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HANSERECESSE
VON 1477—1530
BEARBEITET
VON
DIETRICH SCHÄFER.
SIEBENTER BAND.
LEIPZIG
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT
1905.
HANSERECESSE
DRITTE ABTHEILUNG
HERAUSGEGEBEN
voM
VEREIN FÜR HANSISCHE GESCHICHTE.
SIEBENTER BAND.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT.
1905.
HANSERECESSE
VON 1477—1530
BEARBEITET
VON
DIETRICH SCHÂFER.
SIEBENTER BAND.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT.
1905.
Alle Rechte vorbehalten.
Einleitung.
Die Jahre 1517—1521, die den Inhalt des vorliegenden Bandes bilden, waren
eine Zeil regen hansischen Glesammilebens. Dass wichtige, den ganzen Bund be-
rührende Fragen sur Entscheidung standen, wird schon angedeutet durch die un-
gewöhnlich hohe Zahl von drei allgemeinen Hansetagen, die in diese fünf Jahre
fallen: 1517, 1518, 1521. Zu einer wesentlichen Förderung der schwebenden Fragen
führten allerdings diese Tage nicht, geschweige denn zu einer, wenn auch nur vor-
läufigen, Lösung der gestellten Aufgaben.
Die Lage des Kfm.'s su Brügge drüngle immer mehr eu einer Verlegung
des Kontors. Nur von wenigen Genossen der Hanse wurde die Stapelordnung noch
einigermassen innegehallen, in erster Linie von den wendischen Städten, vor allem
von Lübeck und Hamburg, die den Verkehr mit den baltischen Stapelarlikeln gans
überwiegend in Händen hatten. Die Neigung, den Besuch der Märkte in Ant-
werpen und Bergen op Zoom über Gebühr aussudehnen, war im Zunehmen be-
griffen. Besonders neigten Braunschweig und die süchsischen Städte su dieser
Uebertreiung, und die Dansiger schlossen sich ihnen an. Kampen mit den Süder-
seeischen bestritt von allersher die Schosspflicht östlich der Maas, und die gleiche
Haltung begannen die sächsischen Städte einzunehmen. Auf dem Hansetage eu
Lübeck 1517 Juni 14—Juli 5 kamen diese Gegensätze su deutlichem Ausdruck.
Lübeck hob noch einmal nachdrücklich die Bedenken hervor, die gegen eine Ver-
legung nach Antwerpen sprachen: Verlust der Privilegien, wahrscheinliche Er-
neuerung der Portunarifrage, Antwerpens Unzuverlässigkeit, die Nutzlosigkeit neuer
Privilegien, wenn etwa auch in Antwerpen die Kontorordnung nicht gehalten werde.
Dagegen trat Bremen für die Verlegung nach Antwerpen ein. Da die sächsischen
Städie auf dem Tage völlig fehlien, Köln und Danzig nur durch Sekretäre vertreien
waren, so einigle man sich auf den Beschluss, die westlichen und östlichen Städte
durch Sekrelüre su besenden, um ihre Ansichten su erfahren. Unerlässliche Vor-
bedingung einer Verlegung nach Antwerpen war für die wendischen Städie, und in
ersier Linie für Lübeck und Hamburg, die Beilegung des Zwistes, der seit dem
leisten dänischen Kriege mit dieser Stadt schwebte. |
Für den Hansetag, der 1518 Juni 19— Juli 14 in Lübeck versammelt war,
und auf dem nun auch Danzig, die sächsischen Städte und vom Kölner Drittel
ausser Köln selbst vier westfülische Orie vertreten waren, bildete die Brügger Kontor-
frage den Hauptverhandlungsgegenstand. Der Kfm. forderte Halten des Stapels
und Bestimmung einer festen Zeitgrense für den Besuch der Märkte in Antwerpen
und Bergen op Zoom. Dem wurde nicht grundsätslich widersprochen; aber der
Versuch, die Stapelartikel auf Grund der Ordnung von 1487 festaulegen, ergab
VI Einleitung.
alsbald eine grosse Meinungsverschiedenheit. Die sächsischen Städte verlangten
wesentliche Aenderungen. Zu einem einheitlichen Beschlusse über die Verlegung
kam es nicht. Danzig befürwortete diese nicht, war aber auch nicht dahin zu
bringen, die Seimgen zur Befolgung der Kontorordnung anzuhallen. Es wurde
beschlossen, eine Gesandtschaft nach Antwerpen zu schicken, um grössere Klarheit
über die Möglichkeit der Verlegung zu gewinnen. Lübeck, Hamburg, Köln und
Braunschweig erklärten sich eur Theilnahme bereit; Danzig lehnte ab.
Von Mitie Oktober bis gegen Ende November 1518 ist dann in Antwerpen
verhandelt worden. Es stellten sich dort auch Gesandte Brügges und Middelborgs
ein. Letzlere Stadt suchte die Hansen für sich zu gewinnen, musste sich aber mit
einer hinhaltenden Antwort zufrieden geben. Brügge wünschte den Kfm. fest-
zuhallen. Es brauchte sich nicht allzu ernstliche Mühe zu geben, denn Antwerpen
verhielt sich den Lübeckern und Hamburgern gegenüber schroff ablehnend. Es
verlangte vor allen Verhandlungen Ersatz des im dänischen Kriege erlitienen
Schadens und lehnte jede richterliche Entscheidung über die stritligen Fragen, zum
Theil unter nichtigen, ja höhnenden Vorwänden rundweg ab. Es war bereit, mit
Köln und Braunschweig über Aufnahme des Kfm.'s zu verhandeln, wiederholte auch
einen dahin zielenden Versuch in Mecheln gelegentlich der Rückreise der Rsn., fand
aber kein Entgcgenkommen. Um so leichter gestalteten sich die Verhandlungen mit
Brügge. Es versprach die Vertiefung des Zwin und die Ermässigung der Wein-
und Bieraccise auf den alten Satz, wenn der Kfm. nur kommen und nicht das
ganze Jahr auf den Märkten liegen wolle.
Die nächsten Jahre haben aber trotziem keine Entscheidung in dieser Richtung
gebracht. Im Frühling 1519 versammelten sich die Städte des Kölner Drittels in
Duisburg, die sächsischen in Braunschweig, die livländischen in Wolmar, die wen-
dischen in Lübeck, um über das Brügger Kontor gu verhandeln. Nirgends ist
aber, so viel wir wissen, ein bestimmter Beschluss im Sinne des Bleibens oder Ver-
legens gefasst worden. Hamburg machte jetzt. auch Schwierigkeiten in Betreff der
Stapelartikel, und bei den livländischen Städten zeigte sich ein Misstrauen gegen
Lübeck und seine Haltung im Handel mit Stapelwaaren. Die Stapelordnung, die
Lübeck für den Handel nach Flandern über Trave und Elbe und durch den Sund
entwarf (n. 249), und der es allgemeine Anerkennung zu verschaffen suchte, ist auf
Bedenken und Widerspruch gestossen und hat keine Geltung erlangt. Braunschweig
konnte melden, dass Antwerpen zur Verlängerung des Stillstandes mit den wen-
dischen Städten bis 15.20 Fehr. 2 bereit sei; aber mit Recht fassten diese im
Oktober 1519 daraufhin den Beschluss, keine Antwerper Märkte zu besuchen, wenn
nicht ein längerer Stillstund gewährt werde. Im August 1520 gaben Verhandlungen
mit den Ingländern, die zu Brügge geführt wurden, neue Gelegenheit zu Be-
sprechungen mit dieser Stadt. Die Ueberzeugung, dass der Stapel in vollem Um-
fange nicht aufrecht zu erhalten sci, hatte an Boden gewonnen. Man erklärle eine
„Moderation“ für nothwendig, wollte sich auch auf keine bindende Abmachung mit
Brügge einlassen, sondern die endgillige Entscheidung den Städten vorbehalten
wissen. So wurde das Anerbicten Brügges, einen Nachlass in der Accise zu ge-
währen in der Erwartung, dass der Stapel gehalten werden würde, heimgenommen
zum Bericht an die Städte, trotzdem man sich klar darüber war, dass man den
Stapel nicht werde erzwingen können. Auf dem Hansetage von 1521 erklärten sich
nicht nur Bremen, Braunschweig, Deventer und Kampen, sondern auch Stralsund,
Wismar und Lüneburg für Verlegung des Kontors. Allerdings war dieser Be-
schluss undurchführbar, so lange nicht ein Ausgleich der wendischen Städte mit
Antwerpen herbeigeführt war. Eine Aufforderung des Herrn von der Veere, in seine
Einleitung. VII
Stadt zu kommen, wurde abgelehnt; der Ori halle noch vor Kurzem die Rolle eines
Freibeuternestes gespiell. Als man im Herbst wieder mit den Engländern in Brügge
verhandelte, gab es auch neue Besprechungen mit dieser Stadt. Auf die Frage
nach der Durchführung des Slapels konnte man nur eine hinhaltende Antwort geben.
Dem Wunsche Brügges, die Weinaccise wegen der dringenden Gelderfordernisse
doch wieder erhöhen zu dürfen, kam man ın der Weise enigegen, dass man ım
Einverständniss mit den Weinhündlern den Preis des Weines herabsetzte. Die
Klagen der Rheinländer über die Accise waren auch in diesen Jahren nicht ver-
stummt; der Emmericher Peter von Merenscheid kam wieder mit seinen Ersats-
ansprüchen. — Ueber sonstige Gebrechen des Kontors ist mehrfach verhandelt
worden. Es gelang, den allen Schossstreit swischen Köln und dem Kjm. zu einem
Ausgleich su bringen. Ein empfindlicher Schlag für den hansischen Handel war
die neue Zollordnung für Holland, Seeland und Wesifriesland von 1518 Mai 13
(n. 144).
Kaum weniger als das Kontor su Brügge nahmen die Besiehungen su Eng-
land die Hanse in diesen Jahren in Anspruch; sie gewannen einen geradesu be-
drohlichen Charakter. Besonders der allmächtige englische Kanzler und Kardinal
Wolsey erscheint als Leiter und Träger einer den Hansen sehr feindlichen Stimmung,
die je eher, je lieber mit den hansischen Privilegien völlig aufgeräumt hätte. Vor-
kommnisse aus dem letzten dänischen Kriege, besonders die Beschlagnahme eines
englischen Schiffes durch Stralsund, das die Rückgabe doch keineswegs weigerte,
boten die Handhabe für schroffes Vorgehen. Auf den Tagen des Kölner Drittels
und der wendischen Städte im Frühling 1519 wurde schon erwogen, ob nicht der
Kfm. vom Kontor zurückzusiehen sei. Unmittelbar darauf wurde der Kfm. in
London sur Rechenschaft gesogen für die angeblichen Ausschreitungen Stralsunds
und zu einem Schadenersate von 500 Pfund verurtheilt. In Dünemark erfundene
Nachrichten über die Schuld hansischer Städte an dem Verlust eines von Dünen
weggenommenen englischen Schiffes gaben neuen Vorwand zu Repressalien. Wie einst
König Johann, so hat auch Christian II das Seine dazu beigetragen, England gegen
die Hanse in Bewegung £u bringen. Diese wurde verantwortlich gemacht für Ver-
kehrsstörungen, die der in schwedischem Kaperdienste slehende Deutsche Stefan Sasse
verursachte. Ueberhaupi haben Deutsche, in den nordischen Kriegen thätige Kaper
zur Störung der englisch-hansischen Besiehungen wesentlich mitgewirkt, jedenfalls
brauchbaren Stoff für Beschwerden und Anklagen geliefert. Die Engländer be-
stritien die Rechisbeständigkeit der den Hansestädten verbrieften Zollermässigungen
und drohten mit Einforderung der ausgestellten Recognisancen. Im August 1519
machie Lübeck bei Köln und Danzig den Vorschlag, das Kontor zu räumen. Doch
versuchte man es noch einmal mit Verhandlungen, die Heinrich VIII zuliess. Sie
wurden von Lübecker, Kölner und Hamburger Rsn., neben denen Sekretäre von
Stralsund und Dansig anwesend waren, vom 19. Juli bis 12. August 1520 in
Brügge geführt, blieben aber völlig ergebnisslos. Die Hansen beschwerten sich be-
sonders über das Verbot der Ausfuhr ungeschorener Laken und über die vertrags-
widrigen Gerichtsladungen vor den Schaterath. Die Engländer wollten sich auf
Einselklagen gar nicht einlassen. Eine kaiserliche oder päpstliche oder Universitäts-
Entscheidung wiesen sie weit ab, da ihr König kein Gericht über sich anerkenne,
für sie überhaupt nur englisches oder natürliches, nicht aber irgend welches kaiser-
liche, kanonische oder gelehrte Recht massgebend sei. Sie sprachen den Hansen jede
Befugniss ab, sich über die Zweckmässigkeit von Massnahmen auszusprechen, die
der König für seine Unterthanen zu treffen für gut finde, und forderten bald Ver-
lagung der Verhandlungen. Sie zwangen dann den Hansen einen Abschied auf, der
VIII Einleitung.
eigentlich eine Anerkennung der Verwirkung der Privilegien durch verübten Miss-
brauch in sich schloss, und den diese nur annahmen, weil sie es unter keinen Um-
sländen zu einem sofortigen Bruche kommen lassen und den Kfm. dadurch den
Engländern preisgeben wollten.
Trotzdem wurde im nächsten Jahre vom September bis Ende November aber-
mals in Brügge verhandelt. Die Engländer setzten den Rsn. hart zu mit der
Forderung, die Städte zu nennen, die zur Hanse gehörten. Sie erklärten die Privi-
legien für völlig verwirkt durch geschehenen Missbrauch; über sie sei überhaupt
nicht mehr zu reden; weitere Verhandlungen könnten nur noch geführt werden über
die Vereinbarung eines ganz neuen Vertrages. Für diesen verlangten die Engländer
vor allem volle Gleichberechtigung in den Städten, wie sie denn in ihren Klagen
diesmal besonders auf das Unrecht hinwiesen, dass ihren Landsleuten in einzelnen
Städten, vor allem in Danzig, dann in Riga und auf der Frankfurter Messe wider-
fahren sein sollte, Die Rsn. liessen sich unter Protest herbei, eine Anzahl Städte
als Glieder der Hanse namhaft zu machen. Vergebens bot aber der Kölner Magister
Artium und Doctor beider Rechte Jodokus Wilpurg von Erpach, der auf beiden
Tagfahrten mit den Engländern der Wortführer der Hanse war, seine Beredsam-
keit und seinen dialektischen Scharfsinn auf, um die Engländer zur Anerkennung
hansischer Rechte zu bringen. Nach einer langen Unterbrechung, während welcher
die Engländer sich zu dem in Calais weilenden Wolsey begeben hatten, behaupteten
ste noch schärfer als zuvor ihren Standpunkt und verlangten, dass die Hanse sum
1. Mai des folgenden Jahres Gesandte nach England hinüberschicke; dann könnten
sie der Gnade des Königs sicher sein. In der Behandlung der Einzelklagen
beliebien die Engländer bald dieses, bald jenes Verfahren. Ein Ergebniss
wurde auch jetzt nicht erzielt, Die Hansen nahmen die neue Tagfahrt nicht an,
lehnten sie aber auch nicht ab. Es blieb alles in der Schwebe; irgend welche
Sicherheit war für den Kfm. nicht vorhanden. Dabei trat auf beiden Tagfahrten
ein gewisser Gegensatz. zwischen Köln und Lübeck hervor, dem Jodokus mehrfach
bitiere Worte leiht. Die Wiederzulassung der Kölner Hermann Rinck und Johann
Brugge zum Stahlhof ist erst in diesen Jahren durchgesetzt worden. Die alten
Klagen über die Mängel des Kontors und über Ausschreitungen seiner Insassen
hören auch in dieser Zeit der Bedrängniss nicht auf und werden mehrfach verhandelt.
Die Unsicherheit der Lage auf den westlichen Kontoren wurde keineswegs
ausgeglichen durch einen günstigeren Stand des Nowgoroder Hofes und der Be-
ziehungen zu Russland. Allein die livländischen Städte erscheinen an diesen,
so weit sie direkler Natur waren, betheiligt. Der 1514 von ihnen abgeschlossene
Beifriede stiess fortgesetzt bei den Hansestädten auf entschiedenen Widerstand, und
die Bemühungen der livländischen Städte, den Verkehr nach Russland wieder eu
beleben, fanden bei der Gesammthanse keinerlei Unterstützung, begegneten im
Gegentheil geradezu ablehnender Haltung, indem man alles auf die Livländer ab-
zuschieben suchte. Der Landmeister hätte das Kontor gern von Nowgorod nach
Narwa verlegt, stiess dabei aber auf den Widerstand der livländischen Städte, be-
sonders Hevals. Die Hanse war eunüchst nicht für den Plan, beschloss aber 1521
doch, trotz Revals entschiedenem Widerspruch, dass eu Narwa und Dorpat mit den
Russen gehandelt werden solle. Dazu entbrannten zwischen Reval und Dorpat
heftige Streitigkeiten über die Handhabung der Ordnung auf dem Hofe zu Now-
gorod, «n denen beide Theile schwere Vorwürfe gegen einander vorbrachten, während
auf dem Hofe selbst die Lage oflenbar keine erfreuliche war und höchst bedenk-
liche Vorfälle sich abspielten. Die fortgesetzte Erhebung des Pfundzolles in Reval
wurde, wie schon früher, von Lübeck scharf angegriffen und mit unrechtfertiger
Einleitung. IX
Verwendung der Gelder in Verbindung gebracht; Lübeck wandte sich in dieser
Angelegenheit sogar an den Meister. Riga gab im Januar 1519 Reval den Rath,
Sich nicht gegen die Hanse zu legen“. Andererseits herrschte in den livländischen
Städten, und gans besonders wieder in Reval, eine gewisse Verstimmung gegen
Lübeck, das man beschuldigte, den Verkehr nach dem Westen unter. Beschränkung
der Livländer su seinem Vortheil su regeln und ähnlich den dünisch-schwedischen
Krieg aussunulzen. Auf dem Hansetage von 1521 kam es darüber zu offener Aus-
sprache, ohne dass doch die Gegensätze ausgeglichen wurden. Reval und Dorpat
hatten erst diesen Tag gar nicht besenden wollen, dann vorgeschlagen, dass Hanselage
stets nur von einer livländischen Stadt als Vertreterin der übrigen besandl werden
sollten, ein Vorschlag, der in Lübeck wiederholt, aber abgelehnt wurde. Hier wurde
auch der Streit zwischen Dorpat und Heval dahin entschieden, dass Dorpat im
Besits seiner allen Rechte auf dem Hofe zu Nowgorod bleiben solle. Die Theil-
nahme an einer Gesandtschaft nach Moskau, die Reval und Dorpat wünschten, um
su einer Verlängerung des 1524 ablaufenden Beifriedens zu gelangen, ward vom
Hansetage abgelehnt. Es ist nicht zu verkennen, dass die Hanse sich aus dem
direkten Verkehr mil Russland surücksog und diesen den Livländern überliess.
Die Besiehungen zu Dänemark spitzlen sich in diesen Jahren allmählich
su jener Schärfe su, die dann in einen neuen kriegerischen Zusammenstoss auslief.
Im Jahre 1517 hat die Spannung zwischen Dänemark und Schweden wieder offener
Fehde Plats gemacht. Christian II stellte auf Grund der Verträge von 1512 als-
bald Forderungen an die Städte betreffend ihr Verhalten im Verkehr und ihre Pflicht
zur Vermiltelung. Dass der König sich mit dem Gedanken der Errichtung eines
Stapels in Kopenhagen trug und den russischen Handel nach Dünemark su leiten
suchte, konnte die ohnehin geringe Neigung, zu Unqunsten Schwedens einzugreifen, :
nicht beleben. Als sum wendischen Städtetage 1518 Nov. 2 dänische Gesandle in
Lübeck erschienen, Hilfe und die Einstellung des Verkehrs su verlangen, erhielten
sie eine hinhaltende besw. ablehnende Antwort und mussten lebhafle Klagen über
erlittene Schäden vernehmen. Die vertragsmässig vereinbarte Vermittelung wollte
man nur auf deutschem Gebiete leisten. Auf dem Tage su Lübeck 1519 April 7
wiederholte der König das Verlangen, ihm ein Schiff su überlassen und den Verkehr
mit Schweden einzustellen. Man erklärte, dass man zum Aufgeben des schwedischen
Handels erst verpflichtet sei, wenn festgestellt werde, dass die Schweden Recht und
Billigkeit weigerlen. Erst auf dem Tage im Juni ward zugestanden, dass man
sich des Verkehrs mit Schweden bis Martini enthalten wolle; der König müsse aber
die beschlagnahmien Schiffe, Güter und Leute wieder herausgeben, sonst überall
freien Verkehr gewähren und alle Beschwerden abstellen. Die Antwort waren Er-
pressungen vom Kfm. auf Schonen und in Bergen, so dass Lübeck auf der Oktober-
Versammlung ein Bündniss mit Dansig und den pommerschen Slädlen su gemein-
samer Abwehr in Anregung brachte. Doch fand es dazu keine grosse Geneigtheit.
Hamburg, Rostock und Lüneburg verhielten sich ablehnend. Rostock war su einer
gewissen Nachgiebigkeit gegen Dänemark bereit und schlug vor, die Sache an die
Fürsten sur Vermitielung zu bringen; dem widersetste sich Lübeck aber entschieden.
Doch ward beschlossen, die auf Grund des Malmóer Friedens su leistenden
Zahlungen einzustellen und die Ausfuhr von Proviant nicht mehr su gestatten. In
Lübeck wusste man su erzählen, dass der König die Städte überfallen wolle, wenn
er Schweden beswungen habe. Man kam auch überein, Sekreläre zu senden uni
sich neuerdings sur Vermitlelung auf deutscher Seite bereit su erklären.
Der Lübecker Sekretär Paul vom Felde ist im Laufe des Winters dann swei-
mal in Kopenhagen gewesen, doch ohne Erfolg. Auch Danzig entschloss sich, die
Hauserecesse III. Abth. 7. Bd. II
X Einleitung.
Zufuhr einsustellen; es litt kaum weniger als die übrigen Stälte unter den fort-
dauernden Ucbergriffen und Erpressungen des Königs, der nicht müde wurde,
die Dansiger einer heimlichen Begünstigung der Schweden zu beschuldigen, und
sich durch keine Rechtfertiqungen von seinen Vorwürfen abhringen liess. Seine
Stellung wurde wesentlich befestigt durch den 1520 Jan. 19 erfochlenen Sieg über
die Schweden. dem der Tod des in der Schlacht schwer verwundeten Reichsvorstehers
Sten Sture am 3. Februar folgte. So trat man in den Städten dem Gedanken eines
Bündnisses wieder näher. Als die wendischen Städte 1520 Märg 7 in Lübeck zu-
sammentralen, um eine in Aussicht genommene Tagfahrt in Stralsund mit Danzig
und den pommerschen Städten vorzubereiten, erklürte der Lübecker Bürgermeister,
dass es besser sei, Fehde eu führen, als sich ewigem Verderben preiszugeben. Doch
hielten sich Hamburg, Lüneburg und Wismar auch jetzt noch zurück; Hamburg
besandte die Stralsunder Tagfahrt nur mil einem Sekretär, Lüneburg überhaupt nicht.
In Stralsund wurde vom 20.— 27. Märe 1520 verhandelt. Zu einem Er-
gebniss gelangte man nicht. Der letzte dänische Krieg hatte gwischen den beiden
mächtigsten deutschen Ostseestädten cine tiefe Kluft gerissen. Danzig nahm
gegenüber den hansischen Fragen eine zurückhaltende Stellung eim und zog. sich auf
seine eigenen Angelegenheiten zurück, wofür es in der scit 1519 entbrannten preussisch-
polnischen Fehde eine qee qnete Entschulliaung fand. Den Hansetag von 1517 be-
sandte es nur mit einem Sekretär, der die Klagen über die im Kriege erlittenen
Schäden wieder werzubringen und den Villenstreit und die Ansprüche auf Ersatz
der Gesandtschaftskosten von 1399 aufzufrischen hatte. Auf dem Hansetag von
1518 war Danzia durch Rsn. vertreten. Hier kam es zu einem heftigen Zusammen-
stoss mit Lübeck, in dem es an scharfen Worten von beiden Seiten nicht fehlte.
Es wurde versucht. den bestehenden Zicist durch eine Vermittelung der Städte aus-
zugleichen. Aber Danzia wollte sich der zu füllenden Entscheidung nicht rück-
hallslos unterwerfen und beschuldiate die Vermittler der Partrilichkeit. | Lübeck
andererseits erklärte den Veraleich von 1511 für aufgezwingen und wollte sich nicht
mehr als gebunden erachten. Dänemark ararnüber war Danzig für eine nachgiebige
Haltuna. So brachten seine Ren. auch nach Stralsund nicht allzuriel quten Willen
und Vertrauen mit. Ihr Hanptaiceck scheint gewesen zu sein, Lüheck mit hincin
zu ziehen in den Krica aenen den Hochmeister. Doch darur war Lübeck nicht zu
haben. Es lehnte em Düntniss acaen jedermann rimdiceq ab und trollte nur eine
Verbindung argen Dänemark zum Srhuter der hansischen Pririleaien. die anderer-
seits Danzia als durch die hansische Gemeimsehaft qenüaend arsichert erklirte.
Der Stralsunder Missertola lnkte auf einen anderen Weg, der schon vorher
ins Ange arfasst war. Lübeck war aram fürstlichr Vermittlung, machte aber eine
Ausnahme mit H. Friedrich von Schleewig- Holsteim, mil. dem es im Falle eines
Kriraes unter allen Umständen sceaen der Belo dl«na Holst ins. eine Verständiaung
suchen musste, und der selbst einen Kriea in keiner Weise wünschen konnte. Wir
es scheint, hat Thomas von Wickede bei cin Verhandlungen mit dem Herzone be-
sondere Dienste neleistit. Am 14. Mai 1520 kam zu Scachera ein Ausgleich zu
Stai de, der Wiederer uua der Hirten und Wirderaufnahme der Zahlın en nach
rollzogener Ratitkatiw in Aussicht Alte und darur Ersatz (der Schaden und
Sicherheit Jos Verkehrs in den nardischn Roches und Ger issern voshiess. Lübeck
liess auch jetzt. den Gelanken an ein Béncniss mt Dauzia nicht aus dem Auar.
Danzia zönertc aber, sich über sciiia critt zum Sov heraer Vergleich zu erklären.
Am 7. September 1520 hot Chrisban II Se» neorommen. tout im November
haben sich dort dé Haroos oc abes alt, ie man ak St WM ourr Flutloi heseichsit.
Der Kénsa tte sch scher mei uhr v Mie EE TENTE NIIS» eang-
Einleitung. XI
. sukommen. Der Segeberger Vertrag ist nicht gehalten worden; im Gegentheil war
bald nicht mehr su verkennen, dass der König der hansischen Handelsstellung
ernstlich an den Kragen wolle. Auf dem Hanselage von 1521 erklärte der Lübecker
Bürgermeister, dass man nicht länger im Frieden leben könme, als der Nachbar
wolle. Der König hatte alle Ausfuhr nach den Städten verboten, und es wurde
vorgeschlagen, das mit der gleichen Massregel zu beantworten. Doch wurde ein
Beschluss noch nicht gefasst. Man wandte sich noch einmal an den Herzog von
Schleswig- Holstein. Wie die Verbindung mit ihm, so ist auch die mil dem dänischen
Reichsrath, also mit den Faktoren, die durch Zusammenwirken den Sturs Christians II
herbeiführen sollien, in diesen Jahren begonnen worden. Man hat den Gedanken
erwogen, sich hinter dem Rücken des Königs beschwerdeführend an den Reichsrath
su wenden, allerdings ist es dann doch mit Benachrichtigung des Königs geschehen.
Dansig, das diesen Hanselag nicht besandt hatte, wurde der lübischen Politik einen
wesentlichen Schritt näher gerückt durch den gänzlichen Misserfolg, mit dem die
Gesandischaft seines Sekretärs Ambrosius Storm nach Kopenhagen im Juli 1521
endete. Sigbrit, die in Abwesenheit des Königs als Geschäftsträgerin der Königin
alle Macht in Händen halle, wies die wohlberechtigten Danziger Ansprüche auf
Abstellung des neuerlich eingeführten Lastsolles im Sunde und der neuen Abgaben
auf Schonen so schroff und herrisch zurück, erlaubte sich unter den Augen des
Gesandten so rücksichtslose Uebergriffe und gab der Stimmung gegen Dansig so
heftigen und hochfahrenden Ausdruck, dass die Hoffnung auf eine friedliche Bei-
legung auch hier stark surücklrelen musste. Statt die Gegner su irennen, was so
leicht möglich gewesen wäre, ist von Seiten Christians II alles geschehen, sie su
gemeinsamer Gegenwehr susammensuführen. Wiederholie Versuche der ebenfalls
vom Könige bedrohten Dilmarschen, zu einem Bündniss mit den Städten su ge-
langen, haben doch nur bei Lübeck, Hamburg und Lüneburg ein gewisses Ent-
gegenkommen gefunden.
Unter den Forderungen des dänischen Königs litt auch das Kontor zu
Bergen. Es wurde su Kriegs- und Geldleistungen geswungen, die absuwenden
nicht in der Macht der Städte stand. Daneben fühlte es sich besonders geschädigt
durch die Islandfahrt der Hamburger und Bremer, die es auf allgemeinen Hanse-
und wendischen Städielagen immer wieder beschwerdeführend zur Sprache brachte.
Die Versammlungen stellten sich auf die Seite des Kfm’s, vermochlen aber eine
Aenderung nicht su erreichen. Besonders seigten die Hamburger sich erfinderisch
tn Ausreden. Einen Schiedsspruch, ob die Islandreise dem Kontor abträglich sei,
wollten sie nicht zulassen. Neben diesen Zwistigkeiten dauert das alle Zerwürfniss
des Kfm.s mit den süderseeischen Städten fort.
Die allgemeinen Reichsverhälinisse und ihre Nachwirkungen auf norddeuischem
Boden griffen wiederholt störend ın das hansische Leben ein, so besonders 1519 durch
die Hildesheimer und 1521 durch die geldernsche Fehde, die den Besuch des Kölner
Drittelstuges eu Wesel durch die Rsn. der geldernschen Städte geradesu unmöglich
machte. Auch an inneren Schwierigkeiten fehlte es nicht. Es erwies sich als un-
möglich, einen einigermassen vollgühligen Besuch der Hanselage durchsuseisen. Es
wird beschlossen, dass die nicht vertretenen Städte durch einen Reinigungseid vor
Nachbarstädten ihr unverschuldetes Ausbleiben erweisen sollen. Der Beschluss be-
gegnet aber direkter Weigerung, und man vermag seine Ausführung nicht durch-
susetsen. Der Hansetag von 1521 beschliesst, gegen die Schuldigen Nachsicht su
üben, erkennt aber trotsdem die meisten der einlaufenden Entschuldigungen nicht
an und setst die undurchführbare Ordnung neuerdings fest. Auf Anregung der
süderseeischen Städte geht dem Hansetage von 151S ein Kölner Drittelstag in
11*
XII Einleitung.
Emmerich voraus, auf dem die Nichtbesendung des Hansctages verabredet wird;
man verlangt, dass Lübeck den „Artikeln“ (der Tagesordnung), die den Einladungs-
Schreiben beigelegt wurden, seine Meinung über die einzelnen Punkte hinzufüge.
Auf dem Hansetage, der dann doch wenigstens von Köln und vier westfälischen
Städten besandt war, herrschle böse Stimmung über die „neue Hanse“ und die
„alleseit widerwärtigen“ süderseeischen Städte. Die zahlreichen Fragen von allgemein
hansischer und beschränkterer, öffentlich rechtlicher oder privatrechtlicher Bedeutung,
die sonst in bunter Mannichfaltigkeit die Recessbände zu durchziehen pflegen, fehlen
natürlich auch in diesem nicht. Als eine Art von Nachrichten, die nicht gerade häufig
auftritt, seinur nochh ervorgehoben, was wir über die Zugehörigkeit einselner Städte
zum Bunde erfahren. Staveren, Bolsward und Venlo sollen nicht als Hansestädte
gerechnet werden, trotedem sie in den Listen geführt werden; Kiel will man von jetzt
an zu den Tagen laden, Stettin aber nicht, weil es su abhängig sei von seinem
Landesherrn.
Das Editionsverfahren ist das gleiche geblieben wie im leisten Bande. Wenn
in den Verhandlungsaklen auch umfassende Stücke vollständig abgedruckt wurden,
so geschah das, weil Ausdruck und Zusammenhang der Darstellung in sahlreichen
Fällen so beseichnend und für die weitere Entwickelung der Dinge so bedeutungs-
voll waren, dass der volle Wortlaut nicht entbehrt werden konnte, wenn die Ver-
ständlichkeit nicht Schaden leiden sollte. Die Weglassung der Konsonantenver-
doppelungen ist hier völlig durchgeführt worden. Die im Archiv für die Geschichte
Liv-, Est- und Kurlands III. Folge IV, 21 ff. aus einem Missivenbuch des Revaler
Stadtarchivs veröffentlichten Briefauszüge haben keine Berücksichtigung gefunden,
obgleich einiges aus ihrem Inhalt sich wohl zur Aufnahme geeignet hälte, weil sie
sich in der vorliegenden Form nicht verwerthen liessen. Sie müssen anderen Publi-
kationen, die vielleicht auf die Quelle zurückgehen können, vorbehalten bleiben. —
Die übliche Uebersicht über die Herkunft der einzelnen Nummern folgt auch hier.
I. Recesse.
Von Recesshandschriften wurden benutzt:
1. Die Handschrift su Bremen für 3 Nummern: 39. 557. 413.
2. Die Handschrift zu Köln für 12 Nummern: 332-—5339. 413. 449.
450. 454.
3. Die Handschrift zu Danzig für 2 Nummern: 108. 113.
4. Die Handschrift zu Kampen für 15 Nummern: 39. 332. 358. 359.
448. 452. 455. 455. 456. 458. 459. 461—464.
An einzelnen Recessen und Berichten gehören in:
5. Das Stadtarchiv zu Lübeck 4 Nummern: 108. 142. 148. 151.
6. Das Rathsarchiv zu Rostock 3 Nummern: 6. 145. 415.
7. Das Rathsarchiv zu Wismar 1 Nummer: 284.
8. Das Stadtarchiv zu Stralsund 12 Nummern: 39. 40. 108. 197. 212.
246. 284, 288. 289. 291. 316. 413.
9. Das Stadiarchiv zu Köln 18 Nummern: 39. 108. 142. 143. 173. 356.
415. 448. 452. 453. 455. 450. 458. 459. 461—404.
10. Das Stadtarchiv zu Wesel (im Slaatsarchive zu Düsseldorf) 4 Nummern:
79. 87. 391. 413.
11. Das Stadtarchiv zu Emmerich (im Slaatsarchive zu Düsseldorf)
2 Nummern: 391. 413. |
12. Das Stadtarchiv zu Soest 2 Nummern: 391. 113.
Einleitung. XIII
13. Das Stadtarchiv su Deventer 1 Nummer: 87.
14. Das Stadtarchiv zu Zwolle 1 Nummer: 173.
15. Das Stadtarchiv zu Braunschweig 1 Nummer: 108.
16. Das Stadtarchiv zu Hildesheim 1 Nummer: 108.
17. Das Stadtarchiv su Dansig (im Slaatsarchive su Daneig) 15 Nummern:
39. 108. 203. 290. 332—339. 341. 429. 448.
18. Das Stadtarchiv zu Reval 6 Nummern: 39. 157. 187. 370. 371. 413.
II. Briefe. Akten. Urkunden.
Obenan stehen in diesem Bande Danzig und Köln; erst an dritter Stelle folgt
Lübeck. Es lieferten von den wendischen Städten:
1. Das Stadtarchiv su Lübeck 44 Nummern!, von denen eine (n. 318)
der Trese angehört.
2. Das Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) zu Lübeck 4 Nummern?.
. Das Stadtarchiv zu Hamburg 3 Nummern?.
. Das Stadtarchiv su Lüneburg 7 Nummern*.
Das Rathsarchiv zu Rostock 16 Nummern».
Das Rathsarchiv zu Wismar 3 Nummern®.
7. Das Stadtarchiv su Stralsund 4 Nummern”.
Es lieferte
8. Das Stadtarchiv zu Danzig (im Slaatsarchive su Dansig) 129
Nummern ?.
Von den süchsischen Städten:
9. Das Stadtarchiv zu Braunschweig 2 Nummern*.
10. Das Stadtarchiv zu Hildesheim 18 Nummern",
11. Die Beverinsche Bibliothek su Hildesheim 4 Nummern,
12. Das Stadtarchiv su Goslar 4 Nummern".
13. Das Stadtarchiv su Gótlingen 3 Nummern.
Von den rheinisch-westfülischen Städten:
14. Das Stadtarchiv su Köln 111 Nummern *.
15. Das Stadtarchiv su Wesel (im Staatsarchive su Düsseldorf) 7 Nummern!^.
16. Das Stadtarchiv su Emmerich (im Staatsarchive su Düsseldorf)
5 Nummern !*. '
17. Das Stadtarchiv su Duisburg 1 Nummer".
18. Das Stadtarchiv su Münster 4 Nummern!*.
OU à Co
>
1) 7. 8. 43. 47. 112. 116. 148. 150. 152. 190. 200. 228. 234. 240. 241. 245. 247. 248.
256. 202. 267—269. 285—287. 295. 297. 301. 310. 311. 313. 311. 317. 318. 320. 321. 328. 329.
404. 414. 451. 462. 463. #) 51. 241. 271. 276. 3) 104. 309. 355.
*) 1. 2. 4. 5. 19. 20. 244. 5) 8. 9. 48. 144. 204—210. 271. 303. 324. 327. 358.
6) 242. 271. 287. *) 47. 249. 250. 252. 8) 8. 9. 106—183. 41—43. 49.
50. 53. 55—57. 102. 103. 105. 109—111. 113. 117. 122. 124 --129. 131. 132. 147. 149. 186. 188.
189. 192. 193. 196. 202. 211. 213. 214. 220. 221. 227. 229. 231. 233. 238. 241—343. 251. 253- -
255. 257—361. 264. 200. 271-275. 279—283. 292--294. 2%. 208. 299. 304. 306—308. 312. 317.
322. 323. 325. 326. 343—351. 360. 395. 402. 407. 415. 418128. 430—437. 439 —444.
*) 330. 331. 10) 3. 8. 9. 11. 12. 55. 56. 59 —65. 137. 181. 183. 360.
11) 10. 13. 118. 182. 12) 9, 56. 133. 465. 13) 224—226.
M) 8. 21. 22. 24—26. 29 —35. 38. 41. 55. 72—75. 77. 78. NO. 82. 83. 86. 89—92. 95 —101.
114. 120. 134—136. 138—140. 160—172. 175 -180. INS. 191. 219. 222. 229. 230. 232. 235. 239.
254. 315. 340. 340a. 342. 352—351. 357. 300—363. 374. -380. 382—390. 396. 398—401. 403.
405. 406. 410. 15) 8, 9. 80. 81. SS. SU. 392. 10) s. 9. 98. 394. 465.
17) 465. 18) 55. 56. 360. 412.
°°
XIV Einleitung. .
19. Das Stadtarchiv zu Soest 18 Nummern!
20. Das Stadtarchiv zu Osnabrück 1 Nummer?.
Von den niederländischen Hansestädten :
21. Das Stadtarchiv zu Kampen 5 Nummern?,
22. Das Stadtarchiv zu Deventer 6 Nummern*.
23. Das Stadtarchiv zu Zwolle 2 Nummern*.
Von den baltischen Städten:
24. Das Stadtarchiv gu Reval 30 Nummern®.
Von nichthansischen städtischen Archiven lieferten:
25. Das Stadtarchiv zu Brügge 3 Nummern".
Von Staatsarchiven:
26. Das Staaisarchiv in Königsberg 12 Nummern?.
27. Das Reichsarchiv in Kopenhagen 18 Nummern.
28. Das Public Record-Office in London durch den Druck bei Rymer
1 Nummer !?.
Von anderen Instituten:
29. Die Königliche Bibliothek in Kopenhagen 2 Nummern!!.
An den in Noten und sonst verseichneten und benutsten Stücken sind ausser
den meisten der genannten Archive noch betheiligt das Reichsarchiv in Christiania
und die Stadtarchive eu Zütfen, Arnheim und Venlo.
Für freundliche Beihilfe durch archivalische Nachrichten und Ausweise bin
ich für diesen Band den Herren Staatsarchivar Dr. Bär in Danzig, Stadtarchivar
Professor Dr. Hansen in Köln, Slaalsarchivar Professor Dr. Hasse in Lübeck,
Stadtarchivar Dr. Koppmann in Rostock und Archivar Dr. Telting im Haag zu
Dank verpflichlet. Mein Kollege Professor Dr. Seckel unterstützte mich wieder
durch Identificierung der Rechtscitate. Die Verlagsbuchhandlung förderte die Druck-
legung in ühnlich dankensweriher Weise wie bei den früheren Bänden.
1) 8. 9. 28. 36. 37. 55. 56. 76. 78. 81. 84. 85. 93. 94. 119. 408. 409. 417. 2) 381.
8) 8. 9. 23. 45. 140. #) 89. 153—155. 174. 393. 5) 9. 416.
8,9. 44. 52. 54. 56. 58. 66—71. 116. 121. 123. 130. 158. 159. 184. 195. 223. 265. 278.
364. 367—309. 372. 373. 397. 7) 141. 194. 357. 8) 27. 46. 55. 56. 106. 107.
115. 195. 195. 201. 215. 218. 9) 14. 15. 199. 236. 237. 263. 270. 277. 300. 302. 305.
317—319. 359. 365. 366. 438. 10) 341. 11) 216. 217.
Steglite, im Februar 1905.
Dietrich Schäfer.
Wendisch-sächsischer Städtetag zu Lüneburg. —
1517 Jan. 28.
Besandt wurde derselbe von Lübeck, Braunschweig, Hildesheim, Hannover,
wahrscheinlich auch von Hamburg. Es handelte sich um Streitigkeiten Lüneburgs
mit seinem Landesherren H. Heinrich dem Mittleren. Das Material bilden
Vorakten (n. 1-5).
Vorakten.
1. Wismar an Limeburg: beklagt, dass der Zwist Lüneburgs mit seinem Landes-
fürsten noch nicht beendigt sei; erklärt aber, den Tag in Lüneburg Jan. 28
(mythwekens nha conversionis Pauli) nicht besenden su können, da um diese
Zeit die eigenen Landesfürsten Umschlag in Wismar halten (oren gewontliken
ummeslach unde gemeynen rechtdach bynnen unser stadt) und ein Theil der
Rathsherren um diese Zeit nach Rostock müsse (etlike unszes rhades by den
meersten orer merckliken geschefte thon eeren unde gelimpe reykende uppe
gnante angesatte daghetydt myth perden unde wagen, Godt geve tho heylszam-
heit, szyck nha Rostock erheven unde voghen werden). — 1517 (sonavendes
infra octavas trium regum) Jan. 10.
StA Lüneburg, Or., mit Resten des Sekrets.
2. Stralsund an Lüneburg: erklärt in Beantwortung eines Jan. 10 (uppen
szonavent in der octaven trium regum) erhaltenen Einladungsbriefes, dass es
den nach vielen vergeblichen Vorverhandlungen (uns bewusth, mit wat marck-
liker ansprake unde clage gy dorch juwen gnedegen hern unde landesforsten
angefochten werden unde beschuldeget, jodoch szunder gegevene orszake unde
szusz jheneges anders vorborendes, ock wat flytes unde arbeides uppe vele ge-
holden dagelestingen dorch heren unde frunde angewent, dar myt de gebreke
to andereme byldelicken wegen unde lydelicken stande geleidet hadden mocht
werden, szo syn doch de alle unfruchtdrochtlick afgegangen) durch Ver-
mittelung Lübecks, des B.s von Ratseburg und Hamburgs auf Jan. 28 (des
dinxstedages na conversionis Pauli angeszettet unde alsze denne bynnen juwer
stad tho erschinende, umme des folgenden mydtweken morgens den handel
antofangende) mach Lüneburg sur Verhandlung mit dem Landesfürsten an-
gesetsten Tag leider nicht besenden könne (dat uns gar leyt is unde dragen
id zulve zampt juw in svarmudt unszes herten, kenne idt Godt van hammele,
1) Vgl. 6, n. 695 $$ 44—40, 727 SS 5, 6; Rehtmeier, Braunschweig-Lüneburgische Chronik
II, 1334, wo mitgetheilt wird, dass Lübeck den Tag durch Hermann Meyer, Thomas von Wickede
wnd Dr. Mathias Pakebusch, Syndikus, besandte.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 1
Wendisch-sächsischer Städtetag zu Lüneburg. — 1517 Jan. 28. — n. 2—4.
dat juwen erszamenheiden szodant ane byldelicke orszake unde sunder recht-
licke ankumpste boyegent), da es andere Tagfahrten und Geschäfte eu er-
ledigen habe (den wy synt schirsth uppe desulvege tidt wente uppen szundach
na der octaven trium regum! van unszeme gnedegem herren unde landes-
forsten by syner gnaden jhegen Olden Stettin vormyddelsth unszes rades
dreplicke szendebaden to dage tho erschinende scriftlick befordert, umme
synen gnaden beneven vele anderen, dar oek denne geeschet, unde dersulvegen
anliggent radtdedich tho synde; welcken dach wy vor allen, szo juwer er-
szamenheit bewusth, mothen beszenden. Furder mer, erszame heren, syn wy
ock uth erforderinge her Hemmynck Morders? darsulvest to Olden Stettin
uppen donredach vor conversionis Pauli? jhegen em rechtlick to ertogende
geeschet unde citeret, dar wy denne uppe de tydt de unszen ock hen mothen
ferdigen unde syns anbringendes vorwachten. Szo syn ock vortan nhu kortes,
alsze uppen avent trium regum *, erszamen heren, by uns thome Szunde twe
unses gnadegen heren oldeste reder erschenen, de uns denne wes marcklikes
angedragen unde borichtet, dat myt uns deme gantzen orth landes nycht
weynicht den vele is anegelegen, unde mothen des degelickes vorwachten);
erklärt sich bereit, im Nothfalle sich nach der Tohopesale zu halten (queme
oversth twyschen juwen gnadegen heren unde juw de handel to. wider uth-
dracht, sceften ofte vornemende, dat Godt wille vorhuden, alszedenne wille
wy uns na voringe unszer malckeyander thohopesate unde aller byldicheit
na borlick benevenst anderen wethen to schickende). — 1517 (amme zundage
in der octaven trium regum) Jan. 11.
StA Lüneburg, Registratur XLIIa, Hanseatica vol. II. Mitgetheilt von Junghans. —
Von Lübeck an Lüneburg übersandt mit dem Bemerken: Wer unszes bedunckens
by velen reden gelegen szaken wol van noden, dat sze neffens unde mitszampt
den andern Wendischen steden to dem bewusten dage unde tom weynigesten jo
eynen radesperszonen geschicket hedden). — 1517 (am daghe Anthonii abbatis)
Jan. 17. — Ebd., Or., Pap., Signet erhalten. — — Ein mut. mut. gleichlautendes
Schreiben Stralsunds an Lübeck vom gleichen Datum, ebd., Abthlg Stralsund,
lübische Abschrift.
Lüneburg an Hildesheim: zeigt an, dass in den Streitigkeiten mit H. Heinrich,
Ottos Sohne, nach vielen vergeblichen Tagfahrten und Verhandlungen jetzt
durch Vermillelung Lübecks und Beihilfe des B’s von Ratzeburg und Ham-
burgs auf Jan. 27 (dinstag nach conversionis Pauli) ein Tag zu Lüneburg ver-
einbart worden sei; bittet, den Tag ebenfalls zu besenden, wie es auch Braun-
schweig und Hannover gebeten habe (dar mit wy denne so blot ane heren
und frunde nicht gefunden efte vormercket ock de genne by uns mochten
hebben, dar tho wy uns rades, hulpe und trostes gentzlick vorlathen). —
1517 (mandages nach Prisee virginis) Jan. 19.
StA Hildesheim, Or, LXXIV 20, mit Spuren des Sekrets. Aussen: De rad to
Luneborch den dach na conversionis Pauli 1517. Auf eingelegtem Zettel die Be-
merkung, dass es, sobald es vom Kommen der Rsn. verständigt sei, Geleit für
sie erwerben und schicken werde.
Braunschweig an Lüneburg: erklärt auf die Aufforderung, einen in Streit-
sachen zwischen Lüneburg und H. Heinrich, Ottos Sohne, auf Jan. 27 (ahm
dinsdage nach conversionis Pauli) e Lüneburg angesetzten Tag, den auch
Hildesheim und Hannover. mit besenden wollen, auch zu beschicken, dass es
!) Jan. 18. $) Vgl. VI, n. 727 $ 28. 3) Jan. 22. *) Jan. 6,
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 4—6. 4
dass bereit sei (wuwol wy von idtlicken uthe der Marcke und anderen vaste
beangestiget werden) und die Seinen Jan. 28 (am sondage negestfolgende tigen
den avent) in Hannover haben wolle, damit sie mit denen von Hildesheim und
Hannover reisen können; billet, dafür eu sorgen, dass sur gleichen Zeit des
Hs Geleit in Hannover sei. — 1517 (am dage sancte Agnetis virginis et
martiris) Jan. 21.
StA Lüneburg, Or., Sekret erhalten.
5. Die su Hannover versammelten Rsn. der Städte Braunschweig und Hildes-
heim und der Rath su Hannover an Lüneburg: melden, dass sie beauftragt
seien, auf dem Tage in Lüneburg zu den Verhandlungen zwischen der Stadt
und ihrem Landesherrn zu erscheinen (wo juwe ersamheit unsz by iliger
bodesschup juwe scrifte myth ingeslaten copien unses gnedigen heren van
Luneborch sendebref desz anstanden dagesz halven bynnen juwer stadt be-
stempt andragen laten, hebben wy de menynge in fruntliker enfanginge vor-
standen, unde erfindet siek, dat wy uth bevel der ersamen unser eldesten
der menynge uthgeferdiget, by juwen ersamheiden nach juwer ersamheit be-
gerte to erschinende). — Hannover (under unsem desz radesz to Hanover
secrete), 7577 (am mandage na conversionisz sancti Pauli) Jan. 26.
