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HANSERECESSE 


VON 1477—1530 


BEARBEITET 


VON 


DIETRICH SCHÄFER. 


SIEBENTER BAND. 


LEIPZIG 
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT 
1905. 











HANSERECESSE 


DRITTE ABTHEILUNG 


HERAUSGEGEBEN 


voM 


VEREIN FÜR HANSISCHE GESCHICHTE. 


SIEBENTER BAND. 


LEIPZIG. 
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT. 
1905. 


HANSERECESSE 


VON 1477—1530 


BEARBEITET 


VON 


DIETRICH SCHÂFER. 


SIEBENTER BAND. 


LEIPZIG. 
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT. 
1905. 


Alle Rechte vorbehalten. 





Einleitung. 


Die Jahre 1517—1521, die den Inhalt des vorliegenden Bandes bilden, waren 
eine Zeil regen hansischen Glesammilebens. Dass wichtige, den ganzen Bund be- 
rührende Fragen sur Entscheidung standen, wird schon angedeutet durch die un- 
gewöhnlich hohe Zahl von drei allgemeinen Hansetagen, die in diese fünf Jahre 
fallen: 1517, 1518, 1521. Zu einer wesentlichen Förderung der schwebenden Fragen 
führten allerdings diese Tage nicht, geschweige denn zu einer, wenn auch nur vor- 
läufigen, Lösung der gestellten Aufgaben. 

Die Lage des Kfm.'s su Brügge drüngle immer mehr eu einer Verlegung 
des Kontors. Nur von wenigen Genossen der Hanse wurde die Stapelordnung noch 
einigermassen innegehallen, in erster Linie von den wendischen Städten, vor allem 
von Lübeck und Hamburg, die den Verkehr mit den baltischen Stapelarlikeln gans 
überwiegend in Händen hatten. Die Neigung, den Besuch der Märkte in Ant- 
werpen und Bergen op Zoom über Gebühr aussudehnen, war im Zunehmen be- 
griffen. Besonders neigten Braunschweig und die süchsischen Städte su dieser 
Uebertreiung, und die Dansiger schlossen sich ihnen an. Kampen mit den Süder- 
seeischen bestritt von allersher die Schosspflicht östlich der Maas, und die gleiche 
Haltung begannen die sächsischen Städte einzunehmen. Auf dem Hansetage eu 
Lübeck 1517 Juni 14—Juli 5 kamen diese Gegensätze su deutlichem Ausdruck. 
Lübeck hob noch einmal nachdrücklich die Bedenken hervor, die gegen eine Ver- 
legung nach Antwerpen sprachen: Verlust der Privilegien, wahrscheinliche Er- 
neuerung der Portunarifrage, Antwerpens Unzuverlässigkeit, die Nutzlosigkeit neuer 
Privilegien, wenn etwa auch in Antwerpen die Kontorordnung nicht gehalten werde. 
Dagegen trat Bremen für die Verlegung nach Antwerpen ein. Da die sächsischen 
Städie auf dem Tage völlig fehlien, Köln und Danzig nur durch Sekretäre vertreien 
waren, so einigle man sich auf den Beschluss, die westlichen und östlichen Städte 
durch Sekrelüre su besenden, um ihre Ansichten su erfahren. Unerlässliche Vor- 
bedingung einer Verlegung nach Antwerpen war für die wendischen Städie, und in 
ersier Linie für Lübeck und Hamburg, die Beilegung des Zwistes, der seit dem 
leisten dänischen Kriege mit dieser Stadt schwebte. | 

Für den Hansetag, der 1518 Juni 19— Juli 14 in Lübeck versammelt war, 
und auf dem nun auch Danzig, die sächsischen Städte und vom Kölner Drittel 
ausser Köln selbst vier westfülische Orie vertreten waren, bildete die Brügger Kontor- 
frage den Hauptverhandlungsgegenstand. Der Kfm. forderte Halten des Stapels 
und Bestimmung einer festen Zeitgrense für den Besuch der Märkte in Antwerpen 
und Bergen op Zoom. Dem wurde nicht grundsätslich widersprochen; aber der 
Versuch, die Stapelartikel auf Grund der Ordnung von 1487 festaulegen, ergab 


VI Einleitung. 


alsbald eine grosse Meinungsverschiedenheit. Die sächsischen Städte verlangten 
wesentliche Aenderungen. Zu einem einheitlichen Beschlusse über die Verlegung 
kam es nicht. Danzig befürwortete diese nicht, war aber auch nicht dahin zu 
bringen, die Seimgen zur Befolgung der Kontorordnung anzuhallen. Es wurde 
beschlossen, eine Gesandtschaft nach Antwerpen zu schicken, um grössere Klarheit 
über die Möglichkeit der Verlegung zu gewinnen. Lübeck, Hamburg, Köln und 
Braunschweig erklärten sich eur Theilnahme bereit; Danzig lehnte ab. 

Von Mitie Oktober bis gegen Ende November 1518 ist dann in Antwerpen 
verhandelt worden. Es stellten sich dort auch Gesandte Brügges und Middelborgs 
ein. Letzlere Stadt suchte die Hansen für sich zu gewinnen, musste sich aber mit 
einer hinhaltenden Antwort zufrieden geben. Brügge wünschte den Kfm. fest- 
zuhallen. Es brauchte sich nicht allzu ernstliche Mühe zu geben, denn Antwerpen 
verhielt sich den Lübeckern und Hamburgern gegenüber schroff ablehnend. Es 
verlangte vor allen Verhandlungen Ersatz des im dänischen Kriege erlitienen 
Schadens und lehnte jede richterliche Entscheidung über die stritligen Fragen, zum 
Theil unter nichtigen, ja höhnenden Vorwänden rundweg ab. Es war bereit, mit 
Köln und Braunschweig über Aufnahme des Kfm.'s zu verhandeln, wiederholte auch 
einen dahin zielenden Versuch in Mecheln gelegentlich der Rückreise der Rsn., fand 
aber kein Entgcgenkommen. Um so leichter gestalteten sich die Verhandlungen mit 
Brügge. Es versprach die Vertiefung des Zwin und die Ermässigung der Wein- 
und Bieraccise auf den alten Satz, wenn der Kfm. nur kommen und nicht das 
ganze Jahr auf den Märkten liegen wolle. 

Die nächsten Jahre haben aber trotziem keine Entscheidung in dieser Richtung 
gebracht. Im Frühling 1519 versammelten sich die Städte des Kölner Drittels in 
Duisburg, die sächsischen in Braunschweig, die livländischen in Wolmar, die wen- 
dischen in Lübeck, um über das Brügger Kontor gu verhandeln. Nirgends ist 
aber, so viel wir wissen, ein bestimmter Beschluss im Sinne des Bleibens oder Ver- 
legens gefasst worden. Hamburg machte jetzt. auch Schwierigkeiten in Betreff der 
Stapelartikel, und bei den livländischen Städten zeigte sich ein Misstrauen gegen 
Lübeck und seine Haltung im Handel mit Stapelwaaren. Die Stapelordnung, die 
Lübeck für den Handel nach Flandern über Trave und Elbe und durch den Sund 
entwarf (n. 249), und der es allgemeine Anerkennung zu verschaffen suchte, ist auf 
Bedenken und Widerspruch gestossen und hat keine Geltung erlangt. Braunschweig 
konnte melden, dass Antwerpen zur Verlängerung des Stillstandes mit den wen- 
dischen Städten bis 15.20 Fehr. 2 bereit sei; aber mit Recht fassten diese im 
Oktober 1519 daraufhin den Beschluss, keine Antwerper Märkte zu besuchen, wenn 
nicht ein längerer Stillstund gewährt werde. Im August 1520 gaben Verhandlungen 
mit den Ingländern, die zu Brügge geführt wurden, neue Gelegenheit zu Be- 
sprechungen mit dieser Stadt. Die Ueberzeugung, dass der Stapel in vollem Um- 
fange nicht aufrecht zu erhalten sci, hatte an Boden gewonnen. Man erklärle eine 
„Moderation“ für nothwendig, wollte sich auch auf keine bindende Abmachung mit 
Brügge einlassen, sondern die endgillige Entscheidung den Städten vorbehalten 
wissen. So wurde das Anerbicten Brügges, einen Nachlass in der Accise zu ge- 
währen in der Erwartung, dass der Stapel gehalten werden würde, heimgenommen 
zum Bericht an die Städte, trotzdem man sich klar darüber war, dass man den 
Stapel nicht werde erzwingen können. Auf dem Hansetage von 1521 erklärten sich 
nicht nur Bremen, Braunschweig, Deventer und Kampen, sondern auch Stralsund, 
Wismar und Lüneburg für Verlegung des Kontors. Allerdings war dieser Be- 
schluss undurchführbar, so lange nicht ein Ausgleich der wendischen Städte mit 
Antwerpen herbeigeführt war. Eine Aufforderung des Herrn von der Veere, in seine 


Einleitung. VII 


Stadt zu kommen, wurde abgelehnt; der Ori halle noch vor Kurzem die Rolle eines 
Freibeuternestes gespiell. Als man im Herbst wieder mit den Engländern in Brügge 
verhandelte, gab es auch neue Besprechungen mit dieser Stadt. Auf die Frage 
nach der Durchführung des Slapels konnte man nur eine hinhaltende Antwort geben. 
Dem Wunsche Brügges, die Weinaccise wegen der dringenden Gelderfordernisse 
doch wieder erhöhen zu dürfen, kam man ın der Weise enigegen, dass man ım 
Einverständniss mit den Weinhündlern den Preis des Weines herabsetzte. Die 
Klagen der Rheinländer über die Accise waren auch in diesen Jahren nicht ver- 
stummt; der Emmericher Peter von Merenscheid kam wieder mit seinen Ersats- 
ansprüchen. — Ueber sonstige Gebrechen des Kontors ist mehrfach verhandelt 
worden. Es gelang, den allen Schossstreit swischen Köln und dem Kjm. zu einem 
Ausgleich su bringen. Ein empfindlicher Schlag für den hansischen Handel war 
die neue Zollordnung für Holland, Seeland und Wesifriesland von 1518 Mai 13 
(n. 144). 

Kaum weniger als das Kontor su Brügge nahmen die Besiehungen su Eng- 
land die Hanse in diesen Jahren in Anspruch; sie gewannen einen geradesu be- 
drohlichen Charakter. Besonders der allmächtige englische Kanzler und Kardinal 
Wolsey erscheint als Leiter und Träger einer den Hansen sehr feindlichen Stimmung, 
die je eher, je lieber mit den hansischen Privilegien völlig aufgeräumt hätte. Vor- 
kommnisse aus dem letzten dänischen Kriege, besonders die Beschlagnahme eines 
englischen Schiffes durch Stralsund, das die Rückgabe doch keineswegs weigerte, 
boten die Handhabe für schroffes Vorgehen. Auf den Tagen des Kölner Drittels 
und der wendischen Städte im Frühling 1519 wurde schon erwogen, ob nicht der 
Kfm. vom Kontor zurückzusiehen sei. Unmittelbar darauf wurde der Kfm. in 
London sur Rechenschaft gesogen für die angeblichen Ausschreitungen Stralsunds 
und zu einem Schadenersate von 500 Pfund verurtheilt. In Dünemark erfundene 
Nachrichten über die Schuld hansischer Städte an dem Verlust eines von Dünen 
weggenommenen englischen Schiffes gaben neuen Vorwand zu Repressalien. Wie einst 
König Johann, so hat auch Christian II das Seine dazu beigetragen, England gegen 
die Hanse in Bewegung £u bringen. Diese wurde verantwortlich gemacht für Ver- 
kehrsstörungen, die der in schwedischem Kaperdienste slehende Deutsche Stefan Sasse 
verursachte. Ueberhaupi haben Deutsche, in den nordischen Kriegen thätige Kaper 
zur Störung der englisch-hansischen Besiehungen wesentlich mitgewirkt, jedenfalls 
brauchbaren Stoff für Beschwerden und Anklagen geliefert. Die Engländer be- 
stritien die Rechisbeständigkeit der den Hansestädten verbrieften Zollermässigungen 
und drohten mit Einforderung der ausgestellten Recognisancen. Im August 1519 
machie Lübeck bei Köln und Danzig den Vorschlag, das Kontor zu räumen. Doch 
versuchte man es noch einmal mit Verhandlungen, die Heinrich VIII zuliess. Sie 
wurden von Lübecker, Kölner und Hamburger Rsn., neben denen Sekretäre von 
Stralsund und Dansig anwesend waren, vom 19. Juli bis 12. August 1520 in 
Brügge geführt, blieben aber völlig ergebnisslos. Die Hansen beschwerten sich be- 
sonders über das Verbot der Ausfuhr ungeschorener Laken und über die vertrags- 
widrigen Gerichtsladungen vor den Schaterath. Die Engländer wollten sich auf 
Einselklagen gar nicht einlassen. Eine kaiserliche oder päpstliche oder Universitäts- 
Entscheidung wiesen sie weit ab, da ihr König kein Gericht über sich anerkenne, 
für sie überhaupt nur englisches oder natürliches, nicht aber irgend welches kaiser- 
liche, kanonische oder gelehrte Recht massgebend sei. Sie sprachen den Hansen jede 
Befugniss ab, sich über die Zweckmässigkeit von Massnahmen auszusprechen, die 
der König für seine Unterthanen zu treffen für gut finde, und forderten bald Ver- 
lagung der Verhandlungen. Sie zwangen dann den Hansen einen Abschied auf, der 


VIII Einleitung. 


eigentlich eine Anerkennung der Verwirkung der Privilegien durch verübten Miss- 
brauch in sich schloss, und den diese nur annahmen, weil sie es unter keinen Um- 
sländen zu einem sofortigen Bruche kommen lassen und den Kfm. dadurch den 
Engländern preisgeben wollten. 

Trotzdem wurde im nächsten Jahre vom September bis Ende November aber- 
mals in Brügge verhandelt. Die Engländer setzten den Rsn. hart zu mit der 
Forderung, die Städte zu nennen, die zur Hanse gehörten. Sie erklärten die Privi- 
legien für völlig verwirkt durch geschehenen Missbrauch; über sie sei überhaupt 
nicht mehr zu reden; weitere Verhandlungen könnten nur noch geführt werden über 
die Vereinbarung eines ganz neuen Vertrages. Für diesen verlangten die Engländer 
vor allem volle Gleichberechtigung in den Städten, wie sie denn in ihren Klagen 
diesmal besonders auf das Unrecht hinwiesen, dass ihren Landsleuten in einzelnen 
Städten, vor allem in Danzig, dann in Riga und auf der Frankfurter Messe wider- 
fahren sein sollte, Die Rsn. liessen sich unter Protest herbei, eine Anzahl Städte 
als Glieder der Hanse namhaft zu machen. Vergebens bot aber der Kölner Magister 
Artium und Doctor beider Rechte Jodokus Wilpurg von Erpach, der auf beiden 
Tagfahrten mit den Engländern der Wortführer der Hanse war, seine Beredsam- 
keit und seinen dialektischen Scharfsinn auf, um die Engländer zur Anerkennung 
hansischer Rechte zu bringen. Nach einer langen Unterbrechung, während welcher 
die Engländer sich zu dem in Calais weilenden Wolsey begeben hatten, behaupteten 
ste noch schärfer als zuvor ihren Standpunkt und verlangten, dass die Hanse sum 
1. Mai des folgenden Jahres Gesandte nach England hinüberschicke; dann könnten 
sie der Gnade des Königs sicher sein. In der Behandlung der Einzelklagen 
beliebien die Engländer bald dieses, bald jenes Verfahren. Ein Ergebniss 
wurde auch jetzt nicht erzielt, Die Hansen nahmen die neue Tagfahrt nicht an, 
lehnten sie aber auch nicht ab. Es blieb alles in der Schwebe; irgend welche 
Sicherheit war für den Kfm. nicht vorhanden. Dabei trat auf beiden Tagfahrten 
ein gewisser Gegensatz. zwischen Köln und Lübeck hervor, dem Jodokus mehrfach 
bitiere Worte leiht. Die Wiederzulassung der Kölner Hermann Rinck und Johann 
Brugge zum Stahlhof ist erst in diesen Jahren durchgesetzt worden. Die alten 
Klagen über die Mängel des Kontors und über Ausschreitungen seiner Insassen 
hören auch in dieser Zeit der Bedrängniss nicht auf und werden mehrfach verhandelt. 

Die Unsicherheit der Lage auf den westlichen Kontoren wurde keineswegs 
ausgeglichen durch einen günstigeren Stand des Nowgoroder Hofes und der Be- 
ziehungen zu Russland. Allein die livländischen Städte erscheinen an diesen, 
so weit sie direkler Natur waren, betheiligt. Der 1514 von ihnen abgeschlossene 
Beifriede stiess fortgesetzt bei den Hansestädten auf entschiedenen Widerstand, und 
die Bemühungen der livländischen Städte, den Verkehr nach Russland wieder eu 
beleben, fanden bei der Gesammthanse keinerlei Unterstützung, begegneten im 
Gegentheil geradezu ablehnender Haltung, indem man alles auf die Livländer ab- 
zuschieben suchte. Der Landmeister hätte das Kontor gern von Nowgorod nach 
Narwa verlegt, stiess dabei aber auf den Widerstand der livländischen Städte, be- 
sonders Hevals. Die Hanse war eunüchst nicht für den Plan, beschloss aber 1521 
doch, trotz Revals entschiedenem Widerspruch, dass eu Narwa und Dorpat mit den 
Russen gehandelt werden solle. Dazu entbrannten zwischen Reval und Dorpat 
heftige Streitigkeiten über die Handhabung der Ordnung auf dem Hofe zu Now- 
gorod, «n denen beide Theile schwere Vorwürfe gegen einander vorbrachten, während 
auf dem Hofe selbst die Lage oflenbar keine erfreuliche war und höchst bedenk- 
liche Vorfälle sich abspielten. Die fortgesetzte Erhebung des Pfundzolles in Reval 
wurde, wie schon früher, von Lübeck scharf angegriffen und mit unrechtfertiger 


Einleitung. IX 


Verwendung der Gelder in Verbindung gebracht; Lübeck wandte sich in dieser 
Angelegenheit sogar an den Meister. Riga gab im Januar 1519 Reval den Rath, 
Sich nicht gegen die Hanse zu legen“. Andererseits herrschte in den livländischen 
Städten, und gans besonders wieder in Reval, eine gewisse Verstimmung gegen 
Lübeck, das man beschuldigte, den Verkehr nach dem Westen unter. Beschränkung 
der Livländer su seinem Vortheil su regeln und ähnlich den dünisch-schwedischen 
Krieg aussunulzen. Auf dem Hansetage von 1521 kam es darüber zu offener Aus- 
sprache, ohne dass doch die Gegensätze ausgeglichen wurden. Reval und Dorpat 
hatten erst diesen Tag gar nicht besenden wollen, dann vorgeschlagen, dass Hanselage 
stets nur von einer livländischen Stadt als Vertreterin der übrigen besandl werden 
sollten, ein Vorschlag, der in Lübeck wiederholt, aber abgelehnt wurde. Hier wurde 
auch der Streit zwischen Dorpat und Heval dahin entschieden, dass Dorpat im 
Besits seiner allen Rechte auf dem Hofe zu Nowgorod bleiben solle. Die Theil- 
nahme an einer Gesandtschaft nach Moskau, die Reval und Dorpat wünschten, um 
su einer Verlängerung des 1524 ablaufenden Beifriedens zu gelangen, ward vom 
Hansetage abgelehnt. Es ist nicht zu verkennen, dass die Hanse sich aus dem 
direkten Verkehr mil Russland surücksog und diesen den Livländern überliess. 

Die Besiehungen zu Dänemark spitzlen sich in diesen Jahren allmählich 
su jener Schärfe su, die dann in einen neuen kriegerischen Zusammenstoss auslief. 
Im Jahre 1517 hat die Spannung zwischen Dänemark und Schweden wieder offener 
Fehde Plats gemacht. Christian II stellte auf Grund der Verträge von 1512 als- 
bald Forderungen an die Städte betreffend ihr Verhalten im Verkehr und ihre Pflicht 
zur Vermiltelung. Dass der König sich mit dem Gedanken der Errichtung eines 
Stapels in Kopenhagen trug und den russischen Handel nach Dünemark su leiten 
suchte, konnte die ohnehin geringe Neigung, zu Unqunsten Schwedens einzugreifen, : 
nicht beleben. Als sum wendischen Städtetage 1518 Nov. 2 dänische Gesandle in 
Lübeck erschienen, Hilfe und die Einstellung des Verkehrs su verlangen, erhielten 
sie eine hinhaltende besw. ablehnende Antwort und mussten lebhafle Klagen über 
erlittene Schäden vernehmen. Die vertragsmässig vereinbarte Vermittelung wollte 
man nur auf deutschem Gebiete leisten. Auf dem Tage su Lübeck 1519 April 7 
wiederholte der König das Verlangen, ihm ein Schiff su überlassen und den Verkehr 
mit Schweden einzustellen. Man erklärte, dass man zum Aufgeben des schwedischen 
Handels erst verpflichtet sei, wenn festgestellt werde, dass die Schweden Recht und 
Billigkeit weigerlen. Erst auf dem Tage im Juni ward zugestanden, dass man 
sich des Verkehrs mit Schweden bis Martini enthalten wolle; der König müsse aber 
die beschlagnahmien Schiffe, Güter und Leute wieder herausgeben, sonst überall 
freien Verkehr gewähren und alle Beschwerden abstellen. Die Antwort waren Er- 
pressungen vom Kfm. auf Schonen und in Bergen, so dass Lübeck auf der Oktober- 
Versammlung ein Bündniss mit Dansig und den pommerschen Slädlen su gemein- 
samer Abwehr in Anregung brachte. Doch fand es dazu keine grosse Geneigtheit. 
Hamburg, Rostock und Lüneburg verhielten sich ablehnend. Rostock war su einer 
gewissen Nachgiebigkeit gegen Dänemark bereit und schlug vor, die Sache an die 
Fürsten sur Vermitielung zu bringen; dem widersetste sich Lübeck aber entschieden. 
Doch ward beschlossen, die auf Grund des Malmóer Friedens su leistenden 
Zahlungen einzustellen und die Ausfuhr von Proviant nicht mehr su gestatten. In 
Lübeck wusste man su erzählen, dass der König die Städte überfallen wolle, wenn 
er Schweden beswungen habe. Man kam auch überein, Sekreläre zu senden uni 
sich neuerdings sur Vermitlelung auf deutscher Seite bereit su erklären. 

Der Lübecker Sekretär Paul vom Felde ist im Laufe des Winters dann swei- 
mal in Kopenhagen gewesen, doch ohne Erfolg. Auch Danzig entschloss sich, die 

Hauserecesse III. Abth. 7. Bd. II 


X Einleitung. 


Zufuhr einsustellen; es litt kaum weniger als die übrigen Stälte unter den fort- 
dauernden Ucbergriffen und Erpressungen des Königs, der nicht müde wurde, 
die Dansiger einer heimlichen Begünstigung der Schweden zu beschuldigen, und 
sich durch keine Rechtfertiqungen von seinen Vorwürfen abhringen liess. Seine 
Stellung wurde wesentlich befestigt durch den 1520 Jan. 19 erfochlenen Sieg über 
die Schweden. dem der Tod des in der Schlacht schwer verwundeten Reichsvorstehers 
Sten Sture am 3. Februar folgte. So trat man in den Städten dem Gedanken eines 
Bündnisses wieder näher. Als die wendischen Städte 1520 Märg 7 in Lübeck zu- 
sammentralen, um eine in Aussicht genommene Tagfahrt in Stralsund mit Danzig 
und den pommerschen Städten vorzubereiten, erklürte der Lübecker Bürgermeister, 
dass es besser sei, Fehde eu führen, als sich ewigem Verderben preiszugeben. Doch 
hielten sich Hamburg, Lüneburg und Wismar auch jetzt noch zurück; Hamburg 
besandte die Stralsunder Tagfahrt nur mil einem Sekretär, Lüneburg überhaupt nicht. 
In Stralsund wurde vom 20.— 27. Märe 1520 verhandelt. Zu einem Er- 
gebniss gelangte man nicht. Der letzte dänische Krieg hatte gwischen den beiden 
mächtigsten deutschen Ostseestädten cine tiefe Kluft gerissen. Danzig nahm 
gegenüber den hansischen Fragen eine zurückhaltende Stellung eim und zog. sich auf 
seine eigenen Angelegenheiten zurück, wofür es in der scit 1519 entbrannten preussisch- 
polnischen Fehde eine qee qnete Entschulliaung fand. Den Hansetag von 1517 be- 
sandte es nur mit einem Sekretär, der die Klagen über die im Kriege erlittenen 
Schäden wieder werzubringen und den Villenstreit und die Ansprüche auf Ersatz 
der Gesandtschaftskosten von 1399 aufzufrischen hatte. Auf dem Hansetag von 
1518 war Danzia durch Rsn. vertreten. Hier kam es zu einem heftigen Zusammen- 
stoss mit Lübeck, in dem es an scharfen Worten von beiden Seiten nicht fehlte. 
Es wurde versucht. den bestehenden Zicist durch eine Vermittelung der Städte aus- 
zugleichen. Aber Danzia wollte sich der zu füllenden Entscheidung nicht rück- 
hallslos unterwerfen und beschuldiate die Vermittler der Partrilichkeit. | Lübeck 
andererseits erklärte den Veraleich von 1511 für aufgezwingen und wollte sich nicht 
mehr als gebunden erachten. Dänemark ararnüber war Danzig für eine nachgiebige 
Haltuna. So brachten seine Ren. auch nach Stralsund nicht allzuriel quten Willen 
und Vertrauen mit. Ihr Hanptaiceck scheint gewesen zu sein, Lüheck mit hincin 
zu ziehen in den Krica aenen den Hochmeister. Doch darur war Lübeck nicht zu 
haben. Es lehnte em Düntniss acaen jedermann rimdiceq ab und trollte nur eine 
Verbindung argen Dänemark zum Srhuter der hansischen Pririleaien. die anderer- 
seits Danzia als durch die hansische Gemeimsehaft qenüaend arsichert erklirte. 
Der Stralsunder Missertola lnkte auf einen anderen Weg, der schon vorher 
ins Ange arfasst war. Lübeck war aram fürstlichr Vermittlung, machte aber eine 
Ausnahme mit H. Friedrich von Schleewig- Holsteim, mil. dem es im Falle eines 
Kriraes unter allen Umständen sceaen der Belo dl«na Holst ins. eine Verständiaung 
suchen musste, und der selbst einen Kriea in keiner Weise wünschen konnte. Wir 
es scheint, hat Thomas von Wickede bei cin Verhandlungen mit dem Herzone be- 
sondere Dienste neleistit. Am 14. Mai 1520 kam zu Scachera ein Ausgleich zu 
Stai de, der Wiederer uua der Hirten und Wirderaufnahme der Zahlın en nach 
rollzogener Ratitkatiw in Aussicht Alte und darur Ersatz (der Schaden und 
Sicherheit Jos Verkehrs in den nardischn Roches und Ger issern voshiess. Lübeck 
liess auch jetzt. den Gelanken an ein Béncniss mt Dauzia nicht aus dem Auar. 
Danzia zönertc aber, sich über sciiia critt zum Sov heraer Vergleich zu erklären. 
Am 7. September 1520 hot Chrisban II Se» neorommen. tout im November 
haben sich dort dé Haroos oc abes alt, ie man ak St WM ourr Flutloi heseichsit. 
Der Kénsa tte sch scher mei uhr v Mie EE TENTE NIIS»  eang- 


Einleitung. XI 


. sukommen. Der Segeberger Vertrag ist nicht gehalten worden; im Gegentheil war 
bald nicht mehr su verkennen, dass der König der hansischen Handelsstellung 
ernstlich an den Kragen wolle. Auf dem Hanselage von 1521 erklärte der Lübecker 
Bürgermeister, dass man nicht länger im Frieden leben könme, als der Nachbar 
wolle. Der König hatte alle Ausfuhr nach den Städten verboten, und es wurde 
vorgeschlagen, das mit der gleichen Massregel zu beantworten. Doch wurde ein 
Beschluss noch nicht gefasst. Man wandte sich noch einmal an den Herzog von 
Schleswig- Holstein. Wie die Verbindung mit ihm, so ist auch die mil dem dänischen 
Reichsrath, also mit den Faktoren, die durch Zusammenwirken den Sturs Christians II 
herbeiführen sollien, in diesen Jahren begonnen worden. Man hat den Gedanken 
erwogen, sich hinter dem Rücken des Königs beschwerdeführend an den Reichsrath 
su wenden, allerdings ist es dann doch mit Benachrichtigung des Königs geschehen. 
Dansig, das diesen Hanselag nicht besandt hatte, wurde der lübischen Politik einen 
wesentlichen Schritt näher gerückt durch den gänzlichen Misserfolg, mit dem die 
Gesandischaft seines Sekretärs Ambrosius Storm nach Kopenhagen im Juli 1521 
endete. Sigbrit, die in Abwesenheit des Königs als Geschäftsträgerin der Königin 
alle Macht in Händen halle, wies die wohlberechtigten Danziger Ansprüche auf 
Abstellung des neuerlich eingeführten Lastsolles im Sunde und der neuen Abgaben 
auf Schonen so schroff und herrisch zurück, erlaubte sich unter den Augen des 
Gesandten so rücksichtslose Uebergriffe und gab der Stimmung gegen Dansig so 
heftigen und hochfahrenden Ausdruck, dass die Hoffnung auf eine friedliche Bei- 
legung auch hier stark surücklrelen musste. Statt die Gegner su irennen, was so 
leicht möglich gewesen wäre, ist von Seiten Christians II alles geschehen, sie su 
gemeinsamer Gegenwehr susammensuführen. Wiederholie Versuche der ebenfalls 
vom Könige bedrohten Dilmarschen, zu einem Bündniss mit den Städten su ge- 
langen, haben doch nur bei Lübeck, Hamburg und Lüneburg ein gewisses Ent- 
gegenkommen gefunden. 

Unter den Forderungen des dänischen Königs litt auch das Kontor zu 
Bergen. Es wurde su Kriegs- und Geldleistungen geswungen, die absuwenden 
nicht in der Macht der Städte stand. Daneben fühlte es sich besonders geschädigt 
durch die Islandfahrt der Hamburger und Bremer, die es auf allgemeinen Hanse- 
und wendischen Städielagen immer wieder beschwerdeführend zur Sprache brachte. 
Die Versammlungen stellten sich auf die Seite des Kfm’s, vermochlen aber eine 
Aenderung nicht su erreichen. Besonders seigten die Hamburger sich erfinderisch 
tn Ausreden. Einen Schiedsspruch, ob die Islandreise dem Kontor abträglich sei, 
wollten sie nicht zulassen. Neben diesen Zwistigkeiten dauert das alle Zerwürfniss 
des Kfm.s mit den süderseeischen Städten fort. 

Die allgemeinen Reichsverhälinisse und ihre Nachwirkungen auf norddeuischem 
Boden griffen wiederholt störend ın das hansische Leben ein, so besonders 1519 durch 
die Hildesheimer und 1521 durch die geldernsche Fehde, die den Besuch des Kölner 
Drittelstuges eu Wesel durch die Rsn. der geldernschen Städte geradesu unmöglich 
machte. Auch an inneren Schwierigkeiten fehlte es nicht. Es erwies sich als un- 
möglich, einen einigermassen vollgühligen Besuch der Hanselage durchsuseisen. Es 
wird beschlossen, dass die nicht vertretenen Städte durch einen Reinigungseid vor 
Nachbarstädten ihr unverschuldetes Ausbleiben erweisen sollen. Der Beschluss be- 
gegnet aber direkter Weigerung, und man vermag seine Ausführung nicht durch- 
susetsen. Der Hansetag von 1521 beschliesst, gegen die Schuldigen Nachsicht su 
üben, erkennt aber trotsdem die meisten der einlaufenden Entschuldigungen nicht 
an und setst die undurchführbare Ordnung neuerdings fest. Auf Anregung der 
süderseeischen Städte geht dem Hansetage von 151S ein Kölner Drittelstag in 

11* 


XII Einleitung. 


Emmerich voraus, auf dem die Nichtbesendung des Hansctages verabredet wird; 
man verlangt, dass Lübeck den „Artikeln“ (der Tagesordnung), die den Einladungs- 
Schreiben beigelegt wurden, seine Meinung über die einzelnen Punkte hinzufüge. 
Auf dem Hansetage, der dann doch wenigstens von Köln und vier westfälischen 
Städten besandt war, herrschle böse Stimmung über die „neue Hanse“ und die 
„alleseit widerwärtigen“ süderseeischen Städte. Die zahlreichen Fragen von allgemein 
hansischer und beschränkterer, öffentlich rechtlicher oder privatrechtlicher Bedeutung, 
die sonst in bunter Mannichfaltigkeit die Recessbände zu durchziehen pflegen, fehlen 
natürlich auch in diesem nicht. Als eine Art von Nachrichten, die nicht gerade häufig 
auftritt, seinur nochh ervorgehoben, was wir über die Zugehörigkeit einselner Städte 
zum Bunde erfahren. Staveren, Bolsward und Venlo sollen nicht als Hansestädte 
gerechnet werden, trotedem sie in den Listen geführt werden; Kiel will man von jetzt 
an zu den Tagen laden, Stettin aber nicht, weil es su abhängig sei von seinem 
Landesherrn. 


Das Editionsverfahren ist das gleiche geblieben wie im leisten Bande. Wenn 
in den Verhandlungsaklen auch umfassende Stücke vollständig abgedruckt wurden, 
so geschah das, weil Ausdruck und Zusammenhang der Darstellung in sahlreichen 
Fällen so beseichnend und für die weitere Entwickelung der Dinge so bedeutungs- 
voll waren, dass der volle Wortlaut nicht entbehrt werden konnte, wenn die Ver- 
ständlichkeit nicht Schaden leiden sollte. Die Weglassung der Konsonantenver- 
doppelungen ist hier völlig durchgeführt worden. Die im Archiv für die Geschichte 
Liv-, Est- und Kurlands III. Folge IV, 21 ff. aus einem Missivenbuch des Revaler 
Stadtarchivs veröffentlichten Briefauszüge haben keine Berücksichtigung gefunden, 
obgleich einiges aus ihrem Inhalt sich wohl zur Aufnahme geeignet hälte, weil sie 
sich in der vorliegenden Form nicht verwerthen liessen. Sie müssen anderen Publi- 
kationen, die vielleicht auf die Quelle zurückgehen können, vorbehalten bleiben. — 
Die übliche Uebersicht über die Herkunft der einzelnen Nummern folgt auch hier. 


I. Recesse. 


Von Recesshandschriften wurden benutzt: 

1. Die Handschrift su Bremen für 3 Nummern: 39. 557. 413. 

2. Die Handschrift zu Köln für 12 Nummern: 332-—5339. 413. 449. 
450. 454. 

3. Die Handschrift zu Danzig für 2 Nummern: 108. 113. 

4. Die Handschrift zu Kampen für 15 Nummern: 39. 332. 358. 359. 
448. 452. 455. 455. 456. 458. 459. 461—464. 

An einzelnen Recessen und Berichten gehören in: 

5. Das Stadtarchiv zu Lübeck 4 Nummern: 108. 142. 148. 151. 

6. Das Rathsarchiv zu Rostock 3 Nummern: 6. 145. 415. 

7. Das Rathsarchiv zu Wismar 1 Nummer: 284. 

8. Das Stadtarchiv zu Stralsund 12 Nummern: 39. 40. 108. 197. 212. 
246. 284, 288. 289. 291. 316. 413. 

9. Das Stadiarchiv zu Köln 18 Nummern: 39. 108. 142. 143. 173. 356. 
415. 448. 452. 453. 455. 450. 458. 459. 461—404. 


10. Das Stadtarchiv zu Wesel (im Slaatsarchive zu Düsseldorf) 4 Nummern: 


79. 87. 391. 413. 

11. Das Stadtarchiv zu Emmerich (im Slaatsarchive zu Düsseldorf) 
2 Nummern: 391. 413. | 

12. Das Stadtarchiv zu Soest 2 Nummern: 391. 113. 


Einleitung. XIII 


13. Das Stadtarchiv su Deventer 1 Nummer: 87. 

14. Das Stadtarchiv zu Zwolle 1 Nummer: 173. 

15. Das Stadtarchiv zu Braunschweig 1 Nummer: 108. 

16. Das Stadtarchiv zu Hildesheim 1 Nummer: 108. 

17. Das Stadtarchiv su Dansig (im Slaatsarchive su Daneig) 15 Nummern: 
39. 108. 203. 290. 332—339. 341. 429. 448. 

18. Das Stadtarchiv zu Reval 6 Nummern: 39. 157. 187. 370. 371. 413. 


II. Briefe. Akten. Urkunden. 


Obenan stehen in diesem Bande Danzig und Köln; erst an dritter Stelle folgt 
Lübeck. Es lieferten von den wendischen Städten: 
1. Das Stadtarchiv su Lübeck 44 Nummern!, von denen eine (n. 318) 
der Trese angehört. 
2. Das Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) zu Lübeck 4 Nummern?. 
. Das Stadtarchiv zu Hamburg 3 Nummern?. 
. Das Stadtarchiv su Lüneburg 7 Nummern*. 
Das Rathsarchiv zu Rostock 16 Nummern». 
Das Rathsarchiv zu Wismar 3 Nummern®. 
7. Das Stadtarchiv su Stralsund 4 Nummern”. 
Es lieferte 
8. Das Stadtarchiv zu Danzig (im Slaatsarchive su Dansig) 129 
Nummern ?. 
Von den süchsischen Städten: 
9. Das Stadtarchiv zu Braunschweig 2 Nummern*. 
10. Das Stadtarchiv zu Hildesheim 18 Nummern", 
11. Die Beverinsche Bibliothek su Hildesheim 4 Nummern, 
12. Das Stadtarchiv su Goslar 4 Nummern". 
13. Das Stadtarchiv su Gótlingen 3 Nummern. 
Von den rheinisch-westfülischen Städten: 
14. Das Stadtarchiv su Köln 111 Nummern *. 
15. Das Stadtarchiv su Wesel (im Staatsarchive su Düsseldorf) 7 Nummern!^. 
16. Das Stadtarchiv su Emmerich (im Staatsarchive su Düsseldorf) 
5 Nummern !*. ' 
17. Das Stadtarchiv su Duisburg 1 Nummer". 
18. Das Stadtarchiv su Münster 4 Nummern!*. 


OU à Co 


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1) 7. 8. 43. 47. 112. 116. 148. 150. 152. 190. 200. 228. 234. 240. 241. 245. 247. 248. 
256. 202. 267—269. 285—287. 295. 297. 301. 310. 311. 313. 311. 317. 318. 320. 321. 328. 329. 


404. 414. 451. 462. 463. #) 51. 241. 271. 276. 3) 104. 309. 355. 
*) 1. 2. 4. 5. 19. 20. 244. 5) 8. 9. 48. 144. 204—210. 271. 303. 324. 327. 358. 
6) 242. 271. 287. *) 47. 249. 250. 252. 8) 8. 9. 106—183. 41—43. 49. 


50. 53. 55—57. 102. 103. 105. 109—111. 113. 117. 122. 124 --129. 131. 132. 147. 149. 186. 188. 
189. 192. 193. 196. 202. 211. 213. 214. 220. 221. 227. 229. 231. 233. 238. 241—343. 251. 253- - 
255. 257—361. 264. 200. 271-275. 279—283. 292--294. 2%. 208. 299. 304. 306—308. 312. 317. 
322. 323. 325. 326. 343—351. 360. 395. 402. 407. 415. 418128. 430—437. 439 —444. 

*) 330. 331. 10) 3. 8. 9. 11. 12. 55. 56. 59 —65. 137. 181. 183. 360. 

11) 10. 13. 118. 182. 12) 9, 56. 133. 465. 13) 224—226. 

M) 8. 21. 22. 24—26. 29 —35. 38. 41. 55. 72—75. 77. 78. NO. 82. 83. 86. 89—92. 95 —101. 
114. 120. 134—136. 138—140. 160—172. 175 -180. INS. 191. 219. 222. 229. 230. 232. 235. 239. 
254. 315. 340. 340a. 342. 352—351. 357. 300—363. 374. -380. 382—390. 396. 398—401. 403. 
405. 406. 410. 15) 8, 9. 80. 81. SS. SU. 392. 10) s. 9. 98. 394. 465. 

17) 465. 18) 55. 56. 360. 412. 

°° 


XIV Einleitung. . 


19. Das Stadtarchiv zu Soest 18 Nummern! 

20. Das Stadtarchiv zu Osnabrück 1 Nummer?. 

Von den niederländischen Hansestädten : 

21. Das Stadtarchiv zu Kampen 5 Nummern?, 

22. Das Stadtarchiv zu Deventer 6 Nummern*. 

23. Das Stadtarchiv zu Zwolle 2 Nummern*. 

Von den baltischen Städten: 

24. Das Stadtarchiv gu Reval 30 Nummern®. 

Von nichthansischen städtischen Archiven lieferten: 

25. Das Stadtarchiv zu Brügge 3 Nummern". 

Von Staatsarchiven: 

26. Das Staaisarchiv in Königsberg 12 Nummern?. 

27. Das Reichsarchiv in Kopenhagen 18 Nummern. 

28. Das Public Record-Office in London durch den Druck bei Rymer 
1 Nummer !?. 

Von anderen Instituten: 

29. Die Königliche Bibliothek in Kopenhagen 2 Nummern!!. 

An den in Noten und sonst verseichneten und benutsten Stücken sind ausser 
den meisten der genannten Archive noch betheiligt das Reichsarchiv in Christiania 
und die Stadtarchive eu Zütfen, Arnheim und Venlo. 


Für freundliche Beihilfe durch archivalische Nachrichten und Ausweise bin 
ich für diesen Band den Herren Staatsarchivar Dr. Bär in Danzig, Stadtarchivar 
Professor Dr. Hansen in Köln, Slaalsarchivar Professor Dr. Hasse in Lübeck, 
Stadtarchivar Dr. Koppmann in Rostock und Archivar Dr. Telting im Haag zu 
Dank verpflichlet. Mein Kollege Professor Dr. Seckel unterstützte mich wieder 
durch Identificierung der Rechtscitate. Die Verlagsbuchhandlung förderte die Druck- 
legung in ühnlich dankensweriher Weise wie bei den früheren Bänden. 


1) 8. 9. 28. 36. 37. 55. 56. 76. 78. 81. 84. 85. 93. 94. 119. 408. 409. 417. 2) 381. 

8) 8. 9. 23. 45. 140. #) 89. 153—155. 174. 393. 5) 9. 416. 

8,9. 44. 52. 54. 56. 58. 66—71. 116. 121. 123. 130. 158. 159. 184. 195. 223. 265. 278. 
364. 367—309. 372. 373. 397. 7) 141. 194. 357. 8) 27. 46. 55. 56. 106. 107. 
115. 195. 195. 201. 215. 218. 9) 14. 15. 199. 236. 237. 263. 270. 277. 300. 302. 305. 
317—319. 359. 365. 366. 438. 10) 341. 11) 216. 217. 


Steglite, im Februar 1905. 


Dietrich Schäfer. 





Wendisch-sächsischer Städtetag zu Lüneburg. — 
1517 Jan. 28. 


Besandt wurde derselbe von Lübeck, Braunschweig, Hildesheim, Hannover, 
wahrscheinlich auch von Hamburg. Es handelte sich um Streitigkeiten Lüneburgs 
mit seinem Landesherren H. Heinrich dem Mittleren. Das Material bilden 
Vorakten (n. 1-5). 


Vorakten. 


1. Wismar an Limeburg: beklagt, dass der Zwist Lüneburgs mit seinem Landes- 
fürsten noch nicht beendigt sei; erklärt aber, den Tag in Lüneburg Jan. 28 
(mythwekens nha conversionis Pauli) nicht besenden su können, da um diese 
Zeit die eigenen Landesfürsten Umschlag in Wismar halten (oren gewontliken 
ummeslach unde gemeynen rechtdach bynnen unser stadt) und ein Theil der 
Rathsherren um diese Zeit nach Rostock müsse (etlike unszes rhades by den 
meersten orer merckliken geschefte thon eeren unde gelimpe reykende uppe 
gnante angesatte daghetydt myth perden unde wagen, Godt geve tho heylszam- 
heit, szyck nha Rostock erheven unde voghen werden). — 1517 (sonavendes 
infra octavas trium regum) Jan. 10. 


StA Lüneburg, Or., mit Resten des Sekrets. 


2. Stralsund an Lüneburg: erklärt in Beantwortung eines Jan. 10 (uppen 
szonavent in der octaven trium regum) erhaltenen Einladungsbriefes, dass es 
den nach vielen vergeblichen Vorverhandlungen (uns bewusth, mit wat marck- 
liker ansprake unde clage gy dorch juwen gnedegen hern unde landesforsten 
angefochten werden unde beschuldeget, jodoch szunder gegevene orszake unde 
szusz jheneges anders vorborendes, ock wat flytes unde arbeides uppe vele ge- 
holden dagelestingen dorch heren unde frunde angewent, dar myt de gebreke 
to andereme byldelicken wegen unde lydelicken stande geleidet hadden mocht 
werden, szo syn doch de alle unfruchtdrochtlick afgegangen) durch Ver- 
mittelung Lübecks, des B.s von Ratseburg und Hamburgs auf Jan. 28 (des 
dinxstedages na conversionis Pauli angeszettet unde alsze denne bynnen juwer 
stad tho erschinende, umme des folgenden mydtweken morgens den handel 
antofangende) mach Lüneburg sur Verhandlung mit dem Landesfürsten an- 
gesetsten Tag leider nicht besenden könne (dat uns gar leyt is unde dragen 
id zulve zampt juw in svarmudt unszes herten, kenne idt Godt van hammele, 


1) Vgl. 6, n. 695 $$ 44—40, 727 SS 5, 6; Rehtmeier, Braunschweig-Lüneburgische Chronik 
II, 1334, wo mitgetheilt wird, dass Lübeck den Tag durch Hermann Meyer, Thomas von Wickede 
wnd Dr. Mathias Pakebusch, Syndikus, besandte. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 1 


Wendisch-sächsischer Städtetag zu Lüneburg. — 1517 Jan. 28. — n. 2—4. 


dat juwen erszamenheiden szodant ane byldelicke orszake unde sunder recht- 
licke ankumpste boyegent), da es andere Tagfahrten und Geschäfte eu er- 
ledigen habe (den wy synt schirsth uppe desulvege tidt wente uppen szundach 
na der octaven trium regum! van unszeme gnedegem herren unde landes- 
forsten by syner gnaden jhegen Olden Stettin vormyddelsth unszes rades 
dreplicke szendebaden to dage tho erschinende scriftlick befordert, umme 
synen gnaden beneven vele anderen, dar oek denne geeschet, unde dersulvegen 
anliggent radtdedich tho synde; welcken dach wy vor allen, szo juwer er- 
szamenheit bewusth, mothen beszenden. Furder mer, erszame heren, syn wy 
ock uth erforderinge her Hemmynck Morders? darsulvest to Olden Stettin 
uppen donredach vor conversionis Pauli? jhegen em rechtlick to ertogende 
geeschet unde citeret, dar wy denne uppe de tydt de unszen ock hen mothen 
ferdigen unde syns anbringendes vorwachten. Szo syn ock vortan nhu kortes, 
alsze uppen avent trium regum *, erszamen heren, by uns thome Szunde twe 
unses gnadegen heren oldeste reder erschenen, de uns denne wes marcklikes 
angedragen unde borichtet, dat myt uns deme gantzen orth landes nycht 
weynicht den vele is anegelegen, unde mothen des degelickes vorwachten); 
erklärt sich bereit, im Nothfalle sich nach der Tohopesale zu halten (queme 
oversth twyschen juwen gnadegen heren unde juw de handel to. wider uth- 
dracht, sceften ofte vornemende, dat Godt wille vorhuden, alszedenne wille 
wy uns na voringe unszer malckeyander thohopesate unde aller byldicheit 
na borlick benevenst anderen wethen to schickende). — 1517 (amme zundage 
in der octaven trium regum) Jan. 11. 
StA Lüneburg, Registratur XLIIa, Hanseatica vol. II. Mitgetheilt von Junghans. — 
Von Lübeck an Lüneburg übersandt mit dem Bemerken: Wer unszes bedunckens 
by velen reden gelegen szaken wol van noden, dat sze neffens unde mitszampt 
den andern Wendischen steden to dem bewusten dage unde tom weynigesten jo 
eynen radesperszonen geschicket hedden). — 1517 (am daghe Anthonii abbatis) 
Jan. 17. — Ebd., Or., Pap., Signet erhalten. — — Ein mut. mut. gleichlautendes 
Schreiben Stralsunds an Lübeck vom gleichen Datum, ebd., Abthlg Stralsund, 
lübische Abschrift. 


Lüneburg an Hildesheim: zeigt an, dass in den Streitigkeiten mit H. Heinrich, 
Ottos Sohne, nach vielen vergeblichen Tagfahrten und Verhandlungen jetzt 
durch Vermillelung Lübecks und Beihilfe des B’s von Ratzeburg und Ham- 
burgs auf Jan. 27 (dinstag nach conversionis Pauli) ein Tag zu Lüneburg ver- 
einbart worden sei; bittet, den Tag ebenfalls zu besenden, wie es auch Braun- 
schweig und Hannover gebeten habe (dar mit wy denne so blot ane heren 
und frunde nicht gefunden efte vormercket ock de genne by uns mochten 
hebben, dar tho wy uns rades, hulpe und trostes gentzlick vorlathen). — 
1517 (mandages nach Prisee virginis) Jan. 19. 
StA Hildesheim, Or, LXXIV 20, mit Spuren des Sekrets. Aussen: De rad to 
Luneborch den dach na conversionis Pauli 1517. Auf eingelegtem Zettel die Be- 


merkung, dass es, sobald es vom Kommen der Rsn. verständigt sei, Geleit für 
sie erwerben und schicken werde. 


Braunschweig an Lüneburg: erklärt auf die Aufforderung, einen in Streit- 
sachen zwischen Lüneburg und H. Heinrich, Ottos Sohne, auf Jan. 27 (ahm 
dinsdage nach conversionis Pauli) e Lüneburg angesetzten Tag, den auch 
Hildesheim und Hannover. mit besenden wollen, auch zu beschicken, dass es 


!) Jan. 18. $) Vgl. VI, n. 727 $ 28. 3) Jan. 22. *) Jan. 6, 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 4—6. 4 


dass bereit sei (wuwol wy von idtlicken uthe der Marcke und anderen vaste 
beangestiget werden) und die Seinen Jan. 28 (am sondage negestfolgende tigen 
den avent) in Hannover haben wolle, damit sie mit denen von Hildesheim und 
Hannover reisen können; billet, dafür eu sorgen, dass sur gleichen Zeit des 
Hs Geleit in Hannover sei. — 1517 (am dage sancte Agnetis virginis et 
martiris) Jan. 21. 


StA Lüneburg, Or., Sekret erhalten. 


5. Die su Hannover versammelten Rsn. der Städte Braunschweig und Hildes- 
heim und der Rath su Hannover an Lüneburg: melden, dass sie beauftragt 
seien, auf dem Tage in Lüneburg zu den Verhandlungen zwischen der Stadt 
und ihrem Landesherrn zu erscheinen (wo juwe ersamheit unsz by iliger 
bodesschup juwe scrifte myth ingeslaten copien unses gnedigen heren van 
Luneborch sendebref desz anstanden dagesz halven bynnen juwer stadt be- 
stempt andragen laten, hebben wy de menynge in fruntliker enfanginge vor- 
standen, unde erfindet siek, dat wy uth bevel der ersamen unser eldesten 
der menynge uthgeferdiget, by juwen ersamheiden nach juwer ersamheit be- 
gerte to erschinende). — Hannover (under unsem desz radesz to Hanover 
secrete), 7577 (am mandage na conversionisz sancti Pauli) Jan. 26. 


StA Lüneburg, Or., Sekret Hannovers grösstentheils abgefallen. Mitgetheilt von Reinecke. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. 


Besandt war er wohl von allen wendischen Städten mit Ausnahme Stralsunds 
($ 1). Verhandelt worden ist jedenfalls über die Abhaltung eines allgemeinen Hanse- 
tages und über Lüneburgs Zwist mit seinem. Landesherren, dann über eine Privat- 
sache des wismarschen Bürgers Blasius Malkow. 

A. Recess (n. 6). 

B. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 7, 8) betrifft Lüneburg 
und den Hansetag. 

C. Beilage m. 9: die Artikel für den Hansetag. 


A. Recess. 


6. Recess zu Lübeck. — 1517 Märs 14. 


Aus StA Rostock, Bruchstück von 8 BI, enthält nur den Schluss des Recesses, be- 
ginnend mit n. 7. 


1. Furder is gelesen dat vorram des breves unde dar neffen ene scrift van 
articulen an de gemenen stede von der anze under namen der sosz Wendesschen 
stede to vorschickende, dar inne unde up se tor dagefart bynnen Lubeck to holden 
gefordert unde vorschreven. Welke belevet also uth to gande, ok den erszamen 
rade tom Stralessunde darvan avescrifte edder copie to sendende, unde synt hir 
nabescreven. 

2. Folgt n. 8. 


9. Folgt n. 9. 
1* 


4 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 6, 7. 


4. Blasius Malkowe, borger tor Wyszmar, is up der ersamen radessendebaden 
darsulves forderinge vor den ratstoel bynnen beslatener dore gekamen. Unde na 
langer unde wyder vortellinge, wath gestalt he vormals myt vorscriften des er- 
szamen rades to Lubeck sambt der anderen vyf Wendesschen stede radessende- 
baden, anno etc. 15 jungest vorschenen ummetrent Valentini! darsulvest to Lubeck 
to dage vorgaddert etc., in Lyflande etlike syne gerechticheit tegen syne wedder- 
dele in rechte gefordert hedde, dan were dar inne dorch desulven syne wedderdele 
mit moethwilliger vorwylinge ok arresteringe als vorarbeidet vorhindert worden, 
also dat he in kosten unde geltspildinge gforet unde doch nenes rechtes bekamen 
mochte, darumme biddende, ome noch eyns notroftige vorscrifte van desser dagefart 
to gefende etc. Hir up na geholdener besprake vorlaten, ome de vorscrift to for- 
deringe synes rechten to gefen ete. Unde he is derhalven gewyset an mester Bernt 
Heyneman, secreterer to Lubeck. 


5. Int ende syn de heren radessendehaden mit deme erszamen rade to Lubeck 
eyns geworden, na der maeltidt de klocke to 4 by deme erszamen rade to kamende 
unde den recessz van dusser dagelestinge to horen lesen. Deme denne also geschen. 
Idoch syn de ersamen radessendebaden van Hamborch up middach wechgereyset unde 
hebben mester Johan Klot darto hir gelaten. Dar neffen is ok gelesen de vor- 
scrift, als Blasius Malchowe gebeden. Unde na belevinge dersulvigen allenthalven 
hebben de ersamen radessendebaden mit deme erszamen rade eynen breef vame 
rade tome Stralessunde entfangen, dar inne se bewylliget, de erbedinge vor de 
van Luneborch etc. in oren name mede to geschende. 


B. Korrespondenz der Versammlung. 


7. Die wendischen Städte an [H. Heinrich den Mittleren von Braunschweig- 
Lüneburg] : bieten rechtlichen Austrag des Streites zwischen Lüneburg und 
dem Herzoge an und erklären, sich nöthigenfalls nach den zu Lüneburg be- 
stehenden Beziehungen halten zu müssen. — [1517 März 14]*. 


Aus StA Lübeck, Bruckstück, nur der Schluss des Briefes. Vgl. n.6 Archivalnotiz. 


en scholden gefordert werden hyr inne nach liderliger fruntschup efte 
orer mennichfaldigen rechtes erbedynge, de den hyr bevorne nicht allene up itliken 
vorclachte myt juwer f. g. unde one upgericht unde uns dan ok, alse wy vor- 
stendiget, vornemelick uppe Ro. ko. m., unsen gnedigesten heren, up syner ma. 
unde des hilligen rikes hochwerdige kamergerichte, dar to up den durchluchtigesten, 
hochgebaren fursten unde heren, heren Joachim, marggraven to Brandenborch, cur- 
fursten etc., dergeliken up alle unde ider ordentlike geborlige overicheide, ok des 
hilgen rikes gheistlike unde wertlike stende, de ummer in sulken gebreken nach 
rechte nach billicheit richter wesen moghen, orenthalven vorgewant; dar up se sick 
irbaden unde irbeden laten in maten, wo sze hir myt ok noch in den sulvigen 
wegen darto averflodich irbeden, unde also erer dar to ghummers mechtich irbaden 
wylien hebben, myt anderen billicheiden nicht geneten mochten, alsden unde in 
deme valle wusten wii sze in bodencke des jennen wo vorberort, ok up unse mal- 
kander lange hergebrachte naberschup unde vorwantnisse, ok inholt unser vormals 
zedanen irbedinge, ane radt, trost, hulpe unde bystant nicht laten. So avers hir 
inne eyn nyge ander middel by gadtliker hulpe mochte gefunden unde gelanget 


y Febr. 14, rgl. VI, n. 639 von 1515 Febr. 6, in welchem Recesse aber von dieser Agı- 
gelegenheit nichts erwähnt wird, 2) Vgl. n. 6 S8 1, 5. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n 7, 8. 5 


werden, seghen wy nicht alleyne van herten gherne, dan wyllen uns ok darto, wo 
vor, denstlik erbaden hebben. 


Borgermestere unde radtmanne der stede Lubeck, Hamborch, 


Rozstock, Stralessund unde Wysmar. 


8. Die wendischen Städte an alle Hansestádie: laden wegen der Beschwerden 
des Kfm.'s su Brügge und wegen mannichfacher sonstiger Privilegienwerlelsung 
zu einem allgemeinen Hansetage nach Lübeck Juni 14. — Lübeck, 1517 
Márs 14. 


S aus StA Soest, Fach III Hanse n. 6, Or., Pg., mit Spuren des briefschliessenden 
Sekrets. Aussen: Anno etc. 17 up dinstage na palmarum (April 7). 

D StA Dansig XXV A 52, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 

H StA Hildesheim, LXXIV 21, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: De vif (!) 
Wendesschen stede esschet dagelestinge. 

L StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III. Entwurf auf S. 1—7 von zwei Doppel- 
blättern. Ueberschrieben: An de van Colne, Magdeborch unde alle ander stede 
der Dudesschen anze, jewelken in sunderheit. Aussen (S. 8) von anderer gleich- 
zeitiger Hand: Vorscrivinge der stede tor dachfart in Lubeck na corporis Christi 
to kamen. Actum anno 1517. Auf S. 1 über dem Text: Collen, Dorthmunde, 
Munster, Soest, Osenbrugge, Mynden Hinrick Blanckese Jovis post letare 
(März 26). — Magdeborch eorum nunctius 2 solidi. — Gosler, Brunswigk, Got- 
tingen, Hildensem, Embeke, Hannover, Nortem Andreas van Soest Lune post 
judica (März 30). — Konyngesberch, Torne, Elbingen, Danske Hinrick Meyger 
nunctius innatus. — Riga ad Re[val], Darpte, Reval ad Darpt. Gripeswolt, Col- 
berge. — Swolle, Deventer. — Stade, Bremen, Buxtehude Gerke Stolp. 

R RA Rostoch, Bl. 1b—4a von n. 6 ($ 2). 

Ka StA Kampen, Acta Hanseatica IV, kólnische Abschrift, Bl. 2 und 5 von n. 39. 

W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 103 und 104 (Hanseatica) n. 2, kölnische 
Abschrift. 

E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 208 u. 209, kölnische Abschrift. 

Ko StA Köln, kölnische, wahrscheinlich für den Kfm. zu Brügge bestimmte Abschrift. 


Unsen fruntlicken grut mit vormoge alles guden voran. Erszame, wise heren, 
bosundern guden frunde. Nach deme und alse dat vele bolanget van velen scholle 
ryplicken regert, botrachtet und underholden werden, unde itzt vele sake, geschefte 
und gebreke, de gemeynen ansze stede bodrepende vorhanden, mede angesehn dat 
idt gude cunctor tho Brugghe szo vorkamen, dat it vilnha vorlaren, in deme idt 
van weinich personen unser stede eyne wile her geholden, in vortrostinge, dat sze 
van uns samptlick scholden entsettet werden, und darumme ock ungetwivelt tho 
nichte ginge, dar idt mit unser aller tydtliken rade und vorsenicheit nicht gehant- 
havet wurde, dar tho uns ock allenthalven nicht szo vele de ere, frucht und orbar- 
heit dessulven als de notroft fordert, in deme wy mit unsen nakomen des mosten 
eyne undelgeleke* bose nasage nemen, dat szo mercklike gemeiner stede privilegia 
und gewonte nicht szo vele vorlaren alse vorsumet, by unsen nafolgeren und der 
gemeinen werlt, baven den schaden, so derhalven den steden ankeme, scholde 
villichter geachtet werden, und wetent juwen ersamheiden szo klegelick nicht vor- 
thodragende, als unsz dat bedruck und noth dessulven angekamen und tho harten 
geit. Idt schinet ock und isz lichtlick to ermeten®, dat de van Brugge, dar sulck 
cunctor vorlaten, sick wolden und wurden an aller stede der ansze copmanne eres 
schaden, baven vefftich dusent angetagen!, irhalen; szo scholde men ok in ewicheit 
tom sulven und siner herlicheit nicht mogen wedder kamen, wen idt eyns vorlaren. 


a) undelgelike XaEKo. b) aftonemen KaEKo. 
1) Wegen der Portunari-Angelegenheit, vgl. IV, S. 271 Anm. 2; VI, n. 696 $ 67. 


6 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 8. 


Dergelicken geschen ock dagelickes den steden van der ansze inbroke und vor- 
kortinge an eren privilegien, rechticheiden und loflicken herkamende by und in 
den cunctoren*. Wes ock dar tegen und sustes tho forderinge gemeiner stede vor- 
gewant, bospraken und vorlaten, isz am dele unbatlich gefallen und am dele un- 
achterfolget gebleven, und doch van den unsen unde unsz nicht sunder schaden 
und nadeel togeholden, des men mer spytes und smahe wen bodanckinge, szo 
billiker egeth, erlanget. Wy hebben ock gantz vaken deme gemeinen besten tho 
gedye unsz nicht alleinen vorgaddert, dan mennichfoldige dachfarde derhalven bo- 
schicket, wo noch jungest tho Antwerpen gescheen!, und szo vele gerne gedan, als 
in unser gelegenheit und unsz mogelick gefallen, und wes sick van unsz wolde 
alleinen don laten; hebben ock darby noch geltspildinge, kost, arbeit, moye, unlust 
und eventure, noch perikel und varlicheit geschuwet, szo wy ock vort an umme 
des gemeinen besten willen nicht ungeneget. Darumme denne de witlicke^ notroft 
der stede vorgadderinge fordert. Szo wyllen wy unsz des nicht alleynen vorsehn, 
dan ock dar tho gantzlick vorlaten, dat eyn jewelck werde int ansehent der ge- 
meinen wolfart sick sines herkamendes tor dagefart nicht bosweren, noch sick eniger- 
mathe entschulden, dar by ermetende und bodenckende, ift enige stadt szo verne 
afzelegen edder vorhindert, de nicht twyer personen tho geringer tydt moge ent- 
beren, dergeliken oft enige szo boswerdt, dat sze sodane unkost der gemeinen wol- 
vart tome besten nicht vormoge tho dregen edder sustes in deme stande sy, dat 
sze sick nyner wedderwerticheit edder ungefalles hebbe to bosorgen. Wes ock 
daruth, dat privat und egen nuth deme gemeinen vortagen, gefolget, isz ame dage. 
Hirumme willen juwe ersamheide wes borort truwelick bodencken, tho harten nemen 
und vor ogen hebben und int vorkament veles ungefoges Gade tho eren, deme 
gemeinen besten tho gude und allen steden tho troste, den dar ungetwivelt nicht 
weinich dan groth ane bolegen, juwe drepelicken radeszsendebaden derhalven ock 
up de artikel, ju ame dele vormals vorwitlicket unde szo ock hir inne syn vor- 
slaten, bolastet und bovelicht ame sondage negest na corporis Christi? erstfolgende 
tegen den avendt in unser stadt Lubeck und des negesten morgens by uns neffen 
andern radessendebaden darsulves up deme radthuse hebben, umme in densulven 
articulen, und wes sustes eyn elek van gebreken mochte hebben, ock tho der ge- 
meynen stede und ores kopmannes besten nuttest schal gedan syn, nach aller notroft 
tho helpen spreken, ratslagen und sluten. Dartho wy uth macht, unsz van ge- 
meynen anszesteden derhalven gegeven, alszo juwe ersamheide escken und forderen 
by pene, dat juwe ersamheide tegen dat jenne, wes up suleker dachfart vort gemeine 
angesehn und geslaten schal werden, thokumpstigen nicht tho seggende hebben 
scholen, ock by eyner lodigen marck goldes und vorlust der stede und des kop- 
mans fryheit und gerechticheit ete.*. Und? willen eyn ungeferlich geleyde vam 
hertogen tho Holsten® unde durch de ersamen van Bremen und Munster van oren 
enedigesten unde gnedigen heren vor juwe ersamheide und der stede sendebaden, 
den sodans von noden, laten vorarbeiden?, sinth ock der vortrostinge, dat sulcke 
dachfart schal mit der hulpe Gades under weyniger tidt gelestet werden, und dat 
villichte suleke vorschrivinge, dar it sunderge noth nicht forderen und tor sulven 
tydt anders nieht geslaten, evne lange wyle vorbliven wurde. Wusten wy wor inne 


a) Aulgt durchstricheu: Tho London in Engelandt unde Bergen in Norwegen 7. b) weleke À. 
e) Fulyt: Dergeliken wyllen juwe ersamheide ok darup in geliker wyse unde to sulker dagefart de stede 
juwes druddendels edder myt avescriften desses breefs in unseme nhamen mede. forderen, vorscriven unde 
hesken, ulsze wy unsz des und alles guden tho juwen ersamheiden wol vorsehn und «am Kande danchen: 
Ad Mag ileburgeuses et Colonienses 7. d—4d) undferstrichen. imn Rande: Monasterienses, Bremenses 
non scribatur hie subtractum 7. e) Mekelenboreh 7, Mekelenborch, Holsten //, Mekelenborch 
tchergeschrieben über Holsten £L. 


1) Vgl. VI, 8. 735 fi. 2) Juni 14. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 8, 9. 7 


juwen ersamheiden und oren sendebaden tho bebagen und unsz tho erbeden, des 
weren wy wyllich und dedent gerne, kennet Godt almechtich, dem wy juwe ersam- 
heide upt luckseligeste tho entholden bovelen. Schreven* under unseme der stadt 
Lubeck secrete, des wy anderen up dutmal hir samptlicken tho gebruken*, sonaven- 
des oculi anno etc. decimo septimo. 


B[orghermestere] und r[adtmanne] der sosz Wendesschen stede ^. 


C. Beilage. 


9. Artikel sum Hansetage in Lübeck 1517 Juni 14!. — Lübeck, 1517 Müre 14. 


Ro aus StA Rostock, Bl. 4b —7b von n. 6 ($ 3), lübische Abschrift. Ueberschrieben: 
Articel, darup de gemenen stede van der ansze vorscreven anno 1517 up sondach 
na corporis Christi. 

D StA Danzig, XXVII 88b, lübische Abschrift, ebenso überschrieben; ebd. XXVII 
88c eine zweite lübische Abschrift. 

Re StA Reval, Kasten 1501—25, dsgl. 

S StA Soest, Fach III Hanse n. 6, dsgl.; am Rande Stücke abgerissen. 

W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 103 u. 104 (Hanseatica) n. 2, kölnische Ab- 
schrift. Ueberschrieben: Dese schriift betreft den angesetten dach van den sess 
Wendesschen steden op sonnendach post sacramenti anno etc. 17. 

StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 216 u. 217, kölnische Abschrift. 

H StA Hildesheim, LXXIV 21, lübische Abschrift. 

K StA Kampen, Acta Hanseatica IV, überschrieben: Dit siindt de articulen, daer 
de dachfaert op verscreven is anno 17 bynnen Lubeke. 

Z StA Zwolle, lübische Abschrift, ohne Ueberschrift. 

@ StA Goslar, Akten betr. die Hanse, lübische Abschrift. 


1. In Dennemarken unde Norwegen werden de gemenen steder van der ansze 
bii allen oren privilegien ete. myt velen nygicheiden beswart, nicht jegenstande, dat 
dar vele besendinge umme gedan ok dachfarde geholden, unde dat de ko. w. uns 
van Lubeck und den anderen Wendesschen steden gelavet unde vorsegelt, dat so- 
dans scolle remediert werden. 


2. To Copenhaven is eyn nyge stapel upgerichtet. 

3. In Nowgarden is vormals eyn der ver cunthor geholden, unde uth deme 
sulven hebben de anderen to Brugge unde Lunden merklik wolfart gehat. Avers 
de copman is dar myt der stede sendebaden, doch sunder syne schulde, mit live 
unde gude van deme grothforsten der Russen angetastet worden, unde wowol de- 
sulven, ok etlike na 9 jaren, syn nicht sunder grote spildinge unde unkost los ge- 


worden, so syn nochtans de guder alle nagebleven unde de koppenschop is dar 
vorgangen etc. 


4. Ift de byfrede myt deme grothforsten dorch de van Dorpte und Reval 
jungest upgerichtet antonemen edder wormede to vorbeteren. 


&—8) Fehlt, dafür: Sub secreto Lubicensium, quo ad presens similiter utimur /.. b) Folgt: Scedula 
ad Colonienses, Magdeburgenses: Ersame, wise heren unde guden frunde. Wii hebben um kortheit willen 
der tydt to sulker vorscrivinge unde juwer ersamheide to enteachtinge an de ersamen jwe unde unse frunde 
van Gosler, Brunswick, Gottingen, Hildensem, Embeke, Hannover, Nortem Magdeburgenses; van Dorthmunde, 
Munster, Soist, Osenbrugge, Mynden Colonienses, ok gescreven. Ad Colonienses solum: Unde den van 
Munster bovalen, de van Hervorde, Paderborn, Lemmegow, Bilevelde to beforderen, in unget(w]ifelder to- 
vorsicht, jwe ersamheide als de frunde werden sodans, ok dat wy nenen mehr gescrevan, vor gudt upnemen 
unde uns dar by nicht vordencken. Datum ut supra. — Czeduls ad Monasterienses, Bremenses: Ok, er- 
samen heren unde guden frunde, is unse gudtlick bger unde fruntlike bede, dat jwe ersamheide willen van 
jwen gnedigen heren den heren radessendebaden, der ore wech dorch dersulven gebede vallet, eyn ungefer- 
lich geleide forderen unde erlangen, angesen dat wy sodans den ersamen jwen ande unsen frunden van 
Collen, dat wij dat so bestellen wolden, togescreven. Ad Monasterienses solum: Dergeliken dessen hir bij 
vorwarten bref an de ersamen van Soest bsturen unde ok de van Hervorde, Paderborne, Lemegow, Bilevelde 
to solker dagefart edder mit avescriften unses brefs in unsen namen mede forderen, vorscriven unde hesken, 
unde vorgudent wedderumme gerne. Gade etc. bovalen. Datum nt supra /. 


1) Vgl. n. 39. 


8 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 9. 


5. De mester van Liflant heft scriftlike anroginge gedan, umme de hanteringe 


mit den Russen, als nu to Reval unde Nowgarden is, tor Narw to leggende. 

6. Dat cunthor to Brugge in Flanderen is eyne wyle her allene vil na dorch 
den Lubesschen copman noch upgeholden, welker van dar werden unde moten 
trecken, wo se van gemenen steden nicht getrostet werden !. 


7. De kopman heft dar vele spildinge unde unkost, unde deme cunthor wert 
uth den steden ore rechticheit entogen, in deme elk syn profyt sokende dat gemene 
vorgetet, unde de (gewontlike)* merkede ok de residentie to Brugge werden nicht 
achterfolget; dat remediert moth syn, scal dat cunthor stande unde unvorlaren 
blyven. 

8. By den van Brugge geschen mennichfoldige inbroke unde bosweringe an 
des copmans privilegien myt axisen unde susten. 

9. Ift besendynge an de van Brugge to donde. 

10. Ift idt cunthor to Brugge nicht mochte noch konde underholden werden, 
also dat idt dar to vorlaten, ift idt in eyne ander stede unde wor idt best to 
leggen; ift derhalven besendinge to donde. 

11. Myt wat wyse, wege unde middelen de residentie, idt cunthor sy denne 
wor idt sy, to underholden. 

12. Deme kopmanne wert ok syn schot enttagen. 

13. To Antwarpen is ok vele umbilliges vornemens deme copmanne bojegent, 
wo ok noch. | 

14. Van den gebreken des contors to Lunden. 

15. In Hollant, Zelandt unde Wesfresslandt wert de copman baven ore fryg- 
heit unde herkumpst belastet unde na der lude gefal beschattet. Dar vele umme 
gespildet unde anno ver lestleden is merkliken bynnen Munster van den van Lubeck 
unde Hamborch, wo ok jungest anno 14 mit sambt den van Rozstock, Stralessunde 
unde Wysmar bynnen Bremen?, idoch sunder frucht, umme gehandelt. 


16. So is ok up velen dagefarden beclaget, dat de Hollander myt oren to- 
stenderen alle nerynge deme kopmanne in den riken, ok Prusszen unde Lyflant 
unde sustes oestwart unde westwart benemen unde alle hanteringe, kopenschop 
unde wolfart den steden vorderven, dar van ok erstlick de cumthor unde darby 
vele stede vorswaket unde furder afnhemen. 


a) gewontlike fehl! RuD. 

1) StA Lübeck, vol. Pommersche Städte I Anklam, findet sich ein Koncept einer Instruction, 
überschrieben: Bovel des ersamen rades, heren Johan Meyer unde Hermen Valken radtmannen als 
sendebaden up den dagh bynnen Anclem up oculi (März 15) to lesten mede gegefen, anno 1517; 
auf S. 2 des Doppelblaites folgt die ganze Seite herunter eine vielfach verbesserte Instruction für 
Verhandlungen über den zu T'rittau von Leuten des Raths zu Lübeck gefangenen Joachim Kule 
(vgl. VI, n. 92 $ 3), deren erster Paragraph lautet: Anfenglick geborlike erbedinge, dar neffen 
entsculdinge uth legenheit to donde, dat men nicht stadtliker den dagh bsant, mit dancksegginge, 
dat de daghe beth up desse tijdt vorstrecket Auf S. 3 dann (nicht sicher, ob unter dieselbe Ueber- 
schrift gehörig) das Folgende: Als de copman van Brugge jungst gescreven, dat (folgt durchstrichen : 
he idt cuntor darsulves nicht kan lenger upholden, also dat) de underganck des sulven cuntors to 
bsorgen, dar den steden mergklick an gelegen; dar vele umme gedan, idoch unbatlick. Na gelegen 
dingen leth sick eyn erbar radt bduncken, dat van noden, de gemenen stede van der anze to dage 
to vorscriven. Kondet enige wise finden, tor residentie to kamen, an de ver lede van Flanderen 
to schicken, gebreke to remedieren. Item de kopman moste horsam wesen etc. anders moste de 
van Lubeck dat ore ok soken etc. Unkost, to vorenigen, wor men de dregen... De anze wedder 
to samende to bringen, uptorichten, sick to vorenigen, upt olde to bringen in acht. Item de 
dreplikesten stede to vorscriven, so unvordrucket, mit den uthtospreken. Van Luneborger sake. 
. Taxa regi danda. Stapula in Datia, de stede de nicht vorsoken. 

3) Vgl. V, S. 1 f; VI, S. 578 f. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 9. 0 


17. De copman wert in velen jegen myt tollen unde anderen nijcheiden 
beswert etc. 


18. De unschuldige vaken vor den schuldigen, wowol unvorfolgedes rechtes, 
geholden. 

19. De stede (ift)* ore borgere werden by heren, forsten unde gude mannen 
van borgeren oft inwaneren vorclaget >. 

20. De copman wert up der fryen straten benamen-*. 

21. Vele werden sunder rede itliker stede viande‘. 

22. Der stede nadel unde vordarf wart vilvoldiger wyse gesocht, welk vor- 
mals, als de stede eynen schutzheren hadden, vorbleven; darumme villichter nicht 
ungeraden, noch eynen tor stede vorbiddinge to vorwylligen?. 

23. Anno 30 is twisken gemenen steden eyne tohopesate gemaket unde up 
desulve deme heren koninge dat mael van allen entsecht!. Unde were villichter 
noch nicht ungeraden, dat idt bespraken worde, wes sick de eyne stadt tor anderen 
vorsen scole, wor se baven lick unde recht averfallen wurde. 

24. Idt moste ok bespraken syn, wo den butenhensesschen to kopslagen to 
vorgunnen. | 

25f, Wo men idt holden scole myt den, de nu sitten vor borgere eft inwonre 
in den steden van der ansze unde doch darinne nicht gebaren synt. 

20. De ersamen van Magdeborch unde Goslar, item Dantzick unde Koninges- 
barge dergeliken, mosten orer stede halven van des vorgandes, dar se twistich inne 
Syn, gescheden wesen. 

27. Dergeliken beclagen sick de van Minden, dat se van den van Bremen in 
brukinge ores frien Weserstromes vorhindert werden, dar se ok aver to scheden. 

28. So is ok to vele malen unde to diversen tiiden mercklike unkost dorch 
bosendinge to gemener stede beste gescheen unde villichte van desser dagefart 
scheen mochte, de van densulven ok mosten gedragen wesen t. 

29. Int ende ist last unde bovel to nemen up andere vorfellige sake unde 
tegen der stede gebreke, ift ok enige sake in jungester dagefart tho desser mochten 
vorwyset wesen, wo uth deme recesse to vorlesende*. 

30i. Is to velemalen anforderinge vame heren to Munster gescheen, umme 
tollen to Delmenhorst to geven edder syner gnaden jairgelt. 

31*. De here meister to Lyflande heft uns van Lubeck to kennen gefen laten, 
dat twisken synen g. ock der manscop des landes unde deme ersamen rade to 
Reval etlike twespaldicheit unde gebreke enholden van den buren, de in de stadt 
orer herschop entlopen, item van sunthe Anthonius berge etc. unde susten andere 
den anhengich etc. Derhalven erbuth men sick int beste. 


a) ift fehlt Ro. b) Am Rande: Nota Peter van Welen À, c) Am Rande: Campen 
by den van Bremen oir borgeis gespildet X. d) Am Rande: Exemplum ut Hans Holm À. 
e) Am Rande: Item to gedencken, die selfs enen heren hebben, dat die soe lichtelick oren heren nyet 
biplichten in saicken enigen andern henzesteden tegen g&ende, dan dat se den selven henzeateden dair op 
erst aviseren ende horen sprekeu ende na geboir sich dan bewiisen K. f) Dieser. Artikel ist der 
rorletste SWERZ. g) Am Rande: Nota Campen utgelacht 12000 gulden an de privilegien voir 
de gemeene hanze iu Vranckryc geworven ende andere merckelicke oncost gedaen der henze to goede. Item 
van grooten oncosten der zeetonnen Ä. h) Hier folgt Art. 95 SWEXZ. i) Dieser Artikel 
Jehlt R, hier aus W; steht nach. Art. 28 Re. k) Aur in Re, überschrieben: Solis Revaliensibus. 
1) Es liegt hier wohl eine Verwechslung mit dem Vorgehen der Kölner Konföderation vor. 


Hanserecesse 1lI. Abth. 7. Bd. 9 


19 


Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1517 April 9. — n. 10—13. 


Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 151% April 9. 


Besandt war derselbe von Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Hannover 


und Einbeck. Verhandelt wurde über den bevorstehenden Hansetag, dessen Be- 
sendung man wegen Fehden ablehnte. 


10. 


11. 


12. 


A. Vorakten (n. 10). 
B. Korespondenz der Versammlung (n. 11). 
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 12, 13). 


A. Vorakten. 


Hildesheim an Braunschweig: antwortet auf dessen Einladung zu einem Tage 
in Braunschweig April 21 (dingsdagh na quasimodogeniti) wegen Besendung 
des Hansetages zu Lübeck, dass es seine Rsn. schicken werde, obgleich ihm 
der Termin sehr ungelegen sei, da es in Hildesheim gleichzeitig mil dem B. 
und dem Herrn von Salderen wegen des Lauensteins su verhandeln habe. — 
1517 (am donredage post palme) April 9. 

Beverinsche Bibliothek Hildesheim, n. 373 S. 86a (Kopiebuch Hildesheims 1514—1519). 


B. Korrespondenz der Versammlung. 


Die zu Braunschweig versammelten Städte Goslar, Magdeburg, Hildesheim, 
Göttingen, Hannover und Einbeck und der Rath zu Braunschweig an die 
wendischen Städte: antworten auf n. 8, trotzdem die Beschwerung ihnen von 
Grund des Herzens leid sei, mit der Bitte, für entschuldigt zu gelten wegen 
mulhwilliger Fehden, mit denen sie belastet werden, die das Reisen ohne grosse 
Gefahr unmöglich machen, dazu wegen der Schwierigkeit, von den betr. Fürsten 
Geleit zu erlangen; gegenüber den gefassten Beschlüssen werde man sich ge- 
bührlich halten. — 1517 (am dage sancti Georgii) April 23. 
StA ITildesheim, L XXIV 21, Braunschweiger Abschrift. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


Lübeck an Braunschweig und die dort versammelt gewesenen Rsn. der Städte 
Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck: antwortet 
auf n. 11, dass es wegen sehr dringender hansischer Anliegen mit den andern 
wendischen Städten den Tag ausgeschrieben habe, und fordert dringend auf, 
ıhn zu besenden (nicht twifelende, sunderen gy werden, alsz de dreplikesten 
ledemathe der anze, myt dem donde juwe schrivent, dat jw de gemelten be- 
sweringe des kopmans van der Dudeschen anze getruwelick leidt sy etc., bo- 
vestigen). — 1517 (mitweckens nach misericordia domini) April 29. 

StA Hildesheim, LXXIF 20, Braunschweiger Abschrift. Aussen: Copie des rades 


van Lubeck umme den dag der sosz Wendesschen steden bynnen Lubeke to holden 
sondages na corporis Christi. 


Hildesheim an Braunschweig: entgegnet auf dessen Zusendung von n. 12 und 
auf Braunschweigs Erklärung, dass es eine abermalige Zusammenkunft in 
Braunschweig für nöthig halte, dass es alles Braunschweig überlasse und 
nöthigenfalls bercit sei, den Tag mit zu besenden. — 1517 (fridages na cantate) 
Mai 15. 


Beverinsche Bibliothek Ilildesheim, n. 373 8.158 (Kopiebuch ITildesheims 1514—1519). 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 11 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 


Besandt wurde der Tag von sämmtlichen wendischen Städten, von Bremen, 
Buxtehude, Münster, Osnabrück und Kampen, Riga, Reval und Dorpat. Köln, 
Dansig, der Kfm. su Brügge und London waren durch Sekretüre vertreten. Es 
fehlten sämmtliche sächsische Städte. 

A. Die Vorakten betreffen a. Dänemark und Schweden (n. 14— 
20): Es handelt sich um die Stellung der Hansestädte su dem zwischen den 
beiden Reichen neu ausbrechenden Kriege. b. Die Besendung des Hansetags 
(n. 21—38): Briefwechsel der Städte des Kölner Dritiels über die Besendung und 
die Weigerung des Hochmeisters, Königsberg die Erlaubniss eu ertheilen. 

B. Die Recesse, deren zwei vorhanden sind (n. 39, 40), da die wendischen 
Städte während der Zeit, wo die erwarteten Ren. noch nicht eingetroffen waren 
(Juni 17 und 18), allein verhandelten. 

Der Recess des allgemeinen Hansetags (n. 39) beschäftigt sich zunächst mit 
der dürftigen Besendung des Tages. Die Verhandlungen beginnen Juni 19, da die 
Rsn. von Hamburg, Bremen, Münster, Osnabrück und Kampen erst Juni 17 ein- 
treffen; die von Buxtehude kommen erst Juni 23 ($ 107). Dass Köln und Danzig 
nur durch Sekretäre vertreten sind, wird gerügt. Man beschliesst, die Sekretäre nur 
eu hören, nicht su den Sitzungen zusulassen; die allen Bestimmungen über die 
Sendung von Sekretären und die Nichtbesendung von Hansetagen werden erneuert 
($$ 14—22). Nicht weniger als 27 Städie senden Entschuldigungsbriefe ($$ 24, 
34—36, 49, 50, 98, 111, 144, 236). Weiterhin beschäftigen den Tag fast ausschliess- 
lich innerhansische Angelegenheiten. 

Köln bringt die alten Klagen über die Weinaccise in Brügge wieder vor. 
Man stellt Entgegenkommen seitens der Städte in Aussicht, wenn Köln und die 
Nachbarstädte dem Kfm. su Brügge in der Schossfrage nachgeben wollen. Köln 
wird aufgefordert, den Schoss endlich su zahlen (SS 44, 45, 200). In Sachen des 
vom Kontor zu London ausgeschlossenen Kölners Hermann Rinck wird vereinbart, 
dass derselbe wieder eusulassen sei ($$ 25 — 28, 46, 47, 132—134, 197, 213); das 
Gleiche wird für den Kölner Kfm. Johann Brugge beschlossen ($$ 117, 118, 123, 
124, 146—150, 213). 

Dansig beschwert sich durch seinen Sekretär sunächst wegen der Session, 
dann über den im letzten dänischen Kriege durch Lübeck und seme Auslieger ihm 
zugefügten Schaden. Seine Klagen werden wiederum mit grossem Nachdruck zor- 
gebracht, von Lübeck aber scharf zurückgewiesen (SS 29-33, 39, 40, 135 — 138, 
173, 216, 217, 226—235, 237, 238). Der Vittenstreit wird von Lübeck herangezogen 
($ 243). Vom Kfm. zu Brügge und London verlangt Dansig, wie schon früher, Ersats 
seiner für die Brügger Tagfahrt von 1499 aufgewandten Kosten ($$ 167, 239, 293). 
Es protesliert auch neuerdings gegen den von Heval und Dorpat abgeschlossenen 
Beifrieden mit Russland und hat in diesem Widerstande alle anderen Hansestädte 
auf seiner Seite (SS 33, 145, 151—157, 135, 339). 

Beim Kontor zu Brügge wird sunächst die Frage der Verlegung nach 
Antwerpen behandelt. Lübeck macht die Bedenken dagegen geltend: Verlust der 
Privilegien, Erneuerung der Portunarifrage, die Unzuverlässigkeit Antwerpens, die 
Nutslosigkeit neuer Privilegien, wenn auch in Antwerpen die Angehörigen der Hanse 
die Kontorordnungen nicht halten, die Unthunlichkeit, auf einer Versammlung zu 
heschliessen, auf der Köln und Danzig nicht vertreten seien. Man vereinbart, dass 


Rathssekretäre von Lübeck, Hamburg und Bremen die westlichen und östlichen Städte 
2* 


12 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 


bereisen und Erkundigungen über die Ansichten einziehen sollen. Einstweilen soll 
das Kontor gehalten werden ($$ 57—74, 105). Der Ablauf des mit Antwerpen 
1516 geschlossenen Stillstandes zu Weihnachten kommt zur Sprache ($$ 108—110, 
120). Die Beschwerden des Kontors werden besprochen und geben Anlass zur Er- 
neuerung früherer Beschlüsse über Gemeinschaft mit Nichthansen, Schossfragen 
und Waarenpackung (S8 75—77, 105, 131, 189, 172, 295—300). 

Gegen Kamp en widerholt der Kfin. die alle Klage wegen Schossweigerung 
östlich der Maas. Die Kamper Rsn. protestieren und gehen so weit, dass sie mit 
Anrufung ihres Landesherren drohen, wenn sie bei den Städten kein Recht finden 
würden. Diese Aeusserung wird scharf zurückgewiesen; man erklärt sich aber bereit, 
Kampens Protest in den Recess aufzunehmen, allerdings mit dem ausdrücklichen 
Zusalz, dass er nicht angenommen sei (S$ 78—81, 84—97, 99—104). Den alien 
Anspruch Kampens auf Ersatz der von ihm für Erwerbung französischer Privi- 
legien aufgewandlen Kosten bringt es wieder vor ($$ 81, 322, 823). Es sucht 
Unterstüteung bei den Städten in seinem Zwiste mit Amsterdam über das Legen der 
Tonnen „östlich der Maas“ ($$ 322, 324). 


Vom Kontor zu London ertönen die früheren Beschwerden und werden 
durch Wiederholung der alten Beschlüsse beantwortet ($8 125, 159—168, 211—215). 
Der Kfm. dort ist mit Arrest. bedroht, weil Stralsunder Auslieger im letzten däni- 
schen Kriege ein englisches Schiff genommen haben. Stralsund erklärt sich bereit, 
die Sache der Entscheidung Lübecks zu überlassen. Aber das wird, weil England 
sich darauf nicht einlassen werde, abgelehnt. Damit der Kfm. vor Schaden bewahrt 
bleibe, will man an Heinrich VIII, Wolsey und die Räthe schreiben. Stralsund 
soll nach England schicken ($$ 112—116, 171, 175—177, 208). 


Der Kfm. zu Bergen beschäftigt den Hansetag besonders wegen der 
ihm vom Könige auferlegten Wehrpflicht und betr. Schaden, der von Scholten ge- 
schehen ist ($$ 170, 181—184, 305, 306). Es kommt dann die Islandfahrt der 
Bremer und Hamburger zur Sprache (SS 190, 191) und die Vermischung des Berger 
Fisches mit Shetlands-Fisch ($$ 192—195). Die alten Klagen des Kfm.s über 
die Süderseeischen werden wieder vorgebracht. Man überantwortet sie den Rsn. 
Kampens; diese wollen aber keinerlei Verpflichtung übernehmen, bis Weihnachten 
Bescheid su geben (SN 184, 221—225). 

Unter den Angelegenheiten Livlands steht der russische Beifriede in vorderster 
Reihe (vgl. oben unter Danzig). Reval und Dorpat eröffnen Aussicht, dass der Gross- 
fürst sich bereit finden lassen werde, die 1494 genommenen Waaren herauszugeben, 
und erhalten Vollmacht, das zu betreiben ($$ 156, 157). Die Süderseeischen sollen, 
wie schon früher beschlossen, dafür sorgen, dass unter ihrem Namen keine jungen 
Holländer nach Livland kommen, die russische Sprache zu lernen ($$ 78, 79, 82, 
83, 86, 87, 100, 102, 103). Der Meister von Livland möchte das Kontor von Now- 
gorod nach Narwa verlegt sehen. Man geht aber nicht darauf ein und macht sogar 
auf Wunsch der livländischen Städte die von diesen zugestandene beschränkte Handels- 
gemeinschaft mit den Narwaschen wieder rückgüngig ($$ 140—143). Die Livländer 
klagen über schlechte poperingische und englische Laken (SS 185— 189, 214), während 
andererseits Beschwerde geführt wird über schlechtes narwasches Wachs ($ 312). 
Die Differenzen zwischen Lübeck und Reval über Hinderung des Verkehrs und un- 
berechtigte Forterhebung des Pfundzolles werden eingehend erörtert, ohne der Lösung 
nüher geführt zu werden (SS 958—278, 289, 317). Reval beklagt sich über den 
Anspruch des Meisters auf Auslieferung der in die Stadt gekommenen Hörigen 
(SS 290—294). Der Wunsch der Livländer, den schon in Aussicht. genommenen 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 13 


nächsten Hansetag wegen der weiten Entfernung nicht besenden su. dürfen,. findet 
kein Gehör ($ 331). 

Nur wenig beschäftigt sich der Tag mit Dänemark. Es wird hingewiesen 
auf Christians 11. Bemühungen, in Kopenhagen einen Slapel aufsurichten, und auf 
seine Versuche, in Russland Fuss su fassen. Die livländischen Städte fragen, wie 
es mit der Schiffahrt mit Rücksicht auf den neu eingetretenen dänisch-schwedischen 
Kriegsstand zu halten sei ($$ 240—242, 244, 245, 330). Auf die in Marsirand 
vom Könige den Bergenfahrern abgenommenen vier Schiffe hat der Kfm. versichtel 
anderer Vortheile wegen; Ersatz zu suchen durch eine Auflage, wird ihm doch nur 
mit grossem Vorbehalt gestattet; den Schaden sollen die Betroffenen, besw. der Kfm. 
tragen ($$ 183, 196). Kampen klagt über Schädigung seines Bürgers Gerbert Heise 
durch Dänen ($$ 247, 248). 

Von allgemeinen hansischen Fragen beschäftigen den Tag u. A. noch das 
Hereinsiehen von Welilichen und Geistlichen in Streitigkeiten hansischer Bürger 
mit ihren Städten ($$ 249, 250) und das Heransiehen der „westfälischen“ Gerichte 
($$ 255, 256). Dringend wird von Lübeck gegen Ende des Tages su engerem Zu- 
sammenschliessen ermahnt gegenüber der Thatsache, dass manche Städie sich ab- 
wenden; Berlin und Stendal werden besonders hervorgehoben ($$ 307—311). Lüne- 
burgs Ren. verlassen den Tag schon Juni 23 wieder wegen des Zwisles mit ihrem 
Herrn in Erbschaftsfragen ($ 119). Zuversichtsbriefe sollen nur von grossen und 
bekannten Hansestädten anerkannt werden ($ 321). Unter den sahlreichen Be- 
stimmungen über Waarenhandel ist noch die über Packung des holländischen Herings 
su erwähnen (S 330). Der B. von Münster wiederholi sein Ansuchen um einen 
Beitrag sur Erhaltung des Schlosses Delmenhorst, wiederum ohne Erfolg ($ 169). 

Eine ganze Reihe von Einzelfragen kommen sur Verhandlung. Bremen ver- 
angl ohne Erfolg, dass Minden wegen Nichtbesendung des Tages für sachfällig er- 
klärt werde im Weserstreite ($$ 280—283). Lübeck klagt über die kürslich erfolgte 
Gefangennahme sweier seiner Bürger in Pommern ($$ 48, 54—56, 158), sein Hm. 
Hinrich Warmboke gegen den Kölner Peter von Harssen ($$ 179, 180, 203— 210), 
der Lübecker Goldschmidt Godert Meier über den Kölner Karl Wulf ($$ 197—199). 
Riga beschwert sich über Wegnahme eines Schiffes durch Stralsund in der dänischen 
Fehde ($$ 313—315) und über Schädigung seiner Bürger durch Lübeck und Ham- 
burg ($$ 121, 122, 129, 130, 178, 220, 284—288). Au dieser letsteren Frage ist 
auch Kampen betheiligt; dieses beschwert sich ausserdem über Wismar, weil es 
Kampen beim H. von Meklenburg und beim K. von Dünemark verklagt habe 
($$ 250—253, 322, 325, 334—337), und über Schaden durch lübische Auslieger 
($ 327). Selbst wird es aufgefordert, seinen Bürger Thomas Rensborch sur Er- 
füllung übernommener Verpflichtung ansuhalten ($ 328). Elbing hat ebenfalls über 
Lübeck und Hamburg su klagen ($ 333), Münster über Accise-und Zoll in Osna- 
brück ($ 332) und über Schädigung durch Antwerpen ($$ 319, 320). 

Gegen Schluss des Tages weist Lübeck auf seine grossen Mühen und Auslagen 
hin und bittet um Ersale; sonst seien die Kosten durch die Kontore gedeckt worden, 
aber diese jetst untergegangen, unfähig zu zahlen. Es bittet, ein anderes Haupt su 
wählen, giebt aber dem allgemeinen Ersuchen nach, die Leitung der Geschäfte weiter 
su führen ($$ 301—304). 

Im Recess des wendischen Städtetages (m. 40) treten die auswärtigen 
Besiehungen stärker hervor. Stralsund entschuldigt das Ausbleiben Greifswalds 
($ 2), und Lübeck begründet die Versammlung ($ 3). Es werden Fragen vor- 
beraten, die auf dem allgemeinen Hansetage sur Verhandlung kommen sollen, wie 
es mit Köln und Daneig zu halten sei, die nur Sekretüre geschickt hätten ($$ 4, 5, 41), 


14 Hansetag zu Lübeck — 1517 Juni 14—Juli 5. 


mit Königsberg und dem Schreiben des Hochmeisters ($$ 6, 7), in dem Zwiste 
swischen England und Stralsund ($$ 18—20) und wie beim bevorstehenden Ab- 
lauf des Süillsiandes mit Antwerpen ($$ 21, 42). Weit eingehender bespricht man 
die Beziehungen zu Dänemark und die Streitigkeiten Lüneburgs mit seinem Herzoge., 
Es wird die Absendung eines Schreibens an Christian 11. beschlossen, und die Artikel, 
in denen der König seine Forderungen für das Verhalten der Städte während des 
neuen Krieges mit Schweden zusammengestellt hat, werden durchberathen. Man 
will die in Betreff Schwedens gegebenen Zusagen halten, sich allenfalls auch zu 
einem Vermittelungsversuch bereit erklären, kann aber die Erfüllung der Forderungen 
des Königs belr. den Verkehr während des Krieges nicht in Aussicht stellen ($$ 8— 
12, 23—33). Die Ditmarschen, in Sorge, dass des Königs Rüstungen sich gegen 
sie kehren möchten, haben durch eine Gesandischaft bei Lübeck anfragen lassen, 
was man in solchem Falle von den Städten erwarten könne. Diese fassen die 
Sache verschieden auf ($$ 14—17). Lüneburg berichtet über seinen Zwist mit dem 
Herzoge, der jetzt vom ganzen Lande den 20. Pfennig fordere, und hebt das Be- 
drohliche desselben hervor, worauf Lübeck und Hamburg die Vergeblichkeit ihrer 
Ausgleichsbemühungen näher darlegen. Man beschliesst, an den Herzog zu schreiben 
und Vermittelung anzubieten, mahnt Lüneburg zur Versöhnlichkeit, erklärt aber, im 
Nothfalle sich nach der Tohopesate halten zu wollen. Lüneburgs Rsn. kehren 
Juni 23 heim, weil am folgenden Tage der Stillstand mit dem Herzoge abläuft 
(S8 34—40, 43—46). | 

C. Beilagen (n. 41— 44): Die Beschwerden des Kfm.s zu Brügge; die 
Instruktion des Dansiger Sekretärs für den Hansetag und ein Verzeichnis der 
durch Lübeck erlittenen Schäden Daneigs; eine Berechnung der Lübecker Nowgorod- 
fahrer über den Pfundzoll zu Reval. 

D. Bericht (n. 45): Er rührt von Kampens Rsn. her, ist über die meisten 
Angelegenheiten kürzer als der Recess, lässt einiges auch ganz unberührt, bespricht 
aber einzelnes ausführlicher oder mit Zusätzen und bringt einige ganz neue Mit- 
theilungen. In der Vertheilung der Verhandlungsgegenstünde auf die einzelnen Tage 
und Tagesseiten finden sich verschiedene Irrthümer. 

Die Reise wird S$ 1-7 beschrieben, der Empfang in Lübeck $$ 8—10, über 
die Entschuldigungsschreiben der Städte bringt $ 13 einiges Neue. In Betreff der 
Verlegung des Kontors von Brügge nach Antwerpen erfahren wir, dass Bremen 
dafür eintrilt (S& 38, 42), Lübeck schärfer dagegen ist, als es der Recess erkennen 
lässt. Der Sekretär des Kfm.s zu London berichtet, dass die Engländer verlangen, 
der Kfm. solle nur Waaren aus den eigenen Stüdlen bringen /$ 57). In Betreff 
der Zuschrift an Antwerpen wird beschlossen, sie zu mildern, Entscheidung erst 
für die nächste Tagfahrt, nicht, wie der Entwurf hatte, innerhalb eines Jahres zu 
verlangen ($ 64). In Betreff Johann Brugges wird erwähnt, dass der Kfm. zu 
London ihm 30 Pfd. Sterl. abgenommen hat ($ 70). Auf die Zwistigkeilen der 
Süderseeischen mit dem Kfm. zu Bergen geht der Bericht etwas näher ein als der 
Recess ($$ 92, 93, 97), auf die mit dem Kfm. zu Brügge weniger genau. Die 
Art der Beschwerde über die englischen Laken wird viel deutlicher ($ 100); die 
livländischen Städte sind die, welche über den Aalborger Hering klagen ($ 129). 
Die Klagen Münsters über Antwerpen hängen mit dem Anhalten des Marktschiffes 
in Haarlem zusammen ($ 130); die Klagen der Kamper über Lübecker und Ham- 
burger Bürger werden deutlicher als im Recess ($ 132). Ein besonderes Interesse 
zeigt der Bericht für die russischen Verhältnisse; der Inhalt des Beifriedens von 
1514 wird auszugsweise mitgetheilt ($$ 76—90). Gans neu gegenüber dem Recess 
ist, dass Kampen im Lübeck um eine Kopie der dänisch-norwegischen Privilegien 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 14. 15 


billet (9 118), dass Münster versäumt hat, von seinem Bischof Geleit für die Reise 
sum Hansetag su besorgen ($ 133), dass Münster Klagen gegen Küln ($ 181), Riga 
Solche gegen Kampen ($ 138) hat. 

Auf der Rückreise wird von den Rsn. Kampens in Hamburg noch über gegen- 
seilige Klagen verhandeli. Dicht vor Kloppenburg werden die Rsn. von Wegelagerern 
gefährdet, unter denen sich Feinde der Stadt befinden; in der Nähe von Lingen 
stellen ihnen Beauftragte des Junkers Nikolaus von Tekelenborg verschiedene For- 
derungen. Juli 13 treffen sie wieder in Kampen ein. Sie hatten die Reise (über 
400 Kilometer) hinwärts binnen 5, herwärts binnen 7 Tagen surückgelegt. 

E. Korrespondens der Versammlung (m. 46, 47): Schreiben des 
Hansetags an den Hochmeister wegen der Session Königsbergs und der wendischen 
Städte an K. Christian II. von Dänemark beir. ihre Stellung sum schwedischen 
Kriege. 

F. Korrespondenz der Rsn. (n. 48-50): Ein Schreiben der Rsn. 
Rostocks an ihre Stadt und swei des Danziger Sekrelärs Georg Zimmermann an 
seinen Rath. 

G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 51—54): Beireffen den Kfm. 
24 Bergen, die Sendung eines Lübecker und eines Hamburger Sekretürs an Dansig 
wegen der Verlegung des Brügger Kontors und Revals eingehende Rechtfertigung 
seiner Pfundzollberechnung. 


A. Vorakten. 


a. Dänemark und Schweden. 


14. [Svante Nilsson, Schwedens Reichsvorsieher, an die schwedischen Gesandten 
in Halmstad]: meldet als Nachricht aus Lübeck, dass dort grosse Unsufrieden- 
heit herrsche über die Wegnahme seines Schiffes auf lübischem Fahrwasser, 
und dass Lübeck beabsichtige, das Schiff vom Könige surück zu verlangen; 
fordert sie auf, wenn Lübecks Sendeboten anwesend, sich in den Verhand- 
lungen mit dem Könige nicht von den Lübeckern trennen zu lassen und nicht 
zu nachgiebig eu sein. — Stockholm, [1517 vor Febr. 17]!. 

Reichsarchiv Kopenhagen, Fasc. Sverrig n. 7, 109, Koncept (Entwurf) ohme Adresse 
und Unterschrift. 

Cum humili mei recommendatione reverencie, honoris pariterque salutis. 
Verdiig fader, kere nadiige herre, kere broder och synnerlige gode venner. Siidhæn 
jach siitzst scref eder tiil fra Steket, kom hiit tiil Stocholm var heliigiste faders 
pavens seningebud met nogre befalinger, af huilke jach sender edher en copie var 
innelyct etc., tesligeste och bud och scriffvilse fra min verd i Lubeke oc flere, at 
radhet och menighethen ibidem tycker gantzske ille waræ, at konghen lot tage miit 
skep om natter tiid pa theres strema thenna felige dagh uthen all erlig ferwarning, 
oc mena fulkomplige, at the vele efter theres yterste macht vedergeret, om thet 
ecke kommer friit met all tess ladningh in oppa theres stroma ighen ete. Beder 
jach eder gantzst kerlige, om the Lubeske seningebud ther ære oc begære skep och 
gotz friit pa theres stremer ighien, at i tha vele tenckie richens och then mene 
mantzs betzsta och langlige bestand, som alderstersta macht oppa ligger. Jach kan 
vel formerchie, at the Danske vele gerna skilie oss fra stæderna, som the altiid giort 
hafve etc. Utofver alt beder jach eder, ati ingelunda ga op wiider then ena articla, 
at sta honnom tiil retta; vii ero honnom thet ecke plichtiga, fer then han hafver aldrig 
i sins faders oc nw sidan i hans tiid hollet oss naghen dechtingan, breff eller indsigle. 


1) Vgl. n. 15 und Allen, De tre nordiske Rigers Historie LI, 451 ff. 


16 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 15—18. 


15. B. Mathias von Strengnäs und die gu Halmstad versammelten schwedischen 
Reichsräthe an Sten Sture: berichten über den Ausbruch offener Feindselig- 
keiten und die Mittheilung des lübischen Sekretürs Johann Rode über die 
Politik Lübeck und der wendischen Städte (tæckes ider herredeme wele 
weta, at dectingen sr sig swa forlupin, at thii wer er nw kommit til uppen- 
bare feigd. Ok haffue wii brukad alla lempar, the oss megeliga wore tiil 
friid ok upslag. Ok ibland annan heskeliga swar, wii har finge, taa war oss 
ingen wærre, en mester Johan Rodhe paa the Lybeskes wegna. Thii han 
icke alena nekade oss frii haffn för konungen, wtan jæmpwæl tilsagde oss, 
at the Lybeske ok andra Wendiske steder wele gora konungen bistand. Swa 
frucktade wii, noget angrip sculle nu strax skee ind uppa richet. Ther fore 
fulle wii paa thet tal, at forwetandes oss, om friiden sculle staa ind tiil 
pascha!, at, woret saaka, ider herredeme innan tess sielff komma konungen 
tiil ordet, taa kunne ther felgia bestand med. Men wii wiste wæl, thet icke 
megeliget zr, icke eller i ider herredomes wilia. Ther fore loffuade wii Dan- 
marks riches raad ther swar uppa innan forne pascha!). — Halmstad, 1517 
(3a feria post dominicam sexagesime) Febr. 17?. 

Reichsarchiv Kopenhagen, Sverrig Fasc. n. 14, Or., mit vier Siegeln und einem Siegel- 


streifen. Mitgetheilt von Junghans. — Gedr.: daraus Styffe, Bidrag till Skan- 
dinaviens Historia V, n. 462 S. 571 fi. 


16. Laurens Schinkel, Hauptmann auf Wisborg, an Danzig: meldet, dass der 
Stillstand mit den Schweden wohl nicht mehr lange dauern werde, und fordert 
auf, die Kaufleute zu warnen; verspricht denen, die nuch Gotland segeln 
wollen, freundliche Behandlung. — Wisborg, 1517 (des fridages vor Benedicti) 
März 20. 


StA Danzig, XI 202, Or., Handsiegel erhalten. 
17 


* 


Christian IL, K. von Dänemark, an Dansig: setst auseinander, dass ein 
Dansiger Kfm., der sein Gut mit einem friesischen Schiffer verfrachtet habe 
und mit diesem gefahren sei, gegen den Befehl des Königs zugleich mit diesem 
losgekauft (rantzunet) see. — Kopenhagen, 1517 (letare) März 22. 


StA Danzig, XIV 238, Or., mit Resten des Signets. — Das betr. Beschwerdeschreiben 
Danzigs von 1516 Nov. 14 (feria sexta post Martini) ebd. Missivenbuch S. 468. 


18. Derselbe an Danzig: antwortet auf die Anzeige, dass Danziger Kaufleute von 
Severin Norbys Knechten beschädigt und ermordet worden seien, mit dem Aus- 
druck seines Bedauerns und der Meldung, dass man der Thäter zum Theil hab- 
haft geworden sei, sie aber nicht eher werde richten lassen, als bis Danzig oder 
seine Kaufleute einen Bevollmächtigten geschickt (umme mede antohorende, 
wes de sulven gefangen tostan und bekennen, villichte ift dar mehr und 
wyder vor jw geszecht were, danne als sick de dinge begeven hebben). — 
Kopenhagen, 1517 (ame szondage letare) März 22. 

StA Danzig, XIV 239, Or., mit Resten des Sekrets. — Angeführt: daraus von Boes- 


zermeny, Danzigs Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II. 
I, 43 A. 20. 


1) April 12. 3) 1517 März 14 schreibt der Reichsrat Ture Jónsson (Tre Rosor) 
an Sten Sture u. A.: Kere here, acther ederth egeth, vorth, rigsens oc then menige mans besthe 
. oc besynder granlige, huath hielp eller trösth i haffwe af the Tyske forster oc herre, tesligis af 
the Vendiske stæder, som i mest liith haffwe tilsath. Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia 
V, 276. 


19. 


21. 


22. 


23. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 19—28. 17 


Lübeck an Lüneburg: sendet Abschrift von Briefen des K.'s von Dänemark 
und des dänischen Reichsraths, die Antwort seien auf ein Schreiben der wen- 
dischen Städte, und einer Vereinbarung (dar neffen vam vorlate, dar van 
ko. w. angetagen, den doch unsze prothonotarius nicht wyder dan to syner 
gedechtenissze angetekent unde up eyn toruggebringent angenamen!. Dewyle 
denne an den dingen merglich gelegen, weren wy wol geneget, int ryke aver- 
mals upt forderlikeste to schicken, dat ock unszes bedunckens to donde van 
noden. Unde willen doch dat begerte antwort der Sweden halven nicht anders 
ko. w. angeven edder seggen laten, dan als szodans up forigen dachfarden 
dorch der Wendesschen steder radessendebaden myt unde by uns belevet unde 
geslaten is worden)?; begehrt Antwort. — 1517 (ilende am avende Georgii 
martyris) April 225. 
SLA Lüneburg, Or., Pap., mit Spuren des Signets. 


Lübeck an Lüneburg: schreibt, was Mag. Johann Rode und Mag. Paul vom 
Felde vom K. von Dänemark zurückgebracht (nicht anders dan up eyn report 
angenamen unde ingebrocht), ses aus anliegender Abschrift zu eninehmen; 
hält (so denne etlike articel derszulven beszwerich) Berathung darüber und 
über den zu Weihnachten auslaufenden Bestand mit Antwerpen für nöthig* 
und ersucht um Ueberlegung sur Tagfahri. — 1517 (mydtweken im pinxten) 
Juni 3. 


StA Lüneburg, Or., Pap., mit Spuren des Sekrets. 


b. Besendung des Hansetages. 


Köln an Lübeck: erklärt sich bereit, den ausgeschriebenen Hansetag su be- 
senden, auch den andern Städten des Dritiels Mittheilung zu machen und 
deren Antwort einsuschicken. — 1517 (Lune) April 6. 


StA Kôln, Kopiebuch n. 49 p. 36b. 


Köln an Wesel, Duisburg, Deventer, Zwolle, Kampen, Gróningen, Zülfen, 
Harderwijk, Elborg, Stavoren, Roermonde, Arnheim, Nymwegen, Bolsward, 
Emmerich: theilt mit, dass die wendischen Städte sum Hansetage nach Lübeck 
geladen haben, wie aus der beifolgenden Kopie (n. 8) su ersehen sei, und 
fordert sur Besendung auf (so dan gemeyner hansen vyl und grois an sulchen 
puncten gelegen is, as ure eirsamheide ungetzwyfelt selfs ermessen kunnen). — 
1517 (Lune post palmarum) April 6. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 45b—46 a. 
Kampens Beschluss über Besendung des Hansetages. — 1517 April 23. 


1) Johann Rode, vgl. n. 15. 2) Wahrscheinlich der Tag Márz 14 (n. 6); vgl. VI, 


n. 727 $$ 18, 19. s) Seved Ribbing an Sten Sture, Schwedens Reichsvorsteher : meldet 


u. A. 


dass Christian II. ein Ausfuhrverbot für Lebensmittel nach den deutschen Städten erlassen 


habe, und dass diese dem Könige ganz aufsässig (genstiircktige) seien; wie sie sich auf diesem 
Herreniage vergleichen würden, wisse er nicht (hwre thæ forleggijss i thennæ herredag, thet veijd 
jach ickæ etc.); auch der Heichsrath solle dem Könige ganz aufsässig sein, weil dieser sich gar 
nicht mat im berathe über das, was er vorhabe; es gehe das Gerücht, dass Lübeck 4 oder 500 Reiter 
eingenommen hätte, auch erzähle man, dass die Lübecker mit dem Könige einen Vergleich geschlossen 
hätten. — Vesbo, 1517 (s. Marckus dag) April 25. — Gedruckt: aus Reichsarchiv Kopenhagen 
Grönblad, Nya Källor till Finlands Medeltidshistoria I, S. 676. *) Vgl. VI, n. 697. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 3 


18 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 23—25. 


Aus StA Kampen, Liber memorialis vetus Bl. 8. Ueberschriehen: Item voert van der 
verscryvinge der van Lubeck angaende de articulen van der hanze. Anno 1517 
den 23en dach in april. 


Sal men de vrunde van Deventer ende Zwol to kennen geven ende hoeren, 
wes sii daer inne doen wyllen. Neyttomin, soe de stadt van Campen daer de 
meeste macht an licht, wyllen se sii allyeke wel besenden, all weert dattet de 
van Deventer ende Zwol neyt en wolden, bysonders om betaillinge to verkrigen 
van den 12000 gulden, de de stadt van Campen vorschoeten heft om de privilegie 
van der gemener hanze!. 


24. Münster an Köln: theilt mit, dass es von den wendischen Städten zum Hanse- 
tage nach Lübeck verschrieben sei; bitte um unverzügliche Mittheilung, ob 
und mit wie viel Personen Köln den Tag besenden werde, damit es sich dar- 
nach richten und den Kölnern und anderen Rsn., die durch das Stift Münster 
ziehen müssen, Geleit vom B. besorgen könne. — [15/17 (dinxdages na deme 
sondage misericordia domini) April 28. 


StA Köln, Or., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen: Civitas Monasteriensis ex 
dieta in Lubeke. Anno etc. 17 sabbato 2a maji. 


25. Köln an Münster: zeigt den Empfang von n. 24 an und theilt mit, dass es 
ersten Tags (irstags) die Seinigen abordnen und alsdann seine Meinung über 
Münsters Brief durch diese kund geben werde (uf uwe schrift by uns selfs 
boiden zo verstain geven willen). — 1517 Ma: 2. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 45b. 


1) Vgl. n. 9 S 28 Note a. — Ueber die Vorbereitungen der süderseeischen Städte für die 
Besendung des Hansctages finden sich noch Nachrichten in a) StA Deventer, Kámmereirechnungen: 
Des donredages daer na (na dem vrydage na paesschen, also April 23) Have, Swaefken tot be- 
gerten der vrende van Swolle weder gevaren op die gebreke der hoefdingen by Hattem, voert 
ander puncten van gebreken der Drenten, der Twenten ende scriften der van Coellen van der dach- 
faert to Lubeke ende meer anderen; verteert t'samen 4 [#4] 42 butken. — Des manendages na 
misericordias domini (April 27) Mouwick, Have to Winsem ter maelstadt to varen in sake der 
dachfaert, daer die hanzesteden to Lubeke op verscreven weren, verteert 4 #4 38 butken. — Den 
dach na sanct Servaes (Me? 14) Mouwick, Have gevaren to Swolle in sake der dachfaert, die men 
to Lubeke solde besenden, Hanss Holms, des geschencks ons nyen heren; vertcert tsamen 15 fé 
6 butken. — Den dinxdach daer na (na pinxteren, also Juni 2) Have, Swaefken gevaren to Win- 
desem ter maelstadt tot anscriven der vrende van Campen berorende der dachfacrt, die men to 
Lubeke solde besenden; verteert 5 £ó 9 butken. — Des wonsdages daer na (na den manendach to 
pinxteren, also Junt 3) Johan Kranen onsen boden mit onsen scriften an die stadt Campen gesant, 
hem verwitticht na der averkompst to Windesem, dat wy die cost, last ende schade, die van der 
reisen to Lubeke mocht vallen, tot onsen derdendeel mede dragen wolden, ende daer na den selven 
op ander saken gesant; hem tsamen gegeven 1 #4 3 butken. — Des manendages na Bonifacii 
(Juni 8) Have, Averengk to Winsem ter maelstadt gevaren tot anscriven der van Campen, so sic 
beraden weren die besendinge to Lubeke tdoene, daer voert inne t'slueten; verteert 5 46 9 butken. — 
Den dinxdach na Bonifacii (Juni 9) Johan Kranen mit unser vulmacht ende procuratorio to Campen 
gesant, om hoer vrende mede onser weghen bynnen Lubeke to dage t'schicken; hem gegeven mit 
1 dach liggens 28 butken. — Des donredages na vincula Petri (August 6) Berghe, Platman to 
Swolle gevaren in sake der verdelinge dat report van Lubeke t'hoeren, voert to Hasselt op gebreke, 
die die hebben mit oeren convent; verteert 21 /£ 34 butken. — b) StA Zwolle, Jahresrechnungen : 
Den vrenden van Campen mede gedaen, doe zy van onser dryer wegen toe Lubeck geschickt weren 
in saicken van der hense, facit 117!/7 R[insche] g[ulden]. — c) StA Zütfen, Stadtrechnungen (mit- 
getheilt von van Hreckeren): Van den badeloen. 1517. Daniel, onser stadt baede, is to Lubeke 
gewest op ter hensen dach, dat wy daer verschreven weren t'komen, om onse onschult aldaer te 
doen. Verteert in der reijsen, soe het daer costel was, ende als men daer op sulcker reisen to 
geven plege mit vaeren ende anders, t'saemen 6 gulden de ponden ende 10 daigen stil gelegen, 
syn 20 milen, elcke mile een dubbel wucheijen, syn 36 male st[uver] voer bet stil leggen, facit 17 £ 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 26, 27. 19 


26. Venlo an Köln: beschwert sich, dass es nicht wie Nymwegen, Roermonde und 
andere Städte sum Hansetage verschrieben sei (soe men ons dan tot anderen 
tyden gelyck den anderen oick mede beschreven heft, ind onse stat Venlo 
van langen jaeren in der henzen gewest ind der vryheit mede gebruyckt heft, 
ind heben oich in korten jaeren onse aenpart ind penningen gelyck den 
anderen henzesteden mede contribuyrt ind noch nae alre billicheit soe guet- 
willich syn), und bittet um Mittheilung des Grundes. — [15]17 (op dynxtdach 
post dominicam jubilate) Mai 5!. 

SA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Venlo beclacht sich, dasz sie nyet 
gleich anderen ghen Lubeck zer dachfaert beschreven synt. 


27. Der Hochmeister Albrecht an die wendischen Städte: meldet, dass er Künigs- 
berg den Besuch des Hansetages untersagt habe, weil man der Stadt auf 
früheren Hansetagen ihren rechten Plats nicht gegönnt habe. — 1517 Mai 22. 

Aus SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Abschrift, Doppelblatt. Ebd. Registrant 1517 
fol. 76 eine andere Abschrift, die im zweiten Theil von: Dieweyl wir dan vor 
an wörtlich übereinstimmt, im ersten Theil kürst und auslässt, doch ohne Aende- 
rung des Sinnes. Ueberschrieben: Freitags nach ascensionis domini ist den burger- 
meistern und ratmannen der sosz Wendischen stete itzt zu Lubeck versammelt 
volgende meynung geschrieben. 


Unseren grus zcuvoren. Ersame und weise, lieben besunderen. Wir haben 
vorstanden, wie unser underthane und lieben getrewen, burgemeister und rathman 
unser dreyer stete Konigsperck?, den sontag nach corporis Christi? neben etlichen 
penen bey euch zcu irscheinen gefordert. Auf solchs wir sie vor uns gestelt, ge- 
fraget, worumb sie zcu vorschriebenen tag berufen. Daruf sie geantwort, in weren 
von euch briefe behendet, neben etlichen gebrechen, welche sie schriftlich einge- 
schlossen *, gemeinen kofman van der anze belangende, auch zcuvorderst den irtum, 
so sich der sessio halben zewischen den van Danczek und inen so lang unentricht 
angestanden, auf diezmal beizculegen willens, derhalben sie angezceigten tag durch 
etliche aus irem mittel abzcufertigen bedacht; doneben uns undertheniglichen ge- 
beten, dasjenige, was inen an disem tag gelegen, in genaden zcu bedenken. Die- 
weyl wir dan vor diser zceit eigentlichen und genuglichen underricht entfangen, 
was grossen schimpf, schaden und nachteyl den geschickten sendeboten, so die- 
selbigen unser underthane unser stete Konigsperck nestmals, desgleichen vormals 
in der vorsammelung der anzestete bey euch zcu Lubeck gehapt, welche etlicher 
privilegien und gerechtickeiten irer alten session ein zceitlang sich haben enthalden 
mussen, dadurch nicht allein inen, sunder uns, unserem orden zcu underdruckung 
solcher unser underthanen, altem herkommen und gebrauch, schmahe und spot, des 
uns und unserem orden gancz entkegen, zcugemessen wurden, haben wir inen in 
disem fal die iren zcu schicken auf dismal nicht gestatten wollen, angesehen das 
uns, unserem orden und inen villeicht zcu disem mahel noch meher schimpf und 
pachteyl, wo sie irer alten privilegien und gerechtickeiten der session nicht ge- 
brauchen solten, herflissen und begegen mochten®. Welchs wir euch also thun 
vormelden. Synnen und begeren, uns gelegenheit solcher enthalding unser under- 


1) Vgl. n. 35, 38, 74. 3) Juni 14. 3) Im Gedenkbuch der Stadt Königsberg- 
Löbenicht auf der Wallenrodt'schen Bibliothek, Königsberg findet sich fol. 20a: Wissentlich, wie 
das die herrn burgermeistere und rad der stat Lebenicht Konigsperg baben gutwilig, nicht recht- 
balben, geben zu der tagfort gen Lubeck 3 [mark] minus 8 schot dem sendenbotten im 1517. jar 
in divisione apostolorum (Juli 15); weyter nicht geben, es were dan erkant durch recht. — Mit- 
getheilt von Perlbach. 4) n. 8 und 9. 6) Vgl. VI, n. 188 $$ 5, 9—21, 23. 

8 $ 


90 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 27—31. 


thanen alten privilegien der session zcu irkennen zcu geben, und so wir befinden, 
das die gedachten unsere underthane solcher irer privilegien und gerechtickeiten 
von altem herkommen der session gebrauchen mogen, alsdan wollen wir inen zcur 
anderen zceit auf euer irforderen die iren zcu beschicken und apzeufertigen nicht 
wegeren, sunder genedichlich zculassen und gestatten. Wolten wir euch im besten 
gancz genediger meynunge nicht bergen. Datum... 


28. Soest an Dortmund: erkundigt sich nach dessen Meinung über Besendung 
des Hansetages. — 1517 Mai 23. 


Aus StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 4. Ueberschricben: Stad Dortmunde. 


Ersame, vursichtige, besonder gude vrunde. Als de Wendesche stede ju eir- 
samen, uns ind andere hensestedere bynnen Lubeke tor dachfart verschreven, heben 
uns unse geschickten, de ame latesten in juwer stad weren, to kennen gegeven, 
juwe borgermestere derhalven mit en in kallinge syn gewesen. So, guden vrunde, 
heben wy merckliche besweringe, so verne to schicken; meisten deyl stede under 
uns geseten synt unhoirsam, ind schynt ouch sus etlicher maiten, dat de bykumst 
den steden dair mesten part to gude geschein sulle. Wu dem nu allet, dwyle ju 
eirsamen elder dan wy syn in der henze, is unse vlytige bede, uns by desem ju 
meynonge doin schriven, of gy dair schicken edder schriven, up dat wy uns dairna 
moigen weten to richten, ind deser unser bede nicht weigern; willen wy to anderen 
tyden, wair wy mogen, gerne verdeynen umme ju eirsamen, de Got unse her in 
gesuntheide bewaire. Datum under unsem secrete up saterstage na ascensionis 
domini anno etc. 17. 


29. Köln an Lübeck: zeigt unter Berufung auf n. 21 an, dass es trotz der schon 
erfolgten Ernennung des Rentmeisters und Rathsrichters Adolf Rinck und 
Johann Byse's zu Rsn. für den Hansetag, diesen nun doch nicht besenden 
könne (so langen uns leider so vyl myreklicher warnungen in gehevme allent- 
halven an, also dat wyr uns an allen orten uyswendich unser stat schadens 
und nederwerfens hoechlich hain zu besorgen; ouch itzont vur der haint mit 
vyl afgesachten vyanden, den sich ouch eyn grois adel gegen uns zogedain, . 
beladen, darzo van key. mat. gegen etlichen des richs wederwirdigen zo dienen 
uf den vunfzihenden dach junii schyrstkunftich ghen Mentz zu dage verschreven 
Syn, die unsere ouch daehin treflich schicken moissen); bevollmächtigt seinen 
Sekrelür Thomas Borchman, Ueberbringer dieses Schreibens; bitlet, für ent- 
schuldigt angesehen zu werden (und sulx gheyner anderer abslerigen, dan an- 
getzeigter mevnungen und ursachen upzonemen und zo verstain) und um 
Uebersendung der Beschlüsse auf seine Kosten. — 1517 (dominica exaudi) 
Mai 24. 


StA Kóln, Kopiebuch n. 49 p. 72a—73a. 


30. Köln an Münster: antwortet auf n. 24 unter Zusendung einer Kopie von 
n. 29, dass es seine anfängliche Absicht, den Tag zu besenden, nicht aus- 
führen könne; billet, neben dem Sekretär Thomas Borchman, den es doch 
unter seinem Geleite mitreiten lassen möge, Köln zu entschuldigen (und dat 
sust gheyner anderre abslegiger meynunge van uns upzunemen). — 1517 Mai 24. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 73a. 


31. Emmerich an Lübeck und die zu Lübeck versammelten hansischen Rsn.: ant- 
wortet auf die durch Köln übersandte Einladung zum Hansetage, dass es trot 


32. 


33. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 81—84. 91 


langjähriger Kriegesnoth in den leisten 8—10 Jahren (bynnen die neeste acht 
of thien jair herwertz) doch grosse Mühe und Geld aufgewandt habe für Be- 
sendung von Hansetagen, wie in Lübeck, Köln, Münster und sonst, und sich 
nachdrücklich über die Schädigung seiner Bürger durch die Weinaccise su 
Brügge beklagt habe, leider vergeblich; legt das im einzelnen dar ähnlich 
wie in VI, n. 300; erklärt, den Hansetag nicht besenden zu können, auch 
weil Gefahr drohe (oick enthelt sich alhier umbtrint eyn groete vergaederinge 
van voetknechten, der men ons toe archwilligen besorght is); doch will es 
ferner als williges Mitglied der Hanse angesehen werden (want men is nyet 
anders geneight, dan sich as guetwillige lithmaten der anze t’hailden ind te 
bewysen ind mede t’doin ind te volgen in allen punten, die men tot besten 
der anze eyndrechtich verdraegende wurdt, as men tot verrichtinge des vur- 


‘screven schaeden ind tot gebruyck der ailder privilegien der anze weder 


komen ind gestailt moege werden). — /15/17 (onder onser stat segel ad 
causas op manendach post exaudi) Ma: 25. 

StA Köln, Emmericher Abschrift, beigelegt einem von demselben Tage datierten 
Schreiben Emmerichs an Köln, in dem dieses von der Absendung des Schreibens 
an die Hansestädte unterrichtet und zugleich gebeten wird, Emmerich zu ent. 
schuldigen (u. 1. as onse hoifdt dis dardendeels van der henze willen ons vermidz 
u. l. geschickten mede verantworden laiten onss uitblyvens, soe men willich is, 
desghoenen, op der dachfart vurscreven eyndrechtich tot wailfart ind nutticheit 
der gemeynen henze tractiert wurdt, mede to volgen, soe verne onse gebreke vur- 
screven oick remedyert werden) Æbd., Or., mit Rest des Siegels. Aussen: Ex- 
cusatio Embricensium de dieta Lubicensi. Anno etc. 17 sabbato penultima maji 6* 
penthecosten. 


Köln an die hansischen Hsn. su Lübeck: erinnert an seine vielfachen Be- 
schwerden über die Brügger Weinaccise und bitlel unter Beilegung einer 
Supplik der gesammien Kölner Weinkaufmannschaft, in Brügge oder wohin 
das Kontor verlegt werde, für Aufhebung der Accise zu sorgen und (die Kölner 
wie andere Hansen in ihren alten Rechten su belassen. — 1517 (Veneris) : 
Mai 29. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 73b—74 a. 


Köln an die hansischen Rsn. eu Lübeck: bittet auf Ansuchen seines Bm.'s 
Johann Rinck, dem alle bisher gethanen Schritte nicht sur Zulassung seines 
Sohnes Hermann Rinck auf dem Kontor su London hätien verhelfen können, 
unter längerer, der früheren entsprechenden Darlegung des Sachverhalts, den 
Kfm. in London sur Zulassung Hermann Rincks anguweisen. — 1517 (sabbato 
in vigilia penthecostes) Mas 301. 

StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 74a—75a. 


Nymwegen an Köln: antwortet auf n. 22, dass es seine Rsn. schon für Be- 
sendung des Tages bestimmt hatte, aber sie nun doch nicht schicken könne 
(want ons nu sunderlinge saken voirgevallen syn, dairomme yet nyet wail 
doenlich en is, dat onse raitzvriende onbesorght lyfs ende guetz dair to 
Lubeke an ende af veylich komen moigen, welcke saken wij uwen liefden 
aldus over nyet geschrijven en kunnen); bittet, es in Lübeck zu entschuldigen; 
ersucht um Abschrift der Beschlüsse auf seine Kosten und erklärt sich sur 
Zahlung seines Beitrags bereit (wy willen oich guetwillich wesen, as wy altyt 


1) Val. VI, n. 695 $ 43. 


22 


35. 


36. 


37. 


39. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 34—39. 


geweest syn, onse pennongen op te leggen ut onser taxen te (!), so wes sulx 
int vervolgh ut onderhaldonge der rechten ende privilegien kosten sal). — 
[15/17 (dynxdach post pentecostes) Juni 2. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Nymmegenses excusarunt se non 
posse comparere ad dietam Lubicensem. — Anno etc. 17 Jovis 42 junii. 


Venlo an Köln: bitlet, dass Kölns Rsn. erklären, dass Venlo, wie es kürz- 
lich geschrieben, stets zur Hanse gehört, die hansischen Freiheiten genossen 
und seine Beilrüge gezahlt habe. — [15]17 Juni 7'. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Opidi Venlo pro hansa. — Anno etc. 
17° 108 junii. 


Soest an die wendischen Städte: bedauert den Rückgang der gemeinen Wohl- 
fahrt des Kfm.’s (gemeyn nut des koipmans torugge gain sulde); erklärt die 
Tagfahrt gerne besendet zu haben des Ungehorsams der untergebenen Städte 
wegen (want de cleyne stedere under uns gesetten, nemlich Bryloin, Geyseke, 
Ruyden ind Attendarn, unhoirsam erschynen ind dannoch der ind anderer 
dorper kynder allenthalven in den hensestederen, gelichs sy uit eynre hove- 
stadt edder sust gehoirsam weren, vryheit gebruyken, erve ind ervetale dair 
entfangen, als wy verstain), muss aber doch die Besendung unterlassen wegen 
vieler anderer Tagfahrten und wegen Bedrängung des Landesherrn durch 
seine Feinde, den Kaiser und andere Fürsten; entschuldigt sein Ausbleiben; 
erklärt seine Zustimmung zu den Beschlüssen und biltel um Abschrift des 
Recesses auf seine Kosten. — [15/17 (up dinstage na der octaven van 
pinxsten) Juni 92. 
StA Soest, Fuch LI (Missirenbücher) n. 4. 


Soest an Lippstadt, Werl und Arnsberg: theilt mit, dass es von Lübeck sum 
Hansetage eingeladen worden sei, aber abgeschrieben habe; will dies den drei 
Städten als gehoirsamen der hense nicht unverkündiget lassen. — [15/17 (up 
dinstage na der octave van pinxsten) Juni 9. 


StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 4. 


Köln an Venlo: antworlet auf n. 35, dass es dazu willig gewesen sei (wan 
die unsere nvet verreist); fordert auf, sich an den Hansetag selbst zu wenden 
schriftlich oder anders (des vertruwens, sie werden sunder foechlich, zemlich 
antwort nyet laissen dieselve ure eirsamheiden). — 1517 (Mercurii) Juni 10?. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 75b. 


B. Recesse. 
Recess der Hansestädte zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 


B aus StA Bremen, 51 Dl, lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus pro senatu 
Bremensi factus et celebratus Lubece anno 1517 corporis Christi civitatum ansze. 
Auf Bl. 2a links oben: Pro Campen. Am Rande lateinische Inhaltsangaben von 
bremischer Hand, die von $ 11 an nur noch mitgetheilt sind, wenn ste etwas 
Charakteristisches enthalten. 

St SUA. Stralsund, Heft von 58 Bl. in 4 Lagen, lübische Abschrift. BI. 1 von 
späterer Hand beschrieben: Recessus anni 1517 Lubecae per omnes civitates 
anze celebratus und dann: Pro dominis ambasiatoribus Sundensibus, ferner 


1) Vgl. n. 26, 74. *) Vul. n. 39 S 321. 3) Vgl. n. 26, 74. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 23 


oben links in der Ecke durchstrichen: Rostock, Hamburgensibus und nicht durch- 
strichen: Sundensibus. Vom letzten Blatte cin Theil des Randes abgerissen. 

R StA Reval, Heft von 56 Bl. in 6 Lagen. Lübische Abschrift von vier verschiedenen 
Händen. Auf Bl. 1: Revel anno 17. Die beiden letzten Blätter frei, auf den 
vorhergehenden 4 Blättern eine niederdeutsche Uebersetzung von Huns. Urkdb. I, 
n. 1309 (Privilegium des Meisters für Lübeck). 

K StA Köln, Heft von 16 Bl. in 2 Lagen, die von zwei verschiedenen Händen ge- 
schrieben sind; für den Kfm. zu Brügge bestimmter Auszug. Auf Bl.1: Lubeck 
ame sontag nha corporis Christi anno 1517 recessus. Die zwei letzten Blätter 
unbeschrieben. 

K1 StA Köln, Heft von 19 Bl. in 2 Lagen, zwischen der ersten und zweiten Lage 
wahrscheinlich ein oder mehrere Blätter ausgefallen; von zwei Händen geschrie- 
bener, für Köln bestimmter Auszug. Auf dem ersten Blatte: Recessus gemeyner 
hansestede anno etc. 17 zu Lubeke genomen. 

Ka StA Kampen, Acta Hanseatica IV, mit den beiden Beilagen 61 Bl.; das letzte 
Blatt unbeschrieben, auf Bl. 1: Copia van der missiven, dair mede de dachfart 
anno 17 is verscreven ende de articulen dair beneffens, wair op de dachfaert ver- 
screven is; Bl. 2 u. 5 n. 8; Bl. 3 w 4 n. 9; Bl. 6 unbeschrieben. Bl. 7 von 
der lübischen Hand, die den Recess geschrieben hat: Recessus civitatum anse 
Theutonice Lubece factus dominica post corporis Christi anno 1517. Pro dominis 
ambasiatoribus Campensibus, und von der Hand des Kamper Sekretürs: ltecess 
ende afscrift van der dachfaert bynnen Lubeke geholden anno 1517 opten sonnen- 
dach na sacramenti. Links oben in der Ecke durchstrichen: Bremen, daneben 
nicht durchstrichen: Campen, rechts oben: correctum. 

D StA Danzig, XXVII 88c, Heft von 12 Bl., und XXVII 88d, Heft von 8 BI. 
beide Hefte von verschiedenen, das zweite son späterer Hand. Bruchstück eines 
lübischen Auszugs, welcher enthält $8 1, für 2—8 eine Aufzählung der Städte 
mit den Namen der Rsn. bezw. Rathsherren, 9, 29 Schluss, 30—35, 37, 53, 
57--60 erste Hälfte, 61—64, 66, 69, 75—77, 105, 127, 140—143, 152, 154—157, 
159—162 erste Hälfte, 163—166, 168, 185, 186, 226—234 anders nicht. 


]*. De ersamen, wolwiisen, vorsichtigen heren borgermeister unde rathmanne 
der stede Lubeck, Hamborch, Rozstock, Stralessundt, Wysmar unde Luneborch, de 
Wendesschen stede genomet, in betrachtinge, wes deme gemeynen besten to gude 
unde bedye ok underholdinge der stede privilegien unde kuntoren, in sunderheit to 
Brugge, uth welken vormals gemenen steden vele profites unde wolfart angewasszen, 
unde dath byna vorlaten unde undergegan, ok susts anderer nottroftige unde an- 
liggender warfe, der ame dele to reddinge der cuntor unde privilegien sick als van 
gemenen steden vormoghe veler vorlate unde recesse darto gemechtiget under- 
wunden, gerathslaget, gedan unde geschaffet werden mochte, nicht allene nutte be- 
dacht, den ok dat sodane anliggende besweringe unde etliker datliker vornhement 
allenthalven mochte vorbliven, up ander drechliker wege de gebreke gebrocht unde 
den cuntoren to sture unde hulpe mochte gekamen werden, gemener anszesteder 
tohopekumst van noden. Unde hebben derwegen ore scryfte an gemener Dudesscher 
ansze unde bosunderen hovetsteder der dordendele in mathe unde forme wo gebor- 
lich myt angehafteden bogere, sodans den anderen steden elkes dordendeles mede 
to vorwitliken, laten uthgan, ore dreplike radessendebaden up articule by den sulven 
scriften vorwart nicht allene underrichtet, den ok darinne to handelende gemechtiget 
bynnen der stadt Lubeck up sondach nach corporis Cristi jegenwordigen 1517. jares 
personliken to hebbende !. 

2*. Dem na sijn to Lubeck am fridage des twelften dages junii de ersamen 
radessendebaden der stede Ryge, als er Tonnyes (Moter)*, borgermester, unde 


a) Am Rande: Prologium in recessum B. b) Für $$ 9—7: Dem na syn to Lubeck desszer naschreven 
anzestede radessendebaden gekamen unde gesettet, so hyr na folget, dann $ 8 K. c) Meier B. 


1) Vgl. n. 8 und 9. 


94 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


Hermen tor Molen, rathinan, am sondage verteinsten dessulven mantesz up middach 
de ersamen van Luneborch er Hartich Stoterogge unde er Diderick Elver, borger- 
meistere, unde am avende van Reval er Hinrick Smyt und er Jurgen Bade, rath- 
manne, unde [van] Dorpte er Dirick vame Sande*, er Reynolt Gravekamp®, rath- 
manne, am mandage darna! van Rozstock er Hinrick Gherdes, borgermeister, er 
Mattheus Moller, rathman, [van] Stralessunth er Nicolaus Sunnenberch, er Gerth 
Scroder, beide rathmanne, unde [van] Wysmar her Brant Smyt unde er Hinrick 
Malchow, borgermeistere, ingekamen unde vam ersamen rade to Lubeke dorch et- 
like radesheren darto vorordent ore willekumpst begrotet. 

3*. So denne de ersame rath to Lubeck dorch de ersamen van Hamborch 
scriftliken berichtet, dat se to vorderinge der ersamen van Bremen ore up uthge- 
stickeden dach tokumst mosten vorwylen unde to eynem edder twe daghen, umme 
de anderen mede to leytsagende, upschuven, darinne se eyn ersame rath ok andere 
heren radessendebaden nicht anders dan mit den besten to bodencken ete. 

4. Heft de ersame rath sodans an de heren radessendebaden vorscreven steder 
Rozstock, Stralessundt, Wysmar, Ryge, Dorpte, Reval? dorch eynen oren secretarium 
laten anbringen und warven, der tidt unde vorbeidens sick nicht to laten vordreten, 
myt deme anhange, dat men vorhapede, desulven van Bremen und Hanıborch® sampt 
mher anderen hir am jegenwordighen dinxstedages? avende irschinende worden, des 
denne de radessendebaden unde heren vorscreven gesediget, dersulven tokumpst 
unbeswert to vorwachtende. | 

9f, Am middeweken 17. junii syn de ersamen radessendebaden der stede 
Hamborch her Nicolaus Tode, borgermeister, her Michel Reder, rathman, myt mester 
Johanne Renekeë, oren prothonotario, van Bremen her Johan Trupe, borgermeister, 
her Hinriek Vasmer, rathman, [van] Munster her Everwyn Steverrinck?, borger- 
meister, unde her Hermen Herde, rathman, [van] Osenbrugge her Johan Brinck 
unde her Hinrick Hardinck, rathmanne, [van] Campen her Lubbert van Hatten! 
unde her Johan Kruse, borgermeistere, myt mester Johan van Breda, oren secretario, 
bynnen Lubeck gekamen. 

6. Folgt n. 40*. 

7. Am fridage? morgen to achte slegen syn desser nabenomeden steder rades- 
sendebaden up deme oversten rathuse bynnen Lubeck van der Dudesschen ansze! 
neffens den heren borgermeisteren unde etliken deputerden des rades” darsulvest 
irschenen unde geseten so hyrna folget. 

8". Tor rechteren hanth van Bremen, van Rozstock, vam Sunde, van der 
Wysmar, van Ryge, van Dorpte unde van Reval, item tor luchteren hant van Ham- 
borch, van Luneborch van Munster, de rath to Lubeck?, (er? Herman Meiger, er 
Thomas van Wickeden, er Tideman Bercke, er Hinriek Witte, burgermeistere, er 
Johan Meiger, er Hinrick Warmboke, er Lambert Witinckhof unde er Nicolaus 
Bromse)?, radtmanne, van Osenbrugge unde Campen. 


a) Dirick vame Sande am Rande für das im Test stehende, aber durchstrichene Dideriek Veltstede 3. Did. 


Veltstede AA. b) Reynolt Grawekanu unde er Dirick vam Sande rerändert aus Dir. v. S., 
R. Grawekann FK. e) Am Runde: Excusatio Hamburgensium, quod statuto tempore non comparuerint B. 
d) So verbessert fir Reval, Dorpte BAJIST. Dorpte fehlt Ka. e) So verbessert für Hamborch 
und Bremen 3, Hamborch und Bremen 5/7. f) Am Hande: Bremenses praeferuntur Ham- 
burgensibus in omnibus recessibus, und ein Zeichen, durch welches angedeutet werden soll, dass «te Han. von 
Bremen vorn einzuschieben seien B. g) Reyneken St. h) Steveninck S{Au. i) Hattem An. 
k) Nur St. l) v. d. D. a. fehlt StK1K«. m) u. e. d. d. r. fehlt Nt Ka. n) Am 
Rande: Cessio vel locatio personarum deputatorum de civitatibus Z. o) Folyt durchstrichen : 
Oszenbrugge und Campen Sf. p—p) t Bh. q) Campen und Osenbrugge Sf, 


voirt de radessendebaden van Osenbrug. Campen narhgelragen Ku. In D sind hinter den einzelnen Sladten 
die Namen der [isn. bezw.. Ralhsherren genannt. 


1) Juni 15. *) Juni 16. 3) Juni 19. 





Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 25 


9». Item ok syn to Lubeck gewesen de erhaftigen mester Tomas (Borchman)®, 
der stadt Collen, unde mester Jurgen Timmerman, der stat Dantzick, ok mester 
Joachim Sommervelt, des copmans to Brugge, unde mester Bartholomeus van der 
Linden, des copmans to Lunden in Engelanth secretarii. 

10°. So de vorscreven heren radessendebaden den geseten, heft de her borger- 
meister to Lubeck? uth* namen des ersamen rades to Lubeck* ok der ersamen 
Wendesschen stede densulven ore fruntlike gruthe unde willige denste irbaden unde 
danck gesecht, dat se der ghemenen wolfart unde besten to gude irschenen. 

11. Unde de heren radessendebaden hebben wedderumme unde geliker mathe 
jegen den ersamen rath unde de Wendeschen steder sick mit fruntliken gruthe und 
wylligen denste irbaden. 

12. Heft furder de her bormester to Lubeck gesecht, wo dat eyn ersame rath 
to Lubeck unde de ersamen geschickeden der sosz Wendeschen steder in truwem 
rade deme gemenen besten unde der hansze wolfart to gude merckliken betrachtet 
und bewagen, dat der stede coplude al umme beswert unde vorunrechtiget unde in 
privilegien unde rechticheiden vorkortinge lyden, so dat dardorch de cuntor unde 
sunderlinge to Brugge byna undergegan unde sustes up de stede vele umbillicheit 
allenthalven gelecht wart, unde de am dele myt mootwilligem vornhemende etlike 
den heren unde forsten byplichten, de huszen unde herbergen, beveidet werden, 
ore borgere, coplude und inwanere gefangen, gespannen unde wechgefort, dar denne : 
entjegen to kamende und de vorscreven cuntore, dar den steden merklick walfart 
angewassen, to reddende, nicht allene vor gudt unde nutte den ok nottroftich eyner 
der gemener ansze stede tohopekumst unde hebben derwegen etlike notulen, wor(up)f 
men handelen worde, sampt oren breven an de hovede der dordendele (geschicket 5, 
umme de steder ores druddendels)s up jegenwordigen dach to hebbende. Unde 
hadden nieht allene gehapet, den sick genszliken darto vorlaten, dat sunder enighe 
entschuldinge elke hanszestadt ore geschickeden radessendebaden, up de sulven 
notulen to handelende gemechtiget, hir scholde geschicket hebben. Were doch nicht. 
gescheen, dat de steder in so geringer getale als itzundes vorgaddert. 

13%. So denne de ersamen van Collen unde ok van Dantzick allene elk eynen 
orer secretarii gesanth, unde wo myt den to holdende gerathslaget, of men de ok 
mede to rade steden wolde. 

14. Unde is gelesen eyn artikel uth deme recesse anno 47, dat men de se- 
cretarios, dar de allene afgefertiget, to rade nicht loceren oft setten schal etc. !. 

15. Hebben de heren radessendebaden densulven artikel betrachtet, wyllen den 
ok itzundes so geholden hebben. Dar aver de secretarii ichtes wolden warven, dat 
men de hore. 

16. Is ok gelesen eyn artikel uth deme sulven recesse anno 47 unde eyn uth 
deme recesse anni 98, wat pene to penende de ghenne to daghe geesket unde 
sunder notsaklike entschuldinge utheblyven. Unde volgen hirna. 

17. Folgt IL 3, n. 288 $ 68. 

18. Folgt 4, n. 79 $ 250, doch stati der fünf letsten Zeilen: ock schal nur: etc. 

20. Folgt 4, n. 79 $ 251. | 

21. Unde hebben de heren radessendebaden desulven article by orer werde 


a) Am Rande: Praesentia secretariorum narratur B. b) Borchman fehlt, nachgetragen StKa, 
Tomas Borchman fehlt K. c) Am Hande: Gratiarum actiones hinc inde referuntur B, $$ 10—52 
JeMen K. d) Folgt: her Hermen Meyer £. e—e) Fehlt. StKa. f) worup KT. 
gg) Ka. am Rande nachgetragen St. h) Am Rande: Secretarii civitatum non dominis locandi 
in tractatibus, sed simpliciter audiendi, si que habent proponenda B. 
1) Vgl. II, 3, n. 288 $ 49. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 4 


96 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


wyllen laten blyven unde de jegenwordigen vornyet unde willen de vortan myt der 
executie geholden hebben. 

22. Darnach, als de entschuldinge der van Collen gelesen, hebben de heren 
radessendebaden bewagen, so de van Collen eyn van den hoveden van der ansze, 
hedde sick jummer na billicheit geeget, dat se dessen dach beschicket, bosundern 
so na gelegen, dar etlike ander aver dorde halfhundert milen deme gemenen besten 
to gude, de sick billiger hedden mogen entschuldegen, hir gekamen. 

29. Doch is bolevet, den secretarium van Collen to horende, de denne sodane 
nottroftige entschuldinge villichte don mochte, der de steder benogent hadden. 

24. Unde synt furder gelesen de entschuldinge der stede Ramunde, Dusborch, 
Goslar, Brunswigk, Meydeborch, Hildensem, Hannover, Gottingen, Embeke, Her- 
vorde, Padelborne, Lemgo, Dorthmunde, Sost, Koningesberge, Gripeswalde, Minden, 
Numwegen*, Emerick, Wesel!, Groninzen?. Nach lesynghe der entschuldinge? is 
de secretarius van Collen ingekamen unde nach syner heren to den steden denst- 
like irbedinge to nafolgender meyninge gesecht (mit)° averleverynge eyner credentien. 

25. Als de ersamen syne heren van Collen der ersamen Wendeschen steder 
breve entfangen, hadden sunder sument als lefhebbers gemenes besten an de anderen 
stede ores dordendeles in maten, wo copie des breves, de he averrekede, vormeldet?, 
gescreven unde ok etlike ore radespersonen to desseme dage, nemptliken eren 
Johane Besen? unde Adolf Rinek, to irschynende vorordent. Unde wo wol dagelix 
ore borger gefangen, gespannen unde desulve stat vele viande, wo wol unvorschuldes, 
heft, hadden doch de vorscreven geschickten na aller nottroft, sodane vare unan- 
gesen, sick to wege boreth. So weren doch kortes twe partie, eyne, daraf hovet- 
man Franciscus van Sickingen, myt 72 ok etlike ander myt 82 edellude ore viande 
geworden, so uth den avergegeven avescriften to vornemen, ok" dat key. maj. am 
15. jegenwordiges mantes ore geschickede to Mens gefordert, so ok uth upgebrachtem 
bref to irleren, biddende denstliken, dat de erschreven heren radessendebaden nach 
vorlesinge voriger upgebrachter scrifte syne heren nach nottroft ores utheblyvendes 
entschuldiget to hebben unde ok, wat up dessem lofwerdigen dage dorch de heren 
radessendehaden deme gemenen besten to nutte bolevet unde vorlaten, synen heren 
moge werden togeschicket. Se worden sick deme nach unde aller billicheit so 
schicken, dat de stede orsake hebben scolen, orer tofreden to wesen, 

20. Darnegest heft desulve secretarius geclaget, wo dat de borger unde cop- 
lude van Collen hynnen der stadt Brugge in der wynaxise baven privilegia merk- 
liken beswert werden, bosunderen, dar men vor de rode wyns nicht mer den 
1 # groten plachí to geven, moth men nu ver pund 10 / botalen, biddende, so- 


a) Emerick, Numwegen 7t. b) Folgt: breve ock eyner vulmacht der ersamen van Swolle und 
Deventer van Campen gegeven etc. K. c) mit rerbesser! für und AI. d) Bysen 
verbessert aus Beseng Al. e) Now Hand KI. f) plichtich was Au. 


1) Ueber Wesels Haltung in der Besendungsfrage findet sich noch StA Wesel (SA Düssel- 
dorf), Stadtrechnungen: Van ryeden ind jaigen. Up guedenszdach nae pinxsten (Juni 3) die borge- 
meister Derrick van Hoen getaren toe Colnen myt eyn dyener, omb sich toe bespracken myt den 
raitzvrunden van Colnen als van der henze wegen; verdaen 4 goulden gulden. — Int wederkomen 
verdayn 2 quarter, facit 3 albi. Den dienre gegeven eyn quarter, facit 1'/s albi. — Van baiden- 
loen. Up manendach post Bonifacy (Juni 8) Gerit Eyckelboem gesandt tot Colnen an den borge- 
meister Derrick van Hoen, omb den brief der henze steden betreffende ylende t'hailen, ind by nacht 
gegaen; on gegeven 16 albi. — Up desz heillige sacraments dach (Juni 11) Gerit Eyckelboem ge- 
sandt toe Luebeick an den gemeynen henxzesteden myt brieve onser ontschuldynge, nyeth dair 
tmoigen komen, ind acht daige stil gelegen; vur loen gegeven 6 hornsz gulden 3 albi, ind vur yeden 
dach stilliggen 4 Brabansz stuver, facit tosamen 3 goulden gulden 20 albi 4 h[eller]. 

3) Vgl. n. 10—13, 21—38. 3) n. 22. *) Vgl. Ulmann, Franz von 
Sickingen S. 66 ff.; Derselbe, Kaiser Maximilian I. II, 597 ff. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 27 


dave besweringe dorch wysen rath der heren radessendebaden ınochte afgedan 
unde bygelecht werden !. 

27. Darnegest heft desulve secretarius eynen der ersamen van Collen breef 
vorgebracht, Hermen Rinck, zeligen Johan Rynck, bormesters to Collen, sone, be- 
langende, 80 he to Ántwerpen geboren, doch to Collen dorch vaderlike und moder- 
like handelinge im hilligen echte to Collen in moder lychainme entfangen, jodoch 
to Lunden van dem staelhave unde des copmans frigheit vorschaven unde nach 
mennigem syner heren ok anderer stede vorschrivinge ome, wes anderen der hensze 
kinderen togelaten, geweygert, biddende de heren radessendebaden in betrachtinge 
des rechtes, des ok nicht allene ime Dudesschen, den ok in Walsschen landen dorch 
des rechten vorvarne* up syner heren ok dessulven Hermen irsokent gekent unde 
gescreven, willen vorschaffen, desulve Hermen moghe to Lunden, wo ander der 
ansze ingeseten, up dat staelhof angenamen [werden] unde der privilegien etc. 
geneten ^ ?, 

28. Unde syn sodane des vorscreven secretarii warfe in bodenck genamen 
beth* na maeltidt, umme alsdenne nach vorlesynge beandeder scrifte wat nuttest 
gedan to ratslagen. Unde is up dit mael darby gebleven®. 

294, Darnach hebben de erbenomeden radessendebaden der ersamen van 
Dantzick secretarien wyllen horen. Unde is demsulven der radessendebaden wille 
vorkundiget. Unde so desulve der ersamen van Dantzik secretarius, de erhaftige 
mester Jurgen Timmerman, vor de ersamen radessendebaden erschenen, heft an- 
fenklick nach exhibition eyner credentien to nafolgender meyninge* syner heren 
wyllen (!) entschuldigen vorgewant* ?. 

30. Nach deme unde als de ersamen syne heren bormeistere unde rath- 
manne etc. to Dantzick der ersamen heren Wendeschen stedere® lovelike jegen- 
wordiges dages gemener stede tohopekumpst belangende scrifte unde bovele ent- 
fangen, in sunderligen flyte geratslaget, wo se deme gemenen besten to gude ore 
geschickte radesfrunde to demsulven dage affertigen unde hebben mochten. Jodoch 
were mede bewagen, dat ame jungesten van gemenen hanszesteden bynnen Lubeck 
geholdenen dage syne heren des ghennen, darto se gherechtiget unde van olden 
jaren in bosittinge gehat, nicht hebben moghen gebruken unde in sunderheit? orer 
geborlike unde lange gebrukede cession', darane nach gelegenheit kleynheit geschen *. 

31. Ok weren de ingeseten borger unde coplude to Dantzick van den Lubes- 
‚schen uthliggeren nicht weynich vorunrechtiget unde beschediget, unde wo wol dar- 
umme an de van Lubek mennyge forderynge geschen, heft men se doch beth jegen- 
wordigem mit guden worden upgeholden etc., biddende darumme, dat de heren 
radessendebaden gemener stede de vorscreven van Lubek darto vormoghen, dat 
dersulven stadt Dantzick inwaner unde coplude eres genamen scadens wandel unde 
beteringe van den sulven geschen moghe®. 

32. Item gesecht, dat nicht jegenstande coplude van Dantzik sick alletidt ge- 
borlich unde uprichtich geholden, deme copman ok ny syn schot to gevende ge- 
weygert noch vorentholden, worden doch desulven coplude, des syne heren nicht 
genochsam konde befromden, van den olderluden to Brugge unde in den markeden 
mher dan ander coplude gemandt, gefordert und, dat mher is, nicht jegenstande, 


a) vorvaren SIRKIKa. b) in privilegien etc. gefriget werden SX Ka. c—c) FeMt K1. 
d) $$ 29—40 fehlen Kl. e) der meyninge für naf. meyn. SiKa. f) vorgewaat 
nachgetragen B, fehlt R. g) Folgt: gemeyne up loveligen SfAa. b) Folgt: det 
men one geborlike S/Ka. i) Folgt durchsirichen: vorgunt ok de van Koningesberge vorgestelt 
unde praeferert B, gebrukeder session vorgunt, dann folgt durchstrichen: ok de v. Ko. v. u. pr. St, felt D. 
1) Vgl. n. 31, 32; VI, n. 367. 3) Vgl. 33. 5) Vgl. n. 42. 
*) Vgl. n. 27; n. 188 $$ 5, 9—231, 23. 5) Vgl. VI, n. 224—257. 


4* 


28 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


wo gesecht, to donde, dat der stede ordinancien vermoghen, gewilliget gefangen 

und honliken in bewar gestelt. Bidden, datsulve ok moghe afgestelt. werden. 
33. Heft ok furder protestert van syner heren wegen, dat one sodane byfrede, 

als myt elken Lyflandesschen steden unde Russen gemaket, nicht antonemende!. 

34. Furder heft desulve secretarius als des bevel hebbende der ersanıen van 
Melvingen utheblyvendes in desser gestalt, dat desulven in der key maj. acht, item 
dat se myt velen vianden, de de ore gefangen, gespannen, hant unde vote afge- 
houwen, ok in jungester na Lubeck to dage reyse ime lande to Mekelenborch af- 
vesettet, geslagen unde gewundet, darvor beth noch one nen wandel gescheen ?. 

30. Item heft desulve secretarius nach hantrekinge eynes dersulven van Mel- 
vingen credenciebreves de heren radessendebaden zebeden, de van Melvingen in 
betrachtinge orer anliggender notroft ores utheblyvendes entschuldigt to hebbende. 

30. Item wart gelesen eyn bref der van Stade, darinne se sick etliker be- 
anxtinge halven, wo hir namals wol int lichte kamende worde, ores uteblyvendes 
entschuldiget. 

37. Item is allent van den heren radessendebaden beth na middage in bodenck 
genamen. 

38. Na middage to twen slegen siin de heren radessendebaden to gewont- 
liker maelstede irschenen. 

39. Is gespraken van der entschuldinge der van Dantzick seriftlick ok der 
oren secreterer muntlik gedan. So denne de entschuldinge szere geringe unde 
weynich fundert, is in bodenck genamen, wo dar by vormozhe voriger recesse to 
varen?®, 

40. Der beschuldinge halven der van Lubeck, so dorch den sulven secreterer 
cedan, is vor billich und lick angeseen dorch de heren radessendebaden, dar de 
van Dantzick de vorscreven van Lubeck warinne beschuldizen wolden, dat sodans 
vor den rederen gemener stede geschege. Unde hedde sick wol eisent, dat se ore 
radessendebaden hir tor stede seschicket, besunderen dat de ersamen van Lubeck, 
de ok merkliken unde billiger, wo ok angetazen, aver se to clagende hadden, vor 
den rederen der stede rechtes to plegen sick irbaden. 

41. Darna is gelesen eyn bref der van Collen, in wat wyse unde myt wat 
forme to vorderinge der sosz Wendeschen steder de steder ores dordendeles hir 
under angetekent to jecenwordigem dage gefordert 


Dudesboreh * Ramunde Hardewiek 
Deventer Nymwegen Staveren 
Campen Emerick Arnem ? 
Sutphen Swulle Bolswert 
Elborch Groningen. 


42. Item is gelesen eyn bref of copie, undergetekent van 82 eddelmannen 
unde den van Collen, Kronberges sake halven, umme de viantliken antoholden, 
behandet *. 

43. Item noch gelesen evn ander viantlick bref wedder se van Francisco 
Sickingen und anderen samptlick 72 edelen undergetekent und uthgeran?*. 

44. Item furder is gelesen evn bref de: wynaxise to Bruzze belangende ?. 

45. Unde is in bodenck genamen, beth men des cuntors to Brugse gebreke 
vornhemende wert. 


a) Dutzboreh StArr. Duyszborch KT. b) Arnem, Staveren fr. 
1) VI, n. 554, 598, 599. ") VI, n. 188 SS 3. 41. S4, SU 104, 160 
3) Vgl. $ 29 jf. +) Vol. S 25. ^) Vgl. S 20. 





Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 29 


46. De sake Johan Rinkes is ok in bodenck genamen, beth men van den 
gebreken des cuntors to Lunden redende wert!. 

47. Unde so denne desulven van Collen sick ores utheblyvendes vaste unde 
dorch mennige rede entschuldiget, hadde sick doch wol egent, dat se etliken by- 
gelegenen steden als Munster of andere ore vulmacht gegefen. Jodoch de ersamen 
radessendebaden gemener steder desulve entschuldinge vor redelick angeseen unde 
ok dat se etlike hir to schickende vorordent, desse reyse der eyn benogent gehadt, 
doch by unde mit deme anhange, dar men se avermals to dage vorschreve unde 
sodane notroftige orsake nicht uth enstadede, dat se alsdenne ore vullemacht eyne 
ander by gelegenen stadt geven und vorlenen; dar denne dat entstunde, dat men 
darby vare, wo de recesse vormelden. 

48*, Is darna gelesen eyne supplicacie an de heren radessendebaden van 
David Div(itzen)* unde Hans Tegetmeyger, borger* to Lubeck, ime lande to Pameren 
unvorschuldes gefangen, dar uth de heren radessendebaden samptlick bewagen, der- 
halven an den forsten to Pameren to scrivende.. Unde is bovalen, darup to con- 
cipieren. 

49. Furder is gespraken van der anderen vorscreven stede entschuldinge *?. 
Unde wo wol befunden, dat vele ime grunde ungefundert unde derhalven mit darto 
gestelleder bote beholden gepeenth to warden, is doch bewagen, dat de im dele 
overmodich, unde dar men de vele peende, to besorgen, dat de sodans nicht allene 
schimplich upnemende, den ok villichte der ansze renuncierende worden. 

50. Unde is darumme vorlaten, dat men up dytmael darmede wil gedulden 
unde bet to der ersten dachfart der pene execucion entholden, umme alsdenne 
ripliker unde na nottroft to ratslagen unde entlick to besluten. 

51. Unde is avermals de artikel des recess anni 47 und 98 hir vor geinserert? 
gelesen unde van den heren radessendebaden bewillet, bolevet unde van nye up- 
gerichtet unde bevestiget. 

52. Darna is gelesen, wo an de van Koningesberge concipierth. Unde be- 
levet uthtogande *. 

53. Am sonavende des twintigesten dages junii syn de heren radessende- 
baden to gewontliker stunde unde stede irschenen. 

544 Dar de ersamen van Bremen vorhalden, wo gisteren eyne supplicacie 
der gefanzen in Pameren an gemener steder radessendebaden gelanget unde vor- 
laten, dat men den to troste an den forsten to Pameren scriven solde. So hadden 
de reder der stede, wes darup dorch den secreterer to Lubeck concipiert, horen 
lesen und hadden des eyn benogent, so men dat am ende weynich vorsotede, wo 
ok gescheen 5. 

85° Unde so bewagen, dat de heren radessendebaden der steder ore segele 
oft secrete nicht by sick hadden, wo men sodane vorscrifte scolde vorsegelen. 

56. Is vorlaten, dat de ersamen radessendebaden der stede Bremen und Ham- 
borch desulve vorscrifte mit oren pitzeren vorsegelen mochten. Unde is so geschen. 

57. Dar nach is de eraftige mester Joachim Sommervelt, des copmans to 
Brugge secretarius, vorgekamen, de denne nach irbedinge des copmans to Brugge 
unde nothtroftige entschuldinge int lange vorhalt des copmans gebreke in Flanderen, 
Hollanth, Zelanth, Brabant unde int ende de sulven gebreke scriftliken overgegeven 
" unde boghert van den heren radessendebaden, dat sodane gebreke dorch ore vor- 


a) $8 485—592 fehlen K1. b) Dyves B. c) borgerkynder SfKa. d) $$ 51—56 
fehlen. KK. e) 8 55 fehlt Ka. 
1) Vgl. $ 27. 3) Val. S8 24, 34—36. 3) $$ 17, 18, 20. 


4) Val. $ 24 und n. 27, 46. 5) Vgl. $ 48. 


30 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


sichticheit mogen gebetert warden, mit anhangender protestation, dar dat entstunde, 
dat de copman dat cuntor nicht lenger kan holden, den gyft dat up in hande der 
stede, so* de scriftte achter an dessen recess wyder vormelden®!, 


58. Vort heft desulve mester Joachim etlike rede vorhalt, worumme de trans- 
latie des cuntors van Brugge to Antwarpen edder anders wor nicht ratsam, so den 
ersamen radessendebaden bowust, wat merkliker, sconer, groter privilegie de copman 
bynnen der stadt van Brugge unde lande van Flandern heft, de ok van den veer 
leden des landes van Flandern mede bevestiget, ok den steden, er men de vor- 
worven, merkliken gekost: weren ungetwivelt alle to nichte unde vorlaren, so de 
alle myt dem anhange desser worde luden: So lange de copman im lande van 
Flanderen syne residentie holt etc. 

59. Unde dar de dorch szlippinge der residentie, de duslange gemenen besten 
to gude deme copmanne to swarer last? geholden, unde translatie des cuntors eyns 
inbraken unde to nichte gingen, were to besorgende, de nummer wedder worde 
vorwarven edder byna unmogelick to erholden. 

60. Furder, dar dat cuntor to Antwerpen getransferert scolde werden, were 
tho sorgen, de Hochdutschen, Fucker, Welser unde ander grote geselschoppe der 
ansze coplude van dem kope der Flamesschen, als Poperingesken, Alsten und Denre- 
mundesschen ete. lakene, des se sick hir vormals ok myt mennigerhande list under- 
wunden, ok durch de* borgermeisters kinderen to Dantzick understanden, vordrengen 
worden. Unde wowol de van Antwerpen dar to gude vortrostinge gedan, hulpe by 
dem princen to donde, is doch umbewantä, dar de lede van Flandern den forsten 
derwegen anfallen *. 

61. Is ok der van Antwerpen lichtferdicheit to behertzigen, de nach jungestem 
avescede der heren radessendebaden Wendescher steder deme copmanne wes toge- 
secht nicht togeholden, daruth wol aftonemende, wesz men sick to one in groteren 
hadde to vortrosten. 

62. Dar ok de vorsegelinge van den van Antwerpen allene geschege, wor 
men vormerket, were nichtes up to votende, wenner de prince oft ander state van 
Brabant nicht mede vorsegelenden. 

63. Item dat de van Brugge de actie Thome Portunarii wedder worden 
vornemende. 

64. Slutende, ift dat cuntor to Brugge bevestiget in Antwerpen oft enige 
ander stede, wor unde wodanich de sii, gelecht wurde unde de zemene stede ore 
coplude to horsam unde older ordinancie nicht enhelden, wolde nicht bestendich 
blyven, dan moye, wedderwillen unde groten scaden inbringen. 

65. Darna is gelesen, wes gemenen besten to gude myt den van Antwerpen 
ime jare vorgangen up pinxsten des euntors halven unde des copmans residencie 
darsulves gehandelt dorch de ersamen van Lubeck unde Hamborch radessendebaden 
unde geschiekten in namen der 6 Wendeschen stede?, und is alle den heren rades- 
sendebaden beth namiddage in bodenck gegeven. 

66. Na middage to twen slegen syn de heren radessendebaden up gewont- 
liker stede irschenen unde is merkliken gespraken in de gebreke des copmans und 
vor alle, oft it nutte were, dat cuntor van Brugge to Antwerpen etc. to trans- 
fererende, de copman hadde grote privilegia in Flanderen, de myt der translatie 
all wolden vorlaren syn. 


a—a) Durchstrichen StKa, fehlt Kl; fehlt. D. b) unkost A. c—c) Fehlt D. 
d) umbewart B. 


T) n. 41. ?) YI, n. 697. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 31 


67%. De sake Thome Portunarii wolde ok ungetwivelt wedder gereppet werden; 
deme copmanne worde ok villichte de kop der Popperingesken lakene undergän. 

68. De heren radessendebaden hadden gehort, wes up de artikel der resi- 
dentie unde privilegien van noden myt den van Antwerpen gehandelt. De merk- 
likesten articulen, als van tollen unde mere andere, sin an den princen vorwiset, 
so dat to vormodende, dat up de van Antwerpen weynich to vorlaten. Were ok in 
der warheit, wo des copmans to Brugge secreterer gesecht, dat cuntor bleve to 
Brugge oft worde transfereret und de steder, ore borgere unde copman dar nicht 
eyndrechtliken to enhelden, dat se den copman gehorsam weren unde helden sick 
na uthwysynge der ordinantie, dem copman van den steden gegeven, wolde alle 
umbatlick wesen. So aver nu eyn ider deit, wat em bolevet, unde dar men claget 
den steden, werden de unhorsamen nicht gestraffet etc., trecket de copman de hant 
af unde protestert, dat cuntor nicht lenger konen holden; were ok lange vorlaten, 
sunder de Wendeschen steder den copman noch in tovorsicht, in der ersten der 
gemene stede tohopekumpst beteringe to krygen, hadden upgeholden. Were merk- 
liken to betrachtende, wer men dat cuntor to Brugge hanthaven wolde oft vorleggen. 

69. So denne van itliken^ heren radessendebaden bewagen, so de van Collen, 
van Dantzick unde de Sasken* stede, de ore coplude, knechte und factoren dat 
hele jar dorch to Antwerpen liggende holden? myt orem wasse, wulle etc., nicht 
jegenwordich syn, wolde swarheit up sick hebben, entliken wes darup to beslutende. 

70. Nach velen unde mennichvoldigen bewage is van den heren radessende- 
baden vor nuttest angeseen, dat dat cuntor to Brugge, dar men de privilegia heft, 
blyve unde underholden werde. 

71. Unde de wyle men nicht wuste, wo de van Collen, Dantzick unde de 
Sasken steder gesinnet, is bewagen, ift an desulven van dessen dingen* to scrivende 
edder jemande to schicken etc. 

72?. Nach velen anderen reden unde bewegen is dorch de heren radessende- 
baden eyndrechtliken bolevet unde geslaten, dat to gemener stede kost dree der 
oldesten steder secretarios, als Lubeck, Bremen unde Hamborch, int erste an de 
van Collen unde de Sasken stede unde darna an de van Dantzick to schicken, 
umme densulven allenthalven, wes de stede hir bewagen, dat one nicht duncket 
geraden, dat euntor van Brugge to transferende, 80 verne unde in dem se de oren 
darto holden und hebben wyllen, tor residentie wo oldinges to Brugge to kamen, 
unde den olderluden gehorsam to wesen, sick ok so lickmetich den olden ordinantien 
und recessen to holden, hebben unde irtogen etc., tor kennen to geven, dar up ore 
andacht, gemote unde meyninge to horen, dar nach sick mene wyder richten mochte, 
de stede van der ansze up gelegen maelstede unde mogelike tidt| to dagefart to 
vorgadderen, darup nemant utheblyve, als denne entlicken in den dingen to rat- 
slagen unde to besluten etc. Jodoch wolden de heren van Bremen unde Hamborch 
an ore oldesten bringen unde int beste vortsetten, ore secretarien, wo vorscreven, 
to vorfertigen, in tovorsicht, se werden sick dar gudwillich to finden laten unde holden. 

73^, Als ok de ersamen van Bremen vorgegeven, dat one wyt afgelegen, 
oren secretarium na Dantzick mede to vorfertigen, dan sodans fugliker dorch de 
ersamen vame Stralessunde geschen konde, dat ok van one begert etc., 80 hebben 
de heren radessendebaden van Stralessundt an sick genamen, by oren oldesten to 
bringen, wusten avers nicht, eft se emande darto schicken konden edder onberen !. 


b) 8 67 fehlt X. b) den statt itliken D. c) de Sassesschen SIKK1Ka. d) hebben Aka, 
e) desszem daghe À, f) $$ 72—74 fehlen Kl. g) men szick denne StKa. h) 44 73 
und 74 fehlen K. 


! Vgl. n. 53. 


39 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


74. Int ende is vorlaten unde den secretarii van Lubeck bovalen, in den 
recessen up to soken, ift wes up de avergegeven articel der clachte des copmans 
van Brugge in Flanderen ete. ordinert und boslaten, umme dat sulve tome negesten 
den heren radessendebaden to leszen, darinne furder nach nottroft to ratslagen. 

75. Am mandage 22. dages junii, so dorch de heren radessendebaden in de 
upgebrochte des eopmans to Brugge clachte gespraken, is under andern de negende 
articel, de jennen, so to Antwerpen ere hantteringe nicht allene in den markeden, 
den ok stedes myt Engelsschen lakenen unde guderen gebruken unde hebben, deme 
copman dar van scot to betalende vormenen to wesen gefriet etc., vorgenamhen. 

76. Unde so eyn artikel uth deme recesse anno 47 darup gelesen !, ok dat 
vormals sodan schot dorch merkliker wen itzundes im tale der heren radessende- 
baden ok ander gewontliken to botalen vorinreth. 

77. Is bororder artikel upt nye bolevet unde eyndrechtliken vorlaten, dat de 
coplude van der ansze myt Engelsschen laken unde guderen in des princen landen 
hanteringe hebbende in botalinge des schates sick geborlich und nach forme bororten 
artikels hebben und holden scolen. 

78. Darnegest sint gelesen de 12te des copmans artikele, dat scoth, so de 
van Campen be osten der Maser deme copmanne to betalende weygerenden, item 
de 13. artikel van den Hollandesschen und* butenhensesschen jungen, dorch de 
van Campen under schyne der oren unde der hensze kinder up de Russche sprake 
gesant etc. ?. | 

795. Darup de ersamen van Campen gesecht, dat one von sodanen Hollan- 
desschen unde ander butenhenseschen kinderen*, wo des copmans clagescrift vor- 
melden, in Russlanth ime schyne der oren gesanth, is en! nicht* bowust, vorsegen 
sick des ok gensliken, dat men sodanes tor warheit nicht worde befinden. 

80. Des schates halven, wo angetagen, befromde en nicht weynich, dat de 
copman to Brugge se mher myt clachten den andere stede beswerden, so men doch 
wuste, dat van oldinges de Sudersessche stede van guderen be osten der Maser etc. 
genes scates plichtich, ok dat dem copmanne de memoria van dem, wes anno etc. 
7 by gemene anszestede des schates halven beslaten, entgangen, so nemant anders 
den wo van oldinges to willen vorschaten dosulves protestert. De wyle denne se 
ok de ersamen van Swulle unde Deventer van sodanen guderen be osten der 
Maser etc. nen schot gegeven van oldinges, were ok in reden, se itzundes darvan 
to vorheven, refererende sick to den sulven articelen des recess anni 7 ete.®. 

81. Unde so de vorscreven van Campen gesecht, dat sulve schot eyne tidt 
lanck allene upgestellet, unde dat se umme etlike scone privilegien in Franckriken 
dorch merklike kost unde geltspildinge verworfen, hogernde, se ores uthgelechten 
unde langetidt entbaren geldes mochten wedderlegeinge unde botalinge wedder- 
varen. Unde dar van hebben desulven protestert ete. *. 

82. Nach vortrecke dersulven van Campen svn gelesen de artikel der recesse 
der jare 47 unde 70 de sprakelerers in Ruslanth belangende und vornyet unde 
bolevet, ludende wo nascreven. Folgt: II, 3, n. 288 $ 43 (II, 6, n. 3506 $ 20). 

83f, Unde hebben de ersamen heren der Liflandesschen stede geschickede den 
heren radessendebaden borichtinge gedan, dat darane merklick gebreck unde de 
Hollander de wege lerden ete. Is eyndrechtliken vorlaten, dat de Sudersesschen 
jungen hir namals seholen hebben warhaftige certificacien, dat se in de stede van 


a) Folgt: anderen SCA Au. h) $$ 79-81 fehlen KI. c) Jungen ^! HÀ. d) is en 
fehlt st lt Ka. er nichtes À. f) S 53 fehlt. Al, 
1) HH, 3, n. 288 $ 71. 2) Vgl. 5, n. 190 $ 10, n. 630 $ 4. 3) 5, m. 243 


$8 54, 181. 4) Vgl. n. 22; IV, n. 372 SS 16, 17; V, mn. 243 $$ 181, 417. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 33 


der ansze to hus hehoren, unde dem na van den heren der Liflandesschen steder 
bogert, darto eyn upsehnt hebben willen. 

84. Darna syn gelesen de artikel der recesse anno ete. 47, 52, 61, 76, 87, 
item anni septimi jungest vorschenen des scates halven ete. !. 

85. Unde. is darup eyndrechtliken vorlaten, desulven artikel in orer werde 
to blyvende. 

86. Als de van Campen wedder ingekamen, syn en de vorberorden artikel, 
de butenhensesschen jungen up de Rusken sprake nicht to donde ete. unde ok 
betalinge des scates belangende vorgeleszen unde gesecht, dat van den heren rades- 
sendebaden bespraken, dat de Sudersessche jungen, so in Lyflanth unde ander darby 
gelegen órden up de sprake gesant, scolen mit siek bringen nochaftige certificacien, 
dat se in den Sudersesschen steden to hus behoren, ok* der sulve stede coplude 
ore scot dem copmanne to Brugge nach forme der vorgelesen artikelen to geven 
und to botalende. | 

87. Darup de van Campen gesecht, dat der jungen halven, so under deme 
schyne, dat de van Campen, Swulle edder Deventer up de Russche sprake gesanth 
unde doch Hollander unde butenhensessche wesen scolden, were en wo vorhen 
gesecht nicht bowust, avers dat sodane jungen scolden mit certification ete. besorget 
syn, stunde en so vor der hant nicht mede to bowilligende, wolden doch sodans 
gerne an ore oldesten ok de ersame van Swulle unde Deventer upt forderlixte dragen. 

88. Van des scates wegen dorch de sulven angetasen, wo ore oldesten in 
velen dachfarden, unde sundersen in der vor allegerden anni septimi, alle tidt 
protestert, dat se nen scoth van gudern be osten der Maser van oldinges gegeven 
hehben noch schuldich syn scolen ete., unde one dem na in bovel gegeven, darvan 
noch to protesteren, so se ok jegenwordigen deden, und bogerdeu derwegen, dat 
men den artikel orer protestacion, so im vorscreven jar 7 geschen unde in fine 
recessus geteykent, wolde laten lesen. 

80. Unde so de vorsereven artikel gelesen ok de protestacion, der sick de 
van Campen beropen, gefunden syn, dar neffens im recesse to Lubeke desse worde: 
„Avers is nicht upgenamen" gescreven. 

90. De van Campen replicert, dat in orem recesse, den se by sik hadden, 
sodane worde nicht befunden?. 

91. Hebben ok furder angetagen, dat se vormeynden, de ersamen van Bremen? 
unde Hamboreh van oren beeren unde molte, so in Hollanth geforet, deme cop- 
manne nen scot geven etc., were billich eres bodunckens, dat men en ok nicht mer 
den anderen up lede. 

92°. Darup geantwerdet, dat men se gener wyse mer den andere to be- 
swerende gement, aver se hadden gehort, wes van gemenen steden vormals mit 
ripem rade irkant, als de gelesen artikel hadde begrepen, dar me it by laten moste; 
men wolde sick ok vorseen, dat de ersamen van Campen, Swulle unde Deventer 
sick darby billieh schicken unde hebben worden. 


a) Dix $ 104 einschliesslich fehlt in KT, dafür: Welk sze angenamen, an ore oldesten to brinzen. — Fur- 

der hebben de heren radessendebaden gesecht, dut der Suderszesschen stede coplude ore schot dem cop- 

manne to Brugge nach forme des vor geleszen articel to geven unde to betalen ($). — Darup de van Campen 

gesecht, dat sze neyn schot van guderen be osten der Maszer van oldinges gegewen hedden, noch. sehuldich 

syn scholen etc., unde one demna in bevel gegeven, darvau noch to protesteren, so sze ock jegenwordich 

deden; idoch nicht angenamen. — Darup one wedderumme gesecht, dat de reder gemener stede hyr synde 

wolden den articel anni septimi dat sehot belangende in syner werde ungewandelt Lerouwen laten beth to 

der gemenen steder tohopekumyst. b) Br. unde fh À, €) Andere Hand. K. 

1) Vgl. 5, n. 213 $ 125, dann LI, 3, n. 268 $ 96; 4, n. 63 S 19; 5, n. 121 S 8; 6, n. 356 

$8 48—50; 7, n. 359 $ 102; III, 2, n. 100 $ 200. =) Vol. 6, n. 243 SS. 181, wo sich, 

da die lübische Handschrift nicht erhalten. ist, die im nächsten Paragraphen erwähnten Worte 
nicht finden. 

Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. ) 


34 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


93. Is avermals van den van Campen vorhalt, dat se van oren oldesten in 
bovel hebben, van dem scate be osten der Maser etc. to protesteren, so se ok, 
jodoch nicht angenamen, protesterden. 

04. Furder so de sulven van Campen under anderen avermals gesecht, dat 
se vorhapten, men worde se nicht mer den ander steder besweren, dar avers one 
mer den behorlich upgelecht, mosten se to oren landesforsten, gelick de van Koninges- 
berge wo wol uth geringer orsake, toflucht hebben !. 

95. Darup van dem heren borgermeister to Lubeke her Hermen Meyer uth 
bovel der heren radessendebaden der stede gesecht, wo nicht gewontlick ok unteme- 
lick, de hensestede myt oren forsten to* drouwen; wen men sodans wolde vor- 
nemen, so hadden ander stede ok forsten, de se boschermen konden; doch sodans 
were der steder recesse unde older lofliker herkumpst ungemeten; den dar enige 
twist unde scelinge twisken den hensesteden weren, de plege men vor der anse- 
stede heren radessendebaden sunder betreckinge heren edder forsten aftodonde 
unde to slichtende; mochten sick darinne wol gemetiget hebben unde sodaner worde 
entholden. 

96. Unde so de vele geleseden van Campen by vorscreven protestation ge- 
bleven unde de van nye gedan, ok darup de beiden der stat Lubeck secretarios 
wolden als notarios requireren, is gesecht wo vorhen, dat de heren radessendebaden 
gemener steder sodan protestation nicht annhemen, ok dat sodane requisition no- 
tariorum in der hansze nŸ gehort, dat darumme de van Campen sick der billiken 
ok hadden to entholden. 

97. Hebben de van Campen bogert, dat men sodane ore protestation in dessen 
recesse screve. Des denne de heren radessendebaden den gesediget, doch by der 
addicion, dat sodan protestacion nicht angenanıen. 

98. Darna is gelesen eyne entschuldinge der van Colberge, unde syn van 
den heren radessendebaden nach gelegenheit vor entschuldiget gehat. 

99. Na middage to twen slegen syn de heren radessendebaden to gewontliker 
maelstede irschenen. Unde so de van Campen in de horkamer gewyset, hebben » 
de heren radessendebaden merckliken in de articule vormiddage mit densulven van 
Campen gehandelt gespraken. Is nach velen reden unde wesselworden vorlaten, 
dat de articule anni septimi? scal in in syner werde ungewandelt berouwende 
blyven unde beth to der anderen stede tohopekumpst vortganck hebben, ok dat 
men de van Campen guderwysz underriehte, sodaner drouwinge mit forsten unde 
requisitien van notaris in vergadderinze der anderen hir namals to entholden ; 
wolden se avers ore protestacion getekent hebben, konden de heren radessendebaden 
wol lyden, dat de in dessem recesse, de mher auctoriteten den apenbare instru- 
menta heft, rescreven werden, idoch wo vor gesecht mit der addicion, dat de nicht 
angenamen. 

100. Als de van Campen wedder ingeropen, heft de her borgermester to 
Lubecke uth bovel der heren radessendebaden gesecht, wo am vormiddage de er- 
samen van Campen dem vorlate (!) der stede, dat Sudersessche jungen, de! men up 
Russchen ete. sprake sendene wert, init nottroftiger certification ete. to besorgen, an 
ore oldesten to bringen angenamen, vorsegen sik de stede, se dem so truweliken 
donde worden. 

101. Des scates halven wolden gemene reder der stede itzundes hir synde, 
dat de artikel anni septimi dat scot belangende in syner werde ungewandelt 


a) to fehlt Ek. b Bis Ende des Poragraphen fehlt. K. durchstrschen Ka. c) der anze St. 
d) de up de Kussehe ete, sprake gesant mit Au. 
1) Vgl. n. 27, 39 SS 24, 52. ?) V, n. 243. 8S 125. 


I 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 35 


berouwende blyve beth to der gemene stede tohopekumpst*, unde furder, dat de 
stede willen, dat hir namals sodans mit forsten drouwinge unde requisitie notari- 
orum, wo in der ansze vorgadderinge ungewontlich unde ungehorlich, vorblyve. 

102. Darup de van Campen gesecht, dat wes van den certificatien, de Suder- 
sessche jungen to hebben, vorlaten, oren oldesten gerne mit den besten wolden in- 
bringen, de sick der gebore*, so verne de andere dat ok deden, werden schicken. 

103. Unde geantwert, dat van den anderen is nene vormaninge to donde, so 
de nene gelicknisse noch voreninge mit den Hollandesschen jungen so de Suder- 
sessche hebben. 

104. De van Campen furder gesecht, dat wo angetagen, so se ores landes- 
forsten vormaninge gedan, were in gener wyse gescheen, umme to drouwende, noch 
uth nener quader ineninge, dan alleyne dar se de hansze nicht wolde boschermen, 
mosten jo emande hebben, de se vor averval boschuttede etc. PBegerden* ock, so- 
dans nicht vor ungudt uptonemen‘. 

105. Darna is wedder gespraken in de gebreke des cuntors to Brugge. Unde 
gelesen de artikel dorch des copmans secretarium avergegeven im tale 14! unde 
beneffens de articulen der olden recesse annorum 7?, de sick ok furder referert to 
den articulen der recess annorum etc. 20?, 474, 394, 90, 91, 92 (van* besendinge 
der guder an butenhensessche vormeldende*), darnegest geleszen de 17., 20., 221, 
23., 27., 28., 29., 30., 31. Und int laste is vorlaten, dat men darup tor ersten 
gemener dachfart der stede dar ripliken inne spreken, scole und moge. 

106. Am dinxstedage® morgen to soven slegen syn de heren radessende- 
baden to vorbororder stede vorgaddert. 

1078; Unde so de ersamen van Buxstehude gistern in Lubek gekamen unde 
van dage to rade gefordert, hebben sick to den ersamen van Lubeck sampt den 
andern heren radessendebaden gemener stede orer williger denste und fruntliken 
gruthe van wegen orer oldesten irbaden unde furder ores bettoher utheblyvendes 
nicht uth unhorsamheit, dan uth nottroft geschen untschuldiget. Unde syn by de 
van Reval tor rechteren hanth geloceret unde gesettet by namen . . . .. 

108'. De here borgermester to Lubeke vorbenomet* dat wort forende in 
namen und van wegen der Wendeschen stede heft eyne summarie vortellinge den 
heren radessendebaden to berichtinge gedan van den errigen saken tusken den van 
Antwerpen eyns unde Wendeschen steder andersdels, item vam bestande edder 
upslage derhalven upgericht, dat denne kersemissen negestkamende uthgande, dar 
it mit enigen middel nicht wyder vorfatet worde, darumme int ende bogerende van 
den heren radessendebaden, an de ersamen weth to Antwerpen nach nottroft to 
scrivende, dat upslach noch to eynem jare to vorlengende etc., mit irbedinge to 
handelinge in sulken gebreken. Des denne de heren radessendebaden gudtwillich 
weren. Und wart bovalen dem secreter to Lubeke, darup to vorramen®. 

109!. Darna heft de eraftige mester Bartholomeus van der Linden, des cop- 


a) Am Rande ron. Kamper Hand: Conclusio van dem schote anno 17 Xa. b) Mi! gebore neues 
Blatt nnd die drille Hund K. c—c) Fehlt SIRK. d) So durch Ueberschreiben 
verbessert für dus auch unrichtige 20 B. e—e) Aus Kl. fehll in den andern Havdschriften. 
f) > fehl R. 91 X. g) $ 107 fehlt KKI1. h) Die Namen fehlen in allın Hand- 


schriflen, by namen fehlt StKa. Es folgl in St: Item so dat bostandt twisschen den Wendeschen stederen 
und den van Antwerpen up kerstmisse erstkamende uthgeit und expirert, is van deu her«n Wendeschen 
steder to wider uthstellinge und vorfatinge dessalven vor gudt angeszen und vorlaten, van den heren send 
baden gemeyner stede eyne fruntlike vorschrift an de van Antwerpen van desser dagefarth to donde, to 
forderen und to begeren etc., eine rerkürzie Wiedergabe des $ 105. i) 4 108 fehlt KI. k) vorb. 
Jfehit. StKa, her Hermen Meyer R. 1) $$ 109—137 fehlen K. 
1) Vgl. 6, n. 629, 630. 3) 5, n. 249. 3) I, 8, n. 59 $ 9. 
*) II, 3, n. 288 $ 58 Für die weiterhin angegebenen Jahre sind entsprechende Beschlüsse 
nicht nachweisbar; sie sind offenbar irrig angegeben. 5) Junt 23. €) Vgl. 6, S. 273 ff. 
5* 


30 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


mans secretarius to Lunden ete., na denstliker erbedinze int lange den heren 
radessendebaden des copmans gebreke entdeeket und tom lasten de sulven in 
seriften avergegeven. 

110. Onde demsulven is na geholdener besprake gesecht, de steder willen in 
de artikel der gebreke spreken unde one darnegest beantwerden. 

111%. Vort synt gelesen de entschuldinge der van Arnem unde van Sutphen, 
unde syn na gelesenheit van den heren radessendebaden gehat vor entschuldiget. 

112. Is ok gelesen eyn bref des copmans to Lunden van der (anhalinge)" 
eynes Engelsschen sehepes w(o)“ vorsereven doreh de ersamen vam Sunde, darumme 
de coplude Wendescher stede bynnen Lunden gearrestert syn worden. 

113. De geschickten radessendebaden der ersamen vam Stralessunde hebben 
na vorlesinge bororden breves desse mevnvnge vorgegeven, dat so ore oldesten ok 
ore ingesaten borger boneffens den ersamen van Lubeck und anderen Wendeschen 
Steden van ko. werde to Dennemarken to openbar orlosye gedrungen unde ere uth- 
ligger mede tor seewart gehat, de denne eyn Engels forenschip", als dat volek 
darinne Engels unde se der sprake nicht vorstunden, ersten in der gestalt, dat de 
Denen, darna den Denen byplichtende Hollanders geweset, angehalt unde in de 
haven gebracht. Unde so desulven angehalden Engelsschen uth vorsate als dejenne, 
de villiehter oren heren gudt hoschet mit swarheit don konden, jeszen weten unde 
willen des ersamen rades mit den soldenern unde kneehten eyn vorbunth gemaket, 
one schip unde gudt averzevende, darup nummer to sakende seswaren ete., wo wol 
eyn ersame rath gansz gerne geseen, ok averbodieh, sodane schip und gudt den 
Engelsschen wedder to sevende, hebben doch sodane schip, so dar nicht mede to 
szegelende, liegen laten; dat den de ersame rath als depositum bewart unde van 
allen inwesenden gudern evn inventarium gemaket unde alle tidt als dejenne, de 
ny sodane schip to beholden gement. Unde de wyle van rechte de missedath dorch 
de andacht des deders to underscheden unde se sodane guder wedder to gevende 
averbodieh sewest und syn, hebben ok sodans deme heren koninge van Engelanth, 
syner gnaden hochwerdigen rath den heren cardinal, ok den ersamen van Lubeke 
mit rechtes irbedinge an geborliken enden togescreven ete., so mochte dat, wes als 
so vebert, vor neen spolium ores vortruwens angetagen werden. Ok hadden de 
ersamen vam Sunde merckliken scaden van den Engelsschen bether sunder wedder- 
le:ringe. unde restitutie geleden; dar denne de Engelsschen one sodanen scaden 
upriehteden, wolden siek ok aller gebor schicken, up rechtmetige caucion de judicio 
sisti et judicatum solvi van den Engelsschen ok to donde !. 

114. Na besprake in afwesende der vam Sunde doreh de heren radessende- 
baden seholden is one tor antwerde gesecht, dat men in de sake merkliken ge- 
spraken uude bewagen, dat daruth groth quaeth dem eopmanne unde vorhinderinge 
syner nerinre anwassen mochte, dat denne bether mit gudem rade vortokamende. 
Unde derhalven vor nutte ok nottroftich achtede, der wegen van dusser dagefart 
an ko. w. to Engelanth, den heren cardinal unde des rikes reder upt bodarflikeste 
to seriven unde (darinne)" eyne informatie der dath unde des rechtes in latine, van 
one in seriften den heren radessendebaden to benalen, vorslaten hadde. 

115. Ok dat de ersamen vam Sunde mit den ersten evnen geschickten ge- 
lerden man int rike mit nottroftiger information affertigen und sehieken. 

116. Avers des angetagen seaden, so den vam Sunde van den Engelsschen 
geschen ete., hebben de heren radessendebaden den vor nutte angeseen, de sake 


a) SOI fehlten B. b) vorlandelinge oder handelinge £j. vi; wo SI Au, wer P. 
A) furenschip (FL. vurenschip Ar. e; one JR 
o Jy, ne 0. 202, £58, 115. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 37 


nicht to vorbitteren, desulven clachte up dytmael torugge to holden. Unde hebben 
de ersamen heren radessendebaden van Stralessunde sodanet allet angenamen oren 
oldesten upt fordelixte intobringende. 

117. Vort is gelesen eyn breef* des copmans to Lunden vormeldende, uth 
wath orsaken Johan Brugge, copman^" van Collen, uth deme euntor gestellet, dar 
beneffens ok wat in der laesten dachfart anno 11 van gemener steder radessende- 
baden vor Johan Brugge derwegen erkant unde afgesecht !. 

118. Is vorlaten, dat men des copmans secreterer to Lunden avermals ok dar 
entjegen Johan Bruggen horede:. 

119. Tor vesper syn de heren radessendebaden der stede up wontliker rat- 
stede tosamende gekamen. Unde vam heren borgermeister to Lubeke borichtet, uth 
wat notsake de ersamen van Luneborch an heym to reysende van den heren rades- 
sendebaden Wendescher steder vorgunt, in ganszer tovorsicht, de heren radessende- 
baden gemener stede des ok gesediget etc. Unde syn derhalven tofreden! gewest ?. 


120. Darnach is dat vorscreven concept an de van Antwerpen des hostandes 
halven gelesen, dat denne de reder der stede in bodenek beth donredach? senamen 
unde dat concept den heren van Bremen to behanden bogert {. 

121. Furder syn gelesen twe breve, evn des heren mesters to Lyflanth unde 
de ander des heren arcebisschoppes to Rige etlick scaden halven, so Rygesken 
borgern van den ersamen van Hamborch scheen scole wesen, 

122. Unde als de ersamen van Hamborch gefraget, wes one darvan bowust, 
hebben se beth donredach? ore darup borath genamen. 

123. Darnach synt vor de ersamen reder zemener stede gekamen mester 
Bartholomeus van der Linden, des copmans to Lunden secreterer, unde Johan Brugge. 
Dar mester Bartholomeus upt nye vorhalde, uth wat orsake Johan Brugge de ge- 
rechticheit des copmans unde des staelhaves to gebrukende vorbaden. Unde Johan 
darup antwerdende heft eyne supplicacie, darinne (syne)* sake (und)* entschuldinge 
gescreven syn scolde, avergegeven ete. Und syn beide parte in de camerf gewyset ^. 


124. Nach wedderkumpst hebben de heren radessendebaden laten seggen, dat 
so mester Bartholomeus Johanne muntliken angeclaget, scolde Johan nicht dorch 
serifte, den muntliken antwerden unde dar to beth donredach? tidt hebben; konde 
denne Johan syn wort sulvest nicht foren, were ome eynen, de vor em spreke, to 
nemende vorgunth. 

125. Dar negest syn gelesen de scriftlike avergegeven gebreke des copmans 
to Lunden ete. Unde so de lanck unde swar syn, in bodenck genamen beth to 
gevelliger tidt. 

126. Midieweken des 24. dages junii was de festdach nativitatis sancti 
Johannis, qua re etc. 

127. Donredage® morgen to 7 slegen syn de heren radessendebaden gemener 
stede to gewontliker stede vorsammelt. 

128. Tome ersten is dorch den heren borgermester van Bremen gesecht s, 
dat de reder der stede gewilliget, sodane vorschrift, wo am jungesten dat concept 
darvan gelesen, an de van Antwerpen to donde, wen darinne etlike artikel vor- 
andert werden unde se borichtet van den breven des upslages im concepte borort. 


a) rlagebref RKIKa. b) Fon hier bis zu den Worten dat de sxke nuttor fn $ 146 fehlt KI, 
wihrscheinlich durch Ausfallon eines oder arreter Blätter. c) Folgt n. 40 «$$ 4?—406 st. 
d) des alle vredesam StHAu, e) syne, und fehlen D. f) horkamer Xa. y) Am Bande: 
De van Bremen plegen den stedern wort to holden ime afwesende der van Collen 2. 

1) 6, n. 188 $$ 159, 161. 2) Vgl. n. 1—5, 7, 40 $$ 43—46. 3) Juni 25. 


4) Vgl. $8 108—110. 5) Vgl. $8 117, 118. 


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Unde als de artikel, so ores bodunckens anders to stellen, ok darna de anderen* 
breef gelesen, is van gemenen steden sodane breef uthtogande bolevet unde de 
gelesen artikel to vorwandelende; welk bovalen !. 

129. Furder syn de ersamen van Hamborch gefraget, of se to den clage- 
scriften des heren mesters to Lyflanth unde des heren arcebisschoppes to Ryge to 
antwerden boraden *. 

130. So hebben desulven van Hamborch geantwerth, dat se sodans an ore 
oldesten gescreven unde weren des antwerdes vorbeidende. 

131. Darnach syn vorgenamen de clachte, so mester Thomas (Borchman) 5, 
der ersamen van Collen secretarius, vorgegeven. Unde is de artikel der besweringe 
to Brugge mit der wynaxise ete. neffen den anderen des copmans besweringe beth 
tor ersten dachfart gemener stede in bodenck zenamen?,. 

132. Der sake halven Hermen Ringes, so de to Antwerpen unde nicht in der 
hensze geboren unde derwegen van deme copman to Lunden in der stede gerech- 
ticheit unde privilegie nieht togelaten ete., alsdenne de heren radessendebaden ge- 
mener stede dersulven sake halven rede gehat, unde in betrachtinge, wes de ersamen 
van Collen gescreven, ok dat de borth to Antwerpen dorch anfal der entfanginge 
dessulven Hermen Ringes to Collen unde van Collesschen borgern geschen, brukinge 
der hensze privilegien nieht behorde to vorhinderen ete. *. 

133. Is eyndrechtliken verlaten unde irkant, dat de copman to Lunden dem- 
sulven Hermen Rinek in des copmans rechticheit to Lunden gelick den anderen 
copluden van der hensze upt staelhof nemen unde entfangen unde geneten laten 
scolen. 

134. Unde is darneffens bewagen, dat an de ko. werde to Engelant umme 
vorclaringe der sake to serivende van noden. 

135*. Darna is entschuldinge halven, so de ersamen van Dantzick dorch oren 
secretarium jodoch geringer nottroft gedan, geratslaget. Unde vorlaten, dat de sulve 
in orer werde beth ander geinener stede tohopekumpst blyve?. 

136. Der settinge wegen, so tusken den sulven heren van Dantzick unde 
Koningesberge geschel ete.. is vorlaten, dar aver beide parte in der ersten gemener 
stede vorgadderinge in fruntscop edder mit rechte to scheden. 

137. Der gebreke halven tegen den ersamen rath to Lubeke dorch den sulven 
secreter angetagen etc. willen de ersamen van Lubeck demsulven secreter so beant- 
werden, he orsaket scal werden, des vredesam to wesen; dar he avers sodans ant- 
werdes nicht gesediget, irbeden sick to gedulden, (wes)" doreh de heren radessende- 
baden in fruntscop edder in rechte (erfunden seal werden)*. 

138. Furder, so de Danszker copman van deme copman to Brugge des scates 
wegen beswert ok derhalven gefangen seole wesen ete., is vorlaten, dat de copman 
to Brugge nach forme unde inholde der artikel hir vor in dessem recesse borortf 
dat scot nemen und entfangen seal. 

139 *, De artikel der besweringe, so to Brugge in der beeraxise, dat de gelick 
den anderen beth zeinener stede tohopekumpst edder dar de secretarii, de men uth 
schickende wert, wes de steder to underholdinge des cuntors to Brugge of trans- 
latien to Antwerpen geneget, inbringen, beneflens den andern berouwe *. 


a, ander AA. b) Borchman M, Leck BER“. e) „tm Bande: Exeusaeio dominorum 
de Dantzeke, quod non comparuerint. est refntanda. 7, d) wes fehlt H. e) irfinden 
werden 2. f) der vorberurten article uth deme recesse anni 47 Nf Ar, Li sS 139 
SH fehlen K. 
1) Vgl. SS 108—110, 120. 2) Vgl. $8 121, 122. 3) Vgl. SS 44, 45, 57, 75, 105. 
5) Val. SS 25 -28, 46, 17. 8) Vgl. SS 29 —33, 30, 40. 6) Vgl. $ 76. 


7) Vgl. S 72. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 39 


140%. Darnach is gelesen eyn bref des heren mesters to Lyfland, de hantte- 
ringe mit den Russen van Nouwerden tor Nerve to leggende belangende. 

141. Unde is bewagen, dat sodane hantteringe in de Nerwe uth velen unde 
merkliken reden ungelegen, bosunderen dat sodane grote slot der Rusken Iwanegor 
dar to na, unde de stat Nerve mochte villichte mit list avergefallen werden; ok 
dat sodane vorlegginge worde den ersamen van Revel afdrechtich wesen, ok to 
besorgen, dat villichte nye tollen unde besweringe up des copmans guder gelecht 
werden mochten; item dat in dersulven stede gene 20 Dudesken wonhaftich syn; 
item dat de van der Nerve alletidt quaedwillich tegen de Liflandesschen stede ge- 
west; item de vaget van Wesenberge esketh merklike summe geldes, he des cop- 
mans guder scole beschermet hebben, unde dar denne de copman mit der hantte- 
ringe tor Nerve were, moste men sick sodans dagelikes to scheende besorgen. Unde 
furder dorch de Lyfflandesscher stede radessendebaden bewagen, dar men Nouwerden 
erst mael slippede unde eyns vorlete, dat nummer wedder to faten; ok weren ander, 
de villichte dat wurden annhemen unde also de ansze stede uth unde van sulker 
copenscop bringen. 

142. Na dem is van den sulven heren radessendebaden Lyflandesscher steder 
vortellet, dat merklick gebreck were tusken den copluden in Lyflanth derhalven, 
dat de mit den Nervesken geselscop hadden, unde wo wol ime landesdage vorlaten, 
dat men to hundert gulden to unde nicht mer mit den Nervesken geselscop hebben 
mochte, worde doch dar vele baven gegaen, unde nicht tegenstande, dat darjegen 
flitich upsehnt gehath?, werden doch mit der herschop, de one byplichten, aver- 
faren; were darumme nicht umnutte, dat men in dessem recesse screve, dat men 
mit den Narvesken gene geselschop hebben unde holden scolde, in dem se buten- 
hensessche syn !. 

143. Unde nach vorlesinge etliker article uth den recessen anno etc. 7 unde 
11 ludende, so hir nafolget, up de butenansissche etc. is vorlaten, dat de article 
scolen in orer werde underholden werden. Unde syn desulven up desser dachfart 
van nye upgericht, beslaten unde belevet?. 

144. Darna syn gelesen twe entschuldinge breve der van Torne, eyn an den 
ersamen rath to Lubeke, de ander an gemener stede sendebaden etc. gescreven. 
Und is in bodenck beth tor ersten dachfart genamen, wes darinne to erkennen. 

145. So de screter van Dantzick van synep heren wegen in syner gedaner 
werfinge den byfrede mit den Russen dorch de ersamen van Dorpte unde Reval 
jungest vorhandelt unde becusset etc. nicht antonemende geprotestert, is den heren 
radessendebaden desulve byfrede gelesen unde darup beth nach middage, wo de 
antonemende, to trachten?. 

= 146. Na middage; als de stunde eyn, so de heren radessendebaden to ge- 
wontliker maelstede erschenen, is gelesen eyn boslaten breef Johan van Brugge an 
de ersamen radessendebaden gemener stede ete. Unde nach vorhoringe dessulven 
is bewagen, dat de sake nutter in der fruntscop den mit dem rechte^ gescheden, 
dar des mester Bartholomeus van synen mestern macht hadde*. 

147. Als denne mester Bartholomeus geyn ander bevel, dan de sake by de 
heren radessendebaden gemener stede nach nottroft to stellende, hadde, is verlaten, 
dat de parte allenthalven ore clage unde antwert upbringen scolden. 

148. So heft de vorscreven mester Bartholomeus van wegen des copmans 


a) Am Rande: Van deme cunctor tor Nerve to leggende 2. b) geschuet für gehath N/KAu. 
€) den rechten A. 
1) Val. 6, n.706 $$ 1, 2; 710—712. 2) Vgl. 5, n. 243 88 121—123; 6, n. 188 


$$ 97, 98, 102, 106. 5) Vgl. $ 33. *) Vgl. S8 117, 118, 123, 124. 


40 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14--Juli 5. — n. 39. 


vortellet, wo den olderluden upt staelhof in vortyden van itliken copluden ange- 
bracht, dat de tegen des copmans privilegie myt eynem Hinrick van Gingkel®, 
borger to Antwerpen, in kopenschop seselschop gchat unde dessulven guder, als 
wyn, hoppen unde luten, an Johan gesanth, mit des copmans privilegie gefriet, 
unde derhalven des copmaus privilegia unde frigheit vorbort seolde hebben, mit 
wideren reden, wo de bref des eopmans, de sake belangende, wyder inne heft. 

149. Dar entegen Johan gesecht, dat siek dat also in der warheit nicht 
bogeve; were^ ok hir vormals im jare 11 vor de gemene steder der hensze van 
dem copmanne vorelaget; idoch hadden de heren darto weschieket syne unschult 
erkant unde de gemenen steder one in des copmans frigheit wedder gestelt, so in 
deme recesse^ to vornemen. Unde heft vorgebraeht eyn certificacienbref der stat 
van Antwerpen, den“ he nach funtnisse des copmans ete. vormals erlanget*, dat de 
angetagen wyn, hoppen unde luten nicht Hinricke van Ginkel, so he by synem ede 
wargemaket, dan Johan Brugge tobohorende ete., biddende‘, de heren radessende- 
baden wolden in ansicht syner unsehult dem copmanne gebeden, one in des cop- 
mans recht wedder to nemende. 

150. Unde als mester Bartholomeus dar wedder ingesecht unde de vorscreven 
Johan dar teren replieert tor grunth wo vorsereven, stellende de sake van heiden 
syden to erkentnisse der heren sendebaden!. hebben de heren radessendebaden ge- 
mener stede na elage, antwert, rede, wedderreden, besprake ok na vorhoringe vor- 
sereven certificatien vor recht afseegen laten, dat nademe Johan* mit der gelesen 
certificatien war gemaket, dat de guder in der certificatien benomet Johanne tobe- 
horeden, so scole he" to Lunden wedder in des copmans recht unde privilegie ge- 
stelt wesen unde blyven, ok he sodaner 30 ponden sterlinx, als he heft moten vor- 
borgen, mit sampt dem borgen seolen quiet unde los wesen. Dar denne de cop- 
man to Johanne of Johan tome copman enieh ander schelinge oft tosage hedde, 
dat de stan unde berouwen seolen beth to! gemener stede tohopekumpst. 

151. Darna is gelesen de bvfrede mit dem grothforsten van der Muscow unde 
ok up forderinze der ersamen heren radessendebaden van Revel de recess, wo unde 
wes de geschickten van Dorpte unde Revel mit des grotforsten reder to Nouwerden 
gemaket, unde de vaste lanek; so denne de tidt vorlopen, heft men den tome ende 
nicht konen uthlesen. Unde is in* den avent darby gebleven !. 

152. Des fridage? morgens to 7 slesen is den heren radessendebaden desulve 
recess vortan® vorgelesen. Unde als de tom ende. hebben de ersamen van Dorpte 
unde Revel gesecht, dat se deme gemenen besten to gude merklike koste', moye 
unde* arbeit,. unlust unde varlieheit ores lyves, wo uth dem recess to vornemen, 
nieht gespart noch geschuwet hadden; were ok vor ogen, wes vor de dre Prusessche 
stede dem koninse van Palen tostande! flites vorzewant, umme de mede in den 
frede to hebben ete., biddende derhalven, oren fliet, move unde arbeit antoseende. 

153", Na dem de heren van Dorpte unde Revel den heren radessendebaden 
in de horekamer entweken. hebben de heren radessendebaden horen lesen, wat de 
ersamen Wendeschen steder des tractates halven an de vorsereven van Dorpte und 
Revel gescreven, item dat ok an de hovetstede der dordendele in byseriften des 
ersamen rades to Lubeek de byfrede geschieket ?, der geliken ok exyn artikel des 


aH Ginell like, b 15 FLU RH. dufur: ete Ant. ci) Je f. dari vormeldende Ke. 
d d) il Ihe, e e FE, afe ; dat dan Prusse Sal WM, 1) tot er-te 
vorzadiderinze unde FA/Au. gode an Fb 8I EA TAa. h) b bytiede fi des. 
rec, vorlan /. 1) Her beqiinf enn sete BH aed, dle cnet Blitler cru FK. ko ule fehdt IA t, 
| tohamende S/AZA7AÀ«. m) Soir pn qu. 

y Val. SS MX. 145: der Becass 5. n. hil. zy Jung Wn, 7 Val. 6. n 58;-- 


392, 506, MS, UD, GO, 657, GS, Gin S HL. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 41 


recesses anno etc. 11 dat Nouwerder cuntor belangende!. Unde befromdet den 
heren nicht weynich, dat de sulven van Dorpte unde Revel sodane crucekussinge 
buten bovel gedan, unde bewagen, dat uth merckliken reden sodane frede nicht 
antonemende, de mit velen articulen de steder beswert unde sunderlinx des cop- 
mans guder, wo in Ruslanth vormals genamen, to vorlaten. Dar it ok nutte were, 
dat de copman to Nouwerden lege, is doch nemant, de dar henne wyl, so de her 
de vorantwert, unde tovorne dar coplude plegen to wanen, syn nu Musschowiters 
unde edelen. De Russen bogynnen ok de wege herwerdes to leren; dar denne de 
berowet of overfallen, wo dem legaten an keys. maj. ok itliken anderen Russen im 
Wunnekenbroke geschen?, wurde alle vormoghe des fredes up den kopman unde 
syne guder uthgande. Ok dar* desulven van Dorpte unde Revel merklike koste 
gedan, so dat am jungesten, (do)? mester Johan (Rode)*, datmael secretarius des 
ersamen rades to Lubeke unde uth Sweden dar hen geferdiget, in Lyflanth gekamen, 
van den sulven bewilliget unde in Ruslanth gereyset, 24 hundert marck borekent ete., 
dat denne up alle des copmans guder moste vorhalt syn, dat ene grote besweringe 
wesen wolde, slutende, dat sodane frede unde krusekussinge nicht antonemende?. 

154. Als? de heren van Dorpte unde Revel wedder to ratstole geseten, is? 
dorch den heren borgermester to Lubeck van wegen gemener stede radessendebaden 
gesecht, dat na vorhoringe des recesses de heren radessendebaden vormercket und 
sustes wol afnemen konden, dat se vele moye unde arbeit gedan, ok in vare ores 
lyves gewest hadden, idoch hadde men sick nicht vorseen, dat se ane bovel unde 
weten ok sunder enege ruggesprake der gemenen edder sunderlinges der Wendeschen 
steder solken byfrede scolden angenamen edder bolevet unde, dat mer is, gekusset 
hebben; et were ok beswerlich, de guder, den copluden uth den steden van den 
Russen afgenamen, natolatende°; de ersame rath to Lubecke hadde ok int erste 
na entfanginge des byfredes avescrifte an de ersamen van Dorpte unde Revel, dar- 
negest de Wendeschen steder sulke meyninge gescreven mit aversendinge des by- 
fredes avescrift, wo ok darna an de dordendele unde Prusesken stede gelanget, 
welke alle dessulven byfredes nicht gesediget etc. 

155. So ok jegenwordigen de heren radessendebaden nicht ermeten, dat rat- 
sam edder annemelick, up sodane byfrede unde crusekussinge dat cuntor unde resi- 
dencie edder nedderlage to Nowgarden vam Dudesschen copmanne to underholden, 
wolden nochtans datsulve in eyns jewelken gevalle unde bodenck gesettet hebben. 

156. Unde so (de)f van Dorpte unde Revel dar vele ingesecht, dat se sodans 
dem gemenen besten to gude gedan, unde dat am vorgangen winter vele mit 
Engelsschen laken, als under anderen eyn genomet Dirick Vorwerck, in Ruslant 
getagen, unde dat sick de Russen vorwunderden, dat men nicht umme de genamen 
guder geschicket etc.; hadden ok van eynem Gert Ringenberehs gehort, dat de 
grotforste sodane guder, dar men darumme schickede, wolde weddergeven etc. 

157. Is doch by forigem antwerde des byfredes gelaten. Konden averst de 
van Dorpte und Revel (als)! darby gelegen ichtes wes van den afgenamen guderen 
utbrichten', ift de grotforste de wedder to gelden* geneget edder derhalven handel 
lyden konde, des scolen se wol mechtich wesen. Unde men heft se darumme frunt- 
liken gebeden, dat beste hirinne to donde, darto se sick gutwillich erbaden. 


a) dat KXIKa. b) do S{XIKa, de B. c) Rode St, fehlt sonst. d—4) Dafür: 
Na besprake in afweszende der erszamen van Dorpte unde Revel dorch de heren radessendebaden gemener 
stede geholden is densulven D. e) to vorlaten, das Folgende bis Schluss des Purugruphen fehlt Kl. 
f) de fehlt B. g) Ryngenborch R. h) als StKIKa, fehl B. i) uthrechten R. 
k) geven KR. 
—. Y) 6, n. 188 $$ 60-63, 91, 92. 3) Vgl. 4, n. 355 $ 17, 429 $ 34. 
5) Vgl. 5, S. 642 f. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 6 





42 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


158*, Darna is vorlaten unde bolevet, dat de geschickten heren radessende- 
baden van Lubeck der gefangen halven an den forsten to Pameren sodane antwert, 
als syne gnade up der stede breve wedderumme schiekende wert, vam baden one 
under ogen kamende entfangen unde upbreken moghen unde sick darna to richtende !. 

159. Na middage to twen slegen syn vorgenamen de gebreke des copmans 
to Lunden unde im tale de vefte article de copenscop mit butenhensesschen etc. 
(darvan)? de copman in ungenade des koninges kumpt, so in der castumen etc. 
bedragen. Syn gelesen de article uth den recess annorum 11, 7, 98°. 

100°. Unde syn desulven article bolevet, bostediget unde approbert, unde 
is an de anderen steder dorch de vorordente secretarios to dragendeï, 

161. Darna is gelesen de 7. article van dem meyer to Nuyen castel®, de dem 
copmanne vorbuth to vorkopende ete. Item van dem copman, de mit dem scate 
entreysen etc. 

162. Syn derhalven de stede gebeden, dat se sodan oren oldesten inbringen; 
isf ok den vorordenten secretarien in bovel mede gegevenf. 

163. Up den 7. articlen den borgecop bolangende is gelesen de artikel des 
recess anni 115, 

164. Unde is sodan artikel des recesses bolevet, angenamen unde vorniet, 
unde willen de heren radessendebaden den so geholden hebben. 

165. Up den achten artikel angande de segelase* in Islant unde dat ungeval, 
so sumtides mit den Engelsschen gebort, syn de heren radessendebaden gebeden, 
dat elk de syne wylle warschuwen, dat se mit den Engelsschen so verne mogelick 
hovesk ummegan. 

166. Up den 9. artikel van den butenhensesschen, so in den steden borger 
werden etc., syn gelesen de artikel uth velen recessen unde sundersen de anno 11. 
vormeldende, wol mit der ansze privilegien in den cuntoren to vorbiddende. Unde 
is vorlaten, dat men dat so vort holden scole *. 

167. Up den 15. artikel, dar de ersamen van Dantzick den copman umme 
3(2)!/2^ hundert marck manen etc., is by den ersamen van Dantzick mit dem besten 
to gedencken! 5, 

168. Unde angande de anderen article, belangende de inbroke unde be- 
sweringe tegen privilegie unde frigheit ete. dem copmanne in Engelanth bojegende, 
is vorlaten, an kon. werde darsulves na nottroft to serivende. 

169. Furder is vorhalet, so de her biscop van Munster mennich mael an- 
roginge gedan, [men]* syner gnade etlike tosturinge don scolde to underholdinge 
des slates Delmenhorst ete. Is vorlaten, dar van wegen svner gnaden derhalven 
avermals anroginge gescheze. dat men de mit den besten unde limplikesten vor- 
lede; de stede Lubeck, Bremen!, Hamborch unde Munster hedden nicht weynich 
hulpe unde geltspildinge to eroveringe des slates syner gnaden vorfaren gedan; 
wor" se ok noch mochten syne gnade worinne wilfaren, des wolden se sick neffens 
anderen steden zutwillich finden laten 9. 

170%, Darna syn gelesen de gebreke des copmans to Bergen in Norwegen. 


a) 1*8 fehlt Al. b) darvan AJ, dar Mika, dat B. e) Hur biginaf wieder dte 
erste Hund. K, d—d) #ehit Kl: to schriven frir dorch de v. sver, to dr. fj. e) New- 
kastel NA. f—t) FU Kl. y) serrelatie NRo, pesrelavien fe. h) 311g DB. 
int. n. IIND. i) Fer $ lo in Di Vp den 15. articel, dur de erszamen van Campen unde 
Swolle, dre letzten funf Worter durihsfrihen. k) umme ic Hertha flen. l) Hamb., 
Pr. AI. m) worinue Al. n^ SN 100. HI fehlen Kl. 

1) Fol. SS 45, 54-50. Sn [SS S 145: D, m 243 S 121; 19. 79 SS 50-56. 

3) 6, n. 188 SS 157, 113, 144. *, Val. 6, n. 188. SS 90, 97, 95, 106. 


5) Vyl. 5, n. 2415. S 31. 252 SS 153—126; 6, n. 196 SS 61, 83, 125. 904- 206. 
8) Vgl. 6, n. 026 SS 110, 112 -111. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juni 5. — n. 39. 43 


Unde so de tidt vaste vorlopen, syn sampt mit den angehaften clachten, so parthien 
int bosundere bolangende, beth morgen in bodenck genamen. 

171. Unde so furder eyn bref der heren van Stralessunde an de ersamen 
van Lubeck gescreven van wegen des bovels, oren radesfrunden, wo eyn ersame 
rath to Lubeke seriftlick bogert, na to scriven in saken des angehalden Engelsschen 
scepes etc., den heren radessendebaden vorgelesen, syn darneffen de geschickten 
reder vam Stralessunde gefraget unde van ene bogert to wetende, wes orer oldesten 
meyninge were. Des hebben borath beth des anderen dages genamen!. 

172. Vort syn angetagen des copmans clachte und bosundern, so de copman 
merkliken in den tollen boswert, dat sodane bosweringe orsake heft uth un(teme)- 
liker* grote der schimmesen, coppermesen, stro wasses, wulsecke etc. Dar denne 
gelesen eyn artikel des recess anni 98 unde vorlaten, dat men sodane article in 
der werde laten scal unde^ der gestalt de packinge maken unde dar mit upt olde 
to holdende* à. 

173*. So denne eyn ersame rath to Lubeck den eraftigen mester Georgium 
Tymmerman, der ersamen van Dantzick secreter, morgen der clage halven, wo vor 
den radessendebaden gemener stede tegen se upgebracht, to beantwerdende gement 
unde derhalven de stunde to 7 vormiddage bonedden up dem rathusz vorteykent, 
is van den ersamen radessendebaden bogert, beth to negen slegen vortoven unde 
denne to gewontliker maelstede to erschenen. Des de so wol gesediget ?. 

174. Am sonavende 27. junii to negen slegen syn de heren radessendebaden 
wedder to rathuse gekamen. 

1753, De ersamen vam Sunde hebben avermals, so se van den Engelsschen 
des angehalden schepes angelanget unde derhalven de copman Wendescher steder 
scole in Engelanth gerostert syn etc., to den sosz Wendeschen stedern ok gemene 
hensestede sick to like unde rechte irbaden. Unde so de denne gisteren van oren 
oldesten eyn scriftlick bovel gekregen, mit dem erhaftigen mester Bartholomeo, des 
copmans to Lunden secretario, der sake halven rede to hebben unde ome informatie 
to donde unde to nemende, mosten unde wolden demsulven so nakamen, alle tidt 
by vorsereven rechtes erbedinge blyven *. 

176. Darup hebben de reder gemener stede wo vorhen nicht allene vor nutte, 
den ok nottroftich angeseen unde noch vort beste reden*, dat de ersamen vam 
Sunde der sake halven eynen doctorem of anderen geschickeden man an kon. werde 
to Engelanth unde des rykes hochwerdige reder mit den ersten schicken, tom ende 
de unschuldigen mogen des rostamentes unde bokummeringe entslagen werden unde 
furder ane scaden blyven. 

177. Dat denne desulven heren vam Stralessunde gutlick angenamen, an ore 
oldesten upt bodarflixte to bringen. 

178. Unde so de ersamen van Hamborch gefraget, oft se to der clage, so de 
her mester to Lyflande unde ercebisscop to Ryge scriftlick gedan, to antworden 
beraden, hebben gesecht, se an ore oldesten derhalven gescreven unde weren des 
antwerdes vorwachten 5. 

179. De ersame her Hinrick Warmboke, rathman to Lubekef, den heren 
radessendebaden gemener stede clagewisz to irkennen gegeven, wo dat he in vor- 
leden tyden eynen genomet Peter van Harssen, borger to Collen, merklike summe 
und gewichtes stucke wasses vorkoft hedde, unde dat na mennichfoldiger forderinge, 


a) untemeliker À/, unmetliker FS/Ka. b—b) Fehlt Kl. c) $ 178 fehlt KI. d) $$ 175— 

178 fehlen Kl. e) raden StHKa. f) heft nachgelragen StRAa. g) gewichte und SKI, 
1) Vgl. $$ 112—116. 3) 4, n. 79 $$ 60 —63, 80 —88. 8) Vgl. $$ 31, 40, 137. 
4) Vgl. $ 171. 5) Vgl. $8 121, 122, 129, 130. 


6* 


44 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


umme van ome betalinge to irlangen, were desulve mit eyneme synem perde, dat 
he gelent, umine beth to Oldeslo mede to ryden, doch one darumme umbegrotet, 
nach Collen gereden. Unde wo wol he one to Collen ok to Franckforde hedde 
laten der betalinge halven anspreken, were doch alle umbatlick gewest, so dat tome 
latesten dorch synen vulmechtigen mit deme sulven Peter eyne vordracht gemaket 
unde termine gestelt, so eyn schepenbreef darup gemaket sodaner vordracht under 
wyderem inholt, van twen schepen in der stede Collen vorsegelt, dar van lofwerdich 
transsumpt gelesen. Als denne desulven gestelden unde angenamen termine sunder 
betalinge vorbygelopen unde darumme mennichmale vam ersamen rade to Lubeck 
an den rath to Colne gescreven, were doch alle umbatlick gewest unde to lest ane 
antwort gebleven; unde desulve Peter wol hedde to betalen etc. Heft darumme 
denstliken gebeden de ersamen heren radessendebaden gemener stede, dat se ore 
vorscrifte an den rat to Collen in sulker gestalt wolden laten uthgan, darmede de 
sulven heren van Collen ome aver vorscreven Peter, wes rechtes is, to helpende 
mochten bewagen werden, up dattet nicht van noden, darbii anders rechtes be- 
helpinge to soken. 

180°. Hirup de ersamen heren radessendebaden na vorhoringe des schepenen- 
breves, des sick de vorscreven her Hinrick beropen, unde na besprake afseggen 
laten, dat se geneget, an de ersamen van Collen desser sake halven upt bedarflikeste 
to scriven, ok van dem secretario der stadt Collen to begeren, sodans an syne heren 
to dragende in der besten gestalt. 

181. Darnach syn vorgenamen de gebreke des cuntors to Bergen in Norwegen. 

152. Tom ersten ift so de copman tegen privilegia van dem vagede to Bergen 
beswert wurde, umme eyn sehip under des copmans solde uthtomaken, wo vormals 
vorsocht ete., unde int ende genodiget, der ko. werde etlick zelt to schencken etc. 
dergeliken der huse halven aver strant und alle ampte ete., is vorlaten, an ko. 
werde to Dennemarken derhalven van desser dagefart up forderinge der olderlude 
nach notroit to scrivende. 

183. Item der tweer schepe halven, so den van Rozstock, ock" van wegen 
des scadeus ok den ersamen vau Bremen unde Hamborch van den Schotten geschen, 
is vorlaten, er men vorgunne, de Seotten in der stede havene antoholdende, an de 
stedeholder to Scotlant to scrivende van desser dagefart. Up begere der olderlude 
unde parte der veer schepe wegen, so in Mastrant van ko. werde to Dennemarken 
angehalt, dorch de coplude, so de tohorden, de werde van 14000 marck geestimert, 
welk kor werde, umme eynen gnedigen heren unde ander frisheyde vor dat cuntor 
unde gemenen copman to hebben ete, nagegeven, of men derwegen enege wyse 
mochte fynden, darmede de sulven oren geledenen scaden mochten vorhalen ete. 
Und is doreh de heren radessendebaden bewagen, nicht ratsam to wesen up den 
gemenen eopman derwesen enige upstellinge to maken; is doch sodans in wider 
bodenck genamen. 

184. Der twistigen sake halven den Bergerfaren uth dessen Wendischen 
stedeu unde den Sudersesschen entwisken, so de ersamen van Campen gefraget, 
gesecht, darvan neyn bovel to hebben, ok darvan ny gehort etc., unde der elachte 
copien, umme sodans oren oldesten intobringen, gebeden, hebben de heren rades- 
sendebaden umme deswillen, so de ersamen van Campen ok mede uth namen der 
ersamen van Swulle unde Deventer der sake noch umborichtet unde de gebreke 
oreu oldesten desto beth mogen inbringen, de sake to gutliker vorhoringe mit den 
parthien vorscreven gewiset. Unde syu darby vau Lubeck, Bremen, Rostock, 


a) $$ 150—184 fehlen Kl, b) ock fehlt RKa. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 45 


Stralessunde, Wysmar, Rige unde Dorpte, van elken eyn person, sodans mede anto- 
horen unde na notroft intobringen, vorordent unde gebeden !. 

185. Darna hebben de ersamen reder Lyflandesscher stede den heren rades- 
sendebaden vorgegeven, dat merklick gebreck sy in den Engelsschen ok Poperin- 
gessche laken, unde dat darto moge geseen werden, wente de dagelikes slimmer 
werden etc. ?. 

186. Is vorlaten,'dat sodans scal den secretarien to Brugge unde Lunden an 
ore mesters to warfende mede gegeven werden, dat de dar mit den drapiers eyn 
upseent hebben scolen. 

187*. Vort hebben de radessendebaden der ersamen vau Dorpte den heren 
radessendebaden der stede to irkennen gegeven, wo dat itlike jare vorleden eyn 
orer stat copman Jacob Gustkó^ eynen terlinck of packe Poperinsscher lakene van 
eynem Hans Backer‘, borger to Ryge, gekoft unde densulven alse eyne lange wyle 
in den lynen ungeapenth gehat, beth he mit eynem Rusken gecopslaget unde etlick 
was vor de lakeue gebutet unde entfangen. So weren demsulven sodane lakene 
van dem Russen als nicht uprichtich wedderworpen, unde de Russe hedde syn was 
wedder geesket; dar denne vele moye unde kostinge umme gedan, unde ore borger 
noch in den? scaden sete. Hebben ok furder gesecht, dat desulven lakene to Dorpte 
dorch de geschickede van Revel unde vele Lyflandessche, Lubesche unde ander 
coplude der vorstant hebbende besichtiget unde nicht uprichtich to wesende irkant; 
stelden darumme in rechte, of ore borgere synen scaden to Brugge of Poperinge of 
an Hanse Becker soken scolde, biddende, darup dorch de heren radessendebaden 
eynen afsproke to donde. 

188. Dar entegen hebben de ersamen van Rige gesecht, dat van den sulven 
lakenen to Brugge gesant unde darup irkantnisse geschen, so dat de lakene up- 
richtieh syn scolden, darumme vorhapende, dat ore borger to den lakenen of scaden 
to antwerden van rechte ungeholden weren. Und stelden dat to irkentnisse der 
heren radessendebaden gemener stede. Unde is de sake beth namiddage in bodenck 
genamen. | 

189. Tor vespertidt, so de heren radessendebaden to gewontliker stede ir- 
schenen, beft de her borgermester to Lubeck anfengklick vorhalt, wes vor middage 
dorch beide parte gesecht, unde desulven in de horkamer gewiset. Hebben de heren 
radessendebaden de sake im grunde des rechten bewagen unde na besprake unde 
rypem rade densulven parten, wedder ingeessket, laten afseggen, dat se na geborter* 
clage, antwerde, reden unde wedderreden vor recht erkennen: Kan de ancleger 
bowisen, dat de vorscreven lakene dorch de geswarne von Poperinge undochdelick 
unde nicht uprichtich erkant, des mach he geneten, unde hant scal hant waren; 
sin aver desulve lakene vor gut unde uprichtich erkant, so darf de antwerdes man 
nicht darto antwerden. 

190. Darnegest is dorch den heren borgermester to Lubeck vorgegeven‘, dat 
sick de copman to Bergen merkliken beclaget der reysen, so uth den steden Bremen, 
Hamborch etc. in Islant und van dar wedderumme in de stede etc. geschen, dat 
dem cuntor to Bergen nadelich, in dem de visze wyde vorforet unde geringes copes 
uptobringen, also dat de Bergerfisz dardorch beliggende bleve, unde darumme wol 
van noden, dat sodans mochte anders vorgenamen werden, dem cuntor tom besten. 

191. Unde hebben de ersamen van Bremen gesecht, dat se sick der reyse 


a) Hier beginnt ane dritie Hand E, $8 197—196 fehlen Al. b) Gusckoe St, Guscke R, Lücke Ka. 
c) Becker SIR, d) deme RÂa. e) vorhore der R. f) Am Rande: 
Van der Hytlandeschen reyssze nicht to bruken B. g) visck SLR, 


1) Vgl. 6, n. 079. 3) Vgl. 6, n. 706 $ 9. 


46 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


wol konden entholden, dar van® anderen gelickmetich geschege; doch wolden sodans 
wo ok de anderen heren radessendebaden elk oren oldesten upt bodarflixte inbringen 
in tovorsicht, se wurden siek geborlick holden. 

192. De ersamen van Osenbrugge hebben vorgegeven, dat de Bergerfarer, 
und am mesten dele de van Bremen, in de tunnen manck den Dergervisz^ Hit- 
landesschen visz^ mede packeden, unde de heren radessendebaden darup gude or- 
dinantie to makende gebeden. ' 

193. De ersamen van Lubeck gesecht, dat darup gut upsehent to Lubeck 
gehat wurde, unde wolden noch flitiger acht darup to hebbende vorscaffen; der- 
seliken ok van der packinge des seelspeckes, so de ersamen van Rozstock ok to 
irkennen gegeven, dat de nicht uprichtich sy. De ersame rath to Lubeck heft ok 
derhalven unde van las* unde semtunnen unde anderen guderen an de vam Stock- 
holme, ok an de ersamen van Revel unde ander nottroftige ende gescreven. 

194. Dergeliken de ersamen van Bremen willen bynnen Bremen eyn upsent 
hebben, unde dar men eman, de anders dan wo" uprichtige packinge makede, be- 
funde, scolde ungestraffet nicht blyven. 

195. Unde so de ersamen van Rige, Dorpte, Revelf dersulven packinge sick 
beclageden, is vorlaten, dat men sodan den olderluden to? erkennende geven unde 
den copmanne* to Bergen scriven scal, dat se darto seen, dat uprichtige packinge 
gesche, wo van oldinges dorch gemene stede angesettet, by pene darup gestellet 
unvorlatliek to vorboren. 

196. Van den jennen, so de schepe in Mastranth genamen tobehoren unde 
wo vorscreven ko. werde nagegeven etc., dar de enige entsachtinge in dem kuntor 
hebben mochten, unde dat de copman under malkander enige wyse finden konden 
unde eyns wurden, dat leten de stede wol geschen, idoch up den gemenen copman 
edder ok syne guder nene (an)settinge® edder ordinantie to maken !. 

1971. Darnegest is gelesen eyne supplicacie mester Goderdes Meyer, borgers 
unde goltsmedes to Lubeck, an de heren radessendebaden ludende, in welker de 
sulve de ersamen van Collen beclaget, so he ok vormals gedan, dat ome in syner 
saken mit Karl Wulfe mennige averfallinge, schimp unde hon geschen und int ende 
rechtes geweyert, mit angesetteder bede, one de van Collen in den hensesteden to 
kymmeren unde arresteren ete., wo desulve supplicacie under lengeren inholt, to 
vorgunnen. 

198*. Als de ersamen van Lubeck in de camer gegán unde de andern heren 
radessendebaden wes der sake nottroftich geratslaget, hebben se na wedderinkumpst 
dorch den heren borgermester van Bremen seggen laten, dat de heren radessende- 
baden gemener stede ungerne horden, dat oren borgeren in oren rechten vorkortinge 
ceschege, dar it also wo angegeven were, unde hadden in avertrachtinge der sake 
bewagen, dat repressalien to vorgunnen wolde int lateste tor fruntscop nicht uth- 
lopen; overs weren wol geneget, an den ersamen rath to Collen upt bedarflikeste 
van desser dagefart to scriven unde de supplicatie in den bref to vorsluten, ok 
dessulven Goderdes ok heren Hinrickes Warmboken sake dem secretario van 
Collen an syne heren to bringende unde myt dem besten vorttosetten to bovelen. 

199. Darna als de eraftige mester Thomas, de(r)! ersamen van Collen se- 
cretarius, vorgekamen, is eme gesecht, wo wol dat sick wol geeget, de ersamen 


a) Folg! : den À. b) visseh A. e) fisch À. d) vame lasse Ji. 
e) wo fehlt SUR, f) Urspromglich Revel, Dorpte, dana aber umgestellt. B. g- g) Fehlt SEE. 
li entsettinge 3. derhalven neyne anszettinge Sri. so ohne derhalven Ar. i) ss 107—199 fehlen K. 
k) S 194 felit RT, l| des 3. des erszamen rades to N/A. 


1) Val. N 153. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 47 


van Collen, als van den uppersten der hensze, ore geschickte radessendebaden to 
dussem dage gehat unde geschicket hadden, jodoch wolden de heren radessende- 
baden gemener steder itziger orer gelegenheit der scriftlike und muntlike ent- 
schuldinge dithmael stede geven by sodanem boschede unde vorhapeninge, dar men 
se avermals to dage eschede, dat se denne dem gemenen besten to gude kamen 
unde nicht utheblyven werden. 

200. Ok so geclaget, dat to Brugge up* Rinsche wyne eyn gansz sware axise 
gestelt, darmede de Collenssche copman boswart ete., als men, wes de ersamen van 
Collen mit den steden ores dordendeles to hanthavinge edder vorlegginge des cuntors 
to Brugge geneget, vorstendiget unde to velliger tidt de hensze stede to dage vor- 
screven unde de ersamen van Collen dar irschinen, wil men dar mit dem besten 
gerne to helpen unde ratdedich wesen, dat sodan besweringe moge werden afgedan !. 

201. De heren radessendebaden hebben ok in Hermen Ringes sake nach 
nottroft geratslaget unde weren den ersamen van Collen to wolgevalle gewilliget, 
deme secretario van Lunden alhir in bovel to donde, an syne mesters to dragende, 
dar men ok bogeret, an de sulven to scriven, gemelten Hermen Rinck to brukinge* 
des staelhaves unde copmans privilegien unde rechticheit ane lenger insperinghe to 
gestaden unde totolaten; wente men konde nene redelike orsake vormerken, dar- 
umme* he der frigheit entsettet syn scolde?. 

202. Unde furder bogert, an syne heren mit dem besten to bringende unde 
to warfen, dat dem copmanne to Brugge sodane scoth, als de Collenssche coplude 
schuldich unde in velen jaren nicht botalt is, wo de copman van Bruggen to velen 
malen geclaget, entrichtet unde botalt werden moghe. 

2034 Dar negest is dorch den heren borgermester to Bremen demsulven 
mester Thome gesecht, dat de ersame her Hinrick Warmboke, rathman to Lubeck *, 
dat one van synem schuldener Peter van Harssen, borger to Collen, betalihge ge- 
schen moghe, darumme doch vele vorderinge by dem rade to Collen gedan ete.; 
dergelikenf Godert Meyer, borger to Lubeck, den heren radessendebaden hedde 
clagende to erkennen geven, dat ome to Collen rechtes weygert in der sake, so he 
vor velen jaren darsulves jegen eynen Carl Wulf genomet mit rechte unde nach 
vormoghe gemener ansesteder recessz vorfordert etc.; derhalven gebeden, de van 
Collen myt rechte in den hensesteden to bekummern etc.; so wolden de heren 
radessendebaden darumme an den ersamen rath to Collen scriven. Unde one ok 
darneffen fruntlick gebeden hebben, by syne heren to dragende®, int beste vortto- 
setten, dat den klegern vorbenomed wat recht is mochte wedderfaren ?. 

204. Und heft desulve mester Thomas den heren radessendebaden ores flites 
unde arbeides gemenen besten ok synen heren togekert gedancket, desulve ok 
syne persone to willigem denste erbaden. 

205. Der sake halven her Hinrickes Warmboken unde mester Godert Meyers, 
wo angetagen, dat one to Collen rechtes geweygert etc., were he nicht gestendich, 
men plege to Collen nummande recht to weygeren, dar men des vorsochte; (ift)? 
sodans dorch vorsumenisse der parte geschen, were dem richter nicht to wytende; 
biddende, dat men syne heren der clage vorlete etc. 

206. Dartegen dorch heren Hinrick Warmboken gesecht, dat one de rath to 
Collen rechtes geweygert unde allewege de tidt vorlecht, konde he myt vorsegelden 


a) Folgt: de StRKIKa. b) brukende AR. c) worumme AA. d) Von hier 
bis Schluss des Recexses wierter die gleiche Hand, welche die erste Einschallurg schrieb R. e) to L. 
Jet SUR. f) Das Weitere von $ 203 und $$ 204--208 fehlen B. g) Fulgt: und StK1. 
h) it StAKu, fehlt B. 


1) Vgl. $8 44, 45. *) Vgl. 8S 46, 47, 132—134. *) Vgl. $8 175, 176, 197—199. 


48 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


breven bothugen etc. Und furder densulven mester Thomas gefraget, oft he bovel 
hadde, de sake to verantwordende unde in rechte allhir vor den radessendebaden 
uthtodragende. 

207. Darup desulve mester Thomas gesecht, wowol* he der sake halven nen 
sunderlich hovel haddeb, geborde sick doch, dat he syne heren mit dem besten 
entschuldige; de ersame rath to Collen hedde der sake nichtes to donde etc. 

208. Darup dorch her Hinricke gesecht, dat Peter van Harssen, de syn gudt 
vekoft unde entfangen, were eyn borger to Collen, darumme sick wol egede, dat 
he vam ersamen rade to Collen to rechte unde billicheit vormocht unde angeholden 
wurde etc. Unde heft sick furder, dar mester Thomas der sake bovel hadde, 
itzundes vor de ersamen radessendebaden to rechte irbaden. 

209. Unde heft de vorscreven mester Thomas gesecht, dat he de saken*, wo 
van den heren radessendebaden itz?4 bogert, an syne heren mit dem besten gerne 
inbringen wolde, mit irbedinge synes flites, darmede he etwes gudes darinne vor- 
wenden mochte. 

210®. Int bosluth is om gesecht, dat men wol genezet, ome den recess van 
dusser dagelestingef to laten volgen etc., mit irbedinge, dar men synen heren sustes 
in velen wilfaren mochte, dat men darto gewilliget were, unde darmede eyn ave- 
scheit gegevens. 

211. Darnach als de eraftige mester Bartholomeus van der Linden, secretarius 
des copmans to Lunden, vorgekamen, is ene gesecht, dat de heren radessendebaden 
merkliken in de gebreke des copmans, de he angegeven, geratslaget unde allen 
mogeliken flit vorgewant, darmede de gewandelt mochten werden. 

212%. De ersamen vam Stralessunde wolden oren oldesten de sake des En- 
gelsschen schepes etc., derhalven de copman to Lunden gerostert, mit dem besten 
anbringen in tovorsicht, dat de worden int rike schickende; ok were men wol 
geneget, derwezen unde ok der besweringe unde inbroke halven bv unde tegen 
des copmans privilegia etc.’ an den heren koningk to Engelanth, den cardinal unde 
hochwerdige reder mit nottroft to seriven. 

213. Der saken halven Hermen Rinck* unde Johan Brugge! is one gesecht ^, 
an syne mesters to dragen, wo vorhen van den sendebaden" geslaten unde erkant. 

214». So ok den steden merklike elage vorgekamen, dat de Engelssche laken 
unduchtlick? syn ete., bovalen, dat he an den copman dreze*, dar eyn flitich up- 
sehent to hebbende !, 

215. Unde heft desulve mester Bartholomeus sodane bovel gutlich* unde upt 
flitigeste an syne mesters to bringen? upgenamen unde den copman tegen de heren 
radessendebaden gemener stede denstliken erbaden. 

216'. Darna is dorch den heren borgermester to Lubeck den heren rades- 
sendebaden tor kennen gezeven, dat de ersame rath to Lubeck den eraftigen mester 
Georgium Timmerman, der ersamen van Dantzick secreter, syner warfe halven an 
densulven ersamen rath to dragen hovalen zehort, dat denne etliker mathe beide 


a) dut fiir wowol Sf. b) Ful: dan wolde gerne idt szulvige, wo »ck van den radessendebaden 
bagert, synen heren mit den besten inbringen, mit irhedinge für den Hes! vou $8. 207, 208 und 209 bis 
irbedinge. c) sake À. di oh Me. e) $ 21/0 fohit B. f) dagefarth 5f. 
gp) Damit bricht KT «b. h) Fur $8 212 und 213 hat St: Des Engelsschen schepes halven, 
derwegen de copman to Lunden gerostert, ock vau wegen der szaken Herman Rinckes und Johan Bruggen 
is ome gesecht, an syne meisters to dragen, wo vorhen van den beren  radessendebaden gehandelt, erkant 
und veszlaten. i) van dusser dazfart. fur etc. F. k) Hinges Ir. l) Bruggen A. 
m) bovalen Z. n) heren radessendebaden korts bovorn erkant und gresläten 2. o) $ 214 
in St: Dergliken, dat de Engelsschen Taken, wo geclascet, unduchticli syn. bovolen und werter nie tm Tert. 
p) undochlik A. q) Fulgl: dat sze £i. r) hebben. Zr. s —5) Fehlt H. 


Ü sy I6. 217 fehlen SER, 
1) Vgl. 8$ 185, 180. 


Hansetag su Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 49 


muntliek unde scriftlick etliker averfaringe, so den borgeren to Dantzick van den 
Lubeschen uthliggeren in laester myt ko. werde veide vormeynde geschen ok scaden 
unde nadeel etc. bojegent. Unde wowol demsulven magistro Georgio gutlik ok 
sodan antwerde gegeven, der he billich gesediget syn mochte, jodoch heft willen 
vor den gemenen steden, so he ok sede in bovel to hebbende, de vorscreven syner 
heren clachte up don unde warfen; des men denne fredesam gewest, unde stelde 
to der heren gefalle, to wat tidt de heren radessendebaden densulven secretarium 
horen wolden !. 

217. Darup vorlaten, men densulven mester Georgium am dinxstedage? to 
achte slegen to boscheden unde to horen. Unde is dar den avent by gebleven. 

218. Sondages, mandages?, de dar was sanctorum Petri et Pauli, unde dinxste- 
dages? isz na gelegenheit der tidt uth vorvelligen saken de handel upgeschaven. 

219. Des middewekens, de dar was de erste dach julii, syn de heren rades- 
sendebaden to gewontliker stede unde soven slegen des morgens tohopekamen. 

220*. Unde so de ersamen van Hamborch gefraget, oft se wes up des heren 
meisters to Lyflant clachte to antwerdende van oren oldesten borichtet, hebben 
gesecht, se vorhapeden van dage oft morgen wes -to antwerdende borichtet to 
werden, daraverst dat nicht geschege, wolden am fridage schirstkamende * to so- 
danen clachten antwerden 5. 

221. Darnach hebben de erbaren reder der stede Lubeck, Bremen, Rozstock, 
Stralessunt, Wysmar, Ryge unde Dorpte den heren radessendebaden ingebracht, wes 
de gemene copman to Bergen in Norwegen gewontlick to hanterende aver de er- 
samen van Campen in dersulven geschickeden radessendebaden jegenwordicheit ge- 
claget in mathen, wo ok vor gemene steden ore clagescrifte desulven bedrapende 
gelesen. Unde^ wowol in de gebreke vaste mit densulven gespraken, idoch were 
wo vorhen dorch se gesecht, derhalven van oren oldesten gein bovel oft ok under- 
richtinge enhadden, wolden doch sodan alle densulven oren oldesten upt bedarf- 
likeste inbringen. Avers* so dorch desulven reder vorgeslagen, dat ene boqueme 
tidt, nomptlich tusken dit unde wynachten, uthsticket wurde, unde dat dar ent- 
wisken de van Campen, Swulle, Deventer de ersamen radessendebaden der Wen- 
deschen stede der gebreke halven unde clachte aver se wo vorscreven gedan vor- 
antwerden, unde ift se ok geneget, darinne handels binnen Lubeck to gewarten etc., 
hebben sodans nicht darfen annemen, seden ok, oren oldesten, so se uth geschicket, 
gene enckende tidt to vorteykende gemechtiget, dan bogerende der clachte copie. 

222. Unde is ok durch etlike der heren radessendebaden bewagen, dat de 
Sudersessche, dar de to dage geesket umme sodaner clage villiehte uth blyvende 
wurden, van noden, men one eyne tidt, sick vor den Wendeschen stedern to vor- 
antwerdende, vorteykene. 

223. Als nu de ersamen van Campen ok als bovelhebbers der ersamen van 
Swulle unde Deventer na uthgange wedder ingekamen, is one gesecht, dat inen 
vorhapet, se van oren oldesten to desser sake unde clachte to antwerdende under- 
richtet unde gemechtiget scolden syn gewest; nu dat avers nicht geschen unde se 
angenamen, desulven clage unde gebreke an ore oldesten to dragen, unde wowol 
de heren radessendebaden nicht twivelden, dem so wol wurde nagekamen, segen 
doch vor gudt unde nutte an, umme de sake myt den ersten bytolergen, dat tusken 
dit unde kersmesse erstkamende desulven ore oldesten ore scriftlike of muntlike 


a) 9 220 fehlt SER. b) Bis Ende des Paragraphen und $8 222—224. fehlt. St. 
c) Bis Ende des Paragraphen und $$ 299—224 fehlen R. 


1) Vgl. n. 43. 3) Juni 30. 5) Juni 25, 29. 4) Juli 3. 
5) Vgl. $S 121, 122, 129, 130, 178. 9) Vgl. $ 184. 
Hanserecesse IL. Abth. 7. Bd. 7 


50 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


antwerde desser sake halven, dem cuntor unde copman to Bergen ok sick sulves 
unde den oren to gude, den Wendeschen stedern benalden, bogerende, sodans an- 
tonemende unde an de vorbenomeden ore oldesten to bringen. 

224. Dar to dorch desulven van Campen so wo vorhen gesecht, oren oldesten 
sunder bovel eyne szekere tidt uthsticken unde wor to vorplichten scolden, were 
one beswerich; dan wolden dat jenne, wes so geclaget, oren oldesten mit den besten 
inbringen; vorsegen sick, desulven werden sik aller billicheit schicken; mochte men 
de ok so nicht averilen, so de van Campen ok clachte hedden, dar van am jare 7 
gespraken, de se ok unde voruth bogerden to clarende !. 

225. Tom latesten is van densulven van Campen bogert, densulven oren 
oldesten sodane clachte, dar men one copie af geven scal, mit dem besten vorto- 
holden unde de Wendeschen stede mit den ersten orer guder wolmeyninge tor hen- 
legginge aller twist unde geschiltes borichten; dat desulven so intobringende an- 
cenamen. | 

296. Dar na isz de eraftire mester Jurgen Timmerman, der ersamen van 
Dantzick secreter, ingeesket. Unde darna he geseten anfengklich gesecht, dat? in 
vorleden jaren, so de ersamen van Lubeck mit ko. werde to Dennemarken to hant- 
grepe unde apenbarem orloge gekamen, dorch dersulven van Lubeck uthlisgere vor 
Helsschenor veer schepe to Dantziek behorende genamen, gepilliert, darvan ok eyn, 
dat sick vormals uth der Denen hande gekoft unde gelosset unde avermals van den 
Lubeschen uthliggeren angetastet, dar aver it in der Denen hande als prisz ge- 
kamen, (to)* merkliken hinder unde scaden syner heren unde den copluden sodane 
tobehorende. Unde so int jar elven jungest vorschenen dat geschel twisken den 
van Lubeck unde svnen heren doreh etlike heren van gemenen steden darto vor- 
ordent undergenamen und etliker mate na lude eynes recesses daraver upgericht 
uude gemaket vordragen, idoch were tegen unde wedder sodane recessz syner heren 
und der stadt Dantziek inwonre unde coplude dorch dersulven van Lubeck uth- 
lirrere, ok up dersulven syner heren strome unde frisheit, merklike averfaringe® 
vescheen, etlike sehepe genamen, wechgefort unde, des men doch nicht vorhapet, 
densulven de to parten unde to buten van densulven heren van Luheck togelaten 
unde gestadiget. Unde nieht jegenstande, dat doreh de borgere unde ingeseten to 
Dantziek mennige forderinge by den ersamen rath to Lubeck, umme wedderumme 
to oren afzenamen guderen to kamende, geschen, is doch alle umbatlich gewest, 
unde enhebben van densulven nichtes konen erlangen; dar uth se denne nicht um- 
billiken georsaket, sodans ko. werde to Palen, orem aldergnedigesten heren, to 
clagende, dat doch were in tovorsicht, dat up dusser dachfart de heren radessende- 
baden gemener stede desulven heren van Lubeck, one sodanen gedanen seaden 
weddertoleggzende, underrichtende wurden, wowol mit swarheit, afsewendet. Ok 
eunden desulven syne heren densulven van Lubeck ore vietorie unde alle gudt, dan 
mosten ore frirheit, strome unde gerechticheit, van dem durchluchtigesten etc. heren 
koninze to Palen, orem allergenedigesten heren, gegeven, vorlenth, vorsegelt unde 
vorbrevet, wo billieh vorbidden. biddende darumme de vorsereven heren radessende- 
baden in namen unde uth bovel vorsereven svner heren, de van Lubeck to under- 
wysen, dat se de vorsereven sehepe unde guder of der werde, wo in eyner scrift 
estimert, dar he sick ok to refererde, den jennen darto gerechtiget wedder geven 


a) Mydtweheus des ersten dage- julii is de D; ier iem  Prooagraplin in D yon. Denziger Hand: Acta ista 


videantur in <ingnlari commentario et lucidius et copiesius, quia hec a Lubicen sibu-^ «ute pede et rude 
Minerva tacta et perambulata sunt. rir hesonitere Denoger Berccht hat? seh nicht gefunden, 

by Her bogrent Dom seinem Zuerfen The, SA Dora zy NNMH SS c) ta rAt B. d) sodans 
SA San KK. ul schade for averto M. 


1) Val. à, n. 243. SS 5, 185; n 251. 


e*t 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 51 


unde vornogen wolden ok dem ersamen rath to Dantzick vor de averfaringe gelick 
unde wandel don in maten, wo desulven syne heren to densulven heren radessende- 
baden gensliken wol vorhapen !. 

227. Dar entegen dorch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, wo wol 
nicht van noden, vorclaringe to donde, dorch wat notsake de van Lubeck tom or- 
loge mit ko. werde to Dennemarken gedrungen, wolde doch na billicheit den heren 
van den steden nicht vorentholden syn, dat desulven am mesten dele uth der or- 
sake, dat se deme gemenen besten to gesture, der ansze privilegia to boschermen 
in flitigem unde truwen arbeide gefunden, to grame unde der veide gekamen, ok 
to underholdinge des fredes des rikes Sweden, wo wol to merklikem nadele unde 
scaden, eyn jar lanck sick to entholden vorsecht; deme alle nicht jegenstande ore 
schepe genamen, ok darna, do men in Sweden gesegelt, desulve ore schepe to 
nemende understanden in sodaner wysz, dat se de noth tor wedderwere gebracht; 
unde weren also mit der walt to apenbarem orlog gekamen. Unde in bodenckent, 
wes in krygesluften den frunden wedderfaren konde, derwegen seliger dechtnisse 
mester Hartwicum Brekewolt, oren do he levede prothonotarium, mit kay. maj., 
ores allergenedigesten heren, mandaten ok*'boneffens* ore fruntlike warschuwinge 
gedan, dorch den Oresunth nicht to segelende, an de ersamen van Dantzick ge- 
schicket in tovorsicht unde gantzem vorlate, desulven van Dantzick in botrachtinge 
key. maj. mandaten unde orer fruntliken warschuwinge des Ortsundes unde* viendes 
strome sick entholden hadden; so denne (sodan)* avers — wo wol der fruntscop 
ungemeten — nicht gescheen, dersulven schepe in viande strome gefunden villichte 
angefallen; dar denne eyn, wo angetagen, gejaget unde so in viande hande gekamen, 
were buten oren schulden. Unde so namals unde am latesten bynnen Lubeck dorch 
gemene stede geholden dachfart de gestrenge unde ersamen heren Evert Verferf, 
borgermeister, unde Lucas Kedingk, rathman, darsulvest erschenen, doch nicht to 
rathuse neffen den anderen steden kamen wolden, er der sessien halven twisken 
ene unde den van Koningesberge voreninge gescheen, unde one baven desulven van 
Koningesberge stede gegeven, ok oren borgeren de afgenamen guder wedderumme 
gehantreyket worden, de se vormeynden up oren stromen genamen to wesen; unde 
wo wol men ichtes wes up oren stromen genamen unde angehalt to wesende nicht 
gestendich, hadde doch eyn ersame rath to Lubeck dersulven van Dantzick vul- 
mechtichen?, aver de oren rechtes to helpende unde sick vor key. maj., syner key. 
maj. hochwerdige camergerichte unde de ersamen ore frunde de Wendeschen stede 
to rechte irbaden, dat doch uthgeslagen unde allene kon. werde to Palen daraver 
to elagende gedrouwet. De wyle denne under Borneholm eyne slachtinge geschen 
unde mit der hulpe Godes victorie beholden, unde so furder angebracht, dat de 
Hollander mit caverschepen, der ko. werde hulpe to donde, ummetrent vor Hela 
legen, mit densulven ok to hantgrepe gekamen unde van Gode den szege beholden, 
daraver villichte etlick an den stranth gelopen unde de schepe vorfaren. Dat dar 
avers enige Dantzker mede gewesen, were en nicht bowust; dan viande boddem 
makende! viande guder; de Engelsschen weren dar ok gelegen, den men fruntscop 
bowiset. Item wat warschuwinge vorgewanth unde ruchtich gewest is. Unde int 
ende gesecht, dat se billiger aver de van Dantzick to elagende hedden, in dem se 
ok de oren dorch desulven merckliken boschediget unde averfallen, bosundern im 
jare teyne eyn Pawel Verferf genomet is genodiget vam rade to Dantzick, eyn 


a) Folgt: dar RKa. b) darby für bon. Sf. c) Hier endigt der erste Theil von D. 
d) viende Aa. e) sodan Ji. f) Varwer StKa, Verwer À. g) vulmechtigen R. 
h) sos À, sosz Ka. i) makeden RKa. 


1) Vgl. $$ 31, 40, 137, 173, 216, 217. 
1* 


52 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


schip to Dennemarken to hus behorende, dat he van Dantzick segelende in der 
apenbaren see irovert, als he dar mit weders halven in de Wysel* gekamen etc., 
to vorlaten mit drouwende, ome syn hovet aftoslande etc. 

228. Item im jare 11 under Hela Hans Nygehus jacht angehalt, darumme 
vele forderinge jezen de deder bynnen Dantzick by dem ersamen rade geschen, 
idoch umbatliek; item dre schepe to Lubeck prisz gedelt, darvan eyn tot Dantzick 
geleydet gewest syn, darsulves vor nenen prisz erkant in vorachtinge des ersamen 
rades to Lubeek gerichte, item orer apentliken vorsegelden breve darup gegeven; 
item etlike van Lubeck syn to Dantzick sunder rechtes process unde erkantnisse 
enthovet; item eyn Schotte is mit veftich mannen tom orloge van Copenhaven to 
Dantzick gesegelt unnde heft der van Dautzke schepe in Dennemarken boleydet; 
item des heren koninges ok der Hollandere uthliggere ete. syn to Danzick geleydet 
unde tegen de van Lubeck gehanthavet worden; worde ok borgeren unde inwaneren 
bynnen Dantziek vorgunth, ore sake* anderen uptodragende, tegen gemener stede 
recess nach orem gefalle to vorfolgende; item als de uthligger van eynem Dantzker 
schipper im Ortsunde, dem se myt dem schepe vorleten, borichtet, dat vele schepe 
der Hollander mit merkliken guderen in den Ortsunt kamende wurden, doch nicht 
geschen, hebben se de tidt vorsumet unde syn wedder in de Traven gekamen unde 
nichtes bodreven, darto de van Dantzick orsake gegeven, der stadt Lubeck nicht to 
geringen seaden unde nadel ete.; item eyn Engelsz schip, darinne Dantzker guder 
gewest, heft men mit gelde van den anhaleren weddergekoft unde frig vorlaten. 
Ok heft her Hermen Valke den schipperen van Dantzick angebaden, gelt to lenen, 
umme de schepe van den uthliggeren to loszen, dat vor eyn ringe gelt hadde ge- 
schen mogen; avers se hebbent mothwilligen utgeslagen ete. Unde wo wol men 
dergeliken clachte mher hedde, konde doch eyn ersame rath geliden, wes in der 
sake doreh de heren gemener steder im rechte erkant, unde hebben sick vor den 
rechtes to plegen erbaden . 

229. Darup van dem secretario wedder gesecht, wo wol de ersamen syne 
heren van Dantzick van den ersamen van Lubeck dorch seligen mester Hartwicum 
Brekewolt, prothonotarium, ok mit keyserliken mandaten des Ortsundes to ent- 
holden ersocht mochten wesen, so weren doch desulven syne heren dem durch- 
luchtigesten ete. heren koninge to Palen, orem allergenedigesten heren, sunder 
middel undergeworpen, wolde siek ok nieht geboren, dat umme der van Lubeck 
orloge ore strome geslaten unde segelatie vorbaden scolde wesen. Van der ange- 
halden jacht were eyne clare sake, so de sick unborlich geholden unde walt uppe 
dem strome gedan, ok de jennen up Cort Coninges jaeht, wo wol sick vorsecht, up 
der van Dantzke stromen nichtes to nemende, hedden doch eynen Fresen genamen 
unde wechgefort ete. Dergeliken dat etlike eyn schip uth der van Dantzke haven 
wechtoforende sick understanden unde darna van den llollanderen gefangen unde 
als dejenne, de den vorigen recess gebraken unde de havene entfriet, mit guden 
reden unde rechte gerichtet weren, biddende avermals wo baven de heren rades- 
sendebaden, de ersamen van Lubeck darhen to wysen, dat se darvor synen beren 
wandel” unde beteringe unde den ingeseten borgeren to Dantzik ores geleden scaden 
wedderlessinge don. 

230. Darto antwerdende gesecht mit beholdener protestation, nichtes tegen 
kon. werde to l'alen to willen sersen, sunder* to notroft der saken unde berichtingef, 
den dar de ersamen van Dantzik key. maj. mandate nicht geachtet, hadde sik doch 


a) Wicszel Nf. b) van À. c) ore sake fehlt (Aa. d) Folgt: Dat 
ok de angetagen reces nicht achterfelget, were buten schuld» des ersamen rades to Lubeck vorbleven RD. 
a) wandelinge À, f—t) Fehlt Rhalr, 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 53 


getemet, dat men der fruntliken warschuwinge stede gegeven; de Denen unde anderen 
der Lubesschen viande hadden alle dinck to Dantzick na willen boschaffet, unde 
mit den Lubesschen so nowe genamen; dar ok de jenne so gerichtet misdedich ge- 
funden, behorlich gewest, sodans mit rechtes processz unde irkantnisse, wo nicht 
gebort, desz men sick boclagede, togegän. 

231. Unde heft de vorscreven secretarius ok geprotestert, dat he tegen key. 
maj. nichtes gesecht, dan allene dat syne heren der ko. werde to Palen sunder 
middel undergeworpen. 

232. Na deme, als de parte beide na wyderem vorgevende den heren rades- 
sendebaden eyne wyle entweken, unde als de wedder vorgekamen, is dorch den 
heren borgermeister to Bremen uth namen unde bovel gemener stede sendebaden 
na verhalinge beider parte clage unde autwort gesecht, dat na dem de geleszen 
recesz medebringet, dat de sake van twen bybolegen steden, umme de in fruntscop 
bytoleggende, vorgenamen unde, dar de fruntscop nicht tolangede, in der ersten 
dachfart dorch gemener steder radessendebaden in rechte gescheden werden scolde, 
unde angeseen, de sake wichtich unde nicht allene gudt, den* bloth belangede, ok 
manck beider parte clage unde antworth nicht eyn artikel, sunder grote deliberation 
to betrachtende, unde men gansz vorhapet, de ersamen van Dantzick dem gemenen 
besten unde dersulven^ sake to gude to dessem dage scolden erschenen hebben; 
de wyle avers deme so nicht gescheen, ok de secretarius, gefraget, worinne sick to 
vorseggende, nicht gemechtiget to wesende geantwerdet, so were der heren rades- 
sendebaden gudt boduncken, andacht unde meyninge, dat de vorgelesen recess 
achterfolget mochte werden, umme to vorsokende, de sake nach inholde dessulven 
recesses! in der gude by to leggen, unde dar it‘ jo entstunde, als denne tor ersten 
gemener stede tohopekumpst unde vorgadderinge, dar ok de van Dantzick de ore 
radessendebaden hebben mosten, to berouwen, unde alsdenne darinne handels unde 
rechtes na legenheit allenthalven to gewarden. 

233. Darneges heft de here borgermeister to Lubeck uth namen des ersamen 
rades darsulvest den heren radessendebaden gedancket unde avermals densulven 
vor se to rechte erbaden unde des to gedencken gebeden, ok de van Dantzick to 
underrichten, in middeltyden nichtes moethwilliges unde den recessen ungemeten 
by orem koniuge oft anders vortonemende, unde dar dat idoch boven tovorsicht 
geschege, gemener stede hulpe angeropen. 

2344. Darto de vilgesechte* secretarius geantwert, dat syne heren nicht anders 
dan uth eeaftiger noth uthgebleven in maten, wo de vormals entschuldiget. Unde 
wo wol de dagelix dusser sake halven dorch ore borgere gemolestert, vorsege sick 
doch genszlick, de anders nicht! dan wege des rechten vornemende wurden, unde 
wolde de meyninge so gehort densulven upt bodarflixte inbringen. 

235. Darnegest is demsulven secreterer syn afsched in dusser wyse gegeven, 
dat men de protestatien, wo van den byfrede nicht anthonemende gedan, in orer 
werde lete*; der entschuldinge syner heren uthebly vendes scholde in der ersten ge- 
mener stede tohopekumpst irkant werden ?. 

236. Der van Torne unde Melvinge entschuldinge is etliker mate nottroftich 
angeseen, idoch dat se hirnamals nicht utheblyven?. 

237. Unde wente he den recess bogeret, schal men en den recess, daruth des 
copmans to Brugge gebreke to erleren, geven. 

238. Dat alle de sulve mester Jurgen mit dancksegginge angenamen, synen 


a) Fulgt: ok H. b) dusser R. c) dat A. d) $ 284 fehlt St. 
e) vorgesechte A. f) Hier endet D. g) Bis Ende ron 8 236 fchli St, 
1) 6, n. 193 von 1511 Juni 26. 2) Vgl. $$ 29—33, 144, 145. 5) Vgl. $ 34. 


54 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


heren upt flitigeste in to bringen, de ok sampt syner personen to den heren rades- 
sendebaden denstlich erbaden. 

239°. Furder heft desulve mester Jurgen den heren radessendebaden tor 
kennen» gegeven, wo eyn ersame rath to Dantzick noch eyne merklike summe 
geldes, nomptliken 33 hundert marck° in der dachfart to Brugge anno 99 uthgelecht, 
to achter were, dat denne dem kopmanue to Brugge unde Lunden to botalen up- 
gelecht. Unde wo wol dar vele forderinge umme geschen, were doch bether sodane 
summe nicht botalt, biddende de heren radessendebaden, sodans an densulven cop- 
mann na nottroft to scrivende, syne heren to botalinge uthgelechten geldes mochten 
geraken. Dat de heren radessendebaden bolevet? to donde, ok den secretarien 
des copmans to Brugge unde Lunden sodans an ore mesters to bringende bovel 
geven!. 

240. Als der van Dantzick secretarius afgerichtet unde de gebreke den steden 
unde gemenen copman in dem koningkrike Dennemarken baven privilegia ete. 
wedderfaren vorgenamen, dorch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, dat 
dem gemenen besten to gude unde underholdinge der privilegien mennige dachfarde 
unde geltspildinge vam ersamen rade gedan, unde am jungesten de originale privi- 
legie to forderinge der ko. werde int rike mede gebracht, de de ko. werde sampt 
synen rederen beider rike Dennemarken unde Norwegen bosichtiget, unde na velem 
arbeyde dersulven nyge vorsegelinge erlanget. Unde syn gelesen de privilegia ersten 
koninges Olavi, darna de nye vorsegelinghe int jar 13 jungest vorschenen dorch 
jegenwordigen heren koningk mede vorsegelt. 

241. Na der vesper, als de heren radessendebaden to gewontliker stede er- 
schenen unde de articel der bosweringe, dem copmanne sedder der nyen vorsege- 
linge in Dennemarken bejegent, gelesen. 

242. Hir neffen is vortellinge geschen, dat wo wol de privilegia hedden bo- 
grepen, wes men unde wo vele, ok wor to tollen to geven, darup ok in jungester 
vorscrivinge vorlaten, dat moethboeck uppe Falsterbode und sustes dorch etlike des 
rikes darto vorordente reder in jegenwordicheit der stede to bosichtigen, umme den 
privilegien lickmetich to stellende, welk geschen, dennoch were darna unde van 
dagen to dagen de tolle vorhoget unde van dem Dudesschen copman genamen, ok 
vele ander besweringe upgestelt worden etc. Men hadde to mermalen an kon. 
werde sendebaden van Lubeck ok mit anderen Wendeschen steden geschicket to 
groten, swaren unkosten, dergeliken perikel unde var"; avers als men vormerkede, 
wurde den steden vele togesecht unde gelavet, den weynich achterfolget unde to- 
geholden ?. 

243. Unde so furder! ander artikele eyn, dat de ersamen van Dantzick in 
Dennemarken van der Lubeschen vitten eyn grot part to orer vitten genamen, is 
bogert, dem ersamen rade to Lubeck eyne fruntlike vorserift van dusser dagefart 
an ko. werde to gevende, darinne doch aver de van Dantziek nicht to clagende, 
dan to biddende, de van Lubeck by orer vitte unde rechte to laten. Dat in 
bodenck genamen#. 

244. Und is furder dorch densulven heren borgermeister gesecht, dat men 
erfaren, wo ko. werde eynen nyen stapel to Kopenhaven upgericht unde in Russ- 
lanth eyn platze bynnen Nowgarden unde der Narve unde Iwa(ne)gért* tor nedder- 
lage der Denen dorch Davit, synen herholt, hedde forderen laten. Unde wo wol 
to vormodende, dat de stapel nenen vortganck wurde krigen, so were dennoch uth 


a) y 299 fehlt. St. b) to erkennen A. e) 3250 margk ku. d) beluvet R. 
e) varlicheit f. f) under anderen artikelen Z. g) Iwanegor St, Iwagert B. 


7) Vot. S 167. 2) Vgl. 6, S. 782 ff. 3) Vgl. 6, n. 622 $ 10. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 89. 55 


den dvngen unde geliken aftonemende, dat alle middel unde wege vorgenamen, 
darmede men de stede van der nerynge unde to nichte bringen mochte. Unde wol 
vor ogen were, wo merkliken eyn ersame rat to Lubeck darinne gearbeidet, dat 
de privilegia underholden unde de stede by nerynge unde wolvart blyven mochten, 
daraver se in des koninges ungenade gekamen unde one mennichmael dorch k. 
werde zeliger dechtnisse gesecht, dar de van Lubeck vor sick sulves spreken, wolde 
one genedich syn, avers se wolden ander mede vordedyngen, daraver se in ungenade 
quemen; hebben doch sodans dem gemenen besten to gude nicht willen achterlaten, 
wo se ok noch gement !. 

245. Unde is na velen anderem bewage vorlaten, van dessem dage der ge- 
breke halven an ko. werde na nottroft to scriven. 

246*. Vurder is dorch denszulven heren borgermester vorgegeven, wo dat am 
latesten an ko. werde unde rykes reder Dennemarken gescreven unde van den 
redern eyn antwordeszbref myt 12 segelen deme baden Detlef ^, eyn husdener unde 
edesvorwante des ersamen rades to Lubeck?, behandet, welk bref na aveschede der 
dreplikesten rede de her konynek im schyne, dath he* in Denszk geschreven?, vam 
szulven baden hedde heszken unde entfangen laten, eynen myt sosz segelen dem- 
szulven baden wedder gegeven etc.; dar denne dat beste nicht uth to bedenckende. 
Syn ock deszulven reder sodans nicht wol geszediget, wo deme erszamen rade to 
Lubeck loflick bygekamen. 

247*. Darna hebben de ersamen van Campen vortellet, wo ame jar 16 vor- 
gangen eyn schipper van Campen, Garbort Heyse genoemt, so he int Fly van eynem 
Hollander gepilliert, unde dar nach syn schipfolek uth eyneme anderen schepe in 
Dennemarken to hus bohorende, anders nicht wetende, dan dat desulve, one pillierde, 
geweszt, itlike laken genamen; derhalven de schipper ime Szunde gefangen gesettet 
und syn schip, dat den rederen to 3500 gulden stunde, upgeholden ete., bogerende 
der heren radessendebaden an ko. w. vorschrifte. 

248. Is vorlaten, dat desulven van Campen eyne supplicatie maken mit in- 
structie, wo de handel vorlopen, umme dar neffens to scriven an ko. w. etc. 

240f, Vurder is dorch den heren borgermester to Lubeck vorhalt, wo etlike 
stede unde der borger unde ingeszeten ore sake tegen ordinantie der stede heren 
unde fursten clagen unde de anfallen, unde ock dat men geduldet, dat etlike, de 
szodans gedan, wedder in de stede kamen ock ore wonynge ungestraffet darszulvest 
continueren, dergeliken ock vele cession geschen geistliken luden, daraver de borger 
to vordrete kamen. 

250. Syn derhalven geleszen de articele annorum 47, 87 et? 11 darup ludende 
unde vorlaten, deszulven articel in mate wo vorsereven tho underholden^ unde 
achterfolgen, ock by den avertreders na forme unde inholde derszulven to varen 
unde handelen *. 

251‘. De ersamen van Campen hebben geclaget, dat eyn genoemt Peter van 
Welen, borger tor Wiszmar, eyner syner sake halven de fursten to Mekelnborch, 
dar na de ko. w. to Dennemarken angefallen, so doch de van Campen allewege 
umme rechts to plegen gewilliget und, dat noch mer is, to den negesten bybolegen 


a) Hier beginnl eine andere Hand B, b—b) Von der früheren Hand am Rande nachgctragen B, 
ebenso, doch Detlef Koldesche St, fehl R. c) de R. d) unde den van dem- 
sulven À. e) $$ 247, 248 nur in Ka. f) Am Hande: Cessiones hic prohibentur 
in generali et eciam in speciali tam in laicos quam elericos B. g) und À. h) Am Rande: 
Non consules Hamburgenses in causa vel cessione facta Ven[deschen] steden etc. B. i) $$ 251— 
254 nur in Ka. 


1) Vgl. 6, n. 727 $ 27; Allen, De tre nordiske Rigers Historie IL, 269 ff. 
3) Vgl. II, 3, n. 288 $$ 28, 44; III, 2, n. 160 $ 344; 6, n. 188 $ 148. 


56 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


Steden szick rechts irbaden, biddende de heren radessendebaden, de van der 
Wiszmar na vormoge geleszenen recesses to underrichten, sodans vorblyven moge. 

252. Dar up de heren van der Wiszmar gesecht, dat desulve Peter van Velen 
nicht tor Wiszmar, dan to Swolle borger sy und were hir van dage tor stede in 
ore herberge gkamen, villichte in menynge, vor gemeynen steden alhir aver de van 
Campen to clagende. 

253. Dar tegen de van Campen gsecht, dat se wol tofreden, dat Peter van 
Velen neme twe bygelegene stede nicht parthyelich synde. Overs se wusten, dat 
he nene borgen edder sekerheit to stellende gemeynt, wes durch szodane stede af- 
gesecht, des eyn benogent to hebben. 

254. Und hebben de heren radessendebaden laten szeggen, dat de articel der 
recesse nieht alleyne borger mede bogript; dar avers gdachte Peter szick nicht lick- 
metich den recessen wolde edder wurde holden, dat men dar by vare nach vormoge 
der recesse etc. 

255. Darna is vorgegeven, dat de borgers unde inwaners der ansze stede 
werden bemoyet myt Westphelschen rechte, dat szwar unde tegen unde wedder 
de key. reformation. Unde is derhalven geleszen eyn articele uth dem recesse 
anno 11!. 

250. Unde hebben gemene reder denszulven articel van nye bevestiget, an- 
genamen unde willen den* geholden hebben; idoch de erszamen van Munster wolden 
szodans oren oldesten inbringen. | 

257. Darna is geleszen eyn articel des? recess anni 417, wo by dejennen*, 
sick tegen den radt upwerpen ete. to varen etc.; item anni 47 van den steden. 
dar de radt unmechtich gemaket unde vorlaten; de artieule myt andern darup 
sprekende vormals van gemenen steden angeszettet ete. bii orer werde to blyvende 
unde to underholden ?. 

2584. Darnach syn de ersamen gschickten radessendebaden der stadt Revel 
by de heren borgermeister und vorordenten radespersonen to Lubeck irschenen 
und densulven to irkennen gegeven nha lesinge des (!) privilezien, wo den van 
Rige vorgeholden, dat de Lubesche eopman in orer stadt bohindert wurde to kopen 
und vorkopen glick den borgeren na forme dessulven privilegii und daraver ge- 
drungen to wedde und ede, und gebeden, dat men sodans afstellen unde dem cop- 
manne syne privilegia bruken laten wolde. 

250. Ok dat sodane puntoll to bsweringe des copmans noch genamen, dar 
men sick doch wol vorsege, dat utgelechte gelt genochsam ingekamen; dat de ok 
afgedaen mochte werden?. 

260. Were ok swar, dat men de drudde marck sulvers an de nıunte bringen 
muste, gebeden, dat desulven willen bearbeyden, sodane afgestelt und, dar dat ent- 
stunde, gemetiget mochte werden. 

261. Vurder gesecht, dat de ersame radt to Lubeck, so de ersamen van Revel 
alle tit in sunderger forderinze unde wolvart gerne geszen und noch jegenwordigen 
unde in der stat Lubeck de oren alse ore egene kinder geholden und hanthavet, 
befromde one darumme nicht weynich, dat se sodane spitige breve, wo an den 
ersamen radt gelanget, leten utgaen; bidden, sick vorbat sodans, als der fruntscup 
nicht gemeten, to entholden *. 


a) Folgli so St. b) uth dem //À«. e) denjennen, so sick by den radt N. 
d) ss 258—710 nur dn Fr. 


!) 6, n. 188 S 125. *| Vgl. JH, 6, n. 057 S 106, 308 S 1: IL, n. 288 SS 42, 50. 
) Val. 6, n. 207, 209. 3j Vgl. 6, n. 705. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 57 


262. De ersamen van Revel antwordende gesecht, se hedden eyne confirmerde 
bursprake, und na forme dersulven wurde deme Lubeschen kopmanne nicht mer dan 
den oren upgelecht; so overs de Lubeschen koplude stigen in de schuten und nemen 
oren borgeren dat brot uth dem munde etc., were tezen de bursprake. 

263. Darup gesecht, dat de bursprake den privilegien, de mit blode vorworven, 
nicht vorfenckliek wesen mochte. 

264. Geantwordet, dat de van Revel hedden ok privilegia, und were bswerich, 
de to schaten, wake etc. nicht vorplichtet, den borgeren scholden to vorfange wesen. 

265. Na velen anderen reden und disputatien hebben desulven van Revel 
bogert eyne avescrift der vorscreven privilegien und an sick genamen, wes sus 
durch de ersamen van Lubeck bogert, an ore oldesten mit vlitiger wolmeninge to 
dragen und dat beste vorthowenden. 

266. Darna hebben desulven van Revel gesecht, dat de rekenscup des 
puntollen durch etlike scrift vorlecht de anno 98 ete.; konen gedulden, dat men de 
alle by de nye bringe; wolden ungerne mer bogeren dan utgelecht. 

267. Vurder so se schimpige breve entfangen, syn vororsaket, etliker mate 
sick to vorantworden. | 

268. Darup durch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, dat de ersame 
radt geyne supplicatie gesen, dar men enigen schimp konde uth irmerken; hedden 
sick darumme des serivendes billiken entholden. 

269. Vurder gesecht, dat men vor nutte ansege, dat beide rekenscup des 
puntollen neffens den olderluden bosichtiget wurde und hir geclaret; dat were 
19 jar, dat de van Revel 1600 marck entachter, were to bemodende, mer entfangen 
hedden; se mochten overs vele dinges in de rekenscup then, de dar nicht to be- 
horden, als guder Remlyukrade genamen ete.; so doch sendeboden guder to voren 
na forme der récesse vorbaden; wurde men ok nergen bfinden, dat sodan in de 
rekenscup to stellende bowillet und togelaten were. 

270. Na velen anderen reden is vorlaten, dat de van Revel sodane rekenscup 
mit den olderluden bosichtigen !. 

271. Vurder hebben desulven van Revel gesecht, so angetagen van deme 
sulver, men up de munte muste bringen, were one sulvesth mercklick entegen; 
hedden ok vliit vorgewant, dat sodans mochte afgestellet werden, und en gedrouwtt, 
dar se dat nicht bringen wolden, de Fucker brochtent geherne; und darumme van 
noden, den gemeynen steden sodans torkennen to geven. 

272. Van deme kopper, so Hinrick Greveraden tokumpt, by dem rade to 
Revel wesende etc., oren vliit vortowendende gelavet, dat ome sodan volgen 
moghe. Van dem molte und ozemunde were on nicht bowust. 

273. Datsulve is ok vam ersamen radt to Lubeck, so de dar vor nhamanent 
gudt gesecht, so geschen, und ok, dat men oren certificatien loven geven wurde wo 
behorlich bogerdt. 

274. Darna hebben de van Revel sick beclaget der undoget der Popperin- 
geschen, Trikuneschen, Engelschen, Lubeschen etc. lakenen?, item der packinge des 
heringes, item bogerdt, dat men dat sulver up 15'/2 lot stellen wolde, item dat 
men de venteware frigh voren moge, item dat gebreck in deme zeme etc. 

275. Geantwordet durch den heren borgermeister to Lubeck, dat den se- 
cretarien tho Brugge etc. und Lunden in bovel gedaen, dat de kopman der laken 
halven eyn upsent hebbe; der Lubeschen laken halven willen mit den olderluden 
des amptes rede hebben, dergeliken init den herinckwrakeren; deme gebreke des 


!) Vgl. n. 44. 2) Vgl. 185. 
Hanserecesse Il]. Abth. 7. Bd. 8 


98 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


zemes were vorgekamen; des venterudes halven wolden dat an den ersamen radt 
bringen, item dergeliken van deme sulver up 12!/2: lot tho stellen. 

276. Vurder is durch desulven anroringe gedaen van den gennen, so heren 
Hinriek Wideman int jar 11 juugest vorschenen im lande to Mecklenborgh senamen !. 

277. Darup gesecht, dat men allen vliit by dem vorsten gedaen, um dat ge- 
namen wedder to irlanzende; is doch alle umbatlick, wat darumme gefunden (!) 
und gescreven; hadden eyn antwort gekregen, se hadden de rechten wege nicht 
ceholden. 

278. Und so de van Revel vormenden, sodanen schaden by den zennen, se 
to dage vorsereven, to weten, und gefrast, eft se des van oren oldesten bovel 
hadden, dar se denne va to gesecht; des sick de heren borgermeister to Lubeck 
nieht weynich hefromdet, doch laten to one, oft sze dar den schaden to irkennen 
geven wolden; wusten, wat darto to antworden. 

279. Am vriidage morgen, dede was de drudde dach des maentes julii, syn 
de heren radessendebaden to gewontliker maelstede erschenen. 

280*. Darnegest heft de borgermeister to Bremen vorgegeven, dat, szo de 
erszam radt to Bremen dorch de erszamen van Lubeck ete. schriftlich gefordert, 
etlike zeschiekten radesfrunde to jegenwordigem dage to hebben, mit invorslaten 
notulen, worup to handelen, dar under andern eyn artikel, so de van Mynden 
meenden up deme Weszerstrome etlike rechticheyt to hebbende, derhalven twiscken 
den van Bremen unde ene geschel wer ete.5, so erfore men in den vorigen re- 
cesszen, dat de van Bremen szodans noseaftisen unde alszo vorantwordet, dat de 
van Mynden gheenes rechtes bewysynge orer vormenten rechticheit enhedden; unde 
de wyle de van Mynden als de unhorszamen uthebleven unde contumaces geworden, 
vorsocht unde sebeden, dat de heren deszulven als contumaces holden. beszundern 
dar de geweten articule, worup to tracterende, unde ore entschuldinge nicht ange- 
namen, one darup eyn ewych szwygent upleggen tom ende, dat de van Bremen 
orer elacht derwegen mogen vorhaven biyven?. 

281. Na besprake. in afweszende der van Bremen dorch de radessendebaden 
ceholden, ock rvpem rade denszulven van Bremen laten sesren, nademe de forize 
recessz int jar 11 medebringeth, dat de szake schal van twen bvbelezenen steden 
in der fruntsehop irkant werden, so sere men noch vor gudth an, dat men de szake 
na lude dem recessz aehterfoleede; unde dar de in fruntschop geene entsehup ge- 
wunne, dat denne de szake in der gestalt wo itzundes beth to gemener stede ersten 
vorgadderinse stande bleve; willen de heren radessendebaden sodans den van 
Mynden vorkundigen. 

282*. Darup de her borgermester to Bremen gesecht, dat svne oldesten wol 
vorhapet, eyne beter sententien van den heren radessendebaden seholden erlanget 
hebben, dar mede den van Mynden eyn ewveh swyzent upgelecht geworden; were 
oek vormals de handel vorsocht, idoch de van Mynden dartho wyde belezene stede 
nemen; hedden oek deszulven van Mynden up de van Bremen teren recesz clage- 
breve gesehreven, derhalven ock in de bote darto gestellet zefallen weren; doch 
mosten dar alle mede. gedulden. 

283. Dar entjegen gesecht, dar de parte der steder, de szo den handel 
undernemen, seholen nicht eyns werden konden, dat de szake beth tor ersten steder 
tohopekumpst berouwende bleve. 


a) bor Frase eine Hand qeserchit. dun en Bremen contra Minden, end meer: Nolta eiedunt. Myndenaes 
m rito deberent declarari contumaces, consules Dreinenses PH gx 89 7S3 fehlen lho, SS SO— SS fehlen NÉ. 
by bu Fetude: Protestacie der van Bremen entpaj n de van Mynden orcsz utheblivendes JR e) Am 
Korte: Avennala protestacie der van Bremen entjezen de van Myrelen, ze 7e uthehliven 7. 


1) V.0, n. 188 S 3. *) Vul. 6, n. 191. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Jusi 14—Juli 5. — n. 39. 59 


284*. De heren van Hamborch antwerdende up de scrifte der heren meisters, 
item arcebisschoppes to Lyflande vormals alhir gelesen hebben* gesecht, dat one 
nicht weynich befromde, dat de van Ryge tegen ordinantie der stede ore sake deme 
heren mester unde arcebisscoppe to Lyflant clageden, doch stelleden sodans to der 
stede erkantnisse; unde int lange vorhalt, wo mit dei angehalden schepe gefaren, 
unde uth wat orsake dat genamen ete. !. 

285. Dartegen dorch de heren van Ryge na nottroft gesecht. Unde syn 
itlike scrifte van beiden syden gelesen worden. 

286. Item de ersamen van Campen hebben sick der sake mede angetagen, 
in dem de schipper borger to Campen were, unde syn mit sambt den ersamen van 
Hamborch unde Rige up de horekamer gegan. 

287. Na besprake unde rypem rade is van den heren radessendebaden afge- 
secht, na dem de parte gen bovel hebben, de sake in der fruntscop itz to vor- 
likende, so erkennen de stede vort beste, dat de dorch twe stede na vormoge der 
olden recesse — der se sick vorenigen — in de fruntscop edder mit dem rechte 
erkant werden; unde dar dat ane frucht enstunde, de sake beth to der ersten dach- 
fart to borouwende. 

288. Unde is darby van den ersamen van Ryge bogert, by ore oldesten to 
bringen, dewile^ de van Hamborch sick to rechte vermoge der recesse erbaden*, 
umune de oren antoholden, sick middeler tidt ander vornemendes aftodonde unde 
den recessen lickmetich to hebbende. Dat se bolavet also mit dem besten vort- 
tostellende. 

289. Furder is vor gudt angeseen, van dussem dage an de? heren mester to 
Lyflanth unde* arcebisschop to Ryge uude bisscop to Dorpte to scriven, unde dat 
de Lyflandesschen steder darto ok oren flit deden, dat de ordinantie, als in corten 
vorschenen jaren in Lyflanth upgericht, to weten de drudde marck sulvers tor 
munte to leveren vor 16!/:* mark Rigesch, moge afgestellet edder gemetiget werden ?. 

2906. Tor vesper, als de ersamen van Revel by und neffens den heren 
borgermeisteren to Lubeck up dem rathuse erschenen, is gelesen eyn credentii bref 
des heren meisters to Liflande neffen eyner schriftlike instructie, durch Robert 
Staelssen, siner g. getruwen, dem ersamen rade tho Lubeck unlanges negest munt- 
liker warvinge bohandet. 

291. Und hebben de ersamen van Revel to den articlen in nafolgender wise 
geantwordet: Nadem se eyne friie stat hedden, dar de porien apen unde eyn ider 
uth und ingaen muchte, dar men ok nemandt helde; were overs wol in vortiden 
gschen, dat de egene lude, so wif unde kinder buten hadden, men wedder uthsande 
to den vogeden, gestraffet an water und brode; overs van den uughebundenen und 
leddigen were dat so nicht geholden; so men denne de armen lude uth der stadt 
mit walth halen, de alle vanzen wil, were sware to liden; dock konden wol ge- 
meticheit gedulden. j 

292. Weren ok in eyner langer, unvorbrakener wanheit over 100 und 200 jar, 
neyne buren uththogevende etc. Dar desulven worynne misdeden und schuldich 
bofunden, wurden na gebor zestraffet; leten ok van deme predickstole vorkundigen, 
neyne unstur edder motwillen tegen fruwen edder man to driven etc. Were ok 
vormals mit den eddelen eyn tractat geholden und bolevet, doch tom ende af- 
geslagen. Van sunte Antoniusberge hedden sze gude privilegia; zyn des vredesam, 
de des beste bowisz vorbringet, dat de dat meste recht darto hebbe. 


a) Hier fangt die frühere Hand wieder an B. b) anfencklick A c—c) Fehlt RKa. 
d) den *. e) unde fehlt Si. f) 1 R g) $$ 290— 24 nur fn R. 
1) Vgl. SS 121, 122, 129, 130, 178, 220. 3) Vgl. S 200. 


8* 


00 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


203. Und hebben de heren van Lubeck sodane entschuldinghe angenamen, 
desulven an geborlike ende, wen des van noden, to irlangen, iuit irbedinge, wes 
se gudes in den gebreken doen mochten etc. 

294. Und als de ersamen van Righe und Dorpte, als des vam heren meister 
vorsocht, van dersulven sake bgunnen to radene, is dat samptlick to anderer ge- 
velliger tit inth bodenek genamen. 

295. Tor* vesper tidt, als de heren radessendebaden gemener stede up ge- 
wontlike stede sekamen, heft men den erhaftisen* mester Jochim Sommervelt, des 
copmans to Brugge secreter, umme ome synen avesched to gevende, ingceschet. 

200. Demsulven gesecht, dat de ersame reder gemener steder in sundergem 
vorgewantem flyte in de artielen der gebreke des copmans, so he muntliken ge- 
worfen ok seriftlick avergegeven, sespraken unde de to remedieren middel gesocht, 
wo uth dem recesse, den (men)" eme mede geven seolde. to vornemen. 

207. Unde demsulven* bovalen, so by den Poperingesken uude anderen 
Flamesken laken merklick gebreck gefunden wurde, synen mesters upt flitigeste 
uth hovel gemener stede in to bringen, dat se dar tegen eyn flitich upsehent 
hebben willen. 

298. Is ok furder gesecht, dat de secreter van Dantzick den copman to 
Brugge der 3250 marek auno 99 to Brugge in der dachfart uth gelecht vor den 
steden angelanget; dat" ok sodans mit flyte warfe !. 

200*. Is ock bovalen, an syne mester uth namen gemeyner stede to warfende, 
dat se dat cunthor mit allem mogelikem vlyte underholden; de steder willen to 
sulcken middelen trachten, darmede dat gude cunthor moge gebanthavet werden. 

300. Und heft desulve mester Jochim nach denstliker erbedinge dat jenne, 
ome so bovalen, an syne mesters mit flyte to dragen angenamen und darmede 
orlof erlanget. 

301f. Darnha is van deme heren borgermeister to Lubeck vorhalt, wat eyn 
ersame radt to Lubeck to underholdinge der cuntor, privilegien und gemeynes besten 
moye, arbeit, koste, geltspildinge van langen tiden gedan und der szick beth jegen- 
wordigen nieht laten vorvelen und sus lange to* groter swarheit und nadele dat 
hovet der anze geweszen, des sze wol wolden vorhaven syn, biddende, de heren 
radesseudebaden willen darinne rathszlagen, wor men de botalinge des uthgelechten 
geldes, und als men hir namals vorleggen wert, gewarden und wedder entfangen 
scole, und eyne ander stadt vort hovet to erwelende. 

302. De heren gemeyner stede na geholdener bosprake durch den heren 
borgermeister to Bremen hebben laten sesgen, dat se deme ersamen rade to Lubeck 
orer moye und sorchvoldicheit, so se vor gemeyne stede bether sedan und gehat, 
wo elekeme wol bowust, in sunderrvem vorgewantem flithe hochliken bodankeden, 
fruntlich biddende, dat ore ersamen noch dat beste vortan don wolden; segen ock 
vor gudt an, dat men sodans den vorordenten secreteren mede in bovel geve, ock 
vame vorlechten gelde ete., mit fruntliker irbedinge ete. 

303. Darto dureh den heren borgermester to Lubeck gesecht, dat mercklike 
koste ame jar vorgangen to Antwerpen deme semeynen besten to sude und sustes 
menuich male und jungest in Dennemarken und anderen orden gesehen und noch 
in der boszendinge der drier secretarien und villieht statliker bodesscop in Vlanderen 


a, Am fridaze. dede was de dorde dach des mantes julii, tor. À. 191. S 139. a—a) Dafur: Darna, 
als de heren radessendebaden gemeyuer stede upgekamen, left men den erattigen Jf. b) den meu 
ome mede gevende wurde to vorn. Sf, ej Flut: anester Jochimme SA, mester Jochim KK. 
d) Zelgt: he NEA Áo, e) Her beginef aedes enne tesdere. Hard D, f) ss 301— 
338 fln B, g) mit N. 


1) Val. SS. 167, 239. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 61 


schende wurde, willen doch beth tokumpstigen ersten dage deme gemeynen besten 
to gude in deme bovele bliven; doch dat de kosten van gemeynen steden uthgericht 
werden; men plach de uth den cuntoren to entrichtende; overs de cuntor syn 
vorkamen. i 

304. Und hebben gemeyne stede sodans angenamen an ore oldesten upt 
bdarpflixste to dragen. 

305. Darna gelesen eyn concept an den kopman to Bergen der packinge 
halven des vyssches und bolevet uthtogande. 

306. Und dar boneffens vorlaten, dat eyn ider executie don schal, dar men 
bodroch und valscheit in der packinze hirna bofyndet. 

307. Vurder is vame heren borgermeister to Lubeck vorgegeven, dat de anze- 
stede al umme vordrucket, unde dat dagelix de getal der stede vormynret®, desz 
halven vormals de anze tohopesettet, und dat vele stede in Pomeren und der 
Marke ock anderen orden spiek mothwilligen van der anze geven, dardorch vele 
hemelike dinge uthgekamen, den steden to nadel; moste darumme in getruwem 
rade darto gedacht wesen, desulven stede, de noch horszam syn, szick to samende 
to vorwetende. 

308. Syn ock geleszen twe breve, eyn der van Berlyn, de ander van Stendal, 
an den radt to Lubeck ergangen, darinne under anderen gescreven, dat one leth 
were, enige vorwantenisse mit deme radeb to hebben. 

309*. Is ok darneffen gsecht, dat daruth eyn ersame rath mit sampt den 
anderen Wendeschen stederen vororsaket, dem kopmanne to Brugge yn Flanderen 
ok Bergen in Norwegen tho bovelende, den van Barlyn und Stendel des copmans 
privilegien in den cuntoren nicht geneten to laten etc. 

310. Na veleme bowage unde hogen ripen rathszlegen hebben de heren 
radessendebaden an szick genamen, an ore oldesten mit flite to dragen, wes so bo- 
wagen, nicht twivelende, szick in allen dingen to der voreninge und hanthavinge 
der stede denstbarich und gutwillich to bowiszen unde achterfolgen. 

311. Is darna gelesen eyn concept der tohopesate gemeyner anze stede int 
jar 94 jungesten vorschenen gemaket etc.!. Und is in bodenck genamen beth tor 
kamenden? dachfart, umme alszdenne darup to szluten. 

312. Der Narvesschen vorsegelinge und? wasses tekeninge halven, daraver de 
van Dorpte und Revalf geclaget etc., is vorlaten, derwegen an de van der Narve 
van dussem dage to schryven. 

3135. De ersamen van Rige vorgegeven, dat der ersamen vame Stralszunde 
uthligger in der Densschen veyde eyn ore schip angehalt und genamen hadden, 
biddende de heren radessendebaden, de vam Stralszunde to underwiszen, dat se one 
sodane schip unde guder wedder to handen stellen oft de werde darvor betalen. 

314. Darup de ersamen vame Stralszunde gesecht, dat se to der sake to ant- 
werdende nicht gemechtiget, doch na tyde und stunde willen darto antwerden, und 
darmede szick to rechte an geborliken enden erbaden hebben. 

315. Derwegen van den heren radessendebaden gemeyner stede na bsprake 
afgesecht, dat na dem de vame Szunde der sake nen bovel, so erkennen de stedet, 
dat beide parte sick twyer bolegen! stede vorenigen, de sake to vorhoren und in 
der fruntscop edder mit rechte to gescheden; unde dar dat entstunde, dat de beth 
tor negesten dachvart berowen schole. 


a) Am Rande: Van averfarynge der antze steder unde vordruckinge, dat vortokamen B. b) Folgt: to 
Lubeck St. c) $ 309 nur in R, nachgetragen, d) tokamender S/Ka. e) Folgt: des R. 
f) Ursprünglich R, u. D., aber umgestellt B, nicht umgestellt Stku. g $$ 919—315 fehlen Ka. 
h) Folgt: und seyn vor gudt an À. i) bybolegener St. 


1) 3, n. 355. 


62 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


316. Van der packinge des Alborgesschen heringes scal men eyn flitich up- 
sent hebben, dat de moge gebetert werden. 

317*. Van deme puntollen is overmals vorlaten, dat de ersamen van Revel 
mit den olderluden to Lubeck rekensscup besichtigen, und oft de ersamen van 
Dorpte dar mede over wesen wyllen, is to orem gevalle gestelt !. 

318. Am sonavende 4den dages julii des morgens to 7 slegen syn de heren 
radessendebaden to rade irschenen. 

319. Und up de clachte der ersamen van Munster, so ore coplude anno etc. 8 
in den frien merckede to Antwerpen van den [van] Herlem genamen ete., belopende 
de summe 4000 gulden etc., unde de koste van 400 gulden, er men wedder to den 
guderen konde kamen, darup gegaen etc. 

320. Item van den guderen bynnen Antworpen durch Hinrick Oliesleger ge- 
arresterdt is vorlaten, dat van dessem dage an de van Antwerpen na nottroft und 
upt bodarflixste to scriven. 

321. Furder is eyndrechtliken boslaten, dat nemandt tovorsichtes breve up 
erfgudere in den anzesteden bundich und mechtich syn scolen, sunder uth den groten 
und bokanden steden van der anze*. 

322^. De ersamen van Campen hebben vorgegeven, dat sze durch mercklike* 
geltspildinge in Franckriken etlike schone privilegia vor gemenen copman der anze 
irworven, und darvan botalinge begert; ock dat se van olden tiden* gerechtiget, 
de thonnen by osten der Mase deme gemeynen copman van der anze to gude to 
leggen, darinne van den van Amstelredam one indracht geschege, und‘ ock dat eyn 
Peter van Velen, wo vorscrevenf, ses umborliken vor ko. werde to Dennemarken 
vorclagedes, biddende restitutie, (und)? ift men van den tunnen to legsen enich 
bscheyt wuste edder ock gefunden wurde, one mittodelen #. 

323. Is vorlaten, na deme in velen dachfarden van densulven van Campen 
des uthgelechteu geldes, darmede sodane privilegia scolen vorworven syn, (wedder- 
legsinge)' gfordert, und itzundes nemant der sake to grunde borichtet, dat men 
darvan in der ersten gemeyner stede weddertohopekunipst vormaninge dede, willen 
alsdenne de stede dar mit flite to trachten. 

324. Van der rechticheit der tonnen to leggen is vorlaten, derwegen vor- 
kuntschoppinge to donde ^. 

325%. Van Peter van Velen sake is vorlaten, dat de schal up bohach der- 
sulven van Campen gehort werden, in deme hir tor stede und alrede audientie 
heft gebeden. 

320. Des de van Campen, idoch de sake to vorantwerden, so de parte bo- 
langet, nicht gemechtiget, vredesam geweszt. 

3271. De van Campen hebben furder vortellet van itliken scaden, so oren 
borgeren dorch eynen Albert Tonnissen, dergeliken Cort Koninges, borger to Lubeke, 
uthligger vormals geschen syn scole ete. Derwegen bogert, sulke elachte in seriften 
avertogeven etc., mit erbedinge, aver de deders up geborliek vorsokent rechtes to 
vorhelpen; wor men ok den ersamen rath umbeschuldet nicht wolde laten, dessulven 
an ordentliken enden ok vor den Wendischen steden unde tor averfloth gemene 
anszestede nach vormoghe der recesse. Des de van Campen also gesediget. 

328. Furder heft men van den van Campen begert, by oren oldesten mit den 


a) SN 317—221 nur in HF. h) & 390 f.Mt. R. c) grote fur merck. NL. d) Folgt: den St. 

e) oldinges Né, f—f) Durchstrichen NE gg) Fehlt St. h) und fehlt B. 

ij wedderlegginge fehlt H. k) 8s 325. AU fehlen SER. D $$ 3:7. 398 nur in Ka, 
1) Vgl. SS 259, 266, 269, 270; n. 44, 52, 54. ?*; Vgl. n. 36. 


*j Vgl. n. 23, 39 $8 81, 251—224. 4) Vgl. n. 145 S 9. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 89. | 63 


besten vorttosetten, oren borger Tonies Rensborch antoholden, den vorlath in der 
sake twisken ome unde dem ersamen raide swevende, als dat den ersamen van 
Bremen unde Campen, dar inne handels vergunnet, [bewust]*, dar van se in orer 
heymekumpst beschet unde scrifte wol finden wurden, to achterfolgen etc. Dar inne 
se oren flyt belaveden to donde !. 

329. Als denne by packinge des Flamesschen heringes merglick gbreck bfunden, 
ock by der grote der tunnen etc., so is erstlich gelesen uth deme recesse anno 98, 
wes des Alborgesschen heringes halven dosulvest vorramet?, und dat sulveste tome 
Flamesschen heringe extendert, umme darby na vormoge des recesses in den steden, 
dar de Flamesche herinck ankumpt, to faren und to achterfolgen; darneffen vor gudt 
angeszen unde vorramet, deszhalven van dusser dagefarth an den heren tor Vere, 
item den hogen radt ime Hagen und dergeliken stadtholder van Hollant etc. und 
ander stede und ende int beste und na notroft to schriven. 

3905, Vurder is van dem heren borgermeister to Lubeck up anrogent der 
heren van Rige und anderen Liflandeschen sendebaden, wo it mit der zegelatie uth 
oren steden to holden, derhalven eyn ersame rat to Lubeck unlanges an sze ge- 
screven, neyne schepe van dar to laten segelen etc., vortellinge gescheen. So eyn 
ersame radt to Lubeck sampt den Wendeschen stederen derwegen an ko. w. to 
Dennemarken geschickt und na erholdenem antworde, dat vaste bswerich, worde 
oren kopluden gsecht up dersulven ansokinge, dat men ene noch heten noch vor- 
beden wolde to segelende edder stille to ligzende, dan sodans in ore gefal stellende, 
wo ok de meynge dem ersamen rade to-Rige und anderen korts vorschenen dages 
togescreven; derhalven were men wol geneget, one dat vorraem der breve to laten 
lesen, dar se dat bogereden*. 

331. Als de Lyflendisschen stede bgert, sze to overszende, tokumpstige dage- 
vart gemeyner stede, so in korts geholden scal werden, durch ore radesfrunde to 
beszenden etc., so is na* bsprake one geantwerdet, in deme an der tokamenden 
mergliken gelegen, ock dye und vordarf des cuntors to Brugge belanget, und de 
sendebaden itzt in kleyneme tale hir weren, wolde densulven nicht fugen, konden 
ok one de bszendinge nicht vordragen, dan sze putlihen* gbeden hebben, by ore 
oldesten to bringen und int beste vorttoszetten, ore radessendebaden to szulkeme 
dage mede to vorfertigen; dar szick ock dusse heren radessendebaden gentzliken 
to vorlaten willen ete. Welck se also torugge to bringen angenamet. 

332*. De heren sendebaden van Munster hebben vortellet,.wo de van Munster 
bynnen Osenbrugge mit tzise upt Munsterssche lynwant und anderen tollen baven 
olt herkament bswert scolen werden ete. Und dewil de heren sendebaden van 
Osenbrugge derwegen nen bovel gehat, so is darup vorlaten und int beste vorramet, 
in der szake nach vormoge gemeyner stede recesse durch twe negest bolegene stede 
gutliken handel to undernemen und to vorszoken; und wor sodans umbathlich, als- 
denne tor erstfolgenden dachfart darinne to erkennen und darvan allenthalven bovel 
van oren oldesten to nemen. Welck de heren radessendebaden torugge wolden 
bringen. 

3331, Tor vespertidt is gelesen eyn supplication des werdigen etc. Johan 
Wentlandt, der ersamen van Elbingen sindici, an radessendebaden gemeyner stede, 

a) bewust fehlt Ka. b) 4 830 nur in R. c) Folgt: geholdener RKa. 
d) gentzliken St. e) $ 989 fehl StRKa. f) $ 933 fehlt R. 

1) Der Kamper Bürger Thomas Rensborch war in Lübeck gefangen gesetzt worden, weil er 
eine Standarle mit des Kaisers und Lübecks Wappen ausgestreckt hatte und der Adler des 
letzteren mit den Füssen aufwärts gerichtet gewesen war. Er entschuldigte sich, der Wind habe 
Lübecks Wappen umgedreht, StA Kampen, Minuten IV. 3) Vgl. 4, n. 79 SS 109, 110. 

5) Vgl. n. 40 $8 8—12, 23—33; n. 47. 


64 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 


deme heren borgermester to Lubeck durch den erhaftigen magistrum Georgium 
Tymmerman, der ersamen van Dantzick secreter, gehantreket, den ersamen radt to 
Lubeck und Hamborch bolangende, van wegen etlikes scaden, so synen vorfaren 
und frunden tor szewart van den van Lubeck und Hamborch allenthalven geschen 
syn schole. Dewile int ende der supplication eyn schriftlich antwort bgert, is vor 
guth angeszen und vorlaten, darup de heren radessendebaden vam* ersamen rade 
to Lubeck und den? radessendebaden van Hamborch eleken vor szick schriftlich to 
beantwerden, welck antworde de radessendebaden mit oren notroftigen byschriften 
gedachtem mester Georgio behanden wolden laten. 

334°. Dar na is gehort de sake und anclage Peters van Welen, ock wes de 
ersamen geschickeden van Campen mit beholdener protestation, van oren oldesten 
darto nicht gemechtiget etc, in wyse eyner declaration geantwordet etc. !. 

335. De herren radessendebaden gemener stede uth des anclesers reden vor- 
stendiget, dat he villichte de sake in der fruntscop edder mit dem rechte van den 
ersamen van Swulle unde Deventer to gescheden gewilliget, unde de partye van 
Campen sick der van Swulle als parthielick bosweren, darumme dat Peters frowe 
dar gbaren. 

330. Is derweren van den heren radessendebaden gesecht, na deme de van 
Campen to desser sake nicht gemechtiget oek nen bovel hadden, raden vort nutte, 
oren oldesten sodane parthielicheit unangesen intobringen, dat de na vermoge des 
recesses, wo de ancleger averbodich, desser sake irkentnissze by de van Swulle 
unde [Deventer] @ stellen, dar denne sodans vorbleve, dat de sake beth tor negesten 
dachfarth berouwe. 

337. Und hebben de van Campen sodans angenamen an ore oldesten to 
brinzen unde dar boneffens gebeden, Peter to bevalen, in middeler tidt anderer 
wege, wo vorhen vorgenamen, sick to entholden. Dem so geschen. 

338. Darna is desse recessz* gelesen worden. Und dewyle de tidt, datsulvef 
tom ende uth to leszen, to korth gefallen, is vorlaten, des negestfolgenden dages 
na der vesper wedderumme to samende to kamen, umme sodan to vullenbringen. 

339, Sondages na der vesper is dyt* recessz vortan geleszen und allenthalven 
eyndrechtliken bolevet. Idoch^ als de ersamen van Dorpte unde Revel, wes vam 
Russesschen bvfrede berecesset, nieht gesediget, so is eyndrechtliken vorlaten, dat 
men den byfrede in syner werde. idoch nicht angenamen, leth up dytmael blyven. 
Und is up sunderlige bger der ersamen van Revel also in dyt! recessz mede 
vesereven ©. 

340%, De ersamen van Lubeck und Hamboreh hebben elk seriftlike antwerde 
der! supplication des sindici van Elbingen, wo gistern vorlaten, den ersamen van 
Bremen an stat" der heren radessendebaden togestellet ete. Und int ende syn" 
veleszen de concept°, van Bremen als van dusser dagefart to seriven, wo darvan 
dit recess" vormeldet ete., und allenthalven utthogande; und ift noch itlike unge- 
eoneipiert, is den ersamen? to Lubeck macht gegeven, de sulve in geborlike forme 
to laten maken unde uthran. 

341. Und hebben de ersamen heren radessendebaden allenthalven mit und 
van den ersamen van* Lubeck und desulven also wedderumime myt enander eynen 


a) van den van L. f. b) den fehlt SE. e) S8 9391-9397 nur di Nut. d) Campen Au. 
e) Am sonavende des verden julii is de recesz À, S 328.999 ron adeviv Hed. he. f) den- 
szulven ^/À À«., s) dussze Nf. h) His Ende des Paragraphe LOUER. i) dossen Nf. 
M) S 34/0 fehlt KK. D up de NUI m! in <tadt //. n) Fulgt: de B. 
vo) concepte SEI. p) folgli vorben SIE. 4) deme ersaimen rade S/Ä. r) deme 
ers. rade to PA 

1) Vgl. Sy 200 2 251, 322, 325. 2) Vgl. SS 33, 145, 151—127. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 65 


gutliken, lefliken und fruntliken* aveschedt genamen und sick de eyne dem andern 
int beste to fruntliken und denstliken wilferingen erbaden. 
Laus Deo*. — 


40. Recess der wendischen Städte zu Lübeck. — 1517 Juni 17— 19. 


St aus StA Stralsund, lübische Abschrift, Bl. 2—10 von mn. 39. Ueberschrieben : 
Wendessche stede. 


1. Ame midtweken des 17. dages junii tor vespertydt syn to Lubeck to 
forderinge des ersamen rades darsulves benedden up deme rathhusze dusse nabo- 
screven heren, der Wendisschen steder radessendebaden, van Hamborch, Rostock, 
Stralesszundt, Wiszmar unde Lunenborch neffens und by demeszulven ersamen 
rade erschenen. 

2. Und nach fruntliker entfanginge und denstliker erbedinge allenthalven 
gedan hebben de erszamen vame Szunde de vam Gripeszwolde ores uthebly vendes 
itliker mate entschuldiget und dar boneffens eynen boszlaten bref overgelecht, de 
denne beth anderer ghemeyner stede tohopekumpst den heren radessendebaden 
vortoleszen. 

3. Und heft de her burgermeister to Lubeck anfenglich gesecht, dat de steder 
und gemeyne kopman in velen jegenen vorunrechtiget in inbrekinge der privilegien 
und szusten mit tollen, nygen impositien beszwert unde de cunthore, und be- 
szunderen to Brugge, dar durch bynha undergegan unde tome falle sekamen; dar 
denne mennichmal to getrachtet und flitich guth radt gesocht, dar mede men so- 
dane boszweringe muchte afleggen und de kunthore to reddinge hanthaven. Und 
int ansent, gemeynen steden und derszulven heyl, nutticheit und profyth dar merg- 
lich ane gelegen, und ock itlyken dátliken vornemende, der gemeynen stede szunder 
orszake befeyden jegen to kamen, nicht alleyne gantz nutte, dan ock notroftich 
angeszen, gemeyne steder to jegenwerdiger dagefarth mit anhangender pene to 
vorschriven. 

4. Szo hadde men wol gehapet, dat de gemeynen steder ore merglike rades- 
sendebaden hir tor stede scholden gehat hebben; men vormerckede avers, dat de 
stede ame mesten dele den dach afschriven und szick entschuldiget, ock ime dele 
ore secretarien alleyne afgefertiget; dat denne deme gemeynen besten der anze 
mergliken afdrechtich. Und sodane twe merglike der anze ledemate als Kollen 
unde Dantzick alleyne ore secreterer uthgeschickt; were to bodencken, wo idt mit 
den to holden, ift men den ock mede wolde to rade to kamen vorghunnen, dar 
idt doch vormals durch de heren radessendebaden gemeyner stede bolevet und bo- 
szlaten, sodane secreterer to rade nicht to stadende. 

5. Und syn derwegen geleszen artikel der recesse annorum 41 unnd 47. 
Und is in furder bodenck genamen beth gemeyner stede radessendebaden tohope- 
kumpst, unde denne to bewegende, dat der stede herlicheit, nahme und anszicht 
Szere afnympt*, nutter de secretarios to horende, dan to rade gestadende !. 

6. Dar nach is geleszen eyn bref des durchluchtigen, hochgebaren fursten 
unde heren, heren Albrechts, hochmeisters to Prussen, marggraven to Brande- 
borch etc., der dryer syner f. g. stede Koningeszberge utheblyvent bolangende, 
dat syne f. g. anthut, syne g., deme orden unnd syner dryer stede Koningeszherse 
echymp und smaheyt der session halven derszulven van Koningeszberge geschen 
scole weszen etc., so de bref dat wider inholdt*. 


a) bruchliken R. b) L. D. fehil. B; signirl: B(ernhardus] Hfeinemann] X. c) Folgt 
durchstrichen: Und vele heymelike warve und szake vormarket wurden 5f. 
. 9) Vgl. n. 39 88 14—22. 3) Vgl. n. 27. 


Hauserecesse 111. Abth. 7. Bd. 9 


66 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 


7. Furder is vormanynge gedan, dat to velen malen boreeesset, dat enyge 
stadt de andere ofte de stede zamptlieh vor heren unde fursten nicht boclagen 
scholen; is mit den anderen heren radessendebaden, wes darinne to donde, rades 
to belevende. Und so desulven des heren hohmeisters breve alleyne an de sosz 
Wendesschen stede uthgegan, is darup eyn concept geleszen, wes tome antworde 
syner gnaden to seriven, und bolevet uthtogande. 

8. Darnach is vorhalt, wo de steder und kopman in den ryken Denne- 
marken etc. beszwert und de privilegia, wowol van nige vorschrivinge geschen, 
nieht mogen gebruken; darumme eyn ersame radt to Lubeck georszaket, mennich- 
mal int ryke to schicken und ock nhu jungest in vorhapenynge, de ko. w. int 
anszenth de Wendisschen stede, als de jennen szick na aller billieheit und als up- 
richtige, frame lude nach vormoge orer vorsehrivinge uth deme Malmoyesscken 
recessz anno etc. 12 jungist vorsehenen erspraten und der af- und thovor int ryke 
Sweden to entholden schicken und hebben willen, togeschreven; szo heft doch 
syne ko. w. densulven ame latesten geschickeden etlycke artieule, doch nicht anders 
dan up eyn report angenamen, togesant !. 

9. Und naeh vorleszinge derszulven articulen is van den heren radessende- 
baden Wendisscher steder dar merglick ingespraken; so de Swedessche sake noch 
nicht, oft sze deme sodtliken, billiken und rechten, wo de reeessz vormeldet, jegen 
gekamen, erkant, sware syn wolde, der szick to entholden; szo avers de Wen- 
desschen stede ko. w. sodans vorbrevet und vorseselt, moth demeszulven so stede 
gegeven werden. 

10. Alszdenne vaste bowagen, dat allenthalven de artieel und in velen be- 
szwerich; men weth ock und is vor ogen, wo men hir vormals under gudeme ge- 
loven van des olden koninges volcke beschediget, und sodaus jesenwerdich so vele 
mer, dat ko. w. orloghe, dat szunder gelt nieht gefurth kan werden, tegen de 
Sweden upgenamen, to gescheende, dar over de coplude und schippere to vorlesze 
orer schepe und ghudere kamende worden to bosorgen. 

11. Ock so desulven articel noch twivelhaftich, und eyn ersame radt oren 
schipperen und copluden to segelende noch heten noch vorbeden, dan alle up der 
heren radessendebaden Wendisseher stede tokumpst laten berowen; und hebben vort 
bevalen leszen, wes se uth namen Wendisscher stede an ko. w. der articel halven 
to schrivende laten boramen ete.?. 

12. Nach vorleszinge des vorgesereven concepts heft men vor gudt und nutte 
angeszen, de articel noch eyns und elken van den beszunderen vortonemen, und 
denne furder des besten darinne to ramen. Und syn in bodenek genamen beth 
inorgen 3. 

13. Und umme des willen de anderen heren radessendehaden gemeyner stede 
noch nicht alle gekamen, ock dat morgen octava des werdigen hilzen lichams?, is 
vor gudt angeszen, den vormorgen mit «otlikem denste to bogande und ame na- 
middage to twen szlegen up derszulven malstede wedder to ersehinen und ame 
nezestfolyenden frigdage * to soven up deme sroten husze de anderen heren rades- 
sendebaden to rade esschende. 

14. Is ock durch den ersamen radt to Lubeek den heren radessendebaden vor- 
geholden, dat unlangs dat gemeyne landt unde [{]X* vorweszers des landes Dyth- 
mersschen an sze geschicket und na dusser menynge werven laten: So denne bo- 
wust, dat ko. w. to Dennemarken krigeszlude vorszammelde, umme dat ryke Sweden, 

A) ON M, 


y Vgl. 6, n. 510, 674, 223 8 61 2) n. 47. 3) Juni 18. 
5) Juni 19. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 07 


wo ruchtich, to bekreftigen, so besorgeden se sick nicht weynich, dat sodane hertoch 
an knechten, so syne ko. w. uth deme Nedderlande gefordert, up sze muchte 
villichte geschicket werden; ock dar dat nieht und ko. w. ime ryke Sweden den 
szege bohelde, ock dar durch frunde de sake twisschen syner ko. w. und den Sweden 
in der fruntscop upgenamen, were wol aftonemen, syne ko. w. krigeszlude und syne 
cewalt anders wor henne wendende wurde; dar se denne muchten avergefallen 
werden etc. Und nach vorwantenisse und tohopesate bogerden in dem falle, wes 
sodane landt to ehn sick hadde to vortrosten. Und so danne nach vormoge der to- 
hopesate desulven to underholden geantwerdet, is im geliken wes de heren rades- 
sendebaden geneget vorgereven. 

15. De ersamen van Hamborch gesecht, dat se mit deme lande Dythmersschen 
gheene sunderge alligantie ofte vorbindinge hebben; aver were rathszam, dat men 
der dinge in flitigeme toszehnde acht hadde; dar se ock gedrungen, wolden in noden 
unde anliggender vare nicht afstan. 

16. De ersamen van Rostock hebben gesecht, sze des neen bovel en hadden; 
men wuste, dat men der Dythmarsschen wegen mit k6. w. to Dennemargken in 
ungnade gekamen. 

17. De ersamen van der Wiszmar und Lunenborch stelleden dat by den er- 
samen radt to Lubeck, wat de one wolden byplichten. 

18. Item is vorgegeven, dat de kopman der sosz Wendesschen stede in Enge- 
landt wesende worden eynes Engelsschen schepes halven, durch de ersamen vame 
Szunde angehalt, in arrestament geholden; und dar under etlicke junge geszellen, 
de villichte sodane gelt, dar sze by up kamen scolden, derhalven so de stille liggen 
moten, to ewigem vorderve vorspilden; dat men doch in de sake so sege, dat de 
unschuldigen muchten umbohindert blyven. Item wo wol vorhapet, de ersamen 
heren radeszgeschickten vame Szunde darvan to handelende mit vullenkamen bovel 
afgefertiget, idoch umme aller szekerheit willen, were an den ersamen radt tome 
Szunde gescreven, dar denszulven oren geschickeden des neen bovel mede gedan, 
dat men onhe sodanes mit den ersten nach szande ete.!. 

19. De ersamen radessendebaden vame Szunde hebben darup gesecht, wowol 
se darvan neen sunderich bovel hedden, idoch wusten, dat men konde liden vor 
deme ersamen rade to Lubeck wes ime rechte erkant etc. 

20. Und so darup geantwerdet, de Engelsschen vor deme ersamen rade to 
Lubeck rechts to plegende nicht geneget, muste men to anderen wegen trachten. 
Und is in bodenck genamen, beth de jenne van deme kopmanne to Lunden hir to 
dage geschicket den heren radessendebaden darvan wider und breder underrichtinge 
donde wert. 

21. Dat wil oek wol botrachtet weszen, wo mit deme Antwerpesschen be- 
stande nhu kerstmisse uthgande to holden. 

22. Ame donredage? to twen szlegen na der maltydt syn de heren rades- 
sendebaden der Wendesschen stede up gewontliker malstede vorgaddert. 

23. Szyn int erste, wo jungist vorlaten, de artikel van ko. w. to Denne- 
margken den geschickeden Wendesschen steden togeschicket ock den Wendesschen 
steden gehantreket und elek van den int besundere geleszen?. 

24. De erste artikel der tosage, af und to vore int ryke Sweden to ent- 
holdende, ko. w. gedan, moth und wil angenamen und geholden syn. 

25. Up den twesten articel der legation halven und handels twisschen ko. w. 
und den Sweden, dar mede szine ko. w. tome ryke Sweden szunder szwerdes kraft 


!) Vgl. n. 39 $$ 112—116, 171, 175—177. 2) Juni 18. 3) Val. $$ 8—12. 
y* 


63 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n 40. 


kamen mochte etc., is vorlaten, dar men ichteszwes gudes dhon konde, dar mede 
de ryke mochten orloges vorhaven blyven, und van beiden parten darto geeschet 
und gefordert und de malstede, dar men handelen scholde, up bybolegen und bo- 
queme malstede gelecht, were men geneget, szick der sake to underwynden. 

26. De drudde articel, dat ko. w. den steden loven wil geven, dat se vor 
passchen als negest vorgangen etc. sziek der Sweden willen entholden ete., is in 
sodaner gestalt antonemen, dat ko. w. ock underholde de gegeven und vorlenden 
privilegia, darinne der Wendesschen stede coplude in tollen und nigen axizen und 
szusten andere nvge imposition mergliken beswert. 

27. De verde articel, dat ko. w. wil den steden den loven geven, van den 
oren lofte und eede to nemende, in Sweden nicht to segelcnde, ock neen Swedisch 
gudt, volek ofte breve to forende ete., is van den heren radessendebaden, so vele 
[dat] erste del dessulven artikels bolanget, vormoge voriger tosage des rykes to ent- 
holdende bolevet; avers dat ander del des artikels, dat de stede deme konynge 
scolden, dar eyn meyneeder ungestraffet bleve, to rechte stau, is beswerich unde 
nicht antonemende. 

28. De vefte articel, dat men seal sthryken, certification tosen etc., is gans 
beszwerich, dar men wuste, wo men derhalven vormals in mergliken scaden und 
nhadel rekamen, und darumme nicht antonemen; dan dar men geneget so segelende, 
dat men up den ewigen frede und der ko. w. schepe, dar men kan, vorby szegelen, 
idoch dar men dat nicht don konde und bohindert worde, dat men in den schepen 
notroftige certification hebbe, doch dat men szunder noeth de nicht entoge. De 
ersamen van der Wismar hebben gesecht, dat den oren van noden wolde syn, certi- 
ficatien to wiszen, so ore schepe myt bussen, vocke und anderer retschop nicht 
vorszen, dat de nycht vorby mit der macht szegelen mogen. 

29, To deme sosten articel is gesecht gelyck tome negesten hir bovoren. 

30. De sovende und achte ock negede articel van den Swedesschen guderen 
in Lyflandt unde van den luden in Sweden noch synde, dergelyken van den Lyf- 
lendisschen guderen, den Swedisschen gelyck syn, bolevet, dat men sodane gudere 
uthfore, avers dat men in der szee scolde kennen, ift idt Swedissche gudere ift 
Lyflandessehe, ock ift de vor pascken ete. gekoft, und derhalven certification togen 
scolde, is gantzs beszwerieh und nieht intorumen. 

31. De teynde articel, ift der ko. w. uthliggere ichteszwes notroftiges bo- 
hoveden ete., is nicht antonemen, wente dar men des geszediget, muchte men 
villichte anker, tow, zegel, kabelen, bussen und villicht dat hele schip wechnemen 
ime schine, des men des notroftizen behovede. 

33. Thome lesten is howagen, dat men so vorsichtigen in Sweden schickede, 
were unseraden oek sorehfoldieh und vordechtliek?, avers dar men wo vorscreven 
des van beiden delen vorsoeht und gelechlyke malstede gelecht, muchte men nha 
tydt unde stunde mit den besten dar to trachten. 

33. Und is bovalen, derwegen an ko. w. to concipierende. 

351. Dar nach hebben de ersamen van Lunenborch int lange, wo ock den 
heren radessendebaden hir bovoren. boriehtinge sedan und elagewisz to kennen ge- 
weven, dat se van oreme landesfursten in merglykeme vornemende beswert, und dat 
ame jungesten durch den erwerdigen in Godt ersamen heren Hinricken, der kercken 
to Ratzeborch bisschop®, er Herman Meiger, Thomas van Wiekeden, Tydeman Barcke 
unde Hinrick Witte“, borgermeistere, zambt itliken deputerden radespersonen ! der 


a) vordrechtlick Nf, b) Folgt durchstrihiden: Hans van Sternbergh. ritt»r», und Clementen 
van Bulow Sf, e) T. B. u. H.W. am Kunde achgtragen NL. d, v. itl. d. rad. 
am Brute uachgefragen St. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 69 


stadt Lubeck und den: geschickeden des ersamen rades van Hamborch als bo- 
willeden und togelaten handeleren etlike articel und middel to henlegginge der 
gebreke vorgeslagen, de ores dels* oren oldesten ingebrocht, und wedderumme 
darup den ersamen van Lubeck ® in bostemmeder tydt boantwerdet; avers de furste 
hedde alle dingk laten borowen. Unde* dennoch were‘ Clemens van Bulow van 
des fursten wegen? by oren oldesten unlangs gewesst?, de denne geworven, dat 
szine g. mit weynich personen to handelende geneget; daruth se ore geschickeden 
up ascensionis domini! to Wynsen by siner g. gehat. Dar densulven durch de 
heren praweste to Lunhe und Clementen van Bulow uth syner f. g. namen und 
bovel nyge vorszlege gedan, doch deme olden unafgerichtet, und so den gantzen 
dach up holdinge, pantschop ock vast up eynen vorlegenen bref ludende up sosz 
duszent lodigen marck sulvers gestanden, sunder frucht geendiget. Sick erbaden, 
so de vorscreven bref andere mere, de nicht spreken, belanget, van der macht und 
werde sodanes breves bynnen ver manten tydes in eyner universiteten unvordecht- 
lich® doctores und gelerde to laten scryven, ime gelyken ock tome camergerichte, 
und mere andere billicheit; und is doch alle umbaetlich geweszt, dan hel afgeszlagen, 
wes sze sick also irbaden; darvan ock protestert, dat men heyden und ketteren, 
Joden und anderen ungelovigen behorde mit rechte to vorgunnende. Thome 
latesten de sake beth Johannis? schirstkumpstich vame fursten in bodenck 
genamen?. | 

35. Bidden deszulven van Lunenborch de heren radessendebaden der Wen- 
deschen stede, dat se in botrachtinze orer gelegenheit und hogen rechts irbedinge, 
und dat se gerne in frede seten, dart ehn muchte gedygen, willen helpen to guden 
und drepliken wegen dencken, darmede se van solchen drange und overlast muchten 
gelosset werden, und besunderen, dar szodane nyge ordinantie vames fursten avert 
gantze landt to Lunenborch angesettet®, van deme twintigesten penninge to gevende, 
gantz swar und unlydelick, und dar de vortganck gewunne, anderen exempel wurde 
gevende^; dat denne den steden nicht alleyne afdrechtich, dan ock merckliken 
hinderlich und schedelick wesen wolde. Und dar denne desulve ore landesfurste 
noch ime camergerichte, noch anders rechtes irkantenissze liden, dan alle dingk mit 
walt vornemen wolde, hebben gebeden!, sze in deme falle sunder hulpe, trost und 
bystandt nicht to vorlaten ete. '. 

36. Hir* syn in afwesende* der van Lunenborch gelesen worden de vorsereven 
articel. Und furder van deme heren burgermeister to Lubeck gesecht, dat idt sick 
in der warheit so bogeve, so de van Lunenborch den heren radessendebaden to 
kennen gegeven, und dat eyn ersame radt to Lubeck und Hamborch sick der 
sake merglich bokummert; were ock darhenne gelopen, dat men itliker maten worhen 
gekamen, dat ock oren frunden van Lunenborch duchte to vele vorgegeven; avers 
datsulve van deme fursten al afzeszlagen!. Und darnach overmals, so de sake mit 
groteme arbeyde beth to deme sondage jubilate* to" gudeme handel vorfatet, und 


a—a) l'eberschrichen über das durchstrichene: mester Johan Koller, oreu prothonotarium, uth overgegeven 
articulen itliker uthgenamen und excipiert Sf. b) Folgt durchstrichen: togeschickt, dewile 
denne, dafür am Runde: in bost. t. boandt. Sf. e—c) lebergeschrieben über das durchstrichenc : 
szu is de vorscreven 5f. d-d) Am Raude für das durchstrichene: an aze geschicket f. 
e) unvoidrechtlich Sf. f) Folgt durchstrichen: upgeschaven St. g—g) Am Handc 
nachgetragen St. h) wurde gev. übergeschrieben über das durchstrichene: bygelegen fursten ock 
toharden wurde, mit gelyken nygen ordiaantien de oren ock to belasten St. i—i) Für dus 
durchatrichene: gefraget, wes sze in deme falle szick to den anderen Wendeschen steden hedden to vor- 
trosten St. k—k) Utbergeschrichen über das durchstrichene: Nach uthgange und vortrecke 5f. 
1) Folgt durchstrichen: Dan up de huldinge, pachtinge und vorgenanten breven gebleven und dar enbaven 
sodane nyge beszweringe, ordinantie upgestelt 5t. m —m) Nuchgetragen für das durchstrichene : 
upgescreven und dosulves durch den vorbenomeden heren bisschop to Ratzeborch, heren doctor Krantz, 


1) Mui 21. 2) Juni 24. *) Vgl. n. 1--5, 7. 4) Mai 3. 


70 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 


wowol darup de handel avermals hynnen Lubeck, wo vortellet, vorgenamen etc. 
szo were doch de handel uth der handeler handen berurter gestalt gekamen und 
nu darbaven de vorscreven ordinantie upgestellet". Is vortan bowagen, dat [men] 
jo billiek de framen lude uth sodaner noth hulpe, dar men muchte; avers dat 
men sziek in den handel wedder scholde szlan, sóge men mit fochlicheit nicht 
bytobringen. 

37. Is derhalven van den heren radessendebaden tor fruntschop alle geraden, 
und dat men de sake tome fruntliken, entliken handel bringen muchte, int? beste 
vorramet*, doch up der van Lunenborch hehach, uth namen der Wendeschen stede 
an den fursten to schriven und? sick tor sake in der gude to erheden, oft men 
villicht daruth^ tome handel mit limpe und sunder vordechtnisse kamen muchte. 

38. Dar avers alle uthgeszlazen und de van Lunenboreh vyentliken gedrungen 
wurden, wolden de van Lubeck ock de anderen stede, idoch na report, don, wes 
de gemeyne tohopesate vormochte, wolden siek ock darinne wo billich irtogen. 

39. Na deme de vorsereven van Lunenborch wedder ingegan, is ehn, wes van 
den heren radessendebaden geszlaten, vortellet; des se denne den radessendebaden 
bodanekeden, und wolden sodans oren oldesten ock mit deme besten inbringen. 

40. Und is bovalen, dath men derwegen an denszulven fursten to Lunenborch 
uth namen der Wendeschen steder schal concipieren. 

4l. Darnegest is vorlaten, dat men de beiden seeretarios van Kollen und 
Dantziek orer heren entschuldinge halven late vorkamen und horen. | 

49. Na middage to 2 szlegen hebben de heren radessendebaden Wendescher 
stede to «ewontliker malstede erschynende vor sziek alleyne eyn concept an de van 
Antwerpen, umme dat bestandt up kerstmisse expirerende noch eyn jar ete. to vor- 
streckende, vorramet leszen horen und beszlaten, datsulve den anderen radessende- 
baden van den steden ock vortoleszen. 

43. Darna hebben de ersamen van Lunenboreh overmals der besweringe und 
pynlicheit, so one van oren fursten upgelecht, vormaninge gedan, ok wat arbeides 
und flithes van oren heren und frunden vorsewant, ock ore groten tome rechten 
erbedinge, dat se siek ock in aller billieheit schicken, hebben und holden willen, 
darmede se to gnaden und frede to kamende vorhapet; overs so de nye impositie 
und uplage van oren landesfursten gans sware und nicht annemelick, besorgeden 
nicht weynich, dat chn etwes mit der daeth und vyentliken vornemende muchte 
wedderfaren; dar denne sodans geschege, so se nicht en hapeden, mosten sick tor 
wedderwere stellen in gantzem vorhapen und tovorlaeth, in deme falle de heren 
Wendeschen stede one byplichtende, hulpe, trost und alle gudt bewisende und one 
in der noth nicht afrande wurden. 

44. Und so de sake als der undersaten tegen den fursten afrericht werden, 
ime key. camergericht edder ock in hofgerichte to forderen, vele swarheit und 
bodenckens hedde, ock tor veyde to kamende allenthalven beszwerich, dergliken 
dat gutlike anstandt in der saken morgen uthgande wurde, 

45. Ilebben se de heren radessendebaden Wendescher stede angefallen myt 
fruntliker bede, umme dusse vorgesereven ore mercklike anliggende warve be- 
hartzigen und one wedderumme anheyme to reiszende gutliken to vorgunnen, ock 
by de anderen heren gemeyner stede, mit welken wider na notroft to handelen 


heren borgermeister to Lubeck, Clementen van Bulow und heren Hans. van Stenberge der vorgenanten sake, 
wowol unfruchtbarigen, so de furste to den artieulen nicht geantwordet, yehandelt, dan dewile men handelde, 
den twintigesten penninck und vorgesehreven ordinantie upgestelt Nf. 

à -a) on Bande fir das durchslricheie : vorgenuimeu, dat men mit impe M. b—h) Am Rande 
fit das durchstrihenez dat de van Lunenborch sedans tor kennen gegeven und van nige »ziek rechts er- 
baden hadden, dat men uth der wisze N’. 


Hansetag.zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40, 41. 71 


und beszluten se den ersamen van Lubeck ore vulmacht geven etc., ores afbrokes 
na notroft entschuldigen und mit deme recesse besorgen !. 

40. De heren radessendebaden Wendescher stede hebben de sake mercklich 
bowagen und den ersamen van Lunenborch seggen laten, dat men vor dat nutteste 
angeszehn, dat se der veyde und anliggender beszweringe mit fruntschup muchten 
vorhaven blyven, twivelen ock nicht, ore oldesten werden sick aller gebor schicken 
und holden; dar se overs tor veyde gedrungen wurden, wolden de steder vormoge 
gemeyner tohopesate in aller redelicheit szick fynden laten. Und dar mit hebben 
de ersamen van Lunenborch eyn fruntlich vorlof und avescheit genamen. 


C. Beilagen. 


41. Beschwerden des Kfm.s zu Brügge für den Hansetag 1517 Juni 14 (1518 
Juni 3). 

K aus StA Köln, Heft von 12 Bl, lübische Abschrift. Die dieser Eingabe ziemlich 

gleich lautende Beschwerdeschrift des Kfm.'s zum Hansetage 1518 Juni 3 findet 

sich StA Danzig, X XVII 90, Bl. 155—164 in dem gleichen Hefte mit n. 113. 

Die Abweichungen der Eingabe von 1518 sind hier unter D mitgetheilt ; vgl. n. 109. 


Ueberschrift wie in 5, n. 113 nur mit dem Datum: Int jaer unszes hern na der 
geboert dusent vifhundert soventeyn up sondach nha corporis Christi erst folgende. 
] — 6, n. 190 $ 1. 
2 = 6, n. 190 8 2, nur Z. 5 Frerick B. statt Luder B., Z. 7 Hans Harmens 
statt Herman Rode. . 
3 — 6, n. 190 $ 3, aber Z. 5 folgt auf compositie: tegen den copman. 
4 — 6, n. 190 $ 4, doch Z. 3: im bamessenmarckede am jare teyn. 
o - 6, n. 190 $ 5, nur S. 155: to Hamborch to hus horende an Bade Breyer 
und Hans van Horne van Hamborch sesonden ock ander guder to Dantzick behorende 
gearrestert, dwelcke guder de vorscreven Bade, Hans und anderen hebben dergeliken 
moeten vorborgen und staen noch in recbte und borgetucht. 
6 — 6, n. 190 $ 6 mit einigen kleinen Fassungsabweichungen. 
7. Item claget de copman, dat de vorbenomden van Andtwarpen dat huus 
cenomet de cluse. den gemeenen steden van der hanze in vortiden gegeven, hebben 
wedder to sick genamen, und ener genomet Marcilis van der Beke in de mure van 
demsulven huuse to anckeren und desulven muren to entfrigen gegundt, serivende 
dem copman, dat see den dencken an to holden mith live und guderen, dar see de 
bekamen koenen, und dat em dar na de copman moge weten to richten; welek dem 
copman unvorschuldes hart und lastich ys. Byddet de copinan hyrumme de hern 
radessendebaden mith flite to trachtende; wanth up de hilgen dree koninck? negest- 
kamende tbestandt darvan wart utgaende?. 
8 — 6, n. 700 $ 8. 
9 — 6, n. 700 $ 9*. 
10 — 6, n. 190 $ 6. 
11 — 6, n. 190 $ 9, doch S. 156 Z. 11 folgt auf inh. is: und wowol zelige 
Harmen Roede tor zele gedegen, nochtans voirsereven gebreck nicht gebetert, dan 
mer geargert ys, want al de andern van Campen und Suderseschen noch alle dage 
so lenck so mer doende. 

12 :— 6, n. 190 $ 10 mit dem Zusalz: und dat sie dar van recesse hebben 
van hanze steden, welcke recesz de copman under sinen recessen nicht en vindet, 


a) « 9 fehit D. 
1) Vgl. n. 39 $ 119. 3) Jan. 6. *) Vgl. 6, n. 94, 190 $ 7. 


12 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 41, 42. 


beghert darumme* van den hern radessendebaden, se up desser dachvart vorclaren 
wyllen, of de van Campen dar mer vry syn sollen dan ander van der hanze*. 

13 — 6, n. 190 $ 11". 

14 = 6, n. 190 $ 12 und 5, n. 113 $ 13, doch Z. 2 heisst es nach Oster- 
schen steden: al ummen dumme nemande buten bescheden dagelix ere guder an 
Hollander, Zeelander und Brabander senden und benomliken an Jan Colins und 
mer ander porters to Andtwarpen. 

15 = 0, n. 190 $ 13. 

16 — 6, n. 190 $ 14. 

17 — 6, n. 190 $ 15, doch Mai 27 statt Mai 26 und Z. 3 vom Ende folgt 
nach gebruken: Item sinth desser voirsereven belofte sinth etlike sehepe van osten 
in de hanze to hus behorende mith ungebrakener last int Zwen gekamen in vor- 
hapinghe, der vryheidt der axise nach lude der privilegien to brukende; is en 
geweyert und alle dage noch weyeren, aldus dat ene noeh myn dant andere geholden 
warth, orszake dat se wol vormarcken, dat nemant dan mith bere hyrwesen wyl. 

IS = 6, n. 190 $ 16, doch Z. 4 nach Engelsz: heft men na lanckheit van 
tyden geven enen groten Vlams und nu moet geven enen blancken. 

19 = 6, n. 190 $ 17. 


20 = 6, n. 190 $ 18. 
21 — 6, n. 190 8 19. 
22 = 60, n. 190 $ 20, doch für die 3 letzten Zeilen: Item de tolner dar 


sulvest wyl nu hebben al so vele vor dree koehude als vor 3 ossenhude, und in 
vortiden plach men nicht mer to geven vor 3 koehude als vor 2 ossenhude, dat 
sick denne den dorden penninek mer belopt up de koehude. Item de Engelschen 
lakenen, de men vortolt int inkament, moet me, als see to Antwarpen beret sin, 
noch ins vortollen, und de tolner nimpt vor 1 stueke enen gr., dat nieht plach to 
sinde; item dergeliken wart de eopman seer beswert van den tolner to Bergen 
upten Zoom in den tollen, teweten dar men nha older eostumen plach nicht mer 
van enen sack wulle to gevende dan 3 stuvers, postulert nu und men heft 
nu moten gheven van eleker waghe enen stuver, so dat up elken sack wulle de 
voreopere und copere elek beswart warth in 5 stuvers, dat denne ene grote be- 
snidinge is; dergeliken van allen andern gude, dat dar in den mercket kumpt. 

23 — 6, n. 629 $ 21. 

24 — 6, n. 629 $ 22, doch Z. 11: Jodoch wolde de tolner dar na nicht 
horen, dan dorch losheit gaf dem voirschreven sehipperen ene ghenogserde cedule. 

25 = 0, n. 629 5$ 23. 

20 — 6, n. 190 S 22 — 5, n. 113 $ 5. 

27 — 6. n. 190 $ 23 — 5, n. 113 S 8. 

28 = 6, n. 190 S ?4 — 5, n. 113 $ 9. 
20 — 6, n. 190 $ 25 =- 5, 113 $ 10. 
90 —. 6, n. 190 N 26 —- 5, n. 113 K 11. 
3] — 6, n. 190 S 27 — 5, n. 113 N 14. 
32 -— (6, n. 529 $ 27. 
33: 6, n. 700 S 22, Z 1 und S. 768 Z. 1 statt negest vorgangen: 1515. 
34 = 6, n. 190 $ 28, doch Z. 6 statt 10 of 12: 8 of 10 und in D: 6 oft 8. 


332 


42. Instruction Danzigs für seinen Rathssekretür Georg Zimmermann zum Hanse- 
lage in Lübeck. — 1517 vor Juni 15!. 
a—a) Dajur: de copmau, de hern radessendebaden entlicken willen sluten und densulven, wes mith denen 


vàn Campen antofan;zen, mit recessen verwigsen 7). lo s 5 pt D. 
" 48 3. " 5, a … à N - ). . .3* ^ . % .)') 4) 
1) Val. „. 310 SS 29 - JO, 90, 4 0, 153— 135, 1; 3, 216, Al; 1 3326 — 432, 204 3 339. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 42. 13 


D aus StA Danzig, LXXVIII 865a, S. 1—5 einer Lage von 4 Bl. Ueberschrieben: 
Bofehel und instruction in de dagefart tho Lubeck up den maendach na corporis 
Christi indt jaer 1517 magistro Georgio medegegeven. 

1. Thom ersten isz de entschuldyunge eines erbaren rades, wo de begrepen, 
in aller wisze und lude den gemeynen henszen stederen upt flitigiste antodregende. 

2. To handt daerna ysz to gedencken, dwile under anderen artikelen, van 
einem erbaren rade van Lubeck hierher geferdiget, gemeldet wirdt, ift de bifrede 
durch de van Revel und Darp mit dem grotfursten in die Muskow upgerichtet an- 
thonemen efte wormede to vorbeteren, welck artikel ut swaren und wichtigen 
orszaken einen erbaren radt die stadt Danczike belangen deidt, sindt demmale dat 
he widder de kó. mt. to Polan, unsen allergnsten heren fast ludende, zo wil ein 
erszam raedt eren erszame wisheide wedder int gedechtnisse bringen, dat in vor- 
gangenen jaren, zo de erszamen van Lubeck im namen und van wegen der sosz 
Wendischen stedere solekeinen biefrede einem erbaren rade to Dantzike durch ere 
schrifte verkundigeden, heft ein erbare radt dat mael zo wol als ock de Wendischen 
stedere den van Revel und Darp ernstliken und strax togescreven, ehn in keinem 
wege fogen wyl, solckeinen bifrede intogaen, und ock in eren schriften daervan 
fierliken und upt bedarflickste protesteret, dat se durch den nu und in ewige to- 
kamende tide nicht wollen vorknupt efte vorbunden szyn; derwegen ock noch des 
gemotes und entliker meynunge, nu als vorhen und vorhen als nu, mit solemner 
protestation und beredinge in solekeinen angenamenen vermeinden bifrede nicht to 
bowilligen, ock in keinerley wisze den ingaen, annemen efte vorleven, ock darınede 
niebt vorbunden szyn; dar van ein erbaer radt protestert. 

3. Wider to gedencken, wat dat cunthor to Brugge dot belangen, to des wol- 
fart ein erszam radt stedes geneget gewest und noch isz, ock, zo fele mogeliek, to 
undirholdinge dessulvigen gerne getrachtet und ere borgere und coplude daerhen 
gewiset und gerichtet, dat se sick neffens anderen in aller billicheit kegen den 
copman hebben zolden. Szo isz eines erbaren rades wille und gemote, dat idt na 
der olden gewanheit und gebruke mit dem eunthor gehandelt werde, und de soder, 
de baven de Moesz gaen und thom stapel gehoren, to Brugge to bringen und daer- 
van dem copmanne sine gerichticheit to doende, bie alszo, dat unse borgere und 
coplude van dem copmanne nicht vorlaten werden, bszunder neffens den anderen, 
wohe dat de nodt heschet, under des kopmans bescharmynge moge gehanthebbet, 
tuert und vortreden werden und nicht wider dan andere beswart; woh sick denne 
am jungesten bogeven, dat de borgere und coplude fast fele schelungen und ge- 
breke, de en bejegenen, einem erbaren rade hebben togeschreven in eren schriften, 
do se van den olderluden vormarket sint szam rebelle und ungehorszame. Welekt 
ein erszam radt den erbaren van Lubeck in schriften und vorslatenen breven durch 
eren eigenen loper hadde togeferdiget; bszunder underwegen isz desulvise jamer- 
liken worden erslagen und de breve afhendich gekamen. Darmede aver eren erszam- 
heiden diesze dinge unvorborgen syn mogen und dersulvigen coplude entschuldunge 
an den dach kamen mach, szo hebben sick de gemelde borgere und coplude van 
Danezick, de to Brugge handelunge hebben, alszo horen laten, ut patet in suppli- 
catione, ex qua latior istius negotii sumenda est informatio. 

4. Item thom ende isz begerende, dat recesz, welekt in der vorszammelinge 
gemaket und beredet, gunstichliken medetodeylen. 

5. Mit den geschickten der van Lunden und Brugge to spreken van wegen 
des geldes, zo int jaer 99 to Brugge in Flanderen dem gemeynen nutte to gode 
ein erszam radt heft utgelecht, daervan de summe ys 3250 mr. Prusch.*, ock 


a) Am Rande: Brugeun 2 deel, Lunden 1 deel D. 
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 10 


14 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 42, 43. 


myt en handelunge hebben, dat up bequeme tidt solek gelt sefylle; zolde men ock 
termyne myt en maken, idoch nieht langk, bszunder in twen, dren ad 4 jaren 
upt hogeste. 

6. Were idt szake, dat de gesehiekeden fillichte wurden sick derwegen ent- 
lexgen, dat se des kein bofeel hadden, szo sindt de gemeynen ansenstedere anto- 
fallen, und en isz to voreleren, dat ein erbaer radt solek velt dem gemeynen besten 
to gode utzeleeht heft und itezt lange jare entbaren, daer doch andere, de ock 
in geliken fal ir gelt hebben utgelecht, lange vorgenoget syen; und sint wider to 
biddende, ernstlike schrifte an de beiden eunthore, dat se solck gelt in einer be- 
stymmeden tidt utrichten etc., in der besten forme und wisze. 

7. Item myt den geschickeden van Lunden isz ock to spreken, dat se allen 
mogeliken flit wollen anwenden, dat unsen borgeren und copluden de bussen, zo 
de ko. w. van Engelandt an sick gebrocht heft, na lude der billen und schrifte 
unvorsumet mochten betalet werden und wedderstatet etc. 

8. Van dem schaden, den unse borgere zeleden hebben, isz van densulvisen 
information tho nemen, und isz thom ersten, ehr dat apenbar vor den stederen 
upgedeckt werde, in szunderheit mit den van Lubeck wo ock van Hamborch in 
szunderheit to spreken, und desulvigen thor restitution myt dem besten to leiden, 
und auch nicht, alsdenne vor der gemeynen heusen stederen de szake antodragen. 

9. Item idt isz nicht natolaten mit temeliker wisze und notturftiger beswaringe 
de szake der gewolt und overfallinge, de gescheen isz vor und na deme recesz, int 
jaer 11 tusschen einem erbaren rade der stede Lubeck und Dantzick upgericht, in 
den stromen und fryheiden dieszer stadt cte., mit bogeringe, de van Lubeck myt- 
sampt erem anhange daerhen to richten, dat se restitution und vorgodinge solckes 
hoens und gewolt doen und wandel ock afdrach einem erbaren rade van Dantzike 
an rechte und als dejennigen, de kegen bowillede, angenamene, besegelde und vor- 
brevede recesse gehandelt, heteringe und verszonynge bejezenen laten. 

10. Item szo de erszamen van Bremen wurden gedeneken des schades des 
sehepes halven, dat anno 06 szal genamen syen, steidt dat to verandtwerden szo 
und als dat ock in der neist vorledenen dagefart dureh den gestrengen hern Eber- 
hardt Verber vorlecht und beredet ysz, myt erbedinge, wo de gescheen ete. !. 


43. Verzeichniss der durch Lübeck in den Jahren 1510 und 1511 erlittenen Schäden 
Danzigs. — [1517 Mai oder Anfang Juni] ?. 
StA Danzig, XXXI 481, 6, 8. 3—18 eines Heftes von. 10 Bl. Unten auf S. 19: 
"umma des baven gescreven schadens is 16 0498/2 m., uthgenamen 5 schepe, de 
noch nicht taxeret synt. Five in Einleitung und Schluss etwas abweichende 
Abschrift findet sich SEL Lübeck, rol. preussische Stiulte, fasc. Auslieger, S. 3-- 
14 eines Heftes von 12 Dl. 


Einleitend eine allgemeine Auscinandersetzung über die trotz mit Lübeck 
bestehender. Freundschaft durch dieses erlittenen belästigungen. 

l. Andres Blancke führte ein 1510 Mai 50 (an des hilligen liehnams dage) 
aus Seeland kommendes Schiff, mit allen Gütern nach Danzig gehörig, draussen 
vorm Sunde aufgebracht; Schiff 1200 M. preuss.; 1200 solt, vsz an Pruscher last 
74 last, de last golt do tho male 15 marek Pr... Swneme 2282 M. preuss. 

In diesem Schiffe hatten Herr Philippus Bischop, Heurik Bokelman und Hille- 
brant Holthusen vier halbe Pipen Lisszehonissehe olye, ein Fuss mit Pfeffer, werth 


1) Val 6 5». 188 SS 120-1328. *) Vgl. S 9, oben n. 39 SS 31, 40, 137, 173, 216, 


217, 226—335. 237, 228. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 43. 15 


339 M. pr., noch eine Kiste mil Kleidern, eyne papegoye, eyn vetken mit Lissze- 
bonissche olye, werth 50 M. pr. Zusammen 339 M. pr. 

In demselben Schiffe Herr Christoph Beyer 2 pypen rot polpit = 20 M. pr.; 
Benedict Roland I!/s Stück Rheinwein -— 150 M. pr.; Tonies Neteler 8 Stück Poythow, 
das Stück 14 M. — 112 M. pr.; eyn huxhoft olye = 30 M. pr. Summe 272 M. pr. 

2. Hans Stake, Bürger von Danzig, an dem gleichen Tage aus England 
kommend mit Gülern, die nebst dem Schiffe ausschliesslich nach Danzig gehörten, 
im Sunde genommen: das Schiff nebst Zubehör 1000 M. pr.; 10 wullen blawe 
fitezen, das Stück 23 M. pr. — 230 M. pr.; 4 weisse Laken à 20 M. = 80 M. pr.; 
52 Last Kalk, zu Lübeck von denen, die das Schiff nahmen, die Last verkauft um 
1s M. — 78 M. pr.; 3 rocklaken = 30 M. pr.; Linnen und slachdock van 
10 packen flasz — 15 M. pr.; 3 halbe Tonnen engl. Bier à 5 M. pr. = 15 M. pr.; 
Reimer Krosse, der Steuermann, hatte im Schiff eyn Rosseten laken, evn kyrszeisz, 
eyn foderdock, 5 hafen laken. Summe von allem 1498 M. pr. 

3. Arndt Smidt, an dem gleichen Tage aus Seeland gekommen, £u Danzig 
ausschliesslich gehörend: Schiff := 700 M. pr.; 100 solts, maken 45!/» last, de last 
was in dem passe von 13 m.; Summe von Schiff und Salz 1297» M. pr.; 300 Rochen, 
das Hundert 2 M., ist 6 M.; Herr Christoph Beyer 1 Packen brisilien holt, weren 
dor inne 6 stucke — 36 M. pr. 

4. 1511 nach dem zwischen Lübeck und Danzig aufgerichteten Kontrakle: 

Joachim Maesz, nach Seeland bestimmt, vor Flekkeröe (Norwegen) genommen 
von lübischen Ausliegern, von ihnen auf die Elbe geführt, aber unter Jütland ver- 
loren, Schiff und Ladung ausschliesslich nach Danzig gehörend: [9]8* Last Asche, 
43 Last Theer, 200 Wagenschot, 150 Klapholt, 4!!2 Schiffpfund Hanf, 4 Schiffpfund 
Kabelgarn, 2 Tonnen Leinsamen, 1 Stück Wachs von 41/2 Schiffpfund und 1 Quartier 
Riemen. Summe Schiff und Ladung 3500 kopmans gulden. 

o. Hans Ködeck, zu gleicher Zeit vor Flekkeröe genommen, auch nach Sec- 
land bestimmt und unter Jütland verloren (durch de utliggers der erszamen van 
Lubeke, de idt nemen, vorszegelt und vorlaren), Schiff und Ladung nach Danzig ge- 
hórig: 12 Last Pech, 501 quarter Wagenschot, 350 Klapholt, 4 Last Asche dem 
Schiffe (!) gehörig, dem Kaufmanne: Herrn Matthies Pechwinkel 12 Last Asche 
minus 4 Tonnen, Haex Griwel 12 Last Pech und Asche minus 4 Tonnen, Hans 
Tutinck 12 Last Asche minus 4 Tonnen, Bernt Boszman 12 Last Asche minus 
4 Tonnen, Merten Molner 7 Last Asche, 200 Riemen, Hans Kódeck, dem Schiffer, 
1 Stück Wachs von 4 Stein. Das Schiff ist nicht laxiert. 

6. Andres Hane, auch vor Flekkeröe genommen, nach Seeland bestimmt, nebst 
der Ladung ausschliesslich nach Danzig gehörig, von den Lübeckern auf der Fahrt 
nach der Elbe unter Jütland verloren, wobei der Schiffer mit seiner Mannschaft 
erirank: Hinrich Nikles, Kersten Lubbe, Adrian Lammertsen 200 Wagenschot, 
200 Klapholt, 2 Fass Bier, 2 Last Theer, 2 Last Asche. Noch nicht taxiert. 

7. Heine Lucas, Schiffer von Antwerpen, 1511 ca. Juli 25 (umbentrent s. 
Jacobs dach) fast vor dem Danziger Hafen genommen, die Ladung Dansiger und 
einigen fremden Kaufleuten gehörig: Herr Reinold Feltstede 2 Scheiben Wuchs, die 
eine 5lla Schiffspf. u. 2 ja Liespf. wiegend, die andere 5':s Schiffspf. u. 2 Liespf., 
zusammen 11 Schiffspf. 4'is Liespf.; Jakob von Werden 2 Scheiben Wachs und 
noch eine Rolle (!), darinne 9 stucke; Hans Abszhagen 3 Scheiben Wachs: 6 Schiffpf. 
u. 4 Liespf., 5 Schiffspf. u. 5 Liespf., 2 Schiffspf. u. 4 Liespf., Summe 17 Schifispf. 
u. 3 Lespf.; Bernd van Reese 1 Packen mit russischen Fellen, Arnd van der 
Schellinge 5 Schiffslast Asche. 


a) Die Handschrift hat XCVIIL, also. 1008, was unmöglich ist. Ich nehme deshalb ein Verschroihen für XCVII I an, 


10* 





76 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45, 44. 


8. Gabriel Boddeker, von Westen kommend, Aug. ?7 (den neigsten midweke 
nha Bartholomei) zwischen Danzig und Hela genommen: Steffen Ilendebreker 
5 Timmer und 7 fossze, das Timmer 21! M. erstes kopes; noch 9 Biber (befer), 
kosten 67 M.; Summa 168 M. pr. — Hams Konrad 7 blaue und 1 schwarzes 
Naardener (Nerdisch) Laken und 11 Ellen holländische sleyer lawent. — Jurgen 
Fleminck 2 gepackede korfe, in einem 6 Dornissche Laken, im andern Rochen und 
Schollen. Bartholomeus Grote 1 Packen Laken mit lawent berefen, who fele laken 


daerinne, isz em noch nieht bewust, szunder szo was sze getekent LI dem 


Schiffer genommen 2 Viertel Butler, 2 Goldgulden van gewicht, 1 Tonne Berger- 
fische. faeit 800 Mark. 

9. Jakob Kampe, Bürger zu Danzig, hat als jetzt 1517 vor Mai 31 (pinxten) 
eingeselzter Erbe der Mutter des Kleis Bartelt, an die dessen Güter alle gefallen, 
weil dem Kleis Bartelt seine Güter in den holländischen Schiffen 1511 Aug. 11 
(am mondage na s. Lorenez dage) vor Danzig genommen wurden, Anspruch auf: 
In Schiffer Syrup Alertsen von Stavoren 15 Last Roggen, in Jakob Dirzsen von 
Enkhuisen 25 Last Roggen, 4 smale last assche barenclawen, 27 Schiffer Klaus 
Dirxsen von Rarop 15 Last Roggen, in Schiffer Albrecht idt hoft van Enckhuszen, 
de vorbrandt wardt, 22 Last Roygen, Wagenschot grotholt 200; in Jakob Dirzsen 
baven gescreven gedaen up dat eventhure van der sehe 40 kopmans fl.; in Andres 
van Horn ock upt eventhuer van der sehe gedaen 81 kopmans fl.; an Ludeke Walhaf 
100 Goldgulden gegeben, de he dem erszamen rade tho Lubeck gaf vor schipper 
Sowken szone van Staveren, de byunen Lubeck tho gisel sat, vor myn anpart gudt, 
dat iek in schipper Sowken geschepet hadde. Summe 498 Goldgulden. Darup tho 
unkost wewant, dat daerby solliciteret isz, szo gudt und mehr als 300 M. pr. 

10. Herr Reinold Feltstede hatle in einem von Klaus Dirxsen von Rarop ge- 
führten Schiffe 800 Wagenschot upt eventhuer van der sehe, das Hundert 15!/s Kauf- 
manns-Gulden, von den Lübeckern genommen, ist 108 Gulden. 

ll. Zukas Radeke, 1510 im Sunde vor Helsingór genommen; darin hatte Hans 
Luthkesere eine Hamburger Tonne voll Pfeffer und 9 Laken, de garde (= Elle) 
stat van den lakenen 8 ock 9 s. schottisch, elek laken beter dan 30 m. Pr., die 
Tonne Pfefler = 150 M., zusammen 420 M. 

12. Ernst Dorchsiede von Danzig, geladen mit Sale, Wein und Frucht, von 
den Läbischen auf den Strand gejagt und durchgeschossen auf Danziger Wasser, 
die Ladung vernichtet; Schaden 1200 M. pr. 

13. Dans Frese mit Hans Rike, de weleke beide schippere van dat eyne schip 
weren, dicht bei Heisternest (Hegester Nest) durch Hans Gifrets genommen, mit 
felwereke geladen, macht 600 M. pr. 

11. Michel Fryholt, durch dänische Auslieger unter Gotland genommen, ihnen 
entsegell nach Danzig, aber von den Lübeckern neuerdings genommen; als sic ihn 
auf die Trave führen wollen, treffen sie auf dänische Schiffe, lassen das genommene 
Schiff im Stich und dieses wird wieder von den Dänen genommen. 

1». Jürgen Disscher unter Hela genommen, dazu schwer verwundet ohne eigene 
Schuld, Schaden höher als 600 rhein. Gulden. | 


41. Berechnung der Lübecker Nowgorodfahrer über den zu Iteval erhobenen 
Pfundzoll. — 1517 Juli 161. 


I aus SOLA Reral, Dopprlblatt, Lübecker Abschrift. 


! Val. 6, n. 709: oben m. 39 SS 259, 208. 270, 317, unten m. 32, M. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 44. 11 


1*. Dit achterfolgende is de erszame radt tho Revel deme ghemeynen cop- 
manne der Nougarderfarer plichtich unde schuldich, zindt dat sze rekenen in der 
nyen reckenscop anno 1516 overgegeven, unde is en alreyde eynsz bestalt in der 
olden reckenscop anno 98 by heren Johanne Harsefeldt unde heren Johanne Mouwer, 
radtmannen ctc., overgegeven. Unde under desszem nagescreven summen zin mede 
ingerekent van Peter Bysz 1200 marck Ryg., welke de eyn erszame radt der stadt 
Lubeck heben erkant, de ghemeyne copman nicht plichtich sii te betalende, alsze 
den erszamen heren geschickeden sendebaden van Revel, nomptlick heren Hinrike 
Smydt unde heren Jurgen Bade, dat klarlyken uuderrichtet is uth orer olden reken- 
scop anno 98 overgegeven, darmede by an unde over ghewest zin de erszamen 
heren Mauricius Loef unde her Nicolaus Bromsze, radtmanne, van deme erszamen 
rade der stadt Lubeck darto sunderlinx vorordent, unde van wegen des ghemeynen 
copmans Hans Meygher unde Berndt Runghe unde de olderlude nu tor tidt, alsze 
by namen Hermen Plonyes, Hans van Orraden, Hiurick Kerckerinek unde Hiurick 
Borchtorp, borgere tho Lubeke. 

2. Szo is de summa, welcke de van Revel deme copmanne des punttollen 
halven noch schuldich sin, szo en darvan underrichtinge gedan is, uth der olden 
reckenscop anno 98 van allen porszelen, darvan en ock eyne copye up ore recken- 
scop anno 1516 overgegeven van porszelen tho porselen wedderumme gesant is, 
dar ore geschickeden sendebaden vorbenomet nu tor tidt ock nyne redelyke insaghe 
haden, unde is summa 11342 # 27 # Ryg. 

3. Dit achterfolgende zindt de articule, de welke eyn ersame radt der stadt 
Lubeck erkant heben, de ghemeyne copman den erszamen van Revel to betalende 
nicht vorplichtet zin. 

4. Szo rekenen de van Revel, wo dat sze heren Johanne Vyant uude heren 
Hinrike Wydeman anno 1510 van wegen der crucekussynghe vornoget heben, des 
sze doch van den gemeynen hanszestederen nyn bevel haden, unde is summa 
122Us À 12 5 Ryg. 

5. Noch rekenen de van Revel, dat sze anno 1510 in der dachfardt tho 
Nougarden myt mester Johan Roden umme den nyen frede to besripende, dar sze 
nyn bevel van haden, vorteret hebben, unde is summa 3163 4 Ryg. 

6. Noch rekenen de van Revel, wo dat sze heren Johanne Vyant heben ge- 
leveret anno 1514, dar he de hove tho Nougarden mede buwen solde, dar sze ock 
nyn bevel van haden, unde is summa 509 A Ryg. 

7. Item de van Revel rekenen in der nyen reckenscop anno 1516 eyn porssel 
ludende alsus, szo hyr nafolget: Unszeme gnedigen heren deme mêster betalt vor 
syne bodescop, de he in Ruszlandt gesant heft van des copmans wegen myt heren 
Johanne Hiltorpe to dreen reysen unde synen tolck vyf reysze, daraf is de summa 
2065 4 Ryg. 

8. Noch rekenen de van Revel, dat sze betalt heben den domheren up Got- 
lande van velen jaren renthe van deme have tho Nougarden, unde is 650 4 Ryg. 

9. Noch rekenen de van Revel, dat sze deme denre, de idt gelt brachte up 
Gotlandt, gegeven heben 50 # Ryg. 

10. Noch rekenen de van Revel, dat sze den domheren up Gotlande anno 1516 
betalt heben van den hoven tho Nougarden, unde is 150 & Ryg. 

11. Dissze dree porszele stan uppe bewysz, de van Revel deme ersamen rade 
tho Lubeck unde deme copmanne darvan dón sollen, wante deme ghemeynen copmanne 
van szodaner renthe, de uth den hoven tho Nougarden ghan sal, nicht bewust is. 

Summa summarum in all is 13052 # 21 # Ryg. 


a) Item um Anfunge jedes Paragraphen, hier ueggelassen. 


-] 
Oo 


Iansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14--Juli 5. -- n. 44, 45. 


12. Hyr gheyt wedder af, dat de van Revel to achteren zin na vormeldinge 
orer reckenscop anno 1516 overgegeven, unde is summa 8969 Z 2 # Ryg. 

13. De eyne summen tegen de anderen afgekortet, szo bliven de erszamen 
van Revel deme copmanne hyr van schuldich, alle tidt to guder reckenscop, unde 
is in all summa 4083 Z 10 Z Ryg. 

14. Item hyr enbaven szo bliven de erszamen van Revel deme copmanne 
noch sehuldieh, wes dat sze van den punttollen na der tidt. dat sze ore reckenscop 
anno 1516 overgeven upgebort unde entfangen heben ete. 

Gesereven unde overgegeven dessze jexhenwordige reckenscop den ersamen 
sendebaden van Revel erbenomet ame donredage na divisionis apostolorum den 
16ten dach des maentes julii anno 1517. 

Olderlude des zhemeynen copmans der Nougarderfarer 
bynnen Lubeke. 


D. Bericht. 


45. Bericht der Rsn. von Kampen über den Hansetag zu Lübeck. — 1517 
Juni 12—Juli 13. 
K aus StA Kampen, 16 BI. von der Hand des Kamper Sekretárs Johann von 
Breda. Auf Bl. 1: Memoriale van der dachfaert to Lubeke geholden anno 17 
up sonnendach post festum venerabilissimi corporis Christi! ende voirt dair na. — 
Hier na volget principael recess ende atscrift van der selver dachfaert anno 17 
gcholden bii den secretarien van Lubeke gemaket (n. 39). — Darüber steht durch- 
strichen: Getogen ut en recess geholden bynnen Lubeke anno 7 vant schot. 


1. Anno 1517 op ten sonnendach na des hillisen sacraments dach! siindt de 
semeene hanzesteden bynnen Lubeke verscreven geweest, alsoe dat de stadt Campen 
ter selver dachfaert geschickt hebben Lubbert van Hattem ende Johan Kruse, die 
met Johen Breda secretario ende met 6 dieners ter vorscreven dachfaert gereist 
siindt, mede hebben macht van den anderen tween steden Deventer ende Swol, 
des sii hem oick elck oir dordendeels van den oneosten op de handt voirt yrste 
hebben gesonden hondert golden R{insche] gulden ende alle andere oncosten mede 
staen willen *. 

2. Item op vrydach na saeramenti? des morgens omtrent twee uren van 
Campen met twee wagenen gereist ende des avendes gecomen tot Lingen, ende van 
dair noch denselven avent in der nacht sereist ende des morgens tusschen drie 
ende vier uren gecomen tot Hasellunnen; aldair wat getoevet, wantet den borgeren 
verboden was, nyet ut to varen, eer dat se burgersprake geholden hadden, vermits 
etlicke krygesknechte, die sii sachten, dat dair comen wolden. Van dair gereist tot 
Loeningen, dair maeltiit «eholden ende voirt an gereist doer Cloppenborch ende 
des namiddages goet tiits secomen tot Wilshusen. Dair gebleven, want sii sachten, 
dattet sorgelicken wer, des nachtes buten to siin. Doch in der nacht omtrent twee 
uren utgelaten ende van dair voirt gereist doer Delmenhorst en opten sonnendach ! 
des morgens tot * uren gecomen bynnen Bremen. 

3. Item bynnen Bremen des sonnendases middages heeft de stadt Bremen 
gesehenet twee stoefken wiins. 

4. Item des sonendages na dem middage voirt van Bremen vyereist ende in 
der nacht gecomen tot Voirden; voirt van daer gereist ende des manendages* 
morgen omtrent tyen uren gecomen bynnen Staden. Dair gevonden de gedeputierden 
van Munster, Osenbrug, Bremen ende den secretarium der stadt Collen, die van 


1) Juni. 14. *: Vgl. n. 23. 3) Jw! 12. 4) Juni 15. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 79 


stonden an voirt na Hamborch reysden to peerde. Ende wantet getiide verlopen 
ende seer onstuer weder was, dair om bynnen Staden den dach gebleven. Die van 
Staden hebben niet geschenct. 

5. Item des diinxdagen! morgen van Staden na Hamborch to schepe gevaren 
ende bynnen Hamborch gecomen omtrent 12 uren op ten middach. Ende de ge- 
schicte van Munster, Osenbrug, Bremen ende oick van Hamborch weren dair hen 
gereist omtrent 10 uren; want wii dan des nachtes in geenen vlecken solden hebben 
comen konnen, siindt wii bynnen Hamborch gebleven. 

6. Item de stadt van Hamborch twee van oren raetsvrunden met een secretario 
geschict ende ons willecom geheten met grooter erbiedinge. Hem gedanct met ge- 
liicker erbiedinge ende begeert, uns twee to peerde bii den wagen te willen schicken; 
twelck sii gedaen hebben ende ons drie stoefken wiins geschenct. 

7. Item des woensdages? morgen gereist van Hamborch ende des middages 
gecomen tot Olsloe ende des avendes bynnen Lubeke. Ende voir hen eenen boden 
gesant an hern Beernt Boemhonwer om herberge, die ons bestalt heeft bii heren 
Maricius Loef, oick een raetsheer bynnen Lubeke; want heer Beernt ons nyet konde 
laten, vormits andere veel gasten, die hii hadde etc. 

8. Item desselven woensdages? avont heeft de stadt van Lubeke etlicke van 
dem rade zeer treffelicken by ons geschict in der herberge ende ons willecom ge- 
heten met erbiedinge, denselven weder om gedanct met geliicker erbiedinge, ende 
ons drie stoefken wiins geschenct. 

9. Item noch dessulven avondes is meester Pauwel, secretarius van Lubeke, 
over maeltiit gecomen ende begeert, dat wii des anderen dages op donredach octava 
sacramenti? des morgens tot 7 uren in onser liever vrouwen kerke wolden comen, 
um ter eeren des werdigen hilligen sacramentz de processie um den hof te helpen 
holden. 

10. Item des donredages morgen in de processie geweest unde mede geoffert, 
ende des middages ons weder drie stoefken wiins geschenct. | 

11. Item des vrydages* morgen tot 8 uren to rade geeysschet. Dair geweest 
siindt de gedeputierde van den steden hier na volgende: Ter rechter handt saten 
de geschicte van Bremen, Rostick, Stralessond, Wysmar, Riig, Derpt, Revel ende 
ter luehter handt de geschicte van Hamborch, Lunenborch, Munster ende van 
Lubeke vier burgermeisters, voirt Osenbrug, Campen ende achter den raedtsstoel 
noch vier gedeputierde van Lubeke. 

12. Item aldaer heft de burgermeister van Lubeke den gedeputierden van den 
steden vruntlicken willecoem geheten ende sedancket met erbiedinge. Daer nae 
heft eleken van den geschicten weder om gedanct met geliicker erbiedinge ende 
gesacht van der grooten last ende vaerlicheyt desser reysen, ende wii onscholt ge- 
daen voir Deventer ende Zwol ende gealligeert, dat wii billicken groote reden ende 
oirsaicke gehadt hedden, den dach nyet to besenden etc.5. 

13. Item dair nae heeft de burgermeister van Lubeke doen lesen veel brieven 
van den ghenen, die sieh des uthbliivens ontschuldichden. Ende die van Lemme- 
gouw geclaget in oren scriften over Bremen van der opschepinge, ende Nymwegen 
in oren scriften gealligeert, dat sii nyettemin oirs deels, wes des belopen mochte, 
geerne wolden mede contribueren tot onderholdinze des cantoren ende des coepmans 
vryheyt. Item Coninexberge in oren scriften geclaget van de schelinge der sessien 
tusschen oir (!) ende die van Dansicke, ende dat se dair om ter dachfaert nyet en 


1) Juni 16. 2) Juni 17. *) Juni 18. *) Juni 19. 
5) Vgl. n. 39 $$ 5—11. 


80 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


quemen, desgelicken de hoefmeister van Pruyssen wescreven, dat siine gnaden dair 
om de dre stede Coninxberge nyet had willen staden ter dachfaert te comen; twelck 
den gemeenen hanzesteden verdochte, dat die van Coninexberge oren heren vor- 
screven dair over geclaecht hadden etc. 

14. Item gesproken van den secretarien, als van Collen ende Dansicke, ende 
celesen den artikel uten recess anno 47 gemaect ende noch tselve anno 98 con- 
firmeert, dat men ghenen secretarien sonder litmate oirs rades nvet to rade solde 
roepen, oick mede holdende van der penen der sheenre, die verscreven worden ende 
nyet en quemen; beholtlicken wie behoirlick onscholt hadde, solde siine nabuerstadt 
met segel ende brieve voleomen macht geven ete.; gesloten, dat men de boetscap 
der secretarien solde hoeren ende dair na to beraden, oft men se voirt to rade solde 
comen laten !. 

15. Item den secretarium van Coellen ingeeysschet, die ten yrsten erbiedinge 
siinre heren gedaen heeft ende gesacht, woe de raedt van Coelen van gantser hertzen 
ceneget weren, desse dachfaert to besenden, ende dat se dair toe geschicket hadden 
twee van oren mederaitsfrunde, als nementlicken heren Adolf Rinek ende heren 
Henrick Biese, die oiek willich weren to reysen; doch als sii des morgens solden 
utriiden, quemen des avondes dair to voren twee ontseggelbrieven an de stadt 
Collen, de eene van st) edel mannen ende d'ander van 72 edel mannen, dair van 
de secretar copien overleverde; noch gesacht van merckelicke waersehouwinge hem 
gedaen siinde, ende dat dair om de gedeputierde der stadt Collen om anext oirs 
lives nyet dorften uter poirten reysen *. 

16. Noch deselve seeretar to kennen gegeven van boswaringe to Brug opten 
wiin, to weten dat elcke roede wiins plach to geven een # gr. ende moet nu 
veven vier #4 10 #, desgelicken die van Embrick in oren seriften geclaget?. 

17. Noch heeft deselve secretar to kennen gegeven van [Herman]* zelige heer 
Johan Rines zoen, den de liggers to Londen opten staelhof nyet willen toelaten, 
vermits dat hii t'Antwerpen geboren is; twelck geschiet is, soe siin moeder zwaer 
was dragende ende na Antwerpen reysden ende doreh Gods vorhengenisse hem 
aldaer baerden; doch bynnen Coelen voirt opgevoedet is ende altiit gewoent 
heeft ete. *. 

13. Item daer na den secretarium van Dansicke gehoirt, die oick dergeliicke 
erbiedinge dede siinre heren ende siine heren ontschuldiget vermits onveylicheit 
der wegen ende voirt om de onwille der sessien, die was ter laester dachfaert 
tusschen Dansicke ende den drien steden Coninexherge ete. ?. 

19. Voirt gesacht van de byvrede der van Dorpt ende Revel metten groot- 
fursten van der Moscouw gemaeet, dat siin heren van Dansicke dair an nyet en 
dechten to holden, dair zii van protesteerden, wantet oren genedichsten heren den 
coninck van Polen tegen ginge ete. 5. 

20. Deselve secretar van Dansicke noch gesacht vau de elachte, de copman 
to Brugge gedaen hadde over die van Dansieke als van dem schote, vant over- 
seriiven an de butenhensesehen ende anderen sebreken ete. *. 

21. Item opt voirgeven der tweer seeretarien beraden ende. oir antwordt ge- 
“even, dat men de erbiedinge, de ontseholt, voirt andere artieulen, als sii to kennen 
hadden zegeven. genoch vorstaen hadde ende des in gedachte wolde nemen ende 
oir op een ander tiit weder wolde bescheiden. om oir een antwordt to geven®. 


a! Direk A, 
1) Vgl. ». 39 S8 19—24. >) Val. ». 39 S 25. *) Vul. n. 39 $ 26. 
4) Vgl. n. 39 S 27. ^) Vgl. an. 30 SS 29, 350. 6) Vgl. n. 39 8 33. 


3) Vyl. n. 39 S 22. 8) Vil. n. 39 SS 25, 37. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — p. 45. 8l 


22. Item dair nae gesproken van der onscholt, wii gedaen hadden voir den 
steden Deventer ende Swol, ende de volmacht gelesen; weleke volmacht ende on- 
scholt voir genochsam erkant worde. 

23. Item des vrydages! opten middach ons weder den wiin geschenct ende 
voirt alle dage hier nae. 

24. Item des vrydages! na den middach gelesen de copie der verscrivinge, 
de stadt Coelen gedaen hadde an den steden oirs dordendeels, ende worde gekant, 
dat se de begerte der Wendessche steden van der verscrivinge voldaen hadden?. 

25. Voirt gelesen de ontseggelbrieven an Coelen gesant ende versproken 
van de ontscholt oirs uthbliivens, die ditmael na gelegenheit voir genochsam er- 
kant worde?. 

20. Item gelesen een concept, om an de drien stede Coninexberge to scriven 
van der schelinze der sessien tusschen oir ende die van Dansicke, datt et oin- 
billieken is, sii alsulekx, wes ter dachfaert geschieden, oren heren to kennen hadden 
gegeven etc. *. 

27. Item gelesen een supplicatie van tween burgeren ut Lubeke, int lant to 
Pameren nedergeworpen ende gevangen, doch bedaget op Johannis weder in to 
halden ; zesloten, des an den hertougen van Pameren to seriiven etc. 5. 

28. Voirt versproken van den steden, die nyet ter dachfaert gecomen woeren, 
ende sünderlinges van den Sassenschen, der nyet een gecomen en was ende doch 
tweemael verscreven weren ete. Ende gelesen een punt uten recesse van der penen 
der marck goldes ende der privatien van der hanze anno 47 gemaect ende noch 
anno 98 confirmeert ete. Ende deselve stucke met grooter swaerheyt bewegen, dat 
et billicken wer ende ymmers soe behoirde, dat men denselven de pene afneme 
ende anders van de rechticheyt der henze priveerde, op dattet in toecomstizen tii- 
den ende vorscrivinge geen inriit ende anderen gheen quaet exempel save. Ende 
mede gesacht, dat elex dair tegenwoirdich sittende wel dergeliicke ontscholt hadde, 
van der dachfaert to blyven ete. Doch gesloten, wantet getal van den ghenen, die 
daer nyet en weren, soe groot ende menichfoldich was, ende indient men nu met 
strengicheyt wolde anvatten, villicht verstrorynge der litmaten der henze ende andere 
inconvenientien mochte inbrengen, dat men sulex tesser tiit solde berusten ende 
aenstaen laten ter naester dachfaert, om dan eendrachtelicken dair op t’sluyten, doch 
middel ende wege to suecken, sulex in toecomenden dachfaerden mochte remediert 
worden. Ende gesloten, den articule van der penen wat stercker ende dupelicker 
ut to drucken. Voirt afgescheit renomen ende cruyt ende wiin geschenct*. 

29. Des saterdages post octavas sacramenti" des morgens tot 7 uren to 
rade gegaen. 

30. Ten yrsten gehoirt de missive, die gaen solde aen den hertouch van 
Pameren voir den tween burgeren van Lubeke in Pameren gevangen *. 

31. Item dair nae gehoirt den secretarium van den olderluden to Drug, die 
sich van des coepmans wegen beclaechde van velen nyen besweringen, den gemeenen 
copman der Duytscher hense opgelacht worde bynnen Brugge, nementlichen, soe 
sii eertiides van eenen stoep wiins twee Engelschen mosten geven, doch believet 
was tot 6 jaren toe tot vervallinge der penningen van Thomas Portenaer van elcken 
stoep eenen grooten Vis. to geven, mosten sii nu, nyet tegenstaende de sess jaren 
over lange tiit omme gecomen, noch geven drie oirt st[uver] Brab. 


1) Juni 19. 3) Val. n. 39 $ 41. 3) Vgl. 1. 39 88 42, 43. 
*) Vgl. n. 39 $ 52. 5) Vgl. n. 39 $ 48. 6) Vgl. n. 39 SS 49—51. 
7) Juni 20. a) Vgl. n. 39 $$ 54--56. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 11 


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32. Voirt dat men van elck jopen vat most geven 2 grooten, ende vant ge- 
bot, wie vreemdt bier tappen, dat die anders gheen bier tappen moeten!. 

33. Item vant bestant met Antwerpen, twelek nativitatis Marie? utgaet, be- 
seert to weten, woe dat ment dair mede holden wolde. Voirt geclaecht over 
Dansicke, Hamboreh*, Bremen ende sunderlinges over Campen vant schot, dat se 
oir schot nyet en betalen ende den olderluden wrevelich ende wederspennich siin. 

34. Oiek geclaget over Colen, die gelovet hebben voir oir borger schot alle 
jair to betalen hondert gulden, die se in langen jaren herwaerts nyet betaelt hebben. 

3o. Noch heeft deselve to kennen gegeven van velen anderen articulen ende 
gebreken, die hii in serifte heft overgelevert. 

30. Vorder gesacht, soe der villicht callinge mochte vallen om teantoer van 
Brugge bynnen Antwerpen oft anderswaer to leggen, dat den olderluden to Brugge 
nyet geraden duchte, want se dair to Brugge groote privilegien hadden van den 
heren verworven, die sii, indient verlacht worde, van den heren nyet weder solden 
connen erlangen, ende dat oick die van Brugge alsdan om de penninge van Thomas 
Portener solden willen spreken ete. ?. 

37. Item den secretario antwordt gegeven, dat men des coepmans beswaringe 
to Brug ende anders een ganss mishagen hadde, ende dat men de sebreke ende 
articulen bii hem scriftelick over gelevert visiteren ende hem op een ander tiidt 
wolde bescheiden, om hem siin eyutlick antwordt to seven. 

38. Item versproken vant cantoir to Brug oft ment aldair onderholden ofte 
een ander wech vorleggen wolde. Dair op die van Bremen gesacht, kondt ment 
t'Antwerpen leggen met geliicker priv:legien ende rechticheit, dat et den coepman 
zeer nutte, profitelick ende wel gelegen siin solde. 

39. Dair op gelesen seer veel articulen, die hoir gedeputierde van Lubeke 
in den somer lest vorleden metter stadt van Antwerpen versproken hadden aengaende 
het cantoer aldair to leggen, die seer lanck weren ende de meeste deel bii die van 
Antwerpen belieft ende eens deels nyet belieft weren*. 

40. Item des saterdages * na den middach tot eenre uren weder to rade gegaen. 

41. De burgermeister van Lubeke voirgegeven vant cantoir to Brugge, oft 
men dair wolde beholden ofte t'Antwerpen wolde verleggen; doch gealligeert veel 
inconvenientien, dattet nyet nutte en wer to verlegren, want men recede de groote 
privilegien hadde ende gebruycte to Brugge ende in Vlaenderen, die men alsdan 
moste misten, ende oiek van den Popervenschen laken; die uu de Oestersehe coep- 
man alleen verhanteren, ende alsdan een ytliek die becomen solde eonnen ende de 
comenscap metten Russchen dan solden wiis worden ende sebruycken, oick mede 
vesacht, dat Drug mechtirer ende meer ontsien is bii den heren van den lande, om 
de privilegien to verdedingen ende tho verbidden, dan Antwerpen; want de coninck 
van Spaengien nu int voirjaer gesloten was, na Spaenzien to revseu, twelek Ant- 
werpen ende andere Drabantsehe steden geerne hadden of gebeden, dan sii en conden 
nyet; doch ten laetsten siindt die van Brugge metten anderen Vlaemsschen steden 
an siiu gnaden gevallen ende hebben verworven, dat Ferdinandus hier yrsten bynnen 
lants siin sal, eer siine “naden na Spaengien sullen reysen; ende noch meer andere 
reden gealligeert ". 

42. Bremen gesaeht, dat de diepe int Zwyn seer verginge, ende voerlicken 
weer, dair to segelen; ende jodoch mosten de gneder t'Antwerpen in de meret siin, 
sold men se verevpen, want dair de coeplude comen ete. 

a) Fol! dhorsshstrichen: Woslick, Stralessend, Wismar A. 
1) Vgl. 0. 39 8S 57. 2) Sept SN. 3) Val. n. 39 SS 58 64. 
len. 39 N 65. >) Juni 20. 8) Val. 4. 39 SS 606—068. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 83 


43. Gesloten, dat cantoir noch een tiit lanck voir t'yrste to Brugge t'onder- 
holden, ende elek den siinen t'onderwiisen ende dair toe te holden, dat elck den 
coepman geven solde, wes hii plichtich ende schuldich is, ende in middeler tiit to 
verlegzen op de translatie des cantoirs. 

44. Item gesproken van de besweringe des coepmans to Brugge sulex to be- 
senden ende to remedieren. 

45. Item met zwaricheyt overgelacht, soe Dansick, Coninxberge, Bruynswiick 
ende andere Sassensche stede nyet tegenwoirdich en weren, ende sii de principale 
siindt, die t'eantoir mede behoren t'onderholden met oren guederen, woe ment dair 
mede solde anstellen. Dair op gesloten, drie secretarien van den steden Lubeck, 
Hamborch, Bremen met dessen recesse ende met muntlicken ende guetlicken onder- 
wiise in de verscreven stede to senden!. 

46. Item gelesen de clachte des coepmans to Brugge, hii oren clerck over 
gelevert, die seer menichfoldich weren, onder anderen in sunderheyt elagende over 
den coepman van Campen, dat se gheen schot wolden geven van den guederen in 
Hollant ancomende, ende van den guederen in Zeelant ancomende geven sii geen 
schot anders dan van was, werck ende velwerck, twelck sii oick nochtans de meeste 
paert solden verdonckeren ?. 

47. Voirt over zelige Hermen Rode, die siine guedere nyet ten stapel ge- 
bracht hadde, ende dat de stadt Campen den olderluden ter antwordt geschreven 
hadden, dat se sonderlinge privilegien hadden geworven op oir selves cost ende 
dair om totten stapel to holden noch schot to seven nyet geholden siin sullen. 
Noch geclaget over Hans Hermenszon, dat hii siine guedere t'Antwerpen vercoft 
hadde, eer se ten stapel geweest weren. 

48. Voirt dat de coeplude van Campen Hollantsche jongen op de Russche 
sprake solden senden etc.?. 

40. Hier op de burgermeister van Lubeke gesacht, dattet elek an siinen 
vrunden solde brengen, dat de gebreke remedieert mochten werden; doch afgescheit 
genomen hent des manendages. 

50. Item des manendages* morgens tot 8 uren weder to rade gegaen. Soe 
heeft de burgermeister van Lubeke laten lesen de gebreke des coepmans to Brugge 
onder anderen van de clachte over de stadt Campen ende den anderen tween steden 
Deventer ende Swol, dat se Hollantsche jongen in Ruschlandt op de sprake senden 5. 
Dair op geantwordt, dat suleks nyet geschiet en is bii weten, wil oft consent der 
steden ete. Vant schot to geven bii oesten der Mazen, dair op protesteert ende 
gesacht, dat anno 7 de gemeene steden dair van protesteerden slutende, wye van 
oldinges her neen schot gegeven, dat die tom sulven nicht scholden geholden wesen, 
soe dat terselver tiit berecesset is ete. Soe siindt wii af gewesen ende de ander 
steden hebben sich seer lange beraden ende ons ter antwordt gegeven ten yrsten, 
van den jongen in Russlandt to senden, dat sii verstonden van den vrunden Ryge, 
Derpt, Revel, dat sulcks geschiet wer; doch sii geloefden wel, dat sulcks nyet ge- 
schiet en wer by weten oft consent der steden Deventer, Campen oft Zwol. Ende 
hadden dair om voirt beste geraemt, dat alle de jongen, die van den drien steden 
in Liiflandt quemen, om in Ruslandt to reysen op de sprake, solden certificatie van 
hoirre stadt mede brengen; soe wolden de Liiflandessche steden denselven jongen 
met alre macht vorderlick ende behulpelicken siin. Ende hebben dair op begeert, 
dat wii suleks an onsen vrunden brengen wolden. Dair op weder geantwordt, dat 


1) Vgl. n. 39 $$ 69—73. 3) Val. n. 39 SS 74—78. 5) Vgl. n. 39 SS 78, 79. 
+) Juni 22. 5) Vgl. n. 39 $8 82, 83, 86, 87. 
11° 


Sd Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


alsuleke nyeheyt opten onsen to leggen meer dan op anderen onsen vrunden, nyet 
solde behagen, oick nyet solden believen willen; nyettomin wii woldent geerne to- 
rugge brengen etc. 

ol. Item van dem schote heeft de burgermeister van Lubeke laten lesen et- 
licke artieulen uten recesse anno 8|7]* gemaect holdende, indien wii de privilegien 
ende rechticheyt der henze wolden gebruken, solden onse coepluden schot geven 
als andere der henze ondersaten. 

52. Noch gelesen eenen articul uten recess anno 7 gemaect holdende, wii 
solden schot geven als andere ondersaten der henze ete. Dair de burgermeister van 
Lubeke voirt op sede, dat de steden nu oiek alsoe weren gesloten ende overcomen 
ende begerden van ons, dat wii suleks an onsen vrunden brachten, dat onse burger 
t’schot betaelden als andere, mede gesacht, dat se op ons meer dan op anderen 
enige nyeheyt lescen solden, deden sii ongerne; dan want de gemeene steden t’schot 
betaelden, wer nyet billicken, onse burgere meer dan andereu dair inne gevryet 
siin solden. Doch hadden wii privilegien oft enich bewiis, dat wii dair toe nyet 
veholden weren, solden wii bybrengen ete. Dair op geantwordt, dattet nyet gelegen 
wer, onse privilegien achter lande to vueren; dan het wer berecesset anno 7 int 
leste van den reeesse, to weten, dat de gemeene steden des schotes halven pro- 
testeerden, wie geen schot gegeven en hadden, dat die dair toe nyet solden ge- 
holden siin; ende gesacht, want suleks doe ter tiit bii den sgemeenen steden be- 
recesset is ende dair bii bleef, dat meu nu suleks bii dusdanigem eleynen getale 
nyet sal mogen oft eonnen veranderen; ende dair op na laugen repliicke over ende 
weder over protesteert van wegen der drier steden Deventer, Campen ende Zwol, 
dat wii ons dair inne nyet en geven. Dair op de burgermeister geantwordt, sii en 
nemen de protestatie nyet an. Dair om opt nye weder geprotesteert als boven voir 
den beiden secretarien van Lubeke als notarien m. Beernt, m. Pauwell etc., want 
wii begeerden, dat men de yrste protestatie wolde stellen mede in den recess, 
twelek de burgermeister nyet doen en wolde segrende, dat sold men doen na ge- 
boir; doch want wii protesteerden voir den notarien, sede de burgermeister, het wer 
nyet zeboirlicken oick. nye gesehien; doch men solde der saicken wiider bespreken !. 

2 Na dem nuddage tot tween uren weder to rade geweest. Yrsten ge- 
sproken des schotes halven metten gedeputierden van Munster, Osenbrug, Bremen. 
Ende voirt heeft ons de burgermeyster van Lubeke weder heten afkeren. Ende soe 
hebben sich de steden zeer lange beraden omtrent een ur tiits ende ons weder in- 
geeysschet ende ter antwordt gegeven, ten yrsten verhaelt van den Hollantschen 
jungen nyet opter sprake to senden, dat dair om de jongen uten drien steden De- 
venter, Campen, Swol eertificatie by sich solden nemen van den steden, dair sii hen 
quemen, dattet geboren borgers kiinderen weren der stede uter henze; ende beseert, 
wii suleks an onse oldsten brengen wolden, dat des gheen gebreek meer en schege. 
Diur op gesacht, dattet nyet wel staen en solde, men ons drien steden alleen solde 
utsondern; dan dat men den artikel generael settede, nyemants dair inne te noemen, 
to weten, dat alle jongen, die opter spraeck wesen wolden, certificatie bii sich 
hebben solden van oren steden; want oick vele Westfelinge, die in gheenen henzesche 
steden seboren siindt, opter sprake oick vesonden worden ete.*. Vorder aengaende 
den schote heeft de burgermeister gesacht, dat de steden sich versien hadden, wii 
dair mede geliiek anderen tovreden geweest siin solden, ende dat se nyet wel op 
genomen en hadden, wii se drouden met onsen lantheren ende geprotesteert hadden 


a) SG K. 


1) Vgl. n. 59 SS SO, SH, 97. 2) Vgl. n. 59. SS. 100, 102, 103. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 85 


voir den notarien, twelck ongewoentlicken wer etc. Dair weder op gesacht, dat et 
nyet geschiet en wer in eniger drouwinge ofte quaetwillicheyt; dan als wii bouten 
older gewoente beswaert ende belastet worden, ende wii ons dan selven nyet konden 
verdedingen ofte verbidden, mosten wii suleks onsen lantfursten to kennen geven, 
oft anders mochte siine gnaden ons t'selve in grooter ongenaden afnemen, dat wii 
ons boven older gewoenten lieten bedringen. Ende van der protestatien voir den 
notarien, wer anders nyet geschiet, dan soe de burgermeister onse yrste protestatie 
nyet wolde opnemen, mosten wii vorder protesteren ete. Doch int sluten sachte 
de burgermeister, dat de stede sementlicken weren gesloten, des schotes halven. te 
willen laten berusten hent ter naester dachfaert der gemeener hense steden, die sii 
verhoepten alsdan in meerderen getal bii een anderen to comen; ende sachte mede, 
men solde nu van den schote noch van der protestatien, die geschiet wer, nyet* 
in dessen recesse setten anders dan serivende: Aengaende den schote is tselve staen 
bliiven, soe dat anno 7 berecesset is, ende dair op utgestalt ter naester dachfaert. 
Twelck soe dair bii gelaten is '. 

54. Voirt siindt gelesen de ander gebreke des coepmans to Brugge, sal men 
sien, oft men sulcks met vruntlicheyt sal mogen remedieren, ende men salt voirt 
yrste opt bequemeste verscriven. 

55. Voirt van den bestande metter stadt Antworpen, twelek utgaende is op 
kersmis naestcomende, sal men oick an Antworpen scriiven alsulck bestandt hent ter 
naester dachfaert der gemener stederen tho verstrecken ?. 

56. Voirt versproken van den artikel anno 7 berecesset, gheenen buten- 
henseschen sehippers to hebben noch metten selven gheene sceepspairten to reden, 
noch verhanteringe to hebben, oick gheene vremede burgere meer an to nemen etre. ; 
tselve noch alsoe, als doe berecesset is, t'onderholden etc. 

57. Item des diinxdages opten avont nativitatis Johannis baptiste? des morgens 
tot 7 uren to rade geweest ende gehoirt den secretarium des coepmans to Londen 
in Engelant, magistrum Bartholomeum, die to kennen gaf van velen gebreken, den 
coepman in Engelant opgelacht wurde, als dat se in Engelant geenreleye waer 
brengen oft vercopen en solden anders, dan in hoir stadt, dair sii geboren weren, 
rewassen ende gevallen wer, ende en solden oick gheene laken ut Engelant vueren, 
de lakenen weren yrsten vol gewracht, geschoren ende gerouwet, ende en solden 
oick de lakenen nyet brensen in enige havenen den prince van Bourgoengien toe- 
behoerende; dan mochten se anderswair brengen, dairt hem beliefde. Ende van 
die [vame Sonde] ^, die in der laester vede een Engels schip aenhaelden, dair omme 
de beschedichde Engelsche seer neerstelicken sollieiteren; ende indient die [vame 
Sonde]^ nyet afdoen, sal denselven Engelschen gegunt werden, oren schaden op 
des coepmans gueder to verhalen; twelck dan groete last ende schade wolde in- 
brengen, nyet tegen staende de privilegien in Engelant vermelden, dat nyemant des 
anderen schult sal betalen, noch dat nyemant des anderen misdaet sal boeten, noch 
dair voir sal geholden werden. Noch van eenen borger van Coelen, Johan Brug 
genoemt, die etlicke gueder van Antwerpen voir sin guedt verdedingt hadde metter 
henze privilegien, dair om denselven uten canthore gelacht, de rechticheyt der henze 
nyet meer to genyeten; dair van hii protesteert heeft etc. 

58. Is den secretario ter antwordt gegeven, men hadde de articulen genoch 
verstaen, men wolde sich dair op metter tiit bespreken ende alsdan hem weder 
doen heysschen ende een geboirlick antwordt geven *. 


a) Fol7!: in als K. b) van besonde X. 
1) Val. n. 39 SS 99, 101, 104, 105. ?) Vol. n. 39 $ 108. 5) Jun: 23. 
4) Vgl. n. 39 SS 102, 110. 


86 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


59. Item dair nae hebben die van Stralessond de saicke van den Engelsschen 
ontdecket, woe sii voir vianden dair angehaelt, doch weder los gegeven weren; 
nyettomin hadden die Engelsschen t’scip voir vrack liggen laden ende en woldent 
nyet weder antasten, villieht der meninge, horen heren ende reders de rekenscap 
to verduysteren ete. Ende siint soe van daer gereist, alsoe dat die van Stralessond 
tselve guedt van noets wegen mosten antasten, ofte het solde hebben worden ver- 
togen. Ende hebbent dair om altosamen in een inventario doen beseriven ende 
gelacht in custodiam depositi tot behoef des shenen, diet toebehoirde; twelck sii 
oick alsoe aen de k. w. in Engelandt oick aent parlement aldair hebben doen 
seriiven. Dan t'is ombatelicken gewesen, ende siindt des ombeantwordt gebleven etc. 
Soe als die van Stralessond hier op afgekeert weren, hebben sich de steden be- 
spraken ende den [vame $onde|^ ter antwordt gegeven, dat se hem geerne in der 
saicken met behoirlicke voirserifte wolden vorderlick siin, dan dat se selven eenen 
doctoren ofte eenen anderen goeden bequemen man in Engelant sanden an den 
coninck, siinre ko. weerden de saicke srontlicken t'ontdeeken ende to verantworden, 
alsoe dat de coopman des ombelastet bleven ete. Twelck sii angenomen hebben 
an oren oldsten to bringen der toeversicht, dat sii sich wel geboirlicken dair inne 
sullen halden !. 

60. Diinxdages? na den middaghe gelesen een ontwerp, soe als men seriiven 
solde aen Antwerpen van verlenginge des bestandes?. 

Gl. Item gelesen eenen missive van den meester to Liiflande ende noch eenen 
van den bisscop van Ryghe clagende van schaden, heren Willem Tiitkenszou ende 
Merten Cuper to Ryge geschiet is in der laetster veden met den Hollanderen bii 
die van Hamborch *. 

62. Item gehoirt den secretarium van Londen tegens Johan Bruege van Coelen, 
ende want Johan Brugge siin antwordt op scrifte gestalt hedde, twelek de burger- 
meisters van Lubeeck sachten nyet behoirlieken wer, dan solde muntlieken dair op 
antworden, is de saicke utgestalt hent des douredages? naesteomende, op dat Johan 
Brugge yemant spreken solde, siin woert to vueren $. 

63. Item voirt gelesen de anderen sebreken des coepmans to Londen, ver- 
sproken, dat ment in der bester formen aen de k. weerde van Engelant solde ver- 
scriven, doch gesloten, want de articulen seer veel ende lestich siindt ende met 
scriften nyet willen utgeriehtet siin, dat ment aen de k. weerde van Engelandt be- 
senden solde ete.'. 

64. Item des donredages morgen sdages na Johannis baptiste? des morgens 
tot 7 uren to rade geweest. Ende ten yrsten noch eens gelesen t’concept, om an 
Antwerpen to seriiven aengaende de verlenginge des bestandts, ende verandert, 
wantet to strack stonde, to weten bynnen jairs suleks in vruntliekheit ofte mit 
rechte to eyndigen; is nu gestalt, ter naester dachfaert suleks met vruntscappen to 
verliicken ofte met rechte wes to berynnen ete. *. 

65. Item gesproken van den stapel ter Nerve, die de heer meister tho Liif- 
lande geerne wolde maken, dat sulcks den steden Riig, Revel ende Derpte nyet 
wolde dienen; wantet denselven steden to na belegen is ende dair doer de steden 
vernichten solde; oick mede heeft de here meister ter Nerve sroot gehiedent, mochte 
in toecomenden tiiden den coepman van dem heren meister in der tiit veel nye- 
heyts ende swaerheyt aldaer opgelacht worden *. 


a) van besonde À, 


D Vgl. n. 39 $$ 112—110. 2) Juni 23. 3) Vgl. n. 39 $ 120. 
4) Vgl. n. 39 SS 121, 122. 5) Juni 325. 6) Fal. n. 39 SS 123, 124. 


?) Vgl. n. 39 S 125. *) Vgl. n. 39 S 128. 9) Vgl. n. 39 $8 140- 142. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 87 


66. Item gesproken van Jan Brugge, die begeert heeft respiit bent na den 
middach. Twelck hem gegunt is. 

67. Item gelesen de clachte des coepmans to Brugge over die van Dansicke, 
twelek verholden is op de besendinge der secretarien, die sulex metten besten aen 
die van Dansicke sullen verboetscappen, om die selve gebreke to remedieren !. 

68. Item gesproken van den byfrede des grootfursten van der Moscouwe, 
keyser van allen Russen, gemaect metten viunden van Derpte ende Revele van 
wegen der gemeener henzestede duerende 10 jaren lauck, die inginck anno 14; 
doch verholden hent na den middage. De groetfurst is genomet Wassili Y wanwytzen. 

69. Item des donredages? na dem middage tot eenre uren weder to rade 
geweest?. 

70. Ton yrsten gehoirt de schelinge tusschen den coepman van [Londen]* 
ende Johan Brugge van Coelen, dair omme sii denselven Johan Brugge ut den 
cantoir to Londen gestalt ende hem afgenomen hadden 30 & gr. sterlinges, want 
hii uthenses guedt t'Antwerpen t'huys behorende, voir siin guedt verdedinget ende 
vercastumet hebben solde. Hebben de heren radessendeboden, want sii bevonden 
ut genochsame certificatien, dat Johan Brugge des ontschuldich was, eptlicken voir 
recht gewesen, dat de coepman to Londen denselven Johan Brugge weder ontfangen 
ende stellen sullen in dat cantoir ende in de rechticheyt des cantoirs, soe hii voir 
desser schelinge geweest is, ende sullen hem van stonden an siine 30 € gr. ster- 
linges weder geven; wes sii vorder, die een opten andern, to seggen mogen hebben, 
sal staen totter naester dachfaert etc. *. 

71. Item gelesen de handelinge, soe die van Derpt ende Revel metten 
Moscouwiiters aengaende de byfrede gehandelt hebben, twelck seer lanck was ende 
duerde tot 5 uren het lesen dair van; ende de datum van der byfrede hielt 
7021 jaer 5. 

72. Ende want in der byvrede stonden veel articulen den coepman noch den 
steden nyet wel dienlicken, heeft hem deselve byfrede nyet wel behaget, doch ver- 
holden hent des anderen dages. 

73. Des vrydages® smorgens tot 7 uren weder to rade geweest. Ten yrsten 
heeft de secretarius van Lubeke het process ende handel, soe die van Derpt ende 
Revel metten Russen gehandelt hebben, voirtan gelesen, twelck duerde twee uren 
lanck; dair op die van Derpt ende Revel gesacht, sii hadden soe veel gedaen, als 
hem mogelicken was; hadden sii meer connen erlangen, wolden sii geerne gedaen 
hebben. Ende begeerden hem sulex nyet to verkeren *. 

74. Dair op denselven van Derpt ende Revel na langem berade ter antwort 
gegeven, woe dat de stede an den selveu byfreden neen bevallen en hadden, ende 
sii en solden suleks nyet gesloten hebben, sii solden hem yrsten billiken hebben 
beraden metten anderen steden ende des ruggesprake hebben; doch de gemeene 
steden dechten sich dair an nicht to holden, ende sii en woldent oick nyet opscriiven, 
dan sii woldent op siin beloep staen laten. 

75. Item Bartolomeus Hofacker ons geschenct een tonneken Riins wiins; dair 
in weren 7 ofte 8 stoefken wiins. 

76. Dit siindt de articulen des byfredes, senomet de crucebrief, aldus be- 
ginnende: Folgt 6, n. 554 bis Obdorsko unde Codurtzkogo *. 

77. De raetsfrunde weren Johan Belk, borgermeyster, unde Arndt van Lon, 


a) Brugge À. b) So fur: Interkogo K. 
1) Val. n. 39 $ 138. 3) Juni 25. 3) Vgl. n. 39 $ 145. 
* Vgl. n. 39 $$ 146—150. 5) Vgl. n. 39 $ 151. 6) Juni 26. 
7) Vgl. n. 39 $$ 152—157. 


S8 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


raedtman, unde prester Mathias Lemmeke, seriver van Derpte, unde van Revel heer 
Johan Viandt, borgermeister, unde Johan Rutgers, raedtman, van wegen der henze 
steden etc. 

78. Ten yrsten allezeert, dat de srootforst bevel sedaen heeft den stadt- 
holderen unde bajoren (*) to Nouwgarden, den byfrede to maken ete. Ende sal duren 
tyen jaren lanck beginnende van dage hemelvaert Christi int jair soevendusent 
tweendetwintichsten beth to der hemelvaert Christi int jair 7032. 

19. Item soe sullen de coeplude van der henze ende ore kiinderen weder 
hebben de kereke, het hof ende de resideneie tot Nouwgaerden ende sullen over 
al in Russlandt vry ende veylich to water ende to lande mowen reysen ende oir 
comenscap gebruycken ende sullen mogen copen ende vereopen allerleye ware nicht 
utbescheiden ende oiek solt na den olden. 

80. Des sullen wederom de Russchen over al in den steden der henze mogen 
reysen ende oir eomenscap gebruycken; ende men sal hoir revne ind veylige weghe 
holden to water ind to lande. 

8]. Unde schiede den Nouwgerdessehen copman enich quaet, dat sal men 
verkundigen des grooten heren keysers der Russen stadholderen. tho Nowgharden 
unde der vederlicken erve groote Nowgerden, die alsdan deuselven quaden luden 
sal vervolgen ende ten dode ter piine stellen, ende sal den coepman siin goet 
wedergeven. 

82. Item als enich quaet oft roverie geschiet bii den Russen, soe en sal men 
andere Russen dair om in den steden der henze nicht besetten; dan men salt to 
kennen seven den stadtholder, die alsdan sal berichten als boven. Ende desgeliieken 
oft den Russchen in Duytslandt enich quaedt oft roeverie geschiede, dair omme en 
sal men oick den Duytsschen eoepman in Russlandt nieht besetten, dan men salt 
den geriehte, dair suleks geschiet wer, to kennen geven ete. 

83. Item oft de Duytse eoepman metten Russen enich guet tosamen sceepten 
ende schade in den guede queme, sullen sii beide den schaden half ende half dragen. 

"4. Item de schepe, die van beiden ziiden stranden moyen, sal men metten 
gueden sonder enige ontgeltenisse wedergeven, beholtlicken dat men sal mogen 
nemen to berchgelde het tyende stuck oft den tyenden penninck. 

So. Item oft een Dudes eoepman in Russlandt gevangen worde om misdaet, 
den sal men nyet pinigen, dan men sal hem recht doen in tegenwoirdieheit drie 
eder vier guede lude van den Duytschen; desgeliiken sal men weder omme doen 
den Russen in Duytslant. 

SG. Item dat men ten beiden ziiden den onschuldigen nyet en sal antasten 
voir den schuldigen, ende nvemants dan met rechte to pinigen ofte to besmeden, 
ende seen gewalt te doen. 

Sí. [tem dat de sendeboden ten beiden ziiden sullen geleydet siin ende sullen 
vervolgen moyen an beiden ziiden alle eleselicke sacken. 

SS. [tem den coninck to Polen nicht by to plichten tezens den Russen. 

SO, Item om sheenreleye saicken ende gebreken, die tusschen beiden oft 
tussen den Sweden vallen mochten, dair an den Duytsschen in Russland noch den 
Russen in Duytslandt nieht to hesetten noch an to tasten. 

90, Item desse. bvfrede. vastelieken to holden desse tyen jaren duirende, dair 
op de parten ten beiden ziiden dat hillige cruvs seeusset ende de handt gestrecket 
hebben ete. 

O1. Item des vrydazes! na der macltiit tot 2 uren weder to rade zeweest. 


1) Junt. 20. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14 —Juli 5. — n. 45. 80 


Ten yrsten worden gelesen het beslot der articulen, die de secretar vau Collen 
hadde to kennen gegeven, om hem siin afgescheit to geven!. 

92. Item dair nae gelesen etlicke clachte der Bergervaers bynnen Lubeke, 
die claegden over de Zuderzeesschen, dat nyet tegenstaende de k. w. to Denmarcken 
hein belieft hadde anno tyen in der veden, dat se ore gueder na Bergen iu Nor- 
wegen scepen mochten van Hamborch, Bremen ofte Campen, dat nochtans de Zuder- 
zeessen hem sulcks nyet wolden gunnen ende lieten hore scepen ballast over 
segelen, ende sii mosten oir guedt liggen laten; dair over sii diepelicken schaden 
hedden geleden, des sii begeerden restitutie ?. 

93. Dair op by ons geantwordt, wii en hadden voirbeu van der clachte nyet 
gehoirt, hadden oick geen bevel dair op to antworden; wii woldent geerne an onse 
oldesten brengen. 

94. Item des saterdages in profesto Petri et Pauli apostolorum? tot 9 uren des 
morgens to rade geweest. 

95. Ten yrsten hebben die van Derpte to kennen gegeven een schelinge van 
den Poperinsschen lakenen, die nyet oprechtich en weren, to weten, dat een van 
oir borger gecoft ofte gebuetet hadde van eenen borger der stadt Ryge een pack 
Poperyussche, welck pack deselve borger van Derpte voirt verboetten met eenem 
Russen om was etc. Ende als de Russe het pack opsneet, bevant hii alsoe, dat 
deselve lakenen veel geringer dan se behoirden ende nyet oprechtich en weren; 
alsoe dat de van Derpte ende Revel metten Russen tweemael to dage geweest weren. 
Ende want siit oick alsoe bevonden, dat de lakene nyet oprechtich en weren, hebben 
sii de saicke vereniget, alsoe dat de Russe voir de lakene veel myn gaf dan hii 
gedaen solde hebben, hadden se oprechtich geweest. Twelck die van Derpte ende 
Revel sachten, dat siit aen den coepman to Brugge hadden verscreven, ende 
hadden hem de lakene oick sien laten. Ende die weder ter antwordt screven, dat 
sii sulex den van Poperingen to kennen hadden gegeven, ende dattet versien wer, 
sii wolden voirtan beth to sien; alsoe dat se dair mede toestonden, dat de lakene 
nyet oprechtich en weren. Die van Ryge sachten weder om, die lakene weren vol 
gesegelt ende weren bii den wollenwevers to Brugge besien ende oprechtich bevonden, 
ende in dien dair enich gebreck inne bevonden wer, dat mochte de borger van 
Derpt versuecken opten Poperinger, diet laken gemaect hadde. Daer die van Derpt 
weder op repliceerden seggende, dat de borger van Ryge oren borger den schaden 
solde oprichten, want handt solde handt waren etc. Dair op eendrachtelicken ge- 
sloten ende voir rechte gekant, konden die van Derpt bewiisen, als sii gesacht 
hadden, dat die coepman to Brugge de lakene nyet oprechtieh gekant hadde, soe 
solde ore burger van Derpt siinen schaden verhalen opten borger van Ryge, die 
mochtet dan voirt an suecken *. 

00. Her Henrick Wermbeke geclaget over eenen borger van Coelen, dat hii 
gheene betalinge oick gheen vorderinge van rechte dair eriigen mochte, begeert 
vorscrifte an de van Collen, die hem gegunt siindt 5. 

97. Item des saterdages® na den middach tot 2 uren to rade geweest. Soe 
heeft ten yrsten de burgermeister van Lubeke weder verhaelt de clachte der Berge- 
vaers opte Zuderzeesschen geschiet ende begert, al ist, wii des geen bevel en 
hedden, dair op to antworden, dat wii nyettomyn bii malcanderen comen solden, 
om beter information dairvan to nemen ende sulcks dan an onse oldsten to brengen. 


1) Vgl. n. 39 $$ 159—169. 3) Vgl. n. 39 $ 170. 8) Der Samstag ist 
Juni 27, nicht der Tag vor Peter und Paul. 4) Vgl. n. 39 88 185—189. 
5) Vgl. n. 39 $$ 179, 180. 6) Juni 27. 


Hanaerecesse 111. Ahth. 7. F.4. 12 


90 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


Dair toe gevueget siindt, om dair bii to eomen, een van Dremen, een van Rostick, 
van der Wismer, van Riig ende Revel ete. !. 

98. Item soe heeft inester Geert, goltsmit, borger to Lubeke, oick geclaget 
over eenen borger der stadt Colne, dat hem des bynnen Colne rechtsweygeringe 
geschiet weer, met begeerte, den ingesetenen van Coelen in den henzesteden te 
mogen arresteren; twelek hem geweygert is, dan hem siindt guetlicke voirserifte 
gegunnet worden. 

99. Item den secretario der stadt Coelne siin afgescheyt gegcven ende hem 
mede to kennen gegeven de vorsereven twee saicken van heren Henrick Wermbeke 
ende van meester Geert, goltsmyt. Dair op geantwordt, dat siine heren der stadt 
Coelne des gheen gestandt doen en sullen, dat hem reehtsweygeringe geschiet sii; 
doch hem in bevel gegeven, siinen heren tselve an to brengen, dat deselve van 
Lubeke gevordert mogen werden?. 

100. Item den secretario des coepmans to Londen siin afgescheit gegeven van 
siinen articulen, als voir verhaelt siindt, ende hem mede to kennen gegeven vant 
gebreck der Engelscher lakenen, dat die aen den enen eynde merekelicken breeder 
oick veel beter siindt dan aen den anderen eynde, ende oick van wynterwol ende 
somerwol tosamen geslagen worden, dat se zeer erympen ende vol rimpelen siindt, 
ende de coepman dair mede bedrogen wordt; sal hii sulex aen de olderlude brengen, 
dattet remediert mach werden *. 

101. Item gesproken van den Hitlantschen viseh ende van de reyse in Iislandt, 
dat dair dor t'eontoir to Bergen mercklicken beschedicht wordt. Willen die van 
Bremen dair toe sien, dat die ene visch onder den anderen nyet gemenget sal 
werden, dair sii oick groete koer op gesattet hebben 5. 

102. Item de Bergevaers noch to kennen gegeven van vier schepen, die de k. 
van Denmarcken angeveerdicht hadde; doch hebben sii hem deselve vier schepe to 
goede gescholden ende dair voir merekelicke privilegien voir den gemeenen coepman 
erlanget. Dair om begert, want sii meenden, nyet redelicken to siin, dat sii dat 
alleene voir den gemeenen coepman solden becostigen, dat men enige ordinantie 
wolde maken, sii gereddet mochten werden. Dair op een ytlick van den sende- 
boden geantwordt, dat sii gheen bevel hadden, yet wes nyes opten coepman to 
legzen; doch konden sii metten gemeenen cocpman soe spreken, dat se hem wes 
to guede doen wolden, dat mochten de stede wel liiden; men conde wel overleggen, 
hadde de k. w. de schepe nieht angehaelt, sii en solden se hem ongetwyfelt nyet 
gesant hebben ete. 5. 

103. Noch deselve to kennen gegeven, dat de k. w. vorsereven omtrent paessgen ? 
lest verleden van hem begeert hadde, een schip ten oirloge utgerust hent Michaelis 
op des coepmans cost t’onderholden; des sii eenen  merckelieken penninck hadden 
moeten seven, dat hem sulcks verdragen wer.  Degeert, oft siine g. suleks mer 
wolde attempteren, woe sii sieh dair inne solden holden. Gesloten, dat ment opt 
bequeemste sal verseriven, den eoepman boven olde woenheit nyet to belasten ?. 

104. Item op sanet Peter ende Pauwels dach!" na den middach omtrent drie 
uren seweest beneden in der raedteameren hii den gesehicten van Lubeke, Bremen, 
Sond*, Rostick, Wismar, Derpt, ut eleker stadt een, ende metten Bergevaers bynnen 
Lubeke op de clachte, die sii hadden overgelevert. Ende want wii geen bevel 


a) Besond X. 


1) Vgl. n. 39 S 184. 2) Val. n. 39 $ 193. 3) Vgl. n. 39 $S 194—211. 
4) Vgl. n. 39 S 211, 214. 5) Val. wu. 39. SS. 190—195. 9) Vgl. n. 39 
SS 183, 100. 5 April 2. 5j Sept. 29. *) Vgl. n. 39 S 182. 


10) Juni 29. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 01] 


hadden, dair op to antworden, ende sachten, wii woldent geerne aen onse vrunden 
brengen, hebben de geschicte vorsereven angenomen, suleks weder in den rad to 
brengen !. 

105. Des avondes heft heer Thomas, de burgermeister, ons in der herberge 
gesonden ende geschenct salm gesoden ende jopen bier, ende de salm was gelacht 
in een silveren schottel. 

106. Item des diinxdages? uyet to rade geweest, want de burgermeister van 
Lubeke t'selve hadde doen afstellen, want sii mosten to gaste gaen?. 

107. Item des woensdages morgen op onser lieven vrouwen avont visitationis * 
tot 7 uren voir middage to rade geweest. Ten yrsten heeft hecr Henrick Warm- 
beke weder ingebracht van de claehte der Bergevaers opte Zuderseesschen, dair wii 
noch op sachten, ons bedunckede, de clachte over den onsen op gheenen reden en 
stonde etc., doch wolden sii ons dair van copie mede doen, wolden wii se geerne 
an onse vrunde brengen?. 

108. Item den secretario van Dansick ingeeysschet ende gehoirt siine clachte 
over de utliggers der eersamer stadt Lubeke. Des anno Il een concept gemaect 
was, dat alsulcke schelinge ende clachte ten beyden ziiden solden gestalt worden 
an dreen horen naesten bygelegenen hanzesteden, die in vruntscappen to verliicken : 
ende in den denselven dreen steden alsuleks en stonde, wolden de gemene steder 
ter naester dachfaert dair van kentenisse dragen, ende soe lange solde alle vor- 
deringe anstaen bliiven. Is ter antwordt gegeven, want de saicke lestich ende zwaer 
ende nyet alleen goet dan mede bloet andreppende is, ende dan nu de stede in 
seer clenem getale vergadert siin, dert seer zwaer wolde vallen, dair in to handelen 
in afwesen der van Dansicke, die ymmers billicken dair by behoerden to siin, ende 
doch sunderlinges oick want de vruntlicke callinge nyet en is voirt gexaen etc. 
dat men dair om de vruntlicheyt noch solde voirgaen laten na vermoge des recesses 
dair van anno 11 gemaket; en en wolde dan in vruntlicheyt nyet gevonden siin, 
dat dan de schelinge ter naester dachfairt geopent worde; oick goet tiits vorderden, 
dat des den geschieten bevel gedaen worde; wolden alsdan de gemeene steden dair 
van kennen®. 

109. Item denselven secretario van Dansick siin afgescheyt gegeven *. 

110. Item vermaent van den penningen, de stadt van Dansicke voir de can- 
toire to Brugge ende to Londen verschoten hadden, als 3400 mre Pruyss.; hem vor- 
scrifte aen de cantoire gegunt?. / 

111. Item gelesen de privilegien in Denmarcken holdende van koninek Volmer 
datum 1370 van velen privilegien, den gemenen henzesteden verleent siinde, sunder- 
linges van der Schoenevaert ende anders; ende oick gelesen de confirmatie van den 
selven privilegien van koninck Cristen nu ter tiit etc. ?. 

112. Na dem middage op onser lieven vrouwen avont!? tot tween uren to 
rade geweest. Item ten yrsten gehoirt de gebreke der heren van Lubeke, van 
Rostock, Stralessund, Wysmar, die tegens oren burgeren, nyet tegenstaende de vor- 
screven privilegien ende confirmatie, dagelicx wordt voirgenomen, ende oick van den 
nyen stapel tot Coppenhagen opgericht. Onder anderen na langen besprake ge- 
sloten, dat et wel van noden weer, een toehoepsate van den steden gemaect worde; 
doch dat voirt yrste allenthalven gescreven worde opt bequemeste aen de k. w. ende 


1) Vgl. n. 39 $$ 184, 218. 3) Juni 30. 3) Vgl. n. 39 $ 218. 

*) Juli 1. 5) Vgl. n. 39 $$ 221—325. €) Vgl. n. 39. SS 226—234. 
7) Vol. n. 39 88$ 235—338. 8) Vgl. n. 39 $ 239. 3) Vgl. n. 39 $ 240. 
10) Juli 1. 


12* 


92 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. -— n. 45. 


oick aen des riickes rade in Denmarcken, an eleken besonder, die de confirmatie 
mede versegelt hebben ete. !. 

113. Item wii hebben oick to kennen gegeven van scipper Gerbrant Hayenszon 
schip, in Denmareken opgeholden, ende de saicke int lange vertalt ende begeert 
oirs gocden rades. Ons ter antwordt gegeven, sii wolden ons voirt yrste geerne 
behulpelieken siin met guetlicke vorseriften ?. 

114. Item voirt hceft de burgermeister van Lubeke vermaent ende lesen laten 
etlieke articulen uten recessen anno 47, noch anno 87 van den inzesetenen der 
henze, die den steden van der henze voir heren ende vorsten verclagen, oick anders 
den ondersaten van der henze met utheemschen rechte vervolgen; oick gelesen van 
den veemrechte. Is gesloten, dat men deselve articulen nu vernyen ende vastlicken 
onderholden sal?. 

115. Dair op to kennen gegeven de saicke van Peter van Welen. Ende be- 
geert, dat de heren van der Wysmer denselven Peter dair to hielden, alsulcke re- 
cessen na to gaen, oft dat se hem uter henze lachten *. 

116. Die van Bremen to kennen gegeven van der schelinge tusschen oren 
lieflen ende den van Mynden van den Wesers stroem, voir nemende, want desse 
dachfaert dair mede op bestemmet wer, ende die van Miinden nyet gecomen en 
weren, dat sii vorder geen ansprake meer solden heben ete. Doch want die van 
Miinden aetores ende in der clachte siint, ist utgestalt ter naester dachfaert 5. 

117. Item den heren van Lubeke alleen to kennen geseven van den tonnen 
to leggen ende begeert, ofter bii der henzen enieh bewiis van weer, dat men ons 
dat wolde openen $. 

118. Oiek begeert copie van den privilezien in Denmareken ende Norwegen. 

119. Des vrydages morgen sdages na onser liever vrouwen dach visitationis ? 
tot 8 uren to rade geweest. 

120. Item ten yrsten hebben die van Ryghe geclaget over Hamborch van 
Willem Ebbinges schip, borger der stadt Campen, anno 12 anzehaelt, dair reders 
van weren her Willem Tiitkens to Rise ende Gert Symonszon, ende beceert 
restitutie ®, 

121. Desgeliieken wii ons oick beclaget, dat Peter Mulre int selve schip hadde 
an boexhuden 124!'/» mre. 

122. Na langen reden over ende weder over gegaen ter antwordt gesacht, 
dat men solde nemen twee stede, om de saicke in vruntscappen to verliiken, ofte 
dat ment ter naester dachfaert weder solde bybrengen, alsdan wolden de gemeene 
steden dair van kennen. 

123. Item gesproken van velen 2ebreken des silveren geldes in Liiflandt; sal 
men seriiven an de heren, die de munte aldaer vueren etc. ?. 

124. Des namiddages tot 2 uren to rade geweest. Ten yrsten den secretarium 
van Drug afseverdiset ende hem to kennen gegeven de gebreke der Poperinschen 
ende der Vlaemscher lakenen, om sulex siinen meisters den olderluden an to brengen, 
sulex zebetert worde !", 

125. De hureermeisters van Lubeeck to kennen segeven van velen oncosten, 
hii hem voir de henze gedaen, des sii heseerden restitutie; oiek mede to kennen 
screven van vrooter laste, sii voir de henze daseliex dragen, ende begeert, dat men 
een ander hoeft der hanze wolde stellen !!. 


) Vgl. à. 39 SS 241—216. 2) Vgl. n. 39 SS 247, 248. 4) Vgl. n. 39 


SS 255, 276. 3, Vgl. n. 39. SS 251- 254. ") Vgl. n. 59 SS 280—283. 
6) Vgl. a. 50D SS 2322, 02. 3) Juli 3. 8) Vgl. n 39 SS. 284—288, 
7) Val. n. 39 S 288. 10) Vgl. n. 39 SS 2:5 —500. ") Vgl. n. 39 SS 301—304. 


“ Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 93 


126. Hier op na langem berade ter antwordt gegeven ende ten yrsten hem 
seer hoichlicken gedancket voir aller weldaet ende gesacht, want de stede nu in 
cleynem getale versamelt weren, wolden sii ter naester dachstede dair van spreken 
ende begeerden, dat sii noch d'beste voirtan doen wolden; dat woldmen altiit 
wederom verdienen. 

127. Item gelesen een concept, soe als men scriiven solde an de olderlude 
ende coepman to Bergen in Norwegen van quade packinge in den tonnen ende van 
den Hitlantschen ende lislandesschen visch !. 

128. Item int lange verhaelt, woe den henzesteden ende den coepman in 
allen oirden veel onbehoirlicx bejegent, twelck nyet geschien en solde, weren die 
stede wel eendrachtich. Dair an gesproken van een toehoepesate opt nye to inaken, 
ende gelesen de toehoepesate anno [94]* gemaect, twelck allenthalven seer zwaer- 
lick is bewagen; doch is to berade gestalt, een ytlick sich dair op wiislicken tho 
bedencken hent der nester dachfaert der geineener steden ?. 

129. Item Riig, Derpt, Revel to kennen gegeven ende geclaget van quade 
packinge des herinex ende begeert, dat men sulex wolde remedieren; twelck soe 
gesloten is?, 

130. Item de geschicte van Monster to kennen gegeven vant merckschip tot 
Hairlem angehaelt anno 11 ende begeert, dat men die van Antwerpen dair toe 
wolde vermoegen, sii hoir merct wolden vrien, soe sich des behoirde *. 

131. Noch deselve to kennen gegeven van enige gebreken, sii hadden metter 
stadt Colne ende oick met die van Miinden. Ende want deselve stede ter dachfaert 
nyet gecomen en weren, is sulex ter naester dachfaert utgestalt. 

132. Item des saterdages na visitationis Marie* des morgens tot 7 uren ge- 
weest bii den burgermeysters ende geschicte raedtsvrunde der stadt Lubeke. Ende 
onse gebreke to kennen gegeven, als nementlicken van schipper Willem van Edens 
schip ende van Jan Toniszon, item van dem schaden Peter Mulre angekeert van 
den utliggers der stadt Lubeke ut Hermen Paesseburchs schip, item van dem schaden 
Henriek Leckerkerck, Henrick Luger, Henrick van Steenre ende Reyner Aertssen 
toegekert ete. Ende ons na langem berade ter antwordt gegeven, dattet singulaer 
personen weren bynnen der stadt van Lubeke, die sulex gedaen hadden; ende 
hadden wii des voleomene macht, soe wolden sii geerne deselve tegens ons to rechte 
doen laden; sii wolden ons goet recht administreren, ofte sii wolden de saicke voir 
den sess Wendesschen steden geerne brengen; ende hadden wii des ghene macht, 
soe mochten de beschedichde noch yemans volmechtich aldair senden etc. . 

133. Item gesproken van dem geleyde des bisscops van Munster ende anderen 
oıngelegen heren, twelek ore eersamheiden gevordert hadden aen de stadt Munster, 
die sulex versumet hadden. 

134. Item de heren van Lubeke ons voir gegeven van de saicke Thomas 
Rensborch begerende, alsoe deselve saieke geschoten was aen der stadt Bremen ende 
an der stadt Campen, soe lange bii den selven des gheene kentenisse wer dragen, 
dat men Thoms vorder vervolehs solde verontholden '. 

135. Item tot 8 uren to rade geweest. Ten yrsten gesproken van den ge- 
breken der gedeputierden van Munster ende gesloten, hem vorderlicke voirscrifte 
to geven aen den coepman to Brugge ende aen der stadt Antwerpen, soe veer sii 
die begeren ?. 


a) 30 K. 
1) Vgl. n. 39 $$ 305, 306. 2) Vgl. n. 39 $$ 307—311. 3) Vgl. n. 39 8 316. 
*) Vgl. n. 39 $ 319. 5) Juli 4. 8) Vgl. n. 39 $ 327. 
*) Vgl. n. 39. $ 328. 5) Vgl $ 130. 


04 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 


136. Noch hadden de Munstersche metten van Osenbrugse schelinge van den 
tollen ete. !. 

137. Item de geschicte van Bremen to kennen gegeven van quade packinge 
des Vlaemsschen herinex. Sal men verscriiven aent hof van Hollant *. 


138. Item die van Ryge to kennen gegeven van Johan van Hardenbergh, die 
oir borger gueder bynnen Campen besatet hadde; begeerden, dat men sulex na 
vermoge der recessen wolde afstellen, ofte sii mosten oren borgeren dergeliicken 
vergunnen. 

139. Item deselve van Riig, Revel ende Derpte begeert, dat men oir in toe- 
comenden dachfaerden wolde verschonen ende t'huys laten; sii wolden alliicke wael, 
wes berecesset worde, naegaen ende achtervolgen, ofte dat sii eenen van hem drien 
mochten ut veerdigen. Twelek hem geweygert ende afgesecht is worden?. 


140. Item to kennen gegeven van den 12000 gulden voir den privilegien in 
Vranckriick verschoten ende begeert restitucie met genochsam onderriehtinge ; noch 
to kennen gegeven vant leggen der zeetounen, oft dair van enich bewiis wer bii 
der henze, ons sulex to hantreycken *. 

141. Item van Peter van Welens saieke, woe de burgere der stadt Campen 
oir saicke verboden hebben to verbliiven aen tween ompartiigen hanzesteden, als 
an Deventer, Embriek oft an Wesel oft anderen ompartiich siinde *. 


142. Item ter antwordt gegeven ten yrsten van den 12000 gulden, want de 
stede in cleynen getale bii een weren, sold men sulex ter nester dachfairt verspreken. 

143. Item aengaende tleggen der zeetonnen, wolde elex dair op verdacht siin, 
oft sii enich bescheyt geviinden connen. 

144. Item van Peter van Welen, wer deselve tegenwoirdich, den mocht men 
horen spreken 5. 

145. Item des saterdages® na den middach ten vrsten gelesen een supplicatie 
bii den secretarium van Dansicke overgelevert aengaende seipper Willem Hermenszon 
schip, bii den utliggers der stadt Hamborch genomen, derhalven wii ons oick be- 
claget hadden; is overgelacht, dat cleyne getal der stede vts vergadert, ende be- 
veert, dat men alsulex berusten wolde laten totter naester vergaderinge, ende ge- 
sloten, den secretario van Dansicke dair op seriftelicken to beantworden na vermoge 
der supplicatien *. 


146. Item Peter van Welen ingeeysschet, die syn clachte geopent ende sich 
beclaget heeft, woe de stadt van Campen hem met gewalt van den guederen, die 
siin moeder ende hii verwonnen ende lange beseten hadden, weder utgesettet 
heeft etc. ?. 

147. Dair op weder repliceert ende de gelegentheyt der saieken to kennen 
gesgeven, doch met alsuleker protestatien, dat wii ons in der saicken nyet en geven, 
want wii des geen bevel hadden, dan om den heren radessendeboden de saicke to 
verstendigen. Ende begeert, dat men alsuleke ombehoirlieke sprake, als Peter dede, 
dat hem gewalt geschiet wer, solde in bedenck nemen tot synre tiit etc. 

148. Doch van ons begeert, onsen vrunden te willen anbrengen, de saicke 
voir Zwol ende Deventer tot gehoir te willen laten comen. 

149. Item gelesen de recessen nu begrepen. 

150. Des sonnendages* oirlof genomen eude den rade van Lubeke gedancket. 


1) Vgl. n. 39 $ 332. 2) Vgl. n. 39 $ 329. 4) Vgl. n. 39 $ 331. 
*) Vgl. n. 39 SS 322—324. 5) Val. n. 59 S 225 $) Juli 1. 
1) Val. 6, n. 330, N. 669 À. I. 8) Vgl. n. 59. SS 2924 - T. 9) Juli 5. 





Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. -- n. 45. 95 


151. Item des manendages! na den middach gereist van Lubeke hent to 
Oldesloe. 

152. Des diinxdages? voirt tot Hamboreh ende aldar gesproken metten burger- 
meisters van onsen gebreken, als Willem ınetten roden hare, van Henrick van 
Steenre, van Joachim Hoemoet beschediget, van Peter Mulre, ut Werner Ebbinges 
schip beschediget, ende noch begeert, onsen borgeren te willen stedigen, koren van 
der Elven te mogen scepen. Willen sii ons metten yrsten op allen punten een 
seriftelick antwordt benalen$. 

153. Item ons weder voirgeholden de saicke van den wagenschote metten 
Gelresschen knechten, dair van het oirdel voir den rade van Campen is geschoten etc. 

154. Item des woensdages voir Margarete* van Haınborch to schepe gevaren 
tot Staden. 

155. Item des donredares® van Staden ter Borch ende des vrydages* morgen 
van der Borch doer Bremen voirt tot Delmenhorst, van daer tot Wilshusen, van 
Wilshusen voirt na der Cloppenborch. Ende recht voir der Cloppenborch biit 
huysken ter Leet, toebehorende Wolf van Dorgeloe, siint wii bevaert geworden van 
een deel ruteren, die dair quemen gereden omtrent 40 starck, dair Beernt Zwart, 
de Russ ende de Gelen manck weren. Ende deselve rutere wolden ons berent 
hebben, dan Got gaft, dat wii voir hem het boss (!) incregen, soe dat ons de ruteren 
dair op verleten ende voirt an draefden. 

156. Item soe siint wii des vrydages® avonts voirt van der Cloppenborch ge- 
varen ende des nachtes gecomen tot Lonyngen, van daer voirt tot Hasellunnen, van 
daer tot Lingen. Des saterdages" middach tot Lingen utgevaren, dair Monichusen 
gevonden.  Voirt heeft joncker Claes, greef tot Tekenenborch, ons nageschict siin 
reden, die omtrent der molen by ons siindt gecomen ende stonden dair in den 
regen, soet seer regenich weder was. 

157. Ende deselve hebben ons to kennen gegeven, ten yrsten gedanckt van 
deme stoer met erbiedinge, ten anderen van deme verlopen hantgelde ende van 
der compositie, Johan Goyer met siin edelheiden gemaect hadde, twelck nyet vol- 
togen en wer, ende dat oick dair op sacramenti laestleden® noch eenen termiin 
wer verlopen; begeert betalinge. 

158. Ten dorden, oft men gesynnet wer, op Michaelis? de penninge af to 
losen; solde siinen edelheiden seer angeneem siin; want siine edelheide de penninge 
zeer wel wuste to beleggen ende en wolde nyet geerne metten steden om de hant- 
gelder jairliex moyte oft ongonst hebben. 

159. Ten vierden, dat de ossencopers siine straten gemyt hadden metten 
ossen, nyet tegenstaende, sii te vorens geleyde verworven hadden. Ende oick van 
den voirluden. 

160. Item ten viiften begeert, dat men de Ghelen!? wolde betalen, om schade 
to vermiiden, soe siine edelheide denselven drie eder viermael hadde verholden; 
wolde anders niet een hoep ruters int landt heben gevallen. 

161. Item des sonnendages voir Margarete!! gevaren van Nyenhuys hent 
tot Swol. 

162. Item des manendages op sanct Margareten dach!? voir den middach 
gecomen tot Campen. 


1) Juli 6. 3) Juli 7. 8) Vgl. $ 132. 4) Juli 8. 
5) Juli 9. €) Juli 10. 7) Juli. 11. 5) Juni 11. 
9) Sept. 29. 10) Vgl. $ 155. 11) Juli 12. 13) Juli 13. 





© 
C. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 46, 47. 


E. Korrespondenz der Versammlung. 


46. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte und der Rath von 
Lübeck an Markgraf Albrecht, Hochmeister des deutschen Ordens: antworten 
auf n. 27; theilen mit, dass die Rsn. von Königsberg und Danzig zum Tage 
geladen seien, um ihren Streit der Session wegen gütlich auszugleichen, oder, 
wenn das nicht möglich, rechtlich entscheiden zu lassen; besprechen die Folgen 
des Ausbleibens (dewyle aver sze uthblyven unde nicht erschynen, so hebben 
juer furstlike gnade als de hochvorstendise to ermeten, wes hyrinne duthmals 
gelegen dyngen na to gescheende; idoch willen wy den sendebaden der anderen 
stede in unszer vorszammelinge to rade juwer furstliken gnade gemote tor- 
kennen gheven: se werden neffen uns to nottroftigen middelen trachten, dar- 
myth de gebreke, darto doch van uns allenthalven nene orszake gegeven, gut- 
liker wysze edder myt rechte to geborliker entschop gelangen unde gebracht 
werden mogen, so vele sick jummers wil don laten) — 7517 (midtwekens 
negest na Viti martiris) Jun: 1? !. 


SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or. Pg., mit Siegelresten. Anliegend m. 27. 


47. Die wendischen Städte an K. Christian 1I. von Dänemark: erklären, sich den 
eingegangenen Verpflichtungen in Betreff der Schweden nicht entziehen zu 
wollen, zum Versuche einer Vermittelung bereit zu sein, sich aber den vom 
Könige verlangten Formen für den Verkehr mit Schweden nicht unterwerfen 
zu können; versprechen, selbst getreulich sorgen zu wollen für Einstellung des 
Verkehrs mit Schweden. — [Lübeck, 1517 Juni 17.]? 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Ueberschrieben: An hern 
Cristiern, koningk to Denmarken etc. Oben links in der ÆEcke: Copia detur 
civitatibus. — Fine solche Kopie bewahrt St.4 Stralsund, Doppelblatt, eingelegt 
in den Recess des wendischen NStädtetages m. 430. Ucberschrieben wie L. 


Durchluchtigste unde grothmechtigste koningk, hochgebaren furste, gnedigeste 
her. Juwer ko. m. antworde, unsen geschickeden jungest to Nykopinge in scriften 
mitgegefen, up eyn inbrinzen an uns unde nicht anders entfanzen, hebbe wi guder 
mate vorstanden. Unde* bidden j. ko. m. darup denstliker meninge weten, dat 
wi uns der articel halven vorgaddert und nach notroft beratslaget hebben; dewile 
denne wi unse breffe unde segele der Sweden halven up den Malmosschen recessz 
van uns gegefen, so syn wi densulven genoch to donde noch wol gemeint, der vor- 
hopeninze, wes uns wedderumme vorbrevet unde vorsegelt, togeholden werde. Unde 
willen uns deme nach hir mit wo ock vorhen in denstbarheit erbaden hebben, ift 
wi itwes gudes in den gebreken, dar mit densulften to beteren stande to helpende, 
konden unde mochten vorwenden, dat wi des nha j. ko. m. gnediehliken gemotes 
ock beyder deil willensmeninge vorinringe nicht allene to aller unde isliker forde- 
ringe gewillizet, dan uns ock dar in int sunderlike edder mit anderer heren unde 
frunde todath moye,,flites unde arbeides nieht wolden vorvelen laten. Dar neffen 
upt denstligste biddende, j. k. m. willen gnedichliken btrachten, wath swarheit de 
anderen articel berorten antwordes, so vele unser stede koplude segelation belanget, 
als dat se stryken, certification wisen, van j. ko. m. uthlisseren to erkennen edder 
ock desulven in de scepe to komende gestaden, scolde up sick hebben?, dat men 


a-a) Für dus durchstrichene: Dewile denne uns erboden unde noch gement syn, der Sweden halven unse 
hreve uide zegele uth deme Malmosschlen recesse erflaten getruwelick to hellen nude als uprichtige. frame 
lude to achterfolzen ane alle geferde, so hadden wi van j. ke. im. evi. guediger antwordt up gewontlike 


y Vgl. n. 59 SS 24, 52; n. 40 S 26. ?) Pl. n. 58 S 330, n. 40 SS S—12, 23 —33. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 47, 48. 97 


dar dorch nicht allene in fare unde vorlettinge, dan ok umme de scepe unde gudere, 
wo im geliken vormals geschen, dat nicht unbilligh to bewegen, villichte kamen 
unde gebracht werden mochte. Unde wowol wi* to juwer ko. w. denstlike vor- 
trostinge dragen*, dat j. ko. m. wurden sodans nicht vorhengen, dan dar tegen 
notroftige unde genochsame provision by den uthliggeren gnedichliken vorscaffen 
unde donde, dennoch weth men leider, wes gelovens by den uthliggeren to finden, 
unde wo se vormals gehandelt, des men siek noch heft to besorgen. Nach deme 
unde dewile ok mit j. ko. m. wi unde unse stede in eynem ewigen vrede syn unde 
sitten, so hebben^ wi gude unde denstlike vortrostinge to j. ko. m., dat desulve 
als eyn loveligker unde christliker koningk werden uns unde den unsen des geneten 
Jaten unde in betrachtinse dessulven ock wes vorscreven gnedichliken vorscaffen, 
unser stede koplude in unde by oren wontliken segelatien nene vorhindernisse unde 
vorlettinge van j. ko. m. uthliggeren to geschende. Wi willen eyn getrulick upsent 
mit allem vlite hebben, dat an den guderen, so in unser stede scepen geforet 
werden, nen Swede part edder del enhebbe, dat se ok dar mit in Szweden nicht 
segelen scolen, unde dar up genochsam certification to nemen des vorhapens, dat 
wi in dessem falle na gelegen dingen van rechtes wegen nicht hoger vorplichtet 
unde den geloven by j. ko. m. hebben werden, evn* jewelik sodane certificatien 
donde wert sick ock by sinem ede, als eynem jewelken christliken mynschen eigent, 
geborliek schicken. Ift avers dar baven jemandt vor uns sambt edder ock int 
bsunderen vorclaget unde sculdich bfunden wurde, willen wi, dar aver so vele recht 
is to vorhelpen, uns der gebor unde wo billich weten to holden*. Bidden hir umme 
in vorgewantem vlite upt denstligste, j. ko. m. unse gude wolmeninge int beste 
unde mit gnaden upnemen, uns ock unde den unsen eyn gnedigh her wesen willen. 
Mochten unde konden wi j. ko. w. in velen ere, densth unde willen bewisen, weren 
wi ganszes willens gene(ge)t* unde dedent gerne, Gade almechtich helpende, deme 
wi j. ko. m. in aller luckzelicheit to entholden bovelen. Sub sigillo Lubicensi, quo 
ad presens simul utimur. 
Borgermestere unde radmanne der sosz Wendesschen stede. 


48. Heinrich Gerdes und Malhäus (Mathewes) Molre, [Rostocks Rsn. in Lübeck], 
an die Bm. zu Rostock: melden die Abreise der Rsn. von Lüneburg (use 
frunde van Lunenborch vorlof kregen unde so foerd van hir reiseden, anghesen 
ere bostand twischen deme foersten exspirerde uppe Johannis!, den dach mede 
in gherekent), und dass die Rn. von Wismar auf Juni 26 (den neghest 
folghenden frigdach) ihre Pferde nach Lübeck zur Rückreise beordert hätten; 
bitten, auch die Rostocker Pferde Juni 28 früh (dessen thokamenden sondach 
titken) in Lübeck zu haben (wo wol wi nicht enckende wethen, wen wi af- 
scheid krigen, hapen doch uppe dessen thokamenden sondach van hir tho 
kamen). — Lübeck, 1517 (amme daghe Johannis babtiste) Jun? 24°. 

RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Or., mit Spur des Siegels. Ueber- 


schrieben: In Ghodes namen amen. Aussen: Legati nostri ex Lubeke Johannis 
15171. 


unser stede koplude segelatie, uterhalven in Szweden, nicht allene vormodet, dan ok in denstliker tovor- 
sicht vorhapet. HHebben nichtestomyn desulven gegefen j. ko. w. antwordt unsen borgeren unde kopluden 
vorgeholden. de sick denne neffen uns dersulven nach notrofth. so men den scolde nakamen, nicht weynich 
bsweren, in deme ock lichtlick aftonemen, dat men striken, certification wisen, de uthliggere mit vittallye 
entsetten etc. edder ok in de scepe gestaden scolde 2. 


a—a) Fur das durchstrichene : nicht to twifelen 7. b) Durchstrichen: dragen L. c—e) An: 
Rande neben dem durchstrichenen: wor avers sodans nicht to erlangen, idorh baven unse vortrostinge, is to 
bdencken, dat de kopman nicht stille liggen, dan villichte na sineme behage segelen wolde; welk wi, dar 
idt in unser macht were, gerne vorhot seggan LL. d) geneget St, geneht 4. 

1) Juni 24. 2) Vgl. n. 39 S 119, n. 40 SS 43—40. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 13 


9e 


49. 


50. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 49—51. 


Jürgen Zimmermann, Danzigs Sekretür, an Danzig: meldet, dass er Juni 16 
in Lübeck angekommen und nur die Rsn. der wendischen Städte vorgefunden, 
berichlet: dennoch am anderen tage folgende, in welchem der mehr teyl der 
stete eyngekommen, mich dem hern burgermeister van Lubeck angesaget, 
der myr den tag uf morgen die glocke achte in de verszammelunge der rates- 
sendeboten hot beseheden. Dan es ist vorseenlich, das diejenigen, die zeu 
dieszer angesatezten tagefart kommen wellen, die seindt itezunt allhie; der 
dan fast wenigk szeyn, dan ausz Saxen, als von llildesem, Brunsswick, 
Gorsler, Magdeburgk ete., wirdt dieser task nicht besandt; die von Collen 
haben auch einen secretarium her geschickt; die von Torn und Konynges- 
bergk seint ouch ausgebliben; die Westfelischen stete, welche am jungesten 
hie nicht woren, haben nu ire ratsfrunde alhie. als nemlich Munster und 
Osenbrugge; item dy von Campen und Daventer seint gesterne eyngekommen; 
verspricht weitere Nachrichten, sobald er solche erfährt (bsunder ich habe aus 
anderen vorstanden, das es den von Lubeck nicht wenisk entkegen ist, das 
ewer erbare wt ire gelitmaszen des rats ausz dieszer vorszammelunge itezunt 
sehalten habt). — Lübeck, 1517 Juni 18. 


St1 Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 70, Or., Siegel erhalten. 


Jürgen Zimmermann an Bm. Heinrich® von Danzig: meldet, dass er seinem 
Auftrage, vor der Anklage wegen der von Lübeck und Hamburg auf Danzigs 
Strömen und gegen Danziger Bürger geübten Gewalt gesondert Danzigs Ansprüche 
zur Sprache zu bringen, gemäss gehandelt und Juni 19 (heute acht tage) ihm der 
22. Juni (der montag vor Johannis baptiste) zu einer besonderen Verhandlung 
mu dem Lübecker Rathe angesetzt worden sei, und dass er noch an demselhen 
Tage (nach der malezeit) mit Hamburgs Rsn. verhandelt habe und nach Vor- 
trag der Beschwerden Danzigs und schriftlicher Uebergabe eines Schaden- 
verzeichnisses die Zusage einer günstigen Antwort erhalten habe (daruf die 
sache noch steet); berichtet: Von neuven dinzen weesz ich ewer erbaren wten 
niehs szunderlich zeu schreyben; bszunder es geet die rede hie, das die van 
Lubeek fast hekummert und bedruckt sein von wegen kor wirde ausz Denne- 
marcken, und nymant darf dem fride gantez geloben. Die erszamen van 
Lunenburg steen ouch in groszem unwillen myt irem heren, und ire geschickten 
seint von hynne am abende sancti Johannis! snelle gefurdert. Der herezog 
von Saxen adir von der Louenbure hot under gutten seloben den bisschof 
von Renseburg myt seinen thumheren sefengkliehen angenommen und seines 
wvllens myt in gehandelt, und noch besegelter bewyllynze von dem capittel 
myt dem bisschofe gescheen hot men sie losz gegeben. Nu sient sie alsampt 
abreezocen und haben ire wonungen verlossen und seint binnen Lubeck, in 
meynunge. im stule zeu Rome sich zeu rechen. — Lübeck, 1517 (am tage 
Johannis et Pauli) Juni 26. 


SA Danzig, Acta Internuntiorum Dl. 69, Or., mit Spuren des Nicqels, 


G. Nachtrágliche Verhandlungen. 


Der Kfm. zu Bergen an Klaus ltepenhagen, Gerd. Krudup und Hans C[ordes]*, 
Aclterleute der Bergenfahrer zu Lübeck: ımtwortet auf die durch Thomas 
Kordes erhultene Aufforderung, Juni 14 (den sundach negestvolsende des 


a Mine Zune. hY VerfäschH, 


y Ju 23. 


Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 51—54. 09 


werden hillizhen lichnams dage) Bevollmächtigte vor den wendischen Städten 
in Lübeck zu haben, mit der Nachricht, dass in Folge ungünsligen Weltlers 
das Einladungsschreiben erst Juni 24 (Johannis middensommer) angekommen 
sei, und billet, die bekannten Beschwerden des Kfm.s vor den Städten zu 
verirelen, nämlich die isländische Reise (de de eine stadt mere anstadet den 
de ander tegen olde gewonthe — Gade enbarme dat — to eren egen vor- 
derve, ock thom ende sick grote swichtinge unde vorkrenkinge is to vruchten 
veles gudes handels uth sulker egentliker privater segalitie (!) wert erhevende, 
denne deme gemeinen koepmanne denne deme guden kuntor. Wi hebben 
ock de wolmeininge juwer lefte vornamen uth der copien ludende up den 
bref der erwerdigesten, erwerdigen ete. der kronen unde rikes Norweghen 
rederen, dat wi mith endeaftiger vorderinge sullen vorvogen bi den sulften 
heren, umme hulpe, trost unde bistandt ock vortganck to irlangende, dat 
des irluchtigesten heren ko. vorsegelinge up de Islandesken ock ander un- 
wantlike segelatie gerugget blive, besunder upt olde to serelende ut Islant in 
Engelant bi vorlust ete., so de besegelinge mede bringet; wil hie umme noch 
ens van noden unde nutte sin sulkens avermals an unse vrunde de stedere 
in erer tohopekumpst vormaninge, warscuwinge unde de meninge der missiven 
van konincklike majestadt uthgesant vorklaren unnd vornigen, up dat sick 
ein ider tokumpstighes scaden ;nach besconen unde bewaren); wegen der 
schlechten Waare, über die die Aelterleule schreiben, wundert sich der Kfm., 
dass thm trotz wiederholter Aufforderung nicht die Marken der Waaren 
und Näheres über die Verdächtigen geschickt werde, er wolle dann wohl 
die Schuldigen strafen; behandeli noch mehrere Sonderangelegenheiten des 
Kfm.'s. — 1517 (des achtendaghes na Margarete virginis) Juli 20. 


Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) zu Lübeck, Or., Siegel erhalten. 


52. Reval an Lübeck: antwortet auf das durch Revals Rsn. zum Hanselage und 
durch ein Schreiben Lübecks gestellte Verlangen nach Aufhebung des Pfund- 
zolles, wegen dessen die Aelterleute seines Kfm.’s mit einem Schreiben der 
Aelterleute der Nowgorodfahrer zu Lübeck an sie auch vor dem Rath er- 
schienen seien, dass es die Beschwerde dieser geschen habe (hebben ock bo- 
sichtighet unde overlezen de article der stotinghe in de rekenschop, dar inne 
de olderlude vormenen unszes vorlechten gheldes to vorn unde nycht to achter 
zyn zolen etc.), gerne mit dem gegenwärtigen Schiffer geschrieben habe, der- 
selbe habe aber nicht warten können, dass es desshalb jetzt mit der Erwide- 
rung auf die nächsten Schiffer warten müsse. — [1517 vor Okt. 9.J 

StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 39b—40a, zwischen zwei Schreiben datirt 1517 
Aug. 28 (fridages vor Bartolomei) und 1517 Okt. 16 (anme dage Galli) Ueber- 
schrieben: An de stadt van Lubeck des puntollen halven. 


53. Lübeck im Namen der Hanse an Dansig: beglaubigt die nach Beschluss der 
leisten Tagfahrt zu Lübeck an Danzig abgesandten Sekretäre Mag. Paulus 
vom Felde von Lübeck und Johann Reineken von Hamburg. — [15/17 (midt- 
wekens negest nha Mathei apostoli et ewangeliste) Sept. 23%. 


StA Danzig, XXVII 88a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 


54. Reval an Lübeck: rechtfertigl seine Pfundzollberechnung mit Hinweisen auf 
die übernommenen Mühen und Kosten und dic von den Hansestädten durch 


1) Vgl. n. 54, n. 39 SS 250, 266— 270, 317, n. 44. ?) Vgl. n. 39 88 72, 73. 
13* 





100 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 


Iübeck erhaltenen Aufträge; weist nach, dass die Gesandtschaft mit Johann 
Rode unter Lübecks Mitwissen und Billigung geschehen sei, dass man den 
Hof habe wieder herrichten müssen auf Grund des von den Städten ertheilten 
Auftrags, und um ihn nicht eineubüssen; begründet die Abgabe an die Richter 
auf Gotland; weist die Berechnung der Lübecker Nowgorodfahrer als irrig 
zurück, weil sie das Schwanken des Verkehrs nicht berücksichtige; erklärt, 
dass es noch 2826 M. 11 Schill. rigisch im Rückstande sei und ausserdem 
noch etwa 2500 Mark an Riga zu zahlen habe und sich an den Pfundeoll 
halten müsse, wenn ihm (diese Summen nicht ersetzt. würden: macht Mit- 
theilungen über erworbene dänische Rechte und klagt über schlechte Packung 
des Aalborger Herings und schlechte flandrische Laken. -— 1517 Okt. 9. 

R aus StA Reral, Missirenbuch n. 3 8. 42a --45b, Abschrift. Ueberschriebeu: An 

den radt van Lubeck des puntollen halven. 


Erszame, vorsichtiche, wisze heren. Bszunder ghunstighe, ghude frunde. Juwer 
er. wt meninghe und bogher nevenst erem kopmanne afstellinge halven des pun- 
tollen hebben wy uth borichtinghe unszer sheschickeden rades lithmathen und zende- 
baden ame lasten in erer stadt Lubecke to ghemener stedere daghefart gheweszen 
nevenst juwer er. wt scriften wol vorstan. Iebben oek dar by entfangen der older- 
lude der Nowgharderfarer bynnen Lubeck uthstel und serifte entholdende de sto- 
tinghe und porszele, de ze menen, wy ane hete und bovel zolen ghedan hebben !, 
dar umme de ghemene kopmann de kost und teringhe derhalven ghedan uns wedder 
to botalende nicht plichtich zy. Und seriven in deme szulvesten ereme ghezette, 
juwe er. wt zodanet zal irkandt hebben; dar unsze gesehiekeden uns up boscheden 
hebben, dat ze zodane irkantnisze, zo ze wol ghescheen were, alszo dar van nyner- 
leye bovel hebbende nicht upghenamen hebben, zunder ziek vorbaden, wes en der- 
halven upghelecht und in bovel shegheven worde, an ere oldesten vordan to 
bringhende: deme zo ghescheen is?. Erszame heren, zo denne de olderlude manck 
eren artiklen int erste bororen zodanes gheldes halvent, alszo her Johan Viandt, 
unszes rades borghermeister, und her Hynriek Wideman int jar 10 van weghen der 
krusszekussinghe botaldt is, nomelick -122'/» mark 12 schillinz Rigisch, und vor- 
menen ziek, zodanet ane heth und bovel shemenen henszestedere ghedan hebben, 
dar umme de kopman to botalende nieht plichtich zv ete. ersame heren, wy twi- 
velen nieht, juwe er. wt noeh wol in ghedechtnisze hebbe unsze vormaligen scrifte, 
dar inne wy vorslaten juwen ersamheiden to gheschieket hebben de copien veler 
breve der 6 Wendessehen stede, dar inne ze an disze dre bynnenlandessehen stede 
in allem flite ghesereven hebben?, biddende und bogherende, unme des ghemenen 
besten willen moye und arbeit uns nieht vorvelen to laten, bszunder in deme wy 
hyr de leghelieheit der dinghe uppem besten byunen zyn, allen flith, umme de 
kopenschop uppet olde to brynghen, vortowenden und iu allen nottroftigen dingen 
des besten und nuttesten to ramen ete.?.  Welkem erem seriftlikem boghere uud 
beden wy, zo vele an uns is gheleghen sgheweszen, alle tidt sherne volgaftich ghe- 
weszen zyn und dem ghemenen beste to ghedie und wolfart alle unszen flith vor- 
ehekart, bosheit der weghe, vare unszes lives, vorsuminghe unszer neringhe ete. to 
nynen tiden gesparet, up dat alle dinek uppet olde und de ghemene kopman to 
vhewonliker nerynghe wedder kamen mochte; dat zunder gheltspildinge nieht ghe- 
scheen konde yfte mochte.  Iadden vormenet vor zodanet uns tom ringhesten jo 
danck eghenen zolde. Szo wy overs nu sporen, is zodane unsze mennychfoldighe 


a) on Fendt ; der 6 Weidesschen stede breve de anris 8, 1, 10 ete. FK. 


1) n. d4. 2) Vgl. n. 59 SS 259, 200—270, 317. 3) Vgl. 6, n. 703, 707. 





Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 101 


moye nich half, bszunder ghantz myt eyn ander vorlaren, dat wy denne noch zherne 
myt dulden wulden; overs schaden dar noch by to lyden, wyl uns undrechlick ghe- 
fallen, und ghedencken zodanet nynerleye wisz in to rumen. Bszunder in deme 
zodane gheldt umme des ghemenen besten willen uthghelecht und botaldt is, und 
nymande sporen, dar van wy wedderlegghinghe und botalinghe zodanes uthghe- 
lachten gheldes irlangen moghen, dar umme moten wy unsze botalinghe an den 
puntollen zoken; und vorhapen, uns zodanet alle tidt vor alle malke ton eren bo- 
kand to zynde. Dar nevenst bororen de olderlude der reisze und daghefart halven, 
to Nowgharden myt todath mester Johan Rodes ghescheen umme bogripinghe enes 
nyen fredes, dat wy ock zunder heth und bovel zolen ghedan hebben; in welker 
reisze vortert is 3163 mark Rigisch, welk ze ock vormenen de kopinan uns nicht 
plichtich is to botalende. Erszame, heren, vosen derhalven juwer er. wt ghutlick 
to weten, dat in den szulven tiden, do mester Johan Rode van juwen ersamheiden 
in Sweden gheschicket was und wedder umme uth Sweden in unsze stadt qwam, 
hebben wy zyner wt vorgheholden der 6 Wendesschen stede scrifte und breve und 
em dar uth vorleszen laten, wes ze der ghemenen stede halven, umme de kopen- 
seop myt den Rutzen uppet olde to bringen, zyn bogherende gheweszen. Derweghen 
disze bynnenlandesschen stede uns under malkander to Wafe to hope vorsereven 
hebben, und de dinghe ripliken to boratslagen, tom lasten vor ghudt anghezeen 
und irkandt, na deme de grotforste des szulvesten jares in eghener personen up de 
neghede, alszo to Nowgharden, kamende wurde, myt den dinsen der kopenscop 
halven nicht lenck to zumen ete., derhalven mester Johan Rode flitliek bolanghende, 
zodane reisze umme wolfart wollen des ghemenen besten myt an to nemen'. Dar 
zick denne up dat pasz mester Johan nynerleyewisz wolde to beweken laten, idt 
were denne zake, juwer er. wt wille uud medeghunst zyner perszonen halven dar 
to ghefordert worde. Derhalven de gheschickeden zendebaden diszer stede do tor 
tidt kort boraden worden, eynen baden dar umme zunderlinges myt scriften uth to 
schickende, de juwen erszamen wisheiden ton handen ghekamenn zyn, dar wy ere 
wedderscrifte up irlanghet hebben van worden to worden, zo juwe er. wt uth 
invorslatener ersten copie heft to vornemen etc.*?. Erszame heren, uth diszer 
juwer er. wt eghenen scriften is liehtlick to vorstande und aftonemen, dat zodane 
reisze und bodesschop int jar 10 buten juwer er. wt wille und vulbort nicht ghe- 
Scheen is, in deme juwe ersamheit ereme secreter de reisze myt an to nemen dar 
inne vorlovet heft. Dar umme konne wy nieht wol afnemen, dat juwe er. wt 
jeghen ere eghenen zeghele und breve zole irkandt hebben, zodane toch und reisze 
ane juwe er. w* medewetent und vulbort ghescheen zy. Hadde ock mester Johan 
Rode uth den vorbororden scriften vormerken konnen, wy to der zake nyn bovel 
ghehadt hedden, he hadde zick to deme taghe nicht reden ofte boweken ock juwer 
ersamheit fulbort dar to nieht forderen laten. Dar umme boduncket uns ghantz 
ungheborlick, zodan mercklick gheldt to unszer velefoldigher moye uns af to sprecken 
und to miszen. Szo ock de olderlude in erem uthzette wider bororen der 509 mark 
balven, to reparereringhe der have to Nowgharden vorlacht, de ze ock vormenen 
uns nicht wedder eghenen zolden, und seriven, wy idt ane bovel zolen ghedan 
hebben, erszame heren, dar zegghe wy alszo to, dat int jar 11 dorch ghemene 
henszestedere uns Liflandesschen steden in bovel ghegheven is, allen flith an to 
stellende®, de Dudessche kopman myt dem grotforsten und zynen underzaten der 
kopenscop halven wedder mochte to gheloven kamen, zo de artikel des recessz dar 


a) Am Bande: Der Lub. breve. worinne m. Johan Rode vorloevet R. b) Am Rande: Den recesz 
anuo cte. 11 upgerichtet 72. 


1) Vgl. 5, 5. 642 fi. 2) Vgl. 5, n. 527 S 51, n. 545. 


102 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 


up drepende dat wider vormeldet!; dar ock juwe er. wt keyserliker mat frunt- 
like vorscrifte szulvest to heft forderen laten und uns dar na ton handen ghe- 
schicket, alle weghe bogherende, na deme de leghelicheit der gheschefte uns Lif- 
landesschen steden uppen besten bewust is, in allen dingen des besten to ramen, 
de kopenschop manck beyder hovede luden uppet olde wedder enen ghanck krigen 
mochte etc. Szus hebben wy nicht beters weten to ramende alszo frede to maken, 
dar alle stede vormals vaken zyn na bostan gheweszen, jodoch nicht wedderfaren 
mochte. Szo overs zodane frede bodeghedinghet, ingheghan und vullentaghen was, 
wurden wy wedder van ghemener stede weghen up de hove ghewiszet, dar wy de 
kerke baven mathe ghebrecklick und zus alle andere ghebuwete ghantzlick destrueret 
bofunden hebben, darumme vor ghudt anghezeen, der kerken in der tidt to helpende 
und ander ghebuwete wedder to vordinghen, dar de kopman myt dem zynen na 
older herkumst ziek inne entholden mochte. In deme overs wy in der hovetzake 
van allen steden bovel hedden, in allen dinghen des besten to ramen, zo boduchte 
uns ock nutte und ghudt zyn, de hove nicht over to gheven, bszunder wedder in 
to nemen und to des ghemenen kopmans bohof wedder to apteren, up dat de grot- 
forste sporen mochte, zodane frede nieht uth losheit van em boghert; dar zus eyn 
ewich misghelove tusschen em und deme Dudesschen kopmanne van entstan were, 
derhalven de stede der have und alle erer privilegien und frigheiden bynnen Now- 
gharden mochten qwidt ghewurden zyn; dar alszodenne de Hochdudessche natien 
ingheworteldt hedden, zo ze langhe tidt her myt allem flite dar na zyn bostan 
sheweszen. Wo dat vor de stede van der hensze und eren kopman wolde gheweszet 
zyn, kan eyn jeder der dinghe vorstandt hebbende wol afmerken. Darumme, er- 
szame heren, vorhape wy uns, dat int ende uns tom arghesten nicht zal gherekent 
werden, dat int beste ghescheen is, und ghedeneken zodane gheldt nicht to unszem 
zunderghem profite, bszunder to des ghemenen kopmans beste vorlacht nicht to 
miszen. Furder, erszame heren, bororen de olderlude in eren seriften van wegen 
der 2065 mark Rigisch, deme heren mester van Lyflande ghegheven, vormenende, 
wy de ock zunder bovel botaldt hebben ete. Erszame heren, wy zint in vortiden 
dorch unszen gnedigen heren mester umme zodane zheldt, dat zyner «[naden] ghe- 
schickeden in velen bodesscoppen, umme des ghefanghenen kopmans willen in Rus- 
landt ghedan, vortert und vorschenket hadden, bolanghet sheworden, zynen snaden 
wedder van des kopmans wegen to botalende. Des wy uns denne in den tiden 
nicht hebhen mechtigen willen, bszunder zodanet erstmal an juwer er. w* vorscreven 
und eren radt und meninghe, wo dar by to faren, ghefordert®, dar juwe er. wt 
dorch ere serifte uns up gheantwordet heft, zo in erem breve borordt wert, van 
worden to worden zo de ander copie hyr inne vorslaten klarlick vormeldet?. 
Erszame heren, uth diszen scriften heft juwe er. wt klarlick to vornemen, dat 
uns botalinghe zodanes vorlachten summen gheldes myt juwer er. wt witschop 
chescheen myt reden nicht mach gheweighert werden. Dergheliken wert in der 
olderlude scriften och bororedt van wegen des sheldes den domeren up Ghodtlandt 
van der Ghoten have to Nowgharden van velen jaren botaldt, dar ze bowisz up 
bogheren to zeende ete. Erszame heren, in den tiden, do der Ghaten hof to Now- 
gharden vorandert wort und by den Dudesschen kopman qwam, done hedden zick 
de henszestedere vorplichtet, dar van jarliek 5 Rinsche ghulden renthe to gheven, 
und de stadt Revel dar myt bolastet, zodane renthe jarlick van des ghemenen kop- 
mans wegen to botalen; deme zo over vele vorghanghenen jare ghescheen is, zo 


a) An Ronde: Der Lub, bref, dem hochwerdigen heren meester duth velth tho entrich* n I. 
1) Vgl. 6, A. 158 $ OU, N. 219, 423, D22 IN 0. 2) Yyl. 4, H. 21%, 415, 421, 47 
$ 41; 5, S. 552 f. | 


aL 











Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 103 


wy uth olden rekenscoppen und reghisteren bofinden. Szo zyn de szulvesten domere 
in bozitte, zodane gheldt jarlick van uns to manen unde to boren, dar ze ock unszer 
stadt zeghele und breve up hebben. Szo hebben wy derhalven uns nicht weten to 
entschulden, in deme unsze vorfarde zodanet vorhen alle tidt botaldt hebben. Juwe 
er. wt und eyn jeder vorstendich kan to ghuder mathen wol afnemen, dat wy zo- 
danen fromeden luden, de uns myt nichte bokandt zyn, zodane gheldt deme kop- 
manne und uns allen to vorfanghe ungherne gheven wulden, szo idt van unszer 
stadt in des kopmans name vorhen nicht uthghegheven und botaldt were. Szus ze 
wy nyne wisze dar to, wo me zodane gheldt myt reden bynnen boholden kann, zo 
verne de kopman by deme have bliven zal; dar umme moghe wy zodane gheldt 
ock nicht miszen, wente nicht to unszer stadt sunderghem profite, szunder deme 
ehemenen besten to ghude vorlacht hebben. Szo de kopman des haves jo wyl 
qwidt zyn, alszodenne wylle wy uns zodane gheldt na diszer tidt to botalende gherne 
entholden, zunder twivel de domere werden lude vinden, de en zodane gheldt gherne 
xheven und den hof wedder an nemen. Wil zodanet dem kopman loflich an stan, 
zodane schone herlicheit und frigheit to vorlatende, ifte profitlick zyn, wert eyn 
jeder, deme dat bolanghet, tokumstich wol bofinden; jodoch wo wy botalinghe halven 
zodanes gheldes uns vordan holden zolen, bogheren wy juwer er. wt scriftlick ant- 
wordt. Furder mer, erszame heren, zo denne de olderlude ere rekenscop ghemaket 
hebben und rekenen, dat wy des puntollen halven tovoren und deme kopman dar 
van schuldich zyn zolen 4083 mark 19 schilling Rigisch, dar zegghe wy aldus to, 
dat ze ere rekenscop uth nynem fundamente, bszunder na boduncke und ghissinghe 
whemaket hebben; laten zick boduncken, in deme de olde rekenscop vormeldet, dat 
van deme jare 95 bette int jar 98 de puntolle ghedan heft 4499 mark 20 schilling 
Rigisch, dat wy in gheliker tidt dar na ock zo vele zolen entfangen hebben. Szo 
deme zo ghescheen were, zo muchte dat sloth erer rekenscop mit reden in der 
warheidt wol bostan; overs ze zulden hvr bildelick entjeghen rekenen, dat do tor 
tidt de puntolle int landt und uth deme lande ghenamen wart, zo dar na nicht 
gheschach. Imme gheliken rekenen ze de tidt, do de kopenscop myt den Rutzen 
dorch den grotforsten vorbaden was, dat nyn Rutze myt uns handelen muste, do 
ghantz weynich ghudes up Revel gheschepet, noch weynigher ghesleten wort, do de 
puntolle 8 jar lanck stille lach, dat wy de tidt over heller ifte pennynek nicht ent- 
fengen; sze rekenen de tidt, do unsze stadt van Lubeck af myt groter mennichte 
der schepe bozocht wert, dar alle vorjar ghemenliken 10 ifte 12 schepe, zumtides 
wol mer, uth unszer havene myt mercklikem ghude na Lubeck lepen, de vorhen 
merckliek ghudt hyr ghebracht hedden, dar de puntolle jummers to groten summen 
van riszen muste; overs ze rekenen dar nicht entjegen den groten afbroke der ze- 
ghelatien und hanteringhe, zo etlike jar her schinlick gheweszen und noch vor 
oghen is, derhalven de puntolle nu alszo do tor tidt zick zo hoch nicht strecken 
mochte, zo dat eyn jeder redelick man wol afnemen kan. Erszame heren, zodaner 
unvorhapender vordechtnusze vortokamen, hebben wy unsze puntbock, dar wy dorch 
unszes rades lithmathen und gheswornen scrivers hebben pennynck by pennynck in 
teken laten, wes zedder der lasten rekenscop de puntolle ghedan hebbe; uth welkem 
boke und nycht uth gyssinghe wy nu unsze rekenscop gheslaten hebben und bo- 
finden, dat wv, vorbororde artikle myt in gherekent, de wy nynerleye wysz ghe- 
dencken to miszen, van deme kopmanne to achter bliven 2826 mark 11 schilling 
Rigisch, buten boscheden dat jene, dat de van Righe noch to achter zyn, de van 
uns botalinghe hebben willen, dar ze unsze breve up hebhen. Szo de kopman de 
van Righe nicht wyl to freden stellen, zo moten wy unszen gheloven holden und 
zodane gheldt botalen, dat ziek lopen zal ummentrendt 2500 mark. Is idt zake. 


104 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 54, 55. 


de olderlude van wegen des kopmans ifte zus wol uns nu vor de handt zodane 
vorlaehte gheldt myt deme jenen, dat den van Righe erhenen wyl, to botalen afte 
ghenughaftisen to vorzekeren ghezynnet zyn, wylle wy to dancke gherne up nemen 
und den puntollen myt allem willen afstellen; myt deme daneke, de unszes bo- 
dunckes vor unsze moye uns wol echende, willen wy den kopman gherne eren. 
Szus shedencke wv uns an den puntollen to holden zo lanze, wv zodane achter- 
stellighe cheldt entfanzen hebben. Wes unszer stadt van zodanem ghelde zo langhe 
tidt her to renthe echenen mach, willen wy cherne stellen to irkantnisze der stede, 
derwegen denstliken biddende und bogherende, juwe er. w! de olderlude in diszen 
dinghen boduden wvlle, up dat derhalven juwe er. wt und wv dar nevenst na 
diszer tidt van en unbomovehet bliven moghen: vorschulde wv alle tidt na ghebore 
und allem vormoghe gherne wedder umme jechen juwer er. w* vakenehemeldt, de 
wy hir myt Ghade allemechtich langhe ghezundt und zalich bovelen. Grheven to 
Revel ame daghe Dionisii anno ete. 17. 

Disze achtervolehende zedule wart in den vorssereven bref shelecht: Ock. 
erszame heren, hebben wy waraftich wetendt, dat magister Davidt, konigliker mat 
to Dennemarken und den zvnen to ghude, van dem grotforsten evn rum to enem 
have irlanghet heft, welke hof vuste shebuvet wert. Zo wy derfaren hebben, zal 
inme gheliken to Iwanerrharden ack evn hof ghelecht werden. Wes zodanet hoduden 
wyl, mach juwe er. wt up trachten!. — — Dergheliken disze ock: Ock, erszame 
heren, is in data by uns gheweszen de Russche kopman, ziek merckliek boklaghende 
des heringes halven, de ghantz ovel zal ghepacket werden, wente baven eyn laghe 
j ofte ver ghudt bofunden wert. overs midden doreh evn ander gheworpen, nvn 
kopmans ghudt zyn zal?; der gheliken der Popringhesschen, Trikunische und Ner- 
dessce laken halven, de vele to kort und to smal; in sheliken ock vele to grof in 
drade zolen bofunden werden?. Derhalven unsze fruntlike bede, juwe ersamheiden 
des herinzes halven evnen wandel vorsehaffen, ock an den kopmanne to Brugge der 
laken halven vorseriven wvlle, zodanet ock moshe gheremediert werden ete. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 15. 


Er wird belegt durch das Einladungsschreiben zum  Hansetage in Lübeck 
Juni 6, das mitgetheilt ist unter 

A. Korrespondenz der Versammlung (n. 55). 

B. Beilage (n. 56): die Artikel für din Hansetag. 

C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 57, 58): Meimungsáusserungen 
ron Danzig und Reval über die Artikel. 


À. Korrespondenz der Versammlung. 


35. Die wendischen Stäute an alle Hansestädte: laden unter Hinweis auf die 
Sendung der Sehkretire Ilumburys und Lübecks nach Danzig, Köln und 


1, Die Drucke dis con Christian HI. ertrorbenen russischen. P’rivrilegs verzeichnet Digesta 
Diplomatica IL storm Dasione Ion, I I, e; 072. ? pu. n. 509 SN I6. un. 15 S 199. 
5) FE yl... 59 SS 155-189, n. 45 S 15. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 55. 105 


Braunschweig! und unter Beilegung der zu beralhenden Artikel? zu einem 
allgemeinen Hansetage nach Lübeck auf Juni 6 und mahnen dringend zur 
Besendung. — Lübeck, 1518 Febr. 13. 


SLA Soest, Fach III Hanse mn. 6, Or. l'y. mit Resten des Sekrets. Beschrieben: 
Anno etc. 18 up maindage na letare (Mürz 15). 

K SA Königsberg, Schbl. 87, 48, Or., Pg., mit geringen Siegelresten. Ebd. eine 
Königsberger Abschrift. 

Ko StA Köln, Or., Py., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen: Wendische 
steide statuentes dietam servandam in Lubeca dominica post corporis Christi 
anno etc. 18°. - Anno etc. 18° Veneris 12. mareii. 

D StA Danzig, XXV A 53, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 

M StA Münster, XII 23, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Auf eingelegtem Zettel 
die Bitte, Geleit zu erwerben für die Ren., deren Weg durch das Gebiet des B.'s 
von Münster führe, da Lübeck an Köln und Dortmund geschrieben, dass es das 
bestellen wolle, um Uebermittlung des Einladungsbriefes an Soest und um Ein- 
ladung Herfords, Paderborns, Lemgos und Bielefelds in Lübecks Namen durch 
Abschriften seines Briefes. 

H StA Hildesheim, LX XIV 24, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 

Verzeichnet: aus StA Harderwük von de Meester in Kronijk van het Historisch 
Genootschap te Utrecht XVII, 93. 


Den erszamen*, wyszen® hern borgermestern unde radtmannen 
to Soiste^, unszen beszunderen guden vrunden. 


Unszen vruntliken groth myt vormoge alles guden tovorne.  Erszamen*, 
wysze heren, beszunderen guden frundef. Dewile* wy to hanthavinge des guden 
kuntors to Brugge unde sustes gemenen besten to gedye dem jungesten vorlate na 
unszer van Lubeck unde Hamborch secretarios erst an de erszamen juwe unde 
unsze frunde van Dantzick, darna Collen unde Brunszwick vorfertiget, de ock des 
benompten kuntors unde anderer gelegenheit berichten laten unde van denszulven 
toe antwort erholden, dat sze to weddervorhevinge des vilbenompten cuntors nicht 
allene behorliken, den allen mogeliken unde unvordraten vlyt willen vorwenden 
unde to hantstreckinge dessulften sick nener moye, kost, unlust unde arbeydes 
vorfelen laten, ock angestelleden unde bestemmenden dach ungetwyvelt bynnen 
unszer stadt dorch ore radesszendebaden to lestende lofliken togesecht unde ge- 
laveth, dergeliken na vormoge bygelegener unde orer dordendele henszesteder 
radesszendebaden darszulvest to erschynende beforderen laten. Unde so juwen 
erszamheiden als den vorstendisen bewust, dat eyner gemener stede tohopekumpst 
upt uterste van noden, unde dar de vorbleve, benompte kunthor in kenen wegen 
upgehaven, den ewich vorlaren blyvende worde, hvrumme willen juwe erszamheide 
wes berort? truweliken bedencken, to herten nemen unde int vorkament veles un- 


a) und vorsichtigen A, u. vors., wolwyszen D. b) wolwyszen Àv. c) Koningesz- 
berge A, Collen Ao, Dantzivk D, Munster M. d) ^olgl : gunstigen P. e) unde 
vorsichtige Ao, vorsichtige unde wolwyxe D. f) Folgt: Wes in jungister bynnen unser stadt 


geholdener dagefarth durch de er-amen gemoyner henzestede radessendebaden to reddinge des guden kuntors 
to Brugge ime rade vorgenamen. ock wes szustes to nottroftigen unde deme gemeynen besten anliggenden 
werven, darmede vele averfaringe mochten vorbliven, vorrumet, is juwen ersamheiden na aller gelegenycheit 
durch de ersamen juwe geschickten radesfrunde in orer heymkumpst, szo wy twivels fry, ingebrocht; ock 
syn juwe ersamheide: uth deme recesse one medegegeven aller ummestendicheit vorstendiget M. 
g—g) Fehlt, dafür: Wes unser van Lubeck unde Humbhorch secreter van juwen ersamheiden ock den er- 
samen van Dantzick (Collen s(at? Dantzick 7) unde Brunswick, juwen unde uusen frunden, tor antwort er- 
holden, is uns na nuttroft ingehracht, unde irfaren, dat jwe ersamheide ock desulven van Dantzick (Collen 
staft Dantzick D) unde Brunswick deme guden kuutor in syner utersten noth sture, hulpe unde hant- 
streckinge to donde ock angestelden dach up ascensionis domini ( Mai /7) doreh jwe unde ore dreplike rades- 
sendebaden to beschickende unde tovurlatich mede to lestendn geneget; des wy danckbar. Dewyle aver- 
der gedachten secreterer wedderkumpst lenger den wy vorhapet vorwylet unde wy nicht unbilligen besorgen, 
dat den Liflundeschen steden gedachte dach to korth fallen worde unde also villichte utheblyven mochten, 
hebben wy den heth up sondach negest na corporis Christi (Juni 6) vorschaven unde to der meninge unse 


1) Vgl. m. 53. 3) n. 56. 
Hanserecesse III. Abth, 7. Bd. 14 


106 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 55, 56. 


eefures Gade to eren, deme «wemenen besten unde gedachten kuntor to gude 
unde troste, dem dar entlick to dye unde ewygem vordarve ane gelezen, juwe 
drepliken radessendebaden derhalven* ock up de articule, ju vormals unde jungest 
vorwitliket unde szo hyr ock inne syn vorslaten, belastet unde beveliget up den 
sondach negest na corporis Cristi! erstfolgende teren den avent in unszer stadt 
Lubeck unde des anderen morgens by uns neffen anderen radessendebaden dar- 
szulvest up deme radthusze hebben, umme in denszulven articulen unde wes sustes 
eyn iszlick van gebreke mochte hebben, ock to der gemenen stede unde ores cop- 
mans unde to reddinge des vilgenanten cuntors nuttest schal gedan syn, nach aller 
nottroft to helpen spreken, ratslazen unde besluten. Darto wy uth macht uns van 
semenen hanzesteden derhalven gegeven alszo jue erszamheide heszken unde for- 
deren by pene, dat juwe ersamheide tegen dat jenne, wes up sulker dachfart vort 
gemene angeszeen unde beslaten schal werden, tokumpstigen nicht to seggende 
hebben seholen, ock by eyner lodigen marck goldes unde vorlust der stede unde 
des copmans privilegien, vryheit unde gerechticheit, als wy des unde alles guden to 
juwen erszamheiden wol vorszeen unde nieht twyvelen, de uterste noth vilgenanten 
kuntors werden vor ogen hebben^. Unde willen eyn ungeferlich geleyde van dem 
hertogen to Holsten^ unde doreh de erszamen van Bremen unde Munster? van 
oren gnedigesten unde gnedigen heren* vor jue erszamheide unde der stede sende- 
baden, den szodans van noden, laten vorarbeiden. Syn ock der vortrostinge, dat 
sulke dachfart sehal myt der hulpe Gades under weyniger tydt gelestet werden, 
unde dat sulke vorschryvinge, de in mennigen jaren nye szo nottroftich als itzundes, 
eyne lange wyle vorblyven werde. Wusten wy juwen erszamheiden unde oren 
sendebaden to behagen unde uns to erbeden, des weren wy willich unde dedent 
gerne, kennet Godt, deme wv j. e. upt luckzeligeste to entholden bevelen. 
Sehreven under unszer^ der stadt Lubeck secrete, des wy hyrto szamptlich ge- 
bruken am avende Valentini martirisf anno ete. decimo octavo. 
Borgermestere? unde radtmanne* der sosz Wendesschen stede *. 


B. Beilage. 


56. Artikel für den Hansctag zu Lübeck 1518 Juni 6. — [1518 Februar 13[?. 


S aus SEA Soest, Fach III Hanse n. 6, lübische Abschrift. 

K SA Königsberg, Schbl. 87, 48, lübische Abschrift. 

K1 SA Königsberg, Schbl, 87, 48, Königsberger Abschrift. 

M StA Münster, XII 23, Tübische Abschrift. 

G. SEA Goslar, Akten betreffend die Geschichte der Hanse, lübische Abschrift. 
R RA Reral, Kasten. 1501—1525, lübische Abschrift. 


schrifte an ander stede laten uthgau, tuvvelen ock nicht, de vorschreyen van Dantsick (Collen sf«/ 
Dantzick 7) ande Brunswick de anderen stede ores dordendeles to demsulven, wo lotlieh togesecht, werden 
befordereu Jaten. Wyrumme willen jwe ersamheyde als de jenne, den au gelachtem euntor mergkliken ge- 
legen, alle <vne ummestendieheit truweliken A07. 

a) Folgt: so Juve ersamheide dureh deszulven seereter muntlick bfordert MW. b) Aulal: 0ck 
bynnen unser stadt, de uth forderinge der Litlendesschen unde anderen wytli afgelegen steden tor malsted« 
erwelet, wowol de stadt Bremen j. e. duchte bequemest, gedachte juwe radessendebaden to hebben. unde 
hen to schiekende nieht besweren unde uns dar by nieht anders den de gennen, de gantz wol konden ge- 
dulden, dat de dagelestinge to Bremen gescle ge, bedeneken. Jodoch bewegen wy darneffens, dat vele. schrifte 
unde recesse to sodaner rypliken tohopehumpst. van noden, nth velen reden aver. felt. nicht willen foren 
laten, darumme wy twyvels fry, j. e. werden sick hyr. inne billikeu nnde na gelegenheit holden. Derge- 
liken willen j. e. ock dar up in weliker wyse unde to sulker dachtürt de stade juwes dordendels edder myt 
aveschrifte desses braves in unsem namen mede. forderen, vorschryven ande heaken, als wy uns des unde 
alles guden to j. e. wol vorschen Avo. e—0) FM, drin: Mekelenborch und Pomeren AZ», 
d) unde M. fehlt M. e) unszeim Av. f) sonavendes na Scholastice virginis .M. 
g—g) Fehlt, dafür: radessendebaden A. 


! i Juni 6. ®) Vol. n. s. 3) Val. n. 55. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 18. — n. 56, 57. 107 


D StA Danzig, XXVII 90b, lübische Abschrift. 

H StA Hiüdesheim, LXXIV 24, lübische Abschrift. 

Verzeichnet: aus StA Harderwijk von de Meester in Kronijk van het Historisch 
Genootschap te Utrecht XVII, 93. 


Article, darup gemeyne stede der anze vorscreven anno 1518. 

1. Van vorkortinge der privilegien in Dennemarken unde Norwegen etc. 

2. Vame Russeschen bifrede unde* deme kuntor. to Nouwerden?, ock° van 
der. hanteringe tor Narwe up anszoken des heren mesters. 

3. Wo und wat wisze dat kuntor to Brugge, dae vele vorkortinge in privi- 
legien etc., to underholden. 

4. Scal dat kuntor to Brugge geholden werden upt olde, so moten de schepe 
int Swin tor Slusz szegelen. 

5. Dar de schepe tor Slusz nicht szegelden, is de residentie des copmans to 
Brugge sunder insnede unde vorkortinge itliker privilegien, besunderen der ber uud 
wynaxsise, nicht to holden. 

6. Is ock to bodenckende, ift men ock enige voranderinge ofte modereringe 
an den privilegien liden kan. 

7. De kopman wert in des fursten van Burgundien landen baven privilegien 
grofliken in tollen beswert. 

8. Vame schate der Engelschen gudere. 

9. Van der Hollander segelatien unde kopenschop. 

10. Van gebreken des kuntors to Lunden in Engelandt. 

11. Alle dinck in den olden standt to bringen, dae mede vele dethlich vor- 
nement vorbleve, und de eyne stadt mochte weten, wes sze sick tor anderen to 
vortrosten hedde. 

12. Wo der butenhenszescken kopenscop to liden. 

13. Itlike stede mosten orer session, daraver se uneyns, gescheden syn. 

14. Is to velemalen merglike kost durch beszendinge to gemeyner stede 
beste geschen unde van dusser dachvart als deme gemeynen besten und deme 
Bruggesschen kuntor, dae notroftigen unde upt uterste ane gelegen, schen moth, 
de ock van deme gemeynen mosten gedragen werden. 

15. Is last und bovel to nemen up alle andere vorfellige sake unde tegen der 
stede gebreke unde van saken in jungester dachvart! to dusser vorwiszet. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


57. Dansigs Ansichten über die Artikel (n. 56), denen entsprechend seine Rsn. 
zum Hansetage, Bm. Heinrich Wise und Bm. Ulrich Huxer, beauftragt 
werden. — 1518 [vor Juni]. 


D aus StA Danzig, X XVII 90, Bl. 109—112. Vgl. Archivnotizen zu n. 108 DI. 
Ueberschrieben: Dit siendt de artikel, durch de ersamen van Lubeck her gesant, 
darup de ansesteder vorschreven bynnen Lubeck anno 1518 tho erschynen, und 
up eynen elcken artikel vorgeschreven folget eynes erbarn rades van Dantczigk 
bevehel, denen erbarn und namhaftigen her Hinrick Wyszen, burgermeister, und 
her Ulrick Huxer mede gegeven. 

D1 ebd., LXXVIII 866, mit n. 111 zusammen S. 3—11 eines Heftes von 12 Bl. 
Ueberschrieben wie D. 


Zu 1: Hirup is tho merken, dat de privilegien des rikes Dennemarken und 
Norwegen van den van Lubeck meist werden angetagen, umbe de andern stede 
a) vam Ä, van À. b) in Ruszlant XD, c) nnd ARD, d) mede gedragen 


werden À, weszen U, syn À. 


1) n. 39. 
14° 


108 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57. 


wedder den koningk van Dennemarken tho nodigen und tho reyszen. Darumbe is 
sick wol foer to sehen, of de stedere dhe koe wirde haven gemelt besenden adir 
an sine gnade schryven wolden, dat man siek vorware des sunderlicken byfredes, 
70 dise stadt heft mit koe wirde to Dennemarken. Und zo de forderinge van der 
underholdinge der gedochten privilegia durch de ansestedere gelymplick gesocht 
und vorgenamen wurde, idt were schriftliek efte durch bodeschop, als denne daerby 
tho staen; wurden aver de stedere darup fallen, dat de geschickeden herren van 
Dantezigk neffen andern sendebaden der stede in Dennemarken tehen sulden, des 
heft man sick tho entlesgen: dan man isz van denen van Lubeck in eren tho- 
geferdigeden artikelen, woh ehrmales gescheen, darup nicht gewarnet. Nömen 
aver de van Lubeek mit den andern steden foer, der ko" wirde mit ernste to 
schryven im namen der pantezen anse, und dat dise stadt nicht kören kunde, als 
denne moste dise stadt by sick darto sedencken, was er noedt sien wolde. Dennoch 
so is derwegen vor den steden eyne protestation tho doen, wes sze hirinne doen 
dem gemeynen gude thom besten, dat leth dise stadt gerne gescheen by also, dat 
se ock diser stadt in erem semelden byfrede keyne erruuge doen, sunder allent- 
halven vorwaren !, 

Zu 2: Dise artikel isz plath afthostellen, und deswegen is darvan evne 
aveschrift efte copie méde tho nemen?; und mit deme kunthoer tho Nawgarden 
und der hauteringe thor Narwe isz idt tho holden, woh to jare und vorhen beslaten, 
dwyle idt de ansestede by dem olden blyven laten?. 

Zu 3: Dit kunthoer will in keynen wech transferèrt sien uth velen oersaken, 
woh ock im jungesten recessze bynnen Lubeck anno 1517 vorhalet*. Geschege idt 
aver darbaven, zo is en antosegven, dat man daraf keyn bevehel heft, und bidden 
dat also in der stede reces tho vorwaren. Dat aver unse koepman sulde vorplicht 
sien, tho Brugge ere residentie tho holden, däryn isz sick nicht tho geven; dan 
unse koepman is thovorne dartho nye geholden. 

Zu 4: Derwegen heft man sick kegen de ansestedere tho vorzeggen, dat idt 
Swen mit unsen schepen zo vele moreliek sal besocht werden, wente idt isz apen- 
baer, dat groethe halven unser schepe inth Szwen vemeynlick nicht tho segelen 
isz. — Hierby isz tho merken, wurden de ansestedere an diser stadt synnen, des 
kopmans schot tho geven, dat siek däruth nicht tho theen isz van den gudern, zo 
unse kopman baven de Maszaw foren, by also, dat unse koepman van dem ge- 
doehten kunthor tho Drugze moghe vortreden und beschermet werden, wo en wes 
mit beswaernis thoqueme, und dat men sick oek kegen de unsen sutlicker schicken 
wolde und dat stoeken und blocken wedder seh afstellen. — Item des stapels 
halven heft man siek tho holden, woh dat coneluderet isz anno 99 in geholdener 
dagefaert tho Brugge, und daerby isz tho blvven ?. 

Zu 5: Hirinne isz sick tho beflitigen, dat desolvige beswaringe der axisze 
muchte afzedaen werden; wurde aver daer baven up de betalinge der axise ge- 
drungen, datsolvige nieht gantez to wedderfeehten, sunder int mvddel blyven efte 
im twyvel hengen lathen. 

Zu 6: Darup isz keyn egentlick bevehel van. hennen medethogeven, dwyle 
man nicht weeth, woh de voranderunge und modererunge der privilerien thogaen 
sal. Wurde aver keyne vorfengklicheit in der modereringe vormerket, dat wedder 
dise stadt efte kegen dat gemeyne guet sien muchte, zo heft man sick des nicht 
tho weigeren. 


1) Pol. à. 102, 103. 2) Nämlich von 6, n. 554. 8) Vul. n. 39 SS 33, 115, 
151 -157, 235. 339. 4) Vgl. n. 39 S8 57—74. 105. 5) Vgl. 4, n. 157. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57. 109 


Zu 7: Isz derwegen neffen den andern steden flieth voerthowenden, dat 
suleke unlidelicke upsate muchten remedieret und afgedaen werden. Hierby isz 
tho gedencken in der stede middel, dat seh spreken und handelen umbe de be- 
swaringe, zo ere gudere in den landen liden, und laten uns unde de unsen mit 
eren guderen buten staen. 

Zu 8: Därup is den steden voertogeven, dat dise stadt densolvigen aitikel, 
van denen ansestedern vormales gedocht und am jungesten bynnen Lubeck ock 
gehandelt, nicht anders wil vorstanden hebben, dat schat alleyne to geven van 
denen Engelschen laken, de daer in des princen landen gebrocht und vorkoeft 
werden, und nicht van den guderen, de durch des princen landt werden gefóret. 

Zu 9: Daerin isz tho sergen vor den ansestedern, zo idt darto kommet, dat 
man alhier heft eyne frye haveninge und porthe, de also nicht tho sluten isz; dan 
de porte belanget nicht alleyne dise stadt, sunder ock de erone tho Palen und dat 
ganteze landth Prusen. Kónen aver de ansestedere denen princen vormogen, woh 
int jaer © syne fe ge heft gelavet, dat syne gnade denen synen de segelation 
nedderleggen und vorbéden wil, dat leth man also gescheen!. Dennoch* isz mede 
to gedencken des bestandes tusschen den Hollandern und der stadt van Dantzigk; 
und woh de stadt to sulkem sunderliken bestande sekamen, is nicht noedt to vor- 
halen, dwyle idt ock sust wol am dage**. 

Zu 10: Wat ditsolvige kunthoer tho Lunden angeidt, derwegen isz by denen 
artikelen tho hlyven, de am jungesten bynnen Lubeck und thovorne tho eyner 
underholdunge dessolvigen sient beslaten. — Ilierby is tho gedencken der provisien 
halven, zo de neigeste koningk Hinrick van Engelant vor synem dode wedderropen 
ale datjhenne, wes thovoın in denen geholdenen perlamenten tho vorfange des 
Dutschen kopmans was gesettet?. Und befremdet den hovethsteden der anse, als 
Lubeck, Kollen, Dantezigk und Hamborch, nicht weynich, dat de koepman van 
Lunden derwegen van sick keyn beschét geschreven, wes darinne gescheen efte 
wieder daerby tho doen wolde van noden sien. — Daerneven tho gedencken vor 
denen steden, dat de Engelsche laken geringer, smaler und korther werden, und 
darinne ock wandelunge tho bidden, sunderlicken up de gekrompene und geschaerne 
laken, de tho Lunden bereidet und falsch zemaket werden, ock an wolle und farve, 
dergliken mit groten rethen werden befunden. 

Zu 11: Isz denen van Lubeck tho seggen und den andern ansestedern, dat 
eyn erbar raedt tho Dantezig alwege genêget, wes tho gedye, profit und framen 
der stede sien mach, und daerby tho doen alles, wes mogelick. Und woh unse 
oldesteu vorstaen muchten, wohrup und in wat gestaelt dat vörnement gescheen 
sulde, wes sick eyne stadt tho der andern vorsehen sulde und lidelick befunden 
wurde, darinne werdt sick dise stadt geborlick weten tho holden, by also, dat eyn 
erbaer raedt ock an den steden vorstaen muchte, wes man sick tho en in alle 
deme, wes ymmers diser stadt thokamen und foerstaen muchte, wedder tho vor- 
sehen hadde; derwegen is ock dat sunderlicke reces anno ete. undecimo tho Lubeck 
vor dise stadt gemaket anthosehen, daeruth wider information tho nemen*. Ock 
findet sick uth dem vorigen reces anno etc. |7]^ thovorne gemaket, dat dise stat 
szick gegen de van Lubeck erbaden up er ansynnen, sick diser menunge na mit 
en tho vornemen, by also dat seh idt mit diser stadt getrulick meneden tho holden, 
und dat sick de van Lubeck ersten werckeden uth den krigeschen gescheften, so 
en voerstunden; dat denne van denen van Lubeck in eyn bedencken waert ge- 


a—a) Nur in DI. b) 5 DDI. 
1) Vgl. 6, n. 196 8$ 6—13. 3) Vgl. 6, S. 40 A. 2. 8) Vgl. 5, n. 21. 
*) Vgl. 6, n. 193. 


110 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57, 58. 


namen, aver wedderkamende van Nyekopinge leten se dise sake plat fallen vor- 
menende, se hadden ere saken mit deme herren konige also entflegen, dat se unser 
nicht to doen hadden!. 

Zu 12: Derhalven wil van noden sien, dat eyne elcke stadt sick doe beflitigen 
by syner herschop, up dat mit erem rade, hulpe und thodaeth der groten geselschop 
deste staetlicker wedderstant geschege; dan idt wil by den ansesteden ane hulpe 
der herschop nicht wol gedaen sien. Und sunderlicken wes de anholdunge erer 
guder betroffe, woh ock de ansestedere eyndrechtich vorwilleden, der groten gesel- 
schafter guder in den steden nicht tho forderen, noch tho entfangen, datsolvige ock 
nieht uthtoszlaen. Wath aver sust de buthenansessche belanget, werdt sick eyn 
elek weten na vormogen der anse reces, vorhen derwegen beramet, geboerliek tho 
holden. Wolden ock de ansestedere ane widern vortoch darin sehen und besluten, 
dat wes up siek hadde und van diser stadt wolde angemerket sien und hier nicht 
sedocht were, dat wil thorugge genamen sien, sick wider daermede tho bekommeren, 
sick ock nicht tho vorseggen, de butenansessche tho borgere nieht upthonemen. 

Zu 13: Wat diser stadt session baven de van Konigeszberch betreffet, heft 
man sick in keynen wech uth der olden stede benedden de van Konigesberch 
drangen tho laten, und ehr dat eiu sodant gescheen sulde, so heft man den wech 
tho rugge tho tehen, van dannen men gekamen is. Und idt is ock nicht in- 
thorumen denen ansestedern, dat seh hinder unsen frunden van Thoren und Elwingk 
de van Konigesherch over desolvigen beide Prusche stede setten sulden und en in 
erem afwesen de cleynicheit gescheen laten. Wil man aver de van Konigeszberch 
by de van Lubeck up de ander syde setten, dat leth man gescheen. 

Zu 14: Man kan gescheen lathen, dat de unkost, zo up dat kunthoer tho 
Brugge gewandt werdt, van denen gemeynen steden gedragen werde. Und wurde 
man fallen up de taxe, zo den steden tho eyner sunderlicken holpe, of erkeyne 
eynen aufal krege und nicht tho erkeyner besendunge, uperlecht isz und ingesettet, 
darinne heft man sick ock tho geven by also, dat man sick nicht vorplichte, de taxe 
jaerjerlick buten diser stadt aftolexgen *?. 


58. Reval an [die wendischen Städte]: theilt seine Ansicht über die drei ersten 
Artikel von n. 56 mit, besonders über den russischen Beifrieden von 1514 
(6, n. 554) und über die Verlegung des Kontors nach Narwa; legt dar, dass 
es mit Dorpat den Beifrieden geschlossen habe auf Grund der allgemeinen 
hansischen Anweisungen und um der Festsetzung der Dänen und Hoch- 
deutschen zuvorzukommen, und dass man des Kfm.'s Güter keineswegs auf- 
gegeben habe; widerräth dringend die Verlegung des Kontors nach Narwa. — 
[1518 April 9.] 


R aus StA Reral, Kasten 1501—1525, Concept. 
RF ebd., Missivenbuch n. 3 S.46b—48b, folgt unmittelbar auf n. 69. Ueberschrieben : 
Dissze na gescreven artikle wurden in den vorgescreven bref gelecht. 
Bowach up etlike artikle, darup zhemener hensze stede vor- 
screven anno 18. 

l. Werdighen unde ersamen, leven heren. Des ersten artikels halven van 
weghen vorkortinghe der privilegien in Dennemarken etc. is uns in sunderheyt 
nychtes bowust; dar de ersamen heren van Lubeck alle wetenheyt wol van hebben. 
Dat sulveste ghebreck to remedieren, stellen wy to riplikem bowaghe unde irkent- 
nissze juwer wysheyde alle. 


a) Folgt n. 111, 
1) Vgl. 6, n. 196 $$ 173, 201—203. 2) Vgl. 5, n. 116. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 18. — n. 58. 111 


2. De andere artikel vormeldet int amboghinne van deme Russesschen byfrede. 
Werdighen unde wyszen heren, zo wy uth deme anslaghe des artikels vorstan, zo 
hebben de ersamen heren der 6 Wendischen stede in deme byfrede noch nyn bo- 
noghent, den wy doch uth hete unde bovele der ghemenen stede na inholde des 
recesses, dar wy uns nycht baven strecket*, ock na eren eghenen scriften unde 
breven, der wy vele by uns ghehat hebben, und grotem, swaren arbeyde, merck- 
licker gheltspildinghe, moye, varlicheyt unde vorsumenissze der unszen irlanghet 
hebben, nycht uns allene, zo idt ghedudet wert, bsunder deme ghemenen kopmanne 
tome* besten; szo de ock jeghewardighen bynnen Nowgharden van deme ghemenen 
kopmanne? in de hensze to hus horende ghebruket wert. Vor welke unsze moye 
unde mennigher bande vordreth wy uns tome ringhesten jo danck hadden vor- 
modende gheweszen; des wy denne ghar weynich sporen, dat wy int beste algherne 
vordulden. Derhalven do tor tidt dissze beyden bynnenlandesschen stede, deme 
kumptor to Nowgharden neghest boleghen, zo mederfaren (!) heft de mennigherhande 
sollicitacien unde boarbeydynghen mesters Davides van weghen konker werde to 
Dennemarken vor de zynen unde, zo me ock zecht, vor de overlandissche natien 
der have halven to Nowgharden!, in nycht weynighem anxste, bodrucke unde bo- 
waghe weren, wo me de have to des Dudesschen kopmans bohof redden mochte, 
dat ze unvorgheven bleven; darumme do tor tidt na bozichtinghe des recesses ghe- 
mener stede vor ghut unde nutte anghezeen wart, uth zundergher macht in deme 
sulvesten recessz disszen bynnenlandisschen steden ghegheven, umme zodanen frede 
to etliken jaren, up dat de dinghe eyn bostandt irlanghen mochten, to spreken, up 
dat de Dudessche kopman by den haven blive unde zodaner schonen herlicheyt, de 
lasterlick vorlaren* were, nycht qwidt ghinghe. In welkem frede des kopmans 
ghudere nycht vorgheven zyn, zo wol anghetaghen wort, bsunder bodeghedinghet, 
in den bostemmeden jaren umme de ghudere unde alle schelaftighe zaken to 
spreken; dar de forste vormals nycht van wolde zegghen horen. Szo overs zodane 
frede irlanghet unde mester Davidt derfaren, dat den Dudesschen de have wedder 
togheszecht unde he zynes vornemendes by den forsten nycht heft boschaffen 
moghen, is he eynes anderen to rade gheworden unde denne noch‘ vor zynes 
heren underzaten unde ere medeplichtere eyne ghantez schone-hofstede van dem 
forsten irlanghet, de nu in allem flite anghegrepen unde ghebuwet wert, dar 
konyngliker werde vornement unde meer anderer lude vortstel ghar lichtlick uth 
to vormerken is. Szo de sulvesten natien enen fasten voth darin kreghen, wolde 
dem Dudesschen kopmanne, imme gheliken dem Brugghesschen kumptor, dat me 
unszes bodunckes ane dyt nycht wol underholden kan, to ghar weynighem profite 
ghedyen. Dat wy juwen ersamheyden unde wisheyden alle ripliker gheven ta be- 
dencken. Uth vorbororden orszaken unde alles besten willen zynt wy bowaghen 
gheworden, zodanen byfrede zament unszen frunden van Derpdt helpen to bear- 
beydende, de doch nycht anders ghemaket und bodeghedinghet is, dan alle dinck 
na deme olden to holden; den wy vor den uthghanden jaren nycht zeen to wan- 
delen, zo verne de stede unde kopman by dem grotforsten enighen ghelovighen* 
boholden zolen. Wes den steden in middeler tidt der afghenamenen ghudere ock 
anderer des kopman ghebreke halven den forsten to boschicken nuttest gheraden 
gheduncket, stelle wy by zee, uns denne entlick vorhapende, de erszamen ghemenen 
stede dar myt dem besten wol to trachten werden, erer alle bolevynghe, heth unde 
bovelinghe na vormaghe des recessz by werden blive, wy ock unszes ghuden willen 


a) strecket durchstrichen R. fehlt RI. b—b) Ausgelassen RI. c) vorlaten Ri. 
d) demnach Ri. e) gheloven AI. 
1) Vgl. n. 54 Schluss; 6, n. 551, 727 $ 27. 


112 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 58. 


jo wes ghenetende to nynen mummelers unde unmaus by den Russzen gherekent 
unde ghemaket werden. De overighe tidt des freden is kort unde wil kortes vor- 
lopen. Zo de vorhy is unde de erszamen stede alszdenne enen drechlikeren frede 
bodeghedinghen konen edder de have ghentzlick overgheven unde vorlaten, stevt 
bv ze, unde stellent to erem duplikerem unde dupzynnighem* bowaghe. 

3. In deme sulvesten artikele wert ock bororet van der translation des 
kumptors to Nowgharden in de stadt tor Narve up anszokent des heren mesters ete. 
Werdighen, wolwiszen, leven heren, zodane vorlegghinghe des kumptors unde zo- 
dane schone herlicheyt de hove in den fromeden landen to overgheven, up der stede 
vorbeterendt, boduncket uns nvnerleve wysz gheraden; dat unszes bodunckes deme 
Dudesschen kopmanne to grotem, mercklikem nadele zhedyen zolde, anghezeen de 
forste to den sulvesten hoven mennighen frver ghehat. Zo de denne dorch de 
Dudesschen overgheven unde ghentzliek vorlaten wurden, zolden umme des willen 
villichte nycht leddieh bliven, wurden szunder allen twivel dorch andere lude to 
frundebode^ gherne wedder anghenamen, de alszodenne der Russzesschen kopen- 
schop allene mechtich wurden, de de ripesten beren wol zo vorlezen zolden, dat 
tor Narve nyeht vele wurde to markede kamen. Dar ock groth hy to bofruchtende 
is, szo de grotforste zyck unde zyne lande zo vorsmadet zerhe, unde de zynen to 
Nowgharden edder zus myt anderen natien in kopenschop ichteswes borŸf hehhen 
mochten, dat he alszodenne den‘ zynen, der he zo mechtich is unde zodane ghehôr 
by heft alszo nyn her under der zunne, vorbeden mochte, to Nowgharden edder 
zus eyn anderweghen myt Lettowen, Sweden, Denen to kopslaghende unde tor 
Narve nummer to kamen, de he unde de zynen doch alrede kume moghen nomen 
horen veler unghehorlicheyt halven, de den zynen in erer stadt baven alle ghebor 
unde rede wedderfart, unde nycht allene den Russzen bsunder ock unszem kop- 
manne, de nyeht weynighe vorkortinghe unde nadèl in orer stadt van en liden 
moten. Derhalven wy ze oftmals, zo wol dorch muntlike badessehap alszo men- 
nigherhande scrifte, zodane vhebreke to wandelen bolanghet unde doch etlike tidt 
lanck ghar weynigh by en hebben moghen enthort? zvn, alszo dat wy tome lasten 
etlike zodane ghebreke zo vele donliek unszeme s. h. mester klaghewysz an to 
draghende zynt ghedrunghen unde vororszaket gheworden, szo uth achter anshe- 
vorheder copie wyder is to vornemen. Szo zodanet nu bv erer unmacht alrede 
gheschuth, is wol aftonemen, wes tokumstieh, zo ze meer radent over den kopman 
kreghen, gheboren wolde. Der unde vele mer anderer ghebreke halven, dar vele 
to lanek wolde van ghevallen to seriven. boducht uns nicht zheraden, dat kuniptor 
to vorlegzhen*. Wes niehttoniyn de ghemenen stede derhalven imme rade nuttest 
bofinden, laten wy ghelick unszen naberen sherne gheseh?n. 

4. De reparatien unde underholdinghe des kumptors to Brugghe zament den 
anderen navolshenden artikelen stellen wy to rvplikem unde zvnrikem bowaghe unde 
rade der ehemenen stede, de ane allen twivel in deme valle wol betrachten werden, 
dat zodane Brueghesselie kumptor swar wil ghevallen to underholden, zo dyt Now- 
ghardessehe kumptor gruntlick underehinghe, anghezeen de wichtighesten ghudere, 
de dar int market zolen, van hyr ut disszem orde kamen mothen. Jodoch stellen 
wv dat int bohach unde wolboval der zhemenen stede, de in deme dele des besten 
unde nowesten wol ramen werden. 


a) ripzvnnizhen (i. b) frunde bede PI vide AH. d) erhort AR 
e) Felt durıhshrichen : Winte 70 langhe de stede unde Eopinan mit en in velicheyt tan unde erer erbenen 
lande chebraken, zo lauzhe mach unsze Kopinan deste dristehleher inyf en handelen 2% 


Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1518 April 13 und vor Mai 20. — n.59—61. 113 


Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1518 
April 13 und vor Mai 20. 


Besandt war der erste von Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Han- 
nover und Einbeck ($$ 63, 64), der zweite jedenfalls von Hildesheim und nicht von 
Einbeck (n. 65). Beide verhundellen über Besendung des Hansetages. 

A. Vorakten (n. 59, 60): Zwei Einladungsschreiben an Hildesheim. 

B. Beilage (n. 61): Artikel der sächsischen Städte über Erschwerung thres 
Handels in Humburg und Bremen, die sie auf dem Hanselage verhandelt au sehen 
wünschen. 

C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 62—65): Die Besendung des 
Hansetages ist von den süchsischen Städten zunächst abgelehnt worden; eine Zu- 
schrift Lübecks führt aber auf dem zweiten Tage eine Aenderung des Beschlusses 


herbei. 
A. Vorakten. 


59. Braunschweig an Hildesheim: ladet wegen der Aufforderung der wendischen 
Städte zu einem Hanselage zu einem sächsischen Städtelage nach Braunschweig 
auf April 12 (mandages negest na deme sondage quasimodogeniti). — 1518 
(ame palmen avende) Märs 27. 


StA Hildesheim, LXXIV 23, Or., Sekret erhalten. 