StA Lüneburg, Or., Sekret Hannovers grösstentheils abgefallen. Mitgetheilt von Reinecke.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14.
Besandt war er wohl von allen wendischen Städten mit Ausnahme Stralsunds
($ 1). Verhandelt worden ist jedenfalls über die Abhaltung eines allgemeinen Hanse-
tages und über Lüneburgs Zwist mit seinem. Landesherren, dann über eine Privat-
sache des wismarschen Bürgers Blasius Malkow.
A. Recess (n. 6).
B. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 7, 8) betrifft Lüneburg
und den Hansetag.
C. Beilage m. 9: die Artikel für den Hansetag.
A. Recess.
6. Recess zu Lübeck. — 1517 Märs 14.
Aus StA Rostock, Bruchstück von 8 BI, enthält nur den Schluss des Recesses, be-
ginnend mit n. 7.
1. Furder is gelesen dat vorram des breves unde dar neffen ene scrift van
articulen an de gemenen stede von der anze under namen der sosz Wendesschen
stede to vorschickende, dar inne unde up se tor dagefart bynnen Lubeck to holden
gefordert unde vorschreven. Welke belevet also uth to gande, ok den erszamen
rade tom Stralessunde darvan avescrifte edder copie to sendende, unde synt hir
nabescreven.
2. Folgt n. 8.
9. Folgt n. 9.
1*
4 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 6, 7.
4. Blasius Malkowe, borger tor Wyszmar, is up der ersamen radessendebaden
darsulves forderinge vor den ratstoel bynnen beslatener dore gekamen. Unde na
langer unde wyder vortellinge, wath gestalt he vormals myt vorscriften des er-
szamen rades to Lubeck sambt der anderen vyf Wendesschen stede radessende-
baden, anno etc. 15 jungest vorschenen ummetrent Valentini! darsulvest to Lubeck
to dage vorgaddert etc., in Lyflande etlike syne gerechticheit tegen syne wedder-
dele in rechte gefordert hedde, dan were dar inne dorch desulven syne wedderdele
mit moethwilliger vorwylinge ok arresteringe als vorarbeidet vorhindert worden,
also dat he in kosten unde geltspildinge gforet unde doch nenes rechtes bekamen
mochte, darumme biddende, ome noch eyns notroftige vorscrifte van desser dagefart
to gefende etc. Hir up na geholdener besprake vorlaten, ome de vorscrift to for-
deringe synes rechten to gefen ete. Unde he is derhalven gewyset an mester Bernt
Heyneman, secreterer to Lubeck.
5. Int ende syn de heren radessendehaden mit deme erszamen rade to Lubeck
eyns geworden, na der maeltidt de klocke to 4 by deme erszamen rade to kamende
unde den recessz van dusser dagelestinge to horen lesen. Deme denne also geschen.
Idoch syn de ersamen radessendebaden van Hamborch up middach wechgereyset unde
hebben mester Johan Klot darto hir gelaten. Dar neffen is ok gelesen de vor-
scrift, als Blasius Malchowe gebeden. Unde na belevinge dersulvigen allenthalven
hebben de ersamen radessendebaden mit deme erszamen rade eynen breef vame
rade tome Stralessunde entfangen, dar inne se bewylliget, de erbedinge vor de
van Luneborch etc. in oren name mede to geschende.
B. Korrespondenz der Versammlung.
7. Die wendischen Städte an [H. Heinrich den Mittleren von Braunschweig-
Lüneburg] : bieten rechtlichen Austrag des Streites zwischen Lüneburg und
dem Herzoge an und erklären, sich nöthigenfalls nach den zu Lüneburg be-
stehenden Beziehungen halten zu müssen. — [1517 März 14]*.
Aus StA Lübeck, Bruckstück, nur der Schluss des Briefes. Vgl. n.6 Archivalnotiz.
en scholden gefordert werden hyr inne nach liderliger fruntschup efte
orer mennichfaldigen rechtes erbedynge, de den hyr bevorne nicht allene up itliken
vorclachte myt juwer f. g. unde one upgericht unde uns dan ok, alse wy vor-
stendiget, vornemelick uppe Ro. ko. m., unsen gnedigesten heren, up syner ma.
unde des hilligen rikes hochwerdige kamergerichte, dar to up den durchluchtigesten,
hochgebaren fursten unde heren, heren Joachim, marggraven to Brandenborch, cur-
fursten etc., dergeliken up alle unde ider ordentlike geborlige overicheide, ok des
hilgen rikes gheistlike unde wertlike stende, de ummer in sulken gebreken nach
rechte nach billicheit richter wesen moghen, orenthalven vorgewant; dar up se sick
irbaden unde irbeden laten in maten, wo sze hir myt ok noch in den sulvigen
wegen darto averflodich irbeden, unde also erer dar to ghummers mechtich irbaden
wylien hebben, myt anderen billicheiden nicht geneten mochten, alsden unde in
deme valle wusten wii sze in bodencke des jennen wo vorberort, ok up unse mal-
kander lange hergebrachte naberschup unde vorwantnisse, ok inholt unser vormals
zedanen irbedinge, ane radt, trost, hulpe unde bystant nicht laten. So avers hir
inne eyn nyge ander middel by gadtliker hulpe mochte gefunden unde gelanget
y Febr. 14, rgl. VI, n. 639 von 1515 Febr. 6, in welchem Recesse aber von dieser Agı-
gelegenheit nichts erwähnt wird, 2) Vgl. n. 6 S8 1, 5.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n 7, 8. 5
werden, seghen wy nicht alleyne van herten gherne, dan wyllen uns ok darto, wo
vor, denstlik erbaden hebben.
Borgermestere unde radtmanne der stede Lubeck, Hamborch,
Rozstock, Stralessund unde Wysmar.
8. Die wendischen Städte an alle Hansestádie: laden wegen der Beschwerden
des Kfm.'s su Brügge und wegen mannichfacher sonstiger Privilegienwerlelsung
zu einem allgemeinen Hansetage nach Lübeck Juni 14. — Lübeck, 1517
Márs 14.
S aus StA Soest, Fach III Hanse n. 6, Or., Pg., mit Spuren des briefschliessenden
Sekrets. Aussen: Anno etc. 17 up dinstage na palmarum (April 7).
D StA Dansig XXV A 52, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
H StA Hildesheim, LXXIV 21, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: De vif (!)
Wendesschen stede esschet dagelestinge.
L StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III. Entwurf auf S. 1—7 von zwei Doppel-
blättern. Ueberschrieben: An de van Colne, Magdeborch unde alle ander stede
der Dudesschen anze, jewelken in sunderheit. Aussen (S. 8) von anderer gleich-
zeitiger Hand: Vorscrivinge der stede tor dachfart in Lubeck na corporis Christi
to kamen. Actum anno 1517. Auf S. 1 über dem Text: Collen, Dorthmunde,
Munster, Soest, Osenbrugge, Mynden Hinrick Blanckese Jovis post letare
(März 26). — Magdeborch eorum nunctius 2 solidi. — Gosler, Brunswigk, Got-
tingen, Hildensem, Embeke, Hannover, Nortem Andreas van Soest Lune post
judica (März 30). — Konyngesberch, Torne, Elbingen, Danske Hinrick Meyger
nunctius innatus. — Riga ad Re[val], Darpte, Reval ad Darpt. Gripeswolt, Col-
berge. — Swolle, Deventer. — Stade, Bremen, Buxtehude Gerke Stolp.
R RA Rostoch, Bl. 1b—4a von n. 6 ($ 2).
Ka StA Kampen, Acta Hanseatica IV, kólnische Abschrift, Bl. 2 und 5 von n. 39.
W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 103 und 104 (Hanseatica) n. 2, kölnische
Abschrift.
E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 208 u. 209, kölnische Abschrift.
Ko StA Köln, kölnische, wahrscheinlich für den Kfm. zu Brügge bestimmte Abschrift.
Unsen fruntlicken grut mit vormoge alles guden voran. Erszame, wise heren,
bosundern guden frunde. Nach deme und alse dat vele bolanget van velen scholle
ryplicken regert, botrachtet und underholden werden, unde itzt vele sake, geschefte
und gebreke, de gemeynen ansze stede bodrepende vorhanden, mede angesehn dat
idt gude cunctor tho Brugghe szo vorkamen, dat it vilnha vorlaren, in deme idt
van weinich personen unser stede eyne wile her geholden, in vortrostinge, dat sze
van uns samptlick scholden entsettet werden, und darumme ock ungetwivelt tho
nichte ginge, dar idt mit unser aller tydtliken rade und vorsenicheit nicht gehant-
havet wurde, dar tho uns ock allenthalven nicht szo vele de ere, frucht und orbar-
heit dessulven als de notroft fordert, in deme wy mit unsen nakomen des mosten
eyne undelgeleke* bose nasage nemen, dat szo mercklike gemeiner stede privilegia
und gewonte nicht szo vele vorlaren alse vorsumet, by unsen nafolgeren und der
gemeinen werlt, baven den schaden, so derhalven den steden ankeme, scholde
villichter geachtet werden, und wetent juwen ersamheiden szo klegelick nicht vor-
thodragende, als unsz dat bedruck und noth dessulven angekamen und tho harten
geit. Idt schinet ock und isz lichtlick to ermeten®, dat de van Brugge, dar sulck
cunctor vorlaten, sick wolden und wurden an aller stede der ansze copmanne eres
schaden, baven vefftich dusent angetagen!, irhalen; szo scholde men ok in ewicheit
tom sulven und siner herlicheit nicht mogen wedder kamen, wen idt eyns vorlaren.
a) undelgelike XaEKo. b) aftonemen KaEKo.
1) Wegen der Portunari-Angelegenheit, vgl. IV, S. 271 Anm. 2; VI, n. 696 $ 67.
6 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 8.
Dergelicken geschen ock dagelickes den steden van der ansze inbroke und vor-
kortinge an eren privilegien, rechticheiden und loflicken herkamende by und in
den cunctoren*. Wes ock dar tegen und sustes tho forderinge gemeiner stede vor-
gewant, bospraken und vorlaten, isz am dele unbatlich gefallen und am dele un-
achterfolget gebleven, und doch van den unsen unde unsz nicht sunder schaden
und nadeel togeholden, des men mer spytes und smahe wen bodanckinge, szo
billiker egeth, erlanget. Wy hebben ock gantz vaken deme gemeinen besten tho
gedye unsz nicht alleinen vorgaddert, dan mennichfoldige dachfarde derhalven bo-
schicket, wo noch jungest tho Antwerpen gescheen!, und szo vele gerne gedan, als
in unser gelegenheit und unsz mogelick gefallen, und wes sick van unsz wolde
alleinen don laten; hebben ock darby noch geltspildinge, kost, arbeit, moye, unlust
und eventure, noch perikel und varlicheit geschuwet, szo wy ock vort an umme
des gemeinen besten willen nicht ungeneget. Darumme denne de witlicke^ notroft
der stede vorgadderinge fordert. Szo wyllen wy unsz des nicht alleynen vorsehn,
dan ock dar tho gantzlick vorlaten, dat eyn jewelck werde int ansehent der ge-
meinen wolfart sick sines herkamendes tor dagefart nicht bosweren, noch sick eniger-
mathe entschulden, dar by ermetende und bodenckende, ift enige stadt szo verne
afzelegen edder vorhindert, de nicht twyer personen tho geringer tydt moge ent-
beren, dergeliken oft enige szo boswerdt, dat sze sodane unkost der gemeinen wol-
vart tome besten nicht vormoge tho dregen edder sustes in deme stande sy, dat
sze sick nyner wedderwerticheit edder ungefalles hebbe to bosorgen. Wes ock
daruth, dat privat und egen nuth deme gemeinen vortagen, gefolget, isz ame dage.
Hirumme willen juwe ersamheide wes borort truwelick bodencken, tho harten nemen
und vor ogen hebben und int vorkament veles ungefoges Gade tho eren, deme
gemeinen besten tho gude und allen steden tho troste, den dar ungetwivelt nicht
weinich dan groth ane bolegen, juwe drepelicken radeszsendebaden derhalven ock
up de artikel, ju ame dele vormals vorwitlicket unde szo ock hir inne syn vor-
slaten, bolastet und bovelicht ame sondage negest na corporis Christi? erstfolgende
tegen den avendt in unser stadt Lubeck und des negesten morgens by uns neffen
andern radessendebaden darsulves up deme radthuse hebben, umme in densulven
articulen, und wes sustes eyn elek van gebreken mochte hebben, ock tho der ge-
meynen stede und ores kopmannes besten nuttest schal gedan syn, nach aller notroft
tho helpen spreken, ratslagen und sluten. Dartho wy uth macht, unsz van ge-
meynen anszesteden derhalven gegeven, alszo juwe ersamheide escken und forderen
by pene, dat juwe ersamheide tegen dat jenne, wes up suleker dachfart vort gemeine
angesehn und geslaten schal werden, thokumpstigen nicht tho seggende hebben
scholen, ock by eyner lodigen marck goldes und vorlust der stede und des kop-
mans fryheit und gerechticheit ete.*. Und? willen eyn ungeferlich geleyde vam
hertogen tho Holsten® unde durch de ersamen van Bremen und Munster van oren
enedigesten unde gnedigen heren vor juwe ersamheide und der stede sendebaden,
den sodans von noden, laten vorarbeiden?, sinth ock der vortrostinge, dat sulcke
dachfart schal mit der hulpe Gades under weyniger tidt gelestet werden, und dat
villichte suleke vorschrivinge, dar it sunderge noth nicht forderen und tor sulven
tydt anders nieht geslaten, evne lange wyle vorbliven wurde. Wusten wy wor inne
a) Aulgt durchstricheu: Tho London in Engelandt unde Bergen in Norwegen 7. b) weleke À.
e) Fulyt: Dergeliken wyllen juwe ersamheide ok darup in geliker wyse unde to sulker dagefart de stede
juwes druddendels edder myt avescriften desses breefs in unseme nhamen mede. forderen, vorscriven unde
hesken, ulsze wy unsz des und alles guden tho juwen ersamheiden wol vorsehn und «am Kande danchen:
Ad Mag ileburgeuses et Colonienses 7. d—4d) undferstrichen. imn Rande: Monasterienses, Bremenses
non scribatur hie subtractum 7. e) Mekelenboreh 7, Mekelenborch, Holsten //, Mekelenborch
tchergeschrieben über Holsten £L.
1) Vgl. VI, 8. 735 fi. 2) Juni 14.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 8, 9. 7
juwen ersamheiden und oren sendebaden tho bebagen und unsz tho erbeden, des
weren wy wyllich und dedent gerne, kennet Godt almechtich, dem wy juwe ersam-
heide upt luckseligeste tho entholden bovelen. Schreven* under unseme der stadt
Lubeck secrete, des wy anderen up dutmal hir samptlicken tho gebruken*, sonaven-
des oculi anno etc. decimo septimo.
B[orghermestere] und r[adtmanne] der sosz Wendesschen stede ^.
C. Beilage.
9. Artikel sum Hansetage in Lübeck 1517 Juni 14!. — Lübeck, 1517 Müre 14.
Ro aus StA Rostock, Bl. 4b —7b von n. 6 ($ 3), lübische Abschrift. Ueberschrieben:
Articel, darup de gemenen stede van der ansze vorscreven anno 1517 up sondach
na corporis Christi.
D StA Danzig, XXVII 88b, lübische Abschrift, ebenso überschrieben; ebd. XXVII
88c eine zweite lübische Abschrift.
Re StA Reval, Kasten 1501—25, dsgl.
S StA Soest, Fach III Hanse n. 6, dsgl.; am Rande Stücke abgerissen.
W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 103 u. 104 (Hanseatica) n. 2, kölnische Ab-
schrift. Ueberschrieben: Dese schriift betreft den angesetten dach van den sess
Wendesschen steden op sonnendach post sacramenti anno etc. 17.
StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 216 u. 217, kölnische Abschrift.
H StA Hildesheim, LXXIV 21, lübische Abschrift.
K StA Kampen, Acta Hanseatica IV, überschrieben: Dit siindt de articulen, daer
de dachfaert op verscreven is anno 17 bynnen Lubeke.
Z StA Zwolle, lübische Abschrift, ohne Ueberschrift.
@ StA Goslar, Akten betr. die Hanse, lübische Abschrift.
1. In Dennemarken unde Norwegen werden de gemenen steder van der ansze
bii allen oren privilegien ete. myt velen nygicheiden beswart, nicht jegenstande, dat
dar vele besendinge umme gedan ok dachfarde geholden, unde dat de ko. w. uns
van Lubeck und den anderen Wendesschen steden gelavet unde vorsegelt, dat so-
dans scolle remediert werden.
2. To Copenhaven is eyn nyge stapel upgerichtet.
3. In Nowgarden is vormals eyn der ver cunthor geholden, unde uth deme
sulven hebben de anderen to Brugge unde Lunden merklik wolfart gehat. Avers
de copman is dar myt der stede sendebaden, doch sunder syne schulde, mit live
unde gude van deme grothforsten der Russen angetastet worden, unde wowol de-
sulven, ok etlike na 9 jaren, syn nicht sunder grote spildinge unde unkost los ge-
worden, so syn nochtans de guder alle nagebleven unde de koppenschop is dar
vorgangen etc.
4. Ift de byfrede myt deme grothforsten dorch de van Dorpte und Reval
jungest upgerichtet antonemen edder wormede to vorbeteren.
&—8) Fehlt, dafür: Sub secreto Lubicensium, quo ad presens similiter utimur /.. b) Folgt: Scedula
ad Colonienses, Magdeburgenses: Ersame, wise heren unde guden frunde. Wii hebben um kortheit willen
der tydt to sulker vorscrivinge unde juwer ersamheide to enteachtinge an de ersamen jwe unde unse frunde
van Gosler, Brunswick, Gottingen, Hildensem, Embeke, Hannover, Nortem Magdeburgenses; van Dorthmunde,
Munster, Soist, Osenbrugge, Mynden Colonienses, ok gescreven. Ad Colonienses solum: Unde den van
Munster bovalen, de van Hervorde, Paderborn, Lemmegow, Bilevelde to beforderen, in unget(w]ifelder to-
vorsicht, jwe ersamheide als de frunde werden sodans, ok dat wy nenen mehr gescrevan, vor gudt upnemen
unde uns dar by nicht vordencken. Datum ut supra. — Czeduls ad Monasterienses, Bremenses: Ok, er-
samen heren unde guden frunde, is unse gudtlick bger unde fruntlike bede, dat jwe ersamheide willen van
jwen gnedigen heren den heren radessendebaden, der ore wech dorch dersulven gebede vallet, eyn ungefer-
lich geleide forderen unde erlangen, angesen dat wy sodans den ersamen jwen ande unsen frunden van
Collen, dat wij dat so bestellen wolden, togescreven. Ad Monasterienses solum: Dergeliken dessen hir bij
vorwarten bref an de ersamen van Soest bsturen unde ok de van Hervorde, Paderborne, Lemegow, Bilevelde
to solker dagefart edder mit avescriften unses brefs in unsen namen mede forderen, vorscriven unde hesken,
unde vorgudent wedderumme gerne. Gade etc. bovalen. Datum nt supra /.
1) Vgl. n. 39.
8 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 9.
5. De mester van Liflant heft scriftlike anroginge gedan, umme de hanteringe
mit den Russen, als nu to Reval unde Nowgarden is, tor Narw to leggende.
6. Dat cunthor to Brugge in Flanderen is eyne wyle her allene vil na dorch
den Lubesschen copman noch upgeholden, welker van dar werden unde moten
trecken, wo se van gemenen steden nicht getrostet werden !.
7. De kopman heft dar vele spildinge unde unkost, unde deme cunthor wert
uth den steden ore rechticheit entogen, in deme elk syn profyt sokende dat gemene
vorgetet, unde de (gewontlike)* merkede ok de residentie to Brugge werden nicht
achterfolget; dat remediert moth syn, scal dat cunthor stande unde unvorlaren
blyven.
8. By den van Brugge geschen mennichfoldige inbroke unde bosweringe an
des copmans privilegien myt axisen unde susten.
9. Ift besendynge an de van Brugge to donde.
10. Ift idt cunthor to Brugge nicht mochte noch konde underholden werden,
also dat idt dar to vorlaten, ift idt in eyne ander stede unde wor idt best to
leggen; ift derhalven besendinge to donde.
11. Myt wat wyse, wege unde middelen de residentie, idt cunthor sy denne
wor idt sy, to underholden.
12. Deme kopmanne wert ok syn schot enttagen.
13. To Antwarpen is ok vele umbilliges vornemens deme copmanne bojegent,
wo ok noch. |
14. Van den gebreken des contors to Lunden.
15. In Hollant, Zelandt unde Wesfresslandt wert de copman baven ore fryg-
heit unde herkumpst belastet unde na der lude gefal beschattet. Dar vele umme
gespildet unde anno ver lestleden is merkliken bynnen Munster van den van Lubeck
unde Hamborch, wo ok jungest anno 14 mit sambt den van Rozstock, Stralessunde
unde Wysmar bynnen Bremen?, idoch sunder frucht, umme gehandelt.
16. So is ok up velen dagefarden beclaget, dat de Hollander myt oren to-
stenderen alle nerynge deme kopmanne in den riken, ok Prusszen unde Lyflant
unde sustes oestwart unde westwart benemen unde alle hanteringe, kopenschop
unde wolfart den steden vorderven, dar van ok erstlick de cumthor unde darby
vele stede vorswaket unde furder afnhemen.
a) gewontlike fehl! RuD.
1) StA Lübeck, vol. Pommersche Städte I Anklam, findet sich ein Koncept einer Instruction,
überschrieben: Bovel des ersamen rades, heren Johan Meyer unde Hermen Valken radtmannen als
sendebaden up den dagh bynnen Anclem up oculi (März 15) to lesten mede gegefen, anno 1517;
auf S. 2 des Doppelblaites folgt die ganze Seite herunter eine vielfach verbesserte Instruction für
Verhandlungen über den zu T'rittau von Leuten des Raths zu Lübeck gefangenen Joachim Kule
(vgl. VI, n. 92 $ 3), deren erster Paragraph lautet: Anfenglick geborlike erbedinge, dar neffen
entsculdinge uth legenheit to donde, dat men nicht stadtliker den dagh bsant, mit dancksegginge,
dat de daghe beth up desse tijdt vorstrecket Auf S. 3 dann (nicht sicher, ob unter dieselbe Ueber-
schrift gehörig) das Folgende: Als de copman van Brugge jungst gescreven, dat (folgt durchstrichen :
he idt cuntor darsulves nicht kan lenger upholden, also dat) de underganck des sulven cuntors to
bsorgen, dar den steden mergklick an gelegen; dar vele umme gedan, idoch unbatlick. Na gelegen
dingen leth sick eyn erbar radt bduncken, dat van noden, de gemenen stede van der anze to dage
to vorscriven. Kondet enige wise finden, tor residentie to kamen, an de ver lede van Flanderen
to schicken, gebreke to remedieren. Item de kopman moste horsam wesen etc. anders moste de
van Lubeck dat ore ok soken etc. Unkost, to vorenigen, wor men de dregen... De anze wedder
to samende to bringen, uptorichten, sick to vorenigen, upt olde to bringen in acht. Item de
dreplikesten stede to vorscriven, so unvordrucket, mit den uthtospreken. Van Luneborger sake.
. Taxa regi danda. Stapula in Datia, de stede de nicht vorsoken.
3) Vgl. V, S. 1 f; VI, S. 578 f.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1517 März 14. — n. 9. 0
17. De copman wert in velen jegen myt tollen unde anderen nijcheiden
beswert etc.
18. De unschuldige vaken vor den schuldigen, wowol unvorfolgedes rechtes,
geholden.
19. De stede (ift)* ore borgere werden by heren, forsten unde gude mannen
van borgeren oft inwaneren vorclaget >.
20. De copman wert up der fryen straten benamen-*.
21. Vele werden sunder rede itliker stede viande‘.
22. Der stede nadel unde vordarf wart vilvoldiger wyse gesocht, welk vor-
mals, als de stede eynen schutzheren hadden, vorbleven; darumme villichter nicht
ungeraden, noch eynen tor stede vorbiddinge to vorwylligen?.
23. Anno 30 is twisken gemenen steden eyne tohopesate gemaket unde up
desulve deme heren koninge dat mael van allen entsecht!. Unde were villichter
noch nicht ungeraden, dat idt bespraken worde, wes sick de eyne stadt tor anderen
vorsen scole, wor se baven lick unde recht averfallen wurde.
24. Idt moste ok bespraken syn, wo den butenhensesschen to kopslagen to
vorgunnen. |
25f, Wo men idt holden scole myt den, de nu sitten vor borgere eft inwonre
in den steden van der ansze unde doch darinne nicht gebaren synt.
20. De ersamen van Magdeborch unde Goslar, item Dantzick unde Koninges-
barge dergeliken, mosten orer stede halven van des vorgandes, dar se twistich inne
Syn, gescheden wesen.
27. Dergeliken beclagen sick de van Minden, dat se van den van Bremen in
brukinge ores frien Weserstromes vorhindert werden, dar se ok aver to scheden.
28. So is ok to vele malen unde to diversen tiiden mercklike unkost dorch
bosendinge to gemener stede beste gescheen unde villichte van desser dagefart
scheen mochte, de van densulven ok mosten gedragen wesen t.
29. Int ende ist last unde bovel to nemen up andere vorfellige sake unde
tegen der stede gebreke, ift ok enige sake in jungester dagefart tho desser mochten
vorwyset wesen, wo uth deme recesse to vorlesende*.
30i. Is to velemalen anforderinge vame heren to Munster gescheen, umme
tollen to Delmenhorst to geven edder syner gnaden jairgelt.
31*. De here meister to Lyflande heft uns van Lubeck to kennen gefen laten,
dat twisken synen g. ock der manscop des landes unde deme ersamen rade to
Reval etlike twespaldicheit unde gebreke enholden van den buren, de in de stadt
orer herschop entlopen, item van sunthe Anthonius berge etc. unde susten andere
den anhengich etc. Derhalven erbuth men sick int beste.
a) ift fehlt Ro. b) Am Rande: Nota Peter van Welen À, c) Am Rande: Campen
by den van Bremen oir borgeis gespildet X. d) Am Rande: Exemplum ut Hans Holm À.
e) Am Rande: Item to gedencken, die selfs enen heren hebben, dat die soe lichtelick oren heren nyet
biplichten in saicken enigen andern henzesteden tegen g&ende, dan dat se den selven henzeateden dair op
erst aviseren ende horen sprekeu ende na geboir sich dan bewiisen K. f) Dieser. Artikel ist der
rorletste SWERZ. g) Am Rande: Nota Campen utgelacht 12000 gulden an de privilegien voir
de gemeene hanze iu Vranckryc geworven ende andere merckelicke oncost gedaen der henze to goede. Item
van grooten oncosten der zeetonnen Ä. h) Hier folgt Art. 95 SWEXZ. i) Dieser Artikel
Jehlt R, hier aus W; steht nach. Art. 28 Re. k) Aur in Re, überschrieben: Solis Revaliensibus.
1) Es liegt hier wohl eine Verwechslung mit dem Vorgehen der Kölner Konföderation vor.
Hanserecesse 1lI. Abth. 7. Bd. 9
19
Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1517 April 9. — n. 10—13.
Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 151% April 9.
Besandt war derselbe von Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Hannover
und Einbeck. Verhandelt wurde über den bevorstehenden Hansetag, dessen Be-
sendung man wegen Fehden ablehnte.
10.
11.
12.
A. Vorakten (n. 10).
B. Korespondenz der Versammlung (n. 11).
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 12, 13).
A. Vorakten.
Hildesheim an Braunschweig: antwortet auf dessen Einladung zu einem Tage
in Braunschweig April 21 (dingsdagh na quasimodogeniti) wegen Besendung
des Hansetages zu Lübeck, dass es seine Rsn. schicken werde, obgleich ihm
der Termin sehr ungelegen sei, da es in Hildesheim gleichzeitig mil dem B.
und dem Herrn von Salderen wegen des Lauensteins su verhandeln habe. —
1517 (am donredage post palme) April 9.
Beverinsche Bibliothek Hildesheim, n. 373 S. 86a (Kopiebuch Hildesheims 1514—1519).
B. Korrespondenz der Versammlung.
Die zu Braunschweig versammelten Städte Goslar, Magdeburg, Hildesheim,
Göttingen, Hannover und Einbeck und der Rath zu Braunschweig an die
wendischen Städte: antworten auf n. 8, trotzdem die Beschwerung ihnen von
Grund des Herzens leid sei, mit der Bitte, für entschuldigt zu gelten wegen
mulhwilliger Fehden, mit denen sie belastet werden, die das Reisen ohne grosse
Gefahr unmöglich machen, dazu wegen der Schwierigkeit, von den betr. Fürsten
Geleit zu erlangen; gegenüber den gefassten Beschlüssen werde man sich ge-
bührlich halten. — 1517 (am dage sancti Georgii) April 23.
StA ITildesheim, L XXIV 21, Braunschweiger Abschrift.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
Lübeck an Braunschweig und die dort versammelt gewesenen Rsn. der Städte
Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck: antwortet
auf n. 11, dass es wegen sehr dringender hansischer Anliegen mit den andern
wendischen Städten den Tag ausgeschrieben habe, und fordert dringend auf,
ıhn zu besenden (nicht twifelende, sunderen gy werden, alsz de dreplikesten
ledemathe der anze, myt dem donde juwe schrivent, dat jw de gemelten be-
sweringe des kopmans van der Dudeschen anze getruwelick leidt sy etc., bo-
vestigen). — 1517 (mitweckens nach misericordia domini) April 29.
StA Hildesheim, LXXIF 20, Braunschweiger Abschrift. Aussen: Copie des rades
van Lubeck umme den dag der sosz Wendesschen steden bynnen Lubeke to holden
sondages na corporis Christi.
Hildesheim an Braunschweig: entgegnet auf dessen Zusendung von n. 12 und
auf Braunschweigs Erklärung, dass es eine abermalige Zusammenkunft in
Braunschweig für nöthig halte, dass es alles Braunschweig überlasse und
nöthigenfalls bercit sei, den Tag mit zu besenden. — 1517 (fridages na cantate)
Mai 15.
Beverinsche Bibliothek Ilildesheim, n. 373 8.158 (Kopiebuch ITildesheims 1514—1519).
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 11
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5.
Besandt wurde der Tag von sämmtlichen wendischen Städten, von Bremen,
Buxtehude, Münster, Osnabrück und Kampen, Riga, Reval und Dorpat. Köln,
Dansig, der Kfm. su Brügge und London waren durch Sekretüre vertreten. Es
fehlten sämmtliche sächsische Städte.
A. Die Vorakten betreffen a. Dänemark und Schweden (n. 14—
20): Es handelt sich um die Stellung der Hansestädte su dem zwischen den
beiden Reichen neu ausbrechenden Kriege. b. Die Besendung des Hansetags
(n. 21—38): Briefwechsel der Städte des Kölner Dritiels über die Besendung und
die Weigerung des Hochmeisters, Königsberg die Erlaubniss eu ertheilen.
B. Die Recesse, deren zwei vorhanden sind (n. 39, 40), da die wendischen
Städte während der Zeit, wo die erwarteten Ren. noch nicht eingetroffen waren
(Juni 17 und 18), allein verhandelten.
Der Recess des allgemeinen Hansetags (n. 39) beschäftigt sich zunächst mit
der dürftigen Besendung des Tages. Die Verhandlungen beginnen Juni 19, da die
Rsn. von Hamburg, Bremen, Münster, Osnabrück und Kampen erst Juni 17 ein-
treffen; die von Buxtehude kommen erst Juni 23 ($ 107). Dass Köln und Danzig
nur durch Sekretäre vertreten sind, wird gerügt. Man beschliesst, die Sekretäre nur
eu hören, nicht su den Sitzungen zusulassen; die allen Bestimmungen über die
Sendung von Sekretären und die Nichtbesendung von Hansetagen werden erneuert
($$ 14—22). Nicht weniger als 27 Städie senden Entschuldigungsbriefe ($$ 24,
34—36, 49, 50, 98, 111, 144, 236). Weiterhin beschäftigen den Tag fast ausschliess-
lich innerhansische Angelegenheiten.
Köln bringt die alten Klagen über die Weinaccise in Brügge wieder vor.
Man stellt Entgegenkommen seitens der Städte in Aussicht, wenn Köln und die
Nachbarstädte dem Kfm. su Brügge in der Schossfrage nachgeben wollen. Köln
wird aufgefordert, den Schoss endlich su zahlen (SS 44, 45, 200). In Sachen des
vom Kontor zu London ausgeschlossenen Kölners Hermann Rinck wird vereinbart,
dass derselbe wieder eusulassen sei ($$ 25 — 28, 46, 47, 132—134, 197, 213); das
Gleiche wird für den Kölner Kfm. Johann Brugge beschlossen ($$ 117, 118, 123,
124, 146—150, 213).
Dansig beschwert sich durch seinen Sekretär sunächst wegen der Session,
dann über den im letzten dänischen Kriege durch Lübeck und seme Auslieger ihm
zugefügten Schaden. Seine Klagen werden wiederum mit grossem Nachdruck zor-
gebracht, von Lübeck aber scharf zurückgewiesen (SS 29-33, 39, 40, 135 — 138,
173, 216, 217, 226—235, 237, 238). Der Vittenstreit wird von Lübeck herangezogen
($ 243). Vom Kfm. zu Brügge und London verlangt Dansig, wie schon früher, Ersats
seiner für die Brügger Tagfahrt von 1499 aufgewandten Kosten ($$ 167, 239, 293).
Es protesliert auch neuerdings gegen den von Heval und Dorpat abgeschlossenen
Beifrieden mit Russland und hat in diesem Widerstande alle anderen Hansestädte
auf seiner Seite (SS 33, 145, 151—157, 135, 339).
Beim Kontor zu Brügge wird sunächst die Frage der Verlegung nach
Antwerpen behandelt. Lübeck macht die Bedenken dagegen geltend: Verlust der
Privilegien, Erneuerung der Portunarifrage, die Unzuverlässigkeit Antwerpens, die
Nutslosigkeit neuer Privilegien, wenn auch in Antwerpen die Angehörigen der Hanse
die Kontorordnungen nicht halten, die Unthunlichkeit, auf einer Versammlung zu
heschliessen, auf der Köln und Danzig nicht vertreten seien. Man vereinbart, dass
Rathssekretäre von Lübeck, Hamburg und Bremen die westlichen und östlichen Städte
2*
12 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5.
bereisen und Erkundigungen über die Ansichten einziehen sollen. Einstweilen soll
das Kontor gehalten werden ($$ 57—74, 105). Der Ablauf des mit Antwerpen
1516 geschlossenen Stillstandes zu Weihnachten kommt zur Sprache ($$ 108—110,
120). Die Beschwerden des Kontors werden besprochen und geben Anlass zur Er-
neuerung früherer Beschlüsse über Gemeinschaft mit Nichthansen, Schossfragen
und Waarenpackung (S8 75—77, 105, 131, 189, 172, 295—300).
Gegen Kamp en widerholt der Kfin. die alle Klage wegen Schossweigerung
östlich der Maas. Die Kamper Rsn. protestieren und gehen so weit, dass sie mit
Anrufung ihres Landesherren drohen, wenn sie bei den Städten kein Recht finden
würden. Diese Aeusserung wird scharf zurückgewiesen; man erklärt sich aber bereit,
Kampens Protest in den Recess aufzunehmen, allerdings mit dem ausdrücklichen
Zusalz, dass er nicht angenommen sei (S$ 78—81, 84—97, 99—104). Den alien
Anspruch Kampens auf Ersatz der von ihm für Erwerbung französischer Privi-
legien aufgewandlen Kosten bringt es wieder vor ($$ 81, 322, 823). Es sucht
Unterstüteung bei den Städten in seinem Zwiste mit Amsterdam über das Legen der
Tonnen „östlich der Maas“ ($$ 322, 324).
Vom Kontor zu London ertönen die früheren Beschwerden und werden
durch Wiederholung der alten Beschlüsse beantwortet ($8 125, 159—168, 211—215).
Der Kfm. dort ist mit Arrest. bedroht, weil Stralsunder Auslieger im letzten däni-
schen Kriege ein englisches Schiff genommen haben. Stralsund erklärt sich bereit,
die Sache der Entscheidung Lübecks zu überlassen. Aber das wird, weil England
sich darauf nicht einlassen werde, abgelehnt. Damit der Kfm. vor Schaden bewahrt
bleibe, will man an Heinrich VIII, Wolsey und die Räthe schreiben. Stralsund
soll nach England schicken ($$ 112—116, 171, 175—177, 208).
Der Kfm. zu Bergen beschäftigt den Hansetag besonders wegen der
ihm vom Könige auferlegten Wehrpflicht und betr. Schaden, der von Scholten ge-
schehen ist ($$ 170, 181—184, 305, 306). Es kommt dann die Islandfahrt der
Bremer und Hamburger zur Sprache (SS 190, 191) und die Vermischung des Berger
Fisches mit Shetlands-Fisch ($$ 192—195). Die alten Klagen des Kfm.s über
die Süderseeischen werden wieder vorgebracht. Man überantwortet sie den Rsn.
Kampens; diese wollen aber keinerlei Verpflichtung übernehmen, bis Weihnachten
Bescheid su geben (SN 184, 221—225).
Unter den Angelegenheiten Livlands steht der russische Beifriede in vorderster
Reihe (vgl. oben unter Danzig). Reval und Dorpat eröffnen Aussicht, dass der Gross-
fürst sich bereit finden lassen werde, die 1494 genommenen Waaren herauszugeben,
und erhalten Vollmacht, das zu betreiben ($$ 156, 157). Die Süderseeischen sollen,
wie schon früher beschlossen, dafür sorgen, dass unter ihrem Namen keine jungen
Holländer nach Livland kommen, die russische Sprache zu lernen ($$ 78, 79, 82,
83, 86, 87, 100, 102, 103). Der Meister von Livland möchte das Kontor von Now-
gorod nach Narwa verlegt sehen. Man geht aber nicht darauf ein und macht sogar
auf Wunsch der livländischen Städte die von diesen zugestandene beschränkte Handels-
gemeinschaft mit den Narwaschen wieder rückgüngig ($$ 140—143). Die Livländer
klagen über schlechte poperingische und englische Laken (SS 185— 189, 214), während
andererseits Beschwerde geführt wird über schlechtes narwasches Wachs ($ 312).
Die Differenzen zwischen Lübeck und Reval über Hinderung des Verkehrs und un-
berechtigte Forterhebung des Pfundzolles werden eingehend erörtert, ohne der Lösung
nüher geführt zu werden (SS 958—278, 289, 317). Reval beklagt sich über den
Anspruch des Meisters auf Auslieferung der in die Stadt gekommenen Hörigen
(SS 290—294). Der Wunsch der Livländer, den schon in Aussicht. genommenen
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. 13
nächsten Hansetag wegen der weiten Entfernung nicht besenden su. dürfen,. findet
kein Gehör ($ 331).
Nur wenig beschäftigt sich der Tag mit Dänemark. Es wird hingewiesen
auf Christians 11. Bemühungen, in Kopenhagen einen Slapel aufsurichten, und auf
seine Versuche, in Russland Fuss su fassen. Die livländischen Städte fragen, wie
es mit der Schiffahrt mit Rücksicht auf den neu eingetretenen dänisch-schwedischen
Kriegsstand zu halten sei ($$ 240—242, 244, 245, 330). Auf die in Marsirand
vom Könige den Bergenfahrern abgenommenen vier Schiffe hat der Kfm. versichtel
anderer Vortheile wegen; Ersatz zu suchen durch eine Auflage, wird ihm doch nur
mit grossem Vorbehalt gestattet; den Schaden sollen die Betroffenen, besw. der Kfm.
tragen ($$ 183, 196). Kampen klagt über Schädigung seines Bürgers Gerbert Heise
durch Dänen ($$ 247, 248).
Von allgemeinen hansischen Fragen beschäftigen den Tag u. A. noch das
Hereinsiehen von Welilichen und Geistlichen in Streitigkeiten hansischer Bürger
mit ihren Städten ($$ 249, 250) und das Heransiehen der „westfälischen“ Gerichte
($$ 255, 256). Dringend wird von Lübeck gegen Ende des Tages su engerem Zu-
sammenschliessen ermahnt gegenüber der Thatsache, dass manche Städie sich ab-
wenden; Berlin und Stendal werden besonders hervorgehoben ($$ 307—311). Lüne-
burgs Ren. verlassen den Tag schon Juni 23 wieder wegen des Zwisles mit ihrem
Herrn in Erbschaftsfragen ($ 119). Zuversichtsbriefe sollen nur von grossen und
bekannten Hansestädten anerkannt werden ($ 321). Unter den sahlreichen Be-
stimmungen über Waarenhandel ist noch die über Packung des holländischen Herings
su erwähnen (S 330). Der B. von Münster wiederholi sein Ansuchen um einen
Beitrag sur Erhaltung des Schlosses Delmenhorst, wiederum ohne Erfolg ($ 169).
Eine ganze Reihe von Einzelfragen kommen sur Verhandlung. Bremen ver-
angl ohne Erfolg, dass Minden wegen Nichtbesendung des Tages für sachfällig er-
klärt werde im Weserstreite ($$ 280—283). Lübeck klagt über die kürslich erfolgte
Gefangennahme sweier seiner Bürger in Pommern ($$ 48, 54—56, 158), sein Hm.
Hinrich Warmboke gegen den Kölner Peter von Harssen ($$ 179, 180, 203— 210),
der Lübecker Goldschmidt Godert Meier über den Kölner Karl Wulf ($$ 197—199).
Riga beschwert sich über Wegnahme eines Schiffes durch Stralsund in der dänischen
Fehde ($$ 313—315) und über Schädigung seiner Bürger durch Lübeck und Ham-
burg ($$ 121, 122, 129, 130, 178, 220, 284—288). Au dieser letsteren Frage ist
auch Kampen betheiligt; dieses beschwert sich ausserdem über Wismar, weil es
Kampen beim H. von Meklenburg und beim K. von Dünemark verklagt habe
($$ 250—253, 322, 325, 334—337), und über Schaden durch lübische Auslieger
($ 327). Selbst wird es aufgefordert, seinen Bürger Thomas Rensborch sur Er-
füllung übernommener Verpflichtung ansuhalten ($ 328). Elbing hat ebenfalls über
Lübeck und Hamburg su klagen ($ 333), Münster über Accise-und Zoll in Osna-
brück ($ 332) und über Schädigung durch Antwerpen ($$ 319, 320).
Gegen Schluss des Tages weist Lübeck auf seine grossen Mühen und Auslagen
hin und bittet um Ersale; sonst seien die Kosten durch die Kontore gedeckt worden,
aber diese jetst untergegangen, unfähig zu zahlen. Es bittet, ein anderes Haupt su
wählen, giebt aber dem allgemeinen Ersuchen nach, die Leitung der Geschäfte weiter
su führen ($$ 301—304).
Im Recess des wendischen Städtetages (m. 40) treten die auswärtigen
Besiehungen stärker hervor. Stralsund entschuldigt das Ausbleiben Greifswalds
($ 2), und Lübeck begründet die Versammlung ($ 3). Es werden Fragen vor-
beraten, die auf dem allgemeinen Hansetage sur Verhandlung kommen sollen, wie
es mit Köln und Daneig zu halten sei, die nur Sekretüre geschickt hätten ($$ 4, 5, 41),
14 Hansetag zu Lübeck — 1517 Juni 14—Juli 5.
mit Königsberg und dem Schreiben des Hochmeisters ($$ 6, 7), in dem Zwiste
swischen England und Stralsund ($$ 18—20) und wie beim bevorstehenden Ab-
lauf des Süillsiandes mit Antwerpen ($$ 21, 42). Weit eingehender bespricht man
die Beziehungen zu Dänemark und die Streitigkeiten Lüneburgs mit seinem Herzoge.,
Es wird die Absendung eines Schreibens an Christian 11. beschlossen, und die Artikel,
in denen der König seine Forderungen für das Verhalten der Städte während des
neuen Krieges mit Schweden zusammengestellt hat, werden durchberathen. Man
will die in Betreff Schwedens gegebenen Zusagen halten, sich allenfalls auch zu
einem Vermittelungsversuch bereit erklären, kann aber die Erfüllung der Forderungen
des Königs belr. den Verkehr während des Krieges nicht in Aussicht stellen ($$ 8—
12, 23—33). Die Ditmarschen, in Sorge, dass des Königs Rüstungen sich gegen
sie kehren möchten, haben durch eine Gesandischaft bei Lübeck anfragen lassen,
was man in solchem Falle von den Städten erwarten könne. Diese fassen die
Sache verschieden auf ($$ 14—17). Lüneburg berichtet über seinen Zwist mit dem
Herzoge, der jetzt vom ganzen Lande den 20. Pfennig fordere, und hebt das Be-
drohliche desselben hervor, worauf Lübeck und Hamburg die Vergeblichkeit ihrer
Ausgleichsbemühungen näher darlegen. Man beschliesst, an den Herzog zu schreiben
und Vermittelung anzubieten, mahnt Lüneburg zur Versöhnlichkeit, erklärt aber, im
Nothfalle sich nach der Tohopesate halten zu wollen. Lüneburgs Rsn. kehren
Juni 23 heim, weil am folgenden Tage der Stillstand mit dem Herzoge abläuft
(S8 34—40, 43—46). |
C. Beilagen (n. 41— 44): Die Beschwerden des Kfm.s zu Brügge; die
Instruktion des Dansiger Sekretärs für den Hansetag und ein Verzeichnis der
durch Lübeck erlittenen Schäden Daneigs; eine Berechnung der Lübecker Nowgorod-
fahrer über den Pfundzoll zu Reval.
D. Bericht (n. 45): Er rührt von Kampens Rsn. her, ist über die meisten
Angelegenheiten kürzer als der Recess, lässt einiges auch ganz unberührt, bespricht
aber einzelnes ausführlicher oder mit Zusätzen und bringt einige ganz neue Mit-
theilungen. In der Vertheilung der Verhandlungsgegenstünde auf die einzelnen Tage
und Tagesseiten finden sich verschiedene Irrthümer.
Die Reise wird S$ 1-7 beschrieben, der Empfang in Lübeck $$ 8—10, über
die Entschuldigungsschreiben der Städte bringt $ 13 einiges Neue. In Betreff der
Verlegung des Kontors von Brügge nach Antwerpen erfahren wir, dass Bremen
dafür eintrilt (S& 38, 42), Lübeck schärfer dagegen ist, als es der Recess erkennen
lässt. Der Sekretär des Kfm.s zu London berichtet, dass die Engländer verlangen,
der Kfm. solle nur Waaren aus den eigenen Stüdlen bringen /$ 57). In Betreff
der Zuschrift an Antwerpen wird beschlossen, sie zu mildern, Entscheidung erst
für die nächste Tagfahrt, nicht, wie der Entwurf hatte, innerhalb eines Jahres zu
verlangen ($ 64). In Betreff Johann Brugges wird erwähnt, dass der Kfm. zu
London ihm 30 Pfd. Sterl. abgenommen hat ($ 70). Auf die Zwistigkeilen der
Süderseeischen mit dem Kfm. zu Bergen geht der Bericht etwas näher ein als der
Recess ($$ 92, 93, 97), auf die mit dem Kfm. zu Brügge weniger genau. Die
Art der Beschwerde über die englischen Laken wird viel deutlicher ($ 100); die
livländischen Städte sind die, welche über den Aalborger Hering klagen ($ 129).
Die Klagen Münsters über Antwerpen hängen mit dem Anhalten des Marktschiffes
in Haarlem zusammen ($ 130); die Klagen der Kamper über Lübecker und Ham-
burger Bürger werden deutlicher als im Recess ($ 132). Ein besonderes Interesse
zeigt der Bericht für die russischen Verhältnisse; der Inhalt des Beifriedens von
1514 wird auszugsweise mitgetheilt ($$ 76—90). Gans neu gegenüber dem Recess
ist, dass Kampen im Lübeck um eine Kopie der dänisch-norwegischen Privilegien
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 14. 15
billet (9 118), dass Münster versäumt hat, von seinem Bischof Geleit für die Reise
sum Hansetag su besorgen ($ 133), dass Münster Klagen gegen Küln ($ 181), Riga
Solche gegen Kampen ($ 138) hat.
Auf der Rückreise wird von den Rsn. Kampens in Hamburg noch über gegen-
seilige Klagen verhandeli. Dicht vor Kloppenburg werden die Rsn. von Wegelagerern
gefährdet, unter denen sich Feinde der Stadt befinden; in der Nähe von Lingen
stellen ihnen Beauftragte des Junkers Nikolaus von Tekelenborg verschiedene For-
derungen. Juli 13 treffen sie wieder in Kampen ein. Sie hatten die Reise (über
400 Kilometer) hinwärts binnen 5, herwärts binnen 7 Tagen surückgelegt.
E. Korrespondens der Versammlung (m. 46, 47): Schreiben des
Hansetags an den Hochmeister wegen der Session Königsbergs und der wendischen
Städte an K. Christian II. von Dänemark beir. ihre Stellung sum schwedischen
Kriege.
F. Korrespondenz der Rsn. (n. 48-50): Ein Schreiben der Rsn.
Rostocks an ihre Stadt und swei des Danziger Sekrelärs Georg Zimmermann an
seinen Rath.
G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 51—54): Beireffen den Kfm.
24 Bergen, die Sendung eines Lübecker und eines Hamburger Sekretürs an Dansig
wegen der Verlegung des Brügger Kontors und Revals eingehende Rechtfertigung
seiner Pfundzollberechnung.
A. Vorakten.
a. Dänemark und Schweden.
14. [Svante Nilsson, Schwedens Reichsvorsieher, an die schwedischen Gesandten
in Halmstad]: meldet als Nachricht aus Lübeck, dass dort grosse Unsufrieden-
heit herrsche über die Wegnahme seines Schiffes auf lübischem Fahrwasser,
und dass Lübeck beabsichtige, das Schiff vom Könige surück zu verlangen;
fordert sie auf, wenn Lübecks Sendeboten anwesend, sich in den Verhand-
lungen mit dem Könige nicht von den Lübeckern trennen zu lassen und nicht
zu nachgiebig eu sein. — Stockholm, [1517 vor Febr. 17]!.