60. Braunschweig an Hildesheim: verschiebt diesen Tag auf Wunsch Magdeburgs 
auf April 13 (dingstach na deme sondage quasimodogeniti). — 1518 (donner- 
dages cene domini) April 1. 


StA Hildesheim, LX XIV 23, Or. Sekret erhalten. 


B. Beilage. 


61. Artikel der sächsischen Städte, besonders über Erschwerungen in Hamburg 
und Bremen, übersandt an Lübeck sur Verhandlung auf dem Hansetage. — 

[ Braunschweig, 1518 April 13]. 

Aus St Hildesheim, LX XIV 22, Braunschweiger Abschrift auf S. 1 u. 2 der Lage, 
auf der 6, n. 699, von der gleichen Hand. 
Article dem gemeinen besten unde unsem orth landes to gude 
beweget unde beradslaget. 

1. Tom ersten myt der besweringe des tollen van dem haeringe to Hamborch. 

2. Tome anderen, dat de gudere, alsz bottere, ossen unde andere ware, unsen 
borgeren tobehorende, de se over see unde sant bringen to Hamborch ofte anders 
wor, nicht uthgestadet unde uthgegeven werden, darınede eyner dat syne nach husz 
bringen moige unde syne notroft darmede schaffen. 

3. Tom dridden, dat men den Hamborgeren unde Bremeren sampt anderen 
eyne ordinantie unde geborlike mathe up de fracht unde ungeld, allerleie gudere 
uth unde in to bringende, maken wolde, darmede de gemeine copman der antze 
des sulvigen mochte geneiten unde over old herkoment unde de billicheit nicht 
besweret werden. — Ok statlike (!) ordinantien to besprekende up de haeringes 
packinge unde de haeringes wrake, dan wenteher geschein. 


1) Val. n. 63. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 15 


111. Sächsische Stádtetage zu Braunschweig. — 1518 April 13 und vor Mai 20. — n. 61—63, 


4. Tom verden, dat by den Haniborgeren, Bremeren unde anderen to er- 
langende, dat se unse beiere unde andere gud ofte ware vorberort umme redelick 
ungeldt tostaden wolden unde unvorhindert gutwillich mede in unde over to 
schepende vorgunden. 

5. Tom veften, dat itlicke dem gemeinen hesten to vorfange de schepe be- 
spreken unde de sulven doch to ladene nicht vormogen, allene uthe dem grunde, 
dat se de unse myt der fracht also besweren unde ore gudere frii maken. 

6. Tom sesten, dat de befelehebbere der gudere an den schepen nicht parth 
hebben sehullen uthe itzt berorder orsake. 

7. Tom seveden, dat de gemeine copman im lande unden unde boven unde 
sust an velen orden myt unwoentliken nigen tollen, swaren unplichten unde nigem 
vornemende besweret werden. 

8. Tom achten, dat wii myt unser kopenscap, de wii von olderher gedaen 
unde noch don, myt wulle, Hollandeschen laken, sulver. korne. gold, beiere unde 
alle andere ware, niehtes uthbescheiden, up dusser siet der Maesz umbesweret mwt 
schote unde anderer unplicht frii staen moigen. 

à. Dusse article sampt anderen, so eynem ideren nach erforderinge svner 
notroft to synne komen mochten, dar inne wii nicht en wenich, bisunderen hoech- 
lick myt dem nigen vornemende unde deme langen upschuvende besweret werden, 
wolden wii juwen e. w. im besten nicht bergen. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


62. Odalricus Elers, Sekretär zu Braunschweig, an Hildesheim und Harmen 
Huddeszeme (ridemester darsulves): schickt der in Braunschweig Apr. 14 (am 
middewecken nilkest vorgangen) zwischen ihnen und dem dortigen Doctor 
Konrad Konningk gelroffenen Vereinbarung entsprechend Abschrift der Schrei- 
ben von Lübeck und aller in Braunschweig verlesenen Schreiben (de denne 
vaste langk syn. dach und nacht dar inne ghearbeidet) und bittet. beim Rathe 
einen angemessenen Lohn zu erwirken (dat men dar vor arbeides lohn er- 
langen moghe; dat ick szo gantz tho juwen handen stelle, de velicheit des 
arbeides in dusszem falle wol werden betrachtende). - - Braunschweig, 1515 
(dinsdages nach dem sondage misericordia domini) April 20. 


StA Ilildesheim, CLIII 52, Or., mit Spuren des Hamdzeichens. 


63. Die wendischen Städte an die unlüngst in Braunschweig versammelten Ron. 
der Städte Goslar, Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck und den 
Rath zu Braunschweig: erinnern an den fast rollstiinigen Unteraang des 
Brügger Kontors, aus dem so viel Erspriessliches hervorging und" noch hervor- 
gehen könnte. und an den deswegen abgehaltenen Hansetag !, auf dem aber 
wegen Abwesenheit der süchsischen Städte nichts Entscheidendes habe be- 
schlossen werden können, ferner daran, dass Lübecks und Hamburgs Sekretäre 
nach dem Hansetage nach Köln, Braunschweig und Danzig geschickt worden 
seien und ron diesen günstige Antwort gebracht hätten, auch nachher noch an 
die genannten und andere Städte geschrieben worden sei. und diese gegen 
einen neuen Hansetag zu un? 6 (sondach na corporis Christi) nichts ein- 
gewendet hätten; erklären ihre Ueberraschung, dass die sächsischen Städte 
nun doch eine Entschuldigung geschickt haben; bitten aber, da die Städte ja 


N Tal n. 39. 


64. 


65. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 63-65. 115 


threrseits noch neue Artikel sur Verhandlung geschickt hätten (juwe e., juwen 
copman und uns van Hamborch ock unsze frunde van Bremen belangende), 
die man sogleich an die Betreffenden mitgetheili, damit sie auf dem Hanse- 
tage erledigt werden könnten, dringend, den Tag doch zu besenden, da in 
vielen Jahren ein Hansetag nicht so nothwendig gewesen sei, und, wenn die 
sächsischen Städte jetzt vertreten sein würden, lange Zeit keiner wieder noth- 
wendig sein werde (ock dat eyn ider stadt ore geschyl und gebreke, dardorch 
sze van einander, Godt betert, gheholden werden, vorbringen und ercleren). — 
1518 (am dage Georgii) April 23. 
StA Hildesheim, LXXIV 23, Braunschweiger Abschrift. 


Braunschweig an Hildesheim: schickt n. 63; erklärt die Besendung des Hanse- 
tages für nothwendig (laten uns na vorstande sulkes antwordes unses deles 
beduncken, dat neyn schiclick ummegang vortowendende sy, men mothe den 
bestemmeden dach to Lubeck besoken); hat durch seinen Boten erkundigen 
lassen, ob auch die kölnischen, preussischen und livländischen Städte senden 
würden, und erfahren, dass das geschehe, ein Theil schon Herberge bestellt 
habe; hält für angezeigt, dass ein Tag in Braunschweig gehalten und dort 
die Artikel! berathen würden. — 1518 (donnerdages na Marci evangeliste) 

April 29. 
StA Hildesheim, LXXIV 23, Or., Sekret erhalten. Auf einliegendem Zettel die Ver- 
muthung, dass Magdeburg, da es in der Aufschrift des Lübecker Briefes nicht 


genannt sei, eine besondere Zuschrift erhalten habe (na deme, alse gy weten, in 
unsze verdendel nicht gehören). 


Einbeck an Hildesheim: theill mit, dass es sich bei Braunschweig wegen Nicht- 
besendung des jüngst dort gehaltenen Tages entschuldigt habe?, dass es aber 
jetet Nachricht erhalten habe, wie auch Hildesheim durch die Seinigen er- 
fahren haben werde, dass seine Entschuldigung nicht als genügend angesehen 
worden sei, und dass es desshalb beschlossen habe (wu wol gantz swarlick), 
den Tag zu Lübeck mit zu besenden; biltet, dass die Einbecker mit den Hildes- 
heimern reisen dürfen, und um Angabe des Tages der Abreise. — 1518 (feria 
secunda pentecosten) Ma: 24. 


SLA Hildesheim, CLIII 23b, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consules in Einbeck 
umme den dag to Lubeck 1518. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. 


War besandt von Riga und Dorpat; Reval war nicht vertreten des bevor- 


stehenden Hansetages wegen. Das Material ist mitgetheilt unter 


A. Vorakíten (n. 66—69), 
B. Korrespondenz der Versammlung (n. 70), 
C. Nachtrügliche Verhandlungen (n. 71) und belegt, dass der Kfm. 


zu Nowgorod mit Anordnungen Dorpats sehr unsufrieden war. 


1) Die für den Hansetag, n. 56. 2) Es ist darunter die in n. 64 von 


Braunschweig in Aussicht genommene zweite Versammlung der süchsischen Städte zu verstehen, 
da Einbeck die von April 13 nach n. 63 besandt hat. 


15° 


116 Livländischer Stádtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 66—69. 


A. Vorakten. 


66. Narwa an den Kfm. zu Nowgorod: theilt mit, dass der Hauptmann von 
lwangorod den von Nowgorod kommenden Kaufleuten Anders Krusse und 
Kersten Hoiwer (Houver?) nicht gestattet habe, ihre Waaren mit den russischen 
Pferden nach Narwa zu führen, sondern sie hätien dieselben mit eigenen Pferden 
aus lwangorod nach Narwa herüber holen müssen; erklärt, dass es das dies- 
mal allerdings zugegeben habe, aber in Zukunft nicht gestatten werde, damit 
des Kfm.s Güter beim Umladen nicht zerbrochen würden; verlangt, dass der 
Verkehr in der alten Weise stattfünde; ersucht, dies selbst oder durch die 
„Städte“ vom Grossfürsten zu erlangen. — 1518 (Agate virginis) Febr. 5. 

StA Hieval, Kasten 1501—1525, Abschrift. Aussen: ltem diit is de utschryft des 
breves, den de raedt van der Norwe schref an den gemeynen kopmanne tho 


Nowerden anno 18. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand in Mélanges Russes 
IV, S. 776 n. 514. 


67. Riga an Reval: schreibt auf früheres, wiederholtes Ansuchen Revals, das es 
anfangs des bevorstehenden Hansetugs wegen abgelehnt hat, nun doch, nach- 
dem auch Dorpat aufs neue dringend um eine Tagfahrt gebeten, eine solche 
trotz der Kürze der Zeit auf April 18 (sondages misericordia domini) nach 
Wolmar aus, um über die Angelegenheiten der drei Stüdte und des gemeinen 
fahrenden Kfm.s zu berathen. — 1518 (ame myddeweken in den hyllighen 
passchen) April 7. 

SUA Reral, Kasten 1501- 1525, Or. Sekret erhalten. Aussen: Entfangen anno 18 
amme middeweke vor misericordia domini. 


68. Deutsche Kaufleute zu Nowgorod an Reval: theilen mit, dass Dorpat für den 
an den Augen leidenden Hofknecht Hartwig Marschede! den Tidemann Grelle 
gesendet habe, dass sie Dorpat aber geschrieben hätten, sie könnten diesen 
nicht gebrauchen, weil er nicht mit den Gewohnheilen des Hofes vertraut sei 
(wente hyr mannych junck man unforfaren kumt; so mote wy eynen hebben, 
de desz olden howesz rechtygheyt uude ordynancye en bynnen is); berichten 
ferner, wie Dorpat ganz gegen die alle Gewohnhert die Ernennung des Hof- 
knechts durch einen Brief den russischen Hauptleulen habe anzeigen wollen, 
sie aber Tidemann Grelle veranlasst hätten, den Drief nicht abzugeben. — 
1518 (des frydaghes na passchen) April 9. 


StA Reval, Kasten 1501—1525, Or, aufgelrucktes Handzeichen Uk erhalten. 


‚lussen: XMntfangen anno etc. 14 mandages na Marcii. (April 261 Des baves- 
D & 

knechtes halven to Nowgharden. — Verzeichnet: daraus ron Hildebrand in 

Melanges Russes IV, SN. 777 n. 916. 


69. Reval an [die wendischen Städte]: theilt mit, dass es April 3 (pascheavent) 
der wendischen Städte Einladungsschreiben zum Hansetage nebst eingelegten 
Artikeln erhalten habe; bittet, seine bisher stets bewiesene Opferwilligkeit für das 
gemeine Beste, die es noch durch Besuch des Hansetages von 1517 gezeigt habe, 
berücksichtigen und es wegen der Ungunst der Jahreszeit und der Kürze der Zeit, 


1) Hartwig Marschede, Hoflnecht zu Nowgorod, an Dorpat: meldet, dass der Bau des 
Hofes so weit rorgeschritten sei, dass man 40 Personen unterbringen konne; macht Mittheilung 
über die Beschatzungen, welche die Statthalter auferlegten, wel klagt, dass von ihnen kein Recht 
zu erlangen sei; bittet, sich der Sachen energischer als fricher anzunelimen. [1518 Anfang] — 
Verzeichnet: aus SUA. Reval bei Hildebrand, Mrlanges Russes IV, S. 777 n. 515; darnach hier. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 69—71. 117 


die noch zu Vorbereitungen bleibe, für entschuldigt halten su wollen (botrachten 
willen den ghanez langhen, boszen wech van Revel bette Lubeck, zo me den 
umme dissze tidt jars ane mercklike unkost und spildinghe der armen besten 
yfte perde bereyszen zal, de jummers nottroftighe und gevellighe tidt esschet, 
und dor nevenst de kortheit der tidt, de uns na entfanghinghe der intimatien 
vorhanden stundt, unde disszes unszes utheblivendes halven up dyt pasz uns 
nicht anders dan myt allen besten vordencken; wente angezeen in disszem 
orde nu tor tidt noch winter noch zamer is und de weghe alszo ghetacht, dat 
me nach under nach boven, noch sleden noch waghen heft bruken moghen, 
ock de wyke myt ysze noch vast bolecht, alszo dat de unszen nach lande 
nach water hebbinghe bruken moghen. Inme gheliken bogheven zyck summighe 
handele und gheschefte nu tor tidt mit uns aldus, Got beterdt, dar uns up 
dit pasz nycht wol wyder temet to scriven, alszo dat zick nymandt der unszen 
zodane reysze in zo korter tidt und zo ghanez ilende an to nemen und ane 
vare eres lives und levendes to vullentheende heft willen vorwillighen laten); 
sendet n. 58. — [15/18 (des ersten fridaghes na passchen) April 9. 


StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 46a -b. | Ueberschrieben: An de van Lubeck 
(Lubeck durchstrichen). 


B. Korrespondenz der Versammlung. 


70. Die zu Wolmar versammelten Rsn. von Riga und Dorpat an Heval: ant- 
worlen auf die Anzeige Revals, dass es den Tag der lübischen Heise wegen 
nicht besenden könne, mit der Nachricht, dass in Folge dessen einige die 
Städte gemeinsam betreffenden Sachen auf die nüchste Zusammenkunft ver- 
schoben werden müssten. — 1518 (dinxdages nahe misericordia domini) April 20. 


SLA Heval, Kasten 1501— 1525, Or., das aufgedruckte Signet des Bürgermeisters von 


Riga &) erhalten. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


71. Der Kfm. zu Nowgorod an Reval: beklagt sich, dass Dorpat die Annahme 
des Tidemunn Grelle als Hofknecht erzwingen wolle; sucht nacheuweisen, dass 
Grelle sich für diese Stellung nicht eigne, und klagt über Baufülligkeit der 
Kirche. — Nowgorod, 1518 Juni 5. 


Aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Abschrift. — Verzeichnet: daraus von Hilde- 
brand in Mélanges Russes IV, S. 777 n. 517. 


Den erszamen, vorsychtighen und wolwyszen heren borgher- 
meysteren unde radtmannen der stadt Revel, unszen bsunderghen 
ghuden frunden, gans denstlick.: 


Unszen fruntliken groth und willighen denste na vormoghe. Erszamen, vor- 
szichtigen unde wolwyszen leven heren. Enen bref van ju erszamen heren ent- 
fangen, de wy ju hochliken bodancken. Und wy hebben dusszen Tydeman up dat 
utersthe de menynghe ghesecht, dat he wedder hen the, dar her ghekomen is; 
wenthe he den kopmanne nycht drechlick is, na dem he de olden regel und ordi- 
nancien desses howes nycht enbynnen ys. Nycht langhe vorleden krech Tydeman 
enen bref van deme rade van Derpthe, den he uns hyr lezen leth. Uth dem breve 
kone wy vormerken, he uns an dem rade tho Derpthe vorklaghet heft und ock an 
den gylden tho Derpthe. Dus, erszamen heren, en rath van Derpthe beryspede 


118 Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 71. 


Tydeman in den breve, sze em des ghenen danck en wussthen, na dem he idt 
den ghylden tho Derpthe gheklageth hadde, szo wo de kopman ene nycht wolden 
entfaugen vor enen howesknecht, und en rath van Derpthe de macht hadde, enen 
hovesknecht to szetten, unde kennen den kopman nerghen vor. Dus wundert uns, 
dat sze allen wyllen raden ower den ghemenen kopman der Duytsschen hansze, 
dat sze hyr enen howes knecht inweldighen teghen des kopmans danck; sze vor- 
merken nycht de ghebrecke, de hyr ghewest zyn und noch zyn. Hyr kumth mennych 
unvorfaren junek gheselle; hyr mot en man weszen, de des howes regel und 
ordinancie en bynnen is. Und dussze sulftighe Tydeman heft enen loper uthghe- 
jaghet an den rath tho Derpthe und meneth, he wyl szyck hyr nycht hastighen 
vorwyssen lathen; he gheyt hyr in borgher hande, wenthe leth hyr en wyf up deme 
howe benachten, de he van hyr helpen wolde szunder conszent der vorstender; 
dat idt unszer en part nycht wol haghede. Ock vorkoft he en pert, dar he tollen 
van gaf, den Russen dat pert to tho schriven, dat wy anderen dus langhe vorde- 
ghedinghet hebben. He solde uns hyr wal up moye bryngen, dar uns de al- 
mechtighe God vor mothe bowaren. Ock, erszamen heren, is hyr grot ghebreck 
an der kercken. Dath ghewelfte wyl uns drade up den kop fallen; hyrinne warde 
shy myt den anderen steden dat besthe prowen, dat dessze moghe ghebethert 
warden und under dackes komen, szo dat oldelynghes ghewest is. Hyrmede bovele 
wy ju erszam wysheyde Gode deme almechtigen. Gheschreven in Nouwerden des 
szonavendes na des hilligen lychames dache anno 18. | 


Kopman to Nouwerden der Duytsschen hansze. 


Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overissel 
zu Deventer. — 1518 Mai 15. 


Vertreten waren von gelderschen Städten Nymwegen, Roermonde, Zütfen, 
Arnheim und Venlo, von kleveschen Wesel und Emmerich, von overijsselschen De- 
venter und Kampen. Zwolle und Gröningen liessen sich entschuldigen. 

A. Vorakten ($$ 72—78): Briefwechsel von Städten des Kölner Drittels. 
Köln will seine Rsn. nach Lübeck über Deventer reisen lassen. 

B. Recess (n. 79): Es wird beschlossen, zur weiteren Vorberathung der 
Pesendung des Hansetags gemeinsam mit Köln cine Drittelsversammlung Mai 26 
in Emmerich abzuhalten, und die Art der Einberufung im Einzelnen bestimmt (SS 3, 4). 
Die ersten neun Artikel der lübischen Vorlage für den Hanselay werden besprochen 
(SS 5—14). Es wird beschlossen, auch Münster, Soest, Dortmund, Hamm und 
Duisburg mit nach Emmerich zu verschreiben. Zütfen und Wesel sollen Geleit 
von den Herzögen von Geldern und Kleve besorgen ($ 16). 

C. Korrespondenz der Versammlung (n. 80, 8D: Einladung zum 
Emmericher Tage an Köln und Soest!. 


1) Zur Geschichte dieser Tagfahrt finden sich in Stadtrechnungen noch die folgenden Notizen: 
a) OLA Deventer, Kämmereirechnungen: Des sonnendages na meydage (Mai 2) Derick vurscreven 
(onsen boden) mit onsen scriften to Nymmegen ende Remonde gesant, om oer vrende hyr tschicken, 
op die besendinge to Lubeke to communiceren; hem gegeven 1 € 39 butken. — Item denselven 
dach Peter Vondelinck mit gelycken scriften an die hanzesteden des landes van Cleve gesant: hem 











Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 72, 73. 119 


À. Vorakten. 


72. Köln an die wendischen Städte: verspricht Besendung der auf Juni 6 (sun- 
dach na corporis Christi) ausgeschriebenen Tagfahrt su Lübeck und Einladung 
des kólnischen Dritiels dasu. — 1518 (Veneris) März 12. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 246a. — Fbd. das Koncept. 


73. Köln an Duisburg, Wesel, Emmerich, Deventer, Zwolle, Kampen, Groningen, 
Bolsward, Stavoren, Elborg, Harderwyk, Zütfen, Arnheim, Nymwegen, Roer- 
monde: theilt mit, dass es auf Juni 6 (sondach na corporis Christi) zur Tag- 
fahrt nach Lübeck geladen sei bei Verlust des Einspruchsrechts gegen die Be- 
schlüsse, der hansischen Privilegien und bei Strafe einer Mark löthigen Geldes, 
wie die beigelegte Kopie ausweise, und aufgefordert, auch die Städte des Dritiels 
zu laden, um auf die 1517 übersandlen und einige jetzt beifolgende Artikel 
(n. 9 und 56) su berathen; fordert unter Hinweis auf die Wichtigkeit und die 
Strafen zum Besuch auf. — 1518 (Veneris) Märs 12. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 246a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen burger- 
meistern, scheffen und raide der stat Duysberg, unsen besundern guden frunden, 
similiter Wesel, Emerick, Deventer, Swolle, Kempen, Groenyngen, Bolswerden, 
Stavern, Elborg, Harderwyck, Sutphen, Arnheym, Nymmegen, Ruremunde. — 
Ebd. das Koncept. 


gegeven mit 2 dach liggens 1 £d 11 butken. — — Schenckwyn mitten kannen: Den geschickten raedts- 
frunden van Campen 2 tacke ock crucis (scil. inventionis Mai 3); den geschickten van Nymmegen 
den avent Pancracii (Mai 11) 2 tacke; den samenden hanzesteden 16 tacke; den van Campen 
2 tacke; op ons heren hemmelvaertz dach (Mai 13) den steden ghemeenlick to gelage geschenckt 
51 quarter; den saterdach daer na (Mai 15) den ghemenen steden weder geschenckt to gelage 
69 quarter, ende des middages in den herbergen 16 tacke ende Albert Schaep 2 tacke, die tacke 
11 st{uver]. — Tot Jan Lukenssen geschenckt den geschickten van Nymmeghen, Remonde, Venlo, 
Arnhem ende Zutphen elck 4 tacke op ons heren hemelvaertz avent (Mai 12) den van Campen 
4 tacke, den van Wesel ende Embrick tsamen 8 tacke; vrydages na ons heren hemmelvaertz dach 
(Mai 14) den samenden steden 32 tacke, des saterdages (Mai 15) 14 tacke ende do sie reisen 
wolden 8 tacke. — — Den sonnendach vocem (Mai 9) Coert onsen deenre mit onsen scriften an 
die stadt Groningen gesant, om mede totter beraemder dachfart mitten Gelreschen ende Cleveschen 
steden oer gedeputeerden tschicken, berorende die besendinge to Lubeke etc.; hem gegeven 2 64 


11 butken. — Des dinxdages na vocem (Mai 11) Evert van Karpen to Swolle mit onsen scriften 
gesant, om noch hoere vrende hyr by die andere hanzesteden to dage tschicken, dat sie hadden 
afgescreven; hem gegeven 32 butken. — Den dach Pancratii (Mai 12) Henrick van Holten mit 


onsen scriften van Campen to Swolle gesant, die die dachfaert mitten hanzesteden alhyr to besenden 
hadden afgescreven ten anderen mael, om noch hyr tkomen; hem gegeven 37 butken. — — 
b) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen: Van ryden ind jagen: Up manendach post 
vocem jocunditatis (Mai 10) die borgermeister Derrick van Hoen ind Thomas Kroen myt twee 
dienres gereden tot Deventer by die geschickte vrunde der henxze; omb mede gedaen 18 goulden 
gulden; dairan toe wisselgelde verlairen 15 albi, noch die borgermester Thomas Kroen my verlacht 
25!/s albi, facit tosamen 21 gulden 4'/s albi etc. — Int wederkomen elck verdaen 2 quarter, facit 
8 albi.— Item den twee dienres elck gegeven eyn quarter, facit 4 albi. — — c) StA Zütfen, Stadt- 
rechnungen (mitgetheilt von van Heeckeren): Van den badeloen: Onser stat bade is to Doesborch 
gewest ende daer den raet gehaelt, hier to komen om to hooren, wat men to Deventer geslaten 
had, ter hensen to Lubeck to schicken, 2 mylen, facit 3 £ 10 den. -- Item to Arnhem gewest an- 
gaende van die hense 10 wucheyen, facit 11 8 10 d. — Van geschenckten ende gesanden wyne. 
Die raetsheren van Doesborch syn hier gewest om schrift die van Lubyck angaende, daer to schicken 
op ter hense, want se mede in onse dardendeel hooren; den geschenckt 4 quarter wyns, die quarter 
5 f, facit 1 #4 2 8 2 d. — — d) StA Arnheim, Stadtrechnungen (mitgetheilt von Ricmsdih) : 
Resarum: Op sente Spanckeras dach (Mai 12) ys onser borgermeister Hermen Tengnagel ende 
Jan van Mekeren myt Reen van Hoekellom ende Balden Vynvoer, enen dyner, gerest na Deventer 
myt de van Roemonde ende van Nemmegen, om toe tracktyren van der hanssen myt den hans- 
steeden. Doe uyt gegeven tot tergelt ende vertert 17 gulden 4 stuver. 





120 


74. 


76. 


77. 


/5. 


Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 74—78. 


Köln an Venlo: zeigt an, dass es aufgefordert sei, die Städte des kölnischen 
Dritiels auf Juni 6 (sondach na corporis Christi) zum Hansetage nach Lübeck 
zu laden, was es gethan habe, dass aber Venlo nicht mit geladen sei (so wyr 
dan befynden, ure eirsamheide evn zyt lanek glieh andern nyet myt be- 
schreven synt worden, doch uns die ursache unbewust, dat wyr uch as unsen 
euden frunden ime besten nyet hain willen verhalden, umb uch sulx up ge- 
mevner dachfart zu mugen beclagen und die ursache zu hoern) — 1518 
(Veneris) Mürz 19". 
St.1 Köln, Kopiehuch n. 49 p. 245b. 


Duisburg an Köln: antwortet auf n. 73 mit der Ditle, es als Haupt des 
Drittels doch entschuldigen zu wollen, obgleich es wohl zum Besuch geneigt 
sei, wenn es elwas Fruchthares beitragen könne (is uwer ersamheyden wal 
kundich, als dat wy onlanx verleden vast voele heusdachforden toe Luybecke, 
Munster, in uwer ersamheyde stadt ind anders up unsen mercklichen oncost 
ind arbeyt heben helpen holden ind leysten; ind soe wy oick nu mvt an- 
staender veeden ind vorder onlasten degelyx besorget synt); erklärt sich be- 
reit, alle gefassten Beschlüsse zu hallen. — 1518 (ame saetersdaige post Georgii 
martyris) April 24. 
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Duysburgenses excusantes, se non 
posse comparere in dieta Lubicensi.-— Anno etc. 18 Lune post jubilate 26. aprilis. 


Soest an Miinster: antwortet auf das von Münster in den letzten Fasten über- 
sandte Einladungsschreiben der wendischen Stüdte zum Hansetage nach Lübeck 
Juni 6 (sondach corporis Christi) mit der Bitle, doch wissen zu lassen, ob 
Münster den Tag besenden werde, und ob das im Einladungsschreiben ver- 
sprochene Geleit für die Gebiete von Münster, Bremen und Holstein erlangt 
sei, — [15/18 (up donrestage na inventionis crucis) Mai 6. 


StA Soest, Fach LI Hanse n. 9, Abschrift. — Ebd. Fach LI (Missivenbücher) n. 5. 


Köln an Deventer: wiederholt seine Aufforderung zum Besuch des Hanse- 
tages wie in n. 73 und bitte um geheime schriftliche Mittheilung (by desem 
unsem boden schriftlich und gantz in geheyme). wann und wie (zu perde odir 
zu wagen) Deventer seine Rsn. schicken wolle, da es die Seinigen nach De- 
venter senden wolle, um mit dessen Rsn. gemeinschaftlich zu reisen, doch 
könne es die Seinigen nicht vor Mai 23 (in den pinxsteheilgen dage) ab- 
senden. — 1518 (sabbato) Mai 8. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 272b. 


Soest an Köln: billet um Antwort durch den Teberbringer, ob Köln den 
Hansetag besende oder nur schreibe (edder mit schriften verwaren). — /15]18 
(up maindage na dem sondage vocem joeunditatis) Mai 10. 
SEA Koln, Or., mit Spuren des Sekrets. Ausson: Soist petentes, eyn wissen zo haven, 
of men zo Lubischer dachfart schicken wille. — Anno etc. IS Veneris 14. maji. 
SLA Soest, Fish LI (Missicenbucher) n. 5. 


1) Vgl. n. 26, 35, 38. 





Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79. 121 


B. Recess. 


79. Recess zu Deventer. — 1518 Mai 13. 


Aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Heft von 6 Bl. Auf Bl. 1: 
Recess van der dachfairt bynnen Deventer anno etc. 18°. 


1. Int jair ons heren 1518 den 15!en dach in meve versammelt bynnen 
Deventer tot begerten der steden Deventer, Campen ende Zwolle op schriften ende 
ansoicken der stadt Coelne berorende die besendinghe der dachfairt der hanzen, 
die men eorporis Christi bynnen Lubeck sal holden!, die eirsamen heren ende ge- 
deputierden: van Nymmegen Johan Kollert ende Jasper van Marwyck, van Ruer- 
munde Derick Ruffart ende Derick van Suchtelen, van Zutphen Arnt Slyndewater 
ende Ghert van Buriloe, van Arnheim Herman Tengnagel ende Johan van Mekeren, 
van Venloe Árnt van Lum ende Derick van Menss, slandtz van Gelre, van Wesel 
Derick van Hoen, Thomas Kroen ende van Embrick Arnt van Ryswyck ende Peter 
van Merenscheyt ende meyster Derick Wilskamp, secretarius?, slandtz van Cleve, 
van Deventer Peter van Mouwyck, Johan van Levden, Johan van dem Have ende 
meyster Gheryt Zwarfken Henricksson, van Campen Lubbert van Hattem ende 
Johan Krueze. 

2. Item want die heren van Wesel ende Embrick in oirre reyse verleth 
weren, heft men niet totten saeken ghedaen voir den dach vursereven, ende svnt 
doe des margens die heren versamelt tsamen op die raidtkamer. Dair ghedanckt 
der heren kompst ende ghelesen die schryfte der stadt Coelne van der dachfairt 
toe Lubeck ende noch enen brief, dair die bade den dach t'bevoiren mede gekomen 
was, holdende an die stadt Deventer, dair inne sie weder totter dackfairt toe 
Lubeck vermaent worden, ende t'wetten bereerden, hoe men die besendinghe toe 
waghen oft toe perde doen wolde?. Dair voel woerden ende beraet aver ende 
weder aver op ghenomen is ende ten laesten beslaeten voir een middel, den van 
Coelne t’schryven inneholt der copie hyr by wesende, dair die margen mede 
gheendet is‘. 

3. Item den naemiddach weder versamelt tot twie uren, die articulen ter 
dachfairt chelesen®. Finde want die stadt Coelne een hoeft ende principael deses 
dardendeels is, is weder bestemmet. een dachfairt bynnen Embrick twesen den 
wonsdach nae pynxterdach®, ende an die van Coelne begeert, hoir vrende dair 
mede t'schicken ende ander steden deses dardendeels dair mede oick aldair t'willen 
verschryven. 

4. Item is gheslaeten, dat die hade mytter antwerdt van Coelne toe Wesel 
ende Embrick anryden sal, die die antwordt opbreken sullen ende synden voirt 
dair van copie an die stadt Nymmeeen, Zutphen ende Arnhem, die dan voirt oeren 
medesteden copie van den selven tceseynden sullen, ende die antwerdt den behandet 
den van Deventer, sullen sie voirt die copie dair van sevnden die van Campen 
ende Zwolle. 

5. Item dyt naebescreven synt die articulen, wair op dat men toe Lubeck 
revsen solde’. Ten yrsten van verkortinghe der privilegrien in Denmarken ende 
Noirwezen is verraempt, want men niet en weet, in wat puncten ende articulen 
dat die bezwaringhe oft verkortinghe sy, dat men dan dairinne qwelick raden kan, 


1) n. 73. 2) StA Emmerich (SA Düsseldorf), Hansentica n. 2 auf einem zwischen 

Bl. 102 und 103 eingefügten Zettıl: Anno 18 ascensionis domini (Mai 13) die rait geschickt tot 

Deventer van der henzen wegen, verdan 16 goltgulden 19 albi 4 heller. — Item 8 dage dairnae 

qwamen die henze stede alhier. Heft der stat gekost aver eyn voeder wyns. 9) n. 77. 
*) n. 80. 5) n. 56. 9) Mai 26. 7) Vgl. n. 56. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 16 


192  Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79. 


ende die gehoirt wil men myt versehryvinghe oft anderen gheboirlicken weren 
gerne helpen remedieren nae behoir. 

G. Item ten tweeden van den Russesschen byvrede ende den contoir der 
Nouwerder, is die byvrede chelesen ende den tytel der Russen keyser ende koeninck 
van voel landen; ende tot onderholdinghe des contoirs toe Nouwerden wil men 
oiek helpen vorderen, als in den yrsten artikel begrepen staet. 

7. Item ten darden, dat contoir toe Brugge t'onderholden, ende dat die schepe 
int t’Zwyn ter Sluyse solden moeten segelen, is verraempt, want die gaete verlopen 
synt, soe dat men die niet invaren kan, als men plach, ende desen landen gheenre 
maniren ghelegen is t'segelen, dan dair die koepman syn guet beth ommeslaen 
ende verhandelen mach, sal men moigen lyden, die die Wester-Maese inseylen ver- 
sehaeten, ende dair mede niemantz vorder bezwairdt werde, dan van oldes ghe- 
woentlick ende anno soeven berecesset is}; ende van vorder hezwaren der wyne 
ende byer axcysen wil desen steden ghiensyns ghelegen syn, vorder bezwaringhe 
der axcysen t'lyden; dan willen gerne helpen onderstaen ende begeren an die 
stadt van Brugge t'vorderen myt nernsticheyt, die bezwaringhe der axcysen den 
koepman t'verlaeten. 

8. Item ten vyrden, oft men ennighe veranderinzhe oft modereringe der 
hanzen privilezien lyden kan, is verraempt, als die veranderinghe ende modereringhe 
tot cehemenen besten mocht syn, niet meer des ein dan des anderen, dat alsdan 
sulx t'lyden weer, dat men vrsten t'wetten behoirt, in wat articulen ende puncten 
ende tot wat eynde die veranderinghe ende modereringhe solde syn. 

9. Item ten vyfthen, dat die koepman in des fursten lande vau Bourgonien 
baven privilegien in tollen groflicken wort bezwairt, is verraempt, dat sulx nutte 
an den koeninek van Spaengen versereven sy. 

10. Item ten 6te" van schotte der Engelschen gueden wil den koipman oick 
ehiensyns ghelegen syn, die guiden ten anderen mael, die eens an dat contoir toe 
Lunden verschaeten synt, wederomme t'versehaeten an dat contoir ter Brugre 
oft anders. 

11. Item ten 7den van der Hollander segulatie ende komenschap is aver- 
gelacht, dat men hem luyden oft emantz huyten der hanzen die zee ende komen- 
schap qwalyek sluyten ende verbyden sal moigen, als sie niet pretendiren der 
hanzen vryheyt erde privilegien t'shenieten noch dair tegens veirnemmen; mar als 
sulx geschieden, dat men dan dair tezens t’chedencken heft myt rechte, als in den 
fien artikel hyr nae beraempt staet. 

12. Item ten Sden van ghebreken des contoirs in Engelant, weet men die 
niet, dair omme men qwalick dair op ramen sal moigen. 

13. Item ten 9!«" al dinek in den olden stant t'brengen ende die ene stadt 
mocht wetten, wes se sich totter ander verlaeten solde moigen, is verraempt, allet 
opt behoeh, als ennighe stadt oft lythmaten der hanzen ınyt onrechte avervallen 
werden, dat die dan sulx an die hoeftstadt des dardendeels. dair die dan inne ve- 
leren wer. versehryven sal ende voirt twee ander steden tot hem verkiesen. die 
saeke diseutiren ende bewegen ende die ghebreke cens, twee ende ton darden mael 
van 6 weken tot 6 weken doen verschryven an den ghennen oft svnen aversten, 
dair die den anderen veronrechtet hadde onder gheseten wer. Ende soe vur als 
men des chene verheteringhe en verkrege, dat dan die ehenne, die veronrecht wer. 
wyt rechte wederomme spreken sal inoeren ende vervoleen syn saeken, in wat 
stede van der hanze dat hem schelesenst syn sal; dair elek stadt dan toe vorderen 
sal, behulp ende bystant t'doen hoers vermoicens. 


1) Vgl. 5 n. 243 $ 181. 


Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79, 80. 123 


14. Item alle ander particulair ghebreken sal elck die syne brengen bynnen 
Embrick den verraemden dach voirgescreven. 

15. Item den l4den in meye als satersdach nae Servatii des margens toe 
8 uren weder versamelt op die raidtkamer. Dair ten yrsten ghelesen is die onschult 
der stadt Zwolle oick t'kennen gegeven die onschult der stadt Groningen, die weder 
verschreven synt den wonsdach nae pynxten! bynnen Embrick, ende is dair nae 
dat beslot ende verraminghe op die articulen gelesen als vurscreven staet. 

16. Item is hyr op verdragen voir t'beste, mede t'verschryven bynnen Em- 
brick die stede Monster, Zoest, Dortinunde, den Ham ende Duysborch nae luyde 
ende inneholt der copie hyr naevolgende, dair die baden mede gevardiget sint nae 
den vurscreven steden t'loopen, ende die heren van Zutphen heben anghenomen 
gheleyde t'heben van den furst hertogen van Gelre ende die heren van Wesel van 
den furst hertoigen van Cleve, vry, veylich ende onbeleth an ende af totter ver- 
raemder dachfairt bynnen Embrick t’moigen komen. Ende heben dair mede oiren 
afghescheyt ghenomen. 

17. Folgt n. 50. 


C. Korrespondenz der Versammlung. 


80. Die zu Deventer versammelten Rsn. der „Lande und PFürslenthümer" von 
Geldern, Kleve und Overüssel (des averstichtes van Utrecht) an Köln: ant- 
worten auf n. 73 und 77, dass man sich in Deventer versammelt habe, um 
su berathen, ob nicht etwa der Hansetag wie früher für diese Städte nutelos 
verlaufen werde, dass man michi. abgeneigt sei zur Besendung und sich zu 
diesem Zwecke Mai 28 oder 29 in Deventer zusammenfinden wolle, um 
Mai 31 gemeinsam absureisen (bewegende ende averleggende, dat deser ghe- 
lycker dachfairt tot groten perickel, arbeyt, costen ende ınoyenissen tot meer 
tyden geholden ende by ons ende den onsen besant synt worden; meer altyt 
saeken ende articulen, die tot onsen vordel gheweest solden heben, dair ons 
ende den onsen seer merckelick an ghelegen is gheweest, synt soe niet ghe- 
vordert nae vermoigen der recessen, dat wy vernomen hebt, dair wes nae 
ghevolcht noch executie gheschiet, dan tot meerderen naedeel ende schaden 
der onser. Als men dan noch ghelycker meyninge weer, konnen uwe ersam- 
heide bedencken, ons nutter tsyn, die dachfairt t'verlaeten dan toe beseynden. 
Ende ons dan oick dair baven myt ennigen penen t'bedringen, als die schrifte 
vermelden, sette wy niet fundeert in rechte noch reden, ende solden dair van 
protesteren moeten ende voirkomen die penen tot synen tyden. Nyet toe 
myn, wy als die ghenne, die altyt walfairt ende vorderinghe des ghemenen 
besten ghesocht heben, als noch ende ongerne vermerckt solden warden tot 
anderer meninghen oft splytinghe der hanzen, dan tot eendracht, die vryheyt 
der hanzen t'helpen starcken ende vermerren. Ende sunderlinx dan oick an- 
mercken, dat an deser dachfairt mercklick gelegen is, ghelyck uwe ersamheide 
oick bewegen, weren wy wal van meningen, in den ende soe veer, dat wy 
myt ghenoichsaemen gheleyde versorcht waren, als die Wendesche stede 
schryven, onse vrende ende gedeputeerden totter dachfairt uth toe verdighen, 
den vrydach oft satersdach nae desen anstaenden pynxterdach? twesen bynnen 
Deventer, den manendach dair nae? voirt van dan, sament ons bedunckt be- 
qwemest, toe waghen toe reysen; dair wy uwer ersamheide gedeputierden 
bynnen Deventer die tyt op solden verbeyden. Wat bescheytz uwe ersam- 


1) Mai 26. 2) Mai 28, 29. 3) Mai 31. 
16 * 


124 Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 80, 81. 


heide nu heben van den geleyde, dair men op reysen solde inoigen, ende 
uwer ersamheide guede meninghe dair beneven begeren wy ons onvertaichlick 
ons (!) doen schryven by brenger van desen. — 1515 (onder t'seereet segel 
der stadt Deventer, des wy hyr toe sament ghebruycken) Mar 13. 

Std Köln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Deputati. radessendeboiden civi- 
tatum patriarum et principatuum Gelrie, Clyvis et Trajectensis interioris ex dieta 
Lubiceusi. — Preseutata anuo etc. 18 Lune 19. maji. Unterzeichnet: Gedeputierde 
raidtessendeboden der steden der landen ende furstendomme van Gelre, Cleve 
ende des averstichtes van Utrecht, bynnen Deventer ter dachfairt versamelt. Die 
Nachschrift fehlt. 

StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, loses Blatt, n. 79 beigelegt, von dem 
gleichen Schreiber. Üeberschrieben: Ad civitatem Coloniensem. Æs folgt. hier 
die Nachschrift: Ersamen heren ende vrende. Gheordineirt wesende dese onse 
schryfte heben wy bewagen ende averlacht, nutte t'wesen ende seer van noiden, 
myt uwen ersamheiden ende anderen steden deses dardendeels, dair uwe ersam- 
heide dat hoift ende principalen van synt, toe communiceren op die articulen ons 
avergesant eer ende voir der tyt, dat wy die beraemde dachfairt toe Lubeck be- 
senden. Ende synt ghesloeten, dair op wederomuine ende meer anderen ghebreken 
onse ghedeputierde den wonsdages aveut nae pynxsterdach! bynnen Embrick 
theben, ende begeren myÿt andaclıt, dat uwe ersamheide der selften gedeputierden 
vrende den selven dach ende ter selven steden oick heben willen ende dair be- 
neven doen verschryven an den steden deses dardendeels, dair mede tot ons be- 
hoiren, om myt sulcken bescheyde die dachiairt t'moigen beseynden, dat kost, 
arbeyt ende moyenisse onverlaren ende dese zwair dachtairden yair op yair voirt 
moigen verblyven. Datum ut supra. — ltem want die steden Zoest, Duesborch 
ende den llum van den furstendome van Cleve hyr ter steden niet mede ghe- 
weest synt, dat uwe ersaumheide die vick bynnen Embrick op tyt vurscreven, soe 
die wal lyden mach, doen verschryen. 


81. Dieselben an Soest: erinnern an Kölns Zuschrift betr. Besendung des Hanse- 
tages in Lübeck; berichten, dass sie sich in Deventer versammelten, und dass 
sie troiz entgegenstehender Bedenken nicht abgeneigt seien, den Tag zu be- 
senden (bevoelen oick mede, dat tot voel tyden die dachfairden tot grocten 
kosten, arbeyt ende moyenissen van ons besaut synt worden, ende en wyl tyt 
herwarts tot onsen dele weynich vordels oft profytz heft iughebracht, solden 
niet toe myn, als wy myt ghenoielisaem gheleyde, soe die van Lubeke schryven 
voir ons allen t'willen vorwarven, vorsorcht weren, tot walvareu des ghemeneu 
besten ende onderholdinghe der vryheyt ende privilegien der hanzen dese 
dachfairt t'beseynden niet afslaen); wünschen darüber und über die Artikel 
mit Köln und den anderen Städten des Drittels zu berathen und haben des- 
halb Köln auf Mai 26 (den yrsten wousdach nae den pyuxterdach) nach 
Emmerich geladen und gebeten, auch die anderen Städte des Drittels zu ver- 
Schreiben; hoffen, dass auch Svest, Münster, Dortmund, Hamm, Duisburg und 
Gröningen, an die man ebenfalls geschrieben habe, nach Emmerich senden 
würden. - | 1518 (vonder tsecreet segel der stadt Deventer, des wy hyr toe 
sament shebruycken) Ma: 14. 

SEA Soest, Fach ILI Hanse n. 6, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Auno ete. 18 
up vridage na exaudi (Mar 2D. Unterzeichnet: Gedeputierde raidtzfrende van 
den hanzesteden der «dryer furstendome Gelre, Cleve ende des averstichtes van 
Utrecht Deventer, Campen ende Zwolle, bynnen Deventer ter dachtairt versamelt. 

SEA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Abschrift folgend aufn. 729. Ueber- 
schrieben: llyr nae tulget die copia der breven an den steden Monster, Zoest, 
Dortmunde, den Ham ende Duysborch mutatis mutandis. Unterzeichnet wie das Or. 


1) Mai 20. 


Külner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. 125 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 21. 


Hier waren vertreten Deventer, Kampen, Zwolle, Soest, Nymwegen, Zütfen, 
Gröningen, Hamm, Duisburg, Wesel, Arnheim, Venlo, Harderwijk, Münster, Em- 
merich, also nicht weniger als 15 niederrheinisch-westfälische Städte. Verhandelt 
wurde über die Besendung des bevorstehenden Hansetags. 

A. Vorakten (n. 82-86): Köln erklärt, unvertreten bleiben zu müssen. 

B. Recess (n. 87): Es entschuldigen ihr Ausbleiben Köln, Dortmund, Roer- 
monde, Osnabrück ($ 2). Man beschäftigt sich dann mil den Lübecker Artikeln 
zum Hansetage und den Ansichten, die darüber auf der Tagfahrt su Deventer ge- 
äussert sind ($$ 3—11. Man ist der Meinung, dass in Zukunft Lübeck zw den 
übersandten Artikeln seine Ansicht hinzufügen müsse; darauf wolle man vor der 
Besendung des Hansclages auf einem Drittelstage berathen (S 12). Zuleist kommen 
einige Einzelklagen zur Sprache (S 15). 

C. Beilage (n. 88): Vorlage Emmerichs über die zu Deventer über die 
Artikel gefassten Beschlüsse. 

D. Korrespondenz der Versammlung (n. 89, 90): Die versammelten 
lisn. melden nach Lübeck und Köln, dass sie den Hansetag nicht besenden werden. 
Aus den Briefen ergiebt sich, was aus dem Recess nicht ersichtlich ist, dass von fast 
allen gelderschen, kleveschen und overÿsselschen Städten su Emmerich der Beschluss 
gefasst wurde, den Hansetag nicht zu besenden. Als Grund wird angegeben die Un- 
sicherheit der Wege und das Ausbleiben genüyenden Geleits. Köln hat, da Soest 
Juni 2 noch unentschlossen ist, Münster im letzten Augenblick noch absagt, allein 
seine Rsn. Mai 31 zu Deventer‘. 


1) Zur Geschichte dieser Tagfahrt finden sich noch in Stadtrechnungen die folgenden Nach- 
richten: a) StA Deventer, Kämmereirechnungen: Den selven dach (vrydages na exaudi = Mai 21) 
Johan Kranen mit onsen scritten vau weghen der hanzesteden hyr to dage geweest an die steden 
Monster, Soest, Dortmonde, den Ham gesant, om na pinxteren op die besendinge to Lubeke bynnen 
Embrick to dage t'schicken; hem gegeven mit liggen ende reisegelt tsamen 2 € 22 butken. — 
Denselven dach (pinxterdach — Mat 23) Peter Vondelinck mit onsen scriften to Zutphen gesant, 
om doer t‘lant van dem Berge voer onse vrende, die to Embrick solden wesen, geleide. to ver- 
werven; hem gegeven 8 butken. — Des manendages na pinxteren (Mai 24) dat geleide van den 
Cleveschen ende Gelreschen to Campen gesant; hem gegeven 20 butken. — Enen boden van Lubeke, 
by den vrenden van Cumpen hyr gesant (manendages na pinxteren — Mai 24) mit sekeren scriften 
der hanzen berorende, den gegeven 20 butken.— Des wonsdages na pinxteren (Mai 26) Swaefken, 
Twickel mitten anderen steden na der averkompst alhyr mitten hanzesteden bynnen Embrick ge- 
varen van den articulen ende besendinge to Lubeke to communiceren; verteert in als 52 fó 
26 butken. — Schenckwyn mitten kannen: Des saterdages na pinxteren (Mai 29) den vrenden van 
Campen ende Swolle int wederkomen van Embrick geschenckt 25 quarter to gelage. — Des vry- 
dages na sacramenti (Juni 4) Jan Cranen mit onsen scriften to Embrick gesant, om na den afscheit 
der dachfaert die antwort an die van Lubeke hyr t'senden; gegeven 24 butken. — Den selven dach 
(dach na sacramenti == Jun: 4) Jacob van Sleen mit scriften der hanzesteden hyr versammelt ge- 
weest an die stadt Coelne gesant, angaende den beslot van der besendinge to Lubeke; hem ge- 
geven 6 #6 11 butken. — Den manendach na sacramenti (Jw»i 7) Johan Cranen mit scriften der 
hanzesteden deses derdendeels van Coelne hyr to dage geweest an die stadt Lubeke gesant mit 
geboerlick onschult, dat wy daer nyet to dage konden schicken (vgl. #. 100); hem gegeven 8 64. — — 
b) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen: Van ryden ind jagen: In die weicke nae pinxten 
(Mai 24—29) Trumptken myt eyn anderen schipknecht den borgermeister Derrick van Hoen ind 
Thomas Kroen myt twee dienres tot Embrick gefoyrt by die geschickte vrunde van der hentze. 
Int uytureysen die schepknechten verdaen in Lambert Polmans huysz 7 albi ind an byr int schep 
mede genamen vur 3 albi; ind die vrunde toe Embrick verdaen 6 goulden gulden 10 albi 4'/s heller. 
Noch Derrick den dienre myt den statperden toe Embrick tegen gesandt, verdaen 4!/s albi. Ind 
van dat tractait t'schrieven gegeven 22 albi. Ind den scepknechten vur loen gegeven 22 albi. 


120 


82. 


83 . 


84. 


8o. 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 32—86. 


A. Vorakten. 


Köln an Soest: antwortet auf dessen Anfrage, ob es den Hansetag besenden 

oder nur schreiben werde (odir sunst myt schriften zu verwaren), dass es 

schicken werde; fordert auf, dasselbe zu thun. — 1518 (Veneris) Mai 14. 
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 275. 


Köln an die Rsn. der gelderschen, kleveschen und overijsselschen Stüdle: ant- 
worlel auf n. 80, dass es zu Mai 31 auch die Seinigen in Deventer haben 
werde (doch sulx by uch in geheyme zu halden), auf Mai 26 (zudestach na 
pinxsten) zu der Vorberathung nach Emmerich aber nicht schicken kónne (wan 
wyr der unser eynichs wegs untberen, des doch unser myrcklicher gescheft 
halven, damit wyr deser zyt hoich beladen syn, nyet geschehen kan), was 
man gut aufnehmen möge; die in Emmerich gefassten Beschlüsse würden die 
Seinigen nicht ablehnen; heill mit, dass es die Städte Soest, Duisburg un 
Hamm der Kürze der Zeit wegen nicht mehr nach Emmerich habe verschreiben 
können; enigegnet auf die Erklärung, dass man sum Besuche des Hansetages 
bereit sei, wenn genügendes Geleit für die Rsn. erlangt sei, wie die wendischen 
Städte schreiben, mil der Versicherung, dass die wendischen Städte (as dapper 
luyde) ohne Zweifel das Geleit, wie sie geschrieben, besorgt hätten, dass aber 
trotzdem Köln bei den Herren von Münster und Geldern um Geleit nach- 
gesucht habe und es täglich erwarte. — 1518 Mai 18. 
St4 Köln, Kopieluch n. 49 p. 276u-—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen de- 
putierden raitzsendeboden der stede der lande und furstendome van Gelre, Cleve 
und des overstichtes van Utrecht, unsern besundern guden frunden. 


Soest an Lippstadt, Werl und Arnsberg: theilt mit, dass die sechs wendischen 
Städte auf Juni 6 zum Hansetage geladen haben; ladet die Städte ein, ihre 
Rsn. Mai 21 (up vridage nestkomende den morgen to acht uyren) nach Soest 
zu schicken (de schrifte ind anliggen der gemelten stede ind unse vorgeven 
hoiren willen). — /15/18 (up gudestage na ascensionis domini) Ma: 19. 

StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5. 


Werl an Soest: bittet um Entschuldigung, dass es auf die Einladung Soests, 
heute um 8 Uhr seine Esn. in Soest zu haben der Hanse wegen (scrifte und 
anligzen der hensze und u vorgeven to hoiren), nicht schicke wegen Krank- 
heit einiger seiner angesehensten (dreplixster) Rathsherren und merckliche 
andere behinderong. — /15/18 (ame fridage na exaudi) Mai 21. 


SLA Soest, Fach III Hanse 9, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 18 
up pinxstavende (Mai 22). 


Köln an Deventer und die Rsn. der Städte von Geldern, Kleve und Overijssel: 
erklärt, durch Störung (so vallen uns vast vyl myrcklicher unleden vur) ter- 
hindert zu sein, Mai 31 seine Rsn. in Deventer zu haben; biltet, etwa zwei Tage 


Facit tosamen 8 gulden 20 albi 10!‘ heller culrrent]. — Int wederkomen elck verdaen 2 quarter, 
ind den drie dienres elck geseven eyn quarter, facit 14 albi. — — c) StA Arnheim, Stadtrechnungen 
Qnitgetheilt von Riemsdijk): Op gonsdach na pynster dach (Mai 26) synt Hermen Tengnagel ende 
Oellefyer Hacfort getogen toe Emmeryck van der stat wegen ock van der hanssen wegen; vertert 
13 gulden 4 stuver. -— St.4 Venlo, Stadtrechnungen (mitgetheilt von Jansen): Des gonsdages nae 
pynxten (Mai 20) Derick van Menss mit Jan Vinck, den boeden, gereden to Kinerick, daer die 
hensestede vorschreven waeren; uytgewest bet des sonendaiges (War 30); so vertert ind gegeveu 
te scryven die saicken van der henze mit pertzhure tsamen 15 gulden 11 albi 1U heller. 


1) Vgl. n. 83. 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 86, 87. 127 


versiehen zu wollen und Antwort durch den Bolen zu senden. — 1518 (sabbato 

in vigilia penthecosten) Mai 22. 
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 280a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen burger- 
meistern, scheffen und raide der stat Deventer sampt den andern geschickten der 


lande und stede Gelre, Cleve und Utrecbt samen und besunder, unsern besundern 
guden frunden. 


B. Recess. 
87. Recess su Emmerich. — 1518 Mai 237. 


D aus StA Derenter, n. 1127, Bl. 2 u. 3 eines Hefles von 22 Bl., Emmericher Ab. 
schrift. Auf Bl. 1: Recess van der dachfaert eniger hanzesteden bynnen Embrick 
geholden anno 18; ron anderer Hand hinzugesetst: Tho Duysborch anno 19, ron 
dritter Hand: Et Wesalie anno 21. Auf Bl. 8: Extracten van den privilegien 
des koipmans van der Duytscher nacion ind hansen, die men in der saicken vur- 
screven op allen dachfarden heft moeten presentiren, van voilen heren ind graven 
van Vlaendren, as hyrna volgen. Folgt H. U. II, n. 121 $ 3 und die Wieder- 
holung in II, n. 616 und dann: Hyr enthendens heben die koipluyde ore be- 
segelde privilegien, in den yrsten van hartocb Anthonis van Brabant, dair tho 
van hartoch Johan, Philips ind hartoch Kairl van Bourgonien, dairtoe van vrouw 
Maria van Bourgonien, dairtoe van Maximiliaen, Ro[mischen] co/ninge], ind nu .van 
ertzhartoch Philips van Oestenrik van Bourgonien etc. Vgl. 3, n. 598—642a. 

W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Bl. 2—5 eines Heftes von 10 Bl. 
Auf Bl. 1 von gleichzeitiger Hand nur: Recess van der hansen up donredach 
neist corporis Christi to Lubeick gegeven anno 1518. Auf Bl. 6 w. 7a n. 89, 
Bl. 7 b—8 3, n. 625, auf Bl. 9 wie auf Bl. 8 ron D. 


Toe weten, soe die eirsame van Lubeke ind ander Wendesche steden die 
remeyn stede van der hanze heben doin verschryven op sondach* neest corporis 
Christi? anno 1518 bynnen Lubeke ter dachfart te vergaederen, as desen darden- 
deel alhyr van oerre hoeftstat Colne elker stat schryftlick verwitticht is myt aver- 
seyndingen der artieulen van den gebreken, dair men tot Lubeke op raitslaegen 
solde?, deshalven die eirsame van Deventer, Campen ind Swolle eynen dach hadden 
angesat bynnen Deventer ind up sent Pancracius dach* anno ut supra gehailden 
heben, dairtoe se verschreven die Gelresche ind Cleefsche stede in der henze 
wesende, die op den vursereven dach aldair vergaederden ind averwoegen ind et- 
liken voirraem deden op den articulen van den van Lubeke avergesant nae ver- 
moegen eyns schryftlicken recess up der vurscreven dachfart dairaf gemaickt5. Soe 
warde op den selven dach eyn nyhe dachfart verraempt, as des donredaiges nae 
pynxten$ bynnen Emerick t'hailden by den steden totter selver dachfart tot De- 
venter gewest, dairby van der selver dachfart verschreven wurden die eirsame van 
Coelne ast hoeft des dardendeels, ind wurde in der schryft begert van den van 
Coelne, die ander stede onder oen in desen dardendeel geseten, die tot Deventer 
ter dachfart nyet en waren, mede te verschryven willen totter selver dachfart. 
Dairop se ter antwort geschreven, sonderlinger onleden halven den dach oen nyet 
gelegen te beschicken, oick die tyt te kort t'wesen, die ander stede onder oren 
dardendeel geseten dair toe te verschryven etc.". Soe dan die geschickten bynnen 
Deventer as vurscreven versament den afslach der van Coelne, desen dach nyet te 
beschicken, betrachtende waren, heben die selve geschickten bynnen Deventer ver- 
zaedert die stede onder den dardendeel van Coelne gehorende in oren name s'deels 
doin verschryven, die oick ter selver dachfart verschenen syn ind nabeschreven stain, 

a) donredach W, 


1) Vgl. S. 121 A. 2. 3) Juni 6. *) Val. n. 55, 56. 
*) Mai 12. 5) s. 79. 6) Mai 27. 7) n. 83. 


198 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 57. 


umb eyndrechtich die verraemde punten vursereven te horen ind nae noittruft die 
te korten ind lengen, ast geschiet is ind men hyr nae horen sal. Ind up deser 
dachfart syn tegenwoirdich gewest die eirsamen van Deventer* meister Gerit 
Zwaefken, Rolof van Twyckeloe, van Campen Lubbert van Hattem, Johan Kruse, 
Johan Breda, secretarius, van Zwolle Jacob van dem Water, Thomas Knoppert, van 
Soest Frederick Sluyter, burgermeister, Johan Detynekhuess, van Nvemegen Johan 
Collert, Jasper van Merwick, van Zutphen Gerit van Brueckhuesen ind Slvntwater, 
van Groenvngen Ludolph Conritz, Niclais Schafferd ind mester Gelmer Canter, 
secretarius, van? Hamme Henrick Bruynvnekhuess, borgermeister, Hermen Heelt *, 
van Duysborch Sander Vogel, Derick Brock ind mester Bernt, secretarius. van 
Wesel Derick van Horn, burzermeister, ind Thomas Kroen, van Arnhem ... Teng- 
nagel, . . . Hackfart. van Vendloe Derick van Menss, van Harderwvek Arnt van 
Brienen ind meister Vryck *. 

2. Item op donredach post pentecosten! svn vrunde der vursereven stede 
versament, dair int vrst gelesen wurden brieve, dair inne sieh die cirsame van 
Coelne, Dorpmonde, Ruermonde ind Oessenbrugh oirs uithlyvens ontschuldichden. 
Voirt warde dair gelesen enise extracte van privilegien, confirmaciones op den 
privilegien?, dair hv die verramynge op den artieulen van den van Lubecke uit- 
gesant, wulke verramvnge bvnnen Deventer op der dachfart veschiet?; die men 
opt verheteren der sementliker geschiekter vrunde alhvr ter dachfart wat gekort 
ind gelenght heft. Wulke veranderinge van den sementlicken seschiekten vrunden 
mvt gueden voirberaide betracht ind averwegen is wurden; syn eyndrechtich dairop 
geslaeten in mathen nabesereven. 

3. Ten yrsten wie m. 79 $ 5 bis raden kan, dann: die aldair degelix han- 
tieren. moegen dat havenen ast seboirt; men wil, as men der verkortinge seker 
wetenheit hedde, myt verschryvinge of anderen geboirlieken wegen gerne helpen 
remedieren nae behoir. 
| 4. Ten anderen van dem Ruvssehensen? byvrede ind den cantoir tot Nouw- 
garden. Die gelegenheit dairaf en is nyemant in desen lande kondich: die alder- 
luyde ind clercke des eantoirs aldair. den des lantz art ind privilegien kondich syn 
ind weten, moeten den koipman aldair verdedinzen; ind men wil tot onderhaildinee 
desselven cantoirs gerne helpen vorderen, as in den vrsten artikel hegrepen stect *. 

5. Ten darden van onderhaildinge des cantoirs tot Brugge ind van der semi- 
lacien int Swynt ete., dairop verraempt, dat men sulx hailden sal, ast van ailders 
gewoentlicken is, onverkort evnen yderen svner gueder. ailder vryhevden. privilerien 
ind gueder gewoenten. (Ind® is den van Emerick tot Brugge haven privilegien ind 
vryheiden mercklicken ontboert, oen sulx te restituyeren)" *. 

6 —— n. 79 $ 8. 

7. Ten sten opt punte van hesweringe der tollen in den lande van Burzondien. 
Dairop verraempt. wanner die confirmacie der privilegien van der ko. w. van 
Hispanien hestedieht wurde ind die koipman heelt. dairop dat privilesiumb verlevnt 
is, asdan syn die gebreke hy sich selffes remediert ^. 

8. Ten 6te" van den schotte der Engelscher gueder, as heswert te wesen, 
euet, dat tot Londen verschat hedde, tot Bruesve andermail te verschotten; dairop 
verraempt, dat ment dairmede hailden solde as van ailders zewoentlieken is?. 


au) Dre Ban. son Deieuter, Kampen, Zuelle feleci ouf di ven See Nan neges ioc etre W, 
b -h) Fe? W. e) Folgt mie hgelragen: van Monster mei-ter Derich Hover, secretarius W. 
d) Ruys-schenden W. e—e) Ner in W, 

1) Mai 27. 2) Val. Archiralnotis ander D. ?) n. 29 SS ^—14. 

5) Vul. n. 59 K 6. 5) Vgl. n. 29 K 5. 6) Val, n. 79 8S 9. 


7) Vgl. n. 79 $ 10. 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 87, 88. 129 


9. Ten 7den van der Hollander segulacie ind koipmenschap. Dat punt is 
cestalt an den eirsamen van Lubeke ind anderen Wendeschen steden, den die ge- 
legenheit dairaf id beste kondich is, ind te remedieren heben, ind wes die dairop 
verdraegende werden, desen steden te verschryveu, sich dairnae te richten !. 

10 = n. 79 $ 12 mit dem Zusatz: Dair mede t'hailden, ast van ailders ge- 
woentlicken is. | 

11. Ten 9den all dynck in den ailden stant t'brengen, ind wes sich die ene 
stat totter anderre solde moegen verlaten, dairop verraempt, die lande alhyr syn 
beheerde landen ind moegen buyten deu heren int lantrechten nyet doin, sich 
dairomb t'hailden an den koipman ind cantoren, die gebreken afgedraegen te 
werden, ast van ailders gewoentlicken is. Want men tot Brugge, Bergen ind tot 
anderen plaetsen, dair die merckten gehailden werden, huessinge ophelt, dair die 
olderluyde ind koipluyde myt oren clereken sich verhailden, eynen yderen recht 
t'doin ind wederfaren laiten ?. 

12*, Ist bezeren der vurscreven geschickter vrunde des dardendeels van Coelne: 
Soe wanner die van Lubeke die henze stede meer willen verschryven laiten, sy 
asdan op den gebreken, dairomb men vergaederen sal, yrst oeren voirraem te 
maicken ind den Coelschen dardendeel aver te schicken, umb eindrechtlieken alhier 
dairop te vergaderen ind te raitslaegen. Ind sulx geschiet tot gelegener plaitze 
die gemeyne henze stede sementlick te versamenen op genoichsam geleide ind dairop 
te sluyten myt vollen beraide. 

13*, Ist alhier verdraegen van noeden te wesen, confirmacibrieve te werven 
van der ko. w. van Hispanyen in sulker maten, dat die gemeyne henze steden 
sementlick noch elk bisonder dairmede in cleyn noch groet nyet verkort en werden 
an oeren rechten privilegien ind gueden, ailden gewoenten ind herkamen. 

14%. Item die geschiekte vrunde der stede vurscreven hebn ore sessie alhier 
myt protestacien ongeverlick gehalden. 

15. Item op clacht .der van Soest der ongehoersamheit ocre ondergeseten 
steden®, clacht der van Deventer, Campen ind Swolle van Hans Holm *, desgelix 
der van Emerick ind Anthonis Kroen, burzer bynnen Wesel. Dairop verdraegen, 
dat men eynem ytlicken vordelicke schryften geven sal ter^ steden ind plaetsen®, 
dair dat van noeden is, ind elk sal syn gebreken schryftlicken avergeven. 

15°. Die punten vurgescreven syn aldus van der vurscreven stede vrunden 
voir id beste verraempt opt behaigen der eirsamer van Lubeke ind anderen sement- 
lieken geschickten vrunden van der henze, die op sonnendach nae corporis Christi ® 
anno 1518 bynnen Lubeke ter dachfart verscheenen syn myt protestacie, dat die 
punten vurscreven nyemant an oeren privilegien ind vryheiden van der henze 
hynderlick sullen wesen. 

17 — n. 89. 

C. Beilage. 


88. Emmericher Vorlage für den Tag, enthaltend Meinungsüusserung über die su 
Deventer gefassten Beschlüsse betr. «lie Lübecker Artikel für den Hansetag 
(n. 56). — 1518 zu Mai 27. 
W StA Wesel (SA Düsschlorf), Kapsel 104 n. 2, Abschrift auf den beiden letzten 
Blättern des Bandes. 
KE StA Emmerich (SA Düsseldorf), Acten m. 2, Bl. 212—213a, Abschrift von der- 
selben Hand wie W. 


a) $9 12—14 nur tn W, b—b) Fehlt W. c) $ 16 nur in W. 
1) Vgl. n. 79 8 11. 3) Vol. n. 79 $ 13. 3) Val. n. 36, 39 $ 321, n. 94. 
*) Vgl. 6, n. 666: unten n. 108 $ 35. ^) Juni 6. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 17 


130 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 88, 89. 


Op die verraemynge der articulen bynnen Deventer geschiet syn 
dese naebeschreven punthen voir guet betracht ind averwegen 
opt verbeteren. 


1l. Zu n. 79 $ b: Die verraemynge, dair op bynnen Deventer geschiet, en 
wet men nyet te verbeteren; die aldair degelix hantieren, moegen dat haevenen ast 
veboren sal !. 

2. Zu n. 79 $ 6 wie n. 87 $ 4 und Schlusssatz von 79 $ 6. 

3. Zu n. 79 $ 7: Dair op is toe weten, die stat Brugh ind ander stede in 
Vlanderen heben ore heren lantforsten tot desen daege toe dair toe vermocht, der 
henzen ind Duytzer nacien ore privilegien, se aldair averfloedich hehn, te laeten 
schruycken, wulke privilegien alle jair den koepman int apenbair afgelesen werden; 
ist van noeden, eyn nyhe confirmatie te werven van der ko. w. van Spanyen, dair 
toe men die van Brugghe ind ander stede in Vlanderen sal moeten gebruicken, die 
"m oeren heren te werven. As men die confirmacie erlanght heft, is die koepman 
van aller beswerynge der tolle vry* ind anders aldair gevryet. Ind mytten zevlen 
te haelden, ast van aelders gewoentlieken is, soe verne men dat Zwynt in varen 
mach, ind die van Brugghe wederkiren dat ghoene, se baeven privilegien der henzen 
den koepman ontboirt hebn, dat myt recht voir den hoighen rait van Burgondien 
bygebracht ind uitgedraegen is, oick voir der Ro. ken mat ind den vier koirfursten ; 
dair alle schyen ind bewyss af? is. 

4. Zu n. 79 $ 8: Wet men nyet toe korten af toe lengen. 

90. Zu n. 79 $ 9 — n. 87 $ 73. 

0. Zu n. 79 $ 10 — n. 87 $ 8 bis to verschotten, dann: Dair op is toe 
weten, dat syn twe verscheiden lande wyt van den anderen gelegen; elk lant heft 
syn recht, dair omb is in elker lant eyn contoir, den koepman in elker lant af te 
verdedyngen. Ind die oldermans, clericke ind ander officiren ind dienre moet men 
toc beyden plaitzen elk myt synen schotte verplegen, ind elk cantoir heft zonder- 
lynge privilegien, dat cantoir toe London van der ko. w. van Engelant ind die van 
Brugh van der Ro. key. mat. ind oren heren ind landfursten; men haeldet mytten 
cantoren, ast van aelders gewontlicken is. 

7. Zu n. 79 $ 11: Ist gevuelen, dair se nvet toe geprivileziert en syn, in 
die Oestersehe zee te vaeren, mach die koepman ind die van Brugh af draegen by 
oren fursten ind heeren. 

8. Zu n. 79 $ 12: Dat thaelden, ast van aelders gewoentlicken is. 

0, Zum.79 $8 13 — n. 87 $ 11*. 


D. Korrespondenz der Versammlung. 


89. Die zu Deventer versammelten Rsn. der Hansestidte des Kölner Drittels an 
den Rath zu Lübeck und die dort versammelten hansischen Rsn.: berichten, 
dass auf Zuschrift Kölns über den in Lübeck zu haltenden Hansetag zunächst 
in Deventer die Städte des Niederstifts Utrecht und der Fürstenthümer Geldern 
und Kleve. versammelt gewesen seien und beschlossen hätten, die Städte des 
Drittels nach Emmerich zu laden, dass man dort die Nothwendigkeit des 
Hansetags anerkannt habe, aber der drohenden Gefahren und des fehlenden 
Geleits wegen doch nicht senden. könne (by ons dan sament averleggende die 
groete noittruft der dachfart ind dair tegens, dat die tvden perieuloes ind die 


a) vry fehlt E, bY Folgt vou enderer Hoi: Dyt selve recess. heben Derick van Horn ind 
Thomas Kroen als geschickten tot. Emeriek rypelich howillieht. W, 


1 Val. n. 87 S 3. 2) Val. 3, n. 008 —642a. ?) Vgl. S 3. 


Kölner Drittelstag za Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 89, 90. 131 


wege myt sorgen ind vaer lyves ind guedes nae deser gestailt toe gebruycken 
Synt; heben wy gehadt ganss toe verlaet, dat na den schryften uwer eirsam- 
heiden ons versekeringe van genoichsamen geleyde ten handen gekomen solde 
syn, solden anders selfz dairop verdacht syn gewest, ind dan dair van nyet 
vernemende dan alleyn van den eirsamen van Coelne, dat die hogebaren furst 
bysschop tot Monster in syner gnaden landen des gestant sal doin!. Is ons 
umb anxt ind vaer lyves ind guetz nae onser gestailt nyet gelegen gewest, 
beseyndinge by onsen radessendebaeden t'doin, sonderlinx oick want wy ver- 
staen van den eirsamen van Campen, dat ore liefden, koemende op gelycke 
uwer eirsamheiden schryften ter dachfart bynnen Lubeke anno 17? meynende 
myt geleide versorcht, ind sich nyet en bevant, umb lyf ind leven, weer oen 
Got geen sonderlinge aversienre gewest, gekomen solden syn?. Dese reden 
dan angemerckt begeren wy ons teser tyt des nablyvens van beseyndinge der 
dachfart nyet te verkiren); senden Abschrift ihrer Ansicht über die Artikel 
und bitten um schriftliche Uebermittelung der darüber gefassten Beschlüsse; 
fügen hineu: Ind of dese onse onschult by yemantz anders verstaen ind ge- 
namen wolde syn, dan dat die solde syn buyten onssen schulden, ind ons 
dairenbaven myt enigen penen te willen bedringen, als wy doch nae vur- 
gerurder gelegenheit nyet en betrouwen, protestiren wy dair van myt desen 
onsen schryften, hyrmede te willen volstain ind ons des ten reden ind recht 
te willen verantworden tot tyden, steden ind plaetzen, dair sich sulx sal be- 
horen); begehren den Recess der Versammlung durch den Ueberbringer (be- 
geren des ghoenen, aldair geslaeten sal werden, eyn scryftlick afgescheit by 


brenger van desen)*. — 1518 (onder segelen der steden Deventer, Zutphen 
ind Emerick, der wy sementlicken hyr inne gebruycken, op vrydach na den 
heiligen pynxdach) Mai 28. . 


D StA Deventer, Bl, 4 und 5 des Heftes, in dem n. 87, von der gleichen Hand. 
Ueberschrieben: Copie, woe die gemenen stede alhyr tot Emerick vergaedert ter 
dachfart van den dardendeel van Coelne sich oers uitblyvens van den daige tot 
Lubeke ontschuldigen. 

W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, anliegend zu n. 87, von derselben 
Hand; überschrieben une D. 

K StA Köln, Emmericher Abschrift, ohne Adresse und ohne das Schlussbegehren. 


90. Die zu Emmerich versammelten Rsn. des kölnischen Dritiels an Köln: Wy 
syn eyndrechtich alhyr verdraegen, ons der beschickynge bynnen Lubeke te 
ontledygen umb oirsaicken, as u. l. uit afschryfte onser ontschuldynge hyr inne 
beslaeten vernemen werden. — Emmerich, [15/18 (up vrydach post penthe- 
costen) Mai 28. 


StA Köln, Or., mit Spur des Siegels (ad causas). Aussen: Recusationes civitatum 
et opidorum hansze Teutonice Trajectensis, Gelrensis et Clivensis. — Anno etc. 18 
dominica penultima maji. 


a) Dieses Begehren fehit K. 


1) Erich, B. von Münster, ertheilt den Rsn. der Hanse Geleit zum Tage in Lübeck Juni 3 
(up corporis Christi) — O. O., 1518 (des maendages na dem sondage vocem jocunditatis) Mas 10. — 
StA Köln, Abschrift. Uebersandt von Münster mit der Bitte um unverzügliche Nachricht, ob 
Köln den Hansetag besenden werde, 1518 (ame gudensdage na deme sondage exaudi) Mai 19. — 
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. dominica penultima maji. 

3) Vgl. n. 45 $ 155. 


]7* 


91. 


92. 


93. 


94. 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 91—94. 


E. Nachträgliche Verhandlungen. 


Köln an Münster: antwortet auf dessen Zuschrift von Mai 19}, dass es den 
Hansetag besenden werde und von Münster das Gleiche erwarte. — [15]18 
(Lune ultima maji) Mai 31. 


StA Köln, Koncept. 


Wesel an Kölns Rsn. zu Deventer (bynnen der stat Deventer wesende): ant- 
wortet auf eine Zuschrift Kölns über n. 90, welche zugleich meldete, Kölns 
Rsn. würden Mai 31 (op manendach nae der octaven van pynxsten) zu Wagen 
aus Deventer nach Lübeck ziehen, und anbot, iieselben ein oder zwei 
Tage in Deventer auf Wesels Rsn. warten zu lassen, mit herzlichem Dank 
für das Anerbieten; lehnt aber ab, weil zu Emmerich der Beschluss gefasst 
worden sei, den Hansetag nicht zu besenden, und es sich von diesem Beschluss 
nicht lossagen könne (oick eyn schryftlich recess van die summygen depu- 
tierden der stede der furstendommen Cleve ind Gelren ind des stichtes Utrecht 
besegelt, als uwe eirsamheide ongetwyvelt oiek wail bewust is). — /15]18 
(des guedesdaiges nae der octaven van pynxsten) Jun? 2. 
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. 


Soest an Münster: bittel unter Hinweis auf n. 76 um Mittheilung, ob Münster 
den Hamselag besenden werde und ob genügendes Geleit besorgt sei (dair wii 
antwordt up entfiengen?, der van Colne meynunge verwachtende weren ind 
umme dat geleide wulden werven?. Nu verstain wii van unsen gesehickeden, 
de verleden donrestage ind vriidage* to Embrick syn gewesen, wu de Cle- 
vessche, Utresche ind Gelresche hensesteder semtlich to huys verblyven ind 
mit schriften verwaren, doch de van Coln ind Dortmunde dair hiin willen. 
Nu laiten wii uns beduncken, na dem de steder vurgerort alsamen uitblyven, 
uns anderen dan dair mit groiter vaire ind cost to kommen nicht vele in 
wulde brengen. Is nichtomynner unse gantz guitliche bede, uwe ersamheide 
uns by desem schriven doin, of de gelykes den vursereven steden sich mit 
schriften verantworden edder tor dachfart schicken willen, ind of men mit 
genoichaftigem geleide sy versorget to Lubecke to kommen). — /15/18 (up 
gudestage na der octaven van pinxsten) Juni 2. 

StA Soest, Fach 141 Hanse n. 9, Koncept. Ibid. Fach LI (Missicenbücher) n. 5 

ene Abschrift. 


Soest an die sechs wendischen Städte und alle Rsn. der Hansestädte: theilt 
mil, dass es bereit gewesen sei, den Hansetag Juni 6 zu besenden trotz hin- 
dernder Umstände (wu wol uns na zelege unser veler vvande ind wederwilligen 
ungehoirsamheit der steder under uns zesetten? ind van gevnem genoichliken 
seleide wetende seer swerlich geweist), dass es aber die Desendung nicht aus- 
führen könne wegen Bedrüngniss des Landes (so is leyder unsen g. 1. heren 
van Cleve, Guylge ind Berge ete., eren f. x. landen ind uns sodane mercklich 
beswerniss ind leyt mitter haist angevallen); bittet um Entschuldigung ; erklärt 
sich mit dem einverstanden, was die Ksn. beschliessen; erinnert an den Un- 
gehorsam der untergebenen Städte und fordert ihre Bestrafung (und als wii 
am latesten juwen eirsamheiden deden schriven, dat de steder Brylon, Geyseke, 


1) 5. 431 À. 1. 3) Nümlich auf n. 76. 3) Vgl. n. 91. 
*) Mai 27 und 25. 5) Vgl. n. 36, 39 S 321, n. 87 $ 15, 


96. 


Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 94—97. 133 


Ruyden ind Attendaren under uns gehorende unhoirsam weren ind dannoch 
aldair in juwen ind anderen hensestedern vryheit der hense gebruykeden, erve 
ind ervetale, als wii verstunden, untfiengen, dat uns uubillich beduchte, is 
dairomme nu als vor unse guitliche bede, juwe ersamheide ind alle ander 
henszesteder den gemelten stederen under uns gehorende ind den eren der 
hense privilegie ind vryheit nicht gebruyken, noch erve ind ervetale dairuit 
nicht laiten volgen, so lange bis sy gehoirsamheit bewyseden); erbittet von 
den Beschlüssen eine Abschrifl auf seine Kosten. — [15]18 (up gudestage na 
der oetaven van pinxsten) Juni 2. 


StA Soest, Fach III Hanse n. 9, Koncept. 


. Emmerich an Kóln: antwortet auf Kólns Aufforderung, die Seinen mit auf 


den Hansetag nach Lübeck su schicken, mit einem Hinweis auf den zu Em- 
merich Mai 27 (donredach nestleden) gefassten Beschluss der utrechtschen und 
der meisten gelderschen und kleveschen Städte, über den Kölns Rsn. in De- 
venter wohl das Nühere erfahren würden. — 1518 (up guedesdach in profesto 
venerabilis sacramenti) Juni 2. 


StA Köln, Or., mit Spur des Siegels (ad causas). 


Nymwegen an Kölns Rsn. zu Deventer: antwortet auf eine Zuschrift Kölns 
mit einem Hinweis auf den zu Emmerich gefassten Beschluss. — [15]18 (die 
sacramenti) Jun? 3. 


StA Küln, Or., mit geringen Resten des Sekrets. 


Arnhem an Kölns zur Zeit in Deventer weilende Rsn.: aniworlel auf ein 
gestern Abend erhaltenes Schreiben Kölns, das sur Theilnahme an der Reise 
von Deventer aus aufforderte: weren in der wairheit wail geneyght, tot des 
gemeynen besten ende wailfaren der coipluyde van [der]* henze allet te doen, 
des in onser macht were, dan wy betrachten ende bedencken die langheyt 
ende onveylicheit des weges, ende dat wy avermitz orloge ende vede, alhier 
in dem lande lange jaeren leyder, Got betert, zweelicken gewest is, in groiten 
lasten ende schulden bynnen ende buyten landtes op allen oirden verloipen 
syn, alsoe dat onse raitzvrunde ende burgeren in sonderheyt vur anderen 
steden buyten landtes sonder vair ende noit lyffes, levens ende guetes nyet 
reysen en moigen, dair hem oick gheins geleytes tegens te hulpen komen 
mach; heben hyeromme onse raitesfrunde opter dachfairde vur bynnen De- 
venter ende nae bynnen Emerick gehalden geschickt gehadt by den geschickten 
raitesvrunden van den steden der dryer furstdommen Gelre, Cleve ende des 
averstichs van Utricht ende den selven onse gestalt, last ende schulden te 
kennen gegeven; dair doch by den geschickten vurscreven onder anderen op 
allen articulen ende puncten, van den eirsamen heren van Lubeck lestmael 
avergesanth, verdraigen, benotelt ende vur een afgescheyt genamen ende aver- 
dragen is, alz sulcx ongetwyvelt opter dachfairt bynnen Lubeck gesant ende 
geapent zal warden!; twelck ons nae gestalt der coipluyde van der henze 
alhier in desen oirt geseten op reden dunckt staen; bittet um Verlreiung und 
Entschuldigung in Lübeck. — [15]18 (opten vrydach neest nar des weerdigen 
heyligen sacramentes dach) Juni 4. 


SLA Kóln, Or., mit Resten des Sekrets. 


a) Fehlt. 
1) Val. n. 89. 


134 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 98— 101. 


98. Zwolle an Köln: antwortet auf dessen Aufforderung, der süderseeischen Zu- 
schrift (n. 80) gemäss Mai 31 (op manendach na der octave van pinxteren 
lest verleden) von Deventer mit nach Lübeck zu reisen, dass es den Tag eu 
Deventer nicht miit besandt habe (so wy dan de tyt, uwen liefden sulx toge- 
screven mach wesen, mit merckelicken noitsaicken unser stadt betreffende 
beleth weren) und daher von jener Zuschrift nichts wisse, dagegen seine Rsn. 
in Emmerich gehabt habe, dort aber beschlossen worden sei, den Hansetag 
nicht zu besenden. — [15/18 (up sonnendach octava trinitatis) Juni 6. 


StA Köln, Or., mit geringen Resten des Sekrets. 


99. Osnabrück an die in Lübeck weilenden Rsn. Kölns: theill mit, dass es seine 
Entschuldigung (vornoitsynninge, wy up dit mal to deme dage to Lubeck de 
unsse nicht hebn velich schicken konen) an Lübeck und die hansischen Rsn. 
geschrieben habe; bittet, als Haupt des Dritiels diese Entschuldigung zu ver- 
irelen; erklärt, die Beschlüsse halten zu wollen wie immer (enplege wy uns 
nicht aftotheen; so des ock solden ratificien breve behof sin, wan wy der 
beslutinge beleringe hebn, sollen van uns nicht geweygert werden). — [15/15 
(des mandages na sunte Bonifacii dage) Juni 7. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. 


100. Deventer, Kampen, Zütfen an Köln: antworten auf dessen Zuschrift über die 
Besendung des Hansetages, dass sie anfangs gewillt gewesen seien, nach Lübeck 
zu schicken, aber dass das in Aussicht gestellte Geleit nicht eingetroffen sei 
(dan so wy ons na scriften der ersamen van Lubeck ende ander Wendeschen 
steden verseen hadden, dat ons genoechsam geleide ten handen gekomen solde 
syn geweest, so dat wy daerto selves nyet vorder gedacht hebben, ende ons 
dan noch ghiene van ons allen daervan bescheit geworden is, dan alleen van 
uwen ersamheiden van den bisschop van Monster)!; verweisen auf die Köln 
mitgetheillen Beschlüsse su Emmerich?. — [15/18 (den manendach na sacra- 
menti) Jumi 7. 


StA Köln, Or., mit Spuren des Siegels (der stadt Deventer, des wy sament gebrueken)?. 


101. Münster an die jetzt in Lübeck weilenden Rsn. Kölns: erklärt, dass es ge- 
willt gewesen sei, den Hansetag zu besenden, aber kürzlich Zwischenfälle 
eingelrelen seien (unlanges mercklyke saken angefallen unser stadt privilegien 
und rechticheit bedrepende und ander gebrecke), die eine Tagfahrt mit dem 
D. von Münster durchaus erforderten, so dass man die nach Lübeck bestimmten 
Rathsglieder nicht entbehren könne; bittet um Entschuldigung in Lübeck und 
Förderung, wie sie im vorigen Jahre Münsters Rsn. in Lübeck für Köln ge- 
leistet hätten. — [15/18 (ame dinxdage na corporis Christi) Jun? 8. 

SLA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Recepta Veneris 18. junii 1518. 


1) Vgl. S. 131 4.1. 2) Vgl. n. 39. 3) Dadurch ist wohl eine weitere 
Versammlung zu Derenter Juni 7 belegt. Vgl. S. 125 A. 1,a zu Juni 7. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 135 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 


Vertreten waren ausser den sechs wendischen Städten vom Kölner Drittel 
Köln, Dortmund, Münster, Soest!, Minden, von den sächsischen Städten Magde- 
burg, Braunschweig, Goslar, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover, ausserdem 
Danzig und Riga. Bremen sandte seinen Syndikus. Die Kontore von Brügge, 
London und Bergen waren durch ihre Sekretäre vertreten. Angesetzt war der Tag 
hauptsächlich wegen der Brügger Kontorfrage. Ueber sie, über den Kfm. zu London 
und die Zwistigkeiten Daneigs mit Lübeck wurde sumeist verhandelt. 

A. Die Vorakten (n. 109—107) betreffen Dänemarks Verhällniss zu Dansig, 
die Beziehungen der wendischen Städte zu Schweden und die Theilnahme Königs- 
bergs am Hansetage. 

B. Der Recess (n. 108): Ein Theil der Rsn. trifft verspálel ein, die Stral- 
sunds Juni 25, Dansigs — wegen schwieriger Seefahrt — Juli 3, Münsters Juli 5 
(SS 87, 220, 221, 242). Es werden sunächst Sessionsfragen vorgenommen, in denen 
es sich um Differensen Götlingens mit Hildesheim, Goslars mit Magdeburg, Rostocks 
mit Dortmund handelt ($$ 4, 5, 38, 39, 42—49). Königsberg hat mit seinem Hoch- 
meister den Besuch des Tages wegen der stritligen Session abgelehnt ($$ 332, 
368—371). Der Bremer Syndikus entschuldigt seine Herren mit dem Kriegsstande 
des Ersstifts und verlangt Zulassung su den Sitzungen, die aber nicht gewährt wird 
(S$ 8—12). Stavoren hat Ren. geschickt, die aber nicht zugelassen werden. Die 
Vertreter von Wismar, Braunschweig und Riga benutsen die Gelegenheit, um über 
die Stadt zu klagen wegen Beschädigung ($$ 14—21, 37). Der Sekretär, den Bols- 
ward gesandt hat, wird ebenfalls abgewiesen. Beile Städte werden bezeichnet als 
nicht sur Theilnahme an Hansetagen berechtigt. Köln hat beide Städte geladen 
und beruft sich dafür auf die Matrikel, in die sie eingetragen seien ($$ 22 —26). 
Es werden Bestimmungen getroffen, wie es bei einer Reihe von kleineren oder ent- 
legeneren Städten mit der Ladung zu Hansetagen bezw. mit den hansischen Be- 
rechtiqungen nehalten werden soll ($S$ 291, 292). Auch die Frage der kleinen Orte, 
welche hansische Freiheiten gebrauchen, kommt wieder sur Sprache ($ 30). 

Entschuldigt werden brieflich oder durch Rsn. ausser Königsberg noch Heval, 
Dorpat, Thorn, Elbing, Kolberg, Greifswald, Osnabrück, Herford, Lemgo, Pader- 
born und vorläufig, weil verspätet erscheinend, Soest und Münster ($$ 13, 27, 29, 
31, 36, 88). Man nimmt nochmals den Eid in den Recess auf, mit dem die aus- 
bleihende Stadt ihre Verhinderung beschwören soll, und legt Königsberg auf, diesen 
Eid vor dem Rathe von Elbing su leisten ($$ 245, 332, 370). Kiel wiederholt 
seine Beschwerde über Nichtberufung zu (len Hansetagen; es soll von jetst an ge- 
laden werden ($$ 40, 41). Auf Stettins gleiche Klage wird erklärt, dass es nicht ge- 
laden sei, weil es su abhängig von seiner Herrschaft sei ($$ 282—284). 

Grossen Unwillen hat die Versammlung von Städten des kölnischen Drittels 
in Emmerich erregt. Man bezeichnet sie mit dem Namen der „Neuen Hanse“ und 
spricht von den „allezeit widerwärtigen süderseeischen Städten“. Es werden Sonder- 
bestrebungen derselben vermuthet. Vergebens suchen die Ren. von Köln und Münster 
zu entschuldigen und zu beschwichtigen. Solche Versammlungen werden für un- 
gesiemend erklärt ($$ 32—34, 171, 242— 244), 

Am meisten beschäftigt die Versammlung das Kontor zu Brügge. Der 
Kfm. wird geladelt, dass er den Tag nur mit einem Sekretär besandte, trotzdem 


1) Die Anwesenheit von Soester Ren. wird im Recess nicht erwähnt, ist aber genügend. be- 
legt durch n. 119. 


136 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 


derselbe zumeist seinetwegen angesetzt war. — Unter. den Klagen, die der Sekretär 
vorbringt, werden die über die Braunschweiger Kaufleute besonders betont. Es wird 
Innchallen der Stapelordnung verlangt und Festsetzung einer Zeilgrenze für die 
Märkte in Antwerpen und Bergen. Die Fahrbarkeit des Swins bessere sich. Die 
sächsischen Städte sind einverstanden. Als aber versucht wird, die Stapelartikel 
auf Grund der Ordnung von 1187 festzulegen, verlangen sie, dass Wolle, Kupfer, 
Vitriol und Ziegenfelle ausgeschieden werden. — Lübeck. erklärt, dass man dann das 
Kontor aufgeben müsse, da es nur zu halten sei in der alten Ordnung; man brauche 
seinelwegen auch nicht das Kontor zu halten; allein um Lübrcks und seines Handels 
willen werde Brügge keine Zugeständnisse machen ($$ 89— 147). 

Es wird dann die Verlegung des Kontors nach Antwerpen eingehen besprochen 
und beschlossen, reine Gesandtschaft dorthin zu senden, zu der die leitenden Städte 
Lübeck, Hamburg, Köln, Braunschweig, Danzig die Mitglieder stellen sollen. Man 
will senden unter dem Vorwande, sich nach der Verlängerung des zwischen Ant- 
werpen und den wendischen Städten 1516 geschlossenen Stillstandes erkundigen zu 
wollen, damit Antwerpen nicht merkt, dass man etwas von ihm begehrt, und seine 
Ansprüche steigert. Danzigs Rsn. lehnen die Theilnahme an der Gesandtschaft für 
ihre Stadt ab. Köln will erst im Frühling senden, Lübeck dagegen sogleich im 
Herbst (SS 177—181, 222—239. Danzig mahnt wieder um die 1499 ausgelegten 
Gesandtschaftskosten ($$ 247, 320, 321). Köln, Hamburg. Braunschweig und Danzig 
lehnen es gleichmässig ab, die zur Gesandischaft erscheinenden Rsn. zum Abschluss 
zu bevollmüchtiqen. Danzigs Rsn. wollen sich überhaupt nicht herbeilassen, schon 
jetzt Gesandte mit zu bevollmächtigen. Sie wollen auch die Verlegung des 
Kontors nicht qutheissen, ohne doch der brstehenden Ordnung sich ohne Vor- 
behalt zu unterwerfen (SS 246—253, 256—259, 381, 582, 388). Dazwischen werden 
die Beschwerden und Zwistigkeiten des Kfm/s verhandelt, darunter der Schossstreit 
mit Köln und Danzig und der schsischen Städte Weigerung östlich der Maas Schoss 
zu zahlen ($$ 169. 170, 182, 916, 272, 225, 326, 357). 

Der Kfm. zu London ist an Freiheit und Gut bedroht in Folge der Weq- 
n.ıhme des englischen Schiffes durch Stralsund. Man tadelt die Stadt, dass sie jetzt 
erst gesandt habe und nur einen Medieus, kemen Doctor beider Rechte. Man hält 
es für nöthiq, eine Taafahrt zu Verhandlungen mit den Engländern herbeizuführen. 
wenn möglich im Anschluss an die Gesandtschaft nach Antwerpen. Doch ist auch 
Lübeck der Meinung, dass vor dem Frühling 1519 es kaum zu Verhandlungen 
kommen könne. Dazwischen werden die übrigen Beschwerden des Kfm.s verhandelt, 
meist die bekannten (SS 149—168, 253 955, 973, 274). Das überlieferte Verbot 
des Borgkaufs wird nicht wieder erneuert, da Köln sieh ihm widersetzt; es wird 
nur eingeschärft, dass der Schuldner seine Glünbiger zufricdenstellen soll (SS 167, 
168, 174). Auch in der Frage, ob aus England. kommende und dem Kfm. zu 
London verschosste Waaren in Brabant dem Kfm. zu Prügge nochmals Schoss 
zahlen sollen. vertritt Kölm seinen besonderen Standpunkt und erreicht, dass die 
durchgeführten. nicht verkauften Güter frei bleiben sollen (SS 164—166, 175, 176, 
384, 385). Die Verbote gegen Ueppigkeit und Leichtfertigkeit werden wiederholt 
($$ 17.2. 173). Da der anwesende Kölner Bm. Adolf Rinck klagt, dass sem 
Prudersohn Hermann Rinck trotz aller Befehle der Städte auf dem Kontor noch 
nicht zugelassen sei, wird ein scharfes Schreiben an den Kfm. mit Androhung 
schwerer Strafen beschlossen ($$ 372, 373). 

Auch der Kfm. zu Bergen beschäftigt die Versammlung mit seinen Klagen 
betr. seine IIeranzirhung zu rechtswidriaen Kriegsleistungen, Differenzen über die 
Häuser am Strande, den Ungchorsam von Kontorgenossen, die isländische, shet- 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19:-Juli 14. 137 


ländische und Faröer-Fischerei, die Packung des Fisches, den Streit mit den Süder- 
seeischen und Frachtfragen ($$ 66—81, 265—269, 271). 

Einen starken Raum nimmt im Recess der Danzig-Lübecker Zwist in 
Anspruch. Lübeck fordert selbst auf, Klagen vorzubringen, wenn man solche habe. 
Die Rsn. von Köln, Dortmund, Mugdeburg, Braunschweig, Münster, Riga und 
Göttingen werden deputiert, als Unparteiische zu entscheiden. Es klagt einerseits 
die Stadt Dansig, andererseits eine Reihe von Bürgern, die Bevollmächtigte gesandi 
haben. In der letzteren Sache wird Dortmund, Riga und Göttingen die Entscheidung 
übertragen. Die Klagenden verlangen Entscheidung im Sinne des Vergleichs von 
1511 Juni 26. Die Schiedsrichter fordern von den Bevollmächtigten der Bürger, 
dass sie sich zufrieden geben sollen mit dem zu findenden Urtheil. Als diese eine 
solche Erklärung in bindender Weise nicht geben wollen, wird ein Ausspruch ge- 
weigert (SS 275, 276, 281, 289, 290, 293—319, 322). Im Anschluss daran wird 
der alte Artikel erneuert über die Strafe für hansische Bürger, die vor Fremden 
klagen, und gleiche Strafe gesetzt für diejenigen, die sich mit gefälltem Urtheil eines 
angerufenen hansischen Schiedsgerichts nicht zufrieden geben ($$ 327—329). Im Zwsst 
zwischen den beiden Städten erklären die Schiedsrichter, dass aller Streit mil ihrem 
Spruche völlig beendigl und beglichen sein soll, gegen welche Entscheidung Daneigs 
Rsn. protestieren ($$ 341—351). Lübeck bringt auch die Differenz wegen der 
schonenschen Fitien wieder zur Sprache (S$ 365—367). Mit Klagen, die Dansiger 
gegen Hamburg haben, werden sie ebenfalls abgewiesen, weil sie sich nicht vor- 
behaltlos fügen wollen in die zu treffende Entscheidung. Sie protestieren vergeblich 
(SS 333—340). Den gleichen Ausgang nehmen Beschwerden Rigas gegen Hamburg 
(SS 330, 331). 

Ausführlicher werden auch Beschwerden verhandelt, die Magdeburg und andere 
sächsische Städte gegen Hamburg vorbringen über mancherlei Erschwerungen des 
Verkehrs ($$ 183—215, 219), dann der alte Zuist swischen Minden und Bremen, 
in dem gu Lüneburg und Hannover noch Osnabrück als Schiedsrichter gesetzt wird, 
unter Einsprache des Bremer Syndikus. Neue Streitigkeiten swischen den beiden 
Städten treten hinzu, aus deren Anlass Bremen verurtheilt wird eur Herausgabe 
beschlagnahmter Güter ($$ 50---57, 324). 

Sonst beschäftigt sich der Hansetag mit Dänemark, an das wegen Verletsung 
der Privilegien ein neues Schreiben abgehen soll ($$ 82—85), mit dem russischen 
Beifrieden, der nochmals abgelehnt wird (S$ 262, 263), mit Beschwerden der Nowgorod- 
fahrer ($ 264), mit Klagen Siettins über betrügerischen Ystader ($$ 282, 283, 379, 
380) und desgleichen Rigas über Aalborger Hering und über fehlerhafte Laken und 
mit Aufrichlung eines Schiffahriszeichens auf Domesnäss (S$ 358—364), dann mit 
Kampens Anspruch auf Ersate seiner Auslagen für das fransósische Privileg 
(SN 260, 261), mil den ungerechten Zöllen in Holland, Seeland und Brabant 
(S$ 286—288), mit Rostocks Beschwerde über dänische Accise (S 386), der Klage 
Hans Holms gegen die süderseeischen Städte ($ 35) und mit einem Schreiben Narwas 
über die Siegelung des Wachses ($ 376). Von allgemeinen hansischen Angelegen- 
heiten werden noch besprochen das Verfahren gegen diejenigen, die mit geborgtem 
Gelde flüchtig werden ($ 218), der Handel mit Feigen, Rosinen und Unzengold 
($$ 217, 240), die Strafpflicht der Städte für Ungehorsam ihrer Bürger ($ 270), 
das Verbot des Schiffbaus für Aussenhansen, das Dansig nicht anerkennen will, 
und das der Erlaubniss Platz macht, dass jede Stadt es nach ihrer Gelegenheit 
halten könne ($$ 355, 356), und die Aufrichtung einer hansischen Tohopesate, für 
die Lübeck eine höhere Matrikel beantragt als die von 1506 ($$ 277—281). Lübeck 
mahnt wieder um seine Auslagen für Tagfahrten und Gesandtschaften GS 877, 378). 


Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd. 


138 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 


Die wendischen Städte verhandeln allein über ihre Haltung im Streite Ditmarschens 
mit dem K. von Dünemark (S 389). | 

C. Die Beilagen (n. 109—112): Beschwerden der Kontore zu Brügge und 
London, die Instruktion Dunziys und ein lübischer Denkzellel über einen Theil der 
Verhandlungen, aus dem sich die Missstimmung der Städte über Danzigs ablehnende 
Haltung gegenüber dem gefüllten Schiedsspruch klarer erkennen lässt. 

D. Bericht der Rsn. Danzigs (n. 115): Erst drei Wochen, nachdem man 
zu Schiff gegangen, erreichte man (Juli 2) die Reede von Travemünde. Der wort- 
führende lübische Bgm. Hermann Meyer giebt in der ersten Versammlung, an der 
Danzigs Rsn. theilnehmen können (Juli 3), einen eingehenden Bericht über die bıs- 
her geführten Verhandlungen, besonders über die für nothwendig erkannte Verlegung 
des Brügger Kontors nach Antwerpen und die zur Vorbereitung und, wenn irgend 
möglich, auch zu Verhandlungen mit England dorthin zu sendende Gesandtschaft, 
worauf Danziys Bgm. Heinrich Wise gegen. «die Verlegung spricht und die Zu- 
stimmung zu einer Gesandtschaft und Theilnahme Danzigs daran ablehnt. Wir er- 
fahren, dass auch Dortmund und Lüneburg sich gegen die Verlegung erklären 
(SS 1—14). Die Beschwerden der Kontore zu Brüyge und London werden den 
Danziger Rsn. schriftlich übergeben, da sie an den darüber geführten Verhandlungen 
nicht haben theilnehmen können; Lübeck drängt dann zur raschen Aeusserung 
(SS 15—20). Diese erfolgt Juli 5 in dem Sinne, dass man trotz der Beschwerden 
der Verlegung des Brügger Kontors nicht zustimmen könne. Die Danziger mahnen 
stark um Erstattung ihres für die Tagfahrt von 1199 ausgelegten Geldes und be- 
tonen, dass sie in Folge der Wegnahme des englischen Schiffes durch die Stral- 
sunder in England durch Beschlagnahme ihrer „Büchse“ in empfindlichen Schaden 
gerathen seien. Anknüpfend an eine Aeusserung des Lübecker Bym.s, dass Lübeck 
im Kriege mit Dänemark nur von Köln unterstützt worden sei und das diesem 
Dank wisse, weist der Danziger Bym. auf die freundliche Haltung seiner Stadt 
gegen Lübeck hin und spricht die Erwartung aus, dass die versammelten Rsn. 
Lübeck bestimmen würden, Danzig für erlittenen Schaden und Unrecht auf Grund 
des Recesses von 1511 Entschädigung zu leisten (SS 30—57). 

Diese Differenzpunkte zwischen den beiden Städten werden dann im Bericht 
viel ausführlicher als im Recess behandelt, in dem manches, so besonders die Her- 
gänge am 8. und 9. Juli (vgl. S8 S1—100), erst durch den Bericht die rechte Be- 
leuchtung enthält. Nur die über die Klagen der Danziger Bürger gegen Lübeck 
vor den lisn. geführten Verhandlungen sind im Rccess genauer wiedergegeben als 
im Bericht. Vor allem aber lisst sich erkennen, dass der Gegensatz einen vicl 
schärferen Ausdruck fand, als aus dem Reress zu ersehen ist. Die Danziger machen 
ihre Ansprüche mit grossem Nuchdruck und zum Theil in scharfen Worten geltend. 
Sie protestieren noch rascher und entschiedener, als der Rccess es meldet, dass sie 
einen Schiedsspruch der hansischen Itsn. nur über sich ergehen lassen können „un- 
beschadet ihres Rechtes“, und den Gegenklagen Lübecks setzen sie sofort eine schrofle 
Ablehnung entgegen. Andererseits spricht Lübceks Bon. von der Hoffahrt und Ab- 
gunst Danzigs, das Lübeck sein Gedeihen nicht gónne, und erklärt, dass der Recess 
von 1511 Lübeck in seiner Nothlage abgedrungen sei, und dass man darauf jetzt 
seme Ansprüche gründe. Den vermitteluden Rsn. wird von Danzig (X 174) l'artei- 
lichkeit vorgeworfen; man habe sich vorher mit Lüheck verabredet und verständigt. 
Erst eine Sonderbesprechung mit den Kölner Ilsn. führt zu einer leichten Milderung 
des Gegensatzes (SS. 175, 176). Auch auf die Stelimg Danziys zur Verlegungs- 
und Gesandischaftsfrage bleibt diese Stimmung nicht ohne Emflhiss (SS 88--45, 50, 


32—55. 66, 67, 09, 7.2- 74, 76, 114- 120, 151-175, IS4— 192). Die Chronologie 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. 139 


der Verhandlungen in diesen und andern Fragen wird erst durch den Bericht 
vôllig klar. 

Auch sonst verdanken wir dem Bericht eine Reihe von Aufklürungen und 
Zusálzen. Die Entschuldigung Revals wird nach dem Bericht nicht als genügend 
anerkannt (S 25)!. Die Beschwerden der Nowgorodfahrer stellen sich besonders 
als Klagen über Reval dar, über Störung des Salz- und Kornhandels und den 
Pfundzoll, dann über Münzswang in Riga; lelzteren rechtfertigt Riga mit der Ge- 
fahr, dass die Fugger sich des Wachshandels bemüchtigen würden ($S 47—49). 
Das livländische Privileg von 1253 oder 1256 wird verlesen ($ 61). Bei den Ver- 
handlungen über die Tohopesate kommt zu Tage, dass im dänischen Kriege Lübeck 
von Köln, Bremen, Riga und vielleicht auch von Dorpat mit Geld unterstütst worden 
ist, und dass es sich zu gleich hoher Gegenleistung im Bedarfsfalle verpflichtet hat. 
Dieselbe Grundlage hült es jetzt, wie Lübecks Bgm. wiederholt auseinandersetel, 
für die geeignetste, um eine allgemeine Einigung zu stande zu bringen. In den 
Recess will man das Nähere über diese Verhandlungen nicht aufnehmen, damit es 
nicht unter die Leute komme ($S 62—68, 77, 78, 125—178). Den Kfm. zu Brügge 
beschuldigt Danzig, dass er die Seinigen nicht genügend vertrete, worauf Lübeck 
mil einer Gegenklage des Kfm.s über Danziger Bürger. antworte. Danzig soll 
sich bei der Stadt Brügge für Vertretung seiner Bürger gegen. den Kfm. bedankt 
haben (SS 70, 71, 75). Die Verhandlungen über Erstattung des 1499 ausgelegten 
Geldes werden viel ausführlicher berichtet; Danzig erlangt so viel, dass durch die 
Sekretäre die Kontore beauftragt werden sollen, der Gesandischaft in Antwerpen 
Termine für die Rückzahlung anzugeben (SS 5S -60, 210, 211). Auch der Sesstons- 
streit Danzig- Kónigsberg findet eine viel eingehendere Darstellung; die Danziger 
machen dem Bgm. von Köln vertraulich die Mittheilung, dass Königsberg sehr ab- 
hängig sei von seinem Herrn, dass deshalb die Verhandlungen von Hansctagen, auf 
denen es vertreten sei, nicht verschwiegen bleiben könnten (S$ 131—134, 177—183, 
198, 199). Der Lübeck- Danziger Fittenstreit wird ebenfalls ausführlicher behandelt 
($$ 146—150, 207—209). Das Schreiben der Städte an den K. von Dünemark 
wollen die Danziger unter Berufung auf ihren besonderen „Bestand“ mit dem Könige 
nur billigen, wenn es freundlich und cntgegenkommend gehalten sei (S8. 113— 145, 
197). Wegen der im letzten englisch-[ranzósischen Kriege erlittenen Kaperschäden 
will man zugleich an die Könige von Frankreich und England schreiben ($ 137). 
Für die Gesandtschaft nach Antwerpen will man nur eine Gesammtvollmacht, nicht 
solche von den einselnen Städten ausstellen lassen, um nicht erkennen zu lassen, 
wie viel Städte noch in der Hanse scien (S 201). Gegenüber den von Lübeck be- 
tonten Auslagen machen die Rsn. ihre mit der Reise verbundenen Unkosten und 
Gefahren geltend ($$ 202, 203). Ueber die Olafstafel bahnen Danzigs Rsn. eine 
Verständigung mit Hamburg an (SS 51, 193— 195). Neu sind auch die Beschwerden 
Danzigs über die Mangelhajtigkeit der englischen Laken ($ 142), die Lübecks über 
die Danziger Wachswage ($$ 121—123), die Klage eines Urban Ronnegerve gegen 
Danzig ($$ 56, 57) und die Klage Kölns über Schäden seiner Bürger in Folge 
der Verhängung der Acht über Danzig (SS 112, 113). Von den im Recess be- 
hundelten Angelegenheiten kommen Kampens Ansprüche für das französische Privileg 
und die Beschwerden der Bergenfahrer im Bericht nicht vor. 

Am 22. Juli erreichen Danzigs Rsn. wieder die Heimat. 

E. Korrespondenz der Versammlung (n. 114—116): Schreiben an 
den K. von England, an den Hochmeister und an die ausgebliebenen Städte betr. 
Leistung des Entschuldigungseides. 


1) Vgl. doch n. 116. 
18* 


140 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 102, 103. 


F. Korrespondenz der Rathssendeboten (n. 117—120): betrifft 
Danzig, Hildesheim, Soest, Köln. 

G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 121—132): betreffen Besendung 
des Tages und Recessvertheilung (n. 124, 130), Lübecks Pfundzollstreit mit Reval 
(n. 121), die Besetzung der Hof knechtsstelle auf dem Kontor zu Nowgorod (S 125), 
Lübecks Differenzen mit Danzig ($ 126), Danzigs Haltung zur Gesandischaft nach 
Antwerpen und zur geplanten Tohopesate (SS 127, 129) und die Bemühungen K. 
Christians 1L, Danzig für seinen Krieg gegen Schweden zu benutzen (SS. 122, 125, 
131, 132). 

H. Anlage (n. 183: Abrechnung über die Tagfahrtskosten Goslars. 


A. Vorakten. 


102. Dangig an Christian IL, K. von Dünemark: ermahnt unter Berufung auf 
das Drüngen seiner Bürger, wissen zu lassen, wessen sich die Stadt in Betreff 
Innehallens des zwischen den Königen von Dänemark und Danzig bestehenden 
Vertrages vom Könige zu versehen habe. — 1518 Jun. 20. 

D aus StA Danzig, Missivenbuch S. 124, überschrieben: An de ko* werde tho Denne- 
marcken, exivit ipso die Fabiani et Sebastiani anno domini 1518. — Alitgetheilt: 
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II. I, 44 A. 33. 

Uth summigen handelingen und starken reden, de sick in disen tyden wieth 
ergathen und beth in de oren unser borger gelanget, hebben up mannichfoldich 
ansoken dersolvigen unser borger und koeplude nicht anich szien mogen, jwe ko* 
werde mit disen unsen schriften denstlicken to beszoken und othmodigen to bidden, 
wes sze sick und wie alle tho juwer ko" werden und szynen lovelicken riken tho 
Dennemarcken etc. des bestandes halven, zo juwer ko" werde groetvederlicke und 
darna vaderlieke majestate vorfordere und ethwan konyge dersolvigen rike hoch- 
loveliker gedechtnis mit uns und den unsen upgericht hebben, woh ock durch juwe 
ko® werde bet an dise kegenwerdige thiedt geholden, vorszehen szolen. Und dewyle 
uns gantz szwaer is, juwe ko werde als sulekeynen lovelicken und christlicken 
konyngk — de dan wéth, woh sick hirinne der geboer tho holden — deser dynge 
othmodigen und denstlicken tho ermanen, yo dennoch kan juwe ko* wirde na 
szynem hogen vorstentnis ermeten, dat uns nicht wil fogen, mit solcker last und 
borde, alze de mannichfoldicheyt unser borzere und koeplude up uns derwegen 
schufen muchten, to beladen. llirumbe mit hogem und othmodisen flite denstlicken 
bidden, juwe kot majestat wil geroken, szien koninglick luther gemöte und willensz- 
meynunre uns hirup mit szynen gmedigen schriften by thoger dyszes, unszem keren- 
wertigen baden, claerlicken tho entdecken unde to grunde vorstendigen, wes szick 
de unszen in ungethwyvelder thovorszicht holden mozsen. Dan wor tho uns und 
de unszen de zedachte bestant in glieker gestaelt wedderumbe vorpflichtet, wete 
wie uns uth den gnaden Gades dermaten unvorwieszliek to holden, woh ock vorhen 
allewege gedaen, und, wohr wie ymmers konen und mogen, juwer ko" werden mit 
unszen othmodigen densten behagen uns mit allem flite erbaden, der Goth van 
hemmel in szyner lovelieken regerunge und in entholdunge langer vorhapeder ge- 
szundt[heit|* szyne gotlicke snade vorlöne. Gegeven tho Dantzigk ete. ut supra. 


108. Christian IL. K. von Dinemark, an Danzig: antwortet auf die durch gegen 
würligen Dolen empfangene n. 102, dass er den von seinem Grossvater, 


a, wessundt D, 


104. 


105. 


106. 


107. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 103—107. 141 


Vater und von thm selber bisher gehaltenen Frieden auch ferner halten 
werde, wie er es auch von Dansig erwarte (und vorwunderth uns nicht ein 
wenich, dat gy uns solcke schrieftliche ansokinge darumme gedaen hebben, 
wenthe wy in korten vorschenenen tyden unse geschickte bodeschop voreynunge 
und bestandts halven by jw gehat) — Kopenhagen, 1518 [bald nach 
Jan. 20]. 


SLA Danzig, XIV 251, Or., mit Spur des Signets. — Mitgetheilt: daraus von Boeszer- 
meny a. a. O. À. 34. 


Lübeck an Hamburg: sendet den Entwurf eines im Namen der wendischen 
Stüdle an Sten Slure zu richlenden Schreibens (to schriven vorramet in vor- 
hapeninge, idt schole wol gedan syn, de veyde, szo sick itz twiszken den 
ryken Dennemarken unde Sweden holdet, to gutlicken vordrage to kamen); 
ersucht um Billigung desselben. — 1518 (ipso die Petri ad cathedram) Febr. 22. 


StA Hamburg, Cl. VI N. 1a vol. I fasc. 9, Or., Sekret erhalten. 


Christian II., K. von Dünemark, an Danzig: übersendei Kaiser Maximilians 
Mandat gegen die Schweden von 1518 Jan. 5 und bittet um Proclamation 
desselben. — 1518 (ame szonavende na Mathie apostoli) Febr. 27. 


StA Danzig, XIV 241, Or., mit Spur des Signets. — Verzeichnet: daraus von 
Boeszermeny a. a. O. A. 36. 


Der Hochmeister an die zu Lübeck versammelien Hansestädte: theilt mit, dass 
die Städte Königsberg in Folge der Einladung zum Hansetage um Erlaubniss 
nachgesucht hätten, denselben besenden su dürfen, dass er ihnen diese Er- 
laubniss aber nicht gewähren könne, weil seine bisherigen Aufforderungen, 
den Königsbergern ihre rechte Session eu gestatten, erfolglos geblieben seien ; 
erklärt, dass er die Erlaubniss eur Besendung geben werde, wenn den Königs- 
bergern ihre richtige Session zugesagt sei. — [1518 Mai 24.] 

StA Königsberg, Registrand 1518 VII, 5. Ueberschrieben: Montags in pfingst heyligen 


tagen ist an die anzehestette itzt zu Lubeck verszammelt folgende meynung ge- 
schrieben. 


Die drei Städte Königsberg an Lübeck: theilen mit, dass sie die Einladung 
zum Hansetage mit den eingeleglen Artikeln erhalten haben und, da unter den 
Artikel auch die Entscheidung über den Sessionsstreit mit Danzig sei, die 
Rathsherren Erasmus Becker und Marten Rosseler gewählt haben, als Ron. 
nach Lübeck zu ziehen, dass aber der Hochmeister, als er dies in Erfahrung 
gebracht, die Besendung verboten habe, so lange nicht die Hansestädte auf 
seine Forderung der Restitution Königsbergs in seine alte Session geantwortet 
"hälten; ersucht um Zusendung des Recesses; billet, die Sessionsfrage zu ent- 
scheiden und Königsberg in seine alte Stelle wieder einsusetsen, damit die 
Königsberger Rsn. nicht, wie auf dem leisten Hansetage, der Theilnahme an 
den Versammlungen sich eu enthalten hätten. — [1518 Mai 24.] 

StA Königsberg, Registrand 1518 VJI 6. Ueberschrieben: Montags in den pfingst 


heyligen tagen haben die rethe und gantze gemayne aller dreyer stette Konigsz- 
pergk hier nachfolgende maynung denen von Lubeck zugeschrieben. 


142 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


B. Recess. 


108. Hecess zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 


St aus SLA Stralsund, 45 Bl. in 4 Lagen, durch Pergamentstreifen (mit Bruch. 
stücken vom Testamente eines Clawes Smid beschrieben) zu einem Hefte ver- 
bunden; das letzte Blatt unheschrieben. Lübische Abschrift. Auf Bl. 1 von 
ganz anderer, ungefähr yleichzeitiger, schwer leserlicher Hand vier lateinische 
Rechtssüätze, dann: Recessus civitatum ansae de anno 1518. 

St] StA Stralsund, Heft von 60 Bl. in 6 Lagen, lübische Abschrift von verschiedenen 
Händen. Auf Bl. 1: Recessus civitatum ansze Theutonice Lubece celebratus 
anno supra millesimum quingentesimum decimo octavo. I'ro Sundensibus. 

K StA Köln, Heft vou 82 BI. durchweg von derselben Hand geschrieben. Auf Bl. 1: 
Recessus civitatum anze Theutonice factus Lubece anno etc. decimo octavo, BI. ? 
und 82 unbeschrieben. 

B StA Braunschweig, Z. 16 (Zur Geschichte der Hanse vol. D), 385 Bl. eines aus 
50 Bl. in einer Lage bestehenden Heftes, das in einen grossen Sammelband 
hansischer Urkunden und Recesse eingeheftet ist, wahrscheinlich gleichzeitige 
lübische Abschrift, mit zahlreichen Schreibfehlern. Auf Bl. 1: Recessus civi- 
tatum anze Theutonice factus Lubece anno 1518; darunter: Nota, wath stapel 
gudt is, ok vom schote und der sendinge an butenhensesche ok der stadt Brunsz- 
wigk angetogen besweringen fint me in dussen recesz in marginibus angemarckt 
und notert. 

D 5tA Danzig, XXVII s9, Heft von 51 Bl. ron denen Dl. 1, 49, 50, 51 unbe- 
schrieben, mit. halbem Dergamentdeckel, auf welchem: Der gemeynen stede reces 
anno 1518 bynnen Lubeck beramet unde beslaten und uth vorhynderung der 
Lubschen secreterer, daermede wie van Dantczke van daer gespodet wurden, 
durch der van Dantczke substitum geschreven und doch dem Lubschen secreterer 
sunderlicken belonet. Von derselben Hand wie n. 113. 

Di ebd, XXVII 90. Bl. 1--99 (folgen Bl. 100 102 leer). Lübische Abschrift. 
Auf Dl. 1: Pro Gdanensibus anno 18. Recessus civitatum anze Theutonice factus 
Lubece anno etc. decimo octavo corporis Chrysti etc. Folgen in demselben Bande 
n. 111, n. 57; 3, n. 355 mit der Aliceichung, dass es S. 258 Z. 4 heisst: Lu- 
becke 100 gulden statt: Danszicke 80 gulden, n. 709. 110 wu. 115. Auf dem 
Vergamentumschlag vorne: Dat Lubsche reces anno 1518 ock der stede reces 
thom Stralesszunde anno 1520 gemaket, und darneven werden befunden thwe reces 
up densolvigen dagefarden vor dise stadt sunderlicken uthgesettet und begrepen 
1515, 1518, 1590. Der Band enthält doch nur Material zum Hansetage von 1515. 

H StA Hildesheim, LNXIV 22, Heft von 61 Dl. in S Lagen. Lübische Abschrift. 
Auf Dl. 1: Recessus civitatum anze Theutonice Lubece celebratus anno supra 
millesimum quingentesimum decimo octavo. Pro Hildensemensibus. Auf Bl. 1 
und 2 sind von gleichzeitiger Hand aus dem Recess ausgezogen die SS 4, 5, 38, 
39, 485 (Session betr); IL, 3, n. 288 S 49 (ryl. unten SS 8, 9). 

SEA Lübeck, vol. Irrungen und Neyotiationes puncto privilegiorum. des Kontors zu 
Bergen findet sich auf Bl. 2 1 eines Hoeftes. von 4 Bl. eine Abschrift der 
SS 70—ST, auf S. 1: Wes up de gebreke des cuntors tho Bargen durch de ge- 
meynen ansze stede boszlaten anno etc. 1518 Lubece. 


1. Witliek sy. alsdenne ame jare vorgangen de ersamen und vorsichtigen, 
wolwisen heren radessendeboden gemener anze stedere, negest dem festdage eorporis 
Christi binnen Lubeck up vorschrivent der Wendeschen stedere tho dage vorsammelt, 
mercklike raetslege geholden und alle mogelike wege und middele ungespardes 
flites gesocht, dat kuntor tho Brugze to hanthaven, wedder up to richten und sustes 
ander mennichvoldich anlisgent, besweringe und gebreke by to leggende ete. 

2. Dewile avers, idoch baven vorhopeninge, de mercklikesten stedere desul- 
vesten dachfärt nicht beschicket, heft men den uthgebleven de horame und anslege 
dosulves gescheen nicht willen bergen, dan drver der oldesten stedere secreterer, 
nomptliek Lubeck, Bremen und lIlamborgh, an de ersamen van Kollen, Brunswygz 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 143 


und Dantzick, umbe wes so vorhandelt to irclerende und furder eyne nye dage- 
lestinge binnen Lubeck negest dem weerdigen, hilligen lichammes festdage ! jegen- 
wordigen vyfteynhundersten und achteynden jares darsulves dorch dreplike rades- 
sendeboden orer und anderer stede ores dordendeels, de se dartho eschen scholden, 
to hebben to vortekende und antostellende vorordent und dar beneffens und tor 
overfloet desulven und elke stad int besundere schriftlick to demsulven dage to 
erschinende beforderen laten *. 

3. Demme na syn am sonavende? morgen*, de was de (19.)^ des mantes 
junii, to 7 sleren desser nabeschreven stede der Düdeschen anze radessendeboden 
up dem oversten radhuse binnen Lubeck neffens den heren borgermesteren und 
vorordenten radespersonen darsulves erschenen und geseten so hyrna volget: Tor 
rechteren hand er Alf Rynck, borghermeyster, er Johan van Aken, rentemester, 
und mester Tomas Burchman, secreterer, van Kollen*; er Mateus Moller, borger- 
meyster*, und er Vyt Oldenborgh, radman, tho Rostock; er Brand Smid, borger- 
meyster, und er Nicolaus Grawe, radman, tor Wismar; er Nicolaus Storm, borger- 
meyster, und doctor Lenard Mertz, sindicus, van Magdeborg; er Henning vam 
Damme, borgermeyster, doctor Conradus Koning, sindicus, und her Hermen Horne- 
boreh, borgermeyster, van Brunswyg5; er Dawel Drelinck, radman to Rige; er 
Hinriek Giseler. borgermeyster van Gottinge; er Henning Brandes, borgermeyster 
to Hildensem. Tor luchteren siden er Nicolaus Tode, borgermeister, er Michel 
Reder, radman, und mester Johan Reyneke, prothonotarius, van Hamborg; er Tide- 
man Plume, borgermeyster van Dorptmunde; er Diderick Elver und er Lutke van 
Dassel, borgermeyster van Luneborch; er Werner Uszler, borgermeyster, und mester 
Johan Hartz", secreterer, van Gosler*; er Tideman Barck°, er Hermen Meyger, er 
Tomas van Wickeden, er Hinrick Witte, borgermeyster, er Bernd Boemhouwer, er 
Hinrick Warmboke, er Lambert Witinghof und er Nicolaus Bromsze, radmanne, der 
stad Lubeck; er Millies van Eynem, radman van Einbeke; er Gerd Lymborch, 
borgermeyster van Honnover; er Hinrick Bredemeyger und er Johan Krogher, rad- 
manne to Minden. 

4f, Er nu de erbenomeden heren radessendeboden orer to rade settinge und 
loceringe fredesam, heft de her borgermeyster to Hildensem siner loceringe benedden 
de ersamen van Gottinge etlike besweringe vorgebracht. Und alsz ome gesecht, dat 
men na uthwisinge der olden recesse sodans to geborende befunde, is he des ge- 
sediget und * heft sick neffens desulven van Gottinge gesettet *. 

5. Oek syn de ersamen van Goszler na gedaner protestation twischen den 
borgermeyster van Lubeck und de ersamen van Luneborch gesettet. 

6. So denne de vorbenomeden radessendeboden geseden, heft de her borger- 
meyster tho Lubeck, de ersame her Hermen Mevger, dat wort forende uth namen 
des ersamen rades tho Lubeck ock der ersamen Wendesschen stedere, densulven 

a) Mit. Bl. 92 ligénnt eine neue Hund SL, b) 21. N. e) borgermeister fehlt SEKDDI. 


d) van Hartze 2/1. e) van Besken X, Berke D. f) $$ 4 und 5 Schlen Dnhl. 
g-g) Fehlt SUKB. 


1) Juni 3. 2) Vgl. n. 55. 3) Juni 5. *) Kóln an die wendischen 
Städte: beglaubigt Adolf Rinck, Bm., und Johann von Aachen (Aich), Rentmeister, sammt Meister 
Thomas Burchmann von Trier, Sekretär, als scine Hsn. zum Hansetage in Lübeck. — 1518 
Mai 28. — StA Köln, Or., Siegel erhalten. — Ebd. Kopiebuch n. 49 p. 283b. 

5) StA Braunschweig, Stadtrechnungen, Rubrik: Teringe buthen: 332 gulden 3 £# 39 
Henning vam Damme, de doctor Hermen Horneborch vorteret na Lubeke unde to Lubeke, do de 
hansestede dar vorscreven weren mandages na corporis Cristi (Juni 6). — Rubrik: Gemeine: 
14 gulden 21/3 orth vor 22'/2 ellen swart Lundesch Ludeken Peynen, unde haleden Hansz Ridder, 
Hansz Steckel, Lampe Blickwedel, Jost, gekregen to klederen anno etc. 18 jegen de denere, de 
mede to Lubeke reyseden. 9) Vyl. n. 133. 


144 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


ore fruntlike grothe und willige denste erboden und danck gesecht, dat se der 
gemenen wolfart tom besten hyr erschenen. Geliker mate hebben sick de rades- 
sendeboden texen den rad und Wendesschen stedere® erboden. 

7. Und is anfenglich dorch densulven heren borgermeyster van Lubeck vor- 
gegeven und gesecht, so denne in jungest geholdener dachfart mercklick bowagen 
und im rade befunden ock vorlaten, dat eyner gemeyner anse stedere tohopekumpst 
nicht allene nutte, dan ock tom ütersten notroftich und derwegen dre der oldesten 
steder secreterer, nomptliek Lubeck, Bremen und Hamborch, an de hovede der 
druddendele, als de ersamen van Kollen, Brunswyg und Dantziek, umbe sodane 
noetsake muntlick to ercleren, vorordent und vorferdiget, und als de ersamen van 
Bremen des oren nicht hebben entberen konen, is dorch de secreterer van Lubeck 
und Hamboreh in orer wedderumme heymekumpst berichtinge gedán, dat men se 
eudlick entfangen, gehoret und afgerichtet hadde, des men in sundergem flite danck- 
baer; dat were ock vor ogen, dat deme, wes one also togesecht, folge gescheen!. 

8». So denne ime jare 47 vorlaten, dat men nemande tho rade stellen schole, 
he en were denne eyn gesworen radespersone, is to bedencken, oft men ock den 
sindicum der ersamen van Bremen, den se allene afgeferdiget, to rade mede tho- 
laten moghe. ) 

9. Na vorlesinge des artikels des recesses vorschreven jares? is belevet, dat 
men den genanten sindicus vorkamen late und sine werve anhore und alsdenne, 
oft men one mede tho rade tho steden geneget, wider in bedenck neme. 

10. De werdige und hochgeleerde her doctor Jeberus* Grothe, der van Bremen 
sindicus, is dem na vorgekomen und heft na wontliker erbedinge vorgegeven: So 
denne de ersame rad tho Dremen sick alle tyd horsamich gehat und geholden, ock 
de jungeste geholden dachfarde, alse anno 7, 11, 17, mit merckliken oren rades- 
sendehoden nicht to geringer kost beschicket und de koste unangeseen itzigen dach 
tho beschickende gantz generet, begeve sick doch in wärheyt, so ore her und forste 
butenheymisck one siner gnaden lande und stichte mede bevalen, und dat sulve 
stichte de Frezen tho vyande hadde, wurde ock van den Mindeschen bedrouwet, 
one ock up dat (lanth tho Wursten)", dat ersten erovert und so* de swarer to 
holden, flitieh upseent to hebben ernstlich bevolen; vor achte dagen were ock tho 
Baszdal im stichte tho Bremen eyne dachfard geholden, dar etlike geschickede des 
capittels to Veerden vorgegeven, dat one bv gekamen, dat de forste tho Luneborch 
eynen anfal up dat Verdesche stichte, dat orem heren ock tho queme, to donde 
upsatich gemenet, derhalven hulpe, trost und bystant one, alsz eyns heren vorwanten 
und! underdanen, tho tho foren etc.; dat derhalven emande des rades hyr to vor- 
forende undönlich, und dar dat sescheen, mosten derwegen ores heren unmoet und 
ungnade vormoden, biddende derhalven, desulften sine heren oek de ersamen van 
Stade und Buxtehude, de ome bevel gegeven, se geliker mathe wo de van Bremen 
alse mede im stichte belegen ores utheblivendes tho entschuldigen; desulven weren 
rantz geneget, wes dorch semeyne radessendeboden der stedere zesloten und im 
rade befunden, mede to approberende; und des beseret, one den recesz mede to 
delende. Unde syn gelesen twe credentien breve, eyn van Bremen, de andere van 
Stade und Buxtehude, und is vorlaten, dat men dat holden schal mit der tolatinge 
to rade, alse de gelesen artikel anni 17 mede bringet, heft he overs enige andere 
werve, de wolde men gudlich horen. 


a) Folyli myt fruntlikem grute und willen denste ZT, b) $3 8—1? fehlen DH. 
e) Giberus St. d) lJantlı tho Wur-ten SUAR, Lords St, e) Folgt: vele NIÀ. 
f\ vorw. u. fF HU SUED, 


y Vyl. $ 3. ?) II, 3, n. 258 S 19; vgl. n 39 SS 13- 15. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 145 


11. Na besprake is gemelte doctor gefraget, ift he ock ichteswes van siner 
heren wegen meer in bevel hadde tho werven. Heft geantwordet, he hadde in 
bevel, in anliggenden werven und saken dat gemene beste belangende, darumbe de 
stede vorschreven, gelvck sinen heren des besten to helpen raden; dar men one 
nicht to lete, scholde sick wedder anheym schicken. 

12. Dar entjegen gesecht, dat sine heren dessen dach mede angesettet; hadde 
derwegen betemet, se den ock beschicket; dan he mochte sick noch eyn edder twe 
dage entholden; men hadde dat wider in bedenck namen. 

13. De ersame er Pawel Drelinck, des ersamen rades tho Righe geschickede, 
heft de ersamen van Dorpte ores anfallens und swarer kranckheyt halven des schor- 
bukes, ock de ersamen van Revel ores utheblivendes entschuldiget ock etlike breve 
over gereket *. 

14. Na middage tho twen slegen syn de vorbenomeden heren radessendeboden 
tho gewontliker maelstede erschenen. Und is dorch den heren borghermeyster tho 
Lubeck vorgegeven, dat de geschickeden van Staveren ome to erkennen gegeven 
hadden, dat de ersame rad tho Kollen se hadde tho jegenwordigem dage vorschreven. 
So hadde men upsoken laten de recesse, dar inne befunden, dat de in mennigen 
jaren und villichte benedden 70 to dachfarden nicht erschenen, den alse de unhor- 
samen uthgebleven; were dar umbe tho bedenckende, oft men de ock to rade ge- 
staden wolde. 

15. De? van Kollen gesecht, dat? se desulven van Staveren in den registeren 
ores druddendeels gefunden, derhalven guder wolmeninge to dage geeschet; ore 
unhorsam und lange utheblivent were one ock nicht bewust. 

16. De ersamen van der Wismar, Brunswyg und Rige beclageden sick, dat 
se dorch de van Staveren beschediget syn. 

17. Is vorlaten, dat men de van Staveren itzundes nicht tho rade gestade, 
dan se upt fuchlikeste beth tho kamender dachfard vorwise, jodoch dat men ore 
bevel und werve anhore. 

18. Deme* na hebben desulven van Staveren, nomptlick er Tideman Sakelsen 
und er Wolmar N....°, gesecht, dat se to jegenwordigem dage van oren oldesten 
up vorschrivent der ersamen van Kollen vorordent und alse de gehorsamen hyr tor 
stede gekamen. So denne in Freszland orloge gewesen, dardorch etlike beschediget, 
so wurde one van velen togemeten, dat se sodanen schaden gedán, derhalven men 
ore gudere in Dennemarcken ock anderen orden vorenthelde; beghereden darumbe, 
one alse medevorwanten der anze dar inne ratsamich syn wolde, ock mit dem 
besten tegen ko. w. tho Dennemarcken vorschriven. 

19. Densulven na vortrecke? gesecht, dat men dem erszamen rade to Staveren 
in velen to behagende geneget; were doch nach vorlesinge der recesse ore unhor- 
sam bofunden; dat se ock in eyner lange wilen, alse ungeferlich 70 jaren, ny to 
dage ersehenen, uth wat oersaken were men nicht berichtet; so dorsten jegenwordige 
radessendeboden nicht breken, wes dorch ore oldesten angestellet und vorlaten, 
wolden overs des gedechtich syn in tokamender dachfart, und wes denne dorch 
cemeyne stede belevet und zeslaten, worde men oren oldesten* nicht bergen. Weren 
ock etlike stede sick beclagende, dat se van den van Staveren beschediget und 
doch ores geleden schaden gene wedderstadinge gekregen. 


a) Fulyt: Dowyle avers de tydt vaste vorlopen, heft men darinne wider nicht konen reden, dan it ys beth 
morgen daerhy gebleven DI. b—b) Fehlt, dufur: De erszame her borgermester van ('oln heft 
gesecht, dat eyn erbar rath to Coln. 7H. e—c) Fchll, dafür: Dem nha, als desulven von 
Staveren upgekamen, hebhen 321. d) Folgt: wedder ingekamen is DDI. e) Pafur: 


synen heren 271. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 19 





146 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


20. Darup hehben gedachte van Staveren gesecht*, wes one so in antword 
vorzeholden, schriftlick overtogeven bogeret. 

2]. Is geantwordet, dat sodans nieht" van nóden^; se weren vulmechtich; 
derhalven worde orem reporte wol loven gegeven. Und hebben dar mit eynen 
avescheet genamen. 

22°, Furder heft gedachte borgermeyster vorgegeven, dat de van Bolswert, 
de men doch ny binnenhensiseh geweten, noch in privilegien ofte recessen befunden, 
eynen secreter to forderinge und vorschrivinge der ersamen van Kollen hyr gesant; 
derhalven to bedencken, wo id mit demsulven to seholden. 

23. De ersamen van Kollen hebben sesecht, dat men (de van Bolswerde)' 
ores bedunkens in den recessen, dar men van den kisten to stellende gehandelt, 
findende worde. Dar entjegen“ gesecht, dat in der warheyt were. dat im sulven 
concepte de vorsehreven van Bolswerd genomet; avers ore name (als)! nicht in de 
anze behorende were undergetagen !. 

24. Is vorlaten, dat men desulven van Bolswert upt fuglikeste beth tho ne- 
gester dachfart vorwise. 

25. Na vorlesinge der eredentien is dem geschiekeden van Dolswerth gesecht, 
dat men de recesse overgeseen und nicht en befinde, dat de van Bolswert to eniger 
tyd in der anze gewesen, jodoch wolde men in erstkamender dachfart, oft de in de 
anze tho staden, raetslagen, mit erbedinge. | 

26. Und heft desulve van Bolswert darmede sinen avescheet genomen. 

27#. Darna syn gelesen de entschuldinge der van Thoren und Elbinge und 
is in bedenck bet to der ersamen van Dantziek thokumpst senamen. 

28. Mändages 21. junii vor middage to 7 slegen syn de erszamen radessende- 
boden vorbenomet to angetekender mälstede erschenen. Und alsz eyn bref der 
ersamen van Kolberge ores utheblivendes entschuldiginge inhebbende gelesen, hebben 
desulven entschuldinge beth up der anderen stede thokumpst, alsdenne darup wider 
tho rátslagende, in orer werde «elaten. 

20. De entschuldinge der ersamen van Osenbrugge, Hervorde und Lemgo is 
vor unnotroftich angeseen und vorlecht, und wo de tho straffende beth tho der 
anderen stede tokumpst in betrachtinge gestellet. 

30. Der handelinge halven, so klevne stede und wickbelde in den stapel- 
stederen gebruken, wil men in behorliker tyt und tokumpst der anderen stede ge- 
dencken, to raetslazende, wo darby to varende. 

31. Alsz ock de entschuldinse der ersamen van Paderborne gelesen, is be- 
wagen, dar desulven, wo ore breve in hebben, mit sodaner elegeliken und an- 
klivender pestilentie und kranckheyt beladen und in der wärhevt sick sodans be- 
geve, so weren de billiehliken entsehuldiget; jodoeh wolde siek ezen, dat se sodans 
by oren ceden na vormeldinze der recesse wär makeden. 


a) g. fhlt nnl. bb) Fehlt, defuir: unnot-atliek. DDE e) NS 27— 07 soul cuf 
einem Meiieren, mntehtieglih ctpplufleten Zetlil von dersel'ap Hand nachgelragen MI. d) se v. 
e) Folgt: de borgermester to Lubeck Dt. Youl- fehlt. Nf. mr NS 2 65 Fehlen DH. 


1) Val. 5. n. 116. Bei der Benutzung der Handschriften, die dem Abdruck der Matrikel 
(Taxe) Zu Grunde licqin, ist nicht beachtet worden, ob sinzelne Städtenamen unterstrichen waren. 
Eine jetzt angestellte Nachfraqu bei den betr. Archiren hat ergeben. dass in den Abschriften zu Lübeck, 
Soest und Wesel keine Namen unterstrichen sind, dagegen in der zu Bremen die folgenden: Colmer 
(Kılm), Brunsbarge (Drannsberg, Stettyn, Ultzen, Stargarde, Kyl, Paderborn, Nvmwegen, Gro- 
pinghen, Romunde (Jioecrmonde. Arnhem, Dolsewerden. Halle, Stendal, Soltwedel, Ialverstadt, 
Hamelen, Helmestede, Krakouw, Breszlouw, Fraukenforde.— Decderch erklärt sich die obige Angabe, 
und es wird zugleich ersichtlich, dass die Bremer Abschrift die Lulicker (wicht mehr vorhandene) 
Oriqinalaufzeichnunq am trewesten aciederaioht Pour erts ilte Aouskunpt bin ich den Herren Hasse. 
Vogeler, Redlich und von Bippen zu warmen Danke verpflichtet. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 108. | 147 


32. Darnegest syn gelesen de breve der radessendeboden Kollenschen dorden- 
deels to Emerick tho dage vorsammelt, nomptlick 


Soesth Sutphen Herdewyck 
Hamme Deventer Venlo 
Munster Campen Dusborch 
Nymwegen Swolle Wessel 
Arnen Groninge 


neffens den articlen darsulvest geslaten und vorramet !. 

33. Darup dorch den heren borgermester van Lubeck gesecht, dat deme er- 
samen rade tho Lubeck ock geschickeden radessendeboden der Wendescher stede, 
den sodane breve und articule vorgelesen, gaer befrombde, gedachte stedere buten 
medebelevinge und in vorachtinge der overicheyt ores druddendeels hovedstat Kollen 
ock gemener hanse stedere vorbenomede vorgadderinge, de alrede van velen in 
schimpliken namen de nye anze genómet, vorarbeydet; were ock de ersame rad to 
Lubeck van anderen forsten, den by Lubeck belegen, geleyde to erwarven unge- 
holden. Dat men one ock voruth, wes up de artiklen vorlaten, thoschicken scholde, 
geve eyn ersame rad den heren radessendeboden, ift sodans geföchlick und temelich 
gescheen konde, to bedencken, in sodaner gestalt, dat de entschuldinge ores uthe- 
blivendes in genen reden genóchsam; wo dat overs mit one to holdende, worden 
de heren radessendeboden wol betrachten. Und wowol de her borgermeyster van 
Kollen int lange vorhaelt, in wat gestalt sick de dinge begeven, und dar beneffens, 
wat flites nicht allene schriftlick dan ock muntliek vorgewant, genante stede de ore 
hyr to vorfertigende, dar beneffens de etlikermate entschuldet, und dat gesechte 
dachfart sines bedunckendes uth guder wolmeninge und gemenen besten to gude 
geholden, hebben doch de meysten redere der stede desulven ock de entschuldinge 
vor unnutte, unbehorlich und van genen werden angeseen und derhalven ditsulfte 
in flitich bedenck genamen beth to der ersamen van Dantzick, Sunde und anderer 
stede tokumpst, darup als denne wider tho beslutende. 

34. Is ock dorch etlike der redere bewagen, dat sodane vorsammelinge dorch 
de alle tyd wedderwartigen Suederseeschen stedere gescheen und vorarbeydet, und 
is datsulve ock mede in bedenck genamen alsz baven. 

35. De sake Hans Holmes mit den van Deventer, Swolle und Campen is ock 
in betrachtent beth anderer stede tokumpst genamen*. 

30. Darnegest syn gelesen de entschuldinge der van Sost und Munster, de 
ock to dersulven stedere tokumpst vorwiset?. 

37*. (Up gelesene supplicatien der van Staveren hebben de ersame van der 
Wismer, Brunswiek und Rige dersulven avescrift bogeret, umme den boschedigden 
vortoholden und alsdenne schriftlick antworde benalen *). 

38. Tor vesper tyd, alsz de heren radessendeboden to gewontliker mälstede 
erschenen, hebben sick de ersamen van Rostock orer loceringe halven benedden de 
van Dorptmunde, dergeliken de van Hildensem na der van Gottingen, ock de van 
Goszler, dede contenderden, baven den van Magdeborch to gande, und nu der stat 
Goszler tho schimpe na den van Hildensem ingeeschet und stede gegevea, beswert?. 

39. Und alsz derhalven van gedachten heren radessendeboden van Rostock, 
Dorptmunde und Gosler, Magdeborch, Hildensem und Gottinge vele wesselworde in 
beredinge elkes rechticheyt ergangen, heft men, umbe de tyd, de mit sodaner 
altercation vorbylepe, to reddende, eynen ideren der vorbenomeden stedere up 


&)$ 37 nur À. 
1) n. 89. 2) Vgl. n. 87 $ 15. 3) Vgl. n. 101, 119; unten $ 242. 
*) Vol. SS 16, 18 5) Vgl. $$ 4, 5. 19* 


148 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


protestation in der gestalt, wo de ingeeschet, sitten laten, bet so lange, (men) sick 
uth recessen und anderen schriften" beleret. 

40. Dar negest is gelesen eyn breef der ersamen vam Kile, darinne se sick 
beclagen, dat men se eyne lange tyd* hadde sitten laten und nicht to dage 
geeschet etc. !. 

41. Is vorlaten, dat men an desulven vam Kyle schrive und dat men se 
itzundes^ ungeeschet gelaten entschuldige; dat men de ock in tokumpstiger dachfard, 
dar id de gelegenheyt nicht vorhindert, ungefordert nicht late. 

12*. Alsz nu genante heren van Rostoek orer vormenten unbehorliken session 
nedden de von Dorptmunde wedderrepinge vorinringe gedaen, und so dorch den 
heren borgermeyster tho Lubeck gesecht, dat eyne ider sine vormente rechticheyt 
bewisen moste, so men se dar over scheden scholde, is van dem borgerineyster tho 
Dorptinunde vorhält, dat in deme kuntor to Nowgarden eertiden und van oldinges 
de qwartere der anze gedelet weren in desser ordeninge, dat de ersten weren de 
van Wisbuy, darnegest Lubeck, Kollen und Dorptmunde ; weren ock in allen andereu 
kuntoren alle tyd de van Dorptmunde mit den oldesten und uppersten geholden; 
derhalven ene ock de stede baven de van Rostock behorde. 

43. De ersamen van Rostock hebben dar tezen geallegeret, dat se in langer 
possessie und brukinge gewesen, boven de van Dorptinunde to sittende und ock 
tho gande. | 

44!*, De ersamen van Gossler hebben ock orer berorten sessien, de one be- 
horde boven de van Magdeborch, und itzunder na den van Ilildensem ingeesket 
und na ohne gan mosten, dat oren oldesten seimpliek wer, und sick derhalven un- 
danck und unere yn ohrer heimkumst intoleggen besorzeden, vormaninge sedain. 

45. De ersamen van Magdeburg hebben gesecht, dat de sedachten van Gossler 
boven de van Meideburg, de eyne hovetstat wer, to sittende sick begeven wider 
to contenderen, up dat men de dinge, darumme de stede vorsereven, mochte 
vornemen. 

46. Szo denne desulven von Gossler wider gesecht, dat sehimpliek wer, se 
benedden de von fildensem to gaende, de ersamen van Bruuswigk hadden one 
allewege beyde ynt rident und ynt gaent de oversten stede gegeven. 

47. Darup doreh den hern doctor van Drunswig gesecht, men hedde ytliker 
mate bether to geswegen; avers syne hern weren vn der besyttinge und gebruke 
orer session wo ytzunder over hundert jaren gewesen; wer darumme und daren- 
boven gedachten van Gossler enige ere gescheyn, dat se dat vor guidt nemen; ge- 
lovede ock wol, dat de von Brunswick vor genanten van Gossler yn der hanse 
gewesen. 

48. Alsz nu ock na velen wesselreden der sessien halven vorbenomeder stede 
de tyt vaste vorlopen, is gesecht, dat men de dinge moste, beth men wider bescheet 
uth den recessen und privilegien befunde, berouwen laten, und eyn ider up gedane 
protestation sine“ stede behelde. 

49^. Und so de van Rostock tesens de van Dorptmunde seprotesteret, heft 
men desulven protestation in orer werde gelaten. 

50. Dinxtedage morgens? to 7 slegen syn de heren radessendebaden to wont- 
liker maelstede erschenen und hebben vor nutte angeseen, dewile men der van 
Dantzick und Sund dagelix vorwachtede, ock de van Koninsesherge to kamende 


a) se AN. b) Folg!: darup SUP, e) in lanzhen tiden SAR, d) itz. fehle NIKE. 
e) SN IV. 49 Feb) NITBÀ, D SS IH dI our m DB S) geassininerde [er sine NU b. 
h) $ 1% fehl! NIA H. 

y Vyl. 5, RE SS 20, 23, 25, 27, 42. 2) Junt. 22. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 149 


vorhopede, de articulen de kuntore belangende noch eyne kleyne wile berouwen 
lete, up dat men in nuttinge der tyd particulare sake vorneme. 

51. Deme na syn de clachte, so de ersamen van Minden tegen de van 
Bremen gehat, alsz van wegen des totastes, so Johan van Weyde*, der van Bremen 
vyant, mit todaet etliker ridderschop des stiftes Minden densulven van Bremen 
doreh neminge etlikes qwekes togefoget, ock der sake halven Hans Schroders, 
borgers to Bremen etc., derhalven allenthalven up de Mindenschen binnen Bremen 
arrest gelecht ete. in jegenwordicheyt gedachter van Bremen sindici vorgenomen. 

52. Derhalven na widerem bevder parte vorgevende, clage, antworde, reden, 
wedderreden, insage, besprake und ripem rade hebben genante heren radessende- 
boden dorch den heren borgermeyster to Lubeck afseggen laten: Dewile de van 
Minden rades und dades des totastes unschuldich, und up wertlike gudere van 
wertliken borgeren besate gedan, so is men schuldich und plichtich, de besate losz 
to gevende unde to entslande. 

53. Der sake halven Hans Schroders, na dem de van Minden gedaen, dat se 
schuldich, und den schuldenere uth der stad gewiset und gene gudere binnen der 
stad ome tokamende, so syn de van Minden dar furder to to antworden nicht 
schuldich; doch dar de van Bremen in anderen jegen etlike gudere demsulven to- 
behorende bekamen konden, dat se de mit rechte anspreken. 

54. De jenne, dar de hand van genamen, scholen de van Bremen sunder 
entgeltnisse loesz geven. 

55. Hebben ock de genanten van Minden ichteswes den van Bremen to- 
kamende besatet, dat scholen se ock vorlaten und losz seven. 

00. So denne de beyden stedere Bremen und Minden hyr vormals der stedere 
Luneborch und Honnover des Weserstromes halven fredesam und der dorden nicht 
konden evns werden, so nomeden und setteden de radessendeboden densulven vor 
de drudden de stad Osenbrugge, dat de dre stedere samptlich de sake in frunt- 
schop edder mit rechte entscheden scholden !. 

57. Dat alle de vorbenomeden van Minden in dith recesz tho schriven ge- 
beden und erholden. 


St 
58. Tor vespertyd is gemelte doctor 
sindicus van Dremen wedder vorgekamen 
und gefraget, dewile he hadde gesecht, 
bevel tho hebben, den steden, so over 
de van Bremen clageden, to antworden, 
ift he sodans to donde geneget. 


50. Darto geantwordet, dat id wär 
were, he sodans bekant, doch der vor- 
tróstinge, men one in siner heren stede 
scholde to rade loceret hebben; nu men 
avers darto nicht genest, hadde he neyn 
bevel ete. Is ock dorch densulven doctor 


a) Weygen NU, Weyge À, Weye H. 
$ 60 ín St, 


1) Vgl. n. 39 $$ 280—283. 


SU KBH 

SP, Tor vesper, als de sindicus van 
Bremen ingekamen, is ome gesecht, szo 
he denne synes egen gemothes gesecht, 
dat he to der van Mynden und andere 
stede klachten to antworden hevel hadde, 
szo wern idtsundes de ersamen van 
Meydeborch, Brunswick und andere over- 
heydesche stede, de gebreke by de van 
Bremen vormenden to hebben, oft he dar 
wolde wo gesecht tho antworden. 

50. Und heft senanthe doctor bo- 
kanth, dat he sodans, wo vortelleth, ge- 
secht, jodoch were der vortrostinghe ge- 
weszen, men one in syner heren stede 
mede to rade scholde gesetteth hebben; 
wen men des noch genecht, hadde he 


b) /n MK nur $$ 58, 29), dagegen $ 60 glichlantend nut 


150 


angetagen, dat he der maten dessen 
morgen vorsnellet were, in dem he den 
van Minden buten bevel geantwordet. 


60°. Na besprake in afwesende des 
sindici van Bremen derhalven ceholden 
is demsulven vorgeholden, so he sick 
denne horen lethe, he geen bevel hadde 
to antworden, eer he seloceret were, und 
doch den vorbenomeden radessendeboden 
van Lubeck, Hamborch ete." evens ge- 
motes* des bevel to hebben togesecht, 
dat se ock also an de anderen heren 
radessendeboden gedragen, befrombde den 
steden nieht weynich, dat he sodans mit 
der loceringe vorlede, und besunderen, 
dat he antoge de vorsnellinge; de stedere 
weren nicht gewanen, emande to vor- 
snellende; mochte sick derhalven wol be- 
dacht hebben, ere he sodans in vor- 
cleninge der heren radessendeboden‘ so 
bruckliek uthgespraken etc. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


bovel, to den klaghen to antworden; nhu 
he averst ermarkede, dat de heren sende- 
baden därtho nicht geneget, so hadde he 
ock to antwordende nen bovel; he were 
dissen morghen itliker mathe vorsnelleth 
und hadde den van Minden buthen bevel 
geantwordeth. 

60. Demsulven na vortrekke gesecht, 
befrommede nieht weynich, dath he dussen 
huthighen morgen sunder enige excepcie 
der loceringhe den van Minden geant- 
wordet, und up klage und antwordt eyne 
sentencie errhanghen; szo were gedachte 
doctor unvorsumigen bedacht, dat he sick 
horen lethe, he were vorsnellet, dat denne 


den radessendeboden tho  kleynichevt 
rekede. Dar weren szo vele wiszer, ge- 


lerder und vorsichtiger hern, de ungern 
emande to vorsnellende gedachten. De 
wyle he overst den dren steden, so he 
ock tosteyth, gesecht, he to den clagen 
to antworden bevel hadde, wer billiken 
dartho vorplicht ete.*. Jodoch wolde‘ 
den Overheydesken steden up or klage 
antworden, dath stunde bi one; dar he 
den ok nicht en wolde, moste men dar- 
mede gedulden. 


615. Darup dorch den doctor replicert, dath he allewege der vorhopeninghe 
weszen^, dath men ene scholde mede locert hebhen; nu dath averst nicht geschen, 


moste dat! sodans seduldich weszen*. 


02. Und heft furder willen der heren radessendeboden senteneien declareren 


und gesecht, wowol de geschikkeden van Bremen myth den van Hannover als 
schedesfrunden up dath mal szo gekaren als den unpartyesken genogenth ghehat, 
jodoch erfor men, dat desulven an dem Weserstrome enich anlizgenth hebben; nhu 
averst van den radessendeboden vor de drudde stede de van Oszenbrugge vorordenth, 
volde he sick und syne heren nicht weynich, szo de ock partyelick, boswerth etc. 

603. Darup thom averflode geantwordet, he hadde wol sehort, wes gemene 
steder myt ripem rade «esentencierth, dar moste idt ock by blyven; hadde he 
ichteswes anders wes to wervende, dath wer men neseth tho horende. 

04. De werdige, hochzelerde her Lenerdus Mertz, doctor und sindicus der 
ersamen van Meydeborch, heft mede ut namen der ersamen van Brunswick und 
anderer Overheydesker stedere vorgegeven, de wyle de sindieus van Bremen up de 
clage, (so)! de sulvesten steder to gemener heren radessendeboden irkantnisse vor- 
togeven gemeneth, nicht tho willen antworden sick erhoren lathen, so wolden de- 
sulvighen sick to sundizer ere der radessendeboden gemener steder entholden, doch 


a) $ 60 fn dieser Fassung auch in À b) und Luncborgh für ete. À c) Folgl : ock 


sunder enige vormanynge der loverynghe À. d) Folgt: jeisenwordich A e) dar wer 
he ock billiken tho vorpliehtet rte. DB. f) Flut: he P. we) $5 61 G3 fehlen. 
dafur: Und ys furder syner loceringe halven geratslaget und wo vorhen vorlaten, dath men dath also we 
boreeesset vortan holde A: $3 61-65 Jchlen St. hier niihi NH, h) gewesen Jj i) dat fehlt lt. 


k) upnemen 4 l; up M, se AB. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juni 14. — n. 108. 151 


mydt vorbeholdener protestacion, de to reppende und vortobringhende in bohorliker 
tydt und stede. 

65. De her sindieus van Bremen heft de protestacion in orer werde gelathen, 
dennoch to fruntscop und endracht middeler tydt tho holdende irmaninghe gedan; 
datsulve ock in dussen recessen mede schriven to lathen bogerth und erholden. 

66. Midweken 23. dages junii up den morgen tho 7 slegen syn de deputerden 
des koepmans to Bergen in Norwegen, nomptlick Barteld Bentze, Tomas Pigge, 
mester Nicolaus Reppenhagen, gedachten koepmans secreter, vorgekamen. 

67. Alse dessulven koepmans credentiebref neffens vorgebrachten schriftliken 
gebreken ock vorsegelden breven und privilegien, wo und wat gestalt gedachte 
koepman van gemenen steden dat kuntor to regerende und de unhorsamen to 
straffende macht und bevel gegeven etc. und vorlenet, gelesen. 

68. Und* is densulven gesecht, so denne der gebreke vele, wolden de heren 
radessendeboden desulften artikels wise vornemen und umbe de* tho wandelende 
und to beterende allen mogeliken flyt vorwenden. 

69*, Und syn gedachte artikel und gebreke in afwesende dersulven ge- 
schickeden overmals gelesen. 

70°. Und up den ersten der hesweringe halven, so dem koepmanne [bojegenet] À, 
de genódiget, volck boven privilegia etc. uth to maken und 1 schip eyn half jär 
to Anslo to holden ete., is bewagen, dat der ummestendicheyt nummant meer dan 
de koepman vorstendich, derhalven vorlaten, up behach dessulven van dessem dage 
an behorlike ende to schriven; des de van Lubeck na gelegenheyt, wo und wanner 
des best beqwemest, macht hebben scholen. 

71. Van wegen des anderen artikels, de huse over strand belangende, is vor- 

laten, dat de koepman bevel hebben schal, sinen ÄAtersten flyt vortowendende, dem 
gemenen koepmanne gene overfaringe geschege. Schal ock de rad tho Lubeck und 
andere Wendessche stedere uth gemener stedere namen dat to vorschrivende oft to 
besendende macht hebben. 
72. Up den drudden artikel des unhorsames halven der koeplude etc. is 
eyndrechtliken vorlaten, dat de koepman macht hebben schal, de unhorsamen na 
lude des recesses und vordracht to Luneborch anno 1412 gemaket! to strafen; und 
dar des kopmans straffinge vorachtlich upgenamen, dat he dat an de Wendessche 
stedere und so vort de Wendessche stedere an geborlike ende vorschriven scholen; 
eyne idere stad wolde de sinen to horsam und billicheyt holden. 

79. Des veerden artikels halven, de jennen, 80 baven ordinantie des kopmans 
ore kopmanschop und handelinge mit der herschop hebben und men nicht strafen 
kan, is bewagen, dat de straffinge na grotheyt der misdaet gescheen moste; der- 
halven van noden, des wider underwisinge und ercleringe van den geschickeden 
dessulven koepmans to hebben. 

74. Up den veften artikel, dat de koeplude der anse vorfrachten buten- 
henseschen und andere Hollandere etc. is vorlaten, dat eyn ider de sinen wernen 
schal, sick sodans vorbat to entholden; dat ock gene stad sodans to geschende vor- 
henge, den de overtreders na lude der recesse straffe. 

75. Neffens densulften artikel is bewagen, dat de kopman der frachtinge 
halven butenhensesche schepe etc. sulven is in der schult; dat he ock den schipperen 
uth den henseschen steden ore gemakede fracht afkortet ete. Und derhalven vor- 


a—a) Fehlt, dofür: Is densulven gesecht. dat de heren radessendebaden wolden umbe de gebrecke DI. 
b) $ 09 fchlt DDI. c) $8 70- 75 fehlen DII. d) bojegenet fehit. 
1) I, 5, n. 70. 


152 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


laten, dat men de geschickede derwegen underwise, se dat also by den olderluden 
vorschaffen, sodans furder nicht en gheschee. 

70. Des sosten artikels halven van wegen twyer Rostker schepe, van den 
Schotten genamen, is gelesen eyn artikel uth deme recesse anni decimi septimi!. 
Und is vorlaten, dewile overflôdigen van dersulften dachfart und sustes an den 
koning und gubernator geschreven und dat alle unbaetlich, dat men de Schotten 
in den steden derhalven wedder anholde. Und is desse vorlaet den ersamen van 
Dantziek vortolesen. (Is* den van Dantzick unboqweme, avers de vam Sunde 
woldent serne tho rugge bryngen)?. 

171, Up den 7. artikel, de Iyszlandesche reyse und foringe des visches in 
de anze stedere, de furder vorforet etc. tho vordarve des kuntors und kopenschop, 
is na velem und mennichfoldigem bewage vorlaten, dat dejenne, so de Yslandesche 
reyse holden, scholen den visek, wo gewontlick, nicht in de anzestede, dan in Enge- 
land bringen. Und dar emant sick sodans to donde vordrystede, schal de koepman 
macht hebben, den uth dem kuntore und privilegien to settende. (Jodoch® wolden 
de van Hamboreh dyt an ore oldesten bryngen vn thovorsicht, se worden sick ge- 
borlich holden *)*. 

78. Up den S. artikel des viskes, so uth Hitland und Fere* etc. gebracht, 
darmede de gude visek vormenget etc., is vorlaten, dat men dat sulve holden schal 
alsz mit dem Iszlandesehen vische®. | 

79. Der packinge halven und" 9, artikels? is gesecht, dat men derwegen to 
jare gescreven, und dat men den koepman underwise und bevele, dat he darto eyn 
flitieh upseent hebbe. Is ock vorlaten, dar in enive stad sodane undogelike packinge 
befunden worde, dat desulve dat marek an den kocpman sehieke, und dat de koep- 
man den sodane marck to behoret straffe; is oek derwegen an de Suderseeschen 
stede van dessem dage to vorschrivende *. 

80*, Up den 10. artikel, de van Campen belangende, is gelesen eyn artikel 
uth dem recesse vorgangen jares. So denne desulven tho und up de schrifte der 
stedere nicht geantwordet, is vorlaten, an desulven van dessem dage to schrivende, 
und dar dat unbaetlich bleve, dat me se derhalven to Berghen anholden nioghe?. 

S1. Up den lesten artikel is vorlaten wo vorhen, dat de kopman schal mogen 
de unhorsamen na lude der privilegien und dorch de stedere angesettede ordinantie. 
de welke privilegia und ordinantie de heren radessendeboden evndrechtliken upt 
nye beleven und ratificeren, corrigeren und straffen. 

52. Tor vesper syn vorgenamen de gebreke, so de gemene kopman heft in 
dem rike Dennemarken boven olde und nye privilegia und eonfirmation. Derhalven 
an dem heren borgermeyster to Lubeck eyne creleringe gedaen ', dat, umbe sodane 
privilegia to besehermende, van den Wendesschen stederen merglick flyt vorgewant 
were, dar ane ock neyn gelt, moye und arbevt gesparet und tom latesten mit der 
ko. w. und deme rike to openbaren orloge sekamen; und alsz de frede dem orloge 
gevolget, hadden desulven evne nye confirmation erlanget, dar men doch boven wo 
vorhen worde besweret. 

S3. Und svn gelesen de olden privilezien und confirmation koninges Hanses 
patris und Christierni filii, und is oek gelesen de jungeste confirmatio und traetät 
zedaehtes Christierni itzigen koninges 5. 


a- a) Ver f» der Voschreft der 88$ 0. SIE NÉ Lie: /. D oss 4a. 4 Feb Pb, e) Fero NAH 
d—di) Hf Di, e) Sx SO, SI fehlen D, D) ues dit e ener vorkleringhe MIA, 
gesecht Lo eyner erclerinie PPP. 


) Val. n. 39 SS IS. 2) Vgl. n. 30 SS 190, 191. *) Vat. 39 SS 192—195. 
4) Vgl. n. 39. SS 305, 306. ^) Vgl. n. 39 SS 154, 221—222. 9) 6, n. 400. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 153 


84. Syn ock gelesen de gebreke, ock wes derhalven to jare van dem dage 
an den koning gescreven ock wat in antword erholden !. 

85. Und is vorlaten, dat men derwegen overmals und van dessem dage an 
de ko. w. und de hochwerdigen rikesredere schrive. Is ock den van Lubeck vor- 
orlovet und macht gegeven, tho bequemer tyd de breve uth namen gemeyner stede 
uth gaen tho laten ?. 

30. Frigdage morgens? to soven slegen syn de heren radessendeboden to 
gewontliker maelstede wedder erschenen. 

87. Und syn de ersamen her Albrecht Othmer* und er Gerd Schroder, rad- 
manne tom Strálssunde, twischen de ersamen van Rostock und Wismar tor rechteren 
hand loceret. De denne na gewontlikem grote und erbedinge ores so langen uthe- 
blivendes entschuldiget, ock dem ersamen rade der gudliken wervinge gedancket. 

88. Darna is gelesen de entschuldinge der van Grypszwolde und is, bet^ men 
de anderen entschuldinge vornemende wert^, in bedengk genamen. 

89. Dar negest is de eraftige mester Jochim Sommerveld, des kopmans to 
Brugge secreter, ingeeschet. Und alsz de vorgekamen, heft na hóchliker und denst- 
liker erbedinge anfenglick sine mesters entschuldiget, dat se desse dachfart nicht 
staetliker beschicket; dan id begeve sick in warheyt, dat dejennen, so des koep- 
mans gelegenheyt aldermest bewust, mit kranekheyt und older ock merckliken an- 
liggenden werven vorhindert und beladen weren, so dat se dithmael nemande dan 
sine personen vorfertigen konden, begherden, dat de heren radessendeboden sine 
mesters nicht anders derwegen dan mit dem besten bedencken und ome, wes he 
to erkennen tho gevende in bevel hadde, up sine credentie, de overgereket, gudlich 
gehor geven wolden. 

90. Na lesinge der credentie is demsulven mester Jochim gesecht, so denne 
to handhavinge und wedderhevinge* des kuntores to Brugge desse dagelestinge am 
meystendele angesettet, hadde sick deme nach wol getemet und geboret, dat se 
emande-der olderlude und van den geschickesten hyr vorfertiget; jodoch weren de 
radessendeboden geneget, syne warve gudlick to horen. 

91. Und heft gedachte mester Jochim int lange vorhält, dat am jare vor- 
gangen den radessendeboden gemener stede, so hyr to dage erschenen, mercklike 
und vele articulen der overfaringe, besweringe und gebreke des koepmans schrift- 
lick overgegeven, in gantzer thovorsicht, de up dith mael scholden geremedieret 
syn worden. Dat denne (nicht)? allene nicht gescheen, dan dennoch meer be- 
sweringe gedachtem koepmanne angewassen *. 

92. Und wowol he de artikele upt nye to vorhalende bereth, doch vor- 
merckede®, dat sodans eyne lange wile tides wech nemen worde, und bedachte by 
sick, dat de artikel umbe ore mennichte schriftlick moten over gereket werden, 
dar inne ryplick to raetslagende; jodoch heft desulve mester Jochim desulven artikel 
alle, jodoch mit vorbeholdener protestation, dar he enige stad in besunderen nomende 
wurde, dat sodans nicht geschege tho vorcleninge noch uth anderer meninge, den 
dat de notroft eschede, summarie vorhaelt und darna schriftlick overgegeven 5. 

03. Und is demsulven gesecht, dat de heren radessendeboden wolden sick de 
artikele vorlesen laten und umbe, de to wandelende und dem guden kuntore stüre 
und hulpe to donde allen mogeliken flyt vorwenden. 

94. Und syn vort de artikele vorgenomen. Und als de erste gelesen, is 


a) Ottensen SABDDI, b—b) Fehlt DI. c) weddervorhevinghe NH BDDI. 
d) nicht DDI. fehlt SISUIXBH. e) jodoch irmarkede s//H. j. ermerckede DI. 

1) Vgl. n. 47. 3) Vgl. n. 113 $8 143—145. 3) Juni 25. 

*) Vgl. n. 42. 5) n. 109. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 20 





154 Hausetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19---Juli 14. — n. 108. 


bevalen, de recesse up to sokende, wo und in wat wise des koepmans raed ertides 
gewesen. 

95. Up den anderen artikel, de koeplude der stede Hamborch, Brunswyr, 
Bremen, Dantzick, Campen ete. belangende, is bewagen, dat et de rede und alle 
billicheyt forderede, eyne idere stad de sinen, dar de misgedaen, straffede. Und 
is derwegen eyn artikel uth dem recesse anni vorgangen gelesen und vele* con- 
sultatien allenthalven geholden, vor nuttest angeseen®, dat kuntor to Brugge to 
blivende, den to Antwerpen ift anders wor hen to transfererende; dat men der- 
halven in bedenek neme, wo und wat gestalt datsulve wedder up tho hevende und 
in den olden stand tho bringende!. 

96. Tom drudden und verden artikelen willen de van Brunswyg na der 
máltyd antworden. 

97. Up den veften artikel der Antwerpeschen composition^ und overfaringe 
Hinriek Gruter, Bernd Grul und anderer im frven markede geschen ete. is van 
dessem dage an de van Antworpen to schrivende *. 

08. De soste und sovende artikele willen in bedenek senamen syn, bet men 
eyndrachtliken geslaten, wo und in wat gestalt dat kuntor und des koepmans resi- 
dentie to holden. 

99. Up den 8. artikel der hauteringe Ilinrickes van Ginckel und Valerii van 
Dalen to Antworpen is van dem erszamen heren Alf" Rinck, borgermeyster to 
Kollen, ercleringe gedan, dat wowol" Valerius in sinem huse to Antwerpen wonede, 
jodoch hedde siner kopenschop nicht to donde, den dar beneffens were eyn in der 
hense geboren, de alle und islike kopenschop siner weren hanterede; dat he also 
den heren radessendeboden lofliken redede ete.‘ ?. 

100f. De negende is in bedenek genamen *. 

101. Ups den 9. und 10. artikele is vorlaten, dat men, wo id dar mede to 
holdende, eyne wile in betrachtent neme beth" so lange, de! residentie to Brugge 
geraetslaget ". 

102. Up den 10. artikel, de wedderwartichevt der van Campen und zeligen 
Hermen Roden und andere belangende, is vorlaten, dat men de overtreders na 
vormoge der recesse in den kuntoren straffen schal, und wider to betrachtende, wo 
mit densulven Suderseeschen to varende *. 

103. Tor vesper, alse de heren radessendeboden wedder to rade zeseten, heft 
de werde und hoechgelerde her Conrady Koniug, doctor und sindicus der ersamen 
van Brunswyg, up den drudden und verden artikel, de Brunswisschen bedrepende, 
eyne gutlike underrichtinge gedaen to desser meninze, dat desulven ore ware und 
kopensehop, de am dele vorderfliek, tho Brugge nicht hebben konen, foren edder 
bringen; se hadden dar mede, wo van oldinzes, de marckte geholden; leten sick 
ock beduncken, dar nichtes were ane misdaen ete. Dat se overst sick scholden so 
umborlich, wo in den articulen angetogen, gehat und tegens den kopman upge- 
worpen hebben, vorsege sick gensliken, na der lude gelegenheyt, redelicheyt und 


a) na veler RUDI, b) Hier beginnt ene nene Hind mitten auf der Seite St. e) Folgt: 
balven ///1. d) Aleve NYIDDI, e—e) /ruchstrichen, dafir: Valerius nene guder 
van syner wegen vorhandelt, dar he part, del, zewyn oft wa-zilom ane heble: derhalven nemant syner 
handelinge one scholde te beclageu hebben, dan hadde gemeinlie" eynen in der anze bordieh to Antwerpen 
liggende, syne guder to vorkopen; wenuer averst desulve nicht by der hant, so vorkofte Valerius syne 
vudere etc. Wer och. den van Colne nicht duinlich, to allen tvden ore gudere doreli bynnenhensessche to 
laten hanteren; syn ock van oldinzes her dar nicht mede beszwi rt worden ete. À. f—f) ^^t bb. 
ebenso SIA, doch dafur: De negende artikel seul beronwende blyven beth men, wo myt der residentie tu 
holden, ex ns geworden. g) Des negzeden artikels ock. 10. v4 vorlaten B. h-h) £t MI. 
i' der BR. 
1) Vgl. n. 39 SS 57—77, 299. *: Val. 6, n 190 S D, n. 629. S 8, mn. 6960 $ IS. 


3) Vgl. 6, n. 700 8S 5. *) Val. 0, n. 190 SS 23, 9, n. 474 $ À 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 15 


afkumpst, men wurde des also nicht befinden etc. Dem ersamen rade to Brunswyg, 
de sick und de sine aller gebor wol weten to holden, were dar ock nichtes van 
vorgekamen !. 

104. Alsz de vorschreven van Brunswyg eyne wile in de hôrekamere gewiset, 
is den heren radessendeboden ercleringe geschen, wo und in wat gestalt desulven 
koeplude* sick tegen de olderlude gestellet, ock eyne nye vordracht mit den van 
Antwerpen gemaket und eyne sunderge vorvelinge wedder den koepman bedege- 
dinget, daruth de stede und koepman uneyndrechtliken vormercket und derhalven 
vorachtet etc. 

105. Und is darup vorlaten, dat men der van Brunswyg overtredinge, wo de 
ock derhalven to straffen, in bedenck neme; dewile men overs, umbe dat gude 
kuntor to hanthaven, hyr erschenen, dat men ratslage und meddel bedencke, dar- 
met datsulve kuntor mochte wedder in gude gestalt geforet und gebracht werden. 

106. Alsz nu de ersamen van Brunswyg wedder ingeeschet, is one gesecht, 
dat de heren radessendeboden de^ gedane underrichtinge van wegen? orer koeplude* 
angehoret hadden und leten de in orer gewerde, beth men, wo dat kuntor to 
reddende, geratslaget, bliven. 

107. Darnegest is gelesen de 11. artikel des schotes halven, so de van Campen 
wevgerich syn to geven. Und syn derhalven gelesen twe artikele, eyn uth dem 
recesse anni 7, de andere anni 17, und is belevet, dat men sodans in bedenck 
neme, beth men der un(bor)liken? vorsammelinge und dagelestinge, dorch de Süder- 
seeschen und andere geholden, rede hebbende wert?. 

108. De 12. artikel is ock wo de vorige in bedenck genomen. 

109. Up den 13. artikel, Asmus Stolten van Hamborch belangende etc., is 
na vorlesinge eynes artikels des recesses anni 11 geslaten, dat de van Hamborch 
densulven scholen straffen na vormoge gedachten articules?. 

110. Sonavende* morgen to 8 slegen is dorch de heren radessendeboden tho 
gewontliker maelstede wedder vorsammelt in maten wo ock gisteren bewagen, dat 
de artikele des kopmans vaste lanck und beswerich, ock dar inne artikelswise to 
sprekende eyne lange wile nemen wurde; dewile men de ock swärliken, er men, 
wo dat kuntor und residentie to Brugge up vaste vothe gebracht [moge* werden, 
de middel gefunden|*, remedieren kan, so moste men de eyne wile berouwen laten 
und in betrachtent nemen und de tyd tom gennen, darumme men geeschet, gebruken, 

111. Und syn derhalven de anderen artikele gelesen und al in bedenck ge- 
namen, bet men de middel gefunden, darmede dat vilgenante kuntor handhavet 
und wedder upgerichtet moge werden. Und is den morgen darby gebleven. 

112. Tor vesper heft de her borgermester to Lubeck den heren radessende- 
boden vorgegeven, dat am jare vorgangen dorch de radessendeboden hyr tor stede 
erschenen merckliek is bewagen und radslach geholden und tom latesten belevet 
und vor nutte angeseen, dat kuntor tho Brugge to blivende und datsulve tho hand- 
haven, dan to Antwerpen oft anders wor hen to transfererende. De ersamen van 
Dantzick hebben ock den secreteren, dat ore wolmeninge nicht anders were, vor- 
cleret. So denne datsulve van* desser vorsammelinge ock vor dat orbarlikeste und 
hedarflikeste angeseen, wolde van noden wesen, dat men vele egen nut und privat 
gewinste na lete; där dat geborede, were dat kuntor und residentie to Brugge wol 
to holden ^. 

a) Hier beginn! mit einem neuen Rlatle wieder die zweite Hand St, b-b) Fehlt KDD]. 


c) Folgt: entschuldinge ADDI. d) undaetliken Sf. e--e) Fehlt in allen. Handschriften, 
f—f) Fehlt BDD1. g) in NINH, 


1) Val. $ 96. 2) 5, n. 243 SS S4, 181; oben n. 39 $ 99—104. 3) Vgl. 6, 
n. 188 $ 107, n. 190 $ 13. *) Juni 26. 5) Vgl. n. 39 $$ 57—74, 105. 


20* 


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113. Moste men ock int Swen zegelen und also vorfogen, scholde dat eyne 
stad don, so mostent de anderen alle ock doen. 

114. Item de stapelgudere moste men to Brugge wedder uth dem marcke 
voren laten. 

115. Wolde ock van noden wesen, dat men dem kopmanne evne ordinantie 
makede und eyne tyd anstellede, wo lange he mit sinen guderen de marckede, de 
men van dem eynem bet tom anderen vorlengede. holden scholde, und dat gedachte 
kopman de marckte ock nicht lenger enhelde, dan mit sinen guderen wedder to 
Brugge reysede. 

116. Und is derhalven gelesen ein artikel uth dem reeesse anni 57. mit et- 
liken anderen dessulven recesses de stapelgudere belangende!. Und heft de here 
borgermeister to Lubeek gesecht, dat uth den artikelen clarlick to erlerende, wo 
ordentliken de stapel angestellet, jodoch nieht underholden; dat der stad Lubeck 
merckliken schaden ingebracht. So denne itzundes densulven stapel in der gestalt 
to holden nach gelegenicheyt beswerich, moste men darinne eyne moderatie beramen. 

117. Und is allenthalven in bedenek genamen, wat gudere men tom stapel 
to Brugge bringen schal. 

118. Der segelatie halven int Swen syn gelesen etlike artikele des reecsses 
anni 7, dar de anderen recesse geciteret, ock anni US, wo de kopman to refor- 
merende, item wo den butenhenseschen to kopslagen to vorgunnen, und is ock in 
bedenck genamen *. 

119. Syn ock gelesen de artieulen binnen Antwerpen anno ete. 16 negest- 
vorgangen dorch geschickede radessendeboden Wendeseher stedere beramet, und 
wes darup van densulven van Antwerpen erholden?. 

120. Am mandage* morgen to 7 slegen syn de heren radessendeboden to 
cewontliker maelstede wedder erschenen. 

121. Is dorch den heren borgermeister to Lubeek densulven vorinringe cedaen, 
dar men dat kuntor to Brugge hanthaven und ernstlieh tho underholden gemenet, 
moste eyn ider sodane gudere, alse tome stapel vorordent, to Brugge bringen; 
jodoch dar etlike mede weren, de de unkost to lidende nicht vormochten, dat men 
dar inne enige modereringe dede. Moste ock eyne sunderge tyd gestellet werden, 
wo lange de markede to holden, und baven alle, dat evn ider stad de oren to hor- 
same dwunge und helde und de unhorsamen to straffende dem koepmanne vorgunde, 
und dar de dei koepinanne entgingen, de sulven straflen. Moste ock de haven 
des Swens tor Slusz vorsocht werden, up dat de van Brugge den koepman to hand- 
haven und der privilegien geneten to laten deste meer bewagen worden. Men irfóre 
ock, dat sick dat Swen dazelix vorbeterde und binnen korter tvd evne grote flate 
Spänscher schepe ane beseringe? ingekamen. 

122°. Und syn up dat vorgevent dessulven heren borgermesters vele. bewage 
gewesen, besunderen der ersamen van Kollen, de de zeselatie int Swen vor gud 
und nutte angesceen, jodoeh dat villichte stapelgudere weren, de de koste der umme- 
schepinge swärlich liden konden, und" derhalven moderatie van noden; dat ock de 
cemene kopman siek moste horsam holden; dar de oek overtrede, dat de olderlude 
one na older manere straffen mochten. 

123. Is ock int gemene bewagen, dar men dem koepmanne eyne tyd stellede, 
wo lange de markede to holdende, dat sodans mereklik rekende wurde to nadel 
und schaden der koeplude van der anze und to vordel und profvte der buten- 

a) dar ungeseriget SALA 107. bos put hp, e) dath fur und SAR, 

1) 2, n. 160 S 212, n. 1,0. 2) Vgl. à. n. 215 S 8S2. 3) Vgl. 6, n. 698, 699. 

*) Juni 28. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 157 


henseschen und sunderlinx der Buscheners, de in den Osterschen steden und im 
groten dele binnen Lubeck ore kopenschop mit Osterscher ware holden. 

124. De Overheydeschen stedere hebben vorgegeven, dat men vor alle de 
stapelgudere nämkundich makede; de segelatie int Swen stunde am meystendele 
by den steden by der see belegen, wente in densulven steden gene butenhensesche 
to koepslagen, noch in de schepe to schepen vorgunnet worde, wolden se sick ock, 
wo alle tyd in allen dingen, der gebore wol schicken. 

125. De ersamen van Rige gesecht, dat one int Swen to segelen nicht fug- 
lich, wente se forden int gemene aschen, piek und ther; ock al queme in de schepe 
den Campers, de doch, wo to besorgende, den stapel nicht holdende wurden, to- 
behorende eyn edder twe stucke wasses, konde men dar umbe int Swen nicht 
zegelen. 

126. Ock dat vele unbequemicheyt nicht allene den van Rige, den aldermeyst 
den van Lubeck der frachtschepe® halven anwosse, de lange up der Traven be- 
liggende bleven und nieht segelen wolden, er^ dat se to palle geladen; wente one 
bewust, numende by one tho liggende* vororlovet; dat denne orsake geve, de gudere 
eyn ander wegen geforet wurden, dan wo van oldinges sewontlich. 

127. De stad van Rige hadde derhalven dit jaer merekliken schaden geleden, 
wente dar geen hervestschip gekamen. Men vorde ock etlike laken in Palen ge- 
maket up Castrikumeschen slach, de de lenge und brede hedden; dar den alle uth 
entsprote, dat de schepe doreh den Sund segelden und also tom stapel nicht kamen 
konden; dar umbe were billich to vorgunnen, dat eyn ider neffens den frachtschepen 
toleegen mochte. 

128. Dar entegen dorch den heren borgermester to Lubeck gesecht, dat men 
de frachtschepe tolede, were nicht nyes, wente id dar mede over hundert jaren wo 
itzundes geholden; de Rige und Revelfarers hadden ore olderlude, de alle wege 
tom gemenen nutte reden; de ortsprunek, wor umbe sodane ordinantie gemaket, 
were, dat zeerówers dat eyne schip na dem anderen in der zee nemen; dar entjecen 
de schepe mit vlaten, were und tzoldeneren, wente de mit merckliken guderen ge- 
laden, gesegelt. 

129. Men plach ock, do men vele honniges und heringes forede, mith furen 
schepen to segelende; dar men avers sodans na itziger handelinge und gestalt don 
scholde, worde dem kopmanne ovel gedyen. Dat ock dit jar vortogeringe geschen, 
were nicht anders dan umbe der ko. w. to Dennemarken uthliggers; dat men sick 
besorgede, dorch desulften de gudere mochten angehaelt werden. 

130. Na velen anderen reden und betrachtinzen hebben de heren radessende- 
boden gemener stede to wolvart und bestentnisse der gemeynen anzestede und 
handhavinge des kuntors toi Brugge in sunderheyt, der geliken andere, na ripem 
rade eyndrachtliken vorlaten und beslaten, dat me alle articulen, vormals dorch de 
stede van den butenhenseschen, item de zegelatien und fracht van der landreyse' 
ranenfarers und allen vorbaden reysen vorramet, vorbath zamptlich und sunderlich 
by broke eyns jewelken wo desulven inholden to vorboren schal und wil geholden 
hebben, ock dejennen, dar inne brokaftich edder ock den broke to forderen sumich 
befunden, nach lude dersulven ungestraffet nicht laten. Und is sodans in alle 
notroftige ende ernstliek und upt flitigeste to vorschriven. De artikele uth vor- 
angetagen recessen, sunderlix anno 20, 34, 47, 70, 98 und 7, alles lestvorleden, 
mit meer anderen gemaket, syn itzund upt nye belevet, innoveret ock gemetiget 
und ercleret, wo hyr na volget. 


a) fracht 7D. b) vor SYUIB. c) leggende St/ADDI. d—d) Fehlt DDI. 


158 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


131. Folgt 5, S. 316 A. 3 mit II, 5, n. 288 $$ 43, 81; II, 1, n. 321 $ 29. 
dann aber II, 3, n. 288 $$ 79, 80 mit dem Zusatz: Desse beyden artikelen syn 
vormáls, sunderlinx int jar 70 und 7, ercleret worden tho vorstande van den stapel- 
guderen allene in schepe van der hanse tho schepen und desulven tom stapel in 
Flanderen, edder wor de koepman tor tyd resideret, to bringen!. Dann weiler 
II, 3, n. 288 $ 82; II, 6, n. 356 SS 33, 38—40, $ 31 Z. 7 (Unde wante denne) 
bis Schluss; III, 4. n. 79 $$ 50—52, dann: Darna syn de artikel des 98. jares, 
alse dat men neyne selschop schal holden mit den butenhenseschen, noch de vor 
knechte holden ofte vor jungen annemen, vorclaret worden to dessen bestande, dat 
dorch sodans de butenhenseschen mochten komen to brukinge der stede privilegia 
und kuntoren rechticheyt und der geneten. Der geliken dat under dem worde borger 
borgers kind und inwonere begrepen syn, jodoch van den inwonren in maten wo 
bovenschreven tho vorstande. De artikel, dat nemant schal syn gud senden an 
butenhensesche edder van densulven gut entfangen etc., is to vorstande, dat sodans 
nicht schal scheen mogen den butenhenseschen tom besten. Folgen III, 4, m. 79 
SS 53—56. Jodoch is hyrby van den heren radessendebaden van Kollen bewagen 
nicht unnutte to syn, mit den borgheren in anzesteden van frombder nation der 
gestalt to holden, also dat se des an oren guderen allene, dan in anzesteden ge- 
boren und borghere synde an personen und guderen geneten mogen. 

132. De heren radessendeboden vam Strälssunde seden, dat ore oldesten wol 
geneget weren, lude van buten der anze uth frombder tungen und nation vor borgere 
nicht to entfangen ete. Wes nu des elke stad doen wil, steyt to erem gevalle. 

133. Furder is upt nye tegen de ranenfarers und de sick der Wiborgeschen 
reyse to brukende understän (!) und de articlen anno 70 geslaten upt nye belevet 
worden, so dat men den schal strengelich holden und achtervolgen, item in den 
Steden, dar des to donde, upslaen tom ende, eyn ider sick derhalven moge weten 
vor sehaden tho wachten, und de overtreders na inholde dessulven so vele ernst- 
liker und sunder gratie gestraffet werden. Und volget hyr na: II, 6, m. 356 
SS 29, 30. 

134. Und so denne van itliken radessendeboden begeret, up de ventegudere, 
wat und welker de syn, declaration tho donde, so hebben de anderen radessende- 
boden sick laten bedunken. dat alle sudere, [de nicht]? under den stapel guderen 
inholt eyns artikels des recesses anni 87"? begrepen syn, werden (vor)^ vente- 
eudere geholden. 

135. Tor vesper, alsz de vorbenomeden heren radessendeboden wedder to 
rade geseten, is gelesen de artikel anni 87. dar inne desse nabeschreven vor stapel- 
gudere erkant, alse was, werek, kopper, thin, buckfelle, tzegenfelle, soltenhude und 
allerleye andere iserwerek, vietril efte kopperwater, botter, tallich, flomen, alle 
vette ware, flassz, hennep, linnewand, uthgenamen bosen flas und linnewand uth 
Prutzen?. 

136. Und heft de her borgermester tho Lubeck gesecht, so denne in be- 
trachtent genamen, umbe de gudere, de men to Brugge tom stapel bringen scholde. 
nämkundich to maken, so hadden de vorordenten des rades to Lubeck mit ge- 
dachtem ersamen rade raetslach geholden, de denne entliken belevet und beslaten. 
dat sodane gudere alle, wo in vorigen artikele ercleret, stapelgudere wesen scholen, 
hadden oek mede vor gud und nutte angesen, dat men .ene ordinantie belevede, 


a) de nicht. fef. in edlen Hondschvriften. by Zeigt: umme St. under 2/11, c) vor SP. 
JH t SNB, 


1) Vl. II, 6, n. 356 S 46; oben 5, 8.317 A. 9. *) LI, n. 160 8S 104. 
3) Stimmt nicht genau mit 2, n. 160 $ 104. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 159 


dat nummande van buten der anse sodan stapel gudere in den hensesteden tho 
kôpende gestadet wurde. 

137, De erszamen radessendeboden der Overheydeschen stedere hebben vor- 
gegeven, wowol se to handhavinge des guden kuntores to Brugge und tor residentie 
und stapel gensliken geneget, jodoch de vorbenomeden gudere alle tom stapel to 
bringende, were en nicht allene beswerich, dan ock nicht donlich, besunderen wulle, 
kopper, kopperock und tzegenfelle, so de wulle und victril vordarflike ware und 
dergestalt de zee und soltewatere nicht liden konden, ock dat meer andere buten- 
hensesche, de ock vörden dergeliken, dat kopper were, in merckliken groten men- 
nichten by den Fuckeren und anderen Hochdudeschen, in der gestalt, dat men de 
sunder merckliken groten schaden tom stapel nicht bringen und voren konde. 

138. Und alz densulven Overheydeschen stederen etlike anderer stede rades- 
sendeboden byval gedan und gedachte wulle, kopper, kopperoeck und zegenfelle 
dar vor, dat men de tom stapel nicht bringen konde, angeseen und geachtet, is 
dorch den heren borgermester to Lubeck gesecht, so men denne ermarkede, dat de 
stedere ore gudere tom stapel tho Brugge to sendende nicht geneget, dat men ock 
mit der Lubeschen und anderer bybelegener stedere gudere den stapel und resi- 
dendie tho Brugge, woduslange, jodoch to mercklikem nadele, holden scholde, were 
undonlich ; so woldet dar hen lopen, dat men dat kuntor und privilegia faren laten 
moste, up dat eyn ider sine gudere brochte, dar id em bequemest; wes denne dar 
uth entstande worde, geve men densulven radessendeboden to bedencken. 

139. Und syn darmede de vorordenten des ersamen rades tho Lubeck up- 
gestan und vortrocken. 

140. Alse de nu eyne wile in der hörekamere gewesen, syn de: erszamen 
radessendeboden der stede Kollen, Hamborch und Dorptmunde by se gekamen und 
vorgegeven, dat de heren radessendeboden in merckliker betrachtinge bewagen, wes 
der stapelgudere halven vorhandelt. So hadden sick de Overheydeschen stedere 
neffens etliken anderen horen laten, dat se den van Lubeck to sundergem gevalle 
gerne dat kuntor tho Brugge hanthaven wolden, avers uth vorigen reden wulle, 
kopper und kopperoeck to Brugge und dem stapel to vorende were one nicht don- 
lich, und weren der tovorsicht, men wurde se dar mede averseen. 

141. Und is van dem heren borgermester to Lubeck geantwordet, so denne 
angetogen, dat de stedere den van Lubeck to wolgevalle dat kuntor tho handhavende 
veneget, were nicht de meninge, dat men dat allene umbe orentwillen, de dat deme 
gemenen besten to mercklikem orem nadele bet herto geholden, wedder up heven 
und handhaven scholde. Und so de stedere sodane gudere tom stapel to bringende 
nicht geneget, konden de van Lubeck dat kuntor ock allene nicht holden; ock 
worden de van Brugge allene umbe der Lubeschen gudere willen gemenen kopman 
nicht beschutten und beschermen, frigheyt van privilegien und axisen bruken und 
geneten laten; so dat et de noet wolde eschen, men darto trachtede, dat men 
anders worhen dat kuntor lede und transfererede etc. 

142. Und is desse handel allenthalven beth midweken! morgens in bedenck 
genamen und den avent darby gebleven. 

143. Midweken! morgens to 7 slegen des latesten dages junii is den heren 
radessendeboden dorch den heren borgermester to Lubeck, wes ergisteren allent- 
halven in bedenck genamen, upt bedarflikeste vorhalt und darna gesecht, so men 
vormerckede, de Overheydesche und etlike ander stede wulle, kopper, victril, hude etc. 
to Brugge to bringende ungeneget, so were gud to ermarckende, dat de Lubesche 


1) Juni 30. 


160 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


kopman de hand oek moste aftheen; de van Brugge wurden ock de fryheyt umbe 
dersulven gudere willen gemener stede koeplude nieht gebruken laten, derwegen 
ock de olderlude gedachte kuntor upbeden laten, darvan men ock protesteret *. 
Were darumbe sansz wol to betrachtende, in wat stede de residentie to trans- 
fererende; dar id nicht geschege und me dat plat overgeve, wolde nicht allene 
vorachtent der anze, dan ock merekliken sehimp, hoen und vordruckinge inbringen; 
dat allenthalven wol were to betraehten. 

144. De here borgermester to Kollen heft bewagen de swaricheyde, de der 
vorlatinge des Bruggesehen kuntors volgende wurden, erstmäls vorlust der schonen 
privilegien, item dat de sake Tome Portunarii wedder de natien ungetwivelt ge- 
reppet wurde ete., mit meer anderen inconvenientien, slutende, dat" raetsam were, 
noch eyne wile de residentie to Brugge to vorsokende. 

145. De here borgermester to Lubeck heft gesecht, dat eyn ersam rad to 
Lubeck lever sege, dat kuntor to Brugge to blivende cte. Averst de heren rades- 
sendeboden hadden wol gehoret, dat men mit wasse und wercke de privilegia dar- 
sulvest nieht vorbidden konde. De koepman wolde ock to Brugge nicht wesen, dan 
helde dat gantze jaer dorch sine residentie to Antwerpen; mochte men darsulvest 
enige entsachtinge kriven in den tollen, were nicht ungeraden, eer man dat 
Bruggesche kuntor‘ heel vorgán lete, darover de koeplude noch meer vorstroyet 
wurden und den Hollanderen gelyck. dat ock den hensestederen evne grote vor- 
cleninge inbringen wolde. Dar denne de van Brugge de actie Tome Portunarii 
reppende wurden, hadden de stedere ock mercklike sake wedder de van Brugge; 
men hadde ock de residentie to Brugge to underholden mit nadele lange noch vor- 
socht; dar men dat noch vorsochte, were unbaetlich und wurde eyne andere ge- 
mener stedere tohopekumpst mit groter swarichevt und kosten geboren . 

146. De here borgermeyster tho Magdeborch heft veerleye reden vorhaelt, 
worumbe? dat kuntor tho Brugge nicht wil underholden svn; de erste is de undeepte 
und vaerlicheyt des Swens, de andere de lange vorlenginge der markede tho Ant- 
werpení, de drudde, dat de gemene kopman tho Brugge nicht wesen wolde, de 
veerde, dat men de wulle, kopper, victril, hude etc. to Brugge to voren ungeneget. 

147. De ersamen van Brunswyg hebben ock geliker mate gesecht, wat grote 
mennichte kopper de Hochdädeschen foren; item dat to Antwerpen de tollen nicht 
wo van oldinges van wegen des forsten bedenet, dan vorpachtet wert dem jennen, 
so dar meyst vor geven wil, dat denne alle de kopman moet betalen. Und is dat- 
sulve alle in bedenck genamen. 

148. Darna is de eraftige mester Henningus Kulemevzer, des kopmans to 
Lunden secreterer, upzekamen und heft na overrekinge eyner eredentien und hoghen 
erbedinge etlike merglike des koepmans van Lunden gebreke int lange na aller 
notroft vortellet und darna schriftlick overgezeven!. 

149. Und is demsulven mester IIenningo gesecht, dat de heren der stede de 
artikele wolden vornemen und oren* flvt, umbe de to wandelende, vorwenden; wes" 
derhalven ock im rade befunden, worde he uth dem recesse wol erleren *. 

150. Na vorlesinge der artikel is dorch de heren radessendeboden mergliken 
bewagen!, dat de gebreke mennichfoldich und gár beswerich syn; dar de ock nicht 
vewandelt, to besorgende, de koepman umbe* lyf und gud kamen mochte, dat men 


a) darvan och zgeprotestert, SrIATHIPDI. bY idt. SU, dattet ARDDE e) Folgt: und der 
stede ordinantie D. d) gehoeren N/A PH. e) darumme SHAB, darumbe Jr. 
D unde Hargen SUIABUDT © uthersten SA P1714. h—l) Alt. dafrr ete. SUKD. 
1) betrachtet NVTABZDT Kk) fFolgf: Sin NIA. 


D Fgl. n. 110. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 161 


ock* mennichmael besocht®, by den Engelschen und int besundere by dem cardinäl 
mit schriften nicht aftorichten und to erholden; is derhalven° vorlaten, dat men 
sodans dorch dreplike radessendeboden in drechtliken ôrden beschicken schal, und 
in mitteler tyd, wo de beschickinge scheen schole und dorch wene, ock wo men de 
Engelschen up desse syd der szee neffens und by densulven to erschinende vor- 
willigen mochte, eyn ider in bedenck nemen. 

151. Alsz denne furder in lesinge gedachter artikele to dem de ersamen vam 
Strälssunde belangende gekameu, is de eraftige mester Jochim Smid vorgekamen 
und heft den heren radessendeboden int lange declaration gedan, in wat gestalt dat 
Engelsche schip im jare 11 angehält, item wo men dat den Engelschen wedder to 
gevende overbodich etc., wat ock flites und arbeydes derhalven in Engeland ge- 
scheen etc.; und hebben de heren radessendeboden vam Strálssunde gebeden, de 
heren radessendeboden gemener stede in dessen dingen one räddedich to wesen!. 

152. Dar negest is gelesen eyn bref gedachten kopmans to Lunden und darup 
vorlaten, dar men den Engelschen ores geleden schadens betalinge dede, dat de 
wedder privilegia in Engeland nicht gescheen schal (!). 

153. Und is densulven vam Strálssunde gesecht, dat by oren schulden de 
sake so bitter geworden, darover de kopman tho mercklikem vordrete gekamen und 
to besorgende, noch umbe lyf und gud kamen mochte. So se dennoch! to vele 
malen anróginge gedán, sodans dorch eynen drepliken man to beschickende, dat se 
beth nu in vorwilinge gestellet und itzundes eynen medicum Sibutum vorfertiget, 
hadde sick wol betemet, se eynen doctorem in beyden rechten in Engeland ge- 
schicket hadden ete. Wo dem alle, men wolde den jennen, so men vororden wurde, 
mede in beveel geven, wes in den dingen tho wervende. 

154. Tor vesper synt geleszen de artikele (der gebreke)* nicht de Engelschen, 
dan den kopman bedrepende. 

155. Tho dem ersten artikele, dat van den Engelschen guderen und lakenen, 
so to Antwerpen und Berghen van kopluden van der anze an butenhensesche ge- 
sonden und van densulven gehanteret und vorkoft etc., tegen ordinantie der stede 
und recesse. 

156. Darup dorch den heren borgermester to Kollen gesecht, dat de koplude 
van Kollen oldinges her hebben ore gudere an borgere to Antwerpen gesant‘, jodoch 
mit densulven gene selschop gehat, und dattet gár beswerich, dat desulven alletyt 
hensesche lude dar holden scholden, de gudere to vorkópende; den were uth des 
kopmans clachten eyne partialitét to ermerckende, besunderen an sines broder sone, 
de wowol in ınoder lichamme to Kollen entfangen und* by eveutur to Antwerpen 
geboren, hadde de kopman demsulven doch de privilegia nicht willen bruken laten etc. 
Und were gár hart, dat eyn borgher to Antwerpen gudere by ome gelaten nicht 
scholde vorkopen moghen. 

157. Dar entjegen dorch de redere der stedere gesecht, dattet beter und 
nutsamer were, umbe alle vordechtnisse tho schuwen, sodane gudere an nummande 
anders dan van der anze to senden, were ock wol van nóden, dat sodans mit 
certification bestediget^ worde. 

158. De here borgermester to Kollen replicerende gesecht, dat he geen bevel 
hadde to consenterende in enige saken efte handel, older lofliker herkumpst und 


a) Folgt: wo SIXKBDDI. b) Folgt: und in ervarenheyt badde SIN DD. e) Folgt: 
neffens anderen merckliken anliggenden noetsaken 7. d) den doch N7KB. denne doch PP. 
e) der gebreke SY/ARBDDI, fehlt NL f) geszonden NAT. g) jedoeh für und SUÄDDI, 


h) bovestiget DI. 
1) Val. n. 39 $8 112—116, 171, 175—177, 208. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 21 


162 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


vebruke entjegen; konde doch erdulden, dar men befunde, dat sodane borghere ofte 
portere tho Antwerpen mit und in den guderen part edder deel hadden, dat men 
darby vöre na lude der recesse. . 

159. Van wegen des anderen artikels van den schipperen tho Dantzick, de 
to Nyenkastel*^ upschepen" und geen schot seven etc., is derhalven an de van 
Dantziek tho schrivende, und so vele den koning belauget, is den jennen, so men 
vorordende wurde, mede in bevel to donde. 

160. Des drudden artikels halven, den borgekoep belangende etc., syn de 
recesse up to sokende. 

161. Der twedracht van der haven in Iszland twisehen deme kopmanne und 
deu Engelsehen, daraf de veerde artikel begrepen, is bevalen, dat eyn ider stad 
de reyse holdende de synen wärschuwe, dat se sich getemelich und geborlich holden. 

102. Des veften artikels halven de jennen, szo in der anze nicht geboren, 
jodoeh dar husz und roeck helden ete.,, is gelesen ein artikel uth deme recesse 
anni 7*!, und furder in bedenek zenamen. 

163. De 6., 7., 8. artikel scholen berouwen und den jennen, de men vororden 
wert, mede in bevel gedän werden. 

164. Des 9. artikels halven, dat schot belangende, so de kopman van Brugge 
van den kopman to Lunden van Engelschen guderen (in)! Brabant ete. eschet, syn 
gelesen de wedderelachte des kopmans to Brugge, dar inne besunder genomet 
Albrecht Sunnenberch, Gerd Vere und Gotfridus van Reden, de neffens etliken 
anderen sodane schot to betalende weygerich syn ete. 

165. Und als de artikel uth den recessen annorum 47 uud 17 jungest vor- 
gangen gelesen, heft de her borgermester to Kollen gesecht, dat dem kopmanne to 
Lunden lestich und beswerieh syn wolde, sine vorschatede gudere overmals to vor- 
schatende; konde ock nicht ermereken, dat sodans up reden gefunderet *, 

166. Dar tegen dorch den heren borghermevster to Lubeck eyne vorcleringe 
sedan, wo sodan schot van oldinges to gevende gewontlick were, ock up reden 
gegrundet; dar de kopman mit sinen guderen und lakenen buten und binnen den 
marckeden in Braband open boden und winkele helde und des jennen andere koep- 
lude der anze in frigicheyt mede gencten, dat se sick ock in betalinge des schotes 
nieht uthsunderden; dewile aversz de artikel anni 47 etliker mate dunker, umbe 
de koplude dar van to beschedende, dat men de recesse upsoehte und bet morgen 
in bedenck neme. 

167. Und alsz darna gelesen etlike artikele uth den recessen annorum 11, 7, 
darinne etlike andere ernennet den borgekoep bedrepende?, is dorch den heren 
borgermeyster van Kollen bewagen, dat beswerich, na lude der artikel sick to 
regulerende, wente in der gestalt konden kene schamel gesellen upkamen. Und 


a) Nikastelle Pl. b) uthschepen AB. e) His: kene schamel gesellen fà $& 1607 
fell, wahrscheinlich wer ein Blatt ouxsyefullen À, d) in 21, uth SISUIBKH, 
1) 5, S. 516 A. 3. ?) Bam. und Rath ren Lübeck rerkündigen unter dem Siegel 


der Stadt Lübeck, dass wiederholt auf den Hansctagen wel besonders 1447 zu Lubeck (dar dath- 
mal to 45 to personlick gewest unde van den utheblivende macht gehat, wo to anderen tyden unde 
dagefarden stets geschen) beschlossen worden sei : dat eyn islick kopman van der anse, in Flanderen, 
llollandt, Brabant, Szeelandt ete. syne kopensscop hanteret, idt sv by water oft by lande, scole den 
olderluden oft mairen dar af schot geven unde betalen by peue dar up gestellet, dergeliken wo de 
koplude ore kopensscop mit Engelsseken guderen drivende in berorden landen van sodanen guderen 
ock schot to geven plichtich syn s[olen] (Zicke des Blattes iwceagerisse ns, nd dass dieser Beschluss 
auf dem letzten Hansetage (ummetrent corporis Christi) «ciederholt. worden sei, so dass gedachte 
Kaufleute, die mit englischen Laken und Waaren henndeln, sich in Bezahlung des Schosses qe 
buhrlich halten müssen. — 1518 Fehr. 20.- NEA Lidech, Acte Ilandriea, Konzept. - Vgl. n. 59 
SS 75-77; HI, 5, n. 288 S 51. 7) Vgl. 6, à. ISS SS 157, 115. 1l f. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 163 


dar de borghekoep und love vorbleve*, scholde eyn gar geringe to Lunden dorch 
der anze koplude vorhandelt werden, dat denne ock in der custumen mercklike 
vordechtnisse geven wurde. Were overs emant, de also motwilligen borgede und 
wech reysede, dat men densulven in den hansesteden anhelde. Men befunde ock, 
dat etlike ore gudere vordobbelden, vorspelden*, (behorde* sick wol, de olderlude 
eyn flitiger upsenth hedden up sodans und guder lude kindere)* etc., slutende, dat 
de gelesen artikel to belevende gener wise drechlick. 

168. Und is derhalven vorlaten, dat men sodans beth morgen late berouwen 
und furder in den recessen, oft men ichtesi vinden konde den artikel belangende, 
upsochte. 

169. Alsz denne furder in den clachten des kopmans to Brugge dat lange 
vorseten schot der van Kollen, nomptlick järlikes 100 gulden, angetogen etc., heft 
de here borgermeyster to Kollen vorhalt, dat* sick in der warheyt so begeve, dat 
mit deme kopmanne und den van Kollen des schotes halven eyne vordracht up 
jarlike 100 gulden gemaket und angesettet hadden, doch de van Kollen lange jaer 
nicht allene besweret wurden in privilegien van axisen in Flanderen etc., den heel 
der brukinge entsettet weren; derhalven velef koste gedan, jodoch alle unbaetlick 
gewesen. Dewile* de kopman nicht hadde vorarbeydet, se der privilegien geneten 
mochten, weren ores bedunckendes sodane schot to hetalende ungeholden. Wo deme 
alle, so denne in dem kuntore moderatie gescheen moet, dat men datsulve beth to 
widerer beredinge berouwen lethe; se willen? sick der billicheyt wol schicken !. 

170. Na besprake is gedachten heren van Kollen gesecht, dat de heren rades- 
sendeboden gemener stede, dat wowol desulven ock mercklike inbroke liden in oren 
privilegien, weten doch dat nicht deme koepmanne, so nicht in siner dan der stedere 
macht, sodans tho wandelende; dar umbe to mennichmael und ock itzundes de 
hansze vorsammelt und derhalven dat schot dem koepmanne nicht vorentholden; 
dat dar umbe desulven van Kollen darinne sick der gebore hebben, schicken und 
holden mosten. 

171. Donredages des ersten julii, als de heren radessendeboden des morgens 
to 7 slegen to rade geseten, is gelesen eyn bref der ersamen van Munster, darinne 
under anderen, se de oren kortes to dessem dage umbe notroftige entschuldinge 
der Suderseeschen vorsammelinge halven tho donde vorfertigen willen ?. 

172. Alsz denne gisteren vorlaten, dat men de article der recesse upsoken 
scholde, so syn gelesen de artikele uth den recessen annorum 6, 7 und 11 van der 
dobbelye, kostellicheyt, overspil und borgekoep des kopmans to Lunden in Engeland?. 

173. Und is eyndrechtliken vorlaten, dat sick de koepman na lude der artikele, 
besunderen de kost, kledingen, dabelspil und frowkeus belangende, hebben, holden 
und reguleren schal. 

174. Is! ock bewagen, dat de borgekoep na lude der gelesen artikele dem 
kopmanne scholde vorboden wesen, were gantz beswerich und worde rekende to 
vordarve des kuntores. Jodoch is dorch de heren radessendeboden geslaten, dat 
men de jenne, de moetwillige gudere to borge kopen und oren creditoren dar mede 
entreysen, in gener hense stad liden und beschermen schal, dan darto hebben und 
holden, dat se ore gelovigere betalen und tofreden stellen. 

175. Des schotes halven, so de kopman to Brugge van deme kopmanne, de 


a) bleve St. b) vorspelden fehlt SU1XDIM. e—c) Frhit. N. d) ichteswes 771, 
e) ydt B, dattet DII. f) grote SI. g) Folgl: deme DI. h) wolden N//BDI, 
ij) Hier beginn! mit einem neuen  Dlatte wieder die dritte Hund, doch nur für eine Seile NI. 

1) Vgl. n. 39 $$ 44, 45, 200. 2) Vgl. $$ 32—34. 3) Vgl. 5, n. 105 


S$ 346—357, n. 243 $$ 95—102; 6, n. 188 SS 137, 143, 144, 147. 
21* 


104 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108. 


Engelsehe gudere und laken to Berghen, Antwerpen und in andere ôrde binnen 
dem* lande des princen® van Burgundien etc. bringet, heschet und de Engelsche 
koepman menct, sodane schot nieht schuldich to wesen, is overmáls" geslaten und 
vorlaten, dat de redere der stede, so men vororden wert, scholen macht hebben und 
bevel, den kopman van Brugge und Lunden des hinderstelligen schotes halven, dar 
over se twistich, in fruntschop edder mit rechte to entschedende; und wes dorch 
de erkant‘, dar schal id by bliven !. 

1763. Dewile denne gedachte artikel anni 47 etliker mate dunker, is desulve 
doreh de radessendeboden in desser wise vorelaret, dat de kopman van Lunden van 
sodanen guderen, alse he to Antwerpen, Bargen oft andere orde in des princen 
landen van Burgundien, alse IIolland, Zeeland, Brabant, bringet und unvorandert 
dardorch foret, deme kopmanne to Brugge seen schot seven schal; aversz so wat 
gudere he dar bringet, de upgeslagen, vorkoft und vorandert werden, darvan schal 
he dem vorschreven koepmanne dat schot gelyck anderen henseschen kopluden geven 
und betalen. 

177*. So denne vormals doreh de heren radessendeboden gemener stedere 
gerätslaget, wat gestalt und by wat middel dat gude kuntor to Brugge to hand- 
haven, und dorch merglike! rede vornamen, dat id kuntor to Brugge uth velen 
orsaken, besunderen dat mercklike stede wulle, vietryl, hude, iseren ete. to Brugge 
to bringende ungeneget, in gener wysz to underholden, dan nutter were, dat sulve 
to Antwerpen, dar doch de kopman wesen wolde, ock etlike vorslege van densulven 
van Antwerpen ores egenen gemotes mit geschickten radessendeboden Wendesscher 
stedere to des kopmans residentie behoef gemaket und beramet; to leggen und 
transfereren °. 

178. Is dorch den borgermeyster to Lubeck vorgegeven, dat sodane bewage 
dem ersamen rade to Lubeck weren vorgeholden, dat me? gantz geerne ock vort 
nutteste ansege, dat men to Brugge dat kuntor underhelde; jodoch so de vor- 
mercket!, dat etlike dreplike stede ore gudere, de van oldinges tom stapel geforet, 
to Brugge to bringen sick beswereden, wolde dat kuntor dar nicht geholden svn; 
lete sick derhalven gevallen, sodans to Antwerpen, (umme)' dat men der stede ordi- 
nantie nicht geheel lete undergan*, transfererede. 

17%. Und is derhalven gelesen dat ambegin des! recesses anno 16 lestleden 
mit den radessendeboden Wendesscher stedere beramet, und we de jenne van Ant- 
werpen, darmede men gehandelt, gewesen, ock in wat gestalt de van Antwerpen 
anfenglieh van des koepmans residentie geredet ete. *. 

180. Und syn furder gelesen de eoncepte der privilegien, de men tho behoef 
der residentie vorramet und mit den van Antwerpen bespraken, de denne ame dele 
angenamen, ock eyn deel und de mercklikesten, alse van tollen frig tho wesen, an 
den koning vorwiset, lude mester Jacob de Voecht, pensionarii to Antwerpen, egen 
handschrift, de artikels wise eyn tegen den anderen gelesen *. 

181. Dewile denne van nóden, umbe sodane vorräm tho vullentheende, etlike 
dreeplike radessendeboden der stede tho vororden, is belevet, dat de hevel hebben 
scholen, de vorräm tho vorbeterende, ock huse und platze, sundergen sunte Johans 


a—a) Pufür: dat lanth des fursten 7/7. b) Folg! : de artibele des recesses anni 47 gele-en 
und na veler und manichvoldiger disputarie ////. e) Folgt: und atwespraken DI. d) $ Zi 
"eder ion den teilen Hand NU. e) SS 177-181 ton dei drill Hund SU, f) Folgt: 
bowaze und 7f. g) umme SA PD PL, und St. h) vormerekeden 7. 
vormerekede À 7/1. i) umue firi and NA HI, A) Zulgt: ede und 1/07. 
I) Antwerpeschen 8/7/11. 

1) Vol. SS 164i. 1060. 7) Vgl. SS 89--147 ; 0, n. 698. 609, 3) Vgl. 6, n. 690. 


4) Val. 6, n. 099, 099. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Jali 14. — n. 108. 165 


platze by der munte, dar dat meyste deel der stede to geneget, to erwelende und 
wes men densulven in bevel donde wert aftorichtende. 

182. Tor* vesper, alse Asmus Stolte, schipper to Hamborch, vor? de heren 
radessendeboden gekamen und ome de articlen uth des kopmans clachten one be- 
drepende gelesen, und so he sick denne etliker mate mit noetsaken entschuldiget, 
is demsulven na besprake sodans tho edeshand gelecht; und heft desulve Asmus 
mit upgerichteden vingeren etc. rechtes stavedes eedes gesecht, dat he up dat mael 
uth notsaken und vorhinderinge weders, windes und waters int Swyn tor Slusz nicht 
zegelen konde, und is darmede vorlaten !. 

183. De‘ her sindicus van Magdeborg uth namen dersulven und anderer 
Overheydescher stede den heren radessendeboden etlike gebreke heft! vorgegeven 
und de tho remedieren begeret. 

184°. In deın ersten van der besweringe in dem tollen des heringes tho 
Hamborch. 

185. Iteın dat ossen, bottere, mit värlicheyt tho Hamborch gebracht, van 
dar na nicht uthgestadet werden. 

186. Item van unordentliker fracht und ungeld darsulves. 

187. Item dat lichtverdige lude darsulves den hering packen. 

188. Item dat etlike deın gemenen besten to vorfange de schepe darsulves 
bespreken und mit fracht besweren. 

189. Item dat darsulves de factore und bevelhebbers part hebben in den 
schepen, dat sick nicht betemet. 

190. Item dat de gemene kopman mit nyen tollen besweret. 

191. Item dat se mochten frig syn und van oren guderen be Osten der 
Masere geen schot dem kopmanne geven. 

192. Item van korne, dat to Hamborch gebracht und dar vor geringe na 
willen dersulven vorkoft. 

193. Item dat men grot gebreck findet in wichten und wage. 

194°. Item dat men mit dem rutertollen to Hamborch besweret. 

195. Item nye besweringe up de vigen gesettet. 

196. Item dat de schuldeners, de entlopen, in den steden geleydet. 

197. Item dat* de eyne der ander stad vyant nicht geleyden schole. 

198. Item van der undocbliken packinge der gemene lobben mit koninges lobben. 

199. Alsz nu desulve here doctor (Leonhardus)" van Magdeborch int ende 
siner rede vorbenomede artikele schriftlich overgegeven und dar na, umbe dar up 
besprake to holden, zampt den geschickten Overheydescher steder radessendeboden 
stede gegeven, und! de ersamen van Hamborch sodane artikele, so vele de (se)k 
belangeden, to vorantworden (angenamen)!. 

200. Und up den ersten dorch genante van Hamborg gesecht, dat men nicht 
befinden scholde, dat de heringtolle eniger mate vorhôget, dan itzundes nicht anders 
dan van oldinges upgenamen, und nicht alleyne van heringe dan ock allen guderen 
de olde tolle entfangen worde. | 

201”. Dar entegen van den van Brunswick dorch eren sindicum gesecht, dat 
de van Brunswick neffens anderen Overheideschen stederen in langer bosittinge, 


a) Hier wieder die. zweite Hand St. b) Folgt: den raetstal und DI. c) darnegest 
heft de SUOKBDII. d) heft fehlt SUIKDDI, ercleret und BDIA. e) Fehlen 
$8 1854-192 DPI. f) $8 194, 195 fehlen DDI. g) Folgt: dergeliken NUIABDDI. 
h) Leonhardus ADDI. i) Fulyt: als K, das Folgende bis Ende von $ 206 fehlt. DDI. 
k) se fehlt st. ]) angenamen fehlt StDDIH. m) 8 201 nur in AB. 


1) Vgl. 6, n. 188 $ 107, n. 190 $ 13. 


166 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19- Juli 14. — n. 108. 


possession vel quasi und in brukynge gewesen, vor de last heringes nicht mer dan 
eynen schillinck to vortollen; weren overs sodaner possession, in dem se itzundes 
twe schillinghe musten geven, gespoliert; bogerden de? vor alle wedder gerestituerdt 
to werden. 

202. De here borgermester van Hamborg furder gesecht, dat de" tolle deme 
juuckeren van Schouwenborch tho queine, und als dem rade to ITamborg der Over- 
heydeschen stedere sebreke, dar desse artikele mede gewesen, togeschicket, hadden 
den tolnere derhalven angespraken; de denne berichtinge gedän, dat van oldinges 
her 2 sehillinge vor de last gegeven; so were one oek anders nieht bewust. 

203. Darup doreh den doctor van Drunswvg gesecht, dat de tolle genanten 
junckeren to behorede, lete he in siner weerde; overs de upstellinge were van den 
van Hamboreh sescheen. 

204. Und is darup vorlaten. derwegen van dessem dage an gedachten junckeren 
van Schouwenborg to sehrivende. 

205. De ersamen van Hamborch wolden by oren oldesten flyt vorwenden, dar 
gedachte stede enige gebreke by one hadden, scholden gebetert werden. 

206°. Willen oeck eyn flitich upsent hebben, dat de herinckwrakers der 
packinge acht hebben scholen, dat dar furder sen gebreck schal hy gefunden werden. 

207. Up den 2. artikel der utgevynze ossen, botter ete. is durch «dachten 
van Hamborch gsecht, dath men it darmede helde als in anderen steden; wenner 
sen gbreck, leth men de gerne uth; wen overs kummer were, stunde up reden, dat 
men sodane gudere nicht al uth geve. Wo dem alle, wolden sodaus ok an ore 
oldesten dragen und twivelden nicht, men wurde sick darinne gefuchliek schicken. 

208. Is furder dureh gdachte van Hamborgh up den 3. artikel der unbehor- 
lyken vracht halven gesecht, dat one sodans unbowust, wolden doch oren oldesten 
dat myt den besten inbringen und dat to wandelende vorarbeiden. 

200. Tom 4. dat men to Hamborch nieht mer neme vor dat vath mummen 
dan 8 Z uth und 8 / in, dat ores bdunckendes up redelyke mate stunde. 

210. Und als sick de van Brunswiek boswereth, ok den anderen radessende- 
boden to vele geducht, hebben de van Hamborch datsulve ok an ore oldesten to 
dragen angenamet in tovorsicht, men worde de dinge na gelesenicheit wol metighen. 

211. Des voften articles halven heft de here borgermester to Hamborch vor- 
claringe gdaen, dat sodane korne, als to Hamboreh gebrocht, uth older gewonte 
und loveliker ordinantien in dusser gestalt den bringers to gude vorkoft worde, 
dath twe personen des rades sodane korne estimerden und samptlick myt den 
andereu to vorkopende undergaen, so dat ores bedunekendes deme vorkopere gene 
nadele darvan gheschen konde. Datsulve hadden ok de van Hamborgh nicht alleynen 
uth oldem herkomende, dan privilegien ete. 

212. Dar entegen durch den heren borgermeister to Magdeborgh geantwordet, 
dat men to Hamborch dat korne so geringe estimerde und lege stellede, dat de 
vorkopere nieht by blyven konde, und so ytlyke dessulven baven eyn jar nicht 
konde geduren, worde genodiget, to ringem prise to vorkopende; weret ok, dat de 
van Hamboreh sodans in privilegien baven syn tovorsicht hadden, were doch der 
vorwantenisse und guder naberscup ungemeten ete. 

213. Dat welke desulven van Hamborgh an oren oldesten upt bodarflykeste 
jntobrvnghen angenamen. 

214. Der besweringe halven mit nyem tollen im lande to Luneborgh is vor- 
laten, derweeen van dessem dage an den forsten to sehriven. 


a, begerende fur bog de B. b, gedachte SUB. e) 38 206 -213 nur KB. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 167 


215. Up de gebreke in wichte und wage ete. is vorlaten, dat eyne ider stad 
darto flitich upseent hebben schal, dat eynem ideren, he sy borger ofte frombdt, 
celyck gewaygen werde. 

216*. Up den artikel, dar gedachte stedere begheren frig to wesende van 
betalinge des schotes by Oesten der Maszere etc., is" geslaten und densulven ge- 
secht, dat se sick in betalinge des schotes na lude der recesse und in sodaner ge- 
stalt alse anderer hensestede koeplude hebben und holden scholen und sick den 
Süderseeschen, de ock tho meermalen sodans begeret, nicht lyckmetich maken und 
sick van anderen kopluden der anse afsundergen. 

217*. Des 11. artikels halven, de vygen etc. andrepende, is vorlaten, dat men 
de recesse darvan upsoken schal. Und is bowagen, dat sodans durch den copman 
to Brugge wyl vorhandelt und bospraken wesen. 

218. Furder is dorch de heren radessendeboden belevet und geslaten, dat 
men de jennen, de moetwilligen den luden dat ore to borge afkopen und darna 
upbreken, fugityf werden und densulven schuldich bliven, in gener hansestad den 
up richtlike ansprake und thosage, ock de eyner stad vyant wert, in der anderen 
generleye wysz geleyden schal. 

219. Item der undochliken packinge halven des runden fisches mit koninges 
lobben is vorlaten, dat men de olderlude der Bergervarer derhalven anspreken schal, 
dat se dat also vorfögen, sodans ıneer vorblive und uprichtige packinge geschee. 

220. Sonavende! morgen to 7 slegen syn de ersamen van Dantzick*, nompt- 
lick her Hinrick Wise, borgermester, her Ulrick Huxer, radman, und mester Am- 
brosius Storm, secretererf, by und neffens vorscreven radessendeboden to gewont- 
liker maelstede erschenen ?. 

221. Und alse de tuschen de ersamen van Brunswyg und Rige geloceret und 
gudliken wilkame geheten und entfangen, heft de here borghermeyster tho Dantzick 
na gewontliker erbedinge ores langen utheblivendes, dat one de wint entegen und 
se lange in der see gewesen, entschuldiget. Und is de entschuldinge vor reddelick 
angeseen. 

222. Darna is dorch den heren borghermeyster to Lubeck int lange vorhalt, 
wes up desser dachfard dorch de redere gemeyner stede bet her tho vorhandelt. 
So denne im rade gefunden ock eyndrechtliken belevet und geslaten, dat na aller 
gelegenicheyt und vorigem bewage dat kuntor to Brugge generlye wysz to under- 
holdende, dan tho Antwerpen tho transfererende, ock derhalven und umbe des 
Engelschen kuntores willen státlike besendinge to donde?. 

223. Were wol to betrachtende, wo men sodans upt fuglixste den van Ant- 
werpen mochte anbringen, de stedere nicht vormercket wurden, dat de translatie 
und residentie to Antworpen so notroftich, up dat se nicht gestyvet worden, harder 
up tzise und andere privilegien, so men van one begeret und noch nicht belevet, 
to holdende. 


a) $ 916 fehlt. DPI. folgt auf $ 218 St, steht vor $ 915 K. b) doreh de heren radessendeboden 
gemener stede St]. durch gemeyue radessendeboden geslaten B. c) $ 215 nur KB. d) Up 
den 12. und 18. article für farder KB e) Hier eine neue Seite und eine rierle Hand, die drei 
Seilen schrieb SU. f) secreter nefen den andern rs. to gewontlyger malstede erschenen und 
twisschen de ersamen van Hrunswigk und Rige gelocert worden etc. P. 


y) Juli 3. 3) Danzig an Boyuslaw, H. von Pommern: bittet um Geleit für seine 
Hsn. zum berorstehenden Hansetage in Lübeck. — 1518 April 28. — StA Danzig, Missivenbuch 
S. 201, überschrieben: Ad ducem Pomeranie exivit 28. die aprilis anno domini 1518. — Danzig 
an Lübeck: meldet, dass es Besendung des Hansetages in Lübeck beschlossen, auch seine Rsn. 
schon ausgefertigt, ungünstiger Wind sie aber bis jetzt auf der Rhede zurückgehalten habe. — 
1518 Juni 8. — StA Danzig, Missicenbuch S. 133, überschrieben: Ad Lubicenses exivit feria 
tercia infra octavas corporis Christi anno domini 1518. 8) Vgl. $8 177—182. 


168 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


224. Hadde eyn ersam rad tho Lubeck vor gud angeseen, dewile der twefer- 
dicheyt halven tuschen den Wendesschen steden und den van Antwerpen etlike 
handele und besunderen imme jare 16 schyrstvorgangen binnen Antwerpen geholden, 
dar denne middele wo vorgesecht der residentie des koepmans vorgeslagen und 
durch radessendeboden genanter Wendesscher stedere, dewile men vele und mennich- 
foldige vorkortinge in privilegien tho Brugge, dar de koepman nicht wesen wil- 
lede, radessendeboden zemeyner anzestede antodragen angenamen, so stunden vil- 
genante Wendessche stede mit den van Antwerpen noch in bestande bet tho kerst- 
misse schyrstkomende!; wen denne in deme schine, men sodane irringe wechto- 
leggende ofte in wider bestant to bringende, so mercklick sendeboth upgebracht und 
de heren anderer stede alse beyder parte frunde in den handel slógen, dat men 
uth sodanen gefuchlixst up de articulen der residentie komen, dat ock sodane dage- 
lestinge nerghen anders dan binnen Antwerpen umbe mennichvoldiger rede willen 
gescheen konde, und dat sodans unvortogert vor Baven*?, up dat sodans mochte 
unvorsprenget hliven, dar ane mergliken gelegen, moste vullenbrocht werden. 

225. Eyn ersam rad tho Lubeck vorschreven seghe ock vor nutte an, dat 
neffens den van Lubeck und Hamborch de ersamen van Kollen, Brunswyg und 
Dantziek dorch dreplike radespersonen dat genne, dat vorschreven is, staetliken 
mede beschicken, dat ock mit eyner besendinge de translatie und wes dar ane 
clevet und des Engelschen kuntores gebreke mochten afgerichtet werden. 

226. De bekostinge moste de koepman, dem sodans to gude geschege, staen, 
den de vorbenomeden stedere mosten dat vorlach doen, beth so lange de koepman 
eyn jaer efte twe in der residentie gewesen, dat men alsdenne, wo eermals ge- 
scheen, dubbeld schot upstellede. 

227. De ersamen van Kollen hebben bewagen, dat up so korthe tyd beyder- 
leyge warve und handele mit den Engelschen und den van Antworpen nicht willen 
geholden wesen, gemerket dat de Engelschen gantz swerich teren den hervest uth 
dem lande tho vorforderende; lethen sick darumbe gevallen, dat men dat beth upt 
vorjár vorschove; twivelden nicht, ore oldesten (sick)® in der besendinge geborlich 
holden werden *. 

228. De? ersamen van Brunswyg hebhen begeret, men se mith der besendinge 
overseen wolde, angemercket, dat sodans dorch de anderen stede wol konde afge- 
richtet werden; jodoch dar id den steden also ratsam duchte und gelevede, wolden 
sick ungetwivelt ore oldesten dartho laten gebruken. 

2209. De here borgermeyster tho Dantzick heft" anfenglich den heren rades- 
sendeboden der ercleringe halven, (wes)? up desser dachfard beth hertho vorhandelt, 
dorch den heren borgermeyster to Lubeck gedan, upt frundlikste gedanket. 

230. Und gesecht, so denne de gemeynen stede geslaten, dat men dath kuntor 
to Antwerpen scholde transfereren, were mercklich to betrachtende, wat underschedes 
twischen den Brabanderen und Flamingen, item wat schoner privilegie de kopman 
in Flanderen vorlesende wurde, item wo de Flameschen laken in der Hoechdudeschen 
hande kamen mochten, und dat syne oldesten mercklike consultation darup geholden 
und in ghener wysz de translatie vor nutte angcseen; so konde he mit synem mede- 
weschickten desulven translatio ock nicht mede hewilligen. dan vorseden sick van 
wegen der van Dantzick, dat kuntor tho Brugge na vormoghe tho helpen under- 
holden. Und so eynem ideren bewust, dat (ore)# «rote schepe int Swyn nicht 


a^ Pavonis SIA BP, b) worden sick V/RDDT. e) w. fehlt st ibn. d) Hrer 
nieder div. zuetle Hand M, e) Felg! statt s 229: na dancksegringe sodaner erclerynge gesecht 3. 
f) wes STIKDDL wg) ore. NIA BPDI, ock NL 


1) Vgl. n. 39 SS. 105—110, 120. *) Okt. 1. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 108. - 169 


segelen konden, wolden de haven gedachten Swyns mit klenen und darto gefuch- 
liken schepen unbesocht nicht laten. 

231. Konden sick (ock)* der besendinge in gener wysz vorseggen. Ock 
hadden de van Dantzick^ sodane clachte des Engelschen kopmans nicht gehoret, 
dar umbe sodane staetlike besendingen van nôden, dat* were denne umbe des 
schepes willen?, dorch de vam Straelssunde angehalt, darumme se ock in Engeland 
schaden geleden und ore bussen vorentholden, slutende, neynerleye wysz to vul- 
bordende in de translatien, noch vele min in de besendinge, dan begherden de vam 
Sunde also to underrichten, se de dinge also vorvógeden, dat orenthalven andere 
koplude schadens mochten vorhaven bliven. 

232. Darup dorch den heren borgermeyster to Lubeck gesecht, dat de rades- 
sendeboden dar entegen de residentie tho Brugge und translatie mergliken bewagen, 
ock dat jenne, wes van ene also vorhalt, rypliken betrachtet, und eyn ersame rad 
to Lubeck allen mogeliken flyt mith der daet ock vorgewendet, dat kuntoer tho 
Brugge mochte gehandhavet werden, und noch jezenwordigen darto nicht allene 
genecet dan gantz gewilliget; jodoch weren de ander steder ore gudere tom stapel 
to vorende ungemotet, sodaner gestalt, dattet de noet forderde, dat kuntor ofte 
heel to vorlatende, dat mereklike beschimpinge. hoen und nadel inbringen wurde, 
ofte anders worhen to transfererende, dar den uth de vorlegginge des kuntores tho 
Antwerpen vor nutsam und bedarve* angesen, vorlaten und belevet. 

2:33. Weren ock in Engeland des angehaelden schepes halven dorch de vam 
Stralssunde nicht der van Dantzick, dan van Lubeck, Rostock, Straelssund und 
Wismer koplude im dele to Lunden in clachte geholden und eyn del persónlich 
arresteret; dat den oren nicht so groflick wo angetogen to schaden queme, dat men 
derhalven also de beschickinge vorlede. 

2:34. Na velen anderen reden is dorch de radessendeboden gemener stede, 
dat der redef halven, und dat men upt nye de artikele beyder kuntore den ersamen 
van Dantzick vorlesen scholde, eyne merglike tyd vorlust in hadde, vorlaten, dat 
men beyder kuntore gebreke den gedachten van Dantziek* avergeven scholde, dem 
ock so gescheen, umb sick dersulven de beth to informeren und denne des besten 
darbyE, so se ungetwivelt wol donde wurden*, to beramen. 

235. Tor vesper, alse de heren radessendeboden to gewontliker málstede' 
geseten, syn de ersamen van Dantzick gefraget, oft se beraden na besichtinge tho- 
geschickter artikel der kuntore Brugge und Lunden translatie und besendinge halven 
geneset, ore gemóte und beveel up to donde und tho erclerende. 

230. Hebben de ersamen van Dantzieke gesecht, se hadden de articule* over- 
geseen und nicht bemodet, dat desulven sodane swärheyt an sick hadden; wolde 
derhalven vau nóden syn!, de in ryplikeren bedenek to betrachtende; leten sick 
doch wol gevallen, dat men andere warve mitteler tyd vorneme. 

237. Van wegen des ersamen rades tho Lubeck gesecht, so denne sick de 
tyd vaste vorlopen?, were eyn ersam rad darinne geduldich, jodoch bewagen, de 
anderen radessendeboden hyr lange tor stede gewesen etc. 

238. Und is dorch gemeyne redere der stede eyndrechtliken vorlaten, so wat 
vormals in desser dachfart dem gemenen besten to gude geslaten, geordineret uud 
vorlaten, dat id darby bliven schal. 


a) ock fehlt St. b) Folgt: de clagte des Engelsschen schepes für sod. cl. d. E. k. HJ. 
c) Folgl: en DI. d) Folgt: dat DI. e) hoderve NH, hodarve ATH. 
f) rede fehlt. DP. g) scriftliken nachgetrugen. St. h—h) Fehlt SUR, i) to rade, 
dax Westere. die es Paragraphen fehlt. NUN. k) Fulgt «i hgelragen am dele. SU, im Test. B. 
N nottroftich wesgen DT. m) Fulgl: Jodach hoven des rades to Luberk willen. de merckliger 


geschefte halren wol notruftiger gebruken kunde 221711. 
Wanserecesse III. Abth. 7. Bd. 22 


170 .Hausetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108. 


230. Is ock gedachten van Dantziek de artikel anni 87, darinne declaration, 
wat stapelgudere, gelesen und van densulven in bedenck genamen !. 

240. Darna is gelesen de upgesochte artikel anni 7, wo de vygen etc. to 
vorkopende, item untzegold, und is desulve so tho underholden na siner forme be- 
levet und van nye upgherichtet und volghet hyr na. Folgt 5, n. 243 $ 91 S. 319 
Z. 5: dat men bis Schluss des Paragraphen und $ 92 Z. 5: dat men bis Schluss. 

241. Syn ock gelesen de entschuldinge der van Torne und Elbingen, de mede 
beleven allent, wes in desser dachfart geslaten, und syn desulven up der ersamen 
van Dantzicke, dergeliken de van Dorpte up der van Rige, Kolberge und Grypsz- 
wolde up der vam Sunde radessendeboden anbringen vor genochsam erkant, der- 
geliken oek der van Paderborne*. 

242. Mandage® morgen» syn de ersamen van Munster, nomptliken er Hermen 
Herde, kemerer, und er Steffen Rode, radman, neffen und by den anderen rades- 
sendeboden up voriger maelstede erschenen. Und alse de tuschen de ersamen van 
Luneborch und Goszler gesettet und frundlick wilkame geheten, hebben desulven 
na gewontliker erbedinze gesecht, dat see der ersamen van Lubeck und anderer 
Wendesschen stedere vorschrivinge na gantzer meyninge bedacht, desse lofwérdige 
dachfart up angestellede tyd tho beschickende, dewile se overst merckliken vor- 
hindert, ock in etliken unwillen mit orem landesforsten und bischoppe gestanden, 
derhalven an syne gnade tho schicken genodiget, dar over bet her sick ore tokumpst 
vorwilet. Alsz denne ore oldesten doreh etlike frunde berichtet, dat de van Munster 
in der vordechtnisse by gemeyner stede radessendeboden, dat se neffen den Suder- 
zeeschen steden eyne unthemelike vorsammelinge, de de gemeyne man de nye 
hensze nomet, geholden, so hadde de raed tho Munster ore personen hyr tho er- 
schinende und dar van entsehuldinze tho donde vorordent. Und hadde desse ge- 
stalt, alsze men den rad tho Munster gefordert, umbe den dach tho Emberick to 
beschicken, hadden uth gener anderen dan guder meninge oren secretarium darhen 
vorfertiget, und alse desulve dar nicht togelaten, were wedder umbe gekamen und 
den recesz heym gebracht, de den steden ock, so se siek vorseghen, togeschieket were, 
so dat se der vorsammelinge nieht anders to donde gehat; begerende, se derhalven 
ock nicht anders dan mit dem besten to bedeneken und vor entschuldizet hebhen ete.*. 

243. Na besprake is densulven sesecht, dat men sick senerleyge wvsz vorscen 
hadde, de van Soest, Munster und Hamme szodaner unthemeliken vorsammelinge 
scholden mede bekummert hebben; dewile se ock oren secreter darhenne gesant‘, 
hadde sick billiker getemet, men one hyr tor stede geschieket. Wo dem alle, leten 
de heren radessendeboden dat sulve in syner weerde und seghen up dithmal ore 
entsehuldinge vor gud an. 

244. Darna, alse de breve uth der vorsammelinge tho Emberick an rades- 
sendeboden gemeyner stede geschreven neffens invorslatenen artieulen? gelesen, is 
dorch gemeyne stedere bewaghen, dat sodane vorsammelinge untemelick, und dar- 
vor erkant, dar de in den druddendelen der hanse avermals seschege, worde rekende 
tho vorderve der anze ete. 


a) Flat in Bh D: Syn ock furder und overmals lesen de artikel uth den reressen annorum 47, 56 und 
1l. wo und myt wat pene de steder, to dae geeshet, job h uteblyven, to stiatfende, und yn bodenck beth 
to der Munstersschen tokunft zenemen, — Vgl. n gi gg IE vn. b) to 8 «legen. 2. to 7 slegen DH. 
€) ie zonden NA DPI. 


1) 2, n. 160 $ 104. *) Thoru an Danzig: bittet, seine schriftliche Entschuldigung 
anf dem Hansrtage zu cerlesen und als geninend zu vertreten, auch dafur zu sorgen, dass es 
nach gewohnter Weise einen Reeess erhalte: die Kosten dafur werde (s ersetzen. 1515 (montag 
yn pfingstheilizen tagen) Mai 24. -— SUA Danzig, LNIN 519, Or, Schret erhalten, 

3) Juli 5. Il NS 32. 341. 151. *. Val. ns 689,88. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 171 


245. Und alsz derhalven consultatie zeholden und gedachte vorsamelinge van 
den ersamen van Kollen etliker mathe int beste gekeret, wowol dat de van ge- 
meynen radessendeboden vor unborlich erkant, ock* desulven stede ores uthe- 
blivendes van etliken entschuldiget*, is na velen reden eyndrachtliken geslaten, dat 
genompte stede und andere des Kollenschen druddendels der entschuldinge nicht 
nochsam erkant, scholen ditmael alleyne ores anvalles und noetsatliker (!) vor- 
hinderinge tuschen dith und? paschen! vor den ersamen van Kollen, item de 
Prutzeschen stede vor den van Dantzick, de Poınerschen stede vor den vamme 
Strálssunde, de van Bremen, Stade und Buxtehude vor den van Hamborch, de van 
Revel vor den van Righe mit oren eeden na forme des artikels anni? 11 purgéren und 
entleggen, und dar se dat nicht nochsam don konden, dat men darby faren schal 
na lude der olden recesse darup gemaket, und scholen gedachte van Kollen, Ham- 
borch, Sund, Dantzick und Righe, wes ene derhalven bejegent, den Wendesschen 
stederen schriftlick vorwitliken. Und folget de forme des eedes hyr na. Folgt 5, 
n. 188 S. 142 A. f. 

246. Dar negest is dorch den heren borgermester van Dantzick vorgegeven, 
so denne aınme sonavende? jungestvorgangen der translatie des kuntores und be- 
sendinge halven gerâtslaget und se beyder kuntore gebreke boven ore vorhapent 
beswerich besichtiget, konden doch sodane translatie to Antworpen uth reden, van 
one wo vorhen allegeret, nicht nutsam erkennen, jodoch so dat den anderen steden 
rätsam duncket, willent gerne mit dem besten an ore oldesten dragen, leteu ock 
de besendinge in orer weerde, jodoch dat de van bibelegen steden geschen moghe*. 

247. Und hebben sick furder beclaget, dat se noch eyne merglike summe 
geldes van der dachfart anni 99 van dem kopmanne to achteren, und so denne 
andere stede betalt, begerden, dat men one ock betalinge vorschaffede und dem 
kopmanne liderlike termine den‘ vorigen gemeten* stellede, up dat se namalsi 
sick de williger dem kopmanne irtögen mochten, (ock* begeret, de vam Stralsunde 
myt dem besten tho underwisen, dat se de saken myt den Engelsschen also vor- 
fugen, dat one ohr bussen und schepestawe wedder thon handen komen mochten)*. 

248. Is dorch den heren borgermeyster to Lubeck overmals de notroftige 
translatie des Bruggeschen kuntores int lange vorhalt und gesecht, dat de heren 
radessendeboden weren der vorhopeninge, wes derhalven dorch gemeyne stede ge- 
slaten, dat wurde den van Dantzick mede gevallen. 

249. De besendinge wolde ock nicht dorch de bybelegensten, dan de merck- 
likesten koepstede gescheen; men vorsege sick derhalven, de van Dantzicke wurden 
sick der oek nicht besweren. 

250. Tor vesper is de translatie und besendinge vorgenamen und wo vorhen 
bewagen, dat de vorwilinge schedelick, besunderen, dar de van Brugge der trans- 
latie vorfarenheyt kregen, mochten villichte vorhinderinge darinne bearbeyden; dar 
umbe raetsam, dat men de besendinge jo eer jo lever dede. 

201. De ersamen van Kollen gesecht, dat se nicht twivelden, ore oldesten 
worden de translatie mede beleven by also, dat de articulen der wynaxise und 
tappinge vorandert wurden; der besendinge halven besorzeden sick wo vorhen, dat 
men de Engelschen also ilende und up hervestdach uth dem lande tho reysen nicht 
wurde bewilligen; were darumme raedsam, umbe mit eyner kost beyde besendinge 
to donde, dat men de beth up vorjar lete berauwen etc. 


a—a) Fehlt DIDI, b) «chirskumpstigen 8D7J. e—c) Ft Dit, d) yn to- 
kunftigen tyden B. e—e) Nur B. 
1) 1519 April 24. 2) 6, n. 188 S 104. 3) Juli 3. 


4) Vgl. $$ 232—239. 
22* 


172 Hansetag zu Lübeck. -— 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108. 


252. De her borgermeyster to Lubeck gesecht, dat den heren radessende- 
boden wol bewust, dat de kopman to Brugge dat kuntor upgeboden, were to be- 
sorgende, dar men nicht ilende mit der translatie und besendinge vorfore*, dem 
semenen besten dar van merglick nadeel anwassende worde. 

253. Na velen anderen reden is doreh gemeyne radessendeboden vorlaten. 
dat men de besendinge tho Antwerpen doreh vorordenter stedere radessendeboden 
up Michaelis! schyrstkumpstich und de andere mit den Engelschen upt vorjár 
doen schal. 

254. Men schal ock schriven an ko. weerde to Engeland, umbe tho erlangende, 
syne ko. m. etlike redere up Michaelis!, so verne id mogelik, tho Antwerpen und, 
dar dat entstunde, upt vorjär tho vorfertigen. 

255. Und is den dren doctoren van Lubeck, Magdeborg und Brunswyg darup 
to cencipierende bevalen. 

500. De van Kollen, Hamboreh und Brunswyg willen de besendinge upt be- 
darflikeste an ore oldesten werven gantzer thovorsicht, se werden sick der gebore 
schicken. 

257. De ersamen van Dantzieke hebben sodaus an ore oldesten to bringende 
ock angenamen. . 

298. Dewile denne bewagen, dat up angestellede tyd to Antwerpen enige van 
den vorordenten steden mochten uthebliven, is vorlaten, dat de jenne dar tor stede 
erschinende, nieht jegenstande der anderen utheblivendes, de bevele tom ende to 
bringen vulmacht hebben scholen. 

259, De ersamen van Dantziek hebben geprotesteret, dat se in sodane vul- 
macht generleyge wysz consenteren. 

200. Furder is gesecht, dat de van Campen up velen dachfarden, wo ock 
itzundes angetogen, privilegia in Franckryck erworven und darvan noch eyne merck- 
like summe to achteren etc. ?. 

201. Is vorlaten, dat sodans bet tor ersten dachfärt berouwen schal. 

262. Darnegest is gelesen de byfrede mit den Russen gemaket, dar beneffens 
ock de missiven des ersamen rades to Lubeek und der Wendesschen stedere der- 
wegen an de van Revel und druddendel der stede ergangen und de reces anni 17 
lestleden ?. 

263. Und derhalven eyndrechtliken wo dosulvest vorlaten, dat de bifrede 
alsz baven bevel beramet und bekusset generwys antonemende. 

204. Dinxdage^* morgens syn gelesen de gebreke der olderlude der Nouwer- 
farer. Und alsz darinne artikelwys gerätslaget, is belevet, dat de Wendesschen 
stedere na notroft, tyd und zelegenheyt uth namen gemener stede sodans an borlike 
ende to vorsehriven macht hebben scholen *. 

2605. So denne am jungesten vorlaten, dat men sick van den olderluden der 
Bergerfarer etlike articulen ercleren seholde laten, heft de here borgermeyster to 
Lubeck derhalven mit densulven rede wehat und van ene erfaren, dat se na lude 
orer privilesien in anligxenden nôden des rikes Norwegen nichtes furder dan umme- 
trent Derghen und by eynem sunneuschine hulpe tho donde vorpliehtet weren, doch 
dar entbaven tho Anslo ete. lude overgegeven artikele besweret*). 

260. De schipperen und boslude, so mit dem adel kopslagen deme kuntore 


a) vortfore N/A DPI, b) Z1: to 8 slagen vor middage »yn de heren radessendeboden to 
wontliker maulstede te ride zeseten und sin vorsenamen und gelesen MIDDLE 
1) Sept. 20, 7) Val. BO SS S1, 222, 92 *)| Vgl. n. 39 S8 323, 145, 


223. 
151—157. 235, 530. +) Juli 6. 5) Val. n. 113 SS 4d7- 49. 


8) Vgl. SS 66—81. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 173 


to nadele, kan de koepman nicht straffen, dan de moten dar vor in den steden 
gepenet werden. 

267. Is vorlaten, dat de kopman sodane schal nimkundich maken und an de 
stede vorschriven, und dat eyn ider stad den sinen* straffen schal. 

208. Gedachte olderlude hadden ock eyn flitich upseent tho hebben up de 
packinge visches und szelspeckes gelavet. 

269. Item van afbroke der schipperen fracht etc. is gesecht, dath de fracht 
ungelike gemaket wurde, und de gemene kopman sick richtede na der Lubeschen 
fracht; so were radsamich, dat men gnante fracht gelyck makede etc., dat de ersamen 
van der Wismar und Rostock wol doen konden. 

270. Is furder® vorlaten, dat eyn ider (stadt)* oren kopman darto holden 
schal, dat he den olderluden in den kuntoren horsam sy und besunderen in dem 
kuntore, dat me by godliker hulpe van Brugge tho Antwerpen transfererende wert, 
und dat de unhorsamen in den steden, dar se deme kopmanne entreyseden, ge- 
straffet wurden 4. 

271. Tor vesper is den geschickeden des kopmans to Bergen in Norwegen 
eyn avescheet gegeven in desser wise, dat de heren radessendeboden hebben de 
overgegeven artikele mit flite bewagen, und wes tegen de gebreke in rade erfunden, 
worden se uth dem recesse, den men one mede vorlenen* wolde, wol erleren, mith 
beghere, dat beste by dem kuntore, gemeynen koepinanne und underholdinge privi- 
legie, rechticheyden und frigheyden und angestelleden ordinantien tho donde. Dat 
van one so gudlichf upgenamen mit erbedinge etc. 

272. Deme eraftigen mester Jochim Sommerveldt, des kopmans tho Brugghe 
secreter, is dorch den heren borgermeyster tho Lubeck uth bevel der anderen heren 
radessendeboden gesecht, dat de heren radessendeboden gemener stede in sundergeın * 
flite sine gedanen warve und overgegeven artikele behertziget, und wo dem guden 
kuntore hulpe, sture und handhavinge wedderfaren mochte gerätslaget, so he uth 
dem recesse wol erlerende und erfindende wurde. So weret doch im rade gefunden, 
dat veler orsake halven men dat kuntor van Brugge vorlegzen und to Antwerpen 
transfereren moste, derhalven ock etliker drepliker? stedere sendeboden up Michaelis! 
schirstkamende binnen Antwerpen to erschinende und mit der weth de residentie 
des kopmans to beslutende vorordent; hadden ok derhalven vilbenomede heren 
radessendeboden an gedachte to Antwerpen geschreven und stelleden to gevalle der 
olderlude, of se den vilbenompten van Antwerpen sodans wolden anbringen oft 
allenen de breve overantworden mit erbedinze etc. Ome! is ok bevalen, desse 
dinge unvorsprenget und secretlich to holden'. Und heft gedachte mester Jochim 
den heren radessendeboden upt hochlikeste gedancket und denstliken sick und syne 
mesters erbaden ete. und dar mede synen avescheet. genamen. 

273. Darnegest alsz de eraftize mester Henningus Kulemeyger, des koepmans 
to Lunden secreterer, vorgekamen, is demsulven vorgegeven, dat de heren rades- 
sendeboden gemener stede de overgegeven artikele und gebreke mit gantzem flite 
betrachtet und derhalven gantz flitige anslege* geholden, wo und wat gestalt men 
sodane besweringe afstellen, beteren und wandelen mochte. So denne etlike artikele 
dar under, de men hyr tor stede nicht heft konen afleggen, hebben vilgenante 
heren radessendeboden etlike dreplike radessendeboden, mit den geschickeden des 


a) de syne NJ. b) dureh de beren rad. S//7/11, c) stadt fehlt St. d) scholen 
gestraffedt werden SUKBDDI, e) vorloven 1, vorleven DII. f) und myt denstliker 
irbelinge angenamen SA ZI. g) Foly!: vorgewanten NUDNDI. h) itlike dreplike 
der SYD. i—i) Fut KDDI. k) ratalege SN(1I DL, 


1) Sept. 29. 


174 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


heren koninges van Engeland up desse syd der zee desulven tho besprekende und 
wes sust deme kuntore und kopmanne anliggende to bereden, vorordent. Und umbe 
ko. w. to Engeland de syne up gelechlike tyd, alsz up Michaelis! schyrstkomende, 
dar id jummer mogelick, dar dat ock enstunde, upt vorjár, und málstede to vor- 
fertizen to bewilligen, hebben de vilgenompten heren radessendeboden an syne 
ko. m. upt fuchlikeste gescreven, wo uth der copien ome mede to gevende to er- 
lerende. Und demsulven bevalen, den olderluden ditsulve also anthobringende, up 
dat se oren flyt mede vorwenden, dat de Engelschen de ore overthoschickende 
mochten gewilliget werden, mit erbedinge etc. 

274. Und heft gedachte mester Heninzus sodans mit dem besten to wervende 
mit denstliker dancksesginge und hoger erbedinge angenomen und alszo sinen 
avescheet erlanget. 

275. Darna alsz de borgermeyster to Lubeck den ersamen van Dantzick vor- 
gegeven, dar se enige clachte, wo jungest angetogen, tegen de van Lubeck vor- 
menden to hebbende, de wolden de vorordenten des ersamen rades to Lubeck gerne 
anhoren und na notroft darto antwerden *. 

276. Hehben de heren radessendehoden datsulve noch vorschaven und, up dat 
de sake nicht vorbittert en wurde, vor gud augeseen, men de in der frundschop 
vorneme und entschedede. Und hebben dar tho geordineret de ersamen rades ge- 
schicketen van Kollen, Dorptmunde, Magdeborch, Brunswyg, Munster, Rige und 
Gottingen ?. 

277. Darnegest is vor nutte angeseen und bewagen, sick mit malckander to 
vorstendigen, wes sick de eyne stad to der anderen hadde tho vorseende. Und is 
derhalven gelesen eyn concept eyner thohopesate, und wo men na ingestelleder taxen 
in de kisten bringen scholde ete. Und is datsulve in eyn ryplick betrachtent beth 
morgen genamen und den avent darby gebleven?. 

218. Midweken* morgens to 7 slegen is dorch den heren borgermeyster van 
Lubeck vortellet, so denne gisteren, wes up de tohopesate der anse stede tho be- 
slutende, in bedenck genamen, hadden de vorordenten des ersamen rades tho Lubeck 
wol betrachtet, dat de thohopesate in der gestalt, wo dat welesene concept inne 
hadde, anthonemende unfochlick, ock dat na itziger gelezenheyt und besoldinge, so 
men des wol vorfarenheyt hadde, sodans gâr ringe were. darumbe dat to voranderen 
und in eyne andere gestalt der vorwetinge halven to makende raetsam. 

279. Und alsz de heren radessendeboden hyr mergliken inne geraetslaget und 
mennichvoldige ^ middele vorgegeven und darna eyn artikel uth deme recesse anni 11 
jungest vorsehenen gelesen to der meninge, dar eyne stad der anderen, de baven 
Iyck und recht worde overfallen, sture und hulpe dede, in dersulven gestalt scholde 
de andere in gelikem valle wedderumme doen *. 

280. Und alsz desse artikel merekliken hewagen, dat der gestalt de grund 
der tohopesate nicht gefunderet wolde syn, leten siek ock etlike beduneken, dar men 
na lude des artikels szodane vorwetinge instellede, were nicht thovorlatich; ock 
were beswerich und lanekwilieh, er men noch seholde erkennen boven lyek und 
recht ete.; dan men moste sliehtes stellen, dar de averfallen 9. 

28]. Na velen anderen raetslezen is vorlaten, so denne etlike radessendeboden 
des handels tuschen den van Lubeck und Dantziek morgen up dem neddersten 
radhuse to sewárden vorfoget, dat eyne persone dessulvesten gewarde und de 


a) Folg': des beide parte also gesedyget À b) vorslege und S//A. 
1) Sept. 20. 2) Vgl. n. 39 SS. 137, 138, 173. 216. 217, 226 235. 237, 238. 
3) Vgl. n. 59 SS 307 —311; v. 113 S 62 4) Juli 7. ^) Vgl. 6, n. 188 


SS 52, 83. 8) Vgl. n. 113 SS 62--68. 125 ff. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 175 


anderen up dem oversten radhuse etlike vornotelinge beramen, wo und wat gestalt 
de tohopesate und taxe mochte oren vortganck gewinnen. 

282. Darna is gelesen eyn breef der ersamen van Olden-Stettyn, darinne se 
Sick beclagen, dat men se nicht to dage gefordert etc., item dat dem Ustedeschen 
heringe gelyck dem Schoneschen de tzirkel gegeven wert !. 

283. Und is den radessendeboden ercleringe gedaen, dat men desulvesten 
nicht tho daghe gheeschet, is* vorbleven umme des willen, dat se der heerschop 
so gaer underworpen Syn. 

284. Und is vorlaten, dat men densulvesten eyne schriftlike entschuldinge upt 
föchlikeste, wor umbe men se nicht geeschet, toschicken schal. 

285. Des Ustedeschen heringes halven willen sick de van Lubeck mit den 
olderluden der Schonerfarer vorstendigen ?. 

280. Tor vesper, alse de artikele der besweringe gemeynen kopmans in den 
tollen in Holland, Zeeland und Braband vorgenomen und derhalven, wes im jare 11 
darup beslaten, gelesen, heft de here borgermeister to Lubeck int lange vorhaelt, 
wat arbeydes in der dachfart to Munster mit den deputeerden des princen und 
Hollandescher stedere vorgewant, umb sodane besweringe aftodonde; men hadde 
dar vormercket, dat de stedere in Holland, de naket under dem princen, sodans to 
remedieren gár gene macht en hadden?. 

287. De ersamen van Kollen hebben bewagen, dar men up «de Hollander 
enigen tollen in de hansestede stellede, worden ungetwivelt den tollen wedder 
umbe vorhógende, und dar de ersten in vorhóginge gebracht, to besorgen, den 
swárlich wedder aftostellen. 

288, Und is vorlaten, dat ment overmals vorschrive, dat ock de vorordenten 
bevel hebben scholen, dat beste darby na notroft to donde. 

' 289. De here borgermeyster van Dantzicke heft vorgegeven, wo dat etlike 
ore borgere in meninge, sick der van Lubeck vor gemeynen steden hadden* to be- 
clagen; und went he denne uth sinem ambachte (schuldich) 4, densulven int beste 
to forderen, begerede, de heren radessendeboden desulven wolden horen etc. 
Hebben sick erbaden, ift se wes gudes in den saken doen mochten etc. Des de 
van Lubeck also wol gesediget. 

200. Und hebben de heren radessendeboden na besprake, umbe gedachte 
partye antohórende, de ersamen van Dorptmunde, Rise und Gottingen darto gefôget 
und gedeputeret. 

291. So denne vormals betrachtet, dattet nutte were, in tokumpstigen tiden 
to wetende, wat stede men tor dachfart eschen und mit des kopmans privilegien 
beschutten schal, und na vorlesinge des registers, dar inne de anzestede genomet, 
is vorlaten, dat men dat mit dessen nageschreven steden na desser wise holden schal *. 

292. Brunszberghe: So dem bischoppe tho Hey(ls)berge^ undergeworpen und 
gene koeplude hebben, schal men to dage nicht eschen; dar se over anröginge 
deden, alsdenne darup raetslach to holden. — Stettyn: So se sedder demme jare 70 
to dage nicht gewesen und itzundes anróginge gedán, ock merglike koeplude hebben, 
Schal men laten bruken der privilegien in den kuntoren, und se scholen gelyck 
anderen doen; oft men se overst wil to dage eschen, is in bedenck genamen°®. — 
Ultzen: Scholen gebruken der privilegien, overst scholen tho dage nicht geeschet 


werden. — Stargarde, Anclam: Scholen tho dage geheschet werden na rade der 
a) sy SIIK. b) Folg! : dat SU KB. c) hadden fehlt KB. d) schuldich fehlt SU. 

e) Heydelberge S{S/1A BH, Heylsberge DDT. 
1) Vgl. 5, n. 243 SS 60, 64. 3) Val n. 113 $ 79. 3) Vgl. 6, n. 158 $ 115. 


4) Vgl. n. 113 $$ 77, 78. 5) Vgl. $$ 282— 284. 


1760 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


Wendesschen stedere. — Golnow: Schal men nicht eschen. — Kyl!, Paderborne, 
Groningen: Scholen to dage geeschet werden. — Staveren: Syn anno 56 unhorsam 
erkant. Willen de denne der privilegien mede geneten, scholen se sick na lude 
der recesse purgeren?. — Bolswerde: Scholen ock ungeeschet bliven?. — Ramunde, 
Arnem, Enberick: Scholen to dage geeschet werden. — Venlo: Schal men nicht 
eschen*. — Lippe, Unna, Hamme, Werberch, Bileveld: Scholen bruken der privi- 
legien und betalen dem kopmanne dat schot, overs men schal se to dage nicht 
eschen. — Stendel, Soltwedel, Barlyn: Hebben de hense upgescreven. Darumbe 
scholen se nicht bruken der privilegien ock to dage nicht geeschet werden; dan 
men sehal se in den steden alse de butenhenseschen holden5. — Halle, Halberstad: 
Schal men nicht eschen, dan holden alse de butenhenseschen. — Qwedelemborch, 
Aschersleve, Helmstede, Crakow, Breszlow, Frangforde: Schal men to dage nicht eschen. 

203*. Donredages tor vesper? syn vilgnante heren radessendebaden to gewont- 
lyker malstede irschenen. Und heft de her borgermeister to Coln gesecht, szo denne 
de ersamen van Dantzick etlyker injurien und overfarynge halven up oren stromen ete., 
de one van den ersamen van Lubeck scholde wedderfaren syn, [sick]® beclageden, 
und de van Lubeck vormenden, densulven gene injurien of averfaringe gdaen to 
hebhende ete. Und als beide parte na clage, antwordt, rede, wedderrede de sul- 
vesten sake by de vorordenten radessendebaden gestellet und de one entlyken in 
de hande gegeven und by one vorblyven, und wowol gdachte heren radessendebaden 
darvan eynen afsproke to donde boraden, so bogerden doch de vorschreven van 
Dantzick, dat men erstmal orer borger clage anhorde , jodoch of it densulven heren 
radessendebaden und den van Lubeck wolde gefallen. 

204. De her borgermeister to Lubeck heft gesecht, dat men wol irdulden 
konde, dat de parte, de sick vormenden boschediget to wesen, er men in der sake 
der vormenten injurien pronunetierde, ghehoret wurden; jodoch geven guder menynge 
to irkennen, dewyle de Dantzicker borger to elagende gemeynet, so hadde de rat 
to Lubeck dar entegen gdane und gnochsame warschuwinge; of de van Dantzick 
oeck erdulden konden, dat men de lese; wente men wolde ungerne to tweferdicheit 
tusken den borgeren und dem rade to Dantzick orsake geven. 

205. De her borgermeister van Dantzick heft dar entegen gsecht, dat de rat 
to Dantzick de gdane warschuwinse dorch zeligen magistrum Hartwicum Brekewolt, 
prothonotarium Lubicensem, nicht dan am dele anzenamen sick des rykes Denne- 
marken to entholden, und nicht dat one darmede seholden dhe wege geslaten syn, 
in Hollant, Zelant, Engellant etc. to segelende; se hedden vormals mit dem konyuge 
van Dennemarken orloge hat und den van Lubeck und anderen vorlovet to segelende, 
wor en dat gefelle, sunder in Dennemarken. Were ock antosende de recesz tuschen 
en beiden upghericht ete., dar uth men wol wurde irfinden, wes oren borgeren myt 
unrechte bojegent. Gedachte magister Hartwicus hedde ock sulves gesecht, dattet 
nicht were de menynge, one de zegelatie in Hollant, Engelant ete. wolde vor- 
beden ete., mit dem anhange, dar men se wolde boclaeen, dat men one vorgunde. 
tegens ore borgers sick tho vorantworden und entschuldigen. 

206. De her horgermeister to Lubeck heft gheantwordet, dat villichte magister 
Hartwicus unrechte vorstaen, wente de hedde geworven, dar men dorch den Belt 


a) ss 2705-- 022 nur dan Dll. b) sick „All DPI. 
1) Vgl. SS 40, 41. *) Val. SS 14—21; II, 4, n. 455 S 14. 5) Vgl. SS 22—2%6. 
*) Val. n. 26, 35, 38, 74. 5) Vgl. n. 39 S8 30; —211. 6) Juli 8; die Ver- 
handlungen des Vormittags fehlen hier ganz, eal. i. 113 SS S1—91.. Die hier in SS 293—313 be- 
richteten Verhandlungen sind nach s. 113 SS 101 ff. auf Freitag den 9. Juli Vormittags zu setzen: 
rgl. auch unten S 314: Tor vesper. Vgl. SS 275, 270, 281. 3) Fgl. SS 289, 290. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 177 


zegelen wolde, wolde men sodans nicht alleyne tolaten, den darto behulplick und 
forderlich wesen; de warschuwinge weren ock vorhanden, de men one wol wurde 
vorlesen. 

297. De vilgnante her borgermeister van Dantzick wedder gsecht, dat se den 
van Lubeck to gude eyn jar lanck neryngelosz geseten und ore gudere wedder up 
geschepet tho mercklykem nadele und schaden. 

298. Als desse rede und wedderrede eyne wile geduret, syn de boschedigeden 
vorgekamen, nomptlyken de werdigen und wolgelerden magistri Johan Wentlant, 
der rechten licentiat, Andreas Osnins!, Hans Abtshagen und Hans Hillebrant. 

299. Und heft gdachte licentiat anfencklick gsecht, dat eynem ideren wol 
bowust, wat schaden und entfrombdinge etlyker guder synen principalen sunder 
enyge warschuwinge van den ersamen van Lubeck were togefuget, den ock se in 
ınenynghe gewest vor den ersamen, wolwisen heren rederen gemeyner stede bowis- 
lyken to ircleren; so weren dar etlike geschickte to gefuget, de desulven angehoreth 
und ungetwyvelt wol ingebrocht hadden, so dattet nicht van noden, de wider to 
vorhalen. 

300. Und heft overgegeven sampt gdachtem magistro Andrea und Hans 
Abtshagen ore vulmachtesbreve und de bogert to lesen. 

301. Dem na syn gelesen twe ınandata procurationum under dem zegel der 
ersamen van Dantzick in de persone gdachtes licentiaten, eyn van heren Philippus 
Biscop, borgermester, Bernt van Reesz, Arnt van der Schellynge, Bernt Tule, 
Willem Wicherlinck, Hinrick Nyels, Johan van Loven, Kersten Lobbe, Jacob Sor- 
wolt, Hans Priggenitze und Hans Schulte, borgeren to Dantzick. De andere wedder 
de ersamen van Hamborch van gnantem heren Philippus Biscup und Bernt van Reessz. 

302. Und is durch gnanten licentiat de vorige clage wedder vorhalet, dat 
mercklick schade synen principalen durch de uthliggers der van Lubeck togefuget 
were sunder und ane enige warschuwinge. Dewyle denne desulve schade mennich- 
foldich und swerlich to vorhalende, geve den schriftlick over und bogerde lesen to 
laten. Als nu de schrifte gelesen, heft gdachte licentiate overmals gsecht, dat szo- 
dane schade synen principalen durch der van Lubeck amptlude und uthliggers 
sunder enige warschuwinge und baven den reces, tusken den van Dantzick und 
Lubeck upgerichtet, togefuget were, dar men sick to gdachten van Lubeck nicht 
anders den alles guden vorszen; dat were ock den rechten gemeten, dar eynes 
fursten edder stat bovelhebber emande eyne averfaringe dede, dat de forste oft stat 
darto to antwordende schuldich, biddende, dat de erbaren heren radessendebaden 
gemeyner stede alse wilkorlyke richtere van den van Lubeck irwelet in disser sake 
sick boflitigen, de erkennen und de van Lubeck darhenne wisen und holden, synen 
vilgnanten principalen wedderstadinge to doende erer gudere mit wedderlegginge 
koste, schaden und interesse etc. 

303. Dar entegen durch den heren borgermeister to Lubeck mit vorbeholdener 
protestation, dat de van Lubeck hedden mercklyke wedderclachte, de se na tyde 
und stunde wol reppen wolden, und dersulvesten unvorsumet gesecht, dat de heren 
radessendebaden ersten irkennen musten, of de gelesene vulmacht by werden edder 
nicht. Und heft furder gdachten licentiaten gefraget, of he ock gemenet, uth namen 
syner principalen und so vele syner personen belanget, desser sake gehel und ent- 
lick by der heren radessendebaden afsproke tho blyven. 

304. Heft geantwordet, he stelde to irkentenisse der erbaren radessendebaden. 
of de vulmacht nochaftich edder nicht. 


1) Val. n. 113 5 105. 
Hansereceuse III. Abth. 7. Bd. 28 





178 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 108. 


305. Up de frage des heren borgermesters to Lubeck heft ghenompte licentiate 
gesecht, dat he twyvels frygh, de heren radessendebaden wurden als de rechtverdigen 
richtere eyne rechtverdise sententie afspreken, jodoch dar he sick und syne princi- 
pale bosweret volde, were nicht der menynge, buten tho slutende und sick bogevende 
der benefitien des rechten. 

306. Darna als de vulmacht Jacob Kamp. darinne constitueret gnante magister 
Andreas, und eyn andere van heren Reynolt Velsteden und Jacop van Werden, 
darinne Hans Abtshagen semechtiset, gelesen, is overmals durch den heren to 
Lubeck gstellet to irkantnysse der heren radessendebaden. of de vulmacht &enochsam. 

307. Und als furder gdachte magister Andreas und Ilans Abtshagen als vul- 
mechtiger und gdachte Hans als principal in der gestalt wo vor de licentiate ge- 
fraget, of se ock der sake by den heren radessendebaden und oreme afsproke 
gentzliken vorblyven wolden, hebben geantwordet in dersulven gestalt, wo vorhen 
de vilgnante licentiate. 

308. Darna is gelesen evne supplicatie anses IIyldebrant und vorhalinge 
des proces tusken em und zeligen [ans Krusebecker ete. 

309. Und als desulve ock gefraget wo de anderen, of he der sake by den 
heren radessendebaden und eren sententien entlyken wolde blyven, heft in der- 
sulven wyse wo vorise licentiate und vulmechtiger geantwordet. 

310. De her borgermester to Lubeck heft zeprotestert, dat de were des 
rechten den van Lubeck relick dem wedderdele open blyven und nicht gslaten 
scholen werden, und wes dat wedderpart geneten sehal, des willen sze ock geneten. 

311. Na bosprake hebben de heren radessendebaden gemeyner stede de ge- 
lesene procuration by macht irkant und doreh den heren horgermester van Collen 
seggen laten, dat van langer und older sebrukeder loveliker wanheit gene sake vor 
radessendebaden semevner stede riehtlyker wys erkant, sunder de parte sick allent- 
halven vorseden, in orem afsproke benogent to hebbende und darvan wider nieht 
to provocerende; wen denne beide de parte noch gesynnet, sick sodans to vor- 
seggende, wolden de heren radessendebaden in dersulven sake so vele recht er- 
kenuen; dar overs de parte darto nieht geneget, were wider in bodenek to nemende, 
of de gnante sake hir billiken to entschedende. De vilzedachte licentiate heft ge- 
secht, wen men konde doceren und wo recht irtozen, dat sodane were evne presery- 
berde wonheit, billiken he sick oek szo de anderen, ome des mede bv vyllen, laten 
benogen ete.; anders konden se siek in ghener wis dan wo vorhen vorsergen ete. 

312. De her borgermester to Lubeek heft Sick van wegen des ersamen rades 
darsulvest vorseeht, wes in desser sake doreh de heren radessendebaden ghemener 
stede irkant schal werden, darinne eyn sut uud entliek benogent tho hebbende, 
jodoch mit heholdener protestation, wes dat wedderdel, dessulvesten ock to geneten. 
Und heft ditsulve in dessen recess mede hogert antotekende und irholden. 

315. Und is furder gnantem licentiate und anderen vulmechtigeren ock Hanse 
!Iildebrant, wes se des to doende zeneget, beth na maeltvt in bodenck gegeven. 

314. Tor vesper, als gedachte vulmeehtiger wedder vorgekamen, syn dorch 
stempne des heren borsermesters to Coln gefrazet, of sze by gemeyner stede rades- 
sendebaden afsproke entlyken to blyvende boraden. Heft «dachte liventiate erst- 
mals underrichtinge gdaen, dat he am dele der saken prineipal. und dar beneflens 
sampt den anderen ock genanten wegener (!) zesceht, dat se sick irbaden und noch 
irboden wo vorhen, und to lidende, wat seherpe van reehte vormochte, jodoch nicht 
beslutende im zevalle der bosweringe remedia juris ete. 

»15. Dar entegen dureh upsemelten heren borgermester van Lubeck esecht, 
de heren radessendebaden hedden beide parte gehoret, und in wat gestalt he den 


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rat und sustes eynen ideren to Lubeck densulven irbaden und sunder enigen an- 
hanek und conditien noch irbode, mit boger, de ersamen van Dantzick darto alsze 
medevorwanten der hanze to hebben und holden, hirmede sick benogen to laten 
und buten wege des rechten und der gemeynen stede ordynantien nichtes vornemen, 
noch den oren vorthonemende gestaden edder vorhengen, und dar men de van 
Lubeck baven so hoge irbedinge overfore, desulvesten sunder borlyken trost, hulpe 
und bystant nicht to laten. 

316. Na bosprake is gnanten procuratoren und principalen gesecht, weren se 
in der gstalt als de van Lubeck der sake und afsproke by rederen gemeyner stede 
sunder enigen anderen anhanck edder conditien to vorblyvende gemeynt, weren 
desulvesten in der sake to irkennende geneget. 

317. Und als de gnante vulmechtiger ock Hans Hillebrant by vorigem ant- 
worde gebleven und den reces bogert, yodoch nicht, so dat unwontlick, irholden, 
heft desulve borgermester to Lubeck den heren radessendebaden ores arbeides und 
vorgewanten flites gutlick myt irbedinge gedancket und dar beneffens syne hogen 
irbedinge sunder enige conditie edder anhanck in dit reces mede laten antekenen 
und datsulveste szo irholden. 

318. De her borgermester van Dantzick heft gesecht, dat ome nicht recht- 
lopich bduchte, dat men den parthen den recess weygerde etc. 

319. Darto geantwordet, dat men oren ersamheiden reces to gevende gans 
gewilligeth, overs den parten den mede to delende, were ungewontlick. 

320. Und heft gdachte her borgermester van Dantzick overmals anroginge 
edaen van dem uthghelechten gelde to behof der euntore, dat men derhalven den 
copman gelechlike termyne stellede !. 

321. Na bosprake is densulven van Dantzick gsecht, dat men dem copmanne 
hir termyne stellen scholde, wolde siek nicht gefugen; overs de heren, men to 
Antwerpen schiekende wurde, scholden bovel hebben, desulven mit deme copmanne 
to vorwilligen; men scholde ock den secreter des copmans to Brugge und Lunden, 
sodans an ore mestere to warfende, bovelen ?. 

322. Darnegest heft N. Witte sick der ersamen vam Stralsunde ock be- 
claget etc. Und als he nicht heft willen by der heren radessendebaden afsproke 
entlyken blyven, is desulve sake ungehoret zebleven®. 

323. Ame sonavende* morgen®, alsz de heren radessendeboden wedder to 
rade vorsammelt, is (ghelesen” eyn bref des copmans to Lunden bolangende etiyke 
schaden, so Gregorio Causz (Cansz?) van den Lubeschen uthlizgeren tozxefuget etec., 
derhalven sick de copman besorgede gemolestert to werden ete. Is vorlaten, dat 
de gedeputerden darvan scholen ock bevel hebben"). 

324*. De erszamen van Mynden hebben sick etlicker mate der van Bremen 
des tollen halven ete. boclaget. Und is vorlaten, dat se de szake den Lubeschen 
secreteren ircleren scholen, umbe darup to concipieren ^. 

320. Dewile denne vorlaten, dat men up Michaelis schyrstkamende den dach 
to Antwerpen beschicken schal, und de de heren dar to vorordent, sodans an ore 
oldesten to bringende angenamen, wolde van nöden wesen, dat men mit den alder- 
ersten wuste, wes desulven ore oldesten geneget®. | 

326, Und hebben derwegen de heren radessendeboden der vorordenten stedere 
sick vorsecht, mit den ersten an ore oldesten to dragen und wes de geneget, so fro 
alse de wedder inheymisck werden, den ersamen van Lubeck schriftlick to vorstendigen. 

a) to 7 huren A//1, b-b) Nur m KDI. e) $ 20:24 nur su DDI. d) $ 326 fecil. NH, 


1) Vgl. $ 247. 2) Vgl. n. 113 SS 118—120. 3) Vgl. n. 113 $ 116. 
*) Juli 10. 5) Vgl. S8 51—55. 6) Vyl. S8. 256--259; n. 113 SS 129, 130. 
93 * 


180 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


327. Darnegest is bewagen, dat vele den stederen unhorszam, wedderwillig 
und ore sake vor unborliken richteren und richtestolen vorvolgen, den geestliken 
updragen ock gemenen hensesteden genes rechten horen und by orem afsproke 
entliken nicht bliven willen etc. 

328. Derwegen is gelesen eyn artikel uth dem recesse anni 87 und volget 
hyrna van worden to worden. Folgt 2, n. 160 $ 344. 

329. Und is desse artikel van den heren radessendeboden belevet, van nyge 
angenamen, bevestiget und mit dessem anhange vorbeteret, dat de jenige, de enige 
stad oft ore undersaten up gemener dachfart vor radessendeboden gemener stede 
richtlich anspreken und beclagen und jodoch densulven genes rechtes horen und 
. an dersulven sentencien und afsproke neyn entliek benógent hebben willen, dan 
darvan to appellerende gemenet, oft na der sentencien ergangen appellerende, dat 
de sulve na dem dage scholen in de pene in vorigen artikel bestemmet vorvallen 
wesen und in gener hansestad vor eynen borger angenamen werden noch der privi- 
legien geneten. 

330*. Darnegest als de erhaftige magister Jochim Sasse, der ersamen van 
Rige secreterer, na ertoginge siner credentien und vulmacht siek van wegen siner 
principalen etlikes schadens, one van den ersamen van Hamborgh uthliggeren to- 
gefuget, boclaget und darvan restitutie und wedderstadinge bogeret, und dar entegen 
de erhaftige magister Johannes Rumehert als vulmechtiger der beschuldigeden 
borgeren to Hamborch, van welker vulmacht de geschickten radessendebaden van 
Hamborgh loven gegeven, erclerunge bogert, wes der sake halven in jungster dach- 
vart vorlathen, und als de reces derhalven ock de vulmacht sampt der credentien 
des Rygesken secretarii gelesen und de parte beyde gefraget, of sze gewilliget, de 
sake by den heren radessendebaden und derwegen orer sententien und afsproke to 
vorblyvende, hebben sick des de gnante magister Johan Rumehert ock de ersamen 
gschickten radessendebaden von Hamborch vorwilliget und vorsecht unde furder 
disse irbedinge in dit reces to schryvende gebeden und irholden. Und heft gdachte 
Rigeske secretarius sick sodans nicht willen buten syner principalen bovel vorseggen, 
den entliken richtlyken afsproke und sententie bogeret !. 

331. Und is demsulven durch de heren radessendebaden gemeyner stede ge- 
secht, dewyle gnante secretarius nicht geneget, entliken by orer sententien na lude 
der recesse to blyvende, were densulvesten unfuchlick, in der® sake richtliek tho 
irkennende. Und so gnante secreterer geprotestert, dat van siner diligentie und 
dat ome rechte gheweyert, und ome gsecht, dat men overbodich, rechtes to plegende 
na manere der hanze und forme der recesse, und desulve avermals geprotestert, 
heft men de protestatie in orer werde gelaten etc. | 

332. Der van Konyngesberge uteblyvendes halven is vorlaten, dat de sick na 
lude des recesses vor den ersamen van Melvingen mit orem ede entleggen und 
entschuldigen scholen ?. | 

333. Darna als magistri Johannes Wentlanth, licentiate, und Andreas Oltinsz 
wedder vorzekamen, heft gnante licentiate vorgegeven, wodane wis se myt den 
ersamen van Hamborgh etlikes schaden halven, one und oren frunden und princi- 
palen togefuget, gutliken ghehandelt und gantzer menynge gewesen, den unwillen 
derhalven in der gude bytoleggende; dewyle denne sodane handel unfruchtbarliken 
afgegangen, so forderde sze de not, den gheledenen schaden vor den heren rades- 
sendebaden tho iropenende?. 

a) $$ 930—340 nur in DI, b) de D. 


1) Vgl. n. 39 8$ 254—255; n. 113 SS 124, 135, 136. 2) Vgl. n. 113 S8 131—134. 
3) Vgl. n. 113 SS 135, 136, oben $ 295. 


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334. Und is erstınal dorch gdachten licentiaten int lange vorhalt, wo unde 
in wat gstalt syn vorfare her Mattes Pechwinckel, Willem Hermesen und her 
Philippus Biscop etc., unde [dorch]* magistrum Andream, [wo]? Peter Halflitel, 
Hermen Croger und Claws Burmester, ore principale, van den ersamen van Ham- 
borch boschediget. 

335. Und als up forderinge der ersamen van Hamborch de procuratien und 
vulmachtesbreve gelesen und dorch gnanten licentiaten gesecht, dat he, so verne 
zeligen Mattes Pechwinkel de sake bolangede, van rechte de principal were, is 
furder vilgnante magister Andreas gefragt, of se ock geneget, den heren rades- 
sendebaden de sake entlyken in hande to geven und by orem afsproke to blyvende. 

336. Hebben geandtwordet, dat se umme deswillen erschenen und dar ge- 
kamen, dat se wolden liden erkantnysse des rechtes na syner scherpe, jodoch one 
de remedia juris vorbeholden im falle der bosweringe. 

337. Na bosprake hebben de heren radessendebaden gemener stede seggen 
laten, dat men de vulmacht lete in orer werde, unde de radessendebaden geven 
one datsulve antwort, wo one gisteren in der sake, de se tegen de van Lubeck 
antoghen, geven. 

338. De ersamen van Hamborch hebben de sake ores dels den heren rades- 
sendebaden gensliken in hande ghegeven und sick hochliken vor desulven to rechte 
irbaden und dat so in dit recesz mede antotekende irholden. 

339. De vilgnante licentiate heft geallegert den recesz und de pene und ge- 
secht, dat synes bedunckendes men nummende baven de pene, dar he sick der 
vorwege, straffen mochte; were ock unbillich, dat men emande straffede, ere he 
gebroken edder mysgedaen; volde sick derhalven mercklick boswert, biddende over- 
mals rechtes irkantnysse, anders protesterde etc. 

940. Und als vilgnante heren radessendebaden by deh reces der hanze, olde 
lange gebrukede wonheyth und vorigem antworde gebleven, heft genante licentiate 
ock mester Andreas dar van apembare documenta gebeden, jodoch, szo dat unwont- 
lick, nicht irholden. : 

341°. Tor vesper, als de heren radessendeboden ghemener stede wedder tho 
rade geseten, heft de her borgermester to Coln in namen der anderen heren rades- 
sendeboden gemeyner stede vorgegeven, szo denne etlyke irringe tusken den ersamen 
van Lubeck und Dantzick up itziger dachvart gereppet und gdachte radessende- 
boden als de genne, de sodan gherne afgestellet und vorlyket segen, darup con- 
sultatie geholden und im rade erfunden, sodane irringhe nutsamyger in der frunt- 
scup by to leggende, dan myt rechtes irkentenysse schedede; und hadden derwegen 
etlyker steder dreplyke radessendeboden darto vorordent, de denne de sake allent- 
balven angehoret und beide parte, jodoch myt swaricheit, dar tho vorwilliget, dat 
se allenthalven desulven irringe by one und wes se darinne irkennende wurden 
vorbleven; des men densulven bodanckede. So wolden doch desulven radessende- 
boden dar to gefuget ore fruntlyke erkantenysse nicht sunder der anderen rades- 
sendeboden mede bolevent und torugge sprake afseggen, mit dem anhange, dat 
beyde parte dar mede gentzlyken scholen angerorder irringe halven entscheden 
wesen etc. !. 

342. De ersamen van Dantzick hebben gesecht, dat sze de sake by genanten 
æeschickten nicht anders dan na lude dorch sze angetogen recesses entlyken vorbleven. 

343. Dar entegen dorch desulven radessendeboden und geschickten gsecht, 


a) durch fekl£ DDI. b) wo fehlt DDI, e) $$ 941—857 nur in KDD!, in DDI 
aber folgend auf $ 967. 


1) Vgl. $$ 275, 276, 281, 289, 290, 293—297; n. 113 $$ 151—106. 


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dat de sake sunder und ane den anhanck, dan slichtes by one van beiden parten 
vorbleven. 

344. De erszamen van Lubeck hebben darup gsecht, dat se uth guder wol- 
menynge und geheler getruwe de sake by gedachten togeschickte heren gentzliken 
und hel gestellet; wes ock van densulven irkant worde, dar wolden szie sick wol 
ane laten benoghen. 

345. Und is derhalven na bosprake in navolgender wyse durch de heren 
radessendeboden vorbenomet und vorlesinge des erhaftigen magistri Thome, secretarii, 
eyn afsproke gedaen, so hir negesth van worden to worden navolget. 

340. Szo irringe, boswernysz und gespen twisken den ersamen etc. burgher- 
meisteren und ratmannen der stede Lubeek uad Dantzick eyne tyt her swevende 
gewest, derhalven im vorleden jare 1511 eyn tractat dar over upgerichtet und bo- 
recesset is worden!, deme dan nha synem vormogen gene entscop bis anher se- 
seven, so dat sulke irringe, unwylle und ghespene up dusser lofwerdiger vor- 
gaderynge gemeyner anze stede wideromme vornuweth und gereppet synt worden etc.; 
des de gemeyne radessendeboden keyn gefallen gehat, betrachtende nutter. boqwemer 
ock fruntliker to wesen, de irringen tusken beiden upgenanten parthyen und steden 
swevende dureh gutlyken vorhandelinge hentolergen, dan durch de wege des rechten 
to entscheden. Und hebben darumme de obgemelten radessendeboden etlyke der- 
sulvesten vorordent, de irrungen und tweschedelicheit to vorhoren und na dem 
besten desulvigen hentolessen und to dempen, dar mede eyndracht und gunst, wo 
siek na fruntlyker vorwentenysse eget und geboret, underholden und alle unwvlle, 
twist und twedracht hengelacht wurde. Dwyle dan in vorhore der vorhandeling 
tzu beiden syden gesporet, desulvesten upzemelten partyen gutlick to entscheden 
willieh und gheneget synt, und darumme de irrinze und boswernysse tusken on 
erwassen santzliken, lutterlyken und to male to henden der vorordenten, sie durch 
de gutlick und entliek to entseheden, sostalt ock togesecht, gelavet und vorwilliget, 
sulken dersulvesten erkentenysse vast, stedhe und unvorbrockliek to holden, dat se 
to groten danek angenomen hebben. Dem na erkennen die obgemelten unpartych- 
lichen vorordenten gemeyner hanze stede itzund to Lubeek vorsammelt, dat alle 
irringen, beswernis, injurien und gespene, so sick in der veyden latest leden wente 
anher erhaven und erwassen mochten hebben twisken den ersamen, vorsichtigen, 
wisen heren burgermeisteren und ratmannen der beider stede Lubeck und Dantziek, 
geslieht, gedempt, sentzlyken und tomale entscheden, hengelacht syn und blvven 
sullen; sal ock de erste artickel des contractes und recesses anni undecimi up- 
gericht van macht dusses jegenwordigen sprokes upsehaven, doet und machtlosz 
syn, und sullen die vorsehreven stede alle vorleden unwille, irrungen und gespene 
in vorzetent stellen und nu vortan eyn des anderen schaden, nadel und boswer- 
nysse vormyden und eyn yeder dem anderen gunst, willen und fruntseup, wo sick 
na fruntlyker vorwentenissz, vorenynge und guder naberseup gebort, ertogen und 
sick hir vor nha vormoghen der gemeyner stede statuten, gesetten und recessen holden. 

17. Dyt na geschreven ys muntlick ertzalt* und gsecht worden: Synt ock 
de gemeyne vorordenten der stede itz alhir to Lubeek vorgadert gutliches flites 
bogerende, of eynich olde haet, maekel und unwille twischen ene wente noch ge- 
west were, Gode to lave, den vorordenten der stede tho eren und sick sulvest to 
nutte und gude den sulvesten sentzliek und to male eradieeren, vortven, vorgeten 
und vallen to laten, dair mede nu vortan frede, fruntscop und eyndracht twysken 
one underholden moghe werden. 


4) vortellet 77/7. 
1) 6, n. 193, 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 183 


348. De her borgermeister to Lubeck heft gdachten heren radessendeboden 
orer moye und vorgewanten flytes upt hochlikeste gedancket und ghedanen afsproke 
gutlick angenamen, willen ock den ersamen van Dantzick na alleme vormoge mut- 
liek und fruntlick wesen; men scholde se ock nicht anders dan de frunde sporen. 

349. De her borgermeister van Dantzick na bosprake heft vorgegeven, so 
denne der irrigen sake eyn sproch gedaen, dar denne inne we clegher und ant- 
worder nicht ireleret, ock de flyt dorch sze vorgewendet vorswegen, und dat dar- 
mede de upgemelte recesz gedempet; derhalven se sick und ore personen merck- 
lyken volden bosweret, so se van ambegynne up den recesz und nicht anders der 
injurie halven tho erkennen vorbleven. Und derhalven ghebeden, dat men wolde 
betrachten, wat oren personen dar ane gelegen; tor fruntscop mit den van Lubeck 
to underholden, weren se wol geneget etc. 

350. Na bosprake is gedachten van Dantzick zsecht, wen de steder eynen 
richtlyken afsproke hedden doen willen, hadden guder mate wol geweten, in wat 
gestalt kleger und antwerdesman to irnennen; de reces were ock nicht vordempet, 
wente de sproch alleynen up dhe vormente injurie ergangen etc., biddende, des eyn 
benogent to hebbende etc. 

351. De van Dantzick hebben wedder gesecht, dat se nichtes anders den der 
injurien na lude des vilgenanten recesses vorbleven; dewyle denne dorch den af- 
sproke de reces vordempet, gedachten derhalven noch dat eyne noch dat andere 
antonemende; dar van ock protestation gedaen und in dessen recessz bogert mede 
antotekende. 

352. De ersamen van Lubeck hebben gnanten afsproke myt behorlyker danck- 
serringe angenamen und stelden to irkantenysse, wer de van Dantzick orer vor- 
blyvynge na de nycht schuldich antonemende und der benogent to hebben, und 
bogerden ore annemynge in dyt reces to tekenen* laten; dar de van Dantzick 
baven und tegen sodanen afsprocke se envger mate bosweringe totofugende edder 
to gescheende erduldende edder vorhengende wurden, se sunder borlyke trost und 
hulpe nicht to laten. 

3523. Und als de van Dantzick by vorysher menynge und protestation ge- 
bleven, na velen anderen declaration, den gdachten van Dantzick gdaen, hebben de 
heren radessendeboden und schedesheren na bosprake samptlyken und inth bsunderen 
vor grote vorclenynge angenamen, dat one togemeten, dat se anders scolden in- 
shenamen dan wo gesecht und vorbleven und anders afsespraken dan wo bor- 
lich ete, mvth mer reden ete., slutende neffens anderen rederen gemeyner stede, 
dattet bv dem wedanen afsproke blyven muste, dat sick gedachte van Dantzick so- 
dans ock byllizen benogen lethen ete. 

5-4. Und hebben vilgenante van Dantziek wo vorhen sesecht, dat se na lude 
des recesses und alleyne der injurien vorbleven, derhalven one eyn noch ander 
anthonemende, dar van se protesterden etc. 

355. Dinxstedages! morgen to 7 slegen, als de leetura des recesses con- 
tynueret und als under anderen de to deme artiekel der schepebuwynge halven 
cekamen der butenhenseschen in den steden ete.. hebben de ersamen van Dantzick 
gesecht, dat up itzyger gelezenicheit sodan artickel one nicht annemelick ?. 

356. Is derhalven dureh de heren radessendeboden irclerinze gdaen, dat eyne 
idere stat it darmede na orer gelegenicheit holden schal. 

357. Hebben ock desulven van Dantzick protestation zedaen, van guderen be 


a) irkennen fiir tekenen DU, 


!) Juli, 13. 3) Vgl. n. 113 $$ 167—171. 





184 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 


Osten der Maze deme copmanne gen schot to betalen, is yodoch sodane protestation 
nicht angenamen !. 

Jo8*. De ersamen van Rige hebben vorgegeven, dat merglich gebreck were 
in der wrakinge des Alborgeschen heringes, also dat wadengud, risegud und netgud 
under malekander gemenget; item de Slyhering in deme Belte gevangen wurde 
binnen Lubeck ock mit den anderen vormenget und also vorvoret^ to merglikem 
nadele rekende etc.?. 

350*. Item dat gebreck were in den Wismerschen, Rostker und anderen 
Hollandeschen lakenen, de to kort und smal gemaket?. 

300. Item dat up Domestneste etlike bome plegen to stande, dar de schipman 
sine marcke plach by to hebbende, de van den buren und bósen luden afgehouwen, 
so dat derhalven vele schepe gebleven. Dewile men sick denne vorhopede, so vele 
by dem heren bischoppe to Kuerlande to erlangende, dat men dar eynen torne 
buwen mochte, eynem ideren zevaren manne to gude, wen sick sodans gemene 
stede wolden mede bekosten laten *. 

301. Na besprake is den? ersamen van Rige gesecht, dat de heren rades- 
sendeboden ungerne horeden de gebreke, de sick by der heringpackinge also ent- 
helden, und derhalven de van Lubeck? an siek genomen, flitige underhóringe* mit 
den olderluden der Schonevarer to understaen undf, so vele one dat belanzede‘, 
mogeliken flyt vorwenden, umbe sodans, dar? se gebreck funden*, to beteren®. 

302^. Der Hollandeschen lakene halven etc. schal men dem seeretario van 
Brugge in bevel doen, an syne mesters to bringende, umbe darvan wandel to 
vorarbeyden. 

303. De Wismerschen und Rostocker willen darup, so vele oren laken be- 
drepet, so se alrede eyn flitich toseent vorwenden, dat men sick billichliken widerer 
clage schal hebben to entholden. 

304. Dar negest is des tornes halven vor gud und nutte angeseen, dat de 
ersamen van Rige dem gemenen und orem egen besten tom orbarlikesten de 
buwinge des tornes umbe veler rede willen afstellen, dan geraden, etlike bake to 
stellen, darna de schipman syn korsz na notroft nemen moghe. 

309. Dewyle! denne de van Lubeek, wo se vorhalet, ethlyker mate vorkortet 
worden in oren vitten etc. dar mennichmal umme geschreven, ock bynnen dem 
rike Dennemarken dorch de fogede etlykermate darup bosichtinge gdaen, de van 
Dantzick fruntlick angevallen, de dinge in orer heymkumpst also to vorfugende, 
dat nemande vorkortinge in syner gerechticheit und possessyon geschege *. 

366. De ersamen van Dantzick hebben dar entegen gesecht, se hedden sick 
nicht vorsen, desser sake scholde gdacht syn worden, hedden darvan neyn bovel. 
Wolden dennoch to eynem boricht nicht bergen, dat se nicht anders dan van olden 
tyden her one tobehorich in bosittinge hadden; men bfunde ock up stenen gehouwen 
und nawysinge, wo verne ore vitte vorstrecket; menden derhalven, den van Lubeck 
whene vorkortynge gheschen to synde. 

307. Na velen anderen wesselreden und bowaghe, dat der van Dantzick vitte 
by der zee bolezen und also villichte dorch de zee afgeschulpeth of afgespolet; 


a) SN 2955-364 fehlen K, b) Folgt: dat denne rekede tho markliken nadel, unwillen und 
vordechtenissze SUBDDIN, e) 8$ 3259. 360 fehlen B. d—d) Fehlt. dafür: den- 
sulven van Kige gesecht, dat de van Lubeck B. e) vorhoringhe NE. f—f) Fehlt B. 
g uw) Pt HB. h) ss 262 465 fchlın EH. i) Voreus geht durchstrichen: Darnegest 
als de recess, wes in jegenwerdiger £1; SN 365-367 iur i» DIE 
5 Vgl. n. 113 S 172. *) Vgl. n. 113 $8 138. 3) Vgl. n. 113 $ 139. 
*) Vgl. n. 113 S 360. 5) Vgl. n. 113 $ 141. 9) Vgl. n. 39 $ 243; 


n. 113 SS 110—150. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 185 


wolde sick darumme, so sick de van Lubeck leten bduncken, nicht geboren, dath 
men, wes one afgebraken, in des anderen to irhalen. Und derhalven de van 
Dantzick angevallen, sodans an ore oldesten upt gefuchlixste to bryngen, dat de 
dinge also mochten beluchtiget werden, dar vurder gene tweferdicheit uth irwusse. 
Dat desolvesten to werven angenamen. 

368. Tor vesper syn gelesen de breve des heren hofmesters in* Prutzen und 
der van Koningesberre ore session bedrepende baven de ersamen van Dantzick ete., 
derwegen de sick ock ores utheblivendes entschuldiget etc. !. 

3695. Und hebben gdachte van Dantzick na bosprake gsecht, dat se lange 
tyt her, to 40 edder 50 jaren ungeferlich, in der possession der sessien gewesen, 
und de van Konyngesberge vaken utegbleven, de van Dantzick sampt den van 
Torn und Elbynge ungesparder koste und eventur ock farlicheide de dachvarde 
boschicket; wo den van Konvngesberge ock temelick, den forsten der session halven 
antofallen, stelleden tho irkantnysse der heren radessendeboden; se hadden ock 
heren und fursten etc., slutende, dat se der gemelten session halven syn in 
possessione prescripta etc. 

370. Na besprake hebben de heren radessendeboden gemener stede der van 
Koningesberge entschuldinge nicht nochsam erkant, und dat sze sick, wo vorhen 
vorlaten, vor den van Melvingen by oren eeden na forme des recesses entschuldigen 
scholen . 

371*. Dem heren hochmeister ys to schriven, dat men in tokumpstiger dach- 
vart der session wyl irkennen, und degenne, dar over contenderen, in der fruntscup 
edder myt rechte to scheden *. 

3724, Dar negest heft de ersame her Alef Rynck, borgermester to Coln, den 
heren radessendeboden to irkennen gegeven, dat, wowol mennichmal ghemeyner 
ock Wendesscher steder sendeboden to irkennen gegeven, dat syn broder zeligen 
myt syner husfrouwen van Coln, dar up dat mal de pestilentie overherich, na 
Antwerpen gereyset und darsulvest zyn husfrouwe bovallen und eynen jungen szoene 
tor werlt getelet; als de nu upgewassen und am latesten to Lunden upt staelhof 
gesonden, heft de copman one nicht willen annemen, noch der privileyen nicht ge- 
bruken laten, der meninge, he were in der hanse nicht gebaren; und wat darumme 
geschreven, vs alle umbatlick gebleven. So denne jungester dachvart gemeyner 
steder radessendeboden irkant, dat he syner ghebort halven der privilegien nicht 
scholde entsettet wesen, dan in gelyker stalt wo ander coplude der anze der geneten 
und gbruken, und dar beneffens gedachtem copmanne gebaden, densulven Hermen 
Rynck genomet, synes broder szone, mede upt staelhof und gliek anderen copluden 
tho staden ete., is doch dat alle umbatlick gebleven und vorechtliek upgenamen, 
derhalven bogerende, dat de heren radessendeboden de dynge by deme copmanne 
also neffens oren vorschriften vorvogen, dat sodane vorclenynge und vorachtinge 
der steder recesz mochte vorbliven *. 

373. Und heft den heren radessendeboden nicht weynich befrombdet, dat 
siek de copman de hulpe, stur etc. van gemeynen steden bogeret und doch der 
stede beslutynge und gebade nichten holden, dan de vorechtlick upnemen. Is der- 
halven na bosprake eyndrechtliken heslaten, dat men dem copmanne van dessem 
dage upt ernstlikeste schryven scal, und vorlaten, dat desulve copman gedachten 
Hermen up dem stalhove privilegie, liberteten, alle des gennen gewanten und sustes 


a) hohmeister tho P, hohmesters to D1. b) $ 369 nur in KDDI. c) $ 371 nur in KDDI. 
d) 4$ 372. 378 nur in K. 
1) Vgl. n. 106, 107. 3) Vgl. $ 332. 3) Vgl. n. 113 SS 177—183. 


4) Vgl. n. 39 $$ 25—28, 46, 47, 132—134, 197, 213. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 24 


186 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—.uli 14. — n. 108. 


ander henze eoplude geneten sunder enigen underschet scholen geneten, bruken 
und gauderen lathen up de pene teyn marck luttiges soldes, so vaken, als de cop- 
man oft emant hir entegen devt, an gemeyne stede to vorfallen, und dar noch 
enbaven up pene und vorborte, so de stedere dar to na orem gevalle stellende 
worden. 

374%, Als nu de recesz vortan gelesen und ock de afsproke van den heren 
radessendeboden tuschen den van Lubeck und Dantzick gdaen. heft de her borger- 
mester van Dantziek dar van in der gstalt wo vorhen geprotesterdt, und? is den 
avent dar hy gebleven " !. 

37. Midweken morgens (verteynde julii)* is" na vorlesinge des recesses eyn- 
drechtliken vorlaten, den afwesenden steden totoschriven, sick wo vorlaten to ent- 
schuldigen, und wen deme also gescheen, alsdenne elker (stadt)" des begerende 
den recessz uth der eancellye to Lubeck und nergen anders to forderen! gevende 
und totosehickende *. 

3768, Is gelesen der van Narve bref an itzise vorsammelinge geschreven van 
weren des wasses segels ete. Und darup dem ersamen rade to Lubeck mit zampt 
anderen Wendesschen steden bevel und macht zegeven, de welegenheyt by dem 
kopmanne dar hanterende tho vorkuntsehoppen und darnoch in namen gemener 
stede den rad tor Narve sehriftliek tho beantworden 2. 

rel De vau Lubeek hebben to irkennen geven, dat merglike koste van one 
vor goleyde und susten dem semenen besten to zude sedan, und noch dagelix 
deden und ore geld uth gelecht, dat gemene stedere mosten wedder betalen *. 

378. Na besprake is densulven van Lubeek sodans sudlick gedancket und 
vorlaten, dat men dat dar mede wo van oldinges holden sehal; dewile denne so- 
dans egentlich nicht bewust, is furder in bedenek zenamen. 

SC Dewile denne vormals vormaninze gedán, dat sick by dem Ustedeschen 
heringe merelike sebreke enthelden, is derhalven vorlaten, dat men den Ustedeschen. 
Belteschen und. Mönschen hering mith evnem eirkel up den staf und den Schoen- 
sehen, de nieht de upriehtigeste, evnen eirkel und dem guden evne dubhelde eirkel 
up dem baddem geven sehal; men sehal oek. den vorsehreven. Uxstedeschen und 
anderen hering mit twen spilen und den Schonschen mit dren spilen vorspilen. 
Dewile ock de vorschreven hering in Sehone gebracht und vor Schonsek hering vor- 
spilet und vorkoft. is oek vorlaten, dat sedan. Ustedeseh und ander herinz anders 
dau wo vorsereven geeirkelt und gespilet. sehal in den hensesteden vorboret svn *. 

se, In zeliker stalt sehal dat ock zeholden werden mit dem holheringe unıl 
schalback, de nieht. zerordelt. 

SMS]. Parma is vormaninge gedaen, dattet van noden, dat de redere vor- 
anlenter Stedere, so ta Antwerpen der translatie halven seholen up sehyrstkumpstigen 
Michaelis® erschinen. deruiften ock wes na notrott nit. den van Antwerpen und 
den Enzelsehen. denne edder upt vor r to handelende van zemienen steden se- 
mechtiset to wesen. Sa hebben. zeinene heren ralessendebeien densulven sante 
vüllekanien macht und hevel 2e ceven und belevet, dat men desulven vulmacht ut 


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Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108—110. 187 


beste extendere und na gefalle under der ersamen van Luneborch oft Wendesschen 
stedere segele vorsegele!. | 

382%, De ersamen van Dantzick hebben gsecht, so se vormals van wegen 
orer oldesten vorgeseven, dat se nicht vor gut ansegen de translatie des cuntors, 
derhalven nicht konden consenteren in de bosendinge, noch vele myn enige vul- 
macht van sick geven, darvan ock geprotesteret. Overs wolden sodans verne to- 
rugge brinzen gantzer tovorsicht, ore oldesten wurden sick aller gebor schicken. 

383. Is ock den van Lubeck macht und bevel segeven, van anderen tofellizen 
saken dat gemene oft private belangende uth namen gemener stede na notroft vor- 
schrifte to geven. 

384^. De ersamen van Kollen hebben ock anróginge gedan vam schote, so 
de kopman uth Engeland dem kopmanne to Brugze geven schal, dattet nutte, men 
sodans anstän lete, bet de deputerden to Antwerpen quemen?. 

385. Darup dorch de heren radessendeboden gesecht, dattet by dem gennen 
vormals vorlaten bliven moste. 

386°. De ersamen van Rostogk hebben vorhalt, wat gestalt se in Denne- 
marken mit der axise besweret, und is darup wo vorhen vorlaten. 

387. Und hebben de heren radessendeboden allenthalven na fruntliker dang- 
segginge und gunstiger grote erbedinge hyr mede eynen gudliken und frundliken 
avescheet genamen. 

3884. Der Antwerpsehen sake halven, darvan den geschiekten darsulves up 
Michaelis dach ete. mochte bovel und macht gegeven werden, ift men de sake gud- 
liker wise edder mit transfereringe des kuntores vordragen und henleggen mochte, 
dat de heren radessendeboden to rugge bringen wolden und darup eynen ersamen 
rad to Lubeck to beantworden mit den ersten. 

389. Van wegen der Detmerschen leten sick de ersamen van Lubeck, Ham- 
borch, Luneborch beduneken, dat desulven nicht wol to vorlaten weren; overs open- 
bare hulpe to donde, wo ore meninge were, edder sick dergestalt mit one to vor- 
weten, were wol to bedenckende; dan de van Rostock, Sunde und Wismer hadden 
darvan neyn bevel, woldent gerne thorugge bringen?. 

300. Is gelesen eyn bref der ersamen van Dorpte an den ersamen rad tho 
Lubeck und sendeboden der Wendesschen stedere, geschreven van wegen des punt- 
tollen ete. Derhalven dem ersamen rade van Lubeck macht gegeven, mit deme 
kopmanne to spreken und darnach den rad to Dorpte beantworden *. 

Laus Deo. 


C. Beilagen. 


109. Beschwerden des Kfm.’s zu Brügge. — 1518 Juni 3. 
StA Danzig, XXVII 90. Vgl. n. 41 Archivalnotiz. 


110. Beschwerden des Kfm.s zu London, übergeben Lübeck 1518 Juni 305, 


D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 105 -169 in dem Hefte, in dem m. 108 Dt 
und 113, Abschrift von (demselben mangelhaften Schreiber wie n. 109. Am 
Rande der einzelnen Paragraphen kurze Inhaltsangaben. 


a) $ 35° nur in KDD. b) $$ 354—957 fehlen DDI. c) $ 386 fehlt StB. 
d) $$ 385—890 fehlen SUKBDDIH. 
1) Vgl. n. 113 $ 201. *) Vul. S8 164. 166, 175, 176. 3) Val. n. 40 
SS 14--17. *) Vgl. n. 54. 5) Vgl. n. 108 S8 143, 148—168, 172—170, 


253—255, 257, 273, 274, 384, 385. 
94,.* 


7)" . . nl. 2 OU 


188 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110. 


Gravamina dem erszamen eoepman Dutseher hanszen to Lunden 
in Engellandt residerende tegens privilegia unde vryheyde dach- 
likes zeborende. 

Vor jw werdigen, wysen und vorsynnigen herren radessendebaden gemeyner 
hansze steden, itezundes hir bynnen Lubeke dagewvsz vorgaddert, vorstendiget der 
alderman und gemeyne coepman Dutscher hanszen tho Lunden in Engellandt resi- 
derende, woh de darsulvest tesens ere, recht, privilegia und fryheiden, den steden 
van der hansen und gemevnem coepnanne van konnyngen tho konnyngen vorleynt 
und nw by heren konnvngk Henrick der achte im namen bevestiget unde secon- 
formeret, swarlieken vordrueket und beschediget werden, biddende und begerende 
darumbe, jwe ersame wysheyde desse achterfolgende punete to wolvarth des ge- 
meinen besten ganczlick tho harten nemen willen und darup vorramen, de dyngen 
alszo voergeseyn werden, dat cunthór tho Londen in thiden kamende swarer laest 
entgan moghe, szo juwe wysheyde in vortrange achterfolsende artieule wol clar- 
liken underscheyden moegen. 

l. In primis tegens den artielen der privilegien, quod nulla exactio, prisza vel 
prestacio ete., dat geynehande unplicht, prysze ofte ungewontlike eustume up den 
coepman van der hansen, syne personen ofte guderen nicht solle gelecht werden, 
dan in langen, olden tyden gewontlick vewest is und alszo gebruket, hyr tegens 
hebben de seheerlude und fullers van Londen und noch dachliekes (!) den coepmau 
beclagen und vorfolgen init acten van parlamenten van wegen der ungescharen 
laken, welke doch by langen vorledenen tyden by dem coepmanne ungeruget, un- 
cefullet ock ungeseharen uth Engellant geforet syn. Und hebben derwegen idt 
laste vorgangen Jaer eynem coepman, borger van Collen Johan Campman, 21 lange 
Kentesche laken int herren konynges etzecker vorboerth gemaket, und thor saken 
aldaer mit rechte to beforderende borge möten stellen vor 200 # sterlinges. Und 
wat remedie de evepman in der saken doen kan of na reden privilegie deynen 
solden, mach allent nieht helpen, wol isset der eoepman in elekem parlamente 
beneven de privilegia sunderige provisien irlanget. sodan acte van parlamente dem 
coepman in synen privilesien nycht schedelich syn sollen; mach doch allent nicht 
helpen, dan de barons int etzeker willen judiceren szo den zelevet. 

2. Item is noch hangende int etzeker eyn informatie tegens 12 eoeplude, ock 
van uthforynge der ungeschoren laken, sich tho eyner groten swaren summen geldes 
belopende. 

3. Item noch tegens den baven weschreven artikele syn ock nw late tho 
thwen tyden seligen Johan Beszemen, borger to Collen do he levede. elke tyde 
40 balen Tolosze wade genamen unde vorbórth semaket, umbe de nicht in eyu 
Engelische schip gescheepet weren, unde vor alle provisie, de der copman heit 
beneffen den privilegien, szo procederen doch de barons int etzecker mit der sentencie. 

4. Forder ock daer de privilezia vormelden, dat der coepman van der hansen 
dem herren konynge van alle synen guderen uth und int landt in custume betalen 
sal 3% van dem punde, hyr tegens werdet der coepman groflich besweret in custume 
des loedes, alszo dat de moeten betalen in llulle van elekem vueder loedes to 
custume vs » / sterlinges, alszo in Lenne uud Boestevn { /, dar na inholde der 
privilegie nieht dan 12 à sterlinges behorlich is tho betalende, szo de dachlikes in 
Londen don. 

9. Is ock forder in den privilezien bestyinmet, dat de coeplude van der hansen 
ere suder brinren unde foeren mögen in eyniven plaes unde marketstede, de aldar 
huszen und hegen moegen hy willen und vulborth der gennen, sodan huse tho be- 
horende syn. Tegens dyt willen de van Hulle nicht gestaden den eoepluden aldaer 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19--Juni 14. — n. 110. 189 


hanterende, sze ere gudere, szo van oldes wontlich is, tho husende in sodan war- 
huse den coepluden bequeme synde, dan in sodane, dar idt den van Huile gelevet, 
in vorkortynge der privilegie und dreplicken schaden des coepmans. Und dach- 
lickes meer und meer ander nye funde vinden, den coepman al up cost und schaden 
tho dryvende. 

6. Szo ock de privilegia vormelden, dat der coepman van der hanzen syne 
suder unde schepe senden mach in wat landen dem gelevet tho wolfardt des ge- 
meynen besten, behalver in sodan lande ofte rike, dede apen veyde tegens de crone 
van Engellandt holden. Hyr tesen heft sick der alderman myt certeynen coepluden 
unde veer Engelschen borger van Londen moeten vorbynden to dem heren can- 
eellario Anglie to des herrn ko. behoef in eyne recognisans von 20000 € sterlinges, 
de coeplude van (der hansen, noch emant van eren wegen Engelsche laken ofte 
ander guder in Engellandt gevallen in des heren hertogen Philippus van Burgundien 
lande ofte ander lande darby belegen, noch to Kampen ofte in der Suderseesken 
stede, noch van daer enyge guder in Engellandt bryngen sollen, up vorborthe ge- 
melter 20000  sterlinges; de welke recognisans nw noch in des heren konnynges 
cancellarie ys. Item noch eyn obligatio van 2000 £4 sterlinges in des undertrisores 
handen liggende. Item noch by dem undertresorer eyn obligatio van 1000 £4 ster- 
linges. Item noch in der custumer handen eyn obligatio van 18000 € sterlinges. 
Up welke baven gescreven recognisancien und obligatien der coepman to velen 
tyden an konnychlicke werde bearbedet heft, sodan to cancellerende und annulerende, 
angeseyn de conditie, dar to der coepman do vorbunden was, truwlich und wol to 
des coepmans grothen schaden geholden wart und is. Jodoch so wän der coepman 
enyge szaken vor kon. werde und synem hogen rade to sollicitirende heft, dan 
kamet der here cardinal vorwart myt dessen obligatien, den coepman dar mede to 
dwyngende unde van synen rechtferdigen saken to holdende, szo dat der copman 
in geynen saken gehoer hebben mach. 

7. Item is ock in den privilegien bestemmet, dat nemandes sal vor eynes 
andern myszdaet beschuldiget noch angelanget syn, do de persone sulvest nicht 
mede vulbordet heft ofte gelavet. Hyr tegen heft der here cardinal van Engellant 
dorch andragent etlicker Engellischen coeplude van Lenne, sich beclagende, se by 
unser heren Straelsundes uthliggeren in eren guderen beschediget weren, doen 
arresteren sodan coeplude in Londen oft in Engellant synde uth den veeren steden, 
als Lubeck, Rostock, Straelsundt und Wismer, unde derwegen den olderman, do 
tor tydt synde Diderick Schutenbecker und Jutken Burynek, gebaden up de broke 
elcker 500 € sterlinges, neymandes van den uth Engelland gestaden to reysende 
tor tydt de sake gescheyden sy, und derwegen den alderman tho eynem eyde ge- 
drungen, de namen sodaner coeplude uth gemelten veer steden do prisent synde 
overtogevende, to grotem vordarflicken schaden der jungen coeplude uth gemelten 
steden; welckent nw by de thwe jare geduret heft. 

8. Ock, erszamen, wysen herren, fyndet sich der coepman groeflich beswert 
durch de loedesmannen, de dar uth und in bryngen ere schepe in den steden van 
der hansze belangende; dar ydt tho velen tyden geborth, dat de schipperen van 
Hamborch, van Danezigk of van andern steden syn myt eynem lödesmanne eyn 
elker vor syn schip gecordert, idt schip over de grunde to eyner certeyn haven to 
bryngen. Danne kamet der underammiral mit den alderluden der broderschop 
gemelter loedesmannen und vorbaden dem schipperen, he den man nicht innemen 
sal, idt sie syne turne nycht, und stellen eynen anderen dar in, de der grunde 
unkundich is, und alszo up hóger kost dryven, dan he myt den ersten gecordert 


!) Vgl. 3, n. 385—292. 


190 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110. 


was; wurdoreh de schepe vake in sware laest und vorsumenisse kamen tho swarem 
schaden und varlicheyden des coepmans und schipperen. 

9. Oek, ersamen, leven heren, mach der copman na uthwisynge der privilegie 
bryngen in Engellandt allerhande kopenschop, wat crescentie de ock syn und in 
wat landen de ock gekoft syn. IHlyrtexens heft nw late der here cardinal und de 
heren ko. w. hogen rades gemaket interpretatie der dietion ,sue^, szo dat der 
menynge, dar etlicke doctores tho deputeret weren, evn interpretatie der privilezie 
to doende, wur doch in dem tractatu van Utrecht in dem 27. articlen belevet und 
berecesset wart und by dem heren ko. de nw is geconformeret, dat in gemelten 
privilegien keyne interpretatie gescheyn szal dem evepman in enygen dyngen tegens 
“ande, dan altoes dem coepman to synem besten profite tho interpreterende. 

Gravamina, que nune sequuntur, non concernunt Anglicos sed nostrates !. 

10. Forder, erszamen, leven heren, beclaset sich de erszame coepman, wu 
daehlikes alszo geboret, dat certeyn eoeplude van der hansen ere guder senden uth 
Engellant up Antwerpen, Bergeu und anderswore in den market an lude van buten 
der hansen, ere suder nicht alleyne to untfangende, dan ock upslaen und mede 
tho markede stin, kopen und vorkopen und ander guder wedder in Engellant 
senden, dem gemeynen coepman to Londen to groter unzunst, de heren ko. w. 
hogen rades seggende, under sodan coloer myt luden van buten der hanszen gesel- 
schoep holden in afdrach des heren ko. eustume; begeren, eyn sodant by jwen 
wysheiden móge gebetert werden. 

11. Ock, erszamen, leven heren, idt seboret eleker jare, dat etlieke schipperen 
van Danzig mit eren [guderen]* in Engellant to Neweastel und in ander haven 
verne van Londen belegen kamen unde aldaer ere schepe uthladen; dan leggen se 
de guder an den market. Dar kamet der meyer ofte balyowe van de stede und 
vorbudt deu coepluden ofte sehipperen, ere zuder to vorkopende, al er he den 
prys der zyuder gesath hebbe, tegens gemelte privilegie und vryheide. Idt welcke 
de eoeplude und sehipperen also vordulden und gescheyn laten und achterwart van 
der reysen und dem coepman geyn schoet szo zewontlieh is betalen, ock van dem 
eoepman geyne certificatie de eustumers nemen szo behorlieh is. 

12. Ock, erszame, leve heren, is dem eoepman van ko. w. hogen rade war- 
nynge gedaen, so van etlieken des heren konvnges undersaten elagewys vorstendiset 
syn, wu in eorten, vorledenen tyden certeyn eoeplude vau der hanze uth Engellant 
seschevden syn, und den ere guder up certeyn dage vorkoft hebben, unde darna 
uth Engellandt wescheyden und den luden dat ere sehuldieh gebleven, und wat be- 
forderynge dorch sze efte dorch ere vulmechtigen in den steden van der hanzen 
tegen sodan personen doreh se seschut, konen doch to kevnem rechte kamen, dan 
to eren groten schaden des eren vorbéren moethen; isset ock, de zuden lude myt 
“emelten personen in cordantie kamen unde ander nyse dage myt den imaken, al 
isset de evn part de sehulde quidt segeven wart, den doch sodan nyge dage ock 
nicht zeholden, dem gemeynen eoepman in Engellandt truwlicken hanterende to 
erotem vorwite und nadele. 

13. Ock, vorsynige, leve heren, is der eoepman begerende, jwe wysheyden 
sodan heren der stede, dewelke jarlickes in Islande uthredyuge doen coepenschop 
halven, warnunge geven, de eren cocpluden, schipperen und schipluden laest und 
hevey] mede seven, de Engelschen aldaer kamende ungetrubbelt unde ungekummert 
laten in worden, wareken efte enigen dyngen; ock dergliken an ko. w. to Engel- 
landt und synen hogen radt moge zesereven werden, dat ko. w. undersaten ock 


a) euderen (WED, 


1) Vgl. IL, 7, n. 142 N 27. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110. 191 


wedderumbe de coeplude und schippern uth den steden ungetrubbelt laten, wente 
dem coepmanne derwegen jarlikes grote unhulde ko. w. und synes hogen rades 
dorch andrivent der Engelschen van kamet, szo dat to besorgende is, dar groter 
quadt uth entstaen mochte. 

14. Ock gevet der coepman juwen wysheyden torkennen, wu idt vake alszo 
geboret, dat etlicke coeplude und schipperen uth den steden van der hanszen in 
Engellant kamen, idt sy to Londen, in Hulle eft anders woer, van buten der hanse 
gebaren, doch borger und in den steden van der hanszen borgerrecht doen, wyf, 
kynder, eegen hert holden; de werden in eren guderen beschediget, genamen und 
vorboret gemaket und der vryheyden nicht gebruken mogen; als eyn borger vou 
Collen, dem in dessem gevalle 40 balen mader vorbort gemaket worden, ock eyner 
Thomas Truwloes, schipper und borger van Danezigk, dem to thwen tvden syne 
guder vorboret maket worden. Bogert der coepman baven gesereven juwer wys- 
heyden gutwillige underrichtinge tho weten, woh idt myt sodan borgeren in to- 
kamenden tyden solle geholden werden. 

15. Ock, erszamen heren, is geboert int jaer 12 und ock int jaer 13 orloge 
und veyde thwysschen beyden kronen Engellant und Franchriken gewest ys, wur- 
doreh by den Engelschen uthliggeren, amimyrael und ander capteyns, sodan vlade, 
do van Danzeick up Bruwasze unde anders wore gefrachtet, in de Dunesz syn an- 
geferdiget, ere bussen, artellarie, kabellen unde towe genamen, de schepe uth alle 
erer were hlôt gemaket, und alszo mit den schepen natageden und by szich helden 
den ganczen samer bet late in den harwest, wur dorch der schepe vele vorloren 
worden. Und idt volek der schepe beroveden allent, des sze redes haden, und 
alszo in grose laest unde noeth quemen tho grothem schaden und vordarve der 
schipperen, coeplude und rederen. Und wan der copman darumbe an ko. w. und 
synen hogen radt beforderynge doeth, konen doch geyne restitutie noeh de werde 
des geldes irlanzen, wuwol de ammirael und de capteyns szick belaveden und den 
schipperen handtseryfte darup geven, sodan artellarie by ko. w. thom uthersten 
solde gegulden und betalt werden; dat allent nicht geholden wart. 

16. Ock beclaget sich der coepman, woh idt geboret is anno 14 laest geleden 
eyn schypper, borger in Hamborch, Cordt Trawendael genompt, geladenen schepes 
kamende uth Islande myt stockviscke, syn kórss up Hamborch settende und in 
frigem strome der see mit dreen Engelschen schepen ton orloge utgeferdiget 
moetende; de welke den gemelten schipperen striken beden in namen des heren 
ko. van Engellant, und dar de schipper na gebade der Engelschen szo balde nicht 
striken wolde, hebben de Engelschen to dem schipperen ingeschaten sunder gnade 
und vele des volkes unde der coeplude gewundet, vormordet unde vorslagen; tho 
lesten den schipperen, woh sere he ock gewundet was, levendich aver borth ge- 
worpen und gemelte schip na eren willen und wolgevalle gebracht in Newcastel 
haven und de guder spoliert und berovet to grothen, undrechlicken schaden der 
coplude und rederen gemelten schepes; und wat der coepman beforderynge der 
saken vor ko. w. hogen rade doet, mach nicht gehoret syn. 

17. Ock, erszamen, leven heren, is geborth anno 1501 eyn kreger van Ham- 
borch, wor van under Godt eyner Hans Brakeman schipper was, by etlicken coep- 
luden van der hanszen to Lunden mit Engelschen laken gefrachtet wart unde mit 
andern guderen; heft darby gelegen eyn Engelsche schip, wór van eyner Nicolaus 
Langemede capteyn was. Und szo de wynt vogende was und de schipper dachte 
in Gotz namen to segel to gande, is zemelte Nicolaus Langemede under dem schyne 
eynes des heren ko. van Ensellandt offitieren als tzarsar int schip gekamen myt 
synen tostendereu und beseyn van beneden to baven, wat gudere int schip geladen 


192 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110, 111. 


weren; dar na wedder in syn schip gegán und syn segel gereppet, den schipperen 
van Hamborch aver de grunden vorgelecht und alszo den kreger gejaget und vor- 
volget tor tydt, idt de schipper myt dem volke keyn ander remedien segen, dan 
ere lyf to bergende, syn se mit dem schepbothe an landt gefaren; darna is gemelte 
Nieolaus mit syner boesen geselschop in den kreger gekamen und de packen up- 
gehawen, de laken daruth na synem willen [genamen]* und int schip geladen und 
na synein willen und wolgevalle de alszo geforet, dar idt eme gelevet heft. Dar 
dan nu noch de coeplude in grotem schaden syn, und wat clage und arbeydes myt 
eroter kost spildinge vor ko. w. und synem hogen rade derwegen gescheyn is, 
konen doch geyne restitutie irlangen und liden moeten gemelten Nicolaus dachlikes 
den vor ogen up der strate gaen; dar in der sake baven 140 # sterlinges vorvolget 
is to der gedachten coplude groten schaden. 

18. Ock, vorsenige, leve heren, gevet der erszame coepman juwen wysheyden 
torkennen, wu de ersame coepman Dutscher hanszen tho Brugge in Flanderen 
residerende eyn ungewontlieh schoet van den cocpluden to Londen hanterende 
heysken und hebben willen sodaner guder, szo de uth Engellandt in de merkede 
Antwerpen und Bergen senden, unde nycht alleyne der guder strackes in den 
market kamende, dan ock sodaner, de over langen jaren in de markede gesandt 
und vorkoft syn, und hebben darumbe etlicke der coeplude myt Brabantschem 
rechte befordert unde borge van den genamen, im rechten to antwertende, umbe 
sodan schoet by den to befordernde. Begert der erszam coepmanu to Lunden, juwe 
wysheyde de szake alszo tho schickende und alszo to betrachtende, szo idt best 
und profitlickest syn möge to wolfaert der bevder cunthoer und des semeynen besten. 


111. Instruktion der Rsn. Danzigs für den Hansetag zu Lübeck. — 1518 Mai 28!. 


D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 105, 106. Vgl. Archivnotizen zu n. 57 D1. 
D1, ebd. LXXVIII S60, in sonnittelbarem Anschluss en n. 57. 

Revehel denen erbarn und namhaftigen heren Hinrick Wysen, burgermeister, 
und her Ulriek Huxer, radthman und radesgeschickeden in de dagefart up den 
sundach neisst na des hilgen lichnams dage bynnen Lubeek the holden vorschreven, 
sunderlicken und baven der Lubischen artikel? medesegeven anno 1518 fridages 
vor trinitatis. 

l. Thom ersten, nademe thovorne in ergangenen dagefaerden bynnen Lubeck 
veholden vaken und luther seclaget de injurien und schaden, den unsen van den 
ersamen van Lubeck und eren uthliggeren thogefoget, ock wedder eynen uprichtigen 
semakeden reces und baven olde fruntschop und vorwantnis gedaen, wil szick anders 
nieht gethemen noch fógen, dan dise ungutlieke handelinge vor der elage unser 
borger. zo van en und den eren beschediget, up der hern geschickeden van den 
steden erkentnis tho stellen, af dise stadt suleker ovinge unde handelinge tho rechte 
billich, ock na bewillunge des gedochten reces tussehen den van Lubeck und 
Dantezig anno etc. undecimo bynnen Lubeck upgericht?, vordrach gehat. zo dat 
diser stadt van denen van Lubeek geboerlick keer. wandel und afdrach seschee. 
woh ock tho doen schuldieh. Wolden ock de ersamen geschickeden van den steden 
na suleker angestelleder elage weten und vornemen, woh hóch suleke injurien vam 
erbarn rade seschattet und geacht wurden, zo sient ungeferliek evn 4 efte 5000 gulden 
tho bestymmen, de ock evn erbar raedt vele lever wolde vorlaren hebben, dan dat 
eyn erbar raedt ein solekent heft entfangen und veleden. Und woh sick de soesz 


a) genamen fehlt. dafur duvehsfrilun : und wolgefalle /. 
!) Val. n. 108 $8 275, 276, 251, 289, 200, 201 -319, 222. 327 —329, 333—354, 365—367. 
*) n. 56, vgl. n. 57. 3) 6. n. 193. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 111. 193 


Wendissche stedere diser thwistigen saken mit den van Lubeck uthstaende des rades 
nicht entholden wurden, zo sient seh upt gefogeste tho vormanen, sick der sake tho 
entholden, dwyle se in der feide neffen den van Lubeck gestanden, ock mede eyn 
part den unsen schaden thogefoget; sust wolden seh in der saken upgefordert sien. 
Und zo de van Lubeck fragen wurden,.af de geschickede herren van Dantzigk dat 
jhenne folmechtich hadden anthonemen, wes in sulcker thwelopigen saken tusschen 
en und diser stadt entspraten erkant wurde, hierup sient se mit billigem andtwerte 
nicht to vorgeten, nemelick* dat eyn erbaer raedt diser stadt tho aller billicheit 
sick nicht weigert, erkentnis tho liden by also, dat en wedderfare, wat billich und 
recht, unde de clage®, so wedder se gefellet werdt. tho horen und so vele man tho 
rechte schuldich darup tho andtwerden und exciperen. Wurde ock under der van 
Lubeck clage begrepen, wo etlicke van eren uthliggern alhier thor stede gerichtet, 
isz nicht tho vorholden, wat gewoelt und schaden de solvigen alhier up der stadt 
stromen und hart vor unser haveninge begangen und darumbe up ansoken der be- 
schedigeden na vordénstnis er recht geleden. Ock gift dat recht in sulcken und 
dergliken fellen, wohr de daet geschut‘, darup wat billich und recht darsolvigest 
ergaen laten, und eyn erbar raedt diser stadt kan sick in keynen wech vorsehen, 
wes seh also eynem elcken na gerechticheit und fryheit erer stadt vorhelpen, van 
denen steden erkentnis tho liden. 

2. Hirby is tho weten tho eyner vorinnerunge, dat sick de van Lubeck 
anno limo kegen de geschickede herren diser stadt vor den fruntlicken handelers 
hebben vorsecht, wo de eren up diser stat stromen etc. schaden deden, over se* 
to vorhelpen wes recht; und dyt is umbe der Lubschen bede willen buten deme 
sunderlicken reces geblevenf !. 

3. Item queme idt dartho, zo isz apenbaer an den dach to bringen, dat der 
van Lubeck waerschuynge van diser stadt nye isz angenamen, wente seh konen 
und mogen de narunge nymanden vorbeden, noch durch den Sundt tho segelen, 
noch des herren koniges van Dennemarken strome tho besoken in menunge und 
voersate, in ander lande forder tho segelen; woh aver yemant fiende lande der van 
Lubeck besocht und darsolvigest gelosset und geladen hadde, daer wolde nha woh 
voer eyn erbar raedt nicht foer andtwerden; darvan muchte und hadde eyn elck 
sien eventuer gestaen. (Und* in jhennen tiden, als dise stadt mit kor werde to 
Dennemarken feyde gehat, is nymand uth den steden durch de unsen geweygert, 
den Sunt to besoken efte daerdurch to segeln*). 

4. Item wurde itezunder zcu Lubeck voergenomen, wie im jungesten reces 
der anse gedocht und angezcogen wirdt, zcu erkennen, ab och die herren von 
Dantezig durch ire vorhyn angesagete ursachen mogen billig entschuldiget seyn ires 
zcu der zceith auszbleybens, doruf wil inen allen zcu sagen seyn, wen die andern 
stete boben und benidden uns ires auszblevbens, wie zcuvorn von andern ofte ge- 
scheen, erkant werden, alsdenne magk man och vor sich nehmen die ursachen, 
wohrumbe eyn erbar raedt von Dantezig am jungesten ist auszen bliben*. 

5. Item idt isz kegen de stede tho gedencken der 3250 margk, zo dise stadt 
den kuntoren tho Brugge und Lunden tom besten heft gespildet und vorteret, by 
dem kopmanne und erem clericke, zo to Lubeck hebben werden, sick mit ernst- 
lickem flite darna to hebben, up dat diser stadt glick den andern steden dat ere 


a) Am Rande durchstrichen: Dat eyn erbaer râdt alles, wes to rechte billich und gefoech heft DI. 
b) Folgt durchstrichen: und andtwert tho fellen 7. c) Folgt durchstrichen: desolvige D. 
d) Zeigt: darover DI. e) se alhier recht ergaen laten für das durchstrichene : tho vorhelpen Di. 
f) Am Rande ron spálerer Hand: Nota bene promissam animadversionem in satellites auos libertates nostras 
offendentes extendendum P. g—g) Nachgertragen, nur in DI, 
1) Vgl. 6, n. 196 $ 164. ?) Vgl. n. 39 $$ 29—33, 39, 40, 135. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 29 





194 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 111, 112. 


wedder worde. Ock heft magister Joachim Samerfelt, de clerick van Brugge, und 
magister Bartholomeus van der Linde, secreter to Lunden, magistro Georgio Tymmer- 
man eyn andtwert vam kopmanne an eynen erbarn raedt ken Dantezigk mit den 
ersten to besturen vorheyschen; darumbe is ock mit en in sunderheit tho spreken, 
umbe to vorstaen, wes se derwegen in bevehel hebben; ock is mit den van Lubeck 
sunderlick daeruth tho spreken, up dat ock eyne egentlicke tiet van termine to 
der betalinge deme kopmanne to Brugge van den ansestederen up erlecht und int 
gemeyne reces der stede vorschreven werde. 

6. Item mit den geschickeden van Lunden tho spreken und an en to synnen, 
dat seh by dem kunthor vorfogen willen, dat der stadt eyne aveschrift van allen 
quittantien, zo de kopman van diser stadt erholden heft, gesant werde, daruth de 
Stadt eyne gemeyne quittantie mach laten beramen und en deszolvise oversenden, 
umbe de andern mannichfoldige quittantie up elcken termyen gegeven wedder tho 
erlangen. | 

7. Item af de van Lubeck efte ymandt anders de geschickeden herren van 
Dantezigk orer borger halven in erkeynen saken antehen wolden, daerup sient de 
stede tho underrichten, dat man nieht tho dage gekamen van weghen perthielicker 
saken, sunder denen steden tho eren und gemeynem gude thom besten her ge- 
langet; und were yemandt van den unsen wohrynne schuldich, de muchte naem- 
baftich gemaket werden; und woh yemant derwegen, där he geseten, beclaget 
wurde, wuste sick eyn erbar raedt aller geboer darinne tho holden. Wolden hier- 
over de gemelden ansestedere efte erkeyne stat in sunderheit uth erem middel sick 
wider beswaren, dat de unsen ere saken wedder de stede anders gesocht, dan eyu 
vemeyne reces der anse vormach, ock etlicke cessiones und updragunge vorgenamen, 
darup is tho seggen, dat eyn erbar raedt sere ungerne wolde, dat yemant van den 
eren etezwas sulde voernhemen, dat wedder erkeyne stadt sien muchte, und wolden 
ock daertegen sien na unsem hogesten; aver idt is ock sere swaer, dat so de unsen 
sick eres geledenen schadens erclagen und dat sóken, wohr en dat wedderfaren, so 
mogen se erer gerechtieheit und keyner vorschrift genéten, zo dat man denen be- 
schediseden, denen ere schade leidt isz, Örsake gift, ander wege tho soken; darup 
billich de stede mothen vordocht sien, umbe wider unbequemicheit daeruth allent- 
halven tho vormyden. 

8*, (Item tho gedencken kegen de geschickete van lIlamboreh der tafel 
sanet Olofs)!. 


112. Druchstück eines Lübecker Denkzellels über die Verhandlungen des Hanse- 
tages. — [1518 Juli 12—16.] 
L aus StA Lübeck, Acta Hanscatica vol. III, in Spalten gefaltetes Doppelblatt ein- 
gelegt zwischen Bl. 16 und 17 des Heftes, in dem ein Lübecker Bericht über die 
Stralsunder Tagfahrt von 1523 Jan. 14; doch gehört es nicht dorthin. Spalte 1-3. 
6 und 8 beschrieben; Spalte 1 und 2 und ebenso ein Stück von 3 durchstrichen. 
Von der Hand Pauls com Felde zum Theil unleserlich geschrieben. 


1. Nichil aliud Gedanenses quam injuriam vorbliven ?. 

2. Sed quia recessus vordempet, willen noch dat ene noeh dat ander an- 
nhemen; fecit desuper protestationem, pctiit inseri recessui. 

3. Gedanenses hebben vorslege geslagen. 


4. Lubicenses vermerken, quod Gedanenses besweren; sciunt omnes, quam 
voluntarii Lublicenses] dederunt in manus de handele. 


a) $ 8 nur in DI. 
1) Vgl. 4, n. 81 $8 41- 43. *) Vgl. n. 108 SS 341—324. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112. 195 


5. Lubicenses acceptant cum gratiarum actione. 

6. Stellen to oren ersamheiden, wer de van Danzick antonemende schuldich 
scholen wesen. 

7. Colonien[ses]: aliqualis vorcleninghe, dat se nicht rechte* ingenamen. 

8. Iterum Lubicenses acceptandt. Petunt inseri recessui et si averval, trost, 
hulpe nicht laten. 

9. Iterum reversi Colonienses. 

10. Ad Lubicenses, quia dancksegginge, quod ad recessum. 

11. Et ad Gedanenses, quod male intellectum, nicht weinich befromdet unde 
so klene achtet, dat se nicht scholden hebben . . . 

12. Iterum dixerunt omnes intellexisse. 

13. Magdeburgen[ses] mirantur vormetenheidt, stolte lude unde don de vor- 
cleninghe. Fuerunt septem ve[r]ordent minores; intellexerunt, aliqui tractarunt mit 
forsten unde heren unde willen de injurien ^. 

14. Brunswicen[ses]: quod Gedanenses twe, dre mal gensliken an de steder 
vesteldt; so angesen, dat men van eynen ideren kan bekandt wesen; leth men den 
undanck in orer werde. 

15. Rigen[ses]: quando im aveschede uth henden gegan. 

16. Gottingen[ses]: quod Gedanenses gensliken gestellet heft, syner persone 
de klenicheidt. 

17. Dortmunde: 2, 3 mal van eynander getreden, dat int lateste geven vulle 
commissie; syn levedage nicht ghesehen; lattet stan to syner tijd. 

18. Monasterien[ses]: non aliud intellexerunt. 

19. Colonien[sis]: nichil aliud intellexit, si non dedissent in manus, remisissent 
cominunibus civitatibus hanze. 

20. Quod debet poni in recessu. 

21. Lubicen[sis]: is leth de klenicheidt one togefuget, dancket. 

22. Etiam si sententia fuisset contra, tamen fuisset placita; petit, in recessu. 

23. Gedanen[sis] non sperat, dat men den nicht . . .; vellet bene respondere 
proconsuli Magdeburgení[si]. 

24. Quia dietum, quod solum de injuriis, petunt inseri recessui. 

25. Colonien[sis]: mirum, si septem ita* . .. 

26. Gedanenses konen nicht vorwilligen dat schot to geven bi Osten der Mase !. 

27. Brunswicenses: 8i Gedanenses geneten, dat se dat ock geneten. 

28. Idem Rigenses. 

Martis 13. julii ad vesperas. 
20. Lecte littere magistri ordinis et Koningesberge de sessione ?. 
Colonienses. 

30. Rinck?. 

3]. Voluit dare, fogen, vorachtet. 

32. Scriven ernstliken, dat se ene holden, dar vor en de stede holden?. 

33. Denuo conclusum, quod debent accipere sub pena 10 marcbarum auri et 
ultro hac arbitraria civitatum hanze. 

94. Gedanenses* post deliberationem, quia opta[ntes] vorcleringe to donde. 

35. Gedanenses pacifice possiderunt possessionem cessionis, quam hodie. 
Koningesbergenses uthgebleven et in 50 annis non fuerunt; ipsi semper obedientes, 


a) [n rechte das r unsicher L. b) injurien sch ganz sicher IL. c) Folgl ein 
grusserer Zwischenraum.  L. d) Ende der Npalle 2: bis hierher alles durchstrichen L. 
e) 44 34-36 durchstrichen L. 

1) Vgl. n. 108 $ 357. 3) Vgl. n. 108 $ 368. 3) Vgl. n. 108 $$ 372, 373. 


25* 


196 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112. 


quod ipsi illos et Torne unde Elbingen . . .; et quod principes debent seribere pro 
ipsis, stellent in bodenck; ipsi etiam habent principes forte ipsis potentiores !. 

36. Sunt in possessione prescripta. 

97. Quando lecta sententia, iterum protestatus ?. 

Mereurii 14. julii. 

38. Corrigatur aliter de sessione Koningesberge|[nsium]?. 

39. Quibus debet dari recessus *. 

40. Qui sunt excusati, debent dari recessus, qui non, debent se purgare; etsi 
exeusatio videtur sufficiens, tunc debet dari recessus ex cameraria Lubicensi. Sed 
debet eis scribi. 

4]. Lecte littere Narve, wassegel?. 

42. Wandalice civitates habent commissionem. 

43. Is* in bodenek genamen *. 

44. Ustedesche herinek eyn cirkel up den staf unde guden herinck up dem 
boddem eynen dubbel'. 

45. De eyne stad als de andere et in recessu. 

46. Ustedesche mit 2 spilen, Schonske mit dren spilen. 

47. Ustedesche*^ herinck in Schone gebracht unde vor Schonsk vorkoft. 

48. De anders voreirkelt und vorspilt, sub pena confiseationis haringarum. 

49. Utestedesch, Belthes, Mons herinek mit 2 spilen. 

50. Holherinek* wert nicht gegordelt 5. 

51. Schalback. 

52. Fulmacht?. 

53. Gedanenses: quia antea van wegen orer oldesten gesecht de non con- 
sentiendo in translationem unde besendinghe, ergo konen gene macht geven !9. 

54. Cetere civitates dederunt mandatum Lubicensibus et aliis in Andtwerpio 
juxta ordinationem comparendi, negotium tractandi, consummandi !!. 

55. Rigenses pro Darbatensibus. Vorgunnen puntol, so lange se to orem gelde 
kamen mochte[n]?, of ander middel, dar mede se to [deme]^ oren kamen mochten "À. 

56. Belanget den copman. 

57. Item partes, quod Lubicenses debent habere potestatem, vorscrifte to geven 

Nota scilicet* 16. 

58. Quod proconsul Colonien([sis]. 

59. De Jo[hanne] Camman ?'? 

60. Preterea de undochliker doeke debent habere commissionem. 

61. Item dat de copman leth se gan, ere se se tor copmans rechticheide . . . 

62. De frauwen hebben. 

63. Proconsul* Lublicensis] egit gratias, quia datum ad manus, etiam si 
fuisset plus ^. 

64. Nemen dat sulver gudlick an. 

65. Den hedden siek ock wedderclachte vorbeholden; non stabit per Lubi- 
censes; volunt esse amici, tamen non alias sporen den gunst unde alle... 

60. Proeonsul Gedanensis na besprake. 


a) Links danchen am Rande: expense L. b) Beginn! Spalle 6 I. e) Links daneben 
um Bande: Rigenses 2. d) mochte /. e) deme fehlt L. f) sel. Z. 
g) Spalte 5 beginnt L. h) Vehen diesem auf der sonst leeren Spulle 7 der Salz: Rostock in Dania 
7 marck to tzise JL, (gl. a, 108 S 350. 
1) Vgl. n. 108 $ 309. 2) Vgl. n. 108 S 374. 8) Vgl. n. 108 $ 370. 
4) Vgl. n. 108 $8 375. 5) Vgl. n. 108 S 370. 9) Vgl. n. 108 S8 377, 378. 
7) Vgl, n. 108 S 379. *) Vgl. n. 108 $ 380. *) Vgl. n. 108 $ 381. 
10) Vgl. n. 108 S 382. 1) Val, n. 108 S 583. 12) Vgl. n. 108 $ 390. 


18) Vgl. n. 110 8 1, 114. 


* 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112, 113. 197 


67. So als der irrigen sake eynen sproch hebben laten vornhemen, ibi vor- 
swegen, we kleger unde andtword[esman]. Item nicht vormeldet, nicht den flijt 
vorgewendet. 

08. Item dat de recessz gedempet. 

69. Sentiunt igitur se et personas suas gravatas, hebbent initio up den re- 
cesses (!), quod ipsi cum honore . .. 

70. Amicicia placet midt den besten. 

71. Deberet up den recessz. 

72. Quod deliberent, quod non essent beswerdt. 

73. Proconsul Lub[icensis]: Lubicen[sibus] nicht bewust, wes vorhandelt; den 
den handel hel in handen geven. 

74. Ipsi sunt contenti, stellent . . . 

75. Postquam introgressi dixerunt Colonienses ad Gedanenses, so se drierleie 
articulen, punten vormaninge de[de]n* 

a) de clegere nicht utgedrucket, 
b) de anclage und diligen([tie], ergo beswert®. 
c) de recessz gedempet, 

76. Primum, quod non specialis clegere. 

77. Anderen*, quando debuissent, rich[t]liken @ scholden afgespraken hebben, 
wusten sick wol geholden hebben; sed quia pro concordia pronuntiatum . . . 

78. 3°, de recessu non est verbort, quia solum de injuriis. 

79. Bidden, dat se dar bij laten wolden. 

80. Quantum ad Lubicenses, quod ock clachte etc., is ock vorhandelt, dat de 
ock seholen mede . . . 


D. Bericht 


113. Bericht der Rsn. Dansigs über den Hansetag su Lübeck. — 1518 Juni 11 
bis Juli 22. 


D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 115—154, in demselben Hefte mit n. 108 D1, 
vgl. dort. 


l. Anno 1518 up den sundach neigst na des hilgen lichnams dage isz durch 
den ersamen raedt tho Lubeck bynnen erer stadt eyne gemeyne dagefaert denen 
gemeynen ansestedern mit belevinge der andern Wendisschen steden ingesettet und 
vorschreven mit oversendunge szummiger artikel, wohrup de handel bynnen Lubeck 
sie foertonemen !. Derwegen tho sulcker dagefaert gekarn und bestymmet sient de 
erbarn und namhaftigen her Hinrick Wysze, borgermeister, und her Ulrick Huxer, 
radtman und radessendebaden, tho sick hebbende magistrum Ambrosium Storm, 
eynes erbaren rades erer oldesten secretarium, eren toch thor sehwertez tho stellen. 
Deme ock also van eren ersamheiden isz nagegangen, und hebben sick am fridage 
na der octava des hilgen lichnams up der reide tho schepe gefoget, das was am 
dage Barnabe des elften dages junii im vorgeschreven jare. Und doch uth wed- 
deringe des windes heft dat schip nicht ehr als im achten dage darna folgende? 
van der reide beth tho Hela, daer seh vor sick baven 36 schepe cleyn und groeth 
hen und her to hues horende und wieth und siet gefracht siende gefunden, de ock 
eyn part sedder den hilgen pingestdagen?, ock eyn deel tovorne up der reide ge- 
legen und Godes wedder vorwachtet, konen aflopen; darna beth tho Resehovet und 


a) den /.. b) ergo beswert hinter die Mitie der drei Punkte geschrieben L. c) Folgt 
eine Lücke für ein Wort von 4—6 Buchstaben L. d) richliken /. 
1) Vol. ^. 55, 56. 3) Juni 18. 3) Mai 23. 


198 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113. 


einsten eyn weynich darbaven thwy van Hela afzesegelt und doch alwege wedder 
tho Hela wyndes halven, in deme dat he uns tho weddern wasz, hebben dregen 
lathen und thom dorden male mit Gades holpe sick van Hela wedder up de faerdt 
gevende heft man mit vordrete und nicht geringer swaerheit up visidationis Marie! 
des morgens de reyde tho Thramunde erlanget; zo dat dise segelation up der 
henreise na Lubeck gerade 4 weken van der thiet an, als man erstmals tho schepe 
gegangen isz, heft seduret. Kamende aver tho Tramunde siendt de ersamen herren 
radeszgeschickede bavengemelth thom vagede darsolvigest ingetreden; de dan nha 
vorhen erholdenem bevele syner herren van Lubeck eynen rydenden baden in 
Lubeck gesant und heft der gemelden herren radesgeschickeden thokomst lathen 
vorwithliken und darneven thwe wegene, denen eynen mit eynem gesparre und den 
andern apene van eynem erbarn rade tho Lubeck besturet, vor eynem elcken wagen 
4 schone perde und over al 4 reysigers tho perde, de welcke de herren desszolvigen 
dages na gedaner maeltiet ken Lubeke geforet. 

2. Am baven gemelden unser leven fruwen dage! nicht baven eyne stunde, 
als de ersamen herren radesgeschickeden van Dantezke tho Lubeck weren ingekamen, 
sient tho eren ersamheiden in de herberge tho Hinrick Kaszdorps husze thwe herren 
des rades van Lubeck, als mit namen her Lammerdt Wittiugkhof und her Clawes 
Bremsze, gekamen und hebbeu ere ersamheide fruntlieken entphangen und heten 
willekame, dan seh van wegen eynes erbarn rades van Luheck erer oldesten der- 
solvigen thokomst hochlick weren erfrewet, sick darneven bedanekende der möge, 
zo sick eyn erbar raedt van Dantezigk und ere egene personen darneven dem ge- 
meynen gude thom besten hadden understanden und hier thor stede weren ge- 
kamen, besluthlick werfende, dat eyn raedt van Lubeck an eren erszamheiden gut- 
lick dede synnen, morgen tho achten in unser leven fruwen keıcke tho erschynen; 
darsolvigest wurde eyn raedt bavengemelt eren ersamheiden bodeschop doen. 

3. Hierup de ersame her Ilinriek. Wysze, borgermeister van Dautezke, ge- 
andtwerdt: Ersame und vorsichtigen, liven herren. Szo sick dan juwe leve lathen 
horen, woh seh van eynem erbarn rade tho Lubeck, eren oldesten, unsen guden 
frunden, hevehel erlanget, unsz tho entphangen, und siendt frolockende unszer tho- 
komst, neme wie datsolvige vam erbaren rade tho Lubeck und van juwen ersam- 
heiden fruntliek an und doen uns des ock neffens anderm fruntlieken willen und 
wolgefallen, zo uns up dit pas in unser herkomst crthoget, flitigen hedancken; willen 
uns ock als de dem gemeynen gude thon eren unde thom besten hergesandt sienth 
na begeer eynes erbaren rades tho Lubeek up morgen tho 8 in unser leven fruwen 
kercken gerne finden laten unde eynes rades hodeschop aldaer wyder wachten. 

4. Dessolvisen dages is tho den herren radeszzesehiekeden gekamen in de 
herberge mazister Bernardus Heynemann, der herren van Lubeck secreterer, und 
heft ere erszamheide vorbadet up morgen in de kerke tho unser leven fruwen vor- 
mellende, dat en daer wider underrichtunge wescheen sulde, wohr als denne darna 
tho ersehynen were, und de dinge wes beth an disen dach alhier vorhandelt an to 
horen, dan hinder eren erszamheiden were man nicht sesynnet darinne fordth to 
faren noch tho besluten. - 

5. Und dit is also van den herren radesgeschiekeden van Dantezke bewilliget 
und gutlick angenamen. 

6. Dit sienth der stede geschiekeden, weleke de vorordenten herren van 
Dantezig bynnen Lubeek vor sick gefunden, und in ordenunge geseten. Thom ersten 
thor rechten handt de ersamen van Collen: her Alf Ryuck, borgermeister, er 


1) Juli 2. 


IHansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113. 199 


Johan van Aken, rentemeister, meister Thomas Burchman, secreterer; van Rostock 
er Matheus Moller, er Vyth Oldenborch, radthmanne; vam Stralessunde her Albrecht 
Ottenszen unde her Gerdt Schroder, radtmanne; van der Wyszmar her Brant Smyt, 
borgermeister, her Niclaes Grawe, radtman; van Magdeborch her Nicolaus Storm, 
borgermeister, doctor Leonardus Mertez, sindicus; van Brunszwieck her Hennyngk 
vam Damme, borgermeister, doctor Conradus Konyngk, sindieus, und her Hermen 
Horneborch, borgermeister. Und* dwyle de herren geschickede van Dantezke noch 
thor thiet hier thor stede nicht gelanget, so werden ere namen im anfange des 
vemeynen recesses vorbygegangen ! und doch nafolgende im recesse gemeyner stede, 
daer se gekamen sient und wohr se gesettet sient worden, werden bestymmet* *. 
Van Rige her Pawel Drylingk, radthman; van Gottingen her Hinrick Gyseler, 
borgermeistere; van Hildensem ere Hennyngk Brandes, borgermeister. 

7. Thor luchter handt hebben geseten: Int erste van Hamborch ere Nicolaes 
Thode, borgermeister, ere Michel Rede, radtman, und mester Johan Reyneken, 
prothonotarius; van Dorptmunde er Tideman Plume, borgermeister; van Lunenborch 
er Dirck Elver, er Luthke van Dassel, borgermeistere; van Goszler er Hinrick 
Uszler, burgermeister, mester Johan Hartez, secreter; van Lubeck er Tideman 
Barck, er Hermen Meyer, er Thomas van Wickeden, er Hinrick Witte, borger- 
meisters, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, er Berndt Bomhawer, er Hinrick 
Warmbeke, er Lambert Wittingkhof und er Nicolaus Bremseh, radtmanne; und dise 
raedtlude van Lubeck seten hinder eren borgermeisters buten an; van Embecke er 
Myllyes van Eynem, radtman; van Hannover er Gerdt Lymborch, horgermeister; 
van Mynden er Hinriek Bredemeyger und er Johan Kroger, radtmanne. 

3. Am szonavende neigst na visitationis Marie? des morgens siendt de herren 
veschickede van Danteziek in unser leven fruwen kerken to achten erschenen. Und 
darsolvigest quam to eren erszamheiden magister Bernardus Heyneman, secreterer 
van Lubeck, unde vorbadede ere erszamheide, siek in der stede middel tho vor- 
foren; deme dan van stundt an also nagekamen waerdt. Und funden der ge- 
meynen stede geschickede baven upm raethuse im foergemake, und bolden gingen 
de herren alle in der ordenunge, woh sick dat van olders gebort, int gemack, daer 
de raedt gemeynlick geholden werdt; und den herren geschickeden van Dantezigk 
waert durch her Clawes Bremse gewesen, denen van Brunszwieck bolde to folgen; 
und gingen darna alle samentlicken sitten. Und wurden entfangen van den ersamen 
herren 4 borgermeisters van Lubeck. 

9. Doszolvigest dede de ersame burgermeister van Dantezig her Hinrick Wysze 
denen rewoenlieken gruet mit seboerlicker und fruntlicker erbedinge gegen de ge- 
melde ansestedere. Hirna hoef an de ersame her Hermen Meyer, burgermeister 
van Lubeck, gantez fruntlick sick van wessen der stadt Lubeek und der anderen 
steden bedanckende, dat sick de ersamen herren geschickeden van Dantezig dem 
gemeynen gude tom besten hierher mit veler moge uud geldtspildunge gefoget, mit 
erbedinge, datsolvige, in allem fruntlicken doen tho vorevenen, und weren erer 
erszamheiden gesunder und glugsaliser tokomst hoech erfrewet. Dises gutlicken 
entfangens hebben sick de herren radeszgeschickeden van Dantezigk hoech bedancket 
und bolde folgende etlicke órsaken und hinder, zo alhier im anfange dises sunder- 
licken recesses werdt gemeldet, in formelicker wysze und gestaelt denen gemeynen 
ansestedern angesecht und beslutlick gebeden, datsolvige eren oldesten noch eren 
personen, de sick allenthalven thiet genöch dartho geschicket, und doch wedder 
und wyndes halven nieht anders efte spodiger tho gaen wolde, nicht tho vorargen 


a—a) Von derselben Hand hinzugefügt D. 
1) Vgl. n. 108 S 3. 2) Vgl. n. 105 $$ 220, 221. 3) Juli 3. 





200 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113. 


efte tho to meten, sunder einsodant dem willen Gades natogeven unde derwegen 
als herren und gude frunde in gedult tho dragen. 

10. Hirup wedder de burgermeister van Lubeck her Ilermen Meyer im namen 
gemeyner stede vorlutbart: Ersamen, leven herren van Dantezig. De herren ge- 
schickede der stede und wie mit en vormerken hirinne juwe rechte noetdorft und 
sient mit juw leven herren wol tho fréde; dwyle aver de herren geschickede uth 
den steden eyn part alhier lange gelegen und juwer erszamheiden tokomst, wo ock 
unser frunde vam Szunde, gewachtet, zo hebben wie alle de vorlost der thiet an- 
gesehen und etlicke saken vor uns genamen, wohrumbe alhier gekamen sient, und 
tho forderst under andern bewagen de gehreke, schelinge und undergangk des guden 
kunthores tho Brugge, dat meist van unsen kindern und foleke uth Lubeck mit 
groter, swarer kost werdth geholden, angemerckt de schone privilegia, gerechticheit 
und fryheit dessolvigen kunthores. Na deme aver de ersamen herren van den 
steden bewagen, dat de kopman mehr to Andtwerpen als to Brugge wesen wil, 
und dat Szwen flackheit halven mit den schepen nicht wol kan besocht werden, 
ock de guder, zo vor stapelguder vormales erkant und gelavet, tho Brugge tom 
stapel kamen to laten, darut de sude stat des kopmans were gebetert, darhen nicht 
gebrocht werden, zo kan und mach datsolvige kunthor henforder nieht underholden 
sien. Und hebben uth sulcken und velen andern bewechnissen vor gut bedocht 
und angesehen, datsolvige cunthor van daer ken Andtwerpen tho transfereren, dat 
wie van Lubeck an eynen erbarn raedt dise stadt unse oldesten torugge in be- 
deneken genamen und darup unse andtwerdt upt kortste intobringen vorheyschen. 
Hirumbe, ersame, leven herren, zo heft eyn raedt van Lubeek derhalven vehel und 
mannicherley bedeneken gehat und sêge noch vorgut an, daer idt ymmers geszyen 
kunde, dat idt kunthor to Brugge nicht underginge umbe der sedochten herlicheit 
und privilegien willen van den 4 leden to Flanderen mede vorsegelt und vorbrevet ; 
ock heft sick de Dutsche kopman mit schonem plátezhe und husynge darsolvigest 
van olders vorsorget, dat, zo idt sal transfereret werden, anders wohr grot gelt 
und moge kosten wil Idoch by gebreke der koeplude uth diversen steden der 
anse, de tho Brugge slichts nicht wesen willen, sunder meist ere guder to Ant- 
werpen uud benedden Andtwerpen bringen, ock darsolvigest meist resideren, zo 
wil de kopman baven synen willen nicht wol gedrungen sien, woh dat egentlicken 
van velen und langen thiden beth her gesehen und gesporet hebben. Zo vormerket 
eyn erbar raedt tho Lubeck, dat man nicht kan anich sien, dit gedachte kunthor 
ken Andtwerpen tho transfereren; derhalven ock thovorn mit denen van Andtwerpen 
vele handels gehat, umbe aldaer privilesia und fryheit tho erlangen unde sunder- 
licken, dat de beer und wyne axisze und ander sware tho:le bynnen erer stadt 
upgesettet muchten afgestellet und afzedaen wesen. Des so leten seh sick horen 
vor dat erste, dat de tholle hinder weten und willen eres princen, deme de to- 
quemen, nicht kunden afselecht werden, und mit der bere und wyne axise hêlen 
seh ere stadt; jodoch wes en sust doenliek, slogen seh nicht uth und erboden sick, 
unser nation und Dutschen kopmanne bynnen erer stadt eyne plaecze tho hantteringe 
des kopmans guder in to geven; daer dan de kopman sien matschophues hebben 
muchte; und dat olde kopmanshuesz wolden de van Antwerpen, als dat dem kop- 
maune van dem plaezhe unbelegen, to siek nemen und betalen. Dat alles also 
betracht und hewagen, zo suth eyn raedt van Lubeck noctdorftich an, dat Bruggesche 
kunthor tho transfereren, und wes dat mit besendunge und ander uprichtunge der- 
solvigen gedochten gebude kosten wolde, moste van den semeynen steden gedragen 
und vorlecht weszen, mit vorlop der thiet denen steden, de den kopman also vor- 
lecht hadden, uth des kopmans schate to wedderleggen und tho betalen. Dar dise 


. Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 201 


gude stadt mit den andern Wendisschen steden tho bereddinge der gemeynen anse 
privilegia und gerechticheit vor disen thiden vele geltspildunge gedaen und der- 
wegen mit kor werde to Dennemarken thor feide gekamen, dat den Wendisschen 
steden merglick gekostet und doch van nymandem holpe efte troest gehat, zo doch 
summige stede wedderleggunge eres genamen schadens daer durch overkamen; wie 
hebben uns aver tho bedancken gegen de ersamen herren van Kollen, unse frunde, 
de uns in den thiden merglick tho stuer und holpe gekamen, und willen dat un- 
vorgeten sien umbe ere erszamheide tho vorschulden. Und na deme nu up de 
transfererunge des gemelden kunthors werdt getreden, 8zo wil und moth datsolvige 
hesant sien und datsolvige mit den ersten, up dat einsolekent nicht uthbr&ke und 
ut dem rade der stede mangk de lude queme; sust wolde dat den steden by denen 
van Antwerpen tho schaden réken, und wurden szick in vorclenunge der gesonnenen 
privilegia und fryheit tho soken maken, und wurde mit dem kunthor to Brugge 
eynen stoet gewynnen, zo dat man mangk thwe stole ginge in sitten. Ock sient 
wol ander orsaken, wohrut de van Andtwerpen und nicht gerichte to umbe der 
transfererunge willen tho besenden sien; dan idt hebben sick etlicke twiste, gebreke 
und schelinge tusschen den Wendisschen steden und denen van Andtwerpen, de 
beth up kerstmissen mit en im bestande staen, begeven, und daermede muchte man 
den handel anfangen und darna, wen sick dat bequemest flyen und passen wolde, 
der transfererunge des kunthors to gedencken und darna to sien, dat by dem 
princen und der wette, wo to Brugge van den 4 leden to Flandern, dat kunthoer 
bynnen Ándtwerpen wurde angenaınen, bestetiget, vorbrevet und vorsegelt. Des 
werdt ock de kopman tho Lunden in Engelant residerende jaerjerlick also hoech 
belastet, dat se idt ock swaerlick lenger vordulden konen, und laten sick beduncken, 
wen idt nicht sulde remedieret werden, zo were bether, dat se dat kunthoer aldaer 
vorleten, dan datsolvige in suleker vorkortinge und beswaernis lenger to holden, 
woh dan eher anliggent vormiddelst des kopmans secreterer alhier schriftlick isz 
upgegeven und vor den steden gelesen. Sient doch bekommert, wohr man dat to- 
hopekamen mit den van Andtwerpen und den Engelschen holden muchte, zo dat 
sick de Engelschen nicht hadden to beswaren mit den geschickeden der ansestede 
van wegen der gemelden gebreke thor sprake tho kamen, unde hebben derwegen 
bedocht, idt geschege bequemest to Antwerpen upm Baemeszmerckede korts voer 
efte na*, und dat de ersamen van Collen, Hamborch, van Brunszwieck unde 
Dantezke neffen unsen radesfrunden van Lubeck ere radeszgeschickeden tho solekem 
dage und der handelinge schickeden und vorordenden. Welckt wie in aller maten, 
woh alhier gedocht und vorhandelt, den ersamen unsen frunden van Dantezig und 
Szunde, de ock molick gekamen, guder wolmeynunge vormellen und to erkennen 
geven, darup ere gude andacht und meynunge alhier kegenwerdichlicken tho eropen. 
Hierneven vormellende, dat de van Monster mit sumigen steden en belegen under 
sick eynen dach geholden und up de vorschrevene artikel, darup alhier to handeln 
is, hebben gerádtslaget und er bedencken durch eynen doctorem den steden alhier 
vorgaddert anseggen laten, zo dat men apenbaer und wietlopich secht, dat se eyne 
nye anse under sick gemaket hebben. Und na deme wie den solvigen doctorem 
na vormoge der olde recese alhier nicht hebben willen to rade nemen, zo is he to- 
rugge getagen, und wo wie vorstaen, zo sient de van Monster villichte mitsampt 
den van Bremen in korten dagen alhier tokomstich !. 

11. Hier entkegen hebben de herren van Dantezigk uth bevehel erer oldesten 
eren bewach und radtslach vor den gemeynen steden angesecht, sick dennoch 

a) Folgt durchstrirhen: adder up Michaelis D. 
1) Vgl. n. 108 $8 222—236. 
Hanserecesse II. Abth. 7. Bd. 26 


902 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 - Juli 14. — n. 113. 


anfenglicken bedanckende der fruutlicken mededelunge, zo eren erszambheiden alhier 
kegenwerdichlicken wedderfaren van wegen der handelunge, so se in dem afwesen 
erer crszamheide hier thor stede up dat kunthoer tho Brugge gehat. Und evn 
erbar raedt to Dautezke kunde by siek noeh thor thiet nicht ermeten in erkeyner- 
ley manner geraden tho sien, dat solvige kunthoer ken Andtwerpen tho transfereren, 
und wolde groten hinder und afbrock bringen, dhe schonen und olden privilegien, 
nicht sunder swaerheit, moge, arbeit und groter geldtspildunge overkamen*, aldär 
to vorlaten, zo man doch nieht en wêth, ock nieht vorsehenliek is, dat tho Andt- 
werpen efte anderszwohr dergliken fryheide und gerechticheide sient tho erlangen; 
is wol kundich, dat de van Antwerpen unsen luden und koepmaune also nicht tho- 
gedaen sien, woh uns de van Brugee alweve gewasen und zeneget. Idt wil ock 
mede angemerket sien, dat de grote geselschafter in unsen olden stant unde fryheit 
tho Brugze nicht thrêden und de Popperingesche woh ock ander Flemische laken 
an sick brochten und den kopman der anse daeruth stotten, wohrunibe noedt uud 
behoef is, sick hirinne wol vortesehen, dwyle idt tiet is, up dat idt laetste be- 
deneken und miszfallen nicht to spade kame. Und na suleker #elesenheit und 
vorwantuis der dinge wil uns in keynen wech van wegen unser oldesten bequemen, 
in de transfererunge des kunthors, vele ınyn in de besendunge derhalven, woh van 
den steden bedocht tho geseheen, tho vorwillen; dwyle uns ock van so wichtigen 
webreken des Lundisschen kuntors nicht bewust. Sunder zo vele vinmer mogelick 
dat Swen mit unsen sehepen tho besoken und dat kunthor tho underholden in alle 
deme, wes uns unde den unsen tho doen, sien gewilliget; wat ock stapelguet is, 
daer mach man idt mede holden, woh up ergangenen dagcfarden vorlaten und 
vorrecesset. Hierby gedochte her IHinrick Wyse, de borgermeister, des weldes 
anno 09 to Andtwerpen vorteret van wegen der kunthore to Brugge und Lunden, 
ock dat des Engelschen genamenen sehepes halven durch unse frunde vam Strales- 
sunde darumbe dem kopmanne und borgern van Dantezigk ere bossen in Enge- 
lant werden angeholden, und man wil nieht darup antwerden, idt sie denne den 
Engelschen dessolvigen sehepes restitution zescheen!. 

12. Daerup wedder zeautwert heft her Herman Meyer, burgermeister tho 
Lubeck: Ersamen, leven herren van Dantezigk. Wie hebben ock thovorne sulck- 
eynen bewaeh gchat, woh itezunder van juwen erszamheiden is gemeldet; zo aver 
de kopman to Brugge nicht sien wil, und de jaermerckede tho Antwerpen also 
lance werden vorstrecket, dat ock de kopman tho Brugse residerende darinne eyn 
beleth heft an den gudern, de he up sware kost moth laten foren, zo suth man 
kevne wege nieht, woh man to Drusee by dem kunthoer heft to blyven. Wat aver 
de Popperingesche und ander" laken ete. betreflet, dragen wie eyn gut weten, dat 
idt by dem prineen in voertiden also bededinget is, dat suleke und dergliken laken 
dem Dutsehen kopmanne uth der anse und nicht andern butenansissehen  thostaen 
solen; wohrumbe de van Andtwerpen sick hebben laten horen, na deme idt sick 
mit den gedochten laken also heft, zo is dat by dem princen upt olde wol tho 
erlangen. Wat ock de sake isz van Porthunari, derhalven de zemeyne kopman 
ehrtides was arresteret, mit den gudern upgeholden und beslagen, darvan de kop- 
man dureh de van Brueze* isz wurden gefrvet, datsolvize zift uns in diser trans- 
fererunze des kunthors nichts tho schaffen, wente de van |Druzee]" den steden 
der anse zelavet, dat adp upt Swen wadelick und paszlick autorichten und den 
kopman baven ere vorseselde privilegia nieht beswaren, dat sick nw daer sedder 

a Polgt durchsfieden: und de Ir. I detects Bredtaucche P. Font. 


Andtwerpen D. dy Andtwergen D. 
1 Vgl. s. 108 NS 229- 351. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 903 


anders vorlopen; dan dat Swen nicht vorbetert isz und up de Ostersche bere ock 
ere upsate hebben mit castume, und d« Ostersche beer heft, sal nicht er ingebruwen 
beer, als nemelick keuthe, schencken und zo wedderumbe; dat dan alles geboret, 
daermede de Ostersche bere in erer stadt tho vorhindern. Darumbe blyven wie 
ock noch by der transfererunge des gedochten kunthors; dan wat de gemeyne stede 
vor dat gemeyne gute nutte und urbar betrachten, is billich to holden und nicht 
szunderlicken to vorhindern. Nichtsdemyn, leven herren, woh juwe erszamheide 
van den steden up dit mael geschickt sien, willen disen artikel van der gedochten 
transfererunge upt nye foernemen und der herren van Dantezig bewach vor ogen 
stellen und wider schaffen, wes vort beste erkant werth!. 

13*. Item van dem schepe, zo:de ersamen vam Sunde, unse frunde, den 
Engelschen solen genamen hebben, is van den eren en unbewustb gescheen; des 
hebben se den Engelschen schip und guet wedder angebaden to geven und folgen 
laten, dat de Engelschen nicht hebben willen doen, sunder gesecht, se willen mit 
dem schepe und gude wider nicht to doen hebben; darover de Sundisschen instru- 
menta hebben. Dennoch so hebben de vam Sunde de vordarflicke ware vorkoft 
und de unvorderflicke ware to sick in gude vorwarunge genamen und derwezen 
koe werde in Engelant mit eynem doctori besant und sick up bobstliche hillicheit, 
ock kaye mt und idermennichlicken to glyke und rechte erbaden; ock is schip und 
gut so vele nicht werdt, als wol de Engelschen daraf maken?. 

14. Und zo dith woh vorgescreven allenthalven thor umbefrage gekamen, 
hebben de erszamen geschickede der stedere allesampt in de transfererunge des 
kunthors to Brugge vorwillet und sient oek daerby gebleven, behalven de ersamen 
herren van Dorptmunde und Lunenborch; de sient deme gutduncken des herren 
borgermeisters van Dantezigk thogefallen und hebben ock vor gut angesehen, dise 
dinge beth und rieplicker tho betrachten, jodoch wat de gemeyne stede deden, 
darinne nicht uthtoslaen. Des heft ock den steden alle beducht, den ersamen 
herren geschickeden van Dantezig, dwyle se sick hebben laten horen, dat eren 
erszamheiden de gebreke des kopmans to Brugge und Lunden unbewoest sien, in 
schriften to overgeven, sick daermede to bekommern und eyn egentlick andtwerdt 
darup intobringen. | 

15. Darna woert vorlaten, na maeltit to twen wedder tohope to sien. Und 
im uthgaen worden durch magistrum Ambrosium Storm de artikel der gemelten 
handelinge und gebreke in schriften gefordert, de he ock bolde erlanget heft?. 

16. Idt hebben ock de ersamen herren geschickeden van Dantezigk den 
4 herren burgermeisters van Lubeck flitigen gedancket vor perdt und wagen, dar- 
mede ere erszamheide van Tramunde na Lubeck ingetagen, vor den gesanden wyen 
und fruntlicke erczegunge in der beschickunge erer radesfrunde an ere erszamheide 
in de herberge na erer inkomst gedaen, mit erbedunse, datsolvige eynem erbarn 
rade to Lubeck loveliek natosergen und im besten to vorschulden. 

17. Tho thwen na maeltit sient de herren geschickeden van den steden upm 
raethuse wedder vorgaddert. Darsolvigest heft her Herman Meyer, burgermeister 
van Lubeck, an den herren van Dantezig eyn andtwerdt gefordert up de overrekeden 
artikel der gebreke beyder kunthoer tho Lunden und Brugge {. 

18. Hirup is den herren van Lubeck und andern steden der anse van den 
ersamen herren geschickeden van Dantezig dit andtwert gegeven. De artikel weren 
mannichfoelt und wichtich und hadden sedder hude dem laetsten avescheide in so 


a) $ 13 am unteren und oheven Runde des Bluttes machgetragen D. b) Verbessert aus: unwetende D. 
Vgl. n. 108 S 232. 3) Vgl. n. 108 S 233. 3) Vgl. n. 108 $ 234. 
*) Vgl. n. 105 S 235. 
26 * 


204 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


korter tiet de wyle nicht gehat, sick daermede to grunde to bekommern; jodoch 
wollen ere erszamheide des neigesten tohopekamens darto vordacht sien, darup er 
bedencken intobringen. 

19. Disen cleynen vortoch némen de herren van Lubeck ungutlick up, tho 
holpe nemende der andern gemeynen stede langen vortoch, de alhier up grote un- 
kost und vorsumenisse des eren légen; ock kunden de van Lubeck solven vor diser 
dagefart tho keynen dingen kamen; dan dwyle de stede alhier weren, wurde kevn 
gerichte geholden, ock kunde de raedt van Lubeck up erer stadt geschefte, wo dan 
wol van noden, nicht vordocht wesen. Und geven dit der gemeynen stymmen der 
radeszgeschickeden wider an heymen to bedencken, und so se dat alleszampt liden 
kunden, l&then se idt ock wol gescheen. 

20. Darup hebben sick de gemevnen stede in sunderheit horen laten, idt 
were ymmers waer, dat de artikel efte gebreke der beiden kunthoer Brugge und 
Lunden den ersamen herren eren frunden van Dantezigk van dage ersten over- 
andtwert weren; derhalven wolden se in gedult dragen, darup erer erszamheiden 
andtwert im neigesten tosamenekamen als nw beth maendach schirstkomstich ! into- 
bryngen. Und hierby is idt ock gebleven*. 

21. Wyder hebben de ersamen herren van Lubeck vorgenamen de ent- 
schuldunge der stede, de nw nicht hier sint, umbe tho erkennen, weleker stede 
sick billich entsehuldigeden, dithmael uth to blyven. Und derwegen wurden der 
afwesenden stede breve efte schriftlicke entschuldunge gelesen, de ock thovorne vor 
der tokomst der ersamen herren geschickeden van Dantezig gelesen weren, aver 
idt was doch darup bether nichts beslaten. Und idt wart durch her Hermen Meyer, 
burgermeister to Lubeck, gedocht, dat de van Konigeszbereh noch thor thiet keyne 
entschuldunge gedaen, weshalven seh up dat pas nicht sient gekamen, und wusten 
derwegen nicht, af se ock noch kamen wurden, adder wol sick de dinge haddenë. 

22. Bolde darna worden summige artikele in olden recessen upgesocht und 
sunderliek vant jaer 98, wo idt tho holden were mit den anse steden, de ungehor- 
samlicken buten bleven und keyne reddelicke orsaken hadden eres uthblyvens, ock 
keyne follemacht van siek schreven, wes dem gemeynem besten to profitte gehandelt 
worde, gliek andern, de dat belevet und kegenwerdieh gewest, to holden. Und de 
pene was daraf eyne margk goldes tho vorfallen, und daer sulck eyner ungehor- 
samen stadt guder in der andern hanse stedhe quemen, desolvigen antoholden beth 
dat sulck eyne margk goldes thor broke gefallen. Und wolde sick erkeyne stadt 
durch ehaftige noet entschuldigen, zo sal se sweren, dat se dat ut rechter noetsake 
und nicht to besparunge des geldes gedaen ete. Jdt waerdt ock gelesen uth eynem 
recesse anno etc. 57, dat de stede, zo uth themelicken orsaken to dage nicht kamen 
konen, ere folle macht van sick an de semeyne stede to schryven schuldich sien, 
tho holden dat jhenne, wes van den semeynen steden beszlaten *. 

23. Darna wurden etlieke recesse gelesen. woh idt mit dem untzen golde 
und den rosynen korven in den anse steden sie to holden, woh dat im gemeynen 
recesse, up dat pas van den steden beramet wert, entholden *. 

24. Hirna thrat man up der van Thorn uthblyven. Und na erer gelesenen 
entschuldunge, de nicht wol genochsam vau summigen steden angesehen waert, be- 
fleeth sick de herre bursermeister van Dantezig, seh mit velen und wietlopigen 
orsaken tho entleecen, darby vormellende, dat man ock evn guet weten droge, 
dat se ut wichtigen orsaken dit pas utzebleven und derwesen ere erszamheide, als 

1) Juli 5. 2) Vol. n. 108 SS 235—237. 3) Vul. n. 108 S 241. 

*) Von diesen Verhandlungen findet sich in n. 108 zu Juli 5 nichts erwähnt, wenn nicht 
$ 238 darauf zu beziehen ist; vgl. SS 212. 915. 5) Val. n. 108 S 240. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 205 


de van Thorn, gutliek ditmael entschuldiget to hebben und to oversehen. Dat 
denne also van allen steden noetdorftich wardt angemarket, und sient genochsam 
entschuldiget angenamen mitsampt denen ersamen unsen frunden vam Elvinge, de 
sick ock durch ere schrifte entschuldigeden !. 

25. Item summige ander stede entschuldunge waerdt ock vorgenamen, als der 
van Revel, de man nicht genochsam entschuldiget annam, sunder in der broke sient 
condemneret. Und her Herman Meyer, de burgermeister van Lubeck, beschuldigede 
de Revelschen, dat se bynnen erer stadt mit nyen unplichten belasteden den ge- 
meynen kopman der anse, baven olde fryheit unde gerechticheit bynnen erer stadt 
van velen jaren gebruket. Und szyne ersamheit sach idt darvoer an, dat ditsolvige 
eyne orsake were eres uthblyvens; und daer idt anders nicht sien kunde, dwyle se 
alhier in geholdener dagefaert derwegen starck ermanet sien aftostellen, so mosten 
seh dat dem herren meister, erem herren, clagen *. 

26. Item ander stede wurden ock condemneret, ock etlicke entschuldiget eres 
uthblyvens halven, wo dat wider entholden in der gemeynen stede reces. 

27. Ock waerdt uth eynem recesse anno etc. 87 gelesen, wat in ehrtiden vor 
stapelguder van den gemeynen steden erkant sien. Und dit sunt de persele daraf, 
woh folget?: Item man sal alle stapelgudere, alse wasz, werck, kopper, thyn, bock- 
felle, ziegenfelle, gesoltene huede und allerley felwerck, wolle, osemunt und allerley 
iser, victriol efte kopperwater, botter, tallich, flomen und alle fette ware, flasz, 
hennep, lynnenwerck, uthgenamen bosenflasz und lynnenwant, dat uth Prusen kommet, 
bringen thom stapel tho Brugge edder tho Andtwerpen ofte tho Bergen in de 
marckede, und af sulck eyn stapelguet tho Andtwerpen efte to Bergen in den 
marckeden unvorkoft bleve, dat sal man wedder to Brugge tom stapel bringen. 
Actum anno 1487*. Item* dat alle stapelgudere in. dat Swen edder in de Welinge 
mogen geschepet werden, so lange dat idt Swen gebetert sie*. 

28. Am maendage neigst na unser leven fruwen dage visitationis? des morgens 
sient de radesgeschickede der gemeynen ansesteder upm raethuse wedder tosamene 
gewest. Und daer sient de ersamen van Monster erschenen und fordt geheten 
wilkame und darna ere entschuldunge vorgedragen, wohr umbe seh zo lange uth- 
gebleven, und dat en sere na ginge, dat en van summigen eren guden herren unde 
frunden uth Lubcck were togeschreven, woh seh mit den Sudersehschen steden tho 
Emerick eynen dach geholden und eyne nye ansze upgerichtet, szo doch ere? 
oldesten nymanden dársolvigest inr dagefart gehat, alleyne eren secretarium, denen 
seh mit eynem geleide van erem heren tho Monster vor de solvigen Sudersehsche 
stede erworfen darhen afgefertiget; und de were ock ny to rade genamen, he hadde 
ock des keynen bevehel gehat; und béden derwegen, man wolde en sulcker vor- 
dechtlicheit vordragen, ock se eres langen uthblyvens entschuldiget nemen ete. 5. 

20. Darna is en na kortem bespreken van den ersamen van Lubeck van 
wegen gemeyner stede geandtwerdt, men hadde ere uthrede gehoert und mit dem 
besten vormerket, und drogen allesamet in gedult er uthblyven bether gescheen; 
sek kunden aver nicht vor gut ansehen den geholdenen dach tho Emmerick, und 
were eyne afbrack und nadeel gemeyner hanse, uth orsaken, wo eyn elck kan be- 
dencken und im gemeynem recesse der anse up dit pas entholden und vorwaret”. 
Und darto muste anders gedocht wesen: dan sulde eyn elck by sick tho hues raet- 
slagen und den raetslach van sick schryven und wedder begeren der andern stede 


a—a) Nachgeíragen D. b) eren D. 
1) Vgl. n. 108 $ 241. 3) Vgl. n. 54. 3) Vgl. n. 108 $ 239, n. 135. 
4) Stimmt doch nicht genau mit 2, n. 160 S 104. 5) Juli 5. 


9) Vgl. n. 105 SS 242—245. 1) Vgl. n. 105 $$ 32—34. 





206 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 119. 


gutduncken foer efte na to weten, dat wolde keyu spodieh handel sien; ock kunde 
eyn den andern nicht underriehten. Und darup sing de stymme umbe und waerdt 
van den steden vorlaten, dat man dersolvigen Sudersehsehen stede uthblyven mit 
swygen nicht sulde vorby gaen, und yo dennoch ut der anse nieht to vorwysen, dan 
idt wolde sust der anse eyn afbroek bringen; nichstemyn zo moste man siek holden 
der vorigen recesse anno 47, dat sick eyn elek syues utblyvens dureh eynen eidt 
entschuldigede, eyn part vorm rade to Kollen, eyn par[t| to Hamborch, Bruenswieck, 
Stralessunt, Dantezke und Derpt, zo wo dat eynem elcken gelegen, und up dat 
sick de stede hernamals nicht to vorlaten hadden up sulk eynen eidt, daermede 
uthblyven, zo sulde dat henforder ane sunderlick erkentnis gemeyner ansestede 
nymandem togelaten sien efte geboren, up dat dennoch de furchte hy den steden 
bleve und gesehuwet wurde. 

30. Na sulker vorhandelunge gaf vor de ersame her Hinrick Wysze, burzer- 
meister van Dantezig: Ersame und voersiehtige, leve herren und frunde. Szo und 
als uns denne van juwen erszamheiden etlicke gebreke und schelinze der beiden 
kunthoer tho Brugge unde Lunden schriftlick overreket sicnt, zo hebbe wie uns 
daermede bekommert und befinden. dat de gebreke twefoldieh sien, eynes deles 
angaende de Engelsche nation, darvan de kopman beswaringe heft, und andern deles 
berorende, wes vor erdóm und hinder under dem Dutsehen kopman solven isz, 
darvan wie tovorn noch unse oldesten so vele beseheidt nicht sehat hebben!. Und 
dwyle idt am jungesten alhier vorlaten?, dat wie van dage darup unse andtwerdt 
sulden inbringen, des sie wie gantez gewillizet und befinden, dat etlicke gebreke 
dárunder gantez wichtich sient und moten mit gudem rade remedieret werden, 
darto, zo vele an uns, gerne mede helpen willen *. 

3l. Wie konen oek by uns na gutduneken unser oldesten, de sick to huesz 
mit der underholdunge tho Brusge fast hebben bekommert, nieht befinden raet tho 
wesen, datsolvige kunthoer uth vorhen gemelden orsaken tho transfereren, wente 
idt isz sere swaer dat jhenne, wes mit swaerheit erworfen, to vorlaten und dat- 
solvige andersz wohr nicht to erlangen, woh dat wider mit velen unbestendicheiden 
im anfange dises handels tovorne beleidet isz. Und sulde derwegen efte van ge- 
breke halven des kuntors to Lunden erkeyne besendunze geseheen, mosten dat 
forder an unse oldesten nemen, und wes eren erszamheiden daerup wurde guet 
beduncken, wurden se ungesumet den ersamen unsen frunden van Lubeck vorwit- 
licken und sick darinne aller seboer holden. Uns beduncket dennoch wol, zo juwe 
erszamheide der gemeynen stvmmen in der besendunge folgen wolden, dat idt ge- 
schese van den steden, denen idt neigst belezen. und geven juwen erszamheiden 
de transfererunge des cunthors tho Brugge noch beth tho bedeneken, wes best wil 
gedaen sien. Und willen nieht vormerket sien, de vorsaetliek dat gemeyne gut 
hindern sulden, dat Got wiet van uns afwende. 

32. Forder is durch de ersamen unse frunde van Lubeek in der jungesten 
session gedocht, woh ere erszamheide gemeyner wolfart tom besten vele unde 
mannicherley anlaze gedaen*, dat uns vororsaket oek mede uth sundrigem bevehel 
unser oldesten hier kegenwerdiehlieken to gedeneken des geldes, darvan de summe 
oek nicht weynieh is, zo int jaer 99 den euntoren to Brugge und Lunden to gude 
von der stadt Dantezig is gespildet. Und wowol dit vaken und vele up geholdenen 
dagefaerden van den unsen by den zemeynen steden is worden sollieiteret, zo hebhe 
wie doch glieck andern beth an disen dach kevne betalunge erholden und bidden, 
leven herren, juwe erszamheide willen dit samentlieken behertezieen und so wo 

1) Vgl. m. 110 SS 4-0. 10-- 1s. 2) $ 20. 8) F'gl. n. 108 $ 210. 

*) Vgl. n. 59 SS 301-504. 


Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 207 


billich darin sehen, dat uns dat unse werde, up dat so vele bereidtwilliger sien 
mogen, hernamals dem gemeynen gude ock tho denen. Und daermede wie juwen 
erszamheiden nicht vordı&thlick weren, dit under andern wichtigen saken vaken to 
ermanen, zo bidde wie, gy willen uns daraf eyn gebôrlick guet ende maken und 
suleke termyne den beiden kuntoren insetten und im recesse vorwaren laten, de 
uns und dem kopmanne lidelick und den vorigen betalinge even kamen. Dat vor- 
schulde wie ete. !. 

33. Idt hebben ock de ersamen unse frunde van Lubeck ehrgistern int apen- 
baer gedocht, woh ere erszamheide van allen steden der anse behalven ere* frunde 
van Collen, denen se danckeden, vorlaten?; dat uus nicht gerincklick befremdet, 
dwyle sick eyn erbar raedt van Dantezigk, unse oldesten, gegen unse frunde van 
Lubeck und ere utlivgers unvorwieszlick geholden, vele, dat^ uns unlidelick ^, beth 
tor sprake geduldet und mit dem besten oversehen, wo sick dat ock findet an 
eynem schipper, de up unsem strome eyn schip genamen und in dhe Wysel ge- 
brocht, denen wie voer gehat, und sick l®th horen, wes he also gedaen, were he 
vestendich, dat idt ut bevehel syner herren van Lubeck nicht gescheen, sunder he 
hadde idt gedaen up synen hals; mit deme wie oek wol hadden weten to handelen, 
wen wie unse frunde van Lubeck, de der schippers to der tiet ovel entberen kunden, 
darinne nicht vorschonet hadden. Ock® eren utliggern, daer sze des to doende 
gehat, mit gelde sient to stuer gekamen, wowol daraf betalet sien, und wo wes 
dergestaelt wider an uns gesonnen, wolden uns allenthalven ock im grottern frunt- 
lick ertoget hebben^. Dwyle aver der guden stadt van Dantezig up eren stromen 
baven eynen vorsegelden und upgerichten reces van unsen frunden van Lubeck und 
den eren grave und mannichfoldige injurien sient togefoget, kan dat eyn erbar raedt 
tho Dantezig ock uth sulcker undanckbaerheit, wo itz gedocht, mit swygen nicht 
vorbygaen. Und na deme de tovorne up ergangenen dagefarden vor den gemeynen 
steden der anse alhier nicht alleyne noetdorftichlicken und wietlopigen vorclaret, 
sunder ock in schriften overgeven und afgelecht, zo bedunckt uns to wolgefallen 
juwen erszamheiden, de wie nicht gerne mit overiger rede besweren wolden, dat- 
solvige, woh idt gescheen, upt nye to vorhalen nicht? van noden^; daer idt aver 
wolde gehoret weszen, sal uns dat nicht beswaren, und bidden beslutlick van wegen 
unser oldesten juwe erszamheide int gemeyne, zo derwegen nicht vordechtlick, unse 
frunde van Lubeck also to underrichten, dat uns der injurien halven koer, wandel 
uud afdrach geschee; dan wo uns daermede to liden, geve wie juwen erszamheiden 
gutlicken to bedencken und wo billieh tho erkennen. 

34. Ock willet, ersamen leven herren, mit unsen frunden vain Sunde darto 
mit dem besten up dit mael sunder vorleggunge der saken vordocht wesen, dat de 
Engelschen des genamen efte angeholdenen schepes und gudes mogen vornoget und 
entscheden werden, daermede unsen borgern derwesen ere bossen in Engelant nicht 
wider angeholden wurden, wo alrede gescheen; dan wie wolden dise sake in juwer 
erszamheiden oren nieht gerne vaken reppen. 

33. Up alle dise vorgegevene artikel heft her Herman Meyer, de burger- 
meister van Lubeck, geandtwerdt: Ersame, leve herren van Dantezig. Wie hebben 
juwe ingebrachte andtwerdt, bevehel, elage und ander inrede to guder maten vor- 
standen, dat gy hynder juwen oldesten in de transfererunge des kunthors to Brugge, 
ock in de besendunge nicht konen vorwillen; zo werdt idt doch uth den gemeynen 
stymmen der stede anders vort beste erkant, daerby idt ock noch rawet?. 

30. Des vortherden geldes anno 99 van wegen der kuntore to Brugge und 


a) Verhessert aux: unse D. b—b) Am Rande nachgetrugen D. 


1) Vgl. n. 108 $ 247. 2) Vgl. $ 10. 3) Vgl. n. 108 $$ 248, 249. 


208 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19--Juli 14. — n. 113. 


Lunden wil bequemer gedacht sien, zo man hernamals werdt sien im handel van 
wegen der transfererunge des gedochten kunthores, däermede wie umbegaen; dan 
daer moste ock wider raet gefunden werden, dem kopmanne in der uprichtunge 
des nyen kunthores to holpe to kamen und se mit gelde tho eyner tiet langk to 
vorlergen, und de betalinge geschege wedder den steden ut des kopmans sehate; 
und wo dat so vele nicht wolde uthdrasen, zo moste des kopmans schot noch 
einsten so hoch vorhoget werden. 

37. Dat wie aver gesecht hebben. wo wie van gemeynen steden sien vor- 
laten, do wie to bereddinge der anse privilegia und fryheit vor de anse gefochten 
und mit feyde begeven, isz also gescheen und sient des gestendich; isz doch nicht 
in arger meynunge ader ymanden to na gesecht, und moten billich den ersamen 
unsen frunden van Collen «roten dangk weten, wes se in den tiden by uns gedaen, 
und dat umbe seh fruntlicken to vordenen willen sien unvorgeten. Und dat juwe 
erszamheide den unsen, zo se uth Sweden to unsem merglieken schaden in juwer 
erszamheiden stadt haveninge gelanget, mit vorlegvinge etlickes geldes in eren noden 
siet to stuer kamen, sient wie juwen erszamheiden alwege danckbaer gewesen und 
fordan dangk weten. Und wuste eyn erbar raedt van Lubeck juwer stadt darkegen 
fruntlicke dénste to lehsten und im grotern to gefallen sien, sulde nicht nablyven, 
und weten nieht anders, wo ock durch juwe erszamheide solven vorlutbaert is, dan 
dat suleke vorleggunge des geldes wol gegulden und betalet sie; und wo wes noch 
utstunde, sulde fruntliek wedderlecht und uthgericht werden. | 

38. Dat «y uns aver, leven herren van Dantezigk, forder anthehen summiger 
injurien und smaheit halven, so juwer stadt up eren stromen van uns efte den 
unsen sole togefoset sien, sie wie nieht gestendich; ock isz van juwen erszamheiden 
derwegen nichts bewyset noch nagebroeht, dat idt juwe strome sien, daer gy van 
sergen und de gy vorbidden willen; und hadden uns diser clage up dit pas unge- 
warnder dinge nicht vormodet. Und so juwe erszamheide uns antehen, dat einso- 
dant alles baven evnen vorsegelden reces gescheen, isz wol am dage, woh juwe 
radesgeschickede mit uns derweren sient umbeeangen und hebben uns in den tiden, 
do wie in noden weren, darhen gedrungen; dan de juwen wolden nicht to rade 
sitten, idt were dan, dat de stede ersten erkanden ere elaze wedder uns!. Yodoch 
were idt to der tiet mit uns anders selegen gewest, alse* idt nu mit uns is, und 
dat man de splitterunge der stede umbe forsten und herren willen nieht hadde 
vormeden*, man sulde uns sulek eynen reees nicht hebben afge[dru|ngen^; zo doch 
nicht unwitliek^ isz, wat moge wie erenthalven «ehat mit unsen frunden van 
Konigesberch der session halven, derwegen se under siek twistich weren und noch 
sient, und hebben unse frunde van Konizesbereh vormucht, dat se uns togefallen, 
sick to der tiet des rades der gemevnen stede entholden, dat se sust nicht gedaen; 
dat man uns der gestaelt nicht heft laten weneten. Und wil man gaen up den 
vorsegelden reces, isz uns nicht entkegen, yodoch® hefremdet uns nicht weynich, 
dat dise dinge also scharp und hart ane alle vorsokinge fruntlieken handels up uns 
werden sedrunsen*, und willen gerne na lude dessolvigen. van summigen steden, 
de up de neyde sitten und darto sekarn werden, erkant sien, und woh dat nicht 
erkennen kunden, slae wie nicht uth der gemevnen stede erkentnis, zo wes up uns 
woh recht kan nagebroeht werden. Hebben ock unse frunde, de ersamen van 
Dantezig, wes streflickes an den unsen oversehen, daneke wie eren erszamheiden 
fruntlicken; sunder idt werdt also nicht befunden, dan nieht befinden?, dat unse 


a—a) NXerchge liegen D, b) afzregangen Ih, e) Verhexsert uus: wol witlick P. 
d—d) Vorhesserf üt: wer nicht also nicht befinden P 


! Val. 6, n. 188 SS 49-51, 0 50. 











Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 209 


schipper dhe Hollanders up juwen stromen genamen. Und wo deme alles, were 
he van juwen erszamheiden darbaven gekregen und nicht entkamen, em were eyne 
harde und scharpe justitie overgangen, woh dat ock am dage blicket an den andern 
unsern utliggern, de eyn part to Dantezigk sient afgehawen; daermede ock der- 
solvigen nagelatene kinder hier tor stede nicht wol to frede sien. Und so wie mit 
unsen frunden van Dantezig uns solen erkennen laten, zo hebbe wie ock eyne 
wedderclage to eren erszamheiden, de als denne und wen gy herren van den steden 
der geschefte des gemeynen gudes siedt entslagen, gefellet und entdackt (!) sal 
werden; dan sulcke und dergliken partilike saken mogen nicht fórgaen und dat 
gemeyne gut vorhindern. 

39. Dersolvigen laetezsten meynunge* sient de herren radessendebaden van 
den steden nicht sunder mishegelicheit diser insererden clage thogefallen und alle 
sampt eyndrechtich gestymmet und beslaten, dat dise clage rawen sal, beth dat de 
saken, wohrumbe man hier to dage isz, vorhandelt sien. 

40. Nichtstemyn zo heft de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister to 
Dantezke, nicht nagelaten, up dise bavengemelde gegenrede des herren borger- 
meisters van Lubeck to repliceren. He vorsege sick, wat de transfererunge des 
kuntors to Brugge und de besendunghe betroffe, were he tovorn wol vorstanden. 
Und dat de insettinge der termyne vam gelde, anno 99 to Antwerpen vorteret, 
bet an de tiet der gemelden besendunge eyn anstaent hebben sulde, stunde yo 
nicht up reden, na deme man so lange baven de ander stede daermede gebeidet 
und vortagen is, und doch de stede eres vortereden geldes lange tovorn betalet 
sien. Hirumbe, leven herren, latet uns dat jhenne wedderfaren, wat billich und 
gy solvest genaten hebben; idt wurde sust lude sere unwillich maken. 

4l. Dat ock de anfaringe durch den gemelden Lubschen schipper up unser 
Stadt stromen nicht sulde gescheen sien, werdt nymmer anders befunden und na- 
gebrocht werden, dan idt isz kuntlick unde apenbaer. Des vorgestreckeden und 
gelegenen geldes sulde ock vor waer van uns in keynem wech gedocht sien, woh 
wie mit baven bestymmeden reden durch juwe erszamheide darto nicht gereiset 
weren, und is in keynem vorwieten gescheen; dan, wo gesecht, ock mehr diser stat 
to willen to doen, sient unse oldesten nicht unwillich, und der betalinge efte vor- 
nogunge des geldes sie wie wol gestendich. 

42. Thom laetsten so beduncket uns fast sere swaer^, injurien tho liden und 
mit billigem erkentnis der stede also vorschaven to werden, zo doch dit ock be- 
langet dat gemeyne guet und to underholdunge der stede fruntschop. Woh dem 
alles, up dat wie juw leven herren alle nicht vordrétlick sien, willen dat in gedult 
dragen, beth juwe erszamheide mosiger werden; yodoch uns daermede nicht to 
vorgeten. Dat aver gesecht werdt, wo de vorbestymmede upgerichte reces in jhennen 
tiden diser stadt sie afgedrungen, isz to bedencken, wat de unsen darto vororsaket, 
und wolde Got, dat idt nicht van noden gewesen were; idt hebben ock de unsen 
van wegen der session nicht unbillich to der tiet gespraken, dwyle eyn elek sick 
synes olden gebrukes und fryheit etc. billichlicken und tho rechte heft to frewen. 

43. Na maeltit dessolvigen vorgescreven dages heft her Herman Meyer, burger- 
meister to Lubeck, den gemeynen steden vorgegeven, wo ere erszamheide vor diser 
tiet wol gehoert und vornamen hebben, dat etlicke radessendebaden van den steden 
nicht bevehel hebben, in de transfererunge des kuntors to Brugge und in de be- 
sendunge sunder bevehel erer oldesten to beleven, und tehen einsolkent to huesz 
mit voerheyschunge eynes spodigen andtwerdes. Af sick dan nw begeve, dat de 


a) Folgt: na D. b) Folgt durchstrichen: schaden und D. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Hd. 27 


210 Ilansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


eren to hues by diser besendunse de eren nicht hebben, noch darto vorlenen wolden, 
af ock den andern, so sick darto schicken wurden, de follemacht to geven were. 
Dan, leven herren, gy weten wol, dat de ersamen unse frunde van Collen, Ham- 
borch, Brunszwieck und Dantezigk neffen uns van Lubeck hirto vor guet angesehen 
und bestymmet sien, wowol* se de besendunge mit eren radespersonen an ere 
oldesten genamen und mit den ersten dersolvigen andtwert vorheschen®. Na deme 
dat kuntoer to Brugge mot transfereret sien, wente de kopman wil daer nicht 
resideren, sunder vorkeret meist to Andtwerpen, und sal he daer synen handel 
sunder alle privilegia und fryheit dryven, zo were yo beter, dat idt geschee by 
nyen privilegien, zo uns angebaden und alrede thor sprake mit den van Antwerpen 
gekamen sien. Sindt dem male de herren van den steden und er kopman de 
stapelguder tom stapel nicht bringen willen, so kan ock mit nichte efte mit cleynen 
dingen dat kuntoer to Brugge nieht geholden werden, und na deme de van Brugge 
des Dutschen kopmans nicht geneten, so willen se ock den kopman hy den olden 
privilegien und fryheiden nicht gerne liden. Des wil unvortochlick van noden sien, 
dise dinge to beschicken, up dat de transfererunge noch by den Bruggeschen noch 
by den van Andtwerpen uthbreke; anders wolde den ansestedern datsolvige to 
schaden gedyen !. 

44. Und dit vorgeven is thor stymme gekamen. Des heft den gemeynen 
steden beducht, woh siek schon ymant uth der besendunge sundern wolde, so moste 
dennoch den andern last unde bevehel gegeven werden, hirinne to handeln. Dwyle 
aver de besendunge zo wol is angaende de sebreke des kuntores to Lunden als 
de transfererunge des kuntors to Brugge, zo heft den steden semeynlick beducht, 
dat de besendunge up Michaeles? vor sick ginge, uud ut diser dagefart an den 
koningk van Engelant gesocht wurde und bearbeidet, syne geschickeden to Ant- 
werpen to hebben; kunde idt dan to der tiet mit den Engelschen nicht sien, zo 
inoste dat mit densolvigen Engelschen bet upt vorjaer eyn anstaent hebben?. 

45. Do nw de stymme an de herren radessendebaden van Dantezke quam, 
léth sick horen de ersame her Hinrick Wysze, burgermeister. Na deme he vor- 
stunde, dat se starek to der transfererunge wo ock to der besendunge geneget, so 
kunde he mit synem kompan hirinne nicht anders doen, dan dat se under sick 
dise handelunge an ere oldesten to hues nemen, upt forderlixste er bedencken van 
sick to sehryven; und willen uns gentezliek vorsehen, unse oldesten, wes se er- 
kennen werden deme gemeynen gude profitlick, getrulick bedeneken und raden 
werden. Idt is aver unse meynunge nicht, wes van juwen erszaniheiden durch ge- 
meyne stymme nutte bewagen to vorhindern, allevne dat wy uns in unsem bevele 
gegen de stede vorwaren, darvan wie oek fyerlieken protesteren und bidden, dat 
also im recesse to vorwaren laten. Darup de herre burgermeister to Lubeck bolde 
gelavet und vorhesehen, dat idt nieht anders sole vorrecesseret werden, dan wo idt 
alhier vorhandelt werdt*. 

46. Darna gaf vor her Herman Meyer, burgermeister to Lubeck, vam Ruschen 
byfrede, darby marister Johan Rode, er seereter, buten erem bevehel reisende uth 
Sweden in Lieflant zekamen were up begecr der Revelsehen. Und dise byfrede mit 
suumigen breven der van Lubeck, darmede se den byfrede summigen steden der 
anse vorwitlieket und den Lieflendisschen steden afzesehreven, wardt geleszen. 
Darup zaf de gemeyne stymme, densolxen byfrede, wo vorhen belevet und beslaten. 
vaer aftoszlaen?. 

aa) Neehgetlriiqen D, 
1) Vgl. n. 1085 $ 250. 7) Sept. 29. *) Val. n. 108 S8 251—250, 258. 
*) Vgl. n. 108 SS 257, 259. ^j Vgl. n. 108 SS 202, 203. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 211 


dnd 


47. Am dingeszdage! sient de herren radessendebaden van den steden des 
morgens to samene gewest. Und idt waert darsolvigest gelesen eyne supplication 
vormellende de gebreke und vorkortinge, zo dem Dutschen kopmanne to Revel 
wedderfore. Und waert geslaten, den ersamen van Revel im namen der gemeyne 
anse stede to schryven unde upt hogeste to vormanen, dem Dutschen kopmanne 
bynnen erer stadt upt olde und na vormoge der privilegien und fryheiden tho gonnen 
to kopen und vorkopen, idt sie solt efte korn adder ander ware, und de kopenschop 
mit dem solte und korne nicht egen to maken, woh in korten jaren begunt; der- 
gliken den punthtol, denen se genamen und van etlicken jaeren entfangen, umbe 
sick daruth to betalen, wes erer stadt etlicke besendunge van wegen des kunthors 
to Nawgaerden gescheen heft gekostet, zo hebben se doch vele baven ere utgelechte 
summa vam punthtolle ingenamen und reken allerdinge darinne de bynnenlendissche 
dagefarde, de se doen to erer stadt sunderlickem notte und behove, dat sere um- 
billich is, hirumbe densolvigen aftostellen; dan idt will den steden henforder un- 
lidelick sien, und daer idt anders geschege, mosten de stede den herren meister 
van Lieflant darumbe begroten und anfallen, des doch de stede lever vordrach 
hadden. Idt is ock tho arbeiden, umbe remedie to erlangen vam solver, dan de 
kopman werdt in Lieflant tho Rige genodiget, de dorde marg lodiges solvers in de 
munte to bringen, dat dem kopman nicht eynen geringen afbrock bringet syner 
narunge; dan he kan mit den Russen ane solver swaerlick koepslagen und lith 
derwegen groten schaden *. 

48. Dárup is gesecht durch den radessendebaden van Riga, woh dat gescheen 
und bewillizet is van der ridderschop, steden und guden mannen in Lieflant van 
gebreke der munte; und wo dat nicht im lande belevet were, so hadden de Fockers 
und grote geselschafter, de daerna stunden, den waszkoep an sick gekregen, woh 
se oik noch darna merglicken staen. 

49. Hirup heft de herre borgermeister van Dantezigk vortellet, wes derwegen 
by hertoch Alexander, to der tiet groetforsten in Lettawen, geboret isz, und vor- 
gliket siek deme, wes sick in disem fal werdt hesorget. 

50. Idt isz ock vorlaten, na deme de gebreke der kunthore tho Brugge, tho 
Lunden und Bergen tho ende vorhandelt, dat den geschickeden und secretarien 
dersolvigen kunthore datsolvige in der besten gestaelt angesecht werde, und dat en 
dat reces hier gemaket werde mede gedelet etc. 

51. Item de herren van Dantcezigk hebben mit flite gespraken mit den rades- 
sendebaden der stede Hamborch van wegen sunte Olofs* tafel. Und is darup vor- 
bleven, dat ere erszamheide dat an ere oldesten vorschryven willen, umbe eyn 
antwert daraf alhier to hebben. | 

92. Na maeltit dessolvigen dingesdages na visitationis Marie! hebben de heren 
radessendebaden van gemeynen steden de geschickeden van Bergen ersten und darna 
de beiden secretarien van Brugge und Lunden eynen elcken in sunderheit laten 
inkamen und summarie angesecht, wat fliet de herren radessendebaden alhier kegen- 
werdich vorgewant hebben den kuntoren to gude, ock wurden se dat uthm recesse, 
dat en sulde gegeven werden, beth und wider vorstaen*. Des were der herren 
radessendebaden ernstlick und strack bevehel, dat de olderlude und koepmans 
raedt sick altiet helen na den olden recessen und wes daersedder van den steden 
vorbetert. Desgliken waert den beiden secretarien gesecht, dat de herren rades- 
sendebaden gesynnet, schirstkamende up Michaelis? ut erem middel merglicke und 


a) Verbesserl aus: Reynolta D. 
1) Juli 6. 3) Vgl. n. 108 £ 264; n. 39 $$ 258—279, 289, 317; n. 58. 
3) Vgl. n.111 $ 8; 4, n. 81 SS 41—43. 4) Vgl. $ 50. 5) Sept. 29. 
91* 


919 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113. 


treffelicke sendebaden tho hebben to Antwerpen und daer wider vorhandeln, wes 
den kuntoren wil notte und behoef sien. Und derwegen hebben de herren rades- 
sendebaden bevalen, an de koe wirde van Engelant to schryven und to bidden, 
dat sine koe wirde summige syne herren und sendebaden to gemelder tiet und 
stelle hebben wolde, mit en des kopmans gebreke to handeln und de to remedieren. 
Des schrift man in sunderheit an de van Andtwerpen und vorwitlickt eren erszam- 
heiden, dat wie de unsen mit en tor stede etlieker spen und twiste halven mit en 
uthstaende hebben werden. Nu is der herren radessendebaden begeer, dat gy de 
breve willet mede nemen und overandtwerden; ducht ock juwen meisters und 
olderluden, dat se dit lever muntlicken willen anbringen an ko® wirde van Engelant 
und eyn andtwert fordern, dat stellen de herren radessendebaden tho dem kopmanne, 
wes bestes wil gedaen sien !. 

53. Dit hebben de geschickeden van den kunthoren willich angenamen an 
de eren to bringen und mit allem flite fortostellen vorheschen und sick der gut- 
licken vorhorunge und africhtunge kegen de herren radessendebaden groet belavet 
und bedancket. 

54. Darna gaf voer de ersame her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck, 
im namen syner oldesten: Szo denne de ersamen unse frunde van Dantezigk eynen 
erbarn radt diser stadt van summigen injurien, zo en up eren stromen van den 
unsen solen begegenet sien, alhier hebben beclaget und angetagen, willen nw ere 
erszamheide ere clage wider anstellen, und dat sick de herren radessendebaden 
gemeyner stede up dit pas daermede bekommern willen, wie solen dat mede anhoren 
und wo billich andtwerden *. 

55. Hirup heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig, de 
elage der injurien van wegen der stadt angefangen; besunder de clage heft ditmael 
vor den herren radessendebaden der stede nieht mogen evnen fordtgangk gewynnen, 
dwyle de radessendebaden geneget sien, noch thor thiet by den gescheften to blyven 
dat gemeyne guet angaende. Ock beduchte eren erszamheiden, dat nicht unbequeme 
were, dat dise sake van etlieken sundrigen steden, de se itez darto deputeret hadden. 
als van Kollen, Dorthmunde, Mazdeborch, Brunszwieck, Monster, Rige und Gottingen, 
tusschen den beiden steden Lubeck und Dantezig fruntlick undersocht und vortast 
wurde. Und dit waert den ersamen van Lubeck und Dantezig in erem wedder 
inkamen, dwyle se up begeer der stede up de sprekekamer entweken weren, ange- 
secht und bléf därby®. 

00. In der thiet, als de beiden stede Lubeck und Dantezig up der spreke- 
kamer weren, gedochte de herre burgermeister van Lubeck, wo eyner genomet 
Urban Ronnegerve mit syner personen und etlicken herren des rades to Lubeck 
gespraken hadde van wegen etlickes erfgudes, zo em bynnen Dantezig sulde voerent- 
holden sien, und wowol datsolvige vaken gefordert, were em doch dat unbaetlick 
gewesen, und drowede derwegen mit geistlickem rechte und wolde derwegen vor 
den gemeynen steden in kegenwerdicheit elagen; darvan he durch etlicke des rades 
to Lubeck geholden is em vorzevende, dat de stede keynen bevehel hadden, de 
sake to richten, ock worden de geschickeden herren van Dantezigk hinder eren 
oldesten darup nicht andtwerden konen efte willen. 

97. Hirup is den herren van Lubeck vor ere gude gunst und tonegunge 
daneksezgunge gescheen. Und de herren radessendebaden van Dantezig leten sick 
vornemen, se drogen van der saken kevn egentliek weten; yo doch kunden ere 
erszamheide liden, dat de cleger an se gewyset wurde, mit en uth der sake to 


1) Vgl. n. 108 SS 265 —274. 2) Vgl. SS 38 —42, n. 108 8 275. 3) Vgl. n. 108 $ 270. 











Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 119. 213 


spreken, und wes se vornehmen, dat der saken denen muchte, darinne wolden se 
sick geboerlick schicken und holden. Und dit hebben de herren van Lubeck frunt- 
lick angenamen und sick erbaden, den cleger darhen to wysen etc.; woh ock 
gescheen. 

58. Idt heft ock de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, vor den herren 
van Lubeck des geldes halven anno 99 vorteret starck gefordert uud up bequeme 
termyne gedrungen und de int reces vorschryven to laten, up dat der stadt van 
Dantezigk, de so lange baven de andern stede vortagen is, glick andern betalinge 
geschege und nicht wider van eyner dagefart in de ander vortogen wurde !. 

90, Derwegen her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck, geandtwerdt: 
Ersamen herren van Dantezig. Unsz beduchte nicht ungeraden, dat dit juw begeer 
eyn anstaent hadde beth to der besendunge to Antwerpen, daer ock de kopman 
sien werdt, und aldaer mit en termyne to maken, darto wie itezunder mit nichte 
kamen konen, dwyle man dat hinder dem kopman, daraf man keyne macht heft, 
nicht doen kan. 

60. Hirup is geantwert, men heft de unsen alsolange tiet her vortogen, und 
bringet eynen miszfallen; ock is dem kopmanne mehr als einsten daraf togeschreven, 
dergliken dem clericke van beiden kuntoren bevehel gedaen, de ock am jungesten 
vorheschen heft, sien antwert intobringen. Dit alles nicht angesehen, so sient de 
Lubschen by voriger meynunge gebleven; wolde man ock mit den radessendebaden 
der stede darut wider spreken, dat leten se wol gescheen. 

61. Darna waerdt int wedderinkamen gelesen, wat vor eyn privilegium de 
ansesteder hebben in Lieflant, und was gegeven int jaer 1257?, darinne sunder- 
licken uthgedruckt stunt, dat de Dutsche kopman er egen gerichte hebben, fry 
kopslagen muchten, und dat de orden mit den schipbrokigen gudern nichts sulde 
to doen hebben, sunder se solden deme kopmanne allenthalven fry und unge- 
hindert folgen. 

62. Wider geven de herren van Lubeck voer durch eren burgermeister, her 
Hermen Meyer, dat noch unvorhandelt were, wes sick eyne stadt to der andern 
vorsehen, und wat vor eyne taxa up de gemeynen stede gesettet were; und der- 
wegen sulde man de olden recesse lesen. Deme dan ock also geschach; daraf eyne 
waerhaftige copie hier ingesteken is, darut man sick der dinge heft to beleren, und 
waert durch magistrum Ambrosium ut der cancellye to Lubeck gefordert?. Und 
wes dise handelunge betreft, is uth wichticheit der saken beth up morgen in be- 
docht genamen van den gemeynen steden, zo hier sient vorgaddert*. 

63. Ame middeweken na visitationis Marie? isz van den gemeynen ansesteden 
up de taxa der stede, wes sick derwegen eyne stadt kegen de ander vorsehen sulde, 
getreden. Und van den ersamen van Lubeck uth dem recesse anno 11 gemaket 
vorhalet, dat de gemeyne stede to der tiet vor gut angesehen, wes der stadt Lubeck 
up dat pas in eren noden van eleker ansestadt geborde, darto sulden de ersamen 
van Lubeck eyner elcken stadt na antal erer gedaner holpe hernamals to doen 
wedder vorplicht sien, und were sam als gelegen gelt; darup de van Collen, Bremen 
unde Rige*, Derpt den ersamen van Lubeck weren to stuer und holpe gekamen. 
Des heft de stadt Lubeck den* 4 steden up ere togeschickede geldth eyn schriftlick 
bekentnis gedaen und gelavet, by en in eren noden mit glyken summen to vor- 
guden. Und dwyle dan van gemeynen steden darneven bewagen, dat de vorige 


a) Folgt durchstrichen: und D. b) Ebenso: dren efte D. 
1) Vgl. $$ 32, 36. 2) 1253 oder 1256 zu lesen, vgl. H. U. I, n. 456, 485, 490. 
5) Val. Archivalnotiz zu n. 108 D1; es handelt. sich um eine Abschrift von 3, n. 355. 
4) Val. n. 108 $ 277. 5) Juls 7. 


214 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19-—Juli 14. — n. 113. 


taxa sere geringe were, anzemerckt dat krigesgeschefte vele kosten, dat men der- 
solvigen meynunge noch naginge, wo anno 11 beramet; dan dede erkeyne stadt 
vele, zo muchte se sick ock vele wedder vormoden. Up dat aver eyne elcke stadt 
wuste, wes dat sien sulde, so muste dat eynen namen hebben, woh hoch sick eyne 
eleke stadt wolde solvest schatten; und de schattinge were itezundes van den herren 
radessendebaden en heymen to nemen und up eyne certcyne tiet alhier* uth to 
stymmende* den ersamen van Lubeck schriftlicken tho vorwitlicken, de dat wider 
an de dordendele sulden vorschryven, up dat evne elcke stat to weten krege, wo 
hoch sick eyne eleke stadt geschattet hadde, daeruth eyn elck erfarenheit hadde, 
wohrto he sick egentlick hadde to vorlaten, und wes he in glikem falle eynem 
andern wedder to doen schuldich were. 

64. Hierup makede de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister van Dantezig, 
disen bewach, woh der herren van Lubeek artikele, den gemeynen steden to ge- 
schicket, under andern mede brochte, so erkeyne stadt baven glieek und recht etc. 
overfallen wurde; dat hiermede eyne stadt in eren noden wolde gesumet sien, af 
er de overfal baven glieck und recht wedderfore adder nicht, und wurde de stede 
vorursaken, dat sick mannicher daermede wurde entschuldigen und uth der taxa 
efte holpe tehen, daer durch de stat also vorlaten und in eren noden troestloes 
wurde etc.?. Hierumbe moste dit eventliek vorstanden und beredt werden, in allem 
anfalle eyner stede sick darto ane middel to vorlaten. 

65. Darup heft de ersame her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck, ge- 
andtwerdt: Ersamen, leven herren van Dantezke. Idt heft itezunder eyne ander 
meynunge, wes sick der gestaelt, wo gedocht, eyn tom andern vorsehen sal, dan 
thovorne gewest is. Do idt was vorlaten, dat man de overfallene efte angefochte 
stadt tho glyke und rechte erbeden sulde, und wo dat nicht vorsloge, so sulde man 
se in keynen wech vorlaten, nw aver, de vele by dem andern deidt in synem an- 
lisgen, daer he des behoef und to doen heft, wohrinne dat sien mach, de heft sick 
van demsolvigen in syner anfechtinze zo vele mehr tho vormoden; ock is dit vor- 
nemen eyne sunderlicke und heymelieke holpe, wen de so, wo beslaten und toge- 
secht werdt, gefoldt. dat man sam mit der feyde wider nichts tho doen heft. 

60. Darna waerdt van den herren radessendebaden gemevner stede vor gut 
bewagen, dat ut elcker stadt, de twe radespersonen hier hadden, eynen vorlenen 
wolden to blyven by der vorhandelunge der taxa van den steden, up behach evnes 
eleken van synen oldesten antonemen, und de andern siek mit den spen der ersamen 
unser frunde van Lubeek und Dantezke na maeltiet bekommern muchten, dan idt 
wolde den solvigen und andern steden sere notte und behoef sien, daer se sick 
löf und wérdt hadden und ere schelinge und zebreke van den herren radessende- 
baden gûtlicken upheven lethen. Dan woh van forsten und herren, de sick tho 
hope holden, de stede semenet werden, is wol am dage, und wes also den rades- 
sendebaden semener stede tho gefallen gescheen muchte, nemen se to dancke an 
und wolden siek oek darinne getrulicken hebben?. 

67. Daerup de herre borgermeister van Dantezke geandtwerdt: Ersamen, 
leven herren. Alles wes tho leve und evndraeht der stede dénet, wethe wie unse 
oldesten dartho wol geneset, und heft oek hy en nve zsebraken; dennoch. zo juwe 
erszamheide als gesehickede radessendebaden der stede de zemelde sake injuriarum 
fruntlicken tho vortasten wolden voernemen, zo und als uns de wech itezunder 


a —a) Nm hgefrage n D, 
1) Vgl. n. 108 SS 228. 280. 3) Vgl, Artikel pur den Hoansetag von 1517 oben n. 9 
8 23; in den Artikeln fur 1518, oben n. 56 S 11 it die Fassung eine andere. 
3) Vul. n. 108 S 281. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 215 


werdt vorgeslagen, zo wille wie uns vor alle dingk darinne vorwaert hebben, dat 
ein solckeint geschee unschedelicken unsem rechte. 

68. Ditsolvige de ersamen herren van Lubeck horende hebben datsolvige 
alszo mede angenamen. 

69. Im afschede diser session hebben de ersamen herren geschickede van 
Dantezke mit den borgermeisters to Lubeck gespraken in sunderheit van wegen der 
beschedigeden borgere van Dantczke, de eyn part hier weren ock eynes deles ere 
mechtigers alhier hadden und gerne foer weren. Zo weren se ymmers schuldich, 
datsolvige upt bequemeste to fordern, nicht doch sick erer clage tho underwinden; 
wusten aver ere erszamheide wes den ersamen eren frunden tho Lubeck hirinne 
tho willen tho sien, se wolden sick keynes flites vordreten laten, zo dat de erbar 
raet to Lubeck befinden sulde; man hadde idt guet gemenet, wohwol eyn ider to 
bedencken heft, dat schade sunder alle unschult (!) to liden weh doet. Yodoch 
wuste sick de gude stadt van Dantezke na vormoge der gemeynen stede reces 
darinne aller geboer to holden, so dat idt en ock unvorwieslick sien sulde. 

70. Wider heft sick de herre borgermeister van Dantezke erclaget, dat de 
kopman van Dautezke van dem kopmanne to Brugge in eren noden und beswaer- 
nissen unde tollen, so up bere und assche etc. gelecht, in des princen landen nicht 
beschermet werden, sunder mit stocken und blocken beangestet, und gebeden, dat- 
solvige im recesse tho vorwaren lathen und by dem Dutschen koepmanne des ge- 
dochten kuntores to remedieren. 

71. Des sick ock de van Lubeck willich tho gescheen erbaden und vorheschen 
im recesse tho vorwaren!, und darneven de rebellicheit des kopmans van Dantezke 
vorthellet, so sick wedder dat kuntoer to Brugge begift, ock gesecht, dat eyn erbar 
raedt to Dantezke an de wette sulde geschreven hebben, sick kegens de wette groet 
bedanckende, dat se den kopman van Dantezke wedder de olderlude und de ge- 
meyne koeplude des cunthores to Brugge deden vortreden, darvan sick ere ersam- 
heide beromeden, woh seh daraf eyne copie uth des erbarn rades van Dantezke 
breve gesehen. 

72. Idt hebben sick ock de ersamen van Lubeck danckbar horen laten, dat 
man gewilliget were, tusschen en und den beschedigeden borgern van Dantezke dat 
beste tho doen, daermede desolvige spen im wege der fruntschop upgehaven sien 
muchte und up lidelicke wege van beiden delen gebrocht werden; des wolden se 
etlicke uth erem rade darto bestymmen, de van den saken eyn weten hadden, up 
dat de sake in bywesen etlicker herren radessendebaden der stede thor sprake, to 
vorhorunge und to fruntlicker henleggunge queme, und daer idt unfruchtbaer af- 
ginge, unschedelieken eynem eleken in synem rechte, zo und als sick ock darinne 
de herren radessendebaden van Dantezke solvest vorwaert hebben. Und wo dem 
alles, so were en getrulick léth, dat de inwaners van Dantezke to schaden gekamen; 
idt were ok baven er bevehel gescheen; ock were idt wat by den schulden der 
borgere van Dantczke, in deme dat se ere gudere up der Hollander als fiende 
boddeme geschepet; ock wusten ere erszamheide den herren radessendebaden van 
Dantezke nicht to vorwieten, dat se erer borger wolfart und vorbiddunge gerne 
segen, dan ein elck were darto vorplicht; des weren ock by eren erszamheiden 
summige gewesen van den kindern und frunden derjhennen, de to Dantezke afge- 
hawen sient, und begeren, dat en darup wedderfare wat billich. 

73. Darup van stundt an de ersame her Hinrick Wysze, borgermeister van 
Dantezke, heft geandtwerdt: Wie hebben eyne stadt, vorsorget mit privilegien und 


1) In n. 108 findet sich nichts Entsprechendes. 


216 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 


gerechticheit, und darna sie wie up ansoken der clevere und beschedigeden eynem 
jeden tho vorhelpen wes reeht is sehuldich; deme wie ock na uthwysunge der over- 
tredunge hebben mothen nagaen, und dat se sick derwegen eynes pennyges by uns 
vormoden wolden, is vorwaer nieht tho gedeneken. 

74. Darup de herren van Lubeck wedder seandtwerdt: Wie seggen ock nicht. 
dat rhy des to doen schuldich. | 

75. Forder zo heft de ersame her Ilinriek Wyse, borgermeister, denen er- 
samen herren, eren frunden van Lubeck, dise underriehtunge gedaen, dat sick ere 
erszamheide tho eynem erbarn rade van Dantezke der ungudicheit in keynen wech 
vorsehen sulden, dat eyn erbar raedt to Dantezke der gestaelt, wo hierbaven durch 
den herren burgermeister to Lubeck is vortelt, wedder den Dutschen kopman an 
de van der wette sulde geschreven hebben; ock so is alhier magister Ambrosius, 
unse secretarius, deme neffens uns daraf nichts bewust, zo idt doch durch syne 
hande saen moste. Idt mach aver wol sien, dat sust dem kopmanne van Dantezke 
dureh de wette erkeyne gude efte fruntsehop sie erthoget, dárvoer eyn erbar raedt 
tho Dantezke, unse oldesten, mogen gedancket hebben. 

76. Na maelthiet sient de herren radessendebaden gemeyner stede wedder 
tosamene gewest und hebben to fruntlieker vorhorunge der beschedigeden borgere 
van Dantezke clage deputeret de ersamen herren van Dorthmunde, Rige und 
Gottingen, de ock derweren van stunden an benedden dem raethuse in eyn ander 
wemack gingen, daer se desolvigen beschedigeden in bywesen etlicker herren des 
rades van Lubeck, darto van eren oldesten vorordent wesende, gehoret und ere 
supplicationes angenamen hebben, an ere oldesten tho bringen. Aver Hans Hille- 
brants clage waerdt nieht thogelaten, dwyle syne sake eyne ander sake is, de mit 
sulckem angetagenen schaden nichts tho doen heft !. 

17. De andern herren radessendebaden bleven im gewoenlicken gemake sitten. 
Und daersolvigest waerdt gelesen uth deme recesse anno 1494 up trinitatis tho 
Bremen gemaket, wat vor stede in de anse gehorieh; und de daeruth gedaen sien, 
de sient understreken, woh folget, mitsampt der taxa, zo eyner eleken stadt is up- 
gelecht?. Thom ersten uth deme Lubschen efte Wendisschen dordendele Lubeck 
taxeret up 100, Rostock 40, item Stralesszundt 50, Wiszmar 25, item Colmen 15° 
und is understreken, item Thorn 20, item Elwingk 20, item Dantezke up 80, item 
Konigesbereh 60, item Brunszberch 20*, item Rige 50, item Derpte 25, item Revel 40, 
item Stettin 40%, item Stade 20, item Ultezen 10°, item Buxtehude 10, Stargardt 25 5, 
item Ankelem 10, item Golnaw 10, item Kyel 10%, item Hamborch 75, item Lunen- 
boreh 60, item Gripeszwoelt 25, item Colberg 20. Hierna folgen de stede uth dem 
Colnisschen efte Westfalleschen dordendele. int erste Collen up 100, Osenbrugge 30, 
Soest 30, Mynden 20, Ilerverde 15, Padeborn 20*, Lemgow 10, Dorthmunde 30, 
Munster 32, Nymwegen 30, Deventer 60, Zutphen 30, Swolle 25, Harderwieck 40, 
Groningen 30%, Wesele 30, Dusbereh 20, Elborch 10, Stavern 20, Romunde 205, 
Arnheym 30*, Campen 60°, Bolszwerden 40?, Lippe*, Unna*, Hamme*, Emmerick *, 
tho Lubeck taxeret up 25 anno 1507, Werboreh?, Bilfeldt". Darna folgen de stede 
uth dem Sassisehen efte Overheydeschen dordendele, int erste Dremen, taxeret up 50, 
Mageboreh 60, Bruenswieck 70, Halle 602, Stendel 40*, Soltwedel 30^, Berlyen 40°, 
Gottingen 40, Halverstadt 30, Hildensem 40, Goszler 25, Embeke 30, Hannover 25, 
Hamelen 20, Quedelenboreh 25*, Asscherschleve 40%, Northem 10, Helmestede 10, 
Crakaw?, Dreszlaw*, Franekenfoerdth *. ' 


al Intershrächen, also getilgt D. la Verl sse rf es: No Fh 
1) Vol. n. 108 SS 289, 290. #) Vgl. 5, n. 116; oben n. 108 N 23 Anm. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 217 


78. Na sulcker vorlesunge der stede vorgeschreven isz alhier bynnen Lubeck 
up dit pas van den herren radessendebaden gemeyner stede bewagen, nicht unnotte 
to sien, tho undersoken, of ock erkeyne nye voranderunge hirinne to maken were. 
Darunder wurden gedocht der stede Stettin, Stargaerdt und etlicke mehr in Pamern, 
item Bruenszberch in Prusen unde sust mehr ander stede uth den andern dorden- 
delen, und isz worden vor guet angesehen, dat de stede, zo under erer herschop 
beklommen und underdrucket sitten, in den gemeynen raedt der anse stede nicht 
vorschreven wurden, daermede der stede handelunge nicht uthqueme; man sulde 
se dennoch der gemeynen stede privilegia und fryheit in allen enden geneten laten, 
daer se deden, wes ander van der anse to doen schuldich, zo wo dat to vorne ock 
geholden is !. 

79. Item de van Stettien hebben sick in diser dagefaert durch ere schrifte 
gegen de herren radessendebaden gemeyner stede erclaget, dat se to dage nicht 
gefordert werden, daer se doch dat ny vorschuldet hebben, und den steden eyne 
copie eres breves anno etc. 7 ut gemeyner vorgadderinge der stede uth Lubeck 
togescreven, dat men se henforder to dage esschen und fordern wolde, vorslaten 
overgesant; daerby sick wider erclaget, dat se vor kor wirde tho Dennemarken 
beclaget sien, woh se bynnen erer stadt deme Ustedisschen heringe den zcirkel 
nicht geven willen. Und daerup is van gemeynen steden vorlaten, dat desolvige 
des zeirkels nicht wirdich is, und dat ock mit dem besten an koe wirde to Denne- 
marken to vorschryven, und de van Stettin, wen idt hernamals to eyner gemeyner 
dagefaert kommet, in der gemeynen stede raedt, so de stede vorschreven werden, 
henforder antonemen ?. 

80. Besluetlick is van dage vorlaten, dat summige herren radessendebaden 
der stede als morgen sick mit der taxa und de andern mit den gebreken der twyer 
stede Lubeck und Dantezke bekommern solen, daermede keyne thiet unnutte wech- 
gebrocht werde?. 

81. Am donnersdage vor maeltit na visitationis Marie* sient de ersamen 
herren radessendebaden der stede Collen, Dorptmunde, Maydeborch, Brunswieck, 
Rige und Gottingen, ut elcker stat eyner, im neddersten gemake des raedthuses to 
Lubeck tosamene gewest in macht und bevehel der andern ersamen herren rades- 
sendebaden der gemeynen stede hier vorgaddert siende, de twiste van* wegen der 
injurien* tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezig fruntlick to vorhoren. 
Darsolvigest ock erschenen sien de ersamen her Tideman Berck, her Hermen Meyer, 
her Thomas van Wickeden, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, her Berndt Boem- 
hawer und her Herman Falcke als beschuldigede im* namen erer stadt* an eyner 
und de ersamen herren radessendebaden van Dantezig an der andern sieden als 
clegere. Und waert anfenglicken gesonnen, dat de ersamen herren van Dantczig 
ere vormeynede thosproke tho denen van Lubeck fellen sulden, darup se wedder 
to andtwerden und ere wedderclage tho doen gesynnet. 

82. Darup de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister van Dantezigk, dise 
clage gefoeret: Ersame, voersynnige und wyse herren, groetgunstige, leven frunde. 
Wohwol uns neffen unsen oldesten getrulick ]^th, over unse frunde de ersamen van 
Lubeck tho clagen, zo is doch de overfaringe und antastinge der eren up unsen 
stromen baven eynen upgerichten und vorsegelden reces also groet unde mannich- 
foldich, dat ock unse oldesten und wie van erentweren des nicht mogen sien over- 
haven; dan idt gift der stadt Dantezig eyn swaer naseggent ock quade natrachtinge 


a—a) Nuchgetragen. D. 
1) Val. n. 108 SS 291, 292. ?*) Vgl. n. 108 $$ 282—285. 8) Vul. n. 108 $ 281. 
*) Juli 8. Die Verhandlungen, über die SS 81—94 berichten, fehlen in n. 105 vollständig. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 28 


218 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


wedder se und de eren van denen jhennen, denen idt up eren stromen wedder- 
faren, glieck woh seh dat over seh, daer se doch under gudem cristlickem frede 
und geloven up unse strome und in haveninge gekamen, willich hadden vorhangen, 
und daeruth merglicke órsaken nemen muchten. Und dwyle ein solekeynt baven 
den upgerichten reces mit groter und mannichfoldiger beschedunge unser borgere, 
de ock eynen erbarn radt to Dantezig mit erer clage nicht rauwen laten, is ge- 
boret, zo hebben juwe erszamheide als herren und frunde by sick tho finden und 
aftonemen, wes uns tho diser elage vororsaket. Und daermede wie efte unse oldesten 
dises unbequemen doens allenthalven vordraeh hadden, zo kone wie nicht umbe- 
gangk hebben, suleke misbrukige handelunge, im namen der ersamen unser frunde 
to Lubeck van den eren gescheen, darup rechtliek und billich erkentnis der herren 
und frunde van den steden, af wedder uns billich adder unrecht gehandelt und seh 
uns darvoer koer, wandel und afdrach tho doen schuldich, ergaen laten. Und bidden 
van wegen unser oldesten gantez fruntliek, juwe erszamheide, als de darto deputeret 
sien, willen sick nicht beswaren, mit deme flite zo darinne to sehen, up dat unsen 
oldesten und der guden stadt van Dantezigk in disem fal wedderfare wat billich. 
Und af man to grunde unse tosproke und clage, perseel by persele, weten wolde, 
zo is daraf lange thovorne beide schriftlick und muntlicke underrichtunge gedaen 
und van sick gelevert, und wohr des noch van noden, sal man uns darto geschicket 
hebben und finden. Ock bringet dat bemelde reces mede, wes sick unse frunde 
van Lubeck vorsecht hebben; datsolvige, wen dat juwen erszamheiden wol passet, 
lesen to laten sient gewilliget. 

83. Na sulcker gefelleder clage hebben de ersamen herren van Lubeck baven 
gemelt eyne underrede und sunderlick bespreken under siek tho holden begeret, 
dat en gegunt is worden, und langk und bréth heft geduret, und doch to erer ge- 
legener thiet wedder inkamende hebben se dit thor audtwerdt geven. 

84. Indt erste langk und breeth vorhalende, woh se uth groter vorkortinge 
des gemeynen gudes der anse wedder ko* wirde to Dennemarken thor apenbaren 
feide gekamen. Und wowol tovorn durch den cardinalem Raymundum, bovestlicker 
hillieheit legatum, vele handels vorgewant und up etlicke wege und bestandt ge- 
brocht, des ock de uth den ansesteden vele senaten, zo van kor wirde weren be- 
schediget, were doch int ende dem gemeynen besten unbaetliek gewesen. 

85. Darna fillen de ersamen van Lubeck up kay* mandate, sick des rikes to 
Sweden etc. in der thiet bavenbestymmeder feyde tho mesigen und tho entholden. 
daerbaven se ock ere waerschuvinge in sunderheit gedaen hadden und daerneven 
upt fruntliekste geheden, sick eyne korte thiet der strome und lande des koniges 
tho Dennemarken tho entholden; dat doch hy den van Dantezig in keynen wech 
hadde willen tolangen, sunder eren finden up den stromen der stadt Dantezig mehr 
gegunt, dan dat se* de van Lubeck efte de eren hedden gefordert, und folen, dat 
uns dat van unsen frunden van Dantezig uth eynem gramen und afgunst, als denen 
unse wolfart entkegen ^, thozelaten und gescheen. Dat wie aver des recesses halven 
van den van Dantezigk werden angetagen, mote wie, als de des wol bekentlick, 
gescheen laten; und woh uns de tho der tiet, als wie in noden weren und eyn 
upmerken hebben mosten, dat de stede nicht uneyns vormerket wurden, is afge- 
drungen, is noch wol by den ersamen herren radessendebaden van den steden, so 
Sick up dat pas darmede bekommert, de ock eyn part hier sient thor stede. Und 
hebben ock den unsen, zo umbe unszent willen tho doen hadden und tho lathen, 
ernstlicken vorbaden, all unsen frunden und sunderlick den van Dantezig keyne 
anfarunge tho doen, sunder se tho vorschonen, unde vorsehen uns gentezlick, idt 


a) den dat se verbessert für: ovk mehr als 7. b) Folgt durchstrichen: gedaen D. 








Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 219 


sal nicht befunden efte nagebrocht werden, dat de van Lubeck wedder dat reces 
gedaen. Idt isz aver ymmers geboret, dat to Dantezke de unsen, de unser fiende 
schip und «fit in der apenbaren szeh erovert, baven rechtlick erkentnis gefangen 
und enthovet sient; des sick ere wyver, kynder und frunde nicht weynich beclagen, 
sunder ock wider to gedencken gesynneth. Und* de borgermeister van Lubeck heft 
darneven ock gesecht, dat eyner van eren utliggeren, Pawel Ferwer genandt, eyn 
schip van ercr fiende schepe is overkamen, dat em de van Dantezke afhendich ge- 
maket, und wo he solvest nicht were entkamen, were idt mit eın als mit den 
andern gefaren *. 

80. Under andern vortellede her Hermen Faleke van dren schepen van 
Dantezigk, de ere utliggers im Oreszsunde up fienden stromen baven kayserlicke 
mandate und der van Lubeke waerschuvinge den steden, wo ock to Dantezigk durch 
magistrum Harderwicum Brakewoelt, eren prothonotarium, in sunderheit gedaen. 
overkamen und beslagen, wohrumbe ock dat krigesfolek desolvigen schepe nicht 
wolden vorlaten. Derwegen hadde he denen schippers van den dren schepen ge- 
raden, sick vam folcke fry tho kopen, und he wolde darto vordocht sien und be- 
holpen, dat se beide schip und guet umbe eyn geringe gelt wedder hebben sulden. 
Dat de schippers van Dantezke tho doen nicht gesynnet weren, gemerckt dat se 
des van eren frunden keynen bevehel hadden. Darbaven hadde he sick kegen 
desolvige schippers erbaden, en darto gelt to lehnen, des he, zo vele he darsedder 
vorstanden hadde, eyn gast geworden were (!. Und were dan denen van Dantezigk 
sust wes wedderfaren in den schepen der Hollander, als up fiende boddeme, were 
denen van Lubeck nicht tho vorkeren; dan se hadden dat nicht konen entraden, 
wes van der frunde guder daerunder sien muchte. 

87. Hirna hoef her Herman Meyer wedder an seggende: Ersamen, leven 
herren. Juwe erszamheide hebben allenthalven gehórt, woh dise dinge gefaren 
sient, und dat reces doch medebringet, dat der van Lubeck finde schepe mit der 
van Dantezke guderen nicht solen beladen werden, und dennoch baven den afge- 
drungenen reces sient de van Dantczig stolter und hoffardiger geworden; daruth 
wie nicht anders alse eyne* afgunst hebben tho vormerken und de frundtschop 
nicht hebben mogen finden, der wie billich sulden hebben genaten; und sient en 
nicht gestendich, dat wie baven den upgerichten reces gehandelt. Ock hebben unse 
frunde van Dantezig up uns nichts nagebrocht, vele myn bewyset, dat* wes up eren 
stromen gescheen; dan wat hinder Hela gelegen, ysz ymmers de apenbare sehe. 
Derhalven nicht weten konen, wes unse frunde van Dantezig van uns begeren, gelt 
efte eynen foethfal?, dat wie ymmers van en als van den clegers weten mosten, 
wohrna uns hadden to richten. 

88°. Und nademe etlicke unse borgers im orley etlicke ere schepe mit folcke 
in der sehe gehat, und den wie ock bevehel gedaen, nymanden to beschedigen van 
unsen frunden, und were wes van en efte den eren darbaven gescheen und bewiesz- 
lick. were, darvoer were wie van Lubeck nicht schuldich to andtwerden, sunder 
hebben uns erbaden, wo ock noch doen, over unse borgers in deme falle wes recht 
to vorhelpen. 

89. Idt gedochte ock de gemelde her Hermen Meyer, burgermeister van 
Lubeck, tho fordel und behelp erer beswaernisse, zo se van der stadt van Dantezig 
tho hebben vormenen, der vorschrifte, de eyn erbar raedt to Dantczke an den 
herren hoemeister tho Prusen in Hans Hillebrandes, eres borgers, sake gedaen; zo 


&a—a) Nuchgetragen D. / b) Folgt durchstrichen: hoffart D. c) Abenso: id& D. 
d) Verhessert für: unse hovet tho slaen D. e) $ 85 nachgrtragen D. 


98* 


990 Hansetag zu Lübeck, — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113. 


doch de raedt to Lubeck mit der sake nichts to doen heft, alleyne dat se vor eren 
borger eyne vorschrift angestellet, wo vor eren borger to doen schuldich. 

90. Hierup heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezke, 
geandtwerdt: Ersame, vorsynnige, leven herren. De noedt fordert, up sulcke lanve 
und wietlopige rede des herren borgermeisters van Lubeck tho repliceren, 20 dat 
de unglymp, wo de stadt van Dantezig mit vorgetener woldact werdt thogeschaven. 
hy der guden stadt und by unsen oldesten nicht sal befunden werden. Und nademe 
unse clare, zo wie wedder ere erszamheide uth velen orsaken angestellet, in be- 
trachtunge der stede leve und eyndracht und eynes elcken gelymp willende vor- 
schonen fast sere gekortet, modereret und gesmydiget hebben, deste myn hadden 
unsz to den ersamen unsen frunden van Lubeck vorsehen, dat de dinge mit sulcker 
ungestumicheit und so gantez unbequeme ock unlidelick sulden vorgenamen sien. 
Und wat nu vort erste de vorhalunge betreft, wo de raedt to Lubeck mit kor wirde 
to Dennemarken thor feide gekamen, late wie staen in syner wirden; mogen dennoch 
nieht unbeandtwerdet laten de ander principael artikel, so dan thor wedderrede an- 
getagen sien. Thom ersten van juwer ersamheiden waerschuunge und wes derwegen 
wider geboret und vorgewant sie, isz juwen erszamheiden unvorborgen, dat dit alles 
van unsen oldesten nicht isz angenamen; wente do de unsen in vorgaugenen jaren 
init kor wirde to Dennemarken ock feide gehat — und wo wie darin szient geforet, 
is noch wol am dage, dat wie ock tho vormydunge mehr unwillens up dit pas staen 
und berawen laten —, dosulvigest heft eyn erbar raedt van Dantczigk unse frunde 
van Lubeck und de andern anse stede durch den Sundt fry segelen, faren und 
kamen laten, dergliken de Schoenreyse nymanden gehindert, ock den inwanern der 
stede, wo se sick mit unser fyende guder nicht beladen, kevnen schaden togefoget; 
des wie wedderumbe billich sulden genaten hebben. Ilebben uns dennoch kegen 
de gude stadt Lubeck, do se eren prothonotarium magistrum Harderwick Broeck- 
woelt an unse oldesten afgeferdiget, erbaden, daer unse sehepe durch den Oresz- 
sundt in Engelant, Sehotlant, Selant, Brabant ete. und wohr se des buten Sundes 
wider tho doen fredesaın und ungehindert seselen muehten, durch de unsen dat 
rieck to Dennemarken mit affoer ader tofoer nicht to besoken, und wurde yemant 
van den unsern darbaven in erer fiende lande lossen und laden, darvan sulde eyn 
elck sien eventuer staen, und unse oldesten wolden darvoer nicht andtwerden, ock 
in deme nymanden van den eren vortreden. Und do dat de gemelde prothonotarius 
gehoert, isz he als eyn geschickeder daermede tofrede gewest seggende, man sulde 
syne herren van Lubeck nicht anders vorstaen; dan idt hadde de meynunge nicht, 
dat man durch den Sundt, umbe ander lande tho besoken, nieht segelen sulde, daer 
alleyne dat rieck tho Dennemarken mit af und tofoer unbesocht bleve, daersolvigest 
im rike nicht to lossen noch to laden. Hierbaven heft eyn erbar raedt to Dantezke 
by siek uth guden harten betracht in der tiet suleker feyde, und als de van Lubeck 
ere sehepe mit foleke in der sehe hadden, dat unser horger schepe mit swaren 
gudern und thor palle beladen und‘ mit kostlicker ordinantie van bussen wol vor- 
sorget? siende uth summiger anfaringe der Lubschen utligsere tho hope storten 
muchten, darut dan dem eynen efte dem andern dele groet schade hadde mogen 
erwassen und evuen merglieken infal und hinder doen an dersolvigen feide unser 
frunde van Lubeck. Und also dureh unse oldesten mit groter swaerheit und baven 
allen willen unser borzer sient tho hues «eholden und to erem nicht geringen 
schaden hebben moten wedder up schepen laten, umbe? mede to vorhoeden, dat ko® 
wirde to Dennemarken mit unser borzer schepe wedder unse frunde nicht gestarket 
wurde*; dat den unsen mit der andern uthreidunge, wo eyn elek vorstendiger na 


1 


a—a) Nei hbgehogen D. 





Hansetag zu Lübeck. --- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 291 


der mennichte unser schepe wol kan afnemen, over de 20 000 marg schaden gedaen; 
und hadden uns in keynen wech vorsehen, darvoer solck eynen cleynen danck to 
erlangen. Darbaven hebbe wie den Lubschen schepen, zo mit uns tor stede ge- 
kamen und* aldaer winterlage gelegen*, allen willen, fruntschop und fordernis be- 
wyset und manniche quade daet van summigen eren ruters oversehen, tho behoef 
erer schepe dat beste geraden, seh mit unsem gelde vorlecht, uth und inen van en 
allen keyn paelgelth genamen. Und wo wes thor billicheit an uns wider were ge- 
sonnen, wollen uns darinne als frunde und gonners erthoget hebben; sunder wie 
merken itzunder apenbaer, wie sulden glike vele danckes van unsen frunden van 
Lubeck vordenet hebben?. Wohrumbe suleke ungutlicke narede, de sick to keyner 
fruntschop tehen, wol hadden mogen nablyven, dwyle se ock durch unse clage darto 
in keynem wege sient vororsaket. Hiruth merket ock wider, ersamen, leven heren, 
wat vor oersaken de unsen gehat, up den upgerichten reces to gaen, umbe de dinge 
up den wech to bryngen, daer mede nicht eyn grotter unlost daerut entspraten 
were, sunder veler unbequemicheit daermede voertokamen; dat uns alles tom 
ergesten werdt gedudet und nagesecht, man hebbe idt en in eren noden afgedrungen: 
zo wie doch nichts finden im gedochten reces, wes unbillich efte noch to doen na 
gelegenheit der saken nicht schuldich*. Und wuste man uns efte den unsen mehr 
na to seggen, idt sulde swaerlick vorblyven. Dat sick ock unse frunde van Lubeck 
horen laten, woh sick summige ere borgers erclagen, dat en ere frunde, so ere 
utliggers gewest, bynnen Dantezig baven recht afgehawen sien, sal sick in der waer- 
heit anders finden. Dan man heft eyne stadt to rechte und mot eynem elcken up 
sien ansoken gonnen, wes recht. Dat is hiermit also oek geboret, und sient des 
ock wol gestendich, und wohr des noet is tho vorantwerden geneget. Dat aver ere 
frunde drawen, des to gedencken etc., isz unvorborgen, wes derwegen der gemeynen 
stede recesse vormogen. und bidden leven herren van Lubeek, densolvigen recessen 
daermede wo billich na to gaen. Woh idt sick oek mit den dren schepen van 
Dantezig, durch der Lubschen utliggere angehalet und in de Trafene gebrocht, daer- 
solvigest gebutet und gepartet, heft begeven, is wol am dage; dat ock de unsen 
desolvigen sulden wedder loesz gekoft hebben, were en to swaer gefallen, dwyle se 
up fiende lande nicht geschepet weren to lossen und to laden. Und wat gudicheit 
efte fruntschop den unsen van den van Lubeck darinne wedderfaren is, geve wie 
juwen erszamheiden und idermennichlicken to bedenken und kommet unser frunt- 
licken handelunge nicht even. 

91. Dat man ock umbe disen efte ander scheden, zo den unsen van den 
Lubschen sient togefoget, ore borgere alhier to rechte darumbe anspreken sulde, so 
weeth [man]* dat wol bether, under wes namen ein sodant gescheen, und wer dar- 
vor to andtwerden schuldich. Dat ock de anfarunge up unsen stromen nicht sulde 
wedderfaren efte gescheen sien, is nicht to gedencken, dwyle de stadt Dantezigk 
van der Wisel aff bet to Resehovet und wedderumbe langest de neringe vilna bet 
an dat deep, wo ock den van Lubeck angesecht is, heft to vorbidden, und do ock 
etlicke der van Lubeke schepe up jenne tiet up unsen stromen, Got betert, ge- 
strandet und gebleven, hebben de eren van wegen der geborgenen guder by unsen 
oldesten und nicht by eynem andern hulpe und bystant gesocht; wo dat ock to 
mehr tiden mit andern luden geboret; darut neffens unsen privilegien de herlicheit 
der stat over de strome wo vorgesecht genochsam am dage steidt tho vormerken. 
Dat aver unse frunde van Lubeck nicht gestendich des togefogeden schadens und 
der injurien und willen dat nagebrocht hebben, dat schynet genoch ut den beswarnen 


a—a) Nachgetragen D. b) Folgt durchstrichen: und weten nicht, wen ein solckeynt by uns 
gescheen isz D. c) Folgt durchstrichen: weren D. d) man fehlt D. 


— 


299 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


certificatienbreve der jhennen, de durch se sient beschediget. Und wowol wie mit 
der beschedigeden clage nichts tho doen hebben, zo hadde wie uns doch in keynen 
wech vorsehen, dat man sulcker geschener und witlicker dinge und handelinge sulde 
afstendich gewest sien, und bidden darup, wat de injurien angeit, na wo voer koer, 
wandel und afdrach, dwyle kuntlick und alhier togestanden is, dat sulckeyne flate 
van schepen hinder Hela angehalet sien und genamen, dat deme gerichte to wedder; 
dat upgerichte recessz ysz mellende, dat keyne anfarunge efte beschedunge up der 
stat van Dantezcke strome yemanden wedderfaren sal etc., wo de artikel wider 
inneholt. 

92. Hierup sient van den ersamen van Lubeck vele wedderrede gescheen, 
nicht doch? noedt sient tho vorhalen, dan derwegen nichts unbeandtwerdt gebleven 
is. Und als denne de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig, nicht 
heft willen nalaten, suleke wedderrede tho vorandtwerden, heft her Hermen Meyer 
cesecht: Leven heren. Eyner van uns werdt dennoch dat laetste woert moten be- 
holden, und were nicht unbillich, dat men uns als den oldesten datsolvige nageve. 
Und als darup wedder geandtwert waert, dat der stadt van Dantezig und ere noet- 
dorft einsodant dede erfordern, de dinge unvorandtwert nicht to laten, und wo des 
nicht geboren sulde, szo woste man nicht, wat man hier doen sulde; darup 
wedder her Herman Meyer: kan idt nicht anders sien, so wille wie juw dat laetste 
wordt efte inrede gonnen. 

93. Darna begereden de sunderlicken herren vorordente radessendebaden, dat 
de van Lubeck entwyken wolden, umbe tho vorstaen uth den herren geschickeden 
van Dantezig, wes se vor koer, wandel und afdrach begereden, und wat de injurien 
weren. Des entweken de van Lubeck, und de radessendebaden van Dantezigk be- 
gereden under sick eyn kort gespreke, und wedder vorkamende geven se dit andt- 
werdt: Ersamen, leven herren, wo gudich wie unse clage gefellet und de ge- 
rechticheit darover gesocht, ys nicht noet to vorhalen, und badden uns van den 
van Lubeck sulcker ungudicheit nicht vormodet. Wo deme alles, sehet an dat reces 
und de anfaringe up unsen stromen gescheen*, so werden juwe erszamheide finden 
den grunt unser clage und de erledene injurien, und de wie ock umbe eyn 10 efte 
20000 nieht wolden geleden hebben; dan idt heft uns und den unsen by den be- 
schedigeden sware narede gemaket; daruth ock den unsen in anderen landen muchte 
schaden togemeten werden. Und bidden, gy willen dat na billicheit erkennen, wo 
juwe erszamheide wolden, dat en gescheen sulde, und af wie dat baven eynen up- 
richtigen reces schuldich to liden efte nicht, und in juwem erkentnis vorwaert 
hebben, dat ock henforder unse strome allenthalven vorschonet sien mogen. Und 
zo idt gefille, dat Got gnedich afwende, dat de unsen mit jemanden thor noedtwere 
gedrungen und thor feide quemen, und wes, nicht doch mit vorsaetlickem quaden 
willen, up der van Lubeke stromen adder wedder de eren geschege, datsolvige in 
anmerkunge dises doens wedderumbe to oversehen und geneten laten. 

94. Darup de sunderlicken herren radessendebaden mannichfoldich bewagen, 
dat sere notte und guet were, dat de stede in leve und eyndracht leveden, und 
were ny also noet gewesen alse itezunder, na deme sick forsten und herren tohope 
holden, vorknoppen und vorbynden und ock de gemeyne adel wedder de stede is; 
und béden groet und flitigen de ersamen herren van Dantezig, wes also van den 
utliggern der van Lubeck gescheen, der se ock nicht alle tiet glike mechtich ge- 
west, tho vorgeten und eynen fruntlieken handel, wo idt sick ock itzunder darhen 
toge, gutlick gescheen to laten, mit fruntlicker erbedinge, dat to vorschulden. 


a) Folg! durchstrichen : groet up sick hebbende 7. b) Folgt durchstrichen: darto den togefogeden 
schaden unser borger 2). 








Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 223 


Unde de handel bléf daerby bet na maeltit. Und in middeler tiet gingen se to 
den ersamen van Lubeck, eren erszamheiden wes also gehoert und ingenamen an- 
toseggen und by en ock dat beste to doen der saken to gude. Und waert vorlaten, 
na maelthiet wedder to hope to kamen. 

95. Na maeltit to thwen uren! quemen de vorgescreven herren wedder to- 
samene in vorgemelder stelle und nemen de herren radessendebaden van Dantezig 
in sunderheit voer in afwesen der van Lubeck und leten sick sere fruntlicken horen, 
dat se uth bevehel der gemeynen anszesteder keynen fliet und arbeidt sparen wolden, 
darmede dise sake tom guden und geborlickem ende gebracht worde, und wolden 
keynem dele anhennich sien, daer se van beiden parten de follemacht hadden, in 
de sake to sehen und de to entscheden, up dat der stede eyndracht und wolfaert 
gesocht wurde, darane denen steden, zo se wolfaren solen, gelegen is. Darup de 
ersame her Hinrick Wyse, borgermeister, na kortem gespreke eren erszamheiden 
ingebrocht, dat en alse eynlitezigen personen sere swaer were und* in keynen wech 
doenlick*, de sake folmechtich ut der hant to geven und nicht to weten wohrup 
und dat der stadt, wes billich, wedderfaren sulde. 

96. Daerentkegen van den gemelden sunderlicken herren wedder gesecht, wen 
se de follemacht to en nicht stellen wolden, so hadden se myn macht, dan dat 
upgerichte reces medebrochte. 

97. Hierup wedder van den herren radessendebaden van Dantezig gesecht: 
Leven herren. Wie vorstaen, dat wie van beiden delen vor juwe erszamheide als 
to fruntlicken vorhorers und berichtsherren van den gemeynen steden gewiset sien, 
und dat wie den steden to eren und willen also hebben gescheen laten; und wen 
deme also sulde nagegangen werden, zo moste wie yo juwer erszamheiden vorslach 
horen und vornemen, wohrup de fruntlicke berichtynge staen sulde. 

98. Hier entkegen de gemelden sunderlicken herren radessendebaden sick 
entlicken hebben horen laten, se wosten diser saken nichts to gude to doen ane 
de follemacht, und dat se sulden vorslege doen van dem eynen ader van dem 
andern dele, stunde eren erszamheiden nicht an; ock wolde sick dat in keynen 
wech bequemen. Und woh de ersamen herren radessendebaden van Dantezke de 
sake tho en folmechtich nicht stellen wolden, zo mosten seh up dat reces gaen, 
wat dat medebrochte, unde dat ock vorhen van beiden parten vorlévet were. 

09. Hierup hebben sick de ersamen herren radessendebaden van Dantezke 
korts beraden und denen herren radessendebaden van den steden, zo sick mit diser 
saken sunderlicken bekommerden, eren thruwen vorsprakenen fliet unde luetbaerheit 
vorhalet. Und dwyle se sick erboden, in de sake der injurien na aller billicheit 
tho sehen, zo wolden ere ersamheide van wegen erer oldesten, eynes erbarn rades 
to Dantezke, sick des jhennen nicht weigeren, wat in disem fal dat upgerichte 
reces, woh itezunder werdt angetagen, apenbaer vormeldet und vormach, zo dat 
darup wo recht erkant wurde, af de ersamen van Lubeck wedder de stadt Dantezke 
und ere fryheit billich efte unbillich gehandelt, gantezer tovorsicht, ere erszamheide 
als geschickede der stede wurden der stadt Dantezke noetdorft darinne bedencken 
und alszo handelen, dat er derwegen nichts beswaerlicks wedderfore. 

100. Dit nehmen de herren radessendebaden der stede hierto deputeret siende 
also an, dwyle seh van den ersamen eren frunden van Lubeck erer willenszmeynunge 
vorstendiget weren, begerende, de sake under sick beth up morgen tho bedencken; 
dan se wolden sick hinder den andern radessendebaden gemeyner stede, de itezunder 
thor stede weren, mit diser saken wider nicht bekommeren, sunder den steden alle 


a—a) .Vichbgefragen D, 


1) Val. n. 108 $ 293; die Verhandlungen am Vormittage fehlen ganz in n. 108. 


994 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 


samentlicken beider vorgenomeder parthe rede und gegenrede getrulick anseggen. 
Hadden oek de herren radessendebaden van Dantezke, woh se sick hadden horen 
laten, yemandes van den steden der anse vordechtlick, daertho wurden ere ersam- 
heide wol solvest gedencken. 

101. Des fridages vor Margarethe! vor maeltiet sient de herren radessende- 
baden gemeyner stede wedder upm raethuse vorsammelt gewest. Daersolvigest gaf 
foer de borgermeister van Collen allen steden, woh de herren radessendebaden, de 
tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezke handelen sulden, zo vele flites 
vorgewant, dat se dersolvigen spen und errunge na vormogen des upgerichten reces 
tho erkennen by sick gekregen in meynunge, sick mit gemeynem rade der stede 
daermede up dit pas tho bekommern; unde stellede dat up alle der herren rades- 
sendebaden behach und wolgefallen; yodoch were nicht unbequeme, dat de borgere 
van Dantezke in erer clage gehoret wurden. 

102. Hierup heft beducht den ersamen herren van Lubeck, dat de borgere 
van Dantezke, de sick lóthen horen, woh se etlicke clage vor den herren rades- 
sendebaden gemeyner stede hadden antodragen und lange darinne vorthagen weren, 
muchten ingelaten werden und vorhoret, umbe den saken ende tho geven; des 
wolden se van eren frunden, als van den ersamen herren geschickeden van Dantezke, 
cerne vorstendiget sien, af se ock liden kunden, dat se vor densolvigen eren clagen- 
den borgern, de sick fornehmen l&then, dat se van keyner waerschuunge geweten, 
alhier int apenbaer vor den steden erer waerschuunge muchten gedencken und alle- 
geren; woh idt aver eren gemelden frunden van Dantezke erer borger halven un- 
lideliek efte beswaerliek sien sulde, zo wolden se dat gerne nalaten, sick dennoch 
erer gedaner waerschuunge im rechte in keynen bewech begevende. Und beden 
wider, dat ein solkeynt van den herren radessendebaden gemeyner stede tho behoef 
und noetdorft eres rechts in sedechtnis muchte seholden werden. 

103. Darup heft de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, geandtwerdt: 
Ersame und voersynnige, leven herren van Lubeck. Wie konen sere wol liden. 
dat juwe erszamheide vor unsen borgern der waersehuunge gedencken; dan se is 
van unsen oldesten nye angenamen; besunder unse oldesten hebben van juwen 
erszamheiden begeret, des mitsampt eren borgern to geneten, dat se juw und den 
juwen up jhenne tiet, do se mit kor wirde to Dennemarken in apenbarer feide 
stunden, gegunt und togelaten hebben, wo dat gistern wietlopiger is vortellet mit 
vorhalinge der upzgeschepeden zudere ete.?, daermede er begeer wurde erfollet, des 
man sust dureh de waersehuunge nicht heft willen annemen. Und wolde Got, dat 
idt also fruntliek wurde angesehen und vormerket, woh wie datsolvige gemenet hebben. 

104. Na suleken reden beduchte den ersamen herren radessendebaden, dat 
de borgere van Dantezigk, zo to elazen hadden, wurden vorgelaten und vorhoret, 
deme oek also mit willen der ersamen van Lubeek geschach. 

105. Als nw de beschedigeden borgers van Dantezigk, als de licentiatus Joannes 
Wendelant, magister Andreas Olsznitez, Hans Abtshagen und I[ans Hillebrant, eth- 
lieke vor siek und im namen der andern beschediseden van Dantezig, darvan sze 
gemechtiget und dhe machtbreve lesen lethen, sient vorgekamen, heft eyn na dem 
ander de ersamen van Lubeek beschuldiget, woh se dureh ere uthlirgers den van 
Dantezie, eren frunden, mit deme se als de frunde im eristlicken frede gestanden, 
darto ungewaerschuwet, den kopman van Dantezig () baven recht und unschuldich- 
lieken hebben besehediset, ere sehepe und zudere gepartet und gebutet, und derwegen 


y Juli 9. Val. n 408 S 203 fr dort galschlich auf den Donnerstag Nachmittag gesetzt. 
*) Val. S 90. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 113. 225 


beslutlick gebeden, dat de ersamen radessendebaden der stede de van Lubeck 
hirinne der billicheit underrichten wolden, daermede en und den eren, der macht 
se hadden, er schade, hinder, kost und theringe upgericht wurde, unde sick dat- 
solvige to vordenen hebben erbaden. Und daermede de ersamen herren radessende- 
baden eyn weten hadden, weme de schade und wo vele des van den van Lubeck 
uns und den unsen frunden togefoget isz, wârdt in sulcken schriften perseel by 
perseel entholden, wo vor den steden is worden gelesen, mit vorbeholt und be- 
dingunge aller gnade, gunst, fordel und frybeit, wo sick des to rechte geboret und 
uns togelaten sien mach etc. 

106. Darup de ersamen van Lubeck to der gemeynen stede erkentnis gesettet 
hebben, af de vorgedragene machtbreve der gedochten borger to Dantezke mechtich 
und kreflich sien sulden adder nicht, tbom andern, af ock desolvigen clegere mit 
erer saken by den gemeynen ansesteden folmechtich blyven und ere sake uth den 
handen stellen wolden, und bêden, se alle 4 darumbe in sunderheit tho fragen. 

107. Hirup de licenciatus baven gemelt vor sick und im namen der andern 
sien gemote entdecket. Daer en van den ersamen radessendebaden gemeyner stede, 
wo hier up dit pas vorsammelt, zo vele alse recht wedderfore und vorholpen wurde, 
leten se nicht alleyne gescheen, sunder se wolden dat ock to dancke annemen; wo 
en aver erkeyne beswaringe durch der stede erkentnis tofille, wolden se wes recht 
durch eyn appellation wider geneten. 

108. Hierkegen lethen sick de herren radessendebaden der stede durch den 
burgermeister van Collen horen, dat de stede der anse eyne lovelicke gewaenheit 
hadden, wat saken to en gestellet wurden to erkennen, dat moste folmechtich ge- 
scheen; und wolden se sick na der stede recesse erkennen laten, lethen se ock 
gescheen, woh ock nicht, wusten se nicht, wes se darinne wider doen sulden. 

109. Derwegen heft de licenciatus mitsampt den andern van Dantezig baven- 
genomet de herren radessendebaden van den steden beschéden, dat se nicht ge- 
synnet weren, wedder eyne lovelicke gewaenheit der gemeynen stede, de ock sam 
als prescriberet und vorjaret wurde angetagen, tho streven; und wo idt sick mit 
der angetagener gewoenheit also héle, so wolden se darup und* nicht auders* by 
den steden folmechtich blyven und wolden sick to eren erszamheiden vorsehen, en 
sulde wedderfaren wat recht. Wolden ock de Wendisschen stede darover sitten und 
der billieheit nagaen, kunden se ock wol liden. 

110. Des hebben sick de ersamen van Lubeck wedder horen Jaten, na deme 
de procuration und machtbreve folmechtich erkant weren, zo leten se dat ock darhy 
blyven; wat aver betroffe de sake folmechtich van den steden erkennen to laten, 
des weren se na gewoente der anse stedere und uth vormogen der recesse to doen 
gewilliget. Und béden, er irlick erbeden der gestaelt gedaen im recesse vorwaren 
to laten, und wolden de clegers am andern dele darkegen ere exceptiones und 
fordel hebben, des mochten se ock ymmers an erem dele wo de beschuldigeden 
geneten. 

111. Darna hebben de herren radessendebaden van den steden by den be- 
stymmeden clegers up de vorige folle macht to erkennen gedrungen, so dat de- 
solvigen clegers datsolvige gebeden in bedocht to hebben bet na maeltit, er andt- 
werdt darup wedder intobryngen; dat denne de herren van den steden hebben 
gescheen laten. 

112. Item vor der raedtkamer heft de ersame burgermeister van Collen der 
kay? acht kegen de herren van Dantezig gedocht und eynen genomet Wilm Ruschener, 


a—a) Nachgetragen D. 
Hanserecesse IIT, Abth. 7. Bd. 29 


296 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


des fiscales exeeutör, de van wegen der acht etlicke ere borger van Collen to 
schaden gebrocht, und wo summige van syner geselschop eyn schip mit guder 
ordenantie uthgericht hadden to wege gebrocht, etlieke borgers van Kollen to fanzen, 
de ock sam in eren handen weren und doch gewarnet worden, so dat se mit Gades 
holpe entquemen; sust hadden seh mogen up eyn 150000 gulden ane de guder 
geschattet sien worden. 

113. Darut waert de ersame her Hinrick Wyse vororsaket, tho vorhalen, wath 
vor eyn man Thomas Jodeck und wo ock sien handel zewesen, und dat syne clage 
gantez idel unde unwaerhaftich; yodoch uth moetwillisem vornemen mit der acht 
derwegen sient angefochten, des wie doch billieh sulden vordraeh hebben, dwyle 
wie koe imt to Palen hebben, unsen gnedigesten herren, daer he uns billieh sulde 
beclaget hebben; dat he dan nicht gedaen. Und weren em unse oldesten eynen 
pennyngk schuldich gewest, man sulde em eynen schilling darover gegeven hebben. 
Wo deme alles, so vs uns de gedochte anfechtunge juwer erszamheiden borgere 
getruliek leit, und so vele an uns were, sege wie dat gerne anders !. 

114. Na maeltit quemen de herren radessendebaden der stede wedder to- 
samene und leten wedder voerkamen de beschedigeden borgere van Dantezig, ere 
«ude meynunge up de begerde follemacht tho horen, szo dat siek desolvigen be- 
schedigeden na wo voer in eren worden vornemen leten, allegerende, dat se erer 
frunde machtbreve by sick betracht und bewagen und befuuden, dat se na der 
scharpe des rechtes in erer saken gaen mosten; darumbe kunde man en als 
mechtigers dit doen nicht vorkeren. 

115. Und als dit also de ersamen van Lubeck vorstanden, hebben se sick 
eres vorigen erbedens und andtwerdes geholden und na wo voer gebeden, er glieck 
und irliek erbeden im recesse der stede to vorwaren und de ersamen van Dantezig 
dartho vormogen, dat se an ere oldesten disen haudel brochten und de eren darto 
helen, dat se der stede reces in stellunge erer saken to folkamenem erkentnis 
senöch deden. 

116. Darna van stundt an waert ingelaten Hans Witte, eyn borger van 
Konigesberch, over de vam Sunde eynes genamen schepes halven clagende. Und 
van deme wart ock gefordert syne sake to den steden folmechtich to setten, dat 
he nicht doen wolde, so idt svnen frunden to schaden queme; dat denne der stede 
radessendebaden van em nicht annemen wolden. Und hiermede nam desolvige 
cleger stilleswygende eyn afscheydt und gingk alszo darvan?. 

117. Und de ersamen herren van Lubeck wurden up er hier neigst baven- 
beroert angeven dureh de ersamen herren radessendebaden van Dantezke der ge- 
staelt beandtwerdet, dat ere erszamheide up begér und bede erer frunde van Lubeck 
dise hendel, woh sick de alhier mit eren clagenden borgern vorlopen, an ere oldesten 
en heymen to bringen geneget in aller mate, wo se denen hebben angehoret, und 
wes billich, wurde eyn erbar raedt tho Dantezke na vormogen der stede reces 
hirinne weten tho bedeneken. Dennoch so seven ere erszamheide vor guet an, dat 
de herren radessendebaden der stede nicht naléten, in disen saken noch tho handelen 
und sick tho beflitigen, woh dat bequemest vor ere frunde van Lubeck und eren 
borgeren, so sick eres schadens erclagen, upm lidelixsten sien muchte; dat segen 
ere ersamheide beiden delen to gude van harten serne. 

118. Wyder heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeyster, de herren 
radessendebaden van den steden zebeden, in der stede reces tho schryven, woh up 
mannichfoldich anregen der stadt Dantezke nhw van den gemeynen steden szie 


1) Vgl. à, S. 299 A. 1, n. 252 $ 139. 3; Vgl. n. 108 S 322. 





Hansctag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 227 


belevet und vor billich angesehen, dat in der neigst tokomstiger besendunge, de 
ken Andtwerpen up schirstkomstigen Michaelis dach! gescheen sal, durch de herren 
radessendebaden van den steden darto deputeret sal gedocht und vorgenamen werden, 
lidelieke termine tho der betalinghe des vortherden geldes anno 99 to Andtwerpen 
intosetten, de denen termynen even quemen, zo de andern stede gehat, de alrede 
betalet sien, und dat den olderluden und kopmanne to Brugge und Lunden durch 
ere clericke alhier siende ein solkeint tho entbaden werde, in den gedochten dach 
daraf bevehel to geven?. 

119. Hirup hebben sick de herren radessendebaden der stede beraden und 
den geschickeden herren van Dantezke togesecht, dat deme also gescheen sal, unde 
daerneven vor guet bewagen, dat de ersamen ere frunde van Dantczke yemandes 
van den eren up de tiet to Antwerpen hebben wolden dem gemeynen gude tom 
besten, deste bete were als denne to diser betalunge to gedencken. 

120. Dartho de ersame her Hinrick Wyse, burgermeyster, heft geandtwerdt: 
Wie bedancken uns gegen die herren radessendebaden van den steden, unsen 
frunden, gantez fruntlicken, dat se uns in unsem themelicken ansynnen der béde 
getwyet. Und wo dan ock gerne gesehen wurde, dat unse oldesten ymanden van 
den eren to Ándtwerpen mede tho dage schickeden, dat wile wie gerne an unse 
oldesten dragen; weten ock wol, wes se dem gemeynen gude to profit efte framen 
doen konen, sient seh gewilliget. Averst se hebben de faerlicheyt der straten groet 
vor ogen to stellen, de uns ock vororsaket heft, tho water tho tehen, daer wie vele 
lever dat landt gepresen hadden. 

121. Item de ersamen herren van Lubeck hebben in sunderheyt den herren 
radessendebaden van Danezig van der waszwicht, de hier und tho Dantczke is, an- 
gegeven, und daer man erthides up eyn stucke wasses, dat tho Dantezke gewagen 
was, hier up der wicht eyn, twe, dre efte 4 margkpunt gewan, daer kan man nw 
mit der wicht to Danezigk, zo idt hier gewagen werdt, nicht thokamen; zo doch 
alhier is eyn geswaren weger, ock syent de wichte mit den slépers kortelynges 
undersocht, daer den wat gebracks van dagelickem afslyten der lode befunden waert 
und doch remedieret is. Und béden, dat de herren van Danczigk datsolvige an 
ere oldesten bringen wolden und fórdtstellen, up dat wes darane feyl were, dem 
gemeynen kopmanne thom besten muchte gewandelt werden, up dat eyn elck fol 
vor dat syne krége. 

122. Daer entkegen heft sick de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister, 
horen laten, dat syne erszamheit mit synen kompan darvan keyn weten hadde, zo 
doch ock dat was van Dantezke af gaende und aldaer gewagen siende in Engelandt 
und westwertez wyet und siet geforet werdt, und daraf keyne clage vornamen; ock 
is de weger tho Danztezke zo wol als hier geswaren, dem fremden als dem inwaner 
glieck unde recht tho weghen; man heft ock slepers, daermede to thiden de wichte 
undersocht werden. Wo deme alles, de herren radessendebaden van Dantezig hebben 
dat gutlick angenamen, an ere oldesten to bringen, und daerby sal ock nicht anders 
gescheen, dan wes sick van rechts wegen behoert. 

123. Dit hebben de ersamen herren to Lubeck mit dangkseggunge fruntlick 
angenamen. 

124. Am sonavende vor Margarethe? des morgens sient de herren van den 
steden thohope gewest und hebben 'eyne partielicke sake tusschen etlicken van Riga 
als clegern an eyner und van Hamborch als beschuldigeden an der ander syden 
vorhoret; idt isz aver nichts daruth geworden, dan de stede wolden de sake 


1) Sept. 29. 3) Vgl. n. 108 $$ 321, 322. 3) Juli 10; vgl. n. 108 $ 323. 
29 * 


99g Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113. 


folmechtich by siek hebben, dat de scereterer van Riga nicht bedocht was to doen, 
und nam dat to sick bet na maeltiet to bedencken !. 

125. Darna gaef voer de burgermeister van Lubeck her Hermen Meyer, dat 
nicht unnotte were, dat de herren radessendebaden van den steden, zo sick ehr- 
gistern bekommert hebben, wes sick eyne stat tho der andern vorsehen sulde, 
itezunder vortelleden, wohrup dat by en vorbleven und gestellet were ?. 

126. Darup er Hinrick Warmbeke, eyn radtman to Lubeck, van wegen der 
andern herren, so siek hiermede bekommert, vorgebrocht, dat de herren radessende- 
baden der stede, de darto deputeret weren, hiermede sick to bekommeren, befinden 
de sake wichtich, und wil by en ane de gemeynen stede nicht gedaen sien; ock 
hebben sick de stede gemeynlick horen laten, eyn elck moste dat to hues an de 
synen bryngen. 

127. Nafolgende sprack her Herman Meyer, de borgermeister van Lubeck: 
Leven herren. Nademe de sake an de gemeyne stede gelanget, zo hebben sick 
unse oldesten daermede nicht weynich bekommert, und were sere gut, dat eyne 
eleke stadt wuste, wes siek de eyne to der andern vorsehen sulde; idt werdt aver 
bewagen, dat de herren radessendebaden daraf keynen sunderlicken bevehel hebben, 
und steidt ock to bedeneken, dat man van den cleynen steden nieht grote holpe 
hebben wurde, und de doch up de andern stede siek vorlatende geringlick wat 
anheven sulde. Und wo deme alles, kunde alhier wat gudes derwegen befunden 
werden, dat sege wie unses deles gerne; dan de vele by dem andern dede, de 
hadde sick ock wedderumbe vele tho vormoden. 

128. Hierup waert umbegefraget und ınannicherley bewagen und doch daraf 
keyn egentlick bescheidt getroffen, alleyne dat den ersamen van Lubeck beduchte, 
hiraf im recesse nichts to gedeneken, up dat eyn solkeint nicht mangk de lude 
queme. Wolde man aver dit, wes vorhen in diser dagefaert hirinne bewagen und 
vor guet angesehen, up eynen slichten ingelechten zeeddel, de by den van Lubeck 
blyven solde, umbe hernamals wider handel daraf to hebben, beramen laten, lethen 
se gescheen. Und datsolvige waert van den andern steden nicht uthgeslagen ?. 

129. De herren van Lubeck hebben ock de herren radessendebaden van den 
steden flitich vormanet, dat de jhennen, so to der besendunge ken Andtwerpen vor- 
ordent sien und dat an ere oldesten genamen hebben, mit den allerersten hier tor 
stede eyn andtwerdt sehreven, darmede keyn vortoch noch vorsumenis in de be- 
sendunge queme. 

130. Ditsolvige hebben de herren radessendebaden, denen dat uperlecht is, 
gutwillich angenamen tho doen ^. 

131. Darna gaf voer de ersame her Herman Mever, burgermeister to Lubeck, 
wat den herren radessendebaden van den steden wolle beduncken foech tho hebben, 
mit denen van Konigesbereh voertonemen, dwyle se nicht quemen ock nymant 
sehiekeden, dergliken se ok keyne entsehuldunge deden, wohrumbe se uthblyven. 
Idt were aver niehstemyn to bedeneken, dat se der anse mede vorwant und notte 
weren; oek villiehte holt se van hier de twiste van wegen der session mit den 
herren van Dantezigk *. 

132. Darup den herren radessendebaden der gemeynen stede beducht und 
gefallen, man sal idt holden mit en als mit deu andern, de nicht hier sient. Und 
is vorlaten derwegen, dat sick de van Konigesberch ores utblyvens halven der mate 
und gestaelt entsehuldigen solen vor den ersamen van Elwinge, dwyle en desolvige 


1) Vgl. 8. 105 SS 330, 331. ?) Vgl. SS 62—968. 3) Vgl. n. 108 
SS 277—280. 4) Vgl. n. 108 SS 325, 320. 5) Vgl. n. 105 $ 332. 











Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 113. 999 


Stadt upm besten belegen, zo und wo sick dat na vormogen der gemeynen stede 
reces egent und geboret. 

138. Derwegen hebben de herren radessendebaden van Dantezigk datsolvige 
na gemeyner stymmen also gescheen laten und van wegen der session geantwerdt, 
dat man eyuen erbarn raedt to Dantezke nicht heft unbillich to vormerken, dat he 
sick holt syner olden und geborlicken stelle, der se baven de 50 jaer gerawlick 
gebruket und beseten; daer doch de van Konigesberch stedes uthgebleven und sick 
kegen de anse in deme wo schuldich nicht geholden. Und yo doch wes derwegen 
wider van noden to seggen, heft up dit pas keyne stelle, und willen uns gentezlick 
vorsehen, man werdt uns holden und gonnen, wes uns geboret, und is uns in 
keynen wech tho dulden noch to liden, dat wie uth unser olden session sulden 
gedrungen werden. 

134. Darkegen her Hermen Meyer, burgermeister tho Lubeck, gesecht: Leven 
herren van Dantczke. Dit mal is vau der session wider nicht tho seggen, aver so 
de ersamen unse frunde van Konigeszberch kegenwerdieh und thor stelle weren, 
moste dennoch darvan gesecht werden. 

135. Am solvigen szonavende! na maeltiet siendt nicht anders alse clage 
vorgenamen, darunder de secretarius van Rige wedder de ersamen van Hamborch 
de erste gewest, darna de beschedigeden borgers van Dantezigk?. Und beyde 
parthyen alse de clegers brochten ere clage voer mit der berichtunge, dat se mit 
eren principalen de scharpe des rechts liden und dulden kunden, und weren der 
gantezen thovorsicht, nademe seh na gewaenheit der anse stede, zo itezunder alhier 
lovelick vorsammelt, rechtlick erkentnis annehmen, zo wurde en ock wedderfaren, 
wat billieh und recht. Und woh yemandt uth beswaernis darvan threden wolde, 
de moste sick besorgen und vormoden, dat to liden, wat der gemeynen stede recesse 
in sulekem falle medebringen. Zo weren seh ymmers also lose lude nicht, de sick 
uth gemeyner anse stede fryheit, privilegia und gerechticheit ane orsaken gedechten 
to geven. Besunder de secreterer van Riga sede per expressum und ane alle middel, 
he were baven erbeden rechtlicks erkentnis und bedinzunge rechtelicken fordels 
nicht vorplicht, de sake syner principael und frunde folmechtich uth der handt 
tho geven. 

136. Hierup wurden beide parthyen van den gemeynen anse steden beandt- 
werdet, szo seh van den radessendebaden gemeyner stede der anse, de alhier weren, 
nicht wolden folmechtich erkant szien, zo wosten se en up ere gefellede clage nichts 
tho* behelpen. Unde de van Hamborch woh tovorne de van Lubeck hebben ge- 
sonnen und gebeden, er folmechtich erbeden, up de radessendebaden gemeyner 
ansestede kegenwerdichlicken gescheen, in der ansesteder reces tho schryven; dat 
ock den geschickeden von Hamborch togesecht waert. Und wowol de borger van 
Dantezigk er irlick und rechtmesich erbtden wedder vorhaleden und flitich gebeden 
hebben, dat getrulicken to betrachten, up dat nicht noedt were, de sake wider to 
soken, und wo dat nicht tolangen wolde, als denne beider parte rede, gegenrede, 
allegata und erb^den, zo und wo dat vorlutbart, to recesseren und dem cleger nicht 
myn als dem beschuldigeden daraf schriftlick schyen und bewyes to geven, und 
daerup waert den clegers nichts geandtwert, und worden also slicht afgewesen. 

137. Am avende Margarethe? vor maeltiet isz in vorsammelinge der herren 
radessendebaden gemeyner stede eyndrechtich vorlaten, an koe mt von Franckrieck 
und dat parlament darsolvigest und in sunderheit an koe wirde van Engelandt indt 
generael van geledenem schaden der koeplude uth den steden, in der thiet des 


a) Folgt durchstrichen: beandtworden D. . 
1) Juli 10. 3) Vgl. $ 124, n. 108 $$ 330, 331, 333—340. 3) Juli 12. 


230 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


kriges thogefoget, als de beiden vorgeschreven koningkrike under sick orley geforet, 
upt bequemeste und flitigeste tho sehryven, daermede man tho der restitutio queme, 
und den geschickeden des herren konises van Engelant daraf bevel gegeven wurde 
in de ingesettede dagefaert to Andtwerpen, und to erfaren, woh sine ko® mt tho 
suleker besendunge geneget; darup mit den ersten eyn andtwerdt in der besten 
gestaelt werdt gebeden. 

138. Darna gaf an de geschickede radessendebade van Riga, wo em syne 
oldesten bevalen hadden, to gedeneken van dem Olbergerschen heringe, deme de 
zirckel alhier thor stede geseven werdt und mangk ander gueth gut vormenget, 
darover grote clachte und ungenochte kommet van der herschop und dem adel in 
Lieflant, biddende, datsolvige tho remedieren !. 

139. Thom anderen vortellede he, dat de laken to Rostock, thor Wismer und 
in andern steden hirumbe langk belegen tho kort und to smal gemaket wurden, 70 
dat man in Lieflandt upt olde darmede nicht geweren kunde; dergliken begeve idt 
sick mit den Hollandtschen laken, de ock nicht ere lenge hadden, und moste reme- 
dieret werden ?. 

140. Thom dorden zo gedochte he, woh dat up dem Kuerisschen strande, 
Domesznest genant, etlicke bome weren afgehawen, zo dat de schippers und koep- 
lude nw keyn kentnisse und warnunge hadden, dat ref darsolvigest tho vormyden; 
derhalven hadden gedocht syne oldesten, dat nicht unraedt were, dat man dar- . 
solvigest eynen thorm hadde upgericht und buwen laten; des dan de bisschop van 
Kuerlant wol tofrede were, sunder de unkost wolde vam gemeynen kopmanne ge- 
dragen sien?. 

141. Up dit vorgeven isz demsolvigen radessendebaden van Rige im namen 
der gemeynen stede geandtwerdt dureh her Hermen Meyer, de radessendebaden der 
stede hebben den herren van Rostock und Wismer bevalen, de gedochten gebreke 
des wandes, zo mit en gemaket werdt, tho wandeln; dergliken sal idt bestellet 
werden in den andern steden, daer dat van noden; ock will man nieht vorgeten 
sien, datsolvige, wat by den Hollandisschen laken gebrack is, in beteringe to bringen. 
Besunder des tormes halven up den Kurisschen strant to buwen, is nicht raedt in 
fremden landen; dan itezunder is de bisschop den steden geneget, und de na em 
kommet, muchte anders gesynnet werden; und sulde man ock erkeyn stuer up- 
setten, darvan de thorm muchte gebuwet werden, dáruth wolde eyn thol entspreten, 
de nymmer afqueme; darumbe beduncket den steden, dat syne oldesten etlicke 
baken leten uprichten, dat ock nicht vele kosten kunde, darna sick de schippers 
hadden to richten. Und dat kunde synen oldesten nicht vele kosten, dem gemeynen 
gude tom besten maken to laten *. 

142. Darna waert van den herren radessendebaden van Dantezig den redern 
der stede tho erkennen geven, dat ock notte und raet were, up remedia to ge- 
dencken, wo idt mit den Engelschen laken to maken were, de beide van lenge, 
brede, ferwe und van reten nicht bestaen efte fol faren mogen; darut mit den 
Engelschen sendebaden, zo bynnen Andtwerpen de dach geholden werdt, mit flite 
to spreken were. Und dit waert also van den gemeynen steden vor guet angemerkt 
und bevalen, deme also natogaen. 

143. Korts und bolde darna isz van den herren radessendebaden der stede 
vorgenamen dat reces in kerenwerdiger dagefaert van allem geholdenem handel 
gemaket van ambogyn an tho lesen, dar in eyn elck, wes he to spreken hadde, 


!) Vgl. n. 108 $ 358. 2) Vgl. n. 108 $ 359. 3) Vgl. n. 108 $ 360. 
*) Vgl. n. 108 $$ 361 —304. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 231 


seggen muchte. Des waerdt under andern artikeln im solvigen recesse gelesen, 
dat [van] de[n]* herren radessendebaden der stede, dwyle de herren van Dantezig 
noch nicht hergekamen weren, beslaten were, van wegen der gebreke und vorkortinge 
des kopmans privilegia und fryheit kot wirde to Dennemarken to schryven!. 

144. Darut wurden vororsaket de herren radessendebaden van Dantezig, na 
bevehel erer oldesten to gedencken, so de stede siner gemelden kon wirde schryven 
wolden, dat einsodant upt gudigeste und bequemeste gescheze; und wo dat anders 
sulde vorgenamen werden, so wolden se sick darinne vorwaret hebben van wegen 
des sunderlieken bestandes, den de stat van Dantezig mit siner kor wirde hadden, 
und wo se darto gekamen, were ock noch wol in gedechtnisse. 

145. Darup de herren van Lubeck geantwert, idt is van den herren rades- 
sendebaden vor guet angesehen, na noetdorft siner kou wirde to schryven, und dat 
hadde mit der stat van Dantezke sunderlickem frede efte bestande nichts to doen. 

146. Des vortellede de borgermeister van Lubeck, her Hermen Meyer, dat 
de stadt Lubeck van der stat Dantezig und den eren tho Schone up Falsterbode 
an erer fitte vorkortet wurde, und dat en to vorfange etlicke stenene krutze weren 
upgericht. Und wohwol se by kor wirde to Dennemarken erlanget hadden etlicke 
Dennesche herren, de dat besichtigen und tuge vorhoren sulden, de ock daer tor 
stede quemen, heft alles by dem vagede van Dantezke nicht willen tholangen, sunder 
gesecht, he hadde daraf keynen bevehel und moste dat an syne oldesten dragen; 
derhalven beden de herren van Lubeck de kegenwerdigen herren radessendebaden 
van Dantezigk, dat se dit wolden an ere oldesten dragen und vorschaffen, dat erem 
vagede daraf bevehel gegeven wurde, mit denen vogeden uth den ansestedern hierut 
to spreken und handelen, up dat se muchten by dem eren blyven; dan der Dantezker 
fitte neme af durch de uthwasschunge der sehe to strandewertez, und des wolde 
man sick an der Lubschen vitte bavene erhalen?. 

147. Hierup heft de ersame herre Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig, 
geantwert: Ersamen, leven herren. Unse oldesten hebben sick vaken vor den 
ersamen radessendebaden der stede, ock in sunderheit vor juwen erszamheiden van 
Lubeck, der vorkortinge halven erer fitten erclagen laten und wandelunge gebeden; 
so heft doch dat nichts vorslaen willen und sient also gedrungen, de gerechticheit 
darover in den ordern to soken, daer de vitte gelegen und den ogen underworpen, 
ock by denen, de de privilegia gegeven hebben. Des wisen de grentezstene?, wo 
langk und bréth der stadt Dantezke fitte sien sal, und desolvige lenge und brede 
is der stat van summigen herren des rikesrade to Dennemarken mit koninglickem 
willen ingegeven, und vorstaen nicht anders, dan dat de Lubsche fitte ere gebor- 
licke lenge und brede glickwol beholden heft. Dat aver eyn erbar raedt tho 
Dantezigk de sake van dersolvigen fitten up erkentnis der stede vogede stellen 
sulde, wil eynem erbarn rade to Dantezke nicht bequemen; yodoch wolde ere 
erszamheide diser saken gegen ere oldesten gerne gedencken, und wo se gesynnet 
wurden, sulde dem Dantezker vagede in bevehel gegeven werden, wohrna he sick 
hadde to richten. 

148. Darup de herren van Lubeck: Na deme gy herren van Dantezke nicht 
gesynnet sient, de sake up der stede vogede to stellen, zo kone wie ock wol liden, 
dat idt koe wirde to Dennemarken mit des rikes rade erkenne. 

149. Dit heft de herre borgermeister van Dantezke also belevet unde ge- 
scheen laten. 


a de statt van den D. b) greutezstene um Rande für das im Tert durchstrichene: stene egent - 
licken na durch eyne olde schrift darin gehawen P. 


1) Vgl. n. 108 $$ 82- 85. 3) Vgl. n. 108 $$ 365—367. 


232 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 


150. Darup waert gesecht durch den borgermeister van Lubeck: Leven herren 
van Dantezke, wie willen noch in sunderheit und in kegenwerdicheit unses vagedes, 
deme van disen saken bewiest is, eyn wider afrede und vornemen hebben. 

151. Na maeltiet des bavengemelden dages! hebben de ersamen herren rades- 
sendebaden van Dantezke dureh magistrum Ambrosium uit dem herren borger- 
meister to Collen spreken laten, up dat de sake injuriarum tussehen den van 
Lubeek und der stadt Dantezke utstaende nicht vorgeten wurde, und dat der stadt 
na vormogen des upgerichten reces wedderfaren muchte, wes billich und recht ?. 

152. Darup de borgermeister van Collen magistro Ambrosio gesecht, wo dat 
he tusschen den beiden steden leve und eyndracht gerne sese, und nademe de 
ersamen van Lubeck sick wedder de clage der ersamen radessendebaden van 
Dantezke hadden horen laten, dat en ock van der stadt Dantezke an etlicken 
schepen korte und beswarunge gescheen were, zo wolden de ersamen van Lubeck 
gaen up eyne recompensation; darto moste init deme besten gedöcht sien. 

153. Ditsolvige heft magister Ambrosius den ersamen herren radessendebaden 
van Dantezke bolde angedragen, zo dat ere erszamheide solvest sick vorinnert 
hebben eynes schepes, dat der Lubsehen utliggers senamen hebben und to Lubeck 
vor pries erkant; zo idt aver ken Dantezke gekamen, is idt up ansynnen des be- 
schedigeden und up vorschrifte des herren hertogen to Pamern dem cleger mit 
rechte wedder tozedelet, up dat des de stadt keynen schaden neme uth vorsechter 
verechtikeith. Ock heft den van Lubeek nieht wol getemet, eyn schip durch de 
eren genamen solvest vor pries to kennen und in erer exenen saken richter to 
sien. Und dit alles also dem herren borgermeister van Collen is angegeven, und 
sine erszamheit selavede de sake up dit pas im rade voertonemen. 

151. Dolde hirna sient de herren radessendebaden gemeyner stede to rade 
ingefordert. Des so gaf voer de borgermeister van Collen, wo de twiste und spen 
tusschen den beiden steden Lubeck und Dantezke weren to summiger deputerden 
herren van den steden itezunder vorgaddert fruntlieker vorhorunge gewiest, und na 
veler arbeidt dersolvigen deputerden radessendehaden mit swaerheit der gedochten 
beider stede darhen gelanget, dat se dat folmechtich up evnen fruntlieken entscheit 
gereven hebben; nu wil idt sick darmede hekommert sien, up dat de sake up eyn 
ende gebrocht werde, umbe leve und eyndracht under siek to hebben. 

155. Darup de herre borgermeister van Dantezigk van stundt an geandtwert 
heft, dat de injurien van wesen der stadt Dantezigk, na deme man de folle macht 
van en hebben wolde, to eren erszamheiden nicht anders wesettet weren, dan na 
vormogen des upgeriehten reces anno 11 begrepen rechtliek to erkennen; darinne 
sick ock ere erszamheide recht bedencken wolden und erkennen wat billieh. 

156. Daerentkegen de ersamen van Lubeek sesecht, dat se desolvigen injurien 
folmechtieh ut der hant gereven hedden to erkennen, und darby se oek noch bleven, 
und de ersamen van Dantezke sulden sien dergliken to doen schuldich. 

157. Na solken reden und segenreden sient de herren der beider stede Lubeck 
und Dantezke up begeer der herren radessendebaden van den steden up de wise- 
kamer entweken und na etlickem geholdenem gespreke sient heide parte wedder in 
den raedt gefordert. Darsolvigest heft de borgermeister van Collen dat woert ge- 
foret und de vorhandelunge diser saken upt kortste vorhalet, beslutlick vorluthbarende, 
up dat wes van den radessendebaden gemeyner stede hirup erkant were aftospreken 
keynen mangel und corrigerunge hadde, zo sulde dat eren erszamheiden van beiden 
delen, wo dat in schriften begrepen were, afselesen werden. Deme ock also geschach. 


1) Juli 10. *) Vgl. SS 95—100, n. 108 $$ 341—351. 











Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juni 14. — n. 113. 233 


158. Szo dat na afgelesener sententie de herren radessendebaden van Dantezigk 
beden, eren erszamheiden eyn gespreke darup to gonnen. Und na kortem geholdenem 
gespreke geven ere erszamheide van sick dit andtwerdt, darut ock de ganteze effect 
der gedochten gesprokener sententie to vornemen und to vormerken is, seggende: 
Ersamen, voersynnigen, gunstige, leven herren. Wie hadden uns sulck eyner sen- 
tentien van juwen erszamheiden in keynen wech vorsehen, dwyle de der elage und 
antwert van beiden delen gefallen nicht even kommet und darinne ock wat to wiet 
gegangen werdt; dan idt is ut der gedochten sententie nicht to vorstaen, wehr 
under denen beiden parthyen cleger und andtwerder gewest. Ock werdt nicht vor- 
halet, wat de clage gewest, sunder plat beroret van summigen twisten, spen und 
errungen, zo sick tusschen den van Lubeck und Dantezke entholden, solen allent- 
halven upgehaven sien, gedempet und vorgeten, und dat upgerichte reces, so vele 
idt betreffende is den eynen artikel, darut de injurien entspraten, sal kraftloes und 
doet sien, up dat alle dinge tusschen den beiden lovelicken steden up leve, eyn- 
dracbt und frundtschop gebrocht werden, dat dan sere lovelick und den steden pro- 
fitliek were ete. Daruth schynet glieck af wie unser oldesten clage vorswegen und 
nicht genochsam an den dach gebrocht; dat uns by unsen oldesten eyn groet vor- 
merken inbringen wolde, zo wie docb van beiden delen, wat dat reces in sick solven 
angaende is, cleyn efte groet, eyn dem andern togestanden und derwegen keyn 
erkentnis gewardet; wohrumbe uns de sententie gantez unlidelick isz. Wat aver 
leve, gunst, eyndracht und fruntschop belanget, sal, so vele an uns efte an unsen 
oldesten und den eren, keyn gebreck gefunden werden, und sehen ock glieck unsen 
frunden van Lubeck datsolvige gantez gerne. Dwyle aver juwer erszamheiden sen- 
sentie unsz uth gemelden reddelicken orsaken gantcz sere beswaret, bidden, ersamen, 
leven herren, datsolvige up ander bequeme und lidelicker wege tho stellen. 

159. Darup de herren van Lubeck sick der sententie kegen de herren rades- 
sendebaden bedancket hebben. 

160. Darna siendt de herren radessendebaden van Dantezke mitsampt den 
herren van Lubeck enthweken. Und wedder inkamende isz den ersamen herren 
geschickeden van Dantezke thor andtwerdt bejegenet, dat de herren radessendebaden 
der stede de sake der injurien nicht hadden willen annemen sunder bewillunge 
beyder parte follemacht, und na deme seh van beyden delen leve und indracht 
gesocht, zo were ymmers de sake nicht anders vortonemen gewest, ock were durch 
ere sententie de gemelde upgerichte reces de anno 11mo nicht gedodet, alleyne wes 
den artikel anginge, däruth de injurien angereget wurden. 

161. Darup de herre borgermeister van Dantezke dit andtwerdt van sick ge- 
geven: Ersamen, leven herren. Wie hebben na bevehel unser oldesten und uth 
vormogen der laetsten vorhandelunge alhier gescheen sulck eyne sententie in keynen 
wech und mit nichte antonemen. Und na deme in der sententie des recesses halven 
wider gegangen ysz, dan als clage und andtwert gelodt, und wie in den artikeln 
des recesses nergen inne twistich sient, zo sie wie juwer erszamheiden sententie in 
keynem dele tho holden schuldich und hebben uns der mit nichte tho begeven, 
darvan wie apenbaer und fyerlicken protesteren und bidden, dise unse protestation 
in der stede reces tho vorwaren. Dat sick aver de ersamen van Lubeck, unse 
frunde, juwer ersamheiden sententie belaven, muchte wie ock wol liden, dat se also 
gefunden und gespraken were, dat wie uns der van wegen unser oldesten und uth 
unsern personen ock hadden to beromen; unde bidden na wo voer, uns in zodaner 
beswarunge nicht to laten. 

162. Hierup siendt de herren radessendebaden van Dantezke enthweken, und 


de herren van Lubeck siendt en bolde up de sprekekamer nagefolgeth. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 


934 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


163. Wedder ingefordert siende heft de borsermeister van Collen gesecht: 
Ersamen, leven herren van Dantezke. Uns befremdet nieht alleyne, sunder idt ysz 
uns oek beswaerlick, dat wie van juwen erszamheiden der gestaelt, woh van juwen 
erszamheiden itezunder is vorlutbaerdt, werden angetagen, glieck af wie tho wieth 
cegangen und in der sententie nicht vorwaert were, wehr cleger efte andtwerder 
eewest, und de ock den eynen artikel des reces nicht wolden gedodet hebben. Und 
yo dennoch in der sententie datsolvige also nicht vorwaert were, szo behove wie 
ynnners solek eyner underrichtunge nicht, woh de sententie sie tho vorwaren ge- 
west, und sient oek wol also vorstendich, hadde idt de gelegenheit der saken anders 
dulden willen, de forme und substantie der saken anders tho setten. Szo hebbe 
wie doch tussehen beyden parthen nichts anders gesocht als eyndracht, gunst, leve 
und frundtschop und hadden uns vorsehen, wie sulden mehr danekes vordenet 
hebben; dat wie denne in syner wirde lathen. 

164. Darup de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, geandtwert: Wie 
hadden uns in keynen wech dises handels baven unse hovet also to gescheen vor- 
modet, und geven juwen erszamheiden uth gemelden orsaken und beswaernis tho 
erkennen, dat uns dat nieht alleyne swaer isz, sunder ock pienlick van wegen unser 
oldesten, der gestaelt alhier tho rade tho kamen. Und willen uns derwegen gegen 
juwe erszamheide vorwaerth hebben woh voer, darvan wie apenbaer protesteren, 
und begeren dathsolvige, woh ock dat van juwen erszamheiden tovorn gesecht isz. 
dat idt upgeriehte reces vormiddelst juwer sententie nicht gedodet sie und unser 
borger elage unvérfenglicken und ane schaden sien sal, im recesse moghe vorwaert 
werden, und uns in disem fall tho gonnen, wes unsen frunden van Lubeck ge- 
gundt werdt. 

165. Ditsolvige begeer der ersamen geschickeden herren van Dantezke hebben 
de ersamen herren radessendebaden gemeyner stede mit swygen vorby gaen lathen, 
up dat en derwegen nichts wurde afgegangen (!). 

160. Darna sede her Herman Meyer, borgermeister to Lubeck: Ersamen, 
vorsynnige und wolwyse herren, gunstire, gude frunde. Wie dancken juwen erszam- 
heiden avermales der groten und swaren môghe und aerbeit, de juwe erszamheide 
in diser saken sehat. und woh uns de sententie tho schaden gegangen were, wie 
wolden uus doeh nieht anders, dan wo siek dat wol gethemet hadde, gegen juwe 
erszamheide gehorsamlieken und gefellich seholden hebben. Und woh man sick 
hierhaven tho uns nodigen wolde. hidden juwe erszamheide, leven herren, als vor- 
stendige rades seschickede der stede, uns mit gunst, holpe und hystandt nieht tho 
vorlaten. Und dancken juwen erszamheiden, dat uns verunt und togelaten is, dat 
dise gesprakene sententie in der stede reces moge vorwaerdt werden. 

167. Am dage Margarethe! des morgens isz dat reces van diser kegenwerdigen 
dagefaert beramet fordan gelesen anthoheven, daer idt am neigesten waes gelaten. 
Under andern wurden thwe artikele zelesen, als nemeliek in Hollander schepe nicht 
to schepen, und den Hollanders in den steden der anse nieht to gonnen schepe tho 
buwen, bv vormydunge swarer penen im recesse seleszen und bestymmet?. 

16*. Daerup de herren radessendebaden van Dantezke geandtwerdt, seh 
kunden siek in den artikeln bavengemelt mit nichte vorsegren, dwyle vele schepe 
tho Dantezke zehuwet werden, daraf de inwanere narunge hebben und de wedder 
vorkoften. Ock muchten ymmer de borgere to Dantezke korn und ander ware, de, 
Got hebbe lof, mannichfoldich to Dantezke is, in Hollandissche schepe schepen und 
over seh gaen laten. 


1) Juli. 13. ?) Vgl. n. 108 $3 355, 356. 














Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 235 


169. Folgende sede ock de geschickede van Rige, dat seh tho Rige nicht 
schepe hadden, daermede seh er guet dureh de seh bringen kunden. Und waert 
daerneven van deme borgermeister tho Collen bewagen, dat de Hollanders also 
starck in de faerdt weren gekamen, dat se swaerlick uth der sehe to holden weren, 
und waerdt van allen steden belevet, dat desolvige laetezste artikel in der stede 
recesse muchte gemesiget werden, und vorlaten, im solvigen recesse to vorwaren, 
dat eyne eleke stadt sick hirinne holden sulde na vormoge der stede reces, zo ferne 
dat eynem eleken gelegen und so vele em dat doenlick ys. 

170. Hierby waerdt gedocht vam herren borgermeister van Dantezke der 
Hollander, und wo man de mit macht foernehme uth der sehe to holden, wurde 
ungetwyfelt van erer hersehop wedder de gemevnen anse stede und ere schepe up 
mannicherley wedderstant getrachtet; yodoch kunde idt by dem princen van 
Flandern, wo idt jar 99 gelavet, erlanget werden, were wol dat bequemeste. 

171. Darup van stunden an de borgermeister van Lubeck gesecht: My vor- 
manen de worde des herren borgermeisters van Dantezke, dat in den thiden seliger 
meldunze, dwyle des hudigen koniges to Dennemarken vader gelevet, etlicke des 
rades to Lubeck by syner ko" wirde im rike to Dennemarken to dage weren, under 
andern synnende by siener ko" wirde, den Hollanders nicht tho gonnen, durch den 
Sundt tho segelen. Därup léth sick koe wirde wedder horen, jha idt muchte wol 
gescheen, aver so moste man den stapel to Kopenhagen holden; und als dit de 
unsen horeden, do lethen se de dinge fallen. 

172. Wider waerdt vam herren borgermeister van Dantezke gedocht, dat in 
der stede reces muchte vorwaert werden van des kopmans schate, densolvigen van 
den gudern benedden der Masaw nicht to geven. Und wowol dit den herren rades- 
sendebaden gemeiner stede entkegen was und nicht belevet waerdt, dennoch up 
begeer der herren radessendebaden van Dantezke waerdt idt togelaten, ere inrede 
und allegationes darup gescheen int recess der stede to schryven; idt wurde sick 
dennoch wol finden. 

173. Bolde darna quam man under andern up de handelunge, woh de sake 
injuriarum tho fruntlicker vorrichtunge sulde sien gewesen, umbe bitterheit thusschen 
den steden Lubeck und Dantezke tho vormiden ete., besluetliek, dat des beide parte 
sulden sien gesediget gewest. 

174. Hierin waerdt durch den herren borgermeister van Dantezke gesecht, 
dat dit im recesse der stede nicht genochsam vorwaerdt were, dat de sake in- 
juriarum ane middel tho fruntlicker vorrichtunge gestellet were, besunder darinne 
thoforderst bedinget, eynem elcken dele synem rechte unschedelick, daer idt im 
wege der fruntschop unbaetlick, und léthen der borger saken und schaden vor sick 
staen. Hierumbe wurden up dit pas de herren radessendebaden gemeyner stede 
durch den herren borgermeyster van Dantezke flitich gebeden, dit also allenthalven 
wo gescheen in der stede reces caveren tho lathen. Und wohwol her IIermen Meyer, 
borgermeister, vor allen steden thostundt, dat idt wo baven gesecht also geboret 
were, dennoch so heft man dat by den steden mit nichte erlangen konen, dat idt 
im recesse also hadde mogen vorwaert werden, ungetwyvelt tho vormydende, dat 
erer sententien in der saken injuriarum gistern gefellet keyn prejuditium geschege 
tho gunst erer frunde der ersamen van Lubeck, de mit den gedochten gemeynen 
steden der anse, zo up dit pas hier gewesen, eyn groet vorweten und eynen eyn- 
drechtigen, forderlicken bestandt under sick genamen, tho forderst daermede der 
stede eyndracht gesocht und na gelegenheit diser hudigen lope upt getrulixste fordt- 
gestellet wurde !. 


1) Vgl. n. 108 $ 374. 
30 * 


236 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


175. Dises solvigen dages vor morgens, ehr dat sick de raedt begunt heft, 
hebben de ersamen herren radessendebaden van Dantezke mit dem borgermeister 
van Collen in bywesen der van Lunenborch, de mede to treden, dise worde gehat: 
Ersame her borgermeister, gude frunt. Got wéth, uns beswaren de hendele gistern 
vorgenamen nieht weynieh, und darumbe wes unse rechte und luter noetdorft ge- 
fordert und vistern thor saken geredt hebben, dat kan und mach uns ock nicht 
anders gedudet werden; und muchten uns diser dinge wandelunge begegenen, dat 
sege wie van harten gerne, wo ock nicht, so moste wie uns unser protestation und 
bedingunge alles rechten, zo uns geboren mach und gistern voerlutbaert is, holden 
und konen dises handels nicht vorgeten, tomale daer de gesprakene sententie unsen 
borgern to vorfange sulde réken, zo idt doch luter eyne ander sake isz. 

176. Darup de ersame her Alf Rinck, borgermeister van Collen, wedder ge- 
andtwerdt: Ersame und vorsichtige, leven herren van Dantezke. Lathet juw nicht 
beswaren der gedochten sententie, dan idt isz unse meynunge ny gewesen, den up- 
gerichten reces daermede tho doden, efte juw und juwen borgern erkeynen schaden 
tho doen; sunder de frundtschop und gude thonegunge beyder stede bedocht hebben 
und nicht ander wege na vormogen des reces hebben wethen tho finden dan woh 
gescheen. Yodoch wille wie noch mit den herren radessendebaden gemeyner stede 
daeruth reden und vorsoken, wes noch darinne wil tho doen sien. 

177. Am solvighen dage sanet Margarethe! na middage umbe den thrent 
vesper thiet sient de herren radessendebaden der gemeynen ansestedere under sick 
wedder thosamene gewest. Därsolvigest hebben de ersamen herren van Lubeck 
vorgedragen thwe breve, denen eynen vam herren hohmeister und den andern van 
den dren steden Konigeszberch, Knyephof und Levenicht; darvan de erste meldet 
van der vorschryvunge syner gemelden undersaten tho disem dage und van der 
session dersolvigen, der seh dureh eynen erbarn raedt der stadth Dantezke szulden 
sien entsettet baven ere privilegia und lovelick olt herkamen. Unde wohwol syne 
obgenomede fôrstlicke gnade derwegen an de gemeynen stede der anse vormals 
geschreven, were doch syner gnaden keyn egentlick und profitliek andtwerdt, des 
sick syne undersaten to freuwen hadden, besegenet. Darup hadde ock syne forst- 
lieke gnade nieht geweten, den synen, de ock alrede to diser dagefaert etlicke eres 
rades deputeret hadden, dise dagefaert to besenden tho vorgonnen, begerende eyn 
andtwert, wohrna sick de synen hernamals wosten to holden. De ander bref der 
gemelden dryer stede heelt inne vilna desolvighe meynunghe, dennoch in sunderheit 
specifieerende, woh de eren anno undecimo buthen rades geholden und ere stelle 
nicht hadden konen overkamen, dat denne er gnedige herre de hoemeister erfaren 
hadde unde wolde en nicht gonnen, disen dach tho beschicken; und woh en ere 
geborlicke stede vau olders gehat tho staen muchte, wolden seh sick hernamals, zo 
se tho dage vorschreven wurden, aller geboer weten tho holden, zo dat en dat ock 
unvorwieszliek sien sulde; niehstemyn wes dem gemeynen gude tho gedy, urbar, 
nuth uud framen alhier up dit pas vorhandelt, bidden seh neffens den andern 
herren radessendebaden gemeyner steden daraf eynen reces tho hebben und willen 
sick woh schuldich darinne weten tho holden *. 

178. Darna vortellede de herre borgermeister van Lubeck, dat de bade, zo 
dise vorgesehreven thwe breve van Konigeszberch overreket hadde, van dage ersten 
gekamen were und were seven weken langk in der sehe wedder und wyndes halven 
gewest; ock brochte de datum beyder breve mede in den pingst hilgen dagen ge- 
schreven?, zo dat de borgermeister van Lubeck van den ersamen heren radessende- 


1) Juli 13. 2) Vgl. SS 131 —134, n. 108 S5 3608 —371. 7) n. 106, 107. 














Hansetag-zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 237 


baden van Dantezke begert heft eyne declaration efte underrichtunge van wegen 
der gedochten session, darumbe de van Konigeszberch mit eren erszamheiden 
thwistich weren, up dat de herre hoemeister, woh ock de gemelden dre stede, 
deste beth van den herren radesszendebaden gemeyner stede wedder tho beandt- 
worden weren. 

179. Darup hebben de herren radesszendebaden van Dantezke eyn korth ge- 
spreke geholden und wedder inkamende dise vorclerunge van wegen der session 
van sick gesecht: Ersame, voersynnighe unde wysze herren und guden frunde. 
Wie hebben uth vórlesunge beyder breve eren widern inneholt vorstanden unde 
geven darup juwen ersamheiden tho vorstaen, dat unsze oldesten desolvige stede, 
zo wie in erem namen besitten, baven fuftich jaer geraulick und fredesam gehat, 
zo dat wie uns ock to rechte eyner folkamener prescription hebben tho beromen 
und tho freuwen; der wie uns im namen unser oldesten faste holden und in keynen 
wech tho vorlaten sient gesynnet. Dat wie uns ock van den ersamen unsen frunden 
van Thorn und Elwingk, daer wie eynes herren lude sien unde zo lange thiedt 
alwege ungescheden tho hope geseten, durch de van Konigeszberch sulden splittern 
lathen, wil uns in keynen wech bequemen. Unde so idt also thogaen sulde, geve 
wie juwen ersamheiden tho bedencken, dat wie ock hebben eynen herren, als de 
koe mt tho Palen, unsen allergnedigesten herren, de ock wol so mechtich is als 
de herre hochmeister, sine furstlicke gnade, und daer wat tho. Idt is ock daer- 
neven nieht weynich tho betrachten, na dem male andere stede der anse eres uth- 
blyvens halven nicht mogen entschuldiget sien, unde daer de van Konigeszberch 
sedder dem Pruschen krige gemeynlick und sam alwege uthgebleven, woh idt mit 
en tho holden sie; wat aver de gemelde session betreft, zo de van Konigeszberch 
solven hier weren, muchte darto wider gesecht werden, dat dan up dit pas nicht 
van noden isz. 