Reichsarchiv Kopenhagen, Fasc. Sverrig n. 7, 109, Koncept (Entwurf) ohme Adresse
und Unterschrift.
Cum humili mei recommendatione reverencie, honoris pariterque salutis.
Verdiig fader, kere nadiige herre, kere broder och synnerlige gode venner. Siidhæn
jach siitzst scref eder tiil fra Steket, kom hiit tiil Stocholm var heliigiste faders
pavens seningebud met nogre befalinger, af huilke jach sender edher en copie var
innelyct etc., tesligeste och bud och scriffvilse fra min verd i Lubeke oc flere, at
radhet och menighethen ibidem tycker gantzske ille waræ, at konghen lot tage miit
skep om natter tiid pa theres strema thenna felige dagh uthen all erlig ferwarning,
oc mena fulkomplige, at the vele efter theres yterste macht vedergeret, om thet
ecke kommer friit met all tess ladningh in oppa theres stroma ighen ete. Beder
jach eder gantzst kerlige, om the Lubeske seningebud ther ære oc begære skep och
gotz friit pa theres stremer ighien, at i tha vele tenckie richens och then mene
mantzs betzsta och langlige bestand, som alderstersta macht oppa ligger. Jach kan
vel formerchie, at the Danske vele gerna skilie oss fra stæderna, som the altiid giort
hafve etc. Utofver alt beder jach eder, ati ingelunda ga op wiider then ena articla,
at sta honnom tiil retta; vii ero honnom thet ecke plichtiga, fer then han hafver aldrig
i sins faders oc nw sidan i hans tiid hollet oss naghen dechtingan, breff eller indsigle.
1) Vgl. n. 15 und Allen, De tre nordiske Rigers Historie LI, 451 ff.
16 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 15—18.
15. B. Mathias von Strengnäs und die gu Halmstad versammelten schwedischen
Reichsräthe an Sten Sture: berichten über den Ausbruch offener Feindselig-
keiten und die Mittheilung des lübischen Sekretürs Johann Rode über die
Politik Lübeck und der wendischen Städte (tæckes ider herredeme wele
weta, at dectingen sr sig swa forlupin, at thii wer er nw kommit til uppen-
bare feigd. Ok haffue wii brukad alla lempar, the oss megeliga wore tiil
friid ok upslag. Ok ibland annan heskeliga swar, wii har finge, taa war oss
ingen wærre, en mester Johan Rodhe paa the Lybeskes wegna. Thii han
icke alena nekade oss frii haffn för konungen, wtan jæmpwæl tilsagde oss,
at the Lybeske ok andra Wendiske steder wele gora konungen bistand. Swa
frucktade wii, noget angrip sculle nu strax skee ind uppa richet. Ther fore
fulle wii paa thet tal, at forwetandes oss, om friiden sculle staa ind tiil
pascha!, at, woret saaka, ider herredeme innan tess sielff komma konungen
tiil ordet, taa kunne ther felgia bestand med. Men wii wiste wæl, thet icke
megeliget zr, icke eller i ider herredomes wilia. Ther fore loffuade wii Dan-
marks riches raad ther swar uppa innan forne pascha!). — Halmstad, 1517
(3a feria post dominicam sexagesime) Febr. 17?.
Reichsarchiv Kopenhagen, Sverrig Fasc. n. 14, Or., mit vier Siegeln und einem Siegel-
streifen. Mitgetheilt von Junghans. — Gedr.: daraus Styffe, Bidrag till Skan-
dinaviens Historia V, n. 462 S. 571 fi.
16. Laurens Schinkel, Hauptmann auf Wisborg, an Danzig: meldet, dass der
Stillstand mit den Schweden wohl nicht mehr lange dauern werde, und fordert
auf, die Kaufleute zu warnen; verspricht denen, die nuch Gotland segeln
wollen, freundliche Behandlung. — Wisborg, 1517 (des fridages vor Benedicti)
März 20.
StA Danzig, XI 202, Or., Handsiegel erhalten.
17
*
Christian IL, K. von Dänemark, an Dansig: setst auseinander, dass ein
Dansiger Kfm., der sein Gut mit einem friesischen Schiffer verfrachtet habe
und mit diesem gefahren sei, gegen den Befehl des Königs zugleich mit diesem
losgekauft (rantzunet) see. — Kopenhagen, 1517 (letare) März 22.
StA Danzig, XIV 238, Or., mit Resten des Signets. — Das betr. Beschwerdeschreiben
Danzigs von 1516 Nov. 14 (feria sexta post Martini) ebd. Missivenbuch S. 468.
18. Derselbe an Danzig: antwortet auf die Anzeige, dass Danziger Kaufleute von
Severin Norbys Knechten beschädigt und ermordet worden seien, mit dem Aus-
druck seines Bedauerns und der Meldung, dass man der Thäter zum Theil hab-
haft geworden sei, sie aber nicht eher werde richten lassen, als bis Danzig oder
seine Kaufleute einen Bevollmächtigten geschickt (umme mede antohorende,
wes de sulven gefangen tostan und bekennen, villichte ift dar mehr und
wyder vor jw geszecht were, danne als sick de dinge begeven hebben). —
Kopenhagen, 1517 (ame szondage letare) März 22.
StA Danzig, XIV 239, Or., mit Resten des Sekrets. — Angeführt: daraus von Boes-
zermeny, Danzigs Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II.
I, 43 A. 20.
1) April 12. 3) 1517 März 14 schreibt der Reichsrat Ture Jónsson (Tre Rosor)
an Sten Sture u. A.: Kere here, acther ederth egeth, vorth, rigsens oc then menige mans besthe
. oc besynder granlige, huath hielp eller trösth i haffwe af the Tyske forster oc herre, tesligis af
the Vendiske stæder, som i mest liith haffwe tilsath. Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia
V, 276.
19.
21.
22.
23.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 19—28. 17
Lübeck an Lüneburg: sendet Abschrift von Briefen des K.'s von Dänemark
und des dänischen Reichsraths, die Antwort seien auf ein Schreiben der wen-
dischen Städte, und einer Vereinbarung (dar neffen vam vorlate, dar van
ko. w. angetagen, den doch unsze prothonotarius nicht wyder dan to syner
gedechtenissze angetekent unde up eyn toruggebringent angenamen!. Dewyle
denne an den dingen merglich gelegen, weren wy wol geneget, int ryke aver-
mals upt forderlikeste to schicken, dat ock unszes bedunckens to donde van
noden. Unde willen doch dat begerte antwort der Sweden halven nicht anders
ko. w. angeven edder seggen laten, dan als szodans up forigen dachfarden
dorch der Wendesschen steder radessendebaden myt unde by uns belevet unde
geslaten is worden)?; begehrt Antwort. — 1517 (ilende am avende Georgii
martyris) April 225.
SLA Lüneburg, Or., Pap., mit Spuren des Signets.
Lübeck an Lüneburg: schreibt, was Mag. Johann Rode und Mag. Paul vom
Felde vom K. von Dänemark zurückgebracht (nicht anders dan up eyn report
angenamen unde ingebrocht), ses aus anliegender Abschrift zu eninehmen;
hält (so denne etlike articel derszulven beszwerich) Berathung darüber und
über den zu Weihnachten auslaufenden Bestand mit Antwerpen für nöthig*
und ersucht um Ueberlegung sur Tagfahri. — 1517 (mydtweken im pinxten)
Juni 3.
StA Lüneburg, Or., Pap., mit Spuren des Sekrets.
b. Besendung des Hansetages.
Köln an Lübeck: erklärt sich bereit, den ausgeschriebenen Hansetag su be-
senden, auch den andern Städten des Dritiels Mittheilung zu machen und
deren Antwort einsuschicken. — 1517 (Lune) April 6.
StA Kôln, Kopiebuch n. 49 p. 36b.
Köln an Wesel, Duisburg, Deventer, Zwolle, Kampen, Gróningen, Zülfen,
Harderwijk, Elborg, Stavoren, Roermonde, Arnheim, Nymwegen, Bolsward,
Emmerich: theilt mit, dass die wendischen Städte sum Hansetage nach Lübeck
geladen haben, wie aus der beifolgenden Kopie (n. 8) su ersehen sei, und
fordert sur Besendung auf (so dan gemeyner hansen vyl und grois an sulchen
puncten gelegen is, as ure eirsamheide ungetzwyfelt selfs ermessen kunnen). —
1517 (Lune post palmarum) April 6.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 45b—46 a.
Kampens Beschluss über Besendung des Hansetages. — 1517 April 23.
1) Johann Rode, vgl. n. 15. 2) Wahrscheinlich der Tag Márz 14 (n. 6); vgl. VI,
n. 727 $$ 18, 19. s) Seved Ribbing an Sten Sture, Schwedens Reichsvorsteher : meldet
u. A.
dass Christian II. ein Ausfuhrverbot für Lebensmittel nach den deutschen Städten erlassen
habe, und dass diese dem Könige ganz aufsässig (genstiircktige) seien; wie sie sich auf diesem
Herreniage vergleichen würden, wisse er nicht (hwre thæ forleggijss i thennæ herredag, thet veijd
jach ickæ etc.); auch der Heichsrath solle dem Könige ganz aufsässig sein, weil dieser sich gar
nicht mat im berathe über das, was er vorhabe; es gehe das Gerücht, dass Lübeck 4 oder 500 Reiter
eingenommen hätte, auch erzähle man, dass die Lübecker mit dem Könige einen Vergleich geschlossen
hätten. — Vesbo, 1517 (s. Marckus dag) April 25. — Gedruckt: aus Reichsarchiv Kopenhagen
Grönblad, Nya Källor till Finlands Medeltidshistoria I, S. 676. *) Vgl. VI, n. 697.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 3
18 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 23—25.
Aus StA Kampen, Liber memorialis vetus Bl. 8. Ueberschriehen: Item voert van der
verscryvinge der van Lubeck angaende de articulen van der hanze. Anno 1517
den 23en dach in april.
Sal men de vrunde van Deventer ende Zwol to kennen geven ende hoeren,
wes sii daer inne doen wyllen. Neyttomin, soe de stadt van Campen daer de
meeste macht an licht, wyllen se sii allyeke wel besenden, all weert dattet de
van Deventer ende Zwol neyt en wolden, bysonders om betaillinge to verkrigen
van den 12000 gulden, de de stadt van Campen vorschoeten heft om de privilegie
van der gemener hanze!.
24. Münster an Köln: theilt mit, dass es von den wendischen Städten zum Hanse-
tage nach Lübeck verschrieben sei; bitte um unverzügliche Mittheilung, ob
und mit wie viel Personen Köln den Tag besenden werde, damit es sich dar-
nach richten und den Kölnern und anderen Rsn., die durch das Stift Münster
ziehen müssen, Geleit vom B. besorgen könne. — [15/17 (dinxdages na deme
sondage misericordia domini) April 28.
StA Köln, Or., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen: Civitas Monasteriensis ex
dieta in Lubeke. Anno etc. 17 sabbato 2a maji.
25. Köln an Münster: zeigt den Empfang von n. 24 an und theilt mit, dass es
ersten Tags (irstags) die Seinigen abordnen und alsdann seine Meinung über
Münsters Brief durch diese kund geben werde (uf uwe schrift by uns selfs
boiden zo verstain geven willen). — 1517 Ma: 2.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 45b.
1) Vgl. n. 9 S 28 Note a. — Ueber die Vorbereitungen der süderseeischen Städte für die
Besendung des Hansctages finden sich noch Nachrichten in a) StA Deventer, Kámmereirechnungen:
Des donredages daer na (na dem vrydage na paesschen, also April 23) Have, Swaefken tot be-
gerten der vrende van Swolle weder gevaren op die gebreke der hoefdingen by Hattem, voert
ander puncten van gebreken der Drenten, der Twenten ende scriften der van Coellen van der dach-
faert to Lubeke ende meer anderen; verteert t'samen 4 [#4] 42 butken. — Des manendages na
misericordias domini (April 27) Mouwick, Have to Winsem ter maelstadt to varen in sake der
dachfaert, daer die hanzesteden to Lubeke op verscreven weren, verteert 4 #4 38 butken. — Den
dach na sanct Servaes (Me? 14) Mouwick, Have gevaren to Swolle in sake der dachfaert, die men
to Lubeke solde besenden, Hanss Holms, des geschencks ons nyen heren; vertcert tsamen 15 fé
6 butken. — Den dinxdach daer na (na pinxteren, also Juni 2) Have, Swaefken gevaren to Win-
desem ter maelstadt tot anscriven der vrende van Campen berorende der dachfacrt, die men to
Lubeke solde besenden; verteert 5 £ó 9 butken. — Des wonsdages daer na (na den manendach to
pinxteren, also Junt 3) Johan Kranen onsen boden mit onsen scriften an die stadt Campen gesant,
hem verwitticht na der averkompst to Windesem, dat wy die cost, last ende schade, die van der
reisen to Lubeke mocht vallen, tot onsen derdendeel mede dragen wolden, ende daer na den selven
op ander saken gesant; hem tsamen gegeven 1 #4 3 butken. — Des manendages na Bonifacii
(Juni 8) Have, Averengk to Winsem ter maelstadt gevaren tot anscriven der van Campen, so sic
beraden weren die besendinge to Lubeke tdoene, daer voert inne t'slueten; verteert 5 46 9 butken. —
Den dinxdach na Bonifacii (Juni 9) Johan Kranen mit unser vulmacht ende procuratorio to Campen
gesant, om hoer vrende mede onser weghen bynnen Lubeke to dage t'schicken; hem gegeven mit
1 dach liggens 28 butken. — Des donredages na vincula Petri (August 6) Berghe, Platman to
Swolle gevaren in sake der verdelinge dat report van Lubeke t'hoeren, voert to Hasselt op gebreke,
die die hebben mit oeren convent; verteert 21 /£ 34 butken. — b) StA Zwolle, Jahresrechnungen :
Den vrenden van Campen mede gedaen, doe zy van onser dryer wegen toe Lubeck geschickt weren
in saicken van der hense, facit 117!/7 R[insche] g[ulden]. — c) StA Zütfen, Stadtrechnungen (mit-
getheilt von van Hreckeren): Van den badeloen. 1517. Daniel, onser stadt baede, is to Lubeke
gewest op ter hensen dach, dat wy daer verschreven weren t'komen, om onse onschult aldaer te
doen. Verteert in der reijsen, soe het daer costel was, ende als men daer op sulcker reisen to
geven plege mit vaeren ende anders, t'saemen 6 gulden de ponden ende 10 daigen stil gelegen,
syn 20 milen, elcke mile een dubbel wucheijen, syn 36 male st[uver] voer bet stil leggen, facit 17 £
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 26, 27. 19
26. Venlo an Köln: beschwert sich, dass es nicht wie Nymwegen, Roermonde und
andere Städte sum Hansetage verschrieben sei (soe men ons dan tot anderen
tyden gelyck den anderen oick mede beschreven heft, ind onse stat Venlo
van langen jaeren in der henzen gewest ind der vryheit mede gebruyckt heft,
ind heben oich in korten jaeren onse aenpart ind penningen gelyck den
anderen henzesteden mede contribuyrt ind noch nae alre billicheit soe guet-
willich syn), und bittet um Mittheilung des Grundes. — [15]17 (op dynxtdach
post dominicam jubilate) Mai 5!.
SA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Venlo beclacht sich, dasz sie nyet
gleich anderen ghen Lubeck zer dachfaert beschreven synt.
27. Der Hochmeister Albrecht an die wendischen Städte: meldet, dass er Künigs-
berg den Besuch des Hansetages untersagt habe, weil man der Stadt auf
früheren Hansetagen ihren rechten Plats nicht gegönnt habe. — 1517 Mai 22.
Aus SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Abschrift, Doppelblatt. Ebd. Registrant 1517
fol. 76 eine andere Abschrift, die im zweiten Theil von: Dieweyl wir dan vor
an wörtlich übereinstimmt, im ersten Theil kürst und auslässt, doch ohne Aende-
rung des Sinnes. Ueberschrieben: Freitags nach ascensionis domini ist den burger-
meistern und ratmannen der sosz Wendischen stete itzt zu Lubeck versammelt
volgende meynung geschrieben.
Unseren grus zcuvoren. Ersame und weise, lieben besunderen. Wir haben
vorstanden, wie unser underthane und lieben getrewen, burgemeister und rathman
unser dreyer stete Konigsperck?, den sontag nach corporis Christi? neben etlichen
penen bey euch zcu irscheinen gefordert. Auf solchs wir sie vor uns gestelt, ge-
fraget, worumb sie zcu vorschriebenen tag berufen. Daruf sie geantwort, in weren
von euch briefe behendet, neben etlichen gebrechen, welche sie schriftlich einge-
schlossen *, gemeinen kofman van der anze belangende, auch zcuvorderst den irtum,
so sich der sessio halben zewischen den van Danczek und inen so lang unentricht
angestanden, auf diezmal beizculegen willens, derhalben sie angezceigten tag durch
etliche aus irem mittel abzcufertigen bedacht; doneben uns undertheniglichen ge-
beten, dasjenige, was inen an disem tag gelegen, in genaden zcu bedenken. Die-
weyl wir dan vor diser zceit eigentlichen und genuglichen underricht entfangen,
was grossen schimpf, schaden und nachteyl den geschickten sendeboten, so die-
selbigen unser underthane unser stete Konigsperck nestmals, desgleichen vormals
in der vorsammelung der anzestete bey euch zcu Lubeck gehapt, welche etlicher
privilegien und gerechtickeiten irer alten session ein zceitlang sich haben enthalden
mussen, dadurch nicht allein inen, sunder uns, unserem orden zcu underdruckung
solcher unser underthanen, altem herkommen und gebrauch, schmahe und spot, des
uns und unserem orden gancz entkegen, zcugemessen wurden, haben wir inen in
disem fal die iren zcu schicken auf dismal nicht gestatten wollen, angesehen das
uns, unserem orden und inen villeicht zcu disem mahel noch meher schimpf und
pachteyl, wo sie irer alten privilegien und gerechtickeiten der session nicht ge-
brauchen solten, herflissen und begegen mochten®. Welchs wir euch also thun
vormelden. Synnen und begeren, uns gelegenheit solcher enthalding unser under-
1) Vgl. n. 35, 38, 74. 3) Juni 14. 3) Im Gedenkbuch der Stadt Königsberg-
Löbenicht auf der Wallenrodt'schen Bibliothek, Königsberg findet sich fol. 20a: Wissentlich, wie
das die herrn burgermeistere und rad der stat Lebenicht Konigsperg baben gutwilig, nicht recht-
balben, geben zu der tagfort gen Lubeck 3 [mark] minus 8 schot dem sendenbotten im 1517. jar
in divisione apostolorum (Juli 15); weyter nicht geben, es were dan erkant durch recht. — Mit-
getheilt von Perlbach. 4) n. 8 und 9. 6) Vgl. VI, n. 188 $$ 5, 9—21, 23.
8 $
90 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 27—31.
thanen alten privilegien der session zcu irkennen zcu geben, und so wir befinden,
das die gedachten unsere underthane solcher irer privilegien und gerechtickeiten
von altem herkommen der session gebrauchen mogen, alsdan wollen wir inen zcur
anderen zceit auf euer irforderen die iren zcu beschicken und apzeufertigen nicht
wegeren, sunder genedichlich zculassen und gestatten. Wolten wir euch im besten
gancz genediger meynunge nicht bergen. Datum...
28. Soest an Dortmund: erkundigt sich nach dessen Meinung über Besendung
des Hansetages. — 1517 Mai 23.
Aus StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 4. Ueberschricben: Stad Dortmunde.
Ersame, vursichtige, besonder gude vrunde. Als de Wendesche stede ju eir-
samen, uns ind andere hensestedere bynnen Lubeke tor dachfart verschreven, heben
uns unse geschickten, de ame latesten in juwer stad weren, to kennen gegeven,
juwe borgermestere derhalven mit en in kallinge syn gewesen. So, guden vrunde,
heben wy merckliche besweringe, so verne to schicken; meisten deyl stede under
uns geseten synt unhoirsam, ind schynt ouch sus etlicher maiten, dat de bykumst
den steden dair mesten part to gude geschein sulle. Wu dem nu allet, dwyle ju
eirsamen elder dan wy syn in der henze, is unse vlytige bede, uns by desem ju
meynonge doin schriven, of gy dair schicken edder schriven, up dat wy uns dairna
moigen weten to richten, ind deser unser bede nicht weigern; willen wy to anderen
tyden, wair wy mogen, gerne verdeynen umme ju eirsamen, de Got unse her in
gesuntheide bewaire. Datum under unsem secrete up saterstage na ascensionis
domini anno etc. 17.
29. Köln an Lübeck: zeigt unter Berufung auf n. 21 an, dass es trotz der schon
erfolgten Ernennung des Rentmeisters und Rathsrichters Adolf Rinck und
Johann Byse's zu Rsn. für den Hansetag, diesen nun doch nicht besenden
könne (so langen uns leider so vyl myreklicher warnungen in gehevme allent-
halven an, also dat wyr uns an allen orten uyswendich unser stat schadens
und nederwerfens hoechlich hain zu besorgen; ouch itzont vur der haint mit
vyl afgesachten vyanden, den sich ouch eyn grois adel gegen uns zogedain, .
beladen, darzo van key. mat. gegen etlichen des richs wederwirdigen zo dienen
uf den vunfzihenden dach junii schyrstkunftich ghen Mentz zu dage verschreven
Syn, die unsere ouch daehin treflich schicken moissen); bevollmächtigt seinen
Sekrelür Thomas Borchman, Ueberbringer dieses Schreibens; bitlet, für ent-
schuldigt angesehen zu werden (und sulx gheyner anderer abslerigen, dan an-
getzeigter mevnungen und ursachen upzonemen und zo verstain) und um
Uebersendung der Beschlüsse auf seine Kosten. — 1517 (dominica exaudi)
Mai 24.
StA Kóln, Kopiebuch n. 49 p. 72a—73a.
30. Köln an Münster: antwortet auf n. 24 unter Zusendung einer Kopie von
n. 29, dass es seine anfängliche Absicht, den Tag zu besenden, nicht aus-
führen könne; billet, neben dem Sekretär Thomas Borchman, den es doch
unter seinem Geleite mitreiten lassen möge, Köln zu entschuldigen (und dat
sust gheyner anderre abslegiger meynunge van uns upzunemen). — 1517 Mai 24.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 73a.
31. Emmerich an Lübeck und die zu Lübeck versammelten hansischen Rsn.: ant-
wortet auf die durch Köln übersandte Einladung zum Hansetage, dass es trot
32.
33.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 81—84. 91
langjähriger Kriegesnoth in den leisten 8—10 Jahren (bynnen die neeste acht
of thien jair herwertz) doch grosse Mühe und Geld aufgewandt habe für Be-
sendung von Hansetagen, wie in Lübeck, Köln, Münster und sonst, und sich
nachdrücklich über die Schädigung seiner Bürger durch die Weinaccise su
Brügge beklagt habe, leider vergeblich; legt das im einzelnen dar ähnlich
wie in VI, n. 300; erklärt, den Hansetag nicht besenden zu können, auch
weil Gefahr drohe (oick enthelt sich alhier umbtrint eyn groete vergaederinge
van voetknechten, der men ons toe archwilligen besorght is); doch will es
ferner als williges Mitglied der Hanse angesehen werden (want men is nyet
anders geneight, dan sich as guetwillige lithmaten der anze t’hailden ind te
bewysen ind mede t’doin ind te volgen in allen punten, die men tot besten
der anze eyndrechtich verdraegende wurdt, as men tot verrichtinge des vur-
‘screven schaeden ind tot gebruyck der ailder privilegien der anze weder
komen ind gestailt moege werden). — /15/17 (onder onser stat segel ad
causas op manendach post exaudi) Ma: 25.
StA Köln, Emmericher Abschrift, beigelegt einem von demselben Tage datierten
Schreiben Emmerichs an Köln, in dem dieses von der Absendung des Schreibens
an die Hansestädte unterrichtet und zugleich gebeten wird, Emmerich zu ent.
schuldigen (u. 1. as onse hoifdt dis dardendeels van der henze willen ons vermidz
u. l. geschickten mede verantworden laiten onss uitblyvens, soe men willich is,
desghoenen, op der dachfart vurscreven eyndrechtich tot wailfart ind nutticheit
der gemeynen henze tractiert wurdt, mede to volgen, soe verne onse gebreke vur-
screven oick remedyert werden) Æbd., Or., mit Rest des Siegels. Aussen: Ex-
cusatio Embricensium de dieta Lubicensi. Anno etc. 17 sabbato penultima maji 6*
penthecosten.
Köln an die hansischen Hsn. su Lübeck: erinnert an seine vielfachen Be-
schwerden über die Brügger Weinaccise und bitlel unter Beilegung einer
Supplik der gesammien Kölner Weinkaufmannschaft, in Brügge oder wohin
das Kontor verlegt werde, für Aufhebung der Accise zu sorgen und (die Kölner
wie andere Hansen in ihren alten Rechten su belassen. — 1517 (Veneris) :
Mai 29.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 73b—74 a.
Köln an die hansischen Rsn. eu Lübeck: bittet auf Ansuchen seines Bm.'s
Johann Rinck, dem alle bisher gethanen Schritte nicht sur Zulassung seines
Sohnes Hermann Rinck auf dem Kontor su London hätien verhelfen können,
unter längerer, der früheren entsprechenden Darlegung des Sachverhalts, den
Kfm. in London sur Zulassung Hermann Rincks anguweisen. — 1517 (sabbato
in vigilia penthecostes) Mas 301.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 74a—75a.
Nymwegen an Köln: antwortet auf n. 22, dass es seine Rsn. schon für Be-
sendung des Tages bestimmt hatte, aber sie nun doch nicht schicken könne
(want ons nu sunderlinge saken voirgevallen syn, dairomme yet nyet wail
doenlich en is, dat onse raitzvriende onbesorght lyfs ende guetz dair to
Lubeke an ende af veylich komen moigen, welcke saken wij uwen liefden
aldus over nyet geschrijven en kunnen); bittet, es in Lübeck zu entschuldigen;
ersucht um Abschrift der Beschlüsse auf seine Kosten und erklärt sich sur
Zahlung seines Beitrags bereit (wy willen oich guetwillich wesen, as wy altyt
1) Val. VI, n. 695 $ 43.
22
35.
36.
37.
39.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 34—39.
geweest syn, onse pennongen op te leggen ut onser taxen te (!), so wes sulx
int vervolgh ut onderhaldonge der rechten ende privilegien kosten sal). —
[15/17 (dynxdach post pentecostes) Juni 2.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Nymmegenses excusarunt se non
posse comparere ad dietam Lubicensem. — Anno etc. 17 Jovis 42 junii.
Venlo an Köln: bitlet, dass Kölns Rsn. erklären, dass Venlo, wie es kürz-
lich geschrieben, stets zur Hanse gehört, die hansischen Freiheiten genossen
und seine Beilrüge gezahlt habe. — [15]17 Juni 7'.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Opidi Venlo pro hansa. — Anno etc.
17° 108 junii.
Soest an die wendischen Städte: bedauert den Rückgang der gemeinen Wohl-
fahrt des Kfm.’s (gemeyn nut des koipmans torugge gain sulde); erklärt die
Tagfahrt gerne besendet zu haben des Ungehorsams der untergebenen Städte
wegen (want de cleyne stedere under uns gesetten, nemlich Bryloin, Geyseke,
Ruyden ind Attendarn, unhoirsam erschynen ind dannoch der ind anderer
dorper kynder allenthalven in den hensestederen, gelichs sy uit eynre hove-
stadt edder sust gehoirsam weren, vryheit gebruyken, erve ind ervetale dair
entfangen, als wy verstain), muss aber doch die Besendung unterlassen wegen
vieler anderer Tagfahrten und wegen Bedrängung des Landesherrn durch
seine Feinde, den Kaiser und andere Fürsten; entschuldigt sein Ausbleiben;
erklärt seine Zustimmung zu den Beschlüssen und biltel um Abschrift des
Recesses auf seine Kosten. — [15/17 (up dinstage na der octaven van
pinxsten) Juni 92.
StA Soest, Fuch LI (Missirenbücher) n. 4.
Soest an Lippstadt, Werl und Arnsberg: theilt mit, dass es von Lübeck sum
Hansetage eingeladen worden sei, aber abgeschrieben habe; will dies den drei
Städten als gehoirsamen der hense nicht unverkündiget lassen. — [15/17 (up
dinstage na der octave van pinxsten) Juni 9.
StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 4.
Köln an Venlo: antworlet auf n. 35, dass es dazu willig gewesen sei (wan
die unsere nvet verreist); fordert auf, sich an den Hansetag selbst zu wenden
schriftlich oder anders (des vertruwens, sie werden sunder foechlich, zemlich
antwort nyet laissen dieselve ure eirsamheiden). — 1517 (Mercurii) Juni 10?.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 75b.
B. Recesse.
Recess der Hansestädte zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5.
B aus StA Bremen, 51 Dl, lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus pro senatu
Bremensi factus et celebratus Lubece anno 1517 corporis Christi civitatum ansze.
Auf Bl. 2a links oben: Pro Campen. Am Rande lateinische Inhaltsangaben von
bremischer Hand, die von $ 11 an nur noch mitgetheilt sind, wenn ste etwas
Charakteristisches enthalten.
St SUA. Stralsund, Heft von 58 Bl. in 4 Lagen, lübische Abschrift. BI. 1 von
späterer Hand beschrieben: Recessus anni 1517 Lubecae per omnes civitates
anze celebratus und dann: Pro dominis ambasiatoribus Sundensibus, ferner
1) Vgl. n. 26, 74. *) Vul. n. 39 S 321. 3) Vgl. n. 26, 74.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 23
oben links in der Ecke durchstrichen: Rostock, Hamburgensibus und nicht durch-
strichen: Sundensibus. Vom letzten Blatte cin Theil des Randes abgerissen.
R StA Reval, Heft von 56 Bl. in 6 Lagen. Lübische Abschrift von vier verschiedenen
Händen. Auf Bl. 1: Revel anno 17. Die beiden letzten Blätter frei, auf den
vorhergehenden 4 Blättern eine niederdeutsche Uebersetzung von Huns. Urkdb. I,
n. 1309 (Privilegium des Meisters für Lübeck).
K StA Köln, Heft von 16 Bl. in 2 Lagen, die von zwei verschiedenen Händen ge-
schrieben sind; für den Kfm. zu Brügge bestimmter Auszug. Auf Bl.1: Lubeck
ame sontag nha corporis Christi anno 1517 recessus. Die zwei letzten Blätter
unbeschrieben.
K1 StA Köln, Heft von 19 Bl. in 2 Lagen, zwischen der ersten und zweiten Lage
wahrscheinlich ein oder mehrere Blätter ausgefallen; von zwei Händen geschrie-
bener, für Köln bestimmter Auszug. Auf dem ersten Blatte: Recessus gemeyner
hansestede anno etc. 17 zu Lubeke genomen.
Ka StA Kampen, Acta Hanseatica IV, mit den beiden Beilagen 61 Bl.; das letzte
Blatt unbeschrieben, auf Bl. 1: Copia van der missiven, dair mede de dachfart
anno 17 is verscreven ende de articulen dair beneffens, wair op de dachfaert ver-
screven is; Bl. 2 u. 5 n. 8; Bl. 3 w 4 n. 9; Bl. 6 unbeschrieben. Bl. 7 von
der lübischen Hand, die den Recess geschrieben hat: Recessus civitatum anse
Theutonice Lubece factus dominica post corporis Christi anno 1517. Pro dominis
ambasiatoribus Campensibus, und von der Hand des Kamper Sekretürs: ltecess
ende afscrift van der dachfaert bynnen Lubeke geholden anno 1517 opten sonnen-
dach na sacramenti. Links oben in der Ecke durchstrichen: Bremen, daneben
nicht durchstrichen: Campen, rechts oben: correctum.
D StA Danzig, XXVII 88c, Heft von 12 Bl., und XXVII 88d, Heft von 8 BI.
beide Hefte von verschiedenen, das zweite son späterer Hand. Bruchstück eines
lübischen Auszugs, welcher enthält $8 1, für 2—8 eine Aufzählung der Städte
mit den Namen der Rsn. bezw. Rathsherren, 9, 29 Schluss, 30—35, 37, 53,
57--60 erste Hälfte, 61—64, 66, 69, 75—77, 105, 127, 140—143, 152, 154—157,
159—162 erste Hälfte, 163—166, 168, 185, 186, 226—234 anders nicht.
]*. De ersamen, wolwiisen, vorsichtigen heren borgermeister unde rathmanne
der stede Lubeck, Hamborch, Rozstock, Stralessundt, Wysmar unde Luneborch, de
Wendesschen stede genomet, in betrachtinge, wes deme gemeynen besten to gude
unde bedye ok underholdinge der stede privilegien unde kuntoren, in sunderheit to
Brugge, uth welken vormals gemenen steden vele profites unde wolfart angewasszen,
unde dath byna vorlaten unde undergegan, ok susts anderer nottroftige unde an-
liggender warfe, der ame dele to reddinge der cuntor unde privilegien sick als van
gemenen steden vormoghe veler vorlate unde recesse darto gemechtiget under-
wunden, gerathslaget, gedan unde geschaffet werden mochte, nicht allene nutte be-
dacht, den ok dat sodane anliggende besweringe unde etliker datliker vornhement
allenthalven mochte vorbliven, up ander drechliker wege de gebreke gebrocht unde
den cuntoren to sture unde hulpe mochte gekamen werden, gemener anszesteder
tohopekumst van noden. Unde hebben derwegen ore scryfte an gemener Dudesscher
ansze unde bosunderen hovetsteder der dordendele in mathe unde forme wo gebor-
lich myt angehafteden bogere, sodans den anderen steden elkes dordendeles mede
to vorwitliken, laten uthgan, ore dreplike radessendebaden up articule by den sulven
scriften vorwart nicht allene underrichtet, den ok darinne to handelende gemechtiget
bynnen der stadt Lubeck up sondach nach corporis Cristi jegenwordigen 1517. jares
personliken to hebbende !.
2*. Dem na sijn to Lubeck am fridage des twelften dages junii de ersamen
radessendebaden der stede Ryge, als er Tonnyes (Moter)*, borgermester, unde
a) Am Rande: Prologium in recessum B. b) Für $$ 9—7: Dem na syn to Lubeck desszer naschreven
anzestede radessendebaden gekamen unde gesettet, so hyr na folget, dann $ 8 K. c) Meier B.
1) Vgl. n. 8 und 9.
94 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
Hermen tor Molen, rathinan, am sondage verteinsten dessulven mantesz up middach
de ersamen van Luneborch er Hartich Stoterogge unde er Diderick Elver, borger-
meistere, unde am avende van Reval er Hinrick Smyt und er Jurgen Bade, rath-
manne, unde [van] Dorpte er Dirick vame Sande*, er Reynolt Gravekamp®, rath-
manne, am mandage darna! van Rozstock er Hinrick Gherdes, borgermeister, er
Mattheus Moller, rathman, [van] Stralessunth er Nicolaus Sunnenberch, er Gerth
Scroder, beide rathmanne, unde [van] Wysmar her Brant Smyt unde er Hinrick
Malchow, borgermeistere, ingekamen unde vam ersamen rade to Lubeke dorch et-
like radesheren darto vorordent ore willekumpst begrotet.
3*. So denne de ersame rath to Lubeck dorch de ersamen van Hamborch
scriftliken berichtet, dat se to vorderinge der ersamen van Bremen ore up uthge-
stickeden dach tokumst mosten vorwylen unde to eynem edder twe daghen, umme
de anderen mede to leytsagende, upschuven, darinne se eyn ersame rath ok andere
heren radessendebaden nicht anders dan mit den besten to bodencken ete.
4. Heft de ersame rath sodans an de heren radessendebaden vorscreven steder
Rozstock, Stralessundt, Wysmar, Ryge, Dorpte, Reval? dorch eynen oren secretarium
laten anbringen und warven, der tidt unde vorbeidens sick nicht to laten vordreten,
myt deme anhange, dat men vorhapede, desulven van Bremen und Hanıborch® sampt
mher anderen hir am jegenwordighen dinxstedages? avende irschinende worden, des
denne de radessendebaden unde heren vorscreven gesediget, dersulven tokumpst
unbeswert to vorwachtende. |
9f, Am middeweken 17. junii syn de ersamen radessendebaden der stede
Hamborch her Nicolaus Tode, borgermeister, her Michel Reder, rathman, myt mester
Johanne Renekeë, oren prothonotario, van Bremen her Johan Trupe, borgermeister,
her Hinriek Vasmer, rathman, [van] Munster her Everwyn Steverrinck?, borger-
meister, unde her Hermen Herde, rathman, [van] Osenbrugge her Johan Brinck
unde her Hinrick Hardinck, rathmanne, [van] Campen her Lubbert van Hatten!
unde her Johan Kruse, borgermeistere, myt mester Johan van Breda, oren secretario,
bynnen Lubeck gekamen.
6. Folgt n. 40*.
7. Am fridage? morgen to achte slegen syn desser nabenomeden steder rades-
sendebaden up deme oversten rathuse bynnen Lubeck van der Dudesschen ansze!
neffens den heren borgermeisteren unde etliken deputerden des rades” darsulvest
irschenen unde geseten so hyrna folget.
8". Tor rechteren hanth van Bremen, van Rozstock, vam Sunde, van der
Wysmar, van Ryge, van Dorpte unde van Reval, item tor luchteren hant van Ham-
borch, van Luneborch van Munster, de rath to Lubeck?, (er? Herman Meiger, er
Thomas van Wickeden, er Tideman Bercke, er Hinriek Witte, burgermeistere, er
Johan Meiger, er Hinrick Warmboke, er Lambert Witinckhof unde er Nicolaus
Bromse)?, radtmanne, van Osenbrugge unde Campen.
a) Dirick vame Sande am Rande für das im Test stehende, aber durchstrichene Dideriek Veltstede 3. Did.
Veltstede AA. b) Reynolt Grawekanu unde er Dirick vam Sande rerändert aus Dir. v. S.,
R. Grawekann FK. e) Am Runde: Excusatio Hamburgensium, quod statuto tempore non comparuerint B.
d) So verbessert fir Reval, Dorpte BAJIST. Dorpte fehlt Ka. e) So verbessert für Hamborch
und Bremen 3, Hamborch und Bremen 5/7. f) Am Hande: Bremenses praeferuntur Ham-
burgensibus in omnibus recessibus, und ein Zeichen, durch welches angedeutet werden soll, dass «te Han. von
Bremen vorn einzuschieben seien B. g) Reyneken St. h) Steveninck S{Au. i) Hattem An.
k) Nur St. l) v. d. D. a. fehlt StK1K«. m) u. e. d. d. r. fehlt Nt Ka. n) Am
Rande: Cessio vel locatio personarum deputatorum de civitatibus Z. o) Folyt durchstrichen :
Oszenbrugge und Campen Sf. p—p) t Bh. q) Campen und Osenbrugge Sf,
voirt de radessendebaden van Osenbrug. Campen narhgelragen Ku. In D sind hinter den einzelnen Sladten
die Namen der [isn. bezw.. Ralhsherren genannt.
1) Juni 15. *) Juni 16. 3) Juni 19.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 25
9». Item ok syn to Lubeck gewesen de erhaftigen mester Tomas (Borchman)®,
der stadt Collen, unde mester Jurgen Timmerman, der stat Dantzick, ok mester
Joachim Sommervelt, des copmans to Brugge, unde mester Bartholomeus van der
Linden, des copmans to Lunden in Engelanth secretarii.
10°. So de vorscreven heren radessendebaden den geseten, heft de her borger-
meister to Lubeck? uth* namen des ersamen rades to Lubeck* ok der ersamen
Wendesschen stede densulven ore fruntlike gruthe unde willige denste irbaden unde
danck gesecht, dat se der ghemenen wolfart unde besten to gude irschenen.
11. Unde de heren radessendebaden hebben wedderumme unde geliker mathe
jegen den ersamen rath unde de Wendeschen steder sick mit fruntliken gruthe und
wylligen denste irbaden.
12. Heft furder de her bormester to Lubeck gesecht, wo dat eyn ersame rath
to Lubeck unde de ersamen geschickeden der sosz Wendeschen steder in truwem
rade deme gemenen besten unde der hansze wolfart to gude merckliken betrachtet
und bewagen, dat der stede coplude al umme beswert unde vorunrechtiget unde in
privilegien unde rechticheiden vorkortinge lyden, so dat dardorch de cuntor unde
sunderlinge to Brugge byna undergegan unde sustes up de stede vele umbillicheit
allenthalven gelecht wart, unde de am dele myt mootwilligem vornhemende etlike
den heren unde forsten byplichten, de huszen unde herbergen, beveidet werden,
ore borgere, coplude und inwanere gefangen, gespannen unde wechgefort, dar denne :
entjegen to kamende und de vorscreven cuntore, dar den steden merklick walfart
angewassen, to reddende, nicht allene vor gudt unde nutte den ok nottroftich eyner
der gemener ansze stede tohopekumst unde hebben derwegen etlike notulen, wor(up)f
men handelen worde, sampt oren breven an de hovede der dordendele (geschicket 5,
umme de steder ores druddendels)s up jegenwordigen dach to hebbende. Unde
hadden nieht allene gehapet, den sick genszliken darto vorlaten, dat sunder enighe
entschuldinge elke hanszestadt ore geschickeden radessendebaden, up de sulven
notulen to handelende gemechtiget, hir scholde geschicket hebben. Were doch nicht.
gescheen, dat de steder in so geringer getale als itzundes vorgaddert.
13%. So denne de ersamen van Collen unde ok van Dantzick allene elk eynen
orer secretarii gesanth, unde wo myt den to holdende gerathslaget, of men de ok
mede to rade steden wolde.
14. Unde is gelesen eyn artikel uth deme recesse anno 47, dat men de se-
cretarios, dar de allene afgefertiget, to rade nicht loceren oft setten schal etc. !.
15. Hebben de heren radessendebaden densulven artikel betrachtet, wyllen den
ok itzundes so geholden hebben. Dar aver de secretarii ichtes wolden warven, dat
men de hore.
16. Is ok gelesen eyn artikel uth deme sulven recesse anno 47 unde eyn uth
deme recesse anni 98, wat pene to penende de ghenne to daghe geesket unde
sunder notsaklike entschuldinge utheblyven. Unde volgen hirna.
17. Folgt IL 3, n. 288 $ 68.
18. Folgt 4, n. 79 $ 250, doch stati der fünf letsten Zeilen: ock schal nur: etc.
20. Folgt 4, n. 79 $ 251. |
21. Unde hebben de heren radessendebaden desulven article by orer werde
a) Am Rande: Praesentia secretariorum narratur B. b) Borchman fehlt, nachgetragen StKa,
Tomas Borchman fehlt K. c) Am Hande: Gratiarum actiones hinc inde referuntur B, $$ 10—52
JeMen K. d) Folgt: her Hermen Meyer £. e—e) Fehlt. StKa. f) worup KT.
gg) Ka. am Rande nachgetragen St. h) Am Rande: Secretarii civitatum non dominis locandi
in tractatibus, sed simpliciter audiendi, si que habent proponenda B.
1) Vgl. II, 3, n. 288 $ 49.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 4
96 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
wyllen laten blyven unde de jegenwordigen vornyet unde willen de vortan myt der
executie geholden hebben.
22. Darnach, als de entschuldinge der van Collen gelesen, hebben de heren
radessendebaden bewagen, so de van Collen eyn van den hoveden van der ansze,
hedde sick jummer na billicheit geeget, dat se dessen dach beschicket, bosundern
so na gelegen, dar etlike ander aver dorde halfhundert milen deme gemenen besten
to gude, de sick billiger hedden mogen entschuldegen, hir gekamen.
29. Doch is bolevet, den secretarium van Collen to horende, de denne sodane
nottroftige entschuldinge villichte don mochte, der de steder benogent hadden.
24. Unde synt furder gelesen de entschuldinge der stede Ramunde, Dusborch,
Goslar, Brunswigk, Meydeborch, Hildensem, Hannover, Gottingen, Embeke, Her-
vorde, Padelborne, Lemgo, Dorthmunde, Sost, Koningesberge, Gripeswalde, Minden,
Numwegen*, Emerick, Wesel!, Groninzen?. Nach lesynghe der entschuldinge? is
de secretarius van Collen ingekamen unde nach syner heren to den steden denst-
like irbedinge to nafolgender meyninge gesecht (mit)° averleverynge eyner credentien.
25. Als de ersamen syne heren van Collen der ersamen Wendeschen steder
breve entfangen, hadden sunder sument als lefhebbers gemenes besten an de anderen
stede ores dordendeles in maten, wo copie des breves, de he averrekede, vormeldet?,
gescreven unde ok etlike ore radespersonen to desseme dage, nemptliken eren
Johane Besen? unde Adolf Rinek, to irschynende vorordent. Unde wo wol dagelix
ore borger gefangen, gespannen unde desulve stat vele viande, wo wol unvorschuldes,
heft, hadden doch de vorscreven geschickten na aller nottroft, sodane vare unan-
gesen, sick to wege boreth. So weren doch kortes twe partie, eyne, daraf hovet-
man Franciscus van Sickingen, myt 72 ok etlike ander myt 82 edellude ore viande
geworden, so uth den avergegeven avescriften to vornemen, ok" dat key. maj. am
15. jegenwordiges mantes ore geschickede to Mens gefordert, so ok uth upgebrachtem
bref to irleren, biddende denstliken, dat de erschreven heren radessendebaden nach
vorlesinge voriger upgebrachter scrifte syne heren nach nottroft ores utheblyvendes
entschuldiget to hebben unde ok, wat up dessem lofwerdigen dage dorch de heren
radessendehaden deme gemenen besten to nutte bolevet unde vorlaten, synen heren
moge werden togeschicket. Se worden sick deme nach unde aller billicheit so
schicken, dat de stede orsake hebben scolen, orer tofreden to wesen,
20. Darnegest heft desulve secretarius geclaget, wo dat de borger unde cop-
lude van Collen hynnen der stadt Brugge in der wynaxise baven privilegia merk-
liken beswert werden, bosunderen, dar men vor de rode wyns nicht mer den
1 # groten plachí to geven, moth men nu ver pund 10 / botalen, biddende, so-
a) Emerick, Numwegen 7t. b) Folgt: breve ock eyner vulmacht der ersamen van Swolle und
Deventer van Campen gegeven etc. K. c) mit rerbesser! für und AI. d) Bysen
verbessert aus Beseng Al. e) Now Hand KI. f) plichtich was Au.
1) Ueber Wesels Haltung in der Besendungsfrage findet sich noch StA Wesel (SA Düssel-
dorf), Stadtrechnungen: Van ryeden ind jaigen. Up guedenszdach nae pinxsten (Juni 3) die borge-
meister Derrick van Hoen getaren toe Colnen myt eyn dyener, omb sich toe bespracken myt den
raitzvrunden van Colnen als van der henze wegen; verdaen 4 goulden gulden. — Int wederkomen
verdayn 2 quarter, facit 3 albi. Den dienre gegeven eyn quarter, facit 1'/s albi. — Van baiden-
loen. Up manendach post Bonifacy (Juni 8) Gerit Eyckelboem gesandt tot Colnen an den borge-
meister Derrick van Hoen, omb den brief der henze steden betreffende ylende t'hailen, ind by nacht
gegaen; on gegeven 16 albi. — Up desz heillige sacraments dach (Juni 11) Gerit Eyckelboem ge-
sandt toe Luebeick an den gemeynen henxzesteden myt brieve onser ontschuldynge, nyeth dair
tmoigen komen, ind acht daige stil gelegen; vur loen gegeven 6 hornsz gulden 3 albi, ind vur yeden
dach stilliggen 4 Brabansz stuver, facit tosamen 3 goulden gulden 20 albi 4 h[eller].
3) Vgl. n. 10—13, 21—38. 3) n. 22. *) Vgl. Ulmann, Franz von
Sickingen S. 66 ff.; Derselbe, Kaiser Maximilian I. II, 597 ff.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 27
dave besweringe dorch wysen rath der heren radessendebaden ınochte afgedan
unde bygelecht werden !.
27. Darnegest heft desulve secretarius eynen der ersamen van Collen breef
vorgebracht, Hermen Rinck, zeligen Johan Rynck, bormesters to Collen, sone, be-
langende, 80 he to Ántwerpen geboren, doch to Collen dorch vaderlike und moder-
like handelinge im hilligen echte to Collen in moder lychainme entfangen, jodoch
to Lunden van dem staelhave unde des copmans frigheit vorschaven unde nach
mennigem syner heren ok anderer stede vorschrivinge ome, wes anderen der hensze
kinderen togelaten, geweygert, biddende de heren radessendebaden in betrachtinge
des rechtes, des ok nicht allene ime Dudesschen, den ok in Walsschen landen dorch
des rechten vorvarne* up syner heren ok dessulven Hermen irsokent gekent unde
gescreven, willen vorschaffen, desulve Hermen moghe to Lunden, wo ander der
ansze ingeseten, up dat staelhof angenamen [werden] unde der privilegien etc.
geneten ^ ?,
28. Unde syn sodane des vorscreven secretarii warfe in bodenck genamen
beth* na maeltidt, umme alsdenne nach vorlesynge beandeder scrifte wat nuttest
gedan to ratslagen. Unde is up dit mael darby gebleven®.
294, Darnach hebben de erbenomeden radessendebaden der ersamen van
Dantzick secretarien wyllen horen. Unde is demsulven der radessendebaden wille
vorkundiget. Unde so desulve der ersamen van Dantzik secretarius, de erhaftige
mester Jurgen Timmerman, vor de ersamen radessendebaden erschenen, heft an-
fenklick nach exhibition eyner credentien to nafolgender meyninge* syner heren
wyllen (!) entschuldigen vorgewant* ?.