180. Hierup her Hermen Meyer, borgermeister tho Lubeck, heft gesecht: 
Erszamen, leven herren van Dantezke. De stedere der anse hebben in juwer ersam- 
heiden afweszen bedocht, deme hochwirdigesten, durchluchteu und hochgebornen 
forsten und herren, herren Albrecht van Gades gnaden, hoemeister etc., gefóchlicken 
tho schryven, dat van den gemeynen steden tho keyner lichtferdicheit syner fn gn 
undersathen erer session halven sie gehandelt efte ichts vorgenamen, und woh de- 
solvigen syner gemelden fr g» underdanen hier thor stede kegenwerdich weren 
erschenen, de sake sulde alhier mit flite undersocht sien und wat billich unde recht 
gefolgeth hebben, zo dat dit doen up dat neigeste tho hope kamen der gemeynen 
ansze steder eynen anstandt wil hebben tho dersolvigen herren radessendebaden 
van den gemeynen steden erkentnis. | 

181. Desz isz denen van Konigeszberch neffen der gedochten meynunge tho 
schryven, dat sick de herren radessendebaden gemeyner stede wichtich beswaren, 
dat se dise ere vormeynede gebreke unde schelunghe van wegen der session an 
eren gnedigen herren, den hoemeister, hebben lathen gelangen, dat doch wedder 
der stede reces isz, mit sulckem anhange, dat se de eren up der neigst thokomstigen 
thosamenekomst gemeyner ansze steder, wen sick dat begeven werdt, hebben solen; 
als denne willen de stedere derhalven sulcke thwiste und spen beyder vorgeschre- 
vener stede van wegen der session vor sick nemen, entflyen und erkennen; und 
de van Konigesberch solen sick vor den ersamen unsen frunden vam Elwinghe up 
dit pas alleyne eres uthblyvens vormiddelst twen personen uth middel eres rades, de 
des van en in bevehel hebben werden, mit eren eiden enthschuldigen und enthleddigen. 

182. Hirin hebben de ersamen herren radesszendebaden van Dantezke nicht 
sunderlicks gesecht, dwyle en de sake solvest angingk. Szunder als ere erszamheide 


938 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 113. 


mit deme borgermeister van Kollen in de sprekekamer gingen, hebben se vor syner 
leve angezceget, wo de van Konigeszberch under erem herren gantez bedrocket 
sitten, und woh seh dennoch, in vortruwen gesecht, hier to rade sulden gestadet 
werden, wolden dise handelunge, so hier gescheen, nicht lange vorswegen sien; 
yodoch wil man des van wegen der stat Dantezke im gemeynen rade der stede 
nicht gedencken, up dat idt nicht sam als afgunstich gesecht vormerket werde. 

183. Hirup de borgermeister van Collen sick heft horen laten, na deme de 
lude unse frunde van Konigeszbereh sam alse egen und beclommen under erem 
herren sitten, so were beter, se van hennen to entberen; wat aver de session be- 
langet, is nieht profitliek vor de gemeyne stede, dat in suleke saken herren und 
forsten gemenget werden; und wolde tokomstich sien eyne merglicke totrennynge 
der anse. Und dwyle se ock nicht thor stede sien, so wil daraf dit mael keyn 
erkentnisse folgen. 

184. Na solken vorberorden handeln waert der stede reces wedder vorgenamen 
tho lesen, daer idt van dage namiddage was gelaten!. Under andern waert ge- 
lesen eyn artikel, wo de herren radessendebaden der stede, so vorordent weren 
tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezke der injurien halven to handeln, 
sulden den herren radessendebaden gemeyner stede in der geschiekeden herren 
radessendebaden van Dantzke kegenwerdicheit ingebroeht und angegeven hebben, 
wo de ersamen van Lubeck und Dantezke up eynen fruntlicken entscheit de sake 
injuriarum uth den handen folmechtich sulden gexeven hebben?. | 

185. Darin sede de herre borgermeister van Dantezke: Ersamen, leven herren. 
Dise artikel des recesses isz uns unlidelick, dan wo sulde dat Got seven, dat in 
unsem bywesen vor juw herren van den steden sulde vortelt sien, dat wie de sake 
injuriarum up eynen fruntlieken entscheit folmechtich to den deputerden herren 
radessendebaden sulden gestellet hebben, zo wie doch gistern, wo gy dat allesampt 
gehoret, einsodant starck und mannichfoelt hebben wedderfochten. Und bidden, 
leven herren, gy willen juw des beth vorinnern und unse beswernis im recesse 
afleggen laten; dan idt heft sick nicht anders, do wie mit juwen erszamheiden im 
sunderlicken handel gewesen und van uns hebben begert, de sake up juw fol- 
mechtich to geven, und do wie uns des geweigert, is* dureh den herren burger- 
meister van Collen* wider gesecht, wen dat nicht gescheen sulde, so hadde gy myn 
macht, dan als juw dat reces vorhen geve, und gy kunden ock van dem reces 
nicht treden ader juw afwysen laten; darup wie gesecht: Leven herren, mach idt 
nicht anders sien, so erkennet de injurien na vormogen des recesses so vele dennoch 
billich und recht; und darup isz de handel vorbleven. Wo sulde wie dan vorszwegen 
hebben, so vor den radessendebaden gemeyner stede in unser kegenwerdicheit ge- 
docht were, dat wie de sake fruntlick to entscheden folmechtieh sulden bewilliget 
hebben. 

186. Darup de herren van Lubeck wedder ere dangkseggunge kegen de herren 
radessendebaden der stede hebben vorhalet und gesecht wo gystern, wo en wes to 
schaden gefunden were, se wolden dat nicht gesperret hebben, dwyle se de sake 
injuriarum folmechtich uth den handen gegeven, und gebeden, dat der sententien, 
als dan gistern gefellet und afgelesen is, keyn afbrock efte prejudicium geschee. 
Idoch weren se to frede, dat sick de herren radessendebaden up dat vorgevent der 
herren van Dantezke wolden vorinnern, wo idt zescheen were, up dat eren erszam- 
heiden keyn beswaernis und der stadt Lubeck darinne keyne vorkortinge wedder- 
fore. Und darup sient de herren van Lubeck mitsampt den Wendisschen steden 


a—a) Nachgetragen D. 
1) Vgl. S 174. 2) Vgl. n. 108 $ 374. 




















Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 239 


unde de ersamen herren geschickeden van Dantzke afgeweken. Und in middeler 
thiet, als se buten gewesen und de andern herren radessendebaden darup geraet- 
slaget und siek vorinnert hebben, sient de herren radessendebaden van Dantezke 
to den herren borgermeisters van Lubeck in sunderheit getreden und gesecht: 
Ersame, vorsynnige herren und frunde. Wie sien twyvelfry, juwe erszamheide be- 
finden by sick, wes wie gistern und van dage to disen saken gespraken, is gescheen 
uth rechter noetdorft, umbe uns kesen unse oldesten to vorwaren, und nicht to 
erkeynem wedderwillen, zo wie doch solven der stede fruntschop, leve und eyn- 
dracht gerne segen, yodoch dat wie uns ock gerne vorwaert segen, dar inne uns 
ock juwe erszamheide nicht vordencken willen. 

187. Hirup heft her Hermen Meyer in kegenwerdicheit der anderen borger- 
meisters van Lubeck geandtwerdet: Ersamen, leven herren, daer wie ock mogen 
vorwaert sien, is uns nicht entkegen, dat gy bedencken unde fordern, wes juw 
noedt is; und juwe erszamheide weten, dat dit will staen by den radessendebaden 
der stede, wes se sick hirup vorinnern, darin wie nichts to sergen hebben; und 
idt were uns solven leeth, dat juw erkeyne vorkortinge efte beswaringe juwer per- 
sonen wedderfaren sulde, zo wie doch mit keyner stadt mehr als mit juwen erszam- 
heiden to forderst in leve, gunst und fruntschop to staen hochliek begeret hebben, 
und so vele an uns, ock noch nicht gebreken sal. 

188. Korts hirna sient de gedochten herren, so up dit pas uth dem rade ge- 
meyner stede eynen aftridt genamen hadden, wedder ingefordert. 

189. Darsolvigest de borgermeister van Collen heft gesecht, dat sick de herren 
radessendebaden gemeyner anse steder nicht* vorinnern kunden, dat der inge- 
rumeden follemacht, de sake injuriarum fruntlick to entscheden, vor den steden und 
in kezenwerdicheit der herren geschickeden van Dantezke nicht sulde gedocht und 
angegeven sien, na deme idt de secreterer van Lubeck vorrecesseret hadde etc. 
Und wo deme alles, so sulde man dat reces follen lesen, daer se noch einsten de 
gesprakene sententie wurden horen und sick darut to beleren hebben, dat eren 
erszamheiden noch deme recesse noch eren borgern nicht were to na gegangen. 

190. Hier entkegen sede de herre borgermeister van Dantzke:  Ersamen, 
leven herren. Kenne idt Got, so hebbe wie dise rede also nicht gehoert, noch in- 
genamen, zo dat dit ock nicht unbillig im recesse were to vorbeteren und to 
wandelen; und dwyle uns dat nicht begegenen mach, so wil uns in keynen wech 
bequemen, van unsen protestation und bedingunge des rechten und alles fordels, 
gistern mit clerlicker stymme kegen de gesprakene sententie juwer erszamheiden 
angesecht und vorlutbaerdt, to treden, sunder uns der faste doen holden; darinne 
juwe erszamheide nicht anders als unser saken noetdorft willen bedencken; und 
muchte idt im recesse also vorwaert werden, sege wie gantez gerne. 

191. Darna waert uth dem recesse de gemelde afgesprakene sententie gelesen 
mit vorhalunge etlicker der ersamen herren radessendebaden van Dantezke pro- 
testation und bedingunge, dârinne under andern eyne declaration der herren rades- 
sendebaden gemeyner stede vormerket werdt und befunden, als nemelick dat de 
sententia alleine geidt up de injurien tusschen eynem erbarn rade tho Lubeck und 
Dantezke bet an dise tiet unendtscheden swevende. Thom andern waerdt gesecht, 
dat de reces nicht mehr als eynen artikel de injurien belangende, daermede de- 
solvigen uthm grunde upgehaven wurden, deidt doden, und dat dise gemelde sen- 
sentia, wo ock de dempunge des gedochten artikels der injurien, keynen afbrock 
deidt noch doen sal den beschedigeden borgern van Dantczke. 


a) Verbessert für: in keynen wech D. 


240 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 


192. Hierna waerdt durch den burgermeister tho Lubeck den herren rades- 
sendebaden van den gemeynen steden angesecht, dat wes nu na middage vorhandelt 
und noch int reces der stede nicht getagen were, sulde tusschen hier und morgen 
darin gebrocht werden, und datsolvige muchte man morgen ock horen lesen, und 
af sust noch wes tofille, wider to gedencken, umbe morgen, will Got, daer idt sick 
passen wil, eyn ende und avescheidt vau diser dagefaert tho nemen. 

193. Anr middeweken neigst na Margarete! sient de ersamen herren rades- 
sendebaden gemeiner stede des morgens tho sevene to raedthuse vorgaddert gewest. 
Und dwyle de herren radessendebaeen gemeiner stede noch buten der raethkamer 
stunden, hebben de ersamen herren radessendebaden van Dantezke mit den ge- 
schickeden herren van Hamborch van wegen sanct Olofs tafel gespraken, van eren 
erszamheiden eyn andtwerdt forderende, wes se van eren oldesten, wo am jungesten 
vorlaten, vor eynen bescheit und andtwert erlanget ?. 

194. Daerup de borgermeister van Hamborch disen bescheidt gegeven, wo 
syne oldesten an en und synen kompan hierher to rugge geschreven und laten sick 
horen, dat de sake oelt is; und wowol vele schrifte derwegen van beiden delen 
ergangen, zo kunden se sick korte halven der thiet daermede nicht wol bekommern, 
daeruth eyne vorinnerunge tho nemen. Und hirumbe zo begerden syne oldesten 
tho wethen, dwvle desolvige tafel geringe gewest und daersedder tho Hamborch 
isz angericht, wes dat sien sulde, dat man darvoer hebben wolde, und wes lidelick, 
lethen se wol gescheen. | 

195. Darup de herre borgermeister van Dantezke wedder gesecht, seh hadden 
up dit pas by sick keyne egentlicke underrichtunge, wat de tafel gekostet, yo doch 
muchte sunte Olofs broderschop eyne ander tafel zo guet als de gewest hebben 
efte de werde daraf erlangen, dat stunde up guden reden. Und dit waerdt ge- 
beden an den raedt van Hamborch tho bringen und eyn egentlick andtwerdt mit 
der ersten geselschop an eynen erbarn raedt tho Dantezke tho vorschryven und 
sick daerinne glymplick finden laten; des sulde wedderumbe tho Dantczke by der 
broderschop keyn flieth gespaert werden, umbe also de sake fruntlick by tho leggen. 
Dat denne dem herren borgermeister van Hamborch also wol gefallen und deme 
also natoxaen angenamen und bewilliget. 

196. Hirna gingen de herren radessendebaden gemeyner stede in den 
raedt sitten und nemen vor sick dat reces follen thom ende tho lesen, wo ock 
gescheen. 

197. Des worden darsolvigest im rade gelesen etlicke beramede concepte, wo 
thovorne by den radessendebaden der stede vorlaten, wohr des van noden hen und 
her tho schryven. Und als denne ock des breves gedocht waerdt, an koe wirde 
tho Dennemarken to schryven van wegen der vorkortinge der privilegien etc., isz 
durch de geschickeden herren radessendebaden van Dantezke na woh voer gesecht, 
dat eyn sodant glymplick und upt gudigeste uth eren gemelden orsaken eres sunder- 
licken bestandes geschege à. 

198. Idt wurden ock thwe concepte gelesen, dat eyne an den herren hoe- 
meister tho Prusen und dat ander an de dre stede Konigesberch, up disen grundt, 
dwyle se als radessendebaden gemeyner anse stede syner gnaden undersaten, de 
van Konigesberch, alhier by sick nicht tor stede befunden, zo hadde man ock ere 
twiste der session halven nicht konen erkennen, und mosten beth up de neigeste 
dagefaert eyn anstaent hebben, als denne de sake fruntlick efte rechtlick van den 
anse steden foertonemen und to erkennen. 


1) Juli 14. 2) Vgl. $ 51. *) Vgl. $$. 143—145. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 241 


199. Dat dorde concept was intitulért den dren steden Konigesberch, Knyep- 
hoff und Levenicht up de menunge, dat se sick vor den ersamen unsen frunden 
vam Elwinge tusschen hier und ostern eres utblyvens purgeren solen na lude des 
eides en schriftlicken togeschickt; darto se twe ut middel eres rades daerhen 
schicken solen. Und waerdt hierby vorlaten, dat man keyner stadt den reces sal 
mede delen, se were dan hier entschuldiget genamen, adder se hadde sick eres 
utblyvens also wo vorgeschreven entschuldizet !. 

200. Darna waerdt voergenamen vam Ustedisschen und anderm heringhe, 
welcker den zcirkel fol adder half hebben sulde. Und waerdt vorlaten, dat de 
Ustedissche heringk den follen zcirkel krege, up eynen staf van der thonnen tho 
zcirkeln, woh daraf dat gemeyne reces wider meldet. 

201. Under andern waerdt van den herren van Lubeck wedder vorgegeven, 
dat van noden were, dat eyne elcke stadt denen vorordenten steden, de nu up 
Michaelis? na Andtwerpen tehen solhen, eynen sunderlicken machtbräf tho schicke. 
Und doch waerdt dat bolde afgeslagen, up dat man nicht hadde daeruth tho vor- 
uemen, woh vele stede noch in der anse weren. Und wacrdt bewagen, genochsam 
tho sien, alhier de folle macht tho bestymmen und de herren van Lunenborch tho 
vormogen, dwyle seh tho disem thage nicht vorordent, under erer stede gewoen- 
lickem segel eyne gemeyne macht im namen der gautezen ansze uthgaen tho laten. 
Und dit waerdt van den herren radessendebaden also bewilliget. Besunder de 
herren van Dantezke hebben na woh voer gesecht, dat se van wegen erer oldesten 
de transferunge des kunthors tho Brugge nicht vor gut ansehen kunden; hierumbe 
hadden se ock vorhen in de besendunge nicht belevet, vele myn kunden se de 
folle macht den herren radessendebaden darto deputeret van wegen erer oldesten 
van sick geven, und nehmen dit getruliek an ere oldesten tho bringen, daraf se 
ock protestereden und béden, dit also wo sesecht im recesse vorwaren tho lathen *. 

202. Idt waerdt ock durch de herren van Lubeck im gemeynen rade vor- 
gegeven, dat se vele unkost van wegen der stede up sick genamen unde eyne thiet 
langk gedrazen, und wosten nicht, wohr se dat wedder krigen sulden, dan dat 
geleide van dem herren hertoge tho Pameru, vam hertoge tho Mekelborch und dem 
bischoppe tho Monster vor de Pruschen, Overheidissche und Lieflendissche stedere 
gestunde en 60 Rinsche gulden; und fillen derwegen wider an de herren rades- 
sendebaden der stede, umbe underrichtunge tho hebben, wohr se eres geldes 
wachten sulden^. 

203. Daerup sick de stede besprhken und seven den van Lubeck dit andt- 
werdt, dat de herren radessendebaden nieht wosten, woh idt daermede van olders 
geholden were, und betrachteden, dat eyn elek geschickeder uth den steden up 
sware kost und faerlicheit synes lyves und vorsumenis syner narunge, des de van 
Lubeck im groten dele ymmers overhaveu weren, solckeynen gemeynen dach be- 
sochten; yodoch so danckeden de herren radessendebaden der stede eren erszam- 
heideu vor de gemelde unkost und datsolvige to vorschulden geneget. 

204. Wider lethen sick horen de ersamen herren van Lubeck, zo yemant 
noch wes hadde voertogeven, des gebreken, schelinge efte noetdorft sulden noch 
gerne gehoret und vorschaft werden. Und daerup waerdt eyne stadt by der andern 
umbegefraget, zo dat nymant hadde wes wider vorthogeven. 

205. Darna spreken de herren van Lubeck tho den radessendebaden der 
stede: Ersamen, leven herren. Wie dancken juwen ersamheiden gaer fruutlick, 


1) Vgl. n. 108 $ 375. 3) Vgl. n. 108 $8 379, 380. ?) Sept. 29. 
4) Vgl. n. 108 $8 381, 382. 5) Vgl. n. 108 $8 377, 378. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Hd. 31 


249 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 113. 


dat sick juwe ersamheide up unser und der Wendisschen stedere vorschryvent bier 
thor stede vorfoget hebben, und wusten wie juwen erszaniheiden samentlicken und 
in sunderheit guden willen tho erthogen, dede wie aldus gerne. 

206. Daerup waerdt den herren van Lubeck durch den borgermeister van 
Collen im namen der andern radessendebaden der stede gesecht, dat eyn elck van 
eu uth bevehel und ansynnen erer oldesten dem gemeynen gude thom besten dises 
dages flitigen gewaerdet, ock der herren van Lubeck spodige fordernis gesporet, 
darvoer ere erszamheide den van Lubeek, wo ock vor ere wyene, frundtschop und 
ander gude und fruntlieken willen, hochlicken und flitigen hebben gedaneket mit 
erhedinge, den ersamen van Lubeek, eren frunden, datsolvige lovelieken natosergen. 
Und wes ere ersamheide den van Lubeck und den eren wedderumbe tho denste 
und sundrigem gefallen wosten to leisten, sient se tho doen willich. Und hiermede 
stunden up de herren radessendebaden der stede, und eyn elek in sunderheit gaf 
den van Lubeek de hant, und nemen also eynen frundtlicken afschedt. 

Laus domino deo salvatori nostro. 

207. Dessolvigen dages im laetezsten avescheide itez bavengemeldt, als sick 
de herren radessendebaden gemeyner stede mit den ersamen herren borgermeisters 
van Lubeck hebben gesegenet, spreken de herren radessendebaden van Dantezke 
mit den gemelden herren van Lubeck biddende und begerende, dat en de artikel 
uth der stede recesse de vitte up Falsterbode belangende, denen ere erszamheide 
to grunde nicht wol ingenamen hadden, muchte gelesen werden !. | 

208. Hierup her Hermen Meyer, borgermeister tho Lubeck, vorlutbaert und 
tho vorstaen geven, dat einsolekeiut morgen upm bequemesten zescheen kunde; 
alsdenne wolden se oek erem Lubschen vagede toseggen laten, umbe wider under- 
richtunge van dersolvisen vitten van em to nemen. Und hier tho leden de herren 
borgermeisters van Lubeek eyne stunde up morgen to achten in unser leven 
fruwen kerke *. 

209. Donnerdages na Margarethe? umbe des segers achte vor maeltiet hebben 
sick de ersamen herren radessendebaden van Dantezke, woh gistern mit denen 
herren van Lubeck im aveschéde vorlateu, in unser leven fruwen kerken finden 
laten. Daersolvigest waerdt eren ersamheiden durch magistrum Dernardum, der 
Lubschen seereterer, thogesecht, dat syne herren, als de ersamen burgermeisters 
van Lubeck, up der eaneellye deden erer erszamheiden vorwachten; darhen de 
herren radessendebaden van Dantezke bolde gefolgeth. Und daer kamende vor sick 
sefunden de ersamen her Tideman Derke, her Ilermen Meyer und her Thomas 
van Wickeden, de dre borgermeisters. Und bolde waerdt deu herren radessendc- 
baden van Dantezke de artikel van wegen der Schonisschen fitten uth dem gemeynen 
recesse der stede gelesen. Und dwyle desolvige besluctlick nicht anders up sick 
hebbende befunden waerdt, dan dat der gemelden fitten alhier to dage gedocht 
were und derwegen gebeden und vormanet, dat cere erszamheide als rades ge- 
sehickede van Dantezke an ere oldesten dragen wolden, up dat also darin gesehen 
wurde, dat nymandem wes nadelises wedderfore, zo hebben dat de herren rades- 
sendebaden van Dantezke also gescheen laten und vorheschen, dat dermaten wo 


1) Vgl. SS 116—150. 7) Johann Wendland, Manister und Licentiat, Andreas 
Olsing (Osling an anderer Stelle), Hans Abtshagen und Hons. Hillebvand protestieren für sich 
und ihre Auftraggeber. gegen Lübeck: und Hamburg, die den 1510—1512 erlittenen Schaden im 
Betrage ron 28 000 Mark wicht ersetzen wollen, vor Adolf Riuck Bm. zu Köln und den andern 
lisn. im Hause des Bis. Hermann Meyer zu Lübeck. — Lübeck, 1518 Juli 14.— StA Danzig, 
XX NI 5510, lraussumirt in der Abschrift eines Notariatsinstrrumcents, 8. 1-10 eines Ileftes von 
12 Bl. — Vol. SS 101—111, n. 108 $8 203319, 322. 5) Juli 15. 

















Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113, 114. 243 


gesecht mitsampt dem jhennen, wes ere erszamheide van erem Lubschen vagede, 
zo tho diser thiet kegenwerdich, der saken umbestendicheit vorhalet und doch up 
de vorige uuderrichtunge van den herren van Lubeck solvest erlanget isz gegrundet, 
an ere oldesten, zo se, wil Got, to huesz kamen, gelangen laten. 

210. Item vor thwen dagen heft magister Ambrosius Sthorm uth bevehel der 
herren radessendebaden van Dantezke mit magistro Joachim Samerfelt tho Brugge 
und magistro Henningo Kulemeyer tho Lunden, secreterer, sunderlicken ock sament- 
lieken gespraken van wegen des geldes, zo man van der dagefaert tho Andtwerpen 
anno 99 geholden to achter is, derhalven doch de andern stede sient vornoget, up 
dat diser stadt dergliken wedderfore, und en hirumbe wider angesecht, woh de 
herren radessendebaden van Dantczke in gemeyner vorsammelinge der stede dises 
geldes gedocht, und entlick bewilliget und vorlaten, int gemeyne reces der stede 
tho vorschryven und eleken van en beiden sunderlicken bevehel tho geven, zo dat 
de kopınan van beiden cunthoren, efte de van des kopmans wegen darhen gesandt 
werden, uth diser dagefaert hier durch genochsam gewarnet sien, ınacht und bevehel 
to geven efte to hebben, sulcke termyne, de den andern even kamen, zo den andern 
steden betalinge gescheen is, unvorwieszlick antonemen, dan eynem erbarn rade 
tho Dantezke steidt mit keynem widern vorthage und upschave to dulden. Und up 
dat hernamals keyne ignorantia allegeret werde, zo is en ock beiden de summe 
des geldes, als 3250 marg Prusch, angesecht. 

211. Dit hebben de beiden vorgeschrevene secreterers van Brugge und Lunden 
gutwillich ad notam genamen und gelavet, datsolvige an ere meisters getrulick tho 
bringen, und daer desolvigen ere meisters vorstaen wurden denen vorgewanden fliet 
der ersamen herren radessendebaden van Dantzke in diser kegenwerdigen dagefaert, 
und dat van den gemeynen radessendebaden der stede gelavet sie, im neigstkomstigen 
thohopekamen etlicker geschickeder herren van den steden etc. ken Andtwerpen up 
Michaelis! schierstkomstich vorordent tho der betalinge dises geldes termyne tho 
setten, zo twyvelde en nicht, ere meisters wurden darto na aller billicheit vordocht 
sien, up dat keyn vortoch darinne wider geschege. 

212. Des siendt de ersamen herren radessendebaden van Dantezke am fridage 
morgens neigst na Margarethe, dat is des lode» dages julii, van Lubeck uthgetazen 
und mit der herren van Lubeke perde und wagen beth tho Tramunde geforet und 
daersolvigest maeltiet holende siendt ere erszamheide tho schepe gegangen, dat 
korts to vorn uthgelecht was up de reyde, und hebben des windes vorbeidet bet 
up den neigstfolgenden maendach?, zo dat Got van heminel dessolvigen morgens 
in der daringe eynen guden wyndt vorléch, daermede de ersamen herren ge- 
schickeden ere segelation in 4 dagen durchgaende deden. Und quemen uth den 
gnaden Gades tho Dantezke up de reide umbe vespertiet am dage Marie Magdalene, 
dat was des 22sten dages des baven gedochten maents julii anno 1518. Goth hebbe 
ewich lof und ere. 


E. Korrespondenz der Versammlung. 


114. Die su Lübeck versammelten Rsn. der deutschen Hanse und der Rath von 
Lübeck an Heinrich VIII, K. von England: beschweren sich über vielfache 
Verletzung der Privilegien und Schädigung des deutschen Kfin/s und bilten, 
Gesandte zu Verhandlungen auf Okt. 1 dieses oder Mai 1 des nächsten Jahres 
nach Antwerpen senden su wollen. — Lübeck, 1518 Juli 12°. 

K aus StA Köln, lübische Abschrift, überschrieben: Regi Anglie. 


t) Sept. 29. 2) Juli 19. 8) Vgl. n. 108 $ 273. 
31* 


244 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 114. 


má 


Observantie et obsequiorum paratissimam exhibitionem. | Et si, rex illustrissime 
ac invictissime princeps, exploratissimum nobis sit majores nostros sedulo egisse, ut 
saneitam inter Anglie coronam et civitates anse Theutonice perpetua federa infracta 
illibataque serventur, quod nos quoque omni observantia et studio pro virili nostro 
indefesse euravimus, ut incredibile videatur eontra firmitudinem veteris benevolentie 
ac perpetue pacis vinculum quiequam nostris provenire. Accipimus tamen, post 
innovatam paeem in 'rajeeto inferiori nostre nationis hominibus mari atque terra 
superioribus annis haud parva damna esse irrogata, nostre quoque nationis merca- 
tores in florenti Anglie regno diversantes contra eorum privilegia a divis retro 
regibus Anglie eis collata atque a ma. v. nunquam obliterande memorie genitore 
ac vestra serenitate confirmata eorumque antiquam libertatem a subditis, officiariis 
serenitatis vestre — citra ut confidimus regie v. ma. voluntatem — cerebro im- 
merenter gravatos. Et quamvis ad nostrorum damno affeetorum instantiam non 
semel immo sepissime observanter litteris nostris oraverimus, ut ma. v. dignaretur 
mereatoribus nostris eonsulere, ne a subditis ma. v. eontra privilegiorum eontinentiam 
quovis modo damnificarentur, insontes pro noxiis non distringerentur, nova onera 
bonis nostrorum recenter imposita tollerentur, obligationum littere purificata con- 
ditione dissolutaque obligatione nostris restituerentur, obsecramus quoque, ut regia 
illa provisio per singula nobis parliamenta nobis renovata adversus aeta parliamenti, 
qua parte nobis obsistunt, convalesceret, non tamen — preter spem nostram — 
instantissimis nostris precibus est condescensum, nulla quoque despoliatorum facta 
est restitutio, nee ab imponendis novis oneribus eessatun est; imo ex anno in annos 
amplius gravantur et quo diutius reformandorum privilegiorum sperantia producta 
est, eo mereatores nostri intollerabilioribus affecti novitatibus et damnis. Proinde 
opere pretium fore existimavimus, que nuper per transitum attigimus ea enucliatius 
in aliquo. futuro. eonventu discuterentur nobisque eo propter dirimen de litis ac 
controversiarum dies inter serenitatis vestre subditos et mereatores nostros de anza 
praescribelreltur*, ut seilicet. dieta ipsa superioribus annis! ineepta jam tandem 
continuetur, id quanto ocius tanto sane nobis gratius atque aeceptius. Experimento 
quidem didieimus, traetatus pacis coneordieque non sine partium incommodo et 
jactura in lonzum protrahi, nostraque non minus quam majestatis vetre subditorum 
interesse, ut ultro eitroque controversiis tandem finis imponatur. Quocirca obser- 
vantissime supplieamus, dignetur majestas vestra future conventionis diem in primum 
oetobris, aut si tempus illud ma. vestre minus aceommodum, ad primum maji futuri 
anni Antwerpie loco utique utrimque aecommodo elementer praestare? eo fine, ut 
oratores serenitatis v. ae nostri tam super novis quam antiquis causis, querelis 
eontroversiisque hineinde pleno. mandato illine conveniant, tractent easque pacis 
eonditioues invenire studeant, quibus justis posthae querelis via praecludatur, ita 
tamen quod hineinde subditorum querele usque ad eundem futurum conventum 
requieseant. Dignetur interea temporis pro ingenita|e]* benienitatis ac perpetue 
pacis vineulo ipsos mercatores nostros in opulentissimo regno vestre ma. securitate 
et immunitate solita gaudentes confovere ac tueri eorumque confirmata privilegia et 
libertates infraetas gratiose conservare, quo mutua mercatorum inde ma. vestre hine 
nostratium eonmiunieatio prospere ad felicem  negoeiatorum intercursum libereque 
continuetur, nee ulli permittere nostros aliena culpa vravare, illos quoque innoxios 
mereatores ferme duos annos in isto florenti Anclie. |rezno|" majestatis vestre ob- 
strietos inmerenterque detentos [di]missos" faeere, quod utique rationi, juri ac 


a) praeseribetur À, b) pravstavere A. c) ingenita A. d) regno fehit À. 
e) missos A, 


!) 1499. 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 114—116. 9.15 


privilegiis eonsentaneum videtur, cum Sundenses ipsi, pro quorum fact[is]* hac 
indignitate nostrates afficiuntur istieque arresto implicantur, suam per eorum 
nunctium ad ma. v. missum testati sunt innocentiam, restitutionem quoque ad 
fornam atque tenorem privilegiorum exhibentes, quamvis id — praeter opinionem 
nostram — innoxiis mereatoribus hactenus minime profuerit. Quibus in rebus 
speramus, regiam v. ma. principali clementia humaniter votis nostris accessuram, 
vicissim obsequia et propensas omnium civitatum unionis nostre voluntates devove- 
mus, cupientes inclitam m. v. in felicissimi regni pacatissima moderatione dei optimi 
maximi benefitio longeve conservari et quid de nostrorum mercatorum liberatione 
similiterque futuro conventu sperandum dignetur ma. v. nos regiis litteris quam- 
primum reddere certiores. Ex Lubeca 12 julii anno post millesimum quingentesi- 
mum decimo octavo nostro Lubicensium sub sigillo, quo in praesentiarum una utimur. 
V. r. m. obsequentissimi oratores et nunctii civitatis anze 
Theutonice apud Lubecam congregati ac senatus ejusdem. 


Cedula in litteris ad regem Anglie: Fatemur, invictissime, maxime rex, nos 
regie celsitudinis vestre aures longo admodum sermone offendisse, jamque quiescen- 
dum fore, sed ignoscet regie vestre majestatis solita benignitas necessitatique vel 
hec pauca subjungere compulit. Proposita enim cetui nostro nuper pro parte mo- 
desti viri Johannis Kamman (!), civis et mercatoris Coloniensis, supplex petitio con- 
tinebat, quod cum ipse in florentissimo v. ma. Anglie regno unum et viginti paunos 
longos Chantie nuncupatos suo ere emisset et solutis tholoniis ut ajunt et custumiis 
regiis in privilegiorum praetactorum seriem summam fiduti:un collocans non fullonis 
aut rasoris arte politos navi imposuisset ventoque et fluctibus commisisset ob idque 
instantia eorundem fullonum et rasorum suis officinis jacturam et damnum illatum 
existimantium in jus vocatum, sei er íroig der Rechte und Privilegien des Kfm.'s 
verurtheill und geswungen worden, Bürgen zu stellen, denen man mit Kerker ge- 
droht habe, wenn nicht binnen kurzer Frist dem Urtheil Genüge geschehen sei; 
ersuchen auf Bitien des Joh. Kammen (!), denselben vom Urtheil su entbinden, oder 
aber die Sache bis zu den vorgeschlagenen Verhandlungen zu verschieben, bis daher 
weder den Johann noch seine Bürgen anzultaslen !. 


115. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der Hansestüdle und der Rath su Lübeck 
an den Hochmeister Albrecht von Brandenburg: antworten auf n. 106, dass 
sie von ihren Städten bevollmächtigt seien, den Streit zwischen Königsberg 
und Danzig der Session wegen entweder gütlich beisulegen oder rechtlich su 
entscheiden, wie auch an Königsberg mitgetheilt worden sei; erklären, dass 
diese Entscheidung nicht gefällt werden könne, sondern bis zum nächsten Hanse- 
tage hinausgeschoben werden müsse, da Königsberg den Tag nicht besandt 
habe. — 1518 Juli 143. 


SA Königsberg, Schbl. 87, 48, Or., Pg., mit geringen Siegelresten. Aussen: An- 
komen montags nach Panthaleon (Aug. 1) 1518. 


116. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der deutschen Hansestädte und der Rath 
su Lübeck an Bremen, Stade, Buxtehude, Thorn, Elbing, Dorpat, Reval, 
Osnabrück, Soest, Nymwegen, Arnheim, Zütfen, Deventer, Kampen, Zwolle, 
Grôningen, Harderwijk, Duisburg, Wesel, Emmerich, Greifswald, Kolberg: 
theilen mit, dass auf dem Hansetage zugelassen worden sei, dass die Städte 

c) facte X, 


1) Vgl. n. 110 $ 1. 3?) Vgl. n. 108 $8 332, 368—371; m. 113 $$ 181—134, 
177—183, 198, 199. . 





117. 


118, 


119. 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 116—119. 


sich ihres Ausbleibens wegen bis 1519 April 24 (pascen erst kamende) ent- 
schuldigen könnten durch folyenden von einem oder zweien ihrer Rathsherren 
vor dem Rathe gu N. zu leistenden Eid: 5, n. 188 S. 112 A. f, vgl. n. 108 
$ 245; wenn der geleistet sei, könne man sich vom Rathe zu Lübeck den 
Recess erbitten und aus der Kanzlei lösen (vorleddigen). — 1518 Juli 14. 
SEA Lülick, Acta Hanseatica vol. III, Koncept, mit einem Schema, nach welchem 
Bremen, Stade und Buxtchude den Ei in Ham'urg, Thorn und Elbing in 
Danzig, Dorpat und Heval in Riga. Greifswald und Kolberg in Stralsund, die 
übrigen in Köln leisten sollen. 
StA Reval, Kasten 1501—1525, Dorpater Abschrift. 


F. Korrespondenz der Rathssendeboten. 


Hinrich Wysse und Ulrich Huxer, Danzigs Rsn. an Danzig: erinnern daran, 
dass sie vor 14 Tagen zu Schiffe gegangen und auf guten Wind gewartet 
hätten; berichten: und van dage S dage zeleden, als wie mit schipper Caspar 
Ewerdt und Hermeu Vader under Hela gekamen und in de 12 maerszheschepe 
und sust anders kregers und eleyne schepe overal baven 30 vor uns gefunden, 
darvan ock etlicke sedder pingesten! und etlicke ock korther hier up den 
wyndt gelegen, mit denen wie thwemael van Hela gelopen und thom ersten 
beneven Resehovet uud thom andern male thwe kennynge baven Resehovet 
windes und stormes halven mitsampt den anderen bavengemelden schepen, 
de ock ehr dan wie dregen löthen und uns alle uth deme gesichte weren 
gelopen, siendt wedderumbe na Hela gekeret, daer, wie oek noch thor thiet 
Gades gnade und guden windt wachten; bitten, durch Briefe an den Vogt von 
Hela zu erfahren, was der Rath weiter beschliesse. — 1518 (uper reyde hinder 
Hela am fridage neigst nah Viti und Modesti) Juni 18. 


SLA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 79, Or., Handsiegel erhalten. 


Hildesheim an seine Disn. in Lübeck: meldet, dass Warnungen einlaufen, die 
sächsischen Rsn. möchten bei ihrer Rückkehr aufmerksam sein; jelet habe 
H. Heinrich, Otten Sohn (H. Heinrich der Mittlere von Lüneburg) gewarnt, 
dass er sich zu seinem Grleite bekenne (geleydes besta), aber der Nachsteller 
(handedere) könnten so viele sein, dass er es nicht abwenden könne; auch der 
B. habe gewarnt und angeboten, dass er von seinem Bruder, H. Magnus von 
Lauenburg, erwirken könne, dass er die Disn. mit seiner Macht über die 
Elbe geleite; mahnt zur Vorsicht. — 1518 (fridages post nativitatis Johannis) 
Juni 25. 


Beverinsche Bibliothek Hildesham, mn. 373 S. 167a (Kopiebuch Hildesheims 1514— 
1519), Abschrift. 


Der Rathssendebote von Soest auf dem Hansetage zu Lübeck an Soest: be- 
richtet, dass er dem Boten der Stadt bis jetzt den erwünschlen Bescheid nicht 
habe verschaffen können, und dass man eine Abschrift des Recesses durch 
Lübeck oder Dortmund erhalten könne. — Lübeck, 1518 Juni 28. 


S aus StA Soest, Fach III Hanse n. 2, eigenhändiges Or, mit aufgedrücktem Hand- 
zeichen (Hausmarke). — Aussen: Anno etc. 18 up sunt Ulrich (Juli 4). Frederich 
Snehera schrivet van Lubecke de hense belangende. — Yyl. S. 135 A. 1. Die 
Konsonanten-Verdoppelungen sind hier, ail besonders charakteristisch, im Druck 
beibehalten worden. 


a) Vrellercht zu lesen Snelger, Snetger, vielleicht vorsleorbt für Sluiter. 


1) Mui 23. 








Hansetug zu Lubeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 119—121. 247 


Demme erssamen borgermesster und raet der sstat Ssoesst, 
mynen gunsstegen leven heren, ssal desse breff. 


Jhesus Maria. 

Mynen densst und wes ick gudes vermach juwer ersamheyt sstedes to voren. 
So my dan juw ersamheyt schreff, den boeden met deem bessten to vervorderen, 
hebbe ick met allen vlyte na gewesst; sunder ick kan geen bescheit krygen. 
Sunder wolde de bode lyggen so lange, dat syek de heren scheden, vellychte 
mochte hey een antwert krygen, vellychte ock uycht. So ick dan nycht de war- 
heyt dar van to weten krygen (!), zeyt ick demme boeden, dat hey to hus gaen 
sulde. Is it sake, dat unsse heren een schryfflyck antwert willen van syck geven, 
wil ick juwer ersamheyt wol schycken. Ock so juw ersamhet sehryvet ume dat 
bessluet off resses der ssteede to schycken, kan nycht sscheen, eer dan syck de 
ssteede scheeden, und sso willen de schryvers dar veer gulden voer hebben. So 
late ick my duncken, juw ersamheyt konnen dat by den ersamen heren to Dort- 
munde so wol verlangen als hyr. Dar dan juwe ersamheyt des so nycht gesynnet 
is, kan ick hyr dat alle tyt wol krygen!. Nycht mer, dan Got sspar juw gesund 
und ssalych. Gescreven in Lubeke op sunt Peter und Pawels avend 1518. 

Item ick solde juwer ersamheyt wol tydynge schryven. De sstede syut hyr 
nyeht halff, und umme den dach to Emmeryck syn se nycht wol tovreden, und sey 
toven noch na den van Danssyck; synt noch in der ssee; off se noch komen off 
nycht, kan men nycht sergen. It were wol grot van noeden geweesen, dat ssyck 
up dyt pas de steede bet to ssamen gevoget hedden. Nu is des nycht gescheen, 
Got geve, dat enen guden ende neme etc. Item de konnynck van Dennemarcken 
is met vellen scheppen und grotem volke in Sweden geseegelt, is to vrochten, it 
gae wo et gae, sal voer unsse natye nycht gut ssyn. Got voeget tom bessten etc. 


120. Köln an seine Rsn. Adolf Rinck und Johann von Aachen, sur Zeit auf 
dem Hansetage in Lübeck: warnt vor der Feindschaft Wilhelm Ruischners 
(Ruyschner), der sich jetst seiner vermeinten Forderung wegen an Junker 
Johann von Rrifferscheid, an Philipp von der Recke, Drost auf Krakau 
(Krakauwe), und an Junker Winrich (Wyrich) von Daun (Dhune zu Broich up 
der Rure gesessen) gewandt; ermahnt, sich bei der Rückkehr gut mit Geleit 
gu versorgen, und Unkosten und Geld nicht anzusehen. — 1518 (die Marie 
Magdalene) Juli 223%. 

StA Köln, Kopiebuch n. 49, p. 311a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen heren Adolf 


Ryncken und beren Johan van Aich, unsern alden und nuwen burgermeistern, 
itzont ghen Lubeck zor dachfart verordent, lieven getruwen. 


G. Nachträgliche Verhandlungen. 


121. Reval an Lübeck: verweist in Antwort auf ein Schreiben Lübecks, das Ab- 
stellung des Pfundzolls fordert, auf seine früher mitgctheilte Meinung, dass es 
den Pfundzoll erst nach erlangter Deckung seiner Auslagen aufheben könne, 
es sei denn, dass der Kfm. oder sonst jemand Reval für den Schaden bürge. — 
1518 (dinxsterdages na visitacionis Marie) Juli 68. 

StA Reral, Missivenbuch n. 3 S. 49a. Ucberschricben: An de stadt van Lubeck. 


1) Soest an Dortmund: hat gehört, dass Dortmunds Rsn. rom Hansetage zurückgekehrt 
sind; bittet um cine Abschrift des Recrsses auf seine Kosten. — [15/18 up vridage na Laurenti;) 
Aug. 18. — StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5. 2) Val. n. 113 $ 112. 

5) Vgl. n. 54, 113 S 47. 


248 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 122, 123. 


122. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: zeigt an, dass er vor Stockholm 
angekommen sei, und billel um Ucberlassung von 300 Last Brod und 300 Last 
Bier, die herüberzuführen er zwei Holke schickt; sendet seinen Sekretär Blasius 
Kosselitz mit und weist die mit diesem zu vereinbarende Zahlung auf seine 
Zöllner in Helsingör und Falsterbo an; bitlet, durch Dunziger Bürger doch 
Schiffe mit Wein, Bier, Brod, Malz, Mehl und anderem Proviant nach Stock- 
holm zur Versorgung des Lagers senden zu lassen; sichert Bezahlung zu. — 
Vor Stockholm, 1518 (ame avende divisionis apostolorum) Juli 14!, 


StA Danzig, XIV 247, Or., mit geringen Resten des Signets. 


128. Reval an Dorpat: rechtfertigt sein und des Kfm.s von Nowgorod Verhalten 
gegenüber lem unbrauchbaren Hofknecht Tidemann Grelle und lehnt es ab, 
seine Kaufleute in Nowgorod zur Anerkennung desselben anzuweisen. — 
1518 Aug. 12. 

R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Abschrift oder Entwurf. Ueberschrieben: 
An de [van] Darpdt des havesknechtes tho Nowgharden halven. — Verzeichnet: 
daraus von Hildebrand in Mélanges Russes IV, 8. 777 n. 518. 


Unszen fruntliken groth to voren. Erszame, vorsichtighe, wvsze heren. Wy 
hebben entfangen juwe antwerdt up unsze fruntliken bedescrifte des havesknechtes 
halven vormals an ju ghedan, dar wy nyeht uth eghenem bowaghe, bsunder uth 
scriften des kopmans to Nowgharden und erer mennigherhande bokarmynghen der 
unduchticheyt halveu des sulvesten havesknechtes zynt vororszaket gheworden ?. 
Und hadden uns vormenet, in deme ghii na juwen scrivende juwe andtwerdt umme 
alles besten willen zo langhe vorachterdt, unsze ghude andacht in zodaner ghuder 
menynghe zolden upghenamen, alszo wy idt by uns bogrepen und gesereven hebben, 
vorhapen uns ock, unszen fruntliken scriften zodane spitich und vorwitlick ant- 
werdt van unszen oldesten, de de junghesten bildeliker in der ghude underrichten 
zolen, nycht to eghen. Und zo ghv denne in anboghynne juwes breves bororen, 
dat zodane des kopmans klacht an juw, alszo ere ghezatte und irkante oldesten, 
bildeliker erstmals alszo an uns zolde ghelanghet ete., leven heren, heft de kopinau 
zick in deme dele vorgrepen, dar konen wy nycht to dón, in deme wy de junghesten 
zyn und baven juw aver ze nycht raden. Darumime, zo daran misdan is, des mojrhe 
ghy ju sulvest myt en boweten. Vorzseen uns denne, in deme de meysten des 
kopmans nu tor tidt to Nowgharden residerende shemenliek der unszen und erer 
frunde ghezellen zyn und nycht ere eghene ghuth hantteren, dat eu zo ghantz vor- 
kerlick nycht anstin zal, dat ze eren patronen, dar ze alle ere wolfart neghest 
Ghade van hebhen, ere ghebrecke hebben kunth und witlick ghedán, alszo van juw 
wol anghetaghen wert. Wy hebben unsze daghe nymande ju to vorachtinghe to 
unbildeliken dinghen gheherdet, darinyt wy van ju to milde bodacht werden. Hebbe 
ock in disszem valle an deme kopmanne nyne steylicheyt yfte overdacht vormerket; 
bsunder in deme ze an zodanem unnutten havesknechte zodane verlike ansleghe 
und unvorvarnen dade vormerket hebben, wo ju vorhen vorwitliket, darvau deme 
kopmanne tokumstich mereklike unplicht, last und schaden overryszen mochte, szo 
hebben ze dat uns nycht alszo richteren, bsuuder alszo eren vorwanten fruuden 
kuuth ghedan und vorwitliket, zodanet an vordan to vorseriven, des eyn wandel 
vorschaffen. Deme wy umme alles besten willen gherne zo ghedan hebben in der 
tovorsieht. wy unszer fruntliken, lifliken bede halven, wo by allen steden ghewoulik 
und by juwen vorfarden vaken irsporet, jo wes ghehorsz by ju ock zolden ghehat 


» Vul. n. 102, 103, 105, 113 $S 143—143, 197. 2) Vul. n. 63, 71. 











Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 123. 249 


hebben, de stadtholder des havesknechtes, dorch den kopman anghenamen, zo langhe 
mochte ghebleven hebben bette tor tidt to, shy ju eyns ghevelligheren hedden bo- 
komeren konen. Weren wy overs juwer grotmodicheyt bynnen gheweszen, dat ju 
nycht hadde af to bidden stan, wy zolden den arbeyt unszes scrivendes gherne 
bynnen gheholden hebben und to den dinghen andere weghe ghebruket. Wy hebben 
uns in der tidt unszes serivendes fundert up den ghemenen sproke, dat eyne teme- 
like bede alle tidt frigh is, dar dat weygherent by steyt. Szo me uns nycht hadde 
entwiden willen, zo hadden wy eyn fruntlick aflegwhent wol vordraghen konen buten 
zodan spitich vorwith und bolezghent, dat juwe vorfader ungherne zolden ghedacht 
hebben. Szo de rechticheyt eyne prester und havesknecht [to setten]* van den 
erbaren henszestede ju allene xhexhunt is, dar wy nyn boscheth van weten ock nyn 
bowysz up ghezeen hebben, szo werden wy uns darby wol sheborlick weten to 
holden; wy hebben betteherto nymande van den zynen ghedrunghen, wolden ock 
gherne wedderumme unvordrunghen weszen. Bsunder ghy zolen darby weten, in 
deme wy des shemenen kopmans halven myt vorlaghe und aller bosweringhe alle 
weghe de swarste last dreghen mothen, unsze gheldt by swaren summen in noden 
vorlegghen, dar mercklick profith unszer stadt tome besten myt schaffen mochten, 
zo wy denne zeghen und sporende wurden, dat ghy in vorachtinshe juwer herlicheyt 
up zodane boruchtede lude, deme kopmanne und uns allen to spithe, zo ghantz 
vorstortet weren, de des handels und amptes nynerleye irfarenheyt hadden, darvan 
de unszen und ghemene kopman in last und vorderf komen mochte, dat wy alszo- 
denne vor de unszen und unsze ghut to sprekende und strevende van juw willen 
ock unvordrunghen zyn; were de persone duchtich darto gheweszen, zo idt dorch 
den kopman nycht bofunden is, uth orszaken alrede ju vorwitliket, der ghy etlike 
in juwen werden bororen, bsunder de treflikesten boswighen, wy zolden unsze 
mennichfoldighen fruntliken beden #herne bynnen boholden und ju derhalven wenich 
bomoyet hebben. Dat uns ock vormals fromet gheweszen is, ghy zodanen boruchte- 
den und unvorfarenen man buthen unsze wetendt darhen ghesehicket hadden, dat 
latet ju zo ghantz zere nycht bofremeden, wo juwe bref vormeldet. Were idt wol 
ghescheen, ghy myt uns derhalven gheratslaghet hadden, juwe herlicheyt were dar- 
umme nycht vorbort sheweszen; idt were darumme nycht sheszeeht, dat ghy unszes 
rades to volghen weren plichtich ghewsszen. "Wy vorhapen uns denne, dat dar zo 
grôt nycht an misdin is, anghezeen wy idt [nycht]® uth baghe, bsunder uth truwen 
herten und in ghuder menynghe ghedán hebben. Szo ghy ock wyder bororen, dat shy 
derhalven vormals myt uns ny zynth to rade gheghau, dat wy zo by zyner werde 
bliven laten; juwe vorfader weren in den tiden alszo vorszichtich, dat ze idt to 
zodanen werre ny kamen lethen. Ze hebben ghemenliken gherne to zodanem 
ampte ghevellighe und ghantz irfarene lude shebruket; bohalven by unszem denckende 
eyn mäl, do hadde ze enen to deme sulvesten ampte ghedeputert, Hinriek Borgher, 
de darto ock unduchtich was. Darumme wort he dorch den kopman juwen vor- 
farden in eyneme wyntere twe mal to husz ghezant. Is dat do tor tidt in sheliken 
valle zo ghebort, zo latet juw zo ghantz groflick zere nycht bofromeden, dat idt 
nu ock gheschuth; de kopman is dar tor stede und kan de ghebrecke des amptes 
unghelike beth irkennen, alszo de afhendich zyn. Szo ghy denne in den und ghe- 
liken gescheften myt uns nycht to rade ghan willen, la 

wo wol grotere heren alszo ghy sumtides etie bylude ui 

nemen. Ghy vormenen ock, dat de sulveste Grelle to « 

tor tidt is yfte tostande wert, duchtich ghenueh zy et 





a) to seiten fuit ft. b) nycht fehlt. R, 
Hanserecosse Ill. Abth. 7. Bd. 


250 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 123, 124. 


boweghen zolden, dat zodane junghe lude in der nyen plantinghe, de des olden 
yfte nynes dinghes bynnen zyn, eynen vornuftighen, wetenen man nu groter und 
mer van noden hebben, wen yfte de hupe groth und aller dinghe wol irfaren were. 
Dar umme were unszes bodunckendes wol zo nutte gheweszen, na deme ghy zulker 
lude in juwer stadt vele und kôr hebben, dat eyn ander redelick man, des olden 
und des kopmans rechticheyt ıner boweten, dar de junghen ghezellen wes van 
vathen und bogripen mochten, darhen gheschicket were. Szus bofruchte wy uns, 
dat de ene blinde den anderen leydende wert und in unweghe bringhende. Ghy 
bororen ock wyder, dat wy ju myt uthropinghe wol er ene smale ere zolen ghe- 
baden hebben juwes borghermeysters her Berndt Plugghen halven ete. Leve heren, 
uns boduncket schimplick laten, zodane dinghe to reppen, de in nynen arghe ock 
nymande to uneren ghescheen zyn. Idt is vormals ny ghewonlick gheweszen, dat 
de erbaren henszestede to boarbedinghe des kopmans frede und ghescheften der 
heren amptlude ghebruket hebben, welker orszake halven juwen ersamheiden, alszo 
des sulvest wol boweten, wyder to declareren nycht van noden. Men heft uth der 
scraghe, van ghemenen steden deme kopmanne ghegheven und eendrechtlick bolevet, 
klarliek to vornemen, dat nymant der heren geldt, breve yfte ampte hebbende der 
have und kopmans gherechticheyt ghebruken und gheneten mach, wo vele ringher 
denne de stede und kopmans frede to maken. Darumme is zodanet vormals her 
Berndt Plugghen nycht to vorachtinghe vfte uneren zyner personen, zo ghy idt 
duden, bsunder up dat der stede frede dorch personen den steden und kopmanne 
sunder middel uns eedes halven anghewandt, wo van oldinghes ghewonlick, bo- 
arbeydet wurde, ghescheen; vorhapen uns, her Berndt, dar wy nycht anders dan 
alle ghuth van weten, zodanet in fromeder und unbildigher menynghe nycht up- 
ghenamen hebbe. Szo me darbaven jo wes ghedencken wolde, mosten wy myt 
ghuder ghedult shescheen laten und des to zyner tidt, dart zick billighet, wachten. 
Dat wy ock vor tiden unszer fruntliken hede scrifte Hans Richardes to deme ampte 
zolen ghezattet hebben, is unsen rade nycht van bowust; men mochte den ghrunth 
zodaner dinghe wol beth irfaren und nymande baven rede und schult bolegghen. 
Ju by juwen herlicheyden helpen to hantholden, zynt wy alle weghe zo vele moghe- 
lick wol gheneghet, overs zodanen dinghen to eonsenteren, dar unsze kindere und 
ghezellen myt eren ghuderen und ghemene wolfart in last van komen mochten, 
werde ghy yfte nymandt under reden van uns bogheren. Darumme den kopman 
myt unszen scriften to vormoghen, zodanen man to entfangen, de en alle undrecht- 
lick is, steyt uns nycht an, in deme de menynghe juwes breves is, wy uns zodaner 
dinghe ju allene botreffende nycht bokummeren zolen. Wusten wy ju zus wormyt 
to willen und ghevalle irsehinende, deden wy gherne. Ghade almechtich langhe 
ghezunt bovalen. Gheven to Revel dunredages na Laurentii martiris anno 1518 etc. 


124. Danzig am Thorn: verspricht die von Thorn gewünschte Abschrift des Recesses, 
nur sei er zu lang, um rasch abgeschrieben zu werden; sendet den Artikel 
über die Entschuldigung der Ausgebliebenen; fügt hinzu: Und wiewol dem 
erszamen her Frantz Eschen, ewers raths zeliebten frunde und mitecompaen, 
alhier ist wurden angesagt, das eyn sulchs vor den erszamen herren unsern 
frunden zcum Elbinge geschen sulde, das wier doselbst werlich gerne gescheen 
lissen und noch vil lieber wolden, das ewer erszamheyde neben andern awsz- 
wcblybenen steten disses thuens mussigk gingen, szo ist doch in sulchem 
anszagen dis vorsehen, das die entschuldunge, welche vor uns zcu gescheen 
von den steten erkant, vor eynem gemelten erbarn rathe der stadt Elbingk 
gescheen sulde; nochdeme es aber von den herren rathssendeboten gemeiner 





Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 124--127. 251 


stete von der ansze eigentlich vorwillet und hieher gestaelt, szo gebe wir dis 
ewern erszten als unsern gunstigen und guthen fründen freuntlichen zcu er- 
kennen, die ouch ire ferner nodtorft hirinne wissen zcu schaffen. — 1518 
Aug. 20. 
StA Danzig, Missivenbuch S. 147 — 149, überschrieben: An den erszamen racth zcu 
Thorn. Exivit am freytage under der octava hymmelfart Marie anno 1518. 


125. Dansig an Christian II, K. von Dänemark, oder die dänischen Reichsräthe: 
berichtet über Klagen sciner Schonenfahrer, dass sie vom Ruder 1 oder , 
2 Gulden gegen früher 9 Pfennige geben sollen, während Lübeck, Wismar, 
Rostock und Stralsund noch nach alter Weise sahlen; bittet, das alte Recht 

24 bewahren. — 1518 Aug. 23. j 
StA Danzig, Missivenbuch S. 149, überschrieben: An ko“ werde tho Dennemarcken, 


und of sine koe ge in synem rike tho diser tydt nicht gefunden, als denne mut. 
mut. sub eodem tenore consiliariis regni sui scriptum est et exivit feria secunda 


ante Bartholomei anno 1518. -- Angeführt: daraus von Boeszermeny, Danzigs 
Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II von Dänemark S. 19 
Anm. 35. 


126. Dansig an Lübeck: erklärt, dass es das zu Lübeck gefállte Urtheil (n. 108 $$ 346, 
347), gegen das schon seine lisn. protestiert hälien, nicht annehmen könne, 


dass es aber noch bereit sei gu einer Verstündigung auf anderer Grundlage. — 
[1518 Aug. 31.] 


Aus StA Danzig, Missivenbuch S. 157, überschrieben: An de van Lubeck van wegen 
der gefelleden sententie in causa injuriarum. Exivit ut precedentes litere (dieser 
datiert Aug. 31). 

De sententie tusschen juwen erszden und uns gefellet van wegen der injurien, 
zo uns up unser staedt stromen van juwer erszden bevehlhebbers, capteyns und 
uthliggern baven einen upgerichten reces togefoget, wethe wie nicht wohvoer tho 
achten uth velen nulliteten darinne entholden und bylopich begeven, wohr af ock 
unses rades gelevede frunde apenbaer hebben protesteret. Und szo bolde sulke 
nullitates und gravamina tho unszer kundtschop gekamen, hebbe wie dorinne keynen 
gefallen konen dragen; nicht dat wie juwen erszden nicht gonnen szolden, wes 
guden frunden und naberen billich tho gonnen steidt, daer uns ock wath recht up 
unse clage were wedderfaren; nhw idt aver in ander gestaelt — woh idt vor ogen — 
is geboret, hebben juwe erszde afthonemen, who uns daermede tho dulden. Daer 
aver juwe erszde uth fruntlicker vorwanthnis genegeth, sick in disem fal anders tho 
bedencken, wollen wie szo vele an uns datsulvige upt gelymplixste gerne thogaen 
lathen, umbe zo vele mehr gunst, fordernis und goden willen gegen uns und de 
unsen — dâr idt sick alszo begeve — by juwen erszamheiden tho beholden. Dar- 
inne juwe erszde nicht anders alse unse rechte notdorft und gude meynunge hebben 
tho betrachten, zo und als wie dat juwen erszamheiden, Gade glugkszalichlicken 
bevalen, wol thotruwen. Gegeven als vor. 


127. Danzig an Lübeck: versagt dem auf dem leisten Hansetage trolg mehrseitigen 
und besonders auch Danziger Widerspruchs gefassien und von seinen Rsn. 
heimgebrachten Beschlusse, den Kfm. von Brügge nach Antwerpen zu ver- 
legen, seine Zustimmung; ist der Meinung, dass man das Kontor in Brügge 
gunächst noch aufrecht erhallen, inewischen aber sich bemüher solle, die un- 


1) Vgl. n. 116. 
32* 


252 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 127, 128. 


genügenden Rechte in Antwerpen. zu erweitern. und zu vermehren; erklärt 
seine Bereilwilligkeit, bei den Verhandlungen durch Ksn. mitzuwirken, sofern 
nicht Schwierigkeiten hinderten (sware anlisgende szaken, de uns korts vor 
diser tiedt vororsakeden, unses rades frunde van hennen tho water in den 
vorbestymmeden dach bynnen Lubeck afthoferdisen); erinnert an seine bis- 
herige Willigkeit, trotz der Entlegenheit seine Iisn. zu schicken, und daran, 
dass es von der Tagfahrt zu Brügge! 1499 noch 3250 (!) Mark preuss. zu 
fordern habe; bittet, den Beschluss des letzten Hansetuges, wonach die nach 
Antwerpen gehenden Rsn. dem Kfm. Termine für die Zahlung setzen sollten, 
auszuführen. — [1518 Sept. 4.]° 
StA Danzig, Missivenbuch 5. 160 -161, überschrieben: Ita Lubicensibus scriptum 
est in causa translationis residentie Bruggensis et cur illic oratores nostri mitti 
nequeant, similiter occasionem expensarum anno 99 factarum. Et exivit sabbato 
ante nativitatis Marie anno 1518. 


128. Danzig an Lübeck: antwortet auf die Beschlüsse des letzten Hansetages 
über die Hülfe, die sich die Städte gegenseilig leisten wollen, und über 
die Art, wie man sich von diesen selbsteingeschätzten Leistungen gegenseitig 
Mittheilung machen wolle, mit der Erklärung. dass es bereit sei, in der vor- 
geschlayenen Weise Lübeck, Köln, Hamburg, Stralsund mit jeweils 4000 rhein. 
Gulden zu unterstützen, aber auch andere und kleinere Stüdte nach Vereinbarung 
(daruth wie na svner lenge und brêde vormercken, dat dise dinge van juwen 
erszden thoforderst und van den andern herren rad" gemeiner stede tho under- 
holdunge der stede gedye und wolfarth getrulick werden gemeneth, dem- 
solvigen umbe eyndracht willen der stede -- daeruth cleyne dynge szumme 
tydes groeth werden, szo und als uth uneynieheidt ock groethe dinge nieht 
alleyne afnehmen, szunder aller dinge vorzaen? — mit dem besten nato- 
kamen, zo wille wie derhalven by uns keynen gebreek fynden laten und er- 
beden uns hierumbe segen juwe erszie und ere stadt uud gegen de erszamen 
unsze frunde van Collen, Hamboreh und Straleszund in eren noden und an- 
liegen, szo se van erkeyner herschop angefochten wurden, eyner eleken staedt 
bavengemelt in 4 dusent eulden Hynseh tho holpe tho kamen, by alzo, dat 
uns van eleker bavengemelden staedt in szunderhcit, szo wie erkeynen anfal 
in krigeszgescheften hadden, in dersolviven anthal van gelde tho holpe ge- 
kamen wurde. Und wes wie ock forder den «edochten steden tho gunst und 
fordernis doen kunden, sien wie generet. Als mit den andern steden, zo wie 
erfaren, who sze siek tho schatten und tho erbeden veszynnet, wille wie ock 
mit den besten dacrtho vordacht sien und jwe ersz!e tho beandtwerden nicht 
nha lathen. Und daermede uusze gemote hirinne luther vorstanden werde, 
Z0 szie juwen erszden unvorborgen, who eyner stadt mit erkeiner antal van 
gelde elevn efte groeth bystandt geschege, zo szal doch tho dersolvigen tiedt 
alleyne der angefoehten staedt und nicht den andern steden, von denen er 
holpe wedderfóre, dit stuer nhà gelezenheidt eres erbedens — szo se deidt — 
thostaen und becezenen) — 1518 Sept. 4%, 

StA Danzig, Missirenbuch S. 162—163, überschrieben: Au de van Lubeck van wegen 
der hemelicken schattynge szummiger stede van der ansze. Exivit sabbato post 
Eeidii anno domini ut superius. 


1) Im Terte: Antwerpen. 2) Val. n. 108 SS 246—253, 256 259, 381, 382, 385; 
n. 113 SS 58—00, 210, 211. 8) Fine Inschrift von 1612 am Danziger hohen Thor 
lautet: Concordia respublicae parvae creseunt, discordia magnae concidunt. *) Vgl. n. 105 


SS 27; —281; n. 115 SS 62-08, 77, 08, 425—128. 








Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 129—133. 253 


129. Lübeck an Dansig: meldet, dass es n. 128 erhalten habe und baldigst den 


130. 


131. 


132. 


133. 


andern Städten mittheilen werde, dann aber deren und seine eigene Meinung 
auch eröffnen. — 1518 (am avende Mathei apostoli) Sept. 20. 


StA Danzig, XXXI 531, Or., Py., mit geringen Sekretresten. 


Riga an Keval: sendet die Antwort Lübecks auf die Riga gugesandte und von 
diesem an Lübeck bestellte n. 69; iheill mit, dass es zusammen mit Dorpat von 
Lübeck beauftragt sei, in dem Streite zwischen Rrval und der Ritterschaft von 
Harrien uni Wirland zu vermitteln. — 1518 (sonavendes nach Mauritii) Sept. 25. 


StA Reval, Kasten 1501-1525, Or., Sekret erhalten. 


Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: ersucht, den Bürgern die 
Zufuhr von Büchsen, Pulver, Blei, Harnischen und andern Waffen, von 
Kriegsvolk su Pferd oder Fuss und Waaren, mit denen Schweden gestärkt 
werden könnte, su untersagen. — Djurhamn (Dwhrhaffen), 7518 (am sondage 
nha Mauricii) Sept. 20. 

StA Danzig, XIV 248, Or., mit geringen Resten des Signets. Auf einliegendem 
Zettel die Bitte: So etliche lantzknechte sick uth unsem dienste hebben gegeven, 
duncket uns wol guth wesen, wannher de szulvigen to jw kamende werden, dath 
gy den na geleygenheit, sie sick in unsem dienste bewyset hebben, kein glauben 
geven. — Angeführt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege 
der Hanse gegerr Christian II von Dánemark 5. 19 und 44 Anm. 37. 


Christian II, K von Dünemark, an Danzig: dankt für Förderung des Sckretärs 
Blasius Kosselite und scines Auflrags! ; meldet, dass sein Schiff Maria durch 
Wind und Unwetter vor Reval gekommen sei und dort Winterlage halten müsse; 
billet, doch 8 —10 Zimmerleute dorthin an Meister Johann Schiffbauer (schyp- 
buwer, unszen dener) eu schicken, der mit ihnen bedungene Lohn solle vom 
Zöllner zu Helsingór gezahlt werden; bittet ferner, durch Kaufleute, die nach 
Reval Geschäfte machen, dort 400 —500 Gulden für Johann Schiffbauer anweisen 
zu lassen, der König wolle es mit Hering oder Geld wieder zahlen, auch be- 
wirken, dass Danzig mit dem Rudereoll nicht höher belastel werde als andere 
Hansestädte?. — Kopenhagen, 1518 (ame dage omnium sanctorum) Nov. 1. 
StA Danzig, XIV 219, Or., mit geringen Resten des Signets. — Antwort von 1518 
(feria secunda ipso die sancte Lucie) Dee. 13, dass man keine willigen Zimmer- 
leute erlangen könne, brauchbare auch wohl in Rrval zu finden sein würden, und 
dass man mit Reval in zu geringer Verbindung stehe, um dort Geld anweisen 
zu können, dass aber der vom Könige gewünschte Anker von 12 Schiffspfunden 
bei einem Ankerschmiede bestellt sei, Missivenbuch S. 197 --199. 


H. Anlage. 


Kostenberechnung Goslars über die Besendung des Hansetages eu Lübeck. — 
1518 Juni 6 f].?. 
G aus StA Goslar, Akten betr. die Geschichte der Hanse. Gleichzeitige Aufzeichnung. 


Tho der Lubschen dachfart und vorsammelunge der hen[se]stede * 
anno ete. 18 dominica post corporis Christi* eck Johannes Harth 
hebbe upgeborth und entfangen. 

1. 40 gulden, de meck de erszame borgermester Werner van Uszler by 


Hinricke Kynen sande an munte. — 064 gulden upgeborth van den erszamen rad 


a) henstede G. 
!) Vgl. n. 122. ?) Vgl. n. 125. 3) Vgl. n. 105 $ 3. +) Juns 6. 


254 Hansetar zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 133. 


tho Lubeke an munte. — 235 goltzulden van dem gemelten borgermester Werner 
van Uszler. — 20 gulden van demsulven an munte, velichte van Tacken. — 
30 gulden an munte van Mathiasze, des werdes to Lubeke knecht. — 8 gulden 


munte van dem sulven Mathiase. 


Eck Johannes Hart hebbe wedderumme van der stadt wesen uthgelecht. 

2. Am sondage na corporis Christi! tho Hildensem myt 14 perden: 2 marien- 
grossen erewyn den stadtknechten. 5 gulden 6 marien vor kost und dranck ok de 
perde. 1 gulden der werdynnen vorereth und dem gesynde. 1 mariengrossen to 
beszlande Ernstes Haken pert. 6 à to beszlande Hans Platenslegers pert. 1 marien- 
grossen den deyner vor schruffen und sichor. 1 mariengrossen dem portener thom 
Sturwolde, dar ek hen reysede. 7 inariengrossen den deyneren, do se umb na 
husz reiseden. 

3. Am mandage? tho Hannover: 1'/e gulden mariengrossen Kost und dranck 
ock de perde. 2 mariengrossen sadele to lappende. 2 mariengrossen, de den 
erewyn brachten. 3 mariengrossen den spelluden. 2 mariengrossen dem narren 
olden Roggen. 6 mariengrossen der werdynnen und dem gesynde. 3 mathier eynem 
prester, de eyn missen lasz, do wy des morgens riden wolden. 


4. Am dinsdage? tho middage tho Wynsen an der Alre: 5° mariengrossen 
vor kost. 3 mariengrossen vor drauck. 1 mariengrossen vor de deyner unses 
gnedigen heren van Luneborch. 7 mariengrossen vor haveren und haw. Summa 
10 gulden 5 lot ". ° | 

5. Eodem die? am avende to Bergen: 1 gulden 3 mariengrossen vor uns ok 
de perde. 2 mariengrossen vor de twe knechte unses gnedigen heren van Lune- 
borch. 1 mariengrossen Hansze dem stalknechte tho ladder. 3 mathier tho eyner 
mysszen. 2 mariengrossen der werdynnen. | 

6. Am middeweken* des myddages tho Munster: 14 mariengrossen vor uns 
und de perde. 3 mathier dem parver darsulvest tho eyner myssen. 


7. Eodem die‘ ame avende tho Luneborch: 10!/2 mariengrossen den deyneren 
unses gnedigen heren van Luneborch. 2!/s gulden vor kost und dranck. 7 marien- 
grossen der werdvnneu und dem gesynde. 3 mariengrossen der stadt knechten, 
dede den erewyn brachten. 5!/2 mariengrossen des rades trummetern. 5!/s marien- 
grossen des rades trumpetern. 2 mariengrossen to beszlande. 

8. Am donresdage? an der Netze: 3!2 lot“ vor uns und de perde over to 
schepende. 5 lot“ vor uns und de perde over to schepende an der Elve. 2 4 to 
dranckzelde den mennen, dat wy wedder van dem sande, darup wy geschepet 
hadden, komen mochten. Summa 6 gulden 1612 lot*. 

9. Eodem die? am avende tho Mollen: 1!'/s zulden vor uns und de perde. 
1!/e mariengrossen geeret int husz. 

10. Am fridage? tho middage to Lubeke ingekomen up den myddach und 
aldar gelegen wente des myddewekens nah Margarete virzinis?. Vor mummen: 
3 guldeu 7 lot!. 7'2 sulden 12 lot*. Vor Embekes beer: 3!/2 guldenf. Vor 
Hamborger beer: 2!/2 gulden. 6 gulden. 2!» gulden. 5 gulden?. — Vor maltyde 


a) Verhessert fur: dla (7. b) Ende. der Seite 6, e) lot rerbessert für: 3 6. 
d) 7 lot für das durchstrriherne: 8 35 folgt durchstrichen: 3/9 eyn vath intoleggunde fr, e) 12 lot 
fur das dirchstruhene : S 3, f) No fur das durchstrichene : 10 3, 5 3, 3 9 (7. g) Neben 


diesen I Posten sti durchstrichen: 22 3, 1! g gulden 4 3 8 x, 2 7 eyne tunuen intoleggende, 1 gulden 
lu +, 14 7, 1 gulden 10 7, 17 9 I witte, > 3 Lubseh ber, 1 gulden 5 3, 16 3. Summa: Z2 gulden 
15 lot 4 Ab dr. 

1) Juni 6. ?) Juni 7. 3) Juni 8. *) Juni 9. 

6) Juni 10. 8) Juni 11. 7) Juli 11 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 133. 255 


unser und unser geste: 5/2 gulden 2 lot. 8 gulden 7 lot. 7 gulden 4 lot. 
8 gulden 3 lot*. Summa totius folii 50!/» gulden 4 à. 

Vor unse perde: 10 gulden. 9 gulden. 3!/a gulden vor haw und stro *. 
Summa 22 gulden 8 /. 

Den spelluden und gokeleren: 21 mathier des rades tho Lubeke trummeteren. 
21 mathier des rades tho Lubeke trumperen. 1 mariengrossen eynem druncken 
piper. 1 mariengrossen eynem fideler. 2 mariengrossen eynem gokeler. 21 mathier 
den spelluden des kopmans tho Lubeke. 21 mathier den trumperen des rades tho 
Hamborch. 6 // dem tornemanne to Lubeke. 1 /j eynem spelmanne myt eyner 
luten und pipen. 2 # twen spelluden. 3 mathier 2 spelluden. 4 witte twen 
spelluden. 3 Z twen spelluden. ]1!/s lot twen spelluden. 1 // eynem spelmanne. 
3 fj eynem gokeler myt eyner bungen und ryme. 3 /j twen spelluden. 2 / twen 
spelluden. 1 // eynem spelmanne. 3 // noch twen spelluden. 3 mathier eynem 
spelmanne. 2 £ eynem spelmanne myt eynem jungen. 2 // eynem spelmanne afir 
myt eynem jungen. 4 // dem ridemester van Embeke, de he mher uthegeven hadde 
dan wy na gebore. 3 /j noch twen par spelluden. 2 /j twen spelluden. 6 / afir- 
mals dem ridemester van Embeke. Summa 4 gulden 2!/s3 lot. 

Entelen uthe gegeven: 1 mariengrossen Herman Tacken jungen, dede dem 
borgermester 1 stoveken wyns brachte. !/s gulden dem foermanne, de uns na Tra- 
munde foerde. 1 mariengrossen dat scheep isern Hinrick to besehnde. 2 marien- 
grossen Erasmi armbost tho flickende. 2 mariengrossen sadel und ander tuch tho 
flyckende. 2 mariengrossen den, de uns den selhunt brachte. 5 # Hanse Wolto- 
mate tho beszlande. 1 Z vor hovinch to Woltomaten perde. 1 Z de waterkunste 
und wynamen to besehnde. !/s gulden vor 1 viltmautel dem borgermester Usler. 
1/8 gulden vor 1 viltmantel Johanni Harth. 5 # Hanse dem stalknechte vor 1 par 
scho. 1 // dem steffelmaker. 5 5 Ernste Haken 1 par scho. 5 // Woltomate 
l par scho. 5 // dem borgermester 1 par scho. 5 // Johan Harthe 1 par scho. 
‘la gulden Jobannis festo! im wynkeller. 14 /j to beszlande. 2 # Woltomaten 
syne hosen tho flyckende. 2 // dem harnschmaker. 1 // de perdethome to flickende. 
11 # 1 witte dem barber. 1 // noch vor thome tho beszlande. 2 gulden den 
stadtknechten tho Lubeke, de uns erewyn brachten. 2 gulden der werdynnen to 
Lubeke tho dranckgelde. 1 gulden dem gesynde int husz. 4 // den kynderen der 
Haverbornschen, dede uns vaken wes tho eyner vorerunge brachten. 1 marien- 
grossen gewesselt propter Deum. 3 mathier gewesselt pauperibus. 2 witte geoppert 
in die Petri et Pauli*. 2 witte geoppert in die visitationis?. 1 mariengrosse ge- 
wesselt propter Deum. "'/s gulden propter Deum et pro missis. !/s gulden der 
maget, uns tuch tho waschende. Summa 11!/2 gulden 6 ÿ°. 

11. Am middeweken na Margarete virginis * uthe Lubeke nach husz gereyszet. 
Tho Mollen de nacht: 1!/s gulden vor uns und de perdef. — An der Elve: 1 gulden 
in golde den deyneren der heren van Lubeke vorereth. 5 mariengrossens uns und 
de perde over de Elve tho schepende. — An der Netze: 4 mariengrossen® over- 
toforende. — In Luneborchi: 6 lot* dem smede. 1 // propter Deum. 2 marien- 
grossen erewyn. 2 gulden vor kost und dranck ock vor de perde. 5 mariengrossen 


a) Diese 4 Posten für das durchstrichene: 51g gulden 1 (9 4 ^, 8 gulden 8 3, 8! g gulden 4 P, 5 gulden 4 3. 


Summa 27 gulden 20 4 6. b) Ende der Seite 6. c) Diese 8 Posten für das durch- 
strichene: 10 gulden vor baw, stro «tc., 6 gulden ver haveren, 8 gulden vor haw und stro, 4 gulden 6 3 vor 
baveren, 11/1 gulden 2 3 vor haw, stro etc., 21/, gulden vor haveren 6. d) In die 2!/g mit neuerer 
Tinte hinein geschrieben: 10 6G. e) Ende der Seile, doch ist diese Summe wohl die aus der Rubrik: 
Entelen uthe gegeven. f) Folgt durchstrichen: 1 muriengrosse der werdynnen . g) So 
für durchstrichen: 4 8 G. h) So für durchstrichen: 3 3 0. i) Folyt durch- 
strichen: 5 mariengrossen int Iusz fr. k) So für das durehstrichene: 6 I ff. 


1) Juni 24. 3) Juni 29. — 3) Juli 2. 4) Juli 14. 





256 Kölner Drittelstage zu Köln 1518 Juli 2, Wesel Aug. 16, Duisburg Sept. 21. — n. 133, 134. 


der werdynnen und dem wesynde. — Tho Munster up myddach 27 lots. — Tho 
Bergen 26 lot®. Summa 7 sulden 2 8°. 

12. Tho Hannover: 3 mariengrossen 2 kortlinge eynem boden na Hannover 
van Bergen geredden. 2 mariengrossen eynen stichbogel und eynen sporen to 
makende. 16 mariengrossen den Luneborgerschen deyner tho dranckgelde. 1 gulden 
3 mariengrossen vor uns und de perde. 1 lot dem sadelmaker. 4 mariengrossen 
der werdynuen und gesynde. 7 mariengrossen vor de Luneborgeschen knechte 
betalt. 15 mariengrossen dem perdeartsten, de dat pert Huxer artzedigede. 
2 mariengrossen dem barberer. 10 mariengrossen Hanse dem stalknechte by Huxer 
welaten, reportatun 5 mathier. !;2 gulden den Ilannoversehen deyneren. 4 lot 
den spelluden. 

13. Tho Hildensem: 4 mariengrossen, dede wyn und clareyt brachten. 
1 mathier Erasmo. 3 mariensrossen doctori [linrike. 1 mathier bernewyn den 
knechten. 4 mariengrossen up dem nigen schaden. 2 gulden dem werde vor uns 
und de perde. !'/» gulden der werdynnen. 5 lot dem gesynde. 1 mariengrossen 
dem eynen knechte. -4 mariengrossen dem smede. 21 mariengrossen dem werde 
vorgetten in der henreyse na Lubeke. Summa 10 sulden 6 mariengrossen 2 kortlinge *. 

14. Tho Goszlar: 15 // uige vorhode exposuit proconsul. 11 lot ego ex- 
posui der olden werdynnen van Lubeke vor unse cledere hir tho bringende. 
l'a gulden Hinricke Dethmers knechte, de he uthgelecht hadde, szo be de nacht 
vorhen reyth unde de herberge bestelde ". | 


Kölner Drittelstage zu Köln 1518 Juli 2, Wesel Aug. 16, 
Duisburg Sept. 21. 


Die beiden ersten dieser Tage werden belegt durch Eintragungen der Stadt- 
rechnungen Wesels, SCA Wesel (SA Düsseldorf): Van baiden loen: Item eodem 
die (visitacionis Marie = Juli 2) Eyckelbvem gesandt tot Colnen myt brieven, zoe 
die hentze vrunde dair by den anderen waren; 2 daige stil gelegen; on gexeven 
15 albi. — — Item denselven dach (manendach na onser liever vrouwen dach 
assumptionis =- Aug, 16) van een ous gnedigen heren busse to vermalen ende 
enen, die onsen breef van dat beslot der hanzesteden hvr to dage seweest an die 
van Soest heft mede genomen, zezeven 20 butken. — Die Tagfahrt zu Duisburg 
ergicbt. sich aus den als Vorakten mitgetheilten Briefen in. 134--156), die zugleich 
zeigen, dass die Zusammenkunft sich mit dem Lübecker Hanselage beschäftigte. 


A. Vorakten. 


133. Köln an Wesel. Duishurg, Emmerich, Deventer, Zwolle, Kampen, Zütfen, 
Arnheim, Nynucegon, Rocrmonde: teilt mit, dass es seine jelet in Duishurg 


a) Se fur das durshslrisdune: IR 3 vor ber, 9 9 vor hayeren und haw, 4 mariengrossen vor kost fr. 

b) Ne fur das d)uchsfrtibene : 4$ miiiengrossen vor Kost, 14 9 ver beer, S 7 vor haveren, haw, stro etc. fr. 
e) Ende ser S b 6, d) Felgt durshstrsdun: Exposita pro proconsule Wernero et Erasmo filio: 
1 gulden I1 lot vor haveren, haw, «tro ele; to Lubeke sine perde; — Onhe overandtwordet: 41 golden tbo 
dem brunen perde, | gulden voreret dem mekeler Clawese, 2 gulden Erasmo dosulvest, 11/4, gulden to den 
hanschen, 1 gulden to dem tuze des teblers, !'à zullen am sendage na Viti (Ju 22). 1 gulden dem werde 
synenthalven in vigilia. Johannis. (Jur 23) tho cynem sadel, 1, gulden Erasmo. fridages na Johannis 
(Juii 22), 2 3 dem boden na Luneborch, N nari ngrossen Erasmo tho Hildensem. Summa 90 gulden 9 lot 2 3. 





135. 


136. 


Sächsischer Stádtetag zu Hildesheim. — 1518 Okt. 7. — n. 184—137. 257 


anwesenden Rsn. Adolf Rinck und Evert Suydermann zu hansischen Verhand- 
lungen beauftragt habe (mit uren eirsamheiden und etlichen andern steden 
des Coelschen dryttendeils up sulchen abscheit unlangs bynnen Lubeck by 
gemeyner hansen genomen zu sprechen, vort myt den selven up etliche sachen, 
Michaelis! nyest komende bynnen Antwerpen gehandelt sullen werden, zum 
besten zu helfen raitslagen); bittet demnach um Absendung von Rsn. nach 
Duisburg eu Sept. 21 (up sent Matheus dag). — 1518 (Lune) Setp. 13°. 

StA Köln, Kopiebuch m. 49 p. 342a.  Urberschrichen: Den eirsamen, wysen burger- 
meistern, scheffen und raide der stat Wesel, unsern besundern guden frunden, 
vort Duysberg, Emerich, Deventer, Swol, Campen, Sutphen, Arnheym, Nymmegen, 
Ruremunde. 


Köln an Adolf Rinck, Stimmmeister, zur Zeit in Duisburg: beauftragt ihn 
nebst Albert von Gennep (Genefe, stymmester, urem gesellen), Johann von 
der Riedt und Johann Starkenberg zu der vom Lübecker Hansetage auf 
Sept. 29 (Michaelis nyestkomende) nach Antiwerpen angesetzten Tagfahrt und 
ıhn nebst Evert Suydermann zu den in n. 154 ausgeschriebenen Verhand- 
lungen mit Hansestädten des kölnischen Drittels Sept. 21 (sent Matheus dach) 
su Duisburg. — 1518 (Lune) Sept. 13. 

StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 342b. Ueberschrieben: Dem eirsamen heren Adolf 
Rynck, stymmeister zer zyt, itzont zu Duysberg wesende, lieven getruwen. Auf 
eingelegtem Zettel die Bitte, anzuzeigen, ob Adolf Rinck Schiffspassage (schyffunge) 
ron Duisburg aus bestellen könne, oder ob es in Kôüln geschehen müsse, und 
wann er abzureisen gedenke, damit man die andern Ran. einen oder zwei Tage 
vorher in Duisburg haben könne. 


Köln an Adolf Rinck, zur Zeit in Duisburg: zeigt den Empfang seiner Ant- 
wort an und bittet, den Auftrag nicht abzulehnen (und is wie vur unser gutlich 
gesynnen, uns soliehen reysen unweigerlich nyet zu versagen, so uch der 
handel vur anderen bewust; sullen ouch die anderen uch zugegeven mit 
schyffunge gegen die zyt in uwer schrift gemelt by uch zu Duysberg syn). — 
1518 (Lune) Sept. 20. 

StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 346b. Ueberschrieben wie n. 135. 


Sächsischer Städtetag zu Ilildesheim. — 1518 Okt. 7. 


137. 


Dieser Tag wird belegt durch das Schreiben 

Braunschweig an Hildesheim: antwortet auf dessen Schreiben (juwe itzundt 
gedane schrifte, wo juw bedunekt na velen vorhengknissen, dat id mercklick 
dar na lope, eyn landt vorderf overgan mochte etc.), dass es nach Hildesheims 
Wunsch die Städte auf Okl. 7 (nu negestkomende donredach) nach Hildesheim 
verschrieben habe. — 1518 (sonavendes nha Remigii) Okt. 2. 


StA Hildesheim, LX XIV, 23, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consules Brunswicenses 
unde de dag to Hildesem 1518 umb der pheide willen. Auf einliegendem Zettel 
die Bitte um Uebersendung der einliegenden Einladung für Hannover. 


1) Sept. 29. 8) StA Derenter, Stadtrechnungen: Item den avent Mathei (Sept. 20) 


Johan Cranen mit onsen scriften sesant an die hanzesteden to Duesberch, van die van Coelne ter 
dachfaert verscreven, onse onschult der besendinge doende; hem gegeven mit 3 (dach liggeus 2 ££. 


Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 


33 


358 Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 
1518 Okt. 12—Dec. 2. 


Sie gelten der Verlegung bezw. Wiederaufrichtung des Kontors und werden 
hansischerseits geführt durch Rsn. von Lübeck, Hamburg, Köln und Braunschweig 
und durch den Kfm. zu Brügge. 

A. Vorakten (n. 139—111): Schreiben über die Besendung des Tages und 
eine Vollmacht für Sendeboten Brügges. 

B. Berichte (n. 142, 143) gunüchst über die Verhandlungen zu Antwerpen, 
dann über die zu Brügge und Mecheln. 

Als die Rsn. Lübecks und Hamburgs Okt. 12 in Antwerpen eintreffen, finden 
sie dort die Deputierten des Kfm.’s zu Brügge, die ihnen melden, dass Kölns lisn. 
schon etwa acht Tage zur Stelle seien (SS 3—5). Man bespricht mit dem Kfm. 
die Lage des Kontors und verabredet, dass man die Rsn. Kölns und Braunschweigs 
als Vermittler brauchen will in dem Streit der wendischen Städte mit Antwerpen 
und damit die Verhandlungen. beginnen (SS 6, 7). Da die Braunschweiger noch 
nicht gekommen sind, erklären sich die Kölner bereit, allein den Anfang zu machen, 
finden es aber richtiger, bis zur Ankunft der Braunschweiger zu warten, als sic 
erfahren, dass diese mit Sicherheit erwartet werden können (S8. 18 — 23, 24— 29). 
Es wird als ein Zeichen der unfreundlichen Stimmung Antwerpens empfunden, dass 
die Stadt die Rsn. nicht begrüssen lässt und ihnen nicht, wie sonst üblich, Accisc- 
freiheit gewährt (SS 30, 52). Erst Okt. 24 kommen die Braunschweiger ($ 58). 

Inzwischen haben Verhandlungen mit Vertretern Middelburgs und Brügges 
stallgefunden. Middelburg hat Deputierte geschickt, um von den Rsn. zu erfahren, 
ob der hansische Stapel nicht dorthin verlegt werden könne; es stellt Vergünstigungen 
in Aussicht. Die Rsn. beauftragen ihre Sekretüre und den des Kfm.s, die Privi- 
legien durchzusehen und Artikel zusammenzustellen, deren Bewilligung man fordern 
wolle. Diese werden dann den Middelburgern übergeben. Sie können Nov. 11 den 
Iisn. Bescheid geben und erhalten zur Antwort, dass man den Städten Bericht er- 
statten werde (SS 16, 17, 33—47, 67, 154). 

Die Deputierten Brügges sind ebenfalls herübergekommen, Verhandlungen mit den 
Hsn. einzuleiten. Nachdem sie sich dazu von ihrer Stadt Vollmacht geholt haben. 
Ireten sie selbst in solche ein. Die Rsn. jeder der vertretenen Städte wählen je 
einen der Ihrigen dazu. Die hansischen Beschwerden gegen Brügge werden vor- 
gebracht. Die Deputierten erklären, man möge einen Termin ansetzen, dann würden 
Bevollmichtigte ihrer Stadt herüberkommen zu näherer Besprechung und Ver- 
ständigung. Die Rsn. tragen aber Bedenken, sich so weit mit Brügge einzulassen, 
che man noch zu irgend einem Meinungsaustausch mil Antwerpen gekommen isl 
TS 10—12, 48-57, 68, 71—73, 77, 80—-87, 90). 

Die Verhandlungen mit Antwerpen selbst werden durch die Kölner und Braun- 
schweiger eröffnet, die der Verabredung gemäss den zwischen Antwerpen und den 
wendischen Städten weyen der Vorgänge im dänischen Kriege schwebenden Streit 
zur Sprache bringen, aber zur Antwort erhalten, dass der dieser Angelegenheit 
kundige Pensionaris Jakob de Voecht abwesend sei und deshalb darüber nicht ver- 
handelt werden könne. Er kehrt Okt. 28 zurück (S$ 58—05, 79, 88, 89). In den 
nun beginnenden Besprechungen gedenkt Jakob de Vorcht selbst der Verlegung des 
Kontors, füyl aber gleich hinzu, dass vor jeder weiteren Verhandlung die Klagen 
und Ansprüche der im dänischen Kriege Geschädigten erledigt. werden müssten. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. 259 


Diese selbst werden zu einer Siteung herbeigesogen und die Verhandlungen in der 
Weise weiter geführt, dass die Rsn. Kölns und Braunschweigs die Darlegungen 
der Antwerper den Lübeckern und Hamburgern und deren Gegenäusserungen wieder 
jenen überbringen. Sie bleiben völlig ergebnislos. Es hilft den Lübeckern und 
Hamburgern nicht, dass sie die früheren Gegenklagen wieder vorbringen, auch nicht, 
dass sie sich zu Recht crbieten vor dem kaiserlichen Kammergericht und vor den 
Hansestädten. Die Antwerper behaupten, sie seien au arm, Prozesse vor dem 
Reichskammergericht zu führen, verständen auch die Sprache nicht. Sie wollen 
überhaupl kein Schiedsgericht, sondern sofortigen Schadenersats. Wenn der geleistet 
sei, könne man die Rechtsfrage vier Herren vom hohen Rathe und zweien aus 
der Wet von Antwerpen vorlegen. Die Rsn. von Lübeck und Hamburg kommen 
auf diese Weise mit den Antwerpern gar nicht in unmitielbare Berührung ($$ 91— 
105, 110—112, 116—126, 128—131). 

Da die Dinge diesen Lauf nehmen, findet man es doch richtig, sich Brügge 
wieder eu nähern. Nach Besprechung mit dem Kfm. erklürt man den Deputierten 
der Stadt, dass man zu weiteren Verhandlungen bereit sei und zu diesem Zweck 
nach Brügge kommen werde. Die Kölner und Braunschweiger lassen sich willig 
finden, den Rsn. Lübecks und Hamburgs dorthin eu folgen, obgleich gerade die 
süchsischen Städte Haupturheber und Vertreter des Gedankens der Kontorverlegung 
sind. Man glaubt zu erkennen, dass Antwerpen den Kfm. nicht will. Nov. 14 
wird verabredet, dass man sich Nov. 17 in Brügge treffen wolle ($$ 132, 183, 
151—153, 155—158). 

Antwerpen erklärt sich nach dem Scheitern des Vermittelungeversuchs bereit, 
mit den Kölnern und Braunschweigern allein über die Verlegung des Kontors in 
seine Mauern su verhandeln, findet diese aber dasu nicht geneigt. Die Lübecker 
und Hamburger ersuchen die Rsn. der beiden Stüdle, doch bei ihren Dritieln zu 
bewirken, dass man sich einige Jahre der Märkte enthalte ($$ 134 — 150). 

Dazwischen ist noch mit Deputierten Haarlems verhandelt worden, die gegen- 
über vorgebrachten Klagen über Herimgspackung erklären, dass sie die Tonnen 
zeichnen wollen, und die wegen des Niederganges ihrer Brauerei wünschen, dass 
die Hansen in Haarlem statt in Amsterdam ihren Aufenthalt nehmen möchten, und 
dafür Begünstigungen in Aussicht stellen. Man erklärt, den Antrag an die Städte 
bringen ru wollen ($$ 106—109, 113 — 115, 127). 

Vom Kfm. zu London läuft Okt. 14 die Meldung ein, dass man auf die Zu- 
schrift der Hanseslädte an den K. von England noch keine Antwort habe ($$ 13, 16). 
Danzig mahnt sein rückständiges Tagfahrisgeld bei den Rsn. ein ($$ 64, 69). Köln 
protestirt in gleicher Weise wie 1491 und 1497, nur des Princips halber, wegen 
seines beanspruchten Vorranges vor Lübeck (SS 74—76). Die neue Zollordnung 
für Holland, Seeland und Westfriesland von 1518 Mai 13 kommt zur Sprache und 
erscheint als weiterer Grund, eine Wiederbelebung der flandrischen Stellung su ver- 
suchen ($$ 133, 135, 136, 138). 

Die Verhandlungen mit Brügge in dieser Stadt (n. 143) können erst Nov. 24 
beginnen, weil die Kölner in Folge der Erkrankung ihres Bgm/s erst verspätet 
eintreffen. Sie berichten bei ihrem Eintreffen von den Nachreden der Antwerper 
(S 19). In schroffem Gegensats zu Antwerpen werden die Rsn. in Brügge mit 
freundlichstem Enigegenkommen von der Wet empfangen (SS 10, 11). Man ver- 
abredet, als Grund der ganzen Gesandischaft vereinbarte Verhandlungen mit den 
Engländern, den Streit mit Antwerpen und die Beschwerden des Kfm.s gegen 
Drügge anzugeben (S 14). Zu Beginn der Besprechungen erwähnen die Brügger 
selbst dic Weinuccise und die Bierauflagen und erklären, dass in diesen und in 

93* 





200 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12--Dec. 2. 


allen anderen Punkten keine Schwierigkeit sein werde, wenn der Kfm. wieder wie 
in früheren Zeiten seine Residenz in Drüyge halten und nicht das ganze Jahr auf 
den Märkten liegen. wolle; das Verbot des Mischens der Biere sei aufgehoben, das 
Fahrwasser zwischen Slus und Damme werde man verbessern und für bessere 
Zucht der Schiffer sorgen. Die Stadt will von der Legierung zu erlangen suchen, 
dass die Märkte in Antwerpen und Bergen op Zoom auf Pfinysten bezw. Bamisse 
beschrünkt werden, und mün will Schritte thun, englisches Tuch in Brügge bereiten 
zu können, auch die Unzuträglichkeiten in der Nähe des den Hansen gehörigen 
Hauses, über die der Kfm. klagt, beseitigen und die für die Sühne des Mordes in 
Sluis gelobten Goltesdienste wieder einzurichten suchen (S$ 28 ff., 58 ff, 105, 110). 
Auf das Gesuch der Hansen um Schulz gegen etwaige feindliche Massnahmen Ant- 
werpens giebt man befriedigende Erklärungen, lässt noch unmittelbar vor der Ab- 
reise der lisn. durch den Dym. betheuern, dass man die hansischen Kaufleute ver- 
treten wolle wie die eigenen Dürger, lehnt aber die schiedsrichterliche Entscheidung, 
welche die Iisn. Brügge zu übertragen bereit sind, ab (SS 78, 112, 113, 145). Von 
beiden Seiten wird anerkannt (S 117), dass gewisse Aenderungen in den Verhält- 
nissen des Stapels durch die Zeitlage nothwendig geworden scien (SS 28—85, 
99—125). 

Dazwischen werden unter den Rsn. Angelegenheiten des Kontors verhandelt. 
Der Kfm. macht mit grossem Nachdruck seine alten Schossansprüche an Köln 
geltend. Dessen Iisn. erklären, dass die Stadt bereit ser, von jetzt ab die Jahres- 
zahlung von 100 Gulden zu leisten, dass die rückständigen Gelder (für 20 Jahre) 
aber als gedeckt durch die Auslagen der gegenwärtigen Gesandischaft angesehen 
werden könnten. Dayeyen wehrt sich der Kfm. auf das Enlschiedenste; er erklärt 
sich entschlossen, das Kontor au[zugeben, wenn man Köln nicht anhalte, seine 
Schuld zu bezahlen (SS 86 —95, 126—180). Die Kölner Rsn. erbieten sich doch 
zum Schluss, den Kfm. in jeder Weise zu fürdern und seinen Klagen im Drittel 
Gehör zu verschaf]en (SS 146, 147). Das Kontor sucht die Rsn. zu veranlassen, 
die zur Zeit vom Bumissenmarkt her noch in Bergen op Zoom weilenden Kauf- 
leute nach Brügge zu fordern; die Braunschweiger haben dazu aber keine Vollmacht 
(SS 131—133, 142). Der Emmericher Peter von Merenscheil verklagt den Kfm. 
um 2400 Gulden als seinen durch die Weinuccise erlitienen Schaden ($$ 134, 135). 
Verschiedene Beschwerden hat der Kfm. gegen Kauf leute, die Waaren von Eng- 
land herüberbringen, und er erlangt von den Rsn., dass diese für ihn an das 
Kontor zu London schreiben (SS 136—141). Dei den Berathungen über die Lage 
der Kontore sprechen zunächst die Kölner, dann aber auch die Hamburger mit 
grosser Schärfe über die Frunksucht und Ueppigkeit der Londoner Kontorangehörigen 
(NS 47, 49). 

Auf der lückreise der Lübecker und Hamburger Iisn. machen Beauftragte 
Antwerpens in Mecheln den Versuch, sie in ihre Stadt zu bringen, um nun doch 
noch über die Verlegung. der Residenz dorthin zu verhandeln. Sie werden aber 
abschlägig beschieden, theils werl man der Wet von Antwerpen nach den gemachten 
Erfahrungen nicht traut, teils weil es unräthlich erscheint, nach den mit Brügge 
getroffenen Verabredungen und dem dort erfahrenen Entgegenkommen gleich wieder 
mit Antwerpen anzuknüpfen (SS. 148 — 150). 

C. Anlage (n. 144): Zollordnung Karls V für Holland, Seeland und 
Iriesland von 1518 Mai 15. 











Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.138—141. 96] 


À. Vorakten. 


138. Lübeck an Köln: meldet, dass es dem eu Lübeck gefassten Beschlusse gemäss 
seine Rsn. zu Sept. 29 (Mychaelis) nach Antwerpen schicken wolle und er- 
warte, Köln werde ebenso dem Beschlusse nachkommen. — | [15]18 (octava 
nativitatis Marie virginis) Sept. 15. 

StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrels. Aussen: Lubeck, die unse ze Ant- 
werpen zo schicken. — Anno etc. 18 Lune die Cosme et Damiani (Sept. 27). 


139. Köln an Lübeck: antwortet auf n. 138, dass es seine Rsn. nach Antwerpen 
geschickt habe und dieselben heute Morgen abgereist seien. — 1518 (die Cosme 
et Damiani) Sept. 27. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 351a. 


140. Kóln an seine Rsn.: antworlet auf deren heute (huyde donrestag) erhaltenen 
Brief von Sept. 29 (de data Michaelis): wir uch dan zwene zuleste wyns 
dem abscheide na ehe zukoempst uwers briefs ghen Antworpen verfertigt 
haven und hieby unsern koch meister Peter urer begerten na zu uch schicken 
mit begerten, alsulcher zergelt, so uch van noeden syn wurde, wie die selve 
ure schrift meldet, aldae by uch zu Antworpen ufbrengen willen, wyr daran 
syn, dat solichs zu dancke weder vernoegt und ausgericht sol werden. — 
1518 Sept. 30. 


StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 354b —355a. 


141. Die Schóffen von Brügge bevollmáchtigen die Herren: Cornelis van Velenchim 
und Robert Hellin nebst dreien aus ihrer Mille, die schon in Antwerpen sind, 
dort den l'eputierlen der Hansestädte zu empfehlen, den Kfm. in Brügge zu 
lassen, und zu erklären, dass Brügge bereit sei su Verhandlungen, in denen 
es die Städte zufrieden stellen werde. — 1518 Okt. 19!. 


Aus StA Brügge, Fascikel Oosterlins 1500—1533, Abschrift. 


Up den 19. dach van octobre 1518 was by den ghemeenen college van 
scepenen der stelle van Brugghe ghelast d'heer Cornelis van Velenchym raedt ende 
Robert Hellin pencionaris der voersereven stede te reysene t'Andwerpen ende aldaer 
met d'heeren Jorien van der Praet, Joes de Cabootre ende Ladewyc van Hille, 
scepenen deser stede, die nu ooc daer zyn, ofte emmers metten ghuenen diere noch 
werden te gain by den ghedeputeerden van den hanzesteden alnu t'Andwerpen 
vergadert ende hemlieden te vertoghene de heerlicke residencie, die de cooplieden 
van der Duutscher hanze ende nacie van ouden tyden ghehadt ende ghehouden 
hebben binnen deser stede; dewelke stede hemlieden ooc altyts ghetracteert heeft 
in alle redelicheden ende gheboorden, daer se heeft konnen ende moghen, ende 
groot goet voor hemlieden betaelt ende noch daghlyex doet, versouckende mids den 
ende, dat de zelve ghedeputierde nu vergadert zyn, om te sluuten, waer Zy de 
comptoiren van den zelven cooplieden stellen zullen, dat zy dese stede willen hebben 
one gherecommandeert ten fine, dat de voorseiden cooplieden huerlieder residentie 
ende den staple ende upslach van huren goeden ende coopmanscepen methen huere 
comptoiren binnen deser stede houden willen, alzo zy van ouden tyden gheweest 
hebben. Ende evenverre de voerscreven ghedeputierde of yemand van den coop- 
lieden eeneghe difficulteit maecten of zeyden, dat men hemlieden huerlieder con- 


1) Val. n. 142 $8 10—12. 





262 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 141, 142. 


tracten ende privilegien hier te Brugghe niet onderhouden en wilt of hemlieden 
daerin vercort of vermindert heeft, te zegshene ende sustinerene, dat de voor- 
screven van Brugghe ter cause van dien altyts te vreden gheweest hebben te com- 
mene in communicacien ende noch zyn ende te doene al dat redene es ende wert 
ende hemlieden zo te quiteeren, als dat zii cause hebben zullen van hemlieden te 
vreden te zyne, ende voort by den voerscreven ghedeputierden deser stede in de 
sake voersereven te doene naer huerlieder gude diseretie. 

Aldus ghelast by den voerscreven college ten daghe voer- 

screven my presente. 


B. Berichte. 


142. Verhandlungen zu Antwerpen. — 1518 Okt. 12— Nov. 14. 


L aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Heft von 11 Lagen mit 77 Blättern. 
Auf dem später vorgehefteten Bl. 1 von einer Hand der ersten Hälfte des 
17. Jahrhunderts: Relatio. 1. Was die hansische gesandte der Städte Lubec, 
Coln, Ilamburg, Braunsweig mit dem raht zu Antwerpen wegen translation des 
contors und des copmans residentie van Brugge nach Antwerpen a? 1518 mense 
octobri et novembri in Antwerpen tractirt. — 2. Was nachgehendes auch eodem 
anno mit dem rath zu Brugge in Brugge per eosdem legatos tractirt. Auf Bl. 2 
vom Schreiber der Handschrift selbst: Tractatus Hantwerpie tentus per dominos 
deputatos anze etc. Michaelis 1513 et deinde Brugis. 

K StA Köln, Heft von 106 Bl. in 11 Lagen, die zwei letzten Blätter unbeschrieben. 
Lübische Abschrift. Ausfertigung für den Kfm. zu Brügge mit vielen kleineren 
und einigen grösseren Auslassungen und Kürzungen. Auf Bl. 1 von der Hand 
des Schreibers: Tractatus per dominos deputatos hanze Hantwerpie tentus anno 
domini etc. 1518 Michaelis et deinde Brugis etc., und von einer späteren Hand, 
die kurze. Inhaltsangaben an den Rand mancher Artikel eintrug, daneben: In 
dieta Lubece corporis Christi ejusdem anni 1518 deputat, und darunter: Inceptus 
128 octobris et perduravit usque ad principium decembris. In hoc tractatu actum 
est cum Antwerpiensibus, Middelborgensibus, Harlemensibus, Bruggensibus et po- 
stremo cum inercatore ansze. 


1. Auf dem Lübecker Hansetage sei nach eingehender Berathung die Ver- 
legung des Kontors von Brügge nach Antwerpen als nothwendig erkannt worden. 

2. Man habe dort Rsn. von Lübeck, Köln, Hamburg, Braunschweig uni 
Danzig zu Verhandlungen mit Antwerpen über die vornotelinge (6, n. 698) und, 
wenn dieselbe erlangt werde, mit der Verlegung des Kontors beauftragt. 

3. Demnha hebben sick de ersamen, vorsichtigen, wisen heren Thomas van 
Wickeden, borgermeister, Mattheus Pakebusch, der rechte doctor, sindieus, Hermen 
Valke, radtman, mester Pawel van dem Velde, secretarius tho Lubeck, uth vor- 
ordeninghe des rades darsulvest am fridage, de was de erste dach octobris, tho 
were irhaven unde siin des anderen dages mith den geschickeden des ersamen 
rades tho Hamboreh, nomptlieken heren Johan Hulp, raidtman, unde mester Johann 
Reyneken, secretario, nha Stade gefaren. 

4. Alsz nu senante heren radessendebaden van Lubeck unde Hamborch up 
dinxtedach, de was de twelfste dessulven mantes octobris, binnen Andtwerpen ghe- 
kamen, siin bii den vorbenompten heren radessendebaden van Lubeck unde in orer 
herberge des copmans deputerde, nomptlick Dirick Basedow, Godke Lange, Godke 
Engelstede unde mester Jochim Sommervelt, secretarius, irschenen unde desulven 
fruntliken wilkamen gheheten mit denstliker irbedinge etc. 

>. Unde hebben desulven deputerden des copmans de heren radessendebaden 
vorstendiget. dat de gheschiekede des ersamen rides van Collen, nomptlicken her 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 963 


Alef Rinck, borgermeister, Albert K(e)ye*, stimester, Johan Sterkenberch, Johan 
van (R)eth^ mit mester Thomas B(urch)man°, secretario, ungeferlich achte dage 
darsulvest thor stede ghewesen !. 

6. Midweken 13. octobris vor der maltiid siin de vorscreven deputerden des 
copmans tho forderinge der heren radessendebaden van Lubeck in dersulven her- 
berge unde des heren borgermeisters camer irsehenen. Dar desulve her borger- 
meister to Lubeck uha dancksegginge der gheschenke unde voreringhe, van dem 
copman den heren radessendebaden gedan, mit irbedinge etc. to desser meninghe 
ghesecht. So denne de copman meunichmal den heren radessendebaden ghemener 
stede und int besundere jungest binnen Lubeck to dage vorsammelt de gebreke, 
so sick in den kuntor tho Brugge entholden, angeven laten mit protestation, dat 
desulve copman, dar de nicht gewandelt edder gebeterdt, dat kuntor vorbenomet 
nicht lenger konden holden, den gheven dat over unde stelleden in hende ghemener 
stede etc., so hedden dosulvest genante radessendebaden mercklike ratslege ghe- 
holden unde allen mogeliken fliidt vorgewendet, dat des copmans residentie unde 
dat vilgenante kuntor mochte to Brugge hanthavet werden. Dewile men overs ge- 
folet, dat etlike steder darto ock, wo se sick erhoren leten, wol geneget, jodoch 
wulle, kopper, victril unde andere velwerek tho Brugge to bringende [sick]? bos- 
werden, hedde men gheue wege tho reddinge genanten kuntors denstbar irfinden 
konen, den were vorlaten unde gheslaten, wo uth dem recesse mester Jochim 
Sommervelde dar entegen mede gegeven tho irlerende, so de ghemene copman tho 
Andtwerpen tho wesende geneget, dat men darsulvest dat Bruggeske kuntor, 50 
verne men init notroftigen vriicheiden unde gerechticheiden ock privilegien mochte 
besorget unde begnadiget werden, (leggen! und transfereren scoldef). Unde sodans 
tho vullenthende, hedden desulven heren radessendebaden se sampt den ersamen 
eren frunden van Kollen, Hamborch, Brunswiick unde Dantzick vorordent, wowol 
genante van Dantziek sick etliker mathe unde besunderen mit kortheidt der tiid 
unde lanekheidt der weze entschuldiget. Dewile denne de anderen hiir tor stede 
unde men der van Brunswyck thokumst ock vorwachtede unde se in bovel hadden, 
alle dinck mit rade des copmans als der dinge unde orer uimmestendicheidt vor- 
stendich antofangen, hedde men se tho reddinge der tiid willen vorbodescoppen, 
unde wes se vor dat beste reden, wolde men gudlick anhoren unde dar bii gherne 
dat beste don. 

7. Hedden ock uth genantem recesse (wol)s irleret, wes de heren rades- 
sendebaden vor middele bowagen, wo de hendel der translatie upt unvormarklikeste 
mochte begunnen werden, up dat men den van Andtwerpen de residencie des cop- 
mans so bloth, dat vorechtlick wesen wolde, nicht an enbode, unde besunderen 
dat de ersamen van Collen unde Brunswyek alsze gude middeler der iringe halven, 
80 Sich tuschen Wendesschen stederen unde den van Andtwerpen entholden, an- 
fencklick mit den vilgenanten van Andtwerpen, omme weye to finden, dar dorch 
desulven biigelecht mochten werden, tho handelende, unde dat men alszo unvor- 
merket tho der translatie unde residencie kamen mochte etc.; dar von men ore 
gudduncken ock gherne wolde anhoren etc. Jodoch were nicht de meninge, dat 
men omme der sake willen dat kuntor wolde vorleggen; were! ock nicht van 
noden, omme der sake so mercklike besendinge to donde. 

8. Darup dorch Dirick Basedouwen gesecht, dat de copman bedanckede den 


a) Keye X, Krye 1. b) Veth L. Reth K. e) Borchman À, Brinckman /. 
d) na fur v. d. K. e) sick fehl LK. f—f) À, fchlt L. g) wol K, fehlt 1. 
h—h) Fehlt K. 


1) Vgl. n. 135. 


254 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142. 


heren radessendebaden unde besunderen oren ersamheiden unde dem ersamen rade 
tho Lubeck angekerdes flytes, den* wes des ghedan, were dem copman to gude 
geschen etc.*, unde hadden wol ghehapet, dat desulven wege scholden gefunden 
hebben, dardorch dat kuntor unde kopmans residencie tho Brugge mochte ghe- 
hanthavet hebben gheworden.  Dewile denne sodans nicht heft willen tholangen 
unde etlike stedere wulle, kopper to Brugge tho bringende siek besweret, unde 
darumme dat kuntor tho transfererende vor notroftich angesen, moste de copman 
dat oek gheschen laten; jodoch besorgede sick, dat sodans tho Andtwerpen nicht 
bestendieh wesen wolde, besunderen dat men den eopman nicht begheret; unde ere 
ersamheide wusten guder mathe, wo de van Andtwerpen van lichtem gemothe unde 
var weinieh achtende siin, wes der stadt thokumstigen tho grotem wasdom, ere 
unde profiit gedien mochte; nichtestemin seghe dat verram der heren (van den)* 
steden tom anfanghe vor gudt unde gefuchlick an, men wurde der van Andtwerpen 
gemotes wol ghewar ete. 

9. De her borgermeister van Lubeck heft gesecht, dat sodans, wes dorch des 
copmans deputerden vorhalet, allenthalven wol bowagen; dewile overs de copman 
siine gudere tho Brugge alle to bringen ungeneget, were de translatie vor notroftich 
irkandt. Unde lethe sick beduncken, dattet sick billiken botemede, dat de van 
Andtwerpen vor den verspot unde orer stadt wasdom Gade van hemmel danckbar 
weren unde sick dar nicht inne vorhoven ete. Wo dem alle, wolden he sampt 
siinem mede geschickeden heren unde den anderen des besten gerne ramen unde 
sick nener moye cdder arbeides bosweren. 

10. Alsz nu genante deputerde hiir mede vorlof ghenamen, is Diriek Basedow 
bii den heren van Lubeck ghebleven unde den to irkennen gexeven, wodanwiis he 
unlanx van Steffen van der Prath, sehepen tho Brugge, were angeredet unde vau 
demsulven vorstendiget, dat he sampt etliken siinen medeschepen van der wet to 
Brugge in bovel hadden, etlike boredinghe unde communicatie mit oren ersamheiden 
tho holdende, wenner se mochten gude audientie erholden; dat he guder wol- 
meninghe den heren radessendehaden nicht hedde willen bergen !. 

11. Darup dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men den guden 
heren audientie unde ghehor weigeren scholde, were untemelick, dat were ock ser 
quadt, dat men nicht horen mochte ete. Wenner denne one sodans boqueme, 
wolden sick de heren darto gerne vorleddigen unde se gerne° horen. 

12. Dat Dirik vorbenompt alszo angenamen tho reporteren, jodoch vorsege 
sick, desulven noch mit credentien nicht besorget ete. Unde heft ock dar mede 
vorlof ghenamen. 

13. Donrdaghe 14. octobris hebben de heren radessendebaden van Lubeck ent- 
fanzen eynen bref van dem copman tho Lunden an se unde andere geschickede 
radessendebaden, so tho Andtwerpen, gescreven. Den se iropendt unde nha vor- 
lesinge erleret, dat dat werf der boschickinge halven der Engelschen up jegen- 
wardigen daeh van ko. werde an den heren cardinal vorwiset, dar van se beth 
noch tho gen andtwerdt hedden konen irlangen*. 

14. Unde hebben densulven bref dorch mester Pawel an de ersamen van 
Collen unde Hamboreh gheschicket unde demsulven, genanten oren ersamheiden 
vortolesende ock bii den genanten van Collen orer tokumpst vorwilinge entschul- 
dinge tho donde, bovalen, besunderen dat de ersamen van Brunswiick dartho orsake 
ueveven, so se ore boschickinge erst afgescreven unde darnha up anroginge des 
ersamen rades tho Lubeck sick seriftlick vorsecht, de ore ommetrent Gallen? neffens 


a-a) Fehlt Kk. b) van den À, fehlt L. e) gutliek X. 
1) Val. n. 141. 2) Vgl. n. 114. 3) Okt. 16. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 265 


den anderen heren radessendebaden hiir tho hebbende; dat men ock ore tokumpst 
ghewislick vorwachtede; wen ock ore ersamheide wolden den handel beginnen, sege 
men wol vor gudt an, mit erbedinge etc. 

15. Heft genante mester Pawel wedder ingebracht, dat he den heren van 
Collen unde Hamborch gedanem bovele nha hedde des copman van Lunden bref 
vorgelesen, unde dat se dat dar so bii hadden laten berouwen. De ersamen van 
Collen weren ock der entschuldinge wol gesediget unde wolden sick nicht besweren, 
der van Brunswyck tokumpst tho vorwachtende, mit irbedinge etc. 

16. Fridage 15. octobri nha der maltyd is Dirick Basedow bii den heren 
radessendebaden van Lubeck in des heren borgermeister kamer irschenen unde to 
kennen gegeven, wo dat he unlanx hedde ontfangen eynen bref van Huge Spirinck, 
borgher tho Middelborch, tho der meninghe, dat de wet van Middelborch vornhamen 
hadde, dat de geschickeden radessendebaden van Lubeck unde anderen steden 
binnen Ándtwerpen; dar de wet van Middelborch gherne mede tor sprake were, 
wenner de vorsekert, dat men one audientie geven wolde, unde he gebeden, sodans 
to vorhorende etc. 

17. Is dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men one gans gerne 
gudlike audientie geven wolde, wenner one boqueme, ichteswes vortogeven; dat he 
so synem frunde mochte wedderumme scriven etc. 

18. Am mandage 18. octobris tor vesper heft mester Pawel van dem Velde 
den ersamen synen heren van Lubeck ingebracht, dat mester Thomas, der ersamen 
van Collen secreter, dar thor stede mit etliken warven van siner heren wegen an 
ore ersamheiden tho dregen. 

19. Alsz nu genante mester Thomas bii de ersamen van Lubeck gekamen, 
heft vorgegeven, wodanwiis syne heren eyne langhe wile hiir tor stede ghewesen, 
unde der van Brunswyck tokumst sick vaste vorwilede; duchte one nicht ungeraden, 
dar id oren ersamheiden mede gud duchte, me den handel anfinghe. 

20. De heren van Lubeck hebben nha besprake dorch den heren borger- 
meister seggen laten, dat se gans vor nutte unde gud ansegen, men den handel 
anfinge; se konden wol ermeten, dat siinen heren wo ock one de vorwilinge ver- 
dretlick. Dewile overs men egentliken weth, dat de van Brunswiick underwegen, 
dat hiir ock herberge tor stede vor se besturet, mochten villichte in vorkleninghe 
nemen, dat men sunder se, besunderen dar men wuste, dat se up kamende wege, 
ichteswes vornheme; jodoch segen vor gudt an, dar id synen heren gefelle, morgen 
to boquemer stunde unde stede tho hope keme unde wider van den dingen redede. 

21. Unde is mester Pawel bovalen, sodans neffens magistro Thoma an ge- 
nanten heren van Collen to werfende, unde dar oren ersamheiden dat so geville, 
datsulve den ersamheiden van Hamborch ock to irkundende. 

22. Als nu sodans van genanten beiden secreter gheworven, heft de her 
borgermeister van Collen gesecht, dat he sampt ziinen mede geschickeden heren 
nicht gheweten, dat de van Brunswiick up kamenden wege, dat ock herberge vor 
ore ersamheiden bestellet; den dar en des wo itzundes irkundet, hadden gerne orer 
tokumpst mith gedult vorbeidet unde de anroginge wo gheschen nieht don laten; 
unde weren overmals gans gewilliget, ore ankumst to vorbeiden, wenner ock one 
stede unde stunde ertekenet, wolden gerne dar irschinen etc. 

23. Dem nha siin am dinxtedage morgen 19. octobris tho negen slegen up 
des copmans huusz alsz bowillede stede unde stunde de heren radessendebaden 


van Lubeck, Collen unde Hamborch irschenen. 


Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd. 34 


94 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. - 1518 Okt. 12— Dec. 2. -- n. 142. 


heren radessendebaden unde besunderen oren ersamheiden unde dem ersamen rade 
tho Lubeck angekerdes flytes, den* wes des ghedan, were dem copman to gude 
geschen ete.*, unde hadden wol ghehapet, dat desulven wege scholden gefunden 
hebben, dardoreh dat kuntor unde kopmans resideneie tho Brugge mochte whe- 
hanthavet hebben gheworden. Dewile denne sodans nicht heft willen tholangen 
unde ctlike stedere wulle, kopper to Brugge tho bringende siek besweret, unde 
darumme dat kuntor tho transfererende vor notroftieh angesen, moste de copman 
dat oek gheschen laten; jodoch besorgede siek, dat sodans tho Andtwerpen nicht 
bestendieh wesen wolde, besunderen dat men den eopman nicht begheret; unde ere 
ersamheide wusten guder mathe, wo de van Andtwerpen van liehtem gemothe unde 
var weinich achtende siin, wes der stadt thokumstigen tho grotem wasdom, ere 
unde profiit gedien mochte; nichtestemin seghe dat verram der heren (van den)' 
steden tom anfanghe vor gudt unde gefuchlick an, men wurde der van Andtwerpen 
semotes wol ghewar ete. 

9. De her borgermeister van Lubeek heft sesecht, dat sodans, wes dorch des 
eopmans deputerden vorhalet, allenthalven wol bowagen; dewile overs de copman 
siine gudere tho Brugge alle to bringen ungeneget, were de trauslatie vor notroftich 
irkandt. Unde lethe sick beduneken. dattet siek billiken botemede, dat de van 
Andtwerpen vor den verspot unde orer stadt wasdom Gade van hemmel danekbar 
weren unde sick dar nicht inne vorhoven ete. Wo dem alle, wolden he sampt 
siinem mede gesehiekeden heren unde den anderen des besten gerne ramen unde 
sick nener moye edder arbeides bosweren. 

10. Alsz nu genante deputerde hiir mede vorlof ghenamen, is Dirick Basedow 
hii den heren van Lubeck ghebleven unde den to irkennen geseven, wodanwiis he 
unlanx van Steffen. van der Prath, sehepeu tho Brusge, were angeredet unde van 
demsulven vorstendiget, dat he sampt etliken siinen medesehepen van der wet to 
Brugze in bovel hadden, etlike boredinghe unde eommunieatie mit oren ersamheiden 
tho holdende, wenner se mochten gude audientie erholden; dat he guder wol- 
meninche den heren radessendebaden nicht hedde willen bergen !, 

ll. Darup doreh genanten heren borgermeister geseeht, dat men den guden 
heren audientie unde ghehor weizeren seholde, were untemelick, dat were ock ser 
quadt, dat men nicht horen mochte ete. Wenner denne one sodans boqueme, 
wolden siek de heren darto serne vorleddigen unde se gerne* horen. 

12. Dat Dirik vorbenompt alszo angenamen tho reporteren, jodoch vorsege 
siek, desulven noch mit credeutien nieht besorvet ete. Unde heft ock dar mede 
vorlof shenamen. 

13. Donrdashe 11. oetobris hebben de heren radessendebaden van Lubeck ent- 
fanzen eynen bref van dem eopman tho Lunden an se unde andere geschickede 
radessendebaden, so tho Andtwerpen, gesereven. Den se iropendt unde nha vor- 
lesinge erleret, dat dat werf der boschickinge halven der Engelschen up jegen- 
wardigen dach van ko. werde an den heren cardinal vorwiset, dar van se beth 
noch tho gen andtwerdt hedden konen irlangen*. 

14. Unde hebben densulven bref dorch mester Pawel an de ersamen van 
Collen unde Hamboreh gheschicket unde demsulven, genanten oren ersamheiden 
vortolesende ock bii den genanten van Collen orer tokumpst vorwilinge entschul- 
dinge tho donde, bovalen, besunderen dat de ersamen van Brunswiick dartho orsake 
ueueven, so se ore boschickinge erst afgesereven unde darnha up anroginge des 
ersamen rades tho Lubeck sick seriftlick vorsecht, de ore ommetrent Gallen? neffens 


à —a) Fehlt A. h) van den À, fehlt f. e) .utlick A. 
1) Fyl n. 1il. 2) Vyl. n. 114. 3) Okt. 10. 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 965 


den anderen heren radessendebaden hiir tho hebbende; dat men ock ore tokumpst 
ghewislick vorwachtede; wen ock ore ersamheide wolden den handel beginnen, sege 
men wol vor gudt an, mit erbedinge etc. 

15. Heft genante mester Pawel wedder ingebracht, dat he den heren van 
Collen unde Hamborch gedanem bovele nha hedde des copman van Lunden bref 
vorgelesen, unde dat se dat dar so bii hadden laten berouwen. De ersamen van 
Collen weren ock der entschuldinge wol gesediget unde wolden sick nicht besweren, 
der van Brunswyck tokumpst tho vorwachtende, mit irbedinge ete. 


16. Fridage 15. octobri nha der maltyd is Diriek Basedow bii den heren 
radessendebaden van Lubeck in des heren borgermeister kamer irschenen unde to 
kennen gegeven, wo dat he unlanx hedde ontfangen eynen bref van Huge Spirinck, 
borgher tho Middelborch, tho der meninghe, dat de wet van Middelboreh vornhamen 
hadde, dat de geschickeden radessendebaden van Lubeek unde anderen steden 
binnen Ándtwerpen; dar de wet van Middelboreh gherne mede tor sprake were, 
wenner de vorsekert, dat men one audientie geven wolde, unde he gebeden, sodans 
to vorhorende ete. 

17. Is dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men one gans gerne 
gudlike audientie geven wolde, wenner one boqueme, ichteswes vortogeven; dat he 
so synem frunde mochte wedderumme seriven etc. 

18. Am mandage 18. octobris tor vesper heft mester Pawel van dem Velde 
den ersamen synen heren van Lubeck ingebracht, dat mester Thomas, der ersamen 
van Collen secreter, dar thor stede mit etliken warven van siner heren wegen an 
ore ersamheiden tho dregen. 

19. Alsz nu genante mester Thomas bii de ersamen van Lubeck s“ekamen, 
heft vorgegeven, wodanwiis syne heren eyne langhe wile hiir tor stede ghewesen, 
unde der van Brunswyck tokumst sick vaste vorwilede; duchte one nicht ungeraden, 
dar id oren ersamheiden mede gud duchte, me den handel anfinghe. 


20. De heren van Lubeck hebben nha besprake dorch den heren borger- 
meister seggen laten, dat se gans vor nutte unde gud ansegen, men den handel 
anfinge; se konden wol ermeten, dat siinen heren wo ock one de vorwilinge ver- 
dretlick. Dewile overs men egentliken weth, dat de van Brunswiick underwegen, 
dat hiir ock herberge tor stede vor se besturet, mochten villichte in vorkleninghe 
nemen, dat men sunder se, besunderen dar men wuste, dat se up kamende were, 
iehteswes vornheme; jodoch segen vor gudt an, dar id synen heren gefelle, morgen 
to boquemer stunde unde stede tho hope keme unde wider van den dingen redede. 

21. Unde is mester Pawel bovalen, sodans neffens magistro Thoma an ge- 
nanten heren van Collen to werfende, unde dar oren ersamheiden dat so geville, 
datsulve den ersamheiden van Hamborch ock to irkundende. 


22. Als nu sodans van genanten beiden secreter gheworven, heft de her 
borgermeister van Collen gesecht, dat he sampt ziinen mede weschickeden heren 
nicht gheweten, dat de van Bruuswiick up kamenden were, dat ock herberge vor 
ore ersamheiden bestellet; den dar en des wo itzundes irkundet, hadden serne orer 
tokumpst mith gedult vorbeidet unde de anroginge wo gheschen nicht don laten; 
unde weren overmals gans gewilliget, ore ankumst to vorbeiden, wenner ock one 
stede unde stunde ertekenet, wolden gerne dar irschinen etc. 

23. Dem nha siin am dinxtedage morgen 19. octobris tho negen slegen up 
des copmans huusz alsz bowillede stede unde stunde de heren radessendebaden 


van Lubeck, Collen unde Hamborch irschenen. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 34 


266  Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12- -Dec. 2. — n. 142. 


24. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck nha fruntliker grotinge unde 
ghewanliker irbedinghe anfencklick vorhalt, wes gisteren mester Thomas ghewarven, 
ock de entschuldinge, ome unde mester Pawel an de ersamen van Collen to donde 
wo baven gescreven bovalen; unde vormerkede sampt sine medeheren nicht anders, 
den ore ersamheide weren des handels unde der sake wol unde getruwelicken 
geneget; des se danckbar ete. So men denne gans vor gudt unde nutte ansege, 
dat ore ersamheide den handel anfinge, hedde men betrachtet, dat de van Bruns- 
wyck darane ghen misfallen dragende wurden, den sick sodans irfrouwen. So denne 
oren ersamheiden bowust, dat jungest binnen Lubeck beramet, wo unde in wat ge- 
staldt men upt fuchlikeste unde unvormerklikeste tho der translatic des kuntors 
kamen mochte, unde de wege vorgegeven, dewile de irringe, so sick tuschen den 
van Andtwerpen unde Wendesschen steden noch entholden, ungescheden, unde 
villichte desulven van Andtwerpen in meninghe siin mochten, tegens den copman 
unerkante sake to procederen, unde de voirsereven Wendesschen steder de reder 
gemener stede angefallen, one bistendieh tho wesen, se ock in dem falle sunder 
borlike trost unde hulpe nieht tho laten ete.; dar denne genante heren radessende- 
baden uth vororsaket, up dat wider hantgrepe, moye unde arbeidt ock wedderwille 
mochte vorbliven, ire ersamheiden sampt den van Brunswyck unde Dantzick vor- 
ordent, siek in den handel to slande unde fliidt vortowendende, dat sodane irringe 
dorch gude middele mochte biizelecht werden, unde so fuchliker wiis to den ver- 
ramen im jare 16 gemaket! kamen etc.; wowol des rades to Lubeck unde anderer 
Wendesschen steder meninge nii ghewesen, noch nicht en is, omme der saken willen 
dat kuntor to transfereren. 

25. Wenner denne de van Andtwerpen siek ungudtliek erhoren leten unde 
der meninghe weren, de clage, so se to den Wendesschen stederen vormenden to 
hebben, oren ersamheiden tho iropenen, hedde men dar entegen mennichfoldige 
ander clachte, wen de int lichte kamen wurden, ungelike zwarer ziin, den de van 
Andtwerpen enigerwiissz konden antheen; de men oren ersaniheiden oek generet 
were, up serift, nicht omme de seriftlick overtogeven, den tho orer informatie, 
stellen to laten. Unde heft furder desulve her borgermeister tho Lubeck eyne 
lange ircleringe ghedan, wo unde wat gestaldt de Wendesschen steder de noth 
unde dethliek overfallen der ko. werde selizer tho Dennemarken uthligger, de nicht 
allene oren, den gemener steder van der hanze borger unde kopman mit totaste 
unde entfromdinge orer gudere unde schepe, ock* vorkortinge vriiheiden unde 
privilegie in den riken ete.* mercklick beschediget, tho apembaren orlage unde 
wedderwere gedrungen, hedden ock key. mat, ores aldergnedigesten, leven heren. 
mandata, dat nemandt doreh den Sundt segelen sick scholde vordristen ete., irholden. 
de den van Andtwerpen sampt oren fruntliken warschuwingen intimeret etc.; dat 
denne alle vorechtlick upgenamen, unde alszo dorch den Sundt gesegelt unde ko. 
werde tho Dennemarken, oren viandt, gemodiget unde gesterket tho unvorwintlikeu 
oren Sehaden ete., mit ercleringe, dat de vormetene declaration k. ma. mit vor- 
swegener warheide irholden, darvan* ock gheappelleret ctc.*, biddende, ore ersam- 
heide wolden den handel wo vorgesecht beghinnen unde anfangen. 

20. Item van dem heren borgermeister to Collen gesecht, dat he sampt siinen 
mede geschickeden heren nicht gemenet ghewesen, anroginge to anfange des handels 
tho donde, dar se, wo itzundes borichtet, gheweten, dat de ersamen van Brunswyck 
up kamenden wege unde de herberge hiir besturet. 


37 


27. Dewile over one sodans nicht erkundet, hedden sodane anroginge guder 


a—a) Alt K, 
1) 6, n. 698. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecbeln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 9267 


meninghe, wo he ock ermerkede, de gudtlick upgenamen, gedan unde weren ghe- 
williget, den handel in maten wo darvan gesecht antofangen ete. Dennoch lete sick 
beduncken, dewile men der vilgenanten van Brunswiick tokumpst dagelickes ghe- 
wislick vormodede, dat men den anfanck darup hedde laten borouwen. 

28. Unde als de ersamen van Lubeck overmals bogherdt, dat ore ersamheiden 
den handel anfengen tho reddinge der tyd, besunderen dar de van Andwerpen, 80 
men wuste, van langeın handel weren etc. 

29. Unde als de ersamen van Collen overmals vor gudt unde nutte angesen, 
dat men sodans beth tho der Brunswikeschen tokumst lethe berouwen, heft men 
dat darbii ock alszo gelaten. 

30. De heren radessendebaden hebben ock bowagen, dewile se hiir, unde 
besunderen de ersamen van Collen, eyne lange wile tor stede ghewesen, jodoch 
van den van Andtwerpen ungegrotet gebleven, konden derhalven erdencken, dat 
sodans nichtes den eyne vorachtinge up sick hedde; men hadde ock moten tzise 
betalen, darvan doch alle sendebaden vrii, dar se ock nicht we de natie privilegieret, 
idoch men muste dar mede beth to syner tyd gedulden*. 

3l. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, dat ome unde synen 
medeheren nicht weynich befromde, dat men de van Collen ungegrutet gelaten, dar 
de van Ándtwerpen doch nichtes mede uthstande hadden; dat se unde de ersamen 
van Hamborch ungegrutet gebleven, mochte men dar henne rekenen, dat uth bitter- 
heidt keme etc. 

32. De her borgermeister van Collen heft gesecht, dat he sampt synen mede 
gheschickeden heren mit der wet to forderinge sines zwagers des rentemeisters 
gegeten, jodoch were nergens omme begrotet edder gefraget etc. 

335, Am donrdage 21. octobris tegens den avendt heft mester Pawel vam 
Velde den heren radessendebaden van Lubeck to erkennen gegeven, wo dat Huge 
Spirinck van Middelborch an one ghewiset unde to erkennen gegeven, dat de wet 
van Middelborch ore gedeputerde hiir tor stede hadden, de audientie van oren 
ersamheiden bogherden, wenner one geleven wolde, de tho horen !. 

34. Unde hebben vorgenante heren radessendebaden one de ure to negen 
negestkumstigen dages vortekenet. 

35. Vridage morgen 22. octobris tho 9 slegen syn de deputerden der wedt 
van Middelborch in Zelandt bii den heren radessendebaden van Lubeck in orer 
herberge irschenen,- nomptlick her Johan Johansen van Vacht, borgermeister, Gerardt 
Cassoperye, radt, unde Huge Spirinck, porter van Middelborch. 

36. Unde hebben anfencklick nha erer wise ghesecht, dat de wet unde stadt 
van Middelborch sick hertelick ghebode met allem gunste an ore ersamheide unde 
one in bovel unde commissie ghedan, dewile se irfaren, dat desulven hiir tor stede, 
to vortonen unde to kennen to gevende, wo dat in vorledenen tiiden de schipper 
unde coplude van der hanze ghewanet weren, mit eren schepen an de stadt van 
Middelborch tho arriverende unde tho kamende unde darsulvesz den upslach orer 
guder, und int besunder ruger unde graver ware, tho hebbende in maten, wo 
itzundes tor Vere unde in anderen orden; so weren desulve van Middelborch noch 
begerende, dat de heren radessendebaden wolden vorfugen, dat de schepe unde 
guder tho Middelborch in gestaldt wo van oldinghe mochten ankamen ende ghe- 
brocht warden; se wolden sick tegens desulve irtogen, dat men orsake hebben 
scholde, dar van tovreden to wesende; hadden de schipperen unde coplude ermals 


a) Folgt $ 83 L. b) # 33 fchit K. 
1) Vgl. $$ 16, 17. 
34 * 


968  Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 -Dec. 2. — n. 142. 


és 


enige liberteten unde rechticheiden darsulvest ghehadt, desulven wolde men one 
gerne laten gebruken; dar men ock ichteswes mer bogerde, dat men sodans in 
scrifte stellede; se wolden darvan sodan report don, dat men one scholde be- 
dancken etc. Unde hebben gebeden, dat men de guden stede van Middelborch 
wolde hebben gherecommendert. 

37. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck erstmal fruntlick ge- 
dancket der guden thoneginge, mit erhalinge wes alszo geworven unde erbedinge ete. 
Dewile overs angetazen, dat de van Middelborch geneget, dem eopman unde schip- 
peren enize vryheide to vorgunnende, wenner se denne geneget to erclerende, wes 
dat genne, de kopman unde sehipperen sick bii one scholden hebben to irfrouwen, 
wolde men alszdenne tho den dingen wider trachten. 

38. Darup gheandtwordet, dat noch im levende etlike coplude der hanze, de 
ore copenscop binnen Middelborch in maten, wo men itzundes bogherde, gebruket 
hadden; densulven were wol kundich, wes de natie in vriicheiden to Middelborch 
ghehat, unde de van Middelborch weren geneget, datsulve der natien gudliken laten 
gebruken. Unde dar men ichtes mer bogherde unde wo vorgesecht seriftlick over- 
geve, wolden dar van sodan report don, dat men one scholde bedancken ete. 

39. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha dancksegginge etc. 
gesecht, dat he sampt synen mede gedeputerden heren wolden mit dem copmanne 
besprake hollen; wenner denne oren ersamheiden gelevede, des anderen dages tho 
negen slegen tor sulven stede tho crschinende, wolde men one eyn gudlick andt- 
wordt unde aveschedt geven. Des se up datmal gesediget. 

40. Na maltvd tho 2 slegen der klocken is dorch den heren borgermeister 
to Lubeck den ersamen van Hamboreh unde des copmans deputerden, in dersulven 
herberge up ore forderinge irschenen, int langhe vorhalt, wes de deputerden van 
Middelboreh an de geschickeden van Lubeck geworven, wes ock gheandtwordet. 
Dewile men denne sege, dat men hyr nieht ontfangen, ock nicht wuste, wes men 
irlangen mochte, dat ock gemene kopman unde schipperen mennichfoldighe aver- 
faringe lange tyd binnen der stad unde up dem strome van der Vere van den 
Schotten geleden, dat men ock darsulvest over de Schotten genes rechten bekomen 
konde ete.!, unde de Welinge nicht ungelegen, den eyne gude havene etc., item 
dat men mochte hebben locum refugii, unde sick desulven van Middelborch so milde 
ores egenen gemotes horen leten, dat sodans gener wiis uthtoslande; wenner denne 
de copman wuste enige privilegien edder friiheide, de men ertides darsulvest ge- 
bruket, dat he de to vorschine brochte unde alszdenne sege, of de wormede to 
vorbeteren. 

41. Den ersamen van Hamborch heft de meninghe alszo wol mede gefallen 
unde gesecht, dat sc wol stendieh, den oren int sunderge vele oferfaringe tor Vere 
van den Sehotten bojerenet ete., slutende, dat sodans ghener wiis uthtoslande ete. 

42. Dirick Basedow heft gesccht, dat ome nicht gedechtich were, dat men 
enige privilezie tho Middelboreh hedde; men funde ock in dem inventario, wes 
sodaner unde geliker serifte in des copmans kuntor entholden dorch mester Pawel 
vam Velde dar entegen vor synen aveschede gemaket, des de copman danckbar, 
niehtes, dat ertiiden genante van Middelboreh der natien mochten vorlenet edder 
gegeven hebben; den wolde van noden wesen, dat men uth den compositien etc. 
mit auderen geniaket iehteswes upsochte, dat den copluden unde schipperen drecht- 
liek wesen mochte. 

43. Dem nha hebben de heren radessendebaden genanten mester Pawel, 


!) Vgl. 6, n. 699. 8$ 96, 97: 630 S 105696 $ 95; 700 SS 19 —22. 














Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mechelu. — 1518 Okt. 12—Duc. 2. — n. 142. 9659 


mester Johan Reyneken unde mester Jochim Sommerveldt, des copmans secreter, 
bovalen, de compositien unde wes de copman sustes in privilegien in anderen orden 
hedde, to overlesende unde daruth etlike article an to tekenende; de wolden de 
heren des anderen dages, of de wormede to vorbeterende, sampt des copman depu- 
terden bosichtigen etc. 

44. Sonavende morgen 23. octobris tho achten in der stunde syn de heren 
radessendebaden van Lubeck unde Hamborch neffen des copmans deputerden in 
der van Lubeck herberghe erschenen. 

45. Unde dewile men betrachtede, dat der artikel vele, dat men de ock 
villichte moste voranderen nba ghelesenicheidt unde so wedderumme int reyne 
scriven, dat men den van Middelborch vor maltyd oren aveschedt nicht gefen konde, 
so heft meu one de tiid beth up nhamiddach na der vesper vorstrecket. 

46. Uude heft mester Pawel uth bovel syner heren de concipierden article 
ghelesen, de denne in der gestaldt, alsz se bii dessem recessz vorwaret, bolevet !. 

47. Na middaghe tho dren huren syn den deputerden van Middelborch iu 
jegenwardicheidt der heren radesseudebaden van Lubeck unde FHamborch ghelesen 
de berameden article unde one seriflick overgezeven, de se dancklick angenamen 
unde ghesecht, dat se dar van gudliek report don wolden, unde twivelden nicht, 
de van Middelborch werden der natien vorgunnen alles, wes in orer macht, wowol 
dat etlike article dar under, de den princen belangen; wolden dennoch alszdane 
nersticheidt dar inne don, dat men sick des hebben solde to bedanckende, unde 
wolden wedderumme bii de heren radessendebaden, so balle jummers mogelick, 
irschinen. Unde hebben dar mede up datmal oren aveschedt ghenamen ete. over- 
mals biddende, men de guden stede van Middelboreh wolde hebben gerecommen- 
deret ete. 

48. Alsz de vorbenompten van Middelborch vorlof genamen, heft mester Pawel 
den heren radessendebaden van Lubeck to irkennen gegeven, wo ome itzundes van 
etliken schepenen van Brugge angebracht, dat de wet darsulves ore deputerde vor- 
fertiget, omme etlike werve den heren radessendebaden to erclerende, unde der- 
halven one angefallen, audientie unde ghehor to vorarbeiden *. 

49. Hebben de heren radessendebaden nha besprake gesecht, dat se desulven 
tho horende wol zeneget, unde derhalven dorch mester Pawel vorbenompt de stunde 
tho achten up ore behach in der Lubeschen herberge to vortekenende bevalen. 

90. Sondage morgen 24. octobris tho achte huren syn in der Lubeschen her- 
berge bii unde neffens densulven heren radessendebaden irschenen de ersame Jost 
Kaboter, Luwiis van Hille, Cornelis* van Valensen*, schepen, unde Hermen de 
Corte, pensionaris der stadt van Brugge®. 

o1. Unde alsz desulven bii genanten heren radessendebaden van Lubeck ge- 
loceret, hebben dorch genanten Hermen de Corte, pensionaris, nha orer ghewante 
fruntlike begrotinge (gedan und)? eynen beslatenen credentien bref overgereket. 

52. Er nu genante deputerde van Brugge ore warfe angefen, is dorch den 
heren borgermeister to Lubeck de upscrift der credentien gelesen unde gesecht, 
dat de credentien nicht allene an de van Lubeck, den ock de anderen radessende- 
baden van der hanse, so hiir tor stede, in orer upserift ludende were; wen se 
dennoch ichtes wolden werven, wolde men gerne horen; dar se ock bogherden, in 
biiwesent der anderen ore commissie to proponeren, wolde men se gerne dartho 
unde up gelechlike stede verbodescoppen, nicht twivelden, desulven heren worden 
one gudtlick ghehor geven. Wen se ock gesinnet, ichteswes itzundes to kennen to 


a—a) Fehlt K. b) ged. und K, fehlt L. 
1) iine solche Beilage findet sich nicht. 2) Vyl. $$ 10 —12. 8) Vgl. n. 111. 


970 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


geven, dat den anderen heren mede belangende, wolden sodans upt fuchlikeste 
gerne an sick nemen unde dar van report don. 

53. Unde hebhen desulven van Brugge dorch genanten pensionarium tho 
desser meninghe seggen lathen. 

54. Alsz denne vor langen vorledenen jaren unde older thiidt de coplude 
van der Dudescher hanze ore residentie binnen der guden stede van Brugge ghe- 
hadt, darvan dersulven stede mercklick profiidt, ere unde wolfart angewassen, dewile 
denne bii feyten van orlogen unde anderssins de nacie van dar in andere stede 
vortrocken unde de residentie nicht wo vorhen gheholden wurde, dar over de 
schemele stede van Brugse tho nadel, schaden unde falle gekamen; so denne de 
wet van Brugge irfaren, dat de heren van den hansesteden binnen Andtwerpen, 
omme aldar tho consulteren unde tracteren, wor unde in wat stede des copmans 
residencie unde kuntor to leggzen. ghekamen, hadde se gedeputeret, omme an de- 
sulven heren to vorsokende, dat se de gude stede van Brugge, dar de natie schone 
privilegia hedde, wolden gherecommendert hebben; sii weren geneget, dem copman 
syne privilegien wol unde getruweliek tho underholden. Dar sick ock enige gebreke 
enthelden, konden irdulden, dat men dar van communicatie helde unde de vor- 
clerde; dem so ghesehen, wolden se dat wedder an de wet dragen nicht twivelende, 
de van Bruzge wurden sick in den dingen alszo irtogen unde holden, dat men en 
billiken hebben scholde tho bedancken, biddende overmals, dat de heren radessende- 
baden de schamele stadt van Brugge wolden hebben gherecommendert. 

55. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck wes alszo gheworven 
vorhalet unde dar beneven der guden gunst unde toneginge der van Brugge danck- 
namicheidt gesecht, mit hoger irbedinge ete,, unde furder, wes he alszo neffens 
syne mede gheschickede heren van one ghehoret, den anderen heren radessende- 
baden, so hiir tor stede, upt fuchlikeste wolden anbringen, nicht twivelende, de- 
sulven wurden sick mit sudtliken unde temeliken andtwerde wedderumme horen 
laten. Unde wes one alszo in andtwerde bojegenede, wolde men oren ersamheiden 
nicht vorborgen holden; wente der guden stadt van Brugge vele ere, profydt unde 
fruntscop tho irtogende, weren se gans geneget unde dedent gerne. 

o0. Na middaghe tho twen huren heft de her borgermeister van Lubeck den 
deputerden des copmans crtellet, wes de van Brugge dessen morghen gheworven 
unde bogheret, dat se ore guddunckent unde meninzhe, wes darinne vorthonemende, 
irclerden ete. 

9. Darup de deputerden gheandtwordet, dat de vorgegevene meninghe der 
van Brugge one gans wol wefelle, unde segent gans vor nutte an, dar id jummers 
mogelick, dat des copmans residentie unde kuntor tho Brugge hanthavet unde 
underholden mochte werden etc. 

58. Dessulven sondages! tho 3 huren. als de heren radessendebaden der van 
Lubeck, Collen. Hamborch unde Brunswyek in der natien huse tho hope zekamen, 
syn anfencklick de ersamen van Brunswyek fruntliken entfangen mit irbedinge etc. 

59. Heft de her borgermeister van Brunswyck, de ersame here Hermen 
Horneboreh, entschuldinge gedan der vorwilinge syner tokumst ete. mit irbedinge ete.?. 

60. Darnha uude erstmal is dorch den heren borgermeister tho Lubeck int 
langhe vorhalt, wo unde in wat gestalt de handel, darumme men hiir tor stede, 


!) Okt. 24. *j StA Braunschweig, Stadtrechnungen findet sich: 386 gulden wichtich 
golt 19 stuever vorterede de borgermester Harmen Hornchorch myt synen knechten in der reyse 
na Andorpe unde Brugge, alse he myt sampt den anderen steden, alse Lubecke, Hamborch, Collen 
unde anderen, van wegen der ansestede von des radesz wegen to Brunswick dar geschicket wart. 
Actum van Gallen dach wente Thome apostoli (Okt. 16— Dec. 21). 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 971 


aldergefuchlikester wiis anthofangende, in jungester dagelestinge binnen Lubeck 
boramet in maten, wo am dinxtedage jungest vorgangen den ersamen van Collen 
ertellet etc.', bogherende, dat desulven sampt den ersamen van Brunswyck, to 
welkerer tokumst de anfanck beth herto vorwilet, nicht wolden besweren, den 
handel vorbenompt tho boghinnende in maten, wo dar van gesecht etc. 

61. Tom anderen, dewile de ersamen van Brunswyck noch nicht ghehoret, 
wat de copman tho Lunden an de heren radessendebaden, dewile se hiir tor stede, 
gescreven, heft men densulven bref lesen laten ?. 

62. Tom drudden heft desulve her borgermeister ertellet unde vorhalet, wes 
am fridage? schiirst vorgangen dorch de deputerden van Middelborch gheworven, 
item wat syn ersamheidt sampt sinen mede gheschickeden heren, den ersamen van 
Hamborch unde des copmans deputerden in den dingen bewagen, unde wes vor 
dat beste beramet ete. Syn ock gelesen de article, wat friiheidt men tho Middel- 
borch begherde ete., unde furder gesecht, dat sodane article desulven deputerden 
van Middelborch mit sick genamen unde gelavet, darvan gudt report tho donde 
wo vorscreven *. 

63. Tom verden is den heren radessendebaden dorch densulven heren borger- 
meister van Lubeck vorhalt, wat de gheschickeden van der wet van Brugge am 
sondaghe morgen nha overghevener credentie vorgegeven etc., wes ock mit des 
copmans deputerden vorhandelt, dat men ock genante credentien, dewile se an ge- 
mene radessendebaden ergangen, nicht iropendt etc. Unde is desulve credentie 
gelesen ete.5. 

64. Tom 5. is gelesen eyn bref der ersamen van Dantzick an desulven rades- 
sendebaden under anderen inholdende, dat desulven den copinan mochten auholden 
unde underwisen, dat one sodane 3250 marek Prussesch, so im jare 99 demsulven 
copman to gude vorlecht, entrichtet unde betalet werden etc.f. 

65. Tom ersten hebben sick de ersamen van Collen unde Brunswyck gud- 
willieh irbaden, den handel in maten, wo darvan gesecht, tho beginnende unde an- 
tofangende ete., des one de ersamen van Lubeck unde Hamborch bedancket etc. 

60. Des andtwerdes, so de copman van Lunden noch van dem kardinale 
nicht erlanget, mot men oek vorwachten, dewile men secht, dat des copmans de- 
puterde hiir ock irschinende werden. 

07. De ersamen van Collen unde Brunswyck hebben mede vor gudt angeseen, 
wes mit den deputerden van Middelborch dorch de van Lubeck, Hainborch unde 
des copmans deputerden vorhandelt. 

68. Is ock vor nutte angeseen, dat men de van Bruxge overmals hore unde 
alszdenne, dewile dar ane mercklick gelegen, vornheme wes orborlix unde desulven 
midt gudlikem andtwerde borichte ete. 

69. Is ock vorlaten, dat men der ersamen van Dantzick bref den olderluden 
edder des copmans deputerden hantreken schal, omme gefuchlicken dar eyn andt- 
werdt up to scriven *. 


1) Vgl. $ 24. 3) Val. $ 13. 3) Okt. 22. 4) Vgl. $$ 35—417. 

5) Vgl. $$ 48—57. 6) Vgl. S 127. 7) Der Kfm. zu Brügge an die zur 
Zeit in Brügge versammelten Rsn. der Städte Lübeck, Köln, Hamburg und Braunschweig: ant- 
wortet auf die von den Ran. ihm übergebene Beschwerde Danzigs, dass es noch nicht seine 
3250 Mark Unkosten von der Tagfahrt von 1499 erhalten habe, mit der Erklärung, dass die Tag- 
fahrt zum Besten des Kfm.’s zu London gehalten worden sei und deshalb unbillig, dass der 
Kfm. zu Brügge ewei Drittel bezahlen solle, und dass er unfühig sei, das Geforderte zu zahlen, 
wie die Ren. aus dem Schossbuche, das man ihnen vorlegen könne, ersehen würden, zugleich auch, 
wie wenig Schoss in den letzten 20--30 Jahren von Danziger Bürgern eingegangen sei; erklärt 
sich bereit, zu bezahlen, wenn es den Ren. und Danzig gelinge, das Kontor wieder aufsurichten. — 


979 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12— Dec. 2. — ». 142. 


70. Am mandage 25. october des morgens tho negen slegen in der klocke, 
als de heren radessendebaden van Lubeck, Colne, Hamborch unde Brunswyck in 
des copmans huse dem jungesten vorlathe nha, omme de gedeputerden van Brugge 
tho horen, vorsamblet unde etliker mathe underredinge geholden, [is]? beslaten, 
dat ratsam, den van Brugge eynen gudtliken unde frundtliken aveschedt to geven. 

71. Als nu genante heren radessendebaden der Bruggeschen gedeputerden 
ankumst irkundet unde de nha gudliker onfanginge bii siek geloceret, hebben de- 
sulven in aller zestaldt, wo am jungesten den ersamen van Lubeck!, ore bovele 
iropendt mit dem anhange, dar sick einige gebreke tuschen der stadt edder wet 
van Brugge unde der natien entholden, unde men derhalven communicatie mit one 
als des bovel hebbende to holden seneget, wolden sick darto gerne fugen unde, 
wenner one sodane gebreke irkundet, gudtlik report darvan don, mit irbedinge ete. 

72. Na besprake unde ratslese darup gheholden, besunderen, dar men bether 
nicht konde irfaren, wes de van Andtwerpen «esinnet, dat sodane sudtlike anbe- 
dinge nicht to vorlergen etc., is genanten deputerden van Brugge dorch den heren 
borgermeister tho Lubeck anfencklick wo ock vorhen der guden toneginge fruntlike 
danckserginge mit temeliker irbedinge gedan unde vurder sesecht, dat men des 
heren koninges van Engelandt ete. sendebaden vorwachtede, unde ock dat de handel 
mit den van Andtwerpen der schellinge, so tuschen one unde Wendesschen steden, 
noch nieht begunnen; dewile overs senante deputerde erbodich, sick in communi- 
ratie, omme der gebreke, so sick mochten entholden. to irkunden, to gevende, is 
wesccht, dat de heren radessendebaden dar tho van sick etlike, de mit densulven 
vilyenanter sebreke halven eommmunicatie tho holden, vorordent hedden, de sampt 
oren ersamen boqweme stede unde stunde wol wurden tho behof dersulven anstellen. 
Des desulven van Brugge alszo gesediget unde hebben darmede oren aveschedt up 
dathmal genamen. 

73. Dem nha hebben venante heren radessendebaden etlike van sick tho 
demsulven handel vorordent, nomptliek de van Luheck mester Pawel vam Velde, 
van Collen heren Albrecht, stymester, van Hamborch mester Johan Reyneken, sampt 
dem heren borgermeister van Drunswyek. 

71. Vurder is doreh den ersamen, wisen heren Alef Rinek, borgermeister tho 
Collen, vorregeven, wo he sampt synen mede geschickeden heren etlike werve den 
heren radesseudebaden to irtozende unde vortodrazende in bovel hedde, mit flitivem 
bosherdten, dat men desulven nieht vor ungudt upnheme, noch se dar by anders 
den mit dem besten bedachte. 

35. Unde furder ertellet. dat twivels frii densulven heren radessendebaden 
bewust, wo de hillige stadt Collen unde dersulven vorordenten radesgheschickden 
van older serechticheidt unde loveliker herkumst in allen rikesdages preeminentien, 
locerinee unde vorgange allen unde isliken rikesteder vorsestaldt unde geprefereret 
were; dennoch sodans unangesen unde am jungesten binnen Lubeck, dar syne per- 
sone oek irsehenen. ock itzundes in dem vorgange unde session vorkortinge gheschen. 
Unde wowol he ock sine mede chesehiekeden heren orer personen nieht boswerden, 
nieht allene nha den ersamen van Lubeek, den ock den anderen heren, so itzundes 
vorsammelt, tho gande oek ore session tho nemende, weren doch schuldich unde 


a) unde zer is LA 
Brugre, 1518 (sondages vor Andree. apostoli] Nor. 28. — SLA Danzig, NXI 192a, Abschrift der 
Rsn., ülcrsandt mit dem Begleitschreilun: Die zu Brüage anwesenden hansischen Hsn. an Danzig: 
übersenden das Schreiben des Nfm^s als Antwort auf Danzios an sie qerichtete Beschwerde. — 
1518 (am dage Andree apostoli) Nor. 30. - NEA Dani, XXI 192a, Or, Handsıegel erhalten. 
1 ” N ] = 
) Val. S8 48 - 57. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 273 


plichtich, orer oldesten ere unde gerechticheidt, dar id mogelick, to vorbidden edder 
thom weinigesten, wes one dar baven bojegenede, tho besprekende. So .were dar- 
van ermals in gemener stede tohopekumst unde besunderen den jaren (91 und)* 
97 ock gheprotesteret!, so'se itzundes ock darvan in maten wo dosulvesz pro- 
testeren etc., bogherende, dat men sodans in den recessz mede antotekenen bo- 
vole etc., mit vorbeholdinge, dat men se darinne nicht anders den mit den besten 
wolde bedencken etc., wo vorhen etc. 

76. De her borgermeister tho Lubeck heft nha ertellinge, wes dorch den 
heren borghermeister to Collen vorgegeven, gesecht, wowol he syne persone alszo 
kende, dat dat wordt dorch de van Collen edder emande der anderen heren sende- 
baden, besunderen sodane dreplick unde mercklick warf bolangende, tziirliker unde 
gefuchliker wiis konde gheholden unde geforet werden, unde were derhalven ome 
gar nichtes boswerich, nieht allene itzize, den ock de geringeste stede tho hebben, 
men were ock wol gestendich, dat in rikesdagen de ersamen van Collen den vor- 
sanck unde upperste stede hedden, dewile overs de keyserlike stadt Lubeck dat 
hovet der hansze unde men allene omme dat ghemene beste der hansze in ange- 
tagenen dachfarden wo ock itzundes vorsammelt, hadden nicht umbilliken itzige 
stede unde de upperste stede; wer men ock in rikes dagen, wuste^ men sick der 
gebor wol schicken ete., mit dem anhange, dat men, wes dorch genanten heren van 
Collen alszo angedragen, nicht vor ungudt upnheme; wente men wuste guder wiis, 
wes eynem ideren bovalen, moste truwelich geworven werden; men were ock der 
tovorsicht, one noch synen medeheren wes alszo gesecht nicht to ungude ghekeret 
wurde. Und is bovalen, dit allenthalven alszo in dat recessz antotekenende. 

77. Am diuxtedage 206. octobris is dorch de heren radessendebaden van 
Lubeck bowagen, dewile de vorordenten in de communicatie mit den van Brugge 
to gande noch am dele nicht gruntlick verstendiget, wat unde wodanige gebreke 
sick tuschen den copman unde den van Brugge entholden, unde derhalven mester 
Pawel bovalen, mit des copmans deputerden unde den olderluden underredinghe tho 
holden unde dersulven gebreken sick erkunden ete. 

78. Demsulven bovele nha heft genante mester Pawel mit den olderluden 
unde gemenen copmans radt am midweken 27. octobris der gebreke boredinge 
ghehadt, de sick denne dersulven up bogerte des copmans, omme den deputerden 
van Brugge na notroft to irtellende, erinret. 

79. Donrdaghe darnegest? is de eraftise mester Thomas, der ersamen van 
Collen secreter, bii mester Pawel in unser leven frouwen kerken irschenen unde to 
kennen gegeven, dat mester Adrian, pensionarius van Andtwerpen, bii synen heren 
ghewesen, unde so se sick sampt den ersamen van Brunswyck der wet angegeven, 
ichtes mit one to vorhandelende, wenner denne de sake belangede de van Lubeck 
unde Wendesschen stederen, mosten se geduldich syn tho mester Jacops tokumst, 
de itzundes to Brussel unde in syner boweringe hedde, wes der sake notroftich; 
vorsegen sick doch, he densulven avendt wurde heim kamen; dar dat nicht ghe- 
schege, wolden one ilende laten vorbadeschoppen. Dar overs ore ersamheide ores 
egenen edder anderer werve halven begherden tho handelen, wolden se gerne horen, 
weuner one des bequeme etc. Dat mester Pawel also angenamen an syne heren 
to dragen etc. *. 

80. Alsdenne vilgenante deputerde van Drugghe donrdaghe? tho angestelleder 
hure, als de clocke achte vormiddaghe, in des copmans huusz neffens den vorordenten 


a) 91 und X, fehlt I. b) wurde À. 
1) Vgl. 2, n. 503; 4, n. 9 S 5. 2) Okt. 28. a) Vgl. 6, S. 723 ff. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 35 


974 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 — Dec. 2. — n. 142. 


der radessendebaden irschenen, is anfenckliek dorch vilgenanten mester Pawel vor- 
halet, wes ore leve jungest uth commissie der erbaren wet van Drugre an de heren 
radessendebaden gheworven etc., wes ock entlick der communicatie halven beslaten, 
unde de vorordente darsulvest entegen sampt des copmans deputerden de gebreke, 
so sick allenthalven tusehen one unde der stede to Brugge enthelden, to ercleren, 
dar one sodans even were unde mede gefelle, erbodich weren. 


81. Unde alsz one sodans wol gefallen, is vurder vortellet, der wet van 
Brugge, oren ersamheiden unde eynem ideren werve wol bewust, wat merckliker 
liberteteu, privilegien unde beghnadingen de ghemenen stede unde copman van der 
hanze in dem lande van Vlanderen unde sundergen binnen der guden stede van 
Brugge, de dorch residencie des copmans mercklike neringe unde profyt ghehat, in 
brukinge geovet unde gauderet; dar men de ock underholden, ungetwivelt des cop- 
mans residencie mit merder personen unde groter mennichte binnen Brugge ge- 
continuert were. Overs dat were vor ozen, dat de steder unde copman vorbenomet 
in densulven privilegien itlike jar her mercklike vorkortinze unde modwillich vor- 
nement gheleden, besunderen mit unredeliker ordinantien tegens de genante privi- 
legia upgesettet, darover de eopman to mereklikem schaden unde nadel gekamen, 
sundergen ock vorhoginge der wyn unde beer assise, dar van de van Brugge um- 
begriplike summen geldes baven de privilegia vorbenomet upgehaven unde ontfangen, 
alsze erstmal van elkem stope wiins eynen groten unde darnha noch eyn ortiken, 
item van der thonnen Hamburger beers eynen golden gulden, eynen vate jopen 
bers negen schillinge, Bremer unde andere bere nha avenandt; item wowol der 
natien lofliken togesecht, dat de Ostersche here, so unvorbrakener last int Zwin 
kemen, scholden der privilezrien geneten, dem doch alszo nicht nagekamen, den so 
mercklike grote assise dar van ghenamen; item dat men tho Brugge eyn niie statudt, 
gen Osters ber mit anderen beren to vorkopen, darmede de van Brugge entlick ge- 
menet, desulven bere van Brugge to vorjazen unde vorfromden ete.; item van un- 
fuchlicheidt der schepe unde bose ordinantie der schipper, dar dorch des copmans 
guder sumtides vorhindert werden in de mercket to kamende in der gestalt, dat 
men gefuchliker unde er uth Selandt tho Lissehone, den van Brugge beth tor Slusz 
serelen konde; item dat dem copman towedderen unde to vorkleninzhe Luwiis 
Springe] bii der platze unde up dem orde tegens der hozen manscop over eyne 
seperye to buwende unde ock tho sedende vorgunnet, nicht jegenstande, dat am 
jare dar bevoren thor halle uthgeropen, dat nemande scholde vororlavet wesen, 
enige seperye edder olii borederye binnen der olden veste tho makende; ock dat 
der natien gelavet unde togesecht, jodoch nieht zcholden, dat men de huser, so dar 
itzundes noch stande, wolde afbreken, de platze vorleddighen, up dat de copman 
syne guder darsulvest de gerifliker mochte upslan; desulve seperye were ock am 
jungesten sunthe Matheus dage! nedderzefallen, dar over de olii boten zebraken 
unde de oli beth in de reze geflaten; wen denne sodans mit sodtliker vorsichticheidt 
nieht vorsen unde de val des huses up genen hilligen den werkeldage sheschen 
unde dar eynige funeke vures shewesen, weren sunder allen twivel de manscoppe 
unde wesz dar up der rere van husen gewesen, der geliken de Spaniart strate mit 
eynem groten dele der stadt vorbrandt ete. Ore ersamheide konden wol als de 
vorstendigen betrachten, dat dem copman sodane unde andere dergeliken besweringe 
tho gedulden unde svne residencie binnen Brugze tho holdende nicht fuchlick edder 
ock donlick. Wenner denne ore ersamheide hiir van gudt report don wolden, unde 
de wet geneget, sodane besweringe aftodonde mit erstadinge, wes baven privilegia 


!) Sept. 21. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.142. 975 


genamen, wurden ungetwivelt de heren radessendebaden in de dinge alszo seen unde 
ock beszluteu, dat sick de van Brugge sick billiken des hebben scholden tho be- 
danckende etc. 

82. Na besprake hebben genante van Brugge dorch vorbenompt oren pen- 
sionarium seggen laten, wes mester Pawel in maten wo vorhen vortellet, hedden se 
guder maten ingenamen unde wolden sodans in gedechtnisse holden, dar van ock 
eudtlick report don, nicht twivelende, de heren van der wet worden sick in den 
dingen aller gebor schieken, mit dem anhange, dat men one anstellen unde vor- 
tekenen wolde eynen bequemen dach, wenner drepliker deputerde van der wet, de 
men affertizen wolde, van desser materie mit den heren radessendebaden hiir tor 
stede breder communicatie holden mochten. 

83. Darup dorch de vorordente heren gheantwordet, dat id nicht bii one, 
sunder toruggebringent an de heren, so se vorordent, vor der haudt eynen dach 
oren ersamheiden to vortekenen; jodoch wolden derhalven mit densulven besprake 
holdeu, unde wes one denne in bovel gedan, wolden se oren ersamheiden dorch 
mester Pawel vorkundigen laten. 

84. Unde hebben desulven van Brugge darmede oren aveschet genamen mit 
vorigem bogherten, inen de guden stede van Brugge wolde hebben gerecommen- 
deret etc. | 

85. Am sulven daghe nha der homisse sin de heren radessendebaden in des 
copmans huse irschenen. Dar de vorordenten doreh mester Pawel vilgenanten hebben 
laten erhalen, wes mit den deputerden van Brugge vorhandelt ete.; dewile overs 
desulven van Brugge s(ynn)ende* weren, one eyne tiid to vortekende, wenner de 
wet, omme breder handele tho holden, ore gedeputerde hiir her mochte vorfertigen, 
so were bedacht, dat dar ane gelegen unde dat men der wegen mit oren ersam- 
heiden moste ruggesprake holden etc. 

86. Is bowagen, dar men den van Brugge enige tyd anstellede, dat men sick 
tho depe in den handel geve, besunderen dar men in bovel hadde, dat kuntor to 
Andtwerpen to transfereren; dewile men overs noch nicht en wuste, wes (van)? den 
van Andtwerpen to irlangende, moste men de van Brugge ock guder mathe holden; 
wenner sick ock de van Andtwerpen gudliek horen leten, moste men den bovelen 
nhakamen; dar men denne den van Brugge hiir stede unde tiid vortekende unde 
nichtes mit one handelde, were vorechtliek, unde men wurde de beiden stede tho- 
hope hangen ete. 

87. Is vorlaten, dat de vorordenten den deputerden van Brugge eynen ave- 
schedt geven scholen to desser meninghe, de handel der tweferdicheidt tuschen den 
Wendesschen steden unde den van Andtwerpen, wo oren leften dar vormals af 
gesecht, were noch nich angefangen; men konde ock nicht weten, wo de sick wolde 
vorlopen; de geschickede van ko. werde to Engelandt worden ock vorwachtet etec., 
so segen de heren radessendebaden ungerne, dat de wet van Brugge unnutte gelt- 
spildinge der besendinge halven hiir tor stede deden, wolden darumme als de 
gennen, de der stadt van Brugge gans geneget, inwendich 14 daghen emande van 
sick vorordenen, omme mit der wet de dinghe bruckliken unde nha notroft to be- 
sprekende etc. 

88. De her borgermeister tho Lubeck sampt den ersamen van Hamborch 
hebben vorgegeven, wodanwiis se irfaren, dat mester Jacop, up welkes tokumst de 
handel vorschaven, heim ghekamen were!, mit bogher, dat de ersamen van Collen 
unde Brunswyck overmals anroginge don wolden, de handel mochte begunnen werden 

a) synnende X, samende 4. b) van X, fehlt L. 


1) Vgl. $ 79. 
35* 


376 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dee. 2. — n. 142. 


unde eynen vortganck ghewinnen, mit ercleringe wo vorhen, in wat gestaldt desulve 
handel antofangende etc.!. Dat desulven heren van Collen unde Brunswyck alszo 
gudliken unde willichliken angenamen etc. 

80. Na maltiid heft vilgenante mester Thomas den heren van Lubeck to 
irkennen gegeven, dat de wet van Andtwerpen sinen heren de hure als morgen tho 
twen namiddaghe, dewile men vormiddage mit der virschare vorhindert, unde dat 
kloster thon predikeren vortekent unde angestellet. 

90. 2[9]. octobris vridage morgen tho achte slegen in der klocken syn de 
vorordenten der heren radessendebaden neffens den deputerden van Brugge in des 
copmans huse irsehinen, dar densulven eyn aveschedt gegeven in maten, wo baven 
vorlaten; dat desulven dancklicken angenamen ete. *. 

O1. Dessulven vridazes? up den avent tuschen 4 unde viven siin de heren 
van Lubeck bii unde neffens den heren van Collen unde Brunswyck in unser leven 
frouwen kerken unde in der capellen der bosnidenisse unses heren irschenen. 

02. Unde heft de her borgermeister van Collen vortellet, dat he sampt synen 
mede ghesehiekeden heren ock dem ersamen heren borgermeister tho Brunswyck 
mit den deputerden der wet van Andtwerpen, nomptliken heren Arnt van Lyr*, 
Wilm Draken, ridder unde doctor, borgermeister, mester Jaspar van Halmale, doctor, 
her Peter van der Malen *, ridder, schepen, unde mester Jacop de Voecht, pensionario, 
in dem kloster ton predekeren in aller mate, wo ermals dar van geredet, mit ghe- 
wontlikem gruthe unde irbedinge den handel angefangen unde dar beneffens per- 
suasion gedan, dat ore ersamheide als de vorstendige dar tho wolden trachten, dat 
de irringe, so darvan genuehsam dorch beide parthe erstmal binnen Bremen unde 
namals binnen Andtwerpen disputatie unde altercatie geholden unde eyn ider parth 
des anderen meninge wol vorstan*, dorch gude middele biigelecht mochten werden, 
dat ock ore portere darto geholden, breve van represalien, of wo men de nomen 
mochte, de se villichte seimpetreret, vallen tho latende unde sick der bogeven, up 
dat de fruntscop tuschen beiden delen mochte ghecontinueret unde underholden 
werden unde sustes vele moye, kost unde vordret vorbliven. Se vorsegen sick, de 
Wendesschen stede wurden sick der billieheidt nha wol schicken. 

93. Dar eutegen were dorch mester Jacop de Voecht, pensionarium, de dat 
wordt forede, gheseeht na srute unde entschuldinge, men se nicht er ontfangen, dat 
id sick in der warheidt bogeve, dat der differentie halven, so sick tuschen den be- 
schedigeden porteren van Andtwerpen unde den Wendesschen steden entholden, 
erstmal binnen Bremen van wegen beider parthe unde dorch gheschickede rades- 
sendebaden der van Andtwerpen unde dersulven Wendesschen steden unde darnha 
am jungesten binnen Andtwerpen communicatie unde hendele geholden; daruth 
denne so vele irspraten, dat men van der residencie des copmans binnen Andt- 
werpen gehandelt uude derwegen de wet van Andtwerpen de boschedigeden ghe- 
williget, jodoch mit groter swaricheidt, wider bestandt antorumende. Dewile denne 
syne heren van der wedt one ock densulven Wendesschen steden nicht ungeneget, 
den vele gudes gunneden, jodoeh woldet sick sheboren, dat se den oren, dar se 
konden, bipliehtich irschinden; so wolden se morgen? mit densulven oren bosche- 
dichden porteren torugzespreken unde allen mogeliken flydt vorwenden, de twist 
mochte biigeleeht werden. Unde wes one bojegenende, wolde men den heren sende- 
baden morgen? tho twen slegen na der maltiid tor sulven malstede wedder to 


irkennen geven. 


a) 28 LA. D) A. v. L. FU KK. e) Molen A, 
1) Vgl. SS 24, 25. ?) Vgl. S 87. 3) Okt. 29. *) Vgl. 6, 
S. 5781}, 723 ff. 5) Okt. 30. 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 977 


94. De her borgermeister tho Lubeck heft nha dancksegginge etc. gesecht, 
dewile dorch mester Jacop de residencie angetagen, were so vele de gefuchliker 
dar bii tho kamende. Wo dem alle, men muste des andtwordes vorwachten unde 
alszdenne wider thom handel kamen. | 

95. Sondage! nha der homisse syn de heren radessendebaden in des cop- 
mans huse bii malkander ghekamen. Dar de her borgermeister tho Collen irtellet, 
so denne he sampt synen medegheschickeden heren unde dem heren borgermeister 
van Brunswyck gisteren? der angestelden stunde to twen slegen binnen dem closter 
der prediker ghewardet unde de deputerden der wet van Andtwerpen, nomptlick 
her Arnt van Lyr, her Wilhelm Drake, borgermeister, mester Jaspar van Halmale, 
her Peter van der Molen, schepenen, unde mester Jacop de Vocht, pensionario, dar 
ock irschenen, heft genante mester Jacop erstmal int lange repeteret unde vorhaelt, 
wes am fridaghe schiirst vorgangen? mit synen heren ghehandelt, unde hadden 
desulven dem aveschede nha sampt der wet de parthie unde de porter, so bo- 
schediget, vor sick gheeschedt unde desulven mit der besten vuge unde wise one 
jummers mogelyck anzeherdet unde mit borliker persuasion dar gherne henne be- 
wagen, se oren geledenen schaden so unmodich nicht an entogen, up dat vele 
wideringe vorbleve ete. Hedden jodoch desulven nicht konen beswichtigen, denne 
weren irsocht, oren geledenen schaden to erclerende; dewile men denne mit fuge 
sodans nicht wuste to weigeren, so hedde he bovel, one tho ertellende, wo unde 
in wat gestaldt sick de handel bogeven; dewile overs desulven portere dar jegen- 
wardich unde mede bogerden anthohorende, wes se vorgedragen, des he ock gans 
tofreden, upt dat he der nasage, min edder mer ghesecht tho hebben den one be- 
valen, mochte vorhaven bliven. 

96. So weren desulven portere im getalle ungeferlich 10 edder mer binnen 
gekamen, unde «enante mester Jacop, ores wordes forer, hadde gesecht, dat de- 
sulven sick beclageden, van den Wendesschen steden, int besunderen van den van 
Lubeck unde Hamborch, merckliken boschediget tho wesen, unde hadden doch in 
velen jaren gene restitutie noch reparatie ores schadens konden irlangen, besunderen 
dar sick dat wedderdel borepe etliker keyserliker mandaten, so se irholden, dar 
dorch de segelatie dorch den Sundt one scholde interdiceret unde vorbaden wesen etc., 
were sodane maudat van ghener werde, wente men were dar tho nicht geciteret; 
desulven mandate erstreckeden sick ock allene up de segelatie dorch den Sundt 
tho entholdende, weren dennoch desulven porter under Engelandt unde in anderen 
orden deser unde nicht der Ostze van den van Hamborch mercklick unde groflick 
boschediget, dar alle se van bogherden restitutie unde wedderlegginge tho hebben 
mit bogher, dat se als de judie[es]* unde richtere de van Lubeck unde Hamboreh 
darhenne wisen ock hebben unde holden, dat genanten porteren sodane restitutie 
gheschen mochte. Unde wowol desulven portere der entsettinge halven sodaner 
guder unde orer neringe, de de sedder der tiid unde ghewyn dar mede mochten 
ghedan hebben, sampt den kosten, omme darvan wedderstadinghe to hebben, de 
sick baven 6000 gulden belopen, mercklick nadel geleden, de one genante van 
Lubeck unde Hamborch van rechte behorden wedder to leggen, dennoch wolden 
desulven parthe dar jegenwardich, de ock van den anderen afwesenden vulmacht 
unde bovel hedden, dem ansokende unde bogerte der wet stede geven unde, up dat 
men se nicht anders den de redeliken unde tom frede unde eyndracht geneget vor- 
merken scholde, sodane ghewinst unde interesse sampt gedaner kost unde gelt- 
spildinge nagheven, dar se mochten tho dem hovetstole geraken, dar van se ock 

a) judicii ZA. 
1) Okt. 31. 2) Okt. 30. 3) Okt. 29. 


378 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 - Dee. 2. — n. 142. 


nha allem rechte mosten restitutie hebben, mit bogher, de heren als de richter 
unde judic[es]* wolden wo vorhen de vorbenompten van Lubeck unde Hainborch 
mit den besten underwisen, dar tho ock hebben unde holden, de parthe unde horgere 
clagelosz to maken ete. (Und heft genante magister Jacob torugge gfraget, ift se 
ome ock also to seggende bovalen, darto geantwordet: Ja*.) 

97. Alsz nu imnester Jacop desse rede under lengeren geforet unde se vor 
judie[es]* unde richteren angetagen mit meren worden unde lanckwiligen reden mit 
fromden terminen adverteren unde der mer ete., hedde dennoch desulve her borger- 
meister to Collen datsulve alszo na notroft irhalet unde sick unde der anderen 
heren gerichtewelt wo ansetasen ontlecht, dar beneffens ock ercleringe gedan, dat 
men de van Lubeck unde Hamborch nicht anders den de redeliken ermerket, de 
sick ock leten beduncken, wes alszo den van Andtwerpen wedderfaren, were mit 
guden reden gheschen, mochten des oek vor idermennichlick wol bokandt wesen ete. 
Wo dem alle, wenner men to anderen middelen getrachtet unde de vorgeve, vor- 
segen sick genslick, desulven worden sick wol billiken unde aller gebor schicken. 

O4, Dewile nu mester Jacop vaste bii der ersten meninge gebleven unde 
niehtes van vorigen middelen vorgegeven, hedden up toruggesprake mit den ersamen 
van Lubeck unde IIamboreh oren aveschedt shenamen mit bogere, dat men one 
stunde anstellen wolde, wenner men wider thom handel kamen mochte; alszdenne 
huten! sondach, morgen? allerhilgen unde dinxtedage? aller selen dach, hedde men 
one de hure twe dessulven dinxtedages? angestellet ete. | 

99. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha dancksegginge 
angekerden flytes ete. gesecht, dat synen medegeschickeden heren nicht weynich 
befromde, dat dorch mester Jacop anzetazen, key. mandata derhalven dat men de 
parthe dartho nicht citeret van gener werde to wesen ete.; besunderen dat id gans 
beswerich ock up genen reden gegrundet, wenner men wes enedlick irlangede, de 
parthe darto citeren to laten; de van Audtwerpen mochten ock dar van ghene un- 
wetenheidt vornemen, so se key. ma. declaration irholden, jodoch mit dem anhange, 
dar men doreh den Sundt sezelde, scholden k. werde mit kener hande krigesrescop 
sterken, dat de van Andtwerpen doch sedan. nomptliek eyner Johan Kack, de ko. 
werde krigesrescop togeforet ete. unde darnha vientlike euder*, de ock in der van 
Lubeck hande gekamen, den men ock billiken hedde mogen anholden?, jodoch hedde 
me densulven omme der van Andtwerpen willen segelen lathen, dar vor he doch 
undanckbar, den mit sehimpigen unde forsen worden siek nhamals erhoren laten etc., 
mit ınerer ummestendicheidt unde besunderen, dat ermals unde besunderen am 
jare 15 vor umboqueme angesen oek vor boswerieh, dat men de parthe bii dem 
handel in mathen wo gheschen liden scholde, angemarket, dat de sake dar dorch 
nieht gesachtet den vorbitterdt werde. 

100. Unde is allenthalven beth dinxtedage? morgen in bedenck senamen, wes 
den van Andtwerpen to anzestelleder hure antodragen. 

101. Am dinxtedage, de was de tweste dach novembris, des morgens to 7 huren 
syn de heren radessendebaden tho ghewonliker stede irschenen. 

102. Dar de her borgermeister tho Lubeek vorzegeven, so denne de jungeste 
handel in bodenck genamen, hedde sampt syne mede geschiekeden heren betrachtet, 
dat van noden, den van Andtwerpen vortodragen, wo hiir vormals in veligem unde 
ungeferlichem  geleide den van Lubeck unde anderen copluden van der hanze 
40 terlinge Vlameseher. lakene tho. merekliker groten summen geldes, so wol to 
ermeten, belopende dorch sreven. Engelbreeht. van Nassouwen ghenomen unde 


a) judicii. ZA, b b À fehlt L. e) Folgt: geforut À! d) erover^n für anh. Ä. 
1) Okt. 31. ?) Nov. 1. 3) Noc. 3. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 279 


upgedreven, unde nicht jegenstaude, dat mennichfoldige vorfolginge darumme gedan, 
weren doch desulven lakene binnen Andtwerpen vorkoft unde in nut der Andt- 
werpeschen borghere ghekamen!. Unde wowol dorch de boschadigede in gemenen 
dachfarden unde sustes mennichfoldiger wiis ores schadens beclaget unde trost unde 
hulpe bogheret, heft men doch omme alles besten willen, omme dat de fruntscop 
nicht gesplittert wurde, densulven wedder de van Andtwerpen nichtes willen vor- 
thonemende vorgunnen, gestaden edder vorhengen, dat se derhalven edder de ore 
in mercklikem nhadel unde schaden betherto geseten, dat denne alle van den van 
Andtwerpen unbetrachtet ock unangesen, dat de Wendesschen steder nicht uth 
egentliker ghewalt, den uth notroft to apembarem orloge gedrungen, so one dat 
ore to merckliker summe afgenamen unde nicht allene omme ores, den ghemenes 
copmans schaden tor wedderwere gekamen. Unde botemede sick jo billick, dat de 
van Andtwerpen medelidinge unde compassie mit one ghehat hadden, unde sick so 
freveliken wedder de Wendesschen steder mit orer segelatie dorch den Sundt baven 
key. mandaten unde in vorachtinge fruntliker unde overflodiger warschuwinge ge- 
stellet unde ko. werde tho Dennemarken gesterket. Den Wendesschen steden were 
getruwelick leth, dat ore porter in schaden gekamen, jodoch were betemelick to 
behertzigen, wes in krigesluften sumtides de frunde erdulden musten; kenden sick 
derhalven de van Lubeck van sodanen schaden wedderstadinghe tho donde unghe- 
holden, seden ock bruckliken unde loveliken, dat se vain ersamen rade to Lubeck 
den boschedigeden unerkanter sake ichteswes totokeren edder totoseggen gar neen 
bovel enhadden. Dennoch dat ore ersamheiden, wo ock ermals angetagen, se nicht 
bedencken scholde mit enigem ungelimpe, of dat se geen recht liden konden, irboden 
sick, dar de fruntscop, de allenthalven boquemest, entstunde unde dat wedderdel jo 
synen schaden an one vormende tho irhalven, an geborlike ende, als an key. ına., 
oren alderghnedigesten, leven heren, siner key. ma. hochgelavede kamergerichte, 
dat de van Andtwerpen mith gener fuge konden vorleggen, item up gemener hanse 
stede, dergeliken up umparthielike steder allenthalven to irwelende tho lyke unde 
to reehte. Dar overs sodans ock vorlecht unde men gemenet mit represalien etc. 
overfaringe baven so hohe irbedinge to donde, ınoste me sodans Gade unde der 
noth clagen etc. Men lethe siek ock beduncken, dat desse sake, so key. ma. man- 
data van den van Lubeck angetazen unde van dem wedderdele vorlecht, nergen 
van orer nature den im kamergerichte geterminert behorde to werden, mit bogher, 
dat de ersamen van Collen dit alszo upt gefuchlikeste den van Andtwerpen wolden 
anbringen, sampt wes her Ilinriek Gruter hiir in vryen merkeden van den van 
Andtwerpen bojegenet, de tor bede Wilhelm vau der Gest unde siner adherenten 
eyn warckfadt arresteredt, up to slande, to warderende ete. vorgunnet unde vor 
200 & grote to vorborgen unde de summe to betalen genodiget, allet wedder Godt, 
billicheidt, recht unde forme gemakeder compositie mit orem segel bovestiget etc.?, 
unde avermals ersoken, oft men de wege der fruntscop mit compensatie mochte 
vornhemen, omme so gefuchliker wiis tor translatie unde residentie to kamen. Men 
konde ock wol irdencken, dar de irrinze dorch wege des rechtes gescheden, wolde 
dem eynen edder dem anderen parthe eyn lanckwilich vorbitterent geven, dat der 
frunscop unghemeten; wenner overs sodans alle unbatelick, konden irdulden, dat 
men se in maten wo vorhen to rechte irhode. 

103. Were ock in genem wege ratsam, dat men de parthiie mede bii den 
handel gestadede, wente de allike nicht gesinnet, ock tho besorgende, dat daruth 
mer vorbitteringhe unde ungefuges irwassen mochte, mit boger, na notroft desse 
dinge den van Andtwerpen to ircleren. 


') Vgl. n. 109, 41 $ 8; 6, n. 700 S 8. 3) Vgl. 6, n. 629 SS 8, 25; 696 S 18; 695. 


980 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12--Dec. 2. — n. 142. 


104. De ersamen van Hamborch hebben gesecht, so denne am jungesten van 
den heren van Collen unde Brunswyck ingebrocht, dat de van Andtwerpen int be- 
sunder angetagen den schaden, de one grofliker wiis nicht in der Ostze etc. van 
orent wegen gedan etc., hadde sodane gestaldt, so de van Andtwerpen de van 
Hamborch vor apembare viande irkandt ock int besundere desulven unde ore cop- 
lude vor viande laten afropen ete.; de vormente schade were ock nicht so grof wo 
angetagen, den men hadde twe schepe angehalet, dar denne itlike Spansche unde 
andere gudere inne ghewesen, de doch am mesten dele weddergegeven, buten bo- 
scheden eyn sehip unde etlike steenkalen, de sick tho ringem gelde, wo aftonemende, 
bolepen, in maten, dat de schade nicht alszo groth wo vorgebrocht etc.; unde were 
de vil groter gewesen, hedde men darvan [nene]* wedderstadinghe to donde. Wo 
dem alle, se kouden irdulden, dat men se in maten wo de van Lubeck to like 
unde rechte irbede, unde dar des de van Andtwerpen gen benogent hadden unde 
de ore gheweltlick gemenet overtofallen, moste men gheschen laten ete., men hadde 
wol er so zware viande als de van Andtwerpen ghehadt etc., mit boger, des besten 
hiirinne ock vortowenden cte. 

105. De ersamen vau Collen unde Brunswyck hebben gudwilligen an sick 
ghenomen, wes se alszo ghehoret nha notroft den deputerden van Andtwerpen vor- 
toholden, unde wolden nha middage angestelder hure shewarden; duchte ock, dat 
de ersamen van Lubeck unde IHamboreh sick nochsam to lyke unde rechte irbaden ete.; 
wolden ock dar nha vormoghe vor wesen, dat men de parthe van dem handel 
lethe ete.; wes one wedderfore, wolden se densulven van Lubeck unde Hauiborch 
wedderumme nicht bergen, mit irbedinge, des besten to donde cte. 

106. Na middage tho twen slezeu in der klocken ziin bii de heren van Lubeck 
de deputerden van der wet van Herlem in Hollandt, so se sick vormals dorch 
mester Pawel hadden inwarven laten, nomptlick Frausz de Witte, borgermeister, 
Gilles van Huessen, sehepen, Willem Peters, Johans Gisbrechtes unde Johan van 
Zwulle, radt etc., irschenen unde to desser meninge vorgegeven. Alszdenne over 
dren jaren an den radt van Hollandt gesereven, dat sick mercklike unde grote 
gebreke in unde mit der hering packinge enthelden, mit bogher, dat men vliidt 
wolde vorwenden, de gebreke mochten guder wiis gebeterdt werden, dath dorch so- 
dane ungefuchlike packinge de gemene copman nieht boschediget werde, so weren 
de state van Hollandt uth dem schriveude vororsaket, ghemene communicatie dar 
van to holden; dewile overs in dersulven de middele nicht gefunden, darmede de 
paekinge entlick up de wise. so men gerne geseen, ghebrocht, so hedden de van 
Herlem vor sick genamen, den herinek, de denne am mesten dele doreh ore stadt 
keme, mit eynem brande to tekenende, dar van se oek vorlof edder ottroye van 
k. m. van Castilien, oren g. heren, ilanget. Dewile denne one beswerich, den 
herinek alszo upriehtizen to packende unde oek sodane teken edder brandt to geven, 
dewile osteswerdt de ungetekende to liker venthe unde merkedt vorkoft werdt, be- 
sunderen dat de provisie, dar idt alszo bleve, to schaden unde nadel wolde reken, 
beden unde bogerden, dat de heren radessendebadeu sodane ordinantie wolden an- 
stellen, dat van nu vortan (nemande)" «corlovet wesen seholde, enizen herinck 
osteswert to bringen, he en were denne mit dem Harlemschen brande getekenet. 
Desulven weren averbodieh tho vorgunnen, dat emandt van der stede wegen de 
ordinantie unde priisz mede makede; de van Herlem wolden sick wedderumme teren 
de stede unde eoplude gunstieh irtogen. Et‘ dederunt in scripto, et retro in recessu *. 

b? nene fehlt LK. b) nemande X. nummer L. c—c) Fehlt, dufür durchstrichon : 


Und hebben sodans in seriften avergegeven, und hirachter imi recess vortekent A. Ene. solche Aufzeichnung 
isl. nicht vorhanden. 














Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142. 281 


107. Als denne de her borgermeister to Lubeck gefraget, of se ock ichtesmer 
in bovel hadden to werven etc., hebben gesecht, se hadden etlike andere bovele 
an ore ersamheiden to dragen, beduchte doch, dat desulven up dit mal nicht af- 
gerichtet werden konden; jodoch wolden guder meninghe ock to irkennen geven 
unde were desse meninghe, Harlem were eyne olde stadt in Hollandt, de vor tiiden 
in groter neripge, sunderlinge van der bruwerye, geseten, alszo dat ore bere over 
alle dat landt gedruncken; overs nha der bandt unde itzundes brouwede men over 
hele Flanderen, Hollandt unde Brabandt, alszo dat dardorch de neringe vorgan, 
unde dar tovoren 500 bruwers binnen Harlem, weren itzundes nicht sostich; dennoch 
wolden gerne de schamele stadt bii eren holden unde derhalven wol gedacht, wenner 
de Ostersche copınan syn afleger unde handelinge binnen Harlem in maten wo 
itzundes to Amstelredam geneget tho holden, wolden demsulven alszo to gemote 
gan, dat men sick des scholde hebben to bedanckende, unde wes desulve alszo 
enigerwiis to Amsterdamme in frycheidt hedde, scholde desulven dar ock geneten. 
Wenner men ock ichteswes raer bogerde, dar id in orer macht, wolden sodans 
gerne boleven, wenner dat ock dar buten, wolden mogeliken flydt vorwenden, so- 
dans to behof des copmans to irholden; men wuste ock wol, dat ungelyke beter 
geryf binnen Harlem van kelneren, packhusen, salleren, bonen, dar men ock de 
varlieheidt der vloth, dar dorch to Amsterdamme to mennichmalen des copmans 
guder vordorven, nicht dorfte besorgen, mit bogerte, allenbalven dat beste to donde. 

108. De her borgermeister tho Lubeck heft nha irhalinge, wes alszo dorch 
den borgermeister unde ander deputerde van Herlem gheworven, mit danck- 
segginge etc., to desser meninghe gesecht: Dat bogeve sick in der waerheidt, dat 
de reder der Wendeschen unde gemener hanse steder to vel malen betrachtet, de- 
wile sick bii der packkinge des heringes mercklike gebreke enthelden, unde weren 
derhalven georsaket, wo ock angetagen, ock uth jungester dachfardt an den radt 
van Hollandt tho scrivende mit boger, dat men dar inne gude provisie vornhemen 
wolde!; unde horden gans gerne, dat de van Harlem ottroye irlanget, dem heringe 
eynen brandt edder teken to geven. Dewile se overs bogerden, dat men dersulven 
stede to gude sodanen getekenden herinck van Herlem unde nicht den ungetekenden 
to vorventende vorgunnen wolde, were nicht bii one; men wolden sodans neffens 
ock dem anderen article der handelinge des Osterschen kopmans binnen Herlem 
in maten wo to Amstelredamme mit den besten unde upt gefuchlikeste an de anderen 
heren radessendebaden, so hiir ock tor stede, bringen unde, wes one dar van bojege- 
nede, gudtliken in andtwerdt wedderumme benalen laten. 

109. Unde als furder genante her borgermeister van Lubeck gefraget nha 
ummestendicheidt der havene tho Herlem etc., heft de her borgermeister van Herlem 
gesecht, dat ermals de diek dor gebraken, unde als de gerepareret, were in dem- 
sulven diike eyne sluse ghebleven, dar men mit eynem schepe van 60 last roggen 
dor leggen konde unde so binnen Harlem voren. De van Herlem hedden ock mit 
jarliker entrichtinge hundert gulden bii dem princen irholden, dat men tho Sparen- 
damme ghenen thollen geven dorste ete. Dat den alle genante heren borgermeister 
an de anderen heren to dragen angenamen. 

110. Midwekens 3. novembris siin de heren radessendebaden allenthalven tho 
gewonliker malstede umme de clocke achte vor maltiid irschenen. Dar dorch den 
heren borgermeister to Collen in lange unde ser formelick ertellet, wodanwiis syne 
mede gheschickeden heren sampt den heren borgermeister to Brunswyck den ghe- 
deputerden van Andtwerpen gedane andtworde der ersamen van Lubeck unde 


1) Vgl. n. 39 $ 329. 
Hanserecesse IH. Abth. 7. Bd. 36 


989 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dee. 2. — n. 142. 


Hamborch in maten, wo gisteren van one ghehoret, dessulven avendes ingebracht 
unde to desser meninghe gesecht: Dewile ko. werde to Dennemarken seliger ge- 
dachtnisz sick modwilligen an de van Lubeck genodiget unde nicht allene densulven 
unde anderen Wendessehen stederen, den ock dem ghemenen copman osteswert 
vorkeringe hebbende merckliken groten unde unvorwintliken schaden togefuget, unde 
hedden jodoch alsz de genne, de des orloges gans gerne vorhaven, mit syner k. w. 
dagelestinge binnen dem Kile! mit hoger rechtes irbedinze sheholden, wowol de 
nicht allene unfruchtbarich afgegan, den men hedde se sehimpliek afgerichtet in 
maten, dat se sick dagelikes unde jo lenger jo mer sehadens unde overval, wo one 
ok grofliek bojegenet, mosten besorgen; hedden sick dennoch der wedderwere ent- 
holden unde seliger her Raimundo cardinal unde pavestliker hillicheidt up dathmal 
de latere legato ghehor geseven, so verne dat eyne sone upgerichtet ete.?. Jodoch 
weren de upgeriehtede condition des fredes nicht sheholden, den se weren jo lenck 
jo swarer besweret in privilegien unde reehtieheiden unde mit äfnheminghe orer 
schepe unde guder. Dewile se denne sodans billiker nummende [dan]* der key. 
ma. orem aldergnedigesten, leven heren, als dem rike sunder middel undergeworpen 
unde im ende des rikes bolexen, wusten to elagende, hedde syne key. ma., ange- 
market dat de van Lubeck sampt anderen Wendesschen stederen de noth tho apem- 
barem orloghe unde wedderwere gedrungen, siiner k. m. mandata uthgan laten mit 
insererder inhibition, dat numment sick scholde dorch den Sundt, dar men nicht 
dor en mochte sunder k. werde vorbenomet willens edder unwillens hulpe unde 
bistandt to donde, to segclende scholde vordristen. Desulve key. mandata hadden 
se den van Andtwerpen alsz oren gunstigen frunden mit fruntliker unde temeliker 
waerschuwinge borliken intimeren laten; de denne vorechtlick upgenamen, unde de 
van Andtwerpen hedden dorch den Sundt gesegelt unde alszo ko. werde wedder se 
gesterket. Unde wowol de van Andtwerpen key. ma. declaration irworven, dar 
men doch van nha forme der rechte gheappelleret, hedde doch under anderen de- 
sulve declaration de condition: ,Jodoch dat men syner k. w. gener hande 
krigesreseop toforen scholde ete.^, hedde doch Jochim Kuck, schipper van Andt- 
werpen, syner k. werde, wes sin k. w. tom orloze mochte behoven, toseforet 
unde syn schip mit vientliken «uderen seladen. Unde wowol desulve in der van 
Lubeck uthligrer hande sekamen, hedden one jodoch omme alles besten willen 
unde omme de olde fruntscop unde hanteringe beider coplude losz gegeven; des 
he billiken scholde tegen de van Lubeck svn danckbar ghewesen, de he doch mit 
averdadigen, spitigen honsprake unde schimpliken worden vorcleniget; dar denne 
de van Lubeek nieht umbilligen georsaket, de anderen schepe anthohalende, so se 
ock menen mit guden gelimpe unde allem gerechte sedan to hebben; syn ock 
wedder sehuldich edder pliehtieh, to dem schaden enigerwiisz to andtwerden ete., 
mit ereleringhe van den 40? terlinge lakenen, den van Lubeck unde anderen cop- 
luden van der hanse genamen unde binnen Andtwerpen vorkoft ete., item van her 
Hinrick Gruters saken ete. in aller maten, wo gisteren gehoret. oek hiir vor in dem 
recesse angetekendt ete.?. Dewile denne siek vilzenante van Lubeck irhoren lethen, 
dat se sick in dissen dingen nicht umbilliken, den alsz de genne, de recht in ge- 
borliken enden liden konden. irtoseden unde sick up key. ma., unseren? alder- 
gnedigesten, leven heren, unde syner key. ma. hogelavede kamergerichte to like 
unde tho reehte irbaden, wo se desulven ock irboden, mochte men se mith genem 
rechte mit eniven anderen breven van represalien ete. overfalen. De sake wolde 
oek van orer nature nergen billiker den darsulvest getracteret unde decideret 


à) dan Ilt LÀ. la eren A. 
D Vgl. 5, n. 107. *) Vgl. 4, n. 399. 3) Vy. Ss 102. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. -— n. 142. 983 


wesen etc., mit bogher, dat de gedeputerden van der wet wolden betrachtent hebben, 
wo sick desse handele orsprunckliken bogeven, unde billick medelidinge mit den 
van Lubeck der averfaringe halven dragen unde ore undersaten unde borgher dar 
tho hebben, anharden unde holden, de verlike wege der represalien varen tho 
latende unde sick anders vornemendes, so se villichte vorhebben mochten, dar denne 
nicht anders den wedderwille, nıoye unde arbeidt af irwassen mochte, bogeven, den 
tho den middelen dencken unde trachten, de beiden parthen drechtlick unde dar 
dorch de fruntscop, hanteringe unde copenscop unde de intercursz der negotiatie 
nicht vorhindert, den vormeret mochte werden etc. 

111. Na besprake, als mester Jacop etliker mathe irhalet, wes alszo geredet, 
heft gesecht, dat syne heren dar entegen, wes se alszo ghchort, wolden mit fiyte 
an de wet ock an de parthe dragen, unde wes one bojegende, wolden se den- 
sulven heren am donrdage! morgen tho achten unde ghewonliker malstede nicht 
bergen. 

112. De her borgermeister tho Lubeck sampt den ersamen van Hamborch 
hebben den schedesheren ores angekerden flytes, unde dat ore ersamheide ore me- 
ninghe so bruckliken unde tzirliken angedragen, fruntliken gedancket, mit irbedinge. 

113. Heft ock desulve her borgermeister to Lubeck den heren radessende- 
baden erhalt, wesz gisteren? de deputerden van Harlem an de van Lubeck ghe- 
worven?. Unde is de avergezeven supplicatie, so in ende desses recesses, gelesen 
unde vurder ercleringe gedan, dat men mit den deputerden des copmans* gespraken, 
umme sick der gelegenicheidt to irkunden. De denne sick horen laten, dat de stapel 
des heringes edder de brandt tho Herlem gefuchliker wiisz in der gestaldt wo bo- 
geret nicht wesen konde, angemerket dat de coplude oren herinck tho Rotterdamme 
unde in velen anderen orden kopen unde van dar to Amsterdamme, dar se griif 
van schepen hebben, voren, dar men den noch muste dre milen nha Herlem 
voren ete. De gebreke des heringes kemen aldermest daruth, dat men so tidliken 
tor sewardt vore, omme herinck to fangen; de denne nicht konde waren etc.; in 
ertyden unde na older ordinantie plach men nicht er den nha sunte Johans dach* 
uth tho redende etc., in der gestaldt, dat den van Herlem (mit gutlikeme)*^ andt- 
worde eyn aveschedt wil gegeven wesen etc. 

114. De ersame her Albrecht Keye, stimester van Collen, heft eyne lange 
unde suverlike ercleringe gedan van der ordinantie des heringes unde packinge van 
den thonnen, holte unde solte, wenner de gheholden wurden; overs binnen Kollen 
were de gebruck, dat men den herinck bii dem oge kofte, dat ock de schipper ton 
hilligen moste certificeren, dat de herinck, so dar angebracht, in behorliker tyd 
gefangen. De holherinck unde van dem ersten vanghe mosten binnen Collen nicht 
kamen, den allene den men van Duytz bii 3 edder 4 vor swanger frouwen to 
Collen brochte etc. 

115. Is vorlaten, dat men den van Harlem eynen gudtliken aveschedt tho 
desser meninge schal geven lathen, dattet nicht bii den heren radessendebaden, 
noch in oren bovele, itzundes orer bogherte halven sick wor inne entlick to vor- 
seggen; willen overs sodans mit aller fuge an ore oldesten dragen nicht twivelende, 
de werden sick mit gudtliken ock temeliken andtworde wol irhoren laten etc., mit 
dancksegginge etc. 

116. Donerdage 4. novembris namiddage tho ver uren, als de heren rades- 
sendebaden up gewanliker malstede vorsammelt, heft de her borgermeister tho 
Collen vorgegeven, so denne de gedeputerden der wedt van Andtwerpen am 

a) itliken frunden für d. dep. d. copm. X. b) mit gutlikeme X, gudlik Z. 
1) Nov. 4. 2) Nor. 2. 3) Vgl. $$ 106—109. *) Juni 24. 
36* 


984 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


dinxtedage! jungest vorschenen up dat genne, wes one van weren der ersamen van 
Lubeck unde Hamborch vorgedragen, toruggesprake unde ore berath beth dessen 
morgen to achten genamen?, so were he sampt synem medegeschickeden heren 
unde dem heren borgermeister to Brunswyck tho dersulven stunde ock gewontliker 
malstede bii unde neffens densulven van Andtwerpen irschenen. Dar denne mester 
Jacop up correctie syner heren int lange vorhalt, was men am sulven dinxtedage! 
in maten wo vorhen vorgedrazen, unde vurder tho desser meninghe gesecht, de 
keyserlike mandata, dar men sick so ser up funderde, weren allene van den van 
Lubeck irholden, de van Lubeek weren ock dar inne allene bestemmet, de inhibition 
were ock allene darup gegrundet, dat men dorch den Suudt nicht segelen scholde ete. ; 
hedden doch de van Hamborch dre der van Andtwerpen schepe under Engelandt 
unde anderen orden buten dem Sunde in desser see genamen, de doch ock niiwerle 
willens in de Ostze to segelende; konden nicht ermeten, mit wat reden men sodans 
wolde vorandtworden. De van Lubeck hedden desulven key. mandata vorsatigen 
teyn mante hii sick heholden, beth dat der van Andtwerpen schepe alrede dorch 
den Sundt gesegelt, to gener anderer meninghe, den dat men de ore mit vorsate 
mende to heschedigen. Desulve key. mandata weren ock den van Andtwerpen nicht 
gheborliker wiisz, den allene dorch eyne missive gheintimeret; desulve mandata 
weren ock allene des ludes unde inholdens, dat men up pene van 80 marck goldes 
dorch den Sundt nieht segelen, nicht dat den van Lubeck executie bovalen edder 
dat men schip unde guder wo gheschen nemen scholde; de van Lubeck scholden 
billiken de pene hebben mith rechte vorfolget. De van Lubeck hadden eyn schip, 
dar van Heyne Lucas schipper, in der Ostze vor synen ancker genamen?; were ock 
eyner van den heren itzundes hiir tor stede, de eynem manne in demsulven schepe 
wesende 16 pund groten afzenamen, unde desulve hadde sebeden, men ome wedder- 
stadinge don wolde van so vele, he to syner teringe nha hus mochte behof hebben, 
bedelen konde he nicht, he mochte villiehte doreh armodt to misdade gedrungen 
werden; were doch alle umbateliek ghewesen. Men hadde ock de salveconducten 
des princen unde regenten vorachtet segende, als hadde men der eyn hel schip 
vul, mochte nicht baten. De van Lubeck hedden ock densulven Heyne Lucas eyne 
lange tiid to Lubeck gefenekliek geholden, unde men hedde one mit gener borge- 
tuch losz krigen konen etc. De van Andtwerpen weren gespoliert, et spoliatus ante 
omnia deberet restitui. Key. ma. kamergerichte, darup de van Lubeck unde Ham- 
borch syek to rechte irbaden, were one nicht annemelyck ; se weren vorarmet; dat 
jenne, dar se sick billiken mede weren scholden, were one ghenamen; ock weren 
se der sprake edder tale nieht kundich. Jodoch wenner men oren schaden wedder 
gelecht unde betalet, dat vor alle uth moste gheschen, wolden de sake stellen bii 
ver heren des hoshen rades unde twe van der wet van Andtwerpen, mit bogher, 
dat de heren als de riehter unde judie|es]*^, so mester Jacop vorbenomet overmals 
angetagen, nieht jegenstande, dat siek de heren des entweret, unde he doch darby 
gebleven, de van Lubeck unde Hamborch wolden anholden, oren borgeren mochte 
restitutie ores geledenen schadens wedderfaren; dar dat nieht engheschege, konde 
men desulven nicht upholden; sunder se wurden villichte, wes se so irlanget mochten 
hebben, to werke stellen, mit erbedinze, dar men den heren unde anderen gemenen 
steden, den van Lubeck unde Hamborch buten boscheden, vele ere unde fruntscop 
irtogende konde, were men vans geneget, mit mer worden, jodoch nichtes de 
middelen der residentie belangende. 

117. Unde wowol nha irhalinge dar vaste in gesecht, unde dat den heren 

a) judieii LK. 
1) Nor. 2. ?) Val. $$ 111. à) Vgl. G, n. 244, 413. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 985 


ock nicht weynich befromde, dat men key. ma. kamergerichte unde de rechtes 
irbedinge afsloge, doch de sake darsulvest van natuir, wo oft gesecht, wolde ge- 
decidert syn; dergeliken dat men one restitutie don scholde, er de sake erkandt, 
ock dat se pretenderen restitutionem spolii, dat ock vor ghen spolium richtlick 
irkandt ete., mit mer ummestendicheidt unde persuasion, isset doch alle umbatelick 
ghewest unde mester Jacop bii syner menunge gebleven, unde hebben derhalven 
sodans an de van Lubeck unde Hamborch to bringende angenamen, mit bogher, 
stunde an to stellende, wenner men dersulven andtworde mochte wedder inbringen etc. 

118. Unde hebben desulven van Andtwerpen de hure to twen in der klocke 
nhamiddage, dewile des morgen! fridach unde se vormiddage mit der vuerschare 
vorhindert weren. 

119. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha gudliker danck- 
segginge gesecht, he sampt synen medegeschickeden heren unde den ersamen van 
Hamborch boreth weren, up angetagene article to andtwerden, jodoch so dat vor 
nutte angeseen, wolden sodans beth morgen! in bodenck nemen. Unde is up den 
avent, dewile id spade, dar bii gebleven. 

120. Fridage morgen, de was quinta novembris, tho negen huren in der 
klocken sin de heren radessendebaden allenthalven to gewonliker malstede irschenen. 

121. Dar de her borgermeister tho Lubeck anfencklick den schedesheren an- 
gekerden flites, ock dat se vor gudt angeseen, dat men, wes gisteren? alszo dorch 
se ingebracht, beth up desse stunde in bodenek neme etc., fruntliken gedancket etc. 

122. Dewile denne genante mester Jacop uth namen der deputerden ock be- 
schadigeden van Ándtwerpen nba erhalinge, wes alszo dorch de schedesheren geredet, 
erstmal angetagen, dat key. mandata allene van den van Lubeck irholden etc., unde 
de van Andtwerpen dorch de van Hamborch beschediget etc., is dorch genanten 
heren borgermeister tho Lubeck gheandtwordet, dat den schedesheren hiir bevoren 
nuchsame declaration gedan, wo unde uth wat notsake de Wendesschen steder to 
apembaren orloge gedrunget etc. Devwile denne de van Lubeck als dat hovet des 
orloges keyserlike mandata, wowol men bestendich se darinne allenen bestemmet, 
jodoch nicht allene vor sick den ock de anderen Wendesschen steder alsze ore 
billike biiplichter irholden, der se ock mochten alsze de gennen, de mit den van 
Lubeck in sundeilinger vorwetinge weren, mede geneten unde besunderen in kriges- 
luften, dar de hulper unde hulpers hulpere sick billiken mede irfrouwen mogen, 
wes dem hovede tho donde unde to genetende betemet etc. Dat men ock keyser- 
like mandata vorbenompt teyn mante angeholden etc, men were wol gestendich, 
dat desulve mandata eyne wile angeholden, overs nicht tho der meninghe wo an- 
getagen; men hedde wol to irmeten, wo leve dat eynem ideren, de fredes girich, 
thom orloge were; men hadde sick van tiiden tho tiiden vorhapet, dat heren unde 
forsten, lande unde stede sick scholden boflitiget hebben, wo ock dorch etlike 
ridderscop in Dennemarken geschen, wowol umbateliker wiis, dat de verlicheidt des 
orloges unde hantgrepe scholden up wege des freden gebracht werden. So were 
de meninghe nicht gewesen, dat men genante mandata tho angetagener meninge 
angeholden hadde, den allene tho vorhapeninge des freden, ock* dat men desulven 
darumme angeholden, dat men numende syne hanteringe wolde vorhinderen edder 
vorletten ete.*. Dat de ock nicht wo borlick scholden intimeret wesen etc.; men 
were wol bestendich, dat men de originale den van Andtwerpen nicht insinueret, 
men hedde overs densulven auschulterde copyen unde ock vidimus darvan densulven 
van Andtwerpen togeschicket; men hadde van one ock in andtwerdt irholden, dat 


a—a) Fehlt K. 
1) Nov. 5. 2) Nov. 4. 


986 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


se sick aller gebor densulven mandaten unde fruntliker warschuwinge nha wolden 
hebben unde holden ete. Dat ock vilgenante mandata allene up de pene van 
80 marck goldes etc. unde nicht schip unde guder antoholden etc. vorgunnet unde 
gereven etc., is cesecht, dat bogeve sick in der warheidt, dat in den vilgenanten 
key. mandaten de angetagene pene bestemmet, jodoch were darby eyn anhanck, 
den villichte mester Jacop nicht gelesen edder nicht lesen willen, als: , Unde up de 
pene des hilligen rikes lantfrede“; wat de inheft, alszo walt midt gewalt to sturen ete., 
were den schedesheren wol bewust ete. Dat Heyne Lucas vor synem ancker ge- 
namen etc., mochte wol wesen, unde wes des gheschen, were mith rechte unde 
aller billicheidt; wolde men des ock wol vor key. ma. hochgelavede kamergerichte, 
dar men sick henne irbaden, unde eynen ideren rechtes vorstendigen wol bekandt 
wesen. Dat ock eyner der heren hiir tor stede eynem 16 punt genamen etc.; men 
merkede, dat de van Andtwerpen villichte dar mede menden den ersamen heren 
Hermen Valken, de up dathmal van dem ersamen rade tho Lubeck tor sewart 
hovetman gesettet; so scholde men doch sodans mit der warheidt nummer to vor- 
schine bringen. He were darumme hiir personlick, ofte emandt were, de ome 
ichteswes umbillikes wolde thometen, he wolde sick darinne vorandtwerden; he 
hedde mennighem, dat he sin geldt, dat men ome overbodich to gevende, vor den 
knechten unde soldeneren beholden, behulpelick ghewesen, wolde derhalven den 
gherne ansen, de sodans van ome gesecht ete. Dat men ock des princes etc. breve 
vorachtet ete., seholde men nummer tor warheidt befinden ete.; men wuste guder 
mathe wol, da(t)* heren unde forsten, lande unde stede, dat men de rovet unde 
brent, liden konen, overs konen nicht erdulden, dat men se edder ore breve vor- 
achtet. Dat Heyne Lucas fencklick gheholden etc., were parthielike sake; wente 
Hinriek Gruter, denne syn vath in fryen merkeden to Andtwerpen upgeslagen, wo 
vorgesecht, hadde one fenekliek setten laten, jodoch in eyne ghnedige gefencknisse, 
dar he ock genes dinges unde minskliken trostes gebreck en hadde; were overs bii 
dem rade als den richteren nieht ghewesen, densulven sunder willen unde vulborth 
genanten Hinrikes losz to laten. Siin? sone were ock losz gelaten unde sick vor- 
secht, de dinge to vorfugende, syn wedderdel scholde claselosz gemaket werden; 
dem alszo nicht geschen ete.". Dat ock key. ma. hochgelavede kamergerichte dar 
mede, dat men arm ete. unde dat men de sprake edder de tale nieht vorstunde etc. 
vorlecht, befromde one nicht weynieh; besunderen dar de armen mit orer armodt 
unde notroft mochten rechtes uthflucht soken, wurde sodans to vilmalen geboren, 
wo eyn ider wol hedde to irmeten; overs dat wer «ar fromde, dat men der sprake 
nicht kundich; men lethe sick ock beduncken, dat in der vorlegginge key. ma. ghen 
geringe clenicheidt geschese, unde were rar wunderlick, dat de van Andtwerpen in 
korten jaren desulven sprake vorleret edder vorgeten, de doch van key. ma. alle 
ore rikedaze, wolfardt unde wasdom ghehat. Wo dem alle, men muste darmede 
gedulden ete. Dat se ock gespolieret unde derhalven vor alle restitution behoren 
tho hebhen ete. is men nicht stendich, dat se gespolieret; ock is men in genen 
rechte schuldich, restitutie to donde, er dat spolium riehtliek erkandt ete. Alsz 
men ock one voruth restitutie don scholde, alszdenne wolden se de sake bii ver 
van den heren uth dem hogen rade unde twe schepen van Andtwerpen stellen etc. 
men vorlede de guden heren nerzen mede ete. overs men lethe sick beduncken, 
dattet ser kindtliken vorgegeven, betalinge to donde, er erkandt, of men schuldich, 
unde de andtwerdesman dem anclerer synen esch scholde voruth geven unde dar- 
nha wes eynem ideren geborde to irkennen laten. Me irbode sick ock tor averfloth 
up unpartielike arbiters, alsze de ersamen van Collen, Bremen, Dorptmunde, Munster 
a) dat À, dar L. b—b, Fehlt K. 














Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 287 


unde Brunswyck etc., edder ock up gemene hansestede etc.; men were pantbar 
venoch, wenner so sick desulven mit rechtes irkantnisse wolden benogen lathen etc. 
Dat ock de van Andtwerpen sick angebaden, den anderen gemenen steden, den van 
Lubeck unde Hamborch uthgescheden, vele ere wilfaringhe ete. to donde generet 
weren, ermerkeden nicht anders, den se arbeideden, omme splitteringe tuschen den 
steden to makende. Dewile denne ock genante van Andtwerpen orer hogen irbe- 
dinge alszo nicht gesediget, unde wes men alszo vor middel vorgeslagen, alle um- 
batelick bleve, moste men Gade unde der noth clagen; dennoch bogerde men, dat 
men dat genne, darumme me hiir principaliek tor stede, anfinge; were ock nii de 
meninge ghewesen, dat men der tweferdicheit halven dat gemene beste nalaten 
scholde, mit gudliker bogherte, dat de schedesheren gedane andtworde an de van 
Andtwerpen upt notroftichste dragen wolden. Dar se denne sodans alles nicht ge- 
sediget unde se jo mit der dath to overfaren edder ock splitteringe to makende 
ghemenet, dat se ore ersamheide gemener vorwantenisse nha sunder borliker hulpe 
unde trost nieht wolden laten, den de dinge, darumme men hiir aldermest tor stede, 
anheven, mit irbedinge ete. 

123. De ersamen van Hamborch hebben gesecht, dat one de meninge, wo 
dorch den heren borgermeister to Lubeck vorhalt, gans wefelle etc., unde dar be- 
neffens in maten wo vorhen, dat se nicht gestendich, dat van oren uthligers dre 
schepe wo angetagen genamen ete. Na besprake heft de her borgerineister to 
Collen gesecht, dat he sampt synen mede geschickeden heren sampt dem borger- 
meister to Brunswyck wol ingenamen hedden gedane andtworde, de ores bedunckendes 
temelick, billich unde dem rechten wol gemeten; wolden desulven an de van Andt- 
werpen upt fuchlikeste bringen; wes se denne in andtwordt erholden, wolden se den 
van Lubeck unde Hamborch [nicht]* vorswigen etc. 

124. Tegen den avendt tuschen veren unde viven, als de heren radessende- 
baden in des copmans huse vorsammelt, hebben de vilgenanten schedesheren dorch 
den heren borgermeister van Collen ingebracht, dat men dessen nhamiddach mit 
den deputerden van Andtwerpen overmals gehandelt unde fuchliker wiis der ersamen 
van Lubeck unde Hamborch andtworde irtellet sampt der hogen unde (over)fl(o)digen* 
irbedinghe, mit angehaften boger, dat men de beschedigeden portere wolde darhenne 
wisen, hebben unde holden, dat se de verliken wege der represalien sick bogeven 
unde (der)* temeliken unde hogen ock overflodigen irbedinge b(eno)gen? lathen 
unde de arbiters nicht en vorleden etc. mit mogeliker ummestendicheidt unde 
persuasion etc., dat men ock mochte vornhemen de vornotulinge edder beramede 
article der residencie edder translation etc. 

125. Were dorch mester Jacop gesecht, de genomeden stede edder etlike van 
den weren nicht annemelick, wente men wuste. dat de sampt den van Lubeck unde 
Hamborch in alliance unde vorbundt stunden. Unde were de grundt unde meninghe, 
de portere wolden noch in kamergerichten vor gemenen edder* genomden steden 
edder ock ore egene heren van der wet to recht andtworden, sunder one scholde 
voruth ore geledene schade entrichtet unde upgelecht syn. Densulven porteren 
hedde men ock togesecht, in den vorrameden articlen der resedencie nichtes tho 
donde, sunder ore schade scholde one voruth wedderlecht syn. Were ock in vorigen 
handelen vor eyn middel vorgeslagen, dat men den schaden scholde up den copman 
stellen etc. Unde nicht jegenstande, wo vele dar ingesecht, dattet umbillick, un- 
temelick were, dat se vornemen, ore egene richters to wesen tegen God, recht unde 
alle billieheidt, syn jodoch bii dersulven meninghe gebleven; doch int ende hebben 


a) nicht fehlt LK. b) overflodigen X, unvorfludigen /. c) ter LK. d) benogen X. 
bringen L. e) gem. edder fehlt X, 


288 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


sodans angenamen, an ore porters overmals to dragen unde de heren to borliker 
tiid beandtworden; dar men id heft bii moten laten bliven. Unde ermerkede nicht 
anders daruth, sunder dat men den copman nicht en bogeret, unde dat men alszo 
tho dem gennen, wes over twen jaren tosesecht, nicht ete. holden, den dar to un- 
vorplichtet wesen wolden. 

120. De heren van Lubeek hebben nha daneksegginge ghebeden, dat de 
schedesheren orer hosen to rechte irbedinge oren oldesten in orer heimkumst upt 
fuchlikeste willen andragen, up dat men se als im like gefunden; dar men se over- 
felle, sunder borlike hulpe unde bistandt nicht en lethe; dat men one der irbedinge 
unde der vorlegginge des wedderdels schyn unde bowiis geven wolde, sick darmede 
in gerichte unde darbuten to helpen. Unde hebben dennoch beth morgen tho 
9 uren in bodenek genamen, wes furder in dessen dingen to donde, ofte ock idlike 
ander middele to finden etc. 

127. Sonavende morgen 6. novembris to 9 slezen is dem vau Herlem dorch 
mester Pawel vam Velde eyn aveschedt geseven in maten wo jungest vorlaten *. 

128. Darnha als de heren radessendebaden to ghewonliker malstede irschenen, 
heft de her borgermeister tho Lubeck gesecht, so denne de van Andtwerpen der 
hogen unde temeliken irbedinghe nicht gesediget unde erstmal key. ina. lovelike 
kamergerichte mit gantzer umbillieheidt vorlecht, dergeliken ock genomede stede 
Collen, Bremen, Dorpmunde, Brunswyck unde Munster derhalven, dat se sampt den 
van Lubeck, Hamborch unde anderen wemenen hansesteden in vorwantenisse unde 
alliance syn ete.; so konde eyn ider redelick wol ermerken, dat men ungerne de 
viande to arbiters irwelede; jodoeh weren in den steden sodane lude, de ungerne 
umme gunst edder toneginge anders wurden richtende, den se vor Gade unde ider- 
mennichliken wolden bokandt wesen; de van Andtwerpen wurden ungetwivelt ore 
viande dar ock nicht to irwelen. So hedde meu wol tho middelen gedacht unde 
besunderen, dat sick genante schedesheren des arbeides nicht vorvelen laten unde 
wolden overmals mit geliker unde anderer persuation de wege des compromisses in 
maten wo gesecht vorgeven, unde dat alszo der van Andtwerpen sake sampt der 
sake der 40 terlinge laken ete. unde Hinrick Gruter mit mer anderen mogen ir- 
kandt unde richtliken ghescheden werden. Dar denne de van Andtwerpen, so se 
sick laten horen, sodans nicht wolden annhemen, den voruth ores schadens restitutie 
hebben, ok wolde men ock de sake hii de wet stellen, ock nichtes van der resi- 
dentie, ere sodane restitutien gedan, up de beramede article handelen, dat denne 
jo desse handel so slutsingen nicht af ensinge, dat dorch de schedesheren angetagen 
mochte werden, dewile se van wegen gemener hensestede de van Lubeck unde 
Hamborch so hoge to like unde rechte irbaden, unde men jo gemenet hadde, de 
wege des rechtes scholden nicht utheesloven werden, wo doch ghescheen, dat de 
van Andtwerpen den ghemenen hansesteden unde den schedesheren unde oren 
oldesten to gefalle, up dat men irkennen mochte unde tor waerheidt kamen, of de 
fruntlike irbedinge der van Andtwerpen, so tho velen malen gedan, ock in der 
warheidt bestendieh, eyn wider bestandt van twen edder thom ringesten eynem jare 
inrumede, up dat men midler tiid tho anderen weren unde middelen mochte trachten. 

129. Dewile ock angetagen, dat men den schaden wolde setten up den cop- 
man, des doch van den ghesehiekeden van Lubeck unde Hamborch nii vorgegeven, 
den mochte uth mester Jaeop syn ersproten ete.; wenner men denne sodans to 
donde zgeneget, so muste nieht de gemene, den de copman Wendeseher stede de 
last dragen; dewile men denne itzundes gar neen bovel. sodane gelt up den copman 
tho stellende, wenner men denne eyn bestandt van twen edder tom ringesten eynem 


a) Fulyt: de ome hiir bit vorwarte gelechtaisse gelaten ete. Z.. 











Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 9289 


jare inrumede, mochte men midler tiid sodans bospreken unde dar van bovel 
irlangen ete. Dat men de van Andtwerpen in den wan mochte bringen, dat men 
one tokumstigen ichteswes vorscrevener wise wolde tokeren*, dat men bogherde, se 
de summe ores geledenen schadens namkundich makeden, up dat de handel mit 
widerem bestande mochte vorvatet werden etc., mit bogher, de schedesheren wolden 
desse middele densulven van Andtwerpen na der handt upt fuchlikeste andragen. 
Dar se ock enige andere middele erdencken konden der sake nutbar, sege men vor 
gudt an unde wolde one der gherne ghehoren; men vornheme nicht anders, sunder 
de van Andtwerpen weren des copmans nicht bogherich, unde dat se sick so harde 
unde ungeborliken helden, mochte villichte wesen, dat one beruwet, wes der natien 
to behof der residentien mochte togesecht syn. Dennoch wenner alle desse (middele)® 
nicht wolden tolangen, dat men doch vorarbeiden wolde, men mit densulven van 
Andtwerpen mochte tor sprake kamen, up dat men so stutsigen wo vorgesecht nicht 
enschedede; dewile ock gene sekere tiid angestellet, wenner men den schedesheren 
beandtworden wolde, flyd vortowenden, sodans mith den ersten gheschen mochte etc. 

130. De ersamen van Hamborch hebben gelikerwiis ock bogert mit irhalinge, 
dat one mit gesparder warheidt togemeten, dat se dre schepe genamen etc. Na 
besprake heft de her. borgermeister to Collen gesecht, wes de her borgermeister 
tho Lubeck alszo vorgegeven, wolden syne medeheren sampt ome unde dem heren 
borgermeister to Brunswyck in guder unde f(rys)scher® gedechtnisse holden unde de 
angestelleden middele na der handt unde aller notroft vorslan. Duchte overs un- 
geraden, so de van Andtwerpen van hogem geste, dat men sick one so blot an- 
geven scholde, mit one tor sprake to kamende, up dat de handel alszo stutsigen 
nieht af en ginge, den wolden tho wegen trachten, dar dorch sodans gefuchliker 
wisz mochte ghescheen. 

131. Mester Jacop hadde sick ock horen laten, de van Andtwerpen hadden 
privilegie, wenner se boschediget, in macht dersulven to procederen, alsz men dorch 
litteras represaliarum ete. Wo dem alle, wolden mogeliken flyd vorwenden, mit 
den alderersten eyn andtwordt tho irlangen etc. 

132. Na middage tho 2 slegen in der klocken syn de deputerden des cop- 
mans, nomptliken Dirick Basedow, Godtke Lange, Godtke Engelstede unde mester 
Jochim, bii den heren radessendebaden van Lubeck in des heren borghermeisters 
kamer irschenen. Dar dorch densulven heren borgermeister irhaelt, dat de copman 
uth dem jungesten recessz wol geleret, wat flytes vorgewandt, umme dat kuntor to 
Brugge tho underholden etc., dennoch uth velen reden unde nha itziger gelegenicheidt 
vorlaten, datsulve kuntor van Brugge to Andtwerpen to transfererende. Dewile men 
denne hiir eyne lange tiid ghewesen unde men vormerkede, dat de residencie unde 
translatie nieht wolden tolanghen, so hadde de ersame radt one in bovel gegeven, 
nha rade des copmans to donde unde to vorarbeidende, wes dem kuntor unde ge- 
menen besten nutte unde notroftich; datsulve bovel vorstreckede sick ock, dar de 
dinge mit den van Andtwerpen afsingen, dat men de van Gendt unde Brugge be- 
schickede, umme tho irhoren, wes sick de copman to one scholde hebben to vorsende. 
Dewile over uth godliker schickinge de van Brugge sulves ansokinghe gedan, des 
men nicht vormodet, unde siek erbaden, noch drepliker deputerden herwert to vor- 
fertiren, unde one togesecht, se innewendich 14 dagen tho beschickende etc., mit 
bogher, de copman wolde den heren radedich syn unde or gemote ercleren, wo“ 
unde wat gestaldt de van Brugge to boschicken 2. 

a) Folgt: alle up eyn toruggebringent X. b) middele X, handele Z. c) frysscher X, 


forscher LZ. d—d) Fehlt, dafür: oft idt notroftich, de van Br. statlick edder durch den beren 
doctor edder magister Pawel to boschickende etc. Ä. 


Hanserecesse Lil. Abth. 7. Bd. 37 


900 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


133. Darup dorch Dirick Basedow nha besprake gesecht, de copman hadde 
siek alle tyd wol besorget, dat de handel mit den van Andtwerpen nicht wolde to- 
langen, unde dar men ichteswes irlanget, were doch nicht bestendich, besunderen 
dat de copman in vorfaringe hadde, dat de prince eyne unfuchlike, nye unde gans 
beswerige ordinantie up den tollen yn Hollandt, Selandt unde Westfreslandt ge- 
maket, unde ruchtich is, de to Andtwerpen ock intorumende, so wolde derhalven 
dem copman nicht fuchlich syn, tho Andtwerpen residentie tho holden. Dewile sick 
denne de guden lude van Brugge so gudlik unde demodich irtoget, sick ock irbaden, 
drepliker personen herwert to vorfertigen, duncket dem kopman nicht allene nutte, 
den gansz notroftich, de van Brugge statliken boschickende, besunderen dat dar 
itzundes die unde ewich vordarf des kuntors ane gelegen. Dewile oek mercator? 
gefraget, dar dat bestandt uthginge, so men siek besorgede, of dar ock to getrachtet, 
wor se vor de van Andtwerpen mochten gefryet syn, hebben gesecht, dat se in 
dessen landen nergens sick vormoden vor de van Andtwerpen beschuttet to werden 
den allene in Flanderen, unde twivelden nich, wenner de van Brugge statlick bo- 
schicket, wurden wol flydt vorwenden, dat men sick gener averfaringe dorfte be- 
sorgen; wat’ ock de van Brugge toseden, worden se wol holden®. Dat de heren 
guder meninge alszo angenamen, omme mit den anderen heren radessendebaden 
dar van wider besprake tho holden. Unde is id da dar bii gebleven !. 

134. Tegens den avendt is mester Thomas, der ersamen van Collen secreter, 
in der Lubeschen harberge erschenen unde to irkennen gegeven, dat syne heren 
hadden bii dem borgermeister van Andtwerpen bearbeiden laten, dat men one 
stunde wolde vortekenen, wenner men se wo vorlaten wolde beandtworden. Unde 
hedde de borgermeister gesecht, de wet were hute merekliek vorhindert, so dar 
dree thom dode vorordendt; morgen? were id gudt sondach, am mandage? were 
de wet myt eyner begencknisse edder uthfardt behindert, jodoch wolde flydt vor- 
wenden, dar id mogelyck, am sulven dage gheschege, unde dar dat enstunde, 
scholde ungetwivelt am dinxtedage* geboren; men wolde synen heren de stunde 
laten vortekenen ete. 

135. Am mandage? morgen tho 9 in der klocke, alsz de heren radessende- 
baden tho gewanliker malstede irsehinen, heft de here borsermeister tho Lubeck 
vorgegeven, so denne de ersamen van Collen unde Brunswyek dem jungesten vor- 
lathe nha binnen Lubeck den handel mit den van Andtwerpen dorch de twistinge 
unde erringe, so sick tuschen densulven van Antwerpen unde Wendeschen steden 
entholden, angefangen in vorhapeninge, dar dorch gefuchliker wiis des copmans 
residentie unde kuntor van Brugge to Andtwerpen to transfererende; dewile men 
denne nu volde, dat de van Andtwerpen uth reden vorhen vorholt dem kopman 
nieht seneget, ock syne residentie nicht en bogeren, unde were to besorgende, 
wenner desulveu de berameden article noch umbelevet uthstande consenterden unde 
vullenbroehten, dat dennoeh sodans nicht wurde bestendich wesen, besunderen dat 
men in erfaringe hadde, dat up de tollen in Hollandt, Zeelandt unde Westfreslandt 
kortes eyne nye gar beswerlike unde unlidelike ordinantie gemaket, de men in dem 
Andtwerpeschen tollen oek werde, so men lofliken ghehoret, anstellen, so hadde de 
ersame radt to Lubeek wol betrachtet, dat de handele der residencie villichte 
moehten afslan edder nicht vullenbrocht warden. So moste dennoch dat kuntor 
eniserwiis underholden werden, unde hedde in dem valle ome unde synen mede- 
ghesehiekeden heren in bovel geseven, alles to donde unde vortowenden, wes dem 
cemenen besten unde copman nha rade dessulven nutte. notroftieh unde behof. 

a) de copman À. b—b) chti K. | 
1) Fgl. n. 144. 2) Nor. 7. 3) Nov, 8. 4) Nor. 9. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 142. 20] 


136. -Dewile denne de ersamen van Brugge ore ghedeputerde uth gotliker 
schickinge hiir tor stede vorfertiget unde sick dorch desulven, des men sick doch 
nicht vormodet, so hohliken, denstliken unde demodigen irbaden, unde men one 
eynen aveschedt gegeven, dat men se inwendich 14 dagen wolde beschicken, vurder 
up de gebreke mit one tho handelende, so hedde men wol betrachtet, wo unde 
wat gestaldt de besendinghe gheschen scholde. Wenner de van Brugge erstmal 
gene ansokinge gedan, konde wol gheschen dorch den heren doctor edder eynen 
der secreter; dewile overs ore deputerde wo gesecht hiir irschenen unde bogherdt, 
one tyd antostellende, wenner noch drepliker gheschickede hiir her mochten ver- 
fertiget werden, lete men sick beduncken, dat de besendinge statliken geschen 
muste. Men wolde oren ersanheiden ock nicht bergen, dat de genante ersame 
radt in betrachtinge, wes tokumstigen van noden, de radessendebaden, so hiir tor 
stede, mit credentien an de van Brugge, Gendt unde mer andere vorsorget. Men 
hadde ock mit des copmans gedeputerden rad unde consultatie ghehadt, de denne 
ore guddunckent unde radt ircleret, dat id nicht allene nutte, den ock notroftich, 
de van Brugge statliken to boschickende, mit dem anhange, dar sodans nicht en 
geschege, dat men vurder nicht hapen dorste dat kuntor eniger wiis wedder to 
irhevende. Unde syn gelesen de ordinantien des tollen van Zelandt, Hollandt unde 
Westfreslandt !. 

137. De heren radessendebaden hebben bowagen, dat de besendinge de noth 
forderen wolde; jodoch wolde men in bodenck nheinen, wo unde wat gestaldt men 
de don schole, beth men van den van Andtwerpen eyn andtwordt irlanget etc. 

138. Unde hebben desulven heren radessendebaden vurder bewagen, dat de 
angestelleden ordinantien der vorscreven thollen gans beswerich, unredelick unde 
unlidelich, men were hiir tor stede, omme diminutie in dem tollen to irlangen, 
unde men wurde itzundes sodane besweringe upstellen, darmede de residentie moste 
nhabliven ete. 

139. Dinxtedage? morgen tho 11 uren in der klocke syn de ersamen van 
Lubeck unde Collen in des copmans huys bii eynander ghekamen. Unde heft de 
her borgermeister tho Collen vorgegeven, so se denne huten tho achte slegen ton 
predikeren boscheden, omme andtwordt to entfangende up dat ghenne, wes am 
jungesten fridage? vorgedragen, hedde mester Jacop, de beth her im worde ghe- 
wesen, nha irhalinge, wes am sulven fridage? angebracht, gesecht, dat syne heren 
allen unde mogeliken flydt vorgewant, ore beschadigede portere to freden to stellende, 
unde de wege des rechten nicht uthtoslande, mit mogeliker persuasion; den se 
hedden sick wo vorhen irhoren laten, dat se nicht en wolden edder gedachten ock 
worinne to bowilligen, sunder ore schade scholde one voruth gerestituert wesen; 
se hadden beth herto nicht geslapen, den hadden ock mit doctoren unde anderen 
scriftgelerden consultacie gheholden unde irfunden, dat se vor alle uth van orem 
geledenen schaden behorden restitucie to hebbende; se hadden in besittinge orer 
guder ghewesen, de ock gegulden unde betalet, so men noch betonen konde mit 
luden, den se de afgekoft, unde weren alszo gespolieret; men hedde lange wile 
vortogert unde upgeholden; se hadden ock bestande mer den eynmal ingerumet up 
de tosage one gheschen, dat men midler tydt dartho wolde trachten, dat se 
mochten vornoget werden; am jungesten were datsulve dorch de deputerden Wen- 
desscher stede one ock togesecht, dar dorch men ock dat bestandt irlanget; be- 
fromde se nicht weynich, dat de Wendesschen stede dartho nicht getrachtet; men 
hadde one nii ichtes wes gebeden, den men wolde se mit widerem upschove verwisen, 


!J n. 144. 3) Noc. 9. 3) Nov. 5, vgl. $8 121—126. 
91* 





209  Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


darover se mochten to dode kamen etc., alszo dat syne mester nichtes hedden 
konen irlangen. Den alsze lefhebbers des copmans unde de ghenne, de gerne 
segen, de copman hiir syne residentie helde, den se ock lever segen gefordert den 
enige ander nation, unde wenner de parthe, dar se sick tegen vorsecht, ock dorch 
segel unde breve belofte gedan, van der residentie nichtes tho handelen, sunder 
ore schade were one wedderlecht, to freden gestellet weren, wolden sick so gud- 
liken unde billiken tegens de nacie irtoghen, dat men one des scholde bedancken. 
So hadde de wet tho dessen middelen gedacht, dewile am jare 16 vorgezeven, dat 
men enieh gelt up den copman stellen scholde, darmede nha der handt de bo- 
schedigeden mochten vornoget werden, wenner men nu sodaus wolde inrumen, 
keme ores bedunckendes den Wendeschen steden nicht unzemecklick an, unde se 
weren der vorhapeninge, ore porters darmede to freden to stellen; wowol dat dar 
etlike mede, de vorarmet unde nicht lange toven konden, vorhopeden dennoch, dat 
alszo to flyende, dat de armesten erst betalet wurden unde darnha de ryken; dat 
ock sodane upstellinghe nicht lenger, alsze de sehade wedderlecht, bliven scholde. 

140. Darup hedde men wheandtwordet, de ersamen van Lubeck unde Ham- 
borch hedden oek scriftgelerden rades gelevet unde leten sick beduncken, wes alszo 
geschen, were mit zuder fuge unde rechte; dennoch hedden alsz de genne, de ore 
egene richter in maten wo de beschedigeden nicht wesen wolden, de wege des 
rechtes vorgeslagen, de doch vam wedderdele vorlecht; men konde wol erdencken, 
dat de ghenomeden stede unde arbiters ore seriftgelerde dar to vorordende wurden, 
wo oek ungetwivelt de stede, so de van Andtwerpen, so se sick der billicheidt 
schicken unde in eyn compromissz geven wolden, erweleden, wol donde wurden; 
dewile denne dat alle afgeslagen unde de vorige middele vor dat uterste vorge- 
slogen, so hedde men sick ermals erhoren laten, dat den sendebaden van Lubeck 
unde Hamborch umbewust, konden ock in dem recesse anni 16 nicht finden, dat 
de dorch ore radessendebaden vorzegeven, den mochten villichte van den van Andt- 
werpen angeveven wesen. Wo dem alle, wolden sodans gerne an desulven van 
Lubeck unde Hamborch upt fuchlikeste dragen; were jodoeh wol to erdenckende, 
dewile one van den dingen nichtes bowust, dat se dar van oek gheen bovel en 
hadden unde konden sick derhalven nergen inne vorsegsen; behalven wenner men 
desse irringe in rouwe stellede unde eyn rum bestandt inrumede, inochten se dat 
den steden, de zwarlick unde mit groter geltspildinge unde zwarer kost, wo tho 
twen malen jungest, den van Andtwerpen thom besten, wowol men des nicht en 
achtede, to vorgaderende, to irkennen geven unde alszo villichte tho den middelen 
kamen; men muste ock jo eyn wetent hebben, wes men were eschende unde wo 
hoge men den schaden estimerde ete. 

141. Heft mester Jacop gesecht, dat svnen heren nicht weynich befromde, 
dat de van Lubeck unde IIamboreh siek horen lethen, dat van den oren de middele 
nieht vorgeven, so men konde bowisen unde betonen mit etliken dar jegenwardich, 
dat sodans doreh de radessendebaden over twen jaren beide int hemelike unde 
apembar were vorgegeven, unde hedde do vort den eynen unde anderen gefraget, 
de sodans affirmerden, wider bestandt wurden de parthe nieht inrumende ete.!. 

142. De summe des schadens bolepe siek tho 2500 punt groten; men wuste 
shene andere middele to findende; wolden dennoch alsz degenne, de dem copman 
gans genezet unde dessulven residentie hir serne hadden, den parthen overmals 
de dinge wo angetagen vorgeven; overs se besorgeden sick, dat van dem bestande 
nicht werden wolde etc. 


1) Vgl. 6, n. 696 $ 30. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 203 


143. Were den van Andtwerpen vorgegeveu, dewile men eyne lange wile 
mit one in afwesende der ersamen van Lubeck unde Hamborch ghehandelt, 80 
mochte men se villichte bedencken, dat se ore werve nha notroft nicht. vorgebracht, 
unde segen derhalven vor gudt an, dat men desulven morgen! tho achten mede 
tor sulven stede kamen lethe. Des de van Andtwerpeu alszo wol ghewilliget. 

144. De her borgermeister tho Lubeck heft den heren van Collen vilfoldiger 
moye gedancket mit irbedinge; dennoch, wo vorhen, were one nicht kundich, dat 
doreh de sendebaden am jare 16 (vorscreven)* middel vorgegeven, jodoch hedden 
de heren desulven recht vorgeseven, omine dar doreh wider bestaudt tho irlangende. 
Unde men muste des andtwordes vorbeiden unde alszdenne wider tho den dingen 
trachten. Wolde ock nicht wol fuchlick wesen, morgen! mede bii dem handel to 
irschinen, wente men wurde ungetwivelt wedder in disputacie kamen, unde mester 
Jacop, de lanck van reden, wurde villichte ichteswes vorgeven, dat men unvorandt- 
werdt nicht mochte laten; dar denne de tyd unfruchtharigen mede vorbii lopende 
wurde etc., mit bogher, ore ersamheide wolden mogeliken flydt mit persuasion darto 
denende vorwenden, dat dit lateste bestandt noch mochte eyne wile gecontinuert 
werden ete. Des se sick alszo vorsecht. 

145. Midtweken 10. novembris tegen den avendt svn de heren radessende- 
baden up gewonliker imalstede irsehenen. Dar dorch den heren borgermeister van 
Collen vorgegev:'n, wodanwys huten morgen tho vortekender stede unde stunde de 
gedeputerden van Andtwerpen ore andtwordt ingebracht to desser meninge: Se 
hedden overmals unde to overfloth gisteren tegens den avendt ore boschedigede 
porters vorbodescoppet unde mit densulven allen mogeliken flydt vorgewandt, dat 
se sick mit so hoger rechtes irbedinge benogen laten unde nicht vorhinderen de 
ere unde profyt, so de stadt van dem copman hebben mochte, edder dat men up 
de middele vorgrslagen eyn rum bestandt, up dat de geschickeden radessendebaden 
sodans mochten an gemene stede, de wide van malkander gelegen unde mit groter 
zwaricheidt bii eynander to bringen, edder thom weynigesten an de Wendescheu 
stede to rurge bringen, mit dergeliken unde mer anderer protestation etc. Hadde 
men doch desulveu boschedigeden nergen konen beswichtigen, den weren bii orem 
proposito gebleven, dat men one up cautie oren geledenen schaden scholde restitueren; 
alsz denne weren se generet, in maten wo vorgesecht darup to laten irkennen; overs 
wider bestandt klene edder groth, kort edder lanck intorumende, weren se gener- 
leie wiis geneget, wolden des ock nummer inrumen, wente se vormerkeden, dat 
men se van tiiden to tiiden uptoholden gemenet unde int ende one nichtes tokeren, 
so se midler tiid mochten mid dode vorgekamen werden etc., mit mer reden ete. ; 
dat one denne grtruweliken leth, were ock nicht in orer macht, sodans tho wandelen. 
Wenner denne noch de van Collen unde Brunswyck up de article van der resi- 
dencie uth namen der anderen gemenen stede, de van Lubeck unde Hamborch 
uthgescheden, handelen wolden, weren darto sans geneget unde wolden flitigen 
arbeidt vorwenden, dat de copman mit notroftigen privilegien unde vryheiden be- 
sorget wurde; jodoch musten de van Lubeek dersulveu ock der vrycheidt orer 
merkede, beth oren vorbenompten porteren restitutie zedan, entsettet wesen unde 
emberen. 

146. Unde alsz desulve her borgermeister van Collen sampt synen mede ge- 
schickeden heren unde dem heren borgermeister tho Brunswick disse entlike andt- 
worde ghehoret, hebben jodoch nicht afgelaten, mit aller ummestendicheidt ock alle 
rede, men irdenken konde, de ock temelick unde billick ock bowechlick, de van 


a) vorscreven À, vorvorhede L. 


1) Nov. 10. 


204 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 


Antwerpen gerne up andere wege gebracht — confessi* etiam sunt Andtwerpienses 
Hamburgenses duas manus cepisse? —, dat doch nicht mogelyck ghewesen, in der 
gestaldt, dat men grofliken vormerkede, se orer porter to like edder rechte nicht 
mechtich. Unde heddent darbii alszo moten laten. 

147. De her borgermeister tho Lubeck na irhalinge wes so ingebracht erst- 
mal up hogeste unde flitigeste sampt den ersamen van Hamborch den ersamen van 
Collen unde Brunswyck angekerdes flytes ete. mit hoger irbedinghe (gedancket)?, 
unde dat men wol vorhapet hadde, de van Andtwerpen scholden jo alsze de rede- 
liken betrachtet hebben de grothe geltspildinge, dorch ore ersamheide ock gemene 
hansestede, dar men jo de van Lubeck unde Hamborch vorachtede, so men dat ock 
dar vor helde, gedan, unde dat men huten wedders dage unde vilfoldiger ferlicheidt 
one ton eren unde profite dar so statlick irsehenen, unde jo tom ringesten eyn kort 
bestandt ingerumet hebben. Wo dem alle, men muste darmede gedulden, unde 
wenner de porter van Andtwerpen baven billicheidt unde so hoge irbedinge den 
oren geweltlick overfaringe deden, moste men Gade unde der noth clagen, mit 
flitigem bogher, ore ersamheide wolden orer hogen unde overflodigen to rechte 
irbedinghe mit allem flyte bii oren oldesten gedeneken unde one dar van ock bor- 
liken schin unde bowiis geven, darmede se sick in gerichte unde dar buten mochten 
bohelpen, desulve ore oldesten anharden, der gemeuen vorwantenisse nha alsze de 
hovede twyer dordendele mit den steden under one boseten dem gemenen besten 
tho gude tho beslutende, dat desulven siek twier edder drier merkede wolden ent- 
holden, worde ungetwivelt der van Andtwerpen gemote wol senckende. Dewile 
denne van den van Andtwerpen vorgereven, mit oren ersamheiden up de article 
der residentie to handelen etc., so weren se, wo ock to velmalen gesecht, degenne 
nicht, de omme ore privat edder singuler dat ghemene vorhinderen wolden, konden 
darumme wol erdulden, dat ore ersamheide den handel beginden, so one dat duchte 
fuchlick unde radtsam; men besorgede sick dennoch, dat dar af dem ghemenen 
beste niehtes tho ghedye erwassen wolde, wer ock derwegen wol tho behertzigen, 
wo men eynen temeliken aveschedt nemen mochte unde in wat gestaldt de van 
Brugge tho boschickende etc. 

148. Na besprake is erstmal dorch den heren horgermeister to Collen unde 
dar noch van Brunswyck gesecht, dat der hogen daneksegginge unde erbedinge nicht 
van noden; wes se gedan, were mit allem mogeliken flyte geschen, des se ock 
schuldich unde plichtich, unde wolden wes so bogeret mit allem mogeliken flyte an 
ore oldesten dragen, ock tho gener thiid schyn unde bowiis der hogen irbedinge 
in borliken [ende]* unde bohorliker forme unde gestalt, des se ock im gerichte 
unde dar buten mochten sebruken, weireren; dat se overs allene sick mit den van 
Andtwerpen in den handel der residentie seven scholden, were beswerich, wente 
men were dar to samptlick vorordent; wenner overs de van Lubeck unde Hamborch 
sodans mede wolden annhemen, mochte men gewar werden, wes van den van Andt- 
werpen to irlangen etc. 

149. Na besprake is dorch den heren borgermeister tho Lubeck den vor- 
screven heren van Collen unde Brunswyck flitives willens gedancket etc. unde 
vurder gesecht, dat de van Lubeck unde Hamborch sick mede in den handel der 
residentie geven scholden, were beswerich, konden des ock jegens ore oldesten mit 
genem gelimpe vorandtworden, dat se wedder sick sulven, so se eniger fryeheidt, 
so men villichte bedegedingen mochte, unde ock der merkede, vor oren porteren 
restitutie "eschen, nicht seholden gebruken, handelden. Dat se allenthalven oren 


a—a) Fehlt K. b) gedancket A, etc. 4. c) ende fehl! LK. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 995 


ersamheiden geven to bedenckende ete. Unde is dit alle beth morgen! nha der 
maltyd tho twen slegen in bodenck genamen. 

150. Donredage 11. novembris, de was dies sancti Martini episcopi, na der 
maltyd syn de heren radessendebaden in des copmans huse unde up dem uppersten 
sale bii malkander gekamen. 

151. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck gesecht, wowol in jungester 
gheholdener dachvart binnen Lubeck dorch radessendebaden menigerhande dispu- 
tatien gheholden unde bewage vorgegeven, wo unde wat gestalt men dat gude 
kunthor tho Brugge mochte hanthaven, dewile men denne up datmal de nicht finden 
konen unde vorlaten, dat men datsulve kunthor tho Andtwerpen scholde trans- 
fereren, derhalven men hiir ock principalick tor stede; dewile men overs ervolde, 
dat de van Andtwerpen den copman nicht en bogeren, woldet gar beswerich syn, 
dat men dar wesen scholde, dar men one ungerne sege. Dewile denne desulven 
vorgeslagen, mit den ersamen van Collen unde Brunswyck den handel der resi- 
dentie ete. tho beginnen etc., geven overs oren ersamheiden tho bodencken, one 
unde synen medeheren ock den ersamen van Hamborch wolde nicht fuchlich wesen, 
wedder sick sulvest tho handelen, so denne hiir nichtes af gediien wolde, unde de 
van Brugge sick so temeliker wiis erbaden unde angegeven, dat ock de copman 
vor notroftieh geraden, de van Brugge mit den ersten statliken tho beschickende. 
Dewile men denne bovel hadde, alle unde islike sake dem copman bolangende, unde 
dar demsulven nut unde vordel van erwassen mochte, vortonemende unde to ent- 
richtende, so ock an der statliken besendinge nha egener bekantnisse des copmans 
die unde vordarf des kuntors gelegen, weren gemenet sampt den ersamen van 
Hamborch mit den ersten sick na Brugge tho (irhevende)*, nicht twivelen, ore 
ersamheiden wurden densulven als lefhebbers des copmans unde gemenes besten 
volgich wesen etc. 

152. De her borgermeister van Collen heft gesecht, dat were anners nicht, 
sunder men sege vor ogen, dat de van Andtwerpen nicht hertliken den copman 
bogerden; dat se sick ok sampt den van Brunswyck allene in den handel der resi- 
dencie geven scholden, dat men ock wes alrede hiir beramet vorlaten scholde unde 
buten sunderlich bovel tho Brugge to reisende unde mit den tho handelen, so doch 
de van Brunswyck unde ander Overheidesche stedere dar nicht wesen willen, [were] 
allenthalven boswerich; dennoch hedden se wol in gemenen bovelen in maten wo 
ock de ersamen van Lubeck, alles wes dem kopman nutte vortowendende. Wo dem 
alle, wenner dat desulven van Lubeck unde Hamborch sodans nutte, orbarlich unde 
gud duchte, wolden sick sodans nicht besweren; jodoch sege men vor ratsam an, 
dat men so ilende unde stutsigen nicht enschedede, den disse dinge, wo unde in: 
wat gestald de besendinge gheschen scholde, eynen dach twe edder dre in rouwe 
stellede, of villichte midler tyd de van Andtwerpen anders mochten gesinnet werden. 

153. De her borgermeister van Brunswyck heft gesecht, dat he van synen 
oldesten ghen bovel en hadde, tho Brugge tho reisende, den allene tho Andtwerpen, 
dat kuntor tho helpen transfereren; were ock in der dachfart binnen Lubeck ge- 
hort, dat de Overheideschen stede ore vordarflike ware to Brugge tom stapel nicht 
bringen konden; wo dem alle, dar id van den anderen vor nutte angesen, wolde 
sick darinne geborlick holden. Unde syn desse consultation allenthalven twe edder 
tom lengesten dre dage in bodenck genamen?. 

154. Als nu de ersamen van Middelborch sich wedder angegeven, dat se 
beraden up de vornotulinge one overgereket ore andtworde to gevende, hebben de 


#) irhevende K, nhemende L. b) were fehlt KL. 
1) Nov. 11. 3) Vgl. n. 108 SS 137—143. 


206 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142, 143. 


heren radessendehaden, omme de to ontfanzende unde den van Middelborch eynen 
aveschedt, dat de heren radessendebaden sodans wolden upt flitigeste an ore oldesten 
dragen, to ghevende vorordent den heren doctorem sindieum unde mester Pawel, 
secretarium van Lubeck, Johan van Reth van Collen unde mester Johan Reyneken, 
secreter van Hamborch; de denne mit densulven communicatie geholden neffens 
den advocaten, den se mede van Mechelen ghebracht, in^ ınaten, wo de vorrame 
bii dissem reressz vorwaret in serifte gestellet*: unde hebben densulven to voriger 
meninghe oren avesvhedt seveven. 

155^. De Collensche secreter heft mester Pawel sedan eyne cedule van 
mester Jacobs hantscrift, wo hoge sick der van Andtwerpen schade bolepe. Unde 
is hiir bii vorwart. 

156. Sondaghe 14. novembris tho dren slegen in der clocke syn de heren 
radessendebaden in des copmans huse unde dem uppersten sale allenthalven er- 
sehenen. Unde alsz de ersamen van Collen unde Brunswyek ereleringe gedan, dat 
se guder meninvhe gheraden, dat men so ilende van Andtwerpen nicht scheden 
seholde der vorhopeninshe, de van Andtwerpen sick scholden midler tyd anders 
bedacht hebben, dewile denne sodans nicht cheschen unde se nichtes erfaren, konden 
nicht anders erdencken, dan dat men der natien nicht hogcreth. 

157. Unde nha velen reden unde consultation unde besunderen dewile to 
Andtwerpen nichtes to irlanzende, unde dattet tho helem undergange des kuntors 
tho Brugge rekende worde, dar men desulven van Brugse itzundes umbeschicket 
lethe, dewile one ock sodans togeseeht unde de copman wo vorhen geraden, dat 
de besendinge statliker wiis notroftich ete., is endrechtichliken vorlaten, dat men 
desulven van Brugge statliken unde mit den personen, so itz tor stede, boschicken 
scholde. 

158. Is* ock den heren radessendebaden doreh etlike coplude van der hanze, 
mit Engelschen lakenen hanteringe hebben. eyne supplicatie overgereket, unde is 
den Collenschen heren bovel gegeven. one dach antostellende, biunen Brugge to 
irschinen, dar wolden de heren de sake vorhoren*. Unde is darmede dorch de 
heren radessendebaden, unde up midweken! schiirst kunistieh tho Brusse to irschinen, 
eyn fruntliek unde lefliek avesehedt mit daneksegzinge unde erbedinge ete. ghenamen. 


143. Verhandlungen zu Brügge und Mecheln. -- 1518 Nov. 15 - Dec. 2. 


L aus StA Lulick, vgl. zu n. 142. 
K SEA Koln, vgl. zu n. 1127. 


Tractatus eum. Brugsensibus. 

1". Mandage 15. novembris fro de clocke 6 in der stunde hebben sick de 
heren van Lubeek tho wege nha Druese irhaven uude syn up middach tho Mechelen 
unde des avendes tho Denremunde, des dinxtedazes ? up middaeh tho Ghendt, des 
ovendes tho Eeelo uude des midweken 17. novembris teens de maltvd to Bruege 
sekamen unde hebben iit heren Johan de Boot herberre genamen. Sin. ock 
dessulven avendes de ersamen van Hiunboreh unde. Brunswyck binnen Brugge 


a a: Murchstrichen Ki ei Sole Adam. fs!) th nedes du RK noch fn PL. chen so rang die in 8 155 eri áhnte. 
b) y 1525 fehlt N. vr) fehlt R, d) ue fede: solls Lublicensibus £L. 

1) Nor. 15. 2) Dass auch Bruson cine Bericht über die Verhandlungen anfertigen 
liess, belegt die Eintragung StA Brüge, Nimmereire hinmiten 1515 -1519 fol. 122: Cornelis van 
den Veene, grettier criminel, de somme van 20 $ groten vuer zyn moyte ende acrheyt van in ghe- 
scriften ghestelt !hebbene by ordonnancien ende laste van den college van scepenen alle de com- 
muniquacie. die binnen desen jare gheweist es tusschen deser stede ter eender zyde ende de nacie 
van den Oosterlynghen ter andre. Dus hier by ordonnancie de voorsevden 20 s. 3) Nor. 16. 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 -Dec. 2. — n. 143. 907 


gekamen, unde de van Hamborch de orolegie (!) manscop unde [de] van Brunswyck 
Johan Corsack in herberge getagen®. 

2. Tegen den avendt siin de heren radessendebaden van Lubeck dorch de 
gedeputerde der wedt van Brugghe, nomptliken heren Wilhelm Morel, borgermeister, 
mester Fransois Kranefelt, doctor, advocat, Steffen van der Prat, Johan de Decker, 
Clement Gerolf, schepenen, unde andere twe pensionarios, uth namen unde van 
weghen dersulven wet tho Brugge upt fruntlikeste entfanghen unde mit hoger irbe- 
dinge willekamen gheheten mit flitiger bogherte, dat se de stadt van Brugge wolden 
hebben gherecommendert. 

3^. De her borgermeister tho Lubeck heft nha behorliker dancksegginge ge- 
secht, dat he sampt synen mede gheschickeden heren der wet, volke unde 
gemener stadt Brugge nicht anders den ore oldesten hertliken unde gunstigen wol 
bewagen; dat men densulven ock vele ere unde wasdommes mochte tofugen, were 
men gensliken wol geneget; were one ock nicht beswerich ghewesen, hiir tor stede 
to irschinende; dewile men denne der anderen heren vorwachtende were, wenner 
de tor stede gekamen, bogherde stede unde stunde antostellende, wenner men des 
andtwordes, wo tho Ándtwerpen vorlaten, scholde ghewarden etc.!. Dat de van 
Brugge alszo gudtliken anghenamen, unde syn dar mede up dat mal ghescheden. 

4. Des avendes under maltiid heft de wet van Brugge den heren van Lubeck 
12 kannen wyns to fruntliker voreringe gesonden. 

9. Donrdage? tegen middach syn de van Hamborch unde Brunswyck van 
der wet van Brugge ock ontfangen, unde densulven is ock voreringe gedan etc. 

6. Fridage? hebben de heren sendebaden van Lubeck eynen bref van Andt- 
werpen ontfangen, darinne sick de heren van Collen beclageden, dat de her borger- 
meister, de ersame here Alef Rinck, mit dem hosten krencklick gheworden, jodoch 
weren der vorhapeninge, dat syn ersamheide binnen twen edder dre daghen beteringe 
volende wurde ete. Unde geven nha, dat men in orem afwesende den handel mit 
den van Brugge mochte anfangen. 

7. Unde hebben desulven heren van Lubeck vor nutte angesen, der Collen- 
schen heren tokumst to vorwachtende, unde derhalven mester Pawel mit demsulven 
breve an de ersamen van Hamborch unde Brunswyck gesonden, de nha vorlesinge 
der heren van Lubeck guder wolmeninge gesediget. 

8. Sondaghe [21.]ten® dach novembris na der maltyd hebben de heren sende- 
baden van Lubeck mit des copmans gedeputerden consultatie gheholden, wo unde 
wat gestalt de handel mit den van Brugge antofangende. Den denne dat vorgevent 
des heren borgermeisters, wo hiir na gescreven, gans wol gefallen unde geraden, 
dat men den handel alszo beginnede. Als de heren van Collen tegen den avent 
binnen Brugge gekamen unde? mit . . . ore herberge genamen ock darnha kortes 
van der wet wegen wilkamen geheten? etc., is mester Pawel uth bovele syner heren 
bii densulven in orer herberge irschenen unde nha gruthe etc. heft densulven vor- 
gegeven, dat de anderen heren sendebaden orer tokumst unde? sundergen dat de 
kranekheidt des heren borgermeisters ghewandelt? irfrouwet unde bogerich weren, 
den handel, darumme men hiir tor stede, antofangende; wenner denne oren ersamen 
boqueme, morgen sick tho demsulven handel gebruken to latende, wolde men bii 
dem heren borgermeister tho Brugge flydt vorwenden laten, dat den heren rades- 
sendebaden allenthalven mochte tyd unde stunde angestellet werden, des andtwordes, 


a)'$ 1 fehlt, dafür: Midtwekens 17. novembris, als de ersamen van Lubeck, Hamborch und Brunszwick 


bynnen Brugge gekamen Ä. b) $$ 8 und 4 fehlen K. c) 19.ten LK. 
d—d) Felt K. 
1) Vgl. n. 142 $$ 80—87, 90, 132, 133. 2) Nor. 18. 3) Nov. 19. 


Hanserecesse III, Abth. 7. Bd. 38 


298 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


wo to Andtwerpen vorlaten, to ghewardene etc. Des desulven heren alszo genslick 
wol gesediget. 

9. Dem unde vorderem bovele nha is gedachte mester Paulus nha dem heren 
borgermeister to Brugge gegan, den he nicht tho synem den tho des heren van 
Mallegem, schulten van Brugge, huse neffens etliken anderen van den notabelsten 
der weth gefunden. De one samptliken gudtlick ontfangeu unde gesecht, dat* se 
in meninge ghewesen, nha ome to schiekende?, dewile se irfaren, dat de Collenschen 
heren hiir tor stede gekamen, omme consultatie tho holden, wenner men boqueme- 
likest mochte in de communieatie kamen ete. Unde heft mester Pawel gesecht, 
dat de heren radessendebaden borethwillich weren, wenner dat men one tiid unde 
stede, dat se bogerden jo er jo lever to gheschende, anstellen wolde, sick mit oren 
ersamheiden in fruntlike communicatie unde handele to geven. 

10. De her schulte heft gesecht, dat de her borgermeister unde andere heren 
van der weth under siek gheslaten hadden unde weren des beraden, dat se de 
heren sendebaden samptliken wolden ontfangen unde willekamen heten, mit bogher, 
men one wolde vorwitliken eyne stunde, wenner se samptliken in oren herbergen 
edder in des copmans huse wolden bii malkander wesen. Unde wowol mester 
Pawel dar vast in gesecht, dat sick nieht wolde botemen, dat de wet tho synen 
heren, omme de tho ontfangende, dat doch alrede geschen, keme, den se weren 
boreth, in wat stede unde to wat stunde one belevede bii der weth tho irschinende. 

11. De her sehulte unde borsermeister hebben gesecht, dat moste alszo wo 
van der weth vorlaten gheschen, dat were der stede noch der natien ghen unere; 
men were so groten wech tho wolfart der van Brugge zhereiset ete. wolde sick 
betemen, wedderumme de wet sick eynes klenes weges nieht beswerede ete.; men* 
were geneget, de heren so to ontfanzen, dat de hele werlt seen scholde, dat se 
willekamen weren?*. Unde so dat alle umbateliek, dat mester Pawel zesecht, dat 
syne heren erbodich, up angestelde stede unde stunde wo billich bii der weth tho 
erschinen ete., heft desulve over evne eleyne wile nha ruggesprake mit synen unde 
den anderen heren radessendebaden densulven vau Brugge de klocke bii den teynen 
des mandages! negest folgende up des copmans huysz vortekenet. 

12. Mandage 2[2]." novembris tho negen slegen in der klocken siin de heren 
radessendebaden allenthalven up des copmans huse irsehenen. Unde alsz desulven 
nha desser wise geseten, baven an de helfte des kuntors edder buffetes tor linkeren 
handt de ersamen van Lubeek unde darnegest up desulve handt de ersamen van 
Collen, Hamboreh unde Brunswyek, heft de her horgermeister tho Lubeck anfenck- 
lick den heren radessendebaden fruntliken gedaneket, dat se dem ghemenen besten 
tho ghedye sick nieht besweret, dar tor stede to irsehinen ete., mit erbedinge ete., 
unde dar negest vorhalt, wat mester Pawel, deme? bovalen, bii dem heren borger- 
meister to Brugge eyne handelstede unde tyd to vorarbeiden*, cisteren bojegenet 
unde dat de wet genslick gesinnet, de heren samptliken unde overmals to ent- 
fangende unde tho begrotende; woruth denne nicht anders den zude tonecinge to 
ermerkende; wolde derhalven van noden syn, men oren bogherten stede geve mit 
notroftiver entsehuldinge, dat sick sodans anders betemede ete. Moste men ock 
ratslageu, wo de handel unde eommunieatie mit densulven upt fuchlikeste tho bo- 
ghinnende; men wuste, dat am jungesten to Andtwerpen vorlaten, dat men de 
gheschickeden up anzegeven artielen unde besweringen wolde beandtwerden; wenner 
denne de van Brugge sodans to donde geneget, muste men de andtworde anhoren 
unde denne wider wes tho donde notroftich trachten; wenner overs de handel in 


a—uü) Fehlt N. b) 21. ZA. 
1) Nor. 223. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.143. 299 


der gestaldt nicht angefangen wurde, hedde syn ersamheidt sampt synen mede ghe- 
schickeden heren bii sick, jodoch up der heren radessendebaden vorbeterent unde 
mede guddunckent, betrachtet, dat den van Brugge anfencklick vortodragende, de- 
wile dat sick etlike irrinzhe unde tweferdicheidt tuschen der ko. werde tho Enge- 
Jandt unde ghemene stede enthelden, der geliken tuschen den Wendeschen steden 
unde den van Andtwerpen eyn wedderwile uth der veide tuschen k. werde tho 
Dennemarken unde genanten Wendeschen steden ersprutende noch ungeslichtet, ock 
dat sick de copman to velen malen beclaget, dat ome merckliek overfal unde in- 
broke ock vorkortinze in sinen privilegien, liberteten unde gerechticheiden binnen 
Brugge wedderfaren. 

]3. Hedden de radessendebaden ghemener hansestede am jungesten omme- 
trent dem mante junio schiirst vorsehenen binnen Lubeck to dage vorsammelt tho 
hanthavinghe des gemenen copmans mercklike ratslege gheholden, unde up dat de 
irringen allenthalven mit der k. w. to Engelant ock de wedderwille tuschen den 
Wendeschen steden unde den van Andtwerpen mochten biigelecht unde vordragen 
ock de besweringe unde vorkortinge der privilegien binnen Brugge afzestellet werden, 
ore dreplike radessendebaden, int besunderen sampt one de ersamen van Collen, 
Hamborch unde Brunswyck, erstmal binnen Andtwerpen, dar de Engelschen ock 
vorscreven to irschinende, vorordent. De denne etliker mathe unde sundergen de 
ersamen van Collen unde Brunswyck mit den van Andtwerpen der tweferdicheidt 
halven, so tuschen one unde Wendeschen steden ghehandelt, dar mede sick de tiid, 
ock dat men der Engelsehen tokumst vorwachtede, vorstrecket; dewile denne de 
erbare wet tho Brugge ore dreplike deputerde tho Andtwerpen vorfertiget, de sick 
in stadt, nhamen unde van wegen dersulven ock gemener stadt Brugge upt frunt- 
likeste, des men danckbar, irbaden, ock van etliken gebreken one erhalet gudlick 
report tho donde angenamen unde sick wider horen laten, dar men one tyd an- 
stellede, noch drepliker gheschickede, umme darvan andtwerdt to geven, to vor- 
fertigen; des men doch guder meninge nicht hedde don willen unde de stadt van 
Brugge up wider kost unde moye bringen, dewile de ock nicht anders, so wol to 
ermetende, den mit eynen bestrickeden bovele dar irschinende worden, hedde men 
densulven lofliken togesecht, in korter tyd binnen Brugge des andtwerdes person- 
liek to ghewarden. Dewile denne midler tyd de tokumst der Engelschen afgekundet 
unde beth tho wedders dage de dagelestinge vorstrecket, hedden sick de ghe- 
schickeden reder so dar entjegen dem ghemenen besten to gude hiir tor stede ge- 
fuget, omme bewusten andtwordes tho gewardende unde furder fruntlike communi- 
catie unde handele mit den van Brugge to hanthavinge unde reparation des kuntors 
to holdende, mit angefinge fruntliker toneginge orer oldesten, orer personen etec., 
mit erbedinge etc. 

14. Unde heft desse meninghe den heren radessendebaden gans wol gefallen 
unde geduncket ratsam, den handel in dersulven gestalt vortonemen etc. 

15*, De her borgermeister tho Collen heft entschuldinge gedan sines uthe- 
blivendes, dat sodan anders nicht den uth egentliker nothsake unde kranckheidt 
geboret etc., mit irbedinge. 

16. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, dat der entschuldinge 
nicht van noden; dat were am dage, dat syn ersamheide mit dem hosten beladen; 
men weres overs gansz irfrouwet, dat syn ersamheidt sampt synen mede ghe- 
schickeden heren gesundt tor stede gekamen etc. 

17. Unde heft desulve her borgermeister vurder gefraget, of ore ersamheide 
sedder der tyd to Andtwerpen ock ichtes irfaren. 


a) $$ 15, 16 fehlen X. 
33* 


300 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 


18*. Darup de her borgermeister tho Collen gesecht, dat om edder synen 
medeheren nichtes were vorrekamen, den allene dat am sulven daze, alsz de er- 
samen van Lubeck van Andtwerpen gescheden und ruchtich was, dat se nha Brussel 
gereiset, were her Arnt van Lyr, borgermeister to Andtwerpen, dar ock henne mit 
eynem pensionario gefaren; hedden ock wol vlochmerigen ock van etliken van den 
dekenen ghehoret, dat de van Lubeck unde Hamboreh schimpeden mit den van 
Andtwerpen unde dechten one nichtes wedder to geven; dar se denne brucklick uth 
gemerket unde vorstanden, dat den gemenen ock den uppersten borgeren ock der 
weth de hoge tho rechte irbedinge umbilliker wysz vorswegen; se hedden dennoch 
etliken darvan underriehtinge gedan, de sodans wol wurden vorbreden. 

19. Bii den teynen in der klocke is de weth van Brugge uth der borch nha 
des copmans huys init dem heren schulten, alle den denneren, alsze schabeletteren, 
garsonen, heren, knapen, pensionarien unde helem unde gansem state gegangen. 
Unde alsz se dar ghekamen unde dorch den heren doctoren sindicum van Lubeck 
unde heren Albrecht Keye, stymesters to Kollen, untfansen unde baven up de radt- 
kamer geforet, heft men se tor rechter handt geloceret, alsze an de anderen helfte 
des kuntors de heren van Mellegem, schulte, Willem Morel, borgermeister van 
schepen, . . ., borgermeister van der kursz, mester Fransois Kraneveldt, doctor, advocat, 
Johan Decker, Steffen van der Prat, Jost” Kabotter, Ludewyck van Helle" mit mer 
anderen schepen van Brugge, Cornelis van den* Lene unde anderen pensionarien. 

20. Unde heft genante mester Fransois Kranefelt anfencklick gesecht, schulte, 
borgermeister, schepen unde radt der stede van Brugge in stadt, nhamen unde van 
wegen gemener stadt weren sundergen der heren radessendebaden tokumst in de 
gude stadt van Drugge gans unde van herten irfrouwet unde heten de gudtliken 
unde fruntliken willekamen unde irboden sick, dar se gemenen steden, oren wiis- 
heiden unde gemenen copman vele fruntscop unde denste mochten bowisen, dar tho 
scholde men se kennen boreth; dewile denne oren gedeputerden etlike article binnen 
Andtwerpen vorgegeven, weren se boreth unde willich, wenner men one stede unde 
stunde vortekenende wolde, dar tho irsehinen unde sick mit gudliken andtworde 
erhoren laten, mit irbedinge ete. unde" bogher, de guden stede van Brugge tho 
hebbende gerecommendert ete., nhavolgende de votstappen orer olderen, de der 
stede van Brugge allewege gunstich unde bestendieh ghewesen *. 

21. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck den heren van Brugge 
gesecht, dat et nicht van noden ghewesen, dat ore edelheide unde ersamheide dar 
alszo statliken erschenen; men hadde overbodich, wo ock billick, ghewesen to 
kamende in stede, de oren edelheiden unde ersamheiden bequeme; se weren ock 
vorhen dorch dreplike van der wedt statliken willekamen gheheten, one were ock 
vorerinzhe sheschen. Unde heft desulve her borgermeister nha irhalinghe, wes se 
dorch mester Fransois in namen unde van wegen der wet gewarven, gesecht, de 
heren radessendebaden ermerkeden uth der gudliken, statliken unde overflodigen 
ontfanginge ock gedaner vorerinshe nieht anders den gude unde hertelike gunst, 
so ore ersamheiden dregen tegen de heren radessendebaden, ore oldesten unde 
remene natie, der se sick oek bii oren oldesten wolden beromen, nicht twivelende, 
desulven wurden sulek in setruwelick bedenck nemende unde allewege tegen de 
heren unde de stadt gerne vordenen; orer personen kenden siek ock sodans to vor- 
schuldende pliehtieh. Men hadde ock je heruth de wet van Brugge nicht anders 
den degennen, de der natien zunstich, gesporet, unde besunderen dat se de in tiden 


a) Nlaff des & 15: Darup echt, dat one nichts were vorzekamen, dan allene dat de van Lubeck und 
Haumborch schimpeden mit den van Antwerpen und dechten one nichts wedder to geven ete. À. 
b—b) Zell K. v) der À. 











Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 301 


van orloge vor ore viande unde vorguuners, de se mit breven van represalien unde 
anderen to overfaren gemenet, beschuttet unde beschermet, des men altyd danck- 
barigen wolde ghedechtich wesen. Unde heft vort desulve her borgermeister to 
Lubeck de meninghe, wo dessen morgen darvan ghesecht unde vorlaten den handel 
tho beginnende, na notroft unde upt boquemeste ertellet in maten, wo hiir vor in 
dem recessz angetekenet!, mit dem anhanghe, dat et sick nicht wolde botemen, 
dat de heren radessendebaden der erbaren wet stunde unde stede tho behof des 
handels anstelleden, den sodans wolde der wet temeliker wiis alsz den regenten 
desser guden stede geboren. Unde wenner densulven bolevede, sodane stunde unde 
handelstede tho vortekende, weren boreth dar tho irschinende etc., mit irbedinge etec., 
dat* men gherne in vorderinge der guden stadt Brugge nicht anders den ore vor- 
faren unde olderen befliten wolde unde des willich were*. 

22. Na besprake heft genante mester Fransois ghesecht, dat syne heren wol 
ingenamen, wes alszo dorch den heren borgermeister tho Lubeck tzirliken geredet, 
unde weren desulven gans gudwillich ghewesen unde noch weren to? sulker stede, 
als den heren sendebaden bolevede unde boquemest were^.  Dewile denne ore 
ersamheide sodans nicht wolden annhemen, den bii de wet stelleden, und id morgen 
sunte Clementis virdach?, vortekenden der stede hus unde de klocke 9 in der 
stunde am negestfolgende midweken? den handel antofangende. Des de sendebaden 
alszo wol gesediget. 

23°. Unde is de wet nha fruntliker irbedinghe unde begher, dat men de 
guden stede van Brugge wolde gerecommendert hebben, statliken wedder af unde 
alszo beth in de borch unde der stadt husz gegan. 

24. Nha middaghe syn de deputerden des copmans in des heren borgermeisters 
kamer irschenen; dar desulve her borgermeister vorhaldt, wes dessen morgen mit 
den van Brugge gehandelt. Dewile denne etlike gebreke den deputerden van Brugge 
binnen Andtwerpen ercleret, de men am midweken? wolde beandtworden, wenner 
denne de copman enige mer unde andere gebreke hadde, dat se de to irkenende 
geven; men were borethwillich, de ock int lichte to bringen; besunderen men wuste, 
dat in velen dachfarden geclaget, dat de capelle unde godesdenst binnen der 
Slusz etc. nicht gheholden etc.; wenner one gudduchte, mochte men de unde mer 
andere, de sick noch enthelden, nha notroft ock vordragen. 

25. Dirick Basedow heft uth bovele syner medegesellen gesecht, dat were in 
der warheidt, dat gebreck were in der capellen unde gadesdenste tor Slus; jodoch 
besorgede sick de copman, dat omme den wedder tho erhavende weinich trostes, 
besunderen dat dar omme vele vorfolges one gedan unde doch nichtes irlanget, 
dewile de prince de Slus mit alle oren inkamenden sisen unde renten an sick ghe- 
namen; konde doch nicht afdragen, dat men darvan vormaninghe dede, besunderen 
dar men irfaren, dat de van Brugge understunden de Slus an sick to kopende etc. 
De anderen gebreke stotten sick vaste up de wiin assise. De van Brugge hadden 
sick to mermalen beclaget, dat se van den ghennen, so hanteringe mit Rinschen 
wyne hebben, gar gen profyt en hadden; wenner denne de van Brugge de scholden 
afstellen sunder enigen anderen tovorsicht, werden sick villichte sodans besweren; 
de ber assise werde wol eren olden lop krigen, wen men konde vorarbeiden, dat 
de schepe mit den guderen int Zwen kemen unde de copman sine residentie tho 
Brugge helde; to den anderen gebreken were wol eyn gud middel to findende, dat 
de gebetert werden, den dat aldermeiste unde zwareste, dat ock de residentie to 
Brugge vorhinderende wurde, were, dat de coplude uth den Wendeschen unde 


a—a) Fehil K. b—b) Fehlt, dafür: den heren radessendebaden to folgende etc. X. c) 8 23 fehlt. 
1) Vgl. $ 13. 3) Nov. 23. 3) Now. 24. 


302 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


anderen hansesteden, de ore copenscop unde handelinge mit Engelschen lakenen 
dat hele jar doreh binnen Andtwerpen holden unde under dem schine, dat de in 
Flanderen nicht kamen mochten, villichte salveconduet of geleide van den princen 
erwerven, wor under se nicht allene Engelsche laken [foreden]*, darover doch tho 
besorgen, dat kuntor tho Lunden in groth vordreth kamende worde, besunderen 
dar desulven coplude tor borsen tyd ore packe maken unde mit den lakenen 
monsteren, unde de van Andtwerpen sick horen laten, se achteden der Engelschen 
nicht, de vam stalhave wurden binnen Andtwerpen lakene genoch bringen ete., den 
ock alle anderen Ostersche guder dat hele jar binnen Andtwerpen vorhanteren, dar 
radt moste tho gefunden werden, scholde de residentie to Brugge bestendich bliven. 
Men vorsege sick, de van Brugge hedden privi'egie, dat men Engelsche lakene 
binnen der stadt mochte bereden; wenner men one denne ansinnede, se de to 
werke stelleden, mochten de heren van den steden ordinantie maken, dat de cop- 
lude, de sodane laken hanteren, de to Brugge boreden lethen, mit wider irhalinge, 
wat wedderwillens de copman mit densulven unde sunderzen mit Albrecht Sunnen- 
barch!, Gert Feren unde mer anderen ghehat, unde dat men van eyneghen schot 
van 7 edder 8 jaren gheeschet; wenner men one sodans scholde wedder geven, 
wolden strax des kuntors bogeven unde siek ghener wiis des tokumstigen under- 
winden, den den heren de slotele overandtworden; dachten ock ore uthgegevene 
schot wedder to hebben. 

20. Welk alle de her borgermeister tho Lubeck sampt synen mede heren, 
ock dat Govert Lange crtellet, dat gebreek were bii den Druggeschen schipperen, 
de sick druneken drincken unde alszo de getyde vorsumen, bii den van Brugge ock 
den ersamen van Collen unde anderen heren sendebaden angenamen nha notroft 
tho gedenckende. 

27. Midweken morgen 24. novembris tho negen slegen in der klocken syn 
de heren radessendebaden bii unde neffens der wet van Brugge riiplik vorgadert 
in der stadt radtkamer irschenen. Unde is de here borgermeister thor rechteren 
handt des heren van Vule, balliv tho Brugge, unde so vort de anderen heren sende- 
baden geloceret. 

28. Dar Cornelius van den Lene, pensionaris unde kleriek van dem blode 
tho Brugge, tho desser meninghe ghesccht. 

20. Balliv, borgermeister, sehepen unde radt der stadt van Brugge, syne 
heren dar entjegen, bestunden unde bekenden, dat van olden unde langen tvden 
tuschen der stadt Brugge, oren inwaneren unde den steden unde nacie van der 
hanse grote fruntscop unde lefte ghewesen, dat ock doreh de residentie unde fre- 
quentatie dersulven nation gedachter stadt unde oren inwaneren mercklick heil 
unde wasdom angekamen; de van Drugge hedden ock alle wege stedes gerne dem 
copman unde natien ore privilegia mit alle oren articlen underholden. Den mochte 
gheschen syn bii quaden eveuture van orloge unde upror, dar in de stadt van 
Brugge so men wuste gekamen, dat de nacie van dar vorfromdet unde bii vortreck 
dersulven an de syde de upgerichtede recessz unde privilegien, darmede de nacie 
unde de stadt van Brugge (vorbunden*, itliker mate ingebraken. De stadt van 
Brugge?) were ghewesen unde noch were in groten, zwaren lasten unde were der- 
halven unde tho onthevinze dersulven, up dat ore portere in anderen orden, dar 
se ore neringe deden, ungetovet unde unangeholden bliven mochten, bii consente 
der stedere up den stop Riusches wiins 1 groten Vlamsz vor assise unde dar nha- 
mals, omme de stadt uth orer notroft tho helpen, up desulve Rinsche unde alle 


a) foreden fehl! LK. b—b) A. fehlt I, 
1) 6, n. 700 $ 12. 


Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecbeln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.143. 303 


anderen wyne 1 ortiken gestellet; ock dewile de Ostersche schepe nicht int Zwin 
ghebracht den in Selandt unde allene de bere sumtides to eyner reise 3000 thonnen 
geforet, ordinantie ghemaket, dat de bere, so unverbrakener last van Ostlandt int 
Zwin gebrocht, allenen der assise vriieheidt geneten scholden. Als ock klene ber, 
Bruggesche koyte, vrii van assisen unde darmede tho nadel der stede van Brugge 
de Osterschen bere, de grof unde starck, vormenget unde vorlenget, were dergeliken 
gheordineret, dat men gheen Osters bers binnen Brugge mit anderem bere vorkopen 
scholde. De van der natien hadden dickwil sodane vor beswerich angetagen unde 
sick des beclaget, unde hedde derhalven de weth mit dersulven natien unde den 
olderluden fruntliken willen communiceren; de Wendeschen stede hadden ock uth 
scrivent der weth den olderluden de communicatie tho holden bevalen, de doch 
beth nu tho vorbleven. Dewile denne de wet irfaren, dat de radessendebaden 
binnen Andtwerpen, omme aldair etlike warve mit k. edelheidt van Engelandt 
oratoreu, de men antokamende dagelikes vorhapet, unde sustes andere drepliker 
handele aftorichtende, hedde in betrachtinge der olden unde lanckwiligen fruntscop 
desulven unbesocht nicht willen lathen, den ore gedeputerde dar hen, omme to vor- 
horen, of de heren macht edder bovel hedden, van den gebreken communicatie tho 
holden, vorfertiget; de dar ock gudtlick ontfangen unde de vorgegeven articlen der 
gebreke an sick genamen, de flitigen ingebrocht unde reporteret, ock dat de sende- 
baden densulven gedeputerden togesecht, dat se etlike mit den van Brugge tho 
communiceren edder handelen wolden vorordenen; des men unde besunderen, dat 
dem nicht allene alszo nhagekamen, den in egener personen hiir irschenen, in 
sundergem flyte danckbar. 

30. Als overs de zwarsten article up de wiin unde ber assise gegrundet mith 
boger, wedderstadinghe to donde van dem ghennen, wesz szo baven privilegia ge- 
namen unde ontfangen, hedde dat collegium van der wet darup rypsinnigen gelettet 
unde leten siek, jodoch up correetie, beduncken, dewile de natie unde residentie in 
maten wo vorgesecht van Brugge vorfromdet, dat men de wedderstadinge to donde 
ungeholden, besunderen, dat men doch guder meninghe unde sunder vorwyt wolde 
gesecht hebben, men hedde de natien mennichmal vor ore ovelgunners unde de 
ghennen, de se mit breven van provisien edder represalien gemenet to overfarende, 
beschuttet unde beschermet, dat denne der stadt mercklik unde wol so vele ge- 
kostet, alsze se van vorbenompter sise ontfangen; de copman hedde ock bii der 
vorhoginge vorbenompter sise ghen nadel edder schaden, wente dar men erstmal 
den stop wiins vor 4 groten, vorkofte men densulven unde dewile de upstellinge 
der assise geduret vor 8, negen, teyn groten unde sumtides durer, geliker wiis ock 
de bere, dar van men den stop gegeven vor twe grote, worden itzundes vorkoft 
vor 3, 4, 6 groten in der gestalt, dat bii vele gesechter vorhoginge nicht de cop- 
man den de porterye unde gemente der stadt Brugghe last unde nadel leden; de 
Osterschen schepe kemen ock am mesten dele mit copmans guderen in Zeelandt, 
den wenner 2 edder dre schepe tor Slus ankemen, weren allene mit bere geladen, 
dat denne den privilegien unde recessen, dat men doch mit vorlove unde nicht 
anders den to gudliker vormaninghe wolde gesecht hebben, nicht gemeten. Wo 
dem alle, up dat de natie unde de heren sporen unde merken scholde de guden 
toneginge, de de stede van Brugge tho one hadden, wenner de heren radessende- 
baden bii orer guder doget de dinge alszo wedderumme vorfugen wolden, de cop- 
man synen stapel unde residentie wo van oldinges binnen Brugge helde unde fre- 
quenterde unde enige vorsichticheidt, middel unde radt mochte gefunden werden, 
dat de copman alszo de merkede tho Andtwerpen unde Bergen dat ghehele jar 
nicht enhelde unde syne gudere nicht uth dem eynem merkede in dat ander den 





304 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 


to Brugge brachte, wolden unde weren geneget, dem copman syne privilegia in 
alle oren puncten unde articlen wol unde getruwelick underholden. 

3l. De publicatie unde vorgeboth, gen Osters ber mit anderem bere to vor- 
kopen, dar doreh siek de copman vormende besweret to wesen, were tho vorsoke 
des copman nedder gelecht. Van dem huise Luwiis Springeel®, dar men sepe suth !, 
unde van der havene tuschen Damme unde Sluysz ete. wolde men sodane provisie 
don, dat men dar van ghen reden hebben scholde; dar aver mer to clagen unde 
wowol de reparatie tuschen Damme unde Slusz der stadt mercklick unde wol 
hundert dusent kronen kosten wurde, wolden sick jodoch de gebreke to wandelende 
understan. 

32. De heren van der weth hadden wol betrachtet, dat villichte vele dinges 
bii lanekheidt van tyden unde sustes vorandert, dat van noden enige moderatie 
alenthalven antostellen; wenner den heren sendebaden darvan gelevede to com- 
municeren edder handelen, wolde men one alszo gudliken unde fruntliken under 
ogen gan unde gemoten, dat se sick des billiken seholden hebben tho bedanckende, 
mit bogher, de heren sendebaden, wes so gesecht, wolden gudlick upnhemen unde 
hebben de stede van Brugge gherecommendert etc. 

33. Alsz nu de heren radessendebaden darup besprake ghenamen unde bii 
sick bewagen, dat de van Brugghe mit gantzem gelimpe ore reden voren laten, 
dat se sick so billichen unde milde horen leten, se wolden dem copman, so vere 
de angestelde condition, de ock allen reden unde der billicheidt gemeten, wolde 
tolangen, de privilegie in allen puncten unde articlen underholden, dar mede men 
dem copman de mate vul methe ete.; dewile overs de vorgegevenen article merck- 
liek unde van noden, dat men consultatie holde, wo de mit gelikem gelimpe to 
vorandtworden, is vorlaten, dat men dilation tho andtwerden beth fridage * morgen, 
dewile id morgen dies Katerine?, bogheren scholde. 

341, Alsz de heren wedder binnen sekamen, heft de her borgermeister tho 
Lubeck nha irhalinge ete. anfencklick der weth des gudliken unde temeliken andt- 
wordes up fruntlikeste gedancket; dewile overs der article doreh Cornelium van 
den Lene tziirliken vortellet vele unde de wedder to vorandtwerdende tiid, de vaste 
vorlopen, wech nhemen wolde, dewile ock inorgen de dach sancte Catherine?, bo- 
gerden de heren radessendebaden, men one eyne stunde am fridage? morgen wolde 
anstellen; se wolden sick alszdenne mit temeliken unde geborliken andtworde 
horen laten. 

35. Unde heft de wet sodans vor gudt angeseen unde de clocke to negenen 
vridage? morgens angestellet. 

30. Alsz nu de heren wolden afzan, heft men se genodiget to banckette. 
Unde wowol sick de heren vaste entsehuldiveden, geven doch der flitigen bede 
stede unde setteden sick neffens dem heren Collin, beide borgermeisteren unde twe 
anderen gedeputerden der weth tho dische, dar tarten wilt unde tam angerichtet 
unde upgebraeht wart; gelikerwiis wart ok den sendebaden deneren in der tesaurie 
angeriehtet ete. 

37. Na maltyd tho 2 huren, als de gedeputerde des copmans bii de heren 
sendebaden van Lubeck in des heren bors“ermeisters kamer irschenen, heft de her 
borgermeister int lanzhe vorhalt allet, wes hute morgen dorch Cornelium van den 
" Lene vorgedragen, wo gudtliek siek oek de van Brugge hedden horen laten, unde 
heft vort int lange de article den eynen na dem anderen vorandtwordet unde ge- 
stellet sampt synen mede sheschickeden heren tho rade unde gefale des copmans, 


a) Spreuzel A. h) SS 441 36 fh n À. 
1) Vgl. n. 142 S st. 2) Nov. 26. 8) Nor. 25. 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 305 


of sodane andtwerde mit gelimpe bestan mochte; men heddes bovel, wolden ock 
gans gerne oren guden rath anhoren unde dem volghen. 

38. Dirick Basedow heft uth nhamen syner medegedeputerden ghesecht, dat 
de heren borgermeister de article wol unde riplich betrachtet unde segen ock de 
andtwerde vor limplich an unde wuste de nergens mede to vorbeteren, den bogherde, 
dat men doch vortastinge don wolde, de ock notroftich, of de van Andtwerpen dem 
copman enige averfaringe, so tho besorgen, gemenet tho donde mit represalien ete., 
wes sick desulven tho den van Brugge scholde hebben to vorsende. Unde wowol 
men vor bestendich unde vast helde, wes de van Brugge van sick rededen, jodoch 
weret nutte, dat men darvan eynen schyn irlangen mochte, dat ock de heren 
wolden in gedechtnisse holden of vormaninge don bii den van Brugge, of men 
Engelsche lakene binnen Brugge boreiden inochte etc., dat wurde rekende to pro- 
fyte densulven unde ock der nacien. Dat men ock mochte de vart tuschen Damme 
unde Slus beteren, item dat men mochte bii den schipperen vorarbeiden, se gens- 
liker den betherto des copmans guder innemen unde de getide nicht vorsumeden etc. 
Dat de heren so gudtlick angenamen. | 

39. Donrdage, de was dies sancte Caterine!, nha middage tho 2 slegen in 
der klocke sin de heren radessendebaden allenthalven in des copmans huse unde 
up der ratkamer irschenen. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck int lange 
vorhalt, wes gisteren morghen dorch Cornelium van den Lene, pensionarium van 
Brugge, uth nhamen der weth in andtworde vorgedragen, unde heft vurder ertellet, 
wes he sampt synen mede gheschickeden heren ock nha rede der deputerden des 
copmans up elken der article to andtworden up der heren sendebaden guddunckent 
unde vorbeterent beraden etc. in maten, wo hiir na gheinserert*. 

40. Unde heft den heren radessendebaden de meninghe alszo gans wol ge- 
fallen, hebben ock gesecht, dat se sodans nicht wusten to vorbeteren. 

41. De ersamen van Collen hebben sick laten beduncken, dat de vorlegginge 
der van Brugge der wedderlegginge halven, wes de alszo van den Rinschen wynen 
baven privilegia ontfangen, ungegrundet, were ock nicht in oren bovelen, densulven 
de nhatogevende; wolde darumme van noden syn, dat men de nicht nalete, den 
mede antoge etc. Were geliker wiis ock nicht in orem bovele, communicatie® tho 
holden, angemerket de reken wolde to vorminderinge dersulven privilegien. 

42. De ersamen van Hamborch hebben geliker wiis gesecht, dat men den van 
Brugge nicht natogevende, wes desulven van den Hamborger beren baven privilegia 
upgehaven, were ock sodans nicht in orem bovele ete. Unde furder gesecht, dat 
de van Brugge sick understunden, sterker unde beter ber tho bruwende unde up 
den Hamborger slach, den se van oldinges gedan; dar men nicht anders konde uth 
merken, den dat gheschege den Hamborger bere to wedderen, unde dat men des 
de min in dat land bringen scholde etc.; dat sodans mochte vorbliven etc. 

43. Dem heren borgermeister tho Brunswyck heft dat vorgevent des heren 
borgermeisters tho Lubeck wol gefallen mit dem anhange, dat men wolde vorhoren, 
of de van Poperinge etc. mochten van der Rinschen wulle draperye maken etc. 
Welk alle genante her borgermeister tho Lubeck an sick ghenamen, nha notroft 
antobringen. 

44. Vurder heft genante her borgermeister tho Lubeck vorgegeven, so sick 
denne de ersamen van Brugge so milde unde gudtliken horen laten, dat men der 
vorhapeninghe, dat kuntor wedder tho irhevende, besunderen dar se geneget, de 
gebreke tho wandelen; so were dennoch densulven vormaninghe to donde van der 

a) Diese Anlage fehli in L wie in K. b) Folgt: van eniger moderstie X. 


1) Nov. 25. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 99 


306 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


jamerliken mort binnen der Slus gesehen, unde dat de gadesdenst to der emende 
upgerichtet lange tyd her, omme deswillen de prince de Sins mit orer inkomenden 
tzise unde renthe angenamen, dalselecht; dat wenner de van Brugge de Slus an 
sick forderden, so men vorstendiget se sick understande werden, bii orer thodath 
sodane denst to godliker ere unde trost der selen, den des villichte van noden, 
wedder upghehaven mochte werden. Men wuste ock, dat de coplude van der hanze, 
unde sundergen de mit Engelschen lakenen umme ghan, dat hele jar dorch binnen 
Andtwerpen ore residencie unde kuntor holden unde villichte under dem schiine, 
dat desulven lakene tho Brugge unde in Flanderen nicht kamen en mogen, nicht 
allene wo gesecht mit densulven, den mit allen anderen guderen tho Andtwerpen 
ore stede residentie holdende worde; dat denne kamende unde rekende wurde tho 
nadel der gennen, de de residentie unde kuntor tho Drugge helden. So men denne 
cemenet, mit godliker hulpe dat vilgesechte Bruggesche kuntor to erhevende, wolde 
van noden wesen, men hiirtho enige gude middele funde; unde hedde neffens synen 
medeheren tho dessen middelen setrachtet, dewile inen irfaren, dat de van Brugge 
villiehte in privilegien irholden, dat men de Engelschen lakene binnen orer stadt 
mach boreiden; wenner men denne densulven sodans vorgheve, unde se ore privi- 
legie tho werke stellen mochten, wurde binnen Brugge neringhe makende unde de 
coplude, so oren handel mit densulven laken hebben, ghene uthflucht nemen konden 
binnen Brugge tho resideren ete. Worde ock sodans nicht allene to des Brugge- 
sehen den des Engelschen kuntors hanthavinge rekenen, so men egentliken. weth, 
dat de Engelschen sundergen up den copman, de Engelsehe lakene foret, vor- 
gerammet; wente de coplude misbruken der hanteringe unde slan de packen to 
monster unde to borsen tyd in ore winkel, dardoreh de van Andtwerpen gestivet, 
den Engelschen nicht to mote to gande; dat denne eyn gans vorbitterent geve unde 
dat kuntor to Lunden dardorch tho valle kamen mochte, dar men ock wandel inne 
finden moste ete. 

45. Dewile ock de van Brugge in oren reden geforet, dat sick de merkede 
vorspaden unde dat eyne in dat ander vorstrecket, alszo dat de copman dat hele 
jar in den markeden etc., were eyn merekliek artikel unde de der residentie tho 
Brugge aldermest under ogen were unde ghemotte. Iladde wol mit synen mede- 
heren bedacht, of den van Brugge vortogevende, dat se sick understunden, dewile 
nicht allenen unser, den allen anderen natien unde der stadt van Brugge sundergen 
ane velegen, bii den heren des reymentes, dar men villichte in afwesende des 
koninges iehteswes van mochte irholden, dat men allene twe merkede binnen dem 
jare, als den pinxten binnen Andtwerpen unde Damesz binnen Bergen, helde; 
wenner denne de van Brugge up desse unde vorvorhalde meninghe gudlicken, so 
men sick genslick vorhapede, wedderumme sick horen leten, wolde de noth forderen, 
dat men ock wedderumme getruweliken elk bii synen oldesten flydt unde arbeidt 
vorwendede, unde besunderen de ersamen van Collen unde Brunswyek als hovede 
twyer dordendele mit den steden under one bolegen de dinge so undersetteden 
unde vorfugeden, dat elkes suder unde coplude binnen Brugge gebrocht worden; 
he wolde sampt synen medeheren bii dem ersamen rade tho Lubeck de dinge 
unde wes den sendebaden samptlick wedderfaren (mit? deme besten fortsetten unde *) 
flydt vorwenden, dat de Lubesehen schepe unde guder int Swin scholen gebrocht 
werden, unde wolde sick wol vorsessen, dat se sick dar wol inne schicken werden. 
De ersamen van. Hamborch worden dem veliken alsz de gennen, de vele schepe 
hedden unde am mesten dele de Westze gebruken, als men gantzer vorhapeninge, 
ock so wol donde. Wolde ock van noden wesen. dat men de anderen stede bii 


a a) Iıhlt LK. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 307 


der se bolegen beschickede unde den mede wes hiir vorarbeidet erclerende; de 
ersame radt tho Lubeck wurden sick des nicht beswerende. Men were ock der 
vorhopeninge, de ersamen van Collen werden sick ock dartho mit eynem secreter 
gebruken lathen, dat ock van noden unde gheschen moste. Men wurde de Wende- 
schen steder ock vorscriven unde nha notroft mit den ersten desses merckliken 
handelsz halven underredinge holden nicht twivelende, de worden sick aller gebor 
wol schicken etc. 

45. Den ersamen van Collen heft de meninghe alszo wol gefallen, hebben 
ock vor nutte angesen, dat men de dinge mit den merkeden in maten wo dar van 
geredet, wowol men sick besorge, sodans zwarliken to irlangende, vorgeve. Dat 
men ock de Engelsche doker edder lakene binnen Brugge bereden scholde, were 
wol eyne gude meninghe; overs dat men sick vorplichten scholde, alle lakene tho 
Brugge bereden to latende, were nicht donlick. De Engelschen hedden sick wol 
er understanden, den kopman darhen to nodigen, dat he one mit ziinen lakenen 
folgen scholde; jodoch were nichtes daraf gheworden. Den wenner men des vor- 
plichtet wesen scholde, were ville nutter, dat men de custume in maten wo de 
Engelschen betalede, up dat eyn ider syne laken voren mochte, dar id ome hokeme. 
Dar denne enich gebreck were bii den copluden, dat se ore lakene den Engelschen 
tho wedderen etc. monsterden, wolden gherne flydt vorwenden, de ore sick sodans 
entholden scholden. De gram tuschen den Engelschen unde den copluden ersprote 
sick nicht alszo ser uth dem handel alsze uth overmoth unde kostelheidt van koste 
unde klederen; de* coplude gingen in fluwele alsze koninge; dar were schiir nicht 
en junge up dem stalhave, he moste eyn settinen edder damaschen vambois * hebben; 
dat denne dem gemenen Engelschen manne eyn vordenckent gheve unde besunderen 
den gennen, de mit Engelschen lakenen ock oren handel foren, dat se mit frycheidt 
der kustume one so vele entgisseden, dar van men sodane kostelheidt: dragen 
konde etc.; unde were gans van noden, dat men dar metinghe inne gebrukede etc. 
Se wolden gherne bii oren oldesten unde den steden ores dordendels mogeliken 
flydt vorwenden, dat^ de ore gudere tho Brugge brochten; se hedden ghene schepe, 
darmede men int Zwin segelen konde etc. De beschickinge an de van Danzick 
neffens den van Lubeck mit eynem secreter anthonemende, were nicht in orem 
bovele; dennoch so dat vor nutte unde ock notroftich angesen, wolden sodans bii 
oren oldesten mit den besten vortsetten unde vorsegen sick gensliken, dat wurde 
genen mangel hebben *. 

47. De* ersamen van Hamborch hebben ock gesecht, dat one de meninge, 
so dorch den heren borgermeister tho Lubeck vorgegeven, wol gefelle, besunderen 
dat in der vorlenginge der merkede de underganck des kuntors to Brugge gelegen. 
De gebreke bii den Engelschen laken, so verne de bii den oren weren, wolden de 
gerne helpen wandelen, segen oek vor nutte an, dar men irlangen konde, de Engel- 
schen lakene, jodoch sunder vorplichtinge, in maten, wo dorch den heren borger- 
meister tho Collen geredet, to Brugge mochten bereth werden. Dat were ock in 
der warheidt, wo desulve her borgermeister gesecht, dat up dem stalhave grote 
kostelheidt were, de nutte ghewandelt®. Se vorsegen sick, de ersame radt tho 
Hamborch wurde de dinge ernstliken vorfugen, dat de schepe int Zwen segelden, 
so verne de Lubesche copman dat gestaden wolde; were jodoch beswerich, mit 
asche etc. int Zwen tho segelende, unde wenner dat ber dar mede geladen nicht 
unvorbrakener last int Zwin en keme, der privilegien der assise scholde ontsettet 
wesen; dennoch dewile one dorch den heren borgermeister to Lubeck darin gesecht, 

a—a) Fehil K. b—b) Fehlt, dafür: Sze wurden sick in allen anderen puncten wo, irtellet. gbor- 


lick holden etc. K. c—c) Fehlt, dafür: Den ersamen von H. heft de meninge allenthalven bohaget À. 
99 * 


308 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 


dat men mit den ersten jo moste alle schepe int Zwin kamen lathen etc., syn so- 
dans gesediget unde gesecht, se vorhapende weren, de schepe scholden int Zwen 
gefrachtet werden etc. 

48. Den ersamen van Brunswyck heft de meninghe alszo ock wol gefallen 
unde gelavet, bii synen oldesten allen mogeliken flydt vortowenden, dat kuntor 
alhiir moge hanthavet werden unde ore coplude ore guder hiir bringen ete. 

49. Unde hebben de heren sendebaden vor gudt angesen, mit den van Brugge 
to besprekende, dat van nu vortan de besweringe mogen afgedan werden unde de 
copman siner privilegien geneten etc. Unde is id up den avent darbii gebleven. 

50. .Àm fridage 26. novembris morgen tho negen slegen in der klocken syn 
de heren sendebaden statliken uth sunte Donas kerken nha dem rathuse gegan. 
Unde alsz de van twen schepenen ontfangen unde* in de nie kamer, dar eyn 
bancket boreth, dar men se to nodiget, geforet unde eyne kleyne wile darna in de 
kamer gheeschet. 

51. Alsz de nu in der gestalt* wo am midtweken vorgangen! geseten, heft 
de her borgermeister tho Lubeck tho desser meninghe gesecht. 

52. De heren radessendebaden ghemener hansestede dar entegen hedden ghe- 
horet unde wol ingenamen de tzirlike, gudlike unde fruntlike andtworde, de de 
erbare weth dorch den konstigen oren pensionarium Cornelium van den Lene am 
midweken! morgen ghedan, der men ock der dilation, beth up jegenwardige hure 
gudliken wedderumme darup tho andtwerdende ghegunnet, in sundergen vorgewanten 
flyte gans danekbar. Men hedde ock uth densulven reden, dorch genanten Cor- 
nelium geforet, nicht anders den gude toneginge unde alle gelimp ermerket, des 
men sick bii synen oldesten wolde beromen, de? datsulve ock neffens oren personen 
wedderumme stedes gerne mit allem besten wurden irkennen . 

53. Dewile denne erstmal anzetazen, dat de edelen*, wisen, hochgelerden 
unde ersamen, wisen heren belliv, schepen unde rath van Brugge hiir entegen* 
bokenden unde mit milder gedechnisse tostunden, dat van olden unde lanckwiligen 
jaren herwertz tuschen der stadt regenten unde inwaners van Brugghe unde den 
steden ock gemenen copman unde suppositen van der Dutschen hanze vele unde 
grote minne unde fruntscop ghewesen etc. 

54. Were men des gans wol unde dencklick gestendich, hedden ock van oren 
oldesten anders nicht irfaren, de ock sampt oren personen de frunscop to vormerende 
gar gudwilligen unde gans geneget. 

99. Dat ock der stadt van Brugghe der residentie halven des copmans binnen 
dersulven merck, profyt, ere unde wolvart anghewassen. 

50. Hedden ore oldesten gans gerne ghesen, unde de itzundes in reymente 
der stede mit allem bogherte de guden stede van Brugge gefordert segen; were 
ock geliker wiis dem gemenen copman uth der residentie unde guder toneginge 
der van Brugge nicht weynich ere unde wolfart gheboret. 

o7. Dat ock de van Brugge allewege gans gerne dem copman syne privilegia 
underholden, were men in denstliken vorgewanten flyte danckbar. 

58. So denne de gude stadt van Brugge bii quadem eventure in vordret ge- 
kamen, dar* dorch de natie vorfromdet unde der villichte etlike uth dersulven 
stadt gefolget, dat ock derhalven de stadt van Brugge ghekamen in grote last unde 
noch were *, 

99, Were leider kundich genoch unde oren oldesten ock oren personen ge- 
truweliken leth, den wol tho irdenckende, dat dem copman orloge unlidelick; des 


a a) F«hM NK. b—b) Fehlt, dufür etc. À, c—c) Fehlt, dafür ersame wei X. 
1) Nov. 24. 











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men ock gude vorfarenheidt hedde. Wenner men ock enige fuge vinden konde 
edder drechlike wege, desulven uth den lasten tho helpende, were men willich unde 
dedet gherne. 

60. Dat tho entsettinge dersulven lasten bewilgunge gheschen, up den stop 
Rinsches wiins eyn grote* tho stellende etc., mochte sodans eyn klene tyd van 
jaren angesen ghewesen; den men hedde billichliken schuldich unde plichtich ghe- 
west, nha vorlope sodaner tyd de besweringe aftostellen unde de wyne orer olden 
frycheidt gebruken unde geneten laten; dewile denne deme so nicht nagekamen 
unde dar noch en baven desulven wiine mit eynem orde belastet, were gans be- 
swerich unde bosweringe up bosweringhe. 

61. Item dergeliken dat men, dewile de Ostersche schepe am mesten dele in 
Selandt gearriveret unde weinich van den, jodoch allene mit bere geladen, int Zwin 
gekamen, unde derhalven eyne ordinantie gemaket, dat de bere, so unvorbrakener 
last int Zwin gebracht, allene der privilegien der assise scholde geneten etc. 

62. Were vormals gesecht, dat bii quaden eventure van orloghe unde sustes 
de copman vorfromdet unde derhalven in ander orde ghewanen, dat ock de ver- 
licheidt unde undepte der havene tor Slus, de wide beruchtiget, de schipperen unde 
koplude erschrecket, syn guder in verlicheidt to stellende; derhalven de schult up 
den copman nicht to leggende unde one mit sodaner ordinantien, de tegen privi- 
legia, darmede alle bere gefryet, nicht to beswerende; de copman were ock nicht 
bestendich, dat he in sodane ordinantie, de doch nicht geholden, enigerwiis ge- 
vulbordet. 

63. Dat de van Brugge de beswerige ordinantie, nen Osters ber mit anderen 
tho tappende, afgestellet, so dat der billicheidt gemeten, droge men gud gefallen; 
id moste dar ock bii bliven, dat de copman der unde anderer gebrecke halven, 
der he sick beclagede, mennichmale angehardet, mit den van Brugghe communicatie 
tho holden, dat tho orem vorsoke densulven copman de communicatie antogande 
van den heren Wendeschen stede bovalen, jodoch vorbleven etc. 

64. Bogerde men, dat de ersamen van Brugge den copman darinne nicht 
vordencken en wolden, wente densulven uth velen unde merckliken reden der com- 
municatie edder eyniger moderatie baven privilegie to underwinden nicht geboren 
noch fucblich wesen wolde. 

65. Dewile denne de wet irfaren, dat de heren sendebaden binnen Andtwerpen 
merckliker dagelestinge halven etc. ore deputerde darhen vorfertiget etc., de dar 
ock gudlick entfangen etc., ock wes one dar wedderfaren gereporteret etc. 

66. Bogeve sick in der warheidt, dat de sendebaden uth vorordeninghe ghe- 
mener hansestede, umme de twistige saken unde irrigen, so sick tuschen densulven 
unde ko. werde tho Engelandt, ock den van Andtwerpen unde Wendeschen steden 
entholden, bii to leggende unde tho entschedende, vorfertiget, hedde men de to- 
kumpst der vorordenten gedeputerden van Brugge, so men doch de erbare wet van 
Brugge tho beschickende nha bovele beraden, mit gantzer bogerten gans gherne 
ghesen, weren ock in denstliken fliite danckbar der guden toneginge unde otmode- 
liken ertoginghe. Unde wowol desulven erbodich, eyne tiid, de men one stellen 
wolde, anthonemende, wenner de erbare wet noch drepliker, wowol desulven gans 
dreplick, nha Andtwerpen mochte vorfertigen, hedden doch in anmerkent der guden 
gunst de erbare weth darmede willen vorheven unde weren derhalven samptliken 
unde gudtwillichliken tor stede irschenen. Wor unde wenner se denne dersulven 
wet unde der guden stede van Brugge vele wilferinge mochten ertogen, des weren 
se willich unde dedent van gantzem herten gerne. 

a) ort X. 


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67*. Men bedanckede ock densulven heren deputerden besunderen van oren 
reporte, dat se wol unde getruweliken ghedan, unde darbeneffens der erbaren wet, 
dat de article alszo gudlick ingenamen unde darup consultatie gheholden etc. 

68. Alsz denne gesecht, dat desulven article erstmal unde up de wien unde 
ber assise gegrundet unde men wedderstadinge van dem ghennen, wes men so baven 
privilegia upgehaven unde entfangen, omme deswillen de copman entfremdet, unde 
ock dat de van Brugge to mermalen mercklike koste unde geltspildinge gedan, de 
natien vor overfaringe orer quadwilliren mit" breven van represalien, provisien unde 
anderssins®, dat men darmede wol mochte compenseren, wente sodans sick to merer 
summen belopen etc. 

69. Were vormals van beiden syden wol ghehoret, woruth de vorfromdinge 
des copmans ersproten, dat men derhalven sodaner besweringe billiger wiis hedde 
enthaven bleven. Wo dem alle, wenner men tho vorhapenden ende unde mith god- 
liker hulpe keme, wurde men der wedderstadinghe eyne mathe geven, de allent- 
halven drechliek, unde bedanckeden der erbaren wet unde den ghennen dho im 
reigemente ghewesen der gudliken unde temeliken heschuttinge unde bescherminge, 
unde weren der gensliken vortrostinge, ore ersamheide wurde in gelikem falle sick 
ock bofliten, de copman mochte vor alle averfal boschuttet unde beschermet werden; 
dat wedderumme neffens oren oldesten tho vorschulden unde vordenen, kenden se 
sick schuldich unde dedent cans gerne. 

70. Dewile ock angetagen, dat de copman bii der upstellinge in der wiin 
unde ber assise ghenen schaden edder nadel hadde, besunderen? dar men vorınals 
den scop wiins vor 4, 5 grote unde dat Ostersche ber vor 2 grote vorkoft, vorkoft 
men nu den scop wiins vor 8, 9, 10 groten, de porter allene dar van nadel hadden *. 

71. Were wol tho erdenckende, dat de wiine unde bere dorch sodane up- 
stellinge unde vorhoginge besweret weren unde so de min bogeret unde vorsleten etc. 

72. Alsz denne vurder gesecht, dat alle dem nicht jerenstande, wenner men 
vorfugen wolde, de copman synen stapel unde residentie tho Brugge helde unde 
dar wo van oldinges frequenterde, unde* enighe vorsichticheidt gheschede, dat de 
copman alszo dat hele jar de markede nieht en helde, wolde de wedt unde stadt 
van Brugge den steden unde copmanne syner privilegien in alle oren puncten unde 
articlen wol unde getruweliken underholden unde dersulven geneten laten etc.*. 

73. De reder der gemenen stede dar enteren bedanckeden der erbaren wet 
in sundergen vlyte uth namen orer oldesten unde ghemener stede denstliken, dat 
se sick so mildeliken unde gunstigen horen laten; overs dewile van dem stapel 
angetagen, dar men ock henne dudet de meninghe der upgerichteden recessz etc., 
wo vorgesecht, dat begeve sick in der warheidt, dat mercklike handele des stapels 
halven gheholden, dar de ock entliken beramet unde gheslaten dorch auctoritet 
unde mede bewillinze key. ma., ores aldergnedigesten, leven heren unde seliger 
unde loveliker sedechtnisse koninek Philippus ete. ock van oren guedigesten heren 
bevestiget, so were desulve an orer syden stedes truweliken underholden unde tho 
gener tyd ingebraken; dewile overs zenante selizer koninek Philippus van dessen 
landen in Spanigen getrocken, hedden in syner #naden afwesende de Hollander mit 
den heimgelaten syner #naden rederen unde resenten, als den heren van Nassow, 
bearbeidet, dat de stapel tho holdende bii vorborte lives unde gudes vorbaden. dat 
etliken der stede tho zwarer last unde groten schaden gereket, so dat de stapel 
alsz tho holdende sans beswerich unde ock nicht donliek were. Ock wol bewagen, 
dar des copmans residentie scholde eynen vortganek ghewinnen, dat men enich 


a) 3 67 felit K. b—b) Fehlt, dafür ete. À. e—c) Fehlt, dafür: ete. videatur 
articulua À. 





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middel finden moste, dardorch de vorlenginge der merkede van dem eynen in dat 
andere vorkortet wurden; unde hadden de heren radessendebaden to desser meninghe 
gedacht, dewile de grotmechtigeste her koninck Corolus etc. butenheimisch, of de 
van Brugge sick understunden, bii den regenten van siner ko. hohheidt heim ge- 
laten tho vorarbeiden, dat men tho Andtwerpen unde tho Bergen des jars men 
eynmal merkede helde, alsze den pinxten to Andtwerpen unde Bamesszen to Bergen; 
wolde nicht allenen orer, den allen. natien unde copluden unde der guden stede 
van Brugge aldermeist profyt inbringen; dat men one guder meninge geve to be- 
denckende, unde dar dat entstunde edder nicht to erholden, dat men allenthalven 
tho anderen middelen trachtede, unde dar de copman tor residentie unde tho here 
keme, dat men alszdenne mochte ordinantie maken, wo lange de markede to holden. 

74. Men bedanckede geliker wiis der erbaren wedt, dat se, de kost, so de 
repareringe der vart tuschen der Slus unde Damme eschen wolde, unangesen, sick 
desulven to beteren, de ock notroftich unde sunder de de residentie nicht under- 
holden kan werden, vorsecht; men twivelde nicht, demsulven wol folghe ghe- 
schen wurde. 

79. Unde hebben de heren radessendebaden dorch densulven heren borger- 
meister seggen laten, dat desulven der erbaren wedt gudtlike andtwerde unde de 
milden unde hogen irbedinge neffens der guden toneginge ock vele ere unde 
fruntscop eren personen gedan mit dem aldergetruwelikesten an ore oldesten bringen 
unde mit gantzem flite dragen; de ersamen van Collen als dat hovet eynes unde 
de van Brunswick alsz hovede des anderen dordendels wolden des ock bii den 
steden, so under one bolegen, mit den alderbesten gedencken; dergeliken de ersamen 
van Hamborch als eyn mercklick ledemathe der hanze wolde sick ock aller gebor 
schicken. De gheschickeden van Lubeck weren des gensliken getrostet, dat ore 
oldesten de dinghe alszo wurden vorfugende, dat ore schepe, coplude unde gudere 
tho Brugge kamen scholden; wurden ock als dat hovet der hanze unde eynes 
dordendels de anderen Wendeschen stede vorscriven unde mit densulven de dinghe 
nha notroft vorhandelen. Men wolde ock de van Dantzick unde andere stede bii 
der se belegen umbeschicket nicht laten, nicht twivelende, daruth der stadt Brugge 
ock gemenen copman frucht unde vorhapede wolfart irwassen werdt. Dat men 
villichte ock mochte dencken edder betrachten, dat id allene worde weren unde de 
dath dar nicht nafolgen scholde, omme der vordechtnisse de erbare wet tho vor- 
leddighende, so wurde inen etlike vorordende, de in dessem orde landes unde dar 
id mogeliek binnen Brugge tho wedders daghe mit den ghennen, so ko. w. to 
Engelandt vorordende wurde, tho handelende vorfertigen, de denne macht unde 
bovel hebben scholden, entliken de dinghe mit oren ersamheiden to beslutende; dar 
ock de dach van k. w. to Engelandt nicht angestellet wurde, wolde men jodoch de 
van Brugge, wo vorhen gesecht, umbeandtwordet nicht laten. 

70. Dewile men ock gans gerne sege, dat de residentie bestendich, so ent- 
helden sick noch etlike gebreke binnen der Slus, dar de schipperen unde coplude 
overfallen wurden, nicht allenen van den Castelers, den ock van den ingesetenen, 
de sick beduncken leten, dat uterste van dem Osterlinghe tho nhemende gerichtiget 
weren ete. Dergeliken dat bii eyner emende eyns gadesdenst angestellet unde ge- 
funderet, de doch sedder der tiid, de her prince desulve stad van der Slus mit 
oren inkamenden asisen unde renthen an sick genamen, so dat dardorch de up- 
kumste dem prester, de den denst don scholde, nicht entrichtet unde alszo nedder- 
lecht, alsz denne de van Brugge de stadt van der Slus, so men irfaren sick de- 
sulven understan, to sick unde under ore subjectie vorderde, bogherde men, dat in 
dem valle desulven wolden flydt vorwenden, de denst tho godtliker eren unde tho 


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behof der armen zelen, de des mochten to donde hebben, wedder upgerichtet unde 
erwecket mochte werden. 


77. Alszdenne mit godliker hulpe desse dinghe tho vorhapedem ende tho 
bringende getruweliken gemenet unde men to der guden stadt evn sunderlich unde 
vast tovorsicht hedde, se den copman vor alle unde islike overfaringhe wolde be- 
schutten unde beschermen, of denne middeler unde tokumstiger tyd dem copman 
enige overfaringhe van emande, wo unde van wat gestalt de were, id were ock 
ingeseten desser lande van Hollandt, Zelandt, Brabandt etc., enige averfaringe to- 
gemeten wurde, unde dat men den copman dar dorch int gemene edder besundere 
mit breven van represalien wolde averfaren, wat he in dem valle sick to den van 
Brugge scholde hebhen to vortrosten, of se de ock in unde binnen den pelen van 
Vlanderen vor sodaner overfaringe wolden beschutten unde beschermen; men wolde 
oren ersamheiden nicht bergen, dat men mit den ersamen van Andtwerpen, unde 
sundergen de Wendeschen stede, etlike irringe hadde, ersprutende uth dem orloge 
mit ko. werde tho Dennemarken, darvan me to mermalen ghehandelt, omme de in 
der fruntscop bii to lezgende, unde sundergen in jungest gheholdener dachfart binnen 
Lubeck hedden de heren radessendebaden gemener stede tho henleeginge dersulven 
den ersamen van Collen unde Brunswyck, dewile de neffens den van Lubeck unde 
Hamborch mit koninckliken oratoren van Engelandt tho handelende vorordent, bovel 
gegeven, sick des hándels ock to underwinden; dat de denne mit allem unde moge- 
liken flyte gedan unde nichtes nagelaten, dat der fruntscop gemeten; jodoch were 
sodans alle umbateliek gebleven; men hedde sick up key. m., oren aldergnedigesten 
heren, siner key. m. hochgelavede kamergerichte, dar® ock van nature de sake, so 
men up werde edder unwerde key. mandaten ghespennet, wolde unde behorde irkandt 
to wesen*, (to like unde rechte irbaden)^: heft men sodane hoge irbedinge nicht 
willen annhemen; men heft sick up gemene hansestede ock up wilkorlike allenthalven 
unvordencklick irbaden, were a] umbatelick gebleven; des alle de ersamen van Collen 
unde Brunswyck wol wurden gestendich wesen; dat men guder wolmeninge der er- 
baren wet wolde erleren. Wenner denne de van Andtwerpen jo gemenet, idoch baven 
vorhapinghe, sick gheweldichlick to nodigen edder den copman unde syne guder 
mit breven van represalien of andersins baven so hoge rechtes erbedinge bekum- 
meren edder belasten, hedden de van Brugge gude gelimpinge unde rechtvardige 
ock unvorwitlike orsake, desulven, als de rechtes irkantnisse in borliken enden 
lyden konen unde willen, tho beschuttende unde to beschermende. Dat ock de 
erbare wet volen unde merken scholde, dat men genes rechten uthflucht sochte, 
konde men erdulden, wowol men des ehen hovel en hedde, dat desulve erbare weth 
unde de anderen lede van Vlanderen in der sake irkende; wolden de ock bii ore 
ersamheiden als den ghennen. dar men sick aller ere unde gudes wol to vorsuth, 
de ock nicht anders den rechtvardigen richtende wurden, ores deles wol stellen. 
nicht twivelen, ore oldesten wurden sodans gheen misfallendt dragen etc. 


78. Heft ock desulve her borgermeister vurder vorgegeven, dewile etlike cop- 
lude der hanze, unde sunderlinge van Brunswyck, ore hanteringe unde copenscop 
mit Osterscher, de men Rinsche wulle nomet, ock anderer ore copenscop hebbende 
unde hanterende, borichtinge bogheret. of de van Poperinge unde andere lakenmaker 
binnen Flanderen desulve wulle mochten vordraperen; wenner men sodans in er- 
farenheidt hedde unde gheschen mochte, wurden ungetwivelt desulven coplude de 
beth ghewilliget, desulve ore wulle binnen desse gude stadt Brugge to bringen etc. 
Unde syn darmede de heren radessendebaden samptlick der weth in de nye kamer 


a—a) Fehlt K. b) to l1. u. r. irb. À, feit 1. 





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ontweken, dar* se overmals van den deputerden der wet tho bancketerende ge- 
nodiget etc.*. 

79. Alszb nu de heren radessendebaden wedder ingekamen unde in der ge- 
stalt wo vorhen geseten®, heft Cornelius van den Lene, pensionarius in dem worde 
wesende, gesecht, balliv, borgermeister unde schepen der guden stadt van Brugge, 
sine heren unde mester, hadden anghehoret de suverlike unde tzyrlike relation 
dorch den heren borgermeister tho Lubeck gedan unde dar beneffens de gudlike 
unde gelimplike andtworde upt genne, wes am jungesten midweken! dorch one 
vorgedragen, woruth desulve syne heren nicht anders ermerken konden den frunt- 
like unde bertlike toneginghe to der guden stadt van Brugge, des se danckbar. 
Dewile denne dem ende siner rede etlike mercklike article angehangen unde be- 
sunderen, wes men sick in dem valle der overfaringhe mit breven van represalien etc. 
tho der weth scholde hebben tho vorsende, of de sick ock vorseggen wolden, den 
copman dar vor tho beschutten unde boschermen etc., konden syne heren itzundes 
unde so vor der hant ghen absolut unde entlick andtwerdt geven, dewile hiir de 
gebruck, dat men van geliken saken mit den notabelen der stede moth ruggesprake 
holden. So beden unde bogherden syne heren, dat de radessendebaden sick nicht 
besweren wolden unde gedult beth tho mandage? morgen schiirstkumstich tho negen 
uren hebben wolden, alszdenne wolden se sick mith gudtliken andtworde wedder- 
umme horen laten ete. 

80. Unde als de here borgermeister tho Lubeck gesecht, de heren sende- 
baden weren lange van huus ghewesen unde bogerden wedder so er so mogelick 
anheim to reisende, wenner denne mogelick, dat men se wolde am sonavende® na 
der nonen beandtwerden, were ore gudtlick bogher unde segent gherne. 

81°. De her borgermeister tho Brugge heft sick mit den anderen heren 
borgermeister unde schepen bii sick geseten unde dorch Cornelium vorgenompt mit 
den anderen schepen bespraken unde dorch densulven seggen laten, de wet wolde 
gerne den heren radessendebaden orer bogerte stede geven; overs men konde de 
notablen so ilende nicht by eynander krigen, begerende, de patientie tho nemende 
alsz voren. Des de heren sendebaden alszo gesediget. Unde is ed up datmal 
darbii gebleven. 

82. Up middach syn in der heren van Lubeck herberge bii unde neffens den- 
sulven irschenen Clement Gerolf, Luwiis Belongiers, schepen, unde twe pensionarii 
der stadt van Brugge, de uth stadt unde nhamen der wet de heren van Lubeck 
am sondage“ avende to sossz uren up der stadt hues to banckette genodiget. De 
here borgermeister tho Lubeck beft entschuldinghe genamen unde gesecht, sodans 
nicht were van noden gewesen; dewile overs sodans dorch de wet unvorbigenck- 
liker wiis bogeret, sege men sodans nicht to vorseggen, 80 men altyd nicht allene 
in deme donde, den in velen anderen der wet tho behagen gans geneget. 

83. Sonavende? na middaghe de klocke dre syn de heren radessendebaden 
tho forderinghe der ersamen van Lubeck in des copmans husz unde up der rat- 
kamer irschenen. 

84, Dar de here borgermeister van Lubeck den? heren sendebaden danckede , 
dat se tho siner unde siner mede gheschickeden heren forderinge sick nicht besweret 
dar tho irschinende, unde hedde desse orsake. 

85. So denne am jungesten binnen Lubeck den heren radessendebaden ge- 
mener stede van wegen des copmans to Brugge clagewiis vorgegeven, dat he noch 


a—s) Fehlt X. b—b) Fehlt, dafür: na besprake X. c) 88 81 und 82 fehlen X. 
d—d) Fehlt, dafür: vorgegeven X. 
1) Nov. 24. 3) Nov. 29. 3) Nov. 27. 4) Nov. 28. 


Hanserecesss Ill. Abth. 7. Bd. 40 


314 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 143. 


eyne mercklike summe geldes an de ersamen van Collen jarliker hundert gulden 
des schates halven to achteren unde dosulvest disputatie irgangen ete., so hadden 
de olderlude edder gedeputerde des copmans bii ome anroginge gedan; so hedde 
men guder meninghe unde up dat de sake in der fruntscop mochte entscheden 
werden, jegenwardizge stunde angestellet; wenner denne den ersamen van Collen 
bolevede den copman to horen, mochte men one vorkamen laten !. 

80. De her borgermeister tho Collen heft gesecht, dat were anners nicht, 
am jungesten hinnen Lubeck weren van demsulven hinderstelligen schate worde 
ghehat, men hadde sick do ock laten horen, dewile men midt deu privilegien nicht 
beschermet, ghen schot to geven schuldich so wesen; men were ock der tokumst 
der ghennen, so mit Engelschen lakenen hanteringe hebben, de men ock mit dem 
schate beladen, vorwachtende, of men desse dinge so lange hedde in rouwe gestellet. 

87. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, de sake dergennen, so 
mit Engelschen lakenen hanteringe hebben, hedde mit desser nichtes tho schaffen; 
den wenner men desse konde up drechtlike wege stellen, dede men gans gerne. 

88. Unde heft den heren van Collen nicht mishaget, me den copman lethe 
vorkamen unde sine rede anhorde. 

89. Dem nha syn vor* den heren radessendebaden irschenen de deputerde 
des copmans, nomptliek Dirick Basedow, Godke Lange, Godtke Engelstede unde 
mester Jochim, des copmans secreter. 

90. Unde heft genante Dirick Basedow?* gesecht, de copman hedde tho velen- 
malen bii den ersamen van Collen anroginge don laten, wowol unfruchtbarigen, 
omme dat hinderstellige schot dem copman to betalende; dewile denne deme alszo 
nieht ghesehen, den uthflucht genamen mit der werde des Rinschen gulden etc., so 
dat de copman dat radessendebaden gemener stede unde sundergen jungest binnen 
Lubeck tho dage irschenen geclaget; so were de copman noch van twintich jaren 
synes schates to achteren, dat sick up twintich hundert gulden bolepe; so denne 
de copman mercklike koste gedan unde nicht so vele inkeme, dat men de kosten 
vordan don mochte — de eyne hadde dem copman 30, de andere 40, 50 # ge- 
lenet, de men wedder moste betalen —, mit bogher, de ersamen van Collen de 
dinge so wolden forfugen, dat dem copman betalinge wedderfaren mochte ete.; dat 
sick ock de anderen heren radessendebaden bii densulven van Collen wolden bo- 
flitigen, sodans gheschen mochte. 

91. De her horgermeister tho Collen heft na besprake ghesecht, dat were 
anners nicht, in latest geholdener dachfart binnen Lubeck were vormaninge gedan 
van dem schate, so men vormende de radt van Collen schuldich were, ock in dem 
recesse, wes de dorch syne persone vorandtwordet; dewile denne dem copman nicht 
geholden sine privilegie, noch demsulven tho der behof hulpe edder asistentie ghe- 
sehen, unde men ock van den copluden, so ore handelinze mit Engelschen laken 
hebben, de doch in Flanderen nieht kamen mochten unde iu Brabandt gar nene 
fryheidt hadden, schot esehede unde de ore in eynen clenen to Brugge nicht vor- 
beden, were ock vormals ordel unde recht ergangen, dat se ghen schot schuldich; 
dennoch omme deswillen dat kuntor tho Brugge de beth gehanthavet mochte werden, 
were tho Bremen anno 76 ingerumet, dat men jarlikes hundert Rinsche gulden dem 
copman geven scholde; so hadde eyn erbare radt der hesweringe halven in asisen ete., 
dorch besendinge im jare 91 unde so vortan mercklike geltspildinghe, wowol sunder 
frucht, gedan, were denne der billicheidt zemeten, dat men den handel so harde 
nicht wedder se vornheme; men wulde flydt vorwenden, weren des ock gensliken 


a—a) Fehlt. dafur: vorbenomet des copinans. deputerde dar irschenen und heft Dirick Basedow X. 


1) Vul. n. 105 $$ 169, 170. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143 315 


vortrostet, dat hiir namals dem copman jarlikes sine hundert gulden scholden ent- 
richtet unde betalet werden. 

92. Dirick Basedow heft gesecht, dat den ersamen van Collen to gener tyd 
hulpe unde biplichtinge geweiret; wo ock in des copmans macht, de privilegia tho 
vorbiddende, were vor ogen; de anderen coplude leden ock overfaringe, unde he 
sampt synen medegesellen genoten der privilegien des helen jars elk nicht up 
2 Philips gulden, unde na den jarschaden jarlikes dem copman de eyne 20, 30, 
18, 16 etc. pundt elk geven unde betalen moste, unde sodans lange tyd gegeven 
hedden unde dar noch en baven dat kuntor vorlecht, dat men one billiken betalen 
moste; wenner denne se dat schot unde nicht de van Collen ore witlike schult, 
dar van segel unde breve, betalen scholden, weren twe slege in eyne wunde etc. ; 
dat pack were to groth, dat mochte in den hemmel nicht ete., mit mer reden, de 
tho bitteringe mer den tho vorsachtinge der saken lepen; de copman hedde ock 
mercklike koste gedan omme etliker lakene ete.; wenner men de ock rekenen 
wolde, wurde de summe wol hoger den wo vorhen belopen etc. 

93. De her borzermeister tho Collen heft gheandtwordet, dat were alrede 
dorch ome gesecht; de copman were nicht vorbeden, men genote ock der privilegien 
gar weynich; ordel unde recht hadde vormals desulven van dem schate gefryet 
unde omme alles besten willen men de instellinge up hundert gulden ingerumet; 
wenner men ock de kosten rekenen wolde, wurden sick tho ungeliker merer summen 
wen men eschede belopende; dat men antoge van twen slegen in eyne wunde etc. 
mochte men billiken seggen, dewile de copman gemenet, dat schot van den Engel- 
schen dokeren edder lakenen, de doch in Engelandt vorschatet, to hebben unde to 
entfangende; van den kosten, so de copman antuth etc., mochte wol wesen, overs de 
heren van Collen hedden ock mercklike koste gedan unde weren wol to dem oren 
gekamen, wenner se sick van den anderen wolden hebben afzesundert, went one 
gesecht: non fiat taliter omni nationi ete. Men hadde sick nicht vormodet, dat 
men se, de sick to wolfart gemenes besten hadden gerne gebruken laten unde noch 
stedes gerne bruken laten wolden, des hinderstelligen schates halven so harde 
scholde angestrenget hebben; were dennoch ore bogher, dat men de dinge vorhen 
ertellet behertzigede unde anmerkede gedane kost unde geltspildinghe, men wolde 
nu vortan dem copman syn jarlike schot entrichten unde betalen etc. 

94. Alsz denne dar wedder faste up gesecht unde weddergheandtwerdet, 
hebben de heren radessendebaden erstmal in afwesende der van Collen mit dem 
copman underredinge geholden, dattet nutte, men de dinge in der fruntscop biilede, 
unde of id nicht eyne wise were, dat men desse dinghe middelde, 80 dat de van 
Collen wat geven unde de kopman sick nha itziger gelegenicheidt wat afdedingen 
lethe etc., mit anderen persuasien darto denende. 

95. Heft genante Dirick uth bovele der anderen synen medegesellen gesecht, 
se weren bovelhebbers gemener stede, de schult were witlick, se konden gener wiis 
noch en wolden ichteswes nageven, wes de stede irkenden; dar moste id bii bliven; 
se konden mit dem breve unde des copmans slotelen betalen, de se boreth weren 
up to leggende. 

96. Alsz ock desse meninghe in afwesende des copmans den van Collen mit 
notroftigen bowagen vorgegeven, hebben sick tho voriger meninghe ock erhoren laten. 

97. Unde dewile denne an beiden siden nichtes anders tho irlangen, unde 
men de sake an gemene stede tho vorwisende gemenet, heft men doch sodans beiden 
delen beth tho morgen! edder overmorgen in bodenck gegeven, unde is id up den 
avendt darbii gebleven. 


1) Nov. 28. 
40 La 


316 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


983. Des sondage! avendes syn de heren radessendebaden up dem Brugge- 
Schen rathuse dorch de hele weth ock van Vlanderen heren van Caster, balliv unde 
schulteten, fruntlik ontfangen unde darsulvest gar kostelick unde festlick mit velen 
mennichfoldigen richten getracteret ?. 

99. Mandage 29. novembris tho negen slegen in der klocke syn de beren 
radessendebaden als to vortekender stunde up dem Bruggesche rathuse neffens dem 
schulteten, borgermeister, schepen unde radt darsulvest irschenen, unde als de 
voriger gestalt geseten. 

100. Heft Cornelius van den Leene in dem worde synde tho desser meninghe 
gesecht, syne heren dar entegen hadden am fridage? morgen angehoret de tzyrlike, 
gelimplike unde gudlike redene unde andtworde dorch den werdigen heren horger- 
meister tho Lubeck erhalet unde vortellet, konden ock daruth nicht anders den 
rans gudtlike, hertlike unde fruntlike, willige toneginge ermerken; des se ock der 
delation beth tho der stunde willichliken vorgunnet mit gantzen flitigen willen 
bedanckeden. 

101. Dewile denne in densulven reden geforet, dat de vorfromdinge des cop- 
mans nieht bii der stede schulden, den bii quadem eventure van orloge, dat dem 
copman unlidelick etc., de copman vorfromdet unde de havene van der Slus unde 
alszo de residentie gheswaket etc., mit? dem anhange, dar men mit guder fuge 
unde enigen drechliken wegen de van Brugge hanthaven konde, des men sodans 
wol geneget etc."; siine heren vordachten de stede dar nicht inne noch ock dem 
copman, konden wol erdencken, dat de olden vaste vorstorven unde den jungen 
villichte de ommestendicheidt unde wise desser stede van Brugge umbewust, beden 
ock wedderumme, dat men de weth ock in den dingen nicht vordechte; se hadden 
sick alle wege tegen den copman alles vormogens fruntliken gheschicket unde wolden 
datsulve ock stedes mith aller macht unde mogelicheidt gerne don, mit dancksegginge 
der gudtliken unde fruntliker irbedinge ete. 

102. Alsz denne vurder geredet van der vorspadinge der Andtwerper unde 
Berger merkede, dat^ sick de eyne in de ander vorstreckede, dar dorch nicht allene 
de Ostersehe den gemene copman alle anderer nation behindert wurden, ore resi- 
dentie to Brugge tho holdende*, unde de middele vorgefen, of de weth van Brugge 
sick mochten bii dem koninge unde synen edelen rade understan tho vorkrigende, 
dat men de ver merkede mochte up twe bringen ete.; bedanekeden mit gantzer 
gunst syne heren den heren radessendebaden, dat se in orem rade de middele, dar 
dorch de stede van Brugge to verspode kamen mochte, bedacht ock one vorgegeven ; 
so were id war, dat men sick ermals understan tho verkrivende, dat de merckede 
sick alszo vorspadeden, unde hedden ock ichteswes irholden; dennoch were sodans 
van dem heren van Bergen unde den van Andtwerpen vorhindert; wenner denne 
de copman van der hanze midt godliker hulpe unde thodat der heren van der 
stede syne residentie binnen Brugge nhemende werdt, willen se mith todath unde 


a) $ 95 fehlt K. b--b) Fehlt K. c—c) Fehlt, dafür etc. K. 

1) Nov. 29. 2) StA Brügge, Stadtrechnungen 1518—1519 fol. 130 findet sich: 
Betaelt ter causen van een eerlycke maeltydt ofte bancket, t'welke 28 in novembre 1518 up de 
groote zale van den scepenen huuse ghegheven was den ambassadeurs van der nacie van den 
Oosterlynghe, al waer vergadert waren myn heeren den bailliv, scoudteeten, myn heeren van der 
wet, eeneghe heeren ende edelen deser stede ende ooc houde burchmeesters, ende twee inbyten 
ghedaen in de nieuwe camere, beloopende de selve costen van den voornoemden banckette ende 
twee inbyten, alst blyct by den partien ghespecifiert in 3 bladen pappiers 27 1. 6 s. 9 à groten. 
Item Jan Heyne vuer de huere van zekere tappytsen, die ghehangheu waren in de nieuwe camere 
ende up de groote zale boven van den voornoemden scepenen huuse, 30 s. groten, beloopende 
tsamen ter somme van 28 l. 16 s. 9 à. 3) Nov. 26. 











Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 317 


bulpe dersulven ock anderer nation sodan diligeutie don, dat men der vorhapeninghe, 
wes fruchtbares werdt irlangende, mit bogher, de heren van den steden ock tho 
guden middeleu trachten wolden, de copman in den merkeden 50 lange nicht en 
bleve, den de wo van oldinges helde etc. 

103. Kamende to der principalen materye, so de heren sendebaden synen 
heren bedancket, dat se in meningen unde beraden, dem copman, wenner he syne 
residentie binnen Brugge nemende wert, alle syne privilegien van puncten tho 
puncten unde articlen to underholden etc. 

104. Heft gesecht, dewile villichte syne tale edder sprake alszo were, dat 
men de uterliken nicht en vornheme, so wolde he overmals wes alszo dorch em 
gesecht repeteren, unde were desse meninghe, dat balliv, borgermeister, schepen 
unde radt der stadt Brugge weren geneget unde wolden den steden unde copman 
van der hanze, wenner desulve nha lude unde inholde syner privilegien syne resi- 
dentie wo van oldinges unde nha segel, recessz unde breven dar van gemaket synen 
stapel to Brugge helde, alle ore privilegien in allen oren puncten, articlen, asissen 
unde anderen liberteten edder vriiheiden wol unde getruweliken underholden. 

105. De beteringhe der varth tuschen Damme unde Slus wolde men unde 
were beraden ghewest, ock were dar van dorch de heren sendebaden gene vor- 
maninge gedan, mit dem alderersten anfangen, dar inne ock gene geltspildinge, moye 
unde arbeidt sparen. 

106. Van nedderbrekinge etliker huse tho behof eynes upslages ock der vor- 
leddinge der seperye bii der platze wolden, wenner de residentie, 80 men vorhapede, 
vortganck ghewunne, sick darinne alszo beflitigen, dat men thokumstigen dar van 
communicatie tho holden edder to clagende nicht scholde van noden hebben. 

107. Van dem gadesdenste tor Sluus ock den gennen, de den schipperen 
overfarunge don etc., wolde men sodane provisie irlangen unde in den dingen sick 
alszo beflitigen, dat darvan vurder gene clage scholde gehoret werden. 

.. 108. Van den ungefuchlicheidt unde ungerif, so bii den schipperen tho 
Brugge etc., wenner men dar vurder clage af horet, wil men dat alszo straffen, dat 
eynem anderen schal kamen tho exempel, unde sustes de dinge vorfugen, de cop- 
man scholde darvan tokumstigen gene orsake hebben to clagende; de van der 
Sluys hadden bii den koninck de vórladinge erholden; dennoch hedde sick de wet 
dartegen gestellet unde mit densulven, nicht angesen der koste, sick in processz 
gegeven, so dat se bii sententie ore meninghe erholden in der gestalt, dat men 
derhalven sick genes ungeryves vurder hedde to besorgende. 

109. Van den Engelschen laken, de men ınochte binnen Brugge boreiden, 
nemen syne heren sodane vorgevent gudliken an unde vurder erclereden, dat se 
sick sodans bii gnade edder ottroye ores princen understan; dennoch were one 
sodans dorch de officiers, der vele in Flanderen, unde sundergen van den extror- 
dinarien, dewile men desulven lakenen vor banlinge gelyck eynen minschen helde, 
bolettet unde so vele molestatie gedan, dat men sodans underlaten; wenner overs 
de copman tho Brugge tor residentie gekamen, wolden sick des vortmer to bruckende 
understan unde nicht twivelende, se wolden sodan provisie erlangen, de macht der 
extraordinarien officiers scholde ghelimitert werden unde de hande geslaten etc. 

110. Van der draperinghe unde vorhandelinge der Osterschen wulle, were 
ungetwivelt, de stede van Brugge de wulle tho vorhanterende gerifliker den Andt- 
werpen edder ock enige andere stadt, besunderen dat de gennen, so de wulle 
kopen unde vorarbeiden, Brugge negest gelegen; van der draperye wolden se nha 
boger flyt vorwenden. 

111. Dewile denne de frage, of de Eugelschen, Hollander, Szelander edder 


318 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


Brabander de coplude van der hanze mit enigen breven van merke, represalien 
edder ander provision overfaringe wemenet tho donde, wes sick de copman tho den 
van Brugge scholde hebben to vorsende, hedden syne heren dar van mit etliken 
notablen der stadt Brugge dar van consultatie gheholden unde weren beraden, ge- 
deliberert unde wolden den copman bii dancke ores heren koninges edder princen 
unde bii justicien, so verne id in orer macht, beschutten unde beschermen in der 
gestaldt, alsz se ore egenen portere schuldich unde plichtich, wo se ock ermals 
sedan, beschutten unde beschermen wolden (!). 

112. De heren van der weth hadden ungerne ghehoret de differentie, so 
tuschen den steden unde den van Ándtwerpen, unde bedanckeden den heren sende- 
baden hertiken der guden betruwinge, dat men de sake to orer unde der lede van 
Vlanderen erkantnisse stellen wolde; dewile overs doreh desulven de wege des 
rechten unde irbedinge up de stede in Hollandt unde Brabandt edder den radt 
afgeslagen, were wol to erdenckende, dat se mit one unde anderen leden van 
Vlanderen nieht gesediget wesende wurden de sake to irkennende; wenner denne 
desulven van Andtwerpen den copman tho Brugge enige overfaringe mit provisien, 
breven van merken edder represalien etc. to donde gemenet, wolden den copman 
bii dancke ores princen edder koninges unde bii middele van justicie geliker gestalt _ 
wo ore egenen porters, wo se ock ermals gedan, beschutten unde beschermen. 
Dewile denne ermals vorgegeven, dewile de tyd vaste vorlopen unde vorandert, 
dat men villichte de merkede unde residentie wo van oldinges nicht holden konde, 
wenner denne den heren wolde geleven, van eniger moderatie to communiceren, 
wolden syne heren dar to bereth wesen unde in aller fugen tegen de natie, als men 
vorstendiget unde scriftlick berichtet wo unde wat gestalt ete., hebben unde schicken. 

113. Mit flitigen unde demodigem bogherte, dat de heren sendebaden desse 
andtworde syner heren, de he mit worden nicht hedde alszo konen vordragen, als 
de gunst bii densulven synen heren were, gudtliken upnhemen unde dar van sodan 
report don bii oren oldesten unde steden van der hanse, dat dar dorch de stede 
van Brugge mochte gerecommendert werden; dat ock de heren sendebaden nicht 
vor ungudt upnemen wolden den lof, den men one gisteren avendt simpeler wiis 
gedan, dat men se ock nicht, wo sick dat wol betemet unde eget, hadde ontfanghen, 
den wolden de stede hebben over gerecommendert. 

114. Na besprake is dorch den heren borgermeister tho Lubeck irhalet, wes 
dorch genanten Cornelium van den Lene alszo vuchliken geredet. Unde tho dem 
ersten gesecht, de heren radessendebaden dar entegen vordachten gener wiis de 
heren van der wet noch ere vorfaren, dat de copman van Brugge vorfromdet, mit 
dancksegginge, dat men de stede darinne oek nieht en vordachte; den were guder 
mathen tho ermetende, wo dem copman orloge unde ungeriflicheidt boqueme, unde 
vorhapeden mit godliker hulpe, de dinge scholden eynen guden wandel krigen. 
Men danckede ock densulven der guden meninghe, so tho behof der vorkortinge 
der merkede vorgegeven; wolde men ok an orer syden tho drechliken unde vuch- 
liken wegen tho behof dersulven mit flyte trachten. 

115. Dewile denne tor prineipalen materie (durch vorscreven)* Cornelium van 
den Lene angetasen, dat villichte syne tale edder sprake nicht so bruchliken, wo 
darvan de meninge, vorstan, unde derhalven weddergerepeteret, dat de erbare wet 
gedelibereret unde to vreden were unde wolde dem copman van der hanse, wenner 
desulve syne residentie unde nha inholde recessz unde breven synen stapel unde 
wo van oldinges de merkede helde, syne privilegie in allen puncten unde articlen 
ock der assise unde anderen vriiheiden wol unde getruweliken underholden etc. 


a) durch vorscreven À, fehlt L. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 319 


116. Is gesecht, dat der repetition nicht van noden ghewesen, so men syne 
reden, de he tziirliken vorgedragen, gans wol unde tho aller meninge vorstan. 
Unde bedanckeden overmals de heren sendebaden der erbaren wet denstliken, dat 
se sick so milde irhoren laten; wolden sick des ock bii oren oldesten beromen, de 
sodans wedderumme wurden irkennende. Dewile overs van dem stapel angetagen, 
hedden ore wisheide vormals gehoret, bii wens schulde unde thodath de stapel in- 
gebraken, unde bii den steden nicht ghewesen den tho underholden; konde men 
ock up de wise wo de angestellet de residentie nicht holden, so were int ende der 
rede angehangen, dewile denne villichte de residentie upt olde, so sick de tyd unde 
gelegenicheidt vorandert, nicht tho holden, men were ghewilliget, van moderatie 
handele unde communicatie tho holden, so scholen de genne, so hiirher to wedders 
dage vorfertiget werden, der dinghe unde sustes van allen anderen saken up 
drechlike mathe tho stellen unde darvan communicatie tho holdende bovel unde 
last hebben. 

117. Dat ock de erbare wet de varth tuschen der Slus unde Damme willen 
beteren laten, dergeliken provisie don unde gedan hebben bii den schipperen van 
Brugge, item bii der overfaringe der schipperen unde bosluden binnen der Slus, 
der geliken mit den gadesdenste darsulvest, mit den husen, so men gelavet afto- 
brekende, unde de seperye to vorleddigen sick so flitigen unde tovorlatigen vor- 
secht, allen wandel vortonemen unde to bearbeiden, danckeden de heren radessende- 
baden densulven fruntliken. 

118. Dat ock desulve wet den copman vor enige averfaringe bii represalien, 
breven van merke edder wo unde van weme de gheschen mochte, den copman bii 
dancke ores princen unde bii wege van justicie in maten wo ere egene porters, wo 
se ock ermals gedan, beschutten unde beschermen wolden, danckede men oren wis- 
heiden denstliken, mit begher, dat men ercleringe don wolde, wo men de worde 
bii dancke des princen unde bii wege der justicien vorstan scholde etc. 

119. Dewile ock desulven heren (radessendebaden)* bedanckeden der guden 
betruwinge, dat men de irrigen sake, so sick tuschen den Wendeschen steden unde 
den van Andtwerpen entholden, tho orer erkantnisse stellen wolde, were? nicht van 
noden, dewile men sick alles guden to oren ersamheiden truweliken wol vorsege 
unde konde sodans gans wol erdulden; dat se ock ungerne segen, dat se mit emende 
wedderwillen hadden, were men hertliken danckbar*; overs were nicht de meninge 
ghewesen, dat men sick up etlike stede in Brabandt edder Hollandt, dar men sick 
gene gnedige den unghnedige richter vormodede, tho rechte irbaden, den men hadde 
Sick up key. ma., oren aldergnedigesten leven heren unde syner k. ma. lofwerdige 
camergerichte to rechte irbaden; dat van den van Andtwerpen umbilliken uthge- 
slagen, 80* doch desulve sake van orer nature, alsze up werde edder unwerde key. 
mandaten gefunderet unde gegrundet, erkandt werden scholde van rechte*. Men 
hadde sick ock up gemene hansestede, item op etlike unparthielike stede allent- 
halven to ernennende, so ock van desser syden, to rechte unde aller billicheidt 
irbaden, unde were alle umbatelick ghewesen; dat men oren ersamheiden alszo 
guder meninghe wolde erinren, up dat de de beth unde gefuchliker den copman vor 
overfaringe als de genne, de genes rechten in borliken enden uthflucht nemen den 
liden konen, beschutten unde beschermen mogen, so men ock togesecht wo* vorhen 
bii dancke des princen und bii wege van justicien gelyck ore egene porters tho 
donde^, des men in sundergen vorgewanten flyte danckbar. 

120. Na besprake heft Cornelius van den Lene gesecht, de worde bii dancke 
des princen unde bii wege van justicien etc. weren also to vorstande; by wege van 

a) radessendebaden K, fehlt L. b—b) Zell K. c—c) Fehlt, dafür: eic. K. 


330 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


justitien dat were, so de van Andtwerpen of emant anders bii breven van represalien 
ende anderer provisie gemenet up de natie unde coplude to procederen unde de 
to overfaren, wolden sick stellen tesen desulve in recht, omme ore privilegia unde 
des copmans to vordegedinzen; in maten, wo se ock ermals gedan hedden, erbodich 
weren noch to donde unde dar ane noch kost, moye edder arbeidt schonen; by 
dancke des princen were to vorstande, wenner de prince sulvest orloge nheme tegen 
de Osterschen stede, dat se nicht en hapen unde God afwenden moste, dat se in 
dem valle tegen danck ores princen de natien unde coplude nicht beschermen 
konden etc. 

121. De here borgermeister tho Lubeck heft uth namen der gheschickeden 
heren radessendebaden der erbaren wet up hohlikeste unde fruntlikeste gedancket, 
dat se desulven so fruntliken unde gudliken ontfanghen, one ore gheschencke unde 
voreringe gedan, gans gudliken ghehoret unde mit fruntliken, hertliken unde tovor- 
latigen andtworde afgerichtet, dergeliken* des kostliken unde statliken banckettes 
one gisteren gegefen, darmede men ock evnen groten koninck ton eren wol mede 
hedde konen sesteren*. Unde wolden sodans bii oren oldesten in orer heimkumst 
nieht vorswigen, den sick des beromen, unde twivelden nicht, se worden sodans in 
gudlikheidt unde to grotem daneke upnemen, ock stedes wedder ore ersamheide 
unde eynen ideren van den unde oren undersaten in flitigen willen stedes gerne 
vorschulden unde vordenen; orer personen kenden siek sodans to vordenen schuldich 
unde plichtich unde dedent van herten gherne. 

122. De here borgermeister tho Lubeck heft vurder gesecht, dat he sampt 
synen medegheschickeden heren wolden van den dingen, so hiir vorhandelt, bii oren 
oldesten als dem hovede der hanse unde eynes dordendels getruwelick report don 
ock, nicht jezenstande dat de Wendeschen stede anderer merckliker werve halven 
kortes binnen Lubeck ghewesen, bearbeiden dersulven mit den ersten weddertohope- 
kumst unde de dinge densulven mit? todath der ersamen van Hamborch, de mede 
de merklikesten der Wendeschen stede unde der hanze?, so irtogen unde vorgeven, 
dat men gantzer tovorsicht, de residentie schole oren vortganek ghewinnen; willen 
ock sampt den ersamen van Collen cheschickeden de ersamen van Danzick unde 
andere stede bii der se bolegen umbesandt nicht laten. 

123. Dar sick ock de ersamen van Collen* unde Brunswyck alsz hovede 
twyer dordendele irbaden, hii oren oldesten unde steden under elken bolegen van 
dessen handelen unde wes ere unde fruntscop den sendebaden allenthalven bojegenet, 
getruwelick report don unde de dinge so vort setten, dat se nicht twivelden, de 
residentie scholde oren vortganck ghewinnen. 

124. Unde hebben de heren radessendebaden alszo mit den heren van der 
weth unde de wet mit den heren radessendebaden allenthalven mit fruntliker gud- 
liker dancksegginge unde denstliker erbedinge eynen gar fruntliken unde lofliken 
aveschet ghenamen. 

125. Na middage tho dren slegen in der klocken, als de heren radessende- 
baden up des copmans huse, omme de sake tuschen den ersamen van Collen unde 
den deputerden des copmans des hinderstelligen schates halven in der fruntscop to 
vorevende vorsammelt, heft de her boresermeister tho Collen gesecht, dewile am 
sonavende schiirst vorgangen ! de dinge aldo vorhandelt beth up de tyd in bodenck 
genamen, hedde he mit synen medeheren ruggesprake gheholden unde jummers 
gemenet, de copman scholde se des schates halven so harde nicht angestrenget 
hebben; dennoch musten dar mede geduldich wesen unde hadden sick wol vorhapet, 


a—a) Fehlt, dafür: etc. K. b—bh) eh K. c) Folgt: Hamborch X. 
1) Nor. 27; vgl. SS S5—95. 








Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 21—Dec. 2. — n. 143. 321 


men scholde anmerket hebben, dat ore copman in Brabandt der privilegien nichtes 
nicht unde in Flanderen so gar weynich geneten, de dinge in rouwe gestellet, be- 
sunderen dar se gewilliget, vordan de hundert gulden jarlikes tho entrichtende; wo 
dem alle, up dat men se nicht merken scholde als de genne, de dem copman 
nichtes tokeren wolden, dat ock ander ghen orsake hebben scholden, tokumstigen 
dem copman schot tho weigeren, so wolden se up ambringent an ore oldesten, de 
des ock, so se vorhapeden unde nicht twivelen, wol gesediget wesen scholden, alle 
de koste je heruth ock de desser bosendinge halven, dar se beth nu tho wol 
1100 gulden vorteret, tegen datsulve hinderstellige schot compenseren unde hin 
vorbat jarlikes de hundert gulden dem copman ontrichten unde betalen etc. wo 
vorgesecht. 

126. Als desse meninghe den deputerden des copmans alderfuchlikester 
meninghe vorgeholden mit bowegen dartho denende, dat se sodans nicht uth 
enslogen etc., hebben geseeht, se weren bovelhebbers der stede, se gedachten unde 
wolden dat hinderstellige schot, dat men dem copman witliken schuldich, hebben; 
se hadden den copman vorlecht; de van Collen mochten sick sulven nicht panden; 
wenner se dat hinderstellighe ontrichtet, mochten den copman omme gedane kosten 
anspreken; de copman were pandbar genoch etc., mit meren anderen reden, slutende 
mit protestation, dattet nicht in orem willen edder macht, den van Collen ichteswes 
natogeven edder ock in enige compensatie to consenteren. 

127. Als denne de her borgermeister tho Lubeck vort nuttest geraden, de- 
wile se sick horen leten, desser handele gene macht edder bovel hadden, dat se, 
wes so dorch de ersamen van Collen vorgegeven, an sick nemen an ore medege- 
sellen to dragen unde de meninge an den ersamen radt to Lubeck screven, hebben 
sick de deputerden in maten wo vorhen irhoren laten unde protestation gedan. 

128. Den ersamen van Collen is ock de meninghe des copmans vorgedragen. 
De sick denne irhoren laten, dat nuttest de sake to vordragen, den dar van vele 
scrifte over unde wedder to gande to laten; unde wol vorhapet, de irbedinge scholde 
van dem copman nicht syn worden uthgeslagen, bogerden derhalven, dat men de 
in dessen recessz mede wolde antekenen laten etc. 

129. Dewile denne de copman up ghene andere wege tho bringende, unde 
vaste allenthalven de sake dorch vele worde vorbitterd, unde men beraden, de sake 
vor ghemene hansestede to vorwisen, hebben dennoch int ende de deputerden des 
copmans de erbedinge der ersamen van Collen an ore medegesellen to dragen 
unde ores gemotes den ersamen radt to Lubeck to vorstendigen angenamen. 

130. De gedeputerden des copmans hebben bogherdt, dat de heren rades- 
sendebaden tho bevestinge der handelinge mit den van Brugge ghehat dem gemenen 
eopman, 80 itzundes tho Bergen, gebeden tho latende, sick mit synen guderen vor 
kersmisse tho Brugge to fugende; wurde vele gudes unde gunst bii den van Brugge 
inbringende etc. 

131. Hebben sick de heren radessendebaden beduncken laten, dat sodans 
dorch de olderlude wol konde afgerichtet werden; jodoch wolden sodans in 
bodenck nemen. 

132. De her borgermeister van Brunswyck heft gesecht, dat nicht in sinem 
bovele, mede to bolevende, dat men dem copman bovelen scholde, so ilende up to 
brekende unde de gudere to Brugge to bringen etc. 

133. Dar negest als Peter Merensche vorgekamen unde sick beclaget, dat 
ome van den van Brugge baven privilegia der asise tho 1300 golden gulden unde 


eynen sinem medeborger van Embrick 1100 copmans gulden schaden gedan etc., 
Hanserecesse II]. Abth. 7. Bd. 41 


399 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 148. 


mit boger, dat men mit den van Brugge handelen wolde, sodane schaden mochten 
one wedderlecht werden !. 

134. De heren radessendebaden hebben gesecht, men hadde mit den van 
Brugge eynen aveschet genamen, wenner he ere sodans vorgegeven, wolde men 
des mit dem besten gedacht hebben; so mosten de dinge in rouwe stan, beth men 
de van Brugge overmals beschickede; alszdenne wolde men up sin anrogent gerne 
dat beste vorwenden. 

135. Dinxtedages, de was de leste dach novembris, syn de heren radessende- 
baden in des copmans huse irschenen. Unde als de deputerden des copmans eyns 
unde Gert Fere unde Hans Seroder andersdels vorgekamen unde de overgeven 
supplication tho Andtwerpen, so bii dessem recesse vorwaret?, overmals gelesen, 
siin doreh Diriek Basedow gefraget, of se vulmacht edder procuratie van den anderen 
in dersulven supplication bestemmet hadden. Unde de gesecht: „Nen“, den dattet 
eyne grote besweringe van den guderen, so dyckwil unimegekeret, dem copman schot 
to gevende. Unde Dirick Basedow gesecht unde ertellet, wo unhorsamich de cop- 
lude unde Gerdt darentegen siek tegens den copman gheholden unde bii dem heren 
van Bergen de heren van den steden unde den copman alsze lasthebbers vor- 
elenet ete., unde dat hinderstellige schot weireden, bii ede to geven bogerden; dat 
se dar henne mochten ghewiset werden, dat se dem copman vor sodane vorhoninge 
lyck unde wandel deden, ock so gestraffet mochten werden, dat eyn ander dar van 
exempel nheme etc., unde bleve bii dem recessz unde breven dar van vorsegelt, 
de he bogerde to lesende etc.?. 

136. Gerdt Fere heft bokandt, dat he mede vor den heren van Bergen, 
jodoch nicht tho der meninghe wo angetagen, gewesen; den dewile he nicht mit 
synem live unde gude mochte ontstan, den borgen to stellende were genodiget, 
hedde derhalven tho dem heren van Bergen toflucht genamen. 

137. Als nu vele worde an beiden siiden ergangen unde de article uth den 
recessen annorum 17 unde 18 dat schot bolangende* ock eyn vorsegelt bref des 
ersamen rades to Lubeck velesen, is dorch de heren radessendebaden irkandt unde 
esecht, dat de coplude sick nha lude der gelesenen recesse in betalinge des schates 
vordan hebben unde holden scholen, de anvetazene bothe, straffinge ock hinder- 
stellighe sehot mit dem gennen wes alszo ontfangen beth tho gemener stede tohope- 
kumst in rouwe stan scholen, oek midler tyd de coplude edder ore borgen des 
hinderstelligen schates halven nicht angelanget werden; dar overs de coplude sick 
in weigeringe des schates edder sustes unhorsam teren den eopman helden, dat de 
copman unde olderlude scholen macht hebben, de to corrigeren nha forme der 
ordinantien der stede etc. 

138. De deputerde des copmans hebben geclaget over eynen borger van 
Collen, de dem eopman richtliker wiisz, so he sinem wedderdele, ock borgere van 
Collen, ghene borre stellen konde, hantgelofte gedan, van Andtwerpen nicht to 
scheden, he were in der fruntseop edder mit rechte gheseheden; so were doch in 
vorachtinge des copmans unde tho nadele des wedderparthes desulve wechgereiset, 
bogerende, dat de heren van den steden dem copman to Lunden scriven wolden, 
dat de demsulven edder den synen de privilegia nieht gebruken en lethen beth so 
lange, dat desulve dar vor lyck unde wandel gedan hedde. 

139. Unde dewile doreh den heren borgermeister tho Collen gesecht, dat uth 
privilegien de ene borgher van Collen den anderen nergen den vor dem ersamen 


1) Val. 5, n. 423, 470 $ 16, 519. ?) Nicht in der Handschrift. *) Vgl. n. 105 
S 164: 143 $ 95. #)n. 39 SS 75—55; 105 SS 164—160. 175, 176, 384, 385. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 393 


rade darsulven richtliken mochte erforderen laten, hebben de heren radessendebaden 
bovalen, dat de copman de dinge nha notroft an den erbaren radt to Collen vor- 
seriven scholen, unde wenner desulve sick denne nicht geborlick schickede, scholde 
de copman macht unde hovel hebben, densulven an den copman to Lunden to vor- 
scriven, der privilegien dorch emsulven edder de synen nicht to geneten, vor he 
dem copman gelyck unde wandel gedan. 

140. Dewile de copman ock geclaget over Hermen Vulborn, dat de sick lange 
tyd unhorsamich unde rebellich tegens den copman gheholden, mit boger, de heren 
radessendebaden den copman to Lunden scriftlik wolden gebeden, demsulven edder 
de van syner wegen to Lunden syn de privilegia nicht gebruken tho laten, he en 
hebbe denne den copman van Brugge to vreden gestellet unde wedder tho horsame 
kamen etc., hebben de heren radessendebaden angenamen, sodans an den copman 
to Lunden to vorscriven, unde vurder den olderluden unde copman macht unde 
bovel gegeven, de rebellen unde unhorsamen geliker gestaldt an den copman tho 
Lunden to vorseriven '. 

141. De deputerde des copmans hebben overmals bogeret, dat men dem cop- 
man to Bergen gebeden scholde, syne zuder to Brugge to bringende etc. So hebben 
de heren radessendebaden mit den besten darto vordacht willen wesen, wes nuttest 
gedan. De here borgermeister to Brunswyck heft protestert als baven etc.?. 

142. Unde hebben dar mede de heren radessendebaden allenthalven mit 
irbedinge etc. eynen fruntliken avescheth genamen. 

143*. Midwekens prima decembris hebben de heren sendebaden van Lubeck 
dorch magistrum Paulum den heren borgermeister van Brugghe, mester Wilhelm 
Morel, als dem ghennen, de sick int besundere gudlick irtoget, aller ere unde 
gudes etc. dancken lathen mit bogherte, dat syne ersamheide de natie unde sunder- 
lingen de coplude uth den Wendeschen steden wolde gerecommendert hebben; dat 
he alszo gudlick anghenamen unde furder boghert, den heren borgermeister tho 
Lubeck unde den anderen syne mede gheschickeden heren up nhamiddach to worden 
to kamende etc. 

144. Dem nha als de klocke twe in der stunde nha maltyd, is desulve her 
Wilhelm Morel, borgermeister, sampt Steffen van der Prath, schepen, unde eynem 
pensionario van Brugge bii den heren sendebaden van Lubeck in orer herberge 
irschenen unde vorgegeven, so denne am jungesten up de frage der heren sende- 
baden, of de van Andtwerpen edder sustes emandt den copluden uth Wendeschen 
unde gemenen steden enige averfaringe gemenet tho donde, id were mit repre- 
salien etc., wes in dem valle sick de copman to den van Brugge scholde hebben 
to vorsende etc. geandtwordet, dat de van Brugge nha aller macht van justicie 
unde mit dancke ores princen den copman wolden in maten wo ermals beschutten 
unde beschermen etc.; dewile denne do ock de meninge des wordes ,bii dancke ores 
princen“ ercleret, so were noch desulve meninghe; overs dewile de weth irfaren, 
dat in des copmans privilegien, de de prince mede beswaren, uth gedrucket, dat 
nemandt van den copluden vor eyns ander schult edder misdat schole geholden 


a) $$ 149—156 fehlen K. 

1) Die zu Brügge versammelten Ren. der Hanse an den Kfm. zu London: theilen mit, dass 
der Kfm. zu Brügge über den mit englischen Laken handelnden Hermann Vulborn von Dortmund 
wegen Widersetzlichkeit Klage und denselben nicht zum Gehorsam bringen könne; fordern auf, 
den H. Vulborn oder seine Beauftragten in England die Privilegien des Kfm.s nicht geniessen 
£u lassen, so lange er nicht den Kfm. zu Brügge zufriedengestellt habe, und in Zukunft auf 
ähnliche Klagen des Kfm/s zu Brügge in gleicher Weise vorzugehen, da das durch die Ren. in 
Brügge beschlossen worden sei. — Brügge, 1518 Dec. 1. — StA Köln, Abschrift auf halben 
Bogen von der Hand Pauls vom Felde, n. 143 beiliegend. 3) Vgl. SS 130—132. 

41° 


394 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 


wesen ete., scholde men nicht twivelen, dewile se der jurisdictie des heren koninges 
van Franckriken unde parliamente tho Pariissz underworpen, se wolden den copman 
wol beschutten unde beschermen gelyck ore egene portere, mit bogher, de heren 
sendebaden wolden de stede van Brugge bii oren oldesten gerecommendert hebben, 
se wolden wedderumme getruweliken dem copman bistendich wesen etc. Dat de 
heren sendebaden so gudlick angenamen unde mit hoger irbedinge orlof ghenamen !. 

145. Dessulven nhamiddage syn de heren sendebaden van Collen bii den 
heren sendebaden van Lubeck in orer herberge irschinen unde hebben sick upt 
hogeste irbaden tegen desulven ock eynen ersamen radt to Lubeck, dat se ock wes 
dem gemenen besten to gude vorhandelt an ore oldesten ock andere stede ores 
dordendeles upt flitigeste dregen wolden; dewile denne ock de copman over etlike 
stede dessulven ores dordendeles ock etlike ore inwaner geclaget, wenner men one 
sodane scriftliek overgeve, wolden mogeliken flyd vorwenden, de copman clagelosz 
mochte gemaket werden. 

140. Unde hebben de heren sendebaden sodaner erbedinge danck gesecht mit 
gudtliker erbedinge wedderumme. Mester Jochim Sommerfelt, des copmans secreter, 
heft uth bovele der heren sendebaden den ersamheiden van Collen etlike article 
der gebreke, so in orem dordendel entholden, overgegeven. 

147. Donrdage 2. dach decembris, als sick de heren sendebaden van Brugge 
irhaven unde syn den avent tho Gendt unde des negestfolgenden vridage? avende 
binnen Mechelen s“ekamen, darsulvest, alsz men over aventinaltiid geseten, is doctor 
Casper de Halmale in de herberge gekamen unde heft den heren doctorem sindi- 
cum van Lubeck uth gheeschet, dar mede tho underscrevener meninge rede gehadt 
unde thom lesten binnen gekamen unde de heren gegruthet; de densulven thom 
avendt etende, dat biinha gedan, genodiget; heft desulve sick entschuldiget, unde 
dewile he vorstendiget dorch genanten heren sindicum, dat de heren wechferdich, 
heft eynen avesehet genamen, morgen to 5 slegen angetogener dinge mit demsulven 
boredinge tho holden. 

148. Midler tyd hebben de heren sendebaden vor nutte angesen, up dat uth- 
gestickede dachreise des anderen dages nicht vorlettet en wurde, dat mester Pawel 
tho demsulven heren doctor Casper schepen togegen (!) unde antogevende, dar he 
enige werve in bovel hadde, dat de dessulven avendes mochten geworven unde dar 
id mogeliek afgerichtet werden etc. 

149. Unde is genante doctor schepen mit demsulven mester Paulo in der 
heren van Lubeck herberge gudwillichliken geganzen. 

150. Alsz he nu dar gekamen, is erstmal entschuldinghe gedan, dat men tho 
reddinge der tyd, dewile mit syner werde unde dem heren doctor sindico de ave- 
scheth genamen, morgen tho 5 slegen in der klocken etliker warve halven den 
sendebaden belangen boredinghe tho holden, syne werde so ilende vorbodescoppet etc.; 
men were wol geneget ghewesen, up ander bekeme stede bii sine werde tho 
kamende etc. 

151. Heft desulve doctor schepen gesecht, dat em gar nicht beswerich dar 
to irschinende; de wet van Andtwerpen gebode sick gudtliken tho den heren, unde 
were densulven gar fromde, dat de sendebaden villichte uth eyner vlockmeriger 
vare den rechten wech nha Brugge gheschuwet, dat one ock getruvlick leth were, 
besunderen dat se sick darsulvest ock binnen Andtwerpen nichtes wedderstelliges 
hedden darven besorgen. Were ock der weth durch de ersamen van Brunswyck 
bygekamen, dat se in orer wedderheim reise de stadt van Andtwerpen worden 


1) Vgl. S8 111, 112, 115-—120. 3) Dec. 3. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 143. 3925 


midende, dat der weth nicht lef en were. Dewile denne sine persone etlike werve 
binnen Mechelen aftorichtende, were ome mede in bovel gedan, van der weth de 
sendebaden antoredende unde tho bogerende, desulven de stadt van Andtwerpen 
nicht en mideden unde sick vor sodanem vlochmerigen geruchte nicht erschrecken, 
den darsulven henne tho reisende; de weth were willich unde overbodich, mit one 
up de article der residentie tho handelende; syne persone, dar de love ome van 
den sendebaden gegeven, wolde sick vorplichten, dat densulven gar gene averfaringe 
gheschen edder togefuget scholde werden; dar dat ock entstunde, wenner ome to- 
gesecht, dat men binnen Andtwerpen wolde irschinen, wolde he desser nacht sick 
tho wege geven unde gene verlicheidt schuwen, de heren mith genochsamen geleide 
besorgen; wenner overs sodans alle nicht annemelick unde de heren sendebaden 
binnen Andtwerpeu to kamen ungeneget, irbode sick de weth, ore gedeputerde bii 
one tho Mechelen, dat eyne herscopie up sick sulvest, drepliker wiis to vorfertigen, 
omme van den stapelen unde residentien tho handelende etc. 


152. Is dorch de heren bowagen, dat men gheuer wiis nha dem aveschede 
mit den van Brugge genamen sick mit den van Andtwerpen in eynen nyen handel 
geven mochte; wente sodans wolde groth vormerkent geven ock lichtferdich ghe- 
achtet werden; de van Andtwerpen mochten villichte der meninge den handel bo- 
geren, dat dardorch wes to Brugge vorhandelt to rugge ginge etc. 


153. Is densulven doctor unde schepen na besprake dorch den heren borger- 
meister tho Lubeck gheandtwordet, wowol men sick der boschedige[de]n* drouwinge, 
de over al geruchtich, upt hardeste nicht befruchtet, weren ock wol des tovorsichtes, 
de wet van Andtwerpen dar wol wolde vorwesen, dat one nichtes dethliker wiis to 
gefuget, dennoch men wuste guder wiis, wo ermals schipperen de geleiders over- 
faren, doth geslagen unde sick so unschickliken ghehat, dat de patron van der weth 
nouweliken gereddet. Dat men eynen anderen den den gemenen wech genamen, 
were uth anderer orsake; men were ock nicht mit de[r hast]? edder stutsingen van 
Andtwerpen ghescheden, den men were nha allem handel unde afslege so hoger 
irbedinge to like unde rechte noch 4 dage binnen Andtwerpen gebleven, oft sick 
de weth unde parthe villichte noch hedden mogen bedencken unde de umbilliken 
wege der nantescringe voruth nagelaten unde der hogen irbedinge stede gegeven; 
men were ock 7 weken bii nha binnen Andtwerpen tho merckliker groter gelt- 
spildinge gelegen, weren dennoch van nummende van der weth, id were denne de 
hogeste edder nedderste, ontfangen, den eyn vientlick gemote getoget, |dat]* de 
sendebaden orer personen nicht harde, den tho vorcleninge orer oldesten angetagen. 
Wenner men ock apembar viandt ghewesen unde dennoch umme eyndracht unde 
frede tho makende, wo men up datmal alsz frunde tho ere unde wolfart der stadt 
Andtwerpen uthgeschicket, wolde sick jummers botemet hebben, anders unde wo 
over al de werlt ghewonlick to schickende etc. Dat men ock tho Andtwerpen 
reisen scholde, dar men so lange gelegen, unde van der residentie handelen, dar 
men doch nicht omme begrotet, ock in afwesende der van Collen unde Brunswyck, 
edder ock tho Mechelen to vortovende, were in ghenem wege donlick; men hadde 
van den van Andtwerpen eyn geringe bestandt, besunderen dat men wes vorhandelt 
mochte reporteren, nicht erlangen konen; wo dem alle, wenner de van Andtwerpen 
noch gesinnet, eyn wider bestandt tho rumer tyd intorumende unde sodans mit 
notroftigen clausulen in maten wo vorige bestandt unde mit segelen bovestiget den 
olderluden des copmans in hande tho schickende, wolden de sendebaden bii oren 
oldesten de dinge alle dage mit dem besten vortsetten. 


a) boschedigen L. b) Nur de L. c) dat fehl L. 


326 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 148, 144. 


154. De doctor schepen heft gesecht, wenner de gennen, de sick alszo mit 
drouwende gehoren laten, namkundieh gemaket, de weth wurde se straffen tho 
exempel aller anderen. Dewile ock de nantisatie angetagen, dat de in rechte nicht 
gegrundet, konde men doch sodans mit rechte beweren; men konde wol liden, dat 
im kamergerichte de nantisatie, of de voruth edder nicht to geschende behorich, 
irkandt wurde etc. 

155. Darup gheandtwordet, men hadde sick der helen sake halven mit alle 
oren anhanghe vor dat genante kamergerichte unde ander billike richter irbaden. 
unde were sodane erbedinge nicht angenamen. Wenner denne de van Andtwerpen 
midt detliker overfaringe, des men sick doch nicht vorsege, sick teren de van 
Lubeck nodigeden, moste men dat God unde der noth clagen; men vorsege sick 
over, dat de weth orer vorsegelinge der dryer mante den copman to warschuwende, 
er oren borgeren up den copinan bii arreste etc. to procederen vorgunnet, wurde 
stede unde vasticheidt geven. 

156. De doctor schepen heft gesecht, dat he nicht twivelde, wes de wet vor- 
segelt, wurde wol geholden; de weth wurde dem copman favoriseren unde gunstich 
vallen; he were sunder sume gekamen unde sunder sume moste he wedder wech 
reisen; wo dem alle, he wolde des wideren unde rumeren bestandes halven mit 
der weth rede hebben nieht twivelende, desulven wurden donde alle, wes in orer 
macht unde moghenheidt !. 


C. Anlage. 


144. Zollordnung Karls V für Holland, Seeland und Westfriesland. — Mecheln, 
1518 Mai 15°. 


1) Philipp von Burgund, B. von Utrecht, giebt den Ren. von Lübeck Geleit durch alle seine 
Lande zu beiden Seiten der Ijssel bis 1519 Febr. 2 (purificationis nu naestcomende). — Schloss 
Duurstede (Duersteden) 7519 Dec. S. — NtA Kampen, m. 1452, Or. Das unter den Text auf- 
gedrückte Secret wohl erhalten. Gezeichnet: Herdinck secr. — — StA Deventer, Kämmereirechnungen 
findet sich: Item den donredach na Nicolai ‘Dec. 9) den heren van Lubeke, die in Holland ende 
Brabant in sake der hansen weren geweest, 4 van onsen uthryders to perde mede gedaen, sie uth 
den sticht to veiligen; verteert 5 € 10 butken 2 placken. — — Ueber eine jedenfalls im Zu- 
sammenhang mit diesen Verhandlungen 1519 Jan. 3 und 4 vorgenommene Ausmessung der Ein- 
fahrt ins Zwin findet sich eine Eintragung StA Brügge, Groenenbouck coote C. Üeber- 
schrieben: Verclaers van de diepte ende wyde van den Zwene, ghemeten int jaer 1519: Ten ver- 
zoucke van burchmeesters, scepenen ende raden van der stede van Brugghe so hebben beede de 
burchmeesters van der Mude ende water rechte ter Sluus, metgaders Loys de Grave ende Lenaert 
Gheerolf, bewaerders ende toesienders van den tonnen in t’Zwin ligghende, gheweest in t'voorseyde 
Zwin van der stede van der Sluus tot buuten in de opene zee ende wederomme totter Sluus, ver- 
gheselscipt met Dicric Cornelisseune, Bertelmeeus Jansseune, Jan Pierseune ende Cornelis Merse- 
man, alle viere piloten daghelicx de zee ende t’Zwyn van der Sluus frequenterende, ende hebben 
de diepte ende wyde van den voornoemden Zwene bevonden in der manieren naervolghende: Eerst 
zo hebben zy bevonden, dat int incommen van den Zwene, daer de westerste tonne licht totter 
tweester tonne, diepe es te leechsten water drie vamen ende een half ofte bet, ende ten hoochsten 
watere zeven vamen; ende de zelve diepte es wyt zes cabelen, elcken cabele tzestich vamen lanc, 
makende drie hondert tzestich vamen. ltem, daer de twee andere tonnen ligghen, te wetene up de 
lopinghe ofte zille, dat de principale ondiepte es, es t'zelve Zwin bevonden ten leeghen maer thien 
of twaelf voeten ende ten hooshen water vyf vamen; ende es de zelve diepte boven den drie 
hondert vamen wyt ende bret, zo dat men daer met allen scepen int incommen ende uutvaren ende 
talen wynden loveren mach. Item, van dat men de vier tonnen leden es tot by den casteele ter 
Sluus es de diepte van zes vamen ten leeghen watere ende goede wyde, daer de scepen wel ver- 
sekert ende bevrydt moghen ligghen zonder eenich dangier. Aldus ghevisiteirt ende bevonden den 
gen ende deu daghen van lauwe 1519. 

?) Vgl. n. 142 SS 133, 135, 136. 





Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 144 327 


R aus RA Rostock, Acta Hanseatica, S. 1—3 eines Heftes von 8 Bl., lübische Ab- 
schrift. Ucberschrieben: Copie der principalen articlen van der reformatie up 
den toln in Hollandt, Szelant und Vrieslandt etc. gepublicert. 

Kaerle, van der gnade Gades konynck van Castilien etc., allen denjennen, de 
dussen unsen jegenwordigen bref scholen szeen oft horen lesen, geluck und heyl. 
Als to unser kennisse gekamen syn de groten unrechticheide und bedroch, de seker 
lange tidt gewest hebben und noch daglix geschen und geboren in der underholdinge 
van den rechten van unsen tollen, gelegen in unsen landen van Hollandt, Zelant 
und Vrieslandt etc., unde wente wy nicht alleyne notsatlik en bevinden, in de vor- 
schreven bedroch und misbrukinge tho vorsende umme de underholdinghe van unsen 
rechten tollen und herlicheit, dan ock to deme ende, dat eyn jewelck desulven 
unsze lande und tollen besokende weten mach, wat he to doende schal hebben, 
szo isset, dat wy by guder und riper vorsichtichheit hebben gemaket, geordineret 
und angestelleth, maken, ordineren und anstellen mit dussen de puncten und articlen 
und ordinantien hirna vorelaret. 


1. In den ersten, dat alle schippers vry edder unvry kamende myt oren 
schepen in unse lande van Hollandt und Szelandt und dar geraket edder geroret 
hebben enigen van den stromen oft vleten van densulven unsen landen, besoken 
scholen in elk landt unse tollen ofte de rechte edder principaele wachten van den- 
sulven, sunder to sokende oft to nemende enige uthwege, umme desulven tollen, 
rechte edder principael wachten to schuwende, und dat up pene tegen uns to vor- 
borende schip und allet gudt, dat darinne wesen schal to behorende deme schippere 
und synen reders, und baven dat de bote van voftich golden lewen. 

2. Item heft de schipper de uthwege gesocht by bevele des copmans, umme 
unser vorscreven toln to enthgande, szo scal dat gudt van deme copman int schip 
wesende mede vorbort syn to unsem profite. 

3. Item dat alle de schippers gudt geladen hebbende vry ofte unvry scolen 
geholden werden to strikende und an landt to kamende tom ersten tol oft prynci- 
pael wachte, dar sze erst ankamen, und aldar vorclaren unsem tolnere by gudem 
beschede, wath guder sze geladen hebben und weme it tobehort, und van dar nicht 
scheden sunder orlof van unsem tolner, up de pene als baven. 

4. Item is by also, dat de copman van densulven guderen unfry syn dar 
jegenwordich is, szo scal he by munde vorelaringe doen van synen guderen und 
dat botekenen van stucke to stucken; und is he dar nicht, so scal syn factor ofte 
de schippere daraf de last hebbende desulven vorclaringe und vortekenynge mogen 
avergeven in scriften under dem merke oft teken van deme vorschreven unfryen 
copmanne; of dar he dat gescrifte oft marck nicht en heft, so schal desulve vor- 
claringhe daraf doen by eede oft anderssyns, darmede de tolnere tofreden syn, umme 
de vorschreven vorclaringe gedaen den rechten tollen daraf to betalen. 

9. Item in deme, dat de tolner befindt enich bedroch in der vorclaringe, de 
de principael unfrye copman gedaen heft by munde oft ock in gescrifte in sinem 
namen avergegeven, oft in der vorclaringe gedaen by dem vorschreven factor oft 
schipper den last hebbende, und dat darumme enich gudt vorswegen is ofte nicht 
to rechte avergegeven, szo idt behordt, so schal datsulve vorswegen gudt vorbort 
Syn to unsem profite in sulker wise, isset gudt by stucken, so schal dat stucke 
vorswegen vorbort syn, und is idt gudt, dat by maten vorhanteret wert und he de 
waraftige mate vorswegen heft, oft isset gudt, dat men vorhantert by gewichte und 
he dat gewichte vorswegen heft, so schal allet gudt van dersulven tzarte int schip 
wesende, dar dat gebreck by ghefunden is, vorbort syn. 

6. Item issz dat gebreck of vorswigent van den guderen in manden oft korven, 


398 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 144. 


packen, tunnen, kisten oft anderen beslaten vaten, to wetende, dat darinne gepacket 
edder beslaten syn mennigerhande sorten van guderen, de men ungeschedelick vor- 
tollen moet, und he dat nicht to kennen gegeven heft, szo vorbort he alle de packe, 
korve edder manden und kisten, darinne dat gebreck befunden is. 

7. Al isset, dat de tolnere gebreck fyndt in der vorclaringe, de de factor oft 
schipper dar af last und bevel hebbende gedaen heft, so scholen de factor und 
schipperen vorboren dat gudt van deme copman, orem mestere, by maneren als 
baven und baven dat betalen de bote van voftich golden lewen. 

8. Item weret, dat de factor oft schippere des last und bevel hebbende vor- 
wylede edder weyerde de vorscreven vorclaringe to doende by scrifte oft anderssyns 
seggende, dat he de certificatien of tolbref nichten hadde, of ander entschuldinge 
nemende, so scal de tolnere dat gudt, daraf he de vorclaringe bgert heft und nicht 
gedaen is, mogen holden tho der tidt, dat de vorschreven vorelaringe gedaen schal 
wesen, szo dat behort, dat en sy, dat vorderflick gudt is und dat de tolner ome 
vorloven wolde vorttofarende up belofte, de de schippere doen scal, in synem wedder- 
kerende to bringende tolbrefe, certificatien of andere bewise. 

9. Item is de coepman und de copenschup fry und he dar jegenwordich und 
vor ogen is, szo scal he ock de vorelaringe van synem gude mogen doen by munde 
unde seggen, dattet sulve gudt syn is und dat nemant unfry part noch dele darin 
en heft; und dat doende und tonende dem tolnere van syner fryheit schal mogen 
dar foren sunder tollen to betalende. | 

10. Item wil he de vorclaringe nicht doen under t'bedeck, dat he als fry nicht 
schuldich en is, szo schal de tolner dat gudt van deme, de szo weyerich, mogen 
arresteren und holden szo lange, dat desulve weyrighe vorclaringe gedaen heft. 

11. Item oft ock in der vorclarynge de frye copman vorswiget, geladen to 
hebben enich gudt, dat vorbaden is buten lande to forende, lyck alsze golt oft 
sulver in stucken oft koken ungemuntet, cendree, salpeter, artelerye of ander gudt, 
szo schal he vorboren nicht alleynen datsulve vorswegen gudt, dan ock alle ander 
gudt int schip wesende em tobehorende. 

12. Item en is de vorschreven frye copman dar nicht jegenwordich, so schal 
he de vorclaringe van sinen vorschreven guderen senden dem tolnere by certificatien 
mit vorschreven tolbreven; und en doet he des nicht, so schal he [vor]? dat gudt, 
datter gebrocht is, betalen tol als unfry. 

13. Item dat de tolbreve inholden scolen ver puncte, to wetende dat de coep- 
man borger edder portere vs van der stede oft bleke. dar he de fryheit af gebruken 
wil; tom tweesten, dat he dar jar und dach borger gewest und sine principaele 
residentie geholden heft; tom darden, dat he naet jar sine residentie dar geachter- 
folget und undergehouden heft, und tom verden, dat he by sinem eede hochliken 
gestavet sweren und seegen sehal in jegenwordicheit der justitie, [dat] ^ dat marck 
gestellet in densulven tolbref syn egen und wonthlike marck is, und dat he under 
demsulven marcke generhande gudt vorby den tollen van Hollandt, Szeland und 
Frieszlandt noch de wachten van den geforet en heft noch foren noch doen foren 
en zal, dat enigen unfryen personen tobehort, oft dat eynighen unfryen personen 
vorlavet, vorkoft oft togesecht is, oft dar enieh unfry part oft del an hebbe. 

14. Item en solen de tolbreve nieht mer duren dan eyn jar, den scolen moten 
vornyet wesen, in deme de coepman sick darmede behelpen wyl. 

15. Item alle certificatie scolen inholden uthdruckinge edder specificatie van 
den guderen, de de frye coepman geladen scole hebben, und de namen und to- 
namen van den fryen copluden, de part und dele darinne hebben, sunder bedroch. 


a) vor fehlt Hi. b) dat fehlt R. 











Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dez. 2. — n. 144. 399 


16. Item de tolnere schal up de vorscreven vorcleringhe und uthdruckinge 
mogen dwingen den copman oft sine factors frye oft unfry, to doen den eedt, und 
ock de schipper to allen tiden, als it em belevet. 

17. Item und als he suspitie und vordechtnisse heft an bodrage, szo schal he 
de mogen undersoken by entpackinge und anderssyns, und vyndt he bedroch, so 
schal he den helen pack an sick trecken als geconfiscert edder vorbort, und vynt 
he gene, szo sal he dat pack wedder doen vorpacken und tosluten, als it tovorn 
was, sunder koste des copmans. 

18. Item in deme dat enich van den vorschreven fryen luden fraud edder 
bedroch dede in dem vorsereven tollen, desulven vorlesen ore frigicheit und nummer- 
mer dar af gebruken. 

19. Item desulve fricheit van toln scolen ock vorlesen banckerutten, ban- 
lyngen und dergeliken, de als fugitiven de enyge stede oft bleke angenamen hebben, 
dat en sy dat sze wedder van deme bosen geruchte geabilitert syn szo idt behoret. 

20. Item alle butenborgers edder porters, de ere stede und sunder middel 
achterfolgende ore residentie nichten holden bynnen der stede, dar af se sick porters 
holden, scolen ock nicht fry syn van toln. 

21. Item alle factoren van frombden und unfryen coepluden enscholen nicht 
fry syn van der copenscup, de sze vor sick sulven doen scholen under dem bo- 
deckzel van borgerseup und ander fricheit. 

22. Item de borgers und inwoners van Utrecht und Campen scholen dorch- 
faren betalende den olden gewontliken tollen na uthwisinge orer privilegien. 

23. Item szo wat frye coepman part und del heft in unfryen guderen, dat 
gemenget und nicht vorscheden licht elk up syn marck, de schal betalen tol also 
wol van dem fryen also van dem unfryen gude; overst leth he idt ungemenget, 
unvorscheden elk up syn marck, szo schal de frye coepman van dem synen fry 
syn, fryheit geneten und de unfrye synen tollen betalen. 

24. Item dergeliken szo wat copman entschuldt enige copmanscup kamende 
eft de eme gesant is uth Engelant, Brabant, Vlanderen of anders, sal betalen tol 
van demsulven gude, dat en sy dat de copenschup by en oft by synen egen denere 
oft by borgen szo vry als he in synem namen entfangen und gelevert sy gewest, 
szo dattet gudt syn is und van dar vort staet to sinem perikel und gelucke. 

25. Item szo wat copman, factor, schipper oft ander den tolnere injurieret 
oft vorunrechtiget tor sake van synem ambachte, edder umme de guder umme de 
ovynge van den, oft myt worden, de schal* gebannen syn teyn jar uth unsen landen 
van Hollant, Zelandt und Frieszlandt; und oft mit der daet vorhinderde dat vor- 
schreven uppanckent of ander gewalt dede, de schal vorboren to wetende de cop- 
man und factor dat pack, tunnen und balen, de men undersoken scal, de schipper 
dat schip und allent, dat darinne is em tobehorende, und alle andere seolen gepenet 
werden van sauvegarde edder geleidebroke und na legenheit van der miszdaet. 

26. Item dat de tolnere alle schepe und gudere, de by eynigen van den vor- 
schreven middelen vorbort edder geconfiscert scholen syn, sal mogen tor stundt 
auferen und vorkopen mit dem stocke to unsem profyte, umme uns daraf rekeninge 
to doende szo ith behorth, sunder enige sakynge daraf to doende under bedeckinge 
van eynem wedderstalde, appellatie edder provisie, dat en sy myth uptoleggende 
edder to nantiserende in pennyngen van golde oft sulver de rechte werde van dem- 
sulven vorborden gude to scattinge van twen mannen, de unse tolnere dartho 
nemen und kesen schal. 


a) Folgt durchstrichen: gefangen syn B. 
Hanserecesse IIT. Abth. 7. Bd. 49 











330 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 144. 


27. Item dat de bovelhebbers van unsem tollen oft ore clerike of dener 
nicht en scolen mogen upnemen noch hesken van den copluden mer dant recht van 
unsen tollen, noch enieh bolet of errynghe, noeh ok emanden ovel to spreken, noeh 
voruprechtigen myt worden noch mit der daet, up de bothe van corrigert und ge- 
straffet to synde als dat behoren schal na rechte, und alle kosten und schaden den 
vorunrechtigeden to hetalende. 

28. Item is dat gebreck in den cleriken oft deneren, szo schal de mester 
dar vor instaen und vorantworden. 

20. [tem dat gheen ambachteslude, clerike of deners van unsen tollen taverne 
oft herberge holden, wyn oft beer vorkopen scholen mogen up de vorborde van 
orem ambachte. 

30. Entbeden darumme und bevelen ete. Gegeven in unser stadt van 
Mechlen den 13. dach van meye int yar unses heren dusenth vifhundert und 
achteyn und van unsen riken dat dorde etc. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. 


Vertreten waren auf diesem Tage alle sechs wendischen Städte. Ausserdem 
waren als Gesandle des Ks von Dänemark anwesend der dänische Ritter und 
Reichsrath Niels Hack, der schleswig-holsteinische Ritter Wulf Pogwisch und der 
dänische Sekrelär Lorene Remensnider. Auf ihr am Okt. 22 an den Lübecker 
Rath gestelltes Ansinnen wurden die Städte zur Tagfahrt geladen. Verhandell wurde 
besonders über die Aufforderung des Königs, Hilfe gegen Schweden zu leisten. 

A. Recess m. 145): Die Aufforderung wird von den versammelten Rsn. 
zunächst mit der Erklärung beantworlet, dass sie ganz unerwartet komme und so 
unvorbereitet nicht beantwortet werden könne. Die königlichen Gesandten verlangen 
dann, dass die Städte sich jedes Verkehrs mit Schweden enthalten, bis dieses Land 
zum Gehorsam gebracht sei. | Lübeck weist dem gegenüber auf neue Beschwerden 
des Kfm.s hin und auf dänische Uebergriffe gegen ein schwedisches Schiff auf 
lübischem Gewässer und auch gegen Lübecker Fahrzeuge; es sei schwierig, den 
Kfm. so lange vom Verkehr mit Schweden zurückzuhalten; man sei daher bereit, 
sein Mögliches zu thun zur Beileaung des Streites. Auch Stralsund hat über Schädi- 
gung seiner Bürger zu klagen. Man bescheidet daher die Gesandten, dass man dem 
Kfm. völlige Einstellung des Verkehrs mit Schweden nicht eumuthen könne, so lange 
seine Beschwerden nicht abgestellt, der zugefügte Schaden nicht ersetet sei. Man 
übergiebt Verzeichnisse der Beschwerden und ersucht besonders Niels Hack, seinen 
Einfluss beim Könige für die Städte einzusetzen. Den Verkehr mit Schweden bis 
Pfingsten (Juni 12) einzustellen, erklärt man sich allenfalls bereit. Eine neue Ge- 
sandtschaft zum Könige zu schicken, lehnt man ab und will eine etwaige Ver- 
mittelung nur auf deutschem Gebiete versuchen. Man weist darauf hin, dass die 
Uebermitielung der von Sten Sture auf die Zuschrift der Städte ertheilten versöhn- 
lichen Antwort verzögert worden sei durch die Wegnahme der sie überbringenden 
Lübecker Schute durch Sören Norby. Rostock behält sich vor, ebenfalls noch Klage- 
punkte zur Uebermittelung an den K. von Dänemark nach Lübeck zu schicken 
($$ 6—8, 10—14, 16—18, 20— 9). 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 331 


Ausserdem wird noch verhandelt über ein Unterstütsungsgesuch Kampens in 
seinem Zwisi mil Amsterdam über die Betonnung der Südersee. Man will wegen 
dieser Sache für Kampen an Amsterdam schreiben ($$ 9, 15). Wegen des Pfund- 
solles su Reval soll Lübeck im Namen der wehdischen Städie noch einmal dorthin 
schreiben ($ 19). 

B. Korrespondens der Versammlung (n. 146): Schreiben an Kampen 
beir. Betonnung der Südersee. 

€. Nachträgliche Verhandlungen (n. 147-149): beziehen sich auf 
Dänemark. 


À. Recess. 
145. Recess su Lübeck. — 1518 Nov. 2. 


R aus StA Rostock, lübische Abschrift, 16 (14) Bl. in 2 Lagen, auf Bl. 1 nur: 
Pro Rostocksensibus 1518 omnium sanctorum. Recessus civitatum Wandalicaram 
factus Lubece anno etc. decimo octavo omnium sanctorum. 


1. Anno vofteynbundert achteyn dinxtedages negest na omnium sanctorum ! 
teghen den avendt syn der Wendeschen stede radessendebaden nabenomet bynnen 
Labeck gekamen und mithweken? morgens na achten in de klocken by dem er- 
samen rade darsulvest im neddersten rathuse erschenen, up forderinge ko. w. to 
Dennemarken ete. sendebaden, na beschreven: Van Hamborch er Dirick Hohusen, 
bergermestere, er Cordt Moller, ratman, mit mester Johan Wetken, secretario; van 
Rostock er Matheus Moller, borgermeistere, er Vith Oldenborch, ratmanne; vam 
Stralesszundt er Nicolaus Sunnenbereh und er Jacob Klutzen, ratmanne; van der 
Wismar er Brandt Smydt, er Joehym Buman, borgermestere; van Luneborgh er 
Dirick Elver, borgermestere, er Lenhardt Tobynck, ratman, und mester Johan Coller, 
prothonotarius. 

2. De ersame her Hermen Meiger, borgermeister dath wort forende van wegen 
des rades to Lubeck, heft anfencklick de eren radessendebaden sambtlich und sunder- 
lich wilkamen geheten und one danck gesecht, dat se up gedane schryven an ore 
oldesten vam ersamen rade gedaen tho beger der ko. w. to Denmarken ainbasiaten 
am dage Severini? jungst vorschenen etc. her gekamen, mit erbedinge etc. 

3. Jewelck van den eren radessendebaden heft siner oldesten wontliken grotes 
denstes erbedinge und daneksegginge gedaen. 

4. Hyr negest syn de gestrengen und erenfeste und achtbare her Nyels Hoeke, 
Wulf Poggewisck, riddere, und mester Laurens Remensnider, secretarius, als ko. w. 
to Dennemarken etc. ambasiate bynnen rades ghekamen und hebben ore session 
baven den van Hamborgh im radtstole geholden. 

o9. De her borgermeister to Lubeck heft vortellet, wes de eren koninglike 
ambasiaten am frydage vor Symonis et Jude‘ jungst vorschenen vam ersamen rade 
to Lubeek begert, als der anderen Wendeschen stede radessendebaden hir to vor- 
sehryven; dem na desulven sick hir tor stede gefuget, neffen und mit sambt dem 
ersamen rade to Lubeck gutwillich geneget weren, dar se etwes van wegen ko. w. 
warfen wolden, datsulve to horen etc. 

6. Her Wulf Poggewisck heft dancksegginge der vorgadderinge halven mit 
erbedinge etc. gedaen, dar negest gesecht, dath ane twyvel dein erszamen rade to 
Lubeck und reden der anderen stede, wo de handel edder dinck tusken ko. w. to 
Dennemarken ete. und den Sweden, de one vor eynen konyngk gekaren, stunden, 
und dat de Sweden sick als de unhórsamen und untruwen jegen ko. w. ertogeth; 


!) Nov. 2. 3) Nov. 8. *) Okt. 93. +) Okt. 22. 
42* 


332 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 


dardorch he georsaket und gedrungen vorgenamen hadde, desulven to straffen und 
to weborlikem horsame to brynghen; overs were dorch de synen, so he darto ge- 
bruket, ditmal vorhindert worden; wolde dennoch nicht underlaten, henfurder de 
unhorszamen und untruwen to straffen mit Gades ock syner heren und frunde trost 
und hulpe. Dewyl dan sick ko. w. nicht twyvelde, sonderen de stede hedden sulker 
der Sweden unhorsamheit und untruwe eyn sunderlieh inisfallen, so wolde he sick 
to den Wendeschen steden vorszeen und bogerde, ome trost, radt, hulpe und bistant 
to donde; dat alle wurde syne ko. w. wedderumme erkennen und vorschulden. 

7. Als de konincklike ambasiaten in de wisekamer gegaen, hebben dar uth 
vorrekent eynen togestecken bref an den ersamen radt to Lubeck und de anderen 
Wendesken stede gescreven, und was eyne gemeyne eredentie up eren Niels Hoeken 
alleyne ludende. 

8. Na geholdener besprake hebben de ersame radt und radessendebaden dorch 
den borgermeister to Lubeck geantwordet, nachdem dat werf und boger van weren 
ko. w. wichtich were und eyn erszame radt sambt den anderen steden darvan 
vorhen nicht geweten, so wolde men allenthalven sodans to beratslagen in bedenck 
nemen und derwegen na maltyt to twen iu de klockstunde to rade tosamende 
kamen, und darna den eren ambasiaten to beantworden etc. Dar midt syn sze 
wech geghaen !. 

9. Is gelesen eyn bref des rades van Campen an de sosz Wendeschen stede 
van wegen der rechticheit, de zeetunnen in alle gate edder havene der Zudersee 
to leggen, szo sze van langen jaren her baven mynschen dechtnisse brucklick gehat 
hebben, der sick nu de van Amstelredan understan wolden etc., gescreven. Darup 
vorlaten und dem Lubeschen secreter bovalen, im recessz gemeyner auze stede anni 
soventeyn jungst vorsehenen wes darup beslaten uptosoken ?. 

10. Noch gelesen heren Steyn Sture Swedenrykes gubernatore antwordesbref 
up der Wendeschen stede ergangen scrifte mit wilen und weten ko. w. to Den- 
marken ete. umme de ghebreke und errynghe, de beiden ryke tho gudem standhe 
to brynghen ete.?. 

11. Tor vesper tvdt heft sick eyn erszame radt int erste alleyne und dar na 
mit den heren radessendebaden up dat bogere ko. w. to Denemarken etc. bespraken 
und des andtwordes voreniget, welk den konynekliken ambasiaten gesecht to desser 
erundt, men horde der Sweden unhorsamheit nycht gerne und wolde wol, dat de 
dinge sick anders hedden umme des gemeynen besten willen; men were ock wol 
geneset to beider rike wolfart. Und als der radessendebaden oldesten van ko. w. 
bogere to forn nicht geweten, so mosten sze und wolden dath int beste torugge 
bryngen und twivelden nicht, dar ore oldesten etwes gudes doen konden edder 
mochten, dar doreh beide rike to frede und endracht mochten gelangen, dat se sick 
darinne aller gebor wurden ertosen, holden und bewisen. 

12. Hirup de konynekliken ambasiaten nha besprake geantwordet, se leten wol 
de gegeven und gehorten antwordt in orer werde, dan ko. w. menynge were, dat 
de stede der tofor in Sweden eyne tit lanck entholden mochten; syne majestat 
wolde de zee waren laten, umme in Zweden neyne tofor to doende; daraver 
mochten der stede coplude beschediget werden und dar uth ander ungenochte 
kamen, dat alle des rikes redere nicht gerne segen, sonderen dat andere middel vor- 
genamen wurden. | 

13. Na besprake is den koninckliken ambasiaten gesecht, dar men vorstendiget 
van der tydt, wo lange dat men sick der tofor entholden scolde, so wolden eyn 

1) Vgl. n. 40 SS 8—12, 23—33; n. 47. 3) Vgl. n. 39 $$ 322, 324. 

3) Vgl. $$ 60—8, 26, 27. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 333 


erszame radt sambt den eren radessendebaden den artykel beratslagen und darup 
morgen to vromiddage antworde seven. 

14. De koningliken ambasiaten hebben gesecht, dat ko. w. menynge were, 
de Sweden, syne ungehorsamen und untruwen, to straffen und to geborlikem hor- 
same to bryngen mit den alderersten szo vyl donlik, und begerde, so lange stille 
to sitten in Sweden to zegelen. 

15. Dewyle de bade van Campen up oren bref eyn scriftlick antwordt in- 
stendigen gefordert und de Lubesche secreterer berichtinge gedaen, dat up den 
artykel int jar soventeyn nicht sunderges beslaten, dan dat men de dinge van 
legginge der zeetunnen vorkuntscoppen scolde, 80 is vorlaten und dem Lubeschen 
secreterer bevalen, derhalven an de van Campen to scryven, dat men uth desser 
dagefart an de van Amstelredam int beste und fordelixste wil schryven, umme sze 
de van Campen by orer rechticheit to laten blyven. 

16. Donredage morgens! to achten in de klocken is de erszame radt to 
Lubeck to rade vorgaddert gewest. Und de eren radessendebaden syn to handes 
darna up de wisekamer geghaen. Und de radt heft by sick alleyne mercklyken 
ratslach geholden bet harde by teyn in de klocken, und alsz do de eren radessende- 
baden by sze gekamen, entschuldinge sulker vorwylinge vorgewant und seggen 
lathen, dat dem ersamen rade eyne scrift in namen gemeynen copmans van velen 
gebreken und heswernissen in Dennemarken tegen pryvilegia, ewigen frede und 
konyncklike vorschryvinge etc., ock van der zegelatie etc. benalet were. 

17. Derhalven hedde men vast bowagen, dat sulke gebreke musten gewandelt 
unde beswernissz afgedaen syn. Darbaven hedden ock des koninges volck eyn 
Swedesch schip mit durbaren guderen uth der Lubeschen havene ungewarnet saken 
by nacht tiden entforet, dergeliken ock eyne schuten, dar mit men der Wendeschen 
stede jungesten scrifte mit weten und willen ko. w. to Denmarken an heren Steyn 
Sture, Zwedenrikes gubernator, vorfertiget gehat, in der wedderreise angehalet, nicht 
jegenstande ko. w. geleidesbref etc., slutende, dattet sware were, dat bogere ko. w., 
umme sick des rikes Sweden mit tofor to entholden, so lange beth he se under 
synen horsam gebracht, intorumen; dan dar enige wise und middel to frede und 
vorenynge der rike mochten gefunden werden, sege men gans gerne unde vort beste 
an. Welk sick de heren radessendebaden also mede befallen leten, und twivelden 
nicht, wes ore oldesten dar to gudes doen konden edder mochten, wurden nicht 
underlaten, dan sick geborlich und gudtwillich ertogen und bewysen; idoch wolden 
sze orem bevel na dat gehorte ko. w. bogere an ore oldesten bryngen ete. Darup 
vorlaten, to vorscreven menynge de ko. ambasiaten tho beantworden mit dem an- 
hange, wen eyn radt to Lubeck van den anderen steden antwordt entfangen, ko. w. 
ock dem hochwerdigen rikesrade to Denmarken eyn billich andtwordt to benalen etc. 
Des is dem Lubeschen secreterer bovalen, de koninckliken ambasiaten to bescheden ; 
dat he gedaen, des anderen morgens ummetrent 9 in de klocken in unser leven 
frouwen kercken to erschynen, wolde men se to radthuse vorderen laten etc. 

18. Tor vesper tit hebben de ersame radt mit sambt den eren radessende- 
baden vorlesende gehoret der Wendeschen stede vorschryvinge up de entholdinge 
Sweden rikes int jar 12 erst und darna 15 etc. ko. w. to Denmarken gegeven®, 
item wes deszhalven ock am jungst vorschenen soventeynden jar dorch mester Johan 
Roden, domheren, unde Paulum vame Velde, secretarium to Lubeck, als sendebaden 
van wegen der Wendeschen stede, in scriften negest gedaner muntliken warvynge 
vorrekent ok wedderumme tor antwordt erlanget etc.*, item furder de vorberorte 

!) Nov. 4. 3) Vgl. ^. 47, 108 $$ 89—85. 3) 6, n. 404, 674. 

*) Vgl. n. 20. 


334 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 


clagescrift gemenen copmans etc. van articulen to articulen etc. Und is jewelck 
in sunderheit bespraken und up dit vorsereven vorlaten, de gebreke den ko. am- 
basiaten int bedarfligste vortoholden und to kennen seven, dat de mochten reme- 
diert und afghestellet werden, so wurden de stede na orer gelegenicheit Sick der 
gebor weten to holden etc., und mit der menynge, dath antwort up ko. w. boger 
wo vorscreven to besluten. 

19. Als ock under berorten clachten vormeldet, dat der stede coplude mit 
dem puntgelde to Reval boswert werden, nicht jegenstande, dat in jungster dage- 
lestinge van gemeynen anzesteden int jar soventeyn anders beslaten, ok dosulves 
und dar na an de van Reval gescreven, sulk puntgelt aftostellen etc., so is der- 
halven belevet, dat eyn ersame radt to Lubeck moge mede in namen der anderen 
Wendeschen stede na gelegenicheit an de van Reval ock den heren mester to Lif- 
landt* schryven etc. !. 

20. Vriidaghe? morgens to achten syn de heren radessendebaden neffen dem 
ersamen rade to rathuse erschenen. Und alsz der ko. ambasiaten tokumpst in vor- 
wilinge gevallen, und to on in de herberge des ersamen rades to Lubeck schencke 
gesant, und sze by ome entbaden, dat one nicht bequeme were, vor maltydt to 
radthusze to kamen, dan dar it dem ersamen rade sambt den eren radessendebaden 
beleve, na maltydt de klocke twe, dar it alszo by gelathen. 

21. De Sundeschen hebben etlike gebrecke unde beswernisse one und den 
oren in Denmarken bojegent in scriften avergegeven, welck gelesen ete. Darup 
vorlaten, de den ko. ambasiaten neffen anderen vortoholden etc. 

22. Tor vesper syn de koninckliken ambasiaten by dem ersamen rade umd 
radessendebaden ersehenen. Und is vortellet wurden, wo de ersame radt unde 
radessendebaden up gehorte boger ko. w. in mercklikem radtslage gewest etc., und 
syn de artykel der gebreke in Dennemarken wo vorschreven vorhalet und dar neffen 
gesecht, dat der orsake, so de stede und ore coplude also beswert wurden tegen 
privilegia, den ewigen frede und jungeste vorschryvynge an tollen, bertzyse, item 
etlike schepe und gudere, de doch vorcertificert weren in Sweden nicht to wesen, 
neffen etliken gestrandeden und gebargeden guderen dem copmanne entwant und 
vorentholden wurden etc., swar wesen wolde, den copman to vormogen, stille to 
sitten in Sweden to zegelen. Sonderen wen sulke gebreke und beswernisse wandelt 
und afgestellet mit der daet, also dat men sege und befunde, dat de van Lubeck 
des schepes halven und guder, uth orer stadt havene to vorcleninge key. m., ores 
allergnedigsten heren, ock orer rechticheit entforet by nacht slapender tyt etc. 
benamen und clagelosz gemaket, item de schute mit den inwesenden guderen, so 
in Zweden gewest mit willen und weten ko. w. ok ko. geleidesbref gehat und van 
Severyn Norbuw angehalt und to Godtlande noch liggende, dar ock by den guderen 
unbilligen und dem schipvolcke unmynsliken gehandelt, also dat se van hunger und 
dorste by na vorquynet ete., item eyn junge guden frunden tobehorende ock den 
sturman Olriek Freyde genant van dersulven schuten genamen, den gedachte Severyn 
noch by sick hedde, dergeliken ander zeedriftige, gestrandede und gebargeden ock 
entwánte gudere wedder gestadet wurden ane entgeltnisse des copmans und hen- 
furder de copman umbeswert bleve in und by der stede pryvilegien etc., alsdenne 
konde men deste bet mit fuge und guden reden den copman dar hen bryngen, siek 
eyne titlanck der tofore in Sweden to entholden; avers it were wol to bedencken, 
dat anders de copman mochte seggen, wy werden in Dennemarken boswert, mogen 
Sweden nicht vorsoken, in andere ende to zegelen is nicht [sunder] schaden, so 


a) Folgt: ta R. b) sunder fehlt R. 
1) Vgl. n. 39 $8 259, 266—270, 317; n. 94, 113 $ 47. 3) Nov. 6. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 335 


de ko. uthliggers de zee wachten, andere stede hebben ore unbehinderde zegelatie, 
hebben mer ghunst, forderinge unde byvals in Dennemarken etc.; wanner nu den 
Wendeschen steden oren copluden wurde brucklick to geholden, wes vorsegelt, so 
scolde ko. w, und des rikes rede nicht twyvelen, sunderen se wurden sick wedder- 
umme geborlich holden. 

23. De konynckliken ambasiaten hebben na geholdener besprake avermals 
begert, dat men sick der to und affore in Sweden wo vorschreven mochte entholden, 
und up de angetagen gebrecke gemeyne antwordt gegeven mit dem gruntliken be- 
slute, dar ko. w. derhalven besocht wurde, scolden ungetwivelt wol remediert und 
afgedaen werden etc., int ende bogert, 2, 3 edder 4 jare stille to sitten in Sweden 
to zegelen ete., umme in midlertydt to sende, wat middel to frede und eyndracht 
mochte ghefunden werden. 

24. Alsz de stede by vorigem antworde tor grundt gebleven ock sich erbaden, 
de gebreke in scriften avertogeven, an ko. w. ock des rikesz radt tho dragen mit 
beger, eyn andtwordt darup ete. item wor men sustes wes gudes doen mochte to 
vorenynge der beiden rike, als dat men derhalven hedde geschreven int rike Sweden 
by enem ridende baden dorch Denmarken etc. mit willen ko. w., und de ko. am- 
basiaten noch tomal begert, stille to sitten beth Michaelis! edder pinxsten? und 
des eyn thovorlatich antwordt, szo is na velen und diversen reden und wedderreden 
ock besprake allenthalven gescheen, dar mit sick de tyt bet na 6 vorlopen, boslaten, 
vorlaten und den ko. ambasiaten togesecht, de wyl und als de radessendebaden 
bovel hedden, wes sze alhir gehort to rugge to bryngen, dar baven se nicht doen 
mochten, so wolden se dem alszo mit allem vlite nakamen; idoch sze twivelden 
nicht, sondern ore oldesten wurden de tydt beth pinxsten? nageven und inrumen 
und deshalven ore antwordt dem erszamen rade to Lubeck mit dem allerersten 
toschicken, dat sick upt lengeste to 8 dagen vorstrecken mochte.  Eyn ersame 
radt to Lubeck wolde sick ock wol geborlick holden; men wolde de angetagen ge- 
brecke one, den ko. ambasiaten, in scriften behanden laten mit flitigem bogere, dat 
her Nickels in sunderheit wolde sulke gebreke int beste by ko. w. ock des rikes 
raedt anbryngen, vortsetten und vorarbeiden, de aftodoende etc., darinne syne er- 
bare leve vele gudes doen konde, als men oeck vorhapede to gescheende, und by 
also, dat an jenner sydt wurde truwlich to geholden, wes vorbrevet und vorsegelt, 
wolde men und wurde also wedderumme ane allen twyvel doende etc. Welks ant- 
wordes he gesediget und belavede synen vlidt etc.; wolde der stede erbedinge, int 
riike to Sweden to schryven etc., andragen; heft ock gesecht, dat men nicht twy- 
velen schole, de gebargeden gudere scholen weddergegeven ock dath schip mit dem 
gude to Gotlandt ete. den jennen, so derhalven vorfertiget edder utzesant, aver- 
vorrekent edder betalt werden etc. Und wowol he vast angehangen, dat de Wen- 
deschen stede mochten ore dreplike sendebaden up paschen? an ko. w. geschicket 
hebben umme berorte gebrecke etc., so is doch sodans midt den besten vorlecht, 
in dem dat nieht van noden; wente de stede hedden alrede nogaftige vorscryvinge 
oek breve und zegel, begerden und beden nicht anders, dan dat sze und de oren 
dersulven brucklick geneten und darbaven umbeswert blyven moghen. 

25. Den koninckliken ambasiaten is up ore begere, dat nemande in den 
Wendeschen [steden]* to hus behorende uth den sulven in Sweden to zegelen vor 
der tydt des baven screven vorhapeden antwordes moghe edder scole gestadet 
werden, togesecht. 

26. Is ock vortellet, wo dorch upholdinge der schuten uth Sweden gekamen 

a) steden eh B. 
1) Sept. 29. 1) Juni 12. 5) April 24. 





336 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145, 146. 


van Zeverin Norbu etc. vorhindert wurden, dat erholden andtwordt heren Steyn 
Sture uth Sweden etc. an den erszamen radt to Lubeck und de rede der anderer 
stede to kamen, dat men nu korts erst gekregen to desser menynghe, dat he wol 
geneget gewest tho enem ewigen frede edder eyn bestandt, so lange jegenwordige 
ko. w. levet etc.!. 

27. Men were ock der vortrostinghe, dar sodan antwordt nicht were vor- 
hindert wurden berorter gestalt an de Wendeschen stede to kamen, dat de sake 
twisken beiden riken mochten tho anderen bequemen wegen vorarbeidet und ge- 
bracht syn wurden in afwendent veles quaden nadels und schaden, und wolden in 
dem falle sick neyner moye, arbeit und unkost vorfelen laten, dan gewilliget und 
der ghebore ertogen, holden und bewisen ete., an de Dudesche sydt to gelegener 
ock bequemer stede und tydt handels to undernemen. 

28. Sonavende? morgens ummetrent 9 in de klocke hebben de ersame radt 
neffen den eren radessendebaden lesen gehoreth de artikele van gebrecken in 
Dennemarken und sustes in serift gestellet ete., dar van baven berort etc.; darup 
vorlaten, sulke article nach nottroft int bedarflixste to extenderen, seriftlick den 
koninckliken ambasiaten to behanden ete. 

20. Dyt recessz is gelesen und belevet; idoch hebben de Rostkere bogert, 
ift ore oldesten mer gebreke wurden dem rade tho Luhegk toschicken etc., de- 
sulven mede tho behanden ko. w. ambasiaten edder an ko. w. to schryven etc. 
Dat one togesecht etc. | 

30. De erszame radt heft mith den eren radessendebaden eynen fruntliken 
aveschet genamen. 


B. Korrespondenz der Versammlung. 


146. Lübeck und die gu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte 
an Kampen: zeigen an, dass sie wegen der strittigen Belonnung der Südersee 
an Amsterdam schreiben werden. — 1518 Nov. 3. 
Aus StA Kampen, n. 1451, Or., Pq., mit Spuren des Secrets. Aussen von der Hand 
Johanns von Breda: Lubeeck, dat andtwordt van den zetonnen te leggen. De 
stadt hadde an hoer gescreven, dat sii ons een hoeft wolden wesen, want de van 


Amsterdam ons de rechticheyt van den zetonnen wolde afhanden maecken, ende 
dit blau antwordt scryven sii weder anno 18. 


Den erszamen, wyszen heren borgermesteren unde radtmannen 
der stadt Campen, unszen beszunderen guden frunden. 


Unszen fruntliken groth tovorne. Erszame, wysze heren, besunderen guden 
frunde. Juwer erszamheide sehryvent van wegen der rechticheit zeetonnen in allen 
gaten der Suderzee to leggen, als juwe erszamheide bether in bruckliker possession 
gehat hebben, der sick nu de van Amstelredam understan scholen etc., an uns gedan, 
hebben wy alles inholdes wol inzenamen unde fugen dar up j. e. fruntlich weten, 
dath wy uth desszem dage an de van Amstelredam .int beste unde vorderlikeste 
van den dyngen sehryven willen, umme juwe erszamheide, Gade almechtich bevalen, 
in orer rechtieheit to laten blyven. Schreven under unszem der stadt Lubeck se- 
crete, des wy anderen hyr to szamptliek gebruken, mydtwekens des dorden dages 
novembris anno etc. decimo octavo. 

Borgermestere unde radtmanne der stadth Lubeck unde rades- 
szendebaden der stede Hamborch, Rostock, Stralesszundt, W ysz- 
mar unde Luneborch, itzundes darszulves to dage vorgadderth. 


1) Vgl. $. 10. ?) Nov. 6. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 147, 148. 337 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


147. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: bittet, dem Ueberbringer Hinrich 
Trummesleger durch Kaufleute, die nach Reval handeln, dort anweisen zu 
lassen, um was er bittet (darmit berorde unsze schyp wedder ferdich gemackt 
und upt forderligste hir wedder tor stede gebracht mochte werden); verspricht 
Erstattung. — Kopenhagen, 1518 (am frydage na sancte Katharine virginis) 
Nov. 26. 


StA Danzig, XIV 250, Or., mit geringen Resten des Signets. 


148. Antwort des Ks von Dänemark auf die Beschwerden der wendischen Städte. — 
1518 gegen Ende November oder Anfang December". 
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Heft von 6 Bl., von denen 4!la beschrieben. 


Aussen auf Bl. 6 von der Hand eines gleichseitigen lübischen Sekretärs: Recepta 
Saturni 11. decembris 1518. Gravamina Danica. 


Konigklicher ma. anthworth up de gebreke und artikel der 
Wendischen steder. 


1. Irstlich alse sich de copman beclagt, to Alborch mit unglicklichem tolle 
beswart werde, als up heringk, schymmeszen, ossenhuder, bothere, äl und perde, 
dar man so up anthworth, dat unse allergnedigeste herre koningk wil den tolner 
von Alborch vor sich steven, umme alle geleygenheit darumme tho erfaren; und 
wes alsdenne unschicklich und alsze gebreck befunden, wil 8. ko. g. gnedigklich 
remedieren up eyn fóglich tol, szo bequemer vor den gemeynen man sy eyns to 
gevende eyn geschicklieh und ordentlich tol van allen vorgeschreven gude. 

2. Tho dem artikel, dat de copman sich beclagt, he mit czysze beswaret 
werde vam fathe Emesch biehr und mummen eyne margk und von der thonne 
Dutzsch bier achte schillinge, anthworth, dat der ko. ma. borgere hebben under 
sich szulvest angenamen, dath welcker von enhe szodanne fremde bier in ko. ma. 
ryksteden vortappen, schal geven sodanne vorgescreven tzysze to orer staedt behuf 
und betheringe; welkenth ko. m. nicht kone ermethen eynigem copman to nha to 
siende, szundern den jennen, de de czyse szulvest willig uthgeven willen; und dar 
se de nicht willich uthgeven willen, szo henget szodanne szyse up ko. m. borgere 
und nicht up den Dutzsschen copman. 

8. Item umme osszentol ete. anthworth, dat nicht heft szeede efte gewonheit 
gewest, levendige osszen uth to drivende uth Schone, Seeländt edder ander kleynen 
landen ehr nw etliche korthe wyle vorgangen, und werth darmede vorringert ko. ma. 
tolle an solten fleysch, hude und talch. 

4. Item umme solteninge to Alborch na older wyse und gewonheyt anthworth, 
dat des gemeinen copmans solterie stáen uthgedrucket in oren privilegien up fitten 
und in belechlichen steden, de sine ko. g. ehn holden wil by gelike na lude orher 
privilegien. 

5. Item umme ertgeldt, rodertol, fleyschauwer, pramen und fenstergelt, up 
desse vief gebreke anthwort, na dem dat nicht benompt werdt copman edder stede, 
szo mit szolken gebreken beschwert scholen weszen tegen privilegien und fryheyden, 
des geliken ok des copmans edder der steder vogde dar up nicht geclaget hebben, 
ehr se uth dem lande fhuren, so wil sick ko. ma. dar an geborlich holden; dar 
szodanne gebreke bewyslich befunden tegen privilegia, schal en remedieret bliven, 
wannher se oren vuhlmechtigen darumme schicken werden. 


1) Vgl. n. 145 $$ 10—14, 16—18, 20—329. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 43 


338 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 148. 


6. Item alse man clagt, dat Cleysz Harder gestrandet schip und guth und 
he und sin volck dar af gedreven tho bergen ore guth, anthworth beyde umme en 
und alle andere, so mit oren guderen gestrandet, dar ene wes ungeborlichs wedder- 
farn where, dath se besoken und vorclagen vor ko. ma.; wil sich aller gebor 
gnedigklich gegen se schicken und holden und schaffen enhe dat ore wedder vor 
redelich berchgelt. 

7. Item umme Hermen Felt, Curdt Koningk und Hinrick Mollers schip, wil 
ko. ma. ehn dat wedder geven umme der von Lubeck bede und vorschrieft willen. 

8. Item umme de gebreke up de Elbagisschen des teyndes penniges halven, 
copenschop up Michaelis! und mebl, solt und hennip, anthwort, dat orhe vulmechtige 
Hans Thomessen is vor ko. ma. tho worden gewest mit dem borgermeister vom 
Elbagen, alse dat se* under sich szulvest darumme sin vordragen; weret dat ere (!) 
ungelimpe befunden, scholen se sich hirnamals geborlich holden mit malckander, 
beyde umme handel und copenschop, so dat forder mher nicht behuf schole sin, 
darup to clagende. 

9. Item umme dat schip, so se clagen, dat wolde gelopen hebben tho 
Roodnoby, dar Hinrich Schroder schiepper up gewesen und angehalet wardt durch 
ko. ma. uthligger, umme dat idt wolde lopen in Sweden na bekenninge des schieppers, 
dar man so up anthwortet, dat de schipper up dem szulvigen schepe lutbar tho- 
gestanden heft ungetwungen vor borgemeister und rath tho Copenhagen, dat he was 
gehuret to lopende na Suhreópen in Sweden mit schiep und guth, und dar tho was 
up dem szulvigen schepe ein beszeten Surkopinges borger, de guth und kramwergk 
dar up hadde; dem na heft ein ersame rath to Lubeck tho merkende, wath ge- 
legenheyth darumme sie. 

10. Item alse se clageu, dat in ein apenbar uthgeropen frede, so gemaket si 
worden twuschen Denmargken und Sweden, sint dar drye schutten mit mergklichen 
gude in der sehe in orem uthlopende von R[e]vel ^ genamen worden durch ko. m. 
uthligger, anthworth, dat dar neyne frede is uthgerupen worden von ko. mat. wegen 
twuschen Denmargken und Sweden; dar to is ko. m. allerdingen unwitlick, dat 
soleke schuten durch ko. ma. uthligger scholen gnamen weszen. 

11. Item umme Knuth Schriver, alse to R[e]vel® lieggen schole mit Swedisscher 
ware copslagende und in den steden vorschickende, wes dat kone weszen orhem 
copmanne to vorfange, wannher sie hier to ko. ma. kamen und geven dar umme 
orhe gebreck to erkennende, szo wil ko. ma. vorschriven, dat he des vordrach 
schole bebben. 

12. Item dar etliche schepe uth Sweden geszegelt wheren mit gudern, so de 
copman in veligen frede indt ryke geszandt und nu up den frede wedder geschepet, 
efte de angeholden wheren, hogert de copman wedder to hope, anthworth, dat allen 
in Sweden wol witlich is, ehr und vor ko. ma. sich uth Sweden wedder gaf, dat 
ko. ma. mit enhe jennigen freden nicht holden wolde; ock is ko. ma. unwitlick, 
dat szodanne schepe scholen gehindert edder genamen weszen. 

13. Item umme dat schiep, so des bischops von Rotschielde knechte angehalet, 
heft ko. majestat dem heren bischop bevalen, dat he mit sinen knechten vorschaffen 
schole, dat se schiep und dat guth dar up geweszen wedder geven scholen. 

14. Item clage der von Szunde?, dat ein ore schiep vor Trelleborch gestrandet, 
de helfte gudes darvon genamen si vor bergehelohn; authwort, ko. ma. bogert, dath 
de jhenne, den sodant is wedderfarn, kamen und geven ko. ma. to erkennen de 
dat gedahn hebben, so wil ko. ma. dar umme schaffen, so vehle recht is. 


a) 8e dat 7. b) Kovel 7. 
1) Sept. 29. 2) Vyl. n. 145 $ 21. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 148. 339 


15. Item dat den vom Szunde drey buden afghehendiget sint worden up 
orher fitte to Falsterbow, eyn von den afgebraken und wech gefurt durch Hans 
Michelssen, und de twehe sin afgegangen und afgeschorn* von orer fitte mit eym 
upzericht crutze, anthworth, irst umme Hans Michelssen, dat he bekenth, imme 
letzsten recesz vorlaten was, dath he szodanner bude restitucion scholde dohn mit 
gebuwede edder mit geldes werdt, dat he stedes overbadich is und wil dem gnuch 
und vuhel dhon, wannehr de vom Szunde sich geborlich gegen emhe holden willen 
na uthwysinge des recesz umme dat schiep, so se von emhe und Olof Peterssen 
genamen hebben. Item umme de ander beyde twehe buden, wannehr der steder 
vogde wedder up Falsterbow kamen, so mach men darumme ehrinnern und erfarn 
by olden mennen, eft emhe dar an ichtwes mit unrechte afgegan si edder nicht !. 

16. Item wyder de vom Szunde angetogen, wo dat orhe vogt gegen orhe 
privilegien hebben mothen stan Hans Moller to rechte vor borgermeister und rath 
thom Elbagen; anthworth, nach deme dath Hans Moller, ko. ma. dener, neyn recht 
mochte wedderfarn by den vogden to Falsterbow, ok dat sine sake tho vorne 
vorwilliget und vorborget was vor borgermeister und rath tom Elbagen, so vor- 
meynt sick ko. ma. dat na solker der vogde vorwillinge si emhe neyn unrecht 
gescheen *. 

17. Item forder, dat der vom Szunde borger und coplude, de sich geachtet 
hadden westwardt mit mehle und molte mit sôes schepe, so der ko. ma. folgende 
in Sweden, anthworth, dat de koplude dar hen fhuren up groten vordeyl und ge- 
wynst, dan de eyniger tiedt westwardts gekamen schole hebben, und dar umme 
konen se mit eyniger billicheyt nicht clagen. 

18. Item umme Kersten Thodes guth under Norguothlandt gestrandet, anth- 
worth, dat ko. ma. heft dat vorschreven, dat daran schal restitucion gedhan werden 
vor mogelich und redelich berchgelt. 

19. Item de von Lubeck clagende umme de schuten, guth und volck, so 
Severin Norby behindert hadde tegen ko. ma. tolath, dat sodanne schute in Sweden 
lopen mochte, anthworth, dat sodanth geschien, is ko. m. sehre entegen und heft 
ock dar vor Severin gestraffet ok lange thovorn emhe mit allen ernste bepfalen, 
szodanne schiep, guth und volck unbehindert wedder na Lubecke to schicken. 

20. Item de von Rostock, dat se privilegia hebben, dat se kopszlagen mogen 
up Gotlandt und bliven dar belieggende jar und dach vor ein gulden, anthworth, 
wil ko. ma. darumme laten vorfarn und geven dar up wyder mehr anthworth; des 
glieken ok umme den tol to Wyeszbehe?. 

21. Item de von der Wyszmar umme eine schuten, under Gryndo gestrandet 
schole weszen, und er Nieles Erickssen vogt behindert, anthworth, wannher erhe 
vulmechtige darumme kumeth by ko. ma., wil de alsdenne vorschriven, dat de tho 
orhem eygen wedder kamen scholen vor eyn redelich berchgelt. 

22. Wo dem alles, is ko. ma. geneget, de gebreken in mathe wo vorgeschreven 
to remedieren ok de Wendisschen stede by orhen privilegien und fryheyden under- 
holden, der geneten to laten, mit dem bescheyde und by alse, dat se ock wedder- 
umme alsze vorlaten und berecesset is volge und genoch dón und den van Rypen, 
Flenszborch, Kolding, Würde etc. und allen anderen ko. m. underszaten, inwanern 
des ryckes, dat orhe afgenhamen und szuszlange vorentholden wedder geven und 
ungehindert laten volgen anhe wyder mehr vortogeringe. Und wo wol dar umme 


a) afgeschworn £L. 
1) Vgl. 6, n. 506 $ 14, n. 513 $ 26, n. 723 $9 41, 47, n. 724 $ 7. 
3) Vgl. 6, n. 725 SS 31, 32. 3) Vgl. 6, n. 581 $ 9, n. 720. 
43* 


340 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 149, 150. 


to vehlmalen geschreven und gefordert, is doch alles bettoher unfruchtbar geweszen, 
dat men ok begert to remedieren und des an ko. m. eyn tovorlatich anthwordt 
to gelangen !. 


149. Danzig an Christian II, K. zon Dänemark: klagt, dass dänische Auslieger 
nach Danzig bestimmte Schiffe auf Danziger Gebiet, auch Danziger Schiffe 
im Sunde bei der Rückkehr aus dem Westen anhalten und tagelang beisulegen 
zwingen, dass der Schiffer .‚Joen Matsson das gethan und, trotzdem er in 
Danzig selbst versprochen habe, Aehnliches in Zukunft zu unterlassen, doch 
wiederum so gehandelt habe; erwartet Abstellung dieser Belüstigungen. — 
[1519 Jan. 13.] 


StA Danzig, Missirenbuch S. 206—208, überschrieben: An koninglicke wirde tho 
Dennemarken. Exivit feria Sta suh octava epiphanie? anno 1519. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. 


Es fehlten wahrscheinlich Stralsund und Lüneburg; Hamburg war nur durch 
seinen Sekretär verlreten. Ueber die geführten Verhandlungen. erhält man nur sehr 
lückenhafte, zum Theil yanz unsichere Auskunft durch die 

Beilagen (n. 150—155): Man beschäftigt sich nach dem Lübecker Denk- 
geltel (n. 150) mit den zu Antwerpen und Brügge geführten Verhandlungen ($$ 5, 
6, 9—11, 13, 25—28, 41—44), auch soweit sie Middelburg betreffen ($$ 7, 8). Man 
will die Residenz in Brügge beibehalten, beräth aber eine Neugestaltung des Stapels 
und der Privilegien. Danzig und die livländischen Städte sollen mit Sekretären 
besandt werden, zu welcher Besendung man auch Köln und Stralsund gewinnen 
will (S 12). Es wird über die Schossstreitigkeiten (SS. 15 —17), das Verhäliniss zu 
Antwerpen ($$ 15, 356—359) und die Tagfahrt mit den Engländern (SS 14, 29, 40) 
berathen, dann über die Klagen des Kfm.s zu Bergen gegen die Süderseeischen 
(SS 19—21) und gegen die Art des Handels mit isländischem Fisch ($$ 30—35) 
und über das Verhältniss zu Dünemark (SS 22, 46). 

Ein erhaltenes Bruchstück des Recesses betrifft die Islandsfischerei (n. 151). 
Eine Eingabe der Lübecker Flandernfahrer (n. 152) und Schrifistücke über die 
Differenzen des Kontors zu Bergen mit den Süderseeischen (n. 153—155) folgen. 


Beilagen. 


150. Lübecker Denkzellel über die Verhandlungen des Tages. — 1519 Jan. 10— 13. 


L aus StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, in Spalten getheiltes Doppelblatt, con 
dem Sp. 1—3, 6 ganz, 7 theilweis beschrieben; eingelegt in das Heft, in dem 
der Läübecker Bericht über den Tag zu Stralsund von 1523 Jan. 14. Voll von 
Flüchtigkeiten und Fehlern, nur zum Theil leserlich. Staatsarchirar Hasse war 
frrundlich bereit, auch seinerseits die schwierigsten Stellen anzusehen. 


) Vgl. 6, n. 506 SS 4, 11, n. 513 SS 3. 12, n. 537 SS 3, S, m. 671 S 7, n. 723 $ 42. 
n. 731 $ 1. 3) Ist gleich octava epiphanie selbst. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 150. 341 


In conventu Wandalicarum civitatum Lubece 1519 Lune post 
epiphanie domini !. 

1. Martis" plane comparuere in scrinitorio Rostoc[censes], Wismar[ienses]. 
Salutacio. 

2. Lecte littere Sundensium non, Luneburgensium plus excusato[rum], cum 
prelate, ratifican[tes]?. 

3. M[asister] Jo[hannes] Reyneke, prothonotarius Hamburgensis. Deputati 
aver[heidesche] sted[er]?. Periculum viarum. Ipse mandat[us]. Salutatio. 

4. Admissus in loeum dominorum suorum. 

5. Lectus recessus tractatus Hantwerpie, Bruggensis. 

6. In fine tractatus Hantwerpiensis retulit magister Paulus, se desiderasse a 
proconsule ibidem favorem mercatori fatiendum, et grates propina[sse]; ac ille 
sobrie respondisset, debere fieri. 

7. Arti[culi] Middelborch dat[i] et recept[i] *. 

8. Verlaten, so men residentie to Brugge wil holden, dar bii to laten. 

9. Mercurii^. Legatio* cum primis ad Gedanenses, Livonienses, scribendum 
tamen prius, wil men kosteliker guder Lubeke versus, partilbus] Lubeke datum 
competens tempus. 

10. Residentiam Bruggis continuere. 

11. Int Zwen zegelen. Rostoc, Wismar ber, korne, met al kleinen . . .. 

12. Scribendum Coloniensibus, Sundensibus, ut mittant secretarium ad Ge- 
danenses et Livonienses®. . 

13. Van markeden to holden. Hantwerpesschen non videtur. Brugglas] scribere. 

14. Ad vesperas interlegenda supplicatio de scoto Anglicorum*. [Col]®on[iensi- 
bus] scribendum de antiquo suo tractatu* concordare, recens? accipere. [Qu]*iescere 
ad futurum conventum anse. Colonien|ses]. Scot|um]. 

15. Erga° scribere mercatorif et recens?! accipere, non solut[um]. Ad futurum 
convent[um] anse. 

16. Items quid in via act[um]. 

17. Lecte littere oratorum Coloniensium, quid ap[u]t eos suggest[um] nomine 
civium Antwerpie ad d[ominos] To[mam] et Hermen Valck, et mercatoris Bruggensis. 

18. Post lectur[am] dict[um], quod missum ad imperatorem pro mandat[is] 
contra Antwerpienses. 

19. Querele mercatorum Bargen contra Sudersesschen ®. 

20. Narratio desiderii Deventer. 

2]. Conclusum scribere et mittere. Et dicere interim non punire. 

22. Narrat[um], qualiter ad sollicita. Wil[helmus]* miss[us] in Swetiam. 

23. Nyels Hoken bref”. Narratio Hans Tomaszen, her Nyels, Andreas Glopi, 
Hans Mickelssen. Scribere. Swedessche bref!?. Suspicio de litteris. Invenire? 


a) Darunter: secretario L. b) Ecke abgerissen L. c) suo tractatu wnsicher L: 
Hosse möchle sublevatu lesen. d) recens unsicher ].. 6) erga übergeschrieben her 
das durchstrichene: compensand(um] exposit[um] et /.. f) Folgt durchstrichen: concordare L. 
g) Spalte 2 beginnt L. h) Wil. Z. i) Glop unsicher L. 
1) Jan. 10. 3) Jan. 11. 3) Im December 1518 war in Lüneburg eine 
grosse F'ürstenversammlung, Rehtmeier, Braunschweig-Lüneburgische Chronika LI, 1335. 
4) Vgl. n. 142 $ 154. 5) Jan. 12. *) Vgl. 143 $$ 122, 123. — Lübeck 


und die zu Lübeck versammelten Esn. der wendischen Städte im Namen der Hanse an Danzig: 
beglaubigen den Sekretär Lébecks, Mag. Paul vom Felde. — [15/19 (dinxtetage na epyphanie 
domini) Jan. 11. — StA Danzig, XXVII 90a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 
1) Vgl. n. 143 $$ 135—140. 8) Vgl. n. 153, 154. 9) Vgl. n. 145 $ 24. 
10) Vgl. n. 145 SS 10, 26. 


342 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 150. 


24. Jovis! mane. Duci®, portatori. To Ulessen per subscriptionem, lingua, 
cum? omnes presentes. Portus liber up or eventur *. 

25. Stapelguder. Nicht drechlich allerleye, darumme verordent uttospreken. 
Mercator committit oratoribus, ita tamen, quod singule civitates observant. Pena 
gravis amissionis bonorum. Lecta scriptura mercatoris. Volunt referre. Petunt 
seriptum. Respondere Lubicen[sibus]. 

20. Articuli Brugge. Willen in bdenck genamen [hebben]‘. Legendum; 
commissionem dare. 

27. Queritur proprium, non commune bonum. [Ideo gravis pena apponenda 
amissionis bonorum, altera pars mercatori, altera civitati, unde commissa? cedet. : 
Volunt referre. 

28. Moderatio privilegiorum. Axise win, ber. Videtur stare donec habeatur 
responsum a civitatibus. Dare[nt]° commissionem. Mittend[um] Brugge. Secundum 
conslilium] mercator[is] agere. 

20. Dieta cum Anglicis. Videatur. Mittendi doctores, qui adjutorio [merca- 
toris]f, propter expensas. Sundenses etiam mittere?, scribere. 

30. Islandessche* reise?. Lecte littere. Vidimus per Luneborg[enses] dat[um]. 
Privilegium regis moderni Cristierni Datie. Querele mercator[um] in specie tangentes 
Hamborgen|ses]. Articel ex recessu anni 18*. Hamburglenses] lange jar gehat. 
Altyt byspraket. Upror vormals ex ipsa causa5. Were nicht drechlich to begefen. 

31. Bgert torugge to bringen, to holden alset berecesset; anders wurde men 
vérorsaket, vermoge der recesse vorttofaren ete. 

32. Sudersesschen ersten afstellen. 

33. Ha[mburgenses] werden wol scicken, sovel mogelick in Engelant to 
bringende. . 

34. Ex quo Sundenses, Luneborgenses scripsere, secundum tenorem r[ecessus] 
tenere. Lecti* articuli ex r[ecessu] anni 6°, novissime 187. Confirmatus. 

35. Si mora, gdencken vorttofaren. Volunt referre. Si tamen eis injuste, 
impedire. 

JU. Andwerpen. Ex recessu querele Antwerpien{sium]. [W]eth* [beden]ken* 
to seriven. Copia; referre. 

37. Rostocc{enses] nihil! bevel in der sake sick to vorseggen. 

38. Wis[marienses] idem protestati. 

39. Replicatum de reversali. 

40. Olderman Engelant, eder* send[ebaden]; de dieta Anglica responsum 
oratorum. 

41. Ad dominum Bergen op Zom. Scepen, radt. Omnes thelonii (!). Wedder- 
scrift. Responsum. 

42. [Ol]derlude^ anse; venere Brugge. . .. den! vorserifte, quo Hermen 
vorberort !. 

43. Supplicatio" Hinrici Lathusen contra Sundenses. 

44. Concept[|um] Brugge. 


a) Duci unsicher 1. b) Folgt durchstrichen: referre. volant L. c) Am Rande 

ebras abgerissen L. d) comssa /.. e) Ecke abgerissen I. f) mercatoris 

fehlt L. g) Beginnt Spalte 3 L. h) lectis 7. i) nihil unsicher /.. 

k) eder unsicher. L. 1) Folgt auf Spalte 6 n. 151 Anm. 1. m) Spalte 7 beginnt 1. 

1) Jan. 13. 3) Vgl. n. 113 SS 10, 11, 13. 3) Vgl. n. 108 SS 77, 78; n. 151. 

*) Vgl. n. 56. 5) Der Aufruhr von 1483, vgl. Baasch, Die Islandfahrt der 
Deutschen S. 11 f]. 6) Vgl. 5, n. 105 $S 135, 328. 1) Vgl. n. 108 $$ 77, 78, 


n. 151 $ 2. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 151, 152. 343 


45. Seribendum de hac dieta Lubicensibus ubi videbitur!. 
46. Regi Datie, danda copia oratoribus. 
47. Rostoc[censes] ex se Hardenacke libero. De navigatione Swecie. 


151. Bruchstück des Recesses. — 1519 Jam. [13]?. 


Aus StA Lübeck, vol. Irrungen und Negotiationes puncto privilegiorum des Koniors 
su Bergen. S. 1—3 eines Doppelblaites. Ueberschrieben: Ex recessu Wandali- 
carum civitatum Lubece epiphanie domini? etc. 1519. 


1. De olderlude der Bargerfahrer bynnen Lubeck residerende hebben vor 
deme radtstole stande den heren radesszendebaden der sosz Wendisschen stede 
vortellet, wo szick de copman der Bargerfarer to velemalen boclaget, dat durch 
unwontlike Iszlandescke reyse ock tho Hytlande und Fero, szo szick itlike in ge- 
ringeme talle bynnen Bremen und Hamborch understunden, dat kuntor to Bargen 
szer geswaket und in korten jaren gentzliken undergan wurde, dat Godt vorhode, 
weret sodane myt tytlikeme rade nicht remediert wurde, biddende, sulcke reysze 
uth Iszlandt up de Elve mochte afgestellet und van der Elve in Iszlandt und van 
dar strax in Engellandt to szegelen, wo vor druttich ock 35 jaren gescheen *. 

2. Eyn ersame radt to Lubeck mitsambt den heren radesszendebaden vor- 
benomet hebben nha bosprake deme erhaftigen mester Johan Reyneken, der ersamen 
van Hamborch prothonotarien, szeggen laten, na deme de ersamen van deme 
Stralesszunde und Lunenborch an den radt tho Lubeck up dussen dach gschreven, 
der Iszlandesschen reyse by gemeyner anzestede recessen to blyven, is eyn articel 
uth deme recesse anni etc. 18 jungistvorschenen, wo de, so by ordinantie der stede 
unhorszam syn und vorbaden reysze bosoken, to straffen ete., geleszen®. Und so 
men vormercket, dat de Iszlandessche reyse van dar strax up de Elve to under- 
gange und vordarve des kuntors to Bargen unde vort veler stede coplude rekende, 
So bogerden sze, dat he wolde mit den besten an syne heren dragen, by den oren 
to vorschaffen, de Iszlandessche reyse etc. wo gemene stede boslaten und nichts 
anders to holden, und dar by de wolfart des guden kuntors und wes by undergange 
dessulven velen steden gelegen to bodencken; dar avers sodans baven tovorsicht 
nicht gschege, wurde men vorvorsaket, dar tegen nach vormoge der recesse vort- 
tofaren etc. 

3. Item furder is dosulves bolevet, dat eyn ersame radt tho Lubeck schal 
macht hebben, mede in namen der anderen Wendeschen stede an de stede ores 
dordendels nach oreme gudtduncken van wegen der kuntor tho schrivende ete.®. 


152. Beschwerden und Wünsche der Lübecker Flandernfahrer. — [1519 Jan. 13'.] 


Aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Bl. 2—5 eines Heftes von 6 Bl. Ueber- 
schrieben: Article der Flandervarer. Auf Bl. 1: Artycle der gebreke der Vlander- 
farer dath cuntor tho Brugge bedrepend, avergegeven den heren radesscndeboden 
Wendescher steder anno 1519 epypbanie domini?. — Erwähnt: daraus von Wurm 
in Allgemeine Zeitschrift für Geschichte 5, 252. 


1) Vgl. n. 151 $ 3. 3) Vgl. n. 150 $$ 24, 30. 3) Jan. 6. 

*) StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, Spalte 6 des Doppelblattes, auf dem n. 150, 
findet sich: Tor vesper hebben (folgt durchstrichen: sick eyn ersame rad unde radessendebaden 
des antwordes magister Jo. Reyncken van wegen der Islandesschen reise to gefen bspraken, vor- 
eniget unde ome seggeu laten to desser meninge) de olderlude der Bergerfarer bynnen Lubeke vor 
deme radtstole stande vortellet und weiter wie hier $ 1. Dann: Magister Johan is by der forigen 
antword gebleven mit bger, siner heren gelegenheit in dessem donde t(ho] bdencken; se wurden 
sick so v{ele] mogelick schicken, den visk [nicht in] Engelandt to bringen (ein Stückchen abgerissen, 
daher die Ergänzungen). Vgl. n. 150 $8 34, 35. 5) Vgl. n. 108 $$ 72, 130—133, 
^. 150 $ 34. 9) Vgl. n. 150 $ 44. T) Vgl. n. 150 $ 35. 


344 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152. 


l. Item na vorhalinge eyner relatie van heren Hermen Valken mit eren 
Hinrick Gruter vor dem coepman gedaen, wo unwert de heren sendebaden van 
Lubeck to Antwerpen syn geholden west etc., und wo erbarlick und gutlick de van 
Brugge desulven sendeboden gehandelt hebben, ys apembar und en billich to 
bdancken, ock dar negest wo hoch sick de van Brugge erbaden hebben by dem 
coepmanne to donde allent, wes se myt lyve unde gude vormochten, und to reme- 
dierende allent, wes dem coepmanne an stapelgude und yennighen dynghen mochte 
undrechlick syn. Dar uth de coepman bewaghen, syne residentie to Brugge myt 
alle deme stapelgude to holden. Item szo ys getoget van den twen vorgescreven 
heren eyne czedele, wor ynne vortekent etlike guder, de men vor stapelgudt achtet, 
als wasz, werck, allerleye copper, tyn, buckvelle, tzegenvelle, saltenhude, allerley 
velwergk, wulle, traen, ozemunt, allerley iserwerck, victryel, botter, tallich, vlomen, 
allerleye vette ware, vlasz, hennip, lynwant!. 

2. Item voruth szo beclaget sick de coepman van Lubeck etliker gebreke 
twischen der stadt van Brugghe und deme copmanne apen stande. Int erste, dat 
de pryvileye dem copmanne vorsegelt und gelavet in etliken porcelen nicht geholden 
werden, szo sick eget. Dat privilegium brenckt mede, yft dar yenige schepe ge- 
namen wurden up dem strome van Flanderen dre myle weges in der zee von t’lant, 
desulven schepe szo mochten genamen werden edder gepilliget, szo wyl und schal 
ydt landt van Vlanderen szodane gudere deghere und alle gelden und betalen. 

9. Int yare 1505, do de stapel und residentie to Brugge geholden wart, do 
wart eyn schipper van Hamburgh gesegelt und mit stapelgude geladen up dem 
strome van Vlanderen gepilliert, dar af tuchnisse und bewis genoch ys by der 
stadt van Brugge, und dem copmanne gelavet heft, de guder to betalende; dat 
sze suszlange ynt recht geholden hebben mit dem capiteyn van der Sluesz, wor 
van noch neyn ende gekamen; begeret dar umme de coepman, den schaden to 
betalende. 

4. Item yft dar yenige vorkortynge mere syn yn den privilegien, begert de 
coepman, dattet pryvilegium vorbetert und vullenkamen mach geholden werden nha 
older wonthe. 

9. Item als de schepe van osten ynt Swen kamen, dat alle man mach lossen 
und laden, begert de copman van Lubeck na older castume. 

6. Item dat de coepman wert gevordert werden twisken Brugge und der 
Sluesz myth eyn oft twe stucke guder to bryngende oft deme coepmanne to halende 
na sinem willen sunder vorlettinge, dar de stadt von Brugge gaetlike schepe moste 
to ordineren. 

7. Item de herinck, szo uth Zeelandt kumpt ynt Swen, umme vort ostwart 
to schepende, dar van nemen sze tor Slues to herengelde van der last 15 stuver; 
dar af begert de coepman fry to synde und van allen anderen quaden castumen 
ter Slues, dat nicht plach to wesende. 

8. Item dat de Engelschen laken uth Engelandt kamende ynt landt van 
Flanderen moghen geschepet werden yn de Oesterschen schepe sunder yenigen 
schaden, ock mogen desulven laken up slaen und bereden lathen to Brugge und 
ynt landt van Flanderen sunder misdoent jerhen den heren oft dath landt van 
Flanderen. 

9. Item so de schepe van osten kamen ynt Swen yn der fryheyt der markede 
oft achtedage vor der fryheyt, dat de gudere mogen gelosset werden und geschepet 
na dem markede sunder to Brugge to senden. 


1) Vgl. n. 105 $ 135. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152. 345 


10. Item oft idt sake were, dat yenighe schepe van osten kamende oft oist- 
wert segelende quemen by unwedder of by ander gebreke yn Zeelandt, dat de van 
Brugge willen vorkrygen van deme pryncen, dat desulven schepe mogen beteren 
ore gebreke und zegelen ungebraken last, dar sze vorfrachtet syn, ynt Swen, sunder 
enigen tollen to gevende. 

11. Item dat de van Brugge willen ore schyppere dar to holden, dat sze des 
coepmans gudt yn de merket scholen foren und van der Slues to Brugge, szo de 
compositie inholdt gemaket tuschen den copman und den schippheren. 

12. Item dat de schipperen van Brusse sollen alle guder innemen, de de 
coepman van Brugze schepet na dem markede, wat guder ydt syn grot of clein 
sunder wedderseggent, umme den coepman to geryverende und tho spodende. 

13. Item alle gudere, de de coepman van der anze tho Brugge brynget, de 
suslange punttollen gegeven hebben, dat de mogen vormynret werden, umme dat 
de frombde coepman to Brugge szo vele de beth komen und de guder kopen mach. 

14. Item so denne alle bere uth den Oisterschen steden komende syn belastet 
gewesen szus lange ynt landt van Flanderen baven privilegia und dergliken van 
den Rynschen wyne, dath de mogen weder afgestelt werden und fry syn. 

15. Item so begert de coepman van Lubeck, dat de gudere yn deine paesche- 
markede to Bergen kamende und dar nicht vorkoft werden bynnen der ersten fry- 
heit, dat men de vort schepen mach na Andorpe yn dem pinxstmarkede, sunder 
to Brugge to senden, angezeen dat de tydt kort ys und de eyne fryheyt yn de 
ander kumpt. Ock dergeliken uth deme bamiszmarkede van Andorpen mogen de 
gudere schepen na Berghen yn den koldenmarkedt, angeszeen dat de tydt ock kort 
ys und myt groten sorghen und eventure ys in wyntersdagen tho schepen na Brugge. 

16. Item dat men hude, buckvelle, tzegenvelle, lamvelle und allerleye vel- 
wercke schepen sal to deme stapel, als men doet ander stapelgudere; des szo mach 
men de hude und allerley velwerek van dar wedder schepen yn de fryheit der 
markede to Andorpen und Bergen; wes denne yn der fryheit der markede nicht 
vorkoft wert, dat men denne desulven hude und allerleye velwerek mach laten 
liggen to Andorpen und Bergen, sunder de wedder tom stapel to foren; des szo 
schal men desulven hude und velwerek nicht mogen vorkopen buten der fryhcit der 
markede, unde elek schal reysen, als de fryheit uthe is, to Brugge to der residentie, 
sunder to Antwerpen oft Bergen to blyven; ist den sake, dat enich frombdt coep- 
man kumpt to Brugghe, umme sulke hude oft velwarck to kopen, dat men denne 
mach de vorkopen to leveren to Andorpen oft Bergen, anderssyns nicht. 

17. Item vort alle stapelgudere scollen gaen tho Brugge uth deme pinxst- 
markede und uth dem koldenmarkede, sunder enieh stapelgudt liggen tho lathen, 
und de markede nicht lenger to holden, dan de rechte fryheit ys sosz wecken 
durende und nicht lenger to vorkopende, men van dar eyn ydere yn de hansze to 
hus behorende na Brugge reysen, midt lyve und gude de residentie to holden. 

18. Item vort alle stapelgudere, de yn den anszesteden gekoft werden van 
luden buten of bynnen der anze, de to schepe oft to lande gaen uth den steden, 
wo men dat dar mede holden sal, dat stellet de coepman to erkantenisse des 
erszamen rades und der reder der stede, dat beste dar ynne to vorsende. 

19. Item szo ys de coepman van Lubeck begerende, dat alle borger, inwoner 
und gesellen, yn den hensesteden boseten oft ore vorkerynge hebben, ynt rike van 
Dennemarken oft sustes anderswore koften enire stapelgudere, dat sze desulven 
gudere yn de hensestede schollen bryngen ofte tom stapel foren, sunder bywege to 


soken yn enige westwerdesche stede anders als to Brugge. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 44 


316 Wendischer Stadtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152, 153. 


20. Item de coepman van Lubeck bogeret, dat de van Reval und Righe 
willen schepen up Lubeck als wasz, werck, sunder umme den Schagen to schepen, 
na older wisze, und dergeliken van westen to schepen alle Liflandesche laken van 
Brugge up Lubeck; dat wyl de coepman also hir holden und begeren van den 
anderen, datsulve ock gelick one to holden. 

21. Item so denne de sake twistich staen tuschen den sos Wendeschen steden, 
den van Antwerpen und Brabandt, oft den andere coeplude uth den anderen henze- 
steden mogen ore gudt brenzen to Andorpe und vorkoepen, dat ser entjegen syn 
schal deme stapel und anderen coepluden yn den sosz Wendeschen steden to hus 
behorende, also doende solden de van Antwerpen umme den coepman nichtes geven 
und mer gesterket werden; bidden darumme, dat men dar wille vor wesen na 
gudtdunekende der ersamen heren und redere der stede. 

22. Item so dar denne eyne twist is tuschen den van Hamburgh und den 
Schotten, wor van de coepman mochte yn schaden kamen, begeren darumme, dath 
szodane moge gewandelt werden. 


158. Klagen des Kfm.s zu Bergen gegen die süderseeischen Städte. — [1519 Jan. 12.1] 


Aus StA Derenter, n. 1127, Doppelblatt, lübische Abschrift. Ueberschrieben: Des 
copmans to Bargen in Norwegen clachte tegen de Suderseeschen stede. 


1. Der Kfm. trägt, eingangs stark kürzend, dann unter unwesentlichen Ab- 
weichungen, den Inhalt von 6, n. 579 vor. | 

2. Hir enbaven beclaget sick noch de copman, dat wanner, Got betert, eyn 
Barger schip uth dussen steden stormes oft anders anfalsz halven in gemelter stede 
haven vorseth wert, unde alsz de copmanne de guder dar moth vorkopen unde 
vorbuten, so mach he de war, alsze he dar wedderumme entfanget, in oren schepen 
nicht mede na Bargen schicken. 

3. Item dat de copman uth dussen steden van ene baven olde gewonte unde 
billicheit myt deme tollen beswert wert. 

4. Item noch befyndet sick, dat de copman uth den Suderseeschen steden 
den rotscher umborlich packet, also dat se den slymmesten in de Ostzee unde den 
besten in de Sudersee schicken; welket nicht allene bosze copenschup, dan ock ge- 
meynem copmanne quade nasage maket; so begert de copman, dat men sodans 
afstellen unde sick na segelen unde breven deme copmanne derhalven gegeven ge- 
borlich holden wylle. 

5. Vorder beclaget sick de copman hiir to Lubeke, dat de van Campen unde 
Deventer den mageren visch in stucken slan unde gelick deme guden vissche na 
Franckfort unde anderst langenst den Ryu in den markeden vorkopen, den se guden 
kop konen tugen, dar men den guden visch ock moth na vorkopen ; dat deme cop- 
manne groten schaden inbrinzet, wo de jenne ock wol befinden, de den visch van 
hiir dar henne foren laten, unde sick to velemalen beclaget hebben. Dar up begert 
de copman, dat sulke schedelike copenschup afgestalt unde de gude visch deme 
slymmen nicht gelikent unde de copman dar mit nicht uth syner neringe ge- 
bracht werde. 

6. Item na deme ock gemelte Sudersecsche den visch to Bargen by der 
brugge van den Norderfarer by der wicht entfangen unde ock sulke copenschup 
erstmals angehaven hebben baven olde gewonte unde herkumpst, deme gemeynen 
copmanne to mercklikem schaden unde nadele, so byddet desulve copman, dat juwe 
ersameheide sodans an de Suderseeschen stede vorschriven tom ende, se oren copman 


1) Vgl. un. 150 S8 19—21. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 153, 154. 347 


derbalven warschuwen also, oft sick hiir namals enich copman oft geselle under- 
stunde, den visch wo vorgerort by der wicht to entfangen, unde de copman dar 
up eyne pene setten unde forderen worde, dat sick dessulven nemant vor juwen 
ersameheiden, gemeynen steden oft anderst nicht wyder to beclagen oft to ent- 
schulden dorfe hebben. 

7. Ersame unde vorsichtige, wise heren, de wyle denne myt upgemelten cop- 
luden unde gesellen in mate wo vorgerort tegen der steder unde copmans rechticheit 
unde eyndracht unde sust buten wegen gehandelt, welket deme copmanne nener 
mate steyt to vordulden, so is des copmans denstlike bede, juwe ersamheide sodans 
na aller notroft averwegen, betrachten unde to herten nemen unde de ersamen 
Sudersesschen stede myt deme besten underrichten, dat deme unschuldigen cop- 
manne vor sodanen togewanten unde geleden schaden unde uthlage gelyck unde 
wandel geschen unde ander unwontlike hanteringe, wo vorschreven, na gebor afge- 
stalt werden moge. Dat is gemelte copman alle tydt to vordenen willich. 


154. Antwort (er süderseeischen Städte besw. der Bergenfahrer dieser Städte auf 
n. 153. — [1519 kurs vor April 26!.] 


D aus StA Deventer, n. 1127, in zwei Exemplaren (A und B) auf je einem Doppel- 
blatte, inhaltlich übereinstimmend, doch in der Fassung wesentlich von einander 
abweichend, A von der Hand eines Rathsschreibers, B von anderer Hanll. 
A, überschrieben: Antwort des koepmans van den Suderzeschen steden to Berghen 
in Norweghen verkerende op clachte der olderluden ende koepmans daerselvest, 
ist die Fassung, die von den Städten dem Stücke gegeben ist. B, überschrieben: 
Antwert op der Bergervaers clachten, op die van Deventer, Campen, Zwolschen 
Bergervaren toe Lubeck gedaen zynnen etc., ist die der Bergenfahrer der Städte. 
Die einzelnen Klagepunkte von n. 153, sowie die einleitende Auseinanderscisung 
werden in beiden Antworten ausführlich wiederholt; diese Wiederholungen sind 
hier weggelassen. 


A B 


1. Daerop antweren die koepman 
van Deventer, Campen ende Swolle sa- 
mentlick ende seggen, dat sich nummer 
mitter waerheit bevinden sal, dat sie 
ennige contracten onder hem geinaeckt 
hebben, waer by dat die ghemeen koep- 
man to uthlage gelacht oft behindert is 
worden. Ende oft hem sulx emantz ge- 
stant wil doen, begheren sie hem des 
een yeghener t'setten, to gewynne ende 
to verliese; willen sie verantweren mit 
lyve ende gude, daer dat syn tyt ende 
stede sal hebben. Ende oft emantz uth 
syn eighen vermetenheit bueten wetten, 


l. Geven wy ju eirsaemheyden in 
den besten t'kennen, woe ende in wat 
gestalt sye op dat mael apenbaer vede 
ende oirlich mytten Hollanschen steden 
hadden, waer dorch ons nicht doenlicken 
was, wy haere guederen myt den onssen 
schepen wolden, angesyen dat wy onsse 
guederen niyt den haren vebaer gemaeckt 
mosten hebben, want ons die Hollanschen 
stede scryftliken gewarnet hadden, ende 
mosten myt onssen ede bevesten, dat wy 
gene Lubsche guederen in onssen schepen 
hadden. Ende dat meer is, hebben oick 
nicht willen toevreden wessen myt den 


1) StA Devenier, Kämmereirechnungen: Item op sanct Appellonien dach (Febr. 9) Johan 


Kranen mit onsen scriften van weghen deser dryer steden na Lubeke gesant berorende die be- 
swaringe der Berghervares van den segulatien hoerre schepen; hem op hant (op hant schwach durch - 
strichen) gegeven 4 #6. — Item den selven dach den 6ten in marcio Johan Kranen, onsen boden, mit 
onsen scriften an die stadt Campen gesant, om to wetten, oft hem believen solde na onsen concept 
in sake der Berghervares an die stadt Lubeke t'scriven; hem gegeven mit 1 dach liggens 28 butken. — 
Item des dinxdages na paesschen (April 26) Johan Cranen mit onsen scriften ende antwort der 
Bergeivares van beswaringe des koepmans to Bergen to Lubeke gesant; hem gegeven mit 10 dach 
liggens 9 éd. 38 butken. — Vyl. n. 155. 
44* 


348 


wille of tostant van heim sulken geruchte 
gespreit mocht hebben oft vorder ver- 
breden wolde, dan sich mitter waerheit 
bevinden sal, om den koepman onder een 
anderen tot onwille to verwecken, segghen 
sie, dat die billieken onwerdich gekant 
solde werden, die hanze to genyeten. 
Doch om wetten t'hebben, waer uth dyt 
onverstant verresen is, gheven sie uwen 
ersamheiden t'kennen, dat die tyt, als die 
ersamen heren van Lubeck mit oeren to- 
standeren mitten Hollanderen in apen- 
baren oerloge ende veden stonden, ende 
die Süderzeschen die lande van Hollant 
na nabuerlicker bewantnisse gheens syns 
ontberen mochten, dat do die selften 
steden den koepman alhyr gewarnschuwet 
ende gescreven hebben, gheen guden mit 
oeren vyanden guden t’schepen ende 
daer by certificacien, segele ende breve 
thebben, oft wolden hoer guden mitten 
anderen verboert ende voer prys holden, 
des gelyx die schepen, daer inne die be- 
vonden worden. 


2. Ersamen, lieven heren, uth sulker 
voerzerurder oersaken, want men uth 
desen steden gheen guden sehepen ende 
na Norweghen voeren heft mosen dan 
doer die Suderzec ende vorby die Hol- 
lantsche steden, die mit schepen van or- 
loge vervullet was (!), als kentlick ende 
bewyslicken is, hebhen ghiene schippers 
van hyr hoer sehepen noch die koepman 
syn guden int aventuer ende die waghe 
willen slaen, die to verliesen, daer hie 
die berghen ende beholden heft mogen. 
Ende mach also elek van hem besoreht 
hebben geweest, svn guden mit eertifi- 
catien, segelen ende breven to vryen, dat 
hem ondoenlieken was na zelegenheit der 
tyt, eren ende edes beholden, voer an- 
deren t'doene. Dan dat enige contracten 
gemaeckt sullen hebben onder hem, den 
koepman contrarie van den uthlage to 
legsen oft anders, sal men mitter waer- 
heit nummer bevinden, meer laten hem 
beduncken, dat nemantz schuldich en is, 
als men reden gebrueeken wil, syn guet 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154. 


ede ende hebben etlike coeplueden ut 
den schepen genamen, sommyge gepynget, 
by den hoeden opgehangt ende sommyge 
gevancliken genamen in schyne, dat sy 
Luebsche Bergervaers weren; waer dorch 
men merekliken bekennen mach, dat ons 
nicht doenlieken was, op datmael haer 
guederen myt den onssen in onsen sche- 
pen schepennen ende t'samen vebaer 
tinaken. Dan wy hebben hem scryft- 
liken doen weten, welker wete Henrick 
Cuepper heft ghesant Geert Crudup, dat 
men hem op haere vordel gherne wolde 
schepen gevracht of gecoft wolden hebben, 
daer sy haere guderen op haer eventuer 
mochten inne gheschepet hebben. Want 
dan ut behoirliken reden voerbenoempt 
vene utlaze enmarken can, yemant by 
t'eort gescheen is® dorch ons ofte dem 
onssen, begeren hier omme, dat jue ons 
alsoedanich onbillix beclach verlaten wyl 
ende holden ons by dem cantoer toe 
Dergen alst behoirliken is ende ons nae 
olde onse rechtichheyt schuldich synnen 
te doen etc. 

3. [tem soe sye oeck clachte maken, 
dat ein schipper Cornely Joessen ghe- 
nomet, utlase ghelacht solde wessen om 
oirsaken, dat hy Lubsche guederen ge- 
voret solde hebben, welker utlaxe sich 
die sehipper merekliken solde beclaget 
hebben vor den eópinan, dus hebben wy 
dem sulven sehipheren voer jw eirsamen 
heren raet Deventer unde Campen apent- 
liken ghevraget, of hem sulx van uns 
angelacht of geseheen were, woe baven 
berort is, daer he luede neen toe sede, 
hem van ons alsulx nicht angelacht were, 
ende wolde hem des verantwerden, woer 
men des van hem eyschende were etc. 


a) ur Bande: 1 pack otte 11/5 onversocht an die oldermanne D, 


ts 











Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154. 


in perickel to stellen om enige private 
personen, daer men dat holden ende 
berghen mach. 

3. Item men solde wal bewysen 
moegen, dat enige van desen koepluden 
alhyr gevangen, gespannen ende jamer- 
licken van weghen der Hollanderen ge- 
pyniget sint, oer guden hem genomen in 
meningen, dat sie Oestvares* ende vyande 
weren geweest ende vyande guden hadden 
gevoert; yst dan den Suderseschen na 
der beclachten des koepmans to Ber:ren 
to vordel gekomen, mach een yderman 
averleggen. 


4. Item als dan mede in der clachten- 


geroert wort, dat men enigen geweigert 
sal hebben, oer guden to voeren, ant- 
weren die koeplude alhyr, weert also, 
hadde reden wenoech als vurscreven steet, 
ende mach emantz voer syn particulaer 
persoen ende guden hebben gedaen; meer 
want dat nyet by tyden voer den older- 
man is gebracht, al hadde dan die ghenne, 
die des geweigert mach hebben, gheen 
reden gehat, stonde hem allen int ghe- 
meen nyet op to lergen, dan elck be- 
hoerde des voer den olderman ter ant- 
wort t'staene, waeromme men des mit 
reden alsus gheen claghen heft. Seggen 
oeck mede, dat sie nywerlde meer dan 
na der tyt van een oft 1!; pack laken 
hebben gehoert, waer omme die beclachten 
ongeboerlicken gescheen. 

5. Item als mede in der clachten 
geroert wort van geleide der ko. werde 
van Denmarcke, laten sie wal to, dat in 
synen rycke stede t'hebben, dan oft daer 
mede anderen fursten, heren, landen ende 


a) So verbessert für dus durchstrirhene oesterlinge D. 


349 


3. Alsoe sye oeck clachte maken, 
dat wy den mageren vysch in stucken 
slaen ende langes dem Ryne senden ende 
geliken dem gueden visch vercopen, welck 
quade comenschop solde maken, geven 
ju eirsaemeheyden daer op toe kennen, 
dat desse gebreke toe Bergen meest ge- 
scheen, nicht dorch ons dan dorch dem 
gennen, sulx behoirden t'straffen; want 
die alle jaeren haren mageren vysch ut- 
scheten ende vercopen den Hollanderen. 
Ende scheze alsulx van den gennen nicht, 
die dat behoirden t'straffen, men solde 
ons der clacht gene opticht doen, dan 
men solde die gene straffen, die alsulke 
comenschop vaken ende mennichwerf van 
den haeren baven verbot ende wylkoor 
des coepmans gedaen hebt. Ende is oeck 
nicht behoirliken, sulke clachte hier te 
verseryven, dan men sulx toe verclaren 
plecht by den cantoer toe Bergen nae 
older gewonten etc. 

4. Item soe sy dan scryven, dat haer 
coeplueden in dessen steden baven olde 
ghewonte myt den tollen beswárt werden, 
is ons nieht antraffende; wyllen ju eir- 
saemheyden myt den besten wol toe ver- 
dacht [wesen]^ ende dat myt den besten 
ter eren verantwerden etc. 


9. Item anrorende, dat wy den visch 
toe Bergen by der wycht ontfangen ende 
sulx oick eirstmael angehaven hebt, steet 
oick in genen reden, sulx an ju eirsám- 
heyden toe verscryven, want die coepman 
b) wesen feAit D. 


390 


steden synre ko. w. onbedwencklick die 
bande ende macht geslaten, ende oft sie 
daer doer in Hollant ende anders ge- 
vryet geweest mochten syn, kan men 
averleggen. 

6. Item dat men mercken moge, 
dat men den koepman gerne gevordert 
hadden geseen, ys by hoeren medegesellen 
Henrick Kuper gehieten uth beveel des 
koepmans alhyr Gheryt Krudup scriftlick 
gewittiget, want die tyt des orlochs ne- 
mantz koene is geweest, syn guet in vaer 
ende perickel t'stellen, dat men den koep- 
man aldaer hyr ter steden enige schepe 
to bevrachten oft ter hant wecoft wolde 
hebben, op syn aventuer to segelen; daer 
nemantz van hem vorder op vorvollicht 
heft; wo dan die koepman alhyr syn 
profyt heft gesocht, oft dat hyr die koep- 
man to uthlage ys gelacht, kan men 
averleugen. 

7. Item als mede in der selften 
elachten staet geroert, dat een schipper 
Cornelys Yoessen to uthlage sy gelacht, 
oersakende, dat die Coert Bucks ende 
Georges Mullers ende ander Oestersche 
guden van Campen na Berghen gevoert, 
dat sich die schipper voer den koepman 
to Berghen beclaecht sal hebben etc., 
daer op heft die schipper voer u ersamen 
heren van den steden «weweest ende sich 
segaende, 


hie wolde dat verantweren, waer des t’doene weer. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154. 


toe Bergen plebeciten ende wylkoeren 
hebt ende mogen tot allen tiden myt 
concent ende volboert der ghemeente 
quade gewonten afsetten ende dat guede 
opsetten etc. 

6. Item soe sy dan seryven, dat wy 
quade paekynge maken, alsoe dat wy den 
slimsten rosser oestwert senden ende 
den besten in de Suederseschen stede 
brengen ete., geven ju lefden t'kennen, 
dat sy wel weten, wat die ghebraken 
heft, die in tonnen packen, dat geen 
coepmans guet is; die men daer broeck- 
aftich inne vynt, mach men broke af 
nemen nae des coepmans wilkoer. Ende 
steet oeck in zenen reden, sulker clachte 
aver ons doen, nae dem sy ons myt 
sulker valscher paekynge nieht bevonden 
hebben. Ende begeren daerenbaven van 
ju eirsamen heren Deventer, Campen ende 
Zwolle, alsulx wyllen verseryven an den 
eersamen raede van Lubecke, dat sy 
haere coepluede alsulek onderwys doen, 
wy der clachte halven ongemoget bliven 
mogen, ende alsuleke onbehoirlike clachte 
toerugge stellen ende ons alle privilegien 
sreneten laten nae reces der hense ende 
des coepmans wilkoren. Verschulde wy 
geerne tot allen tyden nae onssen ver- 
moghe ete. ?. 
des ganslick ontlediget ende onschuldiget 
Mach men uth 


desen ende anderen voerreden vermercken, wo redelick ende eerlick dat men den 
koepman alhyr mit desen clachten vervollieht; ende konnen daeruth nyet anders 
vermercken, dan men denselven mit onbescheide gheerne uth der komanschapen 
kuntoer wolde holden, dat gans ongeboerlicken weer. 

8. Itera als oeck mede geclaecht wort, dat die koepman alhyr den magheren 
vysch in die Oesterzee ende den besten in die Suderzee schicken, dat bose koman- 
schap maket ete., daer op willen uwe ersamheiden verstaen, dat dese gebreke to 
Berghen meest geseheen van den ghennen, die dat to straffen behoerden, want die 
den magheren vysch uthschieten en den Hollanderen verkopen, die den so voert 
an vervoeren. Hyr omme seggen sie, want dat by den meesten baven des koep- 
mans wilkoer gescheet ende des anderen exempel gyft, dat die daer omme voer 
anderen to straffen stonde. Dese Suderseschen en soecken noch en begheren nyet 
anders dan den wilkoer des koepmans ende die komanschap in eren t'holden; als 
dan anderen oeck so doen, sal by hem gheen zebreck bevonden werden. Meer 
bleve die magheren vyseh den Hollanderen to Berghen onverkoft van den koep- 
man aldaer, so solde der gebreken gheen erronge wesen, dat die oeversten aldaer 


a) Darunter vun einer anderen Hand, ohne dass die benhsichligle Berhenfolge zu eene ware: Hans Knute, 
Gorys Muller, Yachim Geryken. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154, 155. 351 


wal beteren mogen, want den Suderseschen sulx meer tot hinder dan tot vordele 
kompt. 

9. Item als die koepman oeck clacht, dat die Suderseschen den vysch by 
gewychte ontfangen tot achterdeel des koepmans, daer op seggen sie, dat sie des 
die yrsten nyet geweest en sint, die des inbroeck hebben gemaeckt, ende en is 
nyet noet, hyr to claghen, dan want die koepman plebesciten ende wilkoer hebben, 
mogen sie tot allen tyden qwade gewonten by consent der ghemeenten na verloep 
der tyt ende gelegenheit der komanschap op ende afsetten. 

10. Item baven dit alle beclaecht sich die koepman alhyr wederomme, dat 
enige van den Oesterschen steden — Bremen, Hamborch ende anderen — Verouwen 
ende ander eylanden tegens die,recessen van der hanzen versoecken tot achterdeel 
des ghemenen koepmans, ende begeren daeromme in den als in den anderen vur- 
screven puncten aver al voerstant ende geboerlicke provisie to geschien, ende ge- 
bieden sich in allen desen vurscreven puncten ten reden ende rechte voer u er- 
samen, wysen heren oft anders, daer uwe wysheiden kennen dat to behoren!. 


155. Deventer, Kampen und Zwolle an Lübeck: zeigen an, dass sie Lübecks 
Schreiben von Jan. 17 (am dage Anthonii) mit der beigelegten Kopie von 
n. 153 erhalten und leistere ihren Bergenfahrern mitgetheilt haben; senden 
n. 154; erklären, dass ihre Kaufleule nur gethan hälten, was sie während 
des Krieges mit den Holländern hätten thun müssen (want die schippers van 
hyr mitten guden dorch Hollant ende vorby die Hollantsche steden, die mit 
schepen van orloge do vervult weren, segelen mosten); weisen die Beschuldi- 
gung zurück, dass man die Bergenfahrer nicht mit ihren Waaren ausschiffen 
lasse (ende als die koepman claget, wanneer enige Bergerschepe uth den 
Oesterschen steden stormes oft anders anfals halven hyr ter steden ende 
havenen komen, syn guden daer uth verkoept oft anders verhanteert, dat hie 
dan die guden, die hie weder ontfanckt, nyet mede na Berghen schicken 
mach, ys bueten onsen weten, toven oft consent ende konnen des daer omme 
nyet geloven; nyet te myn, oft des emantz gestant wil doen mit benoeminge, 
die dat geweigert hebben, wy sullen -die voert ter antwort stellen ende daer 
inne laten gescheen, dat sich na billicheit, reden ende rechte behoren sal, so 
dat men des aver ons gheen clagen heft); ersuchen, dafür su sorgen, dass 
ihre Kaufleute in Bergen in ihren Rechten nicht gekränkt werden; erbieten 
sich, auf etwaige Klagen gegen ihre Bergenfahrer vor der ersien hansischen 
Tagfahrt oder unparteiischen Nachbarstädten eu Rechle su siehen. — 1519 
April 26. 

StA Deventer, n. 1127, Koncept, von derselben Hand wie n. 154 A. 


Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. 


Er versammelle sich, weil Riga nach den Beschlüssen des letsten Hansetages 
Dorpat und Reval den Eid abzunehmen halte, dass sie die Besendung der Tagfahrt 
aus gureichenden Gründen versäumt hätten. Daneben wurden andere hansische und 
livländische Angelegenheiten verhandelt. 


1) Vgl. n. 150 $$ 30-35, n. 151. 


352 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 156. 


A. Die Vorakten (n. 156) bringen das Einladungsschreiben. 

D. Der Recess (n. 157): Die Aufforderung zur Leistung des Eides be- 
antworten Dorpat und Reval mit dem Wunsche, erst zu erfahren, was die Städte 
der beiden andern Dritlel thülen. Sie erörtern die Gründe ihres Ausbleibens, die 
späte Einladung, die zum Reisen ungünstige Jahreszeit. die Vacanz des Bisthums 
Dorpat und die Gefahr, die Dorpat von den Russen gedroht habe, und sind der 
Meinung, dass diese Gründe ihr Ausbleiben genügend entschuldigen müssten. Riga 
erklärt sich auf ihren Wunsch bereit, für sie an Lübeck zu schreiben ($$ 1—6). 

Riga stellt dann verschiedene den Verkehr betreffende Fragen zur Berathung, 
zunächst den Borgkauf (SS 8, 18). Ei Streit zwischen Reval und einem Kfm. 
über einen Fall ungeblichen Borgkaufs wird entschieden ($ 59). Weiter werden 
besprochen der Talg- und Hanfhandel ($$ 9, 10, 19, 20), die Münze (SS 12, 21), 
die Gewichte, die verglichen werden (SS 14, 60— 66), der Pfundzoll in Reval, das 
dabei bleibt, die Erhebung fortsetzen zu wollen. bis seine Kosten gedeckt seien. 
Riga räth Reval, sich nicht „gegen die Hanse zu legen“ ($$ 11, 17, 23). Riga 
verlangt seine Auslagen von Reval ersetzt (SS 15, 22, 23). In Heval angehaltenes 
Silber wird für verfallen erklärt ($ 24). 

Dorpat erhebt ebenfalls eine Reihe von Beschwerden: Ueber Mängel im Silber- 
handel ($$ 32, 40), desgl. im Härings- und Lakenhandel (SS 33, 34, 41, 45), über 
Handelsgeschäfte des Landadels ($$ 35, 42), Wraken des Kabelgarns in Reval 
(SS 37, 43), heimliche Einfuhr von Blei und Kupfer nach Russland (SS 38, 44). 
Den heftigen, durch verletzende Briefe verschärften Streit zwischen Dorpat und 
Reval über den Hof zu Nowgorod, besonders die Beselzung des Hofknechispostens, 
sucht Riga unter Hinweis auf die Feinde im Lande mit Erfolg zu versöhnen 
($$ 48-52). Die Klage Revals über Aufsuchen ungebührlicher Richter wird mit 
einem Hinweis auf den entsprechenden Beschluss des letzten Hansetages erledigt 
(SS 30, 46, 47). Eine Reihe von Landesangelegenheiten und  Privatstreitigkeiten 
beschäftigen ausserdem die Versammlung (SS 25 -- 29, 53--58). Zum Schluss wird 
in Aussicht genommen, alljährlich drei Versammlungen in Wolmar, Walk und 
Pernau su halten, wenn Anlass gegeben sei ($ 68). 

C. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 158, 159) bringen Rigas 
Verwendung für die beiden andern Städte und ein Schreiben Revals an Lübeck. 


A. Vorakten. 


156. Riga an Reval: theill aus dem jüngst in Lübeck vereinbarten Recesse mit, 
dass Reval vor dem Rathe zu Riga durch einen Eid sein Ausbleiben ent- 
schuldigen solle!; ladet zu diesem Zwecke Revals Rsn. nach Riga auf 1519 
Jan. 17 (up thokomende Anthonii), wie es auch Dorpats Rsn. in gleicher 
Weise geladen habe; ersucht, den Rsn. Vollmacht wegen derjenigen Sachen 
mitzugeben, die schon auf dem letzten, nicht zu Stande gekommenen Tage eu 
Wolmar? hätten verhandelt werden sollen, damit die Kosten einer neuen Tag- 
fahrt gespart würden. — 1518 (dunredages nach Lucie virginis) Dec. 16. 

SEA Reval, Kasten 1501—1525, Or., Sekret erhalten. In dorso: To Righe to daghe 
des edes halven van weghen der henszestede. 


1) Vgl. n. 108 S 245. >) Vgl. n. 70. 





Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 4. — n. 157. 353 


B. Recess. 


157. Recess su Riga. — 1519 Jan. 24. 


R aus StA Reral, Heft von 12 Bl. Ueberschrieben: Recess tho. Rige gemaket anno 
na Cristi gebort dusent vyfhundert negenteyn sondags nach Fabiani und Sebastiani 
boscreven. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, S. 777 
n. 520. 

1. Szo denne de soes Wendeschen stede anno etc. decimo octavo na vorblivinge 
up corporis Cristi evne gemeyne vorszamelinge der anze tho Lubeck vorscreven, dar 
denne etlike stede uth allen dren quarteren uthgebleven, derhalven van der ge- 
meynen hensze vorbleven, bolavet und ingegan, eyn ider sick vor synem hovede 
de notszake, worumme sze uthgebleven, to vorscrivende und de myth eden to ho- 
werende solde geholden syn, dem nha hebben de ersamen van Rige de stede, de 
welcke hir im lande dosulvest nicht tho dage getagen, alsze Dorpte und Revel, er 
entschuldinge der gemeynen hensze, worumme sze to hus gebleven, gedan mith 
eden tho bovestigende up Anthonii! tho Rige tho irschinende vorscreven, dede 
denne umme kortheit willen der tidt de sulftize beth schirst folgende sondags nach 
Fabiani und Sebastiani? vorlenget, und do van den steden vorordenth und fulmechtich 
angekomen, szo de rades personen genomet hir na folgen, int erste van Dorpte her 
Bernt Plugge, borgermeister, her Jacob Beverman, her Diderick vam Sande, radt- 
manne, und her Mattias Lemmeke. secretarius; van Revel her Vianth, borgermeister, 
her Johan Rothers und Otte Manow, secretarius. 

2. Mandags ame avende conversionis Pauli? anno etc. negenteyn syn de 
erszamen radessendebaden vorgenomet up dem radthuse tho Rige irschenen, und 
int erste de erszamen van Dorpte, darna de van Revel von orer oldesten wegen 
dem rade van Rige oren fruntlicken gruth und willige denste vorkundiget und alles 
gudes irboden; des sick de erszame radt tho Rige hoichlick bodanckede und den 
sulftigen steden gelickformige denste und irbedinge vorlutbarden. 

3. Darna hoven ahn de erszamen van Rige den vorscreven steden tho vor- 
kundigende, wowol sze sick etlicker mathe dorch seryfte ock munthlicker andra- 
ginghe des erszamen ern Pawel Drelings ores tho vorschrevener dagefart tho Lubeck 
utheblyvende mercklick entsculdiget, dede szo vor genuchszam solde irkant syn ge- 
worden vorhapet, jodoch szo nicht van den steden und radessendebaden der hensze 
vor redelick und genuchszam irkant und thogestadet, derhalven on in dem recessze 
dosulvest tho Lubeck gemaket ernstlick gebaden und upgelecht, de steder in Lyf- 
landt, Dorpte und Revel, tho sick to vorscrivende und den eth, szo sze den dar 
bogrepen und in seryften gesettet, orer entsculdinge nha de sulftige sick szo in der 
warheit bogeve, als in oren scriften und muntlicken andragende upgetagen, van on 
tho entfangende und wes on allenthalven van den steden bojegende, den erszamen 
van Lubeck twyschen dyt und paschen* tho vormeldende. 

4. Wort dosulvest de articul dusszer sake myth dem ingesetten ede geleszen 5, 
darup de erszamen radesszendebadem Dorpte und Revel dat in bodenck und in 
boradtslagen to nemende, des folgenden dags dat to beantwerdende respit und 
stunde bogert; dat szo vorlathen, ingegan und vorbleven; sust nicht sunderges van 
szaken do tor tidt gerepet und vorgenomen, men darmyth van ander gescheiden. 

9. Dinxtedags am dage conversionis sancti Pauli? syn de erszamen rades- 
szendebaden vor dem erszamen rade tho Rige nha middage tho twen slegen up dein 
radthusze irschenen und ór antwort up den vorgeholden eth dorch den borgermeister 


1) Jan. 17. 3) Jan. 23. 3) Jan. 24. *) April 24. 
5) n. 108 $ 245. *) Jan. 25. 
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 45 


354 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 


van Dorpte ern Bernth l’luggen dat wort forende ingebracht suszs ludende: 
Hedden de meninge gisterne uth dem recessze geleszen wol ingenomen und ton 
herten genomen; wer de sulftige on szo duplick, alsze he in sick entholden, seryft- 
lick vormeldet, hedden sunder twyvel or ollesten darup bostemmet und wider dan 
nu geschen darup tho antwerdende bofolen; hedden nicht gewethen, de Overseschen 
stede in den andern beyden druddendelen mith dem sulftizen ede szo wol als sze 
vordomet und boswert weren; allent wes de vor deden, wolden sick, dar sze des 
eyn szeker wetent hedden, aller gebore na gelickformich holden; jodoch vorhapeden 
sick, noch er entsculdinghe redelick scolde geholden und by den steden sunder 
boedinghe irkant werden. Derhalven de erszamen van Rige myth ganezen flyte 
denstliek angefallen und gebeden, sze ore entsculdinge, alsze dat de scryfte der 
erszamen Wendeschen steden, darinne sze tor dagefart geeschet, dorch vorsumnissze 
Hinrick Ampthorns tho spade, sze sick jegen de tidt tho der revse scicken konden, 
angekomen, ock de wege szo bister und bosze geweszen, men noch under und 
baven waneken konde, ock de Dopteschen, de wile sze geynen vasten hern hedden 
und sust mith ores radeszspersonen de slote und borge im stiehte negest vorwaringe 
orer stadt bomannen mosten und ock waraftich wusten, de grothforste van der 
Muschow und sin volck sick mercklick sterkeden und nottroftige rustinge tho krigesz- 
gescheften denende tho richten were, van velen guden frunden gewarnet etc., men- 
den nicht anders, idt up sze gedan was. 

6. De Revelschen, wo wol sze der erszamen van Lubeck bref am pasche 
avende! entfangen, weren overst van hern und forsten, riddern, gudemannen, 
borgern und copluden gewarneth, sze wol szolden upszen und ore stadt mith ernste 
vorwaren, hedden viande, dar sze nicht van wusten etc. Dat on vort hovet ge- 
slagen und wusten nicht, wor sze idt waren solden; derhalven negest vorbororder 
szake und dusszer uthgebleven; den erszamen van Lubeck und Wendeschen steden 
noch negest biddinge, sze dusszer enthschuldinge sunder boedinge gesadiget syn, 
seryftlick myt beden thothoscrivende ete. Dat de erszamen van Rige tho donde, 
idt hulpe wath idt konde, up sick genomen und tho vorschrivende bolaveth ?. 

7. Worden hir nha van dem borgermeister ern Tonies Muter etlicke articul 
dat gemeyne beste bodreppende vorgegeven, szo hyr int kortste nafolget. 

8. Item van dem borchkope myt den Russzen nha olden velen recesszen 
nicht to gestadende; dar imandes enbaven bofunden, solde darvor gestraffet und 
gerichtet werden etc. 

9. Item van dem hennepe, den myth hennepe tho byndende etc. 

10. Item van dem talge, dat tor wrake tho entfangen. 

11. Item den punthollen aftholatende. 

12. Item van der munthe und sulver. 

13. Item de nicht in der hensze bordich, vor geyne borger tho entfangen und 
zeyne koplude darvan tho makende. 

14. Item de pundere und gewichte tho vorlickende, sze recht und uprichtich 
werden. 

15. Item dat gelt, dat eyn erszam radt van Rige vor den gemeynen kopınan 
vorlecht und noch tho achtern is, umbtrent vyfundtwyntichhundert J£, dar de 
Revelschen vor gelavet, gefordert und tho botalende geeschet. 

16. Svn hyrup tho horadtslagende de geschickeden Dorpte und Revel uth- 
getreden, und eyn ider artieul int slichte boantwerdet, overst nicht sunderlings van 
dem geringesten boslaten. 

17. Hyrnha hoven ahn de erszamen radesszendebaden van Revel, sick der 


1) April 3. ?) Vgl. n. 158. 











Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 355 


rekenscop ores uthgelechten geldes vor den gemeynen copman up den hof to Nouw- 
garden etlicker mathe tho Lubeck vorkortet worden etc. to boclagende, szo in eynem 
langen proceszs darup tho hope gescreven geleszen, oren guden radt van den andern 
steden darup bogert; hedden ummers nicht gedan, sunder mith willen und tolatinge 
der erszamen van Lubeck, dat sze mith oren schriften dosulvest geleszen bowyseth, 
sunderlinges als ıneister Johan Rode mede na Nowgarden gereyseth, dar do dre- 
dusent hundert und szo vele X Rigesch vortert, und dem hoichwerdigen bern 
meister tho Lyflande, synen baden Hiltorp und andern tho dren malen in de 
Muschow gehat, vortert und in de cantzelien etc. twe dusent und azo vele X 
darover vorschencket etc., dat sze geynerley wys gedachten tho misszen; wolden 
derwegen den punttollen boren, szo lange sze ores uthgelechten geldes und darvor 
sze den erszamen van Rige gelavet wedder botalt werden; konden de olderlude 
des copmans tho Lubeck ander wege finden, dardorch sze und de Rigeschen mochten 
botalt werden, wollen den punthollen als morgen vellen und daleleggen. De er- 
szamen van Dorpte ock uptogen, se ock mercklick van des kopmans wegen tho 
achtern weren, bogert tho radende, wo sze to dem oren komen mochten. Duth 
van den hern des rades beth des andern dags in bodenck genomen und hirmith 
dat mal van andern gescheideth etc. ?. 

18. Mitweckens nach conversionis sancti Pauli? de radesszendebaden wedder 
tho radthusze vorgaddert, und van den erszamen van Rige int hovet ern Tonies Muther 
de vorigen articul gerepet und wedderumme gehalt, darby ernstlick boslathen, dat 
eyn ider in syner stadt den borchkop vorbede, nicht anders myt den Russzen dan 
reth umme reth tbo kopende; worde hyr imandes baven bofunden, solde sunder 
gnade na older borecessinghe gerichtet und gestraffet werden *. 

19. Item vam talge und bennepe sick de Dorpteschen hoichlick boclageden, 
darumme sze de wrake dar eyne titlanck upgesettet und geholden hedden, wer 
orer stadt und der gemeynheit grot schade und nadel erwasszen, de Rusche kop- 
man wer van dar gebleven und myth synem hennepe etc. und anderer war na der 
Narve gereyset; darumme hedden szodant wedder mothen losze laten, dat den 
andern steden ser misgefallen und holden vor, dat de dinge in landesdagen bo- 
recesset weren und van allen dren steden boslaten; solden billich, do sze idt 
wedder afstellen wolden, mith rade und vorwitlinghe der andern stede fulborth 
gedan hebben *. 

20. Mith dem talge willen idt de Dorpteschen tho wrakende und myth der 
stadt marke to tekende holden; sal sust nicht en vath dar uthgan, idt sal gemarket 
und in wat jar idt geschut up gebrant getekent uthgan. 

2]. Item van der munthe is angeszen, de hern der lande dar inszage in 
hebben und on ock mede bolanget, derhalven vort beste irkant, dat nicht er, er de 
hern by eynander komen, darvan wyl gehandelt und geradtslaget syn 5. 

22. Item de erszamen van Ryge forderen noch er uthgelechte gelt und ge- 
dencken des geynerley wys tho entberende, bogerende dar boneffen, de radesszende- 
baden van Revel oren oldesten solden inbringen, sze den Rigeschen eyne tidt, in 
welkerer sze botalen wolden, solden thoscriven; mosten sust wysze und wege 


1) Vgl. n. 54, 113 $$ 47, 121. — StA Reval findet sich ein Verzeichniss derjenigen, welche 
den Pfundzoll in den Jahreu 1514—1518 schuldig blieben, bestehend aus den Namen und den 
Waaren, doch ohne Angabe der (reldsummen, überschrieben: Item dissze nagheschreven zynt 
schuldich den punttollen. — Auf dem letzten Blatte: Anno 19 szonavendes vor Anthonii (Jan. 15) 
is Otto Manow mede ghedän de stotinghe der rekenschop der van Lubeck, umme wedderumme 
uns to bringhen. 3) Jan 26. 5) Val. 8 8. *) Vgl. $$ 9, 10. 

5) Vgl. $ 12; n. 113 SS 47, 48. 

45 * 


356 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 


irdencken, vormiddelst welckeren sze wedder tho dem eren mochten komen; hedden 
de erszamen van Revel dat gelt lange her geborth, overst alwege nye reyszen ge- 
maket; dar sze dem szo follichaftich, worden nummer botalinge irlangende etc.'. 

23. Darup de erszame her Johan Vianth geantwerdet und flitich gebeden, de 
erszamen van Rige sick mith on noch eyne tidtlanck liden salden; wolden mith 
den ersten dartho trachten, sze botalinge irlanzeden; men gedachte den punthollen 
geynerley wys, er sze botalt weren, tho entberende. Darup van den erszamen van 
Rige vorgeholden, konden nicht wol raden, de Revelschen sick jegen de borecesszinghe 
der gemeynen hensze wedder leden; nicht tho myn, wes sze dou wolden, leten sze 
geschen. Vormende ock gedachte her Johan Vianth, de sculth, de de Rigeschen 
tho achtern weren na der vorscrivinge orer oldesten und der Dorpteschen, wes do, 
als Jurien Schuitzenpomer, ritter, tho Rige was, vortert were, de Dorpteschen half 
tho botalende solden geholden syn?; overst dat vorige, dar sze guth vor secht 
hedden, mosten to botalende vordacht syn. Darup her Dernth Plugge geantwerdet, 
sollen idt szo vorscaffen, sze ock etlicken punthollen boren mochten; kregen nicht 
mer alleyne den czedelen, konden mith den sulftigen nicht botalen; dar sze tho 
borende alszo gestadet worden, wolden de helfte tho botalende szo vorborort, do 
de ritter tho Rige was, nicht weyeren. 

24. Hyrna hof ahn her Tonies Muther, borgermeister, ern Johan Viandt tho 
bostrowende umme dat sulver tho Rige angeholden, dat dat sulftige na bolevinge 
in landesdagen boslaten vorbort were. Darup wedderrede gehort, und nha syner 
hogen entschuldinge und des jennen, idt sulver foerde, boedinghe, he van dem 
vorbade nicht gewethen, notloszs irkanth. 

25. Ern Tonnies Muther, fulmechtich synes broders Hans Muthers, borgers 
tho Lubeck, und den Dorpteschen etlickes sulvers halven, sze ahn sick geholden etc., 
afthoseggende bofolen. Na deme de van Dorpthe idt dartho glathen, wen sze van 
den erszamen van Lubeek vor namanent vorszekert weren, als denne dat sulver 
wedder tho gevende gewvlliget, sollen de Dorpteschen gedachten ern Tonnies in 
namen syner fulmacht twyschen duth und schirstfolgende Johannis? dat sulver tho 
geldende und tho botalende geholden syn. Darup de borgermeister van Dorpte 
replicert, wolde dat sulftice synen oldesten gerne inbringen, wes on darinne bo- 
levende, worde sze wol boantwerden, und vor de sinen bogert, de vorseryvinge 
dusszer szake up der vau Lubeck schrifte jungest uthgegan tho donde, wan er se- 
cretarius wedder by de hanth qweme, gewilliget weren, beden de szake szo lange 
laten borouwende ete. Dat denne nicht angeszen, men szo vorborort geordelt. 

20—29. Hermen tor Molen, Rm. zu Riga, klagt als Testamentsvollstrecker 
des Jürgen Kule gegen Dorpat. 

30. Hyrna van dem erszamen ern borgermeister van Revel vorgegeven und 
in bodenck tho nemende bogert, dat dar vele synt, dede or szaken nicht vor gebor- 
licken richtern anfangen und szoken, dan den hern und forsten alwege klagen; dar 
eyn remedium jegen tho irdenckende is grot van noden. 

31. Darna hof an de erszame her borgermeister van Dorpte etlicke articul 
vorthogevende und in bodenck tho nemende de sulftigen bogert, int erste: 

32. Item worde etlick sulver ungetekent und unupgesettet mith anderer ware 
baven dat olde na Pleschow gefurt, dat dem gemeynen besten nicht tho kleynem 
vorderve gerekede; darjegen tho gedenckende, wer groth van noden. 

33. Item van den laken int lanth kamende, szo unduchtich und nicht nha dem 
olden zefunden werden, dat tho wandelende tho boradtslagende, in bodenck to 
nemende. 


1) Vgl. $ 15. 2) Vgl. 6, n. 547- 550. 3) Juni 24. 











Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 357 


34. Item van dem heringe, he nicht wol gepacket werth etc. 

35. Item de hern gebediger und lanthknechte im lande, den steden tho under- 
cange, kopslagen, dat afgestellet mochte werden tho bodencken. 

36. Item de Dorpteschen boclagen sick, sze geyne neringhe hebben; dar geyne 
ander wege gefunden, mothen undergan; guden radt van den steden hogert, wo sze 
wedder tor neringe komen mogen. 

37. Item over de Revelschen geclaget, wo dat kabelgarn ser ungelick mith 
on gewraket wert, weten nicht, umme gunst edder umme gelde willen; solde bildich 
na werdicheit des garns gewraket werden, dat vaken anders gesport. 

38. Item Vrederick Korf, borgermeister tor Narve, dem rade tho Dorpte ge- 
claget, wo sze tor Narve boslagen, dat de Russzen bly in tunnen geslagen im schine, 
idt vigen weszen solden, uth dusszem lande in Ruslande vorden, item Swedesche 
ketel. Hedden ock van eynem Hans Witte genomet gehort, he geszen hedde, 
l'/# last blyes tho Nowgarden gewagen weren, dat tho straffende borlick tho 
bodenckende. 

39. Item de Sweden mith den Russen schepe buwen geynerley wis to ge- 
staden ete. Hyrmith van ander gescheyden. 

40. Donredage! morgen syn de erszamen radesszendebaden up dem radthuse 
irschenen und der vorgegeven articul hir korts bovorn borort antwort vorwachtet. 
Int erste van den erszamen van Rige dat articul des sulvers halven boantwerden, 
dat inen myt dem sulver varen solde, szo idt borecesszet und under den steden 
dusszes landes boslaten, als dat men idt, dar idt ankumpt, upsetten und teken sal; 
wert dar wol baven boslagen, sal dat sulver vorbort hebben. Van der andern ware 
sust lange na Pleschow nicht gewontliek gefurt, sal de copman szodanth aftho- 
stellende gewarneth syn; worde dar entjegen imanth brockaftich gefunden, steit dar 
idt gesehuth tho straffende ?. 

4l. Item van den laken und heringe is radt, dussze steder in dato ahn de 
van Lubeck, de laken unduchtich und de herinck van geyner guden packinge ge- 
funden werth, szo als hute ein bref van dem kopman tho Nowgarden clagende uth- 
gegan ock bowyseth, derhalven na borecessinge nu jungest tho Lubeck gemaket, so- 
dane gebrecke gewandelt mochten werden, tho bogerende?. 

42. Item van der kopenscop, de hern und gude manne dem gemeynen kop- 
man tho nadel gebruken, dat vor der hanth tho wandelende wil nicht gedan syn; 
alleyne szo dat eyn landesdach vorschreven worde, sick alszdenne des sulftigen jegen 
de hern tho boclagende, dat de kopenscop by den hern und gudemannen bofunden 
worde, dardorch de stede undergingen und tho nichte; wolde hvr namals, dar dem 
lande noth ahn folle, up de stede tho votende, szo vormals geschen, ser afbreken; 
wil idt den nicht werden gewandelt, mothen de stede dar ander weghe jegen tho 
irdenken vordacht syn*. 

43. Item van dem kabelgarn, dar de Dorpteschen aver de Revelschen, de 
Revelschen aver de Dorpteschen geclaget und mennigerley wesselworde malckander 
sehat, is geraden, eyn ider in syner stadt eyn trulick upsenth hir namals late 
dragen, na dem dar nicht alleyne guth, dan lyf und guth ahne bolegen is^. 

44. Item szo denne den Russzen bly solde vorkoft syn und szo in tunnen 
und vigenkorven dorch gestecken, is tho vele landdaghe van hern und prelaten 
und uns tho geschende vorbaden; darumme wor szodant geschut und boslagen 
werth, mach eyn ider na den recesszen straffen und ernstlick richten $. 

1) Jan. 27. 2) Vgl. S. 32. 3) Vgl. $8 33, 34; n. 108 SS 358, 359, 
361—363; n. 113 $$ 138, 139, 141. +) Vgl. $ 35. 5) Vgl. $ 37. 

€) Vgl. $ 38. 


358 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 94. — n. 157. 


45. Item up de laken hof ahn de borgermeister van Revel und vortelde, wo 
gewontlick men laken plach na Pleschow tho sendende; worde dar gebreck by ge- 
funden, plegen de negesten stede dat laken van den Russzen to entfangen und tho 
botalende, und alszdenne dat laken aver sze, dar idt gemaket, tho sendende!. 

46. Szo denne ock in ripem rade bowagen, groth van noden, geyne szaken 
anders dan vor geborlicken richtern van dem copman, alsze vor den steden, tho 
beclachtende, darup de articul der recessze tho Lubeck gemaket und nu jungest 
vorgangen vornieth und vorbetert geleszen. Folgt eine Inhaltsangabe des n. 108 
$ 328 angezogenen Beschlusses?. 

47. De erszamen van Rise sick der Kerckholmeschen vordracht borepen und 
wes darinne enthollen by werden tho synde protesterden ?. 

48. De erszamen vau Dorpte geven vor, wo anno etc. 17 or geschickten im 
geholden dage tho Lubeck mith dem copman darsulvest dat gelt und scult szelige 
Hans Hertwyges den Dorpteschen van den Revelschen tho botalende nicht to myn 
mith oren willen were thogedelt (!). Darinne vele rede und wedderrede gehort; af- 
gesecht, konen de Dorpteschen, szo sze upten, boluchten und de olderlude des cop- 
mans tho Lubeek de rekenscop geholden angenomen und tho botalende geordelt 
bowyszen, mogen des geneten. Darup de borgermeister van Revel replicert, dat 
de Dorpteschen billich, er sze uthtogen, synen oldesten dusszer sake grunth solden 
hebben thogescreven; sunder twyvel wer em mer als geschen darvan in bofel ge- 
dan; consenterde edder bowilligede nicht, in dusszer szake wes antonemende, wolde 
idt gerne synen oldesten int flitigeste andragen etc. 

49. Item de erszamen van Dorpte boclageden sick mercklick over de erszamen 
van Revel des chumpters halven tho Nowgarden; den prester und hovesknecht dar 
to settende by en were; welcker herlicheit on enthogen und tho vorkortende vor 
hedden; mith velem langen vorhale und duplicken wedderreden, daruth vele scryfte 
und breve, de billich jegen eynander van beyden parten nicht solden gegan hebben, 
hir tho reppende und intosettende nicht van noden etc. Hirup afgesecht und ge- 
raden, dat de erszamen van Revel ahnszen dat olde bosith der erszamen van 
Dorpth und dat de hof to Nowgard den Overseschen steden mede bolanget und 
noch nicht recht bogrepen, dat sze de Dorpteschen by orer olden herkumpst bliven 
lathen, szo lange de steder tho hope kamen; sunder twyvel werden alsz den 
malekander fruntlick edder rechtlick wol entscheden *. 

50. Szo denne her Bernth Plugge upgetagen, em in den seryften der erszamen 
van Revel ahn de van Dorpte utgegan vele tho na gescreven were, in dem sze, do 
he tor reysze na Nowgarden vorordenth was, one tho hus tho blivende und umme 
orszake, he borchgreve gcweszen, nicht duchtich umme der schrage tho synde to- 
vescreven ete., darby vele worde und wedderwort gefurth, heft her Johan Viant, 
borgermeister to Revel, syn gudtduncken und orer oldesten meninge, de bref nicht 
int qwadeste gementh, alsze he gedudet, uthgesan, men umme der scrage willen, 
de tho Nowgarden were, sze geyne unnutte reysze deden, darinne entholden, dat 
gein denstman ofte in szoda|lne]lm® ampte entholden van dem kopman worde to- 
vestadeth: kende one nicht anders, alsze he one lange gekant, dan vor eynen 
framen man ete. Hyr vele worde van beyden parten by gehandelt. Int eade eyn 
erszame radt to Rige irkant, dat idt on szer leth were, sze malckander szo twystich, 
szo mith seryften de eyne jegen den andern gehandelt, dat, dar idt uthqweme, 
velen im lande den steden nicht gudes gunnende lef were; were jo vau beyden 

a) sodam I. 


DISS 33, 41. *) Vyl. S 30. *) Vgl. 2, n. 19. 
+) Vul. n. 68, 71, 123. 





Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 359 


parten nicht 8zo groth geschen, dardorch se sick szo hart vorbitteren mochten; 
solden idt uth den herten slan und bliven frunde na als vor etc. 

ol. De erszamen van Dorpte togen ahn und besculdigeden de erszamen van 
Revel, sunderlings ern Johan Vianth, umme dat he in de dornissze des hoves 
Nouwerden syn wapenth und signeth myt mer ander in vorkortinge der herlicheit 
der erszamen van Dorpte in de finstern hedde setten lathen; dat van gedachtem 
ern Johan Viande borgermeister idt in der meninge szo nicht geschen were boant- 
werdet; konde wol liden, syn signet dar uthebleve und idt ore dar wedder worde 
ingesetten; wer dar van den kopmanne und ock mer ander darumme gebeden. 

Vrigdage! morgens. 

92. Hebben sick de erszamen van Rige dusszer vorigen sake mercklick bo- 
kummert und sze szo gantz twystich, szo vorborort, geweszen ungerne gehort, dar- 
umme dorch middel int erste de Revelschen afgewyszet, darna de Dorpteschen und 
eynen idern in bsundern, sze szodans ungerne horen, vorgeholden und darna, do 
sze beyde wedder ingekomen, vorlicket und de szake laten in frede to borouwende, 
scryfte und breve, de eyne den andern szo vordretlick gescreven, under den voth 
to tredende und dem vur tho gevende geraden; darmith beyde parte gesadiget und 
oren oldesten dusszen guden middel, demede (!) dussze saken nicht wider umb orer 
viande willen, dede sick des vorfrouwen solden, int flitiveste antodragende an sick 
genomen, und darmith dussze szake vorlicket und nicht mer in unwillen de tho 
denckende vorbleven. 

53. 54. Die in $$ 26—29 behandelte Sache wird abermals besprochen. 

55. Forderung des Matthäus Hunt gegen Lorenz Lange. 

56. Der B. von Dorpat verwendet sich bei Riga für Jakob Guskow, dem 
poperingesche Laken als mangelhaft genommen worden sind®. 