30. Nach deme unde als de ersamen syne heren bormeistere unde rath-
manne etc. to Dantzick der ersamen heren Wendeschen stedere® lovelike jegen-
wordiges dages gemener stede tohopekumpst belangende scrifte unde bovele ent-
fangen, in sunderligen flyte geratslaget, wo se deme gemenen besten to gude ore
geschickte radesfrunde to demsulven dage affertigen unde hebben mochten. Jodoch
were mede bewagen, dat ame jungesten van gemenen hanszesteden bynnen Lubeck
geholdenen dage syne heren des ghennen, darto se gherechtiget unde van olden
jaren in bosittinge gehat, nicht hebben moghen gebruken unde in sunderheit? orer
geborlike unde lange gebrukede cession', darane nach gelegenheit kleynheit geschen *.
31. Ok weren de ingeseten borger unde coplude to Dantzick van den Lubes-
‚schen uthliggeren nicht weynich vorunrechtiget unde beschediget, unde wo wol dar-
umme an de van Lubek mennyge forderynge geschen, heft men se doch beth jegen-
wordigem mit guden worden upgeholden etc., biddende darumme, dat de heren
radessendebaden gemener stede de vorscreven van Lubek darto vormoghen, dat
dersulven stadt Dantzick inwaner unde coplude eres genamen scadens wandel unde
beteringe van den sulven geschen moghe®.
32. Item gesecht, dat nicht jegenstande coplude van Dantzik sick alletidt ge-
borlich unde uprichtich geholden, deme copman ok ny syn schot to gevende ge-
weygert noch vorentholden, worden doch desulven coplude, des syne heren nicht
genochsam konde befromden, van den olderluden to Brugge unde in den markeden
mher dan ander coplude gemandt, gefordert und, dat mher is, nicht jegenstande,
a) vorvaren SIRKIKa. b) in privilegien etc. gefriget werden SX Ka. c—c) FeMt K1.
d) $$ 29—40 fehlen Kl. e) der meyninge für naf. meyn. SiKa. f) vorgewaat
nachgetragen B, fehlt R. g) Folgt: gemeyne up loveligen SfAa. b) Folgt: det
men one geborlike S/Ka. i) Folgt durchsirichen: vorgunt ok de van Koningesberge vorgestelt
unde praeferert B, gebrukeder session vorgunt, dann folgt durchstrichen: ok de v. Ko. v. u. pr. St, felt D.
1) Vgl. n. 31, 32; VI, n. 367. 3) Vgl. 33. 5) Vgl. n. 42.
*) Vgl. n. 27; n. 188 $$ 5, 9—231, 23. 5) Vgl. VI, n. 224—257.
4*
28 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
wo gesecht, to donde, dat der stede ordinancien vermoghen, gewilliget gefangen
und honliken in bewar gestelt. Bidden, datsulve ok moghe afgestelt. werden.
33. Heft ok furder protestert van syner heren wegen, dat one sodane byfrede,
als myt elken Lyflandesschen steden unde Russen gemaket, nicht antonemende!.
34. Furder heft desulve secretarius als des bevel hebbende der ersanıen van
Melvingen utheblyvendes in desser gestalt, dat desulven in der key maj. acht, item
dat se myt velen vianden, de de ore gefangen, gespannen, hant unde vote afge-
houwen, ok in jungester na Lubeck to dage reyse ime lande to Mekelenborch af-
vesettet, geslagen unde gewundet, darvor beth noch one nen wandel gescheen ?.
30. Item heft desulve secretarius nach hantrekinge eynes dersulven van Mel-
vingen credenciebreves de heren radessendebaden zebeden, de van Melvingen in
betrachtinge orer anliggender notroft ores utheblyvendes entschuldigt to hebbende.
30. Item wart gelesen eyn bref der van Stade, darinne se sick etliker be-
anxtinge halven, wo hir namals wol int lichte kamende worde, ores uteblyvendes
entschuldiget.
37. Item is allent van den heren radessendebaden beth na middage in bodenck
genamen.
38. Na middage to twen slegen siin de heren radessendebaden to gewont-
liker maelstede irschenen.
39. Is gespraken van der entschuldinge der van Dantzick seriftlick ok der
oren secreterer muntlik gedan. So denne de entschuldinge szere geringe unde
weynich fundert, is in bodenck genamen, wo dar by vormozhe voriger recesse to
varen?®,
40. Der beschuldinge halven der van Lubeck, so dorch den sulven secreterer
cedan, is vor billich und lick angeseen dorch de heren radessendebaden, dar de
van Dantzick de vorscreven van Lubeck warinne beschuldizen wolden, dat sodans
vor den rederen gemener stede geschege. Unde hedde sick wol eisent, dat se ore
radessendebaden hir tor stede seschicket, besunderen dat de ersamen van Lubeck,
de ok merkliken unde billiger, wo ok angetazen, aver se to clagende hadden, vor
den rederen der stede rechtes to plegen sick irbaden.
41. Darna is gelesen eyn bref der van Collen, in wat wyse unde myt wat
forme to vorderinge der sosz Wendeschen steder de steder ores dordendeles hir
under angetekent to jecenwordigem dage gefordert
Dudesboreh * Ramunde Hardewiek
Deventer Nymwegen Staveren
Campen Emerick Arnem ?
Sutphen Swulle Bolswert
Elborch Groningen.
42. Item is gelesen eyn bref of copie, undergetekent van 82 eddelmannen
unde den van Collen, Kronberges sake halven, umme de viantliken antoholden,
behandet *.
43. Item noch gelesen evn ander viantlick bref wedder se van Francisco
Sickingen und anderen samptlick 72 edelen undergetekent und uthgeran?*.
44. Item furder is gelesen evn bref de: wynaxise to Bruzze belangende ?.
45. Unde is in bodenck genamen, beth men des cuntors to Brugse gebreke
vornhemende wert.
a) Dutzboreh StArr. Duyszborch KT. b) Arnem, Staveren fr.
1) VI, n. 554, 598, 599. ") VI, n. 188 SS 3. 41. S4, SU 104, 160
3) Vgl. $ 29 jf. +) Vol. S 25. ^) Vgl. S 20.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 29
46. De sake Johan Rinkes is ok in bodenck genamen, beth men van den
gebreken des cuntors to Lunden redende wert!.
47. Unde so denne desulven van Collen sick ores utheblyvendes vaste unde
dorch mennige rede entschuldiget, hadde sick doch wol egent, dat se etliken by-
gelegenen steden als Munster of andere ore vulmacht gegefen. Jodoch de ersamen
radessendebaden gemener steder desulve entschuldinge vor redelick angeseen unde
ok dat se etlike hir to schickende vorordent, desse reyse der eyn benogent gehadt,
doch by unde mit deme anhange, dar men se avermals to dage vorschreve unde
sodane notroftige orsake nicht uth enstadede, dat se alsdenne ore vullemacht eyne
ander by gelegenen stadt geven und vorlenen; dar denne dat entstunde, dat men
darby vare, wo de recesse vormelden.
48*, Is darna gelesen eyne supplicacie an de heren radessendebaden van
David Div(itzen)* unde Hans Tegetmeyger, borger* to Lubeck, ime lande to Pameren
unvorschuldes gefangen, dar uth de heren radessendebaden samptlick bewagen, der-
halven an den forsten to Pameren to scrivende.. Unde is bovalen, darup to con-
cipieren.
49. Furder is gespraken van der anderen vorscreven stede entschuldinge *?.
Unde wo wol befunden, dat vele ime grunde ungefundert unde derhalven mit darto
gestelleder bote beholden gepeenth to warden, is doch bewagen, dat de im dele
overmodich, unde dar men de vele peende, to besorgen, dat de sodans nicht allene
schimplich upnemende, den ok villichte der ansze renuncierende worden.
50. Unde is darumme vorlaten, dat men up dytmael darmede wil gedulden
unde bet to der ersten dachfart der pene execucion entholden, umme alsdenne
ripliker unde na nottroft to ratslagen unde entlick to besluten.
51. Unde is avermals de artikel des recess anni 47 und 98 hir vor geinserert?
gelesen unde van den heren radessendebaden bewillet, bolevet unde van nye up-
gerichtet unde bevestiget.
52. Darna is gelesen, wo an de van Koningesberge concipierth. Unde be-
levet uthtogande *.
53. Am sonavende des twintigesten dages junii syn de heren radessende-
baden to gewontliker stunde unde stede irschenen.
544 Dar de ersamen van Bremen vorhalden, wo gisteren eyne supplicacie
der gefanzen in Pameren an gemener steder radessendebaden gelanget unde vor-
laten, dat men den to troste an den forsten to Pameren scriven solde. So hadden
de reder der stede, wes darup dorch den secreterer to Lubeck concipiert, horen
lesen und hadden des eyn benogent, so men dat am ende weynich vorsotede, wo
ok gescheen 5.
85° Unde so bewagen, dat de heren radessendebaden der steder ore segele
oft secrete nicht by sick hadden, wo men sodane vorscrifte scolde vorsegelen.
56. Is vorlaten, dat de ersamen radessendebaden der stede Bremen und Ham-
borch desulve vorscrifte mit oren pitzeren vorsegelen mochten. Unde is so geschen.
57. Dar nach is de eraftige mester Joachim Sommervelt, des copmans to
Brugge secretarius, vorgekamen, de denne nach irbedinge des copmans to Brugge
unde nothtroftige entschuldinge int lange vorhalt des copmans gebreke in Flanderen,
Hollanth, Zelanth, Brabant unde int ende de sulven gebreke scriftliken overgegeven
" unde boghert van den heren radessendebaden, dat sodane gebreke dorch ore vor-
a) $8 485—592 fehlen K1. b) Dyves B. c) borgerkynder SfKa. d) $$ 51—56
fehlen. KK. e) 8 55 fehlt Ka.
1) Vgl. $ 27. 3) Val. S8 24, 34—36. 3) $$ 17, 18, 20.
4) Val. $ 24 und n. 27, 46. 5) Vgl. $ 48.
30 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
sichticheit mogen gebetert warden, mit anhangender protestation, dar dat entstunde,
dat de copman dat cuntor nicht lenger kan holden, den gyft dat up in hande der
stede, so* de scriftte achter an dessen recess wyder vormelden®!,
58. Vort heft desulve mester Joachim etlike rede vorhalt, worumme de trans-
latie des cuntors van Brugge to Antwarpen edder anders wor nicht ratsam, so den
ersamen radessendebaden bowust, wat merkliker, sconer, groter privilegie de copman
bynnen der stadt van Brugge unde lande van Flandern heft, de ok van den veer
leden des landes van Flandern mede bevestiget, ok den steden, er men de vor-
worven, merkliken gekost: weren ungetwivelt alle to nichte unde vorlaren, so de
alle myt dem anhange desser worde luden: So lange de copman im lande van
Flanderen syne residentie holt etc.
59. Unde dar de dorch szlippinge der residentie, de duslange gemenen besten
to gude deme copmanne to swarer last? geholden, unde translatie des cuntors eyns
inbraken unde to nichte gingen, were to besorgende, de nummer wedder worde
vorwarven edder byna unmogelick to erholden.
60. Furder, dar dat cuntor to Antwerpen getransferert scolde werden, were
tho sorgen, de Hochdutschen, Fucker, Welser unde ander grote geselschoppe der
ansze coplude van dem kope der Flamesschen, als Poperingesken, Alsten und Denre-
mundesschen ete. lakene, des se sick hir vormals ok myt mennigerhande list under-
wunden, ok durch de* borgermeisters kinderen to Dantzick understanden, vordrengen
worden. Unde wowol de van Antwerpen dar to gude vortrostinge gedan, hulpe by
dem princen to donde, is doch umbewantä, dar de lede van Flandern den forsten
derwegen anfallen *.
61. Is ok der van Antwerpen lichtferdicheit to behertzigen, de nach jungestem
avescede der heren radessendebaden Wendescher steder deme copmanne wes toge-
secht nicht togeholden, daruth wol aftonemende, wesz men sick to one in groteren
hadde to vortrosten.
62. Dar ok de vorsegelinge van den van Antwerpen allene geschege, wor
men vormerket, were nichtes up to votende, wenner de prince oft ander state van
Brabant nicht mede vorsegelenden.
63. Item dat de van Brugge de actie Thome Portunarii wedder worden
vornemende.
64. Slutende, ift dat cuntor to Brugge bevestiget in Antwerpen oft enige
ander stede, wor unde wodanich de sii, gelecht wurde unde de zemene stede ore
coplude to horsam unde older ordinancie nicht enhelden, wolde nicht bestendich
blyven, dan moye, wedderwillen unde groten scaden inbringen.
65. Darna is gelesen, wes gemenen besten to gude myt den van Antwerpen
ime jare vorgangen up pinxsten des euntors halven unde des copmans residencie
darsulves gehandelt dorch de ersamen van Lubeck unde Hamborch radessendebaden
unde geschiekten in namen der 6 Wendeschen stede?, und is alle den heren rades-
sendebaden beth namiddage in bodenck gegeven.
66. Na middage to twen slegen syn de heren radessendebaden up gewont-
liker stede irschenen unde is merkliken gespraken in de gebreke des copmans und
vor alle, oft it nutte were, dat cuntor van Brugge to Antwerpen etc. to trans-
fererende, de copman hadde grote privilegia in Flanderen, de myt der translatie
all wolden vorlaren syn.
a—a) Durchstrichen StKa, fehlt Kl; fehlt. D. b) unkost A. c—c) Fehlt D.
d) umbewart B.
T) n. 41. ?) YI, n. 697.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 31
67%. De sake Thome Portunarii wolde ok ungetwivelt wedder gereppet werden;
deme copmanne worde ok villichte de kop der Popperingesken lakene undergän.
68. De heren radessendebaden hadden gehort, wes up de artikel der resi-
dentie unde privilegien van noden myt den van Antwerpen gehandelt. De merk-
likesten articulen, als van tollen unde mere andere, sin an den princen vorwiset,
so dat to vormodende, dat up de van Antwerpen weynich to vorlaten. Were ok in
der warheit, wo des copmans to Brugge secreterer gesecht, dat cuntor bleve to
Brugge oft worde transfereret und de steder, ore borgere unde copman dar nicht
eyndrechtliken to enhelden, dat se den copman gehorsam weren unde helden sick
na uthwysynge der ordinantie, dem copman van den steden gegeven, wolde alle
umbatlick wesen. So aver nu eyn ider deit, wat em bolevet, unde dar men claget
den steden, werden de unhorsamen nicht gestraffet etc., trecket de copman de hant
af unde protestert, dat cuntor nicht lenger konen holden; were ok lange vorlaten,
sunder de Wendeschen steder den copman noch in tovorsicht, in der ersten der
gemene stede tohopekumpst beteringe to krygen, hadden upgeholden. Were merk-
liken to betrachtende, wer men dat cuntor to Brugge hanthaven wolde oft vorleggen.
69. So denne van itliken^ heren radessendebaden bewagen, so de van Collen,
van Dantzick unde de Sasken* stede, de ore coplude, knechte und factoren dat
hele jar dorch to Antwerpen liggende holden? myt orem wasse, wulle etc., nicht
jegenwordich syn, wolde swarheit up sick hebben, entliken wes darup to beslutende.
70. Nach velen unde mennichvoldigen bewage is van den heren radessende-
baden vor nuttest angeseen, dat dat cuntor to Brugge, dar men de privilegia heft,
blyve unde underholden werde.
71. Unde de wyle men nicht wuste, wo de van Collen, Dantzick unde de
Sasken steder gesinnet, is bewagen, ift an desulven van dessen dingen* to scrivende
edder jemande to schicken etc.
72?. Nach velen anderen reden unde bewegen is dorch de heren radessende-
baden eyndrechtliken bolevet unde geslaten, dat to gemener stede kost dree der
oldesten steder secretarios, als Lubeck, Bremen unde Hamborch, int erste an de
van Collen unde de Sasken stede unde darna an de van Dantzick to schicken,
umme densulven allenthalven, wes de stede hir bewagen, dat one nicht duncket
geraden, dat euntor van Brugge to transferende, 80 verne unde in dem se de oren
darto holden und hebben wyllen, tor residentie wo oldinges to Brugge to kamen,
unde den olderluden gehorsam to wesen, sick ok so lickmetich den olden ordinantien
und recessen to holden, hebben unde irtogen etc., tor kennen to geven, dar up ore
andacht, gemote unde meyninge to horen, dar nach sick mene wyder richten mochte,
de stede van der ansze up gelegen maelstede unde mogelike tidt| to dagefart to
vorgadderen, darup nemant utheblyve, als denne entlicken in den dingen to rat-
slagen unde to besluten etc. Jodoch wolden de heren van Bremen unde Hamborch
an ore oldesten bringen unde int beste vortsetten, ore secretarien, wo vorscreven,
to vorfertigen, in tovorsicht, se werden sick dar gudwillich to finden laten unde holden.
73^, Als ok de ersamen van Bremen vorgegeven, dat one wyt afgelegen,
oren secretarium na Dantzick mede to vorfertigen, dan sodans fugliker dorch de
ersamen vame Stralessunde geschen konde, dat ok van one begert etc., 80 hebben
de heren radessendebaden van Stralessundt an sick genamen, by oren oldesten to
bringen, wusten avers nicht, eft se emande darto schicken konden edder onberen !.
b) 8 67 fehlt X. b) den statt itliken D. c) de Sassesschen SIKK1Ka. d) hebben Aka,
e) desszem daghe À, f) $$ 72—74 fehlen Kl. g) men szick denne StKa. h) 44 73
und 74 fehlen K.
! Vgl. n. 53.
39 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
74. Int ende is vorlaten unde den secretarii van Lubeck bovalen, in den
recessen up to soken, ift wes up de avergegeven articel der clachte des copmans
van Brugge in Flanderen ete. ordinert und boslaten, umme dat sulve tome negesten
den heren radessendebaden to leszen, darinne furder nach nottroft to ratslagen.
75. Am mandage 22. dages junii, so dorch de heren radessendebaden in de
upgebrochte des eopmans to Brugge clachte gespraken, is under andern de negende
articel, de jennen, so to Antwerpen ere hantteringe nicht allene in den markeden,
den ok stedes myt Engelsschen lakenen unde guderen gebruken unde hebben, deme
copman dar van scot to betalende vormenen to wesen gefriet etc., vorgenamhen.
76. Unde so eyn artikel uth deme recesse anno 47 darup gelesen !, ok dat
vormals sodan schot dorch merkliker wen itzundes im tale der heren radessende-
baden ok ander gewontliken to botalen vorinreth.
77. Is bororder artikel upt nye bolevet unde eyndrechtliken vorlaten, dat de
coplude van der ansze myt Engelsschen laken unde guderen in des princen landen
hanteringe hebbende in botalinge des schates sick geborlich und nach forme bororten
artikels hebben und holden scolen.
78. Darnegest sint gelesen de 12te des copmans artikele, dat scoth, so de
van Campen be osten der Maser deme copmanne to betalende weygerenden, item
de 13. artikel van den Hollandesschen und* butenhensesschen jungen, dorch de
van Campen under schyne der oren unde der hensze kinder up de Russche sprake
gesant etc. ?. |
795. Darup de ersamen van Campen gesecht, dat one von sodanen Hollan-
desschen unde ander butenhenseschen kinderen*, wo des copmans clagescrift vor-
melden, in Russlanth ime schyne der oren gesanth, is en! nicht* bowust, vorsegen
sick des ok gensliken, dat men sodanes tor warheit nicht worde befinden.
80. Des schates halven, wo angetagen, befromde en nicht weynich, dat de
copman to Brugge se mher myt clachten den andere stede beswerden, so men doch
wuste, dat van oldinges de Sudersessche stede van guderen be osten der Maser etc.
genes scates plichtich, ok dat dem copmanne de memoria van dem, wes anno etc.
7 by gemene anszestede des schates halven beslaten, entgangen, so nemant anders
den wo van oldinges to willen vorschaten dosulves protestert. De wyle denne se
ok de ersamen van Swulle unde Deventer van sodanen guderen be osten der
Maser etc. nen schot gegeven van oldinges, were ok in reden, se itzundes darvan
to vorheven, refererende sick to den sulven articelen des recess anni 7 ete.®.
81. Unde so de vorscreven van Campen gesecht, dat sulve schot eyne tidt
lanck allene upgestellet, unde dat se umme etlike scone privilegien in Franckriken
dorch merklike kost unde geltspildinge verworfen, hogernde, se ores uthgelechten
unde langetidt entbaren geldes mochten wedderlegeinge unde botalinge wedder-
varen. Unde dar van hebben desulven protestert ete. *.
82. Nach vortrecke dersulven van Campen svn gelesen de artikel der recesse
der jare 47 unde 70 de sprakelerers in Ruslanth belangende und vornyet unde
bolevet, ludende wo nascreven. Folgt: II, 3, n. 288 $ 43 (II, 6, n. 3506 $ 20).
83f, Unde hebben de ersamen heren der Liflandesschen stede geschickede den
heren radessendebaden borichtinge gedan, dat darane merklick gebreck unde de
Hollander de wege lerden ete. Is eyndrechtliken vorlaten, dat de Sudersesschen
jungen hir namals seholen hebben warhaftige certificacien, dat se in de stede van
a) Folgt: anderen SCA Au. h) $$ 79-81 fehlen KI. c) Jungen ^! HÀ. d) is en
fehlt st lt Ka. er nichtes À. f) S 53 fehlt. Al,
1) HH, 3, n. 288 $ 71. 2) Vgl. 5, n. 190 $ 10, n. 630 $ 4. 3) 5, m. 243
$8 54, 181. 4) Vgl. n. 22; IV, n. 372 SS 16, 17; V, mn. 243 $$ 181, 417.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 33
der ansze to hus hehoren, unde dem na van den heren der Liflandesschen steder
bogert, darto eyn upsehnt hebben willen.
84. Darna syn gelesen de artikel der recesse anno ete. 47, 52, 61, 76, 87,
item anni septimi jungest vorschenen des scates halven ete. !.
85. Unde. is darup eyndrechtliken vorlaten, desulven artikel in orer werde
to blyvende.
86. Als de van Campen wedder ingekamen, syn en de vorberorden artikel,
de butenhensesschen jungen up de Rusken sprake nicht to donde ete. unde ok
betalinge des scates belangende vorgeleszen unde gesecht, dat van den heren rades-
sendebaden bespraken, dat de Sudersessche jungen, so in Lyflanth unde ander darby
gelegen órden up de sprake gesant, scolen mit siek bringen nochaftige certificacien,
dat se in den Sudersesschen steden to hus behoren, ok* der sulve stede coplude
ore scot dem copmanne to Brugge nach forme der vorgelesen artikelen to geven
und to botalende. |
87. Darup de van Campen gesecht, dat der jungen halven, so under deme
schyne, dat de van Campen, Swulle edder Deventer up de Russche sprake gesanth
unde doch Hollander unde butenhensessche wesen scolden, were en wo vorhen
gesecht nicht bowust, avers dat sodane jungen scolden mit certification ete. besorget
syn, stunde en so vor der hant nicht mede to bowilligende, wolden doch sodans
gerne an ore oldesten ok de ersame van Swulle unde Deventer upt forderlixte dragen.
88. Van des scates wegen dorch de sulven angetasen, wo ore oldesten in
velen dachfarden, unde sundersen in der vor allegerden anni septimi, alle tidt
protestert, dat se nen scoth van gudern be osten der Maser van oldinges gegeven
hehben noch schuldich syn scolen ete., unde one dem na in bovel gegeven, darvan
noch to protesteren, so se ok jegenwordigen deden, und bogerdeu derwegen, dat
men den artikel orer protestacion, so im vorscreven jar 7 geschen unde in fine
recessus geteykent, wolde laten lesen.
80. Unde so de vorsereven artikel gelesen ok de protestacion, der sick de
van Campen beropen, gefunden syn, dar neffens im recesse to Lubeke desse worde:
„Avers is nicht upgenamen" gescreven.
90. De van Campen replicert, dat in orem recesse, den se by sik hadden,
sodane worde nicht befunden?.
91. Hebben ok furder angetagen, dat se vormeynden, de ersamen van Bremen?
unde Hamboreh van oren beeren unde molte, so in Hollanth geforet, deme cop-
manne nen scot geven etc., were billich eres bodunckens, dat men en ok nicht mer
den anderen up lede.
92°. Darup geantwerdet, dat men se gener wyse mer den andere to be-
swerende gement, aver se hadden gehort, wes van gemenen steden vormals mit
ripem rade irkant, als de gelesen artikel hadde begrepen, dar me it by laten moste;
men wolde sick ok vorseen, dat de ersamen van Campen, Swulle unde Deventer
sick darby billieh schicken unde hebben worden.
a) Dix $ 104 einschliesslich fehlt in KT, dafür: Welk sze angenamen, an ore oldesten to brinzen. — Fur-
der hebben de heren radessendebaden gesecht, dut der Suderszesschen stede coplude ore schot dem cop-
manne to Brugge nach forme des vor geleszen articel to geven unde to betalen ($). — Darup de van Campen
gesecht, dat sze neyn schot van guderen be osten der Maszer van oldinges gegewen hedden, noch. sehuldich
syn scholen etc., unde one demna in bevel gegeven, darvau noch to protesteren, so sze ock jegenwordich
deden; idoch nicht angenamen. — Darup one wedderumme gesecht, dat de reder gemener stede hyr synde
wolden den articel anni septimi dat sehot belangende in syner werde ungewandelt Lerouwen laten beth to
der gemenen steder tohopekumyst. b) Br. unde fh À, €) Andere Hand. K.
1) Vgl. 5, n. 213 $ 125, dann LI, 3, n. 268 $ 96; 4, n. 63 S 19; 5, n. 121 S 8; 6, n. 356
$8 48—50; 7, n. 359 $ 102; III, 2, n. 100 $ 200. =) Vol. 6, n. 243 SS. 181, wo sich,
da die lübische Handschrift nicht erhalten. ist, die im nächsten Paragraphen erwähnten Worte
nicht finden.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. )
34 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
93. Is avermals van den van Campen vorhalt, dat se van oren oldesten in
bovel hebben, van dem scate be osten der Maser etc. to protesteren, so se ok,
jodoch nicht angenamen, protesterden.
04. Furder so de sulven van Campen under anderen avermals gesecht, dat
se vorhapten, men worde se nicht mer den ander steder besweren, dar avers one
mer den behorlich upgelecht, mosten se to oren landesforsten, gelick de van Koninges-
berge wo wol uth geringer orsake, toflucht hebben !.
95. Darup van dem heren borgermeister to Lubeke her Hermen Meyer uth
bovel der heren radessendebaden der stede gesecht, wo nicht gewontlick ok unteme-
lick, de hensestede myt oren forsten to* drouwen; wen men sodans wolde vor-
nemen, so hadden ander stede ok forsten, de se boschermen konden; doch sodans
were der steder recesse unde older lofliker herkumpst ungemeten; den dar enige
twist unde scelinge twisken den hensesteden weren, de plege men vor der anse-
stede heren radessendebaden sunder betreckinge heren edder forsten aftodonde
unde to slichtende; mochten sick darinne wol gemetiget hebben unde sodaner worde
entholden.
96. Unde so de vele geleseden van Campen by vorscreven protestation ge-
bleven unde de van nye gedan, ok darup de beiden der stat Lubeck secretarios
wolden als notarios requireren, is gesecht wo vorhen, dat de heren radessendebaden
gemener steder sodan protestation nicht annhemen, ok dat sodane requisition no-
tariorum in der hansze nŸ gehort, dat darumme de van Campen sick der billiken
ok hadden to entholden.
97. Hebben de van Campen bogert, dat men sodane ore protestation in dessen
recesse screve. Des denne de heren radessendebaden den gesediget, doch by der
addicion, dat sodan protestacion nicht angenanıen.
98. Darna is gelesen eyne entschuldinge der van Colberge, unde syn van
den heren radessendebaden nach gelegenheit vor entschuldiget gehat.
99. Na middage to twen slegen syn de heren radessendebaden to gewontliker
maelstede irschenen. Unde so de van Campen in de horkamer gewyset, hebben »
de heren radessendebaden merckliken in de articule vormiddage mit densulven van
Campen gehandelt gespraken. Is nach velen reden unde wesselworden vorlaten,
dat de articule anni septimi? scal in in syner werde ungewandelt berouwende
blyven unde beth to der anderen stede tohopekumpst vortganck hebben, ok dat
men de van Campen guderwysz underriehte, sodaner drouwinge mit forsten unde
requisitien van notaris in vergadderinze der anderen hir namals to entholden ;
wolden se avers ore protestacion getekent hebben, konden de heren radessendebaden
wol lyden, dat de in dessem recesse, de mher auctoriteten den apenbare instru-
menta heft, rescreven werden, idoch wo vor gesecht mit der addicion, dat de nicht
angenamen.
100. Als de van Campen wedder ingeropen, heft de her borgermester to
Lubecke uth bovel der heren radessendebaden gesecht, wo am vormiddage de er-
samen van Campen dem vorlate (!) der stede, dat Sudersessche jungen, de! men up
Russchen ete. sprake sendene wert, init nottroftiger certification ete. to besorgen, an
ore oldesten to bringen angenamen, vorsegen sik de stede, se dem so truweliken
donde worden.
101. Des scates halven wolden gemene reder der stede itzundes hir synde,
dat de artikel anni septimi dat scot belangende in syner werde ungewandelt
a) to fehlt Ek. b Bis Ende des Poragraphen fehlt. K. durchstrschen Ka. c) der anze St.
d) de up de Kussehe ete, sprake gesant mit Au.
1) Vgl. n. 27, 39 SS 24, 52. ?) V, n. 243. 8S 125.
I
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 35
berouwende blyve beth to der gemene stede tohopekumpst*, unde furder, dat de
stede willen, dat hir namals sodans mit forsten drouwinge unde requisitie notari-
orum, wo in der ansze vorgadderinge ungewontlich unde ungehorlich, vorblyve.
102. Darup de van Campen gesecht, dat wes van den certificatien, de Suder-
sessche jungen to hebben, vorlaten, oren oldesten gerne mit den besten wolden in-
bringen, de sick der gebore*, so verne de andere dat ok deden, werden schicken.
103. Unde geantwert, dat van den anderen is nene vormaninge to donde, so
de nene gelicknisse noch voreninge mit den Hollandesschen jungen so de Suder-
sessche hebben.
104. De van Campen furder gesecht, dat wo angetagen, so se ores landes-
forsten vormaninge gedan, were in gener wyse gescheen, umme to drouwende, noch
uth nener quader ineninge, dan alleyne dar se de hansze nicht wolde boschermen,
mosten jo emande hebben, de se vor averval boschuttede etc. PBegerden* ock, so-
dans nicht vor ungudt uptonemen‘.
105. Darna is wedder gespraken in de gebreke des cuntors to Brugge. Unde
gelesen de artikel dorch des copmans secretarium avergegeven im tale 14! unde
beneffens de articulen der olden recesse annorum 7?, de sick ok furder referert to
den articulen der recess annorum etc. 20?, 474, 394, 90, 91, 92 (van* besendinge
der guder an butenhensessche vormeldende*), darnegest geleszen de 17., 20., 221,
23., 27., 28., 29., 30., 31. Und int laste is vorlaten, dat men darup tor ersten
gemener dachfart der stede dar ripliken inne spreken, scole und moge.
106. Am dinxstedage® morgen to soven slegen syn de heren radessende-
baden to vorbororder stede vorgaddert.
1078; Unde so de ersamen van Buxstehude gistern in Lubek gekamen unde
van dage to rade gefordert, hebben sick to den ersamen van Lubeck sampt den
andern heren radessendebaden gemener stede orer williger denste und fruntliken
gruthe van wegen orer oldesten irbaden unde furder ores bettoher utheblyvendes
nicht uth unhorsamheit, dan uth nottroft geschen untschuldiget. Unde syn by de
van Reval tor rechteren hanth geloceret unde gesettet by namen . . . ..
108'. De here borgermester to Lubeke vorbenomet* dat wort forende in
namen und van wegen der Wendeschen stede heft eyne summarie vortellinge den
heren radessendebaden to berichtinge gedan van den errigen saken tusken den van
Antwerpen eyns unde Wendeschen steder andersdels, item vam bestande edder
upslage derhalven upgericht, dat denne kersemissen negestkamende uthgande, dar
it mit enigen middel nicht wyder vorfatet worde, darumme int ende bogerende van
den heren radessendebaden, an de ersamen weth to Antwerpen nach nottroft to
scrivende, dat upslach noch to eynem jare to vorlengende etc., mit irbedinge to
handelinge in sulken gebreken. Des denne de heren radessendebaden gudtwillich
weren. Und wart bovalen dem secreter to Lubeke, darup to vorramen®.
109!. Darna heft de eraftige mester Bartholomeus van der Linden, des cop-
a) Am Rande ron. Kamper Hand: Conclusio van dem schote anno 17 Xa. b) Mi! gebore neues
Blatt nnd die drille Hund K. c—c) Fehlt SIRK. d) So durch Ueberschreiben
verbessert für dus auch unrichtige 20 B. e—e) Aus Kl. fehll in den andern Havdschriften.
f) > fehl R. 91 X. g) $ 107 fehlt KKI1. h) Die Namen fehlen in allın Hand-
schriflen, by namen fehlt StKa. Es folgl in St: Item so dat bostandt twisschen den Wendeschen stederen
und den van Antwerpen up kerstmisse erstkamende uthgeit und expirert, is van deu her«n Wendeschen
steder to wider uthstellinge und vorfatinge dessalven vor gudt angeszen und vorlaten, van den heren send
baden gemeyner stede eyne fruntlike vorschrift an de van Antwerpen van desser dagefarth to donde, to
forderen und to begeren etc., eine rerkürzie Wiedergabe des $ 105. i) 4 108 fehlt KI. k) vorb.
Jfehit. StKa, her Hermen Meyer R. 1) $$ 109—137 fehlen K.
1) Vgl. 6, n. 629, 630. 3) 5, n. 249. 3) I, 8, n. 59 $ 9.
*) II, 3, n. 288 $ 58 Für die weiterhin angegebenen Jahre sind entsprechende Beschlüsse
nicht nachweisbar; sie sind offenbar irrig angegeben. 5) Junt 23. €) Vgl. 6, S. 273 ff.
5*
30 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
mans secretarius to Lunden ete., na denstliker erbedinze int lange den heren
radessendebaden des copmans gebreke entdeeket und tom lasten de sulven in
seriften avergegeven.
110. Onde demsulven is na geholdener besprake gesecht, de steder willen in
de artikel der gebreke spreken unde one darnegest beantwerden.
111%. Vort synt gelesen de entschuldinge der van Arnem unde van Sutphen,
unde syn na gelesenheit van den heren radessendebaden gehat vor entschuldiget.
112. Is ok gelesen eyn bref des copmans to Lunden van der (anhalinge)"
eynes Engelsschen sehepes w(o)“ vorsereven doreh de ersamen vam Sunde, darumme
de coplude Wendescher stede bynnen Lunden gearrestert syn worden.
113. De geschickten radessendebaden der ersamen vam Stralessunde hebben
na vorlesinge bororden breves desse mevnvnge vorgegeven, dat so ore oldesten ok
ore ingesaten borger boneffens den ersamen van Lubeck und anderen Wendeschen
Steden van ko. werde to Dennemarken to openbar orlosye gedrungen unde ere uth-
ligger mede tor seewart gehat, de denne eyn Engels forenschip", als dat volek
darinne Engels unde se der sprake nicht vorstunden, ersten in der gestalt, dat de
Denen, darna den Denen byplichtende Hollanders geweset, angehalt unde in de
haven gebracht. Unde so desulven angehalden Engelsschen uth vorsate als dejenne,
de villiehter oren heren gudt hoschet mit swarheit don konden, jeszen weten unde
willen des ersamen rades mit den soldenern unde kneehten eyn vorbunth gemaket,
one schip unde gudt averzevende, darup nummer to sakende seswaren ete., wo wol
eyn ersame rath gansz gerne geseen, ok averbodieh, sodane schip und gudt den
Engelsschen wedder to sevende, hebben doch sodane schip, so dar nicht mede to
szegelende, liegen laten; dat den de ersame rath als depositum bewart unde van
allen inwesenden gudern evn inventarium gemaket unde alle tidt als dejenne, de
ny sodane schip to beholden gement. Unde de wyle van rechte de missedath dorch
de andacht des deders to underscheden unde se sodane guder wedder to gevende
averbodieh sewest und syn, hebben ok sodans deme heren koninge van Engelanth,
syner gnaden hochwerdigen rath den heren cardinal, ok den ersamen van Lubeke
mit rechtes irbedinge an geborliken enden togescreven ete., so mochte dat, wes als
so vebert, vor neen spolium ores vortruwens angetagen werden. Ok hadden de
ersamen vam Sunde merckliken scaden van den Engelsschen bether sunder wedder-
le:ringe. unde restitutie geleden; dar denne de Engelsschen one sodanen scaden
upriehteden, wolden siek ok aller gebor schicken, up rechtmetige caucion de judicio
sisti et judicatum solvi van den Engelsschen ok to donde !.
114. Na besprake in afwesende der vam Sunde doreh de heren radessende-
baden seholden is one tor antwerde gesecht, dat men in de sake merkliken ge-
spraken uude bewagen, dat daruth groth quaeth dem eopmanne unde vorhinderinge
syner nerinre anwassen mochte, dat denne bether mit gudem rade vortokamende.
Unde derhalven vor nutte ok nottroftich achtede, der wegen van dusser dagefart
an ko. w. to Engelanth, den heren cardinal unde des rikes reder upt bodarflikeste
to seriven unde (darinne)" eyne informatie der dath unde des rechtes in latine, van
one in seriften den heren radessendebaden to benalen, vorslaten hadde.
115. Ok dat de ersamen vam Sunde mit den ersten evnen geschickten ge-
lerden man int rike mit nottroftiger information affertigen und sehieken.
116. Avers des angetagen seaden, so den vam Sunde van den Engelsschen
geschen ete., hebben de heren radessendebaden den vor nutte angeseen, de sake
a) SOI fehlten B. b) vorlandelinge oder handelinge £j. vi; wo SI Au, wer P.
A) furenschip (FL. vurenschip Ar. e; one JR
o Jy, ne 0. 202, £58, 115.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 37
nicht to vorbitteren, desulven clachte up dytmael torugge to holden. Unde hebben
de ersamen heren radessendebaden van Stralessunde sodanet allet angenamen oren
oldesten upt fordelixte intobringende.
117. Vort is gelesen eyn breef* des copmans to Lunden vormeldende, uth
wath orsaken Johan Brugge, copman^" van Collen, uth deme euntor gestellet, dar
beneffens ok wat in der laesten dachfart anno 11 van gemener steder radessende-
baden vor Johan Brugge derwegen erkant unde afgesecht !.
118. Is vorlaten, dat men des copmans secreterer to Lunden avermals ok dar
entjegen Johan Bruggen horede:.
119. Tor vesper syn de heren radessendebaden der stede up wontliker rat-
stede tosamende gekamen. Unde vam heren borgermeister to Lubeke borichtet, uth
wat notsake de ersamen van Luneborch an heym to reysende van den heren rades-
sendebaden Wendescher steder vorgunt, in ganszer tovorsicht, de heren radessende-
baden gemener stede des ok gesediget etc. Unde syn derhalven tofreden! gewest ?.
120. Darnach is dat vorscreven concept an de van Antwerpen des hostandes
halven gelesen, dat denne de reder der stede in bodenek beth donredach? senamen
unde dat concept den heren van Bremen to behanden bogert {.
121. Furder syn gelesen twe breve, evn des heren mesters to Lyflanth unde
de ander des heren arcebisschoppes to Rige etlick scaden halven, so Rygesken
borgern van den ersamen van Hamborch scheen scole wesen,
122. Unde als de ersamen van Hamborch gefraget, wes one darvan bowust,
hebben se beth donredach? ore darup borath genamen.
123. Darnach synt vor de ersamen reder zemener stede gekamen mester
Bartholomeus van der Linden, des copmans to Lunden secreterer, unde Johan Brugge.
Dar mester Bartholomeus upt nye vorhalde, uth wat orsake Johan Brugge de ge-
rechticheit des copmans unde des staelhaves to gebrukende vorbaden. Unde Johan
darup antwerdende heft eyne supplicacie, darinne (syne)* sake (und)* entschuldinge
gescreven syn scolde, avergegeven ete. Und syn beide parte in de camerf gewyset ^.
124. Nach wedderkumpst hebben de heren radessendebaden laten seggen, dat
so mester Bartholomeus Johanne muntliken angeclaget, scolde Johan nicht dorch
serifte, den muntliken antwerden unde dar to beth donredach? tidt hebben; konde
denne Johan syn wort sulvest nicht foren, were ome eynen, de vor em spreke, to
nemende vorgunth.
125. Dar negest syn gelesen de scriftlike avergegeven gebreke des copmans
to Lunden ete. Unde so de lanck unde swar syn, in bodenck genamen beth to
gevelliger tidt.
126. Midieweken des 24. dages junii was de festdach nativitatis sancti
Johannis, qua re etc.
127. Donredage® morgen to 7 slegen syn de heren radessendebaden gemener
stede to gewontliker stede vorsammelt.
128. Tome ersten is dorch den heren borgermester van Bremen gesecht s,
dat de reder der stede gewilliget, sodane vorschrift, wo am jungesten dat concept
darvan gelesen, an de van Antwerpen to donde, wen darinne etlike artikel vor-
andert werden unde se borichtet van den breven des upslages im concepte borort.
a) rlagebref RKIKa. b) Fon hier bis zu den Worten dat de sxke nuttor fn $ 146 fehlt KI,
wihrscheinlich durch Ausfallon eines oder arreter Blätter. c) Folgt n. 40 «$$ 4?—406 st.
d) des alle vredesam StHAu, e) syne, und fehlen D. f) horkamer Xa. y) Am Bande:
De van Bremen plegen den stedern wort to holden ime afwesende der van Collen 2.
1) 6, n. 188 $$ 159, 161. 2) Vgl. n. 1—5, 7, 40 $$ 43—46. 3) Juni 25.
4) Vgl. $8 108—110. 5) Vgl. $8 117, 118.
38 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
Unde als de artikel, so ores bodunckens anders to stellen, ok darna de anderen*
breef gelesen, is van gemenen steden sodane breef uthtogande bolevet unde de
gelesen artikel to vorwandelende; welk bovalen !.
129. Furder syn de ersamen van Hamborch gefraget, of se to den clage-
scriften des heren mesters to Lyflanth unde des heren arcebisschoppes to Ryge to
antwerden boraden *.
130. So hebben desulven van Hamborch geantwerth, dat se sodans an ore
oldesten gescreven unde weren des antwerdes vorbeidende.
131. Darnach syn vorgenamen de clachte, so mester Thomas (Borchman) 5,
der ersamen van Collen secretarius, vorgegeven. Unde is de artikel der besweringe
to Brugge mit der wynaxise ete. neffen den anderen des copmans besweringe beth
tor ersten dachfart gemener stede in bodenck zenamen?,.
132. Der sake halven Hermen Ringes, so de to Antwerpen unde nicht in der
hensze geboren unde derwegen van deme copman to Lunden in der stede gerech-
ticheit unde privilegie nieht togelaten ete., alsdenne de heren radessendebaden ge-
mener stede dersulven sake halven rede gehat, unde in betrachtinge, wes de ersamen
van Collen gescreven, ok dat de borth to Antwerpen dorch anfal der entfanginge
dessulven Hermen Ringes to Collen unde van Collesschen borgern geschen, brukinge
der hensze privilegien nieht behorde to vorhinderen ete. *.
133. Is eyndrechtliken verlaten unde irkant, dat de copman to Lunden dem-
sulven Hermen Rinek in des copmans rechticheit to Lunden gelick den anderen
copluden van der hensze upt staelhof nemen unde entfangen unde geneten laten
scolen.
134. Unde is darneffens bewagen, dat an de ko. werde to Engelant umme
vorclaringe der sake to serivende van noden.
135*. Darna is entschuldinge halven, so de ersamen van Dantzick dorch oren
secretarium jodoch geringer nottroft gedan, geratslaget. Unde vorlaten, dat de sulve
in orer werde beth ander geinener stede tohopekumpst blyve?.
136. Der settinge wegen, so tusken den sulven heren van Dantzick unde
Koningesberge geschel ete.. is vorlaten, dar aver beide parte in der ersten gemener
stede vorgadderinge in fruntscop edder mit rechte to scheden.
137. Der gebreke halven tegen den ersamen rath to Lubeke dorch den sulven
secreter angetagen etc. willen de ersamen van Lubeck demsulven secreter so beant-
werden, he orsaket scal werden, des vredesam to wesen; dar he avers sodans ant-
werdes nicht gesediget, irbeden sick to gedulden, (wes)" doreh de heren radessende-
baden in fruntscop edder in rechte (erfunden seal werden)*.
138. Furder, so de Danszker copman van deme copman to Brugge des scates
wegen beswert ok derhalven gefangen seole wesen ete., is vorlaten, dat de copman
to Brugge nach forme unde inholde der artikel hir vor in dessem recesse borortf
dat scot nemen und entfangen seal.
139 *, De artikel der besweringe, so to Brugge in der beeraxise, dat de gelick
den anderen beth zeinener stede tohopekumpst edder dar de secretarii, de men uth
schickende wert, wes de steder to underholdinge des cuntors to Brugge of trans-
latien to Antwerpen geneget, inbringen, beneflens den andern berouwe *.
a, ander AA. b) Borchman M, Leck BER“. e) „tm Bande: Exeusaeio dominorum
de Dantzeke, quod non comparuerint. est refntanda. 7, d) wes fehlt H. e) irfinden
werden 2. f) der vorberurten article uth deme recesse anni 47 Nf Ar, Li sS 139
SH fehlen K.
1) Vgl. SS 108—110, 120. 2) Vgl. $8 121, 122. 3) Vgl. SS 44, 45, 57, 75, 105.
5) Val. SS 25 -28, 46, 17. 8) Vgl. SS 29 —33, 30, 40. 6) Vgl. $ 76.
7) Vgl. S 72.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 39
140%. Darnach is gelesen eyn bref des heren mesters to Lyfland, de hantte-
ringe mit den Russen van Nouwerden tor Nerve to leggende belangende.
141. Unde is bewagen, dat sodane hantteringe in de Nerwe uth velen unde
merkliken reden ungelegen, bosunderen dat sodane grote slot der Rusken Iwanegor
dar to na, unde de stat Nerve mochte villichte mit list avergefallen werden; ok
dat sodane vorlegginge worde den ersamen van Revel afdrechtich wesen, ok to
besorgen, dat villichte nye tollen unde besweringe up des copmans guder gelecht
werden mochten; item dat in dersulven stede gene 20 Dudesken wonhaftich syn;
item dat de van der Nerve alletidt quaedwillich tegen de Liflandesschen stede ge-
west; item de vaget van Wesenberge esketh merklike summe geldes, he des cop-
mans guder scole beschermet hebben, unde dar denne de copman mit der hantte-
ringe tor Nerve were, moste men sick sodans dagelikes to scheende besorgen. Unde
furder dorch de Lyfflandesscher stede radessendebaden bewagen, dar men Nouwerden
erst mael slippede unde eyns vorlete, dat nummer wedder to faten; ok weren ander,
de villichte dat wurden annhemen unde also de ansze stede uth unde van sulker
copenscop bringen.
142. Na dem is van den sulven heren radessendebaden Lyflandesscher steder
vortellet, dat merklick gebreck were tusken den copluden in Lyflanth derhalven,
dat de mit den Nervesken geselscop hadden, unde wo wol ime landesdage vorlaten,
dat men to hundert gulden to unde nicht mer mit den Nervesken geselscop hebben
mochte, worde doch dar vele baven gegaen, unde nicht tegenstande, dat darjegen
flitich upsehnt gehath?, werden doch mit der herschop, de one byplichten, aver-
faren; were darumme nicht umnutte, dat men in dessem recesse screve, dat men
mit den Narvesken gene geselschop hebben unde holden scolde, in dem se buten-
hensessche syn !.
143. Unde nach vorlesinge etliker article uth den recessen anno etc. 7 unde
11 ludende, so hir nafolget, up de butenansissche etc. is vorlaten, dat de article
scolen in orer werde underholden werden. Unde syn desulven up desser dachfart
van nye upgericht, beslaten unde belevet?.
144. Darna syn gelesen twe entschuldinge breve der van Torne, eyn an den
ersamen rath to Lubeke, de ander an gemener stede sendebaden etc. gescreven.
Und is in bodenck beth tor ersten dachfart genamen, wes darinne to erkennen.
145. So de screter van Dantzick van synep heren wegen in syner gedaner
werfinge den byfrede mit den Russen dorch de ersamen van Dorpte unde Reval
jungest vorhandelt unde becusset etc. nicht antonemende geprotestert, is den heren
radessendebaden desulve byfrede gelesen unde darup beth nach middage, wo de
antonemende, to trachten?.
= 146. Na middage; als de stunde eyn, so de heren radessendebaden to ge-
wontliker maelstede erschenen, is gelesen eyn boslaten breef Johan van Brugge an
de ersamen radessendebaden gemener stede ete. Unde nach vorhoringe dessulven
is bewagen, dat de sake nutter in der fruntscop den mit dem rechte^ gescheden,
dar des mester Bartholomeus van synen mestern macht hadde*.
147. Als denne mester Bartholomeus geyn ander bevel, dan de sake by de
heren radessendebaden gemener stede nach nottroft to stellende, hadde, is verlaten,
dat de parte allenthalven ore clage unde antwert upbringen scolden.
148. So heft de vorscreven mester Bartholomeus van wegen des copmans
a) Am Rande: Van deme cunctor tor Nerve to leggende 2. b) geschuet für gehath N/KAu.
€) den rechten A.
1) Val. 6, n.706 $$ 1, 2; 710—712. 2) Vgl. 5, n. 243 88 121—123; 6, n. 188
$$ 97, 98, 102, 106. 5) Vgl. $ 33. *) Vgl. S8 117, 118, 123, 124.
40 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14--Juli 5. — n. 39.
vortellet, wo den olderluden upt staelhof in vortyden van itliken copluden ange-
bracht, dat de tegen des copmans privilegie myt eynem Hinrick van Gingkel®,
borger to Antwerpen, in kopenschop seselschop gchat unde dessulven guder, als
wyn, hoppen unde luten, an Johan gesanth, mit des copmans privilegie gefriet,
unde derhalven des copmaus privilegia unde frigheit vorbort seolde hebben, mit
wideren reden, wo de bref des eopmans, de sake belangende, wyder inne heft.
149. Dar entegen Johan gesecht, dat siek dat also in der warheit nicht
bogeve; were^ ok hir vormals im jare 11 vor de gemene steder der hensze van
dem copmanne vorelaget; idoch hadden de heren darto weschieket syne unschult
erkant unde de gemenen steder one in des copmans frigheit wedder gestelt, so in
deme recesse^ to vornemen. Unde heft vorgebraeht eyn certificacienbref der stat
van Antwerpen, den“ he nach funtnisse des copmans ete. vormals erlanget*, dat de
angetagen wyn, hoppen unde luten nicht Hinricke van Ginkel, so he by synem ede
wargemaket, dan Johan Brugge tobohorende ete., biddende‘, de heren radessende-
baden wolden in ansicht syner unsehult dem copmanne gebeden, one in des cop-
mans recht wedder to nemende.
150. Unde als mester Bartholomeus dar wedder ingesecht unde de vorscreven
Johan dar teren replieert tor grunth wo vorsereven, stellende de sake van heiden
syden to erkentnisse der heren sendebaden!. hebben de heren radessendebaden ge-
mener stede na elage, antwert, rede, wedderreden, besprake ok na vorhoringe vor-
sereven certificatien vor recht afseegen laten, dat nademe Johan* mit der gelesen
certificatien war gemaket, dat de guder in der certificatien benomet Johanne tobe-
horeden, so scole he" to Lunden wedder in des copmans recht unde privilegie ge-
stelt wesen unde blyven, ok he sodaner 30 ponden sterlinx, als he heft moten vor-
borgen, mit sampt dem borgen seolen quiet unde los wesen. Dar denne de cop-
man to Johanne of Johan tome copman enieh ander schelinge oft tosage hedde,
dat de stan unde berouwen seolen beth to! gemener stede tohopekumpst.
151. Darna is gelesen de bvfrede mit dem grothforsten van der Muscow unde
ok up forderinze der ersamen heren radessendebaden van Revel de recess, wo unde
wes de geschickten van Dorpte unde Revel mit des grotforsten reder to Nouwerden
gemaket, unde de vaste lanek; so denne de tidt vorlopen, heft men den tome ende
nicht konen uthlesen. Unde is in* den avent darby gebleven !.
152. Des fridage? morgens to 7 slesen is den heren radessendebaden desulve
recess vortan® vorgelesen. Unde als de tom ende. hebben de ersamen van Dorpte
unde Revel gesecht, dat se deme gemenen besten to gude merklike koste', moye
unde* arbeit,. unlust unde varlieheit ores lyves, wo uth dem recess to vornemen,
nieht gespart noch geschuwet hadden; were ok vor ogen, wes vor de dre Prusessche
stede dem koninse van Palen tostande! flites vorzewant, umme de mede in den
frede to hebben ete., biddende derhalven, oren fliet, move unde arbeit antoseende.
153", Na dem de heren van Dorpte unde Revel den heren radessendebaden
in de horekamer entweken. hebben de heren radessendebaden horen lesen, wat de
ersamen Wendeschen steder des tractates halven an de vorsereven van Dorpte und
Revel gescreven, item dat ok an de hovetstede der dordendele in byseriften des
ersamen rades to Lubeek de byfrede geschieket ?, der geliken ok exyn artikel des
aH Ginell like, b 15 FLU RH. dufur: ete Ant. ci) Je f. dari vormeldende Ke.
d d) il Ihe, e e FE, afe ; dat dan Prusse Sal WM, 1) tot er-te
vorzadiderinze unde FA/Au. gode an Fb 8I EA TAa. h) b bytiede fi des.
rec, vorlan /. 1) Her beqiinf enn sete BH aed, dle cnet Blitler cru FK. ko ule fehdt IA t,
| tohamende S/AZA7AÀ«. m) Soir pn qu.
y Val. SS MX. 145: der Becass 5. n. hil. zy Jung Wn, 7 Val. 6. n 58;--
392, 506, MS, UD, GO, 657, GS, Gin S HL.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 41
recesses anno etc. 11 dat Nouwerder cuntor belangende!. Unde befromdet den
heren nicht weynich, dat de sulven van Dorpte unde Revel sodane crucekussinge
buten bovel gedan, unde bewagen, dat uth merckliken reden sodane frede nicht
antonemende, de mit velen articulen de steder beswert unde sunderlinx des cop-
mans guder, wo in Ruslanth vormals genamen, to vorlaten. Dar it ok nutte were,
dat de copman to Nouwerden lege, is doch nemant, de dar henne wyl, so de her
de vorantwert, unde tovorne dar coplude plegen to wanen, syn nu Musschowiters
unde edelen. De Russen bogynnen ok de wege herwerdes to leren; dar denne de
berowet of overfallen, wo dem legaten an keys. maj. ok itliken anderen Russen im
Wunnekenbroke geschen?, wurde alle vormoghe des fredes up den kopman unde
syne guder uthgande. Ok dar* desulven van Dorpte unde Revel merklike koste
gedan, so dat am jungesten, (do)? mester Johan (Rode)*, datmael secretarius des
ersamen rades to Lubeke unde uth Sweden dar hen geferdiget, in Lyflanth gekamen,
van den sulven bewilliget unde in Ruslanth gereyset, 24 hundert marck borekent ete.,
dat denne up alle des copmans guder moste vorhalt syn, dat ene grote besweringe
wesen wolde, slutende, dat sodane frede unde krusekussinge nicht antonemende?.
154. Als? de heren van Dorpte unde Revel wedder to ratstole geseten, is?
dorch den heren borgermester to Lubeck van wegen gemener stede radessendebaden
gesecht, dat na vorhoringe des recesses de heren radessendebaden vormercket und
sustes wol afnemen konden, dat se vele moye unde arbeit gedan, ok in vare ores
lyves gewest hadden, idoch hadde men sick nicht vorseen, dat se ane bovel unde
weten ok sunder enege ruggesprake der gemenen edder sunderlinges der Wendeschen
steder solken byfrede scolden angenamen edder bolevet unde, dat mer is, gekusset
hebben; et were ok beswerlich, de guder, den copluden uth den steden van den
Russen afgenamen, natolatende°; de ersame rath to Lubecke hadde ok int erste
na entfanginge des byfredes avescrifte an de ersamen van Dorpte unde Revel, dar-
negest de Wendeschen steder sulke meyninge gescreven mit aversendinge des by-
fredes avescrift, wo ok darna an de dordendele unde Prusesken stede gelanget,
welke alle dessulven byfredes nicht gesediget etc.
155. So ok jegenwordigen de heren radessendebaden nicht ermeten, dat rat-
sam edder annemelick, up sodane byfrede unde crusekussinge dat cuntor unde resi-
dencie edder nedderlage to Nowgarden vam Dudesschen copmanne to underholden,
wolden nochtans datsulve in eyns jewelken gevalle unde bodenck gesettet hebben.
156. Unde so (de)f van Dorpte unde Revel dar vele ingesecht, dat se sodans
dem gemenen besten to gude gedan, unde dat am vorgangen winter vele mit
Engelsschen laken, als under anderen eyn genomet Dirick Vorwerck, in Ruslant
getagen, unde dat sick de Russen vorwunderden, dat men nicht umme de genamen
guder geschicket etc.; hadden ok van eynem Gert Ringenberehs gehort, dat de
grotforste sodane guder, dar men darumme schickede, wolde weddergeven etc.
157. Is doch by forigem antwerde des byfredes gelaten. Konden averst de
van Dorpte und Revel (als)! darby gelegen ichtes wes van den afgenamen guderen
utbrichten', ift de grotforste de wedder to gelden* geneget edder derhalven handel
lyden konde, des scolen se wol mechtich wesen. Unde men heft se darumme frunt-
liken gebeden, dat beste hirinne to donde, darto se sick gutwillich erbaden.
a) dat KXIKa. b) do S{XIKa, de B. c) Rode St, fehlt sonst. d—4) Dafür:
Na besprake in afweszende der erszamen van Dorpte unde Revel dorch de heren radessendebaden gemener
stede geholden is densulven D. e) to vorlaten, das Folgende bis Schluss des Purugruphen fehlt Kl.
f) de fehlt B. g) Ryngenborch R. h) als StKIKa, fehl B. i) uthrechten R.
k) geven KR.
—. Y) 6, n. 188 $$ 60-63, 91, 92. 3) Vgl. 4, n. 355 $ 17, 429 $ 34.
5) Vgl. 5, S. 642 f.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 6
42 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
158*, Darna is vorlaten unde bolevet, dat de geschickten heren radessende-
baden van Lubeck der gefangen halven an den forsten to Pameren sodane antwert,
als syne gnade up der stede breve wedderumme schiekende wert, vam baden one
under ogen kamende entfangen unde upbreken moghen unde sick darna to richtende !.
159. Na middage to twen slegen syn vorgenamen de gebreke des copmans
to Lunden unde im tale de vefte article de copenscop mit butenhensesschen etc.
(darvan)? de copman in ungenade des koninges kumpt, so in der castumen etc.
bedragen. Syn gelesen de article uth den recess annorum 11, 7, 98°.
100°. Unde syn desulven article bolevet, bostediget unde approbert, unde
is an de anderen steder dorch de vorordente secretarios to dragendeï,
161. Darna is gelesen de 7. article van dem meyer to Nuyen castel®, de dem
copmanne vorbuth to vorkopende ete. Item van dem copman, de mit dem scate
entreysen etc.
162. Syn derhalven de stede gebeden, dat se sodan oren oldesten inbringen;
isf ok den vorordenten secretarien in bovel mede gegevenf.
163. Up den 7. articlen den borgecop bolangende is gelesen de artikel des
recess anni 115,
164. Unde is sodan artikel des recesses bolevet, angenamen unde vorniet,
unde willen de heren radessendebaden den so geholden hebben.
165. Up den achten artikel angande de segelase* in Islant unde dat ungeval,
so sumtides mit den Engelsschen gebort, syn de heren radessendebaden gebeden,
dat elk de syne wylle warschuwen, dat se mit den Engelsschen so verne mogelick
hovesk ummegan.
166. Up den 9. artikel van den butenhensesschen, so in den steden borger
werden etc., syn gelesen de artikel uth velen recessen unde sundersen de anno 11.
vormeldende, wol mit der ansze privilegien in den cuntoren to vorbiddende. Unde
is vorlaten, dat men dat so vort holden scole *.
167. Up den 15. artikel, dar de ersamen van Dantzick den copman umme
3(2)!/2^ hundert marck manen etc., is by den ersamen van Dantzick mit dem besten
to gedencken! 5,
168. Unde angande de anderen article, belangende de inbroke unde be-
sweringe tegen privilegie unde frigheit ete. dem copmanne in Engelanth bojegende,
is vorlaten, an kon. werde darsulves na nottroft to serivende.
169. Furder is vorhalet, so de her biscop van Munster mennich mael an-
roginge gedan, [men]* syner gnade etlike tosturinge don scolde to underholdinge
des slates Delmenhorst ete. Is vorlaten, dar van wegen svner gnaden derhalven
avermals anroginge gescheze. dat men de mit den besten unde limplikesten vor-
lede; de stede Lubeck, Bremen!, Hamborch unde Munster hedden nicht weynich
hulpe unde geltspildinge to eroveringe des slates syner gnaden vorfaren gedan;
wor" se ok noch mochten syne gnade worinne wilfaren, des wolden se sick neffens
anderen steden zutwillich finden laten 9.
170%, Darna syn gelesen de gebreke des copmans to Bergen in Norwegen.
a) 1*8 fehlt Al. b) darvan AJ, dar Mika, dat B. e) Hur biginaf wieder dte
erste Hund. K, d—d) #ehit Kl: to schriven frir dorch de v. sver, to dr. fj. e) New-
kastel NA. f—t) FU Kl. y) serrelatie NRo, pesrelavien fe. h) 311g DB.
int. n. IIND. i) Fer $ lo in Di Vp den 15. articel, dur de erszamen van Campen unde
Swolle, dre letzten funf Worter durihsfrihen. k) umme ic Hertha flen. l) Hamb.,
Pr. AI. m) worinue Al. n^ SN 100. HI fehlen Kl.
1) Fol. SS 45, 54-50. Sn [SS S 145: D, m 243 S 121; 19. 79 SS 50-56.
3) 6, n. 188 SS 157, 113, 144. *, Val. 6, n. 188. SS 90, 97, 95, 106.
5) Vyl. 5, n. 2415. S 31. 252 SS 153—126; 6, n. 196 SS 61, 83, 125. 904- 206.
8) Vgl. 6, n. 026 SS 110, 112 -111.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juni 5. — n. 39. 43
Unde so de tidt vaste vorlopen, syn sampt mit den angehaften clachten, so parthien
int bosundere bolangende, beth morgen in bodenck genamen.
171. Unde so furder eyn bref der heren van Stralessunde an de ersamen
van Lubeck gescreven van wegen des bovels, oren radesfrunden, wo eyn ersame
rath to Lubeke seriftlick bogert, na to scriven in saken des angehalden Engelsschen
scepes etc., den heren radessendebaden vorgelesen, syn darneffen de geschickten
reder vam Stralessunde gefraget unde van ene bogert to wetende, wes orer oldesten
meyninge were. Des hebben borath beth des anderen dages genamen!.
172. Vort syn angetagen des copmans clachte und bosundern, so de copman
merkliken in den tollen boswert, dat sodane bosweringe orsake heft uth un(teme)-
liker* grote der schimmesen, coppermesen, stro wasses, wulsecke etc. Dar denne
gelesen eyn artikel des recess anni 98 unde vorlaten, dat men sodane article in
der werde laten scal unde^ der gestalt de packinge maken unde dar mit upt olde
to holdende* à.
173*. So denne eyn ersame rath to Lubeck den eraftigen mester Georgium
Tymmerman, der ersamen van Dantzick secreter, morgen der clage halven, wo vor
den radessendebaden gemener stede tegen se upgebracht, to beantwerdende gement
unde derhalven de stunde to 7 vormiddage bonedden up dem rathusz vorteykent,
is van den ersamen radessendebaden bogert, beth to negen slegen vortoven unde
denne to gewontliker maelstede to erschenen. Des de so wol gesediget ?.
174. Am sonavende 27. junii to negen slegen syn de heren radessendebaden
wedder to rathuse gekamen.
1753, De ersamen vam Sunde hebben avermals, so se van den Engelsschen
des angehalden schepes angelanget unde derhalven de copman Wendescher steder
scole in Engelanth gerostert syn etc., to den sosz Wendeschen stedern ok gemene
hensestede sick to like unde rechte irbaden. Unde so de denne gisteren van oren
oldesten eyn scriftlick bovel gekregen, mit dem erhaftigen mester Bartholomeo, des
copmans to Lunden secretario, der sake halven rede to hebben unde ome informatie
to donde unde to nemende, mosten unde wolden demsulven so nakamen, alle tidt
by vorsereven rechtes erbedinge blyven *.
176. Darup hebben de reder gemener stede wo vorhen nicht allene vor nutte,
den ok nottroftich angeseen unde noch vort beste reden*, dat de ersamen vam
Sunde der sake halven eynen doctorem of anderen geschickeden man an kon. werde
to Engelanth unde des rykes hochwerdige reder mit den ersten schicken, tom ende
de unschuldigen mogen des rostamentes unde bokummeringe entslagen werden unde
furder ane scaden blyven.
177. Dat denne desulven heren vam Stralessunde gutlick angenamen, an ore
oldesten upt bodarflixte to bringen.
178. Unde so de ersamen van Hamborch gefraget, oft se to der clage, so de
her mester to Lyflande unde ercebisscop to Ryge scriftlick gedan, to antworden
beraden, hebben gesecht, se an ore oldesten derhalven gescreven unde weren des
antwerdes vorwachten 5.
179. De ersame her Hinrick Warmboke, rathman to Lubekef, den heren
radessendebaden gemener stede clagewisz to irkennen gegeven, wo dat he in vor-
leden tyden eynen genomet Peter van Harssen, borger to Collen, merklike summe
und gewichtes stucke wasses vorkoft hedde, unde dat na mennichfoldiger forderinge,
a) untemeliker À/, unmetliker FS/Ka. b—b) Fehlt Kl. c) $ 178 fehlt KI. d) $$ 175—
178 fehlen Kl. e) raden StHKa. f) heft nachgelragen StRAa. g) gewichte und SKI,
1) Vgl. $$ 112—116. 3) 4, n. 79 $$ 60 —63, 80 —88. 8) Vgl. $$ 31, 40, 137.
4) Vgl. $ 171. 5) Vgl. $8 121, 122, 129, 130.
6*
44 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
umme van ome betalinge to irlangen, were desulve mit eyneme synem perde, dat
he gelent, umine beth to Oldeslo mede to ryden, doch one darumme umbegrotet,
nach Collen gereden. Unde wo wol he one to Collen ok to Franckforde hedde
laten der betalinge halven anspreken, were doch alle umbatlick gewest, so dat tome
latesten dorch synen vulmechtigen mit deme sulven Peter eyne vordracht gemaket
unde termine gestelt, so eyn schepenbreef darup gemaket sodaner vordracht under
wyderem inholt, van twen schepen in der stede Collen vorsegelt, dar van lofwerdich
transsumpt gelesen. Als denne desulven gestelden unde angenamen termine sunder
betalinge vorbygelopen unde darumme mennichmale vam ersamen rade to Lubeck
an den rath to Colne gescreven, were doch alle umbatlick gewest unde to lest ane
antwort gebleven; unde desulve Peter wol hedde to betalen etc. Heft darumme
denstliken gebeden de ersamen heren radessendebaden gemener stede, dat se ore
vorscrifte an den rat to Collen in sulker gestalt wolden laten uthgan, darmede de
sulven heren van Collen ome aver vorscreven Peter, wes rechtes is, to helpende
mochten bewagen werden, up dattet nicht van noden, darbii anders rechtes be-
helpinge to soken.
180°. Hirup de ersamen heren radessendebaden na vorhoringe des schepenen-
breves, des sick de vorscreven her Hinrick beropen, unde na besprake afseggen
laten, dat se geneget, an de ersamen van Collen desser sake halven upt bedarflikeste
to scriven, ok van dem secretario der stadt Collen to begeren, sodans an syne heren
to dragende in der besten gestalt.
181. Darnach syn vorgenamen de gebreke des cuntors to Bergen in Norwegen.
152. Tom ersten ift so de copman tegen privilegia van dem vagede to Bergen
beswert wurde, umme eyn sehip under des copmans solde uthtomaken, wo vormals
vorsocht ete., unde int ende genodiget, der ko. werde etlick zelt to schencken etc.
dergeliken der huse halven aver strant und alle ampte ete., is vorlaten, an ko.
werde to Dennemarken derhalven van desser dagefart up forderinge der olderlude
nach notroit to scrivende.
183. Item der tweer schepe halven, so den van Rozstock, ock" van wegen
des scadeus ok den ersamen vau Bremen unde Hamborch van den Schotten geschen,
is vorlaten, er men vorgunne, de Seotten in der stede havene antoholdende, an de
stedeholder to Scotlant to scrivende van desser dagefart. Up begere der olderlude
unde parte der veer schepe wegen, so in Mastrant van ko. werde to Dennemarken
angehalt, dorch de coplude, so de tohorden, de werde van 14000 marck geestimert,
welk kor werde, umme eynen gnedigen heren unde ander frisheyde vor dat cuntor
unde gemenen copman to hebben ete, nagegeven, of men derwegen enege wyse
mochte fynden, darmede de sulven oren geledenen scaden mochten vorhalen ete.
Und is doreh de heren radessendebaden bewagen, nicht ratsam to wesen up den
gemenen eopman derwesen enige upstellinge to maken; is doch sodans in wider
bodenck genamen.
184. Der twistigen sake halven den Bergerfaren uth dessen Wendischen
stedeu unde den Sudersesschen entwisken, so de ersamen van Campen gefraget,
gesecht, darvan neyn bovel to hebben, ok darvan ny gehort etc., unde der elachte
copien, umme sodans oren oldesten intobringen, gebeden, hebben de heren rades-
sendebaden umme deswillen, so de ersamen van Campen ok mede uth namen der
ersamen van Swulle unde Deventer der sake noch umborichtet unde de gebreke
oreu oldesten desto beth mogen inbringen, de sake to gutliker vorhoringe mit den
parthien vorscreven gewiset. Unde syu darby vau Lubeck, Bremen, Rostock,
a) $$ 150—184 fehlen Kl, b) ock fehlt RKa.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 45
Stralessunde, Wysmar, Rige unde Dorpte, van elken eyn person, sodans mede anto-
horen unde na notroft intobringen, vorordent unde gebeden !.
185. Darna hebben de ersamen reder Lyflandesscher stede den heren rades-
sendebaden vorgegeven, dat merklick gebreck sy in den Engelsschen ok Poperin-
gessche laken, unde dat darto moge geseen werden, wente de dagelikes slimmer
werden etc. ?.
186. Is vorlaten,'dat sodans scal den secretarien to Brugge unde Lunden an
ore mesters to warfende mede gegeven werden, dat de dar mit den drapiers eyn
upseent hebben scolen.
187*. Vort hebben de radessendebaden der ersamen vau Dorpte den heren
radessendebaden der stede to irkennen gegeven, wo dat itlike jare vorleden eyn
orer stat copman Jacob Gustkó^ eynen terlinck of packe Poperinsscher lakene van
eynem Hans Backer‘, borger to Ryge, gekoft unde densulven alse eyne lange wyle
in den lynen ungeapenth gehat, beth he mit eynem Rusken gecopslaget unde etlick
was vor de lakeue gebutet unde entfangen. So weren demsulven sodane lakene
van dem Russen als nicht uprichtich wedderworpen, unde de Russe hedde syn was
wedder geesket; dar denne vele moye unde kostinge umme gedan, unde ore borger
noch in den? scaden sete. Hebben ok furder gesecht, dat desulven lakene to Dorpte
dorch de geschickede van Revel unde vele Lyflandessche, Lubesche unde ander
coplude der vorstant hebbende besichtiget unde nicht uprichtich to wesende irkant;
stelden darumme in rechte, of ore borgere synen scaden to Brugge of Poperinge of
an Hanse Becker soken scolde, biddende, darup dorch de heren radessendebaden
eynen afsproke to donde.
188. Dar entegen hebben de ersamen van Rige gesecht, dat van den sulven
lakenen to Brugge gesant unde darup irkantnisse geschen, so dat de lakene up-
richtieh syn scolden, darumme vorhapende, dat ore borger to den lakenen of scaden
to antwerden van rechte ungeholden weren. Und stelden dat to irkentnisse der
heren radessendebaden gemener stede. Unde is de sake beth namiddage in bodenck
genamen. |
189. Tor vespertidt, so de heren radessendebaden to gewontliker stede ir-
schenen, beft de her borgermester to Lubeck anfengklick vorhalt, wes vor middage
dorch beide parte gesecht, unde desulven in de horkamer gewiset. Hebben de heren
radessendebaden de sake im grunde des rechten bewagen unde na besprake unde
rypem rade densulven parten, wedder ingeessket, laten afseggen, dat se na geborter*
clage, antwerde, reden unde wedderreden vor recht erkennen: Kan de ancleger
bowisen, dat de vorscreven lakene dorch de geswarne von Poperinge undochdelick
unde nicht uprichtich erkant, des mach he geneten, unde hant scal hant waren;
sin aver desulve lakene vor gut unde uprichtich erkant, so darf de antwerdes man
nicht darto antwerden.
190. Darnegest is dorch den heren borgermester to Lubeck vorgegeven‘, dat
sick de copman to Bergen merkliken beclaget der reysen, so uth den steden Bremen,
Hamborch etc. in Islant und van dar wedderumme in de stede etc. geschen, dat
dem cuntor to Bergen nadelich, in dem de visze wyde vorforet unde geringes copes
uptobringen, also dat de Bergerfisz dardorch beliggende bleve, unde darumme wol
van noden, dat sodans mochte anders vorgenamen werden, dem cuntor tom besten.
191. Unde hebben de ersamen van Bremen gesecht, dat se sick der reyse
a) Hier beginnt ane dritie Hand E, $8 197—196 fehlen Al. b) Gusckoe St, Guscke R, Lücke Ka.
c) Becker SIR, d) deme RÂa. e) vorhore der R. f) Am Rande:
Van der Hytlandeschen reyssze nicht to bruken B. g) visck SLR,
1) Vgl. 6, n. 079. 3) Vgl. 6, n. 706 $ 9.
46 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
wol konden entholden, dar van® anderen gelickmetich geschege; doch wolden sodans
wo ok de anderen heren radessendebaden elk oren oldesten upt bodarflixte inbringen
in tovorsicht, se wurden siek geborlick holden.
192. De ersamen van Osenbrugge hebben vorgegeven, dat de Bergerfarer,
und am mesten dele de van Bremen, in de tunnen manck den Dergervisz^ Hit-
landesschen visz^ mede packeden, unde de heren radessendebaden darup gude or-
dinantie to makende gebeden. '
193. De ersamen van Lubeck gesecht, dat darup gut upsehent to Lubeck
gehat wurde, unde wolden noch flitiger acht darup to hebbende vorscaffen; der-
seliken ok van der packinge des seelspeckes, so de ersamen van Rozstock ok to
irkennen gegeven, dat de nicht uprichtich sy. De ersame rath to Lubeck heft ok
derhalven unde van las* unde semtunnen unde anderen guderen an de vam Stock-
holme, ok an de ersamen van Revel unde ander nottroftige ende gescreven.
194. Dergeliken de ersamen van Bremen willen bynnen Bremen eyn upsent
hebben, unde dar men eman, de anders dan wo" uprichtige packinge makede, be-
funde, scolde ungestraffet nicht blyven.
195. Unde so de ersamen van Rige, Dorpte, Revelf dersulven packinge sick
beclageden, is vorlaten, dat men sodan den olderluden to? erkennende geven unde
den copmanne* to Bergen scriven scal, dat se darto seen, dat uprichtige packinge
gesche, wo van oldinges dorch gemene stede angesettet, by pene darup gestellet
unvorlatliek to vorboren.
196. Van den jennen, so de schepe in Mastranth genamen tobehoren unde
wo vorscreven ko. werde nagegeven etc., dar de enige entsachtinge in dem kuntor
hebben mochten, unde dat de copman under malkander enige wyse finden konden
unde eyns wurden, dat leten de stede wol geschen, idoch up den gemenen copman
edder ok syne guder nene (an)settinge® edder ordinantie to maken !.
1971. Darnegest is gelesen eyne supplicacie mester Goderdes Meyer, borgers
unde goltsmedes to Lubeck, an de heren radessendebaden ludende, in welker de
sulve de ersamen van Collen beclaget, so he ok vormals gedan, dat ome in syner
saken mit Karl Wulfe mennige averfallinge, schimp unde hon geschen und int ende
rechtes geweyert, mit angesetteder bede, one de van Collen in den hensesteden to
kymmeren unde arresteren ete., wo desulve supplicacie under lengeren inholt, to
vorgunnen.
198*. Als de ersamen van Lubeck in de camer gegán unde de andern heren
radessendebaden wes der sake nottroftich geratslaget, hebben se na wedderinkumpst
dorch den heren borgermester van Bremen seggen laten, dat de heren radessende-
baden gemener stede ungerne horden, dat oren borgeren in oren rechten vorkortinge
ceschege, dar it also wo angegeven were, unde hadden in avertrachtinge der sake
bewagen, dat repressalien to vorgunnen wolde int lateste tor fruntscop nicht uth-
lopen; overs weren wol geneget, an den ersamen rath to Collen upt bedarflikeste
van desser dagefart to scriven unde de supplicatie in den bref to vorsluten, ok
dessulven Goderdes ok heren Hinrickes Warmboken sake dem secretario van
Collen an syne heren to bringende unde myt dem besten vorttosetten to bovelen.
199. Darna als de eraftige mester Thomas, de(r)! ersamen van Collen se-
cretarius, vorgekamen, is eme gesecht, wo wol dat sick wol geeget, de ersamen
a) Folg! : den À. b) visseh A. e) fisch À. d) vame lasse Ji.
e) wo fehlt SUR, f) Urspromglich Revel, Dorpte, dana aber umgestellt. B. g- g) Fehlt SEE.
li entsettinge 3. derhalven neyne anszettinge Sri. so ohne derhalven Ar. i) ss 107—199 fehlen K.
k) S 194 felit RT, l| des 3. des erszamen rades to N/A.
1) Val. N 153.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 47
van Collen, als van den uppersten der hensze, ore geschickte radessendebaden to
dussem dage gehat unde geschicket hadden, jodoch wolden de heren radessende-
baden gemener steder itziger orer gelegenheit der scriftlike und muntlike ent-
schuldinge dithmael stede geven by sodanem boschede unde vorhapeninge, dar men
se avermals to dage eschede, dat se denne dem gemenen besten to gude kamen
unde nicht utheblyven werden.
200. Ok so geclaget, dat to Brugge up* Rinsche wyne eyn gansz sware axise
gestelt, darmede de Collenssche copman boswart ete., als men, wes de ersamen van
Collen mit den steden ores dordendeles to hanthavinge edder vorlegginge des cuntors
to Brugge geneget, vorstendiget unde to velliger tidt de hensze stede to dage vor-
screven unde de ersamen van Collen dar irschinen, wil men dar mit dem besten
gerne to helpen unde ratdedich wesen, dat sodan besweringe moge werden afgedan !.
201. De heren radessendebaden hebben ok in Hermen Ringes sake nach
nottroft geratslaget unde weren den ersamen van Collen to wolgevalle gewilliget,
deme secretario van Lunden alhir in bovel to donde, an syne mesters to dragende,
dar men ok bogeret, an de sulven to scriven, gemelten Hermen Rinck to brukinge*
des staelhaves unde copmans privilegien unde rechticheit ane lenger insperinghe to
gestaden unde totolaten; wente men konde nene redelike orsake vormerken, dar-
umme* he der frigheit entsettet syn scolde?.
202. Unde furder bogert, an syne heren mit dem besten to bringende unde
to warfen, dat dem copmanne to Brugge sodane scoth, als de Collenssche coplude
schuldich unde in velen jaren nicht botalt is, wo de copman van Bruggen to velen
malen geclaget, entrichtet unde botalt werden moghe.
2034 Dar negest is dorch den heren borgermester to Bremen demsulven
mester Thome gesecht, dat de ersame her Hinrick Warmboke, rathman to Lubeck *,
dat one van synem schuldener Peter van Harssen, borger to Collen, betalihge ge-
schen moghe, darumme doch vele vorderinge by dem rade to Collen gedan ete.;
dergelikenf Godert Meyer, borger to Lubeck, den heren radessendebaden hedde
clagende to erkennen geven, dat ome to Collen rechtes weygert in der sake, so he
vor velen jaren darsulves jegen eynen Carl Wulf genomet mit rechte unde nach
vormoghe gemener ansesteder recessz vorfordert etc.; derhalven gebeden, de van
Collen myt rechte in den hensesteden to bekummern etc.; so wolden de heren
radessendebaden darumme an den ersamen rath to Collen scriven. Unde one ok
darneffen fruntlick gebeden hebben, by syne heren to dragende®, int beste vortto-
setten, dat den klegern vorbenomed wat recht is mochte wedderfaren ?.
204. Und heft desulve mester Thomas den heren radessendebaden ores flites
unde arbeides gemenen besten ok synen heren togekert gedancket, desulve ok
syne persone to willigem denste erbaden.
205. Der sake halven her Hinrickes Warmboken unde mester Godert Meyers,
wo angetagen, dat one to Collen rechtes geweygert etc., were he nicht gestendich,
men plege to Collen nummande recht to weygeren, dar men des vorsochte; (ift)?
sodans dorch vorsumenisse der parte geschen, were dem richter nicht to wytende;
biddende, dat men syne heren der clage vorlete etc.
206. Dartegen dorch heren Hinrick Warmboken gesecht, dat one de rath to
Collen rechtes geweygert unde allewege de tidt vorlecht, konde he myt vorsegelden
a) Folgt: de StRKIKa. b) brukende AR. c) worumme AA. d) Von hier
bis Schluss des Recexses wierter die gleiche Hand, welche die erste Einschallurg schrieb R. e) to L.
Jet SUR. f) Das Weitere von $ 203 und $$ 204--208 fehlen B. g) Fulgt: und StK1.
h) it StAKu, fehlt B.
1) Vgl. $8 44, 45. *) Vgl. 8S 46, 47, 132—134. *) Vgl. $8 175, 176, 197—199.
48 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
breven bothugen etc. Und furder densulven mester Thomas gefraget, oft he bovel
hadde, de sake to verantwordende unde in rechte allhir vor den radessendebaden
uthtodragende.
207. Darup desulve mester Thomas gesecht, wowol* he der sake halven nen
sunderlich hovel haddeb, geborde sick doch, dat he syne heren mit dem besten
entschuldige; de ersame rath to Collen hedde der sake nichtes to donde etc.
208. Darup dorch her Hinricke gesecht, dat Peter van Harssen, de syn gudt
vekoft unde entfangen, were eyn borger to Collen, darumme sick wol egede, dat
he vam ersamen rade to Collen to rechte unde billicheit vormocht unde angeholden
wurde etc. Unde heft sick furder, dar mester Thomas der sake bovel hadde,
itzundes vor de ersamen radessendebaden to rechte irbaden.
209. Unde heft de vorscreven mester Thomas gesecht, dat he de saken*, wo
van den heren radessendebaden itz?4 bogert, an syne heren mit dem besten gerne
inbringen wolde, mit irbedinge synes flites, darmede he etwes gudes darinne vor-
wenden mochte.
210®. Int bosluth is om gesecht, dat men wol genezet, ome den recess van
dusser dagelestingef to laten volgen etc., mit irbedinge, dar men synen heren sustes
in velen wilfaren mochte, dat men darto gewilliget were, unde darmede eyn ave-
scheit gegevens.
211. Darnach als de eraftige mester Bartholomeus van der Linden, secretarius
des copmans to Lunden, vorgekamen, is ene gesecht, dat de heren radessendebaden
merkliken in de gebreke des copmans, de he angegeven, geratslaget unde allen
mogeliken flit vorgewant, darmede de gewandelt mochten werden.
212%. De ersamen vam Stralessunde wolden oren oldesten de sake des En-
gelsschen schepes etc., derhalven de copman to Lunden gerostert, mit dem besten
anbringen in tovorsicht, dat de worden int rike schickende; ok were men wol
geneget, derwezen unde ok der besweringe unde inbroke halven bv unde tegen
des copmans privilegia etc.’ an den heren koningk to Engelanth, den cardinal unde
hochwerdige reder mit nottroft to seriven.
213. Der saken halven Hermen Rinck* unde Johan Brugge! is one gesecht ^,
an syne mesters to dragen, wo vorhen van den sendebaden" geslaten unde erkant.
214». So ok den steden merklike elage vorgekamen, dat de Engelssche laken
unduchtlick? syn ete., bovalen, dat he an den copman dreze*, dar eyn flitich up-
sehent to hebbende !,
215. Unde heft desulve mester Bartholomeus sodane bovel gutlich* unde upt
flitigeste an syne mesters to bringen? upgenamen unde den copman tegen de heren
radessendebaden gemener stede denstliken erbaden.
216'. Darna is dorch den heren borgermester to Lubeck den heren rades-
sendebaden tor kennen gezeven, dat de ersame rath to Lubeck den eraftigen mester
Georgium Timmerman, der ersamen van Dantzick secreter, syner warfe halven an
densulven ersamen rath to dragen hovalen zehort, dat denne etliker mathe beide
a) dut fiir wowol Sf. b) Ful: dan wolde gerne idt szulvige, wo »ck van den radessendebaden
bagert, synen heren mit den besten inbringen, mit irhedinge für den Hes! vou $8. 207, 208 und 209 bis
irbedinge. c) sake À. di oh Me. e) $ 21/0 fohit B. f) dagefarth 5f.
gp) Damit bricht KT «b. h) Fur $8 212 und 213 hat St: Des Engelsschen schepes halven,
derwegen de copman to Lunden gerostert, ock vau wegen der szaken Herman Rinckes und Johan Bruggen
is ome gesecht, an syne meisters to dragen, wo vorhen van den beren radessendebaden gehandelt, erkant
und veszlaten. i) van dusser dazfart. fur etc. F. k) Hinges Ir. l) Bruggen A.
m) bovalen Z. n) heren radessendebaden korts bovorn erkant und gresläten 2. o) $ 214
in St: Dergliken, dat de Engelsschen Taken, wo geclascet, unduchticli syn. bovolen und werter nie tm Tert.
p) undochlik A. q) Fulgl: dat sze £i. r) hebben. Zr. s —5) Fehlt H.
Ü sy I6. 217 fehlen SER,
1) Vgl. 8$ 185, 180.
Hansetag su Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 49
muntliek unde scriftlick etliker averfaringe, so den borgeren to Dantzick van den
Lubeschen uthliggeren in laester myt ko. werde veide vormeynde geschen ok scaden
unde nadeel etc. bojegent. Unde wowol demsulven magistro Georgio gutlik ok
sodan antwerde gegeven, der he billich gesediget syn mochte, jodoch heft willen
vor den gemenen steden, so he ok sede in bovel to hebbende, de vorscreven syner
heren clachte up don unde warfen; des men denne fredesam gewest, unde stelde
to der heren gefalle, to wat tidt de heren radessendebaden densulven secretarium
horen wolden !.
217. Darup vorlaten, men densulven mester Georgium am dinxstedage? to
achte slegen to boscheden unde to horen. Unde is dar den avent by gebleven.
218. Sondages, mandages?, de dar was sanctorum Petri et Pauli, unde dinxste-
dages? isz na gelegenheit der tidt uth vorvelligen saken de handel upgeschaven.
219. Des middewekens, de dar was de erste dach julii, syn de heren rades-
sendebaden to gewontliker stede unde soven slegen des morgens tohopekamen.
220*. Unde so de ersamen van Hamborch gefraget, oft se wes up des heren
meisters to Lyflant clachte to antwerdende van oren oldesten borichtet, hebben
gesecht, se vorhapeden van dage oft morgen wes -to antwerdende borichtet to
werden, daraverst dat nicht geschege, wolden am fridage schirstkamende * to so-
danen clachten antwerden 5.
221. Darnach hebben de erbaren reder der stede Lubeck, Bremen, Rozstock,
Stralessunt, Wysmar, Ryge unde Dorpte den heren radessendebaden ingebracht, wes
de gemene copman to Bergen in Norwegen gewontlick to hanterende aver de er-
samen van Campen in dersulven geschickeden radessendebaden jegenwordicheit ge-
claget in mathen, wo ok vor gemene steden ore clagescrifte desulven bedrapende
gelesen. Unde^ wowol in de gebreke vaste mit densulven gespraken, idoch were
wo vorhen dorch se gesecht, derhalven van oren oldesten gein bovel oft ok under-
richtinge enhadden, wolden doch sodan alle densulven oren oldesten upt bedarf-
likeste inbringen. Avers* so dorch desulven reder vorgeslagen, dat ene boqueme
tidt, nomptlich tusken dit unde wynachten, uthsticket wurde, unde dat dar ent-
wisken de van Campen, Swulle, Deventer de ersamen radessendebaden der Wen-
deschen stede der gebreke halven unde clachte aver se wo vorscreven gedan vor-
antwerden, unde ift se ok geneget, darinne handels binnen Lubeck to gewarten etc.,
hebben sodans nicht darfen annemen, seden ok, oren oldesten, so se uth geschicket,
gene enckende tidt to vorteykende gemechtiget, dan bogerende der clachte copie.
222. Unde is ok durch etlike der heren radessendebaden bewagen, dat de
Sudersessche, dar de to dage geesket umme sodaner clage villiehte uth blyvende
wurden, van noden, men one eyne tidt, sick vor den Wendeschen stedern to vor-
antwerdende, vorteykene.
223. Als nu de ersamen van Campen ok als bovelhebbers der ersamen van
Swulle unde Deventer na uthgange wedder ingekamen, is one gesecht, dat inen
vorhapet, se van oren oldesten to desser sake unde clachte to antwerdende under-
richtet unde gemechtiget scolden syn gewest; nu dat avers nicht geschen unde se
angenamen, desulven clage unde gebreke an ore oldesten to dragen, unde wowol
de heren radessendebaden nicht twivelden, dem so wol wurde nagekamen, segen
doch vor gudt unde nutte an, umme de sake myt den ersten bytolergen, dat tusken
dit unde kersmesse erstkamende desulven ore oldesten ore scriftlike of muntlike
a) 9 220 fehlt SER. b) Bis Ende des Paragraphen und $8 222—224. fehlt. St.
c) Bis Ende des Paragraphen und $$ 299—224 fehlen R.
1) Vgl. n. 43. 3) Juni 30. 5) Juni 25, 29. 4) Juli 3.
5) Vgl. $S 121, 122, 129, 130, 178. 9) Vgl. $ 184.
Hanserecesse IL. Abth. 7. Bd. 7
50 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
antwerde desser sake halven, dem cuntor unde copman to Bergen ok sick sulves
unde den oren to gude, den Wendeschen stedern benalden, bogerende, sodans an-
tonemende unde an de vorbenomeden ore oldesten to bringen.
224. Dar to dorch desulven van Campen so wo vorhen gesecht, oren oldesten
sunder bovel eyne szekere tidt uthsticken unde wor to vorplichten scolden, were
one beswerich; dan wolden dat jenne, wes so geclaget, oren oldesten mit den besten
inbringen; vorsegen sick, desulven werden sik aller billicheit schicken; mochte men
de ok so nicht averilen, so de van Campen ok clachte hedden, dar van am jare 7
gespraken, de se ok unde voruth bogerden to clarende !.
225. Tom latesten is van densulven van Campen bogert, densulven oren
oldesten sodane clachte, dar men one copie af geven scal, mit dem besten vorto-
holden unde de Wendeschen stede mit den ersten orer guder wolmeyninge tor hen-
legginge aller twist unde geschiltes borichten; dat desulven so intobringende an-
cenamen. |
296. Dar na isz de eraftire mester Jurgen Timmerman, der ersamen van
Dantzick secreter, ingeesket. Unde darna he geseten anfengklich gesecht, dat? in
vorleden jaren, so de ersamen van Lubeck mit ko. werde to Dennemarken to hant-
grepe unde apenbarem orloge gekamen, dorch dersulven van Lubeck uthlisgere vor
Helsschenor veer schepe to Dantziek behorende genamen, gepilliert, darvan ok eyn,
dat sick vormals uth der Denen hande gekoft unde gelosset unde avermals van den
Lubeschen uthliggeren angetastet, dar aver it in der Denen hande als prisz ge-
kamen, (to)* merkliken hinder unde scaden syner heren unde den copluden sodane
tobehorende. Unde so int jar elven jungest vorschenen dat geschel twisken den
van Lubeck unde svnen heren doreh etlike heren van gemenen steden darto vor-
ordent undergenamen und etliker mate na lude eynes recesses daraver upgericht
uude gemaket vordragen, idoch were tegen unde wedder sodane recessz syner heren
und der stadt Dantziek inwonre unde coplude dorch dersulven van Lubeck uth-
lirrere, ok up dersulven syner heren strome unde frisheit, merklike averfaringe®
vescheen, etlike sehepe genamen, wechgefort unde, des men doch nicht vorhapet,
densulven de to parten unde to buten van densulven heren van Luheck togelaten
unde gestadiget. Unde nieht jegenstande, dat doreh de borgere unde ingeseten to
Dantziek mennige forderinge by den ersamen rath to Lubeck, umme wedderumme
to oren afzenamen guderen to kamende, geschen, is doch alle umbatlich gewest,
unde enhebben van densulven nichtes konen erlangen; dar uth se denne nicht um-
billiken georsaket, sodans ko. werde to Palen, orem aldergnedigesten heren, to
clagende, dat doch were in tovorsicht, dat up dusser dachfart de heren radessende-
baden gemener stede desulven heren van Lubeck, one sodanen gedanen seaden
weddertoleggzende, underrichtende wurden, wowol mit swarheit, afsewendet. Ok
eunden desulven syne heren densulven van Lubeck ore vietorie unde alle gudt, dan
mosten ore frirheit, strome unde gerechticheit, van dem durchluchtigesten etc. heren
koninze to Palen, orem allergenedigesten heren, gegeven, vorlenth, vorsegelt unde
vorbrevet, wo billieh vorbidden. biddende darumme de vorsereven heren radessende-
baden in namen unde uth bovel vorsereven svner heren, de van Lubeck to under-
wysen, dat se de vorsereven sehepe unde guder of der werde, wo in eyner scrift
estimert, dar he sick ok to refererde, den jennen darto gerechtiget wedder geven
a) Mydtweheus des ersten dage- julii is de D; ier iem Prooagraplin in D yon. Denziger Hand: Acta ista
videantur in <ingnlari commentario et lucidius et copiesius, quia hec a Lubicen sibu-^ «ute pede et rude
Minerva tacta et perambulata sunt. rir hesonitere Denoger Berccht hat? seh nicht gefunden,
by Her bogrent Dom seinem Zuerfen The, SA Dora zy NNMH SS c) ta rAt B. d) sodans
SA San KK. ul schade for averto M.
1) Val. à, n. 243. SS 5, 185; n 251.
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Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 51
unde vornogen wolden ok dem ersamen rath to Dantzick vor de averfaringe gelick
unde wandel don in maten, wo desulven syne heren to densulven heren radessende-
baden gensliken wol vorhapen !.
227. Dar entegen dorch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, wo wol
nicht van noden, vorclaringe to donde, dorch wat notsake de van Lubeck tom or-
loge mit ko. werde to Dennemarken gedrungen, wolde doch na billicheit den heren
van den steden nicht vorentholden syn, dat desulven am mesten dele uth der or-
sake, dat se deme gemenen besten to gesture, der ansze privilegia to boschermen
in flitigem unde truwen arbeide gefunden, to grame unde der veide gekamen, ok
to underholdinge des fredes des rikes Sweden, wo wol to merklikem nadele unde
scaden, eyn jar lanck sick to entholden vorsecht; deme alle nicht jegenstande ore
schepe genamen, ok darna, do men in Sweden gesegelt, desulve ore schepe to
nemende understanden in sodaner wysz, dat se de noth tor wedderwere gebracht;
unde weren also mit der walt to apenbarem orlog gekamen. Unde in bodenckent,
wes in krygesluften den frunden wedderfaren konde, derwegen seliger dechtnisse
mester Hartwicum Brekewolt, oren do he levede prothonotarium, mit kay. maj.,
ores allergenedigesten heren, mandaten ok*'boneffens* ore fruntlike warschuwinge
gedan, dorch den Oresunth nicht to segelende, an de ersamen van Dantzick ge-
schicket in tovorsicht unde gantzem vorlate, desulven van Dantzick in botrachtinge
key. maj. mandaten unde orer fruntliken warschuwinge des Ortsundes unde* viendes
strome sick entholden hadden; so denne (sodan)* avers — wo wol der fruntscop
ungemeten — nicht gescheen, dersulven schepe in viande strome gefunden villichte
angefallen; dar denne eyn, wo angetagen, gejaget unde so in viande hande gekamen,
were buten oren schulden. Unde so namals unde am latesten bynnen Lubeck dorch
gemene stede geholden dachfart de gestrenge unde ersamen heren Evert Verferf,
borgermeister, unde Lucas Kedingk, rathman, darsulvest erschenen, doch nicht to
rathuse neffen den anderen steden kamen wolden, er der sessien halven twisken
ene unde den van Koningesberge voreninge gescheen, unde one baven desulven van
Koningesberge stede gegeven, ok oren borgeren de afgenamen guder wedderumme
gehantreyket worden, de se vormeynden up oren stromen genamen to wesen; unde
wo wol men ichtes wes up oren stromen genamen unde angehalt to wesende nicht
gestendich, hadde doch eyn ersame rath to Lubeck dersulven van Dantzick vul-
mechtichen?, aver de oren rechtes to helpende unde sick vor key. maj., syner key.
maj. hochwerdige camergerichte unde de ersamen ore frunde de Wendeschen stede
to rechte irbaden, dat doch uthgeslagen unde allene kon. werde to Palen daraver
to elagende gedrouwet. De wyle denne under Borneholm eyne slachtinge geschen
unde mit der hulpe Godes victorie beholden, unde so furder angebracht, dat de
Hollander mit caverschepen, der ko. werde hulpe to donde, ummetrent vor Hela
legen, mit densulven ok to hantgrepe gekamen unde van Gode den szege beholden,
daraver villichte etlick an den stranth gelopen unde de schepe vorfaren. Dat dar
avers enige Dantzker mede gewesen, were en nicht bowust; dan viande boddem
makende! viande guder; de Engelsschen weren dar ok gelegen, den men fruntscop
bowiset. Item wat warschuwinge vorgewanth unde ruchtich gewest is. Unde int
ende gesecht, dat se billiger aver de van Dantzick to elagende hedden, in dem se
ok de oren dorch desulven merckliken boschediget unde averfallen, bosundern im
jare teyne eyn Pawel Verferf genomet is genodiget vam rade to Dantzick, eyn
a) Folgt: dar RKa. b) darby für bon. Sf. c) Hier endigt der erste Theil von D.
d) viende Aa. e) sodan Ji. f) Varwer StKa, Verwer À. g) vulmechtigen R.
h) sos À, sosz Ka. i) makeden RKa.
1) Vgl. $$ 31, 40, 137, 173, 216, 217.
1*
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schip to Dennemarken to hus behorende, dat he van Dantzick segelende in der
apenbaren see irovert, als he dar mit weders halven in de Wysel* gekamen etc.,
to vorlaten mit drouwende, ome syn hovet aftoslande etc.