57. Reval bringt seinen Streit mit der Ritterschaft von Harrien und Wirland 
über die Aufnahme entwichener Bauern zur Verhandlung. Es wird zur gütlichen 
Beilegung gerathen; Riga und Dorpat erbieten sich, ihre Rsn. mit zur Verhandlung 
mit der Ritterschaft eu schicken®. 

98. Privatsache Joachim Sasses für die Erben des sel. Gobel. 

59. Gert Simons huf ahn aver de van Revel sick tho boclagende, se om 
etlicken timean umme sake willen, he myt eynem Russzen gekopslaget und solt 
vor sabeln tho Rigge edder Revel tho entfangen, angeholden; vorhapede nicht, dat 
dat sulftige na langem vorhale vor borchkop solde irkant werden etc. Darup de 
Revelschen eyn articul uth den recesszen up den borchkop leszen lethen, ock Gerd 
syne hantscryft dem Russzen gegeven, he dat solt tho Revele entfangen solde etc.; 
wer dar enbaven eyne vordracht van Gerdes fulmechtigen geschen, vorhapeden, 
solde stede hebben. Darup Gerth replicert, syne fulmacht sick nicht hoger dan up 
de hundert gulden to Wolmer ingegan to metigende vorstreckede ete. Hirup irkant, 
dat de vordracht solde stede hebben; hedden Gerd syne fulmechtigen baven ore 
fulmacht wes gedan, mochte he an on soken; overst wert noch van den steden Rige 
und Dorpte gebeden, vele qwades sust daruth entstande to vormydende, de Revel- 
schen idt by den hundert gulden to Wolmer bolevet solden blyven lathen. Dat 
de Revelschen sick buten orer oldesten willen nicht vordristen dorsten, wolden 
overst szo, wo sze tho hus qwemen, szo vele vorschaffen, dat bogerte der stede solde 
vortgan, und wolden on des mith den ersten eyn antworth bonalen. 

60. Hebben ock de erszamen radessendebaden van Revel oer gewichte und 
sleper mede gehat und syn szo hir nafolget vorlicket *. 


1) Jan. 28. 3) Vgl. n. 39 $ 187. 3) Vgl. n. 130. *) Vgl. $ 14. 





360 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157—159. 


61. Item de Dorptesche sleper van vyf lispund dar by gesettet eyn # punth 
is den Rigeschen vyf lispund gelick; wyl dat Rigesche schippunt swarer syn dan 
dat Dorptesche veer markpunt. | 

62. Item de Revelsche sleper vyf lispunt darby gesettet twe mark punth is 
den Rigeschen vyf lispunth gelick; wyl dat Rigesche schippunt swarer syn dan dat 
Revelsche achte marck punt. 

63. Item de Revelsche sleper van vyf lispund myt eynem marckpunde is dem 
Dorpteschen sleper van vyf lispunden gelick; szo is dat Dorptesche schippunt veer 
marckpunt swarer dan dat Revelsche. 

64. Item ahn dem Revelschen punder is vyf marckpunth myn gefunden als 
ahn dem Rigeschen 

65. Item de Dorptesche punder eyn lispunth tho lieht geweszen. 

66. Item an den schalen is geyn gebreck gefunden. 

67. Syn hyrmit de erszamen radessendebaden, van den erszamen van Rige 
gebeden, tor eollatie gebleven und sick szo malckander int fruntlickeste gescheiden. 

68. Sondaghe! morsens sin de erszamen radessendebaden in der kercken 
malekander vorgaddert und den artieul vrigdags? van der tohopekumpst dusser 
stede endrechtlicken boslaten, dat dusse stede, dar mercklicke saken vorhanden 
und de noth idt fordert, alle jar ein ider syne geschickede radessendebaden int 
erste tho Wolmer, darna tom Walke, tom latesten tor Pernow uthschicken; so 
overst geyne sake, der mercklick ane bolegen, upstende, sollen nicht to myn de 
stede umme dat ander jar umme sake willen so vorberort tohopekamen. 


0. Nachträgliche Verhandlungen. 


158. Riga an Lübeck: schreibt für Dorpat und Reval; bittet um Entschuldigung 
ihres Ausbleibens auf dem Hansetaye mit Anführung der im Recess an- 
gegebenen Gründe und unter Berufung darauf, dass die Dorpaler Raths- 
herren grösstentheils von der Krankheit des Scorbuts befallen gewesen wären; 
rühmt das Verhalten von Dorpat und Reval gegen die Hanse (dat sze alwege, 
wowol de jungesten van der hensze, horszam bofunden und sick aller vor- 
schrivinge und eschinge na nywerlde sunder nu, dar sze de grote noth to 
gedrungen, uthgebleven). — 1519 (donredages nach conversionis sancti Pauli) 
Jan. 278. 


StA Reval, Entwurf, anliegend zu n. 157. 


159. Reval an Lübeck: setzt voraus, dass Lübeck durch Zuschrift Rigas in Kennt- 
niss gesetzt sei von den Verhandlungen der livländischen Städte zu Riga über 
den Pfundzoll, wo Riga Ansprüche an Reval gestellt habe (wo dat ere ersam- 
heyde in summighen vorledenen tiden, zo etlike juwes ersamen rades sende- 
baden van weghen des ghemenen kopmans tor Narve to daghe gheweszen‘, 
ock na der tidt vor den kopman ene mercklike summe geldes vorlacht, zick 
drepende by de 2500 marek Ris), die Reval aus dem Pfundzolle decken 
müsse; erklärt, da es selbst noch ungefähr 1800 Mark aus dem Pfundsoll zu 
fordern habe, die Aufhebung desselben, wenn Riga befriedigt werden solle, 
für unmöglich. sofern nicht Lübeck Mittel und Wege finde, beide Städte zu 
befriedigen (alszodenne konen wv to disszen dinghen nycht nowers ghedencken, 
in deme uns de punttolle hette heer to doreh den kopman mercklick entforet 


1) Jan. 30. 2) Jun. 28. Der betr. Beschluss fehlt im Recess. 
8) Vgl. n. 155 S 6. *) Vgl. 4 5. 39 ff. 








Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 159, 160. 361 


is und ghar wenych jarlick ghebort hebben, bsunder juwer er. wt scriften und 
vorlove vormals an uns ghelanghet to volghen und den punttollen in und uth 
deme lande to nemen, up dat myt der wysze deste êr eyn jeder tome synen 
kame und sodane unvorhapede vordachtnyssze ghedempet werde, darto wy 
juwe er. wt fruntlike vorlof bidden und dorch jeghenwardighe unsze scrifte 
in alleme lefmode und ghudicheyt forderen). — /15/19 (mandages na kathedra 
Petri) Febr. 28. 


StA Reral, Missirenbuch n. 3 Bl. 51. Ueberschricben: An de van Lubeck des 
punttollen halven. 


Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. 


Vertreten waren Köln, Dortmund, Soest, Duisburg, Wesel, Emmerich, Nym- 
wegen, Deventer, Roermonde. Der Tag wurde berufen auf Grund der im November 
1518 in Brügge getroffenen Verabredung, die Drittel zur Berichterstattuny über dic 
Kontorfrage zu versammeln. 

A. Die Vorakten ($$ 160—172) beireffen sämmtlich die Ausschreibung und 
Besendung des Tages. 

B. Der Recess (n. 173j: Sámmlliche Anwesende legen Verwahrung ein, dass 
ihre Session auf dem Tage ihren Rechten in keiner Weise Abtrag thun könne ($ 5). 
Die verlesenen Entschuldigungen von Paderborn, Gröningen, Zütfen und den übrigen 
geldernschen Städten und von Minden werden als genügend anerkannt, die von 
Münster, Osnabrück, Herford und Lemgo nicht. Deventers mündliche Entschuldi- 
gung für Kampen und Zwolle wird nur für diesmal zugelassen. Mit Venlo, das 
sich beschwert, nicht geladen zu sein, will man verfahren, wie es auf dem Hanse- 
tage beschlossen worden ist ($$ 6—14, 17, 21). Es wird vereinbart, den Städten 
vorzuschlagen. dass unbegründetes Ausbleiben in Zukunft mit 25 Goldgulden gesiraft 
werden soll ($ 15). In Betreff des Brügger Kontors, ob es an seinem Platze bleiben 
soll, sollen die Städte in Monatsfrist Köln Bescheid geben ($$ 18, 19). Wegen der 
neuen Klagen des Kfm.'s su London soll Lübeck im Namen der Städte an den K. 
von England schreiben. Stellt er die Beschwerden nicht ab, so will man, dass der 
Kfm. England je eher, desto lieber verlasse ($$ 20, 22). Die auf dem letsten 
Hansetage geforderte eidliche Entschuldigung wegen des Ausbleibens wird auch in 
diesem Driltel nicht geleistet. Man will Lübeck bitten, die Sache bis sum nächsten 
Hansetage auf sich beruhen au lassen; dann wolle man sich genügend rechifertigen 
($8 23, 24). 

C. Der Bericht Deventers (n. 174) kürzt bedeutend und bringt keine neuen 
Momente. 

D. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 175—180 betreffen die 
Ausführung der gefassten Beschlüsse. Die overijsselschen Släüdte lehnen es ab, elwas 
für das Kontor su Brügge zu thun. 


A. Vorakten. 


160. Köln an Lübeck: theilt mit, dass es auf das Schreiben der zu Lübeck ver- 
sammelten Rsn. der wendischen Städte und dem sw Antwerpen gelroffenen 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 46 





362 


161. 


162. 


103. 


164. 


165. 


Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 160—165. 


Abschiede gemäss die Städte des kölnischen Dritiels auf März 13 (sondach 
invocavit nyestkomende) nach Duisburg geladen habe, ihnen den Abschied 
mitsutheilen (dat dan lange, wan die unsere anheymsch komen, geschiet were, 
halden doch, sulle der saken keyn mangel geberen), dass es auch Willens 
gewesen sei, einen seiner Sekrelüre mit nach Danzig zu schicken, wenn in- 
zwischen der Kaiser nicht gestorben wäre (derhalven wyr dieser zyt, as ure 
eirs. zu ermessen haben, den vylfeltizen schickungen und anderen myrcklichen 
bygefallenen unleden volzehunge zu doin, gheins secretarien entberen kunnen 
noch mugen); bittet, dahinter keine anderen. Motive zu suchen, Köln zu ent- 
schuldigen, an seiner Statt. einen andern abzuordnen, das zu Danzig Ver- 
handelte und Vercinbarte solle ihm recht sein. — 1519 (Jovis die Blast) 
Febr. 3'. 


StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 21b—22 4. 


Köln an die Städte des kölnischen Drittels: ladet unter Berufung auf den 
im Herbst bei den Verhandlungen zu Antwerpen und Brügge gefassten Be- 
schluss, die Hansestädte jedes Drittels zu versammeln, um zu berichten, die 
des kölnischen auf März 13 (sondach invocavit) nach Duisburg. — 1519 (Jovis 
die Blasii) Febr. 3°. 

StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 22b. | Uebersehrieben: Den eirsamen, wysen burger- 


meister, scheffen und raide der stat Wesel, u. b. g. f., similiter allen hensesteden 
des Coelschen deils. 


Köln an Adolf Rinck: sendet n. 160 und 161 und theilt mit, dass es auf 


Zuschrift der Rsn. der wendischen Städte von Jan. 15 (de data octava epi- 
pbanie domini)? «die Städte des kölnischen Drittels auf Märg 13 (invocavit) 
nach Duisburg verschrieben habe; ersucht, bis dahin in Duisburg eu bleiben 
und Kölns Sache auszurichten; verspricht, bis dahin den Sekretär Thomas 
dorthin zu schicken. — 1519 (Lune) Febr. 7. 


StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 38a. Ucherschriehen: Dem eirsamen heren Ailf Rynck, 
stymmeister zer zyt, unserem lieven getruwen. 


Roermonde an Köln: erklärt, die zum Bericht über die zu Antwerpen und 
Brügge geführten Verhandlungen angesctite Tagfahrt zu Duisburg März 13 
(op sonnendach invocavit neest komende den avont) besenden zu wollen (tem 
were dan saicke, dat ons soe mireklieke oirsaieken vur quemen, wir des nyet 
geduen en kunden) — 1519 (des neesten daighes post Scolastice virginis) 
Febr. 11. 


StA Koln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Lune 14. februarii anno etc. 19. 


Minden an die zu Duisburg versammelten Rsn. der Hansestädte: erklärt, den 
Tag nicht besenden zu können (wii dorch de lande und heren umme heer 
myt swaren anxte beladen). — 7519 (ame frygdage vor esto michi) Märs 4. 


SLA Köln, Or, mit Spur des Schrets. ‚Aussen: Mercurii post invocavit (März 16) 
anno etc. 19. 


Gröningen an dieselben: ebenso, da es ohne Geleit nicht senden könne (nach 
dem de dinge alhiir noch hii uns in genen rustliken vreden staen). — 1519 
(saterdages na Adriani martiris) Mrz 5. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. 


) Fal. n. 150 $ 12. =) Val. n. 113. SN 145. * ) Vgl. n. 150. 





— — Var — — — (IRR nn 








166. 


167. 


168. 


169. 


171. 


Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 166—171. 363 


Lemgo an Köln: ebenso (dorch mercklike heren noitsake uns anliggende is, 
dar uns nicht wenich an gelegen). — 1519 (am dinxdage na Perpetue et 
Felicitatis) März 8. 


StA Kóln, Or., mit Resten des Sekrets. 


Herford un Kölns Rsn. su Duisburg: schreibt den Tag ab (na gelegenheit 
der lande by uns ummeher wy dagelicks beswert und vor der beswerunge 
beanxt werden); ersucht um Aufrechterhaltung der städlischen Vorrechte in 
der Hanse (ist juwer erszamheide bewust den inneholt und anhaft older lofe- 
liker der hensesteden privilerien und vriiheiden, der etlike lange jare her 
seer myszbruket und nicht geholden werden, ock derhalven, dat stede und 
dorpere mit eren anhengen, die to der hense und der hensze steden vryheiden 
nicht gehoren, kopen und vorkopen to mergkliken afhrocke etc., szo wy dat 
up der letzsten dageleistunge in der stadt [Mon]ster* geholden und sust an- 
gebracht und vaken vorwecket hebben, und dennoch wente hertho unfrucht- 
bare vorbleven, waldan wy donsulvest von den sendebaden unde sust vorstan 
hebben int beslut, solke privilegien und vryheide wo vormals angehaven 
wedderumbe uptohevende, to zeneytende und to brukende; bidden nachmals 
fruchtliken dar over to betrachten). — 1519 (ersten donnerszdages in der 
vasten) Márs 10 !. 


St A Küln, Or., Sekret erhalten. Aussen: Martis post invocavit (März 15) anno etc. 19. 


Paderborn an die jetzt nach Duisburg geschickten Rsn. Kölns: schreibt den 
Tag ab, da es in den su erwartenden Verhandlungen mit seinen Gegnern 
B. Johann von Hildesheim, H. Heinrich von Braunschweig-Lüneburg und dem 
Grafen von Rietberg seiner Rathmannen dringend bedürfe. — 1519 (ame 
donrsdage erst in der vasten na essche dage) März 10. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Lune post invocavit videlicet 14. marcii 
anno etc. 19. 


Münster an dieselben: ebenso (umme veranderinge unses raidz und sust ander 
mercklyker unlede beswert) — 1519 (ame frydage na deme sondage esto 
mihi) Márz 11. 


StA Köln, Or. mit Resten des Nekrets. Aussen: Lune post invocavit videlicet 
14. marcii anno etc. 19. 


Osnabrück an dieselben: ebenso, da es seine Rsn. wegen des Zwistes swischen 
Bremen und den utrechtischen Städten Kampen, Zwolle und Deventer Mürs 13 


(invocavit) an anderer Stelle haben müsse. — 1519 (up sunte Gregorii avent) 
Märs 11. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Martis post invocavit 
(März 15). 


Venlo an die gu Duisburg versammelten Rsn. der Hansestädie: beschwert 
sich, nicht geladen zu sein (wy verstaen, woe dat die vrunde van den henze 
steden nu op sonendach invocavit? thon avent bynnen der stat Duysburgh 
heschreven soulden wesen, ind so wy t’deser tyt onbeschreven syu bleven, 
welck ons gantz befrempt, aengesien so wy van langen jaeren mede in der 


a) Nomister Haulschrift. 
1) Val. 5, n. 424. 2, Mürz 13. 








364 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 171—173. 


henzen ind gebruyeke gewest syn ind oick laetzmael tor Deventer ind t'Emerick 
onse frunde daerby geschickt ind hebben oick altyt nae onsen cleynem ver- 
moegen ind geboere mede contribuyrt, des wy oick noch oerbuedich syn te 
doen; schicken hieromme onsen dienre ind rydene baede tot uwen liefden 
ind begeren, ons mit desen t'willen schryven t'report van Lubecke etc. ind 
foirt anders des van noeden ind tot waelfaert der henzen geburt). — 1519 
(saterdach post esto michi) März 12. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Lune post invocavit (März 14) 
anno etc. 19. 


172. Gerhard van Broickhusen, Bm., und Andreas Schimmelpenninck, Rsn. Zütfens, 
an die zu Duisburg versammelten „Städte des Landes Geldern von der deutschen 
Hanse": melden, dass sie im Auftrage Zütfens, Nymwegens, Arnheims und 
der kleinen dazu gehörigen Städte zusammen mit den Rsn. der Städte De- 
venter, Kampen und Zwolle in Emmerich angekommen seien, um Duisburg 
zu erreichen, jetzt aber erfahren, dass einer ihrer Bürger, Hans van Calm, 
einige Kaufleute aus dem Lande Jülich bei Mouwick gefangen und ihre Pferde 
genommen habe (uitter orsaicke, dat dieselve Hans hiir beforen van den Gu- 
lickeren voer Nuysch gefangen, gestockt ind geschat wart), dass sie nun ohne 
Jülicher Geleit nicht weiler reisen können; lassen dies durch Deventers Rsn. 
melden; geben diesen auch n. 165 mit und bitten, den Recess ebenfalls durch 
Deventer zu schicken. — | Emmerich, 1519 (des sondages hora 3^ ipso in- 
vocavit) März 13. 


StA Köln, Or., mit Spur des Signets. Aussen: Lune post invocavit (März 14) 
anno etc. 19. 


B. Recess. 


173. Recess zu Duisburg. — 1519 März 14. 


7 aus StA Zacolle, 4 Bl., das letzte unbeschrieben. 
A StA Köln, ebenso, doch hochdeutsche Fassung. 


Anno etc. 19 up maenendach post invocavit! dachfort der ansze- 
stede des Colsschen derdendeils bynnen Duysborch geholden. 


1. Is thoe wetten, als dat dye ersame, wyse ind voirsychtige heren burger- 
meister ind raidt der ersamer stede Colne uther verdraeze ind begerten der ersamer 
stede Luybyck, Homborch, Brunswyck ind Dantzyck up den neesten anszedaige* 
tot Antwerpen beraempt ind geholden eynen anszedach angesath ind gemeyntlichen 
dye anszestede des Colsschen derdendeils upt tyt vurscreven bynnen Duysborch 
— tkoemene t'daige heben doyn beschryeven, umb den selven dair solvest voir t’geven 
ind toe ontdecken des ghoenen in den verledden hervest toe Brugge ind toe Ant- 
werpen betreffen dat contoir toe Brugge vursereven ind anders geslaeten ind ver- 
draegen ys*. 

2. Item dair synt gekoemen ind erschenen van wegen der ersamer stede 
Colne dye erbar heer Alef Ryncke ind heer Johan van Reydt, raidzmanne, ind 
meister Thomas Borchman, secretarius dairselvest; item van Dorpmonde heer 
Thyman Pruyme, burgermeister; item van Soest heer Johan van Esbecke, burger- 
meister; item van Duysborch Derryek Berck, borgermeister, Sander Voegel ind 
Henryck then Haegen, raidzmanne; item van Wesele Evert Becker, raitman, ind 


a) dachfart À. 4 
1) Mürz 14. *) Vgl. S. 436 ff. 








Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173. 365 


Henryck Sluyter, rentmeister!; item van Emryck Peter van Merenscheit und Ott 
Voegel, raidzmanne; item van Nymmegen Johan Collert, burgermeister, ind Swer 
van Zallant, raitzman; item van Deventer meister Geryt Swaefken, burgermeister, 
ind Derryek van Brunsvelt, raitzman; item van Ruyrmonde Goedert van Neder- 
haeven?*, borgermeister, ind Derryck van Suchtlen, raitzman. 

3. Item dese vrunde der stede vurscreven synt up dynxdach post invocavit? 
tot tween urhen toe naemyddaige yd yrst vergaddert ind by den anderen gekoemene 
ind oir sessie ind stede genoemen ut sequitur. 

4. Item voirhoeftz die ersame van Colne; item ther rechter hant dye ersame 
van Nymmegen, van Deventer ind van Ruyrmonde; item ther luchterhant dye 
ersame van Dorpmonde, van Soyst, van Duysborch, van Wesele ind van Emryck. 

5. Item heben dye sementlichen stede dair selvest vergaddert tot deser tvt 
geprotestiert ind protestacie gedaen, oft ymantz van om allen nae synen alder ind 
gewoenheide, soe sye dusdanyger wyes yn langen tyeden nyet by eyn gewest en 
synt, toe syde oft toe hoyge syn stede neme ind seete, dat der selver stadt hyer 
naemaels sulx ghyen afbroecke noch prejudicium oirer gerechticheyt wesen en sal. 

6. Item ther selver tyt heben etzliche stede hyr naebeschreven oirs uith- 
blyevens ontschuldonge gedaen ind oirsaecken angetoegen ut sequitur. 

7. In den yrsten heben dye van Venloe geschreven ind voir bevromdonge 
genaemen, dat sye nyet mede gelyck ander anszestede t'daige vorschreven synt 
gewest, soe sye alle tyt gelick anderen anszesteden mede gecontribueirt heben ind 
voirt onlanx toe Deventer ind tot Emryck t'daige gewest synt, myt vorderen inne- 
holde der selver schrieft®. 

8. Dair up gemeyntlichen spraecke geschyet ys, doch ynt sluythen verluydt, 
dat an der jongeste dachfort toe Luybyck geholden yn ghyenen recessen bevonden 
en worde, dat dye van Venloe ind etzliche andere stede in langen tyden onnyge 
anszedachforden hedden helpen holden; ind dair umb solde men die ind der ge- 
lichen stede voirtmeer nyet verschryven ind sye nochtant uther ansze nyet setten, 
dan sye mochten sych oirs uthblyevens myt behoirlichen oirsaecken in der neester 
t'koemen dachfort ontschuldigen; wes dan gnante van Venloe dair inne genyeten 
konden, mocht men byllichen draegen ind lyeden. Ind sulx sal men den van Venloe 
wederumb schryftlichen avergeven *. 

9. Item then ander maele heft sych dye stadt Paderborne oirs uithblyevens 
veden halven schryftlichen ontschuldiget luyde oirer bryeve, ind ys voir redeliche 
oirsaecke tgelaeten ind belieft ind heben mede geconsentiert 5. 

10. Item then derden maele heft sych dye stadt Gronyngen oick veden halven 
schryftlichen ontschuldiget, ind vs belieft 5. 
1l. Item then vierden maele heft sych die stadt Munster oirs uithblyevens umb 


a) Nerenhoeven X. 

1) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1518 (sie reichen von reminiscere bin 
reminiscere): Van ryden int jagen: Item (up guedenszdach post esto mihi — März 9) Thonies, 
der stat dienre, myt die geschickte vrunde van Deventer t'geleyde gereden tot Duyeszberg, zoe sich 
dat Coilsche derdendeel der hentzen dair versamelt haden; on gegeven 3 albi. — Item up in- 
vocavit (März 13) Evert Becker ind Henrick Sluyter rent[meister| gereden myt die geschickte 
vrunde van Embrick tot Duyszborg myt eynen dienre der hentze betreffende; verdaen 4 gulden 
6 albi. — Int wederkomen elck verdaen 2 quartier ind den dienren gegeven eyn quartier, facit 
9 albi 2 heller. Und van dieser reysen bleeft men in der herberge schuldich Sander van der 
Cappellen, imd dat selve blyeft staen tegen dat goene, die stat myt Sander vurscreven t'doen heift. — 
Vgl. S. 366 Anm. 3. Die erste der obigen Angaben stimmt nicht mit der zweiten dort. 

3) Mürz 15. 3) Val. n. 171. *) Vgl. n. 108 $$ 32, 292. 

5) Vgl. n. 168. 9) Vgl. n. 165. 


366 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173. 


veranderonge oirs raidz ind suss ander mercklicher onledde beswert ontschuldiget. 
Ind ys nyet t'gelaeten, dan men sal der stadt Monster schriftlichen antworden, ind 
sal sych des ther naesten bykompst myt byllicheiden verantworden. 


12. Item then vyeften maele heben sich dye stadt van Sutphen mede van 
wegen der van Árnhem ind der ander kleynen stede des landz van Gelren, der 
sye mechtich waeren, luyde oirer schryft vedenhalven oiek van gevencknysse wegen, 
dye Hanss van Calm, oer medeburger, an etzliche koepluyde uther den lande van 
Guylich by Mouwyck gevangen ind gedaen ind oir perde genoemen sal heben, ont- 
schuldiget, ind ys om t’gelaithen * !. 

13. Item then seesten male heft sych die stadt van Osenbrugge ontschuldiget 
umb gebrechen wyllen, sye, dye van Bremen, voirs die stede des stichtz van 
Utrycht, als Kampen, Swolle iud Deventer, t'saemen t'doene moegen heben. Ind 
is nyet t'gelaeten, dan sye sullen sych des am neesten anszedaige myt byllicheyden 
vorder ind wyder ontschuldigen ete. ?. 

14. Item then soevenden maele heben sych die ersame van Deventer sonder 
schrieft angenoemen vulmechtich t'syene der van Kampen ind Swolle. Ind ys dyt- 
mael uther bewechlicher oirsaecken halven der van Deventer verluydt t'gelaeten 
ind geconsentiert, ind en sal nyet meer geschyen®. 


15. Voirtan ys ynt sluyten ind eende van desen eyntlichen verdraegen, soe 
wanner tot anderen tyeden van dem ersamen raide der stede Colne onnyge ansze- 
daige in desen Colsschen derdendeyle verraempt ind bestempt wurden, dat alsdan 
nyemans van den selven steeden sonder redelich oirsaecke, tot erkentnysse ge- 
meyner stede desselven derdendeils staende, uithblieven en sal hy eynre penen van 
25 golden gulden. Ind wes deses punctz halven eyn yder stadt belyeven wyl, sal 
men sulx der ersamer stadt Colne bynnen eynre maent schryftlichen doyn ver- 
wyttigen. Ind dair myt ys dese dach geendyget ind up guedensdach * toe soeven 
urhen voir myddaige wederomb by den anderen t'koemen bescheyden. 

16. Up guedensdach post invocavit" * synt dese raidzfrunde wederomb als 
voirgeroirt ther dachfort verschenen ind sych by den anderen gevoegt. 


17. Then yrsten heft syeh dye stadt Mynden oers uthblyevens veden halven 
sehryftlichen onschuldicht ind ys on dytmael bewechlicher oirsaecken halven in 
ooren bryeven begrepen t'gelaiten ind vergont worden”. 

18. Voirtan ys van den ersamen geschyckten heren van Colne int lanck ver- 
haelt ind voirgeseven worden des ghoenen, om ind anderen geschickten steden yn 
oirrer bewervonge onlanx toe Antwerpen ind toe Brugse wederfaeren ind bejegent 
was, ind doch then lesten in langer ind wyder kallonge sluetlichen verdraegen, soe 
verne dat contoir toe Druzge aldair by synen alden gewonten, castumen ind privi- 
legien geholden ind gehanthaeft mochte werden, dat dat contoir alsdan aldair toe 


a) is belieft A. b) FZulgt: vur myddage A 

1) Val. n. 172. >) Vgl. n. 170. 3) StA Deventer, Kümmereirechnungen : 
Item den 3den in martio mit onsen scriften an den hertog van Gulich gesant om geleide voer 
Henrico S[waefken], die by die hanzesteden to Duesborch reisen solde; hem gegeven voer dat ge- 
leide mit 2 dach liggens t’samen 2 dd 41 butken 2 placken. — Item op saterdach na estomichi 
(März 12) Swactken, her Brunsfelt gevaren mit 2 byryders na Duesborch ter dachfaert by der 
stadt Colne aldaer verraempt t'hoeren dat ghenne, dat latester dachfaert by ghemenen hanzesteden 
bynnen Lubeke ver-praken ende averkomen was. Ende want sie van onser dryer steden weghen 
daer weren, verteert mit wagenhuer ende anderen oncosten tot onsen dele 34 44 — Item op sanct 
Gregorius dach (Mér: 12) Derick onsen boden to Zutplien, om boren mederaet Arent Slindewater 
mede by die hanzesteden ter dachfacrt bynnen Duesborch to schicken; hem gegeven 8 butken. 

*) Murz 10. ^) Vgl. n. 104. 





Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173, 174. 307 


Brugge ınytter residentien geholden wesen ind blyeven solde, gelyck oick sulx toe 
Brugge am laetesten wyder bekalt ys gewest. 

19. Item dyt vursereven besluyt heben dye ersame van Nymmegen, Deventer 
ind Ruyrmonde ind oick etzliche ander stede an sych genoeimen an oir aversten 
tbrengen ind dye meynonge dair van bynnen eynre maent tyedz an dye ersame 
heren van Colne eyntlichen ind schryftlichen toe beantworden. 

20. Voirt heft dye koepman van Londen an die ersame van Luybecke klage- 
schryft gesandt als van vollen besweronge ind verkortonge des koepmans privilegien, 
om van koe. werde van Engellandt t'gefoegt, ind dair inne bescrt holpe ind raidt, 
sulx toe remedieren. Heft sulx eyn ersame raidt van Luybecke voirt avergeschreven 
an eynen ersamen raidt der stede Colne; dye selven dan beyde copien des koep- 
mans ind der van Luybecke vurscreven myt oirer ersamheide medebyschrift an 
dese geschyckte raidzfrunde doyn behanden. Ind synt gelesen ind gehoert, ind is 
dair by gelaeten, eyn yder sych dair up t'bedencken byss morgen! toe soeven urhen *. 


Donresdach post invocavit !. 

21. Dye stede Leemgouw ind Herworde heben sych oick oirs uthblyevens 
vedenhalven schryftlichen ontschuldiget; dan en ys om nyet t'gelaethen, dan voir 
eyne gesochte uthblyevens oirsaecke geholden worden. Ind men sal den steden 
vursereven wederschryeven ind wairschouwen voir dye ingesatthe pene der 25 golden 
gulden vurscreven ?. 

22. Item up dye klageschryeft des koepmans van Londen is verdraegen, als 
dat eyn ersame raidt van Luybycke yn naemen der gemeyner anszestede upt ge- 
voechlixste an koe. werde van Engellant schryeven ind begeren sal, umb sulche 
besweronge afgestalt moege werden, ind oft euer (!) sulx nyet gefallen en wolde, dat 
sych als dan die koepman soe eer yo beter myt lyeve ind guyde uther den lande 
van Engellant vuegen solde. 

23. Item dair nae ys voirgegeven worden eyn artickel des uthblyevens des 
Colsschen derderdeils an der laetester dachfort up corporis Christi anno 18 tot 
Luybeck geholden ind dat recess dair van, ind dat sych des eyn yder van wegen 
synre stadt syns uthblyevens halven myt synen eede solde ontschuldigen, als hyr 
nae volgt. Folgt der Eid*. 

24. Dair up hebt sych itzont dese vrunde bespraecken ind ys verdraegen, 
dat eyn ersame raidt van Collen upt gevoechlixste an eyn ersame raidt van 
Luybecke schryven sal, sulx uthblyevens dyt pass byss ther neester bykomst ge- 
meyner ansze toe guede wyl verholden; alsdan verhaepen sye sych oirs uithblyevens 
myt genoechsamer oirsaecken wal wyllen verantworden. Ind hyr mede ys dese 
dachfort geslaeten ind geendiget. 


C. Bericht. 


174. Devenlers Bericht über die Tagfahrl su Duisburg. — 1519 März 14. 


D aus StA Derenter n. 1127, Bl. 9 des Heftes, in dem n. 87; von anderer Hand. 
Ueberschrieben: Tho Duysborch. 


l. Anno 1519 in de wecke na den sonnendach invocavit is ene gemeene 
dachfairt geholden bynnen Duysborch van den hanzesteden des Coelschen darden- 
deels uth anschriven der van Coellen, opten artykelen bynnen Hantwerpen ende 
Brugge angaende den cantoer verhandelt. 


1) März 17. 2) Val. n. 150 $$ 14, 29, 33, 40. 3) Val. n. 166, 167; 
oben $ 15. *) Vgl. n. 108 $ 245. 


308 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 174—176. 


2. Item soe synt terselver dachfairt erschenen de eersame van Coelen, van 


Dorpmonde, van Soest, van Duysborch, van Wesel, van Emrick, van Nymwegen, 
van Deventer ende van Ruyrmonde. 

3. Item soe heben de steden protesteert van der sessien ende locatien in toe- 
komenden [tiden]* nymantz prejudiciael to syn !. 

4. Item voirt heben die van Venloe dair scrifte gehadt, sick beelagende, dat 
sie nyet ter dachfairt mede verscreven weren?. 

9. Item voirt heben die van Zutphen die andere Gelressche steden, als Arnhem, 
Harderwyek, Elboreh ete., ontsehuldiget. Item die van Deventer heben sick der 
twyer steden Campen ende Zwol volmacht sonder scrifte angenomen; twelek myt 
swaricheit ditmael is believet. Voirt heben Groningen, Paderborn, Mynden sick 
seryftlicken ontschuldiget; twelek uth bewegelycker oirsaeken is voir guet genomen. 

6. Item voirt heben sich Munster, Osenbrug, Leemgow, Herwerden scryft- 
licken wyllen ontschuldigen, dan die onschult is nyet opgenomen?. 

4. Voirtan is int sluyten entlicken avercomen, wanneer tot anderen tyden 
die gemeene hanzestede des Coelschen dardendeels to daghe verschreven, wie alsdan 
nyet en qweme ende genne behoirlicke onschult en dede, dat die alsdan gebroken 
sal heben 25 golden Rinsche gulden van gewichte; beholtlicken wee behoirliek on- 
schult heft, sal alsdan syne volmacht eenen anderen van den steden myt uthangende 
segel geven *. 

8. Item wonsdach nae den sonnendaeh invocavit? synt de steden weder ver- 
gadert. Ende dair heben die eirsame van Coelne verhaelt, wes toe Hantwerpen 
ende Brugge ende angaende den cantoer verhandelt was, ende verdragen, soe veer 
dat cantoer to Brugge by synen oelden gewoenten, castumen ende privilegien ge- 
holden ende gehanthaeft mocht werden, dattet alsdan aldair to Brugge mytter 
residentien geholden wesen ende blyven solde ete. Hyr op een antwort an Coelen 
to schicken . 

9. Item die koepman van Londen woerden seer swairlicken in Engelant be- 
lastet. Dair op geslotten, dat die eirsame raidt van Lubeke in namen der gemeener 
hanzestede opt gevoechelixste an ko. w. van Eugellant scryven ende begeren om 
suleke besweronze af te hebben, ende oft sulx nicht mochte gebueren, dat sick als- 
dan die koepman soe eer soe better niyt lyve ende guede uth den lande van Engel- 
lant vuegen solde ?. 

10. Voirt is gespraken van de purgatie des uthblyvens ter laester dachfart to 
Lubeke geholden ende die eedt gelesen ut sequitur. Folgt der Eid®. 

11 — n. 173 $ 24. 


D. Nachträgliche Verhandlungen. 


175. Wesel an Kóln: theill mit, dass es sich den in Duisburg gefassten Beschlüssen 
gemäss halten werde. — 1519 (saterszdach na sondach oculi) April 2. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sckrets. Aussen: Anno ete. 19 Martis 5!» aprilis. 


176. Roermonde an Köln: ebenso. — 1519 (sonnendach letare Jherusalem) April 5. 
Ebd., Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Veneris post letare (März 8). 


a) tiden fehlt D. 
1) Vgl. n. 173 $ 5. 3) Vgl. n. 173 SS 7,8. 3) Vgl. n. 173 $$ 6, 9—14, 17, 21. 
#) Vgl. n. 173 $ 15. 5| März 16. 6) Val. n. 173 SS 15, 19. 


7) Vgl. n. 173 $$ 20, 22. 8) Vgl. n. 173 SS 23. 





177. 


178. 


179. 


180. 


Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1519 März 30. — n. 177—181. 369 


Köln an Lübeck: sendet einen Bericht über die Tagfahrt zu Duisburg und 
Abschriften der Supplication eines Priesters, genannt Herr Thomas zu Vor- 
wyck, welcher su Duisburg von den Ren. Kölns eine Aufforderung an Lübeck 
begehrt hat, seine Bürger Dietrich Basdouwe und Bernt Bruysselman aneu- 
halten, dass sie dem Thomas rechnunge und bewys doin, und eines Briefes 
Antwerpens, der Lübeck betrifft. — 1519 (Veneris post oculi) April 1. 


StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 46b. 


Emmerich an Köln: meldet, dass es den von seinen Rsn. von Duisburg surück- 
gebrachten Beschluss, dass die Städte des kölnischen Dritiels auf Kölns Ladung 
bei Strafe son 25 Goldgulden su den Tagen zu schicken haben, annehme, so- 
fern die andern Städte ihn annehmen. — 1519 (dynxdach post letare Jherusalem) 
April 5. 

Ebd., Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Martis post judica (April 12). 


Soest an Köln: tritt den von seinem Bm. Johann van Esbecke von Duisburg 
heimgebrachten Beschlusse van dem trysoir to Brugge to laten und von den 
25 Goldgulden Strafe bei. — 1519 (sterstage na letare Hierusalem) April 9. 


StA Köln, Or., mit Resten dcs Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Jovis post judica 
(April 14). 


Deventer, Kampen und Zwolle an Köln: entschuldigen die Verzögerung des 
nach der Tagfahrt eu Duisburg su gebenden Bescheides mit der Einführung 
der neuen, lüneburgischen Herzogin von Geldern und erklären, dass sie für 
das Kontor su Brügge nichts thun könnten (so die onse weynich westwert 
verkeren ende die zee ende havinghen int Sswyn sus nyet en gebruecken 
noch nydt gebruecken sullen mogen, dan tot hoeren mercklicken nadeel, hinder 
ende schaden oeck verderfnisse der selven), im Gegentheil, wie früher schon 
oft, mündlich und schriftlich protesliren müssten; erklären sich mit den Mass- 
nahmen für das Kontor su London und der 25 Gulden-Strafe einverstanden, 
doch vorbehältlich, dass die Tagfahrt an gelegener Stelle gefordert werde. — 
1519 (onder t'segel der stadt Deventer) April 25. 


StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Lune 23 maji. 


Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1519 März 30. 


Er wird, nach einem vergeblichen Versuche, schon su Febr. 9 eine Versamm- 


lung sur Berichterstattung über das Brügger Kontor eu berufen, von Braunschweig 
auf Veranlassung Lübecks ausgeschrieben, um über diese und neu hervorgetrelene 
wichtige hansische Fragen zu berathen. Das belegen die 


Vorakten m. 181—183). 


Vorakten. 


181. Braunschweig an Hildesheim: schreibt über die Gesandtschaft nach Flandern 


(dem vorlate des westwerschen komptors halven binnen Lubeck in der lesten 


Hanserecesse TII. Abth. 7. Bd. 41 





370 


182. 


183. 


Süchsischer Stádtetag zu Braunschweig. — 1518 März 30. — n. 181—183. 


dachfart der hansze genomen na hebben wy beneffen anderer erlicker stede 
und besundern der ersamen, wysen heren van Lubeck und Hamborch ge- 
schickeden de unse westwordt gehat, de nu Godde lof wedder to husz ge- 
komen syn und wes dar vorhandelt uus ingebrocht hebben); lade! auf Febr. 8 
(des dingstages na Dorothee) zu einem Tage nach Braunschweig znm Bericht 
über die Gesandlschaft und zu Berathungen über die Angelegenheit (des midde- 
wekens ame dage Apollonie! to morgen sulk anbringent to erhorende und 
dar up mitsampt de andern und uns helpen to radende). — 1519 (ame dage 
sinte Fabiani und Sebastiani martyrum) Jam. 20?. 


StA Hildesheim, LXXIV 18, Or., Sekret erhalten. Aussen: De rad to Brunswigk 
mit dem kuntor westwert esschet uns to dage 1519. 


Hildesheim an Braunschweig: antwortet auf dessen Einladung zu einem Tage 
in Braunschweig Febr. 8 (am avende Apollonie), um dort den Städten zu 
eröffnen, was für Erkundigungen über das westwersche kuntor eingesogen 
seien (j. e. benefen anderen erlichen stede irkundinge, ock in beszunderen- 
heit szo de juwe westwert gehort, de wedder to hus gekomen und wes de 
vorhandelt ingebrocht), mit der Erklärung, dass es wegen gleichzeitiger. Ver- 
handlungen mit dem B. den Tag nicht besenden könne. — 1519 (fridages na 
conversionis saneti Pauli) Jan. 28. 

Beverinsche Bibliothek Hildesheim, n. 373 (Kopiebuch 1514—1519) S. 200, Abschrift. 


Ueberschrieben: An den rad to Brunswigk umme des westwerschen kuntors scriven 
wy den dach af. 


Braunschweig an Hildesheim: schreibt nochmals wegen der Antwerper Ge- 
sandtschaft (dat werstersche der Dudeschen hanse comptor bedrepende hadden 
wy na vorlate tor lesten dachfart binnen Lubeck genomen beneven anderer 
erlicker stede verordenden eynen van unsen borgermestern na Ántwerpen ge- 
ferdiget, de lange hir bevorn wedder to husz gekomen; de wyle averst drepe- 
lick van den ersamen und wysen juwen und unsen frunden, dem rade dar- 
sulvest to Lubeck, umme juw, de stede dusses dordendels, der wegen to hope 
to vorschryvende, angereset, juw allen des dage bestymmet, de juwer en dels 
anderer ummote halven afseschreven, hebhen wy der wegen eynen unsen ge- 
lofsamen by den sulven van Lubeck wehat, de uns itwelke bewechlike wedder- 
werfinge van dar ingebracht, dar uth ock sust wy vormercken, dat juw und 
anderen erlicken steden dusses orth landes hoch van noden wille syn, eyne 
tosamenkumpst und gemeynen radslach to holdende, wurvan ock sust anderer 
vorfallende sake halven wy mit juw und den andern duplicker hebben to 
redende, dar anne one, juw und uns mercklick und notdorftigen gelegen; 
ladet deswegen zu einem Tage nach Braunschweig auf März 30 (middewekens 
nezest na deme sondage oculi) st den andern sächsischen Städten (is unse 
fruntlicke beger und bede, gy de dinze gemeyner wolfart to gude tome besten 
innemen, cock dat id sust utheringe van der hanse geberen mochte, und dar 
beneffen de andern bvfelle behertigende und to sinne theynde). — 1519 (son- 
avendes na Gertrudis) März 19. 


SUA Hildesheim, LX XIV 18, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consulatus Brunswicensis 
dat comptor bedrepen[de] 1519. 


1) Febr. 9. 2) Val. S. 258 ff. 





Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 184. 971 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. 


Wird besandt von den drei Städten und irit susammen auf Wunsch Lübecks, 
das seinen Rathssekretär entsendet hat, um mit den livländischen Städten über den 
Stapel zu Brügge und den Handel dorthin zu berathen. 

A. Die Vorakten (n. 184—186) betreffen den Hof su Nowgorod und den 
Lübecker Auftrag. 

B. Der Recess (n. 187) berichtet zunächst, dass die Rsn. Rigas bis gum 
angesetsten Verhandlungstage (April 3) in ihrer Stadt vergebens auf den Lübecker 
Rathssekretär warten, dann swei Tage zu spät in Wolmar eintreffen ($$ 1, 2, 41). 
Die Verhandlungen beginnen April 6 ($ 3). Riga beklagt sich, dass das für den 
Handel nach Westen erlassene Verbot in Lübeck und Dansig nicht verkündigt und 
auch nicht beachtet worden sei ($ 4). Reval und Dorpat klagen über Missachtung 
seitens der wendischen Städte ($ 5). Dann wird Stellung genommen su den La- 
becker Forderungen betr. den Handel mit Stapelwaaren ($$ 6—15). Es kommen 
weiter sur Sprache der Pfundsoll ($$ 16—18), die Silberfrage ($ 19), der Herings- 
und Lakenhandel ($ 21), die Pleskauer Reise ($ 25), die Gewichte ($ 26), die 
Streitigkeiten Dorpats mit dem Kfm. su Nowgorod, die dahin entschieden werden, 
dass Joachim Warmbeke keinen Vorkauf getrieben habe und als Hofknecht ansu- 
nehmen sei ($$ 27, 32, 34), eine Gesandtschaft an den Grossfürsien um Dorpaler 
und Hevaler Gut, deren Kosten Lübeck zahlen soll (8 33), und Privatsachen und 
Einselswiste, die zum Theil schon auf dem Tage zu Riga Jan. 24 erledigt oder 
verhandelt waren ($$ 20, 22—24, 36—40). 


A. Vorakten. 


184. Der Kfm. zu Nowgorod an Dorpat: beweist, dass Joachim Warmbeke Vor- 
kauf gethan habe, und erklärt, dass man ihn als Hofknecht nicht dulden wolle; 
bittet um einen Priester und um einen andern, brauchbaren Hofknecht und 
droht mit einer etwaigen Klage bei Lübeck. — 1519 Febr. 24. 

R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Dorpater Abschrift, überschrieben: Copia 
uth des copmans breve nu in residencia tho Neugarden. — Ein mut. mut. gleich- 
lautendes Schraben des Kfm.'s an Reral von 1519 (sondages na Mattye) Febr. 27 
nur mit dem unter R1 angegebenen Zusatz und am Schlusse mit der Mittheilung, 
dass man durch Joachim Torbe auch an Dorpat geschrieben habe, ebd., Or., mit 
Spuren des aufgedrückten Sekreis. Aussen: Entfangen in aschedaghe (März 9), 


übersandt mit n. 185. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes 
IV, S. 777 n. 521. 


Den erszamen, vorsichtigen, wolwiszen herren borgermeisteren 
und radtmannen der stadt Derpthe dinstliken gescreven, unsen 
beszunderen guden frunden. 


Post salutacionem. Wie fugen juen ersamheiden tho wetende, dath wie ju 
vorhen in twen briven geschreven hebben, dar wie dan van juer ert gein antwerth 
up erlangt hebben. Szo wie dan vorstan, dat Jochim Warmbeke juer ersamheit 
heft vorgebracht, dat he geyn vorkop gedan heft, und he wil denjenen ansihen, de 
em deth averseggen sal, szo foge wie juer ersaınheit tho weten, dat hir twe Russzen 
gewest sin und hebben hir sin hantscrift getogeth, dath he meth einem Russzen 
gecopslagt heft, dat em de Russze tholeveriren sal 20000 wasszes; des sal he den 
Russzen wedder tho leveren 80 last soltes, und dat gewinst van dem solte sal he 
meth geniten, zo erer beider hantscrift vormeldeth. Dith late wie juer ersamheit 


45° 


372 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 184 —186. 


erkennen, oft id ock ein vorkop sie, nahe dem in der schraen steith, de enen vor- 
kop gedan heft, dath he der have nicht geniten sal. Szo duth nicht gewandelt 
werth, zo denckt sick de copman tho richten nahe der schraen; wente de copman 
nu thor tidt zo starck is und hebben samptliken geslaten*: Zo dar wol were, der 
tegen den schragen gdan hadde, zo sal men densulften strack vorwiszen van dem 
have. Szo is unsze fruntlike hede und hoger, jue ersamheit hir tho meth deme 
besten vordacht syn, deth jue ersamheit nimmant hir en sende, de tegen dem 
schragen gdan heft; de kopman en denckt des nicht tho liden; al were unser ock 
man dre, so sollen sie en vorwiszen. Dath hebbe wie samptliken zo beleveth, und 
70 jue ersamheit uns dar enbaven einen herschickeden, de dem copman nicht dreg- 
liek is, zo denke wie uns forder tho beclagende an der stadt van Lubeck, und wie 
willen ehn hir up dem have nicht liden, besonder eth en sie, dat he dem copman 
deneth und deth em de kopman nicht darf dinen. Szo de kopman deth genne don 
sal, deth dem knechte behorth tho donde, zo behowe wie gein havesknecht. Oek 
hebbe wie jue ersamheit gescreven umme deth gebreek van der kerken und umme 
einen tuchtigen prester tegen der fasten; des werth sick die copman wal erkennen, 
dath he dar sunder scaden dar wol werth van kamen. Szo hir itezunt de copman 
is und enige sake tho donde hebben, zo en heft hir de copman nimmant, de meth 
en overgeit vor die herren; ock hebben sie gein behelp van den havesknecht ofte 
van dem underknechte, de kopman moth id stedes sulven belopen, dat denne dem 
kopman nicht drechlick is. Hir mach jue ersamheit meth den besten tho denken. 
Szo jue ersamheit dan uns einen hirher sendeth, die dem copman nutte unde drech- 
lick is, den wilt sie samtliken gerne annemen; szo dem zo nicht en schut, deth he 
dem copman nutte is, szo werth die copman hir enen knecht zo lange setten beth 
thor tidt, deth wie ein antwerth van den averseschen steden erlangen. Hirmede 
bephele wie juer erlike wisheit in langer, geluckzeliger wolfart. Gescreven in Neu- 
garden up sunte Mathies dach anno 189. 

Copman der Dutscher hanse nu thor tidt tho Neugarden 

ressendirende etc. 


185. Dorpat an Reval: sendet n. 184; theill. mit, dass es die Bevollmächtigten des 
deutschen Kfm.s zu Nowgorod auf April 3 (anstande letare) nach Wolmar 
vor die Sendeboten der wendischen und livländischen Städte gefordert habe, 
dass dort auch Joachim Warmbeke erscheinen und sich verantworten werde; 
ersucht Reval, seine Bürger Hans Richardes und Jacob Schulte, die auch eu 
diesem Tage geladen seien, ihr Recht zu verantworten, zum Erscheinen anzu- 
halten; theilt mit, dass es dem Kfm. in Nowgorod einen Priester für die 
Fastenzeit und Ostern senden werde. — 1519 (dinxdages im fastelavende) 
März 8. 

NtA Reral, Kasten 1501—1525, Or., mit Siegelspuren. Aussen: Entfangen dinxste- 
dages na Gregorii (März 15) anno 19; vgl. dazu die Archivalnotizen zu n. 184. — 
Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV S. 777, n. 522. 


186. Artikel betr. den Stapel zu Brügge, über die Lübccks Sekretär Paul vom Felde 
mit dem Rathe zu Danzig verhandeln soll. — 1519 März 17!. 


D aus StA Danzig, XXVII 90 c 1, lübische Aufzeichnung. Auf beiliegendem Zettel 
von anderer Hand: Tho wolfardt dieszer stadt und deme gemeynen besten to 
gode heft de erszame radt angesettet und beslaten, dat alle und jewelick copman, 
frombde gesellen und burgere in Pruszen, Liflandt ock westwertz hanteringe 


a) Folgt: ott hyr geyn gesworen olderlud quemen #7, 
1) Vgl. n, 150 $ 12. 





Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 186, 187. 373 


bebbende ore goder, welcke stapelgoder to szynde ingesettet, ut Liflandt in de 
Trafene und furdan van dair, ock uth Pruzen und van der Eive (!\! ther Slusz 
westwertz gaen, bringen und foren schalen laten und nergen wohr anders, utge- 
namen nodtszake und ehaftige vorhinderinge, dat to erkentenisse des rades staen 
schal, bie verlust und broke der helfte van den gaderen, de anderswohrhen ader 
durchgesant werden. Des schal sick ein jewelick bie und mit sinem eide ent- 
leggen, dat he dit alszo geholden hebbe, wannehr und szo faken de radt dat van 
ehm fordert und gdaen wil hebben. Hiernach wete sick ein iderman to richten 
und vor schaden to wachten; wente de radt wil dat strengichliken geholden hebben 
und de overtreders straffen als vorscreven isz ane gnade. 


Item dit sindt de artikel, darup to handelen ys und tho andt- 
werden magistro Paulo van dem Felde, secreterer van Lubeck, 
an eynen erbaren radt gedragen am 17den dage Martii int jaer 
Cristi 1519. 


l. Dat de schepe vau hier indt Swen to szegelen sullen gefrachtet werden, 
de* stapelgudt foren *. 

2. Alle godere, de thom stapel gehoren, sullen to Brugge gebrocht und ge- 
foret werden. 

3. Alle handeler und koplude, borgere efte frembde gesellen westwertsz 
hanterende ut Lyflandt und Prusen sollen ere goder in de Travene und furdan up 
de Elve, van daer tor Sluesz gaen laten. 

4. Item de van Brugge hebben sick vorsecht, bye kor irt van Hispanien to 
vorschaffen, dat twe marckede sollen geholden werden und nicht meher, de eyne 
bynnen Andtwerpen, de ander tho Bergen, und ein elck up sine certeyne szekere 
tidt ane vortoch. 

5. De marckede sullen duren sosz weken und nicht lenger, und tohandt na 
utgange dersulvigen szollen sick alle und iszlike coplude myt sampt erem gode 
und life wedderumbe thor residentie to Brugge verfogen. 

6. Eyn erbaer radt wolle de eren to gehorszam des copmans holden und de 
straffynge over de overtreders gaen laten. 

7. Item* perikel des copmannes tho Lunden in Engelant ludes der missive 
an de van Lubeck gestellet van dem Dutschen copman, daer van hier eine copie isz?. 

8. Item de swarheit der tolle ludes des exemplar utgeschreven * ?. 


B. Recess. 
187. Hecess zu Wolmar. — 1519 April 3. 


R aus StA Reval, 6 Bl., voll von Schreibfehlern. Aussen auf Bl. 1: Anno etc. 
negenteyn up vorschryvent der ersamen van Lubeck sondags letare* in der vasten 
ein dach geholden, de Lubeschen uthgebleven; van dussen steden to dage vor- 
ordent und irschenen int erste de van Ryghe ber Tonnyes Muther, borgermeister, 
Pawel Drelinck, radtman, Joachim Sasse, secretarius; van Dorpthe her Arnt van 
Lon, borgermeister, Reynolt Dreger, radtman, her Mattias Lemcke, secretarius ; 
van Revel: her Mattias Depholt, borgermeister, her Jurien Bade, radtman. -- 
Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, S. 777 n. 523. 


l. Im jar nha Christi gebroth (!) dusent vifhundert negenteyn in der octaven 
epighanie® hebben de ersamen van Lubeck und radessendebaden Wendescher stede 
or geschickten sendebaden up schirfolgenden sondach letare*, umme etlicke articul 
to bolevende, intogande und to boratslagende, tho Wolmer tho irschynende und 

&—a) Nuchgetragen D. 


1) Vgl. $ 3. 3) Vgl. n. 173 $$ 20, 22, n. 174 $ 9. 3) Vgl. n. 144. 
+) April 3. 5) Jan. 13; vgl. n. 150 $ 12. 


374 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187. 


uttoferdigende dussen Lyflendeschen steden togeschreven und eynen dach darsulvest 
bostemmet. 

2. Dussen vorschryvende na hebben de ersamen van Dropthe und Revel or 
radessendebaden na Wolmer mith genuchsamer instructien und togeschickter articul 
unterrichtende und eynes idern radessendebaden bostemmynge uthgefertigt, dede 
denne up bostemmede tidt in gar bosen, snoden wege in erste de Revelschen 
sonavendes vor letare!, de Dropteschen sondags letare? to Wolmer angekomen und 
irschenen. De vorordenten radessendebaden der stadt Rige de ankumpst der ge- 
schickten van Lubeck und Wendeschen stede to Rige beth up den sundach letare ?, 
er sze sick na Wolmer vorfogeden, vorwechtet; do sulvest vort getagen und dinxste- 
dags® up den avent to Wolmer, dar sze de radessendebaden der andern stede uth 
Lyflanth vor sick gefunden, angekomen, de eyne den andern, wo sick de reysze 
under wegen bogeven, to vorkundinge bosanth und horen lathen ete. 

3. Middeweken* morgen sin de ersamen radessendebaden up dem rathuse 
tho Wolmer irschenen. Und darsulvest de van Rige van wegen orer oldesten de 
andern radessendebaden in namen orer oldesten ore fruntlike grute und willige 
denste negest fraginge eynes idern suntheit vorkundiget etc.; dem gelicken de van 
Dropte und Revel den van Rige gelickformich bojegenth, in aller gestalt denstbor- 
lich under oghen geghan. 

4. Er de radessendebaden to den articulen, darumme de dach vorschreven, 
getreden und de to boratslagende vorgenamen, boclageden sick de ersamen rades- 
sendebaden na bofel orer oldesten, ein ider besundern, bosungderlings (!) int erste 
des, dat de ersamen van Lubeck und Wendeschen stede dussen dach hedden vor- 
schreven und doch sulvest uthebleven; weren dichte und vaken to dagefarden tho 
Lubeck mit mercklicker un[n]utte^ giltspildinge to irschynende vorschreven und 
doch nicht fruchtbars dussen lande darvan irstanden; allet wes in degefarden bo- 
recesset und boslaten worde to nutte und to profite landes bessts gar weynich ge- 
holden und ton herten genamen; konden nicht mercken, dut lant mith den besten 
gement worde, szo noch uth dem recese der hense, jungest to Lubeck gemaket, to 
vornemende, darinne intholden und vorbaden, dat men geyne guder umme lanth 
und wedder umme int lauth hy vorborynge der guder foren solde; dat in eyner 
idern stadt to publicerende und to vorkundinge vorbleven und vastlick borecesset ; 
is to Rige angeslagen und ein ider sehaden to vormydende gewarnet. Overst van 
den sulftigeu vorbade geymand bynnen Lubeck of in andern steden, als Danczke, 
wowol idt in der [van]" Rise recesse clarlick uthgedrucket5, gar nicht bowust; dat 
dem Lyflendeschen kopman geynen kleynen schaden und nadel ingebracht; [(m]osten* 
umme der sake willen und dergelick, so se hir namals to dage vorschreven, umme 
dat gemevne guth so unnutliek to vorterende, to hus blyven. 

5. Boclageden sick ock de ersamen van Dorpte und Revel gantz hochlick, 
sze so ringhe by den van Lubeck und andern Wendeschen steden geachtet und er 
entschuldinge dorch segel und breve nicht angesen etc.9. Dat de ersamen van 
Rige, beth se ores seryvendes ahn de van Lubeck gedan boantwordet, bogert to 
borouwende. 

6. Sin hirna de articul in der Lubeschen breve avergesant, int erste de bref 
velesen, to bostemmende und to boratsiagende vorgenamen *. 

7. Int erste de ersamen van Rige, darna de radessendebaden Dorpte und 
Revel, wes van oren oldesten und gantzen rade up gedachte articul bostemmet und 

a) unmutte /i. b) van fehlt R. c) wosten FH. 


1) April 2. 2) April 3. 3) April 5. *) April 6. 
^) Der Recess n. 108 enthalt nichts derartiges. 8) Vgl. n. 158. *) Vgl. n. 156. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 187. 375 


boslaten, vorgegheven und entdecket, concorderden und averein quemen gelick- 
formich de eyne mith dem andern so bir na volget. Int erste: 

8. Upt erste articul angande: Umme lanckheit der reyse und verlicheit ock 
besweringe in tollen ete., darinne boslutlick bogert, alle scepe mith wasse, wercke 
und andern stapelgudern geladen wo van oldinges [nicht]* dorch den Sunt dan up 
de Traven to vorfrachtende und segelen to latende, hirup botrachtet und dat ge- 
meyne beste dusser lande Liflant angeseen eyndrechlicken boslaten und ingegan, 
dat idt dussen lande nicht drechtlick und umme underganck dusser stede nicht 
litlick, scepe alleyne up de Traven und anders nergen to segelende. 

9. Dat ander articul sus angande: De Lubesche copman wil syne stapel- 
gudere nergen dan up de Traven etc. is bowagen und so in syner werde to 
blyvende togestadet; wes de Lubesche copman don wil, leth men geschen, overst 
dusse stede willen darto unvorbunden sin. 

10. Up dat drudde articul, angande: Dat de copman syne residentie to 
Brugge etc., is boslaten, dar dat cunthor in bostant sal geholden werden, is grot 
van noden, dat articul in syner werde blyve und geholden werde. 

11. Dat verdearticul sus ludende: Dewile de Antworper und Berger merckede etc., 
is boslaten, dat idt graden sy, de markede na dem olden, sosz weken und nicht 
lengher, geholden werden; overst de pene is to swar, alse vorlesinge der guder und 
der hense vrigheit to vorlesende angesettet; de szo noch [tor]? tidt nicht boleven 
und ingan (!); mochte mennich junck geselle uth geynem vorsathe umme gut und 
ere komen; darumme vort beste angesen und irkanth, dat men eyne pene hirup 
sette, de dut articul avertret, dat de sulftige van 1000 4 hundert to gevende vor- 
fallen sy; wert sick schaden to vormydende hir wol vor hodende. 

12. Up dat vefte articul mith synen anhanghe angande aldus: De copman 
Wendescher stede heft naboscreven guder vor stapelguder irkant und wil de tho 
Brugge und anders nergen uthgesceden alleyne in de markede gefurt und gebracht 
hebben etc., was, werck, allerley copper, tin, buckfelle, tzegenfelle, solten hude, 
allerley velwerck etc., hirup eyndrechtlicken boslaten und irkant, wowol dusse vor- 
gescreven guder und alle ander vor stapelguder irkant, jodoch is idt etlicker mathe 
im dele dussem lande uth velen orsaken nicht drechlick; then derhalven uth und 
boschreven sick dusse naboschreven guder vor geyne stapelguder, de se tom stapel 
to bringende willen vorplichtet sin, alse flas, hennip, buckfelle, tzegenfelle, elendes- 
hude und allerley droge hude; de anderen guder, als was, werck etc., willen se 
vor stapelguder varen laten. 

13. De beyden folgenden articul, als dat soste und sovende, angande: Dar- 
umme dat gemeyne copman over alle lande des forstendomps van Burgundien etc., 
item dat ander: Wo de residentie und segelatie etc., blyven in oren werden und 
lathen de 80 geschen. 

14. Up dat achte articul, angande: Dat idt ock boswerich wer, vorbenomende 
stapelguder alle to Brugge to bringende etc., is bolevet und dat articul in syner 
werde beholden, uthgenamen de guder, als flas, hennyp etc., in dem vorigen articul 
als dem vaften uthgedrucket !. 

14, Item de nafolgende articul lathen se so geschen und in orer werde blyven. 

15. Item up dat articul vor den latesten so angande: Men muste ock der 
butenhenseschen stapelguder mith den hens[es]chen up de Traven scepen etc., is 
boslaten und afgesecht, den articul to underholdende, is den steden in Lyflant nicht 
dontlick und nicht drechlick, orsake de strome und haven etlicker mathe der herschop 


a) mehr AR. b) tor [AU R. 
1) Vgl. $ 14. 


370 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187. 


mer dan on bolangende; den sulftigen de hende to slutende nicht mechtich sin; 
konen de Overseschen stede in dussen articul ander middel und weghe fynden, 
mothen se geschen lathen. 

16. Up dat lateste articul van den drudden del des sulvers in de munthe 
to bringende, is vorbleven, dat de stede dat aftobringende by den heren der lande 
alrede ınercklick boarbeydet; willen oren vlit vordan to donde nicht schonen; overst 
bofruchten sick, nicht er dan in landesdage darvan wyl gehandelt syn!. 

17. Na dussen boslute voriger articul hoven ahn de ersamen van Rige van 
den punttollen, den na bogerte der Lubeschen to vorlatende; sunderlings den 
Darptschen vorgeholden, se den punttollen eyn jar edder anderhalf dal gelecht und 
van nemande geborth, hoven one nu wedder ahn sunderlings van den Rigeschen 
to borende; darvan se protestert, und dar sodant nicht afgestellet, mosten dar mith 
boquemen remedien jegen trachten ?. 

18. Dat de Dorptschen vorantwordet, wer on van sodaner dallegginge des 
tollen nieht bowust, wolden idt oren olden inbringen. 

19. Item de Rigeschen or uthgelecht gelt vor den copman, so vaken vorhen 
geschen, gefordert?. 

20. Item van dem sulver hir im lande vormaket und den goltsmeden vor- 
bleven, so anno 16 borecesset. 

21. Her Tonnies Muther den ersamen radessendebaden van Dorpte sin afge- 
spraken ordel in saken der 10 X lodich dinxstedags nach februarii* to Rige afge- 
spraken vorjurert und he inholde des sulftigen botalinge mochte irlangen bogert. 
Dar up de ersamen van Dorpte geantwordet, so ock vorhen dorch ersamen Bernth 
Pluggen geschen, hedden schrifte der ersamen van Lubeck, de na bogerte boant- 
werdet weren worden; vorhapeden derhalven, dat ordel geyne stede hebben solde etc. 
Her Tonnies protesterde, da[r] * em sin thogespraken sulver up bostemmede tidt nicht 
en worde, moste alsdenne de weghe soken, de em tho dusser sake drechlick und 
van noden. 

22. Item van dem unduchtigen heringhe und allerley laken so vorhen ock 
jungst borecesset to holdende und tho vorschryvende, de tunne unduchtich gepacket 
mith dem marke wedder umme tho sendende®. 

23. De sake Jacob Cuskouwen der Poperingeschen laken halven is na velen 
worden und vorhale vorbleven als jungs borecesset; dar de Dorptschen gefordert, 
mogen sick rechtliek irweren *. 

24. Dem geliken, so van den Dorptschen upgetagen, dusse vorige saken in 
gestlicke hande to bringende, is ock vorlaten und to dem vorigen recesse remittert, 
de jegen dat sulftige gehandelt bofunden, men se inholde des sulftigen straffe und 
richte, darto dem, de sodant in geystlycker hande wil bringen, to warnende und 
den schaden daruth komende by em tho bowetende. 

25. Item de testementes saken etlickes geldes van Hans Hertwiges wegen 
jegen de van Revel van den Dorptschen gefordert, als 40 stucke sulvers, is tho 
dem vorlilzen recesse? toflucht gehat und dat ordel darinne jungst to Rige afgsecht 
by werden geholden, dat de Dorptschen solden boluchten de olderlude des copmans 
to Lubeck, de rekenscop to Lubeck geschen |vjan® on wer angenomen und to bo- 
talende afgesecht, mochten des g[e]neten*; darup de Revelschen replicert, [dar]4 de 
copman to Lubeck der botalinge tofrede und ingegan, leten idt geschen. 


a) dat A. bh) wan /?. e) gneten À. d) dar fet R. 
1) Vgl. n. 155 SS 12, 21, 32, 40. 3) Vgl. n. 159. 3) Vgl. n. 157 $$ 15, 21, 23- 
*) März 1. 5) Vgl. n. 15; S 25. 9) Yıl n. 157 SS 33, 34, 41, 45. 


7) Vgl. n. 157 $ 50. 8) Val. n. 157 85$ 486—952. 

















Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 187. 377 


26. Item de vart van Righe und Revel up Plescow to holdende, sal nicht 
hoger dan to hundern edder twen 100 # geholden werden; sal men varen na dem 
vorigen recesse!. 

27. Item van der wichte van den Dorptschen vorgegeven, so ock vorhen 
geschen; na velen vorhale is gebleven, so tovorn borecesset; mosten mith lanckheit 
der tidt dar wege und foge inne vinden, de Dorptschen wicht richtich worde na 
dem oldem gelicks den andern ?. 

28. De ersamen van Dorpthe boclagen sick hochlich aver den copman to 
Nouwgarden, se orer olden rechticheit und privilegien in settinge des howeknechtes 
vorkortet worden; hedden den eynen na dem andern hen gesanth, worden alle 
jegen de billicheit upgeworpen, so se in den breven van deme copmanne an de 
Dorptschen uthgegan bowiseden und warmakeden; darvan se apenbarlich protester- 
den und uptogen, den hon und smaheit to syner tidt rechtlick to vorforderende®. 

29. Geven ock vor, dat der ersamen van Dorpte segel by gedachtem cop- 
manne to Nouwgarden worde bofunden, wusten nicht, wo und wat gestalt se darby 
gekomen, edder we en dat sulftige geantreket etc.; wer to vormerkende, na dem 
se er segel gebruckeden, se tho der rechticheyt des geprivilegert weren. Wert vort 
besten angesen, idt an den copman to vorschryvende na der sulftigen underrichtinge ; 
inochte men irforen, wo dat segel an se gekomen und nicht by den andern schriften 
und bocken des copmans gewesen were. 

90. Up de herlicheit des hoves ein hovesknecht darsulvest to settende is 
vorbleven, so vorhen borecesset; sollen de Dorptschen by orer olden herkumpst 
blyven, so lange de overseschen stede, den de sake mede bolanget, to hope komen, 
derhalven 1 hovesknecht to settende mechtich sin. 

3l. Joachim V[ar]mbecke* boclagede sick over den copman tho Nowgarden, 
so ene vorschreven, und he mith eynem Russen to borge gekopslaget und vorkop 
gedan hedde, ock mit andern vlecken und stucken hemelick vorschreven und bo- 
strouwet; dat em denne ginge an syne ere und gude geruchte, synen schamelen 
frunden to ewiger, lesterlicken schande rekede; darvan he protestert und tor herten 
genamen, dar tho syner tidt rechtlick to vorforderen; wer hir, sick so vorantwerden, 
darto de copman hir to komende geeschet, de denne wrevelick uthgebleven; weren 
en dels der daeth, darmith se ene bolecht, und gantz jegen de schrage, so dat 
etlicker mathe beluchtet, mer schuldich dan he. Darumme gedachte Joachim dusse 
syne sake der bolegghinghe allenthalven, wo de togegan, vorhalt und so hir na- 
folget vorgegeven; dat he mith etlicken Russen gehandelt und worde gehat, dat de 
Russen gedachten Joachim solden 5000? wass[e]s setten vor ein panth vor 80 last 
soltes, do dat solt van dem grothforsten in Ruslanth to vorende vorbaden was, 
darup sick malckander hantschrifte gegeven weren; de Russen mith dem wasse 
nicht angekomen, und ock van em nicht ein sack solt gelevert, so dat dar nicht 
gelevert und entfangen. Na velen reden aftoseggende hebben bofolen, na dem 
twischen Joachim und dem Russen etlickes wasses und soltes halven gehandelt und 
gein entlick kop gemaket, ock de eyne dem andern nicht geleverth, sal de hande- 
linghe vor geynen borchkop edder vorkop gerekent werden; irkennen derhalven 
Joachim, he jegen de recesse solde gehandelt hebben, nothlos *. 

32. Ock irkanth, dat dusse saken vorberort vor der neyn cruskussinge ge- 
schen, er dat chumpter wedder irhaven, derhalven de saken den ersamen van 


a) Vrambeke R. b) Es int ziccifelhaft, ob c oder v zu lesen, also 100 oder 5 R. 
1) Vgl. n. 157 $$ 40, 45. 3) Vol. n. 157 $$ 14, 60—66. 3) Vgl. n. 157 
8$ 49—52, n. 184, 185. 4) Vgl. n. 184. 


Hanserecesee III. Abth. 7. Bd. 48 


378 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187. 


D[or]pte* und nicht den copmanne to Nowgarden to richtende, so dar gebrecke, 
wolde geboren. 

33. Item der ersamen van Dorpthe or clacht upt hardeste ock Joachim V[ar]m- 
becken^ an den copman ernstlick to vorsehryvende bofolen, ock dat se Joachim vor 
1 hovesknecht sollen annemen, entfangen und dar vor holden. 

34. Item ahn de van Lubeck van wegen der Dorptschen und Revelschen, 
umme den grothforsten, umme dat afgenamen gut to vorforderende, den to bo- 
sendende, tho vorschrivende ete. und under der kost und teringe der van Lubeck 
to geschen, gelt aversenden. 

35. Item Joachim wegen ahn de hovetlude to Nouwgarden to schryvende. 

36. Item Joachim vorleth de Russen orer hantschrift, so verne he dan den 
sulvigen vorlaten und unbomoget blyve. 

37. Donredage! morgen Joachim Sasse, secretarius fulmechtich Gerth Symons, 
heft de sake jegen de van Revel des angeholden tymians halven, wo dat he ny- 
werlde in de hundert gulden to gevende gefulbordet ock nemande de to bowilligende 
gebeden, alleyne etlicke de tometinge to Revel gefulmechtiget, de denne baven de 
fulmacht getreden, darumme de sulftigen wedderropen und eyner rechtlicken af- 
sproke na synem vorhapende gein borchkop gewesen, to Rige bogerth; dar denne 
noch buten synen willen by den 100 gulden to blyvende tho boarbeydet, dat he 
korts darna wedderropen, orsake dat gut vorderven were und schaden darby ge- 
leden; wedderrop idt jegenwerdich, dar em sin gut nieht wedder werden mochte, 
so langhe he mith synem matseoppe darumme gespraken, dem de sake mede 
antret. Duth de ersamen radessendebaden van Revel oren oldesten intobringende 
angenamen *. | 

38. Wort noch van den steden Righe und Dorpte vort beste angesen und 
irkanth, dat Gert Symons idt noch lathe blyven, so de stede idt vor em gearbeydet 
by den 100 gulden; wolde sust to grotem scaden und moye komen ete. Dut Gerde 
intobringende Joachim an sick genamen; wes he denne gesynnet, sal Gert dem 
ersamen rade to Rige witlick don, de idt alsdenne ahn de ersamen van Revel to 
vorschrivende angenamen. 

39. Umme bede willen der ersamen van Dorpte und Revel de van Rige an 
sick genamen, er oldesten des teynden halven umme der kynder willen to me- 
tingende an to dragende to biddende und wes on bojegent den Dorptschen toto- 
schryvende. 

40. Item dorch underrichtinge heft Werner van Halsen dat vat mith gude to 
Revel entholden uth dem arrest los gelaten, dat de ersamen van Dorpte und Revel 
dem capittel to Rige to gefalle boarbeydet; mogen idt halen laten. 

41. Mathias Csymmerman heft syne sake jegen Hans Scherer int lange vor- 
halt, wowol sin wedderpart dar nicht geeschet. So denne ock de sake to Rige 
verichtet und an de ersamen van Revel vorwiset, wolden sick, er se dar rechtlick 
vorforde[r]t^, nieht bokummern; vorwiseden one, sin recht to sokende an den 
rat to Revel, so vorhen geordelt. 

42. Hirmith de ersamen radessendebaden int fruntlickeste sick van ander 
gescheden und, so de Lubesehen to Rige anquemen, dat antwort voriger artieul in 
schriften to gevende den Rigeschen bofolen. 


a) Dropte X. b) Vrambeken #. €) vorfurdet A. 
1) April 7. 2) Vgl. n. 157 $ 59. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. 379 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. 


Vertreten waren alle wendischen Städte. Der Tag war zunächst auf Märs 21 
ausgeschrieben und swar aus Anlass der Massnahmen K. Christians II für den 
Krieg gegen Schweden. 

A. Die Vorakten (n. 188—196) betreffen den Kfm. eu London, der ernst- 
lich bedrängt wird (n. 188, 191), die Besorgnisse wegen des dänischen Königs, die 
Lübeck sum Ausschreiben der Tagfahrt veranlassen (n. 190), gegenseitige Klagen 
Daneigs und des K.s von Dänemark (n. 189, 192, 193, 196), das Kontor zu Brügge 
(n. 194) und den Streit swischen dem Hochmeister und Polen-Dansig (n. 195). 

B. Der Recess (n. 197) beschäftigt sich zunächst mit der Gesandtschaft des 
Hochmeisters, die in Lübeck gewesen und von da nach Bremen und Dänemark 
weiter gereist war; es wird die dem Hochmeister in Betreff seiner Streitigkeiten 
mit Polen und Dansig su ertheilende Antwort vereinbart ($$ 3—6, 14). — Lübeck 
berichtet über die Wünsche und Forderungen des K.’s von Dänemark, der ein aus- 
gerüsteles Schiff begehrt und den Verkehr mit Schweden eingestellt wissen will. Es 
wird durch Verlesung der Urkunde eu beweisen gesucht, da/s man sur Erfüllung 
des letsteren Verlangens erst verpflichtet sei, wenn schiedsrichterlich festgestellt sei, 
dafs die Schweden Recht und Billigkeit weigerten. Lübeck berichtet über eine Be- 
sprechung, die es mit Räthen des H's von Schleswig-Holstein gehabt hat. Man 
will den Angehörigen der Städte gestatten, dem dänischen Heere Waaren suzu- 
führen, und den Dänen, in den Stüdlen su kaufen. Für den Fall, dass der König, 
wie erwartet wird, nach Holsiein kommi, wird eine Besendung durch die Städte 1n 
Aussicht genommen. Auf seine Zuschrift wird geantwortet ($$ 7—13, 31). — Ueber 
das Kontor zu Brügge ist der Bericht Braunschweigs vom sächsischen Städtelage 
eingetroffen. Die einzelnen Stüdle legen thre Stellung su der Frage dar. Hamburg 
macht Vorbehalte in Betreff des Woll-, Kupfer- und Wachshandels, die Lübeck nur 
zum geringen Theil gelten lässt. Man will des Kontors wegen auch an Bremen, 
Stade und Buxtehude schreiben ($$ 15—26, 29). — Durch Braunschweig und auch 
durch den Kfm. su Brügge erhält man Nachricht, dass Antwerpen bereit sei su 
einer Verlängerung des Stillstandes bis 1520 Febr. 2 (S$ 27, 28, 30). — Einem 
Factor der Fugger, der bei der Versammlung um die Erlaubniss nachsucht, Kupfer, 
das nach Portugal bestimmt sei, von Hamburg nach Brügge aussuführen, wird das 
sunächst nur unter Vorbehalt, dann ohne Einschränkung gestattet, jedoch ohne die 
begehrte schriftliche Zusicherung ($$ 32, 45—47). — Mit England will man eine 
Tagfahrt zu erlangen suchen, doch nicht auf englischem Gebiel; man rechnet smt 
der Möglichkeit, das Kontor verlassen su müssen ($ 33). — Lübeck wünscht eine 
Beihilfe su den Kosten der von ihm allein ausgeführten Besendung der preussischen 
und livländischen Städte in Sachen des Brügger Kontors ($$ 34—36). — Die Frage 
eines Bündnisses mit den Ditmarschen wird wieder erörtert; die Stimmung ist doch 
nur auf heimliche Hilfe gerichtet ($$ 37—40). — Die Bergenfahrer veranlassen 
eine erneute Besprechung der Islands- und Shetlands-Fahrt. Hamburg sträubt sich 
gegen Durchführung des bestehenden Verbots, nicht ohne den Thaibestand su ver- 
tuschen ($$ 4144). 

C. Korrespondens der Versammlung (n. 198): Das Antwortschreiben 
an den Hochmeister. | 

D. Nachträgliche Verhandlungen (n. 199—202): Sie betreffen Dàne- 
mark und die Besiehungen sum Hochmeister. 


48* 


380 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 188. 


A. Vorakten. 


188. Der Kfm. zu London an Lübeck: klagt über Geldstrafen, die auferlegt worden 
sind wegen Ausfuhr ungeschorener Laken, und über Drohungen des Kardinals 
Wolsey, den Kfm. wegen der Wegnahme des englischen Schiffes durch die 
Stralsunder zur Rechenschaft zu siehen, sowie über unbefriedigende Antworten 
wegen der mit den Englündern abzuhaltenden Tagfahrt. — 1519 Febr. 8". 

D aus SLA Danzig, XX VII 90c 2, lübische Abschrift, überschrieben: An den raedt 
tho Lubeck. 


K1 StA Köln, lübische Abschrift, ebenso überschrieben. 
K2 StA ebd., Abschrift, wahrscheinlich Kölner, von K1. 


Erwerdige, vorszenige, leve heren. Iwen wiszheiden nicht umbowust, wat 
anwassender ungunst dem copmanne alhier residerende dagelix grother und swarer 
ankamende is, orszake der geschele unser heren Stralessunde und kor w. under- 
szaten van Lenne* alhier in Engelandt, szo dat der copman itzundt in groter varen 
staet. Heft sick bogeven am jungesten den 27. dach in januario, der her cardinal 
vor den copman gesandt und aldaer sittendes rades in presentie der heren ko. w. 
hogen rades vorgestaelt heft int erste eyne sententie late uth des ko. etseker 
gaen thegen eynen borger van Collen, Johan Campman genomet, van wegen 21 
lange Kentescher laken, he ungescharen und nicht vulgewrocht uth Engelandt ge- 
schepet heft. Derwegen heft nhu möten betalen int gedachte etseker is 126^ & st. 
sunder gnade, wor «doch eyn zodan by dem kopmanne vor langen jaren gebruecket 
is baven thyt van mynschen gedancken, ock eyn sunderlick artickel is noch hangende 
ungescheden tor naester dachvart twisschen dem riecke van Engelandt und den 
steilen van der hansen, welckent ock alszo in unser heren gemeyner stede breve 
an ko. w. am jungsten gedaen mede bedocht was. Syn ock noch 14 personen mer 
int etszeker upgesteken in lyker szake, darvan sick de summa belopt tot 18 880 & st.; 
is to besorgen, gelyke sententie darover gaende werdt. Thom andern is uns by 
gemeltem heren cardinal ernstlick aveschet gegeven, wie: de hier residerende sien 
und doch* der saken unschuldich, den luden orer guder scolen restitutie doen init 
aller kost, theringe und interesse thom utersten to, oft uns vorbynden in lyf und 
gut, dat szodane, sze an unse heren Stralssunde sendende werden, szunder jenige 
anferdunge, trubbel efte scaden orer guder und lyves to unser kost gande und 
kamende wedder in Engelandt kamen sollen; welekent uns nicht doenlick is. Und 
daer wie zodan, who bavengescreven, nicht angaen willen, secht de her cardinal 
apenbar, he thesen den copman alhier und vort thegens alle de stede van der 
hansen vor lief und gut breve van represalie seven wil, uns alhier lief und gut 
arresteren und des eyne apene sententie pro denegata justitia in der sternekamer 
to Westmunster laten uthgaen und also de privilegia to nichte bringende, mit mer 
forsehen und harden worden seggende, wie und unse heren de stede ko. w. under- 
szaten beroven, morden und doetslaen by water und lande to oren uthersteren 
vorderve und schaden, szo sick de gedachten vau Lenne altoes beclagen vor ko. w. 
hogen rade, dar orem unreehtlicken clagen mer loven gegeven wert, dan aller juwer 
heren schriften ofte unsem andtworden, szo dat wie noch nicht weten, whorup uns 
tho vorlatende. Dan als wie vormereken konen, de heren allentszamen nicht godes 
vor uns bedencken, whorup unsze gelerde consiil mit uns in dissen saken andt- 
wordende, de her cardinal desulven in scharpen Worden overhalende, szo dat gen 
van den vor uns mehr spreken dorsten, dar dan unsze oldesten de sake und des 


a) Leinen A] A2. b) 121 AT, 126 K?. c) doch X1 X3, dorch D. 
1) Vgl. n. 113 SS 10, 11, 13, n. 150 $ 29. 











Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 188—-190. 381 


heren cardinalis vornement int beste mit aller umbestendicheit beandtworden, ock 
mede szeggende, den copman van der hanszen by ko. w. underszaten groterer und 
swarer schaden to velen und diversen tyden geschen is syns dem laétsten frede in 
Utrecht gemaket und noch in korteren* jaren, ock noch am latesten orloge 
thwisschen Engelandt und Franckryke de unsen to swarem scaden gekamen sien 
baven 10000 ££ st und doch gene restitutie hebben konen; und wat darvoer ge- 
spraken und gedaen wert, is doch nicht geachtet noch gehort. Szo am latesten 
bogerende waren, alle szaken in gedult und berow blyven mochten tor naester 
vorgadderinge jwer heren radessendebaden und ko. w. geschickten; des uns nicht 
gedyen^ mochte, ock by dem heren cardinal derwegen nicht gehoret worden, und 
wes unszer heren gemeyner stede breve vormelden und wes wie in allen szaken 
beandtworden, wert weynich efte nichtes geachtet. Hebbe wie ock to velen. und 
diversen tyden der andtworde unszer heren gemeyner stede breve gesolliciteret und 
noch hudes dages andtworde der breven bogert; who der her cardinal szede, dar 
unszer heren radessendebaden gelevede in Engelandt efte tom vordesten in Calys 
to kamen, sallen ko. w. geschickede aldar mit den motende syn; id welcke dem 
kopmanne alhier under jwer heren correxie nicht boqweme duncket to siende, in 
ko. w. gebede to kamende, dar to beszorgen eyn arger uth entstaende worde; 
whorup wie schriftlicke andtworde an j. w. van ko. w. bogerende weren, des he 
uns de naeste weke alszo to gescheende gelavet heft, besorgen, idt wol lenger vor- 
.toch nemen werdt. Wes wie forder in andtworde erlangen, solle wie j. w. unvor- 
witlicket* nicht laten und begeren hierumme, j. w.° disze dinge mit aller umbe- 
stendicheit botrachten und to herten nemen willen, uns schriftlicken int hastigeste 
to vorwitlicken, who wie uns dusszer saken geschicken sollen; wente wie nicht 
gudes hieruth vormercken konen, dan int hardeste mit uns gehandelt und gedelt 
wert und noch werden wil, zo dat wie in groten faren und szorgen staen etc. Ex 
Londoniis in Anglia den 8. dach in februario anno etc. 19°, 

Olderman und gemeine copman Dutscher hansze to Londen 

in Engelandt residerende. 


189. Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: erklärt erfahren su haben, dass 
Dansiger Bürger Schweden durch Zufuhr stärken; fordert Einstellung dieses 
Handels und Bestrafung der Schuldigen und baldige bestimmte Erklärung 
darüber. — Kopenhagen, 1519 (ame dingstage na sancte Dorothee virginis) 
Febr. 9. 

StA Danzig, XIV 262, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von 


Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II von 
Dänemark 1, S. 21 und S. 45 n. 44. 


190. Lübeck an die wendischen Städte: ladet, nach Rückkehr seines Sekretärs Paul 
vom Felde aus Dänemark, zu einer Tagfahrt nach Lübeck Märs 21 sur Be- 
ratung über die Hallung, die Dänemark gegenüber einzunehmen sei. — 1519 
Febr. 12. 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept auf BI. 1 eines Doppelblattes, 
überschrieben: An den rath to Rostock, Stralessundt, Wismher. 

Ersame, vorsichtige, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. Juwen 
ersamheiden is nicht umbewust, wat gestalt juwe, unse unde gemene Dudesche 
binnenhensesche kopman im rike Dennemarken in geborliken privilegien, herkumsten 
unde gewontliker handelinge vorkortet ock darenbaven mith anhalinge schepe unde 


a) korten K1 K?. b) bedyen Kl. c—o) Ausgelassen KK). 


382 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 190, 191. 


guder ock merckliker, unlideliker uplage unde boschattinge besweret. Derhalven 
wii als de genne, de alle wege to gnade, frede unde entholdinge gemenes nuttes 
unde wolfart getruwlick gheneget, allen fiydt vorgewant, wise unde wege gesocht, 
dat nicht allene wii unde unse, den ock j. e. unde ore coplude sodaner grofliken, 
unlideliken, mennichfoldigen besweringe mochte enthaven unde erleddiget unde tho 
gewontlikem handel, privilegien, lofliker older herkumst gebrocht unde geforet 
werden, ko. werde tho Dennemarken dorch eynen unser secreter mith notroftiger 
instruction vorsorget tho twen malen nicht sunder grote bekostinge boschicken laten; 
dar tho wii ock etlike der juwen gerne hedden mede gebruketh, de wii doch nicht 
upbringen konen dorch vorhinderinge merckliker vorfalle unde entschuldinge, wo 
van j. e. angetagen unde vorgewant. De wile nu de erhaftige unse secreter leve 
unde getruwe mester Pawel vame Velde, den wii dar tho gebruketh, nu kortes 
wedder bii uns unde heim gekamen* unde wes ome allenthalven bojegenth, wes 
he ock mith ko. werde ock siner ko. w. reden vorhandelt borichtinge gedan, unde 
uns in ko. w. ansinnende, dat j. e. merckliken mede bolanget, dar men dem folgich 
wesen scholde, nicht ringe besweret ansuth. Kan ock dith unse scrivent drepliker 
orsake halven unde mit gudem gefuge de ommestendichedt der hendele nicht inne- 
hebben edder bogripen, den eyner muntliken unde radediger boredinge van noden; 
is derhalven to juwen e., den an den dingen nicht myn den uns gelegen, unse to- 
vorlatige sinnent unde gudtlick boger, juwe ers. etlike dreplike juwer radesfrunde 
up schiirstkumstigen mandach negest dem sondage reminiscere! up den avent binnen 
unser stadt unde des anderen dages bii unde neffens uns unde anderer Wendescher 
stede radessendebaden up unsen rathuse mith vullenkamener macht tho irschinende 
hebben unde vertigen willen, unde besunderen mith gruntliken unde tovorlatigen 
bovelen besorget, dar sick ko. m. sinnent alszo befinden lethe, dat idt gener wiis 
intonemende edder sunder ewich vordarf anthonemende, unde wii? derhalven, dat 
Gad vam hemmel mote afkeren, unvorbigenckliker wiis tor veide unde wedderwere 
gedrungen unde genodiget wurden, wes wii uns in dem falle to j. e. unde de juwe 
in trost, hulpe unde getruvliken bistande scholen hebben to vorsende, wes ghii 
ock tho ernstliker unde vaster holdinge unser thohopesate, damede wii juw eschen 
unde vermenen, geneget, dat de ock mede up invorslatene artiele eyn entlick besluth 
tho makende boveliget, up dat de daghelestinge nicht unfruchtbarigen unde eyn 
ruggebringent dorve afgan. Hiir inne werden sick j. e., den disse werfe, wo berort, 
nicht myn den uns bolangen, borliken unde gutwilligen weten tho schickende, 
hebben unde holdende mith hulpe des almechtigen, dem wii j. e. etc. bovelen. 
Screven sub secreto sonavendes nha Scholastice virginis 1519. 


Consules Lubicenses. 


191. Lübeck an Köln: sendet n. 188 erklärt, dass es nötig sei, elwas für den be- 
schwerlen Kfm. zu thun; theilt mit, dass es zunächst an den K. und den 
Kardinal (upt bedarflixste) geschrieben und seinen nach Danzig und Livland 
reisenden Sekrelür beauftragt habe, dort und bei Stralsund, Rostock und Wis- 


a) Hier ein Zeichn, das verweist auf einen auf Hl. 2 des Dippelblattes stehenden Passus, überschrieben: An 
den radt to Hamborch, Luneborch: Ersame, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. Dat j. e. den 
dach reminiscere (März 20) dorch juwe radesfrunde binnen unser stadt Mollen neffens den unsen unde 
unser frunde der Detmer<chen geschickte tho lestende grsinnet, hebbe wii dorch scriftlike ock der unsen 
muntlike borichtinge vornhamen; de wile over itzundes unge serreter magister Paulus, den wii an ko. w. 
tho Dennemarken merekliker unde boswerliker uplagr unde boschattinge, unsen unde juwen copluden tegen 
privilegia, ewigen upgerichteden frede, older berkumst unde alle billicheidt upgelecht, afdracht ande wandel 
tho bearbeidende gefertiget, in siner heimkumst borichtinge, wes ome allenthalven bojegent L. 

b) Ueberschrieben: ghii edder wii L. 

1) Márz 21. 











192. 


193. 


194. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 191—194. 383 


mar die Sache su besprechen!. — 1519 (sonavendes negst na Mathie apostoli) 
Febr. 26. 


StA Köln, Or., Pg. mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19° Lune 14. marcii. 


Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erinnert in Antwort auf die 
jetet an ihn gelangte Beschwerde Dansigs, dass Danziger und andere Kauf- 
leute auf den Gewässern des K.'s von Polen und auf Dansiger Freiheit von 
dänischen Ausliegern angegriffen worden seien (overfaringe geschien sy), an 
das von K. Sigismund von Polen durch Christian’s II Orator selbst an Dansig 
geschickte Verbot des Verkehrs mit Schweden, wonach also dem K. von Polen 
nicht missfallen könne, wenn K. Christian seine Unterthanen, die Schweden, 
auf den Gewässern des K.s von Polen sur Rechenschaft siehe und strafe; 
wundert sich, dass Danzig sich darüber beschwert; erklärt sich aber bereit, 
Danziger Bürger, sofern ihnen Unrecht geschehen sei und sie vor ihm klagend 
erscheinen würden, zu enischädigen; meldet, dass der von den Dansigern 
wegen unbilliger Beschädigung auf polnischen Gewässern beschuldigte Jens 
Mathiessen nicht geständig sei, doch bereit, vor dem Könige su Rechte su 
stehen, sich aber seinerseits auch beklage, ihm sei in Danzig von Schweden 
und Danzigern nachgestellt worden (de willens gewest en to vormorden, und 
mit freden in syner herberge nicht hebbe kone weszen baven und tegen juwe 
gegevene frye geleyde); beschwert sich, dass dänische Unterthanen auf Dansiger 
Gebiet ergriffen, gefangen und gebrandschatet (beschattet) worden seien von 
den Schweden, und dass Danziger Kaufleute den Schweden Kriegsgeräth su- 
geführt haben. — Kopenhagen, 1519 (ame sonavende na sancte Kunegundis 
imperatricis) März 5. 

StA Danzig, XIV 252, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von 


Boeszermeny, Danzigs Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II 
von Dänemark 1, S. 42 n. 38. 


Dansig an Christian II, K. von Dänemark: antwortei auf n. 189, dass es 
die beschuldigten Bürger (de jwe koe wirde in eyner ingeslatener zceddel uns 
heft namhaftich gemaket) vorgeladen, nämlich Jaspar Schilling, Bernd van 
Reess, Jakob Kampe und Michel Kagel, und dass sie sämmtlich betheuert 
und sich sum Eide erbolen hätlen, derartigen Verkehrs mit Schweden völlig 
unschuldig zu sein; theilt mit, dass es gleichseitig die Warnung vor dem Ver- 
kehr mit den Schweden seinen Bürgern neuerdings eingeschärft habe. — 
1519 Müre 28. 


StA Danzig, Missivenbuch S. 221—223, überschrieben: An koe wirde tho Denne- 
marken; exivit am 28sten dage martii anno 1519. Auf einliegendem Zettel, dass 
es auf Wunsch des Ritters Ove Vincenz (Lunge), Kapitáns der Maria, den bestellten 
Anker nach Reval verschifft habe. -— Verzeichnet: daraus von Boeszermeny, 
Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II von Dänemark 
1, S. 21. 


Brügge an Lübeck: theilt mit, dass es durch den vom lübischen Bgm. an den 
Bgm. su Brügge gesandlen Brief und sonst vernommen habe, wie die kürslich 
in Brügge anwesenden Deputirten wohlbehalten nach Hause zurückgekommen 
seien und über die in Brügge geführlen Verhandlungen an Lübeck und die 
wendischen Städte berichtet hälten; dankt dafür und ermahnt, Brügge vor 


1) Vgl. n. 186 $ 7. 





384 


195. 


196. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 194—196. 


andern Städten zu empfehlen; erbietet sich, dem Kfm. in jeder Weise ent- 
gegenzukommen. — 1519 (1518 den . . . dach van maerte) März. 


StA Brüyge, Fascikel Oosterlins 1500-1533, Concept. 


Instruction des Hochmeisters Albrecht für Melchior Rabensteiner, Hofmarschall, 
und Jorg Klingenbeck, Gesandte an Lübeck und Bremen: Erinnerung un die 
Verdienste der Stádie um den Orden als Mitstifter und treue Förderer des- 
selben. Klage, dass die abgefallenen Unterthanen des Landes Preussen und 
besonders die von Danzig früher und besonders eu Regierungsseiten Albrechts 
die noch treu gebliebenen Unterthanen zum Abfall zu bewegen und den Orden 
zu vernichten suchten, jetzt zum Kriege gegen denselben rüsten und dem Hoch- 
meister mit „Gift und Mordbrennen“ nachstellen, wie aus den Aussagen einiger 
eingefangener Uebelthäter hervorgehe, dass man auf Klagen beim K. von Polen 
nur hinhallende Antworten bekomme und jetzt die abgefallenen Unterthanen 
vom Könige ein Mandat erwirkt haben, durch welches den Kaufleuten des 
Ordens die Strassen gesperrt werden. Mittheilung, dass nach einigem Ab- 
warten und vergeblichen Versuchen, eine Aenderung herbeizuführen, der Hoch- 
meister in seinem Lande die Strassen auch habe schliessen lassen, doch so, 
dass dem ehrliebenden Kfm. daraus kein Nachtheil erwachse, wie aus bei- 
gelegter Abschrift des Verbots zu ersehen sei; man hoffe daher, dass man 
Lübeck und seinen Genossen mit dem Verbote durchaus nicht zu nahe getreten 
sei. Bitte, in Erinnerung an die Verdienste der Städte um den Orden diesen: 
auch jetzt beizustehen, besonders durch Zufuhr von Lebensmitteln. Versprechen 
richtiger Zahlung für dieselben und sicheren Geleits. Bitte an Lübeck, seine 
Nachbarstädte von aller Unterstützung der Feindseligkeiten gegen den Orden 
abzuhalten. — [1519 vor April]! 


SA Königsberg, Schbl. C n. 230, Doppelblatt ohne Sicgelspuren. 


Danzig an Christian II, K. von Dänemark: antwortet auf n. 192 mit einem 

Danke für die Zusage, den geschádigten Bürgern Genugthuung zu verschaffen; 

betheuert, den Verkehr mit Schweden untersagt zu haben; rechtfertigt sich 

gegen die Vorwürfe des Jens Mathiessen und wegen der angeblichen Miss- 
handlung dänischer Unterthanen in Danzig. — 1519 April 6°. 

Aus StA Danzig, Missicenbuch S. 226—229, uberschrieben : An konynglicke wirde 

tho Dennemarcken; exivit feria quarta post dominicam letare anno 1519. — Ver- 


zeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilname am Kriege der Hanse 
gegen Christian II von Danemark 1, S. 21. 


Dat sick juwe ko“ wirde in synem jungesten schryven des sonavendes nha 


Kunegundis der keyserynnen® bynnen Coppenhagen gegeven und uthgegangen, de 
wie mit gantz hoger wirden entfangen hebben und vorlesende wol vorstaen, gegen 
uns, unsze borger und koeplude also gnedich erboth, who se up kor mt tho Palen, 
u. a. herren, strome und in unszer städt fryheit efte sust erkeynen schaden van 
Juwer ko" wirde uthliggeren wynniger als mit gudem foge genamen efte erkeyne 
unbilige anfarynge geleden, darover, zo idt van den unszen clagewies vorgenamen 
und by juwer ko" wirde rechtlick gesocht wurde, senochsam rechts tho vorhelpen, 
also dat se sick juwer ko" wirde lude und undersaten nicht wyder solen hebben 
tho heelagen, kommet uns mit zo hoger d&nstbaercheyt gegen juwer ko" wirde tho 
zedeneken und mit schuldyger dancknehmicheydt fordt tho stellen, zo dat wie ock 


1) Vgl. n. 197 S$ 3—86: J. Voigt, Geschichte Preussens 9, 556 ff. 
3) Vgl. n. 189, 192, 193. 3) Mur: 5. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 196. 385 


in alle deme, wes uns umbe juwe ko® wirde by den unszen tho doen mogelick, 
datsolvige tho vordenen willen sien unvorgeten. Dat uns aver juwe koe wirde 
anthut des geloftes, who wie juwer kon wirde van wegen der nicht af efte tho- 
forynge durch de unszen den Sweden tho gescheen solen gedaen hebben, und daer- 
kegen van summygen unszen borgeren und koepluden sie gehandelt, daerup hebbe 
wie juwer ko" wirde nicht tho bergen, dat wie juwer kon wirde tho éren und 
denstlickem gefallen unsen borzeren und koepluden dise warschuynge gedaen, den 
Schweden nichts af efte tho to foren; dan geschege yeinandem van den unsen 
daertegens handelende wes schaden, des hadde he sick gezen uns nicht tho be- 
clagen. Who wie ock datsulvive tho diser thiet wedderumbe bynnen unser stadt 
jedermennichlickem hebben laten erkunden, zo dat unsze borger und koeplude 
daeruth mogen vornehmen, dat wie des doens, woh wes anders hinder unszem 
weten und willen geschege, eynen groten miszfallen drogen, und nhemen dârover 
unsze borger und koeplude, dhe sick wes hierkegen mit vorborgener handelunge 
uns unbewust understunden, irkeynen schaden, denen muchten se beholden und by 
uns derwegen keyner vorbiddinge wachten, des sick ock juwe ko° wirde tho uns 
henforder gentzlick vorsehen szal. Beszunder etlicke unsze borgere, zo juwer kon 
wirde sziendt angegeven, dat se harnisch, bussen und ander wehre den Sweden 
van hennen sulden hebben thogeforet, hebbe wie vor uns gehat und mit ernste an- 
gegangen, van ehn dhe warheyt tho sporen; by denen wie doch, who se sick by 
hoger pene und up eren eidt entleggen, keyne schult vormercken, who dat ock 
breder in disen korten bygewekenen dagen juwer koningliken wirde oethmodigen 
hebben entdackt. Van Jens Matiessen hebbe wie juwer ko» wirde andtwort denst- 
lick ingenamen und laten dat by dem vorygen, who idt juer ko" wirde in besten- 
digem grunde isz thogeschreven. De sake heft sick ock mit em alszo vorlopen, 
daer he umbe juwer kon wirde willen nicht were oversehen worden und de scharpe 
des rechts who billich solde sien vorgenamen, idt worde ehm ungetwyvelt tho swaer 
hebben gefallen. Dat he ock juer kon wirde vorbrynget, dat summyge Schweden, 
de em baven unsze geleyde anfarynge bynnen unszer stadt gebaden hebben, van 
uns ungestrafet gebleven, zo is ehm doch unvorborgen, who se under sick van 
beyden delen gehandelt, und welck deel dessolvigen uprors eyn anfang und orszake 
geweszen. Und zobalde solkeyn widderwille tusschen en erwassen, hebben beyde 
part vor uns gefordert und na clage und andtwert wes billich darinue gehandelt 
und gedaen und weten nicht, wes na gestaelt der szaken were na gelaten, szunder 
uth overflodicheyt beiden delen hebben frede gebaden und Jens Mathiessen van 
unszem rathusze beth in szyne herberge — who ock thovorn uth der herberge vor 
uns tho erschynen — sekeren laten und willen uns tho ehm henforder vorsehen, 
he werde unser gudicheyt indechtich sien und also fordtan handelen, dat idt ehm 
gethemen und unvorwieszlick szyen moge. Wowol ock juwer kon wirde is by ge- 
bracht, who etlicke juwer kon wirde undersaten van den Sweden in unszer stadt 
fryheit sollen sien gegrepen, gefangen und beschattet, szo heft idt sick van beyden 
delen vorlopen, dat in solckem falle under en eyn unwille und rumoer entstanden, 
darin wie den mit den ersten, als wie dat tho weten gekregen, dermathen gesehen 
hebben, dat idt under ehn mit dem besten gestillet szy und nicht wyder ingereten, 
und hebben en angesecht, wolden sze alhier by uns sekerkeyt genêten, szo szulde 
eyn den anderen alhier kamende und vorkerende unbefaret laten, szust worde wie 
weten na gelegenheit der saken, wes darinne wyder were, tho schaffen in meynunge. 
nymande wes beswaerlicks alhier by uns wedderfaren tho laten, zo dat wie uns 
gegen juwe ko wirde und szyne undersaten dermathen alwege geholden und zo 


fordtan uns tho bewieszen gesynnet, als de juwer ko» wirde gerne in behegelicken 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 49 


386 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 196, 197. 


densten und gefallen leven und de szynen altus ehren und forderen mit holpe van 
Gade, der juwe koe wirde in aller glugszalicheyt und langwaryger geszuntheyt sie 
bevalen. Gegeven tho Dantezke ut supra etc. 


B. Recess. 


197. Recess su Lübeck. — 1519 April 7. 


St aus StA Stralsund, lübische Abschrift von 18 (16) Bl. in einem Hefte von 2 Lagen. 
Auf Bl.1: Recessus Wandalicarum civitatum Lubece etc. 1519 letare, und oben 
links: Sund[ensibus]. 

1. Anno domini 1519 mydtwekens negest nha deme sondage letare syn der 
Wendischen stede radessendebaden nabenomet bynnen Lubeck gekamen und fol- 
genden donredage! morgens to 8 in de klocken by dem ersamen rade darsulves 
up deme radthusze irschenen und hebben puncte und article den steden vam er- 
samen rade to Lubeck togescreven gehandelt, bospraken und boszlaten in maten 
wo naschreven. 

2. Van Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, her Curdt Lange, rath- 
man, mit mester Johan Wetken, secretario; Rostock er Hinrick Gerdes, borger- 
mester, und her Jochim Quandt, rathman; Stralesszundt er Nicolaus Bolte und 
her Jacob Clutze, rathmanne: Wysmar er Brandt Smidt und er Jochim Buwman, 
borgermeistere; Lunenborch er Dirick Elver und er Lutke Dasszel, borgermester, 
mit mester Johan Haker, secretario. | 

3. Na wontliker fruntliker wilkamhetinghe und grutes irbedinge allenthalven 
vorgewant heft de ersame er Thomas van Wickeden, borgermester to Lubeck, dat 
word forend, vortellinge gedan van wegen des werfs, so de hochwerdigste, durch- 
luchtigste und hochgebaren furste und here, here Albrecht, hohemester Dutzsches 
ordens in Prutzen, marggrave tho Brandenborch ete, durch syner g. ambasiaten 
unlangs by deme ersamen rade to Lubeck ambringen laten to folgender grundt 
und meninge: Wo syner hochwerdigen und f. g. ock des ritterlichen ordens Marie 
vormals gehorszamen und nu wedderwertigen, sunderlinx de van Dantzick, under- 
stan, den orden nicht alleyne schaden totofugend, sondern ock to vorderven und 
to vordelgen. Des men vormerckent hadde under andern uth itliken vorbotsbreven, 
so ko. w. to Palen hadde uth gan laten wedder und tegen des ordens landt und 
Jude oek den to scaden nadele und vorderve; darumme syne h. und f. g. vororsaket 
wurde, sick dartegen mit heren und frunde rat, trost und hulpe up to holden und 
dartegen nach notroft to trachten, bogerende van eynem ersamen rade als mede 
stichtern des ordens, ift de dinge to widerung, dat Godt vorhude, kemen, syne g. 
ane radt und trost nicht to laten, pravande und andere notroft totoforend, synen 
wedderwertigen mothwillige hulpe nicht to donde, sodans ock den anderen szee- 
steden to vorwitliken und by den int beste vorttoszetten etc. Dar neffens vorreket 
vopye van eynem vorbotshreve, so de her hohmester ergan laten heft tor grundt, 
dat alle ware und guder uth, in und durch syner g. lande und gbede to forend, 
szo to Koningesberge ankamen, darsulves nedder to legzen und to vorcopen etc. ?. 

4. Dewyl denne mit den ambasiaten, als de gesecht, dat sze bovel hadden, 
an de van Bremen und anders to reysen, ock darnha an ko. w. to Dennemarken, 
und mochte sick bogeven, dat sze uth Dennemarken tor szeewart oren wech na 
hus nemen wurden ete. und ock van one bogert, den andern szeesteden dusse 
dinge to kennen to geven, derhalven de avescheit genamen, dat men sick [mit]* 


a) nicht St. 
1) April 7. 3) Vgl. n. 195. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 387 


den reden der Wendisschen stede in szunderheit bospreken wolde und dar na den 
heren hohemester ane geborlick und billick antwort muntlich edder schriftlich nicht 
laten, szo were to borathslagen van wegen des antwordes deme heren hohmesters 
in Prutzen up gedane werfinge to geven. 

5. Is gelesen de copye van vorbotsbreve des heren hohemesters wo vorscreven, 
und nach aller notroft und gelegenicheit bowagen, dat men de errung und twist 
nicht gerne hôrde; mochte men ock itwes gudes darinne don, dat quade, so dar 
uth entspreten konde, to vorhinderen, des weren der rede oldesten und de ersame 
rat to Lubeck wol geneget. Sze gunneden wol beyden parten, wowol de van 
Dantzick in jungister Densscher veyde, to boscharminge der privilegie und rech- 
ticheide gemeyner hanzestede geforet, sick gans ungemeten fruntliker vorwantenisse 
und naberscop tegen und by den Wendisschen steden irtoget, geholden und bowiset ; 
jodoch were nu de menynge nicht, alse des ome tom argesten to gedencken etc. 
dan eyn fuchlick antwort van dussem dage den heren hohmester to gevende. Und 
is bolevet, sodans in schriften to gscheende. 

6. Van wegen der tofore dem heren hohemester to donde is vorlaten, sodans 
nemande to beden noch to vorbeden, sondern eynem jewelcken syne szegelatie und 
copmans handelinge upt olde to ghunnen. 

7. Furder syn gelesen twe breve ko. w. to Dennemarken an den ersamen rat 
to Lubeck gelanget, in welcken bogert, eyn schip tom orloge mit wehre, spise und 
voleke togerustet etc. tegen de Sweden syner ko. w. to denste, ock hundert last 
Lubesch bers und 200 vate mummen vertein dage na passchen! negest kamend to 
senden etc. Dar negest gesecht, dat an de Schonefarer und ore vogede eyn bref 
gekamen, de sze ungeopent, wo dat wontlick, deme ersamen rade bonalet, darinne 
bogert, mel und bere totoforend ete.?. 

8. De heren radessendebaden hebben gesecht, dat ore oldesten ko. w. breve 
van vorscreven meninge ock entfangen, uthgenamen de van Lunenborch; hadden 
ock eyndels darup muntlick antwort gegeven und de anderen beth to dusser dage- 
fart berouwen laten. 

9. Als in ko. w. breven angetagen van vorschrivinge der Wendeschen stede 
tegen de Sweden ko. w. gedan etc., szo is copye van der geleszen* unde darup 
gesecht, dat szick eyn ersame radt to Lubeck boduncken lete, dat men in macht 
der vorschrivinge nicht vorpliehtet were, sick der zegelatien in Sweden to entholden, 
sondern idt sy erstlick irkant, dat de Sweden wes billich und recht is uthgeslagen 
hebben. Wo deme, ko. w. hadde jungest bogert, beth to pinxsten* negestkamend 
stille to sittende, welck also ingerumet; dewile denne de tidt drade kamende wurde 
und an den dingen den steden nicht weynich gelegen, so lethe sick eyn ersame 
radt to Lubeck boduncken, dat nutte were, konde men de szake vordragen, ift men 
enige drechlike und boqueme middele mochte irdencken, also dat men de sake tom 
handel mochte bringen an Dutzscher sydt, anders were to bosorgen, dat etwes 
fruchtbars nicht vorhandelt konde werden. 

10. Is ock vortellet, dat eyn ersame radt hadde unlangs mit des heren van 
Holsten reden bynnen Lubeck van dussen dingen angeven und spreken laten; de- 
wile suleke veyde to veler nadele reykede, dat de rede myt orem g. h. mochten 
gespraken hebben, ift enige wege vortonemen, de veyde aftostellen; wes eyn ersame 
radt dar to don konde, des were he gewilliget etc. Welck de rede also angenamen, 
int beste an syne f. g. to bringen. 

11. Na velen bowage, dat duszen steden boswerich und to grotem nadele reken 


1) Mai 8. 3) Vgl. n. 190. | 3) 6, n. 404. 4) Juni 12. 
49* 


388 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 


wolde, aldus lenger to syttend, to und affore wurde gestoppet ete., und mochten 
dar van de coplude vororsaket werden, dat sze wolden in Sweden segelen und 
mochtent den reden der stede overt hovet nemen, daruth vele ungenochts, wedder- 
willens und varlicheit kamen konde. Deme allenthalven vortokamende mit tytlikem 
rade, so vele na gelegenicheit donlick, is int beste boszlaten, an ko. w. to Denne- 
marken ock des rykes radt upt fuchlichste und bodarflichste van berurten dingen 
to schryvend, des antwordes to gewarden, dar nha men szick furder to richtende 
hadde etc. 

12. Van wegen der pravande und vittallye totoforende etc. is vorlaten, deme 
copmanne to gunnen und to gestaden, sodans up wontlike kopenscop in Denne- 
marken to forend umme to vorcopen, dergliken van wegen ko. w. in den steden 
to kopende etc. 

13. Dewyl ock gesecht, wo idt munkelde, dat ko. w. wurde int lant to 
Holsten korts kamende, und dat wol van noden, berurter und anderer szake halven 
an syne ko. w. itlike radessendebaden aftofertigen, szo wert bogert van den heren 
radessendebaden to weten, ift sze des geneget weren; darup sze geantwordet, sze 
haddens nen bovel, woldent torugge bringen ungetwivelt, ore oldesten wurdent nicht 
uthszlande etc. 

14. Na middage de clocke na twen is erstlich geleszen dat vorraem, so an 
den heren hohmester in Prutzen to schriven, wo hute morgen vorlaten, und bolevet 
uth to gande; de van Rostock und Stralszunde bogerden copye!. 

15. Vortellinge is geschen, wo de radt tho Brunswick in macht ores cre- 
dentienbrefs an den ersamen radt to Lubeck durch Valentyn Kluckebil hadde 
werven laten, dat sze up den vorlath jungest to Brugge durch rades vorordente 
van wegen gemeyner anzestede genamen de stede ores dordendels to dage vor- 
schreven, de sick entschuldiget hadden der orszake, sze konden afnemen, dat one 
nicht wol donlick, upt Swen to schepende; idt were ock to bosorgen, dat sze van 
und ander by neringe quemen; jodoch were des rades to Brunswick menynge, de 
underholdinge des Bruggesschen kuntors nicht to vorlaten. Derhalven vorhalt, wes 
darup in antwort muntlick gegeven, wo derwegen geleszen dat concept vam breve, 
den eyn ersame radt to Lubeck umme merer szekerheit des antwordes uthgan laten*. 

16. Als de van Hamborch bosprake genamen, syn de andern heren rades- 
sendebaden, uthboscheden de van Lunenborch, mit en in de wiszekamer gegan. 
De Hamborger gesecht, sze heldent dar vor, dat ore oldesten wurden sick des ge- 
lesenen antwordes, so den van Brunswick togescreven, wol mede bofallen laten, 
weren ock to underholdinge des kuntors to Brugge gans genegt, avers bofunden by 
schepninge der stapelgudere int Zwen dre boswerige articel. 

17. Tom ersten van der wulle. Men konde darmede de schepe nicht toladen, 
ock konde men de altomale in den schepen, so int Swen lopen, nicht overforen to 
profite des copmans; wen sze ock boliggende bleve, dat were to grotem nadele 
des copmans und sunderlinx de mit der Heydesschen wulle handelen. 

18. Tom andern van kopper den Fugkern tokamende, dat, so angegeven, 
unvorandert in Portugallien gan schal etc. 

19. Tom drudden van wassz und ander stapelguder, so in Engellant schal 
wesen ete. Dat sodans up certificatie in Szeelandt mochte geschepet werden, ock 
de copper gelegen dingen nha und de Heydescke wulle dergliken, de averblift, wen 
de schepe upt Zwen vorfrachtet syn togeladen. 

20. De van Rostock wol genegt, stapelguder int Swen to senden, avers nicht 


1) Vgl. $5 3—6. 2) Vgl. n. 181—183. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 389 


de togeladen schepe. Hebben ock angetagen, dat itlike uth und in orer stadt baven 
hundert jar copenschop in Blekensyden gehat und noch hebben, und de stapelguder, 
so dar fallen, plegen sze van dar in Szeelant to schepend etc. 

21. De van Stralesszund, dat sze in schriften an ore wagehus ock susten 
hadden uphengen laten, wes vormals van der zegelatie int Swen vorlaten; szundern 
konden de schepe mit stapelgudern nicht toladen, hedden sick des vormals beholden; 
ock ift dat schipfolck sumtydes eynen deker hude hadden, sodans vercopen mochten 
in Szeelandt ofte anders. 

22. De van der Wiszmar, dat de stapelguder mit hoyen uth Szeelandt etc. 
int Szwen gebrocht werden. 

23. De: van Lunenborch hadden dar geenen handel; jodoch wes sze don 
konden to underholdinge des kuntors, wol genegt etc. 

24. Eyn ersame rat to Lubeck heft na besprake hir up antworden und 
szeggen laten to folgender menynge: Sze sochten in dussen dingen nichtes sondern 
dat gemeyne beste, und were ores bodunckens wol to bodenckende, wat nuts und 
orbars de stede uth deme kuntor an personen und gudern heft und noch kumpstich 
hebben konden etc. Wes van wegen der guder in Engellant to schepen, hadde 
syne mate und moste also durch flitich upszent der certificatien achterfolget werden. 
Avers de wulle und copper moste men int Swen schepen, und were wol van noden 
nach notroft to erdencken, de Fugker van deme handel to holden; des men wol 
bokant syn mochte, so se monopolium hebben etc. 

25. Men plach vormals de Ostersschen bere int Swen to bringen; wen de 
nu mit hoyen gebrocht wurden, is darvor to holden, dat sze der privilegien nicht 
mogen geneten etc. 

26. Ock is de meninge nicht, de dinge szo nouwe to nemen mit eyneme 
deker hude etc.; stunde ock up nen vorhal, sondern dar de gelegenicheyt der tidt 
forderd, enige ghuder in de markede to schepen; jodoch dar in to szehnde, dattet 
myt nyner underszettinghe geschee, und dar vor to wesend, als et vort gemeyne 
beste to underholdinge des kuntors nuttest syn schole etc., slutende, gemene wolfart 
to botrachten, und dat sze nicht konden wandelen, wes van gemenen steden bo- 
szlaten; men mochte dat ock nicht fuglick don, in demme dat mester Paulus vam 
Velde, Lubesche secreter, in namen Wendescher steder an de van Dantzick ock 
ander Prutzesche und Lyflandesche vorfertiget, umme dyt van den to bogeren; eyn 
ersamer radt to Lubeck is der tovorsicht, dat der radessendebaden oldesten werden 
sick geborlich holden. 

27. Dar negest geleszen eyn bref des rades to Brunswick an den radt tho 
Lubeck mit invorszlateneın breve, borgermester, schepen und radts der stadt Ant- 
werpen an gedachten radt to Brunswick gescreven, item des copmans Dutzscher 
hanze to Brugge residerende schrifte an den radt to Lubeck irgangen inholdende 
allenthalven, dat de van Antwerpen uth sick sulves eyn bostandt beth purificationis 
Marie! negest folgend nagegeven etc.; item wes darup deme copmanne ock den 
van Antwerpen alrede weddergeschreven. 

28. Hirup gesecht, dat men vormerckede der van Antwerpen menynge, dat 
sze tor communicatie geneget, avers dat men tegen sze scholde to dage szenden 
als vorhen geschen is nicht to donde, sundern de van Lubeck und Hamborch szegen 
vor gudt an, dat men van dusseme dage an den rat to Brunswick gesereven hadde 
to der grundt, uth sick flydt vortowenden, dat bostandt to 10 of 12 jaren to 
bringhen etc. Des de anderen radessendebaden geen bovel gehat, dan bogerden 


1) Febr. 2. 


390 L Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 


copye des vorrames an ore oldesten to bringen, umme derhalven int erste den radt 
tho Lubeck to boantworden etc. 

29. Frigdage! morgens is geleszen des rades tho Brunswiek bref an den 
ersamen rat to Lubeck irgangen antwordeszwise in oren und anderer Overheideschen 
stede namen, so dar to dage gewest, bolangend dat kuntor to Brugge und zegelatie 
int Swen ete. Darup vorlaten, des antwordes, so mester Paulus vam Velde van 
den Prutzesschen und Lyflendisschen steden wert imbringende, to vorbeiden, sodans 
den van Brunswiek to vorwitliken, nichtestemin middeler tidt de dinge wo bospraken 
to achterfolgen. 

30. Darnegest geleszen dat vorram, so an den radt to Brunswick van wegen 
des Antwerpesschen bostandes to schryven, dat bolevet uth to gande; idoch de van 
Rostock, Stralsund, Wismar und Lunenborch bogerden darvan copye. 

31. Item dree vorrame, darvan twe an ko. w. und idt drudde des rykes 
radt to Dennemarken etc., wo gesteren bowagen to scryvend, van welcken de heren 
radessendebaden copye bogerden, umme an ore oldesten to bringen, derhalven eynen 
ersamen radt mit den ersten to boantworden, ift de in orem namen mede uth to 
ghande, des siek eyn ersamer radt to Lubeck boduncken leth van noden to synde 
na itziger gelegenheit. 

32. Furder is geleszen eyn supplication an den ersamen radt und radessende- 
baden ludende, so der Fugker denere vorreket van wegen ores coppers, den nach 
oreme gefalle van Hamborch aftoschepend etc. Deszhalven de ersame radt to 
Lubeck mit den ersamen radessendebaden folgenden antwordes entszlagen und dem- 
sulven denere vor deme ratstole stande seggen laten dusser meninge, dat wowol 
van ghemeynen steden Dutzscher hanze to hanthavinge des kuntors to Brugge vor 
gudt angeszehn, alle stapelguder upt Zwen to schepen und tom stapel to bringen, 
vor langen jaren angesettet nemande to vorfange, sundern gemeynem besten to 
gude, und deme nha dussen reden der Wendisschen steder noch donlick noch fug- 
lich anstunde, sodans to voranderen, dew:ile men dennoch van den radessendebaden 
van Hamboreh vorstanden, dat sulck kopper den Fugkern tho kamend, so bynnen 
Hamborch is, deme heren koninge van Portugallien togesecht, und dat de factor to 
Hamborch gewilliget, van deme kopper in de schepe upt Zwen vorfrachtet tho 
Schepend, szo konen de rede dusser Wendesschen stede dussze tidt erdulden und 
geschen laten, dat de kopper, so in de schepe upt Zwen ungeschepet blift, in ander 
schepe nach orem gefalle geladen und overgeforet werden, jodoch by also dat de 
factor bynnen Hamborch wo recht is vorcertificere, suleken copper in Brabant, 
Zeelandt und anders der hansze to vorfange nicht to vorkopen, sunderen den un- 
vorandert in Portugalen to senden etc. Wor men susten synen heren den Fugkern 
mochte wilferich syn, deden de rede dusser stede gans gerne, des sze sick also 
wedderumme vorszen wolden. Hirup heft he syn bodenck genamen. 

33. Syn ock geleszen breve des copmans to Lunden in Engeland van wegen 
des antwordes up ergangen breve an ko. w. to Engellant gemener anzestede rades- 
sendebaden, dat sze instendigen gefordert und noch nicht erholden, umme syner 
ko. w. ambasiaten tegen der stede sendebaden beth to Brugge aftofertigen etc., 
item van groter boswerung, so dem copmanue dar bojegent orsake halven eyns 
Engelsschen schepes mit inwesenden gudern in jungester Densscher veyde durch de 
vam Stralsunde angehalt ete.; darby vortellet, wo jungest to Brugge ock dar na 
to Lubeck vorlaten, eynen dach mit den van Brusge to holden des kuntors halven. 
So lethe sick eyn ersamer rat to Lubeck boduncken, dat wol van noden wer, den 


1) April 18. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 391 


dach statliken to boschicken van allen Wendesschen steden, darto de van Collen 
ock wol gewilliget vormercket; desulven 8endebaden moten ock bovel hebben in 
der Engelsschen szaken. Und ift ko. w. nicht ghemenet, syne ambasiaten to Brugge 
to szenden, alszdenne de malstede to Nyeporte* na to geven, avers int ryke nicht 
to schicken; dar ock de dach van one plath afgeszlagen worde, dat denne de sende- 
baden nha Brugge to vorordende bovel hadden, den deputerden des copmans to 
Lunden, so tome Bruggescken handel kamen, to warschuwen und antoszeggen, sick 
mit lyve und gude upt vorborgenste und heymelikeste uth Engellandt to ghevende 
und sodans unvorsprenget to blyven. Welck sick de heren radessendebaden also 
mede bofallen leten; jodoch der boszendinge halven wolden sze to rugge bringen 
in tovorsicht, ore oldesten wurden sick geborlick holden. Hir neffen is ock merg- 
lick in gesecht, dat de ersamen vam Stralesszunde dusse dinge wol botrachten und 
to herten nemen wolden, wes darane gelegen, und dat sze in sunderheit den dach 
umboschickt nieht laten, sunderen bosenden mit dreplikern personen in rechte er- 
faren wen vorhen geschen !. 

34. Tor vesper anfenglick vortellet, dewile up jungistem vorlate to Brugge, 
dar na in geholdenem dage to Lubick bolevet, to hanthebbinge des kuntors to 
Brugge an Prutzessche ock Lyflendissche to schicken, darto de van Kollen 
oren secreterer bruken to laten wol genegt vormerckt, und als dat durch sze af- 
geschreven, sodans van den van Rostock und Stralessund gesunnen, szo hadde men 
siek wol vorsen, scholde gemenen besten to ghude nicht uthgeslagen syn worden, 
wo nochtans geschen, also dat eyn ersamer radt sulcke bosendinge alleyne hadde 
don moten und wurden der gestalt in unkost und geltspildinge geforet; sze weren 
wol gewilliget to forderung des gemenen besten wo bet to her, avers de gelt- 
spildinge alleyne to donde were boswerich, deme nha bogerend van den heren 
radessendebaden, an ore oldesten to bringen mit den besten, de dinge nach notroft 
to botrachten und dar in szen helpen, de unkost int gemeyne van den, de idt mede 
bolangede, gedragen wurde ete. Dyt wolden de radessendebaden torugge bringen 
in tovorsicht, ore oldesten wurden sick billick schicken etc. ?. 

35. De van Rostock hebben tor entschuldinge gesecht, dat sze sodans gans 
Spade, do mester Paulus up der varth was, ersocht weren, konden so ilend nicht 
to wege bringen. 

36. De van Stralesszunde: Wen ore secreterer nicht kranck gewest, were 
by one nyne vorszumenissze geschen etc. 

37. Darnha is vortellet, alszdenne der Dytmarsschen erstlich int jar 18 jungist 
vorschenen anroginge gedan, sick mit den Wendesschen steden to vorweten, und 
datsulve itliker mate van den steden Rostock, Szundt und Wismar afgeslagen, szo 
hadde eyn ersamer radt to Lubeck mit den geschickeden uth Dytmarsschen bynnen 
Lubeck to muntliker underredinge gewest und de dinge int fuchlichste vorlecht. 
Dewil sze denne bogert hadden, dessulven by den steden to gedencken, und darby 
angetagen, dat ores botruwens daruth, dat de vorwetinge int apenbar stunde, den 
steden und lande Dytmarsschen vele miszghunre mochten afgewendet werden, szo 
geve eyn ersamer radt dytsulve den heren radessendebaden to bodencken und 
lethen sick ores dels sodans mede bofallen ?. 

98. Hirup gesecht de van Hamborch, ore oldesten weren wol genegt, heyme- 
like hulpe myt gelde up drechlike mate tho donde und tho nemen. 

39. De von Rostock, Sund und Wiszmar heddens nen bovel, woldent torugge 
bringen. 


a) Folgt durchstrichen : up der grensze van Engellant liggend St. 
1) Vgl. n. 188, 191. 3) Vgl. n. 186. 3) Vgl. n. 108 $ 369. 








392 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 


40. De Lunenborger bowagen, dat sze swerlick to vorlaten, jodoch to heyme- 
liker hulpe gelyck den Hamborgern zenegt. 

41. Is geleszen eyne schriftlike supplicatie van wegen der Bargerfarer an den 
radt tho Lubeck in orem und gemeyner stede namen gedan vormeldende int lange, 
wo tegen und wedder privilegia, gemeyner hanszestede ordinantie itlike bynnen 
Bremen und Hamborch de reysze in Iszlandt, Hytlandt und Ferho van der Weszer 
und Elve und van dar strachs wedderumme holden, biddende, sodans mochte na- 
blyven mit deme boszlute, wo dat nicht zeschege, szo worde dat kuntor to Bargen 
undergan und de olderlude van wegen des copmans mosten de privilegia neffen 
dem kuntore den steden avergeven ete., und dat men in deme falle orer mennich- 
foldigen flitigen ermaninge, anroringe und instendicheit wolde indechtich syn und 
sze entschuldet hebben !. 

42. Hirby is bowagen, dat de underganck des kuntors to Bargen in nynen 
wech to liden, bogerend van den Hamborgern, dusse dinge wol to betrachtend, dat 
vemeyne beste antoszehnde, item dat idt kuntor to Nowgarden undergegan, uth 
welckem de stede grote neringe gehat; dat Enzelsche kuntor stunde in groter vare, 
dat Bruggescke were merglick gesweket etc. darumme daran to synde, szick der 
Iszlandeschen ete. reysze af to donde. 

43. De van Hamborch seden, dat de schepe mit dem vyscke uth Iszlandt in 
Engellant szezelden, bleve zans weynich, und min als men lovede, bynnen Hamborch. 
Sumtides queme evn schip van unwedder up de Elve: de lude szenden ber und 
ander ware uth, egend sick jo, dat sze itwes wedder kregen; hapeden doch nicht, 
sodans deme kunthore to vorfanze were; wen de radt gerne wolde, stunde one 
nicht to donde, de borger wordent nicht tolaten, deszhalven vormals uplop bynnen 
Hamborch gewest. Hir is merglick ingesecht, dat wol to bodencken, wes hir inne 
gelegen, dat sick esend, dat beste veler mer dan weiniger personen vor ogen 
to hebben. 

44. Na bosprake in afwesend der Hamborger heft sick evn ersame radt mit 
den andern radessendebaden des antwordes entslagen und den Hamborgern gesecht 
to folgender meninge und gestalt: Dat sze wolden mit alleme flite an ore oldesten 
bringen, de wolfart ghemeynen nuttes to harten to nemen, und dat de reysze in 
Iszlandt zeholden werde, als van zemeynen steden ingeszettet, den vysck uth Iszlandt 
in Engellant to foreud. Und ift evn schip bowyszliker noth halven up de Elve 
mit szodanem viscke queme, alszdenne den visck na Engellandt szenden und dar 
nieht to uteren; dar dat nieht geachtet, were beter eynen to liden, wen vele to 
vordarven, szo wurde men vororsaket, de recesse gemeyner stede to achterfolgen; 
bogerden doch, int beste to vorfugen, dat eemeyne beste to bodencken. De Ham- 
borger woldent gerne to ruxge bringen, vorhapeden doch, dat men sze und de oren 
darmit nicht boszweren wolde, dat int jar 94 up geholdenem dage to Bremen 
nagegeven ?. 

15. Is geleszen evne schrift van der Fugker dener vorreket up antwort ome 
vor etent zegeven van wegen syner heren copper ete., darinne vormeldet under 
andern, dat syne heren nicht warschuwet weren ete. Darup sick eyn ersamer radt 
mit den heren radessendebaden des antwordes vorenizet, welck ome vor deme radt- 
stole stande durch den heren borgermester to Lubeck gesecht to dusszer menynge, 
dat de rede dusser stede to forderinge der heren Fugker wol zenegt, wolden un- 
gerne desulven gelvek anderen in orer hanteringe vorkortinge don, wowol gemevner 
anze stede rede to hanthebbinge des kuntors, so se to Brugge vor langen jaren 


1) Vgl. n. 151 SS 1, 2. ?) Vyl 3, nu. 356 $ 2. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197, 198. 393 


gehat und noch hebben, angesettet, de stapelguder als copper int Swen to schepen; 
dewil dennoch in avergevener schrift angetagen, dat syne heren darup nicht gewar- 
schuwet, szo konden de rede dusser Wendisschen stede lyden und gescheen laten 
dytmal, dat der Fugker kopper, so itzt vorhanden, nach orem gefalle to Hamborch 
afgeschepet werde. 

46. Als he dyt antwort schriftlick bogert, is ome gesecht, men wolde sick 
derhalven bospreken und one dar nach boscheden. Dar mit is he wechgegan. Und 
is vorlaten, sodans to vorleggen, dat [o]ck* nicht van noden, in deme de van Ham- 
borch ane des wol gestendich syn worden etc. 

47. Int ende is dussze recessz geleszen und bolevet. By deme articel der 
Fugker halven heft de here borgermester to Lubeck erhalt, wo ore dener dussen 
morgen by den borgermestern gewest, dat antwort up syn bogere forderende; de 
ome in antwort gegeven hadden tor meninge, wo ghisteren vorlaten; des de heren 
radessendebaden gesediget. 

48. Is boslaten, van dusszeme dage upt bodarflichste to schriven an de van 
Bremen, Stade und Buxtehude van wegen des kuntors to Brugge etc., und deme 
rade to Lubeck macht gegeven, de breve mede in namen der anderen stede uthgan 
to laten. 

49. De ersame radt heft mit den heren radessendebaden und sze van en 


eynen gudtliken, lefliken und fruntliken aveschet ghenamen. 
Laus Deo. 


C. Korrespondenz der Versammlung. 


198. Die su Lübeck versammelten Ren. der wendischen Städte und der Rat su 
Lübeck an Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens: 
bedauern den Ausbruch von Zwistigkeiten swischen dem Orden und Danzig; 
erklären sich bereit sur Vermittelung und lehnen Verkehrsanweisung für den 
Kfm. als unthunlich ab. — 1519 April 7°. 

K aus SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or., Pg., Sekret erhalten. In dorso: Lubeck 
sampt den henstetten uf das anbringen Robenstainers und Clingenbecken datum 
den 7. aprilis anno 1519 die warschauung etc. und zufhuir belangende. 

Dem hochwerdigsten, durchluchten, hochgebarn fursten und heren, 
heren Albrecht, hohemester Dutzsches ordens in Prutzen, marg- 
graven to Brandeborch, to Stettyn, Pomern, der Cassuben und 
Wende hertogen, fursten to Rugen und burggraven to Noren- 
bergh etc., unszem g. h., denstliken. 


Unsze unvordraten willige denste synt juwen f. g. boreyt tho voran. Hoch- 
werdigiste, durchluchtige hochgebarn furste, gnediger her. Alszdenne juwe hoch- 
werdige und f. g. durch de ernfesten ore geschickten uns van Lubeck hebben 
anszeggen laten van wegen itliker geogeder errung twisschen juwer f. g. ock des 
ritterlichen ordens Marie etwan gehorsamen, sunderlinx den van Dantzick, dat ock 
to bosorgen, daraver to hantgrepe to kamen, mit boger, in dem falle juwe h. und 
f. g. ane radt und trost nicht to laten, pravande und ander notroft totoforend by 
den unszen und anderen szeesteden to vorschaffen, ock den wedderwertigen jenige 
mothwillige byplichtinge nicht to donde etc., wo nu dytszulve formeliger und tzyr- 
liker mit merher ummestendicheit und gelegenheit angebrocht, myt averantwordinge 
eyner copye des vorbots, so juwe h. und f. g. ergangen laten, derhalven up vorláth 

a) ick S. 

!) Vgl. n. 195, 197 $$ 3—6, 14. 

Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 50 


304 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 198, 199. 


gdachten juwer f. g. ambasiaten in antwort gegeven und mit one genamen, wy 
allenthalven toszamende gkamen und myt notroftigen rathszlegen de dynge bowagen, 
bidden darup juwer h. und f. s. denstlich weten, dat wy sodane errung nicht ane 
bodruck unszers gemotes horen, vorhapen uns ock, dat myt godtlyker hulpe durch 
heren und frunde de dinge to beteren wegen und stande mogen gehulpen und vor- 
arbeidet werden, also dat nachdel, schade und vorderf beyder szydt vorhut blyven 
moghen. Mochten edder konden wy zambt andern heren und frunden darto etwes 
ghudes dhon helpen vorwenden und eniger maten denstlich edder forderlich syn, 
des weren wy nicht alleyne geneget, szundern gans gewilliget, wolden uns ock 
moye, unlust, arbeydes und unkost nicht vordreten noch vorfelen laten. Dewyl ock 
angetagen vorbot boswerich vormercket, szo vorhapen wy, dat juwer hochwerdigen 
und f. g. menynge nicht is, unszer stede coplude in orer copenschop und hanteringe 
to boletten, noch in hynder und nachdel to forend, sundern der, wo van olders 
wontlich, gbruken und geneten to laten; wusten wy aver jenige middel to erdencken, 
darinit gnade, gunst, fruntschop, eyndracht und frede to underholden, wiilen uns 
alles vormogens don boflyten. Ift ock unser stede coplude in juwer h. und f. g. 
lande und gbede kamen, durch und wedder durch mit orer kopensschop umbofart 
reyszen mogen, und wes tovorsichts he (!) deszhalven to juwer h. und f. g. hebben 
schole, bidde wy juwer h. und f. g. wedderboschreven antwort. Und dat juwe h. 
und f. g. darby, dat uns boszwerich ock nicht fuglich ansteyt, deme copmanne to 
beden edder tho vorbeden, den eynen edder andern wech to szegelende edder nicht 
to vorsokende, dan moten sodans gscheen laten und ghunnen, enedichliken und myt 
deme besteu hodencken, des und alles ghuden wy uns to juwen h. und f. g., deme 
almechtigen Gade in langem gluckzeligen regiment to entholden bovalen, vortrosten 
willen. Datum under unszer der vau Lubeck stadt secrete, des wy andern duthmal 
hirto zambtlich sbruken, donredages des soveden aprilis anno etc. decimo nono. 
Radesszendebaden der stede Ilamborch, Rostock, Stralesszundt, 
Wysmar, Luneborch itzt byunen Lubeck to dage vorgaddert 
und de radt darsulves. 


D. Nachträgliche Verhandlungen. 


199. Popius Otto an Frau Sigbrit: empfiehlt Lambert von Hensberg, welcher mit 
Aufträgen des K.s nach Lübeck und Hamburg gesandt sei, ihrem Beirath. — 
Amsterdam, 1519 April 18. 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Diplomatarium Langebekianum tom. XLI, Abschrift. 
Ueberschrieben: Der erbaren vrouwen Sybrethen, myne sonder vrendinne, tho 
Copenbaven. Mitgetheilt von Junghans. 


Jesus Maria 1519 udi 19. april in Amsterdam. 


Mynen willigen dienst bevoer an. Erbare, lieve Sybreth. Ick weet u lieften 
niet sonders to schriven, dan bringer dyss Lambert von Hensberch van myn und 
ınynen vronden gesandt woret thegen die von Hamburch tho handlen voir konigl. 
werden etc., mynen allergenadigesten hern, dan he van ander warven tho Lubeck 
und Hamborch tho doen hadde und vort van onssentwegen vart. Alszo iss myn 
vroudelicke bede und beger, u liefden hem dat beste helpen und raeden wil, dar- 
mede he syn sake tho goeden ende bringe. Sollichs umb u liefden tho verdienen, 
soel gy myn altijt willich finden. De almechtich wil u liefden und uns allen lang 
salich und gesondt spaeren. Datum in Amsterdam den 18. in april anno 1519. 

| De u altyt goetwillich Popius Otto. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 200. 305 


200. Die wendischen Städte an Christian II, K. von Dünemark: lehnen die be- 
gehrle Ausrüstung eines Schiffes ab und versprechen Einstellung des Verkehrs 
mit Schweden bis Juni 12 unler der Vorausselzung, dass sie inzwischen in 
Dänemark nicht behindert werden. — Lübeck, 1519 April 201. 


L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An hern Cristiern, 
koningk to Denmarcken etc. 


Durchluchtigeste, grothmechtigeste koningk, h. f. gster her. Juwer ko. m. 
scriven an uns uthgenamen van Luneborch gedan, umme eyn scip tome orloge nach 
notroft gerustet tegen de Sweden jwer ko. m. to denste to senden etc., hebbe wi 
allenthalven guder mate vorstanden. Unde bidde jwer ko. m. dar up denstlick 
weten, dat wi to jwer ko. m. ock dersulven ryke ere, stande, wolfart unde luckze- 
licheit wol bewagen unde geneget, uns ock in allen dingen borlick to holden, umme 
eynen gnedigsten heren by jwer ko. ın. to underholdinge unser privilegie to hebben. 
Avers moten vor allen dingen de ere, gelimpes unde guden geruchtes ock nasage 
acht hebben. Etlike der unsen hebben ore merglike guder ock factor unde knechte 
im rike Sweden, vor der vede dar in gekamen, welck alle mit lyfe unde gude vor- 
laren weren, wen wi se beveden hulpen; des wi ock nene rede noch orsake in 
rechte unde tor billicheit gegrundet, wo in desseme falle eigent, hebben noch weten *; 
vorsehen uns ock by jwer ko. m. nicht anders dan alle gnade, guust, leve unde 
fruntsscop. Deme nha bidde wi in vorgewantem vlite, jwe ko. m. willen uns hir 
inne int beste entsculdiget nemen unde unse gutwillicheit ansehn; dar wi susts 
etwes gudes in desser saken don konden edder denstlich syn mochten, in deme 
wolden uns moye, arbeides unde unlust nicht vorvelen laten. Unde dewile denne 
jwe ko. m. dorch ore ambasiaten jungst an uns bgert, dat men sick der tofor uth dessen 
steden in Sweden entholden wolde beth pinxsten? negstkamend, dar inne wi unde 
unser stede koplude unde ingeseten jwer ko. m. to sunderliken eren unde denstliker 
wilfaringe to behagen gewilliget syn, idoch in der denstliken vortrostinge, dat se in 
privilegie ock susts in jwer ko. m. rike Denmarcken unvorkortet unde in orer 
segelation ane undersched allerwegen in^ middeler tydt unde nha^ unvorhindert 
unde unbeschediget van jwer ko. m. luden unde utliggeren bliven scolen. So drage 
wi to jwer ko. m. noch de denstlike vorhapeninge, dat jwe ko. m. werden dyt also 
vorfugen und mit todath jwer ko. m. rykes rade ock anderen heren unde frunden 
in desse dinge sehnde, alse idt vor jwe ko. m., dersulven underdanen und furder 
des gemenen nuttes wolfart allerbest unde nuttest syn scole, veles nadels unde 
vordarfs baven cristlichen blodes vorstortinge to vorhoden*. Goth allemechtich 
kennet, dat wi de sake wol menen unde gerne gudt seggen, moten doch dar an 
syn, dat wi mit unsen borgeren eyndracht unde vrede hebben unde beholden. Unde 
dewile wi bdencken, dat desse dinge wichtig unde swar, ock dat mer is, dat vele 
unses trwen flites mochte anders fallen edder van summigen gedudet werden wen 
unse meninge gewesen unde wi gerne wolden, so stelle wi sodans alle up jwe ko. 
m. ock dersulven unde des rykes hochwerdigste rede. Unde wes also vort beste 
erkant unde wes uns vorwytliket wardt, dar by willen wi unser gelegenheit unde 


a) Folgt durchsirichen: Hebben ock mit den Sweden in argem nichts utstande unde weten 7. 

b—b) Am Rande für das «m Tert durchstrichene: uterhalven Sweden L. c) Folgt durchstrichen : 
Den wor sodans nicht geschege, is to besorgen, dat nha uthgange berorter tydt de kopman stille to liggen 
nicht lenger steit uptoholden, sanderen up sin eventur in Sweden to segelen, welck buten unse macht fallen 
mochte to vorhinderen; deshalven wi uns in deme falle int bedarfligste entschuldiget bidden to hebben, 
und daneben am Rande auch wicder durchstrichen: mede in betrachtinge, dat wi mit groter swarheit by den 
unsen mit orer zegelatie stille to liggen beth bstemmede tyt vor(ar]beidet hebben L. 


1) Vgl. n. 197 $$ 7—13, 81. 3) Juni 12. 
50* 


396 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 200, 201. 


vormoge nha uns aller gebor bewisen, schicken unde holden, in* deme doch, dat 
men tome handel an Dudesscher sezydt to vorsoken kamen mochte*, Gade 
allmechtich helpende, deme wi jwe ko. m. in aller luckzeliger wolfart bevelen. 
Sub sigillo Lubicensi, quo ad presens simul utimur, mitwekens in der stilleweken 


anno ete. 19. 
Borgermeistere unde radmanne der stede Lubeck, Hamborch, 


Rostock, Stralessund, Wismar unde Luneborch?. 


201. Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg an Lübeck: antwortet auf die 
Mai 10 (dinstag nach dem sontag misericordias domini) erhaltene n. 198, dass 
er für die angebotene gütliche Vermittelung danke, aber sie nicht annehmen 
könne, da schon Papst, Kaiser und viele Fürsten vergeblich Vermillelung mit 
der Krone Polen und den abgefallenen Unterthanen des Ordens versucht hätten 
und der Papst noch in der Sache thätig sei; verweist in Betreff der Schliessung 
der Strassen auf den mitgetheillen Wortlaut des Verbots; weist jeden Ge- 
danken an eine absichtliche Schädigung des gemeinen Kfm.'s, der Stadt Danzig 
oder gar der Hansestädte und der Stifter des Ordens, als die er Lübeck und 
Bremen erkenne, zurück; sucht die Entstehung des Verbots zu erklären (so 
geben wir euch guter meynung zu mererm bericht und antwort ener itzt ge- 
thanen schrift disen beschaidt und wissenschaft, das wir nicht zu vorfanck 
ainiches kaufmans von Dantzick ader andern orten dits gebot haben ausz- 
gehen lassen, sonder dieweil etliche verwalter der stat Dantzicke ein konig- 
lich vorhoth, den wirs schult geben und nicht verwissen konnen, umb ires 
arcen nutz willen auszebraeht, darin gemaine burgerschaft, nach dem die 
ko. ir. nymant darumb zu straffen uns vorstendiset, geschonet, so haben wir 
nicht weniger thon mogen, dan widerumb in der erst zu ainer gegenweher 
solche strossen zu legen, ydoch nicht mit der geschwindigkeit, das nymant 
mit den iren, als vor mit den unsern gescheen, must handeln ader wandeln 
dorft, sonder allain haben wir die wahr, so von Littauen und andern landen 
durch unsers ordens landt gefurt wurdt, zu Konigspergk niderzulegen, wie on 
das villeicht zu Dantzick gescheen, geboten, vergonnen auch zur sehewarts 
soliche wahr wie von Dantzick gescheen mag zu schieffen, vorbieten auch den 
von Dantzick nicht, daz sie widerumb ir gut bey uns ader unsern underthanen 
gegen Konigspergk brengen, ausbeschaiden saltz, davon sich dieselbigen ver- 
walter der stat Dantzick, den wirs schult geben, sich selbst zu reichen dise 
neuigkeit dits vorbots aufzubringen bey ko. ir. understanden, auch widerumb 
ire wahr zur sehewarts zu verhandirn und kauflich zu verandern); erklärt 
sich zu allem Enigegenkommen gegen den Kfm. bereit; versieht sich des Besten 
zum K. von Polen und schiebt alle Schuld auf jene Verwalter von Dansig, 
die seiner Unterthanen Gut angehalten hälten und jetet des Hochmeisters eigenes 
Gut anhielten, wie eine hochmeisterliche Gesandtschaft in kurzem Lübeck melden 
werde; erklärt, dass er desshalb sein Verbot nicht zurücknehmen könne, aber 
wie bisher so auch in Zukunft den deutschen wie den andern Kfm. in seinem 
Lande nach Kräften fördern werde; wiederholt seine Bitte um Gunst und 
Unterstützung; dankt für die Anordnung, dass der hansische Kfm. Königsberg 
so qui wie Danzig besuchen könne; ersucht um Antwort. — Balge, 1519 (am 
mitwochen nach misericordias domini) Mai 11. 


a—a) Am Hunde für das £m Tert durchstricheue: alse dat in uns rede hebben scole des 4. 
b) So fur das durchstrichene: Radessendebaden der steder H. K. S. W. L. itz bynnen Lubeke to dage vor- 
gaddert uide de radt darsulves. 








Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 201, 202. 397 


SA Königsberg, Schbl. C n. 465; zwei Doppelblätter, Entwurf. Auf cingelegtem 
Zettel die Bitte, die Antwort dem in Lübeck wohmenden Klaus Lange sur Ueber- 
sendung suzustellen, auch die elwa erhaltenen Antworten der übrigen Hanse- 
städte mitzutheilen. 


202. Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Mittheilung 
über die von den Dansiger Rathsgliedern und Bürgern Jaspar Schilling, Bernd 
von Rees, Jakob Kampe und Michel Kogel vor dem Dansiger Rate abgegebene 
Erklärung beir. die Beschuldigung, dass sie den Schweden sollten Zufuhr geleistet 
haben, mit der Behauptung, dass die Genannten die Wahrheit nicht ausgesagt 
hätten: Wenthe unse captein itzundes in korter vorschener tiedt etliche schepe 
in den Swedischen scheren angehalet, er Jasper Schilling, Arnth von Schilling, 
Berndt von Reesz, Heinrich Nyebuhr, de yder parth an schepe ok guder ge- 
hat, Joachim Kampe, de alleine mit sinen geszellen eyn schiep gehat, sodan 
schepe, guder und ore knechte angehalet und de knechte durch unszen captein 
gefengklich angenamen; fordert gebührliche Bestrafung der Schuldigen. — 
Kopenhagen, 1519 (ame middeweken na misericordias domini) Mai 11. 

StA Danzig, XIV 255, Or., mit Resten des Signets. Auf zwei einliegenden Zetteln 
ein Dank für Erneuerung des Verbots des schwedischen Handels und für einen 
nach Reval für die „Maria“ übersandten Anker und die Bitte, ein geborgenes 
Geschütz alsbald mit einem durch den Sund gehenden Schiffe nach Kopenhagen 
verladen zu lassen. —  Verzeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theil- 
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian 11 von Dänemark 1, S. 21. — 
Wegen des gewünschten Mastes antwortet Danzig Juli 27 (feria quarta proxima 
post Jacobi apostoli), dass zur Zeit kein so langer vorhanden sei, wenn der König 


sich mit einem kleineren begnügen wolle, möge er einen kundigen Mann zur 
Auswahl senden, ebd., Missivenbuch S. 322. 


Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. 


Sie wurden geführt zwischen dem Kfm. und dem Kansler und Kardinal Wolsey 
über die Entschädigungsansprüche einiger Kaufleute von Kings Lynn an Stralsund. 

A. Der Bericht (n. 203) giebt ein klares Bild der brutalen und hoch- 
fahrenden Art, ın welcher der Kardinal den Kfm. zur Rechenschaft sieht für an- 
gebliche Rechisverweigerung durch Stralsund, an welcher der Kfm. völlig unbeteiligt 
ist. Vergebens versucht man, sich durch die Bestimmung des Privilegs su decken, 
dass der Unschuldige nicht für den Schuldigen zu leiden habe; vergebens weist man 
auch die Behauptungen der angeblich Geschädigten über Mordthaten, die an deren 
Bevollmächtigten begangen sein sollten, als lügnerisch nach ($ 24). Der Kardinal 
verurtheilt den Kfm. Juni 6 sur sofortigen Zahlung von 500 Mark, giebt den 
Klägern das Recht, Repressalien zu üben und mit Gerichtsbeamten nöthigenfalls mit 
Gewalt in den Stahlhof eingudringen ($ 30). Er erklärt ausserdem die bisherigen 
Zollfreiheiten des Kfm.s für verwirkt und dekretiert, dass er nur noch für seine 
„eigenen“, d. h. für die aus den Heimathstädten stammenden Waaren den niedrigen 
Zoll von 3 d. vom Pfunde geniessen, für alle anderen Güter aber dem gleichen Zoll 
wie andere Fremden (15 d. vom Pfunde) unterworfen sein soll ($$ 37, 88). Die 


N Vgl. v. 193. 


398 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 


500 % zahll der Kfm. doch erst Juli 2 auf das Gebot, vor dem Kanzler selbst zu 
erscheinen und das Geld zu erlegen (SS 54—63). 

B. Die Beilagen (n. 204—210) betreffen ein April 19 auf wismarschem 
Gewässer durch einen dänischen Auslieger angegriffenes und beraubtes Schiff, dessen 
Beschädigung der K. von Dänemark in freier Erfindung Angehörigen der Städte 
Lübeck, Rostock, Stralsund und Wismar Schuld giebt und dadurch Repressalien 
gegen ein in Hull liegendes, nach Rostock und Livland gehöriges Schiff veranlasst. 

C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 211): Ein berichtendes Klage- 
schreiben des Kfm.s su London an die wendischen Städte. 


A. Bericht. 
203. Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 51. 
D aus StA Danzig, XVI 155a, S. 1—18 eines Heftes von 10 Bl., lübische Abschrift. 


Anno domini 1519 articles der saken twischen Straleszunde und 
certeynen copluden van Lenne in Engelant, als Cristofer Brock- 
banck, Niclaes Bateman und anderen der toplichters etc. 

1. Memorandum, dat anno ut supra den 17. dach in aprili am palmesondage 
worden ko. w. to Engelant unser heren stadt Lubeck breve als de secundo gelevert 
angande der tokamenden continuatien der dachvarde twischen dem rike Engelant 
ko. w. undersaten und unsen heren der stede van der hansen ete. to Richmunde. 
So wort dem copmanne by dem hern camerlyn van Engelant in antwort gegeven, 
sick de copman entholden moste beth in de pasche? vyrdage; dar dan de coepman 
do nicht mer boscaffen konde de tyt. 

2. Item am mitweken in den paschen 27. aprilis weren des copmans depu- 
terden wedder to Richmunde der antworde halven. So gaf der her camerlyn uth 
bovele des hern ko. to vorstande, de copman sich der antworde entholden muste 
beth to dem laesten termine; dan der here cardinal, der tresorer van Engelant 
und mer ander ko. w. hogen rades solden dem copmanne eyn redelick antwort 
geven der breve und ock der ersten breve, ock ko. w. nicht van wyllen were, mit 
den steden to brekende oft to twistende. 

3. Item 13. maji weren des copmans deputerde by dem heren cardinal in 
synem palatio to Westmunster der antworde begerende, sine g. gude here der ge- 
selscop syn wolde und sodan gedachte breve by ko. w. mochten beantwordet werden. 
Hyrup der here cardinal mit eynem hogen herten und avermodigen synne tegens 
dem copmanne sine deputerden in vornichtinge und vorachtinge aller gemeyner 
stede antworde seggende, aldus der her van Pomeren an ko. w. nicht wo eyn wis 
forste gescreven hadde, und dat des pawes hillicheit und key. mt oft enich ander 
prince also gesereven hadde, solde doch ko. w. gar by den allen nicht setten, worup 
ko. w. dergeliken schriven solde und scharper, und sloch dem copmanne eyn knypken 
vor de neze seggende, he defiede den forsten, de stede der anzen mit alle der to- 
stenderen darto belangende und myt alle der confederation, de sze an sick [teen]* 
konnen, wente de stede nicht dan eyn commun ofte gemeynte weren und nicht 
eynen eddelen man manck sick hebben; dar alle bavenscreven heren und forsten 
in likerwisz an ko. w. to Engelant gescreven hadden, so de her van Pomeren gdan 
heft, solde syne g. eyn defyans doen to den allen; und dachte den steden van der 
anze sodane hunde antohanzen, de nicht weten solden sick to kerende ofte to 
wendende, und also in groter furor sick van dem copman wendende. 


a) teen fehlt D. 
1) Val. n. 188, 197 $ 33. 2) April 24. 








Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 399 


4. Item 23. maij weren des copmans deputerden wedder to Westmunster vor 
dem heren cardinael noch der antworde halven etc. So sede der her cardinal, der 
copman dar wol solde to vordacht syn, den luden van Lenne restitutio to maken 
ores geleden schadens by den vam Stralszunde gedaen; dar deme also nichten 
gchege (!), wolde he tegens den copman represalias oft breve van marke decerneren 
und uthgan laten, den copman damneren der gudere mit allem interesse und kost 
der saken gedaen tom utersten to. Hirup der copman antwort begerende, sine g. 
gude here tho dem syn wolde, und de unschuldige alhir synde, [de]* der saken 
rädt noch daeth, consent oft vulbort nicht gegeven hebben ock de hantdadigen 
nieht enweren, sunder schaden bliven mochten. Und dar den partieden gelevede, 
de sake an unse heren Stralsszunde to beforderende, wolde der copman allen bistant 
don, dat en moglick to donde were mit oren scriften und breven an unse heren 
gemeyne stede und int bsunderen an de hern Stralesszunde. 

5. Hirmit der here càrdinal nicht tofreden dan seggende, dat de veer stede, 
alsz Lubeck, Strálsszundt, Rostock und Wismer, des hern ko. untersaten beroveden, 
mordeden, dotslogen und aver bort in der see worpen hebben!; darumme so solden 
de lude van Lenne dar nicht kamen ock nicht dorsten kamen umme vár ores lyves, 
welken de gemelten Cristofer Brockbanck und Niclaes Bateman mer dan to hundert 
malen averludt vor gerichte und buten vor aller werlt uthgeropen hebben sunder 
schament. Und wat rechtferdiger entschuldinge der copman doet und gdan heft, 
is nieht by gesettet noch geachtet; ock wat unse heren gemeyner stede und der 
forste van Pomeren in der und anderer saken gescreven hebben, is nicht anders 
dan eyn triflunge gherekent und upgenamen, seggende, mit sodaner flatteringe 
dencken unse heren der stede des heren ko. undersaten to betalen und gene furder 
restitutio to maken, mit mer harder und scharpen worden tegens den copman vor 
allem gemenem volcke; dachte ock noch groter und swarer saken tegens den cop- 
man to leggende, alsze hundertdusent punt sterlinges by older recognisans, dar sick 
der copman inne vorbunden heft by koninck Hinrickes des soveden dagen, jodoch 
der copman noet dar tegens gdaen heft, woby sodan recognisans solde vorbort sin, 
welekent wol bewislick is, myt mer lengeren worden bedachtlick in dem besten 
beantwordet ?. 

6. Memorandum, dat tercia (!) die junii sande der her archiepiscopus Armi- 
canus uth Irlande eyner ko. w. hogen rade und eyn doctor genomet doctor Tayler, 
pastor dar der copman tor kercken hort, vor den alderman Dirick Schutenbecker 
und Lutken Burinck; geven aldar to Westmunster torkennen, der her cardinael, 
canceler van England, den in bovel gegeven hedde, den copman to warschuwende, 
se den luden van Lenne, alsz Christofer Brockbanck, Niclaes Bateman und anderen 
des to donde hebbende, des schepes und gudern angande by den vam Stralsszunde 
angehalt am jar 1511 corderen solden, den ores geleden schaden restitutio to donde; 
dar dan alszo nicht geborde, alsdan dachte der cardinäl tegens den copman und 
alle stede der hanszen den bavenscreven (!) 6. dach junii represalias to gevende 
und decerneren, mit mer anderen und lengeren worden darto denende. 

7. Worup der alderman und gemelte Lutken Burinek mit bequemen reden 
antworden begerende den heren archiepiscopum und doctorn, se gude heren to den 
eopman syn wolden, den heren cardinal mit den besten to informeren, sine g. anzen 
wolde des copmans gelegenicheit und bedencken, de coplude alhir in England resi- 
derende nicht der saken schuldich syn ock der saken radt, daet, consent oft vulbort 
nicht gegeven hebben, worumme den der unschuldige des schuldigen entgelden solde; 


a) de fehlt D. 
D Vgl. n. 204—211. 3) Vgl. 3, S. 196, n. 334. 


400 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208. 


welkent doch tegen des copmans pryvilegie is, der unschuldige vor den schuldigen 
nicht schal geholden werden. Begerden ock furder, sodane breve und bowis unser 
heren Stralszunde an ko. w. zedaen ock an den heren cardinal mochten wol be- 
trachtet werden, dar dorch gemelte heren Stralssunde sick der saken schuldich er- 
kennen und der restitutien averbodich syn; dar den luden also gelevet, oren vul- 
mechtigen to schicken behorlick vulmacht hebbende to entfangende und quiterende, 
wurden se wol gude restitucio erlangen. 

8. Hirup gemelter her archiepiscopus und doctor antworden, dar sick der 
copman vorbinden wolde in eyne grote summe geldes of lif vor lif, dat sodan vul- 
mechtiger gesunt und levendich scholden kamen und ghaen wedder in Engelant by 
water oft by lande ock dem restitutie eschen solde mit allem interesse, solden de 
lude bsendinge don. Darup antworde der copman, sodan den nicht to donde were, 
sich also in de saken to geven oft sick in enigen dingen tegens de privilegia to 
vorbinden; dar de privilegia nicht holden mochten in den articlen, dat der eyne 
vor des anderen misdät nicht solde geholden syn ete., konden se sick furder in de 
dinge nieht geven. So na langen reden solde sick der copman der saken bedencken 
und to morgen to vespertit eyn antwort geven. 

9. Item quarta junii is der copman wedder gegän in des erzebisscoppes hus 
van Ármican in Londen, dem archiepiscopo antworde gegeven begerende, sine g. 
gude her tho dem copman sin wolde, so dat de sake by den hern cardinal so 
hastliek und swarlick nicht upgenamen wurde, betrachtende, wat ungelimpes in 
beiden parten daruth geboren wolde, dar de here cardinal breve van mareke tegens 
den copman uthgaen lethe. dat dan de unschuldighe vor den schuldigen liden 
wurde, dar den furder quaet uth ghedien mochte. mit mer lengeren worden. 

10. Hirup gaf de her archiepiscopus dem copman desse dre navolgende artickel 
to kesende, wat best beduncken solde, int erste der copman sick vorbinden solde 
in eyne obligatie eyner groten summe geldes, dat de lude van den restitutie hebben 
solden orer gudere, dat de ock sunder belettinge solden ghán und kamen sunder 
eniges behinderinge oft tribulatie in live oft gude. 

11. Item dit bavenscreven dem copmanne nicht best bdunckende, als dan de 
wech lanck und verne is, ock dorch menniger und veler sunderger heren lande 
uth Engelant bet tom Stralsszunde reisen und kamen moten; dar se overs besen- 
dingen doen wolden, up dan der coepman alhir der saken entlastiget worde, ge- 
lavede der eoepman eynen oren secretarium darmede to senden; und wor als de 
Engelschen sunderges mit nvmand in eniges heren lande utstande hedden, solden 
sodane geschiekten upt sulveste eventur reisen, ghaen und kamen, als der gdachte 
copman secretarius ghaen und kamen muste; dar ock emande by wege up de 
Engelschen szake hedde, dar musten de vescehickten der Engelschen sulvest to 
antworden. 

12. Tom anderen solde de copman kesen, oft se de sake so an de hern 
Stralsszunde wolden vorseriven, dat de sodan gudere alhir in Engelant senden 
solden und der partyen hir to leveren up der van Stralesszunde egene kost und 
eventur und dath up eynen certeynen dach up de pene van dusent punt st. 

13. Item dit duchte dem copmanne ock nicht redelich syn, wente dem eleger 
behort to clagen, dar em de schade gescheen is, juxta resulam juris, quod actor 
tenetur sequi forum rei. 

14. Tom drudden, der copman alhir mit den parthien corderen und tho enem 
elaren ende vor restitutien mit den kamen solde up eynen certeynen dach. 

15. Hirup der copman antworde, dem copmanne nicht to donde were, sodans 
an sick to nemende, in anderer lude saken sunder bovel to corderen, wert ock, 








Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208. 401 


der copman mit dussen nu clagende corderen solde, wurden den vele mer up den 
copman alhir ock sokende unde vorvolgende, so dat der copman vor allen tobraken 
saken hir antworden solde; wat weren den dem copmanne syne pryvilegia, dar de 
unschuldige vor den schuldigen antworden solde. So wolde noch de archiepiscopus, 
dat de copman sin berat nemen solde to morgen als quinta junii. 

16. Item quinta junii is de copman wedder to des heren archiepiscopi husz 
gekamen, und aldar gemelten doctor Tayler ock present sinde. Dar dan der cop- 
man dem archiepiscopo to kennen gaf, dat sodan bavengescreven vorgestalden article 
dem coepmanne nicht donlich weren enich van den intogande sunder brekinge der 
privilegien; worup sick der copman submittert und sick vorbaden to des heren 
ko. g. und des heren kardinals begerende, der saken gelegenheit antosende, unde 
de[r]* copman by sinen frigheiden und privilegien ungetrubelt bliven mochte, up 
dat der unschuldige vor den schuldigen nicht gestrafet worde, und dat sodan frunt- 
scop und ami[citi]e^ nicht gebraken wurde, welkens so lange jar in freden und 
fruntscoppen underholden is vor dat gemene beste und der copenscop in beiden 
parthien to gude. 

17. Hirup der archiepiscopus antworde, angeszen der copman sick in ghene 
van dussen saken geven wolde, dan were to besorgen, der her cardinal als to 
morgen sexta junii represalias tegens den copman decerneren und uthgande wurde 
laten by apen sententie in der sternkamer to Westmunster, dar de archiepiscopus 
den copman ock werninge gaf to sinde in des heren ko. namen gbaden. 

18. Item eodem die junii! was der copman in der groten halle vorgadert, und 
aldar vam aldermanne tor kennen gegeven alle dusse bavenscreven artikel und 
antworde ock mede betrachtende, nicht gruntlick wetende des heren cardinals und 
ko. consiil der menynge, wath uthganges dusse sake nemen solde, dar it dan twe 
oft dree der oldesten fencklick to nemen uthgande wurde, wat der copman darby 
don oft laten wolde. Is fruntlick accordert, sze allen den in lyve und gude by- 
Stant doen wyllen, dar it alszo tom argesten geboren wurde, des eyn ider doch 
nieht vorhapede. 

19. Item den sosten dach in junio, als mandages vor pinxten, was der cop- 
man van gbades wegen gemelten archiepiscopi in der sternekamer to Westmunster 
des heren cardinalis vorwachten. So dan der cardinal, canceler van Engelant, to 
richte geseten is yn bysittende ko. w. hogen rades, als der hertoge van Norfock, 
treseror van Engelant, de hertoge van Suffock, der bisscop van Dutham (!), der 
merggrave van Engelant, der grave van Northummerlant, der grave van Surrey, 
ammiral van Engelant, de grave van Schraessborne, de beiden oversten richtere in 
criminalibus, als der her Finixs und der her Herenleyg, mit mer ander heren und 
ritteren ko. w. hogen rades, heft der her cardinal upt nye vorhalt und vorgestalt, 
wo de coplude van Lenne Cristofer Brockbanck und Niclaes Bateman eyne lange 
tyt van jaren vor des heren ko. radt sick beclaget hadden der heren Stralesszundt, 
by den eyn schip genomen, eyn hollick angehalt kamende van Dantzick mit oren 
inhebbenden guderen und so bynnen Stralesszundt gebracht, dar den ock de partie 
des schepes restitutie begerden, se sunder schaden ore schip und güdt in Engelant 
bringen mochten. Und aldar eyne lange tyt tor stede gebleven syn vorhapende, 
de heren Stralesszunde den ore schip und gudt weddergeven solden; des dan nicht 
geboren mochte; so dat se van dar reisen mosten dorch gebreck ores geldes und 
teringe. Hebben dan ock to velen tiden derwegen an gemelte heren Stralesszunde 
besendinge gedaen, szo se seggen, und doch nicht erlangen konden; hebben furder 

a) den D. b) amite D. 

1) Juni 5. 

Hanserecesse 1II. Abth. 7. Bd. 91 


402 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 


angelanget de coplude alhir in Londen upt staelhof residerende, umme restitutie 
to hebbende, de an gemelte stede Stralsszunde und Lubeck scryven scholden, ge- 
melten luden van Lenne restitutie und betalinge geschegen und hebben mochten, 
welckent alle by gemelten hern Stralesszundt und den copluden alhir nicht 
geachtet is. 

20. Hirup int erste by des copmans gelerde Engelsche consiil, so vele sze 
spreken dorsten, geantwort. Wente der her cardinal de also myt scharpen worden 
averhalde, so dat nemans van den vor den copman sprecken dorste, heft den eyn 
der oldesten des copmans by namen der ersame Lutke Burinck darto geantwordet 
und gesecht, it nicht solle geprovet werden oft also befunden, dat gemelte lude 
van Lenne eyne bosendinge gedaen hebben an de heren Stralessunde synt der 
ersten anhalinge des schepes; ock de schade nicht de helfte sick szo grot belope, 
als de in oren byllen van clacht ingebracht hebben, bogerende, der copman by 
sinem rechte und privilegien bliven mogen inhaldens der clausulen, dat nemans vor 
des anderen misdaet, der unschuldige vor den schuldigen nicht solle genamen oft 
gestrafet werden, dar de sundergen nicht de principalen hantdadigen syn oft enich 
gelofte to emandes vor eynen anderen gdan hebben. 

21. Hirup der her cardinal strack antwort gaf seggende, sodan artickel der 
privilegien nicht buten dem ryke Engelandt, dan alleynen bynnen dem ryke in 
effecte staen solde, als twischen copman und copman in copenscop und nicht wat 
by see oft by lande buten Engelande geschen oft gdan is. 

22. Hirup by dem copmanne geantwordet, sodane puncte ofte article in aller 
macht staen solde, so wol dat up der see ofte to lande buten of bynnen Engelant 
gedan is, ock de beschedigen parthie schuldich is de sake to vorclaghen, dar als 
de schade gedaen und gschen is. 

23. Hirto antwordet de partie van Lenne Cristofer Brockbanck und Niclaes 
Bateman, se besendinge an de hern Stralsszunde gedaen hebben to diversen tiden, 
und ore sendebaden nicht wedder to hus gekamen weren, dan dorch procuratien 
der vam Stralesszunde part gemordet und dotgeslaghen, part levendich aver bort 
in de see geworpen und gener in Engelant weddergekamen were. 

24. Hirup gemelte Lutken in presentie sittenden rades in der sternekamer 
geantwordet, szodane worde vorstellinge, falsch und untruwe weren, und is ock 
seggende, dat Cristofer Brockbauck alhir jegenwordich sulvest ungefraget vor ome 
bekant heft und thogestaen, dat etlike der Engelschen, dar se up elagende svn, by 
ko. w. to Dennemarken uthliggeren aver bort geworpen syn, und dat ock de her 
ko. van Dennemarken aver sodan zeerovers heft justitie don laten so deme behorde. 
Welckent gemelte Cristofer ock nicht benenen konde vor deme gemeynen sittenden 
consiil, ock de heren gheen van allen darup antworden. 

25. So vorboet sick noch de copman begerende, dem heren cardinal also ge- 
leven woide, respit to gevende tom naesten pasehen! oft kerstmisse, vorhapende 
sick, de szaken also to bescaffen und to vorschryven, de partye darna gene orsake 
hebben solden furder to clagende. 

26. Hirup der her cardinal hebben wolde, der copman sick vorbinden solde 
lif vor lif, de geschickeden der Engelschen sunder jenighe bosweringe ofte averval 
vor alswem by water ofte by lande velich wedder to hus kamen solden, und vulle 
restitutie den geschen scholde ınit aller unkost und interesse. 

27. Item dit bavengescreven dem copmanne nicht redelick bodunckende, wente 
idt den privilegien tegens gande is. 


1) 1520 April 8. 








Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 403 


28. Vurder gaf der her cardinal dem copmanne to kesende, de partye eynen se- 
granten (!) van armes hebbende vulmacht to entfangende und quiterende senden solden 
up des copmans kost; des solde der copman vorbunden stan in 12000 marck st., 
velich to gande und to kamende wo vorgescreven is tuschen nu und paschen 
naestkamende!, so dat den partyen restitutie gescheen scholden mit aller kost 
unde unkost. 

29. Item dit bavenbescreven heren cardinals vorgevent wolde der copman ock 
nicht inrumen, angeszen der copman aver de stede ghen gbot enheft, ock tegens 
de privilegie is, dat sick der copman furder in anderer lude saken nicht vorbinden 
kan, mit mer lengeren worden. 

30. So na langen und velen worden an beiden parten gehat is der her car- 
dinal sunder furder bedachtnisse tor stunt und snelliken tor sententie und afsproke 
gegaen und tegens den unschuldigen copman afgesproken und den condempneret 
in 500 £6 st., ock darbeneffen den partyen breve van marke als represalias gegunt 
tegens den copman, sine guder und aller gemeyner stede van der anze nemande 
buten bescheden, de guder bynnen und buten Lunden in der zee, in frischem water 
und by lande oft in wat strome se de bekamen moghen, furder den partien brevia 
und writte an de schrewes van Lunden cum posse comitatus gegeven, bynnen den 
stalhof de doren und porten mit gewalt und macht, ock alle de kameren tho opende 
und dat sunder jenigerleye insage oft belettinge by dem copmanne oft van wegen 
des copmans to donde up de broke, dem copmanne darvan geborende mach, so dat 
mer int]ange in dem decree und int judgemeent is apembarende, welkere wy hirby 
vorwart juwen w. senden. 

31. Item als der here cardinal dusse bavenscreven sententie afgesproken 
hadde, wolde gemelte Cristofer Brockbanck darin seggen. Do sprack der her car- 
dinal tho em dusze worde in Engelsch: ,Du geck! Wes tofreden; du werst mer 
krigende, dan du vorlaren hest." 

32. Item so na afsproke gemelter decree und sententie heft der her cardinal 
vort in dersulven hette und hastigem mode des heren ko. atturney gebaden, Jemes 
Fitzjemes genompt, he in ko. etsecker upsoken solde alle olden saken tegens den 
copman oft enigem der coplude van der hansze in vorleden tiden by informatien 
ingebracht, vornyen und instecken und by nie processe inbringen sal, ock sodane 
20 000 € st., dar sick der copman in vorleden tiden by hern Hinricke des soveden 
ko. to Engelant sinen dagen heft moten inne vorbinden by recognisans, und mer 
andere recognisansen to hundert dusent punt sterlinges sick belopende, so der here 
cardinal secht und altos dem copmanne vorgeholden heft und alle dit bavenscreven 
tegens den copman dencket to beforderen, mit velen mer anderen hogen worden 
tegens den copman und in vorachtinge der gemeynen stede van der anze gespraken. 

33. Item up densulven dach und stunde begerde ock noch der copman eyn 
antwort sodaner breve unser* heren gemener stede an ko. w. gelevert angande der 
continuatien der dachfarden tuschen dem rike Engelant und den steden, worup alle 
saken boresten mochten, vorhapende de geschele tuschen beiden allenthalven aldar 
to eynem guden ende solden gesleten werden. 

34. Hirup der her cardinal by forsze und avermodigem synne vor sittendem 
rade antworde, der stede menynge und wylle were, der her ko. to Engelant syne 
ambasiaten senden unde schicken solde, dar it den steden gelevede, wor doch alle 
de heren und forsten, wat stades (!) de ock syn, de ore ambasiaten an ko. w. int 
rike Engelant senden und aldar alle saken tracteren; so deme van donde is, by 

a) Folgt: breve unser 2. 


1) 1520 April 8. 
) p 51. 





404 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 


wat saken de gemeyne stede de ore ambasiaten nicht so wol senden solden int 
rike to Engelant als ander heren doen, wat sze sick beter beduncken solden, dar 
de doch nicht dan eyn commune syn und nicht eynen eddelen man manck sick 
hebben. 

35. Hirup by den copman geantwordet, dar sine g. wuste und betrachten (!), 
wat geselscop de stede und in wat standes de weren, solde sine g. bedachtliker 
sodane worde besynnen und spreken, dar doch eyne erlike vorbuntenisse und ge- 
selscop is manck den und eyne lange tit gewest heft. 


36. Worup de here cardinal in grotem avermode sodan antwort upgenamen 
seggende: „Eyne erlike geselscop manck juw,“ und began to rekende etlike diverse 
natien, dar de Schotten van siner g. de geringesten geachteth worden, seggende, 
de stede noch slymmer dan de Schotten weren van allen natien, in grote vor- 
achtinge aller gemener stede der anzen. 

37. Item heft ock furder der here cardinal dem copmanne densulven dach 
und stunde apembar ernstliken vorbaden im sittenden rade, szodane syne copenscop 
nieht to ghebruken, so de in tiden geleden gedaen und gbruketh hebben, vor sick 
nemen de clausulen der privilegien ,marcandisis suis“ seggende, dat de clausulen 
sick nicht furder streckende is, dan alleyne sodan guder to gebrukende, als in der 
stede jurisdiction und landen vallende synt, als is was, flas, pick, theer, Solt- 
wedelsche und derglieken. Welkent sine g. vor baggases und triflinge rekende, 
und de stede anders neyn commodites hadden, so solden de coplude van der hansen 
ock anders nene gudere in Engelant bringen up der stede frigheide in des heren 
ko. custume, als 3 d. van £/ vorenteren (!), dan sodan guder, und wat guder se brochten 
nu mer na dussem dage, de in anderen landen gevallen weren, solden sze de groten 
custume van betalen liek eyn ander uthlendischer doen moet, is 15 d. van elkem 
punde st., by vorborte der gudere, also uth anderen landen dan uth der stede juris- 
dietion gebracht werden. 


38. Item heft de here cardinal dem copmanne ock noch furder gebaden, wor 
als der copman duslange gebruket heft wulle und velle, wullen laken, loet und tyn 
und ledder und derglieken, itwelcke Engelsche und nicht der stede commodites syn, 
heft dem copmanne stracklick gebaden, sodan van nu dem dage nicht mer to ghe- 
bruken, sunder de grote custume darvan to betalende gliek andern frombden luden, 
dat is sos sz. 3 d. vant korte laken, dar de copman nicht dan 12 d. inholdens der 
privilegie is schuldich to betalen. 

39. Hirup by den coepman geantwordet, sodan dingen bavenscreven den 
privilegien gans contrarie syn, dar de privilegie doch by utgespraken worden 
medebringen und vormelden, wat der copman van wulle, velle, ledder ock van 
elker laken grent und unzegrent ko. w. schuldich in custumen to betalende is. 
Itwelke de her cardinal nieht achtende, dan vast by sinen worden gebleven dem 
copmanne strax gebedende, nicht anders de dinge vortmer to gebrukende dan vor- 
gesecht is. 

40. Item up fors und strengicheit gemelten decres sin bavenscreven lude van 
Linne gekamen den 9. dach junii und hebben sodan gelt als 500 £6 st. van dem 
copmanne bogert in maner bavenscreven. 


41. Is den gemelten luden hirto geantwordet, se sick vor eynen dach oft twe 
tofreden stellen scolden, dat sick der copman in den saken wat riper bedencken 
moge und sick ock also darinne vorwaren, der copman wedder tome synen komen 
moge; ock were der copman nicht van synnen, sodan 500 72 st. so to levereren 
tor tit, dat sodan decree mit den breven van marke under des heren ko. brede 











Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208. 405 


segel geschawt worden mit allem begangen handel. Dar denne gemelte partye 
nicht mede to freden weren; yodoch se mosten sick liden vor de tit. 

42. Item undecima junii syn gemelte Cristofer Brockbanck und Niclaes Bate- 
man mit mester Zawt, substituten to mester Richert Lee, secretaris in der sterne- 
kamer vor des heren ko. consiil, gekamen upt staelhof und dem copmanne aldar 
getoget eyne uthscrift des decrees mit des heren cardinals hant undergetekent aldus: 
T. card. Eboracensis und begerden, der copman datsulve by macht erkennen wolde 
und den de gemelten 500 £4 st. inholdes des decrees to leveren. 

‚43. Hirup der copman antworde seggende, it gesichte sodaner scrifte oft 
decrees dem copmanne nicht genoch were, 500 # st. darup to leveren; overs se 
musten dem copmanne beter und mer nochhaftiger bowisz bringen und sodane breve 
van marke under des heren ko. grote segel mit dem gantzen procesz und recorde 
der saken in der besten maner deme copmanne to schowwende, accordinge so der 
her cardinal gespraken und judicert heft; alsdan so solden gemelte 500 € st. vor 
den rede syn. 

44. Hirmede gemelte lude van Lenne nicht thofreden und dachten wedder 
an den heren cardinal to gande und sinen g. to erkennen to gevende, wat antworde 
se van dem copmanne erlanget hadden, wo sick der copman unhorsam tegens des 
heren cardinals gebot holden. 

45. Hirup is den gsecht, der copman wol geschen lathe, se wedder tom heren 
cardinal gaen mogen; overs dat se de antworde dan vam copmanne gegeven nicht 
anders inbringen solden, dan als den gsecht is. Hirmede syn de lude gscheiden 
vor de tyt. 

46. Item syn bavengescreven parthie uthgebleven und an den heren cardinal 
gevordert und konden sodan breve van marcken do so hastich nicht erlangen. 

47. So na vorlope der tit vam gemelten 6. dach junii tho dem 28. dage 
dessulven mantes heft der her cardinal eynen ridder ko. w. hogen rades her Johan 
Dantzy genompt und eynen anderen eddelinck an den copman gsant und gebeden 
laten, der copman generleye guder up oft afschepen solde, sundern dem heren ko. 
ersten borge gstellen solden up 20000 € st.; so idt hirnamals mochte geprovet 
werden, dem copmanne de privilegie in sinen copenscoppen der custume halven 
entegens glecht wurde, dat denne de copman solde fort de grote custume betalen 
van allen guderen in mitler tit geschepet; des solde de copman van eyneme etliken 
der anze bolangende de grote custume entfangen und in syn beholt nemen tor tit, 
de szake geprovet und determinert syn, wo sick de copman vort in den dingen 
holden sal. 

48. Hirup geantwordet, dem copmanne szodans nicht donlick is ghenerley wis 
intogande ock in gene vorbuntnissze sick geven wyl den privilegien contrarie gande. 

49, Hirup gbot der bavenscreven her Johan Dantzy, der copman generley 
guder up oft afschepen solde tor tit, de sake beter an den heren cardinal ge- 
vordert were. 

50. Item ultima junii was de copman to Westmunster vor dem heren cardinal 
und geven em to irkennen, wo der her Johan Dantzy dem copmanne gbaden heft, 
wo bavenscreven i8. 

51. Hirup der her cardinal antwordende, der copman sick in jenigen dingen 
furder vorghaen sulde dan syne egen commodites als inboldens der clausulen „mar- 
candisis suis". 

52. Bruket dennoch der copman, so he vorhen gedaen heft, orsake, dar noch 
gheen contrarie gebot den custumeren in der porte van Lunden gegeven is. Wes 
dar furder noch uth geborende wert, kone wy noch nicht geweten. 


406 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17 —Juli 5. — n. 20%. 


53. Item noeh furder den latesten dach junii heft der her cardinal in West- 
munsterhalle in des heren ko. cancellarie to richte geseten und aldar gemelte breve 
van marcken apembar vorsegelt und den parthien tolevert, darna in afwesende des 
copmans to sick geropen des copmans Engelschen consiil, dem ernstlick bovalen 
und gebaden, deme copmanne werninge to geven und to gebedende, sze als to 
morgen sulves in der sternekamer syn sollen tor steden und by sick hebben to 
rede 500 # st. und aldar in gerichte averleveren; wente sine g. bodachte hedde, 
solden de screwes van Londen mit geweldiger hant komen, inholdens der breve 
van marcke de doren und warhuse des copmans upbrecken, solde dan dar furder 
qwaet van kamen, villichte mordt und dotslach, dar doch etlike van Londen deme 
copmanne sunderges nicht frundt synt, so umme des besten willen sal der copman 
sodan gelt in de sternekamer bringen und int gerichte dal leggen, und dan so wyl 
de here cardinal de breve van marcke under des heren ko. segel apembar schouwen 
und wedder vor den luden der partye und aldar in sittendem richte dorchsniden 
und cancelleren. 

54. Hirup heft der alderman den copman doen vorgadderen und deme vor- 
gestalt wo bavengescreven is, dar eyn itlicke synen guden syn togesecht heft, sze 
na groten und swarem bowage allen in eyndracht assenteret und vulbordet hebben, 
sodan gelt als to morgen prima julii int gerichte to leggen, und bogerden den heren 
cardinal, sine g. dem copmanne eyn nochgaftich bowis vor des eopmans entschul- 
dinge geven wolde, sodan gelt by compulsion und macht der breve van marcke 
ingebrocht were und nicht by fryen wyllen. 

95. Item prima julii was der copman to Westmonster und sodan gelt to rede 
mit sick hadde. So was der her cardinal in der sternekamer nicht to richte gseten, 
dan leth dem copmanne gebeden, de sick liden solden beth to morgen. Darmede 
is der copman wedder tho hus geghaen. 

56. Item secunda julii heft de copman gdachte 500 & st. wedder to West- 
monster in de sternekamer gbracht; dar dan der her cardinal to rechte geseten 
was. Is der copman vorgeeschet, und aldar der her cardinal vorhalde, uth wat 
orsaken it sine g. dem copmanne gebaden heft, gemelte 500 & st. in de sterne- 
kamer to bringen, so dat sine g. botrachtet hadde, de breve van marke strengicheit 
und fors inholden, solden dan de screwes van Londen also mit posse comitatus 
und fors vor it stälhof kamen, de doren und wárhuse der coplude brecken, solde 
dar dan villichte mer dan 500 ££ st. tokamende syn genamen werden; dar denne 
quat van kamen wurde, alsze mort und dotslach. Ock itlike van Londen, dem 
copmanne sunderges nicht groet frunt syn, scholden dan ock or quade upsate willen 
gbruken tegens den copman. Hyrumme alle dit to vorblivende were bether, szo- 
dane gelt in de sternekamer to leveren, dan by forsze der breve van marcke gehalt. 

57. Item so fragede der her cardinal dem copmanne, oft sodan gelt rede 
were und by sick hedden. 

98. Hirup antworde der copman, it gelt rede were, und bogerde den heren 
cardinal sine g., der copman also in dussem gevalle der saken mochten vorwart 
sin, dat he hir achter wedder an dat sine kamen mochte, ock dat it also mochte 
recordert werden, sodane 500 # st. nicht by fryen wyllen, dan by compulsion und 
strencheit der breve van marke gelevert weren. 

99. Item so gelavede der her cardinal dem copmanne alle recorde und procesz 
der saken in eyne exemplificatien under des heren koninges brede segel to gevende 
mit allem begangen handel. 

60. Hyrup heft der copman gelevert und vor den heren cardinal dal gelecht 
in eynen ledderen sack vorsegelt is 500 £4 st. 





Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203, 204. 407 


61. Item so als der copman sodan gelt gelevert heft, heft de her cardinal 
de breve van marke van den partien geeschet und in sittendem rade vor allen 
heren und ummestanden volke dorchgesneden, cancellert und annullert. 

62. Item dit alle gescheen heft der her cardinal den parthien gebaden, borge 
to stellen, dat nemande van enigen anderen mede in der clacht bestemmet den cop- 
man oft jemande uth enigem der stede van der anze sinde derweghen hir achter 
vexeren oft turberen solden, dan der copman gantz und al vor allen, de des mochten 
to donde hebben, sollen entleddigen und der saken entlastet syn to ewigen daghen. 

63. Item so dan der coepman to velen und mennigen tiden an den heren 
cardinal der exemplificatien bfordert heft, so nu am latesten den 5. dach julii heft 
der her cardinal dem copmanne geantwert eyn rescript in forma certiorare uth der 
cancellarie vor eyn discharge des clerricks vam consiil mester Richert Lee und dem 
clercke gbaden, sodan exemplificatien in macht des certiorare uptomaken und des 
heren ko. cancellarie totorullen ete. 


B. Beilagen. 


204. Wismar an Christian II, K. von Dänemark: seist auseinander, was mit 
einem englischen Schiffe geschehen ist, das auf wismarischem Gewässer von 
einer dänischen Jacht beraubt wurde; stellt sur Entscheidung durch den König, 
ob die Engländer oder die Dänen im Rechte sind. — 1519 April 21. 

R aus RA Rostock, Bi. 1b—2b der Handschrift, in welcher n. 207. Unten auf 


Bl. 1b von anderer Hand: Dusse copien vindet men open by den breven, mach 
me lesen unde wedder tosluten. 


Irluchtigeste, hochgebaren furste, gnedigeste here. Wy geven juwer ko. mat 
denstlik to kennen, wu idt sik heft begeven, so uns berichtet, dat eyn Engelsch 
man im palmsondage! van Copenhagen gesegelt unde uppeme Jellen vorme Strales- 
szunde mandages" gegrundet, darsulvest van eyner jacht, de men Swedesch ge- 
achtet, scholde hebben hulpe gekregen, alzo dat darmede de Engelsche man wedder 
vloth geworden. Unde szo he denne vortgesegelt were, etlike andere, sunderlinges 
de dorch den gestrengen eren Anders Bilden, juwer gnaden radt uppe Stecke won- 
haftich, myt eyner jacht uthgeferdiget, an de Engelschen wedder gekamen ok am 
dinxtedage lestleden? beth vor de Wismar in unse havene gejaget, one gefolget ok 
int ende uppe de nacht bynnen boems liggende erovert unde ingenamen heft. Unde 
syn daraver beide, juwer g. radt eren Auders uthliggere ok de Engelschen, vor 
unsz, den radt tor Wismar, mithweken morgens na palmarum* gekamen. Dar wy 
denne na langeme handele unde twyszkensprekende thome ende by one so vele 
vorarbeidet, dat se sik tosamende van beiden delen vorwilligeden, alle gudere, szo 
in der Engelschen schepe gewest, darinne blyven to latende, unde ift dar wes uth- 
genomen, des doch ere Anders uthliggere misszakeden, schole dar wedder ingebrocht 
unde alszdenne beschreven ok darinne by beider dele vorwaringe unde upszeende 
vorwart werden szolange, dat se van beiden parten an juwe ko. mat, unszen 
gnedigesten heren, umme darsulvest to vorhorende unde beleren to latende, ift zo- 
dane Engelssche schip unde inwesende gudere scholde prysz zin edder den En- 
gelsschen 8zo den frunden weddertogevende, wolden muntlike bodeschop schicken etc. 
Daraver, gnediger here, zin beide parthe deme avescheide noch to donde wedder 
to schepe gefaren. Overs so drade 8e to schepe qwemen, is befunden, dat de hupe 
van der jacht, dewile ore hovetman sulf drudde ofte veerde int lant myt den 
Engelschen gewest, hadden myt anderen Denschen luden, hirsulvest myt oren 


1) April 17. 5) April 18. *) April 19. 4) April 20. 





408 Verhandlungen zu London. — 1519. April 17—Juli 5. — n. 204—206. 


schuten ligzende, uth deme Engelschen schepe alle de besten gudere, alsze eyne 
kiste, darinne wol veerhundert gulden na orem seggende gewest, ok wol vertich 
lakene Engelssches wandes, hadden genamen. Daraver denne beide parte avermals 
uppe den namiddag vor unsz gekamen, dar sik de Engelsschen denne vélfoldigen 
des wedderdeels beclageden, unde so wy idt denne by deme vorighen avescheide, 
alze dat de parthe an juwe ko. mat derhalven scholden schicken, bleven, bolavede 
de hovetman, de menynghe an de gemeynen knechte in der jacht to bringende 
unde dessulften avendes unsz to beantwordende etc. Dorchluchtigeste, hochgeboren 
furste, gnedigester here, dewile wy nu denne derwegene neyn antword gekregen, 
ok de jacht uth unse stadt havene gelopen, alszo dat de Engelsschen darmith des 
eren enseth unde qwyth geworden, hebben wy densulven up ore anforderent, ok 
dat wy derhalven nycht dan der geboer by j. ko. mat, unsem gnedigesten heren, 
vormerket moghen werden, desszen boscheyt, welket doch de Engelschen person- 
liken sulven juwen gnaden wol werden wider unde eygentliker vordragen, an 
deszulven juwe ko. mat langen laten, demodiges flites ok upt denstlikeste biddende, 
juwe ko. mat hyrby wille der Engelschen ok unse gelegenheyt myt mylder gnaden 
bedengken, also dat wy, negest beholdinge j. ko. m^t gnaden, desser dinge halven 
myt den Engelschen unsz nenes unwillens, last unde vordreth beszorgen dorfen to 
hebben. Szodans vordenen unde vorschulden wy ok myt unszen bereytwilligen 
densten umb juwe ko. mt, unszen gten heren, in luckszeligem, langen regimente 
unde ewiger zelicheyt Gade bevalen, stedes unde flitieh gerne, bogeren desszulven 
doch j. ko. mat guetlike beschrevene antwordt by jegenwordigem. Schreven under 
unser stadt secrete am guden donredage anno etc. negenteyne. 
Consulatus Wiszmariensis. 


205. Wismar bezeugt, dass Willem Kroets, Unterthan des K.'s von England, 1519 
April 19 (dinxtedages na palmensondage) mit seinem Schiffe von einer 
dänischen Kriegsjacht in den wismarschen Hafen gejagt worden sei, worauf 
es an den K. von Dänemark geschickt und dieser verlangt habe, dass Willem 
Kroels mit seinem Schiffe nach Kopenhagen komme, wozu dieser mit seinen 
Kaufleuten und seiner Mannschaft (myt synen kópluden unde schipkinderen) 
sich bereit erklärt habe; fordert alle, die den Willem Kroets treffen, auf, 1hn 
um Wismars und des K.s von Dänemark willen unbehindert nach Kopen- 
hagen segeln zu lassen. — 1519 (dinxtedages na deme sondage misericordia 
domini) Mai 10. 


RA Rostock, Abschrift auf S. 2b—3a der Handschrift, in der n. 207. 


206. Christian II, K. von Dünemark, bezeugt, dass Stefan Sasse ein englisches 
Schiff aufgebracht und beraubt habe (constare volumus universis, ad quos hec 
littere nostre pervenerint, latores peresentium Robertum Hapsen, Georgium 
Martini, Guilielmum Mathie ac Thomam Papyr, postquam illi Anglico quodam 
portu solvissent, orientale mare ingressos esse, ubi cum justi quaestus causa 
versarentur a pyratis quibusdam navi ac bonis spoliati sunt; quorum quidem 
pyratarum navim Stephanus quidam cognomento Sasse de Lubeca cum com- 
plicibus suis apparaverat; cui etiam spoliationi, dum hec ut praemittitur per- 
ficerentur, nonnulli de Rozstock, Sundis et Wismaria mercatores affuerant). — 
Kopenhagen (in arce nostra Hafnensi), 7519 Juni 1. 


RA Rostock, S. 1a der Handschrift, in welcher n. 207; ral. n. 207 $ 2. — (Gedruckt: 
daraus. Diplomatarium Norvegicum VI, n. 670. 





Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 207, 208. 409 


207. Bericht über Verhandlungen eu London über ein im Hafen su Wismar von 
einem dänischen Auslieger geschädigtes Schiff, für das in Hull Repressalien 
gefordert werden. — 1519 (Juli— September ?)!. 

R aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Bruchstück, Heft von 11 BI. 
von denen 8 beschrieben; Bl. 1 lose; das früher vorderste beschriebene Blatt bis 
auf einen geringen Rest weggerissen, also Beginn mitten im Text. 

1. Darnegest hebben sik de van Hulle beromet, etlike breve to hebbende 
van der Wismar, darinne openbar bekant, dat se in erer haven berovet syn worden. 
Oversz de breve mochten nycht gelesen werden. 

2. Unde forder hebben se sick beromet, eyne openbare vorsegelde tuchnisse 
to hebbende van ko. mat to Denmarken, darinne openbar bekant unde getuget, 
dat eyner gnant Steffen Sasse van Lubeck myt hulpe unde byplichtinge etliker 
koplude van Rozstock, Stralszunt unde Wismar den Engelschen er schip unde guder 
in der Wismarschen have scholden genomen, berovet unde erovert hebben, welk 
bref ok openbar getoget unde gelesen wart, ludende van worden to worden, wo 
hyr navolget. Folgt n. 206. 

3. Unde na lesinge sulkes ko. breves, wowol sik de koplude sulker der 
Engelschen borovinge mannigerleyewys myt reden entschuldigeden unde nycht in 
sulker gestalt erschenen weren, vor dem heren cardinale myt dem wedderparthe 
to rechtende, sunder allene in der gude de vorlatinge schepes unde gudes be- 
gherden, so heft de vorgenante here cardinal den Engelschen klegeren togedeelt 
unde afseggen laten, dat se syk an schip unde gud holden unde darvan 250 f? 
sterlinges, darup se ere gudere geachtet, nemen mochten, id enwere denne, dat de 
Dutzschen schipper unde koplude myt Engelschen luden vorborgen wolden, de 
250 punt sterlinges up eyne tyt to betalende, darmyt er schip unde gud des arrestes 
loes syn mochte. Dat denne den Dutzschen nycht lytlik gewesen, unde hebben 
also heymeliken uth dem lande wiken unde schip unde gut darsulves tor stede 
laten moten. 

4. Dewile aversz densulften kopluden nycht myt alle bewust, wo sik de an- 
halinge unde berovynge der Engelschen schepes unde gudere in der Wismarschen 
haven mochte begeven hebben, edder oft sodane anhalinge ok dorch Steffen Sassen 
myt hulpe der van Rozstock, Wismar unde Stralzsunde mochte gescheen wesen, so 
hebben se sik int erste gevoget by den ersamen radt tor Wismar unde darsulves 
80 vele underrichtinge gekregen, dat dusse 4 benomeden steder an sulker der Engel- 
schen berovinge myt alle neyne schult hebben; dan wo alle dingk gescheen unde 
dat schip in ere haven unde darnegest to Copenhagen gekomen is, wert men uth 
navolgenden erer breve copien an ko. mat to Denmarken geschreven unde ok deme 
schipperen mede gegeven wol eygentliker vornemende, dar clarlik erschynt, dat de 
van der Wismar in dusser sake nycht mishandelt hebben. Folgen n. 204, 205, 
210, 208, 209. 


208. Rostock bezeugt, dass die Schiffer Martin Burvissen und Hermann Norem- 
berch, Bürger Rostocks, zusammen mit Clawes Beringer und Gerd Greve, 
Kaufgesellen von Riga, vor ihm geklagt hälten, dass um Juni 12 (ummetrent 
pinxten) das Schiff des Martin Burvissen (de ezel van Rozstock genant) auf 
Forderung von Kaufleuten und Schiffern aus Hull dort in Hull (dorch den 
amerael) angehalten worden sei, weil diese Schiffer und Kaufleute angeblich 
durch den lübischen Auslieger Stefan Sasse mit Hilfe von Stralsundern und 


1) Vgl. n. 203 $ 5. 
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 59 


410 


209. 


210. 


Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. -- n. 208—210. 


Wismarschen in Wismars Hafen ihrer Waaren im Werthe von 250 Pfund 
Sterling beraubt worden sein sollten nach Inhalt einer dem Statthalter des 
K.'s von England, Kardinal zu Westminster, übergebenen Klageschrift, wovon 
doch jenen Klägern nichts bekannt gewesen sei; beeeugt ferner sur Bekräfti- 
gung der Wahrheit, dass es von keiner Deraubung eines englischen Schiffes 
wisse, dass aber gesagt werde, dass ein dänischer Auslieger ein englisches 
Schiff in den Hafen von Wismar gejagt und dort geplündert habe, auch das 
englische Schiff nach Kopenhagen gebracht worden sei; erklärt, dass es keine 
Auslieger zur See habe, wenn aber einer der Seinigen (alse in krigesluften 
up tzolt denende) bei der Beraubung des englischen Schiffes betheiligt gewesen 
sei, solle er nicht ungestraft ausgehen; lehnt jede Verantwortung für etwaige 
Uebergriffe schwedischer Auslieger ab, von denen gleichzeitig mit den Eng- 
ländern auch seine eigenen Bürger und Kaufleute vor Rostocks eigenem Hafen 
beschädigt worden seien; bilte um Rückgabe des Schiffes oder Erstaltung 
des den Rostockern und Livländern zugefügten Schadens. — 1519 (ame dage 
Luce evangeliste) Okt. 18. 
RA Rostock, Abschrift, S. 4a--5b des Heftes, $n dem n. 207. Es folgt auf S. 6a 
der weitere Text, der bemerkt, dass die Schiffer und Kaufleute nicht auf die zu 
1520 Juni 24 bevorstehende Tagfahrt der Hanse mit den Engländern in Brügge 
warten könnten (dewile de im schaden sitten) und desshalb die mit eingetragenen 
Schriststücke (n. 204—206, 209, 210) sich verschafft hätten, aus denen der Her- 
gang klar zu ersehen set. | 


Rostock an Heinrich VIII, K. von England: bittet unter langer, nichts Neues 
bietender Darlegung des Herganges um Rückgabe des in Hull angehaltenen 
Schiffes und um Verzicht auf das Verlangen, das erst die Summe von 250 Pf. 
Sterling gesahlt oder Bürgschaft gestellt werden solle, dann um Antwort durch 
den Boten. — 1519 (geniti salvatoris) Dec. 25. 
RA Rostock, Abschrift, S. 6a—Sa des Heftes, in dem mn. 207. Der Abschrift folgt 
von der Hand des Rostocker Sekretárs die Notiz, dass dieser Brief 1520 dem 
K. von England. übergeben worden sei, doch habe man am Schlusse die Bitte 
um schriftliche Antwort weggelassen. Weiter folgen auf S. 8a von derselben 
Hand die folgenden Bemerkungen: Item de copien der unformeliken producten (!) 
vindet men ok hyrby vorwart. Nu duncket uns van noden, dat men de sake van 
weghen des schepes ok der fracht unde welker unser, alse der reder unde Jurgen 
Buchouwen, mede innewesenden guderen sampt alleme upgelopen schaden to er- 
forderen, in wat mathe, forme edder gestalt wert de here doctor wol radende. 
Overs vor allen dingen is wol unde myt alleme flite up den bosen, unwarhaftigen, 
unformeliken k. tuuchbrecf to trachtende, darvan uns alle dusse grote schade 
bejegent ist. Wy vorbopen uns, de here doctor vynde wol exceptien dar entjegen, 
dar uns de gantze macht anne licht. 


Lübeck bezeugt, dass 1519 (am dage undecim milium virginum) April 27 
Jaspar Bruens vor dem Rathe erschienen sei und auf Erfordern der Kauf- 
gesellen Gerd Greve und Clawes Barger beschworen habe, dass er in den 
voraufgegangenen Fasten als Auslieger Sten Stures gegen die Dänen, mit 
dessen Kaperbriefen (stellebreven) versehen, vor dem Gellen (Jellen) bei Stral- 
sund ein englisches Schiff getroffen habe, das auf seine Anfrage ausgesagt, 
es gehöre nach England zu Haus, habe in Kopenhagen gelöscht und geladen 
und habe swei Jahre dem K. von Dänemark gedient und sei mit Wachs und 
Butter geladen, dass er dann dieses Schiff in den Hafen von Wismar gebracht 
habe (sunder jenige bosichtinge hreve edder ok wes in kysten edder packen 
weszen mochte, ok densulven garnichts entferdiget edder genamen; unde als 


Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 210, 211. 411 


de Engelschen den radt tor Wismar angefallen, ore guder unde schip mede 
tho entszettende, unde van gedachtem rade gfunden, ift sze syme volck, so 
dat schip dar gebracht, worumme wolden beschuldigen, men wolde eme rechts 
vorhelpen, hebben de Engelschen desulven nergens umme willen beschuldigen, 
dan one dat se dat schip dar in de haven gebracht gedancket); später habe 
ein dünisches Schiff das englische im Hafen (bynnen bomesz) angegriffen und 
die Güter genommen, auch sei das englische Schiff auf Forderung des Ks 
von Dänemark su diesem gesandt; ferner, Stefan Sasse oder irgend ein anderer 
Kfm. habe weder Rath noch That in der Sache gehabt, sondern die Sache 
sei von ihm und seinen Söldnern (als rechtverdigen unde geynen mothwilligen 
uthliggeren) geschehen. — 1520 (am vridage negest na Marci evangeliste) 
April 27. 
RA Rostock, Abschrift, S. 3b—4a des Heftes, in dem n. 207. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


211. Der Kfm. su London an die eu Lübeck versammelten Ren. der wendischen 
Städte: berichlet über das Vorgehen des Kardinals gegen den Kfm. (n. 203), 
dass ihm jetst die Einfuhr nichthansischer und die Ausfuhr englischer Waaren 
verboten sei, wenn er nicht den grossen Zoll sahle und 20000 Pfund verbürge 
für den Fall, dass entschieden werde, er habe kein Recht su solchem Handel, 
und dass alle alten Ansprüche an den Kfm. hervorgesucht würden; bittet um 
Rath, was in dieser grossen, drohenden Gefahr su thun sei. — 1519 Aug. 9. 


D aus StA Danzig, XVI 158, lübische Abschrift. Ueberschrieben: An de rades- 
ssendebaden der sosz Wendisschen stede itzundes to Lubeke to dage etc. 


P. s. Werdige, vorszenige, leve hern. Juwen wisheiden geleve to weten, 
wy juwe breve data 26. februarii hebben den 11. dach in april entfangen ock k. w. 
byvorwarde breve den 17. april ame palmedage in Ritzmunde gelevert hebben, 
worup wy antworde dersulven ame midtweken des hilgen passchen! an ko. w. 
boforderden. So wart uns uth bovel des heren ko. by deme heren kamerer van 
Engeland gesecht, wy uns der antworde entholden mosten tor beginninge des 
naesten termes dre weke na deme pascken?; dan solde der here cardinal myt mer 
anderen des heren koninges hogen rades uns antworde geven?. So hebbe wy to 
velen tyden der ersten nu ock der latesten breve bogert de antworde und doch 
geyne tovorlatige antworde irlangen konen, syn ock nu ame laest geleden mayo 
am heren cardinal antworde der breve bogerende weszet, konen doch nicht irlangen, 
dan in aller wredicheit upgeholden werden in unbilliken reden und antworden, de 
deme copmanne dagelix gegeven werden in grote vorachtinge des forsten van 
Pomeren und der heren gemeyner hanzestede, 80 j. w. uth den articlen, wy an 
unse heren stadt Lubeck gesant hebben*, wol beter vorstande werden; konen ock 
nicht geweten, wo ko. w. und der here cardinal der dachfarden gesynnet syn, oft 
se de breve boantworden willen ofte nicht. Heft doch de here cardinal nu ame 
latesten in julio deme copmanne to dren tiden bolavet, des forsten van Pomern 
und juwer w. breve scriftliek boantworden wolde, unde heft darumme deme cop- 
manne by deme archiepiscopo van Ármekan gebeden laten, den baden by unsen 
heren Stralessunde alhir gesant by uns holden solden tor tidt, de breve rede weren, 
und so balde uns de tolevert werden, solle wy de jr e. al unvortogert ton handen 
Schicken. So wy dan ock to velen tiden an j. w. der saken twiscken itliken des 

1) April. 27. 3) Mai 16. 3) Vgl. ^. 203 $ 2. 4) n. 203. 


KO 


412 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 211. 


hern ko. undersaten und unsen heren Stralessund gescreven hebben, in wat last 
und sorgen de copman alhir derwegen gkamen is, so wat schrifte der here und 
forste van Pomern, unse heren gemeyne hanzestede unde de heren Stralessund vor 
demesulvest derwegen an ko. w. gescreven hebben ock an den heren cardinal unde 
des heren ko. hogen radt, unde wat antworde der copman der saken tome besten 
by munde ghemaket heft in vorbiddinge der privilegien, is doch allen nicht an- 
geszen noch geachtet geweset. Dan nu ame jungisten dem sosten dach in junio is 
de here cardinal to Westmunster in der sternekamer to richte geseten und aldar 
tegens den copman und alle ghemeyne stede der anzen eyne sententie, decre und 
judgement der saken tusschen ko. w. undersaten und den heren Stralessunde af- 
gesproken, den unschuldigen copman alhir in 500 £/ st. damnert, deweleke der 
copman ock botalt heft und dwangeshalven des decrees und judgementes botalen 
moste, und derwegen breve vame merke represalias tegens den copman und alle 
gemene stede van der hansze gegeven heft. Hadde der copman sodane gelt nicht 
inholdens des decrees botalt, solden de shreves van Londen in macht der breve 
vam merke de porten und warhusze mit forsze und weldiger hant gebraken und 
der guder tor summen 500 € st. genamen hebben, so j. w. dat ock in gemelten 
articlen wol deper vorstande werden. Bogeren, juwe w. deme copmanne in dussem 
falle hulplich und bystendich wesen willen, deme copmanne sodane szyn uthgelechte 
gelt als 500 & st. wedder mochte botalt werden — wente der copman alhir sodane 
gelt in guden realen und nobbelen heft botalen moten — und dar to, wes der 
copman int vorfolgent der saken to synen Engelschen consiil und vor ander scrifte 
der saken. mit aller unkost in den saken gedan wedderumme by gemelten unsen 
heren Stralessunde tor noge by wessel in gudeme sterlinges golde und gelde moge 
botalt werden, ock wes wy noch by syden to oreme gschickten doctor Sybulo myt 
oreme secretario Jochim Smyt in oren noden vorlecht hebben und nu noch oreme 
baden ock vorlecht, worvan in al is de summe 553 & 13 sz. 8 d. sterlinges, be- 
siden wes der copman noch vor de processz in eyne exemplificatien under des 
heren ko. brede segel to hebbende vorleggen moth, idtwelcke noch wol by de 
10 2 st. sick vorlopen wil. Ock, vorsenige leve heren, heft der her cardinal de- 
sulve tidt in sittendem gerichte vor allen heren ko. w. hogen rades und vor 
alleme ummestanden volcke deme copmanne gebaden, geyne ander guder ofte com- 
modites in syner copenscop hanteren scolde, dan alleyne in elcker hanszestede 
jurisdiction wassende unde fallende syn, als pyck, theer, assche, Soltwedels und 
dergeliken, seggende, der copman int boginszel nicht dan sodane treffelinge und 
baggases in Engeland hanterende was, unde darup syn deme copmanne de privi- 
legia gegeven 3 d. van deme punde to botalen und nicht up ander copenscoppen, 
de in der stede jurisdiction nicht gefallen syn, und darup sy der article der privi- 
legien grundende ,mercandisis suis“ und nicht furder streckende sy. Ock sal der 
copman nicht uth Engeland schepen ofte voren, dat Engelsche commodites syn, 
als loeth, tyn, velle, ledder, wulle unde wullenlaken, seggende, sodan der Engel- 
schen unde nicht der stede commodites syn, darumme sal der copman de grote 
custume darvan botalen gelyck eyn ander uthlendisscher man; dat welckent tegens 
des copmans privilegien is!. Und heft darna in dre weken tydes an den copman 
eynen ridder uth des heren koninges rade mit eyneme anderen eddelinge gesant, 
deme copmanne upt nye ernstlick gebeten laten, sick alle der anderen guder der 
stede commodites nicht synde in Engelandt to bringen ofte vorbenante Engelsche 
guder daruth to schepen entholden sal by vorborte der guder, ofte der copman 


1) Vgl. n. 203 $$ 18—39. 


Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. —- n. 211. 413 


solde szick vorbynden in eyne recognisans to deme heren ko. in 20000 ££ st.; dar 
idt also hirnha geprovet wurde, in hanteringe alle der anderen ghuder buten der 
stede jurisdiction gefallen de privilegie nicht helpen konden, dat als dan der cop- 
man sodane 20000 € st. deme heren ko. solde vorbort hebben, und van den 
guderen, also geschepet unde na mogen geschepet werden, de grote custume to 
botalen lyck ander uthlendisscher don etc. Furder, vorsenige heren, heft de here 
cardinal dosulvest ock des hern ko. atturney ernstlick bovalen und gebaden, alle 
olde szaken in vortyden tegens den copman ofte enigen der coplude gelecht, de 
nu to vornygende und nye informatien tegens den copman to makende und de in 
des heren ko. etszeker intostekende van allen saken, wat de ock syn deme cop- 
manne entegens gande. Unde derwegen de summige alrede in grote last und schade 
gekamen syn und ore guder vorbort gemaket nu nicht lange vorleden to eyner 
groten summen tho, und steyt to beszorgen, sodane orer mer geboren szal. Heft 
ock furder der here cardinal gemelte heren ko. atturney bovalen, alle olde re- 
cognisans, dar sick der copman to diversen tyden heft moten in vorbynden tegens 
de privilegie by des olden heren ko. Hinricks des 7. synen dagen to 100000 & st. 
sick bolopende, 80 der her cardinal deme copmanne in allen szaken is vorholdende 
unde witende, sodans ock tegens den copman to bforderende etc. Ersame, vor- 
senige, leve heren, dar alle desse des heren cardinal quaede und overmodige wille 
tegens den copman vorwartz gande worde, so eyn groth part alrede bogunnen is 
und furder to bofruchtende steit, solde der copman alhir ime lande in groten, swaren 
szorgen stan, steyt unde alrede is und nicht wol weten, wo uth deme lande to 
scheyden, und dar j. w. by tydes mit deme besten hir nicht to trachtende werdet, is 
to bosorgen, der copman in varen lyves unde gudes stande wert, so wy alrede don, 
und alle de privilegia to nichte kamende werden. Ersame, vorsenige, leve heren, 
wy de szake an juwe w. nicht anders vorclagende syn dan uns wedderfaren is und 
dagelix gebort myt mer ander und groter szwaricheide dan wy schriven konen; 
wente idt gans to bofruchtende is, der her cardinal mit synen tostenderen und de 
heren des hogen rades tegens den copman nicht gudes vormenende synt. Bidden 
und bogern hirumme j. e. demodigen, desse szake also botrachten und to herten 
nemen willen, so idt deme gemeynen besten und dusseme kuntore alhir profytlikest 
boduncken sal; wente der copman alhir rechte fort im rike slymmer dan enige alle 
der anderen nation geachtet is. Bogern ock furder, der copman eyn bewetent van 
j. w. hebben mochte, dar idt to quader hant queme — dat Godt afkere —, wo 
sick der copman in allen dingen holden sal in gelde, in clenodien und in privi- 
legien uth deme lande to schicken oft wat best gedan is, wente wy nicht weten, 
wo sick de szaken noch mochten bogevende werden etc. Gade bovalen ete. Ex 
London den 9. dach augusti anno 1519. 

Alderman und gemeyne copman der Dutzschen hanze to 

Londen in Engeland residerende. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. 


Er wurde wahrscheinlich veranlasst durch die Sendung des dänischen Bevoll- 
mächtigien Dr. Dellef Smither nach Lübeck, den der Propst von Hadersleben be- 
gleitete, und der beauftragt war, Einstellung des Verkehrs mit Schweden su erwirken. 
Besandi war der Tag wur von Stralsund, Rostock und Wismar. 


414 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 


A. Der Recess (n. 212): Hamburgs Entschuldigung wird nicht als genügend 
anerkannt ($$ 2, 3, 19), wohl aber die Lüneburgs, da die He Erich der Aeliere 
von Kalenberg und Heinrich der Jüngere von Braunschweig ins Lüneburgische ein- 
gefallen sind und auch die Stadt bedrohen. Die versammelten Rsn. erklären sich 
bereit, entsprechend der Tohopesate zu handeln ($$ 4, 19). 

Ueber die Anträge des dänischen Gesandten berichtet der Lübecker Bgm. 
Thomas von Wickede. Sie geben zu längeren Berathungen Anlass, in denen Rostock 
Sich bereit zeigt, elwas weiter entgegenzukommen. Das Ansinnen des Dr. Smither, 
wegen Kränklichkeit einige Abgeordnete der Versammlung zu ihm in seine Herberge 
zu schicken, lehnt man ab. Juni 20 erhält er die Antwort, dass man den Kfm. be- 
wegen wolle, sich bis Nov. 11 der Fahrt nach Schweden zu enthalten, aber nur unter 
der Bedingung, dass ihm sonst völlig unbehinderte Fahrt gestattet, alle Beschwerden 
unverzüglich abgestellt und die genommenen Schiffe, Güler und Leute herausgegeben 
würden. Nur dann könne man hoffen, die Einwilligung des Kfm.'s zu erlangen. 
Werde die Bedingung nicht erfüllt, so könne man für nichts einstehen. Gegen die 
Aeusserungen der dänischen Zuschrift, dass die Privilegien Wohlthaten der däni- 
schen Könige seien, wird entschieden Verwahrung eingelegt, und der Vorwurf, dass 
man in den Städten dänisches Gut angehalten habe, als ganz unbegründet eurück- 
gewiesen. Man erklärt sich bereit zu vermitteln und nach Schweden zu schreiben. 
Eine Zusammenstellung der städtischen Beschwerden wird dem Gesandten des Ks 
mitgegeben (88 5—7, 9—11, 13, 14, 16 —18, 20—26). 

Vom Hochmeister ist eine Erwiderung eingelaufen, die beantworlel wird 
($$ 8, 19). — Ein Brief des Lübecker Sekretärs Paul vom Felde wird verlesen, 
dass in den preussischen und livländischen Stüdlen Neigung vorhanden sei, das 
Kontor zu Brügge aufrecht zu erhalten (S 12). — Der Kfm. su Bergen klagt über 
den Ungehorsam der Handwerker ($ 15). Hamburg soll zur Einstellung der islän- 
dischen Reise genóthigt werden (S 27). 

B. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 213) bringl ein Schreiben 
an Danzig. 

C. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 211—223) betreffen des 
Hochmeisters Differenzen mit Danzig (n. 214, 215, 218), die Beziehungen su Däne- 
mark (n. 216, 217), das Kontor zu Brügge (n. 219, 222), Danzigs Verhältniss zu 
Christian II (n. 220, 221), die Tagfahrt mit den Englündern (n. 222) und den 
Streit Lübecks mit Reval über den dortigen Pfundzoll, über den sich der Lübecker 
Sekretär beim Meister von Livland beschwert (n. 223). 


À. Recess. 
212. Recess eu Lübeck. — 1519 Juni 17. 


St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl., lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus 
civitatum Wandalicarum factus Lubece anno etc. decimo nono pentecosten, oben: 
Pro Sundensibus. 


1. Anno 1519 vridages im billigen pinxten! syn nabenomede Wendesscher 
steder radessendebaden by dem erszamen rade to Lubeck darsulvest up deme 
neddersten rathusze erschenen: Van Rostock er Matheus Moller, borgermester, unde 
er Vyth Oldenborch, radtman; vam Stralsunde er Lutke Lange unde er Jacop 
Crusze, radtmanne; van der Wyszmar er Brant Smyth unde er Hinrick Malchow, 
borgermestere. 


1) Juni 17. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 415 


2. Na wontliker grotes erbedinge allenthalven vorgewant is geleszen eyn bref 
vam ersamen rade to Hamborch an den ersamen radt to Lubeck gescreven, dat 
sze dorch de oren desszen dach uth anfallenden gescheften nicht beszenden konen; 
item darup dat vorram, so an sze wedderumme, unde dar negest ore antwort deme 
ersamen rade to Lubeck togescreven etc. Des denne de radessendebaden neffens 
deme ersamen rade nicht gesediget unde de entschuldinge nicht vor nogeaftich er- 
kant hebben. 

3. Dem na vorlaten, van desszem dage an se strax to schriven, dat men 
ores utheblyvendes nicht tofreden, unde geven orszake den steden, dartegen nach 
nottroft to trachten; were ock der tohopesate nicht gemeten also uthetobliven, 
sunderen dat sze in dem valle tokumstich don, alsz sze willen gedan hebben. 

4. Vurder syn geleszen des rades van Luneborch bref an den ersamen radt 
to Lubeck, darinne sze ore utheblyvent entschuldigen derhalven, dat hertoch Erich 
unde Hinrich de junger van Brunswick etc. myt oren anliggeren im lande Lune- 
borch liggende unde tegen deszulven lande unde lude myt rove unde brande vyant- 
lich handelen; des sze in groter vare unde fruchten sitten, dat sze mochten aver- 
tagen edder de stadt, dat Godt vorhode, belegert worde etc. Schryven doch ore 
meninge up de articel, darumme sze to desser dagefart geeszket, laten sick ock 
mede befallen, wes darinne van den anderen gedan schal werden etc, myt gut- 
likem begere in eyner ingelechten cedulen, se to like unde rechte, dar jo enich 
gram edder unmoth wedder sze mochte angenamen syn, tegen gemelte fursten unde 
heren to erbeden, unde wor sze denne baven tovorsicht bevoren edder darna jo 
avertagen, myt belegeringe der stadt edder susten overfallen worden, se alszdenne 
vormoge unde inholt der stede allenthalven vorwetinge unde tohopesate ane rath, 
trost, hulpe unde bystant ock mit aller macht unentsettet nicht to laten. De ent- 
schuldinge is vor genochsam upgenamen, und eyn ersamer radt to Lubeck wolde 
Sick by gedanem ansynnende geborlich holden unde alsz sze im geliken hebben 
wolden. Is vorlaten, de erbedinge alhyr to vorramen; de wolden de radessende- 
baden sampt dem anderen begerte an ore oldesten bringen nycht twvvelende, sun- 
deren sze worden szick myt geborlikem antworde dar up dem ersamen rade to 
Lubeck int erste to benalen horen laten. 

9. Alsz dorch den ersamen, wyszen heren Thomas van Wickeden, borgermester 
to Lubeck dat wort forende, gantz syrlik und formelik int lange vortellet, wes men 
unde wat gestalt de werdige unde hochgelerde her Detlevus Smyter, in dem geist- 
liken rechte ete. doctor unde domher to Copenhaven, alsze orator ko. mat to 
Dennemarken up derszulven credentien an den erszamen radt to Lubeck geworven, 
wo ock den steden togeschreven unde in schriften togeschicket, so is beratslaget, 
ift idi antwort, so up desszen dach vorwyszet, in Latin, wo de wervinge gewest, 
edder up Dudesch to geven. Derwegen vorlaten, dat antwort up Dudesscher sprake, 
wo by den steden wontlich, to szeggen, dewyle ock de orator de Dudesschen tungen, 
so men erfart, wol vorsteyt. 

6. Hyr negest is vortellet, to wat meninge sick de erszame radt to Lubeck 
beduncken lete, dat antwordt to szeggen, alsz hyr nafolget: Alsz men uth entfangenen 
schriften vorstendiget, dat ko. ma. van den Wendisschen steden begert, sick der 
segelatie in Sweden to entholden, darto sze baven mennichfoldige bewage, wat 
orbars unde gudes szodans inbringen mochte, orer breve unde segele mergklick 
ermanet werden, so weret nicht anders, sunder desszer stedere rede hebben sick 
neffens oren vorfaren by oren breven und segelen der billicheit unde unvorwitlich 
geholden: worden ock also noch namals alwege sick befynden laten unde ertogen, 
hebben unde holden. Jodoch van wegen angetagener vorschrivinge de Sweden 


416 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 


bedrepende, heddet de gestalt, dat sulke vorschryvinge by conditien unde beger, 
oft de Sweden wes gotlich, erlich, recht unde billich worden vorachten; so were 
desszen reden der stede nicht bewust, dat erkant is, ift de Sweden sulkes wo berort 
vorachtet hebben etc.!. Wo dem alle, men hedde ko. m. to szunderliken eren 
unde wilfaringe suszlange stille geszeten, dat doch myt groter szwarheit by dem 
copmanne vorarbeydet etc., alles in denstliker vorhapeninge, dardorch an ko. ma. 
eynen gnedigen heren tho hebben in unde by underholdinge der stede privilegie, 
fryheyde, rechticheyde unde leflike gewanheyt; avers de copman clagede, dat sze 
dartegen van dage to dage unde jo lenck jo mer beszwert worden, des de gebreke 
in schriften to vorleszen. Unde wowol vormals de gebreke schriftlich avergegeven, 
an ko. majestat to langen, unde vaken belavet, dat den steden ore privilegia etc. 
scholden togeholden, wes dartegen vorgenamen afgedan unde alle gebreke gebor- 
liken remediert werden, dennoch erfyndet sick, dat sodans nicht allene nicht ge- 
schen, sonderen nye beszweringe dagelikes upgestellet werden, derwegen denne 
gans beszwerich were, in sodan nadel besitten to blyven. Dar men nu vorszekeringe 
hebben mochte, dat de stede unde ore coplude ore privilegie etc. szampt jungester 
vorschrivinge ko. majestat brucklich geneten schole, alle beszwernissze afgedan 
werden, wes baven wontliken tollen unde axysze upgebort, weddergegeven, item de 
angeholden edder getoveden schepe unde guder ock lude, sunderlinges Vyth Craft, 
losz to laten, to erstaden edder to gelden, unde dat der stede coplude in oren 
segelatien allerwegen ane underschet, dar sze sick Sweden enthelden, up wontlike 
certificatien ungehyndert unde umbelettet blyven, alszdenne konde men deste beth 
den copman darhen bewegen, syck der segelatien in Sweden noch eyne tyt lanck 
to entholden; men wolde ock in dem valle allen flyt ko. ma. to eren don unde 
vorwenden. Jdoch ift emant up syn eventur ane wetent dusszer stede copfart in 
Sweden to szegelen understunde, dat he darvan syn eventur stunde unde sodans 
den steden nicht to vordencken edder tegen sze derhalven jenigen gram ef ungnade 
antonemende. Dar dorch men ock tom loven by den Sweden kamen mochte, so 
men in den szaken noch handelen scholde. Men szege vor gudt an unde gans 
gerne, dat de erringe twyszken beyden ryken mochte vordragen werden; mochte 
men darto etwes gudes don edder denstlich syn, heft men sick vorhen stedes er- 
baden unde erbede sick noch jegenwordygen, wenner men derhalven van ko. werde 
gemote vorstendiget, unde dat de handele an Dudesscher sydt geschen mochte. Wes 
dar to desszen steden to donde van noden syn scholde, wolden flytich unde guth- 
willich befunden werden, darinne ock moye, arbeydes edder unkost nicht vordreten 
noch vorvelen laten. 


7. Desszes vorschreven antwordes lethen siek de radessendebaden wol mede 
befallen. Idoch makeden de van Rostock bewach van gesechter vorsekeringe den 
steden to donde, dat szodans villichter neyne stede hedde, dan ore oldessten weren 
geneget, den angetagen bref to achterfolgen, sick der segelatie int Sweden to ent- 
holden; segen ock wol vor nutte an, in Sweden to schicken edder schryven, umme 
de szake tom handel to bringen. Item de vame Stralszunde togen an van nyen 
beszweringen by dem tollen to Helschennor, so oren schipperen bynnen 14 dagen 
ungeferlich jungest vorschenen bejegent. Is vorlaten, alle gebreke in schriften to 
stellen unde na maltydt to horen leszen, sick darnach des antwordes egentlich to 
entszluten, dem heren oratori des anderen morgens to geven, de to der behof dorch 
den werdigen unde hochgelerden heren Matheum Pakebusch, doctor unde Lubesschen 
sindicum, tor stunde van 8 to bescheden. 


1) Vgl. n. 197 $ 9. 








Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 417 


8. Des hochwerdigen, dorchluchtigen heren fursten unde heren, heren Albrechts, 
hohemester Dudessches ordens in Prutzen, marggraven to Brandenborch etc., wedder- 
schrifte den steden togeszant de van Dantzick bedrepende syn geleszen unde darup 
vorlaten, an syne hochwerdige unde forstlike gnade eyn vuchlich antwort van 
dusszem dage to schryvende, dergeliken dem ersamen rade to Dantzick van den 
dyngen int beste to kennen geven !. 

9. Tor vesper is van wegen des ersamen rades to Lubeck den radessende- 
baden gesecht, alsze vor maltydt dorch de van Rostock vorgegeven, dat men sick 
in antworde jegen den oratorem erbaden hedde, umme in Sweden to schicken 
edder schryven etc.?, so hedde sick de ersame radt derhalven bespraken unde leten 
sick desszulven mede befallen unde dat antwort tor meninge wo vorschreven deme 
konynckliken oratori to szeggen myt deme anhange, dat men wol vor gudt anszege 
in Sweden to schryven etc., wowol de van Rostock avermals bewagen van der vor- 
sekeringe, dat sodans mochte bitterheyt geberen, item de Sundeschen van anhange, 
ift emant up syn eventur in Sweden to szegelen sick understunde, dat sulkens grote 
var hebben wolde etc. 

10. Dar negest vortellet, dat de ko. orator dorch den Lubesschen sindicum 
wo vorlaten fordert hedde, dorch den heren pravest to Hadersleve mester Johan 
Lupi genant anbringen laten, dat he etwes krencklich were, unde dem na begert, 
dat de ersame radt szampt den radessendebaden mochten etlike vorordenen, by 
ome in de herberge to kamen, umme antworde up syne warvinge to geven ete. 
Darup na besprake unde rypem rade vorlaten, dat nicht ratszam, to ome to schicken, 
sunderen dat antwort hyr im radtstole to geven; wolde he den heren praveste vor- 
benomet myt sick bringen, dat leth men wol geschen; wenner dat he kamen konde, 
wolde men vorbeyden. Unde is dem Lubeschen sindico bevalen, de meninge ome 
to vorkundigen. 

11. Vurder syn geleszen de articel van mennichfoldigen beszwernisszen, den 
Wendesschen steden unde oren copluden tegen privilegia etc. in Dennemarken be- 
jegent ete. Is vorlaten derhalven, dat de int reyne to schryven unde deme konynck- 
liken oratori to vorleszen. 

12. Item geleszen breve, so de erhaftige mester Paulus van dem Velde, 
secreter eyns erszamen rades to Lubeck in namen desszulven unde Wendeszker 
stede an Prusessche unde Liflandessche stede vorfertiget, uth Dantzick, Konyngesz- 
berge, Ryga unde Revel an gedachten ersamen radt geschreven van wegen des 
Bruggeszken cuntors, to underholdinge desszulven de vorschreven stede gewilliget 
vormerket etc. Unde is darby gelaten®. 

13. Sonavende morgens heft de Lubessche sindicus berichtinge gedan, wo he 
van deme konyngkliken oratori eyne Latinsche schrift in form van replicen up de 
schrift, so ome antwordeszwysze, doch nicht anders, sunderen allene van wegen des 
ersamen rades, szo vele de schrifte avergegeven warvinge one belangede, vorrekent. 
Welke schrift de her sindicus int Dudeschs gesettet, vorleszen; de gans lanck van 
velen articulen, idoch alle tomal unde slutlich to der grunt unde meninge, dat sick 
de stede der segelatie in Sweden wolden entholden, so lange beth de to geborliken 
gehorszam gebrocht van k. m., unde darto hulpe unde bystant don; darumme vele 
unde grote lofte angetagen, nicht allene de olden privilegia to holden, sunderen 
ock nye privilegia to gevende. 

14. Unde alsz darinne under anderen angetagen van der stede privilegia etc. 
der meninge, dat de slichtes uth gnaden scholen vorlent weszen etc., so is vorlaten, 


1) Vgl. n. 198, 201. 3) Vgl. $ 7. 3) Vgl. n. 187 $$ 6—15, 197 $$ 34—36. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 53 


418 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 


darup vorcleringe to donde, dat de privilegia, der men sick ock billich bedanckede, 
nicht allene edder slichtes uth gnade edder gunsten den steden gegeven edder 
vorlent weren, sunderen sze hebben de myt velfoldigen densten unde suthwillicheit, 
dorch ore vorfaren dem ryke Dennemarken ertoget, bewyszet unde gedan, ock eyn 
del myt zelde erholden unde erworven; dat men alszo deme heren oratori to eyner 
vorinringe int beste in antwordt wo vorhen berort to szeggen wolde to kennen geven, 
dar myt lichtlick aftonemen, dat angetagen bewage in berorter schrifte ock woldaet 
vorlenter privilegie gegrundet nene stede hebben. Dewile ock in derszulven lesten 
schrift int ende angehangen, dat der ko. w. underszaten gudere in den steden 
arrestert syn scholen wedder vordracht des fredes etc., so is beslaten, darup to 
szeggen, dat de anhanck, alsze to weten, wen de lude to oren guderen gestadet, 
alsze dan privilegia unde sick lickmetich den steden to holden, nene stede mach 
hebben; wente vele geven an, dat gudere arrestert syn, de in der veyde erovert; 
wen men dar up stan mochte, so hedden de stede ock nicht weynich to clagen 
unde wusten up to bringende. Idoch men wuste, dat vele van den clegers der 
rosterden guder halven tofreden weren gestelt; were dennoch baven vorhapeninge 
jemant in den steden beszeten, derhalven to beclagen hedde, wolde men rechtes 
vorhelpen. Dar men ock deme rade jeniger stadt wolde anspreken, weren den 
rechten nieht entwasszen, sonderen dat wo geborlich to plegen zewilliget; dem na 
leth men sick beduncken, dat men de dynge darup stellen scholde und den anhangk 
wo geschen nycht to donde. | 

15. Vurder is vorgeven, wo de olderlude der Bergerfarer bynnen Lubeck 
deme ersamen rade darszulvest claget, dat etlike van den ampten to Bergen deme 
copman unhorszam fallen, darup vorschrifte biddende ete. Dar up vorlaten, one 
na beger vorschrifte to geven, ınyt dem anhange, de unhorszamen in de stede to 
vorschryven, namkundich to maken, umme dar inne nicht to lyden. 

16. De heren ko. oratoren unde praveste to Iladersleve vorbenomet syn in 
den radtstol locert. Unde de her borgermester to Lubeck heft myt zyrliken unde 
formeliken worden int lange vorhalt unde wesecht, wo na folget: Alsze de her 
orator up ko. m. eredentie an eynen ersamen radt to Lubeck unlanges geworven 
in Latyn unde ock in schriften aver gegeven, belangende am dele etlike stede in 
szunderheyt, wes den ersamen radt to Lubeck belangede, were vorantwordet, der- 
geliken wes de anderen belangede, worden sze wol geborlich vorantworden, unde 
van wegen des hovet articels de Wendesschen stede samptlieh angande were dat 
mal de avescheth geweszen, dat eyn ersamer radt wolde deszulven vorschryven, 
ore radessendebaden hyr to schicken; dem na weren sze so itz jegenwordich ge- 
kamen. dar de van Hamborch unde Luneborch hedden siek uth anfallenden saken, 
alsze myt den van Luneboreh am dage, dewyle int lande to Luneborch de heren 
van Bruuszwick getagen, darinne vyentliek handelende ete., biddende, sze dermaten 
entschuldiget to hebbende, idoch hedden sze dem ersamen rade unde dusszen rades- 
sendebaden, so hyr tor stede syn, Level zedan ete. Heft dar negest gedane war- 
vinge inholde der schrifte articelwysze vortellet, dar up geborlich temelike antworde 
unde up den hovetarticel, sick der Sweden to entholden ete., myt synem anhange 
gesecht tor grunt unde meninge alsze vorschreven !, myt erbedinge, dat dessze rede 
gewilliget, dat men vor sudt anszege, van dusszem dage in Sweden an den heren 
gubernatorem to schryven, umme de szake tom handel idoch an desszer sydt to 
vorarbeyden ete. Syn ock de articel van beszwernissze unde gebreken den steden 
im ryke Dennemarken darjegen vorleszen worden, slutlich begerende, dyt antwordt 


1) Vgl. $8 5—7. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 419 


int beste uptonemende unde beneffen den vorleszen gebreken ock der erbedinge an 
ko. m. to dragen unde vorttoszetten. 

17. De orator szede, he hedde neyn bevel, up de articel to antworden, sun- 
deren wolde nicht vorszwygen, dar de stede willen ingan ko. w. beger, so he dat 
in schriften avergegeven, so hedde he bevel unde vullemacht under ko. ingeszegel — 
unde grep in den busszen —, sick to vorseggen ock vorszekeringe to donde, dat 
den steden ore privilegia scholen geholden werden. Heft darneffen up Latyn de- 
claration gedan, dar uth denne wolde folgen, dat alle beszwernissze scholden afge- 
dan werden ock deme copmanne wedderstadinge geschen; hedde doch derhalven 
neyn uterlick bevel, sunderen wolde de articel der gebreke by ko. ma., so vele 
ome jummers mogelich, gerne andragen unde vortsetten, biddende und begerende 
int ende na velen reden unde wesselworden eyn entlich unde beslutlich antwordt 
up ko. m. beger, alsze beschedentlick to weten ift to szeggen, wer sze dem beger 
willen stede geven edder myt enigem boschede, wenner de ko. w. dat eyne deyt, 
alszdan wille wy dat ander don. 

18. Na besprake hyrup is dem oratori gesecht, dat men de dynge wolde in 
berat nemen beth na maltydt, unde de orator wort bescheden, na der vesper tor 
stunde van veren hyr wedder to erschynen, umme dat antwort to entfangen. 

19. Tor vesper syn geleszen de vorram an den radt to Hamborch!, item 
heren Erick unde Hinrick, hertogen to Brunszwick etc. unde Luneborch, van rechtesz 
erbedinge vor de van Luueborch?, item heren Albrecht, bohemester Dudesschen 
ordens in Prutzen, unde den radt to Dantzick etc.?, darvan allenthalven vorberort, 
unde syn belevet, idoch van der erbedinge begerden de radessendebaden aveschrift. 

20. Als de her orator mit dem praveste vorbenomet im radtstol geszeten, 
heft de her borgermester to Lubeck brucklich vorhalt, wes de her orator up dat 
gegeven antwort vor maltydt gesecht. Dewyle denne int beslut begert to weten, 
wes de ersame radt to Lubeck szampt den radessendebaden up beger ko. m., 80 
dat in schriften avergegeven, to donde geneget unde dartegen wedder hebben wolde, 
dat he belavet myt dem besten unde flitigesten an ko. w. to bringen, welk allent- 
halven in bedenck genamen unde dessze stunde beantworden, so bedancken dessze 
rede vor erst oren werde, dat sze sick der dilation nicht beszwert unde hyr itz 
erschenen, unde leten oren werden seggen, dat men sick bespraken unde dusszes 
antwordes eniget hedde, dat de reder dusszer stede nicht anders geneget, sonderen 
wor sze konden edder mochten ko. m., den hochwerdigen rykes rederen unde den 
ingeszeten in vele ere, denste, willen unde fruntschop ertogen unde bewyszen, des 
weren sze to donde gewilliget, weren ock derszulven luckzelicheit, wolfart unde 
waszdome erfrowet unde szegen van gantzem harten gerne, dat de twist unde un- 
wille myt den Sweden mochten in andere wege tom gutliken handel und vordrage 
kamen, willen sick derhalven noch int bedarflikeste erbaden hebben, dar sze etwes 
gudes dar to don mochten edder denstlich syn konden, dat sze sick nicht willen 
vordreten noch vorvelen laten; avers de articel in orer gestalt, wo de in schriften 
avergegeven, antonemen edder intogande, were desszen steden beszwerlich unde 
nicht drechtlich. Dar mit sze dennoch eynen gnedigesten heren an ko. m. hebben 
mogen, so willen sze syner ko. m. to eren unde denstliker wilfaringe, wo duszlange 
ock geschen, by orem copmanue vlyt vorwenden und vorarbeyden in tovorsicht, id 
schole folgen, sick des rykes Sweden myt tho unde affor to entholden beth Martini* 
negestkamende. Unde tom ende, dat sze den copman deste beth dar to bewegen 
mogen, so is desszer rede begere, dat de her orator wolde by ko. m. iut beste 


1) Vgl. $$ 2, 3. 3) Vgl. $ 4. 3) Vgi. $ 8. se Nov. 11. 


420 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 


unde flitigeste forderen unde vortszetten, dat de stede unde ore coplude orer privi- 
legia etc. sampt jungester vorschrivinge ko. maj. brucklich geneten mogen, wo susts 
van rechteszwegen unde uth billicheit behoret, alle beszwernissze afgedan werden, wes 
baven wontlik tollen unde axysze upgebort wedder gegeven, de angeholden edder 
getoveden gudere unde schepe ock lude, sunderlins Cordt Konynges knecht Vyt 
Craft genant, losztolaten, to erstaden edder to gelden unde dat der stede coplude 
in oren segelatien allerwegen ane underschet, dar se sick Sweden entholden, up 
wontlike certificatie ungehindert unde unbelettet blyven; wor dit nicht geschege, so 
befruchten sick de rede, dat de copman mochte etwes vornemen, so sze nicht 
gerne szegen unde dar erringe unde ungevochte van enstan konde. Mochten ock 
dessze rede, dar one de love gegeven wurde, in berorter twist wes gudes don, dar 
to wolden sick avermals erbaden hebben; de geleszen beszweringe wolden sze syner 
werde behanden laten. 

21. De her orator heft dat antwordt vorhalende na syner wysze in articel 
gedelt unde van wegen der beszweringe slutlick gesecht, dat he syne commission 
hedde aver geszeen unde vormerkede daruth, dar de stede wolden ingan ko. m. 
beger, wo dat in schriften avergegeven, so scholden alle gebreke remediert werden 
unde beszweringe afgestellet werden; idoch hedde dat antwort to der meninge, dat 
de stede stille sitten wolden beth Martini! negestkamende vorstanden, welck he 
neffen den gebreken an ko. m. brengen wolde unde der gebreke halven allen flyt 
don; were oek synes bedunckendes der billicheit gemeten, dar de copman in 
Sweden nicht segelt, dat he in anderen enden unbeszwert blyve. Heft ock vor- 
tellet, wo ko. m. den uthliggeren bevalen, de jennen, so uth unde to den Wen- 
desschen steden segelen unde wontlick certificatie hebben, dat se in Sweden nicht 
weszen willen, nicht to beschedigen, sunderen int beste to forderen ete. Des one 
hochlick unde fruntlich bedanket, unde is avermals van one begert, allen flyt vor- 
towenden, de gebreke to remedieren unde beszwernisse aftostellen, item ko. m. 
antobringen desszer reder erbedinge, dat sze gewilliget in Sweden to schryven, dar 
dat mede van syner ko. ma. vor gudt angeseen, umme de dynge in gutlikem handel, 
idoch up Dudesscher syden, to vorarbeyden; welck de orator wolde mit allem vlyte 
vortsetten in tovorsicht, ko. m. scholde den steden eyn antwort schryven. 

22. Int aveschedent heft de her pravest vorbenomet mede in namen des 
heren oratoris dancksegginge gedan vor gutlich gehor unde forderlike antworde 
myt erbedynge, sick allenthalven des by ko. m. to beromen unde der stede beste 
to weten etc. Welck geborliker wysz wedder umme vorantwordet myt erbedinge 
tegen ore perszonen etc. 

23. Sondages? na der vesper hebben de erszame radt unde radessendebaden 
de schrift van deme aveschede unde statliken antwordes unde beger, szo ko. oratori 
gisteren gesecht, up syn gesynnen vorramet vorleszen gehoret lude alsze hyr na- 
folget: Ko. ma. to szunderliken eren unde denstliker wilfaringe willen de radt to 
Lubeck sampt anderer Wendesschen steder an der Ostzee belegen by orem cop- 
manne vorschaffen, dat sze der segelatien uth desszen steden in Sweden beth Martini ! 
negestkamende sick entholden scholen. Darmyt sze nu den copman deste beth darto 
bewegen mogen, so bidden se wedderumme, dat de copman moge der privilegia ete. 
sampt jungester vorschryvinge ko. ma. brucklich geneten, wo sick doch van rechtesz- 
wegen unde uth billicheit behoret, darbaven umbeszwert blyven, alle beszwernissze 
dartegen vorgenamen unde upgesettet, wo in schriften avergegeven, vor der hant 
afzestellet werden, wes baven gewonte unde plicht an tollen unde axvszen upgebort 


1) Nov. 11. 3) Juni 19. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 219—215. 421 


weddertogeven, item angehalede eft getovede schepe unde guder ock lude, sunder- 
linges Vyt Craft, up angegeven unschult losztolaten, to erstaden edder to gelden, 
unde dat der stede coplude in oren segelatien allerwegen ane underschet, dar sze 
sick Sweden entholden, up wontlike certificatien umbehindert unde unbelettet blyven. 

24. Wen dyt, so vorschreven begert, dat doch gotlich unde billich is, nicht 
geschege, idoch baven vorhapeninge, so befruchten de rede, de copman unde ge- 
mene borgere in den steden mochte etwes vornemen, dat de rede nicht gerne segen 
unde in orer macht nicht weszen wurde aftowenden. Dewyle sze ock in desszen 
dyngen nicht anders soken sunderen frede unde eyndracht, umme an ko. m. eynen 
gnedigesten heren to hebben unde to beholden, so bidden se noch wo vorhen hyr 
up eyn tovorlatich antwort etc. 

25. Willen sick avermals int bedarflikeste erbaden hebben, ift sze etwes gudes 
in errigen szaken tusschen beyden ryken don konden, dar it ock van ko. ma. dar 
vor geachtet unde mede vor gudt angeszeen wurde, in Sweden to schryven, umme 
de sake tom gutliken handel, idoch an Dudesscher szydt to lesten, to vorarbeyden. 
Bidden hyr up eyn tovorlatich antwort. 

26. De her orator heft gesecht, synen flyt unde dat beste in desszen dyngen 
by ko. m. to donde. 

27. Dyt recessz is geleszen unde dar by gelaten, idoch mit bewage van der 
Iszlandeschen reysze, ift de van Hamborch sick darby wo vorhen berecesset nicht 
wurden geborlick holden, allenthalven in beradt to nemen, wedder sze vormoge der 
recessze vort to faren ock in de cuntore nach nottroft to vorschryven. 


B. Korrespondenz der Versammlung. 


213. Die su Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte und der Rath su 
Lübeck an Danzig: berichten, dass sie vom Hochmeister Albrecht benach- 
richtigt worden seien von einem Sireile swischen ihm und Danzig (derhalven 
to hantgrepe to kamen, dat Godt allemechtich gnedichlick afwende, geoget, 
wellich wy nicht ane bedruck unsers gemots gehoret), und dass sie darauf 
an den Hochmeister geschrieben und ihre Vermitielung angeboten hälten; 
senden Abschrift der erhaltenen Antwort (dat vele ummestendicheit der saken, 
derhalven wy doch neyn eygentlick weten dragen, meldet). — 1519 (myt- 
weckens im hilgen pinxten feste) Jun! 15!. 


StA Danzig, XXV A 54, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


214. Lübeck an Dansig: meldet, dass es vom Hochmeister benachrichtigt sei von 
einem Streite swischen ihm und Danzig und desswegen eine Versammlung der 
wendischen Städte nach Lübeck ausgeschrieben habe, bald weitere Nachricht 
senden werde. — 1519 (ilende mandages na trinitatis) Juns 20. 


StA Danzig, XXXI 533 a, Or., Pg., Signet erhalten. 


215. Die wendischen Städte an den Hochmeister Albrecht von Brandenburg: ant- 
worten auf n. 201 mit der Mittheilung, dass sie an Dansig vermittelnd ge- 
schrieben haben und die Unterthanen des Hochmeisters in ihrem Verkehr in 
den Städien nicht stören werden (dewyl darinne meldet, dat juwe h. und f. g. 
der stede itz gutliker handelinge erbedens in vortiden nicht enthoret edder 


1) Vgl. n. 212 $$ 8, 19. 


216. 


217, 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 215—217. 


geweyert ock, so vele de sake und juwer h. und f. g. wedderpart lyden 
wyllen, ungerne enthoren edder weigeren wolden, idoch mit angetoginge, dat 
pawestlike hillieheit in dessen saken vederlych und gnedich insehn bether 
gehat, der bodesscop juwe h. und f. g. gewertich etc. und mererem berichts 
der saken. derwegen oek juwe h. und f. g. sollich vorbot, darvan in unsem 
scryfte berort, uth gaen hebben laten, dat nemands to vorfange vorgenamen, 
dan juwe h. und f. g. wyllen der stede cóplude in ores ordens landen veligen 
und seker holden, wo nu dyt alle juwer h. und f. g. scryfte formelyker be- 
eripen, so bedaneken wy uns desses in denstlikem flyte gegen juwe h. und 
f. g., syn ock des vortrostens, dat dorch gnade des allemechtigen und gude 
myddel desse errynge schole voreniget werden, darmit nachtel und vordarf 
der land und lude negest crystlyken blodes vorstortinge, wo anders vormot- 
liek, to vorhoden. Hebben ock by uns bedacht und vor gut angeseen, so vyl 
de van Dantzick belangt unde gelegen dingen nha donlich, an sze ynt beste 
to schryven in der vorhapenynge, dat szodans etwes gudes inbryngen mochte; 
wyllen ock uns ferner hyrinnen nach unser gelegenheit und erbedinge ock der 
byllicheit gemeten weten to holden, wellich wy truwer andacht und wol- 
meninge juwer h. und f. g. nicht wolden bergen, und bydden darneffen, der 
sulven up or gsynnen und beger, ift de oren mit weinich oft vele wár tom 
oftern ankamen, wy wolden desulvigen to schip to juwer h. und f. g. to kamen 
umb ore darleggen und gelt gestaden etc., denstlick to weten, dat wy de 
jennen, so juwer h. und f. g. tostaen, mit den besten by uns so vel fuglick 
und donliek unser gelegenheit to forderen und vorttosetten wol geneget syn; 
und willen uns sustes juwer h. und f. g. in velen behecblike denste to ertogen 
doen befliten). — Lübeck, 1519 (under unserm der stadt Lubeck secret, des 
wy anderen sambtlick up dytmal hirto gebruken, am avende corporis Christi) 
Juni 22. 


SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or., Pg., Sekret zum Theil erhalten. 


Anders Glob an K. Christian II von Dänemark: schickt Geld und berichtet 
u. a., dass die Lübecker in diesem Jahre, wenn der Krieg nicht beigelegt 
werde, nicht nach Schweden handeln würden: Haffver jeg hiemeligen ladit 
forfareth i Lybeck met the som visse ere, om the vele seyle til Sverige 
eller ey; tha maa ethir nade werdis at wiide, at the udi thette aar thet for- 
holde wele, uden swo war at thet kom i bestandt, tha wele the dith lebe 
pa en hob pa theris forbethringe; thii at the Swenske ere saare benedigt pa 
salt, humle, korn oc annet, som the werit haffve udi 100 aar; ther wid ethir 
nade selfve at til tencke, hwad ther for radeligt er; borgemester oc the 
rademen i Lybeck, som mest radendis er, rader altingis enchtit til at seyle 
til Sverige ellir i nogen made at were ethir nade under egen. — Kiel, 1519 
(helge legome aften) Juni 22. 


Kgl. Bibl. Kopenhagen, Adelig Brevsamling fasc. 24 n. 63, Or., Siegel erhalten. 


Anders Glob an Christian II, K. von Dünemark: berichtet über seine Geld- 
sendungen und dann u. a. über ein Gesprüch, das Hans Ransau in Lübeck 
nit Thomas von Wickede über Schweden gehabt hat: Kieriste nadige herre, 
gaf Hanss Rantzaw her Blaszio oc meg til kende, at han kom nu kortz fran 
Lybeck oc hafde ther werit til gest met hispen af Raszeborig, oc i samme 
westhud kom han oe her Thomes Vitken, horgermester i Lybeck, till samme- 
thale om thenne feyde, ethir nade oc the Swenske nu emellom er. Oc eblanth 





218. 


219. 


220. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 217—220. 423 


allehande thale, the sammen hafde, lad her Thomes nogen ord falde, swo at 
Hanss vel formercke kunde, at hannom tilskreffvit war, oc at han i befallinge 
hafde af the Swenske at lade forarbeyde om friid oc upslag. Oc tha gaf 
Hanss hannom swo for swar, at icke megeligt war at kometh i nogen bestandt, 
met minde end the Swenske giorde then articel fyllest met en sum peninge 
at giffve ethir nade aarligen af riiget, oc at the Wendzske steder giorde ether 
nade ther forseckeringe pa. Oc tha meenthe her Thomes, at hwar ethir nade 
war ther noget om, tha wilde han thet swo forfoyge, at ther skulde vel thalis 
oc handlis om, om swo war, at ethir nade vilde tilstede thennom at motte 
lade en liiden jacht lebe till Sverige met 20 ellir 30 k[nechter]* oc enchtit 
ythermere ther pa at fere, som the Swenske kan [va]ere* til bestærckinge 
i noge made. [Om e]*thir nade her om noget til sindz wa[re]*, tha bywder 
sig Hans Rantzow velligen til, at wil fare til Lybeck oc giere sith beste ther 
til, som en tro man ber at giere sin naturlig herre oc ferste, met swodan 
skel, at ethir nade wil giffve hannom alle artichel i skriften, hwat han handle 
skal. Oc er dog hans meninge, at ethir nade bruger sith beste i kriigis wiisze 
met the Swenske ind til handlingen oc forseckeringe altingis giorth oc gaeth* 
er. Oe formeen Hanss, at the Swenske ere statligen bensdigeth til at wele 
haffveth i bestandt, oc siiger han, at siiden Lybeck bygt wartte, war ther 
aldrig theris neringe oc handel swo slem som hun nu er. — Kiel, 1525 

(sondag nest efter wor frue dag visitacionis) Juls 3. 
K aus Kgl. Bibl. Kopenhagen, Adelig Brevsamling fasc. 24 n. 60, Or., Siegel er- 
halten. -- Benutzt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 

246, 392 Anm. 95. 


Albrecht, Hochmeister des deutschen Ordens, an Lübeck: antwortet auf n. 215, 
dass der Papst noch keine Entscheidung getroffen habe, dass aber Feind- 
seligkeiten von Polen zu erwarten seien; ersucht um Unterstülsung, wie sie 
früher dem Orden zu Theil geworden sei, besonders um ungehinderles Durch- 
lassen aller derjenigen, welche nach Preussen wollen; erklärt sich einver- 
standen, wenn Lübeck durch Schreiben die Beilegung des Streites versuche. — 
1519 Juli 9. 


SA Königsberg, Registrand, Missiven etc. 1519 fol. 27a. Ueberschrieben: Sonabens 
nach Kiliani ist denen von Lubeck geschrieben. 


Köln an Deventer, Kampen, Zwolle: antwortet auf deren Klagen über den 
in Brabant vom Kfm. eu Brügge verlangten Schoss, und auf die Bitte, ihre 
Bürger davon eu befreien, mit einem Hinweis auf den Beschluss gemeinen 
Hansetags, diesen Schoss zu geben, der es unmöglich mache, den Bürgern 
der drei Städte oder Kölns eine Erleichterung zu erwirken. — 1519 (Lune) 


Juli 11. 


StA Köln, Kopiebuch n. 50 S, 86a—b. Ueberschrieben: Deventer, Campen, Swolle. 


Dansig an Christian II, K. von Dänemark: rechtfertigt sich gegenüber der 
Beschuldigung, dass in Dansig swei Schiffe für Schweden gebaut würden. — 

1519 Juli 26. 
Aus St4 Danzig, Missivenbuch S. 317—318, überschrieben: An koe wirde tho Denne- 
marken exivit feria 3a proxima post Jacobi apostoli anno 1519. — Verzeichnet: 


daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 22. 


a) Loch im Pupier K. b) Kann ullenfulls gueth sein K. 


494 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 220, 221. 


Durluchtigeste, hochgebarne forste, groetmechtigeste koningk, gnedigeste herre. 
Dat uns juwe ko* wirde ditmael gnedigklicken durch ehr schryven vormellet, woh 
juwer koe" wirde vorgekamen, dat summige unsze radesfrunde und medeborgere 
hier thor stede thwe schepe Steyn Stuer thom besten baven unsze thoseggen juwer 
ko" wirde gedaen solden buwen laten, welckt sick juwe konigkliche wirde tho uns 
und den unszen nicht vorsehn hadde, gift uns eyn swaer und mercklick befremden: 
Thom ersten, dat man szodane lude findet, de solcke dinge, welcke sick anders in 
der waerheit befinden, nicht entsetzen juwer kon wirde voerthobryngen, daermede 
se sick solven nicht framen und andere tho schympe und nahrede stellen; thom 
anderen, dat juwe ko® wirde up uns szo cleynen vortruwen stellet, szo doch mit- 
sampt unszen vorfordern in unszem thoschryven und seggen gegen juwe koe wirde 
und idermennichliek faste erbarlick und uprichtich befunden und wil Got nymmer 
anders willen gesporet syen, dartho sick juwe koe wirde koenlicken vorlathe, und 
wie uns dergliken alszo tho juwer kon wirde als tho eynem lovelicken und crist- 
licken koninge in denstlicker andacht gentzlicken vorsehn. Und hebben bynnen 
korten dagen, woh vorhen juwer kon wirde datsolvige thogeschreven!, int apenbare 
vorgeschlagen und gebaden, dat nymandt van den unszen Swedenrieck beszoke; 
geschege idt aver buten unsem weten und willen und yemandt daerover tho schaden 
queme, derhalven bedorfe man sick keyner vorbiddunge by uns vormoden; erfarn 
ock nicht in rechter waerheit, dat ymandt van unsen borgeren ader koepluden daer 
sedder hierkegen im allermynsten gehandelt, und sulde uns léth syen anders tho 
geschehen. Und dwyle nymanden bynnen efte buten rades wethen up solkeyne 
angetagene meynunge erkeyn schip tho buen, worumbe unsze gemote zo vele mehr 
werdt bekommert, weshalven doch solckeyne aerchwanicheit muchte vorgenamen 
syen, unde hebben gesonnen, dat idt villichte up de beyden schepe, daraf dat eyne 
unsze geschwarene scheppe Jaspar Schillingk und dat ander Hynrick Nyebuwer 
van Lubeck alhier hebben gebuwet, gaen muchte; de wie vor unsz hebben doen 
forderen und eyne grunthfaste waerheit tho erfaren mit dem scharpesten vorgewandt. 
Darup se van beyden delen thon hilgen, wo recht is, certificeret hebben und waer- 
gemaket, thom ersten Jaspar Schillingk, dat he syen schip alhier noch upm stapel 
staende in keyner andern meynunge buwet, dan daermede de westhwertzsche reysen 
tho holden, und anders nergen dan alhier mit uns tho huesz gehoret. Des heft 
vor sick Hynrick Nyebuer in sunderheyt mit glikem eyde befestiget, dat solkeyn 
schip, als he van wegen synes principaels Hans Salie, eynes rathmans bynnen 
Lubeck, alhier heft bereydet und maken lathen, und mit summigen gudern tho 
diser thyt isz beladen, tho Lubeck und anders nergen datsolvige schip tho hues 
behoret, daermede he ock alleyne westhwertz tho segeln is gesynnet; wo dan dat- 
solvige in mathen woh voerberoreth und van ehm uns vorgegeven werdt eynem 
ersamen rade, unsen frunden tho Lubeck, van gedachtem synem factoer vor disen 
thiden sie angesecht, und darup eyne schriftlicke underrichtunge an juwe koe wirde 
hebbe erlanget. Derwegen wie juwe ko® wirde mit oethmodigem flyte denstlick 
bidden, uns und de unszen nicht anders als mit dem besten tho vormercken und 
uns mit gnediger meynunge hierup wedderumbe tho vorsehn und schriftlicken tho 
benalen; dat wille wie umbe juwe ko° wirde unvorgethen syen mit dem flytigesten 
tho vordenen. Datum tho Dantzicke ut supra. 


221. Danzig an Christian II, K. von Dänemark: beschwert sich über Belästigung 
seiner Schiffer im Sunde (also dat se sick int Reveszhael buten orer gewön- 
licke firt summetydes begeven und legsen und eyn deel von Helschenóre 


1) Vgl. n. 193, 196. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 221—223. 495 


kegen Koppenhaven umbe tho vortollen reyszen moten und vele baven gewón- 
licken thol werden gedrungen und sust an gelde, wynen, an solte und in 
anderen dingen, wes juwer kon wirde amptluden daraf even kommet, be- 
schattet; ock móthen de unszen eres folckesz, dat se alhier tho noetdroft und 
behove erer schepe gewonnen, thosampt den bosszen, darmede se in der sehe 
ehre lief, schip und guet van quaden luden beschermen solen, na bevehl und 
willen dersolvigen juwer ko" wirden amptluede ut eren schepen entberen) 
und dass Dansiger Schiffe sum Ueberseisen dänischen Kriegsvolks nach 
Schweden genöthigt werden; bittet um Aufrechterhaltung der alten Verkehrs- 
freiheit, die Danzig wohl um den König und sein Reich verdient habe, und 

erwartet Antwort durch den Ueberbringer. — 1519 Juli 271. 
StA Danzig, Missivenbuch S. 318—320, überschrieben: An koe wirde van Denne- 
marken exivit feria 4ts proxima post Jacobi apostoli anno 1519. — Verzeichnet: 


daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 22. 


222. Lübeck an Köln: erklärt, dass es nach den letsten in Verbindung mit Köln, 
Hamburg und Braunschweig mit Brügge geführten Verhandlungen sich grosse 
Mühe gegeben habe, das Kontor sw Brügge sw heben und su halten, doch 
aber bisher Brügge nicht, wie vereinbart, habe besenden können, besonders 
auch nicht, weil es nicht gewusst habe, ob die Engländer bereit seien, herüber- 
zuschicken; spricht die Erwartung aus, dass Köln jederseit bereit sein werde, 
die Seinigen auch dorthin su senden; billet um Nachricht, falls Köln etwas 
über eine Sendung der Engländer erfahre. — 1519 (dinxtedages under der 
octaven assumptionis Marie) Aug. 16°. 


StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19. dominica vigilia 
decollationis Johannis baptiste. 


223. Reval an Lübeck: beschwert sich, dass Lübecks Sekretär Paul vom Felde die 
Pfundzollfrage gegen die hansischen Becesse vor den Meister gebracht habe, 
der das Auferlegen eines solchen Zolles für einen Eingriff in seine Rechte 
erkläre; theill mit, dass es von jelet an Zoll von Einfuhr und Ausfuhr er- 
heben werde, um su seinem Gelde su kommen. — 1519 Aug. 18°. 


Aus StA Reval, Missivenbuch n. 3 8.53b—54b. Ueberschrieben: An de van Lubeck 
des puntolien halven. 


Unsze willighen denste und wes wy zus meer leves und ghudes vormoghen 
stedes to vorn. Erszame, vorszichtige, wysze heren, bsunder ghunstighe, ghude 
frunde. Wes uth bovele juwer ersamen wisheit deme hochwerdighen und groth- 
mechtighen unszem gnedighistem heren mester to Lyflandt des puntollen halven 
jeghen uns dorch den eraftighen und boschedenen magistrum Paulum von deme 
Velde, eren secreter, klaghewysz anghedraghen is, hebben wy kortes vorleden uth 
muntliker borichtinghe der werdighen heren kumpters to Revel und doctoris Her- 
manni Ronnenberch, bomelten heren mesters canceller, der und etliker anderer 
zaken balven an uns gheferdighet, to ghuder mathen wol vorstän. Wo wol wy na 
vormeldinghe der henszestede recessze, der juwe ersame wisheit dat hovet is, de 
zodane und ghelike klachte tusschen uns unde den unszen under malkander ghewandt 


1) Aug. 6 (sabato post Dominici) mahnt Danzig um rückständige 328 Goldgulden von den 
zwei Schiffen von 1515 und um 205 Mark preuss. für den Anker, beauftragt Henning Sum zur 
Einziehung des Geldes, Missivenbuch S. 325. 3) Vgl. n. 197 $ 33, 212 $ 12, 332. 

5) Vgl. n. 54, 157 $8 17, 23; 159; 187 $$ 17—19; 212 $ 12. 

Haaserecesse III. Abth. 7. Bd. 94 





426 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 223. 


an heren und forsten to draghen vorbeden, uns zodanes weynich weren vormodende 
gheweszen, mothen denne noch zodanet vordulden und uns dar by holden zo deme 
gheleghen is. Szynt dosulvest ghedrunghen gheworden vor oghen to bringhen de 
stotinghe und artikle dorch de olderlude der Nowgharderfarer to Lubeck uthgeszath, 
de zick vormenen der artikle halven in vortiden nyn bovel zolen ghehat hebben, 
dar umme unsze gheldt in ghudeme gheloven und truwer menynghe vorlacht uns 
nycht wedder gheven zole. Szodanet anders to boluehten und in deme dele unsze 
unschuldt wär to maken, hebben wy unsze bovelinghen scrifte etlike van den 
6 Wendesschen steden, etlike van den ghemenen henszesteden, etlike van juwer 
ersamen wisheit intbsunder vor und na an uns gheschicket, dat wy zus ungherne 
ghedacht hadden, toghen mothen in sunderhevt der merklikesten artikle und summen 
halven, alszo der 3163 mark Rigisch int jàr 10 myt mester Johan Roden vortert, 
welk toch juwe ersame wisheit mester Johan Roden up disszer stede bolanghent 
do tor tidt sulvest vorlovet hebben und in eyn klár teken der vulbort eren ghuden 
radt, wo dar nuttest by to varen, seriftlick mytghedelet. inme gheliken der 
2065 mark Rigisch, unszeme gnedighesten heren mester botaldt, dar wy al juwer 
ersamen wisheit vaste, boschedene und klare breve up hebben, dar inne de sulveste 
juwe ersamheit underriehtinghe uns deyt, wo und in wat wysze by allen dinghen 
to varen; dar wy uns na gherichtet und nycht baven ghetreden hebben. Wes bovels 
dissze stede ock ghehath hebben to disszem nyen bonamenen frede to boarbeyden, 
heft juwe er. wt uth deme recessze int jár 11 klarlick to bosichten !, dar zick ock 
uth vororszaket heft de Nowgardesschen have to repareren, dat sunder gheldt- 
spildinghe und myt nychte nycht ghescheen mochte. Der und anderer uthghe- 
stymmeden artikle halven hebben wy in vortiden juwer ersamen wisheit alle 
boscheth ghescreven, dar en baven disszer smalen eere ghar weynich vormodende; 
wes nutticheyt den steden und kopmanne van zodaneme und des ghelicken to- 
kumstich to wasszen wert, dar dorch unsze zamentliek hemelycheit schinlick wert, 
mach men myt der tidt erfaren. Bofruchten uns denne, deme kopmanne eer to 
afdraghe alsze bathe to ghedyen, orszakehalven unsze gnedigheste here mester uns 
ernstlick vorholden leth, dat zynen gnaden nycht weynich bofromede, wy buten 
vorlof und tolith der jenen, de tollen to vorloven hebben, in unszer stadt den 
kopmannen myt tolen boswerden, des zyne gnade deme kopmanne tome besten 
bette her to zick entszeen hadde, wo wol zynen gnaden van weghen zynes ordens 
zodanet to donde van kon“r mat were vorlovet. Up welken artikel wy den 
sulvesten gheschickeden na unszer moghenheyt underrichtinghe deden, uth wat 
orszake de punttolle van den steden vorghunt, ock up nynerleyen dinek bsunder 
allene up de ghudere in Russzlandt denende ghelacht is etc. Szo zyne gnade dar 
bonoghent inne werdt hebben, mach men tokumstieh irsporen. Godt vorbede, dat 
zodane vornement uns allen to vorghanghe nynen vortghanck ghewynne. De wyle 
overs wy juwen ersamheiden oftmals ghescreven, in deme de den puntollen jo wil 
nedderghelecht hebben, den erszamen heren van Rice nevenst uns botalinghe unszes 
achterstellighen gheldes to vorsorgen, und wy bette heer to dar nycht van vor- 
namen, ock de kopman uns den puntollen mercklick entforet heft, szo mosten wy 
der dinghe ens vor alle en ende hebben und zynt boraden, den puntollen int landt 
und uth deme lande to nemen, dorch welke wysze de heren van Rige nevenst uns 
in korter tidt moghen tome unszen kamen; dar wy in vortiden juwer ersamheit 
fruntlike und ghunstighe vorlof to ghefordert hehben, zo wv dat noch forderen und 
bidden in alleme flite und lefinode. Wor wy der erer stadt und oreme kopmanne 


1) Vgl. 6, n. 155 $$ 52, 60. 








Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. — 1519 Juli 5. — n. 223—225. 427 


tokumstich wedder to willen und fordernissze irschinen moghen, dón wy in unghe- 
sparden flite alle tidt gherne, de sulveste hyr myt Ghade allemechtich to langhen 
tiden in gheluckzeligheme regimente ghezunth und zalich bovelende. Datum dun- 
redages na assumptionis Marie anno 19. 


Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. — 1519 Juli 5. 


Von einem solchen sprechen die drei als Vorakten mitgetheilten Schreiben 
(n. 224—226). Er wurde veranlasst durch die Gefährdung Hannovers, die eintrat, 
als nach der Schlacht bei Soltau (Juni 29) die Sieger B. Johann von Hildesheim, 
H. Heinrich von Lüneburg und ihre Bundesgenossen ins Kalenbergische eindrangen. 
Die Theilnehmer bleiben unbekannt; Braunschweig und Lüneburg schreiben die 
Besendung ab. Lüneburg hätte gegen seinen eigenen Landesherrn helfen müssen!. 


Vorakten. 


224. Hannover an Hildesheim: hat Nachricht erhalten (uns warth in angeste an- 
gedragen), dass B. Johann von Hildesheim,» H. Heinrich Ottos Sohn von 
Braunschweig und Lüneburg und Junker Johann, Graf su Holstein und 
Schauenburg, die Absicht haben, Hannover anzugreifen, ohne dass ihnen su einem 
Kriege Ursache gegeben worden sei; bittet Hildesheim, mit den anderen Städien 
des Bündnisses die Fürsten um einen rechtlichen Austrag, eu dem Hannover 
bereit sei, £u ersuchen, im Falle der Weigerung aber nach dem Inhalte des 
Bündnisses Hannover den schuldigen Beistand eu leisten. — 1519 (am fridage 
nach Petri et Pauli apostolorum) Juli 1. 


StA Göttingen, Hansealica vol. II, Abschrifi. 


225. Braunschweig an Hildesheim: antwortet auf einen Brief Hildesheims, mit 
dem n. 224 übersendet war, und auf die mündliche Werbung des Hildes- 
heimer Bürgers Heinrich Bungenstels: Szo denne geszunnen werdt, den vor- 
benomden van Hannover wes stures und trostes to donde, late wy uns be- 
duncken, dat idt nha itzundt der dinge gelegenheit schicklikesth were und 
weyniger farlicheyt up szick hedde, dat juwe ersamheide sze darmede be- 
szorgeden; bidden ock vor sze, gy daranne myt dem ersten vlyten und nicht 
szumen willen. Up den dach, de nhu negest komende dinstages® bynnen 
juver stadt weszen, dar wy benefen anderen itwelken steden erschinen scholden, 
hebben juve ersamheide wol aftonehmende, dat wy den nhu tor tidt szunder 
grote varlicheyt nicht beszoken mogen. Wes aver sich juwe ersambeide myt 
szampt den anderen uthgnomden steden alsz denne beraden edder vor gudt 


1) Rehtmeier (Bünting-Letzner), Braunschweitg- Lüneburgische Chronik III, c. 61 S. 866 ff. — 
Von einem Tage, der bald nach Juli 15 in Braunschweig abgehalten wurde, berichten die Stadt- 
rechnungen StA Goslar: Ridegelt der heren 37 m. 5 lot 6 4 de burgermeyster mit dem doctor 
vorterdt up den tag tho Braunswick post divisio apostolorum. — Dass Juli 11 ein sáchsischer 
Stádtetag in Braunschweig abgehalten wurde, der jedenfalls von Magdeburg und Goslar, wahr- 
scheinlich auch von Göttingen aus besandt war, ergiebt sich aus Schreiben Magdeburgs und 
Goslars an Göttingen von Juli 11 und Juli 14, Hasselblatt und Kaestner, Urkunden der Stadt 
Göttingen S. 100 n. 186, 187. ?) Juli 5. 

54* 





428 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 225, 226. 


anszein wurden und uns vorwytlicheden, daranne willen wy uns na aller gebor 
wetten to hebbende und holdende. — /15/19 (aın dage viszitationis Marie) 
Juli 2. 


StA Göttingen, Hanseatica vol. II, Abschrift. 


326. Lüneburg an Hildesheim: antwortet auf ein durch den Hildesheimer Bürger 
Henning Vischer mit beigelegten Abschriften überbrachtes Schreiben Hildes- 
heims und dessen mündliche Werbung; bedauert die zwischen den Fürsten 
von Braunschweig und Lüneburg und anderen Herren entstandenen Streitig- 
keiten, die es, wie bekannt, vergebens durch Schreiben und Botschaften habe 
beigulegen versucht; hal noch einmal zusammen mit den Prälaten der Land- 
schaft den Landesfürsten ersucht, die Sachen doch gütlich entscheiden su 
lassen, auch Braunschweig aufgefordert, bei seinem Landesherrn dasselbe zu 
Ihun; räth Hildesheim in gleicher Weise; fordert auf, auch den B. von Hildes- 
heim und Andere zu einer Vermittelung zu bewegen; lehnt aber die Besendung 
des von Hildesheim auf Juli 5 (dinstage negestvolgende) zusammenberufenen 
Tages der Länge und Gefahr des Weges und anderer merklicher Ursachen 
wegen ab. — [15/19 (sondages na viszitationis Marie virginis) Juls 3. 

StA Göttingen, Hanseatica vol. II, Abschrift. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. 


Er war besandt von allen wendischen Städten und beschäftigte sich besonders 
mit den Vorgängen in Dänemark. 

A. Die Vorakten (n. 227—245) betreffen die Stellung Danzigs im dänisch- 
schwedischen Kriege (n. 227, 233, 238, 243), den Lübeck-Danziger Vittenstreit 
(n. 228, 234, 245), die Lage des Kontors zu London, dessen Räumung Köln und 
Danzig von Lübeck vorgeschlagen wird (n. 229, 231, 239), etwaige Verhandlungen 
mit Brügge über das dortige Kontor (n. 232, 235) und besonders die Forderung 
von Kriegsleistungen seitens des dünischen Königs an die Deutschen auf Schonen 
und in Bergen, sowie sonstige dänische Uebergriffe, wobei Sigbrit’s Einfluss sich 
bemerklich macht (n. 236, 237, 240 — 242, 244). 

B. Der Recess (n. 246): Nachdem der Bm. von Lübeck Thomas von Wickede 
über die Schädigungen berichtet hat, die der Kfin. in Dänemark über sich hat er- 
gehen lassen müssen, wird berathen, ob es nicht räthlich und möglich sei, die dänischen 
Reichsräthe, die in einer früheren Vertragsbestimmung unter Umständen als Schieds- 
richter in Aussicht genommen wurden, in die Sache hineinzuziehen. Man denkt an 
Ausgleichsverhandlungen durch vier Reichsrälhe und Vertreter von vier Städten ($$ 2 
bis 13). Es wird von Lübeck vorgeschlagen, dass man versuche, Dansig heran 
gugichen und zu erfahren, was im Ernstfalle von dort zu erwarten sei; ähnlich 
mit den namhafteren pommerschen Städten; der K. von Dänemark müsse besand! 
werden. Die Theilnahme an einer solchen Gesandtschaft wird aber von Hamburg 
abgelehnt. Lüneburg will die Erkundigung bei Danzig nach etwaiger Hilfe nicht 
mit in seinem Namen angestellt schen. Wie weit die vertretenen Städte zu thätlicher 


1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 127 ff., 246 ff. 











Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. 429 


Beihilfe bereit sind, kann nicht festgestelll werden. Der Vorschlag Rostocks, sich 
an die Fürsien su wenden und diese zur Vermitielung aufsufordern, wird von 
Lübeck entschieden bekämpft und abgelehnt. Doch ist man einstimmig darin, dass 
die auf Grund des Malmóer Friedens an Christian II su leisienden Zahlungen 
eingestellt werden sollen, und man die Ausfuhr von Proviant nach Dänemark nicht 
mehr gestallen will; leisterer Beschluss könne qui durchgeführt werden unter. dem 
Vorwande, dass man der Lebensmittel selbst benóthige!. Den Verkehr mit Schweden 
will man, da die ungünstige Jahreszeit ihn ja ohnehin schwierig macht, auch über 
den auf der letsien Versammlung fesigesetsten Termin von Nov. 11 hinaus einstellen. 
Entschieden wird aber die Behauptung Christians II bekämpft, dass die Städte 
verpflichiel seien, sich des Verkehrs mit Schweden bis su dessen völliger Unter- 
werfung su enthalten. Man ist der Meinung, dass man nicht sugleich sich Schwe- 
dens enthalten und Dänemark Zufuhr leisten könne. Doch stimmen Hamburg und 
Rostock, die sich schärferen Massregeln nicht geseigt seigen und sich überhaupt in 
einer gewissen Opposition halten, nur unter Vorbehall su. Die Frage Lübecks, 
welche Hilfe die Städte leisten würden, wenn der König angreife, wird nach den 
Bündnissbestimmungen beantwortet; Lübeck macht eine Nachricht bekannt, dass K. 
Christian die Städte überfallen wolle, wenn er Schweden beswungen habe. Das 
Endergebniss ist, dass man neuerdings sich sur Vermittelung zwischen Dänemark 
und Schweden bereit erklären und Sekretäre an K. Christian senden will 
(SS 14-46, 54-66, 70-72, 87—91, 93, 108—114). Stettin, das sich bereit er- 
klärt hat su thätlicher Mitwirkung gegen Dänemark, soll sur nächsten Versamm- 
lung der Städte nach Rückkehr der Gesandlen mit geladen werden ($$ 115, 116). 
Zum Schluss kommt die Ansammlung von Landsknechten, die dem dänischen Könige 
zusiehen wollen, im Lüneburgischen sur Sprache ($ 117). Zwischen den Verhand- 
lungen wird ein Brief Sten Stlures verlesen ($ 92). 

England betreffend ist durch den Hamburger Sekretär Johann Reinken die 
Nachricht gekommen, dass K. Heinrich su 1520 Juni 24 bereit sei su einer Tag- 
fahrt. Eine elwa nothwendig werdende Räumung des Kontors wird besprochen und 
über die Theilnahme an der Gesandtschaft, von der Lüneburg sich ausschliesst, 
beraten. Rostock vor den in Aussicht stehenden Verhandlungen ein besonderes 
Fürschreiben su geben, wird abgelehnt ($$ 47-53, 57—60, 107). Von feindseligen 
Absichten einzelner, beim dänischen Könige weilender Schotten gegen Hamburg, 
von denen Lübeck erfahren hat, ist Hamburg selbst nichts bekannt ($$ 67—69). 

Von den Besiehungen westwürls werden die eu Brügge (S$ 73—80) und die 
su Antwerpen ($$ 81—84) besprochen. Brügge meldet, dass es der feuchten 
Witterung wegen den Kanal von Damme nach Sluis in diesem Sommer nicht habe 
bessern können. Braunschweig soll sich dort den Beschlüssen gemäss halten. Die 
Antwerper Märkte will man nicht mehr besuchen, wenn eine Verlängerung des 
Stillstandes über 1520 Febr. 2 hinaus nicht eu stande komme. Rostock legt eine 
Verwahrung ein, dass es für sich eine Verlängerung des Bestandes nicht brauche, 
wird aber von Lübeck mit dieser Trennung von der gemeinen Sache abgewiesen. 
Die Bergenfahrer klagen über die Hamburger Islandsfahrt und sprechen sogar 
von einem Aufgeben des Kontors. Die Hamburger entgegnen diesmal, dass die 
Islandsfahrt dem Kontor nicht abträglich sei, und beschweren sich über schlechte 
Behandlung auf dem Kontor. Als eine Entscheidung über die Wirkung der Islands- 
fahrt auf das Kontor durch Unparteiische gefällt werden soll, erklären die Ham- 


1) 1519 Sept. 23 verbot Christian II jeden Verkehr mit den Hansestädten, Allen, De tre 
nordiske Rigers Historie III, 1, 144, 246, 381, 392. 


430 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 227, 228. 


burger, dass sie dazu nicht bevollmüchtigt seien. Der in Aussicht genommene 
Schiedsspruch wird hinausgeschoben. Die Hamburger sollen selbst ein Schreiben 
entwerfen, das für sie an den Kfm. zu Bergen hinausgehen soll ($$ 94—99). 
Bergenfahrer sind geschädigt worden durch Franzosen, die Soldforderungen an den 
K. von Dänemark hatten (S 86). 

Ausserdem kommt noch eine Bitischrift Heinrich Lathusens sur Sprache 
($$ 100, 101), der Streit des Hochmeisters mit Danzig ($ 102) und Lübecks Klage 
über Ausschreitungen des Häuptlings Hero von Dornum, über den sich auch Stral- 
sund beschwert, und bei dessen Bestrafung durch Repressalien Hamburg es an Ent- 
gegenkommen gegen Lübeck hat fehlen lassen ($$ 103—106). 

C. Beilagen (n. 247—249): Die Artikel zum Tage, Lübecks Meinung über 
sie und eine Slapelordnung für die Flandernfahrt. 

D. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 250—252) besteht aus 
einem Schreiben an dänische Reichsräte, einem solchen an Danzig und einem 
Klagebriefe Heinrich Lathusens gegen Stralsund. 

E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 253—266). Sie betreffen zu- 
meist die Verwickelungen mit Dänemark, das seine Uebergriffe fortsetst (n. 253, 
255, 256, 260, 261, 262). Danzig entschliesst sich ebenfalls sur Einstellung der 
Zufuhr (n. 259). Der dänische Sekretär Lorens Remensnider berichiet an seinen 
König über Stimmung und Verhältnisse in Lübeck (n. 263). Reval billet um 
Lübecks Verwendung aus Anlass weggenommener Schiffe (n. 265). — Ueber: Daneigs 
Besiehungen zu Sten Slure giebt n. 258 Aufschluss. — Heinrich VIII meldet seine 
Einwilligung zu einer hansisch-englischen Tagfahrt, die Danzig aber nicht mit be- 
senden kann. Die Anfeindungen des Kfm.s in London dauern inzwischen fort 
(n. 254, 257, 264, 266). 


A. Vorakten. 


227. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erwiedert auf dessen Be- 
schwerden über ungewöhnliche Versögerung und Belastung seiner Bürger in 
dänischen Gewässern (in unszern szunten)! mit dem Vorwurf forigesetsten 
unerlaubten Verkehrs mit den Schweden, der aufhören und bestraft werden 
müsse; wenn Dansig darüber endgilligen Bescheid gegeben habe, wolle er 
auch auf jene Beschwerden antworten. — Kopenhagen, 1519 (am mitwochen 
nach assumptionis Marie virginis) Aug. 17. 

StA Danzig, XIV 259, Or. mit Spuren des Signets. — Verzeichnet: daraus von 


Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II 
S. 22 und 45 Anm. 53. 


228. Lübeck an Christian II, K. von Dänemark: begehrt Wiederherstellung des 
früheren Umfanges seiner Vitte zu Falsterbo auf Schonen. — 1519 Aug. 22°. 
Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Ueberschrieben: An heren Cristiern, 

koningk to Denmarcken. 

Alsdenne j. ko. m. vormals to kennen gegefen, dat van unser vitten up Val- 
sterbode eyn part rum afzetogen uth bevel j. ko. m. amptlude darsulves, dar dorch 
wi in unser lanckjerigen bruckliken bsittinge baven privilegia und rechticheit vor- 
kortet, der denstliken vorhapeninge, sodans scolde remediert und wes uns entagen 
erstadet syn worden, wo in forigen dagefarden vorhandelt unde vorlaten; so werden 
dennoch jwe ko. m. van unsem fagede Hinrick van Xanten vornemen, dat wi in 


1) Vgl. n. 221. 3) Vgl. n. 105 $$ 365—307; 113 SS 146, 207—209; 234. 





Wendischer Städtetag su Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 228, 229. 431 


der bsweringe noch sitten, und is deme na unse ernstlich ansynnen unde bydden 
jwe ko. m. andechtigs flites, gdachten Hinricke synes anbringens in desseme falle 
ock gnedich gehor willen geven unde vorschaffen, dat berorte bsweringe moge ane 
wider unser edder der unsen entgeltnisse afgedan unde wi to foriger bsittinge unser 
witten gestellet werden, szo wi vor desser insperringe van langen jaren, der anbegin 
buten mynsschen gdechtnisse, allwege rowsamlich gebruket unde gehat hebben. 
Dat syn wi umme juwe ko. m. Gade etc. bevalen to vordenen unses vormogens 
gewilliget. Sub sigillo octava assumptionis Marie anno etc. 19. 
Consulatus Lubicensis. 


229. Lübeck an Köln und Daneig: sendet Abschrift von n. 211; theilt mit, dass 
es für nöthig erachte, den Kfm. sum heimlichen Räumen des Kontors auf- 
sufordern, und erbittet Kölns Meinung darüber. — 1519 Aug. 4. 

K aus StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 

D StA Danzig, XX XI 533c, mut. mul. gleichlautend, Or., Pg., mit Sekretresten. 
Auf einliegendem Zettel die Mittheilung: Dat wy — wowol vor unbatlick ge- 
achtet — an ko. w. derhalven avermals to scriven boraden, segen ock ver gudt 
an — wowol wy besorgen to spade to wesen —, den cardinal mit itliken giften 
sick de copman vorsende, up dat de handele enen beteren gestalt krigen mochten. 

Den erbarn und vorsienigen, wysen heren borgermeysteren 
und rathmannen der stede Colne, unszen bsundern ghuden 
frunden. 


Unszen fruntliken grudt tho voran. Erbare, wyse heren, besundern gunstigen, 
guden frundhe. Wes de olderman und copman to Lunden in Engellandt overmals 
an Wendessche stede und uns syner overfaringe und bodruckes clegeliken gschreven, 
hebben wy nicht szunder weemodt vorstanden, und szenden juwen ersamheiden der- 
halven orer breve aveschrift hirby vorwart ock darneffens de copye eynes tractates, 
daruth allenthalven de menynge, wo geweltliken myt deme copmanne und buten 
wege des rechten durch den heren cardinal gehandelt, wes sick ock desulve to- 
kumpstigen to besorgende, to vornemen. Dewile wy denne den dingen gerne to 
sture kemen und de nha vormoge wandelen ock derwegen nicht eyns dan to vele- 
malen mede uth anderer Wendesscher steder namen an ko. w. to Englant, genanten 
heren cardinal und hogen radt gschreven mit instendiger bede, itlike oratores und 
sendebaden neffens den unszen up boquemer stede jodoch buten dem ryke, de 
hendele und gbreke to boredende, to vorfertigen, is sodans, wo uth berurten scriften 
to irlerende, alles vorechtlick upgenamen und syn des noch bettoher to* umbo- 
antwordet gebleven. Als wy nu de dynge vast bowagen und botrachtet, dat de cop- 
man in Englant in vare lyves und gudes entholdet (!), hebben wy itziger gelegen- 
heit nha ghen ander middel erdencken konen, dan dat de copman der tirannisschen 
gewaldt, so vere jummers mogelick und upt vorborgenste, entwyke und privilegia 
und sustes, wat deme gemeynen tokumpt, neffens synen guderen by den kopman 
to Brugge edder sustes in veilich gewarszam brynge. Wolden dennoch genantem 
copmanne unsze wolmenynge szunder medeguddunckent juwer ersamheiden so bruck- 
lick nicht toschryven, wowol wy sodans unvorbygenckliker wysz van noden bo- 
trachtet, szunder juwer ersamheiden radt und medebolevynge. Is derhalven unsze 
fruntlich boger, juwe ersamheide sodane des copmans anliggent upt flitigiste willen 
bohertzigen, denszulven dar inne radedich to weszen, so juwer ersamheide und 
gemeyner wolfart darane nicht weynich gelegen, uns ock juwer guden menynge by 


a) betherto D. 
1) Vgl. n. 222. 

















432 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 229—281. 


jegenwordigen vorstendigen. Gade almechtich luckzeligen bovalen. Datum under 
unser stadt secrete am dage Bartolomei anno etc. 19°. 


Borgermeistere und rathmanne der stadt Lubeck. 


230. Köln an Lübeck: antwortet auf n. 229 (dat groisse, unbilliche bedrencknusse 


dem gemeynen koipmanne in Engelant van dem heren cardinail wederfaren 
und wie langer wie mehe zu besorgen geschien mach belangende), dass seine 
Englandshändler sur Zeit meistens ihrer Geschäfle wegen (irer koufmanschaft 
na) in Frankfurt a. M. seien, dass es aber nach ihrer binnen Kursem er- 
warteten Rückkehr mit ihnen berathen und darüber durch einen besonderen 
Boten berichten werde. — 1519 (die nativitatis Marie) Sept. 8. 
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 124b. Auf cinliegendem Zettel die Notiz, dass man 
dem Ueberbringer, da er geklagt, ihm sei sein Zehrgeld unterwegs von Söldnern 
(ruyteren) genommen, zu Ehren Lübecks 12 Mark: als Zehrgeld gegeben habe. 


. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 229, mit dem n. 211 und 203 übersandi 


waren, mit dem Ausdruck seines Bedauerns (de uns nha vorlesinge und ge- 
truwer betrachtinge der dinge tho wehmöt und medelidinge nicht weynich 
bewegen) und des Wunsches, dass Stralsunds Auslieger keinen Anlass zu 
diesem Unrecht am Kfm. hätten geben mögen; weiss eur Zeit nichts Anderes 
zu ralen, als dass Lübeck noch einmal um die Privilegien schreiben möchte: 
Welcke under anderen, zo vele uns in der yle vorinnern konen, dysen effect 
medebringen, zo in den gedochten privilegien ichts twifelhaftiges thofille, 
darumbe sick eyn zcanck efte unwille erhove, dat solde mehr tho profit und 
besten des Dutzschen kopmans als tho gude efte fordel der gemelden kon 
wirden interpretért und gedudet werden, yodoch egentlick mit der utge- 
druckeden clausel, dat eyn vor den andern — he sie dan méde eyn principael 
der saken — nicht bedarf andtwerden, vele myn erkeynen schaden uptho- 
richten!. Wat ock de clausel ,mercandisis suis“ isz betreffende, dat de Engel- 
schen up de guder und ware in der stede van der ansze jurisdiction gefallen 
wyllen gedudet hebben, isz anthomerken, dat des kopmans privilegia be- 
schedenlieken medebringet, wat ock van den gudern und ware buten der 
ansze gefallen van perseel tho perseel vor custume tho geven isz, dat ock 
nicht anders zo alsz idt luth wil tho interpreteren wesen, daermede man sick 
der groten custume wol heft tho entleggen. Und sient der thovorsicht, szo 
sy" ko" wirde de inneholt der privilegien der gestaelt, woh sick dat upt 
paszlixste fógen wil, underricht und umbe beterynge wesz darkegen geschut 
näch angelanget wurde, idt sulde mit hulpe van Gade, syndt dem male eyn- 
sodant apenbaer kegens de privilegia isz, up eynen bethern standt kamen. 
Dan unses bedunckens man heft nách thor thiet mehr mit gudicheyt als durch 
ander wege aldaer tho erlangen, und woh sick de herre cardinael mit lide- 
lickem erkenthnisz vóer gefelleder sententien sulde hebben willen styllen 
lathen, were nicht ovel gedaen gewesen; und dat idt noch geschége, umbe 
eynen gnedigen heeren am hern cardinael tho maken und de privilegia to 
vorbidden, wohr man dat faste hadde, werdt nicht vor unraet bewagen. 
Besunder dárvór wie idt ammereken — und in deme mit juwer erszamheyde 
sehryven overeyn kamen —, zo wil idt nah gefelder sententien wedder den 
kopman tho late gebóren, yodoch isz dat des gemelden kopmans discretion, 
de ock de beste gelegenheyt aldaer wehet (!), wider tho bevehelen, wesz derhalven 


1) Vgl. II, 7, n. 142. 


232. 


233. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 281—288. 433 


besten gedaen adder gelaten isz. Und daer idt immers gesyn muchte, dat 
de kopman daersolvigest de olde residentie nicht vorlêthe, woh idt aver, dat 
Got vorbéde, thom argesten szlaen wolde, und ehr dat de kopman de privi- 
legien und gerechticheyt overgéve, were nicht tho szümen, dat de Dutzsche 
kopman allengsam sunder vormerken, hinder sick syne knechte up dem stael- 
have latende und wesz se der stede tho Lunden alle jaer plege syen uthto- 
richten ock tho geven, in seker orde und plecke upt hemelixte vortrocke und 
de privilegia gemeyner ansze mitsampt dem gelde und clenodien der mathen, 
dat se yo mit nichte afhendich wurden, van daer in gewisse vorwaerynge 
brochten, up dat idt in middeler thiet wyder thor sprake queme und nicht 
muchte allegeert adder voergeholden werden: ,Ya, de kopman heft den hof 
und syne olde hergebrachte gerechticheyt und gewaenheyt vorlaten.^ — 
1519 Sept. 15. 


StA Danzig, Missivenbuch S. 341—343, überschrieben: An den raeth tho Lubeck; 
exivit feria quinta post exaltationis sancte crucis anno 1519. 


Lübeck an Köln: erinnert an die für das Kontor zu Brügge aufgewandte 
Mühe und den leisten Abschied mit der Stadt Brügge; meldet, dass es Be- 
rathungen mit den wendischen Städien gepflogen und (rois der Kosten einen 
Sekretär an die preussischen und livländischen Städie geschickt habe und ge- 
funden, dass die Residenz und die Fahrt nach dem Zwin in aller Weise nicht 
könne gehalten werden (botrachten derhalven, dat de van Brugge unszem 
copmanne syne privilegia gantzs und deger sunder moderation to holdende 
sick werden boszwerende), und dass es desshalb einen Sekretär nach Brügge 
schicke, der Okt. 28 (Simonis et Jude dach) dort sein werde; bittet Köln, 
auch die Seinen gleichseilig dort su haben, um auf Grund der beigeschlossenen 
Artikel su verhandeln. — 1519 (fridages na exaltationis sancte crucis) Sept. 161. 


8tA Köln, Or., Pg., mit kaum sichtbarer Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 — 
Lune 89» octobris. 


Sten Sture, Schwedens Reichsverweser, an Danzig: meldet, dass er Schiffe 
nebst Waaren nach Danzig sende, und billet, dieselben gut aufsunehmen und 
zu sichern; seigt an, dass er von Heinrich Niebur ein Schiff gekauft habe, 
und ersucht, nicht aus Furcht vor dem Könige die Ueberführung des Schiffes 
su hindern; verspricht Schwedens treue Hilfe, wenn Dansig vom Könige an- 
gefeindet werde; berichtet über des Königs Einfälle im vorigen Jahr und 
diesem Sommer, über den Verlust von Borgholm (welchs dieselbige, zo dorinne 
gewest, eher ich hirnieder gekomen, als boesewichte und ungetreue leute an 
noet haben aufgegeben), über seinen Sieg über die um Kalmar brennenden 
und raubenden Fransosen, über die Vertreibung der Kalmar Umlagerndern 
und Beschiessenden, über einen Sieg über des Königs Reisige nicht weit von 
Kalmar (bin ich sambt meinem folcke in der nacht auf ein halb fiertel weges 
nha, do sie gelegen, zu in gezogen und sie des nachfolgenden tages, nemlich 
am abent der geburt unser lieben frawen?, aus gnaden des almechtigen auf 
die flucht geschlagen und drei meilen weges in Bleecken nacheilen laessen), 
wobei auch Briefe des K.s von Dänemark erbeulet seien, aus denen hervor- 
gehe, dass Junker Simon sum obersten Befehlshaber in der Gegend gesetsi 
worden wäre, wenn der blutgierige König seinen Willen erlangt hätte; be- 


1) Vgl. m. 213 $ 12, 222. 2) Sept. 7. 


Hanserecesse 1II. Abth. 7. Bd. 59 























434 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 233, 234. 


absichtigt, Borgholm zu belagern. — Kalmar, 1519 (am sonabenth nach der 
erhebung des heiligen creutzes) Sept. 171. 


StA Danzig, XI 204, Or., mit Spur des Siegels. — Ebd. eine Abschrift. 

Gedruckt: daraus von Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia V, 603. — Ver- 
zeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse 
gegen Christian II S. 21 und 45 Anm. 48. 


234. Zeugniss von vier Bewohnern Falsterbos vor königlichen Bevollmächtigten und 
städtischen Vögten über die Grenze der Lübecker und Dansiger Ville zu Fal- 
slerbo. — 1519 Sept. 21°. 

L aus StA Lübeck, vol. Land Schonen, Uebersetzung, unterzeichnet: Translatum 
ac scriptum ex Danico originali per me Bernardum Heynemannum, prothonotarium 
Lubicensem etc., anno 1521 ultima julii. Auf S. £ des Bogens: Gude tuchenissze 
van Valsterbodeschen burgeren uppe de ummestendicheit der Lubeschen vitten 
tho Falsterbo etc. 


Wy nagescreven her Nielsz Jonssen, canonice to Copenhagen, unses gnedigen 
heren tolner up Valsterbode, und Hans Michelsen, borger ton Elbagen, don wytlig 
vor allen mit dessem unsem apenen brefe, dat int jar na Gads gebort 1519 ame 
dage sancti Mathei apostoli up der tolboden to Valsterbode nach koningliker m. 
sehriven und bevel in bywesende Bernt Hagemester, Jacob Klutze und Bartelt 
Halle, der Wendischen stede koplude vogede van Rostock, Stralessundt und Stettin, 
weren geschicket de vornuftige man Hynrick van Santen, vagedt des kopmans van 
Lubecke, up der eynen und Henningh Swyn, vagedt des kopmans van Danske, up 
der anderen szyde umme sake und twist ene entwisken van wegen ores kopmans 
boden und erde up Valsterbode beleren, szo men nomet vitte. Als ock ko. mt nu 
twe jar vorleden hadde gsandt etlyke van syner gnaden rede to Valsterbode, so- 
dane óre sake to vorhoren, to scheden und aftostellen, und wort do deme vor- 
benomeden Hynrick van Santen vorgelecht und togefunden, imme herveste dar negst 
na tor stede to bringen syne bewys, als he des wolde lyden, geneten und entgelden, 
to rechte bschermen vor synes copmans vitte, und alsdenne nha örer beyden bewys 
scholde dar up erkant edder afgesecht werden to rechte. Unde nu beclaget syck 
vorbenomede ITynrick, he hebbe gewest averbodig myt synem bewise up vorgesechte 
tyt und sodder jar by jar averbodig, und de Dansker vogedt ene nicht hebbe 
gfordert to etlykem rechtgange mit synem bewyse, desgelyken stundt he van dage 
vor uns averbodigh und berep sick up olde bsidt mit rowsamer bewaninge edder 
brukinge van langen vorleden tyden, hedde ock do tor stede ver van den oldesten 
und erhaftigsten borgeren van Valsterbode Mattis Tigessen, Andrewes Moenssen, 
Peter Michelsen und Lawrens Andrewessen, und wurt dho Hennyng Swin gfraget, 
ift he wolde horen syn bewys to rechte, to welchem he sede edder antworde: 
Nen", he rekende edder sede syck nieht vulmechtich were und hadde syn bewys 
nicht tor stede. Dho bgerde van uns vorbenomede Hynrick, dat wy wolden horen 
desser ver vramen lude witlicheit und “even em bescreven als, wes de wolden 
btugen und seggen up edder by orer selen salicheit ore witlicheit und kundicheit 
dar inne. Desse ver vrame manne stunden vor uns van dage in jegenwardicheit 
und bywesende vorscreven Henningk Swins mit utgestreckeden armen, upgerichten 
finzeren swerende to edder by Gades hulpe und der hilligen, dat* na als se van 
óren vorolderen hebben gehóret und gfraget ock ene sulves by ores egen levens 
tydt witliek kundt is, so hebben de nicht anders gehort edder geweten, dan de twe 
rege mit deme bodenrum, als de Dansker nu unlangs edder korts one hebben to 


a) dat na als unfersfrtrhen, also tielleuht tlg’ I. 


1) Vyl. n. 220; Allen, De tre nordiske Riyers Historie III, 1, 88 ff. 2) Vgl. n. 228. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 234-237. 435 


geıneten und afgetekent mit crucen to orer vitten, hebben nenen man anders ge- 
weten, gefraget edder gehoret, dan de horen to der Lubeschen vitte; desgelyken 
dat den edder ene* witlick is und alse^ van der tyt koningk Karl brande in Schone 
und dat Prusesche orlach stundt edder was, do weren alle Pruske boden afgebraken 
und eyn grot del vam lande langens órer vitten by deme strande were afgewasket 
edder vorkamen und van geslagen van groten stormen und vloth, desgelyken jarlix 
afwasket edder vorkumpt van viskeren vormiddelst dagelixs ballast, als de utforen 
ime herveste. Ock furdermer seden twe van den edder ône, dat is so, de wolde 
navrosken und graven na den olden schedescrucen, als oldings weren upsettet 
twisken der Lubeschen und Dauscher vitte, dar wysen se de stede, wor men scholde 
vynden stubben stande afgeratet van den olden schedescrucen. Dat also van dage 
vor uns in aller mate ergangen und gfaren edder gschen is in aller mate als vor- 
screven steit. Des btuge wy mit unsen ingesegelen hyr nedden vor gedrucket mit 
vorbenomeder vogede van Rostock, Stralessundt und Stettin ingesegelen. Geven to 
Valsterbode ime jare und dage als vorgescreven sten etc. 


285. Lübeck an Köln: sagt die in n. 232 gemeldete Besendung Brüyges wieder 
ab, da es durch Hamburgs Sckretär Nachricht erhalten hat, dass der K. von 
England und der Kardinal zu Miltsommer su einer Tagfahrt in Brügge 
bereit seien. — 1519 (sonavendes na Mathei apostoli) Sept. 24!. 

StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Mercurii 12. octobris. 


236. Erlass K. Christians II an die deutschen Vögte und Kaufleute su Falsterbo 
über eine su bewilligende Abgabe von gekauftem Heringe. —  [Kopenhagen, 

1519 nicht lange vor Sept. 27]. 
K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundus fasc. 44, der von 


Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 379 Anm. 16, als „Registrant- 
levninger“ bezeichnet wird. — Koncept. 


Eth obet bref til alle fazeder oc mene Tyske kepmen paa Falsterboo, at 
myn heris nade haffver nu forskicke[t] docther Amelongus, her Albreth Jepssen, 
her Peder Lycke oc Hanss Mikelssen at thale oc forhandle met thennum, at the 
vilde velvillighen giffve hanss nade 2 R[insche] g[ulden] af hver lesth siildh, som 
salthes i thette aar paa alle fiskeleghe, oc ther paa at annamme enckede swar af 
thennum, hvad the giere ville. Thii bether myn herre alle forse fageder oc kop- 
men, at the betro thennum i samme fornemende paa hanss nadis vegne, som the 
thennum ydermere underwise kunde, oc ville ther til lade thennum findis velvilligen. 
Thet wil hanss nade met thennum alle gerne forskyldhe. 


237. Albrecht Jepsen, Ritter, an Christian II, K. von Dänemark: berichtet, ath 
vii konn ickæ ydhermere afhalæ the Tyskæ en 3!/: tusende marck Danskæ 
met nogen forordh om syzæ oc andet, som Hanss Michelssen ydhermere under- 
visse kan. Hvess edher nade ydermere megh behof haffve i thenne sagh eller 
anden, tha er jeg altiid velveligh; oc ere the vellige, ath gore edher nade 
tiilfere oc affere i fororiit for edher nadis peningæ. — Falsterbo, 1519 (35 feria 
sancti Michaelis) Sept. 273. 


Reichsarchiv Kopenhagen, Danske Samlinger fasc. 813, Or., Siegel erhalten. 


&) edder ene unfersirichen, also vielleicht gefilgl L. h) alse übdergeschrieben über das durch- 
strichene: sunderlig £L. 


1) 1519 Okt. 5 (Mercurii) seigt Köln Lübeck den Empfang von n. 232 an und erklärt sich 
bereit, die Tagfahrt mit zu besenden. StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 135. 
*) Vgl. n. 237, 244. 9 Vgl. n. 236, 244. 
55* 


436 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 238—240. 


238. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erklärt, dass neue Nachrichten 
zeigen, wie Danzig wider oft gegebene Zusage den Verkehr mit Schweden 
foriselze; beschwert sich über Aufnahme seines eniwichenen Büchsengiessers 
(ock unszen bussengieszer Servacius ane unsze weten und willen uth unszen 
denst mit unszem gelde und besoldinge van uns hen wech getagen und 
sick by jw entholden schole); fordert Bestrafung der des schwedischen 
Verkehrs Schuldigen und Rücksendung des Büchsengiessers; verlangt ferner 
Anhalten der Danziger Englandsfahrer Orban Sum und Kaspar Ewerdt, 
die seinen Zoll verfahren haben, und des Schiffers Klaus Torsskaw, der mit 
seinem Handsiegel gelobt hat, dass sein Schiff und Gut nur nach Danzig 
und nicht nach Reval solle, während sie doch nach Reval gekommen sein 
sollen, bis er weiter dieser Leute wegen schreibe (wo aver szolckes nicht ge- 
schut, werden wy anderen rechtlichen wegen vortonehmen georszaket). — 
Kopenhagen, 1519 (ame middeweken na sancti Mauricii martyris) Sept. 28. 

StA Danzig, XIV 260, Or., mit Spur des Signets. Auf einliegendem Zettel die Bitte, 
sechs gute Masten mit den Schiffen zu schicken, darunter einen von 22, einen 


zweiten von 18 Faden. — Verzeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theil- 
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 22 und 45 Anm. 54. 


239. Köln an Lübeck: berichtet, dass es mit seinen heimgekommenen Englands- 
händlern berathen, aber kürzlich (van etlichen guden frunden) gehört habe, 
dass vom K. von England ein Aufschub alles Vornehmens bis 1521 Juni 24 
bewilligt worden sei, so dass der Kfm. inzwischen im ruhigen Genusse seiner 
Privilegien bleiben könne, und mittlerweile in Drügge eine Tagfahrt gehalten 
werden solle; erklärt, dass es mit der Räumung des Kontors einverstanden 
sei, wenn der gemeldete Aufschub etwa nicht bewilligt worden sei (were aver 
solich bewilligunge gemelten anstandtz durch koe. w. der maissen wie obsteit 
nyet geschiet, so sien wyr myt uren eirsamheiden vur gut an, dat die ent- 
wykunge luyt uwer schrift geschehe). — 1519 Sept. 30!. 


StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 132b—133a. 


240. Kord König an Lübeck: beschwert sich über Zurückhaltung seines von K. 
Christian freigegebenen Schiffes nebst Gütern durch Albert von Goch und 
Frau Sigbrit und bittet um Zulassung von Repressalien. — Lübeck, 1519 
Okt. 6°. 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept von der Hand eines Rathssekretärs. 
Ueberschrieben: An den ersamen radt tho Lubeck. 

Mine gehorsame, vorplichtige, willige denste syn juwen ersamen wisheiden 
stedes voran boreith. Ersame, vorsichtige, wolwise, gunstige, leve heren. Ick bidde 
j. e. in underdenigen flyte denstliken weten, so ick my denne tegen j. e. w. ermals 
beclageth, dat myn kreyer, so nha Koningesberge mith nogaftigen certificacien vor- 
wareth [mith]* solte unde etliken lakenen vorfrachtet, van ko. m. to Dennemarken 
uthliger in der se tuschen Bornholm unde Koningesberge ghenamen unde wech- 
geforeth; dat denne umme myn mennichfoldigh vorfoleh mede ock dorch j. e. w. 
vorbede unde myner unschult van gemelter k. ma. wedder unde losgegeven, des 
ick siner ko. m. in denstliken flyte bedancke; hebbe ock 20 last soltes dar van ock 
up de lakene dorch Alberth van Goch hundert unde achte marck Densck unde 
achte tunne botteren ontfangen, unde darenbaven mynem knechte van gedachtem 


a) mith durchstrichen L. 


1) Vgl. n. 235. 2) Vgl. n. 212 SS 6, 20, 23. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt 24. — n. 240, 241. 437 


Alberde twe last botteren, so de ko. ma. up ansokendth des ernstfesten unde ge- 
strengen hern Majus Goyen losgegeven, gelevert unde den schipperen bovalen, he 
de scholde innhemen, he wolde ome stan vor allen schaden etc. So heft doch ge- 
dachte Alberth van Goch uth bovel, so he sede, frouw Sibarch in gemelter k. ma. 
afwesende sodane twe last botteren uth dem schepe halen laten unde alszo wedder- 
umme in syne hebbende were gebracht; ock heft gedachte frow Sibarch uth mynem 
schepe dat beste ancker unde thow tho behof gemelter k. ma. spiseschepe ghe- 
namen, so dat datsulve schip dar licht itzundes vor eyn wrack. Ock misse ick 
noch van mynen berorten solte 4!/s last. So mii schip unde gudt van hohgemelter 
ko. ma.* losgegeven, mii ock van den ernstfesten, gestrengen unde werdigen hern 
Niels Hoke ritter unde doctoren Detlevum Smiter, hiir binnen Lubeck up dat mal 
ko. ma. hohbenometh oratoren, loflike tosage, flydt vortowenden, myne guder my 
scholden irstadeth werden, gedan, de wile dit nu alle unfruchtbar unde myne guder 
unde schip my noch alle baven ko. m. bovel vorentholden, unde ick in dem vor- 
folge sodaner myner guder unde schepes baven 100 marck Lub. bekostinge uth- 
gelech[t], dat ick mii ock sampt anderen borgeren gedachter ko. ma. to sundrigen 
gefallen unde my tho merckliken nhadel ene lange tiid des rikes Sweden entholden, 
des ick billiken bii siner ko. ma. behore to geneten, is to juwen ersamheiden myne 
gans demodige, flitige bede, j. e. willen overmals de dinge nha notroft an vi[l]ge- 
melte ko. ma. vorscriven, ick siner ko. ma. begnadinge geneten moge, unde my 
myne guder unde schip, dat tor segelatien wo baven berort umbekeme gemaketh, 
erstadet unde betaleth werden, unde dar det baven myn vorhapent entstunde, mii 
wedder genanten Alberde unde syne guder hiir binnen j. e. w. stadt so vele recht 
is vorgunnen. Dat to vorschulden unde to vordenen umme j. e., Gade etc. bevalen, 
biin ick borethwillich. Screven to Lubeke donrdages uha Francisci confessoris 1519. 


J. e. gehorsame borger Cordt Koninck. 


241. Christian II, K. von Dänemark, an den Kfm. sw Bergen: fordert regel- 
mässige Monatssahlungen im Belaufe von 2000 Mark dän. sur Besoldung 
von 200 Mann. — Kopenhagen, 1519 Okt. 6. 

L aus StA Lübeck, vol. Kontors Anfechtung in Kriegesseiten, S. 1 eines Doppel- 
blattes, auf dessen S. 3 n. 243. Ueberschrieben: Copia regii mandati ex Danico 
in Theutonicum translata. 

L1 Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) Lübeck, lübische Abschrift auf S. 4 eines 
Bogens, auf dessen S. 1—3 n. 271. 

D StA Danzig, XXVII 92, Bl. 27 des Heftes, in dem n. 292, lübische Abschrift. — 
Verzeichnet: aus L Nor, Tidsskrift for Videnskab og Literatur III, 3, 88. 

Wy Cristiern, myt Gots gnaden Dennemarken, Norwegen unde ock der Gotten 
koningk, gekoren koning in Szweden, hertoch to Sleszwick, Holsten, Stormaren unde 
Dythmerschen, greve to Oldemborch unde Delmenhorst, groten juw alle frombde 
copmanne unde Bergerfarer, alse gy nu syn unde plegen unde handelen unde bruken 
in unszer copstat Bergen in unszem ryke Norwegen, fruntliken myt Gade unde 
unszer gnade. Guden frunde, alse juw alle wol witlick is myt dusser groten be- 
szweringe, so uns dagelikes anhanget myt dusser langen veyde jegen unsze unhor- 
samen undersaten de Sweden, wor to wy behoven groth dinck van golde unde van 
penningen, mede to belonen frombt krigesvolek, angesehn de grote nutticheit unde 
profyt, gy alle tydt hebben gehat unde noch hebben in unszem ryke unde lande 
unde so grote gnade unde fryeheide der? privilegie, alse gy in unseme lande 
hebben gehat, und wy juw doch eyn gunstieh unde gnedich her koningk guetliken* 


a) Folgt durchsirichen: lude syner k. m. breve an j. e. L. b) unde für der D. c) gnedichliken D. 


438 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 241.—244. 


unde gunstigen gegunt hebben, worumme beden wy juw unde wyllent ock so hebben, 
dat gy juw richten nu tor stundt deme ryke to hulpe unde gheven uns myt gude 
so vele geldes itlikes mantes, so lange dusse veyde steyt myt den Sweden unde 
unszem ryke, dat wy konen mede lonen unde solden 200 manne, itlikem manne 
tom mante teyn marck Densch. Latet juw hyr willichliken inne vynden, so willen 
wy juw wesen sunderlix eyn gnedich forste unde here unde don juw alle gudt, so 
. dat gy uns scholen dancken. Unde dar gy dyth nicht don willen unde erschinen 
hyr willichliken* inne, so gedencken wy juw alle baven unde strome to sluten, so 
dat gy nicht scholen na dussem tage noch neringe no(ch)® bargynge mit juwen 
schepen ofte gude soken® in unszen ryken, nenerleyemate noch nenerleye wys 
fryeheyt oft nutticheit to hebben. Darumme latet dyth nenerleyewys. Schreven 
up unszem slote Copenhagen des negesten donredages na Francisi confessoris 
anno 19 under unsem signete. 
Ad rela[tio]nem Sigbritte in presentia domini regis?. 


242. Christian II, K. von Dänemark, an die Amtleute zu Bergen (groten juw alle 
uthlendessche unde fromde amptlude, bartscherers, schomakers, schroder unde 
bunthmaker unde ander alle amptlude, szo gy nhu syn unde plegen unde 
vorsoken unse koepstat Bergen): fordert für den Krieg gegen Schweden den 
10. Pfennig (van alle juwen guderen bewechlick unde umbewechlick), sw 
entrichten dem kgl. Amimanne Jürgen Hansen zu Bergen (isset sake, dat gy 
dit willichliken doen, szo wyl wy juw weszen alle tydt eyn gnedich unde 
gunstich here unde koning unde beholden juw by alle juwer frigheit unde privi- 
legie, dat gy uns scholen dancken; unde latet dyt nenerleye wysz, szo verne 
gy willen hebben gunst unde gnade ofte jenige frigheit in unsem lande unde 
ryke van uns). — Schloss Kopenhagen, 1519 (am dage Birgitte vidue) Okt. 6. 

StA Danzig, XXII 92, Bl. 28 des Heftes, in dem n. 292; lübische Abschrift. Unter- 
zeichnet: Ad relationem Sigbritte in presentia domini regis. — Eine andere 
lübische Abschrift in RA Wismar, Tit. X n. 5 vol. 85, S. 6, folgend auf n. 271, 
dsgl. StA Lübeck, vol. Kontors Anfechtung in Kriegeszeiten, S. 3 des Doppel- 
blattes, auf dessen S. 1 n. 241 steht; ebenso überschrieben. 


243. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: wiederholt auf Danzigs Zuschrift 
seine Behauptung, dass gegen gegebene Zusage die Danziger mit Schweden 
verkehren, und auf dessen Erklärung bereit zu sein, die Schweden durch Ge- 
sandte zum Gehorsam zu bewegen, mit der Ermahnung, die Schweden sur 
Unterwerfung zu bereden, im Falle des Nichterfolges aber jeden Verkehr mit 
ihnen zu unterlassen; dann werde der König Danzig in allen seinen Rechten 
und Privilegien schütsen; geschehe das aber nicht, so werde der König su 
andern Massregeln greifen müssen, die er lieber vermieden sähe. — Kopen- 
hagen, 1519 (am donerstage nha saneti Francisci confessoris) Okt. 61. 

StA Danzig, XIV 263, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von 


Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II 
. S. 22 und 45 Anm. 55. 


244. Lübeck an Lüneburg: meldet, dass es der vom dänischen Kônige gegen die 
Kaufleute auf Schonen geüblen Erpressungen wegen, denen die Vögte vorläufig 
nachgegeben, durch seinen Sekretär Rostock, Stralsund und Wismar su einer 

a) unwillichliken DZ1. b) na Z, efte für na D, noch berginge LI. c) besoken 


folgt: scholen D. d) Folgt: Auscultata ete. ZZID. 
1) Vgl. n. 220, 233, 238. 











Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 244, 245. 439 


gemeinsamen Gesandischaft an den K. aufgefordert habe; billet, auch an den 
Konig zw schreiben und eine für den Sekretär Paul vom Felde ausgestellte 

Vollmacht su senden. — 1519 Okt. 10. 
StA Lüneburg, Registratur XLIIa, Hanseatica vol. II; Or., Pq. mit Spuren des 

Signets. | 

Den ersamen und vorsichtigen, wysen hern borgermeystern unde 
radtmannen to Luneborch, unszen besundern ghuden frunden. 
Unszen fruntlyken grudt tho voren. Ersame, wolwyse heren, besundern guden 
frunde. Uns kumpt warhaftigen by, dat koninglike werde to Dennemarken juwer 
ersamheide, unsen und unser frunde der andern steder copman, so itzundt imme 
ryke up Schone in merglikeme getale ock ınere, wo wy borichtet, dan in veftich 
jaren syne gewontlike copenscop ovende baven und tegen privilegia und lovelike 
gewonheide in kummer unde arrest gelecht der meninge, desulven to swaren un- 
plichten und boschattinge to drengen. Und is van den jennen, so den handel 
undergegan, in namen, staedt und van wegen berurter koningliker werde van ge- 
meltem copmanne eyne merglike summe geldes to irlosinge syner guder gehesschet. 
Und wowol de vogede sick in sodane boszweringe ungerne gegeven, dennoch, de- 
wile durch godtlike gnade vele gudes gefangen is, botrachtet, dar dat lange liggen 
scolde, wolde deme copmanne to meryklikeme schaden reken, und derhalven mit 
vorbeholdener protestation und umme de legere alle tho fryende eyn genante geldt 
gebaden. Heft men avers sodans vor alle de legere nicht, dan vor Valsterboden 
upnemen willen ipn meninge, de anderen leger int bosunder geliker gestalt to be- 
schatten. Dewile nu sodane vornement gans boswerich, wolden wy der dinge umme- 
stendicheit juwen ersamheiden nicht bargen und dar neffens, wo juwen ersamheiden, 
uns und anderen steden dar mede to lidende, dewile to besorgende, dar sodans 
itzund ingerumet, tokumpstigen mere unde mere bosweringe dar uth erwassende 
wurde etc., upt flitigeste to bohertzigen und to bodencken geven. So vele avers 
den dingen vortokamende edder de to wandelen vor der handt donlick, wolde wy 
juwen ersamheiden nicht vorswigen, wy eynen secretarius an de ersamen unse 
frunde van Rostock, Stralessundt und Wissmar ock mit den jennen, de sze ock dar 
to fugende werden, vort an koningklike werde, sodane bosweringe to bosprekende etc. 
afgefertiget. Und duchte uns nicht ungeraden, juwe ersamheide derhalven ock an 
koningklike werde mit deme ilensten schreven, up dat wy samptlick in eyndracht 
sodane bosweringe nicht erdulden edder lyden konden, by syner koningliken werden 
mochten vormercket werden. Willet uus ock juwer ersamheide credentie up namen 
des erhaftigen unses secreters magistri Pauli vamme Velde by jegenwordigeme to- 
schicken, und willen uns gentzliken vorszehn, juwe ersamheide sick hir inne na 
gelegenicheit wol werden holden, densulven, Gade bovalen, vele wilferunge to er- 
togen syn wy unvordraten. Datum ilende under unser stadt signeten mandages 


na Dionisii anno ete. 19. 
Borgermeistere und radtmanne der stadt Lubeck. 


245. Zeugniss der königlichen Bevollmächtigten und städtischen Vögte über die 
Aussugen von vier Bürgern Falsterbos über die Lübecker und Dansiger Vilte 
su Falsterbo. — Falsterbo, 1519 Okt. 113. | 

Aus StA Lübeck, vol. Land Schonen; ein Blatt ohne Siegelspuren, war in Achtel 
gefaltet, auf einem derselben aussen: Vitte up Falsterboden. Receptum per manus 


H. van Xancten 1519 Mercurii 26. octobris. Vielleicht von der Hand des Vogtes, 
nicht von der eines lübischen Sekretärs. 


1) Vgl. n. 236, 237. 3) Vgl. n. 234. 


440 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 245, 246. 


Anno 1519 jar amme daghe sunte Mateus des hylligen apostels ! synt erschenen 
to Falsterbode de werdyghe her Nygels Torkelssen, mynes g. h. k. tolleners (!) up 
der tolboden, unde de ersame boscheyden Hans Myckkelssen, geschicket konnynck- 
lyker maygestat fulmacht als umme der gebreke, als tusschen demme van Lubeke 
unde fon Danske der fytten halven boleghen up Falsterboden, to bosychtighen unde 
to vorhorende, beyder parte er bowyess to toghende. Dar de faget van Lubeke 
to antworde, he wolde mynes g. h. geschickeden horsam syn unde recht by en to 
stellende. Dar by an unde over weren de werdyghe her Nygels, mynes genedygen 
heren tolner, unde de ersame boscheydene Hans Myckkelssen unde de ersame her 
Berent Hagemeyster, her Jacob Klutze, Bertelt Halle, der stede fogede, unde dar 
over gesetten, dat de faget van Danske to demme Lubeke fagede sede, he wolde 
syne fulmacht seyn. Dar de Lubesche faget to antworde, he hadde fulmacht, he 
wolde se toghen. Do de faget van Danske dat horde, do swor he, wu he syn bo- 
wyss nicht mede ende (!) hadde, unde wolde dar up dyt mael nicht to antworden. 
Dar na hadde werdyghe her Nygels unde de ersame Hans Myckkelssen laten ver- 
boden 4 olde maens ut der buv to Falsterbode, by namen Mattis Tugessen, Andreas 
Maenssen, Per Myckkelssen, Laurentius Anderssen. Dussen fer fromen luden wort 
gefraget, wes em wytlick were van der Lubeschen fytten. Dar se to antworden, 
dat en dachte, dat konynck Krysterne zeligher dachtenysse de Lubesche fytte bo- 
ginck van deinme enen krusse to deme anderen, also dat de beyden ryghen boden, 
de de Prussche faget bekrusset heft, dat do de Lubesche fytte wass unde noch 
geghenwordich were. Do fragede em Hans Myckkelssen, ofte se ock er recht wolden 
dar to doen. Do seden se: „Ja“. Do sede Hans Myckkelssen: „So legget jwe hant 
up jwe borst,“ demme se so deden. Forder fragede em Hans Myckkelssen, ofte 
demme strande ock were afgewassen for der Prusschen fytten. Dar se to ant- 
worden, demme strande were en grot afgewassen unde myt santsackent en wech 
geforet; so dar nu dat forref is, dar plach de strant to wessende; unde de Lube- 
schen krusse stunden in erem geschicke, so se noch gegenwordich stan. Dat dyt 
aldus in der warheyt is geschen, des tor groter tugenysse in der warheyt hebben 
dusse vorgescreven heren unde fogede samenlyken unde ysselyken besunderghen 
ere syngenet hyr under an gedrucket. Gescreven up Falsterbode des dynstedages 
na Dyonyssii int jar 19. 


B. Recess. 
246. Recess gu Lübeck. — 1519 Okt. 24. 


St aus StA Stralsund, Heft von 28 Bl. in 2 Lagen, von denen 23 beschrieben. 

Lübische Abschrift. Auf Bl.1: Recessus civitatum Wandalicarum 1519 Severini. 

1. Anno vefteinhundert und negenteyn mandages negest nha Severini? umme 
szeigers achten szyn by deme ersamen rade to Lubeck up dessulven vorschriven 
up deme rathusze erschenen nabenomede Wendisscher stede geschickten, nomptlich: 
Van Hamburch er Curdt Moller, her Johan Hulp, radtmanne, mit mester Johan 
Reyneken, oreme prothonatario; Rostock her Matheus Moller, borgermester, unde 
er Berndt Havemester, radtman; Stralesszunde er Lutke Lange und er Jacob Klutze, 
radtmanne; Wismar er Brandt Smidt und er Hinrick Malechow, borgermeistere, 
und van Luneborch er Dirick Elver, borgermeister, und er Johan Dorinck, radtman. 
2. Na wontliker fruntliker entfanginge und grutes irbedinge, so allenthalven 
veschen, heft de ersame und wolwise er Thomas van Wickeden, borgermeistere to 
Lubeck, dat wort forende in dusser gestalt mit eyner vorrede vortellinge gedan: 


1) Sept. 21. 2) Okt. 24. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 441 


So und als oren ersamheiden samptlick wol bowust, mit wat privilegien, herlicheiden 
unde gerechticheit ime rike Dennemarken dusse Wendissche ock gemeyne stede 
van oldinges van koninge to koningen boghiftiget und privilegiert, ock mit wat 
groter unkost und geltspildinge van zeliger gedechtnissz koninck Hansze dusszes 
vorfaren in der tidt des angestelleden vredes und zone, so sze by nha eyn sweeck 
genamen, wedder recuperert und erovert, ock na syneme dotliken afgange durch 
itzigen koninck Cristiern anno 13 to Copenhagen mit consente und todaeth des 
rikes rade eyndrechtich mit vorsegelden breven bovestiget!; derhalven hedde men 
vorhapet, sulcke vorszegelinge und gelofte scolde syn underholden worden. 

3. Heft ock furder ko. w. to Dennemarken ame jare vorschenen de gestrengen 
unde vesten heren Niels Hoicken und eren Wulpf Poggewisch rittere mit mester 
Laurens Remsnyder, domheren to Lubeck, an Wendessche stede gefertiget?, umme 
to vormiden des rikes Sweden; dat men denne na notroftiger botrachtinge, wowol 
mit grotem scaden unde nadele, ko. w. to gefallen ingerumet, dar mit men by 
privilegien gehanthavet und bofryet mochte blyven. 

4. Furder heft desulve ko. w. den achtbaren unde hochgelerden doctorem 
Detlevum Smyter an Wendessche stede geszant?, umme lenger entholdinge des 
rikes Sweden to erwerven. Hebben overs de Wendesschen stedere dar inne con- 
sentirt und umme beteringe willen, wowol nicht ane bosweringe, sick eyne tidtlanck 
vorszecht, idoch in der vortrostinge, dewile ko. w. nicht alleyne olde privilegia to 
holden, sunder noch mer unde betere mit der tidt to gevende durch gedachten 
ambasiaten hedde laten anwerven*. 

5. Nu leider nicht angeszehn, privilegia, rechticheiden und vorszegelinge is 
dureh gedachte ko. w. baven vorhapent deme copmanne up Schone unde susten 
ime ryke Dennemarken vorkerende ungehorde exactie, boschattinge und bosweringe 
up den herinck gelecht, nomptlich up de last 2 florin edder de twelfte tunne, ock 
up hude, tallich und ander ware, so men dar to gebruken plecht, und so men vame 
copmanne borichtet, nicht gesediget, dan heft sze mit lyve unde gude arrestert *. 

6. Deme nha hedde de copman, so dar im vordrucke und elende licht, hoch- 
lick bogert, ko. w. to boschickende. 

7. Und is vame ersamen rade tho Lubeck vor nutte und gudt in botrachtinge 
des gemeynen besten angeszen, de ander Wendesschen steder uth sodanen anliggen- 
den noden ilende to bodagende unde to vorschrivende unde meist darumme, dat 
se boneffen deme ersamen rade to Lubeck ko. w. mit den ersten boschicken mochten, 
dewile idt by one bowagen, wen men sodant durch den oren alleyne boszande, 
durch de ander stede consentert und sulcke exactie und ander boszweringe stille- 
szwigende bevulbordet worde; ock dat idt boquemer uthgerichtet und mer an- 
gesen wurde. 

8. Furder heft vortellet, wo eyn ersame radt oren baden an ko. w. mit 
breven gesant, dar me de menynge dusses valles uthgedruckt, vorhapede, des eyn 
antwort to irlangen, er de heren radessendebaden sick van hir gevende wurden. 

9. Ock heft de her borgermeister to Lubeck gesecht, dat idt nutte unde radt 
is, de besendinge an ko. w. to donde mit bogerte, syne ko. w. der stede privilegia 
und frycheide noch underholden mochte, ock mit wedderstadinge der boschattinge 
und uplage, ock denjennen, de men darto vorordende, bovel to gevende, de rikes 
reder, sunderlich de hovede, als ertzbisschoppe unde bisschoppe ete. dewile sze 
mit vorsegelt, ock to boszoken, so idt unvormercket geschen konde, up dat sze by 
ko. w. to underholdinge des ewigen vorszegelden fredes mogeliken flydt vorwendeden. 

1) Vgl. 6, n. 506—508. 3) Vgl. n. 145 $ 4. 5) Vgl. ^. 212 $$ 5—7, 
9—11, 13, 14, 16—18, 20—26. *) Vgl. n. 236, 237, 244. 

Hanserecesse 1]I. Abth. 7. Bd. 96 





442 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 240. 


10. Szo avers ime falle by den rikes rederen nicht to bokamen und to er- 
langende were, villicht uth wedderwillen und ungnade des heren koninges edder 
susten, alsdenne an gedachte rikes reder upt bodarflichste und scharpeste to scryven, 
dar mit de steder, so idt tor veyde queme, by des rikes rade sick vor entschuldiget 
holden mochten. Men is wol der tovorsicht, so des rikes reder sodane scbrifte 
kregen, wurden dusse gebreke in flitiger bodenek wol nemen und to herten foren. 

11. De ersamen radessendebaden wusten edder scolden weten, dat in der 
vordracht, wo tusschen ko. w. unde den Wendesschen steden gemaket, eyne clausule 
bostemmet under den wórden, dar jenige twedracht tusschen ko. w. und den steden 
entstunde, seolde mit veer mannen des rikes reder van wegen des koninges und 
ver den steden vordragen und entscheiden werden !. 

12. So denne de rikes reder dusser clausulen stede geven wolden, hedde 
men alsdenne eynen gewissen voth, so overs nieht, weren de stede durch ore so- 
dane anmodinge und flitich vornement entschuldiget. 

13. Und is de clausule der vordracht geleszen. 

14. De her borgermester to Lubeck heft ock under anderen vorgegeven, dat 
ko. w. den copman to Bargen in Norwegen so wol als in Dennemarken mit deme 
teinden penninge to boswerende understeit, den se van alle oren guderen geven 
mosten, so he ock van itliken kremern alrede gefordert heft; is derhalven gans wol 
to bodencken, wormit men dussem bosem vornemende vorkame*. 

15. Ock dewile dusse bosweringe de van Dantzick mede bolanget, . duchte 
one radt syn, an sze tho schrivende; und so men de sake nieht szege mit erholdinge 
der privilegien to vordragende, wes men by one hedde to vortrostende; so sze 
wolden helpen, konde men mit Gades hulpe by olden gerechticheiden desto beth 
blyven. 

16. Hir up hebben de heren radessendebaden van Hamborch szick laten vor 
gudt boduncken, dat men des koninges antwort, so men by deme uthgesandten 
baden vormodet, vorwachte, umme alsdenne furder darup to rathszlagende; de vor- 
szlach der van Lubeck bofelde en gantzs wol. 

17. Idt duchte densulven ock geraden syn, dat men schreve an de rikes reder. 

18. De borgermeister to Lubeck dar up antwordende heft gesecht, wat denne 
so he gelimpliek van sick schreve und doch mit der daet nieht worde achterfolget, 
wo men de dinge denne vornemen scolde, und so de bosendinge eynen vortganck 
vewunne, ift de van Hamboreh ock mit bosenden wolden. 

19. Hebben de radessendebaden van Hamborch zeantwordet, dat sze darvan 
nyn bovel hedden. 

20. De van Rostock gesecht, dat ko. w. an de van Rostock gesereven. Des 
copie geleszen wort. Und na vorleszinge van deme heren borgermester to Lubeck 
gesecht, dat de bosendinge wol van noden umme des breves, so an de van Rostock 
van ko. w. geschreven, so men susten der boszendinge nieht orszake hedde, dewile 
de bref vormeldet, dat men syner ko. w. vader kunynck Johansze scolde gelavet 
hebben, Swedenrikes to entholdende und nerlosz to sittende, so lange he desulven 
to geborlikem horsam gebracht ete. Overs idt worde sick in der warheit so nicht 
hogeven, wen de recesse und vordrechte dar over gemaket overszehn wurden ®. 

21. De van Rostock hebben sick ock umme unboquemicheit der tidt de bo- 
sendinge nicht van noden duucken laten. So sze ock geschege, were doch by deme 
heren koninge nieht fruchtbariges uthtorichtende; derhalven were idt nutter, des 
rikes reder to bodagende. De bosendinge konde ock durch sze nicht geschen, 

1) Eine solche Klausel findet sich in den bekannt gewordenen Verträgen nicht. 

3) Vgl. n. 241, 242, unten $ 40. 3) Val. 6, n. 510, 674. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 443 


wente sze hadden twe secretere, darvan de eyne mit swarer kranckheit boladen 
und des anderen nicht konden entberen. Avers mit radessendebaden weren se 
gewilliget. 

22. De vame Sunde gesecht, dat sze de bosendinge mede to donde sick vor 
der hant nicht vorseggen konden, wolden idt gerne oren oldesten ambringen. Und 
duchte on radt syn, an de van Stettyn, Anclem, Kolberch und andere Pomerssche 
stede, den dusse boschattinge mede bolangede, to schriven unde sze to bodagen. 
Dewil ock in Dennemarken vele gebreke van bere und brode, hoppen und anderen 
itzundes syn schole, und de vitallie ock pravande den Pomersschen landen nu tor 
tidt to oreme egenen behove van noden, so were ores vorszehendes nutte, de 
middel, sodans nicht uth to staden, to szokende. 

23. Welken vorszlach de van Lubeck vor gans gudt angesen mit botrachtinge, 
dat dardurch vele dinges mochte desto er vorwandelt werden. 

24. De van der Wismar wolden sick mit der bosendinge gelyckmetich den 
anderen steden holden unde oren oldesten mit den besten de meninge to vor- 
stande geven. 

25. De van Luneborch na vorhalinge vorgewant bowage unde middel, dar 
sze gudt gefallen inne gehat hebben, de bosendinge to ko. w. van noden to synde 
gruntlick by sick bodacht. 

26. Ock is vame rade to Lubeck vorgegeven, dat de bosendinge van den 
van Hamborch, Luneborch unde andere stede, welcke Dennemarken upt weinigiste 
gebruken, uth dusser orszake billich geschen scolde, dat ko. w. der stede concordie 
und eyndracht dar dorch to ermeten hedde unde to bodencken. 

27. So de van Hamborch ander werf van deme heren borgermeister to Lubeck 
gefraget,. of sze ock in de bosendinge vulborden unde ko. w. mede boschicken 
wolden, hebben sze geantwordet, idt kunde van one nicht gescheen. 

28. Darup de her borgermeister gesecht, dat se sodant uth older vorwante- 
nisse und tohopesate ock der gemeynen wolfart to gude billich nicht laten scolden, 
wowol sze Dennemarken nicht so vele wo itlike ander stede in gebruck hebben etc. 

29. Jodoch hebben de radessendebaden van Hamborch tome lesten sick vor- 
secht, oren oldesten upt flitigeste intobringen, vorhapeden, worden sick der bosen- 
dinge halven wol weten to schicken. 

30. De van Luneborch hebben dat schrivent an de rikes reder, de van Dantzick, 
Stettin und ander Pomerssche stede vor gudt angeszen, jodoch mit der protestatien, 
dat sze to der clausulen nicht gefulbordet, wes men sick to densulven steden, so 
idt tome hantgrepe queme, vortrosten scolde, dar sze orsake to hedden, mit bogere, 
dat de heren radessendebaden se darmit nicht vordencken wolden. 

31. Der bosendinge halven, wowol de stadt Luneborch mit szwaren scheften 
und anliggenden szaken bohaft, wolden doch by oren oldesten flyt vorwenden, vor- 
hapeden, ore oldesten scolden sick darinne wol schicken, so dardurch wat gudes 
geschen konde. 

32. Und is eyndrechtliken boszlaten, an de rikes redere, sunderlich an de 
hovede etc., deme Lubeschen secreter to boramende bovalen, ock an de van 
Dantzick, Stettyn, Colberch und ander vormogende Pomerssche stede, weleke in 
gelikeme bodrucke itzundes sitten etc. 

33. Na middage to twen szlegen syn de heren radessendebaden to rade wedder 
irschenen. Und na korter vorhalinge des heren borgermeisters to Lubeck, wes 
vormiddage geschen, hebben de heren radessendebaden samptlick sick vorsecht, by 
oren oldesten der besten dinge halven flyt vortokeren, derhalven ock mit den ersten 


den ersamen radt to Lubeck tovorlatich to boantworden. sg» 


444 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 


34. De vau Rostock sint uth berurten orszaken duthmal redelich entschuldiget. 

35. Concept, so an de rikes reder to Dennemarken tho schriven, is gelesen 
wurden, und van den radessendebaden copye dar van bogeret; darna dat boram an 
de van Dantzick, Stettyn unde ander Pomersche stede, uth orszaken wo berurt to 
szenden, geleszen und bolevet. 


30. Vortellinge is ock geschen, dat gans nutte und gudt were to beslutende, 
dat rike Dennemarken mit geyner thofore to boszokende. 

37. Hebben de heren radessendebaden gelavet, mit oren oldesten truwlich 
dar van to rathszlagen. 


38. Dennoch konde sick eyn jeder stadt, so de here borgermeister tho Lubeck 
vorgaf, dar wol inne metigen stille swigende Dennemarken to vormidende, dar geyne 
vittallie in to schicken. 

39. Van der taxe, so men deme koninge jarlix scolde entrichten, is allent- 
halven bowagen und eyndrechtlick boszlaten, de na gelegenheit in dusser tidt nicht 
uthtorichtende !. 


40. Den deputerden an ko. w. to Dennemarken seal ock na bowilginge der 
heren radessendebaden van wegen der Bargerfarer in bovel gedan werden, de sick 
hebben, alse munckelt, to bosorgen, dat ko. w. mochte sze ock baven privilegia to 
boschatten understan *. 


41. De here borgermeister tho Lubeck heft vormaninge gedan, so denne mit 
allen middelen, de men in dusseme falle erdencken mochte, idt were mit bosendinge, 
schrivende an ko. w., item an des rikes radt to Dennemarken, nicht uthgerichtet 
konde werden edder geschaffet unde men gedrungen worde, der stede privilegie 
mit der daeth to underholden unde to boschermen, dat Godt vorbede, wes men to 
one vortrosten scolde. Wowol eyn ersamer radt to Lubeck tor veyde nicht geneget, 
hedden doch in orer conscientien to bowegende, dat sze vor Gade und der werldt 
suleken vordruck to vulbordende nummer konden bokant wesen; wolden ore naberen, 
de mit one in gelikeme vordrucke beanxtet, truwelich bystan, vorhapeden mit Gades 
hulpe, der stede privilegia und ore gerechticheit to vorbidden, und were beter vort 
gemeyne beste to sterven, dan sick vorderven und vordrucken to laten. 


1) Vgl. 6, n. 403. Hierher gehören die folgenden Quittungen: a. Lübeck mattirt über von 
Rostock für sechs Termine, nämlich Jan. 6 der Jahre 1513, 1514, 1515, 1516, 1517, 1518, em. 
pfangenes  Kónigsgeld (szodane ore taxe koningkgeldes) im Betrage von 164 Gulden 7 Schill. 
7!/s Pfg. für jeden Termin. — 1518 (frigdages negest der octaven corporis Christi) Juni 11. — 
RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Or., Pg., Sekret anhangend. — — b. Bartelt 
Kerckrinck und Bernt Bomhouwer, Rathmannen und Kümmerer der Stadt Lübeck, bescheinigen 
im Namen des Rathes, die Taxe des Rathes von Stralsund im Betrage von 282 X 11 Jj lüb. als 
Antheil an der dem K. von Dänemark 1516 Jan. 6 (trium regum) verfallenen Summe von den 
Stralsunder Rathsherren Niclawes Sunnenberch und Jaroh Klutzen baar empfangen zu haben; 
sprechen Stralsund von allen Ansprüchen frei. — 1518 (sonavendes negest na omnium sanctorum) 
Nov. 6. — StA Stralsund, Schr. I, Kast. 25: Lübeck, Or., Pap., Sekret erhalten. — — c. Lübeck 
quittirt, dass es heute durch seine Kämmerer Bartelt Kerckrinck und Bernt Bomhouwer Rostocks 
Taxe (tor summe geldes konyngkliker werde to Dennemarken up epiphanie jungest vorschenen vor 
den seveden termyn vorfallen) im Betrage ron 246 Mark 7a Schill. lüb. von Bm. Heinrich Gerdes 
und Rm. Barlolomeus Tesken erhalten habe. — 1519 (am achten dage der hilligen dryer konynge) 
Jan. 13. — RA Rostock, Acta Hanseatica Korresponden:en, Or., Pap., Signet unter dem Text 
aufgedrückt. — — d. Lübeck bescheinigt, dass es durch seine Kämmerer Bartelde Kerckrinck und 
Bernde Bomhouwer zwei Taxen Stralsunds, jede im Betrage von 282 K 11 ß lüb., für die beiden 
Jahre 1517 und 1518 "zu der dem K. von Dünemark entrichteten Summe von den Stralsunder 
Rathmannen Lütken Langen und Jakob Krussen erhalten habe, theils baar, theils überwiesen (am 
dele an redem unde am dele an averwyszedem gelde) — 1519 (am avende trinitatis) Juni 18. — 
StA Stralsund, Schr. 1 Kast. 25: Lübeck, Or, Pap., Sekret erhalten. 3) Vgl. $ 14. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 445 


42. De van Hamborch gesecht, dat de antworde des koninges, so men vor- 
hapet, erst to ermetende synt und alsdenne ripliker darup to rathszlagen, und 
konden so vor der hant hir gen antwort up geven; idt were by ohn nicht, woldent 
oren oldesten gerne to rugge bringen. 

43. De van Rostock, so denne jo in geneme wege der stede privilegia dan 
mit der daet konden underholden werden, moste als denne mit meren steden rath- 
szlagen, den ock sodant bolangede. 

44. Und geven vor desulven van Rostock uth bovele orer oldesten, ift den 
radessendeboden ock geraden duchte, eyn ider stadt oreme forsten ore gebreck in 
den riken antogeven, up dat ko. w. desto weyniger trostes by den fursten hedd 
to vormoden etc. 5 

45. De van Sunde, Wismar unde Luneborch hebben ock vor allen dyngen 
hogen und mogeliken flyt vortowendende bowagen, er men tor daet grepe. 

46. Up den anszlach der van Rostock is bowagen dorch den heren borger- 
meister to Lubeck, dat idt in geyneme wege to radende is, sodant vortonemende 
mit oren fursten; were wol to bodenckende, wat dar mit der tidt uth enstan 
wolde etc. 

47. Van wegen der gebreke des cuntors to Londen in Engelant sint gelesen 
itlike schrifte unde breve!. Unde na vorhalinge dersulven heft de her borger- 
meister to Lubeck gesecht, dat de heren borgermester to Lubeck unlangens van 
deme werdigen mester Johan Reyneken, prothonotario tho Hamborch, vorstendiget, 
wo ko. w. to Engelant up den tokamende sunte Johans dach mitsommer? to Brugge 
van wegen der gebreke, so by deme kuntore darsulves erwassen, syne drepliken 
ambasiaten schicken und vor der tidt an Wendessche steder vorschriven wert. Unde 
wen deme so geschege, moste de bosendinge upt statlikeste durch gelerde lude, 
villichte de hovetstede Lubeck, Collen, Dantzick und Hamborch, vorgenamen werden; 
so overst ko. w. to Engelant sulcken boschickent nicht vorneme und de copman 
im sulven anxte bleve, wes dar wider inne to donde. 

48. De ersamen van Lubeck szehnt vor gudt an, dat men alsdenne an den 
copman schreve, de privilegia an szeker ende to guder bowaringe to vorschaffen, 
und so de personen ock nicht ane fruchten dar syn konden, mochten sick de vor- 
nemesten unde oldesten van dar unvormercket geven unde de jungen gesellen dar 
tor stede laten. 

49. Darup is geleszen der ersamen van Collen bref, de sick to der bosen- 
dinge erbaden?. 

50. De heren radessendebaden hebben den guden radt und vorszlach: der 
heren van Lubeck gelavet und vor gudt angeszehn. 

51. De vame Stralessunde und Wismar hebben declaration gedan van wegen 
der gebreke, so tusschen one und den Engelsschen entholden *. 

52. So wider gefraget, durch welcke stede de bosendinge geschen scolde, 
hebben de van Hamborch, Rostock, Stralessundt unde Wismar gesecht, oren oldesten 
dat torugge to bringende. 

53. Alleyne de van Luneborch willen sick van der boschiekinge in Engelant 
entschuldiget hebben, dewile sze dar genen vorstant van hebben; de heren gemeyner 
stede worden dar wol to trachten. 

54. Dinxtedage morgens to 8 szlegen heft de her borgermester to Lubeck 
gereppet der heren van Rostke vorbringent van wegen eyner ideren stadt rathszlaginge 


T) Vgl. n. 229—231, 239. 3) Juni 24. 3) Vgl. S. 435 Anm. 1. 
4) Vgl. n. 203—210. 


446 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 


by oren fursten unde dar van vorscrifte an ander heren und fursten, darmit sze in 
twedracht sittende, to bosoken und to irlangen !. 

55. Wo wol dat ame vordage durch den heren borgermester to Lubeck uth 
synem egenen bowage mit der korte vorantwordet, heft doch na flitiger botrachtinge 
des ersamen rades to Lubeck up dussen articel gesecht, dat idt in geyneme wege 
to radende is, fursten und heren tho rathszlagende unde vorscrifte van en to bo- 
gerende, und so dat alrede nicht geschen, wolden sick des hirnamals baven alle 
dynck bogeven. Men wuste wol guder maten, dat heren und fursten vorlangens 
darna gestanden, dat en solckens wedderfaren mochte; scholde me idt denne nhu 
dar hen kamen laten, so hedden sze ghewunnen spil. Men scolde sick jo nicht so 
bloth geven; wes were der stede vorbindinge unde tohopesate van noden, so men 
des by den fursten soken wolde. Idt were Gade van hemmel noch wol to vor- 
truwen, so anders eyne ider stadt sick sulves vortruwen wolde unde sick under 
malckander na older vorwantenisse vaste bystan, so wol uns alse unsen vorfaren 
durch syne barmherticheit gemeyner stede wolfart und gerechticheit to boschermen. 
Und is den van Rostock vortellet, wo ore inwonere itlike vorschrifte van oren 
fursten an ko. w. to Engelant erholden, darinne de clausule bostemmet syn scole, 
dat de synen sine permissu suo, dat is sunder syn vorlof, nicht uthreiden mogen; 
wes vorkleyninge und scaden den ghemeynen steden darvan anwassen mochte, geve 
men den heren radessendeboden to irkennen, dewile sodans der stede recessen 
nicht gemeten etc. Ä 

56. De van Hamborch hebben geantwordet, dat sze sick na gemeynen Te- 
cessen conformeren unde gelyckmetich holden, mit bogerte, sodans moge vorbliven, 
und so de breve van wegen der van Rostock nicht uthgegan, dat sze mochten 
undergeszlagen werden. Und boduchte one nutte, dat de gebreke, so der anze 
unde gemeynen steden bolangeden, under sick unde nicht durch heren und fursten 
vorhandelt worden. 

57. De van Rostock van dusseme breve geyn wetent hebben; willent oren 
oldesten mit den besten gerne to vorstande geven. Wes sze ock van wegen der 
fursten vorgewant, is geschen, umme de heren radessendebaden tho borathslagende; 
so idt one miszhagede, woldent gerne afstellen etc. Bogerden ock vorscrifte an 
ko. w. to Engelant. 

58. De vame Stralessunde szeden, dat sze geyne vorschrifte van oren fursten 
bogert, und wolden sick ock den recessz gerne lyckmetich holden ?. 

59. De van der Wismar dergliken geantwordet. 

60. De van Luneborch hebben gesecht, wo vorhen dorch de heren van Lubeck 
bowagen. Unde dewile vil mer gebreke tusschen ko. w. to Engelant unde deme 
Dutzschen kopmanne entholden, wer to botrachten, den van Rostock vorscrifte to 
geven; dan in vorgadderinge ko. w. ambasiaten und gemeyner stede sendebaden, 
so men to Brugge vormodende, scolde men dusse der van Rostock gebreke mede 
antheen. So avers desulve vorbleve, wolde men one gerne vorschrifte geven. Ock 
is densulven heren van Luneborch gans fromde gewest, dat men vorschrifte van 
fursten nemen scholde; idt were in orer stadt nicht wonlich. Bofunde men ock 
sulcke borger by one, worden derhalven genen danck by deme ersamen rade in- 
leggen; sulekent rekede ock to vorachtinge der stede. 

61. De her borgermester to Lubeck heft uth sundergeme schine vortellinge 
den heren radessendebaden gedan, wes furder in dusseme falle to donde, so by 
ko. w. to Dennemarken mit vorgeslazen middelen wo baven gescreven nicht uth- 


1) Vgl. $ 46. 2) Vgl. n. 203 $ 3. 





Wezdischer Schdtetag ru Lubeck. — 1519 Okt 24. — n. 346. 441 


torichtende, und de stede, als wol to radende, Dennemarken mit vitallie und pra- 
vande nicht bosochten, unde alle unse beste meninge to underholdin:e unser pe- 
rechticheit vornemen. unde ko. w. to Dennemarken sick understunde, de strome to 
slutende, dat swerlich were to vordulden, ock sick an de van Lubeck to rekende, 
wes men by den steden vorszen scolde. 

62. Szo ko. w., dat Godt vorbede in ewicheit, Lubeck tom groteren valle 
brochte, hedden jo ummeliggende stede ore unslucke ock to gewachtende: wes 
trostes alsdenne eyne jewelcke der anderen stede van den van Lubeck und eyn 
ider van der anderen hedde to vormodende, bogerde ock eyn ersame radt to Lubeck 
datsulve wedder van one to sewarden. 

63. De van Hamburch, wowol sze dat nicht in bovel hedden, wolden doch 
oren oldesten de menynge gerne torugge bringen. 

61. De van Rostock, Stralessundt und Wyszmar geliker wysz geantwordet. 

65. De van Luneborch gesecht, wolden ock datsulve oren oldesten imbringen, 
vortruwen sick jodoch, wen de dvnze sick so scolden bogeven, wo vortellet, dat Godt 
vorbede, ore oldesten worden sick darinne alse frame lude schicken. 

60. De here borgermester to Lubeck heft borichtinge gedan, wo van lof- 
werdigen luden gehort, dat ko. w. to Dennemarken gesynnet, nha underdruckinge 
der Sweden de stede to overfallen. 

67. Darna is oek durch densulven heren borgermester vorgewant, wo sick 
itlike Schotten by ko. w. to Dennemarken entholden horen laten, der Hamburger 
vyande to synde; derhalven bogerde men mit den besten van den van Hamborch, 
upszent to hebben, dat ander stede coplude mochten deszhalven ane scaden blyven. 

68. De van Hamborch darup antwordende, wusten gene vientscop by sulcken 
Schotten, wolden dat oren oldesten so to vorstande geven. 

69. Rostke, Stralessund, Wismar und Luneborch bogert, de van Hamborch 
eyn flitich upszent wo berurt hebben wolden. 

70. Wes ock gistern van wegen der vitallie in Dennemarken nicht to sen- 
dende vor nutte bowagen!, is nu upt nye to erinringe gereppet, als dat den heren 
van Lubeck gudt duchte, evn ider stadt sick der vitallie sendinge in Dennemargken 
enthelde, jodoch nicht to specificerende, dan under deme schyne, als hedde men 
dersulven tho donde, wo de vame Stralessunde gestern vortellet, dat de Pomersschen 
stede der pravande umme der duren tidt nicht entberen konden?. 

71. De heren radessendebaden hebben gelavet, oren oldesten dyt also to 
vorstendigen. 

72. De van der Wismar gesecht, wo in orer stadt sodane geboth geyne 
vittallie uthtolaten alrede afgekundiget were. 

73. Wes ock van der bosendinge to Brugge vorgenamen, heft de here borger- 
mester to Lubeck erhalt, als dat eyn ersamer radt to Lubeck oren secreter tor 
reyse vorordent und de van Collen sick ock darto erbaden; so weret doch uth der 
orsake vorbleven, dat ko. w. to Engelant de synen up Jobannis to midtsommer? na 
Brugge ferdigende wurde; alsdenne to dersulven tidt ock van deme Bruggesschen 
kuntore to vorhandelende, und letent darby, so lange men breve darvan krege. 
Und were gemeyneme besten gans nutte, gedachte Bruggessche kuntor to under- 
holden, dat ock wol donlick, so mer dat gemeyne dan egen beste angesehn wurde‘. 

74. Dewil denne eyne tafel to Lubeck upgehangen, dat kuntor und szegelatie 
int Swen bolangende, hebben de heren radessendebaden dat decret to horende unde 
na vorlesinge copien darvan bogert. 

1) Vgl. $$ 36-38, 61. 2) Vgl. $. 22. 3) Juni 24. 

*) Vgl. n. 232, 235. 





44* Wendischer Stadtetag zu Lubeck. — 1519 Okt. 24. — n. 245. 


75. Uthgenamen de van Luneborch, de sick dat kuntor weynich to ge- 
brukende szeden. 

765. Idt synt ock breve gelesen van der weth to Brugge an de van Lubeck 
gescreven darumme, dat sze de varth tusschen der Slus und Damme umme fuch- 
ticheit des jars nicht hebben konen beteren; willen doch mit den ersten darvor wesen. 

77. Darna is gelesen eyn bref des Dudesschen copmans to Brugge an den 
radt to Lubeck gescreven van wegen des lengeren bostandes, dat durch sze by den 
van Antwerpen erlanget scolde werden, mit anhangender clage over Peter Hoken, 
schipper to Hamborch, darumme, he dat Swen nicht bosocht, mit bogere, densulven 
anderen to exempel to straffende etc. 

78. I8 gelesen eyn bref der van Campen, Deventer und Swolle an den 
Dutzschen copman to Brugge gesant van wegen des schates be osten der Maze !. 

79. Ock synt gelesen de breve der van Brunswick an den copman to Brugge 
mit des copmans darsulves schriftlikeme antworde an de van Brunswik van wegen 
der wulle, copper, talch, victril etc., de tome stapel van den Brunswikescken nicht 
gebroeht werden. 

40. Darup de radessendebaden gesecht, dat se sick billick holden scolden, 
wo van gemeynen steden vormoge der recesse boslaten; so idt jo mangel hedde, 
dat men darvan to boquemere tidt besprake helde. 

4]. Tor vesper is vorgegeven, so dat Antwerpessche bostant up purificationis 
Marie? tokumpstich expirerde und uthginge, were lenger bostandes gans szer van 
noden, und dat men derhalven solliciteren lete. So overs de van Antwerpen des 
weigerich, mosten de stede de Antwerpeschen markede eyn tidt lanck vormyden, 
so dat nemant na der tidt in schaden gefort worde, de unschuldige des schuldigen 
oek nicht entgelde. De van Andorpe worden sick in der szake ane twyvel glimp- 
liker stellen, so men de vormidinge orer ınarckede vorneıne. 

42. De van Hamborch gesecht, so lenger bostant jo nicht erlangende, moste 
sick de copman mit gude van dar an de orde fugen, dar he szeker were. 

83. De van Rostock hebben protestert, sodane bostandt vor ore hovet nicht 
van noden to synde; dat sze so van oren oldesten in bovel hedden to seggende. 

84. Dar jegen de her borgermester to Lubeck geantwordet, dat se szulcker 
protestatien nicht stede geven edder annemen, und wort vor unwontlick angesen; 
wowol de van Rostock nicht hantdedich mit gewest, syn se doch mit den van 
Lubeck in geliker veide geseten, ock temet sick sulckens na vorwantenisse in 
genem wege. 

85. De vam Stralessunde, Wismar, Luneborch hebben vor gudt angeszen, dat 
men bostant by den van Antwerpen erlange, so nicht, men szick der markede eyne 
tidtlanck enthelde. 

"6. De here borgermester to Lubeck heft ock den heren radessendebaden 
vorstendiget, wo groflick de Bargerfarer in der zee van den Frantzosen gespoliert 
unde weblotet; des sze evnen schyn jegen den sehipper und de im schepe gewesen 
angetagen, dat sze by ko. w. to Dennemarken ores vordenden soltes to achteren 
weren ete. 

y Hierher gehört: SEA Deventer, Kammirerrechnungen: Item opten selven dach (namlich 
saterdages na onser kermissen, d. #. Lebuini, also Nor. 19) onsen cock mit onsen scriften an 
inleister] Derick van Steenre, burgermeister t'Zutphen, gesant, die to Almen voer die scrifte ver- 
tagen, was voert to Doesborch: hem gelgeven], om ter Hennep int cloester onsen vrenden to ge- 
mote thomen, hem to communiceren die serifte van Coelue den schot berorende, hem gegeven 


IS hutken. - ltem den selven dach qete oben? Tonys onsen boden mitten breef van Coelne den 
set bereerende. to Campen. ende Swolle gesant, om daer op beraet to nemen, hem gegeven 
NN buen. 3) Fehr. 2. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 449 


87. Vortellet is wider van dem heren borgermester to Lubeck, so men denne 
sick ko. w. to Dennemarken beth Martini! tokumpstich Swedenrykes to entholdende 
vorsecht, wowol mit groteme scaden und vordarve des gemeynen besten, des men 
doch weynich by ko. w. an anderen orden genaten, is noth to rathslagende, wo idt 
na Martini! furder to holdende; de Lubesche copman settet sick vor, dar to sege- 
lende, des sze wol billick vororsaket *. 

88. Is bowagen, wowol durch de vormidinge Swedenrikes geyne danckbarbeit 
to vorwachtende ock weynich, wes den steden gelavet, geholden wert, darumme 
men Swedenryck mit den ersten wol hedde to bosoken; dewile avers de harwest 
angekamen und periculosz is to segelende, hebben de heren radessendeboden allent- 
halven bolevet, dussen wynter beth upt vorjar antosende und wo k. w. sick tegen 
de stede schicken wert to vorharrende. 

89. De van Rostock hebben uth bewage orer oldesten vorgewant, ift geyne 
wege tor vordracht beyder rike mochten vorgenamen werden. 

90. Dar up vame heren borgermester to Lubeck upt lange vorhalt, dat vele 
fiytes und moye derhalven gedan; idt worden overs geyne dreplike middel vor- 
geszlagen, dar dorch men tor zone geraden konde. 

91. Dennoch ime falle, so den deputerden by deme heren koninge itwes lyt- 
likes bojegende unde. gudt antwort kregen, scolden sick alsdenne in namen der 
stede erbeden, dat men geynen flyt sparen wolde, so idt thor zone und eyndracht 
kamen mochte. 

92. Wes ock her Sten Sture, Swedenrikes gubernator, deme ersamen rade 
to Lubeck gescreven, is gelesen worden. 

93. Dewil denne bowillet, ko. w. to bosenden mit secreteren, is vorgundt, 
credentz in namen Wendesscher stede to boramen, densulven mede to geven. 

94. Na bosprake in afwesend der Hamborger is vortellet, wo harde sick de 
Bargerfarer tegen de van Hamborgh van wegen der Iszlandesschen reysze velemal 
boclaget, und wo dar durch deme Bargesschen kuntor merglick afgetagen, dat idt 
to bofruchten, se de privilegia mit deme kuntore den steden avergeven werden, so 
de van Hamborch sick der reise nicht bogeven; idt were ock wol der billicheit 
und rechte nicht metich, vele und mennigerley gemeyne umme eyn to swekende, 
bogerende van den Hamborgeren upt gutlikeste, dusse dinge in anszent des ge- 
meynen besten wol to botrachtende®. 

95. Darup de van Hamborch geantwordet, dat sze deme Bargesschen kuntor 
durch ore Iszlandessche reyse unschedelick, hedden ock de reyse vor langen jaren 
geholden; ock worden ore borger de reise nicht afdon, men muste one ock jo 
neringe vorgunnen etc., mit anhangender clage, dat sze to Bargen groflick vame 
copmanne mer dan ander lude boschattet; bogerden derhalven vorscrifte an den 
kopman darsulves. 

96. Hir jegen is uth bovele der heren radessendebaden gesecht, dewile denne 
de van Hamborch vormenen, ore Iszlandesche reyse deme Bargesschen kunthor to 
geyneme nachdele rekede, dat men doch de Hamborger unde Bargerfarere beneffen 
umparthieliken schedeszheren, als de van Luneborch und andere, morgen na middage, 
umme de sake in der gude to vorhoren, to samende brochte, und so de Iszlandessche 
reyse vormercket wurde gedachtem kuntore ane vorfange unde de Hamborger ime 
geliken stunden, dat men de Bargerfarer alsdenne mit den besten so underwisede, 
dar ane sze benogent hebben mochten, unde den Hamborgeren ore reyse gebruken 
to laten. Szo avers sodane Iszlandessche reisze deme kuntore schedelick, dat sick 


1) Nov. 11. 3) Vgl. n. 212 $$ 20—35. *) Vgl. n. 212 $ 27. 
Hanserecesse lil. Abth. 7. Bd. 51 


450 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. -— n. 248. 


ock wedderumme de van Hamborch der bogeven wolden; als idt ock wol egende, 
dat beste veler mer dan weiniger vor ogen to hebbende. 

07. De van Hamborch szeden, dat sze sick mit one in arguerent to gevende 
gen bovel hedden; konden ock up dytmal genen handel mit densulven Bargerfaren 
vornemen; bogerden noch vorschrifte an de Bargerfarere wo vorhen. 

08. Tome lesten hebben sze up vorgevent unde bogerte der heren rades- 
sendebaden, dewile se des ane bovel antofangende sick nicht understan wolden, 
gelavet, by oren oldesten so to vorschaffen, dat in kort itlike dar to na Lubeck 
vorordent scolden werden, mit den Bargerfaren in dusser twefertigen saken in der 
gude to handelen. Dat de heren radessendebaden vor gudt angenamen und darby 
berowen laten. 

90. So denne de Hamborger vorscrifte an den copman to Bargen gefordert, 
is gesecht, dat sze eyne supplication boramen, dar van eyne copie mit byscriften 
an den copman scal geschicket werden. 

100. Dar na is gelesen eyne supplicatie an Wendessche steder van wegen 
Hinrick Lathuszen de ersamen vame Stralessunde bolangende etc. !. 

101. De vame Stralessunde szeden. dat oren oldesten intobringen; werden 
Sick denne des wol vorantworden. 

102. Midtweke? morgens to S szlegen is geleszen eyn Dantzker bref an Wen- 
dessche stede up ergangene scrifte des heren hohemesters to Prutzen, darvan geyne 
aveschrift na willen der heren radessendebaden an den heren hohemester to schicken?*. 

103. Is int lange durch den heren borgermester to Lubeck vortelt, in wat 
twedracht de ersame rat unde de copman to Lubeck mit heren Hero van Dornhem 
rittere ete. evne tidllanck gestanden, des he doch gar gevne orsake hedde; gelike 
wol uth syneme mothwillizen vornemende vele scaden to zefuget und sick dennoch 
an rechte nicht wolde laten genosen. Darumme men vorgenamen, svne vorwanten 
to Hamborch mit arrestamente up recht to bokummeren. Sze hedden ock furder. 
umme erhalinge ores veleden seaden orsake und willen toredinge van der Ele 
dureh de bosehedigeden jeeen ome und de svnen to donde ete. derhalven van den 
Hamborgeren trostes bogert, welek alle doch umbatlick beth nu gebleven. Ev 
ersamer radt to Lubeck hedde sick hv den van Hambhoreh nicht allevne wes se 
van rechte to donde vorplichtet, dan ock susten der vorwantenissze halven vele mer 
zunst und willen to irtozende vorszen ete. bogererde noch. als gude naber in duse 
dinze helpen trachten und bw demsulven heren Hero durch ore zeschickeden se 
vele vorsehatfen. he sick noch to rechte stellede ete 

14 De van Haichereh. hebten ta entsehiinze des unverzunden arrestes 
wedier de verwarzter heren Hero zeseeht. dat dáarr.it wevzieh uihtorehierle were. 
dewile ize in Kievrere tale ck nit werzich suderer Hontereh Tuscken etc 

bl. Dewie de ralessenietalen van Has lore iclavet tà ores cliexen W 
versehen, zemeite here Hero var one mermais boseuekéow d 
de vae Ninniesünde buuert créer COR movie ce‘acht werien so se sk be 
eAmede2. dat den emn Up + c^ Aidez van denszveL herz Hero zezalÍiím mens 

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Wendischer Städtetag zu Lübeck. -- 1519 Okt. 24. — n. 246, 247. 451 


108. Tor vesper heft de her borgermester to Lubeck vortellinge gedan, wes 
Hinrick van Szanten, ore vaget up Schone, deme ersamen rade to Lubeck inge- 
bracht, und wes ko. w. to Dennemarken by ome gelikes ludes wo den van Rostock 
unde Sunt gescreven vorhalt mit vorwunderinge eyns artikels, dat ko. w. anthut, 
wo ome gelavet, Swedenryke so lange to vormidende, dat he sze to billikem hor- 
sam gebrocht !. 

109. Dat in der warheit sulckens nummer geschen is, kan men uth dussem 
gruntlich afnemen, dat syner ko. w. forderinge und bogerte durch ambasiaten und 
mennigerleye sendebaden velmal umme enkede bostickede termyne und tyde to 
vormidinge Swedenrikes van noden synt gewest, und dar up ock segele und breve 
gegeven; so denne Wendessche steder sick so lange scolden hebben vorszecht, dat 
he Swedenryck underneme, wer ko. w. veler bosendinge und anmodinge van tiden 
to tiden nicht noth gewest. 

110. Is derhalven van der Wendesschen steder geschickeden und deme er- 
samen rade to Lubeck bowillet, den deputerden to ko. w. bovel dar van to gevende, 
sulekent upt bodarflichste to boredende. 

111. Idt were ock na vormoding des ersamen rades to Lubeck nicht wol fuchlick 
to donde, so ko. w. bogert, Dennemarken mit vittallie to bosokende unde Sweden- 
ryck gentzlick to vormidende, des de Sweden sick mit der tidt ock mochten boclagen. 

112. De van Hamborch und Rostock willent oren oldesten torugge bringen. 

1183. Sunde*, Wismar deden borichtinge, wo ko. w. an sze wol geschreven, 
hedden overs gein vulbordt dar to gegeven. 

114. Den van Luneborch was [van]? ko. w. derhalven nicht geschreven. 

115. De her borgermester to Lubeck heft ock vortellet, wo de van Stettyn, 
80 one ore vaget van Schone borichtet, lyf und gudt by den steden upsetten wolden. 
Is derhalven bowagen, oft men de ock to negestfolgender dachfart, so one dusse 
szake der uplage halven mede bolangede, vorschrive ime falle, so de geschickeden 
uth Dennemarken quemen unde dachfarde van noden. 

116. Is bolevet na flitigeme bodencke des ersamen rades to Lubeck, de als- 
denne to vorschrivende. 

117. Is vortellet, dat ock de landeszknechte, so ime lande to Luneborch vor- 
gadert, gesynnet tome heren koninge to Dennemarken to treckende; dar van de 
furste van Sassen an de van Lubeck umme truwelick bystant gescreven, desulven 
tho vorhinderende, so se den oren schaden tofugen worden; is nu van den steden 
in sunderheit bogert, eyn flitich upszenth to hebben. 

118. Duth recessz is gelesen und bolevet, und hebben allenthalven eynen 
fruntliken aveschet ghenamen etc. 


C. Beilagen. 
247. Artikel für den wendischen Städielag zu Lübeck. — 1519 vor Okt. 24. 
L aus StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, S. 1 und 2 eines Doppelblattes. 
L1 ebd., S. 1—5 von zwei Doppelblättern, Abschrift von L. 
Articuli* Wandalicis civitatibus pro congregatione Lubece die 
Severini 1519 transmissi. 
1. De wile Wendischer unde gemener stede copman im rike Dennemarken 
mith merckliker uplage baven privilegia bswereth etc., ock in vornement eyner be- 
schattinge in live, schepe unde guderen angeholden. 


a) Sunderu R. b) van fehlt R. c) Ueberschrift fehlt L. 


1) Vgl. $$ 87, 88. 
) Val. $$ 5 


452 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 247, 248. 


2. Dem unde thokumstigen vortokamende, wes ock vor handen tho wande- 
lende, of* k. werde ock wenner unde in wat gestalt unde dorch wat personen to 
beschickende. 

3. Dar ko. werde by synen vornemende, dat tho gruntlikem vordarve gemener 
wolfart rekende wurde, bleve unde den copman sodaner besweringhe nicht vor- 
leddigede, unde men der gewalt midt wedderwere unvorbigenckliker wijs, up dat 
de nicht wider tokumstigen inrete, sturen muste, dat Godt vorbede, wes in dem 
falle eyner iderer stadt trostliken tho donde unde tovorlatigen antofangende etc. 
mosten de radessendebaden, so vorordent, bovel hebben. 

4. Item in den swericheiden dem kopman to Lunden in Engelant anliggende, 
dar ko. werde baven vorhapenth dagelestinge up mitsamer binnen Brugge nicht 
inrumede eder den steden dach unde malstede nicht toscreve, wo de copman uth 
der besweringe to irlosende, wes ock wedder de Engelschen antofangende, dar men 
privilegien to vorbidden unde dat kuntor nicht undergan tho latende gemeneth !. 

5. Dar de van Andtwerpen ingerumede bestandt beth tho purificationis Marie? 
nicht lenger vorstrecken unde vorlengen wolden, wes in dem falle to donde edder 
dem copman tho radende?. 

6b. Wes trostes men sick umme geweldich vornement heren Hero van Dorn- 
hem mith rosteringhe unde uthredinge etliker schepe up, uth und in de Elve schole 
hebben to vorsende *. 

7*. Wes vorthonemende edder tho besinnende, dat sodane gudere, wo dorch 
de Frantzosen uth den schepen, so uth Bergen unde Norwegen gekamen, grofliken 
gepilliert, mochten weddergestadet unde gehantreketh werden 5. 

84 Wo id midt den van Hamborch, de in vorsmadinge der recesse unge- 
wontliker wijs de Islandesche reise gebruken unde tho vordarve des Bergesken 
kuntores nicht overgeven willen $. 

9°. Dat de geschickeden bovel hebben, oref taxes entrichtende *. 

10%. Wo idt myt der zegelation in Sweden, der men sick beth Martini? schirst 
vorsecht, vortan to holden; ift ock derhalven wydere anroginge van ko. w. geschege, 
wes men to donde edder to laten gementh! ?. 


248. Lübecks Ansicht über die Artikel sum wendischen Stüdlelage (n. 247). — 
[1519 vor Okt. 24.] 


Aus SLA Lübeck, Hanserecesse, Spalte 1—7 eines in Spalten zusammengefalteten 
Doppelblattes. 
Wes de ersame radt tho Lubeck up article, dar up Wendissche 
stede vorschreven, bowagen unde boszlaten. 


1. Up den ersten und 2. artikel. Erstmal vortogevende, wes men deme 
copmanne siner privilesien halven im ryke Dennemarken vorplichtet etc. — Wes 
koninglike sendebaden umme entholdinge Swedenrykes togesecht unde gelavet etc. — 
Dat privilegia nicht geholden. — Dat de copman erstmals up Schone bokummert. — 


a) ift. ZI. b) Am Rande: Hamburgensibus solis Z. c) Am Runde: Legende 
littere regis Danie 7. d) Am Rande: Omnibus Hamburgensibus exceptis 7. e) Am 
Bande: Solis Sundensibus L: $ 9 nach $ 10 LI. f) Folgt durchstrichen: lange vorsetende L. 
g) Desgl.: X. w. tho 2. h) $ 79 ton anderer gleichzeitiger Hand hinzugefügt L. i) Unten 


links «uf dem Blatte: Littere hohemeister, Dantzick 1; littere Hamburgenses et Luneburgensos ad regem! ; 
littere Bruggenses ??, Sten Sturen utrasque!? 7. 


1) Vgl. n. 246 $$ 47—53, 57—60, 107. 2) Febr. 2. 5) Vgl. n. 246 
$$ 81—84. 4) Vgl. n. 246 $8 103—106. 5) Vgl. n. 246 $ 86. 

€) Vgl m. 246 SS 94—99. 7) Val. n. 246 $ 39. 8) Nor. 11. 

9) Vgl. n. 246 $8 87, 85, 108—114. 1) Vgl. n. 246 $ 102. 


11) Vgl. n. 246 $$ 25—31. 13) Vgl. n. 246 $ 76. 13) Vgl. n. 246 S 92. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 248. 453 


Dat de copman groflick boschattet. — Dat de radt oren secreterer derhalven an 
ko. w. to reysen vorordent. — Dewile erfaren, dat de schepe losz gegeven, jodoch 
de copman szwerliken boschattet, is de bosendinge guder meninge vorbleven etc. — 
Wendissche steder vorscreven etc. — Is ko. w. van dusseme dage tho boschickende 
durch Wendissche steder, umme erstadinge etc. to erlangen. — Item mede in bovel 
to hebbende, de copman in Norwegen tokumpstiger bosweringe, de to bosorgen, to 
irhevende, wo de bodesschop unfruchtbarigen, als to bosorgen, afginge. — Van 
dusseme dage an den ertzbisscop to Lunden unde ander rikes reder to schrivende, 
dat sze up lechlike stede und tydt tohope kamen, alsdenne to schrivende edder to 
boschickende. — Aller gelegenicheit ermaninge, unde ift sze de privilegia under- 
holden willen, to donde. — Item is ko. taxe antoholdende; dewile to bodenckende, 
ko. w. unmodich synde wert, dat men an rikes reder schrift edder de boschicket. — 
Beter de unmoth dan veide. — Wo ame latesten des rikes redere breve vorandert 
und de segel vormynret etc. ime schine, dat de ersten up Densck scolden gscreven 
syn etc. !. 

2. Up den drudden artykel. Wanner de bosendinge an ko. w. ock des rikes 
reder alle unfruchtbarigen afgingen, k. w. by syneme vornemende bleve, gheyner 
wys dar mede to dulden. Nicht lenger als syn naber wil, kan men frede hebben. — 
Mit lyve und gude walth mit gewalt to sturende. — Dewile de bosweringe Wen- 
disschen steden samptlich angeyt. — Syn wol in deme vormoge, dar men gtruwe- 
liken de dinge wil vornemen, walth to sturende. — Beter ock in wolmacht dan in 
armode wes vortonemende. — Des rikes gelegenicheit to botrachtende. — Moste 
getrachtet werden tor szenen des orloges, dat is to gelde. — Dat moste nicht de 
Lubessche veyde heten. — Ame jungisten nowe de veerde penninck uthgekamen. — 
Men muste truweliken de dinge anfangen, eyns vor alle veiden. — Beter und lof- 
liker, mit veyde dan mit stilleszittende, des men nicht konde vorantworden, fryheit 
to vorleszende und arm tho werdende. — An de van Dantzick, Brunswyck, Meide- 
borch und ander stede, so ock up Schone reden, in deme falle to schrivende. — 
Mit den borgeren to rugge to sprekende. 

3. Up den veerden artyckel. Syn to leszende alle de breve des copmans to 
Lunden. — Wo ko. w. dagelestinge inrumet, staetliken to boschickende. — De van 
Dantzick und andere stede, so dat kuntor bruken, tho vorschriven, umme mede to 
boschickende. — Ipft ko. w. to geyner dagelestinge geneget, den kopman to war- 
Schuwende, upt heymelikeste lyf unde gudt ock privilegia uth deme lande tho 
bringende. — Jodoch den hof nicht gentzlick to vorlatende, dan dat boszyth durch 
junge geszellen to underholdende. — In deme falle mit gemeynen steden, wo idt 
dar mede to holden, to rathszlagende. 

4. Up den veften artickel. De radt wolde de van Brugge boschicket ock na 
vorstreckinge Antwerpesschen bestandes gearbeidet hebben laten. — Dan sodans is 
umme der Engelsschen willen upgeschaven. — Dat men in arbeide itzundes is, 
sundergen de copman, durch understellede personen wider bostant to irlangende. — 
Dar de Engelsschen uthe bleven und ock wider bostant nicht ingerumet, moth men 
dennoch de van Brugge, umme angehavene dinge to endigen, boschicken. — De 
tafele up dat wanthusz gehanget tho leszende ete. — Dar de van Ántwerpen ghein 
bostandt dechten intorumende, alszdenne samptliken Antwerpen to entholdende. — 
Mede in bodenck to geven, de van Antwerpen in maten wo de Engelschen den 
unschuldigen vor den schuldigen to bokummerende und antoholdende etc. 

5. Up den sosten artykel. De van Hamborch syn schuldich, eren stroem to 


1) Vgl. 6, n. 507. 


454 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 248, 249. 


vorbidden etc., den copman to boschermende. — Men hadde sick vorszehn, de van 
Hamborch vor unsze geldt eyn schip mit bussen ete. scolden vorgunnet hebben ete. — 
Item bosate up juncker Omekens lude etc., item den stroen to gebrukende etc. 
heft men uns nicht willen, wowol unser tohopeszate vormanet, vorgunnen. — Ipft 
idt van noden, sick des vor den anderen steden to boclagende. —  Mede dat sze 
arrestament up her Mauritius Loffes ghuder vorgunnet. — Item jungist Keye 
Rantzowen up unszer borger guder. 

6. Up den soveden artikel. Dat de geschickeden by ko. w. to Dennemarken 
dar van scholen bovel hebben. — Dat an ko. w. gschreven. — Item an ko. mt to 
Franckriken, wes mit den Frantzosen hir vorhandelt. Wat de Frantzosen geszwaren 
und gelavet. 

7. Up den 8. articel. De dinge antoszehnde, so lange de kuntore Brugge 
unde Lunden in beteren standt gebrocht. 

8. Up den 9. Is der taxe Stralessunde vormaninge to donde. 

9. Up den 10. artykel. Dat de copman vorgeweszen unde bogert, 3 edder 
4 schepe na Martini! in Sweden to reden. Mit deme copmanne up Schone vor- 
lecht. — Item dat men ko. w. boschicken wolde. — Ko. w. antwort to vorarbeiden. 
Dar ko. w. by syneme vornemende bleve, moth men deme copmanne to szegelende 
vorgunnen. — Ift men mit ko. w. konde bospreken, dat de kopfarder fry mochten 
in Sweden szegelen. — Syn to leszende heren Sten Sturs breve. — Wanner men 
van ko. w. eyn gudtlick antwort irlangede, alszdenne sick to erbedende, ift. men de 
ryke to gnade und frede brinzen konde, dat beste tho donde etc. — Van der munte 
in latester dachfart beth to dusszer in bodenck genamen, wo id dar mede tho 
holden. — Dar men dat mit der steder munte nicht holden konde, mit den fursten 
to muntende®. 


249. Lübecker Plakat, betr. den Handel nach dem Swin. — [1519 vor Okt. 24?.] 


St aus StA Stralsund, Abschrift, Doppelblatt, n. 246 beilieyend, doch von anderer 
Hand geschrieben. 

To wolfart dusszer stadt Lubeck und gemenem besten to gude heft de erszam 
radt angesettet und beslaten, dat alle und eyn jewelick copman desszer stadt, 
frombde, geszellen, ingeseten und borger in Prutzen, Liflande, Sweden ock west- 
warts hanteringe hebbende alle ore guder, dar se ock part edder del ane hebben, 
uth Liflande unde Prutzen in de Traven van dar [na]* der Elve unde vortan vor 
sunte Johans dage mytsomer* in unde upt Swyn tor Slusz vorfrachten, bringen 
unde foren scholen laten und nergen anders, uthgenamen notsake und eehaftige 
vorhinderinge. Jodoch scholen na gedachtem sunte Johans dage* ore stapelguder 
in und upt Swyn to vorfrachtende vorbunden weszen by szodanem beschede, dar 
se in Zelant edder anderszwor ankemen, dat men de strax na Brugge schal bringen 
laten unde van dar szo vort na den markeden schepen, uthgenamen dar de schepe 
int Swyn edder in Zelant in der fryheyt der markede edder achte dage darvor 
kemen; dat men alszdenne deszulven guder na dem markede mach foren laten 
szunder to Brugge uptobringende. Dennoch scholen szodane stapelguder, de un- 
vorkoft, uth alle den markeden wedderumme to Brugge geforet und gebracht 
werden; den alleinen umme kortheit der tydt mach men szodane guder uth dem 
Bamessen markede van Antworpen to Bergen unde uth dem paschen markede van 
Bergen to Antwerpen bringen und foren laten. Men schal ock sodane guder ghener 

a) und 5f. 


1) Nov. 11. >) Der Recess von 1519 Juni 17 (n. 212) enthält nichts von Müns- 
angelegenheiten. 3) Vgl. n. 186, 246 $ 74, 356 $ 12. 4) Juni 24. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 249, 250. 455 


wysz van dem Zwyne, Selant edder van westen dorch den Sundt, den allene up 
de Elve und to Lubeck unde van dar vortan foren, vrachten und briugen laten; 
schal ock nummaent de markede to Antwerpen unde Bergen lenger den de erste 
vryheit, dat is 6 weken, holden, kopen edder vorkopen, den de stapelguder alle 
wedderumme to Brugge bringen unde foren laten, uthgenamen allene dem (!) Bamessen 
und pasche markeden wo baven berort. Unde dyt alle und eyn jewelick articel 
by vorlust unde broke des teynden pennynges der guder, de anderszworhen edder 
dorch gesant edder ock nicht wedder na Brugge geforet werden, den na angestelle- 
der tydt in den markeden blyven oft vorkoft wurden. Des schal sick eyn jewelick 
by unde myt synem ede entleggen, dat he dyt alsze geholden hebbe, wenner unde 
so vaken de radt edder ock de olderlude to Brugge, so vele den markede belanget, 
van em erfordert und gedan willen hebben. Hyrna wete sick eyn ider to richten 
unde vor schaden to wachten; wente de radt wil dat strengeliken geholden hebben 
unde de overtreders straffen alsze vorschreven is ane gnade. 


D. Korrespondenz der Versammlung. 


250. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte 
an die dänischen Reichsräthe Birger, Eb. eu Lund, Heinrich, Abt su Sorö, Sten 
Bilde, Niels Eriksen [Rosenkrans], Niels Hake, Magnus Gsie, Tyge Krabbe: 
ersuchen um Rückgabe der durch den König erpressten Leistungen des 
Kfm’s. — 1519 Okt. 241. 

Aus StA Stralsund, Abschrift, auf einem n. 246 beiliegenden Doppelblatte, von der- 
selben Hand wie ^. 249. | Ueberschrieben: An hern Birgerium, artzebischop to 
Lunden, primati etc., Hinrico, abbat to Szor, Sten Bilden, Nyels Erickzen, Nyels 
Hoyke, Mans Goyen, Tuge Krabbe et aliis, cuilibet suas. 

Hochwerdigeste, erwerdigeste in Godt vedere, werdige, gnedige, erenfeste, 
erbaren, gnedigeste, gnedige ock gunstige heren unde guden frunde. Dewile lant- 
kundich, ock juwen gnaden, vederlicheiden, gnedigen unde erbaren leften nicht vor- 
borgen, wo groflich unsze unde gemene copman sodder dem latesten angenamen 
ewigen upgerichteden frede im ryke Dennemarken unde sustes allenthalven myt 
szwarer unplicht beszwert, und beszunderen im jegenwordigen unde itzigem jare 
nieht allene denszulven unszer, den gemener stede coplude in gar unduldelike und 
baven mate beszweringe und beschattinge van dem durchluchtigesten und gnedigesten, 
hochwerdigesten fursten unde heren, heren Cristiern, to Dennemarken, Norwegen etc. 
koninge, ernstlich und mit nafolginge der erstreckinge unde execution upgelecht, de 
wy uns alszo to syner ko. m. ock juwen hochwerdigesten, erwerdigesten, vederliken 
gnaden, erenfesten, gnedigen unde erbaren leften und gemenen rykes rederen nicht 
vorszeen hedden. Dewyle wy denne anmarken unde betrachten, dat sodane vorne- 
ment uth gemenen rykes redern radt und angevent nicht geslaten, de ock ermeten 
unde im grunde behartzigen konen, dat szodane hendele berorden ewygen frede, 
unszer szwerliken gedult ock unszer ame dele Swedenrykes schetlike entholdinge, 
denste, eren unde willen, ko. majestat nicht szunder mergkliken nadel ertoget, un- 
gemeten, wolde wy juwe gnaden alsz unszen gnedigesten, gnedigen, gunstigen 
heren gunren und frunden dorch dyt unsze schryvent denstlich ersocht unde gebeden 
hebben, by hochgemelter ko. m. upt fuchlikeste unde flitigeste to vorarbeiden, unszem 
copmanne syn afgenamen gelt baven olt herkament, upgerichtedem, vorszegeldem 
vorlate, berortem ewigem frede moge weddergestadet und gehantreket werden edder 
ock dat tom weynigesten de hendele vormoge bestemmeden ewigen fredes, jodoch 


!) Vgl. n. 246 $8 9—13. 


456 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 250—252. 


an dussze syden, mogen to vorhor gebracht werden, szo wy uns to juwen gnaden etc. 
alsz lefhebbers des freden wol vorszeen. Denszulven ock nicht willen vorentholden, 
dat wy to der meninge, van ko. w. to erholdende, etlike der unszen an syne ko. m. 
vorfertiget. Wo denne, jodoch baven unsze vorhapent, juwer gnedigen werde und 
lefte anhardent ock unsze anszokent unfruchtbarigen afginge, unde van ko. w. nichtes 
erlangen konden, wolden juwen gnaden denstlick to bedencken geven, wo uns nicht 
allene den velen anderen szodans wolde beszweren; dat wy alszo guder, denstliker 
wolmeninge juwen gnaden etc. nicht hebben mogen bergen. Und begeren des eyn 
tovorlatich wedder bescreven antwort by jegenwordigen van denszulven, Gade etc. 
bevalen. Schreven sub secreto Lune na Severini episcopi anno 19. 
Borgermestere unde radtmannen der stad Lubeck unde rades- 
sendebaden der anderen Wendesschen stede. 


251. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte an 
Danzig: erinnern an die Erpressungen (afnemynge und boschattinge) in 
Dänemark, die man nicht dulden dürfe; meldet, dass sie jelet an den König 
gesandt haben (gantzer vorhapeninge, eyn guedlich antwordt to erholden; wo 
dat avers entstunde und ko. w. by angehaveneme vornemende to blyvende 
gementh, konen j. e. als de vorstendigen, wo uns darmede to gedulden, er- 
meten); bitien um schleunigste (upt ilenste) Mittheilung seiner Meinung. — 
1519 (mandages na Severini episcopi) Okt. 24. 

StA Danzig, XXX 532a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Sabbato ante 
Lucie 1519 (Dec. 10). Auf einliegendem Zettel die Mittheilung, dass die Knechte, 
die eine Zeitlang in der Nähe gewesen, sich zerstreut haben (itlich up Iutlandt, 
itlike up Vemeren entholden; weten nochtans gruntlich nicht, wor men sze to ge- 
brukende henne foren wert) — Eine Danziger Abschrift liegt LX XVIII 866, 5. 


252. Heinrich Lathusen an Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der 
wendischen Städte: klagt über Schädigung, die ihm in England widerfahren 
sei, weil Stralsund ein englisches Schiff genommen habe; bittet, Stralsund zum 
Ersatz anzuhalten und die anwesenden Rsn. Stralsunds zur Verirelung seiner 
Ansprüche zu ermahnen; droht, wenn er nicht schadlos gehalten werde, sich 
an andere Gerichte zu wenden. — Lübeck, 1519 Okt. 251. 


Aus StA Stralsund, auf einem Doppelblatte, das n. 246 beiliegt. 


An borgermester und radtmanne der stadt Lubeck und rades- 
szendebaden der anderen Wendeschen stede, itzundes bynnen 
Lubeck to dage vorsammelt. 


Myne gehorsame, boreytwillige, demodige denste sint juwen ersamen wisheiden 
steds voran boreyt. Erszame. vorsichtige, wolwysze, zunstige, leve heren. Dewile 
ick ermals dem ersamen rade dusser keyserliken stadt als myner rechten overicheidt 
und ordentliken richtern myne clageschrifte bohandet derhalven, dat ick van wegen 
des ersamen rades tome Stralessunde in swaren schaden geforet, und ore ersam- 
heide ore notroftige vorschrifte an gemelten radt tom Stralessunde, des ick danck- 
bar, vorleneth, sy dennoch sunder boschedentlick und tovorlatich antwort gebleven, 
szo dat itzundes de noth fordert, juwe ersame wisheide, wo sick de dynge allent- 
halven bogeven, to irclerende. Und bidde densulven juwen ersamheiden demodiges 
flites denstlich weten, dat ick ime ryke Engellant van wegen des vorscreven ersamen 
rades tome Stralessunde, de in jungester Denscker veyde eyn Engelsch schip an- 
vehalt, int dorde jar in kummer und arrestamente to mergliken myneme nadele, 


1) Vgl. ». 246 $$ 100, 101. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 252—254. 457 


hinder und schaden gelegen, angeszen und gemercket, dat nemandt an my, dewile 
ick in arrestamente entholden, enige guder heft schicken edder senden willen der 
beanxtinge, de guder, so men an my schepede, mochten darsulves in Engellant 
mit den mynen vor vyande guder angetastet werden. Und wowol vele myner frunde 
und ock dreplike borger bynnen dusser stadt wanhaftich gerne geselscop mit my 
gemaket und gudt up de handt gesant hedden, wo tho velemalen van one an my 
schriftlick geszunnen, szo isszet doch durch berurte orszake vorbleven. Dergliken 
hebben juwe ersame wisheide und eyn ider vorstendiger myns vorhapens lichtlick 
aftonemen, wat grote kost und geltspildinge sunder frucht van my geschen, und in 
myner kopensscop und hanterynge vorlettinge und vorszumenissze gedan, de ick to 
juwer wisheiden und idermennichliken der dinge vorstendich erkantenissze wil ge- 
stellet hebben. Is darumme underdeniges flites myne gar denstlike bede, juwe er- 
sambeiden willen wes vorberurt ryplick bohertzigen und de ersamen vame Strales- 
sunde upt ernstlikeste und mit den besten anholden und vormogen, my mynen ge- 
ledenen schaden, dergliken vorszumenisse und vorlettinge mynes handels my orent- 
halven bojegent uptorichten, wedder to leggen ock lyck und wandel darvor to 
donde, ock den ersamen heren den Sundesschen radessendebaden, so itzundes ly 
juwen ersamheiden hir tor stede, dyt myn anszokent an ore oldesten upt flitigiste 
tho dragen mede to bovelen tome ende, ick nicht georszaket dorve werden, mit 
mynen frunden to botrachten, mynen schaden natokamende etc. Wil my ock mit 
dusseme myneme fruntliken anszokende vorbeholden hebben, dar dat szunder frucht 
afginge edder vorlecht wurde, ift ick denne myne szake in geistlikem edder wert- 
liken rechte boraden wurde to vorfolgende, my des nicht to vorwyten, dan darinne 
nicht anders dan mit dem besten bodencken. Dat umme juwe wisheide to vor- 
schulden und sampt myner fruntscop to vordenen, kenne ick my plichtich und 
do et gerne ete. Schreven bynnen Lubeck ame dage Crispini et Crispi[ni]ani* 


anno etc. 19°. | 
Juwer ersamen wisheide gehorszamer Hinrick Lathuszen. 


E. Nachträgliche Verhandlungen. 


253. Stralsund an Dansig: theilt als Beschluss des leisten wendischen Slädtetages 
su Lübeck mit, dass Mehl, Bier und Male nicht mehr nach Dänemark aus- 
geführt werden sollen, und bittet, das mit den andern Städten auch su be- 
achten; meldet, dass seine Rsn. auch von Lübeck die Nachricht brachten, dass 
der K. von Dänemark nach den 9000 Knechten geschickt habe, die von den 
mit einander in Zwist stehenden, aber jetei vom Markgrafen von Branden- 
burg seilweise verglichenen Hersögen von Braunschweig und Lüneburg ge- 
sammelt seien, und dieselben in Sold nehmen lassen werde, sobald der Mark- 
graf, bei dem jetst die dänischen Gesandlen seien, die Hersöge vollständig 
ausgesöhnt habe. — 1519 (ame dage omnium sanctorum) Nov. 1!. 


StA Danzig, XX XIV A 117, Or., Sekret erhalten. 


254. Heinrich VIII, K. von England, an Lübeck: erklärt sich auf eine Zuschrift 
von Märs 1 einverstanden mit der gewünschten Tagfahrt in London, Calais 
oder (si hec loca nequaquam vobis satisfaciunt) in Brügge 1520 Juni 15, 
nachdem er seine Verwunderung über die Anfüllung des Schreibens mit Klagen 
und Beschwerden ausgesprochen (admirati, quod querelis et expostulationibus 

a) Crispiani St. 


1) Vgl. n. 246 $ 117. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 58 


458 


255. 


256. 


257. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 254—257. 


erant undique referte, injurias deinde vestratibus hic inferri graviter indoletis ; 
que sane verba non potuimus animo non molesto perlegere, presertim cum a 
re nulla magis quam ab inferenda injuria abhorreamus, nullique in hoc nostro 
regno negotientur mercatores, qui benignius ac munificentius vestris civibus 
apud nos tractentur, idque vobis certius fore confidimus, quam ullis nune 
egeat probationibus. Si quid autem in eos hic actum sit, quin justitie et 
equitati consentaneum judicavimus, non ut vestris indultis et privilegiis dero- 
gemus factum existimate, licet nil commissum esse sciamus, de quo juste se 
conqueri possint). — Greenwich (ex regia nostra Hrenwici), 1519 Nov. 81, 
StA Danzig, XVI 158b, lübische Abschrift. — StA Köln, desgl., übersandt mit der 
Aufforderung zur Besendung des Tages laut Begleitschreiben 1519 (am avende 
circumcisionis domini anno etc. vicesimo) Dec. 31; ebd., Or., Dg., mit Resten des 


Sekrets. Aussen: Lubicenses de dieta servanda 15. junii in Brugis. Anno etc. 20° 
sabbato 28. januarii. 


Reval an Danzig: meldet, dass Nachricht eingelaufen sei, dass das bisher 
vom Schiffer Hans Jón geführte, nach Danzig und Reval gehörige Schiff von 
Westen kommend im Sunde vom K. von Dünemark angchalten sei; bitlet, da 
es höre, dass Danzig eine Gesandtschaft nach Dänemark schicken werde, um 
Erkundigung nach dem Grunde, da Reval mit dem Könige nichts als Gutes 
wisse, und um Meldung des Bescheides und um Rath. — 1519 (myddewekens 
na Martini) Nov. 16. | 


StA Danzig, X 169, Or., Sekret erhalten. 


Wismar an Lübeck: antwortet auf dessen Aufforderung, neben Lübeck und 
Stralsund auch einen seiner Sekreläre an den K. von Dänemark su schicken, 
mit der Erklärung, dass es nur einen Sckrelür habe und denselben zur Zeit 
nicht entbehren könne; billel um Emischuldigung (ock szo wes in der ladesten 
geholdene dachfart benevenst antoginghe desszulven dorch unsze geschickkede 
radesfrunde, zodane beszendinge, szo verne de anderen Wendesschen stedere 
idt alle worden donde, mede antonemende bospraken und vorlaten, deme na 
fruntliker bede begerende, juwe erszamheide uns hirby nicht dan mith deme 
besten unszer itzigen gelezenheit nha willen bodencken). — 1519 (mithwekens 
na Martini episcopi) Nov. 16. 


StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or., Sekret erhalten. Aussen: Recepta 18. no- 
vembris 1519. 


Der Kfm. zu London am Lübeck: erinnert an n. 211 und berichtet, dass 
Aug. 24 (am laest vergangen dach Bartholomei) der Kardinal [Wolsey] fest 
versprochen habe, in 5—6 Tagen dem Kfm. Antwort für Lübeck su über- 
geben, die Verhandlungen über den Verkehr aber der bevorstehenden Tagfahrt 
vorzubchalten, dass aber trote häufiger Werbungen erst jetzt Nov. 21 Hermann 
Jüinck so viel vom Kardinal erlangt habe, dass sein Sekretär ihm n. 254 ge- 
geben habe und dabei bemerkt, «ass der König gern die hansischen Hsn. in 
London sehen und man sic dort freundlich empfangen werde; klagt, dass 
trotz der bevorstehenden Tagfahrt die Processe gegen den Kfm. (int koninges 
etseker hangende van scheringe der laken und ander mer saken) fortgesetst 
und neu eingeleitet. würden (wat antwerde dartegen by rade des coepmans 
Engelschen consiils gemaket werden, is nicht anghenamen etc.), und bittet, 


!) Vgl. à. 191, 246 S8 47—53, 572—060, 107. 


258. 


259. 


261. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 257—261. 450 


doch an den König su schreiben, dass diese Processe bis sum Ausgange der 
Tagfahrt ruhen möchten; fragt an, was aus Anlass der Tagfahrt elwa vom 
Kfm. zu thun sei betreffs Besendung oder sonst. — London, 1519 Nov. 26. 


StA Danzig, XVI 158c, lübische Abschrift, übersandt Dec. 24, vgl. n. 264. 


Danzig an Sten Sture, Schwedens Reichsvorsteher : antwortel auf ein Schreiben 
desselben (durch de synen, zo mit iren schriften und guttern jungst hier in 
unser stat gekamen, uns behendet und zugestaelt), ohne den Inhalt oder das 
Datum ansugeben', mit Dunk für freundliche Gesinnung und Zusicherung 
gleicher Haltung; schreibt in Bezug auf Heinrich Niebuer: Was aber Heinrich 
Niebuer, des persone ewer grosst in seynen schriften gedencket, thut betreffen 
und die befolene geschefte awssezurichten, wellen wir ewr grosst unvorborgen 
halten, das derselbige itezunder hie by uns in unszer stat nicht kegenwertig, 
derwegen uns nw czur ezeit in dem fal ichts weiter ewer grosst zu berichten 
ane noedt bedeucht. — 1519 Nov. 28. 


StA Danzig, Missivenbuch S. 392, überschrieben: An her Stheno Sture, gubernator 
des rieckes to Sweden, exivit feria secunda ante Andree anno 19. 


Dansig an Stralsund: antwortet auf n. 253, dass es auf Grund der Berichte 
seiner aus Dänemark im Herbst heimkehrenden Bürger ähnliche Massregeln 
getroffen habe (und were gut, dat eynsolckt van den stederen mehr to herten 
genamen wurde; und derhalven hebbe wie uns vylna demsolvigen wege, who 
jwer ersamheiden schrifte doen melden, mit uthgevynge der vitallien tegen de 
jennen, de hier uth Dennemarcken nhu tor tydt her kamen, ock alszo holden) ; 
bittet um Nachricht über die Kriegsknechte, ob sie vielleicht auf ihren 
früheren Gedanken, dem preussischen Kriege sususiehen, surückkommen. — 
1519 Nov. 29. 

StA Danzig, Missivenbuch S. 392—394, überschrieben: An de vame Stralesszunde; 


exivit in vigilia Andree anno 19, — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theil- 
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 25 und 45 Anm. 64. 


Dansig an seine Rsn. Eberhard Ferber und Philipp Bischof, sur Zeit in 
Thorn: meldet, dass es (itezundt und in dieser stunde) durch einen Profoss 
(von dem provosz, zo vorhin bey uns im dinste gewesen), der su Schiffe von 
Lübeck soeben angekommen sei, erfahren habe, dass der Zwist mwischen den 
Hersögen von Braunschweig und Lüneburg zu einem Stillstande, man sage 
bis 1520 Mai 27 (pfinxten), yebracht sei und von den Knechten die Mehrsahl, 
6—7000 Mann, bei Lübeck vorbei nach dem Belle gesogen seien (welch ir 
furnemen nicht wenigk uf sich zeu haben vormerckt wirdt und ist zcu be- 
dencken), der Rest nach Geldern, dass ferner von den Passagieren des an- 
gekommenen Schiffes ersählt werde, der K. von Dänemark habe swei von 
Reval kommende, mit Wachs und Pelswerk beladene Lübecker Schiffe und 
ein von Riga nach Lübeck fahrendes durch seine Auslieger nehmen lassen 
(was hier ausz entstehen adir folgern wirdt, wyl dye zceidt lernen). — 1519 
(eylende am abende sancti Andree des segers 6 nach der vesper) Nov. 9. 


StA Danzig, LXXVIII 866, 2, Or., Sekret erhalten. 


Dansig an Lübeck und die wendischen Städte: antworlel auf n. 251, das es 


erst Dec. 10 (erst am szonavende vor dato dieszes) erhalten, dass es durch 


seinen schonenschen Vogt und seine Kaufleute, die im letzten Herbst in Dàne- 


1) Höchst wahrscheinlich n. 233. 5g * 








460 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 261—268. 


mark gewesen, ebenfalls von den Belästigungen unterrichtet worden sei (synt 
van uns de togemethene uplegginge mit anderen bedrangnisszen merglicken 
to herten genamen), dass es aber zur Zeit, da der Rath sum Theil in Ge- 
sandtschaften auswärts sei, eine abschliessende Antwort nicht geben könne; 
werde die Sache nach Rückkehr seiner Rsn. in Beratung nehmen und 
dann alsbald Auskunft geben. — 1519 (mandages neigst vor Lucie virginis) 
Dec. 12. 
StA Danzig, LXXVIII 866, 5, Danziger Abschrift, beigelegt einem Schreiben an die 
Rsn. Eberhard Ferber und Philipp Bischof, in dem u. A. von n. 251 die Rede 
ist und dem eine Abschrift desselben beiliegt. Eine zweite Abschrift ebd. Missiven. 
buch S. 394, überschrieben: An de van Lubeck; exivit feria secunda ante Lucie 
anno 19. — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der 
Hanse gegen Christian II S. 24 und 25 Anm. 65. 


262. Christian II, K. von Dänemark, an Lübeck: erklärt sich einverstanden mit 
einer kurzen Erstreckung der Frist bis zur Aburtheilung über die angehaltenen 
Schiffe. — Kopenhagen, 1519 Dec. 17. 


Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Abschrift, wie es scheint von lübischer Hand. 
Anliegend ein Zettel, der zu n. 267 gehört; vgl. dort. 


Ersame, leve, bosundere. Wy hebben juwe schrivent van wegen der an- 
geszetzten tydt als vier weken der angeholdenen schepe halven, welck tydt gy juw 
to korte gefallen vormeint, mit angehefter bidt, dysulftigen widerumbe an entgelt- 
nissze losz zcu geven edder tome weynichsten dy mit den inweszenden guderen 
nicht alleyn berurte tydt der vier weken dan ock so lang, dat gy uns up unsze 
vorgevent, dat mit deme ersten so muglich gscheen sal, boantwurten laten, rastlick, 
fredelick und rulicken entholden laten etc., mit widerem inholde horen leszen. Und 
syn juw tho gfallen in gnaden wol genegt, eine kurte tidt na den angesetzten vier 
weken domet in rugszamen unverruckt entholden laten, auf unsze vorgeven to be- 
antwurten. Wy mogen ock wol lyden der billicheit ware und fugliche borichtinge, 
dan wy anders nicht dan der billicheit und guden fuge domit to gestaden und thun 
laten gedencken, dan juw, juwen borgeren und inwoners gunst und gnade to irtogen 
geneigt syn. Datum Copenhagen am sunavende nha sant Lutie virginis anno etc. 19 
under unserm signete. 


263. Lorenz Remensnider an Christian II, K. von Dänemark: berichtet über die 
Stimmung in Lübeck, die Thätigkeit des Hs von Lüneburg für die Schauen- 
burger und Lübecks Anwerbung von Hauptleuten; räth zum Entgegenkommen 
Lübeck gegenüber, so lange Schweden nicht unterworfen sei, und zur Ueber- 
lassung der Kriegführung an zuverlüssige Diener, da die Anwesenheit des 
Königs im Reiche nothwendig sei. — Lübeck, 1519 Dec. 21. 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Christian II fasc. 42, Or. Mitgetheilt von Junghans. — 
Angeführt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 379 Anm. 
16, 393 Anm. 1. 


Dem durchluchtigesten, grotmechtigesten, hochgebarn fursten 
unde hern, hern Cristiern, to Denmargken, Norwegen, der 
Wende unde Gotten koninge, hertogen to Sleswig ock to 
Holsten, Stormaren unde Dithmerschen etc, mynem gnedi- 
gesten heren. 
Durchluchtigeste, grotmechtigeste koningk, hochgeborn furste, allergnedigeste 
here. Juwer konynglicher majestat sy stedes myn gantz willige, truwe denst voran 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 268. 461 


bereith. Allergnedigeste herre, ick hebbe juwer gnade twemal geschreven van 
dessem handel unde ruchte, so vore oghen is, unde weth nicht, wer de breve juwer 
gnaden to den handen gekamen sint; ock kan ick altiidt nene gewisse bodisschop 
hiir hebben, dem ick loven geve. So is hiir manck der gemenheit der borgere 
unde koplude grot murrenmey unde geschrey gewest erst van der schattinge uppe 
der Schonreyse des kopmans, dar nha noch mher van den dren angehalden schepen 
noch to Kopenhagen synde; alleman reth mehr tome argesten alse tome besten. 
Hiir wasz nu de hertog van Luneborg 3 nacht und hadde hemelichin unde vor- 
kledet myt sick einen van den Schomborgeschen heren unde myt den borger- 
mestern heft he hemmelichin unde vorborgen gehandelt. Unde is ock tor Arnsboke 
by den knechten unde myt en to worden gewest unde amme dage Lucie! van hiir 
gereyset nha Hamborgh, dar he ock myt dem rade to handele gewest is in meninge, 
so dat seggent unde gemeyne ruchte is, de Wendeschen stede tor veide jegen juwen 
g. to reisen. So de denne wedder juwen g. fallen unde vyande wurden, edder se 
ock durch de vingeren sehn wolden, wolde he myt macht behulplich unde bysten- 
dich sin, den Schomborgeschen heren in juwer g. landt to Holsten to bringende 
unde dat intonhemende unde susz juwer g. dat qwyt unde afhendich to makende. 
Dar de stede, so ick noch nicht anders vornhemen kan, nicht gantz to geneget sint, 
dar se an juwer gnaden einen gnedigen, gunstigen heren hebben unde by gelyke 
unde rechte geholden unde nicht vorweldiget warden. Dar sick ensodant, wo vor- 
gerurt, dat Got afkere, uppe desser syde wurde erheven, were to befruchtende, 
dat j. g. myt mher anderen to donde wurde krigen, denne de j. g. nu nicht vor- 
modende is, kennet Got. So ick juwer g. arme, truwe dener byn unde juwer g. 
wolfart unde gelucksalicheit gerne sy gefrauwet, hebbe ick juwer g. dyt nicht konnen 
vorentholden. Ock dat j. g. myt dem besten dar to muchten trachten, desse stede 
Lubeke unde andere nicht unwillich to makende, sunder fruntlick myt en to holden 
so lange, j. gnade myt juwer gnaden ungehorsam de Sweden to einem guden ende 
were gekamen unde j. g. willen vullenbracht hadden, so dat se to eren schepen 
mochten kamen unde de gantzlich unde ungehindert wedder erlangen, dar mede 
vele grotere unwille unde schade moge vorbliven. Vorsehe ick my ock, aller- 
gnedigeste here, dat j. g. in fruntschop unde gutlicheit mher hulpe unde bystant 
van den steden, so nu de dinge gelegen sint, konden erlangen alse susz. Aller- 
gnedigeste here, juwer g. stan noch nha by dem rade van Lubeke van 5 tokamenden 
termynen 12500 gulden. To jare in dem termine heft de rath van Lubeke juwer 
g. afgekortet vor dat schip unde schute, Severin Norby anhalde mit erem sende- 
baden in Sweden, 1746 marc 6 schilling Lubesch. So befruchte ick my, dat de 
rath to Lubeke in den vorschreven summen juwer gnaden nastande ock insage 
wart finden unde maken, dar se myt den ersten to eren schepen nicht warden 
kamen unde wedder erlangen. Item de rath van Lubeke heft etliche capiteins van 
dessen latesten knechten, de nu nha Flensborch getagen sint, beholden unde in eren 
denst angenhamen in meninge, dar id tor veide sloge twischen j. g. unde den 
steden, en knechte to schaffende, so vele alse se denne hebben willen. So id dar 
to qweme, dat Got afkere, moth j. g. befruchten, dat j. g. de knechte uth j. g. 
- densten muchten worden gespraken edder one mher unwillich unde unlitsamer ge- 
maket, alse se susz wol weren. Allergnedigeste here, is j. g. wol to radende, de 
van Lubeke myt ringen dingen nicht to vorleggende, sundern de to frunde to 
holdende, so lange j. g. to einem guden ende myt j. g. ungehorsamen den Sweden 
sint gekamen. Item dat j. g. nicht altovele sick vorlate uppe de knechte. Item 
dat j. g. de knechte myt den ersten in vianden landen mochte bruken unde nicht 


!) Dec. 13. 


409 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 263—265. 


lange uppe juwer g. undersaten laten liggen. Item dat j. g. sulvest tore heim in 
juwer g. ryke blive unde setten den knechten hovetlude, den j. g. loven gyft unde 
dar j. g. ane vorwart is, van j. g. rykes reden unde denern, unde laten de sick 
sulvest so vorsehn, in vianden landen j. g. beste to schaffende, so kan j. g. beter 
uppesehnt to j. g. ryke unde landen hebben unde al dingk nha nottroft schicken 
bynnen unde buten, kennet Got, de juwe gnade in langem, gelucksaligem regimente 
frisch unde gesunt friste unde spare. Nicht dat ick my nugesam erkenne edder 
vordriste juwer g. wes to raden, sundern uth aller truwe, so ick juwer g. vorwant 
byn, inyne gude meninge wo vorgeschreven nieht hebbe konnen vorentholden. Datum 
to Lubeke amme dage Thome apostoli anno 1519. 
Juwer koningliken majestat demotige dener 
Laurencius Remensnider. 

Item nu amme sondage negest vorgangen! segelden de Sweden van Trave- 
munde unde hadden 5 schepe grot unde klein; dar was ein grot mede, dat hebben 
de Sweden hiir gekoft van schipper Thoden. Van dage sint de schepe wedder 
gekamen unde liggen to Traveinunde. Wil en wynt unde wedder fogen, so late 
ick my bedungken, dat se noch segelen warden etc. 


264. Lübeck am Danzig: sendet n. 257 und fordert auf, die Tagfahrt zu Brügge 
mil zu besenden (wyl unses vorsendes juwen ersamheiden, so juw mercklick 
darane gelegen, desulve dachvart statlick to beschicken ock geboren). — 
1519 (am avende nativitatis Christi) Dec. 24. 


StA Danzig, XX XI 535a, Or., Py., mit geringen Sekretresten. 


265. Reval an Lübeck: meldet als Gerücht die Wegnahme von Reval und Riga 
abgefahrener Schiffe durch dänische Auslieger; rechifertigt sich als stets dem 

K. von Dünemark willführig; setet auseinander, dass es nicht verantwortlich 

gemacht werden könne für den Verkehr, den Fremde zwischen Reval und Stock- 

holm unterhalten, und bittet um Verwendung, wenn Lübeck nochmals nach 

Dünemark schreibe oder sende. — 1520 Jan. 11°. 

Aus StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 55b—56a; überschrieben: An de van Lubeck 
der angheholdene schepe halven. 

Unszen fruntliken groth nevenst irbedinge unszer willighen denste na alleme 
vormoghe stedes to voren. Erszame, vorsichtige, wysze heren, bsunder ghunstighe, 
ghude frunde. Szo danne schipper Hans zyn knecht van Revel kortes ghezegheldt 
nevenst anderen twen schepen van Righe gelopen und na Lubeck ghefrachtet, szo 
dat ghemene gheruchte zick dachlick vorbreydet, dorch uthliggere konigliker werde 
to Dennemarken in der ze ghenamen und noch zolen angheholden werden; dar 
umme denne juwe er. wt yfte ere kopman de sulveste koniglike werde, zo men 
hyr zecht, boschieket, umme bowetenheyt to krighen, uth wat orszake, in deme men 
myt konigliker werde nycht anders dan alle ghudt zick boweth, zodane antastinge 
ghescheen is, ock in antwerde zolen entfangen hebben, szo de kopman tó Lubeck 
und in anderen steden zyner konigliker werde to ghevalle gheneghet weren, des 
rikes to Sweden zick to entholden, zo langhe zyne koniglike werde eren willen 
over Sweden hadae, alszodenne zolden zodane schepe und ghudere tome eren besten 
unvorandert boligghen bliven und zunder vorkortinge ton handen wedder gestaldt 
werden, uthgenamen de ghudere to Revel to husz horende mosten dar uth hoscheden 
zyn, dar zyne konke werde orzake to hadde ete. Erszame, vorsichtige, wysze heren, 


1) Dec. 18. ?) Vgl. n. 262. 








Wendiseher Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 265, 266. 463 


wy konen nycht afnemen, wor uth zodane konker werde misghunst und vorbitteringhe 
zick vororszaken moghe, anghezeen wy alleweghe uns gherne irtoghet hebben alszo 
zyner konken werde ghudtwillighe und ghude frunde, unszeme kopmanne hardtlick 
by swaren penen upgelacht und vorbaden, des rikes to Sweden zick to entholden, 
nynerleye tovore to donde yfte handel myt to holden, derweghen uns und unser 
stadt last und wemoth entstán mochte, szyner konken werde schepe van orlighe in 
unsze havene ghestadet, in bowaringhe myt genamen, dat zynen vienden nycht heft 
boscheen moghen, vitalie up de schepe uthghegheven, zyner konken werde hovet- 
lude und uthligghere entieghen ghenamen, na vormoge boschuttet und boschermet, 
in alleme lefmode tracteret und ghehandelt und nychtes gheschonet an ghunst, lef- 
mode und woldath, zo vele uns moghelick, dar myt de ene frundt deme anderen 
plecht to bojeghen, dat ock zyner konken werde to wedderen ny gedän yfte vor- 
wracht, wor dorch wy unszes bowetendes eren torne und wrake hebben vorschuldet. 
De fromede kopman schepet zyne ghudere, de he gherne int rike van Sweden 
hadde, nu tor tidt up Revel und van Revel name Holme und holden zo jeghen 
unsze vorboth eyne vere tusschen deme rike van Sweden und Revel, dat den unszen 
hartlick vorbaden is; dar uth mach zick villichte vororszaken de torne und bitter- 
heyt konker werde up uns und de unszen. Dat doch myt unszer wetenheyt yfte 
willen nycht geschudt, anghezeen de sulvesten gudere hyr nycht upgeschepet, 
bsunder werden uth den schepen in de schuten gezettet und overghevoredt. Wo 
moghelick uns is, deme fromeden kopmanne dat keren, in deme idt vaken by 
nachtslapenden tiden gheschuth, gheven wy eynem jederen reddeliken to irkennen. 
Aldus mothen wy eynes anderen undath ane jenigerleye schuldt entghelden. Wor 
umme is unsze instendige, denstlike, flitige bede, szo juwe er. wt ghezynnet wurde, 
konke werde overmals to boschicken muntlick yfte scriftlick yfte zus, uns und unszes 
kopmans in flite mede willen gedencken, de zamentlike gudere unszeme kopmanne 
myt tome besten moghen loszghegheven werden, wor dorch konke werde der stede 
endracht und nyne vorsplitteringe hebbe to vormerken. Dat untschulden und vor- 
denen wy jeghen juwe er. wt und de eren alle tidt na alleme vormoge gherne 
wedderumme, de wy hyr mydt Ghade allemechtich lange ghezunt und salich bovelen. 
Gheven middewekens na epiphanie domini anno 20. 


266. Dansig an Lübeck: antwortet auf n. 264 mit der Erklärung, dass es leider 
wegen des Krieges, den der K. von Polen sur Wahrung seiner Rechte habe 
beginnen müssen, ausser Stande sei, an der Besendung theileunchmen; fordert 
aber dringend auf, den Tag doch stattlich eu beschicken, und verspricht, wenn 
der Friede in Preussen bis dahin wieder hergestellt sei, auch seine Rsn. eu 
senden. — 1520 Jan. 27. 


StA Danzig, Missivenbuch S. 423—424, überschrieben: An de von Lubeck; exivit 
feria sexta post conversionis s. Pauli anno 20. Auf eingelegtem Zettel ein Dank 
für die Nachrichten über die Landsknechte! und die Bitte, auf Danzigs Kosten 
weiter Bericht über ihren. Verbleib zu senden. — 1520 Mai 12 entschuldigt 
Danzig sich nochmals in einem Schreiben an Lübeck mit den Kriegsnöthen, ver- 
spricht aber möglichst darauf bedacht zu sein, wenigstens mit einem Sekretär die 
Tagfahrt in Brügge zu besenden, Missivenbuch S. 459. 


1) Vgl. n. 260. 


464 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20—25. — n. 267. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20—25. 


Sie wurden geführt von Lübecks Sekrelür Mag. Paul vom Felde, der als 
Einziger die auf dem Tage zu Lübeck (vgl. S. 429) beschlossene Gesandtschaft aus- 
zuführen hatle und schon 1519 Nov. 25 beim Könige in Kopenhagen gewesen 
war!. Die 

A. Vorakten (n. 267) bringen ein an ihn gerichletes Schreiben Lübecks, 

B. der Bericht (n. 266) des Sekretärs Notizen über die Jan. 22—25 ge- 
führten Verhandlungen, 

C. die Beilage (n. 269) einen Lübecker Vertragsentwurf. 


A. Vorakten’. 


267. Lübeck an seinen Sekretär Magister Paul vom Felde: weist ihn an, da er 
durch Sturm und Unwetter gezwungen worden ist, nach Warnemünde surück- 


1) Vgl. n. 284 $$ 7—13. 3) 1519 Dec. 21 bevollmáchtigte Christian II seinen 
Agenten Antonius von Metz an Karl V zu Verhandlungen über die Auszahlung des Brautschat:es 
und üder kaiserliche Mandate gegen Schweden und die wendischen Städte. Ueber den letzteren 
Punkt sagt die Instruktion: Oc giorde ellir giere same Swænske swadan rebellighedt emodh hans 
nade, icke alleniste af theris undskab oc forhaerdighedt, men meest af Wendiske oc siesteders 
radt, hielp, bystandt oc tilskyndelsæ. Thij at same steder, fore hwilcket Lubeck eth hoffvit ser, 
hafve althiidt, icke for nogen kongl. majsts ellir hans forfaders brede emodh them, swadant natur- 
ligh hadt til Danmarckis koninge oc riige, at thee met al theris sind oc lempe stande ther eftir, 
hwor thee hemeligen oc aapenbarlige kunde fordærfve them, at ingen godt ordinantie elir kiep- 
manscab udi Danmarck worde skulde, oc swa them afgaa, oc ther fore hielpe oc styrcke thee 
Swænske oc alle Danmarckis koningis fiender met radt oc gerninge emodh hannum, hwar the kunde, 
oc hafde hans nade uden twifwel lenge siiden twyngd them til rat lydelsæ, hafde icke thee steder 
forhindret thet. — Oc paa thet preclare memorie koningh Hans kunde thes lettere undertwynge 
thee Swænske oc drage stedernæ fran them, lodt hans nade procedere emodh them fore keyserl. 
majst. oc lodt them ther forkynde oc denuntiere, at wære falden udi keyserens oc Rome riiges acbt 
oc bandh oc thee pynær, ther under begreben ære, oc fick af same keyerlige majestet til alle 
herrer oc forster oc steder at forfelge swadan acht ofwer thee Swænske oc theris tilhielpere under 
liige acht oc pynæ eftir brefs lydelse, ther om giorde ære. Lodt oc myn herris nade same acht oc 
mandata hos same keyserl. majest. fornye och then herrer oc ferster oc forskrefne steder forkynde. — 
Ther udofver hafve same steder oc selfve lofvit hans nade met theris bref oc zegil, at thee inthet 
skulde indtage udi theris hafner thee Swienske theris skiib oc goetz, ellir them met nogen til- 
feringe eller afferinge stiercke, forre ændt thee kame til r&t obedientz oc underdanighedt. — 
Her udofver hafve forskrefne steder, af hwilcke Lubeck eth hofvuit ser, emodt keyserlige mandata, 
acht oc bandh oc theris eygen lefte, bref oc segel taget thee Swænske indt udi therris hafne oc 
steder, ther holdet oc besk:ermet them oc them besegt oc styrcket medt krudt, besser, harnsk, 
werge oc allehande ware, som thee kunne af st:erckis oc koninglige majst. forkrenckis met, oc 
swadant ænd nu dageligen aabenbare oc hemeligen giere, Romske riiges acht oc mandatis tiil 
forachtinge oc honhedt oc koningl. majst. i Danmarck oc hans efterkomere til skade og fordærf. — 
Bether ther fore koningl. majestat udi Danmarck koningh Karl broderligen fore rætvishedtz skyld, 
at han udaf syn macht swadan acht oc bandh met alle synæ pyner oc strenghedt ud ofver thee 
Swænske oc alle theris tilhengere oc tilhielpere stadf:este, fornye oc forklare wil, gifvendis strenge 
mandaters bref, under pyn:e i same acht begreben, thil alle herrer oc ferster oc besynderligen til 
kerfursten af Saxen, margrefwen udi Brandenborg. bispen i Menster, bispen i Bræmen, hertugen 
af Brunswick, hertugen af Luneborg, hertugen af Mæcklenborg, hertugen af Pomern, hertugen i 
Holsten, hofmestern udi Pryssen oc mesteren udi Liflandh. tesligeste koningen udi Paalen, hertugen 
udi Louenborg, at thee forskrefne Sw:enske oc alle theris tilhielpere oc tilhengere oc thee, som 
them aabenbare ellir hiemeligen udi theris steder, hafne (Druck: haffue) ellir herredom hafve, huse 
ellir holde, hindre oc upholde met liif, gotz oc ofver them forfelge alle thee pynær oc strenghedt, 
som under swadan acht oc bandt begreben :er, swa frempt thee ey selfver udi same acht welæ ware 
forfalden, oc tesligeste gifve bref til Lubeck, Hamborg, Luneborg, Rostock, Wismer, Stralesund, 
Stetiin, Dantzsken, Riige, Ræfvel eftir same meuinge; Danske Magazin 3, 357 ff. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20-25. — n. 267—269. 465 


sukehren, sobald wie möglich einen andern Weg, etwa den über Fehmarn oder 
von Heiligenhafen aus su versuchen; sendet die durch den lübischen Boten 
Hinrich gesandte n. 262. — 1519 (1520 ame dage Tome Cantuariensis) Dec. 29. 
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or., Sekret erhalten. Aussen: Recepte Warne- 
munde Martis 3. januarii 1520 per Hans Fricke. Zu diesem Schreiben gehört ein 

bei n. 262 liegender Zettel, von der Hand des gleichen lübischen Sekretärs: Ock 

hebbe wy avermals an ko. w. geschreven umme eyne lenger tydt antorumende, dewyle 

gy im juwen tage vorhindert gewest, und szo gy vor dem baden tho Copenhagen 

kemen, mogen alszdenne unszen bref upbreken unde by jw beholden. Datum ut supra. 


B. Bericht, 


268. Bericht des Lübecker Sekretürs Mag. Paul vom Felde über seine Verhand- 

lungen in Kopenhagen. — 1520 Jan. 22—25. 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, folgt auf S. 4 des Doppelblattes, auf dem 
n. 269. Ueberschrieben: Die dominica 22. januarii, que fuit Vincentii. Mehrfach 
schwer leserlich. 

1. Proposita per elec[tum]*' acta, dicta, relata denuo proposita. Item quid 
ultimo scripto exhibitum. Varia argumenta. 

2. Perseveratum abstinendi etiam juvandi in finem obedienitiae]. 

9. Varie interlocutiones. 

4. Proponit H[ans] Mick[elsen], si potestatem esse’, quod tam Danis quam 
Suetis ad tempus negaretur portus, item commertium. 

5. Varie exposite controversie*, quibus prosecuti*, an mandatum habeam 
obligandi. 

6. De portando commeatu. 

7. Lune? rex ivit equitatum venatui. 

8. Martis hora 2. tractatum. Electus!, can[onicus]*®, her Albrecht Jepsen. 

9. Primo repetita mea responsa. 

10. Recessum Malme, quid actum inter oratores Lubicenses, quid digerant de 
Swecis, quod non habuerunt mandatum.  Lubicenses Swecos culpasse, ergo vigore 
recessus juvandus rex. 

11. Nunctius Lubicensis Calmeren jachte, damnificavit Danos. Iterum° in 
Calnmer? excepit nuntium. 

12. Mit iseren hant jachte ex Lubeca. 

13. Navis empta per Swecos. C[arsten] Tode. Satellites impediti per Lubi- 
censes. Rex jacturam 50 milium *. 

14. De Sweco detento* Lub[eck] erlose etc. 

15. Die conversionis Pauli® iterum tractatus cum eisdem. 

16. Optabatur abstinere triennio a Suetia, Revalia, Riga. 

17. Scribendum Zwecis et interdici portus. 

18. Quod non deberent emere Lubece krigesrescop. 

19. Aut saltem omnibus bonis Sueticis in Revalia et Riga abstinendum. 


C. Beilage. 


269. Lübecker Entwurf einer Vereinbarung mit K. Christian II über Einstellung 
des Verkehrs mit Schweden. — 1520 Jan. 21. 


a) Ascht ganz sicher L. b) pot. esse nicht gans sicher I. c) Zweifelhaft, ob iteram, item oder 


ein ahnlichen Wort L. d) Gans unsicher; calumer, calnmer, calmner? L. 0) dentento L. 
1) Jargen Skotborg, gewählt 1520 Jan. 5 zu Lund. 3) Jan. 23. 3) Niels 
Jonssen, Niels Torkelssen? "Vgl. n. 234, 245. 4) Vgl. n. 263. 5) Jan. 25. 


Hanserocesse LILI. Abth. 7. Bd. 59 


466 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20 —25. — n. 269. 


L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, lübische Aufzeichnung auf S. 1—3 des 
Doppelblattes, auf dessen S. 4 n. 268, überschrieben: Sabbato 21. januarii 1520. 


1. K. m. wil der van Lubeck unde anderer Wendesscher steder ghnedigester 
her wesen, ore borger unde coplude in siner ko. m. riken hanthaven, boschutten, 
boschermen, [mit] privilegien bognadigen, older lofliker herkumst sunder vorhin- 
deringhe geneten laten ock dar en baven myt gener nyen besweringe edder uplage 
beladen ock de besweringe in tollen, sisen unde vorhinderinge gewontliken handels 
ghnedichliken afstellen. 

2. Siine ko. ma. wil ock uth sunderger gnade erstaden unde weddergeven, 
wes der jungesten unde nyen uplage halven van dem copmanne upgehaven. 

3. Siine ko. ma. wil sodane dre schepe, dar van twe van Lubeck unde eyn 
van Rostock, so van Rige unde Revel kamende van siner ko. m. uthligger angehalt 
unde to Kopenhaven gebracht?, mith alle orem geschutte, rescoppe unde wes van 
den Schotten edder sustes vorrucketh, den schipperen unde copluden entfrombdet 
sunder unde ane alle entgeltnisse ock enige vorhinderinge uth sunderger gnade 
quiid, leddich unde losz geven, den schipperen dar mede wechtosegelende vor- 
gunnen unde nemande darup wider kummer edder arrest to donde gestaden edder 
vorhengen. 

4. Wil ock siine ko. ma. den copluden unde Lubeschen borgeren sodane ore 
schepe unde gudere, wo one dorch syne ko. ma. ermals loszgegeven, wo in der 
scrift siner ko. ma. behandet bestemmet, ghnedichliken weddergeven ock to erstadende 
unde weddertogevende ernstliken gebeden *. 

5. Des willen de Wendesschen steder unde sundergen de van Lubeck sick 
tegen syne ko. ma. ock siner ko. ma. undersaten aller gebor unde in eyn denstlik 
unde fruntlick bohagen stellen, siner ko. ma. in denstliken willen in allen billiken 
unde temeliken dingen to gemote unde under ogen gan. 

6. De sulven unde ore borgere unde coplude willen ock siner ko. m. to sun- 
dergen denstliken gefallen sick der segelatie in Zweden eyn hel jar lanck getruwlick 
entholden unde eyn gar flitich upsent hebben, dat numment orer borgere, schipper 
edder coplude in der bestemden tyd eynes jares ghene schepe edder guder laden 
edder voren scholen, dar enich Swede part edder deel ane hebben schal, allet 
sunder geferde. 

7. Jodoch hii dem boschede, dat dar dorch orc gewontlike segelatie to Rige, 
Revel, Dantziek unde andere orde utherhalven Zweden nicht vorhindert en werde, 
den orer certification, darup men eyn flitich upsent wil hebben, geneten mogen. 

8. Dat ock de straffe der ghennen, so dar en haven Swedesche guder foreden, 
bii dem rade to Lubeck sy; wente de wil de overtreders unde misdeders alszo 
straffen, dat syne k. ma. des eyn sudt benogent hebben schal. 

N. Unde up dat sine hohberomte ko. m. merken unde bofinden mach der 
van Lubeek guden willen unde gemote to syner ko. m., dat ock alle* vordecht- 
nisse®, dat de foringe der guder, so in Zweden fallen, to Revel edder Rige dor- 
gesteken werde, moge verbliven, willen de van Lubeck unde ore coplude siner 
ko. ma. to sundergen denstliken gefallen der foringe des koppers berorte jar lanck 
[sick] * getruwliek entholden. 

10. Jodoch bii dem beschede, dat siiner ko. ma. uthligger in de schepe ghen 
kopper mith list legzen edder we[r]pen? scholen*, de antoholden orsake maken. 


a) Folgt durchstrichen: bose L. b) Folgt durchstrichen: dat men deu Zweden byplichte L. 
c) sick fehlt L. d) wepen /. e) Zolgt durchstrichen: unde dar dorch de schepe anholden /.. 
1) Vgl. n. 265. 2) Val. n. 240, 262. 











Wendischer Städtetag zu Lüheck. — 1520 März 5. 467 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. 


Er wurde abgehalten der dänischen Schwierigkeiten wegen als Vorbereitung 
zu einer Tagfahrt mit Danzig und den pommerschen Städten in Stralsund. Alle 
wendischen Slädte waren vertreien. 

A. Die Vorakten (n. 270—283) beschäftigen sich ausschliesslich mit den 
dänisch-schwedischen Verwickelungen. Der Kfm. su Bergen klagt über die un- 
erschwinglichen Forderungen des dänischen Königs und sendet deswegen an die 
Städte und den König (n. 270, 271, 276). Dansigs Besiehungen zu Dänemark 
verschlechtern sich in Folge der Auflagen auf Schonen und der Ausschreitungen 
gegen Danziger Schiffer im Sunde. Es vereinbart mit Lübeck eine Tagfahrt su 
Stralsund Märe 18. Die Erfolge der Dänen gegen Schweden im Januar und 
Februar 1520 steigern die Sicherheit des Auftretens bei Christian II (n. 972—275, 
281—283). Die Schweden suchen ein Bündniss mit den Städten und mit Polen 
(n. 279, 280). Der dänische Agent Anders Glob berichtet aus Lübeck an Christian 1I 
(n. 277). Lübeck schreibt an Reval über des Königs Gesinnung gegen dieses 
(n. 278)!. — In einer Einlage zu n. 275 wird die vereinbarte Tagfahrl mit den 
Engländern berührt. 

B. Der Recess (n. 284) hat es auch gans überwiegend mit Dänemark eu 
thun. Der Lübecker Bm. und dann der Sekretür Paul vom Felde, der in der 
zweiten Hälfte des November und wieder in der sweiten Hälfte des Januar in 
Kopenhagen war, berichten sunächst über das, was seit der Oktober - Versammlung 
geschehen ist ($$ 2—13). Der Bm. fasst dann dahin zusammen, dass es besser 
sei, Fehde su führen als sich dem ewigen Verderben preissugeben; man könne nicht 
noch einmal den K. von Dünemark besenden, sich auch auf Proviantlieferung nicht 
einlassen. Er wünscht Erklärung, welche Hilfe von den andern Städten su erwarten 
sei. Die Besendung der in Aussicht genommenen Tagfahrt mit Dansig und den 
pommerschen Städten in Stralsund wird doch nur von Rostock und Stralsund vor- 
behaltlos angenommen. Hamburg, Wismar und Lüneburg wollen die Sache an ihre 
Räthe surückbringen ($8 14—21). Es wird für empfehlenswerth gehalten, erst noch 
einmal an die dänischen Reichsräthe su schreiben, obgleich man nicht sicher ist, 
dass Schreiben an diese nicht vom Könige aufgefangen werden. Man beschliesst, 
das Schreiben in drei Exemplaren an den B. von Ripen, nach Seeland und an 
den Eb. von Lund su schicken. Zuletst erscheint es doch richtig, gleichzeitig noch 
einmal an den König zu schreiben ($$ 23, 29, 49). Zu einem Bündniss mit den 
Dilmarschen, das Lübeck wieder vorschlägt, sind Hamburg und Lüneburg bereit, 
wenn es geheim bleibt, Stralsund, Rostock und Wismar nicht. Ueber ein Abkommen 
mit dem H. von Holstein, das ebenfalls von Lübeck vorgeschlagen wird, überlässt 
man diesem die Entscheidung ($$ 24—26). Alle sind einverstanden, dass keine 
Zufuhr nach Dänemark geleistet und die Rentensahlungen eingestellt werden ($$ 27, 
28), ebenso, dass man den Landesfürsten zunächst keine Mittheilung mache ($ 30). 
Da aber Nachricht gekommen ist, dass der K. von Dänemark Vorstellungen an die 
Kurfürsten gerichtet hat, will man an diese schreiben; der entworfene Brief wird 
aber von den Rsn. ad referendum genommen ($$ 31, 48). 

Sonst wird die Besendung der bevorstehenden Tagfahrt mit den Engländern 
besprochen. Hamburg und Stralsund wollen theilnehmen; Rostock, Wismar und 
Lüneburg lehnen ab (8$ 32—35). Die Fahrt ins Swin wird wieder in Erinnerung 


1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 211 ff., 256 ff. 
59* 


468 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 270, 271. 


gebracht, wobei die Hamburger aber für den Kupferhandel der Fugger eine Aus- 
nahme fordern ($$ 36—38). Erwähnt wird das von Danzig anlässlich seines Streites 
mit dem Hochmeister erlassene Verkehrsverbot ($ 39). Es wird an eine Müne- 
vereinbarung mil dem Erzstifi Bremen und den Herzogthümern Holstein, Meklen- 
burg und Pommern gedacht ($ 40). Die Bergenfahrer beschäftigen die Ver- 
sammlung längere Zeit wegen ihrer Zwistigleiten mit Hamburg und wegen ihres 
Versuchs, den diesjährigen Verkehr mit dem Kontor einzuschränken, mit dem man 
sich aber nicht einverstanden erklärt ($$ 41—46, 50). Ein Schreiben des K.s von 
Frankreich betr. die Schädigung der Bergenfahrer wird verlesen ($ 47). 

C. Korrespondenz der Versammlung (n. 285—287) besteht aus 
Schreiben an den K. von Dänemark, an den dänischen Reichsrath und die Kur- 
fürsten von Mains, Sachsen und Brandenburg. 


A. Vorakten. 


270. Der Kfm. eu Bergen an Christian II, K. von Dänemark: bekennt den Em- 
pfang eines Zahlungsbefehls durch Jürgen Hansen und bittet um Aufschub, 
bis er an den König schicken könne, was mit den nächsten Schiffen geschehen 
werde (wo wy datum unsses breves van dem duchtighen Jurgen Hansen, juver 
gnade amptmanne, etlike juver ko. mt breve na gheborliker ock temeliker 
entfanginghe in allem vlyte lesende vorstan und entfangen inholt, wy juwer 
ko. mt — wo ock billich — etlike gelt ock solt mochten gelden und vor- 
noghen. De wyle denne, gnedigheste here, wy juwer gnade ock ko. majestat 
ghehorsame undersaten und uns tho juwen gnaden alse unsen gnedigesten ock 
gunstigesten heren nicht allene vorseen und vorhapen, men gans vortrosten 
und dar boneven aller gnade vorderinghe, trost und hulpe tho allen tiden an 
juve ko. mt, alse unsem gnedighesten heren, ghehat und noch teghenwardighen 
stedtliken hebben, is derhalven an gemelte juve ko. mt unse gans demodighe 
myt odtmodighem boghere bede und ansinnent, juve konicklike mt sodant in 
milder gnade tho eyner korten tidt upschutten und anseen wille, beth wy unse 
personlike sendebaden juwer ko. mt, de wy myt den ersten scepen werden 
vorvorderen, mochten bonalen, und in allen gnaden unse legenheyt ock 
meninghe upnemen, ghedencken und vorstan und uns alse juwer ko. mt ghe- 
horsame undersaten unses cleynen vormoghens tho denste, wyllen und billicheyt 
ghebruken, so wy uns — tuchnisse des almechtighen — stedtliken plichtich 
erkennen). — Bergen, 1520 (altera Fabiani et Sebastiani) Jan. 21!. 

Reichsarchiv Kopenhagen, Norge 5 fasc. 8 n. 8, Or. auf S. 1 eines Bogens.  Signet 
fast ganz erhalten. 


271. Der Kfm. zu Bergen an Lübeck und die Hansestädte: klagt über die Lage 
des Kontors und zählt die Bedrückungen auf, unter denen es zu leiden hat. — 
1520 [dicht nach Jan. 20]. 


R aus RA Rostock, Acta Hanseatica, S. 1—3 eines Heftes von 4 Bl. Ueberschrieben: 
Bergervarer 1520. 

D StA Danzig, XXVII 92, Bl. 25 und 26 des Heftes, in dem n. 292. 

W RA Wismar, Tit. X n. 5 vol. 55, lübische Abschrift, auf Bl. 1—3 des Doppel- 

blattes, auf dem n. 242. 

L Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) Lübeck, lübische Abschrift, Bruchstück, S. 1 
bis 3 eines Doppelblattes, beginnend: Wy hebben ock uth angetogener orsake unde 
gelegenheit myt todaeth, bede unde bystande itliker des rykes rederen unde unsem 


1) Vgl. n. 241. 


Lear — — nd m 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 271. 469 


utersten flite by deme vogede so vele beschaffet unde erholden, dat de vorgerorde 
besweringe in den gebotsbreven ok van gemeltem vogede vorgegeven schole be- 
rouwen unde unexequert blyven, so lange ko. majestat unde juwe e. derhalven 
van uns beschicket unde der dynge wyder berichtet syn, dann fortfahrend mit 
$ 7. Auf S. 4 n. 241. 

Verzeichnet: aus W Nor, Tidsskrift for Videnskab og Literatur IIL 3, 88. — Ge. 
druckt: daraus Diplomatarium Norwegieum VII, n. 553. 


Ersamen unde vorsichtigen, wise heren. Alszdenne de copman to Bergen in 
Norwegen lange tyt her unde mennichmale juwe ersamheide unde ander stede van 
der hensze alse heren unde mede hanthavers des guden kunthors darsulvest in oren 
gebreken unde anliggende noden besocht unde gebruket, wor dorch ok gemeynes 
copmans loflike rechticheyt, privilegia unde gewonte vorbeden unde vordegedinget 
syn, in mathen unsz ok noch dessulven unde alles guden vortan to juwen e. 
vortroesten, 80 is doch to neynen tyden dyt gude kunthor to so mergklikem schaden, 
bedrucke unde gruntlikem weddergange*, wo Gade geclaget itzundes vor ogen*, 
geboget* gewest, unde syn darumme uth ansichtiger nodt georsaket unde gedrungen, 
unse geschickeden neffen desser schriftliken berichtinge an juwe e. to fertigen unde 
to gelangen guder tovorsicht, so wy ok hyrmyt in hogem flyte demodichliken bidden, 
juwe e. alse leefhebbers der guden nedderlage unde des gemeynen besten willen 
to den dingen tytliken* trachten, darmyt sulk vorgewant? schade unde gruntlik 
vorderf des guden kunthors nach allem vormoghe afgewant werde. 

l. Interste beclagen sick de olderlude und copmans radt myt sampt gemeynen 
Dudeschen copluden to Bergen, wo nu jungest am dage Fabiani et Sebastiani mar- 
tirum! in jegenwordicheyt der hochwerdigen unde werdigen heren, heren Andors, 
bisschuppe to Bergen, heren Cristiern Petersszen, praveste ete., one overantwordet 
Syn ok dorch den vaget darsulvest presenteert twe opení breve van wegen ko. mt 
to Denmarken, unsem gnedigesten heren, myt syner ko. mt angedruckten signete 
vorsegelt ludende®, in mathe de copie darvan hyr by vorwart under lengeren 
medebringent ®. 

2. Dar beneven heft de vaget dosulvest uth bevele, so de her koning an ene 
schriftlik scholde gedán hebben, van gemeynem kopmanne harde gefordert unde 
geeschet eynen swaren, unlideliken tollen unde tzyse alle des jhennen, wesz de 
copman uth den henszesteden an allerhande gedrengke, wyne, bere etc. worde 
schepende edder int lant foren, ok gemeyne unde ringe tafelgedrengke to Bergen 
na tunnen antale to vortzisen, alse vant^ áme wynsz 1 R[inscheu] gulden*, van 
isliker Lub[ischen], Rozstker, Wismarschen unde Sundesschen tunne beers 8 s. unde 
van der Hamborger tunne 12 s. Densch unde der tunne kaventes 4 witte. 

8. Unde syn sulker vorgerorden besweringe halven nycht weynich beanxtet, 
wente sodans nycht allene tegen privilegie, fryeheyde, olde loflike gewonte unde 
herkoment, unsz van koningen to koningen to Norwegen ok jegenwordiger ko. w. 
unde dersulven heren vader gnedichlik gegeven unde confirmert, dan ok baven des 
copmans uterste vormogent is, unde wolde darumme nene fuge hebben, sunder 
juwer e., alse des kunthors heren unde hovetlude, radt unde medewetent unsz under 
sulken undrechliken schaden to geven, de dem kunthor mer alse to swar were ge- 
fallen, do id noch in grotem floer unde by synem besten vormogende wasz. 

4. Wy hedden ok na gelegenheidt wol eyne denstlike schenke geboden, wo 
nu jungest anno 17 geschen, up dat wy unszer myt deme geringesten schaden dar 


a) neddergange, folgt eingeschoben: gewesen W. b) vorhanden für vor orgen DW. c) geb. 
gew. felt W. d) rypliken D. e) geoget für vorg. DW. f) open fef D. 
&g—g) Fehlt, dufür eine Inhaltsangabe von n. 241 und 242. h—h) Nach der Ærirahnung der 


Bieraccise W. 


1) Jan. 20. 


470 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. -- 1520 März 5. — n. 271. 


mochten entliken van gehulpen hebben, aver befruchten unsz wo dosulvest, dat id 
nu eyne bede unde hyr namals vor eyne gewontlike pensie (mochte)* geachtet 
werden !. 

5. Wy hebben siner konichliken werde in korten jaren, wowol unvorweten, 
eyne merklike summe geldes geschenket unde darmyt kleyne frucht erlanget. Unsz 
geyt ok dagelix vele exaetie, unkost unde tributes af unde hebben, God betert, 
itlike jar her mer schaden unde aftoges gehadt, dan wy vor der hant konen (klagen) ^; 
unde dar dyth kunthor uth milder gnade des almechtigen unde j. e. rade, hulpe 
uude biplichtinge nieht vorgesehn unde entholden, so were id lange vorkamen unde 
undergan. 

6. Wy hebben int bedenkent, dat wy by unsz nycht mechtich, sodan tollen, 
tzyse unde rutergelt^ in? den gebotsbreven bestenimet!* undertogande, ok* syner 
ko. int jegen tostande vele to swack syn‘, myt unsem u(t)ersten‘! flyte& dorch 
todaeth, bede unde bystant itliker des rikesz rederen van upgemeltem vagede so 
vele erholden unde beschaffet, dat wy juwe e. unde ko. m., daran wy derhalven 
appelleert?, mogen besenden, eer de executie gemelter breve^ vorgenamen wert. 

7. Ok heft de copman dem! vagede moten loven und toseggen, dat alle 
gedrenke, unde wes to Bergen gebruwet ok uth den steden averschepet wert, be- 
schreven schal werden beth to der uthgeschickeden wedderkumst, unde* kan men 
van ko. mt dartegen nene begnadinge erholden, den moth de tzysze! na syner 
ko. m. begher an den vaghet vorvallen syn". 

8. Noch beclaget syk de copman, wenner se dat ore uthborgen, dar de 
Norderfarer den fissch mede erlangen, so moten desulven? so mergklike schattinge 
an vissche geven, dat de copman des synen myssen moth, wente de schattinge 
unde teynde penning, alse de Norderfarer up den vissch geven, gheit al van des 
copmans guderen. 

9. Item so is ok luthmerich, oft de copman upt vorjar neyne uthredinge 
don worde, edder sust neyne schepe uth den steden qwemen, alsz denne schal men 
den Norderfars ok beden to Bergen nicht to kamen, unde? dat de copman syner 
nastanden schulde scholde missen ?. 

104 Der geliken is kortes myt den buren eyn vorbunt gemaket, sick myt 
orer geweer to schicken, unde men weth egentliek nicht, up wene szodanes ghelden 
mach. Ock mothen wy uns van stunden to stunden vormoden, dat eyn hupe van 
Schotten unde* Frantzen uth geringem orlove unde tolate uns alle overfallen', 


slaen efte* vormorden ". 
11. Item de Dudesschen ampte syn ock dorch afsproke ko. mt efte emande 


anders deme koepinanne nicht afgedegedinget, dessulven se ock betherto stedes 


a) mochte DW, fehlt RH. penaie fehlt W. b) klagen D, fehlt R. c—c) Fehlt W. 
d—d) Fc» D. e -e) Auchgehragen W. f) utersten DW, unsersten À, angewanten VW. 
g) Folgt: derg-liken W. h) gebotsbreve W, i) gemelteme 7. k) unde 
konen de stede neffen densulven van ko. mat. 7. ]) tzysze myt den anderen beszweringen 
nach beger dea heren koninges vortfaren undo an den voget vorfallen syn L. m) Folgt $ 1! in 
folgender Fassung: Item wowol de Dudesschen ampte na older gewonte stedes by deme copmanne gewest 
unde noch dorch ko. w. edder emande anderst dar nicht afgedegedinget syn, wo se ock bethherto stedes 
hebben genaten, so syn se doch dar baven van deine vagede umme den teynden penning eme to entrichten 
erustlick befordert; denn als Lexenuderer Paragraph: Dergeliken heft he van wegen kor werde des copman: 
geineynen broke by der brugge geesket ock ore husze averstrant to vortzyszen baven oldt herkament unde 
frycheit L. n) Felgt: Norderfarers 7. o! up für unde DW. p) Folgt: 
in deme men weth, dat de copman so vele unde grote summe by ene to achter is 7. q) gs 10-12 
fehlen in R, hier aus DWZ. r) edder Z. S) overfallen fehli W. slaen fehlt I.. 
t) unde W, u) Folgt: Ock is de copman nu kortes mer dan vorhen syner copenschop unde 
nastande schulde halven to achter gebleven unde in schaden gefallen, in deme de buren so mercklick be- 
schattet unde vorswaket werden, dergeliken dat de geistliken unde oversten in groter mennichte deme cop- 
manne to vorfange copslagen. — Dergeliken is dem» copmanne vorgeholden, dar men in ertyden dat teynde 
schip gegeven, vorment men noch den dach to leven, dat men in kort dat derteynde (sic) schole geveu L. 


1) Vgl. n. 59 $ 182; 45 SS 102. 103. ?) Vgl. n. 270. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 271, 272. 471 


hebben genaten, unde werden dennoch* myth ko. mandatsbreven so ernstliken be- 
fordert, den theynden penningh alle orer guder deme vogede to entrichten®. 

12. Ersamen unde vorsichtigen, wyse hern. Nach deme unde alsze wy myt 
upgemelten ko. gebotsbreven so harde unde strengeliken befordert syn, alsze tome 
mante 200 knechte mit 4^ Rynschen gulden to besolden, dat‘ sick to 800 gulden‘, 
dergeliken de tollen unde tzyse tome jaere ock baven 20000 marck Densch be- 
lopen wolde, unde weten dennoch der veyde nenen ende efte uthganck, unde dar- 
beneven myt velen anderen stucken unde nygicheiden tegen privilegia, gewonte 
unde rechticheit, wo hir nicht angetogen, dagelix jo leng jo mehr besweret unde 
averfallen werden, szo &yn wy uth kentliker noeth unde swarem bedrucke, dar wy 
dermate ny vorhen inne gewesen, georsaket unde gedrungen, derhalven an ko. mt, 
unsen gnedigesten heren, tho appelleren unde j. e.* umme guden raidt, hulpe, trost 
unde bystandt to besoken unde antofalen. Unde bidden darumme in vorgewantem 
flite denstliken, j. e. alsze* des kuntors heren unde hövetlude® unsen gedeputerden 
in unsen gescheften gunstich, rádelichí, forderlich unde behulpen syn unde ko. w. 
neffen densulven, wo des van nodene, mede beschicken unde furder na guder be- 
trachtinge dar alszo inne helpen raden unde daden, alszet to wolfart des gemenen 
besten unde? bestentenisse des guden kunthors* nutte unde van noden. Wente 
dar datsulve myt sulker unde geliker last besweret unde averfallen unde rypliken 
nicht entset? worde, heddení j. e. lichtlick to bedencken, dat uns nicht mogelick, 
by der residentie to blyven, dan! mosten, dat Godt van hymmel afkere, ditsulve 
kunthor mytsampt den privilegien j. e. unde anderen hensesteden vorlaten unde 
updragen unde uns darmede entschuldiget hebben, twyvelen doch nicht, sunder j. e. 
werden darby allen mogheliken flyth ankeren, darmyt dat gude kuntor, dar den 
steden szo mergklick ame gelegen, entsettet* unde so grunthliken nicht vordorven 
werde. Dat syn wy neffen unde myth gemenem koepmanne alletydt tho vor- 
denen willich *. 

Olderlude! unde gemene koepmans raidt van der Dudesschen 
hense to Bergen in Norwegen residerende. 


272. Dansig an Christian II, K. von Dänemark, und gleichlautend an den dänischen 
Reichsrath: beschwert sich über des Königs Drohungen für den Fall, dass 
Danzig nicht jeden Verkehr mit Schweden abbreche; beklagt sich über die 
Schädigung seiner Unicrthanen durch Erpressung von Schiffen und Mann- 
schaften zum Kriegsdienst und durch Zwangsauflagen auf Schonen und er- 
hôhte Zölle im Sunde; ersucht um Antwort, ob der König den zugefüglen 
Schaden erselsen oder sein Reich den Danzigern schliessen wolle. — 1520 
Jan. 261, 


D aus StA Danzig, Missivenbuch S. 414—417, überschrieben: Also woh folget ysz 
geschreven kor wirde tho Dennemarken und mutatis mutandis den ernwerdigesten, 
ernwerdigen in Goth, groethmechtigen, gestrengen, erendtfasten, eddelen, erbaren 
und duchtigen herren, herren ertczbisschoppen, bisschoppen, ryddern und allen 
andern stenden, des lovelicken rikes tho Dennemarken gemeynen rhedern. Exivit 
am 26sten dage januarii anno 1520. —  Benuizt: von Boeszermeny, Dansigs 
Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 23 und 45 Anm. 56. 


a—s) Dafür: darbaven so swarliken angelanget, den teynden penning van alle oren guderen to geven W. 


b) 800 WL. c—c) Fit. WL. d) Folgt: alse unsse unde des kunthors gunstige 
heren unde frunde Z. e—e) Fehlt L. f) radtdedich WL. g) na notroft W. 
h) entsettet W. i-i) Fehlt, dafür: alse denne L. k—k) Fehlt, dafür: tor 


grunt nicht vorlaren werde, unde wy vordenent myt gemeynem copmanne na gebor gherne wedderumme Z. 
1) oldermanne 7. 


!) Vgl. n. 227, 233, 238, 243, 253, 259. 


472 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 272. 


Juwe koe wirde heft uns unlangst na inneholdunge jhegenwerdiger copien 
durch sien schryven angetagen und beschuldiget, glieck woh wie unsen schriften, 
thoseggen und handelingen nicht nakamen solden, und diesen entlicken anhangk 
gedaen, woh wie de af und thofoer in dat rieck tho Sweden beth also lange, dat 
idt sick juwer ko" wirde gehorsam und willen ergeve, nicht afdoen und desolvigen 
Sweden mit uns kamende nicht anholden wurde, worde juwe koe wirde groetlicken 
vororsaket, synen weddersaken dermaten natotrachten, sien rieck, Sunth und strome 
vor ehn tho sluten und tho andern wegen wedder de vórtonhemen gedrungen; dat 
sick dan mehr tho eyner entsegginge als tho underholdunge des bestandes thut, 
darinne wie mit juwer ko" g^ vorfordern lange thiet hér in ovynge und steder 
gebrukinge gewest, ock yn diser thiet juwer kon wirde jegenwerdigen regiments eyn 
deel dein andern de thosegginge gedaen, densolvigen bestant lovelicken tho conti- 
nueren und unvorruckt tho holden. Und hebben ock datsolvige, wes dat rieck tho 
Sweden angeidt, so vele wie uns darinne jegen juwe koe werde by synen ock by 
unsen baden und in unszen schriften fver und nha vorsecht hebben — därup wie 
uns ock noch refereren und nymmer afstendich sien willen — by uns nicht afgaen 
adder im mynsten feylen laten, besunder uns in deme und in allem doen woh 
framen ansteit, de sick, alwege folgende der tocht und ehren erer vorfarn, uprichtick 
und faste geholden, so dat wie ock wol weten uns unser ehren und fasticheit, zo 
höch und lége als dat van noden und wohr dat stelle heft, tho vorandtwerden. 
Wie konen ock nicht wethen, wohruth anders juwe koe wirde de togemethene un- 
gudicheit wedder uns [dan] alleyne van afgonnern, de gewanet sient dat gude int arge 
tho duden und vorkeren, moge hebben vor sick genamen, dwyle wie doch in vor- 
berorden thiden de rhede und orsaken by juwer ko" wirden vorgewant, wohrumbe 
uns nicht will themen adder geboren, des rykes tho Sweden ynwaner tho schutten, 
to thoven adder en unser stadt havenynge, darane vele hangen, tho vorseggen. 
Wil aver ymant van unsen borgern, schippern und koepluden baven unse waer- 
schuwynge juwer kon wirde willen, faken und vele hier thor stede by idermennich- 
licken vorkundiget, dat gemelde rieck tho Sweden besoken, daraf mach eyn elck 
sien eventhuer staen, und wehr daerunder erkeynen schaden nehme, de muchte en 
beholden, dan wie gedochten en derwegen nicht tho vorandtwerden. Und sient 
juwer kon wirde up sien gnedich ansynnen, wohrinne juwe ko® wirde unser tho 
mehrmalen tho doende zehat, also hoch to denste unde willen gewest, dat wie uns 
ock därjegen vele gnedigen willens und forderinge unses kopmans und nicht solcker 
betastinghe vormodet hadden.  Hierentjegen wat vor korte und nye beswaringe 
unsen borgern, schippern und koepluden, dat denne witlick und apenbaer isz, be- 
gegenet, de ock zowol als wie vor unser personen anders, als framen und erlicken 
luden ansteidt, van summigen in juwer ko?» wirde ryke mit apenem munde sient 
gehandelt und tho reden gestellet, dat sick dan eren woerden nha yn der waerheit 
also mynner befinden sal. Dan unse schepe mit eren ingeladenen gudern, bussen 
und ander tobehoringe kamende up ere olde fryheit in juwer kon gn ryke tho erem 
treflicken schaden sient angeholden und summige wedder juer kon g2 fiende eres 
unwillens gebruket und thon orloyen tho denen genodiget und gedrungen. Dar- 
baven heft jwe ko“ wirde am jungesten up Sehone tho Falsterbode van elcker last 
2 goltgulden baven olde tholle, privilegia und gerechticheit van den unsen fordern 
und manen laten, dat uns und den unsen glieck andern, de darmede belastet sient, 
unlydelick ysz gefallen. Ock werden unse schepe groflick ym Sunde beschattet, 
moten ock er folek, dat se tho erer hogen noettorft alhier thor stede gemedet hebben, 
umbe ere schepe zo vele beth durch de sehe to brynzen, myssen und juwer kon wirde 
up syne fiende tostaen laten, darunder faken schip und gut in faer werdt gestellet. 











Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 972, 278. 473 


Und wowol wie uns alle diser vorberorder gebreken und nyecheiden vor jwer ko. 
wirde erclaget, darup uns juwe koe wirde wandelinge gnedichlicken thogeschreven, 
nichstemyn is den unsen woh bavengemelt 2 goltgulden up de last heringes to be- ' 
talen uperlecht, de ock hebben mothen gefallen, des wie uns alles in keynen wech 
vorsehen hadden; wohrumbe uth so swaren und wichtigen saken, de thor noetdorft 
willen beraetslaget sien, hebben dit unse andtwert beth anhér in der yle nicht 
mogen uthgaen laten. Woh aver juwe koe werde tho der restitution und uprichtinge 
unser borger und koeplude schadens und uns by olden privilegien, gerechticheiden 
und lovelickem oltherkamen in synem lovelicken rike tho holden gnedichlick ge- 
synnet, adder sien rieck, haveninge und strome vor uns und den unsen, des wie 
uns thor billicheit und na gelegenen dingen nicht vorsehen konen, tho sluthen, 
villichte nicht gesediget an unsem vorgeschrevenen flite, by unsen borgern, schippern 
und koepluden juwer kon wirde to sunderlickem gefallen vorgewant, zo getruwe 
wie doch der billicheit, nymant sie kegen eynes andern fiende buten dem wege der 
fruntschop vorplichtet; bidden des eyn entlick vorschreven andtwert by jegen- 
werdigem unsem baden, wohrna wie uns mogen weten entlick to schicken. Gade 
salichlicken bevalen und gegeven tho Dantezke ut supra. 


273. Dansig an Lübeck und die andern wendischen Städte: giebt die in n. 261 in 
Aussicht gestellte Antwort auf n. 251 nach Rückkehr seiner Hsn. vom K. von 
Polen, der an den K. von Dänemark geschrieben hat, dahin, dass es bereit 
sei, mit den Städten gemeinsam zu handeln und eine Tagfahrt in Stralsund 
oder Kolberg su besenden: Isz de orszake, worumbe eynszodant geboret, den- 
solvigen juwen erszden by erem baden, de uns de brieve gebrocht, unvorholden 
gebleven. Dwyle aver därszedder de erszamen unszes rades gelevede frunde, 
zo wie unlangst by kor mt tho Palen, unsem allergenedigesten herren, gehat, 
tho huesz gekamen uns berichten, dat de gemelde ko® mt up er anbryngen 
uth unszem beveel gescheen unszer szunderlicken gebrÜke halven, szo uns 
und den unsen im vorgeschreven rieke tho Dennemarcken thostaen, an de 
koe wyrde tho Dennemarcken dit pas geschreven, zo hebbe wie under andern 
merglicken unszer stadt gescheften dártho gedocht, juwe erszde upt forderlixte 
hirinne tho beandtwerden, und hebben juwer erszden breef getrulicken be- 
hereziget. Dan wol bewegen, woh deszolvige beschattinge mit gedult efte 
swygen overszeen und dártho nicht gedaen wurde, heft idermennichlicken tho 
bedencken, dat baven de vorigen vorkortingen al mher und mher beswaringe 
und vehel quades folgen wurde; derhalven sient wie tho bereddinge der olden 
hergebrachten fryheyden, privilegien unde gerechticheyden uth leve des ge- 
meynen gudes hierby nicht myn tho doen gewilliget, dan zo vele uns neffen 
juwen erszden und den andern herren unszen frunden van den steden, denen 
dytsolvige mede angeit und belanget, wil geboren, szo dat den stéden nicht 
wil anstaen, der stede gemelde friheide unde gerechticheide szo vele mogelich 
unbeschermet to laten. Who aver datsolvige thogaen szole und wes de ge- 
legenheyt der saken hirby tho doen wil forderen, na deme juwe erszamheyde 
sine koe wyrde van Dennemarcken derwegen beszant hebben und noch syner 
kon wirde antwert weren vorbeidende, kone wie nicht wethen; beszunder 
hebben by unsz wol bewagen, szo wes tho wolfaert und hoger vermerunge 
der stede szolde vorgenamen werden, dat wie mith juwen erszamheyden unde 
den andern unsen frunden der Wendisschen steder eyn thohopekamen hadden, 
idt were thom Stralessunde adder hier up de neyde tho Colberge, sindtdem- 


male unsze allergnedigste here koe mt to Palen wedder den herren hochmeyster 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 60 


474 


274. 


275. 


276. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 273—276. 


unde des ordens lande, wo uth diszer unser hier by gaender waerschuynge! 
juwe erszamheyde bréder werden hebben tho vornemen, thor apenbaren feide 
is gedrungen, szo dat uns nicht anstaen wil, wo jwe erszde solvest hebben 
tho bedencken, dhe unsen wieth van der hanth tho schicken. Unde wo van 
juwen erszden vor gut angesehen wurde, sulkeyn thoszamenkomft under uns 
tho holden, were nicht ungeraden, dat uns thovorne van juwen erszden grunt- 
liek thogeschreven wurde, wórup tho handeln were, szo dat man woste, wes 

sick eyn tho dem andern hebbe to vorlaten. — 1520 Jan. 27. 
StA Danzig, Missivenbuch S. 422—423, überschrieben: An den ersamen raedt tho 
Lubeck und den andern Wendisschen steden; exivit feria sexta post conversionis 


Pauli anno 1520. — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege 
der Hanse gegen Christian II S. 25 und S. 45 Anm. 66. 


Johann Mancsen, Hauplmann zu Kalmar, an Danzig: dankt für dessen dem 
Schwedenreiche geleisteten Dienste (desz denne umme jwe erbarheyth und 
erszamheyth nycht vordenth is, Goeth geve, ick nycht vorstarve, umme jwe 
leve tho vordenen); bittet, seinem Diener Hans Hessen die Ausfuhr von 6 Last 
Bier gegen Bezahlung zu gestatten, die dem Schlosse Kalmar und dem ın 
Kalmar su haltenden Landtage dienen sollen. — Kalmar, 1520 (amme daghe 
Scholastyka) Febr. 10. 


StA Danzig, XI 205, Or., Siegel erhalten. 


Lübeck an Danzig: zeigt an, dass es n. 273 erhalten und Abschrift an die 
übrigen wendischen Städte geschickt habe; erklärt sich mit Dansig einver- 
standen, dass eine Besprechung Danzigs, der wendischen und pommerschen 
Städte durchaus nolhwendig sei, und erwartet sicher, dass diese Städte den 
ihnen von Lübeck auf März 18 (letare) nach Stralsund angesagten Tag be- 
senden werden (avers de article, wor up to handelende, wes ock de eyne 
szick to deme anderen tho vorlaten etc., in schrifte to stellen, duncket uns 
nach gelegenheit ungeraden, den willen de jennen, so wy darhenne schicken 
und vorordenen boraden werden, mit fullenkamener macht und nogaftiger 
instruction, wes uns jummer gborlick, donlick. annhemelick und mogelick, dat 
ock tho gudtlikem thovorlathe gedyen moge, affertigen); sweifelt nicht, Danzig 
werde die Seinen mit gleicher Vollmacht schicken. — 1520 (ame dage Valentini 
martyris) Febr. 14. 


StA Danzig, XXXI 539, Or., lg. mit Resten des Sckrets. Auf einliegendem Zetid : 
Hebbe wy uth j. e. schriften an uns alleyne gelanget de menynge itziger juwer 
gelegenheit, de uns, Godt wetet, zwerlick antohoren, wes ock j. e. to reddinge des 
Lundensschen kuntors geneget etc.?, allenthalven vormercket und willen to deme 
almechtigen hopen stellen, dat middeler tydt de dynge beteren gestalt hebben 
werden; dar wy vorwar ock uns flitich inne to bowyszende, moge unde arbeydt 
unangeszehn, gentzlick geneget, alszo dat j. e. den an gemelteme kuntor nicht 
ringe gelegen, bostemmeden dach to Brugge mede boschickende werden. — Da: 
Koncept StA Lübeck, Acta Danica vol. IV. 


Der Kfm. zu Bergen an die Aclterleute der Bergenfahrer zu Lübeck: melde, 
dass er wegen der schweren vom K. von Dünemark auferleglen Bedrückungen 
Helmich Helmessen und Bertelt Bentzen, von denen für letsteren wegen 


1) Die unter dem Namen des Ks von Polen ausgehende Anzeige (warninge), wegen des mi 


dem Hochmeister ausgebrochenen Krieges die Lande desselben nicht zu besuchen, finde sich 
Missivenbuch S. 417—421 nebst einer Aufzählung der Fürsten und Orte an der See, denen se 
durch Danzig zugegangen. 2) Val. n. 266. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 276. 475 


Krankheit vielleicht ein Ersatemann gestellt werden müsse, an Lübeck, die 
wendischen Städte und den König schicke; bitiet um Förderung und bespricht 
einige andere Bergenfahrerfragen. — 1520 Febr. 14. 


Aus Bergenfahrer-Archiv (Handelskammer) Lübeck, Or., Siegel erhalten. 


Den ersamen, vorsenighen Gerdt Krudup und Jurgen Gavetzow, 
olderlude der Barghevarer bynnen Lubeck, unsen besunderen 
gunstighen, guden frunden. 


Unsen vruntliken groth und wes wy gudes vormoghen stede voran. Ersamen, 
vorsenighen, besunderen guden vrunde. Wy hebben jwer lefte scrifte uth den 
winterscepen beholdener reyse wol entfanghen und lesende gans vornamen. De 
wyle wy denne uth entliker notroft ock merckliken bedrucke, wo uns und dusse 
nedderlaghe bolanghende, an de ersamen, wysen heren der stadt Lubeck sampt 
anderen Wendeschen steden und dar boneven an konincklike mt unse muntlike 
gheschickeden tho benalende ghenodighet, und wy derhalven na wontliker wyse ock 
des copmans rechticheyt de ersamen Helmich Helmessen und Bertelt Bentzen vor- 
ferdighet, sodaner werve und bovele gansz und degher macht hebbende, und wyl 
in vorghewantem und unghesparden vlite sampt juwen leften ock sustes dusser 
guden nedderlaghe factoren und frunden tho bearbeydende van noden sin, anghe- 
seen noch wy edder unse vorvaren tho nenen tiden so unlidelikes bedruckes in 
jenigher mathe bemoyeth, wo j. e. gemeltem Helmich wol wyder ercleringhe werth 
don. Und wolden dar boneven jw unvormeldet guder wyse nicht laten, na deme 
wy vorstendighet, den boschedenen Bertelt Bentzen etlikes ghebrekes halven an 
k. mt tho vorferdighende bohindert, und dar sick sodanes gheborde, so wy uns doch 
nicht vorhapen, hebben ghedachten Helmich in presentie gemeynes copmans in 
ghelikeme kore, wo he ghedeputert, eynen anderen myt jw in sine stede sines 
gudtdunckendes tho kesende macht ghegheven. Und wyl van noden sin und sustes 
radtsamich, j. e. l. sampt unsen ghescikden tho sick tho esschende alle de jennen, 
wo myt jw borghere und sustes ore meste neringhe und mercklike handele in 
dussem kuntor und rike Norweghen vorkerende, umme de sulven sampt juven leften 
in jeghenwardicheyt der ersamen heren van Lubeck sodaner warve und bedruckes 
mede belastet sick tho beclagende. Ock, ersamen, guden frunde, wes uns der Fresesken 
sake halven radtsamich — so wy doch nu in unvorwintlikem bedrucke — und 
sustes anderen werven und ghesceften van noden, werde ghy dorch gemelten Helmich 
sines vormoghens wol wyder ercleringhe erlanghen, biddende jw lefte deme sulven 
in vorghewanteme vlyte hulpe, bistant und jw gudtwyllich ertoghen, so des wyl 
van noden sin. Wy werden na jwen bogherte myt den alderersten eynen tho jw 
tho kesende ghedencken, und wyl radtsamich sin, uns myt scepen umme tidinghe 
ock tho benalende myt den ersten tho besorghende. Ock, ersamen, guden frunde, 
vor uns irschinende de boschedene Hans van Laren heft clegheliken upghedecket, 
wo Hans Fielant nicht alleyne achter rugghe, men ock nu schentliken, unborliken, 
teghen limp, gude gheruchte ock ere myt worden hir nicht tho ghedenckende an 
one schole gheschreven hebben. De wyle he denne sodaner ticht unschuldich und 
sodanes gemelten Hanse nicht alleyne angande, men ock de ersamen Jacup Roters, 
Patroclus vam Loe, Andreas Schacht alse mede testamentarien seligher dechtnisse 
Frederiek Loer, werde ghy ghedachten Hans underrichtinghe don ock sines scaden 
wernen, und he sick sodaner umbehorliken scrift, welkere sunder syn nadele nicht 
ghegheven, entliken und gans entholde, na deme gemelte testamentarien an ghe- 
dachten Frederikes bock sich dencken tho holdende und sick rechtes nicht laten 
enbreken, myt der hulpe van Gade, deme wy j. e. tho langher wolvart wyllen 

60* 


476 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 276, 277. 


bovalen sin. Screven under unses gemeynen copmans secrete ipso die Valentini 
martiris anno 20. 
Olderlude der Barghevarer tho Bergen in Norweghen residerende. 


Ock, ersamen, guden vrunde, oft gemelte Helmich uth nottrofticheit geldes 
halven behovede, den werden juwe lefte in deme sulven tho irlanghende, und wor 
he jwer bodarf, biplichtich, behulpelick und vorderlick sin, so wy uns des tho jw 
vorlaten etc. 


277. [Anders Glob an K. Christian II von Dänemark]: berichtet über den ersten 
Aufenthalt des H.'s von Lüneburg in Lübeck, und dass der Herzog jetzt sum 
gweiten Male dort gewesen sei; meldet von kriegerischer Stimmung in Lübeck 
beim gemeinen Manne und von kriegerischen Vorbereitungen dort, und dass 
er jelzt um das rückständige Geld gemahnt habe; erwähnt den Eindruck, den 
die jüngsten Siegesnachrichten gemacht haben, und berichtet über den Mathias 
Mulich ertheilten Auftrag. — [Lübeck, 1520 bald nach Febr. 14!.J 

K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Saml. Christian II fasc. 45, Originalaufzeichnung 
auf drei zusammengehefteten Blättern ohne Angabe des Schreibers und Em- 


_pfängers, der Zeit und des Ortes. Ueberschrieben: Werdiges ethers nadis heyg- 
mechtighed, at wele ower see thesse eftirskrefne ærende oc gifve theris swar paa. 


Primo, kieriste, nadige here. Nu siisten, som hertugen af Leneborig war i 
Lubeck, tha beændet han ther icke annet end at han bodt sig til tieniste, at wilde 
thiene the Lubske met en thal reiszener oc lantzknechte. "Thes ligis beklagede oc 
tilkende gaf han, hworledis at grewen af Skowenborig er forjageth oc veldeligen 
trengt fra sin fedderlig arfve, bade ferstendome Sleszvig oc Holsten. Thesligis 
sagde oc bekiende han, at ether nade skulde were hannom 30000 gylden skyldiig 
met flere ord, som han ther forgaf, swo at han wilde hafve orsag til, at were 
ether nade emod, pa thet at han kunde naa gafver oc peninge af the Lybske. 
Oc tha fick han icke annen swar af them end, warit swa, at the hafve nodt oc 
trengis til at feyde oc orlof, tha wilde the besenderligen beszoge hannom, flere 
ferster oc herrer oc theris forwande venner om hielp oc trest. Kieriste, nadige 
herre, thette gaf han borgemestere oc nogen af radmendene til kende. Han war 
icke pa radhussze met them, men til gestebud oc collacion met them; oc ther gaf 
han them til byttepeninge Frantzseeske kroner. Oe war ther oc samme tiid til 
stede hertug Albrecht af Mechelborig oc bed sig oc hiemeligen til tieniste for en 
beskytz herre. Oe war the 2 forster icke bode fuldelige ens; men dog sildig om 
aftenen drog bispen af Raszeborig them bode til hobe udi provestens hus af Lybeck. 
Hwat the ther til hobe hafve, wed jeg icke. Men thette forskrefne alsammen 
hafver en ether nadis ven innen Lybeck boendis til kende gifvit, oc han hafver 
her Hermen Bremers borgemesteris sester datter. Kieriste, nadige herre, nu otte 
dage for fastelagen? hafde jeg mith bud i Lybeck, i thet at jeg wilde lade forfare, 
hwat leglighed ther pa ferde war. Oc tha forfaar jeg, at hertugen af Loneborig 
war ther i gen komen; oc hwat hans werfve, wil jeg vel foo at wide oc bywde 
ether nade framdelis til. Kieriste, nadige herre, war meget nyttig efter ether nades 
egen betrachtinge, at ether nade lod jo upstaa met the Lybske swo lange, at ether 
nade war til ænde met the Swenske. Faar ether nade icke Stockholm pa thenne 
tiid, tha achte the Lybske at gere ether nade nogen forhindringe, swo at ether 
nade icke skal bekomme at skaffe ether nadis welie met Suerige. Then mene man 
i Lybeck siige, at ferre the wele aftrede theris friiheder, tha wele the tilsette then 


1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 393 Anm. 1. 3) Febr. 14. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 277—279. 477 


minste peninge the hafve. Borgemestere oc meste part af radmen see icke gerne, 
at thet komer til feyde; hwat the ther udi gere, ther ere the nedde til, swo frampt 
at the wele were theris hofvit frii. Kieriste, nadige herre, skref her Blaszius oc 
jeg borgemester i Lubeck til om then som peninge, som ether nade nu til thette 
omslag af them hafve skulde, oc thet giorde wii pa thet, at wii wilde forfare, hwat 
ther pa færde er. Oc tha, eftir som wii kunde lade udspere oc som for egen war, 
tha rette the them altingis efter feyde met skib at bygge, 2 krawel nu nyes udskudet 
i watn oc 2 igen upseth. Ther til bygge the fulth blocke huszer; them wele the 
skillie at oc tage them till skibs met sig. The Holmskefare, thesligis Riige oc 
Refvelsfare robe alle til feyde; oc hafve the Dantzsker stedes tiid frem tiid (!) 
theris bud hoss the Lybske oc the rade saare til fevde. Kieriste, nadige here, 
kunde wii engen peninge fenge af the Lybske, swar, som wii af them ther pa [faa], 
sender jeg ether nade theris breff ther om. Item hafve the Lybske uptaget nogen 
capitener oc dubet (!) soldener oc noger andre knechte vid 200 for en forsagt peninge, 
indtil theris feyde pa gaar. Oc nu som the herde gode tiender af ether nadis folk 
i Suerige, tha blefve the meget tyste oc sialdzsieme. ^ Gud almechtigste gifvit, at 
the jo hwer dag faa swadan mer tiender at here; tha er end hob til, at the gifve 
sig til fridz. Kieriste, nadige herre, skref ether nade Matz Mulingk til om korne, 
krud oc nogen thellerer at kiebe ether nade til gode i Lubeck etc. Tha werdet 
ether nade at wiide, at hannom icke megeligt war, at kunde foeth i Lybeck; men 
jeg sende hannom 250 gylden, eftir som thet ether nades bref hannom tilskrifvet 
udwiisde, oc swo ther efter skickede han ufortefvit bud till Nerrenborig efter swo- 
dan krud oc rer. Kieriste, nadige herre, han er villig i hwat made han kan oc 
hannom staar at gere. Berichtet ferner über die Ausführung des Auftrages, Pferde 
bei H. Friedrich von Schleswig- Holstein und Geld bei diesem und den holsteinischen 
Adligen Wulf Pogwisch, Sibert von der Wisch, Thomas Ransau, Klaus von Anefelde, 
sur Lemkule u. a. su erlangen. 


278. Lübeck an Reval: berichtet, dass es wegen mannigfacher Verletsung der 
städtischen Privilegien durch den K. von Dänemark kürzlich, nach Berathung 
mit den andern wendischen Städten sweimal nach einander an den König 
gesandt habe!, und dass unter den vielen schweren Forderungen, die der 
König gestelli habe, auch die gewesen sei, die wendischen Städte möchten sich 
der Fahrt nach Reval eme lange Zeit enthalten; theill das mit, damit Reval 
sehe, wie der König gegen die Stadt gesinnt sei; ermahnt nach diesem und 
anderen schriftlich nicht su übermitielnden Anseichen von des Königs Plänen, 
Stadt und Hafen gegen eine plötsliche Vergewaltigung wohl in Acht su 
nehmen. — 1520 (ame avende Mathie apostoli) Febr. 24°. 


StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen: 
Etlicke anwarnung van k. w. tho Dennemarcken entholdende. 


279. Christine Nilsdotier (Gyldenstjerna), Witwe des Reichsverwesers Sten Sture, 
an Danzig: erinnert! daran, dass Nikolaus Sturs (der edle und gestrenge her 
Nicklaess Sturtz) vor Weihnachten mit dem von Dansig nach Stockholm ge- 
kommenen Volke an den verstorbenen Reichsverweser geschrieben habe, er sei 
sur Unterstüteung bereit, wenn Sien Sture ein Bündniss mit dem K. von 
Polen wünsche, worauf Sten Sture, der schon lange an ein solches Bündniss ge- 
dacht, alsbald Peirus Jacobi (Petrum Jacobi, der kirchen zu Westerarss thum- 
techent und pfarrer zum Stockholm) beauftragt habe, über ein solches Bündniss 


U Vgl. S. 464 ff. 3) Vgl. n. 365. 


478 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 279, 280. 


mit dem K. von Polen, Dansig und den sechs wendischen Städten su ver- 
handeln!, dass dann aber der Reichsverweser im Kampfe gegen die ein- 
gedrungenen Dänen schwer verwundet und gestorben sei”; da sie jetet das 
Reich für ihre Kinder verwalten müsse, bevollmächtige sie Petrus Jacobi und 
Steffen Sasse zur Unterhandlung über das Bündniss mit dem K. von Polen, 
Dansig, Lübeck und den wendischen Städten; ist bereit, die Schlösser des 
Reichs su halten zum Besten des K.s von Polen und der Städte, wonach 
Stockholm, wie es in dem mitfolgenden Schreiben an Danzig mittheile, sich 
richten wolle; macht auf die Gefahren aufmerksam, die nach Niederwerfung 
Schwedens Danzig durch die Verbindung Christians II mit dem Hochmeister 
und die Hansestädle durch neue Auflagen und Ordnungen bedrohen, und er- 
klärt, dass Sten Sture sie ermahnt habe, Schweden nicht zum Nachtheil der 
Städte unter den König von Dänemark kommen zu lassen. — Stockholm, 1520 
(am sontag invocavit) Febr. 269. 


StA Danzig, XI 204b, Or., mit Resten des Siegels.-- Gedruckt: daraus von Styffe, 
Bidrag till Skandinaviens Historia 5, n. 500 S. 620*. 


280. Instruktion des schwedischen Kansglers Peter Jakobsson (Sunnanväder) für die 
Bündnissverhandlungen mit Daneig, Lübeck und den wendischen Stádten. — 
[1520 Febr. 265.] 

Aus StA Danzig, XI 205a, Aufzeichnung des Peter Jakobsson. 


Der edler, gestrenger und wolgeborner her, her Stein Sthuer, ritter etc., etwan 
Schwedenreiches vorweszer, mein gnediger here, hot mye Petro Jacobi etc. nach 
der zeit, als s. g. gewunt?, nachgeschreben artickel von gedochten reiches wegen 
an ewer e. wten zu tragen befolhen; welches auch nach bemelten meynes g. h. 
tode? seyner genaden nachgelaszene meine genedige fraw mye dasselbige, wie nach- 
folget und von egedochten m. g. h. auszgesatzt, beneben dem erszamen Steffen 
Szasse ferner euer e. w. einzubringen mitgegeben. 

1. Item zum ersten, das seine genade alszo vorschaft hot, domit die schloeszer 
und stette, szo dem reich zu Schweden zugehorich, wo seine genade von der 
wunden sterben wurde, den einwoneren und den erszamen stetten Dantzick, Lubeck 
sambth den anderen Wendischen stetten zum besten sullen mit aller macht nach 
einhalt des vorbuntnusz, welches ein reich zu Schweden mit gedochten Wendischen 
stetten gemacht, aufgehalten werden; welches seiner genaden nachgelaszene unser 
genedige frau euch alszo zu thun und vollenbringen eingereumeth. 


1) Sten Sture, Reichsverweser Schwedens, an Danzig: meldet, dass er Peter Jakobsson 
(Sunnanväder) an den K. von Lolen und die Hansestädte bevollmächtigt habe zu Verhandlungen 
über ein Bündniss. — Westeräs, 1520 (am dinstdage nach circumcisionis) Jan. 3. — Styffe, Bidrag 
tll Skandinaviens Historia V, S. 610 n. 493. 2) 1520 Febr. 3. 3) Vgl. n. 299. 

4) Otto Krumpen, Oberbefehlshaber des dänischen Heeres in Schweden, an K. Christian II 
von Dänemark: schreibt u. a. um Zusendung einiger Schiffe, da 7 oder 8 Schiffe von den Städten 
in die Stockholmer Schären gekommen seien (skicke nogre skif strax hid i skeren, dha faa de dher 
vel vide, hwar dhe skal finde oss; och ligger dher aller mesth magth uppa, ad eder nade strax 
skicker skiben udth; dy nu for 8 eller 10 dage kom ind udii Stockholm sker 7 eller 8 skif af 
stederne). — Strengnäs, 1520 ‘tisdag nest efter fastlawen söndag) Febr. 20. — Styffe, Bidrag till 
Skandinaviens Historia 5, S. 616. — — Derselbe und der schwedische Reichsrath Karl Knutsson 
(Tre Rosor) an denselben: wiederholen die Meldung über die städtischen Schiffe und besprechen 
die Gesandtschaft des Kanzlers Peter Jakobsson (Sunnanváder): Her var och er end nu skib i 
skæren af stederne. Her Per kanseler er aflöben med samme skif med sware peninge och sylf til 
de Dansker efter folck, och her Stens höstru, Moenss Gren och Stocholms borgere med teris medhan- 
gere hawe skrefwed efter kongen af Polen. Hanom ville de nu hawe for herre och kunge. — Im 
Stáke-Lehen (i Stegx leen) 1520 (s. Matei ap. et ev.) l'ebr. 25. — Siyffe, a. a. O. à, S. 619. 

5) Vgl. n. 279. 9) 1520 Jam. 19. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 280—282. 479 


2. Item szo es sich bogeben, das meher gedochte stette in dieszem fahel 
egedochtem reich entzetzunge thun wurden, als solten sie frey havinge, szo ferne 
sich vielbemelten reichs zu Schweden streume und wasser strecken, und frey pro- 
vande ader wes in von notten zu kaufen an alle wedderrede ader einsaye gleich 
den einwoneren haben. 

3. Item wenneher gedochte stette mit widerwillen ader durch imandes an- 
gefochten wurden, szo sal vielgedocht reich zu Sehweden denselbigen, szo es von 
in derhalben ersucht ader angeruffen, mit lieb und gutte zu wasser ader zu lande 
mit schiffen, folcke und vitalie nach des reich besten vormogen wedderumme zu 
hulfe und zu steuher kommen und sie in ewicheit gleich iren geschworen bruderen 
und nachpauren nicht vorlaeszen. 

4. Item ouch sullen oftgedochte stette in allen meher gedochten reichs zu 
Schweden stetten, wo sie sambt yren gutteren ankomen, zu ewigen gezeitten zolfrey 
sein, und szo sich einer ausz bemelten stetten ins reich setzen wulle, als sulle er 
in eren, billicheith und bey aller gerechtigkeit gleich ein enczugeling* gehalten 
werden. 


281. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: beschwert sich über Schmäh- 
reden eines Dansigers (dat eyn juwer medeborger schypper Gabryel genômet 
heft unsz hochlyken gehenspraket unde gesecht, dat wy werdiig weren und 
wol fordenet hedden, dat wy by unsen foethen upgehangen weren und up 
yslyken unsen syden eyn hunt, myt anderen forsmelyken worden, de he up 
unsz gehat heft. Hebbe wy sulckes forhören lathen by unsen undersathen, de 
nu kortz in juwer stat weren, dar denne twe, alsz Söffren Bonde und Niels 
Karlsszen, thogegaen syn ungenôdiget unde ungedwongen unde hebben myt 
upgerachten fyngeren rechte stawendes edes by Gade unde allen hilgen ge- 
sworen, dat sie hebben sulcke worde van den Gabryel gehört); fordert, dass 
der Mann ihm gesendet werde oder die Dansiger selbst ihn gebührlich 
strafen. — Schloss Kopenhagen, 1520 Febr. 281. 


StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 113, Or., mit Spuren des Signets. 


282. Christian II, K. von Dänemark, an Ulrich Huxer, Kaspar Schilling, Bernd 
von Resen, Michel Kegel und andere Dansiger Bürger: erinnert an ihre 
frühere eifrige Unterstützung seiner Gegner; berichtet über seine Erfolge in 
Schweden und fordert auf, zum 1. April mit Zufuhren bei Golland su sein, 
wofür er reiche Belohnung in Aussicht stell, — Kopenhagen, 1520 Febr. 29". 

Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 118, Or., mit Spur des Signets. —  Be- 


nutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 26 und 45 Anm. 70. 


Den erszamen, unszern lieben beszundern Ulerich Huxszer, Casper 
Schillingk, Bernth von Reszen und Michel Kegel sampt anderen 


iren mytgeselschaftern und anhengern sambtlichen und beszunder 
burger zu Dantzick. 


Unszere beszundere gunst zuvorn. Erszamen, lieben, beszundern. Nach dem 
ir euch allezeit myt unszen widersachern, als wir mit den stetten in ofner vhede 
gestanden, auch szunderlich mit unszern ungehorszamen, ungetruwen undersaten 
de Sweden wider manichfaldich der stet und ander vorschreybung und zusage geubet 
und gebrauchet haben, nun wv dem allen, dieweil wir nun mit den stetten anders 


a) Vielleicht su lesen: einzugeling. 


1) Vgl. n. 298. 


480 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 282, 288. 


nicht dan alles guts wiszen, dieweils sichs Got lob myt den Sweden dieszer zeit 
auch anders geschicket hat, dan unszer krygeszvolk, das wir itzund wyder dy in 
krygischen gebrauch haben, mit beystendigkeit gotlicher gnaden den Sweden zwu 
mergkliche schlactung obgebunen (!), dar dy unszern myt wenigen schaden und vorlust 
zu andermal etlich taussent Sweden und von den trefligsten aus Sweden erschlagen 
und gefangen, auch all ir geschutz und etlich hundert schlitten myt groszen gut 
geladen geweszen genumen und Steyn Swandt, der sich Stuer genenth hat, in der 
ersten schlactung alszo gewundet worden, das er darnach am neunten tag gestorben 
is, und dy unszern nun in Upland in Sweden seyn, daselbst sich das meiste parth 
des reichs Sweden uns zu handen gegangen und widerumb in unszern gehorszam 
ergeben; wy es sich myt Stockholm helt, ir auch wol in kurtz vornemen wert. 
Wir seyn willens, szo kurtz dy wasszer aufkumen, myt beystendigkeit des al- 
mechtigen eyn mergkliche floten mit schiffen zur szeewarts auszzumachen und in 
eygner perschon in Sweden zu den unszern zu szegeln, verhoffen zu dem almech- 
tigen, in gantz kurtzer zeit myt erlichem, loblichen syghe unszer reich Sweden alles 
in gehorszam und unszer krygen auf ein gut ende zu bringen. Ist an euch der- 
halben unszer gutlich begern, ir woldet uns zu beszunderm dinstlichen gefallen 
etliche schif mit profand und italien, auch gewandt und kleyder und wes in eynem 
leger notturft seyn magk, darneben hoppen, saltz und ander gut, was dy handtirung 
und gemeyne kaufmanschaft in Sweden ist, auszmachen und dy unszern in Sweden 
domit zu besuchen, und das dyselvigen schif achte tag vor paszken! itzund schirsten 
up Gotland seyn mochten. Wollen wir dy vordan mit sicherung und geleith noch 
notturft vorszorgen laszen und es alszo bestellen, wes ir den unszern zufuren und 
verkaufen werth, myt gold, silber, muntz oder ander Swedischen war zu genug- 
szamen danck enthrichtet und bezallet werden szolt. Und wu ir euch nun alsze 
getreuwlieken bey uns schicken und halten wert, wy ir zuvorn bey andern wider 
uns gethun habt, sol euch alles, wes dasszelvige von euch wider uns gescheen, in 
gnaden erlaszen seyn, in keynem argen nymer zu gedencken, und wollen in gnaden 
euwer her seyn, euch auch alszo in gnaden erkennen und bedencken; dardurch ir 
an eren und groszem gut solt verpeszert werden, de ir zuvorn bey andern gemein- 
lich schad und vorlust gehaubt, das ir und al dy euwern uns grosz zu bedancken 
haben solt. Und wes wir uns hierinnen zu vorlaszen sollen, begern euwer schrieft- 
liche anthwurth. Datum Copenhagen under unszerm singneth am mitwochen noch 
invocavit anno ete. 20. 

Christiern, von Gots gnaden zu Denmargken, Norwegen, der 

Wende und Gotten kunig etc. 


288. Christian II, K. von Dünemark, an Sigismund, K. von Polen: antwortet 
auf die vom Könige überreichte Klage Danzigs über schwere Belästigungen 
im dänischen Reiche, dass nur im letzten Herbst nicht allein von den Dan- 
zigern, sondern von den Kaufleuten aller deutschen Städte zum Besten des 
Krieges gegen die Schweden beim schonenschen Heringsfang zwei Gulden von 
der Last Hering gefordert und cingetricben seien (indignam itaque regiis 
auribus eam querelam arbitramur, ab hiis precipue delatam, quibus longe 
majori commodo fore possumus et apud quos tum adversus Lubicenses in 
tutando retinendoque quem fiit vocitant loco, tum in servandis hiis, qui nostris 
in dominiis naufragia fecerant, ex nostra regia benignitate quam optime meriti 
sumus); erinnert an das vom K. von Polen erlassene Verbot des Verkehrs mit 
Schweden und beschuldigt die Danziger, dieses Verbot gegen ihr selbst gegebenes 


1) April 1. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 283, 284. 481 


Versprechen übertreten und den Schweden Kriegsmaterial und Lebensmillel 
sugeführt und die Seinigen schlecht behandelt haben; fordert Bestrafung 
Dansigs und nennt dazu die Namen derer, von denen er weiss, dass sie Handel 
mit den Schweden getrieben haben; erklärt seine Bereitschaft sur Herstellung 
des Friedens mit dem Hochmeister (longe enim nobis optacius videretur, in 
Turcas aut alios scismaticos quam in christianum principem arma sumi). — 
Kopenhagen (ex arce nostra regia Hafnensi), 1520 Märs 1. 

StA Danzig, X1V 261a, Abschrift auf einem Bogen aus der Kanzlei des KJs von 
Polen. Auf S. 2: Infra scripta nomina scripta sunt in scedula, que in litteris 
regis Dacie erat inclusa: Her Ulrich Huxser, Casper Schilling, Bernth von lesen, 
Hans Pompe, Bernth Reynman (?), Jorgen Ruhe, Hans Conradt, Michel Barenfodth, 
Heinrich Schulte, Laurencz Mulszan, Michel Kogele, Heinrich Nygelszen, Wenczel 
Ochssenhussen, Dirich Lang, Jorgen heft Berensz tochter. — Benutzt: daraus 
von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II 
S. 25 und 45 Anm. 68. 


B. Recess. 


284. Recess gu Lübeck. — 1520 März 6. 


W aus RA Wismar, Heft von 13 Bl., lübische Abschrift; auf Bl. 1: Recessus civi- 
tatum Vandalicarum Lubece reminiscere 1520, und von anderer, etwas späterer 
Hand: Wegen des tollen und anderer mehr beschwerunge der Wendischen stede, 
so ihm Sunde gejegent; oben links: Pro Wismariensibus. 

St Stralsund, Heft von 12 Bl., lübische Abschrift, auf Bl. 1: Recessus civitatum 
Wandalicarum factus Lubece anno 1520 reminiscere, und oben links: Pro 
Sund[ensibus]. 

1. Anno vifteynhundert twintich mandages na reminiscere syn der er- 
szamen Wendischen stedere radessendebaden uth velvoldigen, redeliken orszaken 
dorch eynen erszamen radt to Lubeck vorschreven unde synt dinxtedages! twiszken 
achte unde negen slegen des seygers by deme erszamen rade darszulves up dem 
radthusze nabenomede* Wendescher steder radessendebaden* erschenen, nomptlich ^: 
Van Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, er Johan Hulp, radtman, myt 
mester Johan Wetken, orem secreter; van Rostock er Arnt Hasselbeke, borger- 
mester, und er Jochym Quant, radtman?; vam Sunde er Johan Heye, er Niclawes 
Smyterlouwe, borgermestere, er Cristoffer Lorber, radtman, myt meister Jochym 
Kruszen*, oren secreter; van der Wyszmar er Brant Smit und er Hinrick Malchow, 
borgerinestere; van Luneborch er Dirick Elver, er Lutke Dasszel, borgermestere, 
myt meister Johan Hacken, orem secreter. 

2. Na wontliker fruntliker entfanginge® und grotes erbedinge, szo allenthalven 


a—a) Fehlt St. b) int erste für nomptlich St. c) Prutzen t. d) Na wontl. 
wilkamenhetinge, entf. St. 
1) März 6. 7) RA Rostock, Acta Hanseatica, finden sich die folgenden Auf-. 


zeichnungen: Item so hebbe yck Jachym Qnant uthghelecht up de dachreyse tho Lubeck de weke 
na remeysere (März 4), do yck was myt her Arent Hasselebeken int jar 20; so wort dar vortert 
41 marck Lub. unde 3 /4. — Item noch so kofte yck en stucke blyghes, dat woch 1 schyppunt 
7!/ mark punt, dat schyppunt 7 mark Lub.; so steyt dyt blyg myt alleme unghelde 7 mark 5 8 79 
Lub. — Summa sumaryum de erste rese tbo Lubeck myt deme blyghe 48'/s mark Lub. unde 7 à. — — 
Item so ys de ander reyse vortert tho deme Sunde hert dar na up mytfasten (März 18) in deme 
jar 20 ock myt her Arent Hasselbeken 100 mark Sundesk myn 11 Jf. Vgl. n. 288 $ 1, 289 $ 13, 
290 $ 2. — — Item de drudde reyse tho Lubeck unde tho Segheberghe na cantate (Mai 6) in 
deme sulven jar ock myt her Arent Hasselbeken, so ys dar vortert 200 mark Sundesk myn 12 £. 
Val. n. 316 $$ 1, 28, 38. — — Summa summarum alle dre reyse ys int ghelt 197!/s mark unde 
9 4 Lub. 15. — — Jachym Quant. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 61 


482 Wendischer Städtetag zu Lübeck. —- 1520 März 5. — n. 284. 


geschen, heft de erszame unde wolwysze her Herman Meyer, borgermester to Lubeck:, 
dat wort forende eyne cleyne vorrede in dusszer gestalt gedan. 

3. Szo denne oren erszamheiden allenthalven wol bewust, wat beszweringe 
dem Dudeschem und? gemenem copmanne im ryke Dennemark ore hanteringe 
hebbende* myt beschattinge und uplage unwontliker plicht, tollen und axiisze, ock 
myt beschattinge twyer gulden up de last heringes up Schonen unde sust manniger- 
leye ungehorter beszweringe jegen den ewigen beleveden frede bejegent; daruth 
argers, szo! nicht vorgekamen worde, befruchtlich, szunderlich dat szodan reken 
worde in aftoch der stede olden privilegien unde gerechticheide!. 

4. Dewile denne am dage Severini? de erszamen rede Wendesscher steder 
to wolfart des gemenen besten hyr bynnen Lubeck bedaget erschenen, besprake ge- 
holden und entlich belevet, dat den steden solliche beszweringe van ko. w. to 
Dennemarken syn" in ghenen wegen lidelich und to gedulden, worumme ko. w. 
myt etliken der Wendesschen stede secreterer beschicket scholde werden in tovor- 
sicht, dat szodane starke anforderinge oftf beszendinge by ko. w. mer gudes hedde 
mogen inbringen. Id is aver baven vorhapent vorbleven unde*s de beszendinge 
allene dorch eynen der Lubeschen secreter, magister l'awel vam Velde, geschen, de 
eynem erszamen rade der stadt Lubeek berichtinge gedan unde ingebracht, wes 
ome in Deunemarken by ko. w. weddervaren?. 

9. Unde heft magister Paulus vam Velde up belevent der heren radessende- 
baden unde des erszamen rades tho Lubeck berichtinge gedanh, so unde alsze he 
am dage Catharine* to Copenhaven vor den heren konynck gekamen, dar he na 
denstliker erbedinge van wegen! Wendesscher steder unde des copmans, szo dar up 
Sehonessyden beschattinge erleden, wedderstadinge afgenamen geldes unde gudes, 
dat szwerlich to vorlatende, fruntliken ansynnende begert. Darup de konynck, wo 
vormals schriftlich gescheen, do muntlich heft laten beantworden, dat szodant uth 
eyuer temeliken bede ane jenich afbroke der stede und copmans privilegien unde 
fryheiden allene to syner ko. w. mergkliken noden unde behof, daruth syne ko. w., 
dewile sze in derszulven ryken unde lande ore neringe sochten unde hedden, jo 
mosten erheven (!). Unde wowol magister Pawel dat genochszam vorantwordet, dat 
szodane beschattinge wedderwillich, nieht uth conszente unde fryem willen oft! 
mode, dan grotem bedrange upgelecht, worumme instendiger begert, syne ko. w. 
myt wedderstadinge gedachter guder jezen de stede gnedichlich wolde ertogen, 
sunderlich darumme, dat sze eyne lange tydt nicht myt ryngem nadel Swedenrikes 
syner ko. w. to wolgefalle unde denste mit to unde affor entholden, is doch alles 
umbatlich gebleven. 

6. Und er dat magister Pawel in Dennemarken gekamen, :synt dre schepe, 
twe van Lubeck, dat dorde to Rostock to husz horende, van ko. w. uthliggeren 
angehalet?, Wowol he denne derszulven schepe halven int flitigeste forderinge 
gedan, is eme na hantrekinge etliker articel, szo na beger des heren konynges 
schriftlich beramet, to undrechtliken antworden bejegent, unde szeggen laten, dat 
Wendessche stedere inholt etlicher recesse vorplichtet, syner ko. w. to denende, 
unde szo deszulven steder Sweden rykes szo lange, beth he sze! to gehorszam ge- 
brocht, vormiden wolden unde darto ock behulpelich weszen, syner ko. w. pravande 
unde nottroft jexen de Sweden to vorschaffende, alszdenne wolde he der stede 


a) to. L. fehlt Nf. b) und fehlt Sf. c! handelinge drivende für hant. hebb. M. 
d) Folgt: men W., el osz0 für syn NL. f) anforderinge oft fehlt. St. g) Folgt: is M. 
h) referert und gesecht fiir ber. gedan MM.  Fulgt: der St. k) willen oft fehlt st 
D dat sze fiir beth he «ze SN. 
D Vgl. n. 236, 237, 240—242, 270, 277. ?) OH. 23. 3) Vgl. u. 267 -2v9. 
4) Nor. 25. 5) Val. n. 262, 205. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 483 


gnedige und gunstige here weszen ock szo gnedich, alsze gheen konynck in dren 
hundert jaren gewest. So des mester Pawel in synem bevele nich gehat, heft he 
synen wech, umme datszulve an syne heren to dragende, uth Dennemarken genamen. 

7. Na inbringent syner warve heft eyn ersamer radt to Lubeck vor nutte 
angeszeen, dat men ko. w. ander werf derhalven beschickede. Unde is de erhaftige 
magister Pawel vam Velde myt sollichem bevele, dat sze ko. w. to wolgefalle, wo 
wol gantz beszwerlieh und den oren entjegen, eyne cleyne tydt, eyn jar ungever- 
lieh, Sweden rykes entholden wolden, averst syner ko. w. in den conditien, de one 
gantz beszwerlich wo erstmal vorgeholden, to bevallende unde intorumende were 
undonlich. 

8. Am dage Sebastiani!, als magister Pawel by dem heren konynge andientie 
gekregen, heft datszulve, wes ome van synen heren bevalen, getruwelick angetagen* 
myt denstliker bede, syne ko. w. sick jegen de stede in betrachtinge unde anszeent 
ores groten nadels unde schaden, de sze uth vormidinge Sweden rykes erleden, 
gnedich ertogen wolden, unde weren noch wol geneget, syner ko. w. in velen, dat 
ane gruntlich vordarf geschen mochte, to behogende, avers dat men scholde Sweden 
rykes slichtes szo lange, dat syne ko. w. Swedenrike entlik to horszam gebracht, 
vormiden, item syner konyngkliken w. dar beneffen bystant jegen gedachte Sweden 
to donde, were den steden nicht donlich, konden datszulve vor Gade unde der 
werlt nicht bekant weszen. De stede wusten van den Sweden nichtes dan gudt: 
vorszegen sick derhalven, syne ko. w. worde sick in den metigen. Unde heft mester 
Pawel darna vor Albert Jebszen, Hans Myckelszen und magister Steffen, den secreter, 
so van ko. w. darto gefuget, syne warve vorgeven. Darup dorch Hans Mickelszen 
in stat des heren konynges geantwordet, wo ock vorhen geschen, dat de stede vor- 
moge des Nykopingesken und Malmoyszken recesses vorplichtet, syner ko. w. byto- 
plichtende. Darup dorch magister Pawel denszulven reden in antwort gegeven, 
szodane angetagen recesse dorch nafolgige kryge, unwille (und menigerleye hande- 
linge)? uthgedelget unde deszulven to nichte und unwerden gemaket; avers syner 
ko. w. to denste eyn jarlanck, wowol myt besweringe, Swedenrikes ock des copper- 
forendes to entholdende, weren sze° wol fredelich, myt anhangender begerte, ko. w. 
wolde dardorch myt wedderstadinge upgelechter unwontliker beschattinge unde an- 
gehalter schepe jegen de stede sick gnedich horen laten. 

9. Dar Hans Mickelszen to gesecht, dat unnutte were, de betalinge der up- 
lage, wo in Schone geschen, to gedencken; de copman hadde neringe in Denne- 
marken, men moste syner ko. w. to sture kamen, sodant wedderfore deme? cop- 
manne nicht alleyne in Dennemarken, dan ock to Lunden in Engellant. Des doch 
genuchsam antwort vorgeholden, unde wes to Lunden in Engellant bofruchtlick ge- 
west, were doch nicht to wercke gestellet; mochte etwes durch bosze gunner an- 
gebrocht syn worden, darumme were ko. w. to Dennemarken unde ore lefte des 
dondes to milde borichtet. Und hebben datsulve an ko. w. schriftlick, so magister 
Pawel up ore forderinge dat boramet, to dragende angenamen, als hir ock geleszen. 

10. Dar na, szo ko. w. de artikel bowagen, is magister Pawel boantwordet. 
Und erst gefraget, ift he nicht in bovel hedde, mit syner ko. w. tho handelende, 
(dat)* szick de Wendeschen stede Rige, Reval ete. mit szegelatien entholden wolden, 
ore neringe alleyne westwart to Bargen und szust wor sze konden tho szokende; 
item dat de Wendesschen steder an den Sweden gescreven, der stede havene nicht 
scolden boszoken, de wontlike neringe, so sze by den steden plegen to hebbende, 


a) angedragen Sf. b) und m. hand. St, fehli W. e) Folgt: noch St. d) Hier 
beginnt eine andere Hand W. e) dat St. fehlt W. 
1) Jan. 20. 


61* 


484 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 


gentzlick to vorbedende; wolde ock furder ko. w., dat men den Sweden geen harnsch, 
kruth, busszen unde wes to krigeszluften denstlich nicht vorcopen scolde etc. 

11. Sho denne van magister Pawel syne meninge, als dat he up sodane an- 
modinge to handelende gen bovel hadde, gesecht, was van ko. w. schimplick an- 
getagen, dat he nicht mer dan entholdinge eyns jars Swedenrykes van synen heren 
in bovel genamen, unde wor idt denne uth* schimpe geschen, moste denne dar to 
dencken. Wo wol magister Pawel vor ko. w. uthgedruckt, dat men noch dar en- 
baven sick der voringe coppers unde ozemundes, idoch by pene und straffe der 
stede, ock entholden scholde, is doch alles umbatlich gebleven. 

12. Und de her koning hadde bogert, magister Pawel sick van synen heren 
schriftlick mit merer unde vuller macht besorgen scholde, des he to Copenhagen 
wol konde vorharren. Welcker® magister Pawele nicht radtsam geducht, dewile 
sulcke merglike werve muntlike underredinge forderden, dan heft by ko. w. tom 
lesten eynen gnedigen afscheyt genamen, datsulve torugge to bringende. 

13. Und is ock des koninges vorgevent geweszt, dat he willens were, mit 
den steden eyns vor alle to handelende; darumme he ock bogert, radessendebaden 
der stede mit vuller macht in Dennemarken to schickende. Und is up dathmal 
darby gebleven. 

14. De her borgermester to Lubeck, er Herman Meiger, na gedaner wes vor- 
screven relation heft in namen des ersamen rades darsulves gsecht, dat uth inge- 
brachten puncten nicht anders to ermetende, dat men uns mit toszlutinge unde 
vorkopinge der Ostszee gruntlick dencket to vordarven. Und were nicht rathszam, 
sodane conditie antonemende, unde moten uth noth — wowol ungerne — walt myt 
gewalte sturen; wolden des doch gerne (vor)haven* syn, szo middel unde wege 
jummers to erdencken, darmit men veyden, krigen unde hanterepen vorqueme. Wo 
men avers, dat Godt vorbede, darhen genodiget unde gedrungen worde, were beter 
eyne veyde dan ewich vordarf to gewarden; vorszegen sick derhalven to den heren 
radessendebaden, de mit vullenkamen bovele hir her bodaget?; worden sick ock 
als de jennen, den sodane vordruck mede angaude, gelyckmetich horen laten. 

15. Int ryke Dennemarken dreplike sendebaden an ko. w. to schicken, wil 
uth orszaken nieht rathszam syn. Dat men ock ko. w. tezen de Sweden byp:ichten 
unde mit pravande unde vittallie vorsorgen scholde, wurde den steden ock nicht 
temen etc. 

16. De heren radessendebaden darup antwordende, wo wol de condition van 
ko. w. vorgegeven tome ewigen vordarve deden reken, und were szwerlick de an- 
tonemende, wer dennoeh bether ander wege to szokende unde middel to erdencken 
dan veyde an to szlande; men moste ander gemeyne stede, den sodant mede bo- 
drepende, ock darto then. Jodoch de here borgermester vame Szunde gesecht, wen 
men jo in geynem wege der veyde konde entgan, mosten de dinge anders dan in 
jungester Densschen veyde vorgenamen werden, de kopensscop, de men do* hedde 
bedreven, nedder to leggen etc. 

17. Darup de her borgermester to Lubeck geszecht, dat ere men ander ge- 
meyne stede dar to forderde, worde dusszen byliggenden steden vele boszes bo- 
jegenende, unde were in geyneme wege in lanckheit to vortreckende, wo wol van 
noden, unde er men tor veyde queme, mennigerleye boredinge by heren und frunden 
to holden. Wil doch vor allen dingen gboren to wetende, wesf eyn stadt tor 
anderen under sick, den szodane averfaringe mer den ander bedrepende?, vortrosten 

a) in St. b) welehs SL. c) vorhaven Sf. erhaven W. d) vorschreven 


für dus. durchstri lies getagen Sf. e) dosulvest für do Sf. f) Hier beginnt wieder 
die erste Hand W, g) Polit: vorsen und Nf. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 Mürz 5. — n. 284. 485 


moge, und niehtesteweiniger dar* neffen wysze und middel to erdencken, dar myt 
men tor sprake keme. 

18. Darna is geleszen, wes de van Dantzick an de Wendeschen steder der- 
szulven beschattinge halven geschreven, und wes one tor antwort to geschicket ge- 
leszen myt vorcleringe, dat dominica letare! tokumpstich Wendessche steder, de 
van Dantzick, Stettyn, Grypeszwolt und Colberge tome Stralszunde ore radessende- 
baden to vorfertigen, myt berorten steden underredinge to holden, wes in dussem 
valle to donde, vorschreven; vorszeen sick, de Wendesschen stede werden de oren 
dar hen up angestellede tydt vorschaffen ?. 

19. Hamborch: Konden wol lyden, dat twiszken den Wendesschen steden unde 
den van Dantzick jegen ko. w. tho Dennemarken vorbindinge geschege, so verne 
szodant nicht wyder rekede?, konden avers nicht beschicken; jodoch* na bewage 
tome lesten gelavet, by oren oldesten dat beste derhalven to werfende*. 

20. Rostock: Synt in meninge, de dachvart to beschicken. 

21. Wyszmar und Luneboreh: Umme etlicke tokumpstige dachvart orer fursten 
konen up berorte tydt letare! de oren tom Stralszunde nicht gebruken, myt gut- 
likem beger, ore oldesten vor entschuldet to nemen. Hebben? doch desulven tome 
boslute gesecht, oren oldesten to rugge to dragen tor hopeninge, mit eyner per- 
sonen tome weinigesten to boschicken 4. 

22. Na middage? heft de her borgermester to Lubeck, wes vormiddage vor- 
handelt, int korte vorhalet, als dat? dar uth nichtes to sporende, dat to jenigem 
nutte unde fromen des gemenen besten reken mochte. Unde wowol gesecht, dar 
eyn tome anderen im falle, szo men erst weldichlicken mit ummelage® overfaren 
wurde, des besten unde der hulpe allenthalven vortrostet syn scholde, wer jo deme 
nicht ungelick, szo men ime bedrucke nerlosz unde szegelosz szitten moste. Und 
wowol men nicht willen edder lust hedde to veyden, duchte deme erszamen rade 
to Lubeck dennoch nutter to synde umme ere und wolfart, walt myt gewalt to 
sturende dan stille to sittende*, begerende overmals van den heren radessendebaden 
beneffen one gude myddel to erdenckende, up dat men mit k. w.i derhalven tor 
sprake kamen konde. 

23. Na bewage, dat de rykesz reder by ko. w. weinich gehor hebben ock de 
breve, szo an sze geschreven, villichte nicht one dan ko. w. gehantreket werden, 
is dennoch allenthalven belevet, de dinge erstmal an de rykesz reder to vor- 
schryvende in meniuge, luth des ewigen vredes dar dorch tor sprake to kamende. 

24. Vurder heft de her borgermeister to Lubeck vortellinge gedan, uth wath 
orszaken de Dytmerschen up duth mal vorschreven, alsz dat de forste van Holsten 
willens were, sick myt den Dythmerschen to vorwetende; dat sze doch ane radt 
des erszamen rades to Lubeck nicht hebben willen annemen, sunder datszulve bether 
vorwilet. Dewile denne szodane vorwetinge berorter partye den Wendesschen steden 
schaden geberen mochte, heft eyn ersamer radt tho Lubeck vor gans nutte bewagen *, 
dat men sick myt den Dithmerschen in vorwetinge geve. 

25. Ock dat de here van Holsten vam erszamen rade to Lubeck begert, sick 
myt ome! to vorbyndende”, dat dar hen gedudet, im valle, szo idt tor veyde gerede, 
so sick de Holsten villichte befruchten, ane schaden blyven mochten. Welches uth 
guder meninge ock uth der orszake bether vorbleven, dat men den heren rades- 


a) darmit und Sf. b) entrekede Sf. c—c) Wieder von der mretten Hand geschrieben W. 
d -d) Auch von der zeiten Hand W. e) Dinxtedages (Mirs 6) na m. St. f) als dat 
«m Bande von der seiten Hand nachgetrugen W, g) m. u. ebenso W. h) d. st. to s. 
ebenso VW. i) mit k. w. ebenso W. k) angeszeen für dus durchstrichene bewagen St. 
1) one St, m) unde to vorwetende Sf. 


1) März 18. 3) Vgl. n. 273, 275. 


480 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 


sendebaden up duth mal datszulve to vorstande geven wolde. Des erszamen rades 
to Lubeek meninge were wol, wen jo szodane vorwetinge ratszam antonemende, 
dat (dar)^ under der ko. w. anpart des landes to Holsten nicht begrepen wurde in 
vorhapeninge, dat syne gnade dar dorch vororsaket, dusse vorberorten gebreke myt 
ko. w. to Dennemarken tor sprake to bringen. Ock scholde szodane vorwetinge 
une jenige jarlike erkantenisse und geltspildinge, dan allenen to fruntliker naber- 
sehop und fruntschop angenamen werden. 

260. De van Hamborch und Luneborch weren myt den Dethmerschen sick to 
vorwetende, szo verne dat nicht luthbar worde, wol geneget, und up dat szodans 
vorborgen mochte blyven, wolden dat myt gelde belergen, idoch tom ersten dat 
oren. oldesten myt conditien szo int ende vorlaten to rugze (to)? dragen. Rostock, 
Stralszund und Wiszmar datszulve in bevel nicht hebbende stelden dat in svne 
wege, idt were one nicht gelegen; myt deme heren van Holsten geven sze dat to 
bedenekende deme ersamen rade to Lubeck !. 

27. Men heft ock itz, wo ock in lester geholdener dachvart hyr brnnen 
Lubeek, evndrechtliken belevet, dat ryke Dennemarken myt tovor unvormarket‘ 
unde ane apenbare inhibition to vormidende, szunderlieh beth tokumpstigen letare*. 

SN. Vort wort. geleszen, wes de secreter ko. w. tho Dennemarken an den 
ersamen radt to Lubeck der konvnzkliken taxe halven geschreven, unde szo im 
jungesten recesse. gefunden, dat de taxe nu tor tvdt uth wol gezrundeden orszaken 
nicht to. entrichtende, Unde? is belevet. dar noch“ bv to blyvende. 

29. Mytweeken? na middage is im ambesyone des nandels dat conerpt as 
des rikes radt to Dennemarken na rade der heren radessendebaden beramet. 25— 
lesen und uthtozaude alierthalven beievet. Und dewil bfruehtliek. dat suck i7 
dem rikestade meht mochte hantreket werden. heb*en derhäilven bevàien. der t7e:- 
dv eus ludes te. bereidende, der de ersamen van Lzieek erzen‘. de ersacz ve 
Rostock twe£ nuit den ersten in Dezzemarken* to vorschaffende an sick c9rza—-- 

SU. Woo ock de hemen radesendehaden meds varıeseven dith evo: 


stadt xnenm) fürsten notice Vera und Zewalc eaceje. 15 Awh vt omallc- 


* * * * * - * LI - + - e -. =, 
x * E tv: «0, Pu. se NE "9 se «+ ms 2c 7 rm u *-p LÀ = Pac - zen 
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Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 487 


sick etlicke beclageden, doctores by en nicht wol wusten to bekamende; wolden 
doch sampt oren oldesten mit dem besten* darto trachten. 

34. Rostock und Wismar hebben sick entschuldiget. 

35. De van Luneborch, de welcke weynich to Lunden in Engelant vor- 
hanterende, begerden, sie^ und ore oldesten derhalven vor entschuldiget to nemen. 

36. De her borgermester to Lubeck heft ock van wegen der segelatien int 
Swen, wo ock vormals vorlathen der stapelgudere halven, vorgegeven mit begerte, 
eyn ider stadt de oren darhen to vormogende, sick darinne mochten schicken. 

37. De van Hamborch, wo wol se myt oren oldesten willen fliit vorwenden, 
dem bslute der stapelzudere halven volge to gescheende, hebben sick doch beclaget, 
dat szo men one der Focker gudere und copper van oren stromen up Zelant to 
schepende nieht gestadede, werden desulven Focker und de ore haven plegen to 
brukende ander order soken, dat denne der stadt Hamborch afdrechtlick°, mit an- 
hangendem bogerte, dat se ein schip, so itzundes vor Hamborch mit guderen be- 
frachtet, in Zelant tho schepende vorgunt mochten werden. 

38. Darup de rede der stede gesecht, in dem sodant nicht by one allene 
gelegen ock nicht in orer macht hebben, konen datsulve in genem weghe bfulborden 
in vortrostinge, de ersamen van Hamborch glick anderen werden sick darinne der 
gebor richtich holden. 

39. Und is darna de warschuwinge der ersamen van Dantzick van wegen 
der entholdinghe des heren hohmesters to Prutzen lande und gebede mit to und 
affor gelesen !. 

403. Alsdenne der munte halven den steden groth schade und nadel mit 
vorforinge der ver stede und inritinge vrombder munthe angewassen, is van den 
heren radessendebaden wol vor nutte bewagen, dat men etlicke fursten, beschedent- 
lick den heren ertzbiscop to Bremen, de hertogen van Holsten, Mecklenborch und 
Pomeren, int muntent mede toge in tovorsicht, dat dar dorch eyn beter bestant 
mit der munte werden mochte; jodoch entlick beslaten, dat men datsulve eyne tit 
lanck vorschuve und riplick gedencke, wo de dinge mit den fursten vorgenamen 
syn willen, so men mit den fursten eyn corn munten wolde. 

4l. Donredages? tor vesper tydt synt de Lubeschen Bergervarer, de wile de 
erszamen geschickeden van Luneborch de unenicheit, szo twischen denszulven unde 
Hamborgeschen Bergervaren erwassen, vormiddage im handel nicht hebben konen 
vorenen uth der orszake, dat vor allen dyngen ander gebreke, so ock twischen 
denszulven entholden, (mosten* afgerichtet werden, nomptlick van der segelatien tho 
Bargen, dar de olderlude der Bargefarer°) to Lubeck den Hamborgeren to szunder- 
likem tale der schepe ock der tydt beanxten wolden etc. Unde na africhtinge 
desszulven valles wolden sick de van Hamborch der arresterden guder halven guth- 
willich erfynden laten. Unde is’ allenthalven belevet, de Lubeschen Bergervarer 
to horende?. 

42. Als de Bergervarer vorgestadet, heft de erszame her Hermen Meyger, 
borgermester to Lubeck, dat jenne, wes derhalven vorhen geredet, in jegenwordicheit 
der Bergervarer vorhalet. 

43. Darup Gert Krudup in namen der anderen vortellinge gedan, worumme 
gedachte olderlude an des stede geschreven, uth etliker stadt baven twe schepe up 
duthmal to Bergen nicht to vorfrachtende. 


a) mit d. b. fehlt St. b) sze St. c) Folgt: ete. St. d) $ 40 fehlt Si. 
e—v) Aus St, fehlt W. f) Folgt: darna St. g) an ander N. 


1) Vgl. n. 246 $ 102. 3) Mürz 8. *) Vgl. n. 246 $$ 91—99. 


488 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 


44. Tom ersten, dat* ith^ grote dure tydt vor ogen; tom anderen, dat men 
sick ock vor ko. w. to Dennemarken uth velen orszaken hedde to befruchten, se 
ock unlanges deme Bergeszken copmanne schip unde gudt genomen; tom drudden, 
dat ko. w. to Dennemarken synen vaget to Bergen mergklich gestarket, daruth be- 
fruchtlich, dat deine copmanne to Bergen nu wes vorhen up Schone wedderfaren. 
Up dat denne de copmanne, so in den gemenen steden beszeten, der perikel unde 
vorlust orer guder, szunderlich im groten tale, mochte anich syn, hedde de gemene 
copman to Bergen an sze geschreven, datszulve deme gemenen besten to gude upt 
flitigeste to betrachten; dat ock uth solker orszake unde nicht anders scholde ge- 
schen syn. Darto ock twe breve van privilegien des cuntors to Bergen geleszen 
worden myt begerte, darby gehanthavet mochten werden. 

45. Darup hebben de heren radessendebaden na wykinge des ersamen rades 
to Lubeck besprake geholden unde dar na dorch den heren borgermester to Ham- 
borch in jegenwordicheit der Bergervarer vorgegeven unde up de dre angetagen 
articel und orszaken der Bergervarer antworden laten, dat sick de rede der stede 
beduncken, der duren tydt, so itz were, ock van wegen (ko.° w. und befruchtender 
beschattinge halven*) nicht not to synde, deme copmanne der stede zegelatien to 
vorhinderende, und wolden, dat eyn ider syne neringe derhalven wo van oldinges 
apen stan mochte, so lange dat idt de noth vorbode. 

40. Dar jegen de Berzerfarer gesecht in betrachtinge des gemenen besten, 
alsz sze siek horen leten, dat szodant in orer macht nicht were; se konden dat 
jenne, dar sze vam* copmanne to Bergen to vorordent, wo vorlangst ock geholden, 
nicht vorlaten; wolden sick ock in gheenen dyngen vorseven edder ore privilegie 
vortyen; de macht, de one derhalven bevalen, hedde nummant dan de gemenen 
steder to wedderropen; dat sze ock deme copmanne to Bergen? to vorwitliken szeden. 

47. Is furder geleszen eyn bref des heren konynges van Franekryken! an 
den ersamen radt to Lubeck geszonden van wegen der afgenamen Bergeschen 
gudere, van den Franszen nu unlanges gescheen, to dusszer meninge, so jemant 
uth den steden dat syne dar mede gehat, denszulven ko. w. meninge to vor- 
stendigende. 


a) Folyt durchstrichen: de gemene copman to Bergen alhyr an aze geschreven, dat in Norwegen WSF. 
b) itzundes für ith SN. ce) res SE felt. W. d) Folgt: gemenen N. 
e) wor f. N Frlyt: also St. 

T) Franz I, K. con Frankreich, an Lübeck: bedauert, dass seine dem K. von Dünemark 
zu Hilfe yesandten Kriegsschiffe im Nordmeere ruhige Seefahrer ihrer Schiffe und Waaren beraubt 
haben; dankt, dass Lübeck nicht zur Selbsthilfe gegriffen hat (quorum tamen improbitatem nequi- 
tiamque, cum vestra in manu esset ulcisci penasque de eisdem exigere quas meruerant, temperare 
tamen vos ab omni injuria et ultione in nostri gratiam et antiqui inter nos federis amicitieque 
pretextum voluisse maluisseque, ut de nostrorum militum crudelitate et injuria per vos certiores 
facti justas ab eis exigeremus penas, quam vos quiequam attemptasse videremini, quod communem 
inter nos amicitiam fidemque minuere posset); meldet, dass bereits die nöthigen Anordnungen ge- 
troffen scien, die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (dedimus jam in mandatis ac districte in- 
junximus nostris admiraldis eorumve locatenentibus, quorum ea est cognitio, ut ipsos milites nau- 
tasque diligenter conquisitos omnes carceribus mancipent et de rapinis eorum illatisque dampnis 
sedulo inquirant et quos culpe obnoxios criminisque reos diligenti inquisitione deprehenderint, de 
eis gravissimo exemplo statuant et raptas merces ubicumque et apud quoscumque fuerint colligant 
collectasque mercatoribus ad quos pertinent restituant, ac si quid ad plenam eorum satisfactionem 
minus redactum erit, de bonis ac facultatibus ipsorum damnatorum suppleant curentque enixe, ut 
ipsis mercatoribus plene satisfactum erit); verheisst die ungehinderte, ja gesteigerte Fortlauer des 
bisherigen freundlichen Verkehrs in seinem Reiche. — Blois (Blasio), 1519 Dec. 9. — — StA Wismar, 
lübische Abschrift, Doppelblatt, anliegend zu n. 284; eine niederdeutsche Uebersetzung folgt dem 
Texte. — Gelruckt: daraus fälschlich z« 1520 von Burmeister, Beiträge zur Geschichte Europas 
im 16. Jahrhundert S. 179. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284, 285. 489 


48. Darna geleszen dat concept an dre der churfursten des Romischen rykes 
uth vulbort unde willen der heren radessendebaden beramet, des de geschickeden 
aveschrift dar van begerden, oren oldesten vor uthgange des breves vortoholdende, 
in vortruwent, myt den ersten de ersamen van Lubeck to beantworden!. 

49. Na betrachtunge dat, szo men an den rykes radt to Dennemarken ge- 
schreven, vormerkent by ko. w. to Dennemarken geberen mochte, is allenthalven 
belevet, an ko. w.* bewuster gebreke halven gelickmetich to schryvende. Wo? darna 
ock boramet, gelesen und belevet®. 

50. Frigdage? morgens is bovalen, an den copman to Bargen to scriven van 
wegen der gbreke, so der szegelatie halven by den Wendesschen steden unde den 
olderluden der Lubeschen* Bergerfarer entholden, de dinge in row to stellende. 

51% Und hebben de heren radessendebaden dar mede eynen fruntliken 
aveschet genamen etc. 


C. Korrespondenz der Versammlung. 


285. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte 
an Christian II, K. von Dänemark: ersuchen um Herausgabe der genommenen 
oder erpresslen Schiffe, Güter und Geldsummen oder um Beilegung der 
Zwistigkeilen auf Grund der bestehenden Verträge durch Verhandlungen auf 
deutschem Boden?. — Lübeck, 1520 Märs 7. 

Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An hern Cristiern, 
koninck to Denmarcken. 

Durchluchtigester und grotmechtigester koninck, hochgeboren furste, gnedigester 
her. So wy denne mennichvoldiger besweringe und vorkortinge halven, unsern 
borgern unde copman in juwer k. m. ryke sedder, baven und tegen upgerichteden 
ewigen frede und jungesten statlicken vorsegelinge bejegent, derhalven wy daglix 
clagendes nycht konen vorhaven wesen, dersulven j. ko. m. berorte bsweringe unde 
gebrecke dorch unser van Lubeck secreter erinret und avermals andregen ock juwer 
ko. mt synnent schriftlick hebben vorreken, dar boneffens uns juwer ko. mt upt 
demodigeste erbeden lathen in vorhopeninge und gantzer tovorsicht, j. ko. mt scholde 
sodan erbedent gnedichlicken angenamen und unsern gschickeden mit gnedigen ant- 
worden hebben afgefertiget, unde wy doch in sinem anbringende nichtes ermerken 
konen, dat to gnade, wandel, erstadinge unser angehaleden schepe und guder ock 
afgenamen geldes bedyen moge, den etlicke conditien vorgegeven, de uns sunder 
gruntlick vorderf, stoppinge unser neringe, vorkrenckinge unser etc. ere und ge- 
limpes nicht antonemende; dewyle nu de dinge noch in dem stande, und unse er- 
bedent Swedenrikes noch ene tit lanck ock foringe etlicker guder juwer ko. m. to 
sundergen denstlicken gevallen, uns und den unsen to mercklickem nadel to ent- 
holdende nicht angenameth, den villichte mit unsern vulmechtigen in juwer ko. m. 
ryke enen entlicken handel to lestende genegeth were, den wy ock, Godt weth, 
nicht gerne wolden uthslaen, wenner sodans itzige gelegenheit irdulden und fuch- 
licken liden konde. Willen uns ock bduncken laten, dar juwe ko. m. to uns edder 
de unsen, des wy uns doch nicht vorszeen, enige tosage to hebbende vormende, 
dath yn deme ewigen frede bavenberurt, des wy uns beropen laten und ock itz- 
undes beropen, forme, mate und gestalt gegeven, wo alle irringe, so allenthalven 
syck entholden mochten, bygelecht und vorevent werden, und willen uns to j. ko. m. 


a) Folgt: ock St. b—b) Vou der zweiten. Hand nachgetragen W. c) Lubeschen fehlt St. 
d) $ 51 von der sireiten Hand zugefügt W. 
1) Vgl. $ 30. 2) März 9. 3) Vgl. 6, n. 402 $ 16, oben n. 284 $ 48. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 62 


490 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 285, 286. 


noch vorszen, uns to widerem handel baven berurten ewigen frede nicht to nodigen, 
den de berurte unde angegevene wandele und erstadinge schepe und guder gnedich- 
licken vorschaffen edder alle dinck na forme vilberurten ewigen fredes jodoch au 
disser und Dudtzscher syden to vorhore kamen to laten. Und wenner juwe ko. m. 
uns oren gnedigen gemotes by jegenwordigen deit beantworden, willen uns wedder- 
umme tegen j. ko. m. in flitigen und behechlieken densten aller gebor weten to 
schicken, Gade helpende, dem wy hochgemelte j. ko. m. upt luckzeligeste bovelen. 
Datum sub sigillo Lubicensi, quo alii ad presens utimur, mithweken na dem 
sondage reminiscere 1520. 

Juwer ko. m. gutwillige borgermester und radmannen der 

stadt Lubeck unde radessendebaden der anderen Wendesschen 

stede itzundes bynnen Lubick etc. 


286. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte 
an den dänischen Reichsrath: erinnern an den Malmóer Frieden und legen 
die Ergebnisslosigkeit der zweimaligen Desendung des Königs dar; fordern 
Entscheidung der Streitigkeiten auf Grund der Verträge. — Lübeck, 1520 
Märs 71, 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An rikes radt tho 
Dennemarken. | 

Erwerdigeste, erwerdige, hochgelerte, werdige, zestrengen, erentfesten?, er- 

baren, achtbaren und vorsichtigen, gnedigeste, gnedige, gunstige heren und bsun- 

deren guden frunde. Juwen gnaden, herlicheiden und leften is wol bowust, dat 

eyn ewich frede tuschen dem rike Dennemarken unde den Wendesschen steden int 

jar twelfe jungest vorschenen gemaket inholt der breve dar over upgerichtet?, van 

j. g. h. und leften mede vorsegelt, unde dar neffen bespraken unde vorlaten, of 

unse copman dar boven ock tegen den inholt der stede privilegien etc. besweret 

edder vorkortet wurde, sodans j. g. h. unde leften to vorwitliken, alsz denne wolden 
desulve mith den besten vorschaffen, de gebreke scholden wo borlick geremedieret 
werden. Unde wo wol berortem unseren copmanne nha der tiid nicht weinich be- 
swernissz wedderfaren, dennoeh hebbe wii gelegen dingen nha unde umme alles 
besten datsulve nicht allene geduldich angesen in vorhapeninge, dar mede mer 
gnade unde gunst to irlangen, den ock ko. werde unde dem rike Dennemarken to 
gefallen unser neringe nicht to ringem nhadele entholden. Juwen g. h. unde leften 
ock idermennichliken is ock bowust, wes beswernissz wedder unde tegen berorte 
ewigem frede stelike vorsegelinge, privilegia unde olde lovelike herkumste in vor- 
hoginge tollen, tzise, vorhinderinge gewontlikes handels, anhalinge unser schepe 
unde copmans guderen, nyer unde gans beswerliker ock unlideliker uplage unde 
boschattinge im vryen Schonnemarkede jungest geholden; derhalven dat wii ock 
des mith dem gefuchlikesten van ko. werde wandel unde wes alszo angehaleth er- 
stadinge tho hebben, dar^ wii ock nicht anders dan de genne, de to vrede unde 
aller billicheidt geneget, \'olden gesporet unde bfunden werden, hebben syne ko. ma. 
tho twen malen boschicken laten. Unde wo wol de erste reise unseren gheschicke- 
den, dar he sick gnediges andtwordes scholde hebben tho vormoden, zware unde 
lastige oek sodane condition vorgeslagen, dat de sunder zwar nadel, ewich vordarf 
ock krenkinge ere und guden gelimpes gener wiis anthonemende, hebben dennoch 

nicht nagelaten, wes in flitigen ratslegen to befinden, dar dorch wii an syner ko. w. 

eynen gneten heren bebben, in gnade unde frede sitten mochten. Unde derhalven 


a) Zur das durchslrichene : ernsttesten £L. b) Ve/hrch! dat zu lesen LL. 


1) Vgl. n. 254 $8 22. 28, 48. =) Vgl. 6, n. 402. 





Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 286, 287. 491 


overmals uns unde de unse syner ko. w. upt demodigeste ock syner ko. w. to 
sundergen denstliken gefallen, wo etliken jr g. h. unde leften in frischer gedecht- 
nisse is, noch eyn hel jar lanck Zwedenrikes unde der handelinge darsulves ock 
voringe koppers unde osemundes de tiid lanck to entholden, dat wii doch alle nicht 
mit geringer zwarheidt, wo j. g. h. unde ]. aftonemen, van unsen borgeren erholden, 
irbaden. Dat doch van syner k. w. baven unse vorhapeninge nicht angenhamen 
edder up des unsen werfinge enich andtwordt, dar ghnade unde gunst uth tho 
merkende, ergangen, dan etlike unde sodane condition vorgegeven, de uns into- 
rumende nicht allene lestich vallen, dan to ewigem unde gruntliken vordarve unde 
unvorwintliken schaden reken wolden; unde bliven alszo in der besweringe unde 
schaden besitten, unse schepe unde guder angeholden. Wo uns dat even kumpt, 
hebben j. g. h. unde lefte alsz de hochvorstendigen to behertigen, den wii nba 
begripe vorgeciterden ewigen fredes unde vorsegelinge dith unse anliggent nicht 
hebben konen edder mogen bergen. De wile wii nu, kennet Godt, to rast unde 
to frede, wo id uns jummer bedyen mochte, ock ko. werde vilfoldige, bohechlike 
denste to lestende van gantzem herten genegeth, ock des bodrengens der gennen, 
so im schaden sitten, wo j. g. h. unde lefte hebben aftonemen, gans gerne vor- 
haven bleven, is to j. g. h. unde leften unse flitige, denstlike bede unde begherde, 
j g. h. unde lefte willen alsze lefhebbers des freden desse handele nha alle or 
ommestendicheidt behertigen unde bii ko. w. de dinge in eynen anderen unde den 
gestalt foren, de unsen to erstadinge orer guder unde wes sustes van densulven 
besweriger wiis upgehaven, ock tho oldem herkumste unde gebrukinge privilegien etc. 
unvorhindert kamen mogen. Wo datsulve unfruchbarigen, jodoch baven unse vor- 
hapendt, afginge unde ko. werde enige tosprake to uns tho hebbende vormende, 
wile wii uns hiir mede up vilberorten ewigen frede nha syner forme darup to 
irkennende, wo wii ock borichtet dorch unsen geschickeden geschen, irboden hebben, 
jodoch dat de tohopekumst edder handelstede in desser unde Dudescher syde vor- 
tekeneth werde. Wii willen uns, dar dit unse irbedent nicht uthgeslagen edder 
vorechtlick upgenamen, in allen der gebor weten to schicken mith hulpe des al- 
mechtigen, dem wii j. g. h. unde lefte in hoger vornuft lange to fristende bovelen. 
Unde wes wii uns scholen hebben to vortrosten edder to besorgen, begeren der- 
sulven j. g. h. unde lefte tovorlatige wedder boscreven andtwordt hii jegenwardigen, 
uns dar nha to mogen weten richten. Screven sub sigillo Lubicensi, quod ad 
presens coutimur, midwekens nha dem sondage reminiscere 1520. 
Borgermestere unde radmannen der stad Lubeck unde rades- 
sendebaden der anderen Wendesschen steder, itzundes binnen 
Lubeck to dage vorsammelt. 


287. Lübeck und die eu Lübeck versammelten Ron. der wendischen Städte an die 
Kurfürsten Albrecht von Maine, Friedrich von Sachsen, Joachim von Branden- 
burg: erinnern an den schwedischen Krieg und ihre Bereitwilligkeit, sur Her- 
stellung des Friedens mitsuwirken; rechifertigen sich gegen die Verdächtigung, 
dass sie dem K. von Dänemark feindlich seien, und bitten um Schuts gegen 
etwaige Angriffe und um Erhaltung beim Reiche. — Lübeck, 1520 Mürs 8!. 

W aus RA Wismar, Doppelblatt, anliegend zu n. 284, lübische Abschrift oder Ent- 
wurf; überschrieben: An de heren churfursten heren Albrecht, cardinal, biscop 
to Mentz, heren Frederick, hertogen tp Sassen, heren Jochim, marggraven to 


Brandenborch, cuilibet suas. 
L StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, überschrieben wie W, nur sw cuilibet suas 


1) Vgl. n. 284 $$ 30, 47. 
e2* 


499 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 287. 


hinzugesetzt: Juxta titulum debitum, und zwischen die Kurfürsten ron Mainz 
und Sachsen durchstrichen: Heren biscop to Collen, heren biscop to Trier, heren 
palszgreve bii Riine, hertoge to Beyren etc., und daneben: Solum exivit ad istos 
tres, nämlich Mainz, Sachsen, Brandenburg. 


P. s. Juwen churfurstliken gnaden is ane allen twivel bewust, dat de irringe 
und wedderwille, so twisken dem durchluchtigesten ete.* heren Cristiern, to Den- 
marken etc.^ koninck etc., unsem gnedigesten heren, und dem rike Sweden (ent- 
holden)*, to viantlickem hantgrepe und apembarem orloge geforet, dath uns, kennet 
Goût, getruwliek leth; hedden uns ock vorhapet, dewile wy dar bevoren mit todaet 
etlieker heren und frunde de irringe to undernemen, dat brant, rof und blotstor- 
tinge und sustes vele ungemakes der veide anhangende mochte hebben vorbleven, 
flit vorgewant und furder vor to wenden irbaden, darumme ock, wowol unfrucht- 
barigen, kost, moye und arbeit nieht geschonet ys. Uns doch sodans mer to un- 
gnaden dan to gnaden gekeret, unsem copmanne im rike Dennemarken in vorkor- 
tinge privilegien, merklieker boschattinge, anhalinghe unser schepe und guder und 
sustes mennichvoldige beswernisse wedder und tegen form upgerichteden ewigen 
fredes upgelecht, dat denne nicht allene uns und den unsen, denne dem hilgen 
Romischen rike, dem wy und evn del unser sunder middel undergeworpen, to vor- 
krenckinge und afbroke reket. Uns kumpt ock aldermeist und swarest an, dat wy 
by juwen churfurstliken gnaden, anderen churfursten und fursten, unsen gnedigesten 
und gnedigen heren, derhalven, wy siner ko. w., dat desulve die Sweden to gebor- 
liekem horsam bethherto nicht bringen konen, vorhinderinge und jegenspennicheit 
irtoget, bowyset und gedaen, ock siner ko. w. viantlieken seolen entsecht hebben. 
ton reden gestellet und, so wy waraftigen bericht, elagewis besecht syn villichte 
nicht uth anderem grunde edder meninge — dath wy doch siner ko. w. nicht to- 
meten —, den uns an juwen churfurstliken gnaden und anderen fursten, unsen 
gnedigesten und gnedigen heren, de uns alse des hilgen Romischen rikes under- 
dauen im ende des rickes belegen vor vordruckinge und averfal beschutten und 
bosehermen scholden, ungnedige heren to maken. Und dat juwe churf. s. unde 
idermennicblick finden und sporen moge, dat sodan anbringent vele to rume und 
milde, wolden wy juwen churf. e. in denstlicker beriehtinge nicht vorentholden, 
dat siner ko. m. to sundergen denstlieken gevallen wy sampt unsem coepmanne 
unser sezelatien und gewontlicken handels int ricke Sweden to dreplikem unseni 
nadel und nicht geringe* vorwintlicken schaden ene lange wile entholden und noch- 
mals siner ko. w., wenner wy in gnaden und frede sitten mochten, to entholdende 
angebaden, dar denne klerlick uth to ermerkende, wat gestalt wy siner ko. w. in 
eroveringe Swedenrikes hinderlich gewest, und so vele weiniger (wii)! siner ko. w. 
scholden entsecht hebben. Wowol wo vorgerort uns und den unszen mercklicke 
und unlidelicke beswernisse upgeleeht, der wy mit aller fuge, wo uns jummers 
mogliek, dureh demodig ansokent wandel to hebben by hochgemelten siner ko. w. 
flith hebben vorwenden laten, dath doch ton gnaden unbatlick gewest, dan men 
heft uns to den conditien drengen und nodigen willen, dar doreh wy villichte vam 
hilgen rike getagen edder in ewich und gruntlick vordarf, dar de ingerumet, ge- 
foret wurden. Derhalven is to juwen ehurf. g. als unsen gnedigsten heren unse 
gaer demodige, denstlicke bede, juwe churf. g. dusse unses standes und wesendes 
gelegenicheit to beherthigen, uus ock in dussem unses anlisgendes ircleringe nicht 
anders dan in znaden bedencken, ock in dem valle, dar wy (furder)* beanxstet, 
benodiget edder ock mit der daet avervallen wurden, sunder gnedige bescherminge, 


a) unde grothinechtigesten, hochge-boren tforsten uude heren, heren Z. b) Dev volle Titel L. 
c) entholden Z, allenthalven W. b) dar inne 7. e) geringe L, geringem W. 
f) wi Z, by W. g) tarder L, wurden W. 











Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 287. 493 


hulpe, trost und bistant als des hilgen Romischen rikes getruwen underdanen nicht 
laten; dat wylle wy unses vormogens umme churf. g. in demodigen densten gerne 
vorschulden, und begeren eyn tovorlatich antwort van densulven juwen churf. g., 
Gade etc. bevalen, by jegenwordigem. Sub secreto Lubicensi, quo alii ad praesens 
utimur, donredages na reminiscere anuo etc. 20. 
Consulatus Lubicensis et oratores Wandalicarum civitatum 
Lubece congregati. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. 


Er fand statt. auf Grund der zwischen Lübeck und Danzig geführten Ver- 
handlungen und des zu Lübeck März 6 gefassten Beschlusses!. Die wendischen 
Städte waren ausser Lüneburg, das für genügend entschuldigt gali?, sämmilich, 
Hamburg jedoch nur durch einen Sekretär vertreten, von den pommerschen Städten 
Steltin, Greifswald und Anklam, ausserdem Daneig. Da die Rsn. nicht gleichzeitig 
eintrafen, auch das Zuziehen der pommerschen Städte su den Berathungen seine 
Bedenken hatte, so fanden Sonderverhandlungen statt und gaben Anlass zur Ent- 
stehung mehrerer 

A. Recesse (n. 288—291): Die wendischen Städte verhandeln zunächst in 
den Tagen Märg 20—22 allein (n. 288). Die Danziger melden von Sanow aus, dass 
sie wegen der schlechten Wege erst verspätet ankommen können. Da es zwischen 
den preussischen und den pommerschen Städten eine Sessionsfrage giebt, so wird 
berathen, wo die Danziger locirt werden sollen. Man will ihnen zunächst den 
wendischen Städten ihren Plats anweisen ($$ 2—5). Es wird dann erwogen, ob 
man die dänischen Angelegenheiten im Beisein der vom Landesfürsten abhängigen 
pommerschen Rsn. verhandeln könne; die Frage wird von Stralsund unter Hin- 
weis auf die Geneigtheit des Herzogs zur Vertretung der Städte gegen Dänemark 
bejaht, und es wird dementsprechend beschlossen (SS 6, 7). Lübeck berichtet über 
seine Verhandlungen mit den Ditmarschen, mit denen ein Bündniss geschlossen ist, 
und mit dem H. von Holstein; es wird erwogen, was zu thun sei, wenn Danzig 
begehre, dass man sich mit ihm auch gegen den Hochmeister verbinde. Lübeck 
und Hamburg lehnen ein solches Zugeständniss ab ($$ 8—11). Es sind Deputirte 
der Bergenfahrer anwesend, die gehört werden sollen ($ 12). Märs 22 treffen die 
Danziger ein, doch sind sie erst am folgenden Tage verhandlungsfähig ($ 13). 

Ein sweiter Recess (n. 289) berichtet sunächst über die Sonderverhandlungen 
der pommerschen Slädte, dann über die Zusammenkunft dieser mit den Wendischen 
und endlich über die Gesammiverhandlungen. In der Märs 20 susammentretenden 
Versammlung der pommerschen Städte berichtet Stettin über die Forderung des 
Hergogs, beizutragen sur Aufstellung von 2000 Mann, weil alle Fürsten rüsteten. 
Die Forderung habe man abgelehnt ($$ 1-5). Es wird weiter berichtet, dass der 
Herzog bereit sei, für die Städte sum Schulze ihrer Privilegien an den K. von 
Dänemark su schreiben, auch die Einstellung der Ausfuhr nach Dänemark an- 
geordnet habe ($8 6—9). Ein Sessionsewist zwischen Stettin und Greifswald wird 
verschoben ($ 10). Stettin fordert von Greifswald, Anklam und Demmin Unter- 
slülsung in der Verlheidigung seiner Rechte, entsprechend der früher von diesen 
Städten ausgestellien Verpflichtung ($ 11. 


1) Vgl. n. 273, 275, 284 $$ 18—21. 2) Vgl. n. 291 $ 16. 


494 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. 


In der mit den wendischen Städten März 21 gehaltenen Siteung werden die 
Fragen behandelt, die in n. 288 $$ 4 —12 besprochen sind; neu ist, dass die Ver- 
bindung mit dem H. von Holstein durch Zwistigkeiten Hamburgs mit dem Herzoge 
erschwert wird ($$ 13—26). März 23 beginnen die Verhandlungen zwischen den 
Wendischen und Danzig. Es handelt sich dabei um den abzuschliessenden Vertrag. 
Danzig will ein Bündniss, das verpflichtet zur Hilfe gegen jeden Feind; die Städte 
wollen nichts zusagen, was sie gegen den Hochmeister binden kann. Sie wollen 
nur gegen Dänemark abschliessen ($$ 27—38). Es wird die englische Tagfahrt 
besprochen, die zu besenden Danzig sich verhindert erklärt. Es erinnert an seine 
Forderung von 3250 Mark an die Kontore von Brügge und London für Gesandt- 
schaftskosten. Stralsund wünscht, dass Lübeck seine Vertretung auf der Tagfahrt 
übernimmt ($8 30—41, 95—97). Um Zeit für die Erledigung der Bündnissfrage 
zu gewinnen, werden die Verhandlungen bis März 26 vertagt. 

An diesem Tage wird zunächst eine Antwort auf eine Zuschrift Margaretas 
von Burgund beschlossen ($$ 42, 43). In Betreff des Bündnisses beharren beide 
Theile auf ihrem Standpunkt. Da man sich nicht einigen kann, werden einzelne 
Rsn. zu Sonderverhandlungen depulirt, und man bespricht einige Bestimmungen der 
unter den wendischen Städten bestehenden Tohopesate. Doch führt auch das nicht 
weiter. Man beschliesst, am Nachmittage die pommerschen Städle | zuzuziehen 
(SS 44—54). An den K. von Dänemark wird ein neues Schreiben beschlossen und 
eine an mehrere Städte gerichtete Aufforderung des Königs zur Zufuhr nach Schweden 
verlesen ($$ 55, 56). 

Die pommerschen Rsn. erklären sich zum Bündniss gegen Dänemark bereit 
und zu den gleichen Leistungen mit den Wendischen; sie fordern nur, dass von 
diesen kein Sonderfriede geschlossen werde ($$ 57—67). Es wird von ihnen vor- 
gebracht, dass auch Treptow und andere pommersche Städte bereit seien, sich an- 
zuschliessen ($$ 68, 69). Steltin berichtet dann, dass es mit dem Herzoge wegen 
der in Pommern sur Erhebung gelangenden Zölle gesprochen und dieser Erleichterung 
in Aussicht gestellt habe, wenn Lübeck darum schreibe ($$ 70, 71). Greifswald 
beklagt sich über Schädigung durch den Grafen von Ostfriesland und wird auf 
eine Tagfahrt verwiesen, die Hamburg wegen gleicher Beschwerden mit dem Grafen 
vereinbart hat ($$ 72—74). Stettin meldet noch, dass es einem Einwohner verboten 
habe, sich vom Herzoge Arrestbefehle gegen Lübeck geben su lassen (S 75), Anklam, 
dass es im letzten dänischen Kriege durch Lübecker Auslieger ein Schiff verloren 
habe ($ 76). Danzig warnt vor Verkehr mit dem Lande des Hochmeisters in dem 
ausgebrochenen polnisch-preussischen Kriege (S$ 77, 78). Seine Rsn. erklären aus- 
drücklich, dass sie sich in kein Bündniss gegen Dänemark eingelassen und das 
zwischen den wendischen und pommerschen Städten Verhandelte nicht mit beschlossen 
haben, besonders auch nicht in die Enthallung von jeglicher Zufuhr gewilligt hätten; 
das Vereinbarte sei von ihnen nur ad referendum genommen worden. Die end- 
giltige Entscheidung soll in sechs Wochen erfolgen; inewischen wollen die Dansiger 
in ihrem Verkehr nicht gebunden sein ($$ 79—84). Wenn der Bund vollzogen ist, 
will Lübeck an Riga und Reval wegen Einstellung der Zufuhr nach Dänemark 
schreiben ($ 85). 

Es kommen dann noch die Bergenfahrer mit ihrer Bitte um Hilfe vor. Was 
nach Bergen an Waaren schon verladen ist, soll auch verschifft werden dürfen 
($$ S7—89, 94). Eine Fürschrift des Hs von Pommern für die Eigenthümer eines 
in der dünischen Fehde genommenen Schiffes wird beantwortet ($$ 90—92). 

Die für Daneig bestimmte Ausfertigung des Recesses (n. 290) stimmt ersi 
von $ 12 an mit n. 289 $ 27 ff. überein. In $$ 1—11 wird berichtet, dass 1n 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. 495 


der Gesammtsiteung von Mürs 20 der Lübecker Bm. zunächst über die beiden 
leteten wendischen Tagfahrten und über die Sendungen Pauls vom Felde Auskunft 
gegeben habe ($$ 1-7), Stettin, Greifswald und Anklam ihre Zustimmung su ge- 
meinsamem Vorgehen ausgesprochen hätten ($$ 8—10), Danzig dann aber Sonder- 
verhandlungen mit den Wendischen gewünscht habe ($ 11). 

Ein weiterer Recess (n. 291) berichtet besonders über Märe 22 und 23 ge- 
führte Sonderverhandlungen der wendischen Rsn. Es werden zunächst Briefe an 
den K. von Dänemark und den dänischen Reichsralh gebilligt; aus den Verhand- 
lungen des sweiten Vormittags wird bekannt, dass der König neuerdings an Lübeck 
ein Schreiben gerichtet hat, das den Rsn. nachgeschickt wurde ($$ 2, 3, 20, 21). 
Ein Schreiben der Statthalterin der Niederlande Margareta wird beantwortet 
(SS 4, 22). Bei den Berathungen, was gegen Dänemark su geschehen habe, lehnt 
Hamburg jede Theilnahme an offenen Feindseligkeiten ab; es will nur heimliche 
Beisteuer nach der bestehenden Tohopesate leisten. Rostock und Stralsund ver- 
weisen auf ihre in Lübeck abgegebenen Erklärungen ($$ 5—10). Der Hamburger 
Sekrelär erklärt, eu einem Bündniss mit Danzig keine Vollmacht zu haben; er 
könne ein solches nur ad referendum nehmen ($$ 11—13). Man ist aber einstimmig 
in der Einstellung der Zufuhr, sofern jede Stadt ihren Hafen schliesse ($ 14). 

Aus dem Bericht über die dann folgende Gesammisitsung (Márs 23) ist neu, 
dass Kolberg die Nichtbesendung entschuldigt und zusagt, sich den Beschlüssen ge- 
mäss zu halten. Der Bm. von Lübeck und Paul vom Felde berichten ($$ 15—18). 

Der Gesamntsiteung März 23 geht in der Frühe eine Sonderversammlung 
der wendischen Rsn. vorauf. Sie überlegen, was geschehen solle, wenn Danzig eu- 
nächst die Meinung der wendischen Städte hören wolle. Der Hamburger Sekretär 
erklärt auch hier wieder, dass Hamburg nicht über die Tohopesate hinausgehen 
könne. Wismar muss alles an seine Aeltesien surückbringen. Lübeck, Rostock und 
Stralsund wollen nur gegen Dänemark ein Bündniss mil Dansig schliessen ($$ 19, 
20, 23—28). Die Gesammtverhandlungen beginnen dann wieder mit Berichten des 
Lübecker Bm.s und Pauls vom Felde ($ 29). 

B. Der Bericht der Dansiger Rsn. (n. 292) bringt gegenüber dem Durch- 
einander der Recesse erst Klarheit in die Hergänge. Sie kommen Märs 22 Mittags 
nach Stralsund. Nach Begrüssung durch den Rath erscheint Paul vom Felde bei 
ihnen und empfiehlt, dass man die erschienenen pommerschen Rsn. gleich mit zu 
der ersten Versammlung zulasse. Als die Daneiger sich lieber vorher mit den 
Wendischen bereden wollen, meint Paul vom Felde, dass man die Pommern nicht 
draussen stehen lassen könne ($$ 2-7). In der Versammlung Märs 23 berichten 
der wortführende Lübecker Bm. Nikolaus Brömse und der Sekretär Paul som Felde 
eingehend über die wendischen Städletage und die beiden Gesandischaften nach 
Dänemark ($$ 9—26). Der Bm. fragt dann herum, was die Städle neben den 
Wendischen sum Schutze der Privilegien thun wollen. Es erfolgt keine bestimmte 
Antwort, und auch die Lübecker äussern sich nicht auf die Aufforderung der 
Pommern ($$ 27—29). Lübeck berichtet noch über die Bedrängung des Kfm.'s 
gu Bergen ($ 30). 

Auf Wunsch Danzigs beginnen dann März 23 Nachmittags gesonderte Ver- 
handlungen mit den Wendischen. Dansig wird aufgefordert, in die Tohopesate der 
wendischen Städte einzutrelen. Auf die Frage nach ihrem Inhalt erfolgt die Ant- 
wort, dass sie den Schulz der dänischen Privilegien beswecke. Danzig wünscht ein 
Bündniss gegen jedermann. Lübeck lehnt das, weil ein solches auch gegen den 
Hochmeister verpflichte. Die Dansiger betheuern, dass sie eigenen Nuisen nicht 
begehren; sie weisen darauf hin, dass sie es nicht gewesen seien, die ein Bündniss 


496 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. 


verlangt hälten und eine nutzlose Versammlung veranlasst (SS 31—39). Es wird 
dann noch die bevorstehende Tagfahrt mit den Engländern besprochen. Danzig 
fordert neuerdings Ersatz der ausgelegten Gesandischaftskosten. Das Schaden- 
verzeichniss, das von ihm gewünscht wird, will es einsenden ($$ 40—44). Lübeck 
legt die Zuschrift des K.'s von Dünemark um Zufuhr nach Schweden vor und er- 
sucht Danzig, den dort liegenden Lübecker Schiffen die Ausfahrt zu gestatten 
($9 45, 46). 

Sonntags März 25 bespricht der Lübecker Sekretär mit dem Danziger das 
abzuschliessende Bündniss und sucht das Zustandekommen zu sichern (S 47). 
März 26 Vormittags werden die Verhandlungen ergebnisslos weiter geführt. Die 
Danziger erklären, die Verpflichtung gegen jedermann schliesse nichts anderes in 
sich, als was jetzt von den wendischen Städten gegen den K. von Dänemark ver- 
langt werde; der Schutz der Privilegien sei Sache der Gesammtheit der Städte; die 
Einladung zu dieser Versammlung sei eine überflüssige gewesen. Auf die Er- 
widerung der Lübecker, dass man zu einem Bündnisse gegen jedermann keine Voll- 
macht habe, erfolgt die Antwort, dass schlecht zu verhandeln sei, wenn man keine 
Vollmacht habe zu dem, was den Frieden sichern könne ($$ 48, 49). Die Be- 
sprechungen werden dann, um die Verständigung zu erleichtern, durch Depulirte 
fortgesetet. Lübecks Bm. Hermann Falke zählt in dieser Deputation auf, wie 
Lübeck durch Bündnisse oder Verabredungen mit den Ditmarschen und den Her- 
zögen von Holstein, Lüneburg und Meklenburg vorgearbeitet habe. Die Danziger 
erklären, dass Danzig das Bündniss nicht wünsche um des Hochmeisters willen, und 
dass sie bereit seien, einen Entwurf heimezunchmen. Die Sekretäre von Lübeck, 
Hamburg und Danzig werden beauftragt, einen solchen Entwurf auszuarbeiten, ausser- 
dem Concepte zu Schreiben an den K. von Dänemark und den dänischen Reichs- 
rath ($$ 50-54). 

Nachmittags März 26 sind auch die pommerschen Rsn. geladen. Vor Eröffnung 
der Versammlung ersucht der Lübecker Sekretär die Danziger, sich doch im Sitzungs- 
saale zu den wendischen Rsn. selzen zu wollen, damit der Eindruck erweckt werde. 
dass man über alles einig sei. Die Danziger willfahren nur unter Verwahrung 
und nachdem sie ihren Bedenken Ausdruck gegeben haben. Von den Pommern will 
man nur die Zusage, dass sie sich der Zufuhr nach Dänemark enthalten und bei 
einer elwaigen Fehde ihren Theil leisten wollen. Ihr Wunsch, zu erfahren, was 
bisher verhandelt worden sei, wird nicht erfüllt. Sie geben die Zusagen unter der 
Voraussetzung, dass alle sie halten werden ($$ 55-59). Als die Pommern aber 
wieder draussen sind, verlangen die Danziger, in den Recess aufgenommen zu 
Sehen, dass sie nur zum Schein gegenwärtig waren und durch die pommerschen 
Zusagen in keiner Weise gebunden seien ($ 60) Im Gegenwart Aller werden dann 
noch die pommerschen Zölle und Danzigs Warnung vor Verkehr mit Preussen 
besprochen ($$ 61—63). Zwischen Danzig und Lübeck wird der Fittenstreit ver- 
handelt ($ 64). 

März 27 Vormittags treten die Deputirlen noch einmal wegen des Bündnisses 
zusammen. Die Danziger wollen wieder den Hochmeister hineinbringen; es handele 
sich ja nur um einen Entwurf. Die Lübecker beharren auf ihrer Weigerung auch 
gegenüber der von den Danzigern vorgeschlagenen Klausel: „Wenn der Hochmeister 
den Feinden der Städte Beistand leistet“ (S8 65—67). Auch bei der Festsetzung 
der Taxe geht man zunächst weit auseinander, um sich dann auf einen mittleren 
Ansatz zu einigen (SS 68—70). So ist das Ergebniss m. 293. 

C. Vertrag (n. 293): Der Entwurf eines Bündnisses zwischen Danzig und 
den wendischen Städten. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288. 497 


D. Beilage (n. 294): Die Instruktion der Dansiger Rsn. Sie zeigt deutlich, 
dass es Dansig vor allem auf Hilfe gegen den Hochmeister ankommt oder wohl 
richtiger auf eine passende Abweisung des ganzen Vorschlags. 

E. Korrespondens der Versammlung (n. 295, 296): Je ein Schreiben 
an die Statthalterin der Niederlande und an den dänischen König und die Reichsräthe. 

F. Korrespondens der Rsn. (n. 297, 298): Je ein Schreiben an den 
Lübecker Bm. Nikolaus Brômse und von den Dansiger Hsn. an Dansig. 

G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 299—308): Sie betreffen sämmt- 
lich das Verhäliniss gu Dänemark und Schweden, zum Theil für Danzig (n. 299, 
304), sum Theil für die wendischen Städte. Dänische Agenten senden Berichte an 
K. Christian (n. 300, 302); Rostock ist besorgt um Erhaltung des Friedens und 
verhandelt in diesem Sinne mit Wismar (n. 303); H. Friedrich von Schleswig- 
Holstein tritt als Vermittler. zwischen die Streitenden (n. 301, 306, 308); Kurfürst 
Friedrich von Sachsen beantwortet die an ihn gerichtete Zuschrift (n. 305, 307). 


A. Recesse. 


288. Recess über die Sonderverhandlungen der wendischen Städte eu Stralsund. — 
1520 Märs 20—22. 


St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl., von denen 6 beschrieben; lübische Abschrift. 


l. So denne de ersame unde wisze radt tho Lubeck ok radessendebaden 
der anderen Wendesschen steden umine nuth und wolfarth gemeyner stede unde 
koplude van der hansze ock veler unde mennychvoldiger gebreke, gans besweriger 
unde unlydeliker uplage, baven olde herkumpst unde privilegia in den ryke Denne- 
marken sodder und teghen upgerichteden ewyghen frede densulven bynnenhenszcken 
unde privilegierden kopmanne boieneth, bynnen Lubek tho twen male dagelestynge 
unde besunder vor der ersten unde namals na der anderen bosendynghe an ko. w. 
tho Dennemarken dorch den Lubesschen secreterer geholden, dar denne unde be- 
sunderghen der latesten ok mede up guddunkent des ersamen rades tho Dantzyk 
ene muntlyke boredynghe rathsamych angeseen!, dem na unde vortekenynghe der 
malstede bynnen dein Stralszunde up letare? im jar na der gebort unszes heren 
1520 syn desse nabescreven* hern radessendebaden darsulvest erschenen: Van 
Lubeck her Nicolaus Bromsze, borgermester, her Hermen Valke, her Hinrik Nen- 
stede, rathman, und mester Pawel vam Velde, secreterer; van Hamborgh mester 
Johan Wetken, secreterer; van Rostock her Arndt Hasselbeke, borgermester, unde 
her Jochim Quandt, rathman?; vam Stralszundt her Sabel Oszeborn, her Johan 
Hey, her Johan Tryttelvytze unde her Nicolaus Smyterlow, borgermester, unde 
sustes en ersame radt genszlyck unde samptlyck; van der Wysmer her Nicolaus 
Krake, rathman. 

2. Am dynstedage* teghen den avent is den geschickeden van Lubeck van 
wegen des rades thom Stralessunde en bref bohandet van den gescykkeden des 
rades tho Dantzyk, nomptlyck hern Hynrick Wiszen, borgermester, und Reynolt 
Veltstede, ratman, uth Sanow erganghen, dar inne bestemmeth, dat men de ge- 
scyckeden der stede myt den besten wolde upholden, de wile sze umme bosheit 
der wege vor mydweken* swerlyk hir tor stede kamen konden. 

3. Am mydweken® morgen syn de radessendebaden Wendesscher steder in 
dem nigen gemake thor klokken ungeverlyk halweghe negen by malckander erschenen 


a) nagebescreven SI. 
1) Vgl. n. 284 $$ 18—21. 3) März 18. 3) Val. n. 284 $ 1 Anm. 
4) März 20. ^) Märs 21. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 63 


498 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288. 


unde syck allenthalven na gewonthe uppet fruntlikeste gegrotet. Unde heft de 
eraftige magister Johannes Wetken des ersamen rades tho Hamborgh ene credencie 
averreketh myt entsculdynge syner heren, dath de merkelyker vorhynderynghe 
halven unde gesceften myt den vorsten van Holsten dessen dach nicht stadlyke 
hedden bescykken konen. 

4. Vorder heft de ersame unde wisze her Nicolaus Bromse, borgermester tho 
Lubek, tho desser menynge gesecht. Szo denne de ersamen van Dansyk gescykke- 
den under wegen unde syck der depheyt der wege wedder den radt thome Strales- 
sundt beclaght, sze dardorch vorhynderdt worden, vor dem dage hir thor stede 
tho kamen!, hedde men vor gudt unde notroftich angesen der Wendesschen steder 
thohopekumpst, unde besunder dath men wuste, dath in velen dachtfarden der 
cession unde inganges halven vele wedderwillen erreyszen, wer ok nycht weynich 
tho besorgen, dar men de van Dantzik na older ordynancie unde uthwiszynge der 
recesse nedder de Pamersschen stede locerde, dath szodans, wo tho bedenkende, 
merkelike unvochlichet inbryngende unde vyllichte tho unnuthe vorlopynge der tidt 
rekende worde etc. 

9. Unde is na mennychvoldygen bowagen unde sundergen itzyger gelegen- 
nychet, ok mede gemerket, dat Pamerssche stede lange tho dage nyeht erschenen, 
vor gudt angeseen, de van Dantzyk up dyt mal negest de Wendeschen steder tho 
locerende. 

6. Vorder heft de here borgermester tho Lubeck vorgeven, de wile hir de 
Pamerschen steder vorscreven, were wol tho bodenken, oft ene de rathslege unde 
bowage, wo de kopman uth der Densschen beswerynge tho erloszen, vorthogeven, 
de wile sze erem landesforsten vaste vorstryeket unde harde undergeworpen. Dar 
ok desse dachfarth, dat Godt vorhode, unfruchtbarygen afgynghe unde sodans 
kundich worde, hadde men tho bodenken, wes dem volgen worde etc. Unde der- 
halven van den ersamen van Stralessunde alsz den jenen, de erer condicion best 
vorstendich, guder menynge erklerynge hogerth. 

7. Heft de here borgermester vam Stralessundt, de ersame her Johan Hey 
im worde synde, gesecht, wowol de benompten stede dem vorsten underworpen, 
dennoch, de wile sze mede in der boswerynge sethen unde ere landesforste datli 
ok mede beswerieh anthoge, szo worde eres bodunkendes nicht afdrechtich syn, 
dath men up den artikel myt en rades levede*. Und is id van den andern darby 
ok alszo gelathen. 

8. De here borgermester tho Lubek heft vorder vorgeven, de wile desse 
jegenwardige dagelestynge mest darup gegrundeth, dar men van konynklyker werde 
jene erstadynge® der upgenamen uplaghe, wandelynge der mennychvoldigen be- 
wusten boswerynghen ete. erlanghen konde, unde sust syk de dynge tho ungnaden 
vorlopen, wes syk in dem valle de ene schole tho der anderen hebben tho vor- 
seende. Und heft de sulve here borzermester vorder erhalet, dath en ersame rait 
tho Lubeek tho den dyngen merkelyk getrachtet, de ok nener wys by syk dale 
gelecht, ok myt etlyken heren unde frunden syck vorwethen, unde wolde van noden 
weszen, en wethent tho draghen, wes syck de ene stadt tho der andern hebben 
scolde tho vorseende. De wile ok tho bemodende, dath de ersamen van Dantzyk 
myt den Wendesschen stedern ene sunderge thohopesaeth bogerende worden teghen 
alszwem, dar den de her hovemester unde de orden mede bogrepen worde, szo 
stunde dem rade umme mennychvoldige orsake nicht an, syck myt ene wedder den 
orden tho vorstrecken, unde bosundern dath de orde dem Romesschen ryke under- 


a) lenede ? b) erstandynge NÉ. 


!) Vgl. $ 2. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288, 289. 499 


worpen, dath de ok myt thodaeth der van Lubek unde orer hulpe dath lant 
erovert ete. Overst dar de handele myt ko. w. thome ergeren, wo tho besorgen, 
lepen, wer men wol geneghet, dar entjegen tho vorwethen. Unde vorder vortellet, 
dat men den hern sendebaden alsz den frunden nicht hedde willen berghen, dat 
sick de ersame radt tho Lubeck myt den Detmersschen hedde thohopesettet, wo ok 
de ersamen van Hamborgh unde Lunenborgh etc. Item int lange irhalet, wes up 
ansokent des forsten tho Holsten myt syner forstliken gnade rede des bogerden 
fredestandes halven am jungesten vorhandelt, dar men des hern konynges deyl nicht 
hebbe willen mede inrumen der menynge, wen ere men orliges jo nicht konde 
irhaven blyven, dath men alsz denne mydt thodaeth heren unde frunde unde der 
benompten Detmersschen, de men tho lande allene gebruken konde, dar uth enen 
vrede erlangen mochte etc. Item dath men na gegeven, dath men syner vorstliken 
gnaden in den irringen twysschen den steden unde ko. w. wol handels vorgunnen 
konde; dat men den radessendebaden guder unde truwer menynge tho er- 
kennen geve !. 

9. Mester Johan Wetken, der Hamborger secreterer, heft gesecht, dath he 
nen bevel en hadde, syne heren myt den andern steden wedder den orden edder 
ok emende tho vorbyndende; den wuste uth velen orsaken, dath nicht unnuthe, 
wen er de forste van. Holsten in den entholdenen gebreken handelen wolde; men 
worde vyllychte jenen getruwen handeler fynden. 

10. De van Rostke unde Wismer hebben sodans angenamen, an er oldesten 
tho draghen etc. 

11. De ersamen vame Stralessunde hebben gesecht, dath wowol gans boswerich, 
im scaden unde bodrueke alszo tho syttende, segen dennoch vor rathsam an, dath 
men dartho trachtede, dar mede men veyde mochte afwenden; wener averst sodans 
alle entstunde, wolden syk aller gebore wethen tho schycken; jodoch moste in dem 
valle de kopenschop bygelecht weszen. 

12. Vurder is vorgegeven van der Bergerfarer boswerynge? unde vorlaten, 
dat men der deputerden werve anhoren wolde, jodoch de wile de darup nicht ge- 
warneth, heft men de thor hant nicht hebben konen. Unde is id up dyt mal 
darby gebleven. 

13. Am dorredage? ummetrent des segers half twalfe synt de ersamen des 
rades gescyckten van Dantzyk gekamen. Unde myt en des dages, de wyle de- 
sulven des langes weges vormodeth, mede up guddunkenth der ersamen vam 
Stralssunde nichts vorhandelt etc. 


289. Hecess über die Verhandlungen der pommerschen Städte, dieser mit den wen- 
dischen und dann über die Gesammtverhandlungen zu Stralsund. — 1520 
Märs 19—27. 

St aus StA Stralsund, Heft von 8 Bl., von denen 7 beschrieben, Stralsunder Auf- 
zeichnung mit vielen Schreibfehlern, Randnotizen und Verbesserungen. Die 
S$ 27—86 finden sich mit einigen Auslassungen und theilweise etwas verkürzt 
auch in der Handschrift von m. 290; shwe Abweichungen sind hier mitgetheilt 
unter D. 

1. Anno etc. 20 dinxtedages na letare* syn de erszame unde vorsinnige heren 
radesszendebaden thome Sunde to daghe vorscreven up bogerte unde erforderung 
der heren borgermeister van Stettin uppe deme nigen gemake darsulvest to 
samende myt den borgermeisteren thome Stralsunde irschenen van Stettin Jacob 


1) Vgl. n. 284 $$ 323—235. 3) Vgl. n. 284 $$ 40—45, 49. 3) März 22. 
*) Márz 20. 
63* 





— EE _ 


— m 











500 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 


Hogenholt* unde [Johan]? Stoppelenberch, borgermeyster, unde . . . .. b, rathman, 
vame Gripeswolde er Borchart [Beckman, borgermeyster, unde er Carsten Zwarte. 
radman]*, van Anklam [er Michel van Uszedom, borgermeyster, unde er Cordt Iwen 
radtman] *. 

2. Na gewonliker entfanginge unde grutes erbedinge allenthalven geschen heft 
de ersame Johan Heye, borgermeister thome Sunde dat wort tor der tydt forende, 
in dysser gestalt vorrede gedan, szo ere ersamen dorch sze uppe erforderung der 
ersamen van Lubeck uppen vorledenen mandach! vorscreven unde nicht to rade in 
vorhandelinge der werve en bolangende geeschet weren, were de orszake geweszen, 
dat ere frunde van Lubeck nicht tor steden gekamen, darumme der tydt tor vor- 
wachtende nicht in vordroth nemen wolden. 

3. Darna heft de ersame Jacob Hogenholt, borgermeister van Stettin, vor- 
tellinge gedan, wo sze dorch eren landesforsten in kort vorledener tydt umme 
etlieken tallen volkes, alsz 200 tho rosse unde achteyenhundert to vothe in retschop 
hebben, unde syne gnade, wo wol syne g. myt itzundem (!) twyst ofte veyde syck 
bowuste, sunder dat gemenlyck alle vorsten unde heren in rytschop szeten, unde 
men zekerlich keyn wetent hedde, wes unde wor in tokumstigen tyden in etliken 
gegenen unde orden wedderwyllen enstan unde erwassen mochte, darumme itzulvige 
to vorhinderende unde in syner gnaden lande vortokamende, wolden gelyck anderen 
eme syner g. underthanen darinne wethen to schicken, dat syn gnade syck up so- 
dant vortrosten mochte. 

4. Darup sze syne gnade boanthwerdet, dat sodane taxatio nicht wonliek 
unde gebrucklyck van oldinges geholden were; den wen sodanes vorto[ne]mende' 
wes geschen scholde, wolde syne f. g. syne anderen stederen darto vorscriven, alsz- 
denne wurde eyn ider stadt ere macht wol irkennende unde idt syne gnade myt 
alleme gebor unde un[der]denicheit* horen unde vornemen lathen. 

9. Overst syae f. g. heft szulkent nicht wyllen boleven, den an de stedere 
den gestrengen unde achtbaren heren Peter Polth, ridder, syner f. g. rath, utho- 
fertigende togesechtf; welker denne na vormeldinge der anderen stedere geschickten 
ok by sze myt geliker bogerte uth bovel unses landesforsten, dat sze na antalle, 
wo em vorgeszeth unde vorkundyget dorch densulvigen ete. in rethschop mst 
ganszeme tovorlate sytten mochten; dat syne g. eyn gemeyne anthwert, na eynes 
ideren borichtinge irlanget, siner f. g. intobringen, dat sze nenerleye wys in so- 
daner taxatio des volkes beyde to perde unde to vote bowylligen ane consente erer 
borger konden ofte mochten, ock na itziger gelegenheyt ere egene steder tho vor- 
wachtende wol noth unde bohof hedden. Jodoch wes en to donde mogelyck, dar 
syner f. g. ofte dersulvigen lande unde lude wes boyegenen mochte, wolden myt 
aller macht alsz de gehorsamen unde nieht de wedderwylligen vormerket werden. 

6. Tome anderen, dat sze uppe scrivent der ersamen vame Sunde ock myt 
unszeme g. h. tor sprake geweszen halven der boswerunge int rike Dennemerken. 
syner f. g. lude baven olde herkumpst unde privilegie boyegent. Dat denne syne 
gnade ganslick myt underholdynges erer frygheyt unde older herkumpst blilto- 
plichtende® heft togesecht, ock da[r]! idt in rade gevunden, wolde he nevenst der 
anderen stedere heren ko. w. boschycken. 

7. Tome drudden, dat sze ock myt eren bynaberen, den geliker mathe ime 
ryke Dennemerken bosweringe wedderfaren, worde gehat unde tor sprake gewesen 
hedden, konden ock anders nicht vormerken, dat en sodanes mede hertlyck ock 


^) Hegengenhelt St. b) Lucke St; egl. n. 290 $ 1. c) Ebenso. vgl m. 991 $ 29. 
d) vortomende St. e) undenicheit St. f) to gescht Sf. g) under 


holderholdenge St. h) botoplichtende Si. i) dat St. 
1) März 19. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 501 


truwlyk leydt were, ock syck erbaden hedden, wes de ersamen geschyckten der 
stedere darinne boszlutende weren, wor idt de nottroft henne forderde, scholden 
mydt wol boleven, unde nevenst en szo vele en mogelyck to don gewylget weren. 

8. I[s]* ock gesecht, dat de sulvigen ere bynabere in der utschepinge des 
bers, mels unde moltes syck up der van Stettin vormeldinge aver alle bether to 
entholden hebben. 

9. De ersamen van Stettin, wo sze gesecht, myt unseme landesforsten der 
utschepinge halven rede gehat, dardorch he den anderen stederen gescreven, dat 
sze sick dersulvigen eyne tydtlanck umme itziger gelegenheit entholden mochten. 

10. De ersamen vame Gripeswolde hebben ock upgetagen, wo sze van den 
ersamen van Stettin in erer ordenung, szo sze to daghe qwemen, baven olde her- 
kumpst unde gewonthe vorlecht wurden; wolden ock umme ungefuges willen myt 
densulvigen nicht erren, sunder de geschickten der steder angefallen, dar an to 
sprekende unde beyden syden sze darumme to vorschedende. Welket is vorstrecket 
beth to der tohopekumpst der stedere samentlick, den itzulvige to entrichtende 
unde vordragende wolde egenen unde geboren. 

11. Vurder ock hebben de ersamen van Stettyn vorgegeven, wo de s'edere, 
alsz Sundt, Gripeswolt, Ancklam, Dammyn, en vor unsen g. heren in etligen vor- 
gangenen jaren vorsegelinge gedan na vormeldinge der auschulterden copie en vor- 
mals togeschycket, dat unse g. here sze by alle eren frygheyden, privilegien unde 
gerechticheyde, wo van oldinges in gebruck gehat hedden, lathen unde gebruchen (!) 
scholden, myt bogeringe, sze en na erer vorsegelinge holden mochten. Des sze in 
ruggetoch genamen, beth dat sze samentliken tohope kamen mochten, de zustes 
itzulvige myt en vorsegelt hedden; wolden syck alszdenne ock der byllicheyt ge- 
methen gerne schycken unde holden. 

12. Dar myt sze dysses vormiddages eynen fruntliken aveschet genahmen. 

13. Ame mydtweken negestvolgende! syn de ersamen geschyckten radessende- 
baden der Wendesschen steder uppe erforderunge und bogerte der heren van Lubeck 
uppe deme nigen gemake to samende irschenen, alsz van Lubeck er Nicolaus 
Bromsze, borgermeister, [er Hermen Valke, er Hinrik Nenstede, rathman]* myt 
mester Pawel vame Velde, ereme secreter; van Hamborch mester Johan Wetken; 
van Rostock er Arent Hasselbeke, borgermester, unde er [Joachim Quandt], rath- 
man?, in jegenwerdieheit und bywesende der borgermester vame Stralsunde, van 
der Wysmar er [Nicolaus Krake, rathman]®. 

14. Na wonliker begrutinge und grutes erbedinge allenthalven geschen heft 
de ersame er Nicolaus Bromse, borgermester van Lubeck, vorgegeven, wat eren 
ersamheiden ratsam duchte weszen, szo de geschickten van Dantzick quemen, wor 
men de byllich schicken unde setten mochte, dat keyne vorlettinge der tydt der 
cession halven, wo vaken unde mennichlick gebort, geschen mochte, unde ock de 
itzige gelegenheit mede to hohertzigen, dar desulvigen nu tor tydt vorlecht wurden, 
mochten in velen dingen syck alszo men by en wol vorhapede nicht irtogen. 

15. Darumme na flitiger boweginge und botrachtynge is vor gudt angeszeen, 
dat men sze negest den Wendeschen steder geschickten loceren unde setten wolde 
myt vorhapeninge, de Pamerschen steder dar nicht enthyegen synde wurden*. 

16. Darna is ock van deme gedachten borgermeister van Lubeck vorgegeven, 
oft ock syck wol geboren wolde und ratsam were, dat men alle articule, darvan 
to dysser tydt to boredende, den Pamerschen steder geschickten endeckende wurde, 
dewyle sze ereme landesforsten aldus underworpen, dat men syck derwegen to 


a) ick St. b) Inicke St, egi. n. 288 f 1. 
1) Mürs 21. 2) Vgl. n. 284 $ 1 Anm. 3) Vgl. n. 288 $$ 4, 5. 


502 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 


bofruchtende hedde, sodanes lutbar ofte by den forsten etliker mathe vorsprenzet 
mochte werden. Dar denne de vame Stralsunde mest up geanthwerdet, dat sze in 
vast wetent hedden, dat deme forsten van Pameren de schade und alle ungefuges 
syner undertanen gansz hartlick ock truvelick ledt were und dat syne f. g. ko. w. 
dar idt ratsaın gefunden, nevenst der anderen stederen heren myt egenen ambasiaten 
to boschickende fast geneget were !. 

17. Der geliken ock de ummeliggende Pamerschen stedere mede bowylzet 
hedden, int rike Dennemerken kevne vyttallige edder ware to schyckende, ock syck 
den anderen stederen na gelegenheit lickmetich holden wurden?. 

18. Darumme wes k. w. to Dennemerken bodrepende, were nicht fuchlick 
unde nutte den Pamerschen steden to bergende. | 

19. Item is overst van deme borgermeister to Lubeck gesecht unde referert, 
dat men syck myt den Dantzkeren in vorbunth unde vorwetenisse geve, wolde ock 
wol to botrachtende syn, dath men syck myt en tegen den homester van Prussen 
uth mannichfoldigen orsaken nicht en vorsede ofte vorbynde; dat ock alszo de 
anderen vorgedachten redere nicht vor unnutte hebben erkant unde angeszen?. 

20. Is ock dar bonevenst van dem kopmanne to Bergen gesecht, wo de- 
sulvigen van k. w. hoch bolastet wurden ock in uthrustinge 200 knechte, de denne 
eren guden unde truwen rath schriftlick ock muntlick szokende unde bogerende 
weren, sze szunder hulpe, trost und bystant nicht to latende*. 

21. Hebben desulvigen keynen aveschet derwegen gekregen, dewyle sze sick 
afhendich gemaket. 

22. Heft ock de borgermester van Lubeck, wes sze mydt den geschickten der 
Dythmerschen jungest vorhandelt, allenthalven endecket, wo sze bogerende, myt en 
syck in vorwetent tho gevende?. 

23. Item van deme hertigen van Holsten, wo syne f. g. ock bogerende, dat 
de stedere myt f. g. svek in vorwetinge geven wolden 5. 

24. Is darup van mester Johan Wetken, secreter van Hamborch, klerlike 
synes egenen gemothes, wo he gesecht, vortellinge gedan, wo de handele tuschen 
k. w. und den hertich van Holsten ock gemenen adel darsulvest ime lande syck 
holden, uth welker grundt und mishelicheit de unlidlike uplage en darsulvest 
wedderfaren, sodanes van den stederen nu tor tydt bogerende weren, myt widerer 
ercleringe veler ummestendicheyd 9. 

25. Is doch tome latesten allenthalven bolevet, er men syck myt gedachtem 
forsten van Holsten vorbinde, etlike wysze unde mathe myt en vortonemende, dar 
vyllichte dysse vorgewante twisticheit mede gebraken und gewandelt mochte werden, 
in tovorsicht, dat syck desulvigen alszdenne beth boflitigende und allen arbeyt, so 
en dar ock nicht weynich an gelegen, vorwendende wurden etc. 

20. Dar mydt dho dysser tydt dat aveschet gewesen, szo de ersamen ge 
schickten der Dansker alsz huten tor stede quemen, wolden de ersamen van Lubeck 
bothschop by sze hebben, unde ofte sze dysses volgenden dages? to 8 huren uppe 
deme rathuse to erschinende nevenst anderen radessendebaden boqueme weren, 
alsze denne wolde men des den borgermester thome Stralsunde vorkundigen laten, 
de denne ock de anderen Pamerschen stedere, welke sze up der van Lubeck an 
szokent vorscreven, mochten eschen laten. 

27. Frygdages? na myddaghe to^ twen zlegen des zegers* syn in sunderheit 


a—a) Fehlt D. 
1) Vgl. n. 288 $$ 6, 7, oben S 6. 2) Vgl. $8 7—9. 3) Vgl. n. 288 $$ 8, I 
*) Vgl. n. 288 $ 12. 5) Vgl. n. 268 $ 8. *) Vgl. n. 288 $ 9. 
7) März 22. 8) März 23. 














Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 503 


uppe bogerte der ersamen geschickten van Dantzick de radessendebaden Wendesscher 
stede myt sampt densulvigen eren ersamheiden? to hope gewesen unde der vor- 
wetinge halven twischen en to schende duplick vorhandelt unde underredt. 

28. Heft int erste de ersame und wolwyse er Nicolaus Bremsze, borgermeister 
van Lubeck, in namen der anderen Wendesschen stedere dat wort forende anfenc- 
lyck gesecht, szo de ersamen van Danszick an sze dorch den eraftigen magister 
Ambrosium Storm, eren secretarium, gelanget, were he van wegen (der? ge- 
schickten van Dantzk?) bogerende gewest, na^ deme man to forderst up den artikel, 
wes sick de eyne to dem andern vorsehen solde, hierher to dage vorschreven were, 
und doch van dage in gegenwerdicheit der dryer Pamerischen stede de gemeyne 
beschermynge der privilegyen were vorgenamen, dat denne de gemeynen ansesteder 
dede belangen, bogeren to weten, wo man forder up dat principael negotium gaen 
wolde, zo dat solvige nicht worde vorhindert ader vorachtert. Darumme heft wider 
de ersame borgermester van Lubeck vorgegeven, dat sick de stede, wo up dit mal 
hyr vorsammelt an? rade, myt dissem articel syck bokummeren wolden, wes darinne 
to donde, und heft ock wider angegeven* und vortellinge gedan* der boswerung, 
deme bynnenhenseschen kopmanne ime rike Dennemerken boyegent und wedder- 
faren. Unde dar idt de noth tome latesten henne forderde, dath men unvor- 
bygencklick tor veyde gedrungen, wolde gansz unde degher van noden syn, der 
tohopeszate natokamende; unde wes ock darumme de erszamen van Dantzyek to 
donde unde myt en syck in vorwetinge to gevende geneget, mochten dessulvigen 
ere gude walmeninge endecken. 

29. De ersamen van Dantzyck mytf vorhalinge sodaner vorigen redef hebben 
bogert, de articule der tohopeszate Wendesscher stedere en to endeckende; alz- 
denne syck wyder unde byllichs wolden vornhemen laten. 

30. Darup de heren radessendebaden Wendesscher steder na wykinge der 
erszamen van Dantzick bosprake geholden unde na gedaner bosprake dorch den 
vorgemelten heren borgermester van Lubeck gesecht, dat de Wendesschen stedere 
keyne nyge tohopeszate, wo vyllichte ere ersamheide vormenden, under syck ge- 
maket hedden, sunder van oldinges bolevet unde geslaten, ere privilegia unde ge- 
rechticheyde ock ime rike Dennemerken, dar idt de noth forderende wurde, to* 
bowerende unde? to boscharmende, unde wes desulvigen ere ersamheiden, den 
geliker mathe den eren ime ryke Dennemerken bosweringe wedderfaren, in so- 
daneme donde nevenst en geneget. 

31. Hebben de ersamen van Dantzick geanthwerdet, wo sze uppe der ersam- 
heiden van Lubeck scrivent myt sodaneme (bevele)! utgefertiget, dar syck de steder 
myt en in erlyck* vorbunth geven wolden, solden sze des nicht uthslan, unde dar 
sze des alszo gewylget, wyder underredinge myt en hebben wolden. 

92. Is overmals na geholdener bosprake den ersamen van Dantzyck dorch 
den heren borgermester van Lubeck vorgegeven unde vorhalet, wo ere ersamheiden 
en der tohopekumst! gescreven, unde darna” gefraget, ofte sulvige ere ersamheide 
ock tegen ko w. to Dennemerken syck myt en tho wetende myt vuller macht irschenen, 
privilegia unde gerechticheide allenthalven to vorbyddende unde? to boscharmende", 
myt bogerunge, wes en alszo dermathen donlyck unde se gesynnet weren to 
endeckende. 


a) e. ers. fehlt D. b—b) Aus D; dafür, aber sehr unleserlich: te komen St; die Worte were 
he van wegen te komen übergeschrieben über das durchstrichene: und geschicket hedden myth St. 
c—c) Am Rande con anderer Hand nachgctragen für das im Text durchstrichene: myt den Wendesschen 


stederen itlike underredinge to hebbende myth wider vorkleringe St. d) in D. e) und 
vort. ged. fehlt D. f—f) Fehlt D. g) willich für a. b. D. h—h) Fehlt D. 
i) bevele D, fehit St. k) herlick Sf, tralich D. 1) der tohop. en D. m) So 


verbessert für darup St. n—n) Fehlt D. 


504 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20-27. — n. 289. 


33. Darup de borgermeister van Dantzick gesecht unde geanthwerdet, dat 
sze bovel unde (macht)* hedden, syck myt den stederen to vorbyndende deme ge- 
meynen gude thome besten, nicht allene tegen k. w. van Dennemerken, sunder ock 
tegens eynen® ideren, dede steder bodrengen mochten, to water unde to lande, to 
vote ofte to perde’, ost unde west, wor idt van noden, overst de vorbuntenisse 
tegen den homester solde dysse mathe hebben, dat sze nicht bogerende weren, en 
myt schepen ofte zustes anders to folgende unde bytoplichtende, sunder to anderer 
drechtliker mathe; dewyle noch syck so ser des homnesters nicht bofruchtende weren, 
apgesen sze eynen° mechtigen ko. van Palen negest Gade vor eynen heren unde 
boscharmer hedden; unde dar en sodane vorbunth mede bolevede intogande, wolden 
sze syck dar to guder mathe horen unde gudtwyllich vinden laten. 

34. De borgermester van Lubeck darup overmals na bosprake anthwerdende 
gesecht, dat den stederen keynerleye wys donlyck, tegens! den homester van 
Prutzen* ock ost unde west tegen alsweme syck to vorbindende, dewyle ock 
itlike manck en deme hilgen Romeschen rike, des de homester ock eyn vorwanthe 
were, sunder myddel undergeworpen; wolde denne nicht fuchlick syn ock syck 
nicht wol temen ofte geboren, syck tegens densulvigen to vorbindende, sunder 
allene, dar idt in der gude myt ko. w. nicht vorbigelecht konde werden, alsz denne, 
ere privilegia wo vor to vorbyddende unde den schaden eres kopmans to recu- 
pererende, syck myt eren ers. in szeker vorwetent vormenden to gevende, dar sze 
alszo deme gemeynen gude thome besten unde nutticheyts mochten trachten. 

35. (Welek)^ de ersamen van Dantzick dysser gestalt boanthwerdende, dat 
sze den ersamen van Lubeck gescreven, de articule, worup to vorhandelende, 
mochten hebben overgeschicket', alszdenne sick mochten ock dar wyder unde 
rypsynniger uppe bodacht hebben, myth vorkleringe, wo ock in etlliker voriger 
dagelestinge to Lubeck vorhandelt myth hemeliker todath unde hulpe in geliker 
gestalt, de eyne deme anderen bytoplichtende, dennoch nichtes  derwegen 
achtervolget. 

36. Darup gesecht dorch den borgermester van Lubeck, dat idt in rade bo- 
wagen, nicht ratsam to synde umme mennichfoldiger orzake wyllen, de articel wo 
vor seriftlick over lanth to sehyekende; item ock wowol to itliker voriger dage- 
lestinge van hemeliker todath unde hulpe allenthalven to donde gesecht, were doch 
entlicken darvan nichtes geslaten. 

37. Ock dat de artikel, wo dorch den ersamen van Dantzyck upgetagen unde 
en togesrreven, wes syck de eyne stadt to der anderen vorszen scholde, were allene 
uppe de Densche veyde gemenet, na vorhale der gebreke in deme sulvigen breve 
vortellet. 

38. To eyueme boslute hebben de ersamen van Dantzick gesecht, dat sze 
uth ganszen truwen unde deme semeynen gude to wolfaringe densulvigen toch vor 
syck genamen. Unde* dar bonevenst hebben itzulvige de ersamen geschickten 
radessendebaden den ersamen van Danszyck beth up negestvolgenden mandach! in 
bodeneken gegeven*. 

39. Darna heft de gemelte borsermester van Lubeck upgetagen, dat de er- 
samen van Dantzyck ock nevenst anderen stederen des 15. dages in junio to 


a) macht D, fehlt St. b—b) A Kunde fur das im Text. durchstrichene: eynen ideren, den 
homester, Engelschen, hoinester ock St. e) den fur sze v. D. d) tegens uber- 
geschrieben über dag durchstrichenr: tegen alszweme als St. e) Folgt durchsiri hen : unde ofte 
de Eugelskèn St. f) de für denne D. g) u. nutt. fehlt D. b) Welck 2, 
wile St. j) togeschieket D. k—k) Am Runde für das im Text durchstrichene: 


wolden syck beth tot der negesten tydt. dar sze wedder to samendo to rade quemen, bodencken unde 
boraden S/. 


1) März 26. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 Mürz 20 -27. — n. 289. 505 


Brugge dorch ere radessendebaden boschicken wolden, angeszen ock daran merglik 
gelegen. 

40. Overst de ersamen van Dantzick hebben syck entschuldiget, sodane bo- 
schickinge uth mennichfoldiger vorhinderinge, sunderliken der vorogeden veyde, 
syck nicht vorseggen konden. Sunder dar ere ersamheiden alszdenne nicht quemen *, 
wolden erer nichtesteweyniger dechtaftich syn, de botalinge van deme kunthore 
ofte kopman to Brugge unde to Lunden der 3250 X, welk en noch van densulvigen 
nastellig, to erlangende !. 

4l. Item de borgermester van Lubeck ock gesecht, dat de van Dantzick eren 
schaden, en van den Engelschen in vorigen tyden bogegent®, in scrift stellen wolden, 
dewyle k. w. van* Engelant der synen schaden nicht wurde vorgeten*; welk de 
van Dantzick eren oldesten inbringen wolden, vorsegen syck ock, itzulvige wurde 
en wol gefallen ?. 

42. Mandages negestvolgende? by zoven slegen des seygers in vorgadderung 
unde jegenwerdicheyt der Wendeschen stedere geschickten is anfencklick dat concept 
des anthwerdes an frouwe Margreten, hertogin van Borgundien etc., boramet ge- 
leszen unde is bolevet in syner mathe unde? forme alszo wo boramet uttogande ^. 

43°. Sunderlich van Hamborch hebben des avescrift gebeden, eren oldesten 
intobringende unde guder mathe vortoholdende, myt vorhapenung des besten mede 
to bolevende. 

44. Darna in bywesende der erszamen van Dantzyck is dorch den borger- 
meister van Lubeck vorhalet, wo idt aveschet ame jungesten twischen en geweszen, 
de geschiekten van Danszick halven der tohopesate unde vorwetinge eyn bodenckent 
angenhamen, unde wes darumme ere ersamheide myddeler tydt darto gedacht, 
privilegia unde gerechticheyde tegen ko. w. to Dennemerken to boscharmende 5. 

45. Hebben de ersamen van Dantzyck gesecht, ane twyvel ere ersamen vor- 
stan hedden ere truhertige menung des ersamen rades van Dantzick, dath uthe 
unenicheyt der steder vele nadels unde schaden de(n)sulvigen? dagelikes unde 
mennichlick erwusse unde wedderfore*; hedden derwegen an de van Lubeck ge- 
screven, des sze ock boanthwerdet. Besunderlich des artikels halven, wes syck de 
eyne stadt tho der anderen vorsen edder vorlathen scholde, dar denne syck de 
stedere myt en in eyne gemeyne vorbunth unde vorwethent ock to drechtliker 
mathe geven wolden, alszdenne syck nochmals byllich wolden vornhemen lathen. 
Overst allene tegen ko. w. van Dennemerken privilegia unde gerechticheyde to bo- 
scharmende, wo van deme borgermeister van Lubeck angetagen, hedden keyn 
gruntlyck bovel. 

46. Dat ock sodane privilegia unde gerechticheyde^ den gemenen hensesteden 
samentlyck bodrepende weren; darumme wen der gestalt wes vorgenamen wurde, 
ane twyvel alsdenne van iderman in synem wege dar wol int! beste to gedacht 
unde getrachtet wurde. 

47. Na wykinge der ersamen van Danszyck unde na bosprake der Wendeschen 
stedere heft de borgermester van Lubeck wyder vorgegeven unde vorhalet, alsz ere 
ersamheide der vorschrivinge upgetagen unde vorhalet*, wes syck de ene stadt to 
der anderen scholde! hebben to vortrostende! myt vorhapeninge, eyne gemeyne 


a) Folgt: efte schickten D. b) Folgt: wedderfaren N. e—c) Uebergeschrieben für 
das im Text durchstrichene: wes deme kopmanne genamen unde afhendich gemaket, bogerde tho wethen Sf. 
d) mate unde fehlt D. e) $ 48 fehlt D. f) densolvigen D, dessulvigen Sf. 
g) u wedd. fehlt D. h) u. ger. fehlt D. i) dat für int D. k) u. vorb. fehit D. 
1—1) Dafür : vortrosten sal D. 
1) Vgl. n. 108 $$ 247, 320, 321. 3) Vgl. 4, n. 160—167. *) Mürz 26. 
*) Vgl. n. 295. 8) Vgl. $ 38. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 64 


806 Stüdtetag zu Stralsund. — 1520 Mürz 20—27. -— n. 2x9. 


vorbunt myt en to makende, unde* de privilegia den gemenen henszesteden bo- 
langende weren etc.*; idt hebbe ock de mathe, dat de steder by der ze bolegen 
der privilegien in Dennemerken dagliken brukliken geneten, darumme densulven 
bohoren (wil)", erst^ itzwes vor syck sulvest dar to donde, gelick wo de Wen- 
desschen stede vorhen umme sodane gemene privilegia mit mergklikem nadele und 
geltspildinge eyne feyde geforet ete. Wowol syck dennoch geegent hedde unde 
gebort?, de gemenen henszestede darto to vorscrivende, sunder de* kortheyt der 
tydt heft sodanes dyt mal? nicht wyllen vorstaden; men wert doch desulvigen to 
geborliker tydt derhalven unvorfordert nicht lathen, unde derwezen bogerende, eyne: 
lydelike mathe unde wyse, dar er ersamheide vyllichte to gedacht, vortogevende 
unde? to vormeldende '. 

48. De borgermeister van Dantzick geanthwerdet, dat sze uppe andere wege 
gedacht scholden hebben, were nicht geschen, sunder allene to der menung wo vor 
bororth; darumme mosten idt sulvige, wo anders nieht syn wolde, geschen lathen. 

40. Jodoch ofte de Wendesschen steder uppe etlike andere lidelike weghe 
gedacht hedden, mochten en to erkennende geven; wes en denne derwegen into- 
gande unde' natogeven, wolden syek gefuchliek horen lathen. 

o0. Syn overmals de ersamen van Dantzyck vorgegan. Unde in bosprake 
van den Wendesschen steder geschyckten vor nutte angesen, in sunderheyt dorch 
itlike der geschyckten myt den van Dantzyck to underredende. Unde syn darto 
deputert unde geschicket* de erszamen, eraftigen unde vorsichtisen ersamen Hermen 
Valke unde mester Pawel van deme Velde, her Arent Hasselbeke, er Johan Heve 
unde her Nicolaus Smiterlow, borgermester thome Sunde. 

öl. Nach bosprake unde underredinge der vorgedachten heren radessende- 
baden myt sampt den gemelten heren van Dantziek heft de ersame wyse her 
Hermen Valke, rathman van Lubeck!, gesecht, wo sze myt den van Dantzick tor 
sprake geweszen unde van den sulvigen vormerket, dat ere gruntlike menunge 
nieht en were, alszo tegens alszweme syek" to vorbyndende, dat sze eynen ideren" 
ofte° de gantze werlt bofeyden wolden, sunder ofte de eyne stadt, dorch weme idt 
ceschege, overfaren unde? vorunrechtiget edder vorweldiget? wurde, wat denne de 
ene to der anderen stadt syck mochte hebben to vortrostende, jodoch nicht to un- 
drechtliker mathe edder tegen gelimpe. Unde wolden darumme erstmals horen, 
wes de stedere in sodanem gefalle don wolden; darna* wolden sze syck wider vor- 
nemen lathen ". 

52. Hebben de radessendebaden der Wendesschen steder in’ rade sefunden 
unde" vor nutte angeszen, de tohopeszate der Wendesschen stedere dorch de se- 
cretarien der veschyekten to bosichtende unde overtolesende*, unde darna etlike 
artikel to drechtliker wyse to boramende, dardurch sze sodane vorbunth ofte vor- 
wetinge* under syek maken moehten. 

503", Welk alszo den van Dantzyck guder menunge unde int beste vorgeholden; 
de des oek eyn gudt gevallen gedragen hebben. 

o1*. Is darna boslathen, dath men de Pamerschen steder geschickten uppen 
namyddaeh to dren des seyszers eschen wolde lathen, ock ere gude menung to 
horende, wes sze ock daran, wor idt de noth eschede, to donde nevest en gesonnen 
unde geneget weren, unde en dar bonevenst avescheth to zevende. 


a—a) Fehlt D. I wil D, Felt. KE e) erst. ft D. d) u. geb. feh" P. 
e) der SID. f) d. i. fehlt D. gr eyneu N/D, h--h) 7*4 D. 
i1 int. u. fehlt D. ki u. zesch, fehlt D. Ir.v.L.fhltn. m) »syck fos d 
u) Folgt diichstielin: dwingen ofte averfaren wollen Sf, oj Pafur: over D. pp) ^ei n. 
q—q) Fehlt D. r-r) #chit D, syn. overt. PA TD. to. vorn. fh". 


u) Zur X 53: welkere also dy van Dantzig mede belevet 7. v) 8 24 fehlt, 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 507 


55. Ock is geslaten, dath men an k. w. to Dennemerken overmals scriven 
wolde, dat* gemothe synes vornemendes nochmals to vormerkende unde erkennende *. 


56. Darna is eyn bref k. w. to Dennemerken, szo an itlike der stedere eynes 
l(u)des® gescreveu halven der provande in Sweden natoforende, [gelesen]. Unde 
is dysses vormyddages darby gebleven !. 


oí. Na myddage by dren des zegers syn to samende geweszen de geschyckten 
radessendebaden Wendesscher* stede unde der van Dantzyck tho sampt den up- 
gemelten anderen Pamerschen stedere geschickten 3. 


58. Unde heft int erste de here borgermester van Lubeck vorgegeven, dat 
de geschyckten der Pamerschen steder nicht in vordreth nemen mochten, dat sze 
itzswes lange upgeholden unde vortogert* weren, angeszen sze in sunderheyt wes 
mergkliken tof vorhandelende gehatf hedden. 


59. Darna vorhalet, alszdenne ame jungesten dat aveschet tuschen en allent- 
halven geweszen, dat de ersamen geschyckten Pamerscher stedere* in bodacht nemen 
wolden, dar^ ko. w. tho Dennemerken by syneme vornemende blyvende wurde, alsz 
de genamen guder deme kopmanne weldichlick vorentholdende unde dar entbaven 
desulvigen myt grôter boswerunge mennichlick to bolastende, wes sze alszdenne 
nevenst en to donde gewylget, unde dat men den dingen ofte sodaneme vor- 
nhemende mochte to sture kaınent, wes men syck tho en dermathen vorszen edder 
vortrosten! scholde. 

60. De gedachten ersamen Pamerscher steder geschickten darto anthwerdende 
gesecht, dat der Wendesschen stedere geschyckten erstmals ere gudtdunkent unde 
wolmenung* endecken wolden, datsulvige! ere bogerte to synde unde syck ock also 
fuchlyck geboren unde bohoren wolde; szo deme geschen!, wolden ock gerne syck 
byllich” horen laten. 


61. Darup" synt desulvigen geschickten Pamerscher steder up dat wynter- 
gemack vorgegan unde de geschyckte Wendesscher steder daran gespraken. Dorch 
den heren borgermester na der bosprake gesecht?, dat eren ersamen wol bowust 
unde uth voriger relation vorstanden, wath kost, moge unde geltspyldinghe dar- 
umme gedan, ock wo an k. w. myt flite gescreven were, dath men, dar idt jummers 
mogelyck, frede unde endracht hebben mochten. Jodoch ofte szodanes alle unbath- 
lyck unde unfruchtbar wurde synde, wolde over alle van noden syn, ore privilegia 
na aller notroft to vorbyddende, unde dewyle en desulvigen mede andrepende unde 
bolangende? ock mest ere kopenschop in Dennemerken gekrukende weren, mochten 
dar myt deme besten to gedencken unde? ere menung syck vorhoren laten ». 


62. Overst de borgermester van Stettin ock in namen der anderen Pamer- 
schen stedere geschickten gesecht, dat* sze syck in deme, wes en bolangede, byllich 
schicken wolden, sunder wolden ock gerne wethen unde vorstendiget syn‘, wat ge- 
stalt unde wysze sodanes mochte fuglyck angestelt unde vorgenamen' werden, dat 
ock also hyr namals bestendich syn unde bliven mochte; dat* sze ock der ut- 
schepinge myt sampt eren binaberen, wo en togescreven, ganslick entholden hedden, 
wo idt van anderen geholden were“. 


&—a) Fehlt D. b) ludes D. landes S. c) gelesen fehlt StD. d—d) Fehlt. 
dafür: samptlick wu vorgescreven D. e) u. vort. fehlt D. f—f) Fehlt, dafür: 
vor handen D. g) Folgt: der tudat tegen k. w. mit en D. h—h) Fehlt, dafür: undt D. 
i) e. vort. fehlt D. k) u. wolm. fehlt D. 1—1) Fehlt D. m) willigh D. 
n—n) Fehit, dafür: Dor na geholdener buspracke durch den hern borgmester gesecht D. o) u. bol. 
fehlt D. p—p) Ft D. q—4) Fehlt, dafür: wolden gerne von en vorstendiget syn D. 
r) u. vorg. fehlt D. s—e) Fehlt D. 


1) n. 297, vgl. 282. 
64° 


508 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 


63. Syn* overst umme besprake der Wendesschen steder de van Stettin vorgegan. 

64. In der besprake is allenthalven bowagen, wes en nuttest unde fuchlikest 
vortogevende. Unde na bosprake uth bolevinge der Wendesschen steder* dorch 
den borgermester to Lubeck vorgegeven, dat men erstmals wolde leszen lathen eyn 
concept an k. w. to Denuemerken unde an de rikes redere mede in ereme namen 
horamet. Unde is darna geleszen unde zustes uttogande* bolevet !. 

65. Heft“ darna de here borgermester to Lubeck * gesecht, dat de Wendesschen 
stedere geslaten, der .uthschepinge aller guder beth tor tydt, sze van ko. w. boanth- 
werdet, entholden wolden; sunder de wes uth Dennemerken brochte, mochte itzulvige 
vor gelt vorkopen, men keyn ber" ofte mel darvor buten'. Unde szo nicht frucht- 
bariges in anthwert irlangeden, wolde eyne ider stadt nach ereme vormoge unde 
lezenheyt don, dat idt to anderen wegen mochte gebracht werden ?. 

60. Darup* syck der Pamerschen stedere weschickten bospraken unde thon 
anthwerde syek hebben horen unde vornemen laten, dat sze des schrivendes an 
k. w. unde an de rikes redere gedan eyn gudt gefallen drogen unde* der utsche- 
pinge syck getruwlieken entholden wolden, dar bonevenst, dar idt zulvige scrivent 
unfruchtbar vorbleve, wolden ock, alsze framen luden tobehorde, wes van noden' 
geliker mathe don na alle ereme vormoge. 

67. Jodoch bogerende, dat idt wo geslaten ock truwelick geholden mochte 
werden, unde keyne sone ofte? frede, dar idt zustes angestellet ^, darinne sze 
vorgeten, angenamen wurde". | 

68. Dat sze ock etliek bovel van eren binaberen, den! vau Treptow unde 
itliken anderen Pamersehen steden', hedden, dat* nach deme se ock in schaden 
mede sytten, syck ock na vormoge eres breves, an de ersamen van Stettin ge- 
screven, gerne byllich unde gelickmetich schicken unde holden wolden *. 

69!, De Wendesschen steder hebben sodanes myt daneknamicheit angenamen 
in tovorsicht, de dinge ock alszo eren vortganck nemende wurden, unde wen eyn 
frede gemaket, szo wol vor den eynen alsz den anderen geschen. 

70. Item de van Stettin hebben ock syck horen lathen, wo sze myt ereme 
landesforsten halven des mennichfoldigen tollen in syner gnade lande" tor sprake 
gewesen unde" allen mogeliken flyt vorgewent hedden. dat syne gnade eynen drecht- 
liken tollen in syner g. lande mochte holden unde" anderen boswering gnedich- 
liken afstellen, dewyle itzulvige syner f. gnade keyne framen, den mergkliken 
schaden inbroehte, alsz dat de kopman ander wege ersochten unde, dar sodane 
boswerung, nicht reyszen ofte ere gudere szenden wolden". Welker syne f. g. wol? 
to herten genamen, unde dar desulvige syne e. dorch de ersamen van Lubeck myt 
eren scriften ersocht wurde, wyllich s. g. de dinge uppe lydelike wege stellende wurde. 

71. Darup de here borgermester van Lubeck anthwerdende myth danck- 
namicheyt eres flytes, wo? sze by erem landesforsten vorgewenthP, unde syck darup 
to boquemer tydt boraden* wolden unde eren oldesten to vorstande geven, unde 
wes sze denne an den forsten van Pameren ofte an ere ersamheiden to scrivende 
gesonnen, Scholden sze eyn gudt wetent krigen'. 


a—a) Fehlt. dafür: dar va baprake der steder D. b) z. utt. fehlt D. c—e) Fehll 
dufür: Is dor by nevenst durch den hern borgemester von Lubeck D. d—d) Darüber geschrieben 
ander wars dar to vorbutende f. e—e) Fehlt, dafür: Na bespracke dy Pomerschen stede 
anthwerdende, dat se. 7. f) w. v. n. felit D. g -h) Féhit D. h—h) Für das 
durchstri hene : geschege, sunder todath unde. wethent rer samptliken schen ofte gemaket. mochte werden M. 
1 1) Fehlt, dafur: etlicken Pomerschen steden DD. k—k) Fehlt, dafür: also sy mede in geaden 
sytten, dor it von noden, ock gerne glyekmetich holden wolden 7%. 1) 469 fehlt D. m-— m) Frlll, 
duf ir: aftostellen P. n—n) Ft D. o) etliker mathe bewagen und fur wol /. 
p--p) Fit D. q—q4) Fehlt, dafür: mit iren oldesten beraden wolden, also denne ock er gude 
meyninge en schriftlick vormelden wolden 7. 


1) Vgl. n. 296. *) Vgl. n. 303. 





Städtetag zu Stralsund. —- 1520 März 20—27. — n. 289. 509 


72». De borgermester vame Gripeswolde hebben ock vorgegeven, wo sze 
aver soes jaren ungeferlich eyn schyp tor sewert myt korne utgefertiget, welker 
des greven van Emden volk en genamen unde spoliert hedden, darumme vorders- 
breve van ereme landesforsten an densulvigen greven vorworven hedden, unde 
darumme ock van eren ersamheiden ere fruntlike unde vordelike vorscrivent an 
gedachten graven to donde gebeden hebben. 

73. Overst de Wendesschen steder hebben sodanes to geschende nicht vor 
nutte angeszen, dewyle geliker mathe itlike van deme sulvigen greven schade 
boyegent unde wedderfaren. 

74. Jodoch szo de dagelestinge unde tohopekumpst dessulvigen greven mit 
den van Hamborch unde itliken anderen synen vorganck nemende wurde, wolden 
dar myt deme besten to gedeneken unde scriftlick ere gemothe [un]vormeldet ? 
nicht lathen. 

75. Darna de borgermester van Stettin upgetagen unde gesecht heft, wo eyner 
erer borgere etlike breve van deme forsten van Pameren verlanget hedde, dat he 
der Lubeschen gudere mochte anholden, umme dat em van den sulvigen eyn schyp 
in der feyde afhendich gemaket unde genamen were; sunder de rath van Stettin 
hebben en sodanes vornhemendes by der stadt waninge syck to entholdende beden 
laten, dat oren ersamheiden guder mathe unde menung nicht bergen wolden. 

76. Ock geliker mathe de van Anklam geklachtet, en ock eyn schyp geliker 
mathe genamen, myt bogerunge, dat en des wedderstedinge scheghende er erszam- 
heit behulpelyek unde radedich syn wolden. Overst is gesecht unde geanthwerdet 
dorch de ersamen van Lubeck, dat sze scholden vorfaren unde en to erkennende 
geven, dorch weme sodane schyp genamen unde afhendich gemaket were, alszdenne 
scholde eyn ersamer rath to Lubeck en in aller byllicheit byplichten. 

77. De here borgermester van Dantzick heft ock vortellet, wo eren ersam- 
heiden ane twyvel wol bowust, wo ko. maj. tho Palen^ myt deme homester van 
Prutze tor feyde gekamen, unde darumme an de stedere scriftlike warschuwinge 
sedan hedden, dat nemant myt tho edder affore deme sulvigen biplichten szolde. 
Uppe dat syck derwegen eyn ider vor schaden mochte hebben to vorwarende, dar 
sze? des allenthalven vorhen nicht genogsam vorstendiget weren, wolden dessulvigen 
alsdenne nochmals van en guder menung borichtet unde vorstendiget syn. 

78. Darup samentlik ock in sunderheyt de geschyckten radessendebaden der 
Wendesschen steder® gesecht, wo sze alle sodane warschuwinge entfangen, de 
publiceren laten unde wolden sick ock byllich darna holden unde schicken. 

79. Overst ock de erszamen geschickten van Danske hebben ock protestation 
unde bodinginge gedan, dat sze wes to dysser tydt gehandelt unde geslaten unde 
besunderliken der uthschepinge int ryke Dennemerken syck to entholdende nicht 
consentieren ofte mede vulborden konden, dewile sze noch tor tydt in keyneme 
egentliken vorbunde myt den Wendesschen stederen weren geseten unde zunsten 
nicht anders den tho eyneme schine dermathen syck ertogeden. 

80. Unde syn to dysser sulvigen tydt de geschyckten der Pamerschen stedere 
vorlovet unde hebben eynen fruntliken aveschet genamen. 

81. Dinxtedages! vor myddage by achte zlegen des zeygers is erstmals dat 
concept unde de articel der tohopeszate tuschen Wendesschen steder unde de van 
Dantzyck geleszen unde isf bolevet, dat alle disse articel scholen bliven uppe 
ruggebringent unde ilkes oldesten bohach. 


a) $$ 72-70 fehlen D. b) vormeldet S/. c) tho Palen feklt D. d) und do sy 
für dar sze D. e) d. W. st. fehlt D. f) Folgt durchstrichen: uppe inbringent 
orer oldesten van densulvigen samptlick bolevet St. 


1) Mürz 27. 


510 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 


82. Unde is darup geslaten, bynnen soes weken tydes de grunth unde menung 
eynes ideren malk anderen to vorstendigende unde brucklick to to scrivende. 

83. De here borgermester van Lubeck heft ock den ersamen van Danszyck 
vorgegeven, dat sze syck ock gelickmetich den anderen Wendesschen stederen der 
uthschepinge* int rike Dennemerken aller guder entholden wolden. 

84. Overst de here borgermester van Dantzyck gesecht, eren oldesten into- 
bringende, sunder noch tor tydt syck des nicht vorseggen konden; vorsegeu syck 
doch, idt wurde nicht vele geboren, dewyle sze sulvigen der vyttallige wol bo- 
hoveden*, nichtesteweyuiger vormodeden syck gansz* unde alle, dar* de vor- 
wetinge tuschen [en]? eren vorganek neme*, mosten syck ock der utschepinge 
gelikmetich holden. 

85. Is ock vurder dorch den heren borgermester van Lubeck gesecht, dar de 
vorwetinge myt den van Dantzick vullentagen wurde, alsdenne mochten desulvigen 
ere ersamheide ock den van Rige unde Revel van der tohopeszate wes scriflyck 
vormelden myt bogerunge, desulvigen nach erer gelegenheyt ock syck der affore 
unde tovore int ryke Dennemerken entholden wolden. 

86. Darmydt de ersamen heren radessendebaden van Dantzyck ock eynen 
fruntliken aveschet genamen hebben. 

87. Darna synt de geschyckten der Bargerfarer upgeeschet, unde is bolevet 
van den Wendesschen stederen, sze to horende. 

88. Alszo hebben desulvigen ere sxebreke unde bolastinge, deme kopmanne 
unde den ampten tho Bergen in Norwesen van k. w. upgelecht, wo ock in scriften 
vestellet, allenthalven vorzegeven unde vortellet, dar bonevenst bogerende van [den] 
erszamen geschickten radessendebaden Wendesscher stede, eren guden, truwen rath 
medetodelende unde an k. w. to serivende !. 

80. Na bosprake hebben de vorgedachten geschickten Wendesscher stedere 
dorch den heren borgerinester van Lubeck to anthwerde geven laten, dat en de 
bosweringe unde unlidelike bolastinge des kopmans to Bergen truwlyck unde hert- 
lyek leth were, unde sze an ko. w. to Dennemerkeu umme dersulvigen unde mer 
andere gebreke wyllen gescreven hedden in tovorsieht, dat sze in korthem anthwert 
van syner k. w. irlangende wurden; wolden ock alsdenne myt deme besten erer 
wegen mede darto trachten, wat nuttest vorthonemende syn wolde, unde en itzulvige 
ock nicht vorborgen holden. 

90. Is darna eyn bref des forsten van Pameren myt ingelechter clageserift 
gelesen, an der Wendesschen stedere geschyckten itzs tome Sunde vorgaddert ge- 
screven, van wegen Bartelt Ilallen unde Lucas Radeken van wegen itlikes vor- 
mhentes afgenamen schepes unde gudes. 

9]. Unde is darup an densulvigen forsten van Pameren to boanthwerdende 
dorch den eraftigen Johan Wetken to boramende bowylget. 

92. Is ock darna datsulvige concept an den fursten van Pameren gelesen 
unde in syner mathe uttogande boleveth. 

93, Is ock guder meninge bowagen, dat men den borameden bref an frouwe 
Margarethen, hertogin van Borgundien, by eyneme sundergen baden tor stede to 
vorscaffende, dewvle bofruchtlick, dat desulvige bade, welk ere breve gebracht. 
erstlich syck in Dennemerken fogen mochte unde den bref nicht to rechten wegen 
vorschaffen mochte ?. 


a) Zurehsfrihenz:: vittallie uthtosehepende Nf. b) zen dunde hedden für bohoveden P. 
c—c) Fehlt, dafür: do D. d) en fehl! SED, e) forthgynge D. f) $8 87—98 Jehlen I. 
g) den fehlt NL. 

1) Vgl, n. 240, 241, 270, 271, 276. 2) Vgl. S 54. 











Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20 —27. — n. 289, 290. 511 


04. Overst ock van deme uthschepende to Bergen in Norwegen is gesecht, 
dat welker gudere geschepet weren, solden geschepet bliven, sunder dar entbaven 
nieht uttostadende, ere men van k. w. to Dennemerken boanthwerdet wurde. 

05. Den dach myt den Engelschen to vorhandelende hebben de ersamen van 
Lubeck ut bovel erer oldesten van den vaıne Stralsunde bogert, dat desulvige 
dorch sze stadtlick dorch eynen gelerden man mochte unvorbigenklyck boschicket 
werden !. 

96. Overst vame Stralsundt syck boclachtende, dat sze zust nemande darto 
boqueme wol bokamen konden, sunder dat ere ersamheide doch vyllichte ock 
mergklick densulvigen dach boschyckende wurden, wolden deme eren mede erent- 
wegen bovel geven; sze wolden gerne nichtesmyn wes en dartho bohorde to donde 
gewylget syn. 

97. Darvan de ersamen van Lubeck nen bovel to hebbende gesecht, jodoch 
myt eren oldesten gerne underreden wolden. 

08. Unde hebben darmydt samentlick eynen fruntliken aveschet genamen. 


290. Für Danzig bestimmte, vielfach gekürele Ausfertigung des Recesses über den 
Verlauf der Versammlung zu Stralsund nach Ankunft der Danziger. — 1520 
März 323—27. 

D aus StA Danzig, XX VII 91, Bl. 2-11 eines Heftes von 18 Bl., von dem der 
Rest unbeschrieben. Auf Bl. 1: Reces tom Stralessunde anno 1520 durch de 
Wendischen stede und sunst andere up der von Lubeck vorschrivent geholden. — 
In hoc recessu Gedanensium legati petunt confederationem adversus ducem Prussie 
ab Ansianis, verum illi ob certas rationes, ut recessus explicat, adsistentie con- 
federationem negant efflagitantes patrocinium adversus regem Danie, qui privilegia 
ac libertates datas non servat etc. — Hir inne wirt gedochte von einer utsettingen 
einer confederation, averst wo se lut, is in disem reces nicht vortekent und ge- 
screven. — Von $ 12 an übereinstimmend mit n. 289 $ 27 ff, wo die Ab- 
weichungen notiert unter D. — $$ 1, 2 stimmen überein mit n. 291 $ 1, die 
S8 3 ff. mit n. 291 SS 29 ff. Die Abweichungen sind hier notiert unter St. 
Vgl. n. 291 Archivalnachrichten. 


1. Anno veftenhunderth undt tzwintich donnerdages negesth na dem sondage 
letare? syn dy Wendeschken szammet ethliker ander steder radts sendebaden na- 
benomet bynnen den Stralszondt up der von Lubeck vorschryvent gekamen undt 
des volgenden vrydages? to seben desz zceygers by dem erszamen rade dorszolvest 
up dem radthusze erschenen undt hebben gehandelt undt geschlaten yn mathen 
wo na beschreven. 

2. Von Lubeck her Nicolaus Bremsze, borgermeyster, er Herman Falcke undt 
her Hinrich Nehnstede?, radtman, undt magister Paulus von dem Velde, secretarius; 
von Hamborch magister Johan Wetke, secretarius; von Rostock er Arent Hassel- 
becke, borgermeyster, undt er Joachim Quanth, rathman*; vom Stralszunde er 
Zabel Oszeborne, er Johan Heye, er Johan Trittelvitze undt her Nicolaus Smyter- 
law, borgermeystere, und zustes eyn erszame raedt gantzlick undt zamptlick; von 
der Wiszmar er Nicolaus Crokow*; von Dantzigk er Hinrick Wysze, borgemeyster, 
er Reynoldt Feltstede, radtman, undt magister Ambrosius [Storm], secretarius; von 
Stettin er Jacob Hogenholt undt her Johan Stoffelborch*, borgemeystere; von Grypsz- 
wolde er Borchardt [B]eekman?, borgemeyster, undt er Carsten Zwarte, radtinan; 
von Anklem er Michel von Uszedom, borgemeyster, undt [er Cordt Iwen]*, radtman. 


a) Entstede St. b) Grave St. c) Stoppelboreh St. d) Beckman St. 
Leckman D. e) N. D, vgl. n. 291 $ 29. 
1) Val. 8$ 39—11. 2) März 22. 5) Mürz 23. 


*) Vgl. n. 284 $ 1 Anm. 


912 Städtetag zu Stralsund. - 1520 März 20—27. — n. 290. 


3. Alsz nu dy tydt vorlopen, dy glocke achte geschlagen undt die geschickten 
radesszendebaden von Dantzke mitsanpt der dryer Pomerescher steder, als Stettyn, 
Grypszwolde undt Anklem, thoer stede kamen und up dem radthusze toszamen 
vorgaddert, heft* dy her borgemeyster to Lubeck to dyszer meyninge gesecht, so 
denne eynem idern nicht vorborgen, wat vorkortinge dem gemeynen kopmanne im 
rycke Dennemarcken in vorhoginge tollen, tzysze, vorhynderinge sewontlicken handels, 
mercklicker undt ny gehorder uplage undt besveringe kortes vorledener tydt wedder- 
faren; derhalven de erszame raedt to Lubeck guder wolmeninge de rede Wen- 
descher steder vorscreven, mit den solvigen flytigen rathschlegen, wo der besverinze 
wandel to erlangen, geholden undt im raede befunden, konigkliche werde derhalben 
to beschicken, wo dy erhaftige mester Paulus von dem Velde, dem dy legation up 
gelecht, von dem genen, wes em erstmal und tor andern resze im ricke und by 
konigklicher w. in Dennemarek begenet, den hern radesszendebaden wol worde 
berichtinge thunde. 

4. Undt alszo magister Paulus evne lange dedaration von dem gennen, em 
im rieke und by konigklieher werde begenet, ock wat svarer condicion vorgeholden, 
cedan, heft die Lubecksch borgemester gesecht, dat die radt von Lubeck dy radesz- 
sendebaden Wendescher stede overmalsz bynnen Lubeck vorscreven und in vlytigen 
radtschlegen, wo dem gemeynen besten to helpende und der dynghe wandel to 
hebben. Undt hebhen vor nutte angesyn, von dem dage overmals an konigkliche 
werde ock an den ryckes radt to schrivende, und syn beyde concept an konigk- 
liche werde ock ryckes raedt geleszen !. 

5. Undt forder gesecht, dat mau alle middel und wege gesocht to genade 
und vrede denstbar, undt man noch nicht weten konde, wes antwartes to bemudende, 
wuwol man sick besorgede, so uth der besveringe den Bergerfarn upgelecht, der 
welken klachte, supplication ock ko. wer. mandata geleszen, dat allet, wat ge 
meynem besten to gedyze vorgewanth, gar wenich batlich syn werde ?. 

6. So muste men dennoch privileria und gemeyne rechtikeit noch vormogen 
beschermen, dor to dv raedt von Lubeck gantz geneiget. Dywyle men nu aller- 
mest desz artikelsz halven hyr tor steden ock mede tovorlatigen to bereden, wes 
sick in dein falle und do man in wyder overfaren und gedrenget worden, dy evne 
stadt to der audern hebben solen to vorsvhen. 

7. Die erszamen von Dantzigk hebben umb velheyt der besveringe sodanes 
in gutlick bedenckent genamen. ) 

8. Die von Stettyn hebben gesecht, dat sy der merglicken besveringe halven 
eren landesforsten angefallen undt von syner forstlichen g. vormerket, dat he, der 
wandel to erlangende, syne treplicke rede in ricke Dennemarcken und an k. werde 
to verfertizen [willich]? ?. 

9. Die erszamen von Grypszwolde hebben gesecht, wenner man vorstendigets 
wes dy Wendeschen stede derhalben to dunde geneyget, wolden men sick dorup 
wider erhoren laten. 

10, Dy von Anklam hebben sodanet mede in bedenckent genamen. Und et 
is up den vormyddach doby gebleven. 

11. Tegen de maltyt is den szendebaden von Lubeck durch der Dantzker 
secretyrer erkundet, dat dy geschickten von Dantzke vor radszam ansegen, allevne 
mit den Wendeschen steden up vorhandelinge eyner vorbuntnissse undt vorwetinge 
to hope quemen. Und is dureh dy erszamen vom Stralszunde den Pomerschen 


a) Hier béginnt die Ucleyveinsfimmiumg nat n, 291 $8 29g. b) willieh fehlt DST. 
! Val. n. 255. 250. ©) Vgl. n. 211, 212, 270, 271, 276, 289 SS 87—89. 
3) Vul. nm. 289 SS 70, 71. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 290, 291. 513 


steden angesonnen, sick bat to dren schlegen in der glocken to entholdende; des 
sy willich. 
12. Folgen n. 289 $$ 27—86; vgl. n. 289 Archivalnotis. 


291. Recess über Sonderverhandlungen der wendischen Sládle und über Gesammi- 
verhandlungen su Stralsund. — 1520 Märs 22, 293. 
St aus StA Stralsund, Heft von 8 Bl., von denen 4 beschrieben. Auf Bl. 1: Recesz 


civitatum ansae anno 1520, und darunter von anderer Hand: Zum Stralsund 
gehalten und ufgerichtet. 


1 — n. 290 $$ 1, 2, wo die Abweichungen unter St milgetheilt sind. 

2. Thome ersthen is gelesen eyn concept van den van Lubeck an kon. w. 
to Dennemarcken uppe behach der steder reder beramet, daruppe van mannen tho 
mannen gezecht. Unde is belevet unde ghezlaten, in syner gestalt unde forme 
uthtogande unde kon. w. tho benalende!. 

3. Ock is in gelicker stalt unde forme van den van Lubeck an de rykes rade 
in Dennemarcken uppe behach der steder szendebaden hyr tho dage eyn concept 
uthtogande beramet, welck nha vorlesinge uthtogande bewylget. 

4. Overmalsz is ock eyn bref van frowe Magareten van Borgundien uth- 
gegangen geleszen worden, worup magistro Paulo van deme Felde tho beramende 
is bevalen worden ?. 

5. Darnha is anfencklick dorch er Nicolaus Bromszen, den borgermeister van 
Lubeck dat worth forende, angegeven unde gezecht worden, dat kon. w. van Denne- 
marcken in syner gnaden unmylde vornemende vorhardede unde de steder by 
gnaden, rechticheiden, privilegye unde eren olden herkumpsten, wo to heszorgende, 
nycht wurde lathende, in wath gestalt dat men syck denne wolde schycken unde 
darteghen dencken. 

6. Dar up thome ersthen der van Hamborch secreterer gefraget, wes he der- 
halven in bevel hadde. Welcke gezecht, dat men tho gefuchlicken myddelen mosthe 
dencken unde wolde nycht gedan syn, sustes vor der hant thome fyentlicken ofte 
krygeskem handele tho grypende, unde van synen oldesthen der gestalt neyn bovel 
tho hebbende; zunder konden syne heren nha vormoghe der thohopesate, uppe 
demede de Wendeschen steder by eren privilegyen, frygheiden unde rechticheiden 
in deme ryke van Dennemarcken blyven mochten, myt hemelycker tolage wes 
gudes dhon, des wolden sze zyck nicht afzergen, wo ock syne heren in jungester 
geholdener dagelestinge to Lubeck syck zulckens erer uterlikesthen menynge hebben 
laten horen unde gezecht; dar he ock zustes hadde baven keyn beveel. 

7. De van Lubeck weren ock wol thome freden, dar en de bechegenen wolde, 
geneget, jodoch dar de nicht kamen unde zulcker gestalt eyngen follych hebben 
wolde, szo moste men uth gedruugener noth, de Godt afwenden wylle, tho anderen 
wegen dencken unde under anderen vor allen accorderen, wes mhen den van 
Dantzke eyndrechtlicken vorholden wolde. 

8. Dar up overmalsz der van Hamborch secreterer gezecht, dat he keyn be- 
veel hadde, zyck baven de thohopesate Wendescher steder mit den van Dantzke 
worinne tho vorbrevende et (!) vorseggende. 

9. Oversth de van Rostock hebben gezecht, dat sze keyn ander bevel hadden, 
den alsze ere oldesthen uppe jungster bynnen Lubeck geholdener dagelestinge syck 
derhalven hadden lathen horen unde vornhemen. 

10. De vame Zunde hebben gezecht, dat sze zyck uppe id vorlathent in jungster 


1) Vgl. n. 289 $$ 55, 64. 3) Vgl. n. 289 $$ 42, 43. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 65 


514 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 291. 


geholdener dagelestinge bynnen Lubeck unde aveschet ghenamen in alleme wege 
byldelick wolden schycken unde holden, szo deme szo nagekamen unde folget 
moghe werden. 

11. Item ofte de van Dantzke syck myt den szoesz Wendeschen steden in 
eyne vorwethinge wolden zetten, oft mhen denne ock wolde unde hadde bevel, 
zyck myt en tho vorbyndende unde vorszegelende. 

12. Des szede der van Hamborch secretarius syck gantz keyn bevel ofte 
vorlof tho hebbende, den wolde gerne der bewetinge avescrifte nhemen unde de 
an syne heren foren unde bryngen. 

13. De vame Zunde wusthen zulekent nicht uth tho zlande, sunder drogen 
des eyn gudt behagent, unde were van noden, eyn entlick bewetent unde thovor- 
lath van den |van] Dantzke tho erlangende. 

14. Furder is gefraget, wo mhen zick denne wyder in af unde thofor int 
ryke van Dennemarcken wolde fogen unde schycken. Darup is eyndrechtlick vor- 
laten unde ghezlaten, wen mhen zamptlick thozlote, szo wolde eyn jhyder der 
byldicheit nha schycken unde holden. 

15. Darnha is geschicket unde szendebot gefoget worden na den radessende- 
baden der van Dantzke, Stettin, Gripeszwolt unde Ancklym. Unde alze de zulven 
tho rathusze syn erschenen, szo synt de ghelocert unde zettet worden in desser 
vestalt unde manere, de erszamen van Dantzick negesth der Wendeschen steder 
radessendebaden, der benewensth de van Stettin, vame Gripeszwolde unde Ancklim. 

16. Darnha nach gutlicker entfanginge gemelter heren radessendebaden unde 
danckzegginge, dat sze syck uppe forderinge eyns erszamen rades to Lubeck unde 
gemeynem besten tho gude tome Zunde thor stede gefoget, ock malckander gut- 
licker unde fruntlicker erbedinge erer unde erer oldesthen densthe unde wyl- 
faringe etc. is dorch den borgermeister van Lubeck der van Luneborch uteblivinge 
nha nottroft upgebracht unde dar benevensth erer entschuldinge bref geleszen 
worden; welcke [vor]? redelick erkant unde thor n[o]ghe^ upghenamen. 

17. Darnha is ock geleszen worden der van Kollebarge entschulde bref, 
welcke ock upghenamen by alzo, dat sze wyllen holden unde blyven by deme 
jhennen, szo dorch de reder der steder werth gezlaten unde aver eyn gedragen. 
Welcke de erszamen van Dantzke uth der Collebergesken bevele alszo hebben vor 
den stederen angedragen unde geworven unde darbenevensth an bogert, dat mhen 
en szodans, wes van den stederen gezlaten, seryftlick mochte overszenden unde 
thoschycken. 

18. Furder is dorch den borgermeister van Lubeck vorhalet geworden unde 
under korthen worden vorgestelt, dat eyn erszame radt van Lubeck hadde de ge- 
breke unde beszweringe, wo in vorgangenem harvesthe deme unschuldigen cop- 
manne ghemeyner hansze steder in deme ryke van Dennemarcken van kon. w., 
wo wol jhegen privilegye, frygheyde, szegele unde breve ock olde loflicke her- 
kumpste unde den ewegen frede, vele sware belastinge unde beschattinge were 
upgelecht, den stederen gescreven unde hadden ock derwegen myt den Wendeschen 
stederen eyn marcklick radtzlach geholden, in welckeme befunden, dat men zulckent 
by kon. w. vor allen thome ersthen beschicken unde beszenden mosthe, tho vor- 
stande, in wath menynge unde synnes dat zulckent syne kon. w. angefangen unde 
tho vorhangende vorstadet, unde oft mhen ock zulckes ungewontlickes afghenamenen 
geldes syck restitutien vorhapen mochte. Unde hebben derhalven tho zulcker be- 
sendinge de van Lubeck eren secretarium, alze magistrum Paulum van deme Felde, 
tho twen malen gebruket, welck in desser gestalt, wo hyr nafolget, van kon. w. 


a) wo St. b) nighe St. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 22—27. — n. 291. 515 


heft tho twen malen tho antwerde entfangen. Sequitur relatio magistri Pauli van 
deme Felde illius, quod super sibi commissis negotiis a regia majestate Dacie in 
responsum obtinuit !. | 

19. Ummentrenth tho dren slegen der klocken is dorch den Lubesschen 
secreterer den ersamen van Danssyck na grothe etc. angesecht, dath de Pamersschen 
stede tho dessem dage vorscreven sodder dem vorganghenen sondage? hir geweszen ; 
wenere eren ersamheiden gut duchte unde erdulden konden, dath men de sampt 
eren ersamheiden morgen tho achten up dem rathhusze neffens unde by der Wen- 
desschen stede tho erschynende, sundergen des artykels halven der beswerynge, szo 
gemeynem kopmanne im ryke Dennemarken etc., darinne er koplude mede sytten, 
bojegeneth, esschen. Des ene alszo nicht mysgeducht. 

20. Dem na am fridage® morghen tho soven in der klocken, alsz de ge- 
scykkede Wendessche steder baven uppe deme rathusze erschenen, heft de borger- 
mester tho Lubek tho desser menynghe gesecht, dat se myt scryften de[s]* ersamen 
rades tho Lubek vorstendiget, dath ko. w. tho Dennemarken etlike werve dorch 
syne ko. w. geschikkede hedde genanthen ersamen rade andregen lathen, dar up 
beth tho erer heymkumpst mydt vortekenynge guder menynge wes tho anwerden 
upgeschaven. Und is des ersamen rades bref darsulvest geleszen *. 

21. Und is endrechtichlyken belaveth, de dynge in mathe wo de radt tho 
Lubek gud beducht tho vorantwerden. 

22. Vorder is geleszen en bref van vrouwe Margrethen van Borgonien an 
den radt tho Lubek ok Rostok, Stralessundt unde Wismer ergangen etc., unde vor- 
laten, van dessem dage ere f. g. tho beantwerdende, unde bevalen, darup tho 
concipierende 5. 

23. Vorder is dorch den Lubesschen borgermester vorgegeven, de wile de 
ersamen van Dantzyk sampt anderen Pamersschen steden sundergen umme den 
artikel, dar ko. w. by synem vornemen bleve, unde upgelechter beswerynge nycht 
konden erloszet edder erhaven werden, unde villichte ichteswes detlikes wedder 
den enen edder den andern worde vornemen, wes syk de ene stadt tho der andern 
scholde hebben tho vorseende, unde villichte de van Dantzick der Wendesschen 
stede gude menynghe voruth anhoren wolden, wes in deme valle tho donde etc. 

24. Unde heft vorth des ersamen rades tho Lubek wolmenynge tho desser 
grunt erkleret, dath vormals gehoreth, wat gestalt men syk myt den Detmersschen 
unde wath menynghe thohopesetteth, ok myt anderen hern unde frunden vorwethen, 
wenner denne de van Dantzyk myt den Wendesschen steden tho beschermynge 
gemener privilegien ok de Pamersschen stede vorbynden wolden, dat men des na 
behorliker mathe unde gestalt wol geneghet wer, jodoch dath syk sodan vorbyndent 
nicht wider den allen up ko. w. tho Dennemarken tho boschermynge der privilegien 
wo gesecht erstrekkede. 

25. De ersamen van Hamborgh hebben gesecht, dath ene thohopesaeth tusschen 
den Wendesschen steden tho merkelyken kosten, de wyle de Wendesschen stede 
dar aver mennyge dagelestyngh geholden, upgerichtet were; wusten syk syne heren 
na aller gebor wol weten tho hebben unde geschykken; were averst nicht in synem 
bovele, syck dar en baven myt andern steden unde sundergen tegen den orden 
ok ko. w., synen unde syner heren erfheren, tho vorbynden. 

26. De ersamen van Rostke hebben ok der Wendesschen stede thohopesathe 
syk darna tho rychtende ermanynge gedan, jodoch wol geneget, umme privilegie 


a) der St. 
1) Vgl. n. 290 $8 3—7. 3) März 18. Y) Märs 23. 
4) Vgl. n. 289 $ 27. 5) Vgl. $ 4. 


65° 


516 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 291, 292. 


tho boschermende, nıyt den van Danzyk unde anderen steden up ko. w. tho Denne- 
marken allen unde nycht den orden edder havemester tho vorbynden. 

27. De vame Stralessunde hebben syk horen lathen, dath in dem valle, dar 
men tho jener gnade edder vrede kamen konde, sze sik als uprichtede frame lude 
wol scykken wolden. 

28. De van der Wismer hebben ok der thohopesathe erınanynge gedan, jodoch 
des andern halven an er oldesten tho dragen. 

29. Alsz nu de tydt vorlopen, de klokke achte geslagen unde de gescykkeden 
radessendebaden van Dantzyk myt sampt der dryer Pamersschen steder, alszo Stettyn, 
Grypeswolt unde Ankelam, thor steden gekamen unde dar beneffens by den ge- 
schykkeden der Wendesschen steder up dem rathusze erschenen, nemptlyck van 
Dantzyk her Hinrik Wisze, borgermester, her Reynolt Veltstede, rathman, unde 
mester Ambrosius Storm, secretarius, van Stettin her Jacob Hogenholt unde her 
Johan Stoppelbergh, borgerinester, vam Gripeswalde her Borcharth Bekeman, borger- 
mester, unde her Karsten Swarte, rathman, van Amkelam her Michel van Usedom, 
borgermester, her Cordt Iwen, rathman, na gewonliker grotes irbedynge unde frunt- 
liker entfangynge etc. heft de here borgermester tho Lubeck und weiter wie n. 290 
$ 3: heft dy her borgermeyster to Lubeck bis $ 11. 


B. Bericht. 


292. Bericht der Dansiger Rsn. über den Städletag zu Stralsund. — 1520 
Müàrz 22—27. 

D aus StA Danzig, XXVII 92, Bl. 6—18 des Heftes, in dem n. 294. Aussen auf 
Bl. 1 des Heftes: Reces Stralessundt gehalten anno etc. 20. Do ist der kriegk 
mit dem hertzoge zu Prewsen, hern Alberto, marggraven zu Brandenburgk etc, 
und disen landen kon orts gehalten; dar och von diser stadt, noch zcufoer, hulfe 
adder beistant gemeltem hertzoge zu thunde, den steten warschawunge getan und 
zcugeschriben. Item wie den privilegiis in Dennemarcken abbroch und beschwere 
zcugefuget und hierumbe contra regem Danie vorbuntnis beramet etc. Item petitur 
a nostris nunctiis restitutio pecunie 3250 marcarum olim pro defensione privi- 

legiorum et libertatum impensarum. 


1. Anno 1520 des sundages tho mitfasten! is up vorschryven der ersamen 
herren van Lubeck tusschen den soesz Wendischen steden und der stadt Dantezke 
eyn sunderlick thohopekamen bynnen dem Stralesszunde geholden, daer denne ock 
erschenen sien etlieke radessendebaden uth den Pamerschen steden, als nemelick 
van Stettien, Griepszwoelt, und Ankelem, darhen durch de van Lubeck gefordert 
siende, alleyne des schadens halven, denen seh durch de beschattinge van der last 
heringes 2 goltgulden in Dennemarken up Schone genamen, und de gemeynen 
privilegien der anse helpen tho beschermen. Des sient de ersamen herren rades- 
sendebaden van Dantezke uth vorhinderinge des quaden und wyden weges ersten 
am donnerdage negest na mitfasten? umbe den trent middach thom Stralessunde 
ingetagen, de radessendebaden der baven benomeden stede vor sick fyndende, där- 
under de erszamen herren radessendebaden van Lubeck des dingeszdages thovorn* 
hierher gekamen. 

2. Eyne halve stunde na der herren radessendebaden van Dantezke ynkamen 
thom Stralessunde heft de raedt dársolvigest twe herren uth middel eres rades in 
der herren herberge, tho her Clawes Smyterlawe, borgermeister thom Stralessunde, 
dit pas liggende, geschiekt und de herren radessendebaden van Dantezke fruntlicken 
laten héten wilkamen, der tokomst se alle weren erfrewet, und sick bedanckende, 


1) März 18. 3) März 22. 5) Mürz 20. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 517 


dat de herren radessendebaden sick in solker swaerheit des weges hierher hebben 
vorfoget; datsolvige sick ere oldesten erbaden gutlick to vorschulden, biddende, als 
inorgen to achten in der kerken sick fynden to laten; darsolvigest by eren erszam- 
heiden bodeschop sien worde, seh in den raedt tho fordern. 

3. Diser erlicken entfanginge hebben sick de herren radessendebaden van 
Dantezke upt formlixte bedancket und datsolvige mit deme besten to vorschulden 
erbaden und de angesettede thiet und stille tho waerden angenamen. 

4. Dessolvigen dages na maeltiet ysz gekamen tho den herren radessende- 
baden van Dantezke in ere herberge magister Paulus vam Felde, der herren van 
Lubeck secreterer, im namen der herren radessendebaden gemelder stede Lubeck 
andragende, woh hoech se erfrewet sien erer erszamheiden gesunuer tokomst in 
diese stadt, und dat ere erszamheide keynen anstoet gehat; des man sick dan et- 
licker mate besorget hadde. Ock were en und den andern steden dit pas alhier 
vorgaddert siende sere angeneme gefallen, dat de herren radessendebaden van 
Dantezke uth Zcanaw an den ersamen raet thom Stralessunde geschreven, woh se 
gewisse hier sien wolden und datsolvige mit den ersten!. Des weren ock hierher 
summige Pamersche stede vorschreven, de mede im rike tho Dennemarken schaden 
genamen, umbe van en to grunden, wes se to beschermynge und hanthebbinge der 
gemeynen privilegia und gerechticheide hierby tho doen gesynnet. Derwegen deden 
de herren radessendebaden van Lubeck an den ersamen herren radessendebaden 
van Dantczke synnen, üth eren gemelden erszamheiden tho vorstaen, af se kunden 
lyden, dat mede in bywesen und presentia der Pamerschen stede baven bestymmet 
de gedachte beswarnisse, vorkortinge und beschattinge, den steden der anse in 
Dennemarken up veligem, fryen markede und older sekerheit wedderfarn und tho- 
gefoget, mitsampt der berichtunge, woh he solven magister Pawel vam Felde in 
syner uperiechten bodeschop ym namen der Wendisschen steder gefaren, tho eynem 
anfange dises handels, wohrup man alhier dit mael vorschreven isz, den steden 
vorhalen und vorgeven worde. 

o. Hierup de herren radessendebaden van Dantezke sick gegen magistrum 
Pawel vam Felde im andtwerde hebben fornemen laten nha bedanckinge der frunt- 
licken erczegunge und frolockunge erer erszamheiden tokompt, dat ehn nicht ent- 
gegen also wo baven beroert anfenglick in den handel to gaen; dennoch hadde man 
sick vorsehen, dat de ersamen radessendebaden der Wendisschen stede mit eren 
erszamheiden als radessendebaden erer oldesten to Dantezke tho forderst under 
sick, wes hirinne tho doen, sulden beratslaget hebben, dat ock so vele beth wolde 
even kamen, de nafolgenden hendel darnha antostellen. 

6. Daerup ys van magister Pawel gesecht, dat de ersamen radessendebaden 
van Lubeck by sick nicht funden bequeme tho sien, de baven gemelden Pamerschen 
stede ym begynne diser dagefart aftosundern adder buten staen tho laten. Und 
nam daermede synen afscheit. 

7. Am vorgeschreven dage? hebben de herren vam Stralessunde an den er- 
samen herren radessendebaden van Dantezke vorhoren laten, af ere erszamheide 
geneget als van dage na maeltiet mit den vorsammelden steden tohope to kamen 
adder af idt beth up morgen* berauwen solde, einsolkeint up ere erszamheide 
gentezlick stellende, na deme se itezunder erst vam wege gekamen.  Datsolvige 
hebben de herren radessendebaden van Dantzke den herren van den steden tho 
erem gefallen wedderumbe gestellet nicht willende denen steden darinne beswaer- 
lick sien, seh alhier wyder tho vortehen; sunder wen en thogesecht worde, weren 


1) Vgl. n. 288 $ 2. 3) Vgl. n. 391 $ 19. 53) Márz 22. 
*) Märs 23. 


518 Städtetag zu Stralsund. — 1524 März 20—27. — n. 292. 


se gewilliget tho kamen und sick in eren middel tho bewysen. Und bléf daerby, 
dat der herren van den steden tosamenekomst beth up morgen! to achten, wo 
darna durch der herren van Lubeck déner thoentbaden, berawen sulde. 

8. Van dage ock, so bolde de herren radessendebaden van Dantezke hierher 
gelanget, heft sick Hans Schoette, eynes erbarn rades to Dantezke bade an koe 
wirde to Dennemarken mit breven thovorn afgeferdiget, eren erszamheiden in der 
herberge bewyset und des gemelden herren koniges breve van sick gelevert. De 
dan na vorlesunge dersolvigen andtwerdesschrifte by demsolvigen baden eynem 
erbarn rade to Dantezke wedderumbe besegelt sient thogeschickt und darneven 
fruw Margareten bréf van Borgundien berorende de clage kor wirde van Denne- 
marken, dat de stede baven gelofte und toseggren syne ungehorsame Sweden mit 
af und tofoer aller profande und krigesrethsehop solden hebben gestarket, nicht 
nagelaten hebben by gedachtem baden tho behenden, zo und als de solvige bref 
van eynem fremden loper alhier tom Stralessunde eren erszamheiden is presenteret *. 

9. Im fridage! des morgens to achten sient de herren radessendebaden vau 
Dantezke und der geinelden dryer Pamerschen steden van den van Lubeck und 
den andern Wendisschen steden tho raethuse gefordert; dan de Wendisschen stede 
eyne stunde thovorn under siek weren vorgaddert?. Und als de herren radessende- 
baden van Dantzke und dersolvigen dryer Pamerschen stede tho raedthuse gekamen, 
sient seh in eyn ander gemack up eyne korte thiet vorwésen und darna van den 
Wendisschen steden yngehéschen. 

10. Daersolvivest nha geworvenem grote der herren radessendebaden van 
Dantezke und der andern stede heft de ersame her Clawes Bremsze, borgermeister 
der stat Lubeck, vor sick und van wegen der andern Wendisschen stede dangk- 
segginge gedaen, dat sick de herren radessendebaden van Dantcke und der andern 
stede etc. dem gemeynen besten tho gude up er vorschryven szick hier thor stede 
dit pas vorfoget, mit erbedinge, datsolvige init eren fruntlieken densten in allem 
gude tho vorevenen. 

11. Daersolvigest gaf forder voer desolvige her borgermeister van Lubeck de 
nyecheide und beswarunge in Dennemarken, van kor wirde wedder der stede privi- 
legia und gerechticheide tho vorderf und undergange der stede und erer narunge 
mannichfoldichlieken geovet, und upt nye in der beschattinge und neminge der 
2 goltgulden van elcker last heringes desolvige ungudicheit und vorkortinge older 
kopmans fryheit bewyset; derhalben de Wendisschen stede uth leve des gemeynen 
gudes datsolvige by sick merglick bewagen hebben unde im ratslage befunden, syne 
koe wirde durch magistrum Pawel vam Felde to beschicken und der dinge wande- 
lunge to sampt dryer genamener schépe, mit kopmans gudern beladen, restitution 
by syner kon wirde tho bidden. Woh nhu aver de gedachte magister Pawel aldaer 
thwy na en ander gefaren, werden juwe erszamheide uth syner egenen relation na 
vorlesunge etlicker breve der ersamen unser frunde van Hamborch und Colberch, 
de sick eres uthblyvens entschuldigen und ethlicke noetsaken vorwenden, na der 
lenge vorstaen ^. 

12. Forder heft de ehrhaftize magister Pawel vam Felde syner herren und der 
andern Wendisschen steder bevehel an koe wirde tho Dennemarken tho vorbiddunge 
der gemeynen stede privilegia, fryheide und gerechticheide, de mit nyen und swaren 
tollen und mit afneminge der schepe unde guder baven recht und billicheit van 
syner ko" wirde vorkortet und gekrenket werden, entdackt, int beslut denstlick by 
syner ko" wirde gesonnen, dat solke gebreke und beschedunge gnedichlicken muchte 

1) März 23. 3) Vgl. n. 289 $$ 42, 43; n. 291 $$ 4, 22. 

3) Vgl. n. 291 $8 19—28. *) Val. n. 291 $8 15—18. 





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remediert und gewandelt werden, zo dat dennoch van der afschattinge 2 goltgulden 
vam heringe up Schone und van den genamen schepen geborlicke restitution nicht 
vorbleve; desz wolden de Wendisschen steden mit eren bereitwilligen densten syner 
kon wirde und dem rike in aller billicheit gerne under ogen gaen und in allen 
behorlicken dingen wilfarn. 

13. Des ysz demsolvigen magister Pawel thor andtwerdt begegenet, af he 
ock follemacht und bevehel hedde, sick van wegen syner herren und der Wendisschen 
steden gegens syner kon wirde tho vorseggen, dat se de tiet over syner gnaden 
kriges wedder de Szweden, beth dat seh syne gnade tho behoerlickem gehorsam 
gebrocht, mit allerley af und thofoer dat genomede rieck to Sweden unbesocht ock 
ungesterket l&then und mit erer holpe und bystendicheit tegens de Sweden, umbe 
se so vele gefoechlicker tho gehorsam to bringen, syner ko» wirde tho stuer und 
to holpe quemen; des solden seh wedderumbe hebben an syner kon wirde sodanen 
snedigen forsten, koning und herren, als ock in hundert jaren eyner gewest were. 

14. Zodan erholden andtwert heft magister Pawel mit velen rheden beswaret, 
und daer em ditmael keyn gnediger andtwert folgen muchte, zo he doch noch 
beehde gnedige und vorhapede expedition, so moste he datsolvige an syne herren 
und de Wendisschen stede tho hues nhémen. 

15. Thom andern male hebben de Wendissche stede wedder vor sick genamen 
dat gegeven andtwert des herren koniges, durch magistrum Paulum vam Felde in 
syner wedderheymkomst* eren erszamheiden angedragen, und syne koe wirde durch 
densolvigen magistrum Pawel ander werf besant mit vorhalunge erer ersten und 
voriger bodeschop, und dat den gedochten steden nicht alleyne beswaerlick, sunder 
ock vorderflick sien wolde, sick syner kon wirde tho vorseggen, dwyle syne koe ge 
de Sweden nicht erovert, datsolvige Sweden rieke mit af und tofoer nicht tho be- 
soken, vele myn wolde den steden anstaen, tegens de Sweden, daermede seh nicht 
anders als leve und fruntschop uthstaende wosten, erkeyne holpe und bystant tho 
doen, wente se kunden dat na zodaner gelegenheit der saken mit gudem gelympe 
nicht vorandtwerden. Woh deme alles, muchte den steden de erledene schaden im 
rike, to weddern den gedachten privilegien dem gemeynen kopman thogemeten, 
upgericht und wedderlecht werden, zo hadde he wider bevehel, mit syner kon wirde 
redern, de syne ko* ge darto vorordenen wolde, daer idt also syner kon wirde be- 
leven wolde, sick etlicker handelunge, de ock van syner kon wirde nicht uthto- 
slaen weren, wider tho understaen; und wes he also in bevehel hadde, wolde he 
nicht lange an sick hynder dem berge holden. 

16. Ditsolvige heft koe wirde gutwillich angenamen und dario des rikes 
cantzeler mit dem herren electo to Lunden und dren andern secretarien und redern 
korts darna bestymmet, zo dat vor densolvigen de bavenberorde bodeschop der 
Wendisschen stede wedder upt nye vorhalet ysz und darneven gesecht, dat de 
Wendisschen stede tho sunderlickem, denstlicken gefallen syner kon wirde, wowol 
mit grotem beswaernis eres kopmans, sick vorseggen kunden und dennoch gegen- 
werdichlicken vorseden, dat rieck tho Sweden mit keynerley af und thofoer im jare 
tho besoken, in middeler thiet kunde ock syne koe wirde syne noetdorft beschaffen. 
Und up dat der stede gude andacht und luter gemote vorstanden worde, so willen 
sick de stede darneven ock vorsecht hebben, keyn kopper, welckt sick glyket der 
Swedisschen ware, im solvigen jare van den eren tho foren gestaden, up dat man 
nicht hebbe tho gedencken, man sie gesynnet, erem kopmanne erkeyn Swedisch 
gut, glieck af idt anderswohr gefallen, dármede durch to steken. Vor alle dingk, 
ehr dat dise vorsegginge efte vorgeslagene denste ere kraft gewynnen, wil den 

a) i. s. wedd. am Rande nachgetragen D. 


520 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 


steden van syner kon wirde de gedachte wandelinge und wedderstatunge gnedich- 
lieken geboren; sust wolde dise handel und erbedunge van den steden unangenamen 
sien, biddende, dat sick ere leve und herlicheide hirinne by kor wirde upt hogeste 
bearbeiden wolden. 

17. Weleke vorgeschrevene reder im namen kor wirde hirto gesecht, dat en 
wol beduchte, denen artikel van der wedderkeringe der 2 goltgulden van elcker 
last heringes tho vorgeten und buten staen to laten, up dat hierdurch dat ander 
nicht vordorfen worde; und wo dat geschege, de stede worden sere eynen gnedigen 
herren hebben. 

18. Einsodant heft sick magister Paulus billich entlecht, dat em und keynem 
uprichtigen gethéme, syn erholden bevehel to mynneren adder tho mehren. 

19. Darup ys em uth erem middel wedder begegenet, wat kunden de stede 
kor wirde in disem fall mehr wyethen als dem konige van Engelant, de in den 
thiden synes kriges dem Dutschen kopman umbe holpe und bystand togespraken 
und darinne synen willen begaen; des begerde ock nicht syne koe wirde datsolvige 
in synem rike tho holden vor eyne gerechticheit, alleyne van dem kopmanne uth 
den steden, de ere wolfart im rike soken und grote gerechticheit gebruken, sodan 
gelt ditmael gutlick gesonnen und in disen swaren krigeslopen gebruket. 

20. Und wes also magistro Paulo vam Felde is vorgeholden, heft he vor- 
andtwerdt, dat idt siek nicht anders finden worde, dan dat koe wirde van Enge- 
lant na angetagenen privilegien und gerechticheiden des kopmans van synem foer- 
nemen heft gelaten und den kopman by olden fryheiden und gewaenheiden 
beholden. 

21. Noch wider hebben de gemelten reder kor wirde tho Dennemarken nicht 
afgelaten, magistrum Paulum na wo voer tho bekoren, dat man siek der af und 
thofoer und mededelinge allerley profante, harnisch, bossen und krueth etc. und 
dergliken kriges tobehoringe by den Sweden af dede und entheelde beth also lange, 
de Sweden to gehorsam quemen. Darby hebben se angetagen den Nykopeschen 
und ander recesse, darinne de stede sick solen wo bavenberoert vorsecht hebhen. 
forder synnende und begerende, dat de Wendisschen stede sick Rige und Revel 
ock etlicker ander stede entholden wolden, und daer dat geschege, worden de 
Wendisschen stedere solkeynen gnedigen koningk sporen und befinden, als ock 
keyner in dren hundert jaren gewesen; und hebben willen weten, af magister 
Paulus hierup, wo van en vorgezeven, ock folle macht hadde. Und als he sick 
des mit ungeschicklicheit syner personen tho so groten und wichtigen dingen ent- 
lecht, hebben de reder tho andern thiden darna unlanest folgende, als seh hieruth 
mit kor wirde rhede und handel gehat, na wo voer up de vorgeschreven artikel 
und syner personen follemacht gedrungen, und daer he de nicht hadde, muchte he 
alhier vortehen und darna schryven, up dat disze hendel van beiden delen up eyn 
gut ende gebrocht worden. 

22. Hierup heft magister Paulus syne ungeschicklicheit. und swackheit des 
lichnams vorgewant darby seggende, dat idt wolde van noden wesen, syne herren 
und de Wendissche stede diser vorszlege tho underrichten; wente idt wolde mit 
nichte durch schrifte, woh se solvest vorstaen kunden, uthgericht wesen. 

23. Darup heft kov wirde magistrum Paulum vor sick gefordert begerende tho 
weten, wat idt vor eyne meynunge hadde, dat he in syner upgegevener bodeschop 
in schriften den artikel der af und tofoer halven in Sweden, und wat der stede 
bystant hirinne were, belangende mit swygen vorby ginge; und daer idt syner ko" 
wirde tho eyner clenycheit gescheen were, wuste syne ko* wirde sick darinne ock 
to hebben. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 521 


24. Hirup heft magister Paulus willen wedder vorwenden syne entschuldunge, 
und wohrmede he vor kor wirde redern densolvigen artikel mit gefoechlicken und 
gegrunden réden vorlecht und vorandtwerdt. Heft syne koe wirde datsolvige nicht 
horen willen; besunder als magister Paulus umbe eyne gnedige africhtunge gebeden, 
heft em syne koe wirde beszluetliek gesecht, wennehr de stede datsolvige, wo voer 
van syner ko? wirde begert und gesonnen, ingaen worden, szo wolde en syne koe 
wirde mit eynem gnedigen andtwerte begegenen. 

25. Dit alles heft magister Paulus in syner heymekomst synen herren und 
den anderen Wendysschen steden wedder ingebrocht; de dan im rade befunden, 
syner kon wirde derwegen to beschryven. Dat denne up disen grunt gescheen: 
Na vorhalunge diser baven gemelder geschichte, sick up der stede privilegia und 
gerechticheit ock up eynen etlicken reces, denen se vor eynen ewigen frede an- 
togen, refererende, erbaden hebben, wo syne ko* wirde sick lethe beduncken, dat 
em de stede wohrinne vorplicht weren, und so wedderumbe de stede dat ere ock 
muchten gewandelt krigen, zo kunden se lyden und gescheen laten, dat syne koe 
wirde etlicke van synen rikes redern darto bestymmede, derglicken de Wendisschen 
stede etlicke ere gonner und frunde van den steden darto vormogen wolden, de 
an diser Dutschen syden und nicht im ryke tho Dennemarken, wo im solvigen 
frede vorwärt und uthgestymmet ysz, de gebreke und schelinge vor sick nehmen 
und na der billicheit uphoven !. — 

26. Hierup is den herren van den Wendisschen steden bether to keyn andt- 
werdt begegenet, sunder datsolvige noch vorbeiden. 

27. Derwegen heft de borgermeister van Lubeck mede angehangen und tho 
ende diszer vorclarunge vorgegeven, dat up disem dage wolde vorhandelt weszen, 
so de sune entstunde und thon orlogen, des man sick dennoch also nicht vorsut, 
gedège, wes de stede hier vorsammelt siende neffens den Wendisschen steden hirby 
doen wolden. Und heft bolde darup umbegefraget und an den herren radessende- 
baden van Dantezke de umbefrage begunt und angehaven. 

28. Szo dat de gemelden herren radessendehaden van Dantezke darup geandt- 
werdt, se hadden thovorne van disen saken so eyn gruntlick weten nicht gehat, und 
were nicht unbequeme, densolvigen handel wol tho bedencken und to gelegener 
thiet daraf handel tho hebben. 

29. Dersolvigen stymme sient de herren radessendebaden van Stettin, Gripesz- 
woelt und Ankelem gefolget. Dennoch is uth dersolvigen dryer stede middel an den 
Wendisschen steden gesonnen, van densolvigen tho weten, woh seh hirto solven 
gesynnet und wat se derwegen im rade gefunden, dat disem handel torichtich sien 
muchte. Dárup waert nichts geantwert. 

30. Forder gaf de herre borgermeister van Lubeck den herren radessende- 
baden gemelder stede tho irkennen durch eyne clagezceddel van dem kopmanne to 
Bergen uthgegangen, darinne sware vorkortinge int lange entholden weren, mit- 
sampt twen copien, van kor mt. to Dennemarken in forma eynes mandats by 
priverunge des kopmans privilegia etc. ad relationem Siveridis N.* uthgegangen, 
so dat de kopman des gedochten cunthores 200 knechte holden und besolden solde 
und dartho den 4den pennyngk der guder und etlicke nye axise upt beer und 
ander gedrenke und kopmanschop uthtorichten, und wo dat van den steden nicht 
gewandelt und vorbèden worde, moste de kopman tho Bergen datsolvige cunthor 
vorlaten und den steden bevelen etc. Darup heft de borgermeister van Lubeck 
begert, dat sick de stede alhier daermede ock bekommern wolden?. 

a) Der Berichterstutter icusste offenbar nichts von Sigbret. 


1) Vgl. n. 285, 286. *) Vgl. n. 240, 241, 270, 271, 27%. 
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 66 


522 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 


3l. Darnha alsz de herren radessendebaden der stede bavenbestymmet uth 
dem vorgeschreven raetslage sick tho der maeltiet in ere herberge gewant hebben, 
sient de herren radessendebaden van Dantczke beraden geworden, magistrum Am- 
brosium tho den herren radesgeschickeden van Lubeck tho senden, und léten eren 
ersamheiden anseggen, dat seh vor ogen stelleden den handel, wohrup man ludes 
eres schryvens hierher thoforderst vorschreven und gekamen* were, dwyle ere ersam- 
heide datsolvige der fedder nicht wósten tho bevelen. Und so vele seh uth dem 
hudigen handel vormerken kunden, zo worde de foernhémeste handel in zodaner 
gestaelt und wysze vorechtert, und woh dat principael negotium van diser dagefärt 
vor sick ginge und vor alle dingk na noetdorft beredt worde, wes sick eyn tho 
dem andern vorlaten sulde, als denne worde so vele mehr uud getrulicker deme 
hudigen handel gefolget und mit ernste angegrépen. Darumbe léten de herren 
radessendebaden van Dantezke ere erszamheide bidden, se tho underrichten, woh 
man disem handel nagaen wolde, daermede he also angefangen worde, dat man 
tho leve und eyndracht quéme; dartho sick eyn erbar raedt gerne schicken und 
bequemen wolde. 

32. Hierup wedder de herren radessendebaden van Lubeck magistro Ambrosio 
hebben geantwerdet, dat se de angedragene meynunge wol vorstaen und sient ock 
stedes des gemotes gewesen, mit den herren radessendebaden van Dantczke hiraf 
tho spreken. Na deme aver de Pamerschen stede hierher mede szient vorschreven, 
zo heft idt sick nicht anders willen schicken, sunder dat en angesecht worde, woh 
sick de handel in Dennemarken wedder des kopmans gerechticheit und fryheit vor- 
lopen, up dat, daer man sick van en nicht groter holpe heft tho vormoden, seh 
darin tho leyden weren, sick des rikes Dennemarken mit af und thofoer neffens 
den andern Wendisschen steden tho entholden. Nichstemyn weren ere erszamheide 
up ansynnen der herren radessendebaden van Dantezke beraden, van dage na 
maelthiet mit den Wendisschen steden tho hope to kamen, hegerende, dat de herren 
radessendebaden van Dantezke mit den andern Pamerschen steden wolden gaen in 
dat winter gemack; als denne worden seh in der sósz Wendisschen stede middel 
sunderliek gefordert werden, darsolvigest wes noedt were under sick, hinder denen 
obgedochten Pamerschen steden, tho vorhandeln und tho bereden. 

33. Deme nha des vorberorden dages na maeltiet tho thwen siendt de sósz 
Wendisschen stede under sick tho raethuse vorsammelt gewest, korts darna de 
herren radessendebaden van Dantezke tho sick forderende. Und waert durch dhe 
herren van Lubeck eren erszamheiden vorgezeven und vorhaelt, woh ere erszam- 
heide magistrum Ambrosium, eren secretarium, an se geschickt hadden mit begeer, 
dat ere erszamheide mit den Wendisschen steden tho diser thiet muchten to hope 
kamen, denen seh wes hadden voerthogeven; derwegen weren de Wendisschen stede 
itezunder vorsammelt, ere erszamheide tho vorhoren. 

34. Hierup magister Ambrosius sien werf na bevehel der herren radessende- 
baden van Dantezke int apenbaer, dwyle dat anders in zodaner vorsammelinge der 
Wendisschen stede vam herren borgermeister van Lubeck gedudet ysz worden, heft 
vorhalt, zo dat ock de burgermeister van Lubeck na solker vorinnerunge de vor- 
gemelde relation magistri Ambrosii allenthalven heft thogestanden, foerdt begerende 
tho weten, af de herren radessendebaden van Dantezke im namen und foller macht 
eynes ersamen rades van Dantezke zeneget, de thohopesate unde vorwantnis der 
Wendisschen stede, darinne se van etlieken jaren heer gestanden, mit en anthonemen. 

3o. Daerup de herren radessendebaden van Dantezke gesecht: Ersamen, leven 
herren. Zo gy uns vorgeven, af wie in foller macht unser oldesten gewilliget, in 


a) u. gek. am Runde nachgelrugen D. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 523 


de thohopesate und vorwantnisse der 6 Wendisschen stede tho gaen und desolvige 
mede anthonehmen, konen juwe erszamheide by sick solven ermeten, dat uns vor 
alledingk van noden ys tho weten, wohrup zodan vorbuntnis under juw gemaket, 
und woh idt in sick solven löth; alsdenne moge wie weten, wes forder darto van 
nöden ysz tho seggen. Und willen ock juwen erszamheiden up ere frage nicht 
bergen, dat wie mit gruntlicker und genochsamer macht und bevehel van unsen 
oldesten sient her geferdiget; und zo idt wider thom handel kommet, de tho luter 
eyndracht und vorwantnis wil dénen, eynen den andern mit rechten thruwen tho 
ménen und tho entsetten, alszdenne solen juwe erszamheide apenbaer vorstaen, dat 
dise voreynunge der stede van unsen oldesten mit fasten thruwen werdt geménet. 
Wohrup man de herren radessendebaden van Dantezke heft laten enthwyken. Und 
na kortem raethslage sient ere erszamheide wedder ingefordert. Daer denne de 
borgermeister van Lubeck van wegen der Wendisschen stede de herren rades- 
geschickeden van Dantezke heft vorstendiget, dat ehr under malkander thohopesate 
und vorwantnis alleyne ginge up de beschermynge der gemeynen privilegien, fry- 
heide und gerechticheide, so de stede im ryke tho Dennemarken hadden. 

86. Hier entjegen is durch de herren radessendebaden van Dantczke vorthelt, 
dat man uth solken vorgeslagenen rheden nicht vorstaen kunde, dat de itczgemelde 
thohopesate adder vorbuntnis der Wendisschen stede ichts anders up sick hadde, 
dan wes sick de gemeynen ansestede under sick holden tho hanthebbinge gedachter 
gemeynen privilegia; des hebben unse oldesten tho huesz bewagen und sick fast 
to harten gaen laten, dat de stede van eyner thiet to der andern an privilegien 
und gerechticheiden werden gekrenket und umbegerockt, denen ock bedunckt vor 
wolfärt der stede nicht unnutte, sunder heylsam und baetlick tho sien, sick tho 
hope tho vorn&men und tho voreynigen tegens alles wehme oest* und west, up dat 
nymandt in noden vorlaten worde unde eyn elck woste, wes sick eyn tho dem 
andern vorsehen sulde, und dat darinne so vehel handels dit pas alhier geschege, 
daermede ock nymandem tho na gegangen adder ichts beswaerlicks uperlecht worde, 
so dat eyn elck daeruth vorstunde, dat he in solkem handel nicht anders als thru- 
lick gemenet worde. Und daer idt also alhier vorgenamen worde, solden juwe 
erszamheide unser oldesten gude meynunge nicht anders als uprichtich und tho 
wolfart eleker stede befinden. 

97. Als dit also gehoert, heft man avermaels de herren radessendebaden van 
Dantezke enthwyken laten und korts darna up ere stede gefordert, so dat eren 
erszamheiden de herre borgermeister van Lubeck na vorhalunge der woerde, durch 
desolvigen herren geschickede van Dantcke in disem handel wo bavengemelt ge- 
bruket, apenbaerlicken und unvorborgen ock glieck in disen worden gesecht: Wolden 
Sick ere erszamheide im namen erer oldesten eynes ersamen rades to Dantezke in 
de thohopesate der Wendisschen stede, tho gemeyner beschermynge der stede privi- 
legia, fryheide und gerechticheide tegens den koningk tho Dennemarken, so idt mit 
syner kon gn, dat man sick noch nicht vormodende were, int vorhapent, dat de 
gebreke durch middel guder herren und frunde noch suenlick mogen upgehaven 
werden, [tor veide queme]®, upgericht, mede begeven und darby staen, l&then sehe 
gescheen; sunder sick tegens alles wehme, dat were oest, west, norden und suden, 
mit der stat Dantezke tho vorbynden, hadden seh van den eren keynen bevehel 
und were en ock unlidelick; dan mit sodanem vorweten worde ock de hoemeister 
tho Prusen geménet, und dwyle de dem hilgen Romischen ryke vorwant und to- 
steit, so wil den unsen nicht gethemen, wedder en tho handeln. Daerup de herren 
radessendebaden van Dantezke diser gestaelt sient begegenet: Ersamen, leven heren. 


a) Folgt durchstricken: norden, suden D. b) Fehl D, 
66 * 


524 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292, 


Juwe erszamheide solen uns nicht vormerken als de eren egenen not sokende disze 
voreynunge der stede bavengemelt bedechten und foer hadden. Dan idt ysz unsen 
frunden van Lubeck witlick, ock den andern Wendisschen steden unvorborgen, dat 
in jungst geholdenem, gemeynem dage van dem borgermeister tho Lubeck ysz vor- 
gegeven desolvige voreynunge der stede!; und wes sick unse oldesten namals darup 
erbaden und den gedachten ersamen unsen frunden to Lubeck to geschreven, ysz 
in frischem gedechtnisse, daerut sick solven eynes erbarn rades van Dantezke gude 
und truhertezige meynunge tho der stede wolfart apenbaret. Wat aver den kriech, 
so koc mt to Palen, u^ a* herre, de darto vororsaket ysz und mannichfoldigen ge- 
drungen, an eynem und de herre hoemeister am andern dele itezunder foren, is 
betreffende, deme wert syne koe mt und de lovelieke crone to Palen mit der holpe 
des almechtigen Gades wol raden. Idt heft ock de menunge nicht, dat man bolde 
mit foleke eyn dem andern tho holpe queme, daer idt in ander gestaelt mit gelde, 
dat man upt mynste vormerken kunde, geschöge. Woh ock juwe erszamheide tho 
solk eynem gemeynen vorweten nicht geneget, late wie wol gescheen und willen 
vele lever, dat idt by juwen ersamheiden, darover idt egentlick tho holden is, und 
nicht by uns afgeidt. Und were sere gut gewesen, daer idt dise slichte meynunge 
sulde gehat hebben, dat man datsolvige thovorne durch ergangene schrifte unser 
frunde van Lubeck, wo ock unse begeer waes, unse oldeste hadde vorstendiget, 
daermede wie als eynes erbarn rades unser oldesten geschickede diszer faere hadden 
mogen sien overhaven. Und bidden juwe erszamheide szamentlicken, willet diser 
dinge, woh ditmael van uns getrulick vorlutbaert und juwen erszamheiden en heymen 
gegeven alhier na noetdorft mit uns to vorhandelen, thokomstich indechtich sien. 

38. Därup heft de borgermeister van Lubeck repliceret: Ersamen, leven 
herren van Dantezke. Wie hebben juwe schrifte nicht to dem grunde vorstaen 
ader to der meynunge ingenamen, wo itezunder alhier wert gesecht, sunder daer 
gy geneget, mit uns eyn vorweten to hebben tho der bescherinynge gemeyner privi- 
legia und gerechticheit des kopmans, so idt ton orloyen queme mit kor wirde to 
Dennemarken, als wie nicht hapen, daraf stunde uns alhier handels to plegen. 
sient ock juwe erszamheide derwesen nicht bedocht, so mogen se dit to sick nehmen 
und uns im negesten tohopekamen alhier vorstendigen. 

39. Daerup hebben sick de herren radessendehaden van Dantezke horen laten, 
dat eren erszamheiden nicht myn geboren wolde, wes se van wegen erer oldesten 
to Dantezke tho luter noetdorft der stede, de so groet und mannichfoldich ange- 
fochten werden, alhier dit mael im rade zedecht und vorgegeven hebben, by sick 
soiven derglyken wyder tho bedencken. 

40. Na vorloep dises gedochten handels heft de burgermeister van Lubeck 
de herren radessendebaden van Dantezke gutlick vormanet und gebeden van wegen 
der Wendisschen stede, dat eyn erbar raet to Dantezke nicht nalaten wolde, des 
15den dages julii den dach to Brugge tho beschicken, dwyle der stadt an den 
beiden cunthoren merglick gelezen und den handel to Brugge und Lunden ge- 
bruket; daermede angehangen, na deme se vorstanden hadden, dat koe wirde van 
Engelant alle den schaden syner undersaten, van den ansisschen steden erleden, 
löthe upteken, so wolde an diszer syde van den steden demsolvigen ock also nage- 
vanzen werden, und wes schadens de borger und koeplude to Dantezke van den 
Engelschen in voertiden gehat, ock in sehrifte tho stellen. 

41. Up disen angegevenen tach ken Brugge hebben de herren radessende- 
baden van Dantezke vorgewant, dat en umbe des gedochten kriges willen sere 


1) Vgl. n. 108 SS 277—281. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 525 


ungelegen, densolvigen dach tho beschicken. Man wöste aver wal, dat sick eyn 
erbar raet van Dantezke uth leve des gemeynen gudes vele dagefarde, kost und 
therunge nicht heft beswaret und noch gerne déden, wat se solden; und dwyle 
man nicht kan weten, af idt kunde in middeler thiet im lande to Prusen gefredet 
werden, so konen sick unse oldesten hirinne nicht egentlick vorseggen. Und be- 
swaert eynen erbarn raet nicht weynich, dat he mit der betalinge der 3250 marg, 
in vorgangenen dagefarden vorteret van den gedochten cunthoren so langhe tiet, 
daer ander stede vornoget sien, is vortagen, und bidden derwegen juwe erszam- 
heide, wo uns ock to Lubeke togesecht, dat man dises geldes by dem kopman in 
gedochter dagefaert wil gedencken und flitigen vor de stat fordern; dat vorschulden 
unse oldesten nicht alleyne gerne, sunder se werden dardurch so vele williger, dem 
gemeynen gude henforder wilfarich tho sien !. 

42. Darup de borgermeister van Lubeck wedder gesecht, dat sick de kopman 
to Brugge erclaget, wo dat cunthoer undergeit, und nicht hebben, wohrvan se solk 
eyn gelt uthrichten mogen. Daer aver dem cunthor wedder geholpen worde mit 
rade und todaet der stede, als denne wolde sick de kopman to der betalinge 
flitigen hebben. 

43. Wider sede magister Paulus vam Felde: Leven herren van Dantezke. 
Ick drage mede eyn weten, dat sick de kopman tho Brugge mede hochlick be- 
swaret, dat dem cunthore darsolvigest tho Brugge 2 deel und dem cunthoer tho 
Lunden dat dorde deel der betalinge van den steden uperlecht is. Und hirane heft 
sick de uthrichtunge dises gedochten geldes alwege gestot. 

44. Daerup hebben de herren radessendebaden van Dantezke gesecht: Wat 
moge wie des, wente wie hebben seh nicht taxeret, und man schaffe, dat wie unse 
gelt inogen krigen. 

45. Des* hebben de herren radessendebaden van Lubeck durch eren gemelden 
secreterer magistrum Paulum den herren radessendebaden van Dantezke eynen 
bréf erer oldesten to Lubeck, eren personen hierher thogefertiget, mede gedelet 
vormellende, dat koe wirde tho Dennemarken syne bodeschop itezunder bynnen 
Lubeck heft andragende, na deme uth gnaden des allerhogesten syner ko?» wirde 
folcke wedder syne ungehorsame Sweden dat glucke und de gesigk ysz tho ge- 
standen, zo dat ock eyn mergkliek deel der Sweden syner ko?» wirde thon handen 
gegangen, geve nhu syner kon wirde de af und thofoer int rieck to Sweden so vele 
myn dan thovorne tho schaffen, und deidt an den van Lubeck synnen, dat se syner 
kon wirde profante, boeszlude, stuerlude und kalfaters mitsampt etlickem gemeynem 
krude beth in de 4 last und darto etlick gekornet kruet tusschen hier und ostern? 
umbe syen gelt wolden thostaen laten und mit den ersten toschicken. Dan syne 
koe wirde were gesynnet, in egener personen mit den ersten up tho sien und synem 
foleke in Sweden tho schepe to folgen, gelavende darvoer mit gelde, solver und 
ander Swedisscher ware genoech tho doen. Und dit hebben de herren van Lubeck 
up ere radessendebaden hier tor stede wesende heymekomst tho beandtwerden vor- 
lecht und laten sick darby horen, dat se vor alle dingk de restitution erer afge- 
namener schepe und darbeneven der andern gebreke und beswarunge remedierunge 
vam koe to fordern gesynnet. Wil ock ymant van eren borgern und boszluden 
syner gnaden uth fryem willen tho tehen und toforinge gelehesten, were in erem 
wege nicht, und se kunden ock de eren, zo darto nicht gesynnet, darhen eres un- 
willens nicht dragen?. 


a) Hier beginnt eine andere Hand D, 
1) Vgl. n. 289 69 39—41. 2) April 8. 3) Vgl. n. 291 $$ 2, 3, 20, 21. 


590 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 


46. Am sundage judica! na maeltit in sunte Johannis kerke is magister 
Ambrosius mit magistro Paulo vam Felde, de eyne cleyne underredunge an em 
tovorne léth synnen, thosamene gewest, szo dat magister Paulus vor dat erste an- 
gegeven, dat he sick by den herren radessendebaden van Dantezke beflitigen wolde, 
dat ere schepe van Lubeck tho Dantezke in der haveninge liggende, und daerunder 
etlieke mit dorsze und ander vorderflicker ware befunden, unangeholden sien muchten 
ere reyse na Lubeck antostellen ete. Dat denne magister Ambrosius an de herren 
radessendebaden van Dantezke genamen. 

47. Wyder ysz magister Paulus up den jungesten handel, wes sick eyne stat 
tho der andern vorsehen sulde tegens alles wehme, getreden und léth sick be- 
duncken, de artikel hadde eynen langen zcagel und wolde vele up sick hebben, 
mit veler andern beleidunge, woh uth disem hier neigst folgenden handel genoch- 
sam tho vornémen, hiermede beslutende, dat de menunge syner herren van Lubeck 
nieht were, erkeyne eynicheit mit der stadt Dantezke uththoslaen; wo dan etlicker 
maten de herre borgermeister van Lubeck uth synen jungesten rheden anders moge 
vorstanden sien, dat em dan nicht to wyten ysz, wen he ys eyn nhye thokamende 
man, int ende begerende, dat sick magister Ambrosius by synen herren, wo he ock 
by den synen doen wolde, dede beflitigen, up dat de gesochte eynicheit nicht van 
enander ginge; darinne sick van beiden delen vorspraken hebben, allen mogelicken 
flit vortowenden. 

48. Maendages? vor maeltiet to achten sient de herren radessendebaden van 
Dantezke vor de redere der Wendisschen stede yngeropen. Darsolvigest heft de 
borgermeister van Lubeck van der andern stede wegen in afwesen der Pamerschen 
stede gesecht und vorhalet, wo am fridage? thovorne vorlaten, dat sick de herren 
radessendebaden van Dantezke under sick beraden und in bedencken stellen wolden, 
of se neffens den Wendisschen steden gesynnet by der gemeynen stede privilegia 
und gerechticheit beschermunge tegens ko* wirde to Dennemarken tho staen, woh 
idt noedt hadde mit syner kon wirde to eyner apenbaren feyde tho kamen, und 
sick. darup mit den Wendisschen steden tho voreynigen*. Hier entjegen is den 
herren radessendebaden der Wendisschen stede durch de herren radessendebaden 
van Dantezke thor wedderrede begegenet: Szo und alsdenne juwe erszamheide 
uns vorgelecht hebben, woh wie by der gemeynen stede privilegia tegens den 
koningk tho Dennemarken, daer idt mit synen ko" g^» und den steden, des man 
sick dan nicht vorhapet, thor veide queme, tho staen gesynnet, zo thwyvelt uns 
nicht, juwe ersamheide hebben unser oldesten gude andacht und menynge, wes den 
artikel betreft, sick tho vorweten tegens alles wehme, van deme man nicht beveidet 
werde, in deme dat eyne elcke stat woste, wes se sick in eren noden to den andern 
vorsehen solde, im bogyn des handels wol vormerckt und yngenamen5. Und ys in 
keyner ander gestaelt dermaten sick tho voreynigen und tho vornemen besonnen, 
alleyne disen umbelegenen szosz Wendisschen steden in erem anliggen und be- 
drengnis de holpe und bystendicheit na vormoge tho doen, woh man wedder in 
glykem falle van densolvigen wachten wolde. Nhu vorneme wie doch, dat juwe 
erszamheide des keynen bevehel hebben, dat wie in syner wirde laten; yodoch 
hebben de unsen in disem wege up juwer erszamheide und unser oldesten schryven 
van beyden delen, und doch toforderst van unsen frunden van Lubeck und van den 
andern Wendisschen steden ergangen, gefotet. Dwvle man aver darvan folt up der 
stede gemeyne privilegia unde gerechticheide, desolvigen tho beschermen, und darto 
unser stat holpe und todaet deidt fordern, so sient derhalven juwe erszamheide van 

1) März 25. 3) März 26. 8) März 23. *) Vgl. $ 39. 

5) Vgl. $ 37. 











Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 527 


uns thovorne genochsam bericht, dat der gemeynen stede beschermynge alle und 
iszlicke yn der anse ys betreffende, und wes de also doen werden, daer wil sick 
eyn erbar raet van Dantezke aller geboer ynne weten to hebben. Und na deme 
dit solvige tho vorne in aller gestaelt und maten, wo itczunder vorlutbaert, juwen 
erszamheiden is thogeschreven, und man sick to wolfart diser stede under malkander 
nicht hadde willen vorsezgen und vorweten, zo hadde ock disze dach und gelt- 
spildunge ock wol nablyven mogen; und heft doch an uns nicht gefeylet. 


49. Nha solker foltagener beleidunge der herren radessendebaden van Dantezke 
hebben sick de herren der Wendisschen stede under sick hierup bespraken und 
darna den gemelden herren radessendebaden van Dantezke gesecht, dat se mit deme 
bevehel, dat sick tegens alles wehme to vorbynden erstrecken wolde, van eren 
oldesten nicht weren vorsorget; und idt wolde en ock van wegen des hoemeisters, 
de under dat Romissche rieck behorich und yn solkem vorbuntnis geménet und 
vorstanden worde, init nicht fogen adder lidelick sien; szo dat ere erszamheide 
wider begeert hebben, sick mit den herren radessendebaden van Dantczke ditmael 
to bespreken und to vorsóken, of man hirinne erkeyn lidelick middel finden und 
bedingen kunde, daermede der stede eynicheit und fruntlick afscheet by ider- 
wennichlicken und by den vorspehers, zo van der Deneschen syden alhier gespoert 
werden, vorstanden und uthgebrédet worde. Daerup sient den gemelden Wen- 
disschen steden de herren radessendebaden van Dantezke mit disen rheden be- 
gegenet, dat quaetlick mit eren erszamheiden to handeln were, in deme dat se des 
doens, daerut de stede to mehr vorsekeringe des fredes, de en van herren und 
forsten afstaen muchte, kamen kunden, van den eren woh gesecht keynen bevehel 
hebben und ock daerup keyne voerslege solvest doen, daer dach eyn ider billich 
in solkem handel unvorhaelt sien sole. Darumbe na gestaelt dises bether begevenen 
handels wete wie by uns alleyne nicht, dar juwe erszamheide nicht gesynnet, sick 
hierto mede to schicken, wes wye uns hirinne wyder begeven solen adder horen laten. 


90. Isz hierup van den herren redern der Wendisschen steden an den herren 
radessendebaden van Dantezke fruntlick gesonnen, wat avermaels tho entwyken. 
Als nu deme also geboret, is her Hermen Falcke mitsampt magistro Paulo vam 
Felde, eyn borgermeister van Rostock und thwe borgermeisters vam Stralessunde, 
mit namen de ersamen her Johan Trittelviteze und her Clawes Smyterlaw, unse 
weert, uth dem iniddel der Wendisschen steden den herren radessendebaden van 
Dantezke int wyntergemack, dár se hen vorwiest weren, gefolget'. Darsolvigest heft 
her Hermen Valcke der herren radessendebaden van Dantezke gude andacht und 
bedencken eynes erbarn rades van Dantezke thosampt der Wendisschen stede be- 
swaringe daerkegen vorhalet und gesecht, dat se, alsze de idt, kennet Got, guet 
und getrulick allenthalven meneden, under sick im rade befunden, woh de ersamen 
herren van Dantezke neffens den Wendisschen steden tegens koe wirde to Denne- 
marken, so idt tor feyde gedege, des man sick nicht vorhapede, in deme dat de 
hertoch van Holtsten groet sick darinne bearbeide, de sake tusschen dem koninge 
und den steden tor sprake und fruntlicker vorhandelunge to bryngen, by bescher- 
mynge gemeyner stede privilegien etc. staen und eres vormogens byplichten wolden, 
dat de Wendisschen stede mit der stat Dantezke eyn sunderlick thohopesate, vor- 
eynunge und fredestant alhier berameden, up dat, woh de koningk to Dennemarken 
buten der gedochten stede privilegien, fryheiden und gerechticheiden erkeyne van 
disen Wendisschen steden, daerunder de gude stat Dantezke mede sulde begrepen 
sien, moethwillich anfechten wolde adder sust durch syne quade thoschove, idt were 


1) Vgl. n. 289 $ 50. 


528 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 


mit folcke adder in ander wysze, eynen andern tegens erkeyne van disen steden 
anschunde und ® bystant dede, dat sick einsodant de gemelden stede dises vorbundes 
na vormogen erer krefte und berameder belevinge samentlicken annéhmen, de 
beangeste stat mit faster und truwer holpe und bystande, idt were to water adder 
to lande, mit gelde, folcke adder schepen, wo dat gelegen, tho entsetten und upt 
hogeste tho beschermen. Dan se wolden ock den herren van Dantezke nicht bergen, 
dat se up vörraet langest gedocht, so de dinge mit dem konige thom ergesten lopen 
wolden, dat se alleyne und sunder holpe und frunde nicht weren; derhalven hadden 
se an sick gebrocht de Ditmerschen, de mit lyve und gude by en gedechten to staen 
wedder koe wirde, dwyle se wol bedencken kunden, dat de koning, so he over 
Swedenrieck synen willen beginge, en ock ichts to dryveu muchte. Hirbaven hadde 
de hertoch van Holtsten an den van Lubeck gesonnen, sick mit en in eynen frede- 
stant to setten, unangesehen af se schoen mit kor wirde tor feide quemen; darto 
de stat Lubeck nicht ys gesynnet gewest, sunder sze heft dat up dat andeel des 
koniges, dat syner ko» wirde van dem lande Holtsten tosteit, gentezlick afgeszlagen, 
up dat se hardt vor der hant hadden, wohr ane sick des schadens, so se vam 
konige entfangen und mit den andern steden tokomstich hebben muchten, hadden 
to erhalen!. Ock lethen sick de van Lubeck in disem sunderlicken handel horen, 
dat se ınit dem hertogen van Lunenborch und Mekelborch wol dorane stunden, dat 
de stede neffens en alles to bate hebben worden, so de veyde entsprote *. 

ol. Hierup de herren radessendebaden van Dantezke wedder hebben ange- 
geven, dat se by sick solven folen kunden, woh van den Wendisschen steden de 
vorslach tegens alles wehme beswaerlick vormerckt und angesehen worde, glieck af 
alle de werlt daermede gemenet worde; darto diser stede krefte vele to weynich 
sien wolden; dat denne de menunge slichts nye gehat, sunder de jhenne daermede 
tho vorstaen, welcke den steden also gelegen, dat se de samentlick efte eyne elcke 
stat in sunderheit beveiden, vorkorten adder overweldigen wolden, up dat als denne 
de stede van solken luden deste mehr sekerheit und beschermynge wosten. Und 
hebben gebeden, forder erer oldesten luter andacht und méninge nicht anders to 
duden adder to vorstaen und dise solvighe declaration gutlick antonemen und in 
der stede reces umbe aller nawysinge willen vorteken laten. Kunde man ock mit 
eren erszamheiden van wesen der Wendisschen stede up disen nyen angegeven 
vórslach tegens den koning, daer he wes wedder eyne stat foer nhéme, up behach 
eynes eleken syner oldesten daerheyme, dwyle se van densolvigen to disen saken, 
woh alhier vorgegeven, sunder bevehel sien, over eyn kamen und daraf lidelicke 
beramynge maken, lethen de herren radessendehaden van Dantezke wol gescheen. 
Dat man ock dencken wolde, woh dise eynicheit und overeyukaminge van der stat 
Dantezke alleyne adder toforderst umbe des hoemeisters willen gesocht worde, is 
in waerheit de grunt und meynunge nicht; dan koe mt to Palen, ue ä herre, na 
syner ko" gn muntlicker ock schriftlicker tosegeinge, wil uns als eyn mechtich herre 
und koninek mit nichte vorlaten; dat wie ock syner ko" mt mit holpe van Gade 
wol gethruwen. 

52. Na solken reden und wedderreden isz magistro Paulo, magistro Ambrosio 
und den andern secretarien van Hamborch und Stralessunt bevalen, up zodanen 
begriep des handels eyne vorfatinge und beraminge in artikel to stellen und na 
maeltit den herren radessendebaden van den Wendisschen steden in bywesen der 
herren radessendebaden van Dantezke voertolesen, dergliken eyn concept van wegen 
aller stede, beide Wendischer, Pamerscher und der stede van Dantezke, an ke wirde 


a) Folgt durchstrichen: densolvigen /% 


1) Vgl. n. 288 $$ 8—11, n. 289 SS 23—25. ?) Vgl. n. 263, 277. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 529 


to Dennemarken und des rikes raet adder an sunderlicke personen dessolvigen rikes 
rades uth to setten. Deme ock also gescheen. Daraf dat concept an den koning 
und rikesraet na maeltit ys gelesen und belevet, wo im recesse in bequemer stede 
folget!. Besunder de ander uthsettinge vam fredestande ys up morgen? vorlecht, 
up dat de drie Pamerschen stede van dage na maeltit kunden afgericht werden; 
dan man hadde mit densolvigen steden nicht anders tho spreken, alleyne dat se 
sick der af und tofoer int ryeck to Denneinarken noch tor tiet, bet dat man up 
der stede schrifte andtwert hadde, enthélden, und uth en to vornèhmen, wo man des 
unwillens und kriges mit dem herren konige to Dennemarken nicht umbegangk 
hebben kunde, af se na erem vormogen by gemeyner beschermynge der privilegia 
neffens den Wendisschen steden staen wolden, dwyle se der solvigen mede gebruken 
und geneten. 

53. Darna is her Hermen Falcke mit den bavengemelden 4 herren vor- 
ordenten® van den herren radessendebaden van Dantezke tho den Wendisschen 
steden afgeweken und heft eren erszamheiden disen vorgescreven sunderlicken handel 
entdecket. Bolde darna sient de herren radessendebaden van Dantczke in der stede 
middel gefordert. Und waert durch gemelden her Hermen gesecht, wo den Wen- 
disschen steden dise gedochte handel vorgegeven were; denen ock wol gefallen, dat 
eyne torichtunge des fredestandes van den bavengenomeden secretarien der stede 
in artikeln gemaket und begrepen worde up der stede behach und vorbeteringe. 
Und darby gedocht, de dree Pamerschen stede na maeltit woh bavengemelt* af 
to ferdigen. 

04%, Na maeltiet sient de gemelden secretarii der stede vorgescreven upm 
raethuse tosamene gewest. Und der stat kemeners tom Stralessunde hebben en 
der 6 Wendisschen stede tohopeszate, gemeynlick und tegens alles wehme in allen 
vorfallenden saken, de en to schaden gedyen wolden, up holpe und bystant ludende, 
vorgelecht. Welck fredestant int jaer 9 neigst geleden is upgericht, 15 jaer langk 
to duren®. Des solen desolvigen stede eyn jaer tovorne vor dem uthgange des- 
solvigen fredestandes under sick tho hope kamen und sick darup bespreken, af de 
fredestant lengk tho holden und tho vorlengen adder to vorkorten sie etc. 

o9. Na maelthiet des vorberorden dages? sient de radessendebaden der dryer 
Pamerschen stede van den andern steden vorgefordert. Des léthen de herren rades- 
sendebaden van Lubeck durch magistrum Paulum, eren secretarien, den herren ge- 
schickeden van Dantezke vorm gemake des rades anseggen und bidden, dat se sick 
by se nedder setten wolden, wen de Pamerschen stede itezunder sulden afgericht 
werden, umbe sick laten beduncken, dat de stat Dantezke mit den Wendisschen 
steden in eyne enicheit getreden unde gekamen were. 

56. Darinne sick de herren radessendebaden van Dantezke by dem genomeden 
Lubschen secretario vorwaert hebben und begeert, den steden und synen herren 
antoszeggen, dat en dat nicht anstunde alleyne im schyne eynes vorbundes, und, 
dat se daermede unvorhalet bléven, ock also im recesse van wegen erer oldesten 
vorwaert worden. 

07. Darup sick de Lubsche secretarius van wegen syner herren unde der 
Wendisschen stede vorsprack, dat idt keyn vorhalen up sick hebben sulde. 

58. Deme nha sient de herren radessendebaden van Dantezke by de herren 
van den Wendisschen steden sitten gegangen. Des worden de dree Pamerschen 
stede geesschen yntokamen. Denen darsolvigest durch den borgermeister van Lubeck 


a) # 54 nachgetragen D. 
1) n. 296; vgl. n. 289 $$ 55, 56. *) Mürz 27. 3) Vgl. $ 50. 
4) Vgl. $ 62. 5) Vgl. 5, n. 484. *) Märs 26. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 67 


530 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20-27. — n. 292. 


waert vorgegeven, woh van dage! des morgens im avescheide vorlaten, dat se sick 
mit eren umbegelegenen steden aller af- und thofoer int rieck tho Dennemarken 
wolden entholden und, wo idt to krige sloge wedder koe wirde, eres vormogens 
by der stede gemeyner bescherminge erer privilegien, der se mede gebruken, to 
staen, holpe und bystant tho doen. Und man heft up se, umbe egentlich und to- 
vorlatich andtwert derwegen to erholden, starek und mannichfoldich gedrungen, dat 
se sick fast wichtieh und lange beswaert hebben. Und leten sick billich beduncken, 
na deme se to diser maelstede vorsehreven weren, man sulde en den handel, wes 
ere erszamheide alhier under sick hierup beszlaten, nieht bergen; alsdenne wolden 
se er gudtduncken und willenszmeynunge eren erszamheiden unvorholden hebben 
und sick hirinne woh frame und getruwe lude neffen andern steden schicken. Und 
idt forderde ock wol de noet, alle ander stede der anse hirto to vorsehryven, up dat 
de holpe und bystant so vele starker worde und se alle darby deden woh behoer- 
lick Und wohwol man derwegen de Pamerschen stede eyn etlick mael heft laten 
entwyken, so is idt doch by dem vorigen anseggen gebleven; alleine dat en darby 
waert to vorstaen geven, de stede hadden alhier under sick beszlaten, sick der af 
und thofoer int rieck to Dennemarken, bet dat de stede up ere schrifte beantwert 
weren, tho entholden. Und so idt dan yo tor feide gedexe, so wolde eyne elcke 
stat hier vorsammelt siende by der beschermynge na vormoge doen, woh voer ge- 
scheen were. 

59. Des béden de Pamerschen stede, wes also alhier vorlaten were, dat idt 
ock van dem eynen so wol als van dem andern geholden worde; idt sulde, wil Got, 
by en keyn feyl sien. 

60. Als aver tho vorne, dwyle de Pamerschen stede entweken weren, durch 
dhe Lubschen van der gedochten vorbedinge efte entholdunge der af und tofoer 
itez gedocht wäs vorgegeven, und wes man by den privilegien to doen were ge- 
synnet, is den Wendisschen steden van den herren radessendebaden van Dantezke 
apenbaer gesecht: Leven herren! Up flitich ansynnen juwer erszamheiden sient 
wie neffens juwe erszamheide itczunder sitten gegangen, nicht doch anders dan im 
schyne glieck af alrede uns tosamene vorbunden hadden; dwyle aver einsodant bet- 
herto nicht gescheen und morgen ersth de utsettinge daraf sal gelesen werden, so 
wil uns nieht anstaen, in de beschermynge der privilegia ete. wyder als vorhen 
gescheen to seggen; und van der entholdunge der af und thofoer willen unse oldesten 
bericht wesen; und wes se gesynnet werden, steidt by en, de ock eyn upsehent 
hebben moten, dat se erer solvest noetdorft van vittallie by der stat beholden. Und 
ys gebeden, ditsolvige also im recesse tho vorwaren. 

61. Darna als de Pamerschen stede erer saken ende erholden hadden, geven 
de Stettinsehen radessendebaden den Wendisschen steden und den herren geschicke- 
den van Dantezke tho erkennen, dat se by erem landesforsten to Pamern groten 
fliet gedaen, dat alle tholle in Pamern in eynen lidelicken thol gesettet worden etc.. 
wider up de stede stellende, nademe se an erem landesforsten vorstanden hadden, 
dat syne fe ge darto wol geneget, af se syne fv ge derhalven beschriven ader be- 
senden wolden. Unde dit waert im rade gefunden vor dat beste, umbe sick beth 
in der saken tho beleren, dat einsodant noch anstunde und durch eynen eleken an 
dhe synen gedragen worde; wat deme bestes wolde gedaen sien, dat muchte mit 
der thiet gescheen *. 

62. De herren radessendebáden van Dantezke hebben upt bedarflixte inneholts 
eres beveles den Wendisschen steden in gegenwerdicheit der Pamerschen stede der 


1) Márz 26. 3) Vgl. n. 289 $$ 70, 71. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 531 


ergangenen waerschuynge in der feyde, darto de koe mt to Palen vam herren hoe- 
meister mannichfoldigen is vororsaket, erinnerunge gedaen und ere erszamheide ge- 
beden, samptlick unde in sunderheit de eren mit dem besten to underrichten, sick 
der geboer na vormoge der waerschuynge tho holden; und wo ymant de synen 
daermede nicht gewarnet hadde, dat idt noch geschege, up dat se sick vor schaden, 
denen eyn erbar raet van Dantezke nymandem gerne gonnen wolde, wosten to 
wachten, init erbedinge, datsolvige fruntlick tho beschuldigen !. 

63. Hirup de herren van Lubeck eyne umbefrage gedaen und anfenglicken 
solvest gesecht hebben, se wosten sick darinne der geboer nha wol to schicken. 
Und de andern Wendisschen und Pamerschen stede spreken darto vor sick, dat se 
desolvige waerschuunge den eren in gewoenlicker stelle hadden angesecht und vor- 
kundiget und wolden sick woh billich schicken. 

64. Dit hebben sick de herren radessendebaden van Dantezke gegen ere 
erszamheide samptlick und in besunder bedancket. Ock hebben van dage de herren 
radessendebaden van Dantezke mit den geschickeden van Lubeck na vormogen eres 
heveles van wegen der Schonisschen Vitten up Falsterbode in sunderheit gespraken 
biddende, eren Lubschen vaget mit dem besten to underrichten, up dat he nymanden 
mit unser stadt felde belenede adder datsolvige tho bebuwen benforder vorgunde. 
Des hebben in geliker gestaelt de herren radessendebaden van Lubeck tegens unsen 
vaget uth underrichtunge eres Lubschen vagedes erer vitten vorkortinge angetagen 
und wandelinge gebeden, szo dat se van beiden delen to sick de sake genamen 
hebben, eyn elcke stat mit erem vagede na noetdorft daerüth to spreken und van 
der unbillicheit, by welekem dele desolvige befunden wert, eren vaget tho leyden?. 

65. Am dingesdage? vor maeltiet sient de herren vorordenten van den Wen- 
disschen steden, de gistern des dages mit den herren van Dantezke sunderlicke 
handelinge vorsotht hebben, im wintergemake thosamenekamen und hebben sick de 
œistrige uthgesettede beraminge des fredestandes und vorbundes lesen laten. Des 
sient de herren radessendebaden van Dantezke daerup gefallen, in den berameden 
artikeln mede tho vorwaren, woh de hoemeister tho Pruszen durch quade tho- 
schove und holpe, der syne gnade nicht wolde bekant sien, up erkeyne stadt ymande 
dede reysen und upbringen, densolvigen glieck dem principael vam krige vor eynen 
gemeynen fyndt to hebben und na vormogen dises vorbundes dartezens tho sien 
und de benodigede stat tho entsetten, nicht myn dan af koe wirde dat hovet vam 
krige solven were, up dat man den eynen zowol als den andern in disem vorbunde 
mit thruwen menede und keyn deel vor sick solven egenen noth sochte; deste beth 
kunde ock dise gesochte voreynunge in syne kraft gaen und tho hues belevet und 
int ende foltogen werden. 

66. Dit hebben sick de radessendebaden van Lubeck stracks geweigert und 
darby gesecht, en stunde thon éren mit nichte an, wedder den hoemeister adder 
syne lande im vorbunde to staen und vele myn mit der daet ichts voertowenden, 
und datsolvige were ock thovorne gesecht worden, mit begeer, en des wider tho 
vorlaten. 

67. Nafolgende is durch de herren radessendebaden van Dantezke gesecht, 
na deme alle dise artikel werden gestellet up eynen ruggetoch tho hues an syne 
oldesten to bringen, so kan dise unse bedochte meynunge und tosettinge tho vor- 
beteringe diser artikel nymanden letten adder vorhyndern. Als man aver gesehen, 
dat de Lubschen by erem vorigen foernemen gebleven, isz en, wo ock darna vor 
den gemeynen steden, dat middel up den beswaerden artikel van den herren van 


1) Vgl. n. 289 8$ 77, 78. 3) Vgl. n. 228, 254, 245. 5 Märe 27. 
67° 


532 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292, 293. 


Dantczke vorgeslagen, dat woh de hoemeister ymandes diszer gedachten stede fyende 
bypliehte und toschove dede, szo wolde sick ymmers to rechte yo nicht anders ge- 
boren, dan densolvigen herren hoemeister dermaten wo de sake mit deme hovet- 
fynde gelegen to achten und tegens en to handeln. Und dit heft alles den herren 
radessendebaden van Dantezke dit pas nicht mogen bedyen. 

68. Forder sient de vorgeschreven vorordende handelers up den handel ge- 
treden, wo eyne elcke stadt na vormoge up disen vorbunt sie tho taxeren. Dennoch 
sient de herren radessendebaden van Dantezke den andern herren etwas entweken, 
umbe sick darup beider siet tho bespreken. Bolde darna sient de herren rades- 
sendebaden der gedochten stede wedder sitten gegangen, und her Hermen Falcke 
dede vorlutbarn, nademe de van Lubeck lange tiet her in vorbiddunge gemeyner 
stede gerechticheit und wolfárt tho male vele mit den andern Wendisschen steden 
thogesettet und geltspildunge gedaen, wo dat ock wol am dage, daer kegen de 
stadt van Dantezke in erer narunge stille geseten und mergliek vor andern thovorne 
were, daeruth folgen wolde, dat de stadt Dantezke up sick nehme und belevede. 
in kraft des berameden vorbundes hierhy also vele to doen, woh de van Lubeck 
und Rostock samentlieken deden inneholts des fre[de]standes® tusschen den Wen- 
disschen steden anno 9 sonavendes na Dionisii bynnen Lubeck gegen alles wehme 
gemeynlick upgerieht!, weleke generalitet itezunder na gelegenheit der saken nicht 
stelle hebhen wil. 

69. Disen vorslach hebben de herren radessendebaden van Dantezke unbillich 
angesehen und wo eyn ungeboerlick thometen vorlecht und sick des mit nichte be- 
geven willen, sunder up behach erer oldesten begert, siek in der holpe eren frunden 
vam Stralessunde tho vorglyken. Na langer disputation van beiden delen under 
sick geholden is beramet worden, dat de stadt Dantezke 10 man und de van Lubeck 
12 man, so idt darto queme, holden sulden; des bléven de andern stede by erer 
olden taxe, als Hamboreh 9 man, Rostock 7 man, Stralessunt 8 man, Wismer unde 
Lunenborch to hope 8 man uth to richten. 

70. Oek ys beramet, dat dise vorbunt 10 jaer langk duren muchte, woh idt 
so den stöden beleven und vor eyn vorwillet ding den van Lubeck tho schryven 
worden, woh dat und ander persele claerlick uth disen nafolgenden berameden 
artikeln steid tho vornemen. 


C. Vertrag. 


293. Entwurf eines Biündnisses zwischen Danzig und den wendischen Städten. — 

Stralsund, 1520 Mürz 27. 

Aus SEA Danzig, XXVII 92, auf Dl. 1 eines zu n. 292 und 294 eingelegten Bogen-, 
als Bl. 19 des Heftes gezählt. Ueberschrieben von Danziger Hand: Propria e 
manus magistri Pauli vam l'elde, secretarii Lubicensis. 

l. Erstmal unde voruth, dat alle irrunge unde wedderwille, so eniger mathen 
tuschen den steden samptlieken edder ctlike dersulven int besunder entholden, by- 
zelecht unde gans oek deser vorgeten blive, jodoch den personen orer gerichtliken 
action. vorheholden. 

2. Dat desse tohopesate edder vorwetinge der Wendischen stedere tohopesate 
ock elkes privilegien ete. unvorfenekliek syn schal. 

3. Dat eyn ider synem rechten heren ete. don schal, wes he van rechte 
schuldich. 


a) frestandes 77. 


1) Val. 5, n. 484 ron 1509 Okt. 13. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 298, 294. 533 


4. Privilegia im rike Dennemarken mith ernste und guden truwen to vor- 
biddende. 

5. Dar enige der stede van kor werde wurde averfallen, dat de van den 
anderen gener wys schal vorlaten, den nha vormoge entsettet werden. 

6. Dar eyne stadt bofeideth, overfaren edder bestellet wurde, de anderen den 
vienden gene af edder tofor don edder ock enige vittallie, notruft, krigesrescop 
toforen solen, noch in oren havenen edder gebeden sunder weten unde willen der 
averfaren edder bestelleden stadt geleiden, noch sustes vorforderen edder viende 
upholden, den de ene de anderen to rechte irbeden. 

7. Numment sunder des anderen weten unde willen to veiden edder ock 
to sonen. 

8. Unde sustes alle dinck mith vaster meninghe unde guder grunth anto- 
nemende, eyne stadt der anderen beste to weten, de ock vor schaden tho warnen. 

9. Dar ko. w. enige der stede overville, dat in dem valle alle syner ko. 
werde helper unde tostendere mede scholen vor viende geachtet unde geholden werden. 

10. Dat de were unde tostant allenthalven stan schal, wo in der vorwetinge 
der Wendesschen stede bestemmeth: Lubeck 12, Hamborch 9, Rostock 7, Strales- 
sundt achte, Wismar, Luneborch elk 4 unde Danztzgk 10. 

11. Dar id, dat Godt vorbede, tor veide keme, schal eyn ider darbaven don 
nha vormoge. 

12. Dat desse tohopesate 10 jar dure, binnen den lesten 2 jaren tohopekamen, 
to voranderen edder to beteren. 

13. Dat alle desse article bliven scholen up ruggebringenth unde elkes 
oldesten bohach. 

14. De van Danzicke solen binnen sosz weken, 1, 4, 5, 6 dage ungeferlich, 
de van Lubeck orer meninge unde alszo de van Lubeck mit anderen Wendesschen 
steden de van Danzick orer vorstendigen. 


D. Beilage. 


294. Instruktion der Ren. Dansigs für die Verhandlungen zu Stralsund. — 1520 

vor Mürs 18. 

D aus StA Danzig, X XVII 92, Bl. 3—5a der Handschrift, in der n. 292 und 293. 
D1 ebd. Bl. 22 und 23, auf eingelegtem Doppelblait, von anderer Hand. 

Bevehel, den erbarn und namhaftigen herren Hinrick Wysen, burgermeister, 
und her Reynoldt Feldsteden, radtmanne und radeszgeschicketen, van eynem erbarn 
rade, eren oldesten, up den gelechten dach thom Stralesszunde nhu up mitfasten 
im jare 1520 der gestaelt woh folget uth follem rade medegegeven. 

1. Und ysz anfenglicken anthomerken, dat dise gegenwerdige besendunge der 
dagefaert bavenbestymmet wil staen principalicken up thwen wegen. Thom ersten, 
woh van den Wendisschen steden alleyne vorgenamen worde der gemeynen anse 
privilegia hanthebbinge und bereddinge, welcke durch de koe wirde van Denne- 
marken mit dem tholle van eleker last heringes thwe goltgulden vorruckt und ge- 
krenket werden, daerup wil bequemen tho seggen, dat solekeyne gemeyne bescher- 
munge der anse privilegia nicht wil up suuderlicke stede gedrungen sien und van 
den gemeynen steden genamen wesen. Queme idt aver dartho, dat sick eyn elck 
na vormogen, denen de gedachte privilegia belangen, wil angrypen und darby doen, 
wes sick wil geboren, dárinne weeth sick ock eyn erbar raedt diser lovelicken stadt 
der geboer nha neffens denen andern steden, de darto horen, tho schicken. Wes 
ock derwegen solde foergenamen werden, dat moste mit rade und thodaet der 


534 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294. 


gemeynen und foernhemesten stede uth den dordendelen der anse gescheen und 
foltagen werden, denen einsolkeint tho gelegener thiet mehde wolde szien tho 
erkunden. 

2. Thom andern, woh de van Lubeck und de andern Wendisschen stede utlı 
lutherem gemote geneget, siek mit diser stat gegens allesz wehme tho vorbynden. 
de sick wedder erkeyne stadt van den solvigen Wendisschen steden, woh ock iu 
sunderheit kegen dise stat geboren muchte, nodigen wolde, isz datsolvige mit nichte 
aftoslaen, dwyle datsolvige nicht myn vor dise gude stadt were als vor de andern 
Wendissche stedere; szo dat dennoch vor alle dingk de stadt, welcke angefochtei 
worde, van den gedochten steden dises vorbundes tho glyke und rechte erbade: 
worde, und wo dat nicht tholangen wolde, alszdenne by ehr tho staen und tho doen 
na vormogen diser eyndracht. Dennoch darna tho sien, dat diser guden stadt in 
disem fal baven er vormogen nichts up erlecht werde, szunder daerup tho drangen, 
als nemelick dat de Lubschen thwe deel der holpe, zo idt dártho queme, deden uth- 
richten, und up dise stadt alleyne eyn deel gelecht worde. Wolden sick aver de 
van Lubeck beswaren, twe deel der holpe up sick tho nhemen, daer dise stadt dat 
dorde deel daerkegen anginge, so ys eyn cleynet nicht antosehen, up dat de eyn- 
dracht, weleke hierdureh gesocht werdt, nicht gestoret werde; sulde man ock van 
hier 4 schepe, daer de van Lubeck vor dise stadt in erem anliggen 5 schepe dar- 
kegen up sick nehmen uthtorichten, vor eyne holpe und bystant thoseggen. Wolden 
aver de van Lubeck slichts nieht mehr alsz dise stadt by der gedochten holpe und 
bystendicheit doen, zo sal man dennoch dit vorbuntnis daer durch nicht afgaen 
laten, besunder man heft vele lever ehr erbéden tho huesz tho n&men, seh daerup 
entlieken wedder tho beandtwerden. Des siendt de andern Wendissche stede tho 
disem vorbunde na vormogen méde tho taxeren; were aver erkeyner stadt de uth- 
reydunge der schepe ungelegen, in deme dat seh keyne sehfart hadde, de muchte 
up eyn certeyn gelt daerkegen gesettet werden. Und wes also up disen solvigen 
artikel van den gedachten Wendisschen steden, mit denen man sick alleyne sament- 
licken und nicht im besundern mit den van Lubeck alleyne hynder den andern 
Wendisschen steden gegens alles wehme heft tho vorbynden, eyndrechtichlicken 
worde beslaten, wo solk eyne holpe under sick togaen sulde, idt were tho water 
mit schepen adder tho lande mit gelde na gelegenheit eyner elcken stede vorberoert 
vórfallender feyde, dat ysz vor dise gude stadt in disen kegenwerdigen krigesgelopeu 
tegens den orden tho Prusen dit pas van en to fordern, zo dat diser stadt desolvige 
holpe itezunder folgen muchte, mit erbêdinge, datsolvige gegens seh, daer man diser 
stadt tho solken und derglyken krigesgescheften mit rade, holpe und bystande 
wedder tho doen hadde, iu aller maten, woh diser stadt van en de holpe folgen 
werdt, idt were weynich efte vele, tho water adder tho lande, mit gelde adder mit 
sehepen, tho vorevenen und tho wedderstaten; alszo dat dennoch dise stadt alleyne 
der stede tho disem vorbunde gehorende, wen seh in noden queme und mit feide 
angefochten worde, mit schepen ader mit gelde, woh dat der benodigeden stat 
worde sien gelegen, tho holpe und tho stuer queme und nicht den andern steden 
dessolvigen vorbundes, dwyle seh alle der stede, so mit der feyde tho der thiet 
. beladen, under eyner thiet mêde helpen mosten. Worde dan ock van den Wen- 
disschen steden im handel vorgegeven, woh lange dlt vorbunthnis duren sulde, dat 
ysz mêde up seh tho stellen. Dan eyn erbar raedt diser guden stadt ysz gewilliget. 
sick mit en tho langen und ock to korten dagen, woh* en dat solven gefellich», 
hirinne tho vorglyken, up dat se befinden solen, dat idt eyn erbar raedt allenthalveu 
guet und sunder vorhalent getrulick mehnet; dennoch benedden 10 jaren wolde dit 


a) Am Rande nachgelragen DI. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294. 535 


vorbuntnis nicht dénen tho duren, up dat ock eyne stat de ander in erem anliggen 
nicht dede upsetten. Szo ock na beredinge dises vorbuntnisses de vorbréfunge und 
vorsegelunge des gedachten vorbuntnis by so weynich personen in diser vorgadde- 
ringe der Wendisschen stede nicht gescheen kunde, isz derwegen bether eyn nye* 
dach und thohopekamen under sick wedder tho beramen, umbe de dinge mit ge- 
nochsamen schriften, daermede eyn jeder mach vorwaert sien, tho foltehen. 

3. Af aver de Lubschen mit erem anhange der Wendisschen stöde mit diser 
stadt eynen vorbunt gegens alles wehme yngingen und wolden doch ditmael mit 
diser gegenwerdigen feyde, tegens den herren hoemeister uth bedrengknisse begunt, 
nichts tho doen hebben, zo wolde dise handel by en und nicht by uns af gaen; in 
deme dat se sick hirinne léthen vormerken, de sick alleyne hiermede ménen tho 
vorwaren und eynen andern vorgéten willen, zo doch solkeyn vorbuntnis eynem 
eleken buntgenaten tho troste, urbar und framen sien sulde. 

4. Hierby ysz tho gedencken, wohr dat stelle hebben wil, dat villichte nicht 
ungeraden sien wolde, van wegen der stede ditmael vorgaddert siende her Steyn 
Stuer, des rykes tho Sweden gubernator, tho besenden und an syner groetmechticheit 
tho vorhoren, af he mit sampt Sweden rike geneget, by den steden wedder den 
koning tho Dennemarken dit mael tho staen, in so férne de stede dises vorbundes 
mit kor wirde to Dennemarken dit pas thor feyde quemen. Sust wil nicht raedt 
wésen, sick mit den Sweden tho vorbynden, vele myn up lange dage mit den- 
selvigen Sweden eynen vorbunt intogaen. Queme idt aver dartho, dat de Sweden 
tegens den konyngk to Dennemarken dit mael by de stede fillen, zo wil nicht na- 
gelaten sien, fliet anthokéren, dat de stede mit mehr und grottern privilegien und 
verechticheiden im gedachten Swedenrike, darto sust swaerlick tho kamen were, 
muchten vorsorget werden. Kunde sick dan ock darneven flyen, dat unses aller- 
snedigesten herren koninges tho Palen gegens de stede gedocht worde, up dat syne 
koe mt vor eyn schutherre des gedochten rikes tho Sweden angenamen wurde, isz 
fliet voertowenden; wolde dan de handel disen anhangk nicht lyden, so mach idt 
ditmael vorblyven. 

o. Item worden de herren van den gemelden steden vor sick adder van 
wegen der gantezen anse den herren koningk tho Dennemarken erer gemeynen 
privilegien und gerechticheit halven uth diser dagefaert tho beschryven beräden 
und dárup drangen worden, datsolvige im namen diser stat méde tho underschryven 
und gescheen laten, zo ysz datsolvige nicht uthtoslaen by also, dat dit vorbunth- 
nisse gegens allesz wehme vor sick gynge. 

6. Tho gedencken, dat man van wegen diser stadt de Lubschen und andere 
Wendissche stede mit flite anlange und fruntlick bidde, up dat se sick na vormogen 
diser stat wárschuynge aller af und thofoer in des ordens lande enthólden; dan idt 
wolde sust disem ankamenden vorbunde mit nichte even kamen. Und were dan 
de gedachte utzegangene waerschuynge bynnen eren steden betherto unvorkundiget 
vebleven, sehe to bidden, desolvige nicht lenger den eren tho vorholden, umbe sick 
vor schaden tho hóden. 

7. Und 80 sick de van Lubeck mit den Wendisschen steden understunden 
handel intoslaen tusschen dem herren hoemeister und diser stadt, glieck woh dise 
feyde tho forderst an diser stadt hynge, szo ysz dat tho leggen up unsen herren 
konyngk; wil als denne syne ko® mt solcke hendel lyden, dat steit tho syner kon mt. 
Dan dit wesen hanget edder steit nicht by diser stadt, woh seh solvest konen 
ermeten. 


a) eynen nyen DI. 


— 





536 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294, 295. 


8. Item worden dise bavengemelde stede an den herren radessendebaden van 
hennen begern tho weten, af man van hennen mit foller macht darhen sie afge- 
ferdiget, isz en tho seggen: Jha; man heft tho disem handel genochsam bevehel; 
des sick de herren radessendebaden wol weten tho holden. 

9. Item af de Lubschen mit den andern Wendisschen steden darup gaen 
wolden, de Hollanders uth der sehe tho holden, woh se dan datsolvige faken vor- 
genamen hebben; hirto wil gehoren de ganteze anse und wil by weynich steden 
nicht gehandelt adder geszlaten sien. 

10. Daer idt sick aver begeve, dat de grunt des vorbundes gegens allesz 
wehme by den Lubschen und erem anhange nicht eynen fasten grunt hadde noch 
tholangen wolde, zo ysz dárup tho fallen, dat eyn erbaer raedt diser lovelicken 
stadt in erem schryven an de Wendissche stede gedaen dit thohopekamen und 
disen handel getrulick heft geménet dem gemeynen besten tho gude, dwyle van 
eren ersamheiden des kopmaus beswaringe in Dennemarken dureh er sehryven 
eynem erbarn rade to Dantezke getrulick isz angegeven und bewasen, so dat ock 
nieht daermede tho dulden stunde, up dat hernamals nieht eyn argert folgede; nhu 
idt aver nieht wil tholangen, dat moth dise stat gescheen laten, up dat ock uy- 
mant dorfte gedeneken, idt geschöge van wegen des kriges, den koe mt, ue ä herre, 
wedder den herren hoemeister genodiget ysz tho foren. Woh man aver eynes erbarn 
rades sehryven van hennen, int jaer 1518 an den raedt tho Lubeck van hier uth- 
vegangen, darinne man sick beth in de 4000 Rinsche gulden thor holpe und by- 
stendieheit heft erbaden!, recht wil anmerken, so wert man am dage befinden, dat 
lange vor diser thiet, chr dat dise stat vam solvigen krige geweten, eyn erbar raet 
van hennen uth leve der stede wolfart hirto wol geneget. 

11. Under andern tho gedenken by den steden des geldes, denen beiden cun- 
thoren Brugge und Lunden tho gude durch de herren radessendebaden van hennen, 
als nemeliek 3250 margk, vortheret, dat eynsodant der stadt wedder werden muchte 
unvortoren, und tho bidden, dat de herren van den steden, de nu den dach des 
15. dages junii holden werden, by den olderluden und gemeynem koepmanne 
daraf mention maken wolden mit ernstlickem bevehel, de bethalinge derwegen nicht 
lenver tho vortheen. 

12. Szo de Wendisschen stede up dise stadt drangen worden, den gemelden 
dach tho Brugge schierstkomstich mede tho besenden, so in middeler thiet disze 
kriech hier im lande ende nhöme, woh ock denen van Lubeck datsolvige vorhen 
ysz thogesehreven, zo heft man seh tho beandtwerden up densolvigen grunth; 
dennoch dat man sick derwegen nicht egentlick vorsecht, dwyle man des kriges 
uthrang nieht kan weten. 

13. Mit denen van Lubeck ysz yn sunderheit tho spreken und en tho vor- 
staen tho geven, woh eyn erbar raet diser guden stat wert vorstendiget, dat der 
Lubschen vaget summige lude, de tho unser stadt vitten keyne gerechticheit hebben, 
etlicke bhusteden na erem willen tho beslagen und tho gebruken deit gonnen, 
daermede diser stat gerechticheit korte geschut; derwegen is by den Lubschen 
wandelinge tho bidden, eren vaget der billicheit darinne tho underrichten ?. 


E. Korrespondenz der Versammlung. 


295. Die zu Stralsund versammelten Rsn. der Städte Lübeck, Hamburg, Rostock 
und Wismar und der Rath zu Stralsund an Margareta, Statihallerin der 
Niederlande: rechtfertigen sich gegen die Deschuldigungen K. Christians II 


1) Vgl. n. 128, 3) Vgl. n. 292 $ 64. 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295. 537 


bei der Statthaltern und bei Kurfürsien und Fürsten, indem sie darlegen, 
dass sie von jeher bemüht gewesen seien, die Eintracht swischen dem Könige 
und den Schweden herzustellen, besw. zu erhalten, und dass der König trots- 
dem sie und die Ihrigen schwer geschädigt habe; bitten um Förderung und 
Fürsprache, damit man nicht den Schutz des römischen Königs anzurufen 
brauche. — 1520 März 24". 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An frow Margreten, 


ertzehertoginne van Osteryck, hertoginne unde grevinne van Bourgungnien, wedeve 
van Savoien, regenten unde gubernanten etc. 


Dorchluchtichste, hohgebarne forstinne, ghnedichste vrouwe. Wes juwen f. 
gnaden als des allerdurchleuchtigesten unde allergrothmechtigesten unde kristliken, 
hohgebornesten fursten unde heren, heren Caroli, Romeschen unde Hispanischen etc. 
koninges majestat, unsers allerghnedichsten leven heren, in siner ko. ma. Nedder- 
landen regenten unde gubernanten etc. van wegen des durchluchtigesten unde groth- 
mechtigesten h., f. unde heren, heren Cristiern to Dennemarken, Norwegen etc. 
koninges, j. f. g. here omhen, unses ghnedichsten heren, over uns clagewiis ange- 
dragen, derhalven dat wii, de wile dat koninckrike Zweden siner ko. w. vader 
hohloviger gedechtnusz ock siner ko. wer. als dar tho erwelten overheren alle wege 
tobehoreth, der wegen ock als wedder de unhorsamen bii wilen hohberompten seliger 
siner ko. wer. vader ock siner ko. werde tiiden krigeshandele geforeth, unde van 
hohloviger gedechtnussz wilent der allerdorchluchtigesten unde allergrothmechtigesten, 
keyserliken ma., jr f. g. heren vader, dem God ghnedich, unsers allergnedichsten 
leven heren, berorte Zweden vor erbante mith siner key. mat executorial breven 
der erelerung, dat nummant myt one in copmanscup edder susz, wo berorter exe- 
cutorial breve, so apentlick uthgegangen, dat wider vormelden, erkant solen wesen, 
ock etlike handele, vordrage unde scriftlike tosage benompter ko. werde to Denne- 
marken aller handelinge, werbinge unde copenscap van der tyd an mith vor- 
berorten Sweden tho entholdende upgerichtet unde berameth syn scholen mith der 
tosage, wor wii de in unseren haven, gebeden unde bezirken overkamen mochten, 
mith live unde gude antoholden etc., sodans al unangesen de obgemelten Sweden 
van dage to dage in unsen havenen, gebeden unde bezirken mith oren scheppen 
unde guderen antokamen densulven upholden, beschermen, hen ock wedder to one 
mit unser copenscop toforende bussen, pulver, kriges rescop etc., allet in vor- 
achtinge key. ma. mandaten ock unse loften unde tosagen etc., hebbe wii nha der 
lenge uth j. f. g. scrivent uns unlanx behandet ock mith temeliker werdicheidt ent- 
fangen unde nha vorlesinge alles inholdens vornhamen. Unde wo wol klerlick am 
dage ock mennichliken bowust, dat sick de hendele anderer gestalt den j^ f. [gnaden]* 
van wegen siner hochberompten ko. werde angebracht, bogeven, der halven wii tho 
unser entschuldinge unde ock mede tho declaration unser gelegenicheidt bidden j. 
f. g. denstlick weten, dat wii unde sundergen van Lubeck vorledener jar, alsz hoh- 
berompte ko. werde vader dat rike Zweden erovert unde nhamals, siner ko. werde 
nicht allene [nicht]? wedderspennich gheworden, dan ock siner ko. werde emal 
unde koninginne, itziges heren koninges vrouwen moder, angeholden mith merk- 
likem arbeide, gheltspildinge unde bekostinge, dar id anderen forsten, heren unde 
frunden nicht konen bodyen, dar van irloset unde wedder int rike Dennemarken 
geforet unde samptlick nhamals ungesparder arbeide, zwarer bekostinge flydt vor- 
gewant, de irrunge, so sick tuschen siner ko. werde unde vilberorten Sweden 


a) gnaden fehlt L. b) nicht felit L. 
1) Vgl. n. 289 $$ 42, 43. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 68 


538 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295. 


entholden, to vorevenen; des men uns nicht umbilliken mith dancknamicheidt be- 
horde to beloven, wo doch nicht geschen. Dan syn unse schepe unde guder in 
veligem, cristliken vrede unvorwareth unde unentsecht angehaleth ock mennichmal 
gepartet unde gebutet, unde alszo ock to mercklikem nhadel, beanxtinge, tor wedder- 
were unde apembarem orloge gedrungen; heft ock key. mat hohloviger dechtnussz 
unse gelegenicheidt, als dem hilligen Ro. rike, wo eyn del der unsen unde sun- 
dergen wii van Lubeck sunder middel underworpen, unde im ende des rikes bo- 
legen ghnedich bodenckenth ghehat ock syner key. ma. mandata, berorte selige 
ko. wer. tho Dennemarken ınith af edder tovor willens edder unwillens wedder uns 
generwiis to sterkende mit zwarer angehafter pene ergangen (!) laten, also dat wii 
samptlick dorch sodane wedderwere unde fientlike hantgrepe tom besten, tho gnaden 
unde vorsoninge gekamen ock mith siner hohloviger dechtnussz ko. werde eynen 
ewigen frede up gerichtet, den itzige ko. werde mede bolevet unde vorsegelt. Unde 
hadden uns vorhapeth, dar dorch unde vormiddelst deme in gnade unde frede unse 
werbinge unde copenscop tho ovende. De wile overs ko. werde sick tho eroveringe 
Zwedenrikes overmals gesterketh unde wii in vorkominge veles ungefuges, daruth 
entstan mochte, merckliken flydt, moge unde arbeidt, veler verlicheidt unlust unde 
geltspildinge unangesen, vorgewant, mordt, brandt, ergetinge kristliken blodes unde 
sustes vele ungefalles der veide anclevende mochte vorbliven; dar tho wii uns ock 
nochmals unde to vilmalen irbaden; dat doch alle nicht batlick, dan de hendele 
to apembarer veide vorlopen. Wii ock unde sundergen van Lubeck up mennichfoldich 
ansokenth siner ko. werde dorch siner k. w. mercklike bodescop unse hendele unde 
werbinge in Zwedenrike, dar am dele unse entholdent unde intercursz der copen- 
scop gelegen, neddergelecht unde nicht to weinigem, dan zwarem nadel unde schaden 
eyne lange tyd entholden in ganzer tovorsicht, sine ko. werde sodans wedder uns 
unde de unsen in sundergen gnaden, wo uns ock loflicken geredet unde togesecht, 
bodacht hebben solde. Dem doch alszo nicht gheschen; dan unse gedult, flydt, 
arbeidt, truwe wolmeninghe uns unde den unsen jo lenck jo mer unde van dage 
to dage mer beswernissz unde ungnade gebereth, de wile wii unde unse copman 
im rike Dennemarken unde sustes allenthalven in vorkortinge older, lofliker her- 
kumst, in copmans handelinge, privilegien unde olden gerechticheiden mith zwarer 
uplage unde boschattinge, anholdinge unser schepe, guder unde sustes menniger 
unde unlideliker wiis beswereth, unde dar noch baven in maten, wo jr f. g. scrivent 
vormeldeth, uns vor j. f. g., ander kurfursten unde fursten, unse ghnedichsten unde 
g. heren, gans rume ton reden stelleth, villichte to gener anderer meninge, dan uns 
j. unde ore kurfurstliken unde forstliken gnade als unse boschermer tho ungnedigen 
heren tho makende unde uns edder vam hilligem Ro. rike to thende edder tho 
vorswekinge unde gruntlikem vordarve to forende. Wii wolden ock j. f. g. als 
unser ghnedichsten frouwen nicht bergen, dat wii alsz de genne, de tho gnaden 
unde frede allewege geneget, berorter gebreke wandel unde afgenamen beschattinge, 
schepe unde guder erstadinge to hebben, syne ko. wer. kortz vorledener tiidt tho 
twen malen hebben boschicken laten, jodoch nichtes, dat to gnade bodien mochte, 
irlangen konen; dan sodane condition vorgegeven, dar men de inrumede, tho un- 
vorwintlikem schaden unde afbroke dem hilligen Ro. rike rekende wurden. Dar 
denne alle richtlicken uth to merken unde klarliken aftonemen, dat wii vele to 
milde bii j? f. g., ander curfursten unde fursten, unse gnedichste unde ghnedige 
heren, bosecht, unde so vele mher, dath wii in vorachtinge k. ma. executorial unser 
vorhandelinge unde tosage, der wii als vrame lude jeheruth vestlick nafolgich ge- 
wesen, ichteswes scholen vorgenamen hebben. Denne wii hebben uns der ko. werde 
der unde anderer saken halven, so sine ko. werde to uns hebbende vormende, up 





Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295, 298. 539 


bestemden upgerichteten statliken vorsegelden ewigen frede, dar ihne wise unde 
mate, wo darup to irkennende, angestelleth, irbeden laten unde uns nochmals darup 
irbeden. Is darumme tho jr f. g. unse gans denstlike unde demodige bede, j. f. g. 
desse dinge nha orer ommestendicheidt wil bohertigen, uns als des hilligen Rome- 
schen rikes underdanen in ende des rikes bolegen in gnaden bodencken unde mith 
angegevenen hendelen nicht bowanen, dan uns tor billicheidt bii unserem aller- 
gnedichsten heren Ro. ko. mat vorbidden, ock dat wii to erstadinge unser ange- 
haleden schepe, guder unde afgenamen geldes unde brukinge unsers privilegien 
unde rechticheiden kamen mochten, bii ko. werde vorschaffen, up dat nicht dorve 
van noden wesen, unserem allergnedichsten leven heren Ro. ko. ma. wider dar 
over to clagen, dat denne, de wile ko. werde siner Ro. ko. ma. unde jr f. g. vor- 
want, unde wii densulven ock unde dem hilligen Romesehen rike underdane unde 
in des sulven schut unde scherm syn unde sine Ro. ko. mat allewege merer des 
rikes, tho wideringe lopen wolde, dat wii, kennet Godt, gans gerne vorhot segen. 
Wes wii uns nu derhalven to j^ f. g. scholen hebben [to]* vorsen, bogeren eyn 
tovorlatich wedderboscreven andtwordt van der sulven j? f. g., Gade etc. upt luek- 
seligeste etc. bovalen, bii jegenwardigen. Screven sub secreto Sundensium, quo ad 
present coutimur, sabbato judica anno 1520. 

Jr f. ghnade borethwillige radessendebaden der steder Lubeck, 

Hamborch, Rostock unde Wismar, itzundes tom Stralessunde 

to dage vorsammelt, unde de radt darsulvest. 


296. Die eu Stralsund versammelten Rsn. der Stüdie Lübeck, Hamburg, Rostock, 

Stralsund, Wismar, Danzig, Stettin, Greifswald, Anklam an Christian II, 

K. von Dünemark, und mut. mut. gleichlautend an die dänischen Reichsräthe: 

erinnern an den ungenügenden Bescheid, den ihre Besendungen erfahren, und 

fordern Ersatz der zugefügten Schäden. — 1520 März 26. 

D aus StA Danzig, XX VII 92, Bl. 29 des Heftes, in dem n. 292—294. Ueber- 
schrieben: An herren Cristiern, koningk tho Dennemarken etc, und an syner 
gnade rikes raedt mutatis tamen mutandis is uth der dagefaert thom Stralessunde 
im namen der Wendisschen stede, van Dantczke, Stettien, Gripeszwoelt und 
Anckelem samentlicken geschreven, sed verba subtracta ad dictos consiliarios non 
scribantur in eisdem literis, quarum tenor verbalis est talis. Unter dem Text: 
In genere precedentes litere scribuntur ad omnes consiliarios regni Datie, similiter 
ad dominum Lagonem, venerabilem episcopum Rotschildensem, herren Thuge 
Krabbe, ridder, hovetman up Helschenborch, an herren [Iwarum], bisschop 
to Ripen. 

Durchluchtigeste® und groethmechtigeste koningk, hochgeborne forste, gne- 
digeste herre. Szo denne unsem und gemeynen Dudeschen kopmanne in juwer 
kon mt riken^ baven vorkortinge in older lovelicker herkunft privilegien unde ge- 
rechticheiden mergklicke und gantez beswaerlicke beschattinge upgelecht mit an- 
halinge ellicker der unsen schepe und koepmans gudern, derhalven ock juwe ko* mt 
van eyn deel der unsen, de in deme und im glyken anliggen des besten anto- 
ramende van uns samentlicken ock andern unsen thostendern und vorwanten be- 
vehel hebben, der gebreke wandel und van afgenamenen beschattinge, schepe und 
angehaleden guder erstadunge tho erlangende, beschickt der vorhapeninge, juwe 
koe mt.* in betrachtinge veler umbestendicheit, erer, unser gedult und besundern, 


a) to fehlt L. b—b) Uniersirichen; am Rande: Loco subtractorum verborum ad consiliarios: 
Hochwerdigeste, erwerdige in Got, erentfeste, gestrenge, erbare, gnedigeste, gnedige, gunstige herren und 
guden frunde im rike Dennemarken D. c) Unterstrichen, am Bande: sine D. 
1) Vgl. n. 289 $$ 55, 56, 64, n. 293 $ 52. 
68* 


540 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 296, 297. 


dat men j. koe mt* in velen denstlickem gefallen, dár men jummer konen und 
mogen, mit flite gerne behagen, mit gnedigem andtwerde scholde hebben erhoren 
laten. Dwyle avers zodane besendunge ock mannichfoldich schryvent betherto noch 
unbaetlick und wie itczundes samptlick nicht erdencken konen, wes by juwer kon 
mt* tho erlangen, besorgen uns ock nicht unbilligen, zo jr koe mt* gestrenge und 
unvorhapede mandata, unsem kópmanne to Bergen in Norwegen insinueret, mehr 
und mehr beswerunge ynbringen und geberen werden, dwyle wie denne nochmals, 
wo ock alwege, tho rast, frede und allem gude, daer idt uns jummers bedien 
mochte, gantez geneget, wolden j. k. mt^ baven ergangen schrifte, der andtwerde 
wie noch vorbeiden, hiermit upt denstlixte ersocht und gebeden hebben, denen 
dingen^ eyne ander und gnediger gestaelt to geven, also dat uns und den unsen 
van eren angeholdenen schepen und gudern, ock baven privilegia, olde herkomste 
afgenamen uplage sunder entgeltnis erstadinge und geboerlick wandel gescheen 
moge, dat ock unse kopman der und gliker besweringe ock vorkortinge tokomstigen 
moge vorhaven blyven. Und wes wii uns des to juwer kon mt? scholen hebben 
to vortroesten edder to besorgen, begeren wie jr kon mt*, Gade etc. bevalen, to- 
vorlatige andtwerde uns van Lubeck to benalen, uns darna tho mogen richten. 
Schreven sub secreto Sundensium die Lune na judica anno 1520. 
Radessendebaden der stede Lubeck, Hamborch, Rostock, 
Stralessunt, Wismar, Dantezke, Stettien, Gripeswolt, Anclem, 
mede im namen erer vorwanten itezundes tom Stralessunde. 


F. Korrespondenz der Rathssendeboten. 


297. Der Rath zu Lübeck an die zu Stralsund versammellen lübischen Rsn.: zeigt 
an, dass Niels Lykke als Gesandier des K.’s von Dänemark eingetroffen sei 
und zu einer Gesandischaft nach Dünemark und weiter mit dem Könige nach 
Schweden und zu Lieferung von Mannschaft und Kriegsbedarf aufgefordert 
habe; theilt seine Meinung mit über den zu gebenden Bescheid und bittet um 
Aeusserung der Rsn. — 1520 März 19". 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Abschrift von einer sonst nicht vor- 
kommenden, sehr gleichmässigen sicheren Hand. Ueberschrieben: An hern Nico- 


laus Bromsen, borgermester, hern Herman Valken und hern Hinrick Nensteden, 
radtmannen to Lubeck, itzundes tom Stralessund sendebadewisz. 


Ersame, wise hern, bsundern gude frunde. Up jungest vorlath, szo k. w. to 
Denemarken mit dem eraftigen magister Pawel vom Velde, unsem secretario unde 
leven getrwen, der besendung halven myt unsen radesfrunden int rike Dene- 
marken etc. genhomen, heft itzt k. w. den erbaren Nigels Lucken myt credencien 
an uns gesonden und huten dorch syne lefte muntlike anroginge overmals dhon 
laten, wy unse drepliche radessendebaden int rike Denemarken und desulven vortan 
sampt syner k. w. int rike Sweden, alszdar sick in hendelen gebruken to latende, 
wolden afferdigen, ok mit begerte, syner k. w. pravande, vitallie myt 4 of 5 hundert 
telbussen und rore int rike Sweden vor redelick betalunge to vorschaffende. Darto, 
dar men lange nha gestanden, alsz Swedenrick to besokende und dat de kopman 
szyne nerynge driven mochte, wehr nu apen, wente k. w., des se Gade von himmel 
hochlich bedankeden, hedde nu itlicher mate hopenung und tovorsicht, szo he sede, 


a) Unterstrichen, am Rande: sine D. b) Unterstrichen, am Rande: Ad consiliarios: Juwe 
gnade, herlicheide und levete D. c) Am Runde, hierher bezogen: Ad consiliarios: by kor mt D. 
d) Unterstrichen, am Rande: juwer ga herlicheiden und leveten D. e) Unterstrichen, am Bande: 
dersoligen D. 


1) Vgl. n. 289 $$ 55, 56, 64, n. 292 S 52, n. 296. 














Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 297, 298. 541 


Swedenrick to bekreftigende. Begerde dar beneffen von uns 4 last tunnen krudes 
und !/s last korn krudes, item 3 ader 4 schepes sturlude ervarenheit und de ge- 
legenheit in den scheren wetende mit anderhalfhundert bosknechten und 3 of 4 cal- 
vatern syner ko. w. wolden tostan Jaten; dat wolde syne k. w. alsz eyn cristen 
konyngk jegen de stadt Lubick nha aller gebor vorschulden, mit anhange, wehr 
idwesz geschen, dat der stede privilegien und recessen entjegen, wehr allene uth 
noth und to ener hulpe ane vorfang und aftage der steder gerechticheiden vorge- 
nhomen, scholde henfurder vor gene gewonheit geachtet werden etc. Dar up wy 
unse beradt und besprake geholden und one seggen laten, dat dwil solche merglike 
angedrages were ripliches beradens vorderend, wolde wy de dinge beth juwer er- 
samheiden, de wy itz tom Stralessunde sendebadewisz hetten, heimkumst in bedenck 
nhemen und on alszdenne unbeandtwordet nicht laten, nichtestoweyniger j. e. mid- 
deler tidt, wes wy under uns up sodan anbringent nha j. e. heimkumst to beandt- 
wordende beraden, unvorwitliket nicht to latende. Und laten uns bedunken, an- 
fenglich restitucien der angeholdener schepe vor allen dingen vortoholdende und 
des und anders schaden, wo den steden im rike Denemarken in beschatting wedder- 
varen, wedderleggunge to vorderen; up angematede besendunge int rike Dene- 
marken mit rades personen wehr uns nicht donlich ete, overst up Dudescher siden 
unde bequemer steden wehr wii wol fredelich, wo ok vorben an k. w. und des 
rikes radt in nhamen der Wendesschen stede geschreven!. Pravande und sunst 
ander notroft to to szendende, scolden wy to wolgevalle des kopmans und up des- 
sulven eventur [stellen]*; schepes sturlude, boslude und calvatern, der wy mechtich, 
bedorve men nha itziger gelegenheit sulvest; ok hedden sick de boslude mit densten 
alrede vorsehn; konde syne leve imandt bekamen, lete wy gerne geschen. Von 
wegen des tunne und korne krudes, angesehn dat icz vele uprore, krige und orloge 
vor ogen und mannigerleye unglucke entstunde, kunde wy syne k. w. up ditmal 
nicht entsetten; weste he wes in unser stadt vor gelt to irlangende, lethe wy wol 
varen ete. Welchs alle wy j. e. nicht wolden vorbergen, umb dar up mit den hern 
radessendebaden und dem rade tom Stralessund, dwil uns solchent nicht allene, dan 
ok oren e. and andern steden mede angande, wider dar up to radtschlagende, dusse 
unse menung und boschlut vortogevende und wesz sie ok dar up beslaten uns vor- 
tan intobringende, dem geschikkeden des hern konyngs datsulve in andtwordt to 
gevende; dar ane j. e. sick ane twivel vlitich ertogen werden. Sodans alle tidt 
jegen j. e., Gade etc. bevalen, to bekennende gewilliget. Datum Lubick sub signeto 
mandages nha letare anno etc. 20. 


298. Hinrich Wisze und Reinold Feldsiede, Dansigs Hsn., an Dansig: melden die 
Rückkehr des Danziger Boten aus Dünemark, und dass sie Kenniniss ge- 
nommen haben vom Inhalt der von ihm überbrachien Briefe, auch dass ein 
Brief der Statthallerin der Niederlande an Dansig eingetroffen ses. — Stral- 
sund, 1520 Märs 22. 

Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 125, Or., Handsiegel erhalten, 


Den erbaren, namhaftigen und wysen herren borgermeister und 

radtmannen der stat Dantcke, unsen gunstigen, guden frunden. 

Fruntlicken unsen grut mit erbedinge alles guden. Erbare, namhaftige und 

wyse herren, bsunder gude frunde. Unse bade, thoger dises, zo vor etlicken by- 
gewekenen dagen an de koe w. tho Dennemarken und des rikes raedt darsolvigest 


a) stellen fehlt L. 
… +) Vgl. n. 285, 286. 


542 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 298, 299. 


mit etlicken schriften tho hues afgeferdiget, isz uns alhier van dage, als wie dise 
stadt mit Gades holpe erréket, mit denen wedderschriften und bréven van gemelder 
kor w. derwegen erholden recht tho gemothe kamen!. Welcke wie tho unsen 
handen genamen und lesende durchgrundet; dennoch keine gudicheit noch erkeynen 
fasten grunt, wohrtho man sick vorlaten moge, sunder syne thiet und thofellich 
ylucke, des syne gnade waerdet und sick starck berômet, daeruth vormercken. 
Darumbe ock keynen fliet unses vormogens, folgende juwer wden bevehele, alhier 
by den steden, up dat dise handelunge tho eynem guden und vorhapeden ende 
zedége, by uns willen afgaen laten; darane ock nhuw so vele mehr wil sien ge- 
legen. Des isz eyn bréf, van syner gemelden ko" wirde an de ersamen und vor- 
sichtigen her Ulrick Huxer, her Jaspar Schillingk, Berndt van Resen und Michel 
Kagel dárneffen in sunderheit geschreven?, befunden, dene wie méde durchsehen 
hebben uns besorgende und vormodende, dat syne koe wirde sick wedder seh wes 
vorthonemen understaen muchte, dat en tho schaden hadde réken mogen, und 
villiehte alhier uns van noden gewest were tho wethen; und isz sust van en keyner 
ander meynunge dan demsolvigen luter bedencken thotomethen. Hebben ock alle 
desolvigen breve, woh by disem baden entfangen, tho hope vorslaten und hierby 
an juwe erbar wde wol vorwaerdt gaen laten, umbe sick syner ko» wirde gemote 
egentlicken und mit den ersten tho beleren. Noch ysz uns in dato van disen by 
eynem baden der gnedigen fruw Margareten, ertezhertogynnen van Osterrieck, herto- 
zynnen und gravynnen van Burgundien etc., eyn bréf van eren gnaden presenteret, 
daeruth wie lesende vorstaen, woh eyn erbar raedt sie beschuldiget und angegeven, 
ulieck af man tegens toseggen und gelofte wedder koe wirde tho Dennemarken mit 
af und thofor int rieck tho Sweden gehandelt; dat man dennoch wol anders weeth 
und, woh juwe ersamheide by sick ermeten konen, by erer gnade nicht wil unvor- 
andtwerdt blyven?. Darto juwe erszde mit dem besten wol verden gedencken, de 
hierby vorwaert erer gnaden bréf finden werden. Idt erclaget sick hierbeneven de 
vorberorde unse bade, dat em an der theringe gebraken; deme wie alhier 4 margk 
Prusch vorgelecht hebben. Gade salich bevalen und gegeven thom Stralessunde am 


donnerdage vor judica anno 1520. 
Hinrick Wysze, Reynoldt Feldtstede. 


G. Nachtrügliche Verhandlungen. 


299. Stockholm an Danzig: berichtet über den Tod Slen Stures und über die Lage 
im Reiche, wo es nur an einem Führer fehle, um den Widerstand forteusetsen; 
meldet den Auftrag des Peter Jakobsson (Sunanväder) an den K. von Polen 
und die Städte und bittet um Hilfe, damit der auch den Städien durch den 
K. von Dänemark drohenden Gefahr begegnet werde. — 1520 Märs 5*. 


Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 117, Or., mit Spur des Siegels. — 
Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse 
gegen Christian II S. 24 und 45 Anm. 60. 


1) Vgl. n. 281. 2) Vgl. n. 282. 3) Vgl. n. 295; Boeszermeny, Danzigs 
Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 26 und 45 Anm. 71. 

*) Vgl. n. 279, 280. — 1520 März 11 schreibt Hemming Gad, B. von Linköping, in einem 
Briefe, der zur Aussöhnung mit K. Christian II ermahnt, u. A. an Stockholm: Jach radher oc 
formaner for Gudz harda död skuldh, tager wiid radh oc griper tiil sinnes i tijd oc thima, sæther 
ecke lit tiil olith pa the Lybske; the gecke idher nu, som för skedde i her Swantes tijd oc swa 
nu sist mijn dóde herres tijd; Gud bægges theris siel nadhe. Man nu Romerske konghen undber 
wæghin zr oc hit nidher komber i Osterlandhen tiil Lybicke oc alle andre Wendiske stæder, faa the 
annat gûræ en lópa tiil sióss oc unsætie idher. Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia 5, 627. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 299. 548 


Den erszamen und wolwiszen heren burgermesteren und raedt- 
mannen der stadt Dantzick, unseren vielgunstigen, lieben hern 
freunden und nachpauren. 


Unser gantz geflissene dienst und freuntlichen gruesz sambt irbittung viel 
liebes und guttes zuvoran boreidt. Erszamen, wolweisen heren, besundere gutte 
freunde und nachpaire. E. w. gut wissen tragen, wie das konigliche wirden zu 
Dennemercken und ouch seiner wirden vorfaren ein lange zeit das reich zu Schweden 
und desselbtigen einwoners mit mannichfaltigem hinderlist, schaden und vorderbnusz 
angefochten und an alle rechtesweisze ader form, wider Got, ere und alle billicheit 
angetastet haben. Als hoth bemelte koe w. zu Danmercken abermahels, Gotte 
geclaget, sein folck von diesem winter alhier ins reich geschicketh; doruber den 
unser lieber und gnediger her Stein Sture, Schwedenreiches vorweser und guber- 
nator, 80 8. g. ein schirmutzel mit denselbigen des koniges geschickten, so sie mit 
gewalt ins landt zyhen wolten, gehabt, durch ein bein durch ein sunderlich unge- 
fabel am abent sancti Fabiani und Sebastiani! geschossen und am tage Agathe? 
dornach von derselbtigen wunden sterbende von diesem jamertael gescheiden, des 
sele Got genade und barmhertzigkeit erzeigen wulle. Dieweil wir noch der zeit 
kainen anderen heuptman gehabth, so liggen die veiende alhier im lande, viel 
mudtwillens gebrauchende, wie e. w. wol abnehmen konnen, und vormeinen die 
underthan zu zwingen und underbrechen, wiewol dieselbige underthan gar cleinen 
willen dorzu tragen, szunder was sie itzt thun mussen, durch noet dorzu gedrungen 
werden; szo balde aber sie eynen heuptman wider ubirkommen, wollen sie mit 
aller macht dorzu wol vordocht sein. Die schloeszer aber, so im lande der kronen 
zugehorich liggende, werden durch unser genedige fraue mit gantzer macht wol 
bewaret und enthalten; dergleichen wullen wie sambt unseren mitpurgeren unser 
stadt Stockholm, so lange bis ein man dorinnen uber ende sthehen kan, bis auf 
ferner e. w. raedt und bescheidth ouch aufhalten. Den so mehergedochte konig zu 
Danmercken, das Got vorhutte und beware, seinen willen alhier im lande behalten 
wurde, weher zu befurchten, das meher gedochte konigliche wirde zu Danmercken 
durch dis reich e. w. stadt, dem hoemester hulf thuende, und andere henszestede 
an der sehe kanth gelegen mit allem vleis und mit aller macht zu dwingen, under- 
zubrechen und in seine gewalt zu bringen nachtrachten wurde; szo doch e. w. wol 
sehen, das vielgedochte konig zu Denmercken, nicht angesehen s. w. siegel und 
briefe, e. w. und derselbtigen vorwanten schiffe und guter im feligem und crist- 
lichem geleide und ouch van e. w. vorwanten ungewonliche zcolle und schatzung 
gewaldichlichen genommen und wider Got, ere und billicheit sich dasselbtige zu- 
geaigent und in seinen nutz gebrocht hot. Szo nu vielgedochte konig meher und 
groeszer macht krigen wurde, ist abzunehmen, das er ungezweifelt dieselbige von 
tage zu tage meher kegen die stette zu gebrauchen nicht nachlaessen wurde; des 
wir den nicht gerne sehen wolten, das oftgedochte koe we zu Denmercken durch 
uns unseren besunderen guten freunden und nachpauren, inen zu schaden und ab- 
zubrechen, sulde gestarcket werden. Hirumbe ist an e. w. als an unsere besundere 
gunstige heren, guten freunde und nachpaur unser gantz dienstlich und demutiglich 
pitte, e. w. wullen uns in diesen unseren noeten, was ferner hir aus kommen, so 
sich dieser unser ungefahel weiter erstrecken und auszbreiten wurde, betrachtende, 
mit hulfe, troest und gutem raede nicht nachlaeszen. Alsdeune wolten wir wider- 
umbe mit leib und gute bey e. w. stadt uud derselbtigen vorwanten, in wasserley 
maeszen sie nu ader in zukunftigen gezeiten angefochten werden, festiglich an alle 


1) Jan. 19. 3) Febr. 5. 


544 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 299, 300. 


argelist ader geverde zu thun mit hulfe und troest, so viel uns muglich, ouch das- 
selbige festiglich und ewiglich zu halten uns genugsamechlich kegen e. w. zu vor- 
binden und vorplichten gantz willichlich und mit fleisz finden und spuren laeszen. 
Ouch hot unszer gnedige frau einen mundtlichen botten mit credentzbriefen an den 
durchleuchtigesten, hochgeborn und groszmechtigen heren Sigiszmundum, konige zu 
Polen etc., e. w. allergenedegesten heren, und an eine erszame stadt von Lubeck 
umbe vorbuntnusz willen zu machen und umbe hulf und troest diesem reich und 
desselbigen beiplichtigeren zu erlangen abgefertiget, bey welchen wir uns auch hulf 
und troest zu erlangen und uberkomen hoffens seint. Derwegen wyr kainen zweifel 
tragen, e. w. werden uns in unseren noeten in kaynerley weisz nachlaeszen, szunder 
uns auf dis mahel mit entzetzung, wie e. w. das aufs allerfurderlichste zu thun 
wol wisse, zu hulfe kommen; den wellen wir uns wie obenberurt so viel an uns 
ummer mehr muglich kegen e. w. vorwanten, so sie hiernachmahels in unser stadth 
umbe yrer nerung willen ankomen, gleich unseren einwoneren erzeigen und be- 
weisen, wie e. w. dovon ausz unser genedigen frauen schriften und briefen, an einen 
ersamen und wolweisen raedt von Dantzick lautende, von des reiches wegen cler- 
licher und weitleuftiger werden underricht nehmen, und auch von kegenwertigem 
beweiser, dem wir derhalben befehel gethan, ferner werden vorstendiget, dem wyr 
mit aller macht, so viel uns moglich, nachzutrachten uns wollen gentzlich befleissen. 
Dorauf wir dan mit bemeltem beweiser e. w. gutlich und schleuniglich antwort 
wollen gewarten, domit wir dornoch haben zu richten; dan e. w. allezeit widerumb 
angenehme und geflissene dienste zu erzeigen, seint wir zu thun gantz gutwillig. 
Datum Stockholm am montage nach reminiscere anno etc. im zwenzigesten. 
Burgermestere und raedtmanne der stadt Stockholm. 


300. Ein dänischer Agent in Lübeck an K. Christian II von Dänemark: berichtel 
über die Abhaltung der Lübecker und Stralsunder Tagfahrt und über die 
durch die dänischen Erfolge in Schweden dem Frieden eugewendele Stimmung 
in Lübeck. — [Lübeck, 1520 um Märs 25.] 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundns fasc. 42, Or, doch 
ohne Siegelspuren. — Erwähnt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers 
Histoire III, 1, 393 Anm. 1. 

Kiereste nadige herre. Haffve the Lubske oc the andre henszesteder weret 
til hobe i Lybeck oc giorth ith nyeth forbundt them emellom oc beszenderligen 
met the Ditmersken, swo at the wele were hwer andre biistendige met liif, gotz 
oc penninge, oc ere nu pa thet ny igen tilhobe i Stralsszundt. Oc ther ere the 
Dantzsker, som meest forarheyde til feyde met ether nade. Kiereste, nadige herre, 
er thet nu gantz stille udi Lybeck worden eblant then mene man, nu stedis siden 
at the here gode tiender af ether nadis folk i Sverige. Oc som jeg formercker af 
ether nadis hiemelig venner, tha see icke gerne borgemestere oc nogen af raad i 
Lybeck thesligis embitz folek, at thet skal komme til feyde; men i sandhed, kiereste 
nadige herre, tha hafde the formothet oc forszeth sig pa ether nadis unfald i Sverige; 
oc ther efter wilde the siden haffve skicket sig; men nu, som jeg formercker, tha 
bliffver vel theris undskap tilbage. The Holmiskefader! giffve seg meest; the ere 
stille wordene oc ere meget forsuffeth. Kiereste, nadige herre, kom nu nyes ind 
for Lybeck en jacht af Sverige; oc the ther paa ere, wele enchtit siige fraa them, 
for end raadet af Lubek komer tilbage igen fra then dag i Stralsszund. Item haffver 
hertugen af Loneborig icke werit mere i Lybeck i vinter end ith sinde?; han war 
forskriffvit oc achtit dith oc thesligis til Hamborig fastelagens? tiide, oc thet blef 


1) Stockholmfahrer. 3) Vgl. n. 277. 3) Februar 21. 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 300-802. 545 


igen forwendt. Han hafde budet the Hamborger ith hans slot i pant, oc the wilde 
ther enchtit til oc ther for blef han halffvis vredt. Oc haffver borgemester, raad 
oc menighed i Leneborig hyldet hertugen af Leneborig, oc thet haffver the Lubske 
til weye bestillet. 


301. Lübeck an Friedrich, H. von Schleswig und Holstein: antwortet auf dessen 
Bitte, die Verwickelung mit Dänemark so lange ruhen zu lassen, bis die von 
ihm an K. Christian abgefertigte Gesandischaft surückgekehrt sei und nach 
Lübeck komme, mit der Erklärung, dass es dasu gern bereit sei; schickt das 
gewünschte Geleit für die Gesandten und dankt für Uebernahme der Ver- 
millelung. — 1520 (middewekens nha judica) März 281. 

StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, stark korrigirtes Koncept. — Benutzt: daraus 
ton Handelmann, Die letzten Zeiten hansischer Uebermacht im skandinavischen 
Norden S. 63. — Das in Regesta Diplomatica Historiae Danicae I unter 
n. 10446 angeführte angebliche Schreiben Lübecks an H. Friedrich von März 7 
verdankt seine Entstehung einem falschen Verständniss der Darstellung Handel- 
manns S. 63. 


302. Ein dänischer Agent zu Lübeck an Christian II, K. von Dänemark: berichtet 
über den Stralsunder Städietag, über das Zufuhrverbot der Städte und deren 
Absichten, über die schwedische Gesandischaft, Sten Stures Sohn und andere 
Hergänge. — [Lübeck, 1530 Anfang April?.] 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundus fasc. 47, Or. doch 
ohne Siegelspuren. — Erwähnt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers 
Historie ILI, 1, 393 Anm. 1. 

Maa ether nadhe werdes til ad vide, ath stæderne haffve hullet herredach i 
Strolsund oc haffve giort en contrach, szaa ath nar szom ethers nade æræ ind 
dragne i Swerrig meth etbers nadis folk, thaa willæ thee inghen -fettal fordhe ether 
nadhe tiil hielp till Swerig oc ickæ heller till Danmarck; men nar thee kunne 
tencke, ath ethers nadis folck haffve then nedt, szaa wille the komme met then 
storstæ magt oc unsetthe them, szaa atth ether nadhe skal icke faa landhet. Oc 
thet ær theris storstæ acth dag oc nath. 

Item haffve forne stædher then frycth oc faara, om ether nadhe fangher Swerig, 
at ether nade scullæ plawe them for thet schalched, szom thee haffve giorth ether 
nadhe tiil forn. Ther for wille thee fast heller, ath thee Swenske herrer schullæ 
beholle landhet end ether nadhe; oc scriffve thee szaa hemeligæ bref oc sendæ 
ther in i Swerrig, alt paa ethers nades arveste. 

Item siger thee ogh, ath her Stens elstæ szeon kom tiil Danschen meth her 
Pæder canceler oc hafde 3 skif met segh oc inghen andhen gotz end 8 tunner self; 
ath thee Dansker sculle skickæ thet barn tiil konghn af Poln meth thet self, at 
hand scullæ aname Swerig riigh oc forswar thee bern szaa lengæ, tiil thee bliffve 
storræ oe kunnæ selffve forswar thom. 

Item haffve thee Swenske scriffvet stædhernæ til, ath thee wille hollæ 
Stocholmen oc Kalmeren ett aar them tiil godhe, om thee treste thaa ath und- 
setthe them. 

Item Steffen Sasszen haffver then holck, szom Christern Todhe otthe af Libech, 
oc ther tiil met 3 jacther, ther tiil folek, at nar szom ether nadhe er i Swerig, 
thaa wil hand ligeæ wed Meen oc thage ware paa ether nadis kiepmandis skib oc 
andher, szom segler ther frem. Oc fick hand rytther oc folck udi Danschen oc 
tisligis voether paa ether nadis spisse skiib. 


1) Vgl. n. 299 $ 50. 3) Vgl. n. 300. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 69 


546 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 302, 303. 


Ithem medhen then herrædag stod i Strolsund, hvad Danskman ther kom, 
hafde the strax bud tiil hannom met byswennæ oc spurdhe, hwor thet gick met 
ethers nadhe, oc om ether nadhe hafde ethers frengang i Swerig. Sagde the jaa, 
thaa stode the oc bespottet thum, oc haffve forbodhet under lif oc gotz, ath ther 
schal inghen burgher solgæ Dansk mand en tunne gotz. 


303. Instruktion für Rostocker Rsn. zu Verhandlungen mit Wismar an der Klusbeke, 


um den Ausbruch von Feindseligkeiten gegen Dänemark zu verhindern. — 
1520 April 3. 


R aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, S. 1—3 eines Doppelblattes. 
Unten auf Bl. 4: Articulus ex recessu Sunde 1520. Iss dar benevest dorch den 
heren borgermester to Lubeke gesecht, dat de Wendeschen stedere geslaten, der 
uthschepinge aller guder, bet to der tyt se van ko. w. beantwordt, sik entholden 
wolden; sunder de wes uth Denmarken brochte, mochte itsulve vor gelt vorkopen, 
men keyne ander ware darvor to vorbutende, unde 80 nicht fruchtbars in antwort 
gelangede, wolde eyne ider stat na erem vormoghe unde legenhcyt dôn, dat id to 
anderen wegen gebracht werde. Vgl. n. 289 $ 65. 


Commissio unde bevel heren Arnd Hass[elbeke] unde heren Hinrik 
Gerdes, borgermestern, alse radessendebaden an de Wismarschen 
tor Klusbeke to wervende dinxtedages in der stillen weken 152. 


1. Alsdenne eren e. ungetwyvelt bewust, wes up jungestgeholden dagevarden 
beide to Lubek unde ok tome Stralssunde vorhandelt, darvan wy denne de meyninge 
nicht anderss dan to dusseme grunde vorstán hebben, dat men myt deme heren 
koninge to veydende buten hulpe unde tostant der van Dantzek myt alle nicht 
gneget were. 

2. Darto so scholde id ok vor de Wendesschen stede nicht nutte edder raet- 
sam wesen, sik myt den vorgenanten van Dantzik unde sunderlinges tegen den 
hoemeister unde alsweme to vorbindende etc. 

3. So vorsta wy doch nu, dat de van Dantzik nicht geneget syn, sik myt 
den steden tegen den heren koning in eynen krych to gevende, men schole sik 
denne myt ene tegen eynen ideren erer vyende up eyne wedderhulpe unde trost etc. 
id sy ost edder west, vorbinden unde tohopesetten. Wowol se nu eynander concept 
sulker vorwetinge! allene up eyn torussebringent myt sik genomen heben, konen 
overss daruth noch nicht vorstan, wess se entlik to donde gneget; darumme nicht 
unraetsam gewesen, hedde alle dingh bet to erer antwordt in rouwe gestan, unde 
allene de breef an den koning? uthge[gJan® hedde, unde dat men sik nicht hedde 
vormerken laten, wes men ime synne hadde etc. 

4. So vormerke wy doch uth velen indicien unde antogingen, dat unse frunde 
van Lubeke unde Stralssunde to krige gantz gneget synt, unde iss dorch ere vor- 
forderinge myt rade unde tohardinge der Pomerschen stedere so verne gekomen, 
dat men alle tovore unde uthgevent int rike Denmarken gantzlik afstellen schal, 
dat denne juwe unde unse radessendeboden so mede willigen mosten. Unde iss so 
gescheen, eer de radessendeboden de warhaftige tidinge uth Sweden gekregen hebben. 
Hadden unss doch wol vorhapet, dón de van Lubeke to Rozstock qwemen unde de 
sendebaden darsulfes noch ter stede weren, scholden de dinge darsulfes ripliker 
betrachtet heben. Des denne also nicht gescheen iss. 

5. Nu vole wy unss unde unse borger in sulkeme artikele merklik besweert; 
wenneer de koning in Sweden victorien krigende worde, dat men sik also hedde 


a) uthgedau R. 
1) Vgl. n. 293, 3) Vgl. n. 296. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 308. 547 


merken laten. Unde mochten villichte dardorch wunderliker wys unde ane alle 
vorsichticheyt wedder unsen willen tor veyde kamen, wen syne ko. g. den steden 
neyne antwort geven edder neynes handels an der Dutzschen siden, wo an syne 
g. geschreven, vorgunnen worde. 

6. Scholde men denne ungefordert uth eygheme gemote wedder upsluten, 
were unses bedungkens schymplik. 

7. Scholde men overss in deme vorbode blyven, so were id eyner veyde 
nicht ungelyk unde unser stadt schedelik. 

8. Angeseen alle kopenschop, handel unde zegelatie wolde liggen; de unse 
hebben duren köp by sik unde konen- dat ere nicht sliten; dat kunthor to Bergen, 
dar dussen steden mest ane belegen iss, magh gantz to nichte werden; unse stede 
synt to swarem krige nicht gerustet edder gevestet; by den unsen iss gröt armöt; 
alle böslude synt in meyninge, wegh to lopende unde dem koninge up solt to 
denende; ift men orer denne namals to donde krege, kan men der nicht hebben. 

9. Men wet, wo vorhen myt krige gevaren, dat men myt unmacht darvan 
scheiden unde gelt togeven moste. Wat groter geltspildinge nu mer dan vorhen 
de veyde kosten wolde, unde wess overmals fromen luden van den knechten geschut. 

10. Item ift enige der stede belegert worde, dat sik weyningk up de umme- 
liggenden forsten wolde to vortrostende wesen. 

11. Item to bedengkende den groten anhang des koninges. 

12. Item to bedengkende den groten rikedom des koninges, dat he Sweden 
eroveren worde, unde wess men nu myt gelde unde knechten don kan. 

13. Item to bedenckende de sware twedracht tusschen unsen g. h. 

14. Item grote blötstorkinge unde ewigh vorderf darvan komende. 

15. Item de sware uprör der borger wedder den rat, wen se frede heben 
willen, unde möt dennoch myt unmacht frede gemaket werden. 

16. Item me weth, wo dusse beiden stede vor Denmarken gelegen synt, dat 
men sik mer unde hastigers overvals dan ander stedere besorgen môt. 

17. Item wy scholen unss entholden, unde de van Dantzik werden sik villichte 
nicht vorseggende; de Pomerschen steder hebben dure tyt unde ere macht iss 
geringe; de vame Sunde hebben dat lant to Rugen; de van Hamborg bruken dennoch 
eres handels allenthalven, de van Lubeke dergeliken unde schepen tome Kile, unde 
kumpt dennoch vort int rike; overss wy heben nicht dan Valster unde Lalant etc., 
dat unse vorwerke synt unde in veyden unss sulves to schaden erst vordorven werden. 

18. Hyrumme dunket unss grót van noden, dusse dinge allenthalven rypliker 
to bedengkende, wo men myt ko. w. to handel komen mochte, des allene umme 
der Bergervarer willen wol noden syn scholde. 

19. Item were noch beter, de Sweden gantz to vorlaten, dan unss in ewigen 
vorderf to stellende. 

20. Item scholde wy denne mede in de veyde, so moste wy ok jummers to- 
vorne mede darin raden; wy weten doch, dat alle dusse besweringe bejegent unss 
uth orsaken der Sweden unde der Lubeschen dorstekent. Wen sodans overgeven 
worde, wol wet, wess men denne vinden konde up der dagvart mit deme koninge. 
So duchte unss wol van noden, den van Lubeke etwess to schryvende up de 
meyninge, wo dat concept mede bringet, unde darup eyne antword to erforderen. 

21. Item scholde ok nicht ungeraden wesen, etlike na Lubeke unde Hamborg 
to schickende, umme to ervarende, wo men sik dar holt mit deme uthschepende, 
darna wy unss ok mochten weten to richtende edder orsake to nemende, den van 
Lubeke up ander meyninge to schryvende; dan unses bedunckens wil unss de veide 


unde so de dinge noch vorgenomen werden nicht myt alle denen. 
69* 


548 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304. 


304. Danzig an Sigismund, K. von Polen: antwortet auf das vom Könige über- 
sandte Beschwerdeschreiben K. Christians II von Dänemark mit einer Hecht- 
fertigung seines Verhaltens im dünisch-schwedischen Kriege; bezweifelt die 
Erfolge des Königs in Schweden; weist auf die für Polen und Dansig 
drohende Gefahr hin und empfiehlt die jetzt in Danzig anwesende schwedische 
Gesandischaft. — 1520 April 4. 


Aus StA Danzig, Missivenbuch S. 439—443, überschrieben: Ad sacram regiam 
majestatem exivere feria quarta post palmarum anno domini 1520. — Benutet: 
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 26 und 45 Anm. 72. 


Serenissime princeps, magnanime potentissimeque domine, rex invicte, domine 
gratiosissime. Accepimus hiis diebus cum maxima veneratione litteras sacratissime 
majestatis vestre per manus nostri tabellionis, quibus inclusis invenimus epistolam 
illustris principis ae domini, domini Christierni regis Danie etc.!. Quam accurate 
legendo nihil profecto ex eadem aliud intelligere potuimus, quam varias querelas 
sue regie celsitudinis de nobis ac civibus nostris. Et hoc quidem a sua celsitudine 
non solum apud sacratissimam regiam majestatem vestram esse factum comperimus, 
verum longe apud magnates ultra eciam maria hoc idem suis literis querulatur; 
nempe hoc ad longum multis ae variis circumstantiis legere licet ex litteris illustris- 
sime ac serenissime principis et domine, domine Margarethe archiducisse Austrie etc. 
domine nostre gratiose, quas et his diebus a sua preclaritate accepimus?. Et 
quamvis dignis rationibus omnia, que nobis hoc pacto adscribuntur, facile refellere 
possemus, tamen in hoc regio culmini, quantum ex honestate ac fame integritate 
nostris equitas ac ratio patitur, deferendum duximus, et modis competentioribus 
coram dieta illustri domina nostram in apertum proponemus innocenciam. Nihil 
enim unquam summus polliciti sue regie celsitudini, quod non servaverimus, uti viros 
bonos decet, cujus rei locupletissimum testimonium perhibebunt littere nostre sepi- 
cule ete. in hoc negotio Swetico sue celsitudini regie scripte aliaque responsa 
orathoribus suis data, ad que nos referimus, et forsitan, si quandoque temporum 
ratio admittit, ea omnia ad sacratissime majestatis vestre noticiam deducentur. 
Siquidem jam a multo tempore et a primordio, cum sua celsitudo regale solium 
post paterne majestatis fata conscendisset, humilimis obsequiis nostris quantum 
potuimus sumus adnixi, ut magis ac magis nobis animum sue regie celsitudinis con- 
eiliaremus; sed quali gratia, quali benignitate, quali denique benevolentia sua celsi- 
tudo nobis ac civibus nostris vices rependerit, id haud immodico nostro ac civium 
uostrorum damno experti sumus, neque huius epistole brevitas omnia admittit 
enarranda. Ignoramus profecto, qua ex causa dictus rex illustrissimus nos cogere 
quodammodo velit, ut sui gratia etiam cum isto regno, de quo hactenus sacratissima 
majestas vestra ac nos eiusdem sacre matis vestre subditi preter pacem et tran- 
quillitatem experti sumus nihil, hostilitates suscipiamus. Non enim commode et 
ex sententia mati* vestre fieri opinamur, ut nostris auxiliis regna aut terras subigat, 
unde et nobis inimicitie forent expectande, aut ut hostium suorum et nos hostes 
simus. Satis etiam superque faetum sue celsitudini arbitramur, quod tum per litteras 
nostras tum orathores suos polliciti sumus et fecimus nunctiari, ut avisamento 
civibus ac mercatoribus de non educendis vel inferendis rebus ac mercibus in regnum 
Swecie facto neminem, qui eius navigationis fecisset periculum, nos defensuros aut 
apud suam regiam celsitudinem pro damnis eorum interpellaturos. Id etiam hactenus 
ita servavimus, ut eo casu nihil talium querularum de sua celsitudine meriti sumus, 


1) Fgl. n. 253. 3) Vgl. n. 295, 295 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304. 549 


aut nobis quiepiam possit adscribi, quod ab offitio bonorum virorum esset alienum. 
Nolumus etiam sacratissimam maiestatem vestram ignorare, et nos cum literis nostris 
ad dictam regiam celsitudinem proprium nunetium misisse, item et alteras ad uni- 
versum senatum cunctosque dominos a consilio dieti regni Danie pretitulatas man- 
dantes nunctio nostro, ut facta presentatione litterarum sue maiestati alteras archi- 
presuli Lundoniensi — qui istic primatum in consilio obtinet locum — offerret. 
Sed ut ex nostro nunctio certo sumus edocti, prefate littere nee ab uno quidem 
lecte sunt, sed sigillate — ut erant — sue celsitudinis manibus date, quamvis nihil 
in eisdem contineatur, quo sua regia celsitudo offenderetur, aut quicpiam amarulentie 
concipere posset. Ideoque etiam a prefato senatu nobis nihil responsum est, literas 
vero nostras, quas ad sue celsitudinis personam dedimus, tametsi certi sumus eos 
a sua regia dignitate lectas, adhuc tamen nostri propositi resolucionem desideramus, 
nihilque nobis ad descriptum in literis argumentum respondit, sed tantummodo la- 
tissimis quidem verbis amplissimaque narratione gloriosam de Swecis victoriam, 
quam parva manu sine suorum clade ac gravi damno exercitum suum assecutum 
iactitat, depingit et prosequitur. Et revera latius diffusiusque, quod tamen cum 
prefatione honoris dictum esse volumus, quam gesta se demonstrat, siquidem et nos 
edocti sumus, eam victoriam haud incruentam suis fuisse neque sine suorum clade 
esse partam. Rursusque in calce suarum literarum nos hortatur monetque, ut post 
classem suam, quam numerosam adversum Swecos etiam in propria persona prope- 
diem se educturam in pelagus scribit, universa commeatus genera sue celsitudini 
navibus nostris adduceremus, pollicendo eisdam debitam securitatem bonamque so- 
lutionem a suo milite auro, argento ac reliquis mercibus, quibus Swecia habundat, 
fiendam. Ex hiis sacratissima maiestas vestra facile conjecturare habet, cuius animi 
sua regia celsitudo sit in sacram maiestatem vestram suosque subditos ac terras; 
namque dilucide conspicere licet et omni remota dubitacione firmiter credere, si 
dictum Swetie regnum vi armorumque potencia subegerit, statim universa classe 
militem ad terras ordinis traiecturum et si rerum voto non potitus fecerit, attamen 
hoc ipsum suam celsitudinem facturum, nemo est qui non facile credat. Id etiam 
nunctius noster, qui conversatione plurimorum nobilium in dicto regno, quoniam 
istic apprime notus existit, usus est, se palam a pluribus audivisse asserit. Nihil 
tamen hec animum sacratissime maiestatis vestre alioquin invictum moveant, quando- 
quidem divina opitulante gratia auxilio sacratissime regie maiestatis vestre — quod 
nobis in hac expeditione maritima ex sua in nos immo universam rempublicam 
regni et harum terrarum benignitate flagrantique amore pollicita est — nostris 
navibus ac milite prohibere possumus, ne alique auxiliares copie hosti mitt(a)ntur*; 
de nostris enim velis tam navium maiorum quam actuariarum aliarumque, quibus 
ingruentem vim sustinere possumus et etiam avertere, vigintiquinque in hoc mari 
conspiciuntur; quibus etiam propediem divis omnibus faventibus aliquid conficiemus, 
quod credimus plurimum nedum utilitatis sed etiam securitatis universis terris sacre 
matis vestre allaturum. Neque in hoc laboribus aut fatigis sive sumptibus parcimus, 
licet adeo gravis (!) et ultra modum impensam hec expeditio requirit, et si recense- 
antur, nemo nisi qui videat eo adducetur, ut credat; ea tamen omnia sacre maie- 
statis vestre assistencia opeque gratissima ferenda confidimus. Sunt etiam, sacra- 
tissime rex, hic apud nos oratores regni Swetie, qui peractis his sacri pascalis tem- 
poribus cum mandatis illis commissis sacram maiestatem vestram adibunt!. Feria 
quinta proxime preterita? hic senatus ejus copia tradita est, ubi inter alia nedum a 


a) mittentur D. 
1) Vgl. n. 279, 280, 299. April 9 verliess Peter Jakobsson Danzig, um zum K. von Polen 
su reisen, Siyffe, Bidrag &ll Skandinaviens Historia 5, 629. 3) Märs 9. 





550 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304—306. 


nobis verum etiam Lubicensi aliisque civitatibus ad oram maris sitis, quas Wan- 
dalicas vocant, auxilia petunt, multas variasque libertates mercatoribus et his, qui 
regnum Swecie incolere volunt, promittentes, insuper pollicendo illis, qui eos non 
deseruerint, cum suis corporibus, navibus, fortunis denique omnibus assistentiam. 
Quibus responsum est, ut primum sacratissimam maiestatem vestram aliosque, quos 
et negocium eorum tangit, adeant et tandem capto consilio gravissimo sacre matis 
vestre id, quod ex decore serenissime maiestatis vestre utilitateque suarum terrarum 
erit, exacta opera faciemus. Cujus maiestati, quam Deus etc., nos debitaque ob- 
sequia nostra cum syncera animi integritate fideque perpetua humiliter, uti fidos 
subditos decet, commendamus !. 


305. Kurfürst Friedrich, H. von Sachsen, an Christian II, K. von Dänemark: 
meldet unter Beilegung einer Abschrift den Empfang von n. 287, in dem die 
Städte über die Verdächtigung durch den König klagen (dabey angetzeigt, das 
sie allermeist und schwerst ankom, das sie bey uns und andern churfursten 
und fursten derhalben, das sie euer koniglichen wirde verhinderung gethan, 
das euer konigliche wirde dieselben Schweden bisher zu geburlichem gehor- 
sam nicht het brengen konnen, auch euer koniglichen wirde feyntlich sollen 
entsagt haben, zu reden gestalt, als sie warlich bericht elagweys solten be- 
sagt sein etc.); bekennt seine Unkenniniss der Verhältnisse und seine Bereit- 
schaft, zur Beilegung des Zwistes mitzuwirken (wie wol wir uns nu nit aigent- 
lich zu erinnern wissen, wie es umb diese sachen gelegen, so haben wir doch 
euer koniglichen wirde solchs nicht verhalten wollen, wie wir dan den steten 
angezeigt, das wir euer lieb solchs vermelden wolten, wu wir auch zu fried 
und ainigkait dinstlich mochteu sein, wern wir wol gneigt; das wolten wir 
euer koniglicher wirde, der wir freuntlich und willig dinst zu ertzaigen gneigt 
sein, nit uneroffent lassen). — Wittenberg, 1520 [am montag in den heiligen 
osterfeyern) April 9. 


Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 95d, Or. Mitgetheilt von 
Junghans. 


306. Christian II, K. von Dänemark, an Lübeck: antwortet auf dessen Zuschrift 
und Botschaft, dass H. Friedrich von Schleswig- Holstein die Vermittelung 
übernommen habe und einen Tag zu Verhandlungen in den Herzogthümern 
ansetzen werde. — Kopenhagen, 1520 April 12°. 

D aus StA Danzig, XIV 264d, lübische Abschrift. 
D1 ebd., XXXI 540b, auch lübische Abschrift. 

Den erszamen unszen leven beszunderen burgermestern und radt- 

mannen to Lubeck, der Wendischen unde anderen stetten. 


Unszer beszunder gunste tovoren.  Erszamen, lieben beszunderen. Euwer 
schreyben, auch durch geschickte potschaften vormelden unde anzeigen, als szolten 
ir unde euwere burgere wyder altherkamen, privilegien des ewigen aufgerichteden 
frydes in unsern reichen beswert, schif und guter angehalten [werden]*, mannich- 
feldiger weys beclagen, darauf auch vorklerung unszer zuspruch sellichen vornemens, 
sutliche handelunge dar ynnen leyden mogen, doch das sollichs auf Teutscher seiten 
dureh dy unszeren und euwer darzu vorordente noch vormugen des ewygen auf- 
gerichten frydes gescheen moge, darneben auch in antwortunge unszers geschickten 


* 


a) Fehlt DDI, 
1) Vgl. noch Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia 5, 631. 
3) Vgl. n. 296, 297, 322. 








Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 306—808. 551 


am jungesten bey euch angesucht unde begert haben, wo wyr des alszo gesynt 
werden, aller sachen, szo noch vorhanden, in rouszam stan laszen bysz der tag 
ersuecht und darauf erkent wurde etc., haben wyr allenthalven vormercket. Wyr 
wollen euch ock gnediger meynunge nicht vorhalten, wye das der hochgeborne furst 
unszer fruntliker lieber vetter hertzog Fryderich van Holsten derwegen seyner 
liebden sendepoten bey uns gehabt unde, umme schaden unde ungefug zcu vor- 
meyden, fleissig gefordert, der gebrechen zwisschen uns und euch zu gutliker vor- 
hor kamen unde bygeleget werden, demnach wy s. l. gutlicken handel darynne 
gegunt haben, so das syne liebe in unseren furstendom Sleszwick ader Holsten zeyt 
und stet ernennen und ansetzen werden und uns den furderlich zuschreyben, darzu 
wyr dan uuszere liebe, getruwe vorwanten rede und geschickten myt nottroftiger 
instructien eigentlichen bevel unde unwyderruflicher volmacht wollen zur stet schicken, 
deszgelichen ir denne dy euweren auch darzu volmechtich schicken; wie wyr uns 
auch vast auf das zuszagen unszern geschickten am jungesten gethun gentzlichen 
vorlaszen, auf das den nicht unfruchtbare tagleistung dorft beszorget werden; dan 
euch und den euweren burgern, kaufleuten und inwoneren gunst und gnad zu erzeygen 
wyr geneiget seyn. Datum Copenhagen donrestag nach pascken anno domini ete. 20. 
Cristiern, von Gots gnaden zu Dennemarken, Norwegen, der 
Wenden und Gotten konynck, gekarner konynck to Sweden etc. 


LU 


307. Lübeck an Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg: sendet 
Abschrift der von den Kurfürsten von Mains, Sachsen und Brandenburg auf 
n. 287 erhaltenen Antwort. — 1520 (vrigdages nha den hilgen paschen) April 13'. 


StA Danzig, Acta Danica vol. IV, Koncept. 


308. Lago Urne, B.von Roeskilde, Georg (Skodborg), Eleclus von Lund, Magnus Geie, 
Predbiörn (Preberns) Putbusch, Johannes Bilde, Tyge (Ticho) Krabbe, Albert 
Jepsen (Ravensberg), Thomas Nielsen (Lange), Ritter, an Lübeck, Hamburg, 
Stralsund, Rostock, Wismar: antworten auf deren vor einigen Tagen erhaltene 
Bitte um Fürsprache beim Könige in Sachen ihrer Beschwerden über Privi- 
legienverletsung mit einem Hinweis auf die von H. Friedrich von Schleswig- 
Holstein angebotene Vermittelung (hwilket wy och gierne ether til vilge giordt 
haffve; men giffve ether til kende, at ther wy nu her forsamblede hoss hanss 
nade, tha hafde hogboren forste hertugh Fridrich af Holsten etc. ladt werfwet 
och forscreffvet om samme ethers ærende och brost hoess wor nadigeste herræ 
och hanss nade; tha efter nogre gode herres Danmarkes raad, som her then 
tiid til stede wore, gaf forse hertugh Fridrich gode swar poo ethers vegne, 
huilke oss hobes ether schulle behaffvelige were; oc giore wy, kiere wenner, 
gerne hvess ether left och til vilge er) — Kopenhagen (ex Haffnia), 1520 
(feria 22 post dominicam quasimodogeniti) April 16?. 

StA Danzig, XIV 264c, lübische Abschrift. Ebd. XXXI 540b eine zweite lübische 
Abschrift. 


1) Vgl. n. 305. 3) Vgl. n. 306, 304. 


552  Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandlungen 
zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. 


Der Tag war von sümmtlichen wendischen Städten besandl und wurde ab- 
gehalten, um über die angebotene und von Christian IT angenommene Vermittelung 
des H.'s Friedrich von Schleswig-Holstein zu berathen, die zu Segeberg statthaben 
sollte. Die Segeberger Verhandlungen selbst wurden Mai 8—11 und 13 geführt, 
tndem die Rsn. von Lübeck aus dort hinüberzogen !. 

A. Die Vorakten (n. 309—315) betreffen eine Klage Amsterdams über die 
Störung der Ausfuhr von Hamburg nach Holland (n. 309), die Einladung zur Ver- 
sammlung, die Ansetzung der Ausgleichsverhandlungen nach Segeberg (n. 310 bis 
314) und die Besendung der Tagfahrt mit den Engländern durch lateinkundige 
Rechtsgelehrte (n. 315). 

B. Der Recess m. 316): Die Verhandlungen beginnen Mai 4, sunächst ohne 
die Stralsunder, die erst Mai 7 eintreffen. Die Entscheidung der Frage, wie es 
weiter mit der Zufuhr nach Dänemark zu halten sei, wird verschoben bis nach den 
Segeberger Verhandlungen. Lüneburg drängt sehr, dass sein Salz frei gegeben werde 
(S$ 2—8, 15—17). Die Hamburger theilen mit, dass H. Friedrich sie für die 
Segeberger Verhandlungen als Berather auf seine Seite gefordert habe; ihr Wunsch, 
dieser Aufforderung zu folgen, wird aber von den Städten abgelehnt (SS 9, 10). 
Man will einige Bergenfahrer mit nach Segeberg nehmen zu stándiger Information; 
auch Klagen der süderseeischen Städte über Schädigung in Bergen werden ver- 
handelt ($$ 12, 13). 

Nach Ankunft der Stralsunder wird die Entscheidung über das Bündniss mit 
Danzig bis nach der Rückkehr von Segeberg verschoben ($ 18). Man beschäftigt 
sich mit Klagen des Hochmeisters über Danzig und mit schwedischen Zuschriften 
($$ 19, 20), und der Lübecker Bm. Thomas von Wickede setzt eingehend aus- 
einander, wie die Vermittelung des Hs Friedrich zu Stande gekommen sei ($ 21). 
Ein dänisches Angebot, die Entscheidung der Streitigkeiten dem Hause Burgund 
zu überlassen, erklärt man für nicht annehmbar (SS 22, 23, 25). Stettin ersucht, 
bei den bevorstehenden Abmachungen nicht übersehen zu werden ($ 26). Es werden 
pommersche, preussische und littauische Privilegien verlesen (S 27). Mai 8 in der 
Frühe zieht man nach Segeberg, um Mai 12 in der Frühe zurückzukehren ($$ 28, 29). 
Nachdem man am letztgenannten Tage über den Segeberger Recess verhandelt, ihn 
auch der Lübecker Gemeinde vorgelegt und einen Wismar-Lüneburger Sessionsstreit 
ausgeglichen hat, zieht man Mai 13 noch einmal hinüber und kehrt Mai 14 gurück 
($$ 30—38). 

In Betreff der Ausfuhr wird jetzt beschlossen, dass man sie für minder- 
werthige Waaren frei geben will, erst nach erfolgter Ratification des Segeberger 
Vergleichs völlig. Den Handel nach Norwegen, Livland und anderen Gebieten will 
man ins Belieben der Kaufleute stellen. Die Kriegsschuldzahlung soll auch bis zur 
Ratification eingestellt bleiben (88 39—43). Für ein Bündniss mit Danzig. erklärt 
sich rückhaltslos nur Lübeck; Stralsund nimmt die Frage an seine Aellesten zurück; 
die übrigen vier Städte erklären, Danzig sei zu entlegen für ein Bündniss ($S 44—40. 
Hans und Paul Ranzau suchen eine Verschiebung des Termins Juni 24 für dıe 
Ratification des Segeberger Vergleichs um sechs Wochen zu erlangen; sie wird aber 


1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 257 ff.; Waitz in Quellensammlung 
d, Schleswig- Holstein- Lauenburgischen Gesellsch. f. vaterlündische Geschichte LI, 1, 73 ff. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 809, 310. 553 


nur bis Juli 15 gewährt. Hamburg ist bereit, sie bis Sept. 29 zusugestehen 
(S$ 48, 49. Auf Lübecks Anfrage, was im Noihfalle eine Stadt von der andern 
zu erwarten habe, werden befriedigende Erklärungen abgegeben ($$ 50, 51). Es 
kommen dann noch eine Klage des Kfm.'s zu Brügge über Antwerpen ($$ 52, 53), 
die Besendung der Tagfahrt mit den Engländern ($$ 54—58) und Amsterdams 
Klage über Hinderung der Ausfuhr ($$ 59, 60) sur Besprechung. 

C. Verträge (n. 317—319): Der Segeberger Vergleich und seine Rati- 
fikationen. 

D. Beilagen (n. 320, 321): Artikel für den Tag und Instruktion der 
Lübecker Delegirten. 

E. Korrespondens der Versammlung (n. 322): Ein Schreiben an 
Dansig. 

F. Nachträgliche Verhandlungen (n. 323—326): Schrifiwechsel swi- 
schen Lübeck und Dansig und die Anweisung der Königin Elisabeth von Dänemark 
an den Vogt zu Bergen über Einstellung der Forderungen an den Kfm. 

G. Anlagen (n. 327—329): Sie betreffen die Durchführung der Schaden- 
ansprüche und Aufzeichnungen über neue Schädigungen durch die Dünen. 


A. Vorakten. 


309. Amsterdam an Hamburg: begehrt Aufschluss über Hinderung des Waaren- 
verkehrs swischen Hamburg und Holland. — 1520 April 161. 
Aus StA Hamburg, Or., mit Resten des Siegels. 


Eerszamen, wysen, vorsienigen heeren burgermeisteren, raet- 
mannen ende gansze ghemeente der stadt van Hamborch, onsen 
besonderen goeden vrunden. 

Eerszame, wyse, vorsienighe heeren, besondere goede vrunde. Wi werden 
dagclyckes onderrecht, oick werdt ons clagelycken te kennen gegeven, uwe lyefden 
verboeden hebben, eenich stuckgoet te scepen op de Hollantze zeegaten, weder 
ghoede tractaten tusschen ons ende u luyden ghetracteert, weder oick god recht 
ende redene. Ende dat noch arger is, dat die Hollander selve hore eyghene stuck- 
goede oick mit hoersselfs scepen in dese landen van Hollant voeren ofte brenghen 
en moeten; dat onlydeliek is, moghen noch oick en dencken te lyden; daer dan, 
indient zoe zy, gheen vruntscap af gescapen waer te coomen, dat ons, kenne God, 
leet soude zyn. Scriven daer ome an uwen lyefden vruntlycken begernde, sulckes 
afgestelt mach werden ende eenen yegclycken gheorloeft zy, te varen ende keern 
mit zyn goet, hoedanich dat oick zy, daert hem belyeft, naer oude ghewoenten, 
als dar van Goids ende rechts wegen behoert. Ende wes hier af gheschien zal, 
begheern wy by de brenger van desz uwer lyefden bescreven antwoerde, om ons 
daer naer te rechten. Ende onse heer Got zy mit u. Bescreven op den 16. dach 
aprilis anno 1520. 

Burgermeisteren, scepene ende rede der stede van Aemstelredamme. 


310. Lübeck an die wendischen Städte: ladet wegen der Zwisligkeilen mit dem K. 
von Dänemark su einem Städtetage nach Lübeck Mai 4. — 15% April 18. 
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An den radt Ham- 
borch, Rostock, Stralessundt, Wismher, Luneborch. 
Ersame, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. De wile wii itzundes, 
wo ock je heruth, vor dat gemene beste sorchfoldich unde bsunderen itziger 


1) Vgl. n. 816 SS 59, 60. 
Hanserecesse III. Abth. 7. BA, 70 








554 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.310—312. 


gelegenheidt unde vorogeden wedderwillen mit ko. wer. to Dennemarken unde 
uns nicht weynich, dat wii sampt j. e. tor wedderwere, dat doch Godt afkeren 
mothe, mochten gedrungen werden, besorgen, der unde anderer merkliken hendele 
halven j. e. mede bedrepende hebbe wii nicht allene vor nutte dan ock gans 
notroftich unser mith malkander tohopekumst unde boredinge [angesen]*. Is der- 
halven to j. e. unse gar fruntlick sinnent unde gudlick ock tovorlatich bogher, j. e. 
unangesen jungester geholdener dagelestinge willen ore dreplike radessendebaden up 
invorslatene article! entliken to beslutende gemechtiget up donredach nha dem 
schirstkumstigen sondach jubilate, welk is de dach des hilligen cruces?, up den 
avent in der herberge unde nafolgenden fridage® up dem radhuse neffens uns unde 
anderer Wendesschen stede radessendebaden hebben unde vorfertigen. Dat syn wii 
omme desulven j. e., Gode etc. bovalen, to vordenende willich. Screven sub secreto 
midweken na dem sondage quasimodogeniti anno etc. 20. 
Consules Lubicenses. 


Cedula ad Luneborgenses: Ock, ersame, wise heren, bsunderen guden frunde, 
is unse gudtlick boger, j. e. willen uns, so vele one bewust, of de kurfurste tho 
Sassen etc. ock in dem furstendage binnen juwer stad angestelleth kamende unde 
erschinende wert, vorstendigen. Vordene wii gerne. Screven ut supra. 


311. Lübeck an die übrigen wendischen Städte: sendet n. 306 und n. 308; fügl 
hinzu: Unde willen de dinge unsers bedunckendes gene uthflucht edder lenger 
upschuvent, de wile men nicht anders dan to gnade unde frede, dar men 
eniger wise des bokamen konde, geneget, erdulden. De wile wii uns ock 
vorsen, dat kortz van wegen des forsten tho Holsten dach unde tiid werde 
angestellet, gudlikes ock tovorlatiges handels to gewarden, is unse gudlick 
sinnent unde fruntlik boger, j. e. willen? ore radessendebaden so vorscreven 
nicht allene entlick to beslutende, dan sodanen handel mede mith vullen- 
kamener macht to lestende boveligen; dar deme alszo, wo wii uns gensliken 
willen vorsen, geschuth, vorhapen nicht anders, dan vele gudes daruth schole 
dem gemenem besten erwassen; dar ock de hendele unfruchtbarigen edder 
na willen nicht geendegheidt, dath de sulven juwer e. radessendebaden up 
angestellede tiid vorscreven, wes wii uns samptlick unde eyn to dem anderen 
hebben scholen to vorsende, bovel hebben. — 1520 (die Georgii) April 23. 

StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Auf einem besonderen Zettel an Stral- 
sund die Aufforderung, die Abschrift eilig an Danzig und vielleicht auch an die 


pommerschen Städte zw schicken (ock den Pamerschen steden, der wii im handel 
nicht vorgeten willen, ko. w. breve avescrift nha rade unde gudduncket to schicken). 


312. Lübeck an Dansig: sendet wie in m. 311 an die wendischen Städte; fügt 
hinsu: Und wowol wy szedder demszulvigen dage juwe e. up bowuste article 
tho boantworden gans gewylliget, is uns dennoch sodans durch merglike vor- 
felle vorhindert; willen nichtestomin to bovestinge dersulven artikle unsen 
boraem und gude wolmenynge unszen frunden anderer Wendisscher stede 
radesszendebaden, so hir in kumpstiger weken to irschinende vorschreven, 
ereleren und j. e. upt ilendest umboantwordet nycht laten. Dewyl wy uns 
ock vorszehn, dat kortz durch den fursten tho Holsten dach, tydt und stede 
schal werden to handelende angestellet, dartho wy unszer frundhe der andern 


a) angesen fehil L. b) Æolgt durchstrichen: mith oren borgeren unde den gennen, dar id 
notroftich, derhalven besprake holden ock de 4. 


1) Vgl. n. 320. ?) Mai 3. 3) Mai 4. *) Vgl. n. 293. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.312—315. 555 


313. 


314. 


815. 


Wendisscher stede szendebaden medegfordert, und juwe e. ock Pommersche 
stede, den wy durch unsze frunde vam Stralesszunde dussze unsze wolmenynge 
ock erkunden laten, gantz gerne darby hedden, bodencken dennoch by uns, 
dat umme juwer e. aflegenicheidt sodans zwerlyken und szo ilend nicht ge- 
scheen en kan, willen dennoch im szulven handele, dar de gemeynem besten 
enych gedyg geberen konde, juwer ersamheide und den oren nicht vorgeten. — 
1520 (am dage Georgii martiris) April 231. 
StA Dansig, XXXI 540c, Or, Pap., mit Resten des Sekrets. 


Lübeck an die übrigen wendischen Städte: theilt mit, dass Friedrich, H. von 
Schleswig und Holstein, heute durch seine Gesandien habe anseigen lassen, 
K. Christian habe ihm Vollmacht sur Vermittelung ertheilt, und dass die Ver- 
handlungen auf Mai 7 (den mandach nha dem schiirstkumstigen sondage 
cantate) nach Segeberg angesetst seien; fordert auf, den Ren. sum Städtetage 
auch für diese Verhandlungen Vollmacht su geben und für den nicht gehofften 
Fall ihrer Resultatlosiykeit Instruktion, was die Städte von einander su er- 
warten hätten, wie $n n. 311. — 1520 (dinxtedage nha Georgii) April 24. 
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. In dem an Stralsund gerichteten Briefe 
besonders: Of ock j. e. desse unse meninge uusen frunden den Pamerschen steden 
willen irkunden, geve wiij. e. heim; duchte uns doch sodans nicht ungeroden. 


Lübeck erklärt, dass es H. Friedrich von Schleswig und Holstein swischen 
K. Christian von Dänemark und sich sur Vermittelung sugelassen habe und 
bevollmächtigte Rsn. zu den Verhandlungen schicken wolle (myt nottroftiger 
geborlicher instruction, szo to unszem handel behof unde denstlich, gans egent- 
liken unwedderropelich vulmechtich van unszer wegen ordineren, deputeren 
unde schicken); erkennt dem Hersog das Recht su, diese Deputirten su sich 
£u verschreiben, und verspricht, sofern der König ein Gleiches thue, sich jeder 
Feindseligkeit su enthalten. — 1520 (am dinxtedage nha Georgii martyris) 
April 24. 

StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or, Pap., Doppelblatt, Siegel aussen aufgedrückt. 

Das Koncept liegt bei. 


Lübeck an Köln: meldet die Nachricht, dass der K. von England su den 
Verhandlungen in Brügge Juni 15 Docloren und Rechtskundige senden werde; 
erklärt, dass man das Gleiche thun müsse (nicht alleyne densulven mit ge- 
lyken gelerten und rechts irfaren ock in itziger gelegenheit Latynscher sprake 
boredet to gemotende nutte, dan ock to vorbeholdinge gemeyner erhe und 
gelympes notroftich), und bittet, da die in Lübeck dass Brauchbaren that- 
sächlich verhindert seien (ehaftich syn, dat uns noch eigentlick nicht bewust, 
ift de dar henne beholdener gszundt edder sustes gfuchliken mede konen vor- 
fertiget werden), Köln möge einen geeigneten Mann schicken (eynen doctoren 
der rechte in Latynscher rede und sustes irfaren in den rechten, der by juwen 
er. unsers bodunckens wol kore to bokamı " : " 
mochte ansichtlick und nutte weszen). — . 
Jacobi) Mai 2. 

StA Köln, Or. Pg., mit Besten des Sekrets. ı 


3) Vgl. m. 323. 3) 1520 Juni 6 ist ein 


556  Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 


B. Recess. 


316. Recess su Lübeck mit eingefügten kurzen Mittheilungen über die Verhand- 
lungen eu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. 
St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl. lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus 


. .. jubilate 1 . . 
Wandalicarum civitatum Lubece 1520 cantate 2? oben links: Sundensibus. Awf 


einem Bogen anliegend lübische Abschrift von n. 318 und 319, doch ohne die 
transsumirte ^. 317. 


1. Anno vifteynhundert twyntich vrydages negest na deme sondage jubilate? 
syn der Wendesschen steder radessendebaden nabenomet bynnen Lubeck to twen 
slegen des szegers up deme radthusze by deme rade darsulvest erschenen: Van 
Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, her Cordt Moller, radtman, myt mester 
Johan Wetken, orem secreter; van Rostock er Arnt Hasselbeke, borgermester, unde 
er Jochym Quant, radtman*; Wiszmar er Hinrick Malchow, borgermester, unde er 
Nicolaus Grawe, rathman; Luneborch er Dirick Elver und er Lutke van Dasszel, 
borgermestere, myt mester Johannem Hoker, orem secreter. 

2. Na wontliker fruntliker wilkamehetinge myt erbedinge etc., szo allent- 
halven gescheen, heft de erszame er Hermen Meyer, borgermester to Lubeck dath 
wort forende, vortellinge gedan, wes to deme Stralszunde der tho und affor myt 
den sendebaden in jungester dachfart vorhandelt, als dat darszulvest beslaten, dat 
men dat ryke Dennemarken beth to ko. w. antwordesschrifte scholde vormiden in 
tovorsicht, dar dorch de gebreke vorbeteringe mochten wynnen; derhalven ock eyn 
erszam radt umme gemenes besten willen datsulve myt ernste bether szo achter- 
folget myt vortrostinge, andere Wendessche steder sodant ock hadden gedan. Wo 
avers de dynge ungeliek togegan, wer der stadt Lubeck szer nadelich unde vor- 
fenglich gewest 5. 

3. De erszamen van Hamborch darumme gefraget hebben gesecht, wowol by 
one affor gefordert, were doch ores vorszeendes nicht ingerumet. 

4. Rostock, Wiszmar angetagen, dat alleyne wes vor der Stralsundeschen 
dachfart geschepet van oren haven na Dennemarken losz gegeven hedden unde 
darna lickmetich dem vorlate tome Stralszunde geholden *. 

9. De erszamen van Luneborch hebben vorgewant, dat ore stadt [in] * mergk- 
liken nadel unde schaden der entholdynge halven des rykes Dennemarken gekamen, 
dewyle ore neringe unde wolfart meist am solte gelegen, unde dat dorch tofor ores 
soltes dat ryke Dennemarken gar weynich gestarket ock dorch entholdinge der 
Schepinge ores soltes gar nichtes geszweket, dewile datszulve ryke dorch fromde 
nationen uth ander jegene myt solte entszettet kan werden etc.; begerden darumme 
ore gelegenheit antoszeende. 

6. Darup gesecht, dat szodane entholdynge allene umme gemenen besten 
willen unde beth szo lange ko. w. de stede beantwordet vorgenomen; so denne 
dat antwort erlanget, stelde men dat nu to wolgevalle der heren radessendebaden, 
wes furder darinne to donde. 

7. Unde synt geleszen de breve des heren konynges, des rykes radt to 
Dennemarken unde des heren bisschoppes van Rypen *. 

8. Als allenthalven belevet de dachfart to Segeberge vor dem beslute, ift 
lenck ratszam dat ryke Dennemarken myt tofor to vormidende, vortogande, isset 
dar by bleven. 

a) in fehll St. 
1) April 29. 2, Mai 6. 3) Mai 4. 4) Vgl. n. 284 $ 1 Anm. 
5) Vgl. S. 493 ff. 9) Vgl. n. 289 $ 94. 7) Vgl. n. 306, 308. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verbandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 557 


9. De erszamen van Hamborch hebben vorgegeven, wo sze van orem g. h. 
van Holsten up tokumpstige dachfart bynnen Segeberge luth syner f. g. breve, de 
ock geleszen, an syne sydt gefordert; begerden derhalven, szo verne datsulve lyde- 
lich, one szodant to vorgunnende. 

10. Darup one na rypem bewage und besprake in andtwordt gegeven, dat de- 
wile szodane vorogete irringe unde geschele nycht allene den van Lubeck, den ock 
Hamborch unde ander Wendessche stede unde gemene beste bedrepe, angeszeen 
ock dat de inwonere der stadt Hamborch dat ryke Dennemarken unde privilegia 
darszulvest mede in gebruke unde genete [hebben, wolde]* in ghenem wege anders 
getemen, dan dat de van Hamborch an der Wendesschen stede syden blyven. Ock 
wolde sulke vorspilteringe der stede szer ovel nagetrachtet werden unde ane bosze 
naszage nicht vorblyven, begerden darumme de heren radessendebaden unde de 
radt darszulvest, dat sick de ersamen van Hamborch in dusszem falle na older 
lofliker gewonheit wolden schycken; konden sustes de szake mit dem besten wol 
menen unde vortsetten etc. 

11. So denne de erszamen vam Stralszunde noch nicht tor stede, is belevet, 
de hendele beth to derszulven tokumpst to vortreckende. 

12. Sonavendes! na middage synt int gemene itlike gebreke des rykes Denne- 
marken unde Norwegen geleszen unde bewagen, oft ock ratszam, itlike van der 
natien der Bergervarer mede tom dage Segeberge to nemende, dar myt sze de 
heren radessendebaden deste beth orer gebreke halven mochten informeren. Unde 
is belevet, dat sick etlike Bergervarer to Segeberge vorfogen. 

13. Alszdenne der van Deventer, Campen unde Szwolle schrifte geleszen, vor- 
meldende etlike overvaringe den oren im kuntor to Bergen gescheen myt begerte, 
darin to szeende, is beslaten, derszulven beste im handel to Segeberge mede to 
gedencken ?. 

14. Mandages na cantate? synt im anfange de erszamen vam Stralszunde, by 
namen er Niclaes Smiterlow, borgermester, unde er Arnt Polterian, radtman, nach 
wontliker wysze entfangen unde wilkamen geheten etc, myt irbedinge wedder- 
umme etc. 

15. Unde is overmals der to unde affor halven in Dennemarken na besprake 
allenthalven belevet, der to unde affor sick szo lange to entholden, beth szo lange 
de vorhanden dach to Segeberge geendiget; idoch darneffen vorgunt, den frunden, 
alsze den Wendeszken unde Pomerschen steden, den landen Mekelenborch, Holsten, 
Sassen etc., dat jenne, wes men szulvest nycht bedarvet, uthtogevende. 

16. De van Luneborch hebben overmals hochlich begert, uthforinge ores soltes, 
dar ore wolfart am meren dele ane gelegen, to vorgunnen etc. 

17. Und als darup geantwort, eyne cleyne tydt darmyt gedult to dragen, is 
idt darby gebleven. 

18. Darna wort vorgewant, wes myt den van Dantzick der tohopeszate halven 
tome Stralszunde ame jungesten vorhandelt. Unde na vorleszynge des concepts 
der vorwetynge* gesecht, wowol tome Stralszunde vorlaten, dat de van Dantzick 
scholden de van Lubeck unde ander Wendessche stede bynnen sosz weken unde 
sze wedderumme beantworden, wer doch an dusszer sydt umme tokumpst der 
Wendesschen steder bether vorbleven, wo ock den van Dantzick to geschreven 5. 
Unde is szodant belevet to rouwen beth na geholdenem dage to Segeberge. 

19. Synt geleszen clagebreve des heren hohemesters to Prutzen widder de van 


a) wolden hebben Si. 
1) Mai 5. 2) Vgl. n. 153—155. 3) Mai 7. *) Vgl. n. 293. 
5) Vgl. n. 312. \ 





558  Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 316. 


Dantzick, darvan etlike der radessendebaden aveschrift begert, umme myt oren 
oldesten darvan to ratslagende; wusten sustes vor der hant darinne nicht to geradende. 

20. Darna syn geleszen de Swedeschen breve van zeliger gedechtenissze heren 
Stens Sturen wandages Sweden rykes vorweszer unde syner eliken nalaten hus- 
frowen ock deme rade to Stockholme beneffens den schriften des heren dekens 
tome Stockholm unde Steffen Sasszen. Unde belevet, de Swedeszken sendebaden, 
szo to Dantzick syn scholen, to vorwachtende, ore meninge to horende unde alsz- 
denne wyder darup to trachtende !. 

21. Darna wort vorhalt, wo und uth weme geflaten, dat deme hern van 
Holsten in dusszen gebreken handels vorgunt, als dat Hans Rantzow by heren 
Tomas van Wickeden, borgermestere to Lubeck, erstmal anroginge gedan in meninge, 
dorch syne erszamheide by deme ersamen rade to Lubeck de dynge mit dem besten 
to vorfugende, dat, szo unenicheit unde orloge twiszken ko. w. to Dennemarken, 
den van Lubeck unde andern Wendeszken steden erwussze, dat landt to Holsten, 
wo in lester veyde gescheen, fry unde umbefeydet mochte blyven. Unde als be- 
rorte her borgermestere vormerket, dat szodane beforderinge, dar de billich uth 
kamen scholde, nicht wer entspraten, wort dorch syne erszamheide upt lymplikeste 
datsulve beantwordet unde alsze Hans Rantzow dardorch vorwyszet. De doch 
darna vorfugeth, dat de hertoge van Holsten de dynge an sick genamen unde szo- 
dane bewarvinge beschicket, wo ock nu unlanges im closter tom Reynefelde dorch 
gedachten Hans Rantzouwen unde ander syner f. g. geschickeden bothschafter be- 
neffens des erszamen rades to Lubeck sendebaden vorgenomen in andacht, datsulve 
wo baven berort tho irholdende. Hebben doch szodant uth menigerleye bewech- 
liken orszaken, als dat vormals der stadt Lubeck und anderen Wendesschen steden 
des fredestandes halven, szo darszulvest in jungester veyde beramet, vele nachdels, 
wydderstandes unde schaden myt entsettinge des rykes Dennemarken togemeten 
were, wo denne wyder und breder denszulven des hern van Holsten geschickeden 
vorgeholden, in ghenen wegen konen erlangen, alleyne nagegeven, dat de van Lubeck 
wol geneget, sick myt deme heren van Holsten to vorwetende unde eyn vredestant, 
Szo verne syner f. g. lant unde gebede rekede, to vorstrickende, szo verne des 
heren konynges deel dar nicht inne begrepen worde; dan mosten sick, wan it tom 
hantgrepe queme, dat Godt almechtich vorhode, an syner ko. w. dele szo wol to 
lande alsze to water ores geleden schadens halven erhalen etc. Sulke hendele 
unde beredynge hebben orszake gegeven, dat genante hertoge to Holsten dusszen 
gebreken myt flite nagetrachtet szo lange, syne f. g. dorch de erszamen van Lubeck 
gudigen handels in dusszen geschelen ingerumet, derhalven ock ilende syne bot- 
schaft by ko. w. gesonden, umme to bearbeidende, deszulven gebreke myt dem 
ersten tor sprake to bringende, myt vorhapeninge, ko. w. to Dennemarken geliker 
gestalt deme heren to Holsten nicht worde handels weygeren. Worumme ock darna 
in den osteren vyrdagen? jungest vorschenen vilberorte furste to Holsten syne ge- 
schickeden, nomptlich Hans Ranszow unde Pawel Rantzow, beneffens den geschicke- 
den des erszamen rades to Hamborch, als er Dirick Hohuszen, borgermester, unde 
er Albert Westede, radtman, overmals bynnen Lubeck gehat unde upt vlitigeste 
sollieiteren laten. Unde wowol anfenglich unde myt den ersten nicht beschaffet is, 
men one doch int ende dorch vilfoldige beforderinge to eyner rousam tydt, alsze 
Johannis to middensommer?, umme ko. w. tho Dennemarken anderwarf dorch oren 
g. h. van Holsten to beschickende, infolgich gewest. Unde synt kortes darna Hans 
Rantzow myt Tomas Koppen, des hern van Holsten secreter, overmals hyr bynnen 


1) Vgl. n. 279, 280, 299. 3) April 8. 5) Juni 24. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 559 


Lubeck myt eynem schyne unde vorschryvinge des hern konynges to Dennemarken 
gekamen vormeldende, dat ko. w. deme heren van Holsten bynnen Segeberge edder 
hyr up de negede gudiges handels vorgunnet, begerden darumme, datszulve geliker 
gestalt van den erszamen van Lubeck mochte ingerumet werden. Unde wowol 
nycht szedelich, szodane vorschryvinge gelick ko. w. schynes to Dennemarken to 
gevende, dewile men doch sustes alle tydt deme heren to Holsten fruntlike hande- 
linge wol gestendich syn wurde, heft men doch to der geschickeden groter bede 
dat szulve nicht konen afslan, dan hebben one eyne drechtlike vorechryvinge over- 
geven, wo hyr jegenwordich beyde geleszen. 

22. Und synt darna geleszen de breve am guden donredage! entfangen vor- 
meldende, dat ko. w. tho Dennemarken syne vormenten gerechticheit deme Romi- 
schen konynge edder dat hus van Burgundien wolde stellen etc. 

23. Darup de heren radessendebaden sick beduncken leten, den steden af- 
drechtich to synde, upt husz to Burgundien ore recht to stellende; unde were 
billich, in dusszem valle to vorleggende; idt moste jo tome weynigesten im camer- 
gerichte geschen, wan idt to den wegen lopen scholde etc. 

24. Darna synt geleszen de breve des heren konynges am jungesten ent- 
fangen, darinne syne ko. w. in den heren van Holsten to gutliker vorhorynge der 
gebreke befulbordet?. . 

25. Ock doszulvest geleszen de wedder antwordeschrifte frowe Margreten van 
Burgundien up de jungesten ergangenen schrifte tom Stralszunde beramet?. 

26. Mandages* na myddage is vorgeholden, wo unde wat gestalt de dach to 
Segeberge antofangende etc. Darna geleszen eyn bref van Stettyn begerende, sze 
in dusszem handel, dewile one de dynge mede angande weren, nicht to vorgetende. 
Und is allenthalven belevet, orer gelick anderen steden van der anze begrepen, de 
men ock billich mede in beschutte nemen moste, flitich to gedencken. 

27. Worden ock vort breve geleszen van privilegien itlicker fursten wandages 
hertogen to Pomeren ete., den landen Polen, Lettouwen gegeven, ock gelike gestalt 
des heren konynges to Polen, de ock myt szundergen privilegien unde gnaden 
wedderumme de Pomersche lande unde stede ock Lubeck, Hamborch, Luneborch etc. 
unde vele ander stede unde gemenen copman begiftiget tor meninge, dat de cop- 
man dersulven im falle, szo de bedorftich, bruken mochte. 

28. Dinxtedage® morgens to vif slegen des seygers syn de heren radessende- 
baden Wendesscher steder up vorschryvent des heren van Holsten na Zegeberge 
gereiszet. 

29. Sonavende® morgens twiszken soven unde achten syn de heren rades- 
sendebaden Wendesscher steder van Segeberge wedder in Lubeck gekamen unde 
na middage up deme rathusze umme seygers dren by deme erszamen rade erschenen. 
Unde is dorch den heren borgermester to Lubeck den heren radessendebaden danck- 
segginge gescheen, dat sze sick im handel flitich ertoget unde ghener moye dem 
gemenen besten to gude beszweret; unde wes darszulvest vorhandelt, were one 
wol bewust, wer ock ane noth to vorhalende®. 


a) Folgt durchsinchen: 1. Wolde ock eyn erszam radt to Lubeck den heren radessendebaden nicht vorbergen, 
dat sze bewuste beramede articel der vorslege oren borgeren, szo denszulven dar mergklich ane gelegen, 
huten vormiddage ore meninge darup to horende vorgebolden. — 2. Darup de gemene coplude, borger unde 
ampten na langer besprake by dordehalven stunde ungeferlich durende unde na orer inkumpst und grotem 
dancksseggende, sto deme erszamen rade unde den heren radessendebaden Wendesscher stede van one ge- 
Scheen, hebben sick int erste der articel beazweret bevolet, sonderlich dat sze noch hynfurder to entholdynge 
Swedenrykes myt certification szegelen scholden. Men konde szo grot achte in der schepinge nicht hebben. 
dat dar under tyden vorsumeniesze nicht inne geschege, etwan dorch inmenginge etliker Swedeaken guder, 


1) April 5. 3) Vgl. n. 306. 3) Vgl. n. 295. *) Mai 7. 
5) Mai 8, 6) Mai 12. 


560  Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 


30. Unde wowol men furder willens gewest, den fursten van Holsten up hute 
deme vorlate na wedder to beschickende, is doch datszulve uth orszaken ock umme 
dussze dynge, dewile de prengich unde wichtich, deste beth to berathslagende, to 
kort vallen; darumme an den fursten geschreven, sick des sondach vocem jocundi- 
tatis! der szaken tom besten wolde bemoyen, den dach aver to Zegeberge to ent- 
holdende, scholden alszdenne de heren radessendebaden darto vorordent jegen den 
myddach by synen f. g. erschynen?. 

31. Dar to eyn erszam radt to Lubeck heren Tomas van Wickeden, borger- 
mester, doctorem Matheum Pakebusch, sindicum, und mester Pawel vam Velde, 
secreter, gedeputert hedden. 

32. Begerden dar neffen, dat de heren radessendebaden sick dar to umme 
deste statliker to beschickende ock wolden gebruken laten. 

39. Na besprake hebben de heren radessendebaden ingerumet, dat itlike stadt 
eynen perszonen schole uthmaken; desz men danckbar. 

34. Als* nu de handel up iniddach schir geendiget, heft de her borgermester 
van der Wiszmar vorgebracht den heren radessendebaden, wo dat one unde synen 
oldesten im ersten handel to Szegebarge in der session vorkortinge geschen durch 
de ersamen van Luneborch, des sze nicht dechten to gedulden etc. 

35. Dar jegen de van Luneborch na aller notroft geszecht unde geantwordet, 
dat sze vil node de ersamen van der Wismar edder jemande in syner gerechticheit 
dechten to vorkorten etc. | 

36. Na veler disputation heft men berurte parte fruntliken gebeden, dytmal 
sodane irrung wolden berowen laten, darmit dorch ore heymblivent by den borgeren 
unde gemeyneme volcke ock susten geyn bosze vormerckent upgenamen wurde etc. 

37. Des int ende de ersamen van der Wismar ock geliker maten de ersamen 
van Luneborch umme gelimpes willen den heren radessendebaden infolgych geweszt 
mit protestation, dat sulckent alleyne up dythmal unde ane vorfanek orer gerechticheit 
geschege, ock dat sodant mede in dyt recessz gescreven worde, welck bovalen etc. 

38. Am sondage vocem jocunditatem ! to vyf szlegen syn de deputerden wedder 
na Szegebarge gereyszet. 

39. Mandages? darna, so de heren radessendebaden to Lubeck vormiddage 
wedder ingekamen, syn sze na middage up deme rathusze irschenen. 

40. Und wes durch den hertogen to Holsten etc. vorsegelt geleszen. 

41. Is der to und affor halven entlich boszlaten, dewil de irrung in frunt- 
liken handel gebracht, dat men henfurder Dennemarken, jodoch beth tor rati- 
fication etc., mit ringer unde sulcker ware, dardurch Dennemarken to nadel der 
stede nicht gestarket, boszoken mach. Unde scal datsulve den Pomersschen, 
Stettynsschen, den van Dantzick unde anderen steden, so dussze handel bolanget, 
mit den ersten vorwitliket werden. 


dardorch sze orer guder quidt worden. Alszdenne den borgeren na orem inbringende de boramete rornot-- 
linge unde vorslege gruntliker unde szunderger, dan sze de vorhen ingenamen, ingebildet worde, synt ze 
int ende fredelich gewest, stelleden alle dynck unde regiment to wolgefalle des erszamen rades, de dat 
gemene beste wol 820 bedencken unde behertzigeu, dat idt vor de gud« stadt Lubeck unde dat gemene beste 
syn mochte, myt dem anhange, dar sze jo umme ore wolfart tokumpstich jo veyden scholden, wolden szo- 
dant lever nu, dewile sze noch by macht syn unde gelt hebben, dan hyr namals. — Darup van dem erszamen 
rade to Lubeck one geantwordet wer worden, dat sze sick vorplichtet, dat sze kenden, dat gemene beste to 
wetende, wolden ock datszulve myt gotliker hulp« in ghenen wegen underlaten, dar sick ore burger truwe- 
liek to vorlaten mochten 1. 
a) Hier beginnt eine andere Hand St. 
1) Mai 13. 3) Friedrich, H. von Schleswig-Holstein, an Lübeck: antwortet auf 
dessen Schreiben, dass er Lübecks Rsn. (wo gy schriven) morgen in Segeberg erwarten wolle. — 
[15/20 (sonavendes na cantate) Mai 12. — StA Lübeck, Holsatica, Or., Sekret erhalten. Aussen: 


Recepta 1520 dominica vocem jocunditatis (Mai 13). 8) Mai 14. 











Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 561 


42. Ock vor nut angesen, dat szick de copman mit der szegelatien in Lyf- 
landt, Norwegen unde ander orde bet to berurter tidt der ratification entholde; 
stellede men doch datsulve to der coplude wolgefal unde eventure. 

43. Der ko. w. taxe halven is bolevet, beth tor tidt erholdener ratification 
noch in syner werde to laten ock mede to vorwiszende up den ewigen frede, dar 
dat erkant scholde werden, ift de ock henfurder to entrichtende. 

44. So denne van der vorwetinge der ersamen van Dantzick vormals an- 
roginge gedan, duchte darup den ersamen van Lubeck nicht ungeraden, sampt 
anderen Wendesschen steden mit den van Dantzick up drechlike wege to vorweten !. 

45. Dat den ersamen van Hamborch, Rostock, Wismar unde Luneborch, 
dewile de ersamen van Dantzick to wide afgelegen, nicht annemelick was; wer 
oren oldesten nicht donlick; jodoch mit irbedinge, by den van Dantzick, so se 
overfallen wurden, na oreme vormoge dennoch dat beste to donde. 

46. Alleyne de ersamen vame Sunde letent noch tor tidt twisschen beiden 
hengen, umme datsulve an ore oldesten to dragen; wolden ock dat antwort der 
ersamen van Dantzick noch vorwachten?®. 

47. Wort darna bolevet, dussze handele nha notroft an de van Dantzick to 
vorschriven. 

48. Dinxtedage® vor middage wort vorgegeven, wes de geschickten des heren 

van Holsten, als Hans unde Pawel Rantzow, den heren borgermeister to Lubeck 
gisteren angebracht; sunderlich dat sze bogerden, dat bostant, szo one beth Johannis 
middensommer * ingerumet, noch to 6 weken to vorlengen. Unde wowol sze gentz- 
lich der tovorsicht, bynnen angestelleder tidt by ko. w. de ratification to irholden, 
dennoch so baven ore vorhapent datsulve vor der hant nicht geschege unde sze 
darna mer flites unde moye derhalven mochten vorwenden, darmit de fruntliken 
vorszlege unde vorhapede enicheit nicht afgeslagen werden, al scolde ock ore g. h. 
van Holsten in egener personen ko. w. boszoken, wolde synen g. und den ingeszeten 
des landes to Holsten de ingerumede tidt to kort fallen; darumme de geschickten 
szere gudtlich bogert, de tidt wo bostemmet intorumende. 
- 49. Und wowol szick de heren radessendebaden unde de ersame rat to Lubeck 
leten boduncken, nicht noth to synde, dewile de ratification ane allen mangel to 
irholden, so de Holsten vormenen etc., dat bostant to vorlengende, geve eyn vor- 
merckent, were ock den steden eyne vorcleninge; alleyne dat de ersamen van 
Hamborch rathsam bowogen, dat bostant beth Michaelis? to vorlengende; heft men 
doch darna up mer anroginge der geschickten, dat bostant van Johannis* beth 
divisionis apostolorum * 3 weken tides vorlenget, doch mit dem boschede, idtsulve 
vorborgen to holden. 

90. Darna wert van den ersamen van Lubeck bogert to wetende, in gefalle, 
dar de ratificatie by ko. w. nicht were to bokamende unde de dinge to wideringe 
noch jo rekende wurden, dat Godt vorhude, wes sick de eyne stat tor anderen 
vormoge der tohopeszate ock susten fruntliker naberscop halven vorseen scholde. 

51. Dar up de heren radessendebaden szick horen leten, dat ore oldesten in 
sulekeme falle, wen idt jo to den wegen lopen scholde, des men doch nicht vor- 
hapede, alse frame lude unde aller gebore szick wol wusten to holden. 

92. Darna gelesen clageschrifte der olderlude gemeynes Dutzschen copmans to 
Brugge etc. van wegen des arrestaments, so durch Peter Gotans unde ander Ant- 
warpessche portere up des copmans guder to Bargen gelecht etc. 


1) Vgl. $ 18. 3) Vgl. n. 322. ") Mai 15. 4) Juni 24. 
5) Sept. 29. 9) Juli 15. 
Haneerecesse III. Abth. 7. Bd. 71 


562 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316,31 . 


53. Darup des ersamen rades to Lubeck meninge und antwort, wo copyen 
darvan geleszen an frow Margreten etc., an den heren to Bargen, item an de weth 
to Antwerpen ock den copman to Brugge geschickt etc. 

54. Furder is vortellinge gedan van der boszendinge der tokompstigen dach- 
fart to Brugge am 15. dage in junio etc. mit bogerte, de heren radessendebaden 
desulven dachfart mede wolden boschicken, in suuderheit der Engelsschen gebreke 
halven mit doctoren unde gelerden to donde!. 

55. De van Hamborch wolden szick neffen oren oldesten mit sulcker bosen- 
dinge wol weten to schicken. 

56. De vame Sunde, wowol sze szick boclageden, itzt geyne gelerde lude 
hedden, wolden doch dat beste gerne vorfugen. 

57. De heren radessendebaden unde de radt darsulves vormeinden van wegen 
der ersamen vame Sunde noth to weszende, de dachfart durch sze mede to bo- 
schicken, angeszen densulven sunderlick dar ane gelegen. 

58. Rostock, Wismar unde Luneborch beden sick vor entschuldiget to nemen, 
unde eyn ider wil syne gebreke twisschen den Engelsschen ete. scriftlich overgeven. 

59. Dinxtedages? na middage is geleszen eyn bref van Amsterdam an den 
radt tho Lubeck uthgegan, szick darinne boclagende, dat sze in orer szegelatie vor- 
hindert worden etc.?. 

60. Darup sze vame ersainen rade to Lubeck wo gelesen boantwordet; und 
is darby gebleven. | 

61. Darna hebben de heren radessendebaden allenthalven mit deme ersamen 


rade to Lubeck eynen fruntliken avescheit genamen ete. 
Laus Deo. 


C. Verträge‘, 


317. Vertrag zu Segeberg, vereinbart von H. Friedrich von Schleswig- Holstein 
und seinen Räthen zwischen K. Christian II von Dänemark und den Hanse- 
städlen. — 1520 Mai 13. 


K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 71, Or. Pg., die zehu 
Siegel des Herzogs und der Rüthe anhängend. — Mitqetheilt von Junghans. 

D StA Danzig, XXV A 55, lübische Abschrift. — Ebd. XCV A 11 finden sich auf 
einem Blatte von lübischer Hand Entwürfe von Bestátiqungen des Vertrags durch 
Königin Elisal«th. im Namen K. Christians und durch die wendischen Stlte. 

L 5tA Lübeck, Acta Danica vol. IV, auf Bl. 1 eines Bogens, der von Motten stark 
durchlöchert. Links oben von der gleichen Hand: Non sunt ingrossati. In 
Lübeck vor Mai 8 hergestellter Entwurf, vgl. n. 316 $ 28. Auf der Rückseite 
von Bl. 2 folgende, die Verhandlungen zu Segeberg betreffende Notizen: Oratores 
et consiliarii principis vocati in colloquium. Quid ibi dictum, pactum referre in 
conventu utriusque. Primum quod facta diligentia etc. per principem, quod bona 
media excogitavit tamen sine scitu regiorum oratorum. Primo quod restituerentur 
naves sicuti prae oculi (!), quod vorrucket restitueretur juxta certificationem; sed 
quod primum juxta formam perpetue pacis regina ratificaret labore principis hinc 
ad Johannis. Navigatio deberet frequentari preterquam in Swetiam, contra re- 
belles etc. Fredestandt si confirmatur etc. usque winachten. Ducem sigillare 
tor witlicheidt. Alle gebreke up irkantnisse in forma pacis perpetue. Petitur inter- 
loqui. Conclusum, in multis non esse mandatum et multis de causis facta per 
proconsulem repetitio dictorum. Dixit, multa esse, oportere civibus blanda dicere. 
allicere etc. Item viderent voluntatem principis, habere gratias. Dictum nautis, 
ut praepararent naves etc. Navigandum pro negotio aut bello. Oporteret habere 
securitatem pro navigatione pro omnibus bonis quaecumque sint, quod id fieret per 


1) Vgl. n. 315. *) Mai 15. 3) Val. n. 309. 
*) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 260 ff., 393 Anm. 3. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — p.317. 563 


ducem et consiliarios. V[a]ria interlocutio, navem unam fore jam direptam; opor- 
teret scire, quid etc. E diverso dictum, sperare, qnod in bono statu indirepto. 
Absceditur; princeps manet. Quidt actum sit, postea vide in sequenti extensione 
seu notula. 

ebd., auf Bl. 1 eines Bogens, der auch von Motien stark durchlôchert. Rein- 
schrift, hergestellt in Lübeck vor Mai 8, vgl. n. 316 $ 28. Links oben von der- 
selben Hand wie in L: Non sunt ingrossati. 


L 


bud 


Wy Frederich van Gots gnaden erfgename tho Norwegen, hertoch to Sleszwick, 
Holsten, Stormaren und Dythmarsschen, grave to Oldenborch und Delmenhorst, bo- 
kennen apenbar vor idermenniglich, nadem uns in den gbreken und errungen, 
welche sich umme itlike angehalde schepe, axise boswerung, der tollen vornigung 
und anders twisschen dem durchluchtigisten, grothmechtichsten, hochgebarn fursten, 
hern Christiern, to Dennemarken, Norwegen, der Wenden und Gotten koninge, gkarn 
koninge tho Szweden, hertogen to Slesszwick, Holsten, Stormarn und der Dyth- 
marsschen, graven to Oldenborch, unsem fruntlichen lieven hern und vettern, an 
eynem, den ersamen unsen leven bsunderen von Lubeck, den Wendisschen und 
anderen hensesteden, de idt botreffend is, am anderen dele gutlikes handels is vor- 
gunnet, dat wy mit todaet unser leven gtruwen rede solcher beyder parte clage 
unde antwort und mennichfoldige borichtung gehoret und dar negest alse lefhebber 
des freden to middelen und to wegen eynes fredebostandes gesonnen, getrachtet 
und gehandelt hebben mit medewetend beyder parthe koninglicher weerde deputerde 
geschickten, nomptlich de werdigen, gestrengen und hochgelarten heren doctor 
Detlevus Schmyter, proweste to Lunden, Wulf Poggewisch, Hansessone, rittere, und 
Amelongus Amelongi, ock doctors, also: 1. Dat* de dre schepe, dar van twe van 
Lubeck und eyn van Rostock, van Rige und Reval gesegelt, durch ko. w. uthligger 
angehalet mit inwesenden guderen sunder und (ane)® alle entgeltnissze erstadet 
und vor der handt weddergegeven, ock van nemande furder gheschuttet edder ge- 
tovet werden scholen; ock wes uth densulven in und na der anbalung vorkamen 
edder vorrucket, schal up gborlike certificatien dem jennen, so dat to behoret, 
weddergegeven edder nha geweerde^ up erkantenissze na form des ewigen fredes 
erstadet werden. 2. Dat de szegelatie allenthalven in den ryken Dennemarken, 
Norwegen, Lyflandt, Godtlandt, Prutzen und susten ost und westh mit allerleye 
warhe und guderen upt olde und certification fryg, velich und umbohindert, uth- 
genamen Szweden gbruket blyven und wesen schal, jodoch beth to underschrevener 
tydt den Szweden geyne hulpe, toschuvent edder trost dhon ane list und gferde, 
jodoch? dat de unschuldige des schuldigen nicht entgelde, dan de mothwillige 
avertreder allenthalven gstrafet werde?. 3. Dat de Wendisschen, Pomersschen, 
Stettynsschen und ander henzestede, so sick dusszem handel glyckmetich holden 
werden, de Schonreysze, kuntor und handelung to Bargen in Norwegen, ock Alborch 
und in alle ander ende, orde und plecke, wo de genomet syn, in den ryken Denne- 
marken und Norwegen und susten koninckliker weerde undergeworpen etc. eyn 
ider syner privilegien up* olde, gewontlike tollen* gbruken moge, noch an tollen 
in ungewontliken orden, wo tho Copenhagen de tolle vamme Ortzsunde to merg- 
liker vorhinderung gelecht, und susten axisze, enigen nygen vornhemende bosweret 
scholen werden, ock de ergangen mandata up und tegen den kopman tho Bargen 
dalegeslagen, cassert und bygelecht werden und de copman? dar myt edder susten 
baven privilegia unboszwert blyven etc. 4. Alles? wes deme kopmanne in Denne- 
marcken, Norwegen und im lande und gbede koningliker werde sedder deme ewigen 

a) Mit dat beginnen LLI. b) ane L, fehlt KLI. c) werde LLI. d—d) FeMt LLI. 


e—e) Fehlt LLI. f) Folgt: underschrevener tidt LLI. g) Folgt: uth den schepen 
vorrucket und LL. 
71* 





564 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 317, 318. 


frede baven privilegia und gewonte afgenamen, item vorhoginge der tollen, tzisen, 
anhalinge anderer schepe und guder bonefens der tosprake, so de stede bavenberurt 
to koningliker werden edder de synen und so wedderumme koninchlike werde edder 
de synen tegen de stede und de oren hebben edder to hebbende vormeynen, scholen 
inwendich twen maenten tydes nha heymkumpst koningliker werden up form und 
nha lude des ewigen fredes erkant werden. 5. Item dat de vorhoginge der tollen, 
tzisze etc. wo nha uprichtinge berurten ewigen fredes baven privilegia upgesat 
und upgenamen, de tydt underschrevenen fredestandes nicht scholen van deme 
copmanne gfordert, dan upt olde na inholde eyns idern privilegien genamen werden. 
Und ift koninglike werde vormeynde, dat de vorhoginge etc. wo sedder deme 
ewigen frede etc., mit rechte gschen, dat men dar up na forme des ewigen fredes 
erkenne, und wes eynem ideren toirkennet, sodans tokeren. 6. Dat wy ock*, de 
handelstede up berurte gbreke na inholde des ewigen fredes in den furstendhomen 
Sleswyck und Holsten und nicht wider angestellet werde, uns boflitigen willen®. 
7. Wy willen ock uns* boflitigen, dat dussze puncte allenthalven van? der irluch- 
tigisten, grothmechtigisten koningynnen to Dennemarken etc. und des rykes bovel- 
hebberen reden unvortogert und tom lengesten vor? deme szondage negestf na der 
octaven des festdages corporis Christi* ! schirstkumpstich scholen ratificert und upt 
loflikeste vorsegelt werden. 8. Item dat up dussze article eyn velich fredestandt 
allenthalven und eynem ideren up ghewontlike privilegia fryg und umbohindert mit 
aller und isliker warhe, nichtes butenboscheiden wo vorberurts, to segelende und 
to vorhandelende beth up passchen? tokumpstich schale anstan unde vestiglich ge- 
holden werden, alles up ratification beyder parthe. Des in orkund hebben wy 
Frederick, furste baven genompt, unse furstliche ingesegel tor witlycheit, und wy 
Gotschalek, van Gots gnaden bisschop to Sleswyck, Detlevus Szestede, prawest to 
Pretze, Hans Rantzow tom Nyenhusze, Pawel Rantzow, Holsteinssche marsschalck, 
Clawes van Anefelde to Hadersleve, Tonnyes Rantzow tom Nyenhave, Gotzick van 
Anefelde to Saxtorp, Clawes van der Wisch to Gottorp und Wulfgangus van Uthen- 
hof, gemeltes unses gnedigen fursten rede, hebben mede tor witlicheit unse secrete 
und signetpitzere hir an heten hangen. Gehandelt und geschen to Szegebarge am 
Sondage vocem jocunditatis na der gebort Christi unsers heren im vofteinhundersten 
und twintigisten jare. 
Ad mandatum principis Thomas Koppen, secretarius, scripsit. 


318. Elisabeth, Königin von Dünemark, als Vertreterin ihres abwesenden Gemahls 
und in seinen Reichen und Landen volle Macht übend, ausserdem Lago (Urne), 
DB. von Roeskilde, Georg Skodhorg (Schotborch), Electus von Lund, Magnus 
Geie, Reichsmarschall, Hans Dilde, Tyge Krabbe und Albert Jepsen (Ravens- 
berg), Ritier und Reichsräthe, transsumiren und ratificiren im Namen des 
abwesenden K.s Christian n. 317. — Kopenhagen, 1520 (szonaventh nha 
corporis Christi) Jun: 9. 


Trese Libeck, Danica m. 289, Or. Pg., das Siegel der Königin und sechs weiere 
Siegel anhängenil. 


a) sick de furste to Holsten für: wy ock LLI. b) boflitige für: uns boflitigen willen /.11. 
c) Dat de furste to Holsten otc. szick wil für: Wy willen ock uns 471. d) Folgt: van ko. 
werde und in siner ko. w. afwesende dorch siner ko. w. stadtholder und für durchsirichenes: unser go 
dichsten frouwen der koninginnen 7. e—e) Fehlt, dufir: Johannis 5, also Juni 34. f) Folgt: 
deme festdage («iso Juni 10) anstatt: na der octaven des festdages LI. Vgl. n. 916 $$ 48, 49. g) wo 
vorberurt fehlt LLLI. h) Folyt durchstrichen: Unde. dat sick des alles de berurte furste t^ 
Holsten ete. sampt sinen reden tan behnf deases handels vorplichte 7: folgt nicht durchstrichen: Mit pr 
testation, dat dusse artikel alleyne up bohach und toraggebringent syn vornotelt L1; damit schliessen L und LI. 


1) Juni 17. 3) Miürz 31. 





Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 818—821. 565 


Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 73, Or., Pg., die gleichen Siegel 
anhängend, datirt (fridages nha corporis Christi) Juni 8. Mitgetheili von Junghans. 

Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 72, Or., Pg., sechs Siegel an- 
hängend (das des Hans Bilde fehlt, scheint nicht angehängt worden zu sein); 
die Namen der betheiligten Reichsräthe sind nicht im Anschluss an den der 
Königin als Ratificirende genannt, sondern am Schlusse als Mitbesiegelnde, auch 
fehlt bei der Erwähnung des Kônigs der Titel; datirt (dinstag nach dem sontag 
der heyligen drefeltigkeyt) Juns 5. 

Verzeichnet: aus Trese Lübeck von Lange in Nor, Tidsskrift for Videnskab og 
Literatur III, 3, 89. 


319. Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg transsumiren 
und ratificiren n. 317. — Kopenhagen, 1520 (sonavendes negest na der 
oetaven corporis Christi) Juni 16. 

Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestádte n. 74, Or., Pg , die grossen Siegel 


Lübecks und Lüneburgs und die Sekrete Rostocks, Stralsunds und Wismars an- 
hängend, das grosse Siegel Hamburgs abgerissen, Mitgetheilt von Junghans. 


D. Beilagen. 
320. Artikel für den wendischen Slädtetag su Lübeck. — [1520 April 18!.] 


Aus StA Lübeck, Hanserecesse. Ueberschrieben: Articuli, super quibus Wandalice 
civitates vocate ad diem Jovis post dominicam jubilate, quae fuit dies sancte 
crucis? anno 1520. 


1. Up de article jungest thom Strallessunde der tohopesate mith den ersamen 
van Danzick berameth? entliken to slutende, wes eynem ideren donlick unde an- 
nhemelick {. 

2. Wenner men van ko. werde up der stede scrivent van dem dage thom 
Stralessunde gen gnedich andtwordt, wo to besorgende, irlangede, wo id mith der 
tofor unde affor to holdende*. 

3. Dar enige der stede van ko. w. overfallen edder sustes tor veide unde 
wedderwere genodiget unde gedrungen wurde, edder dar men sick to entsettinge 
der neringe unde vorkament gruntliken unde ewigen vordarves weren muste, wes 
sich de eyne stadt to der anderen nicht allene nha forme der tohopesate den sustes 
in volke, schepen etc. schole hebben to vorsende; wo ock sodans antofangende ^. 

4. De wile ko. werde sich upt hus van Burgundien, dar de stede ungnedige 
richter hebbende wurden, de irrunge unde anhalinge der schepe etc. erkennen to 
latende irbaden, wo sodane irbedenth gefuchlich to vorleggende”. 

o. Dar men, dat God afkere, tor veide gedrungen, wo id mith den Pamerschen 
steden tho holden. 

6. Unde sustes up alle hendele vorigen articlen anclevende vullenkamene 
macht entlick unde vorlatlick to beslutende tho hebbende. 

7. Desse dinge mith oren borgeren nha rade unde guddunckenth tho be- 
sprekende, up dath de dach up ruggebringent nicht unfruchtbarigen afga. 


321. Instruktion der Delegirien Lübecks für den Städtetag und die Segeberger Ver- 
handlungen. — [1520 vor Mas 3] 
L aus StA Lübeck, Hanserecesse, Spalte 1—4 von zwei gefalteten, zusammengeheftelen 


Blättern. Ueberschrieben: Proponenda oratoribus Wandalicarum civitatum Lubece 
congregatarum die Veneris na jubilate® 1520. 


1) Vgl. n. 310. 1) Mai 3. 8) Vgl. n. 293. *) Vgl. n. 316 
$8 18, 44—46. 5) Vgl. n. 316 $$ 2—8, 15—17, 39—42. 6) Vgl. 816 $$ 50, 51. 
7) Vgl. n. 316 $$ 22, 23, 25. 5) Mai 4. 


566 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 321. 


1. Anfenglich na grute unde erbedinge vortogevende van den articulen eyner 
vorwetinge myt den ersamen van Dantzick tom Stralsunde beramet!, desulven lesen 
to laten unde de anderen stede meninge, ift de na itziger gelegenheit annemelick, 
antohoren. 

2. Dar de des ersamen rades to Lubeke andacht begeren to weten, duncket 
deme rade to Lubeke nutte, densulven, beth de dach to Segeberge so vorhanden 
lestet is, berauwen late. Und wowol men hapet, dat desulve dach tom besten ge- 
dyen unde sust orloge unde vele ungefuges myt gotliker hulpe bileggen und afkeren 
schal, unde de van Dantsick itzundes im brade etc. sitten unde afgelegen syn, so- 
dane condition unde articule veler orsake nicht uthtoslande, dan na ende des dages 
to Zegeberge to modere[re]nde*. 

3. Up den anderen articule den steden togescreven van der tofor int ryke 
Dennemarken, dewile up deme dage tom Stralsunde geslaten, der af unde tofor 
beth tor tydt, men van ko. w. up ergangene schrifte beantwordet, to entholden, 
hedden de van Lubeke to nicht geringem schaden siek dessulven entholden, wowol 
van etliken der anderen stede der also nycht nagekamen. So denne ko. w. antwort 
mer to gnaden den to ungnaden etc. erlanget, is men nicht vorplichtet, der to 
unde affor wyder to entholden, unde sundergen soltes unde andere war, dar dat 
ryke [nicht]" mochte mede gestercket, jodoch na rade den hoppen unde ander 
dynge, dar de ko. w. unde dat ryke mede gesterket mochten werden, antoholden. 

4. Na lesinge der Swedesken breve etc. Deme rade van Lubeke duncket 
veler orsake sodane breve nycht nogeaftich to wesen, men sick to hulpe und ent 
settinge der Sweden anstelle: a) Quia mulier. b) Quia incertum, si littere synt 
Stenonis ete. c) Quia oratores non venerunt. d) Quia parva fides speranda. e) Quia 
sunt banniti ab imperio. f) Quia constat regem elegisse. Deinde legende litterae 
Danice, quibus seribit, se factum dominum Swetie, per quas cessat omnis obligatio 
ulterius abstinendi Swetiam, quae volunt ut aurum servari. 

9. Dar na de anderen Denszken breve to vorhalende, wes vor und na to 
Lubeke unde Reynevelde myt des forsten rederen vorhandelt. 

6. Wo de dach to Zegeberge ingerumet. 

7. Item to lesende ko. w. vorsegelinge unde des rades reversal, dat men 
vulmacht heft myt weten unde wille. 

8. Wo de handel to Zegeberge antofangen van den steden begeren to weten 
unde na orem rade. Dar de des rades meninge int erste wolden horen, is des 
rades meninge: Myt dancksegginge, den forsten irbedinge; dar na to vorhalen, dat 
am jar 1512 eyn cristlick ewych frede, den men eynen ewigen frede genomet, is 
worden upgerichtet und statliken vorsegelt, dar dorch men vorhapet in gnade unde 
frede to sittende. Were dennoch deme copmanne in privilegien unde sundergen in 
vorhoginge tollen, tzisze, vorhinderinge gewontlikes handels merglike vorkortinge 
gschen. Item dat men k. mat. to sundergen gfallen etc. Zwedenrikes lange ent- 
holden in vorhapeninge merer gnade. Unde dar enbaven de copman ime vryen 
Schonemarkede mit eyner mergliken uplage bsweret. Item baven certification vele 
schepe angehalt unde sundergen eyn van Reval unde Rige kamende, de noch an- 
geholden wedder recht etc. Item vormals eyn Swedisch schip in veligeme bostande 
uth der Lubischen haven gehalet etc. unde genamen. Item de Bargerfarer bo- 
schattet unde noch mer to schattende understeit na lude ergangener mandate. 
Item in tollen to Oldeszlo ete. unde susten boswert. Item stratenrover werden 
upgeholden ete. Unde de anderen gbreke etc. wo tohope gescreven to irtellen. 


a) moderende Z. b) nicht fehlt 4. 
1) Vgl. n. 293. 


Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 821, 322. 567 


Unde derhalven voruth erstadinge der schepe unde wes so deme copmanne, nicht 
allene deme Lubisschen, dan ock anderer stede, afgenamen, de men nicht moste 
vorgeten etc. Dar men gen bar gelt, wo to bsorgen, erlangen konde etc. dat de 
furste to Holsten mit itliken anderen lavede. Dar men erstadinge der schepe er- 
langede, to vorwaren, dat de durch Erick Erickssen nicht arrestert worden edder ock 
emande anders, dat jummers, dar de grunt guth wesen scolde, vorbliven moste. 
Item of men enige slote edder borge in vorwissinge krigen konde. Item de segelatie 
muste vry wesen. Dewile to bosorgen, dewile sick de irringe noch so starck 
tusschen deme koninge van Sweden (!) entholden unde de koninck syne rike unde 
persone umme Swedenrick to vorhengen gemenet, dat de frede unde tractat gans 
unfruchtbar synde wert, wer nutte, men enich middel fynden konde durch schickinge 
in Sweden, vorhandelinge up olde unde nye article, dat desulven to vorsonynge 
kemen etc. De copyen recesses Malmo, ewigen fredes jungister vorsegelinge 
anno 13! tor hant to hebben. Dar van der anderen syt der untholdinge der taxe 
vermaninge schege, to vorantworden, de mit rechte angeholden, dar men meynde 
durch de overschepinge to Reval de schepe vorbort to maken etc. To vorantworden, 
dat sodans mennichmal gbort, dat men de guder up der bodeme koft etc. Item dat 
desulven guder genen Sweden, den Dutzsschen tobohorden etc. lude orer certificatien. 
Sequentia post tractatum Segebarge. 

9. Dar na de article vortonemende, dar up de stede vorscreven; den durden, 
dat erkennen des huses Burgundien, to vorleggen, erstmal dat men voruth erstadinge 
der schepe unde afgenamen guder unde geldes hebben moste, unde den im kamer- 
gericht ete. Dar ko. w. fyent were, Swedenricks noch eyn tidtlanck to entholden. 

10. Ad cives etc. | 
11*. Bergerfar nove querele. 


E. Korrespondenz der Versammlung. 


322. Lübeck und die zu Lübeck versammellen Rsn. der wendischen Städte an 
Danzig: setsen voraus (syn twyfels fryg), dass Dansig Lübecks Brief mit 
eingeschlossener n. 306 erhalten habe, da ein Exemplar durch Stralsunds Ver- 
mittelung, ein anderes durch Lübecks eigenen Boten geschickt sei; berichtet, 
dass der durch H. Friedrich von Schleswig-Holstein vermittelte Tag jetst su 
Segeberg gehalten worden sei (juwen ersamheiden, anderer Prutzesschen, 
Pomersschen und anderen henzesteden, wo darsulves tom Stralesszunde vor- 
laten, unvorgeten); sendet n. 317 (und willen j. e. als unszen bsundern gunren 
und frunden, de wy ock gerne neffens oren borgeren gelyck den unszen 
gfordert szegen, upt fruntlikeste, wes densulven annhemelick, heym und in 
bodenck geven; dewyl avers uns bettoher dersulven article? van juwen e. 
nicht bygekamen, und vor der handt, wo szick de hendele by juwen e. bo- 
geven, wes densulven ock lyderlick ansteyt, gen wetent dragen, wil uns vor 
der handt entlikes darup to bszlutende boszwerlich fallen; jodoch wanner wy 
juwer e. wolmenynge vorstendiget, willen uns up liderlike mate als de gtruwen 
frunde sporen, merken und irhoren laten). — Lübeck, 1520 (dingestages na 
dem sondage vocem jocunditatis) Mai 15%. 


StA Danzig, XXV A 56, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets. 


a) Von anderer Hand hinzugefügt L. 
1) Vgl. n. 402, 506—510. 3) Vgl. n. 293. *) Vgl. n. 316 $$ 44—46. 


968 


323. 


324. 


325. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 323 —325. 


F. Nachträgliche Verhandlungen. 


Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 312 nebst den beigelegten Kopien von 
s. 306 und 308, dass es durch seine Rsn. über die Verhandlungen auf dem 
jüngsten Städtelage in Stralsund unterrichtet worden sei; dann: so denne juwe 
erszamheide wider doen beroren, wo se uns up sodane artickel! tho beanth- 
werden gewilliget gewest und dennach durch mergklicke vorfelle vorhyndert etc., 
wo desolvige juwer erszden bréf bréder vormeldet, mothe wie datsolvige alzo 
berawen laten; dwyle aver juwe erszde ock in densolvigen eren schriften forder 
anzceigen, wo se sick vorsehen, dat eyne etlike dagefárt durch den durch- 
luchten, hochgebornen forsten und heren, heren [Frederick]*, van Gades gnaden 
herthogen tho Holsten etc., myth den Wendischen stederen van wegen der 
koninglichen werde tho Dennemarcken szole bestvmmet und geholden werden, 
in welchem fal juwe erszde unszer mith dem besten tho gedencken sick er- 
báden, welekes goden erbedens wie unsz fruntlicken bedancken, und wes alszo 
darsulvigest tho gedye gemeyner wolfart moge gehandelt und uns upt erste 
thogeschreven werden, willen wie uns in alle demjhennen, was uns drecht- 
lick, weten tho holden und juwe erszde derwegen wedderumbe beantwerden. — 
[1520 Mai 12.] 

StA Danzig, Missivenbuch 8. 458—459, überschrieben: Ad prelibatum consulatum 
Lubicensem exivit sabato ante vocem jocunditatis anno 1520. — Benutzt: ton 
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II 5. 28 
und S. 46 Anm. 79. 


Elisabeth, Königin von Dänemark, an Jürgen Hansen, Vogt eu Bergen: 
meldet, dass die Zwistigkeiten zwiscken ihrem Gemahl, dem K. von Däne- 
mark, und den Hansestädien verglichen seien, und befiehlt, die erlassenen 
königlichen Mandate? nicht auszuführen (darumme gebeden und befelhen wy 
dy hyrmit ernstlichen by koniglicher hulde und willen, dat du nha vormoge 
der mandata, de du von gemeltem unsem fruntlichen leven heren gemahel 
hebbest entfangen, tegen den copman to Bergen nichtes handels vornehmest 
adir vorvolgest, sonderlichen alzo umme de besoldun[g]e^ der twe hundert 
manne krigesfolckes, item des teynden penniges, wo van den Dudeschen ansen 
geeschet is, item umme de axise van allen gedrenken, ock des copman aver 
strant efte mit des copmans broke by der bruggen dy jn keiner mathen 
undernehmest, bewerst efte bekummerst, sunder se alle samptlichen und be- 
sondern nha vormoge older gewonthen privilegien mit oren haven und guderen 
fredszam unbeworren latest handelen, wandelen, passiren und hantyren, szo 
lange de gedachten errung to mehrer vorhorunge kommeth und du des van 
unsen fruntlichen leven gemahel ader van uns wideren bovehl vornehmest, 
dy in deme szo bewysest, des aver dy neyne clachte erfarhen; darane ge- 
schut unse gantze ernste meynunge). -—- Kopenhagen, 1520 (fridages na 
eorporis Christi) Juni 8. 

RA Rostock, n. 5331, Or., mit Resten des Siegels, Unterzeichnet: Ad mandatum 
reginae proprium. — Verzeichnet: daraus von Lange in Nor, Tidsskrift for 
Videnskab og Literatur III, 3, S9. - (redruckt: daraus Diplomatarıum Nor- 
wegicum VI, n. 678. 


Danzig an Lübeck: dankt für den Empfang der n. 322 und für die Ueber- 
sendung des Segeberger Vertrags, über dessen Bestimmungen betr. den Verkehr 


a) Henrick Text. b) besoldunde Tert. 
N Vgl. n. 293. 2) Vgl. n. 241, 212, 271. 














Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.325. 569 


mit Sehweden es nähere Aufklärung haben müsse, ehe es sich über den Bei- 

tritt erklären könne; dankt für eine Nachricht über Kriegsvolk und bittet um 

Mittheilung dieses Briefes an die anderen wendischen Städte. — 1520 Juni 8. 

Aus StA Danzig, Missivenbuch 8.473—475, überschrieben: Lubicensibus ita scriptam 
est feria sexta sub octava corporis Christi anno domini millesimo quingentesimo 
vigesimo. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege 
der Hanse gegen Christian II S. 28 und 46 Anm. 80. 

Alse sick doen juwe erszde up ere vorhen ergangene schrifte erstmals durch 
de ersan unszer beider frunde vam Stralessunde und nafolgende by juwem egenen 
baden eynes ludes und datums mitsampt den copien, wes koe werde tho Denne- 
marcken den steden, welcke jungest thom Stralessunde tho vorbiddunge gemeyner 
ansestede privilegien, fryheide und gerechticheide syner gemelden ko» wirde und 
etlicken herren foernehmesten redern des rikes Dennemarcken geschreven, daerup 
geantvert, in disem juwer erszde jungestem breve, by gegenwerdigem loper erholden, 
wietlopigen refereren!, de dan eres widern inneholdes der berameden artikele in 
neigest geholdener dagefart thom Stralessunde in zodanen worden gedencken, als 
nemelick, wohwol juwe erszde sedder demsolvigen dage uns up bewuste artikele 
tho beantwerden gantez gewilliget, sient dennoch juwe erszde zodans durch mannich- 
feldige vorfelle vorhyndert, willen nichtstemyn juwe erszde tho bevestinge der- 
solvigen artikele eren beraem und getruwe wolmeynunge eren und unsen frunden 
anderer Wendisschen stedere radessendebaden, zo by juwen e. tho der thiet in 
komftiger weken — de jungst na Georgii? gewesen — tho erschynen vorschreven, 
ercleren und uns upt ylenste unbeantwert nieht laten; szo hebbe wie dermaten 
datsolvige van juwen erszden mit dem besten willen vorbeiden und darup idt ock 
also berawen laten. Wie dancken wider fruntlicken juwen e. und den ersa? unsen 
frunden der andern Wendisschen steder des flites, umbe frede willen, leve und 
eyndracht und uptorichten alle gebreke und schelinge, so sick tho vorderve und 
nadele des gemeinen kopmans uth der anse im rike tho Dennemarken und Nor- 
wegen etc. begeven, vorgewant, und der gutlicken mededelinge dessolvigen handels, 
zo vele wie unsz des uth dem bestantbreve — daraf uns juwe ede eyne copie dit- 
mael hebben werden laten® — konen und mogen beleren. Daerut wie denne vor- 
merken, dat de frede denen steden und erem kopmanne wol denende darinne 
gemenet und gesocht, darto wie ock — kennet Got — nicht alleine geneget, sunder 
mit allem flite uns stedes darto schicken und hebben begerende, dat sick der stede 
handel und wolfart — eyne thiet langk fast gekrenket siende — henforder moge 
vormeren. Darumbe wes wie tho hanthebbinge gemeyner stede privilegia, fryheide 
und gerechticheide fruchtbaer tho sien erkennen, wille wie uns darinne also schicken 
und hebben, alse denen idt eres vormogens unvorwieslick sien sal, und de by juwen 
erszden und eynem elcken, wohr dat noet, behoef und foech ysz, dermaten tho doen 
geszynnet, woh by uns im glyken to gescheen gerne segen. Wie befinden aver im 
vorberorden bestantbreve jungest tho Segheberge upgericht umbe veler orsake 
willen eyner vorelerunge dessolvigen bestandes groet van noden und thoforderst 
uth dem grunde, na deme v. 
komftich den Sweden keyne hc 
geferde, yodoch dat de unschi 
willigen overtreders gestraeft w 
thiet alse eyne frye stat und ha 
besoken mogen. Und wowol va 

1) Vgl. n. 322 und 323. 

Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd. 


570 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 325—327. 


gedechte tho besoken adder in etlicken vorhen bygewekenen thiden besocht 
hadden, idt geschege dan up sien egen eventhuer, darinne wie nymandes vortreden 
willen, zo kone wie doch nicht weten, af darmede solkeyn bestant, so he van uns 
mede belevet und angenamen worde, sulde vorruckt und thotrennet sien, und sulde 
darup van uns tho grunde geantwert werden, wolde sick wol themen, woh unse 
dinge mit syner kon wirde staen, dat wie des doens duplick van juwen erszden 
belert worden, dat sick juwe erszde umbe unsent willen tho doen nicht beswaren 
willen. Dan kone wie juwen erszden, Gade dem almechtigen getrulicken bevalen, 
im glyken und grotern tho gefallen leven, sie wie stedes bereit und gutwillich. 
Gegeven tho Dantczke ut supra. 

Des ysz eyn zcedel dises ludes dem vorgeschreven breve an de van Lubeck 
yngelecht: Wie nemen ock, ersame herren und guden frunde, dangknemich an de 
warninge, zo uns van der vorsammelinge der knechte to Plawe in der Marke, de 
sick villichte in Pruserlant to wenden gesynnet, hebben vorwitlickt, und bidden 
gantez fruntlick, af juwe erszde in solkem falle wes wider erforen, uns datsolvige 
unser vorwantnis na nicht to bergen; datsolvige in allem. gude umbe juwe erszde 
tho vorevenen und tho vorschulden uns alwege erbeden. Datum ut supra in literis. 

Alia schedula dictis literis ad Lubicenses est inserta: Ersame und vorsynnige, 
wyse herren. Bidden derglyken fruntlichen, dise unse antwerdesschrifte den er- 
samen unsen frunden der Wendisschen steder, der radesszendebaden neffens juwen 
e. jungest an uns geschreven, gutlicken mede tho vorwitlicken. Datum ut supra. 


326. Lübeck am Danzig: antwortet auf die Anfrage in n. 325 nach dem Sinne des 
Schweden betr. Artikels des Segeberger Recesses, dass derselbe den Schweden 
nicht verwehre, in die Städte zu kommen und sich dort ihren Bedarf zu ver- 
schaffen: Nachdem van den steden tuscken hir und oisteren! schirstkumpstich 
den Sweden gene hulpe, toschove edder troest geschen schal ane list und 
geferde etc., ift ock umme der Sweden willen, de juwe er. in dusser tit als 
ene frie stadt und have mit oren luden, schepen und guderen besoken, solcken 
bestant, so idt van j. er. medebelevet, worde vorrucket und totrennet syn 
scholde, syn darup wy sampt anderen Wendischen steden, de wy derhalven 
angelanget, beradtslaget und konen in unsem begripe nicht erfinden, dewil de 
worde ock im recessze nicht egentliek begrepen, dat men den Sweden, szo 
sze up ore eventur de stede mit to und affore besochten, ore nottroft nicht 
scolde uthstaden; duchte uns ock nicht donlick, sulkens to begevende. — 
1520 (dinxtedages na visitationis Marie) Juli 3. 


StA Danzig, XX XI 540, Or., Dg., mit Resten des Sekrets. 


G. Anlagen. 


x 
N 


Aufzeichnung einzelner Punkte einer Antwort, die Rostock zu ertheilen ist auf 
eme Anfrage betr. die Erlangung des Schadenersatees in Dünemark und Eng- 
land, niedergeschrieben vom lübischen Sekretär Paul vom Felde. — Lübeck, 
1520 [nach Juni 16]?. 
Aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Aufzeichnung des lübischen 
Sekretärs Paul vom Felde auf S. 1 eines Folioblattes. Aussen: Magistri Pauli 15%. 
1. De Segebergesche recessz heft dorch mennichfoldige vorhinderinge nicht 
.onen extendert werden, den kan upt fordelikeste nha der extention, de kortz unde 
unvortogert gesehen schal, deme ersamen rade to Rostock togeschicket werden. 


1) März 31. 2) Vgl. n. 319. 


Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhardl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.327—329. 571 


2. Procuratores in der Bergerfarer sake syn noch nicht geconstitueret ock 
de certification in borlike forme nicht extenderet; ergo non possunt dari copie. 

3. De copman to Lubeke is in meninge, tho vulmechtigen Ewalt Eggen cum 
potestate substituendi et committere negotium Paulo, ut de substituendo Bruggis 
provideat. 

4. De copman, so im schaden, heft int besundere de partzelen nicht certi- 
ficeret, den allene valorem. In der certification schal stan uthgedrucketh, wo vele 
he in valore misset. Men vorwachte van Rostock de certification ad valorem ad 
dandum calcaria negotio, quia in proximo oratores sunt abituri. 

5. Men kan van dem antel der contributien ad sustinendam litem nicht 
maken, ere der Rostker unde Wismher etc. certificatien ad valorem etc. bosichtiget. 


328. Verseichniss von Lübeckern erlittenen Geldschadens. — [Lübeck, 1520 nach 

Juni 16'.] 

L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, rechte Hälfte eines Blattes, anliegend zu 
n. 317 LL1; ebenfalls von Mottenfrass durchlüchert. 

1. Dessze nabenomeden syn to Vienszborch am dele gefangen unde gebunden, 
am dele des oren quidt dar to gemaket. Unde wowol hochloviger gedechtenisse 
konynek Hansz ock itz ko. majestat den van Vlensborch geboden, restitutien to 
donde, is doch bether to vorbleven. 

2. Jaspar Grammendorp up 220 benamen. — Detlef Snekloth 119!/s A af- 
genomen. — Arnt Schuneman und Jochym Techane 142 #. — Marcus Otte 
33 Æ. — Hynrick Smyt 112 Z. — Hinrick Budelmaker 54 4. — Hans van der 
Beke 130 Z. — Eler Nyebur misset 25 drompt hoppen*. 

3. Item de erven Marquart van Rene hebben, szunte dat de cardinal hyr 
was®, nene rente up den tollen to Gottorpe gekregen; is jarlix hundert sostich # 
rente; belopt sick ungeferlich up 250[0]* Z. 

4. Hey[ne]* Havickes erven hebben ock in langen jaren nene rente uth deme 
tollen to Gottorp gekregen; is jarlix 72 4. 

5. Auf einem kleinen einliegenden, ebenfalls durch Motlenfrass beschädigten 
Zellel von gans anderer Hand, nicht der eines Rathssekretärs: Ame stillen fridage® 
wass Hinr[ick] Went noch to Copenhagen: Van den beiden Lubesschen schepen * 
vor 5000 marck Densch gekoft. Van den krigesknechten, de komen scholen. Van 
den boesluden to Rozstock, de to dren malen gemeyne geholden. Von deme 
Rozstker schepe* nicht loess dan up vorplichtinge etc., unde denne ok de 100 last 
to betalende. Von deme Rozstker boden myt den breven an de bysch[oppe] * gesant. 
De Sundesche bode licht noch sunder antwort. De Swedeschen heren, de gehuldiget, 
synt wedder von dar. 


329. Klagen über dänische Auflagen, Erpressungen und Verletsungen nach der 
Ratifikation des Segeberger Vertrags. — [Lübeck, 1520 nach Juli.] 


L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Doppelblatt, anliegend su n. 328, 317 LL1; 
auch von Moitenfrass durchlôchert. Ueberschrieben: Bosweringe dem Lubeschen, 
Wendescher unde anderer stede kopluden 
jungester Segeberschen vorhandelinge reci 
linge upgelecht. 


a) Folgt ein grótserer. Zwischenraum L. » 
1) Vgl. n. 319. *) 1503, vgl. 4, S. 533. 
*) Vgl. n. 317 $ 1. 5) Vgl. n. 318, 319. 


572  Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 329. 


1. De beertzise is baven vorige vorhoginge noch mer vorhoghet?*. 

2. De schipperen werden in dem Sunde mith unwontliken thollen, als 
2200 gulden van dem schepe to gevende, bosweret wedder privilegia etc. 

3. De copman werdt tho Kopenhagen unde anderen enden umme geschefte 
in vorgangener vehede geschen, de doch mith dem ewigen frede afgerichtet, ange- 
holden, bekummert, in live unde gude gearresteret. 

4. Etlike schepe im apembaren orlage angehaleth worden wedder den ewigen 
frede, mith ernstliken vorseriften ko. w. gefordert. 

5. Knut Scriver unde ander anholden Lubessche borger unde sundergen Cordt 
Koninges, de doch uth dem ewigen frede etc. unde Segebergesken recesse nicht 
gesundert, guder mith bedrouwinge, de in allen orden, dar men de kone bokamen, 
anthonemende; item drenget etlike to eden, omme to vermelden. 

6. Etlike schepe werden van kor w. amptluden genodiget tho denen, wo 
jungesten up Godlande, dar dorch de reise verlaren. 

7. Item de tollen tho Alborch is merckliken vorhoget, als de last botteren, 
kokenvettes, talleges, flesches, ales, de nicht mer dan 18 schilling plach to geven, 
moth itzundes van der last 6 marck geven. 

8. Van der last heringes plach men to geven 9 /, itzundes mot men 
3 marck geven. 

9. Van eyner schimmesen gaf men 9 à, itzundes 5 marck. 

10. Eyn deker ossenhude gaf 9 5, itzundes 8 %. 

11. Eyn deker kohude gaf 5 à, itzundes 4 /. 

12. Item eyn schip moth geven van elker last 2 /j; tovorne in al nicht mer 
plach to geven dan 5 à to rodertol. 

13. Item eyn perdt gaf 1!/s f, itzundes . . .® gulden. 

14. Up Schone leth ko. w. alle tollen upseriven, alszo dat men nicht weten 
en kan, wo vele men mer geven sal; over de kopman besorgeth sick genodiget to 
werden to 2 gulden vor de last to geven, wo vormals ock upgelecht, so in den 
clachten etc. *. 

15. Den undersaten ko. w. is vorbaden, in de stede nichtes to foren; dat gans 
boswerliek unde verne uthsuth. 

16. Men geidt^ mith den hendelen omme, de stede unde ore havene grunt- 
liken to vordarven, oren handel, wolfart unde kopenscop to sluten, wo vor ogen 
oek bii idermennichliken unde susten landtkundich *. 

17. Vorbeholden ander unde zware gebreke, de sick alszo in serifte nicht 
willen stellen laten, to orer tyd to ermanen unde vortodragenf. 

18. Hier tegen gelesen den Segebergeschen recessz! wart men irfinden, if de 
bii syner werde geholden etc. 

198. Wo wol men Zwedenrikes entholden, mogen dennoch ore guder uth dem 
lande nicht kamen. 

20. Hans Muter, Hans Mensick unde ander kortes nha dem Segebergeschen 
recesse navigarunt sub certificatione; capti under Bornholm; Severin Norby unde 
syn uthliggers; 26 Amsterdamsche laken ete. ^. 


a) Folgt durchstrichen: Von 1 marck up 7 up de last 7. b) Loch L. e) Durch 
diesen Paragraphen ist auf der linken Seile ein schräger Strich gezogen, am Rande daneben: Unde susz up 
Schone unde allenthalven 7. d) Folgt gaus durrhstrichen: Uth anstellinge des stapels te 
Kopenhaven unde susten 7. e) Auch durch diesen Paragraphen ist an der linken Nere eim 
schräger Strich gezogen L. f) Folgt durchstrichen: Ock anderer, der men vor der hant gene et 
g) Die $8 19 -21 scheinen nachgetragen zu sein L. h) Am Rande: Occasio fuit peregrinus 
Swecus; breve over bort L. 


1) Vgl. n. 317. 








Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 329. 573 


21. Schipper Markus Otte is angehalden; schip, gud prisz delet; videatur in 
litera; boslude afgehouwen etc. 

22*. Audiendum, quid vclit princeps. 

23. Si ista via, quod Ranzow; alii in vare; si princeps vellet vorweten, 
toruggebringenth. 

24. Nostri d....*^ re nicht enberen . ..° juxta formam recessus etc. Orandus 
omme ...2e...* hiir Schonreise ansteidt. 

25. Na irbedinge incipiendum ab oratoribus; ibi audivit, quae gebreke fecimus 
pro Zwecis; abstinuimus; in segelatio vorkortet; repetendum etc. 

20. Si ad regem, optare cum primis. 

27. Si diceret, quod to wideringe, semper majores nostri gud Holsten ; quando 
Lubicenses in schaden, non esse pro furst Sleswyck Holsten; se vellemus libenter 
schonen, tamen perdifficile; krigeslude ungeschicketh; sperare, so in sen, quod non 
wideringe. 

28. Habent mandatum, si bona, que proponit. 

29. Herman Lamberdes schepe to Plone. Item de aliis debet vorkuntscappen f. 


30. Hans Poggewisk to Dubberstorp heft Simon Davites knecht Mathias Licht- 
wark, dar umme he lammer in sinem gude ock eyn del in des prawestes guder 
gekoft, den knecht, de se dref, grep, setten in den staken; 1 Davites knecht moste 
ene uthborgen vor 10 gulden, de he eme afschattede, unde 2 dock[e]* vor 4 marck 
vor de frouwen unde dochter, suben vor 12 marck; summa eme gekostet 33 marck 
mit baden, mith breven etc. 

Hinrick Ranzow. 

31. Item 24 ossen voget to Plone Hinrick Brandes knecht nu to Zwerin; 
46 marck noch schuldich van den ossen, de vrouwe noch schuldich, de se moth 
botalen; perpetuum dampnum mulieris. 

To B[ram]stede *. 

32. Jurgen Forkenbeke Tile Peterssen schuldich [1]0% marck; 1 ko Hans 
Seliger afgewiset, he botalen schoide. 

Herman Mangolt '. 

33. Item so was der boetlynghe 8 styghe unde 5; de hebbe ick vorborghet 
vor 82!/s marck. Dar tho so hadde ick 5 koyge; de kostet my ynt lant betalet 
20 marck; dar tho kostet se 10 // to tolle to Gottorp. De sulften 5 koyge de 
hedde ick ock gerne to borge gehat, men se eyn mochten my nycht tho borge 
werden. Item ungelt, dat ick hyr umme vortert, unde vor breve unde to reysen 
3 mal we[n]}te to Gottorp unde so af unde an kostet my 3 Rynsche gulden. 


a) $$ 922—92 allein stehend auf S. 8 des Bogens, doch von derselben Hand L. b) Loch, etwa 
zeei Wörter. c) Loch, ein Wort. d) Loch, wahrscheinlich ein Wort L. e) Ebenso L. 
f) Nach $ 29 cin etwas grösserer Zeíschenraum. g) dock mit Abkürzungssirich I. h) Loch L. 


i) H. M. und der $ 98 auf eingelegtem Zettel, jenes con der Hand des Sekretürs, der Paragraph wohl von 
H. M. selbst geschrieben L. 


574 Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1520 Juli 18, August 17. — n. 330, 331. 


Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1520 Juli 18, 
August 17. 


Sie ergeben sich aus den Vorakten (n. 330, 331) und Eintragungen der 
Braunschweiger Stadtrechnungen. 


Vorakten. 


330. Braunschweig an Magdeburg und Goslar: ladet auf Juli 18 (am midtweken 
negest nach Margarete virginis) zu einer Tagfahrt nach Braunschweig auf 
Veranlassung mehrerer Städte des Bundes (uns warth van itliken juwen und 
unszen frunden der stede unszer vorenynge guder meninge angebracht, dat 
nach itzt begevenen luften und hándelen one rathsam beduncke, de erszamen 
rede der stede unszer vorbuntenissze vorschriven mochten, dath wy ock nha 
gelegenen dingen tho beschende* nych umbeqwe[m]lick ^ anszehn). — 7520 
(am midtweken nach Kiliani martiris) Ju? 11. 

StA Braunschweig, A 14: liber variarum literarum f. 222, Abschrift; überschrieben: 
An den radt to Magdeborgh und Goslar. Auf eingelegtem Zellel an Magdeburg 
die Bitte, über die „nachgelassene Sühne“ des verstorbenen Heinrich Twedorp, 
derentwegen die Braunschweiger auf Juli 18 (den genanten mitweken nha Mar- 
garete) nach Magdeburg verschrieben seien, doch in Braunschweig verhandeln zu 
lassen und dazu den Rsn. Vollmacht zu geben; Geleit solle, wenn verlangt, nicht 
geweigert werden. 


331. Braunschweig an Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck: ladet zu 
demselben Tage (uthe merckliker orsake uns dar inne an herdende syn wy 
bewegen worden, van nöden syn wille, juwe erszamicheide unde andere juwe 
unde unsze frunde unszer vordracht byeintokomende). — 1520 (am midtweken 
nach Kiliani martiris) Juli 11. 


StA Braunschweig, A 14: liber variarum literarum f. 2220, Abschrift, überschrieben: 
An de van Hildensem, Gottingen, Honover unde Einbecke !. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. 


Sie bezwecklen eine Verständigung mit den Englündern, die nothwendig ge- 
worden war durch die bedrüngle Lage des Kfm.'s. Die Hanse war vertrelen durch 
Rsn. von Lübeck, Köln und Hamburg; Danzig und Stralsund sandten Sekretäre, 
ebenso der Kfm. zu London, dieser dazu die Aellerleute. Unter den englischen 
Gesandien tritt besonders Thomas More, der Verfasser der Utopia, als Wort 
führer hervor. 


a) beschenden Tert. b) umbeqwelich Text. 

1) StA Braunschiceig, Stadtrechnungen, Rubrik: Gemeine findet sich: 22'/s fj Conrado dem 
apoteker vor 3 € confectes, regael unde 1'/s stoveken malmesie; isz gehalet up dat nige stadthusz, 
do de stede hir weren umme Margarete — Juli 13. — 1 m. 6 à vor bastard, malmesie, confect, 
canneil, regal; isz gehalet up dat nige stadhusz, do de stede hir weren fridages na assumptionis 
Marie — Aug. 17. 














Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. 575 


A. Der Recess (n. 332): Die englischen Gesandlen treffen erst Juli 19 in 
Brügge ein, nachdem die Ren. bis in die sechste Woche gewartet hatten. Sie ent- 
schuldigen sich mit den (Geschäften des Königs, der auf englischem Baden mit 
Karl V, in der Nühe von Calais mit Frans I und in Gravelingen wieder mit 
Karl V eine Begegnung gehabt hatte'. Juli 21 beginnen die Verhandlungen. Sie 
werden im Karmeliterkloster geführt, während die Rsn. ihre besonderen Versamm- 
lungen im Hause des Kfm.’s abhalten. Die englischen Gesandten beginnen mil 
einer Lobpreisung des von ihrem Könige bewiesenen Enigegenkommens. Sie ver- 
säumen auch weiterhin keine Gelegenheit, die grosse Güle ihres Herrn und seine 
und ihre freundliche Gesinnung gegen die Hanse zu betonen. Sie befleissigen sich 
überhaupt der verbindlichsten und liebenswürdigsten Formen (prout Anglicis mos est), 
was sie aber nicht hindert, ihre Gegner mehr als einmal mit herrischer Schroffheit 
eu unterbrechen und ıhre Einwände scharf absuschneiden. Der su Beginn sum 
Ausdruck kommende Wunsch der Rsn., das Ende möge wie der Anfang sein, sollte 
keine Erfüllung finden. 

Nach Vorseigung der beiderseitigen Vollmachten Juli 21 ($ 5) lassen die Eng- 
länder Juli 23 den Hansen den Vortritt im Vorbringen der Beschwerden ($ 6). 
Diese werden Juli 25 übergeben, Juli 26 zuerst besprochen. Die Engländer ver- 
langen, dass die Rsn. die hansischen Privilegien seigen, dass sie nicht in abfälligen 
Ausdrücken über den Kardinal Wolsey sprechen, und dass sie keine Schäden er- 
wähnen, die von verstorbenen Personen herrühren, da gegen solche keine Ansprüche 
durchgeführt werden könnten. Man erwidert, dass die Privilegien den Engländern 
wohl bekannt seien, wie ja schon daraus erhelle, dass sie selbst erklärt hälten, die 
Hansen des Missbrauchs der Privilegien beschuldigen su wollen. Weitere Be- 
merkungen zu den beiden andern von den Engländern gestellten Begehren schneidet 
Thomas More mit der Erklärung ab, dass es sunächst genug sei ($8 7—10). Juli 28 
überreicht der Sekretär des Kfm.'s zu London den Engländern eine Abschrift der 
Privilegien ($ 11). Juli 30 stellen diese das Verlangen, dass su jedem einselnen 
Artikel der Beschwerden die betreffende Bestimmung der Privilegien angegeben 
werde. Die Rsn. missirauen der Forderung und beschliessen, sunächst nur durch 
eine Deputation, eu der die Sekrelüre, nur für Hamburg ein Rm., bestimmt werılen, 
weiter zu. verhandeln. Diese Deputation bespricht dann Juli 31 und Aug. 1 einselne 
Artikel mit den Engländern ($$ 12, 14, 16). 

Inzwischen haben diese ihre Replik fertig gestellt. Aug. 4 setst ihr Sprecher 
auseinander, dass kaiserliches, gelehrtes, kanonisches Recht für die Engländer keine 
Bedeutung haben; für sie und ihren König kommen nur das englische und das natür- 
liche Recht in Betracht; die Rsn. hätlen kein Urtheil abzugeben über das, was dem 
Reiche England nülzlich sei, wie sie es bei Besprechung des Ausfuhrverbots un- 
geschorener Laken gethan hätten. Doch sei man gern bereit, sich den von han- 
sischer Seite ausgesprochenen Gedanken, dass der König eigentlich ein Verkaufs- 
stall eines Ausfuhrverbots hätte erlassen müssen, als einen glücklichen ansueignen; 
auch lasse sich das Ausfuhrverbot vielleicht aufheben, wenn man den Einspruch 
gegen andere Verbote, s. B. das der Goldzahlung und das der Ausfuhr von Waaren 
in nichtenglischen Schiffen surückeiehen wolle. Die Depulirten erwidern, dass jene 
angesogenen Rechte von Bedeutung seien, soweit sie nalürliches Recht darstellten, 
und dass das Verbot der Ausfuhr ungeschorener Laken nicht sum Besten des Reiches, 
sondern nur sum Vortheil der Tuchwalker und Tuchscheerer erlassen sei, die es nur 
in London gebe; die hansischen Privilegien ständen höher als der Vortheil einer 


1) Vgl. Brosch, Geschichte von England 6, 122 ff.; Baumgarten, Geschichte Karls V 1, 264 ff. 


976 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. 


einzelnen Erwerbsklasse und dürften nicht willkürlich durch König und Parlament 
vernichtet werden ($ 18). Auf die Beschwerde über die rechtswidrigen Gerichts- 
vorladungen vor den Schatzrath (exchequer) wissen die Engländer nichts zu ant- 
worten; Sie stellen Besserung in Aussicht ($ 19). Ueber die einzelnen. Schäden er- 
klären sie nicht unterrichtet zu sein, lehnen aber den Vorschlag der Hansen, sich 
Information aus England kommen zu lassen, als zu weitläufig und unsicher ab und 
beantworten «hn. mit dem Gegenvorschlage der Vertagung der Versammlung ($ 20). 

Man versucht jetzt hansischerseits, wenigstens über die zwei verhandelten Punkte, 
die Aufhebung des Ausfuhrverbots ungeschorener Laken und die Einstellung der 
Gerichtsverfahren im Schatzrath, zu einem Abschluss gu gelangen. Die Engländer 
erklären Aug. 6, gerade auf dem ersten Artikel ruhe das Haupigewicht: hier könnten 
sie ohne des Köniys Wissen und Willen keine Entscheidung treffen. Sie betonen 
wieder und wieder, dass König und Parlament sich ihr Recht, Verfügungen im 
Reiche zu treffen, nicht durch Privilegien Fremder beschränken lassen könnten. 
Auf die Aufforderung der Hansischen, die Willensmeinung des Königs einzuholen, 
erwidern sie, dass es darüber November werden würde. Sie benutzen dabei jede Ge- 
legenheit, um feierlichst zu betheuern, dass sie ihren ganzen Einfluss für die Ent- 
scheidung der Fragen in hansischem Sinne aufbieten würden, eine Versicherung, 
deren Werth die Rsn. richtig mit der Bemerkung charakterisiren, dass es leicht sei, 
sich ihr durch die Erklärung zu entgiehen, dass man nichts habe durchsetzen können. 
Sie durchschauen deutlich die Absicht der Engländer, die Hansen entweder aus dem 
Reiche zu treiben oder sie durch Mühen und Kosten bei Verhandlungen und Tag- 
fahrten zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Sie wollen aber doch den offenen Bruch 
vermeiden und willigen daher unter schweren Bedenken Aug. 7 in die Verschiebung 
der Tagfahrt ($$ 21—24). 

Ein langer Wortwechsel entspinnt sich dann über die Fassung des Abschiedes. 
Der von den Hansen voryelegte Entwurf wird von den Englündern zurückgewiesen 
und durch einen Gegenentwurf ersetzt. Die Engländer setzen mit der freundlichsten 
Micne auseinander, dass sie die hansische Vollmacht nach England geschickt und 
Nachricht erhalten hätten, dass dieselbe ungenügend befunden werde. Zur nächsten 
Tagfahrt müssten die Hansen kommen mit Vollmacht, zu verhandeln über die für 
Missbrauch ihrer Privilegien zu zahlenden Entschädigungen, über die Zugehörigkeit 
der einzelnen Städte zur Hanse u. A. Vergebens suchen die Rsn. Aenderungen an 
dem englischen Entwurfe durchzusetzen. Es wird ihnen ein kategorisches Nein ent- 
gegengeselzt, die Aussprache mehrfach kurz abgeschnitten. Nur nebensächliche 
Aenderungen vermögen sie zu erlangen. Als dann der Wortlaut schon vereinbart 
ist, selzen die Enyländer noch willkürlich etwas hinzu. Die Hansen lassen alles 
geschehen, um es nur nicht zu einem völlig rechtlosen Zustand komsnen zu lassen und 
Zeit zu gewinnen, den Kfm. nölhigenfalls inzwischen aus dem Lande zu nehmen, 
worüber mit anwesenden Angehörigen des Kontors berathen wird ($$ 25—41). Die 
Engländer verlassen Brügge sofort (Aug. 12). Die nüchste Tagfahrt war auf Vor- 
schlag der Hansen ebenfalls nach Brügge auf 1521 Mai 1 angesetzt. Ueber ihre 
Vorbereitung findet unter den Rsn. noch eine Besprechung statt (S8 42—45). Die 
Engländer hatten sich für einen auf deutschem Boden geschädigten Landsmann zu- 
nächst verwandt, dann hansische Mitschuld herauszubringen gesucht (SS 10, 13, 15, 17). 

D. Verträge (n. 353—836): Die Entwürfe des zu vereinbarenden Abschiedes 
und der endgiltige Abschied. 

C. Beilagen (n. 337—311): Hansische Beschwerden, | englische Replik, 
hansische Duplik, Beschwerden, die der Kfm. zu London den Rsn. überreicht, 
Kölner Privatklagen und die englische Vollmacht. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 832. 577 


D. Der Bericht (n. 342) der Kölner Rsn. bringt allerlei Neues, besonders 
über Verhandlungen der Rsn. unter einander, und lässt eine siemlich scharfe Ver- 
stimmung mindestens des Kölner Dr. Jodokus gegen die Lübecker erkennen. 

| E. Korrespondens der Rsn. (n. 343—355): a. Dansigs m. 343 —351): 
Berichte des Sekrelürs Jakob Fürstenberger aus der Zeit von Juni 7 — Juli 26; 
b. Kölns (n. 352—854); c. Hamburgs (n. 355)". 


À. Reoess. 


332. Recess su Brügge über Verhandlungen mit den Engländern. — 1520 Juli 19 
bis Aug. 12. 


K aus StA Köln, B 31 Bl. 292—306, Niederschrift des Kölner Sekretärs Jodokus 
Erbach, vgl. S 12. Auf BI. 292: Recessus Bruggensis anno 1520 inter oratores 
regis Anglie Heinrici VIII et oratores civitatum anze Brugis infrascriptos habitus, 
quorum nomina sunt: Ex parte regio Wilhelmus Knycht, legum doctor, Johannes 
Husce, miles, Thomas Morus, armiger et secretarius, Johannes Howeste, guber- 
nator societatis mercatorum; ex parte civitatum anze Nicolaus Broms, proconsul, 
Mattheus Pakebuss, legum doctor, Lambertus Witinghof, consul, Magister Paulus 
vam Velde, secretarius, Lubicenses; Adolphus Rinck, proconsul, Hermannus Rinck, 
miles, Jodocus Erbach, legum doctor, Albertus von Gnyss, consul, mag. Thomas 
Borchman, Colonienses; Gerardus vom Holte, consul, Johan Hulp, consul, mag. 
Johan Reyneke, secretarius, Hamburgenses *. 


1) Der englische Agent Spinelli schreibt an Kardinal Wolsey aus Brüssel 1520 Aug. 29 w. A. 
über ein zwischen dem Kaiser und den Kónigen von England und Dänemark gegen die Hanse 
zu schliessendes Bündniss: I was at Andwarpe, and ther I sawe dyverse houses belonging to the 
Stiliardes, that haith in clothe at the yates the armes of Englond with writinges, that ther is solde 
Englishe clothe; and so they do daily to the greate prejudice of your merchauntes. And havyng 
knowlege the deputies of the seid Stiliardes at their metyng at Bruges with yours, wolde not con- 
discende to the reason. Seyng J also by long experience, howe your grace tendred the wele of the 
kynges subgettes, and howe vigelant you be for ther profite, I will not forbere to advertise your 
grace, that the king of Denmarke, by the contynual offences and harme receyved of the seid 
Stiliardes and especially of late at a towne by hym beseged in Swedia, that he is merveliously 
evil myndet agaynst them and determyned, as sone as he may, to be revenged; moreover that the 
emperour, by reason of the extorcions and roberies at dyverse tymes made the seid Stiliardes unto 
the subgettes of Holonde, Selonde and Braband, not willing them to suffer to occupie estwarde, 
haith to them no better mynde. Wherfore unto me is thought, that some perticuler consideracion 
might be devised and made betwene the king’s highnes, the emperour and the seid of Denmark 
with such convencions, that oonely the same — withoute entre into eny warre — schulde serve to 
represse the pride and orgule of the seid Stiliardes and cause them to be contented as right will 
require. Wherupon I moved to the audiencer Annyton, and some communycacion I had this 
mornyng with the lorde marques, who aunswered me, that the emperour wil be redy at all times 
to doo all maner of thinges not oonely concernyng the commune wele of they two prynces, but 
the king's highnes owne particuler, wherin you shall fynd hym always to procede syncerely withoute 
so moche regarde as other haith. And was pleased I shulde write it unto your grace, the whiche 
may advise, what is to be done in the mater, and ordre your pleasure accordingly. — State Papers 
vol. VI, King Henry the Eighth p. V, 65; im Auszuge: Letters and Papers foreign and domestic 
of the reign af Henry VILI, vol. III, p. I, 354 n. 964. Ebd. S. 359 n. 978 in einem Schreiben 
desselben Spinelli an Wolsey von 1520 Sept. 15 die Bemerkung: Berghes told me, the Stiliards 
claim to have bought their privileges in England with their money and blood and are determined 
to maintain them. 3) StA Kóln, liber copiarum G fol. 141b findet sich eine Eintragung 
eines Rathsbeschlusses betr. die Beschaffung der Geldmittel für die Hsn. zum Tage in Brügge, 
überschrieben: Von der reysen zo Brugge anno etc. 20 15. junii gehalden: As unse heren vamme 
raide, die eirsamen hern her Adolf und her Herman Rinck, gebroedere, und Ailbert von Genyess 
mit dem wirdigen hoichgelierten doctor Joist Wylpurg van Erpach, anno etc. 20? up maindach den 
21. dach maii zo sulcher gemeyner dachfart, zo Brugge up den 15. dach junii naest komende 
tuschen koniglicher wirde von Engellant und gemeynen hanse steden gehalden sal werden, geschickt, 
haint sy dairumb in bywesen ouch bewilligunge der heren van beyden cameren, der szijt ouch 

Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 18 





578 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 


Ka StA Kampen, englischer Kopiar Bl. 62—71, lübische Abschrift mit zahlreichen 
kleineren und grösseren, zum Theil als blosse Schreibfehler anzusehenden Ab- 
weichungen. 

K1 StA Köln, Heft von 41 Bl. in 4 Lagen, Bl. 40 und 41 unbeschrieben; auf Bl. 1 
nur: Tractatus anni 1520 in civitate Bruggensi. Lübische Abschrift für den 
Kfm. zu Brügge. Stimmt fast buchstabengetreu überein mit Ka. 

D StA Danzig, XX VIII 1a, Bi. 1—18 eines Heftes von 54 Bl., in dem n. 333— 339 
und 341 folgen. Lübische Abschrift. Auf Bl. 1 aussen: Tractatus inter oratores 
regis Angliae Henrici VIII et civitatum ansae Teutonice habitus Brugis mense 
junio 1520; auf der Innenseite: Qui fuerint oratores et quibus nominibus cogno- 
minati tam Angli quam civitatum anzae vide quae in fol. 26; s. unten m. 336. 
Mit zahlreichen. Inhaltsangaben am Rande. 


1*. Anno salutis nostre millesimo quingentesimo vigesimo Wilhelmus Knycht, 
legum doctor, Johannes Hus(ce)*, miles, Thomas Morus, secretarius, et Johannes 
Hewester, illustrissimi regis Anglie oratores*, die Jovis decima nona mensis julii 
ingressi opidum Bruggense hora vesperorum captata requie nocturna mane sequentis 
diei! scripto reddiderunt nos civitatum anze oratores de eorum adventu quodque 
nobis traetandi, agendi et conveniendi potestatem facerent certiores quocumque loco 
et hora nostro arbitrio statuendis paratos sese offerentes, de querimoniis nostris 
colloqui illisque auditis quod justum esset et sua commiss'o pateretur statuere. Nos 
itaque oblatam condicionem, more diuturnioris in sextam septimanam ob ipsorum 
absentiam protracte pertesi, cupide amplexantes misso ex more secretario Lon- 
doniensi magistro Henningo® ad id communi placito? deputato vino, cera et zuccaro 
ipsos donavimus, arbitrium eis permittentes, ut locum et tempus quibus conveniremus 


a) Tebergeschrieben: Recessus Brugensis auno 1520 X. b) Husce D, Hus mit Abkürzungsstrich. KKakl. 

c) Folgt: per quinque septimanas et amplius a nobis expeetati D. d) Folgt: Kulemeiger D. 

e) beneplacito D. 
derhalven in raitzstat vergadert, eyndrechtlich geslossen und verdragen, dat die gedachte geschickte 
heren under den koufluden und anderen burgeren so vil geldtz, as inen zo der reysen und zo up- 
rustunge derselver van noeden were odir syn wurde, upbrechten und entlienten, angesien es unse 
heren deser zij up beyden rentkameren nyet wail enhetten. Unse hern sampt den bysitzeren 
sechten yn gentzlich zo, so ferre es van dem gemeynen schotte nyet betzailt en wurde, sulchen 
gelt bynnen jairs wederumb zo geven und zo vernoeghen. Dit ist verdragen und zo registreren be- 
folen anno 1520. Lune vicesima prima mensis maji. — — Köln urkundet über die Ernennung 
von Adolf Rinck, Bm. und Hermann Rinck, Ritter, Gebrüder, Jodocus Wilpurg von Erpach 
(arcium et decretorum) und Johann Rinck (utriusque juris doctor) und Albert von Genesse, sámmt- 
lich Rathmannen, zusammen mit Mag. Thomas Borchman, Rathssekretär, zu Bevollmächtigten für 
die mit den Gesandten des K.s von England Juni 15 in Brügge zu führenden Verhandlungen. — 
1520 (Jovis) Mai 31. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 255a—256b. — — Köln an die in Brügge 
versammelten hansischen Rsn.: bevollmächtigt die Genannten zu den Brügger Verhandlungen. — 
1520 (Jovis) Mai 31. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 256b—257a. — — Köln an die englischen 
Gesandten zu Brügge: ebenso. — 1520 (Veneris) Juni 8. — StA Köln, Or., Pg., mit Spuren des 
Sekrets. Ebd. Kopiebuch 50 p. 251b—255a eine Abschrift. — — Köln an Franz, K. von Frank- 
reich: beglaubigt dieselen Rsn. zu Verhandlungen wegen der Kölner Bürger abgenommenen und 
schon oft zurück erbetenen Güter. — 1520 (Veneris) Juni 8. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 257 b. 
Ucberschrieben: Illustrissimo et christianissimo principi et domino, domino Francisco, Francie. 
Sicilie et Jherusalem regi, duci Mediolani, domino nostro gratiosissimo et in sue regalis celsitudinis 
absentia deputatis oratoribus. — — Köln an Karl, römischen König: theilt mit, dass wegen rieler 
Klagen über Verletzung der Privilegien in England auf Juni 15 (huyde Viti et Modesti) eine Tag- 
fahrt zu Brügge vereinbart worden sei, wohin es seine Rsn. geschickt habe; bittet um schriftliche 
oder andere Verwendung beim K. von England oder seinen Gesandten im Interesse der gemeinen 
Hanse. — 1520 (Jovis) Juni 14. — St.A Köln, Kopiebuch 50 p. 2601a—b. — — Ebd. auf einem 
Folioblatte findet sich die Notiz, dass zur Brügger Reise 1520 für die Kölner Ren. ausgegeben 
seien 2091 Goldqulden 15 alb. (unde ist hieby die fruntliche begerde, dat ein eirbar rait der stad 
Lubeck sulchen vurs. summe wille doin verkunden an den koipman to London in Engellant, dat 
sulehs verricht und betzailt werde). Die gleiche Notiz ohne den Zusatz ebd. auf einem Quartblatte. 

1) Juli 20. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 579 


tamquam regii oratores, quibus merito deferendum esset, designarent. Qui gratanter 
excepto nuntio actis etiam pro nostris munificentiis* graeiis placere sibi, ut hora 
nona sequentis diei in monasterio carmelitarum utrimque adessemus, responderunt. 

2. Die itaque sabbati! hora prefinita nos oratores civitatum anze in domo 
mercatorum ad invitationem Lubicensium congregati ad dictum monasterium pariter 
contendimus. Ubi audito prius divino officio premisso nuncio, qui Anglicis presen- 
ciam nostram intimaret, parumper exspectavimus, donec ipsos quoque adesse nun- 
ciaretur. Quo audito ad ipsos properavimus reverenciam illis, ut par erat, exhibentes. 
Qui benigne et perhumaniter^ consalutatis nobis mutuo congressi assumptis Lubi- 
eensibus refectorium dicti monasterii ingressi jusserunt, ut pariter consederemus; 
quod et fecimus. 

3. Tum vero dominus Wilbelmus Knycht, legum doctor, dux verbi, modeste 
et graviter admodum disserere cepit‘, regiam celsitudinem nulli nacioni, nullis 
alienigenis plus quam nostratibus unquam fuisse affectam, in nullos etiam unquam 
majorem benivolentiam, favorem et graciam tum verbis tum eciam facto et reipsa 
ostendisse, idque ex eo liquido comprehendi, si tempus tempori principem principi 
inquit conferetis  Invenietis quidem ait majestatem regiam neque a facinorosis 
eciam quas juste potuisset penas unquam exegisse, neque qu(id)piam* vestris un- 
quamí negavisse, quo se illis complacituram preseierat. Proinde igitur, ut eam 
benevolenciam erga vos et vestram nacionem inquit testatiorem faceret, cum jam 
paulo ante intellexisset ex litteris Lubicensis senatus, quosdam anze subditos ab 
Anglicis injuste oppressos marique et terra damnis plurimis affectos, quosdam vero 
in mare precipitatos et necatos, reliquos ad summam inopiam deductos, vestra de- 
nique privilegia in regno Anglie multipliciter violari, libertates tolli nec conventis 
et promissis stari, ilico congressui et conventioni mutue, ut hiis querimoniis finem 
faceret mutueque et amicabiliter vobiscum conveniret, diem dixit 152" mensis 
preteriti, quo et suos, quos huie negocio tractandisque et terminandis dissentionibus 
bujusmodi aecomodos cernebat, mittendos duxerat amplissima potestate, quemad- 
modum ex literis sue majestatis comperietis, fulcitos. Verum interim, ut sunt 
humana consilia fortuitis eventibus et casibus semper obnoxia, dum Calesiis ageret, 
pregnantissima et arduissima quedam negocia Romanum et Anglie regna concer- 
nentia inopinato sue majestati occurrerunt, quibus expediendis dum pro earum 
magnitudine attencius insisteret, nec re infecta loco secedendum putaret, faetum 
est, ut nos consiliarios suos diutius quam sperasset detinere eoaetus sit; propter 
quod et tardius quam sua celsitudo et nos ipsi credidissemus hic adesse potuimus, 
nulla profecto nostra procrastinatione vel mora sed tantarum rerum magnitudine 
detenti. Curabimus tamen, inquit, ut dispendium, quod expectando incurristis, 
nostra solicitudine, studio, labore ac vigilancia compensetur, parati quocumque tem- 
pore convenire, ut res maturentur et ad optatum finem quantotius perducantur. 

4. Qua proposicione facta secessimus parum interloquentes. Tum vero reversi 
per dominum Matheum Pakebusch Lubicensem, cui ex vetusto more munus illud 
demandatum erat, salutatis primum reverenter regiis oratoribus actisque gratiis pro 
regia in nostros benivolentia civiliter et quantum potuimus urbane proponi fecimus, 
quod et si diuturna mora et nobis et nostris admodum molesta detenti et in ipsorum 
expectationem ultra quam credidissemus suspensi fuerimus, prout et ipsi satis per- 
penderent, attamen? scientes regiam celsitudinem tantorum principum et regum 


a) munuseulis D, pro n. munif. fehlt KaK1. b) perquam hum. XaXK1D. c) prefatus 
für diss. cepit KaKI. d) conferatis Ka. e) quidpiam K7Ka, quepiam verbessert 
aus quempiam X, f) unquam fehlt KaK1D. g) improbe für mult. KaK1. 
h) veruntamen KaK1. 

1) Juli 21. 


73° 


580 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 


congressu arduissimisque negotiis occupatam et implicitam fuisse, pacienter nos 
tulisse* moram nec exinde fastidium habuisse aut habere regie celsitudini in hoc, 
ut par esset^, deferentes, modo id quod polliciti essent facto implerent et causas 
nostras commendatas haberent. Quod libenter sese et omni studio facturos re- 
sponderunt. Adjecimus eciam, quod rebus agendis ipsi modum et ordinem pre- 
Scriberent, quem nos libenter amplecti vellemus. 

5. Illi itaque parum interlocuti per Thomam Morum secretarium regium re- 
Sponderunt, inicium tractatus et mutue conventionis ab exhibitione mandati, quo 
fulciti essemus, sumendum esse neque prius congrediendum, quam ostensa potestate 
nostra qua nos communitos pretenderemus°; ita rerum gerendarum ordinem exposcere 
et fieri semper consuevisse; paratos sequoque esse ad exhibendum regium man- 
datum illiusque exemplar, si id peteremus, tradendum. Nos itidem facere, quod si 
ad manum nostrum non haberemus, se tamen suum daturos, et quandocumque id 
nobis placeret, nostrum pariformiter visuros et examinaturos, ne utrimque labor et 
congressus mutuus, deficiente mandato, im posterum corrueret et frustatorius red- 
deretur. Diu per Pakebusch nutatum? ac varia diverticula quesita fuerunt, quibus 
editionem mandati nostri evitare(n)t*, sed absque fructu. Illisf in suo proposito 
perseverantibus et mandatum regium ostendentibus, tandem itaque et nostrum man- 
datum produximus, quod a doctore Knycht lectum petitumque fuit, ut copiam illius® 
traderemus copiam sui mandati rursus recepturi. Quod utrimque placuit et ut 
die Lune! proxime futura vicissim loco et hora eisdem compareremus. Et ita 
discessimus *. 

6. Die Lune! hora et loco prescriptis iterum convenientes consedimus au- 
dituri, si quid regii oratores adversus constitutionem nostram, quod futurum utique 
formidabamus, proponerent. Sed illi hoc sive de industria sive alias pretermisso, 
decens esse dixerunt et congruum ipsis videri, ut nos, quorum instancia et precibus 
regia celsitudo permota diem huie conventioni prefixisset, querelas nostras primum ! 
proponeremus, paratos se esse dicentes illis auditis desuper amice colloqui ac trac- 
tare omnemque operam adhibere, ut pro sua virili finis optatus illis tribueretur. 
Nos igitur oblatam proponendi conditionem, mandato nostro aliter non oppugnato, 
benigne acceptantes, prout temporis ratio pati videbatur, tria nostrarum querimoni- 
arum capita dumtaxat in genere recensuimus*, ut puta! de interversione privilegi- 
orum, damnificatione nostrorum et improba molestatione eorum in judicio etzeker”, 
reliqua omnia scripto nos? annotaturos et quamprimum porrecturos pollicentes. 
Quod Anglici sibi gratum fore dicentes admonuerunt nos, ut mature ac digesto 
consilio absque precipitacione singula notaremus, nostri potius quam ipsorum 
racionem habituri; se nullo fastidio? pregravari, nec molestum ipsis futurum, si ad 
aliquot dies eciam articulornm et querimoniarum nostrarum dictacio et edicio pro- 
traheretur. Pro qua humanitate et gracias ipsis? egimus tacite nobiscum optantes 
et cupientes, ut finis exordio responderet et ut facta verbis equarentur. 

7. Interim vero dominus Matheus et ego revisis articulis exhibendis expediens 
esse putavimus, ut omnes tam? generales quam speciales? simul traderentur, non 
truncatim neque singillatim. Quod et factum fuit, prout ex copiis infrascriptis 
apparebit", ad‘ quas sufficiat remisisse « ?. 

8. Die Jovis 20. mensis julii circiter horam nonam Anglici misso secretario 


a) Folgt: hanc alioquiu fastidiosam et damnosam A. b) eat offitium für esset Ka. c) osten- 
deremus Au. d) vitatum A«X1. e) cvitarent Au X1, evitaret KD. f) Foig': 
semper Kakl. g) illi Aukl. h) discessum est KaXl. i) prius Ka. 
k) recensebamus K4 X1. 1) utpote D. m) tzeker AaÂ1. n) nos fehlt Koll. 
o) studio AvAI. pt illis A» AT. q—4) ^t Kakl. r) apparet. Ka. 


1) Juli 23. *) Vgl. n. 337 und S. 376c t? Anm. 1. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 832. 581 


ipsorum petebant, ut infra spacium dimidie hore adessemus in conventu carmeli- 
tarum audituri que ipsi nobiscum conferrent. Paruimus dicto affuimusque omnes 
hora constituta. Tum vero doctor Knycht altius ordiens recensuit, ipsos legisse 
articulos tum generales tum eciam speciales a nobis die precedente exhibitos triaque 
in illis offendisse, de quibus inter nos colloquendum foret, et ideirco ad eam horam, 
ut diligentiam suam in aecelerandas* res nostras patefacerent nos convocasse trac- 
tatus desuper habendi gracia. Primum ex hiis esse dicebat necessarium ipsis® videri, 
ut privilegia, que ab Anglicis violata pre(te)nderemus*, ederemus, ali(oquin)* non 
posse fieri, ut ipsi super infractione illorum et an ea que nos assereremus ab Anglicis 
facta jure vel injuria facta censeri debeant debite respondeant; se neque vidisse 
neque habuisse copiam privilegiorum, de quibus articuli nostri mentionem facerent, 
sed quedam alia nichil eorum, que in articulis nostris continerentur, continentia. 
Propterea cum de privilegiis istis eorumque infractione ad presens disputandum 
esset, opportonum* esse, ut exhibeantur, ut sic de veritate nostrarum querelarum 
apparere et constare valeat. Secundum esse dixit, de quo Anglici vehementer 
mirarentur, utpote quod in uno articulorum reverendissimo domino cardinali tot et 
tam graves injurias intulissemus asserentes, ipsum omisso juris ordine contra older- 
mannos Londonienses propter delictum illorum de Stralesontf, cui obnoxii non 
essent, iniquam sentenciam tulisse ipsosque in 500 € st. innocenter damnasse, quod 
de tanto viro nephas esset suspicari; nec verisimile esse, ut tanta dignitate preditus 
principalibus non vocatis perperam processerit. Quicquid tamen ejus rei sit, ipsos 
prorsus ignorare, sed optare, quod sobrius de tanto viro scripsissemus. Tercium 
proponendorum esse dicebat, quod in querelis privatorum de anza multa damna 
annotata viderentur, quorum alique a privatis hominibus regni Anglie dudum de- 
functis illata pre(te)nderentur®, nullis eciam heredibus post se relictis; desiderare 
ipsos, ut scirent, an hec damna a regia celsitudine vel illis qui ea intulissent re- 
petere vellemus; quod si ab ipsis, qui illa intulissent, ea recuperare vellemus, opus 
esse, ut illos vel eorum heredes vocari faceremus coram judicibus competentibus et 
ut secundum ordinem juris procederemus, quod in hoc congressu foret impossibile. 

9. Super quibus ita propositis succincta admodum deliberacione prehabita re- 
spondendum ad unumquodque illorum modo subnotato conclusimus à. 

10. Ad primum de exhibitione privilegiorum nostrorum respondimus, mirari 
nos, quod editionem istam peterent, cum certum sit, ipsos jam dudum habuisse et 
hodie habere illa privilegia, illaque in multis dietis bactenus servatis exhibita et 
copias illorum prochul dubio tam in regia cancellaria quam alibi, ubi frequens dispu- 
tacio super illis fit!, contineri; frustra ergo, extra querere quod intus haberent, 
nichil aliud inde elici posse, quam quod res nostras differri velint et nostram diu- 
turnam* expectacionem hiis ambagibus longiorem facere, presertim cum jam prefati 
essent seipsos, nisi nos prevenissemus!, articulos super abusibus privilegiorum nostro- 
rum exhibere voluisse, quo satis aperte constaret, eciam privilegiorum tenorem eis 
constare ac apud eos esse; aliter enim de illorum abusionibus conqueri vel dicere 
non potuisse. Proinde igitur rogare nos, ut hiis dilationibus desisterent, nec nos ad 
edicionem supervacuam urgerent, quin pocius promissionis Sue, quam in primo con- 
gressu fecissent, memores maturarent, ut quantocius finis nostre expectationis daretur. 
Diu per eos replicatum et multa eciam impertinentia adducta fuerunt, quibus con- 
tendebant, juste se editionem petere neque rebus agendis aliter bene saltem consuli 


a) accelerando KaX1. b) illis XaX1. c) pretenderemus XaK1D, prenderemus X. 
d) alioquin KaX1D, aliquando K. e) opere pretium KaK1. f) Strolesani Xa. 
g) pretenderentur ÆaK1D, prenderentur X. h) Ainsugefügt: Si ita responsum fuerit, hoo sciunt 
qui interfuerunt Xa. i) sit Ka]. k) diutinam XaXl. i) premonuisse- 


mus XaK1, m) Folgt: eorum ÆaX1. 


582 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12 — n 332. 


posse, nisi privilezia que nos violata pretenderemus ederentur*; revidisse se privi- 
legia aliqua, sed nichil eorum quorum nos mencionem fecissemus reperisse. Ft 
multa hiis non dissimilia. Quibus auditis, ne nolis ipsis a sole obstaremus. tandem 
cessimus propositi, paratos nos futuros asserentes privileria nostra sub copiis au- 
scultatis exhibere et voto eorum morem gerere, ne saltem calumniandi occasionem 
tribueremus; quod et ipsis placuit. Cum autem ad alia etiam respondere vellemus, 
Morus preoccupato sermone satis esse, inquit, pro hac vice de hoc articulo collo- 
eutum et conventum^* fore, aliis in aliud tempus reservatis. Quod et factum fuit. 
Et ita discessimus*.  Preter istud vere ab eis propositum fuit, Anglicum quendam 
alias comparatis multis pellibus preciosis ad summam 500 lib. st. ascendentihus 
quibusdam Alemannis mercatoribus se conjunxisse atque ita fortuito latrones incı- 
disse, qui eciam eum expoliassent. Nunc vero in hoc opido unum ex hiis mer- 
catoribus una eum ipso? spoliato presentem esse*, iccirco obnixe rogarent, ut mer- 
catorem illum nostre nationis hominem interrogaremus ac sciscitaremur, an ne la- 
trones illos vel ipse cognosceret vel aliquod judicium cognoscendi eos prestare posset. 
Quod nos libenter facturos promisimus, modo ipsi judicarent nomen illius mercatoris; 
quod et fecerunt. Nomen vero erat Johannes Dad[e]f !. 

11. Die sabbati 28. mensis julii magister Hennyngus*, secretarius Londoniensis. 
Anglicis presentavit copiam privilegii nostri, quam illi receperunt et revidere velle 
dixerunt. 

12. Die Lune 30. julii regii oratores doctori Pakenbusch sigmfcarunt, placere 
ipsis, ut ipse una mecum*^ in conventu carmelitarum hora nona ante meridiem 
addesset, ipsos similiter affuturos et quedam ad rem nostram accomoda nobiscum 
tractaturos. Nobis itaque ibidem constitutis doctor Knycht prolatis articulis nostris 
proposuit, articulos illos pro majore parte se referre ad privilegia anze, que nos per 
copiam exhihuissemus ; ipsos et articulos et privilegium revidisse, sed nullo modo 
ex privilegio deprehendisse vel deprehendere posse, in qua parte privilegii unus- 
quisque articulorum fundetur; provide expediens et utile ipsis videri, ut receptis 
articulis designaremus cirea unumquemqne ipsorum, in qua parte privilegii fundetur. 
Illam expedientiorem esse viam, qua brevius et compendiosius ad finem pervenire 
possemus. Quo audito parum interlocuti fraudemque subesse putantes et Anglicos 
hoc fortasse intendere, ut omnia secreta nostra elicerent, posthac vero vel mandatum 
nostrum impugnaturos vel aliud diverticulum quesituros, reversi ad eos rogavimus. 
ut ilum diem colloquendi desuper cum nostris nobis tribuerent et permitterent. 
Quod et fecerunt, libenter se diutius eciam expectaturos offerentes. 

13. Tum vero! Anglici iterum institerunt, ut cum mercatore illo, cujus su- 
perius mentionem fecimus, loqueremur sciscitaturi, si quid judicii pro inveniendis 
seu noscendis latronibus illis, a quibus Anglicus ille spoliatus esset, prestare posset: 
quod libenter nos facturos promisimus in eorum arbitrio reponentes, quo die, hora 
et loco utrumque audire ipsis placeret. Colloquebamur eciam parum cirea articulos 
nostros, sed nichil memoratu dignum. 

14. Die Martis ultima julii prehabita inter nos deliberatione cum collegis 
nostris super hiis, que inter nos et regios oratores die precedenti acta fuerunt, et 
recepto ab illis responso ad Anglicos perferendo, adivimus Anglicos tunc in dicto 
monasterio constitutos et nostrum adventum prestolantes. Coram quibus prout nobis 
commissum extitit proposuimus*, collegis nostris placere, ut doctor Pakenbusch et 


a) ostenderentur Au. b) et conv. fehlt KaK1. c) discessum KaK1. d) i 
fehlt Ko I. e) Folgt: qui rei gestae interfuisset D. f—f) Fehlt Kak1D, Bi 
oder Bud, Bod unsicher, vgl. n. 156 $ 4. g) Hemmingius AaAl. h) cum doctore Jodoco b. 
i) Preter istud für tum vero AaK1. k) exposuimus AuAI. 


1) Vgl. n. 350, 455 $ 2, 456 $ 4. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 583 


ego unacum magistro Paulo*, scriba Londoniensi et domino? Gerhardo vam Holte, 
consule» Hamburgensi, secrete et ad partem cum ipsis ageremus et mutuo collo- 
queremur de hiis, que in nostris articulis deducta essent, hoc° expedientius videri, 
quam si in singulis congressibus omnes oratores utrimque adessent*. Sed quod 
cirea unumquemque illorum articulorum annotaremus particulam privilegii illum 
concernentem, hoc nostri putarent plus more et dispendii quam compendii et ma- 
turationis allaturum; futurum equidem esse, ut nos primum, deinde ipsi scriberent, 
nos uno ipsi alio modo verba interpretarentur; utilius ergo et magis proficuum 
videri, si verbo adinvicem colloqueremur et ita materiam calumniandi prescinderemus. 
Diu Anglici reluctabantur variis persuasionibus usi, quibus affirmabant, viam ipsorum 
breviorem et expeditiorem fore; quod* et ego credidi*. Tandem cesserunt suo voto 
nostram viam amplectantes. Ut autem utiliter nobiscum conferrent, placuit utrimque, 
ut articuli legerentur et ut ipsimet circa unumquemque articulorum in margine 
notarent capita clausularum nostri privilegii, quo unumquemque fundare volebamus. 
Et ita factum fuit Thoma Moro scribente et annotante. 

15. Eadem hora audivimus, mercatorem supradictum in presencia Anglici 
spoliati et satis verbosi, qui post multas admonitiones nostras vix induci potuit, ut 
veritatem rei geste panderet timens — sic dicebat —, ne suo testimonio, quod in 
causa ista Gdanis reddidisset, hic contrariaretur, tandem tamen victus persuasione 
nostra, trepide satis rem gestam recensuit, ita ut Anglici alioquin suspiciosi vehe- 
menter de eo suspicarentur et* participem forefacti crederent, quam suspitionem 
tamen postmodum jurejurando diluit *. 

16. Die Mercurii prima augusti Anglici® presentibus nobis in monasterio car- 
melitarum ad singulos articulos nostros compendiose satis responderunt, prout in- 
ferius circa articulos illos notatum est. Ubi similiter et replice nostre in presencia 
omnium deputatorum anze lecte et approbate registrate sunt cum articulis^ nostris, 
ad quos sufficiat remisisse varia quoque et diversa inter nos et Anglicos colloquia 
habita, que! cum nullius importancie sint relinquenda eciam visa sunt, ne* annotatio 
ista in immensum excrescati. 

17. Insuper eadem hora Anglici retulerunt, quendam Anglicum duas sentencias 
a senatu Gdanensi reportasse, diuque et sepe pro earum executione institisse, sed 
nunquam effectum sue peticionis consequi potuisse; rogare se, ut causam pauperis 
illius audiremus et pro nostra facultate commendatam haberemus. Quod et fecimus 
referendo hec consociis nostris; qui post colloquium concluserunt literas commen- 
daticias illi ad Gedanenses dandas, prout et date sunt more solito et consueto. Et 
ita discessum ac postea Anglicis, quibus hoc valde placuit, relatum fuit. 

18. Die sabbati!, nobis interim in concipiendis replicis occupatis, utrimque in 
dicto monasterio comparuimus replicationes nostras proposituri. Quas cum ex ordine 
recensere vellemus, Thomas Morus audita prima ex eis, per quam argumentum 
doctoris Knycht pridie adductum constanter impugnavimus et reprobavimus, con- 
trarium illius responsionibus! et allegationibus jure fundatis astruendo, prout suo 
loco patebit, mox in partem se contulit ac desuper cum suis collegis deliberavit. 
Iterumque reversus altius exordiens prefari incepit diserte, copiose ac eleganter, pro 
nostra parte dictum ac replicatum fore neque ipsum, qui jureperitus” non esset, 
nobiscum in jure contendere vel disputare velle, quippe qui sciret, eum qui pro 
Dobis dixisset omnem juris prudentiam callere nee minus naturali industria pollere; 


a) Folgt: vam Felde. item magistro D, b—b) Fehlt. Kal. c—e) Fehlt D. 
d) sic die. fehlt KaKI. e—e) Von nnderer Hand nachgetragen. K, fehlt. KaKIl. f -e) Fehit D. 
g) Folgt: vocatis et KI. h) motivis A^. i—i) Von anderer Hand nachgetragen K. 
k—i) Feat KaKl. ]) rationibus Ka. m) jurisperitus Aakl. 


1) Aug. 4. 


584 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 


se nichil preter leges Anglicanas didicisse, quod et ingenue fateretur; verumtamen 
hoc constare, quod neque leges imperatoriae, quas tamen minime aspernaretur, neque 
decisiones doctorum juris neque canonice sanctiones in temporalibus et ubi de bono 
et tranquillo statu regni Anglie ageretur regem suum obstringerent, neque ipsum, 
qui regius orator esset. Propterea relinquendam esse illarum omnium auctoritatem 
tamquam probabilem non autem necessariam, et cui ipsum stare et fidem tribuere 
non oporteat, et confugiendum ad naturalem equitatem seu jus gentium, quod om- 
nibus commune sit, ac ex illo disputandum. Sed priusquam hoc faciat, premitten- 
dum fore, quod nos postremo dixissemus, in eo statuto seu actu parliamenti de 
pannis intonsis non evehendis utilitatem publieam non versari sed solum privatum 
et particulare commodum tonsorum et fullonum Londoniensium; in quo ipse cum 
suis collegis contrarium sentirent, et* quod utique in eo eciam utilitas reipublicae 
versetur quodque eo sublato aut cassato respublica Anglie grave dispendium passura 
esset. Hoc inde liquere, quod nedum Londoniensibus tonsoribus et fullonibus, quemad- 
modum nos sentiremus, verum eciam omnibus aliis per totum regnum Anglie dispersis 
per illud provideretur et consuleretur, qui alioquin isto statuto sublato? nec com- 
mode sustentari vel ali possent, prout experiencia doceret. Esse itaque hoc statutum 
eciam reipublicae utile et proficuum dicebat, non solum particularibus personis regni 
commodum. Sed quitquid de hac re esset, ad nos non pertinere dijudicare vel 
disputare, quid rei publicae Anglie utile sit vel inutile; regis et suorum cognitionem 
desuper fore, qui istud perpendere haberent et desuper providere. Verum tamen, 
hec omnia pro nunc relinquenda et naturali equitate, de qua prius dicere incepisset, 
propositum suum corroborandum; nos deinde pro nostra prudentia consideraturos 
esse, Sij recte et bene senserit vel minime. Unum tamen a nobis dictum esse, quod 
sibi et collegis suis non displiceat, quod rex ipse subditis suis precipiat, ne pannos 
intonsos et imparatos nostris vendant; (hoc modo)* fieri posse, ut suorum subditorum 
commodo prospiciat et nostros suo dispendio et incommodo levet; quod ipsi nequa- 
quam improbarent nec reicerent, sed vellent desuper inter se latius colloqui et de- 
liberare ac tandem efficere, ut vel isto vel alio modo nostris accepto et grato con- 
suleretur. Aiebat eciam, articulum istum longam caudam habere, cui si prospici 
posset, facile fore, ut hoc gravamen tolleretur. Hoc enim* ipsos formidare, ne si 
hujus statuti reformationem obtineremus, pariformiter eciam cirea alia regia statuta, 
ut puta de auro nostris non solvendo, de mercibus certis non nisi in navibus Angli- 
canis invehendis et similia facturi et postulaturi essemus. Ipsos tamquam regios 
oratores in fide ipsorum promittere velle, siquidem nostri hec alia statuta regia in 
suo vigore permittere vellent, quod hoc de quo tantopere quereremur revocari 
deberet. Et cum desuper verba multiplicaret nos interrupto sermone priusquam 
progrederetur ad istud respondimus, de isto statuto solum pronunc inter nos tractari, 
quod eciam iniquum fore ostendissemus, de aliis postea dicendum fore; proinde 
nos desiderare, ut rem istam imprimis expediant, que nichil dubitationis habeat; 
quod autem nos permittere aut policeri deberemus, ne nostri vel nosí alia regia 
statuta impugnare, sed in sua firmitate permittere deberemus, hoc nullatenus 
possemus, eum fortasse alia sunt incognita nobis, que nostram libertatem plus quam 
istud ledant, super quibus approbandis! nulla potestas nobis data sit. Et cum! 
progredi vellet ad id, quod predixerat, nos ad ea que jam proposuerat primo re- 
spondendum duximus, Anglico frequenter sermonem nostrum intercipiente et nonnulla 
puerilia afferente nulla relatione digna. A primo itaque ordiendo, ad id, quod 


a) utpote für et K4KI. b) isto «t. s. ron der zueiten Hand am Rande nachgetragen K, fehlt Kakll. 
c) hoe modo A« K1D. hec num X. d) futurum Au. e) eo für enim Aa. f) nos ip:i AA! 
gt Folgl: vellemus Aukl. lh) deb. fehlt Kukl. i) Folgt: vel non improbandis AuAl. 


k) folgt: iterum Au. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 882. 585 


Anglicus presumptuose dixerat, regem Anglie legibus imperialibus non distringi nec 
canonibus in temporalibus subici, replicavimus, neutrum eorum indistincte, sicut ipse 
locutus esset, veritate fulciri. Nam quod de Romanis legibus dixisset, hoc eciam 
secundum eorum sentenciam, qui astruunt regem imperatori non esse subjectum, 
verum esse auctoritative, hoc est, quod leges ipsum per modum auctoritatis et 
superioritatis non obligent; quatenus vero leges naturali racione et equitate inni- 
tuntur, eatenus ipsum et omnes alios non ut leges sed ut raciones et equitates 
naturales obstringunt, quod nec aliquis abnegaret. Quod vero de canonibus dixisset, 
sane accipiendum fore; expeditum enim et in confesso esse, quod, ubi de pactorum, 
conventionum, federum et promissorum fide et impletione agitur, eciam regem Anglie 
ac imperatorem ipsum, qui eo longe superior existit, sacris canonibus et Romani 
pontificis decretis subjectum fore, illorum quoque auctoritate convinci et damnari 
posse, prout ex multis textibus et sanetorum patrum ac theologorum dictis probari 
posset. Cui consequens esse diximus, quod cum inter regem ipsum et nostrates 
de impletione et observatione mutuorunr federum, pactorum et conventorum, privi- 
legiorumque nostrorum violatione et infractione ad presens disputetur et conten- 
datur, ista allegatio et evasio, qua se tueri voluit, impertinens, erronea et falsa 
habeatur. Ad secundum autem, quod de publica utilitate dixerat longo sermone, 
contendimus cum eo nichil preter verba afferente, ad hoc tamen in summa repli- 
candum duximus, falsum et erroneum esse, quod ipse pro suo fundamento adduxerat, 
iccirco scilicet in* hoc statuto versari publicam utilitatem, quod per illud nedum 
Londoniensibus tonsoribus sed eciam quibuscumque aliis per reznum Anglie dispersis 
consuleretur et provideretur, falsum quidem, cum nulli alii fullones vel tonsores 
sint in regno illo, in quorum commodum hoc cedat vel qui inde questum et lucra 
referant, quam hii qui Londonii morantur, et ad quorum instanciam et preces hec 
ordinatio facta sit; erroneum vero quia dato, quod omnibus fullonibus et tonsoribus 
tocius regni proficuum esset, non tamen ex hoc inferri posset, quod ideo utilitatem 
reipublice concerneret, eo modo saltem, ut propter talem utilitatem privilegio nostro 
per tot reges approbato et auctoritate parliamenti omniumque procerum regni firmato 
prejudicari potuerit in favorem fullonum et dispendium nostrorum mercatorum, 
quibus propter eorum benemerita hoc indultum concessum sit, non ipsis fullonibus 
vel tonsoribus; confundere ipsos terminos, ut utilitatem et profectum multorum 
hominum publicam vel reipublice dicant utilitatem esse, nec? intelligere, quomodo 
una utilitatum ab alia differat". Absurdum eciam videri, regem pro suorum com- 
modo privato et particulari nostrorum libertatem violare posse. Alioquin futurum 
ut si sartoribus vel* pellipariis Anglicis aliquid utile et proficuum sit, regem pro 
eorum commodo eciam nostra privilegia intervertere posse et illis, quandocumque 
velit, excogitata quacumque utilitate suorum derogare; quod nedum erroneum sed 
et absurdum sit dicere vel sentire, cum hec sint nostra privilegia pro nobis non 
pro fullonibus vel tonsoribus interpretanda, presertim ubi verba clara et aperta 
sunt et nulla interpretatione egentia; mirari nos, quod viri alioqui docti in hac re 
aperta volentes cecutiant et per has sophisticas argumentationes nostra privilegia 
tollere vel alias illis prejudicare satagant. Quod autem tercio adjecisset, ad nos 
non pertinere disputare, quod regno Anglie utile sit vel non, hoc verum esse dixi- 
mus, nisi in prejuditium nostrum talis utilitas falso allegetur, quemadmodum in hoc 
casu factum sit; nam si hoc fiat, tum quidem nostra interesse, ut de eo nedum 
disputemus, sed eciam apertis responsionibus? hoc falsum esse ostendamus et 
nostras libertates veris racionibus a calumnia vindicemus. Adjecimus quoque, quod 


a) scil. in fehlt Kakl. b—b) Felt D. c) et Ka]. d) rationibus KaX1D. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 14 


586 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 


si eciam aliquo modo in observatione hujus statuti utilitas reipublice versari videretur, 
quod tamen non crederemus nisi indirecte, hoc tamen nequaquam sufficeret^ ad 
hoc, ut per illud nostris privilegiis prejudicari possit, cum illa sint per totum regnum 
concessa et per parlamentum approbata, adjecta clausula: Statutis consuetudini- 
bus ete. Proinde ergo desisterent fietis argumentationibus apertam veritatem im- 
pugnare et puerilibus ineptiis nobiscum * eontendere, quod tamen eorum reverentia 
salva dietum esse vellemus. Rursum vero Anglicus plenus vento et verbis videns 
se responsione? vietum nec habere, quod vere contra nos afferret, ad verba con- 
fugiens longo sermone nitebatur astruere, quod attenta intentione et mente conce- 
dentis licitum esset regi, in commodum suorum, et ut illi vietum haberent, aliquid 
contra nostra privilegia statuere aut invectionem vel evectionem certarum mercium 
prohibere aut super hiis, que ad commodiorem iutereursum mercatus? pertinent, 
ordinare, et multa similia parum urgentia. Quibus cum respondere vellemus, prout 
eciam aliquibus et majori parti respondimus, ipse preoccupato sermone nostro dicere 
cepit, satis de hac re disputatum esse. Modum illum, quem nosf jam proposuisse- 
mus, quo et Anglieis et nostris eonsuli posse videbatur, sibi et collegis suis non 
displicere, nec illud unquam antea audivisse; vellent itaque desuper deliberare et 
vel illo vel alio congruentiori modo huie morbo et nostro gravamini succurrere ac* 
efficere, quod actus iste parlamenti seu statutum mox revocari deberet. Quod re- 
sponsum, cum obseurum et ambiguum? videretur, urgendos ipsos putavimus, ut 
certum aliquid desuper responderent, quod collegis nostris referre possemus. Qui 
interpellati responderunt^, nostra proposita satis intellexisse, sed nichil aliud ad 
presens respondere posse, quam quod de hiis latius colloqui vellent et efficere, ut 
vel istud statutum quo ad nostros tolleretur vel ut nobis ac nostris desuper pre- 
dieto modo vel alio nobis accepto et grato pro voto nostro provideretur; quod eciam 
acceptavimus gracias ipsis agentes. 

19. Post hoc devenimus ad articul(um) sequente(m)i de judicio seacarii lo- 
quente(m)* et responsione(m)! Anglicorum, qui eum viderentur negare consuetudinem 
à nobis allegatam similiter et privilegium, quo nos exemptos dicebamus !, et” parum 
fundamenti nobis esset?^, quo nostrum propositum tutaremur, sobrie eciam loquen- 
dum putavimus, ne nos in aperto mendatio deprehenderent. Paucis ergo disserui- 
mus; provisionem regiam unacum tractatu Trajectensi disputacioni isti finem im- 
ponere. Hiis enim cautum esse, quod quociens? nostratum aliquis eontra tenorem 
privilegiorum nostrorum et libertatum a quocumque regni Anglie subdito, cujus- 
eumque condicionis et status ille existat, pregravetur vel molestetur, quod extunc 
cancellarius pro tempore unacum thesaurario causam ? hujusmodi advocare et judici 
ili interdicere et prohibere debeant, ne ulterius procedant, et ita semper hactenus 
usque ad hec novissima tempora observatum esse. Sed nunc ab aliquibus retroactis 
annis et citra contraventum, de quo juste quereremur, presertim cum in eo judicio 
omnia inordinate et perperam fiant, nullis excepcionibus vel defensionibus admissis; 
delatores etiam esse homines modice fidei, qui pro suo arbitrio nostros deferrent 
et id quidem inpune, eciam si nullas probaciones adducant et de manifesta calumpnia 
convincantur. Nostros plerumque lingue Anglieane expertes (esse)' nec aliquos 
reperire posse, qui probe pro eis patrocinari vel velint vel ausint regiam offensam 


a) indicaretur fur indirecte Aa X1. b) sufficere. Aal. c) nobiscum fehlt Kukl. 
d! ratione AuklD. e) mercature Ka. f) nos fehlt Ka. g—g) Fehlt. 
dafur: tandem nos Ka NJ. h) Folgf: se Kahl. i) articulum sequentem Aakll, 
articulos sequentes. X. k) loquentem. Ae K1D, loquentes. K. ]) responsionem AaA1D. 
responsiones X. m) et fehlt Ka Kl. n) haberemus cum für nob. easet Aal. 
0) quoties A«KI. p) causas AvKI. q) deferunt P. r) esse AaK1D, fore X. 


1) Vgl. n. 337 $ 8, 338 $ 3. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 587 


formidantes; ita plerumque fieri, ut indebite graventur, quemadmodum articulus ille 
lacius explicaret, et multa hiis similia. Que cum Anglici refellere non possent, 
quinimo nonnichil de hiis confiterentur, tandem promiserunt se curaturos, ut omnia 
in bonum ordinem reducantur et ut privilegia nostra illibata persistant. Nichil 
tamen desuper appunctuatum fuit vel conclusum. Super alia vero particula ejusdem 
articuli de inquisitione et perversione modi in nostris privilegiis expressi, multa cum 
eis colloquebatur magister Henningus, scriba Londoniensis. Post que omnia Anglici 
responderunt et promiserunt, quemadmodum cirea precedentem clausulam fecernnt. 

20. Deinde hiis ita gestis pervenimus ad articulos damnorum et injuriarum 
nostris illatarum a Londoniensibus, Lynnonensibus*, Bosteynensibus, Hullensibus, 
in Suethampten et ab oldermannis pilotorum !. Quos omnes Anglici unico verbo 
absolverunt ignoranciam facti pretendentes et inquisitionem desuper se facturos 
pollicentes; nos vero hane responsionem tamquam suspensivam et suspectam con- 
stanter impugnavimus. Post multa autem, cum ipsi in negacione sua persisterent, 
nec aliud ab eis elici posset, quam quod paratos se esse dicebant juramento igno- 
ranciam illam probare, nos volentes eos ad extremum urgere, arbitrium eis fecimus, 
ut vel factum confiterentur nobiscum disceptaturi, an jure vel injuria factum esset, 
vel ut quantocius ad Angliam scriberent et veritatem facti inquirerent et interim 
de reliquis articulis tractarent, nos quamquam diutius quam credidissemus ex- 
pectaverimus adhuc libenter expectaturos, ut nostris dissensionibus et oppressionibus 
post tot annorum curricula semel tamen finis imponatur; quod si modo non fieret, 
verisimile esse ut nunquam ammodo fiat. Hoc audito Anglici in partem se re- 
cipientes diu colloquebantur tandemque reversi per Thomam Morum responderunt, 
ignoranciam facti juste ipsos in re sibi incognita pretendere; nec mirandum esse, 
si^ ipsi in una parte Anglie existentes que in alia agantur ignorarent. Quod vero 
desideraremus, ut super hiis que ipsi nunc ignorarent in Angliam rescriberent et 
veritatem inquirerent, id ipsi damnosum et nocivum pocius quam proficuum nobis 
esse opinarentur. Necessarium equidem* esse, ut primo regem desuper interpellerent, 
ut ipse ad ea loca et personas, de quibus nos questi essemus, suos transmitteret, 
qui veritatem elicerent. Id vero brevi fieri non posse, cum rex ipse in remotis 
nunc agat nec cardinalem secum habeat nec consilium convocare soleat, nisi circa 
festum sancti Michaelis®. Nos ipsos pensare debere, si tanto tempore hic expectare 
velimus. Ceterum si ipsis fidem tribuere vellemus, consultum videri, ut hanc die- 
tam, in* qua tamen nihil concludi possit, ad aliquem certum terminum nunc ex- 
primendum prorogemus, et tum quidem de omnibus controversiis nostris transigamus. 
Quod si Londonii diem constituere vellemus, quamquam, inquit, hie sermo durius- 
culus vobis videatur, apprime hoc rebus agendis conducturum, plus nos ibi uno die 
quam hic sex septimanis acturos, sin autem hic Brugis, hoc ipsis quoque? placere, 
arbitrium quoque nobis futurum, ut nos ipsi diem statueremus, et multa similiaf. 
Cum autem huic proposicioni resisteremus expensarum gravitatem, temporis jacturam 
et regiam promissionem preferentes, ipsi in eo quod dixerant prestiterunt nichil 
aliud se posse facere dicentes. Unde nos videntes pertinatiam ipsorum rem istam 
in deliberationem sumpsimus cum collegis notris desuper collocuturi. Quod et ipsi 
libenter permisere adhortantes, ut nostri racionem haberemus nosque et ipsos hac 
molestia liberaremus. Cum autem abire vellemus, Anglici iterum interrogabant, an 
ne5 illius, qui duas sentencias a Gedanensibus se reportasse dicebat, recordati 


a) Folgt: in causa Sundensi D. b) quod für esse si XaX1. c) enim Ke XI. 
d—d) Fehlt KaK1D. e) hoc ipsum quoque ipsis FaX1D. f) et m. sim. fehit KaK1. 
g) si für an ne Ku. 

1) Vgl. n. 339 $ 9... 9) Sept. 29. 


74* 


588 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 


fuissemus. Quibus respondimus, quod sic et quod pro eo nostri literas at Gdanenses 
transmittere parati essent commendandas illis causam ipsius in justicia; pro quo 
gracias egerunt illudque* compensare velle polliciti fuerunt* !. 


21. Eodem die? peracto prandio oratores civitatum anze in domo mercatorum 
comparuerunt deliberaturi super eo, quod de proroganda hac dieta ab Anglicis pro- 
positum erat; variaque et multa inter eos fuere colloquia et diversa consilia. 
Tandem vero in hane sentenciam omnes pariter convenerunt, ut relicto isto, quod 
de prorogatione diete ab Anglicis propositum erat, vel caute dissimilato, peteretur 
ab eist, ut super duobus articulis prioribus, super quibus jam‘ satis disputatum 
esset, nobiscum transigerent et concluderent; quo facto ad alios articulos pariformiter 
decidendos et terminandos progredi. vellemus; ex? hoc satis appariturum, quid 
Anglici in animo haberent et an ne solum auditum venerint nihil conclusuri?. 


22. Die Lune sexta mensis augusti convenientes cum Anglicis in monasterio 
carmelitarum, quemadmodum die precedente inter nos conclusum extitit ipsis? re- 
censuimus, collegis nostris equum videri, ut super duobus articulis prioribus, de 
quibus jam satis inter nos disputatum videbatur, concludendum ac transigendum 
essetf, deinde ad reliquos progredientes? et pari modo desuper facientesh, alioquin 
futurum, ut si hiis indecisis ad alios commigraremus priora cum posterioribus con- 
fundantur; nec?» ulla verba fecimus de prorogatione@. Hoc autem fecimus — sic‘ 
ut predictum est! —, ut eliceremus, quid Anglicis cordi esset super primo articulo 
de pannis intonsis non evehendis statuere, et an potius ad audiendum quam con- 
cludendum venissent. Anglici itaque parum interlocuti' longa circuitione usi de 
regia potestate et benivolentia in nostros et hiis similia complura attulerunt* parum 
ad rem nostram conferentia. Postremo vero ad id, quod a nobis petitum erat, re- 
spondentes dixerunt, ipsos bene perpendere, quod in hoc primo articulo tota vis 
nostre disputationis conquiescat, qui licet verbis succinctus et brevis videatur, effectu 
tamen et comprehensione maximus existat. Certum hoe fore et indubitatum apud 
eos, nos! si voti compotes de super redderemur ad alia quoque regia statuta ut 
puta de lana et auro mercibusque prohibitis non evehendis et hiis similia 1nanus" 
extensuros illaque pari modo quemadmodum et istud impugnaturos; inde secuturum, 
ut stapulam regni tollamus et omnem questum Auglie nobis usurpemus magnamque 
partem corone Anglie auferamus nulla potestate vel regi vel parliamento permissa, 
qua in commodum suorum aliquid deinceps statuant; semper enim nos dicturos, 
quod verba nostrorum privilegiorum per illud violentur et quod per talia statuta 
nostre libertates tollantur. Proinde in hae re provide ac diligenter animadverten- 
dum fore, ne uno inconvenienti dato alia contingant; statutum hoc a toto parlia- 
mento regni Anglie factum esse, cujus tollendi vel immutandi nulla potestas ipsis 
permissa sit, nec si esset ea inconsulto rege et toto consilio uti vellent. Ipsos 
regios oratores esse, de quorum industria et probitate rex plurimum confideret, se 
itaque pro tali confidencia et non aliter acturos; et multa hiis similia. Quibus cum 
respondere vellemus, prout in parte respondimus, rursum" ipsi admonuerunt, ut 
verbis parceremus, nee aliud ab eis exigeremus quam quod dixissent; hoc equidem 
decreto ac definito eonsilio secum statuissent, ne aliquo modo super hoc articulo 
vel? similibus supremam potestatem regis tangentibus* nobiscum concluderent, 


a) Fell. ku KI, b) ab eis fehlt. Kul. c) Folgt: inter nos Aal, d—4) Von 
der zueilen Hand nachyctragen K. fehlt Kakl. e! ipsis ebenso K, fehlt KaKI. f) tum fu 
esset. Au ID. g) progrediendum A«A1D. h) faciendum ÄuAlD. i) Folgt: 
multa et Aukl. k) retulerunt. Auakl. 1) omnes, quod für eos, nos Aal. 
m) nos magis fiir manus A4KI. n) rursum fchll Kal. 


1) Vgl. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17, n. 350. 3) Aug. 4. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 589 


priusquam regem desuper consuluissent, paratos se esse dicentes, dietam istam in 
aliud tempus prorogare vel ad statim omissis istis super reliquis nobiscum tractare 
et interim regi scribere ac mcntem illius, quid desuper fieri velit, inquirere; vix 
tamen futurum, ut ante festum omnium sanctorum! responsum recipiant. Si nos 
tanto tempore prestolari vellemus, ipsos hoc idem facturos esse; quamquam diu 
propriis laribus abfuissent, tanto tamen favore nacionem nostram complecterentur, 
ut eam expectacionem amore illius parvifacerent, nostri potius quam sui racionem 
habituri. Quo audito cum nichil aliud quoquomodo ab eis obtinere possemus nec 
aliqua racione ipsos inducere, ut ab hoc proposito desisterent, tandem petivimus, 
ut parum temporis, quo cum nostris collegis desuper colloqueremur, permitterent, 
ne illis inconsultis in hac re ardua et nostris maxime damnosa aliquid statuisse 
videremur. Quod illi libenter permisere. 

23. Hac itaque permissione usi ad statim, priusquam domum rediremus, con- 
vocatis omnibus anze oratoribus in domo mercatorum retulimus illis hec omnia, 
que supradicta sunt, prout ea ab Anglicis accepimus, admonentes eos, ut desuper 
mature ac diligenter consultarent damnoque suo ac suorum et aliorum in regno 
Anglie existentium prospicerent; in hoc responso leges et prophetas pendere neque 
posthac in presenti dieta unquam bene responsuros, si modo male respondeant; jam 
ulcus acu tangendum fore et multa hiis non dissimilia. Quibus auditis oratores 
anze, ut par erat*, toto animo consternati et bonam partem spei, quam antea con- 
ceperant, concidisse arbitrati diu ac varie inter se colloquebantur nunc unum nunc 
aliud pensitantes, impensas maximas jam factas esse diuque hic expectatum; multa 
insuper accidere posse, ut ad diem nunc constituendum ^ Anglici non compareant 
una vel altera occasione pretensa; Lubicenses et alios longo intervallo distare, vias 
undique insidiis latronum ac variis periculis refertas esse; vix eciam futurum, ut 
qui hic jam adsint et merita causarum istarum sciant, omnes ad diem constituen- 
dum* huc reduci possint; si alii ad id delegentur, nova disceptacione ac dispu- 
tacione fortasse opus esse; Anglicos versutos et callidos nichil aliud querere, quam 
ut nostros vel regno expellant vel laboribus, viarum discriminibus ac impensis fati- 
gatos in sua vota pertrahant; similia istis sepe antehac tentata ab eis; nichil um- 
quam eorum que promisere servatum vel impletum; grave dispendium ac periculum 
promptum in Anglia degentes subituros. Et multa in eam sentenciam. E diverso? 
vero et illud in deliberationem venit, si quidem ipsi in prorogationem minime con- 
sentirent, mox Anglicos discessuros fore infecto negocio, inde hoc eventurum*, nun- 
quam posthac a rege obtineri posse, ut aliam dietam prefigat vel nobiscum transigat, 
aut ergo regno nobis excedendum esse aut prorogationi consentiendum. E duobus 
itaque hiis malis minus eligendum esse putabant, ut prorogationem diete amplectare- 
mur ea tamen lege, ut priusquam consentiant in eam denuo apud Anglicos instetur, 
ut tot discriminum, periculorum et impensarum memores, quodque ipsi tantoperef 
non sine maximo incommodo suo hic demorati essent, adhuc tractabiles se osten- 
derent et super articulis propositis, quemadmodum rex literis suis pollicitus esset, 
ipsi quoque in primo congressu promisissent, transigerent. Quod si omnino Anglici 
in suo proposito persisterent, tandem consentiendum fore in prorogationem, cum 
aliud obtineri nequeat. Verum in eum eventum diligenter prospiciendum omnibus 
videbatur, ut omnes cause et questiones contra nostros in Anglia interim conqui- 
escerent, et ut nostri in regno tute et secure remanerent, quodque prorogatio ad 


a) ut p. erat fehlt. KaKI]. b) constituendam AaX1. c) ad d. constit. fehlt Kul. 
d) rursum für e div. Kal. e) Folgt: ut quamprimum ipsi domum repedaverint, nostros in magno 
diserimine corporis et bonorum apud eos versari nec tutum illis aliquid futurum KaX1. f) tanto 
tempore AaX'1. g) omn. vid. fehlt KaKI1D. 


1) Nov. 1. 


590 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 


certum diem nunc statuendum fieret, et quod desuper recessus ab Anglicis sub- 
seribendus conciperetur. Etiam placuit, ut ab Anglicis mandatum originale peteretur 
et apud nos conservaretur, per quod de eorum facultate constare imposterum posset, 
et ut ipsi querelas suas, de quibus inter mutua colloquia quandoque mentionem 
fecissent, exhiberent et ederent, ut ad diem constituendum desuper parati et in- 
structi esse possemus; alioquin futurum, ut si nostri ad id temporis desuper in- 
formati non essent, ulterior prorogatio sumenda foret, quod fortasse Anglici de- 
siderarent. Hiis itaque conclusis placuit, ut die sequenti! rursum omnes deputati 
civitatum anze in domo mercatorum hora octava, priusquam ad Anglicos se con- 
ferrent, adessent, et ut interim unusquisque apud se perpenderet, quid in hac re 
facto opus sit. 

24. Rursum igitur die Martis hora prefinita omnes oratores civitatum anze 
simul, prout constitutum erat, congregati et per proconsulem Lubicensem singulariter 
singuli interrogati inherendum putabant hiis, que die precedente conclusa et con- 
sulta erant, et ita pariter ad Anglicos, quemadmodum conventum extitit, eundum, 
Quod et factum fuit Anglicis tune in conventu carmelitarum existentibus. Ad quos 
cum ventum esset, in primis repetita fuerunt, que inter oratores anze heri concepta 
fuerunt petitumque fuit, ut tot incommoditatibus, difficultatibus, periculis ac diseri- 
minibus nostrorum perpensis propositum suum immutarent et nobiscum jam super 
differenciis et querelis nostris transigerent et concluderent regie promissionis et sue 
pollicitationis memores; hoc bone fidei congruere, ut promissa impleantur et ut 
nostris jam tandem post tot annorum curricula contra tot labores, tot impensas, tot 
injurias, damna, oppressiones et libertatum suarum interversiones succurratur hiisque 
omnibus, prout et tenor sui procuratorii indicaret, finis imponatur. Apud omnes 
gentes, omnes nationes, omnes denique homines hoc semper equissimum visum esse 
et videri, ut conventis et promissis stetur; nichil aliud nosquoque desiderare, proinde 
igitur* bonam fidem agnoscerent quodque inicio polliciti essent nunc opere et facto 
comprobarent. Et multa in eam sentenciam. Super quibus Anglici aliquantulum 
inter se collocuti primo nostra repetierunt, deinde impossibilitatem facti in conclu- 
dendo nobiscum afferebant, multo et prolixo sermone nobiscum conflictantes et se 
verbis ad hoc conquesitis exeusantes: Actum esse parliamenti regii, de quo nos 
contenderemus; ipsis nullam facultatem fore concessam, qua tocius regni statuta et 
utilitatem publicam vel tollerent vel impedirent; grandem hanc esse disputacionem 
sub modieo verborum contextu comprehensam, per quam, si nos voti compotes red- 
deremur, tocius regni statuta subvertere possemus; id quod nos pro indubitato 
haberemus, regem non posse aliquid in commodum suorum contra privilegia nostra 
statuere, illius contrarium ipsi sentirent; multa insuper verba in privilegiis nostris 
contineri, que nos uno”, ipsi alio et diverso modo intelligerent; propterea necessa- 
rium fore, ut regem super hiis consulerent; probe se eciam id facturos, si credere- 
mus, nec dubitare, quin nostris querelis optatus finis imponi debeat, quemadmodum 
eciam ante promiserant; et alia hiis similia. Ad que omnia singillatim respondimus, 
prout loci et temporis racio postulabat, nostra incommoda recensentes et alia, que 
eciam die precedente adduximus, jure et racionibus ac ex serie verborum privi- 
legiorum nostrorum satis probatum esse et aperte liquere, neque regem ipsum neque 
perliamentum aliquid contra nostra privilegia statuere posse, presertim quod in 
privatorum hominum commodum et utilitatem vergat, et multa hiis similia, que 
cum in longum protraherentur et Anglieos exasperare viderentur, utrimque relin- 
quenda videbantur, ne illi provocati se ulciscerentur. Unde hae contencione relicta 


a) Folyt: rogarent. Au, b) Folgt : et Aul, 
1) Aug. 7. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 591 


ad illud, quod de prorogatione hujus diete propositum erat, quamvis illud gravissi- 
mum nobis videretur, commigrare placuit, postquam aliud ab eis consequi non po- 
tuimus, nec ipsi aliquomodo super propositis concludere vel transigere vellent, sacius 
arbitrantes prorogationi consentire quam periculis maximis nos et nostros submittere, 
que utique pre foribus astare videbantur, si Anglici infecto negotio nulla suspensione 
facta discederent. Quamquam itaque molestum et dispendiosum nimis duceremus 
in coutinuationem hujus diete consentire, tandem taınen cessimus voto Anglicorum 
paratos nos esse dicentes ad consentiendum, ut hec dieta in certum tempus et 
locum, in quem utrimque conveniremus, prorogaretur, dum tamen interim nostri 
plena securitate gaudeant et omnes res nostre utrimque conquiescant, prout in re- 
cessu desuper concipiendo plenius ponendum duceremus. Quo audito Anglici actis 
primum nobis gratiis pro benevolentia, quam ostendimus, arbitrium nobis fecerunt 
statuendi temporis, in quod dieta prorogaretur, desiderantes, ut locum mutui con- 
gressus vel in Antwerpia vel Machlinia designari et constitui pateremur. Nos itaque 
parum interlocuti petivimus, ut ad primam diem maji anni sequentis ista prorogatio 
fieret, et ut conventus haberetur vel in Antwerpia vel hie in Brugis, prout ipsi 
optarent. At illi rursum super utroque nobis, ut dicebant, complacere volentes de 
tempore nobiscum conveniebant similiter et de Joco, utrumque placere sibi respon- 
dentes et locum conventus in Brugis statuentes, prout recessus postea ponendus 
indicat. Insuper petivimus, ut ipsi querelas suas, si quas contra nos habere pre- 
tenderent, ederent, ut desuper deliberantes parati et instructi ad proximum con- 
gressum comparere possemus. Placuit eciam, ut utrimque recessus, quemadmodum 
semper solitum fuisset, conciperetur et ad diem sequentem, prout ab hincinde ora- 
toribus conceptus esset, reportaretur. Sed Anglici unum petebant, ut recessus anno 
1499 faetus! ipsis communicaretur, fingentes, se illum, quem tamen habebant, nun- 
quam vidisse. Quod nos certis racionibus civiliter nezandum duximus nec com- 
municavimus, ne inde occasionem malignandi et a conventis discedendi sumerent, 
aut* aliquid aliud contra nos machinarentur*. 


25. Die Mercurii octava mensis augusti hora octava constitutis nobis in domo 
mercatorum recessus, quem? ego conceperam®, lectus et ab omnibus approbatus 
fuit, conclusum quoque, ut Anglicis traderetur. Quod et factum fuit omnibus ora- 
toribus presentibus. Anglici vero reviso illo pecierunt, ut tradita copia illius hunc 
diem consultandi desuper ipsis permitteremus die sequenti reversuri et sentenciam 
ipsorum audituri. Quod et fecimus. 


26°. Tenor autem recessus hujusmodi fuit iste: Folgt n. 333. 


27. Die Jovis nona dicti mensis Anglici, prout die precedente inter nos con- 
venerat hora solita in conventu sepedicto nobiscum constituti, blando sermone re- 
censere ceperunt, se vidisse recessum a nobis conceptum et illum quidem cum 
magna providencia et cireumspectancia dietatum invenisse, in quo nichil, quod pro 
nobis facere posset, omissum esset, verum in eo nonnulla offendisse, que ipsis ne- 
quaquam acceptanda forent, propterea alium recessum ipsos concepisse ac secum 
attulisse, quem si ita placeret legere vellent. Prout et factum fuit nobis diligenter 
auscultantibus et verba singula pensitantibus. In quo eum multa toti anze dam- 
nosa et nociva contineri cerneremus, nec per illun plene causas nostrorum 
suspendi nec securitatem nostris dari, interlocuti parum petivimus, ut exemplar 
illius traderent et tempus deliherandi desuper permitterent. Quod et fecerunt. 


a—a) Von der meeiten Hund nachgetragen K, fehlt. KaKl1. b--hi Dafür: conceptus D. 
c) 4 96 fehll Ka; dieser Salz vorhanden und die erste Zeile cow n, 988 Lis tractatus KI. 


1) Vgl. 4, n. 150, 


992 Verbandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 


25°. Tenor vero illius recessus fuit talis: Folgt n. 334. 

29. Hoc itaque recessu recepto visum fuit nobis necessarium fore, ut eodem 
die hora quarta post meridiem omnes deputati et nuncii civitatum anze in domo 
mercatorum convenirent desuper collocuturi et deliberaturi. Quo cum venissemus, 
varia inter nos fuere colloquia, varia consilia, varie quoque consideraciones. In 
hoc tamen omnes conveniebamus, recessum, quem Anglici tradiderunt, tamquam 
capciosum et nostris omnino contrarium reiciendum et nullatenus amplectendum 
fore ob id maxime, quod per illum cause et lites seu molestaciones nostrorum in 
Anglia non videbantur plene suspendi vel differri usque ad tempus prorogationis ac 
mutui congressus; quod tamen summopere necessarium esset. Alioquin posset rex 
ipse vel cardinalis vel quicunque alius interim illis, qui jam essent in Anglia, vel 
postea venturis pro eorum voluntate quecumque gravamina vellent imponere et 
super causis in judicio scacarii motis procedere gravique et intollerabili damno 
nostros afficere. Eciam perpensum et consideratum fuit, quod in illo recessu con- 
tinebatur, quod in proximo conventu tractari deberet de abusu privilegiorum et 
emendis desuper faciendis, et que censeri deberent civitates et qui cives anze quoad 
usum privilegiorum anze in Anglia; item quod declarari deberet vel eciam de novo 
statui, qua forma societas anze privilegiis suis gaudere deberet; que omnia dolum 
Anglicorum pretendere et aliquid latentis insidie innuere* videbantur. Aliqui eciam 
nostrum perpendendum putabant, quod Anglici adjecerunt in suo recessu dictionem 
„Aistrietus“, aliqui, quod dictionem „societatis“ pro verbo , communionis", alii, quod circa 
finem posuissent verba ita: „Ita quod prorogatione pendente" etc. omisso eo, quod 
nos posueramus: ,Et usque ad congressum proximum." Quid enim, si rex qua- 
cumque occasione pretensa suos ad primam diem maji non mitteret et tamen diceret, 
exspirasse tempus et ob hoc cessare illud, quod addixisset, quod omnia in statu, in 
quo fuerint tempore congressus, utrimque manere deberent, per quod nostri extra 
securitatem essent et in maximo discrimine versarentur. Aliqui eciam pensarunt* 
elausulam illam: ,Hujus dieta^ ete., que videbatur nimium restringere securitatem 
nostrorum et suspensionem attemtatorum vel attemtandorum. Alii eciam alia affere- 
bant in medium, prout? unicuique sua imaginatio succensuit®. Ex quibus omnibus 
satis videbatur, quod per hunc recessum nostris omnino nou foret consultum nec 
de securitate sufficienter provisum, prout tamen merito fieret presertim pendente 
hac prorogatione. Proinde itaque omnibus placuit, ut rejecto illo recessu alius con- 
eiperetur et die sequenti! coram omnibus oratoribus hanze legeretur, tum deinde 
Anglicis per nos Matheum Pakenbusch et Jodocum doctores presentaretur, et quod 
nos cum illis de hiis, que ad hane rem pertinerent, colloqueremur informantes 
ipsos de hiis, que inter nos convenerant et@ ah eorum recessu acceptando averterent 4. 


30°. Tenor autem illius recessus secundo a nobis concepti fuit iste: Folgt 
n. 335. 

31. Die itaque decima dicti mensis augusti, que fuit celebris beato Laurentio, 
lecto prius dieto recessu. prout heri conventum erat, coram deputatis anze illoque 
ab omnibus approbato nos duo pariter contendimus ad Anglicos adventum nostrum 
in conventu carmelitarum prestolantes retulimusque illis, que a nostris collegis heri 
vonelusa et nobis commissa fuerunt, offerendo illis recessum supradictum rogantes 
etiamf, ut nostri ac nostrorum racionem haberent et clausulam suspensionis cau- 


sarum ae seeuritatis in nostro recessu appositam recessui inseri permitterent; 


a) & 25 fehl! Ka, nur dieser Satz rorhanden KI. b) So rerbessert aus imminere K. e) pensi- 
tarunt AK. d—d) Am Rande ron. der zweiten Hand nachgctragen K, fehlt. KaK1. e) # 39 
fe K. nur dieser Satg vorhanden Al. f! etiam fehlt KaK1. 


1) Aug. 10. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 593 


tempus breve esse usque ad primam maji nichilque ex hac suspensione regie ma- 
jestati prejudieii generari, bone fidei hoc maxime congruere, ut hac prorogatione 
stante et usque ad proximum conventum omnia utrimque sileant et conquiescant, 
presertim cum per eos steterit et factum sit, ne differentiis hincinde jam et in hac 
presenti dieta finis impositus sit; nos semper fuisse et hodie* esse paratos, eas non 
solum, quemadmodum ipsi fecissent, proponere vel audire, sed eciam decidere et 
terminare; propterea eciam equum esse, cum eorum facto dieta ista suspendatur 
nosque^ in eo cum maximo dispendio nostro gratificati fuerimus*, ut pariformiter 
etiam ipsi hoc nobis rursum tribuant, ut^ omnes res interim conquiescant; alioquin 
nostris male consultum videri nec tutum fore, ut in Angliam se conferant vel ibi 
remaneant. Et multa hiis similia. 

32. Super quibus Anglici aliquantulum interlocuti per Thomam Morum re- 
sponderunt, ipsos nequaquam consentire posse, ut hec clausula suspensionis a nobis 
concepta ita expresse in recessu ponatur, vel quod rex ipse ad conquiescendum in 
causis jam inchoatis obligetur et astringatur, prout nos peteremus; durum equidem 
et intollerabile hoc videri, ut hoc modo manus sue claudantur et ut hoc ipsum", 
quod ei ante hunc congressum licuisset, jam non liceat stante hoc prorogatione; 
fateri se, quod merito omnia in statu, in quo fuissent tempore congressus remanere 
debeant; sed statum illum tunc talem fuisse, ut rex in causis ceptis procedere 
potuisset, quod tamen ex humanitate et benignitate sua a tempore prefixionis non 
fecisset. Se pro indubitato quasi ac certissimo habere, quod eciam hac prorogatione 
durante pari modo conquiescere debeat, ad quod eciam omnem operam et dili- 
gentiam impendere vellent, quod sub fide ipsorum ut probi viri et per juramenta 
sua promitterent tacta desuper manu mea. Et cum nos replicaremns, per hoc nichil 
securitatis nostris prestare nec sufficere, si ipsi operas impendant, cum illi possint 
a rege aspernari et sic nostri in maximo discrimine et* periculo rerum et corporum 1 
constitui, et hiis similia complura. Ad que ipsi rursus responderunt, se nichil 
aliud quam predixerant decrevisse nec facturos esse quoquo modo, propterea rogare, 
ut verbis parceremus, certum hoc habentes, nunquam aliquid ultra predicta nos 
obtenturos esse, eciam si multis diebus solicitaremus et ipsis molesti essemus; hoc 
quod scripsissent extremum et ultimum esse, quod facturi essent, cui nec jota unum, 
ut dicebant, adjicere vellent. Adjiciebant eciam, quod multa verba in priori recessu 
in favorem nostrorum posuissent, que cum domum reverterentur in nostrum pro- 
fectum interpretari voluissent, et propterea mirari, quod illum recessum respuissemus. 
Quod nos tacite pretereundum duximus, ne si causas rejectionis diceremus, occasi- 
onem malignandi tribueremus. 

33. Preter hee autem Morus blando sermone et placido vultu, prout* Anglicis 
mos est*, recensere cepit, se adhuc aliquid secreti habere, quod nobis detegere et 
bona intentione aperire vellet, ut hoc cognito in proxima dieta nobis prospicere et 
consulere desuper possemus. Aiebat ergo, se una cum collegis suis, postquam huc 
venisset, exemplar commissionis nostre seu* procuratorii nostri? ad statim in Angliam 
properanter misisse, ut hoc perspecto rex cum suis consiliariis desuper rescriberet ; 
regem vero, priusquam ad eum procuratorium illud deferretur, abisse et consilium 
ita dissolutum fuisse; remansisse tamen in Londoniis unum atque alterum ex con- 
siliariis suis, qui ubi vidissent ac examinassent procuratorium illud, hoc omnino 
judicassent insufficiens presertim et ex eo, quod in eo non esset expressum, quod 
oratores hanse haberent potestatem tractandi vel concludendi cum oratoribus regis 
super abusu privilegiorum suorum et emenda injuriarum ea racione debita, nec ad 

a) adhuc für hodie Aal. b—b) Von der nceiten Hand nachgetragen K, fehlt KaK1. c) ut hoc 


ipsum fehlt KaKI. d—d) Fehlt KaK1. e—e) Fehlt D. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 75 




















594 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 


tractandum et concludendum, qua forma dicta societas et ejus subditi perpetuis 
futuris temporibus in regno Anglie privilegiis anze gaudere debeant et se gerent 
ac tractabuntur ac vicissim subditi regis Anglie in opidis et locis anze; nec eciam 
ad traetandum et concludendum, que civitates et qui cives censebuntur esse de 
anza dumtaxat quo ad usum dictorum privilegiorum in Anglia; qui tamen articulus 
esset inter ceteros principalior et major, de quo omnino tractari et concludi opor- 
teret, presertim cum et regi et consiliariis suis persuasum sit, illos de anza in 
societatem et communionem suam assumpsisse aliquas civitates de anza non existentes 
et sic excessisse limites privilegii sui; eciam ex eo, quod in eodem procuratorio 
non contineretur nec esset expressum, deputatis oratoribus permissam et concessam 
esse potestatem, ut aliquid de novo cum ipsis statuant vel ordinent, quod similiter 
necessarium esset, attento presertim, quod in nostris privilegiis multa verba con- 
tinerentur, que nos uno modo ipsi vero aliter intelligenda putarent, sicut essent 
verba illa „cum mercandisis suis“, per que ipsi omnino crederent solum comprehendi 
res et merces, que in unaquaque civitate anze nascerentur, nos vero protextu illorum 
verborum merces preciosissimas in regnum Anglie sub eodem vectigali invehere et 
ita regie majestati prejudicare ac mercatores Anglie ab omni questu et lucro ex- 
cludere. Simili modo eciam fieri cirea primam clausulam privilegii nostri, per quam 
nos putaremus regem nichil statuere posse, per quod nostris privilegiis prejudicet, 
et ob id putare iniquum esse statutum de pannis intonsis non evehendis, quod 
tamen ob communem utilitatem tocius regni conditum esset et propterea eorum 
opinione equissimum; alioquin enim, si pro nostra opinione verba accipi deberent, 
consequens esse, regem Anglie nulla statuta condere posse pro commodo suorum, 
semper enim dicturos nos esse, quod hec in prejudicium nostrorum privilegiorum 
cedant; inde futurum, ut omnem potestatem regi adimamus et pretextu privilegiorum 
nostrorum regias manus claudamus. Que cum omnia sicuti pleraque alia* exactissi- 
mam discussionem ac examinationem neenon decisionem requirant, nec ad ea man- 
datum nostrum se extendat, nisi qua(ten)us* ex clausula generali dici posset, que ad 
ista tamen non sufficiat, prout illis visum esset. Ob id regios consiliarios ipsis re- 
scripsisse ac seriose commisisse dicebat, ut mandatum nostrum impugnarent, nec 
vigore illius nobiscum tractarent vel concluderent; verum ipsos pro bono pacis et 
mutue amicicie consuleius et utilius judicasse, ut hec presens dieta in aliud tempus 
prorogaretur, quam si jam infecto negocio cederetur*. Proinde itaque proposuissent 
illud, ut, si nobis videretur, dieta ista prorogaretur; de hoc tamen certos nos red- 
derent ac admonerent?, ut in proximo congressu sufficiens mandatum, in quo hec 
omnia ac alia ad rem istam accommoda plenissime exprimantur, adduceremus, alio- 
quin futurum esse, ut et illa dieta proxima sine fructu et fine dissolvatur; quod 
ipsi omnino nollent et iccirco fideliter et probe ista detexissent, ne postea ignoran- 
ciam eorum pretendere possemus. Cum autem ad hec omnia singillatim respondere 
vellemus ac ostendere sufficienciam mandati nostri, Anglicus intercepto sermone 
nostro satis disputatum esse dixit nec opus esset, ut de hiis latius ad presens collo- 
queremur. Addebat eciam, quod iceirco hec predicta et alia in primo recessu nobis 
oblato expressissent, ut nos ex illo intelligeremus, de quibus in proximo congressu 
agendum esset, et ut ex illis procuratorium tunc afferendum concipere et dictare 
possemus, de quo iterum nos faceret admonitos, ut periculis, laboribus et expensis 
parceremus. Nos itaque, quia nulla potestas dabatur refellendi ea, que Anglicus 
adduxerat, neque respondendi aut desuper colloquendi, rursum institimus, ut ipsi 


a) sicuti pl. al. am Runde von der zueitin Had. K, fehlt Ka. b) quatenus KaK]D, quantus X. 
c) secederetur Aa K1D. d) ac adm. am Rande von der zweiten Hand für das im Text durch- 
strichene: ac alia ad rem istam accommoda À 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 595 


saltem clausulam, de qua supra diximus, recessui inseri paterentur, repetitis eciam 
racionibus prius allatis. Nichil ex eo regie celsitudini prejudicari diximus, si omnes 
cause et lites interim conquiescant, prout in omnibus prorogacionibus et dilationibus 
fieri consuevisset; hoc magne honestatis et equitatis fore, ut cum de hiis, de quibus 
in Anglia contenditur, in futura dieta disputandum, inquirendum ac concludendum 
sit et considerandum, an ne jure vel injuria fiant, eciam interim omnia illa sileant 
et conquiescant. Et multa hiis similia*. Ad que Anglicus respondit, multum pre- 
judieii regi ex eo generari, si hoc aperte in recessu poneretur, ut interim cause 
conquiescerent, cum enim ipse nunc (sit) et jamdudum fuerit in quasi possessione 
juris prohibendi evectionem pannorum intonsorum et similia faciendi, de quibus 
nos eonquereremur; consequens esse, si hoc in recessu poneretur, ut omnia con- 
quiescerent, nostri in sua quasi possessione rursus constituerentur et quod regi sua 
auferretur vel quod in sua impediretur; propterea definito consilio ipsos proposuisse, 
ut nullatenus in appositionem hujus verbi ,conquiescant etc.“ consenciant, nec unquam 
mutaturos propositum; sperarent tamen et quasi pro certo haberent, quod pendente 
hac prorogatione rex nichil facturus sit, ad quod eciam omnem operam et dili- 
gentiam impendere vellent. Quod tacta manu mea* Morus per fidem suam se 
facturum pollicebatur probe, fideliter et absque fraude. Nos igitur videntes, quod 
nichil proficere possemus neque rogando neque persuadendo, rem ad nostros collegas 
denuo perferendam duximus, quod Anglici libenter permiserunt !. 

34. Verum priusquam ab Anglicis discederemus interpellati ab eis tradidimus 
ipsis exemplar conceptus nostri, de quo supra. Quod illi recipientes polliciti fuerunt, 
quod illud correctum et emandatum facto prandio remitterent vel aliud, in quo 
persisterent, poscentes, ut conceptum ipsorum? ipsis restitueremus. Quod et fecimus. 

35. Insuper quoque inter colloquendum petivimus, ut ipsi articulos nostros 
alias traditos restituerent et alios castigatos a nobis reciperent, quod se facturos 
promiserunt et fecerunt. Etiam petivimus, ut procuratorium suum nobis dimitterent, 
nostrum vicissim recepturi. Sed illi causantes, hoc nunquam moris fuisse, copiam 
illius subseriptam ab eis daturos se promiserunt, similem accepturi a nobis. Quod 
eciam placuit ae utrimque sic factum fuit. 

36. Eodem die* prandio peracto Anglici miserunt conceptum recessus in- 
frascripti, cui se omnino inhesuros dicebant nec detracturos aut addituros eciam 
apicem unum. Quo recepto aliquamdiu desuper contulimus variis sentenciis prolatis. 
In hoc tamen omnes conveniebamus, ut die sequenti* Anglici denuo interpellarentur, 
quemadmodum antea factum esset; possibile fore, ut vel in aliquo saltem nobis 
condesce(nde)rent? rogati. Quod si omnino suo proposito persistendum putarent, 
tum quidem morem ipsis gerendum esse et recipiendum, quod ipsi offerrent, cum 
aliud haberi nequeat. Tucius esse, ut hec dieta suspenderetur, quam quod omnino 
dissolveretur, ut saltem interim unusquisque periculo et dampno 'suo consulere et 
prospicere possit. Et* ita omnibus placuit*. 

37% Tenor vero istius quarti et ultimi recessus fuit: Folgt n. 336. 

38. Die sabbati undecima dicti mensis doctore Matheus et ego*, sicut con- 
ventum extitit, accessimus Anglicos rursum de hiis, que heri inter nos conclusa 
erant, cum illis eonferentes ipsosque rogantes, ut clausulam, de qua sepe dictum 
est, recessui inseri paterentur, repetitis iterum rationibus supra relatis. Ad que illi 


a) Et — similia am Rande von der zweiten Hand KD, fehlt Kal. b) sit XaX1, fehlt KD. 
c) tactis manibus nostris D. d) condescenderent D, condeseerent X, consentirent Aal. 
e—e) Nachgetragen von der sweiten Hand K, fehlt KaKl. f) $ 87 und n. 886 fehlen Ka, nach- 
getragen von einer andern Hand Kl. g—g) Dafür: nos saepedicti doctores D. 

1) Vgl. n. 391 $$ 11—22. 3) Vgl. $$ 29, 30. °) Vgl. $ 28. 

+) Aug. 10. 5) Aug. 11. 


. 15* 





596 Vethandlungen zu Brügge. -— 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 


responderunt, mirari se, quod tanta importunitate instaremus super eo, quod tamen 
impossibile esset obtentu; dixisse ipsos iterumque ac iterum repetiisse, nunquam 
aliud facturos quam scripsissent, nec quamdiu viverent permissuros, ut hec clausula 
apponeretur; quid ergo ultra molesti essemus nos et ipsos tot laboribus frustra 
fatigantes. Repetierunt eciam promissionem, quam antea fecerant, de eo, quod 
probe et fideliter informarent regem, ut interim omnia conquiescerent. Proinde 
igitur videntes*, indigne illos nostram tam sedulam, tam frequentem, tam impor- 
tunam solicitacionem ferre, rogavimus, ut veniam darent importunitati nostre nec 
malo animo ferrent, quod nos jussu collegarum nostrorum faceremus; officii nostri 
esse, ut diligentiam in re tanta impenderemus. Quod et ipsi confitebantur bonorum 
oratorum offieio nos esse functos dicentes et diligenciam nostram recommendantes. 
Obtinuimus eciam precibus nostris, ut pariter consederemus et recessum legeremus 
temtaturi, si quid hoc modo consequi possemus, quod sola relatione nequiveramus. 
Inter legendum autem quedam verba detracta fuerunt et clausula ultima per ipsos 
apposita. Et sic utrimque recessum ac conventum, ut nos recessum illum denuo 
nostris ostenderemus et, si placeret, illum revisum ipsis remitteremus; die sequenti! 
in conventu predicto sigillandum et subseribendum. 

39. Interim igitur ostenso recessu collegis nostris diuque desuper disputato 
postremo placuit, ut Anglicis remitteretur et ut utrimque tam regii oratores quam 
nos die dominiea sequente! in sepedicto conventu carmelitarum illum sigillaremus 
et subscriberemus. Et sic factum fuit. | 

40. Die dominica! Anglici reportarunt recessum ingrossatum et in pergameno 
scriptum, cui tamen preter et ultra conventionem nostram adjecerant clausulam 
illam ,plena auctoritate suffulti^, relieta et omissa quadam alia, quam nos appo- 
sueramus. Super quo eciam diu inter nos disputatum fuit, sed frustra ipsis in suo 
proposito perseverantibus et quasi verba consecracionis essent nec jota nec ditellum 
apponi consentientibus, licet a nobis sepe interpellarentur et rogarentur. Itaque 
prehabito colloquio, cum cerneremus Anglicos duros et pertinaces esse nec flecti 
posse, acquievimus ipsis recessum subscriptum? acceptantes ilique nomina et cog- 
nomina nostra, quod et ipsi fecerant, subscribentes et sigilla utrimque apponentes, 
quamquam Anglicorum sigilla nullius fidei esse viderentur, cum vel facies vel alia 
similia continerent, non uniuscujusque arma vel nomina, ut sigilla vera consueverunt. 
Tum vero rogavimus ipsos, ut causas nostras commendatas haberent et quem- 
admodum fuissent polliciti fautores se ostenderent. Quod illi omnino sic* facturos 
dicebant ac promittebant nobisque valedicentes abierunt *. 


a) Videntes itaque Kul. €) suprascriptum Aufl. c) se KuKl. 

1) Aug. 12. ?) Am Schluss von n. 339 findet sich in KaK1 das Folgende an- 
gehängt: Anno domini millesimo quingentesimo vigesimo die dominica duodecima mensis augusti 
omnes oratores tam regis quam ansae simul constituti in conventu carmelitarum relegerunt recessum 
ab Anglicis ingrossatum et ab eorum secretario, ut videbatur, conscriptum. Et considerato, quod 
una clausula in nostro recessu, quem nos concepimus scripta: Salvis etc. in fine posita omissa fuit 
et alia per Anglicos, que in nostro non habebatur, posita, videlicet: Sufficiente authoritate etc., diu 
fuit per nos et diligenter laboratum, ut clausula nostra poneretur, sed non potuimus obtinere; imo 
Anglicus doctor in Anglica lingua dixit, quod nunquam vellet pati, ut unum jota adponeretur. 
Propterea oportebat nos recipere recessum, sicut ipsi eum conceperant. — Etiam seriose ego ad- 
monui dominum Adolphum et Albertum, quod subscriptio et sigillatio Anglicorum nullius momenti 
esset nec valeret, quia non erant sigilla sed facies. Et dominus Adolphus respondit, hunc esse 
morem Anglicorum nec referre, ex quo per eorum secretarium recessus scriptus esset et nos habere- 
mus procuratorium subscriptum ab eis. Ad quos respondi, mihi satis esse commonuisse et libenter 
velle congredi quo vellent. Actum in domo Adami Bave in horto vicino camere presente Alberto 
Geneszense. Etiam de mane satis hoc dictum fuit Lubecensibus, qui ridebant. — Eodem die pre- 
sentibus omnibus oratoribus ansae in domo mercatorum lecti fuerunt articuli et diligenter inter- 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 882, 338, 597 


41. Deinde* die Lune 13. mensis augusti, cum jam abissent Anglici, oratores 
anze vocatis oldermannis Londoniensibus et magistro Henningo secretario ipsorum 
proposuerunt ex* hiis, que cum Anglicis acta et tractata essent, satis ipsos scire, 
quo pacto ab Anglicis discessum sit, qua fraude, qua astucia illi nobiscum egerint, 
quam pulchra ab inicio polliciti fuerint, quam pauca prestiterint; ob id consultum 
videri, ut ipsi vel per secretarium suum vel alium, quemcumque vellent^, suos in 
Anglia agentes de hiis, que gesta essent, quantocius cerciores redderent, ut si vellent 
suo periculo consulerent et res suas cum privilegiis exportarent. Parum Anglicis, 
quemadmodum et ipsi scirent, fidendum esse, ingentia illos promittere, exilia* 
prestare, eciam consultum nobis videri, ut ipsi illos, qui in Anglia essent, ad- 
monerent, ut silencio tegerent, que hic inter nos conventa essent, et ne aliquis 
ipsorum ea cuiquam extero panderet vel aliquid contra formam recessus? attemtaret. 
Deinde et secundo, ut ipsi, quorum expensis proxima dieta servanda esset, perpen- 
derent, an cum pompa et multis personis vel cum paucis eam servari vellent. 
Tercio, ut privilegia, provisiones, literas, scripturas et quecumque alia munimenta 
ad rem istam conferencia quamprimum perquirerent et copias transmitterent, ut ex 
hiis omnibus plena instructio sumi et Anglicis in proxima dieta eo melius obviari 
possit. Quarto, ut si qui alii defectus essent vel querele, quod de illis inquirerent 
et desuper ac eciam super jam propositis de probacionibus sibi providerent; de 
quibus omnibus ipsos fideliter admonitos esse vellemus. 

. 42. Insuper eodem tempore proconsul Coloniensis proposuit, expediens sibi 
videri, ut de forma et modo concipiendi procuratorium in proximo congressu ex- 
hibendum diligenter interim cogitetur, ne ex illius defectu et insufficientia periculum 
incurratur. 

43. Secundo, ut pariformiter cogitetur interim super hiis, que ab Anglicis 
proposita fuerunt, et ut omnes scripture, litere et munimenta exacta diligencia re- 
videantur et examinentur. 

44. Item et tercio consultum esse putabat, ut civitates anze vel saltem major et 
pocior pars earum interim convocetur, et ut cum eis tractetur et concludatur, quid 
et qualiter cum Anglicis in proximo congressu agendum sit, sub beneplacito tamen 
senatus Lubicensis. 

45. Item ut in eventum illis concipiantur articuli et capita eorum, de quibus 
inter nos et Anglicos loeutum et tractatum est, ut eo maturius deliberatio et con- 
silium desuper haberi possint inter* civitates anze vel mittendos ab eis*. 

461. Ad haec respondit proconsul Lubicensis, civitates anzae terra et mari 
disjunetas tempusque breve esse, ita ut intra primam maji convenire difficile [esset] s, 
utcunque eam tamen rem in arbitrium senatus Lubicensis majorum suorum, quibus 
id fideliter referre vellent, et praesertim de coetu civitatum indicendo, rejiciendam 


putavit. Laus Deo*. 
B. Verträge. 


333. Hansischer Entwurf eines Abschiedes aus den Verhandlungen mit den Eng- 
lindern su Brügge. — 1520 [Aug. 8]1. 


&—s) Am Rande von der swetten Hand K, fehlt KaK1. b) Folgt: quod in eoram arbitrio relictum 
esse vellent XaX1. c) exigua Kal. d) contra f. rec. am Rande von der swetlen 
Hand K, fehlt KaK1. e—e) Anchgetragen von der zweiten Hund X, fehli Ka. f) 8 46 D, 
von späterer Hand uachgétragen K1, fehlt KKa. g) erit D. h) L. D. fehlt Ka. 


pretati et quesitum, an aliquid addere vel detrahere vellent. Qui omnino voluerunt, ut exhiberentur 
sicut concepti et ibi lecti erant facta per me omni diligentia cum oblatione ad quecumque. Actum 
in domo mercatorum mane hora octava. 

1) Vgl. n. 332 $$ 25, 26. 





598 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 333, 334. 


K aus StA Köln, Bl. 307 der Handschrift, in der n. 332. 
D StA Danzig, Bl. 19 der Handschrift, in der n. 332. 


Cum post multa colloquia variosque tractatus et congressus inter nos N. et N., 
illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.!, civitatum anze Theutonice nationis 
oratores et ambasiatores, in hac dieta Brugis anno 1520 mense junio (Sic) servata, 
indicta et prefinita super controversiis, differentiis ac queremoniis damnisque et in- 
juriis propositis et tractatis ex certis causis et presertim ex eo, quod nos regii 
oratores plenam super hiis, que ab oratoribus anze proponebantur, instructionem 
non habebamus neque insonculto rege nostro desuper transigere posse asserebamus, 
finaliter concludi, transigi ac differentiis hujusmodi finis imponi non potuerit, iccirco 
pro mutuo et amicabili exercicio negotiacionis et mercatus inter utriusque partis 
subditos, et ut amicicia et societas inter eos perseveret, communi omnium nostrorum 
beneplacito et assensu inter nos concordatum, conclusum et conventum est, quod 
hec dieta ab hoc die in antea usque ad primam diem mensis maji anni proxime 
sequentis continuata et prorogata censeri debeat et existat, prout et eam proroga- 
mus et continuamus, quodque interim et usque ad proximum congressum omnes 
cause, questiones, lites et controversie in judiciis quam extra in regno Anglie contra 
homines dicte anze mote et movende et econtra omnino conquiescere nichilque 
contra eos vel aliquem ipsorum arrestationis vel denuntiationis* in judicio scacarii 
vel alias quoquo modo contra libertates et privilegia seu consuetudines ipsorum 
attemtari vel fieri debeat, sed interim mercatores dicte anze in dictum regnum 
Anglie secure ac tute venire ac ibidem conversari et mercari, necnon ab eodem 
libere et secure eum rebus et mercibus quibuscuinque recedere valeant et possint, 
quodque rex ipse ad dictam diem primam mensis maji suos nuncios et oratores ad 
hoc opidum Brugense de et super omnibus querelis generalibus et specialibus pro- 
positis et proponendis plene instructos cum sufficienti mandato tractandi, concor- 
dandi et concludendi desuper mittere debeat omni dolo et fraude seclusis. In 
quorum omnium et singulorum premissorum fidem ac testimonium nos oratores etc. 
nomina et cognomina nostra cum signis et sigillis etc. presenti scripto etc. 
Datum etc. 


334. Englischer Gegeneniwurf eines Abschiedes. — Brügge, 1520 [Aug. 9]?. 


K aus StA Küln, Bl. 308 der Handschrift, in der n. 332. 
D StA Dauzig, Bl. 20 der Handschrift, in der n. 332. 


Cum post multa colloquia variosque* tractatus et congressus inter nos N. et 
N., illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.!, civitatum anze Teutonice nationis 
oratores, nuncios et ambasiatores, in hae dieta Drugensi anno domini 1520 mense 
junii (sic) indicta et servata super controversiis, differentiis et querimoniis dam- 
nisque et injuriis propositis et tractatis ex certis causis ac presertim ex eo, quod® 
ex articulis et gravaminibus propositis per dominos oratores de anza apparuit, quod 
illis articulis exceptis, qui mentionem faciunt de pannis non exportandis ex Anglia 
nisi prius per fullones paratis, et quo conqueruntur, non posse vina Burdegalensia 
neque temperamentum de Tolosa, vulgariter Tolouse wode nuncupatum, nisi in 
navibus Anglicanis inferre, in quibus duobus articulis oratores serenissimi regis 
tenent, quod illa statuta fieri et executioni mandari potuerunt citra ullam violacionem 
alicujus privilegii dicte anze concessi, in ceteris omnibus articulis necesse fuerit in- 
formari ex Anglia per eos, quorum factum idem articuli singillatim concernebant, 
responsum quorum articulorum dicti domini oratores de anza grave duxerunt 


a) arestatione vel denunciatione 4. b) Dafür: etc. ut supra usque ad clausulam D. 


1) Vgl. 336. 2) Vgl. 332 SS 27, 28. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19--Aug. 12. — n. 334, 335. 599 


expectare, iccirco pro mutuo et amicabili exercicio negociacionis et mercatus inter 
utriusque subditos, et ut amicicia et societas communis inter eos perseveret, com- 
muni omnium nostrorum beneplacito et assensu de proroganda dieta inter nos con- 
ventum, concordatum et conclusum est modo et forma subsequenti: 1. Imprimis 
conventum, concordatum et conclusum est inter oratores prenominatos, quod hec 
dieta ab hoc die in antea usque ad primum diem maji anni proxime sequentis Con- 
tinuata et prorogata censeri debeat et existat, prout eam sic prorogamus et con- 
tinuamus. 2. Item conventum, concordatum et conclusum est inter nos oratores, 
quod tam oratores seremissimi regis quam oratores magnifice societatis anze con- 
venient die prestituto in Brugis opido Flandrie sufficienti auctoritate et mandato 
suffulti et plene instrueti ad tractandum, communicandum et concludendum tam 
super abusu privilegiorum suorum per mercatores de anza Theutonica annis su- 
perioribus facto, si quem talem abusum factum esse apparuerit, quam de violationi- 
bus eorundem privilegiorum ipsis mercatoribus anze illatis, si quas tales illatas esse 
probaverint, necnon ad tractandum et concludendum de emendis injuriarum hineinde 
ratione abusus aut violationis illorum privilegiorum faciendis et ad declarandum et 
concludendum aut eciam de novo statuendum et concordandum, qua forma dicta 
societas et ejusdem subditi perpetuis futuris temporibus in regno Anglie privilegiis 
gaudebunt aut gaudere debeant, gerent sese et tractabuntur, ac vicissim, quibus 
privilegiis et in qua forma mercatores Ánglie in urbibus, opidis, villis, districtibus 
et dominiis dicte societatis anze gaudebunt, gerent sese et tractabuntur, ac eciam 
ad tractandum et concludendum, que civitas et qui cives censebuntur esse de anza 
predicta dumtaxat quo ad usum dictorum privilegiorum in Anglia, ac eciam qui 
subditi serenissimi regis Ánglie censebuntur privilegiati in dominiis dicte anze et 
quibus modis utrimque fiet fides et probabunt se esse tales, qui privilegiis gaudere 
possint et debeant, necnon ad cetera omnia facienda, ad que commissiones eorum, 
quas ad presentem dietam attulerunt, se extendunt. 3. Item conventum, concor- 
datum et conclusum est inter sepedictos oratores, quod pendente hoc prorogatione 
licebit quibuscunque subditis serenissimi regis Anglie ad civitates, opida, districtus 
quoscunque societatis anze Theutonice ire ac tute et secure ibi conversari et mer- 
cari ac cum rebus et mercibus suis tute et secure inde recedere, et pariformiter 
licebit subditis magnifice societatis anze in dictum regnum Anglie venire, illic tute 
et secure conversari et mercari, merces suas invehere et inde exportare, ita quod 
prorogatione pendente omnia interim maneant utrimque in eodem statu, quo fuerunt 
tempore congressus dictorum oratorum et commissariorum racione hujus diete in 
dicta villa de Brugis, et quod nichil novi attemptetur interim ab alterutra parte, 
quod cedat in prejudicium, damnum aut nocumentum alterius partis quovismodo. 
In quorum omnium et singulorum premissorum fidem et testimonium nos antedicti 
oratores nomine superiorum nostrorum in membranis indentatis premissa conscribi 
fecimus eisque nomina et cognomina nostra cum signis et sigillis communivimus et 
communita alternatim tradidimus. Datum etc. 


335. Hansische Abänderung des englischen Gegenentwurfs. — Brügge, 1520 [Aug. 9] !. 
K aus StA Köln, Bl. 311 der Handschrift, in der n. 332. 
D StA Danzig, Bl. 22 der Handschrift, in der n. 332. 
Cum post multa colloquia variosque* congressus et tractatus inter nos N. et 
N., serenissimi et illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.?, communionis anze 
Theutonice nationis oratores, nuncios ac procuratores, in hac dieta Brugis opido 


a—a) Dafür: etc. ut supra usque ad clausulam 2. 


1) Vgl. n. 332 $$ 29, 30. *) Vgl. n. 336. 


600 Verhandlungen zu Brügge. — Juli 19— Aug. 12. — n. 335, 336. 


Flandrie anno domini 1520 mense junio (Sic) statuta et servata super controversiis, 
differenciis, querelis damnisque et injuriis propositis et tractatis® ex certis causis 
concludi, transigi finisque illis imponi nequiverit, idcirco pro mutuo exercicio et 
intereursu negociationis et mercatus, ac ut inter utriusque partis subditos amicicia 
et concordia perseveret, communi omnium nostrorum beneplacito, consensu et volun- 
tate de proroganda hae dieta ac alias inter nos conventum, conclusum et concor- 
datum est modo et forma subsequenti: 1. In primis conventum, conclusum et con- 
cordatum inter? nos oratores prenominatos, quod hec presens dieta ab hoc die ex 
nunc et in antea usque ad primam diem mensis maji anni proxime sequentis 1520 
continuata et prorogata sit et esset, prout et eam jam et de presenti sic cón- 
tinuamus et prorogamus®. 2. Item conventum, concordatum et conclusum est inter 
nos, quod durante hac prorogatione et usque ad congressum proximum omnes cause 
et questiones ac lites privilegia et libertates anze quoquomodo contingentes vel 
respicientes, in regno Anglie contra homines diete communionis inchoate et pen- 
dentes et omnia alia conquiescere debeant, nec desuper in judiciis vel extra pro- 
cedi aut interim aliquid novi per arrestacionem bonorum vel corporum vel alias 
quoquomodo attemtari vel fieri in prejudicium vel gravamen illorum. Et hoc idem 
servabitur in personis et bonis Ánglicorum salvis semper privilegiis anze tractati- 
busque et conventionibus inter coronam Anglie et illos de anza initis et factis. 
3. Item pariformiter inter nos conventum, conclusum et concordatum est, quod 
interim et per tempus prescriptum licebit subditis serenissimi regis Anglie ad civi- 
tates et opida quecumque dicte communionis anze Theutonice ire ac ibidem secure 
ac tute conversari et mercari ac eum rebus et mercibus suis inde recedere, et pari- 
formiter licebit hominibus prefate communionis anze in dictum regnum Anglie et 
quecumque alia loca et dominia predicti illustrissimi regis secure venire tuteque et 
secure ibidem conversari et mercari et ab eisdem cum rebus et mercibus ipsorum 
salvi et securi ad quecumque alia loca recedere, ita quod interim nichil] ab alter- 
utra parte attemtetur, quod cedat in prejudieium, damnum aut nocumentum alterius 
quoquo modo. 4. Item concordatum et conclusum est, quod prestituto die, prima 
videlicet mensis maji anni sequentis, tam oratores serenissimi regis Anglie quam 
eciam oratores communionis anze in dicto opido Bruggensi convenient ad communi- 
candum, tractandum et concludendum super omnibus querelis, differentiis et dissen- 
tionibus damnisque et injuriis specialibus et generalibus vicissim propositis et pro- 
ponendis. In quorum omnium et singulorum ete. 


336. Endgiltiger Abschied aus den Verhandlungen. — Brügge, 1520 Aug. 12. 


K aus StA Köln, Abschrift Pauls vom Felde. 

K1 ebd., Bl. 315b der Handschrift, in der n. 332; Entwurf von Aug. 101. 

D StA Danzig, Bl. 26 der Handschrift, in der n. 332. Val. noch n. 391 $ 11. 

Gedruckt: aus K bei Lappenbery, Urkundliche Geschichte des hansischen Stahlhofs 
zu London 8. 173. 

Cum post multa colloquia variosque congressus et tractatus inter nos° Willel- 
mum Knyght, legum doctorem, Johannem Husce, militem, Thomam More, armigerum, 
ac Johannem Hewester, gubernatorem societatis mercatorum Anglie, serenissimi regis 
Anglie ete., et Nicolaum Bromsz, proconsulem, Matheum Pakebusch, legum doctorem, 
Lambertum Witinghof, consulem, magistrum Paulum vame Felde, secretarium, Lubi- 
censes, Adolfum Rynck, proconsulem, Herman Rynck, militem, Jodocum Erbach, 


doctorem, Albertum von Gnysz, consulem, magistrum Thomam Borchman, Colonienses, 
a) Vyl. S. 209. b—b) Dafür: est etc. ut supra primus articulus D. c—c) Fehlt, dafur: 


N. et N., serenissimi regis Anglie etc., et N. et N. KI. 
1) Vgl. n. 332 SS 36, 37. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 336, 337. 601 


Gerhardum vom Holte, consulem, Johannem Hulp, consulem, magistrum Johannem 
Reyneke, secretarium, Hamburgenses*, magnifice communionis et civitatum anze 
Theutonice oratores, nunctios et commissarios in hac dieta Brugis opido Flandrie 
anno domini 1520 mense junio (sic) statuta et servata super controversiis, differenciis, 
querelis, damnis et injuriis propositis et tractatis ex certis causis concludi, transigi 
finisque illis tune imponi nequiverit, iccirco pro mutuo exercitio et intercursu ne- 
gotiationis et mercatus et ut inter utriusque partis subditos amicitia et concordia 
perseveret communi omnium nostrorum beneplacito, consensu et voluntate de pro- 
roganda hac dieta ac alias inter nos conventum, concordatum et conclusum est 
modo et forma subsequente: 1. Imprimis conventum, concordatum et conclusum 
est inter nos oratores prenominatos, quod hec presens dieta ab hac die in antea 
ex nunc usque ad primam diem mensis maji anni proxime sequentis videlicet 
millesimi quingentesimi vicesimi primi continuata et prorogata sit et esse debeat, 
prout eam sic prorogamus et continuamus. 2. Item conventum, concordatum et 
conclusum est inter nos oratores, quod pendente hac prorogatione licebit quibus- 
cumque subditis serenissimi regis Anglie etc. ad civitates, opida, districtus quos- 
cumque communionis anze Theutonice ire ac tute et secure ibi conversari et mer- 
cari ac cum rebus et mercibus suis tute et secure inde recedere. Et pariformiter 
licebit hominibus magnifice communionis anze in dictum regnum Anglie venire, illic 
tute et secure conversari et mercari, merces suas invehere et inde exportare, ita 
quod, hac prorogatione pendente omnia interim maneant utrimque in eodem statu, 
quo fuerunt tempore congressus dictorum oratorum et commissariorum, et quod 
nichil novi interim attemptetur ab alterutra parte, quod cedat in prejuditium, dam- 
num aut nocumentum alterius partis quovismodo. 3. Item conventum, concordatum 
et conclusum est, quod prestituto die primo videlicet mensis maji anni sequentis 
tam oratores serenissimi regis quam oratores magnifice communionis anze in dicto 
opido Brugensi convenient suffulti auctoritate et potestate sufficienti ad communi- 
candum, tractandum, transigendum et concludendum super omnibus querelis, diffe- 
renciis et dissensionibus, dampnis et injuriis specialibus et generalibus vicissim pro- 
positis et proponendis. 4. Item conventum et concordatum est per oratores supra- 
dictos, quod nulla clausula antescripta in hoc recessu deroget in posterum quic- 
quam aut privilegiis dicte communionis de anza, quibus de jure gaudere debeant, 
aut juri regis Ánglie aut privilegiis subditorum ejus, quibus legitime et de jure 
gaudere debeant. In quorum omnium* et singulorum fidem et testimonium nos 
oratores serenissimi regis Angliae supranominati huic recessui nomina et cognomina 
nostra subscripsimus, sigillis et signis nostris communivimus et eum oratoribus 
magnifice communionis ansae tradidimus duodecimo die mensis augusto anno domini 
millesimo quingentesimo vigesimo *. 


C. Beilagen. 


337. Allgemeine Klagen der Hanse gegen die Engländer. — Brügge, 1520 Juli 23! 
(1521 September). 


K aus StA Köln, Bl. 393—327 der Handschrift, in der n. 332, von anderer Hand 
als diese. Ueberschrieben von der Hand, welche die Randnotisen zu n. 333 
schrieb: Articuli generales oratorum anze 1520. 

D StA Danzig, Bl. 31—36 der Handschrift, in der n. 332. Ebenso überschrieben. 

K1 StA Köln, Bl. 276—291 der Handschrift, in der n. 332—337, findet sich eine 
Abschrift der fast gleichlautenden Klagen in den Verhandlungen zu Brügge 1521 


a—a) Fehlt, dafür: ete. KID. 
1) Vgl. n. 332 $ 6. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 16 


602 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 337. 


Sept. 12 ff.; nur die Rückseiten beschrieben, von zwei Händen, deren eine die 
ist, welche den Bericht über die Verhandlungen von 1521 Sept. 12 schrieb. Ueber. 
schrieben: Querele generales oratorum anze contra regios oratores et regem porrecte. 
Die Abweichungen sind hier mitgetheill unter K1. Vgl. n. 454. 

K2 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520—1521, Bl. 2—9 eines Heftes von 
10 Bl. Auf Bl. 1: Querele anze contra Anglos. Auf der Kehrseite von 
Bl. 10: Item appunctuatum, conventum, conclusum est, quod cessari debeat aliena 
et extorta de verbo „suis“ interpretatio juris dispar communi privilegiorum tenori 
et longeve observantie, que optima est legum interpretatio, contraria. 

Gedruckt: aus K1 unter Benutzüng von K und K2 zu 1520 Schanz, Englische 
Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II, n. 97 S. 432 ff. 


Regie celsitudinis procerumque ac optimatum regni Anglie ac cujuslibet alterius 
majestate, honore ac reverentia semper salvis, salvis quoque federibus, pactis, con- 
ventionibus ac recessibus inter inelytam coronam Anglie et civitates anze Theutonice 
nationis scripto vel alias initis et firmatis, privilegiis quoque, libertatibus ac exemp- 
tionibus vel regio beneficio tributis vel consuetudine diuturna quesitis nihil lesis 
oratores et nunctii dictarum civitatum premissa protestatione, quod per infra scripta 
serenissimi ac potentissimi regis Anglie suorumque honorem nullis obprobriis, con- 
tumeliis vel injuriis quoquomodo afficere vel contingere volunt aut intendunt, sed 
nuda et aperta veritate solum dicte anse et hominum illius gravissimas* injurias, 
oppressiones et dampna tam in mari quam terra ab Anglicis irrogatas et irrogata 
detegere illorumque omnium emendationem, ablatorum restitutionem privilegiorumque 
suorum ac conventionum inpletionem, quarum tenores et verba hic pro sufficienter 
insertis haberi desiderant, instanter petere proponunt et dicunt infrascripta. 


1. In primis siquidem conqueruntur oratores supradicti, quod etsi memoratis 
privilegiis totiens innovatis venerabilisque perlamenti decreto et regia approbatione 
flrmatis expressum necnon vetustissima consuetudine observatum sit, quod dictarum 
civitatum homines cum navibus et mercibus suis quibuscumque possunt in quos- 
eunque Anglie portus se conferre secureque et tute in regno Anglie morari, per- 
petuam eum Anglicis pacem, concordiam et amicitiam habituri, post et contra hec 
omnia tamen preteritis annis dictis hominibus varia et diversa gravissima damna 
ac injurie intollerabiles ab Anglicis irrogate sunt navesque multe expilate et non- 
nunquam violenter ablate, et ubi humanius et mitius agi videbatur, armamenta 
omnia eum rebus et mercibus suis adempta idque, quod nec ulla tergiversatione 
celari potest, per regios capitaneos® citra sue celsitudinis, ut credimus, mandatum 
vel commissionem, contra que quanquam ab ipsis dampnum passis instantissime 
justitia implorata sit petitumque sepenumero, ut quod improbe ablatum restitueretur, 
nunquam tamen aliquid obtineri potuit auribus* eorum quibus justitia demandata 
erat semper clausis et obturatis *. 

2. Item pariformiter conqueruntur etiam dieti oratores, quod licet eodem 
regio indulto in Trajectensi tractatu renovato cautum et provisum sit, quod nulla 
nova? prisa vel indebita prestatio vel onera aliqua nova? preter ea, que ab olim 
extiterunt, vel rebus vel mercatorum dictorum corporibus imponi debeant nec hiis 
aut aliis ipsorum privilegiis per quencunque actum perlamenti ullo unquam tempore 
prejuditium generari, contra hoc tamen tonsores et fullones Londonienses coadju- 
vantibus quibusdam regni Anglie primoribus pro sua privata utilitate et commodo 
in grave dispendium mercatorum post et contra sepedicta privilegia ac veterrimam 
observantiam quoddam insolitum gravamen et (restrictionem)*? antiquissime libertatis 
invenerunt et per regiam celsitudinem sinistref ut creditur informatam firmari et 


a) gravissimas fehlt KI. b) et alios KI. c—c) Fehlt K1. d—4d) Fehlt KI. 
e) restrictionem DA], restitutionem Æ. f) Folgt: ab eis Al. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 337. 603 


publicari fecerunt, ut omnia pannorum stamina duorum talentorum vel supra, prius- 
quam ex Anglia evehantur, tonderi et parari debeant, alioquin et si secus actum 
esse compertum fuerit, panni sic intonsi pro dimidio regio fisco inferantur et pro 
residuo deferenti concedantur. Quod et prochdolor in personis multorum mercatorum 
interim eum illorum maximo* dampno usurpatum et practicatum est, quemadmodum 
in privatorum querelis postea proponendis ^ apparebit, per quod dictorum mercatorum 
negotiatio et questus* deperit?, privilegiorum tenor et efficatia violantur et vetuste 
consuetudini ac libertati conventionibusque initis contravenitur; petitur itaque, ut 
desuper congrua provisio, prout res exigit, fiat, et ut pauperes mercatores, quod 
ipsis improbe* ablatum est, recipiant. 

3. Consequenter conqueruntur dicti oratores et quidem lamentabiliter, quod, 
quanquam regia majestas seipsam conservandis tuendisque dicte anze privilegiis ac 
libertatibus obstrinxeritf necque ullatenus passuram, ut a quoquam attemptentur vel 
violentur£, promiserit?, hoc tamen minime attento conniventibus oculis hactenus: 
permissum est et permittitur, mercatores dicte anze invitos et contradicentes in 
juditio scacarii, cum* tamen minime subsunt*, indebite molestari mulctisque maxi- 
mis innocenter premi et preter ullam culpam damnari resque et bona ipsorum fisco 
adici, ubi* nec defensio recipitur neque privilegiis ipsorum locus relinquitur, sed 
pro voluntate sola in favorem delatorum res geritur et innocentia opprimitur*, imo 
quod longe gravius est nonnunquam et frequentissime ad inquisitionis juditium per- 
venitur, non tamen eo modo quem privilegiorum et conventorum tenor prescribit, 
quibus cautum est, quod, quotiens Anglicus Álemanum via inquisitionis persequitur 
vel econtra, duodecim viri pro dimidia parte Anglici et pro reliqua Alemani bone 
opinionis et fame eligi et assumi debeant, qui scrutatis cause meritis justitiam ad- 
ministrent. Qua forma neglecta Anglici imminente inquisitionis juditio non Ale- 
manos, sed cujusvis alterius nationis homines ipsis affectos et faventes eligunt, per 
quos mercatores frequenter! omni? juris ordine pretermisso priusquam audiuntur" 
condemnantur et ad solvendum quod nunquam debuerunt compelluntur nichil ipsis 
profitientibus consuetudinibus diutissime observatis neque regiis indultis neque pro- 
visione, qua cautum est, ne acta parlamenti privilegiis anze prejudicent vel vim vel 
efficaciam ipsorum ledant, quemadmodum tractatus etiam Trajectensis aperte com- 
monstrat, quem dicti oratores in suo robore servari damnoque et injuria affectis 
satisfieri, huic quoque morbo remedium adhiberi seriose desiderant et expetunt. 

4. Insuper conqueruntur, quod, licet inter cetera sepedicto regio beneficio 
prefatis mercatoribus gratiose indulta concessum et cautum sit, ut merces suas pro 
suo beneplacito, dum et quando volunt, ex Anglia libere evehere possint omni im- 
pedimento et contradictione cujuscumque cessante, Londonienses tamen non attento, 
quod ipsorum civitas in hac parte indulti expresse nominata sit et precipue ad istius 
observantiam asstricta, superioribus annis, postquam Alemani mercatores pannis com- 
paratis et navibus impositis solvere disposuerunt, comparato undecumque regio man- 
dato naves cum mercibus? detineri^ fecerunt et procurarunt ac plerumque ad multos 
dies transitum ipsorum impedierunt, quo fit?, ut multi mercatores sic injuste detenti 
fidem fallere coacti sunt sepiusque pannos magno numero ac precio emptos pro 
modico Ánglicis dimittere aut in navibus quousque vel vetustate vel alio vitio con- 
sumpti vel corrupti et depravati aut prorsus inutiles vel saltem viliores reddantur 


a) magno XI. b) Folgt: clarius X7. c) et questus fehli K. d) deperit KI, 
deperitur K. e) improbe fehlt K1. f) astrinxerit KJ. g) Am Rande 
von der Hand, weiche den Bericht über die Verhandlungen von 1521 Sept. 12 schrieb, machgetragen: Hic nostri 
non tam querebantur de judicii incompetentia, quantum de oppressione suorum per judices scacarii Kl. 


h) promiserit fehlt KI. i) sepe für conn. oc. hact, Kl. k—k) Fehlt X. 
1) injuste /ur frequenter D. m—m) Fehlt, dafür: injuste KI. n) mercatoribus XJ. 
o) Folgt: plerumque Al, p) factum sit K1. q) reddebantur X1. 


16* 


604 Verhandlungen zu Brügge. — 1520'Juli 19— Aug.$912. — n. 337. 


in grave ipsorum dispendium pariter et jacturam. Petitur itaque, ut et huic im- 
probe* machinationi et fraudi remedium adhibeatur et mercatoribus sic damnificatis 
contra illos^ expedita justicia, prout equitatis ratio postulat, administretur. 

9. Preterea conqueruntur dieti oratores, mercatores dicte anze contra sepe- 
dicta privilegia et libertates suas indebite pregravari in custuma solvenda; nam ubi 
secundum indulta regia tractatusque dudum initos et observantiam antiquissimanı 
3 denarios de qualibet libra solvendos, a pluri* immunes et liberi esse deberent, 
ab aliquibus annis et citra de quolibet plaustro plumbi 5 /j st. in Hulle pendere 
coacti fuerunt et coguntur, in Lenne vero et Bosteyn 4 Z st. in privilegiorum 
suorum enervationem ipsorumque mercatorum gravamen, dispendium ac“ jacturam. 

6. Insuper quoque, et quod longe gravius est, ab aliquibus annis preteritis 
reperti sunt nonnulli, qui verba dictorum privilegiorum contra propriam signif 
cationem juri ac observantie diuturne consonam et conformem in damnum mer- 
catorum sinistre interpretari conati sunt et conantur asserentes, quod dictio „suis“ 
in dictis privilegiis adjecta verbo ,mercandisis^ solum comprehendat res et merces, 
que in unaquaque civitate anze dumtaxat nascuntur, non autem illas, que aliunde 
a dictis mercatoribus conportantur*, quo fit, ut reverendissimus dominus cardinalis, 
regius cancellarius, hujusmodi aliene et extorte interpretationi innixusí de his rebus 
et mercibus, que a mercatoribus aliunde queruntur et comparantur®, majorem costu- 
mam solvendam fore, nec privilegia anze in his sibi locum vendicare debere con- 
tendat^ et constanter asseveret', cum tamen nedum jure peritis, verum etiam medio- 
criter doctis cognitum et explorati juris sit, „suorum“ appellatione contineri que- 
cumque justo titulo et traditione vel quasi intervenientibus in alterius dominium 
translata sunt, et id quidem precipue in privilegiis, in quibus latissima et amplissinia 
verborum interpretatio facienda est non restricta neque angusta, multo minus ex- 
torta, impropria et aliena, per quam privilegium vel viribus evacuetur aut privi- 
legiato minus proficuum et utile reddatur *. 

7. Consequenter conqueruntur oratores sepedicti, quod, licet custuma semel 
soluta nulla alia amplius a mercatoribus pro talibus mercibus custumatis exigi vel 
postulari debeat, quemadmodum supradicta privilegia indicant, hoc tamen non attento 
ab aliquibus annis preteritis fuerunt dicti mercatores soluta semel custuma ad alium 
solvendam in Nycastel, Suethanpton, Jermoede et plerisque aliis locis regni Anglie 
coacti et compulsi, prout et hodie conpelluntur sub colore illo, quasi illa custuma 
censeri debeat eustuma loci illius, verba quidem Anglicis tenentibus, sed sensum et 
vim privilegiorum violantibus. 

8. Preterea conqueruntur oratores supradicti, sepe dictos mercatores etiam in 
alio gravari, quod neque vina Burdegalensia neque temperamentum coloris de Tolosa, 
vulgariter Tolose waede!, in regnum Anglie nisi in navibus Anglicanis inferre per- 
mittuntur; propter quod nonnulli ex eis hujus rei inscii privilegiis innixi ademptis 
mercibus suis grave damnum pertulerunt, cum tamen et regia provisio, diuturna 
consuetudo" et Trajectensis tractatus inpune illud fieri sinant ac ita semper obser- 
vatum existat. 

9. Insuper ultra predicta conqueruntur oratores supradicti, mercatores anse" 
ab Hullensibus eorone Anglie subditis gravem suorum privilegiorum ac libertatum 
violationem et restrictionem pati, cum enim ipsis permissum et concessum sit, ut 

a) improbe fehlt KI. b) illos am Runde für das im Tert. durchstrichene fraudulentos A. 
c) pluribus A]. d) grave dispendium et KT. e) comparantur Kl. f—tf) Fehlt bài, 
dafur tn KI: quidam ex regiis consiliariis bujusinodi interpretacioni innixi, in D: quidam e. r. c. huju? 
alienae et extorte int. innixus. . g) comportantur AJ. h) contendant DÀ. 


i) assererent. DAI. k) «lg: Prout etiam in Trajectensi tractatu cautum extitit Al. I) Tolos-? 
wode A1. m) diut. cons. fehlt KI. n) Folgt: se KI. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 897. 605 


res et bona ipsorum libere possint in regnum Anglie per quemcunque portum velint 
invehere ac inde reducere seu evehere illaque in quorumcunque voluerint domibus 
accedente illorum consensu custodienda deponere. Hullenses dictorum indultorum 
ac libertatum immemores mercatores ipsos aretant et constringunt, ut non nisi in 
certis locis merces hujusmodi collocent nec alio portu quam quo induxerint eas 
evehant nec alicubi quam apud eos et de rebus eorum quiequam comparent seu 
emant, cum tamen sepenumero apud eos neque panni neque res alie venales existant, 
quas vel ipsi mercatores appetant vel in suis regionibus absque gravi damno distra- 
here valeant, propter quod antiqua libertas ipsorum minuitur, privilegia violantur 
et negotiatio eorum plus solito incommodatur. 


10. Consequenter conqueruntur iidem oratores et ambasiatores, quod, licet 
tam jure naturali ac divino quam etiam humano dispositum sit et regia provisione 
ex habundanti ordinatum, ne aliquis mercator diete anse ob alterius culpam vel 
delictum, cui obnoxius non sit, gravari vel molestari aut bona ipsius pro debito 
alterius, pro quo principalis vel fidejussor non sit, detineri vel arrestari (debeant) *, 
hoc tamen minime animadverso nec pensato reverendissimus dominus cardinalis, 
regius cancellarius, jampridein ad preces et importunam? sollicitationem illorum de 
Lynne asserentiuin, per illos de Stralesont navem quandam ad ipsos spectantem 
violenter invasam, ablatam et expilatam° damnisque maximis improbe se affectos, 
aldermannos Londonienses ad se vocari fecit? delatoque juramento minis ac terrori- 
bus* promittere coegit, ut designatis primum nominibus singulorum mercatorum 
de Stralesont, Wyszmar, Rostock et Lubeck tunc in regno Anglia degentium ne- 
minem? sub pena 500 # ster. ex his dimitterent, priusquam causa spoliationis ac 
damnorum hujusmodi in judicio regio finita et sopita ipsisque Lynnensibus integre 
satisfactum esset. Et licet idem oldermanni validissimis rationibus? innoceneiam 
suam tutarentur et defenderent nullamque causam vel occasionem pretenso forefacto 
prestitisse, prout nec prestiterant, assererent, nec pro alieno debito se gravari vel 
molestari debere contenderent, variis etiam viis et modis propositis, quibus Lennenses 
contra Sundenses justitiam consequi possent, ad quod etiam opem sese laturos 
pollicebantur, nihilominus tamen his et aliis defensionibus ipsorum spretis' reveren- 
dissimus dominus cardinalis*, reverencia et honore persone sue semper salvis et 
illesis, eosdem pro alieno debito principalibus non convietis nec condemnatis prepro- 
pere! omisso omni juris ordine! in summam 500 lib. ster. condemnavit" summamque 
illam solvere et pendere compulit, represaleas quoque juri, equitati et privilegiis 
anze contrarias contra omnes mercatores concessit in maximum totius anze dispen- 
dium et gravamen. Petunt itaque oratores sepedicti, ut que dictis mercatoribus 
hae occasione ablata sunt restituantur et ut congrua provisio fiat, ne similia dein- 
ceps attemtentur et fiant !. 

11. Insuper conqueruntur etiam dicti oratores, quod, licet memoratis privi- 
legiis expresse cautum sit, quod mercatores anse libere possint pro suo beneplacito 
naves cum mercibus suis ex quibuscumque portibus Anglicanis quocunque voluerint 
ducere his locis dumtaxat exceptis, que ab Anglicis notoria hostilitate dissident, 
reverendissimus tamen dominus olim cancellarius Anglie sinistre ut creditur ab ali- 
quibus informatus paucis annis elapsis ab oldermannis Londoniensibus quandam 
obligationem seu accecurationem litteratoriam extorsit et recepit, per quam fidem dare 


a) debeant X7, despiciant K. b) import. fehlt A. €) ezpoliatam XT. d) fecit fehlt Kl. 
e) min. ac terr. fehit K1. f) fecit für coegit KI. g) Folgt: ex his, fehlt nach ster. Al. 
h) Folgt: et mediis KI. i) non attentis Kl. k) Folgt durchstrichen: astipulantibus 
regiis judicibus in favorem Lynnensiam À. 1—1) Fehlt AT. m) Zulyt: ac À. 


1) Vgl. n. 203—211. 


606 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 337. 


et se obligare coacti fuerunt sub pena 20000* lib. ster., ne aliquis mercator dicte 
anze deinceps aliquas merces ex Anglia in dominium Philippi olim ducis Burgundie 
aut Campen aut alia certa loca propinqua deferret vel inde ad Angliam deportaret, 
literis desuper confectis, que etiam hodie in cancellaria regia conservantur et 
custodiuntur!, Preter illas® extat eciam alia obligatio similis prediete de 2000* # 
ster., quam habet subthesaurarius regius?, et tercia de mille lib. ster. et quarta de 
18000* lib. ster. apud custumarios dicte civitatis Londinensis f. 


12. Item ultra predicta conqueruntur dicti oratores, quod contra sepedicta 
privilegia prefati mercatores, dum merces ipsorum Anglicis vendunt et ut aureos 
nummos pro his recipiant paciscuntur et conveniunt, emptores Anglici frequenter 
fracta fide pro aureis, quos promiserunt, argenteos minoris valoris nummos in so- 
lutum dant eausantes, per actum parlamenti interdictum fore, ne Alemanis aurum 
solvatur, cum tamen et regia provisio et Trajectensis tractatus explicent, ne acta 
parlamenti nostris officiant, quominus pari jure cum Anglicis potiantur et gaudeant. 


13. Preterea etiam conqueruntur sepedicti oratores, quod preter hec omnia 
gravamina quoddam aliud insolitum ac intollerabile ab Anglicis excogitatum est 
mercatoribus maxime nocivum et damnosum, hactenus tamen sepe in perniciem 
eorum usurpatum. Postquam tamen? naucleri Hamburgenses, Gdanenses aut 
cujusvis alterius civitatis anze incole receptis a inercatoribus mercibus destinato 
loco restituendis cum aliquo exercitore seu piloto et perito et experto conveniunt 
et paciscuntur, ut naves suas cum mercibus in portum quem designarunt traducant, 
tunc subammiraldus regius cum oldermannis pilotorum fingentes, pilotum illum non 
esse in turno navigandi ac ob id non posse nec debere navigare, donec et quousque 
ordo quem ipsi statuerunt illum concernat, hac fraude quesita pilotum sic conductum 
detinent et subsistere faciunt ac alium quem volunt plerumque inexpertum et 
marinorum periculorum prorsus ignarum in loeum illius assumptum surrogant vehen- 
disque mercibus invitis mercatoribus et nautis proponunt. Quo fit ut plerumque 
et naute et mercatores! cum navibus et mercibus suis in promptum periculum ac 
maximum discrimen ducti corpora cum bonis, utinam non animas quoque, misere 
amittant. Petunt itaque oratores sepedicti, ut huie fraudi occurratur viaque similia 


attemtandi callidis* hominibus ad nocendum promptis* precludatur et mercatores 
in suis libertatibus conserventur. 


14. Postremo conqueruntur sepedicti oratores quo supra nomine, quod, quam- 
vis antiqua consuetudine introductum et usque ad hec tempora novissima inviola- 
biliter observatum sit, quod naute civitatum anze, postquam jacta anchora naves 
suas firmarunt, regio anmiraldo pro recognitione sua et ancharasio! 6 vel 85 dum- 
taxat solverint et solvere consueverint; ab aliquibus tamen retroactis annis contra 
hanc vetustam observantiam duos /f ster. solvere et prestare coacti fuerunt et 


quotidie coguntur. Super quo etiam dicti oratores provisionem et remedium ex- 
petunt et desiderant adhiberi. 


a) 20 Kl. b) Felgt: vero D. c) 2 Kl. d) regine Äl. e) 18 Al. 
f) In K folgl durchstriehen: Quas quidem obligationes, quamquam dicti mercatores tamquam privilegiis et 
libertatibus ipsorum refragrantes et ob defectum cause impulsive et finalis viribus vacuas et inanes sepe 
numero reddi et restitui sibi instauter pecierunt, nunquam tamen illud consequi potuerunt. Quinimo, qud 
longe molestius et gravius est, quotienscumque apud regiam celsitudinem vel officiatos ipsius pro suorum 
negotiorum vel eausarum celeriori expeditione diligentius solito instant, extunc regius cancellarius, ut pas- 
peres mercatores oppressos a prosequitione (!) juris sui deterreat ac a defensione suorum privilegiorum 
avertat, hujusinodi obligationes profert illasque in scacario regio in pernitiem ipsorum producere ac ad er- 
actionem penarum inibi comprehensarum procedere velle comminatur in grave prejuditium et gravamen mer 
catorum non audentium propter hoc causas ipsorum prosequi vel justitiam petere. 
h) enim für tamen KI. i) merc. et naute Kl. k—k) Fehlt Kl. 


1) Vgl. 3, m. 285—288. 


g) ipsorum EK. 
1) anchorasio à) 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 337, 338. 607 


15. Insuper etiam petunt, ut ill[os]*, quos civitates anze tamquam cives suos 
sub anza comprehensos agnoscunt et reputant, Anglici quoque, cujus® contrarium 
hactenus plerumque tentatum est^, ut tales tractent ac privilegiis anze potiri et 
perfrui sinant. 

16. Et ut ponderatores Anglici (et)° quorum officium est lineos pannos men- 
surare, de quorum perfidia mercatores sepe questi sunt detecta etiam et convicta 
eorum improbitate, equa lance ponderent et mensurent, nec in complacentiam Angli. 
corum, quemadmodum sepe compertum est dum ponderant et mensurant, manum 
indebite Janci apponen(do)! cum dampno mercatorum anze favorem in Anglicis 
ostendant. 

17. Postremo protestantur dicti oratores, quod si que alia gravamina post hac 
in noticiam ipsorum deducta fuerint, quod liberum ipsis sit ea quoque predictis 
quandocumque adicere et desuper remedium et provisionem petere, benignam inter- 
pretationem in his omnibus et quibuscunque proponendis postulantes*. 


338. Antwort der Engländer auf die hansischen Klagen. — Brügge, [1520 Juli 26] !. 


K aus StA Köln, Bl. 329—331 der Handschrift, in der n. 332. Ueberschrieben: 
Responsiones Anglicorum ad articulos nostros. Oben rechts auf Bl. 329 von der 
Hand, welche auch sonst zu diesem Recesse Zusätse und Verbesserungen machte: 
Revideantur, quia corrupte scripta. 

Ka StA Kampen, Bl. 74, 75 der Handschrift, in der n. 333. Ueberschrieben wie K. 

D StA Danzig, Bl. 37—39 der Handschrift, in der n. 332—337. Ueberschrieben 
wie KKa. 


1. Cirea articulum: Item conqueruntur eciam dicti oratores, quod, licet eodem 
regio indulto ete.? Anglici monuerunt, dubium istud, utrum liceat regi supposito pri- 
vilegio nostro de non imponendis novis oneribus rebus vel personis nostris pro 
publica utilitate suorum aliquid statuere vel ordinare in prejudicium nostrum. Et 
preoccupata responsione nostra doctor Knycht argumentabatur, quod sic ista ratione, 
quia in omni privilegio vel disposicione consideranda est intentio vel mens ipsius 
concedentis, per illud generale: Quod verba debent deservire intentioni, quo dato 
et concesso subsumebat ipse, non esse presumendum, quod in concessione privilegii 
nostri mens vel intentio illius concedentis fuerit, quod non liceret sibi imposterum 
pro publica utilitate aliquid statuere in prejudicium nostrorum privilegiorum; con- 
cludendum ergo esse, quod rex Anglie merito potuerit non obstante privilegio nostro 
facere statutum de non evehendis pannis intonsis attento presertim, quod hoc cedat 
in utilitatem rei publice et omnium fullonum atque tonsorum Londoniensium, quorum 
magnus est numerus et notabile officium, et qui alioquin sustentari vel ali non 
possent nisi stante hoc statuto regio. 

2. Adjecit eciam Morus, mercatores nostros a paucis annis et citra dumtaxat 
usos esse illa libertate evehendi pannos intonsos, nec posse a nobis allegari con- 
suetudinem super eo, quam si possemus eciam allegare, se tamen habere, que contra 
eam afferat et per que eam mutilum ostendat. 