228. Item im jare 11 under Hela Hans Nygehus jacht angehalt, darumme
vele forderinge jezen de deder bynnen Dantzick by dem ersamen rade geschen,
idoch umbatliek; item dre schepe to Lubeck prisz gedelt, darvan eyn tot Dantzick
geleydet gewest syn, darsulves vor nenen prisz erkant in vorachtinge des ersamen
rades to Lubeek gerichte, item orer apentliken vorsegelden breve darup gegeven;
item etlike van Lubeck syn to Dantzick sunder rechtes process unde erkantnisse
enthovet; item eyn Schotte is mit veftich mannen tom orloge van Copenhaven to
Dantzick gesegelt unnde heft der van Dautzke schepe in Dennemarken boleydet;
item des heren koninges ok der Hollandere uthliggere ete. syn to Danzick geleydet
unde tegen de van Lubeck gehanthavet worden; worde ok borgeren unde inwaneren
bynnen Dantziek vorgunth, ore sake* anderen uptodragende, tegen gemener stede
recess nach orem gefalle to vorfolgende; item als de uthligger van eynem Dantzker
schipper im Ortsunde, dem se myt dem schepe vorleten, borichtet, dat vele schepe
der Hollander mit merkliken guderen in den Ortsunt kamende wurden, doch nicht
geschen, hebben se de tidt vorsumet unde syn wedder in de Traven gekamen unde
nichtes bodreven, darto de van Dantzick orsake gegeven, der stadt Lubeck nicht to
geringen seaden unde nadel ete.; item eyn Engelsz schip, darinne Dantzker guder
gewest, heft men mit gelde van den anhaleren weddergekoft unde frig vorlaten.
Ok heft her Hermen Valke den schipperen van Dantzick angebaden, gelt to lenen,
umme de schepe van den uthliggeren to loszen, dat vor eyn ringe gelt hadde ge-
schen mogen; avers se hebbent mothwilligen utgeslagen ete. Unde wo wol men
dergeliken clachte mher hedde, konde doch eyn ersame rath geliden, wes in der
sake doreh de heren gemener steder im rechte erkant, unde hebben sick vor den
rechtes to plegen erbaden .
229. Darup van dem secretario wedder gesecht, wo wol de ersamen syne
heren van Dantzick van den ersamen van Lubeck dorch seligen mester Hartwicum
Brekewolt, prothonotarium, ok mit keyserliken mandaten des Ortsundes to ent-
holden ersocht mochten wesen, so weren doch desulven syne heren dem durch-
luchtigesten ete. heren koninge to Palen, orem allergenedigesten heren, sunder
middel undergeworpen, wolde siek ok nieht geboren, dat umme der van Lubeck
orloge ore strome geslaten unde segelatie vorbaden scolde wesen. Van der ange-
halden jacht were eyne clare sake, so de sick unborlich geholden unde walt uppe
dem strome gedan, ok de jennen up Cort Coninges jaeht, wo wol sick vorsecht, up
der van Dantzke stromen nichtes to nemende, hedden doch eynen Fresen genamen
unde wechgefort ete. Dergeliken dat etlike eyn schip uth der van Dantzke haven
wechtoforende sick understanden unde darna van den llollanderen gefangen unde
als dejenne, de den vorigen recess gebraken unde de havene entfriet, mit guden
reden unde rechte gerichtet weren, biddende avermals wo baven de heren rades-
sendebaden, de ersamen van Lubeck darhen to wysen, dat se darvor synen beren
wandel” unde beteringe unde den ingeseten borgeren to Dantzik ores geleden scaden
wedderlessinge don.
230. Darto antwerdende gesecht mit beholdener protestation, nichtes tegen
kon. werde to l'alen to willen sersen, sunder* to notroft der saken unde berichtingef,
den dar de ersamen van Dantzik key. maj. mandate nicht geachtet, hadde sik doch
a) Wicszel Nf. b) van À. c) ore sake fehlt (Aa. d) Folgt: Dat
ok de angetagen reces nicht achterfelget, were buten schuld» des ersamen rades to Lubeck vorbleven RD.
a) wandelinge À, f—t) Fehlt Rhalr,
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getemet, dat men der fruntliken warschuwinge stede gegeven; de Denen unde anderen
der Lubesschen viande hadden alle dinck to Dantzick na willen boschaffet, unde
mit den Lubesschen so nowe genamen; dar ok de jenne so gerichtet misdedich ge-
funden, behorlich gewest, sodans mit rechtes processz unde irkantnisse, wo nicht
gebort, desz men sick boclagede, togegän.
231. Unde heft de vorscreven secretarius ok geprotestert, dat he tegen key.
maj. nichtes gesecht, dan allene dat syne heren der ko. werde to Palen sunder
middel undergeworpen.
232. Na deme, als de parte beide na wyderem vorgevende den heren rades-
sendebaden eyne wyle entweken, unde als de wedder vorgekamen, is dorch den
heren borgermeister to Bremen uth namen unde bovel gemener stede sendebaden
na verhalinge beider parte clage unde autwort gesecht, dat na dem de geleszen
recesz medebringet, dat de sake van twen bybolegen steden, umme de in fruntscop
bytoleggende, vorgenamen unde, dar de fruntscop nicht tolangede, in der ersten
dachfart dorch gemener steder radessendebaden in rechte gescheden werden scolde,
unde angeseen, de sake wichtich unde nicht allene gudt, den* bloth belangede, ok
manck beider parte clage unde antworth nicht eyn artikel, sunder grote deliberation
to betrachtende, unde men gansz vorhapet, de ersamen van Dantzick dem gemenen
besten unde dersulven^ sake to gude to dessem dage scolden erschenen hebben;
de wyle avers deme so nicht gescheen, ok de secretarius, gefraget, worinne sick to
vorseggende, nicht gemechtiget to wesende geantwerdet, so were der heren rades-
sendebaden gudt boduncken, andacht unde meyninge, dat de vorgelesen recess
achterfolget mochte werden, umme to vorsokende, de sake nach inholde dessulven
recesses! in der gude by to leggen, unde dar it‘ jo entstunde, als denne tor ersten
gemener stede tohopekumpst unde vorgadderinge, dar ok de van Dantzick de ore
radessendebaden hebben mosten, to berouwen, unde alsdenne darinne handels unde
rechtes na legenheit allenthalven to gewarden.
233. Darneges heft de here borgermeister to Lubeck uth namen des ersamen
rades darsulvest den heren radessendebaden gedancket unde avermals densulven
vor se to rechte erbaden unde des to gedencken gebeden, ok de van Dantzick to
underrichten, in middeltyden nichtes moethwilliges unde den recessen ungemeten
by orem koniuge oft anders vortonemende, unde dar dat idoch boven tovorsicht
geschege, gemener stede hulpe angeropen.
2344. Darto de vilgesechte* secretarius geantwert, dat syne heren nicht anders
dan uth eeaftiger noth uthgebleven in maten, wo de vormals entschuldiget. Unde
wo wol de dagelix dusser sake halven dorch ore borgere gemolestert, vorsege sick
doch genszlick, de anders nicht! dan wege des rechten vornemende wurden, unde
wolde de meyninge so gehort densulven upt bodarflixte inbringen.
235. Darnegest is demsulven secreterer syn afsched in dusser wyse gegeven,
dat men de protestatien, wo van den byfrede nicht anthonemende gedan, in orer
werde lete*; der entschuldinge syner heren uthebly vendes scholde in der ersten ge-
mener stede tohopekumpst irkant werden ?.
236. Der van Torne unde Melvinge entschuldinge is etliker mate nottroftich
angeseen, idoch dat se hirnamals nicht utheblyven?.
237. Unde wente he den recess bogeret, schal men en den recess, daruth des
copmans to Brugge gebreke to erleren, geven.
238. Dat alle de sulve mester Jurgen mit dancksegginge angenamen, synen
a) Fulgt: ok H. b) dusser R. c) dat A. d) $ 284 fehlt St.
e) vorgesechte A. f) Hier endet D. g) Bis Ende ron 8 236 fchli St,
1) 6, n. 193 von 1511 Juni 26. 2) Vgl. $$ 29—33, 144, 145. 5) Vgl. $ 34.
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heren upt flitigeste in to bringen, de ok sampt syner personen to den heren rades-
sendebaden denstlich erbaden.
239°. Furder heft desulve mester Jurgen den heren radessendebaden tor
kennen» gegeven, wo eyn ersame rath to Dantzick noch eyne merklike summe
geldes, nomptliken 33 hundert marck° in der dachfart to Brugge anno 99 uthgelecht,
to achter were, dat denne dem kopmanue to Brugge unde Lunden to botalen up-
gelecht. Unde wo wol dar vele forderinge umme geschen, were doch bether sodane
summe nicht botalt, biddende de heren radessendebaden, sodans an densulven cop-
mann na nottroft to scrivende, syne heren to botalinge uthgelechten geldes mochten
geraken. Dat de heren radessendebaden bolevet? to donde, ok den secretarien
des copmans to Brugge unde Lunden sodans an ore mesters to bringende bovel
geven!.
240. Als der van Dantzick secretarius afgerichtet unde de gebreke den steden
unde gemenen copman in dem koningkrike Dennemarken baven privilegia ete.
wedderfaren vorgenamen, dorch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, dat
dem gemenen besten to gude unde underholdinge der privilegien mennige dachfarde
unde geltspildinge vam ersamen rade gedan, unde am jungesten de originale privi-
legie to forderinge der ko. werde int rike mede gebracht, de de ko. werde sampt
synen rederen beider rike Dennemarken unde Norwegen bosichtiget, unde na velem
arbeyde dersulven nyge vorsegelinge erlanget. Unde syn gelesen de privilegia ersten
koninges Olavi, darna de nye vorsegelinghe int jar 13 jungest vorschenen dorch
jegenwordigen heren koningk mede vorsegelt.
241. Na der vesper, als de heren radessendebaden to gewontliker stede er-
schenen unde de articel der bosweringe, dem copmanne sedder der nyen vorsege-
linge in Dennemarken bejegent, gelesen.
242. Hir neffen is vortellinge geschen, dat wo wol de privilegia hedden bo-
grepen, wes men unde wo vele, ok wor to tollen to geven, darup ok in jungester
vorscrivinge vorlaten, dat moethboeck uppe Falsterbode und sustes dorch etlike des
rikes darto vorordente reder in jegenwordicheit der stede to bosichtigen, umme den
privilegien lickmetich to stellende, welk geschen, dennoch were darna unde van
dagen to dagen de tolle vorhoget unde van dem Dudesschen copman genamen, ok
vele ander besweringe upgestelt worden etc. Men hadde to mermalen an kon.
werde sendebaden van Lubeck ok mit anderen Wendeschen steden geschicket to
groten, swaren unkosten, dergeliken perikel unde var"; avers als men vormerkede,
wurde den steden vele togesecht unde gelavet, den weynich achterfolget unde to-
geholden ?.
243. Unde so furder! ander artikele eyn, dat de ersamen van Dantzick in
Dennemarken van der Lubeschen vitten eyn grot part to orer vitten genamen, is
bogert, dem ersamen rade to Lubeck eyne fruntlike vorserift van dusser dagefart
an ko. werde to gevende, darinne doch aver de van Dantziek nicht to clagende,
dan to biddende, de van Lubeck by orer vitte unde rechte to laten. Dat in
bodenck genamen#.
244. Und is furder dorch densulven heren borgermeister gesecht, dat men
erfaren, wo ko. werde eynen nyen stapel to Kopenhaven upgericht unde in Russ-
lanth eyn platze bynnen Nowgarden unde der Narve unde Iwa(ne)gért* tor nedder-
lage der Denen dorch Davit, synen herholt, hedde forderen laten. Unde wo wol
to vormodende, dat de stapel nenen vortganck wurde krigen, so were dennoch uth
a) y 299 fehlt. St. b) to erkennen A. e) 3250 margk ku. d) beluvet R.
e) varlicheit f. f) under anderen artikelen Z. g) Iwanegor St, Iwagert B.
7) Vot. S 167. 2) Vgl. 6, S. 782 ff. 3) Vgl. 6, n. 622 $ 10.
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den dvngen unde geliken aftonemende, dat alle middel unde wege vorgenamen,
darmede men de stede van der nerynge unde to nichte bringen mochte. Unde wol
vor ogen were, wo merkliken eyn ersame rat to Lubeck darinne gearbeidet, dat
de privilegia underholden unde de stede by nerynge unde wolvart blyven mochten,
daraver se in des koninges ungenade gekamen unde one mennichmael dorch k.
werde zeliger dechtnisse gesecht, dar de van Lubeck vor sick sulves spreken, wolde
one genedich syn, avers se wolden ander mede vordedyngen, daraver se in ungenade
quemen; hebben doch sodans dem gemenen besten to gude nicht willen achterlaten,
wo se ok noch gement !.
245. Unde is na velen anderem bewage vorlaten, van dessem dage der ge-
breke halven an ko. werde na nottroft to scriven.
246*. Vurder is dorch denszulven heren borgermester vorgegeven, wo dat am
latesten an ko. werde unde rykes reder Dennemarken gescreven unde van den
redern eyn antwordeszbref myt 12 segelen deme baden Detlef ^, eyn husdener unde
edesvorwante des ersamen rades to Lubeck?, behandet, welk bref na aveschede der
dreplikesten rede de her konynek im schyne, dath he* in Denszk geschreven?, vam
szulven baden hedde heszken unde entfangen laten, eynen myt sosz segelen dem-
szulven baden wedder gegeven etc.; dar denne dat beste nicht uth to bedenckende.
Syn ock deszulven reder sodans nicht wol geszediget, wo deme erszamen rade to
Lubeck loflick bygekamen.
247*. Darna hebben de ersamen van Campen vortellet, wo ame jar 16 vor-
gangen eyn schipper van Campen, Garbort Heyse genoemt, so he int Fly van eynem
Hollander gepilliert, unde dar nach syn schipfolek uth eyneme anderen schepe in
Dennemarken to hus bohorende, anders nicht wetende, dan dat desulve, one pillierde,
geweszt, itlike laken genamen; derhalven de schipper ime Szunde gefangen gesettet
und syn schip, dat den rederen to 3500 gulden stunde, upgeholden ete., bogerende
der heren radessendebaden an ko. w. vorschrifte.
248. Is vorlaten, dat desulven van Campen eyne supplicatie maken mit in-
structie, wo de handel vorlopen, umme dar neffens to scriven an ko. w. etc.
240f, Vurder is dorch den heren borgermester to Lubeck vorhalt, wo etlike
stede unde der borger unde ingeszeten ore sake tegen ordinantie der stede heren
unde fursten clagen unde de anfallen, unde ock dat men geduldet, dat etlike, de
szodans gedan, wedder in de stede kamen ock ore wonynge ungestraffet darszulvest
continueren, dergeliken ock vele cession geschen geistliken luden, daraver de borger
to vordrete kamen.
250. Syn derhalven geleszen de articele annorum 47, 87 et? 11 darup ludende
unde vorlaten, deszulven articel in mate wo vorsereven tho underholden^ unde
achterfolgen, ock by den avertreders na forme unde inholde derszulven to varen
unde handelen *.
251‘. De ersamen van Campen hebben geclaget, dat eyn genoemt Peter van
Welen, borger tor Wiszmar, eyner syner sake halven de fursten to Mekelnborch,
dar na de ko. w. to Dennemarken angefallen, so doch de van Campen allewege
umme rechts to plegen gewilliget und, dat noch mer is, to den negesten bybolegen
a) Hier beginnl eine andere Hand B, b—b) Von der früheren Hand am Rande nachgctragen B,
ebenso, doch Detlef Koldesche St, fehl R. c) de R. d) unde den van dem-
sulven À. e) $$ 247, 248 nur in Ka. f) Am Hande: Cessiones hic prohibentur
in generali et eciam in speciali tam in laicos quam elericos B. g) und À. h) Am Rande:
Non consules Hamburgenses in causa vel cessione facta Ven[deschen] steden etc. B. i) $$ 251—
254 nur in Ka.
1) Vgl. 6, n. 727 $ 27; Allen, De tre nordiske Rigers Historie IL, 269 ff.
3) Vgl. II, 3, n. 288 $$ 28, 44; III, 2, n. 160 $ 344; 6, n. 188 $ 148.
56 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
Steden szick rechts irbaden, biddende de heren radessendebaden, de van der
Wiszmar na vormoge geleszenen recesses to underrichten, sodans vorblyven moge.
252. Dar up de heren van der Wiszmar gesecht, dat desulve Peter van Velen
nicht tor Wiszmar, dan to Swolle borger sy und were hir van dage tor stede in
ore herberge gkamen, villichte in menynge, vor gemeynen steden alhir aver de van
Campen to clagende.
253. Dar tegen de van Campen gsecht, dat se wol tofreden, dat Peter van
Velen neme twe bygelegene stede nicht parthyelich synde. Overs se wusten, dat
he nene borgen edder sekerheit to stellende gemeynt, wes durch szodane stede af-
gesecht, des eyn benogent to hebben.
254. Und hebben de heren radessendebaden laten szeggen, dat de articel der
recesse nieht alleyne borger mede bogript; dar avers gdachte Peter szick nicht lick-
metich den recessen wolde edder wurde holden, dat men dar by vare nach vormoge
der recesse etc.
255. Darna is vorgegeven, dat de borgers unde inwaners der ansze stede
werden bemoyet myt Westphelschen rechte, dat szwar unde tegen unde wedder
de key. reformation. Unde is derhalven geleszen eyn articele uth dem recesse
anno 11!.
250. Unde hebben gemene reder denszulven articel van nye bevestiget, an-
genamen unde willen den* geholden hebben; idoch de erszamen van Munster wolden
szodans oren oldesten inbringen. |
257. Darna is geleszen eyn articel des? recess anni 417, wo by dejennen*,
sick tegen den radt upwerpen ete. to varen etc.; item anni 47 van den steden.
dar de radt unmechtich gemaket unde vorlaten; de artieule myt andern darup
sprekende vormals van gemenen steden angeszettet ete. bii orer werde to blyvende
unde to underholden ?.
2584. Darnach syn de ersamen gschickten radessendebaden der stadt Revel
by de heren borgermeister und vorordenten radespersonen to Lubeck irschenen
und densulven to irkennen gegeven nha lesinge des (!) privilezien, wo den van
Rige vorgeholden, dat de Lubesche eopman in orer stadt bohindert wurde to kopen
und vorkopen glick den borgeren na forme dessulven privilegii und daraver ge-
drungen to wedde und ede, und gebeden, dat men sodans afstellen unde dem cop-
manne syne privilegia bruken laten wolde.
250. Ok dat sodane puntoll to bsweringe des copmans noch genamen, dar
men sick doch wol vorsege, dat utgelechte gelt genochsam ingekamen; dat de ok
afgedaen mochte werden?.
260. Were ok swar, dat men de drudde marck sulvers an de nıunte bringen
muste, gebeden, dat desulven willen bearbeyden, sodane afgestelt und, dar dat ent-
stunde, gemetiget mochte werden.
261. Vurder gesecht, dat de ersame radt to Lubeck, so de ersamen van Revel
alle tit in sunderger forderinze unde wolvart gerne geszen und noch jegenwordigen
unde in der stat Lubeck de oren alse ore egene kinder geholden und hanthavet,
befromde one darumme nicht weynich, dat se sodane spitige breve, wo an den
ersamen radt gelanget, leten utgaen; bidden, sick vorbat sodans, als der fruntscup
nicht gemeten, to entholden *.
a) Folgli so St. b) uth dem //À«. e) denjennen, so sick by den radt N.
d) ss 258—710 nur dn Fr.
!) 6, n. 188 S 125. *| Vgl. JH, 6, n. 057 S 106, 308 S 1: IL, n. 288 SS 42, 50.
) Val. 6, n. 207, 209. 3j Vgl. 6, n. 705.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 57
262. De ersamen van Revel antwordende gesecht, se hedden eyne confirmerde
bursprake, und na forme dersulven wurde deme Lubeschen kopmanne nicht mer dan
den oren upgelecht; so overs de Lubeschen koplude stigen in de schuten und nemen
oren borgeren dat brot uth dem munde etc., were tezen de bursprake.
263. Darup gesecht, dat de bursprake den privilegien, de mit blode vorworven,
nicht vorfenckliek wesen mochte.
264. Geantwordet, dat de van Revel hedden ok privilegia, und were bswerich,
de to schaten, wake etc. nicht vorplichtet, den borgeren scholden to vorfange wesen.
265. Na velen anderen reden und disputatien hebben desulven van Revel
bogert eyne avescrift der vorscreven privilegien und an sick genamen, wes sus
durch de ersamen van Lubeck bogert, an ore oldesten mit vlitiger wolmeninge to
dragen und dat beste vorthowenden.
266. Darna hebben desulven van Revel gesecht, dat de rekenscup des
puntollen durch etlike scrift vorlecht de anno 98 ete.; konen gedulden, dat men de
alle by de nye bringe; wolden ungerne mer bogeren dan utgelecht.
267. Vurder so se schimpige breve entfangen, syn vororsaket, etliker mate
sick to vorantworden. |
268. Darup durch den heren borgermeister to Lubeck gesecht, dat de ersame
radt geyne supplicatie gesen, dar men enigen schimp konde uth irmerken; hedden
sick darumme des serivendes billiken entholden.
269. Vurder gesecht, dat men vor nutte ansege, dat beide rekenscup des
puntollen neffens den olderluden bosichtiget wurde und hir geclaret; dat were
19 jar, dat de van Revel 1600 marck entachter, were to bemodende, mer entfangen
hedden; se mochten overs vele dinges in de rekenscup then, de dar nicht to be-
horden, als guder Remlyukrade genamen ete.; so doch sendeboden guder to voren
na forme der récesse vorbaden; wurde men ok nergen bfinden, dat sodan in de
rekenscup to stellende bowillet und togelaten were.
270. Na velen anderen reden is vorlaten, dat de van Revel sodane rekenscup
mit den olderluden bosichtigen !.
271. Vurder hebben desulven van Revel gesecht, so angetagen van deme
sulver, men up de munte muste bringen, were one sulvesth mercklick entegen;
hedden ok vliit vorgewant, dat sodans mochte afgestellet werden, und en gedrouwtt,
dar se dat nicht bringen wolden, de Fucker brochtent geherne; und darumme van
noden, den gemeynen steden sodans torkennen to geven.
272. Van deme kopper, so Hinrick Greveraden tokumpt, by dem rade to
Revel wesende etc., oren vliit vortowendende gelavet, dat ome sodan volgen
moghe. Van dem molte und ozemunde were on nicht bowust.
273. Datsulve is ok vam ersamen radt to Lubeck, so de dar vor nhamanent
gudt gesecht, so geschen, und ok, dat men oren certificatien loven geven wurde wo
behorlich bogerdt.
274. Darna hebben de van Revel sick beclaget der undoget der Popperin-
geschen, Trikuneschen, Engelschen, Lubeschen etc. lakenen?, item der packinge des
heringes, item bogerdt, dat men dat sulver up 15'/2 lot stellen wolde, item dat
men de venteware frigh voren moge, item dat gebreck in deme zeme etc.
275. Geantwordet durch den heren borgermeister to Lubeck, dat den se-
cretarien tho Brugge etc. und Lunden in bovel gedaen, dat de kopman der laken
halven eyn upsent hebbe; der Lubeschen laken halven willen mit den olderluden
des amptes rede hebben, dergeliken init den herinckwrakeren; deme gebreke des
!) Vgl. n. 44. 2) Vgl. 185.
Hanserecesse Il]. Abth. 7. Bd. 8
98 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
zemes were vorgekamen; des venterudes halven wolden dat an den ersamen radt
bringen, item dergeliken van deme sulver up 12!/2: lot tho stellen.
276. Vurder is durch desulven anroringe gedaen van den gennen, so heren
Hinriek Wideman int jar 11 juugest vorschenen im lande to Mecklenborgh senamen !.
277. Darup gesecht, dat men allen vliit by dem vorsten gedaen, um dat ge-
namen wedder to irlanzende; is doch alle umbatlick, wat darumme gefunden (!)
und gescreven; hadden eyn antwort gekregen, se hadden de rechten wege nicht
ceholden.
278. Und so de van Revel vormenden, sodanen schaden by den zennen, se
to dage vorsereven, to weten, und gefrast, eft se des van oren oldesten bovel
hadden, dar se denne va to gesecht; des sick de heren borgermeister to Lubeck
nieht weynich hefromdet, doch laten to one, oft sze dar den schaden to irkennen
geven wolden; wusten, wat darto to antworden.
279. Am vriidage morgen, dede was de drudde dach des maentes julii, syn
de heren radessendebaden to gewontliker maelstede erschenen.
280*. Darnegest heft de borgermeister to Bremen vorgegeven, dat, szo de
erszam radt to Bremen dorch de erszamen van Lubeck ete. schriftlich gefordert,
etlike zeschiekten radesfrunde to jegenwordigem dage to hebben, mit invorslaten
notulen, worup to handelen, dar under andern eyn artikel, so de van Mynden
meenden up deme Weszerstrome etlike rechticheyt to hebbende, derhalven twiscken
den van Bremen unde ene geschel wer ete.5, so erfore men in den vorigen re-
cesszen, dat de van Bremen szodans noseaftisen unde alszo vorantwordet, dat de
van Mynden gheenes rechtes bewysynge orer vormenten rechticheit enhedden; unde
de wyle de van Mynden als de unhorszamen uthebleven unde contumaces geworden,
vorsocht unde sebeden, dat de heren deszulven als contumaces holden. beszundern
dar de geweten articule, worup to tracterende, unde ore entschuldinge nicht ange-
namen, one darup eyn ewych szwygent upleggen tom ende, dat de van Bremen
orer elacht derwegen mogen vorhaven biyven?.
281. Na besprake. in afweszende der van Bremen dorch de radessendebaden
ceholden, ock rvpem rade denszulven van Bremen laten sesren, nademe de forize
recessz int jar 11 medebringeth, dat de szake schal van twen bvbelezenen steden
in der fruntsehop irkant werden, so sere men noch vor gudth an, dat men de szake
na lude dem recessz aehterfoleede; unde dar de in fruntschop geene entsehup ge-
wunne, dat denne de szake in der gestalt wo itzundes beth to gemener stede ersten
vorgadderinse stande bleve; willen de heren radessendebaden sodans den van
Mynden vorkundigen.
282*. Darup de her borgermester to Bremen gesecht, dat svne oldesten wol
vorhapet, eyne beter sententien van den heren radessendebaden seholden erlanget
hebben, dar mede den van Mynden eyn ewveh swyzent upgelecht geworden; were
oek vormals de handel vorsocht, idoch de van Mynden dartho wyde belezene stede
nemen; hedden oek deszulven van Mynden up de van Bremen teren recesz clage-
breve gesehreven, derhalven ock in de bote darto gestellet zefallen weren; doch
mosten dar alle mede. gedulden.
283. Dar entjegen gesecht, dar de parte der steder, de szo den handel
undernemen, seholen nicht eyns werden konden, dat de szake beth tor ersten steder
tohopekumpst berouwende bleve.
a) bor Frase eine Hand qeserchit. dun en Bremen contra Minden, end meer: Nolta eiedunt. Myndenaes
m rito deberent declarari contumaces, consules Dreinenses PH gx 89 7S3 fehlen lho, SS SO— SS fehlen NÉ.
by bu Fetude: Protestacie der van Bremen entpaj n de van Mynden orcsz utheblivendes JR e) Am
Korte: Avennala protestacie der van Bremen entjezen de van Myrelen, ze 7e uthehliven 7.
1) V.0, n. 188 S 3. *) Vul. 6, n. 191.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Jusi 14—Juli 5. — n. 39. 59
284*. De heren van Hamborch antwerdende up de scrifte der heren meisters,
item arcebisschoppes to Lyflande vormals alhir gelesen hebben* gesecht, dat one
nicht weynich befromde, dat de van Ryge tegen ordinantie der stede ore sake deme
heren mester unde arcebisscoppe to Lyflant clageden, doch stelleden sodans to der
stede erkantnisse; unde int lange vorhalt, wo mit dei angehalden schepe gefaren,
unde uth wat orsake dat genamen ete. !.
285. Dartegen dorch de heren van Ryge na nottroft gesecht. Unde syn
itlike scrifte van beiden syden gelesen worden.
286. Item de ersamen van Campen hebben sick der sake mede angetagen,
in dem de schipper borger to Campen were, unde syn mit sambt den ersamen van
Hamborch unde Rige up de horekamer gegan.
287. Na besprake unde rypem rade is van den heren radessendebaden afge-
secht, na dem de parte gen bovel hebben, de sake in der fruntscop itz to vor-
likende, so erkennen de stede vort beste, dat de dorch twe stede na vormoge der
olden recesse — der se sick vorenigen — in de fruntscop edder mit dem rechte
erkant werden; unde dar dat ane frucht enstunde, de sake beth to der ersten dach-
fart to borouwende.
288. Unde is darby van den ersamen van Ryge bogert, by ore oldesten to
bringen, dewile^ de van Hamborch sick to rechte vermoge der recesse erbaden*,
umune de oren antoholden, sick middeler tidt ander vornemendes aftodonde unde
den recessen lickmetich to hebbende. Dat se bolavet also mit dem besten vort-
tostellende.
289. Furder is vor gudt angeseen, van dussem dage an de? heren mester to
Lyflanth unde* arcebisschop to Ryge uude bisscop to Dorpte to scriven, unde dat
de Lyflandesschen steder darto ok oren flit deden, dat de ordinantie, als in corten
vorschenen jaren in Lyflanth upgericht, to weten de drudde marck sulvers tor
munte to leveren vor 16!/:* mark Rigesch, moge afgestellet edder gemetiget werden ?.
2906. Tor vesper, als de ersamen van Revel by und neffens den heren
borgermeisteren to Lubeck up dem rathuse erschenen, is gelesen eyn credentii bref
des heren meisters to Liflande neffen eyner schriftlike instructie, durch Robert
Staelssen, siner g. getruwen, dem ersamen rade tho Lubeck unlanges negest munt-
liker warvinge bohandet.
291. Und hebben de ersamen van Revel to den articlen in nafolgender wise
geantwordet: Nadem se eyne friie stat hedden, dar de porien apen unde eyn ider
uth und ingaen muchte, dar men ok nemandt helde; were overs wol in vortiden
gschen, dat de egene lude, so wif unde kinder buten hadden, men wedder uthsande
to den vogeden, gestraffet an water und brode; overs van den uughebundenen und
leddigen were dat so nicht geholden; so men denne de armen lude uth der stadt
mit walth halen, de alle vanzen wil, were sware to liden; dock konden wol ge-
meticheit gedulden. j
292. Weren ok in eyner langer, unvorbrakener wanheit over 100 und 200 jar,
neyne buren uththogevende etc. Dar desulven worynne misdeden und schuldich
bofunden, wurden na gebor zestraffet; leten ok van deme predickstole vorkundigen,
neyne unstur edder motwillen tegen fruwen edder man to driven etc. Were ok
vormals mit den eddelen eyn tractat geholden und bolevet, doch tom ende af-
geslagen. Van sunte Antoniusberge hedden sze gude privilegia; zyn des vredesam,
de des beste bowisz vorbringet, dat de dat meste recht darto hebbe.
a) Hier fangt die frühere Hand wieder an B. b) anfencklick A c—c) Fehlt RKa.
d) den *. e) unde fehlt Si. f) 1 R g) $$ 290— 24 nur fn R.
1) Vgl. SS 121, 122, 129, 130, 178, 220. 3) Vgl. S 200.
8*
00 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
203. Und hebben de heren van Lubeck sodane entschuldinghe angenamen,
desulven an geborlike ende, wen des van noden, to irlangen, iuit irbedinge, wes
se gudes in den gebreken doen mochten etc.
294. Und als de ersamen van Righe und Dorpte, als des vam heren meister
vorsocht, van dersulven sake bgunnen to radene, is dat samptlick to anderer ge-
velliger tit inth bodenek genamen.
295. Tor* vesper tidt, als de heren radessendebaden gemener stede up ge-
wontlike stede sekamen, heft men den erhaftisen* mester Jochim Sommervelt, des
copmans to Brugge secreter, umme ome synen avesched to gevende, ingceschet.
200. Demsulven gesecht, dat de ersame reder gemener steder in sundergem
vorgewantem flyte in de artielen der gebreke des copmans, so he muntliken ge-
worfen ok seriftlick avergegeven, sespraken unde de to remedieren middel gesocht,
wo uth dem recesse, den (men)" eme mede geven seolde. to vornemen.
207. Unde demsulven* bovalen, so by den Poperingesken uude anderen
Flamesken laken merklick gebreck gefunden wurde, synen mesters upt flitigeste
uth hovel gemener stede in to bringen, dat se dar tegen eyn flitich upsehent
hebben willen.
298. Is ok furder gesecht, dat de secreter van Dantzick den copman to
Brugge der 3250 marek auno 99 to Brugge in der dachfart uth gelecht vor den
steden angelanget; dat" ok sodans mit flyte warfe !.
200*. Is ock bovalen, an syne mester uth namen gemeyner stede to warfende,
dat se dat cunthor mit allem mogelikem vlyte underholden; de steder willen to
sulcken middelen trachten, darmede dat gude cunthor moge gebanthavet werden.
300. Und heft desulve mester Jochim nach denstliker erbedinge dat jenne,
ome so bovalen, an syne mesters mit flyte to dragen angenamen und darmede
orlof erlanget.
301f. Darnha is van deme heren borgermeister to Lubeck vorhalt, wat eyn
ersame radt to Lubeck to underholdinge der cuntor, privilegien und gemeynes besten
moye, arbeit, koste, geltspildinge van langen tiden gedan und der szick beth jegen-
wordigen nieht laten vorvelen und sus lange to* groter swarheit und nadele dat
hovet der anze geweszen, des sze wol wolden vorhaven syn, biddende, de heren
radesseudebaden willen darinne rathszlagen, wor men de botalinge des uthgelechten
geldes, und als men hir namals vorleggen wert, gewarden und wedder entfangen
scole, und eyne ander stadt vort hovet to erwelende.
302. De heren gemeyner stede na geholdener bosprake durch den heren
borgermeister to Bremen hebben laten sesgen, dat se deme ersamen rade to Lubeck
orer moye und sorchvoldicheit, so se vor gemeyne stede bether sedan und gehat,
wo elekeme wol bowust, in sunderrvem vorgewantem flithe hochliken bodankeden,
fruntlich biddende, dat ore ersamen noch dat beste vortan don wolden; segen ock
vor gudt an, dat men sodans den vorordenten secreteren mede in bovel geve, ock
vame vorlechten gelde ete., mit fruntliker irbedinge ete.
303. Darto dureh den heren borgermester to Lubeck gesecht, dat mercklike
koste ame jar vorgangen to Antwerpen deme semeynen besten to sude und sustes
menuich male und jungest in Dennemarken und anderen orden gesehen und noch
in der boszendinge der drier secretarien und villieht statliker bodesscop in Vlanderen
a, Am fridaze. dede was de dorde dach des mantes julii, tor. À. 191. S 139. a—a) Dafur: Darna,
als de heren radessendebaden gemeyuer stede upgekamen, left men den erattigen Jf. b) den meu
ome mede gevende wurde to vorn. Sf, ej Flut: anester Jochimme SA, mester Jochim KK.
d) Zelgt: he NEA Áo, e) Her beginef aedes enne tesdere. Hard D, f) ss 301—
338 fln B, g) mit N.
1) Val. SS. 167, 239.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39. 61
schende wurde, willen doch beth tokumpstigen ersten dage deme gemeynen besten
to gude in deme bovele bliven; doch dat de kosten van gemeynen steden uthgericht
werden; men plach de uth den cuntoren to entrichtende; overs de cuntor syn
vorkamen. i
304. Und hebben gemeyne stede sodans angenamen an ore oldesten upt
bdarpflixste to dragen.
305. Darna gelesen eyn concept an den kopman to Bergen der packinge
halven des vyssches und bolevet uthtogande.
306. Und dar boneffens vorlaten, dat eyn ider executie don schal, dar men
bodroch und valscheit in der packinze hirna bofyndet.
307. Vurder is vame heren borgermeister to Lubeck vorgegeven, dat de anze-
stede al umme vordrucket, unde dat dagelix de getal der stede vormynret®, desz
halven vormals de anze tohopesettet, und dat vele stede in Pomeren und der
Marke ock anderen orden spiek mothwilligen van der anze geven, dardorch vele
hemelike dinge uthgekamen, den steden to nadel; moste darumme in getruwem
rade darto gedacht wesen, desulven stede, de noch horszam syn, szick to samende
to vorwetende.
308. Syn ock geleszen twe breve, eyn der van Berlyn, de ander van Stendal,
an den radt to Lubeck ergangen, darinne under anderen gescreven, dat one leth
were, enige vorwantenisse mit deme radeb to hebben.
309*. Is ok darneffen gsecht, dat daruth eyn ersame rath mit sampt den
anderen Wendeschen stederen vororsaket, dem kopmanne to Brugge yn Flanderen
ok Bergen in Norwegen tho bovelende, den van Barlyn und Stendel des copmans
privilegien in den cuntoren nicht geneten to laten etc.
310. Na veleme bowage unde hogen ripen rathszlegen hebben de heren
radessendebaden an szick genamen, an ore oldesten mit flite to dragen, wes so bo-
wagen, nicht twivelende, szick in allen dingen to der voreninge und hanthavinge
der stede denstbarich und gutwillich to bowiszen unde achterfolgen.
311. Is darna gelesen eyn concept der tohopesate gemeyner anze stede int
jar 94 jungesten vorschenen gemaket etc.!. Und is in bodenck genamen beth tor
kamenden? dachfart, umme alszdenne darup to szluten.
312. Der Narvesschen vorsegelinge und? wasses tekeninge halven, daraver de
van Dorpte und Revalf geclaget etc., is vorlaten, derwegen an de van der Narve
van dussem dage to schryven.
3135. De ersamen van Rige vorgegeven, dat der ersamen vame Stralszunde
uthligger in der Densschen veyde eyn ore schip angehalt und genamen hadden,
biddende de heren radessendebaden, de vam Stralszunde to underwiszen, dat se one
sodane schip unde guder wedder to handen stellen oft de werde darvor betalen.
314. Darup de ersamen vame Stralszunde gesecht, dat se to der sake to ant-
werdende nicht gemechtiget, doch na tyde und stunde willen darto antwerden, und
darmede szick to rechte an geborliken enden erbaden hebben.
315. Derwegen van den heren radessendebaden gemeyner stede na bsprake
afgesecht, dat na dem de vame Szunde der sake nen bovel, so erkennen de stedet,
dat beide parte sick twyer bolegen! stede vorenigen, de sake to vorhoren und in
der fruntscop edder mit rechte to gescheden; unde dar dat entstunde, dat de beth
tor negesten dachvart berowen schole.
a) Am Rande: Van averfarynge der antze steder unde vordruckinge, dat vortokamen B. b) Folgt: to
Lubeck St. c) $ 309 nur in R, nachgetragen, d) tokamender S/Ka. e) Folgt: des R.
f) Ursprünglich R, u. D., aber umgestellt B, nicht umgestellt Stku. g $$ 919—315 fehlen Ka.
h) Folgt: und seyn vor gudt an À. i) bybolegener St.
1) 3, n. 355.
62 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
316. Van der packinge des Alborgesschen heringes scal men eyn flitich up-
sent hebben, dat de moge gebetert werden.
317*. Van deme puntollen is overmals vorlaten, dat de ersamen van Revel
mit den olderluden to Lubeck rekensscup besichtigen, und oft de ersamen van
Dorpte dar mede over wesen wyllen, is to orem gevalle gestelt !.
318. Am sonavende 4den dages julii des morgens to 7 slegen syn de heren
radessendebaden to rade irschenen.
319. Und up de clachte der ersamen van Munster, so ore coplude anno etc. 8
in den frien merckede to Antwerpen van den [van] Herlem genamen ete., belopende
de summe 4000 gulden etc., unde de koste van 400 gulden, er men wedder to den
guderen konde kamen, darup gegaen etc.
320. Item van den guderen bynnen Antworpen durch Hinrick Oliesleger ge-
arresterdt is vorlaten, dat van dessem dage an de van Antwerpen na nottroft und
upt bodarflixste to scriven.
321. Furder is eyndrechtliken boslaten, dat nemandt tovorsichtes breve up
erfgudere in den anzesteden bundich und mechtich syn scolen, sunder uth den groten
und bokanden steden van der anze*.
322^. De ersamen van Campen hebben vorgegeven, dat sze durch mercklike*
geltspildinge in Franckriken etlike schone privilegia vor gemenen copman der anze
irworven, und darvan botalinge begert; ock dat se van olden tiden* gerechtiget,
de thonnen by osten der Mase deme gemeynen copman van der anze to gude to
leggen, darinne van den van Amstelredam one indracht geschege, und‘ ock dat eyn
Peter van Velen, wo vorscrevenf, ses umborliken vor ko. werde to Dennemarken
vorclagedes, biddende restitutie, (und)? ift men van den tunnen to legsen enich
bscheyt wuste edder ock gefunden wurde, one mittodelen #.
323. Is vorlaten, na deme in velen dachfarden van densulven van Campen
des uthgelechteu geldes, darmede sodane privilegia scolen vorworven syn, (wedder-
legsinge)' gfordert, und itzundes nemant der sake to grunde borichtet, dat men
darvan in der ersten gemeyner stede weddertohopekunipst vormaninge dede, willen
alsdenne de stede dar mit flite to trachten.
324. Van der rechticheit der tonnen to leggen is vorlaten, derwegen vor-
kuntschoppinge to donde ^.
325%. Van Peter van Velen sake is vorlaten, dat de schal up bohach der-
sulven van Campen gehort werden, in deme hir tor stede und alrede audientie
heft gebeden.
320. Des de van Campen, idoch de sake to vorantwerden, so de parte bo-
langet, nicht gemechtiget, vredesam geweszt.
3271. De van Campen hebben furder vortellet van itliken scaden, so oren
borgeren dorch eynen Albert Tonnissen, dergeliken Cort Koninges, borger to Lubeke,
uthligger vormals geschen syn scole ete. Derwegen bogert, sulke elachte in seriften
avertogeven etc., mit erbedinge, aver de deders up geborliek vorsokent rechtes to
vorhelpen; wor men ok den ersamen rath umbeschuldet nicht wolde laten, dessulven
an ordentliken enden ok vor den Wendischen steden unde tor averfloth gemene
anszestede nach vormoghe der recesse. Des de van Campen also gesediget.
328. Furder heft men van den van Campen begert, by oren oldesten mit den
a) SN 317—221 nur in HF. h) & 390 f.Mt. R. c) grote fur merck. NL. d) Folgt: den St.
e) oldinges Né, f—f) Durchstrichen NE gg) Fehlt St. h) und fehlt B.
ij wedderlegginge fehlt H. k) 8s 325. AU fehlen SER. D $$ 3:7. 398 nur in Ka,
1) Vgl. SS 259, 266, 269, 270; n. 44, 52, 54. ?*; Vgl. n. 36.
*j Vgl. n. 23, 39 $8 81, 251—224. 4) Vgl. n. 145 S 9.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 89. | 63
besten vorttosetten, oren borger Tonies Rensborch antoholden, den vorlath in der
sake twisken ome unde dem ersamen raide swevende, als dat den ersamen van
Bremen unde Campen, dar inne handels vergunnet, [bewust]*, dar van se in orer
heymekumpst beschet unde scrifte wol finden wurden, to achterfolgen etc. Dar inne
se oren flyt belaveden to donde !.
329. Als denne by packinge des Flamesschen heringes merglick gbreck bfunden,
ock by der grote der tunnen etc., so is erstlich gelesen uth deme recesse anno 98,
wes des Alborgesschen heringes halven dosulvest vorramet?, und dat sulveste tome
Flamesschen heringe extendert, umme darby na vormoge des recesses in den steden,
dar de Flamesche herinck ankumpt, to faren und to achterfolgen; darneffen vor gudt
angeszen unde vorramet, deszhalven van dusser dagefarth an den heren tor Vere,
item den hogen radt ime Hagen und dergeliken stadtholder van Hollant etc. und
ander stede und ende int beste und na notroft to schriven.
3905, Vurder is van dem heren borgermeister to Lubeck up anrogent der
heren van Rige und anderen Liflandeschen sendebaden, wo it mit der zegelatie uth
oren steden to holden, derhalven eyn ersame rat to Lubeck unlanges an sze ge-
screven, neyne schepe van dar to laten segelen etc., vortellinge gescheen. So eyn
ersame radt to Lubeck sampt den Wendeschen stederen derwegen an ko. w. to
Dennemarken geschickt und na erholdenem antworde, dat vaste bswerich, worde
oren kopluden gsecht up dersulven ansokinge, dat men ene noch heten noch vor-
beden wolde to segelende edder stille to ligzende, dan sodans in ore gefal stellende,
wo ok de meynge dem ersamen rade to-Rige und anderen korts vorschenen dages
togescreven; derhalven were men wol geneget, one dat vorraem der breve to laten
lesen, dar se dat bogereden*.
331. Als de Lyflendisschen stede bgert, sze to overszende, tokumpstige dage-
vart gemeyner stede, so in korts geholden scal werden, durch ore radesfrunde to
beszenden etc., so is na* bsprake one geantwerdet, in deme an der tokamenden
mergliken gelegen, ock dye und vordarf des cuntors to Brugge belanget, und de
sendebaden itzt in kleyneme tale hir weren, wolde densulven nicht fugen, konden
ok one de bszendinge nicht vordragen, dan sze putlihen* gbeden hebben, by ore
oldesten to bringen und int beste vorttoszetten, ore radessendebaden to szulkeme
dage mede to vorfertigen; dar szick ock dusse heren radessendebaden gentzliken
to vorlaten willen ete. Welck se also torugge to bringen angenamet.
332*. De heren sendebaden van Munster hebben vortellet,.wo de van Munster
bynnen Osenbrugge mit tzise upt Munsterssche lynwant und anderen tollen baven
olt herkament bswert scolen werden ete. Und dewil de heren sendebaden van
Osenbrugge derwegen nen bovel gehat, so is darup vorlaten und int beste vorramet,
in der szake nach vormoge gemeyner stede recesse durch twe negest bolegene stede
gutliken handel to undernemen und to vorszoken; und wor sodans umbathlich, als-
denne tor erstfolgenden dachfart darinne to erkennen und darvan allenthalven bovel
van oren oldesten to nemen. Welck de heren radessendebaden torugge wolden
bringen.
3331, Tor vespertidt is gelesen eyn supplication des werdigen etc. Johan
Wentlandt, der ersamen van Elbingen sindici, an radessendebaden gemeyner stede,
a) bewust fehlt Ka. b) 4 830 nur in R. c) Folgt: geholdener RKa.
d) gentzliken St. e) $ 989 fehl StRKa. f) $ 933 fehlt R.
1) Der Kamper Bürger Thomas Rensborch war in Lübeck gefangen gesetzt worden, weil er
eine Standarle mit des Kaisers und Lübecks Wappen ausgestreckt hatte und der Adler des
letzteren mit den Füssen aufwärts gerichtet gewesen war. Er entschuldigte sich, der Wind habe
Lübecks Wappen umgedreht, StA Kampen, Minuten IV. 3) Vgl. 4, n. 79 SS 109, 110.
5) Vgl. n. 40 $8 8—12, 23—33; n. 47.
64 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 39.
deme heren borgermester to Lubeck durch den erhaftigen magistrum Georgium
Tymmerman, der ersamen van Dantzick secreter, gehantreket, den ersamen radt to
Lubeck und Hamborch bolangende, van wegen etlikes scaden, so synen vorfaren
und frunden tor szewart van den van Lubeck und Hamborch allenthalven geschen
syn schole. Dewile int ende der supplication eyn schriftlich antwort bgert, is vor
guth angeszen und vorlaten, darup de heren radessendebaden vam* ersamen rade
to Lubeck und den? radessendebaden van Hamborch eleken vor szick schriftlich to
beantwerden, welck antworde de radessendebaden mit oren notroftigen byschriften
gedachtem mester Georgio behanden wolden laten.
334°. Dar na is gehort de sake und anclage Peters van Welen, ock wes de
ersamen geschickeden van Campen mit beholdener protestation, van oren oldesten
darto nicht gemechtiget etc, in wyse eyner declaration geantwordet etc. !.
335. De herren radessendebaden gemener stede uth des anclesers reden vor-
stendiget, dat he villichte de sake in der fruntscop edder mit dem rechte van den
ersamen van Swulle unde Deventer to gescheden gewilliget, unde de partye van
Campen sick der van Swulle als parthielick bosweren, darumme dat Peters frowe
dar gbaren.
330. Is derweren van den heren radessendebaden gesecht, na deme de van
Campen to desser sake nicht gemechtiget oek nen bovel hadden, raden vort nutte,
oren oldesten sodane parthielicheit unangesen intobringen, dat de na vermoge des
recesses, wo de ancleger averbodich, desser sake irkentnissze by de van Swulle
unde [Deventer] @ stellen, dar denne sodans vorbleve, dat de sake beth tor negesten
dachfarth berouwe.
337. Und hebben de van Campen sodans angenamen an ore oldesten to
brinzen unde dar boneffens gebeden, Peter to bevalen, in middeler tidt anderer
wege, wo vorhen vorgenamen, sick to entholden. Dem so geschen.
338. Darna is desse recessz* gelesen worden. Und dewyle de tidt, datsulvef
tom ende uth to leszen, to korth gefallen, is vorlaten, des negestfolgenden dages
na der vesper wedderumme to samende to kamen, umme sodan to vullenbringen.
339, Sondages na der vesper is dyt* recessz vortan geleszen und allenthalven
eyndrechtliken bolevet. Idoch^ als de ersamen van Dorpte unde Revel, wes vam
Russesschen bvfrede berecesset, nieht gesediget, so is eyndrechtliken vorlaten, dat
men den byfrede in syner werde. idoch nicht angenamen, leth up dytmael blyven.
Und is up sunderlige bger der ersamen van Revel also in dyt! recessz mede
vesereven ©.
340%, De ersamen van Lubeck und Hamboreh hebben elk seriftlike antwerde
der! supplication des sindici van Elbingen, wo gistern vorlaten, den ersamen van
Bremen an stat" der heren radessendebaden togestellet ete. Und int ende syn"
veleszen de concept°, van Bremen als van dusser dagefart to seriven, wo darvan
dit recess" vormeldet ete., und allenthalven utthogande; und ift noch itlike unge-
eoneipiert, is den ersamen? to Lubeck macht gegeven, de sulve in geborlike forme
to laten maken unde uthran.
341. Und hebben de ersamen heren radessendebaden allenthalven mit und
van den ersamen van* Lubeck und desulven also wedderumime myt enander eynen
a) van den van L. f. b) den fehlt SE. e) S8 9391-9397 nur di Nut. d) Campen Au.
e) Am sonavende des verden julii is de recesz À, S 328.999 ron adeviv Hed. he. f) den-
szulven ^/À À«., s) dussze Nf. h) His Ende des Paragraphe LOUER. i) dossen Nf.
M) S 34/0 fehlt KK. D up de NUI m! in <tadt //. n) Fulgt: de B.
vo) concepte SEI. p) folgli vorben SIE. 4) deme ersaimen rade S/Ä. r) deme
ers. rade to PA
1) Vgl. Sy 200 2 251, 322, 325. 2) Vgl. SS 33, 145, 151—127.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 65
gutliken, lefliken und fruntliken* aveschedt genamen und sick de eyne dem andern
int beste to fruntliken und denstliken wilferingen erbaden.
Laus Deo*. —
40. Recess der wendischen Städte zu Lübeck. — 1517 Juni 17— 19.
St aus StA Stralsund, lübische Abschrift, Bl. 2—10 von mn. 39. Ueberschrieben :
Wendessche stede.
1. Ame midtweken des 17. dages junii tor vespertydt syn to Lubeck to
forderinge des ersamen rades darsulves benedden up deme rathhusze dusse nabo-
screven heren, der Wendisschen steder radessendebaden, van Hamborch, Rostock,
Stralesszundt, Wiszmar unde Lunenborch neffens und by demeszulven ersamen
rade erschenen.
2. Und nach fruntliker entfanginge und denstliker erbedinge allenthalven
gedan hebben de erszamen vame Szunde de vam Gripeszwolde ores uthebly vendes
itliker mate entschuldiget und dar boneffens eynen boszlaten bref overgelecht, de
denne beth anderer ghemeyner stede tohopekumpst den heren radessendebaden
vortoleszen.
3. Und heft de her burgermeister to Lubeck anfenglich gesecht, dat de steder
und gemeyne kopman in velen jegenen vorunrechtiget in inbrekinge der privilegien
und szusten mit tollen, nygen impositien beszwert unde de cunthore, und be-
szunderen to Brugge, dar durch bynha undergegan unde tome falle sekamen; dar
denne mennichmal to getrachtet und flitich guth radt gesocht, dar mede men so-
dane boszweringe muchte afleggen und de kunthore to reddinge hanthaven. Und
int ansent, gemeynen steden und derszulven heyl, nutticheit und profyth dar merg-
lich ane gelegen, und ock itlyken dátliken vornemende, der gemeynen stede szunder
orszake befeyden jegen to kamen, nicht alleyne gantz nutte, dan ock notroftich
angeszen, gemeyne steder to jegenwerdiger dagefarth mit anhangender pene to
vorschriven.
4. Szo hadde men wol gehapet, dat de gemeynen steder ore merglike rades-
sendebaden hir tor stede scholden gehat hebben; men vormerckede avers, dat de
stede ame mesten dele den dach afschriven und szick entschuldiget, ock ime dele
ore secretarien alleyne afgefertiget; dat denne deme gemeynen besten der anze
mergliken afdrechtich. Und sodane twe merglike der anze ledemate als Kollen
unde Dantzick alleyne ore secreterer uthgeschickt; were to bodencken, wo idt mit
den to holden, ift men den ock mede wolde to rade to kamen vorghunnen, dar
idt doch vormals durch de heren radessendebaden gemeyner stede bolevet und bo-
szlaten, sodane secreterer to rade nicht to stadende.
5. Und syn derwegen geleszen artikel der recesse annorum 41 unnd 47.
Und is in furder bodenck genamen beth gemeyner stede radessendebaden tohope-
kumpst, unde denne to bewegende, dat der stede herlicheit, nahme und anszicht
Szere afnympt*, nutter de secretarios to horende, dan to rade gestadende !.
6. Dar nach is geleszen eyn bref des durchluchtigen, hochgebaren fursten
unde heren, heren Albrechts, hochmeisters to Prussen, marggraven to Brande-
borch etc., der dryer syner f. g. stede Koningeszberge utheblyvent bolangende,
dat syne f. g. anthut, syne g., deme orden unnd syner dryer stede Koningeszherse
echymp und smaheyt der session halven derszulven van Koningeszberge geschen
scole weszen etc., so de bref dat wider inholdt*.
a) bruchliken R. b) L. D. fehil. B; signirl: B(ernhardus] Hfeinemann] X. c) Folgt
durchstrichen: Und vele heymelike warve und szake vormarket wurden 5f.
. 9) Vgl. n. 39 88 14—22. 3) Vgl. n. 27.
Hauserecesse 111. Abth. 7. Bd. 9
66 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40.
7. Furder is vormanynge gedan, dat to velen malen boreeesset, dat enyge
stadt de andere ofte de stede zamptlieh vor heren unde fursten nicht boclagen
scholen; is mit den anderen heren radessendebaden, wes darinne to donde, rades
to belevende. Und so desulven des heren hohmeisters breve alleyne an de sosz
Wendesschen stede uthgegan, is darup eyn concept geleszen, wes tome antworde
syner gnaden to seriven, und bolevet uthtogande.
8. Darnach is vorhalt, wo de steder und kopman in den ryken Denne-
marken etc. beszwert und de privilegia, wowol van nige vorschrivinge geschen,
nieht mogen gebruken; darumme eyn ersame radt to Lubeck georszaket, mennich-
mal int ryke to schicken und ock nhu jungest in vorhapenynge, de ko. w. int
anszenth de Wendisschen stede, als de jennen szick na aller billieheit und als up-
richtige, frame lude nach vormoge orer vorsehrivinge uth deme Malmoyesscken
recessz anno etc. 12 jungist vorsehenen erspraten und der af- und thovor int ryke
Sweden to entholden schicken und hebben willen, togeschreven; szo heft doch
syne ko. w. densulven ame latesten geschickeden etlycke artieule, doch nicht anders
dan up eyn report angenamen, togesant !.
9. Und naeh vorleszinge derszulven articulen is van den heren radessende-
baden Wendisscher steder dar merglick ingespraken; so de Swedessche sake noch
nicht, oft sze deme sodtliken, billiken und rechten, wo de reeessz vormeldet, jegen
gekamen, erkant, sware syn wolde, der szick to entholden; szo avers de Wen-
desschen stede ko. w. sodans vorbrevet und vorseselt, moth demeszulven so stede
gegeven werden.
10. Alszdenne vaste bowagen, dat allenthalven de artieel und in velen be-
szwerich; men weth ock und is vor ogen, wo men hir vormals under gudeme ge-
loven van des olden koninges volcke beschediget, und sodaus jesenwerdich so vele
mer, dat ko. w. orloghe, dat szunder gelt nieht gefurth kan werden, tegen de
Sweden upgenamen, to gescheende, dar over de coplude und schippere to vorlesze
orer schepe und ghudere kamende worden to bosorgen.
11. Ock so desulven articel noch twivelhaftich, und eyn ersame radt oren
schipperen und copluden to segelende noch heten noch vorbeden, dan alle up der
heren radessendebaden Wendisseher stede tokumpst laten berowen; und hebben vort
bevalen leszen, wes se uth namen Wendisscher stede an ko. w. der articel halven
to schrivende laten boramen ete.?.
12. Nach vorleszinge des vorgesereven concepts heft men vor gudt und nutte
angeszen, de articel noch eyns und elken van den beszunderen vortonemen, und
denne furder des besten darinne to ramen. Und syn in bodenek genamen beth
inorgen 3.
13. Und umme des willen de anderen heren radessendehaden gemeyner stede
noch nicht alle gekamen, ock dat morgen octava des werdigen hilzen lichams?, is
vor gudt angeszen, den vormorgen mit «otlikem denste to bogande und ame na-
middage to twen szlegen up derszulven malstede wedder to ersehinen und ame
nezestfolyenden frigdage * to soven up deme sroten husze de anderen heren rades-
sendebaden to rade esschende.
14. Is ock durch den ersamen radt to Lubeek den heren radessendebaden vor-
geholden, dat unlangs dat gemeyne landt unde [{]X* vorweszers des landes Dyth-
mersschen an sze geschicket und na dusser menynge werven laten: So denne bo-
wust, dat ko. w. to Dennemarken krigeszlude vorszammelde, umme dat ryke Sweden,
A) ON M,
y Vgl. 6, n. 510, 674, 223 8 61 2) n. 47. 3) Juni 18.
5) Juni 19.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 07
wo ruchtich, to bekreftigen, so besorgeden se sick nicht weynich, dat sodane hertoch
an knechten, so syne ko. w. uth deme Nedderlande gefordert, up sze muchte
villichte geschicket werden; ock dar dat nieht und ko. w. ime ryke Sweden den
szege bohelde, ock dar durch frunde de sake twisschen syner ko. w. und den Sweden
in der fruntscop upgenamen, were wol aftonemen, syne ko. w. krigeszlude und syne
cewalt anders wor henne wendende wurde; dar se denne muchten avergefallen
werden etc. Und nach vorwantenisse und tohopesate bogerden in dem falle, wes
sodane landt to ehn sick hadde to vortrosten. Und so danne nach vormoge der to-
hopesate desulven to underholden geantwerdet, is im geliken wes de heren rades-
sendebaden geneget vorgereven.
15. De ersamen van Hamborch gesecht, dat se mit deme lande Dythmersschen
gheene sunderge alligantie ofte vorbindinge hebben; aver were rathszam, dat men
der dinge in flitigeme toszehnde acht hadde; dar se ock gedrungen, wolden in noden
unde anliggender vare nicht afstan.
16. De ersamen van Rostock hebben gesecht, sze des neen bovel en hadden;
men wuste, dat men der Dythmarsschen wegen mit k6. w. to Dennemargken in
ungnade gekamen.
17. De ersamen van der Wiszmar und Lunenborch stelleden dat by den er-
samen radt to Lubeck, wat de one wolden byplichten.
18. Item is vorgegeven, dat de kopman der sosz Wendesschen stede in Enge-
landt wesende worden eynes Engelsschen schepes halven, durch de ersamen vame
Szunde angehalt, in arrestament geholden; und dar under etlicke junge geszellen,
de villichte sodane gelt, dar sze by up kamen scolden, derhalven so de stille liggen
moten, to ewigem vorderve vorspilden; dat men doch in de sake so sege, dat de
unschuldigen muchten umbohindert blyven. Item wo wol vorhapet, de ersamen
heren radeszgeschickten vame Szunde darvan to handelende mit vullenkamen bovel
afgefertiget, idoch umme aller szekerheit willen, were an den ersamen radt tome
Szunde gescreven, dar denszulven oren geschickeden des neen bovel mede gedan,
dat men onhe sodanes mit den ersten nach szande ete.!.
19. De ersamen radessendebaden vame Szunde hebben darup gesecht, wowol
se darvan neen sunderich bovel hedden, idoch wusten, dat men konde liden vor
deme ersamen rade to Lubeck wes ime rechte erkant etc.
20. Und so darup geantwerdet, de Engelsschen vor deme ersamen rade to
Lubeck rechts to plegende nicht geneget, muste men to anderen wegen trachten.
Und is in bodenck genamen, beth de jenne van deme kopmanne to Lunden hir to
dage geschicket den heren radessendebaden darvan wider und breder underrichtinge
donde wert.
21. Dat wil oek wol botrachtet weszen, wo mit deme Antwerpesschen be-
stande nhu kerstmisse uthgande to holden.
22. Ame donredage? to twen szlegen na der maltydt syn de heren rades-
sendebaden der Wendesschen stede up gewontliker malstede vorgaddert.
23. Szyn int erste, wo jungist vorlaten, de artikel van ko. w. to Denne-
margken den geschickeden Wendesschen steden togeschicket ock den Wendesschen
steden gehantreket und elek van den int besundere geleszen?.
24. De erste artikel der tosage, af und to vore int ryke Sweden to ent-
holdende, ko. w. gedan, moth und wil angenamen und geholden syn.
25. Up den twesten articel der legation halven und handels twisschen ko. w.
und den Sweden, dar mede szine ko. w. tome ryke Sweden szunder szwerdes kraft
!) Vgl. n. 39 $$ 112—116, 171, 175—177. 2) Juni 18. 3) Val. $$ 8—12.
y*
63 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n 40.
kamen mochte etc., is vorlaten, dar men ichteszwes gudes dhon konde, dar mede
de ryke mochten orloges vorhaven blyven, und van beiden parten darto geeschet
und gefordert und de malstede, dar men handelen scholde, up bybolegen und bo-
queme malstede gelecht, were men geneget, szick der sake to underwynden.
26. De drudde articel, dat ko. w. den steden loven wil geven, dat se vor
passchen als negest vorgangen etc. sziek der Sweden willen entholden ete., is in
sodaner gestalt antonemen, dat ko. w. ock underholde de gegeven und vorlenden
privilegia, darinne der Wendesschen stede coplude in tollen und nigen axizen und
szusten andere nvge imposition mergliken beswert.
27. De verde articel, dat ko. w. wil den steden den loven geven, van den
oren lofte und eede to nemende, in Sweden nicht to segelcnde, ock neen Swedisch
gudt, volek ofte breve to forende ete., is van den heren radessendebaden, so vele
[dat] erste del dessulven artikels bolanget, vormoge voriger tosage des rykes to ent-
holdende bolevet; avers dat ander del des artikels, dat de stede deme konynge
scolden, dar eyn meyneeder ungestraffet bleve, to rechte stau, is beswerich unde
nicht antonemende.
28. De vefte articel, dat men seal sthryken, certification tosen etc., is gans
beszwerich, dar men wuste, wo men derhalven vormals in mergliken scaden und
nhadel rekamen, und darumme nicht antonemen; dan dar men geneget so segelende,
dat men up den ewigen frede und der ko. w. schepe, dar men kan, vorby szegelen,
idoch dar men dat nicht don konde und bohindert worde, dat men in den schepen
notroftige certification hebbe, doch dat men szunder noeth de nicht entoge. De
ersamen van der Wismar hebben gesecht, dat den oren van noden wolde syn, certi-
ficatien to wiszen, so ore schepe myt bussen, vocke und anderer retschop nicht
vorszen, dat de nycht vorby mit der macht szegelen mogen.
29, To deme sosten articel is gesecht gelyck tome negesten hir bovoren.
30. De sovende und achte ock negede articel van den Swedesschen guderen
in Lyflandt unde van den luden in Sweden noch synde, dergelyken van den Lyf-
lendisschen guderen, den Swedisschen gelyck syn, bolevet, dat men sodane gudere
uthfore, avers dat men in der szee scolde kennen, ift idt Swedissche gudere ift
Lyflandessehe, ock ift de vor pascken ete. gekoft, und derhalven certification togen
scolde, is gantzs beszwerieh und nieht intorumen.
31. De teynde articel, ift der ko. w. uthliggere ichteszwes notroftiges bo-
hoveden ete., is nicht antonemen, wente dar men des geszediget, muchte men
villichte anker, tow, zegel, kabelen, bussen und villicht dat hele schip wechnemen
ime schine, des men des notroftizen behovede.
33. Thome lesten is howagen, dat men so vorsichtigen in Sweden schickede,
were unseraden oek sorehfoldieh und vordechtliek?, avers dar men wo vorscreven
des van beiden delen vorsoeht und gelechlyke malstede gelecht, muchte men nha
tydt unde stunde mit den besten dar to trachten.
33. Und is bovalen, derwegen an ko. w. to concipierende.
351. Dar nach hebben de ersamen van Lunenborch int lange, wo ock den
heren radessendebaden hir bovoren. boriehtinge sedan und elagewisz to kennen ge-
weven, dat se van oreme landesfursten in merglykeme vornemende beswert, und dat
ame jungesten durch den erwerdigen in Godt ersamen heren Hinricken, der kercken
to Ratzeborch bisschop®, er Herman Meiger, Thomas van Wiekeden, Tydeman Barcke
unde Hinrick Witte“, borgermeistere, zambt itliken deputerden radespersonen ! der
a) vordrechtlick Nf, b) Folgt durchstrihiden: Hans van Sternbergh. ritt»r», und Clementen
van Bulow Sf, e) T. B. u. H.W. am Kunde achgtragen NL. d, v. itl. d. rad.
am Brute uachgefragen St.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40. 69
stadt Lubeck und den: geschickeden des ersamen rades van Hamborch als bo-
willeden und togelaten handeleren etlike articel und middel to henlegginge der
gebreke vorgeslagen, de ores dels* oren oldesten ingebrocht, und wedderumme
darup den ersamen van Lubeck ® in bostemmeder tydt boantwerdet; avers de furste
hedde alle dingk laten borowen. Unde* dennoch were‘ Clemens van Bulow van
des fursten wegen? by oren oldesten unlangs gewesst?, de denne geworven, dat
szine g. mit weynich personen to handelende geneget; daruth se ore geschickeden
up ascensionis domini! to Wynsen by siner g. gehat. Dar densulven durch de
heren praweste to Lunhe und Clementen van Bulow uth syner f. g. namen und
bovel nyge vorszlege gedan, doch deme olden unafgerichtet, und so den gantzen
dach up holdinge, pantschop ock vast up eynen vorlegenen bref ludende up sosz
duszent lodigen marck sulvers gestanden, sunder frucht geendiget. Sick erbaden,
so de vorscreven bref andere mere, de nicht spreken, belanget, van der macht und
werde sodanes breves bynnen ver manten tydes in eyner universiteten unvordecht-
lich® doctores und gelerde to laten scryven, ime gelyken ock tome camergerichte,
und mere andere billicheit; und is doch alle umbaetlich geweszt, dan hel afgeszlagen,
wes sze sick also irbaden; darvan ock protestert, dat men heyden und ketteren,
Joden und anderen ungelovigen behorde mit rechte to vorgunnende. Thome
latesten de sake beth Johannis? schirstkumpstich vame fursten in bodenck
genamen?. |
35. Bidden deszulven van Lunenborch de heren radessendebaden der Wen-
deschen stede, dat se in botrachtinze orer gelegenheit und hogen rechts irbedinge,
und dat se gerne in frede seten, dart ehn muchte gedygen, willen helpen to guden
und drepliken wegen dencken, darmede se van solchen drange und overlast muchten
gelosset werden, und besunderen, dar szodane nyge ordinantie vames fursten avert
gantze landt to Lunenborch angesettet®, van deme twintigesten penninge to gevende,
gantz swar und unlydelick, und dar de vortganck gewunne, anderen exempel wurde
gevende^; dat denne den steden nicht alleyne afdrechtich, dan ock merckliken
hinderlich und schedelick wesen wolde. Und dar denne desulve ore landesfurste
noch ime camergerichte, noch anders rechtes irkantenissze liden, dan alle dingk mit
walt vornemen wolde, hebben gebeden!, sze in deme falle sunder hulpe, trost und
bystandt nicht to vorlaten ete. '.
36. Hir* syn in afwesende* der van Lunenborch gelesen worden de vorsereven
articel. Und furder van deme heren burgermeister to Lubeck gesecht, dat idt sick
in der warheit so bogeve, so de van Lunenborch den heren radessendebaden to
kennen gegeven, und dat eyn ersame radt to Lubeck und Hamborch sick der
sake merglich bokummert; were ock darhenne gelopen, dat men itliker maten worhen
gekamen, dat ock oren frunden van Lunenborch duchte to vele vorgegeven; avers
datsulve van deme fursten al afzeszlagen!. Und darnach overmals, so de sake mit
groteme arbeyde beth to deme sondage jubilate* to" gudeme handel vorfatet, und
a—a) l'eberschrichen über das durchstrichene: mester Johan Koller, oreu prothonotarium, uth overgegeven
articulen itliker uthgenamen und excipiert Sf. b) Folgt durchstrichen: togeschickt, dewile
denne, dafür am Runde: in bost. t. boandt. Sf. e—c) lebergeschrieben über das durchstrichenc :
szu is de vorscreven 5f. d-d) Am Raude für das durchstrichene: an aze geschicket f.
e) unvoidrechtlich Sf. f) Folgt durchstrichen: upgeschaven St. g—g) Am Handc
nachgetragen St. h) wurde gev. übergeschrieben über das durchstrichene: bygelegen fursten ock
toharden wurde, mit gelyken nygen ordiaantien de oren ock to belasten St. i—i) Für dus
durchatrichene: gefraget, wes sze in deme falle szick to den anderen Wendeschen steden hedden to vor-
trosten St. k—k) Utbergeschrichen über das durchstrichene: Nach uthgange und vortrecke 5f.
1) Folgt durchstrichen: Dan up de huldinge, pachtinge und vorgenanten breven gebleven und dar enbaven
sodane nyge beszweringe, ordinantie upgestelt 5t. m —m) Nuchgetragen für das durchstrichene :
upgescreven und dosulves durch den vorbenomeden heren bisschop to Ratzeborch, heren doctor Krantz,
1) Mui 21. 2) Juni 24. *) Vgl. n. 1--5, 7. 4) Mai 3.
70 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40.
wowol darup de handel avermals hynnen Lubeck, wo vortellet, vorgenamen etc.
szo were doch de handel uth der handeler handen berurter gestalt gekamen und
nu darbaven de vorscreven ordinantie upgestellet". Is vortan bowagen, dat [men]
jo billiek de framen lude uth sodaner noth hulpe, dar men muchte; avers dat
men sziek in den handel wedder scholde szlan, sóge men mit fochlicheit nicht
bytobringen.
37. Is derhalven van den heren radessendebaden tor fruntschop alle geraden,
und dat men de sake tome fruntliken, entliken handel bringen muchte, int? beste
vorramet*, doch up der van Lunenborch hehach, uth namen der Wendeschen stede
an den fursten to schriven und? sick tor sake in der gude to erheden, oft men
villicht daruth^ tome handel mit limpe und sunder vordechtnisse kamen muchte.
38. Dar avers alle uthgeszlazen und de van Lunenboreh vyentliken gedrungen
wurden, wolden de van Lubeck ock de anderen stede, idoch na report, don, wes
de gemeyne tohopesate vormochte, wolden siek ock darinne wo billich irtogen.
39. Na deme de vorsereven van Lunenborch wedder ingegan, is ehn, wes van
den heren radessendebaden geszlaten, vortellet; des se denne den radessendebaden
bodanekeden, und wolden sodans oren oldesten ock mit deme besten inbringen.
40. Und is bovalen, dath men derwegen an denszulven fursten to Lunenborch
uth namen der Wendeschen steder schal concipieren.
4l. Darnegest is vorlaten, dat men de beiden seeretarios van Kollen und
Dantziek orer heren entschuldinge halven late vorkamen und horen. |
49. Na middage to 2 szlegen hebben de heren radessendebaden Wendescher
stede to «ewontliker malstede erschynende vor sziek alleyne eyn concept an de van
Antwerpen, umme dat bestandt up kerstmisse expirerende noch eyn jar ete. to vor-
streckende, vorramet leszen horen und beszlaten, datsulve den anderen radessende-
baden van den steden ock vortoleszen.
43. Darna hebben de ersamen van Lunenboreh overmals der besweringe und
pynlicheit, so one van oren fursten upgelecht, vormaninge gedan, ok wat arbeides
und flithes van oren heren und frunden vorsewant, ock ore groten tome rechten
erbedinge, dat se siek ock in aller billieheit schicken, hebben und holden willen,
darmede se to gnaden und frede to kamende vorhapet; overs so de nye impositie
und uplage van oren landesfursten gans sware und nicht annemelick, besorgeden
nicht weynich, dat chn etwes mit der daeth und vyentliken vornemende muchte
wedderfaren; dar denne sodans geschege, so se nicht en hapeden, mosten sick tor
wedderwere stellen in gantzem vorhapen und tovorlaeth, in deme falle de heren
Wendeschen stede one byplichtende, hulpe, trost und alle gudt bewisende und one
in der noth nicht afrande wurden.
44. Und so de sake als der undersaten tegen den fursten afrericht werden,
ime key. camergericht edder ock in hofgerichte to forderen, vele swarheit und
bodenckens hedde, ock tor veyde to kamende allenthalven beszwerich, dergliken
dat gutlike anstandt in der saken morgen uthgande wurde,
45. Ilebben se de heren radessendebaden Wendescher stede angefallen myt
fruntliker bede, umme dusse vorgesereven ore mercklike anliggende warve be-
hartzigen und one wedderumme anheyme to reiszende gutliken to vorgunnen, ock
by de anderen heren gemeyner stede, mit welken wider na notroft to handelen
heren borgermeister to Lubeck, Clementen van Bulow und heren Hans. van Stenberge der vorgenanten sake,
wowol unfruchtbarigen, so de furste to den artieulen nicht geantwordet, yehandelt, dan dewile men handelde,
den twintigesten penninck und vorgesehreven ordinantie upgestelt Nf.
à -a) on Bande fir das durchslricheie : vorgenuimeu, dat men mit impe M. b—h) Am Rande
fit das durchstrihenez dat de van Lunenborch sedans tor kennen gegeven und van nige »ziek rechts er-
baden hadden, dat men uth der wisze N’.
Hansetag.zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 40, 41. 71
und beszluten se den ersamen van Lubeck ore vulmacht geven etc., ores afbrokes
na notroft entschuldigen und mit deme recesse besorgen !.
40. De heren radessendebaden Wendescher stede hebben de sake mercklich
bowagen und den ersamen van Lunenborch seggen laten, dat men vor dat nutteste
angeszehn, dat se der veyde und anliggender beszweringe mit fruntschup muchten
vorhaven blyven, twivelen ock nicht, ore oldesten werden sick aller gebor schicken
und holden; dar se overs tor veyde gedrungen wurden, wolden de steder vormoge
gemeyner tohopesate in aller redelicheit szick fynden laten. Und dar mit hebben
de ersamen van Lunenborch eyn fruntlich vorlof und avescheit genamen.
C. Beilagen.
41. Beschwerden des Kfm.s zu Brügge für den Hansetag 1517 Juni 14 (1518
Juni 3).
K aus StA Köln, Heft von 12 Bl, lübische Abschrift. Die dieser Eingabe ziemlich
gleich lautende Beschwerdeschrift des Kfm.'s zum Hansetage 1518 Juni 3 findet
sich StA Danzig, X XVII 90, Bl. 155—164 in dem gleichen Hefte mit n. 113.
Die Abweichungen der Eingabe von 1518 sind hier unter D mitgetheilt ; vgl. n. 109.
Ueberschrift wie in 5, n. 113 nur mit dem Datum: Int jaer unszes hern na der
geboert dusent vifhundert soventeyn up sondach nha corporis Christi erst folgende.
] — 6, n. 190 $ 1.
2 = 6, n. 190 8 2, nur Z. 5 Frerick B. statt Luder B., Z. 7 Hans Harmens
statt Herman Rode. .
3 — 6, n. 190 $ 3, aber Z. 5 folgt auf compositie: tegen den copman.
4 — 6, n. 190 $ 4, doch Z. 3: im bamessenmarckede am jare teyn.
o - 6, n. 190 $ 5, nur S. 155: to Hamborch to hus horende an Bade Breyer
und Hans van Horne van Hamborch sesonden ock ander guder to Dantzick behorende
gearrestert, dwelcke guder de vorscreven Bade, Hans und anderen hebben dergeliken
moeten vorborgen und staen noch in recbte und borgetucht.
6 — 6, n. 190 $ 6 mit einigen kleinen Fassungsabweichungen.
7. Item claget de copman, dat de vorbenomden van Andtwarpen dat huus
cenomet de cluse. den gemeenen steden van der hanze in vortiden gegeven, hebben
wedder to sick genamen, und ener genomet Marcilis van der Beke in de mure van
demsulven huuse to anckeren und desulven muren to entfrigen gegundt, serivende
dem copman, dat see den dencken an to holden mith live und guderen, dar see de
bekamen koenen, und dat em dar na de copman moge weten to richten; welek dem
copman unvorschuldes hart und lastich ys. Byddet de copinan hyrumme de hern
radessendebaden mith flite to trachtende; wanth up de hilgen dree koninck? negest-
kamende tbestandt darvan wart utgaende?.
8 — 6, n. 700 $ 8.
9 — 6, n. 700 $ 9*.
10 — 6, n. 190 $ 6.
11 — 6, n. 190 $ 9, doch S. 156 Z. 11 folgt auf inh. is: und wowol zelige
Harmen Roede tor zele gedegen, nochtans voirsereven gebreck nicht gebetert, dan
mer geargert ys, want al de andern van Campen und Suderseschen noch alle dage
so lenck so mer doende.
12 :— 6, n. 190 $ 10 mit dem Zusalz: und dat sie dar van recesse hebben
van hanze steden, welcke recesz de copman under sinen recessen nicht en vindet,
a) « 9 fehit D.
1) Vgl. n. 39 $ 119. 3) Jan. 6. *) Vgl. 6, n. 94, 190 $ 7.
12 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 41, 42.
beghert darumme* van den hern radessendebaden, se up desser dachvart vorclaren
wyllen, of de van Campen dar mer vry syn sollen dan ander van der hanze*.
13 — 6, n. 190 $ 11".
14 = 6, n. 190 $ 12 und 5, n. 113 $ 13, doch Z. 2 heisst es nach Oster-
schen steden: al ummen dumme nemande buten bescheden dagelix ere guder an
Hollander, Zeelander und Brabander senden und benomliken an Jan Colins und
mer ander porters to Andtwarpen.
15 = 0, n. 190 $ 13.
16 — 6, n. 190 $ 14.
17 — 6, n. 190 $ 15, doch Mai 27 statt Mai 26 und Z. 3 vom Ende folgt
nach gebruken: Item sinth desser voirsereven belofte sinth etlike sehepe van osten
in de hanze to hus behorende mith ungebrakener last int Zwen gekamen in vor-
hapinghe, der vryheidt der axise nach lude der privilegien to brukende; is en
geweyert und alle dage noch weyeren, aldus dat ene noeh myn dant andere geholden
warth, orszake dat se wol vormarcken, dat nemant dan mith bere hyrwesen wyl.
IS = 6, n. 190 $ 16, doch Z. 4 nach Engelsz: heft men na lanckheit van
tyden geven enen groten Vlams und nu moet geven enen blancken.
19 = 6, n. 190 $ 17.
20 = 6, n. 190 $ 18.
21 — 6, n. 190 8 19.
22 = 60, n. 190 $ 20, doch für die 3 letzten Zeilen: Item de tolner dar
sulvest wyl nu hebben al so vele vor dree koehude als vor 3 ossenhude, und in
vortiden plach men nicht mer to geven vor 3 koehude als vor 2 ossenhude, dat
sick denne den dorden penninek mer belopt up de koehude. Item de Engelschen
lakenen, de men vortolt int inkament, moet me, als see to Antwarpen beret sin,
noch ins vortollen, und de tolner nimpt vor 1 stueke enen gr., dat nieht plach to
sinde; item dergeliken wart de eopman seer beswert van den tolner to Bergen
upten Zoom in den tollen, teweten dar men nha older eostumen plach nicht mer
van enen sack wulle to gevende dan 3 stuvers, postulert nu und men heft
nu moten gheven van eleker waghe enen stuver, so dat up elken sack wulle de
voreopere und copere elek beswart warth in 5 stuvers, dat denne ene grote be-
snidinge is; dergeliken van allen andern gude, dat dar in den mercket kumpt.
23 — 6, n. 629 $ 21.
24 — 6, n. 629 $ 22, doch Z. 11: Jodoch wolde de tolner dar na nicht
horen, dan dorch losheit gaf dem voirschreven sehipperen ene ghenogserde cedule.
25 = 0, n. 629 5$ 23.
20 — 6, n. 190 S 22 — 5, n. 113 $ 5.
27 — 6. n. 190 $ 23 — 5, n. 113 S 8.
28 = 6, n. 190 S ?4 — 5, n. 113 $ 9.
20 — 6, n. 190 $ 25 =- 5, 113 $ 10.
90 —. 6, n. 190 N 26 —- 5, n. 113 K 11.
3] — 6, n. 190 S 27 — 5, n. 113 N 14.
32 -— (6, n. 529 $ 27.
33: 6, n. 700 S 22, Z 1 und S. 768 Z. 1 statt negest vorgangen: 1515.
34 = 6, n. 190 $ 28, doch Z. 6 statt 10 of 12: 8 of 10 und in D: 6 oft 8.
332
42. Instruction Danzigs für seinen Rathssekretür Georg Zimmermann zum Hanse-
lage in Lübeck. — 1517 vor Juni 15!.
a—a) Dajur: de copmau, de hern radessendebaden entlicken willen sluten und densulven, wes mith denen
vàn Campen antofan;zen, mit recessen verwigsen 7). lo s 5 pt D.
" 48 3. " 5, a … à N - ). . .3* ^ . % .)') 4)
1) Val. „. 310 SS 29 - JO, 90, 4 0, 153— 135, 1; 3, 216, Al; 1 3326 — 432, 204 3 339.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 42. 13
D aus StA Danzig, LXXVIII 865a, S. 1—5 einer Lage von 4 Bl. Ueberschrieben:
Bofehel und instruction in de dagefart tho Lubeck up den maendach na corporis
Christi indt jaer 1517 magistro Georgio medegegeven.
1. Thom ersten isz de entschuldyunge eines erbaren rades, wo de begrepen,
in aller wisze und lude den gemeynen henszen stederen upt flitigiste antodregende.
2. To handt daerna ysz to gedencken, dwile under anderen artikelen, van
einem erbaren rade van Lubeck hierher geferdiget, gemeldet wirdt, ift de bifrede
durch de van Revel und Darp mit dem grotfursten in die Muskow upgerichtet an-
thonemen efte wormede to vorbeteren, welck artikel ut swaren und wichtigen
orszaken einen erbaren radt die stadt Danczike belangen deidt, sindt demmale dat
he widder de kó. mt. to Polan, unsen allergnsten heren fast ludende, zo wil ein
erszam raedt eren erszame wisheide wedder int gedechtnisse bringen, dat in vor-
gangenen jaren, zo de erszamen van Lubeck im namen und van wegen der sosz
Wendischen stedere solekeinen biefrede einem erbaren rade to Dantzike durch ere
schrifte verkundigeden, heft ein erbare radt dat mael zo wol als ock de Wendischen
stedere den van Revel und Darp ernstliken und strax togescreven, ehn in keinem
wege fogen wyl, solckeinen bifrede intogaen, und ock in eren schriften daervan
fierliken und upt bedarflickste protesteret, dat se durch den nu und in ewige to-
kamende tide nicht wollen vorknupt efte vorbunden szyn; derwegen ock noch des
gemotes und entliker meynunge, nu als vorhen und vorhen als nu, mit solemner
protestation und beredinge in solekeinen angenamenen vermeinden bifrede nicht to
bowilligen, ock in keinerley wisze den ingaen, annemen efte vorleven, ock darınede
niebt vorbunden szyn; dar van ein erbaer radt protestert.
3. Wider to gedencken, wat dat cunthor to Brugge dot belangen, to des wol-
fart ein erszam radt stedes geneget gewest und noch isz, ock, zo fele mogeliek, to
undirholdinge dessulvigen gerne getrachtet und ere borgere und coplude daerhen
gewiset und gerichtet, dat se sick neffens anderen in aller billicheit kegen den
copman hebben zolden. Szo isz eines erbaren rades wille und gemote, dat idt na
der olden gewanheit und gebruke mit dem eunthor gehandelt werde, und de soder,
de baven de Moesz gaen und thom stapel gehoren, to Brugge to bringen und daer-
van dem copmanne sine gerichticheit to doende, bie alszo, dat unse borgere und
coplude van dem copmanne nicht vorlaten werden, bszunder neffens den anderen,
wohe dat de nodt heschet, under des kopmans bescharmynge moge gehanthebbet,
tuert und vortreden werden und nicht wider dan andere beswart; woh sick denne
am jungesten bogeven, dat de borgere und coplude fast fele schelungen und ge-
breke, de en bejegenen, einem erbaren rade hebben togeschreven in eren schriften,
do se van den olderluden vormarket sint szam rebelle und ungehorszame. Welekt
ein erszam radt den erbaren van Lubeck in schriften und vorslatenen breven durch
eren eigenen loper hadde togeferdiget; bszunder underwegen isz desulvise jamer-
liken worden erslagen und de breve afhendich gekamen. Darmede aver eren erszam-
heiden diesze dinge unvorborgen syn mogen und dersulvigen coplude entschuldunge
an den dach kamen mach, szo hebben sick de gemelde borgere und coplude van
Danezick, de to Brugge handelunge hebben, alszo horen laten, ut patet in suppli-
catione, ex qua latior istius negotii sumenda est informatio.
4. Item thom ende isz begerende, dat recesz, welekt in der vorszammelinge
gemaket und beredet, gunstichliken medetodeylen.
5. Mit den geschickten der van Lunden und Brugge to spreken van wegen
des geldes, zo int jaer 99 to Brugge in Flanderen dem gemeynen nutte to gode
ein erszam radt heft utgelecht, daervan de summe ys 3250 mr. Prusch.*, ock
a) Am Rande: Brugeun 2 deel, Lunden 1 deel D.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 10
14 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 42, 43.
myt en handelunge hebben, dat up bequeme tidt solek gelt sefylle; zolde men ock
termyne myt en maken, idoch nieht langk, bszunder in twen, dren ad 4 jaren
upt hogeste.
6. Were idt szake, dat de gesehiekeden fillichte wurden sick derwegen ent-
lexgen, dat se des kein bofeel hadden, szo sindt de gemeynen ansenstedere anto-
fallen, und en isz to voreleren, dat ein erbaer radt solek velt dem gemeynen besten
to gode utzeleeht heft und itezt lange jare entbaren, daer doch andere, de ock
in geliken fal ir gelt hebben utgelecht, lange vorgenoget syen; und sint wider to
biddende, ernstlike schrifte an de beiden eunthore, dat se solck gelt in einer be-
stymmeden tidt utrichten etc., in der besten forme und wisze.
7. Item myt den geschickeden van Lunden isz ock to spreken, dat se allen
mogeliken flit wollen anwenden, dat unsen borgeren und copluden de bussen, zo
de ko. w. van Engelandt an sick gebrocht heft, na lude der billen und schrifte
unvorsumet mochten betalet werden und wedderstatet etc.
8. Van dem schaden, den unse borgere zeleden hebben, isz van densulvisen
information tho nemen, und isz thom ersten, ehr dat apenbar vor den stederen
upgedeckt werde, in szunderheit mit den van Lubeck wo ock van Hamborch in
szunderheit to spreken, und desulvigen thor restitution myt dem besten to leiden,
und auch nicht, alsdenne vor der gemeynen heusen stederen de szake antodragen.
9. Item idt isz nicht natolaten mit temeliker wisze und notturftiger beswaringe
de szake der gewolt und overfallinge, de gescheen isz vor und na deme recesz, int
jaer 11 tusschen einem erbaren rade der stede Lubeck und Dantzick upgericht, in
den stromen und fryheiden dieszer stadt cte., mit bogeringe, de van Lubeck myt-
sampt erem anhange daerhen to richten, dat se restitution und vorgodinge solckes
hoens und gewolt doen und wandel ock afdrach einem erbaren rade van Dantzike
an rechte und als dejennigen, de kegen bowillede, angenamene, besegelde und vor-
brevede recesse gehandelt, heteringe und verszonynge bejezenen laten.
10. Item szo de erszamen van Bremen wurden gedeneken des schades des
sehepes halven, dat anno 06 szal genamen syen, steidt dat to verandtwerden szo
und als dat ock in der neist vorledenen dagefart dureh den gestrengen hern Eber-
hardt Verber vorlecht und beredet ysz, myt erbedinge, wo de gescheen ete. !.
43. Verzeichniss der durch Lübeck in den Jahren 1510 und 1511 erlittenen Schäden
Danzigs. — [1517 Mai oder Anfang Juni] ?.
StA Danzig, XXXI 481, 6, 8. 3—18 eines Heftes von. 10 Bl. Unten auf S. 19:
"umma des baven gescreven schadens is 16 0498/2 m., uthgenamen 5 schepe, de
noch nicht taxeret synt. Five in Einleitung und Schluss etwas abweichende
Abschrift findet sich SEL Lübeck, rol. preussische Stiulte, fasc. Auslieger, S. 3--
14 eines Heftes von 12 Dl.
Einleitend eine allgemeine Auscinandersetzung über die trotz mit Lübeck
bestehender. Freundschaft durch dieses erlittenen belästigungen.
l. Andres Blancke führte ein 1510 Mai 50 (an des hilligen liehnams dage)
aus Seeland kommendes Schiff, mit allen Gütern nach Danzig gehörig, draussen
vorm Sunde aufgebracht; Schiff 1200 M. preuss.; 1200 solt, vsz an Pruscher last
74 last, de last golt do tho male 15 marek Pr... Swneme 2282 M. preuss.
In diesem Schiffe hatten Herr Philippus Bischop, Heurik Bokelman und Hille-
brant Holthusen vier halbe Pipen Lisszehonissehe olye, ein Fuss mit Pfeffer, werth
1) Val 6 5». 188 SS 120-1328. *) Vgl. S 9, oben n. 39 SS 31, 40, 137, 173, 216,
217, 226—335. 237, 228.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 43. 15
339 M. pr., noch eine Kiste mil Kleidern, eyne papegoye, eyn vetken mit Lissze-
bonissche olye, werth 50 M. pr. Zusammen 339 M. pr.
In demselben Schiffe Herr Christoph Beyer 2 pypen rot polpit = 20 M. pr.;
Benedict Roland I!/s Stück Rheinwein -— 150 M. pr.; Tonies Neteler 8 Stück Poythow,
das Stück 14 M. — 112 M. pr.; eyn huxhoft olye = 30 M. pr. Summe 272 M. pr.
2. Hans Stake, Bürger von Danzig, an dem gleichen Tage aus England
kommend mit Gülern, die nebst dem Schiffe ausschliesslich nach Danzig gehörten,
im Sunde genommen: das Schiff nebst Zubehör 1000 M. pr.; 10 wullen blawe
fitezen, das Stück 23 M. pr. — 230 M. pr.; 4 weisse Laken à 20 M. = 80 M. pr.;
52 Last Kalk, zu Lübeck von denen, die das Schiff nahmen, die Last verkauft um
1s M. — 78 M. pr.; 3 rocklaken = 30 M. pr.; Linnen und slachdock van
10 packen flasz — 15 M. pr.; 3 halbe Tonnen engl. Bier à 5 M. pr. = 15 M. pr.;
Reimer Krosse, der Steuermann, hatte im Schiff eyn Rosseten laken, evn kyrszeisz,
eyn foderdock, 5 hafen laken. Summe von allem 1498 M. pr.
3. Arndt Smidt, an dem gleichen Tage aus Seeland gekommen, £u Danzig
ausschliesslich gehörend: Schiff := 700 M. pr.; 100 solts, maken 45!/» last, de last
was in dem passe von 13 m.; Summe von Schiff und Salz 1297» M. pr.; 300 Rochen,
das Hundert 2 M., ist 6 M.; Herr Christoph Beyer 1 Packen brisilien holt, weren
dor inne 6 stucke — 36 M. pr.
4. 1511 nach dem zwischen Lübeck und Danzig aufgerichteten Kontrakle:
Joachim Maesz, nach Seeland bestimmt, vor Flekkeröe (Norwegen) genommen
von lübischen Ausliegern, von ihnen auf die Elbe geführt, aber unter Jütland ver-
loren, Schiff und Ladung ausschliesslich nach Danzig gehörend: [9]8* Last Asche,
43 Last Theer, 200 Wagenschot, 150 Klapholt, 4!!2 Schiffpfund Hanf, 4 Schiffpfund
Kabelgarn, 2 Tonnen Leinsamen, 1 Stück Wachs von 41/2 Schiffpfund und 1 Quartier
Riemen. Summe Schiff und Ladung 3500 kopmans gulden.
o. Hans Ködeck, zu gleicher Zeit vor Flekkeröe genommen, auch nach Sec-
land bestimmt und unter Jütland verloren (durch de utliggers der erszamen van
Lubeke, de idt nemen, vorszegelt und vorlaren), Schiff und Ladung nach Danzig ge-
hórig: 12 Last Pech, 501 quarter Wagenschot, 350 Klapholt, 4 Last Asche dem
Schiffe (!) gehörig, dem Kaufmanne: Herrn Matthies Pechwinkel 12 Last Asche
minus 4 Tonnen, Haex Griwel 12 Last Pech und Asche minus 4 Tonnen, Hans
Tutinck 12 Last Asche minus 4 Tonnen, Bernt Boszman 12 Last Asche minus
4 Tonnen, Merten Molner 7 Last Asche, 200 Riemen, Hans Kódeck, dem Schiffer,
1 Stück Wachs von 4 Stein. Das Schiff ist nicht laxiert.
6. Andres Hane, auch vor Flekkeröe genommen, nach Seeland bestimmt, nebst
der Ladung ausschliesslich nach Danzig gehörig, von den Lübeckern auf der Fahrt
nach der Elbe unter Jütland verloren, wobei der Schiffer mit seiner Mannschaft
erirank: Hinrich Nikles, Kersten Lubbe, Adrian Lammertsen 200 Wagenschot,
200 Klapholt, 2 Fass Bier, 2 Last Theer, 2 Last Asche. Noch nicht taxiert.
7. Heine Lucas, Schiffer von Antwerpen, 1511 ca. Juli 25 (umbentrent s.
Jacobs dach) fast vor dem Danziger Hafen genommen, die Ladung Dansiger und
einigen fremden Kaufleuten gehörig: Herr Reinold Feltstede 2 Scheiben Wuchs, die
eine 5lla Schiffspf. u. 2 ja Liespf. wiegend, die andere 5':s Schiffspf. u. 2 Liespf.,
zusammen 11 Schiffspf. 4'is Liespf.; Jakob von Werden 2 Scheiben Wachs und
noch eine Rolle (!), darinne 9 stucke; Hans Abszhagen 3 Scheiben Wachs: 6 Schiffpf.
u. 4 Liespf., 5 Schiffspf. u. 5 Liespf., 2 Schiffspf. u. 4 Liespf., Summe 17 Schifispf.
u. 3 Lespf.; Bernd van Reese 1 Packen mit russischen Fellen, Arnd van der
Schellinge 5 Schiffslast Asche.
a) Die Handschrift hat XCVIIL, also. 1008, was unmöglich ist. Ich nehme deshalb ein Verschroihen für XCVII I an,
10*
76 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45, 44.
8. Gabriel Boddeker, von Westen kommend, Aug. ?7 (den neigsten midweke
nha Bartholomei) zwischen Danzig und Hela genommen: Steffen Ilendebreker
5 Timmer und 7 fossze, das Timmer 21! M. erstes kopes; noch 9 Biber (befer),
kosten 67 M.; Summa 168 M. pr. — Hams Konrad 7 blaue und 1 schwarzes
Naardener (Nerdisch) Laken und 11 Ellen holländische sleyer lawent. — Jurgen
Fleminck 2 gepackede korfe, in einem 6 Dornissche Laken, im andern Rochen und
Schollen. Bartholomeus Grote 1 Packen Laken mit lawent berefen, who fele laken
daerinne, isz em noch nieht bewust, szunder szo was sze getekent LI dem
Schiffer genommen 2 Viertel Butler, 2 Goldgulden van gewicht, 1 Tonne Berger-
fische. faeit 800 Mark.
9. Jakob Kampe, Bürger zu Danzig, hat als jetzt 1517 vor Mai 31 (pinxten)
eingeselzter Erbe der Mutter des Kleis Bartelt, an die dessen Güter alle gefallen,
weil dem Kleis Bartelt seine Güter in den holländischen Schiffen 1511 Aug. 11
(am mondage na s. Lorenez dage) vor Danzig genommen wurden, Anspruch auf:
In Schiffer Syrup Alertsen von Stavoren 15 Last Roggen, in Jakob Dirzsen von
Enkhuisen 25 Last Roggen, 4 smale last assche barenclawen, 27 Schiffer Klaus
Dirxsen von Rarop 15 Last Roggen, in Schiffer Albrecht idt hoft van Enckhuszen,
de vorbrandt wardt, 22 Last Roygen, Wagenschot grotholt 200; in Jakob Dirzsen
baven gescreven gedaen up dat eventhure van der sehe 40 kopmans fl.; in Andres
van Horn ock upt eventhuer van der sehe gedaen 81 kopmans fl.; an Ludeke Walhaf
100 Goldgulden gegeben, de he dem erszamen rade tho Lubeck gaf vor schipper
Sowken szone van Staveren, de byunen Lubeck tho gisel sat, vor myn anpart gudt,
dat iek in schipper Sowken geschepet hadde. Summe 498 Goldgulden. Darup tho
unkost wewant, dat daerby solliciteret isz, szo gudt und mehr als 300 M. pr.
10. Herr Reinold Feltstede hatle in einem von Klaus Dirxsen von Rarop ge-
führten Schiffe 800 Wagenschot upt eventhuer van der sehe, das Hundert 15!/s Kauf-
manns-Gulden, von den Lübeckern genommen, ist 108 Gulden.
ll. Zukas Radeke, 1510 im Sunde vor Helsingór genommen; darin hatte Hans
Luthkesere eine Hamburger Tonne voll Pfeffer und 9 Laken, de garde (= Elle)
stat van den lakenen 8 ock 9 s. schottisch, elek laken beter dan 30 m. Pr., die
Tonne Pfefler = 150 M., zusammen 420 M.
12. Ernst Dorchsiede von Danzig, geladen mit Sale, Wein und Frucht, von
den Läbischen auf den Strand gejagt und durchgeschossen auf Danziger Wasser,
die Ladung vernichtet; Schaden 1200 M. pr.
13. Dans Frese mit Hans Rike, de weleke beide schippere van dat eyne schip
weren, dicht bei Heisternest (Hegester Nest) durch Hans Gifrets genommen, mit
felwereke geladen, macht 600 M. pr.
11. Michel Fryholt, durch dänische Auslieger unter Gotland genommen, ihnen
entsegell nach Danzig, aber von den Lübeckern neuerdings genommen; als sic ihn
auf die Trave führen wollen, treffen sie auf dänische Schiffe, lassen das genommene
Schiff im Stich und dieses wird wieder von den Dänen genommen.