9. Cirea secundum articulum: ,Consequenter conqueruntur^?. Et dicebant 
Anglici, illum duo capita complecti, primum de exemptione nostrorum a jurisdictione 
seacarii, secundum de modo procedendi per viam inquisitionis. Ad primum dicebant, 
se ex clausulis privilegii nostri ipsis designatis non deprehendisse nec intellexisse 
de hujusmodi exemptionibus, nec eciam constare sibi de pretensa consuetudine, quam 
ad hune finem allegavissemus; alterum ergo necesse esse, ut vel nos hujusmodi 

a) illi ADAM. b—b) Fehlt KI. e) Fehl K. d) apponendo et K1, 


apponent À. e) Folgt: et prout supra dictum est iterum protestantes A1. 
1) Vgl. n. 332 $$ 8—10, 16. 3) Vgl. n. 337 $ 2. 3) Vgl. n. 337 $ 3. 


608 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 338. 


consuetudinem probemus vel jurisdictionem illius quemadmodum hactenus pateremur; 
incongruum videri, ut nostri in regno Anglie degentes et contrahentes nullo judicio 
distringi debeant, aut itaque illi subfuturos, aut nos dicturos esse, quem judicem 
habeamus in Anglia, et probaturos. Ad secundum dicebant, se indubitanter credere, 
formam illam inquisitionis, qua privilegia nostra complecterentur, in personis nostra- 
tum hactenus semper fuisse observatam nec unquam aliter actum vel gestum fore, 
frustra itaque nos de illo conqueri, nisi olim factum probaremus; quo facto ipsi 
vellent desuper inquisitionem facere et causas faciendas audire et quod justum 
esset facere. 

4. Ad articulum: „Insuper conqueruntur"! responderunt, nichil certi de hoc 
articulo sibi constare; iccirco vellent de isto inquirere et comperta veritate quod 
justum esset decernere. 

9. Ad articulum illum: Preterea conqueruntur dicti oratores mercatores 
anze etc.? responderunt, se de isto inquirere velle et cognita veritate nostre querele 
quod justum esset et nostris privilegiis conforme statuere. 

6. Ad articulum: ,Insuper quoque, quod longe gravius est"? responderunt. 
pretextu istius interpretationis, de qua quereremur, nichil contra nos usque modo 
tentatum fore; nec illius vigore aliquid a nostris extortum, frustra itaque de eo nos 
conqueri; ipsos, priusquam aliquid contra nostros desuper attemtent, vel sufficienter 
probare velle, quod jure hoc fieri debeat et possit et quod ista interpretacio bona 
sit vel nichil ea occasione, quemadmoduin nec hactenus fecissent, facere; expectare 
ergo deberemus, donec aliquid faciant vel moliantur, de quo nos juste conqueri 
possemus, alioquin videri, quod nos frivole queramur de eo, de quo querendi 
occasionem vel causam non habeamus. 

7. Circa tertium articulum: Consequenter conqueruntur oratores sepedicti, 
quod licet custuma etc.*, dicebant, ipsis de hac re nichil constare, propterea vellent 
in locis illis quamprimum veritatem investigare, et postquam ipsis de veritate con- 
stiterit, nisi illi, quorum articulus meminisset*, justas causas sic faciendum (esse)? 
allegarent, vellent illos ad restitutionem constringere et ne similia deinceps attemtent 
prohibere. 

8. Ad articulum sequentem: „Preterea conqueruntur“ * responderunt, esse 
zeneralem provisionem regis Anglie desuper factam, que non minus Anglicos quam 
reteros omnes mercatores comprehenderet et distringeret; male nos conqueri de 
eo, quod cum omnibus aliis pari jure censeremur, nec in perniciem nostram hoc 
tendere, quod omnibus commune esset eciam suis. 

9. Ad quintum articulum: Insuper ultra predicta etc.* responderunt, se de 
hoe facto Hullensium non esse informatos, vellent itaque de eo inquirere et com- 
perto, quod ipsi contra privilegia nostra aliquid in prejuditium nostrorum egerint; 
pro commisso faeinore in eos animadvertere et a faciendo quantum possent pro- 
hibere, nisi illi justas et sufficientes causas sic faciendi allegaverint et habuerint. 

10. Ad sextum articulum: Consequenter conqueruntur idem oratores etc." re- 
sponderunt, mirari eos nec mediocriter, quod in hoc articulo sentenciam illam per 
dominum cardinalem astipulantibus regiis judicibus latam diceremus inique et non 
servato juris ordine prolatam, nec se posse adduci, ut credant, tot et tante opinionis 
viros aliter quam juris disposicio et cause qualitas poposcerint pronunciasse. Quid- 
quid tamen esset, aiebant, sibi de hac re nichil constare nec opinatos fuisse, quod 
coram eis idipsum proposuissemus, cum certum sit, eos qui sentenciam illam tulerunt 


a) articuli meminissent Au. b) Folgt: esse Ku, fehlt AD. 
1) n. 337 S8 6. ?) n. 337 $ 5. 3) n. 337 $ 6. 5$) n. 337 $ 7. 
5) n. 337 S 8. 9) n. 337. S 9. 7) n. 337 $ 10. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 338, 339. 609 


supremos esse judices tocius regni Anglie regem ipsum representantes ideoque nec 
ab eis appellari potuisse, (sicut* nec a rege ipso hoc fieri potuisset*), acquiescendum 
ergo esse sententiae, que jam dudum in rem transisset judicatam, nec ipsos quidpiam 
super illius justicia vel injusticia statuere posse, quam tamen omnino et justam et 
validam reputarent; nichilominus vellent de isto lacius inquirere et pro justicia 
quantum possent cooperari. 

11. Ad (septimum)? articulum: Insuper conquurentur etc.! responderunt, se 
illius rei omnino ignaros esse, quamobrem vellent super ea, quamprimum reversi 
essent, inquirere et cognita veritate proposicionis nostre eff(ice)re*, ut obligationes 
ille restituantur, nisi cause juste retinendi eas subsint et allegentur. 

12. Ad articulum: Item conqueruntur dicti oratores etc.? responderunt, 
generalem legem esse in Anglia semper hactenus observatam, ne alicui forensi ab 
Anglico aurum solvatur, alioquin solvens tantundem eciam regi solvere cogitur. Que 
cum generalis sit et nostris optime nota, male illos agere, qui contra illam con- 
trahunt (vel pasiscuntur)?, cum sciant, se rem vetitam et interdictam agere; propterea 
merito eorum fatuitati imputandum fore et suo periculo agere, si hoc faciant. Bonum 
itaque et salubre consilium esse, ut vel a tali vetito contractu abstineant, vel dum 
contrahunt monetam grossam argenteam solvi conveniant adjecta pena, si contrarium 
fiat. Hoc modo futurum, ut legalem monetam recipiant et legi regie se conforment. 

13. Ad alium articulum: Preterea conqueruntur, quod preter hec omnia etc.? 
responderunt, de hac re nichil ipsis constare, sed desuper inquirendum fore et 
comperta veritate prout justum esset faciendum, quod se facturos promittebant et 
pollicebantur. ' 

14. Ad alium incipientem: Postremo conqueruntur etc.“ ut ad precedentem. 

15. Ad articulum illum: Insuper petunt etc. dicebant, articulum istum 
obscurum esse nec ab ipsis intelligi potuisse, desiderarent itaque, ut nodum latentem 
aperiremus et quod per istum articulum vellemus detegeremus, ita? facto opus esse, 
cum circa istud bene animadvertendum sit. 

16. Ad ultimum* dicebant, justum et equum esse, ut fiat, quemadmodum 
peteremus, ad quod eciam ipsi opem nobis prout possent ferre parati essent. 

17. Post hec omnia prehabito diutino et satis familiari inter nos colloquio 
Anglici dicebant, quod nequaquam captiose, sed benigne et humaniter nobiscum agere 
vellent et iccirco permitterent nobis, ut si que ex nostris articulis tollere vel im- 
mutare vel addere vellemus, hoc liberum nobis esset, modo res nostras maturaremus. 


339. Duplik der Hansen auf n. 338. — Brügge, 1520 [Aug. 1]*. 


K aus StA Köln, Bl. 332—335 der Handschrift, in der n. 332—338. Ueberschrieben: 
Replice oratorum anze contra responsiones Anglicorum. 

Ka StA Kampen, Bl. 72, 73 der Handschrift, in der n. 332, 337. | Ueberschrieben 
wie K. 

D StA Danzig, Bl. 40—45 der Handschrift, in der n. 332—338. | Ueberschrieben 
wie K Ka. 


Cum alias inter regios oratores et nos civitatum anze procuratores facta collo- 
cutione mutua super articulis nostris et responsionibus eorum auditis placuerit, ut 
nos quoque illis interim revisis et perpensis, si quid contra illas in medium afferre 
atque eas refellere vellemus, hocipsum hora et loco constituendis faceremus, nos huic 


a—a) Fehlt K. b) sextum X. c) efferre K. d) vel pac. feit K. 
e) itaque Xa. 
1) n. 337 $ 11. 3) n. 337 $ 12. 3) n. 337 8 13. 4) n. 337 $ 14. 
5) n. 337 $ 15. 9) n. 337 $ 16. 7) Vgl. n. 332 $9 16, 18—30. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 77 


610 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339. 


conclusioni et conventioni morem gerentes et parere volentes ad ea, que per eos 
proposita et responsa sunt, replicantes proponimus que sequuntur®. 

1. Ad illud, quod primo® per dominum doctorem Knycht cirea articulum 
nostrum de novo gravamine nostris in non evehendo pannos intonsos* loquentem 
per modum questionis propositum et allegatum est, quod videlicet rex Anglie possit 
pro utilitate fullonum et tonsorum Londoniensium statutum illud de non evehendis 
pannis hujusmodi sub pena confiscationis condere non obstantibus privilegiis nostris 
nec eciam observantia contraria!, nos prehabita deliberatione contrarium illius verum 
esse asseveravimus nec crederemus, quod decisio dieti domini doctoris aliqua solida 
decisione? juvari, astrui vel probari posse[t]*. Pro cujus ostensione prosupponeba- 
mus nostre communionis hominibus ante annos ducentos et ultra privilegium liberi 
mercatus ac evectionis a rege Anglie concessum et per suos successores plurimos 
confirmatum, quo inter cetera cautum est, ut nulla nova onera rebus vel corporibus 
mercatorum anze imponi debeant, eciam et secundo prosuppo(su)imus? provisionem 
regiam et concessionem vel confirmationem Eduardi quarti nostris una cum auctori- 
tate et consensu parlamenti concessam ita sonantem: Nos considerantes prefatos 
mercatores Alemanos esse etc. ex certis bonis respectibus nos moventibus de avisa- 
mento et assensu dominorum spiritualium et temporalium et communitatis regni 
nostri Anglie in presenti nostro parlamento existentium et auctoritate ejusdem parla- 
menti et^ certa nostra sciencia pro nobis et heredibus nostris ipsos mercatores de 
anza in pristinum statum utendi et fruendi in dieto regno nostro suis omnibus et 
singulis privilegiis, libertatibus reposuimus et restituimus promittentes pro nobis, 
heredibus et successoribus nostris premissa omnia et singula in forma jam dicta 
perpetuis futuris temporibus eisdem mercatoribus et eorum successoribus firma et 
illabata servare, nec predictis mercatoribus aliqua gravamina vel quidquam aliud, 
quantum in nobis est, contra formam concessionis imponere vel statuere aut quo- 
modolibet attemptare, aut ab aliis talia fieri permittere statutis consuetudinibus dicti 
regni nostri Anglie aut aliorum locorum nobis subjectorum aliisque in contrarium 
editis vel edendis non obstantibus. 

2. Quibus presuppositis astruendo et probando contrariam responsionem ad 
dictum quesitum, quod videlicet rex vel parlamentum non potuerint! facere tale 
statutum in prejuditium nostrorum, pro illo allegavimus apertam decisionem ab[batis 
Nicolai de Tudeschis Panorimitaui] post Innocentium in c. novit [13] de judic[iis 2, 1], 
quam etiam refert et sequitur novissimo Feli[nus], qui omnes dicunt, quod privi- 
legium concessum non subdito non possit amplius revocari nec illi per concedentem 
quoquomodo prejudicari — ab[bas] in e. suggestum [9] de deci[mis X, 3, 30]. 
Paulus de Castro eons[ilio] 156 — cum ille concedens non sit dominus privilegiati. 
cui ex concessione tali post habitam noticiam jus quesitum fuit per ea, que volluit] 
archi[diaconus Guido de Baysio rosarium decreti] in e. quicunque [35] 11 q[uestio] 1 
et Bald[us] in l[ezem] qui se patris [3] e. unde lib[eri 6, 14], unde cum istud privi- 
legium anze concessum sit non subditis et sit ab eis acceptatum et per longevam 
observaneiam firmatum, certum est, quod tam ex verbis dicte provisionis quam eciam 
ex dispositione juris communis illud debet esse perpetuum inviolabile et quod illi* 
nec per regem nec per parlamentum contraveniri vel aliquid in illius prejudicium 
statui vel ordinari potuit vel potest, presertim attento, quod habet vim contractus 
ultra citraque obligatorii, qui ita obstrinzit principem sieut quemcumque alium per 


a) Zulgt: saAlvis Ka. b) primum. Ar. c) de non evehendis pannis intonsis À'. 
d? Folgl: juris Au. e) pousse A, posset. Au. f) presupponehamus Ar. 
g) presuppssuimus Ard, prosupponimus A, h) ex Au. i) potuerunt. KaL. 
ko agli fehlt! Kap. 


!) Fyl ». 335 1. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339. 611 


ea, que no[tantur] in e. 1 de proba[tionibus X, 2, 19] et Bald[us] in c. 1 de na[tura] 
feudi [X, 3, 20] cum similibus infinitis et eleganter Alex[ander] Imo[lensis*] in con- 
sillio] 215 in secundo volu[mine], per que satis aperte constat et verum est, istud 
privilegium esse perpetuum et irrevocabile. 

3. Non obstat nec suffragatur, quod per Anglicos allegatum est, inspiciendam 
esse mentem concedentis qui videtur fuisse, ut ipse posset .pro comodo suorum 
statuere in prejudicium privilegii et quod verba debent deservire intentioni. Ad hoc 
enim respondetur, quod de ista intentione nusquam constat nec apparet; propterea 
standum est verbis generaliter prolatis nec potest ex conjectura aliqua intentionis 
presumpte vis et efficacia illorum ledi per 1. non aliter [69] ff. de leg[atis 32], cum 
in certis non sit locus conjecturis et certum sit intentionem loquentis ex verbis 
deprehendi, presertim in contractibus, ubi verba dubia semper interpretanda contra 
loquentem, qui potuit et debuit legem apercius dicere 1l. veteribus (39] ff. de 
pact[is 2, 14]. Ita dicendum erit hic, quod cum ista verba sint aperta et clara, 
non recipiunt aliquam interpretacionem vel subauditionem restrictivam ex aliqua 
conjecturata intentione loquentis saltem illa, de qua non constat; alioquin semper 
posset quicumque contrahens pro suo arbitrio verba sua in dispendium alterius ex 
tacita intentione sua mentali et non expressa? interpretari et contractus® subvertere, 
quod esset? absurdum.. Hoc ergo quod dieitur quod verba debeant deservire in- 
tentioni, nichil facit ad propositum Anglicorum, sed pocius contra eos, quia verum 
est, quod hie verba deserviunt intentioni loquentis id est ostendunt et probant, 
quod illa fuerit mens et intentio sua, quod nostri perpetuo absque ullo obstaculo 
gaudere debeant suis privilegiis et libertatibus, et hoc indicat verbum deservire et 
probatur per c. intelligentia [6] cum In[nocentio] de verb[orum] sig[nifieatione 
X, 5, 40]. 

4. Secundo eciam non obstat, quod in hac ordinatione regia versetur utilitas 
reipublice, hoc enim salva venia falsum et erroneum est, neque aliquis est, ut cre- 
dimus, qui hoc senciat, quod utilitas certorum hominum, puta fullonum et tonsorum, 
censeatur utilitas reipublicae, sed privatorum hominum pocius ut constat. Unde 
cum rex ipse, qui istud privilegium concessit, tamquam monarcha et princeps regni 
habeatur et existat, non potuit nec potest vel ipse vel aliquis suorum successorum 
ista occasione, ut certis hominibus consuleret, privilegiis nostris prejudicare, alioquin 
posset cirea quemcumque artieulum privilegii tali modo* pretendere et sic omnia 
privilegia nostra evertere. Nec curandum est, quod cessante hoc statuto notabile 
illud f officium deperiret nec haberet unde viveret; nec enim tenentur nostri propter 
hoc illos alere nec privilegiis suis carere, cum longe plures sint mereatores, quibus 
hoe statutum prejudicat, quam fullones, quibus illud comodum affert; aliunde ergo 
querant? unde vivant et nostris libertates suas relinquant. 

5. Eciam preter hec omnia certum est, quod per istam ordinationem regiam 
in favorem suorum, ut dieitur, factam tollitur nostris omnis negotiatio pannorum et 
questus inde resultans. Per eam enim fit, ut nostri pannos suos suo tempore ad 
nundinas perferre nequeant nec pannos suis regionibus acceptos consequi vel habere, 
cum nec apud Anglicos colores tales reperiantur et improbe ac infideliter panni 
parentur. 

6. Quod si utique rex ipse communi bono consulere et nostros in sua liber- 
tate tueri voluerit suisque prodesse, ordinare potuisset, quod priusquam panni a 
suis subditis nostris venderentur tonderi et parari deberent, non autem postquam 
jam nostris venditi et eorum effecti fuerint; hoc non posse ab aliquo aliter intelligi, 

a) de Imola KaD. b) ment. et n. exp. fehlt KaD. c) contractum XaD. d) est Ka. 


e) Folgt: commodum Äu, f) istud Xa. g) queratur Aa. 
77% 


612 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 339. 


quam quod per hoc nostris maximum prejudicium generetur et quod in odium 
ipsorum hoc inductum sit. Quod exinde eciam liquide deprehenditur, quod rex 
ipse permittit, ut nostri pannos tales a suis comparent et emant et tamen evectionem 
prohibet; si a suis juste vendi ac a nostris emi possint, quare non eciam evehi 
permissum sit; cum multis similibus. 

7. Deinde circa sequentem articulum de incompetenti jurisdictione* scacarii, 
quam Anglici negant asserentes nostros subesse illi judicio !, replicamus, quod utique 
nostri sint exempti ab illo judicio. Et id quidem aperte deprehendi ex tractatibus 
et conclusionibus per Anglicos cum nostris initis et factis, qui hoc aperte indicarent?, 
quod si contra formam nostrorum privilegiorum nostri pregraventur aut ab aliquo 
offieiario regio, quicumque sit ille, graventur, extunc eancellarius regius una cum 
thesaurario debeant illi interdicere et prohibere, ne contra nostros procedat vel 
aliquid attemtet, et postea ipsi cognoscent, si nocens vel innocens sit qui impetitur, 
ut habet articulus 7. tractatus Trajectensis?, unde cum in judicio scacarii nostri 
contra tenores suorum privilegiorum impetantur consequens est, quod in haec parte 
judices eorum et conservatores erunt et esse debebunt cancellarius et thesaurarius. 
Et ita eciam* observatum fuit. Eciam adiciendum de gravaminibus et injustis 
oppressionibus nostrorum et illo judicio. 

8. Ad illud, quod de forma inquisitionis dicitur et quod illa nunquam preter- 
gressa sit, replicavimus, quod utique illa in personis multorum omissa sit et illi 
contraventum, prout secretarius Londoniensis illos nominare potest. 

9. Consequenter circa articulum tercium cum quibusdum aliis sequentibus, in 
quibus deducuntur gravamina nostris illata per Londonienses, per Lynnenses, Hul- 
leuses, oldermannos pilotorum, per mensuratores pannorum, circa exactionem nove 
custume ete?, ad quos omnes Anglici pretendunt ignoranciam facti offerentes se 
paratos ad inquirendum etc., caute advertendum d(u)ximus et replicavimus, quod 
ista responsio suspensiva nequaquam nostris satisfaciat, eciam videri nobis, quod 
solum animo evadendi et prorogandi amicabilem concordiam fiat, cum multa vel 
major pars nostrorum propositorum notoria sit, omnibus Anglicis cognita et per 
consequens nec verisimile, quod eirca ea justam ignoranciam ipsi pretendere valeant 
et ita nobis per hanc responsionem suspensivam illudere. Scire eciam ipsos, quod 
regia majestas in suis literis hoc pollieita sit nobis, quod in hac dieta omnibus 
querelis nostris et privilegiorum interversionibus optatus finis imponi debeat, pro- 
mittendo, quod ad hoe suffieienter instruetos mitteret; frustra ergo eos causari 
ignoranciam in re patente et notoria. Eciam hoc certum esse, quod in nostris 
querelis privatarum personarum repetite sint injurie et damna ante multos annos 
illata, de quibus regii oratores in preteritis diebus eeiam inquisitionem facere velle 
promiserant et quod justum esset facere; sed nichii eorum impletum vel secutum 
fore; hoc idem nune quoque formidandum, quod vel nulla desuper inquisitio fiat 
vel si fiat, niehil tamen inde pro nostris secuturum. Non posse nos aliter ex hiis 
responsionibus sentire quam quod per eas causas nostrorum differre et restitutionem 
ablatorum perpetuo impedire velint. Proinde rogare ipsos, ut quemadmodum in 
iuicio polliciti essent et rex ipse scripsisset, desuper maturius conferrent et respon- 
derent, ne iste labor nunc assumptus mutilus fiat et nos duplici onere sumptu et 
suspensioue pregravemur. 

10. Ad artieulum de cardinali loquentem et sentencia per eum lata*, circa 


a) incompetentia jurisdictionis Au. b) indicant Aa. c) semper Ka. d) duximus Ka. 
diximus A7. 
1) H. 33S $ 3. 2) 11, 6, H. 142 3 /. 3) 9. 338 SS 4—7, 9, 13, 14. 


4) n. 338 $ 10. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339, 340. 613 


quem dicti Anglici eciam ignoranciam pretendunt, replicari fecimus, quod factum 
illud omnibus notorium sit, ita quod nulla tergiversatione celari possit, nec ob id 
aliquantus* verisimile videri, ut ipsi, qui primi inter consiliarios regios habentur, 
hec^ ignorent; grave prejudicium nostris ex hoc irrogatum esse, quod nec silencio 
pretereundum esset, ne inposterum simile attemtetur. In hoc versari laborem 
nostrum, ne alius pro alio gravetur nec represalie tam facile concedantur, quod 
nostris nequaquam tollerabile est. Rogare nos, ut boni consulant et pro nostra 
justicia causam hane commendatam habeant efficiantque, ut lesis satisfiat, quemad- 
modum querela nostra latius explicaret. 

11. Ad articulum quintum de dictione „suis“ etc.! replicandum, quod per 
illam responsionem nobis et nostris nullatenus satisfactum sit nec consultum contra 
timorem illum et comminationem® domini cardinalis. Et certum esse, quod idem 
dominus cardinalis quibusdam mercatoribus nostris sub gravi pena prohibuerit, ne 
merces alias quam in civitatibus anze ortas vel natas invehant etc.*, propterea rem 
istam jam absolvendam et decidendam fore, et ne de illo dubitari possit, jam de- 
cisum esse, ut illa impropria interpretacio cessare debeat, prout indicat articulus 
penultimus tractatus? Antwerpiensis®e anno 1491, qui eciam exhibeatur *. 

12. Circa articulum undecimum de auro nostris non solvendo et legem de- 
super ordinatam, ut ipsi dicunt?, replicari fecimus, quod hec lex regia nostris non 
comprehendat attentis privilegiis nostris. Sed timeo, quod nichil proficiemus. 

13. Circa articulum septimum loquentem de prohibitione regia, ne certas 
merces in allis quam Anglicanis navibus invehamus, cui Anglici responderunt, in- 
juste nos conqueri, cum in hoe pari jure cum Anglicis censeamur*, replicavimus, 
quod non sit par ratio inter nostros et Anglicos, nobis esse privilegia .et regiam 
provisionem, que libertatem istam tribuat, que Anglicos vel alios non comprehendat, 
propterea de illis ad nos argumentari non posse. 

14. Circa articulum penultimum, quo petivimus, ut illis, quos nos anzaticos 
agnoscimus etc., caute et diligenter prospiciendum duximus^, ut non daremus eis 
causam malignandi et pro evasione, dici fecimus, quod per hunc articulum nichil 
aliud peteremus, quam quod secundum observantiam hactenus solitam res agatur 
et nostri tractentur et habeantur quemadmodum hactenus factum fuisset, nec nobis 
in animo fuisse aut esse, ut aliquem de anza non existentem advocare vel nostrorum 
privilegiorum participem facere velimus; ita pro conservatione vetuste observantie 
articulum hune adjectum fore, non ut novi aliquid ab eis desideraremus 5. 


340. Beschwerden des Kfm.s su London, übergeben den hansischen Rsn. su 
Brügge. — [1520 Juli.] 


Aus StA Köln, Heft von 4 Bl. Ueberschrieben von späterer Hand: (travamina em- 
porii Londinensis utque apparet anno 1517 exhibita in conventu. 


Vor juw werdygen uw. s. w. ähnlich wie n. 110, doch: itzundes dagewys in 
Brugge vorgaddert und mit cinem Hinweis auf die hyr in Brugge 1499 Juli 20 
getroffene Uebereinkunft (4, n. 155), nach welcher es in streitigen Fragen beim 
Alten bleiben solle, und ohne Berufung auf die Bestätigung Heinrichs VILI klagen 
Aelterleute und Kfm. su London: 


a) aliquatenus Ka. b) haberentur, hoc Ka. c) continuationem Ka. d) etiam für et Xa. 
e) ete. fehlt Ka. f) Folgt: & conclusus Ka. & Antwerpie Ka. h) Folgt: 
Super istis replicis iterum per Anglicos duplicatum fait verbo in conventu carmelitarum die sabbati quarta 
augusti et per nos responsum prout in recessu habetur, ubi vide. Vgl. n. 832 $$ 18-20. — Statt dessen 
in KaKl, was 8. 592 Anm, 2 stell. 

y) n. 338 $ 11. 2) Vgl. IL n. 498 $ 8. *) n. 338 $ 12. 


*) n. 338 $ 8. *) n. 338 $ 16. 


614 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 340. 


1. Inhaltlich enisprechend n. 110 SS 1, 2 (wo gude recht der coepman in 
synen szaken heft, syn doch twe ofte drye loesze boven to meer unde groter loven 
gestalt dan der coepman), doch in Betreff Johann Campmans heisst es, dass er 
126 € Sterl. habe bezahlen müssen, und dann wird geklagt, dass Johann Ernst von 
Köln sei upgesteken int ko. etzeker für 24 Laken, obgleich er mit Zeugen habe 
beweisen können, dass die Laken geschoren und geruwet waren, als er sie kaufte 
(alleyne up der falschen lude gyssynge unde surmysse syne laken to vorlesende in 
varen is); ausserdem noch die 12 Kaufleute. 

3= n. 110 S 3. doch ohne Namen, aber ausdrücklich gesagt to twen tyden... 
is 80 balen. 

4 — nm. 110 $ 4 inhaltlich, doch in der Form abweichend. 

5 -— n. 110 $ 5 ebenso. 

6 — n. 110 $ 6, doch hinzufügend: des heren ko. attorney ernstliken bevalen 
heft, de sulven — nämlich die recognisancen — int ko. etzeker tegens den coep- 
man uptosteken unde dar up to procederende; daer ensodanne eynen vortganck 
krygende worde, des sych der coepman altoes befruchtende ys, were der copman 
nycht abel im lande lenger to vorbeydende. 

7 — n. 110 $ 7, doch ohne die Personennamen, aber mit wörtlichem Cilal 
des Paragraphen in Eduards Privileg. 

8 — n. 110 $ 8. 

9. Schiffer aus Holland, Seeland, Brabant und Flandern kommen mit ihren 
hoyen unde schepen groter unde merer van borden unde van laesten dan summyze 
kregers unde schepe uth den steden in und aus der Themse und überall in Eng- 
land ohne Lootsen der Brüderschaft. 

10. Der Kardinal habe jüngst durch einen Ritter verbieten lassen, Waaren 
aus anderen Gegenden als den Hansestüdten selbst einzuführen, es sei denn gegen 
Zahlung der grossen Kustume, und habe vom Kfm. verlangt, sich mit einer grossen 
Summe Geldes dafür zu verbürgen, was dieser nicht thun. könne. 

11. Der Exchequer bedrünge den Kfm. sehr; die Deputirten möchten daher 
durchsetzen, de copman des etzeckers entlastet syn mochte, inholdens der privilegie, 
unde wat szake, clachte ofte foerfacture aver den copman gelecht worde, sodane 
vor ko. w. consiil ofte vor summygen van den to beforderende, dar to endende 
unde to entschedende sunder swaren schaden unde groter kost des copmans. 

12. Bittet durchzusetzen, dass alle im Exchequer hängenden Sachen nieder- 
geschlagen werden. 

13. Ock vorder is an de Engelschen oratores to warvende van wegen der 
coplude unde schypperen in den hanszesteden wanende, dar borger synde unde 
borgerrecht dônde, myt eren guderen ofte schepen in Engellandt vorgefrachtet 
werden unde in Londen ofte in ander have in Engellandt kamen, to vorbyddende 
myt den privilegien des coepmans ofte nycht; dergliken van anderen borgeren in 
den hanszesteden wanende, daer hues unde egenen herdt holdende unde myt eren 
copenschoppen in Engellandt kamende der privilegie to gebrukende ofte nycht. 

14. Klagt über betrügerisches Wügen (der weger de wychte myt groter macht 
dale trecket, al ere de tunge in der claven staet). 

15. Trote der bündigsten Kaufverträge über Zahlung in gutem Gold ofte 
gude stoters gebe der englische Kfm. schlechtes Geld und berufe sich auf em: 
Parlaments- Akte, nach welcher er Auslündern kein Gold zahlen dürfe. 

165. Die von Hull wollen nicht gestatten, dass der Kfm. seinen Gelderlós nad. 
London sende, sondern er solle denselben in Waaren von Hull anlegen. 

17. Troig des Privilegs, dass der Kfm. nur an einem Orle Kustume zu zahlen 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 340, 340a. 615 


habe, verlangen Newcastle, Southampton, Yarmouth und andere Orte noch be- 
sondere Kusiume. 

18. Wenn der Kfm. Briefe der Städte erhalte, sie an den König zu be- 
stellen, so übergebe sie dieser dem Kardinal zur Beantworlung; der Kfm. könne 
aber beim Kardinal keine Audiens und keine Antwort erlangen (dan myt vulen, 
quaden worden beropen unde avergehalt werden, szo dat de coplude noch de breve 
of de, dar szodanne breve van kamen, nycht bye gesettet werdet, dan vor tryflynge 
geachtet); auf Bitien oder Klagen erhalte der Kfm. keine Antwort (moet der cop- 
man lopen, syn gelt vorteren unde tydt vorspylden); werde aber durch „unehrliche 
Schälke“ über den Kfm. geklagt, so sende der Kardinal sogleich (unde sodaner 
lude clachte moeten rychtych syn unde der copman moet altoes in dem schaden 
blyven). 

19. Kanzler und Schatzmeister (tresorere), die nach den Privilegien dem 
Kfm. helfen und beistehen und seine gebührlichen Richier sein sollen, sind jetst 
meist gegen den Kfm. 

20. Damna mercatoribus anze per Anglicos illata: a) 1501 haben Kaufleute 
aus Hamburg einen Kreier von London nach Hamburg verfrachtet, Schiffer Hans 
Krockmann, mit englischen Laken, Blei (loeth) und anderen Waaren geladen; da- 
neben habe auf der Themse ein Nicolaus Langemede, Bürger von London, mit 
seinen Gehilfen gelegen und sei, als Krockmann segelfertig gewesen, an Bord ge- 
kommen (under dem schyn eynes officers des heren koninges), su sehen, was der 
Kreier geladen habe; sei ihm dann auf See gefolgt und habe ihn gejagt (szo dat de 
schypper myt dem volcke nycht kesen konden dan ere lyf to bergende unde syn 
myt dem schepes bote an lant gevaren), dann die Laken aus dem Kreier genommen 
und weggeführt; die Beraubien hälten vergeblich über 140 € Sterl. in Verfolgung 
ihres Rechts ausgegeben!.— b) In den Jahren 1512 und 1513 während des englisch- 
frunsösischen Krieges seien Dansiger Schiffe in der Zahl von 20 auf der Fahrt 
nach Browasien in die Dünen (into de Dunnysz) gekommen und dort von englischen 
Ausliegern ihrer Ausrüstung an Büchsen, Artillerie, Kabel, Pulver, Tau beraubt 
und bis Sept. 29 (Michaelis) zurückgehalten worden; trotsdem einige Schiffer Hand- 
schriften von den englischen Kapitänen auf Ersaie vom Könige halten, konnten sie 
doch nichts erlangen?. — c) 1514 sei Schiffer Kord Froudendael von Hamburg, mit 
seinem mit Slockfisch geladenen Schiffe aus Island kommend, auf der Fahrt nach 
Hamburg von englischen Kriegsschiffen aufgefordert worden, die Flagge zu streichen 
(unde wan de schipper nae willen der Engelschen nycht striken konde, hebben de 
Engelschen dat schyp up vryeme strome angeferdyget unde int schyp geschaten 
sunder gnaden unde vele der coepluden unde des volckes gewundet unde vormordet 
unde doetzeslagen, tôme laesten den schypperen tor doet gewundet levendych aver 
borth geworpen unde idt schyp myt den guderen unde gewundendem volcke in 
Newcastel haven gebracht, de guder dar uth gespolyeret unde berovet nae eren 
wolgevalle)?. 


340a. Kölner Privatklagen gegen England. — 1520 [Juli]. 


K aus StA Köln, Hanse III, Heft von 12 Bl., von denen das letzte unbeschrieben. 
Ueberschrieben : Querele privatorum anno 1520 Brugis pro Coloniensibus tantum. 
Zumeist übereinstimmend mit II, 508. 


Repetita protestatione per oratores et nuncios civitatum anze Theutonice 
nationis coram vobis magnificis. egregiis ac strenuis viris incliti ac serenissimi regis 


1) Vol. n. 110 $ 17. 2) Vgl. n. 110 $ 15. 5) Vgl. n. 110 $ 16. 


616 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 340a. 


Anglie oratoribus tam in hac dieta quam aliis prioribus facta nuntii et ambasiatores 
civitatis Coloniensis nomine civium et mercatorum suorum animo repetendi et 
consequendi enormium damnorum suorum ab Anglicis post et contra federa, privi- 
legia ac tractatus et conventiones inter coronam Anglie et civitates anze initas 
passorum reparationem citra alicujus injuriam, contumeliam vel ignominiam queru- 
lose ac lamentabiliter proponunt et allegant que sequuntur. In primis enim con- 
queruntur dieti oratores quo supra nomine, prefatos cives et mercatores anze sub- 
ditos contra dicta privilegia et mutuas conventiones plenam securitatem et liber- 
tatem tam in invehendis quam evehendis merces ipsorum in regnum Anglie tuteque 
et secure ibidem commanendi ipsis tribuentes graviter expressos, lesos ac damni- 
ficatos fore, prout ex infrascriptis apparebit. 

1—3 = 1. 508 $$ 1—3. 

4 — II, 508 $ 4, nur Z. 2: Greisch st. Greiseli; Z. 4: Plavick st. Plowick. 

5—7 = II, 508 $$ 5—7, nur $ 7 Z. 4: fratres st. factores. 

8—10 = II 508 $$ 8—10, nur $ 10 Z. 5: fuskan sf. fustian; Z. 9: 
100 st. 50. 

11—15 = II, 508 $$ 11— 15, nur $ 15 f—f fehlt. 

16—19 = II, 508 $$ 16— 19. 

20. Deinde conqueruntur oratores et nuncii, predietos mercatores Colonienses 
ab aliquibus retroactis annis multis gravissimis damnis et injuriis ab Anglicis affectos 
esse occasione statuti et seu ordinationis exorbitantis noviter et contra tenorem 
privilegiorum edite, cujus rei gratia ipsis illata sunt damna subnotata. 

2]. Primo enim oceasione dieti statuti seu ordinationis insolite tonsores seu 
fullones Londonienses alias de anno . . .* quendam mercatorem Coloniensem voca- 
tum Johannes Kampman in judieio etzeker detulerunt asserentes, falso eundem 
21 pannos Anglicanos intonsos accepisse, propter quod coactus fuit dare fidejussores 
et cautionem prestare judicio fisci, secuta deinde contra ipsum innocentem sentencia. 
per quam nullo juris ordine servato condemnatus fuit ad solvendum 126 lib. st. in 
grave dispendium ipsius et jacturam. 

22. Simili modo eciam et ex eodem fundamento reprobo et iniquo quidam 
Johannes Ernst, civis et mercator Coloniensis, ad dilationem quorundam Anglicorum 
injuste est denunciatus in dieto judicio etzeker, quod ipse 24 pannos Anglicanos 
intousos exportaverit vel evehi fecerit contra dietum statutum regium. Et licet 
idem mercator de hoc minime convietus sit nec convinci possit, veritate aliter se 
habente, nichilominus tamen cogitur maximis expensis et sumptibus innocentiam 
suam tutari et super ea, quam tamen jura presuma[n]t^, probacionem adducere, ut 
sic tandem inopia pressus vel litium amfractibus fatiratus cum delatoribus hujus- 
modi aliquo dato transigat vel perpetuam litem cum suo maximo damno et incom- 
modo habeat, nisi se vel uno vel alio modo redimat !. 

23. Item conqueruntur et dicunt, quod contra idem regium indultum quo cau- 
tum est, ne aliqua appreciacio, estimatio vel taxatio mercium suarum fieri debeat, 
anno 1484 und weiter wie II, 508 $ 24 Z. 5. 

24. 25 = II, 508 $$ 25, 26*. 

26. Preterea conqueruntur, quod contra regiam provisionem illam juri naturali 
divino et humano consentaneam, qua provisum est, quod nullus mercator in bonis 
vel corpore pro alieno debito vel delicto detineri, arrestari vel molestari debeat, 
multi cives et mercatores Colonienses graviter damnificati sunt. 


m Lück K. hb) presumat X. c) HI, 508 $ 27 fehlt K. 
1) Vgl. n. 340 $ 1. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 840a, 341. 617 


27 — LI, 508 $ 28, doch S. 530 Z. 2: Brugge st. Brigge; Z. 4: Batzin st. 
Baym; Z. 10 vom Schluss Batzun st. Baymi. 

28 — II, 508 $ 29, doch Z. 2: Tiroel st. Tyreel; Z. 4: wede st. roide. 

29—34 — II, 508 $$ 30-35, doch ist $ 35 Z. 6 tamen durchstrichen, 
dafür: Ultra hec omnia eciam conqueruntur dicti oratores, prefatos mercatores ac 
cives Colonienses retroactis temporibus contra securitatem regiam in dictis privi- 
legiis concessam et tributam gravissimas persecutionum molestias, injurias et in- 
vasiones ab Anglicis passos esse. Cum enim alias 

395—397 = II, 508 $$ 36-38, doch in $ 38 Z. 2: Tyrol st. Tyreel. 

38 = II, 508 $$ 39, doch Z. 2 folgt seilicet nach quatuor. 

39—41 = II, 508 $$ 40—42*. 

42. Item conqueruntur eciam, quod post dietum tractatum Trajectensem appro- 
batum et acceptatum cuidam Johanni Byse, civi et mercatori Coloniensi, bis quadra- 
ginta bale temperamenti coloris vulgariter Tolose waede per regios officiatos ablate 
et adempte ac regio fisco illate fuerunt occasione ea, quod non in Anglicanis sed 
aliis navibus adducte et imposite dicebantur. Et licet a mercatoribus pro damno 
hujusmodi sarciendo libertatibusque suis tuendis apud regiam celsitudinem sepe 
laboratum sit, multis expensis eciam in eam rem factis, nichil tamen consecutum 
est nec obtentum. | 

43. Item simili modo eciam post et contra dicta regia indulta et observantiam 
vetustissimam fuerunt et sunt cuidam Martino in dem Hove, civi et mercatori Co- 
loniensi, per regios officiatos multa talenta serici Colonie preparati injuste ablata 
ad summam et valorem octingentorum florenorum aureorum se extendentia nulla 
alia racione vel colore pretenso, quam quod sericum sub regio privilegio compre- 
hensum non esset. 

44. Item dicunt, quod premissa omnia et singula seu major pars eorum 
fuerunt et sunt vera, publica, notoria et manifesta, reliqua vero probabilia, que 
eciam et in casum negationis mercatores ipsi probaturos se offerentes ad probandum 
admitti petunt citra ullam superfluam tamen probationem, quam subire non intendunt. 

45. Insuper proponunt et dicunt dicti oratores, quod cum plurimi cives et 
mercatores Colonienses damna gravia in Anglia passi propter negotiationes suas vel 
causas alias in longinquis partibus nunc agant et absint, aliqui vero defuncti sint, 
pro quibus propter facti ignorantiam nulla specialis peticio fieri potest, iccirco et ne 
illi in suis peticionibus dispendium paciantur, protestantur sepedicti oratores, quod 
per ista eisdem nullum prejudicium generari debeat, quo minus et ipsi jus suum ubi 
et quando voluerint prosequi et damnorum suorum reparationem petere et obtinere 
valeant et possint ^. 


341. Heinrich VIII, K. von England, bevollmächtigt Wilhelm Knight, Doctor der 
Rechte, Johannes Husen, Ritier, Thomas More, Knappen, und Johannes 
Hewester, Vorsteher der Gesellschaft der Kaufleute Englands (gubernatorem 
Societatis mercatorum Angliae), oder auch drei oder swei von ihnen, auf der 
mit den Genossen der Hanse (viris dominis hansae Theutonicae sociis) ver- 
abredeten Tagfahrt zu Brügge mit den Gesandten der Hanse den Missbrauch 
der diesen gewährten Privilegien absustellen (de et super privilegiorum quorum- 
cumque dictae hansae Theutonicae a nobis aut praedecessoribus nostris con- 
cessorum abusionibus seu injustis eorundem de re ad rem persona ad per- 
sonam seu de loco ad locum usurpationibus, extensionibus, ampliationibus, 

a) II, 608 $$ 48-658 fehlen K. b) Folgt con anderer Hand, wahrscheinlich des Jodocus: 


Laus Deo, Nihil deest. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 78 


618 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 341, 342. 


interpretationibus et restrictionibus per eosdem mercatores seu eorum aliquem 
seu aliquos contra verum intellectum dictae concessionis ac tractatus habitis 
et factis tollendis, amovendis et componendis), die durch diesen Missbrauch 
verwirkten Summen zu fordern, zu empfangen und über sie zu verhandeln und 
abzuschliessen (quascumque pecuniarum suminas ea ratione nobis debitas 
quantumvis immensas petendi, exigendi et recipiendi et de et super eisdem 
summis tractandi, paciscendi, transigendi et componendi), &ber das Vereinbarle 
urkundliche Verpflichtungen zu empfangen und über Zahlungen zu quilliren 
(pro conventis, si opus fuerit, literas obligatorias validas et sufficientes petendi 
et recipiendi, nec non pro nobis et nomine nostro pro receptis summis, si 
quae fuerint, acquietandi), auch über alle Zwistigkeiten der Unterthanen des 
Königs mit der Hanse und über den wechselseitigen Verkehr Beider zu ver- 
handeln und abzuschliessen, auch die anstehende Tagfahrt auf andere Zeit zu 
verschieben und in all diesen Dingen zu handeln, als wenn der König selbst 
zugegen wäre. — Calais (Calesii), 1520 (anno regni nostri duodecimo) Juni 10. 


Gedr. aus dem Or. im Public record office zu London bei Rymer, Foedera, Con- 
ventiones etc. (Haag 1741) VI, 1, 186 und daraus bei Willebrandt, Hansısche 
Chronik III, 86. 


D. Bericht. 


342. Kölner Bericht über die Verhandlungen mit den Engländern eu Brügge — 

1520 Juni 9. 

K aus StA Köln, Originalaufzeichnung des Jodokus von Erbach, S. 1—8 eines 
Heftes von 8 Bl. 

1. Anno 1520 die sabbati, quae fuit [9.] mensis junii, nos oratores et nuntii 
ad dietam communem Brugis 15. hujus mensis celebrandam a civitate Coloniensi 
deputati civitatem Coloniensem tarda hora post meridiem egressi et ingenti ac prope 
intollerabili estu et caloribus torti (?) sero pervenimus ad Berchem requiem noctur- 
nam raptantes. 

2. Sequenti die quae fuit dominiea! mane vix dum orto sole expergefacti con- 
surreximus iter continuantes usque ad Juliacum, ubi audito divino officio et prandio 
facto demorati usque ad horam terciam. Rursus prosequuti itinerationem perve- 
minus usque ad urbem Aquensem nihil boni neque in potu neque esca reperientes 
nec ab aliquo salutati. 

3. Die Lune? summo mane adeuntes singuli edem dive virginis Marie et facta 
commendatione abivimus, multo sudore ac estu cruciati, tandemque a vectoribus 
obliquo itinere ducti venimus ad Gulpen, ubi parum refecti consequenter perreximus 
usque ad Trajectum superius, ubi pernoctavimus. 

4. Consequenter continuato itinere pervenimus ad Antwerpiam, ubi sex diebus 
remorati tandem recepimus literas Georgii Haekenei illustrissimi domini Caroli ete. 
Romanorum regis die [Martio]* quae fuit [19.]" mensis junii. Quibus revisis cum 
videremus nos invitari, ut salutatum regem iremus, confestim profecti sumus ad 
Bruxellas. quo eum pernoctassemus, die Jovis [21.]" mensis praedicti cenavimus cum 
dieto domino Georgio, qui etiam sua solieitatione effecit, ut die sequenti? Romano- 
rum rex benigne nos audiret, in cujus cameram intromissi dominus Adolphus et ego 
hoc modo salutavimus serenitatem suam ete. 

9. Hoe ita proposito cancellarius regius Gallieus et grandevus respondit. 
salutationem ac oblationem nostram regiae celsitudini acceptam ipsamque cives 


a) Folgt durchstrichen: Jovis K. b) Lücke K. 
1) Junt 10. 2) Juni 11. 3) Juni 22. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 342. 619 


Colonienses et in particulari et in generali commendatos habituram semperque 
optasse, ut Coloniam videret; brevi igitur cum principibus electoribus illuc se 
collaturum ac de regni negociis lacius cum illis tractaturum. Ita gratiose dimissi. 

6. Die dominica, quae fuit [24.]*, in festo nativitatis sancti Johannis baptiste 
pervenimus Brugas, ubi repertis collegis nostris et honorifice suscepti ac primum a 
mercatoribus Brugis residentibus salutati, sub cena quoque vino, tedis et zuccaro, 
quod illi ladencruyt appellant, donati, ab eis parumper ex itinere fessi quievimus. 
Posthoe supervenit secretarius Lubicensis fingens, se de nostro adventu nichil* certi 
babere neque aliquid? suis constare, longo verborum circuitu in effectui proposuit, 
se missum, ut alios collegas nostros certiores redderet, placere suis, ut sequenti die 
nuncii civitatum convenirent tractaturi super eo, quod rex Anglie vel scripto vel 
nuntio admoneretur de nostra praesentia et quod multis diebus demorati nihil per- 
ceperimus neque adhuc sciremus, an ne ipse suos ad hanc diem missuros esse vel 
minime. Quo audito dominus Adolphus proconsul nostro nomine respondit, placere 
nobis, ut ita fieret, nos quoque affuturos. 

7. Die Lune, quae fuit celebris sancto Eligio!, iterum Lubicenses misso se- 
cretario vento et verbis pleno rogarunt, ut duo ex nobis hora nona adessent in 
ecclesia sancti Donaciani; ipsi quoque mitterent ex eis duos, qui cum illis certa 
conferrent. Quod cum placuisset, missi fuerunt dominus Adolphus Rinck et Albertus 
Genese. Coram quibus facta salutatione, ut moris est, proposuerunt, ipsos satis scire 
Anglicos esse homines contencione et disputatione plenos et deditos°, se^ non habere 
secum doctos viros, qui eorum argumentis respondere possent, propterea consulto in 
suo procuratorio dimisisse locum vacuum, in quo post nomen proconsulis poni possit 
nomen doctoris, quem nostri secum adduxissent. Idque sibi placere et consultum 
videri, ut ita fiat, ac iccirco ipsos vocasse, ut de isto secum conferrent. Quo audito 
nostri parum interlocuti responderunt, se desuper nobiscum deliberaturos et sequenti 
die responsum daturos. Interim autem et priusquam dies sequens illuxisset, re- 
nunciatum est nobis, ut sequenti die compareremus in domo ınercatorum hora nona 
audituri, quod Lubicenses proponerent. Verum priusquam illue coiremus, praedicti ex 
nobis deputati, prout constitutum erat, Lubicensibus super hys, quae die praeterita 
ab ipsis postulata erant, responderunt; doctorem Jodocum, quem ipsi secum ad- 
duxissent, in suo mandato nominatum fore ac unacum eis ad hujus dieta pro- 
sequutionem constitutum, et ideo indecens sibi videri, si ille mandato Lubicensium 
insereretur insciis praesertim majoribus suis, neque id eos inconsultis illis posse 
permittere, propterea rogare se, ut a postulatis discederent, certum tamen hoc habi- 
turi, quod idem doctor etiam in eorum mandato non nominatus neque expressus 
quicquid posset? facturus esset. Rursus vero Lubicenses instabant, ut votis eorum 
acquiescerent; sed nostri suo responso inheserunt adicientes, ut Lubicenses desuper 
usque in diem Mercurii? deliberarent. 

8. Die itaque Martis quae fuit [26.]* mensis junii hora nona ex condicto com- 
paruimus in domo mercatorum. Ubi facta hincinde salutatione consedimus, Lubi- 
censibus priorem locum sibi vendicantibus. Quo facto proconsul Lubicensis Nicolaus 
Broms longo et satis incomposito verborum tractatu altius ordinem in effectum re- 
censuit, regiam majestatem Lubicensium scriptis et frequenti instantia victam diem 
dominicam quintam huius mensis designasse et statuisse, quo et suos mitteret cum 
nostris de hys querimoniis, gravaminibus ac violationibus privilegiorum hanze, de 
quibus sepe nostri in Anglia diversautes questi fuissent, tractaturos finemque hys 


a) Lücke K. b—b) Durchstrichen K. c) Folgt durchstrichen: ipsos vero K. 
d) Ebenso: Lubicenses X. e) Ebenso: libens X. 
1) Juni 25. 3) Juni 27. 


18* 


620 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342. 


deo propicio facturos. Ita senatum Lubicensem se suosque collegas huc destinasse 
atque injunxisse, ut omni mora postposita ad diem illum jam exactum hic addessent, 
prout et fecissent iter maturantes adventumque regiorum oratorum praestolantes, 
Ceterum licet jam duodecimum diem hic agentes demorati fuerunt, nihil tamen 
usque modo de illorum adventu, et an ne aliqui nomine regio venturi essent, vel 
minime intellexisse, propterea consultum sibi suisque videri, ut regia celsitudo, quae 
in propinquo hic ageret, scripto vel litteris interpellaretur, ut suos, quemadmodum 
pollicita erat, quantocius mitteret nobiscum tractaturos. Et iccirco nos convocasse 
sciscitaturos, si id ipsum nobis quoque placeret. Hac propositione facta proconsul 
noster primo interrogatus praemissa excusatione, quod ad diem praefinitam ipse 
unacum doctore Jodoco non affuisset, a regia majestate, quae tum Bruxellis, ut 
praedixi, erat, evocati, placere sibi dixit, ut littere, quemadmodum Lubicenses de- 
liberassent, ad regem Anglie mitterentur, adiecto, quod ex nostris quidam essent, 
qui consultius arbitrarentur, si unacum litteris aliquis ad eum mitteretur, qui illius 
li[n]zue peritiam haberet ac solicitaret, ut quantocius responsum reciperet. Ita sibi 
ac Hamburgensibus quoque placere respondit Lubicensis, sed nominandum fore, cui 
id negotii daretur. Nominatus ab eis astipulantibus Hamborgensibus Henningus, 
scriba mercatorum Londoniensium, eujus personam et nos approbavimus adicientes, 
quod ex quo regia majestas Calesiis esset, non inutile nobis apparere, si ad eam 
consalutandam negotiunique illud promovendum mitteretur aliquis, qui sue majestati 
et notus et acceptus esset. Nominavimus itaque dominum Hermannum Rinck. Sed 
ipsi, ut sunt ad contradicendum paratissimi neque uuquam laudant vel approbant, 
quod non inveniunt, facto diutino colloquio et superata deliberatione post prandium 
per Paulum vam Velde responderunt, sibi hoc nequaquain consultum videri, nullo 
tamen motivo addito, nisi quod Hermannus egregia et notabilis persona esset, quani 
ad hanc legationem exiguam et quae a quovis nuntio expleri posset, destinari in- 
civile esset, immemores, quod et rex ipsa notabilis esset, ad quem utique notabilis 
persona pocius quam vilis et incognitus mitti debuisset. Acquievimus tamen eorum 
stulte propositioni contenti, ut mitteretur Henningus. Tandem hora vespertina, et 
cum jam adesset tempus cene, Lubecenses miserunt exemplar litterarum ad regem 
Anglie mittendum asserentes, llamborgenses illud vidisse et collaudasse, optantes, 
ut illud a me Jodoco revideretur et remitteretur incontinenti ingrossandum.  Reviso 
itaque illo comperi, prout revera erat, nec in filo nec in stilo illud valere tamquam 
inelegans et incompositum neque aliquam sentenciam perfeetam et bonam continens* 
Quod et collegis meis dixi offerens me paratum ad aliud concipiendum, si ita ipsis 
videretur. Ipsi vero attento, quod jam Lubecenses et Hamborgenses exemplar illud 
approbassent et collaudassent quasi certum habentes, illos quiequid a me dictaretur 
improbaturos, remittendum hoc decreverunt. Quod et factum fuit, ut nostra ignavia 
regie celsitudini per hoc iunotesceret et jam contempti et nihil habiti contemptiores 
efficerentur praevalente ut solet semper Lubecensium superbia. 

9. Die Mercurii 27. dieti mensis junii Lubecenses facto prandio vocaverunt 
dominum Adolphum et Albertum van Genese ad ecclesiam sancti Donaciani asserentes, 
se habere quae secreto eum eis ceteris seclusis conferrent. Ubi dum convenissent, 
proposuerunt, se cum Hamborgensibus locutos atque cum illis concordasse, consultum 
et bonum esse, ut nomen nostrum procuratorio ipsorum inseratur, ne Anglici viderent 
locum vacuum relictum, impugnandi occasionem inde sumerent; propterea rogare, ut 
id nostri fieri paciantur. Proconsul noster respondit, mirari se, quod in hac opinione 
persisterent, cum scirent, nos non posse ultra tenorem nostre commissionis aliquid 
agere, aut eum, qui a civitate Coloniensi missus esset, ipsis permittere; neque in 


a) Verbessert aus: continere, folgt durchstrichen: ostendi À. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342. 621 


eo aliquid vel utilitatis vel praejudicii versari sive inscriptus esset sive minime, 
cum in omnem casum paratus esset pro suis viribus et facultate facere quicquid 
posset. Iterum vero Lubicenses ut primum instabant, et cum nihil proficerent, tan- 
dem finxerunt, se id equo animo passuros. Tamen nostri, ne eos omnino offenderent 
et malignandi occasionem tribuerent, sumpserunt hec in deliberationem desuper 
finaliter die sequenti responsuri. 

10. Die Jovis 28. dicti mensis nobis exeuntibus in ecclesiam Augustinensium 
supervenit magister Paulus denuncians, secretarium Danxkensem, pro quo audiendo 
hora nona praefixa fuisset, nondum ad faciendam relationem satis provisum vel 
deliberatum, ideoque dominis suis videri expectandum usque in diem sabbati et tum 
quidem hora praedicta audiendum, id si ita placeret nobis sciscitans. Cui parum 
interlocuti respondimus placere admonentes, ut cum suis dominis ageret, ne plus- 
quam necesse foret res nostras differrent, sed quantum possent maturarent, ne 
fastidiosa mora qua detinerentur eorum neglegentia protraheretur in longius. Qui 
respondit, se id curaturum neque dominis suis hanc diuturnam moram gratam fore. 

11. Post hoc recedentibus nobis dominus Adolphus et Albertus rogati, ut 
parum differrent, substiterunt expectandum proconsulem Lubecensem et doctorem 
Packenbusch. Quibus comparentibus super eo, quod hesterna die in deliberationem 
sumpserunt, responderunt, in eadem sentencia qua prius nos persistere nec con- 
sultum videri, ut nomen meum eorum procuratorio inseratur, causis iam antea 
additis, verum si mea opera indiguerint, paratum me inventuros, neque aliquid 
me recusaturum, quod ipsi a me exegerint. Tum illi interlocuti, cum aliud se ob- 
tenturos non videant, contentos fore responderunt, itaque per Packenbusch cetera 
agenda fore, ne et ipsi commissionem sibi factam egredi convinci possent, rogare 
tamen sese, ut et ego consilio et auxilio suo doctori assisterem. Quod nostri in- 
dubitanter me facturum polliciti discesserunt. 

12. Die 29. dicti mensis, quae fuit celebris beatis apostolis Petro et Paulo, 
mane hora septima secretarius Dantzkensis, priusquam domo egrederemur, rogavit, 
ut de hys, quae sibi commissa fuerant, eum audiremus. Annuimus. Qui accedens 
et intromissus, pompatice satis praemissa gratulatione suorum de iocundo adventu 
et sospitate nostra, cum oblatione obsequiorum in effectum recensuit, senatum 
Danxkensem, dominos suos, nolle forefacto seu delicto illorum de Strolesont in cap- 
tione navis Anglicane implicari neque equum fore, ut pro alio alius gravetur; iccirco 
rogare se nomine illorum, ut, eum ejus rei mentio inciderit, nos quemadmodum 
nosipsos ita et illos reexcusaremus. Parum ergo interlocuti diximus, gratam nobis 
esse suorum oblationem, nos quoque curaturos, ut, cum res illa in commune con- 
silium deducta fuerit, prout equum fuerit fiat. 

13. Ita dimissus ille. Post cujus abscessum superveniens Johannes Berck 
Embricensis unacum magistro Everardo olim secretario longo sermone proponens 
gravamen & Brugensibus sibi in augmentatione accisie et ablatione vinorum illatum 
rogans, ut sibi assisteremus et causam illam commendatam haberemus.  Respondi- 
mus, etiam antea de ea re tractatum fore nec dubium esse, quin deputati oratores, 
postquam cum Brugensibus tractare inceperint, etiam sui recordaturos et quantum 
poterint pro eo facturos, ad quod nos quoque quantum possemus libenter cooperari 
vellemus, prout nos obstrictos sciremus. 

14. Die ultima mensis junii vocati a Lubecensibus comparuimus hora nona 
in domo mercatorum. Ubi proconsul Lubecensis causam vocationis esse dixit, quod 
Secretarius Danxkensis die praeterito ipsum convenisset, ut relationem suam facturus 
audiretur. Quod cum ita faciendum placuisset, intromissus fastidiosa satis oratione 
et inculta hac in summa disseruit, dominos suos horrendo bellorum strepitu circum- 


622 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 342. 


fusos ad hane dietam, quemadmodum libenter fecissent, comparere non potuisse 
ideoque ut excusatos haberemus miserti calamitatum ipsorum se rogare. Deinde et 
secundo, verisimile esse, Anglicos, quemadmodum sepe hactenus fecissent, postula- 
turos fore, ut ea libertate sui in Danxken fruantur, qua Danxkenses in Anglia 
fruuntur; sed dominos suos definito consilio statuisse, nihil ultra permissuros, quam 
ab antiquo Anglici apud eos habuissent; de eo se nos certiores reddere. Tercio 
commissum sibi esse, ut, cum de damnis et illorum refusione eum Anglicis tractare 
ceperimus, etiam suorum, qui acriter damnificati essent, rationem haberemus. Quarto. 
quod domini sui nollent aliquo pacto implicari facto illorum de Strolesont in captione 
navis Anglicane, sed ut illi de suo forefaeto met respondeant. Quinto, quod opidum 
Danxkense expensas duarum dietarum nondum recepisset, cum tamen aliis civi- 
tatibus de sua portione responsum sit: dignum itaque fore, ut partem suam opidum 
ilud etiam recipiat. Parum itaque interlocuti paucis respondimus, excusationem do- 
minorum suorum tamquam satis manifesta ratione fulcitam (!) nos admittere, nosque 
ipsis ut bonis viris non mediocriter condolere et causas eorum commendatas habere 
velle, tamen expediens esse, ut querelas et damna, de quibus quaestus fuisset, scripto 
annotata exhiberet; de expensis vero adhuc restantibus inquir(a)t* et, cum de 
hys certior factus esset, renunciaret, tum vero agere vellemus cum hys, ad quos 
illud onus pertineret, et quid ab eis responsum receperimus sibi adstatim detegere. 
Quod cum audisset actis gratiis recessit. 

15. Tum vero proconsul noster protestationem semper fieri solitam fecit, quae 
benigne recepta fuit, et promissum, quod de ea in recessu hic accipiendo mentio 
expressa fieret. 

16. Deinde hora eadem deputati mereatorum Bruggensium gravem querelam 
contra quendam nautam nomine schyper Hans ibidem praesentem proposuerunt in 
summa, quod ille oblitus fidei, honoris et promissionis contra pacta et conventionem 
cum mercatoribus initas merces, quas Hamburgensi navi imposuisset et vehendas 
int Swende accepisset ac promisisset, obliquo itinere in Zelandiam deportasset ibique 
navim exonerasset cum non modico periculo et incomodo mercatorum. quorum 
merces ita, nisi Deus aliter ordinasset, facile perire vel deteneri potuissent ipso non 
existente solvente, petentes, quod, cum res ista mali exempli esset, ut puta quae a 
ceteris in exemplum trahi posset, deputati oratores hunc fidei fractorem ita punirent, 
ut pena sua metus aliorum esset; idque omnino necessarium fore, alioquin nautas 
nunquam posthac promissa servaturos, nec int Swende navigaturos fore. Nauta 
vero pro sui excusatione respondit, dum in mari esset, grandem tempestatem 
coortam navemque huc atque illuc plus triduo iactatam, ita ut etiam aqua dulcis 
deficeret, quapropter necessitate se coactum, ut navim in proximum portum appelleret, 
alioquin neque merces neque vitam servare potuisse, itaque ut et sibi et mer- 
catoribus consuleret et vitam cum mercibus incolumem servaret, iusta et optima 
ratione id fecisse, neque inde aliquam penam mereri, praesertim cum et mercatori- 
bus destinato loco merces restituerit, nec aliquo damno quemquam affecerit. Repli- 
catum ex adverso, quod de tempestate dixisset, falsum esse neque ad exculpationem 
sui proficere, cum alius nauta^ eodem tempore in Swende navigasset, ipsum si fidei 
memor fuisset itidem facere potuisse eodem vento usus, sed ipsum* trufatorem in 
Zelandiam traicere voluisse et praecogitasse?, idque ex eo satis aperte conici, quod 
merces illie deferendas Hamborgi recipisset et conduxisset, quas etiam ibi ex- 
posuisset, quo plusquam aperte deprehenderetur, ipsum non inopinato neque ob 

a) inquiretur X. b) Folgt durchstrichen: quidam X. c) ipsum übergeschrieben 


über das durchstrichene: maluisse À. d) val. et praec. ebenso über: et non in Swende 
navigare À. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342. 623 


tempestatem quam allegaret illuc appulsum, sed consulto et ex proposito id fecisse; 
neque mercatores minus in hae re fidei mereri quam ipsum, praesertim qui tot 
mendacia iam dixisset. Triplicatum, pro sua voluntate ipsos quaecunque vellent 
dicere, se vero probare velle tempestatem, de qua dixisset, tantam fuisse, quod 
propter eam coactus fuisset in portum Zelandie traicere, neque alio modo periculum 
imminens declinare potuisse; nihil aliud expetere vel desiderare quam, quod pro- 
bationibus suis, quas coram Hamborgensibus et ceteris civitatibus Wandalicis facere 
offerret, locus esset; illisque auditis, quod iustum esset, fieret; neminem inauditum 
condemnandum fore, leges marinas esse, ad quas se referret. Et multa in eam 
sententiam. Ad quae omnia refellenda cum a mercatoribus plura adducerentur 
ipseque innocenciam suam quibus modis posset fulciret oblatis desuper probationi- 
bus suis, placuit, ut hincinde partes se retraherent. Quo facto parum interlocuti, 
in eam sententiam devenimus, ut nauta solus admissus acriter commoneretur, ut 
sui periculi rationem habens amicabiliter cum mercatoribus tractaret et si posset 
precibus animos eorum mitigaret humiliando scripsit (!) et veniam petendo. Id si 
assequi posset, consultius videri quam si rigorem iusticie operiretur, timendum equi- 
dem, ne id sibi damnosum futurum* esset et forte plus obfuturum quam profuturum. 
Hac communicatione per eum acceptata dimissus recessit. Tum vero etiam mer- 
catoribus dictum fuit, consultum et expediens videri, ut ad partem cum nauta agerent 
et concordiam tentarent, quam si inirent id nobis gratum et acceptum fore, sin 
autem quod iuris esset faceremus interpellati. Placere sibi id responderunt adjecto, 
quod si coneordia optatum finem assequi non posset, tum utique necesse esse, ut 
justicia finem causae imponeret, multis insuper, quae ad rem parum aecomoda 
sunt, super additis, quae etiam praetereunda duxi, ne ista annotatio plus debito 
excurrat et omelia similis fiat. 


l7. Die Mercurii quarta mensis julii Lubecenses renunciarunt nobis, nautam, 
de quo supra diximus, cum mercatoribus Brugensibus tentasse concordiam, sed nihil 
profecisse et ideo, prout alias conclusum fuit, se unum ex ipsis, similiter Ham- 
borgenses unum ex eis deputasse, qui differenciam illam auditis hincinde partibus 
componant; nos quoque ex nobis aliquem deputare debere, qui intersit et coadjuvet 
et cooperetur, ut concordia effectum sortiatur. Deputavimus itaque Albertum van 
Genese, qui, licet parum reniteretur, paruit tamen postremo votis nostris assumendo 
hoc onus et unacum aliis vices suas interponendo, absque tamen ulla conclusione 
pluribus mediis inter ^ ipsos propositis sententiam cum relatione ad omnes depu- 
tatos . . . .. Nec aliud mihi retulit. 


18. Eadem die scriba mercatorum Londoniensium ad regem Anglie, ut prae- 
dixi, missus reversus attulit regias litteras infrascripti tenoris, quibus rex ipse ex- 
cusata primo mora sua pollicitus fuit, quatuor bonos viros nobiscum tractaturos se 
missurum illosque intra quadriduum se itineri accincturos, prout littere ille lacius 
explicarunt, ad quarum tenorem remisisse satis sit. 


19. Die sabbati septima mensis julii Albertus van Genese unacum ceteris 
duobus a Lubecensibus et Hamborgensibus ad causam naute, de quo supradixi, de- 
putatis post diuturnum colloquium facto prius compromisso hincinde partium lau- 
darunt et decreverunt, nautam pro suo forefacto theoloneum solvere debere et 
preter illud quatuor solidos pro una fenestra (!) pro recognitione delicti, supplicare 
quoque mercatoribus, ut remissa culpa sibi indulgerent deinceps probe et legaliter 
servituro. Quod et factum et ab utraque parte impletum est, et ita discordia 
illa sopita. 


a) futurum sehr undeutlich zwischengeschrieben A. 


624 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342, 843. 


20. Die Lune nona dicti mensis constitutis nobis in domo mercatorum pro- 
consul Lubecensis proposuit, expediens et necessarium sibi suisque videri, quod cum 
rex Anglie jam rescripserit, se suos oratores intra quadriduum missurum, ut inter 
nos collocutio fiat de modo salutandi illos, eum venerint, et cui id negocii deman- 
dandum sit. Respondimus omnes, esse recessus antiquos, qui id ostendant; per quos 
hoc hactenus factum sit, illis inherendum esse, nisi dignitas et praeeminentia regi- 
orum nuntiorum aliud expostulent. Placuit itaque, ut secretarius Londoniensis una- 
cum Brugensi id munus obirent, prout etiam hactenus servatum fuit. 

21. Post hoc doctor Matheus Pakenbusch recensuit, se una mecum deliberasse 
de hys, quae in primo congressu cum Anglicis agenda et proponenda forent, et con- 
venisse inter nos — eorum, qui aderant consilio salvo — Anglicos primum salu- 
tandos et nostra illis obsequia offerenda, tum deinde sobrie et civiliter querendum 
de diuturna mora ipsorum et expectatione nostra, et petendum, ut hys pensatis 
rem maturarent et nostris in sua justicia faverent. Quod et omnibus ceteris placuit 
nemine discrepante. Adjectum tamen, quod secundum antiquos recessus querele 
tam in commune quam in speciale edite et exhibite additis novis interim attemtatis 
repeterentur et scripto mandarentur. Quod et factum est. 

22. Eadem hora Berck et P[eter| Merenscheit, cives Embricenses, de quibus 
superius dietum est, repetita querimonia sua contra Bruggenses et porrectis suppli- 
catione et mandato imperiali, quae apud Lubecenses remansere, rogarunt, ut post- 
quam cum Bruggensibus agere ceperimus, eorum memores essemus et causam 
commendatam haberemus. Quibus respondimus, facturos nos, quemadmodum de- 
siderassent !. 

23. Die Veneris 20. mensis julii oratores regis Anglie dominus Johannes Huyse, 
miles Wilhelmus Knycht, legum doctor, Thomas Morus et Johannes Hewester, cort- 
meister, die praecedente hora vesperorum Brugas ingressi literis suis significarunt 
deputatis civitatum adventum suum paratos se offerentes, loco et hora illis placen- 
tibus adesse et tractatum seu colloquium juxta commissionem eis faetam habituros. 
Quo audito nostri putantes incivile, si ipsi locum et tempus designarent, pro vetusto 
more regie celsitutidini deferentes conjecerunt illud in arbitrium et beneplacitum 
ipsorum, missis secretariis Bruggensibus et Londoniensibus, qui eos salutarent et 
quae praedicta sunt renunciarent. Et sic ventum ad colloquium, tractatum, collo- 
cutum et conclusum, prout in recessu a me concepto plenius continetur. 

24. Post recessum Anglicorum eonvenientes in domum mercatorum tractare 
cepimus, quid et qualiter cum Bruggensibus pro conservatione privilegiorum nostro- 
rum agendum esset. 


E. Korrespondenz der Rathssendeboten. 
a. Danzig. 


343. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger? an Danzig: berichtet, was er über 
den Segeberger Vertrag, über dessen Ausführung und über neue Uebergrifle 
K. Christians erfahren hat, und verweist für weitere Nachrichten auf den 
heimreisenden Klaus Darin von Elbing. — Stettin, 1520 Juni 7. 


Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 135—137, Or., Handsiegel erhalten. 


1) Vgl. S 13. 3) Danzig bevollmüchtiqt, nachdem es noch einmal die Nichtbesendung 
ler Tagfahrt mit Rsn. mit dem Kriege entschuldigt hat, seinen Sekretär Mag. Jakob Fürsten- 
Iurger zu den Verhandlungen in Brügge und beglaubigt ihn bei den Rsn. der Hansestadte. — 
1520 Juni 1. -- SEA Dimzig, Missivenbuch S. 465— 466. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 344. 625 


Den erbaren, groeszbenumpten und wolweiszen herren burgermeister 

und raethmannen der stat Dantczig, meynen groszgunstigen herren. 

Meyne bereithwillige und unvordrosszene dienste szeint euern erbaren wten 
allewege zuvorn mit fleisz enthpholen. Erbare, naemhaftige und wolweisze, grosz- 
gunstige heren. Euern e. wten thue ich hiemite dienstlick wisszen, das ich ausz 
hulfe des allemechtigen hieheer ken Stettyn in dato dieszes szunder anstoesz byn ge- 
langet und mich weiteren czoges zu fleissigen und zu furderen beerbeiten wil, umbe 
in die orthere, dohyn ich ausz euer e. wten befehel geschickt, ufs schierste zo das 
mogelich zu komen etc. Waes aber den tagk jungst zewisschen dem hertezogen von 
Holsten van wegen kor w. zu Dennemarcken eynes und den Wendischen stederen 
anderen deles gehalten betrift!, ist gestern tages hieher an eynen etezlichen burger 
czeithunge derwegen gekomen, das derselbige zu eynen vordtgang und gutten be- 
sliess ouch bethedigung aller alten freyheit und privilegien gereichet szey mit anhange, 
das den Lubschen ire schiffe, zo ihn im vorgangenen jare durch koe w. von Denne- 
marcken genomen, sullen widderstattet werden etc. Szo es aber nhu zur bestetigunge 
und vorszygelunge gehabten handels kompt, thut sick koe w. — wie berichtet — 
solcher erstattunge der genomenen schiffe weigeren etc.; doraus men pretendieren 
und argumenta nemen wil, das irer kon w. glugszelige genge widder die Sweden 
zustehen sullen ete.; das ich alles in szeyner wirde wie gehört stehen lassze. Men 
wil auch alhie szagen, das koe wirde den van Lubeck 2 schiffe, die in Lieflandt 
haben loffen wellen, ufs neue in kurtezen tagen sal genomen haben, ouch an den 
vam Stralesszunde thut vorgreiffen etc., wie derwegen czeiger dieszes Cleysz Baryn 
vam Elbinge wirt berichten, ouch sunst van vylen anderen dingen — dewile er kurtez- 
lieh von westen gekomen — weiter wirt wisszen zu berichten. Wie es auch mit den 
knechten, zo kurtezlich kor w. von Dennemarcken czugeczogen, eyne gestaelt habe, 
und wiewiel ir gewest, werden euer wt dergleichen van gemeltem Cleisz vorstendiget, 
dorumbe ich von solchen dingen diszmal breter ezue schreiben nachlassen wil. Item 
koe w. van Dennemarcken hot gewislich volck gekriget, aber wie viel ader wie 
weynigk, ist mannicherley szagen; men spricht, das des volekes 5000 haben komen 
sullen, aber ir szeyn alleine 3000 gekomen und dieselbigen szeint zu Tramunde zu 
schiffe gegangen, zo euer wte ausz vorezelunghe des gedachten Cleisz weiter werden 
bericht werden. Hiemite ich euer e. wte Gote von bymmel lange geszundt mit fleisz 
bofehle. Gegeben zu Oldestettyn donnersztages an des hoiligen leichnams tage a? etc. 20. 

Euer e. wt dienstwilliger Jacobus Forstenberger. 


344. Danzigs Sekrelär Jakob Fürstenberger an Dansig: meldet, was er in Slern- 
berg über Zusug von Söldnern nach Dänemark erfahren hat; berichtet über 
den Segeberger Vergleich, über einen Zusammenstoss der Lübecker mit Severin 
Norby auf der Rhede von Travemünde, über die Abreise der Lübecker Rsn. 
nach Flandern, weitere Truppenmärsche, Verhandlungen su Angermünde u. A.— 
Lübeck, 1520 Juni 12. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 159—160, Or., mit Spuren des Hand- 
siegels. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilname am Kriege der 

Hanse gegen Christian II, S. 28 und 46 Anm. 81. 
Den erbaren, naemhaftigen und weiszen heren burgermeister und 
rathmannen der stat Dantczigk, meynen groszgunstigen herren, 

dienstlich. 

Meyne stete und bereidtwillige dienste szeynt euern wten allewege zuvorn mit 
fleisz entpholen. Erbare, naemhaftighe und wolweisze, groszgunstige heren. Euern 


1) Zu Segeberg, vgl. S. 552 ff. 
Hanserecesse III, Abth. 7. Bd. 19 


626 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 344. 


e. wten thue ich hyemite dienstlich wissen, das ich mit hulfe des almechtigen in 
dato von dieszen hieher ken Lubeck geszundt gelanget, aber ehrgisteren, das ist 
am negstvorgangenen szontage !, ufn abendt kegen Sternebergk gekomen byn. Do- 
selbigst ich myt eynem Georg vam Steyn genandt, eynem Sweitczer von Lynden 
auszm Boddemszehe burtigk, zur herberge gelegen, und aldoe ufn obendt in der 
collation, die ich szunderliches vorszatzes mit ihm gehabt, viel worte gefallen szeynt, 
jedoch szunderlich von den knechten, zo am jungesten ungefeherlich vor 5 wochen 
durch furderunge des heren marggrofen van Brandenburg ouch hertezogen Albrechts 
van Mekelnborch — der denne dieselbigen knechte bysz ken Juszstrow personlich 
beleitet — an die ko® w. van Dennemarcken geczogen, szo das ich derwegen von 
gemeltem meynem wirte — der denne in gedachter stat wie ouch sunst bey den 
fursten van Mekelnborch nicht in geringer achtunge gehalten — berichtet werde, 
wie derselbigen knechte 2500 geweszen, die er ouch ausz befehel szeyner heren 
van Mekelnborch bysz ken Warmunde beleitet, do sie denne zu schiffe gegangen 
szeynt, sagende doneben, zo er nicht mit ihn dohyn geczogen, zo weren die ge- 
dochten knechte alle widderspennig und ruckezogigk geworden. Des ist ouch eynem 
jedern, zo er szaget, 2 gulden uf die handt gegeben, alszo das sie aldo zu Wer- 
munde ubergesygelt szeynt, dennach dieszes eygentlichen bescheides — zo mich 
gemelter wirt berichtet —, dasz ko® wirde van Dennemarcken dieselbigen knechte 
l'/e monet zu szeynem dienste szal und moge gebraüchen, aber noch umbelauf 
solcher bestympter czeit szollen sie gewiszlich in des heren hoemeisters dienst und 
szolt treten, wie sich och die gedachten knechte selbst haben horen [lassen]*. Item 
under denselbigen knechten seynt geweszen szunderlichen diesze houptleute, als 
Sigemundt van Siechen, Hans van Héle, eyn Bheme mit eynem ougen vast ge- 
schickt und beredt und eyner Marx N. genumpt. Aber Wolf van Schomborg 
ist vor der czeit bereidt in Dennemarcken geczogen; ouch sal eyner von den 
Massowen vor dieszer ezeit mit 300 knechten in Dennemarcken gereiszet szeyn. 
Beszunder er Dythrich van Schoneberg ist noch in uberlanden; who aber ader was 
szein furnhemen ader handel ist, kan ick alhye nicht spueren etc. Item eynes e. 
rades von Lubeck geschickten, als neimelich her Clawesz Bremecsz, burgermeister, 
und her Lammert Wytinghof, rathman, mitsampt doctor Pakebusch und magistro 
Paulo vam Velde szeynt am montage 8 tage vorgangen? von hynnen noch Brugge 
auszgeczogen und sich mit den von Hamburg in eyne geselschaft gefueget. Item. 
erszame und namhaftige heren, ich vorstehe alhie ausz mannichfaltiger anezeigung, 
das es aldo zu Bruzge zu swehrer und wichtiger handelunge reichen wil; den es 
on etezliche hieheer schriftlich gelanget ist. das men geleerte leute dohyn bringen 
sulte, es wurde wol van noeten szeyr ete. Item waes den Swedischen handel rueret, 
wehsz men hier weyniger gewisszes bescheides dan zu Dantezig. Was sich diesze 
vorgangene nacht alhier vor Tramunde mit den van Lubeck, Denen und Sweden 
begeben, werden euer erszame wte ausz Symon Treszeler, czeiger dieszes, auch ausz 
Greger Randelaw bericht genugszam bericht werden, die der sachen weidtlouftige 
wissenschaft haben. Waes aber die hendele, zo am jungesten durch den herezogen 
van Holsten im namen kor w. van Dennemareken und den stederen tracteret, belanget, 
vorstehe ich alhier ausz gemeyner berichtunse, das dieselbigen hendel uf die alten 
privilegia ufs neue beliebet und vorsygelt szeyn sullen, ouch Dantezig mite doreyn 
geczogen ete. Ouch sullen die schiffe, zo koe w. den von Lubeck genomen, resti- 
tuiret werden, welcher zukunft men sich tegelich alhier vormuttet. Dweile sichs 
aber in vorgangener nacht vor Tramunde alszo begeben, das eyn Dene mit eynem 


a) lassen fehlt D. 


1) Juni 10. -) Jui. 4. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 344, 345. 627 


kravel — dorinne Severyn Narbue eyn capteyn ist — eynen Sweden zu nemen 
sich understanden ock genomen hette, zo nicht vorhinderunge dareyn gefallen were, 
dan die Lubschen eyne etczliche bercke vaste wol gerustet, alszo das uf jederer 
szeyte wol 8 houptstucke szeynt, in die szehe auszgefertiget haben, welche bercke 
den gedachten Denen alszo durchschossen hot, das vil noch wie berichtet in die 
24 man dem Denen tot geblyben szeynt; derhalben men sich beszorget, szo der 
gedachte Dene eylende widderumbe in Sweden qweme und eynsulchs an koe w. 
truge, es muchte den beslossenen tractaten und szunderlich der restitution der 
ezweyer Lubschen schiffe merglichen fehel und widderstoes geben. Es ist ouch der 
gemeyne borger alhie derwegen nicht weynig bedruckt; was aber hieraus folgen 
wirt, werden czukunftige czeite wol ercleren. Item es hot sich ouch dieszen obendt 
uber tissche eyn etezlicher eddelman, der des hoves van Mekeluborch geweszen, 
horen losszen, wie eyn reiszig volck in die etezlich hundert in der Marcken, im 
Jande zu Mekelenburg und — wie er spricht — in Pommeren dem hoemeister zu 
gutte sal angenomen szeyn, alszo das eyu teil derselbigen ouch bereidt szolt uf iren 
dienst sullen entfangen haben etc. Waes hierane szey adir nicht, trage ich weiter 
keyn wissen. Euer wte werden dennach zu solchen und anderen dingen noch der 
sachen gelegenheit und notturft mit fleisz vordocht szeyn. Item Romische koe mat 
ist glugszeliglich aus Hispanien uberkomen und, zo men hier szaget, uf diesze 
stunde in Nyderlandeu zu Gendt ader sust szeyn sulde. Ouch, erbare und weisze 
heren, byn ich heuten, ehr ich hieher gekomen, von eynem etezlichen grouen monche 
berichtet, wie er gesehen hette, das eyne tagefaert zu Angermunde 8 tage vor 
pfingesten gehalten ist, doe denne der herre marggrove von Brandenburg auch der 
von Lunenborch und etezliche mehr szeynt geweszen und doselbigest hendel gehabt, 
umbe de czwiste ezwisschen den van Brunszwick und Lunenborch, zo men saget, 
zu slichten; aber der von Brunszwig wil sich in dem fal nicht fynden lasszen, 
szunder stracks gesynnet, sich widder an den von Lunenborch zu machen etc. 
Welchs alles ich euern wten in moeszen wie gehort hiemite vorwissze; aber vor 
alle dingk wil noet szein, in der szeh wachaftig zu szeyn. Item 3 Hollander schiffe 
mit pick, theer und assche geladen szeynt van Konigszberch ausz der Memel ge- 
laufen und ken Amstelredam gekamen etc. Gote euer wte szeliglich befolen. Datum 
Lubeck feria tertia infra octavas corporis christi anno etc. 20. 
Ewer wt diensthaftiger Jacobus Furstenberger. 


345. Danzigs Sekretär Jakob Fürslenberger an Danzig: berichtet über holländische 
Schiffe, die von den Fugger nach Dänemark geliefert und dort bemannt seien, 
dann aber von der Besatzung zum Hochmeister entführt worden sein sollen, 
über den Segeberger Vertrag und seine Bestimmungen betr. den schwedischen 
Handel u. A. — Lübeck, 1520 Juni 12. 

Aus SLA Danzig, Acta Internuntiorum I, 154—156, Or., Handsiegel erhalten. 


Den erbaren, naenıhaftigen und wolweiszen heren burgermeister 
unde rathmannen der stat Dantezigk, meynen vylgunstigen heren, 
dienstlich. 

Meyne unvordrosszene und schuldige dienste szeynt euern erbaren wten stetez 
zuvoren szunderliches fleisszes bereidt. Erbare, namhaftige und wolweisze, grosz- 
gunstige heren. Euer e. wten sey hiemite unvorborgen, wie ich alhie von etezlichen 
vorstendiget werde, das die Hollanders 6 schiffe zun orlogen vast gerustet an koe w. 
von Dennemarcken kurtezlich sulleu geschickt haben, dovon dan frau Szyborch in 
abeweszen kor w., dweile sich koe w. vor der knechte zukunft in Sweden gewandt, 
4 auszerwelt und sust etezliche andere saltezschiffe dorezu genomen und mit volcke 

79 * 











628 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 345, 346. 


bemannet, ungefehrlick in die 3000 starck, alszo das derselbigen schiffe, zo men 
hier saget, 11 geweszen und am negstvorgangenen freytage! van Copenhagen zu 
sigel gegangen und an den hoemeister szullen geczogen szeyn. Die anderen szagen 
aber, das sich die gedachten knechte der vorgedachten 4 schiffe mit gewalt under- 
wunden und alszo mit hulfe etezlicher pyloten — ungefehrlich 10 ader 12, die itezt 
lange czeit in Dennemarcken sullen gewest szeyn und hieruf gewartet — in die 
Memel szeynt gesygelt. Got gebe, das es alszo nicht szey. Item ich byn ouch heute 
von Stefan Szassen alhier bericht wurden, das die vorszygelunge des gemachten 
vortrages czwisschen kor w. van Dennemarcken und den steten sulle alrede ge- 
scheen szeyn, doreyn auch Dantezig zo hoegk und lege wie die anderen geczogen 
und bestymmet szeyn sal; in welchem vortrage under anderen sal auszgedruckt 
szeyn, das sich die stete sullen vorbunden und obligieret haben, des reichs zu 
Sweden mit szegelation und ander vorkerunge eyn gantez jaer allenthalben zu ent- 
halten. Des hat ko® w. widderumbe zugelossen, das die stete mit allerlev whare 
ader guteren Swedisch und nicht Swedisch die stete Rige, Revel und andere plecke 
des weges gelegen frey und sicher besuechen mogen, zo dennach, das an solcher 
whare adir guteren keyn Swede part adir autheil haben solle etc. Weiter sal kot 
w. vorheischen haben, den ungewonlichen czol, zo am negsten uf Valsterbode van 
dem koufmanne uber alte freyheit exigieret und genommen, zu restitueren und hyn- 
furder bey alter gerechtigkeit zu losszen ete. Das ich aber euer wten am jungesten 
von Stettyn gescreven, das koe w. von Dennemarcken den von Lubeck ufs neue 
etezliche schiffe sulte genomen haben ete., kan ich hie nicht eygentlich erfaren, 
darumbe lassze ichs ouch alszo beruen. Item eyn e. r. vam Stralessunde haben 
men eynen secretarium in die tagefaert ken Brugge wie berichtet geschicket etc. 
Hiemite ich uf dyszmoel euer wte Gote von hymmel mit fleisz befehele. Datum 
zu Lubeck dingestdages bynnen der octave corporis Christi a?. etc. 20. 
Ewer e. wt dienstwilliger Jacobus Furstenberger. 

Auf eingelegtem Zettel: Erbare und namhaftige heren. Es begeben sich al- 
hier etezliche flochreden, die noch richt fast schalbaer, dennach mir durch eynen 
guten freundt mitegetheilet szeynt, das die schiffe, zo ausz Hollant an koe w. ge- 
langet, durch die Vockers in Hollant auszgericht szeyn sullen und an koe wirde 
geschickt uf solchen schyrm und trost, das sie, zo der ko. Sweden ubirweldigete. 
ihn den kopper in Sweden gantez und gaer zusteheu lvssze, wie ouch denselbigen 
Vockers gereidt sal ezugesagt haben. Item heute ist eyn reytender bothe van ko: 
w. herkomen, der noch vor 3 tagen zu Coppenhagen gewest ist, de do sal den be- 
sigelten handel, zo men sagt, sal heergebrocht haben. Och szagen die anderen, das 
ers nicht gebrocht, szunder andere ko" rethe kurtezlich hierher komen sullen, die solche 
vorsigelunge brengen und widderumbe van den steten des zugesagten handels und vor- 
byndunge besigelunge van den steten forderen werden ete. Datum ut supra in litteris. 


346. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: berichtet über die Ver- 
zügerungen und Gefahren. seiner Herreise von Lübeck; meldet, was er über 
die Lübecker Hsn., von der Ankunft Karls V in Brüssel und sonst erfahren 
hat. — Wildeshausen, 1520 [Juni 15— 17]. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 131, Or., Handsiegel erhalten. 
Den erbaren, namhaftigen unde weiszen heren burgermeister unde 
rathınan der stat Dantezig, meynen groszgunstigen heren, dienstlich. 
Meyne unvordrosszene und fleissige dienst szeynt euern e. wten allewege zu- 
vorn entfolen. Ersame, namhaftige und weysze heren. Waes vorczogk mir hyer 


N Juni 8. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 347. 629 


und doer fhüre halben meynes groszen unwillens bejegenet, were langk zu vorczelen; 
ouch in waes fehrlickeit ich ufer Elben van wegen eynes groszen stormes, zo von 
nordewesten geweget, gestanden, wil ich uf dyszmoel kurtezehalben der czeit zu 
schreiben nochlossen; dan zo Got der allemechtige durch szeine gotliche hulfe nicht 
enthalten hette, were unmogelich geweszen, das yemandt von uns sulte szeyn von 
solchen wasszers noeten geneszen, szo das der schipper uns zum letsten hot musszen 
an landt szetezen, sust were wir alle vortruncken etc. Item in dieszer stunde ist 
eyn etczlicher bote von Dortrecht in diesze stat Welszhuszen gekomen, der denne 
an die von Hamborch louft; derselbige sagt, das ihm die heren van Lubeck uf 
dissyt Amersphort nicht weidt van Utrecht an dingstaze negst vorgangen! bojegenet 
seyn und helts dovor, das sie uf dieszen tag zu Brugge szeynt. Item heuten byn 
ich zu Bremen von meynem wirte berichtet, das der secretarius von Lunenborch 
an den probst zu Bremen eygentlich gescreven hette, das koe w. zu Dennemarken 
in Sweden sulde erschossen [seyn]*. Item men sagt hier ouch, das die knechte, 
zo am jungsten in Dennemarcken geczogen, sullen geblyben seyn; waes hierane ist, 
mogen euer wte villeichte mehr bescheit wissen etc. Och sagt der gemelte bote, 
das Ro. koe mat am obende corporis Christi? in Gendt hora 10 in groszem unszeg- 
lichem triumph komen ist, zo das der kertezen und anderen apparats keyne 
moesze noch czael gewest szeynt, und sal itezt zu Bruszel szeyn. Und derselbige 
bote heltsz gentezlich dovor, das koe w. von Engelandt uf dieszen tag doselbigest 
zu Brussel bey dem Romischen koninge szeyn. Waes aber weiter und worhaftiger 
an dieszen und anderen dingen szeyn moge, wil ich mich, zo, wil Got, in dieselbigen 
lande kóme, dobyn ich alles vormogens eyle, mehr und gruntlicher berichten und 
euer wte in meyner widderkunft dienstlich berichten. Gote allemechtig hiemit szelig- 
lich befalen. Datum zu Welszhuszen 3 meylen von Bremen hora 7 uf obendt a°. etc. 20. 
Ewer wt diensthaftiger Jacobus Furstenberger. 


347. Danzigs Sekretär Jakob Fürslenberger an Danzig: schickte Nachrichten über 
die Besendung der bevorstehenden Tagfahrt zu Brügge, über die Zusammen- 
kunft Karls V mit Heinrich VIII in Dover und die Heinrichs VIII mit Franz I 
bei Calais, über die Aufnahme der Dansiger Verkehrswarnung in den Nieder- 
landen und über einen schwebenden Zwist zwischen Dansig und einem Portu- 
giesen. — Antwerpen, 1520 Juni 22. 


Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 128—129, Or., Handsiegel erhalten. 


Den erbaren, naemhaftigen und wolwiszen heren borgermeister 
und rathmannen der statt Dantezigke, mynen grothgunstigen 
heren, denstligk. 


Mynen steden und bereidtwilligen denst doe ick juwen e. wden allewege tho- 
vorne szunderlicken flytes erbeden. Erbare, naemhaftige und wolwisze, grothgunstige 
heren. Juen erszden sie hiermede unvorborgen, dat ick in dato dieszes hierhér ken 
Andtwerp szunder anstoet behalven watersz noeden, zo my szunderlicken uper Elve 
und darnha by Dort vaste grot bejegenet, uth hulpe van Gade geszundt gelanget 
sie und morgen, wilt Gott, mynen toch wyder nha Brugge vordtstellen wil. Ick 
werde ock alhier berichtet, dat de erzamen van Lubeck als gesteren 8 dage vor- 
leden? ken Brugge mitsampt den van Hamborch und dem secretario vam Strales- 
szunde synt inkamen; aver de Engelisschen, zo ick hier eygentlick berichtet werde, 
szynt noch thor tydt nicht darhen gekamen; whenner sze aver tokunftich synt, kan 


a) seyn fehl D. 
1) Juni 12. 2) Juns 6. 5) Juni 14. 





630 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 347. 


men hier nicht geweten. Beszunder alle man zo wol hier als sust anders whor 
deyt szeggen, dat szere grote geleerde und treflicke ambasiaten und geleerde ınannes 
darhen kamen szolen, als er Cubertus Donstal, her Ricardus l’occi und Tomas Morus, 
wesz schriften nhu etlicker mate by den luden sien. Item de van Collen hebben 
dre heren des rades und sust thwe doctores darhen geschicket, darvan de eyne 
doctor Jost Pal geheten sien des gliecken in Dutschen landen nicht weszen sal etc. 
Hieruth jue ersza" wde grunden konnen, wat handele unde tractate sick aldaer be- 
geven willen. Ock is to beszorgen, dat sick desolvige dagefart faste vortheen wil 
und langwylich werden. Item Romissche koe mat is noch to Brussel; whorna aver 
syne ko“ mat aldaer beharret, kan ick nicht weten. Ehr aver syne ge hierher an 
dissze syde gelanget, is sze in Engelandt to Dafer ankamen, daersolvigest mit 
koe w. van Engelant und synem ehelicken gemael eyn szere leeflick und gantez 
fruntlick entfangent und tohopekoment under eyander gehat hebben ete. Ock es 
hier under dem gemeinen kopmanne eyn szergent und eygentlicke rede, dat ko w. 
van Engelant mit kor irlucht van Franckrieck ungefehrlick 3 mylen van Cales im 
velde uper grenteze, daer sick Engelant und Franckrieck scheidet, eyne dagefait 
und bespréken gehat hebben und noch hebben, dat denne, wo men szeggen wil, 
up eynen vorbundt gaen sal, des Romische koe mt, mit deme sick de koningk van 
Engelant vorhen vorbunden, nicht wol sal tofreden sien, beszunder begerich, dat 
de ko. von Engelant eynen efte den anderen vorbundt holden szale ete. Men secht 
dergliecken alhier, dat desolvige dagefaert van wegen groter unkost, prales und 
duerbarer kleydinge der ko" w. van Eugelant etlicke tonne goldes staen sal, dan 
guldene stucken und vloel is daer gemeyne kleydinge, beszunder de geringeste 
dracht dat is scharlaken ete. Wyder men hier szeggen deyt, dat koe w. van Enge- 
lant upen 20*ten efte 22sten julii neigstkünftich to Brugge inkamen sal und — wo 
men hier wider szeggen wil — mit hochgedachter Ro. ko" mt eyn berede holden: 
af sick aver diesze jegenwerdige dagefaert beth daerhen vortrecken wil, kan ick 
hier nicht spóren. Wyder, erbare und wolwisze heren, deyt my de gemeine kop- 
man berichten, who de waerschowinge, zo jue erbare wde in vorzangenen winter 
hier und daer den steden und pleeken gedaen, in disszer stat vast geringe und 
villiehte schymplig geachtet ock nye publiceret is, beszunder stracks int hof ge- 
schicket; darneffen men ock sal gesecht hebben, szo ehn schone de van Dantezig 
ichts nhemen, zo wosten sze edt dure noch vorkoft ete., mit anderen dergliecken 
worden. Item de Hollanders, den de thwe schepe am jungesten, dat eyne mit 
salte, dat ander mit wyne, genamen szynt, hier vaste forsch und stolt mit worden 
geweszen und hebben keynen thwvvel, sze wyllen des eren, wes ehn alszo genamen, 
wol betaelt werden. Forder, e. und w. heren, wil ick jwen e. wden unvorborgen 
holden, dat ick Hans Vaffradt hier gesporet und van ehm berichtet werde, neme- 
licken in der szaken van Hinrick Schachte heerkamende, who kor w. van Portugal 
factor Francisco Persoon de szake darhen gedreven heft, dat der stat van Danteziz 
schepe to Lysszebon nicht kamen mogen alszo lange, dat zodan gelt van dem 
boddemen, wo juen e. bewost, herkamende betalt werde; und wil de szake wyder 
dryfen und dat hogeste recht darinne vorszoken fragende darneffens, whor de van 
Dantezigk ere hogeste recht sochten, af edt to Meydeborch efte sust anderswhoer 
were. Darup ick geandtwerdet, ko“ mat to Polen, unse ae herre, were unsze overste 
richter, aldar were ock unsze hogeste recht ete. Aldus spore ick by ehm, dat de 
szake noch last gewynnen szole. Hiermede ick jue erbare wde Gade van hemmel 
mit flyte befele. Datum to Antwerp fridages vor Joannis baptiste anno etc. 20. 


Jwer e. wt denstwilliger Jacobus Forstenberger. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 848. 681 


348. Dansigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Dansig: meldet seine Ankunft in 
Brügge; berichtet über die anwesenden Rsn. und über die erwarteten Eng- 
länder und theilt die Nachrichten mit, die über eine Zusammenkunft swischen 
Karl V und Heinrich VIII su Brügge und eine dort bevorsiehende Stände- 
versammlung umlaufen. — Brügge, 1520 Juni 25. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 126—127, Or., mit Resten des Siegels. 


Den erbaren, naemhaftigen und wolwiszen heren borgermeister 
und rathmannen der stat Dantezigk, mynen grothgunstigen heren, 
denstlick. 

Myne unvordrathene und fiytige denste synt juen erbaren wden stedes tho- 
voren bereidt. Erbare, naemhaftige und wolwisze, grothgunstige heren. Ich fuege 
euern e. wden hiermede denstlicker meynunge to wethen, dat ick gestern, dat is 
am dage s. Johannis baptiste!, spade upn avendt hieher ken Brugge mith hulpe des 
allerhogesten geszundt gelanget und aldaer vor my gefunden den erbaren und hoch- 
geleerden her Alof Ryngk, borgermeister, und her Herman Ryngk, eynen rydder- 
metischen man, gebrodere, und Albrecht van Gnyesz, rathmanne, darto doctor 
Jodocus, heyder rechte doctor, ock er Johan Ryngk, dergliecken beider rechte 
doctor, radesgeschickede van Collen; aver van Lubeck her Clawes Brems, borger- 
meister, und er Lammert Wytingkhof, rathman, doctor Pakebusch und magistrum 
Paulum; item van Hamborch her Gerdt vam Holte, licentiatus, und Johan Hulpe, 
rathman; beszunder vam conthoer to Londen Jurgen Brems olderman und Dirck 
Schutenbek und magistrum Joachim Sere* vam Stralessunde. Aver van den Enge- 
lischen, de noch thor tydt hier nicht synt, weth men gaer nichtes, whenner desol- 
vigen kunftich ader wher kamen szole, whowol men secht — zo ick ock juen e. 
van Ándtwerp am jungesten denstlick togeschreven — dat her Richardus Paceus, 
der kon w. van Engelandt primarius secretarius, her Cutbertus Donstal und Thomas 
Morus, comes et civis Londinensis, szolen derwegen hierher geschicket werden; 
averst eygentlicke und gruntlicke wethenheit kan men derwegen noch tor tydt hier 
nicht hebben. Ich werde ock alhier van magistro Paulo vam Velde und anderen 
vorstendiget, who der steder szendebaden hier dyt pas weszende — de nicht up 
kleyne unkost alhier liggen — zodanes vorthages und langkwyligen uthblyvendes 
der Engelischen kleynen gefallen dregen und synt synnes, als morgen dages? myt 
eynander derwegen raeth und handel to hebben, af men derwegen koe w. van 
Engelandt beschicken oder sust an syne koe mt schryven wil. Wes nhu alszo 
wyder hierinne gescheen wert, kan ick noch thor tydt nicht schryven. Edt er- 
schallet hier ock, whowol uth vlochreden, dat koe mt van Engelandt personlick 
hierher kamen szole; Godt geve jho nicht mit dem cardinael, dan who eynsolckt 
geschege, is to beszorgen, dat men vele moge und wedderwille in den hendelen 
hebben worde. Item van der tokunft Romischer kor mt is hier grot und vehel 
szeggendt, darup men sick ock szere rustet mit tabernaculen und anderen dingen 
to zodanem triumf denende; whenner aver eynsolckt gescheen wert, heft men noch 
thor tyt nieht eygentlicke wetenheit. Men deyt sick ock beszorgen, dat villichte 
de ganteze vorszammelynge der steder, zo dyt mael hier is, wert moten kor w. efte 
dem cardinael ken Cales oder whor en dat sust gefellich folgen®, des men denne 
wol inne werden wert, zo magister Henningus wedderkommet. Hiermede ick jue 
er. w. Gade allemechtich lange geszundt und glugszalich befele. Datum tho Brugge 
thor guldenen porten den mandach neigst nha Joannis baptiste anno etc. 20. 

Juwer e. w. deusthaftiger und unvordrathener Jacobus Forstenberger. 


a) Sere, Seue stcetfelhaft D. b) Folgt: matheu PD. 
1) Juni 24. 3) Juni 26. 


632 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 349. 


Erbare und wolwisze heren. Ick werde in dieszer stunde vorstendiget, dat 
de dach, welcke to Brusszel mit dieszen landen to holden durch de Ro. koe mt 
gelecht was, sal vorschaven sien up den 8ten dach julii neigstkunftich; alsdenne 
sal koe mat mit den landen Hollant, Szelant, Brabant, Vlanderen und Hennegowen 
alhier to Brugge eyne convention und dagefart holden und alsdenne, zo men secht, 
sal ock koe w. van Engelandt hier weszen. Wes hierane gescheen wert, sal ick, 
wilt Got, anszehen und erfaren ete. 


349. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: meldet, dass er eu einer 
Einschätzung der Danziger von Engländern erlitienen Schäden weder von den 
Angehörigen des Londoner Kontors noch von den Lübeckern die nôthige Aus- 
kunft habe erhalten können; bittet um Information und bespricht die Un- 
gewissheit der Ankunft der Engländer. — Brügge, 1520 Juli 3. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 132—133, Or., mit Spuren des Hani- 
stegels. 
Den erbaren, naemhaftigen unde wolwiszen herren borgermeistere 
unde rathmannen der koniglicken stadt Dantezigk, mynen groth- 
gunstigen heren, denstlick. 


Myne stede, unvordrathene unde behegelicke denste synt juen erbaren wyszdeu 
allewege thovoren bereidt und entphalen. Erbare, hochbenomede und wolweisze, 
grothgunstige heren. Who de dinge hier eyne gestaelt hebben und wes [s]ick* sust 
alhier begyft efte begeven moge, hebbe ick juen e. wien beyde van Andtwerpen 
ock van hier ungefehrlick vor 8 dagen int lange denstlick in schriften vormeldet 
ganctzes vorhapendes, desolvigen myne schrifte werden juen e. w. sien behendet etc. 
Wat aver diesze dinge alhier deyt betreffen, kan ick juen e. w. keynes weges 
bergen, szo und alsdenne jue e. w. in der szaken der schéden van den Engelischen 
entfangen my last und befehel medegedaen, umbe my des by den van Londen, who 
hoch desolvige alhier to Brugge a?. 99 efte darvor to Andtwerpen 91 estimeret 
efte taxeret were, to befragen ete., hebbe ich dieszes falles by den gemelten van 
Londen mogelicken flieth vorgewandt, umbe my des to beleren; avers by densolvigen 
ock nicht by den van Lubeck efte doctore Pakebusch, tho deme ick doch durch 
de van Lubeck und andere geschickeden eygentliek remitteret in starcker tovor- 
sicht, men by demsolvigen hiervan bescheidt sulde gefunden hebben, nichtes my 
beleren kan; edt werden wol der anderen steder schaden by doctore Pakebusch 
und sust gefunden, beszunder van Dantezig fyndet men nichtes. Sye ick derwegen 
vast szere bekommert, dan dyt wil dersolvigen saken des erledenen Engelischen 
schadens eyne grote confusio geven, und nicht afnemen kan, who ick my hierinne 
hebben szole. Deswegen is an jue e. w. myn denstlicke bede, my geroken to 
underrichten, wes my hierinne to doende; dan zo men schaden forderen sal und 
angeven, wil jho geboren, dat men den dingen eynen namen geve. Darumbe of 
jue e. w. van der gedachten estimatie efte szumme erkeynen bescheidt by sick 
fynden konden, werden jue e. der szake gelezenheit und notturft nha hierto mit 
dem besten gedencken, umbe my des mit den ersten to erkunden; alsdenne sal by 
my keyne arbeidt efte flieth vorblyven. Edt wil sick ock alhier, who tho beszorgen. 
noch lanze vortheen, dan de legaten des konynges van Engelant hierher noch nicht 
gekamen, ock men noeh nicht weten kan, whenner sze kunftich. Whowol dat de 
geschickten der steder des copmans van Londen clerck derwegen vor 8 dagen nha 
Cales an koe w. van Engelant uthgeschicket, szo weth men dennach noch tor tydt 


a) ick P. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 349, 350. 633 


nicht, wenner he efte de legaten kunftich etc.; darumbe beszorge ick my eynes 
langen reyensz. Men beforchtet ock, dat villichte de konyngk van Engelant be- 
geren wert, umbe ehm ken Kales efte sust tho folgen, darto ick de steder noch 
thor tyt szere ungeneyget spore, dwile sze hierher vorscreven ock van eren oldesten 
wyder to theen efte to folgen keyn befehel hebben etc. Item af jue e. wde by den 
borgeren erkeynen schaden mehr dan my medegedaen sporen werden — who to 
beszorgen, dat es noch mehr syen szole — mogen jue e. w., zo ehn des gefellich, 
my datsolvige upt erste schriftlick berichten. Ock sie ick van dem copmanne van 
Londen gefreget (!), af men ock erkeynen schaden beszyden ofte interesse, who 
denne de Engelischen wol doen konen und plegen, allegeren ader rekenen wolde; 
darvan ick ock nicht befehel bebbe. "Wes juen e. hierinne to doen beduncket, is 
myn denstlick bogeer, my datsolvige mit den ersten tho vorkuntschappen; dan dyt 
kan nhu alles myt eyner moge gescheen. Ick spore ock de steder to szodaner 
sollicitation wol geneiget, darvan men doctori Pakebusch gruntlicke und wiedtlopige 
instruetion gedaen heft — welckem ock wol eyne recognition geboren wolde —, 
de int gemeine alle szod[a]ne* schaden forderen szal etc. Wat sick aver sust hier 
vorlopen, wert thoger disszes Hans Forste jue e. wde berichten. Hiermede ick 
jue er. w. Gade van hemmele lange geszundt und glugszalich befele. Datum to 
Brugge 3? julii a? etc. 20. 
Juer e. wt denstwilliger Jacobus Forstenberger. 


350. Dansigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Dansig: klagt über die Unmög- 
lichkeit, su einer Einschüleung der Dansiger Schulden zu gelangen; berichtet 
über das Ausbleiben der Engländer und über ihre wahrscheinlichen Mass- 
nahmen, um für die Schädigung von Engländern bei Braunsberg durch Re- 
pressalien in England Vergeltung zu üben; sendet Nachrichten über die Zu- 
sammenkunft Karls V mit Heinrich VIII zu Gravelingen. — Brügge, 1520 
Juli 10. 


Aus StA Dansig, Acta Internuntiorum I, 157—158, Or., Handsiegel erhalten. 


Den erbaren, naemhaftigen unde wolwyszen heren borgermeistere 
und rathmannen der stadt Dantezigk, mynen grothgunstigen 
heren, denstlick. 


Myne unvordrathene und flytige denste synt jwen erbaren wden allewege tho- 
voren bereidt. Erbare, namhaftige und wolwisze, grothgunstige heren. Szo und 
als ick denne jwen e. wden vormaels van hier in der szaken des schadens van den 
Engelischen entfangen, umbe my derwegen by dem copmanne van Londen des tho 
befragen, who de vortydes to Andtwerpen und darna a?. 99 to Brugge uthgeszettet, 
taxeret und beschreven were etc., denstlich togescreven, hebbe ick in dem dele by 
densolvigen van Londen und sust, alleszwhor ick my ichtes hiervan to sporen vor- 
modet, mit grotem wachhaftigem flyte geforsschet, aver betherto nichtes erlangen 
efte uthfregen (!) mogen. Dat my werligk — dwile edt sam de principaelszake, 
whorumbe hier to doende, belanget — vele bekommernisz gegeven und degelix 
gift, und beszorge my, edt szole dersolvigen szaken des schadens eynen groten fal 
und erdoem gebieren, whowol de schult nicht by my; dan zo ichtes trostlix hier- 
inne schaffen konde, szulde in rechter warheyt by my keyn fliet vorblyven etc. 
Van den Engelischen beleve jwen e. wden in gunst tho weten, dat desolvigen noch 
nicht hierheer gekamen ock men erer thokunft gewisz und ungewisz is, wowol der 
steder geschickeden, de alhier des langen vortages und swaren unkost vordraten, 


a) szodene D. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 80 


634 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19—Aug. 12. — n. 350. 


wol vor 14 dagen to rade geworden, ko. wirde derwegen to beschieken, nhademe 
syne ge dyt pas hier an diesszer syde were, who ock derwegen durch magistrum 
Henningum, des copmans van Londen clerck, beschicket hebben; de denne vor 
8 dagen van Cales wedderumbe gekamen und schrifthe van kor w. gebracht, dar- 
inne syne koe ge sick des vortages deyt excuseren allegerende de impedimenta van 
Romischer koe mat mit syner g" zuszamenekunft herkommende, vorheischende da- 
neffens, 4 ehrlieke und rechtszvorstendige mannes bynnen 4 dagen hierher to 
schicken; de denne lange vorschenen synt und alszo eyn dach den anderen folget, 
aver noch thor tydt nicht mit der daet gefolget ete. Wennehr noch datsolvige ge- 
scheen sal, kan men nicht weten ete. Wyder, e. und wolwisze heren, sie ick van 
dage durch magistrum Henningum bavengemelt berichtet, who he durch etlicke gode 
frunde, de en des heymlick vorstendiget, eynen bescheidt vorstaen hebbe, dat de 
Engelischen, welck im vorgangenen wynter by dem Brunszberge an czobelen, marten 
und anderen goderen beschediget und berofet, in starckem synne und vornemende 
synt, ere szake in clagewiesz vor dem cardinael antostellen, pretenderende, dat et- 
licke kopluede van Dantezig und Lubeck, de dat pas by ehn im tage gewest, an 
zodaner erer boschedigunge schuldich sien sulden, nemen de suspition hieruth, dat 
men in dem ansprengent der gedachten van Lubeck und Dantezig vorschonet und 
alleyne de Engelischen angetastet hadde, ock desolvigen koplude nichtes beschermlix 
tor szaken gedaen, szunder eynsolckt hadden gescheen laten etc., mit brederen 
worden und beleydunge in eyner etlieken supplication durch desolvigen Engelischen 
in erer sprake uthgesettet und gemaket begrepen. De ick denne geszehen und in 
mynen henden gehat hebbe, darinne eyn e. raeth vormeynder und erdachter tychte, 
szam ehn und allen anderen van Engelischer nation bey euern erszten nymmer 
gerechicheit mochte vorholpen werden, vaste szere und swarlick betastet; welcher 
geschichten und vornemen der Engelischen ick wol geloven geve!. Dan, who ick 
vorstae, desolvigen by dem cardinal gunst hebben, ock villichte hierto rebus ut 
nunc stantibus angeredt und gehalden mogen werden, up dat men alszo eynen 
schaden tegens den anderen estimeren, stoppen und eyne bule myt der anderen 
üthdryven wil. Item Thomes Mertens, deu hebbe ick hier geszehen und gespraken, 
ock thwyvele ick nieht, dat de ander ock hier is; aver ick hebbe syner nicht eygent- 
lieke kuntschop. Ick befynde ock in der gedachten erer supplication, de sze villichte 
offereren werden, dat sze eren schaden up 623 £6 sterl. achten. Ock deyt sick de 
clerck van Londen, de my dyt szam in der bychte communiceret, beszorgen, edt 
sulde wol up zodanen frevelen vornemende gedyen, who thegens de vam Strales- 
sunde vorgenamen und angestellet oek  durehgedreven wart etc. Den hierin wert 
dyt alles bewagen, dat men weeth, wat de cardinal vor eyn man und wo ge- 
synnet ete. Uud is wol to beforchten, zo men edt up de steder werdt drangen 
und mit ichte dryven konen, men salt nieht laten; darto jue e. w. durch gude 
remedie mit dem besten werden gedencken; whorvan ick denne wo ock van anderen 
dingen jue e. wt in myner wedderkunften, Got geve geszundt und jho schere, wyder 
denstlicker meynunge wyl berichten. Item ko* w. van Engelant isz to Cales; aver 
Ro. koe mat. to Dunkercken als gestern noch gewest is, und als van dage to Greve- 
lingen, int myddel 3 ınylen van Kales und 3 van Dunckercken gelegen, szolen to- 
hope kamen, umbe eynen verbundt, zo men saget under sich zu machen?. Dornoch 
sal die hochgedachte Ro. koe mat. hier zu Brugge szeliglick inkamen ock villichte 
de koningk van Engelant, zo vel lude szeggen willen, mede; dan men hier noch 
dach degelix werekeldage und hillige dage szere buwet und wunderlicke dinge 


1) Val. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17. 2) Vgl. Baungarten, Geschichte Karls V, 1, 269 fi. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 350, 351. 635 


anrichtet. Item de Romische ko. isz am donnerdage neigst vorgangen! eyne halve 
myle van hier vorbygetagen und nha Dunkercken, wo gesecht, getagen. Hier is 
tydinge gekamen, dat de dinge thuschen kor mat to Palen und dem hoemeister 
szolen geslichtet und thom freden gelanget sien, Got geve, dat edt eyn szeliger 
und bestendiger frede sien mothe. Wyder secht men hier, dat koe w. van Denne- 
marcken wedderumbe uth Sweden gekamen sien sal re infecta ete. Gade jue erszde 
lange geszundt befalen. Datum to Brugse in de goldene porte a°. ete. 20 den 
10den jp julio ad multam noctem et ad lampadem. 
Jwer e. wt denstwilliger und fiütiger Jacobus Forstenberger. 


351. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: berichtet über das Ein- 
treffen der englischen Gesandlen und den Beginn der Verhandlungen, dann 
über den Einzug Karls V in Brügge Juli 24, über die von den Nürnbergern 
gebrachte Nachricht, dass der Hochmeister vom K. von Polen den Frieden 
erbeten habe, und über Bemühungen der Nürnberger, Kölner und Augsburger, 
Karl V zur Abhaltung eines Reichstays in ihren Slädlen su bewegen. — 
Brügge, 1520 Juli 26. 


Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum 1, 134—135, Or., doch ohne Siegelspuren. 


Den erbaren, naemhaftigen und wolweiszen heren burgermeistere 
und rathmannen der stat Dantezig, meynen beszunderen, grosz- 
gunstigen heren, dienstlich. 


Meyne stete und fleissize dienste szeynt euern e. wten allewege zuvorn bereidt. 
Erbare, naınhaftige und wolweisze, groszgunstige heren. Euern e. wten szey dienst- 
licher wolmeynunge unvorborgen, das der ko" wirden van Eugelant ambasiaten, als 
in der ezael 4, erst am donnerstage vorgangen? spete uffen obendt hierheer ge- 
komen und sich balde frytayes dornoch® haben anszagen lasszen, szo das men in 
dieszen tagen niit ihn in den haudel getreten ist. Waes ende aber daraus gedeyen 
wil, kan ich und villichte andere noch ezur ezeit nieht wisszeu; dan ich zun dingen 
nicht gerufen werde. Szo men mich aber ad partem thut berichten, szo szollen 
sich die Engelisehen szere gutlich erezeigen; dasz ich denne ezur czeit in szeinen 
wirden beruen lassze. Es ist aber dohyn noch nicht gelanget, do es die noedt 
leyden sal, das ist ezur repetition der zugefugten sch^den, wiewol men dieselbigen 
und andere clachte am dingstage vorgaugen * den Eugelischen uberreicht hot, aber 
doruf, zo vorstendiget, noch weynig gehandelt ader beslosszen ist. Ouch kan ich 
nicht wisszen, ab es hier langk ader kurtez werden sal; wie ichs aber noch vor- 
mercke, zo szehe ich nicht ubrigeh sleunigkeit in den sachen; wie es aber hynfur- 
bas werden wil, musz ich erwarten etc. Romische koe mat ist dingestages am 
obende saneti Jacobi* in der nacht hier in Brugge in groszen apparat und triumf — 
do mehr dan eyn arx van zu schreiben were — eyukommen, und wiewol dasz der- 
selbige irer matat eynezog wol bisz zu 12 in die nacht und lenger vorczogen hot 
und erstrecket, szo thaer ich nicht szagen, das es mehr nacht dan tagk geweszen 
szey van wegen unczellichen cartezen ader wyntlichter, der etczlich tawsent gewest, 
domit men alle die gasszen, zo ko* mat durchezyhen sulte, uf beyden szeyten be- 
stickt und geczyret hatte, szo das dieselbigen die finsternisz der nacht gaer uber- 
wunden etc., dovon ich ewer e. wt in meyner widderkunft — wolde Got heuten — 
weiter wil berichten. Ouch dieselbige ire ko* mt mitsampt Fernando und anderer 
herschaft sich nach alhier enthelt, aber, zo men sagt, bysz montag® widder von 


1) Juli 5. 2) Juli 19. 3) Juli 20. 4) Juli 24. 


5) Juli 30. 
80 * 


2% 





636 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19—Aug. 12. — n. 351—353. 


hynnen noch Gendt ezyhen sal etc. Item die heren von Nuremberg hier mit mir 
in der herberge ligende haben von heyme schriftliche anezeigung, die mir auch 
dieselbigen vorgeleszen, wie das die krigesche spen czwisschen der kon mat zu 
Polen und dem heren hoemeister sulde gestyllet szeyn, dan der hoemeister zu kor 
mat gekomen und aldoe vor die fussze gefallen were ouch bekentlich gewest, das 
er die koe mat ungeburlich zur feyde genotiget unde geursacht und alszo gnade 
begeret ouch szeynen eydesphlicht sal getoen habn und weiter zugesagt und be- 
williget, das er und der orden hynfurder die Polen zowol in den orden nemen wil 
und sal als andere, die van Deutscher nation szeynt. Ab sich aber die dinge alle 
dergestaelt begeben, mogen euer er. wte bassz wisszen etc. Item die heren van 
Nuremberg haben umbe eynen reichsztag zu Nuremberg zu halten bey kor mat 
sollicitieret, das ihn ouch dieselbige ire mat, zo sie mich berichten, zugesaget hot; 
wiewol ich van ihn vorstehe, das die van Cóllen ouch darumbe gebeten, ouch die 
von Augstburg derwegen ouch hier szeynt. Was sie aber erhalten werden, kan 
ich nicht wisszen. Gote euer er. wte lange geszunt befalen. Datum Brugge donner- 
stages nach Jacobi a°. etc. 20. 
Ewer e. wt diensthaftiger Jacobus Forstenberger. 


b. Köln. 


352. Köln an seine Rsn. eu Brügge: übersendet ein Empfehlungsschreiben an 
Karl V zu beliebiger Benutzung; macht Miltheilung von freundlichem Er- 
bieten des königlichen Hofmeisters und schickt ein Dankschreiben sur Ueber- 
reichung an Herrn von Roggendorf. — 1520 Juni 14. 

K aus StA Köln, Kopiebuch 50 p. 260b. Ueberschrieben: Den eirsamen, hoichgelierten 

unsern geschickten raitzfrunden up der dachfart zu Brugge, lieven getruwen. 

Eirsamen, hoichgelierten, lieven getruwen. Uf koeniglicher majestat, unsers 
allergnedigsten herren, hofmeisters sehryben und gutbeduncken, des ir, her Adolf, 
as wyr uyss sulchen des hofmeisters schryven vernomen, wissen hait, hain wir konig- 
liche majestat gemeyner hanssen zu gude luyde dieser herinne verslossener afschrift 
thun bitten; mugen ure eirsamheiden zu derselver gefallen uberantworten odir bynder 
sich behalden. Und dae by willen wir uch ouch nyet verhalden, wie sich gedachter 
hoifmeister vast groiss zu uns erbeydt, auch koeniglicher majestat des jenen, irer 
majestat by uns zu eren geschiet, hoich angedragen, wie ir dan wol vorder van yem 
selfs hoeren werdet. Und ist darumb unser begeren und gut gefuelen, gedachten 
hoifmeister in allen urem anliggen zu versuechen; wirt sich ungezwyfelt by uch as 
eyn frunt der stat ertzeigen. Ouch wilt dem heren von Roggendorf diesse schrift, 
dae inne wyr syner edelheit syner schriftlicher verkundungen koeniglicher majestat 
ankompst uch bewust vur urem afwesen zugeschickt danken und darby an syner 
edelhcit begeren, uch ouch in urem anliggen byredich zu syn, [hantreichen]*. Datum 

under unserem secrete Jovis 14. junii anno ete. 20. 


258. Köln an seine Rsn.: theilt mit, dass man Adolf Rinck Juni 24 (dit sent 
Johans missen mitzsomer) einhellig zum Bm. erwühlt habe und seiner (as ir 
selfs ungezwyfelt ermessen kunnet) zu der Stadt Geschäften bedürfe; ersucht, 
wenn sich die Tagfahrt in die Länge ziehe (odir sunst yemandtz anders by- 
fellige private sachen inrucken wurde), dass Adolf Rinck rasch (up dat furder- 
lichste) nach Köln zurückkehre, man in Brügge aber die Sachen nach Gut- 
dünken bestelle (und darby yemandtz under uch, doch zu urem gutbeduncken, 


a) hantreichen feld À, 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 858—855. 637 


des dachs vortan uyszuwarten zu verordenen odir. sementlich heymzukomen, 
wie ir dat asdan by uch selfs gut zu syn in raide fyndt); bitlel um Ant- 
wort. — 1520 (Veneris Petri et Pauli) Juni 29. 


SLA Kóln, Kopiebuch 50 p. 268b. 


354. Köln an seine Rsn. eu Brügge: antwortet auf deren Brief (uf uwer schryben 
uns gethain belangende dat gesynnen unser frunde van Lubecke, den wirdigen 
hoichgelierten heren doctor Joist in ire procuratorium zu moigen setzen etc.; 
dragen wir sulcher uwer zemlich afsetzunge, yn durch uch geschiet, gut ge- 
fallen; und befrempt uns solichs ir gesynnen nyet wenich, mit befeilch, sie 
wie vur gutlich zu berichten, uns sulx zu erlaissen. Ob die gedachten von 
Lubeck odir yemandtz anders von den geschickten gedachten doctoirs raitz 
sunst private begerten odir gesunten, mach er inen doch zu synen gefallen 
synen guden rait mitdeilen); berichtet, dass Hermann von Haisfeld Fehde 
angesagt habe, und ertheilt Aufträge wegen dieser Angelegenheit an den 
König. — 1520 (donrestag) Juli 12!. 

StA Köln, Kopiebuch 50 p. 276a—b. 


c. Hamburg. 


355. Hamburg an seine Rsn. in Brügge: zeigl den Empfang ihres Schreibens an 
und meldet, dass es an Herrn [Hero] Ommeken [von Dornum] Bürger und 
den Dr. Henning Kissenbrugge geschickt habe?. — 1520 Aug. 10. 


StA Hamburg, Or., mit Spuren des Signets. 


Den ersamen, vorsichtigen, wysen hern Gerdt vam Holte, Johan 
Hulpe unde mester Johann Reyneken, unses rades sendebaden 
itzundes tho Brugge in Flanderen wesende, unsen guden frunden. 


Unsen fruntliken gruedt voran. Ersame, vorsichtige, wyse hern. Juwe scryvent 
vormeldende, de Engelschen szendebaden thor stede gekamen, hebbe wy vorstaen. 
Unde wowol wy uns mher beschedes in juwem seryende vormodet, dennoch szo 
twyvel wy nicht, juwe erszamheide werden unsem bevele nha dat gemene beste un- 
gefordert nycht laten. Wy hebben benevenst unsen borgeren den hoichgelerten doc- 
torem Henningum Kissenbrugge an hern Omeken etc. geschicket, nicht allene juwe 
kleder, wowol wy darvan syner werde sunderlig bevel gedaen, den schip unde 
guedt myt rheden unde beschede to rechte noichsam gegunnet to fryende. Unde 
wowol syner werde datmael datsulve entstanden, szo hebbe wy doch overmals up 
etlike vorslege, szo uns dorch genanten hern doctorem ingebracht, unsen dener 
Hermen Ruscher myt mherem bevele darhen geferdiget unde begeren, juwe erszam- 
heide aldar dat gemene beste forderen. Wy willen, wes uns jummerst donlick, 
noettroftigen uthtorichten nicht hinderlaten, wente juwe ersamheide Gade bevalen 
worinne to behagende, sy wy gantz willich. Screven under unsem signete am dage 
Laurentii martiris anno 1520. 

Borgermestere unde raedmanne der stadt Hamborg. 


1) Vgl. n. 342 $8 7, 9. 3) Vgl. n. 358, 359. 


638 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. 


Sie werden nach Beendigung der Verhandlungen mit den Engländern von den 
Rsn. geführt mit der Stadi Brügge und dem deutschen Kfm. und beschäftigen sich 
vor allem mit der Neuordnung des Stapelverkehrs, der nach der Meinung der Rsn. 
in der bisherigen Weise nicht aufrecht erhalten werden kann, durch dessen Um- 
gestaltung man aber nichts von den flandrischen Privilegien einbüssen möchte. 

A. Der Recess (n. 356) berichtet zunächst über Erledigung von Zwistig- 
keiten zwischen dem Kfm. und Uebertretern der Stapelordnung ($$ 1--3). Es 
finden dann Vorberathungen mit dem Kfm. statt, wie es mit dem Kontor zu halten 
sei. Der Kfm. wünscht eine weitere Einschränkung des Verkehrs, als die Lübecker 
Tafel (n. 249) festselzl; er klagt besonders über die Widersetzlichkeit der Draun- 
schweiger, dann über die Danziger (SS 4—15). Die Lübecker bestehen darauf, 
dass Verhandlungen mit Brügge nicht umgangen werden kónnen; auf die Anfrage 
Pauls vom Felde erklärt sich die -Stadt bereit (8$ 16 —18). Es wird dann im 
Kreise der Rsn. berathen, auf welche Weise die Sache am besten anzufassen sei 
(S$ 19—22). 

Aug. 16 beginnen die Verhandlungen mit den Vertretern der Stadt und zwar, 
wie noch ein zweites Mal, mit einem Imbiss. Sonntag, Aug. 19, giebt die Stadt 
den Rsn. ein Banket, wie denn die von Brügge sich alle Mühe geben, die Rsn. 
verlrauensvoll und freundlich zu stimmen. Diese erklären, die Zeitumstände ge- 
Staltelen es nicht, den Stapel völlig zu halten; man müsse daher, wie ja auch vor 
einem Jahre vereinbart sci, eine , Moderation" vornehmen; darüber zu verhandeln, 
sei man bereit. ($$ 23—30). Aug. 17 erklären die Rsn., dass die Hansen ihre 
Privilegien behalten, dass Wein und Bieraccise aber wieder auf ihren früheren 
Stand herabgesetzt werden müssten. Sie verweisen auf die zahlreichen Schwierig- 
keiten, denen die Hanse gerade jetzt in den verschiedensten Gegenden ausgesetzt sei. 
Die Vertreter Brügges machen darauf aufmerksam, dass «lie Acciseerhöhung ver- 
anlasst worden sei durch das Nichthalten des Stapels, was die Iisn. mit einem 
Hinweis auf ihre früheren Auseinandersetzungen, dass eine volle Durchführung der 
Stapelordnung unmöglich geworden sci, beantworten. Brügge ist doch bereit zu Ver- 
handlungen über eine Aenderung (SS 31—42). Aug. 18 tritt man dann in die 
Einzelbesprechung ein. Die von Brügge begehren Aenderung der Lübecker Tafel. 
Sie verweisen auf ihre Leistungen bezw. auf ihren guten Willen für die Verbesserung 
des Zwin und der Fahrt von Sluis über Damme nach Brügge, für die Wieder- 
herstellung der Messe der Osterlinge zu Sluis, für die Förderung der Einfuhr von 
Braunschweiger und rheinischer Wolle u. A. Sie verweisen auf die schwierige Finanz- 
lage der Stadt, die einen Verzicht auf die höhere Accise nicht zulasse. Besonders 
handelt es sich um den Besuch der Märkte zu Antwerpen und Bergen, den Brügge 
zu seinen Gunsten möglichst einschränken möchte, während der hansische Verkehr 
Neigung zeigt, sich ganz dort hinüber zu ziehen. Von hansischer Seite wird in Vor- 
schlag gebracht, dass Brügge beim Könige eine Verkürzung der Märkte erwirken 
möchte. Zuletzt bietet Brügge an, dass es die vier Jahre, für die es noch weiter 
die erhöhte Accise verlangt hat, auf zwei herabsetzen, nach dieser Zeit nur noch 
die Hälfte erheben wolle ($$ 43—76). Die Verhandlungen Aug. 20 führen zu 
einer Verständigung. Die Rsn. haben vorher beschlossen, auf keinen Fall, wie 
Brügge vorgeschlagen hatte, etwas zu besicgeln, bindende Verpflichtungen einzugehen, 
da man in Betreff des Stapelbesuches die Durchführung nicht sichern könne; Brügge 
ist mit dem Zurückbringen einverstanden. Es wird ihm eine verlängerte Zeit der 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 639 


Zwangssufuhr bewilligt, und es gestehl seinerseits dafür einen sofortigen Nachlass 
in der Accise zu. Aug. 21 wird der formulirte Vertrag ausgewechselt (S$ 77—87, 
91, 92). Es werden dann noch Einzelklagen und Beschwerden gegen Brügge ver- 
handelt ($8 88—90, 93—101). 

In neuen Verhandlungen mit dem Kfm. werden noch besprochen der Streit 
Lübecks mit Antwerpen, in dem auf der Rückreise zu vermitteln die Kölner gebeten 
werden und bereit sind ($$ 102—105), Streitigkeiten zwischen dem Kfm. und ein- 
zelnen Kontorangehörigen ($$ 106, 107, 111) und der alte Schossstreit der Kölner 
mit dem Kfm., den die Lübecker und Hamburger zum vollen Ausgleich bringen 
($8 108—110). 

B. Der Verirag (n. 857) ist die Vereinbarung zwischen Brügge und den Hsn. 


A. Recess. 


356. Recess su Brügge über die Verhandlungen mit der Stadt Brügge und dem 

deutschen Kfm. dort. — 1520 Aug. 12— 24. 

K aus StA Köln, Handschrift n. 146, Heft von 27 Bl. in drei Lagen; lübische, für den 
Kfm. zu Brügge gefertigte Abschrift. Auf Bl. 1: Tractatus inter oratores anze 
et senatum Brugensem habitus ibidem Brugis mense augusto, und von derselben 
späteren Hand, welche die Randnotizen zu n. 142 schrieb: Sumpto cum oratori- 
bus regis Anglie discessu. Inceptus 12* augusti et perduravit usque ad 22*m augusti 
a?. 20, dann von dritter, ebenfalls ungefähr gleichzeitiger Hand: Genamen uthe 
den boke van recessen, des anfang is a?. 1493 (!) to Antwerpen 1. maji mit den 
Engelschen. 

1. Item middeler tidt, dat men de Engelsschen oratoren vorwaehtet, heft de 
kopman tho Brugge over schipper Hans Detleves geclaget, dat he twe mal upt 
Szwin gfrachtet unde doch sunder noth in Selandt gelopen, des kopmans guder in 
grote vare gbracht etc. !. 

2. Und hebben de sendebaden de twist to vorliken deputert magister Pawel, 
er Albert van Gnysz und er Johan Hulp; de de sake vorhoret. Und als de den- 
sulven alhalven in hande gegeven, is de schipper in eyne emende to bohuf eyns 
glasze vinsters 4 £4 groten Vis. deme kopmanne to entrichtende gewiszet. 

3. Schipper Berndt tome Broke heft itlick bowysz, des he szick boropen, uth 
Selandt gehalet, und als de kopman datsulve alse nicht nochsam geimpugneret, is 
desulve schipper vorechtlick wechgereyszet*. 

4. Anno domini 1520 sondages, de de was de 12te des mantes augusti, als 
de heren sendebaden gemeyner hanzestede, nomptliken er Nicolaus Bromsz, borger- 
meister, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, er Lambert Witinghof, radtman, 
magister Pawel vam Velde, secretarius tho Lubeck, er Alef Rynck, borgermeister, 
er Herman Rinck, ritter, doctor Jodocus Erbach, er Albrecht van Gnysz, radtman, 
magister Thomas Burchman, secretarius tho Collen, er Gerdt vam Holte, er Johan 
Hulp, radtmanne, und magister Johan Reyneke, secreter tho Hamborch ete, mit 
ko. w. to Engellandt oratoren des Londensschen kuntors halven eynen avescheit ge- 
namen, szyn de deputerden des ersamen kopmans van der Dutzschen hanze to Brugge 
residerende darsulves in der Lubeschen herberge up forderinge dersulven irschenen. 

9. Und is mit densulven consultatie geholden, wo men den handel mit den 
van Brugge upt gfuchlichste mochte anheven unde sundergen myt der moderation, 
dar van de jungiste recessz vormeldet, dewile unmogelick, de residentie wo van 
oldinges to holden etc. ?. 


a) Der Rest des Blattes überkleht K. 
1) Vgl. n. 342 $8 16, 17, 19. 2) Vgl. n. 143. 


640 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 


6. De deputerden hebben merglike swaricheiden vorgeholden, sundergen dat 
de van Lubeck dat kuntor alleyne holden und in oren handelinge torugge geszettet 
wurden ock ander lude in de nerynge gekamen etc.; de van Brunswyck wolden 
geyner wysz myt orer wulle de residentie holden, szick ock neffens velen anderen 
der Antwerpesschen markede nicht entholden, szo dat men nicht en szege, wo men 
myt den van Brugge ichtesz wes boszlutlikes handelen konde etc. 

7. Is na velen reden und wedderreden vor nutte angeszen, dat men de dinge 
beth morgen! in bodenck neme und alszdenne den jungisten recessz leszen horde, 
dar furder up to radtszlagen. 

8. Mandage morgen 13. augusti to 7 huren szint de radessendebaden neffens 
des copmans deputerden in des kopmans husze irschenen. Als de allenthalven 
gszeten, heft de her borgermeister to Lubeck vorgegeven, dat men vor nutte an- 
geszen, dat de jungeste recessz to eyner vorinringe, wo de aveschet genamen, ge- 
leszen wurde ete. Und heft de menynge den sendebaden wol gfallen. 

9. Als de recessz gelesen, heft de her borgermeister tho Lubeck gszecht, dat 
de ersame radt tho Lubeck oren gheloften, wo durch ore sendebaden den van 
Brugge geredet, ungeszumet und getruwelick nagekamen, de Wendisschen stede 
vorscreven, item to groter bekostinge de van Dantzick, Koningeszbarge ock Rige, 
Reval und Dorpte dorch oren secreter tor residentie und underholdinge des kuntors 
begroten und anharden laten; men were twyvels fry, de ersamen van Collen hedden 
mit den steden ores dordendels ock handelen laten, mit bogerten, ore ersamheiden 
wolden, wes one bojegenet, declaration don ete. ?. 

10. De ersamen van Collen hebben vor nutte angeszen, dat mester Pawel 
declaration unde vortellinge dede, wes ome by den Prutzesschen und Lyflandesschen 
steden in antwort gegeven etc.; und heft vort desulve dar van int lange relation 
gedan. 

11. De her borgermeister to Collen heft vortellet, dat men deme aveschede 
unde geloften ock nagekamen und mit den steden ores dordendels bosprake ge- 
holden, de sick denne alle gudtliek und gutwillich hedden laten erhoren etc. 

12. Is dureh den Lubeschen borgermeister furder vorzegeven, dat de ersame 
radt to Lubeck, als de dyt gude kuntor gerne erhaven und gebanthavet szege, 
hedde eyne ordinantie angestellet, wo to szegelende und de markede to holden etc.?, 
darup men mit den van Brugge, of de drechtlick, handelen muste. Und als de- 
sulve ordinantie geleszen, hebben de deputerden des copmans dar vaste in gesecht 
und bsundern, dat de angestellede tydt int Zwin to szegelende nomptlich bet 
Johannis* vele to kort und to underholdinge des kuntors weynieh fruchtbar; dat 
men ock de markede wo angestellet holden scolde, were uth veler orszake und 
sundergen uth dusser boswerich, de markede vorspodeden sziek dagelix, und in der 
ersten frycheit de lude noch in de markede nicht en kamen; muste men sodans 
up ander mate stellen ete. Van der szegelatie duchte one nutte wesen, dat men 
de stellede beth up Michaelis? int Zwin ete. 

13. Na veler communicatie unde sundergen, dat de Lubesche kopman sodans 
wol bowagen, is dennoch vor nutte angesen, dat men de ordinantie upt Zwin an- 
stellede to segelende beth thome dage assumptionis Marie?, und dat men darup mit 
den van Brugge handelde etc. Item van der tydt in der ordinantie bostemmet, 
dar de schepe int Zwin edder Zeelant achte dage vor den markeden kemen, dat 
men de guder nieht dorve upschepen; item mede to vorhandelen, oft men irholden 

1) Aug. 13. 2) Vgl. n. 150 S$ 5, 6, 9—11, 13, 25—28, 41—44; n. 197 $$ 15—26 
29; n. 246 $$ 73—80; n. 284 $8 35—37. 8) Vgl. 249. 4) Juni 24. 

5) Sept. 29. 9) Aug. 15. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 641 


konde, dat men dar frucht to Brugge nicht dorfte upschepen, dan uth deme eynen 
schepe int ander laden. 

14. De ersamen van Hamburch hebben gsecht, der szegelatie halven beth 
assumptionis! int Zwin wolden sze an ore oldesten bringen, vorszegen szick, sze 
wolden szick sodans mede gfallen laten. 

15. Des kopmans deputerde hebben mergliken angetagen, wo unhorszam dat 
de coplude und sundergen van Brunswick, de openbar szick scolden horen laten, 
al were one van oren heren gbaden, ore wulle to Brugge tho bringen, wolden doch 
dat nicht dhon. Item weren de van Dantzick, wowol sze dyt jar geyne guder ge- 
kregen, hardeden doch de anderen an, to Antwerpen to blyven ete. De tidt were 
itzundes also, dar de copman samptliken uth den markeden blyven wolde, dat men 
mit den van Antwerpen to aller menynge keme; avers eyn del, de hir tor stede, 
ock van deme ede kurreden unde wolden ock in den markeden wesen, myt merer 
ummestendicheit. 

16. De her borgermeister to Lubeck heft vorgegeven, dat idt nutte, dat men 
de van Brugge boschickede; sze wusten, dat men mit den Engelsschen eynen ave- 
schet genamen; dat men sze bogroten lethe, tydt to deme Bruggesschen handel 
antostellen. Und is de bodesschop magister Pawel bovalen. 

17. Is ock dussze communicatie unde hutige vorhandelinge beth morgen to 
9 huren in bodenck genamen. 

18. Mester Pawel heft den szendebaden ingebracht, dat de van Brugge de 
bogrotinge dancknamelick angenamen; denne were nafolgenden dages de dach 
vigilie assumptionis Marie?, wanner de heren oratoren am donredage? morgen by 
one irschinen wolden, weren sze genegt, den handel antofangen. Des den szende- 
baden also gfallen. 

19. Dinxtedage morgen vigilia assumptionis Marie? syn de radessendebaden 
neffens des kopmans gedeputerden up des kopmans husze tohope geweszen. Dar 
de borgermeister van Lubeck gsecht, so denne ghisteren vorlaten, dat men, wo de 
handel myt den van Brugge gfuchlick mochte vorgenamen werden, in bodenck 
nemen scolde, szo hedde he szampt synen medegeschickten de dinge vaste bowagen 
unde vele szwaricheit dar inne allenthalven gfunden; men wuste avers, dewile men 
hir tor stede dem jungisten aveschede na kamen, und hedde tho dusszer menynge 
gdacht, den van Brugge na grute und erbedinge ock entschuldinge der vorto- 
geringe etc. dach der Engelschen etc. vortogevende. 

20. So denne ame vorgangen jare 18 de gedeputerden radessendebaden orer 
oldesten mit der wet to Brugge merglike vorhandelinge geholden unde tome latesten 
den aveschet genamen, dat eyn ider in syner heymkumpst dessulven handels synen 
oldesten borichtinge don wolde, deme also nagekamen etc. 

21. Dewile ock int biszunder mede angetagen van eyner moderation, wo alle 
dinck, dar de residentie upt olde nicht gboren konde, stan scholde etc.*; dat men 
van den van Brugge gehort hadde, wor to sze mochten genegt wesen, alsdenne 
dar van wider to handelende unde na medegudtdunckent des copmans dar inne 
vorttofaren. 

22. Desulven menynge hebben szick de sendebaden ock des kopmans depu- 
terden mede ghefallen laten. 

23. Donredage morgen 16. augusti syn de heren radessendebaden up forderinge 
itliker van der weth darto gfuget, nomptliken Edwart van Isegen, Steven van der 
Prath, schepen, und Cornelis van den Lerne, pensionarisz, uth sunte Donasz kercken 


1) Aug. 15. ?) Aug. 14. 5) Aug. 16. 9) Vgl. $ 5. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Rd. 81 


642 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 


mit densulven na der schepen husze in de nye kamer gegangen. Dar desulven 
van deme heren schulten, borgermeister und schepen gudtlick entfangen und to 
boreideden inbite edder banckette genodiget. 


24. Als men eyne kleyne wile geszeten, heft de her schulte, borgermeister 
und schepen de heren szendebaden in de kamer gforet. Und is de Lubesche 
borgermeister und doctor tor rechteren hant baven up de upperste banck by den 
heren schulteten, darna an eyn ander banck de anderen van Lubeck, Collen und 
Hamborch sendebaden gelocert. 


25. Heft anfenglick de Lubessche borgermeister na gans fruntliker erbedinge 
to dusszer menynge gesecht, dat de radessendebaden orer oldesten, so ame vor- 
gangen jar 18 tho Andtwerpen vorsammelt und up erforderinge der erbaren weth 
to Brugge gkamen, mit dersulven vele unde merglike artikele vorhandelt; hedden 
szick in orer heymkumpst des gudtliken handels, veler ere unde fruntscop one 
irtoget unde bowiszet upt hochlikeste beromet, derhalven desulve ore oldesten one 
bovalen, oren erbarheiden darvan unde veler gunstiger toneginge upt flitigiste danck- 
namicheit to szeggen, mit gutliker hoger erbedinge etc. 


26. Dewile denne in dersulven vorhandelinge so verne gekamen und szick 
also desulven vorlopen, dat szick de erbar weth hadde gudtlick horen laten, wanner 
de kopman upt olde synen gewontliken stapel und residentie bynnen Brugge holden 
wolde, weren genegt, demszulven de privilegia in allen puncten und articlen to 
underholden; dar avers de tydt und vele dynge also, wo itliker mate dar van ghe- 
redet, vorandert, dat men darto gfuchlick nicht kamen konde, weren genegt, mit 
den steden edder oren oratoren eyne fruntlike communicatie, alle dynck gborliker 
wysz to modererende, vortonemende. Alsz denne sodans up dat pasz nicht gschen 
en konde, hedden desulven oratoren alle den handel an ore oldesten to dragen 
unde flydt to bohuf der residentie vortowendende gelavet unde togesecht; deme 
also gtruwelick gschen. 


27. De erszame radt to Lubeck hedde ungesumet de Wendesschen stede vor- 
sammelen laten unde mit densulven uthgespraken, dat nutte were, de Prutzesschen 
und Lyflandesschen stede to bosendende, deme ock also nagekamen. Und were 
de hodesschop magistro Paulo upgelecht, so dat dariune geltspildinge, flydt und 
arbeyt nicht gesparet; weren sze ock deme vorlate na mit oren erbarheiden wider 
to handelen afgefertiget, und wowol sziek de bykumpst bet her to vortogert, were 
nicht by oren, dan by der Engelschen oratoren, de men van dage to dage, stunde 
to stunde vorwachtet, schulden, myt bogerten, dat de erbar weth sodans nicht anders 
dan to notroftiger unde guder menynge upnemen wolde. 


28. Na bsprake is durch Cornelium van der Lene, pensionarium, anfenglick 
den sendebaden daneknamicheit gszecht, dat sze der stat Brugge tho gude dat un- 
cemack in dusser stede to irschinende an sziek genamen hedden, mit irbedinge; de 
weth were ock wol vorstendiget, dat men to bohuf der residentie to Brugge flyt 
vorgewant, des sze ock up flitigiste danckbar. Dewile denne ame jungisten na vil- 
foldiger communicatie de heren van der weth szick horen laten, wanner de kopman 
synen stapel unde residentie to Brugge. wo van oldinges privilegia und ander trans- 
action vormelden, holden wolde, weren genegt, demesulven alle svne privilegia in 
allen puncten und articlen to underholden, so weren syne heren van der weth noch 
in dersulven menynge; avers so ame latesten ock uszecht, darumme dat de tydt 
unde handelinge vorandert unde de kopman wo van oldinges stapel und residentie 
nieht holden konde, were men nu, wo ock ame jungisten, to fruntliker communicatie 
up gborlike moderation alle dvnek to stellende wol genegt. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 643 


29. Na bsprake is durch den Lubeschen borgermester wes also geszecht vor- 
halet und furder vorgegeven, szo denne van eyner fruntliken communication geredet, 
darto men ock nicht ungenegt, szege men vor nutte an, dat de erbar weth enige 
van szick darto deputerden, up dat men mit weynich personen, so de gefuchliker 
handelen mochten etc. 

30. Desulve menynge heft der weth ock also wol gfallen, hebben sodans ock 
mede vor fuchlick angeszen. 

31. Und als van der stede gfraget, heft de weth nagegeven, dat ore depu- 
terden up der natie hus kamen solden; dat doch de heren sendebaden nicht wolden 
inrumen, dan vort beste angeszen, eyne stede by der kameren bolegen antostellen. 
Unde heft tom latesten de weth desulve stede unde de hure to 9 folgendes dages! 
angestellet. 

32. Syn in deme crutzegange sancti Donatiani to deme handel mit den van 
Brugge gedeputert van Lubeck de her borgermester, doctor sindicus und mester 
Pawel, van Coln her Alef Rinck, doctor Jodocus, van Hamborch er Johan Hulp, 
magister Johan Reyneke etc. 

33. Frigdage! morgen to 9 in der klocken syn desulven to angestelleder 
malstede irschenen, ock de deputerden der weth van Brugge, nomptliken Claus 
Kolart, borgermeister van schepen, Johan de Bath, borgermeister van der cursz, 
Edwart van Isegem, Steven van der Prath, vorschepen, mester Fransois Kranefelt, 
doctor pensionarius, Adam Ribeke, thesaurarius, Cornelis van der Lene, clerick van 
der Blode, mester Marten Grifer und mester Jo[han] van Ede, pensionarisz. Und 
hebben desulven gedeputerden de beren sendebaden to bereidedem bankette ge- 
nodiget. Als men nu densulven to behage eyne kleyne wile geseten, is men van 
dar allenthalven in de radtkamer gegangen. 

84. Und heft de Lubesche borgermeister den aveschet van gisteren vorhalet 
mit dancksegginge, dat de weth ore personen to gudtliker communication gedeputert 
hedde etc. 

35. Und furder desulve her borgermeister gsecht, dat de heren radessende- 
baden dar entjegen boreyt weren antohoren, wes de erbare weth vor orbarlick und 
nutte dusszer loveliken stadt ock deme kopmanne gedacht hedden, darup alsdenne 
sick gutlick und fruntliek erhoren to laten etc. 

36. Na bsprake heft Cornelis van der Lene gsecht, dat were in vorigen vor- 
handelingen vorhalet, dat de kopman nicht by schulde der van Brugge, dan by 
quadem eventur van orloge vortagen; de stadt Brugge in merglike sware lasten, 
wo den sendebaden unde eynem ideren bowust, gkamen wer ock van deme kop- 
manne vorlaten, so ock dat itlike tractaten unde privilegien gecontraveniert. So 
hadde men in jungister vorhandelinge nagegeven und were noch der menynge, 
wanner de kopman syne residencie unde stapel, wo van oldinges gewontlick ock 
privilegia und transaction vormelden, holden wolde, dat men deme copmanne syne 
privilegia to allen articlen unde puncten underholden wolde. Weren avers vele 
dinge vorandert unde villieht de residentie in maten wo vorberurt nicht geschen 
konde, und de aveschet up eyne fruntlike communicatie eniger moderation genamen, 
wolden szick vorszehn, de sendebaden dar to getrachtet hedden. Und wanner de 
heren van der wet ore gude menynge angehoret, wo alle dinck mit der residentie 
unde kopensscop ock stapelguderen stan scholde, wolden szick gans fruntlick und 
80 irtogen, dat men mercken solde, sze de nation hertliken beminden und gerne 
gfordert szegen. 


1) Aug. 17. 
81° 








644 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. - n. 356. 


37. Is durch den Lubisschen borgermeister na geholdener boredinge gszecht, 
men hadde uth oren vorreden gehort, wes flites und arbeides de van Lubeck in 
vorsammelinge der Wendisschen, de van Collen der stede ores, de van Brunszwick 
ores dordendels gedan to bohuf der residentie, und sundergen dat de kopman uth 
den Wendisschen und anderen steden tor residentie to Brugge wol genegt, wanner 
de syner privilegien geneten mochte; derhalven men szick boduncken lethe, dar de 
van Brugge demesulven kopmanne syne privilegia sunder afbroke geneten lethen. 
were themelick, borlick und recht und wurde deme kopmanne toreyszinge don, de 
gewillizer tor residentie to kamende. Men wolde oren erszamheiden und erbaren 
leften nicht bargen, in wat stande itzundes de orde, dar de Osterssche kopman 
syne nerynge to gebruken gewontlick; ko. w. to Dennemarken hedde harde an- 
genamen de Sweden, so he anthut syne ungehorsamen, to horsame und syne gewalt 
to bryngen; nemant konde szegelen sunder den Sweden hulpe to donde etc. vor- 
dechtnissze; den van Lubeck weren merglike schepe genamen etc.; de anderen stede 
dorsten nicht szegelen. Were ock eyne ander bosze upror und vyentlick handel 
tusschen deme heren ko. van Polen und hobemester to Prutzen angestellet, dar mit 
de van Dantzick und Koningeszbarge, twe merglike kopstede unde lythmate der 
hanze, behaftet, und de wege der kopmanscop to water und lande geszlaten. ltem 
ime lande van Brunswick, wes tusschen fursten und ohmen geschen, wuste men; 
de Sassesschen stede weren daraver ock in turbelinge, szo dat allenthalven sodane 
szwarheit vorhanden, dat de stede nicht konen malckander kamen edder de kopen- 
schop oren gewontliken cursz hebben. Dewile nu van moderation geredet, were 
noch in gedechtnisse, dat men ermals mit den van Brugge up den wyn moderatie 
gedan hedde eyne tidtlanck van jaren mit vorboholdinge, wanner de jare vorlopen, 
deme copmanne syner privilegien geneten to laten; deme also nicht gschen, dan 
eyn ortken noch up den boswerigen grotken gestellet; item der Ostersschen bere 
assise vorhoget ete. Szo hadden dennoch de stede der guden stat to Brugge to 
sunderger wilferinge unde up dat sze der stede gude toneginge ermercken mochten, 
eyne ordinantie angestellet, de ock in apenbaren platzen, dar de kopman syne vor- 
handelinge heft, uphangen laten; und is dersulven tafelen! aveschrift mit wider 
declaration, wes flytes by den anderen szesteden gedan und to wat menynge sodane 
edictum upgestellet, dureh magistrum Paulum geleszen. 

38. Als de szendebaden weynich entweken, hebben de van Brugge na wedder 
inessehinge to dusser meninge durch Cornelium van der Lene seggen laten: So 
denne under anderen vormaninge gedan, dat men ermals eyne tidtlanck van jaren 
ogelukinge mit der tzise gedan und doch na uthgange der tydt desulve upgestellede 
sisze genamen, were «schen under correctie van miszbrukinge der nacion, dewile 
se oren stapel na forme der transaetion nieht geholden; dennoch wolden daraf nicht 
wider disputeren, dan bogerden gudtlick, dat men one wolde geven copiam van der 
gelesenen ordinantien, umme sick darup mit deme collegio to bospreken etc. 

39. Hadde men ock enige ander gbreke, dat men de vorgeve, mochte men 
sick to reddinge der tydt ock bospreken. 

40. Na bosprake is durch den Lubeschen borgermester gsecht, men hadde 
vormals wol gehort, dat de underganck des stapels nicht by schulde der stede 
eschen, were billick, dat men ock des nicht entgulde etc. Van der aveschrift to 
xeven, hedde men eyn kleyne bosprake genamen und were gewilliget, desulven, 
dewile de den van Brugge to gude gschen, mith den ersten to geven. 

41. Des de van Brugge danckbar, und dussen dach dar up furder consultatie 
to holden und morgen de sendebaden to achte huren to boantworden. 


1) Val. n. 249. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 645 


42. De her borgermester to Lubeck heft irhalet de gbreke, wo jungist vor- 
gegeven, van der ungefuchlicheit der vart twisschen Damme und Slusz etc., wo 
ame jungesten etc. !. 

43. Sonavende?* morgen to 8, als de sendebaden to sunte Donas in der 
kercken der van Brugge bodesschop vorwachtet, is de pensionaris gkamen und 
gsecht, dat synen heren merglick vorgefallen, dar up sze ratszlach holden musten, 
bogerende, de sendebaden wolden bet to 9 gedult nemen. Des de sendebaden 
tofreden. 

44. Tho 9 in der klocken, als de heren sendebaden by den deputerden der 
wet to gewontliker malstede irschenen, is erstmal durch Cornelium entschuldinge 
gedan, dat syne heren gesteren nicht to hope kamen konden, dewile itlike buten 
der stadt geweszen, de men darby hebben muste, mit boger, dat de heren sende- 
baden der hutiger vorwilinge geen vordreth nemen wolden ete. 

45. Is durch den Lubeschen borgermester geszecht, men hadde sunder bo- 
szweringe gerne getovet und weren willich, oren ersamheiden nicht in sodanem 
geringen dan vil grotteren to bohagen etc. 

46. Vurder heft Cornelis gsecht, szyne heren van der weth hadden over 
geszen und geleszen de copyen der ordinantien, wo gesteren durch magistrum 
Paulum gelesen?, de wol und erbarlick gstellet, dar men ock gude toneginge der 
van Lubeck und anderer stede to der stadt Brugge uth vormercket, des de weth 
danckbar. Dewile men avers bofunde, dat de radt tho Lubeck darinne alleyne 
bostemmet, wolden by groter correctie fragen, of sodane ordinantie de Lubesschen 
alleyne edder mer stede mede bogrepe etc. 

47. Is darup geantwordet, dat de ersame radt tho Lubeck, so balde ore 
oratoren, de jungist hir tor stede weren, an heim gekamen und oren report gedan, 
de Wendesschen stede vorsammelt und neffens den sodane ordinantie deme ge- 
meynen besten to gude und der stadt Brugge to gedye angestellet; hadden ock de 
Wendesschen van den anderen steden macht, sodane und gelyke ordinantie vort 
gemeyne beste antostellen. Des de van Brugge also gszediget*. 

48. Tome drudden is van vilgenantem Cornelio gszecht, so denne in dersulven 
ordinantien de szegelatie upt Zwin alleyne bet Johannis" angestellet, duchte one 
sodane tydt vele to kort weszen, wo de heren szulven to bodenckende hedden, de- 
wile mit gotliker gnade de havene van deme Szwinne merglick gedupet und ge- 
betert, dar ock galeyden und ander grote schepe sunder dangier ofte perikel in- 
kamen konen ete.; dat de tydt doch mochte up Bamesz? gestellet werden etc. 

49. Van der holdinge der markede etc. duchte one de angestellede tidt nicht 
fuchliek, bogerden derhalven deme kopmanne gfuchlike tydt antostellende, desulven 
markede to holden und also wedderumme to Brugge to kamen. 

50. Van der uthladinge der guder, 80 int Zwin achte dage vor der fryheit 
komen, sunder to Brugge uptobringen, were ock boswerlick, wente also weynich 
gudes to Brugge kamende wurde etc. 

ol. Der anderen article halven in der ordinantien bostemmet were up rede 
fundert, leten de also in orer gstalt blyven. 

92. Van den boszweringen, so jungist van der stede sendebaden angetagen 
und gisteren wedder vormanet, int erste van der beteringe twisschen Damme und 
Sluysz, wowol de stadt Brugge in groten lasten etc., hadde dennoch resschop ge- 
maket, desulve vort to beteren to mergliker bokostinge; derhalven na rade der 
dynge vorstendich were eyn werck bynnen der stadt, dat vorgan muste, umme 


1) Vgl. S. 326 Anm. 1, n. 284 $$ 35-37. 1) Aug. 18. 5) Vgl. $ 37. 
4) Vgl. n. 246 $ 74. 5) Juni 24. *) Okt. 1. 


646 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 


bynnen der stadt suver water und to bohuf des depes mer to hebbende; wanner 
dat vullenbracht, scholde dat ander werck vorgenamen werden ungeszumet. 

53. Van der misszen tor Sluysz ete. hedde de wet flyt vorgewant, umme to 
wetende, wo idt umme de missze were; den nummant hedde one dar van vullen- 
kamene borichtinge don konen, alleyne dat itlike olde lude gsecht, dat one vor- 
dachte, dat dar eyne missze to weszende plach, de men hete der Osterlinge missze etc. 

54. Item dat de van der Sluysz de schipperen und coplude ovel handelden ete. 
hadden de van der Sluysz szick horen laten, wowol de prince de stadt van der 
Sluys angenamen mit inkamenden tzisen und renten, wolden dennoch, wanner de 
Ostersschen schepe dar kamen, by sick sodane myssze uptorichtende understan ock 
schipper und kopman upt gutlikeste hanteren ete. 

55. Van der ungeregelicheit der schipperen, item van der vorladinge hadde 
men sodane provision gedan und noch don wolde, dat men geyne cause to clagen 
hebben scolde. 

56. Van der Brunszwikesschen und anderer Rynsscher wulle bynnen Flanderen 
tho vordrapperen ete. hadden de van Brugge de jenne, den sodane bolanget, an- 
geredet; de sziek horen leten, sze dersulven wulle gebreck hedden, so dat sze 
szumtydes Spaenssche wulle nemen mosten; wanner denne de kopman mit syner 
wulle hir keme, wurde de hir beth dan to Andtwerpen edder anderen orden 
ventende etc. 

87. Na bozprake is durch den heren borgermester to Lubeck gszecht, dewile 
erstmal angetagen, dat de tydt beth Johannis! na lude der ordinantien vele to 
kort ete., mit bogerten etc., dat men de tidt beth Bamesz stellen solde?, wurden 
szick de schipperen und coplude bosweren, sundergen wente alsdenne de nachte 
kort werden, inen hadde undei de koste van Flanderen gen boschut noch ankerholt 
iu maten wo in Selandt. 

98. Item men muste twyerleye wint hebben. Denne up dat de van Brugge 
merken solden, dat men one nicht ungenest, wolden szick understan, de tydt to 
stellen beth tome ersten dage augusti ofte thome lengesten beth to unszer frowen 
assumptionis? ete. Und wowol dar vaste in gespraken und de Bruggesschen vaste 
up Bamesz gbleven, is tome ende de artikel also up dathmal sunder entlike af- 
richtinge gebleven. 

99. Van der tydt de markede to holden wo angestellet, were deme kopmanne 
mer dan den van Brugge boszwerich, bosunderen dat in der ersten frycheit gen 
volek en kamet; overs were vormals geredet, dat de van Brugge mit todaet anderer 
stede unde frunde by deme koninge to irholden wolden understan, de markede 
mochten vorkortet werden; wanner deme also gschen, de kopman wurde szick 
gborliek holden. 

60. Wort ock mede angetagen, dat men den copman nicht mer dan ore egene 
portere, de sumtydes de leste in den markeden, bohorde to vorbinden etc. 

61. Als dar nu vast ingesecht, hebben de heren radessendebaden den artikel 
mit oren medegeschickten beth na middage to 4 huren in bodenck genamen. 

602. Van den guderen, de 8 dage vor der frycheit kamen, dat men de tor 
market voren mochte sunder to Brugge uptoschepen, muste jummers also syn, 
wente de kopman van der uthschepinge nicht alleyne to geltspildinge, dan ock to 
vorszumynge der tydt, dewile men so merglick tusschen Damme und Slusz vor- 
hindert, gforet worden; wolde men szick vorszehn, ore ersamheiden wurden sick 
darinne nicht boswerych irtogen. 


1) Juns 24. 3) Vgl. $ 49. 3) Aug. 15. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 647 


63. Na velen reden hebben de deputerden van Brugge den artikel ingerumet, 
szick darinne also to schickende und den steden und kopmanne bohegelick to 
makende etc. 

64. Furder heft de Lubesche borgermeister der erbaren weth bodancket, dat 
sze de gbreke wo baven vorhalt to beteren understan und darinne szick flitich bo- 
wiszet; des wolde men szick boromen und vordenen. Were avers noch eynerlye, 
dat men bogerde to wandelen, sundergen dat deme kopmanne mochte vororlavet 
weszen, dat fruyth uth den scepen in Zwin to laden sunder to Brugge uptobringen; 
wente men konde er to Hamborch segelen, er men de tor Slusz und wedder van 
dar forede; de copman were susten boreyt to botalende de kosten, de int upbringent 
kosten wolden etc. 

65. De deputerden gszecht, dat sodans nicht vaken gborde; men wurde sick 
denne darinne gudtlick irtogen. 

66. Dewile nu de deputerden geszen, gehoret und gemerket, wat flytes vor- 
gewant und wes oren ersamheiden nagegeven, wolde men szick gentzlick vorszehn, 
sze wurden deme kopmanne syne privilegia to allen articlen holden und gbruken 
laten; wurde sodans de unwilligen willich maken und to Brugge to residerende 
reiszigen, mit boger darup szick na maltydt gudtlick horen to laten. 

67. Na maltydt to 3 szlegen syn de deputerden des copmans by den Lube- 
schen sendebaden irschenen. Dar one de her borgermester vortellet, wes hute mit 
den van Brugge vorhandelt in maten, wo Dirick Baszedowen und Govart Langen 
durch magister Pawel vormiddach darvan gszecht, und bsunderen, wo lange van 
unszeme copmanne de markede to holden etc. 

68. Darup desulven gsecht, dat sze darup consultatie geholden; funden 
dennoch darinne geyne geringe swaricheit, bsunderen dat sze sick in maten wo de 
Bruggeschen portere vorbynden scolden, darvan ock eyn del des edes geprotestert etc. 
Wolden dennoch der vorhapeninge syn, dat idt tolangen solde, wanner men des 
geszediget, dat de copman na der ersten frycheit mochte hebben 14 dage und denne 
tor notroft umbogrepen 8 dage, oft szick de markede durch der Engelschen an- 
kumpst edder susten vorspodeden. Avers wanner de van Brugge de vorkortinge 
der markede in maten wo van deme koninge geconsentert tor executie vorarbeiden 
konden und eyn ider de markede nicht lenger dan wo ingestellet helde, wolden 
den anderen lyckmetich und der gbor schicken. 

69. De klocke 4, als men to gewontliker malstede irschenen, heft de Lubesche 
borgermester gszecht, dat up den artikel, wo lange de markede to holden etc. 
bodenck genamen were und heft furder de menynge wo baven van deme kopmanne 
gehoret ercleret. Dar denne vele rede und wedderrede gfallen, szundergen dat de 
van Brugge szick boduncken leten, de tydt to lanck were und in deme doende de 
residentie to Brugge eyne klevne tydt wesen wolde. 

70. Dennoch syn int ende gszediget, dat de kopman, wanner de vorkortinge 
der merkede exequert, szick den oren und anderen gelyck holden und hebben. 
Furder mit eyneme lachende gemote gfraget, ift den heren ichtes anders gelevede etc. 

71. Is geantwordet, dat men oren erezamheiden hute morgen in bodenckent 
gegeven, wes sick de stede und kopman in underholdinge syner privilegien scholde 
to irfrouwende hebben ete. Men were der genszliken vorhopeninge, sze wurden 
szick mit gutlykem antworde irhoren laten etc. 

72. Cornelis van der Lene uth bovele syner mester heft irhalet, wo den 
szendebaden bowust, in wat groter lasten dussze ghude stadt lange tydt geweszen 
und noch were: daruth sze szick gerne helpen wolden und bsunderen in botalinge 
na gemakeden appunctamenten der vorsetenen rente mit der lopenden, up dat ore 





648 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 


porter fry und umbohindert allenthalven reysen und wandelen mochten. Und 
woldent dar vor gentzliken holden, dat de heren sendebaden ungerne segen ock 
den steden leith were, dat de portere van Brugge solden also getovet und vor- 
hindert werden. De stadt hadde ock eyn kostlick werck umme de wateringe to 
suverheit der stadt und beteringe der havene angehaven und weren der menynge, 
wanner sodans vullenbracht, dat korts gschen scolde, dat werck, dat merglick kosten 
wolde, twisschen Damme und Slusz antoheven, dat ock vor der hant und ungeszumet 
wolde na anfange continuert szyn; und de stede anders geyne gewissze upkumpst 
en hadde, dan alleyne de tzise bynnen der stat, de ummetrent 1200 && werdich 
und tho sodaner groter borde eyne kleyne vorlichtinge. 

73. Wolden derhalven bidden, dat men consenteren wolde, dat de assise noch 
4 jahre van den Rynsschen wynen und Ostersschen beren in maten wo itzundes 
blyven mochte, dewile de stede dar van gen achterdel en hedden, dan de bere und 
wyne durer und mer dan na antale der assise vorkoft wurden to laste oren por- 
teren und ingeseten, und dat men tome ende der 4 jaren sodane moderatie don 
wolde; de stede der solden tofreden wesen etc. 

74. Na bsprake is durch den Lubeschen borgermeister gsecht, dat men sick 
sodaner antworde geyner wysz vormodet hedde, den gentzlick vorhapet, de van 
Brugge scolden der stede gudtwillicheit angemerket hebben etc.; wolde men sick 
noch vorszen, sze wolden sick anders horen laten, up dat de copman de beth tor 
residencie mochte gereysziget werden. Und syn de gdeputerden also entweken. 

75. Na lange geholdener bsprake, als de sendebaden wedder ingekamen, heft 
Cornelis van der Lene overmals van den swaren lasten und schulden, darinne de 
stede, gsecht mit bogerten, in de ver jar wo baven tho consenterende; avers up 
dat de sthede mercken solden, dat sze sick na orer macht one gerne bohegelick 
maken wolden, wolden sze, jodoch up bohach des collegii van der weth, nageven, 
dat de ver jare gewandelt mochten werden in twe und na uthgange der twyer jare 
dat men nicht mer van deme stope wyns den eyn grotken und de helfte von der 
assise, so nu botalet wert, [neme] und dat men allenthalven van dusseme tractate 
vorszegelinge geve. 

76. De heren sendebaden ock de deputerden hebben darup allenthalven ore 
bodenck beth mandage! to 10 uren genamen*. 

77. Mandages 20. augusti des morgens twisschen 8 und 9 syn de sendebaden 
zambtliken mit des kopmans deputerden up des kopmans husze by malkander 
gkamen. Dar de Lubesche borgermeister vorhalet, wes ame sonavende jungist vor- 
vangen® mit den deputerden der weth vorhandelt, und furder bowagen, dewile 
men van vorszegelinge angetagen, dat de szwerlick, so men vele van den van 
Brugge hebben wolde und doch nichts entlykes toseggren konde; men wuste, wo 
vele der unhorsamen ete. Wanner men den van Brugge ichteswes toseggen solde 
unde dar nichts nha folgede, were schimplick und honlick den steden und sundergen 
deme kopmanne, de dagelix mit one ummeginge etc. 

78. Na velen reden und wedderreden duchte den geschiekten van Collen 
rathszame, dat men mit den van Brugge eynen fruntliken aveschet neme, alle dinck 


1) Aug. 20. 3) SCA Brügye, Kämmereirechnungen 1519—1520 findet sich Bl. 135: 
Betaelt ter causen van een heerlicke banckette by ordonnancie ende laste van der wet ghegheven 
up de groote zaele van de scepenhuuse den 19ten dach van augst 1520 den ambassadeurs van 
Lubeke, van Cuelne ende Amborcht; al waer verzaempt waren myn heere den scoude, burch- 
meesters, scepenen, raden, tresorier, pencionarissen ende eenighe notable deser stede, beloopende de 
zelve costen, alst blyct by den partien hier vuergheleyt, daer inne begrepen drie imbyten, tsamen 
draghende ter somme van 26 I. 17 3.70. 8) Aug. 18. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 649 


an elckes oldesten to bringen, und dat men de van Brugge up kunftigen mey 
wolde beantworden; were ock gans notroftich umme des Lundensschen kuntors 
willen, dat men de stede middeler tydt vorsammelde. 

79. Is int ende bolevet, den van Brugge de menynge wo vorhen, dat men 
to bohuf der residentie notroftich und susten vor gudt anszege, dat men up des 
copmans privilegia in allen puncten to underholden vorharde etc. 

80. Als de klocke 10 und de sendebaden by den deputerden der weth ir- 
schenen, is densulven de menynge overmals vorgegeven. 

81. De van Brugge hebben overmals orer last vormaninge gedan und erhalet, 
wes jungist van 4 jaren 2 jaren vorgegeven, und dar na gszecht, dat men der 
nacion to sundergen gfallen mit den notablen van der stadt gspraken, de consentert, 
tor stunt van dusszeme dage de wynassise up !/s st. und de berassise up de 
helfte, wo men itzundes neme, to stellen, mit boger, dar mede tofreden to synde, 
und dat men dar over szegel und contracte passzeren laten solde etc. 

82. Na bsprake is gszecht, dat men sodans vor der hant annemen solde, were 
boswerlick, sundergen dat men gehoret, wo de standt itzundes in der Ostzee ock 
allenthalven to lande stunde, dar van overmals erkleringe na notroft gdan etc.; 80 
dat de stede nicht konden tohopekamen ete. Wolden wes hir vorhandelt truwe- 
liken torugge bringen und der stede tohopekumpst mit den ersten so donlick vor- 
arbeiden und sze alsdenne umboantwordet nicht laten ete. 

83. Na bsprake allenthalven is van wegen der weth vorgegeven, dat men 
van deme upror in Dutzsche lande und susten mit ko. w. to Dennemarken wol 
gehoret, und de sendebaden itzundes alle dinck nha gelegenicheit torugge bringen 
wolden, weren sze des gszediget und wolden itzundes, und ere de sendebaden van 
hir schededen, tor halle uthropen laten, dat van der wynassise alleyne 1 grotken 
und de helfte itziger tzise van deme bere upgehaven werden solde etc., und dat 
men mochte den recessz underschriven und des besten vorstellen etc. 

84. Und is vorlaten, dat mester Pawel und Cornelis van der Lene dusszer 
vorhandelinge eynen recessz und aveschet vorramen solden. 

85. De van Brugge hebben bogert, by deme kopmanne to mogen vorfugen, 
dat de dusse twe anstande markede wolde vorsuffen (!), der sick entholden ete.; 
scholde vele gudes uth kamen. 

86. Und wowol men gsecht, dat sodans swarheit an sick hebben wolde, is 
dennoch in bodenck genommen. 

87. De van Brugge hebben furder gesecht van der unregelicheit der wintapper, 
de sumtydes dat lach van 10, 12 gulden vorleggen, we den winkop erst fellet, dat 
sick also nicht bohorde etc., quia monopolium; item koften Pittowen !; men konde 
avers nicht weten, wor de bleven etc. Beden umme provisie etc. 

88. De sendebaden hebben furder van privaten querelen, als Rolef Eggerdes, 
de int Swin genamen, dar van de kopman 500 € to achteren, de de van Brugge 
schuldich to botalen lude eyner transaction etc. 

89. Item van Lubesschem jopenbere, so Dirick Basdow tho 167 vate unvor- 
brakener last int jar 14 gebracht, und ome togeszecht, sodans up de privilegie, 
sunder de groten tzise to botalende, up to schepende; dar van he nicht mer dan 
27 vate vorkoft, dat ander als vorkamen were, dewile men dar van de grote up- 
gestellede tzise hebben wolde; dar van men ome bogerde restitutie to donde. 

90. Item van der querelen Peter Merensche und Johan Barck, den int jar 95 
itlike wyne uth den kelnaren baven privilegia genamen, und ungeferlich baven 
400 € groten in schaden gforet etc. ?. 


1) Poitou- Wein. 3) Vgl. n. 143 $$ 133, 134. 
Hanserecesse llf. Abth. 7. Bd. 82 


650 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 


91. Dinxtedage! morgen syn mester Johan van Heede und mester Pawel, wo 
gisteren de vorlaeth?, dewile Cornelis van der Lene krencklick, to 7 huren vor- 
middage to samende gewesen und dat concept und vorram allenthalven overgeszen 
und datsulve also vort gecorrigert na oreme gudtduneken den heren van den 
steden in sunte Donasz kercken geleszen. Und heft densulven dat concept wol 
gfallen etc. ?. 

92. Und syn desulven heren sendebaden by den 9 tor kamer gegangen und 
hebben vort de concepte eyne tegens dat ander horen leszen und syn der allent- 
halven gszediget. 

93. De van Brugge up private querelen hebben to dusszer menynge gszecht. 
Peter Merensche sake were olt; men wolde sick der underkunden mit flyte. Und 
als Peter und Johan mit mester Evert Koster up instendige forderinge ingekamen 
und ore szake ertellet, is one datsulve antwort gegeven. 

94. Van Dirick Basdowen bere wolden szick underkunden van den assisers, 
de up datmal, und sziek aller gebor schicken. 

95. De szake Rolef Eggerdes hangede in processz; sze wolden demsulven 
mit den ersten vorfolgeu laten. 

96. Johan Berck und Peter Merenssche szake wolden sze sick ock, dewile de 
olt, erkunden und don allent, dat up reden gfundert were etc.*. 


1) Aug. 21. 2) Vgl. $ 84. 8) StA Brügge, Kämmereirechnungen Bl. 141b 
findet sich eingetragen: Meester Pauwels van den Velde, secretaris van der stede van Lubeke, van 
dat hem by ordonnancie van den ghemeenen college van scepenen ghesconcken ende ghepresenteirt 
was in remuneracie ende bekenzaemheden van diverschen goeden diensten ende vrientscepen, by 
hem deser stede ghedaen, umme ende ten fyne, dat de cooplieden van der Duutscher hanse huer- 
lieden residencie houden zouden binnen deser voorseiden stede, ende by zondre int reysen in 
Ruussen, Pruussen, Liiflant, Zweden ende edders twee zelverin vierendeelen tsamen weghende 
8 maerc te 5 s. 6 à gr. d'onse (= die Unze) maken 17 l|. 12 s. g. Dus hier de voorseiden 17 |. 
12 s. g. — Dieselbe Notiz wird wiederholt StA Brügge, sententien civilen, Bl. 181: Up den 23en 
dach van ougst int jaer 1520 was by den ghemeenen college van scepenen der stede van Brugghe 
gheordonneert d'heere Adam van Riebeke, principael tresorier ende bouchoudere der zelver stede, 
te betalene de somme vau 17 l. 12 s. voor twee zelveren vierendeelen w. s. w. wie oben. 

*) Bescheid Brügges an Eberhard de Koster, Anwalt von Jan Berck, Peter von Merenscheid 
und Heinrich von Elverich, über die Grundlosigkeit der Ansprüche der Letzteren, gegeben 1521 
April 20: Up den twintichsten dach van april int jaer 1521 naer paesschen was by den ghemeenen 
college van scepenen ende die van der tresorie der stede van Brugghe, naer dat zy tsamen ghe- 
communiquiert hadden ende oversien de doleancen ende begheerte van Jan Berck, Peter van Meeren- 
scheede ende Heindric van Elveric hier vooren ghescreven, in andwoorden ghegheven meester 
Everart de Coster, die uuter name van hemlieden de zelve andwoorde solliciteerde ende versochte, 
dat men gheene cause noch occasie en vant, omme den zelven drien persoonen of eenich huerer 
eenighe recompensen te doene om ende ter causen in huere doleancen verclaert, als daerin niet 
ghehouden zynde; nemaer dat men ter contrarien bevant, dat de voorseide stede zelve bescadicht 
was ende gheweest hadde by die van der Duutscher nacie, mids dat zy niet ghehouden en hadden 
huerlieder residencie ende staple binnen deser stede, zonderlinghe ten tyden, als de assyse van 
eenen stuvere up elken stoop Rynsch wyns upghestelt was, alzo zy in voorleden tyden ghedaen 
hadden ende belooft te doene, als meu hemlieden de privilegen ende vryheden consenteerde, daerin 
zy hemlieden vermeten dat ghecauseert hadde de hooghynghe van der zelver assyse, die de regier- 
ders van der voorseiden stede wel vermochten te doene, ende de zelve van der nacie huerlieder 
wynen daernaer dierdere te vercoopene, alzo zy moghelic wast ghedaen hadden, ende daer neen, 
tghebrec was an hemlieden ende niet an die van Brugghe, zo de zelve van Brugghe hemlieden wel 
ghetroosten zouden in justicien. Biddende nietmin, dat zy de stede voortan onghemoeyt laten 
wilden, ende emmere indien zy breedere bescheet hadden, hemlieden voor eenich instel van justicien 
dat te willen tooghene, omme alsdan ghedaen te wordene, zo redene bewysen zal, daertoe de 
voornoomden van Brugghe hemlieden gheerne voughen zullen ende zo vele te ghewillegher even- 
verre zy metten voornoomden van der hanze accorderen konnen, zoo zy hoopen, dat se zullen eer 
lanc, hoe ende in wat manieren de voortan hem te reghelene zal hebben. Biddende voort den 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 651 


97. De here borgermeister tho Lubeck heft vorgegeven, dat de kopman, und 
sundergen de oren handel mit Ostersscher wulle hebben, in deme wegehusze mit 
puntgelde boswert wurde und sundergen dat sumtides na grotheit des satkes 18 
edder 20 stuvers uthgeven moste, dergliken ock den rikenpinders (!) und anderen 
dar van unplicht don musten, dat denne eyne grote orszake were, dat men de 
wulle nicht gerne to Brugge bringen wolde etc., mit boger, sodans tho remedieren. 

98. Item is furder gszecht van den Engelschen lakenen bynnen Brugge tho 
boredende. 

99. Item so denne ghisteren bogert, mit deme kopmanne to sprekende, der 
twe ankamender markede szick to entholdende, hedde men sodans upt flitigiste 
vorgenamen; avers de kopman volde sick sodans uth velen reden boszwerith, der- 
halven bogerde men, dat men one sodans nicht wolde ansynnende wesen etc. Des 
de van Brugge also gszediget. 

100. Van der wulle hebben desulven an sick genamen, de dinge by den wegers 
to vorhorende und to remedieren mit flyte na gelegenicheit trachten, ock van den 
Engelschen lakenen etc. 

101. Und hebben de sendebaden mit den van Brugge und de van Brugge mit 
den sendebaden eynen gar lefliken und fruntliken aveschet genamen mit hoger 
irbedinge etc. | | 

102. Midtweken! morgen, als de radessendebaden up des kopmans husze mit 
des kopmans deputerden vorszammelt, is van densulven deputerden vorgegeven van 
itliken gbreken, de sick noch enthelden. 

103. Sundergen dat de Lubesche kopman noch in der bosweringe szeten mit 
den van Antwerpen, dar sze doch unvorschuldes by kemen, wo ock itliker mate 
ghisteren gszecht, mit bogere, one darinne radtdedich und bohulplich to weszen. 

104. Is na menniehfoldigen consultatien vor nutte und rathszame angeszen, 
dat de Lubesche und Hamborger sendebaden hir tor stede bleven so lange, de 
ersamen. van Collen de dinge unvormercket bynnen Andtwerpen vortastet, oft sze 
mochten geneget syn tho eyner fruntliken boredinge bynnen Mechelen etc. in maten, 
wo anfenglick mester Pawel mit mester Adrian pensionario uthgespraken etc. 

105. De van Collen hebben sick ock des besten to donde und szick tome 
handel mede ghebruken to laten irbaden; des de heren sendebaden ock de kop- 
man danckbar?. 


voorseiden meester Everart, van als goet rapport te willen doene ende dese stede t'hebbene over 
gherecommandeert, alzo de zelve van Brugghe presenteerden de voornoomden van der Duutscher 
nacie ende hanze t'hebbene, dat ic hier al ghenoteert hebbe voor een memorie. — StA Brügge, 
F'asc. Oosterlins 1500—1533, Abschrift auf S. 7 eines Heftes, auf dessen drei ersten Blättern die 
Klage des Jan Berck und Genossen von 1521 Dec. 1; vgl. Band VIII. Mitgetheilt von Gilliodts- 
van Severen. Ebd. auf einem einzelnen Blatte eine Abschrift ohne den Schlusssatz: Dat ic — 
memorie. 

1) Aug. 22. 2) Val. n. 413 $ 32. Der Recess über diese Verhandlungen ist nicht 
erhalten. — — Bm. und Rath zu Köln bezeugen auf Wunsch Lübecks, dass Bm. Adolf Rinck, 
dazu Albert von Genesse, Johann Starkenberg und Johann von Ried vor ihnen erschienen und 
beschworen hätten, dass sie 1518 (ungefierlich ime jaire achtziehen) zusammen mit den Rsn. der 
Stadt Braunschweig zu Antwerpen im Kloster der Prediger Zwistigkeiten zwischen Lübeck und 
Hamburg einer-, Verordneten der Stadt Antwerpens andererseits verhandelt, und dass sich dort 
die Rsn. Lübecks billiger Rechtsentscheidnng unterworfen hälten (die geschickten eyns eirsamen 
raitz egemelter stat Lubeck solicher irrungen zu glichen rechten und aller billicheit, nemlich an 
keyserlicher majestat loblich camergerichte, so die sache daebyn uyss irer natuyr in ansehen, die 
uf keyserliche mandata gegrundet, irs bedunckens gehoerich und dinckplichtich were, vort up ver- 
gaderunge gemeyner henssestede odir uf etliche unpartiliche stede of an particulair personen der- 
selver stede erboden, aber von den von Antworpen nyet angenomen). — 1520 (mandach) Okt. 22. — 

82 * 


652 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Ang. 12-24. — n. 356. 


106. De kopman heft sick des unhorsames Lubbert Beren und anderer bo- 
claget, und is desulve Lubbert vorscreven upt ilenste to Brugge tho kamen. 

107. De kopman heft sick boclaget der wynlude, de schot weigeren to gevende. 
Und is vorlaten, dat men de to 12 slegen na maltydt scholde vorbaden laten. 

108. De kopman heft ock van deme schate der van Collen gspraken. Und 
de Lubesche borgermeister gszecht, dat de heren sendebaden dar tho itlike vor- 
ordent, de sick der szake to vordragende undernemen solden !. 

109. De ersamen und wyse heren Clawes Bromsze, borgermeister, doctor 
Matheus, sindicus van Lubeck, er Gerdt vame Holte, er Johan Hulp, radtman tho 
Hamborch, hebben des schatesz halven twisschen den ersamen van Collen und deme 
kopmanne ghehandelt ock myt weten und willen beyder parthe, als der radessende- 
baden van Collen und deputerden des kopmans, de irringe, de itliker mate daruth 
entstanden, tho eyneme gantzen vullenkamene ende bigelecht, vorliket und vor- 
dragen in nafolgender wise also: 

110°. Dat de radessendebaden van Collen in staet, namen und van wegen 
orer oldesten den kopman itzundes und syne nakamers und dat kuntor* van allen 
und iszliken bokostingen und vorlage, so eniger maten in dachfarden edder susten 
deme kuntor® to gude gedan edder uthgelecht, to dusseme jegenwordigeme dage 
inclusive und beth sze wedder anheim kainen, quydt, leddich und losz geschulden, 
dar tokumpstigen wider nieht up to spreken edder tho manen; dat sze ock willen 
up negestkumpstigen pinxsten? bynnen Andtwerpen vor ore jarlike schot hundert 
golden Rynssche wichtige gulden deme kopmanne edder synen bovelhebberen hant- 
reken und betalen, ock tokumpstigen geyne ander dan van golden Rynssche gulden 
interpretation maken, dan vortan alle jar up pinxsten sodane hundert golden Rynssche 
gulden sunder wedderseggen entrichten und botalen sunder alle list *. 

111. Na maltidt syn Johan Berck und Peter Merensche vorgekamen. Den na 
velen altercatien gszecht, dat sze musten schot deme kopmanne gelyck botalen. 
Syn des int lateste willich geweszt. 

112. De sake Jacob Wenken is vor ghemeyner stede vorszammelinge vor- 
wiszet ete. 

113. Szo denne Lubbert Bere umme synes unhorsames willen, dar mede one 
de kopman als ore eedesz vorwanten hochlick boclaget und vorscreven was, to 
Brugge tho kamen, is ame sonavende 24. augusti vor de heren sendebaden van 
Lubeck und Hamborch desulve Lubbert vorgekamen. Und na irhalinge, wes szick 
syner de kopman boclaget, heft desulve itlike entschuldinge und sundergen, he myt 
genen stapelguderen ummeginge etc., vorgewant, wowol de deputerden des kopmans 
dar merglick ingeszecht und van syneme unhorsam declaration gedan etc.5. 

114. Na velen veden und wedderreden hebben de heren sendebaden de szake 
vor vorsammelinge gemeyner stede vorwiset und Lubberde midler tidt sick gborlick 
to holden bovalen und gebaden ete. Folgt n. 357. 


a) Folgt: tho Brugge A. b) Folgt: bolangen edder K. c) ano alle geferde für 8. a. list À. 
StA Köln, Kopiebuch Bl. 310; überschrieben: "Testimonium veritatis pro civitate Lubicensi. — 
Uebersandt an Lübeck 1520 (Lune) Okt. 22, ebd. Bl. 311. 

1) Vgl. n. 143 $8 86—98, 126 —130. 3) StA Köln findet sich eine Aufzeichnung 
von der Hand Pauls vom Felde auf S. 1 und 2 eines Bogens (ebd. ausserdem noch zwei spätere 
Abschriften), die bezeugt, dass Mittwoch Aug. 22 Morgens die Rsn. der Hansestádte auf des 
Kfm/s Hause in Brügge mit den Deputirten des Kfm.s zusammen gewesen seien, diese vom 
Schoss Kölns vorgebracht hätten und die Rsn. von Lübeck und Hamburg den folgenden Vertrag 
vereinbart hätten. Folgt $ 110. 3) Mei 19. * Der Sonnabend ist der 25. August. 

5) Vgl. $ 106. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 357. 653 


B. Vertrag. 


357. Vereinbarungen der hansischen Rsn. mit Brügge betr. die Regelung der Zu- 
fuhr ins Zwin und die Accise. — Brügge, 1520 Aug. 21!. 


K aus StA Köln. Vgl. n. 356 $ 114. 

B StA Bremen, Recessband À 262, folgend auf Bl. 40 des Recesses von 1530. Sehr 
fehler- und lückenhafte Abschrift. 

K1 StA Köln, loser Bogen beigelegt n. 356, von derselben Hand wie B und ebenso 
fehler- und lückenhaft. 

Br StA Brügge, Gheluwenboeck Bl. 118b. Abschrift. Vgl. noch n. 391 $ 26. 


Achterfolgende der communicatien ende handelinge int jar 1518 ende nu un- 
langs geleden geschiedt twisschen den edelen, hoghelerden, wyse ende vorszenige 
discrete heren, myn heren de oratoren, gedeputerde ende radessendebaden van den 
rade der stadt Lubeck ooc Coelne ende Hamborch over hemlieden met gaders oc 
den anderen Wendesschen steden, vervangende den anderen steden van der natie 
der Dutzscher hanze, ter eender zyde ende burchmeisters, schepenen ende radt der 
stede van Brugge ter anderen, alsowel omme by de van der voorscreven natien 
hurlieder residencie ende comptoiren vordan bet onderhouden t'zyne byn der vor- 
screven stat van Brugge ende oc met huren schepen ende copmanschepen t'Zwin 
ter Sluysz ende der selver stede van Brugge bat te frequenterene, dan men in vele 
jaren gedan heift, als by de van Brugge aftostellene alsulcke impositien ende assisen, 
als zy op die Rynsche wynen ende Osterssche beren in zekere jaren herwaerts up- 
gestelt ende ontfaen hebben al contrarie den privilegien ende accordaten oft trans- 
actien voortits tusschen denselven partyen gemaect, so es geadvyseert ende geraemdt 
up conditien, dat de voorscreven geschicte van der nacie erst report don zullen 
den voornomeden steden t'huren t'huyscommene, omme by hemluden dar inne ge- 
daen te werdene also redene bowysen sal des hir nafolcht: 1. Erst dat de van 
der voorscreven nacie copmannen, vremde gesellen, ingesetene ende porters in 
Pruyssen, Lyfland, Sweden ende westwarts* hantierende alle hurlieder godingen? 
oft dar zy part oft del an hebben uut Lyfland ende Prutzen* in de Traven, van 
dar up de Elve ende vort tot onser vrauwen dage half ougst? in ende upt Zwin 
ter Sluysz bevrachten, brengen ende voeren zullen ende nergens elders, uthgenommen 
merglike nothszake; ende naer den voorscreven half ougst? so zullen zy hur stapel- 
goet in ende upt Zwin te bevrachtene onverbonden wesen met sulcken boschede, 
in dem dat se in Selandt ofte elders anquaemen, dat men nochtans tgoet naer 
Brugge bringen szal ende van dar uuthschepen naer de mercten. 2. Item wel vor- 
Stande, indien de schepen int Zwin ofte in Selandt in de vryheiden van den mercten 
oft 8 dagen to voren anquamen, dat men deselve godingen naer de mercten sal 
mogen senden, sonder die to Brugge uptobringene; nochtans* sulc stapelgoet, die 
unvercocht worden, die sal men uuth denselven mercten wedderumme te Brugge 
vooren ende bringen*, uutgedaen alleenlic omme de cortheit des tyts sal men mogen 
zulcke goedingen uuter Bameszmerct van Antwerpen tot° Bargen ende uth der 
passchemerct tot Andtwerpen° voren ende bringen. Men? sal oc sulcke goeden in 
geender maneren van t'Zwin oft Zelandt ofte van westen doer die Szunde, maer 
alleenlic op die Elve ende te Lubeke ende van dar voorts voeren bevrachten ende 
bringen mogen?. 3. Item dat der copman die mercten van Andtwerpen ende 
Bargen hantieren sal also cort als hy sal moegen. Ende in dien datter eenige 


a—a) Fehli Kl. b—a) Fehlt B. c—c) Kehl. BK1. d—d) FeM B. 
1) Vgl. n. 356 $8 91, 92; n. 249. 2) Aug. 15. 


654 Wendischer Städtetag zu Rostock. .— 1520 Aug. 17. — n. 357, 358. 


ordinantien gemaect worden by den conine oft synen raed up die restrictie van 
den selven mercten, so sullen die van der nacie hemlieden daer naer vougen ende 
regelen. Ende dyt al ende ele article bsunder upt verliesz ende verbuerte van den 
tienden pennine van denzelven goeden, die anders oft elders gesonden oft ooc niet 
weder naer Brugge gevoert en worden, oft die buyten den voorscreven tyden in die 
mercten bleven oft vercoeht worden ete. 4. Item van der (zvde)* van die van 
Brugge, zo es geconsentert, dat men von stonden an ende ommers er de voorscreven 
gedeputerde uuth der voorscreven stat van Brugge vortrecken zullen, de assisen 
van den Rynsschen wynen nederen zal van 1 ort stuvers up den stop, so dat de- 
selve wynen, die gegeven hebben eyne blancke van den stoop, niet mer geven 
zullen dan 1 groten. 5. Item ende de Osterssche beren, die int Szwin ofte^ to 
Brugge gebrocht zullen worden, tobehorende die van der voornomeden nacie ende 
unvercocht commende up hueren boom sunder fraude ofte vercutsinge, ende dewelke 
zekere jaren botalt hebben 4 57 6 à groten van* der thonne ende van dem vate 
9 / groten*; die sal men insgeliex afstellen tot up die helft. 6. Ende dit al 
sonder prejudicie von yemants rechte ende privilegien ende totter tidt, dat tvoor- 
screven report gedan zal wesen ende die voorscreven communicatie breeder gehoort 
anderssins an beeden zyden gheordonnert zal zyn. 7. Ende es te wetene, dat hir 
of gemaect syn twe verramen van geliken inhoudene, warof den eenen rustende 
onder die voorscreven stede van Brugge getekent es uther name ende by laste van 
den oratuers ende geschickte van der voornomeden nacie in de qualitet als boven 
by mester Pawels van deme Velde, secretaris der stadt Lubeck, ende den anderen 
rustende under die voornomede nacie es* getekent uther name ende by laste van 
der voorscreven stede® van Brugge by mester Fransois Cranefelt doctor ende 
mester Johan van Heede, pensionarissen derselver stede. Actum den 21. dach in 
ougst vichteenhondert twintich f. 


Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17. 


Er wird belegt durch das unter 

A. Korrespondenz der Versammlung (n. 358) milgelheille Schreiben 
der vier Städte Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg an Hero von Dornum, 
der Räubereien an Lübeckern und Hamburgern begangen hatte?. Das Schreiben unter 

B. Nachträgliche Verhandlungen (n. 359) zeigt, dass H. Friedrich 
von Schleswig- Holstein in dieser Sache herangezogen wurde. 


A. Korrespondenz der Versammlung. 


358. Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg an Ritter Hero von Dornum, 
Herren zu Esens, Stedesdorf und Wittmund: erinnern an das zwischen ihnen, 
Lübeck und Hamburg seit langen Jahren zu Zwecken des Friedens bestehende 
Dündniss; melden, dass ihnen mitgetheilt sei, Schiffe und Güter von Lübeck, 
Hamburg und anderen Städten seien von ihm genommen worden, und man 

a) zyde BÄIBr, axssise K, b) ofte fehlt Br. c—c) Fehlt BKI. d) Folgt: dat 


die selve assissen gehoight syn gewest n. 891 $ 26. e—e) Fehlt KI. f) F. Cranevelt 
subscripsit, J. van Heede «ubscripsit ». 297 & 26. 


1) Vgl. n. 355. 








Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17. — n. 358, 359. 655 


könne trots Bereitschaft, die Ansprüche Heros su rechtlicher oder freund- 
schaftlicher Entscheidung zu stellen, nichts weiter erlangen, als dass er den 
Beschädigten oder ihren Beauftragten Geleit geben wolle, nach Esens su 
kommen in den sechs Wochen nach dem leisten Juli 25 (Jacobi jungest vor- 
schenen); ersuchen, als die suständigen Vermilller, das Genommene ohne Ent- 
schädigung heraussugeben; wenn das nicht geschehe, könnten sie Lübeck und 
Hamburg nicht verlassen wegen des bestehenden Bündnisses, der Reformation 
des römischen Königs und des Landfriedens des Reiches; erklären sich bereit, 


alles zu thun zur Beilegung des Streites, und bitten um Antwort durch den 


Boten. — 1520 (frydages na assumptionis Marie virginis under unser, der von 
Rozstock secrete, des wy, de anderen stede, hyrto up dytmal mede gebruken) 
Aug. 17. 

RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Koncept von lübischer Hand, das 


aber von Rostocker Hand mehrfach, doch ohne wesentliche Aenderungen des 
Sinnes, verbessert worden isl. 


B. Nachträgliche Verhandlungen. 


359. Hamburg an Friedrich, H. von Schleswig-Holstein: klagt über Hero von 
Dornums Räubereien an Lübeckern und Hamburgern und der Letsteren nach 
Flandern bestimmien Rsn. und darüber, dass Hero trotz der Bereitwilligkeit 
der Hamburger zur Auslösung der geraublen Sachen diese doch nicht heraus- 
gebe; billel um Vermittelung und protestirt gegen Verantwortlichkeit für 
Schädigungen auf der Elbe. — 1520 Okt. 19. 


K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 74b. Mitgetheilt von 
Junghans. 


Dem durchluchtigen, hoichgeborn fursten unde hern, heren 
Fredericke, erfgenamen des rikes tho Norwegen, hertogen tho 
Sleszwigk ok Holsten, Stormarn unde der Dythmerschen, graven 
tho Oldenborgh unde Delmenhorst, unszen gnedighsten heren. 


Durchluchtige, hoichgeborn furste. Unsze willige, plichtige dinste syn juwen 
furstlichen gnaden alle tyd voran bereyt, gnedighster here. Juwer furstlichen gnade 
schrifte mith ingelechten aveschriften, wo de gestrenge here Hero von Dornhüm, 
ritter, in saken der unszen afgenoınen gudere an juwe gnade gelanget, mit bogerte, 
juwen gnaden to vorwitliken, wes nach uthgange juwer gnaden schrifte endliken 
moghe syn gehandelt, und dar von noden, uns sunder rath, bystandt unde troste 
nicht to latende, uns togeschigket, hebben wy themelicher, werdiger entfanginge 
alles inholdes vorstanden. Und bedangken juwen furstlichen gnaden der groten, 
gnedighen toneginghe, willent stedes willichliken gerne, wor wy konne unde mogen, 
vordeynen. Und geven juwen furstlichen gnaden dinstlieh darup to kennende, dat 
wy erstmales na der anhalinge des schepes, darinne de von Lubecke mergkliche 
unde de unsze ere gudere, unsze geschigkten radespersonen Gerd vomme Holte, 
Johan Hulp und prothonotarius mester Johan Reineken ere kledere und mergkliche 
vytallie, szo de geschigket tor dachvart in Flanderen jegens ko. werde tho Enge- 
land, innen hadden, den werdigen, achtparen mester Henningum Kisszenbruggen, 
doctorem, derhalven an Hero Ommeken geschigket!, der unszen gudere to frihende, 
szo wy mit eme nicht anders denne alle gud enwusten. Heft he de na groten 
gedanen flythe nach synen willen nicht konnen erlangen unde itliche puncte unl 


!) Vgl. v. 355. 





656 Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17. — n. 359. 


artikel int ende mit sich genomen, doch up unsse belevent antodragende und nicht 
anders. Wilcker uns doch sehre imme dele undrechlich. Dar van eyner: De deders 
der anhalinge und beschedigers ok de de unszen, alsze den schipher unde synen 
brodere unkristlich und umbarmhartieh aver bort geworpen und dat ere afgenomen, 
hyr mit uns mochten unangespraken und ungestraft wanderen und vorkeren na 
ereme gevalle. Item de unse, de sich hadden tor wehre gestellet und itliche der 
synen gewundet, solden dar vor geven 180 Rinsche gulden, item vor de kledere 
unser geschigkten 100 Rynsche gulden und 20 Lubesche margk, de de Dythmerschen 
synen undersaten ertydes up der Elven scholden hebben afgenomen; gelick oft wy 
plichtich weren, de sinen baven unsze macht to beschutten und to beschermen. 
Dar na hebben wy an eme geschigket unszen deyner Hermen Russchen, solliche 
gudere, schip, kleder und vitallie sunder entgeltnisse to frihende. Heft alles nach 
velem flite nicht gehulpen, noch batlich gewest, und heft gestan up de vorigen 
artikele, de intorumende uns undrechlich und nicht gotlich noch erlich. Szo denne 
unsze geschigkten heyme gekamen, hebben de eynen baden dar hen geschigket mit 
eren schriften, ludende in dusse gestald, szo uns were mitlik (!) ok undrechlik, solliche 
penninge vor ere kledere und gerede to streckende, wolden sze doch dere nicht 
vorlustich syn, umme alles besten solliche 100 Rinsche gulden uud 20 margk Lu- 
besch, wowol nicht pliehtich, bereden und betalen. Hebben sze tor antwerde vor- 
langt (!), wo juwe gnade in vorslotene aveschriften hebben to vornemende. Dar na 
hef mester Johan Reineken ok gefordert umme sine kledere; de geantwerdet, wo 
geliker wyse hirinne vorsloten, szo dat wy nywerlde wes endlikes hebben konnen 
vorlangen (!). Schrivet ok juwen furstlichen gnaden, mit uns anders nicht denne 
alle gut en weth, und de contrarie sich doch bevyndet in der daeth. Averst wowol 
umme solliche und geliker daet, den unszen unentseght oft ungewarschuwet den in 
guden geloven bewiset, de sine mochten gelikerwisz anholden, doch umme alles 
besten willen averschn der vortrostinge, wo uns mermals gelavet und togeseght, 
de clagelosz to stellende. Men handhavet hyr de syne na alleme vormoge und 
besten in eren noden, uthgeven privande und brothkorne; mach uns alles nicht 
bedygen. Bidden darumme nochmals sehre demotichlick, uns in der besten wyse 
gnedichlich to vorschrivende, dat den unsen ere afgenomen gudere und schip wedder 
togekeret, der gefangen, de doch tor naturlichen were gedrungen, ere afgenomen 
gelt belecht und up frihe vothe gestadet, de doden, wo sich imme rechte geboret, 
den frunden vorgulden. Wy syn ok nicht mer hogher den alsze heren und fursten 
vorplichtet, de syne up der Elve to beschermende, wowol unssen mogeliken vlyt 
gerne ankeren. Dar deme alszo nicht geschege, wil uns swerlich syn to geduldende. 
Juwe furstliche gnade willen sich hyrinne gnedichliken bewiszen; vordenen wy 
umme desulven juwe gnade, Gode almechtich in geluekzeligeme regimente be- 
volen, stedes willichliken gerne. Screven under unszem secrete amme avende 
Felitiani anno etc. 209. 

Juwer furstlichn gnaden ghehorsame burgermeistere und rath- 

manne der stadt Hamburgh !. 


1) StA Lübeck, vol. Ostfriesland findet sich auf einem losen Blatte dir folgende Aufzeichnuni 
über eine hamburgisch-lübische Ausrüstung. Aussen: Vam roden teken to Hamborch contra her 
Ommeken. Ueber dem Text links oben: 1521 Saturni 27. aprilis. Dann: Bevel den utliggeren gedan 
muntlich dorch Dirick Langen consulem etc. (übergeschrieben über diese Ueberschrift: Capitaneis 
Jacob Block naute et . ..) Int Vle to lopen, darsulves und umme langsher juncker Ohemeken 
landt af und an de Elve to lopen, ock to blivende und evn flitich upsend to hebben; de kopfarers, 
szo van und nha llamborch szegelen, vor averfal to beschermen nach vormoge und to beveligen, 








Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 Okt. 10. — n. 360. 657 


Wendischer Städtetag zu Lübeck.— 1520 Okt. 10. 


Ein solcher wird festgelegt durch das unter 

A. Korrespondens der Versammlung (n. 360) mitgetheilte Einladungs- 
schreiben su einem Hanselage. Die 

B. Nachträglichen Verhandlungen (n. 361—363) besiehen sich auf 
die Besendung des Hansetages. 


A. Korrespondenz der Versammlung. 


360. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte an die 
Hansestàdte (Münster, Dansig, Königsberg, Elbing, Köln, Hildesheim): erinnern 
an die in den letzten Jahren der Kontore wegen abgehaltenen Tagfahrten und 
Verhandlungen und an ihre schwierige Lage; laden deshalb su einem Hanse- 
tage nach Lübeck auf 1521 Mai 9. — 1520 Okt. 10. 

M aus StA Münster, XII 12, Or., Pg., Siegel erhalten. Aussen: Praesentata in 
profesto epiphanie domini (Jan. 5) anni etc. 219. 

D StA Danzig, XXV A 57, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Presentate 
sunt hec Gdanensibus per Lubicensem cursorem dominica die post conceptionis 
Marie (Dec. 9) anno 1590. 

K StA Danzig, XXV A 56, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets; für Königs- 
berg bestimmtes. Exemplar. 

E ebd., XXV A 57a, Or., Pg., mit Spur des Sekrets; für Elbing bestimmtes Exemplar. 

Ko StA Köln, lübische Abschrift, überschrieben: Civitatibus anze etc. 

H StA Hildesheim, LXXIV 18, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 
20 de radt to Lubeck des dagelestendes halven myt deme kunthor. 

Den erszamen und vorszichtigen*, wysen heren borgermeystern 
und radtmannen der stadt Munster, unszen boszundere* ghuden 
frunden. 

Unszen fruntlyken grudt thovoran. Erszame, vorszichtige, wysze? heren, bo- 
sunderen gunstigen*, guden frundhe. Szo denne eyne tydtlanck van jaren und bo- 
sundern sedder deme jare 14 to erhevinge unde hanthavinge der guden kuntor to 
Brugge in Flanderen und Londen in Engellant? durch ghemeyne hanzestede in 
dagelestingen bynnen Lubeck und van uns van Lubeck und Hamborch ame jar 16 
und dar na overmals gemeyner stedes bolevinge nha ame jar 18 durch desulven 
neffens den ersamen unszen und jr e. frunden van Coln und Brunszwyck durch 
statlike boschickinge to nicht gheringer geltspildinge, vare und eventur drepliker 
personen merglick flydt und arbeit vorgewant; dewile avers ame jungisten bo- 
szunderen genantem 18den jare bynnen Andtwerpen bowuste hendele der stede 
vorlathe na veler orszake itzt to lanck to irtellende gefuchlick und nha willen nicht 
konden vullenfort werden und up der van Brugge, de szick by berurten unszen 

+) u. vor. fehl K. 6) tho Dantzick D, tho Konyngessberge X, tho Elbingen E, tho Hildeeem H. 

©) Folgt: gunatigen K. 9 

ock Nowgarden in Ruszlandt DER. 

dat se mit leve und gemake ore vorgena 

donde, dan syck to scepe to werende und 

de kopfarers averfallen wolde (folgt durchs 

Hamborch ut der zee umme dar to bliven, 

durchstrichen: Sustes in anfallende). Sat 

juramenta delata satellitibus in forma seq 

rades to Lubeck und Hamborch willen truv 


laten, wat se uns vorheten und vorbeden et 
Hsnserocesse III. Abth. 7. Bd. 


TA Wendischer Htadttag zu Lübeck. — 1520 Okt. 10. — n. 360. 


und anderer genanten ock gemeyner stede szendebaden, so up datszulve mal* to 
Antwerpen, durch statlike boschickinge hoge erbedent eyn handel angefangen, ock 
tlike vorrame to underholdinge des guden kuntors darsulves in ruggebringent und 
pudtlick bodenek genamen und wy derhalven und szundergen van Lubeck den? 
Lyflendisechen, Prutzesschen und Pomersschen steden? de menynge allenthalven 
dureh unszen seereterer® und wes van den van Brugge to irholdende ircleren laten, 
ullet, guder wolmenynge, moye, arbeidt und koste unangeszehn ete.?. Und wowol 
uns orer e, gutlike wolmeninge und* andacht durch denszulven upt flitigiste inge- 
bracht, des wy ock gemeynem besten und vilgenanten kuntor to ghedye erfrowet, 
&yn dennoch de copmans hendele und szegelatie in der gestalt, wo men to hantha- 
viInge gednchten kuntors gerne geszehn, nicht geovet und vorghenamen, ock de ge- 
breke in deme Londenssehen kuntor merglick vormeret, also dat gans notroftich, 
jungistome der stede vorlate natokamende und eyne fruntlike boredingef mit ko. w. 
to Iengellundt van syner ko. irluchticheit up lechlike tydt und stede to bidden. 
Und wowol dusse hendele sziek lauge vortagen und de copman dagelichs in mer 
und mer boszweringe geforet, heft dennoch syne ko. irluchticheit den dach 15. junii 
kehlestvorschenen bynnen der stadt Brugge angestellet. Wy hebben uns und szun- 
derpon van Lubeek und Hamborch neffens den erszamen van Coln deme gemeynen 
besten und j. e to ghude denszulven dach — to wat kosten, is van j. e. afto- 
uemet overmals statliken to boschickende nicht® boszweret. Alse szick nu to 
Rouge de hendele mit den Engelschen szendebaden erstmals also vorlopen, dat de- 
szulve dach beth. kumpstigen mayo gepro(rog)ert? unde dar na de Bruggessche up 
itlike article gestellet, ock mit den erszamen van Antwerpen in der stede rades- 
s.endebaden hevmtoge byunen. Mechelen! merglike boredinge geholden!, dar van 
alle hir. inne ereleringe to donde. unfuchlick, szo hebbe wy der unde mennichfoldiger 
anderer anlissender werve, so j. e. bowust, nicht allevne vor nutte dan vor gants 
uetrottieh so Verne men de guden kuntore, de upt uterste gedrenget, to redden 
zenest— angescehu unser mit malekander tohopekumpst und boszunderen vor deme 
angestelleden dage kalendarum may, als wy bodeneken, dat de Lyflendisschen stede 
wide atueleueus Se hesschen und fonleren wy j. e. nha forme der recesse ock 
unszer malekauder tehopeszate, sv juwe dreplike rades-endehaden up alle article 
xemey nei besten uud scunderzeu den bey den eck den anderen kucteren belan-erie. 
de wy od 0 ale Drucke une soake willen, de jp es? heiten to inreten LES 
Rouen de welchen, geutssheu the derde und te Istende cemevhtzet up den dad 


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4, 
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5. 








Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 360—363. 659 


van Lubeck stadt* secrete, des wy anderen hir to dutmal mit gebruken, des anderen 
dages® nha Dionisii anno ete. 20°. 


361. 


362. 


363. 


Borgermeister und radtmanne der stadt Lubegkh und rades- 
szendebaden der Wendisschen stedhe, itzundes darszulvest 
tho Lubeck to dage vorszammelt. 


B. Nachträgliche Verhandlungen. 


Lübeck an Köln: meldet, dass seine Rsn. zur Tagfahrt in Brügge berichtet 
hätten: wo gudtlick szick juwer e. szendebaden one irtoget und in hande- 
lungen gudtwillich gbruken laten, und dankt dafür!; hält es für überflüssig, 
Köln auseinander zu setzen, wie nothwendig jetet ein Hansetag sei, und hat 
desshalb mit den in Lübeck Okt. 9 (Dionisii) versammelten wendischen Städten 
einen solchen für 1521 Mai. 9 (ascensionis domini) beschlossen und in der 
Form der beigelegten Abschrift? den livländischen, preussischen, pommerschen 
und overheideschen Städten ansagen lassen; ladet auch Köln dasu und fordert 
es auf, die Städte seines Driltels (so im jungisten recesse anno etc. 18 bo- 
stemmet?) gu diesem Tage einzufordern. — 1520 (mandages negest nha un- 
decim milium virginum) Okt. 22. 


StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 20 Veneris 
23. novembris. 


Köln an Lübeck: antwortet auf n. 361, dass es an die Städte seines Drittels 
Schreiben werde. — 1520 (Veneris 23. novembris) Nov. 23. 


StA Köln, Koncept. 


Köln an Lübeck: fügt der n. 362 hinzu, dass es inswischen überlegt habe, 
wie sich die Städte beschweren, dass sie so oft und so weit Tagfuhrten su 
leisten haben, und ersucht desshalb, den Hansetag diesseit der Elbe absu- 
halten, und um Mitiheilung, wie es mit dem Tage su Brügge werden solle, 
der auf die gleiche Zeit falle. — 1520 (Jovis die Nicolai) Des. 6. 

StA Köln, Koncept. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 
Febr. 24— März 1. 


Er wurde veranlasst durch die Ausschreibung des Hansetages und war von 


allen drei livlündischen Städien besandt. 


A. Die Vorakten (n. 364—369) beziehen sich auf den Pfundzoll, auf Be- 


schwerden der Landstände über den hansischen Handel im Ordensgebiete und auf 
den bevorstehenden Hansetag. 


B. Der Recesse (n. 370, 371) sind zwei an der Zahl, weil die zuerst ein- 


getroffenen Rsn. von Dorpat und Reval Febr. 25, 26 und 28 allein verhandeln, 
erst Márz 1 die am vorhergehenden Tage angelangten Rsn. Rigas neben ihnen. 
Zunächst bringt Dorpat den Borgkauf in Riga, im Lande und su Nowgorod 


a) der stadt Lubeck X. b) Folgt: negest K. 
1) Vgl. n. 356 $$ 101—104. 3) Vgl. n. 360. 3) Vgl. n. 108 $$ 291, 292. 
83* 


660 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24—März 1. — n. 364. 


($$ 2, 4, 9, 18, 19, 26) und die Verpackung des Pelzwerks in Riga ($ 3) zur 
Sprache. Die Besendung des Hansetages lehnt Reval entschieden ab; beide Städte 
möchten sich durch Riga vertreten lassen ($$ 5, 35). Da Riga nicht vertreten ist, 
will man eine andere Tagfahrt in Walk oder Pernau vorschlagen ($ 7). Den 
wegen Nichtbesendung des Hansetages von 1518 geforderten Eid wollen beide Städte 
nicht leisten ($ 8). Dorpat bringt dann noch weiter vor die schlechte Packung der 
Heringe, des Rolschers und der Laken ($ 10), die Rückzahlung des für den ge- 
meinen Kfm. ausgelegten Geldes aus dem Pfundgoll (SS 11—13), das Anhalten 
seiner Bürger in Riga und Reval ($ 11), den Handel der Fugger im Lande ($ 15), 
den der Adligen, die Korn aufkaufen zum Schaden der Städte, was man auf dem 
nächsten Landtage zur Sprache bringen will ($$ 16, 17), den Salskauf von den 
Schiffen in Reval und Riga (8$ 20, 21), das schlechte Gold, das unter dem Namen 
der ungarischen Gulden ins Land gebracht wird ($$ 22, 23), unleidliche Be- 
stimmungen seiner vom Bischofe verliehenen Statuten ($$ 24, 25), Verstósse gegen 
die Skra im Handel zu Nowgorod ($$ 26, 27) und sonstige dortige Ungcbühr 
($$ 28, 29.  Heval bespricht noch einmal die Sache des Rigaer Bürgers Gerd 
Simons (S 30), zeigt an, dass der Meister eine Gesandischaft nach Moskau plane 
und bereit sei, städtische Anliegen vorzubringen ($$ 31, 32), und klagt über Miss- 
bräuche im Hanfhandel ($$ 36, 37), Dorpat über Schmälerung seines rigaischen 
Rechtes ($$ 38, 39). An die wendischen Städte soll jede Stadt für sich schreiben, 
weil man keinen Sekretär zur Hand hat; den Recess soll der Dorpater Sekretär 
ins Reine schreiben und Reval zuschicken ($$ 33, 34). 

'ebr. 28 treffen Rigas Rsn. em, und es wird März 1 sunächst über die Ver- 
schuldung des Verfehlens gesprochen (n. 371 $ 1). Dorpat und Reval schlagen vor, 
die Versammlungen nach der alten Ordnung in der Reihenfolge Wolmar, Walk, 
Pernau abzuhalten ($ 2). Dem Verlangen, dass Riga die beiden andern Städte auf 
dem Hansetage vertrete und bei den weiteren Versammlungen Dorpat bezw. Reval 
diese Last auf sich nehme, setet Riga das Begehren entgegen, dass jede Stadt 
einen oder Dorpat und Reval wenigstens susammen einen neben dem rigaischen Rsn. 
schicken möchten. Die Entscheidung wird ad referendum genommen ($$ 3-5, 22). 
Vollmacht, welche die zu fassenden hansischen Beschlüsse gutheisst, will man nicht 
von sich geben ($$ 6, 23). Die Packung von Hering, Rotscher und Laken wird 
nochmals besprochen und für den Hering eine feste Wrakeordnung in Aussicht ge- 
nommen (SS 7, 8). In Betreff des Brügger Stapels will man an den 1519 su Wol- 
mar gefassten Beschlüssen festhalten ($ 9). Ueber die Zulassung der Engländer zu 
entscheiden, sei Sache des Meisters ($ 10). Eingehend wird der Salghandel be- 
sprochen (SS 11—14) und ebenso die Sache Gerd Simons ($$ 15—17, 24, 25). 
Reval bittet um Rigas Fürsprache für Bürger, die von Ausliegern des Hochmeisters 
angehalten worden sind ($ 18). Das Anerbieten des Hochmeisiers für Moskau wird 
dankend angenommen ($$ 19, 26). 

C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 372, 373) betreffen den Hof zu 
Nowgorod. 


A. Vorakten. 


364. Reval an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben mit eingelegter Supplik der 
Aelterleute des gemeinen Kfm.s eu Lübeck (in unser stadt vorkeringhe 
hebbende) um Aufhebung des Pfundzolles, dass es wegen der Pest die ge- 
wünschte Rechenschaft nicht senden und seine Ansicht sur Zeit nicht des 
Nuheren aussprechen könne (in deme avers, Goth beterth, deh varlicke plaghe 
der pestilentien hie myth uns vast overherich sick vorbredeth und der wegen 





Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 364-366. 661 


unses rades lidtmaten am meysten deyle uth der stadt geweken, zo hastich 
ock nicht wedder umb thor stede kamen); spricht die Erwartung aus, dass 
Lübeck Reval zu seinem rückständigen Gelde kommen lassen werde. — [15]20 
(donnerdages nah Egidii) Sept. 61. 

StA Reval, Missivenbuch n. 3 Bl. 61a; überschrieben: An deh van Lubeck des 
puntbtollen halven afthostellende. Auf eingelegtem Zettel, der S. 61b mitgetheilt 
ist: Ock, ersame, wyse hern, zo juwer er. w. wol entholden und utb dem biefrede 
tusschen dem grothfursten und dem gemeynen kopman der Nougardevarer hebben 
tho vormercken, woh in myddeler tydt des bogrepenen fredes deh boszendinghe 
der genamenen guder halven gescheen solde, welckt beth her nicht gescheen; wil 
hir umb, deh wiele nach steyth zodant tho donde uud alle klegelicke zake tho 
vorforderen, unsers bodunckes van noeden syn; welck wie tho juer er. w. riplicken 
irkanthnisse stellende ehr nicht hebben willen vorentholden. 


365. Aus den sur Berathung auf dem livländischen Landiage su Wolmar 1520 

Okt. 7 bestimmten Artikeln. — 1520 [vor Okt. 7]. 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Bischöflich Oeselscher Registrand, n. 20 der Samm- 
lung Livland und Oesel. Ueberschrieben: Van den heensesteden. Mitgetheilt 
von Junghans. 

1. Eth ys ook hoch van noden tho betrachten, dat de heensestede in orer 
vorschryvunghe und vorgadderunge myth lystyghen upsetthe wedder de heren hèr- 
licheit und de lande oldes heerkommen marken, wôrdurch de heren dusser lande 
in oren herlicheyden vörkumpth und de gemene män, in deme he der nycht bynnen 
yst und de sulvygen nycht vorsteyth, in nachdele und unvorwyntlyken schaden ge- 
furth werth. 

2. Szo sick de van Derbth tho vilmalen beclageth, dath durch den Russchy- 
schen kopman, de syck ahn ander orden bogyfth, ehre stadt vorgeyth, den myth 
guden rade vorthokomen, wente de eyn vormuher ys dusser lande. 


366. Aus den Bemerkungen des an persönlicher Theilnahme am Landtage su Wol- 
mar 1520 Okt. 7 verhinderten B.'s Johann von Oesel über die ihm sugesandten 
Artikel. — 1530 [vor Okt. 7]. 

Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Bischôflich Oeselscher Registrand, n. 20 der Samm- 
lung Livland und Oesel. Ueberschrieben: Dath artikel von den henstedhen. 
Mitgetheilt von Junghans. 

1. Dhe unwohnliche acht der kopenschap, welck bynnen korthen jarhen jo 
groither unde groither enthreszen isz in eyne merckliche boschattinghe der sthende 
desszer landhe lantsaithen, nerghen andersz eyn fundamenth hebbe, men dat de 
gemene kopman von den stedhen hoich unde schwair myth den punthtolle boswaret 
werdhen, uth der bosweringhe alle kopmans ware tho twen duerer gerekenth unde 
vorkofth; isz hoich von noiden dheme wedder tho staende, dhe arme kopman un- 
boschattet bleve von dhen stedhen, dair dorch dhe ware opth olde naich erer werde 
muchte gehandelth unde vorkofth werdhen. 

2. Up dat dhe staidt Darbth grotern naerunghe und beter vorkumst irlanghen 
moeghe, isz groith von noedhen, vlieth ahngekerth werde, dy bystraithen, der de 
Russen in korthen tidhen gefunden hebben, werden dail geworpen unde ere waire 
szo nah deme olden in Darbt bruchten. Oick werth voir guidth betrachtet von dem 
erwerdigesthen herren tho Ozel, de Darbtschen den Russen myth deme olden kellere 
unde boiden ahn den marcket vorghoenden, dair sze ere ware mochten voer bithen, 
up dath de Russen dair durch mochten gereisiget werden, ere ware szo nah der 
Stadt Darbt unde nicht umme tho foerendhe. 


1) Vgl. n. 157 $$ 17, 23, n. 159, 187 $$ 17—19. 


662 


307. 


368. 


309. 


370. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 — März 1. — n. 367—370. 


Riga an Reval: theilt mit, dass es m. 360 erhalten habe; schreibt in Folge 
dessen, da die Reisen nach Lübeck grosse Kosten, Zeit und Mühe verursachten 
und doch bis jelst nichis dadurch erreicht worden sei, einen livländischen 
Städtetag auf 1521 Jan. 17 (Authoni) nach Wolmar aus, um dort zu berathen, 
was vorgenommen werden könne, und das Ergebniss der Berathungen Lübeck 
mitzutheilen. — 1520 (sonavendes nach Andree apost.) Dec. 1. 

StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit geringen Resten des Sekrets. Auzsen: 


Anno 21 an der hilligen à konigk avende! entfangen van Righe, tho daghe tho 
kamende. 


Dorpat an Reval: zeigt den Empfang von Rigas Einludungsschreiben zum 
Tage nach Wolmar an (n. 367); klagt über die vielen Tagfahrten in Lübeck 
(is groth geraden, men drechtlicke myddel irgrunde und imme rade bowege, 
de menninck dagefarth na Lubeck, alles dussen landen sust lange seer un- 
fruchtbar geweszen, metigen und to rugge holden; is umme der cumptor 
wyllen Brugge und Lunden van den erszamen van Lubeck und Wendeschen 
steden, de wedder to erhevende, vlyth, gelthspildinge, moye und arbeyth nicht 
geschonth, men in allen vlyte unvordrechtlick vorgewent; dar men nu in den 
vorscrevene dage der saken und mer anderen enen ende und bosluth wuste 
tho irlangende, wer duth mal bosendinge upt ringeste men konde to dunde 
avertosen); ersucht, wenn die an Reval abgesandie Einladung Rigas nicht 
angekommen sein sollte, doch auf dieses Schreiben hin seine Rsn. zum Tage 


gu senden. — 1520 (vrydages negest na dem dage nativitatis Cristi) Dec. 28. 
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit Siegelspuren. Aussen: Anno 21 am avende 
epiphanie !. 


Riga an Reval: antwortet auf einen Brief Revals von Jan. 5 (am avende 
epiphanie), duss es, trotzdem es seine Rsn. vollständig zur Reise habe gerüstet 
gehabt (upt insittend in de sleden alleyne uthgeschicket), doch die Ent- 
schuldigung Revals nicht ausschlage und den Tag zu Wolmar von Jan. 17 
(Anthonii) auf Febr. 24 (den sundach reminiscere) hinausschiebe, dann seine 
Rsn. in Wolmar haben werde, vorausgesetzt, dass nicht ein Landtag auf die- 
selbe Zeit oder kurz nachher ausgeschrieben werde. — 1521 (sonavends nach 
s. Anthonii) Jan. 19. 


StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit geringen Siegelresten. Aussen: Anno 21. 
entfangen van Rigbe middeweken nah conversionis Pauli?, tho dage tho kamende. 


B. Recesse. 


Recess zu Wolmar über die Verhandlungen der Rsn. Dorpats und Revals. — 
1521 Febr. 25, 26, 28. 


R aus StA Reval, Lage von 6 Bl. Dorpater Aufzeichnung. 


1. Anno na Cristi geborth dusenthvyfhunderth ein und twyntich na insettinge 


und vorscrivinge der erszamen van Rige? syn de stede, sunderlings Dorpth und 
Revel, wowol de Rigeschen uthgebleven, up sundags reminiscere* tho Wolmer 
erschenen, de van Revel alsze her Ileyse Patiner, borgermeister, und her Everth 
Hesseleszen, radtman, up den aventh reminiscere?, de van Dorpth her Gotke 
Honerjeger, bormeister, und her Wilm Giselman, radtman, sondags reminiscere tho 


1) Jan. 5. 3) Jan. 30. 3) Val. n. 367, 369. *) Febr. 24. 
^) Febr. 23. 





Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24—Maärz 1. — n. 370. 663 


Wolmer angekamen. Na der vesper gedachten sondags! de radessendebaden van 
Dorpth van den erszamen van Revel in de parkercke vorbadeth, darsulvest de ene 
dem andern mit gewontlicken gruthe und denstlicker erbedinge bojegenth, darmith 
van ander gescheden. Darna alse en ider thor herberge gekamen s[c]ickende* de 
erszamen van Revel den van Dorpth so gewontlick tho ener kleynen erkantnisse 
twe nasken^ borst krudes, de van Dorpth den van Revel wedderumme enen unde- 
linck (!) hekede, darmith de ene den andern lathen vorkundigen, wo de Rigeschen, 
dede den dach insettet, sulvest noch nicht angekamen. 

2. Mandags nach reminiscere?, alse de singende misse geendigeth, syn de 
erszamen van Revel up irforderinge de[r]* erszamen van Dorpth mith in er her- 
berge gegan. Darsulvest van den radessendebaden van Dorpth int erste vorgegeven, 
wo de borchcop wedder de recesse beyde bynnen und buten landes thohope ge- 
screven bynnen Rige averflodich geoveth und gebruketh worde. 

3. Item noch van den Dorpthschen vorgegeven, wo tho Rige de guder, sunder- 
lings werck und lastig, vorpacketh worden tb[er] 1000004, sho (!) dat de kopen- 
schop mercklick vorderveth und lastig tho groten prysse gebracht. 

4. Item furder vorgegeven, wo tho Rige gekopslaget werth de guder dar van 
den Russen gelevert und ere wedderumme tho Dorpth tho entphangende aver ge- 
wiseth, dat den recessen nadelich und vor borchkop gerekent sy; dar sodant van 
den van Rige nicht gewandelt, gedechten sick des by den averseschen steden tho 
boclagende, und weren, so idt so thogan solde, sodanen kop so na tho dunde alse 
de Rigeschen. Dath vorige articul so boslaten und vorbleven. 

9. Item de borgermeister her Heyse Patiner van Revel hof an und fragede, 
ift de radessendebaden van Dorpth den bref der erszamen van Lubeck, darinne se 
tho dagefarth vorscreven®, ock mede hedden, dat van den erszamen van Dorpth 
bonenth und de bref tho husz gebleven were in antworde van sick gegeven. Her 
Heysze bokande, se eren bref der van Lubeck, darinne se vorscreven, mith sick 
hedden, und lethen den sulften lesen, darby angetagen, er oldesten, alse de radt 
van Revel, darup bostemmeth und boslaten, dat sze na dem scrivende der van 
Lubeck und gewarneden saken des durchluchtigsten ete. hern konunges van Denne- 
mercken bofaringe ere bodeschop na Lubeck to sendende genslick hedden afgedan, 
wolden den andern steden ere saken in bovel geven; de bref der van Lubeck helde 
inne, so se nothsaken hedden, alsdenne ere macht den andern steden tho bovelende. 

6. Item dinxdages* morgens sin de stede Dorpth und Revel wedder tho- 
samende gekamen, de ene dem andern uth bovel erer oldesten gewontlicken groth 
und willige denste vorkundigeth; de Rigeschen weren noch nicht angekamen; was 
de groth umme der Rigeschen willen so lange anstande gebleven. 

7. Item worth van den radessendebaden Dorpth und Revel boleveth, na dem 
de Rigeschen nicht anquemen, en ider synen aldesten thorugge tho bringende ge- 
raden, men mith den alder ersten ene ander tohopekumst thom Walke ofte thor 
Parnow na dem olden vorsereve. 

8. Item up den etb, den de van Lubeck unszes forigen uthblyvendes den 
Rigeschen tho dunde boslaten, dat se den eth tho dunde nenerley wysz gesynneth®; 
bosundern wes der overseschen stede der anse Lubeck neger dan dusse bolegen don 
und ingan willen, sick alsdenne darna richten und holden. 

9. Item up dat articul van den Dorptschen vorhen vorgegeven den borchkop 
bolangende nigelick boslaten und ingegan, dat sick nemandes mit den Russen tho 


a) sickende KK. b) nafken, nasken? A. c) de A. d) th em fr. 
1) Fehr. 24. 2) Febr. 25. *) Val. n. 360. +) Febr. 26. 
8) Vgl. n. 108 $ 245, n. 156, 157 $$ 1—6. 


664 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 370. 


borge tho copslagende vordriste, dan reth umme reth geven; so hyr imandes brock- 
lick gefunden, sal erenstlick na den recessen gestraffet werden. Geschege idt ock, 
imandes mith borchcope bostroweth und bolecht worde, sal sick des mith eden 
entleggen. So he denne in dem borchkope bofunden, sal, so baven angetekent, 
na den recessen gerichtet werden. Dath articul de erszamen radessendebaden van 
Revel eren oldesten in tho bringende an sick genamen, und wes de inme rade 
darup bosluten thorugge tho scrivende bolaveth; na gekregenen antworde sal men, 
schaden tho vormidende, dem copmanne werninge don etc.!. 

10. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth geven vor van der un- 
ducht[igen]* packinge heringe, rotschere und de laken, hyr inth landt gefordt 
werden; darup boslaten, dat men de vorigen articul tho wandelen erenstlick vor- 
serive und den radessendebaden, de men na Lubeck vorordent, wandel und be- 
teringe erenstlick bovele*. 

11. Item worth furder van den erszamen van Dorpth vorgegeven, wor se eres 
uthgelechten geldes vor den gemeynen copman gespyldeth in reysen na Nowgarden 
und sust anderswor wedder waren solden und upboren; weren van der gemeynen 
anse dat wedder tho entfangen in der negesten dagefart tho Lubeck an de van 
Revel avergewyseth. 

12. Duth van den erszamen radessendebaden van Reval vorantwordet, na 
dem de copman van Lubeck mith wetten des rades den erszamen radt van Dorpth 
an de van Revel gewiseth und de copman van Lubeck erkant hedde, dat de van 
Dorpth tho achter weren, is uns so nicht ingebracht van unszen geschickeden; na 
dem dat de Dorpthschen den punttollen sodder der tidt geborth hadden und wy 
juwen erszamen nicht thogesecht hebben, so konden de Dorptschen an de Revel- 
schen nicht kamen; syn sulvest van dem copmanne noch mercklick tho achtern. 

13. Hyrup de van Dorpth geantwordeth, hedden den punthtollen gebort, 
overst darvan nicht groth van gelde entfangen, dan !/s tunne zedelen; hedden sick 
darmit nicht konen botalen. So se seggen, den Dorptschen nicht hebben gudt ge- 
secht, konen se duth pasz nicht wider vorantworden; dan ere oldesten gedachten 
den punthtollen wedder intosettende und so lange se botalt tho borende. De rades- 
sendebaden van Revel beden und bogerden idt aftostellende so lange, de na Lubeck 
reysende wedderumme tho hus quemen. 

14. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth geven vor und boclageden 
sick, dat ere borger tho Rige und tho Revel in vorleden tyden bokummert und 
bosatet weren, und korths tho Rige geborth is. Hyrup de oren antworden de 
erszamen van Revel, eth were geborth, se wolden dat mith uns holden und wolden 
sick mith uns na den recessen richten, dat en ider man syne saken solde soken 
vor synen geborlicken richtern na den recessen. 

15. Donredags vor oculi? de erszamen radessendebaden van Dorpth vorge- 
geven van den Fockers. Is so bolevet van beyden steden, dat men sal scriven an 
de van Rige, dat se dat boarbeyden by den heren der lande, dat sodanth afgestelt 
worde mith den Fockers. 

16. Noch boclagende sick de erszamen radessendebaden van Dorpth der heren 
rittern und gudemans des swaren handels und copenschop myth allerley parzelen, 
dar de heren rittern und gudemans mith ummegan und copen dat corn tho sick, 
dat so bynnen Dorpth nicht van corne kumpt; mogen ock an roggen dat schamel 
gemeynte nicht so vele konen krigen entsettinge erer nottroft; duth geborth aver 
dat ganeze landt, Godt betert; hyr vormals idt nicht en was. 


a) unducbtuge R. 
1) Vgl. n. 157 $8 8, 18, 59. 2) Vgl. n. 157 $$ 33, 34, 41, 45, n. 187 $ 21. 3) Febr. 28. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 370. 665 


17. Hyrup antworden de erszamen van Revel, dat articul sal en iderman 
thorugge bringen, elck an syn oldesten, darup mith vlythe tho denckende; szo 
fruw en landesdach schut, sodanth mith dem alderbesten an de heren der lande 
sick tho boclagende und bidden, dat en wandel mochte werden. 

18. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven des borch- 
kopes, dede sust lange mith velen geschen is, mit dem bor[ch]kope*, dede schut 
mith den heren und gudemans, dat de unszen in den steden des borchkopes halven 
uth husze und have gekamen syn, hyr entjegen gude radt bogerende, sodan borch- 
kop mith den heren und haveluden mochte afgestelt werden !. 

19. De erszamen radessendebaden van Revel geantwordet, den borchkop mith 
den heren und gudemans solde en ider man synen oldesten thorugge bringen, und 
an de van Rige tho scrivende, dat des en wandel und afgestelleth mochte werden, 
dat Godt geve, und dat zamelichen mogen ene werden. 

20. Noch de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven, dat de van 
Rige und Revel dat solt den heren und gudemans uth den schepen tho gude kopen, 
dat sze bynnen landes und in den steden wedder vorkopen, dat denne en groth 
afdrach is deme gemeynen besten, und de fruwe van Rindeb genometh, dat se dat 
solt mith uns by secken vorkoft, dat dan en groth quath vor uns were. 

21. De erszamen radessendebaden van Revel boantwordeth, dat se dat alszo 
holden mith en, nemant mach uth den scepen solt kopen den heren ofte gudemans 
dan dorch bede halven tho nottrof erer slothe. 

22. Noch vorgegeven de erszamen van Dorpth, dat dar quath golth int landt 
gebrocht werth mith namen der nigen Ungerschen gulden. 

23. De erszamen van Revel hyrup geantwordeth, dat se mith sick dar nicht 
hedden af vornamen, willen dar mith den besten en upseynth hebben und deme 
gemeynte dat vorwitlicken. 

24. Noch boclagende sick de erszamen van Darpth der privilegien, de se van 
eren heren [erholden hebben]*, twyerley articul, de en gans entjegen weren und 
undrechtlicken tho lydende stunde, und nicht boleveth ofte ingegan hebben. 

25. De erszamen van Revel hyrup zeantwordeth, men sal en de beyden articul 
den erszamen van Rige und Revel bonalen und se tho fragende, wes en dar af 
witlick is, und den erszamen van Dorpth en antwordt darup bonalen. 

26. Noch van den Dorptschen vorgegeven, wo en bygekamen were, dat tho 
Nouwerden borchkop geschege und seer gedan worde jegen de schraghe. Ock legen 
se dar en parth en jar ofte twe und lenger, dat se nicht uth en then, dat den seer 
jegen de bolevinge is und jegen de schrage, und hanteren groth guth baven de 
bolevinge der schrage. 

27. De erszamen van Revel darup geandtwordeth und beleveth, men sal dar 
scharp vorscriven van den erszamen van Dorpth und Revel an de oldesten und an 
den hovesknecht, dat se dar scharp up sien; oft se dar wen over boslan, sollen 
se richten na der schrage; sin se dar tho swack tho richtende, so sal de hoves- 
knecht uthscriven an de erszamen van Dorpth und Revel, wol dar brochaftich ge- 
funden werth, sal men den richten, so de stede thosamende kamen bynnen landes. 

28. Noch van den erszamen van Dorpth vorgegeven, dat de jungen lude tho 
Nouwerden alto seer eren willen hebben und sust lange nicht gestraffeth is, dar 
se denne in last mochten aver komen lyves und gudes; slan sick mith den Russen, 
houwen und stecken sick, dar groth quath af enstan mochte. 


a) borpkoppe R. b) Rind oder Kind mi! Abkärsungsstrich R. c) erholden hebben fehlt It. 
1) Vgl. $8 2, 4, 9. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 84 


666 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — Márz 1. — n. 370. 


29. Hyrup antworden de erszamen van Revel, is wol afthonemen, dat dat 
recht nicht bo (!) werden holden werth und de broke nicht namen werth; duth ock 
tho vorseriven an de oldesten und hovesknechte, dat se dar beth up szen; werdt 
idt dar nicht gestraffet und worde dar en baven wol brockaftich gefunden, sullen 
de bynnenlandeschen stede richten, wen se tho hope kamen. 

30. Item de erszamen radessendebaden van Kevel vorgegeven der sake halven 
Gerth Symons, na dem he en bositlick borger is bynnen Rige und avertreden heft 
dat recesse, dat to Lubeck gemaketh is, und van dussen bynnenlandeschen steden 
ock beleveth und berecesseth is, were imant, dede gesen de recesse dede des borch- 
kopes halven, wor men de guder bosleyth, sal men de guder anholden to aller 
stede beste; deme en erszame radt van Revel so genoch gedan hebben und sodane 
guder angeholden, nieht alleyne tho unsem profyth. Baven dat hef en erszame 
radt van Rige enen bedebref gescreven an de erszamen van Revel myth Gerth 
Symons syner fulmacht mith der van Rige erem hanzeden segel, und darup worth 
vorliketh und vordragen. Baven dat sin de erszamen van Rige und Dorpth tom 
landesdage tho Wolmer! angelangeth und gebeden, dat se de van Revel wolden 
bidden, dat he mochte synen tymean wedderkrigen; he solde hunderth goldgulden 
uthgeven. Hebben de erszamen van Revel angenamen und wolden thorugge bringen 
an er oldesten. Des heft vorth de erszame radt van Revel gescreven an de van 
Rige und hebben der beyder stede bede angenomen und syn mith den hunderth 
gulden thofreden gewest. Baven dat syn de erszamen van Revel in grothe moye 
und unkost gekamen Gerth Symons halven; dusse unkost und sehaden vorhapen 
sick de ersamen van Revel und de unsehuldige kopman Gerth Symons ofte de van 
Rige tho botalende und alle unkost, de dar noch up lopende werth, na denne de 
erszamen van Rige syuth plege de recesse helpen mede vordedingen. Baven dat 
hebben de van Rise thon berckenbomen jezen ere egen bolevinge der recesse aver 
dem afsproke gesetten; ock vorhapeth sick de unschuldige kopman eren geleden 
schaden beyde buten landes und bynnen landes natokamen an Gerth Symons und 
an de erszamen van Rige, na dem Gerth Symons er borger is, tho holden; hyr- 
doreh wy uns bofruchten, dat de Rigeschen nicht allene in schaden komen sollen, 
sunder wy andern stede mede, als Dorpth und Revel, und mannich unschuldich 
copman *?. 

3l. Noch de erszamen radessendebaden van Revel vorgegeven, na deme unsze 
gudige her meister uns heft gescreven und vorwitlicketh, sine gnade wil baden 
senden in de Muskow, wille wy dan deme copmanne wes tho gude mede don, se 
willenth gerne werven; dar wy syner gnaden gescreven hebben, ofte de Russche 
copman unszer wolde boclagen der genomen guder tusschen der Nerve und Revel, 
na dem wy des unschuldich syn und de uthliggers der van Dantzsche de genamen 
hebben uth bovel des koninges van Polen?. 

32. Item hyrup de erszamen radessendebaden van Dorpth geantwordeth: Wy 
willen dat rerne thorugge bringen unszen oldesten; wes erdencken konde[n]* deme 
kopmanne tho gude, wille wy den erszamen van Revel bonalen, und bodanckende 
er der guden thoneginge den hoichwerdigen hern meister syner gnaden. 

33. Noch hebben de erszamen radessendebaden van Dorpth und Revel, na 
dem wy hyr nenen scriver hebben, wes en elck van [en witlick]^ is, mach en itlick 
an de averseschen stede vorscriven. 

94. Item hebbe wy de erszamen van Revel gelaveth, duth recesse unsem 

a) konde AR. b) en witlick fehlt R. 


1) Vol. n. 365, 366. 3) Vgl. n. 157 $ 59, n. 187 SS 36—38. 
8) Vyl. Napiersky, Russisch-liclándische Urkunden 8. 329, 345. 


Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 370, 371. 667 


scriver [to geven]*, sal eth inth reyne scriven und na Revel senden; se willen 
synen willen maken. 

35. Noch de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven den toch na 
Lubeck den erszamen van Revel, nadeın de Rigeschen nicht gekamen weren. 
Boleveth van dussen beyden steden Dorpth und Revel, tho vorscrivende an de van 
Rige, se tho biddende, duthmal dussen toch willen annemen na Lubeck van wegen 
aller dryer stede, und vorth se tho [vor]bydden? by den overseschen steden; so dan 
na dusszer tidt en ander dagefarth na Lubeck vorscreven worde, willen wedderumme 
hyr namals de erszamen van Dorpth und dan de erszamen van Revel dat in ge- 
licker mathe guthwillich gefunden werden; und bidden de erszamen van Rige, dat 
se uns up duthmal vor den overseschen steden mith deme besten entschuldigende, 
entschuldinge en ider uth syner stadt tho makende. 

30. Noch vorgegeven de erszamen van Revel van deme quaden hennep, dat 
dar vele qwades inne gefunden werth; ock werth de hennip myth brecke gebunden 
und de sulvige banth, dede umme den hennip geyth, is nath gemaketh, is nicht 
gewerth und kumpt dem kopman tho schaden swarlick. 

37. Hyrup antwerden de erszamen van Dorpth, wy [w]oldent* unszen oldesten 
thorugge bringen und en ider man wernen, dat nemant geynen hennip kopen sal, 
he sy mith keyne hennepe gebunden, und dat den Nerveschen ock scriven, so feren 
se dat ock boleven na den recessen; und men sal de Russen wernen und dath best 
darby don, dat eth gewandelt werde. 

38. Noch boclagende sick de erszamen van Dorpth, wo men se van dem 
Rigeschen rechte drengen wolde, und bogerden guden radt van den steden. 

39. De witlicheyt van eren lidmaten des rades, de mede tho Dorpth weren, 
wo se dat articul vorstan hadden, wente in deme privilegie funde wy uthgedrucketh, 
dat werdige capittel und achtbar ritterschop und unszes heren hofgesinde, wen sick 
de boswerth bofolen, mochten se schelden an alle middel an unszes heren gnade; 
dat wy nenerley wis lyden konen ofte mogen. 

40. Noch boleveden uns de van Revel de copie der Lubeschen bref, den se 
van den van Lubeck hadden, wo se dat beste solden don by dem hove tho Now- 
garden, uns tho sendene!. 

41. Noch seden uns de van Rice, iu Prusszen sal liegen en stadt mith namen 
Gudestadt; dar sal wath holtwerckes gebuweth stan hebben by der muren. Dar 
syn van des homeister synen knechten by up de muren gekomen in en kaffynster 
up der mure und hebben dat mith telroden in genomen und den ganczen radt vor- 
richteth und dem heren alle zedodeth. 


371. Recess zu Wolmar über die Verhandlungen der Rsn. Rigas, Dorpats und 
Revals. — 1521 Märs 1. 


R aus StA Reval, Lage von 5 Bl. Aussen beschrieben: Radessendebaden: Righe: 
Her Jurgen Konyng, burgermeister, her Pauel Drelyng, rathman, meister Johan 
Lomoller, secretarius; Derpte: her Gotke Honerjeger, burgermeister, her Wilhelm 
Gilseman, rathman; Revehl: her Heyse Pottyner, burgermeistes, her Everth Hessles, 
rathman. Ueberschrieben: Artickel und beradschlaging up de nige dagelestyng 
der ersamen van Lubeck etc. up negstkamend ascensionis domini bynnen Lubeck 
angesettet, durch de ersamen, namhaftigen und wolwisen hern radessendebaden 
der stede Rige, Derpt und Revel up reminiscere?* bynnen Wolmar vorhandelt, 
recesseret und beschlaten d. 


a) to geven fehlt H. b) bydden À. c) oldent R. d) Am Rande: anno etc. 21 A. 
1) Vgl. n. 397. 2) Febr. 24. 
84 * 


668 Livländischer Stádtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 - März 1. — n. 371. 


l. Welckere vorgadderyng vorhen durch de ersamen van Rige up Anthonii 
negstvorgangen! vorschreven und darnah umme merglicke der van Derpt und Revehl 
entschuldigung up reminiscere? prorogeret und angesat?, wohr denne de ersamen 
van Revehl sonavendes bevor*, de van Derpt sundages reminiscere? und van Rige 
donredages darnah® bynnen Wolmar in den herbergen syn erschenen und zo vorth 
des morgens vro nah horyng der myssen up deme rathuse nah erbedyng der hern 
radessendebaden iwlieker van erer oldesten wegen under eyander frunthlickes grotes, 
wylliger denste und alles gudes vormogyng de ersamen van Rige angehaven, de 
orsake des vortages erer ankumpst entdecket vormehnende, de schuld by den andern 
tho synde, nah deme se der van Rige vorschrivent unbeantwordet gelaten. Darup 
sick de van Derpt wedder entschuldigeth mith widern bidden, wen eyn ersame rad 
der stad Rige derglike vorgadderyng don vorschriven und des van ehn jene ent- 
seggyng tho antworde krygen, de egentlicke bestimbde tid tho holden, dar se sick 
ock gewiszlicken nah tho richtende gesynnet und eynem ersamen rade tho Rige 
als eren leven oldesten hir und in allen geborlieken dyngen gehorsam tho gelesten 
gewylliget. 

2. Dergliken de van Revehl hebben gebeden und begereth, mith zodaner vor- 
schrivyng nah dem olden tho holden, welckt denne eyn tidlang hinder gelaten, 
nehmlick de erste vorsamlynz bynnen Wolmar, de negeste darnah thom Walcke 
und de drudde thor Pernow tho holdende. Darup de van Rige alle dynge gerne 
nah deme olden tho holdende gelaveth. | 

3. Furder den handelen, darumme zodave vorgadderyng geschen, nahto- 
kamende, is der ersamen van Lubeck und Wendischer stede radessendebaden negst 
bynnen Lubeck vorgaddert bref an eynen ersamen rad tho Rige ludende® vorge- 
lesen, wohrnah de ersamen van Rige summige artickel, zo hir nah volgen, van allen 
parten riplick tho bewegen und darup tho beschluten vorgegeven. 

4. Thom allerersten, of van noden sie den steden in Lifland, up zodane der 
van Lubeck vorschrivyng ere radessendebaden nah Lubeck afthoferdigen. Up welcker 
artickel beide hern radessendebaden tho Derpt und Revel und sunderlick de van 
Revel, de ock velfoldige warnynghe van eren frunden irlangt, merglick orzak und 
perikel, darmit se behindert und belastet, zo dat se dit mal nymand afferdigen 
konnen (!), hebben derhalven gebeden de van Rige zodane bade oder beide itzund 
up sick tho nemen und twe uth erem rades middel afthoferdigen; wen aver der- 
gelike vorschrivyng negst zeschen werth, wolden de van Derpt und zo vordan de van 
Revehl sick glickformich guthwillieh hebben und den geschickeden van Rige ere 
volmacht, wes se dar tho Lubeck ingan und mede beschluten werden, stede und an- 
genehm tho holden in allen thokamenden tiden, [seven]. 

9. Wohrup de erszamen van Rige repliceret ere gelicke dreplike farlicheid 
und perikel, darmit se ock umbbelegen, und woh en zodan last alleine anthonehmen 
gar undrechlick, sunder vor nutte und gut angesen, men uth itlicker stede enen, 
ofte van Rige enen und van Dorpt und Revel upt mynste den andern up aller 
drier stede kost und teryng uthferdizen don wolden; welckere artickel is in bedeng 
venahmen van allen parten beth nah maltid, alsdenne wedder up tho rathuse 
tho kamen. 

6. De ander artickel, of ock geraden, nah bogerthe der van Lubeck und 
Wendescher stede radessendebaden de volmacht neffen den geschickeden ofte schrift- 
liek over tho senden edder nicht, weleke artickel umme syner wichticheit wyllen 
ock beth nah maltid in betrachting genahmen. 

1) Jan. 17. 3) Febr. 24. 8) Vgl. n. 367—369. *) Febr. 23. 

5) Febr. 28. $) Vgl. ^. 360. 











Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 371. 669 


7. De drudde artickel van den mannichfoldigen gebreken hir im lande mit 
dem heryng, rotscher und Wendischen laken, dar de van Derpt und Revehl ock 
in bevehl tho hebbende vormeneden. Worhumme erst up den heryng, darane wal 
de meiste und groteste gebreck is, darmit dysse stede und lande in irdom kamen 
muchten, beratschlaget worden und vor gut angesen, men eyne ordinantie make 
mith der wrake by dem Schonschen, Alleborgischen und Flamischen hering, de nah 
syner wyrden de wrake entfange, und de nichts by werden gefunden, als den 
krancke hering und derglick, eyn sunderlick teken tho gevende, und de form zo- 
daner ordinantie openbar upsehlan, nah Naugarden und Pleszkow vorschriven, dar- 
mit eyn ider gewarschuwet des heringes ein kund krige, und wes eme drechlick 
kopen und by sick bringen moge, und darhaver nah in den steden tho gebeden, 
ein iderman den hering by syner wrake, mercke und werde ock nohmen, dar he 
vefangen, und nicht anders sick wolde vordristen !. 

8. Mith den gebreken by dem rotscher und laken sick tho holden, zo id am 
jungesten bynnen Lubeck recesseret, nehmlick dat gud und marck an de stede, dar 
id gebrek hergekamen, tho senden ?. 

9, De 4de artickel van der segelatien und stapel hir ut deme lande is ock 
beschlaten, darmede tho holdende und darby tho blivende, glicks id meister Paulo 
vam Felde, der van Lubeck secretario, am letzen tho antworde mede gegeven?. 

10. De 5te der Engelischen halven, zo hir in Lifland segelen, darmede tho 
holdende, als de van Dantzke und ander hensische stede, in deme wie den hern 
dysser land, den de have thokamen, de hande tho schlutende nicht mechtich syn. 

11. De Gte artickel van den ungewonliken kopen der hern und adel hir im 
land, den steden tho merglickem nahdele und undergang, desz de van Derpt und 
Revehl ock in bevehl medegehat. Worsolvigest de ersamen van Revel gefraget 
worden, wo ein zodant bynnen erer stede tho holden gewonlick. De gespraken, 
wen einer einen soldkop tho donde vorheft, plege zodanen kop dem hern burger- 
meistere anthoseggen und mith eede tho bevestigen, dat he zodan kop vor sick 
sulven und nymandes anders tho profite vorgenahmen, und wo den hern und adel, 
zo vele se up ere husere und koken tho spisende behoven und nicht wider, thoge- 
laten worde. Worup irkant, gantz nutte tho synde bynnen iwlicker stad ein vlitich 
upsehend tho hebben und ernstlick tho vorbeden, nymand sold dan tho synes egens 
profit und vor sick sulven kope; zo imand darbaven donde beschlagen, solde van 
iwlicker last, zo vake he dar tegen gehandelt, dre ınarck gebraken hebben; und 
zodane warschuvyng up den gildestaven up aller gefochlikste, zo dat daruth sick 
hern und gudemanne nichts anthotehen hebben, zo dat eyn ider ersame rad ut 
ripem rade wol weth, by tho bringen; dar beneffen ock nicht vor unrad angesen, 
man den Hollandern by mergliker pene, gesten nicht tho vorkopen, nymant genant, 
do vorbeden *. 

12. Wohrnach de ersamen van Derpte angehaven, woh se den meisten deyl 
gemelder artickel ock mede in bevehl gehat und darbeneffen mehr andere, zo volgen. 

13. Int erste, zo denne eyn miszbruck in den steden, de borger by groten 
summen soltes vor korn und ander ware mith hern und guden mannen plegen tho 
vorbuten, daruth merglick nahdeil und afbrack der naryng in den steden erwasset, 
wenthe den buren de stede tho besoken van den herschoppen vorbaden, und dar 
sold van ehn halen, korn und ander ware en thoforen moten, worumme hoch ge- 
raden den steden tho gedencken, umme zodane buthe afthostellen und vordan vor 


1) Vgl. n. 370 $ 10. 2) Vgl. n. 108 $$ 358, 359, 361—363. 
3) Vgl. n. 187 S$ 4—16. *) Vgl. n. 370 $$ 20, 21. 





670 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 — März 1. — n. 371. 


red gelt mith ebn handelen; welcke de van Rige und Revel ern oldesten intho- 
bringen ingenahmen. 

14. Wider of geraden sie, thor negst angesetten landes dagelesting hir im 
lande den radessendebaden, den hern und stenden dysser land zodane ungewon- 
licke kope vorthogeven, und in wat gestalt edder nicht, welckt ock de andere in 
vortaeh ern oldesten inthobringen upgenahmen. 

15. Ock vorhapen siek de ersamen van Derpt und Revel, in deme se sick 
schriftlick genochsamliek eres bedunkens vorhapet der byllicheit, nahdeme se tho 
hanthebbyng der gemenen recessen und umme gemener wolfart wyllen dartho ge- 
kamen, de beide zodane sake utthoforen alleine nieht schuldich, sunder mithsampt 
den andern steden intgemein tho dregen, mit widerm vortelle, wo de leddigen ge- 
sellen bynnen Revel, de dat ere in den geblevenen und angeholdenen schepen inne- 
gehat, umme dat ere gekamen, sick vorluden laten, ere list darmede thothosettende, 
und de stad Rige derhalven in swarer ticht holden, in deme Gert Symonsz dar 
besitliek und darsolvigest nieht tho rechte geholden. 

16. Des hebben de van Derpt ock beneffen geraden, men zodanen farlicheiden 
in tiden begegenen wolle, und mede de van Rige beschuldiget, wo se Gert Symons, 
in deme de sake de recesse anginge, tho rechte mechtich gewesen und dath vor- 
bygan laten; nach mit vlite tho betrachten, of man wege und middel finden kunde, 
dormit de sake hynderbleven, vast schadens und unrades nach undernamen muchte 
werden. Und dat geblevene schip up 40 dusent marck wert gerekent und dat 
ander darby ungeferlick; welcker artickel de Rigischen beth nah maltid in bedeng 
genahmen. 

17. Tom andern, wo en warhaftich bikamen, Gerd Symonsz der van Revel 
bref an de stad Rige geschreven am jungst geholden handling bynnen Rige ut der 
tasschen getagen, welck denne eynem ersamen rade tho Revehl merglick befremdet, 
breve van ener stad thor andern geschreven alze spelen plegen tho wanken; welck 
ock tho vorantworden bet nah maltid in bedengke angestan. 

18. Thom drudden, wo etlick vorwaute der van Revel in eynem schepe van 
Revel nach Dantzke afgelopen van des hern homeiïsters utliggern angehalet und 
gefengliken gesettet und darnah up de hant, wedder sick in tho stellende, losz ge- 
laten; of zodane einen ersamen rad tho Rige mede umme vorschrifte und gutlicke 
fordering anfallen wurden, en gunstich und behulpliek erschinen wolden; wes 
en belavet. 

19. Thom letzten, wo de her mester an de stede geschreven, zo wes tho der 
stede und gemenen kopmans besten vorwusten, welckt nutlick mit der bodeschop 
an den grotfursten vortthosetten, se an sine gnade wolden vorschriven; zo wes nach 
van noden were angesen, in hedenck bet nah maltid inthobringen und tho vor- 
handelen van allen parten tho nehmen !. 

20. Mit dyssen syn upgmelde radessendeboden vor maltid en ider in syne 
herberge afgegan, und de seger done by 12 gewesen, und vorlaten, nah middage 
umme des segers eyne wedder mit guder menyng up de ingenamen artickel up- 
thokamende. 

21. Nach middage umme des segers ein up dem rathuse syn vorhalet de 
nahvolgende vorbleven artickel. 

22. Thom ersten de bosending andrepende is beslaten van noden tho synde. 
dysser stede radessendebaden uththoferdigen. Und de ersamen van Rige nah erer 
menyng nach vorgegeven, ut iwlieker stede enen ofte ut Rige enen, uth Derpt 


1) Vgl. n. 370 SS 31, 32. 








Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 371, 372. 671 


und Revel upt mynste ock enen up drier stede unkosten afthoferdigen. Aver de 
van Derpt und Revel up erem vorsate gestanden, de van Rige itzund alleine up 
sick tho nehmen, dan darnegst de van Derpt und darnah Revel up gelike vorschri- 
vyng, sick aller gebor hebben wolden; welckt van allen parten up gudduncken erer 
oldesten thorugge genahmen!. 

23. Tom andern is eindrechtlick vorbleven, de volmacht nicht van sick tho 
senden, und wo man des ein redelick aflergend hebbe, in deme de stede in Lif- 
lande de artickel, worumme se ere volmacht oversenden solden, nicht ingenahmen ?. 

24. Darnah hebben sick de ersamen van Rige Gerts Symonsz zake halven 
mergliken don entschuldigen, nemlick wo doch Gert Symons vornemende, wes de 
van Rige sick nah den recessen tho richtende gesynnet, heft de sake an beide 
landeshern geschulden nah inneholde und vormoge der Kerekholmischen vordracht; 
dan de hende tho sluten und wedder de vordracht tho donde, in deme de van Rige 
de beedet, nicht mochlick; ock wo beide hern durch ere geschickeden by den van 
Rige bewaring und vorbot don laten, tegen de appellation nichts tho vorsoken. Szo 
aver nach wes nuttest dorinne tho donde were, wolden de radessendebaden van 
Rige eren oldesten gerne inbringen®. 

25. Dergliken van deme breve, zo Gerd Symonsz sal hebben an eynen er- 
samen rad tho Rige ludende, is den radessendebaden van Rige over alle unbewust ; 
willen idsolvige eren oldesten inbringen. 

20. De artickel, zo de hochwerdige her meister van den steden begeret by 
dem grotfursten vorthosettende, heft ein ider stede berede nah eynes iwlicken not- 
dorft beramet unde thogeschicket; hebben vor gut angesen, eynen bref uth aller 
radessendebaden munde an den hochwerdigen hern ineister tho schriven, syne gnade 
mit aller demot vlitlieken zodaner gnedigen thoneging tho bedancken. Welck van 
aller wegen tho donde de radessendebaden van Rige up bede der andern schriven 
tho laten, tho vorsegeln und vortthostellen an sick genahmen *. 

Deo gratias, dat id ut is. 


C. Nachträgliche Verhandlungen. 


372. Der Kfm. zu Nowgorod an Reval: berichtet über Mängel und Missbräuche 
im Handel, über Ausschreitungen seitens der Russen und über die sehr be- 
drängte Lage, in die der Kfm. durch den verstorbenen Unterknecht Tidemann 
Grelle dadurch gebracht wurde, dass er mit Beihilfe einiger anderer Kontor- 
genossen versuchte, die livländische Frau eines Popen aus dem Lande eu 
führen. — 1521 Märs 14. 


R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, mit Spuren des aufgedrückten Handzeichens 
Aussen: Entfangen van Nouwerden mandages nah palm® der gebrecke halven im 
sulvigen cunthor. 

R1 ebd., gleichzeitige Abschrift. 

Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, 778 n. 527. 


Den ersamen, vorsichtyghen, wysen heren borghermeysteren und 
ratmannen der stadt Reval, unssen leven heren und ghunstyghen 
ghuden frunden denstlycken ghescreven. 


Negest unsses vruntlycken ghrothes irbedynghe bereytwyliyghe denste stedes 
juen ersamheyden vorghesanth. Ersamen, vorsychtyghe, wiisse heren. Juwen bref 
in Revel ghegeven des sonavendes nach esto myhi® anno etc. 21 hebbe wy entfangen 


1) Val. $8 3-5. 2) Vgl. $ 6. 3) Vgl. $$ 15—17. 
*) Vgl. $ 19. 5 März 25. 9) Febr. 16. 


672 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 372. 


up oculy! und overlessende juer ersamheydt ghude menynghe myt sorchfoldygher 
betrachtynghe desses kuntores wolvart myt vruchtbarer thonemynghe wol forstanden. 
Und vogen juen ersamheyden denstlyck tho weten, dat vele ghroter ghebrecke 
ghebören, de wol wandel egeden, wen men dair jenyghe wysse ofte ratd tho vynden 
konde; bevruchten unsz, wen deme also ock nycht ghescheghe, dyt kontor nycht 
wol lengher bestan mach; dar ju ersamheyt unghetwyfelt myt sampt den anderen 
ryplyck werden tho dencken etc. Int erste, vorsychtyghe, wysse heren, ys hyr 
ghroth ghebreck an der kercken. De is ovel ghedecket unde lecket in velen enden; 
de muren, ghevele und ghewelve begheven syck; in der gerwekameren begynnen 
de welfte by stucken af tho vallen und steyt overal up stutten. Dyt is karmelyck 
an tho sende, wente wy seen dar ghenen rat tho; sancte Peter is by dem klenen 
schätte, dat hyr nu gheyt, mercklycken tho achter ghekomen etc. Vorder, ersamen, 
heft de kopman hyr grot nadel, so dat eyn ider wol völt, de ere ghuder hyr senden, 
an deme sulver, dar se hyr ghanssz unredelycken mede umme ghän etc. Unde 
dussem stunde unsses bedunckens wol vorthokomen, al helde idt sylver so fele 
wycht int fyne unde men it so upsette, dat it smydych worde unde lete syck howen; 
solde fele fiytes unde frede inbryngen unde dorfte ock nycht der groten upghyfte etc. 
Vorder van deme herynghe is juen ersamheyden bewust, dat dar vacken grot un- 
ghevochte van entstande ys van wegen boser packynghe; ock is dar grot ghebreck 
in deme ghude, dat dar boven eyn lage, 2 of 3 schön ghudt is, men men vort in 
de tonne kumpt, isz yt klen, arm dynck; dat esende wol enen wandel?. Van 
szeme ys bosunderen nycht tho schryven, wen dat ytlycke tunnen by dem kleynsten 
ghevunden werden. In wat enden de so utghesant werden, kone wy boschedelycken 
nycht weten; hebben felychte wol etlycke lytmate jues ersamen rades ofte andere 
vrome manne, de dar mer forvarenheyt van hebben etc. Van besegelden lacken vs 
hyr sunderges ghene klachte; besonder van Enghelsen beclagen syck de Russen, 
dat de etwen tho kort wessen sollen; dar wert ghebreck in ghevunden in sunder- 
heit in schlechten lacken ete. Vorsychtyghe, wysse heren, dyt syn de ghebrecke 
den ghuderen des kopmans anghande, dar jue ersamheyde unghetwyfelt wol enen 
wandel uth irdencken werden. Unde wy bydden sampt unde eyn ider besunder 
jue ersamheit, dusse unsse nafolgende sacke wyllen ernstlyck tho herten unde unsz 
unvorkerlyek vor ghudt nemen, up dat dyt ghude cuntor nycht ghansz under unde 
fyllychte in vromde bande kome; wente unsz gheschut hyr so ghrot ghewalt, dat 
it kleghelyck tho sehryven is. Int erste, szo vacken alsz wy ghudt entfangen ofte 
van unsz senden ofte so wy ghudt buten unde van der waghe ofte anders up den 
hof foren laten, so hehbe wy so groten wedderwyllen myt vorluden unde myt den 
dregheren, dat yt nycht ghenoch tho klaghen is, unde boschatten uns, wo se sulves 
wyllen. Settet men syck wedder se ofte heft men sus myt en tho doende, se syn 
recht edder unrecht, se overlopen unsz fort myt prystaven. So wyllen fort de 
prystaven den halsz unde de hant ghevullet hebben. Keme wy ock vor de heren 
ofte dyacken, wy vorlangen wol recht, idt wert wol bevalen, dat se nycht anders 
den na dem olden nemen sulen, men des anderen dages is yt alycke nye; ock 
hebben de heren so fehle tho doende myt des forsten sacke, dat men al daghe 
nycht vor se komen kan. Sus is yt kortes ghebort, dat wy hyr syn overlopen van 
den prystaven, hebben uns de hunde thor erden gheslaren unde myt ghewalt up 
de dornsse ghelopen, den underkneeht gheslaghen unde ghewunt. Heft syck ghe- 
orsacket van weghen enes wyves, de de underknecht myt etzwelcken copluden 
wolden uth dussem lande voren; wasz enes papen wyf unde horde in Lyflandt 


1) Mir: 3. 2) Vgl. n. 371 SS 7,8. 





Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 372, 373. 673 


tho hues. Unde de kopman heft de sacke gherychtet, dat alle, de dar hantstreckynghe 
tho ghedan hebben unde rat edder daet tho gegeven hebben, sullen ok de last 
helpen dragen. Aldus is ydt up den underknecht Tyman Grellen ghekomen dorch 
afspracke des grotforsten, keyser aller Russen, dat he heft moten deme papen geven 
20 rubel Nowers, deme dat wyf thohorde. Dyt ghelt heft he al ghelent van Russen 
unde is in Ghodt vorstorven; heft ock mer van Russen tho borghe ghekoft, so dat 
ydt syck over 500  draget, dat he schuldych is. Welcker halven de kopman ys 
up de hant ghedán unde muchte nemant reyssen; sunder Jochym Wermbecke, de 
hoveszknecht, myth sampt Jacob Sehutten hebben de hant vor sodan ghelt moten 
strecken wo vorsteyt, unde de kopman heft ene wedder gelavet, se uth der last 
tho nemen. Vorsychtyghen, wyssze heren, dyt wylt afnemen, in wo grotem be- 
drueke wy itzunt hyr syn. De kopman heft den beyden ghelavet, se uth dem 
schaden tho heven, unde hyr is nycht, dar wy tho trósten* mógen. Darumb, er- 
samen hern unde ghunstyghe frunde, ys unsse denstlycke bede, juwe ersamheit 
wylle dar myt vlyte tho dencken, dat dessen forgerorden unwonlycken ghedrenge 
eyn wandel gheschaffet werde, unde de ghenen dartho holden, de myt der untvórynghe 
des wyves umme ghan hebben unde handadych syn mede tho schetten, up dat de 
unschuldyghe kopman van suleker vorberorden beswerynge unthaven werde, up dat 
mer moye, schade unde mysheghelycheit mochte vormeden blyven, de dar sus uth 
irwasszen muchte. Bydden, unsz unvorkerlyck wyllen holden, dat wy de ghenen, 
de an dessen dyngen schuldych syn, so openbár motten melden unde vorludbaren, 
dat wy, ken Ghodt, ungern deden, so unsz de grote noet dar nycht tho drunghe. 
Unde syn dusse nagheschreven: Thomas Fegesack, Tonys Pothorst unde Hans Nutter; 
dar syn ock etlycke, hebben syck afghekoft ete. Ock wert ju ersamheit dar wol 
tho dencken, wo ghy it wyllen gheholden hebben myt der Gôtten have. Dar wert 
vaste up ghebuet, dat kone wy nycht gheweren. Ock ist juen ersamheyden vacken 
gheschreven van dussem hove, dar uns denne unwonlycke ghebue ghebórt vast up 
den tun; dar vacken umb ghesprocken is, unde de namestnycken afghesecht hebben, 
men solde it brecken unde reynygen na dem olden. Yt blyft overs als it ys. Dar 
ju ersamheit myt dem besten mogen tho dencken, de wy Ghode almechtych langhe 
ghesunt unde heylsam regerende over uns tho ghebeden bevelen. Gegeven in 
Nouwerden des donnerdages vor judica anno etc. 21. 

Dutscher nacien kopman nu thor thydt tho Nowgarden 

resyderende. 


373. Reval an Lübeck: beschwert sich über die Besetzung des Hofes su Nowgorod 
mil unbrauchbaren Hofknechten durch Dorpat; bezweifelt, dass der Kfm. 
verantwortlich gemacht werden könne für die Vergehen und die Schulden der 
verstorbenen Hofknechte Tidemann Grelle und Joachim Wermbeke!, und bittet 
um Verhinderung weilerer Einsetsung schlechter Hofknechte. — [Nach 1521 
Märs 14.] 

R aus StA Reval, loses Blatt, im Missivenbuche n. 3 zwischen Bl. 39 und 40 liegend; 
Einlage in einen reralschen Brief, an der Seite ein Stück abgerissen, wodurch 
ein Theil der Schrift fehlt. 

Erszamen, vorsichtigen und wolwysen hern. Szo denne [de] erszamen van 
Darpthe na der gemeinen stede und j. e. w. [ir]kantnisse ynholde erer dar up ir- 
worvenen segel und [brjeve alleyne mechtich, de haveszknechte up den haf tho 
[N]ougarden tho settende, hebben wie der wegen den sulvesten [ave]r welcke 


a) tasten Ri. 
1) Vgl. n. 372. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 85 


674 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 373. 


unduchtige und schedelicke haveszknechte, sick [der to entslaende, wol vormales 
gutlicke anwarving gedan!. [De]r seh doch sick nicht angenamen, bosunder dar en 
baven up den haf to Nougarden etlicke unvorsichtige, nadeilige haveszknechte, de 
den Russen darsulvigest und mer andern schuldich, geordinerth und gesetteth; dar 
vormiddelst denne de gemeyne kopman nicht yn geringe last, moige, schaden und 
varlicheit gekamen is, zo j. e. w. uth dyssen navolgenden gescheften wieder hebben 
tho vornemen. Erszamen. wysen hern, eth heft sich bogeven, dat zelige Timan 
Grelle, der gelicken haveszknecht zo vorberorth, etlick Russisch papenwyf tho Nou- 
garden up den haf gebrocht, welck, zo wie vorstendighet, uth syner vorhencknisse, 
bostur und bevel yn mannes klederen vorkledeth yn eyn boeth gesettet, de van 
dar alszo tho water hir yn Lyflandt to bringen. Des syn de Russen gewar ge- 
worden und bebben ethsulftige wyf den jenen, zo mit er yn deme bote gewesen, 
genamen und alszo yn der sulvesten vorkleding vor den stadtholder tho Nougarden 
gebrocht; dar gemelte Tymen Grelle ock sulvest jegenwardich irschenen under 
andern reden sick hadde horen laten, dat he der wiver yn szodaner gestaldt wol 
hundert van dar geforeth hadde. Is hir umbe desulveste Tyman zodaner undat 
und der gedanen bokantnisse up 12 stucke sulvers gerichtet worden, yn der werde 
sick umbetrent 200 marck vorlopende. Na dotlickem afgange gemelten Tymans, 
yn deme de afgesprakene pene van em nicht uth gekamen, is dar negest Joa[chim 
Wermbeke]*, den de erszamen van Darpthe ock tegen [weddersprake], umbe des 
gemenen besten willen [gedan, als] eynen haveszknecht to Nougarden gesettet, ock 
u[mbe schulde] angesproken wurden, de ock unlangest gest[orven] szameth Tymen 
Grellen den Russen dars[ulvest unge]verlich 300 marck nagelatener umbota[leder 
schulde schul]dich gebleven is, welekere schult toszameth [des bonomden] sulvers 
de Russen van dem kopman e[sschen und] yrforderen. Und de erszamen van 
Darpt[e up unse] togeschickeden schrifte vorgemelten schaden um[be den an] dem 
kopmanne to boforderen sick vorme[nen. Dewile aver] de kopman dersulvest bo- 
drevenen und[aet der untforinge] des Russchen papenwives nicht schuldich [is unde] 
ock de nagelatene schulde nicht van dem[e kopmanne] gemaket efte van synent 
wegen herkam[ende is, konen] wie nicht irmeten, mit wat reden de k[opman dorch 
de] undaet der schedelicken haveszknechte tho entf[riunge] der gemakeden und 
nagelatenen schulde darsulvest plichtieh is, sunderlicke yn deme nie rechts[metigen] 
wargemaket efte irkant, dat gemelte havesz|knechte] gemeinen kopmans wegen yn 
vorberorte schu[lde kamen] und de copman dar vor to staende plege [is. Dat] wie 
doch alles to j. e. w. irkantnisse stellen, up dat] durch j. e. w. hochsynnigen radt 
zodane schedelicke [insettinge der] unduchtigen haveszknechte, de up unse gutlick 
[irsokent] nie gewandelt, vort mer nabliven und dem cop[manne darvan] margk- 
licker vare und nadeil nicht geboren mogen, [dat wy umbe] des gemeinen besten 
willens j. e. w. nicht unvor[witliket] hebben laten willen. Datum ut supra in litteris. 


a) Joa uhergeschrieben uber durchstrichen Hin H. 


1) Vgl. n. 68, 71, 123, 157 $ 49, 184, 185, 187 $$ 27, 32, 34. 





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OO s. —— 8$? 


Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 374. 675 


Kôlner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. 


Er wurde abgehalten sur Vorbereitung des Hansetages und wurde besandt von 
Köln, Dortmund, Soest, Münster, Duisburg, Emmerich, Deventer und Kampen. 
Die geldernschen Städte blieben wegen der zwischen den Herzügen von Geldern und 
Kleve schwebenden Fehde unvertrelen!. Die Rsn. Zütfens kamen mit denen von 
Deventer und Kampen bis Bocholt, mussten dann aber wieder umkehren, weil sie 
kein Geleit erlangen konnten. 

A. Die Vorakten (n. 374—390) betreffen mit Ausnahme eines Lübecker 
Schreibens (n. 380), das die Ansetzung des Hansetages nach Lübeck rechtfertigt, 
ausschliesslich die Besendung des Weseler Tages. 

B. Der Recess (n. 391) beginnt nach Aufzählung der Theilnehmer am Tage 
mil einem allgemeinen Protest wegen etwaiger unrichtiger Session ($ 4). Es werden 
dann Entschuldigungen von Gröningen, Lemgo, Herford, Roermonde und Nymwegen 
verlesen, des letstrren zugleich für Tiel und Saltbommel. Deventer und Kampen 
bringen vergeblich für Zülfen und die von ihm vertretenen kleineren geldernschen 
Städle ein Gesuch um Gelrit vor; es wird abgeschlagen, wie es schon Arnheim und 
anderen geldernschen Städten vorher abgeschlugen ist. Die Entschuldigungen werden, 
abgesehen von (denen Lemgos und Herfurds, als genügend anerkannt ($$ 5—10). 

Koln berichtet dann über die Verhundlung:n zu Brügge mit den Engländern 
und der Stadt Brüyge. Die mit beiden getroffenen Vereinbarungen sind in den 
Recess aufgenommen. Besonders ausführlich berichtet Köln über die Ansprüche, 
die die Engländer an die nächste Verhandlungsvollmacht der Hunsestädie zu stellen 
gedächten. Diese Frage und die der Belege zu den hansischen Klagen werden den 
Rsn. sur Beschlussfassung am nächsten Tage empfohlen ($$ 11—27). Febr. 28 
wird der einstimmige Beschluss gefasst, das Gehörte heimzubringen und auf dem 
Hansetage eine Meinung kundsugeben ($ 30). 

Bürger von Wesel klagen über Deventer, Kampen und Zwolle (S 28) und 
über Gröningen ($$ 33, 34). Kampen bringt die Bestrebungen Amsterdams, die 
Betonnung der Südersee in die Hand su bekommen, und seine Auslagen für das 
fransösische Privileg zur Sprache ($$ 31, 32). 

C. Die Beilagen (m. 392, 393) bringen Weseler Rathsaufseichnungen, die 
für die Kenniniss der Formen, unter denen sich die Versammlung vollzieht, lehr- 
reich sind, und Artikel Deventers für die Tagfahrt. 

D. Nachträgliche Verhandlungen (n. 394) wurden su Deventer swi- 
schen dieser Stadt und Zütfen geführt über die auf dem Hanselage eu Lübeck ein- 
zunehmende Haltung in der englischen und der Brügger Stapelfrage. 


A. Vorakten. 


374. Köln an Münster, Dortmund, Osnabrück, Minden, Herford, Lemgo, Pader- 
born: theilt mit, dass Lübeck geschrieben habe, auf einer Versammlung der 
wendischen Städte zu Lübeck Okt. 9 (nu Dionisy lestleden) sei ein Hansetag 
für nothwendig erachtet und auf 1521 Mai 9 (ascensionis domini schyrstkunftich) 
angesetzt worden (damit die vylfeltige bykoempsten, as eyn zyt her geschiet; 
furbasz vurkomen moige werden), und dass es sugleich sur Verschreibung des 
Kölner Drittels aufgefordert habe (mit ermanunge, sich des jungsten uysblyvens 


1) Vgl. J. A. Nÿhoff, Gedenkwaardigheden uit de Geschiedenis van Gelderland VI, 2, 
p. XCIIL. 95° 


676 


375. 


376. 


377. 


378. 


379. 


380. 


Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 374—380. 


zu purgieren)!; fordert auf, den Hansetag zu besenden und vorher Febr. 24 
(nemlich dominiea reminiscere) zu Wesel zusammen zu kommen, dort Bericht 
über die Verhandlungen zu Brügge zu hören und Vorberathung zu hallen 
(ouch sunst vurrait allenthalven zu halden); fordert Antwort. — 1520 Dec. 7. 


StA Köln, Koyiebuch 50 p. 323b—324a.  Ueberschricben: Moenster, Dorpmunde, 
Osenbrugge, Mynden, Herforden, Lemgauwe, Paterborne divisim. 


Wesel an Köln: antwortet auf dessen Mittheilung über den Hansetag su 
Lübeck und den Kolner Drittelstag zu Wesel Febr. 24 (reminiscere)?, dass 
die Stadt von der Pest befallen sei und die Versammlung daher wohl besser 
in Emmerich oder Duisburg gehalten werde. — 1520 (des guedesdages post 
Lucie virginis) Dec. 19. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. [20.]@ dominica 23. decembris. 


Deventer an Köln: antwortet auf die gleiche Mittheilung mit der Erklärung, 
dass es den Tag zu Wesel besenden werde. — 1520 (den dach Thome apostoli) 
Dec. 21°. 


StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. 18. februarii. 


Zütfen an Köln: antwortet in der gleichen Angelegenheit, dass es inzwischen 
mit den anderen geldernschen Hansestädten berathen werde, und stellt Be- 
sendung des Tages zu Wesel in Aussicht. — 1520 (satersdages post Thome 
apostoli) Dee. 22. 


StA Küln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Lune 18. februarii. 


Kóln an Wesel: antworlet auf n. 375, dass es wegen Kürze der Zeit kemen- 
falls angche, den Tag noch in eine andere Stadt zu verschreiben (wan wir 
aver uns gheyner bekroenungen van etlichen steden gemelten Coelschen 
drittendeils umb ungelezenheit und varre des wegs willen, as zu anderen 
zyden geschiet, versehen hetten, hetten wir liever sulchen bykoempst bynnen 
unser stat angesatzt und uch sulx gern erlaissen, die doch oever eynen dach 
odir zwene zom lenzsten nyet duyren wirt; und derhalven sulcher uwer an- 
getzogen beswerunge gar ayn noit geweist, dat wir ime besten zer gutlicher 
antworten nyet hain willen verhalden. -— 1520 (Mercurii) Jan. 2. 
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 3a. 


Gróningen an Köln: antwortet, dass es seine Itsn. Febr. 24 (reminiscere) nach 
Wesel senden werde. — 1521 (friidages nha circumcisionis domini) Jan. 4. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 2[1.]b Lune 28. januarii. 


Lübeck an Köln: antwortet auf n. 363, dass wegen der preussischen, liv- 
ländischen und pommerschen Städte, und weil man zu den Verhandlungen 
Recesse und Akten gebrauche, der Hansetag nicht gut westlich der Elbe ab- 
gehalten werden könne. — 1521 Jan. 12. 


Aus StA Köln, Or., Pq., mit fast ganz erhaltenem briefschliessenden Sekrete. 


a) 19 Handschrift. b) 20 Handschrift. 
1) Vgl. n. 360. *) Fgl. n. 374. 4) StA Deventer, Kämmereirechnungen, 


findet sich zu 1520: ltem den selven dach isaterdages na Lucie = Dec. 15) den boden der stadt 
Coelne, die hyr mitter stadt scriften van Colne gekomen weren, angaende der dachfart, die men 
reminiscere to Wesel sal holden, hem gegeven, want hie claechde, syn gelt hem genomen to 
wesen, 1 4. 


Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 380—882. 671 


Den erbarn, vorszenigen und wysen borgermeysteren und radt- 
mannen der stede Coln, unszen boszundern gunstigen, guden 
frunden. 


Unszen fruntliken grudt tho voran. Ersame, wysze, bosundern gunstigen, guden 
frundhe. Dat j. e. unsze frunde de stede ores dordendels to der bykumpst, hir in 
unsze stadt gemeynem besten und den kuntoren tho gedye angestellet, vorschreven 
und de szick szo mennichmal den widen wech over de Elve to oreme groten perikel 
ock trefliken kosten und schaden to vorszoken hoch und vele boszweren und den 
to vorhoden, darmit ock de bykumpst to gemeyner wolfart nicht vorhindert, den 
vullentagen mochte werden, angeszehn, sodane up de szydt der Elven geschen to 
laten etc. mit bogerten, to erclerende, wo und wat gestalt de bostemmede dach to 
Brugge to lestende ete., hebben wy uth juwer e. schriften uns itzt durch j. e. boden 
vorreket wideres inholdens vormerckt. Und hebben j. e. als de vorstendigen to 
bodencken, dewile Prutzessche, Lyflendissche und ander Pomerssche wide afgelegene 
stede to bostempter tydt und stede vorschreven, wo men de mit fugen itzundes kan 
vorleggen edder voranderen. Is ock unszers bodunckens und szundergen de tidt 
jares aver de Elve to kamende szunder vare; wy konden ock unszers dels wol er- 
dulden, dat de malstede aver der Elve were. Dennoch ift recesse, mennichfoldige 
schrifte und breve aver landt und water gfuchlick to forende, dat men ock up 
kunftige vorfelle vele uth unszer cancellie tor hant behovet, geve wy j. e. als den 
vorstendigen tho bodencken myt gutlikem anszynnende, j. e. szick sampt den be- 
rurten steden ores dordendels angeszetteder stede nicht willen boszweren, dan up 
ernennede tydt durch ore dreplike radesszendebaden to gemeyner wolfart, kleyne 
vare und geltspildinge unangeszehn, irschinen. Darto wy uns ock gentzlich willen 
vorlaten und umme j. e., deme almechtigen luckzeligen bovalen, mit fruntliken 
willen gerne vordenen. Datum under uuszer stadt secrete sonavendes na trium 


regum anno etc. 21. 
Borgermeistere und radtmanne der stadt Lubegk. 


Auf eingelegtem Zettel zeigt. Lübeck an, dass es an den König von England 
um Verschiebung der auf Mai 1 eu Brügge angeseleten Tagfahrt um einige Monate 
geschrieben habe, damit erst durch die Rsn. der Städie berathen werden könne. 


381. Kóln an Osnabrück: ist auf den durch Osnabrücks Rsn. Johan van dem 
Brucke mündlich überbrachten Wunsch Osnabrücks bereit, dieses zu Wesel su 
entschuldigen; fordert aber der Wichtigkeit der Sache wegen nochmals auf, 
den Tag doch mit su besenden. — [15]21 Febr. 8. 


StA Osnabrück, Hanse und Handel n. 49, Or., mit Spuren des Sekrets. 


382. Lemgo an Köln: schreibt den Tag zu Wesel ab (dorch mercklike noithsake 
vorhindert unszem lantheren und uns mede anliggende); erinnert an oft, aber 
vergeblich auf vielen Tagfahrten geführte Klagen über das Eindringen Nicht- 
berechtigter (so oldinges nemant kopslagen noch hanteren moste in den stapel- 
steden, dan allene in der hensze beseten, dat nu genslick afgekomen, also 
dat nu uth allen anderen steden unde dorperen alle man in den stapelsteden 
kopen, vorkopen, handelen unde hanteren, wor aver unsze kopman mercklik 
geschediget und unsze stadt wo lenek wo mer tho rugge gesath is unde wert) 
und bittet um Abhilfe, sonst is unde wil uns de hensze wenich batlik sin. — 
1521 (am sundage esto mihi) Febr. 10. 


StA Kóln, Or., mit Hesten des Sekrets. 


678 


383. 


304, 


385. 


386. 


387. 


388. 


Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 383—388. 


Roermonde an Köln: antwortel auf dessen Zuschrifl von 1520 Dec. 7, dass 
es wegen der Fehde zwischen den Herzögen von Geldern und Kleve seine 
Rsn. nicht nach Wesel schicken könne. — 1521 (op guensdach post domini- 
cam esto mihi) Febr. 13. 


Std Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii. 


Gröningen an Köln und die hansischen Rsn.: schreibt in Betreff des Hanse- 
tages und der Tagfahrt zu Wesel, dass es letztere habe besenden wollen, aber 
das wegen des schlechten Wetters (so midler tiit weer ende wech doer de 
gehencknisse des almachtigen Godes so ungeschickt geworden syn) und wegen 
anderer Zwischenfälle doch nicht könne; billet um Uebersendung des Recesses 
durch den Boten. — 1521 (saterdages nha Valentini) Febr. 16. 


StA Köln, Or., Signet erhalten. Aussen: Anno etc. 21. die Martis 25. februarii. 


Herford an Köln: erklärt, dass es den Tag zu Wesel nicht besenden könne 
(vormitzs mergliken swaren notsaken); wiederholt seine Klagen, dass die 
Privilegien nicht gehalten werden (als mit der kopenschup, dey meist von den, 
dey in der hense nicht sint, togelaten werden); kann ohne das den Nutzen 
der Tagfahrten nicht einsehen und bittet, Wandel zu schaffen; will doch, was 
zum Nutzen des gemeinen Kfm.s beschlossen wird, befolgen. — 1521 (dinx- 
dags in dem groten vastavende) Febr. 19. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii. 


Roermonde an Nymwegen: antwortei auf dessen Zuschrift mit einem Briefe 
Zütfens und eingelegtem Geleit des H.s von Kleve zur Tagfahrt in Wesel, 
dass Köln auch schon vorher zur Tagfahrt geladen habe, und dass es darauf 
an Köln geschrieben habe, es könne wegen der geldern-klevischen Fehde, und 
weil es seinen Rath daheim brauche, dieselbe nicht besenden (der mennich- 
foldiger onleden ubir teser tyt, desen sent Peters mys! sunderlyngen mer dan 
in dem gansen jair, myt onser stat rekenscappen, nye burgermeisteren ind 
alle regiment onser stat te doen hebben)?. — 1521 (guensdach post invocavit) 
Febr. 20 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii. 


Paderborn an Kóln: schreibt die Tagfahrt zu Wesel und den Hansetag ab 
(dewilen nu wi merckliken beschediget und avermails eynen oirt unser stadt 
unvorseynlikes fures afgebrant, ouck anders moigh und swairheit anliggende 
is); erklärt sich aber bereit, den gefassten Beschlüssen nachsukommen. — 1521 
(ame dage Petri ad cathedram) Febr. 22. 


StA Köln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Veneris prima marcii. 


Venlo an Kóln: meldet, dass Nymwegen über den Tag su Wesel geschrieben 
habe und es auch in der ihm mitgelheilten Zuschrift Zütfens an Nymwegen? 
in dieser Sache heisse, dass man den kleineren Städten des Landes Geldern 
(den sulx beruert ind der hanzen toestaen) Mittheilung machen solle, dass 
es aber seine Rsn. jetet nicht schicken konnte, und bittet, da es nicht weiss, 
wie die anderen geldernschen Städte sich halten, für entschuldigt eu gelten; 
erklärt sich zum Halten der Beschlüsse bereit (as wy oick tanderen tyden 


1) Febr. 22. 2) Vgl. n. 353. 3) Vgl. n. 386. 








389. 


390. 


391. 


Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 888—391. 679 


ducker gedaen ind onse aenpaert contribuyrt hebben); bittet, das den anderen 
Städten mitsutheilen. — 1521 (reminiscere) Febr. 24!. 


StA Kóln, Or., Spur des Sekrets erhalten. Aussen: Anno etc. 21. Lune 25. februarii. 


Köln an Wesel: bittet um Aufschub der Tagfahrt bis Febr. 25 (as wir die 
unseren ghen uwer stat zu schyffe zu der dachfart aldae morn reminiscere? 
gehalden soulde werden abgeferdigt hatten, dieselven ouch up der reysen ge- 
weist, hain sie des strengen harten wyntzs und geweders halven nyrgens 
moegen komen noch vortfaren, sunder huyde desent avent wederumb heyme 
moessen komen; und ist derhalven unser fruntlich bit und gutliche beger, in 
ansehen sulcher groisser Gotz gewalt, ob ymandtz van eynichen steden des 
Coelschen dryttenteils erscheuen weren, dieselven gutlich zu underwysen, aldae 
by uch bisz maindag nyestkomende? zo verharren, sullen ghen denselven avent 
die unsere wilt Got ouch und so verre umber moegelich syn mach aldae er- 
schynen). — 1521 Febr. 28. 


StA Köln, Kopiebuch 50 p. 16b. 


Nymwegen an Kölns Rsn. su Wesel: entschuldigt sein Ausbleiben von der 

Tagfahrt mit dem Wasserstand des Rheines (groitheit des waters) und mit Un- 

Sicherheit (oick om des handels wille, die onlanx van den huyse Gennep an 

een schip mit herinck ende ander guet geladen geweltlic gekeert is, tobe- 

hoerende burger van Zaltboemel; welck guet tsamen uter desen schip ge- 

nomen ende tot Gennep opgeslagen, dair to een der knechte opten schip 

wesende ter doit to geschoeten ende die andere gevangen heben); bittet um 

Mittheilung der Beschlüsse auf seine Kosten. — 1521 (sonnendach reminiscere) 
Febr. 24. 

SLA Kóln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. die Martis 26. februarii. 

Auf eingelegtem Zettel die Anzeige, dass auch Roermonde, Venlo, Tiel und Salt- 

bommel den Tag zu Wesel nicht besuchen können. Auf einem zweiten losen 

Zettel, der wahrscheinlich auch hierher gehört, die Nachricht, dass cs heute Morgen 

gewarnt worden sei, seine Rsn. nicht nach Wesel zu schicken, da die Emmericher 


op voil plaitzen, dair die onse her komen musten, verwachten solden, zii neder 
te werpen ende to vangen. 


B. Recess. 


Recess su Wesel. — 1521 Febr. 27. 


W aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 3, Heft von 10 Bl. Auf Bl. 1: 
Anno 21 bynnen Wesel; Bl. 9 und 10 unbeschrieben. Ueberschrieben: Anno 
domini 1521 des guedesdages post reminiscere* dachfart der hanszesteden des 
Coelschen derdendeils bynnen Nederwesel geholden. Mitgetheilt von Endrulat. 

E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 151—157. 

S StA Soest, Recessband: Ansee-Sachen 1500—1539 III n. 9, Heft von 9 Bl. Auf 
Bl. 1 von der Hand des Soester Sekretärs, der 5, n. 307 schrieb: Anno etc. 21. 
Henrich Cubeck geschickt to Wesel in dem vurscreven jaire, dair de van Colne 
den derdendeyl der hense up maindage na dem sondage reminiscere® vorschreven 
hadden; hevet dyt recessz mede gebracht. 


1) StA Venlo, Stadtrechnungen findet sich: Item op maendach na invocavit (Febr. 18) to 


Wesel gereden om der hansze wille, soe die hanse dachfairt daer was, 4 daegh uyt, toesamen 
vertert 4 gulden. — — JDoesborg bevollmächtigt die Rsn. seiner Hauptstadt Zütfen zur Vertretung 
auf der hansischen Tagfahrt in Wesel. — 1521 (op satersdach nae s. Petersdach ad cathedram) 
Febr. 23. — —  Doetinchem bevollmächtigt in gleicher Weise. — 1521 (dominica reminiscere) 
Febr. 24. — J. A. Nühoff, Gedenkwaardigheden uit de Geschiedenis van Gelderland VI, 2, S. 681 
n. 1048, 1049. 3) Febr. 24. 3) Febr. 25. 4) Febr. 27. 


680 Kólner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 


D StA Deventer, n. 1127. Bl. 13—21 des Heftes, in dem n. 87. Auf Bl. 13: Recess 
van der hansze dachfairdt des Colschen dardendeels bynnen Nederwesel den wons- 
dach nae reminiscere! anno etc. 21? gehalden. 


1. Alz die eirsame geschickten der steden Lubeck, Coelne ind Hamborch uith 
beveil gemeyner hanze steden anno etc. 18 toe Lubeck vergaidert op den 15den dach 
junii verleden sommers toe Brugge in Vlanderen geweist ind myt den geschickten 
reden ind oratores koe. w. van Engellant voiler schele ind gebreken halven, dat 
conthoir toe Londen myt den privilegien dair antreffende belangende, gehandelt ind 
tractiert, doch nyet eyntlichz beslaiten, des gelicken dat conthoir toe Brugge be. 
treffende, deshalven die eirsame van Lubeck eynen gemeynen hanze dach up 
ascensionis domini? neist tokomende dair seelfs toe Lubeck angesat ind beschreven, 
op dat nu die eirsamen ind wysen heren ind frunde des Coelschen derdendeils eyn 
weten draigen, wes alsoe myt den Engelsschen gehandelt, omb die fruchtbairlicher 
up to komenden dage toe Lubeck toe beraitslaigen, synt die stede des Coelschen 
derdendeils alhier toe Wesel verschreven, dair inne gehandelt ind tractiert is wie 
hier nae volget. 


2. Item dair synt gekomen ind erschenen van wegen der eirsamer stede 
Coelne die eirsamen heren Johan van Reidt*, raitınan, ind meister Thomas Borch- 
man, secretarius darselfs; van Dortmonde her Thyman Pruyme*, burgermeister; 
van Soist Henrick Koebeick*, burgermeister; van Moenster her Herman Hyrde‘, 
kemmener, ind Wilbrant Ploenis, raitman; van Duysborch Sander Voegel, burger- 
meister, Derick Berck, Henrick then Haigen, raitmanne, ind meister Paulus Borch- 
man, secretarius; van Wesel Joist Staickebrant, Gerit Bongart, beide burgermeistere, 
Derick van Hoen, Evert van Schoel, raitmannen, ind meister Johan Algerden, se 
cretarius; van Emerick® Jacob Ingen Gaidemf, burgermeister, ind Ott Voegel, rait- 
man; van Deventer Ralof van Twyckel ind Derick von Bromsfelt®, beide burger- 
meistere?^; van Campen Lubbert van Hattem ind Johan van der Vechte, beide 
burgermeistere, ind Wilhelmus N., secretarius. 


3. Item dese eirsame vrunde der steden vurscreven synt up guedesdach post 
reminiscere! toe 8 uyren vur myddaigen int yrst vergaidert ind in dat Augustynren 
cloister by eyn anderen gekomen ind oer sessie ind steden genaemen ut sequitur: 
Vurhoiftz die eirsame der stede Colne, ther rechter hant die eirsame van Deventer 
ind van Kampen, ther luchter hant die eirsame van Dortmunde, van Soist, van 
Moenster, van Duysborch, van Wesel ind van Emerick. 

4. Item hebn die sementlichen stede dair selfs vergaidert tot deser tyt ge- 
protestiert ind protestatie gedayn, oft yemantz van oen allen nae synem alder ind 
gewoenheid, soe sy dussdaniger wysz in langen tyden nyet by eyn geweist ensynt, 


a) Keyd E, Rede P. b) Pruvme E, Prum 2. c) Korbeeck E, Korbeck D. 
d) Herde PD. e) Embrick, so immer F. f) Iugen Gadems E, in ghen Gadem P. 
g) Bronszfelt E, Brunsfelt D. 

1) Febr. 27. 2) Mai 9. 3) StA Derenter, Kämmereirechnungen findet 


sich zu 1521: Item den yonghen Graet mit onsen scriften to Zutphen ende Embrick gesant (des 
saterdages na dem wonsdage to vastelavent = Fibr. 16), om voer onse vrende, die to Wesel ter 
dachfart solden reisen, geleide van oeren fursten to werven; hem gegeven, want veel omme lopen 
ende schepen moste ende vertoeven na den geleide, 1 € 36 butken. — — Item des wonsdages 
daer na (na invocavit == Fr. 20) Peter Vondelinck mit onsen scriften an die stadt Zutphen ge- 
sant, om ons to verwittigen, oft die Gelresche stede die dachfart to Wesel oeck mede besenden 
wolden; hem gegeven mit 1 dach liggens 16 butken. — — Item des manendages na sanct Peter 
(cathedra = Febr. 25) Twickel, Brunsfelt gevaren mitten van Campen to Wesel, daer die stadt 
Coelne die anderen van der hansen oers derdendeels oeck verscreven hadden; hem mede gedaen 
tot hoerre teringe 28 gulden, facit 56 64. 








Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 681 


toe syde of toe hoige syn stede neme ind sete, dat der selver stat hiernaemails 
sulx geyn afbroick oerer gerechticheit wesen ensal. 

5. Item ther selver tyt heben etliche stede hiernaebeschreven oers uithblievene 
ontschuldonge gedayn ind oirsaicke angetagen ut sequitur. 

6. Item in den yrsten heben die van Groenynge sich weder ind ongeschickten* 
weges halven schryftlich ontschuldicht; ind is op dyt mail genoichsam erkant worden !. 

7. Item then anderen heben die van Lemego oers uithblievens durch merck- 
liche noitsaicken, dair inne oeren lantheren ind oen mede anliggende, schryftlich 
luyde oerer brieve untschuldicht; ind is nyet toegelaiten noch belieft ?. 

8. Item then derden mail heft sich die stat Hervorden ores uithblievens oick 
schryftlich ontschuldicht, ind dat omb merckliche swaire noitsaicke, sy ytzont oerer 
stat halven belaiden weren inhalt oerer schryfte; ind is oick nyet toegelaiten?. 

9, Item then vierdenmail heben die van Ruremonde ind Nyemegen inde mede 
van wegen der van Tiel ind Saltboemel sich oers uithblievens nae gesteltenysse 
etlicher dyngen, die sich degelix begeven, oick onwillens halven tusschen den hoi- 
gebaren ind vermoigenden fursten ind heren hertouge van Cleve ind Gelre inhalt 
der selver twyer stede oerer schryften ontschuldicht; ind synt oen toegelaiten ind 
bewillicht *. 

10. Item heben die van Deventer ind Campen uith begerte der geschickten 
van Sutphen, die sich toe Boickholt verhielden ind volinechtich beveil der van 
Harderwyck ind alle der andern kleynen Gelrerschen steden haden, van den van 
Wesel ind den gemeynen steden geleide gesonnen; dat oen doch gelick den van 
Arnhem ind anderen Gelrerschen steden afgeslagen is^. 

Eodem die quo supra toe twee uyren nae myddaige. 


11. Item heben die ersame van Coelne vurbracht ind oer relation, wes sich 
op den daige toe Brugge begeven heft, op gedayn myt koe. w. van Engellant ge- 


a) ungeschickede D. 


1) Val. n. 379, 384. — StA Gröningen, Register I, n. 40 findet sich: Extract uyt des Co- 
lenschen quartiers hanzesteden resolutien oft recessen genoomen tot Nederweesel anno 1521. Folgen 
$8 5, 6. — Mitgetheilt von Feith. 3) Vgl. n. 382. 3) Vgl. n. 385. 

*) Vgl. n. 383, 386, 390. 5) Vgl. n. 377. — StA Zütfen, Stadtrechnungen, findet sich 
a) Rubrik: Van den ryden aever jaer: Upten dinxdach na sunt Mathys (Febr. 26) syn Geirt van Buirlo 
ind Arnt Slindewaeter, burgermeisters, Andrees Kreynck ind Henricus gefaren mit 2 deenres to 
perde na Wyssel ter dachfart der henzen berurende ind vertoifden to Boickholt an den dorden 
dach na geleide der stat Wesel, dair ume Marcus mitten heren van Deventer ind Campen gereden 
was to Wesel, dair hie vertuift wart des gonsdages (Febr. 27) bis to 5 uiren; ind id geleide wart 
ons geweigert. Des donredages (Febr. 28) snamiddages gefaren na Sutphen. Costen tsamen met 
teryng, bellencier, wagenhuir ind presentien vid. 40 #4 13 £ 10 9. — b, Rubrik: Van den bae- 
delon aever jair: Dominica letare Jherusalem (März 10) geloent Henrick Ratynck, die den raitz- 
frunden nae Wessel gefaren nae gesant was to Boickholt ind lach dair !/s dach stille; fecit tsamen 
6 milen, die mile 2 stuver grosschen, vid. tsamen 13 £ 11 4. — Noch geloent van den scriften, die 
toe Wessel upter dachfart begrepen weren, t'Arnhem toe brengen, dair hie (nämlich H. Ratynck) 
1 dach stille lach; kosten 5 stuver grosschen. — c) Rubrik: Van den geschenckten ind gesanden 
wynen aever jair: Smaendages na sunt Mathys dach (Febr. 25) geschenckt den raitzfrunden der 
stede Deventer ind Campen it geleicht, fecit 52 quart ad 9!/s klannen), vid. 13 € 14 4 6 à — 
Op saterdach post Mathie (März 2), as unse raitzfrunde, as Geryt van Burlo, Arnt Slindewaeter, 
burgermeister, ind Andries Kreynck, nae Wesel geweest wedder qwemen, verteert 5 quart, vid. 1 68 
6 8 6 à. — Op ten sondach dairnae (März 3) geschenckt raitzfrunde der stede Deventer ind 
Campen, as sie van Wesel qwemen, 8 quart in 4 stat kannen (I) vid. 2 #4 28 3 3. — — StA Arn. 
heim, Stadtrechnungen, Rubrik: Resarum: Item op sente Matheus avont (F'ebr. 23) syn onse borger- 
meisters, de doctor ind Allefyr Hackfort, getaegen toe Wesel als van der hanssen wegen; doe verteert 
4 goltgulden 21 stuver. Op deselve reeys heeft Hacfort een pert gehuert van Wylhem Gaemysz ende 
heeft uytgewyst 4 daegen elcke daich 7 stuver, v[id.] 12 g. 3 st. AMitgetheill. von van Biemsdijk. 

Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 86 


682 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 


schickten oratores, oick die® eirsamen van Brugge betreffende dat conthoir dairselfs 


ind dair beneven die recess ind articulen woe hier nae beschreven hoiren laiten. 
Folgt n. 336. 


12. Nae der handelonge ind guetlicher underrede tuschen den geschickten 
oratoren koe. w. van Engellant ind gemeyner hansse stede zo Brugge in neistver- 
gangenen sommer gehalden ind dem afscheit zo der tytz® besloissen haint die 
Engelsschen den geschiekten der hanze stede dise naevolgende artickel vurgehalden 
ind zo yrem bedencken gestalt pro aviso. 

13. Eirstlichen sachten sy, wie sy den gewaltz brief van der hanze stede 
wegen vurbracht, van stoutan in Engellant gesant hetten und dair op bescheidt 
entfangen, dat der selve nyet genoichsam were, sondern uss villen ursaichen anvol- 
kommen; dairumb inen bevolen, geyn eyutlieh beslossze mit den geschickten der 
stede dairop zo maichen. Soe hetten sy doch zo vorderonge der fruntschaft vur 
guydt angesien, dat dese dach verstreckt ind eyn ander bykompst angestalt ind 
verwillicht wurde, alz nu geschiet weir; dan sy wolden die hanzestede guetlicher 
meynonge gewarnt haven, dat sy zom neisten daige, der ytzo ernaent ind angenamen 
were, eyn volkomen, bestendich procuratorium myt sendten*, dar inne die selvige 
gebreichen uysszzedruekt ind begryffen weren; anderes soe wurde uf dem selven 
daige nyet fruchtbairs ader eyntliehs gehandelt werden, des sy ons gueder meynonge, 
costen, muhe ind arbeit zu verhueden, gewarnt wolden haven !. 

14. Zum eyrsten sachten sy, soe moist in dem selvigen procuratorio ussz- 
gedruckt ind den geschiekten der hanzesteden volkomen gewalt gegeven werden, 
mytten Engelschen zu handelen, zo uberkomen und besliesszen und sich zo ver- 
draigen op alle ind ygkliche mıyszbruyckongh ind verbreehong yrer privilegien ind 
op alle injurien ind onrecht, der halven die koe. w. sy wurde beclaigen, ind dair 
vur genoich zo doin. 

15. Zum anderen zo tractiren und zu besliesszen, wie und wat maissen die 
geselschaft der hanzen ind oerer onderdane van nu vort an zoe ewigen daigen 
oerer privilegien ind vryheiden in Engellant gebruychen sullen, ind wie sich der 
halven halden ind gehalden werden sullen, ind des gelichen her wederomb die 
Engelsschen in den hauzesteden. 

16. Zom dritten zo besien ind zoe besliessen, wilehe stede ind lantschaften 
in die hanze gehoiren eder nyet, ind welche personen der privilegien der hanzen 
in Engellant gebruychen sullen. Ind dyt sachten sy, were eyn van den principailen 
articuln, dair van traetiert moist werden, want koe. w. geloiflich anbracht were, 
dat die hauze steden voil stede an sieh getzaigen hetten, die onder die hanze nyet 
gehorten, ind dar mit yrer privilegien myszbruyckt. 

17. Zom vierden, wie ind wat bewiesz eyner doin sulle, der in Engellandt 
der hanzen gebruychen wolde. 

18. Zum vunften eynen afscheit und eyntlichen verdrach zu maichen, wie die 
worde des privilegiums der hanze verleent verstanden sullen werden; want es weren 
voil clausulen in den privilegien, die sy anders uyszlechten ind verstonden dan die 
van der hanzen; dair uyssz dan veil erthoms ind onwillens ontstanden, alz mit 
naemen myt der clausuln „mercandisis suis“ ind anderen mere. Dairumb groisslich 
van noiden, dat die geschickten der hanze stede, die zom neisten daige verordent 
werden sullen, volkomen gewalt haven, dar aver zo tractiren ind zo besliessen, wie 
man die ind andere woirde verstayn sal. 


a) dei F, den P. h) toe der zyt D. c) senden FE, senten D. 


1) Fgl. n. 332 $ 33. 





Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 683 


19. Und of des van noiden syn wurde, alsulcke privilegien zo kortzen ind 
zo vernuwen nae irem guetbeduncken sonder eynich hynderbrengen. 

20. Und wes sy alsoe dairuf verdraigen ind concludieren werden van ge- 
meyner hanzesteden wegen, zoe bevestigen, verbrieven ind nae aller noittruft zoe 
verbynden. 

21. Zom seesden, zo besliessen, wie die clausel des privilegiums verstanden 
sal werden, dat die koe. w. van Engellant geyn statut eder gesetz sal moigen 
maichen, dat ontgain der hanze privilegien sy. 

22. Und dat alle dese vurscreven puncten ind articule sonderlich ind myt 
usszgedruckten woirden in dem procuratorio der hanze stede, dat op den neisten 
dach zu Brugge gebracht sal werden, gesatzt werden, want anders nyet fruchtbars ' 
dairselfs gehandelt moge werden; des sy ons gewarnt wolden haven. 

23. Und soe dau dese puncten ind articulen mercklich syn, dair an alle 
vryheiden ind verdrege der hantze hangen, dair umb erfordert die noittruft, dat 
dairop flyssige betrachtonge geschie ind geraitslaight werde, wie men sich dair inne 
schicken ind halden wolde, den Engelschen mit fuegen zo begegenen. 

24. Ouch is van noiden, sich zo bedencken op die clachten ind gebreichen 
van der hantze steden wegen vurbracht, ind wie man die bewysen moge, soe die 
Engelschen der zoe merer teil nyet gestendich syn. 

25. Vur allen dyngen, dat dat procuratorium ind gewaltz brief nae alrer 
noittruft begryffen ind gemaicht wurde. 

26. Dyt is dat afscheit, dat die geschickten der hantze van den eirsamen van 
Brugge genaemen heben, ind luydt van worden tot worden, alz hier naebeschreven 
volght. Folgt n. 357. 

27. Ind alz die vurscreven recess ind articulen gehoirt ind gelesen synt ge- 
weist, heft men dat selve den sementlichen frunden sich op der dyngen toe be- 
dencken heym gegeven, ind eyns yderen guet gefuelen alz morgen toe acht uyren 
up der selver mailstat vur toe geven. 

28. Item int lest is komen vur geschickte raidessendebaiden der hanzesteden 
vurscreven Arndt Schut, genant Stuyrman, ingesethene burger der stat Wesel, sich 
beclaigende van scholt, die eirsamen steden Deventer, Kampe ind Swolle oem nae 
inhalt, siegel ind brieve aldair gelesen noch schuldich ind tdoin weren, der he nae 
synen mennichfoldigen schryftlichen ind montlichen verfolgh oick groiten kosten, 
he dair an gelacht hedt, tot geyner uithrichtinge ind betailynge gekomen enkonde. 
Dair op die geschickten der steden Deventer ind Campen geantwort, alsulx den 
oeren raitzfrunden upt gefueghlichste vur toe draigen, ind des ghoenen dair op ver- 
draigen int geslaiten wurde sult oem schryftlichen onverhalden blieven, ind op dat 
gelymplichste verfuegen ind verschaffen, dat oem luyde syner siegel ind brieve 
guede uitbrichtynge ind vernuegonge wederfairen werde. 

Up donrersdach post reminiscere !. 


29. Synt die sementliche geschickten frunde der stede wederomb toe 8 uyren 
vurmyddage op die selve mailstat erschenen. Und heben die eirsamen der stede 
Coelne int yrst gefraight ind dem lesten afscheit nae, nemelich guedesdaich?, vur- 
gegeven, wes oer guet gefuelen were op dese vurscreven recesse ind articulen. 

30. Dairop die sementliche geschickten frunde verdrairen ind geslaiten heben, 
wes oen van den eirsamen der stede Coelne aldair vurgegeven weire, dat selve 
oeren aldtsten ind oversten heym toe brengen ind darop myt rypen raide raitz- 
slaigen, ind wes sy asdan gueder meynonge der hanze toe guede beduchte, dat selve 


!) Febr. 28. 3) Febr. 27. 
86* 


684 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 891, 392. 


als nu ascensionis domini! neistkomende toe Lubeck op den gemeynen hantze daige 
vur toe draigen ind toe verkonden; des die eirsame van Coelne die sementliche 
geschickten frunde der ander stede sulx ernstlich ind vlitlich vermaent heben. 

31. Dairnae heben die eirsame geschickten der stat Campe den sementlichen 
frunden toe kennen angezeight ind vurgegeven, woe sy tot voilen jairen tot oeren 
mercklichen costen die zeetonnen gelacht heben ind nu durch die van Amsterledam 
verfolght wurden, omb die legginge tot sich toe trecken, ind of sulx geboirde, 
dat asdan toe bedencken were, dat die koipman dair durch mercklichen besweirt 
solde werden; wair op dat sy die hanze steden gewairschouwt heben?, mede tkennen 
gevende, woe sy noch groite summen van pennyngen tot verwervynge der privi- 
legien der koe. w. van Franekriek vur die gemeyne hanze verlacht heben, dair van 
sy wederreddynge ind betailynge begeren, ind dat wail van noiden weir, die selve 
privilegia by desen tegenwoirdigen koenynck tdoin approbiren?. 

32. Die selve puncten ind articulen synt angenaemen, umb elck an synen 
vrunden toe verbaitschappen oick op den gemeynen hanze dage toe Lubeck vur tho 
geven ind aszdan gemeyntliehen toe raitzlagen ind die selven wail toe betrachten 
ind toe bewegen. 

39. Item heft Gerit Zailen*, ingesethene burger der stat Wesel, den vur- 
screven geschickten der hanze steden elegelich vurbracht ind tkennen gegeven, woe 
dat he durch die van Groenyngen onverschult van eynigen dyngen tot groiten, ver- 
derflichen, onverwynlichen schaiden, kost ind hynder gekomen sy, dair van he geyn 
verrichtynge noch betailynge an oen erlangen mogen etc. 

34. Dairop verdraigen ind geslaiten van die vurscreven raidessendebaiden, 
eyn schryft an die van Groenyngen tgayn laiten, omb den selven Gerit derhalven 
onclaichber tstellen, ind of dem selve sulx ontstonde, asdan oem geboirliches rechtes 
bynnen gemeynen hanze steden myt reden nyet tweigeren mogen, dergelicken den 
selven Gerit Zailen van den hoigebaren ind vermogenden fursten hertougen van 
Cleve inhalt eyn syner f. g. placait, vur die selve geschickten getoent ind gelesen. 
in syner f. g. lande gegont ind toegelaiten is. 

35. Und hier mede dese dachfart op dyt mail geeyndicht ind geslaiten. 


B. Beilagen. 


392. Auszüge aus den Rathsprotokollen Wesels betr. die Abhaltung des Städte- 
tages. — 1521 Febr. 5. 


Aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Rathsprotokolle 1521 Bl. 23b, 24, 3. 


1. Anno etc. 21? des dynxdaiges post dominicam exurge*. Item soe die ge- 
meyn hantstede diss dryddendeils van Colne alhier ther gemeynen dachfart op den 
sonnendach reminiscere? neist to komende verschreven synt, syn dese nagescreven 
verordent, dair sy ther herberge lizgen sullen. Item geschickten der stede Coelne 
sullen liggen in Herman Zailen huyss. Item die van Soist ind Ham sullen liggen 
in Werner Smytz huyss. Item die van Moenster in seligen Tilman Haisen huyss. 
Item die van Deventer in seligen Johan Alnslesers huyss. Item die van Emerick 
in Wessel van Bertz huyss. Item die van Dortmonde in Andries Dammertz huyss. 
Item die van Osenbrugh in Bernt van Schoels huyss. 

2. Item geslaiten, die recessen van den hanssen der jongsten gehaldenen dach- 
fart by eyn tsuycken. — Item soe die gemeyn hantstede diss derdendeils van Coelne 

à) Saellen #, Zaelen D. 
1) Mai 9. 2) Vgl. n. 89 SS 322, 324; n. 145 SS 9, 15; n. 146. 
8) Val. n. 108 $$ 260. 261. 4) Febr. 5. 8) Febr. 24. 








Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 392. 685 


tegen neist tokomenden sonnendach reminiscere! hier ther angesatten dachfart 
komen, soe is geslaiten, an die van Griet tschicken, omb gruen fisch alhier tbrengen, 
ind des oen eyn sunderliche gonste tdoen?. 

9. Anno etc. 21 des manendaiges nae den sonnendach reminiscere ind is die 
24 (lies 25) ste dach des maentz februarii. Item die rait geslaiten, soe eyn ge- 
meyn dachfart der hansen des Coelsche derdendeils alhier angesat is, soe sal men 
den geschickten der stat Coelne ind vort allen anderen geschickten der stede, alhier 
gekomen synt, alle daige, als sy to raide gayn, schencken eyn yder stat 3 vierden 
wyns. Ind soe dan die van Duysborch ind Emerick in die swaen liggen ther her- 
berge, soe sal men den selven tsamen schenken 4 vierdel wyns; mer die dienre, 
als sy dat geschenck doen, en sullen nyet noemen woe voil vierdel, dan alleyn woe 
die rait van wegen der stat schencken den heren van Coelne den wyn ete. Ind 
dat men in dat geschenck tusschen den van Duysborch ind Emerick die van Duys- 
borch yrst noemen sal, soe sy die aldeste syn in der hansen, dan die van Emerick®. 


1) Febr. 24. 3) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van 
baiden loen: Item soe die hantstede hier komen solden op den sonnendach reminiscere (Febr. 24) 
ind die vyssch quellich to krygen wairen, soe dat in den groiten waiter was, Gerit Eyckelboem 
gesant to Griet; omb gegeven 3!/s alb. — Item noch eodem die Henrick Sanders gesant to Reess 
omb fisch ind tot 2 reisen aldair geweist in den groiten waiter; omb gegeven 8 alb. 

5) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van alrehande findet sich: 
Item soe op sonnendach reminiscere (Febr. 24) eyn gemeyn ansdach des Coelschen derdendeils 
alhier bynnen der stat Wesel gehalden toe werden ingesat was, synt geschickte raitzsendebaiden 
des selven derdendeils vurscreven alhier op manendach nae den sonnendach reminiscere (Febr. 25) 
gekomen; den selven des aventz geschenckt in oeren herbergen ind des dynxdaiges (Febr. 26) ind 
des guedesdaiges (Febr. 27), woe hier nae geschreven steit: Den geschickten der stede Coelne 
12 qu., den geschickten der steden Dortmonde ind Soist 16 qu., den geschickten der stat Moenster 
12 qu., den geschickten der steden Duysborch ind Emerick 16 qu. — Des dynxdaiges post remi- 
niscere (Febr. 26) der stat Coelne 12 qu., den van Dortmonde ind Soist 16 qu., den van Moenster 
12 qu., den van Duysborch ind Emerick 16 qu. — Des guedesdaiges post reminiscere (Febr. 27) 
den van Coelne 12 qu., den van Dortmonde ind Soist 16 qu., den van Moenster 12 qu. den van 
Deventer ind Campe 16 qu., den van Duysborch ind Emerick 16 qu. — Item soe dan die selve 
geschickten der stede vorder nyet dan twee daige toe raide gegayn synt, heft men die selve nae 
alden herkompst ind lavelicher gewoenten toe gast gehadt in frouw Boegels huyss op donredach 
nae den sonnendach reminiscere (Febr. 28) ind den selven per[sonen] eyn gelaich geschenckt, 
20 golden g[ulden] 20 alb. Noch synt op dat selve gelaich verdroncken 174 qu. wyns, beloipt sich 
tsamen die wyn, die to vorens ind nae den geschickten der stede geschenkt geworden is, 957 qu. 
Ind soe ick Leenhart van Mer, renthmeister, uith beveel des eirsamen raitz van Thomas Kroen 
eynen tolast wyns van 4!/s aem vur 29 golden g. ind eyn oirt gekocht hadt, den golden g. ad 
27 alb. gereickent, facit 30 golden g. 9 alb. 9 haller. Den golden gulden ad 26 alb. gereickent 
dair an afgetaigen ind gekort 146 qu., die dair an avergeloipen ind van my weder tot behuef der 
stat best verkocht synt geworden, yeder qu. vur 22 haller, alz dair van int opboiren van aller- 
hande disselven jairs geschreven steit. (Daselbst heisst es: Item soe op sonnendach post remi- 
niscere (sic) eyn gemeyne anze dach alhier verraempt was des Coelschen derdendeils ind ick 
Leenhart van Mer renthmeister ther selver tyt uith beveil des eirsamen raitz van Thomas Kroinen 
eynen tolast wyns van 4!/s aem gekocht heb, die gedroncken wart, alz men die geschickten der 
stede up donnersdach nae reminiscere (Febr. 28) in vrouw Boegels huyss toe gast hadt, dair dan 
in avergeloipen wairen 146 qu. wyns, die selve weder in behuef der stat verkocht, die qu. 22 haller, 
facit 10 golden g. 6 alb. 9 haller.) Facit 10 golden g. 6 alb. 9 haller, soe beloipen sich dat ge- 
schenck der 857 qu. wyns 20 golden g. 3 alb. ind mytten gelaich tsamen 40 golden g. 23 alb. 
Folgt von anderer Hand nachgetragen: Dyt punt is mysreickent ind nae corregiert, alz men dat 
int slot deser selven reickenschap clairlich hoiren sal. Am Schluss der Jahresrechnung heisst es 
denn: Item soe ieh Leenbart vurscreren afgetaigen hadt 146 qu. wyns als van den tolast wyns, 
ick uith beveil des eirsamen raitz van Thomas Kroin tot geschenck den hensen gekocht hadt, alz 
clairlich in dat anderde blat van allerhande uithgeven geschreven steit, die ick asdan in mynen 
upboiren van allerhande int leste blat der yrster syden gehoicht h&b ind dair nyet gehoight solden 


syn, die selven komen my in mynen uithgevén "3 qu. 27 heller faeit 10 golden g. 


686 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 393. 


393. Artikel für Deventers Rsn. gu dem Städtetage in Wesel.— 1521 vor März 24. 


D aus StA Deventer, n. 1127, in den Recessband eingehefteter Bogen. Ueberschrieben: 
Anno 1521 memoriale ter dachfart bynnen Nederwesel op manendach post remi- 
niscere! metten Coelschen dordendeel der hansen to holden etc. 


1. Ten yrsten aengaende tschot van den guederen by oesten der Mazen in- 
comende etc. ?. 

2. Dat dair van nye werelde schot is gegeven. want deselve gueder by oesten 
der Mazen incomende tot Brugge nyet gevoert, ende dair omme het cantoer noch 
den coepman tot Brugge nyet en behoeven; wair omme onredelicken wer, dat sii 
tot onderholdinge des cantoirs ende des coepmans wes solden geven?. 

3. Mede is op allen dachfarden der hanze by den meesten stemmen gesloten, 
dat ment dair mede woe van oldinges seweest solde holden. 

4. Het is op velen dachfairden by den sommigen, den sulex nyet hynder- 
licken en wer, voir gegeven, dan t'en is nye by den gemeenen hanzesteden een- 
drachtelicken gesloten noch believet. 

9. Die van Coelen haddent wel to believen, want sy met eenem cleynen 
penninck, als hondert golden gulden eens jairliex to geven, van allen guederen, 
wair Sy incomen, vry Syndt; wair omme sy na den reden dair inne nyet en be- 
horen to raden?. 

6. Item to vermanen, de stadt ende coepluyden van Campen groote privilegien 
in Vranckryck voir de gemeene henze hebben geworven, gecostet boven 12 000 golden 
gulden, ende dat ter dachfaert anno 7 bynnen Lubeke geholden den deputaten van 
Campen totgeseacht (!) worde, dat men ter naester dachfairt solde overleggen, wair 
men de brieve ende privilegien ter trouwer handt leggen, ende dan de maniere 
oick to vynden, der stadt Campen yrsten dair van to betalen, begerende dair oim, 
sulex nu to wercke gestalt mach werden“. 

1*. Mede to kennen to geven, dat de stadt Campen der henzen to guede 
zeer lange jaren de zeetonnen gelacht ende dair inne boven het paelgelt alle jairs 
by vierhondert golden gulden geschoten hebben, begerende dair van oick verset*. 

8. Ende soe die van Amsterdam met allen vlyte by de k. m. dair nae staen, 
selfs to willen leggen, op dat sy de paelgelde tot oren wille boeren ende villicht 
beswaren mochten, ende de stadt Campen, soe vorscreven is, alle jairs by 400 gulden 
dair moeten inleggen, eens voir al, nu af te seegen, dat se den van Amsterdam 
sulex sullen moeten volgen lateu, soe oick t'jair verleden an die sess Wendisschen 
steden is gescreven, dair van geen antwordt is gecomen?, beserende, sulex nu in 
dit recess tot Wesel mede mach gescreven worden; want sich de stadt Campen 
dair mede t'allen tyden dencken to verantworden. 

9. Item aengaende de segellatie int Zwyn ende van den stapel tot Brugge 
to holden sullen ongetwyfelt alle hygelegene stede hier omtrent sulex nyet believen, 
wantz seer vaerlicken is int Zwyn to zegelen, ende de gueder hier ancomende, ten 
stapel to brengen solde den coepman tot viervolt cost vallen. Voirt als de segelatie 
ende de stapel voirtginge, weren alle desse ommelanges by gelegene stede neringloes 


à 88 7. 5 durehstrichen. Am Rande spater hinzugeschricten: Over etlicke jaren. der stadt Amsterdam de 
zeetonnen over gedaen, daer om niet noedich, nu te vermanen 7. 


6 alb. 9 haller ad 26 alb. den golden g. gereickent. — Item noch toe der tyt eyn salm tot behuef der 


stat vrouw Bogels gekocht, den men weder verkoipen moist, dair an verlairen 3 alb. — Item der 
stat baiden in huyss Derick Nyenhuyss, als die vurscreven bense steden hier wairen, verdayn 71/2 alb. 
1) Febr. 25. 2) Vgl. n. 41 SS 11. 12; n. 108 SS 107, 125. 
3) Vgl. n. 356 SS 107—109. *) Val. n. 391 $ 31; 5, n. 243 $ 181. 


5) Vgl. n. 391 $ 31. 5) Vgl. n. 146. 





Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 393, 394. 687 


ende gans bedorven, ende wer dan veel nutter uter hanzen dan dair inne te syn. 
Oick mede ist op verledenen dachfarden gesloten, dair inne alst van olst gewoen- 
licken is to holden. 

10. Hier op ınogen uwe liefden metten besten gedencken. 


€. Nachträgliche Verhandlungen. 


394. Deventer und Zütfen berathen in Deventer die in Wesel verhandelte englische 
und die Brügger Frage und fassen Beschlüsse über ihre Haltung in diesen 
Fragen auf dem bevorstehenden Hansetage in Lübeck. — 1521 April 11. 

Aus StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten 2, Bl. 194, Abschrift wahrscheinlich 
aus Deventer. Ueberschrieben: Den llte» dach in den aprili anno 21°. 

1. Item is bynnen Deventer by derselften gedeputerden ende gedeputierden 
burgermeisteren ende raitheren van Zutphen recapituliert tzhenne, dat den wonsdach 
na reminiscere! bynnen Wesel by den burgermeister van Coelne is voirgegeven 
bynnen Brugge mytten oratoren der ko. w. van Engelant verhandelt; op welcke 
puncten die gemeene hanzesteden vorschynen sullen bynnen Lubeck ascensionis 
domini? toekomende toe raetslaen van den selven. 

2. Ten yrsten verstaen, dat dat procuratorium der stede van Lubeck, Ham- 
borch ende Coelne opter dachfart toe Brugge van onweerden by den oratoren ge- 
holden sy ende dat dair omme die dachfart onvrochtbar gewest ende een nye toe- 
komende begrepen sy, ende dat dat procuratorium ter begreppen dachfart mytten 
Engelschen holden solde dese articulen naebeschreven. 

9. In den yrsten, dat men vulle macht heben sal toe beslueten alle mys- 
bruickinge der privilegien ende op alle injurien ende onrecht, derhalven de ko. w. 
sie woirde beclagende, ende dair voir genoch tdoene, voirt toe besluiten, woe men 
voirt ten ewighen daghen die privilegien ende vryheiden der hanzen in Engelant 
gebruycken ende wederomme die Engelschen in den hanzesteden onderholden sal?. 

4. Op die beide puncten is averlacht, dat in den jaire van 73 in julio, in 
septembri, decembri ende januario bynnen Utrecht een generael dachfart tuysschen 
den ambasiatoren der ko. w. van Engelant ende volmechtighen der hanzen gebolden 
is woirden, opter welcken alle puncten ende articulen van beiden syden oirbarlick 
ende vruchtbarlick tot onderholdinge der koepmanscap ende gemeinen besten wail 
ryplick synt voirgegeven, masticeert ende beslotten ende by der ko. weirde van 
Engelant koninek Eedtwart belieft, approbiert ende versiegelt, als een yder die 
recesse, articulen, segel ende brieve doir seende ende lesende klaerlick bevynden 
sal, soe dat nicht van noeden syn sal, dairop enighe nye verdraghe, procuratien, 
interpretatie, declaratien der woirde ofte vorwerden toe maken; want alle puncten, 
dair dat procuratorium op lopen solde, dair selfst ryeplick genoech ende wail be- 
sloten synt. 

5. Meer opt darde ende 4., omme wetenheit t'heben, wie die hanze ge- 
bruicken sollen ende wat bewyss dat een yder dair van brengen sal, heft men toe 
vynden in den voir recessen van dachfarden bynnen Lubeck ende anders voir hen 
geholden. Ende bedunckt den beiden steden voir genoempt, dat men noch die 
brieve ende articulen mytten recessen wol visitiere ende onderstae deselven noch 
bestediget t'hebben *. 

6. Continuerende voirt up die articulen verhandelt anno 18 mytter stadt 
van Brugge van tsegelen int Swyn, voert vermynringhen der axtzysen ete." is 

1) Febr. 27. ?) Mai 9. 3) Vgl. n. 391 S8 13—15. 

+) Vgl. n. 391 $$ 16, 17. ^) Vgl. n. 391 $ 26. 


688 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 394, 


averlacht opt yrste punct ende 2de, als dat alle gueder van oesten ende westen 
komende op die Trave, van dair op die Elve ende soe voirt ter Sluyss int Swyn 
segelen ende voirt toe Brugge stapelen sullen, duncket den gedeputierden, dat desen 
steden hyr ommelanx gelegen ondrachlick ende onlydelick sy, die articulen baven 
oelde vryheiden, rechten ende guede gewonten tot horen mercklicken nadeel, hynder 
ende schaden in toe gaende, soe sie dairvan oick apentlick voir den gemeynen 
hanzesteden protesteert heben ende noch van noeden sal wesen vorder toe pro- 
testeren ter dachfart bynnen Lubeck vorraempt!. 

7. Opten 3den ende 4den artickel by verboernisse des 10den penninx die 
stapeleueder weder van den marckten toe Antwerpen ende Berghen to Brugge 
tbrengen ende dat die koepman die marckten voirsereven soe kort slyten solde als 
hem mogelvken sy ende reguleren sick nae der ordinantien, die by den koninck 
oft synen raden op restrictie van der selven marckten gemaickt mochten werden, 
bedunckt den gedeputierden, dat sulcke articulen oick gans ende geheil prejudiciael 
desen Suderseeschen steden, ende dat men oick deselven nicht toe consentiren heft, 
dan dat elck op oelde vryheide, guede oelde gewonten ende privilegien der hanzen 
die naeste ende orberlixte weghe ende segelatie gebruycke ende soeke, na dat elcken 
nuttest ende beqwemest sal syn na synen handel ende verkerynge, ende dat men 
dair van oick apentlicken protestieren sal; konde men emantz van desen steden 
bewilligen, alle dese articulen bynnen Lubeck ter dachfart to verantworden, weer 
voir al geraden. | 

8. Item van wyn ende byr actzysen sal men begeren die bezwaringe af toe 
stellen, wantet alsoe nae den privilegien behoirt ?. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. 


Er beschäftigte sich vor allen Dingen mit den Kontoren und war besonders 
um ihrelwillen angesetzt, ganz besonders wegen London und Brügge. Vertreten waren 
ausser Lübeck noch Köln, Bremen, Deventer, Kampen, die wendischen Städte, Riga, 
Dorpat und Reval. Danzig und die sämmtlichen sächsischen Städte fehlten. Vom 
Kfm. zu Brügge und London waren die Sckreläre anwesend, ausserdem cin Be- 
auftragter des Herrn von Bevern zur Veere. 

A. Die Vorakten (n. 395—412) betreffen besonders die Besendung des 
Hansetages. Lübeck bittet Köln um Sendung des Jodokus von Erbach nach Brügge, 
wenn ein Aufschuh der Tagfahrt mit den Engländern nicht zu erreichen sei (n. 396). 
In Deventer findet eine Vorberathung von Rsn. des Kölner Drittels statt (n. 403, 
405, 406, 410). 

B. Der Recess (n. 413) beschäftigt sich nach dem Bericht über den Zu- 
sammentrit! der Versammlung zunächst mit den eingelaufenen Entschuldigungen. 


1) Vgl. n. 393 $ 9. 3) StA Zütfen, Stadtrechnungen, Rubrik: Van den ryden 
aever jair findet sich: Op donredach post quasi modo (April 11) synt Arnt Slindewaeter, malgister| 
Derick van Steenre ind Andrees Kreynck met enem dienre gefaren to Deventer in saicken der 
henzen berurende; kosten an teryng, bellencier, wagenhuir ind presentien tsamen vid. 2 #4 19 £ 
1 à — Opten maendach post misericordias domini (April 15) syn Arnt Slindewaeter, burgermeister. 
ind Andrees Kreynck met 2 dieners gefaren to Deventer ter dachfart der henzer beruende; kosten 
an teryng, waegenhuyr ind presentien tosamen vid. 4 € 12 5 10 9. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. 689 


Die von Kolberg, Danzig, Thorn, Stade, Roermonde, Groningen werden als genügend 
anerkannt, die von Soest, Dortmund, Münster, Osnabrück, Minden, Zwolle, Wesel, 
Emmerich, Duisburg, Greifswald, Anklam, Steltin nicht. Ueber Königsberg, das 
nicht geschrirben hat, wird keine Entscheidung gefällt. Die sächsischen Städte 
werden zunächst noch erwartet; ihre dann einlaufende Entschuldigung wird als ge- 
nügend angesehen. Venlo wird abermals für unberechtigt erklärt, an Hansctagen 
theilzunehmen ($$ 4, 5, 8—12, 68, 74). Die Lüneburger Rsn. Ireffen verspätet ein, 
weil sie auf die sächsischen Städte gewartet haben ($$ 6, 7). Es wird dann be- 
rathen, ob die ungenügend Entschuldigten nach den Recessen gestraft werden sollen. 
Lübeck ist dafür; Köln und Stralsund finden es bedenklich Man bespricht, was 
seit dem letzten Hansetage entsprechend den dort yefassten Beschlüssen geschehen 
sei. Die Rsn. von Bremen, Deventer, Dorpat, Reval entschuldigen ihre Städte 
wegen des Nichivertretenseins 1518 und werden damit entlastet. Trotzdem also der 
Beschluss von 1518 ohne jede Folge bleibt, wiederholt man ihn ($$ 13—22, 282, 
285). Deventer macht den Vorschlag, die Sorge für das nóthige Geleil einzelnen 
bestimmten Städten zu übertragen ($ 283). Lübeck wird als der gelegenste Ort für 
allgemeine Hansctage bezeichnet ($ 284). Juni 1 macht Köln vergeblich den Vor- 
schlag, der in Lübeck auftretenden Pest wegen den Tag nach Hamburg eu verlegen 
($$ 48, 49). Wismars Rsn. verlassen aus anerkannten Gründen den Tag Juni 10 
(S 314a). 

Die Berathungen über das Kontor zu Brügge beginnen mit einem Beschwerde- 
schreiben der sächsischen Städte über den dortigen Kfm. Lübeck berichtet. dann 
ausführlich üher die Lage, über die geführten Verhandlungen und die Frage der Ver- 
legung. Es ist für Erhaltung des Kontors, erklärt aber, es allein nicht aufrecht er- 
halten zu können. Köln will den Kfm. auch am liebsten in Brügge haben; besonders 
betont es den Weinzapf ($$ 23—32). Dem entgegen hält Bremen Aniwerpen für 
den geeigneteren Ort. Neben den sächsischen Städten gilt auch Danzig als ent- 
schiedener Gegner Brügges. Stralsund, Wismar und Lüneburg sprechen sich ähn- 
lich wie Bremen aus. Die livländischen Städte erklären, dass sie den Stapel su 
Brügge wohl halten könnten, nicht aber ihre Waaren auf die Trave bringen. Sehr 
entschieden sind Deventer und Kampen für die Verlegung. Da man sich nicht 
spalten will, ist man einstimmig, dass Massregeln getroffen werden müssen, eine 
Aenderung vorzubereiten. Man beschäftigt sich zu diesem Zwecke mit dem Privi- 
legienentwurf, der 1516 mit Antwerpen berathen wurde ($$ 33—47). Es werden 
dann die Beschwerden des Kfm.'s zu Brügge vorgenommen. Lübeck verbreitet sich 
ausführlich über die grosse Wichtigkeit und die jetzige Nothlage der Kontore. Man 
müsse wohl erwägen, wie die Verlegung ins Werk zu setzen sei; für so schwere 
Enischliessungen ses eine grössere Versammlung nôthig. Man würde schon 1518 su 
einer Verlegung gekommen sein, wenn Antwerpen Entgegenkommen geseigt hátte. 
Man bedürfe der Vermittelung Kölns, um einen Ausyleich der wendischen Städte 
mit Antwerpen su erreichen. Es wird beschlossen, zu erkunden, unter. welchen Be- 
dingungen man in Antwerpen Aufnahme finden könne. Die bevorstehenden Ver- 
handlungen mit den Engländern bôten eine gute Gelegenheit dazu. Man lässt durch 
den Kfm. eu London anfühlen, ob die Engländer nicht geneigt wären, in Antwerpen 
statt in Brügge zu verhandeln. Für die Gesandtschaft rechnet man besonders auch 
auf Dansig und Braunschweig wegen ihrer englischen besw. flundrischen Interessen 
($$ 50-67, 234). 

Erst Juni 5 beschäftigt man sich näher mit den Klagen des Kfm.'s zu Brügge, 
zumeist den alten, doch durch einige neue Anliegen vermehrten und mit der ent- 


schiedenen Erklärung schliessend, dass man das Kontor aufgeben werde, wenn man 
Hanserecesse II]. Abth. 5. BJ. 87 


600 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. 


nicht Abhilfe erreiche. Es wird betont, dass man Brügge nicht aufgeben könne, 
so lange man nicht mit Antwerpen einen Vertrag zu Stande gebracht habe, dass 
bis dahin auch die Kontorordnung befolgt werden müsse ($$ 181—198). Lübeck 
wirft wieder die Frage auf, wie man am besten zu Verhandlungen mit Antwerpen 
komme. Es bittet um «die Vermittelung der Städte, und es wird demgemäss be- 
schlossen, vom Hanselage aus an Antwerpen zu schreiben ($$ 199—204). 

Die Beschwerden des Kfm.s zu London kommen schon Juni 1 vor und ihre 
Besprechung wird ebenfalls mit einem Berichte Lübecks über die mit den Eng- 
ländern geführten Verhandlungen eröffnet. Man beschäftigt sich besonders mil dem 
Jingreifen des Exchequer, dem Ausfuhrverbot für ungeschorene Laken und den 
Drohungen mit den Recognisancen. Es treten dabei Meinungsverschiedenheiten 
euischen Köln und Lübeck zu Tage. Köln, das die Recognisancefrage für die 
wichtigste erklärt und das Verfahren der Engländer richtig charakterisirt, bestehl 
darauf, dass man die Verschreibungen zurückfordere und berathe, ob England nicht 
£u räumen sei, wenn diese Forderung nicht erfüllt werde. Lübeck ist der Meinung, 
dass man diese Frage am besten totschweige, sie besser gar nicht zur Sprache gebracht 
habe (SS 70--88). Bei Besprechung der Verantwortlichkeit des Kfm.’s für Schà- 
digungen Anderer erklärt Koln, dass Stralsund verpflichtet sei, den Kfm. schadlos 
eu halten, worauf Stralsund sich mit einer langen Darlegung, wie es mil dem eng- 
lischen. Schiffe zugegangen sei, zu rechtfertigen. sucht. Lübeck theilt Kölns Auf: 
fassung, und es wird dem entsprechend von der Versammlung beschlossen, was die 
Stralsunder an ihrın Rath nehmen (SS 69—108). ÆEingehendrr wird dann noch 
die Frage der Theilnehmerschaft an den hansıschen Privilegien besprochen und die 
Form der für die nächsten Verhandlungen mitzug benden Vollmacht. Für die Ge- 
sandtschaft werden Lübeck, Köln, Hamburg, Danzig, Stralsund und Braunschweig 
m Aussicht genommen (SS 104—113, 122). Für den Fall, dass eine Verständigung 
mit England nicht zu erziclen ist, erklären sich alle bereit zusammen zw sichen 
(NS 1i--110). Juni 4 meldet ein Brief des Ks von England. dass er in em 
Verschiebung der Taofahrt bis Aug. 31 willigt ($ 12D Gegen den Kfm. zu Brügge 
klaut der Kfm. £u London (cider wegen doppelter Schosszahlung. Dies und anderes 
zu entscheiden, soll die Gresandtischaft Auftrag haben. Sie soll zu diesem Zucecke 
schhn Aug. 15 in. Drüase sem. Auch @e Urpprakert und ‚er Borgkauf im Kontor 
u London kommen wieder zur Sprache (SS 230—236). Rostock bitidd um Fir 
sprache bei Enaland (S8. 298, 209, 

Vom Aın!r zu Berarn ert nt wieder besonders ic Klage über die ıslin- 
dische Reise, sonst alie je Beschwerden, die auch 1518 corgebracht waren. Das 
Vrebersaden der Sch ?c sp (t cine Poner Re Hamburg und Bremen lehnen 
in geicher Weise best momie Erk'arunacn ab trotz ws Emitretens der Str it^ für du 
Finsteiieng der arikDem Bandstahrt, Hostcch w Tl ber Repressalien gezmn de 
Sch ten geschaert Sn NN 1D Du S2 8% Dir Entscheidung uber dit 
“wre innen des Acnirsr 2 d n Sb reus SX tI rd Ich ler verichöben, wa dv 


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Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. 691 


leben könne, als der Nachbar wolle ($$ 150—163). Es schlägt vor, eine Deputation 
von Rsn. an H. Friedrich von Schleswig- Holstein um Vermitielung zu senden. Köln 
und Bremen werden dazu gewünscht und erklären sich auch bereit, Es wird an 
den Hersog um Geleit geschickt, das auch vor Schluss des Tages eintriffi. Aber 
jetet sicht Bremen seine Zusage wegen Erkrankung des einen seiner Rsn. zurück 
($$ 164—174, 335— 338). Da der K. von Dänemark alle Ausfuhr nach den Städien 
verboten hat, ist man der Meinung, dass man das mit der gleichen Maassregel 
beantworten müsse, wenngleich das „eine Fehde im Munde habe“. Es wird von 
den Städten heimgenommen. — Lüneburg wünscht für sein Sale eine Ausnahme 
($$ 175—180). 

Auch der Hof su Nowgorod und die livländischen Angelegenheiten nehmen 
einen breiten Raum in Anspruch. Dorpat und Reval beschuldigen sich gegenseitig 
auf das Heftigste, Dorpat treibe eine arge Misswirlhschaft, Reval wolle es nur aus 
seiner Stellung verdrängen. Ueber das gravirende Vorkommniss, die Entführung 
einer aus Livland stammenden russischen Popenfrau, wird gans entgegengesetst be- 
richtet ($$ 207— 229). Der Meister von Livland hält um Verlegung des Hofes von 
Nowgorod nach Narwa an; Reval widerspricht dem mit scharfen Ausfällen gegen 
Narwa. Die Städte entscheiden, dass Dorpat im Besite des Rechtes bleiben soll, 
den Priester und Hofknecht in Nowgorod zu seisen, und dass man zu Narwa und 
zu Dorpat mit den Russen soll handeln können. Das Verbot des Borgkaufs wird 
erneuert (SS. 237—246, 280). Dorpat und Reval wünschen eine städtische Gesandt- 
schaft an den Grossfürsten, um für den 1524 ablaufenden Beifrieden einen neuen su 
erlangen. Die Städte lehnen das ab, weil der Erfolg su unsicher sei (S$ 247 — 252). 
In gesonderten Verhandlungen zwischen Lübeck und den livländischen Rsn. wird 
eingehend die Fahrt durch den Sund besprochen. Die Livlünder beschweren sich 
über Uebervortheilung durch die Lübecker, die selbst direkte Fahr! durch den Sund 
trieben, und über Schädigung in Hamburg. Zu einem Versicht auf die Fahrt sind 
sie nicht su bewegen. Man verhandelt ausserdem noch über den Heringshandel und 
den Pfundeoll, ohne doch auch hier zu einer Einigung zu kommen (8$ 253—279, 
288—292). Der Wunsch der livländischen Städte, die Hansetage immer nur durch 
eine vertreiende Stadt zu besenden, wird abgclehnt, ebenso die begehrte Einmischung 
in die Frage des adligen Handels und die Befriedigung von Dorpais Ersatzansprüchen 
für angebliche hansische Auslagen ($$ 303—309). Eingehend wird die von Reval 
sur Sprache gebrachte Angelegenheit des Gerd Simonsson erörtert ($$ 310—315); 
eine andere von Reval vorgebrachte Privatsache wird entschieden ($$ 316, 317), 
eine zwischen Dorpat und Riga schwebende besprochen ($ 329). 

Als Beauftragter des Herrn von Bevern zu Veere wirbt Wilhelm Pothorst 
um Verlegung des hansischen Verkehrs von Brügge dorthin gegen Zollerleichterungen. 
Man erinnert sich doch der Unbill, die man in Veere erfahren, und dass Middel- 
burg 1518 in Antwerpen ein ähnliches Anerbieten machte, und antwortet aufschicbend 
(S$ 117—119, 123—125). 

Es kommen ausserdem eine Reihe kleinerer und einzelner Fragen sur Sprache: 
der Handel der Fugger im Osten ($$ 69, 288); die Ladungen von Bürgern vor 
fürstliche Gerichte im Zusammenhange mit einem Zwiste des Lüncburgers Hans 
Reimer und der Stadt Zwolle ($$ 204a—206a), das Verbot der Landreise nach 
Livland ($$ 286, 287), der fremde Kriegsdienst städtischer junger Leute ohne Be- 
willigung des Raths ($ 293), eine Klage Kölns über Schädigungen in Frankreich 
($$ 295—297), die Feinheit des gehandelten Silbers ($$ 300—302), die von Lübeck 
sur Zeit benóthigle Korneufuhr ($$ 318—320), Kampens Ersatsansprüche für das 
fransösische Privileg (S 321), die süderseeische Betonnungsfrage ($ 322), eine von 

87* 





692 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 -Juni 11. — n. 395—397. 


Rostock gewünschte Fürschrift an den K. von Dänemark und den Vogt auf Gotland 
($$ 323, 823b), eine solche für Rostock und Stralsund betr. die Accise ($$ 334a, 
334b) und eine für den Lübecker Kord König ($ 299a), dann ein alter Anspruch 
Middelborgs gegen den verstorbenen Hamburger Hermann Rover ($ 317a). — Eine 
eigenthümliche Wendung nimmt der Streit Bremens mit Minden. Jenes klagt zu- 
nächst vergebens über Gewallthaten Mindens; es wird auf die Entscheidung von 
1518 verwiesen, mit der die Sache abgethan sei, der Bremen aber die Anerkennung 
verweigert, weil es damals nur durch einen Syndikus vertreten gewesen ser. Als 
seine Rsn. dann aber Schwierigkeiten machen, mit nach Kiel zum H. von Schleswig- 
Holstein zu ziehen, wird nach ermeuter Berathung die Sache zu nochmaliger Ver- 
handlung an Hamburg und Lüneburg verwiesen ($8 323a, 330—334, 336 —338). — 
Die hansischen Ordnungen früherer Recesse werden bestätigt (S 281). Zum Schlusse 
bittet Lübeck um Hilfe gegen Dänemark ($ 340). 

C. Die Beilage (n. 414): Die Beschwerden des Kfm.s eu Brügge. 

D. Korrespondenz der Versammlung (n. 415, 416): Briefe an Dansig 
und Zwolle. 

E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 417, 418): Briefwechsel Lübecks 
mit Soest und Danzig. 


A. Vorakten. 


395. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 360; erinnert an seine stete Bereitwillig- 
keit, sum Besten des Ganzen mitzuwirken; erklärt, dazu auch jetst bereit zu 
sein, wenn der Krieg nicht hindere; bittet, dafür zu sorgen, dass auch Danzig 
endlich von den Kontoren zu Brügge und London die Kosten für die Tag- 
fahrt von 1499 ersetzt erhalte! ; meldet die Bestellung der zugesandten Briefe 
an Thorn und Elbing, doch nicht an Königsberg (dennoch de van Konigesz- 
berch na hudiger unser gelegenheit, de juwer ersamheide und idermennich- 
licken bewust, nalatende). — 1520 Dec. 14. 


StA Danzig, Missivenbuch S. 519, überschrieben: An de van Lubeck exivit feria 
sexta post Lucie virginis anno 1520. 


396. Köln an den Kfm. zu London: ersucht, die 60 tt Sterling, die, wie es höre, 
tn Folge der Besprechung Adolf Rincks mil dem Acllermann Joerien Brenten 
auf der Tagfahrt zu Brügge im vorigen Sommer über die Verpflichtung des 
Kfm.s, die grossen Kosten der Tagfahrt mitzutragen, auf Antrag des Aeclier- 
manns, der sich in Brügge zunächst nicht weiter habe verpflichten wollen, 
vom Kfm. als Abschlagszahlung (in afslach zo gheven) bewilligt worden seien. 
an Heinrich von der Klocken, Diener und Faktor des Kölner (unsers) Bm.s. 
zu entrichien (allet in afslach wie obsteit). — 1521 (Lune) Febr. 4. 


StA Köln, Kopiebuch 51 p. 11b. 


397. Dorpat an Reval: theill mit, dass es beschlossen habe, besonders des Kontors 
zu Nowgorod und seines für den gemeinen Kfm. ausgelegten Geldes wegen, 
den Hansetag in Lübeck mit einem aus dem Rathe gu besenden; widerspricht 
Lübecks Behauptung, dass die letzte Sendung nach Russland ohne Genehmigung 
der Städte geschehen sei; behauptet, dass Lübeck ihm selbst seine Einwilligung 
geschrieben, dass dies Schreiben nur verlegt sei; ersucht Reval um die auf 
dem Tage zu Wolmar versprochene Kopie der Zuschrift Lübecks an Reval, 
in der Lübeck seine Zustimmung zu der Besendung nach Nowgorod aus- 


1) Vgl. n. 289 $ 40. 294 $ 11. 





398. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 397, 398. 693 


gesprochen habe, da Reval ja behauptete, diese Zuschrift noch zu be. 
sitzen!. — 1521 (mitwekens nach judica) Märe 20. 


StA Reval, Kasten 1501—1525, mit Siegelspuren. Zwei Löcher. 


Lübeck an Köln: theill mit, dass es nach Heimkehr der städtischen Sende- 
boten von den Verhandlungen mit den Engländern in Brügge und den Ant- 
werpern in Mecheln sogleich die wendischen Städte versammelt, mit ihnen 
berathen und die Berufung eines allgemeinen Hansetages beschlossen habe, 
der aber der livländischen und preussischen Städte wegen nicht vor Mai 9 
(ascensionis domini) susammentreten könne und daher die Verschiebung der 
auf Mai 1 angesctsten neuen Verhandlungen mit den Engländern nöthig mache; 
habe desshalb an den K. von England und den Kfm. in London geschrieben, 
der aber die Uebergabe des Briefes an den König nicht für rathsam erachtet 
habe; richte jetet die gleiche Aufforderung noch einmal an den Kfm.; bittet 
Köln, doch nöthigenfalls seinen Sekretär Jodokus von Erbach mit Anderen 
nach Brügge su senden, da Matthäus Pakebusch auswärts und einer der 
lübischen Sekretäre kürzlich gestorben sei (werden doch van genantem older- 
man unde copman schriftliken vorstendiget, dat sze in rade unde by sick 
nycht befynden konen, szodaner breve vorantwordinge unde des dages proro- 
gation frucht geberen konde, denne wyder vormerkent, ungnade unde sustes 
vele quades unde ungefuges up sze bringen wurde. So hebben wy dennoch 
nicht underlaten, de breve an hochgemelte ko. ma. to behof berorter proro- 
gatien in fryscher und nyer dato ock myt ercleringe, uth wat nottroft, reden 
unde orszaken de gebeden, myt byschriften an vilgenanten olderman und cop- 
man upt ilenste unde myt egener bodeschop ergan laten unde nochmals to 
orem gefalle unde rade gestellet, oft sze de willen — wo wy uns doch vor- 
Szeen, donde werden — ko. w. averantworden, myt deme anhange, juwen 
wiszheiden upt ilenste, wes one derhalven to donde edder wes irholden, mede 
to vorstendigen. Als nu j. e., wo de vorstendigen, hebben to irmetende, wes 
myt den Engelschen unde anderen vor gemener stede sendebaden beredinge 
to besluten, unde de tydt vast kort, wy ock vorwar in den perszonen, de wy 
to dem handel gerne gebrukeden, geszweket, besundern dat unsze sindicus 
doctor Matheus Pakebusch, de vormals in der szaken unde szunderges myt 
den Engelschen to mermalen gehandelt, in drepliken unszen warven buten- 
heymsch unde wy syner ankumpst nychtes gewisszes vormoden konen, ock 
eyner unszer secreter kortes myt baste dothliken afgegan, wy ock dagelikes 
myt warven, nycht uns allene den gemenen besten betreffen, mergkliken be- 
laden, dat uns vorwar zwerliken, dar de vilbestempte dach unvorschaven vor 
sick gynge, emande darhenne to vor(or]denen* unde konyngkliken sendebaden 
to gemotende, szundergen in der gestalt wo am jungesten, derhalven were 
wol unsze gude menynge ock mede gutliken begeren, j. e., dar de dach wo 
bavenberort vor sick gynge, sick szulves, uns unde anderen steden tón eren 
unde besten den werdigen unde hochgelerden heren Jodocum Erbach, de uns 
syner lere, geschicklicheit, handelinge unde vornuft szer gepreszen, de ock des 
handels gantz enbynnen unde vorstendich, myt dem gefuchlikesten upbringen 
unde neffen anderen denszulven dach to lestende vormogen, wy willen uns 
nychtes de weyniger vorszeen, unsze sindicus werde ock mytler tydt an heym 
kamen, den wy alszdenne ock darto medegebruken konen. Mochte unde 


a) vordenen Handschrift. 


') Vgl. n. 370 $ 40. 


604 


399. 


400. 


401. 


402. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 398—402. 


konde gescheen, dat sick der Engelschen ankumpst in maten wo am jungesten 
vortoge, unde dat men uth deme dage ascensionis domini den doctoren unde 
anderen der stede meninge vorwitliken konde. J. e. werden sick hyrinne 
guthwillich ertogen, wo wy nycht entwyvelen, unde vorgelikent gerne etc.). — 
1521 (mytwekens na dem palmsondage) März 27. 


StA Köln, Or., Pg., mit Siegelresten. Beschrieben: Lubicenses. Anno etc. 21 
Mercurii 10. aprilis. ° 


Köln an den Kfm. zu London: mahnt, dass ihm in Anbetracht der grossen 
in Brügge im letzten Sommer und früher eu verschiedenen Zeiten ausgelegten 
Kosten und der bevorstehenden Tagfahrten zu Lübeck und Brügge geschehe 
wie anderen Städten und die Quittung, die des Bm's Adolf Rick Faktor 
Heinrich von der Klocken überantworte, bezahlt werde. — 1521 (gudestag) 
März 271, 

StA Köln, Kopiebuch 50 p. 29b. 


Soest an Köln: zeigt an, dass es die von Köln mitgetheilte Einladung Lübecks 
zum Hanselage erhalten habe, auch von seinen Rsn. aus der Tagfahrt zu 
Wesel ihm ein Recess überbracht worden sei über die swischen den Hanse- 
städten, dem K. von England und der Stadt Brügge geführten Verhandlungen 
mit dem Auftrage, zur Beschlussfassung über denselben seine Rsn. für den 
Hansetag in Lübeck zu bevollmächtigen?; ersucht Köln, sein Ausbleiben n 
Lübeck entschuldigen zu wollen, da es wegen der Feindschaft seiner Nachbarn 
den Tag nicht besenden könne (so dat wy anxstes halven lyves ind gudes 
nicht doeren schicken); bevollmächtigt Köln, in seinem Namen allem zuzu- 
stimmen, was beschlossen werde, als wenn es selbst geschickt hätte. — [15]21 
(up dinstage na dem sondaghe quasimodogeniti) April 9. 


StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Lune 15. aprilis. — 
Eine Abschrift StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5. 


Köln an Soest: antwortet auf n. 400 mit einem Hinweis auf den 1518 ge- 
fassten hansischen Beschluss über das Ausbleiben (weren wail geneigt, so wes 
wie u. e. dairin zo eren gefallen sedoin kunden, zo wilfaren; so aver u. e. 
gut wissen dragen, dat der leste recezs anno etc. 18 zo Lubeck genomen 
klairlich uysdruckt, wie id myt den jhenen, die ain ehaftige noitsachen uys- 
bliven und nyet erschenen, gehalden werden sal?, besorgen wir, dat unse ver- 
antwordinge u. e. dae selfs cleynen vorstant sal brengen; wir willen aver nit 
deste mynder, so vil uns moegelich und doenlich syn wirt, allen moegelichen 
flysz laissen vurwenden zo unschuldonge der selver u. e.). — 1521 (Lune) 
April 15. 


StA Noln, Kopiebuch 51 p. 32b. 


Danzig an Lübeck: schreibt, nachdem es schon früher die Einladung zum 
Hansetage beantwortet*, dass cs leider des noch nicht beendiglen Krieges 
wegen, dessen Beilegung jetzt gerade versucht werde, den Hansetag nicht be- 
senden könne. trotzdem es dazu ausserordentlich bereit sei; will sich gegen- 
über den gefassten Beschlüssen gebührlich halten und bittet, des vom Sekretär 


) Vgl. n. 396. ?) Vgl. n. 391. 3) Vgl. n. 108 $ 245. 
*) Vgl. n. 395, 349, 350. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 402—406. 695 


neulich in Brügge eröffneten Schadens und des rückständigen Geldes für die 
Tagfahrt von 1499 su gedenken. — 1521 April 16. 
StA Danzig, Missivenbuch S. 537—538, überschrieben: An de van Lubeck, exivit 


feria tertia post misericordia domini anno 1521. — Benutet: daraus von Boeszer- 
meny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian LI S. 38 und 46. 


403. Deventer an Köln: erklärt, dass die zu Wesel zur Begutachtung für den 
Hanselag vereinbarten Artikel nicht unbedenklich seien (bevynden die vor- 
gerurden articulen seir treflick ende lastich), und ersucht desshalb, Köln möge 
seine nach Lübeck bestimmten Rsn. über Deventer schicken, damit sie dort 
einige Tage mit geldernschen und klevischen Rsn., die auch dorthin kommen 
wollen, verhandeln kónnlen; verspricht Geleit vom Bischof, wie die anderen 
Städte es von ihren Fürsten auch besorgen würden. — 1521 (wonsdach nae 
den sonnendach misericordia domini) April 171. 

StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno domini 21. Lune 22. aprilis. 


404. Christian II, K.von Dänemark, an Lübeck: beglaubigt seine Sekretäre Anders 
Glob, Propst von Odense und Wiborg, Laurens Remensnider und Blasius 
Koselite oder je nachdem einen oder zwei von ihnen mit einem Aufirage 
wegen des noch rückständigen Geldes. — Middelfahrt, 1521 (ame szondage 
jubilate) April 21°. 

StA Lübeck, Acta Danica vol. V, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Receptae 
1521 ultima aprilis. 


405. Köln an Deventer: antwortet auf n. 403, dass es zur Zeit noch keinen be- 
stemmien Bescheid geben könne, aber bald seine Meinung schreiben werde. — 
1521 (Lune) April 223. 
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 34 b. 


406. Köln an Deventer: theilt mit, dass seine Rsn. Mai 4 (up satersthach niest- 
komende den wech yrer reysen up Deventer nemen werden). — 1521 April 30. 
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 37b. 


1) Val. n. 394. 3) Lübeck quittirt, dass es durch seine Kämmerer Bernt Bomhouwer 
und Heinrich Warmboke Rostocks Taxe, nämlich 264 X 7!/s s. (ko. w. to Dennemarken up epi- 
phanie jungest vorschenen vorfallen), durch Bm. Heinrich Gerdes und Rm. Joachim Quant (oren 
geschickeden) erhalten habe. — 1520 (am donredage na Dionisii) Okt. 11. — RA Rostock, Acta 
Hanseatica Korrespondenzen, Or., Signet unter dem Texte. Aussen: Qwitancie koningkliker taxe 
anno 1520 epiphanie bedaget, unde iss de 8. termyn. — — Lübeck quittirt in gleicher Weise über 
den Empfang der Taxe Rostocks durch dieselben Kämmerer von dem Em. Veit (Vythe) Olden- 
borch. — 1521 (am sonavende negest na Anthonii abbatis) Jan. 19. — RA Rostock, Acta Hanse- 
alica Korrespondenzen, Or., Signet unter dem Texte. — — Margaretha, Statthalterin der Nieder- 
lande, an Christian II, K. von Dänemark, antwortet auf dessen Bitte um Fürsprache bei Karl V 
u. A.: Desgleichen auch umb die brieve und versehung gegen die von Lubeck und andere, so 
zewider den vertregen und zusagungen, gemacht und gescheen zwischen e. l. und inen, den ge- 
dachten Schweden anhangen, beistant und underschleif gethan haben und thun, so haben wir kon. 
majt davon geschrieben und e. |. sampt irer gemaheln zugeschickten brieve, desgleichen auch das 
memorial, so dieser briefszeiger davon gebabt hadt, zugesant, ungezweivelt, seine majt werde e. I. 
und irer gemahel, seiner majt schwester, nit allein in dem, sunder allem andern, sovil seiner majt 
wirt muglich sein, gern wilfaren; und was uns auch darauf von seiner majt widerumb zukompt, 
wullen wir e. l. zum furderlichsten lassen wissen. — Mecheln, 1521 Febr. 25. — Reichsarchiv 
Christiania, Münchensche Samlung n. 48, Or. — Gedruckt: daraus von Ekdahl, Christiern Ils 
Archiv I, 149. 3) StA Köln, loser Zettel, Zeugniss über erhaltene Einladung zum Hansetag: 
Op guedesdach den 24. aprilis is durch Everhardt Vuegeler, bade der stat Colne, de uytgeschreven 
anzedach tot Lubeck cen erb. raith Nymegen uberhandtreickt, twelck ick betuyge myt eighner 
handt und nhamen. — Mulickom, secretarius Novimagensis. 








696 


407. 


408. 


409. 


410. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. -- n. 407—410. 


Lübeck an Danzig: antwortet auf n. 402, dass es Danzig das Ende des 
Krieges wünsche, aber dass es doch erwartet habe, Danzig werde anderen 
Städten seine Vollmacht und Stimme gegeben haben (wo dem alle, wy konen 
juwer er. entschuldinge gans gutlicken annemen, moten nichtestoweyniger 
desulven unser frunde der anderer stede sendebaden mede vorholden) — 
1521 (am abende Philippi et Jacobi apostolorum) April 30. 

StA Danzig, CVII À 4, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 


Soest an Lübeck und alle Rsn. der Hansestädte: zeigt den Empfang der Ein- 
ladung zum Hansetage durch Köln an; entschuldigt sein Ausbleiben mit Feind- 
schaft der Nachbarn, besonders der Geldernschen, da gerade jetzt der Landes- 
herr gestorben und noch keine neue Huldigung geschehen sei; verweist auf 
n. 400 und überträgt wie Köln, so allen Hansestädten, Vollmacht, auch tn 
seinem Namen mit eu beschliessen. —  [15]21 (up dinstage na dem sondage 
cantate) April 30. 
SLA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5. 


Soest an die Rsn. von Köln auf dem Hansctage zu Lübeck: erinnert an 
n. 400; theilt mit, dass es auch n. 408 geschrieben habe; bitte nochmals, die 
Esn. von Köln möchten sein Ausbleiben in Lübeck entschuldigen. — [15]21 
(up dinstage na dem sondage cantate) April 30. 


StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 5. Folgt: Cedula. Oucb, lieven heren ind 
besonder gude vrunde, is in verledener tyt tractiert ind verdregen, dat de cleyne 
stedere den groten to bate der teringen sulden komen, wanner des nicht geschege, 
alsdan der hensze privilegie nicht bruyken; men en sulde en ouch geyne erve 
laiten volgen, als ju eirsamheide uitten articulen der recesse hirinne gelacht ver- 
nemen moigen!. Nu synt etliche stede under unsem deyle, de gantz unhoirsam 
synt, ind deselve stede heben vele anderer stetken, vryheide ind vlecken under 
sich ind mede dairin trecken, ind allet, als wy verstain, der hensze privilegien 
bruyken, ouch ere toversychtes breve up erve togela:ten werden, erve ind guet 
to boeren gelykes den gehoirsamen ind groten steden; dat uns unbillich beduncket 
Und synt de unhoirsame stede under uns gesetten dese nageschreven: Bryloin, 
Geyseke, Ruyden int Attendarn. Bidden ind begeren, juwe eirsamheide verfoigen 
willen, dat vort gerecesset ind gebalden werde, derselven unhoirsamen stede, ind 
de sich under den noch verhalden, der hensze privilegie nicht gebruyken, ere to- 
versichtes breve nicht angenomen noch to enigem ervetale to boeren gestadet 
werden, tor tyt sy hoirsam bewysen ind des bewyss van uns heben. Wes nu hyrup 
und semtlichen gebrecken der hense verdragen wirt ind gerecesset, des bidden 
wy copy der recesse eyn by desem up unsen costen to moigen erlangen, ind allet 
gutwillich hirinne bewysen. Willen wy to allen tyden gerne verdeynen umme ju 
eirsamheiden, de Got unse her in gesuntheiden vor allem unwillen bewaren wille. 
Datum ut in litera. 


Kóln an Nymwegen: berichtet: der hochgelierte doctoir Winandus, burger- 
meister zo Arnhem, hait in synem upfuren ghen W[orm]s* an uns begert, dat 
wir gemeyner walfart zo gude by unseren verordenten zom angesatzten hanze- 
dage ghen Lubeck verfuegen, dat sy in irem uysreisen iren wech up Deventer 
nemen willen; iheilt mit, dass es demgemäss binnen Kurzem seine Rsn. in 
Deventer haben werde. — 1521 (datum maji) Mai [1]2*. 

StA Köln, Kopiebuch 51 p. 3; b. 

a) Wens Handschrift. 
1) Vgl. n. 36, 39 SS 30, 321. 
2) Steht zwischen n. 406 und 411; vgl. n. 403, 405, 406. — StA Derenter, Kámmera- 


rechnungen 1521: ltem des dages na crucis (nämlich inventionis = Mai 4) Peter Vondelinck mit 
onsen ende seriften der van Coelne to Zutphen gesant der dachfart berorende mitten hanzesteden 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 411, 412. 697 


411. Köln an Lübeck: beglaubigt Hermann Rinck, Ritter, und Johann Kamp- 
mann nebst dem Sekretär Thomas Burchmann als seine Ren. sum Hanse- 
tage. — 1521 Mai 2". 

StA Köln, Or., mit Spuren des Siegels. — Ebd. Kopiebuch 51 p. 38b, eine Abschrift. 
Unter dem Text: Simili forma den cirsamen geschickten herren und sende- 
boeden gemeyner hansen itzunt zu Lubeck versamelt, unseren besunderen gunstigen, 
guden frunden. 


412. Münster an Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der Hansestüdte: 
antwortet auf n. 360, dass es gang bereit gewesen sei, seine Rsn., wie jelst auf 
Einladung Kölns in den Fasten nach Wesel, so auch nach Lübeck zu schicken, 
das jetst aber wegen dringender Jandesnot nicht könne (avers uns synt in 
kort vorledener tyt ser dreplyke unlede und saken van moitwilligem be- 
drange und geweltlichem unser archwilliger overfalle, uns nicht alleyne dan 
desseme gemeynen lande des stichtes Munster mede belangende, angefallen, 
der halve wy itziger tyt unse drepliken frunde buten ock bynnen unser stat 
by den hoichwerdigen, hoichgebaren forsten, unsen gnedigen heren van Munster, 
hertogen to Sassen etc., und de semptlichen landeschap desses stichtes Munster 
in mercklyken unleden gehath und noch wyder in unsen und desses landes 
nottruftigen saken by forsten und heren desser landeschap naburlyken geseten 
ferdigen und heben moten); billet, da es früher in Besendung der Hansetage 
weder Mühe noch Unkosten gespart habe, diese Entschuldigung als genügend 
annehmen £u wollen (uns alse gehorsame lethmate der hansze hyrmede ver- 
noitsynnet und entschuldiget heben willen); gelobt Nachachtung der etwa 
gefassten Beschlüsse und biltet um den Recess (upteykeninge und recesse up 
unse kost). — 1521 (ame donderdage na dem sondage cantate) Mai 2. 

StA Münster, XII 12, Koncept. 


to Lubeke; gegeven 8 butken. — Item den selven dach (op ons heren hemmelvaertz avent = 
Mai 8) Tonys, onsen boden, na Campen gesant, hem verwitticht, dat die van Coelne gekomen weren, 
na Lubeke to reisen, hoer vrende hyr t'schicken; hem gegeven, want hie by nachte lopen moste, 
40 butken. — — Dass ausser den Kólnern auch Esn. von Nymwegen, Zütfen, Arnheim und 
Kampen Mai 12 in Derenter waren, belegen ebenfalls die dortigen Rechnungen. Rubrik: Schenck- 
wyn mitten kamen: Item opten dach ascensionis domini (Mai 9) den heren van Coelne, die hyr 
gekomen weren, mitten onsen na Lubeke to reisen, geschenckt 8 t. wyns; des vrydages, saterdachs, 
sonnendach ende manendach (Mai 10 —13) elcks dages 8 t.; des vrydages daerna (Mas 10) den 
geschickten raedtsfrenden van Nymmegen, Zutphen ende Arnhem by den vrenden van onsen rade 
opt wynhues to gelage geschenckt mitten onraet des saterdages post ascensionis domini (Mai 11) 
48 quart, noch des sonnendages (Mai 12), als sie reisden, Nymmegen 2 t., Zutphen 2 t., Arnheim 
2 t, Campen 2 t, — — Die Stadtrechnungen von Zütfen haben in der Rubrik: Van den ryden 
aver jair: Op onses heren hemmelvartz dach (Mai 9) raitzfrunde der stat van Colne, as sie na 
Lubeck ter dachfart foren, 19 quart wyns, die quart ad 9'/s klymmer (!), vid. 5 € 4 3. — Up 
frydach nae onses leven heren hemelfartz dach (Mai 10) syn Arnt Slindewaeter, burgermester, ind 
magister Derick van Steenre met 2 dienrers gefaren to scepe to Deventer, dair gescbickte raitz- 
frunde der stat Coelne weren, die na Lubeck wolden ter dachfart der hense berurende, dair raitz- 
frunde der stede Nymegen ind Arnhem oick weren, ind qwemen sgondages (Mai 15) weder. Ver- 
teert mitten schiphuyr, bellencier ind presentien tsamen vid. 14 fV. 19 8. — — Std Arnheim, 
Stadtrechnungen, Rubrik: Resarum: Item op onsen heren hemelfartz dach (Mas 9) synt Hermen 
Tengnaegel ende Jan van Meeckeren myt enen dyener toe Deventer gereyst als van der hanssen 
halven. Hem myt gegeven ende verteert 7 Philipsgulden 6 stuver Brab. vid. 16 gulden 5 stuver 
6 bifafken]. Mitgetheilt von van Riemsdijk. 

1) Erich, B. von Münster, geleitet Kölns Hsn. Hermann Rinck, Ritter, und Johann Kamp- 
mann sur hansischen Tagfahrt in Lübeck hin und zurück. — 1521 (inventionis crucis) Mai 3. — 
StA Köln, Or., mit Spur des Handzeichens. — — Karl, H. ron Geldern, dsgl. bis zu 24 oder 
25 Personen auf ein halbes Jahr. — 1521 Mai 5. — StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Unter. 
seichnet: Charles. Muylickom. 

Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 88 


698 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


B. Recess. 
413. Recess zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. 


B aus StA Bremen, Heft von 44 Bl.; lübische Abschrift. Es fehlen die $8 9—11, 
23, 51, 120, 184, 209—229, 253—279, 288—292, 295—329. 

K StA Kôln, Heft von 53 Bl. in 6 Lagen; lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus 
civitatum anze Lubece ascensionis domini 1521. — Coloniensibus. Es fehlen dieselben 
Paragraphen wie in B ausser $$ 296, 297, 300—302, dann noch $$ 330—339. 

St StA Stralsund, Heft von 56 Bl. in 4 Lagen; lübische Abschrift. Auf Bl. 1: 
Recessus civitatum anse Lubece ascensionis domini 1521. — Stralessundensibus. 
Es fehlen dieselben Parayraphen wie in B ausser SS 298, 299, dann noch die 
$8 178, 194—198, 282, 285, 330—339. 

R StA Reval, Heft von 68 Bl. in 9 Lagen. Lübische Abschrift von zwei verschiedenen 
Händen geschrieben, mit vielen groben Schreibfehlern, reich an Zusátzen, be 
sonders in der zweiten Hälfte, daher die vollständigste Handschrift; es fehlen 
nur die S38 51, 178, 184, 283, 295—299, 330—339. Auf Bl. 1: Recessus civi- 
tatum anze Lubece ascensionis domini. — Revaliensibus. 

S StA Soest, Recessland Ansee-Sachen 1500—1539, III m. 9. Lübischer Auszug, 
enthaltend die $$ 1—3, 24—33, 35—47, 50—67, 70—72, 75—89, 99, 100, 104 
bis 108, 110, 114—116, 120, 121, 126—140, 142—149, 181—188, 191—193, 
198—248, 250—281, 340—341, also vollständiger als K1. Am Schlusse des 
Bandes ist ein Zettelchen eingeheftet, auf dem in der Druckschrift der Zeit: Dit 
sint dei hensestede, dei to Lubeke veren, to deme ersten Collen, Homborck, 
Lunenborck, Righe, Rivel, Dorpete, Kampen, Deventer, Vismer, Rosteke, to deme 
Sunne, Bremen. : 

A1 StA Köln, Heft von 22 Bl. in 2 Lagen. Auf Bl. 1: Recessus civitatum anze 
Lubece ascensionis domini 1521. — Pro empor o Bruggensi, und von anderer 
gleichzeitiger Hand: Gehort ok int bok van recessen. Lübischer Auszug von 
derselben Hand wie K, enthaltınd die $$ 1—3, 24—47, 50-69, 111—113, 117 
bis 125, 181—191, 193—204, 236. Die SS 51, 184 sind diesem Auszuge eigen- 
thümlich. In 5, K1, W, E sind einzelne der fehlenden Paragraphen durch kurze 
Wendungen ersetzt; in den aufgenommenen Paragraphen ist manches kürzer 


ausgedrückt. 
W St4 Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 3, Heft von 32 Bl. in 3 Lagen. Auf 
Bl. 1: Recessus civitatum anse Lubece ascensionis domini 1521. — Wesel. 


Lübischer Auszug, enthaltend die S8 1—3, 24, 27—33, 35—47, 50 —63, 65, 68, 
76—89, 99, 100, 104—108, 110, 114—116, 120, 121, 126, 131—135, 139, 140, 
142, 143, 148, 182—191, 193, 198— 204, 209—233, 235—246, 340, 341, also 
kürzer als S, aber inhaltreicher als K1. Val. n. 417. 

E StA Emmerich (Sd Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 219—284; es folgt n. 417. Weseler 
Abschrift von W !. 

R1 RA Rostock, 132 Bl. in einem Schweinslederbande, Rostocker Abschrift des 
17. Jahrhunderts, die vollständigste aller Handschriften, in der nur $ 280 fehl, 
dagegen allein enthalten sind die SS 204a—204 f, 206a, 228a—228Kk, 241a — 2413, 
294 a—291e, 299a, 310a und 310b, 314a, 317a, 323a und 323b, 330a, 334a 
und 334b, 337a. 


1) StA Wessl (SA Düsseldorf), Hathsprotokolle 1521 Bl. 57 b ist eingetragen: Anno etc. 21° 
des dynxdages post nativitatis Johannis (Juni 25): ltem oick gelesen schryfte der eirsame burger- 
meisteren ind raitmannen der stat Lubeick betreffende den vurleden gehalden dach der anze, op 
ascensionis domini (Mai 9) neistleden to Lubeick gehalden is geworden. Geslaiten, an die van 
Emerick ind Duysborch tschryven ind copyen der selven Lubeixen schryfte in der stat brief tleggen, 
oick mede in der stat brief to narriren, dat dat recess dair selfs gegeven ind die baide mede ge- 
bracht hedt zeer lange ind myt yle nyet uith to schryven en were; soe balde sulx geschiet were, 
alsdan oen then hander tbeschicken. Ind is verdraigen, dat Johannes die gerichtschryver dat recess 
uith sal schryven. — — Ebd. Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van baiden loen: Item des vry- 
daiges post Kiliani martyris (Juli 12), soe Gerit Eickelboem to Lubeick op den hanssdach geschickt 
was ind aldair 5 weken ind 2 daige stil gelegen, in sdaiges verdayn 4 stuver, ind van den recess 
tschrieven gegeven had 1 golden gulden; beloipt sich tsamen 6 golden gulden 8 stuver; den golden 
gulden ad 27 alb. gereickent facit 6 golden gulden 13 alb. 4 heller. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 699 


1. Wytlick sy, sodenne de ersame radt to Lubeck myt sampt den ersamen 
wyszen heren der anderen Wendeschen steder radessendebaden guder und getruwer 
wolmeninge ock to underholdinge und hanthavinge der loveliken kuntor Brugge, 
Lunden, Nougarden und Bergen in Norwegen gemener privilegia, friheit und ge- 
rechticheit, geogeden quaden und inbroke vortokamende ame jungesten vorgangen 
Dionisii! bynnen Lubeck dagelestinge geholden gemene wolfart in getruwe behertzi- 
gent und bedenckent zenamen und van dem sulven dage gemener anze stede rades- 
sendebaden up ascensionis dach bynnen Lubeck to erschynen upt ernstlikeste, wo 
sze des lude der recesse macht und bevele hedden*, vorschreven, esschen und 
forderen laten ?. 

2. Dewile nu de ankumpst berorter stede ock de bykumpst uth orsaken na 
dem angesetteden dage vorwilet, 80 syn am mydtweken 29. maji, de dar was vigilia 
corporis Cristi, dessze naschreven heren radessendebaden des morgens to 8 slegen 
in de klocken up deme oversten rathusze neffens den anderen borgermesteren und 
geschickeden heren des rades to Lubeck irschenen ock in nafolgender wysze ge- 
settet unde loceret wurden: Tor vorderen hant van Collen er Hermen Rynck, 
borgermester, Johan Campman, radtman, myt mester Tomas Burchman, secreter; 
van Bremen er Marten Heymborch, borgermester, myt er Cordt Hemelinck, radt- 
manne; van Rostock er Mateus Moller, borgermester, unde er Bernt Havemester?, 
radtman; vam Sunde er Nicolaus Smyterlow, borgermester, er Cristoffer Lorber, 
radtmann, myt mester Johan Kloken*, secreter; van der Wyszmar er Brant Smyt 
und er Hynrick Malchow, borgermestere; van Ryge er Pawel Drylinck4, radtman; 
van Dorpte er Laurens Lange (borgermester)*; van Revel er Jacob Richardes, 
borgermester, und er Hinrick Dobbertyn, radtman. Tor luchteren hant van Ham- 
borch er Gert vam Holte, borgermester, er Johan Hulp, radtman, und mester Johann 
Clothf, secreter; (van 8 Luneborch er Dirick Elver, borgermester, er Lenhart Tobinck, 
rathmans); de radt to Lubeck er Hermen Meyer, er Tomas van Wickede, er Nico- 
laus Bromse, borgermestere, (doctor s Matheus Pakebusch, sindicus), er Berent Bom- 
houwer, er Lambert Witinckhoff unde er Cort Schepenstede, radtmanne; van De- 
venter er Dirick van Brunsvelde, borgermester, myt mester Hinricke tor Spillen, 
secreter®; van Campen er Lubbert van Hattem, borgermester *. 

3. Als nu de vorbenomeden heren radessendebaden baven geschrevener wisze 
geseten, heft anfenglich de erszame, wyse her Hermen Meyer, borgermester tho 
Lubeck, forer des wordesh, na fruntliker begrotinge, wilkamenhetinge und erbedinge 


a) hebben XRKIW. b) Hogemester S, Hagemester W. c) Clöcken R. d) Drelingk St, 
Drelynck KRK]I. e) borgermester RXI, fehlt B, rathman XSt. f) Klothe K5SXI1. 
gg) Fehlt B. h) dat wort forende XStSKIE. 

1) Okt. 9. 2) Vgl. n. 360. 8) StA Deventer, Kämmereirechnungen 1521: Item Peter, 


onsen boden, mit onsen scriften opten dach Servatii (= Mai 13) an den bisschop van Monster gesant 
om geleide voer onse vrunde to Lubeke to reisen; mitten geleide t'samen gecost 8 (d 17 butken. — 
Item den selven dach Tonys oeck om geleide an den bisschop van Bremen gesant, voert to Lubeke, 
hem gewitticht die tokompst der vrenden van hyr mitten van Coelne; voer geleide, oncost ende 
syn reise tsamen gegeven 14 #4 39 butken. — Iterh des manendages na ascensionis domini (Mai 13), 
als Brunsfelt mit Hen[ri]co mitten burgermeisteren van Coelne ende Campen na Lubeke ter dach- 
fart reisden, hem mede gedaen ter teringe 120 6%. — Item die selve tyt (nämlich dach na Mar- 
garete — Juli 14) Derick, onsen boden, to Zutphen gesant, om tschicken hoer vrende den afgescheit 
van Lubeke t'hoeren, ende noch to voeren to Zutphen ende to Campen geweest; tsamen hem ge- 
geven 44 butken. *) StA Kampen, Liber memorialis vetus Bl. 45 findet sich: Anno 21 
op sanct Servatius ende Pancraes dach (Mai 13) is by raedt ende groete gemeente eendrachte- 
licken gesloeten, dat men den hanse dach toe Lubeeck sal besenden, want daer de stadt Campen 
seer treflicken an geleegen is. Ende hir toe is gevoeget Lubbert van Hattem. Ende raedt ende 
gemeente hefft hem gelofte (gedaen), vrys ende scadeloes te holden, in djen [he] nedergeworpen worde. 
88* 


700 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29--Juni 11. — n. 413. 


ock dancksegginge, de heren deme gemenen besten to gude hyr erschenen, und na 
wontliker weddererbedinge der heren radessendebaden vorgegeven und gesecht, so 
denne eyn erszam radt to Lubeck ock radessendeboden der Wendischen stede umme 
des gemenen besten willen unde to hanthavinge der cuntor gemene stede der anze 
bynnen Lubeck up vorgangen ascensionis dach!, wo oren ersamheiden bewust*, 
vorschreven der gantzen tovorsicht, se scholden hyr im mereu talle® erschenen 
syn, so hebben dennoch eyn grot deel dersulven stede afgeschreven myt vorgewanter 
erer entschuldinge, wo uth den breven am dele an* den ersamen radt to Lubeck, 
am dele* an gemener steder radessendeboden geschreven to erleszen. Und? syn 
up medegefallent der heren radessendeboden de entschuldinge und lecture der 
breve vorgenamen 4. 

4. Der ersamen van Stade, de mede beleven wes geslaten, entschuldinge is 
na erer itziger gelegenheit angenamen.  Colberge entschuldinge is ock angenamen. 
De entschuldinge der van Soiste is nicht? angenamen, over de artikel de clenen 
stede belangende, de unhorsam syn ete., is in bedenck genamenf?. Der van Swolle, 
de ock mede beleven wes berecesszet, entschuldinge is nicht angenamen. Der van 
Emmerick entschuldinge dorch dotliken afganck ores fursten is nicht genochszam 
angenamen?, so vele aver Johan (Berck)! unde Peter Merensze! belanget, is in 
bedenck genamen*?. Der van Wesel und Duszborch entschuldinge syn nicht an- 
genamen*. Der van Romunde entschuldinge, dewile sze de ersamen van Deventer 
gemechtiget und sust na gelegenheit, is vor eehaftich erkant. 


a) upt ernstlickeste für wo or. ers. ASWERI. b) in mererem getalle AKI. c—c) Fehlt SWF, 
d-d) Und dazu $8 4—28 fehlen, dafür: und syn eyn deel vor nogaftich, eyu deil nicht nogaftirh 
erkaut SK1WE. e) Folyt: vor nochsam KS. f) Folgt : beth men 
wyder darin werdt spreckeude /f. g) angeszeen ASE. h) van Barcke 2. 
i) Merensche St, Merenssche À. k! Folgt: beth men in de artikele des Brugesschen kuntors 
sprekende werdt A. 

1) Mai 9. 3) Vgl. n. 408, 409. 3) Vgl. n. 356 $$ 89, 92, 95. 


#) StA Wesel (SA Düsseldorf), Rathsprotokolle 1521 Bl. 21 ist eingetragen: Anno etc. 21? 
des manendaiges nae den sonnendach jubilate (— April 22). Item die rait ind gekairen van der 
gemeynt geslaiten, dat men van wegen der stat den angesatten dach to Lubeick op ascensionis 
domini neist tokomende (Mai 9) gehalden to werden schryftlich onss uithblievens onschuldigen sal, 
ind dat men an die heren van Coelne sollicitiren sul, of dieselve onse onschuldigen an sich nemen 
wolde, onss aldair to verantworden, ind den selve, die aldair reisende wurden, dair van eyn gonst 
ind geschenck tdoin; tot wulcker reisen to Coelne is verordent die burgermeister Derick van Hoen. — 
Item soe die burgermeister Derick van Hoen vurgegeven heft, woe dat he tot mennychfoldigen 
dachfarden ind reisen beschickt geworden sy, oick. woe he myt seligen Johan Steynberg to Wormbs 
van wegen der stat geweist sy, ind woe men den selven Johan Steynberg van der reisen geloent 
heb, oick wo Johan oppen Dyck, Derick Kedken (vgl. 5, n. 243 $ 7, Johan oppen Diick ist auf 
Hansetagen nicht nachweisbar) ind mer anderen van der Lubeickse reise geloent weren, mer he 
en hed gar (var wegen Verbleichung unsicher) nyet kregen van eyniger reisen, soe (folgen zwei bis 
drei kleinere vollständig verblichene Worte, vielleicht: he an heime) gekamen. Van der gemeynt 
geslaiten, dat men den burgermeister Derick van Hoen van die reise van Wormbs, die he myt 
seligen Johan Steynberg gedayn, loenen sal gelick Johan Steynberg dair van geloent is. — — 
Ebd. Bl.22b: Anno etc. 21? des guedesdaiges nae den sonnendach jubilate (April 24): Item die 
rait geslaiten, an die van Duysborch tschryven, in dem oen gelieven wolde, die onschuldynge myt 
die van Emerick ind Wesel schryftlich tdoen by eynen baiden, den men gesammender hant loenen 
sal, alsdan die oeren schryftliche ontschuldynge tegen neist tokomenden dynxdach (April 30) alhier 
theben, omb die selve vort an die van Lubeick aver tgayn laiten. — — Ebd. Bl. 24: Anno etc. 21? 
des sonnendaiges cantate (April 28): ltem geslaiten (folgt verschiedenes Nichthansische) oick van 
schryfte der van Duysborch die hansen beruerende. — — Ebd. Bl. 240: Anno etc. 21° des donres- 
daiges nae den sonnendach cantate (— Mai 2): Item die rait ind gekairen van der gemeynt heben 
bewillicht, dat ontwerp des briefs avergesant sal werden an die raidessendenbaiden ther be- 
stympten dachfart op ascensionis domini neist tokomende (Mai 9) bynnen der stat Lubeick ver- 
gadert betreffende van [der onsch]uldynge der stat alhier, wair[umme men syne] raitztrunde nyet 
geschickt, — — Fbd. Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van baiden loen ist eingetragen: Item 








Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 701 


9. Is ock geleszen eyn apen, vorszegelt bref, darinne de van Venlo sick ent- 
schuldigen* und de ersamen van Deventer gemechtiget?; und dewile ermals be- 
slaten, dat men sze tho dage nicht hesschen scholde, is geleszen de articel des re- 
recesz anni 18!. Dewile sick de ersamen van Collen vornemen leten, se van one 
nicht geeschet weren, is vorlaten, dat men dat alszo in gewerde unde darby blyven 
late, one nicht wes up dessem dage beslaten to vormelden?. De entschuldinge der 
van Munster und Osenbrugge syn nicht angenamen*?. Der van Mynden entschul- 
dinge is nicht angenamen; den szo vele ore schrifte de sake twiszken ene und den 
ersamen van Bremen belanget, is in bedenck genamen*. De entschuldinge der 
ersamen van Dantzick is vor eeaftich* erkant. 

6. Na middage, als de heren radessendebaden to foriger malstede erschenen f, 
syn de erszamen van Luneborch, nomptlich er Dirick Alvers, borgermester, und er 
Lenart Tobynck, radtman, ock erschenen und tor luchteren hant neffens^ den er- 
samen van Hamborch gesettet. 

7. Als nu de wo gewontlick entfangen und gegrotet, hebben na erbedinge 
ores utheblivendes entschuldinge gedan beszunderen', dat sze vorstendiget, de Over- 
heydeschen stede nicht afgeschreven, weren in meninge geweszen, sick myt den- 
sulven to wege to gevenk. 

8. De entschuldinge der van Gronynge* und Torn syn! vor nogeaftich erkant ", 

9», De her borgermester to Lubeck heft vorgegeven, wo idt myth den van 
Dorthmunde, de wyle sze nicht afgeschreven etc., tho holden etc.; isz eyn edder 
twe daghe in bedenckendt genamen. 

10. Gheliker stalt heft de her borgermeister vorghegeven van den Over- 
heidesschen steden, de nycht afgescreven etc. Unde als de ersamen van Luneborgh 
gefraget, if one ichtes orer ankumpst bewust, hebben gesecht, one were der an- 
kumpst nichtes bewust; denne id were alszo, dat de fursten nicht bynnen landes 
unde derhalven nycht sunder vare uthtoreyszen etc. Is eyne wyle in bedenck 
genhamen 5. 

11. De wyle de van Konnygesberge nicht afgeschreven, is ock genamen in 
bedenck. 

12. Gripeszwolt, Anclem und Stettin° entschuldinge syn nycht angenamen?. 

13. Vurder syn geleszen de articule der recessze annorum 98 und 18, wo de 
stede, szo tom dage geeschet, jodoch utheblyven, to straffen, wo und wat gestalt 
sze sick scholen purgeren”. 

14. De her borgermester to Lubeck* heft na vorhalinge der geleszen articel 

a) Folgti: ores uthblyvendes A. b) mechtigen ÄSIR. c) vor genochsam geachtet KS ; 
Munster iss nicht angenamen. Der van Oszenbrugge, de wes besloten annhemen, is nicht nochsam geachtet R. 
d) Folgt: to gelechliker tydt H. e) nach itziger gelegenheyt KSt, nha itz. orer gelegenicheidt A. 
f) geseten R. g) Elver ASt. h) negest AS!R. i) beszanderen fehlt St. 
k) Folgt: Vurder is beleveth, dat men de lecture der entschuldinghe continueren solde RRI. l) u. T. e. 
Jehlt, dafür: is RRI; es folgt in diesen Hundschriflen nach $ 11: De entschuldinghe der vou Torn is vor 
genochsam gedeleth, dewyle sze ock mede beleven wes berecesset. m) nochszam geachtet BH. 


n) $8 9—11 nur in RHI. o) u. St. fehlt RRI. p) Fulgt: Stettyn entschuldinge is 
nicht angenamen AR. q) $ 9 hier wiederholt R. 


noch eodem die [des maenendaiges nae dem sonnendach quasimodogeniti (= April 8)] Johan 
Rodenberch gesant toe Duysborch ind eynen brief van der hensen aldair gebracht ind eynen dach 
stil gelegen tsamen gegeven 5 alb. — Item op des heiligen cruyssavent inventionis (— Mai 2) Gerit 
Eickelboem gesant nae Lubeick myt schryften der hensen betreffende. Oem gegeven 4 golden gulden 
van gewicht, yder golden gulden ad 27!/s alb. gereickent, facit 4 golden gulden 6 alb. 

1) Vgl. n. 108 $ 292. 2) Vgl. n. 388. — StA Venlo, Stadtrechnungen 1521 
findet sich: ltem Peter Luchtenmeker geschickt mit schrift aen die hansesteden tot Lubeck ind 
aen den proest van Lubeck, um der hansen willen langh uytgewest, gckost 20 gulden. 

3) Vgl. n. 412. 4) Vgl. n. 108 $$ 50-57, 324. 5) Vgl. 379, 384. 

9) Val. $$ 6, 7. 7) Vgl. n. 108 $ 246. 


702 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. —- n. 413. 


berorter recessze unde na ermaninge ock geborliker persuasion, wes in dusser 
bykumpst gemenen besten gelegen, dattet sick ock nycht anders egen* und geboren 
wolde, men ınyt den unhorszamen tor execution na forme der recessze vortfore, up 
dat wes vormals beslaten und vor oxen nicht schymplichen edder lechliken van 
anderen upgenamen wurde; men wuste ock guder maten, wes deme gemenen besten 
in der bykumpst gelegen; am vorgangenen jare? 17 und 18 weren na antale der 
stede weynich erschenen; horsam were fundament der gemenen wolfart; eyn ider 
wolde gerne privileria mede geneten, avers uth ungegrundeder orsake sochten 
etlike uthflucht, dat sick alszo nicht betemede; men moste darby faren na lude der 
recessze und de straffe vorgenamen werden. 

15. De ersamen van Collen hebben dorch den ersamen her Hermen Rynck 
gesecht, wowol idt gans unfuchlick in maten wo darvan geredet, de steder alszo in 
utheblivende unde latem ankamende ungeschicket, dennoch were to bedenckende. 
ift na itziger gelegenicheit myt der straffe na lude der recesse vorttofaren, und 
beszundern dewile de tal der stede alszo geringe. 

16. Item se hedden de stede ores dordendels na vormoge des latesten re- 
cesses examineren laten; eyn del hedden sick purgert, eyn deel nicht, avers de 
pene were nicht entfangen‘. 

17. De ersamen vam Sunde gesecht?, se sick na forme des articels anno 18 
geholden, de vam Grypeszwolde vorschreven, de sick denne ock entschuldiget; myt 
den van Colberge weren etlike radespersonen to worden gewest, hadden* overs nene 
stede gegeven, na forme des recessesf de entschuldinge antonemende, mede be- 
wegende, ift idt gefuchlieh, myt den unhorsamen und utheblivenden steden na forme 
der recesse na itziger gelegenheit unde antale der heren radessendeboden, szo tor 
stede, vorttovaren. 

18. De Lubesche borgermester heft gesecht, id were nicht nyges, dat men 
vorneme, den de recessze brochtent mede, wo in dem falle vorttovaren; horsam 
were fundament aller wolfart ete.; konden doch des rades van Lubeck geschickeden 
den articel eyn twe edder dre dage ungeferlich in bedenek nemen. 

19. De van Deventer unde Campen hebben sick erhoren laten, wo se vor 
deme ersamen rade to Collen geborlike entsehuldinge gedan hedden. 

20. De van Ryge hebben gesecht, dat sze sick na forme des jungesten recesses 
anni 18 geholden und de anderen vorschreven. 

21. De van Dorpte und Revel gesecht, se hadden ore entschuldinge schrift- 
liken am vorgangen 18. jare an de sendebaden gemener hanze stede langen laten 
ores bedunckendes genochaftich !. 

22. De ersamen van Bremen hebben siek vornemen laten, dat ore sindicus 
doctor Gyberus Grote an der jungesten dagelestinge genochsam ores vorhapendes 
ores utheblyvendes entschuldiget®, dewile de aver, buten ore vorseent, nicht to rade 
gekamen eft togelaten, so hadde de radt up datmal nieht allene entschuldinge, 
dan szodane, der idermennichlich wol fredeszam, gedan laten unde sick ock alszo 
vorszeen to den heren radessendebaden?*. Men wuste jo egentlick, dat sze datmal 
myt heren Francisco, bissehop to Mynden ete.. item hertogen tho L(une)borch', wo 
se idt darvor helden den ersamen van Hamborch wol bewust, wo de hendele! 


a) ergeven R. b) an vorg. jaren Jf. c) Folgt: nba vormaninge upgemelter 
recesse Bil. di! hebben doreh den borgermester seggen lathon RAI, e) hedde SIE. 
f) der recensze 4t. g) vrer utheblyvinghe entschuldinge gedan hedde RAI. h) wolde 
für unde Sf, wolden Alt. i) Louenborch B, Brunswick etc., item hertogen tho Laneborgh B. 


k) handelynghe R. 
'! Vyl. n. 370 $8 8, *) Vgl. n. 108 $$S S--12. 


Hansetag zu Lübeck. --- 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 708 


gestalt, in getzenck und veide gestanden; laten sick derhalven beduncken, dar ge- 
noch ane to synde und wyder entschuldinge nicht van noden*. 

23*. Darnegest is geleszen de bref der Overheidesschen stede, darinne sze 
syck des Bruggesschen* kopmans unde straffe beclagen; unde ock beth men in des 
kuntors gebrocke sprycke in bedenckent genamen. Unde is idt up den avendt 
darby gebleven. 

24. Am fridage morgen altera corporis Cristi! heft de? her borgermester to 
Lubeck eyne relation und vormaninge upt nottroftigeste gedan, wes an den cuntoren 
gelegen, wes nuttest, framen, wasdomes den gemenen steden dar van unde uth 
gekamen, wes kost und theringe de ersame radt to Lubeck in besunderen, dar- 
negest (andere)* stede to velemalen gedan; de kuntor helden de stede by eren; 
framer lude kindere gedieden to mennen, de de stede regeren (konden)f. Dewile 
avers de unhorsam mergklick ingebraken und de stede der ungehorszamen straffe 
bii sick dal leggen, worden de kuntor vordorven. De copman to Brugge hadde to 
mermalen dat kuntor up geschreven; de radt to Lubeck neffens den Weudeschen 
steden hadden mennichsmal flitige (rat)slege € tho hanthavinge desszulven Bruggeszken 
kuntors geholden, gemener steder radessendeboden bynnen Lubeck vorschreven. 
Dewile denne am vorgangenen jare 17 weynich van den steden erschenen, were 
dennoch doszulves betrachtet und geslaten, dat it nutter veler orsake, dat cuntor 
to Brugge to holden den anders worhen to transfererende. Derhalven de radt to 
Lubeck ock de erszamen van Hamborch ore secreterer an de erszamen van Collen, 
Brunswick und Dantzick geschicket, den szodane beslut mede gefallen. Dewile men 
avers am vorgangen jare 18 ok bynnen desszer stadt dagelestinge geholden, dar 
denne de steder in merem getalle erschineden, were berecesset und vorlaten, men 
dat kuntor van Brugge to Antwerpen transfereren szolde unde de translation myt 
der utstanden unde irrigen szaken, szo tuschen den berorten Wendeschen steden 
unde den van Antwerpen, anfangen. (Derhalven)! ock statlike beszendinge geschen. 
Dewile sick avers de van Antwerpen nergen an gekeret, is myt den van Brugge 
up ore anszokent eyn handel vorgenamen, wo uth deme recessze to vorleszen, 
unde szegen vorwar eyn ersame radt to Lubeck dat kuntor to Brugge lever gehant- 
havet dan to Antwerpen to transfererende; men wuste guder mate des volckes 
underscheit etc. Avers de van Lubeck konden dat kuntor to orem nadel wo bether 
tho Brugge allene nicht holden; were ock to bedenckende Tome Portunarii szake, 
item Poperingeszken und ander laken entfrombdinge und mer ander ungeval, der 
translation folgende wurde, und beszunder vorlust der schonen privilegien etc. 
Wes nu jungest anno 18 hyr bynnen Lubeck to behof der transzlation vorlaten, 
wes ock deme vorlate na erstmals bynnen Antwerpen und namals bynnen Brugge 
dorch den erszamen, wysen heren Tomas van Wickeden, borgermester, syne mede- 
geschickeden, ock de erszamen van Collen, Hamborch unde Brunszwick vorhandelt, 
wurde men uth den recesszen clerlik erleren‘. 

25. Und is up medegefallent der hern radessendebaden erstmals de recessze 
gemener stede anni 18 unde beszundern de articel der translation und consultation, 
worumme de translation notroftich, geleszen ®. 

26. Darnegest is geleszen, wes myt den van Brugge vorhandelt, wo gefuch- 
liken unde fruntliken se de seudebaden entfangen und sick erhoren laten?. 


a) Unde is de artikel in bedenck genamen Ä'St, nha veler anderer inredynge is dd artikel allenthalven eyne 


wyle in bedenck genamen AR!. b) 8 28 nur in RRI. c) Folgt durchstrichen : 
kuntors À d) Folgt: vorbenompte her Herman Meyer A. e) aller B. f) konden 
Jehlt B. g) vorslege B. h) derhalven fehlt B. i) Folgt: de allenthalven 


geleszen; $4 25, 26 fehlen WE. 
1) Mai 31. 3) Vgl. S. 135 ff. 3) Vgl. n. 143. 





704 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


27. Als nu de lecture eyne tytlanck geduret und men tom ende unde beslute 
des recesses gekamen, als dat de van Lubeck, Collen und Brunswyck als hovede 
der dordendele elck den steden under one belegen der Bruggesken gudertherenheit 
unde wes myt den vorhandelt wolden erkonden edder erkunden laten, heft de* 
Lubesche borgermester gesecht, se deme szo 'nagekamen, ungesparder kost oren 
secreter an de stede by der zee belegen ock de Liflendeschen uthgeferdiget. Und 
wowol men sick gutliken erhoren laten, dat kuntor to Brugge mede to hanthavende, 
were doch nichtes edder weynich darna gefolget. 

28. Am jungesten vorgangeneu junio were myt den van Brugge unde sende- 
baden van Lubeck, Collen unde Hamboreh to behof der residentie und hanthavinge 
des euntors avermals eyn fruntlick und leflick handel geholden *. 

20. Unde is de recessz derhalven gemaket weleszen!. Er men nu kamen 
konde tom ende des recesszes, is de tydt vorlopen*. 

30. Na myddage? is® de lecture des Bruggesken recesses continuert. Unde 
als de uthgeleszen*, heft de here borgermester to Lubeck to desszer meninge ge- 
secht, men hedde uth den recessen und sust clerlik to ermerken, wes flites, sundergen 
vam rade to Lubeck, umme dat gude cuntor to Bruggef vorgewant, de schonen 
privilegia, fryheide, huszer ock des volkes guderterenheit unde lefte, szo sze to 
unszer natien dragen, flitich betrachtet, (unde)& dat men sporen unde marken 
mochte, dat de radt to Lubeck dat cuntor to Brugge gerne gehanthavet segen, 
hedde men uth deme recessz gehoret, dat eyn ordinantie, wo to szegelende unde 
de markede to holdende, angestellet. Unde als de ordinantie? geleszen, heft vil- 
eenante borgermester gesecht, dat de radt to Lubeck gans gerne dat cuntor to 
Brugge underholden szege; dewyle men avers gesporet. wo® ock uth den recesse 
anni 18 vorlesen?, dat sick vele uththen. szege men ghene wysze, dat cuntor to 
underholden; de Overheideschen stede plegen merkliken handel to Brugge to holden; 
wenner aver itzundes de Lubesch copman van Brugge (toge)', wurde der anderer 
getalle gar ringe syn; dat de ock dat euntor myt synen swaren kosten unde lasten 
allene holden scholden, wolde ene beszwerich fallen; umme des willen, ock szodane 
privilegia, huszer ete. to vorlaten, sege* men de translation ungerne. Dar ock de 
van Antworpen ermarkeden, dat men sick der privilegien unde huszeren etc. to 
Brugge vorlete*, wurden ungetwyvelt merglick dar dorch gesty vet. 

3l. In dussen so wichtigen vorlopizen handelen mede to radende, hedde men 
de gemenen stede upt ernstlikeste unde peremptorie vorschreven etc.!; id were 
overs honlich, dat me in so geringem tale erschenen; dar men eyns de privilegia 
in Flanderen vorlosze, were to besorgen, men kumpstigen swarliken dar wedder 
ankamen konde. 

32. Is ock geleszen, wes jungest bynnen Mechelen myt den van Antwerpen 
vorhandelt, item de recessz?. Und heft furder de Lubesche borgermester gesecht, 
dat kuntor nergen beter dan to Brugge uth reden vor angetagen; item dat de vor- 
szegelinge der ver lede van Brabant swerliken to erholden; dar de anderen wolden 
als de van Lubeck, were to Brugge dat cuntor wol to underholden, avers one allene 
were nicht mogelich ", 

33. De heren van Collen hebben gesecht, szo vele sze des Bruggesken kuntors 


a) Folgt: velgenante her Al. b) Folgt: Ock den recessz derhalven gemaket gelesen für $ 29 5. 
wo dar van de revess geleszen für $ 29 WF. C) Folgt: und den ınırgen darby gebleven KS! RKIRI. 
d! to twen schlegen in der klocken AI. e—e) Fehlt SWE. f) underholden fur 
Rrugge ASRWE. g) unde fehlt B. h—hi Fehlt WE. i) toge feÀit B. 
kerde A/.. k—kı Fehlt S, 1) geeschet unde gefordert für ete. RWE. m) were 
idt nnmogelick ANIENWERT. ui dureh heren Herman Rynck RAI. 


Uy Val. n. 356. 2) Vgl. n. 249. 3) Vgl. n. 356 SS 101—101. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 705 


to donde hadden, belangede am merendele* de tapper; de natie hedde* eyne erlike 
platze, schone privilegia*, gefuchlich weszen; wenner men sick des begeve, wurden 
andere dar intreden; de van Antwerpen eventurischen helden?, were darumme 
geraden, men dat gewisseste nicht vorlete, szunder men hedde denne eyn beter in 
de stede. 

34°. De Lubesche borgermester heft avermals ermaninge gedan van den 
privilegien, huszeren etc., saken Tome Portunarii, Popperingesken laken etc.; wenner 
ockf dat eynem yderen gelike lef unde let were, dat kuntor to Brugge gut to 
hanthavende. 

35. De borgermester van Bremen gesecht, dat mea szege, de copman gefuch- 
liker unde myt geringer kost to Antwerpen were; wolde ock achterfolget weszen, 
wes anno 18 geslaten; men wuste ock, dat de Overheideschen stede, item de van 
Dantzick to Brugge to residerende nycht geneget; solde men denne hyr ichteszwes 
besluten, dat de anderen nicht enhelden, wurde splytteringe maken; wer derhalven 
vau noden, dat men dat beth to lechlicker tydt vorschove; wente were to beszorgen, 
wen men hyr ichtes wes beslote, wurden de anderen nicht holden. 

36. De here borgermester to Lubeck heft gesecht, dat dyt werf der kuntoren 
gene lange upschuwinge erdulden konde; de koste desz copmansz weren zware; de 
ersamen van Dantzick laten syck horen, dat kuntor to Brugge to underholden; dat 
sze doch nicht en deden, szenden dar ock gene guder, den hebben geschreven den 
van Antwerpen, de oren tegen de olderlude to vorbidden. 

37. De van Rostock hebben gesecht, sze vorden nicht vele stapel guder, den 
allene ber unde andere ware; konden wol erdulden, dat kuntor tho Brugge blyve, 
wenner andere stede dat mede unde eyndrechtliken holden wolden. 

38. De van Stralszunde hebben gesecht, sze hedden nicht vele koplude, de 
dat kuntor gebrukeden, szegen dennoch de privilegia gerne underholden; denne 
junge geszellen weren gerne to Antwerpen, dar sze unvorbunden in vryen wyllen 
leveden etc.; des Overheideschen stede, item de van Dantzyck wolden to Brugge 
nicht weszen etc. Ore oldesten konden wol erdulden unde szegent gerne, de van 
Brugge wolforen etc., sze vorden nicht vele stapelgudere ete.; were derhalven rat- 
sam, men de dinge vorstreckede beth tho eyner rypliker bykumpst der stedes. 

39. De ersamen van der Wysmar laten de translatie geschen, de wyle de 
stede alle to Brugge nicht resideren wyllen. 

40. De van Ryge hebben gesecht, wenner de stede alle wolden dat cuntor 
to Brugge underholden, weren ore oldesten des ock wol geneget; dat sze oversz up de 
Traven szegelen scholden, were beswerich und worde reken to mergkliken schaden. 

4]. De van Dorpte hebben sick up den articel des kuntors to Brugge in 
maten wo de van Ryge horen laten. 

42. De van Revel gesecht, dat se nicht wyllen vorstricket syn, ore guder up 
de Traven to szenden; wolden sick ock den Sunt nicht vorslaten hebben, dan ore 
stapelguder foren wo van oldinges wontlich. 

43. De erszamen van Hamborch hebben syck vornemen laten, se konden nicht 
myt den van Lubeck allene dat kuntor holden. 

44. De van Luneborch gesecht, sze hadden weynich koplude, segen dennoch 
dat kuntor unde privilegia gerne underholden; dennoch de wyle de Overheideschen 
stede dar nicht wesen wolden, were nutter, dat kuntor to Antwerpen to trans- 
fererende, dan de stede twesplitterich to maken. 

a) meysten d. S{X1, mesten KRWK. b) Folgt: dar StRKI c) Folgt: unde KStWE. 


d) worden sick ock event. holden ASERKIWE. e) $ 84 fehlt SWE. f) ock fehlt KSt. 
g—g) Felt SWE. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 89 





706 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


45. De van Deventer gesecht, ore oldesten hadden gy heruth protestert, sick 
gener szegelatien to verbinden!; de van Hamborch hedden de Elve, de van Bremen 
de Weszer, se hadden de Iszel, konden sick also nicht vorplichten, upt Zwyn to 
segelen etc. Hedden ock ver velige markede, konden de nicht overgeven, myt 
begere, se in oren olden gebruke nicht to hynderen edder vorkorten; hebben ok 
yn namen Gelrescher stede unde anderer, de sze gemechtiget, myt gelikem antworde 
vornemen ]laten *. 

40. De van Campen hebben vorgegeven, ene up de Traven to szegelen nicht 
fuchlich; dat cuntor were swerlich to Brugge to underholden; men hedde den steden 
(einen)* appel smecken laten myt deme grotken up de wynaxisze?, avers de ge- 
legenheit moste betrachtet syn; dat Zwen were bosze, wurden guder vorlaren; de 
gemene copman lege myth lichter kost to Antwerpen; de van Campen hadden alle 
wege protestert, dat sze yn dem stapel (nicht)? wolden mede vorfangen unde be- 
grepen syn etc. 

47. Darna syn geleszen de vornotelinge, wesz ym jare 16 dorch den heren 
borgermester to Lubeck heren Hermen Meyer myt synen mytgeschickeden heren 
myt den van Antwerpen up de residentien vorhandelt*. Unde als de eyne articel 
des privilegii tegen den anderen unde wes van den van Antwerpen to erholden 
geleszen unde de tydt vaste vorlopen, isz yt den avent darby gebleven *. 

483, Am sonavende morgen prima junii, als de heren radessendeboden to 
rade erschenen, hebben etlike heren radessendeboden der stede dorch heren Hermen 
Rinck vorgeven laten, so siek denne desse handel lange mochte* vorstrecken unde 
hyr de pestylencyef regnerede, duchte nicht ungefuglich, men de handelstede to 
Hamborch transfererde. 

49. Na besprake isz dorch den* Lubeschen borgermester gesecht, de handel- 
stede vor der hant to voranderende were nicht by one, sunder mostent myt dem 
erszamen rade wyder bespreken; men vorsege sick, in kumpstiger weken de warve, 
darumme de stede vorschreven, aftorychtende. Desz de stede also gesediget. 

90. Unde syn vort vorgenamen de gebreke^ des copmans van Bruggeÿ, item 
twe breve, eynen der Overheideschen unde de ander der Suderseschen stede, daruth 
to ermerckende, wo dat cuntor to Brugge to erholden. 

51. Unde heft velgenante her borgermester to Lubeck na erhalinge der elachte 
unde gebreke berorten copmans to desszer meninge gesecht, gisteren hadde men 
angehoret, wes myt den van Brugge vorhandelt, myt declaration alles flites, de to 
hanthavinge des euntors in besendinge unde susten vorgewant; wer ock wol vor- 
stan, wes de Overheydeschen stedere an den radt to Lubeck geschreven, wo gisteren 
geleszen. Itzundes hedde men angehoret, dat de olderlude dat cuntor upboden 
unde tome utersten vorlaten wolden; wenner dat denne dat berorte cuntor vorgan 
unde men noch to Brugge noch to Antwerpen ordinantie helde, wolde den gemenen 
steden mercklich ungefoch anbryngen'. Wenner denne de kuntor vorgan, moste 
de anze vorzan; men worde ock nemande fynden, de sick der tolesth* worde an- 
nemen; de radt to Lubeck!, wo vormals gesecht, hedde to hanthavinge des (vil- 
genanten)" kuntors mercklike kostinge gedan, unde segen noch gansz gerne, dat yd 


a) einen fehit B. b) nicht fehit B. c) Folgt: den sendebaden beth folgenden dages 

wes nuttest vorgenamen in bedenck gegeven RAI. d) $$ 45. 49 fehlen SKIWE. e) worde Sf. 

f) Folgt: unde kranckheyt St, sterfto u. kr. ÄRl. g) den heren Herman Meyer A. h) Ame 

sonavende morgen prima junii syn vorgenamen de gebreke SXIWE. i) Folgt: und moste dardurch 

de anze vorgan SWE. k) lesten KStR, der last SW, lasten X1. 1) Folgt: nege n»ch 

gerne dat cuntor tho Brugge gehanthavet, dat were overs ete. SWF. m) vilgenanten fehlt B. 
!) Vgl. n. 393 $ 9. *; Vgl. n. 410 Anm. 8) Vgl. n. 357. 


+) Vgl. 6, n. 697—699. 5) Val. n. 414. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 707 


to Brugge bleve; dat wer overs vor ogen unde ame dage, dat de copman nicht to 
Brugge den to Antwerpen weszen wolde, dar junge geszellen oren fryen wyllen 
hedden. De ersamen van Dantzyck hedden syck erhoren laten, se wolden dat 
kuntor (tho Brugge)* hanthaven, hedden ock van der vorlatinge der translation 
anno 18 protestert; se weren overst de jeune, de to Brugge nicht wesen wolden, 
ock de van Antwerpen schryftlich ersocht, de ore wedder de olderlude to vor- 
biddende; wo dat to vorstande, konde men afnemen, wo derhalven dat kuntor to 
Brugge to entholden^. Wenner nu datsulve to falle queme, wuste men, in wath 
beanxtinge unde last dat Lundesche kuutor were; dat Nougardesche were tonichte; 
dat Bergesche kuntor to Norwegen, dar sick vele uth nerden unde myt geringem 
gelde to mennen gedieden, moste ock vare stan. Weuner men nu dat vilgenante 
cuntor wolde unde moste to Antwerpen transfererende, moste szodans myt guder 
foge unde unvormerket begunnen werden; dar dat alszo nicht geschege, to be- 
szorgende, de Antworpeschen up de articel alrede belevet ruggetoch nemen wurden. 
Derhalven wol to betrachten, wo men myt fuge dar to komen mochte etc., myt 
begere, de heren radessendeboden ore gude meninge unde wege, worto sze gedacht‘, 
wolden ercleren ete. De radt to Lubeck hadde by sick bedacht, wenner yt in de 
wege lepe, dat men upt alderunvormerglikeste den handel myt der twistigen szake, 
820 noch henget, myt den van Antwerpen dorch gutlike myddeler, alsze de ersamen 
van Collen, konde anfangen. 

52. Alsze nu hyr up merglich ratslach geholden unde vele der stede sende- 
baden bewagen na der rege vorgedragen, beszundergen dat wol to bedencken, dat 
men scholde vorlaten, wes vor ogen, er men ichtes wes gewysszers in den handen 
hadde; eyn deel der stede were der gemote? unde duchte nutte weszen, men den 
copman anhardede, noch eyn jar dat kuntor to Brugge to holden, up dat men 
mytler tydt de stede rypliken vorschryven mochte; dat cuntor wer szwerliken to 
Brugge to vorlaten etc., er men wes gewyssers to Antwerpen hedde; de werlt were 
itzundes in grotem upror, men lede den steden vaste szwaricheyt up, were eyner 
rypliker tohopekumpst van noden. 

99. De her borgermester to Lubeck gesecht, de tydt were hyr, de kopman 
hedde ermals dat kuntor upgebaden unde itzundes noch upbode; dat wolde syck 
sulves vorlaten; dem men denne moste vorkomen uth velen (reden)*, wo vorhalt. 
Unde de wyle syck etlike leten beduncken, dat et moste in eyner anderen vor- 
gadderinge rypliken bespraken werden, is gesecht, men hedde uth den geleszenen 
recesszen wol gehort, dat vorrecesszet anno 18, dat men dat kuntor to Antwerpen 
transfereren scholde, unde derhalven statlike beszendinge gedan; unde wolden den 
steden bruckliken gesecht hebben, wenner de van Antwerpen sick up dathmal eniger 
gefugliker mate jegens de sendebaden gehat unde ertoget, hedde men darmede up 
dathmal vortgefaren; den wolde ghene fuge hebben, men one de residentie ange- 
baden, wo eyn ider kan ermeten. 

94. De van Revele hebben vormaninge gedan der Poperingeszken laken 
unde darneffens gesecht, se gene macht hadden edder bevel, in de translation to 
consenteren. 

55. Na velen anderen consultation unde bewagen der stede unde besunderen, 
dat sick vilgenante cuntor sulves to Antwerpen transfereren wurde, unde de er- 
samen van Hamborg vorgegeven, men uth vortelleder orsake gude fuge hedde, myt 
densulven tor sprake to kamende. | 


a) tho Brugge fehlt B. b) holden ASt, underholden SWE. c) gedachten RX. 
d) were im g. Sf. wesen in dem g. KRK1, des gemotes WE. e) reden fehlt B, orsaken S, 
f) erbode 5. g) wolde K5!S, 


89 * 


708 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 


56. Unde* de her borgermester to Lubeck ercleringe gedan, dat nicht de 
meninghe, dat cuntor to Brugge szo iliges edder stutsigen to vorlaten, er men 
wuste, wesz men syck to Antwerpen to erfrowende hedde, dat men upt unvormerk- 
likestet moste erhoren laten nha gutdunckende der heren radessendeboden na wyse 
unde forme dar van geredet. 

57*. Als nhu under der stede derhalven wyder beredinge de Lyflandesschen 
stede de segelatie up de Traven, item de vorhinderinge dorch de? frachtschepe 
beszwerlick angetagen unde darup dorch den Lubeckschen borgermeister geant- 
wordet, men wurde darvan noch int besunder handelen, is sodans beth szo lange 
in rouwe gestalt. 

58. Is vorlaten, dat men, de wyle dat kuntor nottroftigen to Antwerpen to 
transfererende, upt gefuchlikeste unde unvormercklikeste by densulven bearbeyden 
unde irhoren late, wes van privilegien unde frygheyden unde susten to behof der 
residentie to irholden. 

59. De Lubesche borgermester heft vorgegeven, de wyle am vorgangen jare 
de Engelsche tractat unde handel beth tom vorgangen ersten dage maji geprorogert, 
unde men to upschuvinge desszulven, als dessze der stede bykumpst vorhen not- 
troftich, an ko. werde (to* Engelant gescreven unde der vorhapinge, ko. werde)‘ 
korts eynen dach worde anstellen, konde men dorch myddel und todant der heren 
geschickeden van Collen, de ermals in der irrizen saken myt den van Antworpen 
gehandelt, myt fuge to deme articel der translation unde residentie kamen. 

60. To der behof und wanner (dorch)f ko. maj. to Engelant tidt angestellet, 
mosten de van Collen, Hamborch, Lubeck und auder stede ore dreplicke rades- 
sendeboden vorordenen unde uthferdigen. 

61. Und als den steden de anslaeh unde meninge wol zevallen, is dorch de 
ersamen van Collen bewagen, dat de vau Dantzick den dach, de wyle sze in Enge- 
lant mereklike handele hebben, staetliken mede beschicken mosten. 

628. De wyle ock den van Brunswigk darane gelegen, is vorlaten, dat men 
szodans an desulven van Brunswick unde Dantzyck van dessem dage vorschriven schal. 

63. Unde mosten dessze handele upt vorborgenste unvorsprengeth blyven. 

604^, Dewyle bewagen, ift ko. werde to Engelant den berurten dach eyne 
tytlanck' vorwylede unde dessze handele des Bruggeschen kuntors lenger upschuvent 
nicht erdulden konen, heft men van den ersamen vau Coln gesunnen, in dem valle 
to voriger meninge doreh besendinge (de dyuge)* na forme des Mechelschen vor- 
latens antofangende. Des desulven heren sick wyllich und wesz sze sustes dem 
copmanne unde gemener wolvart tom besten don mochten irbaden!. 

65. Item is vorlaten, dat men myddeler tidt, up dat men by den van Brugge 
ock Antwerpen nicht vormercket werde, upt Zwen segelen schole. 

60», De wile de ersamen van Brunswick unde Dantzik to vorschrivende, is 
dorch de van Collen bewagen, dat et van noden, men sze alszo vorschreve, se de 
oren myt vuller macht uthferdigeden etc., unde sunderlinges uppe articule darup 
to handelende. 

67. Unde wowol bedacht, dat szodans to vorsprenginge worde orsake gheven, 
isset dennoch alszo belevet. 

08», Dar negest ys geleszen de entschuldinge Overheydescher stede, daruth 


a) Folgt: heft, R b—b) Fehlt WE. e) $27 nur RKIRI. d) der für dorch de Al. 
e—ce) Felt D. f) dorch fehlt B. g? Dergliken ock de van Brunszwick, und is an 
desulven derbalven to srhrivende hovalen für $ 02 WF. h) s 64 fehlt WE. i) itlike 


ivdt AStRAIKI. k) to doende B. l| erkenden für irb. Al. m) 38 66. 67 
Schlen WE, n) $88 65, 69 fehlen N. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 709 


to ermerkende, wo ungerne de to Brugge weszen wyllen, unde desulven na itziger 
erer gelegenheyt vor genochszam erkant !. 

69%. Isz ock geleszen eyn bref key. maj. de Fucker unde orer gudere sche- 
pinge unde forynge belangende. Unde de wyle ermercket, sze key. ma. nicht recht 
undergerichtet, is ydt beth up furder anrogent darby gelaten®. 

70°. Na myddage? isz erstmals geleszen de recessz, unde wes myt den Engel- 
schen sendeboden to Brugge jungest vorhandelt, ock de procuratoria allenthalven 
darsulvest vorgebrocht ?. 

71. Darnegest ys de erhaftige magister Hennyngus Kulemeyer, des copmans 
to Lunden secreter, vorgekamen unde heft anfencklich na denstliker erbedinge ent- 
schuldinge syner mestere na nottroft, se hyr tor stede nicht erschynen konden, unde 
nha averrekynge eyner credentien eyne lange ercleringe unde relation van den be- 
sweringen unde gebreken des copmans to Lunden gedan unde namals up beger der 
heren radessendebaden deszulven schryftlick avergegeven?. 

72. Na besprake unde lesinghe der credentie is gedachtem mester Hennyngo 
durch den Lubeschen borgermester gesecht, dat de heren radessendebaden de er- 
bedinge neffens der muntliken unde schryftliken entschuldinge gutliken annemen, 
jodoch wenner men sze avermals vorschreve, dat sze denne nicht uthbleven; wolden 
ock de avergeven articel myt flyte dorszeen* unde ome to fuchliker tydt beant- 
worden laten, myt erbedinge, wes men dem guden kuntor unde synen mesteren 
tom besten vorwenden konde, dat men des wyllich etc.f. 

735. Darnegest ys geleszen dat besluth des Engelschen recessz, item de con- 
cepte der breve an ko. m. to Engellant tho wyderer erstreckinge des dages kalen- 
darum maji gheschreven, item des rades to Lubeck an den copman to Lunden unde 
des copmans to Lunden, de sick erstmals szodane breve ko. maj. to vorrekende 
beswert etc., jodoch ame latesten erhandet^ unde antwort vorwachtet! *. 

74. Am mandage® morgen* ist erstmals geleszen de entschuldinge der van 
Dorthinunde, unde is desulve na besprake nicht vor genochszam erkant. 

75. Darnegest! syn vorgenamen de clage unde beszweringe des copmansz to 
Lunden, umme darinne articelwysz, wo dat den heren radessendeboden mede ge- 
fallen unde nottroftich duchte, to spreken. 

76. De erste articel, szo de general is, wyllen de radessendeboden den rat 
unde flyt to wandelen vorwenden. 

77. Des anderen articels halven van den schereren unde fulleren, de tegen 
de privilegia den copman beszweren unde in ko. werde to Engellant etzeker laten 
upsteken, syn de reder der stede in merglikem bewage geweszen unde vorgegeven, 

a) $$ 69-75 fehlen, dafür: Mandages ist erstmals geleszen de recess und wes mit den Engelschen sende- 
baden to Brugge jungist vorhandelt ock de procuratoria allenthalven darsulvest vorgebracht. — Darnegest 
is des Lundeusschen copmans secreterer vorgekamen unde heft anfenglick na denstliker erbedinge ent- 
schuldinge syner mester na notroft gedan etc. $ 71 Schluss. — Und syn vort vorgenamen desulven bo- 
sweringe etc., umme dar in artikelwys to spreken WE. b) unde is ydt den vormyddach darby 
gebleven RAI. c) $$ 70 - 110 weren etc. gehangen fehlen XI. d) Folgt: tho twen 
slegen in der klocken, als de heren radessendeboden to gewontliker stede er9chenen RAI. e) aver- 
szeen KStR, aversehn S. f) Folgt: Unde ia gedachte mester Hennick myt danckseggynge afgegan RRI. 
g $$ 73. 74 fehlen S. h) behandet KA. i) Foÿt: De wyle de tyd vorlopen, isset 


den avendt darby gebleven RA]. k) Folgt: to 7 in der klocken, als de heren radessendebaden 
to gewontliker malstede wedder geseteu RRI. I) Folgt: am mandage morgen S. 


1) In Braunschweig war gleichzeitig ein sáchsischer Städtetag versammelt. Das ergiebt sich 
aus StA Braunschweig, Allgemeine Stadtrechnungen: 1 m. minus 4 4 Conrado dem apoteker vor 
confect, canneil, regal, claret, roden wyn; isz gehalet up dat nigestadhusz, do de stede hir weren 
sexta feria post pentecosten (Mai 24). — StA Goslar, Stadtrechnungen, Rubrik: Ridegelt der 
heren: 28 margk 5!/» lot de burgemeyster up dem geholten tagk tho Braunswigk vorterdt post 
pentecosten (Mai 19). — Vgl. $$ 6, 7. 3) Vgl. S. 376 ff. 3) Wahrscheinlich 
übereinstimmend mit n. 340. *) Vgl. n. 398. 5) Juns 3. 


En 


710 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


dat sodane vornement to imbreke der privilegien unde sustes swerlikes ungefuge 
reken wolde deme copmanne; wolde ock im etzeker recht to nemen nicht even 
kamen, den wenner de dynge myt fugen, recht unde reden nycht to beterende, 
muste men walt myt walt sturen; dat denne na itziger gelegenheyt ock wol be- 
denckent egent*, de copman mochte in mergklike fare unde beanxtinge kamen. 

78. De erszamen van Collen hebben under lengeren declaration desszes 
handels unde articelsb szeggen laten, dat derhalven vele vorhandelinghe geweszen 
myt reden des rykes Engellant ock dorch heren Hermen Rynck° myt deme heren 
cardinale, dar denne alle geborlike persuasion ock privilesien to hulpe genamen 
unde besunderen, dat billich unde recht, de copman in synen frygheiden bleve un- 
vorkortet, dorch der laken beredinge unde scheringe in Engellant worde de gemene 
copman bedragen; men hadde vor gudt myddel vorgegeven, dat men de laken, de 
ungeferlich in vertich oft veftich steden gemaket, vorszegelde ock des heren konynges 
segel darup druckede, up dat men rechtferdicheyt unde ghen bedroch darinne derfte 
to besorghen hebben. Dem cardinal were de meninge nicht ungefallen, dennoch 
hadde syck vornemen laten, wenner men deme alszo schone nakeme, szo schege 
doch bedroch in den laken, de men dennoch to Antwerpen edder anderen orden 
wyder bereden, recken unde vordarven worde. 

79. Item is van dem sulven ock etliken anderen ercleret, dat dat spynnent 
ungelick, item dat in Engellant in eyner stadt dryer, veerleye laken, item dat de 
van den dorpen dat garne vorkopen, dath gansz ungelick, dat denne orszake, de 
wyle idt alszo allenthalven tohope geslagen, de laken rumpelen 3. 

80. De Engelschen wyllen, wo de her borgermester to Collen szede, dem 
copman upleggen, dat sze sulvesz nicht holden konen, wyllen den copman penen 
unde sulves des jennen, darumme men sze wyl penen, oven unde gebruken; de 
Engelschen vorden duszent ungescharner laken uth deme lande, dat schynlick unde 
wol to bewysende ete. Worumme scholde men denne mer den copman den se, 
wenner men rede? vornemen wolde, penen. 

81. Were ock up dat statut, de laken nicht uthtoforen etc., ame jungsten 
mergklike disputation geholden, unde besunderen men sick berepe unser privilegien, 
welker szodanen statute* entjegen; darup sick de Engelschen oratoren erhoren unde 
bruckliken vornemen laten, de her koninck were here unde keyser in synem ryke, 
mochte anstellen statute unde ordinancie, de deme ryke unde synen underszaten 
nutte etc. Wes nu darup dorch de doctoren geantwort, were uth deme recessze 
to erleren, myt mer lengeren bewagen und czyrliken reden etc. 

82. Als na anderen articulen van der besweringe in der kostume des lodes 
halven etc., item van huszen in Hulle unde nyen funden etc. de articel der obli- 
gation und recognisans gelesen uppe vele hundert duszent gulden belopende etc. 
is vorgegeven, dath szodans sans beszwerlich* to gedulden, men de dinge szo ge- 
ferliken reppede, de doch vorhen szo lange to nichte unde gedodet; were ock gans 
beswerich, de jenne de cleger, vor rychter to erholden; musten derwegen de ge- 
schickeden radessendebaden bevel hebhen, de recognisans geborliker wys unde na 
nottroft to esschen unde intoforderen. 

83. De erszamen van Collen hebben up densulven articel der vormaninge 
der beszwerliken recognisantien gesecht, dat were de principal articel unde uppe 
densulven wol to letten; de Engelschen understan sick, uns myt deme articel 
to bedrouwen, vele andere averfaringe geduldich antonemende; weren desulven 


a) wolde bedenckent egenen AN. egen À. b) Folgt: durch heren Herinan Rynck gesecht AMP. 
e) szyne persone fir h. H. KR. AS4R. d) rimpelen ARWAI. e) reden 5!. 
f) welkerem szodane statut. 7, welkeren sz. st. A. g! Folgt: unde den steden swerlick t^ 


gedulden AS HR. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 711 


recognisans ock yn der veyde myt listigen funden van deme copmanne extorqueret, 
myt ercleringe, wo eyn schyp afgheszegelt, dar her Herman szulves in schaden ge- 
kamen etc., unde noch* ghen orloge uthgeropen; were over de grunt, wenner men 
szodans vorsloge — wowol umbillich —, men unser qwidt wolde weszen; unde 
arbeyden de Engelschen nergen flitiger nha, den uns uth unszen privilegien tho 
drengen; wer derhalven, wo to ermeten, wol to betrachtende, wesz in dusszen 
dynghen vortonemende, unde wesz de sendebaden vorhandelen scholen; men wuste, 
wenner den Engelschen ichtes mede gynge, hedden sze macht, avers wenner ichtes 
one entjeghen, hadden ghen bevel, myt lengeren ercleringen *. 

84. De borgermester to Lubeck gesecht, men vormarkede van den heren, szo 
jungest geschicket, dat de Engelschen itzundes mer ermanen desz articel der re- 
cognisans, ersprote uth des copmans reppinge; ift idt nycht en wysze were, de 
unszen darvan swegen unde den articel als gedodet berouwen leten. Dar‘ overs 
de Engelschen den szulven in besprake vormenden to nemende, alszdenne szick in 
geborliken enden to like unde rechte to erbeden°. 

85. De erszame her Herman Rynck gesecht, hedde de copman geszwegen, 
de Engelschen hedden nycht geszwegen; vele were an den dingen, szunderliken der 
geborliken wandel to hebben, gelegen; men wuste, wo etlike grote fursten myt 
swegerschup unde sustes vorstricket; wolde de copman edder stede szwygen, se 
worden nicht swygen?, dar aver men in mergkliken vorlust unde schaden kamen 
mochte; wenner men up de recognisans erharren wolde, were deme copmanne nicht 
drechlich, den nutter, dat de copman des rykes entbore, szo verne he felich nha 
forme der privilegien bynnen jare unde dage dath erleddigen mochte; dar umme 
hir entliken, wesz best vortonemende, to beslutende. 

86. Her Niclawes Bromsze, borgermester to Lubeck, dar ingesecht, dat de 
copman erstmalsz de recognisans gefordert, dar uth men vellichte, als* dar etwesz 
under schulede, vordenckent genamen. Unde her Hermen Rynck angetagen, dat 
szodansz de not gefordert etc. "Unde her Niclawesz vorgegeven, dat particular 
perszonen vorsegelt etc. gesecht; unde her Herman sick beduncken laten, idt were 
in namen der nation geschen etc. Her Niclawesz leth sick ock horen, de recogni- 
sans weren nha grotheyt der schepe gefordert; de wyle sze denne den wylkor nicht 
tegen gkamen, weren billigen de szulven dothf unde van gener werdef. 

87. De van Collen hebben avermals vorgegeven, ift de Engelschen nicht ge- 
synnet, de recognisans wedder to geven, hyr to besluten, ift de copman im lande 
to blyven na forme der privilegien etc. 

88. Na velen anderen unde mergkliken consultation der stede isz vorlaten, 
dat de radessendeboden, szo tom dage vorordent, macht unde bevel hebben scholen, 
up dessze unde forige articel desz besten antoramende unde to donde. 

89. Up den articel, dat nemant vor desz anderen myszdaet schal geholden 
werden 8, de vam Sunde belangende, isz dorch den Lubeschen borgermester gesecht, 
dat de articel mergkliken, unde sundergen, dat de unschuldige vor den schuldigen 
lyden unde myszdaet entgelden scholde, wolde allen kuntoren, dar de imbroke 
kregen, entyegen gan, ock alszo, dath men de nicht holden konde etc. Wer ock 
am dage, dat de copman der Sundeschen sake halven unde schepesz anhalinge in 
vordreth unde schaden gekamen unde 500 punt sterling betalen moten etc.; moste 
de copman billiken benamen werden. 

90. De van Collen gesecht, dat sodane privilegia, darup sick de articel 

a) dennoch KStREI. b) undercleringen BN. c—c) Fehlt SWE. d) Mit „swigen“ 


beginnt eine zweite Hand S. e) Folgt: ift K. ofte St, yf R. f—f) Von anderer 
Hand nachgetragen B. g) Folgt: etc. unde de erszamen v. S. KStRRI. 


112 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29-—Juni 11. — n. 418. 


funderen, szo darane deme kuntor mergklick gelegen, moth vorbeden syn; mochte 
sick eyner mothwilligen uth den kuntoren, anze edder stede geven unde beschadigen 
de Engelschen, wenner denne de copman des articels nycht geneten scholde, den 
anderer myszdaet entgelden, wer gansz beswerich. Avers® desz anderen articels 
halven de vam Sunde belangende etc. gesecht, dat deszhalven de copman yn alle’ 
vordret unde wemodt gekomen; men hadde de recognisans unde ander vornement 
wedder den copman wol in rouwe gestelt, wer de sake nicht geweszen; de copman 
hadde dersulven sake halven vele vorfolges gedan to mergkliker bekostinge, wer 
ock, wo bewust unde de articel mede brochte, in 500 punt sterling condemnert, de 
he heft moten vorleggen‘; dat gynge van dem gemeynen gude; unde wen men alzo 
wolde yn de busszen grypen, worde dar nichtes blyven, dar mede men dat kuntor 
myt synen borden ock privilegia underholden mochte; den de copman moste dat 
schot vorhogen; wor dat den steden drechlick, wer to bedencken ete. Duchte der- 
wegen recht, de vam Sunde mosten den copman betalen etc. 


91. De vam Sunde gesecht?, dat de articel, dat de eyne vor des anderen 
myszdaet etc. nicht geholden worde, moste upt bedarflikeste bespraken syn, wente 
dem kuntor in maten, wo darvan geredet, ane gelegen. So vele it overs sze be- 
langede, gesecht, dat de copman orenthalven in vordret unde ungefuch kamen 
scholde, were oren oldesten und oren perszonen ock der stadt Sundt gemeynen 
borgeren unde inwoneren truwelich® leth, were ock de anhalinge des schepes myt 
oren heten, weten unde wyllenf nycht geschen; dan idt hadde szodane gestalt, dat 
sze in jungester veyde uthligger unde krygeslude tor zee gehat, de myt stellebreven 
besorget, de vyande to beschedyngende (!) unde de frunde to beschonende; hedden de 
ichteswesz dar baven gedan, were one leth; ore oldesten hedden de Engelschen vor 
syck to mermalen vorbadet, wolden one dat schyp unde wes one up eynen pennynck 
entfernet® betalen, darvan men bewysz unde instrumenta hedde; avers sze wolden 
des nycht entfangen; se hadden den knechten dat schyp gegeven, darup (nummer)! 
to saken; hedden ock vyllichte syncken moten, wente it schyp wasz gezcoreti, alszo 
dat sze myth vorsate unde listigen datszulve nicht wedder nemen* wolden. 


92. De radt tom Sunde, or oldesten, hedden on angebaden, an dat lacke 
schyp eyn ander to geven; se hebben des nicht wyllen annemen. 


93. Item de hantschrift, so! den knechten dessulven schepes halven gegeven, 
hadde men one wedder gedan; were one ock angebaden, dar sze nicht szegelen 
wolden, were men wyllich, sze myt huszen (to)” besorgen, dar se ore gudere fuch- 
liek inleggen konden. Unde syn also van dar getagen, alsze nicht wyllen darup* 
saken, allet myt hynderlist alse de jennen, de vyllichte myth der rekensschop, dar 
sze myt dem schepe an heym gekamen, nycht tolangen konden. Ore oldesten 
hebben den copman tom besten de guder inventarieren unde in gudt gewarszam 
legcen laten in dem ersten unde anderen jare; hedde darumme nummant gespraken; 
de radt hadde wesz vorderflik vorkopen laten; men were alle wege erbodich ge- 
wesen, szodane guder unde wesz darvan gekamen to erstaden. 


04. De Engelschen hedden vormalsz den vam Sunde mergkliken schaden to- 
gefuget, unde hadden konyncklike breve, men sze betalen (scholde)°; hedden sick 
vorhapet, men scholde den eynen schaden myt dem anderen reconpensert hebben; 
vorhopeden sick derhalven, se nicht plichtich, den schaden deme copmanne to 


a) Das Westere von $ 90 und $8 91—98 jehlen SWE. b) dydt R. c) darleggen ÄSIR. 
d) De ersamen vam Sunde hebben dorch hern Niclausz Schmiterlouwen, burgermeistern, seggeu laten RAI. 
e) gemeynlick St. f) edder vulbort ASt. g) entferdiget KSt. h) nummat 2. 
i) gescharet ÄSt. k) hebben AStA. 1) sze KSt. m) to fehlt BAS. 


n) darup to willen ASf. o) scholde fehlt B. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Jufi 11. — n. 418. 713 


erleggen etc. Wo id myt den guderen, de vor ogen, schal geholden werden, geven 
syck in radt der heren radessendeboden. 

95. Item de radt tom Sunde hedde dem schepe radeszpersonen tho mothe 
geschicket, dat ydt gener wysz ankomen scholde; avers ydt wasz lack unde ge- 
schoret, konde lenger baven water nicht geholden werden. 

96. In afwesende der heren vam Sunde isz na velen bewagen unde ripsinnigen 
betrachtingen vorladen unde beslaten, den articel des privilegie dorch de geschickeden 
radessendeboden upt bedarflikeste to vorbidden. 

97. Der saken halven desz copmansz unde der vam Sunde heft de Lubesche 
borgermester na erhalinge, wesz de vam Sunde vor* unschult halven vorgedragen, 
vorgegeven, de copman were jummers umme der vam Sunde wyllen, wo ock dorch 
desz copmans cleryek brucklick angetagen, in alle dessze vare unde last gekamen 
unde sodane mergklike summe baven de bekostinge desz processz uthgegeven, dat 
denne van deme gemenen gude gegangen; scholde edder moste men dat schot vor- 
hogen, wer gansz undrechlik, unde moste de jenne entgelden, de (dem ungefughe 
geyne)^ orsake gegeven; item junghe gesellen uth den steden weren der sake halven 
in Engellant gearrestert, derhalven sze in mergklick nadel gekamen; szo weren 
jummers de vam Sunde plichtich, den copman schadelosz to, holden; hebben se 
actien tegen de Engelschen, (mogen sze)° vorfolgen unde dorch de oren in an- 
kamender dachfart bespreken laten; de radt to Lubeck hadde sze myt den ersten 
schriftliken unde muntliken anharden laten, se eynen drepliken doctor, in den 
rechten? erfaren, in Engelandt schicken scholden; hedden sze deme alszo nagekamen, 
hedde de sake wol eyn ander? gestalth gekregen; schickeden Sybutum ‘ unde andere, de 
szodansz avel vorantworden unde beweren konden; daraver de copman in grot be- 
druck unde schaden geforet; so mosten se deme copmannes betalen ock ore drep- 
like radessendeboden, doctoren unde gelerde perszonen mede tome anstanden dage 
uthferdighen. 

98. Unde is na velen anderen reden unde bewagen unde besunderen, dat de 
copman der saken halven in grot vordret gekamen, beslaten, dat de vam Sunde 
moten den copman benemen unde schadelosz holden; dat schot to vorhogende, isz 
den steden unde copman nicht drechlick; de vam Sunde mosten ock den dach 
dorch eynen gelerden doctoren beschicken; deme scholen de anderen der stede 
sendebaden behulpelich unde radedich syn. 

99. Alsz* de heren vam Stralszunde wedder ingekamen, heft de her borger- 
mester to Lubeck gesecht, de stede hadden besprake geholden unde vorlaten, dat 
men den articel^ desz privilegii na nottroft schal vorbidden. 

100. So denne de copman desz angheholden schepes halven in schaden ge- 
kamen unde szodane mergklike summe geldes moten uthleggen, so moten de vam 
Sunde, wol men gelovet or recht gud genoch, (hedde! ehne dennoch szodanes be- 
hort to vorbidden)!, unde syn plichtich, dem copmanne ore* uthgelecht gelt! betalen, 
dat ock deszulve up anstande dachfart eynen gelerden doctor mede uthferdigen; 
de geschickeden der anderen stede radessendeboden scholen demszulven in allem 
radedich” wesen; dat schot overs wyl unvorhoget szyn. 

101%. De ersamen vam Sunde gesecht, den ersten articel, de privilegia to 
vorbidden etc., lethen sick gansz wol mede befallen. 


a) erer KStR. b) dem ungefughe geyne ASH, geyne fehlt, den ungefughen B. c) mogen 
sze fehlt KSIR. d) unde der rechte SRRI. e) eynen anderen SIK. f) Sibutum St. 
g) den kopman St. h—h) Fehlt, dafür: Na besprake in afweszende der vame Sunde dorch de 
heren radessendeboden geholden isz na wedderinkamynge der vame Sunde dorch den borgermester to Lubeck 
gesecht, dat men den articel etc. SW. i—i) Fehlt B, aus KStR. k) sodan für 
ore XStR: l) wedderleggen unde KS/R. m) unde bebulplich SER. u) Hier beginn! 
mil der dritten Lage eine neue Hand, $$ 101—108. fehlen SW. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 90 


714 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 


102. Desz anderen halven hedde men gehoret, wo by dat schyp gekamen 
sunder ore schulde; were deme copmanne de schade togewant, desz schepes werde 
were geborliker wysz nicht erkant, ock wo rechtesz ordeninge vormogen darby 
nicht gefaren; dat sze avers wyder darto scholden antworden, edder de betalinge 
to vorwilligen edder intorumen, were nicht yn orem bevel, woldent an ore oldesten 
dragen. 

103. De Lubesche borgermester gesecht, de copman szete in deme schaden; 
se hadden gehoret, dat de Lundesche secreter gesecht, alle quadt unde upror uth 
der szaken gekamen*, myt beger, myt dem besten dussze dynge an ore oldesten 
tho bringen. Unde furder gesecht, dat den heren radessendeboden ore schade leth; 
den myt vorlove gesecht, wenner sze im anfange geborliker tor saken getrachtet, 
weren myt eynem geryngen dar wol van gekamen etc. 

104. De articel von dem lodeszman, item de havene, markandisis suis etc. 
Isz bewagen, wenner men ghene ander gudere dan de yn den anze steden gefallen 
vorhandelen scholde, wolde eyn gar geringe weszen; scholen derhalven de sende- 
boden bevel hebben, de bruckliken to besprekende ock den recessz anni 74, dar- 
inne belevet, de articel markandisis suis in rouwe ungereppet blyven schole, tor 
hant hebben !. 

105. Mandagesz?^? to 2 slegen syn de gebreke desz copmans to Lunden wedder 
vorgenamen?, van der upstekinghe int tzeker*, van den szaken darszulves hangende: 
isz beswerlich unde umme desz wandel to hebbende, van den sendeboden (flit werde)! 
vorgewant. 

106. Desz articelsz halven de jenne, so in de hanze nicht gebaren unde doch 
borger syn, syn vele consultatien unde underredinghe geholden; ock geleszen etlike 
articel uth deme recessze anni 7 jungest, anno 18 van nyge bevestiget?. Unde 
derwile mede angetagen, dat de Engelschen mergkliken up den articel gespraken 
unde vor gansz beswerich, untemelich, by den steden stan scholde, wol myt den 
privilegien geborlick to vorbidden unde van der anze to erkennen, unde worden 
villichte dar noch up vorharden*, dar to men moste vordacht weszen; wente der- 
wegen (wurde) abususz privilegiorum angetagen unde (vor eyn fundament) 5 genamen. 

107. De van Collen bewagen, dattet wolde beswerich syn, dat men nummande 
buten der anze, sundergen de Dudeschen, vor ghenen borger annamen scholde; 
men hadde privilegia, dar ınoste men nycht van treden etc. 

108. Unde is na veler anderen consultation den^ heren sendeboden macht 
unde bevel gegeven, de dynge nha inholde der privilegien to bespreken unde to 
vorbydden. 

109!, Darnegest ysz vorgegeven, wo unde wat gestalt dat procuratorium to 
extenderende. Dar idt in generalen formen, worden villichte de Engelschen ghen 
benoghent hebben; dar idt in special vorstrecket* unde men vor der hant nicht 
erdencken konde, wesz nyes de Engelschen mochten vorbringen, moste ock bedacht 
syn. Unde de ersamen van Collen negest relation desz heren sindici Lubicensis 
doctoris unde der lesinge der articel uth jungestem recessz bynnen Brugge myt 
den Engelschen, wat difficultete des procuratorii halven angetagen , gesecht, dat 
men moste szodane mandate eyn edder eyn ander (hebben)! ad cautelam, darmede 


a) ersproten A StR. b—b) Fehlt W. c) etzeker 5. d) flyt werde AS, 
werde S, flyth werden RAI, schal vau den sendeboden flyt werden vorgewant WE. e) vorharren KA. 
f) wurde fehlt B. g) vor eyn fundament AS{RRI, van privilegien B. h) Hier 
beginnt eine andere Hand R. i) $ 109 fehlt SWE. k) vorstricket XSt, vorsticket B. 
I) hebben fehl B. 

1) Vgl. II, 7, n. 142. 3) Juni 3. 3) Vgl. 5, n. 243 $ 81; oben n. 108 $ 30. 


4) Vgl. n. 332 $ 33. 


we. --— cw — u 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 715 


men de Engelschen to frede stellede; anders worde moye unde kost vorlaren*® 
syn etc., myt mher ummestendicheyt. 

110. Vurder alsz van dem heren borgermester to Lubeck vorghegeven, wo 
unde wat gestalt de beszendynge to donde, unde desz radesz to Lubeck bedunckent 5; 
it statliken myt radeszpersonen geschen moste etc. nha gelegenicheit, unde de er- 
samen van Collen vorgegeven, in der bykumpst mergkliken gelegen, gedye unde 
vordarf af unde an, dewyle men mercket, desz copmansz gerne quidt weren etc. 
geliangen, unde na‘ veler anderen der heren radessendeboden bewage is vorlaten, 
men den dach, szo ko. ma. to Engellant anstellende wert, statliken unde dorch 
rades perszonen der van Lubeck, Collen, Hamborg, Sundt, Dantzyck und Bruns- 
wyck beschicken szal. 

1114 Men schal ock szodans na nottroft an de van Brunswygk unde Dantzyck 
van dusszem dage vorschryven unde wesz one unde gemenen hesten darane gelegen 
ermaninge don etc. 

112. De borgermester tho Lubeck heft begert, de van Collen wolden oren 
doctoren Jodocum*, de des handelsz entbynnen, mede deme gemenen besten to gude 
up brynghenf. 

113. Dar up sze sick gudtliken des besten tho donde erhoren laten. 

114s. Isz furder van deme heren borgermester to Lubeck vorgegeven unde 
bewágen, so men de Engelschen myt fuge, reden edder rechte nergensz to bringen 
konde, ift de copman derhalven sick uth Engelant geven muste, dat allenthalven 
vele swarheyt hebbende wurde unde to besorgende, na itziger gelegenheyth, dar 
dat cuntor unde privilegia eynsz vorlaten, wurde in fare hangen, darby wedder to 
kamen; dat ock de copman scholde in der vare blyven, were ock beszwerliken, 
uüde derhalven oresz bedunckendes ratszamer, de copman sick van dar geve; so 
woldet in deme falle de not forderen, men wat darumme don moste; wesz denne 
dem rade to Lubeck wolde boreni, wolden sze sick yn aller billicheit schicken. 

115. De erszamen van Collen hebben de dinge ock mergkliken bewagen unde 
vor ratszam angeszen, de dinghe in der gude myt flyte vortonemende; dar dath 
den alle umbatlick, worde sick de radt to (Collen)* ock weten fuchliken to holden. 

116. Den anderen heren sendebaden isz de meninge mede gefallen, unde! et- 
like syck beduncken laten, de dinge in Engelant myt der tidt eynen anderen ge- 
stalt krigen mochten!; item dat in dem falle, dar idt tor argeren hant sloge, sick 
nummant muste entszunderen?, dan lef unde leth gelike na to herten gan laten. 

117». Darnegest isz geleszen eyn credentz van heren Adolf, heren van 
Beveren unde van der Vere etc., in perszone Wylhelm Pothorst, borger tor Vere 
Unde isz belevet, dat men densulven lete vorkamen unde up de credentie horde etc. 

118. Dar na isz Wilhelm Pothorst* upgekamen unde up de neddersten banck 
locert unde heft to desser meninge gesecht». So denne de entfangers bynnen der 
Veer ock de gemene copman der anze unde de entfangersz vorberort orentwegen 
syck by dem eddelen unde wolgeboren heren Adolf van Burgundien, heren van 
der Vere unde Beveren, mergkliken unde to velmalen beclaget, dat desulve cop- 
man by der nyen ordinantien unde lasten, wo one vam tollener tor Vere upgelecht, 
mergkliken beswert worde, derhalven de haven van der Vere gemeden, dartegen 
syne edelheyt myddel unde remedia gesocht, syner stadt unde deme copmanne 


a) vorgevess Si. b) Vurder unde wat gestalt de beszendynge to donde vam borgermester to 
Lubeck angetagen, unde desz radesz to Lubeck bedunckent were S, ebenso nur anfangs wo und wat WB. 
c) Furder is vorlaten X]. d) 44 111—118 fehlen SWR. e) Erbach KI. f) unde 
nihferdigen KSIKIRI, vorbringen u. uthf. R. g) $8 114—118 fehlen Kl. h) wedderumme 
für daru. St, etc. S. i) geboren KStRW. k) Lubeck B. 1—1) Fehlt SWE. 
m) uthsundergen SWE. n) $$ 117—119 fehlen SWE. o) Potharst Willen A. 


p) und vorgegeven RX. 
90 * 


716 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Jnni 11. — n. 413. 


allenthalven tome besten, unde hedde syne perszone an de heren der stede ge- 
ferdiget, umme to accorderende unde avysz to nemen myt denszulven tho desser 
menynge, wenner sick de stede vorseggen unde obligeren wolden, myt oren schepen 
de haven unde strome van der Vere to beszoken unde ghen andere, wolde syne 
edelheyt de beswerynge in den tollen up sick nemen dre jarlanx, szo lange dussze 
pachtinge geduret, beschedentlick beth int jar 23, unde de copman scholde in den 
tollen de tyt lanck nicht mer gheven den wo van oldinges gewontlick, unde van 
den nyen beszweringen densulven copmann unde syne gudere tho szynen lasten 
unde kosten fry holden, unde wolden mytler tydt by unserme allergnedigesten heren 
key. maj., by heren unde frunden bearbeyden, wenner de dre jare expirert, de kop- 
man scholde by dem olden tollen unde sunder beszwerynge blyven, darup syn 
gnedyge here begerde der stede gutlick antwordt; hedde ock itzundes wyder bevel 
van gedachten synem gnedigen heren itzundes by egener bodeschop gekregen, den 
steden to szegghen, oren kopluden schole vorlovet syn, korne utheschepen* unde 
to foren alszo fry alsze to Amstelredamme. 

119. Alsz nu gedachte Wilhelm in de wyszekamer vortrocken, heft de her 
borgermester to Lubeck na erhalinge, wesz dorch gedachten Wilhelm (!), gesecht, 
it were wol eyne gude meninge, de van wegen des heren van Beveren vorgegeven; 
overs men wuste unde beszunderen de ersamen van Hamborch, wesz averfaringe 
men to der Veere van den Schotten geleden etc.; men konde mit one tor Vere 
nicht to rechte kamen; de van Myddelborch hedden syck ame jare 18 bynnen 
Andworpen ock angegeven, den copman myt privilegien to vorsorgen, darvan ock 
recessz unde vornotelinge gemaket, wo den sendeboden to vorleszen etc.  Szo 
moste® men dartho trachten, wor ydt dem copmanne gefuchlikest, unde dat men 
Wylhelm eyn aveschet geve; men wolde de dinge yn bedenck nemen myt danck- 
seggynge etc. unde one sunder gutliek antwordt to gelegener* tidt nycht laten. 
Unde isz gedachten Wilhelm van dem heren borgermester to Lubeck nha erhalinge 
syner warve de sulve aveschet gegeven !. 

1203. Dinxtedage 4. junii de klocken half to 9* vormiddage, als de heren 
sendenboden tho gewantlicker malstede geszeten, is van den Lubeschen borger- 
mester entschuldinge gdan, men de heren sendebaden lange hedde toven laten; 
dem rade tho Lubeck were ichtes merckliks vorgefallen, dat men dat nicht er 
konen africhten etc. Des de sendeboden gaus wol tofreden f. 

121. Dinxtedage* 4. junii vormiddage isz^ geleszen eyn bref desz copmans 
to Lunden myt invorslaten copie eynesz breves ko. werde to Engellant, dar inne 
de dach kalendarum maji beth den lesten dach augusti vorstrecket. 

122i, Unde isz vorlaten, dat men ınyt den ersten an de van Brunswick unde 
Dantzick den dach statliken mede to beschickende schryven schal?. 

193. Darnegest isz geleszen, wesz myt den van Myddelborch gehandelt*. 
Alsze dat nu eyne wyle geduret, heft de Lubesche borgermester gesecht, dat ane 
twyvel den sendeboden wol bowust der stede Middelborch gelegenheit van huszen. 
upschepinge yn* der stadt etc, unde wol to bemodende, men szodane fryheid 
bynnen der Veer nicht erholden edder erlangen wurde; den musten de heren sende- 
boden myt rade des copmansz de dynge, szo deme copmanne nuttest, to vorhandelen 

a) aptoschepende A. b) mochte. ASIA. © gelechliker ASTRA. d) # 120 nur en RE. 
e) Zulgt: in der klocken A. f! Fulgt: Is geleszen RAI. g\ Darnegest iss geleszen 
des dynxtedages morgen eyn bref N, darna is gekamen und geleszen eyn bref des copmans to Lunden 18 
Engelant WE. hi Folyf : gekamen und A1. 1) $35 122—125 fehlen. dafür: de V 


beschichende wo vorhen vorlaten. — Dinatedages quarta junii syn de deputerden der Bargerfarer bynnen 
Lubeck residerende vorgekamen teren vie tn S 120 SWE. kı binnen ASH. 


1) Vul. n. 142 $8 16, 15, 38— 47. 67, 154. *) Vgl. 8 111. *) Vul. $8 117—119. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 —Juni 11. — n. 418. 717 


macht unde bevel hebben; so wolde men up behach unde gudtdunekent der heren 
sendeboden Wylhelm eynen aveschet geven, men wurde kortes dreplike sendeboden 
to Brugge unde in den landen hebben, (de* solden bovel hebben*), de dinge nha 
nottroft tho bespreken unde to vorhandelen, myt erbedinge etc. 

124. Unde heft de meninge den radessendebaden wol befallen. 

125. Den isz furder bewagen, scholde men sick worinne vorseggen, moste 
men desz^ macht unde bevel hebben. Unde wenner men unsz de friheyt geven 
scholde unde holden, woldent rede forderen, men wedder holde; men moste sick 
ock vorseggen, nycht yn Hollant to szegelende; ift dat den steden drechlick, geve 
men one to bedenken. Unde alsz dar mergklik ingesproken unde den mesten dele 
der stede ghener wysz drechlick, syck Hollant to besluten etc., isz bewagen, dat 
men hyrup (ent)liken° nicht kan besluten ete., dan vorlaten, de sendeboden na ge- 
Jegenheit unde rade des copmans bearbeiden scholen tome weinigesten vor de jenne, 
de tor Vere edder Myddelborch losszen, de friheyt, de men erlangen kan. 

1264 Na maltydt* syn de deputerden der Bergerfarer, nomptliken Gerdt 
Krudup, Jurgen Gawesowf, Bertolt Bentzes, vorgekamen unde to dusser meninge 
gesecht, de copman to Bargen hedde one bevalen unde upgelecht, itlike ere werve 
unde besweringe an de heren radessendeboden na nottroft to dragene, der wandel 
unde afdracht to hebbende, mit dem anhange, dar de nichth gewandelt, konde de 
copman dat kuntor nicht lenger holden etc. Unde hebben vort de gebreke in 
schryfte gestellet vorrekent*. 

127i. Unde syn erstmal de szulven gebreke in erer jegenwardicheit ock eyn 
bref gegeven to Luneborch de dato 1412! ock eyn bref to Bremen gegeven de dato 
1494? ock eyn bref itziges heren koninges Christierni van der vorbaden Iszlan- 
desschen reyse gelesen. Unde hebben de deputerden furder geclaget, dat itlike 
van Hamborch unde Bremen slogen ore telte und kopszlageden myt den buren; 
dat dem kopmanne were to vorfange*, mit bogere, darin to szende, de kleyne hupe 
den groten nycht vordorve etc. 

128. Unde alsz de deputerden desz kopmansz van dem heren borgermester 
to Lubeck gefraget, ift dem copmanne sedder deme Szegebargesschen recessze ock 
eynich imbroke geschen, hebben gesecht nen, avers sze besorgeden szick beszweringe, 
wo deme nycht worde mit tytlikem rade vorghekamen*. 

129. Alsz de nu in de horkamere vorwiset, heft de Lubesche borgermester 
pa irhalinge wesz geworven ock itliher mate der gebreke gesecht, dat an dem 
kuntor mergklick gelegen, men konde in demsulven mit geringem to manne ge- 
dyen etc.; wolde derhalven van noden wesen, men darto trachtede, datszulve nicht 
tho falle queme, unde derhalven muste men de gebreke artikelwysz vornemen; 
wanner idt denne den sendeboden also mede gefelle, mochte men one den aveschet 
geven, dat me yn de gebreke spreken wolde etc. Dat den sendebaden also wol 
behaget. 

130. Unde isz den deputerden eyn aveschet tho dersulven meninge gegheven. 

131. Unde szyn de articel vorgenamen. Up den ersten unde anderen van 
der boszweringe, so de vaget dem copmanne 200 manne to besolden, 10. à van 
den Dudesschen ampten, item tzise etc. upleggen wolde mit mandaten etc., heft! 
de Lubesche borgermester vorgegeven, de heren sendebaden hedden gehort den 

aa) Fehlt B. b) bracklike KARA. c) rypliken B. d) $$ 196—180 
fehlen, dafür: Mydiweken quinta junii isz KI. e) to 2 siegen in de klocke ARI, furder darna 
für na m. 98. f) Gawetzow S. g) Bartelt Brusze S. h) avergegeren SW. 


i) 98 197—180 fehlen WE. k) vorganghe Si. 1) heft bis Ende des Paragraphen 
Jehlt S, dufür: is vorlaten, sodans upt notroftigiste tho vorschriven WA, 


1) Vgl. I, 6, n. 70. 2) Vgl. 3, n. 356. 3) Vgl. n. 317—319, 824. 


718 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


articel unde dar beneffens, dat de deputerden gefraget, ift one der bosweringe ock 
ichteswes nha dem Szegebargeschen recessze bejegenet; dar sze nen to gesecht, 
dan dat sze sick befruchten. Szo weret alszo, dat nha deme Szegebargeschen 
recessz de konynginne to Dennemargken upt ernstlikeste an den vaget gescreven, 
szodane boszweringe unde vornement aftostellen; deme szo geschen were, den men 
horde, de kopman syck noch befruchtede etc. Szo hedde men noch mer gebreke 
unde beszweringe den heren radessendebaden vortodragen, dar denne dussze articel 
ock mede muste gereppet szyn, dath men den itzundes darup lethe berouwen. 
Unde isz den steden dat also gefallen. 

132. Up den drudden articel der geselsschop halven unde den* jennen, de 
de gekoft, wyllen to den schulden to Bergen nicht antworden, den alleyne in 
Dudessche landt, to nadel der jennen im ryke wanende etc., isz vorlaten, dat? de 
jennen, de de selschoppe vorlaten edder* ock an sick bringen, scholen de schulde 
betalen, unde dat men szodansz in den steden, dar de selschoppe vorlaten*, unde? 
in den cancellyen waren unde wachten schal etc. 

133. Up den verden desz ungehorsam* halven etc. isz geleszen de artikel 
uth deme recessz annos 18, dar desulve uth dem recesse® anni 7 geconfirmert, 
unde itzundes dorch de heren radessendeboden upt nye belevet ock mit dem an- 
hange vorbetert, dat de copman macht hebben schole, de unhorsamen in? de schepe 
to szetten unde^ in de stede, dar sze hoveden edder to husz horen, szenden!. 

134. Desz veften articels halven, der boszlude, so aver strandt myt molte, 
hennepe unde anderen guderen handelen to vorfange dem copmanne etc., isz van 
itliken bewagen, dat! de boszlude schamele unde arme geszellen, nicht lange harren 
unde vorbeyden konen, dan ere hur unde foringe moten to gelde maken; isz ock 
mede bedacht, dattet nicht unnutte, sze ore armodt mede up den schepen hebben. 
Do isz na velen anderen bowagen! dussze myddele gefunden unde angestellet, dat 
szodansz schamelsz* boszlude unde de desz also gebruken scholen! dat ore deme 
kopmanne to Bargen vor redeliek " anbeden, de copman schal myt densulven ock 
nyne drotynge vornemen; unde in dem falle unde dar idt de copman kopen wolde 
unde de anderen dar en baven in mathen, wo syck de copman beclaget, vorkoften, 
schal men sze straffen; avers dar dat entstunde, mogen nha orer gelegenheit dat 
ore, wo sze best unde gefuchlikest konen, vorkopen”. 

135. De 6. articel, de Szuderszescken stede van geselschop myt butenhense- 
schen bolangende, isz darnegest vorgenamen. Unde derhalven eyn articel uth 
deme? recessz anni 18 geleszen ock belevet, de in syner werde unvorandert schole 
blyven?. 

136». De ersamen van Deventer unde Campen hebben gesecht, dath am vor- 
gangen jare 17 darvan ock vormaninge geschen; men hadde sick do, wo ock itzundes, 
erhoren laten, men scholde de jennen, de den mysbruck bodreven, namkundich 
maken; men wolde sze na aller gebor straffen, wo men ock noch gesynnet unde 
geneget were. 

137. Isz ock up den artikel vorlaten wo vorhen, dat men den articel der 
vorbodenen geselschop in den steden in apenbaren tafelen schal schryven laten, eyn 
ider sick darna moghe reguleren unde vor schaden wachten. 


a) der W. b) Folgt: men VW. e-c) Fehlt SN. c—d) Fait W. 
e! der unhorszamen K3W, f) eyn SW. g—g Fehlt RS. h—h) Fehlt W. 
i—i) Fehlt S. k) sodaue schamele K. I Foll: ersten S. m) Folgt: to kopen RS. 


n) $ 184 lautet: Is vorlaten und angestellet, dat sodane boszlute scolen dat ersten deme copmanne anbeden. 
und de copman schal ock mit densulven nicht droten, dan vor redelick botalen; worde denne dar baren 
emant gefunden. schal men straffen na gbore; sustes wor dat enstunde, mogen sze ore beste kessen WF. 
0) Folgt: jungesten RS. p) 86 196, 187 fehlen WE. 

1) Vgl. n. 108 $ 72. ?) Vgl. n. 108 $ 74. 











: Hnnsetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 719 


188. Up den saveden artikel der irrigen saken halven tusschen den Suder- 
sesschen steden unde copman etc. isz desulve to fruntlikem handel gewiset. Unde* 
de stede hebben darto deputert itlike van den van Lubeck, Sunde unde Ryge. 
Unde wowol de van Deventer unde Campen sick, darvan nyn bovel enhedden, 
erhoren laten, wolden dennoch fruntliken handel up behach* orer oldesten nicht 
uthszlan. 

139. Van frachtinge der schepe van Rostock unde Wismar, dar up de 8. articel 
ludende isz, middel to fyndende na forme angetogener recessz unde schrifte. 

140. Up den negeden* articel der vorladinge unde schepinge up dem over- 
lope isz geleszen de? articel desz recessz anni 18. Unde isz vorlaten eyndrech- 
liken, dat de yn aller forme hyrnamals schal geholden werden, unde* nicht allene 
na der Barger dan aller reyse. Unde dewile de ersamen van Ryge der vorladinge 
halven mergklick gebreck angetagen unde besunderen, eyn schyp up der Dune mit 
manne mit al gebleven, item Wolter (K)remer* jamerliken vorladen; de schipperen 
leten sick horeu, id were on nicht vorwitliket; to Ryge worde idt van der bur- 
sprake vorbadent unde men dede execution, wo men noch tegen eynen, de szick 
alszo hemeliken dartegen gestelt, execution don wolde. De van Reval leten sick 
geliker maten horen unde mede anhangeden de schipper Forsz unde Stolth; Hansz 
Russze zeliger were dorch vorladinge gebleven; de ghiricheit der schipperen muste 
gestrafet werden. 

141. Unde isz vorlaten, dat men den articel des geleszenen recessz anni 18! 
Schal in den steden in apenbaren tafelen stellen unde schryven, nemant myt un- 
wetenheit dorve unschult nhemen, unde faren darby na forme dessulven. 

142. Up den 10. articel belangende de Schotten isz gelesen? de articel 
anni 18, dat men de Schotten in den steden toven schal^, unde belevet, dat de 
also in syner werde bostentlick blyve?. 

143. Alsz de 11. articel der ungeborliken Iszlandesschen reysze de ersamen 
van Bremen unde Hamborch bolangende vorgenamen etc. unde de copman sick 
hochliken beclaget, dat dar durch dat kuntor to nichte geidt etc., isz geleszen de 
articel anni 18 dersulven reyse ock des vysckes halven uth Hitlandt etc. Unde isz 
vorlaten, dat de articel by werden unde macht blyven schal?. 

144', De ersamen van Bremen hebben sick vornemen laten, sze wusten nicht 
anders, sunder idt were szo geholden; avers by den Bargerfaren weren ock mergk- 
like gebreke, de men ock bohorde to wandelen. 

145. De ersame her Johan Hulp van Hamborch heft gesecht, men hedde 
szick nicht vorszen, men desz articels scholde vormaninge ghedan hebben; bogerde 
derhalven, dat men den wolde laten berouwen tor tokumpst desz heren borger- 
mesters heren Gerdesz vam Holte. 

146. Darup gesecht, men hedde gehort, wesz gemeyne stede darup berecesset; 
idt muste dar ock alszo bly blyvent. 

147. De wile denne van den van Bremen, Hamborg, Luneborg, Ryge etc. 
unde susten gemeynliken van den steden angetagen, dat mergklick gebreck unde 
bodroch were in der packinge des visckes, unde de aldermest to Bargen, und nutte 
geducht, dat eyn ider synen visck markede, up dat valscheit mochte vorblyven, isz 
geleszen de articel des recessz anni 18 unde vorlaten, dat men dem copmanne 

a) Bis Ende des Paragraphen fehit WE. b) bodacht St. c) de uthganden R. 


d) eyn 9. c) Bis Ende des $ 141 fehlt SWE. f) Kremer KA], Karmer B, Bremer B. 
&) guboden St. h—h) eh St. i) 48 144—147 fehlen WE. 


1) Ein solcher Artikel findet sich in n. 108 nicht; vgl. S. 139. 3) Vgl. n. 108 $ 76. 
*) Vgl. n. 108 $$ 77, 78. *) Vgl. $ 325. 





720 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 413. 


ernstliken bovelen unde vorfugen schal, dat szodane gebreck gebetert werde unde 
eyn ider sorte visckes by sick und unvormenget gepacket werde !. 

148. De leste articel isz mit dem articel dez recessz anni 18, de unhorszame 
to strafen, in werden to blyven vorlaten ?. 

149*, De ersamen van Campen hebben itlike bosweringe der oren van dem 
copmanne etc. angetagen. Unde isz bevalen den vorbenomeden heren darto ge- 
fuget, dar over fruntliken tho handelen?. 

150%. Mydtweken morgen quinta junii* heft de Lubesche borgermester erst- 
lich tho nafolgender meninge under lengeren gesecht, den heren radessendebaden 
ock idermennichliken were bewust, dat gemene copman van der anze in den ryken 
Dennemargken unde Norwegen vor velen jaren in oren privilegien, rechticheiden 
unde lofliken olden gewonten mergklick imbrock unde vorkortynge unde susten 
mennichfoldiger wysze ungefoch, schaden unde nadel bejegent; dar denne de radt 
van Lubeck mennichfoldige mergklike besendinge, kost, arbeit unde fare ungespart, 
umme desz wandel to hebben, de gemenen stede by oren privilegien unvorhindert 
blyven mochten, gedan; dat denne alle nicht batlich geweszen, den dagelix und jo 
lenck jo mere dem copmanne beszweringe upgelecht. Unde wowol men sick szo- 
dansz in borliken enden, alsz by hochloviger gedechtnissze key. ma., heren fursten. 
naberden steden unde frunden geclaget, to like, rechte unde aller billicheit erbaden, 
hadde doch nergen ander tho gedien konen, den de privilegien myt der weldigen 
handt to vorbiddende; weren derwegen sick unde anderen gemenen steden tome 
besten tor apenbaren veyde genodiget unde unvorbygenckliker wysz gedrungen, 
unde wowol Godt van hemmel den szegen gegunnet, hedde men dennoch afto- 
nemende, wesz sulcke or(loge)? geldes wech genamen, dar men vorwar kleyne 
hulpe to gehat. Unde were tome latesten dorch gotlike barmherticheit de frede 
deme or(loge)* gefolget tho der van Lubeck und anderer Wendescher stede, umme 
gemener anze stede privilegia to vorbidden*, to bevestigen, mergkliker bekostinge, 
dewile men ko. werde eyne mergklike taxe ingerumet unde betalt etc.; hedden ock 
mergklike unde kostaftige besendinghe, alle dynck in eynen guden stant, one unde 
gemenen steden tom hessten, de der sulven privilegien in Dennemarcken unde Nor- 
wegen gebruken, to bringende, gedan. Erstmals were eyn eywich frede upgerichtet 
unde statliken vorsegelt, beschedentliken ime jare twelve, darna bynnen Copenhagen 
anno 13 gehandelt, dar de originalia privilegia geconfirmert, uthgenamen de berctzyse, 
de men doszulves wol konde up de helfte bearbeidet hebben, darmede men dath 
mal nicht fredeszam, dennoch up etlike mate gebracht. So worden doch szodane 
statlike vorszegelinge nicht geholden; deme copman weren gantze beszwerlike up- 
lage, vorhoginge in tollen, czysen etc. unde susten mennichfoldiger wysz upgelecht. 

151. Unde isz geleszen de ewige frede, item de tractat unde vorsegelinge 
anni 13*, unde van gedachtem heren borgermester to Lubeck gesecht, dat men to 
Sunderszborch avermalsz gehandelt? der vorhapenynge, gnade, frede unde under- 
holdinge gemener privilegien to erholden, dar doch nichtes anders dan de eyne 
beszwaringe, dan‘ de ander up den copman gelecht, schepe unde copmans gudere 
daetlick angenamen. Derhalven ock der beszweringe unde uplage halven avermals 
int ryke unde an ko. werde to Dennemarken beschickinghe gedan, allet sunder 


a) 88 149—151 fehlen, dafür: Am midtweken quinta junii syn de werve und gebreke des Bruggesschen kuntor 


vorgenamen und dar na notroft ingespraken etc., und so verne den 1., 2., 3., 4. WA. b) $$ 150—150 
fehlen 5, c) tho soven in der klocken, als de heren radessendebaden to gewanliker malstede 
gslaten (ires geseten) RAI. d) ordel 2. e) to vorbidden durchstrichen K, fehlt SR. 
f) up für dan ASfR. 

1) Val. n. 108 $ 79. ?; Vgl. n. 108 S 81. 3) Val. $ 138. 


*) Vgl. 6. n. 402, 403, 506-508. 5) Vgl. 6, S. 782 ff. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 —Juni 11. — n. 413. 721 


frucht, szo lange, dat ame vorgangen jare de hochgeborne furste unde here her 
Frederick, hertoghe to Holsten etc., sick in den handel geslagen, alszo dat to 
Zegeberge averinalsz gutlick handel vorgenamen. Unde isz geleszen, wo men tom 
Zegebergeszken handel gekamen, item de Segebergesche recessze myt der con- 
firmation der konnyngynen!. Unde furder van demszulven heren borgermester vor- 
halt, dat demszulven recessz gefolget, de twe schepe losz geworden unde upgescreven, 
wesz de copman (daruth)* mysszede, dat he bether doch nicht erlangen konde. 
Alsz nu ko. maj. inheymisch geworden, hedde de(n)? radt to Lubeck beschicken 
laten, de wile de geleszen recessze mede brochte, men up alle gebreke na forme 
des ewigen fredes in dem furstendome Sleszwick unde Holsten bynnen twen manten 
tydes na syner ko. ma. heymkumpst erkennen scholde ete., dat idt up datmal alszo 
myt orer ko. ma. gestalt, dat men tome handel vormoge desz gemelten recesszes 
nicht kamen konde, myt anszokynge, it stan mochte to rumer tidt; dat alszo de 
radt to Lubeck up gedachten fursten van Holsten alsz den handeleren vorwyset. 
De wyle aver ko. werde na eroveringe Sweden rykes heymgekamen, hedde de radt 
to Lubeck by gemeltem fursten to Holsten alsz de jenne, de geynesz handelsz 
edder rechtesz erkantnissze uthflucht sochte, anroginge don laten, de denne an ko. 
werde gescreven; dar up doch men* ghen antwordt erlanget. Den ame jungesten 
Tomas Koppen, vilgenanten fursten secreter, an de heren borgerinester geworven, 
he were dessulften werves uth bevel szynes gnedigen heren an ko. werde geweszen 
unde desz handelsz anroginge gedan, unde van ko. werde tor antwort erlanget, 
syne ko. werde hedde de oren by deme radt to Lubeck gehat, de geworven, de 
handel to rumer tidt yn rouwe stan scholde etc.; dath denne deszulven heren 
borgermesteren to gefallen desz fursten gestellet. So stunden de dinge noch, unde 
worde van deme jennen, wesz or ersamheiden alszo gehort leszen vorszegelt unde 
bevestiget, gar nicht? geholden, unde enthelden sick nicht allene de olden gebreke 
ungewandelt, den dagelix mer unde mer upgelecht, alszo dat men ersporde, ko. 
werde stunde na der stede gruntlikem unde ewigem vorderve unde vyllichte der 
meninge, wo ydt ock darvor geachtet, de eyne stadt vor, de andere na to vor- 
drucken. De radt to Lubeck hedde sick myt oren borgeren geborliken unde na 
orer vorszegelinge alsze frame lude geholden, der segelatie in Sweden begeven; wes 
overs ko. werde helde, were vor ogen. 

152. Unde syn geleszen erstmal de gebreke der* clachte ko. werde dorch 
Paulum, der Lubeschen secreter, vor und na avergegeven anuo 19 unde 20, item 
de nygen gebreke in vorhogynge der tollen tho Alborch unde anderen orden etc., 
de gansz szwerlich, grof unde unlidelich?. Unde genante borgermester gesecht, de 
radt unde stat Lubeck hedde vele gedan, umme gemener stede privilegia, wo 
vormalsz gesecht, to vorbidden, unde noch wol geneget were; ko. werde vorbode 
itzundes tofore in de stede unde gemenet, alszo der stede haven to stoppen unde 
sluten; dar denne gener wysz mede to gedulden, dan moste dartegen myt tytlikem 
rade trachten. Unde men wolde syck nicht allene vorszen, den genszliken vor- 
laten, de heren der stede worden de van Lubeck unde de ore sunder geborlike 
bystant, radt, hulpe unde trost nicht laten etc. 

153. De van Collen gesecht, dat one ock oren oldesten gansz unde getruwe- 
lick leth szodane averfaringe unde privilegie infractie etc. Dewile ock ko. werde 
syne vorszegelinge nicht enhelde, wer gansz frombde, szo doch Turcken unde andere 
ungelovigen ore segel by werden helden; vele mer were plichtich eyn cristlich 


a) daruth fehlt B. b) de B. c) men doch R. d) nichtes À. 
e) unde KR. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 91 


729 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


konnynck ete. Unde duchte radtszam, dat men van dusszem dage an ko. werde 
ock an den fursten to Holsten schreve, moste jo tome weynigesten antworden. Wor 
dat jenne umbatlick, wowol sze up den articel, wesz men sick orer oldesten in dem 
falle, dar idt tor argeren hant lepe, vorszeen szolde, nicht gewarnet, wolden 
dennoch szodans toruggebringen der tovorsicht, se worden sick aller gebor wol 
weten to schicken. 

154. De van Bremen gesecht, men erfundet, dat allerhalven* den steden myt 
oren stromen* vorkortinge gheschege; hedden desz anderen artykels, wesz men sick 
vorszeen scholde etc., nen bevel, men woldent an ore oldesten dragen; de worden 
syck in deme valle ungetwyvelt geborlick holden. 

155. De Lubesche borgermester gesecht, dat men dede, schege vor dat ge- 
mene beste der stede; vele ruggebringende wolde gene stede hebben; de tydt were 
hyr. Avers men scholde dat alszo nicht merken edder bedeucken, deme rade to 
Lubeck lef tor veyde; dau men szege, myth (wath)* handelinge worde ummegegan; 
wesz men vorhen gedan unde noch tho donde gement, were vor dat gemene beste 
der anze; ame latesten hadden itlike sture unde hulpe gedan, desz men danckbar, 
van den anderen hedde men weynich trostes gehat; men lere hyr ko. werde vor 
der dore unde were eyn schylt der anderen stede, de privilegia in Dennemarken 
unde Norwegen gebruken. 

156. De van Rostock wolden? an ore oldesten bryngen; wesz ock vort ge- 
mene beste besloten worde, se syck darinne geborlich holden; hebben ock de 
szulven van mergkliken beszweringen der ezyse (!), item eyn orer schypper hadde 
Sybrecht moten geven vor eyn schyp van 50 lasten 5 gulden to tollen. 

157. De vam Sunde gesecht, wo wol sze eyn szunderlick privilegium hedden, 
van deme schepe negen witte tho geven, avers® ynt vorjar eyn orer sehypper 
moste geven 10 fl, eyn ander Peter Meyer genant hadde motenf geven 9 gulden; 
wesz men van den anderen, de noch westwart, nemande wart, konde men nycht 
weten; de vame Sunde legen herde vor der zee, men konde myt schuten vor ore 
muren kamen, behoveden ock trost unde hulpe; woldent ock anbringen der tovor- 
sicht, ore oldesten worden sick, wes dorch de steder belevet, geborliken weten to 
holden; one5 duchte nichtes® unnutte, an den fursten to Holsten unde ko. werde 
in maten, wo darvan geredet, to schryven. 

158. De van der Wysmar, Ryge, Dorpte, Revel, Hamburch, Lunebureh, De- 
venter, Campen woldent ock an ore oldesten dragen; men wurde de nicht anders 
dan der billicheit gemeten flitich' befynden. 

159. De van Ryge unde Revel hebben vor beszweringe* angetagen, den Sundt 
to myden unde up de Travene to szegelen !. 

160. De van Campen gesecht, ko. werde neme van den oren nycht allene 
den tollen, den schepe unde gudere. 

161. De Lubesche borgermester heft avermals ercleringe gedan, wesz men 
umme underholdinge privilegien gedan unde geleden; wesz ock berecesszet unde 
ock vorszegelt van ko. werde, gar nichtes geholden; men wolde ungerne veyden, 
wenner men desz konde ummeganck hebben, avers frede, lenger als syn naber 
wolde, konde men nycht hebben; wenner eyn stadt vordrucket, worde men szeen, 
wo idt mydt der anderen varen wolde etc. 

162. De Schonreyse stunde an; de borgere wyllen weten, wo idt stan schal; 


a) allenthalven KH. b) unde ore stroıne KStR. c) wath fehlt D. d) woldent KS. 
wellent À. e) Mil avers beginnt eine neue Seite und neue Hund St. f) Von anderer 
Hand am Rande nachgetragen: in syner wedderkumpst van Bergen St. g) den für one X, 
denne St. h) nicht ASIR. i) flitich fehlt ASt. k) boszwerich MR. 


1) Vgl. $$ 40—42. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 723 


men kan tovorlatyghe antworde nycht geven; Severyn Norbu were in der zee; de 
schepe mosten myth groten szorgen szegelen. 

163. Dewyle ko. werde tofore vorbaden, mosten de stede samptliken de ock 
vorbeden unde ock szodans strengeliken unde ernstliken holden, ock dat an de 
Pamerschen stede bearbeiden. 

164. Unde isz furder van deme Lubeschen borgermester vor eyn myddel vor- 
geslagen, dat etlike reder der stede den fursten van Holsten in namen gemener 
stede dorch etlike der oren beschicken myt den ersten unde der Wendesschen stede 
gebreck warven laten. 

165. Den van Collen heft de meninge mede befallen, hebben gesecht, de 
wech were nicht lanck, den vor myddel vorgegeven, men key. ma. alsz dat hovet 
anfelle unde de dynge to vorstande geve; he moste de stede jo billyken hanthaven. 

166. De Lubesche borgermester gesecht, dat were alrede dorch den doctoren 
syndicum gedan. 

167. Alsz nu derhalven vele communicatie unde bewaghe geholden, isz vor- 
laten, dat men den fursten van Holsten myt dem ilensten statliken beschicke. 

168. Unde szyn de van Lubeck den anderen heren radessendebaden in de 
horekamere entweken unde eyn wile darna de radessendebaden Wendescher steder 
nagefolget. 

169. Unde alsz men wedder ingekamen, hebben de van Coln seggen laten, 
se geven den ersamen van Lubeck na unde anderen steden, weme sze to der be- 
schickinge erwelen wolden. 

170. De borgermester to Lubeck gesecht, se hadden noch mydt dem rade 
to Lubeck nicht gespraken, danckeden dennoch den steden orer gutwillicheit; unde 
de wile de tydt vaste vorlopen, hebben eyne besprake begert beth nha der maltydt*. 

171. Na myddage® heft de here borgermester to Lubeck etliker mathe ir- 
tellet, dat (sze)* myt deme erszamen rade toruggesprake geholden?, unde* de 
erszamen van Collen unde Bremen de bodesschop antonemende gebeden. 

1721. De van Collen ock Bremen syn desz wyllich geweszen; jodoch er 
Hermen Rynck gesecht, men syner perszonen szodansz vorhove; wo dat nycht ge- 
schen mochte unde he dartho bedarve angesen, wolde sick desz nicht beszweren, 
den were nutte, dat men noch eyn edder twe der stede, dath idt szo vele statliker 
geschen mochte, dar mede to fugede, dat men hyr ock tor stede, er men sick 
darhen to wege gegeven, de handele, darumme men hyr vorschreven, africhtede, 
up dat nicht dorfte van noden weszen mer tydt to vorsumende. 

173. Unde syn de van Collen dar up den heren radessendebaden in de hore- 
kamer geweken. Unde als de wedder ingekamen, is dorch den Lubeschen borger- 
mester gesecht, dat men one orer gudtwillicheits danckbar; were nicht van noden, 
men ander stede mer to der reysze vorordene^; it were myt oren perszonen stat- 
liken genoch; unde wolden one eynen der Lubeschen secreter mede don ock itz- 
undes umme geleyde den fursten schriftlick anszoken. 

174. Unde isz dat concept desz breves an den fursten desz geleides halven 
gelesen unde vort ilende uthtoeande helevet. 

174a!. Darnege 
van Schwolle belange 

a) Folgt: to tre 
in der klocke, a. 
namiddach für ı 
f) Für g m2: 1 
edder twe der 

©) Folgt: guns À 


724 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


Deventer der saken tho vordragen bekummeren wolden. De van Campen gesecht, 
se hedden kein bevel van de sake. De van Deventer seden, se wolden sick gerne 
der saken bekummern in ehrer heimkumpst up ansokent beider parthe. 

175. De her borgermester to Lubeck heft avermalsz vorgegeven, de wile, wo 
vor geredet, ko. werde to Dennemarken den szynen alle tofore up de stede vorbaden, 
hedde men af to nemende, to wat meninge szodansz vorgenamen; 80 moste men 
geliker gestalt darto ernstliken trachten, dat men in Dennemarken uth den steden 
nychtes forede edder folgen lete; unde wowol szodansz eyne veyde in dem munde, 
sege men dennoch na gelesen dingen dar inne nicht anders vortonemende, sunder 
szodansz strengeliken to holden. 

176. De van Collen gesecht, se weren afgelegen unde des geringe edder 
nichtes in orem donde; dennoch szegen vor ratszam an, dat men de antworde 
vorwachtede. 

177. De van Bremen, Stralszunde, Wysmar, Ryge, Dorpte, Revel, Hamburch, 
Luneburch, Deventer unde Campen hebben gesecht, sze hadden up den articel 
szundergen bruckliken* neyn bevel, den wolden szodansz myt allem flite ock un- 
gesumeth strax na orer heymkumpst an ore oldesten dragen; de worden sick deme 
gennen, wesz belevet unde geslaten, gelickmetich holden. 

1785. Oversz de ersamen van Luneborch hebben sick vornemen laten, se van 
oren oldesten in bevel hadden, dar id syck alszo — wo men nicht vorhapede — 
vorlepe, dat men der anholdynge myt anholdinge moste gemoten, de radessende- 
boden betlick antofalen unde to besokende, orer gelezenheit unde condition acht 
to hebben; se hadden anders nicht yn ore upkumpst den allene solt; datszulve 
konde men in Dennemarken, de wyle de Baye in mergkliker summen wert dorch 
de Hollander unde ander to gefuret, wol entberen; dar sze denne dar mede scholden 
vorbunden weszen, solt nycht in de ryke to forende edder foren to laten, wolde 
den vyanden profyt unde nicht allene one unde gemener stadt, den armen misera- 
bilen perszonen, closteren, Benedictineren unde Cistertienseren* orden, junckfruwen 
unde velen gadeszhuszen mergkliken nadel unde schaden geberen; men vorszege 
syck ock, achtet unde heldet dar ock vor genszliken, dat men mydt anholdinge des 
soltes de vyande — de desz genoch, wo beredet, tor nottroft bekamen konden — 
nicht krencken edder de stede stercken konde; wanner avers den steden darmede 
gebatet, dat men nieht ermeten konde, worden ore oldesten, den? szodans an- 
bringen wolden, geborliken weten to holden. 

179. De wyle nu dussze articel der entholdinge up anbringent der stede ge- 
fundert, isz vorlaten. dat eyn ider upt ilenste schal an syne oldesten bringen unde 
den radt tho Lubeck ungeszumet beantworden. 

180. Den Pomerschen steden schal men szodans ock myt den ersten vor- 
witliken. 

181. Darnegest* isz dorch den Lubeschen borgermester gesecht, so denne 
mester Joachym Sommerveldt, desz copmansz to Brugge secreter, umme werve desz 
gemenen copmansz dusszerf guder jungest to Bergen gearrestert van hyr gereyset 
unde de articel der gebreke desz Bruggeschen cuntors deme Lubeschen secreter 
mester Pawel vorrekent, dar noch nicht in gespraken wo nottroftich, so moste men 
de ock vornemen. 

182. Unde alsz den heren radessendebaden de meninge mede (g)efallen 8, syn 
deszulven articelswysze vorgenamen unde geleszen, unde szo verne den eyne, twe, 

a) szund. und bruckl. KA. b) $ 178 fehlt Stk. c) Sistertzientzen À. 


d) Folgt: aze K. e) News Blatt und neue Hand St. f) der guder KREI, 
des gudes S. g! hefallen 2. 








Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 725 


3, 4 unde vyve articel bedrepen, scholen de vorordenten radessendebaden macht 
unde bevel hebben, darby desz besten antoramende unde to donde!. 

183. Alsz men tom sosten articel des schatesz halven be Osten der Mazer* etc. 
gekamen unde de geleszen, hebben de van Deventer unde Campen mede in namen 
der Gelreschen steden, de one bevel gegeven, gesecht, idt were van oldinges ny 
wontlick geweszen, dat sze ore gudere be Osten der Mazer vorschaten®, den hebben 
darvan yn allen dachfarden geprotestert, (wo* sze noch protestereden, weren ock 
sampt den van Bremen unde Hamborch tho dem schathe nycht schuldich in maten, 
wo de Overheydeschen stede darvan ock geprotestert*), hedden ock bruckliken in 
bevel van oren oldesten ock anderen, szo sze gemechtiget, darvan to protesterende, 
under? lengeren, dat men in den recessz ock alszo bofynden scholde etc. ?. 

184*. Als nu de ersamen van Bremen, Deventer und Campen den heren 
radessendebaden entweken, is durch den Lubeschen borgermeister gszecht, dat dat 
kuntor to Brugge merglike bokostinge gehat, und were unmogelick, de borden tho 
dragen, szunder eyn ider moste syn schot deme anderen gelyck botalen in maten, 
wo de ersamen van Hamborch gszecht de ore altidt geven. De Lubesche kopman 
vorschatede by syneme ede, were billich, eyn deme anderen szick gelyck helde etc. 
De Overheidesschen stede edder ock de van Bremen hedden des ny uthflucht gszocht 
szunder durch der Szudersesschen angevent; dat szick also nicht bothemede etc. 
Und derhalven geleszen de article annorum 7 und 18*. Und is vorlaten, dat szick 
de Szuderszesschen und de anderen neffens den van Bremen nha forme der recesse 
holden scholen und schot botalen. 

185. Na vortrecke der van Bremen, Deventer unde Campen unde? besprake 
der anderen heren radessendebaden? isz denszulvens gesecht, dat na vormoge der 
recesse mosten sze dat schot deme copmanne betalen etc. 

186. De van Bremen gesecht^, se szodansz to bewilligen ghene macht hedden, 
woldent bringen an ore oldesten. 

187'. De van Deventer unde Campen mede in namen* der anderen vor- 
schreven protesterden, se gen schot schuldich weren be Osten der Mazer*, unde ge- 
beden, men sze baven olde fryheith nycht wolde beszweren ock dussze protestation 
berecesszen laten. ” 

188. Is vorgunnet, de protestation na orer werde in dusszen recessze to re- 
gisteren, isz ok!, wo in anderen recessen vortekent, nicht angenamen etc. *. 

189=. De articel, butenhenszesche jungen nicht up de sprake to senden, isz 
td holden na forme der olden recessze®. 

190. De guder nicht to sendende an butenhensche schal geholden werden na 
forme desz recesses anni 18, de ock geleszen*. 

191. Van wegen der beszweringe der nyen ordinantien in den tollen etc. 
scholen de sendebaden bevel hebben. dar by des besten vortowenden *. 

192». Donredages sexta junii, que fuit octava corporisz Cristi, isz gecontinuert 





a) Masse RSWE, b) vorschateden KRKIWE. ee) Fehlt B. dä) Fehlt WE. 
6) # 184 nur in KIRI. f—f) Fehlt, dafür: Als de erszamen van Bremen, Deventer, Campen 
wedder in gekamen, in en dorch den heren Lab. borgermester van wegen der heren radessendebaden RAT. 
8) Folgt: na wedderinkumpst WE. h) hebben sick vornhemen laten RSKIWERI. 3) Für 





. 188: De van 





., van C. hebben darvan wo vorben geprotestert, jodoch nicht angenamen etc. W. 


1) Vgl. m. 41: 
216, 357; 5, n. 243 
*) Vgl. n. 39 
7) Vgl. n. 14: 


726 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


de lecture der gebreke des copmans to (Brugge)? van den angeholden mergliken 
tarlinck laken, item? van Rolef Eggerdes, item van der averfaringe der Schotten 
tor Vere. Is* vorlaten, dat de sendebaden, szo to Brugge to erschynende vorfuget, 
dat beste dar by don unde forderen scholen. Item? ock vorlaten, dat men an de 
ersamen van Brunswick unde Dantzick schryven schal, sze ore sendebaden, umme 
de unde ander szake myt den van Myddelborch, Vere unde susten andere vor- 
lopinge vor der Engelschen ankumpst aftorichten, to Brugge up assumpsionisz! to 
erschynen uthferdigen ©. 

193. De wyle denne vorlaten unde beslaten, dat men dat cuntor to Antwerpen 
schal transfereren, jodoch, er de dynge myt den van Antwerpen vast gemaket, de 
residentie unde cuntor to Brugge wo angestellet holden ock ynt Zwin szegelen, szo 
scholdet noch dar alszo by blyven unde eyn ider stadt ore coplude to horszam 
holden, wente de copman sy to Brugge edder wor he sy, ysz ghen horszam, kan 
dat cuntor nicht underholden werden.  Desszes alles scholen de radessendebaden, 
ock na rade des copmans ordinantie antostellen unde to makende, drechlick 
bevel hebben. 

194*. Myt den Buscheners scholen de stede vordacht syn, darmede it szo to 
holden unde vorfugen, dat de deme copmanne to vorfange nicht kopslagen?. 

195. De ersamen van Hamburch hebben angetagen van eyner toszage, so de 
copman edder ore geschickeden gedan, de grawe laken, victril etc, so na Brugge 
geschepet, nicht scholen dar dorven up geschepet werden; dat doch nicht geholden 
to der oren nadel. Unde folden sick oresz bedunckendes beszwert, dar sze szo- 
dane ware mer den de Overheideschen unde ander stede to Brugge to bringende 
scholden vorplichtet weszen. 

196. Darup de Lubesche borgermester gesecht, wenner de van Hamborch 
ghene laken to Brugge brochten, keme dar allene ber, dat dar nicht wilkamen. 

197. Er Johan Hulp gesecht, dat dyt vorjar to Brugge ghen ber gekamen. 

198. Is van gemenen steden bewagen, dattet nutte, men sick dessze geringe 
tydt iu schepynge, schickinghe der guder to Brugge, wo dat angestellet, hebbe 
unde holde. 

199. De her borgermester to Lubeck bewagen. dewile vorlaten unde beslaten, 
dat men dat cuntor to Antworpen schal transfereren, wowol de radt to Lubeck 
gansz gerne szege, dar idt jummersz mozelick. to Brugge to underholden, alsze idt 
denne darszulves nycht blyven unde hanthavet kan (werden)? etc., wo unde wat 
gestalt men myt denszulven van Antwerpen upt fughlikeste mochte tor sprake 
kamen *. 

200. Unde hadde to desszer meninge gedacht, men wuste, wo vormalsz ock 
ertelt, dat sick tweferdicheit twischen den Wendesschen steden unde denszulven 
van Antwerpen enthelde, daraver men vormalsz dorch gutlyke myddeler, als de 
ersamen van Collen unde Brunswick, zchandelt; dat gemener steder reder van 
dusszem dage alsz de jennen, de syck derszulven sake annemen unde gerne in 
der fruntschup bygelecht szegen, an genante van Antwerpen geschreven unde ore 
bykumpst anderer warve unde sundergen myt ko. oratoren to Brugge erkundeden, 
sick ock derszulven szake in maten wo vorhen undernemen wolden, etlike ock van 
syck dar to deputeren unde vorordenen, wo ock etliker mate am jungesten to 


a) Lunden B. b) etc, für item bis Ende des Paragraphen S. e) Is bis Ende des 
Paragraphen fehlt WE. d) Is für item R. e) $$ 194—198 fehlen St, 8$ 14-19 
Jehlen SWE. f) Buschemers À. g) blyven B. 

1) Aug. 15. 3) Yol. $8 117—119, 123—125. 8) Vgl. n. 108 $ 123. 


*) Vgl. $$ 51, 58, 59. 








Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 27—Juni 11. — n. 418. 191 


Mechelen bespraken; dat sze in geliker gestalt up lechlike stede ock deden etc., 
ock* etlike dreplike der oren dar to vorfugeden ete. *. 

201. Unde syn fort de ersamen van Collen gebeden, darinne gemenem besten 
to gude flyt wo vormalsz geschen vortowenden. 

202. De erszamen van Coln gesecht, dat de jenne, de van wegen orer oldesten 
dar hen geferdiget^, werden sick ane twyvel yn dusszen handel flitich ertogen; 
heft° ock denszulven neffensz den sendebaden de meninge wol befallen 4. 

203. De van Rostock hebben ore gewantlike protestation mede gereppet. 

204. Unde isz bevalen, an de van Antwerpen to gerorter meninge to 
concipieren. 

204a*. Darnegest sin gelesen etliche breve und supplication Hans Reimers, 
borger tho Lunenborg !. 

204b. Und alsz van den ersamen van Luneborg etlicher mathe erklaerung 
gedan, wo sick de sake begeven, ock dat men sine oldesten nergens inne dorfte 
vordencken, se wetent edder medebelevet hedden, dat sick genanter Reimer an 
fursten gegeven; denne idt wehre, wo men egentlich berichtet, geschehen, dat se- 
panter Hans Reimers mit gewaldt sines gegendels handtschrift van sick tho gevende 
genodiget wehre. Desulve were tho Luneborch mercklich schuldigh, hedde im have 
van Gellern mehr den jahr und dach gelegen und itzundes tho Lunenborch geleidet, 
hedde sick tho like, recht erbaden, etlike rede de sake tho vorhandelen upgebracht, 
dat de van Schwulle alle, vorachtet, item up de ersamen van Lubeck und Ham- 
borch ock erbeden; men scholde den radt tho Luneborch nummer befinden, se ichtes 
wes vornehmen wolden, dat jegen der stede belevinge und recesse etc., wo darvan 
de her burgermeister under lengerem gesecht. 

204c. De ersamen van Deventer gesecht, dar wehre ein contract edder tractat 
gemaket, versegen sick, Reimers hedde eine merckliche summe geldes entfangen; 
de van Schwolle hedden ock ehre unschuldt an de stede geschreven, wo uth ehren 
breven tho erlesen. 

204d. Alsz de breve gelesen und de stede den van Deventer angesunnen, 
sick der saken tho bekummern, hebben gesecht, se wolden sick up geborlick an- 
sokent beider parthe des nicht beschweren. 

204e. Deshalven ock de ersamen van Campen lethen sick vornehmen, ehne 
bygekamen, desulve Reimers by hern Omken und sunsten in andern orden under- 
Stan, mede up se und de ehre tho tovende, de der saken doch nichts tho donde 
hedden. 

204f. De ersamen van Lunenborch hebben sick in maten wo vorhen tegen 
der stede recesse nichts tho donde erhoren laten und erdulden konen, de recesse 
derhalven gelesen wurden etc. 

2051. Darnegest isz geleszen eyn articel desz recessz anni 18 ock darinne 
geciterde anni 87, wo idt myth den to holden, de ore sake by furstens vor- 
forderen etc.?. 

206. Unde isz deszulve van den heren radessendebaden belevet unde 
approbert® ock vorlaten, dat men denszulven yn apenbaren tafelen in den steden 
schal sehryven unde uphengen laten, eyn ider sick darna moge hebben to richten. 


&—a) und $ 201 fehlen St. b) Folgt: unde vorordent RSEK1. c—d) Fehlt St. 


d) gefallen KRS. e) $$ 204a—204/ nur in Hl. f) $ 205 von der sweiien Hand Si, 
$8 205—908 fehlen WE, $$ 905—285 fehlen Kl. g) folgt : ock geistliken haven vorforderen, 
welck gebreck dicke ock by den ersamen vame Stralsunde gefunden etc. St. h) Folgt: dewile 


szick ock itlike, sunderen de vame Sunde, horen leten, dat idt nutte, de in dussen recessz to tekenen vtc., 
is vorlaten St, unde dewyle sick etlike, sundergen de vame Stralesszunde, erhoren leten, dat id nutte, de 
in den recessz to vorteken, isz dat ock alszo bevalen unde vorlaten RSARI. 


1) Vgl. $ 174a. 3) Ein solcher Artikel findet sich weder in n. 108, noch II, n. 160. 


T28 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


206a*. Und sin de vorbenompte Hans Reimers sake in der frundtschop tho 
erhorende und bytholezgende de ersamen van Deventer und Sutphen van den hern 
radessendebaden gedeputert und vorfuget. 

207. Dar na heft men gespraken in de werve desz kuntors to Nougarden 
in Ruszlandt. 

208. Heft de Lubesche borsermester eyn declaration unde erinringe gedan, 
wesz in demszulven cumtor gelegen, ertydes in groter werde unde flor geweszen, 
junge knechte dar ersten fundamente der copenschop lerden; avers men wuste, wo 
myt deme copmanne dar gefaren; ertydes plesen de van Nougarden den copman 
to beschermen; itzundesz hedde de grotfurste de overhant; de copman were dar in 
groter vare lyves unde gudes, wo den Lyflandesschen steden bewust, unde darvan 
wyder declaration donde wurden. 

209. De’ erszamen van Dorpte hebben vorgegeven, dat de ersamen van Revel 
beide scriftlick unde muntlick by sine oldesten hedden anbringen und werfen laten, 
sze vullenkamen macht hedden, dat kuntor to Nowgarden tho handthaven unde 
underholden. Und men were alszo nha Nowgarden getagen und eynen byfrede teyn 
jar lanck gemaket, szo wurde dennoch de frede nicht seholden; de hof were be- 
lopen, kameren upgbraken, de havesknecht alszo gesclagen, dat he darvan to 
dode gkamen. Und were nicht vern darvan geweszen, de kopman were gfangen®. 
Dyth hedde sick erspraten daruth, dat etlyck Vegesack* unde Hynrick Witte eynes 
Russesschen papen wyf up den hof gebracht, unde als dem papen szodans vorwit- 
liketh, haddet den hovedluden geklaget; de prestaven hedden, wo gesecht, den 
havesknecht geslagen, vor de hovetlude gebracht, villichte alsze underwegen mith 
dem wyve, dat myt den kopluden in Lyflandt wolde, achterhaleth unde gefraget, 
we one szo driste gemaket, he lude uth des grotfursten lande voren dorste etc. 
Unde wowol de havesknecht twe dremal gefraget, if de koplude darane ock schuldich 
weren, heft gesecht: Neen, unde de sake up syck genhamep, hadde ock moten un- 
geferlich 450 marck geven, de one de copman gelaveth to betalen. Dewyle denne 
de copman szo verliken syck dar enthelde, heft in nhamen syner oldesten gebeden. 
men dat kuntor to Dorpte unde Nerve leggen wolde; tho Ryge edder Revel konde 
gen schyp inkamen. sze kregen dorch vordorven koplude wesz darinne to weten; 
szodane tydinge schicken sze an den fursten etc.; mydt bede unde begher, men 
wolde darto trachten, dat one de arme stadt Dorpte mochte bevalen syn, up dat 
torne unde muren den Russen to behage nicht dorsten vorvallen etc. De recesse 
der stede wurden to orem vordarve van one goholden; wo sze overs van anderen 
luden geholden, were wol bewust etc. !. 

210. De ersamen van Revel hebben gesecht, dat oren oldesten dorch de cop- 
lude de meninge anderer gestalt togescreven, dat Tyman Grelle de havesknecht 
eyne undudessche frouwe up dem have teren de schrage 9 dage gehat; unde als 
men de frouwe wechforen wolde, were de havesknecht in maten wo darvan gesecht 
achterhalet unde gefraget, we one so driste gemaket, he lude uth des grotforsten 
lande to foren etc. Hedde gesecht, he hedde woll hundert dar uthgeforeth etc. 
Wart gescreven an den grutfursten; de grotfurste sebaden, men scholde den cop- 
man up de handt don; de copman were wech gereyset ete. Szo weren de schulde 
by dem havesknechte ete., myth mere ummestendicheit. Unde darbenevens gesecht, 
dat dat kuntor tho Nougarden were als eyne schole, dar de kynder grammaticam 


a) & 206a nur in Hl. b -h) Noch in Kl, sonst $8 909—229 nur in RRI; für das Fehlende: 
Myt velen unde mennigerleye alteratien unde disputacion dessulven cuntora halven, den vor unde namid- 
dach durch de ersamen van Dorpte unde Hevel geholden etc. BK. c) Hier beginnt mit der 


sechsten Lage wieder die erste Hand RK. 


1) Val. n. 372, 373, 432. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 729 


lereden, unde kemen also van dar in de anderen kuntor. Were groth schade, men 
den hof sluten scholde; den were van noden, de apen bleve, al scholde dar men 
eyn man up syn, umme vele frombder nation, de dar kamen van Armenyers unde 
andere lude etc. Item dat de nicht keme in der Fucker edder Denen hande. Men 
wuste, wes mester Davit tegen de nation solliciterede etc. 

211. De van Dorpte gesecht, were nicht van noden, ander nation to be- 
fruchten up den hof to kamen bynnen Nougarden, wer rumes genoch vor Fucker 
unde Denen ete. Dat ock de van Reval de schult van den fruwen up den haves- 
knecht leggen wolden, begeve syck anders. Men wuste lude, de dat gehoret unde 
gesen, Hinrick Witte unde Vegesack de frouwe up den hof gebracht. 

212. De van Revel gesecht, wenner gudt regymente up dem have, were de 
wol to Nougarden tho holden; over dat gebreck were by deme havesknechte; de 
behorde uprichtich to wesen, der coplude wort foren unde, szo were des van noden, 
vorbydden. Behorde ock gen marckmal up der wangen to hebben, wo brucklick 
gescreven. Jochim War[mbek]e* wolde nicht vor de vogede, makede syck kranck ; 
eyn mal schadede em dyt, dat ander mal dath ander etc. Weren junge gesellen 
up dem have, egeden upsent; de tydt were nicht wo ermals; de van Revel 
scho[l]dent^ dat gelt vorleggen unde van Dorpte den hovesknecht nha orem 
wyllen setten. | 

213. De van Dorpte darup geantwordeth, dat de genne, sze gesettetb, weren 
dar nogaftich genoch tho; den de meninge were, men sze van orer rechticheit ge- 
drengen wolde; dar men ock na gestanden, wo den ersamen van Ryge bewust etc. 

214. De van Reval dar wedder up gesecht, dar weren etlike geweszen, overs 
der conditien, dat se nicht spreken dorsten etc.; wenner emant were, de dorste 
spreken unde straffen, konde noch gaus wol geholden werden etc. 

215. Als nhu vele dorch de beiden steden rede unde wedderrede gefallen 
unde de tydt vaste darmede wech gelopen etc., de her borgermester to Lubeck heft 
vorgegeven, dattet gansz nutte, men dat kuntor to Nougarden holden konde; overs 
vortyden plegen de van Nougarden den copman to vorbidden, de weren itzundes 
in des fursten gewalt; dat were anders nicht, sunder to Nougarden plegen degelike 
menne to weszen vor havesknechte. Junge gesellen lerden pelterie kennen, de men 
van dar nha Brugge, nha Enzelandt vorsende etc., de denne andere wedder an- 
stelleden etc. Unde wurden up dem have in grotem dwange geholden. Over sedder 
de copman gefangen unde so mergkliken to achter, if ydt kuntor dar to holden, 
wer wol to bedencken; mochte id vorbeden werden, were dat schonste van allen 
kuntoren. 

216. De van Revel hebben gesecht, id were vormals ock geschen, do de 
Nougarder mechtich, dat de copman gaus jemerliken geseten, 52 darvan gestorven etc. 
He hadde ock 9 jar dre weken fencklick geseten etc. Wenner men dem hovede 
mochte to worden komen, wurde men mer irfar (!) holden den van den Nougarden; 
de gudere weren noch nicht vorgeven, den in der pennen, wenner men dar wes 
umme dede etc. 

217. De van Dorpte hebben gesecht, dat de van Dantzick etlike Russzen 
beschediget, de syck ock an den copman gedechten tho holden, wo se syck bruck- 
liken vornhemen leten. 

218. De her borgermeister van Revel heft gesecht, dat were alszo, dat de 
van Dantzick schepe genamen in der Narve ungewernet; gene Dudessche gudere 
mydt Russesschen guderen schepen edder mengen; de Russen hedden de van Reval 


s) Warbobe R. b) schodent A. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd, 99 


730 Hansetag zu Brügge. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


angespraken unde gedachten oren schaden an sze to erhalen, unde sze syck ent- 
lecht, nicht by oren schulden geschen were; des de Russen erstmal genen loven 
geven wolden, overs do sze segen, dat men up der van Dantzick guder arrest vor- 
gunde, weren sze gesediget. 

219. De van Dorpte ertelleden, wo in vorgangenen fasten de grotfurste den 
heren unde stadt van Dorpte beschickeden unde de gudere, szo de van Dantzick 
genamen, myt eynem angehangeden drouwe forderen laten etc. 

220. Na maltydt de clocke 2, als de heren radessendebaden wedder to rade 
geseten, is geleszen de recessz anni 17 densulven kuntor belangende, item van der 
krutzekussinge edder byfrede!. 

221. Item is geleszen eyn artikel uth dem recessz anni undecimi, wo ydt 
myt dem cuntor unde bosendinge in Ruslandt to holden*. 

222. Als de van Reval gesecht, deme alszo geschen were, heft de Lubessche 
borgermester geredeth, men hedde behoret torugge to schryven; dar de van Reval 
wedder up gesecht, dath de leste vrede was uthe, dhe bosendinge muste myt yle 
geschen, wente men besorgede sick to moten folgen in de Muskow. 

223. De Lubessche borgermeister gesecht, mester Johan Rode were myth one 
getagen in Ruslandt sunder wyllen, bovel unde weten des ersamen rades to Lubeck, 
unde wowol one de Revelsschen entschuldigeden, was he alrede tho wege etc., ere 
de bref dem rade behandet; szo konde men dat nicht anders maken etc. 

224. De van Dorpte gesecht, dat sze up forderinge der van Reval mede 
beschicketh. 

225. De van Reval seden, de van Dorpte mester Johan Roden mede ge- 
fordert etc. 

226. Als nhu vele rede unde wedderrede derhalven ergangen, is tom latesten 
de byfrede geleszen®. 

227. Als de byfrede gelesen, is dorch den Lubeschen borgermeister gesecht, 
dat men szodane byfrede nii angenhamen, wo men ock uth den recesszen gehoret, 
dewyle ock de Russzen mochten in de Dussche landt boschediget werden, wo ermals 
geschen; wurde de copman in fare lyves unde gudes kamen. 

228. Als szynt* de van Dorpte unde Reval in de wyszekamer den heren 
radessendebaden entweken. 

228at. De her Lubische burgermeister heft eine ercleringe gedahn, wo de 
kopman van dem grothfursten gefencklich angenahmen, des kopmans guder gewalt- 
lich angetastet und bet noch tho entholden; de furste were grothmodig. De van 
Revel hedden vellichte umme ehre nehringe mit dem solte dat kunthor gerne in 
Ruszland, der halven anroginge gedahn, dat kunthor tho Nouwgarden wedder up- 
thoheven. Were wol wahr, men so vele nagegewen, dat de van Revel dat beste 
darby don scholden; awerst kein entlich bevehl gedahn, mit den dingen in maten 
wo geschehen vort tho fahren; des sick de van Lubeck allene noch Wendische stede 
sunder gemeiner stede medebelevent nicht hedden vordristen doren. Wehre ock 
gemeinem Liflande entjegen, dat de Ruszen in dissen orden handelen mogen. De 
van Revel hedden den hof tho Nouwgarden beteren und buwen laten, jedoch sonder 
bevel; und furder den radessendebaden erinnert, wes huten van der fruwen geredet, 
und dat faste farlich wehre, dar tho sittene und handelen. De van Nowgarden 
weren bedwungen; kon. w. tho Polen wurde sick ock vellichte jegen den groth- 
fursten strewen, dar denne ander lude und vorwanten mede vorth musten; dat 
denne tho den wegen lopende wurde, dat idt den gennen, so in Ruszlandt, umme 


a) Als na de für als szynt Al. b) $$ 998a—?225Sl nur in RI. 
1) Vgl. S. 12. 2) Val. 6, n. 188 $ 60. 3) Vgl. 5, n. 544. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 731 


lif und gudt wolde tho donde sin. Lethe sick derhalven de stadt tho Lubeck be- 
duncken, wo ock vormals beschlaten, de krutzkuszinge und byfrede nicht antho- 
nehmende edder by werden tho sinde. De Ruszen kemen tho Rige dorch Lettowen, 
erkunden sick alles, wat vorlopich, se konen erfahren, wat in den schepen; de her 
meister hedde geschreven, dat men de Narve wolde bevalen hebben; Narve lege 
den Ruszen ock na. 

228b. De* ersamen van Coln und andere reder der stede disse dinge faste 
bewagen und in ansehinge der fahrlicheit vor nuttest angesehen, dat kunthor thor 
Narve und Dorpte bleve. 

228c. De van Rige hebben ercleringe gedan, dat se de van Dorpte und Revel 
van der krutzekuszung geraden in betrachtent, wes dar wolde nafolgen, mit mehrer 
ummestendicheit. 

228d. Heft sick ock laten beduncken, dat de van Revel so vaste up dat 
kunthor tho Nouwgarden stunden, wehre meist umme den borgekop. Weren ock 
nicht baven vive in Revel, de ehren handel hedden tho Nowgarden. 

228e. Wehren Ruszen in sinem huse gewesen, de gesecht, wenner ehne s0- 
dane guder, wo de van Dantzigk angehalet, nicht erstadet wurden, wolden keinen 
kopman in Ruszlandt gedulden. 

228f. De her meister tho Liflandt hadde tho velen mahlen ansokinge gedahn, 
de Nerve tho underholden; dat (!) de vorlaren, wehre Liflandt ganz geschwecket. 

228g. De van Dorpte mosten vorgahn, so fern men ehne nicht tho sture queme. 

228h. Darnegest is gelesen ein supplication dersulven van Dorpte ludende 
up desulvige meinunge wo vor geredet. 

228i. De ersamen van Rige hebben den steden underrichtunge gedahn, dat 
de tweferdicheit twischen den van Dorpte und Revel sunderigen der gerechticheit, 
des hoves knecht tho setten, wehre thor neer (!) Wolmaren vorhandelt. Devwile 
men se dar nicht konde vorliken edder scheden, so hedde men se vor gemeiner 
hanse stede radessendebaden gewiset !. 

228k. Wolde dennoch vor rathsam ansehen, men den hof tho Nouwgarden 
nicht vorlethe, al scholde dar alleine ein knecht uppe wanen, umme de Fucker 
und andere etc. 

229. Unde szo desulven ersamen? van Dorpte unde Reval wedder ingekamen 
unde de tydt vorlopen, syyn dessze dynge unde wes hute vorhandelt, szo darane 
gelegen, beth morgen fro in bedencke genamen. 

230. Fridage morgen septima junii° isz de eraftige mester Henningus Kule- 
meiger, Lundesche secreter?, vorgekamen unde gesecht, wodanewysz de older- 
manne unde copman to Lunden syck beclageden der umborliken entfanginge des 
schates van dem copmanne to Brugge van den guderen, de in Engellant geforth 
unde szumtides up wesszel mosten avermaketh werden; unde wanner de to Lunden 
vorschatet, wolde men den copman nodigen, noch eynsz to vorschatende. Dewyle 
denne sodane handele jarlix achte, negen male aver unde weder avergan, wolde 
deme copman eyne mergklike beszweringe tovogen, besunderen dat de laken nicht 
kamen mogen, dar de copman syne privilegie gebruketh *. 


a) Geh vorauf: Alsz Ri. b) Als de ersamen RI. c) Folgt: als de heren 
radessendebaden der stede tho gewontliker malstede de hure ame sseger seoven io rade gheszeten RS. 
d) des kopmanness to Lunden secreter RS. 
1) In n. 370 wird die Sache nicht erwähnt. 
3) Vgl. n. 108 $$ 164—166, 175, 176, 384, 385. | 
92* 


732 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 


231*. Jurgen Bromsze beclagede syck ock, wo de sulve copman van ome 
unde den szynen 50 punt grote szunder reden unde baven scryvent des ersamen 
rades to Lubeck entfangen hadde; bydden unde begeren, de heren radessendebaden 
dar alszo inszen und vorfogen, syne mestere desz beszwerliken schatesz erledyget 
werden unde Jurgen to den synen kamen mochte etc. ^. , 

232. Isz geleszen eyn articel desz recesszes anni 18, wo unde wat gestalt 
dat schot to betalen. Unde wo wol de ersamen van Coln bewagen, dat yd dem 
copmanne beswerich weszen wolde, szo mennicbmal to vorschatende, isz dennoch 
vorlaten, dat de articel geleszenen recesses by werden blyve; dennoch scholden de 
heren radessendebaden macht unde bevel hebben, yn de dynghe na gelegenheit to 
szende, de coplude in der fruntschop, dar idt jummers mogelick, to vordragen ock‘ 
desz handelsz myt Jurgen Bromsze to erkunden etc.°, (dar* ock fruntlik inne 
handelen; dar denne de fruntschup baven tovorsicht jo nicht tolangen wolde, als- 
denne myt rechte tho scheden etc.?. 

233. (Als* nu mester Henningus wedder ingekamen, is ome tho dusszer 
meninge dorch den Lubesschen borgermester?) gesecht, de heren radessendebaden 
hedden angehort erstmal syn relation van wegen syner mester neffensz der gutliken 
erbedinge unde erclerynge der gebreke, szo sick allenthalven entholden, hedden de 
ock na schryftliker averrekinge myt flyte leszen laten unde bewagen, wolden ock 
allenf flyth vorwenden, umme de to wandelen unde dat gude kuntor to hantbaven, 
unde to der behof* hedden de heren radessendebaden de^ stede Lubeck, Collen, 
Hamburch, Stralszunde, Brunswich unde Dantzick vorordent, vor angesteldem dage, 
alsze ultima augusti', tor malstede ungeferlich up assumpsionis' to erschinende, 
dat he synen mesteren also mochte mede antogen mith irbedinge ete.*. 

294!. Is ock gedachtem mester Heningo upzelecht, an szyne mester to dragen, 
dar id jummers mogelick, by ko. ma. to Engellant, edder wor des susten van noden, 
to vorschaffen, de handelstede uth orsaken mochte to Antwerpen gelecht werden, 
dewile men in jungesten handele ermarket, de Engelschen darto nicht ungeneget”. 

235^. Dat he alszo angenamen unde darmede syn aveschet erlangeth. Dewile 
ock° de heren van Collen unde susz mer andere mergkliken angetaghen van der 
kostlicheit der kleder, kost ete., fruwen handelynge up dem stalhave, unde der. 
halven geleszen itlike artikele uth den recessen annorum 17 unde 18 unde vor- 
laten, dat de artikel in oren werden unvorkrencket blyven scholen, dat ock de 
sendebaden macht unde bevel hebben, dar van myt desz copmans geschickeden to 
redende, alle dynck up lidelike mate to bringen?. 

230. Is ock bewagen, dewyle vorlaten, men dat kuntor van Brugge to Ant- 
werpen schal transfereren, dat itlike der vorordenten stede mochten uth vorfalle 
vorhyndert werden unde uth blyven etc. Isz vorlaten, dat de jennen, de dar tor 


a) $ 281 fehlt SIS, doch in S dafür: Als nu genante mester Henninck in de horkamer gewyseth, und dann 
durchstrichen: unde. erszame, wysze her Nyclawesz Bromsze, borgermester tho L.beck, nagefolgeth S. 


ebenso WE, doch. ohne das Durchstrichene, h) Folgt: Als nhu genante mester Henninck in de 
horkamer gewyseth unde de erszame, wise her Niclawes Bromse, borgermester to Lubeck, nagefolget RRI. 
e—e) Fehlt SISWE. d—d) Nur in RRI. e—e) ARSISRI. dafür: Unde is gemeltem 
mester Hennyngn B. na wedderinkumpst is gemelteme secreterer geszecht WE. f) unde moge- 
liken ZSWF. g) Folgt: wowol ko. mat tho Engellant den dach nltima augusti angestellet RSRI. 
h) dreplick radessendeboden der AI. i) alsze u. aug. fehlt RSRIWE. k) mith 


irb. ete. fehlt, dafür: Wesz men dem copman unde guden kuntore tho wyllen don mochte unde tho haat- 
bavinge bearbeiden, were men wyllich; wesz ock yn denszulven synen werven belaveth uude vorlaten, were 
in desszem recessze vortekeneth, dat men ome mythdelen wolde ASRI. wesz men — wyllich, das Folgende 


erselzt durch: Unde heft darmeth synen aveschet irlanget WE. 1) 4 284 fehlt. WE. m) Folgt: 
etc., unde desz de van Lubeck upt ilenste vor-tendigen RSRI. n) $ 295 beginnt: Dewile ock 
bevorne gdachte secreterer in der horkamere, hebben de sendebadeu van Collen WA. o) Folgt: 


gedacht(e] Hennynges in der horkamer, hebben de sendebaden v. C. RSRI. 
1) Aug. 15. 2) Vgl. n. 108 SS 172, 173. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 733 


stede kamen, scholen vullenkamen macht* hebben, alle dynck na nottroft to be- 
spreken unde to besluten* etc. *. 

237. Dar negest is geleszen eyn bref desz heren mester van Lyflande, darinne 
szyne gnade begert, dat cuntor van Nougarden tor Nerven to leggende; item de 
byfrede? etc. | 

238. Der borgermester to Revel gesecht, it were alszo, wo de her mester 
gescreven; dat avers de Nerve vorgynghe, queme van orer egen myszbrukynge, de 
sze so groflick bedreven, dat de Russze syne gewychte vorandert, alszo dat men 
dar kume* mede tokamen konde. 

239. Tom anderen hedden de van der Nerve den Russzen vorkortynge in 
orer fryheit, sundergen ore guder myth egenen perden uth to forende etc., [gedan‘|; 
de Russzen togen vorby, wolden desz wyntersz tor Nerve nicht entfangen; wanner 
de Nerve szo grot were alsze Collen, hele Lyflandt wurde dar werckes genoch 
mede hebben etc. (Dars weren ungeferlich 5 edder 6 borgere, de szodan spyl 
dreven etc.6.) 

240^. De van Dorpte hebben sick horen laten, de here mester konde szo- 
dane gebreke wol wandelen; syne (!) oldesten hadden an syne gnade gescreven unde 
gebeden, dat syne gnade wolde' syck de stadt van Dorpte laten bevalen szyn, dat 
sze nieht vorynge ete.; syne gnade! hadde antwordet, he woldet wandelen, wolde 
ock nicht lyden, de Russzen also dorch de lande reysen* scholden, edder wolde 
neyn crutze dragen, dan lever eyn veyde anheven; de Russzen slogen de buren, 
mosten sze to wege wyszen etc. 

241. De van Revel darup gesecht, id were nicht anders; de her mester hedde 
wol de macht, den Russzen dath landt to vorbeden, id were overs yn syner macht 
nicht, den Russzen to bedwyngen, dar ofte dar to kopslagen; dat were by dem 
grothfursten etc. 

241a!. Alsz de van Dórpte und Revel in de horkamer gewiset, heft de her 
Lubische burgermeister gesecht, men hedde gistern und huten de contention der 
van Dorpte und Revel gehort, daruth de gelegenheit allenthalven vorstanden. Und 
heft etlicher mathe wedder erhalet, wesz also bewagen und gesecht. Disse artikel, 
so de wichtig, wehre in bedenck genahmen bet huden; so hedde men dartho ge- 
dacht, de Narwe und Dorpte weren nicht ungelegen; denne wenner im lande upror, 
muste de kopman sine guder vordegedingen, und wehre vellichte sodans des hern 
meisters upsate und meinung. 

241b. De ersamen van Coln hebben sick beduneken lathen, dat na under- 
richtinge de stede Darpte und Narve nicht ungelegen, den wolde van noden wesen, 
dat de her meister de sterckede, up dat de kopman mochte fry sin; overst de tidt 
des fredes wehre kort, wehre derwegen geraden, men dartho trachtede, einen be- 
stendtlichen frede [to]? erlangen. 

241c. De van Rige gesecht, dewile de her meister na uthgange des fredes 
de Ruszen nicht dorch de lande steden wil, werdt sick de kopenschop thor Narve 
und Dorpte sulvest leggen, overst de van Revel werden Nowgarden nicht vorlaten. 
Denne wehre wol tho trachten, dat men dat also verfügen und ordineren konde, 
dat de borgekop — daruth noch ein grodt quadt entstande werth — na bleve. 

241d. De van Rige und Dorpte hedden vor sick genahmen, den borgekop 


a) unde bevel RSKIWE. b) tho bearbeiden SKIWE. c) Mit $ 286 schliesst Kl, 
das Folgende fehlt. — Es folgt hier in RSWE der $ 280. d) item de byfrede fehlt RRI. 
e) nouwe ÆXRSWE, f) gedan fehlt BKRSWERI. g—g) RSRI, fehlt BKWE. h) $$ 240. 


241 fehlen, $ 242 beginnt: Na vortrecke der ersamen van Dorpte unde Reval und na wedderinkumpst is 
denszulven geszecht WE. i—i) Fehlt S. k) Folgt: unde then RS. 1) 44 241a—9419 
nur in RI. m) to fehlt Ri. 


734 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


mit eden tho purgeren; overst de van Revel lethen sick horen, nicht gudt en wehre, 
so lichtferdige eide tho donde und tho nehmende. 

24le. Und is gelesen ein artikel uth dem recesz anni 11 den borgekop be- 
langende, und is desulve in siner werde und by voller macht erkandt!. 

241f. Is ock gelesen ein artikel uth demsulven recesze den borgekop mit den 
Engelischen betreffende. Und alsz darup van den ersamen van Collen eine er- 
klerung gedahn, dat des artikels halven mercklich gebreck wehre, de schamele ge- 
sellen koften mit schaden grote mennichte laken, vorkoften de ock wedderumme 
mit schaden etc., und wurde desulve artikel van den Engelschen ungereppet nicht 
bliven. Und is vorlaten, dat de kopman tho Lunden ein upseent hebben schal, de 
borgekop vorblive na lude des artikels; dat ock de sendebaden antogen mogen, so- 
dane artikel bereceszet, und dat men de gennen, de avertreden, straffen sol na 
forme deszulven !. 

241g. Is furder bewagen, dar men nageve, dat de van Rewel den hof tho 
Nouwgarden holden mochten, wurden se de koste up den kopman leggen. Und 
darumme vorlaten, dat men ehnen seggen scholde, were jemandt, de den hof up 
sine plicht holden wolde, lethe men wol geschehen; de van Dorpte scholden by 
ehrer rechticheit wo van oldings, den havesknecht und prester tho setten, bliven, 
dat men ock erdulden konde, dat men tho Dorpte und Narve kopschlagede. 

242. Na* velen bewagen durch de heren radessendebaden allenthalven vor- 
gewant unde na besprake den ersamen van Dorpte unde Revel* gesecht, men hadde 
gehort den byfrede ock de articule (der recesse®) darup ludende; dar desulve nicht 
angenamen, szo konde men den ock nicht annemen. 

243. Wolde emant den hof to Nouwerden holden uppe syne plicht, lete men 
wol geschen. 

244. De van Dorpte scholden by der rechticheit unde herlicheit blyven, den 
prester unde hoveszknechte to settende. 

245. De stede konen vordulden, dat de wolde, mochte tor Nerve unde Dorpte 
kopslagen. 

246. Mydt den jennen, de myt den Russzen borgekop helden, scholde men 
vort faren na lude des recesszes anni 11, de‘ geleszen unde confirmert* !, 

2473, De van Dorpte hebben den heren sendebaden gedancket unde vort van 
wegen syner (!) oldesten gesecht, de wyle de byfrede schyr* uthe unde men vor 
dem uthganghe umme de guder spreken moste, darto syck syne oldesten erbaden, 
ock dat vorlach der beschickinge to donde, wanner men sze wysen wolde, dar sze 
desz wedder bekomen mochten. 

248. Def van Revel gesecht, dat idt grot von noden, umme eynen nygen 
byfrede to hebbende, men statlike besendinge an den grotfursten dede, wente* de 
bynnenstede weren nicht geachtet s. 

249^. Als nu de van Dorpte unde Revel? up de wyszekamer gegangen unde* 
deszulven na besprake wedder yn geesschet, isz denszulven gesecht*, dat men statlike 


a—a) Fehlt, dafür: Alszo de van Dorpte unde Revel vortrecket unde wedder ingekamen, isz one in nhamen 
der heren sendebaden gesecht. men 5; als de van Derpta unde Revel in de horekamer gewyset, is gelessen 
eyn artikel uth dem recessz anni 11 den borgekop bolangende unde is desulve in syner werde unde by 
vuller macht erkandt, folgt $ 250, dann: Als nhu de van Dorpte unde Revel wedder ingekamen, is one in 
nhamen der heren send: baden gesucht, inen. RAI. b) der rec. RWERI, fehlt B, des recesses 5. 
e—c) Fehlt. RSWERI. d) Ales Folgende fehlt mit Ausnahme der beiden letzten Paragraphen des 
Recesses WE. e) drade ÆSRI. f) Hier beginnt die letzte Lage und eine vierte Hand St. 
g—g) Fehlt, dafür: ete. 5S. h) $ 249 fehlt 5. i) Folgt: wedder RRI. k—k) Fit. 
dafür: hebben de heren radessendebaden desse dynge mergliken bewagen, wo den steden up eynen bosea 
wan szo langen, verliken wech stadtlike besendinge tho donde etc., hebben derhalven den van Dorpte 
unde Revel wedder ingeesschet dorch den Lubeschen borgermeister seggen lathen RRI. 


1) Vgl. 6, n. 188 $ 137. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 735 


besendinge in Russlandt don scholde unde to vorne gene anwardinge hadde, worup 
unde to wath grundt*, were nicht geraden ock undonlick; wanner over ore oldesten 
mit todath der ersamen van Ryge erfaren konden, wesz to erlangende, dat bestent- 
lich weszen mochte, unde szodansz an de Wendesschen stede vorscreven unde de 
vort an de dordendele, unde denne darinne dat beste unde nutteste vornemen; 
jodoch dat idt nicht geschege, wo vormalsz, den men moste torugge schryven, men 
wuste, dat ko. werde to Palen vyentlick stonde myt den Muszkoviteren; dat men 
der halven de van Dantzick, Torne etc. unde andere stede uth szundergen scholde, 
were beszwerlich. 

250. De van Revel! gesecht, myt den Russen were nicht to handelen alsz 
midt den® Dudeschen; de grotfurste wer gansz hoverdich; he neme den frede in 
de handt unde szede: ,Su, dar ysz he; wylt du eyne? nemen, so nym; wyltu 
nicht, te hen, dar du hergekamen.“ 

251. De Lubesche borgermester gesecht, de wyle, dat men szodansz weth, 
wolde unfochlich syn, statlike besendynge to don unde nycht weten wor up. 

252. Unde hebben de Lyflandeschen stede under lengeren szodansz an ore 
oldesten upt flytigeste to dragen angenamen. 

253*. Als de heren der stede radessendebaden afgegan, syn by den heren 
borgermeisteren unde geschickeden des rades to Lubeck de ersamen van Ryge, 
Dorpte, Revel up ansokent gebleven. 

254. Unde heft de Lubesche borgermeister gesecht, dat sick de copman desser 
stadt mergkliken beclagede, dat de schepe myt merckliken gude baven olt herkamen 
unde gewonte van Ryge unde Reval dorch den Sundt segelden, de doch plegen up 
de Traven to segelende etc.; bogerden darumme, dat ore ersamheiden by oren 
oldesten wolden vorfugen, dat men den Sundt also nicht gebrukede, den wo jeheruth 
sedelick unde wontlick, dat men ock wolde acht hebben, wes van den van Lubeck 
anderen steden tom besten geschen, und gunnen den ock neringe etc. 

255. Als de Lyflandesscher stede sendebaden darup besprake genamen unde 
wedder ingekamen, heft her Pauwel Drelingk van Ryge nha irhalinghe wes vorge- 
geven gesecht, dat eyn ersame radt vorfuge, dat moge up schrift gestellet werden, 
watterleye gudere de kopman up de Traven wyl unde bogert geschepet; dar wolden 
se syck alsdenne umme bespreken unde myt gutlikem antworde vornhemen laten. 
Were vorwar nicht ore schult, dat de guder dor den Sundt gyngen, den der Lu- 
beschen koplude, de strax ore gudere nicht wolden vor de Traven geschepet hebben !, 

256. Were ock mergklick gebreck, wo to vylmalen gesecht, mit den fracbt- 
schepen; junge gesellen bleven hir liggen, konden nergen komen, vordorven; wenner 
men overs sen (!) segelen mochte, were vor desse gude stadt, unde junge gesellen 
wurden hyr wol kamen etc. De frachtschepe legen lange, de dor den Sundt kemen, 
weren den anderen to forfange etc. ?. 

257. Were ock mercklik gebrecke up dem terhave. Dat ther vorleckede, 
keme to nichte, nummant dorste theer schepen; wenner men denne ghen thunnen 
gudt hedde, were aftonemende, wo up de Traven tho segelen. 

258. Wurden ock sumtides schimmesen hyrher geschepet; overs de wurden 
820 jemerliken gemertelt tho Louenbarch mith uth unde inschepinge; item legen 
umbeschurt tho Hamborch lange under dem krane; men konde sze nicht ge- 
schepet krigen. 

8) Folgt: undo meninge RRI. b) Hebben overst hyrns nach velen radtsiande der sendebaden 


de van Revel 9, c) den fehlt RS. d) ene StR. e) 4$ 958—979 
nur in RRI, in RI überschrieben: Sequitur tractatus inter Lubicenses et Livonicas civitates. 


1) Vgl. $8 40, 42, 159. ?) Vgl. 6, n. 704. 


736 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 


259. Ock setten de frachtheren de fracht so hoch unde so groth, dat men 
darmede nicht konde by blyven ete. Wenner men szodane gebreke, de mest by 
dem Lubeschen kopman, wandelde, wurde men wol vor de Traven segelende: sze 
repen vuste vor de Traven, overs sze bevelen den oren, dat men ore guder up de 
Traven nicht schepen scholde. 

260. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, men wolde myth dem 
copman spreken unde up scrifte stellen laten, wes gudes men up de Traven bogerde 
unde wolde geschepet hebben. 

261. Van den frachtschepen hadden ore ersamheide wol ermals gehort, dat 
de umme des besten wyllen unde tho boschermynge wyllen des copmans guder, de 
wyle idt lange ovel tor szewart gestan, angesettet ete. De laken wurden ock sum- 
tides spade gekoft unde quemen late an; sem unde ander guder keme nhu nycht 
so vele wo plach ete. Men hedde etliken vorlovet tho seghelen, darmede de cop- 
man nycht tofreden; wo dem, wolde dat ock myth dem copman uthspreken. 

262. Dat up dem therhave scholde gebreck weszen, were one nycht bewust. 
Den wolden dat ungesumeth dorch de buwheren besichtigen unde de gebreke 
beteren laten. 

263. Van schimmesen unde vlasvaten, de tho Hamborch ovel gehandelt, geven 
oren ersamheiden nha, if se wolden myth den [van]* Hamborch sodans uthspreken 
edder if yd de Lubesschen don scholden. 

264. Van der vorho[g]ynge* der fracht gesecht, were buten des rades weten, 
wolden derhalven ock mith den frachtheren spreken unde dat gebreke wandelen. 

265. De Lyflandesschen stede gesecht, sze wolden mit den van Hamborch 
nycht spreken; wes one to donde, wolden sze desser guden stadt tome besten don 
unde to schende vorfugen. 

200. De van Lubeck gesecht, se wolden myt den geschickeden des rades van 
Hamborch spreken unde tho wandel trachten. 

207. Hebben overmals de Lyflandesschen sendebaden van den frachtschepen 
gesecht, de orszake syn, dat nummandt vor de Traven wyl wesen; Hollander hadden 
den vortaghe ete. Dar kemen mergklike hupen lakene dorch den Sundt, de dem 
. Lubesschen kopmanne tokemen; men konde wol afnhemen, dat in der Lyflandeschen 
stede macht nycht en were, szo vele laken to foren. 

268. De van Lubeck gesecht, men hedde gehoret, wes in der tafelen! be. 
stemmeth, darinne sick de copman der straffe vorwylkoret etc. 

269. Darup gesecht, in olden tyden were ock vorbaden, dat solt nycbt to 
foren, overs Lubesche koplude, als Lutke Lange ete. myth syner geselschop, brochten 
de Hollander ersten in de varth unde leten syck horen, idt were eyne gude bote, 
dar men vele mede wynnen mochte; szo mochtet itzundes noch wal eyne gestalt hebben. 

210. De van Lubeck gesecht, dat desulven am meisten dele al ovel gefaren, 
item Durkop unde andere etc. 

271. Item de van Ryghe gesecht, dat eyn Lubesch kopman etlike terlynge 
laken fitze dorch den Sundt geschepet unde tor Ville an mascop gefort. 

272. Item etlike Lubesche koplude laken geschepet in schyne, de tho Lubeck 
tho hus behorden, unde doch den Zweden unde mascop tobehorich. 

273. Der dynge wuste men noch mer, konden ock am dele de lude wol 
namkundich maken, overs haddens gen bovel etc. 

274. Item etlike Lubesche loden de schepe tho Alborch unde segelden mede 
in de Narve, wo noch van dessem jare gheschen. 


a) van fehlt K. b) vorhorynge À. 
1) Vgl. n. 249. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 137 


275. Unde hebben de van Lubeck dyt an syck genamen, myth dem copman 
uthtospreken unde tho drechtliken wegen [to]* trachten. 

276. De Lyflandesschen sendebaden hebben overmals van den frachtschepen 
unde vorhynderinghe junge gesellen gesecht, dat men doch vorfuge, dath ventegudt 
uycht getovet wurde, den sen (!) segelen mochte. 

277. Hebben ock angetaghen van mergkliken gebreke unde cyrkel des heringes 
allerleie; in dessem vorgangenen wynter weren, de dusent marck in herynge schaden 
genamen hadden. Unde is de sulve artikel tho bekemer (!) tydt in bedenck ghenamen. 

278. Als nhu de van Ryge unde Dorpte afgeghan, is den Revelschen sende- 
baden vorgegeven van den punttollen. De syck denne gesecht mergkliek tho 
achteren to synde etc. Is vorlaten, dat sze mit dem copman overeynkamen scholen 
unde de dynghe claren; de radt tho Lubeck mochte des vilfoldigen clagendes er- 
haven blyven!. | 

279. Van der vorhynderinge der fryen kopenschop, daraver syck de Lubessche 
copman beclagede, is gesecht, men wuste nycht, dat men sze worinne vorhinderde, 
den allene mydt dem soltkope; hedden sze privilegia, dar konde men nicht enteghen. 

2805. De* wyle vorhen vorinringe van dem borgekope geschen*?, isz ock 
geleszen eyn artikel uth demsulven recessze anni 114 den borgekop myt den Engel- 
schen bedrepende*?. Unde alsz darup van den ersamen van Collen eyn erclerinshe 
gedan, dat desz articels halven mergklick gebreck were, de schamelen gesellen 
koften myt schaden grothef mennichte laken, vorkoften de ock wedderumme myt 
schaden ete., unde worde de sulfte articel van den Engelschen ungereppet nicht 
blyvende. Unde isz vorlaten, dat de kopman to Lunden eyn upsent hebben schal, 
de borgekop vorblyve na lude desz articelsz; dat ock de sendebaden antogen mosen, 
szodane articel borecesszet, unde dat men de gennen, de de avertreden, straffen 
Schal na forme desszulven. 

281. Nas myddage syn de articule in deme jungesten recessze gecitert na 
der lenge gelesen unde syn van nye belevet unde bevestiget *. 

282^, De erszamen van Breinen, Dorpte, Revel, Deventer mede in namen 
der Gelresschen stede hebben eehaftighe vorhynderinge unde! entschuldynge vor- 
gedragen, worumme sze ame jungesten anno 18* nicht to dage gekamen. Unde 
syn na besprake deszulven entschuldinghe vor genochszam erkant!, 

283%, De van Deventer gesecht, dat idt tokumpstigen nottroftiz, men vor de 
stede oresz ort landes, wenner men de to dage esschet, geleyde erworve, wente sze 
mosten dorch veler heren lande ete, unde dat men dat also ordinere unde in 
dusszen recessze stelle, dat de van Deventer van oren, de van Munster van oren, 
de van Bremen van oren fursten unde de van Lubeck van byholegenen, de vam 
Sunde van deme Pomerschen fursten geleide vor de stede erworven. Und isz szo- 
dans ock bewillizet unde belevet. 

284. Unde alsz de erszamen van Coln ock Deventer, Campen in namen der 
Gelreschen stede vorgegeven, dat kumptigen de malstede der bykumpst mochte up 

a) to fehlt RRI. b) $ 250 fol; auf $ 286 RSWE, fehlt RI. c—c) Fehlt RSWE. 
d) anni 11 fehlt RS. e) Tom Anfange des Paragraphen bis bedrepende fehlt, dafür: Is ock 


derhalven und uth infalle geleszen eyn artikel uth demsulven recerse den borgekoep mit den Engelsrhen 
bedrepende X; is ock geleszen eyn artikel uth deme recesse anni 11 den borgekop bolanghende und is de- 


sulve in syner werde unde by voller werde und macht irkandt WA. f—f) Fehlt S. g) Fridages 
na ÄSt; fridaghe nha maltydt tho twen slegen in der clocken «syn de heren radessendebaden tho gewont- 
liker malstede erschenen unde syn RAI. h) $$ 282—285 fehlen Si; $$ 889—889 fehlen S. 
i) Folgt: nottro'tige R. k) Folgt: oek itzundes de Gelresschen, als Nymwegen, Zutphen unde 
Arnhem. mydt den oren A. l1) nottroftich gedeleth R, vor nottroftich und vor genochsam 
gedelet Ri. m) $4 988 fehlt R. 

1) Vgl. n. 364. 3) Vgl. $ 246. *) Vgl. 6, n. 188 $ 137. 


*) Vgl. n. 108 $$ 131—133. 
Hanserecesse Il]. Abth. 7. Bd. 93 


738 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 


yenne sydt der Elve angestellet werden, men wurde de williger to dage to kamen ete. 
dartegen bewaren, dat dussze stadt nene unbequeme malstede were; Prusessche 
unde Liflendesche stede wurden sick beszweren, so wyde unde aver de Elve 
tho thende. 

285. Dar negest isz vorlaten, dat de stede, so dusszen dach afgeschreven 
unde entschuldiget, sick scholen purgeren na forme der recessze by den hoveden 
orer dordendele. 

286. De ersame van Ryge gesecht, dat ome infelle, so denne de articel der 
lantreysze gansz szwar unde penlick, alse up vorborte der guder gestellet, ift idt 
nicht nutte were, den to metygen. Unde isz* yn bedenck genamen. 

287. Sonavende^ octava junii* isz avermalsz geleszen der articel der landt- 
reyse uth dem recessz anni 18. Unde isz bewagen ock vorlaten, de wile de Fucker 
unde ander butenhenseschen de lantreyse mede gebruken unde de zee itzundes 
turbel, dat men den articel eyn wyl berouwen schal laten, ift syck de tyde myt 
gotliker hulpe to beterynge mochten voranderen !. 

2884, Und als de erszamen van Rige ock Revel eyne declaration gedan, wo 
de Fucker und Averlender nicht mit sulver, den mit speterye, spegel, kramerie etc. 
mit den Russen copslageden und mercklicke mennichte van szabelen an sick forderen. 
item understan, wasz to pachten, szo heddet wol genen mangel der Fucker halven. 
Denne keme Lumbarde und ander frombde lude, de wunderlike wege sochten, dar- 
dorch de kopenscop wol mochte vorfrombdet werden; derhalven nutte, an den heren 
meister ock artzebiscop tho schrivende. 

289. Und is vorlaten, na aller notroft van desseme dage an den heren meister 
unde artzebiscop tho scrivende nha guddunckent des rades van Lubeck. 

200. Darnegest is zeleszen de artikel uth demsulven recesse anni 18 van der 
herinckpackinge und cirkelinge ete.”. Und als de ersamen van Ryge mede ir 
nhamen der anderen Liflendeschen steder dar merglick in gesecht und ertellet, wat 
groter gebreke by deme heringe, darvan de swarheidt, last und borde van den 
Russzen up sze gesocht wurde etc.; weren etlike valsche lude, de guden heringk 
baven in de thonnen to monster leden, binnen avers were id bosze begadinge etc.: 
derwegen ock de eren wol duszent marck schaden genamen ete. De herinck, szo 
de Denschen gbracht, were alszo gwesen, dat men one in de Dune wolde hebben 
laten warpen*, were (kon.f w. darinne nieht vorschonet. De Liflandesschen stede 
werenf) to(samende)8 geweszen und geratsclageth, wo id mit den heringe tho 
holden, dewile sick de Russzen des szo merglick beclageden, und de Lyflendesschen 
stede, wenner one de herinck wedder worpen, den schaden hedden ete. So were 
angestellet up^ der Russzen anszokenth eyne vorcerkelinge, de men mit Russeschen 
bockstaven scholde underscheden; dar denne enige falscheidt by gefunden wurde, 
dath men den scholde straffen ?. 

201. De van Revel hebben ock mercklick angetagen van gebreke by dem 
heringe sundergen disses jars und gesecht, dat en am dele beter herinck van den 
Denen den van Lubeck gebracht. 

202. De her Lubesche borgermeister gesecht, men hedde gehort de ordinantie, 
de van den steden, wo de herinck nha gude und werde to zirkelende, [gemaket 
were]!; de sege men nicht to vorbeteren. Id were nicht myn, sunder dyt jar sick 


a) Folgt: beth morgen RRI. b) Hier begin nut der letzten Lage wieder die zweite Hand H. 

c) tho 7 in der klocken, ala de heren radessendebaden tho gewantliker malstede geszeten RARI. 

d) $$ 258—292 nur in RAI. e) wrapen À. werpen Rl. f—f) Fehlt RH, aus KR: 

g) thosamende Rl, to sanrade RF. h) and für up Al. i) gem. were fehlt KR! 
1) Der betr. Artikel fehlt in n. 108. 2) Val. n. 108 SS 358, 361; val. $ 277. 


*) Vgl. n. 370 $ 10, 371 $ 7. 











Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 739 


vele gbreke by dem herinck entholden; aver de scholt were nergens den by gebreke 
des soltes und datter* vele gefangen. Scholde men denne szodane ordinantie in 
Liflandt voranderen und den gecirkelden herinck avermals und up eyne ander wise 
cirkelen, wolde r(e)ken® tho eyner vorcle(n)inge*; wolde men dennoch kun([f]tigen ? 
flytich upsent hebben, dat de herinck geborlick wys getekent und nha werde und 
vude gecirkelt wurde. 

293. Unde heft darnegest de* borgermester to Lubeck vorgegeven, dewyle 
syck itlike schyplude unde boszlude uth den steden by konnycklike werde to Denne- 
marcken unde susten yn fromder fursten denste geven unde den kopman beschedigen, 
de men up eynen anstot ock tor hant nicht alszo geredefí, ift sze den steden 
denen? etc., hebben konde. Isz vorlaten, welker syck van (!) denszulven^ vromeden 
heren sunder weten unde wyllen des rades to denste gheven, namals gene borger 
in den steden werden scholen. 

204. Is ock geleszen eyn articel uth dem recessze anni 18 van den gennen, 
de vorsatighen de lude bedregen unde darna wyckaftich werden etc. Unde isz 
deszulve by werden unde macht to blyven irkant wurden!. 

294ai. Darnegest sin de olderlude der Bergefahrer vorgekamen und aver de 
Suderseeschen stede etlicker uthstanden neringen (!) und gebreke geclaget und de- 
sulven tho lesende schriftlichen avergereket. 

204b. Alsz de gelesen, hebben de ersamen van Deventer gesecht, se wehren 
vau den ersamen und wisen hern van Coln up de artikel Bruggeschen und Lun- 
deschen kunthors tho diszem dage geeschet, und wehre der gebreke, wo angetagen, 
keine vormaninge gedan; hedden derhalven darup tho antworden kein befel; averst 
men scholde de gebreke schriftlick avergeven, de stede wurden darup geborlicher 
wise wol weten tho antworden. 

294c. De ersamen van Campen hebben dar fast und mercklich in gesecht, 
jodoch cum protestatione, se darvan kein befehl hadden, mit widern reden und 
wedderreden. 

204d. Alsz darup besprake genahmen und de geschickeden des rades tho 
Lubeck, Deventer, Campen mit den olderluden vortrocken, is dorch hern Herman 
Rink van Coln ein afsproke gedahn: Nademe de Suderseeschen stede up de vor- 
gedragen und gelesene klachte der olderlude der Bergerfahrer tho antwerdende 
kein befehl hebben, so scholen ehne de berurten olderlude de klachte und gebreke 
schriftlich avergeven edder thoschicken, dar tho se thor ersten und negesten dach- 
fart scholen andtwerden, scholen ock so lange und middeler tidt alle dinck in 
rouwe und frede stan, eine gegen den andern sick nergens inne tho vorgripen. 

204e. Darnegest alsz gelesen, wes mester Niclaus Repenhagen in Normandien 
wedder de gennen, so de Bergerfarer gespoliert etc., gesollicitert, is belevet, van 
diszem dage vorschrifte an kon. mayt tho Frankriken edder wor des van noden 
tho geven?. 

295%. Der geliken de! erszamen van Collen de sake der Franzoszen ock 
merckliken boclageden und sundergen, dat sze up erholdene sententien gene exe- 
cution erlangen konden etc., ock de! van Hamburch, Rostock, Stralessunde und 
allen anderen, de des tho donde hebben. 

296. De erszamen van Campen hebben vorgegeven, dat idt nutte, men de 
privilegie in Franckrike vornyen und confirmeren lede etc.?. 


a) dat dar 4. b) ricken AR, reken RI. c) vorcleringe R, vorkleinioge RI. 
d) kunstigen AI. e) Darnegest heft de her RAI. f) gereth REI, g) deneden RRI. 
h) Folgt: alszo SIRRI. i) $$ 294 u— 29 e nur in RI, k) $$ 295—297 nur in ERI, 
in K von anderer Hand. l) den X. 


1) Vgl. n. 108 $ 218. 3) Vgl. n. 246 $ 86, 247 $ 7, 284 $ 47. 3) Vgl. n. 393 $ 6. 
93 * 


740 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 


297. Isz vor ogen, szodans dorch den copman tho Brugge upt gefuchlikeste 
tho gescheende. 

298%. De erszamen van Rostock hebben bogert, dat men ore klachte den 
Engelschen mede vormanen wolde !. 

209. Und isz densulven nagegeven, ore klachte in schrifte tho stellende; de 
sendebaden scholden boveel hebben, de na notroft tho bospreken. 

209ah. Is ock gelesen eine supplication Cordt Koninek. Und is belevet, dem- 
sulven ock anderen, de des van noden,.an kon. m. tho Dennemarcken vorschrifte 
van diszem dage tho gevende. 

300*. Darnegest is dorch den Lubeschen borgermester vorgegeven, de wile 
dat sulver hyr up 15 loth unde eyn quentyu getekent werde, weren de olderlude 
der koplude by dem heren borgermesteren gewesen und begeret, dath men dat 
sulver tekenen mochte up 15 loth; wo wol dat one? gsecht, dat men dat quentyn 
dartho gesettet, were umme alle clachte to vormiden geschen laten etc.°, de kop- 
inan konde dar nha sine rekenschop wol maken; de wile overs de kopman dat also 
wolde, moste men dat gescheen laten ete.*; dat were wol war, men konde mith 
15 loth leveren, avers umme alle var tho miden, were dat quentyn darto gesetteth. 

3Ul. De erszamen van Collen hebben gesecht, dat men dat sulver vellen 
scholde, were eyne vorcle(n)ingef; item were nieht uprichtich; ander lude mochten 
daraver to deu handel kamen, und de rechtferdige wurde vordel donde; men 
(konde)? ichtes wynnen, avers de Russzen weren ock vorstendich. 

302. De erszamen van Ryge gsecht, dath dat gemene beste moth werden bo- 
trachtet. De Ruszen clageden stedes aver dat sulver und laten sick horen, wy 
bokloppeden ere wast, menu ginge avers nicht recht mit dem sulver umme. Und 
wowol de Russzen mit dem arnde upt beste gsedigeth, als up 15 loth und eyn 
quentyn, deunoch kamen darvan klachte. De Hochdudeschen leveren up 15!/s loth; 
wenuer men id nu tekende up 15 loth, wurde vele quades inbringen, und de 
Lubesche kopmau keme uth und ander in de neringe. Is vorlaten, dat id schal 
bliveu by deu 15 loden und eyn quentyn. 

3431, De here borgermester to Lubeck heft vorgegeven, szo denne de artikel, 
darumme de heren radessendebaden vorscreven uud dar deine gemenen besten ane 
gelegen, afzerichteth, bodanckede den heren radessendebaden, sze sick in allen 
gudtwillieh irtogeth, mit irbedinge, wer emant der heren radessendebaden, de noch 
int bsunder ichteswes hedde to vortellenk, deu wolde men gerne horen. 

304!. De Lyflandeschen stede hebben dorch heren Pawel Drelinck, radtman 
to Rige, vorgeven laten, szp sze denne menuichmal tor dachfart geesket und ge- 
fordert wurden und sick alleweze gehorszam irtogeth, szo begerden desulven stede, 
dat de hereu radessendebaden in anınarkenth verlicheidt und lanckheidt der wege etc. 
na(geven)? und vorgunnen wolden, dat wenner sze vorscreven, dat als denue de 
stede etlick uth eyner stadt, de van den anderen bovel hedde, allene uthferdigen 
dorften, und dath scholde alszo by geborten umme gau *. 

305. Na besprake is densulven gesecht, dath nha gelegenicheydt und gewante 
der stede musten sze alle tho dage kamen; uud inen heft van one bogeret, sze sick 
darinne in maten wo ore vorfaren? schickeden. 

300. De van Dorpte hebben radt bezerth, wo tho wandelen, dath de prelaten 
und adel szo mergliken in Lyflandt kopsclagen, dardorch de kopman vordarven; 


a) $8 299, 299 nur in SERI, in RI aber nach $ 384. b) $ 299a nur in RI. e) $€ 300—303 
nur in KRRI. d! dar ane À, dat atzesecht Al. e -e) Felt R. f) vorkleringe À. 
g) kunde RA, fehlt K. h) war À. i) $ 308 nur in RAI. k) werfende Rl. 
1) $$ 901—314 nur in RRI. m) nageszen À, nageven KA, n) Folgt: tho RAI. 


1) Vgl. n. 208—210. 3) Vgl. n. 371 $$ 3—6, 22. 








Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 741 


de kopman hedde dath landt myt blode gewunnen, de dardedel* des landes horde 
van rechte dem kopman!. 

307. Item hedden de van Dorpte vor de gefangen etlick gelth uthgegeven, 
bogerende dar van erstadinge tho hebben etc.?) 

308. Is darup besprake genamen, und merglick dorch etlick bowagen, dat id 
der koplude egene schult were ete. Is densulven van Dorpte gesecht, de stede 
konden one up ore vorgevent genen anderen radt geven, den dar weren in Lyf- 
landt dre stede, dar dreplicke^ und ripsinnige lude; mochten de under sick der- 
halven radtsclagen; wenner de der dinge eyns unde eyne lyne togen, wurde idt 
wol wandelt werden etc. 

309. Des geldes halven, szo vor de vangen vorlecht, mochten sze de gennen, 
de im levende, edder der doden erven darumme manen; hedden sz(e)* ock mit 
deme kopinan enige rekenscop, scholden daraver tho hope kamen und claren etc. 

310. De van Revel hebhen vorgegeven, dath sze eyne szake (und anliggent) 4 
hedden, dar o[n]e* merklick ane gelegen; jodoch wolden de nicht vorgeven in ge- 
stalt eyner clage, darvan sze protesterden. Und heft in lange vorhalt, wo eyner 
geuomet Gerdt Simesszen hedde mit eynem Russzen uib(o)rliker wys tho borge 
und tegen der stede recesse copszlageth etc., mit langer vorhalinge*, wo de handel 
alleuthalven gschen und wo de van Revel tegene densulven nha forme der recessze 
vortgevaren, etliken timian ge(arre)stert®, dar vele vorderinge van ko. w. tho Denne- 
marken und susz geschen were etc., schepe angeholden, Frederick Bruns, Hans 
Jeus' etc. to mercklick groten schaden etc. Und derhalven szo vele geschen, dat 
de van Revel up loflike (thosage)* de schepe und kopmans guder scholden losz 
werden, hadden de szake gstellet und gauszliken gelaten in hande des heren artze- 
biscopes und meister tho Liflandt, de dar ock up erkandt und eyn sententie ge- 
spraken, de one gaus boswerich; darvan sze ock an key mat, unsen alderhoch- 
werdigesten leven heren, geappellert. Und wer de sententie up den Kerckholme- 
schen handel gegruudeth, darinne, wo angetagen, vorwaret, wat an ere und glimpe 
giuge, d(a)r! aver scholde de herscop und nicht de kopman richtewalt hebben, dat 
den rekede to (vorkrenckinge)" der stede recesse; darumme und de to under- 
holdende, were van one by gedachten Simesseu alszo gefaren ete., mit bogeringe, 
de wile de szake der stede recesse bolangede, sze sunder hulpe, trost und mede- 
uthforinge der appellation nicht to laten und d(ari)nne^ raddedich tho weszende etc., 
mit vil lengeren ercleringe, wo allenthalven de szake gestalt etc.®. 

310a*. Alsz de van Revel upgestan und in de sake gespraken, is van den 
ersamen van Rige ock eine lange ercleringe gedan, wo de sake eine gestalt hadde 
und in veler anderer meinung vorgebracht, wehre averst de kop geschehen; overst 
Gerdt hedde sick vaken mit sinem eide tho purgeren angebaden, dat he van dem 
vorkope edder borchkope nichts gewust, den he hedde kon. w. tho Dennemarcken 
tho gude sodanen kop gedan etc. De van Revel hedden sick diszes handels mit 
Simenszen kon. w. ınercklich tho fiende gemaket. 

310b. Dar denne up gesecht, de handel mochte wesen, wo he wolde, averst 
Gert Simenszen wehre so unvorstendig nicht; he wuste wol, wo he kopschlagen 
solde. De van Revel wehren daraver in der last, und noch ander lude mehr — 


H 
3 


») Vgl. 371 
88 16-17, à. 


742 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 


wo alreide gesehen — in last, schaden und vordreth kamen konden; wehre ock 
beschwerlick, dat men sodane, de jegen der stede recesze gehandelt, in den steden 
liden scholde und sondrigen vor einen borger etc. De doctor syndicus mochte den 
procesz lesen; wes men ehne darinne behulplick wesen konde, dede men gerne; 
overst wolde siek nieht erliden, de borde up de stede tho leggen; de sake wurde 
also angesehen, dat se nutter vordragen in der frundtschop. 

311. Den van Revel in erer wedderinkumpst is dorch den Lubeschen borger- 
mester gesecht, de radessendebaden gemener stede horden ungerne den wemoth, 
de van Revel der szaken halven hedden; were wol gbarlick, me de gennen, szo 
borgekop bodriven, straffede. Dewile aver van oren (ersamheiden)* an key. mat. 
appellert, wolde men dem Lubeschen sindico bovelen, den processz natosende?; 
avers de szake szege men lever (in der frundtschop)* entscheiden und bygelecht. 
In dem kamergerichte muste men vele zwar unkost, lengeringe und geltspildinge 
vormoden; item dar dissze szake nicht bigelecht wurde, de wile ko. w. sick der 
annhimpt, musten sze oek ander lude, de ore havene vorszoken, var! stan; dat 
allenthalven wol tho bedencken. Dat avers de stede de last mith eren kosten 
scholden mede helpen uthforen, [v]olden* syck des nycht unbillicken boswereth, 
wente de dinge sunder oren radt und medebolevinge angefangen. 

312. De van Revel gesecht, sze hadden sick szodans antwardes nicht vor- 
modet; wes sze gdan, were geschen tho underholdinge der stede recessze und 
ordinantie; wenner men sz(e)f nicht mede derwegen bonemen, helpen und entsetten 
wolde, konde(n)* sze ock de recessze varen laten. 

313. Is one gantwardeth, men scholde sick vormals in den handelen vor- 
geseen hebben; men hedde szedder aufange mennichmal thor dachfart geweszen. 
dar men gene vormaninge gedan, mer! itzundes allene, szo id to der ovelen 
handt lepe. | 

314. De van Revel lethen sick vornhemen, id were eyne sware sententie; 
men muste ock dorch de vinger seen, und were uth dersulven szake noch vele 
quades vorogeth ete. Und na lengeren is id den avent, de wile de tyd vorlopen. 
darby gebleven. 

3l4a'. Mandage den 10dez junii, alsz de herren radessendebaden des morgens 
tho 7 in der klocken tho gewontlicher malstede geseten, heft de her Lubische 
burgermeister vorgegeven van den ersamen van der Wiszmer, wo se gistern ehre 
nothsackliche heimreise des ummeschlages halven tho erkennen gegeven, und men 
se beandtwordet, nicht by den burgermeistern, se tho vorloven; denne wolden sick 
vordristen, wenner ein van ehne hier thor stede bleve, dem andern tho reisende 
vorloven; so weren se dennoch wech gereiset. Und is de wechreise vor ehaftig na 
gelegenheit erkandt. 

315%. In afwesen der ersamen radessendebaden van Ryge und Revel is brat- 
sclageth van guden middelen in der szake, szo Gerdt Simessen to Rige tegen de 
van Revel angestelleth, und darnha gdachten van Rige und Revel nha eynander 
gsecht, dewile am dage, dat Gerdt wedder gemener stede ordinantie und belevinge 
nicht alleyne mith den Russzen to borge gekoft, dan ock de szake dorch hulpe ko. w. 
tho Dennemarken gfordert hedde, szo weret den recessen nicht gemeten, dath he 
binnen Ryge scholde gehanthaveth und huszet werden; de recessze vermelden, wo 
men sick tegen one hedde to holden und wath syne straffe; dhem nha segen de 
eren radessendebaden vor guth an, szodans an de van Rige dorch eren gescbickten 


a) ersamheiden 1, ko. w. R. b) averthosende RI. c) in der frundtechop Rl, fehlt B. 
d) vare A1. e) wolden AI. f) szo À. g) konde R. h) dat men 
darvan keine vormaninge gedan, averst AJ. i $ 314a nur in Hl. k) $$ 315—317 


nur in RRI, in RI $$ 315—329 nach $ 389, 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 743 


upt bedarftlikeste gebracht werde, wor des ock van noden, an sze uth disser ver- 
sammelinge to scriven. Jodoch szo id swar vallen wolde, de szake* ime key. 
camergerichte up appellation der van Revel etc. tho vorfolgen und uth(to)foren®; 
mochte ock, datsulve unangesen, van Gerdes wegen den van Revel und villicht - 
anderen un(schuld]zen* schade und nadeel myth dathlikem vornemendt, szo vorhen 
gschen, thogefuget werden; darumme beduchte nicht unratszam, dat de van Revel 
syck ock schickeden der maten, dath de szake drechliker wisze bygelecht mochte 
werden, jodoch susz den recessen der bothe halven tegen Gerde umme syner mis- 
handelinge unvor(fenck)lick 4 1, 

316. Is geleszen eyn bref des rades tho Revel an den ersamen radt to Lubeck 
zescreven tho forderinge her Hermen Lu(th)*, radtman tho Revel, belangende Thomas 
Johanszen und Albrecht van Nimwegen tho Campen tho husz behorende van wegen 
orer gselscop bynnen Revel gemaketh, darsulves tho scheden, dar baven 3000 horne- 
gulden gdachtem her Herman tokamende etc. arresterth. 

317. Na besprake in afweszen der vau Revel und Campen is d(o)sulvenf 
gsecht, dat de radessendebaden erkennen, nach hergebracht older gewantheidt und 
bruckinge der stede szo moste de selscop tho Revel gescheden w(e)rden®, wen de 
darsulves angeha(v)en® und gemaket were, und dattet arrest moste afgedan 
werden, dar her Herman bowiszen konde, dath szodan 3000 hornegulden eme tho 
kamen. Dewile de van Campen der szake nen bevel hebben, syn de gebeden, dith- 
sulve an ore oldesten tho bringen, de ore antoholden, sick den recessen und er- 
kantnisse gelickmetich und horszam tho schicken, szo verne de der stede und kop- 
mans rechticheyt geneten wolden. Dath de erszamen van Campen nicht angenamen 
als vor eyne sententien; den sze woldent gerne an ore oldesten dragen. 

317aí. De ersamen radessendebaden van Campen hebben ein vidimus vam 
rade tho Middelborch vorsegelt vorgebracht, welchs gelesen, inholdende einen bref 
van repressalien up de hanse stede, des datum was im minneren talle 93 jungst 
vorschenen van wegen eines schepes mit inhebbenden gudern van Herman Rover, 
vormals borger tho Hamborch, angehalet. Alsz de ersamen radessendebaden van 
Hamborch gesecht, dat selige Herman Rover der tidt dat[o]* des brefs nen borger 
tho Hamborch gewest, leth sick ock beduncken, dat de angetagene bref in sick doth 
were, in dem key. mayt und kon. w. van Burgundien, de den uthgegeven scholen 
hebben, dodeshalven vorfallen, und men sunsten nichts eigentlicks van der sake 
heft erkunden konnen disze tidt, noch de van Campen geweten, so is vorlaten, by 
den nagelaten und erven seligen Herman Rovers dorch de ersamen van Hamborch, 
dergelicken de van Campen an nottroftigen enden, tho vorkundtschoppen van ge- 
legenheit und grundt der saken ?. 

3181, Als vortellet, wo men hyr to Lubeck itz mangel hedde an korne, unde 
darumme de stede hyr jegenwardich upt flitigeste gebeden, by den oren vorttosetten 
unde to vorschaffen, korne in de Traven to foren und to bringen, is vorlaten, uth 
desser vorsammelinge an den fursten unde stede to Pameren etc. derhalven ock 
to scriven. 

319. Hyrneffen hebben de eren radessendebaden vame Stralessundt gesecht, 
dyt jar de Pamersschen nicht vele korns gehat, mustent sulven halen etc.; de tydt 
were redeliken wol geoget. Wanner men scryven wolde, dat men stellede to 


a) Folgt: vor key. mayt. edder ock R/. b) otbforen R, uththoforen H/. c) unswilligen A, 
uoscholdigen Ri. d) unvurstentlick E, unvorfencklich Ri. e) Lur A, Loth RI. 
f) desulven R, dosulven Ri. g) gewarden À, werden Rl. h) angebangen À, angehaven RI. 
i) 8 577a nur in RI. k) datt Ri. 1) $$ 818—923 nur in RRI, 


1) Ueber Gerd Simons’ Sache bewahrt StA Reval zahlreiche Aktenstücke, 
*) Vgl. 2, s. 226. 


744 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 


gefalle, tho besorgen, desze* syck upt uterste van dem korne to hebben schycken 
unde holden wurden; se wurden van sick sulves wol korne bryngen. 

320. De ersamen van Revel gesecht, sze wolden den van Lubeck vel lever 
korne tostan laten als den Hollanderen ete. Unde als desulven*^ vormaninge (gedan)* 
van dem geledenen schaden in dem lande tho Mekelnburch, is one gesecht, dat 
were den steden leth etc. overs to der betalinge ungeholden; dennoch de her 
sindicus?, de an de fursten to Mekelenborch geferdiget, schal des mede bovel 
hebben !. 

321. De ersamen van Campen hebhen vormaninge gedan van der bekostinge. 
so ore oldesten to irholdinge privilegien in Franckriken etc. gedan; unde is to vor- 
manende, wenner de stede in mererem getalle to hope kamen ete. ?. 

922. Desulven hebben ock ertellet van den thunnen, szo syne oldesten vor 
de Hollandessche gate underholden, one to bekostinge und den Hollanderen tho 
profyte, derhalven se dagelix contentien* der gerechticheit etc.f. Syne oldesten 
hedden gen hewysz, ock hedden de Hollander ghen bewysz; szo were to besorgen, 
de prince sick dar in steken mochte, tollen unde ander besweringe upleggen, dar- 
inne de van Campen wolden unde mosten entschuldiget wesen etc. "Unde is bo- 
valen, in der Lubeschen cancellie uptosoken, if ichteswes bewises darvan konde ge- 
funden werden, mith begerten, de van Campen dat beste to donde ete.®. 

323. Den ersamen van Rostock is up ore boger vorscryfte van dessem dage 
an k. w. to Dennemarken vogede up Gotlande ock den radt to Wysbu, wor des 
van noden, gegunneth. 

323a®. Na middage tho 2 in de klocken is gelesen ein concept an de van 
Minden und is belevet uththogande 4. 

923b. Is belevet, Herman Schutten ock den van Rostock van deszem dage 
vorschrifte tho geven. 

324^. Darnegest is angenamen de lecture desszes recesses, unde er men tom 
ende gekamen, is de tydt vorlopen. 

325. De ersamen van Bremen unde Hamborch hebben gesecht, dat sze gen 
bovel hadden to vulborden in den artikel der Islandesschen reise, under lenzeren etce.*. 

326. De ersamen van Rostock gesecht, gen hovel to hebben, den artikel, men 
de Schotten in den steden toven scholde, to vulhordende ete.®. 

327. De Lyflandesschen stede Ryze unde Reval hebben gesecht, dat se sick 
der segelatie dorch den Sundt hel nicht begeven konden; weren ock alszo hyr 
bovorne ore worde unde meninge geweszen etc. *. 

328. Dynxtedage? morgen tho 8i iin der clocken is gecontinueret de lecture 
des recesses. 

; F 829. Darnegest eyn bref des rades to Dorpte belangende de van Ryge van 
wegen Warner van Ulszen ete. Unde so de van Ryge darvan nen bovel hedde, 
wo gesecht, is vor gudt angesen, de ersame radt to Labeck derhalven myt one in 
afwesen der anderen handelen lete, umme de sake to gutlikem vordrage to vor- 
faten etc., ock mede in namen der anderen an den radt to Ryge to scryven, $0 
dat de gelegenheit wurde forderen. 
ip; — 330*. De here borgermester to Bremen, der erbare her Marten van Heynborch, 
heft sick in namen syner oldesten der van Mynden merckliken beclaget, wo se de 


a) dat sze für desze Ri. b) dessulven A. c) gedan RJ, fehlt. R. d) doctor 
syndicus FH. e) contentiren RI. f) etc. fehlt RI. g $$ 999a und 893b nur m Al. 
h) $$ 321—329 nur in RRI. 1) soven AJ. k) $$ 980—839 fehlen KSIR. 
1) Val. 6, n. 188 $8 3, 41, 84, 89, 104, 160. 3) Val. $ 296. 3) Vgl. n. 393 
S8 7, 8. 4) Val. $ 5. 5) Val. S8 126, 127, 143—146. 6) Vgl. $ 142. 


N) Vgl, SS 253—276. 5) Juni 11, 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 745 


oren to vote unde perde vorsatigen ungewarnet unde unentsecht sunder enyge vor- 
waringhe overfallen, gefangen, dothgeslagen etc., gebrant etc.; syne oldesten hadden 
geborliker wysz wandel, erstadinge etc. bogert, sick to like, rechte in aller billicheit 
gebaden, dat van den van Mynden alle vorechtliken were upgenamen. So hadde 
men begert, sze hyr to dage tho vorseryven, wo ock geschen, der szake egentlick 
bevel unde macht to hebben; de wile sze overs unhorszam, isz to bedenckende, sze 
by dem gheweltliken vornhemende blyven werden; der halven bogerde men, de 
sulven dorch sententien condempneren in de pene der recessze ock to erstadinge to 
donde mith darlegginge kost unde schaden etc. 

330a*. Na afgange der van Bremen is dorch den Lubischen burgermeister 
dat vorgevent dersulven van Bremen erhalt und declaration gedahn, wes jungst 
anno 18 hier vor gemeinen steden der saken halven gehandelt, dar ock sententien 
ergangen etc. und wes do de van Minden tho ehrer unschuldt vorgedragen. Und is 
derhalven de recessz dessulven jahres gelesen, und is idt van den hern radessende- 
baden vor eine afgerichtede sake geholden!. 

331. Als de van Bremen na besprake wedder^ up geeschet?, isz dorch den 
Lubeschen borgermester gesecht, nha lude unde inholde des recesses anni 18 were 
id eyne africhtede sake; hedden oversz de van Bremen nye beszweringe, wolde 
men gerne horen; konde overs darup, de wyle de van Mynden hyr nicht tor stede, 
nicht erkennen edder sentencieren, den van dessem dage tegen gemener stede to- 
hopekumpst vorseryven, unde dat alle dynck in rouwe stunde etc. 

332. De van Bremen gesecht, dat de overfaringe, darvan gesecht were, ge- 
Schen na der sentencien; wolden syck ock beduncken laten, de sentencie one nicht 
mochte syn to vorfange, wente ore doctor sindicus hedde gene macht to ant- 
worden etc. Wenner sick de van Mynden up de sentencien wolden gegrundet 
hebben, scholden hyr gekamen syn; de van Bremen weren clegere etc. Weren 
itlike dage berameth myt fursten Brunswicke unde Luneborch, overs men hedde 
myt den van Mynden to genen drechliken edder liderliken wegen kamen konen. 

333. De Lubesche borgermester heft gesecht, dar were vor ogen, dat de van 
Mynden nicht tor stede; de erste sake were afgerichtet unde hadde syne mate; 
avers desse ander moste stan in rouwe tor ersten dachfart, unde dat men de van 
Mynden darup schal vorscryven. 

994. De van Bremen darup gesecht, de doctor mach syck vorseyn hebben; 
hedde ghen bevel derhalven; men sick beduncken lethe, de sentencie were one 
nycht schadelick etc. *. 

39481, Desulven van Rostock ock vam Sunde hebben gebeden, wenner men 
thom handel keme mit kon. w. tho Dennemarcken, dat men ehrer und der gebreke, 
sondrigen der zise halven, nicht wolde vorgeten. 

.. 984b. Is gesecht, dat men sick vorsuth, de noth erfordern wert, wenner men 
derhalven handelen schal, ehre ersamheidten dar ock mede by wesen. 

335. Dar negest isz geleszen eyn bref unde dar beneffens eyn geleyde desz 
fursten to Holsten, dar inne f. g. beth fridach? den sendebaden tome Kyle to vor- 
wachtende gescreven?. 

930. Unde alsz de ersamen van Collen unde Bremen gefraget, ift one ychtes 
in dem breve (wanede)*, hebben sick de wol gefallen laten. Overs de her borger- 
mester to Bremen heft etliker mathe angetagen, beszwerliken to synde na dem 
fursten to Holsten to reysende, besunderen dar ome syne oldesten gescreven, 


a) 4 880a nur in RI. b- -b) Dwrchstrichen B. e) Hier folgen $8 995, 999 Ri. 
d) $$ 994a und 3845 nur in RI. e) wanede R1, warnede BR. 
' Vgl. n. 108 $8 50—57, 324. 3) Juni 14. 3) Vgl. 88 164—174. 
Hanserecesse IIl. Abth. 7. Bà. 94 


746 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 


ungesumeth anheym to kamende; szo bogerde he fruntliken, dat men one darvan 
wolde entlassen, besunderen ock, dat syn medegeschickede etliker mathen krenck- 
liken geworden, szo dat he muste to wagen geforet werden etc. 

337. Unde alsz deszulve gebeden, sick desz itzundes nicht to beszweren, den 
dem gemenen besten to gude szodans nycht to vorleggen, heft he eynen bref dez 
rades van Bremen leszen laten ete., unde darmede den heren radessendebaden up 
de horkamere entweken. 

337a®. Und is bewagen, dewile de sake twischen den van Bremen und Minden 
so withloftig entholdt, dat idt nutte, men dar twischen kame mit drechlichen mid- 
delen und sonderigen, dat men desulven sake tho der ersamen van Bremen und 
Hamborch frundtliche vorhandelunge vorwisede, dat men ock an de van Minden 
van diszem dage upt ernstlickeste und na nottruft geschreven hedde mit antoginge, 
se ehres utheblivendes halven in de pene der recesse vorfallen; dat men se ock 
peremptorie citiren solde etc. 

338. Na wedderinkumpst heft^ de her borgermester to Lubeck to desser 
menynge gesecht, dat de irrighe sake twyscken den van Bremen unde Mynden 
vorhen angetagen in unde myt mergliken unde nottroftigen radtslegen bewagen. 
unde na der gelesenheit erkant unde vorlaten, de van Mynden na vormoge gemener 
anszestede vor unhorszam dythmal to holden, unde dat de erszamen van Hamburch 
unde Luneburch scholden in der sake inhold der recessze unde sunderlinx fruntliker 
wysze handelen, dat ock tor sake forderinge nutte angesen, myddeler tydt de ge- 
fangen allenthalven ane entgeltnissze loszzelaten werden unde alle dinge in rouwe 
to stande. Dar avers baven gude vorhapeninge gedachte van Hamborch unde Lune- 
borch berorter gestalt de sake nicht vordragen edder entlick scheden konden, dat 
also denne desulve sake in rouwe unde fredeszam beth tor negesten dachfart ge- 
mener ansze stede gestellet syn scholde; derhalven ock van desser dagefart an de 
van Mynden to scriven unde sze, wo de dynge unvordragen bleven, to sulker dage- 
lestinge peremptorie to esschen unde citeren by orer nedderfellicheit, myt deme 
anhange, se kamen denne edder nicht, dat yn der sake van den radessendebaden 
szo vele recht unde billich ysz schal gehandelt, vortgefaren unde erkant werden. 

339. De ersamen radessendebaden van Hamborch unde Luneborch hebben upt 
vorscreven an syck genamen, szodansz an ore oldesten to bryngen unde int beste 
vorttosetthen in tovorsicht, se werden syck in deme wol geborlick holden, darto 
de anderen in ansehend der recesse unde der stede fruntliker unde naberliker vor- 
wantnyssze sick genslich vorlaten wolden:. 

340. Mandages? unde dynxtedages 10. unde 11. junii isz dyth recessze geleszen 
unde van den radessendebaden fruntliken* belevethf, Int ende heft de erszame her 
Thomas van Wyckeden, horgermester to Lubeck, int hedarflikeste vortellet, wo de 
van Lubeck umme deszwyllen, dat sze alszo eyn hovet unde myt sampt den anderen 
Wendesschen stedern bevelhebber in saken dat gemene besthe belangende, szo se 
szodans myt allem flyte gerne forderen unde ore egen vordel nicht anszen etc. 
vorfoleeth worden, ungnade unde ungunst inleggen myt* ko. werde to Dennemarcken 
unde anderen heren unde fursten, derhalven ock vaken in groten, mergliken schaden 
gekamen; dar umme de heren radessendebaden an ore oldesten myt dem besten 
bryngen wyllen^ unde vortsetten, den erszamen radt to Lubeck in sulckeme an- 
liggende, wo ydt one wederfaren wurde, ane (entsettinge)', trost, bystant unde 


a) & 337a nur in RI. b) Alsz nu den ersamen van Bremen na ehrer wedderinkumpst heft (!) Al 
v) Hier folgen $8 315—329 RI. d—d) Fehlt, dafür: Int ende isz de recessze geleszen unde 
belevet, undo heft dennoch de erszame SWE. d—f) Fehlt RI. e) samptlicken KSf. 


g) by SERSWERI. h) wolden KR. i) ansichtige B, ansichtinge Al. 





Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418, 414. 747 


hulpe nycht to laten unde deszhalven upt forderlikeste tho beantworden. Were 
ock wol van noden, in negest folgender tohopekumpst gemener anszestede de rades- 
sendebaden darvan, wesz hulpe etc. de eyne dem anderen to donde, entlich unde. 
tovorlatich bevel hedden, myth wontliker erbedynghe desz erszamen radesz to 
Lubeck gutwillicheit den steden unde radesszendebaden orer perszonen allenthalven 
thom besten etc.®. 

341. De heren radessendebaden hebben samptlick unde besunderlich szodansz 
antobringen unde vorttosetten angenamen mydt geborliker danckseggynge deme 
erszamen rade to Lubeck etc. Darmyt denne eyn fruntlick avescheth allenthalven 
ghegeven. Laus Deo*. 


C. Beilage. 


414. Beschwerden des Kfm.'s su Brügge, übergeben auf dem Hansetage su Lübeck. — 
1521 Juni 1!. 

L aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Bl. 2—6a eines Heftes von 6 Bl. Auf 
Bl. 1 von einer Hand des 18. Jahrhunderts: Gravamina des Bruggischen contoirs 
anno 1509 in conventu Hanseatico ubergeben. Zingeleitet durch die Worte: 
Clachte und ghebreke gemeenes copmans Dutscher anze to Brugge in Flanderen 
resziderende, demsulven in Brabandt, Flanderen, Hollandt und Zeelandt angewossen 
und upgelecht, welcke hee den rhederen gemener anze stede, szo hyr to daghe 
vorszammelt, di up olde weghe to bringhende, wyl avergegeven hebben der vor- 
trostinge, szo dar inne to raetslagen, dat sick eyn jedermennichlick der geholdenen 

dachfart in kumpstigen daghen mach hebben to irfrouwen. 


1. In den ersten de copman to kennen ghift, dat des Bruggeschen copmans 
raedt voirmals up 24 personen angestellet, de ock alszo to velen jaren geunder- 
holden, uth welcken personen jaerlix 6 olderlude ghekaren. Nha vorlope und vor- 
anderinge veler dinghe is szodane loeflike ordinantie vorandert und desulve radt 
dorch gebreke der personen up 18 und bynnen korten vorschenen jaren up 12 per- 
sonen ghestellet, uth welcken umme twe jaeren 3 olderlude gekaren und ghemaket. 
Und wowol szodane loeflike ordinantie szo seer vorwandelt, dennoch isset kume 
mogelick ter tydt 3 olderlude uth deme rade to keszende, angeseen de radt des 
copmans szo gare swack van personen, dat datsulve, God betert, szo verne ghe- 
kamen und ingebraken; dar by und neffens de stede und copman vornichtiget; or- 
szaket dat alle butenhensesche in allen orden der hanze szo wol entfangen und in 
de neringe etc. ghestediget, ock dat nemandt deme copmane horsamich ghefallen, 
dan sick in maten oft se butenhensesche gheweszen gheholden?. 

2. Item dat ame jare etc. 8 eyn vordrach of compositie van 25 jaren myt 
der stadt Antwerpen in forme van privilegien ghemaket und vornyet, dar desulven 
alle articulen dar inne bostemmet to holdende bolavet, nemptlick dat gheen hen- 
sesche copman vor eniges anderen dan egene schult of misdaet in ohrer stede sal 
angeholden werden, he hebbe dar vor gelavet. Jodoch dar eneme Antwerpesschen 


e) Am unteren Rande: Item de van Lubeck bydden hulpe, trost unde bystaud unde desz furderlike and- 
worde van jeweliker stede eldesten etc. ltem tor negesten dachvard beveel to hebbende, wo unde wat 
mathe eyne stad der anderen helpen wolde B. — — Auf eingeheftetem Zettel von anderer Hand ist in K nach 
$ 36 in den Recess eingefügt: Und hevet her Herman Rynckh von Colne hirup geradtslaget, man in den 
dreyen firdendeylen mit vorsichtichait wol wysen rades eyn cleyn ungelt up elle guder in allen hantze- 
steden setten sulten to vorgaderung; in tyt van jaren sulte to eynme groten dragen; solden in 3 kysten 
der dreyer firtendeyl 1 tosetten, den gemeynen besten to stare totokomen, so man de stede unretlich over- 
fallen wolte, mit mer notturftigen worden. Darup de ersame burgermeister van Lubick antwurt, sulke up 
die neste dachfart vormante sulte werden, so fordermer stede sendeboden by eyn ander quemen, ock grot 


nodich sy, so besloten musste syn und sulte geschehen etc. b) Ad laudem Dei K5t, laus 
omnipotenti Deo &. 
1) Vgl. n. 413 $$ 50, 181—206. 2) Vgl. n. 41 $ 1, 6, n. 190 $ 1. 


94 * 


748 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 414. 


borger dat syne by eneme henseschen manne afhendich ghemaket oft susten berovet, 
dat alszdeme de boschedigede vor den radt, dar de hantdadige boseten, irschine und 
darsulves geledenen schaden fordere; und dar desulve boschedigede myt genoch- 
szamigen und uprichten bowisze, ohme szodane gudt wedder rheden und recht af- 
hendich ghemaket, ock desulven to restituerende ghemeynt, bibringen konde und de 
van Antwerpen clachte baven vorhapent vornemen, sollen szodant den olderluden 
hyr ter stede to kennen gheven, de oren bogherte und des partes kostgelde nha 
sollen recommendationbreve an de stede, dar de hantdadige boszeten, schriven und 
de sake szo to vornogende, deme boschedigeden borger sines boschedigeden gudes 
moghe restitutie geboeren, bogeren, und dar dat entstunde und de boschedigede 
bynnen 3 manten dar nha ghene restitutie irlangede, dat alszdenne desulve syn 
recht inholde ohrer privilegien moghe vorvolghen. Item belaven, den copman myt 
live und gude, so wol buten als bynnen merckede, to beschermen und alle privi- 
legien ohrer merckede vast und unvorbraken to holdende. Item wat gude buten 
of bynnen merckede to Antwerpen gebracht und darsulves ghelaten, sal vor ne 
mandes dan syn egen schult of misdaet angeholden, dan allenthalven ghevryet 
werden. Jodoch dar sick enige veyde twisschen deme hertogen van Braband und 
eniger anze stadt erhove und allen henseschen copluden derhalven dat landt von 
Brabandt upgesecht, dat alszdenne de van Antwerpen sollen syn vorbunden, szodant 
deme copmanne to vorkundtschuppen, ock alle vryheiden und privilegien 3 mante 
nha sulcker vorkuntschuppinge laten ghebruken, umme ohre guder van dar in ander 
unbeschedige orde to voreude. Unde wowol desse und der vele articulen in voriger 
compositie bestemmet, den tidt wo vorgesecht vast, velich, ghetruwelick und unge- 
braken to laten ghebruken, vorsegelt und vorbrevet, dennoch, wo unredelick ock 
alle billicheit ungemeten desulven van Antwerpen, alles wes bolavet unangesen, tegen 
er Henrick Gruter, radtman to Lubeck, und Berndt Grulle van Munster ore guder, 
nemptlick eyn vat warckes, gehandelt und datsulve enigen borgeren van Antwerpen 
wedder rheden und recht togewiszet, to vorcopende vorgunnet etc., is ungetwifelt 
den heren radessendebaden, szo hyr tor stede, bewust. Ock wat forderinge und 
geltspildinghe van wegen der boschedigeden beth her to ghedaen, is to grotem 
hinder, schaden und achterdeel dersulven unfruchtbarich ghebleven !. 

3. Und wowol in dersulven compositie vorsegelt, nieht mher van ener thonne 
Osters bers to axyse dan 11!/2 groten Vlams to nemende, hebben dennoch elcke 
thonne myt 36 groten Vlams boswereth, und, wat mher is, hebben ock dat ghebruck 
der axyse nicht alleene der natie, dan den rhederen der stede, szo ame jungesten 
to Antwerpen tor dachfart gheweszen, gheweyert und dagelix segel noch breve 
achtende weyeren?. 

4. Item dat de van Antwerpen dat hus de clusze ghenomet, ghemenen anze 
steden vormals gegeven, wedder an sick ghenamen und eneme, Marcelis van der 
Beke ghenomet, in de mure des huszes to anckerende vorgunnet, noch dagelix an 
sick holden und datsulve deme copman wedder to behandigende gheweyert 5. 

9. Item dat desulven van Antwerpen bynnen eneme christliken, veligen bo- 
Stande, so twisschen 6 Wendischen steden und densulven ock ohren borgeren und 
ingesetenen egenes gemotes upgerichtet und myt segel und breven bevestiget, tegen 
itliker hensesche coplude guder, de to Bergen upten Zoem up vorlatinge und tosage 
ohrer privilegien etc. ghelaten, by forme van arrestamente to procederende vor- 
gunnet und den unschuldigen copman in den hogen radt van Brabandt gefordert, 
dar desulve mercklike geltspildinge ghedaen und dagelix to ohrer groten moye, 

1) Vgl. n. 41 $ 5; 6, n. 190 $ 5. 3) Vgl. n. 41 $ 6; 6, n. 190 $ 6. 

3) Vgl. n. 41 $ 7; 6, n. 190 $ 7. 


Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414. 749 


kost und vorsumenisse doen, dat vorwar densulven to dragende lastich etc. Darumme 
de heren radessendebaden willen flidt und arbeidt vorwenden, de unschuldige der 
groten unlidelicken geltspildinge, moye und vorsumenisse moghe irhaven werden. 
Ock wyl susten ime rade dar to gedacht syn, wes myt den van Antwerpen to 
beghinnende, desulve twistige sake moghe bigelecht oft up sulcke weghe ghebracht 
werden alszo, dat sick nemandt geliken sehaden nha uthgange des bostandes dar 
hebbe to vormodende. 

6. Item dat de Suderseschen stedere, nemptlick Deventer, Campen und Swolle, 
an den Bruggeschen copman inholde bivorwarte aveschrift gescreven, dat ohne und 
den ohren vele beqwemer buten der hanze to weszende und der nicht to gheneten, 
er desulven myt deme sehate by Osten der Masze ock to Brugge tor reszidentie to 
kamende solden beswereth werden. Uth welckem schrivende to irmarckende, wes 
de Suderseschen steder gheneget, ernstliken dar beneffen schrivende, dar emandt 
der ohren dar baven angespraken und belastet, wyllen den copman wedder anholden ; 
dar uth szo vele entstanden, de copman to ghener betalinge des schates, Bruggeschen 
cunthor to groteme achterdeel, gekamen !. 

7. Item wowol up jungester to Lubeck geholden dachfart vornyet und vor- 
laten, ock den geschickeden Liflandescher steder upt bedarflikeste bevalen, ghene 
butenhensesche jungen up de Ruske sprake to sendende?, is dennoch szodant 
nicht alleene unvorbleven, dan wider und mher wo vorhen ingebraken; dar dorch 
gemeenem besten groth hinder und achterdel bojegendt, ock in kumpstigen dagen, 
dar dar nicht anders ingespraken und togeseen warth, to vormodende?. 

8. Item dat vele hensesche coplude, nemptlick ere Albert Hackeman van 
Hamburgh, Jacob Hellewech und Fabian Hitfelt van Dantzick, Hans Harmens van 
Campen und der mer, sunderlinges de van Brunswick, ohre guder an Brabanders, 
nemptlik Dirik Leidecker, Johan Colins und Jost Blanckefelt etc., wedder recesse 
gemener stede gesonden, de dorch desulven vorcopen, vorhanteren und sick wedder 
senden laten. De und dergelike hebben der henseschen coplude neringe in merck- 
licken nadel und schaden ghebracht, deme copman dat schot dar mede entgisset ; 
dar nach notroft wyl to gedacht syn, deme szo moghe vorbliven, und de avertreders 
myt behorliker straffe so vornemen, dat sick eyn ander des nicht mer hebbe to 
vordristende. Und dart sinen ghanck szo vortan solde ghewinnen und de Bra- 
banders in der brukinge bliven, heft eyn idermennichlick to irmeten, wes derhalven 
to besorgende. 

9. Item wo grofliken alle Ostersche ock ander guder myt niggen tollen in 
Brabandt, Hollandt und Zeelandt beswereth, to weten, dar men vormals van enen 
stro wasses 6 stuvers, van enen warckvate 8 groten, van enen terlingk laken 9 
groten, van ener last talliges enen Z grote gegeven, sal men itz und nhamals in- 
holde ener niggen tol cedel dar up beramet van elck hundert wasses twe groten, 
van enen warckvate twe /j groten, van enen terlingk lakene dree Z groten, van 
ener last talliges dree £ groten und szo na advenant van allen anderen guderen 
den ungnedichliken tollen botalen. Und wowol an den heren ock de weth van der 
Veer gescreven und szodane bosweringe aftoleggende bogeret, hebben dennoch van 
densulven nicht anders tor antworde irlanget, dan dar de copman to have to ir- 
schinende und sick der niggen uplegginge to beclagende geneget, wolde de here 
van de Veere der natie so vele alsze mogelick behulpelick weszen; overs dat hee 
enige forderinge sines vornemendes vorwenden solde, were undoenlick, diwile ohme 
dat ene vormarckinge inbiiugen wurde. Worup vorantwerdet, szodant deme copman 

1) Vgl. n. 41 $ 12; 6, n. 190 $ 10. 3) In n. 108 findet sich kein entsprechender Artikel. 

*) Vgl. n. 41 $ 13; 6, n. 190 $ 11; 6, ^. 118 $ 12 0l 


750 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414. 


nicht radedich, noch in ghenen wegen doenlick, angesen deme heren und siner 
stede van der Veer daran ghelegen; men lete sick ock boduncken, up ghenen 
rheden gegruudet, de natie solde to have irschinen, darsulves nicht allene vor sick 
dan vor alle andere natien, szo dat eyu oghe hebben wurde, solliciteren und 
clachtich vallen. Deme nha syn enige van der Veere to have ghereyszet, jodoch 
darsulves alsze de gar weinich gehoret nichtes irlanget. Derwegen de copman de 
radessendeboden myt demodigem bogere wyl angefallen hebben, myt ernstem flite 
dar to to trachten, de grote, ungnedichlike bosweringe, dewile de varsck vor oghen, 
moghe afgedaen werden !. 

10. Item wo vele vorschrifte uth nhamen, staedt und bovel gemener stede, 
ock wat vorvolges dorch den copman der 40 terlingk laken halven, szo dorch 
graven Engelbrecht van Nassow, deme Godt gnedich, den henseschen copluden vor- 
mals afgenamen, irgangen und ghedaen, ock sunderlinge mercklike geltspildinge 
doreh de boschedigeden by deme groten canceller und itliken heren van dem rade 
desser lande angekeret, is al unfruchtbarich ghebleven und noch restitutie noch 
recht to ohrem unvorwintliken schaden irlanget, derhalven de heren radessendebaden 
noch willen wysze und weghe irdencken, de unschuldige boschedigede copman moghe 
sines gheledenen schaden betalinge irlangen ?. 

11. Item deme geliken hebben itlike coplude van Collen, den ock vormals 
10 terlingk laken dorch enige ruters van wegen des Ro. koninges und landes van 
Vlanderen afgenamen, nichtes irlanget, wowol de van Brugge desulven afgenamen 
lakenen to betalende vorsecht?. 

12. Item der 14 terlingk laken, szo den copluden van der anze dorch de 
ruters van Beerflet van wegen des Ro. ko. afgenamen, heft ock de copman ghene 
restitutie, wo vele vorvolges darumme ghedaen, irworven *. 

13. Item anno etc. 5t0 schipper Rolef Eggerdes van Hamburgh myt copmans 
guderen, so yn sinem schepe gehadt, upt Zween gefrachtet; datsulve myt beholdener 
reysze ingelopen, is genanten schipperen meisten del der coplude guder dorch enen 
Fransman ghenamen. Und alsze de hantdadige dorch den castellan der Slus 
ghevangen, und densulven nhamals, doch de undaet wol wetende, wedder uthgelaten, 
hebben de van Brugge, alsze de deme copmanne inholdes ohrer segel und breve 
dar vor geholden, gdachten castellan tho rechte gefordert ock den proces, szo men 
borichtet, so verne ghebracht, dat desulve beth uph de sententien exclusive 
gedecideret; darumme de radessendebaden willen by de van Brugge notroftige 
underwisinge vorwenden, desulve proces ock de boschedigeden ores gheledenen 
schaden moghen gefordert werden. 

14. Item wowol ungesparden flidt, moye, kost und arbeidt der twier schepe 
halven, so den schipperen Hans vame Loe und Henrick Hoppe, ame jare etc. 
15 dat Veergath ingelopen, darsulves dorch 3 Schotsche schepe deves wysze af- 
zenamen und gerovet, vorgewendt, is nicht allene unbatelick gebleven, dan is de 
unschuldige copman des proces halven, szo darumme to have gehadt, in kostgelt 
whewiszet, dat ock desulve by irmaninge enes dorwerdes botalet. Des und derge- 
licken heft sick de copman dagelix tor Veere to vormodende *. 

15. Item so und alszdenne de copman allen henseschen copluden ghene 
stapelguder buten merckedes anderswor alsze to Brugge to vorcopende ock jungest 
vorschenen pinxtmerckede nicht to holdende vorbaden und datsulve alszo gemenen 


1) Vgl. n. 144; n. 41 $ 22; 6, n. 190 $ 20: 5, n. 113 $ 3. 3) Vgl. n. 41 $ 25; 
6, n. 190 $ 235, 5, n. 113 $ 8. 3) Vgl. n. 41 $ 28; 6, n. 190 $ 24; 5, n. 113 $ 9. 
.. +) Vgl. n. 41 $ 29; 6, n. 190 $ 25; 5, n. 113 $ 6. ^) Vgl. n. 41 $ 30; 6, ^. 190 


S 26; 5, n. 113 $ 11. 9) Vgl. n. 41 $ 33; 6, n. 700 $ 22. 





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Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414. 751 


steden ton eren und deme copmanne in kumpstigen dagen ete. to wolvarth und profite 
angestellet, wy! de copman den rhederen der stede clechliken nicht vorswighen, 
wat gestalt nicht allene Busscheners dan ock Brunswicksche und alle ander hensesche 
coplude den pinxtemercket to grotem hinder und achterdel der horsamenen ge- 
holden, ore guder nha oreme gefalle vorcoft, de coplude van Brugge to Antwerpen 
oeholden, dar neffens vele unbillike rhede in vorachtinge gemener stede und cop- 
mans gehat, den van Antwerpen grote vormarckinge und stivinge ores ghemotes 
ehegeven. 

16. Item dat de Busscheners in vorigen pinxtemerckede, alsze ore guder 
to Brugge angekamea, vor de weth to Antwerpen irschenen, dersulven, dat ore 
guder dorch den copman to Brugge angeholden und de ore merckede dar mede to 
frequenterende geweyert, angedragen und seer clechliken to kennen gegeven myt 
bogeringe, an de weth van Brugge vormaninge to doende, szodane ore guder 
mochten loes gegeven und nha Antwerpen geschepet werden. Woruth szo vele 
entstanden, dat de van Antwerpen an de stadt van Brugge gescreven und aller 
coplude guder orer merckede vrycheide to laten ghebruken bogeret, oft, dar dat- 
sulve vorbleve, wurden und mosten weghe und wysze irsoken, de oren wurden 
wedder angeholden. Darumme wat myt szodanen, de gemenem besten szo grofliken 
to vorvange und entegen gheweszen, to beghinnende, ghift men den rhederen ge- 
meener stede to bedencken !. 

17. Item wowol dorch radessendebaden gemener stede in jungesten to Lubeck 
und Brugge geholdenen dachfarden dat loeflike Bruggesche cunthor to hanthavende, 
datsulve up olde, drechlike weghe to bringhende vor nuttest angeseen und de van 
Dantzick sick sundergen vele vorsecht, wyl dennoch de copman den rhederen der 
stede nicht bergen, dat nemandt van der natie deme copmanne szo wedderwillich 
gelick de van Dantzick gefallen und dagelix in botalinge des schates irtogen, wor 
uth und doreh to vormarckende, wes to de van Dantzick to vorlatende. 

18. Item dat de Overhey[de]schen stedere sambt an den copman gescreven, den 
ohren ohre guder in allen orden desser lande to vorcopende, de marckede nha 
oreme gfallen to holdende, schot nha ohrem wyllen to gevende bogeret etc., myt 
ernstlickeme ansinnende, desulven ore borger und ingeseten myt den wo baven ock 
der residentie to Brugge nicht to beswerende. 

19. Item deme geliken wyllen de erszamen und wolwiszen van Hamborch 
ohre.borger und ingeseten coplude myt wulle, victril, witten und grawen laken to 
Brugge tom stapel tho irschinende unvorbunden hebben, sunderen desulven vor- 
gespecificerden gudere in und up de orde, dart ohne uppen gefuchlikesten ghelegen, 
mogen bringen, voren uud vorcopen. 

20. Item wyl de copman den heren radessendebaden to kennen gegeven 
hebben, so und wanner enich schipper van Hamburgh upt Zween, de fracht dar na 
ghemaket, ghefrachtet und sick des copmans gudt darsulves to bringhende vorsecht, 
segelen dennoch sunder ehehaftige noodt tor Veere, so to velmalen geboeret; und 
wowol dar aver schriftliken clachtich gefallen, syn doch ungestraffet gebleven und 
allene ohren irdichteden rheden loven gegeven. Derhalven isset, dat vele schippers, 
nemptlick schipper Berndt tom Broke van Hamburgh. de upt Zween gefrachtet dat 
Veergadt, lofte unangeseen, ingelopen, des copmans gudt in grote last und var- 
licheyt gestellet. Welcker undaet halven desulve Berndt vor de geschickeden der 
stede, szo ame jungesten to Brugge geweszen, to rechte gefordert, de ock in handen 
dersulven heren, sick nicht van Brugge to irheven, de sake were myt obme und 


1) Vgl. 6, n. 700* $710, 


152 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414, 415. 


deme copmanne entliken in der gude oft rechte gescheden, belavet. Der hant- 
streckinge und bolofte unangeseen is genanter schipper in vorachtinge der heren 
wech ghereyszet und sick myt deme copmanne nicht vordragen, dan allen anderen 
schipperen ene vordristinge, szodant dagelix to doende, gegeven. Wyl derwegen 
de copman de heren radessendebaden angefallen und vorsocht hebben, gdachter 
schipper Berndt szo ghestraffet werde, dat dat anderen kame to exempel, oft men 
warth sick szodant dagelix hebben to vormodende !. 

21. Biddet und othmodichliken de copman bogeret, de werdigen und grot- 
vorstendigen radessendebaden, so to desser loefwerdigen dachfart, verlicheyt der 
wege ock mercklike geltspildinge unangesen, irschenen, willen vorige clachten und 
gebreken an sick nemen und nach ripem rade notroftigen flidt und arbeidt vor- 
wenden, de gemenen besten to sture mogen gewandelt, gebetert und ghensliken 
afgedan, ock de ghennen, de beth herto dat Bruggesche cunthor gemeenen steden 
ten eren, sick sulven to grotem schimpe, schaden, achterdel und vorlesinge ohres 
profites upgeholden, der last und moye irhaven werden, und entliken ime rade de 
platze irwelen, wor dat gude cunthor to transfererende ratszam angeseen, und 
dewile nemandt to Brugge to der reszidentie ghesinnet, dan allene de dem ecunthor 
edes halven vorwandt und susten de Lubsche copman, de myt wasse und warck 
sinen handel voret. Und dar datsulve syn gebruck, wo vuste her gschen, solde 
nhemen und eyn ider dachte dat syne to schaffen und den Lubschen copman myt 
deme stapel to Brugge to ohreme vordarve allene so besweren, wyl sick in ghenen 
wegen lenger irdulden, dan so darto to trachten, dat ene eyndrachtige platze wo 
vorgesecht irwelet warde, dar eyn ider stadt ohre borger und ingeszetenen coplude 
in den landen copenschup drivende wyl tom stapel gekamen und deme copman 
horszamich gefallen hebben. Und dar szodant vorbleve und de copman der groten 
moye und last nicht irhaven wurde, willen sambt alle, de by deme cunthor re- 
szideren, apentlick geprotestert hebben, sick dessulven gar nichtes averal mer tho 
underwinden, dan ghensliken in handen und ghewalt ghemener anze stede avergeven. 
dar by und mede wes ohne ghelevet to doende*. 


D. Korrespondenz der Versammlung. 


415. Die zu Lübeck versammellen hansischen Rsn. und der Rath su Lübeck an 
Danzig: theilen mit, dass Danzigs Entschuldigung als zulüssig anerkannt sei, 
dass der K. von England sich mit einer Verschiebung der Tagfahrt auf 
Aug. 31 einverstanden erklärt habe, und dass Danzig eur Theilnahme an der 
Gesandtschaft mit ausersehen sei; billen um Sendung seiner Rsn. nach Brügge 
zu Aug. 15. — 1521 Juni 6°. 


Aus StA Danzig, CVI, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. 


Den ersamen und vorszichtizen, wysen herren borgermeysteren 
und radtmannen tho Dantziek, unszen bszundern gunstigen und 
guden frunden. 


Unszern fruntlyken grudt und wes wy leves und gudes vormogen tho voran. 
Ersame, vorszichtige, wolwysze heren, bsunder gunstigen, guden frundhe. Szo denne 
wy radesszendebaden hyr tor stede up gborlike forderinge, olde hergebrachte 
gbrukinge und lovelijke wanheyt by den henzesteden gemeyner wolfart und den 
vorlopigen handelen radtdedich to synde, geoget quadt myt tytlikem rade aftowenden 
und dat beste vorttoszetten, wo ock juwen er., so wy uth eren schriften vor- 


1) Vgl. n. 356 $ 3. ?) Vgl. m. 413 S 51. ° 9) Vgl. n. 413 $$ 5, 110, 111, 121, 122. 








Hansetag su Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 415, 416. 753 


stendiget, erkundet etc., gudtwillich wo gborlick irschenen und allen mogeliken flyt 
vorgewant, wyse, wege in flitigen rathszlegen gszocht, dar durch dat gemeyne heste 
und sundergen de guden kuntore Brugge und Lunden, de im verliken stande, 
erhaven und vort gehanthavet mochten werden, und wowol men szick gentzlick 
vorszehn, j. e. nicht scholden hebben uthgebleven, dan mede in flitich bohertzigent, 
wes an den kuntorn gemeyner wolfart ock juwer e. und den oren gelegen, genomen, 
szo hebben wy dennoch jr e. entschuldiginge nha itziger gstalt vor notroftich ock 
ehaftich irkandt. Dewyle nu ko. mt. to Engellandt up denstlich anszokent unszer 
van Lubeck den dach kalendarum maji beth tom lesten dage schirstkumpstigen 
augusti bynnen Brugge to lestende gnedichliken, in maten wo erer ko. mt. breve 
avescrift hirinne vorszlaten vormelden, vorstrecket und de noth — so verne men 
de kuntor redden und gemeyne beste vorttoszetten gemenet — fordert, denszulven 
dach statliken durch gelerde und dreplike radeszpersonen to hoschickende, und uns 
van Lubeck, Collen, Hamborch, Stralesszundt, Brunszwyek ock juwen er. de borde 
upgelecht und vor nutte und notroftich angeszehn, de unszen vor deme an- 
gestelleden dage latesten augusti up assumptionis! darbevorn, itlike ander notroftige 
werve, darane merglich gelegen, aftorichtende tor stede to hebben, in tovorszicht, 
dewile j. e. und den oren in den lofliken kuntorn szundergen Lunden nicht min 
dan uns gelegen, gy werden juwe dreplike radessendebaden up bostempte tydt als 
assumptionis! bynnen Brugge gewiszlich hebben, de myt notroftigeme und sodaneme 
bovele, dar durch gemeyner anzestede fryheide und rechticheide unvorkortet be- 
holden blyven mogen, szunderlinx ock van translatie des Bruggesschen kuntors, 
indeme de juwen neffens itliken audern mit oren gudern tor residentie to Brugge 
nicht kamen willen, welchs doch unvorsprenget to holden j. e. wol weten etc., des 
und alles guden wy uns to j. e. — Gade luckzeligen bovalen — tovorlatich vor- 
szehn. Datum under unszer der van Lubeck stadt secrete, des wy andern duthmal 
hirto samptlick mede gebruken, octava corporis Christi anno etc. 218. 
Radesszendebaden gemeyner anzestede itzt bynnen Lubeck to 
dage vorgaddert und de radt darszulvest. 


416. Die su Lübeck versammelten Ren. der Hanse und der Rat su Lüheck an 
Zwolle: machen Mittheilung von einer Klage, die ein Fick Robe beim Bm. 
von Wildeshausen gegen Zwolle angebracht hat, und dass Deventer in dieser 
Sache eine Vermittelung übernommen habe. — 1521 Juni 6. 


Z aus StA Zwolle, Or., Pg., mit Resten des Sekrets, durchlöchert. Aussen: Hense t'Lubeck. 


Den ersamen, wyszen heren borgermesteren unde radtmannen to 
Swolle, unszen gunstigen, guden frunden. 


Unszen fruntliken grot myt vormoge alles guden. Frszame, wysze heren, 
beszunderen guden frunde. Wes Fyck Robe by den ersamen borgermester to 
Wildeszhuszen over j. e. unde unsze frunde van Campen becla[get, he]bben* j. e. 
uth invorslaten synes breves aveschrift to vornemen. Dewile wy, [so he teg]*ens 
demszulven eyne lange clageschrifte in forme eynes libelles vorleszen, j. e. exeptie 
unde jegenrede in afweszende nicht erkunden edder erdencken konen, ock unsze 
frunde van Campen sick der szaken ghen bevel to hebben irhoren laten, hebben 
wy j e. und den ghennen, de handel belanget, tom besten unsze frunde van 
Deventer als j. e. allenthalven vorwanten irsocht unde angefallen, sick der szaken in 
fruntschop to bekummeren; de dat ock alszo, idoch myt zwarheyth unde up ge- 


a) Loch Z. 
1) Aug. 15. 
Hansereesase LIL. Abth. 7. Bd. % 


754 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 416—418. 


borlick auszokent der parte allenthalven, angenamen. Darumme is unsze gutlike 
menynge, j. e. sick in de dynge schicken unde alszo fugen, wyderinge vorblyve 
unde gemener anze stede gebruke ock der steder recessz nicht vorlecht, dan by 
j e. vor ogen unde in werden holden werden; dat wy j. e, Gode almechtich bevalen, 
guder meninge nycht wolden edder mochten bergen. Schreven under unszem der 
Stadt Lubeck secrete, des wy anderen up duth mal hyr to szamptlick gebruken, donre- 
dages octava corporis Cristi anno etc. 21. 

Radesszendebaden gemener stede van der anze to Lubeck to 

dage vorgaddert unde de radt darszulves. 


E. Nachträgliche Verhandlungen‘. 


417. Lübeck an Soest und Wesel: zeigt den Empfang des nicht für genügend er- 
achtelen Entschuldigungsschreibens durch die Versammlung an und sendet den 
Recess (unde wowol de sulven radessendeboden sodane j. e. entschuldinge vor 
nicht nuchsam irkant, hebben dennoch up j. e. bogere densulven den recessz, 
so verne de idt gemeyne beste bolanget, by jegenwordigeme oreme baden 
nieht vorentholden willen). — 1521 (ilend under unszer stadt signete am avende 
Viti) Juni 14. 

StA Soest, Fach III Hanse 6, Or., Signet erhalten. — Mut. mut. gleichlautend an 
Wesel, StA Wesel (SA Düsseldorf), eingelegt in den Recess (n. 413), Or., Signe 
erhalten. — Abschrift dieses Briefes ist der Weseler Kopie des Recesses für 
Emmerich, StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2, Bl. 235a hinzugefügt. 
Auf eingelegtem Zettel: Ock, ersamen, guden frunde, heft desulve j. e. bade der 


cancellyen twe golden gulden botalt, dat wy densulven up boger des baden nicht 
wolden bergen etc. Datum ut supra ?. 


418. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 415, das es Juni 18 (am neigsten 
dingstdage) erhalten, mit einem Dank für die freundliche Aufnahme der Ent: 
schuldigung ; antwortet auf die Aufforderung, zu Aug. 15 (assumptionis Marie) 
seine Rsn. für den vom K. von England auf Aug. 31 hinausgeschobenen Tag 
eu Brügge zu schicken, dass es das leider des Krieges wegen nicht könne, 
obgleich den beiden Kontoren die Tagfahrt dringend nötig, fürs nächste Jahr 
aber bereit sei; will sich gebührlich halten gegenüber getroffenen Verabredungen 
und billet um Zusendung eines Recesses. — 1521 Juni 21. 


StA Lübeck, Missivenbuch S. 553, überschrieben: Ad Lubicenses; exivit feria sexta 
ante Joannis baptiste anno etc. 21. 


1) In Braunschweig fand nicht lange nach dem Lübecker Hansetage ein sáchsischer Stadte- 
tag stall. StA Goslar, Stadtrechnungen, Rubrik: Ridegelt der heren verzeichnet: 70 margk de 
burgemeyster mit dem reithmeyster vorterdt usque Braunswigk post Kiliani (Juli 8). Zr be- 
schäftigte sich mit einem Vermittelungsversuch der sächsischen Städte in der Hildesheimer Stifus- 
fehde, vgl. Hasselblatt und Kaestner, Urkunden der Stadt Göttingen aus dem XVI. Jahrhundert 
S. 107, 108, n. 212, 213, 216. 2) Vgl. n. 413 Archivnachweise zu WE. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—38. 755 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. 


Sie wurden geführt durch Dansig, das seinen Rathssekretär Ambrosius Siorm 
schickte, um su einer Verständigung eu gelangen über die sahlreichen Streitpunkte, 
die K. Christians II Vorgehen hervorgerufen halte, besonders über den neuen Last- 
soll im Sunde und die Heringsabgabe auf Schonen, und dann über eine Sicherung 
seines Verkehrs und einselner seiner. Bürger im dänischen Reiche und in den 
dänischen Gewässern. Da der König auf der Reise su Karl V war!, so musste 
Königin Elisabeth seine Stelle vertrelen. Die Entscheidung der Dinge lag aber bei 
Sigbrit. Es giebt keine Quelle, die den beherrschenden Einfluss dieser Frau, ihre 
Sachkunde und Willenskraft, sugleich aber auch ihre hochfahrende Schroffheit in 
so helles Licht setst wie der Bericht des Dansiger Rathssekretürs. Neben ihr treten 
besonders Albrecht Jepsen (Ravensberg) und der Schlossvogt Hermann Dutsch als 
Unterhändler hervor. 

A. Die Vorakten (n. 419—428) beireffen ausschliesslich das Verhältniss 
Dansigs su Dänemark und su dem seit Stockholms Uebergabe (1520 Sept. 7) als 
völlig unterworfen geltenden Schweden. Der König beginnt Feindseligkeiten gegen 
Dansig, weil es die Neutralität gebrochen habe, und verlangt schroff die Bestrafung 
von Dansigern, die Schmähungen gegen ihn aussprachen. Die Stadt verharrt ver- 
gebens auf ihrer Behauptung, sich gegen den König steis gebührlich gehalten 
su haben. 

B. Der Bericht (n. 429): Ambrosius Storm langt, nachdem er schon Juni 23 
sur See gegangen war, Juli 7 vor Kopenhagen an, kann aber erst Juli 9 an Land 
kommen, «co er beim Bm. Thomas Meienreis Wohnung erhält. Noch an demselben 
Tage beginnen die Verhandlungen mit Sigbril, an die er von der Königin wegen 
Abwesenheit des Königs verwiesen wird. Von diesem, der Juni 17 noch in Nykjöbing 
war, wird gesagt, dass er vor vier Wochen abgereist sei und in etwa viersehn Tagen 
surückerwarlet werde. Auf das Ansuchen, den Dansigern Sicherheit im Reiche und 
auf den dänischen Gewässern sususagen, erfolgt die Antwort, dass sie kommen 
könnten wie jeder andere auch und wie besonders auch des Kaisers und des Königs 
eigene Unterthanen, nämlich gegen Zahlung eines Lasteolles im Sunde im Betrage 
von einem Goldgulden für je sehn Last und von swei bezw. einem Goldgulden für 
die Last Hering auf Schonen. Die Berufung des Sekretüärs auf die städtischen 
Privilegien beantwortet Sigbrit mit heftigen Vorwürfen über die Hultung der Städte 
und besonders Dansigs im schwedischen Kriege. Holländische Schiffe, die Kopen- 
hagen behufs Sundeollsahlung haben anlaufen müssen, werden dort genöthigt, das 
geladene Sals aussuschiffen. Auf die Zyage, ob das auch den städtischen Schiffen 
widerfahren werde, entgegnet Sigbrit, dass alle Schiffe nach königlichem Befehl 
thre Salsladungen löschen müssten, und schmeidel weitere Erörterungen mit den 
Worten ab: „Das wird nicht anders werden, ist auch nicht weiter darüber su 
reden“ ($$ 1-77). 

Juli 10—12 werden weitere Verhandlungen geführt. Sigbrit weist die Heraus- 
gabe des im leisten Herbst. auf Schonen beschlagnahmien Herings schroff surück, 
ebenso die Ausstellung des gewünschten Geleits. Solches könne nur ertheilt werden mit 
dem Vorbehalt, dass man thue, was den kaiserlichen und den eigenen Unterthanen 
auferlegt sei. Die gleiche Antwort erfolgt auf die Bitte, von dem sur Zeit in 
Kopenhagen sur Sundaolleahlung anwesenden Schiffen keine erhöhten Zölle fordern 


1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie LI, 1, 95 ff. 
95 * 


756 Verbandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—239. 


zu wollen. Sie sollen nur segeln dürfen, wenn sie leisten, was kaiserliche und eigene 
Unterthanen schuldig sind; Dansig habe die Ausrüstung des Stefan Sasse begünstigt. 
Juli 18 werde der Reichsrath, von der Königin verschrieben, zusammenireten ($5 18 
bis 27). 

Juli 18 wird der Rathssekretär vor die Königin und] den bei thr ver 
sammelten Reichsrath geladen. Insuischen war am Abend des 12. aus einem 
Danziger Schiffe ein Bootsmann geholt und gefangen geseist worden, um als Zeuge 
gegen Danzig verwandt su werden. Königin und Reichsrath geben keinen anderen 
Bescheid als Sigbrit. Einer der Danziger Schiffer sahlt den erhöhten Zoll und 
segelt ab, was die übrigen nicht wenig erregt. Juli 20 erhält man, nachdem man 
den B. von Roeskilde um Förderung der Verhandlungen gebeten hat, doch nur die 
Antwort, dass in etwa zehn Tagen vom Könige Nachricht kommen werde, wann 
er heimkehre; die Sache sei zu wichtig, um ohne ihn entschieden zu werden. Als 
der Sekretär erklärt, dass er nicht so lange warten könne, erwiedert Albrecht 
Jensen, dass es sich gehöre, mólhigenfalls ein Vierteljahr nach der Antwort zu 
warten und nicht ohne Antwort abzureisen, und ergeht sich in scharfen Vorwürfen 
gegen Danzig. In Betreff der in Kopenhagen wartenden Schiffe wird der Sekrelär 
an den Zöllner gewiesen, den er bei Sigbrit aufsuchen muss, und für den Sigbri 
den schon früher gegebenen Bescheid ertheilt, dass sie nur segeln können, wenn sie 
die neuen Zölle erlegt haben. Das begehrte Geleit für Dansigs Bürger soll nur 
ausgestellt werden mit der Klausel, „so weit der König keine Ursache zu ihnen 
habe“ ($$ 28-56). Der Sekretür wird angewiesen, au bleiben bis zu des Königs 
Rückkehr (SS 57, 58). Von den anwesenden holländischen Schiffen werden swaneig 
ausgesucht für den königlichen Dienst, dann aber gegen Geldsahlung wieder frei 
gegeben, so dass man sieht, „dat der Dänen foernemen dit pas nicht anders were 
dan geltsake^ ($ 61). 

Juli 23 erscheinen unter Führung des Jens Holgersen (Ulfstand) und des 
Schlossvogts Dünen in der Herberge des Rathssekrelärs und stellen dort Verhöre 
an mit Zeugen, die aussagen über Begünstigung dänenfeindlicher Kaper durch den 
Rath von Danzig ($$ 62—68). Nur indem er sich auf seine Kränklichkeit beruft, 
kann der Hathssekretür die Abreise durchsetzen. Bei der Verabschiedung beharrt 
Sigbrit darauf, dass der Verkehr frei sei geyen Zahlung der neuen Auflagen, wie 
sie jetzt bemerkt, unter Befreiung von allen allen ,brabbelie“. Sie sucht das als 
sehr annehmbar hinsustellen und die Lage des Kfm.s als eine verbesserte gegen 
früher, besonders durch die neue Strandordnung, die sie schon gleich su Anfang 
ins Gefecht führte. Genauer Bescheid werde durch den König ertheilt werden. 
Die Namen derjenigen, die in Danzig bei der Ausrüstung von Kaperschiffen gegen 
die Dänen mitgewirkt haben sollen, werden dem Rathssekretär mitgegeben und ihre 
Verfolgung verlangt ($$ 69—74). 

C. Vertrag (n. 430): Der von Ambrosius Storm aufgesetste, aber von den 
Dänen nicht angenommene Entwurf eines vorläufigen Abkommens. 

D. Beilagen (m. 431, 432): Die Instruktion des Sekrelürs und die Bürg- 
schaft des in Kopenhagen gefangen gesetzten Time Holm. 

E. Korrespondenz des Rsn. (n. 453—436): Drei Schreiben an Dany 
und eins an den Kfm. zu London. 

F. Nachträgliche Verhandlungen (n. 437—444): Sie beziehen sich 
auf die Weiterentwickelung der Beziehungen zu Dänemark und Schweden, wo jeisi 
Gustaf Wasa Dansigs Unterstützung sucht. 





419. 


420. 


421. 


Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 419—421. 157 _ 


A. Vorakten. 


Stockholm an Dansig: meldet, dass es mit Christine, der Wittwe Sten Siures, 
Schloss und Stadt dem Könige aufgegeben und ihm gehuldigt und geschworen 
habe; berichtet über ein Verkehrsverbot, das der König erlassen habe wegen 
eines von Dänen in der Nähe von Dansig erlitienen Ueberfalles (so synt. wy 
nhu vorwitlichet, dat ime vorganghen wynter ock nhu uppet vorjar etliche 
syner gnaden undersaten uth Dennemarken vor juwe stadt zynth unvorsicht- 
lich gerovet und angeholden gewest, en to merglichen schaden; derhalven 
heft nhu uns syne gnade also gehorszame und underdanige undersaten hog- 
lichen laten gebeden, an juwe stadt edder gebede nicht to segelende, id szy 
denne, dath wy benevenst zyne gnade gantzs vorsekert werden, uppe dat wy 
und de unsen sampt anderen syner konyngliche werde undersaten van juw 
und den juwen tho lande und tho water ghar keyn hinder, anholdinge edder 
averfal to befruchten hebben); versichert im Falle der bejahenden Zusage, 
dass der König die Dansiger auch im Reiche werde unbehelligt verkehren 
lassen. — 1520 Sept. 21. 


StA Dansig, XI 207, Or., Sekret erhalten. 


Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: meldet, dass Schweden sich ihm 
unterworfen hat, und dass er höre, wie ein Priester (Peter Cantzler genanth) 
sich in Dansig aufhalten solle und gegen Schweden wirken‘; ersucht, das 
nicht zu gestatten (das wir nicht geursachet werden, dargegen zu trachten, 
dieweil uns auch von den andern stellen, domit ir auch in zusag und ver- 
willigung steeth, durch zufurn und unszer leger besuchung gescheen und 
von euch nicht, des vorhinderung ader ursach wir nicht wiszen); fordert Er- 
klürung, ob seine Unterthanen sicheren Verkehr in den Gebieten des K.s von 
Polen haben können, dann werden die Dansiger auch in seinem Reiche sicher 
verkehren können. — Kalmar (schlosz Colmar szuntags nach sancti Matth[aei] * 
apostoli), 1520 Sept. 23. 
StA Dansig, XIV 264, Or., mit Eïinschnitten, doch ohne Siegelspuren. — Benutst : 
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theiname am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 30 und 46. 


Dansig an Christian 11, K. von Dänemark: beschwert sich, dass seine Bürger 
in Dänemark angehalten werden (mit eren schepen, lyfe und gudern in starkem 
arrestament solen beknopt und entholden werden), angeblich weil Dansig ge- 
stattet habe, in seiner Stadt dänische Güter als Prise erklären und theilen su 
lassen, was dem Könige gegen jede Wahrheit zugelragen sei, da Dansig jeder 
Zeit seine Pflichten gegen den König auf das Treueste erfüllt habe; beglück- 
wünscht sur völligen Einnahme Schwedens und betheuert, dass es slets den 
alten freundlichen Verkehr aufrecht erhalten werde: Wie willen ock yn denst- 
licker meynunge yuwer kon g2 nicht vorborgen holden, dat uns de wolgeborne 
fruwe Cristina Nyelsdochter, syne hynder nagelatene wedewe etwan des wol- 
gebornen und gestrengen herren Steen Stuers, neffens und mit dem erszamen 
rade vam Stoxholme durch ere breve schriftlicken, de wie an dato dises ont- 
phangen, vorstendigen doen und erkundigen, dat de crone van Sweden sick 
yuwer kon gn als erem rechten herren demodichlicken undergegeven und yn 
dersolvigen gewoelt gekamen und yuwer ko? irt ere plicht als gehorsame mit 
a) Mathie Zaudschrift. 
1) Vgl. n. 270, 280, 299, 304. 


758 


422. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 421, 422. 


eidesvorbunthnisse geleystet und gedaen!; des wie gantz erfrewet, dat de 
wedderwille und uneynicheit tusschen yuwer kon g» und demsolvigen ryke 
Got de almechtige yn eynen guden frede und eyndracht durch syne milde 
barmharticheit heft gewandelt, und hadden dat vor feher jaren gerne gesehen 
tho vorhodinge mannichfoldiger ernisse, de hen und her in der Oestsehe sick 
dise thiet over tusschen dem wankenden kopman begeven hebben, szynnende 
wider an uns, umbe tho wethen, af seh und yuwer gnaden underdane ane 
eynige anholdinge efte overfal tho uns ynt vorkeren und kopenschop kamen 
und van hier segeln mogen, mit angehafter bede, des juwe ko* durcht mit 
denstlickem andtwerde ock seh tho bescheden. Darup wie dan juwe koe ge 
unses denstlicken gemotes meynunge nicht konen bergen, woh apenbaer am 
dage, dat wie uns stedes yn allem denstlickem wolgefallen kegen yuwe kot 
durcht nha vormogen unser krefte willich hebben erthoget und mit Gades 
hulpe betherto gegen desolvige juwe ko® ge und ere undersaten unvorwiesz- 
licken geholden, ock den vorwanten beyder ryke und allen andern juwer 
kon g^ angehorich, zo tho uns gelanget und gekamen, nichts anders begegenen 
ader wedderfaren laten unses willens, dan wat fruntlieke naberschop und 
malckander fruntschop deit fordern, ehn na unsem vormogen datyhenne er- 
thogende, dat wie wedderumbe uns und den unsen tho beschén begeret. Des 
gemotes und foernemens wie ock noch sient, szo dat yuwer kon gu underdane, 
welcke de sien mogen, up den olden gebruck, fryheit und gewaenheit ynt 
handeln, vorkopen und wedderkopen tho unszer stadt und yn ere haveninge. 
umbe mit unsen borgern, koepluden und ynwanern to handeln, kamen, faren 
af und an, unbehendert vorkeren mogen mit erem lyve und gude, in gantezer 
denstlicker hapeninge, datsolvige den unsen ock wedderumbe allenthalven in 
juwer ko» gnaden ryken landen und gebeden mit eren schepen, life und gudern 
ane einich belet gnedichlicken geboren moge und itezunt ock namals togelaten 
werde, derglyken unsen borgern, koepluden und ynwanern, so mit eren schepen 
und gudern yn juwer kon gn ryke gewest efte van buthen angekamen mit- 
sampt eren personen, de nu thor thiet angeholden, fry und ungehyndert tho 
unser stadt efte wohr en dat belevet mit beholdener have und gudern gnedich- 
licken gefryet unbeswaert na oldem gebruke und gewaenheit werde geroken 
segeln und faren tho lathen; bittet um Antwort durch den Boten. — [1520 

Okt. 17]. 
StA Danzig, Missivenbuch S. 504—506, überschrieben: An koe werde tho Denne 
marken; exivit feria quarta post Hedwigis anno 1520. — Benutst: daraus von 


Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian Il 
S. 31 und 46. 


Daneig an Christine Nilsdatter: antwortet auf deren von Sept. 21 (am dage 
sanct Mathei) aus Stockholm datierle und gestern erhaltene Anseige von der 
Unterwerfung des Reiches unter Christian II. (des wie gantez hochlicken er- 
freuet, dat juwe gnade und dat sulvige ryeck mit syner ko” irt thor sune, 
eyndracht und gudem frede durch de schickinge des allergeweldigesten Gades 
gelanget sien und gekamen)? und auf das Ersuchen, den Schweden wieder 
freien und sicheren Verkehr mit Dansig zu gewähren, mit der Erinnerung an 
seine tadellose Haltung gegen den K. von Dünemark und seine Lande und 
gegen das Reich Schweden und versichert alle Unterthanen des Königs des 
alten gewohnten und sicheren Verkehrs. — [1520 Ukt. 18]. 


1) Vgl. n. 433. 3) Vgl. n. 419. 





423. 


424. 


425. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 422-428. 759 


StA Dansig, Missivenbuch S. 506—507, überschrieben: An de wolgeborne fruw 
Cristina Nilesdocbter, eyne nagelatene herren Steen Stuers; exivit in die sancte 
Luce ewangeliste anno 1520 et sub eadem forma consulatui in Stoxholm scriptum 
est. — Benutet: daraus von Boeszermeny, Dansigs Theilnahme am Kriege der 
Hanse gegen Christian II S. 30 und 46. 


Elisabeth, Königin von Dänemark, an Dansig: meldet, dass es Dansigs 
Schreiben an den König nach Schweden gesandt habe (darszulfest mugen gy 
ein anthwurt vorfordern laten) — Kopenhagen, 1520 (am mitwecken noch 
sancti Severi) Okt. 24. 


StA Dansig, XIV 265, Or., mit Spuren des Signets. 


Dansig an Christian II., K. von Dänemark: erinnert. ausführlich an n. 421 
und 423; meldet, dass inswischen n. 420 eingetroffen sei (und langest 
underwegen vorhalden, zo das och nicht ehe doruf haben antwerten 
konnen); erklärt, dass dem Priester Peter Kanzler in Dansig niemals Vor- 
schub geleistet worden sei, wie denn Dansig nie des K.s Feinde unterstülst 
habe, sondern vielmehr sich bemüht habe, Ehre beim Könige einsulegen, und 
dass vor Eintreffen des kgl. Briefes Peter Kansler die Stadt verlassen habe, 
man wisse nicht wohin; erklärt das Ausbleiben von Dansiger Zufuhr mit dem 
Kriege, der die Stadt nöthige, sich selbst su versorgen; erinnert an die frühere 
Zufuhr von Bier und Mehl; erwiedert, dass es stets den Unterthanen des 
Königs sicheren Verkehr gegönnt habe und das auch ferner thun werde, und 
dass dasu ein besonderes Geleit des K.'s von Polen früher nicht nôthig ge- 
wesen und auch jetzt nicht nôthig sei; spricht die Erwartung aus, dass der 
König jeist die auf Schonen angehaltenen Güter und Kaufleute (mit sampt 
den personen irer factoer) herausgeben und die Privilegien unverletst lassen 
werde. — [1521 Jan. 3]. 

StA Dansig, Missivenbuch S. 528—530, überschrieben: An den durchluchtigesten 
herren Cristiernum, koningk tho Dennemarken etc.; exivit feria quinta proxima 
post circumcisionis domini anno 1521. Am Rande: Notandum, quod presentes 
littere denuo ad regem Datie feria 5t* in profesto conversionis sancti Pauli! 


anno 21 exiverunt omnino sub eodem tenore. — Benutst: daraus von Boesser- 
meny, Dansigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian LI S. 31 und 46. 


Christian Il, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Bitten 
um sicheren Verkehr im Reiche?, dass er nicht wisse, dass den Dansigern 
jemals elwas Unbilliges begegnet sei; er habe mit ihnen stets gute Nachbar- 
schaft gehalten (wiewol uns etliche euer mitburger und einwohner, wie euch 
wol bewust, oft und dick fast sehr geschmecht und wiederwertig gewest 
seindt; aber wir haben uf unser vielfaldig schreyben kein recht ader straf 
von euch uber dieselbigen bekohmen mogen)®; fordert Bestrafung derselben, 
damit er sich nicht veranlasst sehe, selbst Strafe an ihnen su vollsiehen. — 
Kopenhagen, 1531 (dinstags nach Valentini) Febr. 19. 
StA Dansig, XCV A 1, Or., mit Resten des Signets. — Eine Abschrift ebd. Acta 
Internuntiorum Bl. 242. — Benutst: daraus von Boeszermeny, Dansigs Theil- 
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 31 und 46. 


. Christian I1, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Anfrage 


von Jan. 24 (am abendt der bekerung sancti Pauli), ob es auf die alten 
Privilegien in Dänemark verkehren könne und seinen Bürgern. die au 


1) Jan. 24. *) Vol. m. 421, 424. 3) Vgl. ^. 281, 998. 


760 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 426, 427. 


Falsterbo angehaltenen Schiffe und Güter herausgegeben werden würden!, mil 
der Erklärung, dass den Dansigern im Reiche nie Unbilliges begegnet sei und 
nicht begegnen werde, dass er diejenigen, die bei ihren Gütern geblieben, mit 
denselben habe segeln lassen, aber Schiff und Güter derer, die diese verlassen 
und den Arrest gebrochen hälten, als verfallen ansehe. — Kopenhagen, 1521 
(donerstags nach dem szuntag letare) März 14. 


StA Danzig, XCV A 3, Or., mit Spur des Signets. — Benutzt: daraus von Boeszer- 
meny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 32 und 46. 


427. Dansig an seine Rsn. Eberhard Ferber und Kord von Suchten: machi 
Mitleilung von der scharfen Antwort K. Christians, und dass es die Ent 
gegnung wegen Erkrankung zahlreicher Ratsmitglieder verschiebe; berichlel 
über Kriegshergänge und Geldfragen. — 1521 Märs 15. 

Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 244, Or., mit Resten des Sekrets. — 


Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen 
Christian II S. 31 und 46. 


Den erbarn, namhaftigen, wolweyszen herren Eberhardt Ferber, 
burgermeister, und Cordt van Suchten, ratman und rat- 
geschicketen der stadt Dantezke, unsern gunstigen, guten 
frunden. 


Unsen fruntlicken grut in allem gude thovorn. Erbare, namhaftige und wyse 
herren, bsunder gunstige, gude frunde Am neigest vorgangenen middeweke? na 
middage isz unze bade van kor wirde tho Dennemarken tho hues gekamen mit 
sick bryngende eynen geslatenen bréf syner gemelden ko» wirde dises ludes, woh 
de gegenwerdige copie hirinne vorslaten van worde tho worde medebringet®. Däruth 
juwe erszde vornehmen werden, wo korth he unse schrifte beslot, de na erer lenge 
wol eyn breder andtwerdt hadden gefordert. Und wohwol syne ko* werde sick 
leth horen, he wete mit uns nicht anders als gude naberschop, yodennoch holt uns 
foer syne koe. wirde, wo he van etlicken unsen medeborgern und ynwanern sus 
sere sie gesmehet und mit wedderwerdicheit beladen, begerende, se noch tho strafen, 
up dat he solven nicht vororsaket werde, en mit recht und strafunge na to trachten, 
dat denne weynich soticheit up sick heft. -Woh dem alles, so syne koe wirde der 
gudicheit nafolgen wolde, wo he to ende des breves schrift, uns sunst gnade und 
guden willen tho ertogen, ysz he geneget, were nicht eyne quade meynunghe, 20 
man zick darto vorlaten muchte. Uns beducht, dat kor mt unsem allergnedigsten 
herren, de effect dessolvigen koninglicken breves nicht mede gedelet werde; anders 
wurde sick syne ko mt daerup vorlaten und diser syner mt lande so vele myn 
sorge dragen, dat vor nymant erger alsz vor uns were. Dwyle ock de meisten 
personen unses rades up twe efte dree na mit kranckheit und swackheit — Got 
betert — beladen sien, zo hebbe beth yn de ander nafolgende weke disen breef 
van kor wirde to Dennemarken vorlecht, unsen borgern medethodelen; konen uns 
dergliken tho der segelation ovel schicken so lange, als wie diser lande 
geschefte uthgang nicht weten. Wie sient gistern spade durch her Balinszken und 
her Rosonowszken schrifte van Margenborch vorstendiget, wo se uth dem schryven 
unser frunde vom Elbinge vorstaen, dat den landesknechten, welke im vorgangenen 
fridage* ere stadt hebben willen overfallen, sovenhundert landesknechte tho Thol- 
kemit sient thogekamen, derhalven se mit grotem flite to Margenborch holpe begert 
hebben, de enbaven ere forige holpe nicht weten forder bystendich to sien und 


1) Vgl. n. 434. | 9) Márz 13, | 3) Vgl. n. 426. *) Marz ds 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-28. — n. 427—499. 761 


soken de holpe by uns. Denen wie wedder in der yle togeschreven, wo idt yn 
der waerheit ysz, dat wie na begeer unser frunde hundert man mit bossen und 
were genochsam geschickt im vorgangenen sundage! medegedelet hebben, de ock 
am dingesdage? darhen sient gekamen. Und mogen juwen erszden vor eyne waer- 
heyt schryven, dat wie uns solvest hebben moten antasten, solde wie solke hundert 
man mit gelde uthferdigen. Wie hebben ock etlick mael by unsen borgern allen 
mogelicken fliet vorgewant, up dat wie to gelde kamen muchten, und en alles vor 
ogen gestelt, wes uns vor handen und tokumftich uns mehr towassen muchte; be- 
sunder wie hebben gaernichts konen schaffen; dan se uns geantwert hebben: Idt 
ys erschrecklick, by solker stat nieht gelt to sien, und alle ding up eren borger 
tho leggen, daerut mit der thiet vele arges muchte entspreten; und se s^gent 
itzunder vor vorgift an, den borger itezunder umbe gelt antospreken, radende, 
dat eyn erbar raet to solkem cleynen gelde, daermede itez dat folek ym have to 
holden were, wolde raeth finden tusschen hier und ostern®, up dat, so dise hendel 
tusschen kor mt. und dem herren hoemeister nicht to frede slogen, dat Got vorbede, 
so vele bet den borgeren als denne thotospreken were; derhalven dit wesen vam 
gelde mit unsen borgern noch berauwet. De underrichtunge vau den handtschriften, 
wes de stadt up etlicke eddellude, de daer sien in koninglickem denste, to achter 
ys, dat de herre schatmeister gelavet heft wedder uthtorichten, sulde juwen erbar 
wden wol wedderfarn; besunder wie laten idt noch berawen, angemerckt dat koe 
mt de neigeste rate up uns to achter ysz, derwegen ock so vele starker up uns 
namals wurde gedrungen. Hiermede sient juwe erbar wde Gade bevalen, de se 
in vorbapeder gesuntheit gnedichlicken entholden mothe. Gegeven tho Dantezke 
am fridage vor judica anno 1521. 
Borgermeister und radtmannen der stadt Dantezke. 


428. Dansig an Christian II, K. von Dänemark: setsl auseinander, wie seine im 
leisten Herbst nach Schonen kommenden Bürger alle ihre Pflichten erfüllt 
hätten und ihnen trotzdem ihr erkaufter Hering mit Beschlag belegt worden 
wäre, wie dann einige von ihnen, als schon der Winter kam, ohne ihr Gut 
heimgereist seien und dabei sogar einige durch Wassersnolh su Grunde ge- 
gangen; ersucht, den Hering dem Bevollmächtigten seiner Eigenthümer heraus- 
geben eu wollen. — [1521 gegen Ende Märs.] 


StA Dansig, Missivenbuch S. 554, überschrieben: Ad regem Dacie exivit anno 21. 


B. Bericht. 


429. Bericht des Dansiger Rathssekretürs Ambrosius Storm über die Verhand- 
lungen su Danzig. — 1521 Juni 23 — Juli 23. 


D aus StA Danzig, XXVIII 29, Bl. 2—22 eines Heftes von 31 Bl. Auf der 
Vorderseite des Pergament-Umschlags: Reces vant jaer 1521 des szundages vor 
Margarete® bynnen Copenhagen yn Dennemarken angefangen tho maken unde 
durch my am dingeszdage vor Jacobi des apostels® mit Gades holpe geendet. 
Auf der Rückseite des Umschlags: Her Hinrick Yoe, ridder, deme was slot und 
stat to Copenhagen bevalen, und wes em konyngk Cristiern gelaten, dat heft he 
up de knechte gelecht, se an erem szolde vornogende. — 7 thonne goldes fordert 
ko* werde uthm rike to hebben vor syne unkoste. Auf Bl. 1 durchstrichen: 
Nyels Locke, magister Jaspar Broeckman, kor mt s[ecreter] Alles von derselben 
Hand. Am Rande vielfach Inhalisangaben, von denen nur einige mitgetheilt su 


werden brauchen. 
1) März 10. 3) Märs 12. 5) Märs 81. 4) Vgl. n. 437. 
5) Juli 7. € Juli 33. 


Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 96 


762 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—29. — n. 429. 


1. Anno 1521 hot mich eyn erbar raet von Dantezke mit gewerben und be- 
vehel, welehs zcu ende dises reces wirt befunden, an den durchlauchtigesten, hoch- 
gebornen fursten und groesmechtigesten herren, herren Cristiern von Gots gnaden 
kuningk zcu Dennemarken, Sweden und Norwegen etc. abegefertiget, zo das ich 
des negesten suntages vor Johannis baptiste! mit schipper Kordt Gutezlof von 
Dantezke byn abegesigelt und in 14 thagen dornoch, das waer am suntage vor 
Margarete?, vor Coppenhaven mit Gots holfe gekomen, und byn ersten am dinstage 
dornoch? an lant gesatez und zcu Kopenhaven eingangen in die herberge zeu dem 
ersamen und vorsiehtigen Thomas Meyenreis, burgermeister doselbst; dan es nicht 
ehr gescheen kunde, dweile schipper Korth Gutezlof nochfolgende schipper Hans 
Staken das rechte tief vor Coppenhaven vormist hot unde mitsampt schipper Marx 
Langen uf den Saltezholm gelofen; dovon sie sich mit muhe und erbt abegewunden 
haben. 

2. Balde in der stunde noch meyner eynkumst in die herberge hot mich ge- 
melter burgermeister, meyn wirt, globhaftig bericht, welchs ich och zeuvorn im 
Schiffe von den Hollanders gehoert hatte, das hochgemelte koe wirde nicht eyn- 
hemisch were, sunder sich selbsechste* zcum kayser persoenlich vor 4 wochen von 
hynnen vorfuget hette und vorheyschen, ufs furderlichste zcu aller noetdorft seines 
reichs widder doheym zeu seyn. Welchs mir nicht kleyn bekummernis eyngebrocht, 
zo das ich den wierdt vormucht, ınich der frauw kunigynnen vor eynen geschicketen 
eynes erbarn rats der stadt Dantezke an koe mt, iren gnedigesten herren, dienstlich 
anczusagen, uf das ich gnedige underrichtunge von irer kon irt entphaen muchte. 
wohr und wennehr ich seine koe mt bekommen muchte; und wo seine koe mt so 
weit von der hant, das man sich seiner mt glugseliger widderkomst zo balde ader 
kurtezlich nicht het zeu vormutten, ab mich ire ko* irf in staet und von wegen 
ires gnedigesten herren vorhoren und gnediglich aberichten wolde adder gesynnet 
were, meyner herren botschaft in schriften anezunemen, bys das koe mt selber en 
heymen queme und eynen erbarn raet schriftlich thete beantwerden; doruf were 
ich gesynnet, eynen diener nachzeulassen, solch eyn schriftlich andtwert, so ferre 
es van noten und ire koe irlaucht es also haben welde, zeu waerten. Welde och 
ire koe irt disselbige meyn dienstlich begeer und bethe von mir selber in gnaden 
horen und mich irer willenszmeynunge doruf thuen berichten, dorezu welde ich 
mich demutlieh schicken und bequemen. 

9. Szo dat my de fruw konigynne na solker angedragener meynunge durch 
den gemelden burgermeister, mynen weerdt, an fruw Sybritthe^, de in kor mt, eres 
gnedigesten herren, saken by sick genochsam underrichtunge hadde, wo sick to 
holden, heft vorwysen laten. 

4. Na maeltit des vorgeschreven dages byn ick mit mynem werde tho fruw 
Sybritthe yn ere herberge gegangen; dan ick hadde my tovorne eynen thothrit by 
er laten bewerven, darup se my ock eyne stunde léth leggen. Daer ick se denne 
van wegen eynes erbarn rades hebbe wo gewoenlick gegrotet und my vor eynen 
geschickeden angesecht biddende, dat se my wolde mit dem besten underrichten, 
wohr und wennehr ick ko? mt persoenlick bekamen muchte, myner herren bevehel 
und wervinge, dat sick denne alles thoge tho sunderlicken eren und hogem wol- 
gefallen sr hochgemelden ko" mt und tho befryunge des kopmans der stadt Dantczke, 
na hergebrochter gewaenheit und oldem gebruke inneholts erer privilegien, fry- 
heiden und gerechticheiden van olders in den lovelicken riken syner ko? gnade 
begnadiget, behoerlieker wise antodragen, und dat my alsdenne ere erbarheit und 


a) Folgt durchstrichen: achte D. b) Sybritthe oder Sybritte /n $$ 3— 51 stets verbessert aus Byborch D. 
1) Juni 23. 3) Juli 7. 8) Juli 9. 














Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28.— n. 429. 763 


wolduchticheit ere hulpe, gunst und fordernis by kor mt, mynem gnedigesten herren, 
by der se nicht cleyn gehoer und macht hadde, mit dem besten wolde thostaen 
laten und der stadt borgern und koepluden also gunstich fallen, dat se in erer 
fryheit und gerechticheit getröst und darby hemforder geholden wurden. Dat were 
eyn erbar raedt gewilliget in allem gude umbe seh, wohr idt ymmers to passe 
queme, fruntlick tho voreven und tho beschulden. 

5. Hierup heft my fruw Sybritthe durch den edlen und fasten her Nyels 
Locke in kegenwerdicheit und bywesen magistri Jaspari Broeckman, kor wirde 
secretarii, eyn statkint to Koppenhaven, und der ersamen und beschedenen Herman 
Dutsch, slothvagets to Koppenhaven, und* mynes wérdes bavengemelt* dergestaelt 
antwerden lathen, se heft gehoert den groet eynes ersamen rades van Dantczke 
und deidt sick des bedancken, und wes gy anthodragen hebben, heft se in bevehel 
van unser gnedigen fruw konigynnen tho vorhoren und erer gnaden antodragen, 
dwyle koe mt solven nicht inheymisch. Und ys nu van dage 4 weken, dat syne 
koe mt van hier an kayserlicke majestaet ys gereist, wil ock dach und nacht nicht 
sparen, daermede syne koe mt mit den ersten und nemelick in 6 weken uth und 
in reisen moge, syne dinge hier im ryke so vele beth tho schaffen. Des sprack 
fruw Syborch dise worde solvest: ,Koe mt werdt nicht sumen; dan idt ysz van 
noden, dat syne koe mt darto upt forderlixste gedencke, de unthruwen Sweden, 
welcke em eines deles afgefallen sien, mit dem ernste tho strafen, wo Jherusalem 
etwan vorstoret ysz; wil gy nw vortehen beth tho kor mt tokomst, dat steidt tho 
juw, wente wie werden in kort van kor mt bescheet und bodeschop hebben". 

6. Hier entkegen hebbe ick disen bescheet van my gegeven: „Ich bedancke 
my tegens juwer erbarheit der gutlicken underrichtunge, wo idt itezunder gelegen 
vs mit kor mt, zo dat man sick in korth syner kon mt thokomst ys vormodende: 
und darup byn ick gewilliget alhier eyn acht dage langk tho vorbeiden. Und 
kommet syne koe mt, Got geve gesunt und glugksalich, zo wil ick my gentezlick 
vorsehen, syne koe mt wert uth der bodeschop sporen, dat se syner kon mt tho 
sunderlicken eren und tho denstlickem gefallen ock umbe beteringe und wandelunge 
willen veler gebreken geschut. Hierby hebbe ick vorhalet, wo hoech sick eyn er- 
bar raedt gefleten heft, syner kon mt und synen vorfordern mit mannichfoldigen 
densten tho behagen, und were nicht unbillich, dersolvigen denste tho geneten, 
daermede eyns erbarn rades borgere, schipper und koeplude by eren olden privi- 
legien, fryheiden und gerechticheiden beschermet und beholden sien muchten.“ 

7. Wedderumbe fruw Sybritthe hirup geantwert heft persoenlick: ,Koe mt, 
myn allergnedigeste herre, heft den soes Wendisschen steden thogeschreven, dat se 
und de eren mogen kamen in kor mt rike und lande und darsolvigest mit eren 
personen, schepen und gudern darsolvigest in allen ordern vorkeren, handeln und 
kopslagen glyeck kayr mt luden und kor wirde, mynes gnedigesten herren, under- 
saten bier im ryke geseten, by also dat de gedachten Wendissche stede doen glieck 
andern kay' mt und mynes gnedigesten herren underdanen und sunderlicken, dat 
se sick mit densolvigen vorglyken in dem tholle hier im Sunde, van 10 last gudes 
1 goltgulden und tho Schone up Falsterbode van elcker last fol heringes 2 golt- 
gulden und vam holheringe 1 goltgulden; und darup mach kamen, wehme idt 
gelevet, dan en sal nicht myn adder mehr in disem falle als kayr mt luden und 
syner ko» mt undersaten hier im rike wedderfarn.^ Hierup hebbe ick geantwert: 
Fruw Sybritthe, ick droge keyn weten, dat dersolvigen menunge nha, wo an de 
Wendisschen stede sal geschreven sien, an eynen erbarn raedt, myne herren, ge- 
.Behreven is; ock wuste ick nicht, wat privilegia, vryheit und gerechticheit kayr mt 


&—s) Am Bande machgetragen D, 
96 


764 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429, 


undersaten hier im rike gebruken; idt were ock yn mynem wege nicht, my daer- 
mede tho bekommern. Daer aver der Dutschen anse stede mit grotern privilegien, 
fryheiden und gerechticheiden in disem lovelicken rike gnedichlicken van olders 
vorsehen dan kayr mt lude, wo dan apenbaer am dage, de dan sodane beswaringe 
und nyecheide nicht vormuchten, szo vorsuth sick eyn erbar raedt throestlick tho 
kor mt wo to eynem rechtferdigen und hochgelaveden konige, syne koe mt wert se 
darinue in gnaden hanthebben und beschermen, zo dat ock eyn erbar raedt nicht 
anders geweten heft, dan dat er borger und koeplude na dem olden alhier fry sien 
muchten, und darup se ock her gekamen sien. 

8. Derwegen heft my fruw Sybritthe solvest geandtwerdt: „Dat gy seggen, 
dem rade tho Dantezke sie up den grunt wo den Wendisschen nicht geschreven, 
mach sien; wente myn gnedigeste herre sede my, den van Dantezke kone wie 
itezunder nicht schryven, wen se sient uns tho wieth afgelegen. Forder wil ick 
juw gesecht hebben dat laetezste mit dem ersten: Ick hebbe van mynem gnedigesten 
herren den bevehel, nicht anders tho doen; wente koe mt wil idt so mit* der nyen 
castuue* slicht geholdeu hebben." Daerup ick der gedochten fruw Sybritthe wedder 
geautwert hebbe: „Gy hebben van my voruamen, wat denste eyn erbar raedt der 
stadt Dantezke erer kon mt gelestet, darvoer sick ock wol egent, dat eyn erbar 
raedt mit der stat borgere und koplude vor andern gefordert und mit gnaden um- 
begeven werde, umbe heruamals, wo idt behoef ys, erer kon mt wider tho denen 
und wohrinne se konen tho gefallen tho leven; derhalven were ick der troestlicken 
tuvorsicht, wo syne koe mt solvest thor stede were, syne koe mt worde eynes 
erbarn rades deustlicke bede uud angezcegede privilegia und gerechticheit nicht 
vorlegen.“ 

9. Darup fruw Sybritthe wedder gesecht heft: „Daraf is nicht mehr tho 
seggen. Wen nhuw myen gnuedigeste herre de dinge beth vorsteit und weeth, nu 
deidt he ock beth und regeret syne lande wo eyn mechtich, vornumftich koningk 
und wil gouueu den koepludeu uth den steden, so er guder blyven und geborgen 
werden, dat sick de kopinan dersolvigen gantez und gaer vam mynsten beth thom 
grotsten inoge underwyuden und an sick bringen, dat thovorne nicht gewest; sunder 
he heft noch 10 marg tho den vorlarnen gudern geven mothen. Und wo ymant 
van syner ko" int undersaten, he were geistlick efte wertliek, eddel adder uneddel, 
den kopman darane dede vorhiudern, idt giunge an sien hogeste und mach seggen, 
dat durch scharpe justitie mynes gnedigesten herren de Dutsche kopman in kor mt 
landen und riken seker uud feliger ys dan mit juw thor stede!. Wo sick ock de 
stede tegens myneu gnedigesten herren geholden hebben, ys wol am dage; so en 
doch koe mt heít augebaden und thogesehreven, wolden se sick der Sweden ent- 
holden und en ernstlicken schryven, dat se sick under syne koe mt géven und ge- 
horsam wurden, und daer de Sweden dat nicht doen wolden, dat de stede koe mt 
in syner gerechticheit nicht afstaen wolden, als denne so gelavede koe mt den ge- 
dochten stedeu®, en ere olde privilegia, gerechticheide unde fryheide tho bestedigen 
und to vormeren. Darup hebben de stede mynen gnedigen herren sunder andtwert 
gelaten, und wo sick darinne geholden hebben, weth myn gnedigeste herre wol. 
Darumbe sient de stede van eren privilegien gefallen. Ock hebben etlicke van 
Dautezke den Sweden baven er thosezgen tho und affoer gedaen und den deef 
und vorreder mit schepe und gude, dat he in Sweden genamen heft und dat folck 
over boerth gehauwen, kamende to Dantezke geleidet und vorheget; zo dat my 

a—a) Am Runde nachgetragen D. b) Folgt durchstrichen : se by D. 


1) 1521 Mai 26 hatte K. Christian I1 ein neues Strafrecht erlassen, Allen, De tre nordiske 
Rigers Historie LLI, 2, 5. 








Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 765 


eyn Hollander solvest gesecht, de nicht wiet to Dantezke van demsolvigen schepe 
gelegen, wo etlicke van Dantezke uth dem schepe etlicken kopper in eyn Lubsch 
schip overgeschepet; darane kor mt eyn cleyn wille ys bewyset. Und mach seggen, 
dat ick myen dage koe mt in vele grottern saken nicht hebbe so beweget gesehen, 
als dat syner mt de van Dantczke syne ernstlicke meynunge und bede afgeslagen 
und eynen genomet Gabriel Boddeker, de syne koe mt jamerlicken vorspraken und 
den Joden und hunden vorgliket, umbe sodaner missedaet ungestraeft gelaten; zo 
dat ock syne koe mt de thranen over syne backen vorgoeth, und syner kon mt 
gemote also hoch heft vorbittert, dat ock andere des hebben moten van den juwen 
entgelden. Ick hebbe ock noch wol entholden, dat eyn schipper van Dantezke my 
van wegen ko" mt heft gelavet, so he ken Dantezke queme, dat he mit synem 
schepe na Revel nicht segeln wolde; darinne he mynen gnedigesten herren heft be- 
dragen und heft eynen andern mit dem solvigen synem schepe in syner stede na 
Revel segeln laten; dat sick baven toseggen nicht heft getheinet.“ 

10. Hierup hebbe ick er dit andtwert gegeven: „Ick bedancke my tegens de 
koe mt, mynen gnedigesten herren, dat syne koe mt solekeyn gnedich upmerken 
geroket to hebben up den kopman, deme Got betert thor sehewertez syne guder 
blyven, dat he se ungehindert und unbelettet mach bergen; und ick vorsehe my, 
idt sie ock tovorne in den olden privilegien gnedichlicken nagegeven; dat ock eyn 
erbar raeth van wegen eres kopmans tho vordenen ys gefleten. Wat ock eyn 
erbar raedt syner ko» mt adder syner kon wirde vorfordern hochlovelicker und 
milder gedechtnis, idt sie der Sweden halven efte sust, gelavet heft, ys stedes un- 
vorbraken geholden, als nemelick dat eynes erbaru rades borger unde koplude dat 
rieck to Sweden de thiet over der feide nicht besoken sulden, und wo ymant dar- 
baven dede und darover to schaden queme, darvoer wolde eyn erbar raedt nicht 
antwerden. Und welcke borgere van Dantczke darmede sient beschuldiget, hebben 
sick des doens by eren eeden entlecht. Ock heft sick baven dit toseggen eyn erbar 
raedt durch syne geschickeden to Nykopinge nicht forder vorsecht, vele myn sick 
den Lubschen in erem toseggen derwegen vorgliket. Wo mogen dan myner herren 
borger und koeplude sodaner gemelden privilegien hier im rike entsettet werden?" 


11. Des genamen schepes und gudes halven in Sweden, daraf de capteyn 
mit synem foleke ken Dantezke ys gekaınen, hebbe ick fruw Syborch bericht ludes 
mynes erholdenen beveheles, zo to ende dises reces befunden wert. 

12. Up Gabriel Boddekers sake hebbe ick er tho erkennen geven, dat eynem 
erbarn rade einsodant getrulick leeth; yodoch dwyle sick desolvige der stadt und 
erer fryheit entholt, ock mit vorswegener waerheit kor mt to Palen, mynes aller- 
gnedigesten herren, geleide heft erholden, so heft eyn erbar raet an en nicht kamen 
konen; sust wolde sick eyn erbar raeth up anclage* kor mt der geboer geholden 
hebben, so dat ock se koe mt sulde hebben gespoert, dat eynem erbarn rade ein- 
sodant l&th gewesen und noch ys. Und als desolvige Gabriel dat gemelde geleide 
eynem erbarn rade heft kunt gedaen und begert to weten, af he des geneten muchte, 
ys em vor eyn antwert geworden, wuste he, dat he sodan geleide &lick uthgebrocht 
hadde und den grunt syner saken vor kor mt to Palen vortelt, dat muste eyn 
erbar raet wo getruwe und gehorsame undertan kr mt, eres allergnedigesten herren, 
gescheen laten; wo ock nicht*, eyn erbar raedt wurde weten, wo sick in der saken 
tegens en wider to holden. 

13. „Van dem schipper, de gelavet heft mit synem schepe na Revel nicht to 
segeln, drage ick keyn egentlick weten, wo idt darumbe ys." 


a) Folgt durchsirichen: juwer D. b) Jolgt durchsirichen: ayne D, 


766 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429. 


14. Na solckem gezevenen andtwerde hebbe ick tho fruw Sybritthe forder 
gesecht, dat de beswarunge des kopmans yo tho groeth were; wente wohrumbe man 
heft tovorne vam roder up Schone nicht baven 9 penninge Densch gegeven, dar 
man nu nymmet und boret 1 goltgulden ock wol 1'/s gulden, und eyne beswarnis 
folget der anderen, dat dem unschuldigen kopman tho swaer gefolt. 

15. Darup se wedder geantwert heft: ,Wat sien dat vor konige gewest, de 
9 penninge vam roder genamen hebben. Myen gnedigeste herre heft eyne ander 
upsatinge gemaket, de he ock wil geholden hebben; idt kommert ock nicht syne 
koe mt, af nymant up den heringkfangk kommet; wente idt is kor mt und synen 
luden mehr nadelich und schedelick wen froemlick; wente de buren vorlaten eren 
acker und tinszhaftige hoven, daraf kor mt synen tins und synen landen und luden 
noth und framen entspreten muchte." 

16. Namals hebbe ick gemelde fruw Sybritthe gebeden, my disen twyvel up- 
tolosen, den iek uth eren forigen worden in mynem gemote begrepen hebbe, dwyle 
se my thovorne gesecht, dat der stadt schippers und koeplude nicht myn adder 
mehr hier im rike geneten solen als kayr mt und syner kon wirde lude und under- 
saten. Zo sege ick itezunder apenbaer vor mynen ogen, dat so eyne grote flathe 
van Hollandisschen schepen alhier worde angeholden und moten er solt upschepen 
und hier entlossen, und wo dat also mit der stat borgern und koepluden dermaten 
geboren und thogaen sulde, dat wolde en undrechlick sien, und idt were my hoech 
van noden, datsolvige tho weten, wohrna sick eyn* erbar raedt* mit den synen 
muchte weten tho holden. 

17. Szo dat my fruw Sybritthe darup gesecht, se hadde keynen bevehel van 
kor mt, erem gnedigesten herren, der stadt schepe van oesten adder van westen 
kamende anthoholden; sunder der stat borger und koeplude van Dantezke mogen 
mit allerley gudern fry durchpasseren hier im Sunde und in allen enden dises rikes 
up de forige angesechte conditio durch koe mt upgesettet; behalven de mit solte 
weren beladen, de mosten dit jaer beth tho wider underrichtunge kor mt hier ent- 
lossen; oek mothen sick de schippers, welcke hier im Sunde uth dem arrestament 
sient gesegelt, mit kor wirde derwegen vordragen. Und hieruth, wo gesecht, wil 
nicht anders werden; idt ys ock nicht wider daraf to seggen. 

18. Anr middeweken vor Margarete! isz thidinge gekamen to Copenhaven 
van kor wirde to Dennemarken; dan ko® mt schrift solven an de konigynne uth 
der stadt Amstelredam, dat syne ko* gnade kaye mt werdt fynden tho Brugge 
adder tho Gent. Darby vormelt koe wirde, dat he tho Amsterdam in syner her- 
bergen beslagen hebbe den ertczbisschop van Drunten in Norwegen, van hier wol 
200 mylen gelegen, welck herre hier uth Dennemarken van grotem geslechte ys 
und sal etlicke breve in Sweden geschreven hebben, de welcke syne koe wirde in 
der overkaminge der Sweden heft thon handen gekregen, daraf de ungenade des 
herren koniges wedder syne persone herkompt, zo dat ock derhalven de gemelde 
herre ertezbisschop is vorflochtich geworden und heft sick mit grotem gude uth 
Norwegen na Rome geven willen; welck solver und golt koe wirde tho Amstelredam 
mit rechte sal hebben bekommert, wo my fruw Sybritthe solven heft angesecht und 
begert, ick noch alhier wat vortehen wolde, se vorsege sick, koe mt worde korts 
to hues wesen?. 

19. Des donnerdages vor Margarete? hebbe ick mit fruw Sybritthe gespraken 
in bywesen schipper Jacob Gransoye und der beiden deners, de ick mit my hebbe, 

a—a) Verbessert aus: juwe erbar werde mit D. 


1) Juli 10. ?) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie ILI, 2, 117. 
5) Juli 11. 











Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—928. — n. 429. 767 


an er mit flite synnende, dat dem kopman van Dantezke sien heringk, de welcke 
up Schone im vorgangenen jare im arrestament ys gebleven, wedder werden muchte, 
dat ock de jhennigen, welcke nicht lengk im solvigen arrestament des ankamenden 
winters und ander orsaken halven hebben konen vortehen, mit sekern paszbreven 
muchten werden vorsehen, in kor mt rieck af und to unbefaert tho kamen und 
wes se van olders genaten forder tho gebruken'. Darup my fruw Sybritthe ge- 
antwert heft: ,Kallet nicht mehr daraf, dan koe mt wil nicht mehr darvan horen, 
nademe de heringk ys vorlopen und also an koc mt vorfallen. Und wehr van 
juwen koepluden van my adder van mynem gnedigesten herren paszbreve begert 
heft, van daer to scheden, denne is idt vorlovet, und de heft ock synen heringk 
wedder gekregen. Szunder dit wil ick juw van wegen kor mt thogesecht hebben, 
dat desolvigen koeplude und ander borgere und inwaners der stat Dantezke solen 
im rike mynes gnedigesten herren, wohr se kamen und mit eren gudern vorkeren, 
seker und felich sien, und wil juw ock darup togesecht hebben seker paszbreve 
van mynes gnedigesten herren wegen up de condition, wo idt itezunder koe mt 
gemaket heft, dat alle de jhennen, welcke uth den steden kamen, glieck kayr mt 
luden und syner kov mt undersaten doen, wo desolvigen doen moten, als nemelick 
van eleker last heringes 2 goltgulden und vam holheringe van der last 1 gulden; 
idt wil ock myen gnedigeste herre daermede nicht anders geholden hebben." 


20. Hierup hebbe ick fruw Sybritte vorstaen laten, dat de kopman van 
Danteze, de vorm jare up Schone gewesen hebben, erer dree uth erem middel an 
koe mt tho der thiet wesende thon Elbagen gesant biddende, tho erfarn, wohrumbe 
se und ere guder sullen sien besperret; zo dat se van kor mt solven dise be- 
'richtunge entphangen hebben. Syner kon mt were forgekamen, dat syner mt 
undersaten und ere guder to Dantezke sulden werden angeholden, und darumbe 
wolde se de koe mt wedder anholden bet also lange, syne koe mt egentlicke thi- 
dinge krege, wo idt darumbe were; weren aver de synen fry, alsdenne sulden se 
mitsampt eren gudern des arrestaments sien gefryet und entslagen. Wohrto sick 
de kopman van Dantezke und ere factores hebben vorlaten, und als se erforen, dat 
nymant to Dantezke van syner mt luden ys angeholden, so sient se up de to- 
segginge dureh koe mt solven gnedichlicken gescheen van daer getagen; wohrumbe 
de unschuldige kopman datsolvige ymmers geneten moge und na gelegenheit der 
sake nicht fynden kan, wo nu solckeyn hering vorfallen sien moge. Wyder hebbe 
ick my bedancket tegens fruw Sybritthe, dat se gewilliget ys, der stadt koplude 
und factores mit sekern pasbreven tho vorsehen, dennoch up conditio bavengemelt, 
dat my nicht ansteit; idt were ock tho na und entjegen den olden privilegien, 
fryheiden und gerechticheiden, daermede de kopman van olders is begnadiget; 
sunder ick begerde alleyne slichte paszbreve to diser menunge, dat de gedochten 
koplude, de welcke uth dem arrestament up kor mt gnedige tosegginge sient ge- 
tagen, mit* lyve und gude* fry, seker und unbefaert kamen und afscheden mogen, 
so se ere kopenschop und handel gedaen, zo dat keyner condition noch vam olden 
noch vam nyen gedocht wurde. Dat heft se my tho der thiet plat afgeslagen und 
tho dem andern gesecht, wo ick er vorgegeven hadde, dat de kopman mit kor mt 
hadde spreken laten ton Elbagen und sulck eynen bescheet wo bavenbestymmet 
und uthgedruckt erlanget, dat muchte wol sien; wen idt were war, dat hier tor 
stede eyn geruchte anquam, wo eyn ersam raet to Dantezke syner kon mt lude 
deden anholden. Und daermede hebbe ick van er to der thiet eynen afscheet 


aa) Am Bande nachgetragen D, 
1) Vol, n. 495, 426, 428. 


1768 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-23. — n. 499. 


genamen, to bequemer thiet, so idt er bet gelegen, wider uth der saken mit er to 
handeln. Item* 2 fate beers hebbe ick gesant fruw Sybritten tho eyner erunge*. 

2]. Am fridage vor Margarete! na maeltit byn ick gegangen mit schipper 
Hans Staken und Cordt Gutezlof tho fruw Sybritthe in ere herberge und hebbe er 
gesecht, wo my de guden mannes und ander schipper und koplude van Dantezke, 
de itezunder hier thor stede sien, wo eynen geschickeden eynes erbarn rades van 
Dantezke angefallen und gebeden hebben, juwe leve und fruntschop wider tho 
bidden, dat se na older wyse und gewaenheit und na vormoge der stede privilegia 
und gerechticheide ere schepe muchten vorthollen und darover nicht beswaert 
wurden. Darumbe ick ock juwe leve in staet und van wegen eynes erbaren rades 
flitigen wil gebeden hebben, sindt dem male de guden lude van Dantezke up ere 
olde privilegia und fryheide gekamen sien, se dersolvigen mogen geneten; dat wil 
eyn erbar raedt umbe koe wirde tho Dennemarken, mynen gnedigesten herren, in 
allem gude vordenen. 

22. Hierup se my in kegenwerdicheit des szlothvagedes tho Coppenhaven und 
der beiden vorgenomeden schippers heft geantwert, se hadde van kr mt adder van 
der fruw konygynnen, by der de follemacht des herren koniges were gelaten, keynen 
bevehel, na older wyse und gewaenheit vortholt tho nemen; sunder se muste sick 
eres beveles holden, zo dat de kopman van Dantezke sulde geneten aller fryheit 
und sekerheit, de alhier im rike hedden kayr mt undersaten und syner kon gr 
egene lude hier im ryke, und wehr darup kamen wolde, dat stunde tho em. 

23. Bolde darna foer de slothvaget herfoer seggende, dat he uth bevehel kr 
mt, synes allergnedigesten herren, de gistern und van dage hierher both gedaen 
hadde, allen schippers uth Hollant und de sust van ôsten efte westen hier thor 
stede gekamen sien, antosegzen*, dat se solen hier liggen blyven beth tho forder 
underrichtunge syner ko? mt adder der fruw konygynnen, dan ock de schepe in 
Hollant und Selant angeholden werden. 

24. Darup ick wedder replicert hebbe: „Erbare und wolduchtige fruwe. Dit 
foernemen, dat de schepe van Dantezke alhier solen liggen blyven, hedde ick my 
mit nichte vorsehen; wente idt lopt to mergklickem schaden des kopmans, de sien 
gut gerne betiden im marckede hadde, und ys ock thoweddern juwem forigen to- 
segsen, dat der stat borger und koeplude mit schepe und gude hier im ryke fry, 
seker und velich sien sulden; und daer idt eyne ander menunge hebben sulde, so 
were nicht unbillich gewest, dat man einsodant der stat hedde vorwitlickt, sick 
darna tho holden. Und wi] my to kr mt und der durchluchtigesten fruw konizynnen 
hapelick vorsehen, se werden dem unschuldigen kopman sulcke beswaringe nicht 
upleggen, und bidde noch wo foer, dat de schippers van Dantezke ere schepe upt 
olde mogen vorthollen, und wo datsolvige nicht tolangen kunde, als denne dat se 
ditmael nicht mehr geven dan den olden thol, und wo durch dise myner herren 
bodesehop syne* koe mt* tho den genaden nicht beweket wurde, so syne koe mt 
her kommet, dat syne koe mt den nyen ingesetteden thol aflêthe, als denne so 
solen se sick vorspreken, in erer wedderkomst darvoer follen gerecht tho werden. 


25. Hierup heft my fruw Sybritthe tho erkennen geven, dat de fruw konigynne 
up myne bodeschop gedocht hadde, dwyle ick de olde wyse, gewaenheit, privilegia 
und gerechticheit anthoge, dat denne des herren koniges bevehel nicht gemehes ys; 
zo ys ere gnade to rade geworden und heft des rikes raedt geestlick und wertlick 
hierher vorschreven, de ock in twen adder dren dagen hier sien werden; wo idt 


&—8) Am Rande nachgetragen D. b) antos. am Rande nachgetragen D. 
1) Juli 12. 














Verbandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 769 


denne mit juw gehandelt werdt, byn ick wol tofrede, und wil my des wider nicht 
kommeren; so lange mogen ock juwe schepe alhier vorteben. „Wehr heft aver 
uth Dantezke Steffen Sassen mit eynem schepe, mit bussen, lode und krude ock 
mit folcke uthgereidet tho schaden mynes gnedigesten herren undersaten, daraf 
eyner van dage clagewies is hergekamen, so dat ock bynnen Dantezke de guder 
sien gepartet und gebutet, dat mynem gnedigesten herren nicht steit tho liden, und 
ys nicht gut, dat einsodant tho Dantezke wert vorhangen, und wil vele unbe- 
quemicheit geberen.“ 

26. Darup ick wedder fruw Sybritthe geantwert biddende, dat se idt darvór 
nicht achten adder ansehen wolde, dat eyn erbar raet tho Dantezke einsodant 
ymandem to schaden vorhangen sulde. Sunder desolvige Steffen Sasse und mehr 
ander hebben erlanget segel und breve van kor mt to Palen, mynem allergnedi- 
gesten herren, dat se mogea nemen up de Russen, de daer sien syner kon mt apen- 
bare fyende; dat denne eyn erbar raedt van Dantezke siende underworpen hoch- 
gemelder kon mt, erem allergnedieesten herren, nicht heft gehat tho vorhynderen. 
Ock heft de genomede Steffen Sasse gelavet, nymanden anders als up de Russen 
anfarunge tho doen; und heft he darbaven dises lovelicken rikes underdanen schaden 
gedaen, des wert de koe mt to Palen keynen gefallen drazen und ungestraft nicht 
laten vorby gaen. Und idt is ock evnem erbarn rade, mynen herren to Dantezke, 
getrulick léth, ock wert eyn erbar raedt nicht nalaten, alle noetdorft by kor mt 
tho Palen, erem allergnedigesten, derwegen to schaffen und vortowenden, dat ock 
den armen luden, welcke tho Dantezke gewesen, also is tho erkennen geven. 
Wohrumbe wil ick my vorsehen und troesten, dat de unschuldige kopman solker 
moetwilligen daet, wo angetagen wert, de eyne eynlitezige persone huten* hevehel 
synes herren* up synen hals deidt, nicht hebbe tho entgelden. Dat ock suleke ge- 
namene guder der beschedigeden bynnen Dantezke sulden sien gepartet und gehutet, 
dat wert juwer leven altho milde angedragen und wert sick ock in der waerheit 
anders fynden. 

27. Am donnerdage vor Marie Magdalene! vormiddage hehhe ick hy Jurgen 
Strues, kamende uth Engelant, eynem erbarn rade cursorie thogeschreven den vor- 
geschreven handel, wo he sick sedder Hans Russen afschede alhier heseven, und 
van der tosamenekomst des rikes rades, ock wo hier thor stede de bisschop van 
Sleswieck mit eynem ridder uth dem lande tho Holtsten gekamen ys*. Und wo 
ick erfaren hebbe, zo ys idt van wegen der van Lubeck und der andern stede, de 
daer begern antwert to hebben van kor mt tusschen hier und Jacobi? neisest- 
kumstich up etlicke artikele, de se in schriften cestelt und den beiden vorgeschreven 
herren geschickeden thon handen hebben kamen laten®; anders mosten se ere herren 
und frunde anropen etc. Idt steit ock nicht wol in Sweden, und daer wil wat tho 
doen werden. De Sweden solen ock eyn schepeken van hier genamen und dat 
folek, Got betert, over boert gehauwen hebben; wolde Got, dat solek uproer nicht 
van noden, stunde so vele beth in cristenen landen und umhe den wanckenden 
kopman. De van Lubeck werden alhier daermede groet beschuldiget. Man sech 
ock alhier, als nemelick welcke to schepe van westen herkamen, dat tusschen kayr 
mt und dem konige van Franckrieck apenbare feyde ys. Etlicke willen ock nicht, 
dat deme also sie; wes aver darane ys, wert sick mit der thiet fynden. Hierby 
hebbe ick beroert, wurde eyn erbar raedt nicht vordocht wesen mit allem ernst- 
lickem flite, dat mit vorloef kor mt to Palen, mynes allergnedigesten herren, de 


a—a) Am Rande nuchgeiragen D. b) kamen laten am Rande verbessert für das im Text durch. 
sirichene: gestelt D. 
!) Juli 18. *) Vgl. n. 434. *) Juli 25. 


Hanserecesse III. Abtb. 7. Bd. 97 


770 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 


solvige Steffen Sassze baven beroret solcker daet halven wo billich gestrafet werde, 
dat wurde ovel nagesecht und wider wen man meneth ynrithen; zo ick doch wol 
wéth, dat solck handel eynem erbarn rade getrulick l&th und sick derwegen by 
hochgemelder kor mt to aller noetdorft der saken hebben gefleten. Ick hebbe ock 
mede gedocht, dat sere guet were, dat summige schippers to hues beth geleret 
weren, up dat se wusten ere worde tho foren, de en solven wol anstunden und 
eynem andern ock nicht tho na weren*. 

285. Des vorgeschrevenen donnerdages! na middage heft my de allerdurch- 
luchtigeste fruw konigynne van Dennemarken etc. by dem ehrhaftigen und fast ge- 
lerden magistro Jasparo Broeckman, de itezunder dat ampt des cantezelers vorsteit, 
in myne herberge tho enthaden, woh des rikes raedt hier thor stede were gekamen 
und wurde by ere kon irt bolde tho slate erschynen. Des wurde my ere koe wirde 
umbe eyne stunde wedder both doen, dat ick als denne geschickt were foer- 
thokamen. 

29. Szolker bodeschop und gnediger anseggunge hebbe ick my tegens ere 
koe ir* demodichlicken und denstlicken laten bedancken und togesecht, darup to 
wârden. 

30. Na vorloep eyner stunden ys eyn eddelman na my gekamen in myne 
herberge und heft my uth bevehel der allerdurchluchtigesten fruw konygynnen tho 
slate gefordert, mit deme ick ock fort gegangen byn. 

31. Tho slathe in der fruw konigynnen gemack kamende, heft ere ko* durch- 
lucht in erer majestet geseten; daer denne des rikes raedt tho der lynken handt 
an eyner régen vor erer ko? irt de thiet aver, als ick de bodeschop geworven, 
gestanden. 

32. Szo dat ick bolde na mynem ingange eyne gewoentlicke und behoerlicke 
denstlicke erbedinge thoforderst an koe mt, däran ick byn gesant, und eynes ganges 
ock an ere koe durchluchticheit, de my dise vorhoringe in staet und van wegen 
syner hochgemelden kor mt gnedichlicken vorlegen, hebbe geworven ock nicht na- 
gelaten, eynen erbarn raedt tegens den rikes raedt denstlick und bereitwillich tho 
erbeden. Des léth sick de fruw konygynne eynes erbarn rades denstlicker erbe- 
dinge bedancken. 

33. Nafolgende hebbe ick eynes erbarn rades bevehel und instruction ge 
worven und angedragen, glieck wo de bodeschop hier tho ende dises gegenwerdigen 
reces werdt entholden; darup ick ock eynes erbarn rades credentezbref hebbe 
overreket. 

34. Derwegen heft my de allerdurchluchtigeste fruw konigynne durch eynen 
riddermesigen man uth middel des rikes rade na langer und gnediger vorhorunge 
andtwerden laten, wo ere koe durchlucht in staet und van wegen kor mt myne 
werfunge na der lenge wol vorstaen hedde; yodoch were ere koe durcht van my 
begerende, ick de gemelden werve des rikes rade wolde overandtwerden und vor- 
reken, so wolde sick ere ko* irt darup bedencken und beraden und my eyn be 
hoerlick andtwert darup geven laten. Darna rekede my ere koe durcht ere hant. 
Und als ick nu wolde afscheden, hebbe ick in denstlicker andacht gebeden, my upt 
allerkortezste in eyner saken, de my sedder deme bevehel eynes erbarn rades 
alhier ys vorgeweigelt (!), in gnaden tho vorhoreu; dat my denne gegunt ys. Und 
waert ock van wegen erer kon durcht neffens der andern bodeschop van my in 
schriften begert, zo dat ick densolvigen vorberorden artikel tho ende der bodeschop 


a) Hierzu am Runde: Verbositas nautarum D. b) Ueberschrieben: Hic reginmlis majestas foit 
me per secretarium suum vertiorem de audientia coram ejus majestate hodie habita. 


1) Juli 18. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 771 


in schriften mede hebbe overthogeven vorheschen, so van worde tho worde ludende 
wo folget*. 

35. Allerdurchluchtigeste, hochgeborne forstynne, groethmechtigeste konygynne, 
allergnedigeste fruwe. Szo denne de rechte noetdorft erfordert uth frisscher an- 
holdunge drier schepe tho Dantezke behorich, de welcke mit my tho glyke herge- 
kamen sien, dartho denne eyn apen kreger gistern uth Engelant dise mynes aller- 
gnedigesten herren strome heft erreket, deme ock einsodant geboret, vor juwer kon 
durcht beswaerlicken anthoczegen, wo de solvigen schippers und koeplude van 
Dantezke up den gemelden schepen wesende sick solcker arresterunge mit nichte 
vorsehen, dwyle seh up de olden privilegia, sekerheit, gewaenheit, gebrueck und 
ovynge in hogem vorthruwen sick up hochgemelder ko? mt, mynes allergnedigesten 
herren, strome begeven, zo se doch mitsampt my vor der bevelhebberynnen kor mt 
sient erschenen und gebeden, ere schepe upt olde muchten vorthollen; dat denne 
nieht heft willen tholangen, szunder darup gesecbt, de schepe musten alhier vor- 
tehen und liggen blyven beth thor thokomst myner gnedigen und vele gunstigen 
herren thom rikes rade gehorich, welcke alhier umbelangk geseten; und na deme 
de koeplude dessolvigen vorthages halven groten schaden nehmen, dan de guder 
tho rechter thiet in den marckt nicht kamen konen, ock darmangk vordarflicke 
ware ys, alse flas und rogge, dergliken de schippers vele unkost up er folck hier 
thor stede doen mothen und eren wint vorliggen, zo dat se sick ock hebben tho 
vormoden, uth zodaner vorthogeringe wynterlage butene tho holden, derhalven hebbe 
ick thoflueht tho juwer ko» durcht, in hoger denstlicker andacht oethmodigen und 
flitigen biddende, de vorgemelden schepe und alle andere, de noch van dage tho 
dage ankamen und tho Dantezke tho hues gehoren, der gedochten privilegia, fry- 
heide und gerechticheide, daermede se in disem hochgelaveden ryke van olders 
sien begnadiget, by juwer hochgemelden ko? durcht mogen genaten erphynden und 
up den olden gewoenlicken thol fry und loes gesecht werden; dat vordenet eyn 
ersam raedt der stadt Dantezke alle synes vormogens, wohr he kan und mach, 
umbe juwe koe durcht, der he sick denstlick deidt bevelen. 

36. Dessolvigen dages kegen den avent hebbe ick my vorfoget up des herren 
bisschops hof van Roschilde, bynnen Copenhaven by der doemkerke gelegen, und 
hebbe syner va gr, wo dem hovede van des rikes rade, na bevehel der allerdurch- 
luchtigesten fruw konigynnen eynes erbarn rades bodeschop durch my van dage 
vorgedragen in schriften overreket mit disem hier vorgeschreven neigesten artikel 
und syne gnade denstlick gebeden, sick darby gnedich, gunstich und forderlick 
tegens eynen erbarn raedt tho erthogen mit behoerlicker erbedinge, datsolvige umbe 
syne gnade tho vordenen. 

37. Hierup sick syne gnade gaer fruntlick erbaden seggende, wes he ymmers 
dem groethmechtigen rade van Dantezke leves und gudes wuste tho bewysen, dat 
sulde he by syner gnaden gewérth sien, und were ock geneget, my wo eynen ge- 
schickeden eynes erbarn rades gnedichlicken tho fordern. 

38. Dessolvigen® dages tegens den avent hebben kor mt bevehelhebbers uth 
Adrian Lammertssoen schepe gehalet eynen boeszman und to Coppenhaven upm 
slote gefenglick gesettet, de up dem genamenen Swedisschen schepe sal mede ge- 
west sien und van dem inwesenden kopper eyn und ander sal bekennen. 

a) Unten am Rande nachgstragen: Dit sient de namen der herren uth des rikes rade, welcke by mynem 
anbringen kegenwerdich weren: Doctor Laurentius, episcopus Roschildensis magister Geurgius Schotberch, 
electus archiepiscopus Lundensis, her Albrecht Gybsen, ridder, de gaf my dat antwert, her Matcz Erick- 
soen, riddcr, her Hans Bilde, ridder, her Steen Bilde, ridder. de prior van Anderszko, de abt vau Szore, 


magister Jasper Broeckman, secretarius regius D. b) Æiersu am Rande: Captivatus est 
filias naute D. 
97* 


772 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429. 


39. Am sonavende morgens vor Marie Magdalene! byn ick gegangen tho dem 
herren bisschoppe van Roschilde und hebbe my erclaget, dat ick alhier lange lige 
und nicht bedreve, und dwyle de allerdurchluehtigeste fruw konigynne gistern? van 
hier int felt getagen, so wuste ick doch keyn ende mynes afschedes, dat denne 
sunderlicken der stat schepen, welcke alhier by myner thiet sient worden angeholden, 
tho merglickem nadeel und schaden reket; und bath vor alledingk, dat de gemelden 
schepe fry und loes muchten gesecht werden. 

40. Derwegen heft syne ve ge bavengemelt my tho erkennen geven, dat de 
bodeschop eynes erbarn rades durch my geworven wichtick und swaer were, ock 
vele und mannicherley up sick hadde und behovede nicht kleynen raeth, und were 
van noden, dat koe mt solven inheymisch unde thor stede were; wente idt betroffe 
ock den bestant, darane nicht weynich gelegen, darinne dan hinder kor mt nicht 
wol gescheen kunde. Yodoch so hedde ein ridder und eyn secretarius uth des rikes 
rade van der allerdurchluchtigesten fruw konigynnen und van des rikes rade wideren 
bevehel, mit my uth den saken in disem dage* to spreken und to handeln; und 
wolde van noden wesen, dat ick noch eyn 10 dage alhier vorthoge, dan se weren 
Sick syner kon mt tokomst adder thom mynsten wider beschedes van syner ko^ mt 
in? zodaner thiet? vormodende. Dat ick aver bede und syne gnade anfille, my in 
disen gescheften und sunderlicken der schepe halven gnedichlicken tho fordern, 
darane sulde ick nicht thwyvelu; dan wes an em were, darane sulde keyn feyl 
sien, dan he were gewilliget, eynem erbarn rade to Dantezke tho willen tho leven, 
und van dage sulde ick ock van den schepen eyn ende hebben. 

4l. Hierup hebbe ick syner v? g^ dangksegginge gedaen mit sodaner denst- 
licker erbedinge, wo sick dat egent. Daermede my aver keyn unnutte vortoch 
weddertore, hebbe ick syner g? gesecht, wat den bestant betroffe, muchte koe mt 
in syner glugkseligen wedderkoiust eyne beraminge uthsetten laten und de eynem 
erbaru rade thostellen, darinue eyn erbar raedt syne noetdorft ock bedenken 
muchte; und dat bevehel, dat ick derwegen vam erbarn rade hadde, were limiteret, 
darover my ock nicht stunde tho gaen. Szo dat my syne gnade darup wedder 
geautwert, ick wurde de menunge uth dem geinelden ridder und secretario wider 
vorstaen. Uud under der maeltit schickede my syne gnade 2 kannen wynes mit 
der erbedinge tegens eynen erbarn raedt woh vorgeinelt. 

42. Dessolvigen! dages is de bisschop van Sleswieck mit dem ridder, synem 
kompan, van hier na hues getagen, dergliken de rikes raet to Dennemarken etc. 

43. Ock heft van dage Hans Stake sien schip vorthollet nicht willende vor- 
beiden, dat ick eyn andtwert van der allerdurchluchtigesten fruw konygynnen up 
myen anbringen hedde erlanget. Welck antwert my van dage waert togesecht und 
vortroest tho geven; dat denne Marx Lange vor myner herberge dem gemelden 
Haus Stake heft vorgeholden, daerut ock Marx Langen eyn groet unwille schier 
entstanden were. 

44. Van dage is ock den Hollanders angesecht yn kor mt namen, dat se uth 
erer flate van schepen under sick solen uthmaken teyn solthschepe; de wil ko. mt, 
ducht my, solven vor sick beholden und betalen, darto 10 ballaster, de se ock 
under siek solen uthvittallien und holden, dwyle se hier blyven, solen to behoef 
kor mt; des mogen de ander Hollanders in de stede segeln ete. Dergliken moten 
ander ballastschepe, zo wol ut den Dutschen steden und sust, datsolvige ock wärden, 
wo man syner tho doen hadde. 


a) i. d. d. am Rande nachgetragen D. b—b) Am Rande nachgetragen D. 
1) Juli 20. 3) Juli 19. 








Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 499. 773 


45. Schipper Thyme Holm is tho Coppenbaven upt sloth gefordert und de 
nacht over in eyne kamer gewiest; wo idt forder mit em faren wert, mach man in 
kort horen. Und kommet her van dem genamenen Schotschen schepe, daruth he 
in sien hues sal etlicke guder entfangen hebben. 

46*. Am szonavende! na maeltiet heft my de erentfaste unde gestrenge her 
Albrecht Gypsoen, ridder und kor mt raeth, by sick hebbende de ersamen und vor- 
sichtigen burgermeisters der stadt Coppenhaven, als nemelick Thomas Meyenries 
und Engelbrecht Fynken, in myne herberge baden geschickt, tho kamen tho syner 
gestrent in de parrekerke tho sunte Niclis. Darsolvigest heft my syne gestrent 
dat woert vor den andern forende im namen der allerdurchluchtigesten fruw 
konygynnen solck eyn bescheet und antwert gegeven: Dat ere hochgemelde koe 
durcht myen anbringen na der lenge wol vorstaen hadde und befunde mitsampt des 
rikes rade, wo de inneholt der angedragener bodeschop szwaer und wichtich und 
betroffe ock de confederatio herkamende uth dem olden bestande, tusschen kor mt 
und der stadt Dantezke upgericht, zo dat erer ko» durcht und des rikes redern 
nicht anstunde, darinne wider tho handeln szunder witlick bevehel syner kon mt, 
de dit pas solvest nicht thor stede were. Wolde ick aver vortehen eyn 10 dage 
adder wat lenger? van diser hudigen tiet an, seh vorsegen sick van kor mt in 
midler thiet beschét tko krigen, tho welcker thiet man sick syner kon mt thokomst 
alhier hebbe tho vormoden; als denne muchte my eyn egentlick andtwert und af- 
scheit up de geworvene bodeschop wedderfarn und van dem bestande gruntlick ge- 
handelt werden. Des stelde ere ko® durcht up my, af ick darna hier thor stede 
lenger vortehen und liggen wil. 

47. Hierup hebbe ick syner gemelden gestren* und den andern beden herren 
borgermeisters in der gedochten kerke geandtwert, dat ick mv vorsehen hadde, 
de allerdurchluchtigeste fruw konigynne by sick hebbende des rikes raedt sulde 
geroket hebben, sick wider mit gemelder bodeschop tho bekommern. Nademe aver 
de sake up kor mt glugkselige wedderkomst gantez und gaer vorlecht und vor- 
schaven wurde, darup ick vorharren muchte, wo idt my anders belëvede, szo kunde 
ick derwegen nicht bergen, dat ich nu beth dingesdach? alhier 14 dage gelegen 
und darup vorbeidet kor mt thokomst, dwile idt gewisse darvoer waert angesehen 
und my ock angesecht, dat syne koe mt in sodaner thiet tho hues kamen wurde. 
Zo ys nu de thiet vorlopen; noch weth man itezunder keynen bescheet van syner 
kon mt tokomst, und wuste nicht, wohrup ick alhier lenger hedde tho vortehen; 
dan ick kunde wol afnemen, idt weren nicht geringe orsaken, wohrumbe sick syne 
koe mt solkeynes widen thages underwunden, und sware gescheften und lange 
reisen kunden nicht bolde gedaen wesen. Hirumbe wolde ick sine gestrent mit 
den andern herren gebeden hebben, erer ko? durcht van myner wegen denstlick 
anthodragen by also, dat ick solven nicht kunde voerkamen, dat myne oethmodige 
bede were in hoger denstlicker andacht, eynes erbarn rades bodeschop durch my 
muntlick geworven und darna van my schriftlick overgeven in gnaden by sick tho 
vorholden beth tho kor mt tokomst, mynes gnedigesten herren und eres leven und 
fruntlicken gemales, und alsdenne tho gelegener thiet syner hochgemelden kor mt 
dersolvigen bodeschop, wo daraf de schrifte medebringen, tho erinnern, und wil 
fordt eynem erbarn rade zo gnedich fallen, syne koe mt darhen tho vormogen, up 
dat mit den ersten schepen na syner ko» mt heymkomst, de van hier durch den 
Szunt na Dantezke lopen, syn genedich und thovorlatich andtwert van syner ko? 

a) Ueberschrieben : Respousuin reginalis majestatis ad legationem spectabilium dominorum meorum Gdanensium. 


b) a. w. 1. am Bande nachgetragen D. 
1) Juli 20. *) Juli 23, 


774 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-—-28.— n. 429. 


mt eynem erbarn rade tho Dantezke derhalven werden moge. Zo muchte oek syne 
koe mt eyne beraminge des vorberorden bestandes maken laten und eynem erbarn 
rade thostellen, darup eyn erbar raet syne noetdorft bedenken und weten muchte, 
wo forder demsolvigen bestande na darin to sehen; dan wo koe mt schoen solvest 
vorhanden und ichts nyes darin tho tehen geneget, tho male dat villichte buten 
mynem bevehel were, so muste ick doch derwegen eynen ruggetoch nemen. Wolde 
aver ere koe durcht van my gehat hebben, dat ick alhier lenger kor mt tokomst 
vorbeiden sulde, darinne muste ick erer kon durcht denstlick folgen beth tho wider 
underrichtunge eynes erbarn rades, de my gesant heft; dan iek thovorne tho hues 
vorwitlickt hadde dat afwesen syner kon mt. Darup my her Albrecht Gybsen dise 
rede in gefoert: Em beduchte wol, dat my geboren wolde, na dem antwerde eyn 
ferndel jars to liggen und to beiden und mit nichte ane antwert van hier 
tho scheden. 

48. Darup ick wedder gesecht hebbe: ,Mit vorloef, gestrenge und erentfaste, 
groetgunstige leve herre, idt stunde aver eyns, wat lenger alhier tho vortehen, wo 
de dinge also vorgenamen wurden, dat idt der gnade, gunst und fordernis even 
queme, wo durch dise bodeschop by kor mt wert gesocht; dwyle aver de schepe 
van Dantezke ungewarnder dinge und baven olde privilegia und fryheide alhier 
upt nye in mynem bywesen, darto unvorschult, werden angeholden, so weeth ick 
nicht, wat ick darto seggen sal, und wolde Got, dat idt anders wurde vorgenamen. 

49. Durch dise vorgescreven rede waert de gemelde ridder in sick solven 
vorbittert sprekende: ,Gy seggen dat eyne und swigen dat ander, dat juw nicht 
mede is; wente idt is nicht eyn clenet, dat kor m., unserm allergnedigesten herren, 
und darna syner mt luden uth juwer stadt wedderfaret. Int erste so ys ko® mt 
bynnen Dantezke mit worden gesmehet und gehonet; nu vorhenget man darto, dat 
kor mt underdane durch Steffen Sassen und synen anhangk werden beschediget 
und over boert gehauwen. Und wen dat sal sien wolgedaen, 80* finde wie ock 
noch hier im rike wol solke lude, de dem slage folgen konen, und darf uns nicht 
mehr kosten alse eyn hundert adder 200 syden gasterich speck und etlicke last 
suer gedrenke und vorhenge, de juwen wedder to nemen; so wille wie unsem 
schaden wol nakamen“. 

50. Darup ick syner gt wedder byn begegenet mit diser rede: Ick vorstunde, 
dat syne ht myne hoge noetdorft alhier vortellet ungutlick upneme, so ick doch 
derwegen einsodant nicht gesecht hadde. Und wo syne herlicht de dinge wolde 
recht anmerken, so were eyn erbar raet mit den angegevenen dingen nicht to be- 
schuldigen; wen idt were eynem erbarn rade getrulick leeth, dat sick sodane daet 
und de wörde begeven hebben. Wil aver ymant by sick solven vorgeten handeln, 
dar kan eyne gemeynheit adder eyn raedt nicht to doen mehr, als to rechte ge- 
scheen kan, so idt tor clage und antwert kommet. Heft Steffen Sasse buten be- 
vehel kor mt van Palen, mynes a^ bn, wes gehandelt, he se, dat he darvoer ant- 
werde, und wo sick de ander, welcke syne koe mt mit worden gesmehet, der stat 
unde erer fryheit nicht entholden hadde, idt were langest so darin gesehen, dat 
syne koe mt darinne eyn gefallen gedragen hadde, und dat darbaven soleke bendel 
wo gesecht tegens de gude stadt sulden vorhangen werden, dat kan sick eyn erbar 
raet syner bereitwillicheit und denstbarcheit na to hochgemelder kor mt nicht vor- 
sehen, dan idt wolde vele arges geberen und beiden delen to schaden reken. 

51. Na solken und dergliken wesselworden, reden und wedderreden hebben 
de beiden vorgeschreven borgermeisters to Copenhaven, dwyle de vorbestymmede 
ridder nicht wuste, af he ock hier thor stede lenger vortehen wurde, myne bedelicke 

a) Bis Ende von $ 50 um unteren. Runde nuchgetragen D, 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Jali 9—-28. — n. 429. 715 


menuhge und demodich ansynnen der allerdurchluchtigesten und gnedigesten fruwen 
konygynnen des neigstfolgenden dages na der hoemissen angedragen, dat was des 
sundages vor Margarete!. Besunder im afschede uth der kerken hebbe ick mit 
dem ridder und den beiden borgermeisters gehandelt van wegen der schepe van 
Dantezke, alhier by mynen thiden angeholden, wat ick derwegen van erer kon 
durch* vor eynen bescheet hebben sulde; dan den schepen denede mit nichte alhier 
to liggen uth gemelden orsaken. Darup my de ridder mit den borgermeisters heft 
geantwert: Se hedden wol gewust, ick wurde der schepe nicht vorgeten; darumbe 
geven se my van wegen der konigynnen dit antwert, dat* der stat schepe wedder 
fry und loes sien sulden eynem ersamen rade to Dantezke to gefallen*; ick 
muchte aver gaen adder der stat schippers darhen wysen tho Wilm dem tholner, 
de hedde wider bevehel, wohrna he sick wuste to richten. Und wowol ick bath, 
dat my syne gestrent wolde apenbaren, wat solckeyn bevehel up sick hadde, der- 
balven heft he my gesecht, dat he idt mit den herren borgermeisters solven 
nicht wuste. 

52. Bolde darna byn ick gegangen tho fruw Sybritte, by der de gedochte 
Wilm ys, und hebbe gesecht, wo ick an Wilm den tholner gewiest byn, van wegen 
der angeholdenen schepen bescheet tho nemen, wohrna sick der stat schippers 
richten muchten; were nu solckeyn bescheet by er, den wolde ick gerne horen. 

53. Szo dat my fruw Sybritte gesecht heft, dat were der konigynnen bevehel, 
80 der stat schepe glieck andern na der nyen condition vortolden, als nemelick 
van 10 last gudes 1 goltgulden, so sulden se fry und loes wesen van hier to segeln. 
Und hoef fordt an, wo tovorne de gemelde ridder in der parrekerken: „Idt ys eyner 
mangk juwen schippers also stolt und heft Hans Staken den schipper darumbe, 
dat he na dem nyen vortollet heft, doetslaen willen; he se tho, wo idt em darover 
gaen mach". 

94. Darup gaf ick er dise underrichtunge, dat ick de worde tusschen beiden 
schippers angehoert hadde vor myner herberge, und dat de eyne nicht eynen ge- 
fallen darinne hadde, dat schipper Hans Stake vor allen andern vortolt hedde, 
sunder he sulde neffens andern darmede vortagen hebben, bet dat ick were worden 
beantwerdet van kor durcht, so were he mit den andern thiet genoch gekamen; 
dat aver de ander schipper up Hans Staken sulde hebben eyn messer getagen 
adder en erslaen willen, dat were in waerheit nicht gescheen. Und bat, datsolvige 
int beste to duden und gutlick hen gaen laten; dat se my ock to sede. 

55. Dergliken sprack ick mit fruw Sybritten van wegen Thyme Holms, dat 
he muchte wedder fry werden, up dat syne frunde und de kopman, des schip und 
guet he itezunder foret, derwegen keynen schaden némen, dan he vorderflicke 
ware inne hadde. Szo heft se idt my darto gelaten, dat he sick vorschryven sulde 
mit syner egenen handschrift und gelaven mede by thruw und eren, na gedaner 
reise sick wedder to gestellen vor kor mt, so sine koe mt to hues kommet, sick 
der saken vor kor mt tho vorandtwerden; und wen he denne also deidt, so mach 
he van hier segeln. Darbaven* wärt he darna mit synem schepe, lyve und gude 
angeholden *. 

56. Ick hebbe ock gebeden vor Kersten Gildemeister, eyn schipper van 
Dantezke, dat he van wegen Arndth Freszen keyne noet alhier liden dorfte, dan 
idt were yo ymmers billiger, dat de rechte principael wurde angespraken dat jhenne 

a—s) Am Rande nachgetragen D. b—b) Etwas später hinzugefügt D. Zu diesem Paragraphen 


auf eingelagtem 2eítcl: Tyme Holms reder sient: Greger Heyne, Wim Wicherling, Hans Knake, Hans 
Crakaw, Hinrick Brummer und Pawel Wichman. 


1) Juli 21. 


776 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—82. — n. 429. 


to holden, dat he gelavet hadde, adder darvoer to antwerden, wen dat de un- 
schuldige eynes andern entgelden sulde. Und kommet her, dat de solvige schipper 
Arndt Fresze sick sal hebben vorwilkort tho der thiet, anders nergen hier uth dem 
Sunde tho segeln als tho Ryghe. Und nademe de genomede Kersten Gildemeister 
des andern schip gekoft, darup he noch 100 marg schuldich ys, so wil se de 
100 marg vor des andern broke by disem weten; so dat fruw Sybritte daraf nicht 
was tho leiden, sunder se wolde van Kersten Gildemeister plat eyne hantschrift 
hebben up solke 100 marg by also, dat se dat gelt van schipper Arndt Frese nicht 
krege, dat he darvor staen wolde. 

97. Michel Fryholt heft fruw Sybritte und Wilm, ere geselle, alhier nicht 
vorthollen willen, derwegen dat he vorm jare adder vor 2 jaren vor sick und vor 
schipper Hans Wilcksoen gelavet heft, van hier na Rige to segeln, dat he denne 
nicht geholden heft, zo dat he uth synem schepe vor 90 mare hoppe sal gelevern, 
wil he anders fry und loes sien. Und wowol ick vor en gebeden hebbe, heft nicht 
geholpen; dennoch gesecht, he sulde es geneten. 

58*. Am szundage vor Marie Magdalene! des morgens, alse ick uthgaen 
wolde thor kerken, hebbe ick mynen weerth gebeden, my nieht tho vorgeten by 
kor durcht deme gistergen afschede na, und sunderlick durch eynen cleynen zceddel 
ermanet, af ock der stadt schepe und guder mogen fry und unbelettet hen und her 
wedder durch den Sunt segeln, und dat my einsodant van erer kon durcht gnedich- 
lieken muchte werden togesecht; dergliken tho vornemen van der Schoenreysen, na 
deme de andern artikel der bodeschop beth tho kor mt thokomst vorlecht sien. 
Derwegen my de beiden borgermeisters van dage vor maeltiet? in myner herberge 
na der hoemissen zodan andtwerdt hebben ingebrocht, dat my ere hochgemelde ko: 
durcht gnedichlicken lethe tho seggen, dat der stat schepe und guder, schippers 
und koeplude seker und unbefaert ock unbelettet mogen kamen in den Sunt hen 
und her, wedder uth und yn, derglyken up Schone, dennoch up de nyen castume, 
wo ick vorhen wol vorstaen hadde, und by alszo, dat dár nymant ys, tho deme 
syne koe mt sunderlicke orsake heft. Und darup heft my ere koe durcht gnedich- 
licken vorspraken segel und breve geven tho laten, zo ick se wurde fordern. Dises 
eres anbringens und der gnedigen thosegginge, van erer kon durcht gescheen, hebbe 
ick my behorlicker wyse bedancket; wat aver de sunderlicke orsake betreffe, de 
syne koe mt tho ymandes van Dantezke in sunderheit to hebben muchte vormeynen. 
datsolvige brochte my noch eynen thwyvel; dan man kunde dardurch nicht weten, 
wehr unbefaert kamen und wanken muchte. Darup ere erszamheide wedder ge- 
secht hebben, ick hedde my des nicht tho besorgen van des kopmans adder der 
schipper wegen, de so her quemen, man wurde sick tegens se der geboer weten 
tho holden; ick muchte ock mynes afschedes halven van hier mit fruw Sybritten 
forder spreken, als de der dinge upm mechtigesten were. Darna begerde ick van 
den beiden borgermeisters tho weten, af sick ock up Schone to besorgen hedden, 
de uth dem arrestament getazen sien; hebben se my wedder geantwert: ,Neyn, 
dan koe mt heft idt vorgeven, wo wie daraf eyn weten dragen." 

59. Dessolvigen sundazes! na maeltiet, angesehen dat ick solven nicht tho 
passe was, hebbe ick Wilm den tholuer vormucht, als he de herberge vorby gingk, 
dat he umbe myner bede willen fruw Sybritte wolde anfallen, dat ick van der aller- 
durchluchtigesten fruw konygynnen eynen gnedigen vorloef bekamen muchte, van 


a) Zu 8 58 am Rande: Nota. Eyne thosegginge, dat der stat lude, schepe und guder fry af und to kames 
mogen. Nota. D. b) Verbessert aus: myddage D. 


1) Juls 21. 





Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 090—998. — n. 499. 771 


hier tho scheden; dan ick badde alhier wol 14 dage kor mt tokomst vorbeidet; zo 
brochte ock myner herren bevehel mede, my na hues wedder to geven, wo koe mt 
buten synem rike were; und dwyle ick myne bodeschop muntlick geworven ock 
sehriftlicken overgeven, 80 spore ick, dat ick fordan alhier unnutte byn; zo wil my 
de loft alhier ock nicht liden. 

60. Dit heft Wilm de tholner van my also angenamen und fordt tho slate 
angedragen. Wedderkamende heft my gesecht, myen gnedigeste fruw konigynne 
wil, dat gy fordan hier blyven solen* beth tho kor mt tokomst, und dat mothe gy 
in gedult dragen. 

61 — ». 456. 

62. Van dage sient dr& suferlicke schepe und 1 berke vam Holme hier tho 
Kopenhaven tho hues gekamen und hebben mit sick gebrocht her Steyn Stuers 
beide sones und her Steyns moder, der kinder groetmoder, und sust 5 fruwen dartho. 

63. Am dage Marie Magdalene! na maeltit hebben kor mt bevelhebbers und 
thoforderst fruw Sybritte up de reide vor Copenhaven geschickt 10 solthschepe und 
10 ballasters, welcke tho behoef und tho denste kor mt aldaer sulden liggen blyven, 
darsolvigest uthtosehen, und weleke uth der gantczen flaten darto upm bequemesten 
wurden angesehen, de hebben sick sunder wedderrede dartho geven moten, sulde 
anders de ander flate der schepe segeln mogen; de ock disen uthgekarnen und 
vorordenten schepen bavenbestymmet hebben moten to holpe kamen beide an gelde 
und ock an profande. Besunder des neigstfolgenden dages waert gesecht, dat sick 
de gedochten vorordenten und uthgelesene 20 schepe wedderumbe fry gekoft hedden, 
tho segeln wohr en dat belevede, zo dat der Dénen foernemen dit pas nicht anders 
were dan geltsake. 

64. Am dingesdage neigst na Marie Magdalene? vor maeltiet sient tho my 
gekamen in myne herberge de eddelen, wolduchtigen, ersame und vorsichtige her 
Joens Holkerssoen, geseten tho Samershagen an Schones syde und plach hovethman 
tho sien up Gotlant, Hermen Dutsch, slothvaget tho Copenhaven, her Thomas 
Meyenries und Engelbrecht Fynke, beide borgermeisters tho Copenhaven, und fruw 
Sybritte, zo dat my de slothvaget gaf tho erkennen dat bevehel, en allen samptlick 
van erer allergnedigesten fruw konygynnen gegeven, my alhier kegenwerdich in der 
berberge anthodragen; dan koe durcht were geneget, de waerheit tho erforschen, 
wo tho Dantezke mit dem forreder Joens Warge, de summigen undersaten kor mt 
van Dennemarken schip und guet in Sweden genamen, is gehandelt. Und up dat 
gy ock als eyn geschickeder der stadt Dantezke daraf erfarnheit krigen mogen, 
datsolvige eynem ersamen rade tho Dantezke natoseggen und anthobringen, zo 
bringe wie juw alhier foer unses allergnedigesten herren undersaten waerhaftige 
lude, de up dat pas, als Joens Warge ken Dantezke quam, sient aldaer thor stede 
gewesen, und de moge gy horen spreken. Fordt thréden vor den dhisch dree 
Dénen; darunder was mede de am jungesten tho Dantezke dat recht gewan tegens 
eyne fruw, de darna an koe mt to Palen, unsen allergnedigesten herren, appellerde, 
und thugeden eindrechtich up ere eede und erer selen salicheit, dat se baven 
7 malen de herren van Dantezke und sunderlicken by dem burgermeister, her 
Hinrick Wysen, gefordert hadden, dat de gedochte Joens Warge up eyn recht wurde 
gesettet und mit schepe und gude angeholden; dan ehn were bynnen Dantezke 
egentlick forgekamen, dat desolvige Joans solck eyn schip und guet? in Sweden 
hedde genamen und dat folck daraf over boerth gehauwen. Und up dat sick eyn 


a) Folgt durchsirichen: wente se vorhapet sick kor mt, eres fruntlicken und leven gemals, thokomst mit 
dem ersten D. b) u. g. am Rande nachgettagen D. 


1) Juli 22. *) Juli 23. 
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 95 


778 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 


ersam raedt einsodant tho vorloven nicht hedde tho beswaren, so sien etlicke uth 
unsem middel overbodich gewest, by den solvigen Joens Warge sick setten tho 
laten. Dat uns denne van wegen unses allergnedigesten herren koniges nicht heft 
konen wedderfarn van den herren van Dantzke, sunder her Hinrick, de borger- 
meister, sede: ,Leven frundes. Wo wil uns dat dénen? Wente wie hebben eyne 
frye haveninge; idt mach kamen und faren, weme idt hier gelevet.^ Ock vorschoef 
de herre borgermeister van Dantezke unse begeer in den pingestdagen! beth yn 
den andern dach, up dat Joens Warge so vele beth wech kamen muchte. Dar- 
beneven thugeden se tegens schipper Thyme Holm, den de slothvaget mit sick uth 
dem gefengnis in myne herberge gebrocht hadde, wo he den gemelden Joens Warge 
heft geherberget, und dat se en ock tho Dantezke vorm ersamen rade gesehen, als 
he sick neffens Joens Warge umbe sodan geleide bearbeidet *. 

65. Hirna moste foerthreden eyn boeszman, de uth schipper Adrian Lam- 
mertsson schepe durch des slothvagedes gesynde van Copenhaven waert an lant 
gehalet und upt szlot fort gesettet und van dage in myne herberge geleidet und 
gebrocht waert; de denne thugede up synen doet und syner selen salicheit seggende, 
he wuste doch, dat he alhier sterven muste, dat he de waerheit seggen wolde, dat 
he gesehen hadde und egentlick wuste, dat dree droge fate mit ware, nicht wetende, 
wes darinne gewest, in schipper Thyme Holms uth Joens Wargen schepe gekamen 
weren, und dat ock etlicke borgere van Dantezke den Swedisschen kopper uth dem 
solvigen schepe by mynem besten im pingestdage! adder foert up de nacht hedden 
laten over boert setten und in ere hande entfangen und in eyn ander schip ge- 
brocht, daraf eyn part ken Lubeck, eyn part tho Konigesberch und na dem Bruns- 
berge gesant, und dat Thyme Holm mit her Jaspar Schillinge den genomeden Joens 
Wargen liegende tho Dantezke hebbe helpen uthvittalligen, em ock bussen und 
bussenkrueth und sust alle noedt vorschaft, ock dat geleide* vor? em helpen er- 
langen*. Dit alles heft Tyme Holm benenet zeggende, dat he in synem huse keynen 
Swedisschen kopper adder osemunt gesehen, zo dat en de vaget in synen worden 
fangen wolde, seggende: ,Die steit forder nicht to gloven; went wohrumbe du be- 
nenest alle dinge, so doch Joens mit dy tor herberge is gelegen?" 


66. Thom dorden quam foer eyn kopman und thugede, dat he thom Holme 
in Sweden van den luden gehoert hadde, de welcke van Dantezke by syuer thiet 
darhen gekamen weren, dat sick de dinge des geleides, koppers und der vathe 
halven mit Joens Warge dermaten bynnen Dantezke begeven hadde, wo albier 
tegenwerdieh getuget ys, und dat daraf Jaspar Schilling und Tyme Holm de rechten 
principal, husers und hegers sien. Und is ock also apenbaer thom Holme vorm 
rade nagesecht worden. 

67. Darna wende de slothvaget de rede tho my: ,Dit hebbe gy nu solven 
gehoert und mogen idt ock wol naseggen, wo de van Dantezke handeln tegens 
mynen allergnedigesten herren; dat denne de raedt vorhenget und daermede durch 
de finger suth. Des licht wedder de gedochte Joens Warge in den Swedisschen 
scheren und heft schaden gedaen und upt nye folck over borth gehauwen, und wes 
wider mynes allergnedigesten herren undersaten vor schaden daerut entstaen mach, 
kommet her uth den van Dantezke, de en up eyn recht nicht hebben willen gonnen 
tho setten, sunder vorhangen, dat em solck eyn merglick vórschof und sterkynge 
is wedderfarn. Und wo kor mt darmede tho lyden steit, moge gy afnemen, und 
steit darup, dat idt vehel arges wil geberen, werden sick de van Dantezke nicht 


a) o. d. g. rerhesserl aus: und entegens D. b—h) Am Rande nachgetragen D. 
!) Mai 19. 2) Vgl. n. 431 $ 13. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 779 


anders schicken. Wen* idt schynet by Steffen Sassen und synem anhange, de ock 
bynnen Dantezke sient uthgereidet und gesterket worden, dat idt mit des rades 
vorhengknis geschut. Des liggen 2 schepe tho Dantezke uthgereidet in der Nue in 
Fillant, und hebben darsolvigest kor mt, mynem a» herren, 2 dorper afgebrant und 
sust hen und her uthgepucht und gehandelt, wo idt en gelevet, und de idt gedaen, 
sien van Steffen Sassen geszelschop. Des licht ock Steffen Sasse in den Swedisschen 
scheren und deidt groten schaden; ock heft he foer und na 2 cleyne schepe mit 
gudern geladen, de to Copenhaven framen luden tobehoren, genamen und dat folck 
over bort gehauwen; und in dem eynen schepe sient wol by 40 last beers und 
meles gewesen*. Und Thyme Holm sal billich synes halses, darto schip und guet 
vorboert sien. Und hadde wie alhier Jaspar Schilling, he sulde ock mit behoer- 
lieker strafunge nicht vorgeten werden. Ick sehe ock nicht wol, wo ickt mit Tyme 
Holm in afwesen kor mt maken efte holden sal. Darumbe, leven herren, bespreket 
juw under malkander und radet my, wat ick hirinne doen sal, dat ick vor kor mt, 
mynem allergnedigesten herren, wéth tho vorantwerden. 

68. Hierup bebbe ick in erer aller jegenwerdicheit, wo vorbestymmet, szolck 
eyne underrichtunge und vorclerunge ludes eynes erbarn rades bevebel und in- 
struction gedaen, dat ock allentbalven de ersten thuge sient gestendich gewest, 
behalven dat se se starck wedderfochten hebben, dat Joens Warge des fridages vor 
pingesten! nicht sje afgelopen van Dantezke, sunder ersten in den pingest hilgen 
dagen?, do se beth up den andern dach weren vorwiest wedder tho kamen; in 
middeler (tid)® hedde he ruem gekregen, wech tho segeln; zo dat ick der und 
ander tholegginge, de van en wo ock durch den vaget gescheen, my merglick be- 
swaert hebbe seggende, dat eynem erbarn rade, de alwege uprichtich und reddelick 
gehandelt, solcke narede, sunderlick dat man mit soleken boszen handeln durch de 
finger sege und vele speets und quades tegens koe mt vorhinge, nicht wol tho 
lyden stunde, und wuste sick des ock thon eren ungethwyvelt wol tho vorantwerden. 
Wat ock solek getuchnisse, wo alhier dit pas gescheen unde sunderlick van dem 
armen mynschen, de sam thom dode vorordelt ys, up sick heft, und of eyn raedt 
mehr belovet sie, lathe ick staen in syner wirde und geve idt juw wider tho be- 
denken. Als aver des koppers und der uthreidinge van Joens Wargen gedocht 
wert, darto wéth ick nicht anders tho seggen, dan dat einsodant, wo idt ymmers, 
wo se seggen, also gescheen, apenbarlick nicht kunde gescheen sien, und geschut 
dan wat hémelick darby, kan altus eyn erbar raedt nicht sien. Wurde aver ymant 
beclaget und overwonnen, dat he anders als billich gehandelt, darinne wuste sick 
eyn erbar raedt ock unvorwieslick und geboerlick tho holden. Heft dan ock Steffen 
Sasse adder syne geselschop wes up synen hals gedaen, wehr sal dat mogen, he 
stae daraf sien eventuer, so he darumbe mit rechte wert angetagen, und wo also 
gehandelt, wo em nagesecht werdt, kunde ick em nicht vor guet hebben. Ock 
weeth ick wol, dat eyn erbar raedt darinne keynen gefallen drecht, sunder en heft 
vor synem uthtage vormanet, wolde he wo eyn dener adder utligger kor mt to 
Palen, mynes allergnedigesten herren, uthlopen und up de Russen nemen, dat syner 
kon mt fynde sien, so sulde he also handeln, dat he mit den synen darover nicht 
to schaden queme, und dat sick de unschuldige syner handelunge nicht hedde tho 
beclagen; dat he ock gelavet heft, deme also natogaen. Dat men en aver bynnen 
Dantezke geleden heft, sick uth to reden, is em nicht to weigern gewest na bevehel 
kor mt to Palen, de em solck bevehel* und vorloef up de Russen gegeven. Dat 


 geleide ys ock Joens Warge vam ersamen rade nicht lenger vorlegen als van der 


| &—u) Am Rande nachgetragen D. b) ti felit D. c) Folgt durchstrichen: gedaen D. 
» Mai 17. «c 1) Mas 19. - 
958* 


780 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429. 


middeweken vor pingesten!, als he des dages tovorne quam, beth up den neigst- 
folgenden fridach?, umbe to erforschen, wo idt umbe syne dinge stunde. Weren 
ock kor mt van Dennemarken etc., mynes gnedigesten herren, schrifte tho rechter 
thiet ken Dantezke gekamen, darut man synes handels sick hedde gehat tho be- 
leren, eyn erbar raedt hedde sick derwegen also geholden, dat em keyne schult 
were gewest thotometen. Dat ock syne koe mt neffens der billicheit darinne eyn 
gut gefallen gehat hedde, wes sick ock in dem fal eyn erbar raedt tegens den 
baden und brefdreger syner kon mt, de itezunder kegenwerdicheit steit, up dat pas 
denstlick heft erbaden, dat mach he solvest seggen. Darup he sick ock nicht un- 
bequeme tegens alle, de daerby weren, leeth horen, alleyne dat he darby sede, so 
vele, als ick to Dantezke gehoert hebbe, so ys Joens Warge ersten am dingesdage 
to pingesten? adder des nachts thovorne van Dantezke af thor sehewertez pelopen. 

69. Wat ock betreft Thyme Holm, dat he synen hals, schip und guet sulde 
vorboert hebben, darover he alleyne betruwet man is adder schipper, dat weeth ick 
by my nicht tho fynden, wo idt im rechte muchte sien thogelaten. Wente ick adder 
eyn ander ınuchte eyn guet kopen und wuste nicht, wo idt darumbe were; wo sulde 
dardurch ymant des halses so bolde bestanden sien? Wohrumbe bidde ick mit 
sunderlickem flite, dat man den guden man so hart nicht antehe; sunder man er- 
fare de sake beth, zo dat ock de unschuldige kopman darover nicht to schaden 
kame, des guder he inne heft und in den merckt moten gebrocht werden, sal anders 
dem kopman recht gescheen. | 

70. Darna is de slothvaget und de andern alle gefallen up borgeschop, dat de 
gemelde Thyme Holm sulde vorborgen sien lief, schip und guet bet also lange, dat 
koe mt to hues queme, und he sick vor kor mt gestelt hadde, zo dat ick dede 
disen vorslach, wo de inneholt der nafolgenden hantschrift durch my utgesettet und 
durch Thyme Holms schryvein geschreven gruntlick medebringet; darby idt ock 
gebleven ys. Sulde aver schip und gut dem kopman tom besten fry und loes ge- 
secht werden und de schipper darby blyven, so hebbe ick solven moten de borge 
sien. Und dit ys de luet der hantschrift so van worde to worde als folget. 
Folgt n. 432. 

71. Als sick nu dise hendel van dage in myner herberge geendet, hebbe ick 
my tegens fruw Sybritte myner swackheit erclaget, de my queme uth ungewaenheit 
der loft und des etens, und darneven vorwendende ander orsaken, hier voer im 
recesse entholden; wohrumbe ick se flitigen bat, my so gunstich tho sien und sick 
by kor durcht wolde beflitigen umbe eynen gnedigen vorloef, van hier na hues af- 
toscheden, dwyle man van kor mt heymkomst noch thor thiet keynen bescheet heft, 
zo dat dennoch eyn erbar raet tho Dantezke in der wedderkomst syne kon mt 
up de angedragene bodeschop upt forderlixste mit eynem gnedigen unde thovor- 
sichtigen andtwerde wurde vorsehen. Und wes my van erer kon durcht vormiddelst 
den beiden herren borgermeisters van der stede Kopenhaven am neigst vorgangenen 
szundage* gnedichlicken ys togesecht, dat dem kopman van Dantezke seker und 
velich sie, den Szunt und sust al umbe und umbe dat rieck tho Dennemarken af 
und tho unbefaert und unbelettet tho gebruken, dat my darover eyne missive adder 
eyn slicht apenbaer bréf van erer kon durch* an eynen erbarn raedt umbe na- 
wysinge wilen, up dat sick de kopman so vele beth hadde tofrede to geven, van 
erer ko» durcht werden muchte, und eyn sunderlick paszbreef vor de jhennen, 
welcke hier uthm Sunde und van Schone uthm arrestamente gesegelt sien. 

72. Dit heft fruw Sybritte van my gutlick yngenamen und vorspraken, bolde 


1) Mai 15. *) Mai 17. *) Mai 21. 4) Juli 21. *) Vgl $6 





Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28.— n. 429. 781 


upt sloth to gaen und sick hirinne tho bearbeiden by erer kon durcht, dat my 
darup eyn andtwert werden muchte. Und als se umbe eyne gude stunde ys wedder 
vam slate gekamen und my vor myner herberge heft sittende befunden, heft se my 
disen afscheet gegeven, dat myne gnedigeste fruwe konigynne juw leth seggen, gy 
solen an der vorgemeiden thosegginge etlick mael vorhalet nicht thwyveln by also, 
dat de juwen up de nye ingesettede castume kamen und eren handel dryven; des 
solen se alle olde brabbelye, wes se sust van olders hebben geven moten, entslagen 
sien und werden ock vele beth up de nyen castume beschermet und beschuttet sien 
dan ye thovorn. Wente gy hebben van my thovorne wol gehoert, wes sick de ge- 
meyne Dutsche kopman freuwen sal, so er guder blyven und geborgen werden, 
daraf en nichts sal gestolen adder vorruckt werden, und geschege wes darbaven, 
dat wil koe mt van stunt an beth an den hals gestraft hebben; darinne sal ock 
keyn geistlicker adder wertlicker, he sie eddel adder uneddel, geschonet werden. 
Ock wil koe mt by diser nyen castume up Schone vor sick nicht mebr solten laten, 
up dat de kopman derwegen ungehindert blyve. Dat gy aver begern, datsolvige 
eynem erbarn rade in eynem breve tho to schriven und to vorwitlicken, dat kan 
wol gescheen, und gy mogen de utsettinge solven maken; sunder wil nicht vele 
darin getagen hebben, darna wetet juw to richten, up dat idt nicht hebbe tho vor- 
leggen umbe mynes gnedigesten herren willen. Gy solen ock hebben vorloef, van 
hier na hues tho reisen, up dat gy betiden mogen anseggen eynem ersamen rade 
tho Dantezke, wo quaetlick ere borgere tegens mynen gnedigesten herren koning 
handeln und to Dantczke sick uthreeden und starken, syner ko» mt luden schaden 
totofogen. Ock wert alhier gesecht, dat noch eyner sie to Dantezke, de sick ock 
schicket tho solcker roferye, und willen de van Dantezke mynes gnedigesten herren 
gnade hebben und dat idt an en und eren koepluden nicht sal uthgaen, so moten 
se darvoer sien, dat solcke morderye und roferye nicht mehr geschut. Und foert 
las se my eynen bref, durch eynen capteyn in Sweden geschreven, wo Alant sie 
vam konige afgefallen und Kasterholm sie belecht, dat de im Holme noch nicht 
weten; und inuchte em holpe wedderfarn, he gedechte nicht tho liden, dat Steffen 
Sasse mit syner geselschop in den Swedisschen scheren fordan liggen und schaden 
doen sulde, wo he bether gedaen heft. Des heft fruw Sybritte van my wider begert, 
dat ick eynem erbarn rade tho Dantezke wil overgeven in schriften, de se my be- 
schreven wert upteken laten, welcke de Sweden sterkende sien und de sehrofers 
uthgereidet und gesterket hebben. Des solen ock juwe herren mit den ersten, so 
koe mt wedderkominet, up ere bodeschop beantwert werden. Ock wil ick my be- 
flitigen, up dat juwe schippers van Dantezke, de hier uthm Sunde uth dem arresta- 
ment gescheden sien, mit eyner lidelicken sune darvan scheden moge[n]* und gnade 
erlangen, und wes en mach wedderfarn, sal eyn erbar radt uth kor mt andtwerde 
mede vorstaen. 

73. Vor disen avescheet hebbe ick fruw Sybritten gedanket und se gebeden, 
dat se dem kopman gunstich und forderlick sien wolde, und my erbaden, de uth- 
settinge des vorberorden breves up eren behach upt kortezste uthtosetten und er 
lesen laten. Deme ys ock bolde na maelthiet also gescheen. Als se aver desolvige 
beramiuge gelesen, heft se de clausel van den olden privilegien, fryheiden etc. 
darinne nicht liden willen, und sunderlicken de secretarius seggende: „Idt werdt 
nymmer tho der olden fryheit und privilegia wedder kamen; dat moge gy koenlick 
gloven und naseggen. Des brochte my Wilm, er schryver und tholner, gegens 
den avent dise hier thwe ingeste[ke]ne^ lose zceddeln, darup de sterkers der Sweden 
und mehr ander geschreven und betekent staen, begerende, eynen erbarn raet der 


a) moge D. .. 2) ingestene D, 


782 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429, 430. 


dinge tho underrichten und darvoer wider tho sien, up dat nicht de dinge nicht 
tho widern uproer und schaden gedyen!. 

14 = n. 430. 

75. Am dingestage na Marie Magdalene*? upn avent tho 9 byn ick in eyn 
boeth getreden und hebbe my mit mynem gerede laten tho schepe bringen, dat 
alrede buten de grunde gelecht hadde. Forth tho middernacht, als ick byn in 
schipper Peter Kopmans schip gekamen, sie wie im namen Gades tho segel ge- 
gangen und sient mit stedem, follem wynde beth hinder Hela am dage Jacobi des 
hilgen apostels® tusschen 8 und 9 vor middage gekamen. Und kegen den avent 
léth ich my uth dem schepe an lant setten tho Hela, daer ick de nacht over bléf 
by den ersamen her Jurgen Mant und her Jacob Resen, de daer van wegen eynes 
erbaren rades van Dantczke den thyns entphingen. 

76. Am fridage bolde na Jacobi des hilgen apostels* froe morgens byn ick 
mit eynem Helischen bothe van Hela afgesegelt und tusschen 12 und eynem tho 
Dantczke ingekamen. Folgt n. 431. 


C. Vertrag. 


430. Vom Dansiger Rathssekrelür Ambrosius Slurm aufgesetster Entwurf eines 

Abschiedes aus den Kopenhagener Verhandlungen. — 1521 Juli 23. 

D aus StA Danzig; vgl. n. 429 $ 74. Ueberschrieben: Dit was de uthsettinge also 
wo folget ludende; besunder se waert van beider siet afgeslagen umbe der ge- 
dachten clausel willen, de man darinne nicht lyden wolde, und de ick mit nichte 
daeruth enthberen kunde. Vgl. n. 429 $ 73. 

Wie Elisabet, van Gades genaden tho Dennemarken, Sweden und Norwegen etc. 
konygynne etc., doen kunt juw ersamen und wysen borgermeister und radthmannen 
der stat Dantezke, dat wie juwe bodeschop durch den erhaftigen und fast gelerden 
magistrum Ambrosium Storm, juwen oversten secretarium, alhier in unser kegen- 
werdicheit und des rikes rades int lange geworven, ock in schriften overgeven wol 
gehoert und ingenamen hebben, und so bolde ko9 mt, unse leve herre und frunt- 
lick gemael, mit holpe des allerhogesten tho hues kompt, szo sal juw daerup eyn 
behoerlick andtwerdt van syner hochgemelden kon mt werden. Und dennoch’ 
segge wie juw tho und gelaven in kraft dises unses kegenwerdigen breves und in 
staet ock van wegen hochgemelder kor mt, dat juwer stat borgere, schippers und 
koeplude mit eren schepen und gudern hier in den Szunt und in kor mt rike al 
umbe und umbe, up Schone uth und in fry und ungehindert, unbelettet und un- 
befaert mogen kamen, segeln, handeln und vorkeren up de nye castume durch 
koe mt solven upgesettet, als nemelicken van 10 last gudes hier im Szunde eynen 
goltgulden und van eyner last folheringes up Schone 2 goltgulden und van eyner 

a) Folgt durchstrichen: na maeltiet D. b) Folgt durchstrichen: up ansynnen D. 

1) Auf einem eingelegten Zettel zwischen Bl. 20 und 21 der Handschrift von einer zweien 
abweichenden Hand: Item die Sweden stercker: Hern Casper Schilling, Michel Koefel, Melcher 
Koefel, Jacob Kamp, Bernhart von Ries, Hans Conrat, Conrat Schmidt, Arnt Fries, Conrad Schmides 
stalbroder. Diss sein die principal, die koniglicher mt uss Denmarcken schaden thun. — — Auf 
ebd. eingelegtem Zettel von der gleichen Hand: Item dysse nae geschreven borgher van Dansszke 
heben utgemacht Steffen Sasse myt syner selschap. Item heft ut gemacket den kryer und die 
klyne jacht Jacob Flynte borgher, Hanss Overram geselle, Haecken son van der olderstat, hoftman 
up deme kryer, Ruttenberch borgher, Jacob Kampen borgher, Hanss Bockelman borgher, Hans 
Gerssen borgher. Item heft ut gemacht Steffen jacht H. Storss, Kasper Schyllynck. Item is Juns 
Werch gekomen in der Wyssel und heft gelyde beghert. Dat heft he nych kreghen. Is Kasper 
Schyllynck to gan und heft en gelosset in nachttyt, und brack en bosınan dat lyf en twe, und bef 
en weder gestercket myt krut, myt bussen und myt fittalhen. 

3) Juli 23. 8) Juli 25. 4) Jud 26. 











Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 430, 451. 783 


last holheringes 1 goltgulden, unschedelicken den olden privilegien, fryheiden und 
gerechticheiden, darmede de stede hier im rike sient begnadiget. Des solen sick 
ock nicht hebben tho befaren dejhennen, weleke am jungesten up Schone uth dem 
arrest getagen und afgescheden sien. In orkunt der waerheit ys kor mt segel, dat 
wie dit pas witlick gebruken, hier benedden upgedruckt, und gegeveu tho Copen- 
haven am dingesdage neigst na Marie Magdalene im jare unses herren duszent 
fiefhunderth eyn unde thwintich. 


D. Beilagen. 


431. Instruktion des Dansiger Rsn. Ambrosius Storm für Verhandlungen in Kopen- 
hagen mit K. Christian II von Dänemark. — 1521 Juni 21. 

D aus StA Danzig, XXVIII 29, Bl. 23—29. Auf Bl. 22b geht vorauf: Hirva 
folget eynes erbarn rades van Dantczke bevehel, my an koe mt tho Dennemarken 
mede gegeven anno 1521 des fridages vor Joannis baptiste, und ys durch my vor 
der allerdurchluchtigesten fruw konigynnen tho Dennemarken muntlicken geworven 
und yn schriften overgeven zo van worde tho worde ludende, wo hier na folget. 


1. Durchluchtigeste, hochgeborne forste, groethmechtigeste koningk, gnedigeste 
herre. Idt isz juwer ko» wirde unvorborgen, wo hóch sick alwege eyn erbar raedt 
der stadt Dantezke darna gehat, daermede eynicheit, guth vorthruwen und luter 
naberschop tusschen juwer ko" wirde, leve und fruntschop mit den undersaten juwer 
ko» wirde an eynem und der stadt Dantezke borgern und inwanern am andern 
dele geholden wurde, dat alles dem gemeynen kopman tho waszdoem und tho vor- 
merunge handels und narunge beider sieth muchte gedyen. Deme nha heft sick 
eyn erbar raedt tho mehrmalen gefleten, mit synen bereitwilligen und gutmeynigen 
densten juwer ko» wirde oethmodigen tho behagen und by juwer ko» wirde gnade, 
gunst und fordernis yntholeggen; dat ock also juwe koe wirde werdt befinden, woh 
juwe koe wirde wil geroken, vor ogen tho stellen, wo alwege juwer ko? wirde 
underdane, zo faken se der stadt haveninge tho behoef erer narunge besocht, sient 
mit leve, gunst und fruntschop achterfolget und sunderlicken geeret und gefordert 
worden. Deszgliken wedderfarn und gescheen ys juwer ko? wirde utliggern, als se 
by Hela ock neiger der stadt haveninge up kor wirde tho Palen, mynes aller- 
gnedigesten herren, strome gelegen, nicht angesehen, dat desolvigen dem gemeynen 
wankenden kopmanne de stadt und ere frye haveninge mit af und thofoer upt olde 
besokende nicht cleyne anfaringe gebaden, ock der stadt borgere und koeplude van 
westen durch den Szunt kamende unvorschonet gelaten und se genodiget tho striken, 
ock etlicke dage by sick angeholden, wohwol juwer kon wirde utliggere dartho 
keyne orsake gehat. Baven alles heft man en gegunt, in de stadt na erer noet- 
dorft tho kamen, seker, velich und unbefaert af und tho to wanken; und wes man 
en sust heft konen tho willen doen, is nicht vorbleven. Und thoforderst eroget 
sick de denstbarcheit eynes erbarn rades gegen juwer kon wirde solvest, in deme 
dat eyn erbar raeth in allen begerten, de em ymmers mogelick und doenlick ge- 
west, juwer kon wirde stedes ock gerne ys tho gefallen worden. Dan zo bolde 
juwe koe wirde eynen erbarn raedt durch den wirdigen und fast gelerden her 
Blasium Koselitez, juwer ko» wirde secretarium und geschickeden, heft laten er- 
soken umbe 200 last meles und behres tho behoef und noetdorft synes folckes, 
daermede juwe koe wirde eyne thiet langk up dat pas wedder syne fyende tho 
földe gelegen, isz eyn erbar raedt juwer kon wirde darinne wilfarich worden 
und solek mehel und behr upt forderlixste, als dat gescheen kunde, thor wege 
gebrocht, zo dat idt ock juwer kon wirde tho noth und framen ys gekamen!, 


1) Vgl. n. 132, 134. 


784 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 481. 


Ock heft eyn erbar raeth sien ergangen geboth, by eren borgern dat rieek tho 
Szweden, dwile idt thegens juwe koe wirde rebel stunt, mit af und thofoer nicht 
tho besoken, ny uplosen willen, sunder eren borgern und koepluden stedes an- 
gesecht, sick tho solker thiet dessolvigen rikes tho entholden; dede aver ymant 
darover und daerdurch tho schaden queme, he hedde sick des nicht tho beclagen. 
Dermathen heft sick ock eyn erbar raeth gegen juwer kon wirde vederlicke majestet 
hochlovelicker gedechtnis geholden und erczeget, zo dat ere koe wirde altus heft 
gesporet, wes an eynem erbarn rade gewesen, dat erer kon wirde thon eren heft 
r&ken mogen, dat darane nichts heft gemangelt. Wente noch wol in gudem, fasten 
gedechtnissze ys, dat yn den thiden, als desolvige juwer kon wirde vederlicke 
majestet mit dem rike tho Sweden in unwillen gestanden, etlicke groetlastige schepe 
mit gudern bynnen erer stadt weren beladen und na dem Holme gefrachtet und 
doch erer majestet tho sunderlicken ehren und gefallen up ere mt gnedich an- 
synnen unde dem kopmanne tho merglickem schaden und nadeel hebben moten 
wedder upschepen und entlossen. Dat denne vor juwer kon wirde in keyner ander 
menunge werdt vorhalet, alleyne dat juwe koe wirde de bereitwillicheit und thru- 
hertezige thonegunge eynes erbarn rades daeruth also ermeten moge, det henforder 
eyn erbar raeth also geringlick, wo bether gescheen, by juwer ko? wirde nicht 
sie tho vormaken, dat ock eynem erbarn rade, eren horgern und koepluden dar- 
voer sunderlicke gnade, gunst und fordernis uth koninglicker mildicheit wol 
egenen sulde. | 

2. Hier entjegen folth tho eynem erbarn rade, der stadt borgern und koep- 
manne in juwer kon wirde riken mannicherley beswaernis, nyecheide und vorkortinge 
erer privilegien, gerechticheide und fryheide baven olde hergebrochte gebruke und 
gewaenheide, in deme dat ere schippers und koeplude willende hen und her wedder 
dureh den Sunt weszen, zo se daer up de olde privilegia und fryheide kamen mit 
eren schepen und gudern, werden vorthagen und angeholden, dartho se summe tides 
mit eren schepen int Reveszhael buten erer gewoenlicken faert leggen mothen, vnd 
eyn deel van Helschenore na Copenhaven, umbe tho vorthollen, wedder genodiget 
tho reisen, und vele baven gewoenlicken thol van en werdt gefordert, dat ock 
diszen samer upt nve geboret, wente der stadt schippers van 10 lesten tho* gulden 
hebben geven mothen, und sust thovorne an gelde, wyne, an solthe und in andern 
dingen, wes juwer kon wirde amptluden daraf even kommet, sient heschattet. Ock 
mothen ere schippers des folekes, zo se tho erer hogen noetdorft tho hues up ere 
reise gewonnen hebben, thosampt den bussen, daermede se in der sehe er lief und 
guet vor quade lude beschermen sullen, na hevehel und willen dersolvigen juwer 
kon wirde amptluden van eren schepen entberen und afleggen; derhalven se ock 
in erer segelatien, woh idermennichlicken afnemen kan, mergklicken schaden, hynder 
und beleth entfangen. Derglyken heft man genodiget der stadt schepe tho juwer 
kon wirde denste, ungemerekt dat idt solvize dem kopman umbe syner geschepeden 
guder willen fast ungelegen und vorderflick. Dat denne alles ys baven den bestant 
van juwer ko" wirde vorfordern zeliger gedechtnis mit der stadt upgericht und na- 
folgende van eyner thiet tho der andern bestediget und angenamen, wo ock un- 
langst thusschen juwer kon wirde und evnem erbarn rade bewilliget forder tho 
underholden. "Wes ock darkegen in dem jungst upgehavenem Pruschem krige is 
gehandelt, is ane noedt, dwyle datsolvige wol am dage, tho vorbalen. 

3. Wat ock up Schone tho Falsterbode wedder eynes erbarn rades borgere 
und koeplude in korten jaren begunt vs foerthonemen, befindet sick int erste uth 
dem rndertholle, in deme. wo sick de kopman beclaget. van elckem roder 1 gulde, 

a) Wahrscheinlich su lesen thwe. 








Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 481. 785 


ock wol 1%/s gulde, werdt genamen, zo man doch van velen olden jaren nicht mehr 
als 9 penninge vam roder heft gegeven, dat ock alszo mit den van Lubeck, Wismer, 
Rostock und Stralesszundt beth an dise thiet upt olde werdt geholden. 

4. Thom andern sient eynes erbarn rades borgere unde koeplude an eren 
personen ock mit erem heringe jungst up Schone in arrestament genamen, zo se 
doch up ere fryheit darhen gekamen sient und dessolvigen arrestaments by sick 
keyne orsake weten; dat denne ock réket tho vorkortinge erer privilegien und 
fryheit. Sient ock so lange in der solvigen arresterunge mit eren gudern up Schone 
gebleven, dat se des ankamenden wynters halven nicht lenger aldaer hebben konen 
vorbeiden, zo dat ock durch solckeyne vorspadinge der thiet fyne, reddelicke menner 
und gesellen, beth in de 14 efte mehr ungeferlick, Got bethert, in waters noden 
gebleven. Darbaven wert dersolvigen und andere eynes erbarn rades borgere und 
koeplude heringk, den se in zodanem arrestament hinder sick gelaten, zam als vor- 
fallen guet angeholden; des sick de unschuldige kopman nicht weynich beswaret 
unde biddet, syner unschult by juwer ko» wirden tho genethen, zo dat en ere an- 
geholden heringk fry und ungehindert folgen moge und ere factores derwegen mit 
keynen ungenaden van juwer ko? wirde in tokomstigen dagen forder beladen wurden, 
zo dat en ock de forige fryheit unde sekerheit in juwer kon wirde lovelicken ryken 
af und tho gnedich thostaen moge, sick throstende des gnedigen thoseggens van 
juwer ko» wirde tho diser menunge thon Elbagen gescheen, szo ferne juwer ko» 
wirde undersaten tho Dantezke, wo juwer kon mt was forgebrocht, nicht wurden 
angeholden, zo sulden se diszer arresterunge ock sien entslagen!. 

9. Thom dorden heft juwe koe wirde van der stat borgern und koepluden 
van eleker last heringes thwe goltgulden tho tholle nemen und upboren lathen; 
dat denne thovorne ny gehoret und dem kopmanne eyne merglicke und undrech- 
licke beswaringe ys. Hirinne geroke sick juwe koe wirde gnedichlieken to be- 
dencken, up dat de kopman by dem olden blyven moge und darbaven nicht be- 
swaert werde, und wes nu also darbaven geboret, wil geroken juwe ko® wirde dem 
kopmanne in gnaden erstaten. 

6. In szunderheit hebben sick erclaget vorm erbarn rade Kaspar Ewerdt und 
Urban Szame, dat als se laetezst uth Engelant in den Szunt gekamen und eres 
gewonlicken tholles overbodich gewest, sient se sunder alle angesechte orsake und 
baven ere schulde gethovet und angeholden worden, zo se doch persoenlick tho 
4 malen sick an landt hebben setten lathen und eren gewonlicken thol den jhennen, 
de daraf van juwer ko» wirde bevehel hebben, altus angebaden. Heft en alles 
nicht mogen gedyen, zo dat se wedder tho schepe gefarn und eyn unwillich und 
wedderspennich folck solck vortoges halven vor sick gefunden, de ock den thoem 
wedder ere schippers also langk genamen, dat se slichts van daer wesen wolden. 
Unde dwyle denne de beiden schippers erem foleke nicht wider geraden kunden, 
hebben se dennoch eren gewoenlicken thol juwer kon wirden bevehelhebbers by 
eren schryveins tho lande gesant. Denen se ock nicht entfangen wolden, wohwol 
doch eyn elek schipper in sunderheit en darbaven 8 goltgulden umbe bequemicheit 
und guden gelymps willen heft béden laten. Und sient derhalven der troestlicken 
thovorsicht, dwyle der stede privilegia einsodant nicht vormogen, se mogen des by 
juwer kon wirde wo billich genaten erphinden, zo dat se sick derwegen aller un- 
genade uud ander beswaernis adder unsekerheit mogen sien entslagen. Und wes 
se sick derwegen vorsehen solen, biddende denstlick van juwer ko? wirde eyn 
gnedich, thovorlatich andtwerdt, und se mit sekern paszbreven derhalven gnedich- 
licken tho vorsehen. 


1) Vgl. n. 429 $ 20. 
Haaserecesse III. Abth. 7. Bd. 99 





186 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 481. 


7. Ock ysz Hans Szame in der neigesten reyse kamende uth Engelant beth 
in de fufte weke vor Coppenhagen angeholden und genodiget van juwer kon wirde 
bevehelhebbers, van daer tho juwer kon wirde in Szweden tho segeln. Als se aver 
in middeler thiet erfarn, dat he ancker und thauwes halven tho der reisen unge- 
schickt und mit synem Engelschen folcke, dat he in Engelant, daer he winterlage 
gelegen, gemedet hadde, up dat water keyne vorfaricheit hadde, hebben se em 
solck eyne reise in Szweden int ende na veler gedaner unkost vordragen, zo dat 
he van daer ken Falsterbode up de Schoenreise is gesegelt. Där kamende heft he 
by 40 last heringes umbe eyne fracht ingenamen, und wo em dat arrestament up 
Schone nicht gehindert, muchte he noch wol 60 last dartho hebhen ingeladen. Und 
doch umbe groeth vorthages willen, herkamende van solck eynem arrestament, sient 
em van demsolvigen Engelschen schepesfolcke wol 10 man entgangen; in der stede 
he ander folck heft mothen upnemen, de mit em na Dantczke sient gelopen, dat 
em nicht cleynen schaden heft ingebrocht, und heft up sien schip wol hundert 
gulden mothen boddemen. Und nademe he denne des gedochten arrestaments halven 
dree weken langk vorm rechten foerstrande mit groter faerlicheit lyves und gudes 
gelegen, heft he uth bedrengknis synes folekes, dat sien lief nicht lenger eventuren 
wolde, van daer segeln mothen. Und wohwol he juwer ko» wirde amptluden, als 
he noch tho Copenhagen was, hebbe gelavet, zo he ken Dantezke queme, juwer 
kon wirde in sien leger in Sweden etlicke profande tho to foren; deme were he 
ock also gerne nagekamen, wo de stadt van den fyenden in dersolvigen thiet nicht 
were belegert gewest, dat en denne witlicken heft vorhindert, zo dat ock de ehaftige 
noet moge billich syne entschuldunge sien. Nochdans willende derwegen vormyden 
juwer kon wirde unwillen, heft he begert, syne unschult und groet beswarnis juwer 
ko» wirde oethmodigen anthodragen, up dat em einsodant mit keynen ungenaden 
nagedocht wurde, darbeneven berorende, dat durch juwer ko» wirde bevehelhebbers 
int jaer etc. 19 van wegen juwer kon wirde theyn scharpenthyner und thwe steen- 
bussen tho behoef juwer kon wirde tho Copenhagen sient afgelecht, daermede he 
beth up dise thiet juwer kon wirde tho szunderlickem, denstlickem gefallen heft 
geleden, oethmodigen biddende, ehm desolvigen mogen wedder werden, und hapet 
zodaner syner denstbárcheit by juwer ko" wirde mede tho geneten. 

8. Forder heft Merthen Fynkenoge, eyn borger eynes erbarn rades, forge- 
dragen, woh he im neigst vorganzenen samer eyn schip, dat welcke tho Rostock 
tho hues gehoret, uth der stat haveninge van Dantezke heft geforet, darinne he 
denne etlicken kopper gehat den Fockers thobehorich. Und als he dármede in den 
Szunt gekamen, hebben juwer kon wirde bevehelhebbers van elcker last koppers 
6 golteulden van em hebben willen, daer se doch van den andern schippers und 
koepluden van der last koppers nieht baven !/e gulden genamen hebben. Ock heft 
he mothen tho Copenhaven up syne ezene kost van Helschenore uth synem schepe 
levern eyn hundert wagenschot van dem besten, zo he inne gehat, und ys durch 
suleke ungewoenlicke beswarunge eyne maent thides im Sunde angeholden und in 
syner segelation vortozert und up unkost gedrungen. Darna als he mit zodanem 
schepe und gude de stadt Amstelredam, darhen he gefrachtet was, heft erreket und 
darsolvigest gelosset und geladen ock winterlaze aldaer gelegen, hebben em syne 
reders van Rostock geschreven, dat he tho vormidunge solcker und dergliken be- 
swaringe in syner wedderkomst mit erem schepe den Szunt myden und durch den 
Belth na vormogen der ansestede fryheit segeln sulde. Deme he denne also gedaen. 
Nhuw kommet ehm foer, dat derwegen juwer kon wirde amptlude up en eynen 
unwillen sullen hebben geworpen, daeruth he sick eyner molestation besorgel. 
Derwegen he eynen erbaren raedt heft angefallen, juwe koe wirde de umbestendicheit 











Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 431. 787 


syner saken denstlicken tho underrichten, up dat he na wo foer in juwer kon wirde 
rike seker und velich sien moge, syne narunge fordan upt olde tho soken. 

9. Durchluchtigeste, hochgeborne forste, groethmechtigeste koningk, gnedigeste 
herre. De frunde vant schip, dat eyn etlicker Hinrick Schacht heft geforet, bidden 
juwe koe wirde tho erinnern, wo quaetlick und unthrulick desolvige tegens de koe 
wirde tho Porthugael und wedder seh als syne rheders hebbe gehandelt, zo dat he 
synes willens und wolgefallens er schip dree jaer langk heft gebruket, und, wohr 
em dat belevet, darmede ys gesegelt und alwege gude beholdene reisen gedaen; 
daraf he en ock bether slichts keynen bescheet gedaen; des se groten und mergk- 
licken schaden genamen. Derwegen hebben se sick gefleten, dat se er schip tho 
Revel mit rechte an sick gebrocht. Dat denne eyner genomet Hans Pafradt, wo 
eyn mechtiger etlicker borger und Joden tho Lysseboen, van wegen etlickes geldes, 
durch den schipper bavengemelt sunder noeth und ane alle ere bevehel, weten 
uud willen darup geboddemet wesende, heft angespraken. Und wohwol de frunde 
des schepes mit ordel und recht na vormogen der waterrechte — de nicht willen, 
dat eyn schipper syner frunde schip sunder noeth und unersocht des schepes folck 
beswaren sal — van em sien gescheden, zo heft he sick doch horen lathen, dem 
solvigen schepe anderswohr nathostellen. Und up dat em einszodant van juwer 
kon wirde nicht gestadet werde, sient se juwe koe wirde oethmodigen biddende, zo 
dat se mogen sien gesekert, er schip bavengemelt fry und ungehindert efte unge- 
thovet dureh den Szunt tho foren und daermede af und tho to kamen, wo dat van 
olders gewesen !. 

10. Gnedigeste koningk. De frunde vam schepe, dat schipper Jacob Granszoye 
im neigstbygewekenen samer heft geforet, geven eynem erbarn rade tho erkennen, 
dat als er schipper bavengemelt am jungesten uth Brawasze yn den Szunth ys ge- 
kamen, heft man van em hebben willen, dat he juwer kon wirde up de Szweden 
tho der thiet denen sulde; dartho he sick ock alrede gegeven und juwer kon wirde 
tho denstlickem gefallen geschickt hadde. In middeler thiet sient etlicke hupen 
van Duthschen knechten angekamen, zo dat juwer kon wirde bevehelhebbers em 
uperlecht hebben, desolvigen knechte van daer tho der thiet in fyende haveninge, 
de Memel genant, tho foren, des he sick, woh eyn geswaren man und borger der 
stadt, heft geweigert, zo dat sick juwe koe wirde dessolvigen schepes hebbe lathen 
underwinden und eynen andern schipper dar in gesettet, de darinne solcke knechte 
overgefoert. Und dwyle darunder dat gedochte schip den frunden is afhendich 
worden, bidden se juwe ko® wirde mitsampt eynem erbarn rade gaer denstlick, dat 
se juwe koe wirde darvoer wil geroken gnedichlicken tho vornogen und tho frede 
tho stellen. 

11. Idt weiget ock foer den frunden van Joachim Bolthen schepe, dat sick 
kayr mt herolt hebbe vorluden lathen, woh he des faste und gegrundet, zo er schip 
up juwer ko» wirde strome queme, van wegen etlickes schadens, denen Aerth de 
man Clawesszoen (!) in der thiet der jungst upgehavener Pruschen feyde uth dem 
Bolvigen schepe vormeinet geleden tho hebben, datsolvige tho arresteren. Und 
wohwol sick de frunde des gedochten schepes datsolvige tho juwer kon wirde nicht 
vorsehen, dwyle se dem genomeden Aerth de man Clawesszoen keynen schaden 
thogefoget ock derwegen nicht overwonnen sient, zo erbeden se sick doch, nicht 
alleyne dem genomeden cleger, sunder ock eynem idern, de tho en mit rechte vor- 
meint tho spreken, vor eynem erbarn rade tho Dantezke adder thoforderst vor kor 
wirde tho Palen, erem gnedigesten herren, tho rechte tho andtwerden, und willen 

1) Ueber diese Angelegenheit hat StA Dansig, Missivenbuch S. 953, 265 ff. mehrere 
Scheiben von 1519 April 91 ff. . 

99 


788 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 431. 


sick tho Gade und tho juwer kon wirde throestlick vorsehen, seh mogen erer er- 
licken und rechtmesziger erbedinge tho rechte genethen, zo dat derwegen er schip 
keyne noedt adder hinder lydeu dorfe, dwyle ock datsolvige nicht van erentwegen, 
sunder im namen kor wirde tho Palen im vorberorden krige thon orloyen heft 
gesegelt. Als ock de eleger solven tho Dantezke gewest, heft he de frunde des 
gedochten schepes umbe densolvigen schaden ny angetagen, sunder int apenbaer 
vorm erbarn rade gesecht, dat he derwegen ock thom schipper nicht tho spreken 
hadde, und geve nymandem anders schult als synem schepesfolcke. Und wowol 
dat schepesfolek darsolvigest gegenwerdich was, noch heft he dat folck derwegen 
nicht anspreken adder beschuldigen willen. Wohrumbe biddet eyn erbar raeth mit 
sundrigem hogen flite, juwe koe wirde wil geroken, dat gemelde schip up juwer 
kon wirde stromen und in synen riken na wo foer gnedichlicken tho sekern und 
tho feligen. Und wo ymant hier kegenfordern wurde, datsolvige wil geroken juwe 
koe wirde in betrachtinge eres erlicken und geboerlicken erbedens gnedichlicken 
tho vorleggen. 

12. Szo und alsdenne summige borgere der stadt Dantezke, durch eynen 
erbarn raedt dartho gespraken, thwe schepe up ansynnen juwer kon wirde in der 
thiet syner geholdenen feide juwer kon wirde tho denste hebben uthgereidet, der- 
halven restat en noch 328 goltgulden. Und in szunderheit heft dat anker, welckt 
up bogeer und forderunge juwer kon wirde tho Dantezke gemaket ys worden und 
van daer na Revel an juwer ko" wirde capteyn, den gestrengen Othwy Vincens, 
ridder, gesant, 210 margk Prusch gekostet, dartho zelige Marthen Hasze dem smede 
dat yszer, so dartho gekamen, vorlecht und syne nagelatene fruwe datsolvige noch 
thoachter ys*. Derhalven wil geroken juwe ko* wirde mit behoerlicker bethalinge 
seh in gnaden tho bedencken, und dat idt solvige schipper Hans Bruwer, de juwer 
ko» mt ock heft gedenet und derwegen mit synen frunden 750 margk Prusch tho 
achter ys, gnedichlicken moge wedderfaren. 

13. Gnedigeste koningk und herre. Eyn erbar raedt wil ock juwer kon wirde 
up ere gnedige schrifte van wegen des schepes in Szweden genamen in denstlicker 
andacht nicht bergen, dat eyn etlick capteyn mit sodanem schepe am dingesdage 
vor pingesten neigst vorschenen* tho Dantezke in de haveninge kamende geleide 
heft gesonnen. Und dwyle man van em keyne wetenheit gehat, wo idt umbe syne 
sake were, is em wo eynem undersaten juwer kon wirde uth dem gedochten ryke 
tho Szweden, darvoer he mit den ersten waert angesehen, dat geleide beth up den 
andern dach? an den raeth und fordt vam erbarn rade beth up den neigstfolgenden 
fridach* gegeven, umbe wider synen handel tho erfarn. Des sonavendes darna’ 
sient summige juwer ko" wirde undersaten vor dem borgermeister tho diser thiet 
dat woert hebbende erschenen und hebben angegeven, wo se up densolvigen capteyn 
eyne archwanicheit hedden, begerende, densolvigen anthonemen; dat en ock nicht 
ys vorsecht worden. Dwyle aver desolvige capteyn des dages thovorne* merkende, 
dat sien geleyde nicht lenger durede, fordt na der Munde gelecht heft und also 
fordan is uthgelopen, heft darby nicht wider gescheen konen, wohwol eyn erbar 
raedt dartho vordocht was, em mit jachten natoschicken. Darnha am mandage tho 
pingesten ® lethen sick yn der nacht vor dem borgermester horen desolvigen juwer 
kon wirde undersaten, wo se wusten, daer sick bynnen Dantezke de gemelde capteyn 
enthele. Sient en van stundt an deners gegunt, zo dat se tho der thiet dat wesen 
beth up morgen solven vorlecht und vorschaven. Und des folgenden dages”? sient 
se thom borgermeister weddergekamen, do se de dinge beth erfaren, seggende, dat 

!) Vgl. n. 193. 2) Mai 14. 3) Mai 15. *) Mai 17. 

5) Mai 18. *) Mai 20. 7) Mai 21. 








Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 491, 482. 789 


solckeyn capteyn, wo en thovorne angebrocht, nicht vorhanden were. Szo mach 
idt juwe koe wirde darvoer gewieslick holden, wo up densolvigen capteyn erkeyne 
anczegunge im anfange were gewesen, em sulde dat geleide nicht alleyne sien vor- 
secht, bsunder eyn erbar raedt were ock gewilliget gewest, over en und de ander 
syne geselschop tho vorhelpen, wat billich und recht !. 

14. Na soleker vorclerunge mannichfoldiger gebreken, beswaringe, vorkorthinge, 
vorthogeringe und anholdunge des kopmans und erer borger vor disen neigesten 
beyden artikeln genochsam vormeldet und de sick frisch begeven hebben, nalathende 
up dit pas olde saken und scheden, der ock vele sien, umbe juwer ko» wirde under 
eyns mit clachten nicht tho beladen, heft eyn erbar raedt mitsampt erer stadt 
borgern und koepluden tho juwer ko wirde, wo tho eynem rechtferdigen und hoch- 
gelaveden konige, thoflocht mit sundrigem hogen flite denstlick biddende, zodane 
dinge und nyecheide gnedichlicken in wandelinge und betheringe tho stellen, up 
dat eynes erbarn rades borger und kopman in juwer kon wirde riken by privilegien, 
fryheiden, glyke und rechte na oldem gebruke und herkomst henforder moge sien 
geholden, daermede ock dem upgerichten und angenamenen bestande wo billich 
nagekamen werde. Und upt dat van beiden delen desolvige olde bestant herna- 
mals nicht overtreden adder wohrmede vorletez wurde, zo beducht eynem erbarn 
rade densolvigen upt nye mit segel und breven gegenwerdichlicken uptorichten und 
tho vorlengen, wo dat vor dat beste kan erkant und angeszehen werden; yo doch 
stellet eyn erbar raedt datsolvige up widern behach und wolgefallen juwer ko» wirde. 
In sunderheit deidt eyn erbar raeth juwe koe wirde denstlick bidden, dat eren 
borgern und koepluden, welcke uth dem hirbaven gedochten arrestament eyn parth 
im Szunde langes vorthages halven und uth bedrengknis eres folkes und eyn parth 
up Schone van wegen des aukamenden wynthers und ander farlicheit und tho- 
forderst up gnedich thoseggen juwer ko» mt thon Elbagen gescheen sient gesegelt, 
fry, velich und seker sie, af und tho in juwer kon wirde lovelicken ryken tho 
kamen, faren, wanken, tho handeln und ere naringe to soken, seh ock derwegen 
mit juwer ko» wirde paszbreven gnedichlicken tho vorsorgen. Ock wil geroken 
juwe koe wirde, dem unschuldigen kopmanne den swaren upgehavenen thol, alse 
van der last heringes thwe goldtgulden, namals gnedichlicken vordragen und den- 
solvigen mitszampt erem angeholdenen heringe wedder erstaten lathen. Dat willen 
seh samentlick mit eren bereithwilligen unde flitigen densten umbe juwe koe wirde 
oethmodigen vorschulden. Und wes seh sick allesampt derhalven vorsehen solen, 
wil juwe koe wirde uth synem andtwerde hierup in genaden vornemen lathen. Des 
erboth sick eyn erbar raeth mitsampt eren borgern gegen juwe ko* wirde und 
syne lovelicke rike, lande und lude, sick in allem behoerlicken doen dermaten tho 
schicken, dat ock juwe koe wirde in sodaner syner denstbarcheit eyn sunderlick 
wolgefallen, wil Got, hebben werde *. 


482. Verpflichtung des Time Holm für eine au seiner Lösung aus der Haft von 
Ambrosius Storm für ihn geleistete Bürgschaft. — Kopenhagen, 1521 Juli 23. 


Aus StA Dansig, XXVIII 29, Bl. 19a—19b. Vol. n. 429 $ 70. 


1) Vgl. n. 429 58 64—?0. 3) Auf einem als Bl. 29 esngelegten Zettel: To weten, 
dat ick neffens diser bodeschop, my van eynem erbarn rade der stat uperlecht, nach eynen artikel 
by my solven to Copenhaven hebbe beramet over de beswaringe, so den schippern und koepluden 
van Dantczke darsolvigest in mynem bywesen sient begegenet, und in schriften overgeven. Wo aver 
de solvige artikel in sick solven is ludende, wert hirvoer im achten blade van worde to worde ent- 
holden, anhevende: Allerdurchluchtigeste, hochgeborne forstynne, groethmechtigeste konigynne, 
allergnedigeste fruwe. Szo denne de rechte noetdorft erfordert etc. Vgl. m. 499 $ 36. 


790 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 432, 438. 


Ich Thyme Holm bekenne mit diszer kegenwerdigen hantschrift, durch mynen 
schryveyn na mynem willen und bevehel geschreven, dat my de erhaftige und fast 
gelerde Ambrosius Storm, der fryen kunste magister und der stadt Dantezke overste 
secretarius, in bywesen vele guder herren und frunde umbe myner reders und 
koeplude willen ock in anmerkinge myner elendicheit geborget heft verhunderth 
seven unde thwintich margk Prusch geringes geldes, derhalven dat ick alhier byn 
gesettet und mit schepe und gude angeholden, nademe my etlicke lude beschuldiget 
hebben, dat ick und Jaspar Schillingk eynen genomet Joens Warge sulde hebben 
helpen uthvittalligen, und dree vate sullen uth sien schip yn myen hues genamen 
sien bynnen Dantezke und bussen und bussenkrueth tho syner noetdorft vorschaffet, 
als de solvige Jons jungst tho Dantezke gewesen, und dat ick my, so ferne ick im 
leven blive adder durch rechte, ehaftige noedt, de ick bewisen sal, wo idt so 
queme, nicht vorhindert worde, vor kor mt tho Dennemarken etc., mynem aller- 
gnedigesten herren, sal und wil gestellen, my der vorgeschreven togelechten sake 
to vorantwerden; und geschege dat nicht, so heft gemelde magister Ambrosius 
forder gelavet, dat ick in der stadt Dantezke mit myner personen nicht sal geleden 
werden. Vor welcke vorberorde borgeschop in allen stucken und puncten darinne 
begrepen so hebbe ick schipper Thyme Holm vor my und myne rechten erve und 
nakomelinge gelavet by guden thruwen und ehren, den vorgescreven magistrum 
Ambrosium Storm und syne nakomelinge schadeloes to holden in allen tokamenden 
tiden; wente ick in kraft diser borgeschop myues gefengnis alhier byn entslagen, 
unde des kopmans schip und guet my ys fry und loes gegeven, datsolvige ludes 
der fracht in den marckt tho bringen. Szo ick my aver vor kor mt diser saken 
hebbe vorandtwert, so sal ick und myen borge vorgeschreven des gedochten geldes 
und aller borgeschop derwegen sien entslagen. In orkunt der waerheit is myen 
hanthteken hier benedden upgedruckt, und gegeven tho Kopenhaven des dinges- 
dages na Marie Magdalene im jare unses berren dusenth fiefhunderth eyn unde 
thwyntich. 


E. Korrespondenz der Rathssendeboten. 


438. Ambrosius Storm an Danzig: berichtet über seine Ankunft in Kopenhagen, 
über seine ersten Verhandlungen mit Sigbrit und über deren Stellung und 
Art; meldel die neu vom Könige aus Amsterdam eingegangene Nachricht. — 
Kopenhagen, 1521 Juli 91. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 199—200, Or., Handsiegel erhalten. — 


Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse 
gegen Dänemark S. 33 und 46. 


Den erbarn, namhaftigen und wolwysen herren borgermeister 

und raedt der stat® Dantczke, synen gunstigen, leven herren. 
Myne bereithwillige und unvordratene denste. Erbare, namhaftige und wolwyse 
herren. Des sevenden dages julii hebbe ick de grunde vor Koppenhaven erreket, 
und, wo eyn etlick hindernis schipper Hans Staken und Marx Langen nicht were 
thogefallen, darmede sick Cordt Gutczlof in mededelinge synes schepesfolkes und 
thouwes und espinges heft moten bekommern, zo were ick bolde des neigstfolgenden 
dages an lant gesettet worden. Dat sick denne beth up disen hudigen dach, wo 
de datum dises breves hierunden vormeldet, heft vortagen. Und yn der stunden, 
als ick byn hergekamen, hebbe ick erfaren, dat koe wirde tho Dennemarken 


a) Folgt: stadtt D. 
1) Vgl. n. 429 $$ 1—17. 











Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—38. — n. 488. 791 


persoenlicken tho kayr mt is getogen und nicht baven 8 perde mit sick genamen. 
Derwegen ick mit mynem wérde, eynem borgermeister diser stadt, hebbe gespraken 
unde en darto vormucht, my der fruw konygynnen hier thor stede wesende antho- 
seggen, up dat ick wo eyn geschickeder uth erer kon irlucht vorstaen muchte, tho 
welcker thiet iek syne koe wirde hier thor stede muchte bekamen, myne gewerve 
tho entdecken und antoseggen; wo my ock ere koe irt in staet und van wegen 
eres gnedigesten herren in mynem anbryngen gnedichlicken vorhoren wolde, zo dat 
ick dennoch mit folkamenem andtwerde van hier scheden kunde, darna wolde ick 
my ock gerne hebben; wuste man aver egentlick bescheet, dat syne koe wirde in 
korth wedder in synem ryke sien wurde, wolde ick datsolvige gerne vorbeiden. 
Zo dat my de fruw konygynne an fruw Syborch heft laten vorwysen, de alle dingk 
umbe hant heft, doen und laten; ys, dat ock de wegesten hier im lande und van 
wannen se sien dulden und lyden mothen. By der ick denne upt kortezste und 
gefoechlixste, my nicht willende tho hoech mit er vorwarren, benivolentiam capteert 
hebbe und se gebeden, my in gegenwerdiger bodeschop mit dem besten forthto- 
stellen und beholpen tho sien. Darüp se my mit velen worden ys begegenet, vele 
orsaken her foer sokende, wohrinne man kor wirde nicht were tho willen gewest, 
und wo frevelick und unwetende sick summige van Dantezke hier thor stede tegens 
koe wirde geholden. Se heft ock nicht nagelaten, my up dat utherste tho besteken, 
daermede se gantez dueplick efte gruntlick uth my hedde mogen vorstaen juwer 
erbaren wden bevehel, my an koe wirde mede gegeven. Dat ick denne noch thor 
thiet an my geholden hebbe, willende alhier noch eyne thiet langk vorwachten 
kor wirde thokomst adder eynen bescheet, denen man alle dage ys vorbeidende, 
wobrhen idt sick mit syner kon wirde wil vorlopen. Dan juwe erbar wde hebben 
by sick solven tho ermeten, wat syne koe wirde tho solckeynem thage hebbe vor- 
orsaket. My kommet aver swaer an hier tho sien, daer ick yn afwesen erer ko» 
wirde weynich schaffen kan, und kan ock noch nicht weten, welck thiet man sick 
syner koe wirde alhier hebbe tho vormoden, alleyne dat fruw Syborch spreckt, se 
hebbe solvest gehoert van kor mat, dat he bynnen korten dagen wolde wedder im 
rike wesen, umbe de Sweden, welcke syner kon wirde eyns deles sient rebel ge- 
fallen, so to strafen, wo Jberusalem vorstoret ys. Dat sien gerade fruw Syborges 
worde, wo ick se van er gehoret hebbe. Se secht ock, dat de schepe, schippers 
und koeplude uth den Wendisschen steden wo ock van Dantezke mogen kamen, 
vorkeren, handeln und wandeln glieck kayr mt luden und kor wirde undersaten 
hier im rike geseten by also, dat se doen und sick vorgliken in dem tholle hier 
tho Falsterbode upgesettet, dat ys hier im Sunde van 10 last gudes 1 goltgulden 
und up Schone 2 gulden von der last heringes. Darup ick fruw Syborch geantwert 
hebbe, ick wuste nicht, wat privilegia kayr mt underdane, hier im rike sient, ge- 
bruken; idt were ock yn mynem wege nicht, my daermede to bekommeren; daer 
aver der Dutschen anse stede grotter privilegia, fryheit und gerechticheit hadden, 
wo 8e hebben, de sodane nyecheide und beswarunge nicht vormuchten, zo vorsegen 
sick juwe erbar wirde tho erer kon wirde troestlicken, se mogen des vor sick und 
eren kopman geneten. Derwegen se my dermaten beantwert heft: ,Nu myen 
gnedige herre de dinge beth vorsteit, nu deidt he ock anders und regeret syne 
lande als eynem cristlicken konige ansteit und maket eyn beter ordinantie in synen 
riken dan tovorne gewesen.^ Zo dat weynich soticheit by der fruwen ys to soken; 
er werdt genoch gesecht; se deidt glickwol, wat er even kommet. Und hebbe ge- 
sporet, de mit er wil to worden kamen, de moth se weten to sliten; ock wil se 
nicht vorylet sien, und de er darinne nagift, de kommet mit er upm besten foert. 
Namals hebbe ick se gebeden, my disen thwyvel uptolosen, den,ick uth eren forigen 


792 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 488, 494. 


worden in mynem gemothe begrepen hebbe, dwyle se my tovorne gesecht, dat der 
stadt schippers und koeplude nicht myn adder mehr hier im ryke geneten solen 
als kayr mat und syner kon wirde lude, zo sege ick itezunder apenbaer vor mynen 
ogen, dat so eyne grote flate von Hollandisschen schepen alhier worde angeholden 
und moten er solt upschepen und alhier entlossen, und wo dat also mit der stat 
borgers und koepluden dermaten ock geboren und thogaen sulde, dat wolde en un- 
drechlick sien; und idt were my hoech van noden, datsolvige tho weten, wohrna 
Sick juwe erbar wde mit den eren muchten weten tho holden. Zo dat se my der- 
wegen gesecht, se hadde keynen bevehel van kor wirde, der stadt schepe van osten 
adder van westen kamende anthoholden, sunder se muchten mit allerley gudern 
fry durchpasseren, dennoch up de forige condition durch koe mt ingesettet; be- 
halven de mit solte weren beladen, de mosten dit jaer bet to wider underrichtunge 
syner kon wirde hier entlossen; ock mosten sick de schippers, welcke hier im Sunde 
uth dem arrestament sient gesegelt, mit kor wirde derwegen vordragen. Und wil 
my darna hebben, dat ick vorstaen moge, wohrup sulekeyn vordrach staen sal, und 
af he ock moge van denjhennen, de idt angeit, aflanget werden. Wider zo bidde 
iek mit sundrigem flite, juwe erbar wisheide willen my mit den ersten schepen, de 
hier in den Sundt kamen, bynnen disen neigesten 14 dagen so vele mogelick, vor- 
 witlicken, af ick ock lenger na syner kon wirde tokomst hier thor stede sal vor- 
tehen, thomale so man in middeler thiet nichts egentlicks erfore von syner kon 
gnaden heymkomst. Wo ick aver in sodaner thiet nicht beantwert wurde, wil ick 
by my solven dat beste ramen, wes ick ymmers besynnen kan. Gade dem almechtigen 
sient juwe erbar wde gesunt und zalich bevalen. Gegeven tho Copenhaven am 
dingeszdage vor Margarete anno 152]. 
Euer erbaren wt bereitwilliger Ambrosius Storm. 


Uth der dagefart tho Lubeke ys hier keyne sunderlicke thidinge, noch wo se 
geschicket sient tegens syne koe wirde. Van dage ys aver tidinge schriftlick ge- 
kamen van kor wirde to Dennemarken, de to Amsterdam gewesen ys und vormellet, 
dat kaye mt sal sien entezwer tho Brugge adder tho Gent, daer he mit kayr mt 
werdt tohopekamen. Und ys tho vormoden, idt wil eyn langk getrecke werden. 
Were ick aver vor 4 weken hergekamen, so hadde ick syne koe wirde hier thor 
stede noch gefunden. Syne ko* wirde heft ock tho Amstelredam in der herberge 
beslagen den ertezbisschope van Drunten in Norwegen, van hier wol 200 mylen, 
wo man secht, gelegen. Welck herre hier uth Dennemarcken van grotem geslechte 
ys und sal etlicke breve in Sweden geschreven hebben, dewelcke syne koe wirde 
in der overkamunge der Sweden heft thon handen gekregen, daraf de ungenade 
herkompt; zo dat ock derwegen de gemelde herre ertezbisschop is vorflochtich ge- 
worden und heft sick mit grotem gude uth Norwegen na Rome geven willen; 
welck solver und golt koe wirde tho Amstelredam mit rechte sal hebben bekommert. 


434. Ambrosius Storm an Danzig: berichtel über weitere Verhandlungen mit Sigbrit 
und über Einberufung des Heichsraths; meldet die Ankunft des B.s von 
Schleswig mit anderen Unterhändlern in Lübecks Namen und eingegangene 
Nachrichten aus Schweden und den Niederlanden. — Kopenhagen, 1521 Juli 18!. 

Aus StA Danzig, CXL A, Or., mit Spur des Siegels. 
Den erbarn, namhaftigen und wolweisen herren burgermeistern und 
radthmannen der stadt Dantezke, seynen gunstigen, liben herren. 
Bereidtwillige myne denste in allem wolgefallen thovorn. Erbare, namhafüge 
und wolwyse herren. Sedder mynem eigesten schryven, by Hans Russen an juwe 


!) Vgl. n. 429 $8 21—27. 





Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 434. 793 


e. wde fordtgestellet, hebben sick de dinge upt kortezste vorhalende dermaten vor- 
lopen, dat am fridage vor Margarete! na maeltit, als nemelick van dage 8 dage 
vorleden, als Hans Russe dessolvigen morgens van hier tóch, byn ick mit etlicken 
schippers van Dantezke gegangen tho fruw Sybritten, de sust de fremde kopman 
Syborsch nomet, und hebbe vor se gebeden, dat se ere schepe upt olde muchten 
vortolen. Dat se my stracks vorlecht heft uth bevehel kor mt, de er dat nicht 
mede gegeven hadde; und gaf foer mit bitterem gemothe, wo Steffen Sasse, de tho 
Dantezke were uthgereidet, up etlicke eres gnedigesten herren koniges undersaten 
fyntlick sulde hebben angegrepen und se beschediget; dat denne geschege uth vor- 
hengnis der stat, darmede kor mt nicht stunde to liden. Wo idt ock gefarn were 
mit dem Swedisschen genamenen schepe, daraf summich kopper tho Dantezke dorch 
de borgers were over bórth in eyn schip geschepet, were wol am dage, dan de idt 
solven gesehen, heddent er gesecht. Des foer her voer de slatvaget und sede, de 
schepe, darvoer gy bidden, werden up dit pas nicht vortollet werden; dan se solen 
albier gliecks den Hollanders liggen bliven. Dat my denne fremde gaf, und sede 
ock dartho, sovele my beduchte van noden. Derwegen fruw Sybritte my weder 
underricht, dat de fruw konigynne were to rade geworden und hadde des rikes 
raet hier thor stede to kamen vorschreven, de up myen anbringen, dat ick vor 
eren gnaden und herlicheiden doen wurde, mit der fruw konygynnen handeln wurde, 
und 80 lange mosten der stat schepe, als Korth Gutezlof, Hans Stake und Marx 
Lange, — wente de andern, welcke mit my in eyner flate van Dantczke aflepen, hier 
nach nicht gekamen sien — alhier im Sunde vortehen. Und woh idt weder daer- 
mede wurde faren, dat hedde ick forder ut des rikes rade tho vorstaen, und se 
wolde ock daermede nicht wider tho doen hebben. Und wolde Got, dat etlicke 
schippers van Dantezke tho hues beth geleret werden, up dat se wusten, wat se 
spreken, dat en wol anstunde und nymande tho schaden ginge. Szo sient gistern 
und van dage etlicke herren van des rikes rade gekamen, und vorsehe my morgen 
adder overmorgen, wil Got, audientiam to krigen in bywesen der fruw konygynnen. 
Ock ys hergekamen de bisschop van Sleswieck mit eynem ridder uth dem lande 
tho Holtsten, und, wo ick erfaren hebbe, szo ys idt van wegen der van Lubeck 
und der andern stede, und begern andtwert to hebben van kor mt tusschen hier 
und Jacobi? neigestkumftich up etlicke artikel, de se in schriften gestelt hebben; 
anders mosten se ere herren frunde anropen etc. Idt steit ock nicht wol in Sweden, 
und daer wil wat to doen werden; wolde Got, dat solck uproer nicht van noden, 
stunde so vele beth in kristenen landen und umbe den wankenden kopman. De 
van Lubeck werden alhier daermede groet beschuldiget; man secht ock alhier, 
nemelick de schepe, welcke van westen kamen, dat tusschen kayr mt unde dem 
konige van Franckrieck apenbare feyde is, und etlicke willen ock nicht, dat deme 
also sie; wes darane ys, wert sick mit der thiet finden. Man heft alhier tovorne 
gesecht van schneller wedderkomst kor mt to Dennemarken etc.; sunder man hoert 
itzunder nichts gewisses daraf, dan de toch is wiet und ferne. Gade sient juwe 
e. wde gesunt und wolmogende tho langen vorhapeden dagen bevalen, und gegeven 
tho Coppenhaven am donnerdage vor Marie Magdalene anno 1521. 
Ambrosius Sthorm. 

Werden juwe erbar wde nicht vordocht wesen mit allem ernstlicken flite, dat 
mit vorlôf kor mt to Palen, mynes allergsten herren, desolvige Steffen Sasse baven- 
beroert solcker daet halven, wo billick, gestrafet werde, dat wurde ovel nagesecht 
und wider wen man meneth ynrithen; zo ick doch wol weeth, dat idt juwer erbar 


1) Juli 12. 3) Juk 25. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 100 








794 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 434, 435. 


wt getrulick léth und sick derwegen by hochgemelder kor mt tho aller noetdorft 
der saken hebben befleten. 

Dissen bréf hebbe ick nicht eher konen fordtstellen, derwegen dat ick alhier 
keyne bodeschop hebbe konen overkamen. 


435. Ambrosius Storm an Danzig: berichtel über die Verhandlungen mit der Kónigin 
und dem Reichsrathe und über Beschuldigungen, die dänischerseits gegen 
Dansiger vorgebracht werden; ersucht um Abforderung durch den Rath, da 
es ihm schwer falle, seinen Abschied zu erhalten. — Kopenhagen, 1521 Juli 21!. 

D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 210—211, Or., mit Spuren des 


Siegels. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege 
der Hanse gegen Dánemark S. 33 und 46. 


Den erbarn, namhaftigen und wolwisen heren burgermeister und 
rathmannen der stadt Dantezke, synen gunstigen, leven herren. 


Mynen bereitwillizen denst mit flitiger erbedinge mynes vormogens.  Erbare, 
namhaftige und wolwyse heren. Am neigst vorgangenen donnerdage? heft my de 
allerdurchluchtigeste fruw konigynne in kegenwerticheit des rikes reder eyn gnedich 
vorhoer vorlegen und gistern darup antwerden laten, wo de inneholt der ange- 
dragenen bodeschop swaer und wichtich und betroffe ock de confederatio, her- 
kamende uth dem olden bestande, zo dat erer kon durcht und des rikes redern 
nicht anstunde, darinne wider tho handeln sunder witlick bevehel syner kor mt, 
de dit pas solvest nicht thor stede were; wolde ick aver vortehen eyn 10 dage 
adder wat lenger van diser hudigen thiet an, seh vorsegen sick in middeler thiet 
bescheet tho krigen van kor mt, tho welcker thiet man sick syner kon mt tho- 
komst alhier hebbe tho vormoden; alsdenne muchte my eyn egentlick andtwert und 
afscheit up de geworvene bodeschop wedderfarn und van dem bestande gruntlick 
gehandelt werden; des stelde ere koe durcht up my, af ick darna alhier lenger 
ligghen und vortehen wolde. Hirup hebbe ick dem ridder und den andern herren 
geantwert, de von der fruw konygynnen dise vorgeschreven meynunge my gedragen, 
dat ick my vorsehen hadde, myne allergste fruwe konigynne by sick hebbende des 
rikes raedt sulde geroket hebben, sick wider mit gemelder bodesschop tho be- 
kommern. Nademe aver de sake up kor mt glugkszelige wedderkomst gantez und 
gaer vorlecht und vorschaven wurde, darup ick vorharren muchte, wo idt my be- 
levede, zo kunde ick derwegen nicht bergen, dat ick nu bet dingesdach? alhier 
14 dage gelegen und darup vorbeidet kor mt tokomft, dwyle idt gewisse darvoer 
waert angesehen und my ock angesecht, dat syne koe mt in zodaner thiet to hues 
kamen wurde. Zo ys nu de thiet vorlopen, noch wéth man itezunder so weynich 
van syner kon mt thokomst als ye thovorn, und wuste nicht, wohrup ick gewisse 
muchte hebben lenger tho vortehen. Dan ick kunde wol afnemen, idt weren nicht 
geringe orsaken, wohrumbe sick syne koe mt solekeynes wyden tages underwunden, 
und sware geschefte und lange reisen kunden nicht balde gedaen wesen. Hirumbe 
wolde ick syne gestrent mit den anderen herren zebeden hebben, erer kon durcht 
van myner wegen denstlick antodragen, by also dat ick solven nicht kunde foer- 
kamen, dat myne oethmodige bede were in hoger, denstlicker andacht, juwer erbar 
wden als myner herren bodeschop muntlicken geworven und darna van my schrift- 
liek overgeven in gnaden by sick tho vorholden beth tho kor mt thokomft, mynes 
gnedigesten herren und eres leven fruntlicken gemales, und alsdenne tho gelegener 
thiet syner hochgemelden kon mt dersolvigen bodeschop, wo daraf de schrifte 


1) Vgl. n. 429 $$ 46—60. 2) Juli 18. *) Juli 23. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 495. ' 795 


medebringen, tho erinnern und wil fort eynem erbarn rade zo gnedick fallen, syne 
koe mt darhen tho vormogen, up dat mit den ersten schepen, de van hier durch 
den Szunt na Dantezke lopen, eyn gnedich tovorlatich andtwerdt van syner kon mt 
eynem erbarn rade to Dantezke derhalven werden moge. Zo muchte ock syne 
koe mt eyne beraminge des vorberorden bestandes maken laten und de eynem 
erbarn rade thostellen, darup eyn erbar raeth syne noetdorft bedencken und weten 
muchte, wo forder demsolvigen bestande na darin tho sehen. Dan wo koe mt 
schoen solvest vorhanden und ichts nyes darin tho tehen geneget, thomale dat 
villichte buten mynem bevehel were, so muste ick doch derwegen eynen ruggetoch 
nemen. Wolde aver ere koe durcht von my gehat hebben, dat ick alhier lenger 
kor mt tokomft vorbeiden sulde, darinne muste ick erer kon durch: denstlicken 
folgen beth tho wider underrichtunge juwer erbaren wden, dan ick tho hues vor- 
witlickt hadde dat afwesen syner kon mt. Na veler disputation, rede und wedder- 
rede hebben de ersamen burgermeisters van Copenhaven, als nemelick Thomas 
Meyenries und Engelbrecht Fynke, de mede neflens dem vorberorden ridder hier 
im handel weren, myne bedelike meynunge und deinodich ansynnen der allerdurch- 
luchtigesten fruw konygynnen angedragen in kegenwerdicheit moder Sybritten und 
sick wider up myen instendich begeer by kor durch: befraget, af ock der stadt 
schepe und guder mogen fry und unbelettet hen und her wedder durch den Szunt 
segeln, und dat my einsodant van erer ko? durcht gnedichlicken wurde togesecht, 
dergliken tho vornemen van der Schoenreisen, nademe de anderen artikel der bode- 
schop beth tho kor mt tokomft vorlecht sien. Derwegen my de beiden borger- 
meisters van dage vor maeltit in myner herberge na der hoemissen van der aller- 
durchluchtigesten fruw konigynnen zodan andtwert hebben ingebrocht, dat my ere 
hochgemelde koe durcht gnedichlicken léthe thoseggen, dat der stat schepe und 
guder, schipper und koeplude seker und unbefaert ock unbelettet moghen kamen 
in den Szunt hen und her, wedder uth und yn, dergliken up Schone, dennoch up 
de nyen castume, wo ick vorhen wol vorstaen hadde, und by also, dat dár nymant 
ys, tho deme syne koe mt sunderlicke orsake heft. Und darup heft my ere koe 
durcht vorspraken segel und breve tho geven, zo ick se wurde fordern. Dat ick 
denne also dem Dutschen kopman to Lunden in Engelant residerende by Herman 
Vader hebbe togescreven!, und af juwe erbar wde wurden erkennen, dat en wes 
wider were tho erkennen to geven, wo sick in disem fal to holden, dat wurde en 
van Dantezke af mit den ersten unvorborgen blyven. Dises eres anbringens und 
der gnedigen tosegginge von erer kon durch: gescheen hebbe ick my behoerlicker- 
wyse bedancket. Wat aver de sunderlicke orsake betroffe, de syne koe mt to 
ymandes van Dantezke in sunderheit to hebben muchte vormeynen, datsolvige 
brochte my noch eynen thwyvel, dan man kunde dardurch nicht weten, wehr un- 
befaert kamen und wanken muchte. Darup ere erszde wedder gesecht hebben, ich 
hedde my des nicht to besorgen van des kopmans adder der schipper wegen, de 80 
herquemen; man wurde sick der geboer weten tho holden; ick muchte ock mynes 
afschedens halven van hier mit fruw Sybritten forder spreken, als de der dinge 
upm mechtigesten were. Darna begerde ick van den beiden burgermeisters tho 
weten, af sick ock up Schone to befaren hadden, de uth dem arrest darsolvigest 
getagen sien. Hebben se my wedder geantwert: ,Neyn, dan koe mt heft idt en 
vorgeven, wo wie daraf eyn weten dragen." Vor waer, hierup is van juwen erbar 
wden wol tho merken umbe des kopmans willen, de villichte vorlangen heft up 
Schone tho reisen. Wo idt sust hier thogeit, darvan were vele tho schryven; 


1) Vgl. n. 436. 
100* 


796 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 435, 436. 


yodoch int kortste soln juwe erbar wde geroken to weten, dat Thyme Holm van 
wegen des Swedisschen capteyns vam genamen schepe, den he geherberget heft und 
etlicke ware uth demsolvigen schepe gekoft und entfangen, alhier in grote last is 
gekamen, szo dat he hier upm slote gefenglick sittet. Und man ys darna be- 
standen, derwegen schip und gut, als he itezunder hergebrocht, anthoholden. Und 
wo idt noch mit em faren wert, steit he groet eventuer, und whowol ick in den 
und in andern saken keynen fliet gesparet, wert alles nicht gehoert, wente de eyne 
fruwe is doen und laten, und wen se wider nicht wil worde horen, so schoeft se 
idt up de fruw konigynne adder up koe mt, de er solckeyn bevehel gegeven, adder 
up den rikesraet, und alle de schufent wedder up se. Item idt sal gelavet hebben 
Arndt Frese hier uthm Sunde anders nergen to segeln als ken Rige, und darombe 
dat desolvige Arnt Frese darbaven ken Dantezke ys gelopen, so sal he 100 mr. 
Prusch sien vorfallen, de se nu van Kersten Gildemeister hebben wil, gemerckt 
Kersten Gildemeister van Arnt Frisen dat schip gekoft heft und em noch 100 mr. 
darup schuldich ys; dat denne alhier claerlicken ys vorspehet. Item Michel Fryholt 
heft sien schip alhier nicht konen vortolt krigen, derwegen dat he vor sick solven 
und vor Hans Wileksoen alhier im Sunde vormals gelavet heft, van hier anders 
nergen to segeln als ken Rige, dat denne nieht geholden ys; und wil he mit des 
kopmans gude van hier wesen, so moth he uth synem schepe an hoppe und gelde 
up 90 mr. Prusch levern. Darumbe so wil alhier keyne bodeschop dit pas vorslaen. 
Dat bewecht my, dat iek gerne van hier were, und kan slicht keyn vorloef krigen; 
weute man kricht eyne thidinge over de ander van Dantezke, de dise lude vor- 
bittert und my ock nicht freude maket. Und sege gantez gerne, dat my juwe er. 
wde mit den ersten schreven, dat juw vorwunderde, dat ick in afwesen kor mt to 
Dennemarken baven juw bevehel alhier so lange vortoge, so ick doch der fruw 
konygynnen und des rikes rade de bodeschop hadde muntlick angebracht und in 
schriften overgeven, dan juwe e. wde hedden sust in andern gescheften my to bruken. 
Und Got weeth, dat my de loft und de harde kost hier im lande nicht wil lyden. 
Ick sehe ock nicht na gelegenheit diser dinge, wohrup de bestant sie tho renoveren. 
Ick hebbe ock van juwen e. wden sedder mynem uthtage van Dantezke keyne thi- 
dinge ock keyne schrifte gehat, so doch na myner thiet schepe van Dantezke sient 
afgesegelt. Ick kan dencken, ick byn vorgeten. Gade bevalen, und gegeven tho 
Copenhaven am negesten szundage vor Marie Magdalene im jare unses herren 
dusent fiefhundert eyn und twintich. Des? herren koniges schepe, als nemelick 
3 suferlicke sehepe und 1 berke, sient van dage vam Holme her gekamen mit sick 
bringende her Steyn Stuers beide sones und her Steyns moder, der kinder groetmoder*. 
Ambrosius Storm. 


436. Danzigs Rathssekretär Ambrosius Storm an den deutschen Kfm. su London: 
meldet, dass Königin und Reichsrath sicheren Verkehr gegen Zahlung der 
neuen Zölle und unter dem Vorbehalt, dass der König gegen Niemand eine 
Ursache habe, zusagten, und stellt weitere Mittheilungen durch Dansig in 
Aussicht. — Kopenhagen, 1521 Juli 21. 

Aus SLA Danzig, X XVIII 29, Bl. 14b—15b; vgl. n. 429 $ 59. Ueberschrieben: 
Tenor litterarum mearum, quas scripsi ad seniores et Alemanicos negociatores 
Londonie in Anglia residentes, quarum lator fuit Hermanus Vader, nauta et civis 
Gdanensis. 
Mynen fruntlicken denst und wes ick gudes vormach. Ersame und vorsynnige. 
vele gunstige, gude frunde. Eyn erbar raedt der stadt Dantezke, myne herren, 


A- a) Vachgetragen D. 














Verhandlungen zu Kopenhagen. — ‚1521 Juli 9—29. — n. 486. 797 


hebben my mit sunderlikem bevehel und genochsamer instruction erer willens- 
meynunge an koe wirde tho Dennemarken afgeferdiget, umbe tho bewerven, dat de 
gemeyne kopman im gemelden rike syner kon wirde by synen olden privilegien, 
fryheiden und gerechticheiden, därmede se van velen jaren sient begnadiget und 
uth oldem gebruke, ock hergebrochter ovynge und gewaenheit darinne entholden, 
henforder blyven muchten, entsettet und beschermet werden, und de dinge, welcke 
sick dartegens in der thiet syner kon wirde regiments mit vorkortinge dersolvigen 
und sust durch nye funtnisse mannichfoldichlicken begeven, in gnedige wandelunge 
und betheringe tho stellen mit erbedinge, datsolvige in aller behoerlicker denst- 
barcheit tho vorschulden. Und na deme ick denne hier thor stede syne hoch- 
gemelde koe wirde nicht hebbe konen bekamen, szunder uth underrichtunge der 
allerdurchluchtigesten fruw konygynnen vorstaen hebbe, dat syne koe wirde sick 
uthm rike tho Romisscher kayr mt begeven, heft my datsolvige nicht cleyne swaer- 
heit gebrocht. Und doch hebbe ick my by erer hochgemelden kon durcht bearbeidet, 
dat ere koe durcht ys tho rade geworden und heft des rikes raedt géstlick und 
wertlick, welcke alhier up der neigede geseten, tho sick vorschreven und in der- 
solvigen gegenwerdicheit myen anbringen gnedichlicken vorhoret und tho diser 
menunge beandtwerdet, nalatende de umbestendicheit der geschefte, hendele und 
worde darunder vorlopen, welcke alhier wietlopigen tho vorhalen vele to langk 
fallen wolde, ock datsolvige ane noedt ys, und yo doch, wohrna sick juwe erszam- 
heide mithsampt gemeynem Dutschen kopmanne dise syner kon mt strome be- 
sokende mogen weten tho richten, gegenwerdichlicken nicht nalate juwe erszam- 
heide tho vorstendigen, dat myner herren bodeschop wichtich und swaer van der 
allerdurchluchtigesten fruw konygynnen und vam rikes rade wert angesehen, szo 
dat se my darup hinder kor mt und buten bevehel syner kon gn nicht weten tho 
beandtwerden; derwegen begert de fruw konygynne, dat ick alhier noch lenger 
wil vortehen; dan se vormodet sick kor mt tokomst mit den ersten; datsolvige 
waert my ock im anfange, als ick her quam, vor eyne certeyne waerheit und 
fasticheit gesecht. Dit is my aver van wegen der fruw konigynnen up myen an- 
soken togesecht, dat der stat borgere, kóplude und scbippers mitsampt eren schepen 
und gudern alhier fry af und tho up de nyen eastume, wo de schippers solven 
weten, kamen mogen und den Szunt uth und in gebruken, dergliken up Schone by 
also, dat nymant ys, tho deme koe mt eyne sunderlicke orsake heft, und darup 
vorspraken, segel und breve tho geven, wil ick se hebben. Woh idt ock mit an- 
holdunge etlicker der stat schepe alhier gefarn ys, de ock swaerlick alhier wurden 
loes gesecht, wert juw van den schippers und koepluden unvorholden blyven. 
Nichstemyn ick vorsehe my mit Gades holpe, so Got wedder und wynt gnedich- 
licken vorlenet, in kort bynnen Dantezke to wesen, so idt mit vorloef myner 
gnedigesten fruw konigynnen gescheen mach, adder thom mynsten, wo ick alhier 
gefarn, eynem erbarn rade schriftlick werde entdecken und up rieplick bedenken 
eynes erbarn rades wil gestelt hebben, af wes wider de handel fordert juwen 
erszamheiden to vorwitlicken, dat ock gefoechlicker van Dantezke af dan van hier 
tho lande, de denne in velen enden sien geslaten, upt forderlixste gescheen moge. 
Und dit hebbe ick juwen erszamheiden guder wolmeynunge nicht willen bergen; 
dan densolvigen fruntlick und in allem gude wilfarich tho erschynen, befinden se 
my stedes willich, Gade van hemmel gesunt und wolmogende bevalen, und gegeven 
to Copenhaven am sundage neigst vor Marie Magdalene anno 1521. 


798 Verhandlungen zu Kopenhagen, — 1521 Juli 9—28. — n. 497, 438. 


F. Nachträgliche Verhandlungen. 


437. Schwedens Reichsrath und die Stadt Stockholm an Dansig: beschweren sic 
über die Kapereien des Stefan Sasse und Jaspar Schilling und ersuchen, den 
Feinden K. Christians und Schwedens bei ihren Kaperunternehmungen keinen 
Vorschub mehr zu leisten. — Stockholm, 1521 Aug. 25. 

Aus StA Dan:ig, XCIV A 1, Or., mit einem Signet und vier Petschaften. — Benutzt: 


daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Däne- 
mark I S. 35 und 46. 


Den erszamen, weysszen borgermeistern und rathmannen der 
stadt Dantzike, unszeru lieben, beszundern gunstigen, guden 
frunden. 

Unser szunderliche gunst tovorn. Erszamen, weyssen, gunstigen, lieben be- 
szundern und gude frunde. Uns is bericht worden, wu eyner Steffen Sassze und 
Jasper Schilling, juwer stadt inwoner und koplude, mit etlichen orhen medehulpern 
mit schepen, jachten, bussenkrude und anderın jegen unszern guten heren heren 
Cristiern, to Schweden, Dennemargken und Norwegen koning etc., und in szunder- 
heyt wedder uns der stadt Stockholm und dy dem ryke Schweden to und af fhuren 
bescheydigen und sick als seerover bewyszen, dem ryke Schweden und dem wan- 
kendem kopman to grotem vorderve afgefertiget hebben. Wu deme denne, hadden 
wy uns nicht vorsehen den gude naberschaft, lieve und alle fruntschaft, dewyle 
unser gnter herre und koning etc. ock wy dy stadt Stockholm und dat ryke 
Schweden ju ock den juwen kopman in aller mathe forderlich, ore neringe to 
bruken behulplich syn erfunden. Waruinme is an juw von wegen unsers gn'*? 
heren koningks etc. unszer gunstig, gutlich ansynnen und unszer andern fruntlich 
bogern und bit, ir willen genanten Steffen Sassen und Jasper Schilling und ander 
juwe medeinwoner und borger und allen andern solchs nicht staden, angesehn dan 
vor solchs zu rechte halden und straffen, wur wie juwen wankendem kopman alle- 
tiedt uth dem ryeke Schweden mit dem besten forderlich gewest und nach daen, 
dat gy sodenne also alle Swedissche guder nu tor tiedt gekamen und kamende 
werden nicht in juwen stromen, gebeden staden to vorkopen, parten und buthen, 
szunder eyn schynlich bewzsz von uns bringen, dy andern anholden so lange dat 
init rechte erkanth, wu sy an dy guder kamen syn. J. e. willen sich hierinne gut- 
willich ertogen und bedencken den gemeynen nuth und schaden vortokamen; ge 
schut unserm gnten hern koning etc. szunderlichen to gefallen, und wy willen dat 
gegen juw, juwen inwonern und wanckendem kopman wedderumme vorschulden 
und freuntlich vordienen. Datum Stockholm ame szontag nach saneti Bartholomey 
anno etc. 21 under unszem samptlichen signeten. 

Gotstavus, von Gots gnaden ertzbisschof zu Upsal ete., Johanes 
to Odensee und der kirchen zu Strengenitz postulatus, Otto, 
derselben gnaden zu Westeraes bisschoffe etc. Erick Trolle, 
rydder, und ander gemeyne reychsrhede itzundes bynnen 
Stockholm vorszammelt und burgermeister und rathmannen 
der stadt Stockholm samptlichen. 


438. Sören Norby, Ritter, Kapitän Christians II, an diesen: berichtet über seme 
Unternehmungen gegen Stefan Sasse, über Theilnahme Danzigs daran wnd 
über Wegnahme von zweien der Kaperschiffe (ther — nämlich bes der Er 
nahme von Oeregrund — fynghæ thee nogher fangher, som wisthe them, 
hwar Staffen Saassensz jaacth laa meth en kraweijgel hedher Bartuneren, 








Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 498, 459. 799 


som thee af Danskæ hadhe köft af thee Lybskæ. Oc war ther en rotmand 
af Danskæ hôwitzmand ther paa, hedher Jesper Skillingh; hadhe han indhe 
salt, hommel, salpeyther, bôsser oc andbre deel, som Gôsthe Ericksson skulle 
hafwe, som thenne brefwiszere edher nadhe ydermere undhervisse kandh, 
hwar Staffen Sassæn oc Jesper Skillingh ware i landhe hoosz Gösthe Ericssen 
meth bref oc indzeijlle fraa konghen af Polen, borgmesthere oc radh af 
Danske en dagh, för myne skif komme til them. Men thee ware i landh 
hoosz Gôsthe, slofwijsz myne skif oc foleh meth thee andhre skiif, saa myne 
skif fynghe bodhe krawefgel oc jaacth met bószer oc werghæ). — Schloss 
Kalmar, 1521 (feria 22 post exaltacionis sancte crucis) Sept. 16. 
Reichsarchiv Kopenhagen, Or., mit Spur eines Siegels. Mitgetheilt von Junghans. — 
Gedruckt: daraus von Grönblad, Nya Källor til Finlands Medeltidshistoria 
I, 713. 


439. Gustav Wasa, Administrator und Gubernator Schwedens, an Dansig: be- 
schwert sich über die Beschlagnahme der von seinem Auslieger Jons Warch 
in Dansig surückgelassenen Waaren, berichtet über die Grausamkeiten K. 
Christians und ersucht um Gestattung der Zufuhr, besonders von Waffen. — 
Upsala, 1521 Sept. 29. 
Aus StA Danzig, XCIV A 1a, Or., Siegel erhalten. 


Den erszamen, wyszen unde vorszichtigen herren borghemesteren 
und raedmannen der sthaeth Danszicke fruntlicken unde denst- 
licken ghescreven. 

Minen fruntlicken und gans willegen denst und wes ick leves und gudes vor- 
mach alle tidth boreith etc. Ersamen, wyszen, vorsichtigen heren. Ick hebbe vor- 
stan etlicker maten, wo jwe ersat myne guder scal hebben bslan laten und besaten, 
willickere min dener Jons Warch an jwer ersat staeth tho Danszicke ghelaten heft 
und leth und van minem apenbaren vienth und rikes (!) erworven syn. Worumme 
bidde ick, ersamen, wiszen, vorsichtigen, alzo mine gunstigen heren und frunde, dat 
sick dar nemant mach an keren ofte strecken. Wente, ersamen, wisen, vorsichtigen, 
ick vorse mi genslicken, jwe ersat wol weth, wat maten de koninck by my ghe- 
handelet heft und by deme rike tho Sweden. Dusz ick my genslicken vorsze, van 
ghemeine christenfursten mach ghehoret sin van anbegunne der werlde, wo sine g., 
ere he den Holm inkrech, lavede und dede mennigen edt und lede beide armen 
aver malckander cruswisinge, he en alle stucke und artikel unde privilegien einen 
ideren wolde holden und laten bliven na uthwisinghe siner g. segel und breve und 
ein gnedich h. wolde sin. Do nu sues den Holm inghekregen hadde, leth he tho 
siner g. kroninghe vorbaden geistlick und wertlick; szo se quemen, szo was he des 
einen dages frowelick mith en, des anderen dages leth he se alle vencklick nemen 
und van stunt an ere hovede afslan, dar nymant ghespareth is noch geistlick edder 
wertlick; bischop, prelaten und monicke leth werpen up einen hupen, ridder, ridder- 
mateske menner up den anderen hupen, borghemeister, raedlude und den mene 
man up den dorden hupen und leth sze szo liggen up deme marckede 3 dage und 
3 nacht vor hunde unde swine. Darna leth he beden, me scholde de corper uth- 
voren und slepen, und leth 8 groeth fuer maken und leth sze dar inwerpen. Dar 
nicht ghenoch anne, men leth den seligen her Sten up graven mith eineme kinde, 
dat nicht !/s jar olth was, und leth en mith deme kinde vorbernen, monick in sacke 
laten steken und szo vorsopen laten, jungen van 14 jaren laten ere hovede afhauen. 
Sodanigen morth ghen ende heft nemen mocht (!), men van dage tho dage jo mer 
und groter geworden, alszo mith raderen, in 4 tho delende, hangende und szodanighen 


800 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-3. — nm. 439, 440. 


doth nimant mach ghehoret hebben. Szo, ersamen, wiszen, vorsichtigen herren, 
hebbe ick thovloech tho jwer ersat alzo to minen gunstigen heren, juve ersa! 
mochte laten kamen harnsnickes und ander guder, desz deme rike van noden is. 
Wes ick alletidth by jwer ersat und by der staeth van Danszicke kan und mach 
wedder woer mede (!) behulplick sin mith live unde gude, warth jue ersat mi alle 
tidth guedwillich ersporen, szo mi God und Maria de aversten hant gheft, deme 
ick jwe ersat bvele tho langen tiden inne ghesuntheit unde gudeme regimenthe ete. 
Ghegeven tho Upsale anno domini duszent vifhundert in deme 21. jare am dare 


Michaelis ete. Gustaf Erckes, administrator ac gubernator. 


Szo, ersamen, wiszen, vorsichtigen heren, is mine gunstige bede, jwe ersa' 
alzo Joachim Slavveke laten hanteren tho minen und des rikes besten mith den 
guderen. 


440. Danzig an Gustav, Ebsch. von Upsala, Johann, B. von Odense und Postu- 
latus in Strengnäs, Otto, B. von Westerds, Erich Trolle, Ritter, an die Reichs- 
rülhe von Schweden und die Stadt Stockholm: antwortet auf n. 437, dass es 
ungern elwas thun wolle, was das beiderseitige gule Verhältniss store, verweisl 
dafür auf sein bisheriges Verhalten und legt die Art der Ausrüstung des 
Stefan Sasse und die Betheiligung des Jaspar Schilling, dass sie beide mur 
gegen die Russen geschehen seien, näher dar: Daer sick aver Steffen Sasse 
solcker anfarunge und vorhynderunge der tho und affoer thegens juwe gnaden 
und herlicheide understunde, dat hadde uns van em nicht wevnich tho be- 
fremden, dwyle he sick bekent vor eynen dener und uthligger der ko. nt 
tho Palen, unses allergnsten herren, zo dat em ock syne kô. mt up nymanden 
anders als up syner hoch gemelden ko» mt apenbare fyende, de Moscoviters, 
tho nemen und thotogripen vorgunt und togelaten; darbaven he uns ock vor 
synem afschede mit hande und munde gelavet, unse frunde und nabers in 
aller fruntlieker ovynge wo eyn reddelicker tho vorschonen. Und zo he dat 
nicht geholden, hebben juwe gnaden und herlicheide tho ermeden, dat wie 
mit den unsen derwegen sunder entgeltnis sien solen, und he alleyne mit 
synem anhange vor solckeyne syne thogemetene overthredunge tho andtwerden 
sie schuldich. Stellen ock in keynen twyvel, dat koe mt, unse allergnedigeste 
herre, der wie einsodant unser plicht na nicht hebben tho bergen, datsolvige 
tho groten ungenaden und miszfalen van em werdt upnemen und darin also 
sehen, wo sickt na gelegenheit des handels wil themen. Were ock gemelde 
Jaspar Schilingk ditmael inheymisch gewesen, wie wolden nicht nagelaten 
hebben, em ditsolvige doen na vormoge juwer gnaden und hden schrifte vor- 
toholden. Und doch, wes wie van em vor deser thiet derwegen gehoert und 
vorstanden hebben, kone wie juwen g" und hden nicht bergen, dan wie sient 
indechtich, wo he vor uns unlangst gestanden und by synen waren worden 
gesecht, als he gehoert, dat Steffen Sasse, de alhier mit em was geherberget, 
mit syner handelunge tho wieth gaen sulde, dat he van em tho dersolvigen 
uthrostunge tegens hochgemelder kor mt, u. a. h., fynde, als de Mosviters, 
adder up erkeynen andern anslach kevnerley holpe, raet, daet adder by 
stendicheit gehat, mit erbedinge, wo em dat noedt und behoef sien worde, 
sick des so hoch und lege tho entleegen, als em dat tho rechte kan adder 
mach geboren. Dat he also uns und idermennichlicken nicht bergen wolde, 
umbe sick uth aller vordechtlicheit, de em uth vorberorder orsaken muchte 
werden thogeschaven, to fryen. Dat aver juwe gnade und hde schryven van 
Schwedisschen gudern hier thor stede anthoholden, wo derwegen solcke guder 





441. 


442, 


443. 


444. 


Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 440—444. 801 


uns tho vörschyne quemen, de uns wohrinne vordechtlick* angegeven worden 
adder by sick solven uth erkeynem billigen grunde vormerglick sien muchten, 
darby wille wie faren up juwer ge und hden ansynnen, zo und als uns dat 
behorlicker wysze wil themen. — 1521 Okt. 2. 


StA Dansig, Missivenbuch S. 580—587, überschrieben: Den erwerdigesten, erwerdigen 
in Got vedern, wolgebarnen, erendtfasten, edlen, gestrengen, ersamen und wol- 
wysen herren, herren Gostavo, ertzbisschoppe tho Upsal etc., herren Johanni, tho 
Odensee und der kerken tho Strengenitcz postulato, herren Otthoni, tho Westerars 
bisschoppen etc. Erick Throlle, ridder, und andern gemeynen rederen des love- 
licken rykes tho Sweden und der stadt Stoxholm burgermeistern und radthmannen, 
gnedigen, groethgunstigen herren und guden frunden, scriptum est: ut infra et exivit 
feria 4ts post Michaelis archangeli anne 1521. — Benutzt: daraus von Boeszer- 
meny, Dansigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Dänemark I, S. 35 und 46. 


Christian II, K. von Dänemark, an Daneig: theilt mit, dass er erfahren 
habe, dass ein Dansiger Bürger Caspar Schilling ein grosses Schiff für Steen 
Stures Geld und Gut vor Danzig gebaut habe, das noch dort liege; fordert 
sofortige Zusendung des Schiffes nebst Zubehür (szo ferne wy nicht georszaket 
werden, dat an der stadt Dantzick wedderumme to halende). — Kopenhagen, 
1521 (ame frydage na sancti Severini episcopi) Okt. 25. 

SLA Danzig, XCV A 6, Or., mit Spur des Signets. 
Dansig an Christian II, K. von Dänemark: erinnert an die Gesandtschaft 
des Mag. Ambrosius Storm, und wie diesem vor Reichsräthen von Königin 
Elisabeth der Bescheid gegeben sei, Danzig werde Antwort erhalten, sobald 
der König in seine Reiche zurückgekehrt sei; spricht seine Freude aus über 
des Königs glückliche Rückkehr und bittet jetst um die versprochene Antwort; 
mahnt ernstlich um Freilassung von Schiffen, die noch nach der Gesandischafl 
des Ambrosius Storm im Sunde angehalten worden seien, und um Unterlassung 
derarliger Verkehrsstörungen. — 1521 Nov. 18. 

StA Danzig, Missivenbuch S. 589—590; überschrieben: An konicklyke werde tho 

Dennemarcken, und ysz utgegangen am achten dage sancti Martini des hilligen 


bisschops tho water und to lande. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Dansigs 
Theilnahme am Kriege gegen Dänemark I, 5.39 und 46. 


Dansig an Christian 11, K. von Dänemark: antwortet auf n. 441, dass es 
sogleich nach Jaspar Schilling geschickt (umbe de rechte warheit van em tho 
erfaren), dieser aber in der Stadt nicht gefunden werde; erinnert an des 
Königs Beschwerde von 1519, und dass es damals Jaspar Schilling und 
Heinrich Niebur eidlich habe vernehmen lassen und dem Könige darüber ge- 
schrieben!; bielet Verfolgung an, wenn es sich herausstellen solle, dass die 
Aussagen unrichtig waren. — [1521 Nov. 18.] 

StA Danzig, Missivenbuch S. 591—592 ; überschrieben: An koe w. tho Dennemarcken, 


und ysz myt dem vorgescreven brefe up eynen dach worden vortgestellet dubbelt, 
to water und to lande. 


Christian Il, K. von Dänemark, an Danzig: fordert auf Grund des kaiser- 
lichen Mandats Arrestierung einiger Schiffe, die mit Osemund und anderen 
Waaren aus Schweden nach Dansig gekommen sein sollen, bis er weitere 


a) vordrechtlick Handschrift. 
1) Vgl. n. 220, 221. 


Hanserecesse IIl. Abth. 7. Bà. 101 


802 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30. — n. 444. 


Verfügung treffe, oder sofortige Herübersendung der Schiffe. — Schloss Kopen 
hagen, 1521 (montags nach Brictii) Nov. 18". 

StA Danzig, XCV A 7, Or., mit Resten des Signets. Aussen: Presentate sunt littere 

regis Datie spectabili magistratui Gdanensi per Hermannum Vader nautam feria 


sexta post trium regum anno 1522 (Jan. 10). — Benutzt: daraus von Boeszermeny, 
Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen. Dänemark I, 8. 39 und 46. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. 


Sie wurden geführt mit den Engländern und waren hansischerseits besandi 
durch Lübeck, Köln und Hamburg. Die zeitweise Abwesenheit der leilenden eng- 
lischen Gesandten wurde benutst zu Verhandlungen mit der Stadt Brügge und seilens 
der Lübecker Rsn. su einer Reise an den Hof nach Brüssel. Als 

A. Vorakten (n. 445—447) sind drei Schreiben Kölns mitgetheilt. Von den 

B. Berichten (n. 448—451) beschäftigen sich drei mit den englischen Ver- 
handlungen, einer (n. 449) mit Brügge; drei /n. 448—450) sind von den Kölner 
Doktoren aufgesetzt. 

Die Kölner treffen Sept. 12, später als Lübecker und Hamburger, ein. Auch 
auf diese haben die Engländer schon warten müssen; man hat, um sie dasu zu 
bewegen, die beiden Rathssekretäre vorausgeschickl. Sept. 14 beginnen die Verhand- 
lungen im Karmeliterkloster; man räumt den Engländern (ut par erat) den oberen 
Platz ein. Der Führer der englischen Gesandtschaft preist wieder die Güle des 
Königs, der die Hansen bis zu den Tagen Eduards IV mit Privilegien überhäuft 
habe; aber seitdem seien diese böse geworden; ihr übler Wille verhindere eine Ver- 
sländigung, und der König habe längst Anlass gehabt, Vergeltung zu üben, das 
aber nicht gelhan ($$ 1—4). Es werden dann die beiderseitigen Vollmachten über- 
geben ($ 5). In einer Rede, in der „mehr Worte als Wahrheit“, legt Thomas 
Morus dar, dass am besien die Privatklagen zuerst behandelt würden, da man 
lieber die elenden Geschädigten erst schadlos gehalten als die dem Könige sugefügle 
Unbill wieder gut gemacht sehe ($ 7). Die Engländer begehren dann die Namen 
der Städte zu erfahren, die zur Hanse gerechnet werden und an deren Privilegien 
Theil haben. Die Rsn. suchen sich dem zu entziehen, indem sie einwenden, dass 
der König die Mitglieder des Bundes kenne, und dass sie eher hätten benachrichtigt 
werden müssen, wenn man die Beantwortung dieser Frage von ihnen verlange. 
Auf den Vorschlag, zuerst über die Privatklagen zu verhandeln, gehen sie ein, ob- 
gleich sie wissen, dass diese Klagen wegen ungenügender Information nicht erledigt 
werden können. Thomas Morus erlaubt sich die Bemerkung, dass man den Hansen 
den Vortritt gónne, trotsdem die englischen Schiden unendlich viel grösser seien 
($$ 9, 10). Trotsdem sind es die Engländer, die wieder zurückkommen auf die 


1) Kaiser Karl V an Danzig: verbietet jeden Verkehr mit Schweden und gebietet Anse 
innerhalb 45 Tage nach Bekanntmachung dieses Verbots bei Statthalter und Regiment in Nürn- 
berg, dass man es halten wolle. — Brügge, 1521 Aug. 11. — StA Danzig, C 2, vom päpstlschen 
Notar Joh. Gilcast beglaubigte Kopie. Auf anliegendem Zeltel: Copia etc. dominico die ante 
Martini anni 21 (Nov. 10) per Jacobum Hintcze civem nostrum presentata. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. 803 


Voranstellung der allgemeinen Klagen. Sie drängen fortgesetst auf die Namen der 
einselnen Siüdle; man solle nennen, die man im Gedächinis habe. Daneben 
fordern sie eine Abschrift der hansischen Privilegien. Die Hansen erblicken in 
diesem Begehren nur das Suchen nach einem Vorwande, die Verhandlungen ab- 
brechen su können. Besonders um das su verhindern, übergeben sie dann Sept. 19 
unter Protest eine Ansahl Namen, im Gansen 44. Die Engländer überreichen ihre 
Klagen, deren Beantwortung die Hansen Sept. 25 übergeben. Auch die Frage, ob 
schriftlich oder mündlich über die beiderseitigen Klagen verhandelt werden soll, be- 
antworten die Engländer bald so, bald so. Sie schüchtern dadurch die Hansen ein 
und machen sie unsicher. Okt. 2 entscheiden sie sich endlich für ein mündliches 
Verfahren, trotedem sie unmittelbar vorher noch schriftliche Behandlung verlangt 
haben. Der Berichterstatter beseichnet ihr Reden als „sophistisches Geschwäts, das 
nicht einmal bei einer scholastischen Disputalion der Rede werth* gewesen sei 
(S$ 129—890). 

Als Okt. 5 die Besprechungen über die Sache selbst beginnen, verlangen die 
Hansen, dass man ihre Privilegien wieder herstelle. Thomas Morus erklärt, die seien 
längst verwirkt; der König könne die Hansen jeden Augenblick aus dem Reiche jagen; 
sie seien gesandt worden, das bestehende friedliche Verhäliniss thunlichst eu erhalten, 
es Sei aber nothwendig, dass ein gans neuer Vertrag geschlossen werde. Die Hansen 
erklären nicht su wissen, wodurch die Privilegien verwirkt seien; einige unter ihnen 
vertreten schon die Ansicht, dass man die Verhandlungen nur noch hinsuhalten 
habe, um für die Räumung des Kontors Zeit su gewinnen. Es wird den Eng- 
ländern vorgeschlagen, die Entscheidung einer Universität oder sonst einer un- 
parteiischen Stelle einsuholen; es sei bis jelst nie ein Urtheil gefällt und die 
Hansen seien über ihre eigenen Privilegien nicht gehört worden. Die Engländer 
antworten, man habe sie falsch verstanden; sie hätten nicht gesagt, dass ein Urtheil 
gefällt worden sei; der König habe mit den Seinen berathen und dadurch die An- 
sicht gewonnen, dass die Privilegien verwirkt seien; es sei alles vorgebracht worden, 
was jetst die Hansen vorbringen; diese hätten durch ihre Aeusserungen nur dasu 
beigetragen, einige noch gehegte Zweifel völlig su beseitigen. Man wolle nicht 
sagen, dass man sie austreiben, aber auch nicht, dass man sie ferner dulden wolle; 
eine fremde Entscheidung, welcher Art auch immer, sei des Königs wnwürdig. Die 
Hansen möchten einen neuen Vertrag schliessen, nicht mehr von ihren angeblichen 
Privilegien reden; der König bedürfe ihrer nicht, werde die Sachen, die sie bringen, 
von Andern bekommen ($$ 31—34). 

Die Hansen beharren trolsdem auf der Gilligkeit ihrer Privilegien und auf 
der Forderung einer schiedsrichterlichen Entscheidung ; es fehle ihnen nicht an Ver- 
trauen su dem Könige, aber er werde von ihren Feinden berathen. Die Engländer 
lenken etwas ein, erklären, dass man den Hansen die Privilegien nicht nehmen 
wolle, sie auch nicht aus dem Lande treiben, dass aber über die Missbräuche ver- 
handelt werden müsse, die man nicht dulden könne, alles, wie der Berichterstalter 
meint, dolo et versutia, quibus plenus erat, gesagt. Unter beiderseitigen Protesten 
beginnt man Okt. 8 auf Einselheiten einsugehen; aber da erhalten Knight und 
Morus, wie sie millheilen, Weisung vom Könige, sich nach Calais su Wolsey su 
begeben ($$ 35—37). Als die Zurückbleibenden Okt. 10 wieder mit den Hansen 
susammenkommen, verhalten sich beide Theile sunächst schweigend. Jeder wartet 
auf Eröffnungen des Andern. Die Engländer begehren dann einige Tage sur Ueber- 
legung; sie warten auf Nachrichten aus Calais. Die Verhandlungen gerathen voll- 
ständig sns Stocken; Okt. 26 erklären die Engländer, man könne sie nicht wieder 

101 * 








804 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. 


aufnehmen, so lange nicht Weisung vom Könige eingetroffen sei ($$ 38—41) 
Nov. 8 fragen die Hansen, ob nicht weiter verhandelt werden könne, ob die Eng- 
länder an den Kardinal schreiben oder ob die Hansen das nicht selbst thun könnten. 
Die Antwort lautet, dass der Kardinal zu sehr beschäftigt sei; ob die Hansen 
schreiben wollten, müssten sie selber wissen. Es kommt dann ein Brief aus Calais 
von Dr. Teler, der die Hansen auffordert, dorthin su schicken. Nov. 11 wird der 
Sekretär des Kfm.'s su London Henning Kulemeier hinübergesandt. Er kehrt 
Nov. 18 mit dem Bescheid zurück, dass am nächsten Tage Knight selber kommen 
werde. Dieser fasst Nov. 20 den Bescheid Wolseys dahin zusammen, dass er aus 
den geführten Verhandlungen die Ueberseugung gewonnen habe, die Privilegien seien 
verwirkt und ständen jetzt ausschliesslich in der Gnade des Königs; aber dieser 
werde sie erhalten, wenn man Gesandte nach England schicke. Abermals wird die 
Liebe des Königs und des Kardinals zu den Hansen betont et multa alia ficta et 
mentita ($$ 42—48). Es wird geantwortet, Pakebusch, der Lübecker Syndikus, sei 
in Brüssel, Dr. Jodocus von Köln krank; man müsse einige Tage Bedenkseit haben. 
Bei der nächsten Zusammenkunft Nov. 25 weisen die Rsn. dann als völlig falsch 
nach, was der Kardinal ihnen in einem Briefe (n. 462) imputirt hat, dass sie nämlich 
bereit seien, über einen neuen Vertrag zu verhandeln. Sie lehnen es ab, nach Eng- 
land zu senden; die Engländer möchten ihre Versprechungen halten und hier die 
Privilegien anerkennen. Wie könne der König Gewissheit gewonnen haben, dass die 
Privilegien verwirkt seien, da nie verlautet habe, dass ein Urtheil gefällt worden sei! 
Die Engländer erklären die Fortsetzung des Worlgezünks für unnüls; sie hällen 
jetzt. Auftrag, alles an den König zurückzubringen. Die Hansen geben die gleiche 
Erklärung ab und beschliessen, den Kfm. zu warnen. Sie scheiden nicht, ohne ihren 
Gegnern Wortbruch und Täuschung zum Vorwurf zu machen; man gebe ihnen grosse 
Versprechungen, sofern sie nach England senden wollten, und hätte doch die kleinsten 
nicht gehalten. Ihr Versuch, eine Verschiebung des Termins für die zu 1522 Mai 1 
in England geforderte Tagfahrt zu erlangen, scheitert; man erklärt sich bereit, em 
enisprechendes hansisches Gesuch zu befürworten, wenn es an König und Kardinal 
gerichtet werde (SS. 49—58). 

In der Zeit der Abwesenheit der beiden führenden Engländer werden auf 
Brügges Wunsch Nov. 4 und 6 Verhandlungen mit dieser Stadt geführt (n. 449). 
Sie wünscht Auskunft über die Stellung der Hanse zur Stapelfrage und Zustimmung 
zu einer beabsichtigten Erhöhung der Weinaccise. Man erwidert, dass bestimmie 
Auskunft nicht gegeben werden könne, weil auf dem Hansetage Braunschweig mit 
den sächsischen Städten und Danzig, die besonders bei der Sache betheiligt seien, 
gefehlt hätten, dass man aber bald einen neuen Hansetag zu versammeln gedenke. 
Eine Erhöhung der Weinaccise lehnt man ab, weil sie eine Verletzung der Priv- 
legien sei, gewährt aber nach Anhörung und Einwilligung der Weinhändler eme 
Herabsetzung des Weinpreises von 10 auf 8 Groschen das Stübchen. Damit sind 
Dekane und Volk von Brügge zufrieden. 

Der Bericht des Dr. Johann von Düsseldorf über die Verhandlungen mit den 
Englündern (n. 450) ist in der Form sehr mangelhaft, ergängt aber in einigen 
Punkten den Hauptbericht. In den Okt. 2 beginnenden Verhandlungen sind eine 
Reihe von Einzelfragen des Nüheren erörtert worden: das Verbot der Ausfuhr un 
geschorener Laken, die Behinderung hansischer Schiffe im Verlassen englischer 
Häfen, die Zuschlagsabgaben in Hull, Newcastle und Southampton, die Auffassung 
des Ausdrucks suae merces ($$ 22—37). Gegenüber der Behauptung der Hansen, 
dass die Privilegien wohl verdient seien, dringt. Knight darauf, su wissen, durch 
welche Verdienste sie erworben seien ($$ 39—48). In der Verhandlungspause 


Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 445—447. 805 


Nov. 10—22 erledigen Lübecks Rsn. Aufträge am kaiserlichen Hofe in Brüssel 
($ 63). — n. 451 ist ein Bruchstück eines niederdeuischen Berichts. 

C. Die Beilagen (n. 452—460) bringen die englische Vollmacht, die Er- 
klärung über die zur Hanse gehörigen Slädle und die beiderseitigen Klagen, 
Repliken und Dupliken. 

D. Die Korrespondens der Rathssendeboten (n. 461—464) besteht 
aus dem Briefwechsel mit Wolsey und dem Könige. 

E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 465): Ein Brief des Kfm.'s su 
London an Lübeck. 


A. Vorakten. 


445. Köln an den Kfm. sw London: seigt an, dass es einen Brief Lübecks von 
Märs 27 (mitweken na palmarum) erhalten habe, der melde, dass Lübeck ein 
für den K. von England bestimmtes Schreiben um Verschiebung der su Mai 1 
in Brügge abzuhaltenden Tagfahrt um einige Monate an den Kfm. gesandt 
habe (wilche schriften villicht uyszs guder meynungen biszanher verhalden 
und nyet oeverlievert weren), dass es jetst abermals an den K. mit neuerer 
Datirung (und den datum verjungt und verfrischet) geschrieben habe (der 
zoversicht, u. e. wurden dieselven schriften koe. w. overlieveren und die ver- 
streckunge begeren, und wes u. e. dairin also begendet (!), uns van stunt 
ylende zo verstendigen), dass es hineufüge, der Syndikus Matihäus Pakebusch 
(der mermails myt ko. w. van Engelant oratoren in der selver sachen in gut- 
licher handelungen geweist) sei nicht daheim, dazu der Hansetag auf Mai 9 
ausgeschrieben und andere (teschäfte (gemeyne beste belangende) vorhanden, 
so dass es schwer Rathspersonen entbehren könne, dass es desshalb bitte, Köln 
möge die Tagfahrt, wenn sie Mai 1 gehalten werden müsse, besenden und 
den Rsn. den Dr. Jodocus Wilpurg von Erpach mitgeben; lehnt das ab 
(befynden nyt, dwyle die van Lubeck dat heuft van der hanse syn, dat der 
halven uns alleyne getzemen odir gebueren wil, ouch nit doenlich syn, uns 
sulcher treflicher, wichtiger sachen gemeyne anzestede belangen zo beladen; 
kunden odir moechten ouch gemelten doctor irsten up die vurscreven zyt 
syner unlede und gescheften halver nyet upbrengen noch verwilligen); fordert 
daher, dass der Kfm. den Brief Lübecks an den K. übergebe und den ver- 
langlen Aufschub erwirke. — 1521 April 12". 


StA Köln, Kopiebuch 51 p. 30a—b. 


446. Köln an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben von Märs 27 (midwekens 
na palmarum), dass es die Gesandischaft nach Brügge nicht übernehmen 
könne (dat uns in gheynen wech getzemen odir doenlich syn wil, die besen- 
dunge zo Brugge in sulchen treflichen und wichtigen sachen alleyne an zu 
nemen), dass es desshalb sogleich an den Kfm. su London geschrieben habe, 
Lübecks Brief an den K. von England sw übergeben und Aufschub sw er- 
wirken. — 1521 (Veneris) Aug. 12. 

StA Köln, Kopiebuch 51 p. 31a. 

447. Köln an Lübeck: schlägt an Stelle des von Lübeck übersandten Entwurfs 

einer Vollmacht für die Verhandlungen eu Brügge einen andern Entwurf vor 


und empfiehli die Mitgabe von besiegelien Blanketten und mehreren Entwürfen, 
die nach Bedarf verwendet werden könnten. — 1521 Juli 21. 


1) Vgl. m. 398, 413 $ 191. 


806 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 447, 448. 


K nus StA Köln, Kopieburh 51 p. 66. Ueberschrieben: Civitati Lubicensi. 


Unseru etc. Eirsame, vursichtige etc. Usz beveil j. e. und anderen gemeyner 
hansstede sendboden nechmails in j. stat Lubeck vergadert haben uns unsere 
mytraitzverwanten und lieben getruwen Herman Rinck und Johan Kempman diese 
hierby verwarte copie eyner volmacht durch j. e. begriffen und verfast behant und 
darneben van j. e. wegen begert, dieselbigen zu besichtigen und daruf unser gut- 
beduncken j. e. schriftlichen zu verwissen. Dem wyr also gedain und noch flyssiger 
ubersehung befunden, das soliche procuratori dem jungsten recessz und wag ...* 
der Engelschen botschaft zu Brieg lest mail gescheen nit gantz gemesse; derhalb 
wir vursorg tragen, das sulchs van koe. wy. van Engellant uf anstander dachfart zu 
gemeyner anze nachdeil und schaden angefochten und van den Engelschen, die an 
das zu geferde und dem widderstyn alwy geneigt, nyt angenommen. Und haben 
darumb guder meynung uf j. e. verbesserung dieser jegenwerdig concept eyns 
breideren und grosseren inhalts doin begryffen, wie wol darin auch alle artickel 
von den Engelschen angeben [nit]" also eygentlich wie von in begert, dan alleyne 
in der gemeyn und noch der substitutien gesatzt, als j. e. usz dem [l]esten* recesz 
wal haben zu vernemen, welehs j. e. also besichtigen und noch juwen wolgefallen 
und gutbeduncken mogen besseren, damit sulchs in eyn bestendig forme gebracht 
und zu wailfart gemener anzen noch der notturft vurfertigt werde. Dan unsers 
bedunckens wyrt myt fur gut angesiehen, das de viger (!) principaelstede der anze 
und yeder in sonderheit, soe itzont zu der nestfolgender dachfart ire sendboden 
schicken werden, neben diesem procuratorio eyn sonderlich volmacht schriftlichen 
desselbigen inhaltz iren sendboden myt geben, und woe das j. e. alsoe gelieben 
wolde, das zwey odir dry gewaltzbrief merers und mynders inhaltz myt eynem 
versieselten blancket under j. e. stat siexel gemacht werden, der sich die gesandten 
zo yren gutbeduncken und noitturft moegen gebruchen, damyt in alle wege den 
Engelsche m[o]ege? begegent und yn ir cavillation abgescheiden werden.  Wilchs 
wir doch alles zu wailgefallen und gutbeduncken gestalt wollen haben etc. j. eir- 
samheiden, die unser herre Got zu langen zyden in glucksieligen regiment frolich 
gefriste. Datum 21. julii anno etc. 21 !. 


B. Berichte. 


448. Bericht der Hsn. über die Verhandlungen mit den Engländern su Brügge. — 
1521 Sept. 12— Nov. 30. 


K aus StA Köln, Hanse II 10i, neu gebundenes Heft von 86 Bl., in dem nach 
einander n. 448, 453, 455, 456, 458—464, 452. Auf Bl. 1: Tractatus et re 
cessus inter oratores anze et regem Anglie Brugis anno millesimo quingentesimo 
vicesimo primo habitus, und oben: Recessus iste jungendus est recessui prece- 
denti anno 1521 habito. Bl. 2 unbeschrieben. Auf der Rückseite von Bl. 86: 
Nota, doctor Jodocus facit in hoc recessu mencionem, se omnia frivola, scolastica, 
sophistica et plane inania argumenta et citatas ab Anglis leges et canones certis, 
firmis et verissimis racionibus refutasse et ea argumenta subnotasse, quae tamen 
in hoc libro non habentur. Verfasst von Dr. Jodocus Wilpurg von Erbach, 
durchweg von derselben Schreiberhand geschrieben. Vorgeheftet je ein Exemplar 
von drei Proklamationen der Königin Elisabeth von England aus dem Jahre 
1564 betrefjend Verbot der Einfuhr aus den Niederlanden und Ankündigung des 
mit Frankreich geschlossenen Friedens. Einzelne Randnotizen von anderer Hand. 


a) wag oder war, dann 6 m Striche K. b) my À. c) kesten Ä. d) meege Ä. 

') Hierher, nicht ins Jahr 1520, gehören die beiden Schreiben der englischen Gesandten zur 

Tagfahrt an Kardinal Wolsey, von denen sich Inhaltsangaben finden in Letters and Papers 

Foreign and Domestic of the Reign of Henry VIII vol. III part. I, n. 974, 979 S. 357, 359. 
Vgl. auch noch ebd. n. 1082 S. 398. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 807 


Ka StA Kampen, Sammelband englischer Urkunden und Akten Bl. 76 ff. Es folgen 
die gleichen Stücke wie in K. Kölner Abschrift, überschrieben wie K. Mit- 
getheilt von Uitterdijk. 

D StA Danzig, IV Hanseatica 28, Bl. 3—79 eines Heftes von 83 Bl. in 5 Lagen. 
Abschrift des späteren 16. oder beginnenden 17. Jahrhunderts. Auf Bl. 1: 
Tractatus et recessus inter oratores anzae et regem Angliae Brugis habitus anno 
domini 1521. 

K1 StA Köln, 52 Bl. in 2 Lagen, Bl. 40 leer, Bruchstück, umfassend $$ 1—37 
Z. 13 Adolpho loco, also die eingeschobenen n. 453, 455, 466, 458—460 enthaltend. 
Von der Hand des Jodocus von Erpach. _ 

K2 ebd., Lage von 6 Bl., von denen drei beschrieben, Bruchstück und Entwurf zu 
$ 30 Z. 3: oratores regis Anglie bis $ 32. Von der Hand des Jodocus von Erpach. 

K3 ebd., Lage von 8 Bl., Bruchstück beginnend $ 32 Z. 13: ut privilegiis, schliessend 
$ 54 Z. 12: quod ea. Von der Hand des Jodocus von Erpach. 

K4 ebd., Doppelblatt von der Hand des Jodocus von Erpach, enthaltend $ 55 Z. 6: 
nisi hoc bis Ende. 

K5 ebd., Heft von 12 Bl, Bruchstück von $ 1 bis n. 455 $ 33, Abschrift mit ziem- 
lich viel Fehlern. 


1. Anno salutis nostre millesimo quingentesimo vicesimo primo die Jovis 
duodecima mensis septembris nos Adolphus Rynck proconsul, Jodocus Wilpurg ex 
Erpach decretorum, Johannes Duysseldorp legum doctores, Johannes Ryedt et Thomas 
Burchman, secretarius, nuncii et legati* inclite civitatis Coloniensis , oppidum Brug- 
garum ad vesperam ingressi, repertis illustrissimi et serenissimi regis Anglie etc. 
oratoribus ad tractandum et agendum nobiscum deputatis unacum Lubecensibus et 
Hamburgensibus nunciis et oratoribus, qui omnes aliquot diebus nos antecesserant 
adventumque nostrum avide, ut aiebant, expectarent, nocte illa ex itinere fatigati 
repausantes, die? sequenti Veneris? scilicet ad vocationem Lubecensium in domo 
mercatorum ad horam septimam comparuimus factaque ex more consalutatione et 
obsequiorum oblatione pariter consedimus audituri, si quid nobis absentibus per 
Lubecenses et alios cum Anglis actum, tractatum seu gestum foret. Tum itaque 
proconsul Lubecensis prefatus, in nostra absentia nichil, quod ad rem presentem 
pertineret, actum fuisse, sed premissos ex Antwerpia doctorem Pakenbusch et 
Johannem Reyncken, secretarium Hamburgensem, qui purgata mora nostra, quod ad 
diem prefinitum minime affuissemus fortuitis quibusdam casibus impediti, Anglos 
usque ad adventum nostrum, quem brevi futurum scirent, verbis ad hoc congruenti- 
bus detinerent; quod et fecissent. 


a) oratores D. b) mane sabsequentis diei Veneris D. 
1) Kóln an die Herren von Geldern und Jülich: bittet um Geleit für seine nach Brügge 
bestimmten Ren. — 1521 Aug. 21. — StA Köln, Kopiebuch 51 p. 75a. — — Köln an die nach 


Brügge verordneten Ren. Lübecks: zeigt an, dass seine Ren., obgleich abgefertigl, doch nicht (uysz 
ehehaftigen noitturftigen sachen) su rechter Zeit erscheinen können, doch ungefähr Sept. 3 oder 4 
in Antwerpen sein werden. — 1521 Aug. 23. — Ebd. 51 p. 77b. — — Köln urkundet unter 
einleitender Erwähnung des Utrechter Friedens von 1474 und der Verhandlungen von 1491, 1499, 
1520, dass es zu den bevorstehenden Verhandlungen mit den Engländern in Brügge bevollmächtigt 
habe Adolf Rinck, reddituarium nostrum, Jodocus Wilpurg ron Erpach, Johann von Düsseldorf 
(artium et decretorum doctores) und Johann von der Reidt, seine Rathmannen, und den Sekretär 
Mag. Thomas Borchmann. — 1521 (Mercurii) Sept. 4. — Ebd. 51 p. 85a—86b. — — Köln ur- 
kundet wie S. 578 Anm. von 1520 Mai 31, dass es in versammeltem Rath die Genannien zu 
seinen. bevollmächtigten Rsn. gemacht habe. — 1521 (Mercurii) Sept. 4. — Ebd. p. 86b—87 b. — — 
Karl, H. von Geldern, geleitet die Ren. Kölns mit 30—40 Personen zur hansischen Tagfahrt in 
Brügge Aug. 31 auf einen Monat vom Datum ab. — 1521 (op manendach post manendach (!) post 
Bartholomei) Aug. 26 oder Sept. 2. — StA Köln, Or. Handzeichen erhalten. Ueberschrieben: 
Charles. (Gegenges.: Joan Amstel. — — Johann, H. zu Kleve, Jülich, Berg etc., geleitet die Ren. 
Kölns zur hansischen Tagfahrt in Brügge. — 1591 (nf den neisten donrestach na sent Bernartz 
dach) Aug. 22. — StA Köln, Or., Sekret wohlerhalten, 3) Sept. 13. 


808 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 


2. Nunc itaque opus esse, ut quamtotius Anglos de adventu nostro et pre- 
sentia certiores redderemus permissa eis loci et temporis designandi potestate et 
arbitrio, alioquin formidandum fore, ne Angli, qui moram nostram moleste adnıodum 
tulissent*, hac vel alia occasione quesita, congressum fortasse negaturi essent. Sibi 
proinde atque suis placere inquit, ut magister Henningus, lingue ipsorum non im- 
peritus, mitteretur, qui prescripta ipsis referret et responso recepto ad nos ilico 
reverteretur!. Quod etiam omnibus nobis placuit. Interim autem, dum ipse jussa 
ad eos perferret, facta inter nos collocutione, quo pacto et ordine res cum Anglis 
ordienda foret, in eam sententiam pariter convenimus, primum salutandos illos esse 
cum oblatione obsequiorum — sicuti ioris est —, deinde exhibendum mandatum 
nostrum, etiam si hoc ipsi non postularent. Interea autem, dum sic colloqueremur*, 
supervenit magister Henningus referens, Anglos grato animo* tulisse, quod de ad- 
ventu nostro certiores ipsos fecissemus, placere itaque eis, ut hora decima in con- 
ventu carmelitarum utrimque de rebus nostris collocuturi conveniremus. Et ita 
discessimus sacrum interim audituri. 


3. Hora decima convenientibus nobis loco prefinito factaque ex more salu- 
tatione pariter consedimus, Anglis, ut par erat, superiorem locum obtinentibus. Tum 
vero doctor Wilhelmus Knycht, lezum doctor, dux verbi, aliqua pauca tamen de 
benignitate et clementia regia in nostros culta satis et venusta, ut^ sibi videbatur*, 
oratione diu antea, ut apparuit, meditata commemorans in hec verba cepit orare. 


4. Non vos preterit, amplissimi viri, quanta benignitate, quanta clementia et 
humanitate Anglie reges vestram nationem pre ceteris omnibus semper complexi 
sint, quantum? illi favoris, gratie ac benivolentie impenderint?, quod quamquam 
vulgo notum sit, exinde tamen precipue perpendi atque dignosci potest, quod eam 
nullis meritis neque obsequiis ullis provocati pro sola ipsorum humanitate tot tan- 
tisque libertatibus, privilegiis, emunitatibus et gratiis pre ceteris omnibus muni 
ficentissime dotarunt, plus favoris et gratie vestris quam suis ac regni incolis* con- 
ferentes. Verum cum hec omnia inquit aliquamdiu et usque ad tempora Eduardi 
felicis recordationis salva et illesa vobis vestrisque constitissent, ita ut neque reges 
dati neque vos accepti peniteret, tandem homines vestre confederationis tantorum 
beneficiorum immemores et ingrati in regni subditos mira crudelitate sevircf, naves 
eorum diripere et^ expilare, quosdam improbe necareb, nonnullos in vincula conjicere 
rebusque et bonis spoliatos atrocissimis injuriis afficere, suis insuper libertatibus et 
privilegiis sinistris interpretationibus abuti ac illis indignos semet reddere veriti non 
fuerint, propter quod, quamquam varii congressus et colloquia retroactis temporibus 
summo labore et maximis impensis habita sint, nunquam tamen controversiis et 
discordiis inde ortis finis aliquo modo imponi potuit, causante id semper vestra 
temeritate et pertinacia, quam et si regia majestas jure meritoque vicissim ulcisci 
et se de injuriis illatis vindicare potuisset, semper tamen et in hanc usque diem 
benigne distulit futurum aliquando speraus, ut vos tandem pertinacia deposita in 
fedus et amiciciam secum rediretis facturi, que bonos et probos viros decent et 


a) Folgt: stomachati D. b—b) Fehlt D. c) gratanter omnino D. d) ordiri cepit IJ. 
e) subditi« für ac regni incolis D, f) Folgt: ferire ipsos D. . 

1) Der Kfm. zu London an die in Brüyge versammelten Rsn. der gemeinen Hansestädk: 
bevollmichtigt, da der K. von England die in den letzten Verhandlungen zu Brügge auf Mai 1 
vereinbarte Zusammenkunft aus den Rsn. bekannten Gründen auf Aug. 31 verschoben halk, 
Jürgen Bromsen und Dietrich Schuttenbeker und seinen Sekretär Meister Henning Kulemeyer 
(juwen wisheiden dessem kuntoer to gude alle geschele unde gebreke anliggende to vorstendigen. — 
London, 1521 Aug 14. -- StA Lübeck, Acta Anglicana appendi» ad vol. II, Or., mit Spuren 
‚les Sekrets. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 809 


vestre honestati congruunt. Quod et nos haud dubie nunc* presertim et in hoc 
amicabili congressu facturos vos* speramus et confidimus. ut ita mutuus amor, qui 
inter Anglos et vestros aliquandiu constitit, perpetuo servetur et in dies augeatur. 
Ad quod, si vos modo nobiscum animum intendere volueritis, nos etiam omni studio 
et labore cooperabimur et operas nostras ultro ad id impendemus. Dixi. 

5. Verum, ut hec omnia commodius fierent®, idem doctor subjecit, congruum 
sibi videri ac esse, ut priusquam ad alia pergatur, utrimque commissiones edantur, 
ut inde constare possit, qualis et quanta nobis hincinde sit tributa potestas; ipsorum 
ad manum esse, quam illico produxit et exhibuit postulans, ut identidem nos quoque 
faceremus. Adjecit insuper, jam aliquamdui non sine ipsorum dispendio et temporis 
jactura sese nostrum adventum expectasse et ob id rogare, ut eam jacturam, quam 
expectando perpessi essent, acceleratione ac diligentia sedula in tractandis causis 
nostris sarciremus, ita quoque facto opus esse tum propter privata tum etiam publica 
negocia ipsis respective commissa et incumbentia. Hoc autem nos facturos, si sin- 
gulis diebus bis, ante et post meridiem? scilicet, conveniremus, quod? et ipsi 
libenter vellent. 

6. Paucis igitur* interlocuti per Matheum Pakenbusch, doctorem sindicum 
Lubecensem, actis primum ipsis gratiis cum oblatione obsequiorum etiam nostrum 
mandatum seu commissionem, ut Anglici appellahant, protulimus paratos nos 
offerentes, quemadmodum postulassent, singulis diebus bis congredi et quantum 
fieri posset rem ipsum maturare, cujus expeditionem non minus quam ipsi desy- 
deraremus. Tum itaque vicissim lectis commissionibus et restitutis originalibus con- 
venimus, ut utrique parti copia seu exemplar commissionis partis alterius ederetur 
et ut facto prandio ad horam tertiam rursus in eodem loco presentes adessemus, 
negocia propter que missi essemus orsuri et Deo propicio continuaturi. 

7. Cum autem his ita gestis abeundum nobis esse putaremus, Thomas Morus, 
regius thesaurarius et miles, ordinem tractatui futuro ut appararuit constituere 
volensí sibi® et collegis suis utile visum esse inquit, si a privatarum querelarum 
examinatione rem auspicaremur modum et viam constituentes, quibus ille partim 
vetuste partim nove prout justum esset absolverentur et post tot annorum curricula 
injuriam et damna passis restitutio fiat, sibi revera plus cordi esse, ut illi miseri 
et inopes nostrorum injuria facti quod suum est recipiant, quam regi pro commissis 
satisfiat, et propterea noctes aliquot insomnes duxisse, ut modum et viam desuper 
statueret, quam in proximo congressu nobis aperire? vellet, multa insuper in eam 
Sententiam commemorans, que cum a predictis in effectu non abhorreant et plus 
quidem verborum quam veritatis habere nec ex animo dicta viderentur relinquenda 
putavimus. Respondimus autem libenter, nos audituros que ipse secum precogitasset, 
et si quidem quoquo modo absque nostrorum gravi dispendio id fieri posse cernere- 
mus, etiam amplexuros ea et in suam sententiam omnino coituros. Et ita discessimus. 

8. Facto deinde prandio ad horam constitutam adsumus! omnes audituri, quid 
Angli in medium allaturi essent. Qui cum nos presentes vidissent et benigne et 
comiter admodum, ut ipsis mos est, salutatis nobis per Wilhelmum Knycht doctorem 
hoc modo proposuerunt: Magnifici domini oratores. Ex commissione vestra hodie 
lecta perpendimus, vos esse oratores civitatum anze, opere precium ergo est, prius- 
quam ad mutuum (trac)tatum* et alia pergamus, scire, que sint ille civitates anze, 
et iccirco petimus, ut eas omnes nominatim designetis et exprimatis. Hoc audito 
secessimus diu inter nos colloquentes et misterium questionis proposite altius versantes. 


a—a) Fehlt D. b—b) Dafür: Qua quidem oratiuncula praemissa D. verum fehlt Kl. €) pran- 
dium P. d—d) Fehlt K6. e) itaque ÆaX1. f—f) Fehlt ausser ut apparvit D. 
g) et modum Aa. b) et detegere D. i) adfuimus Xa. k) tractatum D. contractum XKa, 


Hanserecesse li]. Abth. 7. Bd. . 102 


810 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448. 


Aliquibus enim visum erat (et)* apparebat, Anglos hoc quesito fraudem et dolum 
aliquem, prout et postea apparuit^, machinari nec absque causa tam solicite de- 
signationem civitatum, que semper a nostris antecessoribus negata fuerat, jam a 
nobis investigare, et iccirco, quemadmodum illi eam facere denegassent, ita et nos 
quoque faceremus. Alii diligentius rem pensantes putabant, saltem aliqua responsione 
dubia et incerta Anglis oceurrendum* esse, ne occasione accepta soluto colloquio et 
mutuo tractatu jam fiendo discederent infecto negocio causantes, nos negare, quod 
optima ratione ipsi postulassent; equum enim esse, ut, cum nos privilegia nobis con- 
servari a rege Anglie peteremus, etiam detegeremus, que civitates anzatice sint, 
ut per hoc rex ipse intelligat, quibus obstrictus existat et que hujuscemodi privi- 
legiis potiri et gaudere debeant; alioquin regem justam semper ignorantiam preten- 
dere posse et quocumque res perducta fuerit equitatem pre se laturum. Tertii 
nichil aliud respondendum putabant, nisi hoc solum, vehementer nos mirari, quod 
de hoc a nobis certiores reddi postularent, quod jam dudum notum habuissent; 
nulli dubium fore, quin a principio concessionis privilegiorum nostrorum civitates 
anze nominate et designate sint, nec interim aliquas alias in communionem nostram 
assumptas et ob id nulla expressione alia opus esse, cum ille sint hodie, 
que ab initio semper fuere. Alii alia insuper addenda censuere, que cum nichil 
ponderis habere viderentur omissa fuere. Postquam autem diutius ita collocuti et 
tam varie inter nos sententie reddite essent, reversi per Pakenbusch respondimus, 
quemadınodum prescriptum est. Angli vero audita hace responsione ancipiti aversis 
vultibus quasi per eam minime satiati subridere ceperunt et semet mutuo respicere. 
Post hoc autem Morus ipse ceteris facundior et lingua promptior repetita responsione 
nostra, ipsam acriter cavillationibus multis^ impugnare cepit, imperfectam, obscuram 
et quesito minime congruentem esse dicens, proinde optare et desyderare se cum 
collegis suis, ut cum ea simplicitate plane ad eam responderemus, qua ipsi eam 
movissent; questionem ipsam nichil captionis, niehil doli habere neque apertius 
moneri potuisse; nos pro eruditione nostra et experientia diuturna satis perpendere 
posse, equum et rationabile fore, ut nomina civitatum anze, a quibus constituti et 
ad hane dietam missi essemus, exprimeremus; ipsis quoque commissum et deman- 
datum fore, ut ante omnia hoc ipsum a nobis exquirerent et desyderarent; mirari 
se, quod in hoc tam difficiles nos redderemus, quod omnem tractatum precedere 
oporteret; et multa in eam sententiam, quam etiam college sui multis rationibus 
firmabant et juvabant. 

9. Videntes itaque nos ab eis adeo vehementer urgeri et vix quidem subesse 
diverticulum quo elaberemur, ne ipsis occasionem daremus infecto negocio disce- 
dendi, consultius putavimus esse, ad questionem propositam paulo apertius quam antea 
fecimus respondere. Et id quidem omnibus placuit, sed in modo respondendi iterum* 
variatum fuit excepto quod in hoc ipso omnes consensimus, nequaquam nominandas 
esse civitates ipsas, quoniam sine periculo id fieri non posset et majores nostri id 
ipsum totiens interpellati semper refugissent cireumlocutione, itaque opus esse, ne 
Angli dolis et fraudibus pleni nos caperent in sermone, sicuti Judei Christum 
capere voluerunt. Demandatum igitur michi fuit, ut qua possem circuitione et 
vaframento usus Anglis responderem civitatibus minime nominatis; quod pro mea 
virili executus ut par erat respondi, mirari nos vehementer, quod huic proposito suo 
tam pertinaciter insisterent scire cupientes, quod jamduduin procul dubio scivissent 
et notum habuissent, nequaquam verisimile esse, quod regie majestati civitates et 
loea anze incognita sint, quibus sui progenitores tot et tanta privilegia concessissent, 


a) ut K. b—b) Fehit D. c) satisfaciendum D. d) cav. m. fehlt D. 
e) Folgt: inter nos Ka. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448. 811 


que etiam ipse postea comfirmasset. Inde facile conjici posse, certum semper illis 
fuisse et esse, que sint civitates ille, quas tot libertatibus et emunitatibus dona- 
vissent, nos ad presens illarum nomina nescire neque suspicatos esse, quod de hac 
re, quam regi atque ipsis notissimam credidissemus, interrogandi fuissemus, presertim 
cum et ante hac in dubium non venerit, nec de ea ulli oratores anze unquam inter- 
rogati fuissent. Iceirco justissimam ignorantiam merito nos pretendere nec nobis 
imputandum esse, si nomina illa, quorum minime recordaremur, non exprimeremus. 
Adjecimus etiam, anzam corpus esse, quod non modo ex civitatibus, quemadmodum 
ipsi opinarentur, constaret, sed ex multis pagis, villis, burgis et aliis locis sub di- 
versis ducatibus, dominiis et territoriis situatis, quorum designatio et expressio non 
modo difficilis, verum etiam impossibilis nobis esset, non* minus quam si aliquis 
loca omnia regni Anglie in non prospecto tempore designari peteret*. Transirent 
itaque ad alia hoc relicto, de quo, si & nobis certiores reddi voluissent, merito id 
ipsum in proximo congressu dixissent, ut ita instructi venissemus. Quo audito 
vehementius illi quam antea instare ceperunt, mirabile hoc esse dicentes, quod nos, 
qui anze oratores essemus, nomina eorum, a quibus constituti essemus, ignoraremus ; 
pudere se, si ad talem vel similem questionem nobis non respondissent; nullo pacto 
eredibile fore, ut rex ipse sciat, quod nos nesciremus. An ne ab anza deputati 
essemus? Quod si esset, non esse possibile aiebant, quod hoc corpus fictum et non 
ens nos constituisset, sed opus fore, ut id civitates fecissent, quas designari pe- 
tebant; petere ergo, ut ea simplicitate ageremus cum eis, qua ipsi nobiscum agerent ; 
nichil aliud desyderare se, quam ut nostros constituentes, a quibus missi essemus, 
nominaremus; id nulla ratione negari posse, alioqui futurum, ut hac occasione 
motus rex ipse privilegia nostra revocet. Et multa similia. Ad que paucis respon- 
dimus, dixisse nos modo et verum esse, nos omnium locorum anze nomina ad 
presens non tenere neque illorum recordari neque id nobis, sed eorum negligentie 
imputandum*, quod de isto nos non commonuissent neque ante hac certiores reddi 
postulassent. "Verum esse, quod anza corpus quoddam fictum existat, sed illius 
corporis tria esse capita principalia, tres scilicet civitates principales, quibus omni- 
moda* potestas et auctoritas omnium negociorum et causarum tractandarum a ceteris 
ante ducentos annos tributa esset, que utique totam anzam representarent et pro 
talibus etiam * usque in hanc horam ab Anglis reputate fuissent, utpote cum* quibus 
ipsi omnes dietas, tractatus, congressus et conventiones mutuas nomine aliarum 
semper fecissent, iniissent et conclusissent et ut tales semper admisissent, prout ex 
tractatibus et recessibus superioribus annis habitis et factis luce clarius appareret 
et ipsis quidem notissimum esset; illas esse, que nos nomine totius anze ad hane 
dietam misissent, quemadmodum ante hac semper factum esset; nichil novi nos 
pretendere vel moliri, (si) f vestigia nostrorum predecessorum insequ(eremur)*; itidem 
facerent et ipsi, si modo non ficte neque simulate, quemadmodum polliciti essent, 
nobiscum tractare instituissent et non nodum in scirpo? querere, ut sic a conventis 
colore quesito discederent, hoc modo spe nostra frustratos iri cupientes, Et alia 
his similia. Quibus auditis Angli, cum viderent, nichil aliud nobis extrudi posse, 
parum inter se collocuti dixerunt: Ex quo nichil aliud intelligere possumus, iccirco, 
ne temporis jacturam faciamus, ad alia transibimus hac protestatione semper salva, 
quod quandocumque nobis post hac visum fuerit ad hanc questionem revertamur, 
de quo vos reddimus admonitos. Sed nos nichil ad hoc respondimus. 
10. Tum vero Thomas ipse preoccupato sermone altius exorsus nuper, inquit, 
anno preterito duplices querele pro parte vestra proposite et in scriptis exhibite 
&—a) Fehlt D. b) Folgt: fore Ka. c) omnimodo Ka. d) Folgt: semper Xa. 


e) utpote cum fehlt, Lücke K1. f)sed A. g) insequi X. h) So verbessert aus cirpo X. 
102* 


n. 448. 





812 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30. 


fuerunt, generales scilicet et speciales !, et tum quidem de generalibus agi et tractari 
ceptum, nichil autem definitum neque decisum fuit, sed in hunc congressum omnia 
suspensa, conventum quoque, ut nunc inter nos desuper transigatur; hoc autem 
difficile foret, nisi inter nos de modo et ordine tractandi ante omnia conveniat. 
Ipsum itaque cum collegis suis sepe (de hoc)* locutum aiebat, sed usque modo in 
unam sententiam convenire nequivisse unoquoque, ut fit, suam opinionem tutante. 
In hoc tamen omnes consensisse ait, ut primo de specialibus et particularibus 
querelis tractaretur, ita enim fieri posse, ut pauperibus in celum clamantibus et ad 
extremam inopiam redactis consulatur et damna reparentur, quod sibi magis cordi 
esset, quam quod fisco regio mos geratur. Ceterum in modo tractandi variari; aliis 
enim videri justum fore et juri consonum, ut actor forum rei sequatur, aliis, quod 
judices aliqui in Anglia vel locis vicinis eligantur, ceteris, quod in hoc congressu 
cause ille audiantur et terminentur, quemadmodum ipse et doctor Knycht jam in 
Gallia fecissent. Ceterum desyderare ipsos, ut nos quoque, qui haud dubie de modo 
tractatus hujusmodi cogitassemus, tamquam illi, qui ingentia damna passos se di- 
cerent — quamquam ipsorum nostra in maxima summa excederent —, quid nobis 
in mentem venerit explicaremus, ut his modis ad invicem collatis facilior et utilior 
eligatur, ad quod omnem operam libenter impendere nobiscum vellent, ut hoc modo 
res nostre maturarentur. Collocuti itaque desuper respondimus, nos quidem de hac 
re sepe contulisse, sed usque modo variis viis propositis in nullam adhuc convenisse 
neque ad plenum deliberasse ob id precipue, quod futurum putavissemus, ut prius 
de generalibus, quemadmodum superiori anno factum esset, tractatus iniretur. Et 
ideirco hanc rem nondum ad amussim perpendisse, nec ob id responsum certum 
dare posse, libenter autem desuper deliberaturos nos esse et tum quidem respon- 
suros quantotius. At illi suspicati fortasse, quod hac responsione diverticulum 
quereremus — quod nec omnino a veritate aberat —, acrius instabant, ut saltem 
aliquid de eo, quod nobis deliberantibus occurrisset, detegeremus, nullam captionem 
in hae re versari, sed festinationem et accelerationem dumtaxat queri, quod per 
fidem ipsorum dicerent; palam itaque ac aperta fronte loqueremur nos ipsos juvantes 
et moram, que eis molestissima esset, amputantes; nichil etiam nobis prodesse, si 
rem apud nos jam certain et post hac quandoque explicandam celaremus frustra- 
toria eunctatione usi. Certum esse, quod deliberantes in nullam vel in aliquam 
viam agendi incidissemus, in nullam incidere non potuisse, in aliquas ergo aut 
itaque in eas, in quas ipsi, aut alias, que facile a nobis nunc explicari possent; 
quid igitur moraremur. Isto audito cum videremus, eos omnino urgere nec desistere 
a cepto, parum inter nos colloquentes respondimus, quod etsi nulla viarum pre- 
dictarum diffieultate careat, nobis tamen pre ceteris? duabus tertiam et ultimam 
placere utpote nostre commissioni conformiorem et, ut crederemus, factu faciliorem 
et plus compendii habentem; tentandam ergo illam fore; que si nobis prospere 
succederet, bene quidem, sin autem, inter agendum possibile esse*, ut alia expeditior 
occurrat. Quod etiam ipsis, ut dicebant, placuit, quamquam aliud corde gererent, 
prout postea patuit. Nobis quoque via ista nequaquam placuit nec eam omnino 
amplectabamur, sed verbis tantum, ut per hoc extruderemus, quid Anglis cordi 
esset, quos sciebamus vehementer festinare nec discussioni singularum questionum! 
superesse posse, sed tentandi animo hanc viam impossibilem proposuisse, ut eli- 
cerent, que nos cogitassemus, quippe qui scirent, neque partes hic presentes esse 
neque probationes ad manum haberi neque facile adduci posse, imo biennio fortasse 
opus esse, si hec fieri deberent. Thomas itaque audito, quod hec via nobis placeret, 


a) de hoc fehlt X, b) preteritis D. c) fore Ka. d) querelaram Au. 
1) Vgl. n. 337, 340 a. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 813 


plurimum se gaudere fingebat, proinde quod inter suos collegas soli sibi hec etiam 
placuisset. Rogabat ergo, ut modum et ordinem huic tractatui accommoda, que* 
proeul dubio etiam cogitassemus, detegeremus, quod nos rursum ab eo faciendum 
contendimus, qui prior in eam incidisset et jam illam proposuisset. Ille ediverso a 
nobis hoc exigebat. Tandem vero placuit, ut die sequenti utrimque adessemus hora 
et loco eisdem, tum quidem, quod unicuique in mentem venisset, allaturi in medium. 
Et ita discessimus. 

11. Sequenti die! Angli dissimulato eo, quod heri inter nos convenerat, facto 
aliquamdiu silentio deinde interrogare ceperunt, an ne aliquid proponere vellemus, 
paratos se esse dicentes id audire. Respondimus, nos potius auditum venisse, quem- 
admodum heri convenisset inter nos, expectare itaque, si quid ipsi afferrent. 

12. Tum Morus relicto eo, quod heri proposuerat de querelis privatis absol- 
vendis, congruum et utile sibi ac suis collegis videri inquit, si prius querele generales 
tractarentur, postea speciales, cujus contrarium? precedenti die dixerat. Verum 
priusquam ad eum tractatum veniatur, duo, inquit, necessario premittere oportebit, 
primum, ut nomina civitatum earum saltem, que nobis nunc occurrerent, scripto de- 
signaremus, secundum, ut copias trium privilegiorum, Henrici, Eduardi et . . .4, 
regum Anglie, de quibus in chartis nostris novissime exhibitis mentio fieret, ipsis 
communicaremus; hiis exhibitis ipsi quoque ad* statim querelas suas scripto com- 
municarent tractatum desuper nobiscum inituri et Deo propicio conclusuri. Ad que 
inter nos parum collocuti respondimus et primo ad primum: Mirari nos valde, quod 
rursum ad hanc questionem reverterentur, cui ante satis responsum crederemus, nec 
eredidisse, quod nobis totiens hac molestatione obstreperent et rursum ad* editionem 
nominum civitatum urgerent. Dixisse nos et verum esse, nobis nomina illa omnia 
saltem nunc non occurrere nec in mentem venire, quid ergo ultra desiderarent id, 
quod nobis factu impossibile scirent, extorquere volentes. At illi eo amplius in- 
stabant, ut hac occasione sumpta, si quidem in negatione persisteremus, cum hone- 
state abire possent, equum esse dicentes, ut nomina nostrorum constituentium di- 
ceremus, ipsis quoque a rege commissum, ne ad aliquem tractatum nobiscum descen- 
derent, priusquam nomina illa edidissemus; quodsi omnia edere non possemus, con- 
tentos se futuros, si aliqua principalium locorum saltem ederemus adjecta prote- 
statione, que nobis accommoda videretur et in rem nostram esse. Addebant etiam, 
se querelas suas quamprimum —- habitis copiis et nominibus supradictis designatis — 
edere et scripto nobis tradere velle, ut facto super utrisque colloquio et tractatu 
bincinde res mature ageretur, Nos igitur, quamquam non nichil fraudis et doli 
subesse certo crederemus, multis verbis et persuasionibus cum Anglis frustra ab- 
sumptis, cum nichil aliud obtinere possemus, rem in deliberationem sumpsimus 
petito ad hoc tempore et dilatione, quam illi libenter tribuere. 

13. Post meridiem itaque in domo mercatorum congregati facta nostris relatione 
eorum, que ab Anglis proposita fuerant, et quam pertinaces et obstinati essent, 
quodque omnino nollent aliquem tractatum nobiscum inire, priusquam hec duo, 
quorum supra meminimus, fecissemus, varie inter nos sententie fuerunt. Quibusdam 
enim videbatur, grave et durum fore nec periculo vacaturum, si nomina ederemus, 
id quod nunquam ante hoc nostri fecissent quamquam sepe ab Anglis admoniti; 
subesse haud dubie fraudem et dolum aliquem, quod tam vehementer urgerent et 
tam pertinaciter insisterent; utile ergo et consultum videri, si bonis mediis saciari 
possent nominibus non editis. Alii putabant, pensandum fore diligentius et perspi- 


a) commodum quod Ka. b) Folgt: vero Ka. 6) Folgt: tamen Ka. 4d) Lücke KDK1K6, 
keine Lücke Ka. e) ad durchsirichen D. 


| 5) Sept, 16. 


814 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 


ciendum, ne Angli negata editione aut dilata protinus discederent; dolosos eos esse 
et astutos et forte nichil aliud moliri, quam ut nos hac questione deterreant et 
metum injiciant, ne edamus, ut sic honesto modo congressum hune effugiant; nichil 
perieuli imminere, si quedam nomina saltem cum protestatione ederemus, et similia. 
Ita diu collocuti et variis modis evadendi propositis tandem in eam sententiam 
convenimus, adeundos esse Anglos modisque omnibus tentandum, si a suo proposito 
eos avertere possemus; quod si fieri non posset, tum demum aliqua non tamen 
omnia nomina cum protestatione edenda fore. Et id quidem michi commissum fuit, 
ut protestationem conciperem crastina die a nostris revidendam. Placuit etiam 
omnibus, ut examinatis privilegiis, quorum copias petebant, siquidem absque dis- 
pendio et damno fieri posset, copie ille Anglis traderentur. 

14. Die igitur sequenti, que fuit dies Martis [17.]* mensis septembris, loco 
et hora consuetis coeuntes cum Anglis traditis primo copiis privilegiorum ab illis 
petitis multis modis et viis nisi fuimus editionem nominum effugere, plurimis causis 
et occasionibus in eum finem, ut eos ab hoc proposito averteremus, propositis, sed 
frustra, illis semper, ut solent, pro verbis verba reddentibus, et quanto nos amplius 
negare videbant, tanto vehementius instabant et finem diete adesse dicebant nisi 
ederemus; indulgere se hujus diei intercapedinem, quo heec conscribi faceremus 
crastino ea exhibituri, quod si differremus, ipsi profecto, uti jussi essent, abirent 
infecto negocio. Rursus itaque, cum aliud obtinere non possemus, deliberationem 
petivimus; gue nobis permissa fuit. Ceterum, quia expediens et utile, videbatur, ut 
pauci cum paucis colloquerentur^; convenimus, ut ex nostris certi deputarentur, qui 
deinceps cum Anglis tractarent, ne multitudo more adminiculum ferret. Deputati 
autem ex nostris fuere Matheus Pakenbusch, Jodocus de Erpach, Johannes de Duyssel- 
dorp, doctores, Gerardus van Holt, proconsul Hamburgensis, Paulus vame Velde, 
Lubecensis, et Henningus, Londonensis secretarii. Et ita discessum. 

15. Interim vero soluto colloquio cum Anglis varie inter nos res ipsa iterum 
tractari cepit, aliquibus adhuc subterfugia et diverticula vel dilationem querendam 
suadentibus et pericula, que ex editione occurrere possent, magni estimantibus, ceteris 
vero, de quorum numero ego eram, edenda censentibus, ne suspicionem Anglis au- 
geremus, cum protestatione tamen ut supra dietum est. Tandem autem pervicit 
opinio eorum, qui dilationem querendam censebant; que ut facilius obtineri posset, 
visum est, duos ex nobis ad diversorium eorum mitti, qui eum eis loquentes dicerent, 
paratos nos esse ad editionem quam peterent, sed pauca nomina nunc nobis occurrere 
et in mentem venire; abesse preterea quosdam, qui de ea re melius quam nos in- 
structi essent, propediem* tamen affuturos; quos cum venirent, convenire vellemus 
et de hac re diligenter ab eis inquirere et tum quidem quotquot nomina possemus 
Scripto edere; rogare itaque, ut paucorum dierum patientiam accommodarent, ut 
interim nobiscum tractatum inirent, pollicentes, quod prius quam dieta ista solveretur 
nomina tradere vellemus; et hys similia. Lecta etiam tunc fuit protestatio a me 
concepta cum annotatione nominum, que etiam omnibus placuit. Cujus tenor talis 
erat. Folgt n. 453. 

16. Die Mereurii sequenti! doctor Matheus et ego Jodocus, quemadmodum 
heri jussi a ceteris fuimus, conferentes nos ad Anglos sicuti inter nos constitutum 
erat retulimus, multis etiam que nobis ad eam rem accomoda videbantur additis. 
Que omnia Angli — amiciciam ut solent vultu similantes — benigne, ut apparuit, 
audientes et postmodum inter se colloquentes responderunt, se nequaquam nobis- 
cum tractaturos nec ad alia progressuros prius, quam nomina edidissemus; dixisse 


a) 17 fehlt in den Handschriften. b) colloqueremur Ka. c) Folgt: quidem Ko. 
1) Sept. 18. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448. 815 


nunc sepius et verum esse, a regia majestate hoc ipsis commissum esse, ut ante 
omnia de nominibus inquirerent; non posse nec velle ipsos commissionem hanc 
pretergredi; quid igitur moraremur, quid cunctaremur dilationem et subterfugia * 
querentes et temporis, quod ipsis carissimum esset, jacturam absque fructu facientes ; 
et plura similia. Que omnia nos ad collegas nostros tune in domo mercatorum 
congregatos et nostrum adventum prestolantes detulimus, ut babita desuper delibe- 
ratione mature super hys conferrent et jam tandem post tot diverticula quesita semel 
finem huie rei imponerent nec Anglos jam longa expectatione defatigatos diutius 
suspensos detinerent. Quibus placuit, ut crastino die nomina cum protestatione 
ederentur et traderentur, quamquam hoc omnibus durum et periculosum videretur, 
sed nulla ratione vel persuasione evitabile. 

17. Die igitur Jovis! Angli comparentes interrogabant, an nomine civitatum 
et locorum anze parata et ad manum haberemus. Quibus respondimus, quod ea 
cum protestatione conscripta haberemus parati ea exhibere; prout et fecimus. Rursus 
autem Angli suas quoque querelas nobis tradidere petentes, ut quamprimum posse- 
mus* responsiones nostras scripto daremus, paratas se habere responsiones suas ad 
nostras, quas simul tradere vellent. Nos autem receptis querelis ipsorum respondi- 
mus, factu impossibile nobis esse, ut intra paucos dies ad eas responderemus, 
quandoquidem eas ante. hac nunquam vidissemus; in culpa ipsos esse, quod anno 
preterito eas non exhibuissent, quemadmodum nos nostras; indulgendum ergo esse 
tempus nobis, intra quod mature singula examinare‘ et respondere possemus, 
quemadmodum ipsi jam integro anno et eo amplius fecissent, ne festinantia periculo 
nos subjiceret et in laqueum duceret. At illi satis diu expectaturos se pollicentes 
salutatis nobis abiere. 

18 = m. 455. 

19. Die itaque Veneris? congregatis nobis in domo mercatorum et lectis ac 
interpretatis articulis Anglorum prehabitisque super unoquoque articulo colloquio 
et deliberatione placuit, ut responsionibus conceptis a me rursum conveniremus 
examinaturi eas, et si quid illis vel addendum vel detrahendum vel immutandum 
videretur, illud vel adderemus vel detraheremus vel mutaremus, indulto michi tem- 
pore duorum dierum, sabbati scilicet, in quem cecidit festum sancti Mathei apostoli® 
et dominico *, qui tamen celebres erant. Etiam placuit, ut mercatores de Dynant, 
quos unus articulorum Anglorum concernebat, desuper admonerentur et eorum 
responsio expectaretur; quod tamen factum non fuit. 

20. Interim igitur conceptis responsionibus ad singulos articulos Anglorum 
die Lune [23.]* dicti mensis conveniums in domo mercatorum mane hora nona, 
lectisque et diligenter examinatis illis placuit omnibus, ut in mundum conscribe- 
rentur rursumque die alia, Martis^ scilicet, reportarentur et denuo reviderentur. Quod 
et factum fuit, omnibus illas approbantibus et exhibendas hoc modo dicentibus. 
Michi autem visum fuit, ut denuo die Martis® relegerentur et tum Anglis denunci- 
aretur, quod parati essemus eas tradere et responsiones ipsorum e diverso recipere. 
Et sic factum fuit. 

21. Itaque die Mercurii^ duo ex Anglis in conventu carmelitarum, prout ante- 
a constitutum fuit, tradiderunt nobis responsiones suas subscripti tenoris, quibus 
receptis nos quoque nostras tradidimus. Tenor vero responsionum utrarumque talis 
erat. Folgt n. 456. 


a) Aolgt: inania Ka. b) Folgt: desuper Ka. v) examinaret X. d) 23 fehlt in den 
Handschriften. 
1) Sept. 19. 3) Sept. 20. 3) Sept. 21. 4) Sept. 23, 


*) Sept. 24. *) Sept, 35, 


816 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 


22 — n. 458. 

23. Adjecit etiam doctor Sampson, se cum collegis suis constituisse in scriptis 
replicare ad nostras responsiones; hoc, si ita placeret, faceremus et nos, ne deinceps 
quicquam in* scriptis agendum esse dicebat, sed reliqua omnia verbo tractanda, 
quasi legem prescripturus, a qua non liceret^ recedere. 

24. Die Jovis! — prehabito colloquio inter nos die* preterito — convenimus 
nos deputati in domo mercatorum tractaturi de modo replicandi, placuitque, ut data 
copia responsionis doctori Matheo et michi iterum adessemus post meridiem latius 
desuper collocuturi. Erant enim die illo ferie repentine in honorem Dei et ut 
prospere res cesari nostro cum Gallis succederent indicte, et solemnis processio 
servata in hoc opido Bruggarum. 

25. Post meridiem itaque rursus in domo mercatorum, sicuti constitutum erat, 
comparentes annotavimus summatim replicas nostras ad unamquamque responsionem 
Anglorum imposito michi onere concipiendi eas et in ordinem redigendi, quod et 
feci absque omni mora; placuit etiam omnibus nobis, ut in ea forma, qua conscripte 
erant, cum tempus adveniret ederentur. Ego etiam admonui ceteros, ut diligenter 
perpenderent, si quid in eis esset, quod obesse posset, ut hoc tolleretur, ne im- 
posterum michi aliquid imputari posset, quia paratus essem, eas pro voto ipsorum 
immutare, addere quoque et detrahere, prout ipsis videretur. 

26. Tenor autem replicarum oratorum anze contra responsiones serenissimi 
regis Anglie sequitur et est talis. Folgt n. 459. 

27. Die Lune? vocati ab Anglis, qui suas replicas paratas esse dicebant, 
comparuimus in conventu carmelitarum hora nona ante prandium. Qui cum nos 
presentes esse conspexissent, vultu ut solent blando nobis replicas suas per dominum 
Wilhelmum Knycht porrexere postulantes, ut nos vicissim nostras traderemus. Nos 
vero uti jussi eramus respondimus, nostras replicas in privilegiis nostris, tractatibus 
quoque et conventionibus contineri neque alias nobis esse, quas edere ad presens 
constituissemus. Tum illi quandoquidem aiebant: Vobis in animo est nullas replicas 
scripto edere. Neque nos nostras edemus, verum hoc congruum esset, ut, quem- 
admodum alias convenimus, vicissim scripto replicaremus et tum quidem super 
utrinque? scriptis verbo colloqueremur; sed utcumque esset, facerent nobis tamen 
potestatem vel scripto vel verbo secum tractandi. Quod nos ad nostros perferendum 
diximus constituto die sequenti, quo rursum mutuo conveniremus. 

28. Die Martis? loco et hora consuetis mutuo convenientes utrinque con- 
sedimus. Tum veri Angli rursum replicas nostras edi sibi postulabant obliti, quod 
die precedenti arbitrium nobis fecissent vel verbo vel scriptis secum agendi. Quibus 
respondimus, heri tamen in nostrum arbitrium conjectum fuisse, utrum istorum 
faceremus, et tum quidem elegisse nos, ut verbo colloqueremur, quod et nunc 
vellemus; quod si ipsi vellent scripto replicare, parati essemus replicas recipere et 
ad nostros collegas illas perferre. Tum vero doctor Sampson ceteris calidior et 
percitus ira exprobrare nobis cepit, quod aliter quam inter nos convenisset ageremus, 
promisisse enim nos, quod utrimque scripto replicaremus, quod nunc nollemus, ita 
nos sepe variasse et ipsos diu nunc et per multos dies detinuisse dicens; quod tamen 
falsum erat. Morus etiam addebat, quod nisi nunc scripto replicas exhiberemus, 
nunquam deinceps futurum, ut aliqua seripta a nobis reciperent, et alia hys similia. 
Quibus auditis, ne nimium ipsos exacerbaremus et malignandi occasionem, quam 
facillime capiunt, preberemus, pollicebamur, quod facto prandio replicas nostras, que 


a) in fehl. Ka. h) Folgt: nobis Ka. «) de Ka. d) utriusque A7. 
1) Sept. 26. 3) Sept. 30. 3) Okt. 1. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 448. 817 


nondum perfecte essent, traderemus; quod et ipsis placuit. Et sic etiam gestum 
receptis vicissim replicis ipsorum tenoris subsequentis. Folgt n. 460. 

29. Contra quasquidem replicas cum nos vellemus scripto triplicare et illas 
omnino confutare peteremusque, nobis ad id aliquid temporis permitti, Angli se 
nunquam permissuros neque ullam scripturam se recepturos asserebant, sed omnia 
deinceps verbo acturos, ne mendacia et vaframenta ipsorum verbosa palam osten- 
deremus, quod tamen fecimus verbo saltem, cum scripto non possemus eis nolentibus. 


30. Rursus* die Mercurii! hora nona utrimque in dicto conventu comparen- 


tibus nobis* 
K1 


oratores regis Anglie per dominum Tho- 
mam Morum proponi fecerunt, vidisse se, 
que per nos exhibita essent illaque ad 
plenum examinasse, nunc ergo opus 
esse, ut super utriusque partis querelis 
primo generalibus, deinde specialibus 
tractaremus mutuo desuper colloquentes. 
Et ita factum fuit initio sumpto a quere- 
. lis nostris generalibus, quas ipse dominus 
Thomas ad* statim legere cepit ordiendo 
& primo; quo lecto ilico doctor Sampson 
primo, deinde doctor Hanibal secundo, 
tertio vero Thomas ipse valide super eo 
instare multasque rationes, jura, leges et 
canones ad hoc diu, ut apparuit, conque- 
sitas scolastico more adducere et allegare 
ceperunt ac diutissime disputare, prout 
inferius suo loco argumenta cum solu- 
tionibus ex tempore et absque delibera- 
tione data indicant. Ita super unoquoque 
articulo facientes et sua disputatione et 
contentione verbosa magis quam solida 
quadriduum absumentes futurum hoc modo 
putantes, ut suo proposito, quod contra 
nos dudum conceperant, aliquid coloris 
accederet et ut me argumentando et 
disputando veluti inermem et imparatum 
nec tale aliquid suspicatum obtunderent. 
Quod tamen longe aliter Deo propicio 
evenisse etiam solutiones ipse palam com- 
monstrant, quas iccirco unacum respon- 
sionibus extemporaneis snbnotavi, ut inde 
liquido posteris et quibuscumque aliis 
innotescat, quam puerilibus et plane so- 
phisticis cavillationibus vix in (scholastica)? 
palestra relatu dignis in re seria et ad- 
modum magna homines alioqui stomacho, 

a) Folgt: igitur MT. 

sophistica XD. 


1) Okt. 2. 
Manserecesse 1l]. Abth. 7. Bd. 


b) Hier endet KI. 


K2 
oratores regis Anglie per Thomam Morum 
proponi fecerunt, vidisse se scripta nostra 
successive exhibita illaque ad unguem 
examinasse et excussisse; nunc ergo opus 
esse, ut super hiis, que utrimque propo- 
sita sunt, mutuo colloqueremus et verbo 
agamus, que comode scripto fieri nequi- 
verunt; immensum pelagus fuisse, si 
super unoquoque articulo rationes pro et 
contra scripto comprehendi «debuissent. 
Et ob id ne temporis jacturam cum 
Dostrorum omnium maxima molestia fa- 
ceremus, ipsis comodum et expediens 
visum esse et videri, ut super utrisque 
articulis tam generalibus quam specialibus 
vicissim exhibitis verbo, ut jam dixissent, 
conferamus, sumpto initio a nostris 
querelis generalibus anno preterito pro- 
ductis factoque deinde et illis absolutis 
transitu ad speciales. Hec cum dixisset 
Morus ilico, et priusquam responsum a 
nobis audisset, articulos illos legere cepit 
ordiendo a primo. Quo lecto adstatim 
doctor Sampson primo, post hoc doctor 
Hannibal secundo et tercio Morus ipse 
articulum illum valide oppugnare ceperunt 
adducentes et allegantes multas rationes, 
leges, canones et argumenta scolastica diu 
antea premeditata et precogitata, ut inferius 
suo loco unacum solutionihus extempora- 
neis absque ulla deliberatione datis videri 
potest, itidem super unoquoque articulo 
facientes. Et tali disputatione et con- 
tentione verbosa magis quam solida tri- 
duum absumentes futurum hoc modo 
sperantes, ut me inermem, ut putabant, 
et imparatum nec tale aliquid futurum 


c) ad fehlt Ka. d) scholastica Ka, 


109 


818 


fastu et yerbis pleni digladiati sint et 
contenderint hoc solum querentes, ut nos 
verbis obtunderent et colorem aliquem 
evertendi nostra tam vetusta privilegia 
aucuparentur, quamquam id sine ullo 
effectu, non tamen sine confusione et 
ignominia sua egerint, Deo in omnibus 
veritatem coadjuvante. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 


opinatum argumentis et disputationibus 
suis per annum et eo amplius compor- 
tatis et congestis prosternerent et verbis 
obtunderent, quem veritate superare non 
possent. Quod tamen longe aliter quam 
ipsi sperabant evenisse, argumenta illa 
cum solutionibus subnotatis aperte com- 
monstrant. Quas iccirco annotavi, ut qui- 


cumque hec legerint aperte cognoscant et sciant, quam puerilibus et plane sophisticis 
cavillis in scolastica palestra vix relatu dignis in re admodum magna et seria Angli 
verbis et vento fastuque et superbia pleni mecum digladiati sint et contenderint, 
hoc se assecuturos sperantes, ut nos verbis obtunderent et sic fucum seu colorem 
aliquem evertendi privilegia nostra tam vetusta aucuparentur, haud dubie regi et 
suis rem gratissimam facturi, si, uti sperabant, contra nos suis elenchis et dolis 
prevaluissent, quamquam id sine effectu cum summa ignominia tentarent, Deo in 
omnibus veritatem tutante et adjuvante, prout ex responsionibus extemporalibus 
subscriptis luce clarius apparet, quas ante omnia videri oportet, si res ista bene 


intelligi debeat. 

31. Triduo itaque et eo amplius hac 
disputatione absumpto, cum singulis die- 
bus tribus horis continuis ipsi oppugnando 
et ego defensando laborassemus, tandem 
die sabbati quinta mensis obtobris hora 
et loco definitis reliquum quod adhuc 
superfuerat absolvimus. Quo facto Thomas 
Morus prehabito colloquio cum suis inter- 
rogabat, quid nunc soluta hac dispu- 
tatione faciendum putaremus. Cui re- 
spondimus, dudum nos exhibuisse que- 
yelas nostras tam generales quam spe- 
ciales, quibus nostram petitionem plene 
explicassemus, neque aliud nunc postu- 
lare, quam ut privilegia, libertates et im- 
munitates nostre nobis serventur et de 
damnis illatis congrua satisfactio fiat. 
Quo audito Thomas et ceteri college se 
retrahentes diu inter se colloquebantur. 
Tandemque reversi per eum proponi fe- 
cerunt in hec verba*: Magnifici viri. 
Vestre magnificentie notum esse volumus, 
quod quamquam serenissimus rex Anglie 
dudum advocato consilio suo visisque et 
examinatis privilegiis vestris unacum 
tractatibus vobiscum initis aperte et li- 
quido compererit, ea omni vigore et effi- 
eacia propter abusum eorundem et cau- 
sam non secutam nudata et destituta fore 
et ob id ex sua benignitate^ pendere nec 


a) Am Rande: nota X. 


Ae 


b) Folgt: solum Xa. 


3l. Triduo itaque hac disputatione 
ac contentione deducto et absumpto, cum 
singulis diebus tribus horis et eo amplius 
Angli oppugnando et ego respondendo 
acriter laborassemus, tandemque ipsi vel 
defatigati vel argumentis destituti quies- 
cendum dixissent, Thomas Morus preha- 
bito colloquio cum suis interrogabat, quid 
nos soluta jam disputatione faciendum 
putaremus et quid desideraremus. Cui 
respondimus, jamdndum exhibuisse nos 
querelas nostras tam generales quam 
particulares^ nostrum desiderium et pe- 
titionem plene complectentes, quod ibi 
a nobis petitum esset, illud idem nunc 
quoque peteremus et desideraremus, ut 
videlicet privilegia, libertates et consue- 
tudines, quibus hactenus usi fuerimus vel 
uti debuissemus, nobis et nostris serven- 
tur, et ut de damnis, injuriis et spoliis 
nostris contra eas et ea multipliciter 
illatis satisfactio fiat, prout scripta nostra 
latius commemorarent. Quo audito Tho- 
mas et ceteri college sui in partem se 
retrahentes diu inter se colloquentes tan- 
demque reversi serio et gravitate magna 
pretensis per sepedictum Thomam pro- 
poni fecerunt, serenissimum regem Anglie, 
euius legatione ipsi ad presens fungeren- 
tur, dudum non semel tantum, sed iterum 


«) Folgt durchsirichen : quibus. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — ri. 448. 


ipsum ad illorum observantiam aliquo 
jure artari vel astringi, set ideo se juste 
potuisse oblata omni securitate vestros 
e regno suo expulisse. Noluit tamen in 
hoc jure suo uti, nisi hoc vobis anted 
denunciaret, et propterea huic congressui 
diem prefinivit, ad quem nos misit hoc 
committens, ut vobiseum in hac re ma- 
ture conferentes modum et formam sta- 
tuamus, quo vetus illa amicicia inter 
nostrates et vestrates non sine maximo 
vestro commodo et profectu nostratumque 
dispendio et jactura hactenus observata 
indies augeatur et roboretur et modis ad 
hoc accommodis stabiliatur. Quod si vos 
vestris privilegiis, que jam conciderunt, 
insistendum  putaveritis neque tractatui 
fiendo aurem accommodare in animum 
duxeritis, nos profecto sicuti non denuti- 
eiamus vos e regno nostro pellendos, ita 
non pollicemur regem perpetuo vos ibi- 
dem passurum, ne in populum suum tam 
iniquus videatur, ut eum vestri causa 
omni luero destituat. Proinde igitur si 
vobis vestrisque confederatis consultum 
esse volueritis et post hoc in regno Anglie 
commercari, opus erit, ut in aliquem fa- 
cilem, apertum et clarum tractatum 
vestris ac nostris ferendum nobiscum 
descendatis et in commune consulatis. 
In quam rem nos vobiscum omni studio, 
fide et diligentia incumbemus dabimusque 
operam, ut fedus et amiciciam mutuam, 
que inter nos vicissim tam multis retro- 
actis annís constiterunt, perpetuo et in- 
dissolubili nexu copulemus. 


819 
atque iterum, consilio suo convocaté, 
mature admodum et diligenter chartas 
nostrorum privilegiotum tractatuumque et 
convéntionum, quibus niteremur, itspe- 
xisse et excussisse, deindé véro etiath 
abusus eorum* prorogationesque illieitas 
et alia, que ipsi nunc scripto complexi 
fuissent, examinasse et perpendisse utid- 
cum intollerabili damno et incomodó rei- 
publicae Anglicane ex lis*^ et aliis irro- 
gatis, visumque illi et proceribus suis 
fuisse, quod hiis pensatis privilegia nostra 
omnem vigorem suum amiserint et vim 
et efficatiam, si qu&m antea habuerint, 
perdiderint, quodque ob id ex sola benl- 
gnitate sue celsitudinis pendeant nullo 
jurís viticulo innixa, animadvertisse etiatn, 
quantum jacture, dispondii et damnorum 
reipublice et suis subditis* infligseretttt 
et inferretur, si nostri suis pretensis 
privilegiis et libertationibus, quemadmo- 
dum jam multis retroactis annis com 
maximo incomodo Anglorum fecissent 4, 
posthae uti permitterentur et sinerentur, 
inde regem ipsum cum omni consilio suo 
credidisse et hodie credere* et quasi pro 
certo et comperto habere, non inique 
facturum, si hiis omnibus pensi habitis 
usu omnium privilegiorum nostrorum et 
libertatem nobis interdixisset et suo jure 
usus nos e regno suo tamquam indignos 
hiis pepulisset et deturbasset, omnibus 
bonis nostris vel ademiptis vel confiscatis. 
Verum clementie et benignitatis sue me- 
morem, vetuste quoque amicitie et federis 
nobiscum initi intuitu noluisse ipsum 


rigorem hunc in nos exercere, sed potius benigne, gratiose et favorabiliter agere 
nosque eorum omnium, priusquam aliquid in nos moliretur, antea commonefacere, 
ut nos quoque de hiis certiores effecti palam agnosceremus, quanto favore et gratia 
nos complecteretur; destinasse igitur ipsos, ut de hiis ut boni consulentes nobiscum 
conferrent ac simul, quemadmodum fecissent, de modis et formis utrique parti co- 
modis, per quos vetus illa amicitia tot annis non sine magno nostrorum comodo 
eulta et probe ab eis observata imposterum conservari et formari possit, tractatent, 
simul nobiscum statuerent, quo pacto utriusque partis subditi posthac suis privilegiis, 
libertatibus et emunitatibus vicissim uti debeant et gaudere', ut sic alter cum altero 


a) eorum verbessert für: nostrorum X2. 
newrpationibus X2. 


b) Folgt durchetrichen: abusionibus, extensionibus, 


e) Folgt durchstrichen: ex hiis hactenus illatum sit et hand dubie deinceps MP. 
d) fecisacnt verbessert für: usi fuissent KE. 
durchstrichene: opinatum foisse et hodie opinari K?. 


e) cred. et h. cred. übergeschrieben über das 
f) Folgi durchstrichen: Neque enim 


regóm tam inigeum futarum, ut swoe in antea nostrorum favore! e£ contemplatione omni questu et lucro 


. exéludi sinet 2. 


108° 


820 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 


quiete vivere, commercari et negotiari possit, sublatis utrimque omnibus, quantum 
fieri potest, abutendi ac injuriandi occasionibus; ad quod peragendum ipsi paratos 
se exhiberent, vellentque lubenter? omni studio, fide ac diligentia nobiscum conniti 
et labori isti incumbere, ut nedum hiis, qu[i]^ jam damnificati essent, expedita 
justitia ministretur, sed etiam tranquilitati, paci et concordie utriusque partis in 
futurum consulatur et prospiciatur, idque facile factu esse, si nos non nimium nostre 
opinioni innixi neque privilegiis nostris confisi traetatui hujusmodi locum dederimus 
omni pertinacia deposita. Sin autem hac regia benignitate contempta, quemadmodum 
hactenus fecerimus, pretensis privilegiis nostris adeo insistendum putaremus, ut 
neque jota unum aut apicem de illis perire velimus, sed omnia secundum nostram 
interpretationem ad unguem servari, in eum casum non viderent ipsi, quod amplius 
nobiscum agi vel tractari possit, quandoquidem id certo scirent, regem ipsum nun- 
quam tam iniquum futurum in suos, ut omni lucro et questu eos nostrorum con- 
templatione excludat et nobis ac nostris consulendo illos inopia et egestate perire 
sinat, neque hoc tamen assererent, quod rex ipse nos e regno suo expulsurus sit, 
sed sicut hoc non dicerent, ita nec pollicerentur, eum perpetuo nos in regno suo 
passurum ; proinde igitur boni consuleremus et que in rem nostram esse crederemus* 
amplecteremus, ne sera penitencia nos invaderet, offerri nunc nobis, que postea 
fortasse petentibus negari possent; arbitrium nobis fieri, utrum velimus pacem et 
amicitiam an migrationem ex Anglia vel saltem pari jure cum aliis, qui absque 
privilegio ibidem degerent, censeri; neque ambiguum ipsis esse, primum secundo 
nos prelaturos pacemque et concordiam malle quam aut* Anglia proficisi aut* ex- 
torres libertatibus illie manere. Hoc supposito necessarium esse, ut in aliquem 
facilem, apertum et utrique parti comodum tractatum descendamus, neque verbis 
minimarum chartarum, quasi canones essent, adeo nitamur, ut quasi sacrilegium ad- 
missuros nos opinemur, si vel interpretatione aliqua declinari ea vel nova con- 
ventione aut quovis alio modo rem hincinde ad equitatem reduci patiamurf; regem 
nunquam aliud desiderasse aut desideraturum fore, quam ut utriusque partis sub- 
ditis pax, quies et tranquilitas et commercandi major quam hactenus comoditas 
paretur; quod ut fiat, ipsi quoque omni studio, labore, diligentia et fide nobiscum 
anniti vellent, neque aliquid omittere, quod in eam rem expediens et utile excogi- 
tari possit aut a quoquam afferri; nos itidem faceremus, ut ea amicicia, que inter 
nos diutissime nunc constitit, novo robore novisque viribus aucta perpetua stabilitate 
fulciatur et firmetur. 


32. Qua relatione facta retraximus 
nos parum inter nos colloquentes et que 
proposita erant altius — ut par erat — 
animo versantes. Posthac autem preha- 
bito colloquio respondimus, que ab ipsis 
commemorata essent nos optime intel- 
lexisse, hoc autem nullo modo capere 
posse, quo pacto aut unde rex ipse hoc 
quod ipsi dixerant contra nos opinari 
potuerit, quandoquidem nec a sua maje- 
state ante hac sicuti nec hodie? convicti 
aut confessi fuerimus, dum ipse tam 


a) Folgt durchstrichen: ad id K2. 
d) aut übergeschrieben K?. 
durchstrichen: neque ipsos neque Ä2. 


dus durchstrichene nec A, antehac auditi uec convicti Ka. 


splendore venuste potius quam vere K2. 


b) que K2. 
e) aut ilergeschrieben bo dus durchstrichene vel K2. 


32. Hec ubi Morus dixit, egressi 
aliquamdiu, ut par erat et res ipsa postu- 
lare videbatur, colloquebamur multumque 
anxie inter nos res ipsa tractari ac pen- 
sari cepit, non quod hiis, que tanto ver- 
borum apparatu et jactantia® dicta erant, 
admodum difficulter responderi posse ar- 
bitraremur, quippe qui jam antea ad ea 
omnia singillatim, ex tempore tamen 
habunde admodum ac plus quam suff 
cienter respondimus illaque! non solum 
in facto falsa, verum etiam in jure erronea, 
c) Folgt durchstrichen: aligeremus Ä?. 
f) kot 
g) sicuti n. h. cun anderer. Hand übergeschrielen über 


h) jactantia fur das durchstrichese: 
i) Folgt durchstrichen: speciatim confutavimus Kà. 


Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448. 


severe contra nos censuerit, neque cause 
ulle etiam hodie contra nos probate vel 
ostense sint, propter quas merito tanta 
pena puniendi simus, ut* privilegiis et 
libertatibus nostris tam vetustis et toties, 
etiam per ipsum, renovatis exuendi simus. 
Nichil tale unquam in regem Anglie com- 
meriti, propter quod nostros, quos sui 
progenitores tanto honore habuerint, tam 
modicis et exiguis occasionibus potius 
quam causis et his quidem fictis et ex- 
cogitatis suis immunitatibus privandos 
putaret, presertim cum ille a nobis opti- 
mis ac probatissimis rationibus confutate 
sint et extempore etiam reprobate, ita ut 
palam ipsis quoque ut doctissimis viris 
liqueat, nichil eas ponderis aut momenti 
habere, quin potius ut nulla reprobatione 
dignas niehili habendas. esse. Utcumque 
tamen sit in hac re, ubi jam tandem ul- 
cus acu tangendum videretur, opere pre- 
tium esse diximus, ut cum collegis nostris 
colloquamur audituri, quid ipsi faciendum 
censeant, quibus inconsultis nichil a nobis 
statui posse dicebamus. Videri tamen 
nobis, quod si tractatus ille, quem ipsi 
suasissent habendum, absque ullo nostro- 
rum privilegiorum prejudicio et violatione 
iniri possit, facile etiam ipsos assensuros, 
modo? id cum protestatione oportuna fiat 
et nobis ita protestari permittatur. Ad 
quod Angli responderunt, libenter per- 
missuros se esse, ut quemadmodum dixi- 
mus (vel verbo)* vel scripto protestemur, 
dum tamen id hodie renunciaremus, 
utrum eorum nobis placeat; futurum 
enim esse, ut die crastino Thomas Morus 
hinc ad dominum cardinalem Caleti nune 
agentem discessurus sit, ad quem cum 
pervenerit opus esse, ut omnia que inter 
nos acta sunt referat, et idcirco ipsum 
desiderare, ut quicquid referri velimus, 
nunc aut hodie per totum diem denun- 
ciaremus, ut ita ipse certum habeat, 
quid referat. Quod nos facturos pro- 
misimus. 


a) Hier beginnt KB. 


b) folgt: si Ka. 
getragen und dann wieder gestrichen : fastuosissimos K£. 
prius dicta erant, repetentes et sub epilogo recensentes K?. 


821 


insufficientia et nulla estimatione digna 
ostendimus, ita quidem, ut nec Angli qui- 
dem contra hec mutire quicquam potu- 
erint, sed quod egerrime ac molestissime 
illos laturos sciebamus, si nos* coram 
nostris collegis, qui nostre disputationi 
non interfuerant, ea ipsaf, que illi cum 
tanta gravitate a rege ipso cum toto suo 
consilio excussa, examinata ac ut vali- 
dissima ad eruendos nos privilegiis nostris 
reputata quasi irrefragabilia (!) dixerunt, 
nos contra falsa, conficta et invalida osten- 
deremus, regie auctoritati ac opinioni 
tantum detrahentes, ut que ille appro- 
basset nos reprobaremus, quod illos fastu 
et superbia tumentes instar criminis lese 
majestatis estimaturos verebamur et ob 
id auctoritatem illius tam sedulo citasse 
credebamus. "Verum adversus hee, non 
minus angebat nos, quod, si hec, que ab 
Anglis dicta erant, silentio preteriremus 
neque ea refelleremus, ipsi, ut sunt ad 
cavilla set gloriam undecumque aucupan- 
dam promptissimi, pro comperto, absoluto 
et indubitato habituri essent, quod jam 
regem ipsum opinatum tantum dixissent, 
opinione illius deinceps pro veritate usuri; 
inde haud dubie futurum, ut quicquid 
rex ipse vel sui officiati posthac in regno 
Anglie in nostrorum jacturam et detri- 
mentum statuerint aut fecerint, jure ac 
merito fecisse se arbitrentur. Proinde 
igitur omni modo respondendum esse hiis 
omnibus visum erat, regia majestate tamen 
quantum fieri posset inoffensa et verbis 
temperatis, ne malignandi occasionem 
contra nos conciperet. Et id quidem 
negotii mihi datum erat ac injunctum, 
ut quoad possem brevitati et compendio 
studerem, ne, si prolixior quam res postu- 
laret essem, ipsi rursus pro verbis verba 
darent. Regressus igitur ad Anglos re- 
spondi, intellexisse nos, que ipsi nunc 
longo sermone disseruissent; equum esse, 
ut cum ea pacientia nos audirent, cum 
qua ipsos audissemus; ita enim facto 

c) vel verbo Ka, fehlt DK. d) Nach- 


e) Folgt durchstrichen: rursum, que 
f) ea ipsa nachgetragen für das 


dwrckstrichene : falsa, inepta et impertinentia nullaque relatione digna ostenderemus XP, 


822 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 


opus esse, si que in rem nostram essent recenseri velint, ac non minus nostre de- 
fensioni locum «dare quam sua proferre. Cui postulationi cum annuissent*, con- 
tinuando sermonem dixi, de regie majestatis benignitate et clementia in nostros 
precipue nunquam nos hesitasse neque hodie hesitare neque levi etiam argumento 
suspectiones unquam habuisse. 


33. Post meridiem igitur in domo mercatorum congregati proposito primum 
eo, quod hoc mane ab Anglis audieramus, varie res ipsa inter nos tractari cepit 
unoquoque suam opinionem, ut fit, tutante. Alii enim nullum tractatum cum Anglis 
habendum putabant, obliti illius, quod heri conclusum erat; alii habendum quidem, 
sed ante omnia protestationem premittendam censebant; tertii suspendendam dietam 
putabant et ad civitates rem deferendam ^, ut hoc colore dilatione permissa interim 
nostros admoneremus, ut rebus et corporibus exportatis ex Anglia migrarent nec 
periculo se committerent; nequitiosos esse Anglos et quibus nichil omnino fidendum 
esset, verbis equidem simulare amiciciam et post tergum aliud moliri solere*. Cum 
autem istis, qui hanc ultimam sententiam adferebant, deficerent modi et media, 
quibus ista dilatio ab Anglis obtineri posset, tandem illorum sententia antelata fuit 
et prevaluit, qui consuluere, proponendum esse Anglis, nulla nos ratione capere 
potuisse, quo pacto regie majestati et suo consilio hoc visum fuerit aut videri potu- 
erit, privilegia nostra vigorem suum amisisse et nunc a sua benignitate solummodo 
pendere; quandoquidem hec ipsa consultatio et regie majestatis opinio nobis minime 
vocatis neque auditis nec defensionibus propositis aut ullis responsionibus factis ad 
solam et nudam relationem eorum fortasse facta sit, quibus nichil gratius evenire 
posset, quam si nostros e regno Anglie pulsos viderent; alterum igitur necesse esse, 
aut quod regia majestas a nostris emulis circumventa sit, aut quod ipsi regi hoc 
visum esse in terrorem nostrum — quod cum venia dictum esse vellemus — con- 
finxerint. Nichil enim nos dubitare, quin si rex ipse de hys, que nos hys diebus 
eontra ipsorum proposita replicando vere et extempore nulla etiam dilatione habita 
dixerimus, plene instructus fuisset, nequaquam id quod jam sensisse dicitur sensurus 
füisset, quin potius pro sua benignitate et justitia in nostram sententiam manibus 
et pedibus iturus fuisset, presertim cum he occasiones potius quam cause et rationes, 
quibus ipsi nostra privilegia et libertates oppugnare et convellere nisi fuissent, non 
modo false et conficte, sed etiam si vere essent nulla tamen estimatione vel con- 
sideratione digne essent, precipue ad hunc effectum, quem ipsi intenderent, et in 
re tam ardua et magna; quod etiam ipsi pro sua experientia et doctrina optime 
intelligerent, ac a nobis plusquam abunde hys diebus ex mutuo inter nos colloquio 
didicissent palam et aperte. Proinde igitur rogare nos, ut siquid regie majestati 
ex alieujus sinistra informatione contra nos suasum esset, id ipsi pro sua probitate 
diluerent fidam et synceram relationem eorum, que inter nos mutuo colloquuti 


a) In K? folgt durchstrichen: Progressus dixi, de regia majestate nunquam nos aliter sensisse neque bodie 
sentire quam de omni benignissimo et clementissimo principe, qui nos et nostram nationem suorum pro- 
genitorum instar summa ef precipna humanitate et farore aliquamdiu semper complexus vix ratione induci 
potuerit, ut prudens sciensque ac suo arbitrio permissus quicpiam in aliquem nostratum statuerit, decreverit 
vel egerit admiseritque, quod non jure facere potuerit vel debuerit. Inde factum esse, ut nostri non minus 
suo quam Anglorum comodo, quod ingenue faterentur, frequentes illic commearint aurumque et argentum 
omhe, quod undecumque parare potuerint, eo contulerint, cum tamen interim nihil aliud inde preter quem 
pannos et lanam exportarent, pro hiis auro et argento quod intulerant dimisso. Hiis rebus natam, ortam et 
susceptam inter utrosque populos communis vite consuetudinem, commercandi vicissitudinem et reciprocum 
negotiandi usum non minus Anglis quam nostris comodum, hecque omnia eo usque utrimque eonstitisse, 
donec tandem Angli nostre societatis pertesi vel invidie et livoris stimulis agitati, sut quod illis doleret, 
rem nostram familiarem parumper augeri, suam vero. uti dicebant, minui, nostros hoc exiguo lucro, quod noB 
modo suarum facultatum, verum etiam corporum impendio et periculo modice admodum ac tenuiter refere- 
bant, excludere satagebant excogitatis ad hoc modis huic suo proposito quamquam improbo accomodis e 
congruentibus, cum vetustam illam amicicisın inter utrosque populos ante annos ferme trecentos susceptam 
ac a notris precique cultam et servatam... — . b) Folgt: estimabant Ka. c) solere fehlt Ka. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 448. 823 


essemus, facientes, cum id a nobis scripto fieri noluit, et nostram nationem vetuste 
amicicie intuitu illi recommendantes. Ceterum siquidem ipsi in suo proposito per- 
sistendum putarent et nostra privilegia concidisse adhuc arbitrarentur — quod non 
crederemus —, in hunc casum parati essemus *, quorumcumque generalium studiorum 
aut universitatum aut aliorum quorumcumque jure peritorum non &uspectorum judicio 
rem ipsam excutiendam® committere et illorum arbitrio et dictamini stare, modo 
ipsi saltem hoc ipsum una nobiscum amplecterentur, ut ita veritate patefacta, quam 
nos omnibus notam et manifestam fieri cuperemus, uter alteri in jure potior et 
equitate esse debeat, palam fiat, ut sic nostre libertates a moderno rege etiam 
approbate, longevo quoque usu roborate in suo vigore conserventur nullo eversionis 
periculo ex tam debilibus et plane sophisticis argumentis subjecte. 

94. Hac itaque relatione facta Angli in partem se retrahentes et diu inter 
se conferentes tandem reversi per dominum Thomam propositis nostris hoc modo 
responderunt: Audisse ipsos, que a nobis jam proposita essent, sed ne tempus repe- 
titione tererent, non esse ipsis in animo, singula que nos dixissemus repetere, sed 
ea dumtaxat, que commode pretermitti non possent. Ea vero eorum sententia in 
tria principaliter distingui, primo enim retulisse nos, regem decreto suo privilegia 
nostra improbasse, quod ipsi nequaquam dixissent, nec id quidem verum esse, quod 
rex ipse aliquod decretum judiciale saltem tulerit aut quasi pro tribunali sedens de 
viribus nostrorum privilegiorum cognoverit, sed hoc dixisse, quod rex ipse convocato 
consilio et examinatis privilegiis una cum hys, que pro et contra ea tunc quoquo 
modo comminisci poterant, quemadmodum unusquisque de re sua sollicitus facere 
consuevit, expenderit excusseritque, atque hoc modo visum illi fuisse, quod privilegia 
illa, quibus nos niteremur, omnem vigorem suum perdiderint, quod longe aliud est, 
quam si id decreto judiciario servato processu, qui a jure statutus est, fecisset^; tunc 
enim necessarium fuisse, ut vocatis quorum intererat et auditis defensionibus id 
fecisset, nunc gutem, cum id solum egerit, ut ipse de boc certior fieret, non ut 
quicquam in nos statueret vel jus diceret, non oportuisse nos ad id vocari aut 
defensionem requiri, quemadmodum nos opinaremur, precipue ubi omnia, que a 
nobis afferri potuissent, optime excussa et diligentissime expensa fuere non minus, 
quam si nobis presentibus et causam nostram tutantibus res acta fuisset. Et id 
quidem inde liquide apparere, quod nec in hanc horam tale quicquam adductum 
sit a nobis, quod a suo proposito regem vel ipsos merito avertere debeat aut nostram 
innocentiam comprobare valeat; verum id quamquam ita sit, regem tamen noluisse 
nos a regno pellere, nisi primum id nobis denunciasset nostramque defensionem 
coram audisset, prout jam factum esset. Sed neque hoc ipsis commissum esse, ut 
hoc denunciarent, regem nos expulsurum, verum sicut hoc non dicerent, ita neque 
pollicerentur, quod, nos perpetuo ibi passurus sit. Quod autem nos obtulerimus, 
cujuscumque jurisperiti non suspecti judicio nos committere illiusque sententiam, 
qualiscumque illa futura sit, amplexuros, id profecto tale esse, de quo nullam com- 
missionem haberent?, nec credere se, quod regia majestas, que nullum superiorem 
recognosceret, hoc ipsum facile admissura sit vel consensura, ut de suis privilegiis, 
quamquam non subditis concessis, alius quisquam quam ipse dijudicet vel legem 
Sibi statuat, quasi ipse tam stupidus sit, qui non optime intelligat, quantum hec 
Dobis valere debeant, aut tam iniquus, ut nobis ea absque ratione tollere velit, 
quod nos plane de eo sentire videremur nichil prorsus sue clementie, benignitati ac 
mansuetudini tribuentes, cum tamen her omnia in eo hactenus nou semel, imo 


a) Am Rande: Nota, obtulerunt haneeni, se totam causam judicio Jurisperitorum excutiendam commissuros X. 
b) excutiendam fehii Ka. c) 4m Rande: noto hoc FK. d) Am Rande: A ha, et 
solent in caligas X. 


20. 


R24 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448. 


milies experti simus multis admodum honoribus. favoribus et beneficiis ab eo totiens 
affecti. Addebat etiam Morus, se credere. quod crimen lese majestatis admissurus 
esset. si rege inconsulto nobiscum desuper compromitteret et alium seu alios sue 
majestatis judices statueret. Quod vero dixerimus. ea, que ipsi ad ostendendam 
enervationem privileziorum nostrorum attulissent, optimis et solidissimis rationibus 
extempore etiam confutata fore, hoc ipsi nequaquam faterentur neque verum cre- 
derent. quin potius opinarentur, assertionem. quam prius non omnino firmam, sed 
ex Dostra responsione pendentem et oh id ambiguam habebant. nunc facta responsione 
plus firmatam et rohoratam esse, ita ut ubi prius duhii et ambigui fuissent. nunc 
certi essent, cum nichil videant adductum vel propositum fuisse a nobis, quod 
eorum dicta refellat; de quo etiam parati essent nobiscum vel coram cesare vel 
summo pontifice contendere et agere. si non regis sui sed eorum causa ageretur; 
punc autem id ipsum non posse, ne regie preeminentie in hoc derogent et aliquem 
illi judicem constituant. Proinde icitur, siquidem rebus nostris bene consultum esse 
vellemus aut id desyderaremus. ut vetus illa amicitia, fedus, commertium et mutua 
nesotiatio. que inter nos et Anglos diutissime constitere, perpetuo subsistant et 
nexu quodam indissolubili vinciantur, consultum ipsis videri, ut in aliquem facilem. 
apertum, clarum et utrique parti commodum tractatum secum conveniamus neque 
nostris pretensis libertatibus, que nunc vigorem suum perdidissent, animis ita ob- 
stinatis adeo pertinaciter insistamus. cum certo certius sit, regem nichil aliud* 
cogitaturum quidem, quam ut nos omni favore et benignitate prosequatur et nostras 
libertates, que sine magno suorum subditorum incommodo saltem conservari poterint. 
omnino et haud dubie conservaturum; quod si hunc tractatum et mutuum inter nos 
colloquium abnueremus, nichil esse. de quo ipsi nobiscum transigere possint aut 
velint, quamquam nec minus in hune casum Deum precentur, ut omnia nobis 
prospere et ad vota succedant; rezem etiam haud dubie inventurum, qui ea, que 
nos hactenus non sine magno fructu nostro in Aneliam intulerimus. inferant et cum 
suis commercentur majore fortasse amicitia et fide, quam nostri hactenus fecissent. 
prout pro nostra prudentia optime nos ipsi perpendere possemus. 

35. Qua relatione sic facta parum secessimus paucisque inter nos collocuti ac 
tandem regressi ad ipsos respondimus. quod de decreto regio dixissent et tanto 
verborum apparatu refellere conati essent, id a nobis parvi fieri, quippe cum nec 
animus nobis sit de verbis contendere, sed rem ipsam potius excutere, lites et dis- 
cordias dirimere et pacem nostris parare; sive autem decretum appelletur sive visio 
et opinio regis, de quo ipsi locuti essent, parum referre; quocumque enim nomine 
dicatur, semper tamen verum esse, quod per hoc nostris libertatibus et privilegiis 
vel eorum vigori nichil decedere jure debuerit neque potuerit, quandoquidem hec 
examinatio sive regia excussio tumultuaria, quam ipsi tanta diligentia ad amussim 
factam contenderint, nobis absentibus non auditis nec confessis facta sit, nulla nobis 
defensionis copia data vel permissa. Que sicuti ex quadam levitate in consilio 
regis ad unius partis relationem facta fuit, ita facillime audita excusatione nostra 
impediri haud dubie potuisset eo loco presertim, ubi pro vero et comperto nonnun- 
quam asseritur, quod nedum a vero, sed etiam omni veri similitudine longe distat. 
et ubi unusquisque quod sibi in mentem venit facile astruit, precipue si se ex hoc 
regi gratificaturum presentit. Ita fortasse factum hic esse, ut rex ex hys, que a 
suis consiliariis? in odium anze affirmata fuere, sinistre informatus crediderit, verum 
esse quod falsum sit, quod nos plane et aperte extemporali nostra responsione 
probassemus clariusque et apertius coram quocumque jureperito aut quovis alio 
non suspecto ostendere et ob oculos representare parati essemus nichil aliud petentes. 


a) oligt: neque X. b) Foigt: vel aliis Aa. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 825 


quam ut eo res deferatur, ubi plene et secundum veritatem excuti, examinari et 
decidi possit utraque parte audita. Nec in hoc regie majestati ullam injuriam vel 
ignominiam fieri vel sue autoritati, preeminentie vel celsitudini quicquam decedere, 
si quispiam jure peritus vel alius quisquam assumatur, qui non ut judex vel superior 
illius — quemadmodum ipsi verba aucupantes intellexissent —, sed ut bonus vir 
et arbiter ex bono et equo super hys, que in questionem venerint, dijudicet et de 
jure inter nos respondeat, prout nos peteremus et equitas ipsa postulat, quando- 
quidem inter nos conveniri nequit unoquoque suam opinionem affirmante et tutante. 
Quod autem ipei dixissent, responsionibus nostris firmatum esse et roboratum id, 
de quo prius dubitassent, hoc nos plane negaremus parati, ut jam antea diximus, 
desuper coram quocumque quantumvis docto congredi et ‘de justitia nostra secum 
decertare tamque hii, qui nullius in hac re probi aut docti viri judicium refugerent, 
quin potius id expeteremus* et vehementer desyderaremus?, neque aliter facile 
saltem dissentionibus istis finem imponi posse ipsis semper in sua pertinacia per- 
sistentibus et nullis rationibus, nullis defensionibus nostris locum relinquentibus. Et 
iccirco nichil equius, nichil honestius, nichil denique justius et rationabilibus excogi- 
tari posse, quam si aliqua universitas aut aliqui jureperiti vel quicumque alius aut 
etiam cesar ipse, si hoc malint, neutri parti suspectus assumatur, qui secundum 
Deum et justitiam probe de hoc inter nos dijudicent, nee per hoc erimen aliquod 
admitti, sed justitie et equitati, quam ipsi regi gratissimam fore dixere, adminiculum 
ferri et utrique parti in suo jure consuli et prospici, quod nos summopere cupere- 
mus. Quod autem dixissent, nichil nos regie clementie vel benignitati permittere 
aut fidere, id plane negaremus, neque alios esse, qui plus spei et confidentie quam 
nos in eo reponant plurisve illius benignitatem et clementiam faciant, modo suo 
jure sibi uti liceat, verum in hac re judicium regium sinistro intercipi commento, 
veritatem occultari et ab emulis nostris aut illorum fautoribus benignitatem, qua 
omnibus prestat, subverti, de quo quereremur, non de rege ipso, quem utique justissi- 
mum censorem et benignitate summa preditum agnosceremus et certo certius sci- 
remus; proinde desinerent secus quam par esset suspicari de nobis aut id asserere, 
quod regie majestatis benignitatem aut fidem suspectam habeamus, quibus nichil] gratius 
est quam regem propitium, benignum et clementem habere, quemadmodum experti 
hactenus fuissemus. Ceterum quod de tractatu habendo et mutuo colloquio inter 
nos servando proposuissent, super eo nichil adhue inter nos convenisse diximus 
neque nobis in animo esse, privilegiis nostris ac consuetudinibus, quibus hactenus 
in Anglia usi fuissemus, renunciare vel fateri tacite vel expresse, quod illa vigorem 
suum perdiderint, quemadmodum ipsi assererent; rogare itaque eos, ut, que a nobis 
audissent, probe, fideliter, favorabiliter referrent et nos ac anzam ipsam regie 
majestati syncere commendarent. Hoc autem postremum adjecimus, ut eliceremus, 
si quid aliud quam nunc dixerant dicturi aut sententiam mutaturi essent, non ut 
omnino colloquium negaremus, quod omnino suscipere et inire statuimus et parati 
eramus, prout? ex sequentibus apparet. 

36. Iterum igitur Angli super hys, que nunc responsa erant, deliberaturi se 
retraxerunt; diu inter se colloquentes per dominum Thomam responderunt, intellexisse 
ipsos, que nunc a nobis recensita essent, nec parum mirari, quod mutuam communi- 
cationem et tractatum, quem die sabbati! amplexi fuissemus, nunc refugeremus; 
nunquam ipsis in animo fuisse aut esse, quod nos privilegiis nostris exuant aut e 
regno pellant, neque regem id voluisse aut velle, sed cum nostri illis hactenus abusi 
sint modumque et formam? prefinitam excesserint extendendo ea ultra tenorem 

a) expeterent. Au. b) desiderarent Xa. c—e) Fehlt A. d) mensuram Xa. 


1) Okt. 5. 
Hanserecesse IIL Abth. 7. Bd. 104 


826 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 


eorundem in grave et enorme dispendium regis et subditorum suorum non ferendum 
etiam, ideo necessarium ipsis visum esse et videri, ut super hys abusionibus, er- 
tensionibus et usurpationibus saltem stantibus privilegiis nostris tractetur et modus 
aliquis excogitetur, per quem et suis et nostris consulatur. Alioquin et nisi hoc 
fiat brevi futurum, ut omnis negotiatio, commercium et mercatura inter utrosque 
cesset et finiatur, quandoquidem nec rex ipse tam iniquus aut impius* in suos futurus 
sit nec esse debeat, ut patiatur nostros cum tanto et tam ingenti suorum incommodo 
eo modo, quo hactenus fecerunt, suis privilegiis abuti et questum omnem, qui suis 
adimitur, referre, quod plane necessario sequi dicebat, si nostris cum tanta licentia, 
uti hactenus fecissent, in Anglia vivere permitteretur. Itaque boni consuleremus et 
que in rem nostram esse crederemus diligenter excuteremus, ne sera penitentia nos 
teneat. Repetebat insuper non nulla que aute dixerat, quibus hoc super addidit, 
regem pre omnibus nationibus nostre summopere affectum esse nec aliam esse, quam 
plus observet, cui plus favoris et gratie ostenderit et facilius semper ignoverit, et 
ideo haud dubium fore, si tractatum cum eis ineamus, futurum, ut plus commodi ex 
eo referamus quam forte speremus. Quodsi id omnino recusemus, adhuc tamen 
necessarium esse, ut de querelis privatorum saltem interim tractemus modumque 
aliquem inveniamus, quo damnificatis consulatur, quemcumque exitum querele gene- 
rales accipiant. Hec autem omnia dolo et versutia — quibus plenus erat — dixit, 
prout prostea patuit. Quod autem de commendatione anze adjecissemus, respondit, 
anzam jam satis regie majestati commendatam esse, de nostris personis vellet ipse 
honorifice dicere et quoad posset nos regi commendatos facere. 

37. Cum ita dixisset Morus, visum fuit aliquibus ex nobis. ipsos diutius a 
nobis^ non esse detinendos neque suspendendos, sed plane* et simpliciter dicendum, 
quid vellemus; alii vero, ne levitatis argueremur, consultius putabant, ut delibera- 
turos nos fingeremus dieque sequenti! responsuros. Quod et factum fuit exorato 
Moro, ut in diem sequentem expectaret et responsum cum aliis audiret. Quod se 
facturum spopondit et fecit rogans, ut hora septima adessemus. Sequenti die, que 
fuit dies Martis octava mensis octobris, affuimus omnes excepto domino Adolpho 
loco Ÿ et hora constitutis, faetaque ex more salutatione diximus, optime eos tenere 
nec immemores esse, que die precedenti ac etiam sabbato? inter nos proposita et 
vicissim dieta essent, et ideo nulla repetitione opus esse; recordari insuper, quid 
nos tunc petierimus, quid obtulerimus et de quo protestati fuerimus, que omnia 
nunc pro repetitis ac perinde habere? vellemus, acsi rursum dicta essent. Sed unum 
restare, de quo nune agendum sit, utpote de colloquio inter nos, quemadmodum 
ipsi petiissent, habendo, ad quod omnino parati essemus et ultronei ea tamen pro- 
testatione semper et per omnia nobis salva, quod per hujusmodi colloquium, quod 
ipsi tractatum appellarent, non vellemus nec intenderemus resilire vel recedere a 
privilegiis, libertatibus, immunitatibus ac consuetudinibus nostris acf etiam tractatibus 
et conventionibus antehac initis inter coronam Anglie et anzam vel aliquo jure illi 
quoquomodo competenti, sed illa omnia integra et illesa servari et in nullo quantum- 
vis modico illis aliquid prejudicii afferri, et non alias neque aliter. Ad que 
Thomas Morus respondit, placere etiam ipsis, ut colloquium inter nos utrinque 
habendum jure uniuscujusque nostrum salvo et illeso fiat, et ut nemini ex eo 
quicquam conferatur vel auferatur preter ea, que utrinque conclusa fuerint et 
acceptata, de quo etiam ipsi protestarentur. Addebat etiam, se literas regis sui 
accepisse, quibus moneretur, ut quantotius in Angliam se conferret, .itaque hodie 

a) inmitis Ka. b) nobis fehlt KaK1. e) palam KJ. di Her endet KI. 


e) haberi Ka. f) aut Ka. 
1) Okt. 8. ?) Okt. 5. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 448. 827 


abeundum sibi esse comitante se Wilhelmo Knycht, qui tamen brevi rediturus et 
nobiscum, quemadmodum* constitutum erat, tractaturus esset. Et hys dictis vale- 
dixit nobis ac recessit cum cardinali, ut nos opinabamur, qui tum Caleti erat, de 
rebus nostris tractaturus, prout^ postea patuit. 

38. Die Jovis decima mensis octobris tres ex oratoribus Anglicis, quarto ipsorum 
colica ut dicebant laborante, dissimulato eo, quod die Mercurii! inter nos convenerat, 
diu nobiscum consedentes siluerunt quasi audituri, si quid nos dicturi essemus, quod 
ubi nos animadvertimus etiam tacuimus. Tandem autem Sampson ipse pertesus, ut 
apparuit, more expectare se, inquit, si quid dicere vellemus. Cui respondimus, haud 
dubie recordari ipsum, quid inter uos nudius tertius convenisset, ut scilicet colloquio 
mutuo et tractatu congrederemur visuri, si discordias nostratum componere possemus, 
et ideo ipsos, qui id tantopere desiderassent, prius ordiri et proponere, de quo 
colloqui vellent, debere. At ille rem, inquit, grandem et arduam fore, de qua inter 
nos agendum sit et que brevi pensari nequiverit, ideo opus ipsis esse, priusquam 
tractatum nobiscum ineant, maturius deliberent, quod hactenus ob temporis augustiam 
facere nequivissent; petere itaque, ut dierum aliquot inducias habeant, quibus inter 
se conferant et deliberent, et tum demum colloquantur et traetent; quod si nobis 
interim quicquam, quod in rem sit, occurrat, id, si ita videatur, ipsis notificaremus. 
Ad que respondimus, quod, quamquam diuturnior mora nobis admodum molesta sit, 
tamen libenter vellemus ipsis in eo, quod postulassent, morem gerere et inducias 
permittere, modo maturarent quantum fieri possit. Quod se facturos promisere. Et 
ita utrinque discessum fuit. 

39. Has autem inducias, prout nos conjectabamur, ob id colum Angli petebant, 
ut interim Morus et Knycht, qui jam ad cardinalem Caletum profecti erant, de hys, 
que inter nos tractata erant, plene eundem instruerent ac tum demum ad eos, qui 
remanserant, ejusdem cardinalis jussa perferrent, aut quod ipse fieri vellet referrent 
— utpote sine quo nichil fieri potest —, interim autem ocio torpuimus ingrato 
et nimis molesto. 

40. Interim autem dum, ut prefertur, expectando et moram faciendo unam 
atque alteram hebdomadam ociosi ageremus, sepe quidem per magistrum Henningum 
eos, qui remanserant, commonefecimus, ut tractatum, quem nobiscum cepissent, con- 
tinuarent et absolverent et nos molestia atque expensis tam magnis expedirent et 
eximerent. Illi autem nunc una nunc alia excusatione pretensa expectandum nobis 
esse dixere, usque dum doctor Knycht rediret, in cujus absentia se nihil facere posse 
dicebant. 

41. Ita igitur suspensi rursum expectavimus usque in diem sabbati vicesimam 
sextam mensis octobris, quo die misso Henningo denuo oratores regios rogari et 
interpellari fecimus, ut rem maturarent nec diutius differrent. Qui responderunt, se 
prius quam a regia majestate certiores fierent nichil nobiscum tractare vel concludere 
posse, expectandum ergo esse, donec rex ipse vel rescriberet vel per internuncium 
aliquem animum suum explicaret. 

42. Dum sic igitur de una hebdomada in aliam nos morarentur Angli nec 
interim aliquid renunciarent, tandem inito consilio personaliter ipsos adeundos pu- 
tavimus et interpellandos, ut rem expedirent, premisso magistro Henningo, qui ipsis 
nunciaret, desyderare nos, ut horam et locum designarent, quibus convenire et colloqui 
possemus. Quod et fecerunt assignato ad id die Veneris octava novembris hora et 
loco eonsuetis. 

49. Quo die utrinque comparentes proponi fecimus, haud dubie ipsos satis 


a) Folgt: jam Ka. b—b) Fehlt K3. 


1) Okt, 9. 
104* 


828 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 


perpendere et consyderare, quanta molestia et dispendio reditum suorum collegarum 
expectaverimus in quintam nunc hebdomadam spe illa ducti, quod prope diem illi, 
quem admodum abeuntes promiserant, redituri essent; nunc autem pertesos more 
venire nos interrogatum, si ipsi quod reliquum est tractare et expedire velint, quod 
summopere etiam desideraremus; sin autem id vel nollent vel non possent, extunc 
rogaremus, ut tantorum incommodorum et patientie nostre memores vel scripto vel 
internuncio se a reverendissimo domino cardinali de hys, de quibus instrui velint, 
certiores fieri postularent moramque istam, cujus molestiam fortasse etiam ipsi ex- 
perirentur, prescinderent et tollerent; quodsi ipsi expediens et utile putarent, vellemus 
etiam nos literis nostris paternitatem suam orare, ut res nostras maturaret. 

44. Ad que ipsi responderunt, verissimum esse, quod nos dixissemus, collegas 
suos dum abirent pollicitos esse, ut infra quinque vel sex dierum spatium redirent, 
et hoc etiam intendisse et animo destinasse; sed propter ardua et magna negocia 
cardinali incumbentia etiam nobis et toti mundo nota id nequivisse, de quo non 
minus ipsi quam nos dolerent, quippe qui fortasse majore molestia et dispendio 
quam nos hic manerent relictis tum publicis, tum etiam privatis negotiis domi ipsis 
incumbentibus, que interim cum sua jactura quiescerent. Audebant etiam, se sepe- 
numero scripsisse et interpellasse dominum cardinalem, ut eos hac molestia levaret, 
sed ipsum pre magnitudine aliorum negociorum hoc usque modo facere non potuisse, 
vellent tamen libenter, quemadmodum petissemus, denuo scribere et diligentiam 
nostram illi insinuare; quod autem nos scripturos obtulissemus, id ipsi neque con- 
sulerent neque dissuaderent, sed committerent hoc nostre discretioni, ut nos ipsi 
perpenso quid expediret faceremus, quod in rem nostram esse putaremus. Consalu- 
tatis igitur illis discessimus. 

45. Interim autem supervenerunt litere quedam & quodam doctore Teler Anglo 
ex Caleto scripte, quibus deplorata mora nostra consuluit, ut aliquem ex nostris 
cum literis credentialibus ad cardinalem mitteremus rogantes, ut attentis discrimini- 
bus nostris rem nostram expediri mandaret. Quod et fecimus misso ad hoc magistro 
Henningo cum literis subscripti tenoris, qui abiit die Lune in festo sancti Martini 
episcopi !. 

46 — n. 461*. 

47. Die Lune [18.]® mensis novembris magister Henningus ex Caleto reversus 
attulit nuncium, quod dominus Wilhelmus Knycht, cujus supra mentio facta est, a 
nobis tam diu expectatus prope diem affuturus esset et res nostras conclusurus; 
afferebat etiam exemplar literarum domini cardinalis ad nos scriptarum, quod se a 
quodam amico secreto et sub fide recepisse dicebat, ut eo maturius super hys, que 
cum eo agenda forent, deliberare possemus. 

48. Die Martis sequenti? doctor Knycht regressus a Caleto denunciari nobis 
fecit, ut sequenti die? adessemus in conventu carmelitarum hora consueta audituri, 
que sibi a cardinali commissa essent. Quod et fecimus. Ille autem redditis nobis 
primo literis domini cardinalis subscripti tenoris paucis ita in effectu disseruit. 
Reverendissimum dominum cardinalem audisse, que inter nos superioribus diebus 
scripto et verbis acta, tractata et disputata fuissent et ex illis certitudinem hausisse 
eorum, de quibus antea dubitasset, quod videlicet nostra privilegia propter abusum 
vigorem suum perdiderint et ex sola regia benignitate pendeant et quod ob id rex 
ipse possit ea pro sua voluntate vel negare vel permittere aut de novo committere 
et concedere. Verum quamquam id ita esset, regem tamen tanto favore nos et 


a) Für n. 461 in NS: Tenor literarum ad dominum cardinalem est. b) 18 felit m den 
Hundschriften. 


1) Nov. 11. ?) Nov. 19. 5) Nov. 20. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448. 820 


nostram nationem prosequi, ut procul dubio gratiose potius quam rigorose agere 
nobiscum velit et privilegia nostra intuitu veteris amicicie conservare potius quam 
auferre vel minuere; sed, si hec velimus, necesse fore, quemadmodum cardinalis 
scripsisset, ut anza suos oratores plena auctoritate suffultos ad diem designatam, 
primam maji scilicet, in Ángliam transmittat, qui cum rege de hys plene tractent 
et concludant, ut differentiis nostris semel finis imponatur et modus statuatur, per 
quem nostris et Anglis imposterum consulatur. Quodsi hoc non faceremus, extunc 
dicebat futurum esse, ut rex ipse suo jure utatur, de quo nos admonitos faceret. 
Addebat etiam alia quedam de benignitate domini cardinalis in nostram nationem 
et quanto favore illam prosequeretur et hys similia, et quod non dubitaremus, quin 
rex ipse omnia privilegia nostra conservaturus* sit in eventum, quo anza suos ad 
diem prefinitum in Angliam miserit, et multa alia in eam sententiam ficta^ et 
mentita ^. 

49. Quibus auditis nostri parum inter se collocuti attento, quod doctor Paken- 
busch aberat missus ad Bruxellas et ego adversa valitudine laborabam, petebant, 
ut Angli memores expectationis ipsorum paucorum dierum patientiam haberent, 
donec vel Pakenbusch rediret vel ego sanitati restituerer. Quod libenter se facturos 
responderunt. 

50 — m 461 

51. Interim nostri leetis literis domini cardinalis et perpenso eo, quod doctor 
Knycht retulit, deliberarunt, quid Anglis responderent, varieque inter nos sententie - 
fuerunt. Aliquibus enim videbatur, dicendum ipsis esse, hauc responsionem doctoris 
Knycht non esse conformem illi, quod ipsimet initio congressus nostri polliciti 
fuissent, quod videlicet ad hoc summopere incumbere vellent, ut omnes discordie in 
hae dieta sopirentur, et ob id petendum esse, ut promissis starent et tractatum, 
quem totiens secum baberi petiissent, nobiscum inirent, ne frustra tot labores et 
impensas perdidisse videremur vacui domum redituri. Alii addendum censebant, 
nunquam fuisse nobis in animo, quod cum rege Ánglie de novo tractare vel agere 
vellemus, sic saltem quasi privilegiis nostris renunciare vellemus et nova recipere, 
quemadmodum sonare videbantur litere domini cardinalis; sed cum ipsi tantopere 
institissent, ut cum eis tractaremus, dixisse nos, quod libenter vellemus audire eos, 
et si quid proponerent, quod in rem nostram esset et sine violatione privilegiorum 
nostrorum acceptari posset, hoc vellemus libenter amplecti, alioquin vellemus privi- 
legiis nostris omni modo inherere, super quo etiam solemnem protestationem fecisse- 
mus, prout ipsis habunde constaret. Tertii laudata utraque sententia adjiciendum 
putabant, civitates anze in observantia duarum dietarum proximarum gravissimas 
et maximas impensas fecisse sub spe et confidentia, quod jam omnia inter utriusque 
partis subditos complanari deberent et componi, prout etiam ipsi nedum anno pre- 
terito sed et nunc denuo promisissent; mirari ergo nos, quod jam post tot labores, 
impensas et moram hoc desiderarent a nobis, ut suspensa hac dieta in Angliam 
veniamus, locum non solum remotum et distantem sed etiam formidabilem hys, qui 
illuc ituri essent, presertim ubi cum rege ipso agendum et tractandum est, in cujus 
presentia et conspectu merito unusquisque trepidare et timere potest, ne vel uno 
vel altero verbo suam majestatem offendat etj periculo se subjiciat. Alii alia quedam 
predictis addebant, quorum omnium verba referre longum foret. Ex quibus omnibus 
tandem veram sententiam concepimus Anglis die Lune proxime futura! proponendam 
ad hoc in summa tendentem, ut oratoribus regiis quibus modis possemus persuade- 

a) confirmaturus Aa. b—b) Fehit KB. c) Fir n. 461 in KB: Tenor literarum 


domini cardinalis erat iste. 
1) Nov. 95. | 


830 Verhandlungen zn Brüsgre. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448. 


remus, ut ab hoc proposito suo discederent et nobiscum quemadmodum promisissent 
tractarent et concluderent. Quodsi hoc nullis rationilus efficere possemus, extunc 
saltem hoc peteremus, ut liceret nobis, ea, que jam ipsi proposuissent, ad nostros 
deferre et eorum mentem exquirere, quandoquidem acceptandi ea nulla facultas 
nobis esset, indulto nobis longiore tempore, quo illis ista denunciare et per literas 
regem certiorem de eorum sententia reddere possemus; quod omnino necessarium 
esset propter viarum discrimina et locorum distantiam, tempus brumale et id genus 
alia. Etiam placuit, ut doctor Knycht ea, que precedenti die! dixerat, in presentia 
omnium nostrorum repeteret, ut ita commodius et pertinentius respondere possemus. 

52. Die Lune? igitur congregatis nobis loco et hora solitis et consuetis, actis 
primo Anglis gratiis pro eo, quod nostrorum contemplatione in hanc diem patienter 
expectassent, petivimus, ut doctor Wilhelmus Knycht in presentia omnium nostrorum 
repeteret et referret, que nudius tertius dixisset. Quod ille libenter se facturum 
respondit breviterque et summatim eadem, que prius dixerat, recensuit adjiciens, 
istam esse commissionem suam et collegarum suarum a reverendissimo domino car- 
dinali ipsis factam, quam ipsi nullo modo transgredi vel immutare possent nec 
vellent, sed quod nullatenus dubitaremus de rege, quin omnia jura* et libertates 
confirmaturus sit, si in Angliam veniremus, et multa in eam sententiam. Quibus 
ita relatis et auditis respondimus, legisse nos literas reverendissimi domini cardinalis, 
favoris et humanitatis plenas, pro quibus ingentes illi gratias referremus, sed unum 
atque alterum ex illis deprehendisse, que silentio pretereunda non essent. Inter que 
precipuum esse diximus, quod in exordio illarum paternitas sua premisisset, ex 
domino Thoma et Wilhelmo intellexisse^, nos esse contentos cum rege Anglie trac- 
tare et agere de novo mercium intercursu et aliis indultis, nulla mentione facta de 
nostra protestatione, quam in eorum presentia fecissemus; ex quo suspicaremur, 
paternitatem suam non fuisse plene de omnibus, que inter nos dicta fuerunt, in- 
formatam, sed fortasse hoc illi suggestum esse, quod nos relictis privilegiis et liber- 
tatibus vetustis contenti essemus de novo tractare et agere cum rege Ánglie. Quod 
si factum esset, profecto male factum esset, cum etiam ipsi scirent, nulla ratione 
voluisse nos consentire in aliquem tractatum cum eis, nisi ea protestatione pre- 
missa, quod nullo modo vellemus recedere vel resilire a privilegiis et libertatibus 
nostris, sed illis semper et firmiter inherere; que protestatio etiam ab eis aeceptata 
et admissa fuisset et responsum, quod nec ipsi intenderent neque vellent privilegiis 
nostris aliquid prejudicii generari per quemcumque traetatum, sed illis salvis et 
illesis super abusionibus illarum dumtaxat tractare vel agere et modum aliquem 
utrique parti commodum statuere, per quem pax et amicicia imposterum inter 
utrosque serventur, de quo nos confisi contentos nos obtulerimus audire ipsos, et 
siquidem tale aliquid proponerent, quod absque violatione privilegiorum nostrorum 
acceptari posset, illud amplecti vellemus, non autem privilegiis nostris renunciare 
et contravenire, aut novas conventiones illis contrarias inire, quod etiam sepe 
dixissemus; unde ne imposterum dubitari de hoc contingat, iterum protestaremur, 
quemadmodum antea fecissemus; et quod nostri animi vel intentionis non esset nec 
unquam fuisset, quod aliquem novum tractatum vel conventionem inire velimus, per 
quem privilegiis et libertatibus anze aliquid prejudicii generetur, rogantes, ut ipsi 
hujus protestationis memores essent attestaturi de ea, dum locus et tempus id pos 
tnlarent. Quod etiam promiserunt. 

99. Alterum vero, quod ex jam dietis litteris deprehendissemus, diximus esse 
illud, quod reverendissimus dominus cardinalis nos nunc in Angliam vocaret, locum 


a) privilegia nostra für: jura Aa. b) Folgt: se Ka. 
1) Nov. 20. 3) Nov. 25. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 831 


non modo remotum et distantem, sed etiam propter regie majestatis presentiam, 
reverentiam et conspectum admodum suspectum et formidabilem, de quo satis mirari 
non possemus, cum nedum ipse dominus cardinalis, sed et ipsi quoque optime 
seirent, quot et quantis sumptibus, impensis, periculo et labore bis intra hoc biennium 
anza suos oratores ad hoc oppidum transmiserit, qui etiam post diuturnam expe- 
ctationem suam anno jam preterito sumptuosam admodum et damnosam tune cum 
regiis oratoribus tractarunt querelas suas tam generales quam speciales scripto ex- 
bibentes, sperantes, tunc quidem omnibus illis, prout regii oratores etiam promiserant, 
finem imponendum, quod tamen factum non fuit. Immo postquam oratores regii 
omnia que cupiebant elicuerunt simulantes et fingentes, se probe cum illis* acturos 
et omnia complanaturos, tum demum pretensa ignorantia facti et ipsos desuper in 
Anglia instrui necesse foret desiderabant, ut nostri consentirent in prorogationem 
iliius diete in hoc presens tempus, iterum ac iterum in fide ipsorum promittentes, 
quod si hoc nostri facerent et morem ipsis gererent, omnes discordie et querele 
tunc ad vota ipsorum componerentur. Qua promissione nostri moti ac fidem verbis 
ipsorum habentes in prorogationem petitam consenserunt. Denuo huc revertentes 
et semet periculo corporum et bonorum exponentes, gravissimis quoque et maximis 
sumptibus et expensis hic jam in septimam hebdomadam reditum ipsorum et ex- 
peditionem negotii prestolantes omnino futurum arbitrati, quod postquam ipsi a 
reverendissimo domino cardinali, quod intra primam hebdomadam se facturos ad- 
dixerant, rediissent, omnia, que inter eos? vicissim tractata, discussa et examinata 
fuissent, quantocius et absque mora terminarentur, quod etiam ipsi oratores regii 
firmiter promisissent, quemadmodum haud dubie optime recordarentur. Quibus 
omnibus pensi habitis mirum videri nobis diximus, quo pacto aut qua ratione post 
tot et tantos labores, pericula, expectationes et moram admodum sumptuosam hoc 
jam a nobis exigi vel postulari possit, ut ad diem maji proxime futuri anza suos 
oratores in Angliam transmittat expeditionem rei ibidem expectatura, que nobis 
non in Anglia sed hic promissa esset, et ob quam bis nunc huc venissemus litteris 
regie majestatis et ipsorum verbis permoti sub ea spe, quod hic jam saltem omnia 
terminari et expediri deberent; & qua promissione valde abhorreret, quod adhuc in 
Angliam nos vocarent promittentes, ingentia nos inde relaturos, quod tamen vix credere 
possemus jam bis ab eis decepti et bonis verbis tam diu suspensi. Proinde igitur deside- 
rare, ut boni consulant et verba factis exequarent° implentes, quod jam toties promi- 
sissent, hoc precipue pensi habentes, quod tot mensibus expectassemus non sine magno 
dispendio nostro, et quam grave et molestum nobis esset venire in Angliam et illie cum 
rege tractare de hys, que hic jam plene discussa et examinata essent et ita discussa, ut 
nullam prorsus dubitationem habeant apud eos saltem, qui nulla affectione vel partiali- 
tate moverentur. Omnia enim nostra ex litteris et chartis a rege ipso firmatis? pendere, 
quas anze conservari et manuteneri peteremus et in ea libertate ipsam servari, in 
qua & trecentis annis et citra et supra fuisset, quod non modo leges ipse preciperent, 
sed et jus divinum, lex nature et honestatis ratio statueret et dictaret et ab ethnicis 
etiam equum et rationabile semper creditum esset, multo fortius a tam nobili 
catholico et summe honestatis principe, qui se nostre nationi tanto et tam ingenti 
favore semper motum fuisset, toties affirmasset litterisque et verbis testatus esset, 
quod de privilegiis et libertatibus nostris nichil unquam diminueret, sed omnia con- 
servaret etsi opus esset iterum roboraret. Quo stante nequaquam opus esse dixi- 
mus, ut anza oratores suos ad eum transmittat receptura, quod jam habeat, cum 
nec aliud petat, quam quod rex ipse offert, videlicet quod privilegia sua illibata et 


a) nobiscum Ka. b) nos Ka. c) facta verbis exequantur Xa. d) Jolgt 
et roboratis Ka. . TN 


832 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 


inviolata serventur, quod absque ulla missione facile fieri posset servatis illis, que 
anza nunc habet et quibus tot annis quiete, pacifice semper usa fuit nullo reluctante. 

94. Ad illud autem, quod doctor Knycht verbo retulit, cardinalem ex hys, 
que inter nos deputata fuissent, certitudinem hausisse eorum, de quibus antea dubi- 
tasset, videlicet quod privilegia nostra propter abusum suum vigorem perdiderunt 
et ideo a regia benignitate penderent, respondimus, quod si de opinione et creduli- 
tate sue paternitatis dixisset, nichil nos ad illud responsuros fuisse, cum liberum sit 
unicuique opinari et eredere que velit, etiam si illud falsum sit. Sed quod paternitas 
sua certitudinem hauserit et acceperit de eo, quod privilegia nostra perdiderint 
vigorem suum, hoc cum venia impossibile esse et ab omni veritate alienum, cum 
nichil ab eis propositum vel objectum sit contra privilegia nostra, quod non optime 
et solidissime reprobatum sit etiam extempore, prout scripture hine inde exhibite 
juncta disputatione verbali latius indicarent, ad quas nos referremus, etiam illo 
attento, quod ea*, que ipsi ad extinguenda privilegia attulerunt, admodum puerilia, 
frivola et inania essent, ut nullam reprobationem mererentur se ipsa satis ex in- 
Spectione etiam tumultuaria confundentia, a nobis negata nec econtra aliquo pro- 
bationis genere firmata et ostensa, sed solo verbo relata et proposita. Ex quibus 
nulla certitudo sumi potest, imo nec aliqua presumptio nisi temeraria a bono et equo 
censore, qualis haud dubie cardinalis esset, nullatenus curanda. Proinde igitur 
mirabile auditu nobis fuisse diximus, hoc verbum ,certitudinem*, quod ipse Knycht 
cum tanta verborum pompa bis jam repetiisset, dicendo, quo dcardinalis certitudinem 
recepisset ex relatione sibi faeta, quod nostra privilegia vigorem suum perdiderint, 
non adminadvertens, quod ad certitudinem habendam sola verba vel nuda relatio 
absque probatione^ non sufficiat, prout etiam ipsi tamquam jureperiti optime in- 
telligerent. Alterum igitur e duobus necessarium fore, utpote quod vel ipsi doctor 
Knycht et Thomas Morus dominum cardinalem sinistre de hiis, que inter nos acta 
fuerunt, informarint suppressa veritate et falsitate suggesta, vel quod ipse Knycht 
hoc verbo ,certitudinem" valde abusus sit ponendo certitudinem pro opinione erronea, 
quam ex ipsorum sinistra informatione dominus cardinalis accepit vel se accepisse 
finxerit, qui si de omnibus tam verbo quam scripto inter nos gestis plene instructus 
fuisset, procul dubio aliter sensisset et sentiret nec tam facile credidisset, quod 
propter tam modicas et pueriles occasiones potius quam causas allegatas sed non 
probatas neque unquam probandas societas anze tam vetusta privilegia longeva ad- 
modum consuetudine roborata et firmata et per modernum regem etiam approbata 
et concessa perdiderit nobis non auditis, qui semper paratos nos obtulissemus, prout 
et nune faceremus, de hys, que ipsi oratores in suis articulis contra anzam propo- 
suissent, coram quibuscumque doctis aut aliis non suspectis quacumque preeminentia 
et dignitate fulgentibus etiam cesarea majestate experiri et innocentiam anze palam 
ostendere ipsorumque argumenta et persuasiones sophisticas confutare et inanes 
probare, eum oblatione illa, quod si contrarium ostendere vel aliquid contra anzam 
probare possent, propter quod merito suis privilegiis et libertatibus privari et exui 
debuerit vel debeat, quod in eventum illum omni favore et gratia seclusis pene 
legitime substare vellemus nec alicujus indulti pretextu nos tueri; que omnia ipsi 
respuissent dicentes nichil aliud, quam quod privilegia nostra vigorem suum perdi- 
derint et ex regia benignitate pendeant, et quod hoc regi ipsorum visum sit, etiam 
priusquam nos audierit, cum tamen nullius judicium, sententiam vel arbitrium de- 
super pati velint, sed sue auctoritati et sententie dumtaxat inherere omni equitate 
et ratione prorsus spretis et rejectis non attendentes, quod si rex pro suo arbitrio 
et voluntate privilegia, conventiones et pacta interpretari posset et quando velit 

a) Hier endet Kg. U) probationibus ÀJ. | 











Verbandiungen su Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448. 833 


asserere ea concidisse vel perdita esse, nullum fedus, nulla conventio, nullus con- 
tractus cum eo firmari vel iniri posset, quod vel quam non uno verbo tollere et 
subvertere posset dicendo, quod sibi et suo consilio hoc ita visum sit et quod ipse 
nullis exteris legibus subjectus sit, sed in suo regno desuper cognosci velit, et hys 
similia, prout in hoc casu fecisset, in quo nullis probationibus receptis neque parti- 
bus auditis ex sola relatione ab emulis nostris haud dubie facta credidisse dicitur 
privilegia nostra concidisse; ex quo tandem sequeretur, quod si etiam nova pacta 
cum eo iniremus, illa profecto quibuscumque verborum adminiculis fulcirentur, 
nichilominus semper eidem periculo subjecta essent possentque ab eo pro sua 
voluntate hoc modo subverti, quod non solum esset juri humano et positivo sed 
etiam divino, ad cujus observantiam etiam rex ipse teneretur, contrarium, prout 
hec et plura alia in disputatione nostra dixissemus, que modo pro repetitis haberi 
vellemus, et diffusius ac clarius scripto deduxissemus, si hoc nobis permissum fuisset, 
rogantes interim, ut ipsi tamquam docti et honesti viri et veritatis amatores pro- 
missa implerent et ad tractatum, quem ipsimet tantopere ac toties secum haberi 
postulassent, progrederentur et reliqua absolverent nec anzam ipsam secundo jam 
ingentibus admodum sumptibus et expensis gravatam diutius suspensam tenerent aut 
nos, qui illius legatione fungeremur, domum vacuos redire paterentur verba dumtaxat 
relaturos; nam quod desiderarent, ut in Angliam aliqui transmitterentur, illius ac- 
ceptandi vel promittendi nobis nulla potestas esset, sed ut hic tractaremus et finem 
nostris controversiis imponeremus; quod etiam ipsi facturos se promisissent et nos 
quidem summopere desideraremus. 

55. Quibus ita propositis regii oratores parum collocuti responderunt, non 
esse necessarium, ut proposita nostra repeterent et ad ea singulatim responderent; 
hoc enim laboriosum fore et nichil utilitatis vel fructus inde secuturum, nisi* hoc 
solum, ut pro verbis verba darent et que nos affirmassemus ipsi negarent nobis 
itidem rursum facturis, quod ubi factum esset, tandem tamen veniendum esse ad 
id, quod jam dixissent et nunc repeterent. Verum equidem esse, quod nos dixisse- 
mus, promisisse ipsos, ut in hac dieta omnes dissentiones sopirent, et id quidem 
tunc eis cordi fuisse; nunc autem aliud in mandatis accepisse, ne videlicet ad ulteriora 
progrederentur aut aliquid tractarent nobiscum, sed omnia ad regiam majestatem 
referrent designato nobis ad id die, quo si vellemus in Anglia adessemus, quod etiam 
nunc fecissent; nichil igitur ipsis imputandum fore, si res nostras non componerent 
aut expedirent prout addixissent, quandoquidem regii commissarii forent, qui nichil 
ultra vel preter commissionem regiam possent nec vellent; quod si etiam aliquid 
ultra hoc agerent, rex tamen hoc minus? ratum habiturus esset. Rogarent itaque, 
ne hoc iniquo ferremus animo, quod ipsi jussi facerent libentius aliud, quod nos 
postularemus, facturi si possent, sed ut boni consuleremus et que in rem nostram 
esse crederemus ageremus; hoc in fide sua dicerent et promitterent; regem nun- 
quam tam inmitem futurum, ut nostra privilegia vel tollere vel immutare aut mi- 
nuere velit, sed potius confrmare et si quidem opus fuerit de novo concedere, de 
quo ipsi certi essent nec non nos certos redderent. Quid igitur trepidaremus aut 
vereremur regie benignitati et fidei tam parum imo fere nichil ut appareret tri- 
buentes, quas tamen toties experti essemus. Et multa in eandem sententiam. 
Quibus omnibus doctor Knycht addebat, ipsis constitutum esse tempus, qno redirent 
in Angliam, ultra quod expectare non possent, et ideo opus esse, ut nunc ad eorem 
proposita cathegorice et finaliter responderemus, alioquin ipsos discessuros esse in- 
feeto negocio, nec aliud facturos quam dixissent, de quo nos admonitos facerent. 


a) Bier begiant Kt, b) minime Xa. 
Hansesocesse TII. Abth. 7. BA. 105 


834 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448. 


96. Quibus auditis cum videremus, nos nichil aliud ab eis obtinere pose, sed 
ipsos tam firmiter proposito et commissionibus eorum inherere, parum interloeuti 
unanimiter in eam sententiam descendimus*, consultius esse, ut diceremus, nos velle 
ea que audivissemus ad nostros referre et eos commonefacere, ut quantocius ad 
regiam majestatem rescriberent, quid in hac re facere velint, et desiderare, ut ad 
id agendum tempus prolixius indulgerent. Hoc autem faciendum censuimus, ut in- 
terim eos, qui in Anglia sunt, admoneremus* periculi imminentis, et ut civitates 
anze interim convenirent et traetarent, quid in hac re agendum censerent et an ne 
essent missure in Angliam vel minime, quod earum deliberationi permittendum 
duximus. 

57. Regressi igitur ad eos diximus, nequaquam credidisse nos, quod tam ob- 
stinati et inflexibiles essent suo proposito tam pertinaciter inherentes obliti eorum, 
que antea inter nos convenissent et que ipsimet, prout nunc faterentur, toties in 
fide ipsorum promisissent, quod videlicet differentiis nostris hic finem imponerent. 
a quo nunc omnino discederent in Angliam nos invitantes et ingentia promittentes, 
qui tamen modica et exilia admodum toties promissa non implessent. Uteumque 
autem esset, cum aliud ab eis ad presens extrudere vel obtinere non possemus, 
postulatis et propositis ipsorum hoc modo responderemus. Nullam nobis potestatem 
vel facultatem esse acceptandi ejus, quod jam proposuissent, quod videlicet anza 
suos oratores in Ángliam tempore prefinito mittere debeat, utpote qui ad hoc missi 
essemus, ut hic traetaremus et res nostras finiremus nulla mentione de Anglia facta; 
tamen eum audiremus, istam esse voluntatem regiam, ut ita fiat, libenter vellemus 
civitatibus, a quibus missi essemus, hec referre et eurare, ut ille quamtotius regie 
majestati rescriberent, quid in ea re facere velint; sed quia tempus breve esset, 
infra quod civitates contrahi et convenire non possent propter viarum discrimina, 
locorum distantiam et id genus alia, iccirco peteremus, ut hoc tempus nostri con- 
templatione et intuitu ad aliud prolixius prorogarent et tantum dilationis nobis per- 
mitterent, infra quod commode hoc civitatibus denunciare possemus et responsum 
ad regem perferendum obtinere, ita tamen, quod interim omnes questiones et alia 
inter nostros et Anglos conquiescerent. Ad que illi responderunt, se bene precogi- 
tasse, nos ita responsuros fore, et responsionem ipsis optime placere, quam etiam 
regie majestati referre vellent et efficere, ut omnia quemadmodum petiissemus in- 
terim conquiescant; quod autem de prorogando tempore dixissemus, id non esse in 
ipsorum faeultate, ex quo rex ipse hoc tempore*^ maji prefixisset, quod ipsi immu- 
tare non possent, sed si illud prorogari vellemus, expediens ipsis videri, ut regem 
imprimis, deinde etiam dominum cardinalem litteris nostris interpellaremus, quos 
haud dubie auditis rationibus et motivis nostris libenter illud permissuros crederent, 
ad quod etiam ipsi libenter omnibus modis cooperari vellent causasque nostras regie 
majestati summo studio commendare, quod nos etiam petivimus. Salutatisque illis 
discessimus aliud ab eis consequi non valentes. 


98. Interim autem dum ad diversoria nostra regrederemur, deliberavimus, 
expediens esse et utile, ut, quemadmodum ipsi consuluissent, tam regi quam cardinali 
scriberemus, ut tempus prorosarent et tantum dilationis tribuerent, quo civitates 
de hys, que inter nos acta essent, certiores reddere possemus. Et ita conclusum 
fuit. Tenor utrarumque literarum talis fuit: Folgen n. 463, 464, 4521, 


a) conscendimus D, convenimus Xa. b) adhortaremur Xa. c) tempore feAlt Ke. 
d) Statt dieser Nummern hat K8: Litere ad regem, litere ad dominum cardinalem. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12— Nov. 30, — n. 449. 835 


449. Bericht über Verhandlungen der Rsn. mit Brügge. — 1521 Nov. 4—10. 


Aus K StA Köln, Handschrift B 31 (Recessband der Stadt Köln), Bl. 244—254. 
Gleichseitige Aufzeichnungen des Kölner Doctors Johann von Düsseldorf (vgl. 
S. 841 A. b) in höchst ungeschicktem und fehlerhaftem Latein, mit Randnotisen 
von etwas jüngerer Hand. Auf Bl. 244: Anno 1521 in septembri, que acta 
sunt Brugis in conventu oratorum regis Anglie et oratorum civitatum ac domini- 
orum hanse, und oben: Perjurus, quando et qualiter puniatur per Bal[dum] in 
1.2. C. de jurejurando |4, 1], per Sali[cetum] eo[dem] ti[tulo], vifde] gl[osam] in 
S si qui[s] postulante [11] in 1. colu[mpna] Inst. de ac{tionibus 4, 6]. 

1. Ubi die septembris 12. anno 21? Brugas venimus, die dominica sequenti, que 
erat 15. ejusdem mensis, missis ad hospicium nostrum nonnullis ex senatu Brugensi, 
qui se nobis nomine senatus recommendarunt seque nobis in quibuscumque paratissi- 
mos offerentes petierunt, ut aliquando, quum oportunitas se obtulerit, memores nos 
esse debere eorum, que anno preterito cuim eis gesta fuere et conclusa, ut tandem 
ad tractatum cum eis progrederemur respicientem residenciam mercatorum anse 
Brugis!, et tunc propinam 12 cantorum vini presentantes. Vicissim proconsul noster 
nomine senatus nostri rempublicam nostram eis recommendavit atque rursus eis 
paratam obtulit eos consalutando nomine reipublice nostre, preter hoc, cum oportu- 
nitas affuerit, nos memores futuros pollicitus est super his, que residenciam respiciunt, 
et juxta conventa cum eis congruo tempore congressuros. At tunc duobus dominicis 
diebus proxime sequentibus? nobis iterum bina vice 12 cantaris vini propinatis 
semper eorum preco in memoriam nobis revocavit, ut juxta conventa anni preteriti 
aliquando cum eis versaremur, et civitatem eorum nostris recommendarunt. Tandem 
ubi Brugis diutius moraremur et Ánglorum culpa, quominus cum eis congrederemur 
ac negociis inter eos ac nos communibus minime finem imponeremus, sintque 
diutius ab eis propter eorum quos expectabant absentiam detenti, animadvertentes 
forte Brugenses aliquamdiu ab Anglicano nos solutos et eo minime occupatos et ad 
tempus usque ad Anglorum reditum suspensos die 2* novembris in die animarum 
missis ad burgamistrum Lubicensem suis internunciis denunciarunt ei, ut legatis 
anse convocatis proponeret eis, burgamistros et senatum Brugensem petere, quod die 
Lune* in domo senatus Brugensis cum eis conferant*, et si id nostris placeret, ut 
id eo die burgemagistris renuuciarent. Mox et eo die per burgamistrum Lubicensem 
nostris convocatis in domo nacionis anse rem a Brugensibus petitam nobis proposuit, 
et placuit nostris, ut Brugensibus renunciaretur, se paratos fore, ut die Lune? 
domum senatoriam adeant audituri ab eis, que proponere intenderint. Ubi igitur 
dies designata Lune [4.]^ novembris accessit, nostri adituri domum senatoriam 
Brugensem in ecclesia sancti Donati convenerant, et, ubi hora prefixa aderat, vocati 
nostri a Brugensibus ad domum senatoriam primum* jenctaculo ex perdicibus, avi- 
culis ac alia assutura cum elixis et triplici vino, Cretico scilicet, mero et veteri 
Renensi, aptato refecti conclave, ubi omnes consulares illius opidi cum precipuis 
illius*, schulteto scilicet et balivo et duobus burgemagistris, uno intraneo, altero 
suburbano, cum syndico doctore et duobus secretariis, qui et collationi nos trac- 
tantes interfuerant, jenctaculo absuluto intravimus. Et primum sessionis scabello 
nobis designato secretarius eorum, quem greyffyer appellant, verbum exorsus primum 
nomine senatus Brugensis gracias nobis ea super referens, quod adeo nos exhibui- 
mus in veniendo ad eos benivolos atque paratos, obtulit quoque civitatem Brugensem 
anse rursus in talibus et majoribus paratam, preterea quia anno superiore nobiscum 


a) So verbessert aus: conferrent À. b) 7 K. e) Folgt durchstrichen: collatione, mat À, 
d) Folgt durchstrichen: senatus Ä. 
- 7) Pal n. 366, 367. 3) Sept. 22, 29. | *) Nov. 4. 


‘105% 


836 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449. 


super his, que residenciam mercatorum anse Brugis obeundam tractantes convene- 
ratis, ut ea que hoc negocium respiciunt ad majores vestros referretis*, et rem tunc 
eis placitam nobis jam detegendam fuistis polliciti, petimus, ut jam nobis juxta 
conventa anno superiore exprimatis, quid majoribus vestris placuerit, quod nobiscum 
in hoe negocio residencie temptaretis et aggrederemini, maxime ubi nos hoc anno 
ea spe foti, quod nobis hac in re conveniretis; ea interea observavimus, que et tunc 
polliciti fueramus, sumusque et in favorem mercatorum ac civitatum anse parati et 
observare eaque ampliare et non restringere. His propositis exeuntes nostri super 
bac re collucatione habita placuit eis responderetur, quod nobis indulgerent his 
super rebus deliberandi terminum in alterum diem, quo cum responso reversuri 
essemus. Eoque termino nobis indulto de eo negocio, quod accisiam vini exaugendam 
respexit, idein secretarius exorsus hec in verba venieus dixit: Quia nunc propter 
cesaris in Galios bella, ut principi nostro subveniamus, ultra quam credi possit 
civitas et respubbliea nostra gravatur, eoque attento, quod propter tristioris belli 
incommoda viua Gallica ad nos non perferrentur atque ob id res nostra pubblica 
in accisia mirum iu modum damnificatar; nam [v]erum* est hoc, quod omnibus 
aunis sex imilia librarum ex accisia in nostrum erarium infertur, usque summam, 
propterea quia vina Gallica non advehuntur, cum de illis accisiam non habemus, 
nequaquam possimus attingere; eo preterea considerato, quod Antwerpiae major sit 
meusure capacitas quam hac nostra in civitate, cum quatuor mensure vini hic 
quinque faciaut ibique et quarta solvitur erario pubblico pro accisia hicque minor 
sit mensura, tamen eadem vini caritas, quia hic adeo bene erogare coguntur pro 
una stopa vini Renensis, scilicet decem groten, sieuti Antwerpie. Ob id, quia tunc 
majus gravamen tabernarii ferre possunt, constituimus exaugere accisiam vini 
Reuensis, ut pro stopa vini Renensis ipsi tabernarii solvant unum stuferum, ubi 
hactenus solverunt dimidium st. pro accisia unius stopi; et quia augmentum istius 
gravaminis etiam cedebat in prejudicium privilegiatorum mercatorum anse, qui vina 
Renensia Brugis passim in tabernis vendunt; ob id et super deliberationis termino 
colleeto, eodem scilicet quo de primo articulo respondendum erat, post meridiem 
ejusdem diei ad domum nationis anse his super rebus a senatu Brugensi propositis 
ut deliberaremus conventum ınutuum nobis indiximus. Tuncque hora 3* ibi con- 
venientes ac de primo articulo, de residencia seilicet Brugis acceptanda, quid cum 
majoribus nostris fuimus collocuti conferentes ac de eo consultantes, quid super hoc 
esset respondendum, placuit nostris, ita dominis de senatu Brugensi responderetur, 
quod verum esset, ultimo recessu legatos anse cum Brugensi senatu convenisse, 
quod ea, que residenciam respiciunt, communi conventui legatorum civitatum anse 
proponerent atque tunc ad eos mentem eorum, an placuerit eis hic residenciam 
acceptari, referrent. Atque ut huic recessui et eis satisfieret, civitates anse multis 
et laboribus tum impensis curasse, quo omnes maturius deliberaturi^ eo super 
Lubece convenirent, multas eciam maxima impensa Lubecam accessisse; eas tamen, 
quorum hoc negocium maxime interest, residenciam hic vel Antwerpie acceptari, ut 
Saxonicas civitates, eo non potuisse hac super re cum aliis deliberature comparere. 
Nam certum est et clarum, multis bellorum incommodis Brunswichenses tunc fuisse 
impeditos ac adhue hodie his incommodis confici, quominus Lubecam accederent; 
pre[ter]* hanc alias fuisse incommodo «confectas, et quam civitatem, Gedanensem 
scilicet, maxime commodum istius residencie vel Antwerpie respicit, consimili bellorum 
strepitu cum magistro Livonie impeditam eo tempore fuisse constat, quominus Lu- 
becam eorum legati accederant de his rebus residencie ibi tractaturi. Et quia 


a) referretitis X. b) rerum À. c) deberaturi K, —— à) pe X, pe 
h. sl. verbessert für: aliasque X. . ' ) | 





Verhandlungen su Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449. 837 


propter notabiles causas isti non accesserant Lubecam, de hac re propter absenciam 
eorum, quorum hec res maxime intererat, nichil pene istius rei tractatum aut con- 
clusum fuerat, et propterea neque de finali responso vobis referendo conclusum, sed 
omnino civitates anse neque laboribus neque impensis parcere volentes constituerent, 
oportuno tempore, quum jam bellorum strepitus cum impeditis (!) nunc tempore in- 
commodo (!) conquieverit convenire et de residencia hic vel alibi acceptanda maturius 
et deliberare et concludere. Hoc ubi acetum fuerit, speramus nos vobis gratum 
responsum relaturos conabimurque hac re vobis quanto citius possibile est satis- 
facere. Placuit tunc nostris, ut hoc modo primo articulo responderetur. Sed quan- 
tum ad 2? articulum, scilicet de accisia vini exaugenda, attinebat, quia hec res 
primates respiciebat, hos scilicet, qui vina vendebant, placuit nostris, ut hi in 
alterum mane ad domum nationis vocarentur et audirentur, quid eis de accisia vina 
exaugenda videretur. Tuncque a nostris senatui Brugensi denunciatum fuit eo, quod 
hec res altero die tabernariis mercatoribus anse primo erat proponenda, quod altera 
die, scilicet die Martis!, a nobis ad respondendum Brugensibus petita non erat nobis 
propter urgencia impedimenta possibile eis respondere(!). Sed tunc peciimus, illum 
respondendi terminum nobis usque in diem Mercurii proxime sequentem ? prorogari. 
Placuit Brugensibus prorogatio istius termini respondendi eis super articulis ab eis 
propositis. Convocatisque ad domum nationis anse mercatoribus vini ad diem 
Martis', comparuere eo die nona hora ante prandium. Resque nobis a Brugensibus 
de accisia vini exaugenda causeque ab eis proposite coram his mercatoribus deducte 
fuerunt, cur jam accisiam exaugere intenderent. Hii mercatores, nostris eis pro- 
ponentibus rem a Brugensibus in hac re deductam, verbo Johanne Berck nomine 
suo et illorum qui aderant faciente hic dicebat (!), quod licet verum sit, Brugenses 
scilicet quod cesari subvenire in bellicis negociis cogantur, irrationabile tamen esset, 
propter belli breve forte incommodum aliquid immutare ultra consuetum modum 
atque in prejudicium privilegiatorum anse, succederetque ex hoc semper, quociens- 
eumque civitatem aliqua urgeret necessitas, ut privilegia anse interverterent; quod 
est jam adversus nostra privilegia temptare conantur in presencia vestrorum lega- 
torum anse, quanto facilius ac magis semper in vestra absencia ex causa etiam 
quantumcumque levissima nitebuntur ea intervertere, et sic quale esset privilegium, 
quod ex causa etiam quantumcumque levissima esset mutabile; neque hoc pro privi- 
legio habendum esset, quod quandocumque ad eorum vota posset restringi vel in 
aliquo immutari. Preterea etiam quod inserunt Brugenses de vini mensura Ant- 
werpie ampliore quam Brugis et ibi majore accisia, non tamen major est ibi vini 
caritas, quod propterea vina Renensia hic Brugis majorem accisiam ferre possent, 
attendant, dixit ipse, domini mei, non esse parem rationem ac considerationem 
illius civitatis et istius in venditione vini, cum preter accisiam hic debitam potatores 
hic habent etiam lucrum sibi, quod Antwerpie non habent, nam ibi nichil cibi po- 
tatoribus datur, ideo tunc*, si Antwerpie habent plus vini in mensura, Brugis cum 
vino habent et cibum, et propterea illa res non urget et propterea Renensia vina 
possint plus gravaminis in accisia ferre®. Immo dicebat Johannes Berck, quod omni 
anno pro his cibis, quos cogeretur potatoribus distribuere, erogaret singulis annis 
bene quinquaginta libras Flamingenses, que summa excedit ducentos aureos. ltem 
quod dixerunt Brugenses, se non recipere accisiam vini de vinis Gallicis, que modo 
non afferuntur, et ob id modo accisiam exaugendam, respondit ipse, id etiam ratione 
carere, quum illud, quod non recipiunt jam ex vinis Gallicis, hoc jam recipiunt in 

a) Folgt durchstrichen: Quia gravamen, quod ibi minus est in mensura, hoc equatur hie X. b) Folgt 

dwrchstrichen : Preterea, quod conquerebantur, se nullam habe X. 

3 Nos. 6. 3) Nov. 6. 


838 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449. 


ampliore summa ex vinis Renensibus, que jam in ea majore quantitate bibuntur, 
cum Gallica vina non adferuntur. Rogabat ob hec et alia, quod tamen niteremus, 
quantum nobis esset possibile, et eis obsieteremus, ne accisia vini exaugeretur. 
Immo dicebat, se nunquam eam in rem consensurum, quod accisia exaugeatur, immo 
dicebat, si ipse prestaret ea super re consensum et hoc ad suos concives fuerit 
delatum, se non audere in propriam propter metum concivium reverti. Sed 
antequam accisia augeretur propter placitum dominorum hoc dicebat se facere velle, 
quod velit stopum vini in precio unius stuferi diminuere et dare stopum, quam 
hactenus vendidit pro quinque st., nunc vendere pro quatuor, eo salvo, ut dixi, 
quod accisia de stopo vini non excederet medium stuferum ut hactenus. Hec ubi 
res per Johannem Berck nomine suo ac aliorum sic coram legatis anse deducta 
fuit, placuit legatis, omnino eos in sua libertate tutandos neque consenciendum esse 
Brugensibus, ut in prejudicium privilegiorum nostrorum ipsi hoc tempore belli acci- 
siam vini exaugeant. Et altero mane, die scilicet Mercurii, domum senatoriam 
redeuntes super negociis propositis responsuri more consueto a Brugensibus janctulo 
primum ex perdicibus ac aliis avibus et piscibus luceis gallisque marinis ac triplici 
vino aptato refecti tandemque ad conclave senatorium introducti super primo arti- 
culo de residentia mercatorum anse hic acceptanda et continuanda responso superius 
designato eis satisfactum fuit, verbum faciente burgemagistro Lubicensi, qui in hec 
verba exorsus dixit, verum esse, superiore anno legatos anse fuisse pollicitos Bru- 
gensibus, quod negocia ista hec de residencia mercatorum anse Brugis acceptanda 
ac continuanda ad legatos civitatum anse, qui Lubece convenerant, differre volebant 
atque ab his exquirere, quid eis de hac re placuerit, et que tunc ei[s]* placuissent 
nunc ad eos referre. Quod etiam juxta pollicita eis factum est, sed ea de causa 
Brunswickenses^ cum plerisque aliis Saxonie civitatibus et Gedanensibus, quorum 
hec res maxime interest, residenciam scilicet bie vel Antwerpie acceptare, propter 
tristioris belli impedimenta Lubecam non accesserant; tunc nichil plene apud eos 
ea super re deliberatum ac conclusum fuerat, sed negocium istud suspensum donec 
oportunius conveniendi tempus jam nominatis oblatum fuerit. Nosque paratos, dixit, 
nullis nos parcere velle neque laboribus neque impensis, quo in favorem eorum 
oportuno ac convenienti omnibus civitatibus anse conveniendi tempore, ut simul 
Lubecam. conveniamus, quamprimum id etiam possibile fuerit, ac deliberare et 
plenius concludere de residencia hie vel alibi continuanda aut acceptanda, ut tan- 
dem eos responso sacraremus; preter hoc et omnem conatum tum laborem facturos 
pollicebamur, ut etiam gratum eis responsum referremus et expetitum. Sed quan- 
tum ad 2m articulum, seilicet de vini accisia nune propter belli gravamina exau- 
genda, eis responsum fuit per bu[r]gemagistrum* Lubecensem, irrationabile scilicet esse 
ut propter brevis forte belli disturbia privilegia et diuturnitate corroborata ob modi- 
cum lucrum exaugeri (), nosque ob id rogare, ut antiquis privilegiis inconvulsis ac- 
cisiam in eo statu sinant, quo est de presenti. Et ad hoc, quod a Brugensibus ob- 
jectum fuit, accisiam in favorem mercatorum anse superiore anno diminutam ob id, 
ut cives eorum meliore precio vinum biberent, sed illo non obstante venditores vini 
post recessum legatorum anse statim vini precium exauxisse, responsum fuit, quod 
vina empta eo tempore, quo accisa diminuebatur, nunquam fuerunt in precio carius 
vendita quam illo tempore, quo mercatores anse Brugis fuerant, quo aceisia in 
eorum favorem diminuta fuit; sed postea contigisse propter paucioris vini crescen- 
tiam, vina carius in littore Rheni empta fuerint, oportuisse propterea eos et carius 
illa vina revendere; sed vina, que habuerant tempore diminutionis accisie, in nullo 


a) ei K. b) Brunswickensenses À. c) bugemagistrum X, 
1) N OÙ. 6. . ® 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 90. — n. 449. 839 


fuisse carius vendita. Itemque de eo, quod objecerunt nobis de minore capacitate 
mensure hic quam Antwerpie, tamen eadem quantitate precii, responsum fuit eis 
de majoribus gravaminibus, que potantibus gratis tribuuntur Brugis non Antwerpie, 
et preterea additum fuit, quod irrationabile esset, propterea Renensium vinorum 
accisiam exaugeri, quia Gallica non adferuntur, ex eo quia si jam Gallica vina non 
bibuntur, tune plura Renensia bibuntur, et quod deest eis de accisia vinorum 
Gallie, hoc rursus accresceret eis et uberius de vinis Renensibus. Rogatumque fuit 
propterea a burgemagistro Lubicensi, ne tamen ipsi propter favorem mercatorum 
nostrorum accisiam non exaugerent, sed quia hoc gravamen accisie exaugende pre- 
sertim contigit eos mercatores vinorum anse, qui ex Colonia sunt, tum ex districtu 
3e partis anse, que sub Coloniensibus est. Ideo et burgemagister noster Coloniensis 
post habitum verbum a burgemagistro Lubicensi in hec verha coram senatu Bru- 
gensi orsus dixit: Vehementer nos demirari, cur negocio de residencia hie accep- 
tanda et continuanda nondum convento ac super hoc cum eis concluso, ubi etiam 
verum est, quod gratum eis ab ansa demoratur super hac re responsum, ipsi ni- 
tantur adversus nostra privilegia accisiam exaugere, ipso facto nos plus quam equum 
sit gravare, cogitareque eos debere, quod domini de ansa nunquam in residenciam 
hic acceptandam et continuandam assencient*, ubi sicut nunc facere intendunt. 
Ipsi propter brevis forte belli incommoda nostra privilegia facile interverterent, et 
proeul dubio id verum esse dixit, majores nostros, qui sunt de 32 anse parte di- 
strictus Coloniensis, nunquam in residenciam hic acceptandam et continuandam con- 
sensuros, si audierint gravamina in nostros exaucta interea, quo super hac re erat 
deliberandum; rogare propterea nos, ut gracius eis responsum expectent ab ansa, 
ne rebus adhuc bene stantibus et prosperius finem cum eis capturis ipsi nunc ni- 
tantur in prejudicium mercatorum vini accisiam exaugeri; et nos effecturos pollice- 
bamur, si accisiam non exauxerint, quod mercatores nostre viliore precio vinum 
quam hactenus venderent, ut haec stopa vini, que hactenus valuit 10 grotos, nunc 
debeat vendi 8 grotis. Istis tum bene per nostros deductis eo responso contenti, 
quod residenciam hic continuandam ac acceptandam contingebat, super reliquis 
accisiam vini respicientibus apud se deliberarunt ac post deliberacionem hujusmodi 
nobis responsum dedere, scilicet quod nullo pacto in prejudicium privilegiorum 
nostrorum ipsi intenderint nos accisia pregravare, neque etiam interea, quod gratum 
demoraretur ab ansa super residencia responsum, ipsi velint in aliquo pregravare 
vel aliquid etiam innovare, sed solum quia discriminibus belli tum edificiorum, que 
aquis reparandis sumptui impensa sunt, adeo urgerentur et cogerentur accisiam 
exaugere; sed ob id rogarunt nos, quod pateremur accisiam exaugeri; sed tamen 
accisiam exaugere aut minuere non esse in eorum potestate, sed hoc dicebant de- 
pendere a potestate decanorum et vulgi, et que his in hoc negocio placuerint, illa 
oportere hac in re fieri, et secundum quod ab his acceperint, quid in hac re, scilicet 
in accisia exaugenda fieri velint, nobis responso referre polliciti sunt. Convocantes 
tum prefectos et decanos vulgi senatores singula eis proposuere, quibus placuit in 
honorem nostri, accisiam non exaugeri, et nobis denunciarent, quod efficeremus apud 
nostros vini venditores, qui (!) vilius vinum venderent, scilicet stopam pro 8 grossis, 
et tum in honorem nostrum accisiam se non exaucturos dixerunt. Quod ubi factum 
est in profesto Martini!, stopa pro octo grossis vendita fuit et accisia vini non ex- 
aucta, omniaque in pristino statu remanserunt. 


a) assencioncient X. 
1) Now. 10. 


840 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 


450. Kürserer, doch in einselnen Theilen eingehenderer Bericht über die Verhand- 
lungen mit den Engländern zu Brügge. — 1522 Sept. 12— Nov. 26. 

K aus StA Köln, Handschrift 31 B (Recessband der Stadt Köln), Bl. 254—275. 
Aufzeichnung des Kölner Doctors Johann von Düsseldorf. Ueberschrieben: Que 
in eorum consilio civitates et legati eorum gesserint. Auf Bl. 254b von der- 
selben Hand: L. servos [73] cum I[ege] sequenti ff. de le[gatis] 39 [32]. Circa 
v[erba] „in suis“ 1. 1 C. de the[sauris] lifbro] 10 [10, 15]. L. 1ff. ne quid in 
lo[co] pubblifco 43, 8]. L. ex facto [43] ff. de vulg[ari] et pupill[ari subsitutione 
28, 6]. C. finale 10] de donat. [X, 3, 24]. Ejus est interpretari: 1. 1 ff. C. de 
leg(ibus C. 1, 14]. Ausserordentlich fehlerhaft und. vielfach unklar. 


1. Postquam die septembris duodecima Brugas venimus eodem adhuc vesperi 
propinato nobis per societatem nationis Germanice vino, zuccaro ac cera indicta fuit 
hincinde per dictos legatos congregatio, ut in alterum mane septima hora conveni- 
rent in domo mercatorum nationis Germanice colloquuturi, quonam secundo ac felici 
principio res ipsa ac tractatus cum Anglicis ordienda foret. 

2. Quod ubi placuit, altero die! septima hora in dieta domo nacionis Ger- 
manice convenerunt legati civitatum, ubi pro more se consalutantes (!) ac etiam sibi 
de prospero adventu congratulantibus (!) propositum fuit, quia Anglie oratores aderant, 
quonam pacto res ordienda foret cum Anglicis. Ipsi inter se concluserunt, quod 
nuncius mitteretur eis, qui eis denuntiaret, jam eorum venisse legatos, quod ubi eis 
placeret cum eis vel agere aut vero congredi mutuo tractatu, ut designarent eis 
locum et tempus conventus mutui et tractatus futuri. Quod ubi eis denunciatum 
fuerat, Anglici eo internuncio secretario mercatorum ex Anglia ipsi designarunt con- 
suetum locum conventus, seilicet cenobium fratrum carmelitarum et horam decimam 
antemeridionalem. 

3. Placuit nostris mercatoribus hora et loeus designati conventus. Interea 
tamen apud nostros deliberatum fuit, quid ab initio cum eis agendum foret. Con- 
clusum fuit, ut primum mandatum generale commune civitatum hanse exhiberetur 
Anglicis, quo (!) de eorum mandato, ea de causa, quia Anglici plerumque ea circa 
proeuratoria cavillosi sunt, ut tune, si quid velint in mandato calumniari, hoc in 
principio negocii facerent. Venientibus igitur legatis eivitatum hanse hora ante- 
meridionali in loeum designatum ibi et tune Anglici aderant. Habita primum ele- 
ganti oratione, non quidem extemporali per legatum regis Anglie, scilicet doctorem 
Knicht, hoc continente, quod licet verum sit, quod annis preteritis multis sobortis 
controversiis inter dictas partes, posset rex quidem regio jure hac in re agere neque 
compelli posse regem, ut se tam exhibeat nostris benivolum; regia tamen clemencia 
permotus, cum se acritate quadam se (!) hinc reddidit per suos congressui paratum. 
quo negocia tractentur et discordie discuciantur, atque ut de suis oratoribus man- 
dato constaret, ipsi regium procuratorium exhibuerunt. At etiam nostri verho ad 
huc faciente doctore Pakenbuys civitatum capitalium mandatum ac procuratorium 
exhibuerunt ?. 

4. Lectis tum hincinde oratorum mandatis neutra partium alterius mandatum 
calumniabatur, designata hora meridionali ejusdem diei novi conventus hincinde et 
partibus placita, scilicet 34. Convenientibus igitur postmeridiem hincinde partibus. 
orsus Anglie legatus brevibus quidem, acerrimis tamen verbis hunc in modum dixit: 
Quia, magnifici domini, oratores vos esse legatos comunis hanse contenditis, dicatis 
nobis, que sunt civitates hanse ac eas nominatim nobis designetis in scriptis. De- 
liberatione a nostris super ea questione sumpta, rejecta alterius doctoris responsione, 
in hunc modum respondit doctor Judocus: Verum id esse, hanc questionem non 


1) Sept. 13. 3) Vgl. n. 448 $$ 3--6. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 841 


fuisse nostris neque precogitatam, ab eis vero nunquam propositam, atque esse nobis 
impossibile has recensere nominatim, vel ob id maxime, quia hansa ipsa non ex 
solis civitatibus, verum etiam principatibus nonnullis aut burgis etiam vel villis con- 
stituitur, eaque omnia nobis recensere adeo esse impossibile, perinde ac eis esset 
recensere omnia loca regni Anglie!. 

9. Anglicis vero contra cupientibus hec scire neque volentibus ab hac questione 
desistere ob id, ne rex eorum circa has civitates hanse deciperetur, si nove quotidie 
assumerentur, cupiebant generaliter civitates has, hos principatus, hec burga sibi 
denominari, utque etiam rex eorum scire posset, quibus civitatibus has immunitates 
deberet quibusque obligatus esset. Respondet doctor Judocus, id pro indubitato 
veruni esse, apud eorum legantes tamquam certum esse pro indubitato, que sint 
sub communi hansa civitates, neque esse credendum, quod capitales he civitates 
alias assumerent, quum pocius ipse vellent propter eorum commodum hausam di- 
minui quam numero exaugeri, eis tamen propterea, quia ea res precogitata non fuit, 
incertum esse, hec omnia sub hansa veniant, quamquam id ab eorum demandanti- 
bus neque ignoretur ?. 

6. Tunc illis super ea questione protestantibus, ut cum oportunum fuerit de 
illa longius investigari, quod isti nondum responsione saciati essent, placuit, ut 
altero die scilicet decima quarta septembris postmeridiem, quia dies festus erat, 
scilicet 8. crucis, conveniri (!) de novo. Et* tune fuit per Anglicos propositum, ut 
nos quoque apud nos deliberaremus, ut privatis succurratur spoliatis et hincinde 
injuriatis, quomodo in his causis summarie foret procedendum *. 

7. Interea tamen eodem die scilicet s .erucis? ante meridiei legati civitatum 
in domo nationis Germanice deliberantes super eo, quomodo in causis spolii ac in- 
juriarum privatarum personarum foret procedendum, ut tandem etiam effectus re- 
stitutionis sequeretur tam Anglicis quam Germanis spoliatis. Et quia Anglici dice- 
bant, tres vias excogitasse, placuit nostris, ut tres illos modos audiremus et forte 
nobis congruentem acceptaremus. Tres ili inodi eodem die post meridiem ab 
Anglicis petiti, dixerunt, aut procedendum in his causis via juris communis, ut actor 
rei forum sequatur, aut ut judices non suspecti constituerentur et eorum jurisdictio 
prorogaretur, aut ut inter ipsos hincinde oratores cause audirentur et summarie 
terminarentur. His tribus viis per oratores Anglie propositis interrogarunt ipsi, an 
ne nos aliam quandam viam excogitavimus in his causis procedendi. Nostri non 
aliam se invenisse finxerunt, sed placuit nostris, ut die Lune sequenti * querele ali- 
quot privatorum Anglieorum audirentur et temptaretur 3^ via, si inter oratores he 
cause possent summarie audiri et terminari. Unde ad hanc diem se non nichil 
earum querelarum edere Anglici polliciti sunt. Sed nichil querularum privatarum eo 
die ediderunt temptantes pocius nos de modo procedendi, si quam (!) excogitasse- 
mus procedendi in his querelis privatorum hac 34 via (!), quam licet doctor Judocus 
cogitavit, scilicet ut cause privatorum per arbitros hincinde eligendos examinarentur 
summarie. Is tamen mod[u]s* in his procedendi Anglie[i]s* non fuit patefactus 
ea* ratione, quia cause forte sunt diversarum naturarum, ut una via terminari non 
possint; opus igitur esse Anglicis, ut prius nobis querelas d[e]nt? quam nos modum 
procedendi dicamus * 5. 

a—a) ln Kande ntchgetvagen K. b) Am Rande: Hic a nostris fueruut dati deputati, qui cum 


Anglicis agerent et singula ad nostros referrent, propter nimiam multitudinem nostrorum. Et sex dati 
fuere: Pakebusch, Judocus, Hamborburg (1l. Hamborgensis burgermeister), magister Paulus, Henningus, 


ego quoque À. Vyl. n. 445 $ 11. c) modos À. d) Anglicus A. e—e) Am 
Kande nachgetragen K. f) dant K. 

1) Vol. n. 448 $ 8. *) Vgl. n. 448 $ 9. 8) Sept. 14. 

*) Sept. 16. 5) Vgl. n. 448 $ 10. 


Hauserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 106 


842 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450. 


8. Ex tunc Anglici ficta sumpta occasione, quia nos (!) una dierum preteritarum, 
dum de propositione querelarum privatarum conferebamus, nobis visum (!) fuit, ut 
his propositis et aliquantulum examinatis, quod Anglici in generalibus non proce- 
derent nec de illis agerent, propter quas est dieta, ipsi ex hac suspitione fictam 
occasionem sumentes, quia in veritate impossibile erat, pro hac vice in privatis 
actionibus incumbere propter absenciam personarum lesarum et propter defectum 
probationum, que ad manum non erant, iterum volentes redire ad examen quere- 
larum generalium, primum redeuntes ad questionem eam, de qua supra protestati 
fuerant, pecierunt denuo sibi designari nomina membrorum hanse. Cui ut prius 
respondimus, illud quidem nostris legatis esse impossibile, cum nobis id ignotum 
sit, quamquam nostris demandantibus notissimum. Tune ipsi instantes denuo pe- 
tierunt, sibi aliqua saltim nomina civitatum hanse, que jam nobis nota essent, 
scriptis exprimi. At respondit doctor Judocus, id sine protestatione facere non esse 
consultum, quod alique nominarentur, scilicet quod per talem nominationem jus 
aliarum non deperiret. At illi tune Anglici etiam consenserunt in nominationem 
aliquarum, quod cum protestatione fieret, sed nos id nostris collegis proposituros, 
quid in hae re fieri velint, diximus. Et preter hoc a nostris sibi aliquot privilegia 
exhiberi petierunt, quod omnia nostris collegis relata. Placuit nostris die Martis, 
que erat 17. septembris, ut Anglicis referremus, quod nobiscum non plene possimus 
investigare, que sint sub hansa civitates vel loea, sed nos id velle quamprimum in- 
vestigare ab his mercatoribus, quibus id nocius est, qui quamprimum ex Antwerpia 
ad Brugas venturi essent. Unde ne interea tractatus generalium querelarum con- 
quiesceret, promisimus nos eas civitates in scriptis eis tradere velle, antequam dieta 
solveretur !. 

9. Anglici vero ea promissione neque saciati omn[ino]* nichil temptare volentes 
quoad querelas generales, nisi prius exhibitis nominibus saltem civitatum capitalium 
in scriptis, hoc nostris iterum retulimus. Sed exhibit[i]s ? tune privilegiis tribus a nobis 
petitis, que solum tribuebant mercatoribus Teutonicis, qui habent domum in Londino 
gildhalda, scilicet generalem immunitatem quoad libertates, immunitates et antiquas 
consuetudines, quibus ante datam privilegii gaudebant, nichil tamen talium consue- 
tudinum aut immunitatum specialiter exprimebant; sed 3m ipsum privilegium easdem 
immunitates, consuetudines confirmabat et ultra hoc etiam regios heredes obligabat. 
In primus tamen duobus privilegiis de heredibus concedentis nulla facta fuit mencio. 

10. Exhibuimus et tunc quoque eo congressu Anglicis copiam mandati nostri. 

11. Altera ob id die ante meridiem convocatis nostris collegis, die scilicet 
18. septembris, retulimus eis, Anglicos nostra neque promissione contentos, quod 
scilicet, antequam dieta solvatur, eis civitates hanse vel saltem capitales nominare- 
mus, et quod voluerunt omnino, antequam nobiscum ad tractatum generalium quere- 
larum progrederentur, nos eis nominaremus in scriptis has civitates hanse vel saltem 
nobis notas, ad[jecta]^ protestatione de qua supra ?. 

12. Placuit ob id eo conventu nostris, quod nominarentur in scriptis alique ex 
his civitatibus ad|jeeta]* protestatione, quod per expressionem illarum jus aliarum 
non lederetur. Quod ita factum est, et nominate fuerunt 45 in scriptis ipsis Anglicis 
post meridiem ?. 

13. Quibus tune civitatibus eodem die exhibitis, Anglici ediderunt in scriptis 
querelas eorum generales competentes regi adversum collegium hanse. Quibus 
etiam in scriptis singulatim pecierunt responderi, et terminum nobis congruum de- 
derunt et nobis congruentem placentem his in scriptis respondendi.  Recepimus 


a) vinnem À, hi exhibitos A e) adietam À. 


1) Vgl. n. 448 $ 12. 2) Vgl. n. 448 $ 13. 3) Vgl. n. 448 $8 14—17. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 843 


querelas eorum, ut has nostris collegis representaremus et inquireremus ab his, an 
ipsi duxerint respondendum !. 

14. Nuncii tamen Anglicis eo congressu objecerunt, quod anno dudum preterito 
adversus regem querelas nostras generales opposuimus et eis edidimus, nondumque 
his esse responsum, carere ob id ratione, quod nos adeo pr[ae]cipitanter* urgere 
velint ad respondendum querelis eorum ; ex quo rationis esset, ut tantum nobis in- 
dulgeretur deliberandi temporis super querelis eorum antequam eis responderemus, 
quantum temporis nos eis concessimus deliberandi super querelis nostris. Ipsi tamen 
fingentes, si nos responderimus quantocius, putarunt rem citius expediri posse. 


15. Querelis tum eorum die 19. mensis septembris ad nostr[o]s^ delatis tum 
et eis perlectis, putarunt nostri college Anglicis denunciandum, ut quoque factum 
fuit, non esse possibile nobis, ut brevius eorum querelis uno forte vel quarto aut 
sexto die maturius responderemus, sed rogavimus, ut interea tractatum iniremus 
differentiarum nosque cum hoc deliberaturos de responso super querelis eorum. At 
Anglici per nostros nobis renunciarunt, se non velle progredi ad aliquem tractatum, 
nisi prius responsionibus nostris eis exhibitis, paratosque se tunc una (!) nobis por- 
rigere in scriptis responsiones super querelis nostris. Hoc igitur ab eis recepto re- 
Sponso, quum denuo super nostris responsionibus eos vidimus pertinacius instare, 
constituimus inter nos in alterum mane convenire et singulatim articulos querelaruin 
suarum disquirere et examinare, quid maturius respondendum nobis foret. 


16. Convenerunt igitur nostri die septembris 19. in domo nationis. Lectis 
singulatim articulis Anglicorum super his et quolibet eorum deliberatum fuit, quid 
esset respondendum. Quibus responsionibus super unoquoque articulo comprehensis 
rogatus fuit doctor Judocus, qui id etiam perficiendum suscepit, quo[d]* responsiones 
conciperet. Eoque labore suscepto et optime per eum completo, cum eedem re- 
sponsiones? die 23. septembris iterum per doctorem Judocum ad consilium domino- 
rum de anza allate fuerunt et ibi lecte ob id, si quid domini oratores his puta- 
verint aut addendum aut detrahendum vel vero corrigendum. Quibus tunc relectis 
et ubi opus fuerat annotatis et postea per doctorem Judocum completis die 24. 
mensis septembris ad mundum conscripte fuere. His vero conscriptis et emendatis 
tum eodem die ex mundo coram dominis de anza relectis placuit eis, ut altero die, 
scilicet 25. ejusdem mensis, responsiones eorum Anglicis traderentur ad querelas 
eorum generales, atque ut vicissim responsiones ad querelas generales dominorum 
de anza ab Anglicis reciperentur. Indicto igitur denunciatoque Anglicis tempore, 
scilicet post meridiem ejusdem diei, recipiendi simulque vicissim tradendi hincinde 
responsiones, in locum designatum eo tempore venientes nostri et Anglici quoque 
tunc comparuerunt, et hincinde articuli responsionales exhibiti fuerunt, quibus hinc- 
inde exhibitis, doctor Sampson Anglicus dixit, se suosque ad hoc se instructuros, 
quo[d]° ad diem Veneris, que erit 27. mensis septembris, replicas contra responsiones 
eis exhibitas in scriptis nobis porrigant, et si vicissim nobis animus foret contra re- 
sponsiones eorum replicandi, peciit, ut ad hunc diem, scilicet 27. mensis septembris, 
nostras replicas contra eorum responsiones in scriptis porrigeremus. Nostri vero 
putantes, id tempus deliberandi super conficiendis replicis in scriptis admodum esse 
breve, ad eum diem replicas porrecturos se dixere, nisi brevitas temporis suaserit 
eas non exhibendas ad hunc diem, unde de brevitate temporis, ne captioni locus 
esset, protestatum fuit, et vicissim ea protestatione premissa etiam suas replicas se 


&) principitanter X. b) nostras X. €) quo X. d) Folgt durch- 
strichen: altero die iterum per oratores lecte fuero X. 


1) Vgl. n. 448 $ 17, 18. 
106* 


344 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 450. 


porreeturos dixerunt. Et* his replicis scriptis exhibitis Angliei dixerunt, post hoc 
nil amplius in seriptis se acturos sed verbis, quo negocium celerius eum oratoribus 
anze expediatur*. Swadente igitur temporis brevitate placuit nostris, qui respon- 
siones eorum receperant simulque nostras eis tradiderant, ut eo adhuc vesperi 
nostri ad domum nacionis vocarentur deliberaturi super replicis ad responsiones 
eorum. Quod et factum fuit. Omnibus igitur oratoribus anze eo vesperi adhuc ad 
domum nacionis comparentibus responsiones Anglicorum ibi lecte et vulgarisate 
fuerunt et deliberatum super replicis concipiendis. Quod negocium concipiendarum 
replicarum iterum domino Judoco demandatum fuit, qui id negocium cum doctore 
Pakebuys perficiendum suscepit. Illi igitur per doctorem Judocum prefixa hora 
octava alterius diei, scilicet 20. mensis septembris, ut compareret ad domum nacionis 
Germanice deliberaturus et consulturus secum super replicis concipiendis, factum 
fuit, ut altero illius diei comparuerunt ac, revisa actione nostra cum responsionibus 
eorum, conclusum et deliberatum fuit per doctores illos tum quoque ibi presentes, 
quid replicandum foret. Et negocium conceptionis replicarum suscepit doctor Judocus, 
qui propter temporis angustiam ad diem Veneris! designatam replicas concipere 
non potuit, sed id operis ad diem dominicum sequentem, qui erat dies sancti 
Michaelis?, easdem (!) complevit. His tunc completis ac iterum coram oratoribus 
releetis, eodem die placuit oratoribus anze opus replice perfectum ?. 

17. Tune quoque Anglieis (!) eo die, dominico seilicet 2[9].® septembris, de- 
nunciatum fuit Anglicis (!), ut designarent et locum et tempus novi conventus trac- 
tandi eum eis. Qui alterum diem, scilicet Lune, que erat [30.]* septembris, hora 
octava ad carmelitas pro novo conventu nostris assignarunt denuneiaruntque nostris, 
quod duo ex eis eum in locum venturi essent cum replicis eorum, quod ex nostris 
vicissim duo eum replicis nostris instrueti aecederent eum in locum *. 

18. Sed iaterea eo die scilicet dominico? nostris maturius deliberantibus ac 
inter se consultantibus, proponente doctore Judoco, quia, sicut uhi negocia discuti- 
untur?^ responsiones dare opus est, necessarium ita replicas offerre contra aliorum 
aut exceptiones aut responsiones, calumniari aliorum opus est voluntarium. Qua- 
propter putarunt nostri, ut simulatione temptata ea, se replicas non habere, Angli- 
corum replicas reciperent, ut his visis forte alique apparerent, que intencionem 
nostram replicis in nostris roborare possent, et nostras in omnem eventum paratas 
habere, quo easu his opus esset aut“ Angliei omnino insteterint, se nichil velle in 
negociis progredi, nisi et nos nostras replicas obtulerimus; que res oratoribus hanse 
placuit, ut negocium hoc pacto cum Anglicis temptaretur. Fuerunt igitur duo ex 
nostris deputati, qui in locum designatum Anglicos accederent recepturi ab eis re- 
plicas eorum et simulaturi, se vicissim replicas non habere, ac ad petendum ab eis, 
ex quo querele nostre generales per responsiones ad articulos privatarum personarum 
corroborari deberent, quia probacio generalium querelarum ex responsionibus ad 
articulos privatorum liquebit, ut querelis nostris privatis respondeant. 

19. Die igitur ultima duo ex nostris, scilicet doctor Judocus et doctor Pake- 
buys, domum Anglieorum accesserunt inquisituri ab eis locum et tempus novi con- 
ventus, ut ibi de rebus hincinde tractarent, et Anglici replicas si quas nobis offerre 
velint traderent. Tune Anglici respondentes diem sequentem ante meridiem, scilicet 
primam octobris, constituerunt conveniendi et in arbitrium nostrum retulerunt, quo 
modo cum eis super querelis generalibus tractare velimus an verbo vel scriptis, et 


a—a) An Kande nachgelrugen K. b) 28 À. e) 99 À. d) Durch 
Verbesserung wunuleserlish. K. e) ant verendert zu at À, 
1) Sept. 27. 2) Sept. 29. 4) Vgl. n. 448 S $ 19—26. 


4) Val. wu. 448 $ 27. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 450. 845 


ut hoc eis in sequentem diem referremus; seque paratos dixerunt illo tune re- 
plicas eorum oblaturos. 

20. Hoc igitur tunc ab eis responso quesito et nostris relato, placuit nostris, 
ut protestatione premissa, scilicet quod per hoc, quod aggrederentur tractatum quere- 
larum generalium cum Anglicis, non fieret prejudicium querelis privatis, quinimo ut 
et illis responderi peterent, tunc primum verbo non in scriptis aggrederentur trac- 
tatum generalium querelarum. 

21. Quod ibi ad Anglicos relatum fuit. Ipsi habentes paratas replicas eorum 
die 1* octobris petierunt iterum, sibi nostras replicas exhiberi, seque paratos ad 
exhibendum suas. Nostri finxerunt, se replicas non habere neque velle exhibere. 
Tune Anglici durius insistebant, conventum esse, quod replice nostre vicissim eis 
exhiberentur, et ob id dilationem fuisse initam quinque dierum deliberandi super 
his. Et adeo insistebant huic negocio, ut replicas nostras reciperent, quod nobis 
videbatur, nisi hoc fecissemus, eos recessuros. Quod ubi vidimus, diximus, hanc 
dilationem in favorem eorum initam, ex quo ipsi omnino se replicaturos dicebant; 
tamen nos velle, ex quo eos huic rei adeo pertinaciter instare videmus, post meri- 
diem ejusdem diei mittere replicas, ut vicissim suas nobis remitterent. Quod ubi 
placuit et ita etiam factum fuit. Altera dies, scilicet 2^ octobris, pro novo con- 
ventu assignata fuit !. 

22. Ubi enim tune, scilicet 2^ octobris, cum Anglicis congrederemur, progressum 
fuit ad primum articulum querelarum nostrarum generalium, scilicet quo querebamur, 
nobis prohibitum evehere pannos intonsos, et non licere regi id prejudicium liber- 
tatum nostrarum statuere, maxime ubi passim id Anglicis tum Lombardis ac aliis 
quoque permittitur. Ipsi contra dicentes, hoc statutum esse generale, quoad omnes 
cujuscumque nationis immo sue et propterea nostros quoque afficere, maxime ubi 
antiquum sit immo per nostros annis aliquot preteritis contrarium usurpatum. Nos 
contra id negantes, immo posito, quod antiquum sit nostros non debere afficere, quia 
privilegia nostra in (!) pacta conventionesque, ut ex tractatu Trajectensi liquet, et ob 
id regem nichil adversus talia posse statuere contendebamus. Tunc ipsi aliquantu- 
lum negabant, tractatum Trajectensem viribus subsistere. Que disputacio in aliud 
tempus reservata fuit. Sed Sampson argumento etiam ex privilegiis nostris ostendere 
conatus fuit, nobis non licere pannos intonsos invehere, scilicet tali . . . .*. 

23. Ex quo nobis juxta tenorem privilegiorum nostrorum [non]? licet 
evehere pannos; appellatione pannorum venire perfectos tantum; intonsi autem 
imperfecti sunt, ergo intonsos evehere non possimus. Hoc lege deduxit, quod res 
imperfecta non sit res sui generis, scilicet lege] 1. ad s[enatus consultum]. Sille- 
j[anum? D. 29, 53%], 1. 1 ff. quod quisquam juris [2, 2]*. Solutum hoc argumentum 
a doctore Judoco. Responsum fuit negando, pannos intonsos imperfectos esse, et 
dietum, quod immo perfecti essent et quod undique in sua constarent substantia, 
et qualitates illas accidentales esse, scilicet tonsuram et tincturam, ex quo sine his 
adhuc pannus esset. Sed disputacio ill[a]* sopita nichil de hoc articulo con- 
clusum fuit. 

24. Sed Anglici dicebant ut Morus, quod si regi non liceret statuere, ne 
pannos intonsos eveheremus in prejudicium privilegiorum nostrorum, duo ex hoc 
regi maxima incommoda emergere, scilicet non posse regem in regno suo statuere, 


a) Bricht ab K. b) nobis X. c) ille X. 
1) Vgl. n. 448 $ 28. 3) Im Mittelalter nicht seltene Verderbniss, statt: Silanianum. 
Seckel. S Gemeint ist wohl $ 34: Excusantur autem servi, qui auxilium tulerunt . .: nam 


si finxit se quis auxilium ferre vel dicis gratia tulit, nihil hoc commentum ei proderit. Seckel. 
€) Gemeint ist $ 2 der Stelle: nam „statuit“ verbum rem perfectam significat. Seckel. 


846 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450. 


ne merces certas evehamus, 2° regem non posse statuere, ne merces certas invehamus; 
et hoc esset, ut nostri possint regi concludere manum in regno proprio et nichil 
regem posse jure regni. Sed nostri contra diximus, regem utique talia posse statuere 
quoad alios, ut Lombardos et suos, sed [in]* prejudicium nostri vel privilegiorum 
nostrorum regem id nequaquam ratione posse. Sed iste articulus in deliberationem 
reservatus fuit, et progressum fuit ad articulos nostros generales sequentes, scilicet 
ad articulum, quod Londinenses impediunt nostros, ut non possint cum navibus 
onustis quandocumque exire voluerint. Dixerunt, se velle inquirere causas, propter 
quas eos impediunt, et his si injustum est remedia adhibere. 

25. Quantum de judicio scacario remedium pollicebantur. 

26. De custuma in Hul solvenda dixerunt, esse custumam ville et illam fuisse 
ills de Hul et Lenne ante tempora privilegiorum nostrorum concessa, unde hoc 
nostros solvere oportere; quod si secus fuerit, ipsi remedium pollicebantur. 

27. In articulo: Insuper quoque!. Hic articulus multa ac varia etiam dispu- 
tacione discussus et privilegiis comprobatus. Coacti fuerunt Anglici confiteri, ut 
non in his mercibus undecumque etiam quesitis, quas in Angliam invehere consuevi- 
mus, quod illas nobis prohiberent, ne eas inveberemus, unde quascumque merces 
per nos invehi consuetas permissuros se nostros invehere dixerunt. 

28. De custuma in Nycastel, Suethampton: Custumas ville dixerunt et anti- 
quiores etiam privilegiis nostris; si secus sit, remedium pollicebantur. 

20. De vinis Burdegalensibus non invehendis nisi navibus Anglicanis post 
disputacionem ipsi putarunt, regem posse in commodum suorum hoc statuere. Si[c]* 
reservatus fuit. 

30. Articulus de domibus Hullensium ete. Illud injustum fatebantur et de 
remedio polliciti. 

31. Ad artieulum: Quod licet tam jure naturali?: Ipsi dixerunt, illam sen- 
tenciam latam fuisse a toto consilio regio et ob id justam presumi debere, aliud 
nichil voluerunt respondere. 

32. Ad articulos de obligationibus ipsi responderunt, se obligasse sub his 
penis in obligationibus expressis, ne ullo unquam tempore pannos inferrent in terras 
ducis Burgundie; sed hoc non fuisse servatum a nostris, et ob id nostros in penam 
incidisse, qua soluta se reddituros obligationes istas dixerunt. Nostri eontra dixerunt, 
obligationes fuisse temporales, ne pannos in terras ducis Burgondie inveherent sub 
penis obligationum, quamdiu Anglici dissiderent hostilitate a Burgundis, et hoc ser- 
vatum fuisse; et quia jam cessavit hostilitas, ob id cyrographa restituenda. Que res 
utrimque tunc sub probationibus cum opus fuerit deducendis suspensa fuit. 

33. Ad articulum de aureis nummis dicunt: Generale statutum, quod exteris 
non liceat solvere aurum, et ob id non esse remediabile, neque id tendere in pre- 
judicium nostrum, cum argenteis que nobis solvuntur omnes merces comparare 
possimus. Nostri dixerunt, ob id se non petere, quod aurum eis solvatur, ut aurum 
eis evehere liceat, sed ut commodius merceretur auro. Ipsi vero insteterunt statuto 
generali. Et usque ad tractatum articulus reservatus. | 

34. De pilotis volunt rem investigare et quod justum est servare. 

Jo. De ancharagio idem. 

36. De his, quos civitates pro suis agnoscunt, dum debito modo fiat, sunt 
contenti. 

37. De ponderatoribus volunt providere, ne cum trusa agant. 

38. Die vero octobris quarta de consensu hincinde oratorum ante meridiem 


a) in fehlt K. M si À. 
1) Vgl. n. 337 $ 6. ?) Vgl. n. 337 $ 10. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 847 


novus congressus designatus fuit, ut etiam articuli reconventionales Anglicorum 
legerentur et reviderentur et his verbo responderetur. Quod factum fuit, Ante- 
quam tamen Anglici ad querelas progrederentur, doctor Knicht exorsus in hunc 
modum dixit. 

39. Quia vos contenditis, privilegia vestra vobis a regibus Anglie ob bene- 
merita concessa, tum et in articulis frequentem facitis benemeritorum vestrorum 
mentionem, dicatis nobis, ob que benemerita vobis concessa sint. 

40. Doctor Sampson dixit, racionabile esse, ut huic questioni respondeatur, ex 
eo, quia tune constabit, an privilegia ista hec concessa sint facile revocabilia, quia 
concessa ob nudam graciam et liberalitatem et non benemerita, an vero non sint 
facile revocabilia, quia concessa ob benemerita; opus eo esse ea benemerita ex- 
primi. Doctor Judocus contra distinctionem hanc vendicare sibi locum contendebat, 
ubi privilegia indulgenter subditis concedentis [concessa]*, ut ibi ratio habeatur 
benemeritorum subditorum, ob que sint eis privilegia concessa, ut sic habeat locum 
facilis revocatio vel non, sed in casu proposito, [quo] ^ sumus, ubi privilegium est 
concessum non subditis et sic transierit in contractum, et ob id esse irrevocabile, 
non esset necessaria ratio benemeritorum ipsorum de hansa, quo nullo tempore sit 
revocabile. 

41. Sed tamen dixit doctor Judocus, ut non videatis nos subterfugere re- 
sponsionem ad hanc questionem, videatis, dixit, kartam Henrici 2', ubi expresse 
Henricus 2"* in concessione illius privilegii dicit, se hominibus de hansa concessisse 
id privilegium ob benemerita et gratitudinem eorum, quam impenderunt regi in 
guerris et necessitatibus suis. Qua karta visa ita repertum fuit. 

42. Sed contra hoc Sampson mediis variis contendebat, in privilegiis, que ob 
benemerita alicui conceduntur, esse debere specificam expressionem benemeritorum 
et non sufficere generalem ut hic; eo non sufficit allegatio in proposito benemeri- 
torum in genere. 

43. Sed hoc doctor Judocus solvendo dixit, verum esse, ubi aliquid fit contra 
formam juris communis, tunc expressio benemeritorum debet fieri in spem, sicuti 
quando fit ingens donatio ob benemerita, ibi debet expressio benemeritorum fieri 
in spem; secus esse in concedente privilegium, quia tunc illa propria confessio 
benemeritorum satis stringit contra concedentem, ut propter benemerita specifica 
videatur concessisse privilegium. 

44. Item secundo opposuit ad hoc, ut privilegium sit irrevocabile, quod est 
concessum ob benemeritum, debent benemerita esse commensurabilia privilegio; sed 
ista benemerita a nobis expressa non sunt commensurabilia privilegio, ideo ea posse 
facilius revocari. 

45. Sed dictum fuit. nostra benemerita fuisse commensurabilia privilegio, ex 
quo hoc concedens in privilegio concesso satis fateatur, immo non esse revocabile 
privilegium, quia ex concessione facta in non subditos videtur, cum eis contraxisse, 
et ob [id]? altera parte invita id revocari non pssse. "Talibus quidem et similibus 
habita contentione progressum fuit ad articulos eorum !. Ubi in primo ipsi con- 
tendebant, quod ob causam et conditionem nobis fuissent privilegia concessa, ut 
rursus sui apud nos privilegiis et immunitatibus gauderent. Negatum fuit, privilegia 
nostra esse conditionalia, sed ipsa esse pura et varia. Super hoc disputatione habita 
ad alios articulos deventum fuit, scilicet de Anthonio de Malo, ubi etiam longa 
habita disputatione, quod ob id nostra deperdita essent privilegia, eo quia older- 
manni ejus bona defenderint in scacario. Dixit doctor Judocus, id eos licite facere 


a) concessa fehlt K. b) quia X. c) id fehlt. K. 
1) Vgl. n. 455. 


848 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 


potuisse eo, quod illi verisimiliter putabant illum defendendum, ex quo moram 
traxit Colonie ibique uxoratus juraque haberet civitatis; item eum judicialiter de- 
fenderint, que defensio non est dolosa; item ista defensio non fuit sortita effectum, 
ex quo ejus bona confiscata fuere. 

46. Item etiam oldermanni non haberent potestatem per eorum actus privi- 
legia nostra deperdendi; sequeretur enim tune, quod unus forte, si corruptus foret, 
posset nostra privilegia deperdere, quod nos nequaquam fatebamur. Diximus illos 
Londini existentes quam potestatem habent ut procurator filius familias conditionem 
nostram faciendi meliorem, nequaquam vero deteriorem. 

47. Sed ubi replicatum fuit, quod mandatum haberent non defendendi alios, 
quam qui essent de hansa, in judicio scacario, respondit doctor Judocus optime, hoc 
pro nobis eo hunc(!) mandatum non defendendi alios, quam qui sint de hansa, si 
eo hoc fecerunt, hoc fecerunt preter mandatum nostrum, et per commune jus non 
tenebimur de illa defensione in judicio facta. 

48. Item dixit doctor Judocus: Esto, quod habuerint mandatum, tum sub 
mandato quantumcumque generali non videtur demandatum delietum ; si eo deli- 
querunt oldermanni in defensione illius, nichil ad nos, quod illam defensionem fieri 
nostr[i]* non demandarunt. Sic longa illius rei disputatio habita. Diximus, Dynan- 
tenses proprio inniti privilegio, quod nos neque haberemus, sed illos hoc suo peri- 
culo suoque tempore probaturos. 

40. Item etiam longa altercatione habita de Coloniensum dismembratione et 
reunitione, quod ob id privilegia hanse fuissent deperdita. Verbis tam claris et 
apertis ex tractatu Trajectensi comprobatum? fuit, illam juste fieri potuisse illaque 
reunitione nos ad omnia pristina jura hanse restitutos, ut nichil sincere ore con- 
tradicere poterant, quamquam id verbis et similitudinibus vafris ac manibus im- 
pugnabatur. Eo articulo et illo ultimo disputato ipsi ad deliberationem parvam 
se contulerunt, qua habita mox eis redeuntibus et hincinde jam responsionibus ad 
articulos generales factis. 

50. Thomas Morus, ubi ex transverso consederamus. in hune modum exorsus 
dixit nostris: , Quid nunc amplius erit ?“ Doctor Judocus illi respondit: , Nichil amplius 
petimus, quam quod privilegia nostra in suo vigore, robore nobis conserventur, et 
libertatibus nostris, juribus ae immunitatibus nos frui permittatis.“ Quo dicto tunc 
Morus his obviabat: 

51. ,Regia nostra majestas convocato sepius suo consilio et privilegiis vestris 
examinatis deprehendit id suo consilio, ut adeo injustus in suos esse non velit, quo 
privilegiis [ve]stris* omnino servatis res suorum salve esse non possunt, neque tamen 
illius omnino est animi, quod vos omnino velit propellere, quamqua[m] 3 jure regni, 
ubi regio suo consilio deprehendit, nostra esse privilegia deperdita, optime posset; 
tantaque regia est benignitas in vestros, ut omni clementia et favore vos prosequi 
velit heeque in vos optimo suo effectu ostendere, si tractatum aliquem nobiscum 
inieritis utrique parti satis commodum et ferendum, immo adeo commodum, ut vos 
videatis regem vobis omnino clementem. Quodsi novi tractatus nobiscum ineundi 
vobis non sit animus, eum antiqua vestra privilegia pro convulsis ac per vos deper- 
ditis habeamus, tune sicuti non misit nos ad denunciandum vobis, quod vos ex 
Anglia expelleret, ita neque vobis, nisi nobiseum novum tractatum inieritis, pro- 
mittere possimus, quod vos perpetuo in Anglia pacietur“ !. 

202. Qua jam ita oratione per Morum dicta doctor Judoeus de regia clementia 
ac benigno affectu eoram oratoribus regiis regi gracias habens dixit, id nequaquam 


a) nostro À. b) comprobrutum. A. e) nostris A. d) quam quar Â. 


1) Vgl. n. 145 S 51. 














Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 849 


nobis subeundum, quo adversa (!) vel preter nostra privilegia novum tractatum inire- 
mus; posse tamen id fieri ea protestatione premissa, si nullus sequeretur novi trac- 
tatus effectus, ut nostra privilegia nobis integra remanerent et novum aliquem modum 
tractandi temptaremus, qui si non subsequeretur, nostra privilegia nobis, ut nos ea 
habemus, salva ac integra remanerent. Eaque* sub majore deliberatione ad nostros 
se relaturum dixit». 

53. Nunciis igitur in domo mercatorum convenientibus die octobris sexta ea 
super re deliberaturi, an novus aliquis tractatus cum Anglicis obeundum sit, nequa- 
quam visum est nostris, ut nostris antiquis privilegiis conscissis novum tractatum 
iniremus. Et nulla ratione visum est nostris, nos convictos esse ea super re, sicuti 
neque hoc fatebamur, privilegia nostra esse collapsa aut deperdita, immo sicuti verum 
est, nostris quoque visum fuit, eorum objectionibus, quibus ipsi contendebant privi- 
legia nostra esse deperdita, satis superque satis fuisse responsum eorumque rationes 
omnino fuisse et jure et ratione confutatas, ut privilegia nostra nobis integra cen- 
seremus !. 

54. Quapropter dolum subesse putabamus, quando ipsi offerebant modum 
ineundi novi tractatus, quasi per acceptationem illam novi tractatus videremur tacite 
fateri, privilegia nostra concidisse. Et ob id temptandum primo nostri omnino 
putarunt, ut altero die, scilicet 7. octobris, ante meridiem Anglicos accederemus 
simul dicturi eis, ut quoque factum fuit, quod scilicet nulla neque ratione neque 
jure aliquo nobiscum deprehenderemus, privilegia nostra aliquo casu concidisse, et 
ob id nos omnino sperare, illa nobis a regia majestate debere conservari, idque nos 
postulare, et observari, et rogare, ut regia sua majestas, sicut justiciam semper et 
equitatem colit, ita etiam privilegiis, libertatibus immunitatibusque nostris a se 
quoque sigillo ac munimentis aliis confirmatis uti, sicuti progenitores quoque sui 
fecere, sinat. Et nos omnino mirari dicebamus, quonam pacto, utpote oratores regii 
dixerunt, quod rex cum suo consilio decreverit, privilegia nostra concidisse eaque a 
80la sua clementia nulloque nobis jure amplius debita, maxime ubi id rex regio suo 
consilio super hoc convocato decrevit nobis non vocatis neque nobis presentibus, ut 
defensionibus nostris ea in re nobis uti liceret. 