1». Jürgen Disscher unter Hela genommen, dazu schwer verwundet ohne eigene
Schuld, Schaden höher als 600 rhein. Gulden. |
41. Berechnung der Lübecker Nowgorodfahrer über den zu Iteval erhobenen
Pfundzoll. — 1517 Juli 161.
I aus SOLA Reral, Dopprlblatt, Lübecker Abschrift.
! Val. 6, n. 709: oben m. 39 SS 259, 208. 270, 317, unten m. 32, M.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 44. 11
1*. Dit achterfolgende is de erszame radt tho Revel deme ghemeynen cop-
manne der Nougarderfarer plichtich unde schuldich, zindt dat sze rekenen in der
nyen reckenscop anno 1516 overgegeven, unde is en alreyde eynsz bestalt in der
olden reckenscop anno 98 by heren Johanne Harsefeldt unde heren Johanne Mouwer,
radtmannen ctc., overgegeven. Unde under desszem nagescreven summen zin mede
ingerekent van Peter Bysz 1200 marck Ryg., welke de eyn erszame radt der stadt
Lubeck heben erkant, de ghemeyne copman nicht plichtich sii te betalende, alsze
den erszamen heren geschickeden sendebaden van Revel, nomptlick heren Hinrike
Smydt unde heren Jurgen Bade, dat klarlyken uuderrichtet is uth orer olden reken-
scop anno 98 overgegeven, darmede by an unde over ghewest zin de erszamen
heren Mauricius Loef unde her Nicolaus Bromsze, radtmanne, van deme erszamen
rade der stadt Lubeck darto sunderlinx vorordent, unde van wegen des ghemeynen
copmans Hans Meygher unde Berndt Runghe unde de olderlude nu tor tidt, alsze
by namen Hermen Plonyes, Hans van Orraden, Hiurick Kerckerinek unde Hiurick
Borchtorp, borgere tho Lubeke.
2. Szo is de summa, welcke de van Revel deme copmanne des punttollen
halven noch schuldich sin, szo en darvan underrichtinge gedan is, uth der olden
reckenscop anno 98 van allen porszelen, darvan en ock eyne copye up ore recken-
scop anno 1516 overgegeven van porszelen tho porselen wedderumme gesant is,
dar ore geschickeden sendebaden vorbenomet nu tor tidt ock nyne redelyke insaghe
haden, unde is summa 11342 # 27 # Ryg.
3. Dit achterfolgende zindt de articule, de welke eyn ersame radt der stadt
Lubeck erkant heben, de ghemeyne copman den erszamen van Revel to betalende
nicht vorplichtet zin.
4. Szo rekenen de van Revel, wo dat sze heren Johanne Vyant uude heren
Hinrike Wydeman anno 1510 van wegen der crucekussynghe vornoget heben, des
sze doch van den gemeynen hanszestederen nyn bevel haden, unde is summa
122Us À 12 5 Ryg.
5. Noch rekenen de van Revel, dat sze anno 1510 in der dachfardt tho
Nougarden myt mester Johan Roden umme den nyen frede to besripende, dar sze
nyn bevel van haden, vorteret hebben, unde is summa 3163 4 Ryg.
6. Noch rekenen de van Revel, wo dat sze heren Johanne Vyant heben ge-
leveret anno 1514, dar he de hove tho Nougarden mede buwen solde, dar sze ock
nyn bevel van haden, unde is summa 509 A Ryg.
7. Item de van Revel rekenen in der nyen reckenscop anno 1516 eyn porssel
ludende alsus, szo hyr nafolget: Unszeme gnedigen heren deme mêster betalt vor
syne bodescop, de he in Ruszlandt gesant heft van des copmans wegen myt heren
Johanne Hiltorpe to dreen reysen unde synen tolck vyf reysze, daraf is de summa
2065 4 Ryg.
8. Noch rekenen de van Revel, dat sze betalt heben den domheren up Got-
lande van velen jaren renthe van deme have tho Nougarden, unde is 650 4 Ryg.
9. Noch rekenen de van Revel, dat sze deme denre, de idt gelt brachte up
Gotlandt, gegeven heben 50 # Ryg.
10. Noch rekenen de van Revel, dat sze den domheren up Gotlande anno 1516
betalt heben van den hoven tho Nougarden, unde is 150 & Ryg.
11. Dissze dree porszele stan uppe bewysz, de van Revel deme ersamen rade
tho Lubeck unde deme copmanne darvan dón sollen, wante deme ghemeynen copmanne
van szodaner renthe, de uth den hoven tho Nougarden ghan sal, nicht bewust is.
Summa summarum in all is 13052 # 21 # Ryg.
a) Item um Anfunge jedes Paragraphen, hier ueggelassen.
-]
Oo
Iansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14--Juli 5. -- n. 44, 45.
12. Hyr gheyt wedder af, dat de van Revel to achteren zin na vormeldinge
orer reckenscop anno 1516 overgegeven, unde is summa 8969 Z 2 # Ryg.
13. De eyne summen tegen de anderen afgekortet, szo bliven de erszamen
van Revel deme copmanne hyr van schuldich, alle tidt to guder reckenscop, unde
is in all summa 4083 Z 10 Z Ryg.
14. Item hyr enbaven szo bliven de erszamen van Revel deme copmanne
noch sehuldieh, wes dat sze van den punttollen na der tidt. dat sze ore reckenscop
anno 1516 overgeven upgebort unde entfangen heben ete.
Gesereven unde overgegeven dessze jexhenwordige reckenscop den ersamen
sendebaden van Revel erbenomet ame donredage na divisionis apostolorum den
16ten dach des maentes julii anno 1517.
Olderlude des zhemeynen copmans der Nougarderfarer
bynnen Lubeke.
D. Bericht.
45. Bericht der Rsn. von Kampen über den Hansetag zu Lübeck. — 1517
Juni 12—Juli 13.
K aus StA Kampen, 16 BI. von der Hand des Kamper Sekretárs Johann von
Breda. Auf Bl. 1: Memoriale van der dachfaert to Lubeke geholden anno 17
up sonnendach post festum venerabilissimi corporis Christi! ende voirt dair na. —
Hier na volget principael recess ende atscrift van der selver dachfaert anno 17
gcholden bii den secretarien van Lubeke gemaket (n. 39). — Darüber steht durch-
strichen: Getogen ut en recess geholden bynnen Lubeke anno 7 vant schot.
1. Anno 1517 op ten sonnendach na des hillisen sacraments dach! siindt de
semeene hanzesteden bynnen Lubeke verscreven geweest, alsoe dat de stadt Campen
ter selver dachfaert geschickt hebben Lubbert van Hattem ende Johan Kruse, die
met Johen Breda secretario ende met 6 dieners ter vorscreven dachfaert gereist
siindt, mede hebben macht van den anderen tween steden Deventer ende Swol,
des sii hem oick elck oir dordendeels van den oneosten op de handt voirt yrste
hebben gesonden hondert golden R{insche] gulden ende alle andere oncosten mede
staen willen *.
2. Item op vrydach na saeramenti? des morgens omtrent twee uren van
Campen met twee wagenen gereist ende des avendes gecomen tot Lingen, ende van
dair noch denselven avent in der nacht sereist ende des morgens tusschen drie
ende vier uren gecomen tot Hasellunnen; aldair wat getoevet, wantet den borgeren
verboden was, nyet ut to varen, eer dat se burgersprake geholden hadden, vermits
etlicke krygesknechte, die sii sachten, dat dair comen wolden. Van dair gereist tot
Loeningen, dair maeltiit «eholden ende voirt an gereist doer Cloppenborch ende
des namiddages goet tiits secomen tot Wilshusen. Dair gebleven, want sii sachten,
dattet sorgelicken wer, des nachtes buten to siin. Doch in der nacht omtrent twee
uren utgelaten ende van dair voirt gereist doer Delmenhorst en opten sonnendach !
des morgens tot * uren gecomen bynnen Bremen.
3. Item bynnen Bremen des sonnendases middages heeft de stadt Bremen
gesehenet twee stoefken wiins.
4. Item des sonendages na dem middage voirt van Bremen vyereist ende in
der nacht gecomen tot Voirden; voirt van daer gereist ende des manendages*
morgen omtrent tyen uren gecomen bynnen Staden. Dair gevonden de gedeputierden
van Munster, Osenbrug, Bremen ende den secretarium der stadt Collen, die van
1) Juni. 14. *: Vgl. n. 23. 3) Jw! 12. 4) Juni 15.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 79
stonden an voirt na Hamborch reysden to peerde. Ende wantet getiide verlopen
ende seer onstuer weder was, dair om bynnen Staden den dach gebleven. Die van
Staden hebben niet geschenct.
5. Item des diinxdagen! morgen van Staden na Hamborch to schepe gevaren
ende bynnen Hamborch gecomen omtrent 12 uren op ten middach. Ende de ge-
schicte van Munster, Osenbrug, Bremen ende oick van Hamborch weren dair hen
gereist omtrent 10 uren; want wii dan des nachtes in geenen vlecken solden hebben
comen konnen, siindt wii bynnen Hamborch gebleven.
6. Item de stadt van Hamborch twee van oren raetsvrunden met een secretario
geschict ende ons willecom geheten met grooter erbiedinge. Hem gedanct met ge-
liicker erbiedinge ende begeert, uns twee to peerde bii den wagen te willen schicken;
twelck sii gedaen hebben ende ons drie stoefken wiins geschenct.
7. Item des woensdages? morgen gereist van Hamborch ende des middages
gecomen tot Olsloe ende des avendes bynnen Lubeke. Ende voir hen eenen boden
gesant an hern Beernt Boemhonwer om herberge, die ons bestalt heeft bii heren
Maricius Loef, oick een raetsheer bynnen Lubeke; want heer Beernt ons nyet konde
laten, vormits andere veel gasten, die hii hadde etc.
8. Item desselven woensdages? avont heeft de stadt van Lubeke etlicke van
dem rade zeer treffelicken by ons geschict in der herberge ende ons willecom ge-
heten met erbiedinge, denselven weder om gedanct met geliicker erbiedinge, ende
ons drie stoefken wiins geschenct.
9. Item noch dessulven avondes is meester Pauwel, secretarius van Lubeke,
over maeltiit gecomen ende begeert, dat wii des anderen dages op donredach octava
sacramenti? des morgens tot 7 uren in onser liever vrouwen kerke wolden comen,
um ter eeren des werdigen hilligen sacramentz de processie um den hof te helpen
holden.
10. Item des donredages morgen in de processie geweest unde mede geoffert,
ende des middages ons weder drie stoefken wiins geschenct. |
11. Item des vrydages* morgen tot 8 uren to rade geeysschet. Dair geweest
siindt de gedeputierde van den steden hier na volgende: Ter rechter handt saten
de geschicte van Bremen, Rostick, Stralessond, Wysmar, Riig, Derpt, Revel ende
ter luehter handt de geschicte van Hamborch, Lunenborch, Munster ende van
Lubeke vier burgermeisters, voirt Osenbrug, Campen ende achter den raedtsstoel
noch vier gedeputierde van Lubeke.
12. Item aldaer heft de burgermeister van Lubeke den gedeputierden van den
steden vruntlicken willecoem geheten ende sedancket met erbiedinge. Daer nae
heft eleken van den geschicten weder om gedanct met geliicker erbiedinge ende
gesacht van der grooten last ende vaerlicheyt desser reysen, ende wii onscholt ge-
daen voir Deventer ende Zwol ende gealligeert, dat wii billicken groote reden ende
oirsaicke gehadt hedden, den dach nyet to besenden etc.5.
13. Item dair nae heeft de burgermeister van Lubeke doen lesen veel brieven
van den ghenen, die sieh des uthbliivens ontschuldichden. Ende die van Lemme-
gouw geclaget in oren scriften over Bremen van der opschepinge, ende Nymwegen
in oren scriften gealligeert, dat sii nyettemin oirs deels, wes des belopen mochte,
geerne wolden mede contribueren tot onderholdinze des cantoren ende des coepmans
vryheyt. Item Coninexberge in oren scriften geclaget van de schelinge der sessien
tusschen oir (!) ende die van Dansicke, ende dat se dair om ter dachfaert nyet en
1) Juni 16. 2) Juni 17. *) Juni 18. *) Juni 19.
5) Vgl. n. 39 $$ 5—11.
80 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
quemen, desgelicken de hoefmeister van Pruyssen wescreven, dat siine gnaden dair
om de dre stede Coninxberge nyet had willen staden ter dachfaert te comen; twelck
den gemeenen hanzesteden verdochte, dat die van Coninexberge oren heren vor-
screven dair over geclaecht hadden etc.
14. Item gesproken van den secretarien, als van Collen ende Dansicke, ende
celesen den artikel uten recess anno 47 gemaect ende noch tselve anno 98 con-
firmeert, dat men ghenen secretarien sonder litmate oirs rades nvet to rade solde
roepen, oick mede holdende van der penen der sheenre, die verscreven worden ende
nyet en quemen; beholtlicken wie behoirlick onscholt hadde, solde siine nabuerstadt
met segel ende brieve voleomen macht geven ete.; gesloten, dat men de boetscap
der secretarien solde hoeren ende dair na to beraden, oft men se voirt to rade solde
comen laten !.
15. Item den secretarium van Coellen ingeeysschet, die ten yrsten erbiedinge
siinre heren gedaen heeft ende gesacht, woe de raedt van Coelen van gantser hertzen
ceneget weren, desse dachfaert to besenden, ende dat se dair toe geschicket hadden
twee van oren mederaitsfrunde, als nementlicken heren Adolf Rinek ende heren
Henrick Biese, die oiek willich weren to reysen; doch als sii des morgens solden
utriiden, quemen des avondes dair to voren twee ontseggelbrieven an de stadt
Collen, de eene van st) edel mannen ende d'ander van 72 edel mannen, dair van
de secretar copien overleverde; noch gesacht van merckelicke waersehouwinge hem
gedaen siinde, ende dat dair om de gedeputierde der stadt Collen om anext oirs
lives nyet dorften uter poirten reysen *.
16. Noch deselve seeretar to kennen gegeven van boswaringe to Brug opten
wiin, to weten dat elcke roede wiins plach to geven een # gr. ende moet nu
veven vier #4 10 #, desgelicken die van Embrick in oren seriften geclaget?.
17. Noch heeft deselve secretar to kennen gegeven van [Herman]* zelige heer
Johan Rines zoen, den de liggers to Londen opten staelhof nyet willen toelaten,
vermits dat hii t'Antwerpen geboren is; twelck geschiet is, soe siin moeder zwaer
was dragende ende na Antwerpen reysden ende doreh Gods vorhengenisse hem
aldaer baerden; doch bynnen Coelen voirt opgevoedet is ende altiit gewoent
heeft ete. *.
13. Item daer na den secretarium van Dansicke gehoirt, die oick dergeliicke
erbiedinge dede siinre heren ende siine heren ontschuldiget vermits onveylicheit
der wegen ende voirt om de onwille der sessien, die was ter laester dachfaert
tusschen Dansicke ende den drien steden Coninexherge ete. ?.
19. Voirt gesacht van de byvrede der van Dorpt ende Revel metten groot-
fursten van der Moscouw gemaeet, dat siin heren van Dansicke dair an nyet en
dechten to holden, dair zii van protesteerden, wantet oren genedichsten heren den
coninck van Polen tegen ginge ete. 5.
20. Deselve secretar van Dansicke noch gesacht vau de elachte, de copman
to Brugge gedaen hadde over die van Dansieke als van dem schote, vant over-
seriiven an de butenhensesehen ende anderen sebreken ete. *.
21. Item opt voirgeven der tweer seeretarien beraden ende. oir antwordt ge-
“even, dat men de erbiedinge, de ontseholt, voirt andere artieulen, als sii to kennen
hadden zegeven. genoch vorstaen hadde ende des in gedachte wolde nemen ende
oir op een ander tiit weder wolde bescheiden. om oir een antwordt to geven®.
a! Direk A,
1) Vgl. ». 39 S8 19—24. >) Val. ». 39 S 25. *) Vul. n. 39 $ 26.
4) Vgl. n. 39 S 27. ^) Vgl. an. 30 SS 29, 350. 6) Vgl. n. 39 8 33.
3) Vyl. n. 39 S 22. 8) Vil. n. 39 SS 25, 37.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — p. 45. 8l
22. Item dair nae gesproken van der onscholt, wii gedaen hadden voir den
steden Deventer ende Swol, ende de volmacht gelesen; weleke volmacht ende on-
scholt voir genochsam erkant worde.
23. Item des vrydages! opten middach ons weder den wiin geschenct ende
voirt alle dage hier nae.
24. Item des vrydages! na den middach gelesen de copie der verscrivinge,
de stadt Coelen gedaen hadde an den steden oirs dordendeels, ende worde gekant,
dat se de begerte der Wendessche steden van der verscrivinge voldaen hadden?.
25. Voirt gelesen de ontseggelbrieven an Coelen gesant ende versproken
van de ontscholt oirs uthbliivens, die ditmael na gelegenheit voir genochsam er-
kant worde?.
20. Item gelesen een concept, om an de drien stede Coninexberge to scriven
van der schelinze der sessien tusschen oir ende die van Dansicke, datt et oin-
billieken is, sii alsulekx, wes ter dachfaert geschieden, oren heren to kennen hadden
gegeven etc. *.
27. Item gelesen een supplicatie van tween burgeren ut Lubeke, int lant to
Pameren nedergeworpen ende gevangen, doch bedaget op Johannis weder in to
halden ; zesloten, des an den hertougen van Pameren to seriiven etc. 5.
28. Voirt versproken van den steden, die nyet ter dachfaert gecomen woeren,
ende sünderlinges van den Sassenschen, der nyet een gecomen en was ende doch
tweemael verscreven weren ete. Ende gelesen een punt uten recesse van der penen
der marck goldes ende der privatien van der hanze anno 47 gemaect ende noch
anno 98 confirmeert ete. Ende deselve stucke met grooter swaerheyt bewegen, dat
et billicken wer ende ymmers soe behoirde, dat men denselven de pene afneme
ende anders van de rechticheyt der henze priveerde, op dattet in toecomstizen tii-
den ende vorscrivinge geen inriit ende anderen gheen quaet exempel save. Ende
mede gesacht, dat elex dair tegenwoirdich sittende wel dergeliicke ontscholt hadde,
van der dachfaert to blyven ete. Doch gesloten, wantet getal van den ghenen, die
daer nyet en weren, soe groot ende menichfoldich was, ende indient men nu met
strengicheyt wolde anvatten, villicht verstrorynge der litmaten der henze ende andere
inconvenientien mochte inbrengen, dat men sulex tesser tiit solde berusten ende
aenstaen laten ter naester dachfaert, om dan eendrachtelicken dair op t’sluyten, doch
middel ende wege to suecken, sulex in toecomenden dachfaerden mochte remediert
worden. Ende gesloten, den articule van der penen wat stercker ende dupelicker
ut to drucken. Voirt afgescheit renomen ende cruyt ende wiin geschenct*.
29. Des saterdages post octavas sacramenti" des morgens tot 7 uren to
rade gegaen.
30. Ten yrsten gehoirt de missive, die gaen solde aen den hertouch van
Pameren voir den tween burgeren van Lubeke in Pameren gevangen *.
31. Item dair nae gehoirt den secretarium van den olderluden to Drug, die
sich van des coepmans wegen beclaechde van velen nyen besweringen, den gemeenen
copman der Duytscher hense opgelacht worde bynnen Brugge, nementlichen, soe
sii eertiides van eenen stoep wiins twee Engelschen mosten geven, doch believet
was tot 6 jaren toe tot vervallinge der penningen van Thomas Portenaer van elcken
stoep eenen grooten Vis. to geven, mosten sii nu, nyet tegenstaende de sess jaren
over lange tiit omme gecomen, noch geven drie oirt st[uver] Brab.
1) Juni 19. 3) Val. n. 39 $ 41. 3) Vgl. 1. 39 88 42, 43.
*) Vgl. n. 39 $ 52. 5) Vgl. n. 39 $ 48. 6) Vgl. n. 39 SS 49—51.
7) Juni 20. a) Vgl. n. 39 $$ 54--56.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 11
82 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
32. Voirt dat men van elck jopen vat most geven 2 grooten, ende vant ge-
bot, wie vreemdt bier tappen, dat die anders gheen bier tappen moeten!.
33. Item vant bestant met Antwerpen, twelek nativitatis Marie? utgaet, be-
seert to weten, woe dat ment dair mede holden wolde. Voirt geclaecht over
Dansicke, Hamboreh*, Bremen ende sunderlinges over Campen vant schot, dat se
oir schot nyet en betalen ende den olderluden wrevelich ende wederspennich siin.
34. Oiek geclaget over Colen, die gelovet hebben voir oir borger schot alle
jair to betalen hondert gulden, die se in langen jaren herwaerts nyet betaelt hebben.
3o. Noch heeft deselve to kennen gegeven van velen anderen articulen ende
gebreken, die hii in serifte heft overgelevert.
30. Vorder gesacht, soe der villicht callinge mochte vallen om teantoer van
Brugge bynnen Antwerpen oft anderswaer to leggen, dat den olderluden to Brugge
nyet geraden duchte, want se dair to Brugge groote privilegien hadden van den
heren verworven, die sii, indient verlacht worde, van den heren nyet weder solden
connen erlangen, ende dat oick die van Brugge alsdan om de penninge van Thomas
Portener solden willen spreken ete. ?.
37. Item den secretario antwordt gegeven, dat men des coepmans beswaringe
to Brug ende anders een ganss mishagen hadde, ende dat men de sebreke ende
articulen bii hem scriftelick over gelevert visiteren ende hem op een ander tiidt
wolde bescheiden, om hem siin eyutlick antwordt to seven.
38. Item versproken vant cantoir to Brug oft ment aldair onderholden ofte
een ander wech vorleggen wolde. Dair op die van Bremen gesacht, kondt ment
t'Antwerpen leggen met geliicker priv:legien ende rechticheit, dat et den coepman
zeer nutte, profitelick ende wel gelegen siin solde.
39. Dair op gelesen seer veel articulen, die hoir gedeputierde van Lubeke
in den somer lest vorleden metter stadt van Antwerpen versproken hadden aengaende
het cantoer aldair to leggen, die seer lanck weren ende de meeste deel bii die van
Antwerpen belieft ende eens deels nyet belieft weren*.
40. Item des saterdages * na den middach tot eenre uren weder to rade gegaen.
41. De burgermeister van Lubeke voirgegeven vant cantoir to Brugge, oft
men dair wolde beholden ofte t'Antwerpen wolde verleggen; doch gealligeert veel
inconvenientien, dattet nyet nutte en wer to verlegren, want men recede de groote
privilegien hadde ende gebruycte to Brugge ende in Vlaenderen, die men alsdan
moste misten, ende oiek van den Popervenschen laken; die uu de Oestersehe coep-
man alleen verhanteren, ende alsdan een ytliek die becomen solde eonnen ende de
comenscap metten Russchen dan solden wiis worden ende sebruycken, oick mede
vesacht, dat Drug mechtirer ende meer ontsien is bii den heren van den lande, om
de privilegien to verdedingen ende tho verbidden, dan Antwerpen; want de coninck
van Spaengien nu int voirjaer gesloten was, na Spaenzien to revseu, twelek Ant-
werpen ende andere Drabantsehe steden geerne hadden of gebeden, dan sii en conden
nyet; doch ten laetsten siindt die van Brugge metten anderen Vlaemsschen steden
an siiu gnaden gevallen ende hebben verworven, dat Ferdinandus hier yrsten bynnen
lants siin sal, eer siine “naden na Spaengien sullen reysen; ende noch meer andere
reden gealligeert ".
42. Bremen gesaeht, dat de diepe int Zwyn seer verginge, ende voerlicken
weer, dair to segelen; ende jodoch mosten de gneder t'Antwerpen in de meret siin,
sold men se verevpen, want dair de coeplude comen ete.
a) Fol! dhorsshstrichen: Woslick, Stralessend, Wismar A.
1) Vgl. 0. 39 8S 57. 2) Sept SN. 3) Val. n. 39 SS 58 64.
len. 39 N 65. >) Juni 20. 8) Val. 4. 39 SS 606—068.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 83
43. Gesloten, dat cantoir noch een tiit lanck voir t'yrste to Brugge t'onder-
holden, ende elek den siinen t'onderwiisen ende dair toe te holden, dat elck den
coepman geven solde, wes hii plichtich ende schuldich is, ende in middeler tiit to
verlegzen op de translatie des cantoirs.
44. Item gesproken van de besweringe des coepmans to Brugge sulex to be-
senden ende to remedieren.
45. Item met zwaricheyt overgelacht, soe Dansick, Coninxberge, Bruynswiick
ende andere Sassensche stede nyet tegenwoirdich en weren, ende sii de principale
siindt, die t'eantoir mede behoren t'onderholden met oren guederen, woe ment dair
mede solde anstellen. Dair op gesloten, drie secretarien van den steden Lubeck,
Hamborch, Bremen met dessen recesse ende met muntlicken ende guetlicken onder-
wiise in de verscreven stede to senden!.
46. Item gelesen de clachte des coepmans to Brugge, hii oren clerck over
gelevert, die seer menichfoldich weren, onder anderen in sunderheyt elagende over
den coepman van Campen, dat se gheen schot wolden geven van den guederen in
Hollant ancomende, ende van den guederen in Zeelant ancomende geven sii geen
schot anders dan van was, werck ende velwerck, twelck sii oick nochtans de meeste
paert solden verdonckeren ?.
47. Voirt over zelige Hermen Rode, die siine guedere nyet ten stapel ge-
bracht hadde, ende dat de stadt Campen den olderluden ter antwordt geschreven
hadden, dat se sonderlinge privilegien hadden geworven op oir selves cost ende
dair om totten stapel to holden noch schot to seven nyet geholden siin sullen.
Noch geclaget over Hans Hermenszon, dat hii siine guedere t'Antwerpen vercoft
hadde, eer se ten stapel geweest weren.
48. Voirt dat de coeplude van Campen Hollantsche jongen op de Russche
sprake solden senden etc.?.
40. Hier op de burgermeister van Lubeke gesacht, dattet elek an siinen
vrunden solde brengen, dat de gebreke remedieert mochten werden; doch afgescheit
genomen hent des manendages.
50. Item des manendages* morgens tot 8 uren weder to rade gegaen. Soe
heeft de burgermeister van Lubeke laten lesen de gebreke des coepmans to Brugge
onder anderen van de clachte over de stadt Campen ende den anderen tween steden
Deventer ende Swol, dat se Hollantsche jongen in Ruschlandt op de sprake senden 5.
Dair op geantwordt, dat suleks nyet geschiet en is bii weten, wil oft consent der
steden ete. Vant schot to geven bii oesten der Mazen, dair op protesteert ende
gesacht, dat anno 7 de gemeene steden dair van protesteerden slutende, wye van
oldinges her neen schot gegeven, dat die tom sulven nicht scholden geholden wesen,
soe dat terselver tiit berecesset is ete. Soe siindt wii af gewesen ende de ander
steden hebben sich seer lange beraden ende ons ter antwordt gegeven ten yrsten,
van den jongen in Russlandt to senden, dat sii verstonden van den vrunden Ryge,
Derpt, Revel, dat sulcks geschiet wer; doch sii geloefden wel, dat sulcks nyet ge-
schiet en wer by weten oft consent der steden Deventer, Campen oft Zwol. Ende
hadden dair om voirt beste geraemt, dat alle de jongen, die van den drien steden
in Liiflandt quemen, om in Ruslandt to reysen op de sprake, solden certificatie van
hoirre stadt mede brengen; soe wolden de Liiflandessche steden denselven jongen
met alre macht vorderlick ende behulpelicken siin. Ende hebben dair op begeert,
dat wii suleks an onsen vrunden brengen wolden. Dair op weder geantwordt, dat
1) Vgl. n. 39 $$ 69—73. 3) Val. n. 39 SS 74—78. 5) Vgl. n. 39 SS 78, 79.
+) Juni 22. 5) Vgl. n. 39 $8 82, 83, 86, 87.
11°
Sd Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
alsuleke nyeheyt opten onsen to leggen meer dan op anderen onsen vrunden, nyet
solde behagen, oick nyet solden believen willen; nyettomin wii woldent geerne to-
rugge brengen etc.
ol. Item van dem schote heeft de burgermeister van Lubeke laten lesen et-
licke artieulen uten recesse anno 8|7]* gemaect holdende, indien wii de privilegien
ende rechticheyt der henze wolden gebruken, solden onse coepluden schot geven
als andere der henze ondersaten.
52. Noch gelesen eenen articul uten recess anno 7 gemaect holdende, wii
solden schot geven als andere ondersaten der henze ete. Dair de burgermeister van
Lubeke voirt op sede, dat de steden nu oiek alsoe weren gesloten ende overcomen
ende begerden van ons, dat wii suleks an onsen vrunden brachten, dat onse burger
t’schot betaelden als andere, mede gesacht, dat se op ons meer dan op anderen
enige nyeheyt lescen solden, deden sii ongerne; dan want de gemeene steden t’schot
betaelden, wer nyet billicken, onse burgere meer dan andereu dair inne gevryet
siin solden. Doch hadden wii privilegien oft enich bewiis, dat wii dair toe nyet
veholden weren, solden wii bybrengen ete. Dair op geantwordt, dattet nyet gelegen
wer, onse privilegien achter lande to vueren; dan het wer berecesset anno 7 int
leste van den reeesse, to weten, dat de gemeene steden des schotes halven pro-
testeerden, wie geen schot gegeven en hadden, dat die dair toe nyet solden ge-
holden siin; ende gesacht, want suleks doe ter tiit bii den sgemeenen steden be-
recesset is ende dair bii bleef, dat meu nu suleks bii dusdanigem eleynen getale
nyet sal mogen oft eonnen veranderen; ende dair op na laugen repliicke over ende
weder over protesteert van wegen der drier steden Deventer, Campen ende Zwol,
dat wii ons dair inne nyet en geven. Dair op de burgermeister geantwordt, sii en
nemen de protestatie nyet an. Dair om opt nye weder geprotesteert als boven voir
den beiden secretarien van Lubeke als notarien m. Beernt, m. Pauwell etc., want
wii begeerden, dat men de yrste protestatie wolde stellen mede in den recess,
twelek de burgermeister nyet doen en wolde segrende, dat sold men doen na ge-
boir; doch want wii protesteerden voir den notarien, sede de burgermeister, het wer
nyet zeboirlicken oick. nye gesehien; doch men solde der saicken wiider bespreken !.
2 Na dem nuddage tot tween uren weder to rade geweest. Yrsten ge-
sproken des schotes halven metten gedeputierden van Munster, Osenbrug, Bremen.
Ende voirt heeft ons de burgermeyster van Lubeke weder heten afkeren. Ende soe
hebben sich de steden zeer lange beraden omtrent een ur tiits ende ons weder in-
geeysschet ende ter antwordt gegeven, ten yrsten verhaelt van den Hollantschen
jungen nyet opter sprake to senden, dat dair om de jongen uten drien steden De-
venter, Campen, Swol eertificatie by sich solden nemen van den steden, dair sii hen
quemen, dattet geboren borgers kiinderen weren der stede uter henze; ende beseert,
wii suleks an onse oldsten brengen wolden, dat des gheen gebreek meer en schege.
Diur op gesacht, dattet nyet wel staen en solde, men ons drien steden alleen solde
utsondern; dan dat men den artikel generael settede, nyemants dair inne te noemen,
to weten, dat alle jongen, die opter spraeck wesen wolden, certificatie bii sich
hebben solden van oren steden; want oick vele Westfelinge, die in gheenen henzesche
steden seboren siindt, opter sprake oick vesonden worden ete.*. Vorder aengaende
den schote heeft de burgermeister gesacht, dat de steden sich versien hadden, wii
dair mede geliiek anderen tovreden geweest siin solden, ende dat se nyet wel op
genomen en hadden, wii se drouden met onsen lantheren ende geprotesteert hadden
a) SG K.
1) Vgl. n. 59 SS SO, SH, 97. 2) Vgl. n. 59. SS. 100, 102, 103.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 85
voir den notarien, twelck ongewoentlicken wer etc. Dair weder op gesacht, dat et
nyet geschiet en wer in eniger drouwinge ofte quaetwillicheyt; dan als wii bouten
older gewoente beswaert ende belastet worden, ende wii ons dan selven nyet konden
verdedingen ofte verbidden, mosten wii suleks onsen lantfursten to kennen geven,
oft anders mochte siine gnaden ons t'selve in grooter ongenaden afnemen, dat wii
ons boven older gewoenten lieten bedringen. Ende van der protestatien voir den
notarien, wer anders nyet geschiet, dan soe de burgermeister onse yrste protestatie
nyet wolde opnemen, mosten wii vorder protesteren ete. Doch int sluten sachte
de burgermeister, dat de stede sementlicken weren gesloten, des schotes halven. te
willen laten berusten hent ter naester dachfaert der gemeener hense steden, die sii
verhoepten alsdan in meerderen getal bii een anderen to comen; ende sachte mede,
men solde nu van den schote noch van der protestatien, die geschiet wer, nyet*
in dessen recesse setten anders dan serivende: Aengaende den schote is tselve staen
bliiven, soe dat anno 7 berecesset is, ende dair op utgestalt ter naester dachfaert.
Twelck soe dair bii gelaten is '.
54. Voirt siindt gelesen de ander gebreke des coepmans to Brugge, sal men
sien, oft men sulcks met vruntlicheyt sal mogen remedieren, ende men salt voirt
yrste opt bequemeste verscriven.
55. Voirt van den bestande metter stadt Antworpen, twelek utgaende is op
kersmis naestcomende, sal men oick an Antworpen scriiven alsulck bestandt hent ter
naester dachfaert der gemener stederen tho verstrecken ?.
56. Voirt versproken van den artikel anno 7 berecesset, gheenen buten-
henseschen sehippers to hebben noch metten selven gheene sceepspairten to reden,
noch verhanteringe to hebben, oick gheene vremede burgere meer an to nemen etre. ;
tselve noch alsoe, als doe berecesset is, t'onderholden etc.
57. Item des diinxdages opten avont nativitatis Johannis baptiste? des morgens
tot 7 uren to rade geweest ende gehoirt den secretarium des coepmans to Londen
in Engelant, magistrum Bartholomeum, die to kennen gaf van velen gebreken, den
coepman in Engelant opgelacht wurde, als dat se in Engelant geenreleye waer
brengen oft vercopen en solden anders, dan in hoir stadt, dair sii geboren weren,
rewassen ende gevallen wer, ende en solden oick gheene laken ut Engelant vueren,
de lakenen weren yrsten vol gewracht, geschoren ende gerouwet, ende en solden
oick de lakenen nyet brensen in enige havenen den prince van Bourgoengien toe-
behoerende; dan mochten se anderswair brengen, dairt hem beliefde. Ende van
die [vame Sonde] ^, die in der laester vede een Engels schip aenhaelden, dair omme
de beschedichde Engelsche seer neerstelicken sollieiteren; ende indient die [vame
Sonde]^ nyet afdoen, sal denselven Engelschen gegunt werden, oren schaden op
des coepmans gueder to verhalen; twelck dan groete last ende schade wolde in-
brengen, nyet tegen staende de privilegien in Engelant vermelden, dat nyemant des
anderen schult sal betalen, noch dat nyemant des anderen misdaet sal boeten, noch
dair voir sal geholden werden. Noch van eenen borger van Coelen, Johan Brug
genoemt, die etlicke gueder van Antwerpen voir sin guedt verdedingt hadde metter
henze privilegien, dair om denselven uten canthore gelacht, de rechticheyt der henze
nyet meer to genyeten; dair van hii protesteert heeft etc.
58. Is den secretario ter antwordt gegeven, men hadde de articulen genoch
verstaen, men wolde sich dair op metter tiit bespreken ende alsdan hem weder
doen heysschen ende een geboirlick antwordt geven *.
a) Fol7!: in als K. b) van besonde X.
1) Val. n. 39 SS 99, 101, 104, 105. ?) Vol. n. 39 $ 108. 5) Jun: 23.
4) Vgl. n. 39 SS 102, 110.
86 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
59. Item dair nae hebben die van Stralessond de saicke van den Engelsschen
ontdecket, woe sii voir vianden dair angehaelt, doch weder los gegeven weren;
nyettomin hadden die Engelsschen t’scip voir vrack liggen laden ende en woldent
nyet weder antasten, villieht der meninge, horen heren ende reders de rekenscap
to verduysteren ete. Ende siint soe van daer gereist, alsoe dat die van Stralessond
tselve guedt van noets wegen mosten antasten, ofte het solde hebben worden ver-
togen. Ende hebbent dair om altosamen in een inventario doen beseriven ende
gelacht in custodiam depositi tot behoef des shenen, diet toebehoirde; twelck sii
oick alsoe aen de k. w. in Engelandt oick aent parlement aldair hebben doen
seriiven. Dan t'is ombatelicken gewesen, ende siindt des ombeantwordt gebleven etc.
Soe als die van Stralessond hier op afgekeert weren, hebben sich de steden be-
spraken ende den [vame $onde|^ ter antwordt gegeven, dat se hem geerne in der
saicken met behoirlicke voirserifte wolden vorderlick siin, dan dat se selven eenen
doctoren ofte eenen anderen goeden bequemen man in Engelant sanden an den
coninck, siinre ko. weerden de saicke srontlicken t'ontdeeken ende to verantworden,
alsoe dat de coopman des ombelastet bleven ete. Twelck sii angenomen hebben
an oren oldsten to bringen der toeversicht, dat sii sich wel geboirlicken dair inne
sullen halden !.
60. Diinxdages? na den middaghe gelesen een ontwerp, soe als men seriiven
solde aen Antwerpen van verlenginge des bestandes?.
Gl. Item gelesen eenen missive van den meester to Liiflande ende noch eenen
van den bisscop van Ryghe clagende van schaden, heren Willem Tiitkenszou ende
Merten Cuper to Ryge geschiet is in der laetster veden met den Hollanderen bii
die van Hamborch *.
62. Item gehoirt den secretarium van Londen tegens Johan Bruege van Coelen,
ende want Johan Brugge siin antwordt op scrifte gestalt hedde, twelek de burger-
meisters van Lubeeck sachten nyet behoirlieken wer, dan solde muntlieken dair op
antworden, is de saicke utgestalt hent des douredages? naesteomende, op dat Johan
Brugge yemant spreken solde, siin woert to vueren $.
63. Item voirt gelesen de anderen sebreken des coepmans to Londen, ver-
sproken, dat ment in der bester formen aen de k. weerde van Engelant solde ver-
scriven, doch gesloten, want de articulen seer veel ende lestich siindt ende met
scriften nyet willen utgeriehtet siin, dat ment aen de k. weerde van Engelandt be-
senden solde ete.'.
64. Item des donredages morgen sdages na Johannis baptiste? des morgens
tot 7 uren to rade geweest. Ende ten yrsten noch eens gelesen t’concept, om an
Antwerpen to seriiven aengaende de verlenginge des bestandts, ende verandert,
wantet to strack stonde, to weten bynnen jairs suleks in vruntliekheit ofte mit
rechte to eyndigen; is nu gestalt, ter naester dachfaert suleks met vruntscappen to
verliicken ofte met rechte wes to berynnen ete. *.
65. Item gesproken van den stapel ter Nerve, die de heer meister tho Liif-
lande geerne wolde maken, dat sulcks den steden Riig, Revel ende Derpte nyet
wolde dienen; wantet denselven steden to na belegen is ende dair doer de steden
vernichten solde; oick mede heeft de here meister ter Nerve sroot gehiedent, mochte
in toecomenden tiiden den coepman van dem heren meister in der tiit veel nye-
heyts ende swaerheyt aldaer opgelacht worden *.
a) van besonde À,
D Vgl. n. 39 $$ 112—110. 2) Juni 23. 3) Vgl. n. 39 $ 120.
4) Vgl. n. 39 SS 121, 122. 5) Juni 325. 6) Fal. n. 39 SS 123, 124.
?) Vgl. n. 39 S 125. *) Vgl. n. 39 S 128. 9) Vgl. n. 39 $8 140- 142.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 87
66. Item gesproken van Jan Brugge, die begeert heeft respiit bent na den
middach. Twelck hem gegunt is.
67. Item gelesen de clachte des coepmans to Brugge over die van Dansicke,
twelek verholden is op de besendinge der secretarien, die sulex metten besten aen
die van Dansicke sullen verboetscappen, om die selve gebreke to remedieren !.
68. Item gesproken van den byfrede des grootfursten van der Moscouwe,
keyser van allen Russen, gemaect metten viunden van Derpte ende Revele van
wegen der gemeener henzestede duerende 10 jaren lauck, die inginck anno 14;
doch verholden hent na den middage. De groetfurst is genomet Wassili Y wanwytzen.
69. Item des donredages? na dem middage tot eenre uren weder to rade
geweest?.
70. Ton yrsten gehoirt de schelinge tusschen den coepman van [Londen]*
ende Johan Brugge van Coelen, dair omme sii denselven Johan Brugge ut den
cantoir to Londen gestalt ende hem afgenomen hadden 30 & gr. sterlinges, want
hii uthenses guedt t'Antwerpen t'huys behorende, voir siin guedt verdedinget ende
vercastumet hebben solde. Hebben de heren radessendeboden, want sii bevonden
ut genochsame certificatien, dat Johan Brugge des ontschuldich was, eptlicken voir
recht gewesen, dat de coepman to Londen denselven Johan Brugge weder ontfangen
ende stellen sullen in dat cantoir ende in de rechticheyt des cantoirs, soe hii voir
desser schelinge geweest is, ende sullen hem van stonden an siine 30 € gr. ster-
linges weder geven; wes sii vorder, die een opten andern, to seggen mogen hebben,
sal staen totter naester dachfaert etc. *.
71. Item gelesen de handelinge, soe die van Derpt ende Revel metten
Moscouwiiters aengaende de byfrede gehandelt hebben, twelck seer lanck was ende
duerde tot 5 uren het lesen dair van; ende de datum van der byfrede hielt
7021 jaer 5.
72. Ende want in der byvrede stonden veel articulen den coepman noch den
steden nyet wel dienlicken, heeft hem deselve byfrede nyet wel behaget, doch ver-
holden hent des anderen dages.
73. Des vrydages® smorgens tot 7 uren weder to rade geweest. Ten yrsten
heeft de secretarius van Lubeke het process ende handel, soe die van Derpt ende
Revel metten Russen gehandelt hebben, voirtan gelesen, twelck duerde twee uren
lanck; dair op die van Derpt ende Revel gesacht, sii hadden soe veel gedaen, als
hem mogelicken was; hadden sii meer connen erlangen, wolden sii geerne gedaen
hebben. Ende begeerden hem sulex nyet to verkeren *.
74. Dair op denselven van Derpt ende Revel na langem berade ter antwort
gegeven, woe dat de stede an den selveu byfreden neen bevallen en hadden, ende
sii en solden suleks nyet gesloten hebben, sii solden hem yrsten billiken hebben
beraden metten anderen steden ende des ruggesprake hebben; doch de gemeene
steden dechten sich dair an nicht to holden, ende sii en woldent oick nyet opscriiven,
dan sii woldent op siin beloep staen laten.
75. Item Bartolomeus Hofacker ons geschenct een tonneken Riins wiins; dair
in weren 7 ofte 8 stoefken wiins.
76. Dit siindt de articulen des byfredes, senomet de crucebrief, aldus be-
ginnende: Folgt 6, n. 554 bis Obdorsko unde Codurtzkogo *.
77. De raetsfrunde weren Johan Belk, borgermeyster, unde Arndt van Lon,
a) Brugge À. b) So fur: Interkogo K.
1) Val. n. 39 $ 138. 3) Juni 25. 3) Vgl. n. 39 $ 145.
* Vgl. n. 39 $$ 146—150. 5) Vgl. n. 39 $ 151. 6) Juni 26.
7) Vgl. n. 39 $$ 152—157.
S8 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
raedtman, unde prester Mathias Lemmeke, seriver van Derpte, unde van Revel heer
Johan Viandt, borgermeister, unde Johan Rutgers, raedtman, van wegen der henze
steden etc.
78. Ten yrsten allezeert, dat de srootforst bevel sedaen heeft den stadt-
holderen unde bajoren (*) to Nouwgarden, den byfrede to maken ete. Ende sal duren
tyen jaren lanck beginnende van dage hemelvaert Christi int jair soevendusent
tweendetwintichsten beth to der hemelvaert Christi int jair 7032.
19. Item soe sullen de coeplude van der henze ende ore kiinderen weder
hebben de kereke, het hof ende de resideneie tot Nouwgaerden ende sullen over
al in Russlandt vry ende veylich to water ende to lande mowen reysen ende oir
comenscap gebruycken ende sullen mogen copen ende vereopen allerleye ware nicht
utbescheiden ende oiek solt na den olden.
80. Des sullen wederom de Russchen over al in den steden der henze mogen
reysen ende oir eomenscap gebruycken; ende men sal hoir revne ind veylige weghe
holden to water ind to lande.
8]. Unde schiede den Nouwgerdessehen copman enich quaet, dat sal men
verkundigen des grooten heren keysers der Russen stadholderen. tho Nowgharden
unde der vederlicken erve groote Nowgerden, die alsdan deuselven quaden luden
sal vervolgen ende ten dode ter piine stellen, ende sal den coepman siin goet
wedergeven.
82. Item als enich quaet oft roverie geschiet bii den Russen, soe en sal men
andere Russen dair om in den steden der henze nicht besetten; dan men salt to
kennen seven den stadtholder, die alsdan sal berichten als boven. Ende desgeliieken
oft den Russchen in Duytslandt enich quaedt oft roeverie geschiede, dair omme en
sal men oick den Duytsschen eoepman in Russlandt nieht besetten, dan men salt
den geriehte, dair suleks geschiet wer, to kennen geven ete.
83. Item oft de Duytse eoepman metten Russen enich guet tosamen sceepten
ende schade in den guede queme, sullen sii beide den schaden half ende half dragen.
"4. Item de schepe, die van beiden ziiden stranden moyen, sal men metten
gueden sonder enige ontgeltenisse wedergeven, beholtlicken dat men sal mogen
nemen to berchgelde het tyende stuck oft den tyenden penninck.
So. Item oft een Dudes eoepman in Russlandt gevangen worde om misdaet,
den sal men nyet pinigen, dan men sal hem recht doen in tegenwoirdieheit drie
eder vier guede lude van den Duytschen; desgeliiken sal men weder omme doen
den Russen in Duytslant.
SG. Item dat men ten beiden ziiden den onschuldigen nyet en sal antasten
voir den schuldigen, ende nvemants dan met rechte to pinigen ofte to besmeden,
ende seen gewalt te doen.
Sí. [tem dat de sendeboden ten beiden ziiden sullen geleydet siin ende sullen
vervolgen moyen an beiden ziiden alle eleselicke sacken.
SS. [tem den coninck to Polen nicht by to plichten tezens den Russen.
SO, Item om sheenreleye saicken ende gebreken, die tusschen beiden oft
tussen den Sweden vallen mochten, dair an den Duytsschen in Russland noch den
Russen in Duytslandt nieht to hesetten noch an to tasten.
90, Item desse. bvfrede. vastelieken to holden desse tyen jaren duirende, dair
op de parten ten beiden ziiden dat hillige cruvs seeusset ende de handt gestrecket
hebben ete.
O1. Item des vrydazes! na der macltiit tot 2 uren weder to rade zeweest.
1) Junt. 20.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14 —Juli 5. — n. 45. 80
Ten yrsten worden gelesen het beslot der articulen, die de secretar vau Collen
hadde to kennen gegeven, om hem siin afgescheit to geven!.
92. Item dair nae gelesen etlicke clachte der Bergervaers bynnen Lubeke,
die claegden over de Zuderzeesschen, dat nyet tegenstaende de k. w. to Denmarcken
hein belieft hadde anno tyen in der veden, dat se ore gueder na Bergen iu Nor-
wegen scepen mochten van Hamborch, Bremen ofte Campen, dat nochtans de Zuder-
zeessen hem sulcks nyet wolden gunnen ende lieten hore scepen ballast over
segelen, ende sii mosten oir guedt liggen laten; dair over sii diepelicken schaden
hedden geleden, des sii begeerden restitutie ?.
93. Dair op by ons geantwordt, wii en hadden voirbeu van der clachte nyet
gehoirt, hadden oick geen bevel dair op to antworden; wii woldent geerne an onse
oldesten brengen.
94. Item des saterdages in profesto Petri et Pauli apostolorum? tot 9 uren des
morgens to rade geweest.
95. Ten yrsten hebben die van Derpte to kennen gegeven een schelinge van
den Poperinsschen lakenen, die nyet oprechtich en weren, to weten, dat een van
oir borger gecoft ofte gebuetet hadde van eenen borger der stadt Ryge een pack
Poperyussche, welck pack deselve borger van Derpte voirt verboetten met eenem
Russen om was etc. Ende als de Russe het pack opsneet, bevant hii alsoe, dat
deselve lakenen veel geringer dan se behoirden ende nyet oprechtich en weren;
alsoe dat de van Derpte ende Revel metten Russen tweemael to dage geweest weren.
Ende want siit oick alsoe bevonden, dat de lakene nyet oprechtich en weren, hebben
sii de saicke vereniget, alsoe dat de Russe voir de lakene veel myn gaf dan hii
gedaen solde hebben, hadden se oprechtich geweest. Twelck die van Derpte ende
Revel sachten, dat siit aen den coepman to Brugge hadden verscreven, ende
hadden hem de lakene oick sien laten. Ende die weder ter antwordt screven, dat
sii sulex den van Poperingen to kennen hadden gegeven, ende dattet versien wer,
sii wolden voirtan beth to sien; alsoe dat se dair mede toestonden, dat de lakene
nyet oprechtich en weren. Die van Ryge sachten weder om, die lakene weren vol
gesegelt ende weren bii den wollenwevers to Brugge besien ende oprechtich bevonden,
ende in dien dair enich gebreck inne bevonden wer, dat mochte de borger van
Derpt versuecken opten Poperinger, diet laken gemaect hadde. Daer die van Derpt
weder op repliceerden seggende, dat de borger van Ryge oren borger den schaden
solde oprichten, want handt solde handt waren etc. Dair op eendrachtelicken ge-
sloten ende