55. Quibus ita propositis habita Anglicorum deliberatione ipsi hunc in modum, 
Moro verbum faciente, responderunt. Regem cum suo consilio privilegia nostra tum 
abusus nostros circa ea examinasse et perpendisse, ob intollerabilem suorum jac- 
turam, que surgeret ex observancia privilegiorum, tui eciam ex nostro circa privi- 
legia abusu decrevisse, privilegia nostra concidisse, non quidem judiciali decreto, 
sed se id sincere non(!) reperire suo cum consilio, privilegia nostra amissa et ob id 
illa sola & sua regia clemencia dependere. Quapropter se ad hoc missos dicebant, 
ut examinatis hincinde negociis nobis denunciarent, regem id suo cum consilio de- 
crevisse, privilegia nostra omnino haberi pro deperditis, sed regem adeo esse cle- 
mentem et in nos benignum, ut non omnino nos velit patria propellere, sed ut 
nobis offerrent novum tractatum et sibi tum suis et nobis quoque commodum. Quam 
si complexi fuerimus, jam omni benignitate, clementia et favore se nos complexurum; 
quod si non hunc acceptaverimus, tune dicebat Morus: ,Sicuti non sumus missi ad 
denuneiandum vobis, quod rex vos velit e regno expellere, ita neque promittere 
poss[u]mus *, quod vos ibi sinet perpetuo permanere". Dixerunt preterea, id sincero se 
animo credere, oratores neque contra mentem suam aliter regem informare posse, 
quin omnino arbitrarentur et putarent, privilegia nostra ex rationibus per se pro- 
positis deperdita. 

a—a) Von anderer Hand nachgetragen K. b) possimus X. 


!) Vgl. n. 448 $ 32. 
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 107 


850 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 450. 


90. Nos vero omnino rationibus eis occursum satis contendebamus et munita 
satis nostra privilegia rationibus dicebamus, adeo etiam, ut omni abusu secluso 
rationibus nostris illa nobis integra jureque conservanda dice[re]mus*. Delibera- 
tione et colloquio tune parvulo a nostris accepto, ubi vidimus mutuam controversiam 
negatione tum affirmatione hincinde habita nequaquam sopiri, placuit nostris, ut 
hunc in modum, qui sequitur, res eis proponeretur. 

57. Doctor igitur Judocus dixit: ,Magnifici domini oratores. Quia videmus 
dominaciones vestras sibi ommino perswasisse hocque vos putare et regem ipsum 
totumque suum consilium, nostra privilegia concidisse atque esse deperdita, nos vero 
omnino illius esse anim[i]^, quod privilegiis nostris nulla ex parte abusi sumus, qua 
possent ipsa perdita haberi eaque nos integra nobis ex parte putare, ob id, ut con- 
traria hac opinione levemur eaque inter nos sopita sit controversia, placet nostris, 
ut medii aliquot juris periti quantumcumque docti immo doctissimi dijudicent inter 
nos et arbitrantur, an privilegia nostra conciderint vel an integra ea putaverint, ut 
quiequid hac in re ipsi statuerint, id vobis tum nobis quoque ferendum erit. Quod 
si hoc judicium non subire* volueritis, cum propria in causa dijudicare vos non sit 
equum, rogamus iterum, privilegia nostra nobis integra permittatis" !. 

238. Quo ita proposito Morus respondit, eam potestatem a rege eorum non 
esse eis demandatam, ut regiam causam alicujus arbitrio committant aut judicio. 
Immo se consultore ac suis se nunquam velle regi consulere, ut causas suas per- 
sonam ejus ac majestatem respicientes alicujus alterius arbitrio aut judicio committat, 
maxime ubi is rex sit, qui neque de jure neque de facto cognoscat superiorem; sed 
omnino et tunc inhesit prioribus suis et jam proxime recitatis verbis. 

59. Quo dicto doctor Judocus iterum dixit: ,Magnifici domini oratores. Non 
id a vobis expetimus, ut rex ipse se aut suas causas alterius judicio vel judiciali 
indagini alicujus judicis se subjiciat, sed quod causam hanc committat arbitrio boni 
viri, cui de meritis cause ut non suspecto liquere possit descidendam (!)". Sed ut 
prius de tractatu ineundo inhesit Morus. 

60. Et quum omnino huie modo inhesissent et se discessuros etiam ea cum 
comminatione jam dicta dicerent, nos ea super re, an novum aliquem tractatum, an 
vero cirea antiqua privilegia reformationem ineundam putaremus, deliberationem et 
coll[oeu]tionem inter nos mutuam in alterum mane sumpsimus. 

61. Placuit nostris, ut colloquium pocius tractandi eum Anglicis iniremus circa 
abusus privilegiorum premissa protestatione. 

62. Die igitur octova mensis octobris et Anglicis et nostris loco consueto con- 
venientibus doctor Judocus in hune modum exorsus dixit: ,Que superioribus diebus 
deduximus, ne repeticione mea fastidium vobis concitem, omitto, quamquam ea et 
nunc pro repetitis haberi velimus. Sed quantum pertinet ad rem per vos propositam, 
scilicet quoad colloquium cirea novum tractandi modum ineundum, placuit nostris 
ea protestatione premissa scilicet, si colloquium, qu[od]* vos tractatum nominatis, 
jam obeundum nullum sortitum fuerit effectum nichilque eo colloquio concluserimus, 
ut nobis tune nostra privilegia, immunitates, libertates, consuetudines tum etiam 
[velstre f in suo robore consistant ac firma permaneant et illesa et illibata perinde 
ac ipsa fuerant, si nullum colloquium vel tractandi modum iniissemus; neque tunc 
hoc colloquio vel tractatu nostris privilegiis in aliquo prejudicasse vol[u]mus" €. Quo 
tunc negocio cum ea protestacione per Anglicos acceptato Morus nobis valedicens 
promisit, nostros, causam nostram et inercatores eoram rege ed domino cardinali 


a) dicebamus X. b) anima X. e) Folgt: non À. d) collucationem À. 
e) quam. À, f) nostre K. g) volimus X. 


1) Fyl nm. 448 S 33. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 90. — n. 450. 851 


se velle habere promotam (!). Doctor etiam Knicht una cum Moro se discessurum 
dixit in Caletum usque et, ut (!) arbitrabamur, eum animo tamen redeundi !. 

63. Anglici igitur, qui ibi permanserunt, designarunt nobis colloquii diem his 
super rebus, diem scilicet 10. octobris; erat enim nona dies festiva, scilicet sancti 
Dionisii. Eo tunc die nostris eum in locum venientibus doctor Sampson dixit, non- 
dum suos secum his super rebus deliberasse, atque dilacionem peciit sibi indulgeri 
adhue modicam, quo (!) de rebus tractandis aliquamdiu adhuc deliberaret, seque nobis 
indicaturum dixit, quo tempore essemus conventuri ?. 

64. Quod ubi Lubicenses viderunt, quod et negocia longius prorogari eosque 
regium vel cardinalis Anglie exspectare indubie tractandi proscriptum limitatumque 
modum, quia eis negocium coram cesare a superioribus suis expediendum deman- 
datum erat, ipsi nostris in domus nacionis convocatis hec nostris proposuere, quia 
dixerunt ibi: , Binas recepimus ex Lubeca literas, quibus cert[a]* sunt inserta negocia 
coram cesare quamprimum expedienda, tum eciam quia videmus, Anglicos nondum 
paratos nobiscum prescriptum inire tractandi modum eosque adhuc demorari regium 
mandatum, rogamus vos, ut nobis indulto aliquantulo coram cesare aliquid ex- 
pediendi tempore possimus et reliqua nostre civitatis interea, quod conquiescimus, 
expedire negocia, quo expedito ad vos quamprimum revertemur. Si tamen Anglici (!) 
interea quod absumus Anglici (!) vobiscum agere voluerint, quamprimum nobis nostra 
impensa nuncium mititte, qui nobis hoc denunciet et tunc aut omnes aut aliqui ad 
vos pro consummatione negocii veniemus". Sed Anglici interea quod Lubicenses 
abfuerunt nichil quod ad negocia attinuerit petierunt, unde reversi Lubicenses, cum 
jam biduo quievissent nobiscum non satis mirati, quare nos Anglici tam diu sus- 
pensos detinerent, nobiscum in profesto Symonis et Jude? in domo nationis Ger- 
manice convenerunt; ubi conclusum fuerat, quod Anglicis denuntiaremus, jam ferme 
tres septimanas elapsas esse, quibus nichil illius negocii, quod ad rem attinet, actum 
Bit, quotidieque magis exaugeri impensas tam diuturne Brugis more, nosque ob 
id eos rogare, quod nobiscum ad consummationem negocii progrediantur. Ipsi iterum 
nostris ea super renunciarunt, se omnibus horis ex Caleto exspectare, quonam pacto 
nobiscum inutuo tractatu finem imponant, neque eos posse nobiscum quaquam expedire 
nisi eo oblato, quo accepto se nobiscum quamprimum super eo quod restat tractaturos *. 

65. Die vero 8. novembris legati nacionis anse in domo nationis convenientes 
de diuturna et fastidiosa mora conferentes placuit eis, ut magister Henningus, 
secretarius mercatorum anse Londinio, witteretur Caletum ad doctorem Teler, 
amicum et fautorem magistri Theoderici Schutenbecker, ut ope et consilio illius 
posset se re[gi et]* cardinali representare et de sumptuosa ac diuturna nostra mora 
eonqueri, nosque petere a sua paternitate, quod suis et regiis a se instructis legatis 
eos iterum dirigat Brugas nobiscum hac in causa congressuros et tandem conclusuros. 
Fuerunt et tuncque etiam litere date a legatis anse ad reverendissimum dominum 
cardinalem Anglie, quibus temptavimus id impetrare, quo citius dominus cardipalis 
suos mitteret instructos in hac causa, quod tandem a diuturna hac mora eximere- 
mur. ltem vero decima sexta ejusdem mensis reversus ex Caleto secretarius 
Londonieusis attulit nobis, dominum doctorem Knicht die Lune sequenti ejusdem 
mensis" instructum nobiscum ut agat rediturum. Qui die illa Lune? reversus 
denunciavit nobis, se reverendissimi domini cardinalis ad nos habere literas nobisque 
se aliqua propositurum, ut altera ejusdem diei* ad locum consuetum ea audituri 
compareremus. Verum adversa et pertinax valitudo catarri doctorem Judocum in- 


a) certe À. b) rex X. 
1) Vgl. n. 446 $ 37. 2) Vgl. n. 448 $ 38. 3) Okt. 27. 
*) Vgl. n. 449 $8 39—41. ^) Nov. 18. *) Nor. 19. 


107 * 


859 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 450. 


vasit. Ob spem reconvalescencie ejus peciimus, hune terminum in ulteriorem unum 
vel plures dies prorogari, quod Anglicis nobis annuentibus cum dies designata ad- 
venerat, ne nimia mora eos adficeremus, loco consueto comparuimus. Ubi ipsi 
initium tractatus ineuntes literas reverendissimi domini cardinalis in effectum hoc 
continentes nobis obtulerunt, quod sua paternitas fideli relatu audierit a dilecto 
regio majestatis subthesaurario ac a domino Johanne Knicht, consiliariis regiis, nos 
hane in rem consensisse, quod contenti essemus, novum tractandi modum super 
privilegiis nostris cum regia majestate temptare, que res majore suam paternitatem 
gaudio confecerit; unde si is nobis subesset animus, se conaturum polliticus est, ut 
omni cum favore regia nobiscum majestas versetur, si tamen ad primam maji in 
Angliam super his tractaturi accesserimus.  Habebant preterea he litere, aliqua 
adhuc superesse, que nobiscum oratores esse colloquuturi, ut his fidem adhiberemus 
indicarunt. Quibus literis reverendissimi domini cardinalis lectis ad Anglicos re- 
deuntes primum dicebamus, nos eas literas omni cum honore ac reverencia acce- 
ptasse, sed quia litere in fine indicarent, aliqua adhuc superesse, que oratores verbo 
essent proposituri, quibus nobis esset credendum, ob id nos, si que talia essent, 
paratos audire dicebamus. Tunc Anglicis una nobiscum sedentibus doctor Knicht 
primum verbo moram ac diutinam prorogationem mutui congressus purgavit, dixit 
enim, se suosque collegas plurimum dolere, quod tanto tempore [n]os* fuimus morati, 
sed causa, quominus citius reversi fuissent, esset regius negociorum hoc belli tem- 
pore cumulus, quibus reverendissimus dominus cardinalis impeditus de rebus nostris 
nil citius concluserit, etiam non potuisse reverendissimum dominum cardinalem ex 
Anglia citius mentem regie majestatis in hac causa investigare ob varias tempestates, 
que medio tempore impedierunt, quo minus nuncius a regia majestate Caletum 
accederet, aliaque subfuisse dicebat, quapropter citius neque fuissent reversi. Et 
preterea dicebat, dominum subthesaurarium Thomam Morum una secum fideliter 
retulisse domino cardinali ac regie majestati, que nobiscum Brugis gesserint et 
tandem eo congressu nos in hane sententiam annuisse, quod parati essemus super 
privilegiis ac libertatibus nostris cum eis novum tractandi modum temptare. Preterea 
dicebat, regiam majestatem cum consiliariis suis hoc suo tenere animo, quod hostra 
privilegia propter eorum abusum coneideriut eaque sola a regia majestate ejusque 
clemencia dependere adeo, ut nullo jure rex ea nobis servare teneatur. Sed quia 
regia majestas propter pacem et coneordiam, que seculis etiam aliquot inter suam 
majestatem et confederatos anse Constitit,ceupit et illam nobiscum futuris temporibus 
ampleeti, modo parati essemus in Angliam citra primam diem maji cum regia 
majestate novum tractatum inituri venire, regemque ob id expetere, quod in Angliam 
veniamus, quia rex Ánelie neminem recognoscit superiorem nullisque extraneis legi- 
bus quam propriis alligaretur; ob id non decere regie majestati, super his privilegiis 
extra suum territorium nobiscum tractare et convenire. Ob id si parati essemus 
interea in Angliam accedere, oiunes caus[e]^ etiam iuterea in mercatores ac nostros 
conquiescere deberent, interea etiam mercatores jure consuete ac privilegiate costume 
gaudere deberent, et preterea tune rex se nobis tam favorabilem ac graciosum esset 
exhibiturus, ut unquam aliquis suorum predecessorum rerum se nobis exhibuisse, 
et proeul dubio non minora nobis regem tune indulturum quam unquam sui prede- 
cessores nobis concesserint ac indulserint; quam rem etiam si non acceptaverimus, 
tune profeeto nec reverendissimus dominus eardinalis nec ipsi quoque aliud non 
possent nobis promittere, quin post hune diem regio suo jure esset usurus. His 
nobis propositis et apud nos deliberatis invenimus ea talia, que maturiorem CoD- 
sultationem expetebant. Unde rursus eos accedentes primum de purgatione et ex- 


\ 


2) «s À. h çarsa À 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450. 853 


cusatione more eorum contentos nos diximus, sed de reliquis nobis per dominaciones 
eorum propositis diximus, nos ea talia deprehende[re]*, que majorem deliberationem 
et consultationem etiam cum magnifico domino doctore Judoco habendam expeterent, 
qui jam adversa ac pertinaci deprimeretur valitudine, cujusque opera nobis hac in 
re ut consulat quid expediat maxime esset necessaria. Unde nos petere diximus, 
quod eorum magnificentie nobis deliberandi terminum super literis reverendissimi 
cardinalis, tum super propositis ut deliberemus cum doctore Judoco indulgerent, 
qua deliberatione facta nos eis tempus essemus novi conventus designaturi. In 
que[m]* deliberandi terminum consentientes ipsi, eodem die post prandium in 
hospitio nostro propter infirmitatem domini doetoris Judoci legati et oratores anse 
super his deliberaturi et consultaturi convenientes singula et literis contenta et ore 
proposita revolventes ac super his consultantes in primis id apud nos in mentem 
venit, quod dominus Thomas Morus et [Willelmus]° Knicht non fideliter retulerunt 
domino cardinali ac regie majestati, que cum eis gessimus. Nam ipsi simpliciter 
retulerunt, nos cum eis convenisse ac in hoc consensisse, ut super privilegiis nostris 
essemus conteuti cum regia majestate novum tractatum subire, sed non ita simpli- 
citer et pure in hane sentenciam annuimus, sed demum premissa protestatione illa, 
quod parati essemus colloquium cum eis, qu[od]? ipsi tractatum nominarunt, attemp- 
tare et eo eventu, quo nichil illo tractatu aut colloquio fuerit inter nos conventum 
ac concordatum, tunc illo colloquio aut tractatu noluimus in aliquo privilegiis nostris 
prejudicasse !. 

66. Die vero beate Catharine virginis? responsum Anglicis ad carmelitas 
nobis referentibus super literis nobis ab eis oblatis, tum super his que verbo pro- 
posuere, quia sequenti die Brugis recedere coustituerant, in hunc modum doctor eis 
Judocus responderat (!): „Que literis nobis a domino cardinali data sunt, ea accepimus 
easque literas omni cum honore ac reverencia suscepimus et de omni favore reve- 
rendissimi domini cardinalis gratias habentes nos vicissim quoque famulos ei ob- 
sequentissimos nos efferimus. Que vero verbo proposita sunt, inter ea et illa a 
vobis videmus nune repeti, que sepius etiam per magnificencias vestras proposita 
sunt, serenissimum dominum regem una cum suis proceribus ea adhuc in mente 
perdurare atque hoc animo adhuc sibi constituisse, privilegia nostra abusu nostro 
concidisse eaque deperdita esse atque ea solum a sua regia benignitate ac clemencia 
dependere, ob id etiam regiam suam majestatem nullo jure ad servanda ea nobis 
esse obligatam, sed propter suam liberalitatem et gratiam, qua semper mercatores 
nostros tum ipse et predecessores prosequuti sunt, adhuc suam majestatem se velle 
nobis clementem et gratiosum exhibere nobisque novum tractatum temptare, in quem 
vos dixistis nos consensisse, modo parati essemus citra primam diem maji in Angliam 
in negociis controversiisque nostris oratores nostros cum rege tractaturos mittere, 
infra quod etiam tempus omnia antiquo in statu ac antiqua costuma conquiescere 
deberet; quod si etiam, ut magnificencie vestre jam proposuere, citra primam maji 
diem illac non accesserimus, tunc vos aliud nichil promittere posse, quam post hunc 
diem rex regio suo jure sit usurus. Ad ista profecto, domini oratores, ex quo sere- 
nissimus dominus privilegia nostra arbitratur concidisse eaque sola a regia sua 
clemencia et nullo jure dependere, nos, ut sepius magnificenciis vestris exposuimus, 
de contrario sencientes arbitramur, privilegia nostra adhuc, ut ullo unquam preterito 
tempore constiterunt, integra consistere illaque nulla ex parte quantumcumque minima 
violata aut abusu aliquo vel delicto concidisse, et id etiam nos constituisse ajo 
nune, ut semper attestamur, neque ab illis in minimo discedimus, sed quod magnifi- 


a) deprehendo X. b) que X. c) Jo K. d) quam X. 
1) Vgl. n. 448 SS 48, 49. 2) Nov. 25. 


854 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450. 


centie vestre nunc ut sepe privilegia nostra concidisse affirmetis, nos ut sepe hoc 
iterum negemus. Ideo nunc ut alias etiam preterito congressu rursus paratos offe- 
rimus, his super privilegiis cujuscumque subire judicium, qui inter regiam majestatem 
nosque dijudicet, an privilegia nostra aliquo abusu conciderint; non quod nos veli- 
mus, regiam majestatem, que nullum recognoscit superiorem, alicujus subesse debere 
judicio, quamvis hoc casu inter nos pontifex dijudicare possit, sed quod sit inter 
nos cognoscens bonus vir, quem etiam papa vel imperator casu, quo cum aliquo sibi 
controversia esset, admitteret, qui de causa nostra dijudicare possit, ut si is dijudi- 
caverit, privilegia nostra concidisse, meritas atque condignas penas luamus; qui vero 
etiam si putaverit privilegia nostra integre consistere, ut tunc serenissimus rex nos 
privilegiis nostris frui illisque libere nos gaudere paciatur. Sed de novo cum regia 
majestate vobiscumque colloquio, quod vos tractatum appellatis, ineundo quomodo 
consen[si]mus* atque annuimus, magnificencie vestre neque ignorant. Regia maje- 
stas pretendit (!), ut litere domini cardinalis atque verba per vos proposita indicant, 
pretendit (!) simpliciter, nos novum aliquem in tractatum super nostris privilegiis 
consensisse, sed certe veritas est, quod novum in colloquium, quod vos tractatum 
appellatis, ea primum protestatione premissa consen[si]mus*, ut saltem audiremus, 
que privilegiis nostris controversiisque nostris convenientia tum vobis et nobis quoque 
super his media audiremus, ita etiam, ut si hoc colloquio nichil fuerit pact[um]" 
aut conventum, tunc illo colloquio aut quod vos nominatis tractatu privilegiis aut 
libertatibus nostris in aliquo prejudicasse nolumus. Preter hoc etiam anuo superiore. 
ubi vestro intuito in hanc dietam consen[si]imus* eaque usque nunc prorogata fuit 
ea spe, ut jam nobiscum congressum finiretis atque nobiseum negocia omnia com- 
poneretis, ob id proniores fuimus in hunc reditum, ut vobiscum conveniremus, con- 
sentire. Magna tum impensa atque longi itineris molestia accessimus, tum etiam 
aliquamdiu jam non sine sumptu atque tedio nos morati sumus, quo jam negocia 
sopiantur; rogamus ob id, velitis nunc nobiscum juxta tunc conventa rei finem im- 
ponere et nulla dissimulatione, cum procul dubio et hoc in mandatis habetis, quid 
nobiscum agendum sit, hanc dietam non finitam preterire, his sic deductis et de 
uno petitis, ut dieta jam finiretur negociaque componereutur“. Ipsi rursus nobis 
respondentes dicebant, ex his, que hoc congressu acta sunt, talia se a nobis ace[e]pisse‘, 
que antea nunquam sciverint, super quibus etiam regiam mentem, priusquam rei 
finem aggrederentur nobiscum, audire vellent, regemque nunc non posse super his 
respondere, ob id regem velle nichilque aliud nunc in mandatis habere, quam ut 
nobis dietam prefigerent in Ánglia comparendi, ut ibi tractemus sicut jam hoc dictum 
est. Tunc doctor Judocus iterum dicens hec in effectu verba: ,Spes nos fovit maxima, 
quod negocia hoc congressu fuissent terminata, verum in Anglia comparendi diem 
nune nobis prefigitis impossibilem. Priusquam enim in patriam remigraverimus, 
duo menses preteri[bunt]?, atque rursus nostras sarcinulas composuerimus, iterum 
duo aderunt, et iter antequam temptaremus, prima dies maji aderit. Sed si ad 
hanc dietam nobis comparendum esset, necesse esset prius omnes civitates anse 
convenire, ut apud se deliberent, quid eis facere expediat de dieta vobiscum in 
Anglia acceptauda, tum et consultandum super reliquis que eis expediant. Iste 
autem civitatum conventus citra diem a vobis prefixam fiat, est impossible, quomodo 
ergo possibile esset, nos ad hunc diem in Angliam comparere, cum id, quod prius 
fieri necesse est, interea fieri non possit. Ob id omnino de prefixione illius temporis 
in Angliam comparendi nos gravatos a magnificentiis sentimus, quod gravamen ex 
multis quidem liquet, tum ex itineris distancia atque belli calamitate, que undique 
nos invadunt, quominus interea nos conveniamus deliberaturi, an dietam in Anglia 


a) conscutivimus À, Lb) pactatum A, €) accipisse À. d) preterient À. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450, 451. 855 


nobis acceptare expediat. Ob id rogamus, clemencius nobiscum agite et ulteriorem 
nobis convenientem diem designetis, quo possimus primum deliberare, an dietam in 
Anglia nobis acceptare expediat atque velimus^. Sed Anglici dicebant, se bene 
credere, quod prefixione istius diei gravati essemus; sed ipsi non haberent man- 
datum prorogandi hunc terminum, posse tamen nos regie majestati interea supplicare, 
ut ex causis jam deductis dies prorogetur, infra quam del[ibe]ratio* et consultacio 
nobis necessaria fiat, ut tum regi scribamus de die acceptanda vel non; seque 
conaturos polliciti fuere, ut efficiant etiam, quo dies prorogetur per regiam maje- 
statem his sic negociis deductis. Doctor Judocus iterum ad Anglicos verbum 
faciens dicebat, nos jam per magnificencias eorum proposita velle majoribus nostris 
referre, ut de his convocati regiam majestatem reddant certiorem, que super jam 
propositis velimus acceptare. Sed interea nos et quamprimum scripturos et suppli- 
caturos regi dicebamus, quod sua majestas velit propter congregacionem civitatum 
habendam ex causis etiam deductis prorogare terminum, ut ea, que in communi 
eivitatum conventu super his placuerint, possimus convenienti tempore rescribere. 
Et demum eos rogavimus, ut causas mercatorum tum ipsos quoque mercatores 
reverendissimo domino cardinali ac regie majestati haberent promotos; quod ipsi se 
omni cum fidelitate facturos polliciti sunt. Altera die, scilicet Martis post Katha- 
rine!, nostri iterum congregati deliberantes, quid jam faciendum in his negociis 
restaret, consluserunt facto opus esse, ut secretarius Londinensis quamprimum cum 
literis supplicatoriis ad reverendissimum dominum cardinalem tum regiam quoque 
majestatem mittatur, ut ex causis jam satis descriptis impetrare possit istius diei 
per majestatem regiam prefixe prorogationem, ut interea civitates conveniant et 
super his, que eis expedient, deliberent at tum regie majestati rescribant, an super 
inutuis cum rege controversiis eis congredi dieta prefigenda in Anglia expediat ?. 


451. Bruchstück eines kurs zusammenfassenden Berichts, enthaltend Mittheilungen 
über die Verhandlungen nach der Rückkehr der Engländer von Calais. — 
[1521 Nov. 19—26.] 


L aus StA Lübeck, Acta Anglicana appendix ad vol. II, Bl. 2 eines Bogens, auf 
dessen beiden ersten Seiten n. 463. 


1. . . . nyen tractat up de handelunge unde copenschop ock andere be- 
gnadunghe wyllen vornemen unde dar up tracteren lathen, so hedde de here car- 
dinal bedacht, dat sodans up den ersten dach von mey yn Engelanth schen muchte, 
were der handelunge unde copenschop sere fordelick unde nutte; syne hochwerdighe 
gnade wolde ock allen flyte by ko. mt vorwenden, dat de copman muchten by 
handelunghe bliven ete. Wo avers de stede von der anse up gemelter tyd nicht 
Schicken worde, wolde syne mt dar over yn syn ryke gan lathen, wat dat recht 
vormuchte unde gefunden worde. De saken tho stellende by andere richter buten 
syn ryke, were he nicht geneget noch to donde schuldich etc., sed vellet uti 
jure suo®. 

2. Up des doctoris der Engelschen vorgevent heft de doctor geantwerth, dat 
eme unde allen sendebaden nicht genoch vorwunderunghe unde fromde gyft, dat se 
noch anthen unde seggen der stede von der anse privilegien von keynen werden 
tho synde, so dar entegen langhe unde scherpe worth myt reden unde recht bewert 
up gefallen, unde kunden dat lathen von allen vorstendigen unde gelerden luthen 
erkennen, eft dy von keynen werden, unde eft se vorbort; dar were genuch up 


a) delebaratio X. 
1) Nov. 26. 3) Vgl. n. 448 $$ 51—57. Es folgt hier n. 454. 
3) Folgt n. 448 8S 48, 49; 450 $ 61. 





R56 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -Nov. 30. — n. 451, 452. 


ghesecht; de keyser unde pawest muste erkentnisse lyden, wur se myt emandes 
twistich weren; hedden se alle dingk angebracht, wo men sick vorsege, se truwe- 
like relacion gedan, dat de privilegie, de men vor 300 jar unde baven by werden 
gheholden, ock von koningen to koningen geconfirmeret, nicht von unwerden, nicht 
gefallen, nicht vorborth, nicht vorbraken weren, so men dar up noch kunde erkent- 
nisse liden ete. 

3. Unde also wy scholden gewulbort hebben yn eyne nye tractat unde hande- 
lunge, were nicht geschen den by protestacien, so dat sodans der stede privilegie 
unde rechticheit nicht to forfanghe, ock ny werlde de meynunghe was, dat de stede 
wolden tor anderen tyd unde yn Engelant nye tractat holden, den hyr thor stede, 
dar up ock Tomas Morus syn afscheit nam, wo welke von den Engelschen oratoren 
hyr bliven scholden unde myt uns wyder tracteren, unde wart nicht ghesecht, dat 
sodans hyr namals yn Engelant schen scholde. Wy hedden uns nerne ynne vor- 
geven, dat hrochte de protestacion wol mede; wo se dat sulve ok den heren kar- 
dinal vorgeholden, wurde men wol sen, eft de meynunghe so were, wo se antogen. 
Dat men ock scholde yn Engelant up den ersten dach may schicken, dat were 
nicht donlick, wente wy noch yn 2 maenth nowe tho hus quemen; de stede legen 
wyt von ander, etlike hy 300 mylen von hyr; wo were mogelick, dat den anderen 
vorwitliken, eft se yn Engelant senden wolden edder nicht; dat were yn mynschen- 
dechtnisse nicht geschen. Begerden dar umme eyne lenger tyd uthtosettende, umme 
dat an de andere stede to lanzende*, de ko. mt eyn antwerde scryven muchten 
unde ore andacht unde meynunghe syne mt scryftlick benalen, bogerende, se uns 
noch eyne ander antwerde, eft se wes by sick hedden, uns muchten entdecken. 
Dar up se sunder besprake seden, se anders keyn bevel hedden. Unde also se 
gefraget, wo yd denne myt den copman myddelder tyd stan scholde, antwerden se, 
dat alle dinck stan scholde yn gude beth up den ersten dach von mey; use muchten 
kamen unde reysen wo von oldes; wolde wy scriven, se wolden gerne unse breve 
mede nemen, musten se avers den avent hebben; doch wy kunden de breve wol 
na senden. Unde laveden, dat beste to donde, unde nemen darmede eynen frunt- 
liken avescheyt !. 

4. Des sulven dages achter none synt de deputerden up des copmans hus 
erschenen unde dusser Engelschen vornement vaste berathslaret unde ut dussen 
dingen nicht gudes vormerken konen, den dat de deputerden der stede scriven an 
den koningk unde den cardinal unde bogerden, dat muchte bet up meye aver 
eyn jar tho gude stan; so muchten bynnen der tyd de stede by eyn ander kamen 
unde den koningk dar up eyn antwerde toscriven etc. 


C. Beilagen. 


452. Heinrich VIII, Kóniq von England, bevollmächtigt Wilhelm Knight, Thomas 
Morus, Johannes Wilshire, Richard Sampson, Thomas Hannibal und Johannes 
Herrester (Guilhelmum Knycht legum doctorem, Thomam Mori militem. 
Johannem Wilshire militem, Richardum Sampson utriusque juris doctorem, 
archidiaconum Conburiensis, Thomam Hanibal legum doctorem, decanum West- 
buriensis et Johannem Hewester, gubernatorem societatis mercatorum Anglie) 
in gleicher Weise wie 1520 Juni 10 in n. 341 zu Verhandlungen mit den 
hansischen Rsn. in Brügge. — London (vicesimo secundo die julii anno regni 
nostri decimo tertio), 1521 Juli 22. 


a) Folgt durchstrichen: deme L. 
!) Vgl. n. 448 $$ 52—58; 450 $ 65. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 452-—455. 857 


StA Köln, n. 67 fol. 82; überschrieben: Copia mandati oratorum regis Anglie Bruggis 
anno millesimo quingentesimo vicesimo primo exhibiti. Vgl. n. 448 $ 58. — An 
gleicher Stelle in StA Kampen.  Mitgetheilt von Uitterdijk. 


453. Erklärung der Rsn. über die sur Hanse gehörigen Slüdte. — Brügge, 1521 

Sept. 16!. 

K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 10b; überschrieben: Protestatio 
oratorum anze. 

Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 80. Mitgetheilt von Uitterdük. 

K1 StA Köln, Bl. 9b—10a der Handschrift K1 von n. 448. 

K2 ebd., zu K zwischen Bl. 10 und 11 eingeheftetes Blatt, wahrscheinlich lübischer 
Entwurf. 

K3 ebd., Bl. 6a—7b der Handschrift, in der K5 von n. 448. 

Protestantur procuratores seu oratores anze nationis Theutonice solemniter et 
expresse ac de consensu magnificorum virorum dominorum oratorum regis Anglie, 
quod per hanc designationem nominum istarum subscriptarum non tamen omnium 
civitatum et locorum anze ad postulationem oratorum serenissimi et potentissimi 
regis Ánglie etc. instructionis gratia tantum et prout illa nunc ipsis in mentem 
venerunt omni captione remota factam non intendant neque velint illarum verum 
numerum ad istas dumtaxat restringere nec per hoc aliis civitatibus vel locis vel 
hominibus de anza existentibus quoquomodo in jure, privilegiis, libertatibus, con- 
suetudinibus vel emunitatibus ipsorum prejudicare nec* aliquos non existentes de 
anza tales asserere*, sed potius jus anze et uniuscujusque civitatis et loci illius 
illesum et salvum conservare et non alias, aliter vel alio modo hanc expressionem 
nunc aut in posterum fecisse censeri, de quo iterum protestantur Lubeck, Collen, 
Bremen, Hamborch, Rostock, Stralesundt, Wiszmer, Lunenberg ^, Brunswick, Goszler, 
Dortmunde, Magdeburch, Dantzick, Koenyngeszberg, Torne, Elbingen, Hildesem, 
Gottingen, Embke, Hannover, Munster, Ozenbrugge, Paderborne, Soest, Wesel, 
Duysberch*, Embrick, Nymegen?, Arnhem, Ruremunde*, Sutphen, Deventer, Swollef, 
Colberge, Ryge, Derpte, Reval, Parnaw cum protestatione qua supra. 


454. Allgemeine Klagen der Hanse gegen die Engländer, im Wesenilichen gleich- 
lautend mit n. 337. — Brügge, 1521 September. 
StA Köln, vgl. n. 337. 


455. Die Klagen der Engländer gegen die Hanse. — Brügge, 1521 September 19°. 


K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 12—22; überschrieben: Tenor 
querelarum oratorum regis Anglie. 

Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. SO ff. Mityetheilt von Uitterdÿk. 

K1 StA Köln, Bl. 11a—19a der Handschrift K1 von n. 448. 

K2 ebd., Bl. 7b—12b der Handschrift K5 von n. 448; es fehlen die $$ 34, 35. 

K3 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520/21, Bl. 2—11 eines Heftes von 
12 Bl. Auf Bl. 1: Querele Anglorunı contra anzam. 

Gedruckt: aus K3 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II, 
n. 100 S. 450 ff. 


Cum omnes immunitates ac privilegia, que societas anze pretendit sibi con- 
cessa in regno Anglie, liquido constet ea de causa fuisse concessa, ut Angli bene 
tractarentur apud illos et immunitatibus et privilegiis vicissim in terris et dominiis 
anze gauderent, et cum preterea conditionem hanc habeant annexam, videlicet ne 
colore suorum privilegiorum quemquam aut cujuscumque bona defenderent et immuni- 


a—a) Fehlt KI. b) Luneborch X/, Lunenburg Xa. c) Duysborch X7. d) Nymwegen X1. 
e) Remunde X7. f) Folgen Campen, Mynden, Stade, Grypeswolt, Anclam, Stettyn KI. 
1) Vgl. n. 448 $ 15. 3) Vgl. n. 448 $ 18. 


Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 108 


558 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 


pA, 


tatum ac privilegiorum suorum sotium ac participem esse assererent, cui aut cujus 
bonis immunitates ac privilegia illa jure non deberentur nec eisdem gaudere debe- 
rent, civitates tamen et membra societatis predicte reris Anglie subditos in terris, 
dominiis, urbibus et districtibus ejusdem societatis a multis annis citra spoliare, per- 
cutere ac pessime tractare non veriti sunt, solitis illic privilegiis et immunitatibus 
eos exuerunt nec ullis illie immunitatibus et privilegiis gaudere sinunt et multos in 
Anglia pro suorum privilegiorum sociis advocant, asserunt ac tuentur, qui eisdem 
raudere neque de jure neque ratione deberent, et hec omnia et his etiam deteriora 
committunt et amicabiliter sepe commoniti ne faciant assidue tamen pergunt facere 
nec ulla monitione desistunt, sed quotidie mala malis accumulant in damnum regis 
et populi sui non ferendum et ipsorum privilegiorum et immunitatum enervationem 
et evacuationem justissimam. E quibus ejusdem societatis et suorum civium factis 
adversus Anglos, ut nichil dieamus gravius, incivilibus oratores Ángli pauca quedam 
— nom omnia persequi longum esset — velut exempli eausa sequentibus articulis 
ostendunt *. 

1. Lubicenses ingressi mare sub quodam capitaneo vocato Stephano Sasse Anglos 
quosdam Ropertum Hapsame, Georgium Mathensen, Willelmum Mathensen et Thomam 
Pamper navigantes versus Lubecam spoliaverunt et illis omnia sua bona diripuerunt. 
que rapina adeo clara est, ut etiam serenissimus rex Dacie sue majestatis litteris 
eam sit attestatus, nec alia maris de causa fecerunt, quam ut nostros a petendis 
illis partibus deterrerent !. | 

2. In vigilia Simonis et Jude? anno 1519 quidam latrones in meridie Anglos 
duos, videlicet Johannem Johanson, ministrum serenissime regine Anglie, et Johannem 
Marten de London mercatorem de bonis et mercandisis suis omnibus spoliaverunt 
in presentia multorum mercatorum de anza inspectantium et gaudentium et similem 
fortunam verbis contumeliosis imprecantium omnibus mercatoribus Anglis, quicumque 
venturi essent in partes illas. Preterea iidem mercatores de anza, qui presentes 
erant in illo latrocinio, cum dieti Anglici spoliati venirent nocte cum illis ad idem 
diversorium, deturbaverunt et expulerunt eos tamquam canes a diversorio pessimis 
et contumeliosissimis verbis. Et cum non esset dubium, quin dieti mercatores de 
anza cognoverunt dietos latrones — nam et colloquuti cum illis sunt in campis ante 
dietum latrocinium commissum —., nunquam tamen eorum quemquam voluerunt 
indicare, imo quidam mereatorum illorum de anza examinatus coram magistratibus 
urbis Gedanensis ad instantiam dictorum Anglorum aperte negavit se indicaturum 
asserens, quod pre periculo mortis non audebat indieare. Quo responso magistratus 
contenti non examinaverunt ulterius dicentes, quod non debebant quemquam cogere 
ad dicendum testimonium, ex quo immineret ei periculum. At regia majestas Anglie, 
eum circiter biennium elapsum duo mereatores de anza fuissent in agris spoliati, 
non destitit mandare rem inquirendam, quoad latrones omnes inventi sunt et con- 
vieti et affecti supplicio, quamquam latrocinium: commissum est^ multo occultius 
nemine inspeetante preter latrones ipsos et eos quos spoliabant*. At Angli merca- 
tores predicti cum spoliarentur aperte tot ınereatoribus anze videntibus et cum 
latronibus etiam ante latrocinium colloquentibus, fures tamen nunquam indicati nec 
proditi sunt, eum tamen unus, qui fuit in societate mercatorum de anza, recupera- 
verit postea manticam suam, quam latrones e curru Anglorum abstulerant. Nam 
aliud nichil abstulerunt a quoquam nisi ab Anglieis nee eam erant ablaturi, nisi 
putassant mantieam Angli proptera, quod in Anglorum eurru repererunt inter spolia. 
Que res ita gesta et tractata facit regie majestati vehemens et manifestum argu- 


ar bu Rande: Vide tractatuum tenorem. A. kl) eet. A. c) spoliaverant Kr. 


1) Vyl. n. 206. ") Okt. 27. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 455. 859 


mentum, latrones illos ab anze mercatoribus fuisse subornatos ad spoliandos Anglos, 
ut mercatores nostros metu spoliorum a petendis locis illis perpetuo deterrerent !. 

3. Item Thomas Marten mercator Anglus, cum in civitate Gedanensi prosecutus 
fuerit quandam causam versus Geame Flynt* per spatium duorum annorum et 
tandem obtinuisset sententiam de summa 375 € sterl., a qua sententia reus 
appellavit et post longas dilationes sententia confirmata et remissa sit, numquam 
tamen potuit obtinere, ut sententia demandaretur executioni, sed in favorem rei 
perpetuo dilata est et adhuc differtur, quamquam regia majestas Anglie per vene- 
rabiles litteras suas amicabiliter rogavit magistratum diete urbis, ut dicto suo sub- 
dito exhiberent justitiam. 

4. Preterea licet idem Thomas Marten longa et sumptuosa prosecutione ob- 
tinuerit judicium versus quendam Thomam Grosse de 444 marcis Spruce in dicta 
urbe Gedanensi et habuerit eandem sententiam confirmatam post appellationem, 
tamen obtinere non potest executionem. 

5. Preterea quidam Johannes Mareschid*, cum deberet prefato Thome (Marten) ? 
366° £4 sterl. convenit cum eo, ut ei solveretur de debito, quod Nicolaus Backer 
Osterling debebat prefato Johanni Mareschid. Debebat enim ei 1508f # 13 9 
9 d. sterl., de qua pecunia idem Johannes versus dictum Nicolaum obtinuit in dicta 
civitate sententiam. Sed postquam cognitum est, litteras procuratorias a dicto 
Johanne datas esse dicto Thome ad recipiendam dictam pecuniam, magistratus urbis 
predicte, ne aliquid commodi ex dicta sententia perveniret ad Anglum, numquam 
potuerunt induci, ut judicium suum mandarent executioni. Et nunc dictus Nicolaus 
fugit et fidejussores mortui sunt, ita quod totum debitum cum tot expensis periit. 
Unde cum in civitate Gedanensi sie tractenture Angli, que est una ex precipuis 
civitatibus anze, regia majestas non putat esse ambiguum, quomodo tractentur alibi. 

6. Preterea Sundenses hostiliter invaserunt navem de Lynne et eam ceperunt 
et bona diripuerunt et rogati reddere eousque defecerunt in justitia facienda, ut 
regia majestas coacta sit, suis subditis lesis partim providere ex bonis Sundensium 
in Anglia, nec adhuc tamen satisfactum est, quantum Angli perdiderunt? *. 

7. Quidam Willelmus Wyllesine, civis Londoniensis, anno domini 1514 veniens 
e Gedano cum nave sua et mercandisis versus Angliam oppugnatus et captus est 
cum naVe sua ab Henrico Schowting, Sebello Osborne, Henning Murdre? et Ha- 
monde* Hope, civibus et burgimagistris de Strayllessonde, qui illum et navem ejus 
eum duabus navibus hostili more adorti sunt et expugnaverunt et bona ejus diri- 
puerunt et eum e sua nave in alteram ipsorum navem traductum non in carcere 
modo sed et ferreis etiam compedibus per sex menses crudeliter detinuerunt. Pre- 
terea traxerunt eum secum in urbem Strayllessunde, ubi cum diu detentus esset, 
tandem non alia ratione dimissus est, quam ut se prius jurejurando astringeret, in 
eadem urbe rursus intra spacium semestre compariturum, quo cum ille magno suo 
labore, sumptu et periculo rediisset, ne fidem — quamquam vi extortam — falleret, 
magistratus oppidi domum remiserunt inanem !. 

8. Item quidam Willelmus Barniis, civis Londoniensis, misit navem onustam 
mercibus ad urbem Gedanensem anno domini millesimo quingentesimo decimo, que 
navis in itinere apud Fawlsterbothrife cum staret in anchoris oppugnata est et capta 
cum mercibus et ministris dicti Willelmi a sex navibus bellicis Lubicensibus, que 


a) Grameflynt orfer Grameslynt Aa. b) viginti septem librarum ster. Aa. c) Mereschid Au. 
d) Marten Aa, Mareschid À7. e) tricentas sexaginta tres libras sterl. Aa. f) quingentas 
octo libras tredecim sol., quinque denarios sterl. Aa. g) tractantur Aa. h) Am Rande: 
Excusa prout dictum et nega praetenta K3. i) Murder Au. k) Hamunde Aa. 
]) Am Runde: Jgnorantiam facti praetendimus X3. 

1) Vgl. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17; 350. 3) Vgl. n. 203 $$ 4—6, 19, 20, 23; n. 337 $ 10. 


108 * 


860 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 


bombardarum jactu eam valide concusserunt, perfregerunt et perforaverunt et eandem 
ingressi ministros omnes dicti Willelmi ceperunt et conjecerunt in vincula et postea 
eos avexerunt Lubecam, ubi magistratus eam circiter sexaginta dies detinuit, prius- 
quam aut homines aut naves dimiserunt, occasione cujus detentionis eadem navis 
cum mercibus rediens in profunda hyeme periit tempestate *. 

9. Item in civitate Rygensi pendente hac presenti dieta contra conventa in 
proximo recessu inter oratores Auglos et oratores anze faeta publico civitatis con- 
silio mercatores Londonienses capti sunt, carcerati et omnibus bonis suis spoliati. Et 
quamvis mercatores de anza Londini requisiti sunt, ut ex pacto recessus curarent 
istud faetum Rygensium corrigendum et nostros cum bonis deliberandos, tamen non 
solum nichil inde faetum est, sed etiam postea famulus dicti Thome Martin* in 
eadem urbe captus et intrusus in carcerem et bona dicti Thome capta et direpta 
ad valorem 1800 marcarum Rigensium. Et tamen, cum Angli sie tractarentur, 
coacti sunt illie jurare, se nunquam de injuria conquesturos *. 

10. Item cum antehac intra annos ab hinc centum mercatores Angli domum 
habuerunt propriam in civitate Gedanensi, civitas illa mercatores Anglos facta sedi- 
tione publica deturbarunt ae munimenta privilegiorum Anglis concessorum diri- 
puerunt et quamquam sepius instanter rogati recusant restituere, neque societas 
anze, cum cujus oratoribus in dietis communibus id tractatum est, aliquotiens ad 
petitum dictam civitatem tamquam sue societatis membrum ad hoc faciendum un- 
quam curavit inducere! 1. | 

11. Item in urbe Rigensi mercatores Angli illuc commercandi a paucis annis 
elapsis gratia venientes illuc prohibiti sunt a magistratibus in eadem urbe commer- 
cari cum mercatoribus quibuscumque externis illuc mercature gratia venientibus, 
cum antea mercatores Augli in ea urbe cum quibuscumque mercatoribus libere 
mercaturam exercere prohiberi non consueverunt nec jure prohiberi deberent, cum 
mercatores anze nusquam prohibeantur in Anglia, sed cum quibuscumque velint. 
commercari permittantur etiam Londini, ubi tamen alii cuiquam non permittitur 
non solum externo sed nec Anglo, ut exerceat mercaturam cum alio quam cum cive*. 

12. Preterea in Gedano et aliis plerisque civitatibus anze naute omnes sunt prohibiti 
et jurejurando adacti, ne quid bonorum aut mercium alieujus Angli evehant in Angliamf. 

13. Item cum Angli soliti sunt cum pannis frequentare Franckfordiam, Colo- 
nienses eo confluentes non destiterunt eos injuriis et contumeliis incessere, donec 
abegerunt illinc et effecerunt, ut ex Anglis nemo auderet illuc quicquam deferre *. 

14. Item eum ad insulam Islandie appulisset quedam navis Hullensis anno 
domini 1423 et in auchoris staret prope Dotsand, mittunt ut moris est aliquot mer- 
catores ad gubernatorem loei consultum , quo in loco merces distraherent. Quos 
redeuntes à gubernatore Hamburgenses in insidiis dispositi inopinantes aggrediuntur 
et taudem multis vulneribus affectos et vietos tamquam hostes publicos in vincula 
conjiciunt nee prius emittunt, quam multis mercibus libertatem suam redemerunt". 

15. Ita homines anze non solum non permittunt subditos serenissimi regis 
habere liberum et tutum accessum ad patrias dicte anze, sed etiam ab alienis 
regionibus deturbant et sevissime persequuntur. Nam etiam cum anno domini 1477 
quidam mercatores [lullenses misissent in Islandiam quandam navem vocatam the 
litle Petre of Hul, Hamburgenses indigne ferentes Anglorum adventum venerunt a loco 


a) „Im Kunde: Dnpensa gratia et beneficium, pro quibus gratias egit AS. b) Martini Aa. 
e) Ant Rande: Factum magistri Livonie ordinis Theutonicorum, non urbis Rigensis, propter arrestationem 
navis lostoccensis in Hulle, in qua magister habuit bona propria Ad, d) Am Rande: In antiquis 
recessibus AJ. e) ln Jude: Angli ibi tractantur ut nostri Ad. f) Am Rande: Negatur 
et contrarium verum ext A2. g) ba Bande: Ut ad proximum AB, h) Am Rande: 1424, 


ut id. preximum et ante Traj'etensem Ay. 


1) Vgl. 4, 8. 165 fj. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 861 


vulgariter nuncupato „le Streymme“ et navem predictam tunc in portu Botsand ex- 
istentem cum omnibus mercibus secum abduxerunt, mercatores vero et nautas numero 
triginta unum rupibus alligarunt, deinde sagittis et bombardis crudeliter confecerunt®. 

16. Item cum quidam Hullensis mercator onerasset navim Gedani anno 
domino 1500 multis mercibus illic emptis parassetque reditum in Angliam, vix sex 
miliaribus navigabat e Gedano, cum quidam Gedanenses eam aggrediebantur et 
tabulata navis mari superexstantia crudeliter decusserunt multis contumeliis omnibus 
ad eas partes venientibus infortunium imprecantes ^. 

17. Item quod nunc neque in Prusia, Franckfordia aut aliis regionibus anze 
communioni subjectis quisquam Anglicus absque ejus manifestissimo periculo con- 
versari aut commercari possit, atque adeo manifeste liquet, societatem anze in suis 
urbibus non solum Anglis non privilegium ullum, sed neque prorsus ullum com- 
mertium permittere, atque ideo eorum privilegia, que et ob Anglorum illic privilegia 
concessa sunt et, cum ob hostilitatem fuerint amissa, eadem de causa restituta sunt 
et innovata, nunc propter causam non secutam prorsus esse invalida *. 

18. Item quod dicta societas bona non privilegiata pro privilegiatis sepe ad- 
vocavit et indies advocat in Anglia, quedam exempli causa oratores Angli proponunt. 

19. Item Gover Slotkin? Coloniensis merces diversis temporibus tamquam suas 
ad valorem supra 6000 I. sterl. invexit in Angliam, quas merces societas hanze 
commorans Londini advocavit et affirmavit pro privilegiatis, cum tamen eedem 
merces non essent ejusdem sed merces proprie cujusdam Hieronimi Friscobaldi, 
mercatoris Florentini Antwerpie commorantis. Et similiter idem Gover Slotkin? 
diversis vicibus evexit extra Angliam pannos laneos ad valorem supra 4000 lib. sterl. 
tamquam suos dicta societate Londini commorante advocante pannos pro privilegiatis, 
cum tamen iidem panni non essent ipsius Goveri, sed proprii panni ipsius dicti 
Friscobaldi, ratione cujus fraudis facete pretextu et colore dictorum privilegiorum 
rex minus recepit in custumis quam debebat trecentas lib. sterl. et supra*. 

20. Item quidam Anthonius Malo civis Genuensis natus extra omnia territoria 
anze advexit in Angliam multas merces tamquam membrum anze, et dicta societas 
eundem Anthonium natum extra sua territoria omnia tamen in publica curia scak- 
karii advocavit esse de anza in prejudicium regie majestatis et diminutionem vecti- 
galium ejus et evacuationem privilegiorum suorum. 

21. Item Thomas Trollyszf natus in Swecia extra societatem anze similiter 
advexit in Angliam multas merces tamquam membrum anze, quas societas advocavit 
pro privilegiatis, cum privilegiata non essent, et ita privilegia peremerunt 8. 

22. Item cum privilegia non sint concessa nisi mercatoribus regni Alimanie, 
nec omnibus etiam mercatoribus Alemanis, sed illis tantum Alemanis, qui erant de 
anza Theutonica et habebant domum in civitate Londoniensi que gildehalla Theu- 
tonicorum nuncupabatur, dicta societas anze nonnullas urbes, opida et alia loca, que 
tempore concessionis non fuerunt de regno Alimanie, quedam etiam sita extra omnem 
regionem, que aut Theutonica vocetur aut lingua utatur Theutonica vel Alemanica, 
tuetur et defendit suis pretensis privilegiis in Anglia et ab aliquot annis preteritis 
tutata est ac protexit tamquam membra ejusdem anze, qua ex re liquidissimum 
est, eandem anzam aut pro membris suis asserere, que membra non sunt, aut post 
indulta privilegia nova sibi membra conjunxisse, aut denique progenitores regis 
Anglie in concedendis privilegiis fuisse deceptos, quorum trium unumquodvis omnia 
corrumpit atque enervat privilegia. 

a) Am Bande: Ut ad proximum, nec unquam propositum, nec nominantur, qui haec fecerunt X3. 
b) Am Rande: Ignoratur X8. c) Am Rande: Quantum ad Prussiam negatur et alias civitates 


anze ÄB. d) Slotken Xa. e) Am Rande: Negatur utrumque AY, f) Crollis Ka. 
g) Am Rasde: Causa pendet indeeisa 43. 


869 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12- - Nov. 30. — n. 455. 


23. Item eadem anza tuetur in Anglia tamquam socios et membra anze omnes 
cives opidi de Dinant in Burgundia asserens, idem opidum esse membrum anze sue, 
cum sit certissimum, illud oppidum non fuisse membrum anze tempore concessionis 
privilegiorum, et ratione illius assertionis regia majestas minus recepit de custumis 
suis per summam 40000 librarum ster. et supra*. 

24. Item cum civitas Coloniensis citra concessionem dictorum privilegiorum 
fuerit a dicta societate dismembrata, dicta tamen societas aliquot annis continuis 
nunc proxime preteritis citra dismembrationem nichilominus advocavit omnes 
cives ejusdem civitatis pro privilegiatis, ratione eujus rex minus recepit in cu- 
stumis eorum quam debuit per summam nonaginta quatuor millia librarum sterl. 
et supra !. | 

25. Hys igitur de causis et multis aliis ipsius societatis privilegia omnia si 
qua habuerint ipsi sua culpa et abusu perdiderunt. Et tamen regia majestas pro 
sua benignitate eandem societatem eisdem privilegiis et immunitatibus per se in- 
validis et omni juris vigore nudatis exuere prorsus et evellere distulit sibi reservans 
integrum, quod suum jus eum sibi libebit utetur. Et tamen eadem societas hac 
tanta regis benignitate^ abutens eadem privilegia de jure propter abusum et causam 
etiam non secutam inefficacia et a mera principis gratia pendentia latius, quam 
olim solebat* aut ullo unquam jure licuisset si maxime valuissent, magis ac magis 
cepit in magnum regis prejudicium et regui totius extendere. 

26. Nam cum societati anze concessum esset, ut pretendunt ipsi, de suis 
mercandisis minorem solvere custumam quam de mercandisis Italie solvitur et 
aliarum nationum, ipsi jam aliquot annis elapsis in damnum et fraudem regis in 
Angliam ceperunt invehere non modo mercandisas suas, sed etiam Italie mercandisas 
et pretiosissimas quasque merces aliarum nationum omnium pretendentes etiam, ex 
illis mereibus pretiosis parvum vectigal a se deberi, frivolum quoddam commentum 
pretexentes, omnes videlicet externas merces esse mercandisas suas postquam ipsi 
emerunt; que interpretatio callida non solum est contra mentem principis conce- 
dentis eis privilegium, sed etiam contra communem usum loquendi omnium homi- 
num, qui eum loquantur de mercandisis Anglie non vinum sentiunt aut picem, que 
aliunde emunt Angli, sed lanas intelligunt ac stannum etc. que nascuntur in 
Anglia, et de unaquaque natione similiter mercandisas cujusque nationis appellant 
eas quas gignit non quas emit. At sola societas anze Theutonice merces Italas et 
Hispanicas et omnes denique omnium gentium mercandisas propter emptionis titu- 
lum postquam Alemani emerunt vocandas esse contendit mercandisas Alemanicas. 
Preterea quis facile credat, oratores anze viros prudentissimos doctissimosque tem- 
pore concessionis privilegiorum voluisse acceptare sua privilegia sub verbis genera- 
libus, obscuris, disputabilibus, uti est verbum „suis“, si eadem obtinere potuissent 
sub verbis ,mercibus quibuscumque", que clara sunt et citra omnem dubitationem 
expressa. Item cum nationes universe verbum „suis mercibus“ in privilegiis posi- 
tum interpretentur, ut ad peculiares cujusque regionis merces restringatur, ut in 
Brabantia, Hispania et ceteris regionibus, cur sola hanza a recto et communi 
omnium nationum sensu dissentire debeat? Iste privilegiorum tam manifestus abusus 
abunde suffieeret solus ad enervanda privilegia, nisi aliis supradictis rationibus om- 
nem amisissent vigorem. Et tamen regia benignitas distulit tantum ex vectigalibus 
sibi debitis de mercandisis Italicis et aliarum nationum invectis in Angliam per 
mercatores anze, ut jam debitum illud mereatorum hanze pertingat supra summam 
100 000 lib. sterl. 


a) Am Rande: Sub deliberatione 47. b) Folgt: largius Au. c) solebant An. 
1) Vgl. 1, n. 169. 








Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 863 


27. Item in urbe Gedanensi intra decem annos proxime preteritos vel circiter 
constituerunt super vina illuc per Anglos importata novam prisam et vectigal, vide- 
licet 18 d. st. pro quolibet vase supra quam solebant solvere ab antiquo. Quam- 
obrem cum privilegia anze in Anglia concessa et innovata sunt ad intentionem, 
quod inter alia Anglorum in civitatibus anze privilegia nulla nova prisa institueretur, 
necesse est, ut horum alterum sequatur, videlicet ut anza in Anglorum mercibus 
intelligat hec verba ,mercandisas suas" non alias significare quam merces Anglie 
atque ideo imponat aliud vectigal super vinum, quia vinum eorum non nascatur in 
Anglia, vel si concedant vinum Anglorum suas merces esse propter emptionis titu- 
lum, tune novam prisam instituerunt supra merces Anglorum et ea ratione interi- 
munt anze privilegia *. 

28. Preterea dicti mercatores anze cum non consueverunt pannos evectos ex 
Anglia exponere venditioni nisi in patriis suis in Alemania, nunc ab aliquot annis 
elapsis important eos et venditioni exponunt in Flandria, Zelandia, Brabantia, 
Hollandia et aliis extra patriam suam in mercatorum Anglorum intolerabile dispen- 
dium; in cujus rei remedium cum eadem societas Londoniis commorans obligasset 
se in cancellaria regis in summa 20000 librarum sterl., quod nullus eveheret ex 
Anglia merces in terras subditas duci Burgundie, tamen eadem conventa et conditiones 
obligationis non curarunt observare, sed infregerunt. Atque ea ratione debetur regi 
dicta summa 20000 lib. sterl. et preterea 18000 lib. sterl. ex alia obligatione et 
3000 lib. sterl. ex duabus aliis obligationibus per ipsos mercatores anze factis ob 
eandem causam ?. 

20. Item dicti mercatores anze passim omnia regni statuta contemnunt et 
transgrediuntur exportantes ex Ánglia pannos intonsos, vendentes merces minutatim, 
importantes merces prohibitas et interdictas et merces illicitas in interdictis et 
vetitis navibus et alia hujusmodi multa contra leges et statuta regni, ratione 
quorum debetur ex commissis, in que anze mercatores inciderunt, supra lib. sterl. 
centum millia. 

30. Item cum verbum ,morari" in cartis privilegiorum nichil significet aliud 
quam aliquamdiu versari non tamquam civem aut incolam, homines de anza Theu- 
tonica illud verbum aliquamdiu extendunt ad nimium diu commorantes Londini 
multos annos et multi totam vitam, cum juvenes venerunt (!) et moriantur senes 
et morantur ( multo potiore conditione quam cives et incole; nam et minus oneris 
sustinent et plus reportant commodi quam ulli cives et incole. 

31. Item eum ab aliquot annis citra mercatores Anglie suas merces mer- 
catoribus anze sub spe future solutionis venderent singraphasque eorum manibus 
ac sigillis firmatas acciperent, dictorum mercatorum fama et existimatione prius in- 
quisita et ab oldermannis steleyard approbata et laudata, mirum tamen in modum 
ab eisdem debitoribus hactenus illusi sunt, cum aut insciis creditoribus aufugerent 
aut reditum promittentes nunquam sunt reversi, in damnum et detrimentum sub- 
ditorum serenissimi regis supra centum millia lib. sterl., prout ex eorum singraphis 
manifeste apparet. Et cum visum est creditoribus equum, reos apud suos judices 
ut moris est persequi, id sepenumero antehac fecissent, nisi a multis mercatoribus 
et ferme omnibus persequentibus jus suum in diversis civitatibus societatis anze 
eos iniquissime tractari nullamque in causis justitiam assequi posse intellexissent, 
qua re etc. 

32. Petunt igitur oratores serenissimi regis, cum ex premissis appareat privi- 
legiorum anze manifestissimus abusus, ut damna ratione dicti abusus sue majestati 
allata resarciantur, item summe pecuniarum, quas homines anze ratione quorundam 


a) Am Rande: Iguoravimus factum A. b) Am Kunde: Factum est falsum AJ. 


864 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 455, 456. 


Statutorum transgressorum sue majestati debent, solvantur. Preterea petunt dicti 
oratores summas pecuniarum ratione conditionum non observatarum sue majestati 
debitas, atque ista iterum atque iterum petunt oratores memorati. 

33. Demum protestantur oratores serenissimi regis, liberum sibi fore, si que 
gravamina, que nondum ad eorum notitiam pervenerunt, postea emergant, ea posse 
predictis gravaminibus quandocumque accumulare. 

34. Si dicte sotietati commodum videtur, ut ullum inter se et Anglos in 
utriusque partis patriis maneat commertium, ineatur via et excogitetur modus, per 
quem amicabiliter et pacifice mutuo conversentur in posterum, sic ut injurie quan- 
tum caveri potest non inferantur et illate celeriter emendentur. 

3o. Postremo si homines communionis anze sibi censent utile, ut in Anglia 
habeant speciales aliquas immunitates et privilegia, quandoquidem ea, que sua esse 
pretendunt, ob causas supra memoratas nullo juris vigore munita sunt, sed ex sola 
regie benignitatis voluntate pendent, ineatur utrimque tractatus*, qui tam apertis 
verbis explicet omnia, ut nulla gravamina resultent dubia, tam equis et bonis con- 
ditionibus componat omnia, ut conclusis parere et eadem observare perpetuo partes 
utrimque non solum propter conventa cogantur, sed etiam propter commoda cupiant. 


456. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 455. — Brügge, 1521 Sept. 25!. 
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 22b—32; überschrieben: Respon- 


siones nostre. 


Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Dl. 841b. 


K1 StA Köln, Bl. 19b—26b der Handschrift K1 von n. 448. 


sponsiones nostre. 


K2 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520/21, Heft von 6 Bl. 


Ucberschrieben: Re- 


Koncept. des 


Jodocus von Erpach mit zahlreichen Korrekturen. 
K3 ebd., Lage von 6 BI, von denen 5 beschrieben; Entwurf von der Haud dex 
Jodocus von Erpach. Oben auf Bl. 1: Rejectum est, nec exhibitum. Mit vielen 


Korrekturen. 


Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II, 


n. 101 8. 459 ff. 


KKaK1K2 

1. Quamquam rationabile fuisset ct 
bone fidei apprime congruisset, ut ma- 
gnificentie vestre receptis anno preterito 
querelis oratorum anze sumptoque desuper 
deliberationis tempore, vicissim quoque 
ilis suas — jam quidem, sed nunquam 
antehac propositas — exhibuissent, quem- 
admodum etiam sepe et cum instantia 
postulatum erat, ut paritate servata ipsi 
quoque, prout facturos se promiserant, 
instructi et parati in hae dieta comparere 
potuissent, quoniam quidem et ipsi suas, 
ut jam dictum est, nullo subterfugio 
quesito bona fide omnia agenda sperantes 
ediderunt, et ob id dicti oratores facti" 
ignorantiam habentes longiorem dilatio- 
nem merito petere possent, nichilominus 
a) contractus Ar. 


enngrederemur Ar, 


1) Vgl. n. 445 $ 21. 


b) factorum AT. 
dy tom Hunde sachgefrigen (ir gelilyles nobis KB. 


K3 

1. Quamquam rationi et equitati 
consonum fuisset, ut magnificentie vestre 
anno nunc preterito* querelas suas ora- 
toribus anze?^ edidissent, quemadmodum 
iterum atque iterum cum instantia postu- 
latum erat, ut ipsi quidem bona fide 
omnia vicissim tractanda sperantes fe- 
cerint, atque ita paritate servata indulto 
deliberationis tempore, quod amplum et 
ingens quidem vestre magnificentie per- 
miserant, ipsi quoque instructi in hac 
dieta comparere potuissent, quandoquidem 
ut suas tunc nullo subterfugio quesito 
exhibuerint, nihilo minus tamen ne hac 
occasione tractatui nunc ineundo et con- 
cordie inter nos fiende prejuditium vel 
impedimentum aliquod generetur aut fiat, 


c) Folgt durchstrichen: dum hic mutuo 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456. 


tamen ne hac occasione huic congressui et 
concordie utrimque ut sperant ineunde 
impedimentum vel obstaculum aliquod 
generetur, et ne presens congressus absque 
fructu solvatur, idem oratores omni ca- 
ptione semota et citra ullum prejudicium 
vel renunciationem juris, privilegiorum, 
libertatum aut immunitatum suarum ac 
priorum tractatuum per modum amicabilis 
colloquii et tractatus dumtaxat, de quo 
protestantur, sine alicujus injuria et* se- 


865 


cum longiorem dilationem raro petere 
possent f, propositis v[estris] morem in 
hoe vobis gerentes omni captione semota 
respondendum duxerunt, cum id absque 
ulla captione per modum amicabilis trac- 
tatus et colloquii sine prejuditio cujus- 
cumque et lesione juris ipsius anze facien- 
dum putent, quemadmodum et magnifi- 
centie vestre aperte et claris verbis fu- 
turum pollicite sunt. 


cundum tenorem commissionis sue* illis ut sequitur respondent. 


2. Ad illud, quod in exordio suarum 
querelarum magnificeutie vestre quasi pro 
fundamento premittunt et postmodum 
crebro repetunt, immunitates et privi- 
legia anze concessa ad causam et con- 


2. Ad primum itaque, quod in pre- 
fatione suorum articulorum seu quere- 
larum magnificentie vestre quasi pro 
fundameuto earundem assumunt, privi- 
legia anze ob causam et sub condicione 


ditionem fuisse restricta atque ex illarum fuisse concessa. 

non impletione viribus evacuata et enervata 

fore, oratores anze — pace vestra salva — respondent, utramque partem hujus pro- 
positionis et prefationis longe ab veritate esse alienam idque nedum ex tenore 
eorundem privilegiorum, verum etiam ex tractatibus Trajecti et alibi factis liquido 
apparere, et alias constare hujusmodi immunitates et privilegia, que anza tam- 
quam suo merito vendicat, neque causalia neque condicionalia, sed pura et simplicia 
fore propter bene merita ab initio concessa ad nullam causam vel condicionem 
suspensivam vel resolutivam vel aliam restricta, sed vim et vigorem validi et 
efficacis contractus et pacti seu conventionis irrevocabilis habere, nec a regie 
majestatis benignitate solum — prout vestre magnificentie asserunt — pendere, 
sed juris necessitati subjecta esse atque ideo regiam majestatem nedum ex bono 
et equo, sed etiam juris vinculo ad ipsorum servantiam astringere et obligare, 
presertim cum sit longissima consuetudine et observantia a ducentis annis 
preteritis et citra et supra, scientibus et permittentibus omnibus regibus Anglie, 
firmata et roborata et illorum omnium nec non* potentissimi regis moderni litte- 
ris et fidei datione totiens approbata et innovata et per actus parliamenti ex 
habundanti non semel imo sepe et sepius comprobata, ut jam nemini dubium esse 
possit, in vim pacti et contractus obligatorii ea transiisse, nec ob id per quem- 
cumque actum seu factum presertim personale vel locale ab aliquo homine vel 
loco anze ut dicitur admissum vel perpetratum perdi vel amitti potuisse vel 
viribus suis destitui vel evacuari, ne in unius vel loci vel hominis anze arbitrio 
vel voluntate sit aut esse censeatur, totam anzam suis libertatibus exuere et 
suo facto ceteris prejudicium inferre, nichil tamen per hoc de vestra intentione 
ultra subscripta confitendo®. 


3. Ad articulum de Lubecensibus 
loquentem respondent oratores anze a 
Lubecensibus sic instructi, magnificentias 
vestras sinistre in hoc informatas esse a 
suis nec verum esse, quod Stephanus 

a—a) Folgt auf colloquii et tractatus X2. 


serenissimi et Ka K1KX2. 
«us possemus X7. 


Hanserecesse LI. Abth. 7. Bd. 


d) ullius Ka. 
&g) Am Rande: vel civis vel incola X8. 


3. Ad articulum primum de Lube- 
censibus loquentem respondent oratores 
anze a Lubecensibus sic instructj, citra 
tamen cujuscumque injuriam, magnificen- 
tias vestras sinistre in hoc informatass 


c) Folgt: 
f)! Verbessert 


b) ab omni durchsirichen für longe a K?. 
e) confitentes Æ?. 


109 


806 


Sasse unquam fuerit civitatis Lubecensis 
capitaneus, aut quod mandato aut com- 
missione illius vel eo sciente vel ratum 
habente ullam rapinam vel spolium in 
aliquem Anglum perpetraverit, nec in hoc 
litteras regis Dacie — si quidem de isto 
aliquid .attestentur — aliquid momenti 
habere, cum* et ipse nuper interrogatus 
illas a sua majestate vel de sua scientia 
emissas palam? negaverit et hodie neget. 


4. Ad articulum sequentem incipien- 
tem: ,In vigilia Simonis et Jude“! re- 
spondent oratores, hoc idem in novissimo 
congressu a magnificentiis vestris pro- 
positum fuisse et tum quidem quendam 
Johannem Bade, unum ex his, qui hujus- 
modi spolio et depredationi interfuisse 
dicebatur, instantibus et petentibus mag- 
nificentiis vestris productum et examina- 
tum constanter clara voce medio jura- 
mento negasse, se aliquem ex latronibus 
illis eognovisse, et hoc idem de aliis qui 
secum fuisse narrabantur affirmasse, ne- 
gasse* preterea — etiam in faciem Angli 
conquerentis — cetera omnia in hoc 
articulo contenta, utpote de colloquio 
cum latronibns habito et quod contume- 
liose ipse cum suis Anglos illos tractas- 
sent et alia hujusmodi, ita ut magnifi- 
centie vestre, ille saltem, qui predietis 
interfuerant, se contentos et sue postu- 
lationi satisfactum dicerent. Unde cum 
hec ita gesta sint verumque sit, quod 
etiam nostri in illo conflietu non solum 
mantica sed multis aliis rebus et merci- 
bus suis a latronibus illis spoliati existant 
omniaque" in hoc articulo contenta in- 
ficientur et negent *, mirantur haud modice 
anze oratores, quod cum tanto ver- 
borum apparatu magnificentie vestre tune 
cum omni solicitudine et diligentia dis- 
cussa et pro sua voluntate (inquisita) * 
ad“ nudam et solam relationem Anglorum 
re ipsa aliter non probata nec comperta { 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 456. 


nec verum esse, quod Stephanus Sasse 
unquam fuerit civitatis Lubecensis capi- 
taneus aut quod illius mandato vel com- 
missione unquam rapinam vel spolium 
aliquod admiserit vel in aliquem Anglum 
perpetraverit. Nec credunt litteras sere- 
missimi regis Dacie, si quidem de hoc ille 
quicquam attestentur, alicujus momenti, 
cum ille tune hostis Lubecensium fuerit 
et illas suas esse vel de sua seientia 
emissas palam diffiteatur et neget. 

4. Ad articulum sequentem, qui sic 
incipit: ,In vigilia Symonis et Jude etc.", 
respondent oratores, hoc idem anno pre- 
terito a regiis oratoribus propositum fuisse 
et tune quidem quendam ex hiis, qui 
spolio et depredationi interfuisse dice- 
batur, instantibus ac petentibus ipsis pro- 
ductum et examinatum constanter et clara 
voce medio juramento suo negasse, se 
aliquem ex latronibus illis cognovisse aut 
cognoscere nec ob id quemquam illorum 
indicare posse. Et hoc idem etiam de 
aliis, qui secum adfuerant, affirmabat ne- 
gans etiam in faciem conquerentis nec 
contradicere valentis cetera omnia, que 
in hoc articulo repetita sunt, ut puta de 
colloquio cum latronibus habito et quod 
contumeliose Anglos tractassent et alia 
hujusmodi, ita ut etiam regii oratores 
tunc se contentos assererent sueque postu- 
lationi satisfactum dicerent. Unde cum 
ita gesta sint, mirantur haud modice ora- 
fores anze, quod cum tanto verborum 
apparatu magnificentie vestre tunc dis- 
eussa et pro suo arbitrio examinata 
rursus repetant, cum plane sciant ora- 
tores anze, tunc quiequid postulatum fuerat 
fecisse et ad facienda quecumque possent 
paratos se obtulisse, quemadmodum et 
nune faciunt, ut per hoc regie majestati 
omnem sinistre suspitionis scrupulum, si 
quem conceperit, adimant et sue celsi- 
tudini pro suo voto obsequantur. 


rursus renovent et^ audita tantum pro veris astruant?, eum tamen sciant, oratores 
anse tune quiequid pro veritate eruenda facere potuerunt fecisse et adhuc si quid 


a) Folgt qetilg?t : ille tune Luheeensinm hostia fuerit. A747. 
d—d) FHt K?, 


et neget, A7. 
1) Of, 27. 


e) negando. A, 


b) Folgt durchstrichen: diffiteatur 
e) inquisita. Ka, fehlt KK1, impleta Ä?. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456. 


867 


poterint libenter facturos esse, ut her hoc regie majestati omnem sinistre suspicionis 
scrupulum — si quem, quod minime credunt, conceperit — adimant et sue 


celsitudini pro voto obsequantur. 

9. Ad tertium orticulum: ,Item Tho- 
mas Marten“ junctis duobus proxime se- 
quentibus etc. respondent, de his, que 
istis articulis continentur, nichil ipsis 
constare nec etiam desuper ullam in- 
quisitionem ob temporis angustiam a quo- 
quam facere potuisse, nec hoc eis impu- 
tandum fore, qui si anno preterito, quem- 
admodum petebant, has querelas recepis- 
sent, de his et aliis diligenter inquisi- 
vissent, nunc autem deesse, a quibus hec 
inquirant et seriem rei geste intelligant ; 
libenter tamen se scripturos offerunt fac- 
turosque, quiequid jure ab eis fieri poterit. 


6. Ad sextum articulum de Sunden- 
sibus loquentem etc. respondent oratores, 
quod ex hoc articulo nichil aliud perpen- 
dere possunt, quam quod magnificentie 
vestre colore quesito gravamen nuper 
mercatoribus anze Londini residentibus 
Sub pretextu hujus pretensi forefacti 
preter omnem culpam ipsorum contra 
tenorem suorum privilegiorum illatum 
libenter tegerent et de reis semet actores 
facerent, cum nichilominus sciant et ut 
viri doctissimi optime intelligant, quod 
si etiam Sundenses contra Lynnenses, 
prout in hoc articulo deductum est, ex- 
cessissent et navem ipsorum diripuissent 
et in justitia facienda defecissent, que 
tamen omnia ipsi constanter fecisse ne- 
gant, propter hoc tamen non debuissent 
alii mercatores anze illius pretensi fore- 
facti minime conscii nec in aliquo culpa- 
biles pro alieno debito — siquidem illud 
debitum fuisset — gravari nec pro aliis 
molestari aut eorum res et bona in 
causam judicati capi aut arestari nec* re- 
presalie juri divino et humano contrarie 
concedi*, prout tamen factum est, sicuti 
articulus desuper alias datus latius com- 
memorat, quem cum sua protestatione et 
petitione annexis pro repetito haberi 
petunt. 


a) Fel. AD, 


b) id fehlt K. 


9. Ad tercium articulum incipientem: 
„item Thomas Marten" cum duobus se- 
quentibus etc. respondent, contenta isto- 
rum articulorum, cum sint facta alieni 
ipsis prorsus esse incognita nec etiam ad 
manum haberi eos, quibus veritatem 
eorum inquirant, et ob [id]^ nihil certi 
ad ea respondere posse, nec hoc ipsis im- 
putari posse, qui si anno jam preterito, 
quemadmodum sepe petebant, has que- 
relas recepissent, profecto interim a Ge- 
danensibus seriem rei geste perquisi- 
vissent, ad quod, si ita placuerit, se etiam 
nunc paratos offerunt ac veritate com- 
perta se, quod rationi et equitati con- 
gruum erit, facturos pollicentes. 

6. Ad sextum articulum de Sunden- 
sibus loquentem dicunt oratores anze, 
quod ex hoc articulo nihil aliud perpen- 
dere possent, quam quod vestre magni- 
ficentie colore quesito gravamen nuper 
mercatoribus anze Londini residentibus 
preter omnem culpam et forefactum 
ipsorum contra tenorem privilegiorum 
suorum illatum libenter contegerent et 
de reis semet actores facerent, ut hoc 
modo restitutionem injuste  ablatorum 
effugiant, ad quam se teneri et alligatas 
esse liquidissime cognoscunt, cum sciant 
et ut viri doctissimi haud dubie intelli- 
gant, quod si etiam Sundenses contra 
Linnenses excessissent et navem eorum 
diripuissent ac in justicia facienda defe- 
cissent, que tamen omnia constanter fe- 
cisse negant et diffitentur, ob hoc tamen 
non debuisse ceteros mercatores anze 
illius pretensi forefacti inscios nec in 
aliquo culpabiles gravari nec ad solven- 
dum aliquid artari vel compelli, prout 
tamen factum est cum non modico ipso- 
rum dispendio et privilegiorum ac liber- 
tatum suarum interversione, quemadmo- 
dum articulus desuper exhibitus latius 
commemorat, quem cum sua protestatione 
pro repetito nunc haberi volunt. Quan- 
tum autem ad rem ipsam attinet, ora- 


109 * 


868 


7. Ceterum quantum ad rem ipsam 
attinet dicunt oratores sepedicti, quod 
in hoc articulo, prout ipsi a Sundensibus 
acceperunt, res longe aliter proposita est 
quam gesta, precipue ubi de hostili in- 
cursione *, bonorum direptione et negatione 
justicie fit mentio, que omnia a veritate 
aliena esse asserunt. Verum hoc modo 
áctum fore: Cum enim ipsi bello a Danis 
dissiderent et utrimque alter in alterius 
districtum et loca incursiones facerent 
ipsique Sundenses quodam tempore quos- 
dam stipendiarios milites adversus Danos, 
hostes ipsorum, cum navi instructa mi- 
sissent, casu et preter eorum scientiam 
vel commissionem factum esse, ut illi 
navem quandam in portu Dacie stantem 
invenerint, quam hostium fore credentes, 
in quorum finibus eam reppererunt, ad 
Stralesundt eam secum abduxerunt, nullis 
tamen bonis vel rebus ex ea direptis aut 
ablatis. Sundenses autem audito, quod 
navis Anglicana esset, graviter et indigne 
errorem illorum tulisse et hodie ferre, 
Lynnensibus quoque?, qui illam suam 
esse asserebant, statim et absque mora 
navim cum rebus et bonis in ea repertis 
restituere velle obtulisse et rogasse, ut 
eam reciperent. Verum Lynnenses nodum 
in scirpo quesisse et frivolis occasionibus 
pretensis illam accipere noluisse, imo 
duplum pro ea consequi velle jactitasse *. 
Quod et factum sit, prout ex conscriptione 
bonorum et inventario a duobus notariis 
confecto apparere dicunt; vix enim navim 
cum omnibus repertis ibidem ad valorem 
octingentorum florenorum ascendisse, pro 
quibus tamen innocentes mercatores in 
summa 500 lib. sterl. ex suis non Sunden- 
sium bonis pendere et solvere coacti 
sunt!. Hine liquido constare dicunt, ve- 
rum esse, ipsos omni culpa ac dolo semper 
caruisse, utpote qui ad obterendos hostes 
milites suos, non ad invadendum quem- 
quam presertim Anglum vel Anglos emi- 
serint, nec illorum factum — comperta 
veritate — verbo vel facto approbaverint, 
quinymo ad restituendum navim cum 


a) invasione X2, 


b) vocatisque Lynnensibus für Lynn. quoque AaA7. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456. 


tores respondent, se per suos internuncios 
eum Sundensibus de ea re nuper locutos 
et tum quidem ab eisdem accepisse, a 
Lynnensibus rem ipsam longe aliter, 
quam re vera gesta sit, propositam esse 
ipsosque a veritate plurimum defecisse, 
presertim ubi de hostili invasione et 
bonorum direptione, justicie negatione 
queruntur, que omnia nihil veritatis con- 
tinere dicebant, sed hoc modo rem actam 
fore. Cum enim ipsi bello a rege Dacie 
dissiderent et utrimque incursiones alter 
in alterius districtum et loca facerent et 
ipsi Sundenses stipendiarios quosdam mi- 
lites suos adversus rezem Dacie ut hostem 
ipsorum ipsum adorturos misissent, casu 
fortasse factum esse dicunt, ut illi navem 
quandam in portu Dacie stantem invene- 
rint, quam hostium esse credentes, in 
quorum districtu eam repererunt, secum 
ad Stralessundt abduxerunt nullis bonis 
aut rebus ex ea direptis, sed integris ac 
illesis servatis. Sundenses autem audito, 
quod navis Anglicana esset et quod 
ignoranter stipendiarii ipsorum eam inci- 
dissent, graviter et indigne errorem su- 
orum ferentes vocatis Linnensibus, qui 
suam fore asserebant, et excusata prius 
suorum ignorantia adstatim illam cum 
omnibus bonis et rebus in ea repertis 
restituere offerebant. Quam Lynnenses 
nodum in scirpo querentes et qnasdam 
frivolas occasiones pretendentes recipere 
recusarunt duplum pro suis rebus se re- 
cepturos sperantes; quod et factum esse 
Sundenses dicunt idque ex inventario seu 
descriptione bonorum in eadem repertorum 
liquido apparere, quam quidem desuper 
ipsi a duobus notariis ad perpetuam rei 
memoriam fecisse affirmant. Ex hoc satis 
constare et verum esse, ipsos omni culpa 
caruisse, utpote qui adversus hostes ipso- 
rum stipendiarios seu conducticios milites 
suos duntaxat non ad invadendum quem- 
quam presentem Anglum emisissent nec 
illorum faetum unquam ratum aut gratum 
habuissent, quinimo ad restituendam na- 
vem cum omnibus rebus in ea repertis 


c) dixisse A?. 


d) F«ly/: quam pecuniam Sundenses in hunc usque diem societati debent Ka. 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456. 


rebus et bonis suis se paratos semper* 
obtulerunt, quod etiam regie majestati 
per suos legatos et litteras dudum ut 
dicunt notificarunt. 

8. Ad articulum septimum incipien- 
tem: Quidam Wilhelmus Willesyme® etc. 
respondent oratores, de isto articulo nichil 
ipsis constare, cum et antehac de eo 
nihil audierint, nec ad manum habeant, 
quem vel quos desuper interrogent ; verum 
ut vestris magnificentiis satisfiat offerunt, 
quemadmodum etiam circa articulum ter- 
tium superius fecerunt !. 

9. Ad octavum: Item quidem Wil- 
helmus Barnys etc. respondent, Lubicenses 
in hac re interrogatos vehementer miratos 
esse et mirari de ingratitudine hujus ho- 
minis, qui cum sepenumero antehac Lubi- 
censes optime de se meritos fuisse et 
maximum beneficium in recuperatione 
navis sibi impendisse palam affirmavit, 
nunc pro beneficio in eum collato et 
gratia, quam ipsis merito haberet, famam 
ipsorum contra omnem veritatem ledere 
tentat asserens, Lubecenses navim suam 


869 


sese semper paratos obtulissent, quod 
etiam regie majestati per litteras suas 
notificasse. 


7. Ad articulum septimum, qui in- 
cipit: Quidam Wilhelmus Willesine etc. 
respondent, nihil de isto sibi constare nec 
de eo inquirere potuisse, cum antehac 
nihil de isto audierint. Uteumque tamen 
sit, certum esse, quod istius veritate 
etiam supposita, sed non concessa, nihil 
ex hoc prejudicii anze inferri possit. 


8. Ad articulum octavum: Item 
quidam Wilhelmus Barniis ete. respon- 
dent, hunc articulum, quod cum venia 
dictum esse volunt, nihil] veritatis con- 
tinere, imo a Lubecensibus omnino ne- 
gari, qui, cum bene fecerint Wilhelmo 
isti, potius gratiam ipsis pro beneficio 
impenso babiturum ipsum, quam taliter 
ipsis oblocuturum et sinistre famam ipso- 
rum lesurum credidissent. 


violenter occupasse ipsumque in vincula 


conjecisse et alia in eum perpetrasse, que ipsi neque cogitarunt neque fecerunt, imo 


constanter* negant et diffitentur. 

10. Ad nonum articulum: Item in 
civitate Rigensi etc. respondent oratores, 
Rigenses de hac re ab ipsis nuper inter- 
rogatos contenta hujus articuli omnino 
negasse et negare palamque et aperte 
dixisse, se nichil eorum, que in hoc arti- 
culo deducta sunt, umquam cogitasse; 
verum reverendum patrem ac principem 
dominum magistrum ordinis Theutoni- 
corum in Lyvonia, cujus jurisdictioni dicta 
civitas subest, aliquos Lendonienses ut 
fertur arrestasse et hoc propter arresta- 
tionem cujusdam navis Rostoccensis in 
Hulle factam, in qua ipse certas res ad 
ipsum spectantes se dicit habere, Rigensi- 
bus omnino insciis et neque facto neque 
consilio ad id cooperantibus *. 

1l. Ad decimum: Item cum ante 
hac intra ete. respondent oratores, quod 
de hac re et istius articuli contentis in 
diversis dietis preteritis temporibus ser- 
b) Willesine Au. 

3) Vgl. n. 208. 


a) sepe A/ÄT, 
1) Vyl. $ 5. 


9. Ad articulum nonum: Item in 
civitate Rigensi etc. respondent etiam, 
istius articuli contenta a veritate aliena 
esse, prout a Rigensibus aeceperunt, qui 
de hoc facto interrogati dixerint nullum 
Anglum cepisse vel carceri mancipasse 
neque etiam arrestasse post tempus no- 
vissimi recessus, sed magistrum ordinis 
Theutonicorum, qui mixtum et merum 
imperium in urbe Rigensi vendicat, 
propter arrestationem cujusdam navis 
Rostoecensis in Hulle factam, in qua 
etiam ipse certa bona babuit, hoc fortasse 
fecisse eis insciis et nec facto neque 
consilio cooperantihus. 


10. Ad decimum, qui incipit: Item 
cum antehac etc., respondent, quod de 
hac re in plurimis dietis preteritis tem- 
poribus servatis mentio facta fuit, sed 


e) Folgt: feciase K3. d) Verbenserf für: habet 43. 


870 


vatis mentio quidem facta est, sed Ge- 
danenses semper ea negasse et negare 
cum oblatione, quod si Angli ea que in 
hoc articulo narrentur vera esse osten- 
derint, extunc parati essent stare dicta- 
mini anze et facere quicquid justum et 
equum foret, prout recessus illi latius 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456. 


Gedanenses desuper interrogatos semper 
hoc et constanter negasse cum oblatione, 
quod si Angli hoc verum et ita gestum 
ostenderent, extunc starent dietamini 
anze aut suorum oratorum et facerent, 
quidquid juri et equitati comparuerit. 


indicant, ultra que visum est semper oratoribus et hodie videtur, eos non esse 
artandos neque cogendos nulla alia probatione ab Anglis prius facta. 


12. Ad undecimum: Item in urbe 
Rigensi etc. respondent, se de isto non 
fore plene informatos, sed firmiter credere, 
quod Rigenses Anglos in civitate Rigensi 
non aliter tractent neque cum eis agant 
quam justum et equum sit, nec de hac 
re unquam ante hac aliquid a quoquam 
audivisse dicunt. 

13. Ad articulum duodecimum: Pre- 
terea in Gedano et aliis ete. respondent 
ut ad proxime precedentem. 

14. Ad articulum decimum tertium: 
Item cum Angli soliti sunt etc. respon- 
dent Colonienses de hoc articulo interro- 
gatos, illum quoad omnia contenta sua 
verum esse negasse et negare. 

15. Ad 14. articulum: Item cum ad 
insulam Iszlandie etc. juncto sequenti 
articulo respondent ut ad precedentem 
et quod Hamburgenses et ipsi utrumque 
illorum negant cum illatione sua. 


16. Et eodem modo respondent ad 
decimum sextum articulum de Gedanen- 
sibus loquentem, quem Gedanenses semper 
negarunt et hodie negant et eodem modo 
isti. 


11. Ad undecimum incipientem: 
Item in urbe Gdanensi etc. respondent, 
se non credere, quod Angli in urbe 
Gdanensi aliter tractentur quam justum 
sit, nec unquam antehac de hac re quic- 
quam audivisse a quoquam. 


12. Ad articulum incipientem: Pre- 
terea etc. respondent ut ad prece- 
dentem. 

13. Ad articulum decimum tercium 
incipientem: „Item cum Angli“ respon- 
dent, Colonienses de isto interrogatos 
constanter articulum hunc et illius con- 
tenta negasse et negare. 

14. Et eodem modo etiam respon- 
dent ad 'articulum sequentem de Ham- 
burgensibus loquentem, necnon ad arti- 
eulum decimum quintum, quos duos arti- 
eulos Hamburgenses omnino negant et 
veros esse diffitentur. 

15. Ad articulum decimum sextum, 
qui incipit: ,Item cum quidam", respon- 
dent, quod ex quo iste articulus non 
exprimit nomen mercatoris Hullensis 
nec eorum, qui navem illius ut dicitur 


aggressi sunt, iccirco nec desuper aliquid certi respondere possunt tamquam 


pretensi forefacti ignorantiam habentes. 

17. Ad articulum illum: Item quod 
nunc etc. patet responsio ex predictis, 
negato enim antecedenti negatum cen- 


16. Ad illationem que sequitur: 
Ita quod nunc etc. dicunt, se... 


setur et consequens, ita et hic cum oratores negent articulos precedentes, eodem 


modo etiam negant illationem istam. 

18. Ad decimum octavum: „Item 
quod dicta societas" juncto sequenti re- 
spondent oratores anze, vulgo hoc cogni- 
tum esse, quod Gover Slotkin, olim dives 
et potens mercator ex honesta familia 
ortus, ferme omnibus bonis suis in Anglia 
privatus. — prout querele privatorum 


17. Ad articulum decimum octavum 
juncto sequente, qui sic incipit: „Item 
Gover Slotkin^, respondent, vulgo cogni- 
tum esse, quod Govert Slotkin, olim dives 
et potens mercator ex honesta familia 
ortus et bone fame, ferme omnibus bonis 
suis in Anglia privatus in extrema inopia 





Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456. 


commemorant — vitam in extrema in- 
opia transegerit. Quod autem societas 
anze — si ita appellari debeat — ali- 
quas merces ab eo evectas vel invectas 
in Angliam non suas advocaverit vel pro 
privilegiatis, cum privilegiate non essent, 
defenderit, boc negant oratores predicti. 

19. Ad articulum vigesimum de An- 
thonio Malo loquentem respondent, se 
neque scire neque credere, quod societas 
anze illum vel res et merces suas taın- 
quam membrum suum unquam advoca- 
verit vel defenderit in judicio scackarii, 
prout habet articulus iste, sed audivisse 
quidem, quod postquam idem Anthonius 
per multos annos larem et domicilium 
fovisset in civitate Coloniensi et conjugem 
ibidem duxisset, necnon omnia jura civi- 
tatis acquisivisset, semel tantum mer- 
ces* in Angliam advexerit, quas regia 
majestas tamquam commissas occupaverit, 
inde non societatem ipsam, sed quosdam 
alios® fortasse motos, qui credebant, prout 
et hodie plerique credunt, eundem tam- 
quam civem et incolam civitatis predicte 
privilegiis anze merito gaudere debere, 
ad solicitandum et interpellandum pro 
eo; id ipsum tamen nichil illi profuisse 
nec effectum aliquem inde secutum fuisse, 
imo regiam majestatem suo proposito in- 
hesisse omnesque illas merces occupasse 
et retinuisse. Itaque nullum regie ma- 
jestati prejudicium inde illatum neque 
privilegiis anze in aliquo contraventum 
fuisse credunt, quandoquidem nec ipsa 
Societas aliquid fecit nec factum ab aliis 
approbavit nec conatus iste — si ita 


871 


vitam transegerit; quod autem societas 
anze merces ab eo evectas non suas 
advocaverit et pro privilegiatis, cum 
privilegiati non essent, defenderit, hoc 
constanter negant oratores predicti. 


18. Ad articulum vigesimum de 
Anthonio Malo loquentem respondent, se 
non credere nec scire, quod societas anze 
Anthonium de Malo in rebus et mercibus 
suis tamquam membrum anze advocaverit 
vel defenderit in judicio scakarii, sed 
tamen audisse, quod postquam idem An- 
thonius aliquamdiu larem et domicilium 
in civitate Coloniensi fovisset et jura 
civitatis acquisivisset, quasdam merces in 
Angliam advexerit, quas regia majestas 
tamquam commissas occupaverit, hinc 
quosdam de anza motos ad scribendum 
pro eo, quod crederent, prout et hodie 
faciunt, illum privilegiis anze merito gau- 
dere debuisse tamquam civem et incolam 
civitatis anze; verum scripta illorum nihil 
illi profuisse nec effectum aliquem sortita 
fuisse, quo minus regia majestas suo pro- 
posito inberens merces illas retinuerit. 
Ita quod nullum regie majestati preju- 
ditium illatum neque privilegiis seu liber- 
tatibus anze in aliquo contraventum fuisse 
credunt, quandoquidem nec ipsa societas 
saltem communicato consilio eundem de- 
fendit nec pretensa defensio effectum 
consecuta fuit nee ullam jacturam regie 
majestati attulit neque acceptata jure 
rejecta fuit. 


appellari debeat — aliquem effectum habuit neque regie majestati ullam jacturam 


aut damnum attulit. 

20. Ad articulum 21.: Item Thomas 
Trollys etc. respondent, quod quamquam 
de hac re nichil certi ipsis constet, non 
tamen credunt, quod societas anze ali- 
quid fecerit, quod jure facere non potu- 
erit; etiam ut audiunt sub judice lis est, 
que cum suo Marte currat, expectandum 
erit, quem exitum habitura sit. 

21. Ad 22. articulum: Item cum 
privilegia ete. respondent oratores — pace 

a) Foigt: quasdam KaX/K?. 


19. Ad articulum vicesimum primum 
incipientem: Item Thomas Trollis etc. 
quamquam ipsis oratoribus de hiis, que 
in hoc articulo continentur, nihil certi 
constat, tamen ut audiunt sub judice lis 
est, que cum suo Marte currat, ex- 
pectandum erit, quem exitum res habi- 
tura sit. 

20. Ad articulum vicesimum secun- 
dum cum sequente: Item cum privi- 


b) de illa für alios A’, 


872 


et reverentia magnificentiarum vestrarum 
semper salvis —, articulum istum cum 
sua illatione a veritate esse alienum. 
22. Ad 23. articulum: Item eadem 
anza ete. respondent, notorium esse, quod 
illi de Dynant ultra hominum memoriam 
et eitra semper habuerunt et hodie habent 
domum in civitate Londoniensi* semper- 
que usi sunt et utuntur privilegiis anze, 
certo modo saltem et hoc scientibus et 
consentientibus regibus Anglie, qui, ut 
fertur, desuper etiam litteras suas regias 
eisdem dederunt et concesserunt. À qua 
quidem libertate et privilegiorum usu, 
cum societas eos excludere vel illam ipsis 
auferre non debuerit nec potuerit, nichil 
ili imputari potest nec ex hoc inferri, 
quod ipsa aliquos pro membris asseruerit, 
que non sint, vel quod post privilegia 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 456. 


legia etc. respondent oratores, a ducentis 
annis et citra et supra illos de Dynant 
habuisse et hodie habere domum in civi- 
tate Londonensi ac per tempus illud 
semper, quemadmodum ipsi audierunt, cer- 
tis privilegiis anze, non tamen omnibus 
potitos et usos fuisse regibus Anglie, qui 
interim fuerunt, scientibus et consentien- 
tibus, desuper etiam litteris regiis muni- 
tos esse et ob id juste per illos de anza 
in sua libertate et usu illius demissos, 
nec ex hoc inferri posse, quod societas 
anze aliquos pro suis membris asseruerit, 
que non Sint, vel post privilegia sua nova 
Sibi conjunxerit, aut quod reges ipsi in 
concedendis privilegiis decepte sint, que 
omnia tamquam ex falso fundamento 
illata etiam falsa sunt et negantur. 


nova membra sibi conjunxerit, aut quod réges ipsi in concedendis privilegiis — 
quemadmodum  magnificentie vestre argumentantur — decepti sint, que omnia 
tamquam ex erroneo fundamento jam negato illata etiam negantur. 


23. Ad articulum 24.: Item cum 
(civitas) ^ Coloniensis ete. respondent 
oratores predicti, societatem anze — Si 
ita appellare velimus — ex paetis et 
conventionibus Trajecti inter coronam 
Anglie et eam initis et conclusis et per 
Eduardum felicis recordationis tunc regem 
Anglie nec non actum perliamenti regii 
approbatis et servatis® semper habere et 
habuisse liberam potestatem et facultatem 
membra dismeimbrata reuniendi, reassu- 
mendi et reconciliandi ac faciendi, ut 
perinde illa habeantur ac si nunquam 
dismembrata fuissent, prout in litteris 
desuper confectis latius continetur. Esto 
ergo, quod civitas illa quandoque dis- 
membrata fuisset, nichilominus eum postea 


21. Ad articulum vicesimum quar- 
tum incipientem: Item cum civitas Co- 
loniensis etc. respondent oratores anze, 
societatem ex conventionibus et pactis Tra- 
jecti initis et conclusis et per Eduardum, 
felicis recordationis tunc regem Anglie, 
necnon actum parliamenti firmatis potuisse 
et posse membra dismembrata reassumere 
et sibi reconciliari, ut perinde habeantur, 
ac si nunquam dismembrata fuissent, 
prout ex litteris desuper confectis constat. 
Esto ergo, quod Coloniensis civitas dis- 
membrata fuisset, nihilominus tamen cum 
postea reunita fuerit, nihil esset, de quo 
regia majestas conqueri posset, cum in 
hoc societas suo jure usa esset. 


anze reconciliata et reunita sit, nichil est, de quo regia majestas juste conqueri 
possit, nec in hoc societas — jure suo usa — censeri posset alicui fecisse injuriam, 
presertim eum et reges Anglie interim civitatem illam tanquam membrum anze 


agnoverint et libertatibus et privilegiis 


contradictione. 

24. Ad articulum 25.: „His igitur de 
causis" usque ad articulum: Nam cum 
Societati etc. dieunt oratores, ex pre- 
dietis et sequentibus satis patere respon- 


al Folgt: et quod per illnd tempus, uti oratores audierunt, semper A7. 


civitas A7. er firmatis. AP, 


uti et gaudere passi sint absque ulla 


22. Ad articulum vicesimum quin- 
tum incipientem: Hiis igitur de causis 
ete. respondent oratores anze, quod etsi 
vestre magnificentie societati anze in hoc 


b) societas KKaA!. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456. 


sionem ad hunc articulum, quem ipsi 
quoad omnia contenta sua negant et 
diffitentur. 

25. Ad articulum 26.: Nam cum 
societati etc. respondent oratores predicti, 
quod quamvis magnificentie vestre in hoc 
articulo societati anze objiciant, quod 
frivolo commento quesito verbis illis 
„mercandisis suis“ vim inferant et contra 
mentem principis ac communem usum 
loquendi callide interpretentur et ex- 
ponant in detrimentum et damnum regie 
majestatis et diminutionem vectigalium 
suorum, prout habet articulus iste, in 
hoc tamen procul dubio magnificentie 
vestre longe aliter sentiunt quam loquun- 
tur et ex proposito, ut creditur, nedum 
a vero verborum intellectu declinant, sed 
etiam illis verbis contra communem usum 
loquendi et veram significationem ipsorum 
ac observantiam antiquissimam vim in- 
ferre conantur, cum utique sciant et ut 
viri doctissimi* optime intelligant, hec 
verba aperta et clara nullam ambigui- 
tatem vel obscuritatem habentia hanc 
impropriam, extortam et alienam inter- 
pretationem et restrictionem, quam magni- 
ficentie vestre ipsis tribuunt, presertim 
in hoc casu, ubi de benificio principis 
non subditis concesso agitur, non ad- 
mittere neque reges Anglie, qui hoc modo 
loquuti sunt, per illa verba ,mercandisis 
suis quibuscumque etc.” eas merces solas, 
que in Alemania seu locis anze nas- 
cerentur, intelligi voluisse, sed generaliter 
de omnibus mercandisis sensisse, que sue 
id est uniuscujusque mercatoris de anza 
essent, sive in Alemania sive in Italia 
aut alibi nate essent. Et id quidem 
quamquam de se clarissimum sit, liquido 
tamen deprehendi et constare dicunt ex 
eo, quod in eisdem privilegiis certis 
mercibus, utputa vino, serico et aliis, 
certa custuma constituta est, quas in 
nulla civitatum vel locorum anze gigni 
vel nasci certum est; nec dicitur in privi- 
legio de mercandisis Alemanie vel Italie, 


a) Folgt: et expertissimi KaX». 
vestram acceptant X3. 


Hanserecesse III, Abth. 7. Bd. 


873 


articulo objieiant, quod frivolo commento 
quaesito verbis suorum privilegiorum vim 
inferant et sub clausula ,mercandisis 
suis“, que secundum vestram  inter- 
pretationem solum merces Alemanicas et 
peculiares uniuscujusque regionis con- 
tinet, etiam Italas et alias preciosissimas 
quasque in regnum Anglie invehant in 
fraudem et dispendium regie majestatis 
et vectigalium suorum, prout iste arti- 
culus habet, in hoc tamen magnificentie 
vestre ex proposito, ut creditur, nedum 
& vero verborum intellectu, quod pace 
vestra dictum sit, declinant, sed etiam 
verbis illis contra communem usum lo- 
quentium et veram significationem ipso- 
rum vim inferunt, cum tamen sciant et 
ut viri doctissimi et expertissimi optime 
intelligant, hec verba aperta et clara hanc 
extortam et nimis impropriam restric- 
tionem non admittere, neque reges Ánglie, 
qui hoc modo locuti sunt, per ,mercandi- 
sas suas“ intelligere voluisse eas duntaxat, 
que in Alemania nascerentur et unius- 
cujusque regionis peculiares essent, sed 
generaliter de omnibus mercibus sensisse, 
que sue id est uniuscujusque mercatoris 
essent, sive in Alemania sive Francia 
aut alibi nate essent. Quod etiam ex eo 
apparet et luce clarius constat, quod in 
privilegio sepedicto certis mercibus, ut- 
puta serico, vino et plerisque aliis, certa 
custuma constituta est, quas in nulla 
civitatum vel locorum anze nasci certum 
est, nec in eo aliquid dicitur de mer- 
candisis Alemanie vel Italie, sed de suis, 
quod proprietatem et dominium habentis 
connotat, non autem locum designat nec 
restrictionem localem admittit, presertim 
propter verbum quibuscumque*, quod 
etiam magnificentie vestre ex sua gene- 
ralitate ad omnes merces referri plane 
confitentur. Et‘ huic intellectui etiam 
astipulatur observantia longissima, que 
ex juris dispositione vim privilegii ob- 
tinet, necnon juris dispositio, que verba 
privilegii latissime interpretanda definit, 


b) Am Rande ton derselben Hand: Unde nec hanc interpretationem 
c—c| Dwrehatrichen. K3. 


110 


874 


prout magnificentie vestre asserunt, sed 
de suis, que dictio dominium et proprie- 
tatem habentis connotat, non locum na- 
tivitatis vel originis mercium designat, 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456. 


ac etiam tractatus Antwerpiensis, qui, si 
recte inspiciatur, huic disceptationi finem 
imponit et nodum hunc aperte dissolvit: 


nec restrictionem talem admittit, presertim propter verbum ,quibuscumque“, quod 
ex sua generalitate dispositionem vel concessionem ampliat et omnem disputa- 
tionem excludit, quemadmodum et magnificentie vestre confitentur et alias verum 
et indubitatum existit, nuper quoque nedum in tractatu Trajectensi, sed etiam 
Antwerpiensi decisum et determinatum existit. 


26. Ad articulum 27.: Item in urbe 
Gedanensi etc. respondent, quod quamvis 
de hac re nichil certi ipsis constet, non 
tamen eredunt, Gedanenses eum Anglis 
in constituenda vel exigenda prisa vel 
vectigale aliter egisse vel agere quam 
equum et rationabile sit et bonos viros 
decet, et ob id etiam ad illationem que 
sequitur sicut supra responsum est re- 
spondent. 

27. Ad articulum 28.: Item dieti 
mercatores etc. dicunt oratores anze, se 
non credere nec verum esse, quod mer- 
catores anze consueverunt in patriis suis 
dumtaxat pannos ex Anglia evectos ven- 
ditioni exponere, sed ubieumque voluerunt, 
servato tamen tenore suorum privilegio- 
rum. Ad illud autem quod sequitur de 
quibusdam obligationibus in cancellaria 
regis dudum faetis respondent, quod de 
hoe mercatores merito conqueruntur, 
prout et sepe conquesti sunt, quod ille 
obligationes per quosdam privatos homines 
absque commissione et mandato anze 
facte et extorte dudum ipsis restitute 
non sint nec hodie restituantur, cum 
facte sint ob certam causam, scilicet pro- 
hibitionem regiam temporalem, que cum 
dudum cessaverit nee ipsos de anza obli- 
gaverit, licet ipsi illi paruerint nec in 
aliquo eontravenerint, merito hujusmodi 
pretense obligationes de se inefficaces 
et invalide reddite fuissent, prout sepe 
petitum extitit et hodie petitur. 


28. Ad articulum 29.: Item dicti 
mercatores ete. respondent, se non credere 
neque unquam probari posse, quod socie- 
tas anze vel sui leges vel statuta regni 
Anglie contemnant vel transgrediantur 
aut transeressi sinf, saltem ea vel eas, 


23. Ad vigesimum septimum in- 
cipientem: Item in urbe Gdanensi etc. 
oratores anze respondent, quod quamvis 
istius articuli contenta ipsis ignota sint, 
non tamen credunt, quod Gdanenses cum 
Anglicis in constitutione vel exactione 
prise vel vectigalis alicujus aliter egerint 
vel agant, quam equum et rationabile 
existat et jure facere possint. 


24. Ad articulum: Preterea dicti 
mercatores etc. respondent, se non cre- 
dere nec verum esse, quod mercatores 
anze consueverint pannos evectos ex 
Anglia in suis patriis solum venditioni 
exponere, sed ubicumque hoc ipsis placuit 
et placet absque ulla restrictione. 

20. Ad illud vero, quod sequitur 
de certis obligationibus in cancellaria 
regis dudum factis, dicunt mercatores, 
ipsos merito de hoc conqueri et sepe 
conquestos esse, quod obligationes ille 
per quosdam privatos homines absque 
commissione et mandato anze facte et 
extorte illis dudum restitute non sint nec 
hodie restituantur, cum facte sint ob 
causam certam, puta prohibitionem re- 
giam temporalem, que tamen dudum 
cessaverit, et nec homines de anza illi 
unquam contravenerint, quamquam ad 
illius observantiam minime fuerint astricti; 
merito hujusmodi obligationes de se in- 


efficaces et invalide eisdem reddite 
fuissent. 

20. Ad articulum vigesimum nonum 
incipientem: Item dieti — mercatores 
respondent, se non credere neque. 
ut sperant, unquam probari posse, 


quod mercatores anze leges et statuta 
regni ipsos obligantes et  astringentes 











Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 456. 


que ipsos astringunt et ad quarum ob- 
servantiam obligati sunt; verum multa 
quidem statuta in prejudicium suarum 
libertatum et privilegiorum edita fore, 


875 


transgressi sint aut transgrediantur vel 
contemnant, sed suo jure usos nemini 
fecisse injuriam. 


utputa de pannis intonsis non evehendis et similia, que ipsos non obligant, prout 
ex tenore privilegiorum suorum, tractatuum quoque et actuum parliamenti li- 
quido apparet. Quibus si non paruerint, juste hoc fecisse et suo quidem jure usos 
fuisse, nec pro eo ullam penam meruisse aut mereri, nec bona ipsorum ob eam 


causam in commissum cecidisse, imo 
restituendum esse et restitui debere de 
hibite latius commemorant. 


29. Ad articulum 30. de verbo ,mo- 
rari^ loquentem etc. respondent, notum 
esse omnibus, quod verbum illud ,morari* 
junetum dictioni ,aliquamdiu“ importet 
aut significet, frustra igitur de eo disputari 
nec aliquem de anza fuisse aut esse, qui 
ut eivis vel incola Londini resederit vel 


quicquid eis ea de causa ablatum est 
jure, quemadmodum et querele alias ex- 


24. Adarticulum tricesimum de verbo 
„morari“ loquentem respondent, quod hec 
interpretatio verbi ,morari^ extorta est 
et a propria significatione illius prorsus 
aliena, et propterea hune articulum nulla 
responsione dignum fore. 


resideat et privilegiis anze usus fuerit vel gaudeat et utatur, plurimos etiam 


mortem in Anglia obiisse, qui libentius 

30. Ad articulum 31.: Item cum ab 
aliquot annis citra ete. respondent ora- 
tores, se de singulorum hominum anze, 
qui hactenus in Anglia fuerunt, factis et 
illorum fide vel perfidia in contractibus 
ipsorum cum Anglicis initis rationem 
reddere non posse nec ad id teneri; ut- 
cumque tamen sit, et apud Anglos et 
apud eos fuisse et forte hodie esse, qui 
nonnunquam fidem fallant et semet 
mutuo decipiant; dolere tamen se, si qui 
ex suis hominibus hoc unquam fecerint, 


nec credere, quod aldermanni alicujus 
Quicquid autem ejus rei sit, libenter se et omni 


suam opinionem approbarint. 


in patriam rediissent. 


28. Ad articulum tricesimum  pri- 
mum respondent, se de facto et perfidia 
singulorum de anza rationem reddere non 
posse nec ad id teneri, dolere tamen, si 
qui ex illis fidem fefellerint; quod si 
factum est, esse judices, coram quibus 
de suo jure Angli experiantur et justiciam 
postulent, quos non credunt justiciam 
alicui negasse vel negaturos; ad quod 
se etiam cooperaturos pollicentur, idem 
a vestris magnificenciis fieri petentes. 


famam vel fidem contra veritatem et 


studio cooperaturos pollicentur, ut unicuique justitia reddatur, quam a suis 
nunquam alicui negatam aut dilatam credunt, idemtidem a vestris magnificentiis 


fieri petentes. 


3l. Hys igitur pensatis dicunt ora- 
tores antedicti, liquidum esse et plane 
constare, societatem anze suas libertates, 
privilegia et immunitates juste et merito 
vendicare neque illas vel illa per quem- 
eumque actum vel pretensum abusum 
perdidisse neque regie majestati in aliqua 
pecuniarum summa vel alias obligatos esse 
vel teneri, et ob id jure meritoque in 
suis libertatibus et usu privilegiorum 
suorum se et suos manuteneri debere, 
prout et fieri petunt. 


20. Postremo cum omnes querele 
per magnificencias vestras nunc propo- 
site ad duo capita reducta videantur, vide- 
licet quod privilegia et libertates anze 
concesse sint ob causam, ut Angli bene 
tractentur apud homines anze, et sub 
conditione, ne societas anze colore suorum 
privilegiorum quemquam aut cujusquam 
bona defenderet vel suarum immuni- 
tatum participem assereret, cui vel cujus 
bonis privilegia illa non deberentur, prout 


in exordio suarum querelarum magnifi- 
110* 


876 


32. Ceterum hys omnibus salvis, si- 
quidem magnificentie vestre aliquas vias 
aut modos ineunde concordie pacisque et 
anicicie firmande proponendas duxerint, 
quibus controversiis et differentiis preter- 
itis finis imponi et tranquillitati utriusque 
partis imposterum prospici possit, illas 
oratores libenter audient facturi, quiequid 
cum honestate — suis libertatibus ille- 
sis — facere potuerint. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456, 457. 


cencie vestre proponunt, oratores anze, 
ne hanc propositionem silentio preterisse 
aut minime advertisse credantur, ad eam 
pace vestra salva summatim respondent, 
utramque partem illius ad eum sensum 
saltem, quem magnificencie vestre inten- 
dunt, a veritate esse alienam, neque 
enim causalia neque conditionalia fore 
privilegia anze, sed pura, simplicia, lon- 
gissima consuetudine et observantia scien- 


tibus et permittentibus omnibus regibus 
Anglie, qui a ducentis annis et citra fuerunt, confirmata et roborata et illorum litteris 
etiam approbata et tociens innovata, ad nullam causam vel conditionem resolutivam 
vel suspensivam vel aliam quamcumque restricta, sed vim et vigorem contractus et 
pacti validi habentia nec a regia benignitate pendentia, sed juris veritati subjecta 
et regiam majestatem nedum ex bona et equo, sed etiam* . . . astringentia et 
obligantia. 


30. Quod si eciam causalia vel conditionalia forent, prout minime sunt, 
nihilominus tamen . ... 


457. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 455 in anderer Fassung als m. 456, 
wahrscheinlich lübischer Entwurf. — Brügge, [1521 September]. 


D aus StA Danzig, XXVII 93, jetzt XXVIII 1a, Bl. 46—52, folgend auf n. 339. 


1. Quanquam post innovatam pacem Trajecti firmatam diversis temporibus et 
locis inter serenissimi Angliae regis ete. et civitatum anzæ oratores multi conventus 
et congressus habiti sunt, ut nostrorum hominum querimoniae dirimerentur et sopi- 
rentur, quibus nullo tempore fuerat finis impositus debitus, verum earum queri- 
moniarum consummatio de tempore in tempus una cum attentatis post cujuslibet 
diet: celebrationem usque ad annum vigesimum praesentem fuerat prorogata, in 
quibus semper civitates dequestae sunt, suos mercatores in Angliae regno contra 
eorum privilegia, libertates, vetustas consuetudines tractatusque  Trajectenses 
gravari etc. inuumerisque injuriis affici ac lædi, nec non ab eisdem in mari damp- 
nificatos fuisse, non tamen constat, in aliqua istarum dietarum ac memoratorum 
conventuum serenissimam regis Angliæ majestatem actionem contra aliquam civitatem 
anzæ instituisse aut ad civitatum anzæ& privilegiorum privationem, prout nunc ex 
regiorum oratorum querelis deprehenditur, apertissime egisse, nihilominus anzæ 
oratores sine præjuditio et hac protestatione respondent, quod per infra scriptas 
responsiones juris beneficiis ipsis actoribus impartitis et concessis nolunt renunciare 
nec ipsis ac mercatoribus eorundem per has responsiones juribus, privilegiis, 
immunitatibus, consuetudinibus ac contractibus in aliquo prejudicari volunt aut 
intendunt. 

2. ]tem protestantur, quod non intendunt suam majestatem, de qua sublime 
et bene sentiunt, per infra scripta ledere aut injuriari etc. 

3. Fit in principio et crebro repetitur mentio societatis anzæ, quae tamen 
Societas non est, quia non omnium nec partis bonorum, nec collegium, quia plures 
simul non colligantur, non universitas, quia non res communes, communem arcam, 
commune sigillum, sed est multarum civitatum, oppidorum et communitatum firma 


a) Lürle K8. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 457. 877 


confoederatio, ut negociorum intercursus terra et mari votivum et prosperum habeant 
successum, ut piratis, latronibus et aliis praedas terra et mari agentibus resistentia 
detur oportuna, pe eorum insidiis negotiatores bonis et mercibus suis spolientur. 
Appelláta est heec civitatum confoederatio non vulgari sermone, ut quidam prætendunt, 
sed latino vocabulo convenientissime dieta est; anza enim duas in jure significa- 
tiones habere dinoscitur; dicitur auricula calicis vel vitri; ut enim anza cantarus 
tenetur, ita confoederatio hsec firmiter observata intercursus negociationum sine dis- 
pendio procedit. Alio modo significat nodum facile solubilem; si caput fili recte 
protrabatur, facile solvitur; si oblique trahatur, nodus firme contractus ligatus remanet. 
Ita a simili omnis nodus et difficultas negociationibus incidens per hanc confoedera- 
tionem recto tramite pertractam facile solvitur et enodatur; si autem obliqua ad 
aliquam partem fuerit, omnes nodi inter mercatores exorti fortius contracti ligati 
remanebunt. Ita convenientissime latino vocabulo anza dicitur. 

4. Exordiuntur etiam privilegia concessa sub aliquo modo aut conditione, quod 
non fatemur, prout nec sequentia etc. 

9. Item quod omnia hæc exhibent ad beneplacitum et correctionem suorum 
majorum, de quo protestantur. 

Responsio ad gravamina Anglorum *. 


6. Contra primum articulum, quod Lubicenses ingressi mare sub quodam 
capitaneo vocato Stephano Sasse quosdam Anglicos spoliarunt etc., quæ rapina adeo 
clara est, ut etiam serenissimus rex Datiae sus majestatis litteris eam attestatus 
sit!, respondent oratores, quod dictus Stephanus Sasse tunc nec ullo unquam tem- 
pore fuit capitaneus Lubicensis, quod si eodem auctore hoc admissum esset, quod 
ignoratur, is tamen gubernatori Sweciae, tum Danis inimico, obsequio obstrictus et 
ipsius capitaneus erat navimque persecutoriam contra Dacos habuit nec civis nec 
incola Lubicensis est; navimque illam piratae quicunque fuerint ad portum Wisma- 
riensem perduxerint; subinde illam satellites regis Datiæ in eodem portu invadunt 
ac diripiunt, eam usque ad Datiam ducunt. Sequuntur Anglici, an ibidem restitu- 
tionem obtinuerint; sciant ipsi nec putant, quod celsitudo regis Daciæ attestata sit, 
illum Stephanum fuisse capitaneum Lubicensum, cum probe noverit fuisse capita- 
neum gubernatoris Sweciae. Nec potuit sua celsitudo de rapina testimonium ferre, 
quam non satis exploratam habuit; pleraque alia pro innocentia Lubicensium et 
hujusmodi prætensæ attestationis confutatione in medium afferri possent, quae con- 
sulto praetermittuntur. Veritas enim adminiculo multorum verborum non indiget, 
se ipsam tuetur. Imo cum rogata esset superiore anno sua majestas in regno 
Datiæ, an hujusmodi literas in tali negocio dederat, plane inficiebatur talem attesta- 
tionem a se non emanatam aut emissam. 

7. Ad secundum: Mirum, quod hoc innovatur per Anglicos, cum superiore 
anno visi sunt acquiescere jurejurando Johannis Baden, qui illos invasores et latrones 
non noverat. 

8. Tercius, quartus, quintus concernit Gedanenses; superiore anno etiam 
oratores civitatum ad eosdem pro ipsis Anglicis dederunt litteras commendaticias?. 

9. Ad sextum: Sundenses hostiliter invaserunt navem de Lynne; rogati reddere 
defecerunt in justicia facienda; ut læsis ex bonis Sundensium in Anglia satisfactum, 
nec tamen ipsis satisfactum quantum perdiderunt. — Quamvis responsio idonea et 
sufficiens colligi possit ex quærelis nostris superiore anno exhibitis justiusque nos 


a) Am Rande: Nota: Haec et pleraque alia gravamina repetuntur et plenissime exscribuntur in tractatu 
sequentis anni 1521, ubi vide D. 


1) Vgl. n. 203—210. 3) Vgl. n. 332 $ 15. 


if 





878 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 457. 


quam Lynnenses conqueri possemus, enucliatiorem tamen, quia res postulat, gestæ 
rei seriem brevibus faciemus. Cum civitas Sundensis contra Danos, tunc eorum ac 
pler[um]que* aliarum civitatum hostes, suas naves bellicas cum stipendiariis habuissent, 
forte fortuna qusedam navis in manus satellitum incidit, quan arbitrabantur inimi- 
corum esse. Eam in civitatem Sundensem, a qua emissi erant, perduxerunt. Senatus 
vero attendens, eam esse amicorum Anglicanorum navem, et militum errorem, eam 
eum bonis, quae inerant, ipsis Anglicis libere et impedite offerebant, et si quid 
ereptum aut ablatum esset, parati solvere atque omnia ad quadrantem restituere 
protestantes; se id non mandasse neque ratum habere. Idem vero Anglici hanc 
oblationem restitutionis ab eodem senatu factam rejecerunt et spreverunt navimque 
et merces recipere recusarunt dicebantque: ,Retineatis navem et bona, donamus vos 
omnibus illis. Quam protestationem renovabat senatus, requisitis notariis duobus, 
quorum manus in et extra Romanam curiam cognitae sunt, qui bona et navim 
conscriberent; deindeque bona omnia sub fideli eustodia ad commodum Anglicanorum 
reposita erant, offerebatque senatus ipsis. Quoniam ideo fortassis ad se navem 
recipere non vellent, quia ferme vetustate consumpta esset, vellent ipsis navem 
novam commodare, qua possent eorum bona ad Angliam vehere. Ipsi vero omnem 
eorum benevolentiam floccipendentes et in sua obstinatione pergendo Angliam re- 
petunt, ubi tantum suis dolis, technis ac commentis effecerunt, ut innoxii mercatores 
illie residentes multis incommodis afficerentur. Qua re cognita scribunt Sundenses 
ac rem ordine narrant offeruntque et exhibent restitutionem omnium ablatorum. 
Quod rejectum fuit ab Anglicis volentibus, ut restitutionem in Anglia facerent, vel 
quod Sundenses suppeditarent Anglicis sumptus itineris darentque cautionem, quod 
Anglici secure et indemnes ire ad civitatem Sundensem et redire ad Angliam possint. 
Quod factum prorsus ipsit erat impossibile, neque videbatur æquum, exhibebantque 
se de stando juri coram quocunque judice legitimo; scripsit pro illis dux Pome- 
rauiæ, sistebat eos juri coram se tanquam eorum legitimo domino ac judice; scrip- 
seruntque pro ipsis aliæ civitates; Sundenses miserunt suos oratores; nihil profece- 
runt, tandem periit opera et impensa. Et quamvis ipsi nec superior eorum dene- 
gabat justiciam, Anglici quod animo meditabantur ad effectum perducunt innoxiosque 
mercatores anz&æ per viam repraesaliorum molestare et inquietare tentant, cum net 
ipsi nec eorum majores deliquerant, nec Sundensium superior justiciam facere 
negavit aut neglexit. Esto, illos in culpa fuisse, hoc non erat detorquendum in 
alias civitate sconfoederatas, quae navem illam non invaserant nec in culpa fuerant 
nec commodum inde sperabant !. 


10. Repraesaliae quidem de jure contra confoederatos ac civitutes non con- 
ceduntur, ubi constet, quae eorum in culpa fuerit. Mercatores anzae ad usum 
mercaturæ istic commorantur et, ubi opus fuerit, privilegia nationis obtendant, qui 
de facto seu consilio suarum civitatum se non intromittant. Nihilominus adhibitus 
fuit processus contra illos, ut eolorarent eum, nullo procuratore ex adverso. Ex 
tali processu perventum est ad qualemcumque sentenciam eamque contra illos in- 
sontissimos per viam represaliarum exequuntur, fueruntque in summa 500 # st. 
condemnati, cum verus valor navis ac omnium bonorum vix erat 800 florenorum. 
Decuisset quidem, quod Anglici damnum praetensum per testes probassent, quia 
Sundensibus non erat in dolo, nec illorum bonorum invasorum probatio difficilis 
erat. Et dato, quod in culpa aliqua fuissent, tamen mercatores innoxii vacabant et 
dolo et culpa. In facto etiam isto minime concurrebant, quae in concessione re- 


a) plerosque 7. 
!) Vgl. n. 39 $$ 112—116, 171, 175—177, 212. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 457. 879 


presaliarum necessaria* sunt et concurrere debeant ete. Demum post damna et 
extortam pecuniae solutionem videntur oratores Angli» in isto articulo mercatores 
deridere, quod ipsis laesis nondum satisfactum sit, pervicatius nobis illudent. 


11. Edwardus tercius et plerique alii ordinarunt, ut nullus mercator peregrinus 
pro alieno debito vel delicto per ipsum personaliter non commisso vel contracto, 
vel pro quo fidejussorio nomine non intervenisset, impeti vel arrestari® debet; si 
tamen contingeret, aliquem regis Ángliae subditum per aliquem forensem damnificari, 
eujus dominus et superior legitime requisitus justiciam facere et illata damna 
resarcire neglexerit, tunc repraesaliae solito more contra eos subditos concederentur, 
illo adjecto, quod si aliqui mercatores subditi domini justiciam facere recusantis pro 
tempore in regno Angliae reperirentur, voce praeconia edictoque publico monerentur, 
ut infra quadraginta dierum spacium legitimo cessante impedimento a regno Angliae 
abirent ete., prout latius in dicta constitutione Edwardi. 


12. Ad septimum: Non constat, neque in ea re sumus informati; mirum, cur 
tanto tempore siluit actor. 


13. Ád octavum: Quidam Willelmus Barnijs, civis Londoniensis, misit navem 
versus Gedanum anno etc. 10, quae apud Falsterbode dum staret in ancoris oppu- 
gnata praetenditur et a sex navibus Lubicensibus bellicis oppugnata et cepta etc. 
Respondent Lubicenses, se non satis mirari de illo homine nune ingratissimo et 
vario, qui intra decennium hoc totiens in se Lubicensium munificentiam et .in 
Anglicos benevolentiam tam intra quam extra regnum Angliae testatus est. Nunc 
nescimus, quo instinctu beneficentiam in se collatam calumniari incipiat; quare 
necesse est rem ipsam diffusius narrare. 


14. Civitas Lubicensis cum suis adhaerentibus priusquam bellum non volun- 
tarium, sed necessarium pro privilegiis tuendis, pro repellenda injuria repetendisque 
navibus ac rebus ablatis illustrissimo regi Dacie* inferrent, nonnullos reges ac 
multos principes civitatesque amicas ac externas, ne ipsum regem Datiæ ac suos 
quoquo modo mercium advectione vel evectione adjuvarent, atque ut a suis terris 
ac maris districtibus velificationibus abstinerent, requiri fecerunt. Verum cum pro- 
pemodum omnes eas litteras benigne admitterent, soli Hollandrini reperti sunt, qui 
his contemptis maluerunt hosti Lubicensi gratificari quam eorum salutis rationem 
habere. Cumque se regi junxissent, classis Lubicensis tercia luce, postquam cum 
regiis prospere conflixisset navibus, vento magis quam studio in solas Hollandrinorum 
pene ducentas naves impellerentur (!), perpaueas et sine caede occuparunt (! Dum 
interim ad ancoram Anglicanis stantibus navibus nulla prorsus facta fuerat violentia, 
imo Lubicenses ad suas naves ipsos invitabant humaniterque eos tractarunt resque 
navales ipsis Anglicis necessarias tradiderunt. Quam benignitatem Anglici crebro 
attestati sunt, quod si memoratus Willelmus eadem tempestate illic aderat non 
inficietur. 


15. Ad querimoniam suam respondent Lubicenses, quod ante aut post memo- 
ratum conflictum quandam navem Anglicanam in hostili maris distrietu repertam, 
ut ipse Willelmus fatetur, stipendiarii absque ulla laesione occupant eamque ad 
civitatem Lubicensem perducunt sperantesque, se ea praeda, quia in districtu ini- 
mici reperta fuerit, Lubicensibus etiam obluctantihus jure optimo usuros. Lubicenses 
vero animadvertentes, eam esse confoederatorum ac amicorum Anglicanorum navem, 
omnem operam navabant, ut eam ex manibus satellitum liberarent, quod efficere 
absque magna pecunia nequiverant, quapropter ut regis Angliae gratiam obsequiis 


a) necessariae N. IV Folgt: non D, ve) Folgt: hellum D. 


880 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -- Nov. 30. — n. 457, 458. 


eorum demererentur, navem illam magno ære emerant a stipendiariis. Constabat 
illis quidem hujusmodi navis missio et liberatio plus quam 600 aureis Rhenensibus. 
Ita eundem Willelmum cum gratiarum actione missum fecerunt, qui etiam posthac 
ipsis Lubicensibus coram multis mercatoribus pro hoc in se beneficio gratias egit 
immortales. Lubiceuses etiam, si ipse Willelmus, ut nunc manifeste apparet, in- 
gratus aliquando foret vel beneficium in se collatum obticeret, ad serenissimam regis 
Angliae majestatem dederant litteras, quibus suam in Anglicis declarabant pro- 
pensionem et benignitatem remque ipsam gestam suae majestati significabant ordine. 
Nec satis illius Willelmi ingratitudinem iterum mirari sufficiunt, verum etiam ipsius 
commentum. Asserit enim, navem perfractam bombardarum jactu, deinde se in 
vincula sexaginta dierum spacio Lubecae detentum, quæ omnia ficta sunt. Minime 
illa navis læsa fuerat nec eum in vinculis detinebant neque tanto tempore in civitate 
fuit; prius enim eum e civitate* missum facere nequiverant, qui e manibus satelli- 
tum ipsum cum nave sua liberassent. Minima quaeque amissa aut precium earundem 
solventes, qui postea ceptam navigationem versus Prussiam continuavit mercaturam 
suam ibidem exercens, et si posthac naufragium passus prope Angliam id (!) non 
occasione detentionis, sed vi tempestatis, ut ipse fatetur, et gubernatoris navis 
ignavia et imperitia, ut fama est, eadem (!) periit. Ex quibus non obscure patet, 
Lubicenses commendandos non calumniandos. 


16. Ad nonum: Civitas Rigensis est sub domino et principe Livoniae, qui in 
navi Rostocksensi, quae ferme per annum et dimidium in Anglia arresto implicatur, 
quasdam merces habet, cujus occasione, si ibi Anglici mercatores detinentur, id 
faetum putatur. Est emin illa civitas magistro Livoniae et ordini Teutonicorum 
subjecta !. 

17. Ad decimum: Quamvis nec ad hanc satis oratores sunt instructi, verum 
audiverant erebro a Gedanensibus, Anglicos ibi domum, ut prætenditur, non habuisse. 


18. Ad undecimum: Mercantur Anglici in civitate Rigensi ut nostrates. 
19. Ad duodecimum: Non sunt oratores instructi. 


20. Ad tertium decimum: Seiant Colonienses probe respondere et ad sub- 
sequentes articulos Hamburgenses. 


458. Antwort der Engländer auf n. 454 (337). — Brügge, 1521 Sept. 25°. 


K aus StA Köln, Handschrift von n. 448 Bl. 32—36; überschrieben: Respon- 
siones oratorum serenissimi regis Anglie ad generales querelas datas ab oratoribus 
magnificis anze. 

Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 88b. 

K1 StA Köln, Bl. 26b—29b der Handschrift K1 von n. 448; überschrieben wie K. 

K2 ebd. Hanse IV m. 103 Acta Anglicana 1520—1521, Heft von 4 Bl.; über- 
schrieben wie K. 

Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters Il, 
n. 98 S 440 ff. 


1. Ad primum articulum generalem ita respondent oratores serenissimi regis, 
quod privilegia hominibus anze Theutonice concessa usque adeo sunt servata illesa, 
ut nichil per regiam majestatem aut publicum consilium sit contra verum intellectum 
eorum ullis temporibus attemptatum. Quod si alique injurie sint illis hominibus 
anze contra principis voluntatem interdum ut fit illate — neque enim fieri potest 
in tanta hominum multitudine, ut nulla unquam emergat injuria —, certum est. 


a) Folgt: eum D, 
1) Vgl. n. 208. 2) Vyl. 445 $ 22. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 458. 881 


nunquam illis petentibus a sua majestate aut ipsius consilio denegatam esse justitiam, 
sed omnium* favore quantum per equitatem licuit administratam esse. 

2. Ad secundum respondent dicti oratores, quod hoc statutum, de quo que- 
runtur, fuit et est vetustum statutum et innovatum tempore bone memorie Henrici 
septimi, ut consuleretur reipublice, nec per hoc statutum ulla nova prisa, ulla in- 
debita prestatio aut ullum novum onus rebus vel corporibus dietorum mercatorum 
imponitur, nec hoc statutum in illorum pannos fertur, sed generaliter in pannos 
omnium et afficit, priusquam panni emantur ab illis. 

3. Ad tertium respondetur, quod curia scaccarii est curia regis et ex anti- 
quissimis; quo loco precipue omnes cause fiscales tam Anglorum quam omnium 
exterorum semper tractari et decidi consueverunt. Et quantum ad inquisitionem 
attinet, si dicta anza habet aliquod tale privilegium, non est dubitandum, si legitimo 
modo allegent et proponant in dicta curia, non denegabitur eis justitia neque dene- 
gari solet. 

4. Ad quartum oratores Ángli respondent, quod regia majestas neque ad 
Londoniensium neque quorumcumque mortalium instantiam naves cujusquam paratas 
exire consuevit detinere, nisi aliquod rationabile subsit impedimentum; quodsi ora- 
tores dicte communionis declarent in specie tempora, quibus prohibiti sunt exire, 
oratores Anglie non dubitant, quin liquebit evidenter fuisse causas idoneas et ne- 
cessarias, propter quas regia majestas rationabiliter potuit et de congruo debuit 
retinere naves illas mercatorum dicte communionis sine ullo alicujus privilegii, si 
quod habent, prejuditio. 

5. Ad quintum respondent dicti oratores, quod regia majestas informatur a 
dicis villis de Lynne, Hulle et Boston, quod illic non exigitur aliud vectigal a 
mercibus dicte communionis quam soliti sunt solvere, quod si ostendere poterunt 
aliquid ab eis exigi supra quam soliti sunt solvere, regia majestas re cognita faciet 
eis justitiam. 

6. Ad sextum respondent, quod regia majestas vere et cum ratione sentit, 
quod dictio ,suis" adjecto verbo ,mercandisis^ in privilegiis eorum quoad immuni- 
tatem minoris vectigalis solum comprehendat res et mercandisas dominiorum et 
districtuum anze nativas ut pretenditur privilegiatorum ; ubi autem privilegia sua 
amplissime interpretanda esse dicunt, respondetur, hujusmodi esse eorum privilegia 
pretensa, que non amplianda sed restringenda sunt, cum in diminutionem vectigalium 
et detrimentum republicae tendant, nec per intellectum datum ad verbum ,suis" 
evacuatur privilegium illis concessum nec natura illius termini quoad hoc impro- 
priatur, quin etiam verbo „suis“ sic interpretato plus habent utilitatis ex privi- 
legiis quam proprii subditi serenissimi regis. 

7. Ad septimum respondent sepedicti oratores, quod custumarii villarum New- 
castel, Sowthampton et Yarmowthen informarunt regiam majestatem, quod nullum 
aliud vectigal exigunt a memoratis mercatoribus anze, quam longo tempore consue- 
verunt solvere, et dicunt, quod exigere vectigal debitum ville non est contra privi- 
legium anze, quod si dicti mercatores possint ostendere, illud solitum vectigal solvi 
non debere, sua majestas re cognita faciet eis justitiam. 

8. Ad octavum respondent oratores serenissimi regis, quod statutum, quo 
cavetur, ne vina Burdugalensia aut temperamenta coloris de Tholosa vulgariter 
Tholose w(e)de* nuncupata in regnum Anglie nisi in navibus Anglicanis deferantur, 
est antiquitus observatum et in hoc reipublice consultum nec per hoc privilegiis 
anze derogatum. 


a) omni Ä?. b) wede Au, wode KX?2. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 111 


882 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 458. 


9. Ad nonum dicunt oratores Angli, contenta in dicto nono articulo a presentibus 
ville de Hulsse* esse negata. 

10. Ad decimum artieulum oratores respondent, quod iste articulus non est 
verus e0, quod oratores anze narrando factum multa omittunt, que si narrassent 
facillime appareret, sententiam juste latam esse, queque® lata fuit per reverendissi- 
mum dominum cardinalem ex mente consiliariorum domini regis meritis cause 
ponderatis, ut jus et equitas suadebant, nulla juris ratione retractari deberet. Et 
dieti oratores anze sepenumero queruntur, quod in aliis curiis conveniantur, et 
petunt, suas causas remitti ad consilium domini regis. Quod si nunc nec illa judicia 
satisfaciunt eis, que redduntur a consilio, a quibus tandem patientur causas judi- 
cari. Quin et hoc vehementer admirandum est, cum relique nationes omnes se 
teneant judieiis consilii regis contentos, cur soli mercatores anze, qui multo favora- 
bilius reliquis omnibus tractantur et ferme plus omnibus reliquis pro numero suo 
lucrantur, soli judicia et leges regni et regis impugnant. 

11. Ad undecimum dicunt, quod olim tempore concessionis dictorum preten- 
sorum privilegiorum et diu postea mercatores dicte societatis anze perpetuo solebant 
pannos et merces in Anglia comparatas in Alemaniam et alia loca ab Anglia remota 
deferre et nunquam in loca in prefatis articulis memorata, [quod * nunc aliter factum 
est^] in magnum prejudicium et damnum mercatorum Anglie nundinas illic frequen- 
tantium. Ratione cujus gravaminis tractatu habito inter consiliarios regis et homines 
illius societatis in Anglia tune commorantes dieti mercatores moti bonis et congruis 
rationibus obligaverunt se in dictis syngraphis, quarum tamen condiciones postea 
non observarunt, et tamen regia majestas, quamquam juste potuisset eas pecuniarum 
summas a dictis mercatoribus ratione non observate condicionis exigere, tamen 
benignitate sua et favore, quo dietam societatem gratiose prosequitur, eandem exi- 
gere aut petere usque in hanc dietam distulit. 

12. Ad duodecimum respondent oratores Anglici, quod istud statutum est 
generale et omnes obligat, ne aurum exportetur ab Anglia, et ita non prejudicat 
eorum privilegiis pretensis, cum sit generale et omnes obliget. 

13. Ad decimum tertium articulum respondent, quod quedam est fraternitas 
pylotorum erecta et auctoritate regia ineorporata, in qua deputantur unus magister, 
quattuor guardiani et octo assistentes, qui tamquam unum corpus possident non- 
nullas libertates, facultates et immunitates, utputa quod ipsi, quia in arte navigandi 
peritissimi censentur, possint facere statuta et ordinationes in relevamen et aug- 
mentationem navium Anglicarum, virtute eujus auctoritatis ipsi magister, guardiani 
et assistentes quandam antiquam ordinationem et consuetudinem inter marinarios 
Anglicos a tempore, eujus contrarii memoria hominum non existit, usitatam ac per 
quoscumque mercatores extraneos tam anze civitatum quam ceterarum nationum 
sine aliqua contradictione toleratam a tempore predicte incorporationis inter cetera 
dieti corporis statuta edidere et eam inviolabiliter observari decrevere, cujus statuti 
tenor est talis: .Statutum et ordinatum est, quod nullus in se onus exteras naves 
ducendi sive trajiciendi extra rivum Thamese assumat preter quam hii, qui per 
predictum magistrum, guardianum et assistentes seu eorum deputatos sunt deputandi, 
sub pena amissionis nauli in usum dicte incorporationis totiens quotiens applicandi". 
Preterea constituti sunt per dictum magistrum et guardianos quadraginta pyloti 
exercitatissimi, quorum negligentia aut imperitia nulla unquam navis aut ingrediendo 
aut egrediendo periit. Dicunt ergo predicti oratores, in hoc non gravari mercatores 
anze, cum societas pylotorum vetustissima consuetudine et insuper sua editione 


a) Husse Ka, b) que Ku. e—c) Felt. KKaK1K2; vgl. n. 455 g 28, 456 8 27. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 458, 459. 883 


statuit et ordinavit, quo maxime prospiceretur securitati omnium nationum exterarum 
Thamesim ingredi aut egredi volentium. 

14. Ad decimum quartum articulum dicunt, quod ultra hominum memoriam 
anchoragium consuetum est solvi ab incolis civitatum anze juxta navium capacitates 
et quantitates, utputa pro minima navi sex denarios, pro media interdum duodecim, 
interdum sexdecim denärios, pro maxima vero duos solidos sterl. Et ultra duos 
solidos de una navi licet maxima percipere non consuevit questor anchoragii, quem- 
admodum prescripte consuetudinis vigore duos solidos percipere licuit et licet. 

15. Ad decimum quintum respondent dicti oratores, quod cum in pretensis 
diete communionis anze privilegiis caveatur, ne mercatores anze res aut bona 
cujusquam advocent tamquam mercatoris de anza, qui re vera de anza non sit, 
ista eorum petitio in dicto articulo non est rationabilis, videlicet quod regia majestas 
eos omnes agnoscat pro sociis anze et ad suum prejudicium pro sociis tractet, quos 


mercatores velint pro suis agnoscere. 


Finis responsionum. 


459. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 458. — Brügge, 1521 Sept. 261. 


K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448, Bl. 36b—43; überschrieben: Tenor 
autem replicarum oratorum anse contra responsiones serenissimi regis Anglie 


sequitur et est talis. 


Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 90 ff. 
K1 StA Köln, Bl. 30a—35b der Handschrift K1 von n. 448. Ucberschrieben wie K. 


K2 ebd. Hanse IV m. 103 Acta Anglicana 1520/21, Heft von 8 Bl. 


Ueber- 


schrieben: Replice oratorum anze contra responsiones oratorum serenissimi regis 
Anglie ad querelas ipsorum generales pro querelarum suarum corroboratione. 

K3 aus StA Köln, S. 1—4 einer Lage von 4 Bl. Ueberschrieben: Pro replicis con- 
ficiendis contra responsiones Anglorum. Links oben: Annotationes facte 1521. 
Darunter links von anderer Hand: Privilegia hominibus anze concessa sunt illesa 
servata secundum verum intellectum eorum, scilicet Anglicorum, non autem secun- 
dum placita, conventa et conclusa Trajecti et Antwerpie neque juris communis 
intellectum, quo cavetur privilegia interpretanda fore pro privilegiatis et contra 
concedentem, Pau[lus] de Cas[tro] in I. beneficium (3) de const[itutionibus] principum 
D. 1, 4] et Bal[dus] in 1. (si] Ruffinus [4] C. testamento mili[tis 6, 21] etc. cum venia. 


KKaK1K9 

1. Contra primam responsionem ad 
primum articulum generalem replicando 
dicunt oratores anze, responsionem hane 
fore generalem et ambiguam et contra- 
rium ipsius luce elarius apparere ex arti- 
culis specialibus nuper anno preterito 
una cum generalibus exhibitis, ad quas 
— cum sint declaratorie istarum genera- 
lium et quasi fundamentum et materia 
ex qua — etiam respondere petunt, ut 
ita veritas ietarum patefiat. Quod cum 
faetum fuerit, certo certius apparebit, 
omnia que in hoc primo articulo pro- 
posito sunt et hys* graviora in suos ab 
Anglis precipue regiis officiatis admissa, 


a) Fnigt: etiam Kal. 
asperam et amarulentum A3, 


1) Vgl. n. 448 $$ 24—26. 


K3 

1. Circa primum replicantes, quod 
attentis hys, que in querelis nostris pri- 
vatis diffuse deducta et vere quidem alle- 
gata sunt, certo certius constat, hanc re- 
sponsionem de se ambiguam et obscuram 
ab omni veritate abhorrere et sub calildo 
vaframento^ regie majestatis innocentiam 
obtegere, cum nihilominus veritas sit, 
per regios capitaneos et eos, qui in Anglia 
publicis officiis hactenus functi sunt, gra- 
vissimas injurias sepenumero hominibus 
anze illatas illosque damnis maximis ab 
eisdem injuste affectos fore, prout hec 
omnia in querelis privatorum generalibus 
istis utique jungendis et simul tractandis 


b) Am Rande von der anderen Hand durchsirichen: Nimium videtur 


111* 


Rt 


multipliciter quoque contra verum in- 
tellectum suorum privilegiorum, liber- 
tatum et consuetudinum attemptatum 
esse regiamque majestatem sepenumero 
desuper cum instantia interpellatam et 
requisitam fore, sed nichil usque modo 
querentibus profuisse nec justitiam ita 
lesis ac damnificatis redditam fuisse; quod 
tamen citra sue majestatis offensam, in- 
juriam vel contumeliam et cujuslibet 
alterius dictum esse volunt. 

2. Contra secundam responsionem 
replicando dicunt, verissimum et notorium 
esse, quod hoc statutum de pannis in- 
tonsis non evehendis diu post concessio- 
nem privilegiorum anze non in commo- 
dum reipublice, ut ex adverso pretendi. 
tur, sed in favorem, commodum et utili- 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 459. 


atque expediendis latius continetur, e 
quibus etiam hoe luce clarius constat, 
regiam majestatem et sue majestatis pre- 
decessores pro justicia facienda non semel 
imme sepissime interpellatos usque modo 
in justicia reddenda negligentes fuisse 
usque adeo etiam, ut multi ex hiis rei 
familiaris penuria fracti vitam in summa 
erumna atque egestate transegerint. 


2. Ad secundum replicandum erit, 
hoe contrarium nedum ex tenore suorum 
privilegiorum, tractatuum quoque et con- 
ventionum antehac initarum, verum etiam 
ex prememoratis querelis aperte relucere, 
ex quibus hoc aperte constat etc. 


tatem certorum hominum, fullonum scilicet et tonsorum Londini commorantium, 
graveque et intollerabile dispendium mercatorum anze factum, nedum privilegiis 
et libertatibus ipsorum, verum etiam antique observantie et consuetudini tracta- 
tibusque et conventionibus inter coronam Anglie et homines de anza initis et con- 
elusis totiesque innovatis contrarium in dispendium solius anze et suurum homi- 
num, cum Angli eo non distringantur nec illud observent, imo passim pannos in- 
tonsos et imparatos (impune) vendant, emant et evehant, editum fore et pro- 
pterea merito abolendum et tollendum, presertim respectu anze, cujus privilegiis 
expresse cautum est, quod nullum onus vel gravamen rebus vel personis ipsorum 
imponi debeat. Cujus contrarium hoc statutum plane inducit, per quod libertas 
antiqua in evehendis quibuscumque pannis mercatoribus anze semper permissa re- 
stringitur et tollitur, panni hujusmodi, postquam ab Anglis empti et ipsorum 
mercatorum anze facti sunt, indies^ confiscantur, persone ipsorum multantur et 
gravantur et paucorum utilitati sub pretextu et colore utilitatis reipublice cum 
summo eorum dispendio consulitur, quemadmodum articulus iste, ad quem ista 
responsio data est, latius commemorat et in specie aperte et clare (quidem)* in 
querelis privatorum deductum existat, ad quas etiam responderi petitur. 


3. Contra tertiam responsionem di- 
cunt, quod esto absque veritatis preju- 
dicio, quod curia scaccarii curia regis sit 
pro causis fiscalibus tractandis instituta, 
non tamen verum est, quod in ea cause 
mercatorum anze ab antiquo agitari et 
terminari consueverunt, sed ad regium 
cancellarium remitti ibique summarie 
absque strepitu et figura judicii sola facti 
veritate inspecta terminari. Nunc autem 
ab aliquibus annis et citra usurpatum est 
et sepe faetum, ut pauperes et innocentes 
mercatores preter omnem culpam et de- 


a) impune Au, fehlt À. 


hi indies fehlt Al, 


3. Ad tercium replicantes dicunt, 
ipsos non tam de incompetentia judicii 
scakarii questos esse et conqueri quam 
de injusta oppressione suorum, qui preter 
omnem culpam et demerita sua sepe- 
numero antehac per quosdam  emulos 
suos et alios modice admodum fidei 
homines in dicto judicio injuste delati 
gravissimis et intollerabilibus mulctis et 
penis affecti et maximas pecuniarum 
summas innocenter perdere et solvere 
coacti nullis probationibus factis aut 
juris ordine servato neque ullis defen- 


c) quidem Al, fehlt Aka. 


Verhandlungen su Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30. — n. 459. 885 


lictum per quosdam modice* opinionis sionibus quantumvis liquidis receptis vel 
homines luerorum avidos et participes admissis, 

instigantibus emulis ipsorum passim de- 

ferantur in illo, nullisque probationibus receptis aut juris ordine servato neque 
privilegiis vel defensionibus ipsorum admissis vel auditis, maximas pecuniarum 
summas*^ pendere et solvere coacti sint, mercesque et bona ipsorum — quod citra 
et absque injuria dictum sit — confiscata; que omnia certum est in ipsorum preju- 
dicium et dispendium ac privilegiorum ac libertatum suarum enervationem re- 
dundare et maximam jacturam ipsis afferre, et ob id merito oratores non solum 
de illius curiae et judicii incompetentia, verum etiam de injusta oppressione 
et privilegiorum ac libertatum* violatione questos esse et queri et remedium de- 
super cum restitutione ablatorum in querelis privatorum latius expressorum 
postulare, prout postulant. Ad illud autem, quod de inquisitionis judicio additur, 
dicunt, de hoc nulli dubium esse, quin anza hoc privilegium habeat, prout littere 
desuper confecte clare probant et magnificentie vestre optime noverunt et sciunt. 
Quod autem allegatio illius ab hominibus anze hactenus sepe facta et minime ad- 
missa sit, hoc liquere et apperere (dicunt)! ex processibus in dicto judicio 
habitis ut ex querelis privatis (nuper propositis)*, ad quas etiam responderi petunt. 





4. Contra responsionem ad quartum 
articulum datam replicando dicunt ora- 
tores, quod inspectis et pensatis querelis 
privatorum nuper exhibitis manifeste et 
notorie constat, quo tempore et quorum 
naves retente et prohibite sint exire, 
prout habet articulus iste. Quas si magni- 
ficentie vestre viderunt, prout illas vidisse 
creduntur, frustra declarationem specialem 
requirunt (cum intus habeant, quod ex- 
tra requirunt)f, nec in hoc casu suffra- 
gatur aut prodest causarum rationabilium, 
quibus regia majestas mota fuisse dicitur, 
nuda et verbalis allegatio, nisi desuper 
sequatur efficax et valida probatio, de- 
claratio et ostensio. 

5. Contra quintam responsionem re- 
plicando dicunt oratores sepedicti, in hoc 
regiam majestatem sinistre et male esse 
infornatam, et contrarium illius luce 
clarius apparere ex querelis privatorum, 
que hujus articuli veritatem ostendunt et 


4. Ad quartum replicantes dicunt, 
quod inspectis et pensatis multifariis 
querelis dudum exhibitis certum est et 
vere constat, hanc responsionem nedum 
veritate alienam, sed etiam insufficientem, 
cum veritas sit, non semel immo sepius 
naves suorum injuste detentas et arre- 
statas fore decreto regio absque eo, quod 
ulla rationabilis causa ad hoc allegata sit 
vel allegari potuerit aut possit, prout ex 
dictis querelis liquido apparet, quas si 
vestre magnificentie viderunt, prout vi- 
disse eas certum est, frustra de nomini- 
bus et temporibus, quibus hec facta sunt, 
inquiruntur, cum intus habeant, quod 
extra querunt. 

5. Ad quintum replicant ut supra etc., 
et quod majestas regia sinistre et male 
informata est, prout ex querelis priva- 
torum junctis privilegiis luce clarius 
apparet etc. 


informationis falsitatem inferunt, nam ubi antiquitus pro plaustro plumbi 12 d. tan- 
tum solvi et recipi consueverunt, prout etiam hodie Londini et per totam Angliam 
servatur, iu his locis ab aliquibus annis et citra 4 vel 5 s. sterl. extorti et re- 
cepti sunt, et interdum bona nolentium tantum solvere ob eam causam arrestata 
et retenta, prout in querelis supradictis continetur. 

6. Contra sextam responsionem et 6. Ad sextum de dietione „suis“ 
illius contenta replicando dicunt, quod de  replicant et repetunt, que in suis arti- 


b) Folgt: innocenter Xa, c) Folgt: suarum Kl. 
e) nuper propositis A«X1, fehl! K. f—f) Am Rande nach 
g) Am Rande son der anderen Hand: Quibus querelis etiam petimus 


a) levis für modice A1. 

d) dieunt KaK1, fehlt X. 
gelrugen KaKl, fehlt K. 

respenderi K8. 


886 


hoc satis dictum est in articulis suis et 
responsionibus ad querelas generales per 
magnificentias vestras exhibitas datis !, 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 459. 


eulis et responsionibus dudum exhibitis 
proposita et allegata sunt. Nostra privi- 
legia non sunt restringenda, sed ampli- 


ad quas se referunt, et que ibi dieta anda etc. ?. 
sunt, ne idem bis dicant, pro repetitis 
haberi volunt. Quod autem additur privilegia anze talia fore, que non amplianda 
sed restringenda sint, cum in diminutione vectigalium et reipublice detrimentum 
tendant, ad hec replicando dieunt oratores, hane elausulam nedum juris dispositioni, 
sed etiam tractatibus et conventionibus dudum inter coronam Anglie et anzam 
initis et conelusis esse contrariam et a veritate prorsus alienam et propterea 
nulla alia vel responsione vel reprobatione quam jam faeta est dignam, eum veritas 
aperta nullo verborum fuco vel adminieulo egeat. Ad illud vero, quod sequitur, quod 
per intellectum *, quem vestre magnificentie verbo „suis“ tribuunt, verbum illud 
non improprietur nee privilegium evacuetur, replicant, utrumque istorum longe 
a veritate — quod pace vestra semper salva dictum sit — abhorrere, cum et 
verum sit, quod ille intellectus predieti verbi nedum improprius est, verum etiam 
alienus, eontra propriam signifieationem illius neenon observantiam antiquam ac 
determinationem desuper in tractatu Antwerpiensi faetam, uti jam superius ostensum 
est, extortus, in commodum et utilitatem Anglorum et prejudicium ac damnum suorum 
et ipsius anze excogitatus. Cui anze non satis est nec sufficit, quod subditi sui 
stante etiam hac interpretatione in aliquo plus utilitatis quam Angli — ut dicitur — 
ex privilegiis suis referant, nisi etiam privilegia sua integre et perfecte ipsis in 
omnibus et per omnia constent et inviolabiliter absque ulla restrictione vel immu- 
tatione observentur, ne sub hoc pretextu vel colore vel occasione, quod ita vel ita 
constitui (vel fieri)" reipublice utile sit, suorum privilegiorum commodo careat et 
libertatibus omnibus paulatim exuatur; quod facile factu esset pretenso in uno- 
quoque statuto vel condito vel condendo reipublice commodo. Semper enim dici 
posset, istud vel istud reipublice congruit vel utile est, propterea ita statui vel 
ordinari non obstantibus privilegiis anze phas* erit et regi licebit; quod non modo 
absurdum est, sed etiam ab omni equitate et ratione alienum citra injuriam 
cujuscumque. 

7. Contra responsionem ad septi- 
mum articulum replicando dicunt, quod 


7. Ad septimum ut ad sextum, et 
quod sui in hoc gravantur, quod cum 





in hoe eustumarii locorum hic expresso- 
rum sinistre et male informarunt regiam 
majestatem, scilicet quod vectigal istud, 
quod ipsi jam aliquot annis ab hominibus 
anze sub nomine veetigalis ville extor- 
serunt, longo tempore solvi consueverit 
et solutum sit, cum veritas sit, quod hoc 


antiquitus solvere consueverint 12 den. 
de quolibet plaustro plumbi, prout hodie 
Londini faciunt et ubivis per totam 
Angliam, in locis predictis 4 sol. st. sol- 
vere coguntur et sepe coacti sunt, prout 
in suis querelis. 





intra paucos annos de novo et post et contra privilegia anze introductum et factum 
fuit. Nec prodest illis, quod novum nomen illi imposuerunt vel imponant appellantes 
illud veetigal ville. Adhuc enim novum gravamen est, quod cum post indulta privi- 
legia in diminutionem libertatum anze impositum et exactum sit, merito tollendum 
et renovandum erit, prout tolli petitur, quocumque nomine appelletur. 

8. Contra responsionem octavam re- 8. Ad octavum replicant, statutum 
plicando dicunt, quod pensatis et con- hoc suis privilegiis et libertatibus esse 


a) Folgt: illum Aufl. c) fas Ka. d—d) Yon der 


anderen Hand nachgetragen K3. 
1) Vgl. n. 456 $ 25. 


b) vel fleri KuK1, fehlt X. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 459. 


syderatis privilegiis anze tractatibusque 
et conventionibus dudum initis et factis 
certum est et liquido constat, quod sta- 
tutum istud in maximum dispendium anze 
vergit et non solum est privilegiis et con- 


887 


contrarium et repugnans, nec in hoc 
pensandum fore, si vel reipublice Angli- 
cane utile sit, quod tamen negatur, sed 
quod eorum privilegiis contradicat contra 
promissionem et conventionem etc. 


ventionibus supradictis, que liberam in- 

vectionem et evectionem suarum mercium in quibuscumque navibus mercatoribus 
permittunt et concedunt, verum etiam antique consuetudini et observantie repugnans 
et contrarium in favorem nautarum Anglorum dudum post et contra indulta privi- 
legia et tractatus utrimque habitos et conclusos de facto introductum et servatum, 
et propterea juste abolendum et tollendum, presertim quoad homines anze, quorum 
privilegiis et libertatibus sub nullius utilitatis pretextu prejudicari debet nec aliquid 
statui, per quod possit illorum libertas ledi vel impediri. Nam si hoc liceret, eo 
modo dici posset, quod reipublice utile esset, ne mercatores anze in Angliam quic- 
quam invehant vel inde evehant aut ibidem comparent vel aliquo privilegio utantur, 
cum per hoc Anglorum questus et negotiatio minuatur et minus lucri ipsi referant, 
per quod tandem omnia anze privilegia interirent et annichilarentur, quemadmodum 
etiam superius cirea sextam responsionem dictum est et verbo latius suo tempore 
dicetur. | 


9. Contra nonam responsionem re- 
plicando dicunt, quod iste articulus male 
et contra veritatem negatur ab Hullensi- 
bus, cum verissimus sit et ita notorius, : 
ut nec ulla tergiversatione celari possit, imo in multorum rebus et personis mer- 
catorum sit observatus, prout ex sepedictis querelis clare et manifeste constat. 


10. Ad decimum replicantes dicunt, 
verissime seriem rei narrasse et deduxisse, 


9. Ad nonum replicant, nostros, que 
allegata sunt, probare posse et vera 
ostendere. , 


10. Contra decimam responsionem 
replicando dicunt, quod in articulo ipso- 


rum et propositione hujus negocii et 
cause nichil omissum est, sed omnia 
probe et integre, prout gesta sunt, nar- 
rata existunt. Quod si vestre magnifi- 
centie aliquid habeant, quo sententiam 
illam in mercatores anze preter omnem 


et quod de hac sententia juste, immo 
justissime queruntur, extende etc. nec 
negari a quoquam posse, quin per eam 
sententiam innocentes gravati sint etc. 


culpam et demerita ipsorum pro alieno 


et quidem pretenso forefacto cum concessione represaliarum contra ipsorum privi- 
legia et conventiones multiplices latam juste et secundum equitatem latam fore 
ostendere queant, id si possunt proferant et in specie non generaliter nec sub com- 
munibus verbis, sicuti jam fecerunt, proponant. Quod nisi fecerunt — nunquam 
autem* facient — certum erit, oratores juste questos esse et queri illamque sen- 
tentiam merito cum restitutione ablatorum retractari debere; quod tamen citra 
cujuscumque injuriam dictum esse volunt. Quod autem de judicio scaccarii additum 
est, ad hoc replicando dicunt, prout superius circa articulum secundum satis 
dictum est. 


11. Contra undecimam responsionem 
replicando dicunt, exordium hujus re- 
sponsionis a veritate esse alienum nec 
verum eese, quod mercatores anze con- 
sueverunt olim pannos in Anglia emptos 


11. Ad undecimum replicantes re- 
ferunt se ad querelas suas et responsiones 
per eos ad articulos vestros datas, ex 
quibus constat etc., et quod false! res 
ab Anglicis deducta est etc. 


a) Folgt: id KaKI. b) Yon der anderen Hand übergeschrieben: tacita veritate AS. 


a88 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -Nov. 30. — n. 459. 


in sola Alemania et locis ab Anglia remotis deferre, sed ubicumque — salvo tenore 
privilegii sui — voluerunt et ad quecumque loca propinqua vel remota, prout eis 
visum fuit, deferre et vendere, prout et quemadmodum etiam privilegia ipsorum 
eisdem permittunt. Contra que privilegia et antiquissimam observantiam nec non 
libertatem ipsorum cum iste obligationes ab hominibus anze in Anglia tune com- 
morantibus vel syngraphe iste recepte sint, ille ut inefficaces et invalide — et salva 
venia — illicite accepte eisdem merito restituende sunt et restitui debent, prout 
etiam restitui petuntur cum repetitione eorum, que in articulo undecimo generalium 
querelarum nec non responsionibus suis ultimo datis circa istud latius dicta et 
proposita sunt citra injuriam cujuscumque, de quo protestantur !. 


12. Contra duodecimam responsio- 
nem replieando dicunt, quod ista excu- 
satio et allegatio generalitatis hujus sta- 
tuti non prodest nec relevat; quantum- 
cumque enim generale sit, tamen ad 
homines anze extendi et prorogari non 
debuit, qui propter privilegia et libertates 
Suas precipuas pari jure cum ceteris non 


12. Ad duodecimum replicantes di- 
cunt, etsi generale esset statutum, tamen 
merito ad eos non esse referendum privi- 
legiis eorum attentis et actu parliamenti, 
itaque in hoc generalitatem nihil profi 
cere, sed quoad eos tollendum esse sta- 
tutum, rem nec aurum exportarent. 


utuntur nec uti debent, sed suis libertatibus potiri et gaudere, nec per generalitatem 
talem in illorum usu impediri, ne per unam viam concessum videatur, quod alia 
negatum est, et fiat, ut privilegia verbis tantum* concessa videantur, que tamen ad 
unguem servanda sunt, nec per generalem vel specialem ordinationem ledi vel 


violari. 


Nec hoc tamen oratores anze expetunt aut desyderant, ut suis aurum ex- 


portare liceat, sed ut solutionem talem ab Anglis reeipiant, qualem recipere pacti 


fuerint et convenerint. 

13. Contra 13. responsionem repli- 
cando dicunt, quod de? fraternitate et 
ilius approbatione nichil ipsis constat, 
hoc tamen verum esse, quod si illa ita 
instituta sit, per hoc tamen non debuit 
nec debet privilegiis et libertatibus ipso- 
rum et vetuste observantie prejudicium 
aliquid generari*, nec ipsi ad recipiendum 
pylotum eis incognitum et quem nolint 
cogi vel artari cum tanto detrimento, 


13. Ad tertium decimum replican- 
dum erit, hoc de novo introductum et in 
maximum prejudicium suorum hocipsum 
redundare et vergere, qui cum hactenus 
quemeumque pilotum voluerint ad tra- 
ducendas naves et merces consueverint 
[uti] 4, nune unum, quem oldermanni de- 
signarunt, recipere cogantur ctc. cum 
majoribus expensis et damnis. 


damno et periculo rerum et corporum suorum, ne in alterius vel aliorum potestate 
sit et arbitrio deputandi quem velint, prout hactenus plerumque factum est et hodie 
fit; de quo oratores non immerito queruntur petentes, in eam libertatem se et 
suos restitui, in qua dudum et semper ab antiquo fuerunt et merito esse et con- 
servari debent. 

14. Contra decimam quartam re- 
sponsionem replicando dicunt oratores 
sepedicti, magnificentias vestras in isto 
sinistre et male informatos esse nec 
verum esse, quod anchoragium hoc modo et cum distinctione hic annotata solvi 
consueverit neque hoc unquam probari posse, quod ab antiquo plus quam 6 vel & d. 
solvi consueverint nulla distinetione navium facta, prout habet articulus iste de- 
super exhibitus. 


14. Ad quartum decimum replican- 
tes negant, quod deductum est, et verum 
esse, prout ipsi deduxerint. 


a) duntaxat für tantum Aal. 
') Val. n. 456 $ 27. 


b) Folgt: hac KakKl. e) irrogari KaK1 d) oti fehlt AS. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 459, 460. 889 


15. Contra ultimam responsionem 15. Ad quintum decimum deliberan- 
replicando dicunt. nullam esse tam equam dum erit etc. 
aut rationabilem petitionem, que si contra 
vel preter intentionem petentis intellecta vel interpretata fuerit, non irrationabilis 
et injusta videatur. Quod et hic fieri dicunt, neque enim illa fuit aut unquam erit 
oratorum intentio, ut regia majestas passim quascumque civitates velint pro sociis 
ipsorum reputet, sed ut illos, quos ipsi vere de sua societate esse et sciunt et 
cognoscunt et per sua testimonia tales astruunt, tales etiam regia majestas reputet 
et privilegiis anze gaudere sinat, fidem ipsis ut bonis viris et qui nunquam eum 
fefellerunt, prout semper ab antiquo factum est, tribuendo. 

16. Insuper* cum in plerisque responsionibus® mentio facta sit de utilitate 
reipublice et quod propter illam licitum fuerit etiam contra privilegia et libertates 
anze ita vel ita statui, utpote ne panni intonsi evehantur, ne vina Burdegalensia 
in aliis quam Anglicanis navibus vehantur* et his similia, oratores anze pace vestra 
semper salva ad hoc summatim replicando dicunt, quod hec allegatio non est vera. 
Dato enim absque veritatis prejudicio, quod statuta ista multorum hominum priva- 
torum, puta fullonum et tonsorum vel nautarum Anglicanorum 4, utilitati et commodo 
consulant, ista? non posset dici nec revera esse utilitas reipublice, talis saltem, que 
ad derogandum vel prejudicandum hujusmodi privilegiis vel libertatibus per tot 
principes, puta reges Anglie, ob benemerita non subditis sed exteris perpetuo et irre- 
vocabiliter sub nomine regni concessis et postea per tot tractatus, conventiones et 
pacta nec non actus parliamenti, vetustissimam quoque observantiam roboratis suffi- 
ceret aut prodesset; imo dato, sed non concesso, quod in observatione hujuscemodi 
statutorum revera versaretur utilitas reipublice, nichilominus illa non obstante privi- 
legia et libertates hujusmodi ex causis prenarratis prevalere deberent nec obtentu 
hujusmodi utilitatis secundarie et indirecte vel cujuscumque alterius ledi vel violari. 
Alioquin! sequeretur, quod hoc colore quesito nedum evectio pannorum intonsorum 
vel illatio vinorum Burdegalensium in navibus [non]® Anglicanis? interdici possent, 
sed etiam omnis negociatio, commertium, mercium quoque quarumcumque invectio 
vel evectio et id genus alia prohiberi, pretensa semper in unoquoque statuto! utili- 
tate reipublice, ut puta quod ex observatione et usu nostrorum privilegiorum et 
libertatum subditis regis Anglie grande prejudicium fiat, questus et lucra seu com- 
moda ipsorum minuantur et per consequens utilitas publica ledatur, cui sic vel sic 
statuendo prospici oporteat; per quod tandem omnia privilegia et libertates anze 
hoc callido commento excogitato tollerentur et ad nichilum redigerentur, quod non 
modo absurdum esset, sed etiam ab omni equitate et ratione — ut nichil dicatür 
incivilius — alienum, citra injuriam et ignominiam cujuscumque etc.*. Unde hys 
omnibus pensatis et attentis petunt, concludunt, offerunt et protestantur!, quemad- 
modum antea fecerunt et postea, quatenus opus vel expediens ipsis visum fuerit, 
latius facient *. 


460. Duplik der Engländer auf n. 456. — Rrügge, 1521 Okt. 1!. 


K aus StA Kóln, Handschrift K von n. 448 Bl. 44b—57b. 

Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 93 ff.; überschrieben: Replice Anglorum. 

K1 StA Köln, Bl. 37a—46b der Handschrift K1 von n. 448.  Ueberschrieben: 
Replice Anglorum. 


a) Preterea für insuper X7. b) Folgi: vestrae magniflcentiae Au, c) invehantur Xa. 
d) Anglicorum Xa. e) kolgt: tamen Ka. f) Folgt: enim Ka. g) non fehit KKa. 
h) Folgt: mereatoribus ansae Ka. i) Folgt: regio Ka. k—k) Felt X. 


1) Folgt: dicti oratores Ka. 
1) Vgl. n. 448 $ 28. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 112 


890 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 


K2 ebd, Hause IV m. 103 Acta Anglicana 1520/21, Bl. 1—10 eines Heftes von 
13 Bl. Ueberschrieben: Replice Anglorum. 

Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II, 
n. 102 S. 469 ff. 

1. Quamquam preter ea, que sepe diximus coram, multa possemus seribere, 
que frivolam illam improperationem, videlicet quod bone fidei congruisset, nos uti 
vestras quondam querelas accepimus, ita eodem tempore nostras vicissim* tradi- 
dissemus, ut servata paritate idem magnificentiis vestris quod nobis* deliberationis 
tempus impartiretur, refellere possint, nec vobis impingemus (!), quod vestris precibus 
ad vestras^ proponendas querelas dietam primum a regia majestate impetratam, deinde 
per vos continuatam, rursus vestra causa prorogatam, ne nunc quidem diem obser- 
vastis conventum, quamquam et id bone fidei congruisset, nichilominus tamen, ne 
tam diu suspensam dietam frivolis exprobrationibus obteramus, provocati ad replicas* 
descendamus. 

2. Ad primum replicamus, quod utrumque verum est, quod in querelarum 
exordio proposuimus, prout nune quoque replicando asserimus, nempe quod dicta 
pretensa privilegia et immunitates anze et ob causam data, que non secuta est, et 
ad conditionem restrieta sunt, que impleta non est. Et ubi magnificentie vestre 
dicunt, quod istorum falsitas ex tenore privilegiorum vestrorum et ex tractatu 
Trajectensi patet, nos ediverso dicimus, quod ex illis ipsis privilegiorum tenore 
videlicet et Trajectensi tractatu veritas eorum, que vos negatis, evidenter apparet. 
Nam de causa primum, de qua? et aliis modis satis ostendi potest, ipse quoque 
Trajectensis tractatus affert probationem, in cujus primo loco cavetur de privilegiis 
et immunitatibus Anglorum in dominiis anze, et in actu parliamenti, quod ut fieret 
eodem tractatu ab oratoribus anze curatum est propterea, quod omnia privilegia, 
si quae prius habuerant, eo tempore sentiebant hostilitate ac bello illato semet 
perdidisse, in eo inquam parliamento privilegia bello perdita non aliter anze reposita 
sunt in vires pristinas quam restricta ad illam eausam, quam commemoravimus, 
videlicet ut nostri suis vicissim privilegiis gauderent in dominiis anze, et ne quid 
nove prise statueretur illic super merces Anglorum mercatorum, et quoad re 
strictionem et conditionem, ne alius quisquam aut alterius cujusquam bona advo- 
carentur et privilegiis anze per ipsos protegerentur in Anglia, quam qui aut cujus 
bona advocari et protegi deberent. Istud et* dieto tractatu Trajectensi et in tenore 
privilegiorum tam aperte cautum est ac tam solicite provisum et totiens repetitum, 
ut vehementer admiremur, magnificentias vestras id dissimulare, quod nullam pa- 
titur dissimulationem, sicuti nec illud alterum de causa quoque, ad quam prestan- 
dam privilegia restringuntur, quorum nos utrumque vobis ex diversis capitibus et 
privilegiorum et traetatus et ex eo secuti statuti perlegemus coram, ne diutius in 
ea re tergiversandi ullum relinquatur effugium. Petimus etiam, ut vestre magnifi- 
centie nobis aliquando coram proferant et ostendant ea, que tam aperte patere 
traetatibus et privilegiorum tenore predicatis, videlicet immunitates et dicta pretensa 
privilegia ob anze merita ab initio fuisse concessa et vim validi et efficacis et irre- 
vocabilis habere contractus, conventionis et pacti. Cujus rei probationes, quia nobis 
ex nulla parte privilegiorum aut contractus aut aliter quovismodo liquent aut quan- 
tulumeumque tenuiter apparent, sicuti nec illa alia, que in eam partem accumu- 
lastis, petimus, ut in colloquio coram prolatis instrumentis et libris aut quibuscumque 
probationum generibus hec doceatis, quemadmodum nos parati sumus docere, omnia 
ad causam et conditionem, quarum altera non secuta est, altera non servata, esse 


a-—a) .lusgelissen Ku. hb) Folgt: duntaxat. Au ATA. e) replicationes Ka. d) quo KaX1A-. 
e) Folgt: in Aa XIA?. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 460. 891 


restricta et ob utrumlibet omnem amisisse vigorem. Nam quod in fine istius arti- 
culi primi subjungitis, eorum vires amitti non posse per actum quemcumque seu 
factum presertim personale vel locale ab aliquo homine vel loco, nostre querele — 
quibus, ut ordine patebit, inferius sufficienter non est responsum — declarant, non 
esse particulares dumtaxat paucorum aut hominum aut locorum erga regiam maje- 
statem et subditos, sed totius anze communitatis injurias. Nam quantum attinet 
ad conditionem, que in eo non servatur, quod in regium prejudicium hii advocantur 
pro privilegiatis, qui advocari non deberent, non est particulare factum hoc, sed 
universitatis, que Londini commorans totam anze communitatem representat, et 
presertim ad hoc, nam indubium est, quum sibi caveret princeps tam sollicite, ne 
advocarent quenquam, quem non deberent, non sensisse de aliis advocatoribus quam 
hys, qui in regno ejus soli advocant vel deadvocant, quorum negotiationibus solis 
privilegia, si qua habent, usu exercentur et conservantur. Quemadmodum igitur per 
usum eorum, qui Londini versantur, privilegia exercentur et conservantur*, ita 
eadem ratione per factum vel abusum eorum privilegia dissolvi et amitti possunt, 
ut idem in onere sentiant quod in commodo. Quamquam in hac parte ne possit 
ullus esse tergiversationi locus, tota communitas anze nunc per magnificentias 
vestras, oratores suos, Dynantenses omnes et non semel sub sigillo publico Lube- 
censi Colonienses omnes advocat pro privilegiatis, quorum neutris ullo juris vigore 
debetur, sicut inferius in suis locis uberius ostendemus. Preterea abusus privilegi- 
orum, quamquam fiunt per singulos, tamen publicitus in dictis defenduntur ab om. 
nibus nomine communitatis. Postremo quantum ad hoc, quod Angli male tractentur 
in dominiis anze, hoc quoque pertinet ad communitatem, nam quod aliquot facta, 
aliquot homines, aliquot urbes speciatim nominavimus, hoc — ut diximus — exempli 
tantum causa fecimus, magis ut ostenderemus, quales injurias apud vos patiuntur 
Angli, quam quas, nec tam ut doceremus, ubi sic tractentur, quam ut eos demon- 
straremus apud vos sic ubique tractari, id quod etiam tacentibus nobis res ipsa 
declarat, quum hodie nemo illuc audeat ire nec dubitari possit, eos a lucro suo 
non potuisse retrahi, nisi magnis et non ferendis fatigarentur injuriis. Quamobrem 
omnia ista, per que pretensorum privilegiorum vigor periit, non per unum aut 
alterum hominem aut locum, sed passim undique et per communitatem publicitus 
constat esse commissa. 

3. Ad secundum replicamus, quod ista responsio non est directa nec perimit 
querelam, in qua, quum Stephanus Sasse allegabatur esse capitaneus navium qua- 
rundam Lubicensium, magnificentie vestre respondent, eum nunquam fuisse capi- 
taneum civitatis; quod non fuit propositum. At nec hoc quidem Lubecenses liberat, 
quod rapinam illam non mandaverunt faciendam, quum et aliis de causis et quia 
ratum habuerunt ipsius faetum merito tenentur. Jam quod attinet ad testificationem 
serenissimi regis Dacie, cujus honorificis litteris vos censetis in hac causa nichil esse 
credendum, nos eum certe credimus esse testem omni exceptione majorem et qui 
multis testibus preponderet, quum id pro liquido et plane comperto testetur. Nam 
quod hoc argumento testimonium serenitatis ejus sic diminuere conamini, quod 
dicitis, eum nuper interrogatum negasse et adhuc negare eas litteras ex se emissas, 
quam verum hoc sit, videant magnificentie vestre; nobis certe non est verisimile, 
regiam serenitatem negasse, unquam id fecisse, quod ostendi potest ipsius litteris et 
sigillo fecisse. 

4. Ad tertium replicamus, quod res est notoria et manifesta, non solum quod 
spoliati sunt, sed etiam quod multis ex anze mercatoribus inspectantibus et gauden- 


a) Am Rande: Nota Anglorum argumentationem Ä. 
112* 





892 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 


tibus et cum hys, qui rapinam commiserunt, ante colloquentibus idque in medio 
die palam. Et nos valde miramur, quod magnificentie vestre censeant, in re clara 
contra tam multa etiam evidentia documenta nobis esse satisfactum propter tumul- 
tuariam examinationem Johannis Baden, quem tamen salva pace magnificentiarum 
vestrarum non recordamur omnia jurasse, que vos commemoratis; que si jurasset 
omnia, tamen nos non adeo stupidi sumus, quin intelligamus rem nichil immutari 
potuisse ex illius juramento, qui accusatus de conscientia et procuratione latrocinii 
pro suo jurans commodo de perjurio debet esse suspectus. 

5. Ad quartum replicamus, quod etsi magnificentie vestre ad illam causam 
Thome Marten cum duobus articulis sequentibus allegent ignorantiam, satis tamen 
notorie sunt et regie majestati multis et clarissimis documentis note, ex quibus satis 
sue liquet majestati, suos subditos aliter lon:e apud vos tractari quam tractari 
conveniret ab hys, qui ea privilegia sibi servari postulent in Anglia, que non alia 
ratione concessa sunt, quam ut Angli apud vos vicissim tractarentur bene. 

6. Ad quintum replicamus, quod de injuriis per Sundenses illatis eo dum- 
taxat animo fecimus inter querelas mentionem quo fecimus de aliis, ut quomodo 
nostri vobiscum tractantur ostenderemus, non — prout magnificentie vestre inter- 
pretantur — ad eum finem, ut aliquod gravamen vestris® irrogatum negaremus, 
quippe qui nullum gravamen* injustum vestris factum esse cognoscimus. Nam quod 
eam causam disputatis velut inique tractatam, sciant magnificentie vestre, quum ea 
judicata sit a toto regie majestatis concilio, de illius judicii equitate neque possu- 
mus neque debemus ambigere neque actam rem rursus agere et quod illic discus- 
sum est hie, tamquam illi nichil fecissent, excutere. Neque nos arbitramur idoneos, 
qui judicii a tantis et tam multis judicibus redditi denuo simus* judices, qua in re 
nos ad eundem articulum inter nostra ad querelas vestras responsa referimus!. At 
quod subjungitis, eam rem aliter a nobis quam gesta sit esse propositam, propter 
illud verbum ,hostiliter^, postquam vos non negatis nostros a Sundensibus oppu- 
gnatos et captos, nec negari potest esse spoliatos, non est animus nobis cum magnifi- 
centiis vestris de uno litigare verbulo; patiemur expungi verbum illud „hostiliter“ 
et ejus loco subrogari, quod illi Sundenses classiarii nostros mercatores oppugnarunt, 
invaserunt, vulneraverunt, spoliaverunt amicabiliter. Nam quod dicunt magnificentie 
vestre, Lynnenses oblata bona sua recusasse, quod se jactarent recuperaturos duplum. 
nos profecto credimus, eos tantam spem non potuisse concipere, quin maluissent vel 
partem recipere potius quam de toto contendere. Postremo quod magnificentie 
vestre allegant, quod ex conscriptione bonorum et inventario apparet, quod navis 
cum omnibus ibidem repertis vix ad summam octingentorum florenorum attigerit, 
nos replicamus, quod bona pars mertium surrepta est per eos, qui ceperunt navem. 
Et hii, qui repertorum ibi bonorum fecerunt pretium, vili estimarunt merces, quas non 
emerant et se fortassis empturos sperabant. At in portibus, ubi solverunt vectigalia 
mercium, quum evehebant, ubi non est credibile, illos in suum damnum suas merces 
estimasse nimio, satis liquebit, merces solas attigisse longe supra eam summam, 
etiam si navis estimaretur nichili, que et ipsa sola, priusquam oppugnata est et 
concussa ab illis classiariis Sundensibus, plus ea summa valebat etiam demptis 
mercibus. 

7. Ad sextum replicamus, quemadmodum supra replicavimus ad quartum. 

8. Ad septimum replicamus, quod non audivimus unquam, quod dieta civitas 
Lubecensis tantum gratie promeruerit a Willelmo Barnys, aut quod Willelmus 
Barnys hoc unquam sit confessus, sed quum oppugnata sit navis ejus et merces et 


a—a) Fehlt Ka. h sumus À. 


1) Vgl. n. 458 S 10. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 893 


ministri capti atque conjecti sunt in vincula, non per Lubecensem civitatem, nam 
hoc non dicit, sicut magnificentie vestre videntur accipere, sed per nautas et capi- 
taneos Lubecenses, quod magnificentie - vestre non denegant, justam certe causam 
habet conquerendi, quod dimissa est navis et ministri non solum sine recompensatis 
injuriis et damnis, sed etiam perdita bona parte mertium, quam hii, qui navem in- 
vaserant, sicut solent, e nave diripuerant ac denique, quod tam sero dimissi, ut 
preterita prorsus estate et oborta bruma navis cum reliquis mercibus hyemis tem- 
pestate perierit. 

9. Ad octavum replicant oratores serenissimi regis, Rigenses pacto et con- 
ventione superiore congressu initis, ne quid tale* mercatoribus Anglicis pendente 
prorogatione fieret, teneri et obligari neque eo se posse purgare, quod reverendus 
pater et^ princeps magister ordinis Theutonicorum ^, cui dieta civitas subest, dictos 
Londonienses* in ea urbe arrestavit, quum nomine communionis anze, sub qua 
civitas Rigensium sese asseruit comprehendi, oratores legitime et sufficienter con- 
stituti nichil tale futurum superiore dieta promiserunt. Quod si pactum nomine et 
consensu eorum initum servare non potuerunt, principe civitatis in diversum nitente, 
quem tandem tractatum, quam conventionem posthac inibunt oratores Angli cum 
oratoribus anze, quum si contra conventa aliquid ab ipsis hominibus anze fiat, 
semper ad hoc subterfugient negare, ope aut consilio eorum quiequam factum, sed 
prineipem civitatis — quum ferme omnes civitates et dominia, que corpus anze con- 
ficiunt, suos habeant principes — quid tale asserent fecisse. Fateantur ergo Rigenses, 
hoc factum? Londoniensibus apud eos potuisse prohiberi, aut non habere eos po- 
testatem consentiendi in dietam necesse est, quum paria sint non posse eontrahere 
et conventa non posse observare. 

10. Ad nonum replicando dicunt oratores, negare Gedanenses, quod apud eos 
est notorium et non ab* re, in omnibus dietis ob hanc injuriam querelatum esse, 
nec minus ab illis oratoribus quam ab istis in singulis dietis promissum esse. Et 
ubi tam exacte requirunt probationes, dicunt oratores Anglici, notorium esse, quod 
Gedanenses in publica seditione non solum diripuerunt (privilegiorum) munimenta, 
sed perpetuo postea Anglicos mercatores usque adeo inciviliter tractando paulatim 
ab accessu ad eorum urbem deterruerunt, ut non solum ad hujus rei notitiam, que 
Gedani quam alibi rectius inquiri et discuti posset, sed ne ad presentaneas quidem 
mercatorum negocia tempus quietum advenientibus permittant. 

11. Ad decimum replicantes dicunt, posse oratores anze de ista querela etiam, 
si nunc velint, plene informari, quum mercatores fidedigni assint, qui aliquot Angli- 
cos eandem ob causam in vincula conjectos nominare possint, eisque, quotiens ad 
civitatem Rigensem advenerint, a magistratibus injungi, ne cum quoquam extero com- 
mercentur, docere possunt et volunt idque se omni modo legitimo ostendere paratos 
offerunt. Et idem in civitate Gedanensi fieri oratores supranominati conqueruntur. 

12. Ad 11m replicant, prout in proximo precedenti est replicatum. 

13. Ad duodecimum replicant oratores Anglici, testificatione plurimorum fide- 
dignorum ostendere se esse paratos, illum articulum in omnibus et singulis esse 
verissimum. 

14. Ad decimum tertium (et decimum quartum)* replicant oratores Angliei, non 
esse verisimile, quantumcumque Hamburgenses et Gedanenses factum negaverint, ipsis 
tam erudelia facta non esse notissima ipsosque tantorum scelerum non esse conscios, 
quum tot navibus singulis annis expugnatis, mercibus Anglorum ablatis, mercatoribus 


a) Folgt: apud eos ar Ka, dafür nur: a K. b-b) Zehlt Ka. c) Folgt Bl. 40 leer K1. 
d) Folgt: apud eus AA? e) aba Ka. f) privilegiorum KaK!K?, fehlt K, 
8) presentia Ka. h) Folgt: et decimum quartum XaK!X2, fehlt K. 





894 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 460. 


sevisseme trucidatis, multis vulneratis dicti malefactores ad civitates Hamburgenses et 
Gedanenses impune aecesserunt, quotiensque libuerit secure discesserunt, quum tamen 
miseri parentes occisorum casus non minus apud Hamburgenses in Ánglia residentes, 
quam apud ipsos Anglos continuo deplorarent, ad que probanda Anglici mercatores 
coram serenissimi regis consiliariis sese astrinxerunt; premissis ergo veris, quantum- 
cumque per adversarios sint negata, illationem veram sequi necesse est. 

15. In 14. articulo errarunt magnificentie vestre scribendo Gedanenses pro 
Hamburgensibus *. 

16. Ad artieulum illum: „Ita quod nunc“ dicunt oratores Angli, quod ante- 
cedenti probabiliter negato negatum censetur et consequens, sed premissis omnibus, 
ut sane sunt, veris illationem veram sequi non dubium est, 

17. Ad decimum sextum dicunt oratores, sepius audivisse se, Govart Slotkyn, 
uti asserunt magnificentie vestre, ad summam paupertatem fuisse redactum, sed quo 
pacto id fieret neque scire neque audivisse unquam; verum hoc certo intellexisse, 
eundem, cum maxime laboraret inopia, multas merces tamquam suas extra Angliam 
misisse et in Ángliam multas invectas pro suis advocasse, societate aut corpore 
quod Londini commoratur sciente, approbante et advocante. Quare cum privilegia 
anze hane habeant determinationem expressam, ita quod non advocent pro privi- 
legiatis bona que non sunt privilegiata, et hanc ipsi determinationem non servaverunt, 
jure dederunt causam annullationis privilegii. 

18. Ad decimum septimum replicamus, quod tota sotietas seu corpus anze 
Londini commorans dictum Anthonium Malo pro privilegiato et merces ejus pro 
privilegiatis advocavit et publico nomine communitatis non apud custumarios modo, 
verum etiam publice in scakario in personis suis et per societatis consiliarios" ex- 
hibitis per eosdem cartis et privilegiis ex archivis societatis? ad hoc depromptis, 
nec ante destitit, quam judicium in eausa pro rege pronunciatum est. Neque potest 
exeusari communitas ex eo, quod rex nichil] perdidit, nam id per eos non stetit, 
sed periit vigor privilegiorum ex eo, quod non privilegiatum pro privilegiato advo- 
caverunt et pro viribus defenderunt*. Restringuntur enim privilegia ad hane con- 
ditionem, ne advocent homines aut bona, que non deberent. 

19. Ad 18m replicamus sicut ad articulum proxime precedentem. 

20. Ad 19m replicamus, quod ille articulus est manifestus et per se notus 
cuicumque articulum legenti et illas regiones consyderanti, que tempore privilegiorum 
concessorum erant partes regni Alimanie, si simul recenseat omnes illas regiones, 
ex quibus anza nunc urbes et populos advocat pro membris suis. 

21. Ad vicesimum replicamus, quod magnificentie vestre in illo articulo valde 
suspenso gradu incedunt nusquam firmiter figentes vestigium. Nam quum nos ob- 
jecerimus, quod oppidanos de Dynant ab aliquot annis asseruistis in Anglia pro 
sociis et membris communionis anze, et quod illi tempore concessionis privilegiorum 
non fuerunt membrum ejus, magnificentie vestre non directe respondent, an tempore 
concessionis fuerunt membrum anze an ne nune quidem sint, sed dicitis, eos a tem- 
pore supra memoriam hominum habuisse Londini domum et gavisos esse privilegiis 
anze ad certum tamen modum, et auditum esse vobis — quod nobis nisi nunc nun- 
quam auditum est —, ipsos habere de ea re cartam concessionis regis Anglie, et 
quod vos non debebatis eos ab illis privilegiis expellere. Que res si sic se haberet, 
sicut nec debebatis expellere ita non debebatis asserere, sed ipsos suis privilegiis 
relinquere, que specificabantur in cartis per eos obtentis, quas cartas vos non asseritis 

a) Folgt durchstrichen: Ad replicant ut in proximo precedenti; in isto tamen errarunt magniflcentie vestre, 


quod Hamburgenses loco Gedanensium uon scripserunt A2. Fin Fehler findet sich n. 456 $ 16 nicht; egi, n. 455 
$ 16. b—b) Fehlt Ka. c) Am Kunde von anderer Hand: non cum effectu saltem X7. 





Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 895 


fuisse tales, ut eos facere potuerint membrum anze. Nichil igitur negarunt magni- 
ficentie vestre ex hys, que nos anze in illo articulo objecimus, nec ullam causam 
sufficientem allegastis, quare vobis liceret contra conditionem, ex qua pendet eversio 
privilegiorum, eos pro anze membris tueri. Quamobrem necesse est, maneat adhuc 
nobis inconcussa quam (vos revulsistis) * illatio. Nam quod allegatis, Dynantenses usos 
esse privilegiis anze regibus Anglie scientibus et consentientibus, nos et scientiam 
et consensum negamus; nam reges nesciunt, e qua regione veniunt, quos mercatores 
anze in Anglia advocant pro suis. 

22. Ad 21m respondemus, quod ille articulus tractatus Trajectensis cause 
vestre non opitulatur. Nam illo articulo tantum conventum est, quod rex quam diu 
aliqua civitas esset dismembrata, non pateretur, eam in Anglia gaudere talibus privi- 
legiis, qualibus gaudet anza, sed non est conventum, quod si reuniretur, tum rex 
cogeretur permittere, ut utantur. Igitur ex illo convento quam diu civitas dismem- 
bratur rex non potest salvo illo convento permittere, reunita potest quidem salvo 
pacto, sed non cogitur. Igitur cum Colonienses postquam dismembrati sunt asseruit 
anze communitas pro privilegiatis, non minus peccavit in conditionem, qua fracta 
periit vigor privilegiorum, quam si aliquam urbem de novo tum primum receptam 
in societatem et communionem advocaret pro privilegiata. Nec regio juri potest 
prejudieari ex eo, quod Colonienses sub nomine anze latuerunt sub hys privilegiis 
defensi, sed tanto facta regi cumulatior injuria; nam neque semper regia majestas 
sui juris admonetur neque ratio permittit, ut in alterius prejudicium continuata in- 
juria faciat jus. Et id legibus et jure Anglorum certissimum est etiam in causis 
privatorum ac multo magis in jure fisci et regiis vectigalibus, quamdiu probari 
potest injuria. Quamobrem articulum illum hys igitur de causis etc. per magni- 
ficentias vestras negatum replicando rursus asserimus. 

23. Ad 23m replicamus, quod nichil contra scripsimus quam sentimus, imo 
plane asserimus, nos probaturos hanc interpretationem de „suis“, quam vos affertis 
in illo loco privilegiorum, qui loquitur de invehendis mercibus, esse plane extraneam 
et extortam et contra usum loquendi omnium nationum, quum tali modo et in tali 
casu? loquuntur. Id quod etiam magnificentie vestre, quantumvis id dissimulent, 
tamen non sentire non possunt, id quod etiam apparet ex ea dissimilitudine, quam 
assignatis inter mercandisas Anglie et mercandisas Anglorum, quo effugio tamen 
facile pro vestra prudentia intelligitis vos tutos esse non posse. Nam quis non 
videt, si princeps aliquis aliquid concedit, non uni aut alteri homini, sed uni et 
alteri toti communitati, veluti Anglis pro mercandisis suis quibuscumque et Hispanis 
tantundem et mercatoribus regni Alimanie quid simile, hec verba perinde valere 
acsi dicat: Anglis pro mercandisis Anglie, Hispanis pro mercandisis Hispanie et mer- 
catoribus regni Alimanie pro mercandisis regni Alimanie? At quod affertis de bene- 
ficio principis concesso ob meritum et non subdito, non habet locum neque meritum 
ullum fuit, et hoc privilegium contra bonum publicum* potius restringi debet quam 
ampliari; et si ampliari deberet, tamen ampliari non deberet contra naturalem 
sensum sermonis et animum principis concedentis. At quod principem vobiscum 
sensisse disputatis ex eo, quod in privilegiis fit mentio de hys mercandisis, que non 
nascuntur in Alemania, nichil probat pro vobis, nam cum illa concessio facta sit 
non solum Alemanis sed etiam Italis, Hispanis et aliis nationibus, illa verba „suis 
mercandisis quibuscumque" respective referuntur ad singulas et sericum et vinum 
ad eas referuntur nationes, quarum mercandise sunt, non ad vestram, cujus ille non 
sunt mercandise sed alie. Et inde factum est, quod postea vectigal aliarum nationum 
auctum est, vestrarum vero mercandisarum, que fere omnes sunt grosse, vetus 

a) vos revulsistis KaX7K?, remulsistia X. b) causa Xa. c) Folgt: regni Kalt. 


806 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 460. 


vectigal mansit immutatum*. Non obstat igitur illa objectio, quominus princeps 
illud verbum „mercandisis suis“ senserit de suis ipsius Alimanie; imo vero satis 
perspieuum est, quod ita intelligere, quomodo magnificentie vestre contendunt in- 
telligendum, non solum non erat animus principis concedentis, sed nec ipsorum 
Alemanorum neque tempore concessionis neque per ducentos annos postea. Nam 
per illud tempus mercatores anze semper inferebant in Angliam mercandisas tantum 
consuetas afferri ex Alemania, nee unquam ceperunt assuescere invehere merces 
Italieas aut aliarum nationum, nisi citra annum abhinc quinquagesimum, id quod 
nos docuinentis luce clarioribus ostendemus. Et postquam ceperunt invehere, prin- 
ceps statim fraude illorum animadversa illud eorum factum interpellavit et inter- 
rupit et tam in Anglia per officiarios quam in dietis postea singulis de ea re 
traetavit. Et ita planum est, nec principis mentem fuisse nec ipsius (ansae)* tem- 
pore privilegiorum concessorum, ut sub verbo ,suis quibuscumque“ inveherent sub 
eodem parvo vectigali merces exteras a se emptas. Nam quod magnificentie vestre 
inferunt de generalitate hujus verbi ,quibuscumque“ bene pro vobis faceret, nisi 
adderetur illud verbum ,suis“, quod non in aliud additum est in illo loco, quam 
ut generalitatem illius verbi ,quibuscumque“ ad suas ipsorum Alemanorum re- 
stringeret exclusis prorsus externis, que alioquin sub illo verbo ,quibuscumque* 
fuissent contente. Patet igitur, vestram interpretationem extortam esse et violentam, 
quod et ratione probatur et usu loquendi et ex animo principis concedentis et ipsius 
anze recipientis. Quas res, quamquam satis jam ostensas, tamen vestris magnificentiis 
in colloquio proximo et aliorum principum in simili casu et° eadem verborum forma 
exemplis ac denique patriarum vestrarum non in simili casu* sed? eodem pre- 
judiciis clarius adhuc ostendemus, si pergitis, quod vix credimus, de re tam clara 
contendere. 

24. Ad 24" replicamus, quod articulus ille noster verissimus est et, quum 
pertineat ad publicum vectigal et sit factum civitatis, oratores ejusdem civitatis non 
possunt verisimiliter id ignorare, sed videtur nobis, quod magnificentie vestre libenter 
illud dissimulent propter defensionis angustiam. Sed ea res, quo reddatur liquidior 
nec negari possit, exhibebimus hic jam presentes in urbe, qui ex certa scientia medio 
juramento testabuntur, et quod idem etiam fit in urbe Rigensi et aliis etiam 
plerisque eivitatibus anze. 

25. Ad proximum replicamus eadem, que de ea re in querela scripsimus. 

26. Ad 26m replicamus, quod si mercatores anze leges et statuta regni non 
transgrederentur et spernerent, multo minus esset querelatum. Sed cuicumque legi 
dedignantur obtemperare, statim eam frivole causantur latam contra sua privilegia, 
velut in hoc ipso statuto de pannis intonsis, quasi® tanti roboris ac majestatis essent 
illa societatis privilegia*, ut regiam majestatem ac totum regnum privare debeant 
potestate legis condende propter bonum publicum, aut quasi id jus statuatur ad- 
versus eos, quod in omnium commodum promulgatur in omnes, ac quasi statuatur 
novum onus super merces eorum propterea, quod hoc de pannis statuitur priusquam 
sint ipsorum. Et ita non satis est mercatoribus anze, quod merces exteras ab se 
emptas vocent suas, sed suas etiam vocant Anglicas adhuc inemptas; ita nichil erit 
brevi, quod non voeabunt suum. Hoe statutum etiam tangunt magnificentie vestre 
inter querelas vestras, quod hoc sit novum onus, quia ante licebat vobis intonsos 
efferre, quum nune non liceat nisi tonsos. Que ratio si recipiatur, non licebit regi 
statuere, ut nulli panni evehantur nisi bene facti, quia licebat eis olim evehere 


a) ba Runde: Facile haec ratio refutatur, eum hanseni de grossis illis mercibus tantum solvant, quantum 
Itali de suis preciosis caeteris paribus A. bj ansae KaK9, fehlt K. e—c) Fil Ka. 
d) folyl: in Ae A2. e—e) Unterstriehene und am Krnde: nota. A. f) Fulgí: etiam X. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 897 


viciosos, neque prohibebit, ne liceat cuiquam efferre lanea fila non operata in pannos, 
nec quiequam denique per prohibitionem invehendarum aut evehendarum mercium 
utilitati publice providebit. Nam lex lata tantum cederet in lucrum mercatorum 
vestrorum, qui ceteris omnibus statuto párentibus soli lucrum occupantes, quod 
erat ante multorum, ex damno reipublice ditescerent. An et hoc contendent magni- 
ficentie vestre, concessisse principem aut omnino cogitasse, ut bonum regni sui 
vestro pro libito et lucro corrumperent et sue majestatis auctoritatem in condendis 
legibus et administranda reipublica restringerent? In ipso Trajectensi tractatu, quo 
vos tam valide nitimini, providetur tamen, ut inerces per vestros intus et extra 
deferende sint et licite et non prohibite. At quorsum de non prohibitis loqueretur 
tractatus, nisi princeps prout e republica videret esse, ita merces has aut illas 
evehi vel importari prohiberet? Sed de hoc statuto de pannis intonsis et si quod 
aliud illi videtur latius tractabimus vobiseum coram. Sed interim sciant magni- 
ficentie vestre, quod preter hoc statutum, cujus etiam per vestros commissa sunt 
erga regiam majestatem clara debita, ea que debentur ejus majestati a mercatoribus 
vestris ex illis aliis statutis, que recensuimus in eodem articulo, que statuta* vestre 
magnificentie non diffitentur, quin legitime vestros obligent, attingunt supra quin- 
quaginta millia librarum sterl. 

27. Ad 27m replicamus, quod quanto notius est, quid significet „aliquandiu 
morari", tanto notius? mercatores anze illorum sensu et significato abuti. Adjieitur 
enim ,aliquandiu^, ut declararetur, non esse concessum, ut maneant nimium diu. 
At nunc, ut ante scripsimus, manent in Anglia fere a puericia reliquam totam vitam 
quantumvis longam. Qui etiam si, ut scribunt magnificentie vestre, malint redire 
in patriam, quam morte impediri ne possint, tamen si Nestoris annos vivere possent 
incolumes, nunquam interea discederent ex Anglia, sed totas illas tres etates manere 
interpretarentur ,aliquandiu morari^, quum interea multi eorum tam diu manent 
in Anglia et tamen tam cito recedunt, ut et nimium diu morari videantur er 
tamen non satis diu. Morantur enim tantisper, quoad cireumventis Ánglis vim eris 
alieni contraxerint, deinde prius aufugiunt quam id cogantur dissolvere. Non igitur 
frustra de termino ,morari“ disputatur, imo plane convenit, ut ille terminus, cujus 
abusus in regni prejudicium tam effrenis ultra quam licere debet excurrit, justo 
aliquo interpretationis limite coerceatur. 

28. Ad 28m replicamus, quod non satis est, quod magnificentie vestre dolent, 
nostros sic esse defraudatos fortunis suis, nam ille dolor vulneribus nostris non 
medetur, sed opus est id, quod etiam facturos vos in vestra honitate confidimus, ut 
anza neminem advocet, pro cujus fide et honestate nolit. obligari, aut aliqua via 
similis ineatur, per quam caveri possit, ne nostri a talibus impostoribus defrau- 
dentur imposterum. 

20. Et quum ex premissis clare apparet privilegiorum anze manifestissimus 
abusus, oratores screnissimi regis petunt eas pecuniarum summas, qua(e)? dicti 
abusus ratione aut aliarum causarum in fine generalium querelarum jamdudum sunt 
petited, et dictorum privilegiorum vigorem periisse et ex mera regie majestatis 
benignitate pendere dicimus. 

30. Sciant magnificentie vestre, quod quum privilegia, si que olim habuistis, 
vestra ipsi culpa perdidistis et nonnulla vendicetis, que neque ulla ratione debetis 
neque ullo unquam jure potuistis! neque sine magno regie majestatis et populi sui 
detrimento tolerari possunt, nos excogitare profeeto non possumus, cujusmodi tractatus 

a) quo stante für que st. Ka. b) Folgt: est KaK93. c) quas AKa. d) petita Ka. 
e) Folgt: eorum vigorem X Xa. f) Am Bande: Imitati sunt hoc tempore Angli Morum X. 
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd, 113 


898 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460—462. 


iniri possit, si nullum vos inire decrevistis nisi salvis® illis pretensis privilegiis, 
quibus salvis res nostre salve esse non possunt. Sin vos omissa earum rerum 
inutili disceptatione, quam facile pro vestra prudentia videtis neque jure posse 
neque ratione defendi, contenti sitis ad aliquem tractatum descendere facilem, 
equum, apertum et utrisque commodum, quamquam ea res minus urgeat Anglos, 
quum regia majestas sibi populoque suo possit in regno suo satis providere, tamen 
in honorem vetuste vobiscum amicicie huc nos dignatus (est)? mittere, ut ad eum 
finem in commune consulamus; quam in rem si vos libenter incumbetis, nos vicissim 
paratissimos magnificentiis vestris exhibebimus. 


D. Korrespondenz der Rathssendeboten. 


461. Die su Brügge versammelten hansischen Rsn. an den englischen Kansler 
Kardinal Wolsey: bilten um Beschleunigung ihres Bescheides. — Brügge: 
1521 Nov. 11'. 


K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 69b; überschrieben: Tenor literarum 
ad dominum cardinalem. 
Ka StA Kampen, Hamdschrift von n. 448 Bl. 103b. 


Reverendissime in Christo pater, cardinalis ac archiantistes dignissime. Pater- 
nitati vestre omni studio ac venerationis cultu semper observande haud ambiguum 
fore arbitramur, quanto incommodo ac molestia rerumque nostrarum interito et 
jactura, sumptu insuper ae impensis haud modicis in quintam nunc hebdomadam 
hoe oppido Bruggarum regiorumo ratorum reditum prestolati simus4, quoquo die, 
posteaquam prima hebdomada preterierat, futurum sperantes, ut illi — quemadmo- 
dum abeuntes polliciti fuerant — scrutato prius vestre paternitatis animo ad nos 
ilico regressuri rebusque nostris finem imposituri fuissent. Quod cum hactenus 
neque faetum sit neque quaudo fieri debeat interim renunciatum, causantibus id, ut 
arbitramur, occupationum majorumque negociorum haud dubie vestre paternitati 
affatim imminentium strepitu atque intercursu, non abs re esse putavimus, pater- 
nitatem vestram, que.nos et nostram nationem gratioso admodum favore miraque 
benignitate semper complexa est, presentium latore supplices adire rogareque, ut 
nostre tam diutine tamque damnose neque minus ob instantis hyemis viarumque, 
quibus remigrandum nobis est, ingentia discrimina periculose expectationis intuitu 
res nostras, quantum commode fieri potest, maturet nec diutius more istius jam 
vehementer admodum pertesos incertos herere sinat, quin potius boni, ut solet, 
consulens quod reliquum est, prout in rem nostram esse senserit, breviter ab- 
solvi jubeat nosque et anzam ipsam, eujus legatione fungimur, omni obsequendi 
studio et voluntate sibi devinctam et obstrictam perpetuo habeat commendatam. 
Datum ete. 


462. Der englische Kanzler Kardinal Wolsey an die su Brügge weilenden  hansi- 
schen Rsn.: theilt mit, dass er von Knight und Morus vernommen habe, sie 
seien zu Verhandlungen über einen neuen Vertrag bereit, und ladet zu solchen 
auf 1522 Mai 1 nach England mit dem Versprechen huldvoller Förderung. — 
Calais, 1521 Nov. 15?. 


K aus SA Köln, Handschrift K von n. 415 Dl. 71b, überschrieben: Tenor literarum 
cardinalis erat iste. 


a) Folgt: omnibus Ark?, h) est KaN2, fehlt K. c) Folgt: nobis Aa. 
d) sumus Aa. 
1) Val. n. 448 $ 46. =) Vgl. n. 445 $ 50. 


Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 462, 468. 809 


L StA Lübeck, Handschrift von n. 451, folgt auf dieses Stück. 
(a StA Kampen, Handschrift Ka von n. 448 Bl. 105. 

Magnifici domini oratores et amici charissimi. Salutem. Ex domino doctore 
Knycht dominoque Thoma Moro, serenissimi domini regis consiliariis, abunde per- 
cepi, quo in statu negocia controversieque nostrorum ac vestrorum in presentia 
versentur quidque super eisdem deliberatum fuerit. Et quum inter cetera in- 
tellexerim, rem eo deductam, ut de novo mercium intercursu aliisque indultis cum 
serenissimo domino meo rege agere atque tractare sitis contenti, maxime consonum 
negociorum statui fore arbitror, ut communis anze Theutonice societas oratores suos 
idonea suffultos auctoritate pro totius negocii confectione citra primam diem mensis 
maji proxime futuri ad serenissimum dominum meum regem in Angliam mittat. 
In quam sententiam si vos conveneritis, non solum, ut benigne exaudiamini, meam 
amicam operam vobis polliceor, verum etiam affirmare ausim, vetram societatem 
serenissimum dominum meum regem non minus gratum et liberalem, quam sui 
predecessores fuerint, procul dubio experturam esse. Sed de hoc pluribusque aliis 
dominus doctor Knycht ceterique regii oratores meo nomine uberius vobiscum collo- 
quentur, quibus ut certam fidem habere velitis, impense rogo. Et* bene valete. 
Calesie 15. die novembris 1521. 

Vester bonus amicus Thomas cardinalis Eboracensis *. 


463. Die su Brügge versammelten hansischen Rsn. an Heinrich VIII, K. von 
England: bitten, die von englischer Seite in Aussicht genommene neue Tag- 
fahrt zu verschieben, bis man die Stádle habe benachrichtigen und Bescheid 
geben kónnen. — Brügge, 1521 Nov. 30. 

L aus StA Lübeck, Acta Anglicana appendix ad vol. III, Abschrift auf Bl. 1 eines 
Doppelblattes, dessen Bl. 2 n. 451, Bl. 4 n. 462 enthält. Ueberschrieben: Domino 
Henrico, Anglie regi etc. 

K StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 80 ff. vgl. dort $ 58. Ueberschrieben: 
Serenissimo et illustrissimo principi et domino, domino Henrico, Anglie et Francie 
regi, Hibernie domino, domino nostro gratiosissimo. Unterzeichnet : Oratores anze 


Bruggis consecuti. 
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 108a. 


Serenissime ac illustrissime rex, clementissime princeps. Regiam majestatem 
vestram suorum oratorum, quos huc destinaverat, relatione haud dubie comperisse 
arbitramur, quo in statu res nostre, quarum componendarum gratia huc secundo 
nunc accessimus, remanserint quidque inter nos oratores super discordiis vicissim 
tollendis actum sit. Ex quibus — si quidem gestorum series integra fide, prout 
indubie factum credimus, relata est — regia inajestas vestra plane ac habunde in- 
tellexit, nichil aliud unquam a nobis desideratum esse, quam ut magnifica societas 
anze in suis libertatibus toties innovatis suorumque pryvilegiorum usu servetur, ut 
vetus illa amicitia, que & trecentis annis et supra probe et fideliter admodum ab 
eadem in Anglos semper culta est, novo — si necesse foret — vinculo firmaretur 
nullo subversionis periculo posthac obnoxia. Verum cum nos in hanc rem aliquam- 
diu hoc Bruggarum opido magno nostro incommodo incubuissemus neque jam aliud 
speraremus, quam ut propediem vestre majestatis oratores, qui Caletum abierant, 
quemadmodum abeuntes polliciti fuerant, ad nos regressi huic negotio supremam 
manum imposituri fuissent, longe tamen aliter res ipsa evenit. Si quidem exacto 
bimestri dominus Wilhelmus Knycht ad nos reversus nichil hic nobiscum transigi 
posse affirmabat, sed si rei nostre finem cuperemus, necessarium fore, ut citra 


a—a) Add L. 
113* 


900 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 463, 464. 


primam diem maji proxime futuri anza suos oratores in Angliam transmittat, alio- 
quin futurum, ut vestra majestas suo jure utatur, nec plura. Quo responso, ut 
nobis visum est satis abstruso, ab eo accepto, cum nichil aliud extrudere possemus, 
offieii nostri esse putavimus, ut eos, quorum legatione fungimur et quorum maxime 
interest, eorum que audita nobis sunt certiores reddamus. Quod ut commode 
facere possemus opere pretium duximus, regiam celsitudinem vestram supplices 
orare, ut viarum diseriminibus, hyemis intemperie ceterisque incommoditatibus 
animo perpensis statuti temporis metam nimis admodum aængustam in aliud pro- 
lixius tempus proroget, ut interim civitates anze, quarum alique longo admodum 
interjectu treeentorum miliarium Alemanieorum dissite sunt, a nobis commonefieri 
'aleant vestramque majestatem suis litteris, quod nos illis inconsultis facere nequi- 
vimus, quid sibimet in hae re faciendum censeant, certiorem reddere interim rebus 
nostris quiescentibus. Super quibus vestre inajestatis responsum scripto reddi nobis 
petimus, nosque et anzaim vestre regie celsitudini obsequiose commendamus. Ex 
Brugga Flandrie sub unius nostrum sigillo, quo alii ad presens utimur, ipso die 
Audree apostoli anno etc. 1521. 

Vestre regie majestatis obsequentissimi oratores civitatum 

anze Theutonice. 


464. Die zu Brügge versammelten hansischen Rsn. an den englischen Kanzler 
Kardinal Wolsey: danken für freundliche Gesinnung und bilten um Ver- 
schiebung der in Aussicht genommenen Tagfahrt in England. — Brügge, 
[1521 Nov. 50]. 

K aus SEA Wöln, Handschrift K von n. 448 Dl. 81; überschrieben: Littere ad do- 
minum cardinalem. Die Adresse unten: Reverendissimo in Christo patri et do- 
mino, domino Thome, sancte Romane eeclesie tituli sancte Cecilie presbitero, 
cardinali, Eboracensis ecelesie archiepiscopo regnique Anglie primati ac archi- 
cancellario, domino nostro gratiosissimo. 

Ka StA Kampen, Handschrift von n. 115 Bl. 106 b. 

Reverendissime in Christo pater cardinalis et archiantistes dignissime. Ex 
relatu regiorum oratorum nee non litteris vestre paternitatis nuper nobis exhibitis" 
plane admodum et aperte deprehendimus, quam pio et benigno animo illa nos et 
nostram nationem eompleetatur quamque affectuose rebus nostris bene consultum 
esse cupiat, ut sic? mutua amieieia longo jam annorum spacio observata inter 
utrosque populos illesa et infraeta servetur. Quod nos ardenti desiderio semper 
optavimus rorantes impense, ut ea benignitate vestra paternitas erga nos et 
nostram nationem perpetuo perseveret talisque permaneat, qualis nullo nostro oh- 
sequio sed sua sponte esse cepit. Ceterum, reverendissime pater, eum iisdem 
litteris. asscriptum sit, regie majestatis animum esse, ut anza suos oratores in 
Angliam citra primam diem maji proxime futuri pro totius negocii confectione 
transmittat, quod nos inconsultis civitatibus neque amplecti neque abnuere potui- 
mus, offieii nostri esse putavimus, ut ejus rei civitates ipsas, quarum legatione 
fungimur, eertiores reddamus. Sed quia tempus admodum breve est, intra quod 
propter viarum diserimina, loeorum distantiam, aeris quoque intemperiem impossi- 
bile factu est civitatibus illis tam lonso intervallo dissitis rem denunciari, iccirco 
et ne hae occasione dispendium perferant nosque desidie et negligentie arguant, 
impense rogamus, ut paternitas vestra prefiniti temporis metam nimis angustam 
in aliud prolixius tempus nostri contemplatione prorogari proeuret, ut interim 


a) si A". b) Zoljt: quoque Art. 
1) Vgl. n. 448 S 58, n. 402. 3) Vgl. n. 463. 








Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 464, 465. 001 


civitates, quarum res agitur, commode commonefieri regieque majestati, quid in 
hac fieri velint, rescribere valeant, hys vestre paternitati nos et anzam ob- 
sequiose commendantes. Datum etc. 

Oratores: anze. 


E. Nachträgliche Verhandlungen. 


465. Der deutsche Kfm. zu London an Lübeck: berichtet über die Antwort, die 

Kardinal Wolsey auf die Briefe der hansischen Rsn. von Nov. 15 gegeben 

hat, und ersucht um Anweisungen für sein ferneres Verhallen. — 1521 

Des. 24. 

G aus StA Goslar, Akten betreffend die Geschichte der Hanse, Abschrift mit vielen 
Schreibfehlern; überschrieben: An den rad to Lubeke. 

E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 247b—248b im Recess von 1522 
März 30, von der Hand des Recessschreibers, ebenfalls mit vielen Schreibfehlern. 

D StA Duisburg, IV 100 III; Abschrift, überschrieben wie G. 

Unsen demoidigen bereiden deinst myt fruntliker groete vorne an. Erwerdige, 
vorsenige, wise, leve heren. Juwen wisheyden geleve to wetten, wu den sovenden 
dach decembris unser heren radessendebaden breve by unsem secretario* Henningo 
Kulemeyer entfangen hebben; unsz ok sódaner warve hem in befeil by den sul- 
vigen® heren gedaen an unsz by munde to dragen na allem flite vorstendiget heft. 
Hebben na gebore gehorsamet unde sodan byvorwarde gemelte unser heren 
radessendebaden breve an koninchlike werde unde dem heren cardinal den 15den 
dusses maentes gelevert; konden doch dosulves geine antworde erlangen. Syn forder 
den 16. dach darna wedder in ko. w. hof gekamen, van (dem* heren cardinal eyn ant- 
worde gemelter breven begert, doch beth nae maeltyt afgestalt. Heft doe die here 
cardinal gemelte breven muntlick beantwordt overludt in presentie der herren doe 
in koe. w. kamer*) synde, sprekende aldar unde etlike worde gehaldt* by ko. w. 
oratorem ingebracht, in Brugge up jungest geholdener dachfart gehandelt unde vor- 
laten syn solde, wo unse' heren gemein hanszstede etlike stede tigens de privilegie* 
to sek geropen unde de myt den sulven eyne lange tiid van jaren (beschermet)? unde 
vorbeden hebben, alsz Collen unde twintich stede mer; ok der copman alhir int 
lanth dachlikes brachte und hanterde menniger hande copenscop der stede conmo- 
dites nicht siende, dan in Flanderen, Brabant, Holland unde in anderen riken, 
landen gewassen unde gefallen, id welcke dem copman so to donde nicht behorlick, 
dardoreh unse heren de stede sodan privilegie vorboret unde miszgebruket hebben, 
ok ko. w. de lenger to holdende nicht schuldich syn. Nichtesz de myn ko. w. 
unsen heren den steden also gudt unde gnediger here syn willen, allen des to be- 
rameder tiid up prima may negestkamende, so by syner gnaden oratoren bestemmet 
ofte tom lengesten up tokamenden pinxsten, dan forder ok nicht to gedulden, dan 
synes rechten up den copman liek anderen uthlendeschen copluden gebruken. 
Vorder seggende, unse heren van der hanse van tiden to tiden vorstreckynge van 
dachfarden begerende syn, umb also dii privilegie in aller macht to bruken in af- 
toch ko. w. custume unde rechticheyden. Ok isz der here ko. nicht gesynnet, enige 
oratoren ofte sendebaden vorder buten landes myt den steden to dagende besenden, 
unde des heren ko. ere und erlicheyde dardorch gekrencket worde, dan id mer 
behorliker isz, unse heren de hansestede de oren oratores unde baden alhier in 
Engelant schicken, gelick andere heren unde fursten don. Dar danne sodane rades- 


a) Folgt: magister ED. b) by den sulven EP. c—c) Fehlt €, aus ED, 
d) vorhalt AD. e) Folgt: gehandelt F. f) bescrivet 6, beschermet KD, 


902 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12-- Nov. 30. — n. 465. 


sendebaden der hanszstede alhir bonenneder? tiid kamende worden, alsz pinxten, 
wil ko. w. de syne oratoren up de to wachtende [rede ^ hebben; so]^ dem also 
nicht geschege, wolde de here ko. vorder tor saken denkende siin. Werdige, vor- 
synnige, leve heren. Vorder antworde konen wy nicht erlangen; dan der here 
cardinal dith sulvige unsz ok in scrifte an juwe wisheiden geven willen, de* wy 
noch tor tid nieht entfangen hebben. So uns de to handen kamende werden, wil: 
wy de up dath nererste* an juwe wisheiden beschicken. Wesz ok forder in dussem 
gefalle irvaren konen, solle wii juwen velen gedachten wisheiden, Gade up lucsali- 
geste wolmoigende bevalen, nicht vorbergen. Begeren ok dusses unde forder, wor 
na wy unus richtigen moigen, by jegenwardigen brevesz bringer juwer wisheiden 
bescreven antworde. Ex Londen den 24. dach decembris anno Christi 1521. 
Oldermán unde gemeyn copman Dudescher hanszen to Londen 
in Engelant residerende. 


a) in benomeder FD. b—b) Fchlt GED. ce) Fehlt E. d) lendeste E, iberdeste D. 





Geographisches Register. 


À. 


Aachen 342 8 2. 

Aalborg: Alborch, Zulbor essche hering 39 
3. 316, 329. 108 8 358. 113 8 138. 148 $5 1, 

317. 829 8 6. 871 8 7. As 88 152, 274. 

Aalst, Aelst, Ostflandern: Alsten aken 39 8 60. 

Äland (Älands-Inseln n) 429. 8 72. 

Alemannia s. Deutsc 

Almen, Geldern, Niederlande, óstl. v. Zütfen, 
S. 448 A. 

Amersfoort, Niederlande, Utrecht, 346. 

Amsterdam 39 8 929. 142 88 107, 108, 118. 
145 88 9, 15. 146. 199. 309. 316 8 59. 944. 
3 31. 393 8 8. 418 $ 118. 429 8 18. 431 


Amsterdamsche laken 829 & 20. 
Anderszko 8. Antvorskov. 
Andorp 8. Antwerpen. 
Angermünde, Brandenburg, 344. 
Anklam S. 8 A. 1. 113 8 77. 246 8 22. 289 
88 1, 11, 76. 290 88 2, 3, 10. 291 88 15, 29. 
292 88 1, 29. 296. 418 $ 12. 483 S. 792. 453. 
S. Ama t ter Muiden, bei Brügge: de Mude 
Anslo s. Oslo. 
Antvorskov, Seeland, Kloster, S. 771 A. a. 
Antwerpen: 
39 88 27, 58—75, 108, 120, 198, 132, 189, 
148, 149, m 319, 320. 40 88 21, 42. 41 


8 7, 14,22 49 8 7. 45 88 17, 38, 36, 38, 
42, 47, 55, 57, 60, 64, 70, 130, 135. 
108 88 95, 97, 99, 104, 112, 119, 145—147, 


155—158, 175—181, 929—939, 946—954, 958, 
210, on, 321, 325, 372, 381, 384, 388. 110 
R$ 10, 18. 112 8 54. 113 8$ 10—12, 27, 40, 
44, 59, 59, 118—120, 129, 137, 142, 201, 
210, 211. 127. 134. 195. 198— 142. 143 88 8, 
6, 12, 19, 17, 18, 24, 25, 29, 30, 38, 45, 65, 
66, 73, 77, 102, 110, 112, 119, 195, 138, 144, 
147—156. 150 88 5, 6, 19, 17, 18, 96. 152 
A 15, 16, 21. 160. 161. 163. 178 88 1, 18. 
174 A 183. 186 $ 4. 197 88 27, 
28, 3 die 8 , 81—85. 947 8 5. 248 8 
249 816 EA P S. 577 À. 982 8024 
4. 847—8950. 356 88 15, 25, 
56 1 E S. zd 2. 357. 360. 394 8 7. 
8 24, 90, 32, 39, 35, 36, 38, 44, 46, 
55, 56, 58, 59, 65, 78, 119, 193, 
99, 200, 204, 934, 298. 414 && 25, 15, 16. 
8 1. 449. 450 455 $ 19, 459 $ 6 
St. Johanns Pla "108 8 181. 
Arensboek, im oldenburgischen Holstein: 
Arnsboke 263. 


Armegb, Irland: Armican, Armekan 203 88 6, 


Armenier 413 $ 210. 
Arnheim, Arnem 22. 39 88 41, 111. S. 119. 79 
81. 8.126 A. 87 8 1. 97. S. 146 A. 1. 108 

à 302 113 8 77. 116. 134. 172. 173 $ 12. 
74 8 5. 391 $ 10. 410. S. 697 A. 453. 

Arnsberg, Westfalen, 37. 84. 

Aschersleben 108 $ 292. 113 8 77. 

Attendorn, Regbz. Arnsberg, sdl. v. Arnsberg, 
86. 94. 409. 

Augsburg 351. 

Averlender s. Hochdeutsche. 


B. 


Baye, Bai v. Bourgneuf, 413 8 178. 

Bargen s. Bergen. 

Basdahl, Regbz. Stade, zwischen Bremervörde 
und Beverstedt: Baszdal 108 $ 10. 

Beerflet s. Biervliet. 

Belt, Beltescher hering 108 88 358, 
8 49. 960. 431 88 

Berg, Herzogthum, S 125 A. 

Bergen, Norwegen, Bergenfahrer 39 88 170, 
181—184, 190—192, 195, 221—925, 305, 
909. 45 S 92, 97, 101—104, 107, 127. 51. 87 
& 11. 108 88 66—85, 219, 265—969. 271. 113 
S& 50, 52. 150 8 19. 151. 158—155. 197 
83 41—44. 212 8 15. 241. 242. 246 && 14, 40, 
86, 94—99. 247 88 7, 8. 248 & 1. 270. 271. 
276. 284 &8 41-47, 50. 288 8 12. 289 88 20, 
21, 87—89, 94. 290 SS 5, 30. 26. 308 E 
18. 316 8&8 12, 18. 817. "291 88 8 24. 
397 8 2. 413 88 1, 51, 126—149, 294 a. 294 c. 

Berger Fisc 43 8 8. 

Bergen, nid Lüneburg, nw. v. Celle, 183 
88 5 

Bergen op op Zoom, Niederlande, 41 $ 22. 108 
88 155, 175, 176. 110 88 10, 18, 27. 143 88 30, 
45, 73, 102, 130, 135, 136, 141. 150 ei s 


379. 112 


Berchem 


Bevern, Ostflandern, Ls 88 117—119. 

Bielefeld S. 7 A. S. 105. 108 8 292. 113 $ 77. 

Biervliet, Niederlande, Seeflandern: Beerflet 
414 

BÉir, e, Schwedent Blekensyden 197 8 20. 

Blois, Frankreich, S. 488 A. 

Bodensee 344. 


Bergheim, 8 Min wnw. v. Köln: 
842 8 1 


004 


Bóhmen 344. 
Bocholt, Regbz. Münster: Boickholt 391 & 10. 


Bolsward, Niederlande, Westfriesland: Bols- 
wert, Bolsewerden 22. 39 & 41. 73. 108 


88 2996. S. 146 A. 1. 108 8 292. 113 K 77. 

Bordeaux: vina Burdegalensia 334. 450 3 29. 
458 & 8. 459 S 16. 

Borgholm, Oeland, 2:33. 

Bornholm 39 3 227. 240. 329 s 20. 

Boston, England: Boesteyn 110 $ 4. 332 $ 20. 
337 $ 5. 458 8 5. 

Botsand, Hafen an Islands Südküste, 455 
88 14, 15. 

Brabant 39 SS 87, 62. 41 & 14. 108 SS 165, 
166, 176, 230, 286. 110 8 18. 113 8 90. 142 
8 107. 143 S3 77. 91, 111, 112, 119, 125. 144 
& 24. 152 $ 21. 197 S 32. 219. S. 577 À. » 
340 $ 9. 348. 413 s 32. 414. 414 SS 2, 5,9 
455 88 20, 28. 465. 

Bramstedt, Holstein: Bramstede 329 & 32. 

Brandenburg: de Mark 39 & 307. 253 S. 464 
A. 2. 287. 307. 325. 344. 

Braunsberg, Ostpreussen: Brunsbarge S. 146 
A. 1. 108 3 292. 113 88 77, 78. 350. 429 $ 65. 

Braunschweig- Lüneburg, Herzogtum, 296. 957. 
260. S. 464 A. 2. 344. 413 8 3432. 

Braunschweig à—25. 8. 10—13. 39 8 24. 45 
S 45. 49. 55. 59—65. 108 SS 2, 3, 7, 16, 37, 
46, 47, 58, 95, 96, 103—106, 147, 201, 210, 
221, 225, 228, 256, 276. 112 sy 13, 27. 113 
SS 6, 8, 10, 29, 42, 55, 77, 81. 137. 142 88 6, 
7, 14, 15, 19, 20, 22, 24, 26, 27, 29, 54—61, 
65, 67, 70, 73, 19, 88, 91, 92, 95, 104, 105, 
110, 116, 122, 123, 128, 130, 135, 145—153, 
156. 143 ss 1, 5, 7, 12, 13, 43, 45, 48, 75, 
77, 78, 123, 182, 141, 151, 153. 172 $ 1. 181 
— 185. 197 S8 15, 16, 27—20. 222. 995. 
S. 427 A. 1. 226. 946 SS 79. 80. 248 8 2. 330. 
331.356 88 6, 15, 37. S. 651 A. 2. 360. 413 
SS 24, 27, 62, 66. S. 709 A. 1. 412 SS 110, 
Il, 122, 192, 200, 233. 414 SS 8, 15. 415. 

. 754 A. 1. 449. 453. 
"Braunschweiger Wolle 356 & 56. 
Bremen, Erzbistum, 8 S. 106. 76. 108 3 lu. 


S. 464 A. 2. 284 N 40. S, 699 A. 3. 
—, Stadt, K. 9 8S 15. 27. N. 9 A. 39 SS 3-5, 
8, 54, 56, 72, 73, 91, 120, 128, 169. 183, 184, 


190, 191, 192, 194, 198, 203, 221, 232, 280-- 
2-2, 309, 32M, 840. 42 K 10. 45 SS 2— 5. 11, 
15, 33, 38, 45, 53, 92, 97, 101, 104, 116, 134, 
137, 155. 8. 106. 61. 63. 108 88 2, 7, 8, 10- - 
12, 51—05. 95, 245, 324. 113 88 10, 63, 77, 
116. 142 SS 92, 93, 122, 128. 143 8 91. 151 
s 1. 154 s 10. 170. 173 8 13. 195. 197 83 4, 
41, 44, 48. 201. 346. 413 "es 2 , 9, 22, 95, 45, 
127, 142, 144, 147, 154, 171, 172, 177, 183— 
186, 282, 253, 325, 3:0—:734, 836— 3339. 45). 
Bremer Bier 142 S 81. 

Bremervörde, Rerbz. Stade: Voirde 45 8 4. 

Breslau S. 146 A. 1. 108 K 292. 113 8 77. 

Brilon, Regbz. Arnsberg: Bryloin a6. 94. 409. 

Broich, an d. Roer bei "Jülich, 130. 

Brouage, Dep. Charente inférieure, 1'% MI. 
sw. v. Rochefort: Bruwasze, Brawasze, 
Browasien 110 À 15. 340 K 20. 431 S 10. 

Brügge 8. 9 88 8, 9. 31. 39. 89 88 26, 44, 54, 
65. 131, 139, 187, IKK, 200, 239. 40 K 4. 42 
8S 3, 5. 45 $t 16 31, 36, 41, 95. 19 NS 7. K7 
S IT RS 83 3, 141. 142 SS 48. 50-57, 62. 
63. 70—72, 77, Ts, 80—s7, 90, 133, 135, 136, 
147, 151—153, 157, 158. 142 83 1—147, 1252. 
S. 396 A. 1. 150 eX &, 10, 13, 25—28, 42. 44. 
161. 163. 173 88 1, Is. 174 SS 1.8. 194. 197 
SS 15. 16, 27, 52. 4. 20s, 2292, 999, Din, 239. 


246 SS 47, 60, 13, 76. 247 S 4. HS S 4. 249. 


Geographisches Register. 


254. 964. 266. 284 88 329—854. 292 SS 40—43. 
294 && 11, 12. 315. 316 8 54. 327 8 3. 332. 332 
gs 20, 24. 338—336. 341. 342 SS 1, 6. 13, 16, 
09.24. 344—351. 360. 374. 30. 891 8S 1, 11, 
19, 22, 96, 27. 393 88 2, 9. 394 88 6, 7 7. 996. 
398—400. 413 88 23— 46, 65, 68, 70, 123, 215. 
414 88 11, 13, 15—21. 415. 418. 429 8 18. 
433 w. 799. 445—448. 448 S8 24 449. 450 
Ss 64--66. 451—465. 
Spaniart strate 142 à 81. 
Donatianus-, Donatus-Kirche: sunte Donas 
kerke 148 8 50. 356 88 23, 32, 43, 91. 
449. 
Karmeliterkloster 448 $ 27. 450 & 2. 
Kfm., Kontor zu Brügge, Osterlinge zu 
Br. 8. 9 $3 3, 6—13 2. 89 SS 1, 9, 12, 
32, 45, 57—80, 86, 105, 138, 139, "186, 
202, 239, 275, 295—300, 309, 331. 41. 
42 ss 8, 5. 45 | ss 20, 31, 36—38, 41— 46, 
50—254, 67, 95, 110, 194, 185. 55. 56 
SS 36, 14. 57 sS 3-8, 14. 58 88 2, 4. 
63. 79 && 7, 8, 10. 87 SS 5, 8. 33.88 6, 
7. 108 88 1, 89—147, 164, 169, 170, 175— 
178, 217, 222—232, 235, 246, 248—253, 
270, 272, 321, 362, 384. 109. 110 8 18. 
111 8 5. 113 88 10—12, 14, 17—20, 27, 
30-2, 35, 36, 40, 43— 45, 50, 52, 70, 
71, 118, 201, 210, 211. 127. 142. 159. 173 
SS 1, 18, 19. 174 8 8. 180—183. 186. n 
SS 10, 12, 14. 197 88 42, 45, 48. 212 $ 12 
919. 999. 999, 939. 946 8x 73—80. 248 
à 7. 989 88 39, 40. 294 & 11. 316 $ 52. 
342 sx 16, 17, 19, 20, 22, 23. 356. "361. 
363. 368. 391 $ 1. 393 8 2. 395. 413 88 1, 
923—406, 50—58, 64, 181—204, 230, 236, 
994b. 414. 418. 
Haus d. deutschen Kaufleute 450 S 7. 
Drunsbarge s. Braunsberg. 
Brüssel 142 & 79. 143 8 18. S. 577 A. 1. 342 
S8 4, 5, 8. 346--348. 445 S 49. 
Bruwasze s. Brouage. 
Burg, ndl. bei Bremen: ter Boreh 45 8 15. 
Burgund: Bourgoengien 45 & 57. 56 g T. 79 
& 9. 87 & 7. 88 8 3. 108 88 175, 176. 110 St. 
187 & 13. 289 gs 42, 93. 291 SS 4, 22. 292 
S s. 295. 298. 316 83 22, 29. 320 N 4. 321 
8 9. 337 S 11. 415 8 3172. 450 S 32. 4» 
SS 93. 94, 
Buscheners s Herzogenbusch. 
Buxtehude 8. 39 & 107. 108 ss 10, 245. 115 
S 77. 116. 197 8 48. 


C. 
Cimbrishamn, Ostküste von Schonen: 
hagen 429 S 64 


Namers- 


D. 


Dafer s. Dover. 

Damme, zwischen Brügge und Sluis, 143 88 31. 

N 74, 105, 117. 246 S 76. 356 SS 42, 52, 62, 

(A 

Dammyn s. Demmin. 

Dänemark, Dänen 9 $ 1. S. 8 A. 1. 14—20. 
39 88 113, 132, 183, 196, 226—228, 240—24^, 
951; 303, 313, 322, 330. 40 ss 8—12, 14, 16, 
93— 33. 42 S 14. 45 SS 92, 102, 103. 111 
113, 118. 47. 50. 54. 56 8 1. 597 8 I. 58. 79 
N 5. 102—105. 108 SS 18, 82, 129, 295, 365, 
336. 111 8 3. 113 88 79, 84, 85, 90, 103, 143, 
140—148 "I, 197. 181. 132. 142 88 102, 122 
143 & 77. 145 $8 6—8, 10—14, 18—18, Fre 
29. 17 — 119, 152 8 19. 154 8 5. 186. 189. 
190. 192. 193. 196. 197 SS 4, 5, 7-13, 31, 33. 


Geographisches Register. 


200. 202. 203 8 24. 204—208. 210. 212 88 5—7, 
11, 14, 16—18, 19. 216. 217. 220. 221. 297. 
998. 939. 996—238. 940—945. 246 88 2—46, 
61—72, 87—93, 108—117. 247 88 1—3. 248 
88 l, 2, 6. 950. 951. 953. 959—963. 965. 
S. 462 A. 2. 268. 269. 272 —983. 284 88 3—31, 
49. 285—251. 288 &S 1, 6, 8. 289 83 6—9, 17, 
18, 28, 30, 32, 83, 37, 44 — 47, 55, 56, 59, 61, 
64, 65, 79, 88, 85, 89, 93, 94. 290 85 3—11. 
291 $$ 2, 8, 5, 6, 14, 18 —20, 24, 26. 292 88 1, 
4, 8, 11—25, 30, 32, 37, 38, 45, 48—52, 58. 
293 & 4. 294 83 1, 4, 5, 10. 295—308. 310— 
314. 316 SS 2—17, 21, 41. 317—329. 343—346. 
300. 356 SS 37, 83. 370 85.413 88 150—180, 
210, 211, Kn 991, 293, 299 a. 419—444. 456 
SS 6, 7. 457 $ 9. 

Danzig 8. 9 $ 26. 16—18. 27. 39 $3 9, 13, 29— 
35, 89, 40, 60, 69, 71—73, 135—138, 145, 167, 
173, 216, 996—935, 239, 240, 243, 298, 333. 
40 88 4, 41. 41 8 5. 42. 43. 45 88 13, 14, 
18 —20, 26, 33, 45, 67, 108—110, 145. 46. 49. 
50. 53. 55. 57. 57 K 10. 63. 102. 103. 105. 107. 
108 88 2, 7, 27, 33, 50, 76, 95, 112, 159, 220, 
221, 225, 299—931, 93:3 —996, 939, 241, 245 
— 249, 951, 259, 275, 24], 293 — 391, 341— 
397, 465—369, 374, 382. 110 8S 8, 11, 15. 
111—118. 115—117. 119. 122. 124—129. 131. 
132. 142 88 6, 24, 64, 69. 143 83 46, 75, 122. 
147. 149. 150 88 9, 12. 160. 173 8 1. 187 8 4. 
189. 191—198. 195. 196. 197 8S3 8, 5, 26. 198. 
201. 202. 203 $ 19. 212 SS 8, 12. 213—915. 
990. 221. S. 425 A. 1. 227. 229 231. 233. 234. 
238. 243. 245. 246 88 15, 30, 32, 35, 47, 102. 
248 8S 2, 3. 251. 253. 255. 258 — 961. 264. 266. 
S. 464 A. 2. 269 8 7. 272. 277. 280—953. 284 
&S 18, 19, 32, 39. 288 88 1, 2, 4, 5, 8, 18. 
289 88 14, 19, 26—41, 44—53, 57, 77, 79, 81, 
84, 85, 86. 290. 290 88 2, 3, 7, 11. 291 88 7, 
8, 11, 13, 15, 17, 19, 23, 24, 26, 29. 292. 293. 
295 83 10, 14. 294. 296. 298—300. 302—304. 
312. 316 88 18, 19, 44—47. 320 8 1. 321 88 1, 
2. 899. 323. 395. 326. 332 88 15, 17, 20. 337 
& 13. 340 $ 20. 342 SS 10, 12, 14. 343—851. 
356 88 9, 15, 37. 360. 370 & 31. 371 S8 10, 
18. 395. 402. 407. 413 8S 5, 24, 35, 36, 8, 
51, 61, 62, 66, 110, 111, 122, 192, 217—219, 
993 e, 233, 249. 414 S5 " 17. 415. 418—444. 
449. 458. 455 88 2—5, 7, 8. 10, 12, 16, 27. 
456 8S 5, 11 (10), 13, 16, 26 (23). 457 8 8. 457 
SS 13, 17. 460 58 10, 14, 15. 

Daun, Regbz. Trier, 50 Kit nw. v. Trier, 120. 

S IS Oldenburg, 9 8 30. 39 8 169. 45 
3 2, 155 

Demmin, Vorpommern: Dammyn 289 & 11. 

Dendermonde, Ostflandern: Denremundessche 
laken 39 8 60. 143 8 1. 

Detmerschen 8. Ditmarschen. 

Deutschland, Deutsche: Duytschlandt, Duyts- 
land, Duytsschen, Alemannia 45 83 82, 85, 
89. 413 85 107, 132, 218, 227, 250. 455 SS 29, 26. 
456 8 25 (22). 458 N 11. 459 K 11. 460 33 20, 


Deutscher Kfm.: Duytssche, Duytse, 
Dudes coepman 45 88 82, 83, 85. S. 101, 
102. 57 8 10. 58 $ 2. 113 88 61, 75. 
Deutz: Duytz 142 S 114. 
Deventer 8. 22. 23. 39 88 41, 80, 87, 92, 184, 
221, 223, 335, 386. 44 $ 1. 45 ss 12, 21, 50, 
141, 148. 49. S. 118, 119. 79. 79 SS 1, 
2, 4. 80. 81. S. 125 A. 83. 86. 87 $8 1, 2, 15. 
88 8 1. 89. 92. 97. 98. 100. 108 38 32, 35. 
113 8 77. 116. 134. S. 826 A. 1. 150 8 20. 
153 $ 5. 154. 155. 170—172. 173 88 2, 4 
13, 14, 19. 174. 174 88 2, 5. 180. 219. Er 
8 78. 316 & 13. 376. 391 88 2, 3, 10, 28. 392 


Hanserecesse lil. Abth. 7. Bd. 


905 


L. 8. 685 A. 3. 393. 394. 402. 405. 406. 410. 
. 697 A. 413 88 2, 3, 5, 19, 45, 136, 138, 
158, 174a, 177, 183—185, 187, 204c, 204 d, 


206 8, 282 —284, 294 b, 294 d. 414 8 6. 416. 453, 
Dinant, Belgien, Namur, 450 $ 455 8 23. 
456 & 22 (20). 460 83 2, 21. 


Ditmarschen: Detmerschen 40 38 14—17. 108 
& 389. S. 382 A. a. 197 8 37. 284 83 24, 96. 
a 8 8. 289 $ 22. 291 8 24. 299 & 50. 300. 

Djurhamn, Einfahrt zu den Stockholmer 
Schären: Dwhrhaffen 131. 

Deo oo dorf, Gut bei Kiel: Dubberstorp 329 

Doesborg, Niederlande, Geldern, S. 119 A. 
S. 448 A. 1. S. 679 A. I. 

Doetinchem, Niederlande, Geldern, 8. 679 A. 1. 

Domesnäs, Nordspitze v. Kurland: Domest- 
neste 108 88 360, 364. 113 $ 340. 

Doornick: Dornissche laken 43 8 8. 

Dordrecht: Dort 346. 347. 

Dornum, Ostfriesland: Dornhem 246 $ 103. 
247 8 6. 355. 358. 359. 

Dorpat, Bisthum 39 $ 289. 157 $ 56. 

—, stadt, 8. 9 8 4. 39 83 2, 4, 8, 145, 151—157, 
184, 187, 195, 221, 294, 312, 317, 339, 42 82. 
45 SS 11, 19, 50, 65, 68, 11-74, 77, 95, E 
129, 139. 58. 67. 68. 70. 71. 77. 108 88 1 
390. 112 88 55, 56. 113 83 29, 63, 77. ue 
123. 130. 156—158. 184. 185. 187 ES 2, 3, 5, 
7, 17, 18, 21, 23—25, 21—30, 392—234, 98— 40. 
356 8 9. '965 8 2. 366 & 2. 368. 370 88 1—7, 
9—16, 18, 20, 22, 24—28, 30, 32, 33, 35, 37— 
39. 371. 37] 88 I, 4, 5, 7, 11, 12, 15, 16, 22. 
373. 397. 413 88 2, 21, 41, 158, 177, 209— 
214, 217—225, 228, 28 b, 28 e, 998 g —i, 229, 
240, 241a—d, 241g, 949. 244, 245, 247, 249, 
253, 278, 282, 306- —308, 329. 453. 

Dortmund 8. 28. 39 8 24. S. 105. 79 & 16. 81. 
$8. 125 A. 87 8 2. 93. 108 88 3, 38, 39, 42, 
43, 49, 140, 276, 290. 112 8 13. 113 Sg 7, 14, 
55, 76, 71, 81. 119. 142 ss 122, 128. S. 323 
À. 1. 173 98 2, 4. 174 8 2. 374. 391 83 2, 8. 
392 8 1. S. 685 A. 3. 413 88 9, 74. 453. 

Dover: Dafer 347. 

Downs, die See an d. Ostküste Kents: Dunesz 
110 8 15. 340 8 20. 

Drenthe, Niederlande: de Drente S. 18 A. 

Drontheim: Drunten 429 $8 18. 433. S. 792. 

Dubberstorp &. Dobersdorf. 

Duisburg: Dudesborch 22. 89 SS 24, 41. 73. 

75. 79 8 16. 80. 81. 83. 87 & 1. 108 S 39. 113 
s 77. 116. 134 —136. 160—180. 375. 391 832, 
3. 392 83 1, 3. S. 698 A. 1. 413 8 3. 454. 

Düna: Dune 413 33 140, 290. 

Dunesz 8. Downs. 

Dünkirchen: Dunckercken 350. 

Durham, England: Dutham 203 3 19 


Eboracum s. York. 

Eecloo, mittwegs zwischen Gent u. Brügge, 
148 8 1 

Einbeck: Embeke 8. 11. 12. 39 8 24. 63. 65. 
108 8 3. 113 83 7, 77. 133 8 10. 331. 453. 

Embekes, Émesch ber 133 3 10. 143 $ 2. 

Elbagen s. Malmö. 

Elbe 43 88 4, 6. 45 & 152. 118. 133 88 8, 11. 
151 88 1, 2. 186. 186 8 3. 197 83 41, 43, 44. 
246 8 103. 247 & 6. 248 8 5. 249. 346. 347. 
357. 359. 363. 380. 413 33 45, 284. 

Elbing : Melvingen 8. 39 sS 34, 35, 236, 338, 
340. 57 8 13. 108 85 27, 241, 832, 369, 370. 
112 & 35. 113 88 24, 7, 132, 179, 181, 199. 
116. 124. 343. 360. 395. 427. 453. 


114 


906 


Elborg, Niederlande, Geldern, 22. 39 8 41. 73. 
113 8 77. 174 $ 5. 

Emden, Grafschaft Ostfriesland, 289 8$ 72—74. 

Emmerich 22. 31. 39 S 24. 45 NS 16, 141. S. 119 
A. 79 88 1—4. 14—16. 80. 81. S. 125 A. 83. 
87. SS 1, 5, 15. 89. 90. 92. 93. 95—98. 108 
ss 242, 244, 292. 113 88 28, 29, 77. 116. 
119. 134. 143 83 133, 134. 171. 172. 173 sy 2, 
4, 7. 114 E 177. 342 8S 12, 22. 375. 390. 
391 NS 2, 9 . 5992 88 1, 3. S. 698 A. 1. 413 
8 3. 8. 700 A. 4. 417. 451. 

England 39 ss 112—116, 134, 159—168, 171, 
175 — 177, 155, 186, 212, 297. 40 88 18—20. 
49 & 7. 43 8 2. 45 SS 57—59, 63. 51. 56 88. 
19 'ss 10, 12. 87 8 8. 88 8 6. 108 SS 77, 
150—155, 161, 165, 175, 227, 231, 2293, 247, 
251, 953 —959, 295, 381. 110. 113 SS 11, 13, 
30, 34, 44, 52, 90, 199. 137. 114. 142 SS 13, 
12, 87, 96, 116, 158. 143 SS 12, 13, 29, 66, 
75, 77, 91, 93, 111. 144 8 24. 150 83 14, 29, 
33, 40. 8. 313 A. 4. 152 $ 8. 173 88 20, 99. 
174 8 9. 188. 197 83 19, 24, 33, 42 —44. 203— 
911. 992. 999. -231. 238. 939. 246 83 47— 53, 
55, 107. 247 3 4. 248 8 4. 252. 254. 257. 234 
S8 9, 35. 289 SS 41, 95. 292 S8 19, 20, 40. 
315. 316 SS 54—58. 339—342. 847—351. 356 
88 1, 4, 16, 19, 27, 68. 359. 360. 371 8 10. 
391 88 1, 11—25. 2594 s3 1—5. 398. 413 
ss 5967, 170—123, 75-116, 192, 215, 230, 
234, 241f, 280, 298, 299, 429 SS 27, 35. 431 
ss 6, 7. 435. 436. 445 —465. 

Englische Laken 29 sS 2, 7, 156, 214, 
214. 41 S 22. 45 & 100. 8S 8, 10. 113 
8 142. 143 8S 25, 33, 44, "e 41, 91, 109. 
356 ss 98, 100. 372. 
Englisches Bier 43 $ 2. 
Enkhuisen, Nordholland, 43 $ 
Esens, Ostfriesland, 358. 


F. V. 


Falster 303 8 17. 

Falsterbo: Falsterbode 30 3242. 108 SS 6 — 
367. 113 38 146, 207—209. 122. 148 38 5, 15, 
16. 228. 234. 236. 237. 944. 245. 979. 99? 8 64. 
345. 429 8 7. 431 SS 3, 7. 433. 457 8 13. 

Falsterboriff: Fawlsterbothrife 455 8 =. 


Fi äröer: Fere. Fero, Verouw 108 S 78. 151 8 1. 
154 8 10. 197 ss 41—44. 
Veere, " Niederlande, Sceland: Vere 39 8 279. 


142 88 36. 40, 41. 413 88 117- -119, 123.125, 
192. 414 SK 9, 14. 20. 
Veergadt, die Einfahrt nach V., 414 3 20. 

Yehmarn: yemeren 351. 267. 

Venlo 26. 35. S. 119 A. 74. 79 3 1. S. 176 
A. 7 SI. 108 SS 32, 992. 171. 17% SK 7, 8 
174 S 4. 288. 390. 413 S D. 

Verden, Bisthum, 108 5 10. 

Ville s. Wilna. 

Finland: Fillant 193 67. 

Flandern S. S À. 9 T o1. ON, 60, 66, 302. 
45 3 41. 88 à 3, m s 130 "s 162 A. 2. 108 
Ss 169, 230, 113 SS 10, rn. 142 Ss 81. 107, 
133. 143 NS 25, 44, 77, 8, 91, 98, 109, 112, 
125. I S 24. 152. 181. 340 S 9. 348. 956 
SS 06, 399. 360. 413 3 31. 414. 414 8 11. 
449. 455 ^ 28. 465. 

Flamessche laken : I s& 60, 297. 45 8 
504. 108 K 220. TER BTE 

Flamessche hering d S 
371 8 

Flekkeröe, "Norwe gen, bei Kap Lindesnäs, 43 
S8 4— 6. 

I" le nsburg 148 K 22. 265. 328 8 I. 


121. 
529. 45 K LN. 


Geographisches Register. 


Vlie, Einfahrt in die Südersee zwischen Vlie- 
land und Terschelling: Vle 89 8 247. S. 656 

Florenz 455 & 19. 

Voirden s. Bremervórde. 

Vorwick, bei Hamm, 177. 

Frankfurt a. M.: Franckforde 39 8 179. 153 8 5 
230. 455 83 13, 17. 

— a. O. 8S. 146 A. 1. 108 $ 292. 113 3 77. 

Frankreich, Franzosen: Gallia S. 9 A. 39 
SS 81, 322. 45 8 140. 105 88 260, 261. 110 
S 15. 113 8 137. 143 8 144. 188. 233. 246 
8 86. 247 N 7. 248 8 6. 271 8 10 284 S 47. 
347. 391 8 31. 393 "8 6. 413 SS 294e—297, 
321. 414 S 13. 434. 448 S3 10, 24. 449. 456 
s 25 (22). 

Franzôsische Weine: vina Gallica 449. 
Friesland, Friesen 17. 39 $ 229. 108 ss 10, 15. 


G. 
Geldern, Herzogthum, 79 
A. #3. 86. 180. 260. 383. 386. 388. Sor Sy. 
408. 413 8 204b. S. 807 A. I. 
Gelressche knechte 45 8 153. 
Geldernsche Städte S. 119 A. 83. #7 8 1. #9. 
92. 93. 95. 97. 172. 173 8 12. 174 & 5. 650 
À. 3. 391 8 10. 413 SK 45, 183, 282, 291. 
Gellen, Jellen s. Hiddense. 
Gennep, Niederlande, Limburg, 390. 
Gent 142 SS 132, 136. 143 S3 1, 147. 344. 351. 
499 8 18. 4:33 S. 792. 
Geseke, Regbz. Arnsber;, östl. v. Lippstadt: 
Geyseke : 6. 94. 409. 
(*olnow, Regbz. Stettin, 108 3 292. 118 $ 77. 
Goslar s. 9 8 26. 11. 12. 39 $ 24. 49. 63. 108 
SS 3, 5, 38, 39, 44—47, 242. 113 88 7, 75. 
133. S. 427 A. 1. 330. s. 109 A. 1. S. 154 


A. 1. 453. 
Gotland 16.43 3 14. 44 83 8—10. 54. 145 S$ 22. 
"289. 317. 329 8 6. 418 S 423. 


24. 148 8 20. 
429 S 64. 

Güttingen 8. 11. 12. 39 .8 24. 63. 108 SS 3. 4, 
38, 30, 216. 290. 112 8 13. 118 SS 6, 55, 76. 
71, 81. S. 427 A. 1. 331. 453. 

Gottorp, 8 Schleswig, 317, 328 SS 3,4. 329 8 32. 
(Greifswald 8. 39 S 24. 40 s 2. 108 8 241. 113 
S 77. 116. 284 x 18. 
290 SS 2. 3, 9. 291 

296. 413 33 12, 17. 53. 

Grenaa, an "d. Ostküste v. Jütland: Gryndo 
148 3 21. 

Grieth, 1. am Rhein oberhalb Emmerich: 
(‚riet 392 K 2. 

Gröningen, Niederlande, 22. 39 SS 24, 41. 
s. 119. 798 15. 81. 87 SL. S. 146 A. 1. 108 
8 292. 113 & 77. 116. 165. 173 3 10. 174 $ 5. 

119. 384. 391 SS 6, 33, 34. 413 " 8. 

Gudestadt s. Gutstadt. 

Gulpen, Limburg, UN CES zwischen Aachen 
und Maastricht, 342 3 3 

(xüstrow : Juszstrow 344. 

Gutstadt, Ostpreussen, Kr. Heilsberg: Gude- 
stadt 370 N 41. 


ss 1, 16. 80. S. 125 


289 8S 1, 10, 11, 72. 
SS 15, 29. 292 sS , 29. 


H. 


Haag: Hagen 39 8 329. 

Haarlem: Herlem 39 8 319. 45 $ 130. 142 
ss 106--109, 113, 115, 127. 

Hadersleben 019 ss 10, 15. 317. 

Halberstadt 8. 146 À. 1. 108 8 292. 113 8 77. 

Halle 5S. 146 A. 1. 108 8 292. "1 S 7. 

Halmstad, Schw eden, Halland, 14. "15. 


Geographisches Register. 


Hamburg 2. 3. 6 $ 5.9 $ 15. 39 88 1 

8, 56, 65, 72, 91, 121, 12 129, 130, 169, T 
183, 190, 220, 284988, 333, 340. 40 SS 1 

15, 34, 36. 41 8 5. 42 8 8. 45 88 4—7, 11, 
33, 45, 92, 120, 145, 159—154. 50. 53. 55. 57 
s 10. 61. 63. 104. 108 xx 2, 7, 60, 77, 95, 
109, 140, 182, 184—190, 192 —195, 199—215, 
245, 330, 331, 339—340, 389. 110 Ss 8, 16, 
17. 111 8 8. 113 8$ 7, 10, 29, 48, 51, 77, 
124, 135, 136, 199—195. S. 242 A. 2. 116. 
128. 133 8 10. 142 83 3, 4, 6, 14, 15, 23, 31, 
40, 41, 44, 47, 5x, 62, 65, 67, 10, 73, 88, 96— 
98, 104, 105, 110, 112, 116—125, 125—180, 
140—143, 145, 147—152, 154. 143 8x 1, 5, 7, 
19, 13, 18, 42, 45, 47, 75, 77, 122. 145 SS 1, 
4. 146. 150 NS 3, 90, 33. 151 s$ 1, 2. 152 
«s 3, 99. 154 S 10. 173 $ 1. 181. S. 382 A. &. 
197 SS 2, 16, 28, 32, 38—46. 198—200. 212 
ux 2, 16, 19, 27. 222. 235. 246 && 1, 16—19, 
96, 91, 29, 49, 47, 52, 56, 63, 6769, 77, 82, 
94.—99, 103—106, 112. 247 8 8. 248 8 5. 263. 
S. 464 À. 2. 271 N 9. 284 Ss " 19; 26, 31, 
38, 37, 38, 41, 45. 998 88 1, 9, N, 9. 289 
ss 13, 24, 43, 74. 990 8 2. 291 Ae 6, 8, 12, 
95. 999 88 11, 52, 69. 293 8 10. 295. 296. 300. 
303 ss 17, 21. 307—309. 316 «8 1, 3, 9, 10, 


27, 45, 55. 319. 336. wA 13. 340 8 20. 342 
ss 8, 9, 16, 17, 19. 344. 346. 348. 355. 
356 FR 4, 14, 24, 32, ^ 104. S. 651 A. 2. 


356 83 109, 113. 357—360. 391 8 1. 394 8 2. 


413 &3 2, 6, 22, 24, 28, 43, 45, 48, 55, 60, 
110, 119, 127, 143, 145, 147, 158, 177, 183, 
184, 195—197, 204 b, 233, 258, 263, 265, 266, 
295, 3178, 395, 337a—339. 414 SS 8, 13, 19, 
20. 415. 448 8 1. 453. in B, I 15. 456 
& 15 (14). 457 3 20. 460 Ss 1 

Bergenfahrer zu Homburg pr $ 41. 

Hamburger Bier 133 $ 10. 142 3 81. 143 $ 42. 

Hamburger Tonne 43 $ 11. 

Hameln S. 146 A. 1. 113 8 77. 

Hamm: de Ham 79 $ 16. 80. 81. S. 125 A. 83. 
87 8 1. 108 8S 32, 243, 292. 118 8 77. 392 8 1. 

Hannover 3-5. 8. 11. 12. 39 & 24. 63. 108 
88 3, 56, 62. ^us SS 7, 77.133 SK 3, 12. 224. 
225. 331. 45. 

Hantwerpen 8. Antwerpen. 

Harderwijk, Hardewik, Niederlande, (seldern, 
22. 39 8 41. 13. NES 108 8 32. 113 8 77. 
116. 174 8 5. 391 K 1 

Harrien, Landschaft Éstlands, 130. 157 & 57. 

Haselune, Kr. Meppen: Hasellunnen 45 sy 2, 


156. 

Hasselt, N iederlande, Overijssel, ndl. v.Zwolle, 

S. 18 A. 

Hattem, Niederlande, Geldern, bei Zwolle, 
S. 18 A. 

Heide s. Lüneburg. 

Heiligenhafen, Holstein, 267. 

Heilsberg, Regbz. Königs eberg: 108 8 292. 

Heisternest, auf der Halbinsel Hela: Hegester 
Nest 43 & 13. 

Hela 39 &s 227, 228. 43 88 8, 15. 113 88 1, 87, 
91. 117. 429 8S 75, 76. 431 $ 1. 

Helmstedt, Braunschweig : Helmstede S. 146 
A. 1. 108 8 292. 113 8 77. 

Helsingborg, Schonen, am Sunde: 

org 296. 

Helsingór: Helsschenor 39 & 226. 43 & 11. 122. 
132. 212 & 7. 221. 431 SS 2, 8. 

Hennegau 344. 

Hennep s. Hoenepe. 

Herford: Herworde, Herwerden S. 7 A. 49. 
8 24. S. 105. 8. 108 & 29. 113 8 77. 167. 173 
S 21. 174 8 6. 374. 385. 391 $ 8. 

Herlem s. Haarlem. 


Helschen- 


907 


Herzogenbusch: Buscheners 108 $ 123. 413 
$ 194. 414 $8 15, 16. 

Hiddense: Gellen, Jellen 204. 210. 

Hildesheim, Bisthum, 10. 168. 182. 224. 996. 

—, Stadt, 3—5. 8. 10—13. 39 8 24. 49. 60. 
62—65. 108 88 3, 4, 38, 39, 44, 46. 113 88 6, 
177. 118. 133 $88 2, 13. 137. 181— 183. 224— 
226. 331. 360. 453. 

Hitland s. Shetland-Inseln. 

Hochdeutsche: Hochdutschen, Hochdudessche, 
Averlender 39 $ 60. S. 102. 58. 108 83 137, 
147, 230. 413 $$ 288, 302. 

Hoenepe, Hunnepe, ter, Niederlande, östl. 
nahe bei Deventer, S. 448 A. 1. 

Holland, Holländer 9 33 15, 16. 39 S88 57, 78, 
79, 83, 86, 87, 91, 113, 251—999. 241, 329. 
Al 8 14. 43 s 9. 45 SS 46, 48, 50, 58, 137. 
56 8 9. 57 $ 9. 79 $ 11. #7 89. 108 88 74, 145. 
S. 162 A. 2. 108 88 176, 286, 287, 295, 362. 
113 38 38, 72, 86, 167—171. 142 SS 106—108, 
133, 135, 136. 143 8s 73, 77, Lil, 112, 119. 
144. 154 88 1—3, 5, 8. 155. 4 89 309. 
S. 577 A. 1. 340 8 9. 344. 345. E^ 371 
S 11. 413 SS 125, 267, 269, 320, 322. 414. 414 
& 9. 429 SS 2, 9, 16, 93. 44. 433. 494. 455 
8 28. 457 8 14. 465. 

Holländische Leinwand 43 8 8. 
Holländisches Tuch: Hollandesche laken 
61 $ 8. 108 8 359. 113 83 189, 141. 

Holm s. Stockholm. 

Holstein 8. S. 106. 76. 197 88 10, 13. 263. 
N. 464 A. 2. 271. 284 83 24-—26, 40. 288 883, 
8, 9. 289 83 23-25. 292 8 50. 301. 306. 316 
SS 15, 21, 48, 49. 817. 329 8 2 413 88 151, 
153, 157, 164, 167. 429 8 27. 

Hoorn, Nordholland, 43 8 9. 

Hull 110 88 4, 5, 14. 207— 209. 332 & 20. 337 
SS 5, 9. 338 & 9. 339 8 9. 340 8 16. 418 3 8 89. 
450 && 26, 30. 455 88 14—16. 456 SS 10 (9), 

15. 454 88 5, 9. 459 88 5, 9 


I. J. 


Jermoede s. Yarmouth. 

Jerusalem 433 S. 791. 

ljssel 413 8. 2. 

Irland 203 8 

Island, Isländische Reise 39 SS 165, 190, 191. 
45 S83 101, 127. 51. 108 83 77, 161. 110 
SS 13, 16. 150 8 30. 151 $3 1, 2. 197 88 41— 
44. 212 & 27. 246 38 94—99. 340 & 20. 413 
SS 143—146, 325. 455 8S 14, 15. 456 $ 15. 

Italien 455 & 26, 456 $ 25 (22). 460 S 23. 

Juden: Joden 431 8 9. 

Jülieh, Herzogthum, 172. 173 $ 12. S. 807 A. 1. 

Stadt, 342 $ 2. 

Juszstrow 8. Güstrow. 

Jütland: Norguothlandt 43 88 4—6. 148 $ 18. 

Iwangerod, Ingermanland, an der Mündung 
der Narwa: wanegor, Iwanegért 39 $8 141, 
244. S. 104. 66. 


K. 


Calais: Calys, Calesiae, Cales, Caletum 188. 
254. 332 8 3. 341. 349 % 8. 947—850. 448 
AS dus 39, 45, 47, 48. 450 83 64, 65. 451. 462. 


Kalmar 233. 268 $ 11. 274. 302. 420. 438. 

Kampen $. 9 A. 22. 23. 39 88 5, 8, 41, 78— 
82, 86-90, 92—97, 99—104, 184, 221, ‘228 — 
225, 247, 248, 251—253, 986, 392—398, 3:14 — 
337. 41 S3 11, 12. 45 NS 1—11, 33, 46—50, 
52, 53, 92, 117, 120 —122, 184, 138, 140—144, 
146, 147, 150—162. 49. S. 119 A. 79 8 1. 81. 

114° 


908 


S. 125 A. 87 S88 1, 15. 89. 100. 108 88 32, 
35, NO, 95, 102, 107, 125, 260, 261. 110 8 6. 
113 8 77. 116. 174. 144 8 22. 145 83 9, 15. 
146. 153 8 5. 154. 155. 170. 172. 173 88 13, 
14. 174 3 5. 180. 219. 246 8 78. 316 8 13. 
3378 11. 391 33 2. 2, 10, 28, 31. S. 685 A. 3. 
3903 NS 6—8. S. 697 A. 413 s3 2, 19, 46, 136, 
LES, 149, 158, 160, 174a, 177, 183—185, 187, 
204e, 254, 294c, 294d, 296, 316, 317, 3178, 
321, 522. 414 88 6, 8. 416. 453. 

Canterbury 452. 

Kastelholm, Alands-Inseln, 429 & 72. 

Castilien: Castelers 143 3 76. 

Castlecombe, England, Wilts: Castrikumesche 
slach 108 S 127. 

Kent, England: Chantia, Kentesche laken 110 
S 1. 114. 158. 

Kerkholm, 2 Min oberhalb Riga an der Düna, 
157 8 41. 311 8 24. 413 5310. 

Kiel S. 146 A. 1. 108 SS 40, 41, 292. 113 8 77. 
142 K 110. 216. 217. 303 8 17. 413 $ 335. 
Kleve, Herzogthum, 8S. 118 A. 1. 79 88 1, 16. 

80. 8. 125 À. 383. 386. 391 NS 9. 34. 

Klevesche Städte 8S. 119 A. »3. 86. 87 $ 1. 
89. 92. 93. 95. 97. 

Kloppenburg, Oldenburg, 45 83 2, 155, 156. 

Klusbeke, Verhandlungsstelle mittwegs zwi- 
schen Rostock und Wismar, 302. 

Knyephof s. Königsberg. 

Kolberg 8. 39 & 98. 108 $3 28, 241. 113 8 77. 
116. 246 sx 22, 32. 973. 284 8 18. 291 S 17. 
292 & 11. 413 88 3, 17. 453. 

Kolding, Jütland, 148 8 22. 

Colmer, Colmen s. Kulm. 

Kóln, Kurfürstenthum, 287. 

—, 8. 21. 22. 24—26. S. 18 A. 29.—35. 38. 39 
SS 9, 13, 22-28, 41, 42, 47, 69, 71—73, 117. 
131, 132, 179, 180, 197—210. 40 SS 4, 41. 45 
SS 4, 14, 15, 24, 25, 34, 57, 62, 70, 91, 96, 
9«, 99, 131. 49. 55. 57 8 10. 63. 72—75. 77. 
18. T9 NS 1—4. S0--KG. N. 125 A. 87 88 1, 
2. 89-03, 95 —101. 108 sS 2, 3, 7, ld, 15, 
18, 22, 23, 33, 42, 99, 122, 131, 140, 144, 
156—110, 225, 227, 245, 231, 276, 287, 293, 
911, 314, 341, 372, 384. 110 ss 1, :5. 112 SS 7, 
9, 19, 25, 54, 75. 113 KS 6, 10, 29, 23, 57, 
43, 55, 63, 77, 81, 101, 108, 112, 151, 153, 
154, 157, 163, 175, 176, 182, 183, 185, 189, 
206. 111. 116. 120. 128. NS. 256. 134 -136. 
128 -110. 142 Ss 5—7, 14, 15, 18, 21— 24, 
96, 99 - 32, 58, 60, 65, 67, 70, 73—76, 79, SK, 
01, 92, 95, 97, 102, 104, 105, 110, 114, 116, 
122 124, 128. 120, 154, 135, 139, 144— 152, 
154 156. 158% 143 KS 6—9, 12, 13, 15, 18, 
26, 41, 45—47, 75, Ti, 85, 86, NS, 90 -97, 122, 
123, 125--129, 158, 139. 145, 146, 153. 150 
ss 12, 14, 17. 160—163. 166 - -16«. 173 s3 1, 
2, 4. 15, 185 20, 24. 174 83 1, 2, 8. 175 — 
ISO Iss. 191. 197 NS 33, S4. 219. 222. 
229. 230. 232. 235. 2:39. 240 NS 47, 49, 77. 
N. 44s A. 1. 315. 310 8 1. 340a. 342. 347. 
348. 551-951. 356 sS 4d, 9 -11, 24, 32, 937, 
48, 101, 105, 105 -110. 357. 360—363. 314 — 
200. 39] SS 1 - 11, 29. 30. 392. 393 & 5. 
594 SNS 1, 2. 396. 3U8—401. 403. 405. 406. 
AUS 412. 413 8 2. N. 100 A. 4. 413 SS 5, 
15, 16, 19, 24, 27, 28, 34, 51, 59 —61, 64, 66, 
78, 80, 83, 87, 90, 107. 109, 110, 112, 115, 
153, 165. 169, 171--173, 176, 200. - 202, 228 b, 
232, 2:33, 2:35, 2:39, 241 b, 241 f, 250, 284, 294 b, 
294d, 295. 301, 336. S. 747 A. a. 414 8 11. 
415. 445—445. 448 8 1. 449. 450 SS 45, 49. 
43). 455 SS 13. 19, 24. 456 38 14 (13). 19 (18), 
235.21). 457 S 20. 460 33 2, 29. 465. 

Kölnisches Drittel 64. 87 8 12. 89. 1U8 $3 33, 


Geographisches Register. 


245. 113 $ 77. 134. 135. 160—162. 173. 17: 
SS 15, 23. 174 88 1, 7. 178. 374. 378. 389. 
391 8 1. 392 $ 3. 413 S 16. 

Königsberg: Knyephof, Levenicht 8. 9 $ 26. 
27. 39 83 24, 52, 136, 227. 40 8 6. 45 SS 13, 
18, 26, 45. 46. 49. S. 105. 57 $ 13. 106. 107. 
108 SS 50, 332, 368—370. 112 88 99, 35, 38. 
113 NS 21, 38, 77, 116, 131, 133, 134, 176— 
183, 198, 199. 115. 197 $ 3. 201. 212 $ 12. 
240. 344. 356 $S 9, 37. 360. 395. 413 $ 11. 
499 $ 65. 453. 

Kopenhagen 9 3 2. 17. 18. 39 SS 223, 244. 45 


& 112. 103. 113 8 171. 132. 147. 148 & 9. 189. 


192. 196. 199. 202. 204. 205. 207. 208. 210. 
212 & ». 221. 227. 234. 236. 238. 241—243. 
246 & 2. 263. 267. 268. 269 8 3. 281. 282. 
284 SS 5, 12. 306. 308. 317—319. 324. 328 


& 5. 329 8 2. 345. 418 S 150. 423. 425. 426. 
499. 430. 431 SS 2, 7, 8. 482—436. 441, 444. 
Domkirche 429 8 36. 
Nicolai-Kirche 429 3 46. 
Krakau S. 146 A. 1. 108 3 292. 113 8 77. 
Krakau, bei Crefeld, 120. 
Kreta: Vinum Cretieum 449. 
Kulm, Westpreussen: Colmer, Colmen 8. 146 
A. 1. 113 8 77. 
Kurischer (kurländischer) Strand 113 8$ 140, 


141. 
Kurland, Bisthum, 108 $ 360. 113 $ 140. 


L. 


Laaland: Laland 303 N 17. 

Lauenburg, Sachsen-Lauenburg, 50. S. 464 
A. 2. 316 $ 15. 412. 

Lauenburg a. d. Elbe: Lauenbarch 413 3 258. 

Lauenstein, Kalenberg, zwischen Hameln und 
Elze, 10. 

Leet, ter, Lokalität bei Kloppenburg, Olden- 
burg, 45 8 155. 

Lemgo: Lemmegouw S. 7 A. 39 8 24. 45 
S. 105. 103 8 29. 113 8 77. 166. 173 
174 3 6. 374. 352. 391 K 7. 

Lenne s. Lynn Regis. 

Lettowen, Lettouwen s. Littauen. 

Levenicht s. Königsberg. 

Lindau: Lynden 344. 

Lingen 45 SS 2, 156. 

Lynn Regis, England, Norfolk: Lenne, Linne 
110 S3 4, 7. 158. 203. 203 8S 4—6, 19, 20, 
23, 40, 44. 332 & 20. 337 88 5, 10. 339 8 9. 
4^0 $ 26. 455 8 6. 456 83 6, 7. 457 & 9. 45* 
8 9. 459 8 5. 460 8 6. 

Lippstadt: Lippe 37. NA. 103 $ 292. 113 $ 77. 

Lissabon: Lisszebonissche olye 43 $ 1. 142 
S 81. 347. 431 8 9. 

Littauen: Lettowen, Lettouwen 58 & 3. 201. 
316 8 27. 413 3 228a. 

Livland, Livlánder 6 8 4. 9 SS 5. 16. 31, 36, 
121, 129, 140—142, 153, 178, 187, 220, 284, 
289, 290, 330. 40 3 30. 45 88 50, 61, 65, 123. 
s. 102. 113 838 46—43, 61, 138, 139. 145 & 19. 
150 $3 9, 12. 157 8 17. 186. 186 8 3. 187 
SS 48 15. 191. 197 8 26. 208. 223. 249. 
SN. 464 A. 2. 316 8 42. 317. 343. S. 650 A. 1. 
57. 3060. 371 SX 10, 23. 373. 413 88 209, 
228 a, 9283 f, 237, 239, 292, 306, 308, 310. 449. 
456 8 10. 457 $ 16. 

Livländische Städte 39 88 33, 83, 141, 142, 
185, 289, 331. 45 $ 50. S. 101, 102. 64. 113 
SS 46, 202. 157 8 3. 185. 187. 187 $$ 1, 2. 197 
&s 26, 29, 34. 212 8 12. 232. 356 88 9, 27. 
361. 371 SS 4, 23. 380. 398. 413 88 27, 57, 208, 
252— 274, 276. 277, 224, 290, 304, 327. 414 8 7. 

Livländische Laken 152 8 20. 


$ 15. 
8 21. 


Geographisches Register. 


Loeningen, Oldenburg, Kr. Kloppenburg, 45 


S 2, 156. 

Löhberden: Lumbarde 413 $ 288. 450 8$ 22, 

London 39 88 27, 112. 57 8 10. 108 $ 167. i 
203. 207. 211. 931. 254. 257. 234 89,3. 
29) $0, 28 8 18-00, 33. 7 
339 $ 1. 339 $$ 1, 9. 840 95 13, 16, 

NR Gs 79, 11 456 $ 22 Q0, 29 
Gy AST S 13, 53 $ 4.450 $3 2, 0.400 * 2, 


, 21. 

Kfm. zu London 9 $ 3, 14. 33. 39 98 9, 
27, 46, 109, 110, 112. 117, 118, 123, 125, 
132, 133, 146—150, 159-168, 175, 186, 

9, 275. 40 & 20.42 98 5, 

, 62, 63, 70, 109 110. 

s$ 10, 12. #7 8 8. 
», 172—176, 232, 

273, 321, 323, 372, 384. 110. li 
113 S$ 10, 11, 14, 17, 20, 30—32, 












8 5. 
36, 44, 50, 52, 118, 210, 211. 142 Sg 18, 
15, 66. 143 38 25, 44, 46, 138, je 15 


Sà 20, 22. 154 8 9. 180. 186 
191. 197 $ 33. 203. 211. 229 
SE AG 00. PAT d. DS S 
Do gg 40, 43. 29 33 
4l. 7 SIL 340. 
348—350. 356 8$ 4, 78. 360. : 
395. 396. 393. 309. 413 $$ 1 
15-6 i2 280235, “LE 280, 
415. 418. 433. 436. 415—465. 
Stablhof, Gildhälle 39 s 2i 108 $ 972. 
203 450 $ 9. 455 LS 22, 3 
Westminster: P estnnster 185, 203 8$ 3, 

4, 6, 17, 19, 50, 53, 55, 56 211. 

Louenbarch s, Lauenburg. 

Lübeck 2. 3. 6 88 1, 4, 5. 8. 9 8$ 1, 6, 15, 31. 
10. 19. 14. 15. 19-22. 24. 21—M. 29. 






51, rr h 





119, 137, 144, 153, 154, 153, 169, 171, 12) 
179, 184, 187, 189, 190, 197, 195, 203, 216, 





221, 226—235, 242—240, 261, 
262, 265, 208, 213—215, 3, 301— 
303, 307. 306, 317, 321, 930, 403,330, I 





40 $9 1, 3, 8, 14, 19, 20, 34, 36,39, 45. 42 
iS 2, 3,8, 9.43. 43 $ 9. 44. 45 83 1, 7—13, 
7, 30, 39, 45, 49—53, 62, 73, 92, 97—99, 104, 
108, 112, 114, 117, 125, 126, 132, P 190, 151. 








46-56. 51 88 1, 3, 10, 11. 58. 62—65. 69. 70. 
19—16. 79 $$ 1, 2, 5. 81 5A. 87 88 1, 
2, 9, 12, 16. 88-90. —101. 104. 106. 
107. 108 88 1—3, 5—7, 14, 33, 42, 52, 60, 70, 
71, 82, 85, 112, 116, 121, 123, 126, 128, 136, 


m» 140, 141, 143, 145, 166, 178; 222, 224, 
225, 229, 232, 233, 237, 248, 259, 256, 262, 
265, 269, 275, 278, 231, 235, 236, 289, 
293—319, 4, 326, 337, ome 358, 
74 —318, 383, 358. 110 
8 7. 111. 112. 113 8$ 1—i2, 16—21, 25,28, 31, 
32, 35—38, 4043, 45, 46, 5460, 62—166, 
17, 178, 180, 184—192, 201 209, 212. 114— 
116. 118—121. 195—130. 1: 88 10, 11, 1 
14. 134. 135. 138. 139. 142 —4, 
13, 16, 18—20, 23-25, 28, 31, 33, 35, 37,; "4 
40, 44, 41—52, 55, 56, 58, 60, 63, 65, 67, 70— 
73, 15—19, 88, 89, 91, 94, 6113, 116—132, 
134, 135, 139—154. 143 1—4, 6—8, 12,13, 
16—19, 21, 22, 34, 37, 43—47, 51, 75, 77, 79, 
80, 82—87, 90, 91, 100, 114, 121, 122, 127, 
129, 137, 143—145, 153, 155. S. 326 A. 1. 145 
2, 5—9, 15—20, 2, 24, 26, 29. 146. 148 

iz 9, 19. 150 EUR 9, s 45. 151. 152. 153 
5. S. 847 S 1, 2, 6. 155. 156. 
157 88 1, 3, $ 17, E3 p 46, 48. 159. 160. 
17. 173 88 1, 8, 20, 22—24. 174 Sj 9, 10. 















909 


177. 181. 183. 184. 186. 
PA 2, 4—6, 9, 17, 25, 


186 $ T. 187. 187 






207. 210. 211. 212 $$ 1—16, 2 
2) 2 39» DS Pa 

5. 246 $$. 1—3, 7, 9, 14, 16, 
E 32, 33, 38, 4l, 46-48, 50, x 55, 
70, 73, 74, 76, 77, 84, 86,87, 99, 
106, 108, 116, 111, 115—118. 247— 
. 250-269. S. 464 A. 2. 271. 
2T $2. 213. 275—290. 283, 294 98 1—14, 
17, 22, 24—29, 33, 36, 40—48. 285—981. 238 
s Be 6, 



















S 174, 6, 11, 
18—24. 292 83 
37, 38, 4042, ^ 





33 2—4, 23, 1 
31$ 03 1 19, 18, 90 2o. 
343—350. 354. 306 S8 4, 6, 8, 9, 12, 13, 16, 
19, 24, 25, 27, 29, 32, 34, 37, 40, 42, 4541, 
57, 64, 67, 69, 74, 77, 97, 103, 104. 8. 651 A. 
2. 956 8$ 100, 109, 113, 357-364. 367. 368. 
350 $3.5, 8, 10-15, 90, 35,40. 371. 971.883 
, 9. 373—315. 380. 391 8$ 1, 30, 8 

393 '8 6. 394 sy 1, 2, 5—7. 395. 397—404, 
401—412. 413 $$ I—19. S. 701 À. 2. 413 
33 9, 14, 18, 24, 27, 28, 30, 82, 34, 36, 43, 47, 
49, 51, 53, 56, 57, 59, 60, 72, 73, 84, 86, 89, 
97, 103, 109, 110, 112, 114, 119, 120, 123, 128, 
129, 131, 138, 150—152, 155, 161, 164, 166, 
168—171, 174, 175, 179, 181, 184, 196, 190, 
28, 215, 222, 223, 291, 228 a, 233, 241 a, 
251 253 20 278, 279, 233, 289, 291—993, 
d, 300, 302, 303, 311, 314 a, 316, 318, 
320, 322, 329, 330 a, 331, 333, 338, 340, 341. 
414 88 2, 7, 17, 21. 415—418. 429 xà 10, 27, 
65 451 $ 3. £3. S. 192. 434. 438. 445—447. 
l. 449. 450 8 04. 453. 455 83 1, 8. 
3,9 (3. 457 $3 6, 13—15. 460 88 2, 


276. 254 





3, 8. p 
Bergenfahrer zu Lübeck 151. 
8$ 41—47, 50. 
Flandernfahrer zu Lübeck 152. 
Revalfahrer 277. 
Rigafahrer 277. 
Stockholmfahrer 277. 300. 
Lübisches Drittel IB $ 77. 
Lübisches Jopenbier 356 $ 
Lübische Laken 39 8$ 274, 
Lumbarde s. Lombarden. 
Lund, Schweden, 250. S. 486 A. f. 292 $ 16. 
Lüne bei Lüneburg, Propstei, 40 $ 34. 
Lüneburg, Herzogthum, 1—5. n 2i 1 
117. 


Ht: 3% 12. 180. 212 2 PAPE 


292 
—, Stadt, 1—5. . 
88 1, 17, 446, 45 8 11. 
» SB 2A 381, o. 113 
A L 


o. 






1, 21, 26, 31, 85. 288 & 8. 291 iu n 


22 gs 

Th 293 $ 10. 300. 1307. 316 88 1, 5, 
P4 341—931, 45, 58. 319. 358. 418 $3 2, X À 
10, LA 127, 147, 158, 177, 178, 204 a—204 f, 


338, 3: 
—, Heide: Heydessche wulle 197 $ÿ 17, 19. 





910 
Lund, Schweden: Lunden 250. S. 486 A. f. 
304. 317. 
M. 
Maas: Maser, Masaw, Mocaz, Maze 39 53 78, 
S0, 98, 93, 322.42 S8 3. 45 $ 50. 57 8 4. 61 
8 & 108 ss 191, 216, 357. 113 8 172. 246 


8 78.593 SS 1, 2. 413 SS 18, 187. 414 $ 6. 
Wester-Maas 79 3 7. 

Maastricht: Trajeetum superius ‘42 8 2. 

Magdcburg: Meideborch 8. 9 $ 26. 11. 12. 39 


& 24. 49. 60. 108 33 2, 95, 39, 44, 45, 98, 64, 


146, 185. 199, 219. 9256, 976. 112 SS 15, 23. 
113: SS 6, 55, 77, 81. 8. 427 À. 1. 248 $ 2. 
330. 452. 

Mainz: Mentz 29. 39 à 25. 307. 


Malmö: Elbagen 40 $8 
968 8 10. 2x4 8 x^ oup. 
431 83 4, 14. 

Marienburg, Westpreussen : 

Mark s. Brandenburg. 

Marstrand, Schweden, 
39 sS 183, 196. 

Mecheln 142 8 154. 143.83 1, 147, 151, 153. 
144 3 30. 332 & 24. 360. 398. 413 SS 32, 64. 

Meklenburg 29 $3 24, 251, 276. 113 8 202. 8. 
464 A. 2. 277. 284 & 40. 292 S 50. 316 $ 15. 
344. 413 8 320. 

Melvingen s. Elbing. 

Memel, Fluss, 344. 345. 431 $ 10. 

Mentz s. Mainz. 

Middelborg 142 8$ 16, 33, 35 -4R, 62, 67, 154. 
150 8 7. 413 S3 119, 123, 125, 192, 317 a. 

Minden, Bisthum, 108 & 51. 

—, Stadt, 8. 9 $ 27. 39 83 24, 280— 282. 45 
ss 116, 131. 108 88 10, 51—63. 324. 113 837, 


SR. AL "Me SS à, 16. 24. 
39] $ W. 429 8 20. 


Bohuslän: Mastrant 


T1. 164 173 8 17. 174 8 5. 374. 413 88 5, 
32: a, 530 --334, 336-799. 455. 
Môen: Mônseber hermg 108 $ 379. 112 


3 49. 302. 


Mölln, Lauenburg. 133 88 9, 11. 382 A. a. 


Moskau, Moskowiter: Muskow 39 S8 151. 42 
82. 45 88 19, 68, 71. 157 8S 5, 17. 370 8 31. 
413 88 922, 249. 440. 

Mouvwic Niederlande, nähere Bestimmung 


nicht möglich, 172. 173 3 12. 

Mude s. S. Anna ter Muiden, 

Munde s. Weichselmünde. 

Münster, Bisthum 8. 9 $ 30. 24. 39 $ 169. 45 
S 133. 8. 105, 1060. 76. 83. 89. 100. 113 
8 202. S. 404 A. 2. 392 8 2. 412. 

—, Stadt, 8. 9 NS 15. 24. 25. 30. 31. 39 88 5,8, 
47, 169, 319, 332. 45 88 4, 5, 11, 53. 130, 
133, 135, 136. 49. 75. 76. 19 $ 16. 81. S. 125 
A. 91. 93. 101. 108 83 32, 36, 151, 242, 243, 
286. 112 8 18. 113 SS 10, 28, 95a 77. 142 
SS 122, 128. 167. 169. 17 ^S 11. 154 S 6. 374. 
391 „SS 2, 3. 392 3 1. S. 685 A. 3. yt 413 
SS 5, 283. 414 8 2. 453. 

Münstersche "Leinw and 39 $ 232. 
5, Regbz. Lüneburg, óstl. v. Soltau, 133 $ 6. 


N 


Naarden, bei Amsterdam: 
8 8. 5. 104. 

Narwa: Nerve 9 3? D. 30 SX 140 —142, 244, 312. 
45 N 65. 56 8 2 51 & 2. ^N, 66. 108 3 376. 
112 S 41. 157 ES ]9. 28. 159. S10 8 SS 3 Q8. 
413 88 209, 218, 22« a. 228 b, 92s f, 237239, 
241a—241 c, 941 y, 245, 274. 

Netze, Nebenfluss d. Ilmenau zwisehen Lüne- 
burg u. d. Elbe, 1:53 38 8, 11. 

Nenenhans, Grafsech, Bentheim: 
s 161. 


Nerdisch laken 43 


Nvyenluss 45 


Margenborch 427. 


Geographisches Register. 


Neuhaus, Holstein, Wagrien, w. v. Lütjen- 
burg am Selenter See: tom Nyenhuxze 317. 

Neuhof, Holstein, bei Ahrensbök: tom Nyen- 
have 317. 

Neuss: Nuysch 172. 

Neuwa: Nue 429 8 67. 

Newcastle, England: Nuyen castel, Nyenstel 
49 $ 161. 10% S 159. 110 83 11, 16. 337 8 7. 
340 & 17. 450 8 28. 458 K 7. 

Niederlande, Niederländer 9 8 15. 40 8 14. 
995. 998. 344. 

Nyenhave s. Neuhof. 

Nyenhusz, Nyenhuys s. Neuhaus, Neuenhaus, 

Nieuwpoort : ? Nyeporte, Westflandern, 197 $ 33. 

Norderfarer, norwegische Schiffer und Fischer 

nördlich v. Bergen, 153 8 6. 271 SS 5, 9. 

Nordsee: Westze 143 $ 45. 

Norguothlandt s. Jütland. 

Normandie 4125 & 294 c. 

Norrenborig s. Nürnberg. 

Northeim 8. 113 8 77. 

Norwegen 9 $ 1. 45 8 118. 51. 56 8 1. 57 $1. 
19 $ 5. 108 S 265. 154 8 2. 241. 246 8 14. 
248 $ 1. 270. 271. 276. 316 88 12, 42. 317. 
325. 413 88 150, 155. 429 & 18. 433 8. 192. 

Nowgorod: Nouwerden 9 8 3,5. 39 NS Im. 
151, 153, 155, 244. 44 SS 5, 6, 8. 45 88 1 
19, 81. 54. 96 8 2. 57 8 2. 58. 66. 68. 71. 7 
& 6. 87 SX 4, 42. 108 $ 264. 113 $ 47. 123. 
197 SS 17, 3H, 41, 49—51. 184. 185. 181 
SS 28—32. 197 g 42. 223. S. 657 A. f. 3% 
$3 11,26—29, 40.3718 7. 372. 373. 397. AD 
ss 1, öl, 207— 229, 237—241 e, 241 g—25 

Now gorodfahrer 44. 52. 54 364. 
St. Peterskirche 372. 
Hof der Goten 372. 

Nue s. Newa. 

Nürnberg: Nerrenborig, Nuremberg 277. 351. 

Nuyen castel s. Newcastle. 

Nuysch s. Neuss. 

Nykjóbing, Falster: Nykopinge 47. 
$ x. 292 821. 429 $ 10. 

Nymwegen: Nymmegen 22. 26. 34. 39 S8 24, 
41. 45 8 13, S. 118, 119. 79 88 1, 4. 87 S 
96. S. 146 A. 1. 108 8 32. HS & 77. 116. 134. 
172. 173 88 2, 4, 19. 174 8 2. 386. 388. 390. 
391 & 9. S. 695 A. 8. 410. S. 697 A. 453. 


od. 254 


Odense, Fi ‚ünen, 404. 


Oeland : Aland 429 & 72. 

Oesel 365. 366. 

Olberg s. Aalborg. 

Olden Stettin, Oldestettyn s. Stettin. 

Oldeslo, Holstein: Olsloe 39 $ 179. 45 $ 7 
321 S 8. 

Oeregrund, Schweden, Upsala-Lehen, gegen- 
über Àland, 438. 

Oresund, Ortsund s. Sund. 

Oslo (Christiania): Anslo 103 & 70. 

Osnabrück: Osenbrugge 8. 39 8S 5, 8, 192. 

32, 45 83 4, 5, 11, 53, 136. 49. 87 & 2. 99. 

108 s SS 29, 56, 62. 113 8 71. 116. 170. 173 
x 13. 74 8 6. 374, 381. 392 8 1. 418 S 5. 45%. 

Osterlinge, Osttahrer: Oestvares s. 296 A. 2. 
143 8 76. 154 8 3. S. 316 A. 2. 356 8 53. 

Ostersche stede 41 S 14. 108 $ 123. 143 s 120. 
154 8 10. 155. 

Osterseher Kfm. 45 8 41. 142 S3 107, 108. 356 
31. 414 8 9. 
Ostersehes Bier 113 8 12. 142 $ 81. 143 8831, 

63, 70. 197 3 25. 356 ED 37, 73. 351. 
Östersche Wolle 143 88 78, 110. 356 8 97. 
Ostfriesland s; Emden. 

Ostsee: Oestersche zee S8 $ 7. 142 88 96, 104, 


Geographisches Register. 


911 


116. 158 88 4, 8. 212 8 23. 284 8 14. 356  Rexehovet s. Rixhóft. 


52. 4 
SEXUM 8. sächsische Städte. 
Overijssel 80. 
Overijsselsche Städte s. süderseeische Städte. 
Oversesche stede 157 83 5, 49. 


P. 


Paderborn S. 7 A. 39 $ 24. S. 105. 108 $ 31. 
S. 146 A. 1. 108 S8 241, 292. 113 S 77. 165. 
173 8 9. m " 5. 374. 387. 453. 

Paris 143 8 1 

Pernau, Land: Pernow, Parnow 157 S 68. 
370 8 7. 371 $ 2. 453. 

Plaue, Westhavelland: Plawe 325. 

Pleskau s. Pskow. 

Plön, Holstein: Plon 329 88 29, 31. 

Polen 39 SS 152. 226, 227, 229 —231. 42 $ 2. 
45 88 19, 88. 57 $ 9. 108 8 127. 113 88 113, 
179, 198. 192. 195. 196. 197 8 3. 201. 218. 
266. S. 464 A. 2. 273. 279. 280. 2«3. 289 88 33, 
17. 292 SS 37, 51, 62. 294 SS 4, 7. 299. 
304. 316 & 27. 347. 350. 351. 856 & 37. 310 
8 31.413 88 228 a, 249. 490. 424. 429 SS 12, 26, 
27, 90, 64, 68. 431 s8 1, 11. 433—435. 
438. 440. 

Pommern 39 SS 48, 54, 158, 307. 45 88 27, 30. 
113 83 78, 153, 202. 203 8 3. S. 464 À. 2. 254 

40. 289 88 3—11, 16, 26, 28, 70, 71, 75, 
0—92. 292 9 61. 316 8 27. 344. 413 83 318, 
319. 457 8 

Pommersche Städte 108 8 245. 246 88 22, 30, 
32, 35, 70. 275. 288 8$ 4—6. 289 88 15—18, 
54, 5762, 66—68, 80. 290 88 93, 11. 291 
SN 19, 23, 94, 29. 292 88 1, 4, 6, 32, 48, 52, 53, 
95, 58, 59, 61—63. 303 83 4, 17. 311—318. 
316 88 15, 41. 317. 320 8 5. 399. 360. 361. 
380. 413 88 163, 180, 283. 

Poperingen, Westflandern: Poperingeske laken 
39 88 60, 67, 185—159, 274, 297. 45 SS 41, 
95, 124. S. 104. 113 88 11, 12, 143 SS 43, 18. 
157 8 56. 187 8 23. 413 88 24, 34, 54. 

ae, Portugallien 197 8S 18, 32. 347. 

Preetz, Holstein, 317. 

Preussen: Prutzen, Pruserland 9 $ 16. 5789. 
108 88 135, 368. 113 88 27, 78. 186. 186 8 3. 
195. 197 Sg 3—6, 14, 26. 212 88 8, 19. 218. 
234, 245. 246 8 102. 949. 959. 266. S. 464 
A.2. 284 8 39. 289 88 33, 34, 77. 292 SS 37, 
41, 65. 294 8 2. 316 8 19. 317. 325. 356 8 37. 
S. 650 A. 1. 357. 370 8 41. 455 S 17. 457 
3 

Preussische Städte 39 &s 152, 154. 57 $713. 
64. 108 K 245. 113 8 202. 191 SS 26, 29, 34. 
212 8 12. 232. 322. 356 8$ 9, 27. 360. 361. 
380. 398. 413 & 284. 

Preussischer Krieg 113 S 179. 431 SS 2, 11. 

Pekow, Russland, Ingermanland: Pleskau, 
Pleskow 157 ss 22, 40, 45. 187 8 26. 
371 S 7. 


Quedlinburg 108 $ 292. 113 $ 77. 
R. 


Ramunde s. Roermonde. 

Rarop, Westfriesland, 43 88 9, 10. 

Ratzeburg, Bisthum: Renseburg, Raszeborig 

Rees, Regbz. Düsseldorf, S, 685 A. 1. 

Reifferscheid, Regbz. Aachen, Kreis Schlei- 
den, 120. 

Renee 1 bei Lübeck: Reynefelde 31678 21. 
2185 


Reval 8. 9 88 4, 5, 31. S. 9 A. 39 88 2, 4, 8, 
107, 145, 151—157, 187, 193, 195, 258—278, 
290—292, 312, 317, 339. 42 & 2. 44. 45 8S 
11, 19, 50, 65, 68, 71—74, 77, 95, 97, 199, 
139. 52. 54. 58. 67—71. 108 $8 13, 128, 245, 
262. 113 88 25, 46, 47, 77. 116. 121. 123. 130. 
145 8 19. 147. 148 88 10, 11. 152 8 20. 156— 
159. 184. 185. 187 83 2, 3, 5, 7, 25. 96, 34, 
97—A41. 193. 212 à 12. 223. 238. 955. 960. 
965. N. 464 A 2.268 8& 16, 19. 269 88 9, 7, 
9. 978. 284 & 10. 289 & 85. 299 8 21. 317. 321 
& 8. 945. 356 8 9. 364. 367—369. 370 88 1,9, 5—7, 
9, 11—14, 17, 19—21, 23, 25, 27, 29—36, 40. 
371. 371 88 1, 2, 4, 5, 7, 11, 13, 15, 17, 18, 
22. 372. 373. 397. 413 88 2, 91, 42, 54, 140, 
158, 159, 177, 209—214, 216—225, 228, 998a, 
228c, 998d, 298i, 229, 238, 241, 941a, 241d, 


Du, 242, 948.950, 953.914, 278, 282, 
991, 310—817, 320, 397. 499 88 9, 13. 431 
88 9, 12. 453. 


Sunte Anthonius Berg 9 $ 31. 39 $ 292. 

Reveszhael, die Einfahrt in d. Hafen von 
Kopenhagen, 221. 431 8 2. 

Rhein 153 $ 5. 154 8 3. 389. 390. 449. 

Rheinischer Wein 45 $ 75. 143 88 25, 29, au, 
41, 60. 152 8 14. 356 & 73. 357. 449. 

Rheinische Wolle 143 $8 43, 78. 356 8 56. 

Richmond, oberhalb London: Ritzmunde 203 
88 1, 2. 211. 

Rietberg. Grafschaft, bei Bielefeld, 168. 

Riga, Erzbisthum, 39 ss 121,129, 178, 284, 289. 
45 8 61. 413 8 "289. 

—, Stadt, 8. 39 33 2, 4, 8, 121, 184, 187, 188. 
195, 221, 258, 234-238, 294, 313, 330. 45 
ss 11, 50, 61, 65, 95, 97, 120, 129, 138, 139. 
S. 104. 67. 70. 108 88 ?, 13, 16, 37, 195—128, 
221, 241, 245, 276, 290, 830, 331, 358, 361, 
364. 112 $3 13, 55, 56. 113 88 6, 41, 48, 55, 
63, 76, 77, 81, 124, 135, 138, 141, 169. 116. 
130. 132. 159 S 20. 156—159. 187 88 2—5, 
7, 17, 19, 21, 25, 26, 37—42. 208. 212 8 12 
293, 960. 265. S. 464 A. 2. 968 ss 16, 19. 
269 S3 3, 7, 9. 284 8 10. 249 8 85. 292 8 21. 
317. 321 8 8. 345. 356 $ 9. 367—369. 370 SK 1, 
8, 4, 6—8, 14, 15, 20, 25, 30, 35, 38. 371. 371 
8S 1—5, 13, 15, 17, 18, 92, 24—26. 413 
88 2, 20, 40, 41, 198, 140, 147, 158, 177, 209, 
228 a, 928 c, 298 i, 241 e, 241 d, 249, 953— 
274, 278, 286, 288, 290, 302, 304, 310 a, 315, 
327, 329. 429 SS 56, 57. 435. 453. 455 S8 9, 
i or 1 456 8 10 (9), 12. 457 $S 16, 18. 460 
89, 10. 

Ringen, s. w. von Dorpat: Rinde 370 $ 201?) 

Ripen (Ribe) Jütland, 148 3 22. S. 486 A. f. 

Ritzmunde s. Richmond. 

Rixhöft, Vorgebirge, Westpreussen, Kr. Neu- 
stadt: Reschovet 113 8s 1, 91. 117. 

la Rochelle?: Rosseten laken 43 $ 2. 

Roermonde: Ramunde, Remunde, Romunde, 
Ruyrmonde 22. 26. 39 SS 24, 41. S. 118, 
119. A. 79 8 1. 888 2. S. 146 A. 1. 108 
8 299. 113 8 77. 134. 163. 173 22 4, 19. 174 
S 2. 176. 383. 386. 390. 391 $ 9. 413 8 3. 453. 

Rom 50. 429 $ 18. 433 S. 792. 

Römisches Reich 284 83 31. 48. 287. 288 8 8. 
289 s 34. 292 33 37, 49. 295. S. 542 A. 4. 

Ronncby, Blekinge: Roodnoby 148 $ 9. 

Roskilde, Bisthum, 148 $ 1 

Rosseten s. In Rochelle. 

Rostock 1. 98 15. 39 88 1, 2, 4, 8, 184,7193, 
221. 40 SS 1, 16. 45 sS 1l, 97, 104, 11% 43. 
108 SS 2, 38, 39, 42, 43, 49, 76, 87, 233, 269, 
336, 389. 110 8 7. 113 SS 6, 77, 141. 125. 
145 SS 1, 29. 146. 148 S 20. 150 88 1, 11, 87, 


912 


47. 190. 191. 197 N 2, 14, 20, 30, 34, 85, 37, 
39. 198. 200. 203 8 5. 206—209. 212 ss 1, 7, 
9. 234. 244. 246 SS 1, 20, 21, 34. S. 444 A. 1. 
246 SS 43, 44, 46, 59, 24—05', 60, 64, 69, 
83, 84. 89, 107, 108, 112. S. 464 A. 9. 269 
SE 284 88 1, 6, 20, 26. 29. 34. 288 &S 1, 10. 
289 $ 13. 290 8 2. 20] s8 9, 22, 26. 292 
&8 50, 69. 203 8 10. 295. 296. 303. 307. SO 
316 S8 1, 4, 45, S 317. 319. 327. 32885 
397 8 10. 358. 695 A. 2. 413 SS 2, 37. 
139, 156, 159, 203, 205. 208, 299, 323, 393 b, 
326, 334 u 334 b. 431 8S 4, 8. 453. 456 5 10 
(9). 457 & 16. 

Rostoc ker laken 108 88 359, 368. 113 $ 139. 

Bier 271 K 2. 

Rotterdam 142 S 113. 

Rügen: Rugen 303 $ 17. 

Ruyden s. Rüthen. 

Ruyrmonde s. Roermonde. 

Russland, Russen: Moskowiter 9 38 3—5. 39 
S8 33. 78, 79, 86, 87, 140, 141, 145, 151—157, 
187, D 59. 42 8 2. 45 gg 41, 48, 50, 6% 
71—74, 78-90, 95. S. 103, 104. 56 K 2. 
71. 79 $ "6. 87 S M 108 88 262, 263. 113 
ss 46, 47. 157 88 8, 18, 19, 38. 39, 44, 45, 59. 
184. 187 88 31, » 223. S. 650 A. 1. S. 657 
A. f. 365 8 2. 566 8 6. 370 S8 9, 28, 31, 37. 
12.373. 397. 413 83 207—229, 938 941, 941 e, 
246—459, 288, 290, 301, 302, 310, 315. 414 
X 7. 499 Sg 26, 08. 440. 

Rüthen, Regbz. Arnsberg, 
Ruyden 36. 94. 409. 


à 
. 464 A. 


sdl. v. Lippstadt: 


Sachsen: Saxen 49. 

— 3. Lauenburg. 

Sächsische Städte: Sasken, Overheidesche stede 
39 SS 69, 71, 72. 45 SS 28, 45. 59. 61. 62. 
108 88 60, 64, 124, 137, 138, 140, 143, 188, 
199, 201, 202. 113 KK 77, 209. 14? 88 152, 
153. 150 8 3. 181—183. 197 S 29. 356 8 37. 
361. 413 Ss 7, 10, 23, 30, 35, 38, 44, 50, 51, 
68, 183, 184, 195. 414 S 18. 449. 

Saldern, 2 ML WSW. V. Ww olfenbüttel, 10. 

Saltholm, Insel vor Kopenha;zen, 429 & 1. 

Salzwedel: Soltwedel 8. 146 A. 1. 108 $ 292. 
113 & 77. 211. 

Samershagen s. Cimbrishamn. 

Nanow s. Zanow, 

Naxtorp, wohl d. eingegangene Nastorp bei 
Bornhöved, Holstein, 317. qR Ztschr. f. 
schl.-holst. Geschichte 20, 77 Anim. 69, 

Schlei: Slyhering 108 $ 358, 

Schleswig, Herzogthum, 277. 
S 151. 434. 

—, Bisthum, 429 ss 27, 42, 

Schonen, Schonenfahrt : Schonreyse 45 $ 111. 
108 88 282, 661, S79. 112 SK 46, 47. 113 
SS 90, 146, 209. 125. Iis S d. 197 8 7. 234. 
206. 237. 244. 246 SS 5, 108, 115. 248 SS 1, 

5, 


301. 506. 317. 413 


2, 9. 261. 263. 979. Os, 244 S88 4, 9, 
44. 286. 292 NS 1, 12. 292 8 64. 317. 391 
S 8. 329 88 14, 24. 3718 7. 413 8 162. 494. 
428. 429 NS 7, 14, 19, 20, 58, 71, 72. 436. 431 
SS 93, 4, 7, 14. 433. 435. 436, 

Schottl: and, Schotten 39 8 193. 105 S 76. 113 


& 90. 142 33 40, 41. 152 K 22. 208 8 36. 946 
SS 67, 68. 269 8 3. wil 8 10 413 sy 119, 
142, 192, 526. 414 3 14. 429 8 45. 
Sehweden 14— 20. 39 SS 153, 997 40 SS S—10, 
14, 21—27. 50, 32. 45  KJ, 47, S. 101. o8 8 
2. 104. 105. 113 8S8 57, 46, 5S5. 119. 131. 145 
SS 6. IO. 14, 17, N 2996, 118 SS 0-—]2. 
17, 19. 150 3$ 22, 25, 47. 15% 88 38,27. ISO, 
192. 193. 190. 197 ss 7, 9, 11. 2U0U. 202. 204. 


Geographisches Register. 


212 88 6, 7, 9, 13, 16—18, 20, 21, 3-3. 
216. 217. 220. 221. 227. 233. 238. 940—943. 
246 88 3, 4, 20, 66, 87—93, 105—114. 247 
s 10. 248 S8 1, 9. 249. 250. 258. 263. 265. 
S. 464 A. 2.268 8S 4, 10, 13, 14, 16, 17, 19. 
269. 272. 274. 271. 279. 280. 282. 933. 284 
88 5-8, 10, 11, 15, 31. 285 - 287. 289 3 56. 292 
ss 8, 13, 15, 16, 21, 23, 45. 294 & 4. 295. 
297. 299. 300. 302. 303 ss 4, 5, 12, 19, 20. 
304. 305. 316 8 20. 317. 321 88 4, 8, 9. 
325. 326. 328 $ "5, 329 SS 19, 25. S. 511 À. 
1. 344 —346. 350. 356 8 37. S. 650 A. 1. 351. 
S. 695 A. 2. 413 88 151, 272. 419—424. 429 
ss 9—11, 18, 27, 38, 64—67, 72, 73. 431 SS 1, 
7, 10, 13. 433—435. 437— 440. 444. 451 8 6. 

Schweiz 344. 

Schwerin: Zwerin 329 $ 31. 

Schwolle s. Zwolle. 

Seeland, Niederlande, * $ 15. 39 A 91. 41 8 14. 
43 88 9—6. 45 $ 46. S. 162 A. 2. 103 SS 116, 
2*6, 295. 113 8 "n 142 88 35, 81, 133, 
135, 136. 143 SK 29, 30, 61, 77, 111. 14. 


152 88 7, 10. 197 S8 19— 99. 32. 949. 9M 
t 37. S 577 A. 1. 340 & 9. 342 8 16. 348. 356 
ss 1, 3, 19, 57. 357. 414. 414 3 9. 429 8 24. 
455 8 38. 
—, Dänemark, 148 $ 3. S. 486 A. f. 
Sept chere, Holstein, S. 481 A. 2. 313. 316 
88 *, 9, 12, 15. 18, 21, 26, 28—30, 34, 38. 
317. 321. 322. 325—397. 399. 343. 344. 413 


SS 199, 131, 151. 

Shetland- Inseln: Hitland, Hitlandes sche visz 
39 & 192. 45 $8 101, 127. 108 S 78. 151 8 1. 
197 83 41-44. 413 SS 143 —146. 

Skagen, Nordspitze Jütlands: Schagen 152 
$ 20. 

Sluis, Niederlande, Seeland, bei Brügge: Slusz 
56 88 4, 9.7987. 108 88 121, 182. 142 
s s]. 143 S3 o4. 25, 30, 31, 38. 44, 62, 74, 
16, 101, 105, 107, 10s, 117. S. 326 A. 1. 152 
SS 3 6 7, 11. 186. 186 $ 3. 246 S 76. 249. 

2, 52—54, 62, 64, 12. 357. 394 & 6. 
414 8 13. 


Süderküping, Schweden, Westmanland: Suhr- 
copen, Surkoping 143 $ 9. 

Soest 5, 28. 36. 27. 39 s 24. S. 105. 76. 78. 19 
& 16. 80— 85. s 125 À. #7 ss 1, 15. 93. 94. 
108 88 22, 36, 243. 113 S 77. 116. 119. M 
ea Ju sm 4. IS 2 1*9. 391 83 

302 S 1. NS. 685 A. 3. 400. 401. 408. os 
413 S. 417. 453. 

Soltwedel s. Salzwedel. 

Sonderburg: Sunderszborch 413 8 151. 

Sorö, Kloster, Seeland, 250. S. 771 A.a. 

Southampton, Englaud: Suethampten :532 $ 20. 
37 $8 7. 340 S 17. 450 $ 28. 458 8S 7. 

Spanien, Spanier 45 & 41. 108 $ 21. 142 $ 101. 
143 8 73. 344. 455 * 26. 460 | 23. 

Spanische Wolle 356 & 56. 

"paniar strate in Brügge 142 & 31. 

Sparendam, 1 Mle ndl. v. Haarlem, 142 8 100. 

Stade 8. 39 S8 36. 45 88 4, 5, 154, 155. IUS 
SS o 245. 113 S 77. 116. 147 8 48. 413 3 à. 
45: 


Stäke Schloss d. Eb.'s von Upsala, zwischen 
Stockholm u. Upsala: Stäket 14. | 

Stargard, Regbz. Stettin, S. 146 A. 1. 10 

& 292. 113 SS 71, 78. 

Sta iveren, Westfriesland , 22. 39 8 41. 43 $ 9. 
13. 10x ss 14—21, 37, 292. 113 "8 177. 

Stedesdorf, Ostfriesland, bei Esens, 358. 

Stege, Möen: Stecke 204. 

Stendal 39 88 308, 309. S. 146 A. 1. 108 $ 292. 
115 8 77. 

Sternberg, Meklenburg-Sehwerin, 844. 


Gcographisches Register. 


Stettin: Olden-Stettyn 2. S. 146 A. 1. 108 
N 282—284, 292. 113 88 77—79. 284. 246 
SS 22, 30, 32, 35, 115. 8.464 A. 2. 284 & 18. 

289 8S 1, 3-46, 8—11, 62, 68, 70, 71, 75. 290 

SK 2, 3, 8. 291 8S 15, 29. 292 SN 1, 29, 61. 

290. 316 88 26, 41. 317. 743. 345. 413 K 12. 


Stockholm: Holm 14. 39 3 193. 122. 265. 277. 
279. 282. 299. 302. 316 s 20. 419. 421. 422. 
429 NS 62, 66, 72. 431 & 1. 435. 437. 439. 440. 

Stralsund: Sund 2. 6 ss 1, 5. 9 8 15. 39 
88 1, 2, 4, 8, 73, 112—116, 171, 175—177, 
184, 212, 221, 313—315. 40 88 1, 2, 18, 19. 
45 &S 11, 57, 59, 104, 112. 108 88 554, 50, 76, 
87, 132, !51—153, 231, 233, 241, 245, 247, 
322, 389. 110 & 7. 113. SS 6, 10, 11, 13, 29, 
34, 77, 116. 114. 116. 125. 128. 145 NN 1 21. 
146. 148 88 14—17. 150 88 2, 12, 29, 34, 43. 151 
& 2. 188. 190. 191. 197 88 2, 14, 21, 30, 33, 
94, 36, 37, 39. 198. 200. 203. 903 SN 4- -7, 
11, 12, 19, 20, 23. 204. 206—208. 210. 211. 
212 8S 1, 7, 9. 231. 234. 244. 246 $3 1, 22. 
S. 444 A. 1. 246 8S 45, 51, 52, 58, 64, 69, 
70, 85, 101, 105, 108, 113. 248 8 8. 252. 253 
256. 959. S. 464 A. 2. 273. 275. 284 8$ 1, 16 
18, 21, 26, 33. 288 88 1-3, 6, 7, 11, 13. 289 
i 1, 2, 6, 11, 13, 16, 26, 50, 90, 95, 96. 290 
88 1, 2, 11. 291. 291 88 10, 13, 16, 22, 27. 
292 88 1, 2, 4, 7, 8, 50, 52, 54, 69. 293. 293 

10. 294. 995—298. 300. 303. 307. 308. 812. 
316 88 2, 4, 11, 14, 18, 25, 46, 56, 57. 319. 
320 ER) 1, 2. 321 ss 1, 3. 822. 323. 325. 328 
$ 5. 332 8 8. 337 8 10. 342 88 12, 14. 343. 
345. 347. 348. 358. 413 88 2, 17, 38, 89—102, 
110, 188, 157, 177, 233, 283, 295, 319, 334a, 
334 b, 415. 481 8 3. 453. 455 88 6, 7. 456 88 6, 
7. 451 8 9. 460 8 6. 
Johanniskirche 292 $ 46. 
Stralsunder Bier 271 8 2. 
le Streymme s. Strómfjord. 
Strengnäs, Schweden, am Mälar, 15. S. 478 


Strömfjord, Hafen an Islands Westküste: le 
Streymme 455 S 15. 

Südersee, Zuidersee, 145 8 9. 146. 154 83 2, 8. 

Süderseeische = overijeselse ‘he Städte, Städte 
des Niederstifts Utrecht, utrechtische Städte 
39 88 80. 83, 86, 102, 103, 184, 222. 41 $ 11. 
45 83$ 92, 97, 107. 83. 86. 89. 92. 93. 95. 97. 
98. 108 88 34, 102, 107, 171, 216, 242. 110 
8 6. 113 88 2x, 29. 150 SS 19, 32. 158—155. 
170. 173 8 18. 394 8 7. 413 88 50, 135, 184, 
294a, 294d. 414 $ 6. 

Sunthampten s. Southampton. 

Sund s. Stralsund. 

Sund: Oresunth, Ortsund 39 83 227—229, 247. 
43 88 1, 2, 11. 108 8 127. 111 83. 113 RS 86, 
90, 171. 194 S8 25, 96, 99, 102, 110, 116. 149. 
187 8 8. 202. 221. 249. 255. 272. 317. 329 8 2. 
357. 418 88 42, 159, 254—274, 327. 429 SS 7, 
17, 47, 56, 58, 71, 72. 430. 431 ss 1, 2, 6 
8—10, 14. 43:1 436. 

Sundersborch s. Sonderburg. 

Surkoping, Suhrcopen s. Söderköping. 

Sutphen s. Zütfen. 

Zwerin s. Schwerin. 

Swulle s. Zwolle. 


, 


T. 


Teklenburg, Grafschaft, Regbz. Münster, 45 
$ 156. 

Themse 340 iR 9, 20. 458 S 13. 

Thorn 8. 39 S 144, 236. 49. 57 8 13. 108 88 27, 
241, 369. 112 & 35. 113 88 24, KL 179. 116. 
124. 260. 395. 413 38 8, 219. 4 


llanserecesse Ill. Abth, 7. Bd. 


913 


Tiel, Niederlande, Geldern, 390. 391 8 9. 

Tolkemit, bei Elbing am frischen Haff, 427. 

Toulouse: Tolosze wade 110 8 3. 334. 337 88... 
340a 8 42. 458 8 8. 

Tourcoing. Westflandern: Trikunesche laken 
39 8 274. S. 104. 

Trajectum superius s. Maastricht. 

Trave: Trafene 39 NS 228. 43 8 14. 108 $ 126. 
113 s 90. 186. 186 & 3. 187 88 8, 9, 15. 249. 
357. 394 $ 6. 413 $8 40, 42, 46, 57, 159, 254- - 
274, 318. 

Travemünde 113 83 1, 16, 212. 133 3 10. 26:. 
343. 344. 

Trelleborg, Schonen, 148 $ 14. 

Treptow, Pommern, an der Rega, 289 $ 68. 

Trier, Kurfürstenthum, 287. 

Trikunesche laken s. Tourcoing. 

Trittau, Holstein, 3!» Ml. ono. v. Hamburg, 


S. 8 1. 
Türken Turcken 413 8 159. 
Twenthe, Niederlande, rüdöstl. 
Overijssel: de Twente S. 18 A 


Theil von 


U. 


Uelzen, Regbz. Lüneburg: Ulessen S. 146 A. 1. 
108 8 292. 113 $ 77. 150 8 24. 

Ungarische Gulden 370 & 22. 

Unna 108 $ 292. 113 & 77. 

Upland, Schweden, 282. 

Upsala 439. 

Ustede s. Ystad. 

Utrecht 110 $ 9. 114. 144 $ 22. 188. 332 $ 19. 
337 88 2, 3, 8, 12. 346. 394 8 4. 450 s8 22, 
49. 456 8$ 2, 23 (21). 457. 460 SS 9, 22, 26. 

Utrechtische vgl. süderseeische Städte. 


W. V. 


Walk, Livland, 157 $ 68. 370 N 1. 871 $ 2. 

Warburg, Regbz. Minden: erberch, Wer- 
borch 108 & 292. 113 8 

Varde, an d. Westküste "  Jütland: Würde 
148 $ 22. 

Warnemünde: Warmunde 267. 344. 

Wave, Wafe, Estland, mittwegs zwischen 
Dorpat und Reval, S. 101. 

Weichsel: W sel, W yssel 39 S 227. 118 48 33, 


91. S. 782 
Weichselmünde: Munde 431 $ 13. 
4. 7.8.9 $ 1. 11. 


Welinge s. Wielinge. 
Wendische Stüdte 2. 6 83 1, 
12. 15. 19. 22. 24. 27. 36. 39 SS 1, 10—12, 
25, 30, 61, 65, 68, 108, 112, 113, 119, 153, 
154, 175, 184, 221—223, 225, 227, 242, 309, 
327, 330. 40. 40 88 7—11, 18, 22, 23, 26, 35, 
37, 40, 42, 43, 45, 46. 42 8 2. 45 83 24, 132. 
46. 47. 49. 51. 54. 55. 58. 59. 63. 69. 72. 83. 
SS 1, 9. 94. 100. 104. 108 83 1, 6, 33, 
2, 177, 179, 224, 242, 245, 262, 264, 
"6, 381, 390. 111 8 1. 112 8 43. 113 
& 1 10, 109, 186, 205. 142 83 7, 24, 25, 72, 
19, 87, 93, 96, 102, 108, 110, 122, 129, 135. 
139, 145. 143 SS 12, 13, 25, 29, 45, 63, 66, 
75, 119, 122, 143, 144. 145 88 1, 5—1, 9, 1, 
17—19, 24, 25, 27. 146. 145. 150. 151 8S 1 
3. 152 21. 157 88 1, 5, 6. 160. 162. Jes. 
2 4, 5, 12. 190. 194. 197 88 1, 4 
5, 9, 26, 32, 33, 37, 45. 198. 200. 211. 212 
88 1, 6, il, 12, 16, 21, 23. 213—215. 217. 
223. 929. 939. 934. 246 ss 14, 7, 11, 47, 
93, 100, 102, 109, 110. 247. 248 88 1, 2. 250-- 
259, 253. 256. 261. 263. S. 464 A. 2. 269 88 1, 5. 
273. 275. 276. 218—280. 284 SS 1, 4—6, 10. 
18, 19, 24, 50. 285 -287. 288 88 1, 3—5, 8. 
115 


014 


289 88 13, 15, 27—30, 42, 47, 49, 50, 52, 57, 
60, 61, 63—65, 69, 73, 78, 79, 81, 83, 87—90. 
290 83 1, 3, 4, 9, 11. 291 SS 6, 8, 11, 15, 19, 
20, 23—26, 29. 999 ss 1, 4, 5, 9—16, 21, 29, 
25—2'i, 29, 32—37, 40, 48—55, 58, 60—63, 
65, 68. 293. 294 ss 1— 3, 6, 7, 9. 10. 12. 296. 
297. S. 542 A. 4. 303. 304. 306. 310—313. 316 
SS 1, 2, 10, 15, 18, 21, 28, 29, 44. 317. 320— 
323. 325. 326. 342 & 16. 343. 356 85 27, ST 
47. 357. 360. 361. 368. 371 SKK 3, 6. 393 8 8. 
413 83 1, 3, 24, 150, 164, 168, 200, 228a, 249. 
340. 414 $ 5. 499 88 7, 8. 433. 

Wendisches Drittel 113 3 77. 

Wendische Laken 371 8 7 

Werberch, Werborch s. Warburg. 

Werl, Regbz. Arnsberg, w. v. Soest, 37. 84. 85. 

Wesel 22. 39 & 24. 45 $ 141. S. 119. 79 SS 1, 
2, 4, 16. 87 $ 1. 92. 108 8 32. 113 & 77. 116. 
S. 256. 194. 173 88 2, 4. 174 3 2. 175. 374— 
379. 381—391. 391 8S 1—3, 10, 28, 33. 392— 
tA 400. 403. 412. S. 698 A. 1. 413 8 3. 417. 
45 

Augustinerkloster 391 $ 3. 

Wesenberg, Estland, 39 3 al. 

Weser 9 & 27. 39 88 280—282. 45 K 
SS 56, 62. 197 8 41. 413 $ 45. 

Westeräs, Schweden, am Mälar, 279. 

Westfalen: Westfelinge, Westphelsche recht 
39 $ 255. 45 & 53. 49. 

Westfälisches Drittel 113 8 77. 

Westfriesland 9 8 15. 142 SS 133, 135, 136. 
144. 

Westminster s. London. 

Westsee s. Nordsee. 

Wiborg, Finland, 108 $ 1:3. 

—, Jütland, 404. 

Wielinge, Fahrwasser in der Wester-Schelde 
vor Sluis: Welinge 113 & 27. 149 8 40. 

Wildeshausen, Oldenburg: Wilshusen, Welsz- 
huszen 45 8S 2, 155. An. 416, 

Wilna: Ville 413 8 271. 

Windsheim, Overijssel, 1 Mle sdl. v. 
Winsem, Windesem S. 18 A. 

Winsen an d. Aller, Regbz. Lüneburg, 133 $ 4. 

Winsen a. d. Luhe, Regbz. Lüneburg. 40 $ 4. 

Wirland, Landschaft Estlands, 130. 157 8 57. 

Wisborg, Burg von Wisby, 16. 

Wisby: Wyeszbehe 105 s 42, 148 $ 
S 32». 

Wysel s. Weichsel. 

Wismar 1. 6 & 4. 9 8 15. 39 sx 1. 2, 4, 8, 184, 
221, 251—253. 40 S8 1, 17, 28. 45 8S 11, 97, 
104, 112, 115. 48. 108 &S 2, 16, 37, 87, 233, 
269, 389. 110 $ 7. 113 sg 6, 77, 141. 125. 
145 S 1. 146. 148 8 21. 150 SS 1, 11,38. 190. 
191. 197 SS 2, 22, 30, 37, 39. 198. 200. 203 
8 5. 204—208. 210. 212 S 1. 244. 246 88 1 
M 45, 51, 52, 59, 64, 69, 72, 85, 113. 256. 


|: 116. 105 


Zwolle: 


20. 413 


Geographisches Register. 


S. 464 A. 2. 284 SS 1, 21, 26, 34. 285 88 1, 
10. 289 S 13. 290 88 2 29. 291 & 98. 292 
8 69. 293 8 10. 295. 296. 303. 307. 308. 316 
SS 1, 4, 34—37, 45, 58. 319. 327 8 5. 337 8.10. 
358. 413 88 2 39, 139, 158, 177, 314a. 431 
S 3. 453. 457 8 6. 

Wismarsches Bier 271 $ 2. 

Wismarsche Laken 108 $$ 359, 363. 113 

& 139. 

Wittenberg 305. 

Wittmund, Ostfriesland, 353. 

Wolmar, Livland, 67. 70. 156. 157 88 59, 63. 
185. 187. 365—310. 370 8 30. 371. 971 88 1, 
2. 397. 413 8 2281. 

Worms 410. S. 700 A. 4. 

Wunnekenbrok, llolstein, 
Oldeslo, 39 $ 153. 

Wursten, Land, Regbz. Stade, 108 8 10. 


etwa 1 Mle sdl. v. 


Y. 

Yarmouth, England: Iermoede, Yarmowthen 
337 8 7. 840 8 17. 458 $ 7. 

York, England: Eboracum 203 $ 42. 

Ystad, Schonen: Ustedesche hering 108 88 282, 
285, 379. 112 8S 44, 46, 47, 49. 113 SS 79, 
200. 

Z. 

Zaltbommel, Niederlande, 
boemel 390. 391 $ 9. 

Fe & Pommern, bei Köslin: Sanow 288 S 2. 
292 $ 4. 

Zütten: Sutphen 22. S. 18 A. 39 SS 41. n 
S. 119. 79 88 1, 4, 16. S. 125 A. 878 1.8 
100. 108 8 :32. 113 8 77. 116. 134. 172. ros 
3 12. 174 8 5. S. 445 A. 1. 377. 386. 388. 
S. 680 A. 3. 391 $ 10. 394. S. 696 A. ? 
S. 697 A. 206a. 453. 

Zuidersee s, Südersee. 

Zwin, Brügges Seehafen und Einfahrt: Zwen, 
Swen, Swende 41 $ 17.45 $ 42. 56 84. 57 34.19 
$ 7. 87 $ 5.88 83.108 88 113, 118, 121, 122, 
124. 125, 146, 182, 230. 113 NS 10—12, 23. 
142 $ 81. 143 8S 95, 29, 45—47, 61. S. 326 
A. 1. 150 $ 11. 152 K$ 5, 1, 10. 180. 186 $ 1. 
197 S8 15—17, 19—25, 29, 32, 45. 232. 246 
SS 74, 77. 249. 984 & 36. 342 g 16. 356 SS 1. 
12, 13, 14, 48, 50, 64, 88. 357. 393 Ne 394 
S 6. 413 S3 45, 46, 65, 193. 414 83 13, 20. 

Zwolle, Swulle, 8. 22. 23. 39 SS 41, 80, 87, 92, 
184, 221, 2:3, 953, 335, 336. 44 8 1. 45 88 12, 
21, 50, 52, 53, 148, 161. S. 119. 79 88 1. 4, 
15. S. 125 A. 87 «S 1, 15. 98. 105 8$ 32, 35. 
113 8 77. 116. 134. 154. 155. 170. 172. 173 
8S 13, 14. 174 S 5. 180. 219. 246 8 18. 316 
3 12. 391 S 23. 413 88 3, 174a, 204b, 204 c. 
414 8 6. 416. 453. 


Geldern: Zalt- 


Personenverzeichniss. 


A. NACH VOR- UND ZUNAMEN. 


À. 


Aachen s. Aken. 

Abszhagen, Abtshagen, Hans, Danziger Kfm., 
49 S 7. 108 88 298, 300, 306, 307. 113 8 105. 
S. 242 A. 2. 

Adam s. Ribeke, 

Adolf von Burgundien, Herr v. Beveren u. 
Veere, 413 $$ 117—119. 

— $, Rinck. 

Adrian, Mag., Pensionaris v. Antwerpen, 142 
8 79. 356 $ 104. 

— 8. Lammertsen. 

Aegidius, Gilles 8. Huessen. 

Aerthe de man, Clawesszoen, 481 8 11. 

Aertssen, Reyner, Bürger zu Kampen, 45 $ 132. 

Aken, Aachen, Aich, Johan van, Rentmeister 
zu Köln, 108 8 2. 113 8 6. 120. 

Albert, Albrecht, Albreht. 

—, Eb. von Mainz, Kurfürst, 287. 307. 

— v. Brandenburg, Hochmeister d. deutschen 
Ordens, 27. 40 $ 6. 45 $ 13. 46. 106. 107. 
108 3 368, 371. 113 SS 89, 177, 180, 181, 
198. 115. 195. 197 38 3—6. 198. 201. 212 SS 8, 
19. 213—215. 218. 246 S 102. 8. 474 À. 1. 
279. 284 & 39. 289 83 33, 34, 77. 292 SS 37, 
49, 62, 65-67. 294 88 3, 7. 316 $ 19. 844. 
345. 350. 851. 356 8 37. 370 8 41. 449. 

—, H. v. Meklenburg, 277. 292 & 50. 344. 

—, Schiffer v. Enkhuisen, 43 8 9. 

— 8. Gennep, Goch, Hackeman, Jepssen, Keye, 
Nimwegen, Othmer, Schaep, Sunnenberch, 
Tonnissen, Westede. 

Alertsen, Syrup, Schiffer von Staveren, 43 $ 9. 

Alexander, Grossfürst v. Littauen, 113 8 49. 

Algerden, Johan, Sckretär zu Wesel, 391 $ 2. 

Allefyr s. Oliver. 

Alnsleger, Johan, Bürger zu Wesel, 392 8 1. 

Alver s. Elver. 

Amelongi, Amelongus, Dr., bei K. Christian 
von Dänemark, 236. 317. 

Ampthorn, Hinrick, Bote, 157 8 5. 

Amstel, Joan, Sekretär d. H.'s v. Geldern, 
S. 807 A. 1. 

Anderssen 8. Ándrewessen. 

Andreas, Andres, Anders, Andrewes, Andors, 
Andrees, Andries. 

—,; B. von Bergen, 271 $ 1. 


—, Schiffer v. Hoorn, 43 $ 9. 
— 8. Bilde, Blancke, Dammert, Glop Hane, 
Kreynck, Krusse, Moenssen, lanitez, 


Schacht, Schimmelpenninck, Soest. 


Andrewessen, Anderssen, Lawrens, Laurentius, 
Bürger zu Falsterbo, 234. 245. 

Anefelde, Gotzick von, schleswig-holsteini- 
scher Adliger, 317. 

—, Klaus von, dsgl. 277. 317. 

Annyton s. Hanneton. 


“ Anton, Tonnies, Anthonis, Antonius. 


—, Bote Deventers, 8. 448 A. 1. S. 699 A. 3. 

— 8. Kroen, Malo, Metz, Moter, Neteler, 
Pothorst, Ranzau, Rensborch. 

Arnold, Arndt, Arend, Arnt. 

— 8. Brienen, Fresze, Hasselbeke, Lon, Lum, 
Lyr, Polterian, Ryswyck, Schilling, Schune- 
man, Schut, Slyndewater, Smidt. 

Asmus 8. Stolte. 

Averengk, Rm. zu Deventer, S. 18 A. 


Bade, Bode?, Bude?, Johann, hansischer Kfm., 
332 88 10, 15. 456 & 4. 457 8 7. 460 8 4. 
Bade, Jürgen, Rm. zu Reval, 39 $ 2. 44 $ 1. 187. 

— 8. Segebade. 

Baysio, Guido de, Rechtslehrer, 339 $ 2. 
Backer, Hans, Bürger zu Riga, 39 8 187. 

—, Nicolaus, hansischer Kfm., 455 8 5. 
Balduin, Balden s. V ynvoer. 

Baldus, Rechtslehrer, 339 8 2. 449. 459. 
Balinszki, polnischer Edelmann, 427. 

Banner, Erick Ericksen, dänischer Adliger, 321 


8. 

Baronfodtl, Michel, Danziger Bürger, 283. 

Barger 8. Beringer. 

Bari, Klaus, Bürger v. Elbing, 348. 

Barcke, Barck 8. Bercke. 

Barniis, Willelmus, Londoner Bürger, 455 $ 8. 
456 $ 9 (8). 457 8 13—15. 460 8 8. 

Bartelt, Kleis, Danziger Bürger, 43 8 9. 

Bartholomeus, Bartelmeeus s. Grote, Hofacker, 
Jansseune, Linden, Tesken. 

Barthold, Barteld, Bartelt, Bertelt. 

— 8. Bentze, Halle, Kerckerinck. 

Basdouwe, Dietrich, Bürger zu Lübeck, 177. 

Basedow, Dirick, Aeltermann d. Kfm.'s zu 
Brügge, 142 88 4, 8, 10, 12, 16, 42, 132, 133. 
143 E 25, 38, 89, 90, 92, 95, 135. 356 83 67, 

, 94. 

Bateman, Niclaes, englischer Kfm. von Lynn, 
203. 203 8S 5, 6, 19, 23, 42. 

Bath, Johan de, Bm. zu Brügge, 356 $ 33. 
Vgl. Boot. 


115 * 


916 


Batzin, [Johannes], Portugiese, 340a $ 27. 

Beyer, Christoph, Danziger Bürger, 43 SS 1, 5. 

Beke, Hans van der, Lübecker, 382 $ 2. 

—, Marcilis, Marcelis van der, Bürger zu Ant- 
werpen, 41 3 7. 414 S 4. 

Becker, Erasmus, Rm. zu Königsberg, 107. 

—, Evert, Rm. zu Wesel, 173 8 2. 

Beckman, Bekeman, Borchart, Bm. von Greifs- 
wald, 289 8$ 1, 72. 290 8 2. 291 $ 29. 

Belk, Johan, Rin. zu Doryat, 45 8 77. 

Belongiers, Luwiis, Schöffe zu Brügge, 143 


Benediet s, Roland. 

Bentze, Bentzen, Barteld, Bertelt, Bertolt, 
Aeltermann d. Kfm.s zu Bergen, 105 $ 60. 
276. 

Bere, Lubbert, dtsch. Kfm. zu Brügge, 356 
SS 106, 113. 
jerensz, wahrscheinlich Danziger, 283. 

Berghe, Rm. zu Deventer, S. 13 A. 

Berghes, Engländer in Brabant, S. 577 A. 1. 

Beringer, Barger, Clawes, Kaufgeselle v. 
Riga, 208. 210. 

Berck s. Brock. 

Berck, Barck, Barcke, Johannes, Johann, 
Emmericher Kfm., 242 88 13, 22. 356 $$ 90, 
93, 96, 111. 413 8 3, 449. 

Bercke, Barcke, Barck, Tidemann, Bm. zu 
Lübeck, 39 $ 8. 40 8 34. 108 3 3. 113 88 7, 
8l, 209. 

Bernhard, Bernt, Bernd. Beernt. 

—, Mag., Sekretär Duisburgs, 47 8 1. 

— $. Boemhouwer, Boszınan, Broke, Bruyssel- 
man, Grul, Hagemester, Plugghe, Reese, 
Reynman, Runghe, Schoel, Tule, Zwart. 

Bert, Wessel van, Bürger zu Wesel, 392 & 1. 

Bertelt s. Barthold. 

Dese s. Byse. 

Beszeman, Johan. Bürger zu Köln, 110 $ 3. 

Betynckhuess, Johan, Rm. zu Soest, 87 S 1. 

Beverman, Jacob, Rm. zu Dorpat, 157 $ 1. 

Bilde, Anders, dän. Adliger, Hauptmann auf 
Stege (Möen), 204. 

—, Hans, Johannes, dän. Adliger, Reichsrath, 
308. 318. S. 771 À. 1. 

—, Sten, dán. Reichsrath, Ritter, 249. S. 771 
A. 1. 

Birger, Eb. zu Lund, 248 $ 1. 250. 

Bischop, Biscop, Bischof, Philippus, Bm. zu 
Danzig, 43 $ 1. 108 33 301, 334. 260. 261. 

Bysz, Peter, 44 3 1. 

Byse, Bese, Johann, Rm. zu Köln, 29. 39 $ 25. 
45 8 15. 340a S 42. 

Blancke, Andres, Danziger Schiffer, 43 K 1. 

Blanckefelt, Jost, Brabanter Kfm, 414 S 8. 

Blanckese, Hinrich, Bote Lübecks, &. 

Blasius s. Kosselitz. Malkowe. 

Blickwedel Lampe, Braunschweiger, 8. 143 

o 


Blode, van der, Sekretär zu Brügge, 356 $ 33. 

Block, Jacob, Hamburger  Nchiffsführer, 
S. 656 A. 1. 

Bode s. Bade. 

Boddeker, Gabriel, Danziger Schitfer, 43 8 N. 
281. 429 sS 9, 12. 

Boegel, Bürgerin zu Wesel, S. 655 X. 3, 

Bockelman, Haus, Danziger Bürger, S. 782 À 1. 

Bokelman, Heinrich, Danziger Bürger, 43 31. 

Boleken, Frerick, Bürger zu Bremen, 41 82. 

—, Luder, Bürger zu Bremen, 41 K 2. 

Belle, Matez Ericksoen, Ritter, dänischer 
Reichsrath, S. 771 A.a. 

Bolte, Nicolaus, làn. zu Stralsund, 197 $ 2. 

Bolthe, Joachim, Danziger Schiffer, 431 8 11. 

Boemhouwer, Bomhouwer, Beernt, Bernd, Be- 


Personenverzeichniss. A. 


Nach Vor- und Zunamen. 


rent, Em. zu Lübeck, 45 $ 17. 108 $ 8. 113 
SS 7, 81. S. 444 A. 1. S. 695 A. 2. 413 8 2. 

Bonde, Söffren, Dáne, 281. 

Bongart, Gerit, Bm. zu Wesel, 391 $ 2. 

Boot, Johan de, Rm. zu Brügge, 143 $ 1. Vgl. 

ath. 

Borchard s. Burkhard. 

Borchman, Mag. Paulus, Sekretär zu Duisburg, 
391 $ 2. 

Borchman, Burchman, Thomas, von Trier, 
Sekretär Kölns, 29. 30. 39 8S8 9, 24—28, 
131, 199, 203, 204, 206—210. 40 $ 41. 45 
SS 15, 17, 91. 103 $SS 2, 345. 113 8 6. 142 
S3 5, 18, 19, 21, 24, 79, 89, 134. 162. 173 
S 2. S. 377, 518. 356 S 4. 891 S 2. 411. 413 
S 2. 448 $ I. 

Borchstede, Ernst, Danziger Schiffer, 43 $ 12. 

Borchtorp, Hinrick, Aeltermann d. Nowgorod- 
fahrer zu Lübeck, 44 Sl. 

Borgher, Hinrick, Hofknecht zu Nowgorod, 
S. 249. 

Bo:zman, Bernt, Danziger Kfm., 43 $ 5. 

Brakeman, Hans, Hamburger Schiffer, 110 $ 17. 

Brakewoelt s. Brekewolt. 

Brandes, Henning, Bm. zu Hildesheim, 10x 
8 3. 113 8 6. 

—, Hinrick, Lübecker, 329 $ 31. 

Brant s. Smyt. 

Breda, Mag. Johan van, Sekretär Kampens, 
399 85.44 81.87 K 1. 

Bredemeyger, Hinrick, Rm. zu Minden 108 8°. 
113 $ 7. 

Breyer, Bade, Bürger zu Hamburg, 41 $ 5. 

Brekewolt, Brakewoelt, Broeckwoelt, Hart- 
wig, Sekretär Lübecks, 39 88 227, 229. 103 
SS 295, 296. 113 33 86, 90. 

Bremer s. Kremer. 

Bremer, Hermen, Bm. zu Lübeck, 277. 

Brems s. Bromse. , 

Brenten, Joerien, Altermann d. Kfm.'s zu Lon- 
don, 395. Wahrscheinlich identisch mit Jur- 
en Bromsze. 

Brienen, Arnt van, 
87 8 1. 

Brinck, Johann, Rm. zu Osnabrück, 39 $ 5. 

Brockbanck, Cristofer, englischer Kfm. von 
Lynn, 203. 203 &3 5, 6, 19, 23, 24, 31, 42. 

Broeckwoelt s. Brekewolt 172. 

Broickhusen s. Brueckhuesen. 

Brock, Berck, Derick, Rm. zu Duisburg, Ni 
8 1. 173 8 2. 391 8 2. 

Broke, Berndt tome, Hamburger Schiffer, 350 
& 3. 414 K 20. 

Broeckman, Jaspar, Sekretür Christians II. 
von Dänemark, 429. 429 S83 5, 28. S. 771 A.a. 

Bromsze, Brems, Jurgen, Altermann d. Kfms. 
zu London, Lübecker, 348. 413 S8 231, 232. 
S. 808 A. 1. Vgl. Brenten. 

Bromse, Bromsze, Bremsze, Broms, Brem 
Nicolaus, Clawes, Rm. zu Lübeck, 39 8 8. 
44 K 1. 103 8 3. 113 88 2, 7, 8. 288 88 1,4 
6, 8. 299 83 13, 14, 16, 19, 22, 28, 30, 32. 
34, 36, 39, 41, 44, 47, 58, 64, 65, 11, 83, &. 
SU. 200 NS 2—4. 291 SS 5, 18, 20, 23, 29. 
202 ss 10, 11, 27, 30, 34, 35, 37, 38, 40, 42, 
47, 48, 58. 332. 332 88 24, 46. 336. 342 S3. 
14, 20. 344. 348. 356 $S 4, 9, 12, 16, 19, 24, 
25, 29, 32, 34, 335, 37, 40, 42, 45, 57, 64, 69, 
(14, 71, 97, 108, 109. 413 8S 2, 36. 

Bromsfelt, s. Brunsfelt. 

Brueckhuesen, Broickhusen, Gerit, Gerhard 
van, Bin. v. Zütfen, 87 $ 1. 172. 

Bruens Jaspar, Lübecker, schwedischer Aus 
lieger, 210. 

Brugge, Johan, Kólner Kfm. auf dem Kontor 


Hm. zu Harderwijk, 


Personenverzeichniss. 


zu London, 89 $88 117, 118, 123, 124, 146 — 
150, 213. 45 88 57, 62, 65, 70. 

Bruynynckhuess, Henrick, Bm. zu Hamm, 
8181 


Bruysselman, Bernt, Bürger zu Lübeck, 177. 

Brucke, Johan van dem, Em. zu Osna- 
brück, 381. 

Bruns o rederick, Lübecker Bürger 413 


$ 310. 

Brunsvelt, Bronszfelt, Bromsfeld, Brunsvelde, 
Derryck, Derick, Dirick van, Rm. zu 
Deventer, 173 $ 2. 391 8 2. 418 8 2. 

Brusze s. Bentze. 

Bruwer, Hans, Danziger Schiffer, 431 $ 12. 

Buchouw, Jurgen, Rostocker Bürger, 209. 

Bude s. Bade. 

Budelmaker, Hinrick, Lübecker, 328 8 2. 

Buck, Coert, Bergenfahrer, 154 $ 7, 

Bulow, Clemens van, lüneburgischer Adliger, 
40 8 34. 

Buman, Buwman, Jochym, Bm. zu Wismar, 
145 $ 1. 197 $ 2. 

Bungenstel, Heinrich, Hildesheimer Bürger, 
225. 

Burchman s. Borchman. 

Buriloe, Ghert, Geirt, van, Em. zu Zütfen, 79 
$ 1. S. 631 A. 5. 

Burynck, Lutken, Aeltermann d. Kfm.s zu 
London, 110 i 208 5 6, 7, 20, 24. 

Burkhard, Borchard s. Beckmann. 

Burmester, Claws, Danziger Bürger, 103 $ 334. 

Burvissen, Martin, Rostocker Schiffer, 203. 

Buwman s. Buman. 


C. 


Christian, Kersten, Carsten. 

— I, K. v. Dänemark, 245. 

— IL, K. v. Dänemark, 17—20. 45 8 111. 47. 
51. S. 104. 87 $ 1. 58. 102. 105. 108 $ 83. 
113 $ 197. 119. 122. 125. 131. 132. 147—149. 
150 88 30, 46. 189. 192. 193. 196. 197 88 4, 
7—13, 31. 199. 200. 202. 208 8 24. 204—207. 
210. 212 88 5, 6. 216. 217. 220. 221. 227. 228. 
233. 936—938. 240—245. 246 88 2—40, 61— 
72, 86—93, 108—117. 248 8 6. 250. 251. 253. 
255. 256. 260. 262. 263. 265. S. 464 A. 2. 270. 
271-273 271—919. 281—283. 284 88 3—31, 
44, 45. S. 488 A. 1. 284 à 49. 285—281. 289 

8 44-47, 55, 56, 59, 64, 65, 89, 94. 291 
$ 2, 5, 18, 20, 24, 26. 292 88 8, 11—25, 30, 
37, 38, 45, 48—52. 294 88 1, 4, 5. 295 —302. 
304—308. 310—314. 316 88 21, 22, 24. 317— 
319. 328 $ 1. S. 577 A. 1. 348—940. 350. 356 
8S 37, 83. 370 8 5. 404. 413 35 127, 151, 157, 
175, 293, 299a, 310, 3108, 315, 334a, 334 b, 
340. 419 —444. 456 88 3, 6, 7. 457 88 6, 14. 
460 8 3. 

— 8. Gildemeister, Hoiwer (Houver), Lubbe, 
Tode, Zwarte. 

Christine s. Gyldenstjerna. 

Christoph, Christoffer s. Beyer, Brockbanck, 
Bulow, Clemens, Lorber. 

Clement s. Gerolf. 

Csymmerman s. Zimmerman. 


D. 


Dalen, Valerius van, Kfm. zu Antwerpen, 
108 $ 99. 

Damme, Henning vam, Bm. zu Braunschweig, 
108 $ 2. 118 8 6. 

Dammert, Andries, Bürger zu Wesel, 392 8 1. 

Daniel, Bote Zütfens, S. 18 A. 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


917 


Dantzy, Johan, englischer Ritter, 203 47 
49, 3. OUS 3 #7 


Dassel, Lutke van, Bm. zu Lüneburg, 108 $ 8. 
113 $ 7. 197 8 2. 284 8 1. 316 8 1. 

Daun, Junker Winrich v., 120. 

David, Herold d, K.'s v. Dánemark, 39 $ 244. 
S. 104. 58. 418 $ 210. 

— 8. Divitz. 

Davites, Simon, Lübecker, 329 8 30. 

Decker, Johan de, Schôffe zu Brügge, 143 


2, 19. 
po t Mattias, Bm. zu Reval, 187. 
Dethmer, Hinrick, Bürger zu Goslar, 133 $ 14. 
Detlef, Bote Lübecks, 39 i 246. 
— Hans, Schitfer, 342 88 16, 17, 19.. 356 


1, 2. 
BA Sehestede, Smyter, Snekloth. 
Dietrich, Diderick, Dirick, Derick, Dirich. 
—, Bote Deventers, S. 118, 119. S. 866 A. 8. 
S. 699 A. 3. 
—, Diener Wesels, S. 195 A. 


— 8. Basdouwe, Basedow, Brock, Bruns- 
velt, Elver, Vorwerck, Hoen, Hohusen, 
Kedken,  Cornelisseune, Lang, Lange, 


Leidecker, Menss, Ruffart, Sande, Schone- 
berg, Schutenbecker, Steenre, Suchtelen, 
Wilskamp. 

Dick: Johan oppen, Rm. zu Wesel, S. 700 


Dirxsen, Jakob, Schiffer v. Enkhuisen 43 $ 9. 

—, Klaus, Schiffer v. Rarop, 48 88 9, 10. 

Disscher, Jürgen, Danziger Schiffer, 43 8 15. 

Divitz, David, Bürger zu Lübeck, 39 $ 48. 

Dobbertyn, Hinrick, Rm. zu Reval, 413 $ 2. 

Donstal, Cubertus, Engländer, 347. 348. 

Doren, Robe by der Doren, 413 8 1748. 

Dorgeloe, Wolf van, münsterscher Adliger, 
45 & 155. 

Doni. Johan, Rm. zu Lüneburg, 246 8 1. 

Drake, Draken, Dr. Wilm, Ritter, Bm. zu 
Antwerpen, 142 8&8 92, 95. 

Dreger, Reynolt, Rm. zu Dorpat, 187. 

Drelinck, Drylingk, Drelyng, Drylinck, Pawel, 
Rm. zu Riga, 108 88 3, 13. 113 8 6. 157 8 3. 
187. 371. 413 88 2, 255, 304. 

Durkop, Lübecker Kfm., 413 8 270. 

Duysseldorp, Johannes, Dr. leg. aus Köln, 448. 
448 88 1, 14. 449. 

Dutsch, Herman, Schlofsvogt zu Kopenhagen 
429 88 5, 22, 23, 64—70. 


E. 


Ebbing, Willem, Werner, Schiffer v. Kampen, 
45 83 120, 152. 

Eberhard, Evert, Everard. 

— [Koster], Sekretär d. Kfm.s zu Brügge, 
342 8 13. 

— 8. Becker, Verfer, Vuegeler, Hesseleszen, 
Karpen, Koster, Schoel, Suydermann. 

Eberwyn, Everwyn s. Steverrinck. 

Ede, Mag. Johann van, Pensionaris v. Brügge, 
356 $ 33. 

Edens, Willem van, Schiffer v. Kampen, 45 


Eduard, Edwart, Eedtwart. 

— IIL, K. von England, 457 $ 11. 

— IV., K. von England, 339 $ 1. 394 8 4. 448 
8 4. 456 $ 23 (21) 457 $ 11. 

— Vaughan, B. v. Durham, 208 $ 19. 

— 8. Isegen. 


| 


018 Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen. 


Eyckelboem, Gerit, Bote Wesels, S. 256. S. 685 
A. 1. 8. 698 A. 1. S. 701 A. 

Eynem, Millies van, Rm, zu Einbeck, 108 $ 3. 
113 $ 7. 

Eler s. Nyebur. 

Elers, Odalricus, Sekretär Braunschweigs, 62. 

Elisabeth, Kgin von Dänemark, 318. 319. 324. 
413 35 131, 151. 423. 429 i^ 3, 28—35, 
39, 40, 60, 71, 72. 430. 433. 455. 436. 442. 

—, Herzogin v. Geldern, 180. 

Elver, Alver, Diderick, Dirick, Bm. zu Lüne- 
burg, 39 8 2. 108 8 3. 113 3 7. 145 $ 1. 197 
& 2. 246 S 1. 284 $ 1. 316 $ 1. 413 SS 2, 6. 

Eiverich, Heinrich v., Rm. zu Emmerich, 
S. 650 A. 2. 

Emil, Aemilius, Millies s. Eynem. 

Engelbert, Engelbrecht. 

—, Graf v. Nassau, 142 8 102. 143 3 73. 414 
S 10. 

— 8. Fynken. 

Engelstede, Godke, Acltermann d. Kfm.'s zu 

rügge, 142 83 4, 132. 143 $ 89. 

Erasmus s. Becker. 

Erbach s. Wylpurg. 

Erich, Erick. 

— Walkendorf, Eb. v. Drontheim, 429 $ 18. 
433. S. 792. 

—, B. v. Münster, 9 $ 30. 39 $ 169. 101. S. 697 
A. 1. 8. 699 A. 3. 

--, H. v. Kalenberg, 212 83 4, 16, 19. 

-— Erickssen s. Banner, Rosenkranz, Wasa. 

— s. Trolle. 

Ernst, Johann, Kölner Kfm., 340 $ 1. 341a 
j 22. 

EA Borchstede, Hake. 

Esbecke, Johann van, Bm. zu Soest, 173 8 2. 
179. 

Eschen, Frantz, Rm. zu Thorn, 124. 

Ewalt s. Eggen. 

Evert s. Eberhard. 

Ewerdt, Caspar, Danziger Englandsfahrer, 
117. 238. 431 8 6. 

Everwyn s. Eberwyn. 


F. V. 


Fabian s. Hitfelt. 

Vacht, Johan Johansen van, Bm. zu Middel- 
borg, 142 $ 35. 

Vader, Hermen, Danziger Schiffer, 117. 435. 
436. 444. 

Vaffradt, Hans, Danziger, 347. 

Valke, Falcke, Hermen, Rm. zu Lübeck, 8S. 5 
A. 1. 39 8 228. 113 $88 81, 86. 142 sS 3, 122. 
190 $ 17. 152 8 1. 288 $ 1. 289 Ss 13, 50, 
51. 290 S 2. 292 83 50, 53, 68. 

Vasmer, Hinrick, Rm. zu Bremen, 39 $ 5. 

Vechte, Johan van der,, Bm. zu Kampen, 391 
x 2. 

Veene, Cornelis van den, Greffier zu Brügge, 
sS. 296 A. 2. 

Fegosack, Vegesack, Thomas, dtsch. Kfm. zu 

owgorod, 372. 413 88 209, 211. 

Felde, Mag. Paul vom, Sekretär Lübecks, 20. 
45 88 9, 52, 53. 142 88 3, 14, 15, 13, 21, 24, 
33, 42, 43, 46, 48, 49, (3, 11—80, 82, 85, 106, 
127, 154, 155. 143 88 7—12, 143, 148, 149. 
145 8 18. 150 8 6. 156. 190. 197 88 26, 29. 
Jo. 212 8 12. 223. 244. 246 S 73. 267. 268. 
284 83 4—12. 285. 286. 288 8 1. 289 SS 13, 
90. 290 838 2—4. 291 88 4, 18, 19. 292 88 4—6, 
11—25, 43, 45— 47, 50, 52, 55--57. 293. 316 
8 31. 327. 327 $ 3. 332. 332 3 14. 336. 342 
SS 6—8, 10. 344. 348. 356 S3 2, 4, 9, 10, 16, 


18, 27, 32, 37, 46, 67, 84, 91, 104. 357. 371 
8 9. 413 38 152, 181. 448 $ 14. 

Velenchym, Valensen, Cornelis van, Rm. zu 
Brügge, 141. 142 8 50. 

Felinus, Rechtslehrer, 339 & 2. 

Felt, Hermen, deutscher Schiffer, 148 8 7. 

Feltstede, Velstede, Reinold, Rm. zu Danzig, 
43 35 7, 10. 108 $ 306. 288 8 2. 290 $ 2. 291 
S 29. 294. 298. 

Ferber s. Verfer. 

Ferdinand v. Burgund, Bruder Karls V., 45 
8 41. 351. 

Vere, Gerd, Kfm., 108 8 164. 143 88 25, 185— 


137. 

Verfer, Verber, Ferber, Evert, Eberhardt, 
Bn. v. Danzig, 39 $ 227. 42 8 10. 260. 261. 
421. 

Ferwer, Paul, Lübecker Auslieger, 113 $ 85. 

Vyant, Viandt, Johann, Rm. zu Reval, 44 
88 4, 6. 45 $ 11. 54. 157 SS 1, 23, 24, 30, 
45, 48, 40, 51. 

Fielant, Hans, Bergenfahrer, 276. 

Vinck, Jan, Bote Venlos, S. 126 A. 

Fick s. Friedrich. 

Vynvoer, Balden, Ratsdiener zu Arnheim, 
S. 119 A. 

Finixs, englischer Oberrichter, 208 $ 19. 

Fynken, Éngelbrecht, Bm. zu Kopenhagen, 
429 88 46—51, 58, 64—71. 435. 

Fynkenoge, Merthen, Danziger Bürger, 431 

8 


Vischer, Henning, Hildesheimer Bürger, 226. 

Fitzjemes, Jemes, engl. Kronanwalt, 203 $ 32. 

Fleminck, Jurgen, Danziger Kfm. 43 8 8. 

Flynte, Flynt, Jacob, Geame, Danziger Bürger, 
S. 782 A. 1. 455 8 3. 

Voecht, Jacob de, Pensionaris v. Antwerpen, 
108 & 180. 142 83 79, 88, 92, 93, 95—99, 111, 
117, 122, 125, 129, 181, 139, 141, 144, 155. 

Voegel, Ott, Rm. zu Emmerich, 173 $ 2. 391 
32 


vore, Voegel, Sander, Rm. zu Duisburg, 87 
s 1. 173 i 391 $ 2. 

Vockers s. Fugger. 

Vondelinck, Peter, Bote Deventers, S. 118 
A. 1. S. 125 A. S. 680 A. 3. S. 696 A. 2. 

Forkenbeke, Jurgen, Lübecker, 329 $ 32. 

Fors, Schiffer von Reval, 413 8 140. 

Forste, Hans, Danziger, 349. 

Vorwerck, Dirick, Kfm., 89 8 156. 

Franz, Franciscus, Fransz, Fransois. 

—, B. v. Minden, H. v. Lüneburg, 413 $ 22. 

— L, K. v. Frankreich, 284 8 47. S. 578 
A. 347. 429 8 27. 434. 

— s. Eschen, Kranefelt, Persoon, Sickingen, 
Witte. 

Freyde, Olrick, Schiffer, 145 8 22. 

Frese, Bergenfahrer, 276. 

—, Mans, Danziger Schiffer, 43 $ 13. 

Fresze, Fries, Arndt, Arnt, Danziger Schiffer, 
429 $ 56. S. 782 A. 1. 435. 

Friedrielt, Frerick, Fick. 

- 4 H. v. Sachsen, Kurfürst, 287. 305. 307. 

—, H. v. Schleswig-Holstein, 197 $ 10. 277. 
2«4 KS 24—-26. 288 S88 3, 8, 9. 289 88 23— 
25. 292 8 50. 301. 306. 308. 311—314. 316 
35 9, 10, 21, 24, 28, 30, 40, 48, 49. 317—819. 
321 S 8. 322. 323. 329 SS 23, 27. 343. 344. 
359. 413 SS 151, 153, 157, 164, 167, 335, 336. 

— 8. Boleken, Bruns, Korf, Robe, Sluyter. 

Fryholt, Michel, Danziger Schiffer, 43 8 14. 
429 $ 57. 435. 

Vryek, Mag. Sekretär Harderwijks, 87 $ 1. 

Fricke, Hans, Diener Lübecks, 267. 

Fries s. Fresze. 


Personenverzeichniss, A. 


DEUST Hieronimus, florentinischer Kfm., 

455 8 19. 

Froudendael, Kord, Hamburger Schiffer, 340 
& 20. Identisch mit Cordt Trawendael 110 


$ 16. 
Vuegeler, Everhardt, Bote Kölns, S. 695 A. 8. 
Fugger, Fucker, Focker, Fugker, Vockers 39 
88 60, 271. 108 & 137. 113 8 48. 197 88 18, 
24, 32, 45—47. 284 88 37, 38. 345. 370 8 15. 
413 88 69, 210, 211, 228, 287, 288. 431 8 8. 
Vulborn, Hermen, Dortmunder Kfm., 143 8 140. 
Vule, Herr van, Balliv zu Brügge, 143 8 27. 
Fürstenherger, Jakob, Sekretär Danzigs, 343 — 


a. 


Gabriel s. Boddeker. 
Gad, Hemming, B. v Linkóping, S. 542 A. 4. 
Gaemysz, W ylhem, Bürger zu Arnheim, S. 681 


Gaidem, Gadems, Gadem, Jacob Ingen, Bm. 
zu Emmerich, 391 8 2. 

Gavetzow, Gawesow, Jurgen, Aeltermann d. 
Rergenfahrer zu Lübeck, 276. 413 $ 126. 

(xebhard, Garbort s. Heyse. 

Gelmer s. Canter. | 

Gennes, Genese, Gnyss, Genyess, Genesse, 
Gnyesz, Albert v., Rm. zu Kóln, 135. S. 577, 
578. 336. 342 88 7, 9, 11, 17, 19. 348. 356 
8S 2, 4. S. 651 A. 2. 

Georg. Jurgen, Jorien, Jorg. 

—, H. v. Pommern-Wolgast, S. 167 A. 2. 203 
8 3. 211. 289 838 3—11, 16, 70, 71, 72, 75, 
90—92. 292 8 61. 


—, Schwiegersohn von Berens, Danziger 
Bürger, 233. 
— 8. Bade, Brenten, Bromsze, Buchouw, 


Discher, Fleminck, Forkenbeke, Gavetzow, 
Hackenei, Hansen, Klingenbeck, Konyng, 
Kule, Mant, Martini, Mathensen, Muller, 
Praet, Ruhe, Schnitzenpomer, Skodborg, 
Steyn, Strues, Timmerman. 

Gerbrand s. Hayensson. 

Gerdes, Gherdes, Hinrick, Bm. v. Rostock, 
N , 2 48. 197 8 2. 8. 444 A. 1. 303. S. 695 


Gerhard, Gerke, Gerth, Gerit, Geert, Gert, 
Gerd, Ghert, Gerardt, Graet. 

—, Bote Deventers, S. 680 A. 3. 

— 8. Bongart, Brueckhuesen, Buriloe, Casso- 
erye, Eyckelboem, Vere, Greve, Holte, 
rudup, Lymborch, Meyer, Ringenberch, 

Schroder, Simons, Symonszon, Stolp, 
Swaefken, Zailen. 

Gerolf, Clement, Schöffe zu Brügge, 148 
8S 2, 82. 

Gerssen, Hans, Danziger Bürger, 8. 782 À. 1. 

Gest, Wilhelm van der, Bürger zu Antwerpen, 
142 8 102. 

Gheerolf, Lenaert, Aufseher der Betonnung 
des Zwin, S. 326 A. 1. 

Gherdes 8. Gerdes. 

Giberus, Jeberus s. Grothe. 

Gifrets, Hans, Lübecker Kaper, 43 $ 13. 

Gildemeister, Kersten, Danziger Schiffer, 429 

S 56. 435. 

Gilles s, Aegidius. 

Gilseman s. Giselman. 

Gingkel, Hinrick van, Bürger zu Antwerpen, 

39 88 148, 149. 108 S8 99. 
Gypsoen s. Jepsen. 
18 rechtes, ohans, Rm. zu Haarlem, 142 


Nach Vor- und Zunamen. 019 


Giseler, Hinrick, Bm. zu Göttingen, 108 8 3, 

11 6. 

Giselman, Gilseman, Wilm, Rm. zu Dorpat, 
370 8 1. 371. 

Glop, Glob, Andreas, Anders, Propst zu 
Odense u. Wiborg, 150 $ 23. 216. 217. 277. 
404 


Gnysz, Gnyss, Gnyesz s. Gennes. 

Gobel, Livländer, 157 & 58. 

Goch, Albert van, Bm. v. Kopenhagen, 240. 

Godehard, Godert, Goedert s. Meyer. Neder- 
ha^ven. 

Godke s. Gottfried. 

Goye, Geie, Yoe, Hinrick, Ritter, dán. Adliger, 
Schlofshauptmann zu Kopenhagen, 429. 

—, —, Magnus, Majus, Ritter, dán. Reichrrath, 
240. 250. 308. 318. 

Goyer, Johan, 45 8 157. 

Gósthe s. Gustav. 

Gotans, Peter, Kfm. zu Antwerpen, 316 $ 52. 

Gottfried, Gotfridus, Godke, Gotke, Gotzick. 

— 8. Anefelde, Engelstede, Honerjeger, Lange, 
Reden. 

Gottschalk, B. zu Schleswig, 317. 429 88 27, 
42. 484. 

Govert, Gover 8. Lange, Slotkin. 

Graet s. Gerhard. 

Grammendorp, Jaspar, Lübecker, 328 & 2. 

Gransoye, Jacob, Dauziger Schiffer, 429 8 19. 
431 8 10. 

Grave, Loys de, Aufseher der Betonnung des 
Zwin, S. 326 A. 

Grawe, Nicolaus, Hm. zu Wismar, 108 8 3. 
113 3 6. 316 $ 1. 

Gravekamp, Reynolt, Rin. zu Dorpat, 39 82. 

Gregorius, Greger s. Causz, Randelaw. 

Greisch, Greiseli, Johannes, Englünder, 340a 


& 4. 

Grelle, Tidemann, Tyman, Hofknecht auf d. 
Kontor zu Nowgorod, 68. 71. 123. 372. 373. 
413 8% 210. 

G ron, Moenss, schwedischer Reichsrath, S. 478 


. 4. 
Greve, Gerd, Kaufgeselle v. Riga, 208. 210. 
Greverade, Hinrick, Lübecker Kfm., 39 $ 272. 
Grifer, Mag. Marten, Pensionaris zu Brügge, 
356 8 33. 

Griwel, Haex, Danziger Kfm., 43 8 5. 
Grosse, Thomas, Danziger, 455 $ 4. 

Grote, Grothe, Bartholomeus, Danziger Kfm., 


—, Jeberus, Giberus, Syndikus Bremens, 108 
S8 10, 11, 51, 58—65. 413 & 22. 

Grul, Grulle, Bernd, Berndt, Kfm. v. Münster, 
108 8 97. 414 8 2. 

Grusze, Krusse &. Klutze. 

Gruter, Hinrick, Lübecker Kfm., dann Rm. 
zu Lübeck, 108 8 97. 142 88 102, 110, 122, 
128. 152 8 1. 414 8 2. 

Guido s. Baysio. 

Gustav (Trolle), Eb. v. Upsala, 437. 440. 

— g. Wasa. 

Gustkó, Guskow, Jacob, Dorpater Kfm., 39 
8 187. 157 8 56. 187 8 23. 

Gutezlof, Kordt, Danziger Schiffer, 429 88 1, 
21. 434. 

Gyldenstjerna, Christine Nilsdotter, 279. 419. 
421. 422. 


H. 


Haegen, Haigen, Henryck then, Rm. zu Duis- 
burg, 173 8 2. 391 8 2. 

Haecke, Danziger Bürger, S. 782 A. 1. 

Haex s. Griwel 


020 Personenverzeiehniss. 

Have, Johan van dem, Rm. zu Deventer, 
S. 18 A. 79 $ I. 

Haverbornsche, Lübeckerin, 133 $ 10. 

Havicke, Hevne, Lübecker, 332 $ 4. 

Hagemester, Hagemeyster, Ilavemester, Bernt, 

ostocker Vogt zu Falsterbo, Rın., 2:34. 245. 

246 8 1. 413 8 2. 

Hayenszon, Gerbrant, Sehiffer v. Kampen, 45 
8 113. 

Haise, Tilman, Bürger zu Wesel, 392 8 1. 

Hacke‘, Hoker, Johan, Sekretär Lüneburgs, 
197 8 2. 234 S 1. 316 8 1. 

Hake s. Hoeko. 

—, Ernst, Diener Goslar, 133 $3 2, 10. 

Hackeman, Albert, Flandernfahrer von Hum- 
burg, 414 8 8. 

Hackeney, Georg, Kanzler Karls V., 342 8 4. 
392. 

Ilacfort, Hackfart, Oellefyer, Allefyr, Rm zu 
Arnheim, S. 126 A. 87 8 1. S. 681 A. 5. 

Hamonde s. Hope. 

Halflitel, Peter, Danziger Bürger, 108 8 334. 

Halle, Bartelt, Stettiner Vogt zu Falsterbo, 
234. 245. 246 8 115. 289 S 90. 
Halmale, Dr. Jaspar van. Schôffe zu Ant- 
werpen, 142 SS 92, 95. 143 SS 147—156. 
Malsen, Werner van, estlándischer Adliger, 
187 $ 40. 

Hane, Andres, Danziger Schiffer, 43 $ 6. 

Hanibal, Dr., Archidiakon zu Canterbury, 
englischer Gesandter, 448 & 30. 452. 

Hanneton, Annyton, burgundischer Kanzler, 
S. 577 A. 1. 

Hans s. Johann. 

Hansen, Jürgen, Amtmanı zu Bergen, 242. 
270. 

Hapsen, Hapsame, Robert, Engländer, 206. 
55 8 1 


S d. 

Hardenack 150 $ 47. 

Hardenbergh, Johan van, 45 8 138. 

Harder, Clevsz, deutscher Schiffer, 148 $ 6. 

Hardinck, Hinrick, Rm. zu Osnabrück, 39 8 5. 

Harmens, llarmenszon, Hans, Bürger zu 
Kampen, 41 3 2. 45 8 47. 414 8 8. 

Harssen, Peter van, Bürger zu Köln, 39 
88 179, 203, 208. 

Hartwig, Hartich s. Brekewolt, Marschede, 
Stoterogge. 

Hartz, Hartlı, Johan, Sekretär Goslars, 108 
S 3. 113 87. 133 8S 1, 10. 

Hasze, Marthen, Danziger Schmied, 431 $ 12. 

Hasselbeke, Arnt, Bm. zu Rostok, 284 8 1. 
228 & 1. 289 88 13, 50. 290 & 2. 303. 316 81. 

Hatten, Hattem, Lubbert van, Bm. zu Kampen, 
39 $ 5. 45 81.798 1.87 8 1. 391 8 2.413 

2 


Hatzfeld, Hermann, hessischer Adliger, 354. 


Heede, Mag. Johan van, Sekretär Brüggen. 
356 8 91. 357. 
Heelt, Hermen, Rm. zu Hamm, 87 $ 1. 
Heye, Hey, Johan, Bm. zu Stralsund, 234 & 1. 
288 SS 1, 7. 249 8S 2, 26, 50. 290 $ 2. 
Heymborch, Heynborch, Marten, Bm. v. 
remen, 413 SS 2, 35, 330, 336. 


Heyne, Jan, Tapezier zu Brügge, S. 316 A. 2. 
Heyneman, Mag. Bernt, Sekretär Lübecks, 


6 8 4. 45 8 52. 113 83 4, 8, 209. 

Heinrich, Hinrich, Heine, Hevse. 

—, B. v. Ratzeburg, 2. 3. 40 3 34. 50. 217. 
277. 

—, Abt v. Sorûü, 250. 

-- U, K. v. England, 450 8 41. 

— VII, K. v. England, 57 & 10. 10K $ 273. 
20388 5, 32. 211. 459 8 2. 
VIIL, K. v. England, 110. 114. 158. 191. 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


209. 211. 235. 289. 246 88 55, 57, 60, 73. 954. 
251. 315 S. 577 A. 1. 340. 341. 342 8 23. 
346 — 351. 380. 391 SS 1, 11, 12. 398. 400. 413 
&8 59, 73, 121, 234. 415. 418. 445— 465. 

Heinrich d. Mittlere, Ottos Sohn, H. v. Lünr- 
burg, 1—5. 7. 40 & 34. 48. 50. 108 & 10. 118. 
150 3 24. 168. 224. 263. 277. 292 & 50. 300. 344. 

— d. Jüngere, H. v. Braunschweig- Wolfeu- 
büttel, 212 88 4, 16, 19. 344. 

—, Junker, Graf zu Holstein und Schauen- 
burg, 108 88 202—204. 224. 263. 277. 

—, Arzt in Hildesheim, 133 8 13. 

— s. Ampthorn, Blauckese, Bokelman, Borch- 
torp, Borgher, Brandes, Bredemeyger, 
Bruynynekhuess, Budelmaker, Bungenstel, 
Dobbertyn, Vasmer, Gerdes, Gingkel, Giseler, 
Goye, Greverade, Gruter, Haegen, Havicke, 
Mardinck, Hoppe, Kaszdorp, Klocken, Koe- 
beick, Cuepper, Lucas, Malchow, Meyger, 
Moller, Nenstede, Nyebuhr, Nikles, Olie- 
sleger, Patiner, Ratynck, Sanders, Schachte, 
Schowting, Smyt, Spilleu, Twedorp, Warm- 
boke, Went, Witte. 

Heyse s. Heinrich. 

Heyse, Garbort, Schiffer v. Kampen, 39 & 247. 


Héle, Hans van, Landsknechtsführer, Böhme, 
344 


Helle s. Hille. 

Hellewech, Jacob, Flandernfahrer v. Danzig, 
414 8 8. 

IIellin, Robert, Pensionaris v. Brügge, 141. 

Helmes:en, Helmich, Bergenfahrer, 276. 

Helmich s. Helmessen. 

Hemelinck, Cordt, Rm. zu Bremen, 413 $ 2. 

Hemmynck, Henning s. Johann. 

Hendebreker, Steffen, Danziger Kfm., 43 $ &. 

Henricksson s. Swaefken. 

Hensberg, Lambert van, Niederländer, 199. 

Ilerde, Hyrde, Hermen, Harmen, Hm. zu 
Münster, 39 $ 5. 108 $ 242. 391 8 2. 

Herenleyg. englischer Oberrichter, 203 & 19. 

Hermann, Hermen s. Bremer, Dutsch, Vader, 
Valke, Felt, Vulborn, Hatzfeld, Heelt, Herde, 
Holten, Horneborch, Huddeszeme, Kercke- 
rinck, Corte, Croger, Lamberdes, Lecker- 
kerek, Luger, Luth, Mangolt, Meyer, Molen, 
Nvels, Noremberch, Paesseburch, Plonyes, 
Rinek, Rode, Ronnenberch, Rover, Ruscher, 
Schroder, *ehulte, Schutte, Sluyter, Steenre. 
Tengnagel, Trummesleger, Wideman, Wise. 
Xanten. 

Hermenszon s. Harmens. 

—, Hermesen, Wilhelm, Schiffer, 45 $ 145. 
108 8 334. 

Hero, Omeken, Häuptling von Dornum, ?46 
ss 103—106. 247 S 6. 248 S 5. 355. 358. 359. 
413 8 204 e. 

Hertwich, Hans, Hofknecht zu Nowgorod. 
157 8 48. 187 S 25. 

Ilesseleszen, IIessles, Everth, Km. zu Reval, 
10 8 1. 

Hessen, Hans, Schwede, 274. 

Hewester, Howeste, Johannes, Vorsteher der 
Merchant Adventurers, S. 577, 578. 336. 211. 
342 8 23. 452. 

Hieronymus s. Friscobaldi. 

Hille, Helle, Ladewye, Luwiis van, Schöffe 
zu Brügge, 141. 14 8 50. 143 & 19. 

Hillebrant, Hyldebrant, Hans, Danziger, 108 
SS 298, 00, 308, 313, 317. 113 88 76, &9, 10^. 
NS. 242 A. 2, 

— s. Holthusen. 

Hiltorp, Johann. Gesandter d. Meisters v. 
Livland, 44 $ 7. 157 8 17. 

Ilyrde s. Herde. 


Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen. 


E gabian , Flandernfahrer v. Danzig, 

4 . 

Hoeke, Heg, Hoke, Hoicken, Hake, Nyels, 
Nickels, dänischer Reichsrath, Ritter, 145 
8S 4, 7, 24. 150 8 23. 240. 246 8 3. 250. 

Hoekellom, Reen van, Bürger zu Arnheim, 
S. 119 A. 

Hoemost, Joachim, Lübecker Auslieger, 45 

15 


Hoen, Horn, Derick van, Bm. zu Wesel, S. 119 
A. 79 8 1. S. 125 A. 87 8 1. 891 8 2.S. 700 


A. 4. 

Hofacker, Bartholomeus, Bürger zu Lübeck, 
45 8 75. 

Hove, Martin in dem, Kölner Kfm., 340a & 43. 

Hogenholt, Jakob, Bm. von Stettin, 289 88 1, 
3, 62, 75. 290 8 2. 291 $ 29. 

Hohusen, Dirick, Bm. zu Hamburg, 145 8 1. 
197 $ 2. 284 $ 1. 316 88 1, 21 


Hoiwer (Houver?), Kersten, 'Nowgorodfahrer, 


6. 
Hoken, Peter, Hamburger Schiffer, 246 8 77. 
Hoker s. Hacke. 
Holkerssoen (Ulfstand), 
Reichsrath, 429 8 64. 
Holm, Hans, S. 9 A. S18 A. 87 8 15. 108 


—, Thyme. Danziger Schiffer, 429 88 45, 55, 
64—70. 432. 435. 

Holte, Gerhard vam, Rm. zu Hamburg, 332. 
332 8 14. 336. 348. 356 88 4, 109. 359. 413 
88 2, 145. 448 8 14. 

Holten, Henrick van, Bote Deventers, S. 119 A. 

Holthusen, Hillebrant, Danziger Bürger, 43 


Joens, dänischer 


8 1. 
Honerjeger, Gotke, Bm. zu Dorpat, 370 8 1. 
311 


Hope, Hamonde, Stralsunder Bürger, 455 S8 7. 

Hoppe, Henrick, hansischer Schiffer, 414 8 14. 

Horn s. Hoen. 

Horne, Hans van, Bürger zu Hamburg, 41 8 5. 

Horneborch, Hermen, Bm. zu Braunschweig, 
108 $ 2. 113 8 6. 142 88 59, 73, 95, 116, 123, 
180, 146, 148, 153. 

Houver s. Hoiwer. 

Howeste 8. Hewester. 

Huddeszeme, Harmen, Reitmeister Hildes- 
heims, 62. 

Huessen, Gilles van, Schöffe zu Haarlem, 


Hugo, Huge s. Spirinck. 

Hulp, Hulpe, Johan, Rm. zu Hamburg, 142 
& 3. 246 8 1. 284 8 1. 332. 336. 348. 356 88 2, 
4, 32, 109. 359. 413 88 2, 145, 197. 

Hunt, Matthäus, Livlünder, 157 8 55. 

Husce, Husen, Huyse, Johannes, englischer 
Ritter, S. 577, 578. 336. 841. 342 & 23. 

Huxer, Huxser, Ulrich, Bm. zu Danzig, 57. 
108 8 220. 111. 113 8 1. 117. 2-2. 283. 298. 

—, Diener Goslars, 113 8 12. 


J. 


Jakob, Jemes, Jacup. 

— 8. Beverman, Block, Dirxsen, Fitzjemes, 
Flynte, Voecht, Fürstenberger, Gaidem, 
Gransoye, Gustkó, Hellewech, Hogenholt, 
Kampe, Klutzen, Krusse, Resen, Richardes, 
Roters, Schutte, Sleen, Sorwolt, Tiroel, 
Water, Wenken, Werden. 

Jakobsson (Sunnanväder), Peter, Domdechant 
zu Westeras, Schwedens Kanzler, populär 
Peter Kanzler, 279. 280. 299. 302. 420. 424. 

Jansseune, Bertelmeeus, Lootse im Zwin, 
N. 326 A. 

Hansereceuse lil. Abth. 7. Bd. 


021 


Jaspar s. Broeckman, Bruens, Grammendorp, 
almale, Marwyck, Schilling. 

Jeberus s. Giberus. 

Jemes s. Jakob. 

Jens s. Jôn. 

Jepsen, Jepssen (Ravensberg),  Albreth, 
Albrecht, Ritter, dánischer Reichsrath, 236, 
287. 284 8 8. 308. 318. S. 771 A. a. 429 


Joachim, Jochim. 

— I., Markgraf v. Brandenburg, Kurfürst, 7. 
253. 287. 307. 344. 

— s. Bolthe, Buman, Hoemoet, Kampe, Kock, 
Krusze, Kule, Maesz, Quandt. Sasse, 
Slavveke, Smit, Sommervelt, Techane, 
Torbe, Warmbeke. 

Jodeck, Thomas 113 $ 113. 

Jodokus, Jost, Jutken. 

—, Braunschweiger, S. 143 A. 5. 

— s, Blankefelt, Burynck, Cabootre, Staicke- 
brant, Wgipurg. 

Joerien s. eorg. 

Joessen, Cornely, Cornelys, südersceischer 
Schiffer, 154 83 2, 7. 

Johann, Hemmynck, Henning, Jan, Hans, Jens, 
Joens. 

—, Kite, Eb. van Armagh, 203 83 6, 8—10, 
16, 17. 211. 

—, B. v. Hildesheim, 10. 118. 168. 224. 226. 

— Andersen (Beldenak) B. v. Odense, Postu- 
latus zu Strengnäs, 437. 440. 

—, B. v. Oesel, 866. 

, K. v. Dänemark, 103 & 83. 113 8 171. 142 

88 25, 110. 246 88 2, 20. 328 & 1. 

—, H. v. Jülich, Kleve, Berg, S. 807 À. 1. 

—, Stallknecht Goslars, 133 88 5, 10, 12. 

—, Schiffer zu Reval, 265. 

—, Schiffer, 342 88 16, 17, 19. 356 88 1, 2. 

— s. Abszhagen, Aken, Algerden, Alnsleger, 
Amstel, Bade, Backer, Bath, Batzin, Beke, 
Belk, Berck, Beszeman, Betynckhuess, 
Bilde, Byse, Bockelman, Boot, Brackeman, 
Brandes, Breda, Brinck, Brugge, Brucke, 
Bruwer, Damme, Dantzy, Decker, Diick, 
Dorinck, Duysseldorp, Ede, Ernst, Esbecke, 
Vacht, Vaffradt, Vechte, Vyant, Fielant, 
Vinck, Vischer, Forste, Frese, Fricke, 
Gerssen, Gifrets, Gisbrechtes, Goyer. Greisch, 
Have, Hacke, Haker, Hardenbergh, Harmens, 
Harsefeldt, Hartz, Hecde, Heye, He, 
Hertwich. Hessen, Hewester, Hillebrant, 
Hiltorp, Hoker, Holkerssoen, Holm, Horne, 
Hulp, Husce, Johanson, Jón, Calm, Camp- 
man, Kissenbrugge, Kloken, Klot, Ködeck, 
Kock, Colins, Coller, Kollert, Konrad, 
Cordes, Corsack, Krane, Krogher, Krock- 
mann, Kruse, Krusebecker, Kulemeyger, 
Laren, Leyden, Loe, Lomoller, Loven, 
Lukenssen, Magnusson, Mareschid, Marten, 
Mathiessen, Matsson, Meyer, Mekeren, Men- 
sick, Michelsen, Moller, Morder, Moter, 
Mouwer, Nygehus,  Nutter,  Orraden, 
Overram, Pafradt, Pierseune, Platensleger, 
Pogwisch, Pompe, Priggenitze, Ranzau, 
Reydt, Reifferscheid, Reimers, Reineke, 
Richardes, Ridder, Rike, Rinck, Rode, 
Rodenberch, Rothers, Rumehert, Russe, 
Salie, Szame, Scherer, Schiffbauer, Schoette, 
Schroder, Schulte, Seliger, Stake, Starken- 
berg, Steynberg, Stekel, Stoppelenberch, 
Sum, Tegetmeyger, Thomessen, Tonisson, 
Tryttelvytze, Trupe, Tutinck, Warge, 
Weyde, Wetken, Wilcksoen, Wilshire, 
Witte, Wolf, Zwulle. 

Johanson, Johann, Engländer, 455 8 2. 


116 


099 Personenverzeichniss. 


Johanszen, Thomas, Bürger v. Kampen, 418 
88 316, 317. 

Jôn, Jens, Hans, Schiffer von Reval, 255. 413 

310. 

Johnson, Nielsz, Kanonikus zu Roeskilde, 
Zöllner zu Falsterbo, wahrscheinlich iden- 
tisch mit Nygels Torkelssen, 234. 265 $ à. 

Jönsson (Tre Rosor) Ture, schwedischer 
Reichsrath, S. 16 A. 2. 

Jorien s. Georg. 

Jost 8. Jodokus. 

Isegen, Isegem, Edwart, Schöffe v. Brügge, 
356 SS 23, 33. 

Jurgen, Jürgen s. Georg. 

Iwar s. Munk. 

Iwen, Cordt, Rm. zu Anklam, 2*9 8 1. 290 
& 2. 291 S 29. 


K. C. 


Cabootre, Kaboter, Kabotter, Joes, Jost de, 
Schöffe Brügges, 141. 142 $ 50. 143 K 19. 
Kagel, Kogel, Kegel, Kogele, Kocfel, Michel, 
Danziger Bürger, 193. 202. 282. 283. 298. 
S. 782 A. 1. 

Kack s. Kock. 

Calm, Hans van, Bürger zu Zütfen, 172. 173 


Campman, Camman?, Kempman, Johan, 
Bürger, dann Rm. v. Köln, 110j3 1. 112 8 59?. 
114. 188. 340 $ 1. 340a 8 21."411. 413 8 2. 
441. 

2ansz s. Causz. 

Canter, Mag. Gelmer, Sekretär Gróningens, 
87 $ 1. 

Kanzler, Cantzler s. Jakobsson. 

Cappellen, Sander van der, Bürger zu Duis- 
burg, S. 365 A. 1. 

Karl V., deutscher Kaiser, K. v. Spanien, 45 
841. 79 8 9. 87 8 I3, ES $ 3.142 & 106. 143 
$ 73. 144. 186 & 4. NS. 464 A. 2. 295. NS. ^42 
A. 4. 316 $ 22. S. 517 A. 1. N. 578 À. 342 
SS 4, 5. M4. 346—348, 550—152. 354. S. 695 
A. 2. 413 S8 69, 165, 310. 429 8 27. 453. 421. 
436. 444. 

Karl Knutsson, K. v. Schweden, 2:4. 

—, H. v. Geldern, SN. 697 A. 1. S. 807 A. 1. 

— $, Knutsson, Wulf. 

Karlsszen, Niels, Däne, 281. 

Karmer s. Kremer. 

Karpen, Evert van, Bote Deventers, S. 119 A. 

Carsten s. Christian. 

Kaszdorp, Hinrick. Rm. zu Lübeck, 113 $ 2. 

Kaspar, Caspar s, Ewerdt, Schilling. 

Cassoperye, Gerardt, Itm. zu Middelborg, 142 
& 35. 

Caster, Herr van, Balliv und Sehultheiss zu 
Brügge, 143 $ 98. 

Castro, Paulus de, Rechtslehrer, 339 8 2. 459. 

Causz, Cansz?, Gregorius, Kfm. vom Kontor 
zu London, 108 & 322, 

Kedingk, Lucas, Hm. zu Danzig, 39 88 227. 

Kedken, Derick, Rin, zu Wesel, S. 700 A. 4. 

Kegel s. Kagel. 

Keye, Albert, Rin. zu Köln, 142 S3 5. 73, 114. 
143 S 19. 

— 3. Rantzow. 

Kempman s. Campman. 

Kerekerinek, Kerekrinek, Partelt, Rm. zu 
Lübeck, S. 444 A. 1, 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


Kerckerinck, Hinrick, Aeltermann d. Now- 
gorodfahrer zu Lübeck, 4 8 1. 

Kersten s. Christian. 

Kissenbrugge, Dr. Henning, Hamburger Jurist, 
355. 359. 

Klaus, Klawes, Kleis s. Nikolaus. 

Clawesszoen s. Aerth. 

Klingenbeck, Jorg, Ordensgesandter, 195. 198. 

Klocken, Heinrich von der, Faktor d. Kölner 
Bın.’s Adolf Rinek, 396. 399. 

Kloken, Clöcken, Mag. Johan, Sekretär Stral- 
sunds, 413 5$ 2. 

Klot, Cloth, Klothe, Mag. Johan, Sekretär 
Hamburgs, 6 S 5. 413 $ 2. 

Kluckebil, Valentin, Braunschweiger Bürger, 
197 8 15. 

Klutzen, Clutze, Klutze, Grusze?, Krusse ?, 
Jacob, Rm. zu Stralsund, Vogt zu Felsterbo, 
15 $ 1. 197 $ 2. 234. 245. 246 $ 1. S. 444 


A. ]. 

Knycht, Wilhelin, Dr. d. Rechte, englischer 
Gesandter, S. 577, 578. 339 88 3, 5, 8, 12. 
18. 336. 333 8 1. 339 $ 1. 341. 342 & 93. 445 
8&8 3-5, 8, 10, 27, 37, 39, 40, 47, 48, 51, 52, 
04, 55. 450 8S 3, 38, 65. 452. 462. 463. 

Knoppert, Thomas, Rm. zu Zwolle, 87 8 1. 

Knut s. Schriver. 

Knutsson (Tre Rosor) Karl, schwedischer 
Reichsrath, S. 478 A. 4. 

Ködeck, Hans, Danziger Schiffer, 43 $ 5. 

Koebeick, Korbeeck, Korbeck, Henrick, Bm. 
v. Soest, 392 8 2. 

Koefel, Kogel s. Kagel. 

Koefel, Melcher, Danziger Bürger, S. 782 
A. 1. Vel. Kagel. 

Kock, Kack, Kuck, Johann, Jochim, Schiffer 
v. Antwerpen, 142 3 99. 

Kolart, Claus, Bm. zu Brügge, 356 $ 33. 

Colins, Jan, Johan, Kfm. zu Antwerpen, 41 
S 14. 414 8$ 8. 

Coller, Mag. Johan, Protonotar zu Lüneburg, 
145 8 1. 

Kollert, Collert, Johan, Rm. zu Nymwegen. 
179 8 1. 87 8 1. 173 $ 2. 

Collin, Bm. zu Brügge, 143 $ 36. 

Konvng, Jurgen, Bm. zu Riga, 371. 

Coning, Konningk, Cort, Curdt, Lübecker 
Schiffer, 39 88 299, 327. 143 8 7. 212 & 20. 
240. 329 S 5. 413 8 299a. 

—, Dr. Konrad, Syndikus Braunschweigs, 62. 
105 sS 2, 47, 103, 201, 203. 113 S 6. 

Konrad, Conradt, Hans, Danziger Kfm., 43 
8 8. 243. S. 182 A. 1. 

Konrad, Cort, Cordt, Curdt, Kord. 

—, Apotheker zu Braunschweig, S. 574 A. 1. 
N. 109 A. 1. 

— s. Buck, Froudendael, Gutezlof, Hemelinck, 
Lwen, Coning, Lange, Moller, Schepenstede, 
Schmidt, Suchten, Trawendael. 

Conritz, Ludolph. lim. zu Gröningen, 37 $ 1. 

Kopman, Peter, Danziger Schiffer, 429 3 75. 

Koppen, Tomas, Sekretär H. Friedrichs v. 
Schleswig-Holstein, 316 8 21. 317. 413 151. 

Korbeeck, Korbeck s. Koebeick. 

Cordes, Kordes, Haus, Aeltermann d. Bergen- 
fahrer zu. Lübeck, 51. 

—, Thomas, Bergenfahrer zu Lübeck, 51. 

Cordt, Cort s. Konrad. 

Korf, Vrederick, Bm. zu Narwa, 157 $ 38. 

Cornelisseune, Dierie, Lootse im Zwin, N. 326 
A. ]. 

Cornelius, Cornelis, Cornely s. Veene, Velen- 
chym, Joessen, Lene, Merseman. 

Corsack, Johan, Bürger zu Brügge, 145 3 1. 


Personenverzeichniss. 


Corte, Hermen de, Pensionaris v. Brügge, 
142 Ss 50, 51. 

Kosselitz, Koselitz, — Blasius, Sekretär 
Christians II. von Dänemark, 122. 132. 217. 
277. 404. 431 $ 1. 

Koster, Mag. Evert, Sekretär d. Kfm.s zu 
Brügge, 342 SS 13, 20, 23. 356 8 93. S. 650 
A. 2. 


Krabbe, Tyge, Ticho, dänischer Adliger und 
Reichsrath, 250. 296. 308. 318. 

Craft, Vyth, Lübecker Schiffer, 212 88 6, 20, 
23 


Krake, Crokow, Nicolaus, Rm. zu Wismar, 
288 S 1. 289 $ 13. 290 $ 2. 

Krane, Johann, Bote Deventers, S. 18 A. 
S. 125 A. 8. 347 A. 

Kranefelt, Cranefelt, Dr. Fransois, Advokat 
zu Brügge, 143 $$ 2, 19—22. 356 $ 33. 351. 

Kreynck, Andrees, Rm. zu Zütfen, S.681 A. 5. 

Kremer, Karmer, Bremer, Wolter, Bürger v. 
Riga, 413 $ 140. 

Kroen, Anthonis, Bürger zu Wesel, 87 $ 15. 

—, Thomas, Bm. zu Wesel, S. 119 A. 79 8 1. 
S. 125 A. 87 $ 1. S. 685 A. 3. 

Kroets, Willem, Englünder, 205. 

Croger, Hermen, Danziger Bürger, 108 S 3:4, 

—, Krögher, Johan, Rm. zu Minden, 108 8 3. 
113 $ 7. 

Krockmann, Hans, Schiffer, 340 $ 20. 

Crokow s. Krake. 

Kronberg, [Hartmut] von, Reicharitter, 39 $ 42. 

Krosse, Reimer. Danziger Seemann, 43 $ 2. 

Krudup, Gerd, Aeltermann d. Bergenfahrer 
zu Lübeck, 51. 154 $8 1, 6. 276. 284 $83 43— 
46. 413 8 126. 

Krumpen, Otto, dänischer Reichsmarschall, 
S. 478 A. 4. 

Kruse, Krueze, Johann, Bm. zu Kampen, 39 
85.4481. 79 $8 1. 87 8 I. 

Krusebecker, Hans, 108 $ 308. 

Krusse, Anders, Nowgorodfahrer, 66. 

—, Grusze, Jacob, vielleicht identisch mit 
Klutze, Rm. zu Stralsund, 212 $ 1. S. 444 

1 


Krusze, Jochym, Sekretär Stralsunds, 284 8 1. 

Cubertus s. Donstal. 

Cuepper, Kuper, Henrick, süderseeischer K fm., 
154 SS 1, 6. 

Kuck s. Kock. 

Kule, Joachim, S. 8 A. 1. 

-, Jürgen, 157 88 26— 29. 

Kulemeyger, Henningus, Sekretär d. Kfm.'s 
zu London, 108 $8 148, 149, 273, 274. 113 
8 210. 332 88 1, 11, 14, 19, 41. 339 $ 8. 342 
SS 8, 20, 23. 348. 350. 413 8S 71, 72, 230, 
233—235. 448 88 2, 14, 40—42, 45, 47. 450 
SS 65, 66. 465. 

Cuper, Merten, Livländer, 45 $ 61. 

Cuskouw s. Gustkó. 


L. 


Ladewyc s. Ludwig. 

Lago s. Urne. 

Lamberdes, Hermen, Lübecker, 329 8 29. 

Lambert, Lampe, s. Blickwedel, Hensberg, 
Polmans, Witinckhof. 

Lammertsen, Adrian, Danziger Schiffer, 43 
8 6. 429 88 38, 65. 

Lang, Dirich, Danziger Bürger, 233. 

Lange, Dirick, Rm. zu Hamburg, S. 656 A. 1. 
-, Godke, Govert, Govart, Aeltermann d. 
Kfm.'s zu Brügge, 142 88 4, 132. 143 $$ 26, 
89. 356 K 67. 

—, Klaus, Bürger zu Lübeck, 201. 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


923 


Lange, Curdt, Rm. zu Hamburg, 197 $ 2. 

—, Laurens, Bm. zu Dorpat, 413 $ 2. 

— ; Lorenz, Livländer, 157 $ 55. 

—, Lutke, Rm. zu Stralsund, 212 3 1. 246 $ 1. 

—, —, Bürger zu Lübeck, 413 $ 269. 

—, Marx, Danziger Schiffer, 429 88 1, 43. 433. 
434 


— 8. Nielsen. 

Langemede, Nicolaus, englischer Schiffer, 110 
8 17. 340 8 20. 

Laren, Hans van, Bergenfahrer, 276. 

Lathusen, Heinrich, 150 $ 43. 246 $ 100. 252. 


Laurens s. Lorenz. 

Lee, Richert, engl. Sekretür, 203 88 42, 63. 

Leidecker, Dirick, Brabanter Kfm., 414 $ 8. 

Leyden, Johan, Rm. zu Deventer, 79 $ 1. 

Leckerkerck, Henrick, Bürger zu Kampen, 
45 $ 132. 

Lemkule, schleswig-holsteinischer Adliger, 277. 

Lemmeke, Lemcke, Mathias, Sekretär Dor- 
pats, 45 $ 77. 157 8 1. 187. 

Lene, Lerne, Cornelis van den, Pensionaris 
von Brügge, 143 88 19, 28, 34, 37, 39, 52, 
79, 81, 100, 114, 115, 120. 356 8S 23, 23, 33, 
36, 39, 44, 46, 48, 72, 75, 84, 91. 

Leonhard, Lenart, Lenard, Lenaert, Lenhardt. 

— 8. Gheerolf, Mer, Mertz, Tobynck. 

Lichtwark, Mathias, Lübecker, 329 8 30. 

SET Gers, Bm. v. Hannover, 108 $ 3. 

Linden, Bartholomeus van der, Sekretür d. 
Kfm.s zu London, 39 88 9, 109, 118, 123, 
124, 146—150, 175, 201, 211—215. 45 $8 57, 
58, 62, 100. 111 8 5. 

Lyr, Arnt van, Bm. zu Antwerpen, 142 88 92, 
95, 134. 143 S 18. 

Loe, Hans vame, hansischer Schiffer, 414 8 14. 

Loe, Patroclus vam, Bergenfahrer, 276. 

Loef, Loff, Mauricius, Rm. zu Lübeck, 44 8 1. 
45 $ 7. 248 $ 5. 

Locke 8. Lykke. 

Lomoller, Mag. Johann, Sekretär Rigas, 371. 

Lon, Arndt van, Rm. zu Dorpat, 45 $ 77. 187. 

Lorben, Sristoffer, Rm. zu Stralsund, 284 $ 1. 
413 $ 2. 

Lorenz, Laurens, Lawrens, Laurentius. 

— 8. Andrewessen, Lange, Mulszan, Remen- 
snider, Schinkel. 

Loven, Johan van, Danziger Bürger, 108 


8 . 

Lubbe, Lobbe, Kersten, Danziger Kfm., 43 8 6. 
108 8 301. 

Lubbeit 8. Beere, Hatten. 

Luchtenmeker, Peter, Bote Venlos, S. 701 A. 2. 

Luder s. Boleken. 

Ludolt &. Conritz. 

Ludwig, Lüdeke, Lutke, Ladewyc, Luwiis, 

Oy8. 

— s. Belongiers, Dassel, Grave, Hille, Lange, 
Peyne, Springel, Walhaf, 

Luger, Henrick, Bürger zu Kampen, 45 8 132. 

Lukas, Lucas, Heine, Danziger Schiffer, 43 
8 7. 142 88S 116, 122. 

Lukas s. Kedingk, Radeke, 

Lukenssen, Jan, 5. 119 A. 1. 

Lum, Árnt van, Rm. zu Venlo, 79 $ 1. 

Lunge, Ove Vincenz, dänischer Ritter, 193. 
431 $ 12. 

Lupi 8. Wolf. 

Luth, Hermen, Rm. zu Reval, 418 1 316. 

Luthkesere, Hans, Danziger Kfm., 43 $ 11. 

Lutke s. Ludwig. 

Lykke, Lycke, Niels, dänischer Adliger, 297. 
429. 429 8 5. 

—, Peder, dänischer Adliger, 234. 

116* 


24 Personenverzeichniss. 


M. 


Maenssen 8. Moenssen. 

Maesz, Joachim, Danziger Schiffer, 43 8 4. 

Magnus, Majus. 

—, 41. v. Sachsen-Laucnburg, 50. 118. 246 
S 117. 

— s. Goye, Gren. 

Magnus-on (Natt och Dag), Johann, Haupt- 
mann zu Kalmar, 274. 

Malehow, Malechow, Hinrick, Bm. zu Wismar, 
39 8 2. 212 3 1. 246 $ 1. 234 S 1. 316 $83 1, 
34. 413 8 2. 

Malen s. Molen. 

Malkowe, Blasius, 
SS 4, 9. 

Malo, Antonius de, genuesischer Kfm., 450 
8 45. 455 S 20. 456 $ 19 (18). 400 & 18. 

Mangolt, Hermann, Lübecker, 329 $ 33. 

Manow, Otte, Sekretär Revals, 157 3 1. N. 355 


Bürger zu Wismar, 6 


Manczen s. Magrnusson. 

Mant, Jurgen, Him. zu Danzig, 429 $ 4. 

Mareschid, Mereschid, Johann, Danziger, 455 

Margareta, Herzogin v. Savoyen, Statthalterin 
d. Niederlande, 259 83 42, 93. 291 83 4, 22. 
292 & s. 295. 298. 304. 316 8S 25, 04. 5. 695 
A 


Marcus, Marx s. Lange, Otte. 
Marquart s. Rene. 
Marschede, Hartwig, lHofknecht 

Contor zu Nowgorod, 68, 

Marten, Johann, Londoner Kfm. 455 $ 2. 

—, Martin, Thomas, engl. Ktm. 455 $838 3—95, 
9. 456 S 5. 460 3 ». 

Martin, Merten, Marten. 

— s, Burvissen, Fynkenoge, Grifer, Hasze, 
Heymborch, Hove, Cuper, Molner, Rosseler. 

Martini, Georg, Engländer, 206. 

Marwyck, Merwyck, Jasper, lim. zu Nym- 
wegen, 19 S8 1. 57 $8 1. 

Massow, Landsknechtsführer, 344. 

Mathensen, Georg, Engländer, 455 8 1. 

—, Mathie, Wilhelm, Engländer, 206. 455 3 1. 

Mathiessen, Jens, dänischer Auslieger, 192. 
196. 

Matsson, Joen, dänischer Schiffer, 149. 

Matthäus, Mattheus s. Hunt, Moller. 

Matthias, Matz. 

-—, B. v. Strengnäs, 15. 

-, Kneeht zu Lübeck, 133 8 1. 

- s, Bolle, Depholt, Lemmeke, Lichtwark, 
Mulinsk, Pakebusch, Pechwinkel, Tugessen, 
Zimmerman. 

Mauritius s. Moritz. 

Maximilian, römischer König, erwählter Kaiser, 
10». 160. 413 S 317a. 414 SS 11, 12. 

Meyenreis, Thomas, Bin. v. Kopenhagen, 429 
SS 1, 46 —51, 53, 64— 71. 455. 

Meyer, Meyger, Meygher, Meiger, Godert, 
Geert, Burger und Goldschmied zu Lübeck, 
oU SS Puy. HUS, 205, 200. 4o 8S US, 99. 

—, Hans, Lübecker. Nowgorodfahrer, 44 $ I. 

—, Hermann, Bin. zu Lübek, 8. 1 A. 1. 59 
SS S, 10, 12, 95, 100, IUS, 119, 189, 190, 216, 
sau, CON, 273, SOL. 203, 307, 3230, 333. 40 
SS 3, M. 45 S8 49—53, 97, 106, 114, 125. 49. 
JUS S8 3, 6, 4, 14, 22, 35, 42, 52, 82, 112, 
116, 121, 1253, 196. 198, 143, 14», 166, 1%, 
222, 242, 94s, 752, 205, 272, 219, 215, 2-06, 
294, 296, 30, 2Uo, 310, 312, 915, 317, 348. 
112 $3 63, 73. 112 S8 7, 9, 10, 12, 17, 21, 25, 
SO, AU, X 45, 46, o4, 56, 59, 62, 65, 81, 85, 
o5, cU, U2, 120, 127, 181, 134, 141, 146, 160, 


auf dem 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


171, 174, 178, 180, 187, 208, 209. 145 53 2, 5, 
8. 284 88 2—14, 17, 22, 24—27, 36, 42. 316 
S 1. 413 ss 2, 3, 9, 10, 14, 18, 24, 27, 30, 
32, 34, 36, 47, 49, 51, 53, 56, 57, 59, 72, 84, 
89, 97, 103, 112, 114, 119, 120, 123, 128, 129, 

131, 150—152, 155, 161, 164, 166, 170, 171, 
3, 175, 181, 184, 196—199, 208, 215, 222, 

, 227, 228a, 733, 241a, 251, 254, 200, 

293, 300, 303, 311, 314a, 330a, 331, 
333, 338. 

—, Hinrick, Bote Lübecks, 8. 

—, Johann, Rm. zu Lübeck, S. 8 A. 1. 39 $ 8. 

—, Peter, Stralsunder Schifter, 413 $ 157. 

Mekeren, Meeckeren, Jan van, Bm. zu Arn- 
heim, 5. 119 A. 79 $ 1. S. 697 A. 

Melchior s. Koetel, Rabensteiner. 

Mellegem, Schultheiss zu Brügge, 143 S 19. 

Mensick, IIans, Lübecker, 329 $ 20. 

Menss, Derick van, 79 $ 1. S. 126 A. 87 $ 1. 

Mer, Leonhart van, &Rentmeister Wesels, 
S. 685 A. 3. 

Merenscheyt, Merensche, Merensze, Peter, Rm. 
zu Emmerich, 79 8 1. 143 88 133, 134. 173 
3 2. 342 8 22. 356 88 90, 93, 96, 111. 413 $ 3. 

Merseman, Cornelis, Lootse im Zwin, S. 326 A. 

Mertens, Thomas, Danziger, 350. 

Mertz, Dr. Lenard, Leonhardus, Syndikus v. 
Magdeburg, 108 38 2, 64, 183, 199. 113 $ 6. 

Merwyck s. Marwyck. 

Metz, Antonius von, Agent K. Christians II. 
v. Dänemark, S. 464 A. 2. 

Michael, Michel s. Barenfodth, Fryholt, Kagel, 
Reder, Uszedom. 

Michelssen, Mickelssen, Hans, Bürger zu 
Malmö, 148 8 15. 150 $ 23. 234. 236—245. 268 
8 4. 284 SS 8, 9 

—, Myckkelsen, Peter, Per, Bürger zu Falsterbo, 
234, 245. 

Millies s. Emil. 

Moenss s. Magnus. 

Moenssen, Maenssen, Andrewes, Andreas, 
Bürger zu Falsterbo, 234. 245. 

Molen, Hermen tor, Itm. zu Riga, 39 $ 2. 157 
sS 26—29. 

—, Malen, Peter van der, Ritter, Schöffe zu 
Antwerpen, 142 83 92, 95. 

Moller, Molre vgl. Muller, Mulre. 

—, Hans, 148 $ 16. 

—, Hinrick, deutscher Schiffer, 148 $ 7. 

—, Cordt, Hm. zu Hamburg, 145 $ 1. 246 $ 1. 
316 8 I. 

—, Mattheus, Rm. zu Rostock, 39 8 2. 48. 
108 8 2. 113 8 6. 145 $ 1. 2128 1. 246 S 1. 
413 $ 2. 

Moine” Merten, Danziger Kfm., 43 $ 5. 

Monichusen 55 3 156. 

Morder, Murdre, Hemmynck, Rm. zu Stral- 
sund, 2. 455 $ 7 

More s. Morus. 

Morel, Wilhelm, Bm. von Brügge, 143 83 2, 
9—12, 19, 81, 143, 144. 

Moritz, Mauritius s. Loef. 

Morus, More, Thomas, Ritter, englischer 
Sekretär, S. 577, 578. 332 88 5, 14, 18, 20, 
32, 33. 336. 338 8 1. 341. 342 8 23. 347. 348. 
448 38 7, 8, 10, 12, 30—32, 34, 36, 37, 39, 52, 
04. 450 88 24, 50—52, 55, 58, 59, 62, 65. 
151 $ 3. 452. 462. 

Moter, Muther, Muter, Tonnyes, Bm. v. Riga, 
JU 8 2. 157 SS 7, 18, 24, 25. 187. 187 $ :1. 

—, Hans, Bürger zu Lübeck, Bruder d. Vorigen, 
157 8 25. 329 $ 20. 

Mouwer, Johann, Rm. zu Reval. 44 $ 1. 

Mouwick, Peter van, Rm. zu Deventer, 5. 13 
A, 19 S L. 


Personenverzeichniss. A. 


Mulickom, Sekretär Nymwegens, S. 695 A. 3. 
Mulingk, Matz, Bürger zu Lübeck, 277. 
Muller, Georg, Bergenfahrer, 154 $ 7. 
Mulre, Peter, Bürger zu Kampen, 45 &$ 121, 
132, 152. 
Mulszan, Laurenez, Danziger Bürger, 283. 
Munk, Iwar, B. zu Ripen, 296. 316 8 7. 
Muther, Muter s. Moter. 


N. 


Nederhaeven, Nerenhoeven, Goedert van, Bm. 
zu Roermonde, 173 $ 2. 

Nenstede, Hinrik, Hm. zu Lübeck, 288 $ 1. 
289 & 13. 290 8 2. 

Neteler, Tonies, Danziger Bürger, 43 $ 1. 

Nyebuhr, Nyebuwer, Nyebuer, Niebur, Hein- 
rich, Hynrick, Bürger, 202. 220. 233. 258. 
443 


Niebur, Eler, Lübecker, 323 D 2. 

Nyels, Nygelszen, Hinrick, Danziger Bürger, 
108 $ 301. 2x3. 

Nielsen (Lange), Thomas, dänischer Ritter und 
Reichsrath, 308. 

Nygehus, Hans, Danziger Bürger, 39 $ 228. 

Nikles, Hinrich, Danziger Kfm., 43 8 6. 

Nikolaus, Nicolaus, Kleis, Klaus, Cleisz, Nyels, 
Nickels, Clawes, Niclawes. 

Nickels, Clawes, Niclawes. 

—, Junker, Graf v. Teklenburg, 45 $ 156. 

— 8. Anefelde, Backer, Barin, Bartelt, Bateman, 
Beringer, Bolte, Bromse, Burmester, Dirxsen, 
Grawe, Harder, Hoeke, Jonssen, Karlsszen, 
Kolart, Krake, Lange, Langemede, Lykke, 
Repenhagen, Rosenkrans, Schafferd, Smyter- 
louwe, Storm, Sturz, Sunnenberch, Tode, 
Torkelssen, Torsskaw, Tudeschi, Wisch. 

Nilsdotter s. Gyldenstjerna. 

Nimwegen, Albrecht van, Bürger v. Kampen, 
413 $$ 316, 317. 

Norby, Norbuw, Norbu, Severin, dänischer 
Adliger, 18. 145 88 22, 26. 148 $ 19. 268. 
329 i 20. 344. 413 8 162. 438. 

Noremberch, Hermann, Rostocker Schiffer, 
208. 

Norfolk, Norfock, H. v., Lord-Treasurer v. 
England, 203 $ 19. 

Northumberland, Northummerland, Graf v., 
203 S 19. 

Nutter, Hans, dtsch. Kfm. zu Nowgorod, 372. 


9. 


Ochssenhussen, Wenczel, Danziger Bürger, 233. 

Odalricus s. Ulrich. 

Olaf, Olof, K. v. Dünemark u. Norwegen, 
39 8 240. 

— 8. Peterssen, 

Oldenborgh, Vyt, Rm. zu Rostock, 105 8 2. 
113 8 6. 145 $ 1. 212 8 1. S. 695 A. 2. 

Oliesleger, Hinrick, 39 & 320. 

Oliver, Oellefyer, Allefyr s. Hacfort. 

Olrick s. Ulrich. 

Olsnitez, Osnins, Oltinsz, Olsing, Osling, Mag. 
Andreas, Danziger, 108 88 298, 333—995. 
113 8 105. S. 242 A. 2. 

Omeken, Ommeken, Omken s. Hero. 

oppen Diick s. Diick. 
rban s. Urban. 

Orraden, Hans van, Aeltermann d. Nowgorod- 
fahrer zu Lübeck, 44 $ 1. 

Osnins s. Olsnitez. 

Oszeborn, Oszeborne, Osborne, Sabel, Bm. zu 
Stralsund, 283 8 1. 290 $ 2. 455 8 7. 


Nach Vor- und Zunamen. 


925 


Othmer, Ottenssen, Albrecht, Rm. zu Stral- 
sund, 108 $ 87. 113 $ 6. 

Otte, Marcus, Lübecker, 328 $ 2. 329 $ 21. 

Otto, B. zu Westerás, 437. 440. 

—, Poppius, Niederlünder, 199. 

— 8. Voegel, Krumpen, Manow. 

Ove Vincenz s. Lunge. 


Overram, Hans, Geselle eines Danzigers, 
S. 782 A. 1. 
P. 
Paceus, 


Pocci, Richard, Engländer, 347. 343. 

Paesseburch, Hermen, Schitter, 45 $ 132. 

Pafradt, Hans, Bevollmächtigter v. Bürgern 
zu Lissabon, 431 $ 9. 

Pakebusch, Pakenbusch, Pakebuys, Dr. Mathias, 
Syndikus von Lübeck, S. 1 A. 1. 113 88 7, 
81. 142 88 3, 154. 143 88 19, 147. 212 83 7, 
10, 13. 316 $ 31. 332. 332 88 4, 5, 7, 12, 14, 
29, 38. 336. 342 88 11, 21. 344. 348. 356 
88 4, 32, 109. 398. 413 8$ 2, 109, 166, 349. 
310b, 311, 320. 445. 448 SS 1, 6, 8, 14, 16, 
49. 450 88 3, 16, 19. 

Pal s. Wylpurg. 

Pamper, Papyr, Thomas, Englünder, 206. 455 
ÿ 1 


Patiner, Pottyner, Heyse, Bm. zu Reval, 370 . 
88 1, 5. 371. 

Patroclus s. Loe. 

Paul, Pawel, Paulus, 

— s. Borchman, Drelinck, Felde, Ferwer, 
Castro, Ranzau, 

Pechwinkel, Matthies, Rm. zu Danzig, Kfm., 
43 8 5. 108 $8 334, 335. 

Peyne, Ludeke, Braunschweiger, S. 143 A. 5, 

Persoon, Franziskus, Portugiese, 347. 

Peter, Peder. 

—, Koch Kölns, 140. 

—; Bote Deventers, S. 699 A. 8. 

— 8. Bysz, Vondelinck, Gotans, Halflitel, 
Harssen, Hoken, Jakobsson, Kopman, Lykke, 
Luchtenmeker, Meyer, Merenscheyt, Michel- 
sen, Molen, Mouwyck, Mulre, Poith, Welen. 

Peters, Willem, Rm. zu Harlem, 142 8 106. 

Peterszen, Peterssen, Christiern, Probst zu 
Bergen, 271 $ 1. 

—, Olof, Düne, 148 8 15. 

—,; Tile, Dáne, 329 $ 32. 

Pigge, Tomas, Aeltermann d. Kfm's. zu Bergen, 
108 $ 66. 

Philipp, Philippus. 

—, B. v. Utrecht, S. 326 A. 1. 

—, H v. Burgund, 110 8 6. 143 8 73. 337 
31 


— 8. Bischop, Recke. 

Pierseune, Jan, Lootse im Zwin, S. 326 A. 

Platen, Rm. zu Deventer, S. 18 A. 

Platensleger, Hans, Diener Goslars, 133 3 2. 

Plavick s. Plowick. 

Plettenberg, Walter von, Meister v. Livland, 
9 88 5, 31. 39 88 121, 129, 220, 284, 289, 290, 
294. 44 & 7. 45 88 61, 65. S. 102. 113 8 47. 
157 $ 17. 223. 310 88 31, 32. 371 8$ 19, 26. 
418 88 228f, 237, 240, 289. 460 $ 9. 

Ploenis, Wilbrant, Rm. zu Münster, 391 $ 2. 

Plonyes, Hermen, Aeltermann d. Nowgorod- 
fahrer zu Lübeck, 44 $ 1. 

Plowick, Plavick, Sockel von, Diener d. 
Kölner Kfm's. Johann Byse, 340a $ 4. 

Plugghe, Berndt, Bm. zu Dorpat, S. 250. 157 
88 1, 5, 28, 25, 31, 50. 187 8 21. 

Plume, Pruyme, Prum, Tideman, Thyman, Bm. 
zu Dortmund, 108 $ 3. 113 8 7. 173 $ 2. 3982. 


926 


Pocci s. Paceus. 

Pogwisch, Poggewisk, Hans, zu Dobersdorf, 
schleswig-holsteinischer Adliger, 329 & 30. 

—, Wulf, Wulpf, desgl., Ritter, 145 88 4, 6. 
246 S 3. 277. 317. 

Polmans, Lambert, Bürger zu Wesel, S. 125 A. 

Polterian, Arnt, Rm. zu Stralsund, 316 3 14. 

Poltlı, Peter, pommerscher Ritter, 289 $ 5. 

Pompe, Hans, Danziger Bürger, 283. 

Poppius s. Otto. 

Portunari, Portenaer, Thomas, Florentiner 
Kfm., 39 8 67. 45 88 31, 36. 105 83 144, 145. 
113 s 12. 413 SS 24, 94. 

Pothorst, Tonys, dtsch. Kfm. zu Nowgorod, 


—, Wilhelm, Bürger zu Veere, 413 $$ 117— 
119, 125. 

Pottyner s. Patiner. 

Praet, Prath, Prat, Jorien van der, Schöffe 
zu Brügge, 141. 

—, Stetfen, Steven van der, Schófle zu Brügge, 
149 $ 10. 143 8$ 2, 19, 144. 356 88 23, 9. 

Predbiórn s. Putbusch. 

Priggenitze, Hans, Danziger Bürger, 105 $ >01. 

Pruyme, Prum s. Plume. 

Putbuseh, Predbiürn, Ritter, dänischer Reichs- 
rath, 308. 


0. 
Quandt, Quant, Jochim, Joachim, Rm. zu 
Rostock, 197 3 2. 284 8 1. 285 1. 289 8 13. 
290 8 2. 316 S 1. 5. 695 A. 2. 


R. 


Rabensteiner, Robenstainer, Melchior, Hof- 
marsehall d. Hoclimeisters, 195. 198. 

Radeke, Lukas, Danziger Schiffer, 43 3 11. 
289 3 90. 

Ravensberg s. Jepsen. 

Raimund, Kardinal, 113 $ 

3. 

Rehdelaw, Greger, Danziger, 244. 

Ranzau, Rantzow, Hans, schleswig-holstein- 
ischer Adliger, 217. 316 $$ 21, 43, 49. 317. 
329 S 23. 

—, Hinrick, desgl., 329 $ 31. 

—, Keye, desgl, 248 8 5. 

—, Pawel, desgl., 316 $S 21, 48, 49. 317. 

—, Thomas, desgl., 277. 

—, Tonnyes. desgl., 317. 

Ratynck, Henrick, Bote Zütfens, 5. 681 A. 5. 

Recke, Philipp v. der, Drost auf Krakau, 120. 

Reden, Gotfridus van, Kfm., 108 3 164. 

Reder, Rede, Michael, Rm. zu Hamburg, 59 
S 5. 108 $ 3. 113 8$ 7. 

Reen s. Hoekellom. 

Reese, Rees, Reszen, Resen, Ries, Bernt van, 
Dauzizer Kfm., 43 S 7. 108 3 301. 193. 202. 
282. 285. 298. 8. 782 A. I. 

Reydt, Riedt, Reth, Ried, Reidt, Johann van, 
van der, Rm, zu Köln, 135. 142 88 5, 154, 
155. 153 8 2. 8.651 A. 2. 391 8 2. 391 $ I. 
448 81. 

Reitterscheid, Junker Johann v. 120. 

Reimer s. Krosse. 

Reimers, Hans, Bürger zu Lüneburg, 413 
ss 2041a—?04 f. 2064. 

Reineke, Reyneken, Reneke, Mag. Johann, 
Protonotarius v. Hamburz, 39 8 5. 55. 108 
S 3. 13. 8 7. 142 88 3, 44, 75, 151. 150 & 3. 
151 8 2. 255. 246 88 1, 47. 352. 336. 356 
sy 4d, 32, 059. 147 x I. 

leyner s. Aertsen, 


84. 142 $ 110. 325 


Personenverzeicliniss. A. 


Nach Vor- und Zunamen. 


Reinhold, Reynolt s. Dreger, Feltstede, Grave- 

amp. 

Reynman, Bernth, Danziger Bürger, 283. 

Remensnider, Remsnyder, Laurens, Domherr 
zu Lübeck, Sekretär d. K.s Christian II. 
von Dänemark, 145 $ 4. 246 S 3. 263. 404. 

Jtemlynkrade, Revaler Bürger, 39 3 269. 

Rene, Marquart van, Lübecker, 328 3 3. 

Reneke s. Reineke. 

Kensborch, Tonies, Bürger zu Kampen, 39 
S 328. 45 8 134. 

Repenhagen, Reppenhagen, Klaus, Nicolaus, 
Aeltermann d. Bergentahrer zu Lübeck, 51. 
103 $ 66. 413 $ 294 e. 

Resen, Jacob, Rm. zu Danzig, 429 $ 75. 

Reszen, Resen s. Reese. 

Reth s. Reydt. 

Ribeke, Adam, Kämmerer zu Brügge, 956 


S 33. 
Ribbing, Seved, schwedischer Adliger, S. 17 
A. 3 


Richard, Richart s. Lee, Paceus. 
Richardes, Hans, Hofknecht zu Nowgorod, 

s. 250. 189. 

—, Jacob, Bm. zu Reval, 413 88 2, 216, ?1?, 

238. 

Ridder, Hans, Braunschweiger, 8. 143 À. >. 
Ries s. Reese. 

Riedt, Ried s. Reydt. 

Rike, Hans, Danziger Schifter, 43 $ 13. 
Ringenberch, Gert, Kfm. 39 $ 156. 
Rinck, Adolf, Alf, làm, zu Köln, 29. 39 $ 25. 

45 S 15. 108 SS 3, 99, 144, 156—153, 165, 167, 

293, 311, 314, 341, 372. 113 SS 6, 101, 108, 
112, 151—154, 163, 175, 176, 182, 183, 185, 
189, 206. S. 242 A. 2. 120. 134—136. 142 88 5, 
22, 26, 32, 74, 95, 97, 110, 116, 123, 124, 130, 
139, 145, 146, 148, 152. 143 8S 6, 15, 18, 47, 
86, 91, 93. 139. 162. 173 $ 2. S. 971, 518. 
332 88 49—44. 336. 342 88 6, 7, 9, 11. 348. 
359. 353. 356 88 4, 11, 32. S. 651 A. 2. 3%. 
448 8S 1, 37. S. 839. 

Hermann, Sohn Johanns, 33. 39 88 25, 
139—134, 201, 213. 45 $ 17. 108 88 372, 373. 
112 $ 30. 257. S. 577, 018. 336. 342 $ 8. 8. 
356 $ 4. 411. 413 s8 2, 48, 78, 83, 85, 86, 172, 
204 d. S. 747 À. a. 447. 

—, Johann, Bm. zu Köln, 33. 39 8$ 27, 46. 

45 8 17. S. 518 A. 348. 

Ryswyck, Arnt van, Rm. zu Emmerich, 79 $ 1l. 
Kobe, Fick, 416. 

— s. Doren. 

Robenstainer s. Rabensteiner. 

Robert s. Hapsen, Hellin, Staelssen. 

Rode, Roede, Hermann, Harmen, Bürger zu 
Kaimpen, 41 8$ 2, 11. 45 8 47. 108 8 102. 
-—, Mag. Johann, Lübecks Sekretàr, 15. 20. 
39 8 153. 44 8 5. 54. 113 $ 46. 145 $ 18. 151 

S 17. 223. 413 83 223—225. 

—, Steffen, Rm. zu Münster, 108 $ 242. 
Rodenberch, Johan, Bote Wesels, S. 701 À. 
Roggendorf, Herr von, kaiserlicher Höfling, 

22. 

Roland, Benediet, Danziger Bürger, 43 $ 1. 
Rolof, Rolef s. Eggerdes, Twickeloe. 
Ronnegerve, Urban, 113 $ 56. 

Ronneberch, Dr. Hermann, Komthur zu Re- 
val, 223. . 
Rosenkrans, Erick Erickssen, dánischer Adliger, 

221 8 5. 

—, Nieles Erickssen, dsgl, Vogt auf Grenaa. 

143 S 21. 250. 

Rosonowszki, polnischer Edelmann, 427. 
tosseler, Martin, Rm. zu Königsberg, Wi. 
Hoters, Jacup, Bergenfahrer, 276. 


Personenverzeichniss. 


Rothers, Rutgers, Johan, Rm. zu Reval, 157 


Rover, Herman, Bürger zu Hamburg, 418 

317 a. 

Rukart, Derick, Em. zu Roermonde, 79 8$ 1. 

Ruhe, Jorgen, Danziger Bürger, 253. 

Ruischner s. Ruscl'encr. 

Rumehert, Mag. Johann, Bevollmächtigter 
hamburgischer Bürger, 108 $ 330. 

Runghe, Berndt, Lübecker Nowgorodfahrer, 
44 $ 1. 

RAR or, Ruischner, Wilm, 113 S 112. 120. 

Ruscher, Russchen, Hermen, Diener Hamburgs, 
359. 359. 

de Russ, Reisiger, 45 $ 155. 

Russe, Hansz, Schiffer v. Reval, 413 $ 140. 
429 $ 27. 434. 

Rutgers s. Rothers. 

Ruttenbereh, Danziger Bürger, 8. 782 A. 1. 


S. Z. 


Sabel s. Oszeborn. 

Sakelsen, Tideman, Hm. zu Staveren, 108 
& 18. 

Saldern, Herr von, braunschweig - wolfen- 
büttelscher Adliger, 10. 

Salicetus, Rechtslehrer, 449. 

Salie, Hans, Rm. zu Lübeck, 220. 

Zallant, Swer van, Rm. zu Nymwegen, 173 


Szame s. Sum. 

Sampson, Dr., englischer Gesandter, 448 88 23, 
28, 30, 38. 450 88S 16. 22, 40, 42, 63. 452. 
Sande, Dirik vame, Rm. zu Dorpat, 39 $ 2. 

157 $ 1. 

Sander s. Vogel, Cappellen. 

Sanders, Henrick, Bote Wesels, S. 685 A. 1. 

Nanten 8. Xanten. 

Sasse, Jochim, Sekretär Rigas, 108 $ 330. 157 
8 58. 187. 187 88 37, 38. 

—, Stefan, deutscher Auslieger Schwedens, 
206—208. 210. 279. 302. 316 8 20. 345. 429 
&8 25, 27, 49, 50, 67, 68, 72. S. 782 A. 1. 
434. 437. 438. 440. 455 S 1. 456 8 3. 457 $ 6. 
460 8 3. 

Schacht, Andreas, Bergenfahrer, 276. 

Schachte, Hinrick, Danziger, 347. 431 8 9. 

Schaep, Albert, S. 119 A. 

Schafferd, Niclais, Rm. zu Gróningen, 87 $ 1. 

Sebellinge, Arnd van der, Danziger Kfm., 43 
8 7. 108 8 301. 

Schepenstede, Cort, Rm. zu Lübeck, 413 $ 2. 

Scherer, Hans, Livländer, 187 $ 41. 

Schiffbauer, Schypbuwer, Johann, im Dienste 
Christians II. von Dänemark, 132. 

Schilling, Schillingk, Arnth von, Danziger 
Bürger, 202. 

—, Jaspar, Kaspar, Rm. zu Danzig, 193. 202. 
220. 282. 283. 298. 429 88 65—67. S. 782 À. 1. 
432. 437. 438. 440. 441. 443. 

Schimmelpenninck, Andreas, Rm. zu Zütfen, 
172. 

Schinkel, Laurens, dänischer Adliger, Haupt- 
mann auf Wisborg, 16. 

Schmidt, Conrad, Dauziger Bürger, N. 782 


Schmyter s. Smyter. 

Schnitzenpomer, Jurien, Ritter, ksl. Gesandter, 
157 8 À, 

Schoel, Bernt van, Bürger zu Wesel, 392 $ 1. 

—, Evert van, Rm. zu Wesel, 391 $ 2. 

Schoctte, Hans, Danziger Bote, 292 8 8. 

Nehomborg, Wolf van, Landsknechtsführer, 
044. 


A. Nach Vor- und Zunamen. 027 


Schoneberg, Dythrich van, Landsknechtsführer, 
944. 
Schowting, Henricus, Stralaunder Bürger, 455 
7 


Schraesborne s. Shrewsbury. 

Schriver, Seriver, Knuth, dänischer Faktor, 
148 $ 11. 329 8 5. 

Schroder, Seroder, Gerd, Rm. zu Stralsund, 
39 8 2. 108 8 87. 113 8 6. 

—, Hans, Bremer Bürger, 108 $$ 51, 53. 143 
88 135—137. 

—, Hinrick, hansischer Schiffer, 148 $ 9. 

Schulte, Hans, Danziger Bürger, 108 $ 301. 

—, Heinrich, dsgl., 283. 

Schuneman, Arnt, Lübecker, 323 8 2. 

Schut, Arndt, genant Btuyrman, Bürger zu 
Wesel, 391 $ 23. 

Schutenbecker, Schutenbeck, Diderick, Aelter- 
mann d. Kfm's. zu London, 110 8 7. 203 
88 6, 7. 348. S. 808 A. 1. 450 8 65. 

Schutte, Herman, 413 & 323b. 

—, Jacob, Bürger zu Reval, 145. 372. 

Seriver s. Schriver. 

Sehestede, Szestede, Detlevus,Propst zu Preetz, 
317. 

Seliger, Hans, 329 $ 32. 

Sere, Sene?, Joachim, Sekretär Stralsunds, 
vgl. Smyt, Joachim. 

—, Servacius, Büchsengiesser d. K.'s v. Düne- 
mark, 258. 

Severin, Sóffren s. Bonde, Norby. 

Severus, Swer s. Zalland. 

Seved s. Ribbing. 

Shrewsbury, Schraessborne, Graf v., 203 $ 19. 

Sibarch s. Sigbrit. 

Sibert s. Sigtrid. 

Sibutus, Sybulus, Medicus, 108 $ 153. 211. 413 

97 


Siechen, Sigemundt van, Landsknechtsführer, 


Sigbrit, Sibarch, Siveridis, Szyborch, Sybrecht, 
Niederländerin, Beratherin Christian's IT. 
von Dänemark, 199. 240—242. 292 8 30. 
345. 413 8 156. 429 88 4-17, 19—26, 52—59, 
63—73. 433 —435. 438. 

Sigfrid, Sibert s. Wisch. 

Sigismund, K. v. Polen, 192. 195. 196. 197 8 3. 
266. 273. 279. 280. 283. 299. 304. 350. 351. 
370 & 31. 413 S8 228a, 249. 499 SS 12, 26, 
97, 50, 64, 68. 431 83 1, 11. 434. 440. 

—, Sigemundt s. Siechen. 

Sickingen, Franciscus van, Reichsritter, 89 
88 25, 43. 

Simon, Junker v. Esens, 233. 

— 8. Davites, Treszeler. 

Simons, Gert, Bürger zu Riga. 157 $ 59. 187 
8S 37, 38. 370 $ 30. 371 83 15—17, 24, 25. 

Symonszon, Simesszen, Nimenszen, (zert, 
Bürger zu Kampen, 45 $ 120. 413 88 310—315. 

Syrup s. Alertsen. 

Skod org, Schotberch, Jürgen, Georg, Electus 
zu Lund, 268 SS 1, 8. 292 8 16. 308. 818. 
S. 771 A. a. 

Slavveke, Joachim, Schiffer im Dienste Gustav 
Wasas, 439. 

Sleen, Jakob van, Bote Deventers, 8. 125 A. 

Slyndewater, Slyntwater, Slindewäter, Arnt, 
Rm. zu Zütfen, 79 8 1. 87 $ 1. S. 366 A. 3. 
S. 681 A. 5. S. 697 A. 

Slotkin, Slotken, Gover, Kölner Kfm., 455 
8 19. 456 & 18 (17). 460 8 17. 

Sluyter, Frederick, Bm. v. Soest, 87 8 1. 

—, Henryck, Rentmeister zu Wesel, 173 $ 2. 

Smyt, Smidt, Smid. 

—, Arndt, Danziger Schiffer, 43 $ 3. 


Personenverzeichniss. 


028 
Smyt, Brant, Bm. zu. Wismar, 39 8 2. 108 82 
113 8 6. 145 8 1. 197 8 2. 212 8 1. 246 8 1 
284 $ 1. 413 8 2. 
—, Hinrick, Rm. zu Reval, 39 $ 2. 44 S I. 
Sekretär Stralsunds, 108 


—, —, Lübecker, 328 $ 2 
—, Mag. Joachim, 


8 151. 211. Wahrscheinlich identisch mit 
Mag. Joachim Sere?, Sene?, Sekretär, 345. 
347. 348. 


—, Werner, Bürger zu Wesel, 392 $ 1. 

Smyter, Schmyter, Dr. Detlevus, Domherr zu 
Kopenhagen, 212 S8 5, 13, 16—18, 20, 21. 
240. 246 $ 4. 317. 

Smyterlouwe, Smyterlow, Nielawes, Nicolaus, 
Bm. zu Stralsund, 2*4 8 1. 288 SS 1, 50. 
290 $ 2. 292 88 2, 50. 316 8 14. 413 $ 2. 

Snekloth, Detlef, Lübecker, 328 8 2. 

Soest, Andreas van, Bote Lübecks, 8. 

Söffren s. Severin. 

Sockel s. Plowick. 

Nommervelt, Joachim, Sekretär d. Kfm.s zu 
Brügge, 39 88 9, 57, 58, 295—300. 45 Ss 31, 
194. 108 88 89—92, 219, 362. 111 8 5. 113 
S 210. 142 8&8 4, 43, 192. 143 SS 89, 146, 181. 

Sorwolt, Jacob, Danziger Bürger, 108 8 301. 

Sowken, Schiffer v. Staveren, 43 $ 9. 

Spillen, Mag. Hinrick tor, Sekretär Deventers, 
413 8 2. 

Spinelli, englischer Agent, S. 

Spirinck, Huge, 
88 16, 33. 35. 

Npringel, Sprinreel, Luwiis, Bürger zu Brügge, 
142 8 81. 143 8 31. 

Staclssen, Robert, Gesandter d. Meisters von 
Livland. 39 820. 

Staickebrant, Joist, Bm. zu Wesel, 391 8 2. 

Stake, Hans, Danziger Schiffer, 43 & 2. 429 
SS 1, 21, 43, 53, 54. 433. 434. 

Starkenberg, Sterkenberch. Johann, Rm. zu 
Kóln, 1:5. 142 3 9. N. 651 A. 2. 

Nteenre, Derick van, Bm. zu Zütfen, S. 448 
À. 1. S. 697 A. 
—, Henrick van, 
88 132, 152. 

Stefan, Steffen. 

—, Sekretär d. K.'s v. Dänemark, 284 8 8. 

— s. IIendebreker, Pract, Rode, Sasse. 


977 À. 1. 


Bürger zu Middelborg, 142 


Bürger zu Kampen, 45 


Steverrinck, Steveninck, Everwyn, Bin. zu 
Münster, 39 $ 5. 

Stevn, Geor vom, Schweizer, 344. 

Ntevnberg. Johan, Rm. zu Wesel, 8S. 700 A. 4. 

Stekel, Hans, Braunschweiger, S. 143 A. 5 


Sten s. Bilde, Sture. 

Sterkenberch s. Starkenberg. 

Stoffelborch s. Stoppelenberch. 

Stolp, Gerke, Bote Lübecks, 8. 

Stolte, Asmus, Hamburger Kfm., 103 88 109, 
153. 

Stolth. Schiffer von Reval, 413 $ 140. 

Stop yelenberch, Stoppelbergh, Stoffelborch, 

ohan, Bm. von Stettin, 259 S 1. 290 8 2. 

291 8 29. 

Storin, Ambrosius, Sekretär Danzigs, 108 3 220. 
113 958 1, 15, 151—153. 210. 289 8 28. 290 
SS 9, 11. 201 8 29. 999 sS 31—34, 46, 47, 
52. 428— 436. 442. 

—, Nicolaus, Bm. zu Magdeburg, 103 8 ©? 
Sg 6, 62, "5. 

Storss, II, Danziger Bürger, 8. 

Stoterogge, Hartich, Bm. zu Lüneburg, 39 K 2. 

Strues, Jurgen, Danziger Schifter, 429 3 27. 

Sfuyrman s. Sehut. 

Sture, Stner, Sten, Stevn, Schwedens Reiehs- 
vorsteher, Wn 15.8 17.2.1014. 145 SS 10, 
17. 210. 220. 2:5. 746 $ 92, 248 s y. "uns 


. 113 


1*2 A. 1. 


A. Nach Vor- und Zunamen. 


279. 980. 282. 994 8 4. 299. 302. 316 8 20. 
321 8 4. 419. 421. 429 8 62. 435. 499. 441. 
45786. 

Sture, Svante, 
S. 542. A. 4. 

Sturz, Nikolaus, westpreussischer Adliger, 279. 

Suchtelen, Derick van, Rm. zu Roermonde, 
19 8 1. 173 8 3. 

Suchten, Cordt van, Rm. zu Danzig, 427. 

Suffock, Herzoz v., 203 $ 19. 

Suyderman, Evert, Rm. zu Köln, 134. 135. 

Sum, Swyn, Henning, Danziger Vogt auf 
Schonen, S S. 495 A. 1. 234. 245. 

—, Szame, Hans, Danziger Englandsfahrer, 
43187. 

—, Orban, Urban, dsgl. 238. 431 $ 6. 

Sunnanväder s. Jakobsson. 

Sunnenberch, Sunnenbarch, Albrecht, Kfm., 
108 & 164. 143 $ 25. 

—, Nicolaus, Niclawes, Rm. zu Stralsund. 39 
S 2. 145 8 1. S. 444 À. 1. 

Surrey, Graf v., Admiral v. England, 203 $ 

Swaefken. Zw arfken, Henricksson, Mur 
ert à Sckretär zu Deventer, S. 18 A. 79 
8 I. 195 A. 87 8 I. 173 8 

"a Swandt s. Sture. - 

Zwart, Beernt, Führer von Reisigen, 45 & 1. 

Z warte, Carsten, Rm. zu Greifswald, 289 8 1. 
290 $ 2. 291 3 29. 

Swer s. Severus. 

Swyn 8. Sum. 

Szestede s. Sehestede. 


T. 
Tack, Bürger zu Lübeck?, 133 S8 1, 10. 
Tayler, Teler, Dr, Pfarrer an Allerheiligen 
zu London, 203 88 6, 16. 448 & 45. 450 S 65. 
Techane, Jochym, Lübecker, 328 $ 2. 
Tegetmeyger, Hans, Bürger zu Lübeck, 39 
$ 48. 
Teler s. Tayler. 
Tengnagel, Herman, Bm. v. Arnheim, S. 119 
A. 79 8 1. s. 126 A. 878 1. S. 697 A. 
Tesken, Bartolomeus, Rm. zu Rostock, N. 441 
1 


Thode s. Tode. 

Thomas. 

—, Priester, 177. 

— 8. Borchman, Fegesack, Grosse, Hanibal, 
Johanssen, Jodeck, Knoppert, Koppen, 
Kroen, Marten, Mey: enreis, Mertens, Morus, 
Nielsen, Papyr, Pigyre, Portunari, Ranzau, 
'Truwloes, Wiekede, Wolsey. 

Thomessen, Hans, hansischer Bürger, 148 $8 3. 
150 3 22. 

Tideman, Tile, Tilman, Thyme. 

— 8. Bercke, Grelle, Haise, Holm, Peterssen, 
Plume, Sakelsen. 

Tigessen s. Tugessen. 

Timmerman, Zimmermann, Jurgen, Sekretär 
Danzigs, 39 SS 9, 99.—35, 39, 40, 135, 137, 
173, 216, 217. 296, 938—940, 298, 333, i 
3 Hn 49. 45 SS 18, 109, 145. 49. 50. 111 3$ 

Tiroel, | Jakob |, Ritter, Hauptmann zu Cruises, 
240a 88 28, 35—37. 

Tiitkenszon, Tiitkens, Willem, Bürger zu 
Riga, 45 8S 61, 120. 

Toby neck, Lenhardt, 


Schwedens Reichsvorsteher, 


Rm. zu Lüneburg, 145 


8 1. 413 &8 2, 6. 
Tode, Thode, Kersten, Christern, hansischer 
Schiffer, 143 8 18. 263. S. 462. 208 S 13. 302. 


= „Nieolaus, Bm. v. Hamburg, 39 $ 5. 108 
209, 911. 113 88 7, 195. 

Toni Jan. Bürger zu Kampen, 45 $ 132. 

Tonnies, Tonnyes, Tonies, Tonys s. Anton. 





Personenverzcichniss, 


Tonnissen, Albert, Lübecker Kaper, 39 $ 327. 

Torbe, Joachim, 184. 

Torkelssen, Nygels, Zöllner zu Falsterbo, 
wahrscheinlich identisch mit Niels Joussen, 
„245. 208 8 8. 





Treszeler, Symon, Danziger, 34. 

Tryttelvytze, ‚Tattelvitze, Johan, Bm. zu 
tralsund, 233 $ 1. 290 $3 2, 50. 

Trolle, Erich, seh ediccher Reichsrath, Ritter, 


Troie, Thomas, gebürtig aus Schweden, 
wahrscheinlich identisch mit Thomas Truw- 
loes, 455 $ 21. 456 $ 20 (19). 

Trunmesleger, Hinrich, dänischer sebiftbaner, 


"Trumptken, Schiffsknecht zu Wesel, 8.125 A. 

Trupe, Johann, Bm. v. Bremen, 39 $ 5. 

Truwloes, Thomas, Danziger Schiffer, 110 $ 14. 
Vel. Trollysz. 

Tudeschis; Panormitanus, Nicolaus de, Rechts- 
lehrer, 339 8 2. 

Tugessen, Tigesson, Mattis, 

alsterbo, 234. 245. 

Tule, Bernt, Danziger Kfm., 108 $ 301. 

Ture s. Jónsson. 

Tutinck, Hans, Danziger Kfm, 43 $ 5. 

Tyge s. Krabbe, 

Twedorp, Heinrich, Braunschweiger?, Magde- 
burger?, 330. 

Twickeloe, Twickel, Rolof van, Rm.?, Sekre- 
tür? zu Deventer, 8.125 A.87 $1. 391 82. 


Bürger zu 


v. 
Ulrich, Odalricus, Olrick. 


— a. Elers, Freyde, Huxer. 
Ulszen, Warner van, Bürger zu Riga, 413 


Urban, Orban s. Ronnegerve, Sum. 

Urne, Lago, B. v. Rocskilde, 296. 308. 318. 
429 $$ 30, 37, 39-41. 

Uszedom, Michel van, Bm. zu Anklam, 2x9 
8 1. 290 8 2. 291 & 29. 

Uszler, Werner, lim. zu Goslar, 108 $ 3. 113 
$ 7. 13 8$ 1 

— Erasmus, sehn Werners, 133 $ 13. 





s. 296 


Uthenhof, Wolfgang van, schleswig-holstein- 
ischer Adliger, 317. 


Ww. v. 


Waldemar Atterdag, K. v. Dänemark, 45 
$ Ill. 

-—, Wolmar, Rm. zu Staveren, 108 $ 18. 

Valentyn 8. Kluckebil. 

Valerius s. Dalen. 

Walhaf, Ludeke, 43 & 9. 

Walkendorf s. Eri 1, Eb. v. Drontheim. 

Walter, Wolter s. Kremer, Plettenberg. 

Warge, Warch, Joens, Juns, schwedischer 
Freibeuter, 429 S8 64—70. S. 782 A. 1. 432. 
435. 439. 

Warmbeke, Varmbeke, Joachim, Hofknecht 
zu Nowgorod, 154. 185. 187 $8 31-33, 35, 
36. 372. 373. 413 8 212. 

Warmboke, Wermbeke, Hinrick, Rm. zu 
Lübeck, 99 $$ 8, 179, 180, 198, 203, 205, 
206, 208. 45 sS 96, 99, 107. 108 $ 3. 113 
88 7, 126. S, 695 A. 2. 

Mansereces-e LIL. Abth. 7. Bd. 

















A. Nach Vor- und Zunamen. 929 


Warner s. Werner. 
asa, Gösthe Erickssen, Administrator und 
Gubernator Schwedens, 438. 

Wassili IV. Iwanowitsch, rosafürst von Mos- 
kau, 45 8 68. 157 8 5. 

Water, Jacob van dem, Rm. zu Zwolle, 87 

Weyde, Weyge, Weye, Johan van, hoyaischer 

Adliger, 08 $ 51. 

Yeit, Vyt s. Craft, Oldenborgh. 

Welen, Velen, Peter van, Bürger zu Zwolle, 
S. 9 A. $8 251—2: 2, 325, 134—397. 
45 8$ 115, 141, 144, 6—148. 

Welser 39 $ 60. 

Wenken, Jacob, dtsch. Kaufmann zu Brügge, 
356 $ 12. 

Went, Hinrick, Lübecker, 328 8 5. 

Wentlandt, Johan, der rechten licentiat, 8 209. 

ii 39 83:3. 108 298, 

E 3 7, 309, 311, 314, 333, 

113 88 105, 107, 109. 5. 242 A. 2. 

Wenzel s. Ochssenhussen. 

Werch 8. Warge. 

Werden, ds Jacob von, Danziger Kfm., 43 $ 7. 
108 $ 3 

wenmb ke s. Warmboke. 

Werner, Warner 8. Elbing, Halsen, Sınyt, 
Ulszen, Uszler. 

Wessel s. Bert. 

Westede, Albert, Rm. zu Hamburg, 316 $ 21. 

Wetken, Johan, Sekretär Hamburgs, 145 8 1. 
197 $ 2. 284 8 Lo it 88 1, 3, 9. 289 $8 13, 
24, à. 290 & 

Wicherlinck, Wiitem, Danziger Bürger, 108 
$ 301. 

Wideman, Hinrick, Rm. zu Reval, 39 $ 276. 
44 8 4. 54. 

Wickede, Vitken, Thomas von, Rm., dann Bm.zu 
Lübeck, S. 1 A. 1.39 38.40 8 34. 45 8 105. 108 

5 81, 209. 142 o 3, u Ed 24, 
9, 40, 55, 56, 6 


130, 132, 185, 144, fa 
12, 16, 17, 21, 22, 2 
44, 51, 79, 80, 92, 



























, 122, 153. 150 8 17. 19 
38 5, 16. 20. 217. 246 88 2, 
28, 33, 38, 41, 46, 47, 54, 5! 
#6, 87, 90, 103, 108, 115. 31 
413 8$ 2, 24, 340. 

Wilbrant s. Ploenis. 


Wilm. 





152. 
—, dänischer Zölln chreiber, 429 88 51, 
‘52, 57, 59, 60, 73. 
arniis, Drake, Ebbing, Edens, go 
Giselman, Knycht. Krocts, Mathie, Morel 
Peters, Pothorst, Tiitkenszon, Wicherlinck, 
Wyllesine, 
Wildksoen, Hans, Danziger Schiffer, 429 8 57. 





Wine Willelmus, Londoner Bürger, 455 
456 y 8 (0. 
wi Sumo, ag. Derick, Sekretär zu Emmerich, 


wj pare, Jodocus, Jost W. von Erpach, Kölner 
Dra Rechte, auch(n. 347) Pal genannt, 8.577, 
578. 8. 591 À. h. 332 $3 12, 20, 38. 336. 342 
3 7,3 BAT. Dam. 854. 390 884, 32. 305. 415 
jS 12, 118. 445, 48 6 1, LA, 16. 450 88.4, 
16, 18, 19, 23, 40, Al, 1 4 d 48, 50 
3b. 51, 58, 62 05, 68 
Wilshire, Johannes, engl. Gesandter, 452. 
Winandus, Dr., Bm. zu Arnheim, 410. 
Winrich s. Daun. 
17 














930 


Wisch, Clawes van der, schleswig-holsteini- 
scher Adliger, 317. 

—, Sibert v. der, dsgl., 277. 

Wise, Wisze, Heinrich, Hinrick, Bm. zu Danzig, 
57. 108 88 220, 229, 246, 289, 295, 297, 318, 320, 
349. 111. 112 8 66. 113 S8 1, 3, 9, 11, 30, 40, 45, 
49, 54, 58, 64, 70, 73, 75, 82, 90, 92, 95, 103, 
118, 118, 192, 147, 155, 161, 164, 170, 190, 
195. 117. 288 & 2. 289 8S 33, 48, 77, 84. 290 
8 2. 291 S 29. 294. 298. 429 S 64. 

Vyt s. Veit. 

Witinckhof, Witinghof, Wittingkhof, Lambert, 
Rm. zu Lübeck, 59 8 8. 108 $ 3. 113 S8 2, 
7. 332. 336. 344. 348. 356 & 4. 413 8 2. 

Vitken s. Wickede. 

Witte, Fransz, Bm. zu Haarlem, 142 à 106. 

Witte, Hans, Kónigsberger Bürger, 113 $ 116. 

—, —, Nowgorodfahrer, 157 $ 38. 

—, Hinrick, Bm. zu Lübeck, 39 8 8. 40 $ 34. 
108 8 3. 113 $ 7. 

—, —, deutscher Kfin. zu Nowgorod, 415 
8S8 209, 211. 

—, N., 108 S 322. 

Wolf, Wulf. 

—, Lupi, Johan, Propst zu Hadersleben, 212 
88 10, 15, 20, 22. 

— 8. Dorgelo, Pogwisch, Schomborg. 

Wolfgang, Wulfgang s. Uthenhof. 

Wolmar s. Waldemar. 


B. NACH 


1. Cardinüle. 


Raimund 113 $ 84. 142 3 110. 328 8 3. 

Wolsey, Thomas, Eb. v. York, 110 3 7. 142 3 66. 
188. 191. 203. 207. 208. 211. 229. 235. 251. 
S. 017 A. 1. 340 33 10, 18. S. 806 A. 1. 443 
Ss 39, 48, 53, 54. 461. 462. 464. 465. 


3. Erzbischüfe. 
Armagh: 
Johann Kite 203 s$ 6, S, 10, 16, 17, 211. 
Drontheim: 
Erich Walkendorf 429 $ 18.433 SN. 792. 
Lund: 
Birger 243 $ 1. 250. | 
Jürgen, Georg Skodborg,* Schotbereh, 
Eleetus, 268 88 1, 8. 293 8 16. 308. 318. 
S. Til A. a. 
Mainz: 
Albrecht 287. 307. 
Upsala: 
Gustav Trolle 437. 440. 
York: 
Thomas vgl. Kardinal Wolsey. 


3. Bischófe. 

Bergen: 

Andreas 27181. 
Durham: 

Eduard Vaughan 203 $ 19. 
Hildesheim: 

Johann 10. 118. 168. 224. 26. 
Linküping: 

Hemming Gad NS, 542 A. 4. 


Personenverzeichniss. 


B. Nach Ständen. 


Wolsey, Thomas, Eb. v. York, Kardinal v. 
England, 110 $ 7. 142 8 66. 188. 191. 203. 
207. 208. 211. 229. 235. 257. S. 577 A. 1. 
340 88 10, 18. S. 806 A. 1. 448 88 32, 48, 
93, 54. 461. 462. 464. 465. 

Wolter s. Walter. 

Woltomate, Hans, Diener Goslars, 133 $ 10. 

Wulf s. Wolf. 

—, Karl, Kölner, 39 83 197, 203. 

Wulfgang s. Wolfgang. 


X. 


Xanten, Santen, Hinrick van, Lübecker Vogt 
zu Falsterbo, 228. 234. 245. 246 8 108. 


Y. 
Yoe s. Goye. 
Yoessen s. Joessen. 


Z. 
Zailen, Gerit, Bürger zu Wesel, 391 83 33, 3M. 
392 $ 1. 
Zawt, englischer Mag., 203 8 42. 
Zimmermann, Csymmerman, Mathias, Liv- 
länder, 187 8 41. 
Zimmermann s. Timmerman. 


Zwulle, Johan van, Rm. zu Haarlem, 142 
S 106. 


STÄNDEN. 


Minden: 
Franz 413 S 22. 
Münster: 
Erich 9 8 30. 39 8 169. 101. S. 697 A. 1. 
N. 699 A. 3. 
Odense: 
Jens Andersen Beldenak, Postulatus zu 
Strengnäs, 437. 440. 
Oesel: 
Johann 366. 
Ratzeburg: 
Heinrich 2. 3. 40 & 34. 50. 217. 277. 
Ripen: 
Iwar 296. 316 8 7. 


Roeskilde: 
Lago Urne 296. 308. 318. 429 $8 36, 37, 
39 —41. 


Schleswig: 

Gottschalk 317. 429 88 27, 42. 434. 
Strengnäs vgl. Odense: 

Matthias 19. 


Utrecht: - 
Philipp S. 326 À. 1. 
Westeras: 


Otto 437. 440. 


i. Aebte, Priore, Pröpste, Domherren. 


Bergen: 
>eteraszen, Peterssen, Christiern, Propst, 
2 . 
Hadersleben: 
Johan, Wolf, Wulf, Lupi, Propst, 212 
ss 10, 15, 20, 22. 
Canterbury: 
Hanibal, Dr., Archidiakon, englischer Ge- 
sandter, 448 3 30. 422. 


Personenverzeichniss. 


Kopenhagen: 
Smyter, Schmyter, Detlevus, Dr., Domherr, 
212 S8 5, 13, 16—18, 20, 21. 240. 246 

17. 


Lübeck: 
Remensnider, Remsnyder, Laurens, Dom- 
herr, Sekretär d. K.'s von Dänemark, 
145 8 4. 246 & 3. 263. 404. 
Odense und Wiborg: 
Glop, Glob, Andreas, Anders, Propst, 150 
8 23. 216. 217. 277. 404. 
Preetz: 
Sehestede, Szestede, Detlevus, Propst, 317. 
Roeskilde 
Nielsz Jonssen, Kanonikus, Zöllner zu 
S Falsterbo, 234. 268 . 
oró 


Heinrich, Abt, 250. 


b. Priester. 


Tayler, Teler, Pfarrer an Allerheiligen zu 
‚ondon, 208 88 6, 16. 448 8 45. 450 $ 65. 


6. Kanzler, Notare, Stadtschreiber. 


Des Kaisers: 
Hackeney, Georg, Kanzler, 342 8 4. 352. 
Hanneton, Annyton, 8$. 577 A. I. 

Des Königs von Dänemark: 

Amelongi, Dr. Amelongus, 236. 317. 

Broeckman, Jaspar, Sekretär, 429. 429 
8$ 5, 28. 8. 711. A. a. 

Kosselitz, Koselitz, Blasius, Sekretär, 122. 
132. 217. 277. 404. 481 81 

Remensnider, Remsnyder, Laurens, Dom- 
herr zu Lübeck, Sekretär, 145 $ 4. 246 
S 3. 263. 404. 

Stefan, Sekretür, 284 8 8. 

Des Kónigs von England: 
Lee, Richert, Sekretür, 203 88 
Morus, More, Th 

S. 577, 578. 332 


42, 63. 
omas, Ritter, Sekretär, 
88 5, 14, 18, 20, 39, 93. 
386. 338 8 1. 1. 342 8 23. 847. 948. 
448 8S 7, 8, 10, 12, 80—32, 34, 36, 37, 
89, 52, 54. 450 8S 24, 50—52, 55, 58, 59, 
62, 65. 451 $ 8. 452. 469. 
Des Reichsvorstehers von Schweden: 
Sunnanvüder, Peter Jakobsson, Dom- 
dechant zu Westeräs, Kanzler, 279. 
280. 299. 302. 420. 424. 
Des Herzogs von Geldern: 
Amstel, Joan, Sekretür, S. 807 A. 1. 
Des Herzogs von Schleswig-Holstein: 
Koppen, Thomas, 316 $ 21. 317. 413 8151. 
Antwerpen: 
Adrian, Mag., Pensionaris, 142 $ 79. 356 
Braunschweig: 
Elers, Odalrıcus, Sekretär, 62. 


Brü 
Riode van der, Sekretär, 356 & 33. 
Ede, Mag. Johann van, Pensionaris, 356 


356 
356 


Grifer, Mag. Marten, Pensionaris, 


Heede, Mag. Johan van, Sekretär, 
8 91. 357. 
Kfm. zu Brügge 
Koster, Mag. Evert, Sekretär, s ss 1, 
13, 20, 28. 356 93. S. 650 A. 
Sommervelt, Joachim, Sekretär, 39 88 9, 
97, 58, 295—300. 45 88 31, 124. 108 
3] 89—92, 272, 862. 111 8 5. 118 $ 210. 
2 88 4, 43, '132. 143 88 89, 146, 181. 


B. Nach Stünden. 031 
Danzig 
Fürstenberger, Jakob, Sekretär, 3483 —851. 
402. 
Storm, Ambrosius, Sekretär, 108 8 220. 


118 iR 1, 15, 151—153, 210. 289 8 28. 
290 2, 11. 291 $ 29. 292 88 31—84, 
46, 47, 52. 428—496. 442. 
Timmerman, Zimmermann, Sekretür, 39 
8 9, 29—35, 39, 40, 135, 137, 173, 216, 
17, 226, 938—940, 298, 933. 40 8 41. 42. 
45 83 18, 109, 145. 49. 50. 111 8 5. 
Deventer: 
Spillen, Mag. Hinrik tor, Sekretür, 418 82. 
Swaefken,  Zwarfken, Mag. Gheryt 
Henricksson, Sekretär, S. 18 A. 79 $ 1. 
S. 25 A. 87 $ 1. I3 $2 
T wickeloe, | wickel Sekretür?, S. 195 A. 
8781.39182 
Dorpat 
emmeke, Lemcke, ‚Mathias, Sekretär, 
45 8 77. 157 $ 1. 
Duisburg: 
Bernhard, Mag., Sekretär, 87 $ 1. 
Borchman, Mag. Paulus, dsgl., 391 $ 2. 


W E tlandt, Johan, der rechten licentiat, 
Syndikus, 39 $ 333. 108 88 298, 299, 301, 
302, 306, 307, 809, 311, 314, 333, 339 
118 88 105, 107, 109. N. 242 A. 2. 
Emmeric 
Wilskamp, Mag. Derick, Sekretär, 79 8 1. 
Goslar: 
Hartz, Harth, J oh Sekretär, 108 8 3. 
113 8 7. 133 83 1 
Gröningen: 
Se Mag. Gelmer, Sekretür, 87 $ 1. 
Hambu 
Klot, Cloth, Klothe, Johan, Sekretär, 6 
5. 413 8 2 
Reineke, Reyneken, Reneke, Mag: Johann, 
Sekretär, Protonotarius, 39 ài? . 58. 108 
S 3. 113 6 7. 142 $8 D 48. 8, 154. 150 
8. 151 $ 2. 235. Me $j , 47. 332. 336. 
6 88 4, 32. 359. 448 
Wetken, Johan, Sekretär. 465. se EA 
2. 284 8 1. 988 88 1, 3, 
4, 91. CE x as mo m 


Harderwij 
Msg. Sekretär, 87 $ 1. 


Breda, Mag; Johan van, Sekretär, 39 8 5. 
44 8 1. #7 $ 1. 

Wilhelmus N., Sekretär, 391 8 2. 

Köln: 

Borchman, Burchman, Thomas, von 
Trier, Sekretär, 29. 30. 39 88 9, 24—28, 
131, 199, 203, 204, 206—210. 40 $ 41. 45 
Ni 15, 17, 91. 108 SS 2, 345. 113 

172 85 S 5, 18, 19, 21, 24, 79, 89, 134. ez 
352 S. 577, 578. 356 8 4. 391 8 2. 

Ai. 13 $ 2. 443 8 1. 
D 104 Hag. Dr. Les. Johannes, 448. 448 


wu. Jodocus, Jost W. v. Erpach, 
"dr d. Rechte, auch (n. 347) Pal enannt, 
S. 577, 578. S. 581 A. h. 332 8S 12, 29, 38. 
336. 342 88 7, 8. 347. 348. 8 . 856. 88 4, 
32. 398. 413 88 112, 118. 445. 448. 448 
Sà L 14, 16. 4 88 4, 5, 16, 18, 19, 23, 
, 41, 43, 45, 41, 48, 50, 52, 51, 59, 62, 

65, 66. 

K fm. zu London: 

Kulemeyger, Henningus, Sekretür, 108 
SS 148, 149, 273, 274. 113 $ 210. 332 
N 1, 11, 14, 19, 41. 339 $ 8. 942 88 8, 


117* 


032 Personenverzeichniss, 


20, 93. 343. 350. 413 88 71, 72, 230, 233 — 
235. 448 S3 2, M, 40-42, 45, 47. 450 
SS 65, 66. 465. 
Linden, Bartholomeus, 39 38 9, 109, 115, 
123, 124, 146—150. 1%, al, 211—215. 
45 85 57, 53, 62, 100. 1118 
Lübeck: 
Brekewolt, Brakewoelt, Brocckwoelt, 
Hartwig. Sekretär, 9 83 227, 229. 108 
SS 295, 296. 113 Ss 86, 90, 
Felde, Mag. Paul vom, Sekretür, 20. 45 
SS 9, 52, 53. 142 83 3, 14, 15, 18, 21, 24, 
33, 42. 43, 46, 4S, 49. 13, 1 —80, K2, 85, 
106, 127, 154, 155. 143 SS 7—12, 14:3, 
148, 149. 145 S 18. 150 $ 6. 186. 190. 
197 88 26, 29. 35. 212 & 12. 223. 244, 
246 8 53. 201. 268. 284 8S3 4--12. 255. 
236. 228 $ 1. 2-0 88 13, 50. 290 SS 2 —4. 
20] ss 4, IS, 19. 292 88 4 -6, 11—25. 
43, 45—47, 50, 52, 7. 293. 316 831 
327. 027 N 93S. 332. "n 3 14. 236. 542 
ss 6—8, 10. 341. >48. 356 SK 2, 4, 9, 10, 
, 18, 27, 32, 31, 46, 67, 54, 91, 104. 
397. 37189. 413 SS 152, Il. 448 8 14. 
Heyneman, Mag. Bernt, Sekretär, 6 8 4. 
45 3 52. 113 SS 4, S, 209, 
Rode, Mag. Johann, Sekretär, 15. 20. 39 
$ 153. 44 8 5. 54. 113 8 46. 145 SIR. 
157 8 17. 223. 413 38 223—225. 
Lüneburg: 
Hacke, Hacker, Hoker. Johannes, Sekretär, 
197 3 2. 284 8 1. 316 81. 
Coller, Mag. Johan, Protonotar, 145 $ I. 
Nymwegen: 
Mulickom, Sekretär, N. 695 A. 4, 
Reval: 
Manow, Otte, Sekretär, 157 3 1. NS. 359 
A. 1 
Riga: 
Lomoller, Mag. Johann, Sekretär, 371. 
Sasse, Joachim, Sekretär, 108 x 330. 157 
S 58. 187. 187 83 37, 98. 
Stralsund: 
Klocken, Clöcken, Mag. Johan, Sekretär, 
413 $ 2. 
Krusze, Jochym, Sekretär, 234 8 1. 
Smyt, Smidt, Smid, Mag. Joachim, Sekre- 
tär, 108 S 151. 211. Wahrscheinlich 
identisch mit Mag. Joachim Sere, Sene?, 
Sekretär, 345. 241. 348. 
Wesel: 
Algerden, Johan, Sekretär, 391 $ 2. 
Zütfen: 
Heinricus. Sekretär, S. 681 A. 5. 


*. Deutschordensritter. 


Hochmeister: 
Albrecht v. Brandenburg 27. 40 $ 6. 45 
S 13. 106. 107. 108 Ss 368, 371. 113 
8S 89, 177, 180, IS, 193. 115. 195. 197 
SS 3—6. 198. 201. 212 S8 8, 19. 215 —21». 
218. 246 8 102. N. 474 A. 1. 279. 254 
S8 39. 2x9 NS 323, 34, 71. 292. SS 37, 49, 
62, 65— 67. 24 SS à, 7. 316 8 19. 2544. 
345. 350. 351. 356 $ 37. 370 S 41. 449. 
Klingenbeck, Jorg, Gesandter d. Hoch- 
meisters, 195. 193. 
Rabensteiner, Rohenstainer, Melchior, 
Hofmarschall d. [ochmeisters, 195. 
198. 
Meister v. Livland: 
Flettenberg, Walter von, 9 83 5. 31. 39 
ss 121, 129, 220, 284, 289, 290, 294. 44 


B. Nach Ständen. 


& 7. 45 8S Gl, 65. S. 102. 113 $ 47. 157 
& 17. 223. 370 8$ 31, 32. 371 S8 19. 26. 
419 a8 298f, 2:37, 240, 989. 460 & 9. 


Komthur zu Reval: 
Ronnenberch, Dr. Hermann, 223. 
Hiltorp, Johann, Gesandter d. Meisters 
v. Livland, 44 K 7. 157 à 17. 
Staclssen, Robert, dsgl., 39 $ 290. 


S. Kaiser und Könige. 


Romischer (deutscher) Kaiser und 
Moni 

Karl V. 45 $ 41. 79 8 9. 87 8 13. 88 8 3. 
142 $ 106. 143 $ 73. 144. 186 $ 4. N. 464 
A. 2. 295. N. 542 A. 4. 316 S 22. S. 577 
A. 1. N. 518 A. M2 SS 4, 5. 344. 346— 
348. 350— 352. 354. s. 695 A. 9. 413 5, 69, 
165. 310. 429 & 27. "423. 434. 436. 444 

Maximilian 105. 160. 413 8 317. 414 
SS 11, 12. 

Dänemark u. Norwegen: 

Christian I. 245. 

Christian I =. 45 S 111. 47. 51. 
N. 104. 57 & 1. 58. 102. 105. 108 $ 8. 
113 3 197. 119. 122. 125. 131. 132. 147— 
149. 150 SK 30, 46. 1&9. 192. 193. 196. 
197 S8 4, 7—13, 31. 199. 200. 202. 203 
S M. 204—207. 210. 212 88 5, 6. 216. 
217. 220. 221. 227. 228. 233. 236—234. 
210—245. 246 $3 2—46, 61—72, 86—93, 
103—117. 948 S 6. 250. 251. 253. 255. 
256. 260. 262. 263. 265. S. 464 A. 2. 210. 
271--273. 211—219. 281 —283. 284 88 3— 
31, 44, 45. S. 488 A. 1. 284 $ 49. 285— 
287. 280 S8 44— 47, D9, 96, 59, 64, 65, 
^9, 94. 291 SS 2, 5, 18, 20, 24, 26. 292 
SS 8, 11—25, 30, 37, 38, 45, 48—52. 294 
ss l. 4, 5. 295— 302. 304—; 508. 310 —314. 
316 S3 21, 22. 24. 317—319. 328 8$ 1. 
s. 577 A. L. 543—346. 350. 356 SS 37, 
3. "50 S 5. 404. 413 88 127, 151, 157, 
175, 213. 259a, 310, 310a, 315, 334a, 
334 b, 340. 419—444. 456 83 3, 6, 7. 457 
838 6, 14. 460 K 3. 

Elisabeth, Gemahlin Christian's II., 318. 
319. 524. 413 83 131, 151. 423. 429 S32, 
3, 28—35, 39, 40, 60, 71, 72. 433, 425. 
36. 442. 

Johann 103 8 83. 113 $ 171. 142 SS 25, 
110. 246 K$ 2, 20. 328 8 1. 

Olaf 39 8 240. 

Waldemar Atterdag 45 $ 111. 


LR 


England: 
Eduard III. 457 S 11. 
— IV. 339 $ 1. 394 $ 4. 448 $ 4. 456 S 23 


(21). 457 S 11. 

Heinrich, iE 490 8 41. 

— VII. NA 10. 108 8 273. 208 88 5, 32. 
211. 45g 9. 

-- VII. 110. 114. 188. 191. 209. 211. 235. 
239. 246 33 55, 97, 60, 73. 254. 257. 315. 
S. 577 A. l. 340. 341. 342 8 23. 346— 
351. 380. 391 SS 1, 11, 12. 398. 400. 413 
ss 59, 73, 121, 224. 415. 418. 445—465. 


Frankreich: 
Franz I. 284 8 47. S, 578 A. 347. 429 
& 27. 4M. 
Polen: 
Sigismund 192. 195. 196. 197 $ 3. 266. 
213. 279. 280. 283. 299. 304. 350. 351. 
310 & 31. 413 SS 228a, 249. 429 i? 12, 
26, 27, 50, 64, 68. 431 SS 1, 11. 43 440. 





Personenverzeichniss. 


Schweden: 

Christine — Nilsdotter (Gyldenstjerna), 
Wittwe Sten Stures, 279. 419. 421. 422. 

Karl Knutsson . 

Sture, Stuer, Sten, Steyn, Reichsvorsteher, 
14. 15. S. 17 A. 3. 104. 145 $8 10, 17. 
210. 220. 233. 246 8 92. 248 9. 258. 
279. 280. 282. 294 8 4. 299. 302. 316 8 20. 
321 & 4. 419. 421. 499 8 62. 435. 439. 441. 
457 86. 

—, Svante, Reichsvorsteher, S. 542 A. 4. 

Wasa, Gustaf, Gósthe, Administrator u. 
Gubernator, 438. 439. 


9. Herzöge und Fürsten. 


Brandenburg: 
Joachim I., Kurfürst, 7. 253. 287. 307. 344. 
Braunschweig 
Erich (Kalenberg) 212 às 4, 6, 19. 
Heinrich d. Mittlere, ttos Sohn (Lüne- 
burg), 1—5. 7. 40 $ 34. 48. 50. 108 8 10. 
118. 150 8 24. 163. 224. 263. 277. 292 
& 50. 300. 344. 
— d. Jüngere (Wolfenbüttel) 219 88 4. 
16, 19. 344. 
Burgund: 
Ferdinand, Bruder Karls V., 45 & 41. 351. 
Philipp 110 8 6. 143 8 73. 378 11. 
Geldern: 
Elisabeth, Gemahlin H. Karls, 180. 
Karl S. 697 A. 1. S. 807 A. 1. 
Jülich-Kleve-Berg: 
Johann S. 807 A. 1. 
Littauen: 
Alexander 113 $ 49. 
Meklenburg: 
Albrecht 211. 292 & 50. 344. 
Noska 
Waseili IV. Iwanowitsch 45 $ 68. 1578 5. 
Por folk: 
H. * j Lord-Treasurer v. England, 208 


Mommern- Wolgast: 
Georg S. 167 A. 2. 203 $ 3. 211. 


g 289 
SS, ÿ—11, 16, 70, 71, 72, 75, 90—92. 


292 


Sachsen 
Friedrich, Kurfürst, 285. 305. 307. 
Sachsen-Lauenburg: 
Magnus 50. 118. 246 8 117. 
Savoyen 
Margareta, Statthalterin d. Niederlande, 
289 88 42, 93. 291 88 4, 22. 292 8 8. 
995. 208. 304. 916 88 95, 53. S. 695 À. 2. 
Schleswig-Holstein: 
Friedrich 197 8 10. 277. 284 88 24—26. 
88 3, 8, 9. 289 88 2825. 292 8 50. 
301. 306. 308. 311814. 316 88 9, 10, 21, 
24, 23, 30, 40, 48, 49. 317—319. 321 $ 8. 
399. 323. 999 88 993, 27. 343. 944. 359. 
418 8S 151, 153, 157, 164, 167, 335, 336. 
Suffolk: 
H. v. S. 203 $ 19. 


. Grafen und Herren. 


Beveren u. " Vene. Adolf von Burgundien, 
Herr v., 413 fs 117—119. 

Holstein u. Schauenburg, Junker Heinrich, 
Graf, 108 $$ 202—204. 224. 263. 277. 

Nassau, Gra ‚nugelbert v., 142 $ 102. 143 
$ 73. 414 8 10. 

Northumberland, Graf v. , 203 $ 19. 

Reiferscheid, J unker Johann v., 120. 


B. Nach Stünden. 933 


Shrewsbury, Schraessborne, Graf v., 203 $ 19. 
Surrey, Graf v., Admiral v. England, 203 $ 19. 
Teklenburg, Junker Nikolaus, Graf v., 45 8 156. 


11. Friesische Häuptlinge. 


Herr Ommeken, Häuptling von Dornum, 246 
$8103—106. 247 8 6. 248 8 5. 355. 858. 359. 
413 $ 204e. 
Simon, Junker v. Esens, 238. 


12. Adlige, Ritter und Knappen. 
Anefelde,Gotzick van, schleswig-holst.Adliger, 
31 


7. 

Balinski, polnischer Adliger, 427. 

Banner, Erick Erickssen, dán. Adliger, 321 $ 8. 

Bilde, Andere, dán. Adliger, Hauptmann auf 
Stege, . 

—, JErannes, dän. Adliger, Reichsrath, 308. 
318. S. 771 A. 1. 

—, Sten, dàn. Adliger, Reichsrath, Ritter, 
249. S. 771 A. 1. 

Belle, Matez Ericksoen, din. Adliger, Reichs- 
rath, Ritter, S. 771 A 

Bulow, Clemens van, ' lünebg. Adliger, 40 

94. 

Dohizy, Johan. engl. Ritter, 203 88 47, 49, 50. 

Dorgeloe, Wolf van, münsterscher Adliger, 
45 $ 155. 

Goye, Geie, Hinrick, dän. Adliger, Ritter, 
Schlosshauptmann zu Kopenhagen, 429. 

—, —, Magnus, Majus, dán. Adliger u. Reichs- 
rath, Ritter, 240. 250. 308. 318. 

Gren, Moenss, schwed. Reichsrath, S. 478 


Halsen, AM erner van, estländischer Adliger, 
187 

Hatzfeld, Hermann, hessischer Adliger, $54. 

Héle, Hans van, Bóhme, Landsknechtsführer, 
344. 

Hoeke, Heg, Hoke, Hoicken, Hake, Nyels, 
Nickels, dán. Adliger u. Reichsrath, Ritter, 
145 55 4, 7, 24 150 $ 23. 240. 246 $ 3. 950. 

Husce, lusen, I Iuyse, Johannes, engl. Ritter, 

577, 578. 336. 341. 242 28 

Krabbe, Tyge, Tiche, dän dliger u. Reichs- 
rath, 250. 296. 308. "318. 

Kronberg, Hartmuth v., Reichsritter 89 & 42. 

Krumpen, Otto, dán. Adligeru. Reichsmarschall, 
S. 478 À. 4. 

Lange, Thomas Nielsen, dän. Adliger u. Reichs- 
rath, Ritter, 308. 

Lemkule, schlesw.-holst. Adliger, 277. 

Lunge, Ove Vincenz, dán. Adliger, Ritter, 
193. 431 $ 12. 

Lykke, Lye ke, Niels, dün. Adliger, 297. 429. 

29 


—, Peder, dün. Adliger, 234. 

Massow, Landsknechtsführer, 344. 

Natt och Dag, Johann Magnusson, schwed. 
Adliger, Hauptmann auf Kalmar, 274. 

Norby, Norbuw, Norbu, dän. Adliger, 18. 145 
S8 22, 26. 148 8 19. 263. 329 8 20. 344. 418 
N 162. 438. 


Pogwisch, Poggewisk, Hans zu Dobersdorf, 

schlesw. ‚holst, Adliger, 329 8 30. 
Wulf, Wulpf, dsgl. Ritter, 145 8S 4, 6. 

246 N 3. 277. 

Polth, Peter, pommerscher Ritter, 289 $ 5 

Putbusch, Predbiörn, dán. Adliger u. Reichs- 
rath, 308. 

Ravensberg, Albrecht Jepssen, J epson din: 
Adliger u. Reichsrath, Ritter, 236. 
8 8. 308. 318. S. 771 A. a. dio di 48 61 


934 


Ranzau,Rantzow, Hans, schlesw.-holst. Adliger, 
217. 316 SS 21, 48, 49. 317. 329 $ 23. 

—, Hinrick, dsgl., 329 8 31. 

—, Keye, dsgl., 248 S 5. 

—, Pawel, dsgl., 316 83 21, 48, 49. 317. 

—, Thomas, dsgl., 277. 

—, Tonnyes, dsgl., 317. 

Recke, Philipp v. d., klevescher Adliger, Drost 
auf Krakau, 120. 

Ribbing, Seved, schwed. Adliger, S. 17 A. 3. 

Roggendorf, Herr v., kaiserlicher Höfling, 

396 


Rosenkrans, Erick Erickssen, dän. Adliger, 321 
S8 


—, Niels Erickssen, dsgl, Vogt auf Grenaa, 
148 $ 21. 250. 

Rosonowszki, polnischer Adliger, 427. 

Saldern, Herr v., braunschw.-wolfenbüttelscher 
Adliger, 10. 

Schinkel, Laurens, dán. Adliger, Hauptmann 
auf Wisborg, 16. 

Schnitzenpomer, Jurien, Ritter, ksl. Gesandter, 
157 8 23. 

Schomborg, Wolf van, Landsknechtsführer, 344. 

Schoneberg, Dythrich van, dsgl., 344. 

Niechen, Sigemundt van, Landsknechtsführer, 


Nickingen, Franciscus van, Reichsritter, 39 
88 25, 43. 

Nteyn, Georg vom, Schweizer, 344. 

Nturz, Nicolaus, westpreuss. Adliger. 279. 

Tiroel [Jakob], engl. Ritter, Hauptmann zu 
Guines, 340a 88 23, 35—37. 

Tre Rosor, Karl Knutsson, schwed. Reichs- 
rath, 8. 478 À. 4. 

— —, Turc Jónsson, dsgl., S. 16 A. 2. 

Trolle, Erich, schwed. Adliger u. Reichsrath, 
Ritter, 437. 440 

Ulfstand, Joens Holkerssoen, dün. Adliger u. 
Reichsrath, 429 $ 64. 

Uthenhof, Wolfgang 
Adliger, 317. 

Weyde, Weyge, Weye, Johan van, hoyaischer 
Adliger, 108 $ 51. 

Wisch, Clawes van der, schlesw.-holst. Adliger, 
317. 

—, Nibert v. d., dsgl., 277. 


van, schlesw.-holst. 


19. Beamte. 


Dutsch, Herman, Schlossvogt zu Kopenhagen, 
429 SS 5, 22, 23, 64—'0. 

Finixs, englischer Oberrichter, 203 & 19. 

Fitzjemes, James, englischer Kronanwalt, 203 
& 32. 

Gheerolf, Lenaert, Aufseher der Betonnung 
des Zwin, S. 326 A. 

Grave, Loys de, dsgl., 5. 326 A. 

Grelle, Tidemann, Tyman, Hofknecht zu Now- 
gorod, 68. 71. 123. 372. 373. 413 K 210. 

Hansen, Jürgen, Amtmann zu Bergen, 242. 270. 

Herenleyg, englischer Oberrichter, 203 8 19. 

Hertwich, Hans, Hofknecht zu Nowgorod, 157 
8 48. 187 1 25. 

Hewester, Howeste, Johannes, Vorsteher d. 
Merchant Adventurers, S. 577, 378. 336. 341. 
342 8 25. 452. 

Hiltorp, Johann, Gesandter 
Livland, 44 & 7. 157 S 17. 

Huddeszeme. Harmen.Reitmeister IIildesheims, 


d. Meisters v. 


Jonssen, Nielsz,Kanonikus zu Roeskilde, Zöllner 
zu Falsterbo, 234. 268 3 8. Wahrscheinlich 
identisch mit Niels Torkelssen. 

Knyeht, Wilhelm, Dr. d. Rechte, engl. Ge- 


Personenverzeichniss. 


B. Nach Ständen. 


sandter, S. 577, 578. 332 88 3, 5, 8, 12, 18. 
336. 338 S 1. 339 8 1. 341. 342 8 23. 448 
S8 3—5, 8, 10, 27, 37, 39, 40, 47, 48, 51, 52, 
04, 55. 450 88 3, 38, 65. 452. 462. 468. 

Marschede, Hartwig, Hofknecht zu Nowgorod, 
68. 

Metz, Antonius von, Agent Christians II. v. 
Dänemark, S. 464 A. 2. 

Richardes, Hans, Hofknecht zu Nowgorod, 
S. 250. 185. 

Sampson, Dr., engl. Gesandter, 448 88 23, 28, 
30, 38. 450 8$ 16, 22, 40, 42, 63. 452. 

Schriver, Scriver, Knuth, dánischer Faktor, 
148 $ 11. 329 $ 5. 


. Servacius, Büchsengiesser d. K.'s v. Däne- 


mark, 238. 

Spinelli, engl. Agent, S. 577 A 1. 

Staelssen, Robert, Gesandter d. Meisters v. 
Livland, 39 8 290. 

Torkelssen, Nygels, Zóllner zu Falsterbo, 245. 
268 8 8. Wahrscheinlich identisch mit Niels 
Jonssen. 

Warmboke, Warmbeke, Joachim, Hofknecht 
zu Nowgorod, 184. 185. 187 88 31—33, 35, 
36. 372. 373. 418 S 212. 

Wilhelm, dänischer Zöllner u. Schreiber, 429 
88 51, 52, 57, 59, 60, 73. 


14. Bürgermeister, Syndici, Rathmannen, 
Schüffen. 


Anklam: 
Jwen, Cordt, 289 & 1. 290 $ 2. 291 $ 29. 
Uszedom, Michel van, 289 $ 1. 290 8 2. 
291 8 29. 
Antwerpen: 
Drake, Draken, Dr. Wilm, Ritter, 142 
88 92, 95. 
Voecht, Jacob de, Pensionaris, 108 8 180. 
142 88 79, 88, 92, 93, 95—99, 111, 117, 
122, 125, 129, 131, 139, 141, 144, 155. 
Halmale, Dr. Jaspar van, Schöffe, 142 
$8 92, 95. 143 88 147—156. 
Molen, Peter van der, Schöffe, Ritter, 
142 88 92, 95. 
Arnheim: 
Hacfort, Hackfart, Oellefyer, Allefyr, 5.126 
A. 87 S8 1. S. 681 A. 5. 
Mekeren, Meeckeren, Jan van, S. 119 A. 
19 $ 1. S. 697 A. 
Tengnagel, Herman, S. 119 A. 79 S I. 
N. 126 A. 87 $ I. S. 697 A. 
Winandus, Dr., 410. 
Braunschweig: 
Damme, Henning vam, 103 8 2. 113 8 6. 
Horneborch, Hermen, 108 8 2. 113 8 6. 142 
8S 59, 72, 95, 116, 123, 130, 146, 148, 153. 
Coning, Dr. Konrad, Syndikus, 62. 108 
S8 2, 47, 103, 201, 203. 113 8 6. 
Bremen: 
Vasmer, Ilinrick, 39 $ 5. 
(rote, Jeberus, Giberus, Syndikus, 108 
88 10, 11, 51, 58—65. 413 8 22. 
Heymborch, Heynborch, Marten, 413 88 2, 
35, 330, 336. 
Trupe, Johann, 39 8 5. 
Brügge: 
Bath, Johan de, 356 $ 33. Vgl. Boot. 
Belongiers, Luwiis, Schöffe, 143 8 82. 
Boot, Johan de, 143 $ 1. Vgl. Bath. 
Decker, Johan de, Schöffe, 143 $$ 2, 19. 
Veene, Cornelis van der, Gressier, S. 296 
A. 2. 
Velenchym, Valensen, Cornelis van, 141. 
142 8 50. 


Personenverzeichniss. 


Vule, Herr van, Balliv, 148 1 21. 

Hellin, Robert, Pensionaris, 141. 

Hille, Helle, Ladew " o Euwiis, Schöffe, 
141. 142 N 50. 143 

Isegen, Isegem, Edwart, Schöfte, 356 88 23, 


Cabootre, Kaboter, Kabotter, J oem got 
de, Schöffe, 141. 142 8 50. 148 8 1 

Caster, Herr van, Balliv u. Schalthoiss, 
143 8 98. 

Kolart, Claus, 356 $ 33. 

Collin 143 8 36. 

Corte, Dr. Hermen, Pensionaris, 142 $8 50, 

Lene, Lerne, Cornelis van den, Peneionaris, 
143 88 19, 28, 84, 37, 39, 52, 79, 81, 100, 
114, 115, 120. 356 82 23, 28, 33, 36, 38, 
44, 46, 48, 72, 75, 8 

Mellegem, Schultheiss, 148 19. 

Morel, ' Wilhelm, 143 8S 2, 0—12, 19, 81, 


143, 
Praet, Prath, Prat, Jorien van der, Schóffe, 

41 
Steffen, Nteven van der, Schóffe, 142 


& 10. 143 88 2, 19, 144. 356 88 23, 33. 
Ribeke, Adam, Kümmerer, 350 $ 33. 


Dan EE ig t 
ischop, Biscop, Bischo nii us, 43 $ 1. 
108 m 301, Ma. 260. 2 PF 


Felstede, Velstede, Reinold, 43 88 7, 10. 
108 $ 306. 988 8 2. 290 8 2. 291 8 29. 
294. 298. 

Verfer, Verber, Ferber, Evert, Eberhardt, 
39 g 227. 42 $ 10. 260. 261. 427. 

Huxer, Huxser, Ulrich, 57. 108 8 220. 111. 
113 8 1. 117. 282. 283. 998. 

Kedingk, Lucas, 39 8 227. 

Mant, Jur en, 429 8 75. 

Pechwinkel, Matthies, 48 8 5. 108 88 334, 


Resen, Jacob, 429 8 75. 

Schilling, Jaspar, Kaspar 193. 202. 220. 
282. 288. 295. 429 Ab S. 782 A. 1. 
432. 491. 438. 440. 

suchten, Cordt van, 427. 

Wise, Wisze, Heinrich, Hinrick, 57. 108 
88 290, 229, 246, 229, ‘295, 297, 818, 320, 
349. 111. 112 8 66. 113 88 1, 3, 9, 11, 30, 
40, 45, 49, 54, 58, 64, 70, 73, 7 5, 82, 90, 
92, 95, 103, 118, 118, 129, m 155. 161, 


164, 110, 190, 195. 117. 288 9. 989 
a a, TT, 84. 290 $ 2. 291 | 29. 294. 
Deventer 
Lange, Di, S. 656 A. 1. 
Curd rdt, 197 8 2 


Averengk 8. 18 A. 

Berghe, S. 18 A. 

Brunsvelt, Brunsvelde, Bronszfelt, Broms- 
feld, Dérryck, Derick, Dirick van, 173 
8 2. 391 8 2. 413 $ 2. 

Have, Johan van dem, S. 18 A. 79 $ 1. 

Leyden, Johan, 79 $ 1. 

Mouwick, Peter van, S. 18 A. 79 8 1. 

Platen S. 18 A 

T wickeloe, Twickel?, S. 125 A. 87 8 1, 
391 8 2. 


Dor 
BE Johan, 45 $ 77. 
Beverman, Jacob, 157 8 1. 
Dreger, Reynolt, 187. 
Giselman, ilseman, vim, 910 $ 1. 371. 
Gravekamp, Reynolt, 39 8 
Honerjeger, Goîke, 370 j l. "am, 
Lange, Laurens, 413 $ 2 


B. Nach Stäuden. 935 


Lon, Arndt van, 45 8 77. 
Plu dra Berndt, S. 250. 15r 88 1, 5, 23, 
878 21. 


Dortmund: 
Plume, Pruyme, Prum, Tideman, Th man, 
108 8 8. 113 8 7. 173 8 2. 391 8 
Duisburg: 
uu Derek, Derick, 87 $ 1. 173 8 2. 


Vogel, Voegel, Sander, 87 8 1. 173 8 2. 
391 $ 2. 

Haegen, Haigen, Hinryck then, 173 $ 2. 
391 $ 2. 


Einbeck: 
Eynem, Millies van, 108 $ 3. 113 8 7. 
Emmerich: 
Elverich, Heinrich v., N. 650 A. 2. 
Voegel, Ott, 173 8 2. 391 8 2. 
Gai em, Gadems, Gadem, Jacob Jngen, 
91 
Merenschayt, Merensche, Merensze, Peter, 
79 8 1. 143 88 133, 134. 173 8 2. 342 
$ 22. 856 SS 90, 93, 96, 111. 413 3 3. 
Ryswyck, Arnt van, 79 8 l. 
Venlo: 
Lum, Arnt van, 79 $ 1. 
Goslar: 
AOL rs 108 8 3. 113 8 7. 133 


Göttin 
Gise er, " Hinrick, 108 8 3. 113 $ 6. 
Greifswald: 
Beckmann, Bekeman, Borchert, 289 88 1, 
12. 290 $ 2. 291 8 29. 
Zwarte, Carsten, 289 8 1. 290 S 2. 291 
8 29. 


G róningen 
Conritz, Ludolph, 87 8 1. 
Schafferd, Niclais, 87 $ 1. 
Haarlem: 
Gisbrechtes, Johans, 142 8$ 106. 
Huessen, Gilles van, Schóffe, 142 $ 106. 
Peters, Willem, 142 J 108. 
Witte, Fransz, 142 8 1 
Zwulle, Johan van, "y B 166. 
Hamburg: 
Hohusen, piriek, 145 $ 1. 197 82. 284$ 1. 
316 sb? 
Holle, hard vam, 332. 332 S 14. 336. 
ue 88 4, 109. 359. 413 $8 2, 145. 


18 
Hulp, tpe, Johan, 142 8 3. 246 8 1. 
284 $ 1. 332. 336. 348. 356 88 2, 4, 32, 


109. 359. 413 88 2, 145, 197. 

MO d 1 Molre, Cordt, 145 8 1. 246 8 1. 
316 

Reder, Rode, Michael, 39 $ 5. 108 $ 3. 
113 8 7. 


Tode, Thode, Nicolaus, 39 8 5. 108 $$ 3, 
202, 211. 113 88 7, 193. 

Westede, Albert, 316 8 21. 
Hamm: 

Beef Hoe mere Henrick, 87 $ 1. 

Hermen, 87 8 1 

Hannover: 

Lymborch, Gerd, 108 $ 3. 113 $ 7. 
Harderwijk: 

Brienen, Arnt van, 87 $ 1. 
Hildesheim: 

Brandes, Henning, 108 8 3. 113 $ 6. 

Sande, Dirick vame, 39 5 2. 157 $ 1. 


Kam 
Vechte, Jóhan van der, 391 $ 2. 
Hatten, Hattem, Lubbert van, 39 8 5 
S 1. 79 $ 1. #7 $ L. 391 $ 2. 


936 


Personeuverzeichniss. 


Kruse, (érueze, 9. 44 8 1. 79 S I. 


8781 


39 S 


Kóln: 


Kónigsber 


A&ken, Aachen, Aich, Johan van, Rent- 
meister, 108 8 2. 113 8 6. 120. 

Byse, Bese, Johann, 29. 39 8 25. 45 8 15. 
340a 8 42. 

Gennes, Genese, Gnyss, Genyess, Genesse, 
Gnyesz, Albert v., 135. S. 577, 578. 396. 
342 SS 7, 9, 11, 17, 19. 348. 356 SS 2, 4. 
S. 651 A. 2. 

Keye, Albert, 142 88 5, 73, 114. 143 S 19. 

Reydt, Riedt, Reth, Ried, 'Reidt, Johann 
van, van der, 135. 142 83 9, 154, 155. 
BT S. 651 A. 2. 391 8 2. 394 8 1. 

Rinck, Adolf, Alf, 29. 39 & 25. 45 8 15. 
108 ss 3, 99, 144, 156—158, 165, 167, 
293, 311, 314, 341, 372. 113 88 6, 101, 
108, 112, 151—154, 163, 175, 176, 182, 
183, 185, 189, 206. S. 942 A. 2. 120. 
134—136. 142 88 5, 22, 26, 32, 74, 95, 97, 
110, 116, 123, 124, 130, 139, 145, 146, 
148, 152. 143 N 6, 15, 18, 47, 86, 91, 95. 
139. 162. 173 8 2. ^ 577, 518. 332 sg 49— 
44. 336. 342 és 6 , 1, 9, 11. i 352. 353. 


306 88 4, 11, 32. g 651 A. 9. 396. 448 
8S 1, 37. S. 839. 

—, Johann, 33. 39 $8 27, 46. 45 $ 17. 
S. 578 A. 348. 

Starkenberg, Sterkenberch, Johann, 135. 
142 $ 5. 8. 651 A. 2. 


Suydermann. Evert, 134. 135. 


Becker, Erasmus, 107. 
Rosseler, Martin, 107. 


Kopenhagen: 


Goch, Albert van, 240. 
Meyenreis, Thomas, 429 3 
64—11. 435. 


88 1, 46—51, 58, 


Lübeck: 


Bercke, Barcke, Barck, Tidemann. 39 8 8. 
40 8 34. 108 8 3. 112 88 7, 81, 209. 

Boemhouwer, Bomhouwer, Beernt, Bernd, 
Berent, 45 $ 7. 108 $ 3. 113 ik 
S. 444 A. 1. S. 695 A. 2. 413 8 2 

Bremer, Hermen, 277. 

Bromse, Bromfse, Bremfse, Broms, Brems, 
Nicolaus, Clawes, 39 8 8. 44 S 1. 105 
8 3. 113 83 2, 7,8. 288 8$ 1, 4, 6, 8. 
289 8S 13, 14, 16, 19, 22, 23, 30, 52, 34, 
36, 39. 41, 44, 47, 08, 64, 65, 71, 83, 85, 
89. 290 N 24. 991 S8 5, 18, 20, 23. 29. 
292 SS 10, 11, 27, 30, 34, 35, 31, 38, 40, 
42, 41, 48, 58. 339. 332 8S 24, 46. 336. 
342 8g 8, 14, 20. 344, 348. 356 88 4, 9, 
12, 16, 19, 24, 25, 29, 32, 34, 55, 37, 40, 
42, 45, 57, 64, 69, 74, 77, 97, 108, 109. 
413 Ss 2, N6. 

Valke, Falcke, Herman, 8. 8 A. 1. 39 
& 228. 113 8S 81, 86. 142 38 3, 122. 150 
S 17. 152 8 1. 288 & 1. 2*9 SS 13, 50, 
ol. 290 $ 2. 292 38 50, 53, 68. 

Gruter, Hinrick, 105 $ 97. 142 33 102, 110. 
122, 128. 152 S 1. 414 $ 2. 

Kaszdorp, Hinrick, 113 3 2. 

Kerckerinck, Kerckrinck, Bartelt, S. 444 
A. 1. 

Loef, Loft, Mauricius, 44 S 1. 45 8 7. 
248 85 

Meyer, Meyger. Meygher, Meiger, Her- 
mann, S. ] A. l. 39 SS, 10, 12, 95, 
100, 108, 119, 189, 190, 216, 249, 268, 
075, 301, 50%, 207, 330, 233. 40 38 5, 34. 
45 SK 49—5:, 97, 106, 114, 125. 49. 1U* 


B. 


Nach Ständen. 


15 3 7, 14, 22, 33, 42, 52, 82, 112, 
116, ah, 128, 136, 138, 143, 145, 166, 
178, 999. 232, 248, 252, 265, 272, 275, 
278, 286, 294, 296, 303, 305, 310, 312, 
315, 317, 348. 112 sS 63, 19. 118 88 7, 
9, 10, 12, 17, 21, 25, 35, 40, 43, 45, 46, 
54, 56, 99, 62, 65, 81, 85, 87, 89, 92, 125, 
127, 181, 134, 141, 146, 166, 171, 174, 
178, 180, 187, 208, 209. 145 8$ 2, 5, 8. 
284 8S8 2— 14, 17, 22, 24—2', 36, 42. 316 
8 1. 413 88 2, 3, 9, 10, 14, 18, 24, 21, 
30, 32, 34, 36. 47, 49, 51, 53, 56, 51, 59, 
72, 84, 89, 97, 103, 112, 114, 119, 120, 
123, 128, 129, 131, 150—152, 155, 161, 
164, 166, 170, 171, 173, 175, 181, 184, 
196—-199, 208, 215, 222, 223, 221, 223a, 
233, 241a, 251, 254, 260, 292, 293, 300, 
303, 311, 314a, 330a, 331, 333, 338. 

—, Johann, 8. 8 A. 1. 39 $ 8. 

Nenstede, Hinrick, 288 8 1. 289 8 13. 
290 8 2 

Pakebuseh, Pakenbusch, Pakebuys, Dr. 
Mathias, Syndikus, S. 1 A. 1. 113 88 7, 
81. 142 88 3, 154. 143 S8 19, 147. 212 
RE 7, 10, 13. 316 8 31. 332. 339 88 4. 5, 
7, 12, 14, 29, 38. 336. 342 S8 11, 21. 
344. 348. 349. 356 88 4, 32, 109. 39%. 
413 88 2, 109, 166, 310 b, 311, 320. “45. 
448 8S 1, 6, 8, 14, 16, 49. 450 88 3 
16, 19. 

Salie, Hans, 220. 

Schepenstede, Cort, 413 S 2. 

Warmboke, Warmbeke, inrick, 39 88 8, 
179, 180, 198, 203, 205, 206, 208. 45 
8S 96, 99, 107. 108 8 3. 113 S 7, 126. 
SN. 695 A. 2. 

Wikede, Witken, Thomas von, S. 1 A. 1. 
39 & S. 40 8 34. 45 8 105. 108 8 3. 113 
S8 7, nl, 209. 142 88 3, 11, 15—17, 24, 
25, 31, 37, 39, 40, 55, 56, 60, 62, 63, 76, 
88. 94, 09, 102, 107—109, 112, 118, 119, 
121, 129, 125, 130, 132, 135, 144, 147, 
149, 151. 143 88 3, 12, 16, 17, 21, 22, 24, 
96, 97, 34, :37, 39, 43, 44, 51, 79, &0, 82, 
a4, 87, 100, 114, 121, 122, 153. 150 8 17. 
197 sg 3, 47. 212 RS 9, 16, 20. 217. 246 
ss 2, 9, 14, 18, 20, 27, 28, 33, 38, 41, 
46, 47, 54, 55, 61, 66, 73, 84, 86, 87, 90, 


103, 108, 115. 316 S 21, 31, 48. 418 
88 2, 24, 340. 

Witine khof, Witin no , Wittingkhof Lam- 
bert, 59 8 8. 10 113 $$ 2, 7. 332. 
336. 344. 348. 356 € n 413 8 2. 

Witte, Hinrick, 39 Ds 8. 40 8 N 108 8 3. 
113 8 7. 

Lüneburg: 


Dassel, Lutke van, 108 8 3. 113 8 7. 197 
8 2. 984 8 1. 316 8 1 

Dorinek, Johan, 246 8 1 

Elver, Alver, Diderick, Dirick, 39 & 2. 
108 8 3. 113 8 7. 145 8 1. 197 8 2. 246 
& 1. 984 $ 1. 316 8 1. 413 88 2, 6. 

Ntoterogge, Hartich, 39 8 2. 

Tobynek, Lenhardt, 145 8 1. 413 88 2 


Magdeburg: 


Mertz, Dr. Lenard, Leonhardus, Syndikus, 
108 $$ 2. 64, 183, 199. 113 $ 6 
Ntorm, Nicolaus, 108 $ 2. 113 88 6, 62, 75. 


Middelborg: 


Vacht, Johan Johansen, 142 8 35. 
Cassoperye, Gerardt, 142 8 35. 


Minden: 


Dredemeyger, 
Krogher, Johan, 108 83 


Hinrick, 108 33.1138 7 
. 113 8 7. 


Personenverzeichniss, B. Nach Ständen. 037 


Münster: 
Herde, Hyrde, 39 $ 5. ru 242. 391 8 2. 
Ploenis, ilbrant, 891 8 2 
Rode, Steffen, 108 $ 242. 
Steverrinck, Steveninck, Everwyn, 39 $ 5. 
Narwa: 
Ny Korf, Arabe 157 $ 38. 
mw 
Koller, Collert, Joban, 79 8 1. 87 8 1. 178 


Marwyck, Merwyck, Jas er, 79 8 1. 87 8 1. 
Zallant, Swer vàn, 17 178 3 À 2. 
Osnabrück: 
Brinck, Johann, 89 $ 5. 
Brucke, Jobann van dem, 381. 
Hardinck, Hinrick, 39 $ 5. 
Reval: 
Bade, Jurgen, 39 8 2. 44 8 1. 187. 
Depholt, Mattias, 187. 
Dobbertyn, Hinrick, 413 h^ 
Vyant, jandt, 44 88 4, 45 8 71. 54. 
157 88 1, 23, 24, 30, 45, y 50, 51. 
Harsefeldt, Johann, 44 81 
Hesseleszen, Hessles, Everth, 370 81. 371. 
Luth, Hermen, 413 8 3 
Mouwer, Johann, 44 $ D 
Patiner, 'Pottyner, Heyse, 370 88 1, 5. 371. 
Richardes. Jacob, 413 88 2, 216, 218, 238. 
Rothers, Rutgers, Johan, 45 8 71. 
Smyt, Smidt, Sınid, Hinrick, 39 $ 2. 44 
1. 


Ri Widemen, Hinrick, 39 $ 276. 44 $ 4. 54. 
"ED relinck, Drylingk, Drelyng, Drylinck, 
Pawel, 108 y^ 13. H3 e 157 $ 8. 
187. 371. 418 SE 255, 3 
Konyng, Jurgen, 
Molen, Hermen ber "o 8 2. 157 88 26—29. 
Moter, Muther, Muter, Tonnyes, 39 $ 2. 
157 8 A 18, 24, 25. 187. 187 8 21. 
Roermon 
Nederhneven, Nerenhoeven, Goedert van, 
1 


3 
Ruffart, Derick, 79 8 1 
Suchtelen, Derick van, 79 8 1. 173 8 2. 
Rostock: 
Gerdes, Gherdes, Hinrick, 39 8 2. Fi 197 
8 2. S. 444 A. 1. 303. S. 695 A. 
Hagemester, Hagemeyster, Bernt, "Vor st 
auf Schonen, 234. 945. 246 8 1. is 
Hasselbeke, Arnt, 284 $ 1. 288 8 1 i 
ss 13, 50. 290 8 2. 303. 316 8 1. 
Moller, Molre, fattheus, 39 8 2. 48. 108 
8 2. 113 $ 6 145 8 1. 212 8 1. 246 8 1. 


413 8 
Oldenbergh Vyt, 108 RE 113 8 6. 145 
& 1. 219 8 1.'S. 695 


Quat Avant jo bim, Joachim, 197 8 2. 
284 $ 1. 288 $1 289 8 13. 290 82. 316 
8 1. S. 695 A. 

Token, "Bartolomeus, S. 444 A. 1. 

Soest: 

Betynckhuess, Johan, 87 $ 1. 

Esbecke, Johann van, 173 S 2. 179. 

Kocbeick, Korbeeck, Korbeck, Henrick, 


392 8 2 
Sluyter, Frederick, 87 8 1. 
Staveren: 
Sakelsen, Tideman, 108 8 1 
Waldemar, Wolmar, 108 $ 18. 
Stettin: 
a S Jakob, 289 88 1, 3, 62, 75. 290 


sd s elonboreh) Sto erberg, | NÉE 
Jo à 1an, 289 g l. 990 $ 2 
Hanserecesse I1I. Abth. 7. Bd. 


Stralsund: 
Bolte, Nicolaus, 197 8 2 
He TQ Johan, 24 1. 288 88 1, 7. 
0. 290 8 2 


Klutzen late Klutze, Jacob, Vogt zu 
Paleterbos 145 iL 1. 197 $ 2. 234. 245. 
1 


246 444 

Lange, Lutke, 212 8 D 246 8 1. 

Lorber, Cristoffer, 284 8 1. 413 8 2 

Morder, Murder, Hemmynck, 2. 455 8 7. 

Oszeborn, Oszeborne, Osborne, Sabel, 285 

1. 290 8 2. 455 B 7 

Othmer, Ottenssen, Albrecht, 108 8 87. 
118 g 6. 

Polterian, Arnt, 316 $ 14. 

Schroder, Scroder, Gerd, 39 8 2. 108 $ 87. 
113 $ 6. 

Smyterlouwe, By terio wa Niclawes, Nico- 
mus 2^. dla Pd aeu 90 82. 292 
8S8 2, 50 16 8 41. 413 $ 2 

Sunnenberg, Nicolaus, Niclawes, 89 5 2. 
145 & 1. S. 444 A. I. 

To ey tre | Trittelvitze, Johan, 288 8 1. 


Thorn: 
Eschen, Frantz, 124. 
W esel: 
Becker, Evert, 173 & 2. 
Bongart, Gerit, 391 $ 2. 
Diick, Johan oppen, S. 700 A. 4. 
Hoen, Horn, Derick van, S. 119 e 79 
R1 5.125 A. 87 51.801 82.8. 700 


Kedken, Derick, S. 700 A. 4. 

Kroen, Thomas, S. 119 A. 79 8 1. S. 125 
A. 87 8 1. S. 655 A. 8. 

Mer, Leonhart van, Rentmeister, S. 685 


Schoel, Evert van, 391 8 2. 
Sluyter, Henryck, Rontmeister, 173 8 2. 
Staickebrant, Joist, 391 8 2 
'Steynberg, Johan, S. 100 A. 4. 
Wismar: 
Buman, Buwman, Jochym, 145 & 1. 197 
2. 


S 
Grawe, Nicolaus, 1088 3. 113 8 6. 316 8 1. 
Krake, Crokow, Nicolaus, 98g 8 1. 289 
S 18. 290 8 2. 
Malchow, Malechow, Hinrick, 39 8 2. 212 
L 246 & 1. 284 $ 1. 316 $$ 1, 34. 413 


Smyt. Smidt, Smid, Brant, 39 $ 2. 108 € 
113 8 6. 145 8 1. 197 8 2. 212 8 1. 
8 1. 284 81.413 S 2. 
Zütfen: 
Brueckhuesen, Broickhusen, Gerit, Ger- 
hard van, 87 1. 172. 
Buriloe, Ghert, Geirt, 79 8 1. S. 681 A. 5. 
Kreynck, Andrees, S. 681 A. 5. 
Schimmelpenninck, Andreas, 172. 
Slyndewater, Slyntwater, Slindewaeter, 
Arnt, 19 $ 1. 7 81. S. 966 A. 3. S. 681 
A. 5. S. 697 A. 
Steenre, Derick van, S. 448 A. 1. S. 697 A. 
Zw olle: 
Knoppert, Thomas, 87 8 1. 
Water, Jacob van dem, 87 $ 1. 


15. Aelterleute. 


Ber 
Bentze, Bentzen, Barteld, Bertelt, Bertolt. 
276. 


108 $ 66. 
Pigge, Thomas, 103 $$ 66. 
118 


Inhaltsübersicht. 


Einleitung . 


Seite 


V 


Hansetage von (517—521. 


Wendisch-sáchsischer uadtetag x zu Lüne- 
burg. — 1517 Jan. 28 
Vorakten . 
Wendischer Stádtetag : zu Lübeck. — - 1517 
Mär 14 
A. Recess . 
B. Korrespondenz der Versammlung . 
C. Beilagen . 
Sächsischer Stadtetag zu Braunschweig — 
1517 April 9 . . . 
A. Vorakten . 
B. Korrespondenz der Versammlung . 
C. Nachträgliche Verhandlungen . . 
Hansetag zu Lübeck. — Dm Juni 14— 
Juli 5 e. . 
A. Vorakten 
a. Dünemark und Schweden 
b. Besendung des s Hansetages . 
B. Recesse. . 
C. Beilagen 
D. Bericht . 
E. Korrespondenz der V ersammlung . . 
F. KorrespondenzderRathssendeboten 
G. Nachtrágliche Verhandlungen . . 
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 
Febr. 13. 
A. Korrespondenz der Versammlung . 
B. Beilage . . . 
C. Nachträgliche Verbandlungen . 
Sächsische Städtetage zu Nraunechweig. — 
1518 April 13 und vor Mai 20 . . 
A. Vorakten e. 
B. Beilage . . 
C. Nachträgliche Verhandlungen . 
Livländischer Stidtetag zu : Wolmar. — - 1518 
April 20. . 
A. Vorakten . . 
B. Korrespondenz der Versammlung . 
C. Nachträgliche Verhandlungen 
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und 
Oberijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13 
A. Vorakten . . . . 
B. Recess 
C. Korrespondenz der V ersammlung . 
Kölner „rittelstag 2 zu Emmerich. — 1518 
Mai 27 . . . 


A. Vorakten 

B. Recess 

C. Beilage . . 

D. Korrespondenz der Versammlung . 
E. Nachträgliche Verhandlungen . 


1 
l 


Hansetag zu Lübeck. — 1518 ; Juni | 19— 


Juli 1 
A. Vorakten 
D. Recess . 
C. Beil 
D. Beric " e) . 
E. Korrespondenz der Versammlung . | 
F. Korrespondenz der Rathssendeboten 
G. Nachträgliche Verhandlungen . 
H. Anlage . . . . . 2 2 . . . 
Kölner Drittelsta e zu Köln, Wesel, Duis- 
burg. — 1518 Juli 2, Aug. 16, Sept. 21 
Vorakten . 
Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. — 
1518 Okt. 7 


Verhandlungen zu Antw erpen, Brü 
Mecheln. — 1518 Okt. 12 — Dec. 
A. Vorakten 
B. Berichte 
C. Anlag 
Wendischer Stadistag : zu Lübeck. — 1518 
Nov. 2 . 


'e und 


A. Recess . . 
B. Korrespondenz der Versammlung . . 
C. Nachtrágliche Verhandlungen . 
Livlàndischer Stadtetag z zu Riga. — 1519 
Jan. 24 . . . EN 
A. Vorakten 
B. Recess . . 
C. Nachträgliche Verhandlungen . 
Kölner Drittelstag : zu Duisburg. — 1519 
März 14. e. 
A. Vorakten 
B. Recess . 
C. Bericht . . . 
D. Nachträgliche Verhandlungen . 
Süchsischer Städtetag 2 zu Braunschweig. — 
1519 März 30 . . 
Vorakten . 
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 
April 3 . 
A. Vorakten . 
B. Recess . 
Wendischer Städtetag | zu Lübeck. — 1519 
April 7 . . . 
A. Vorakten e. 
B. Recess . 
C. Korrespondenz der Versammlung . 
D. Nachtrágliche Verhandlungen . 
Verhandlungen zu : London. — 1519 ! April 17 
bis Juli 5 . 
A. Bericht . 


B. Beilagen . . 
C. Nachtr liche Verhandlungen . 
Wendischer St tetag : zu Lübeck. — - 1519 
Juni 1 
À. Reden 


B. Korrespondenz der Versammlung . 
C. Nachträgliche Verhandlungen . . 
Sächsischer Städtetag zu Hildes eim. — 
1519 Juli 5 . . 
Vorakten. . 
Wendischer Stadtetag : zu Lübeck. — 1519 
Okt. 24 . . 
A. Vorakten 
B. Recess 
C. Beilagen . 
D. Korrespondenz der Versammlung . 
E. Nachtrágliche Verhandlungen . 
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1590 
Jan. 5) 
A. Vorakten 
B. Bericht . 
C. Beilagen . 
Wendischer Städtetag : zu Lübeck. — - 1520 


C. Korrespondenz der Versammlung 


Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 90— 
A. cesse . . . . 0.0. 
B. Bericht . TEN 
C. Vertrag . 
D. Beilagen . 
E. Korrespondenz der Versammlung . 
F. Korrespondenz der Rathssendeboten 
G. Nachträgliche Verhandlungen . 


Wendischer Städtetag zu Lübeck und Ver- 
handlungen zu Segeberg. — 1520 Mai 4— „15 
orakten . . . . . . 
Recess . 
Verträge 
. Beilagen 
Korrespondenz der Y ersammlung . 
Nachträgliche Verhandlungen . 
Anlagen . 
Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 
1520 Juli 18, August 17 . . 
Vorakten . . 
Verhandlungen zu Brügge. — - 1520 Joli 19 
bis Aug. 12 . 
A. Hecess . 
B. Verträge 
C. Beil 
D. Bericht 


umo 


Inhaltsübersicht. 
Seite 
407 E. Korrespondenz der Rathasendeboten 
411 a. Danzig . 
b. Köln 
413 c. Hamburg . 
414 Verhandlungen zu Brügge. — - 1520 Aug. 12 
421 bis 24 
421 A. Recess 
B. Vertrag . 
497  Wendischer Stádtetag zu Rostock. — 1590 
421 Aug. 17. . 
A. Korrespondenz der Versammlung . 
428 B. Nachträgliche Verhandlungen . . 
490 — Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 
440 Okt. 10 
451 A. Korrespondenz der Versammlung . 
455 B. Nachträgliche Verhandlungen . 
457 Livländischer stidtetag zu | Wolmar. — - 1621 
Febr. 24—März 1 
464 Vorakten 
464 B Recesse . . 
465 C. Nachträgliche Verhandlungen "M 
465 Kolner Drittelstag zu Wesel. — 1521 | Febr. 27 
Vorakten . . . 
467 B Recess 
468 C. Beilagen . . . 
481 D. Nachträgliche Verhandlungen . 
489  Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11 
493 À. Vorakten . 
497 B. Recess 
516 C. Beilage 
532 D. Korrespondenz der Versammlung . 
533 E. Nachträgliche Verhandlungen . 
536 Verhandlungen x zu ‚Kopenhagen. — E 
540 Juli 9 
542 A. Vorakten 
B. Bericht . 
552 C. Vertrag . 
553 D. Beilagen . 
556 E. Korrespondenz der Rathssendeboten 
562 F. Nachträgliche Verhandlungen . . 
565 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 
567 bis Nov. 30 . 
568 A. Vorakten . . . 
510 B. Berichte . . . 
C. Beilagen . . 
014 D. Korrespondenz der Rathssendeboten 
514 E. Nachtrágliche Verhandlungen .. 
Geographisches Register . e 
974  Personenverzeichniss . . 
511 A. Nach Vor- und Zunamen 
597 B. Nach Ständen . 
601 Berichtigungen und Zusätze 
618 Inhaltsübersicht . 


118** 


Pierersche Hofhuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg. 









 HANSERECESSE 


DRITTE ABTHEILUNG 


HERAUSGEGEBEN 


VOM 


VEREIN FÜR HANSISCHE GESCHICHTE. 





SIEBENTER DAND. 


LEIPZIG 
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT 
1905. 











Pierer'sche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg.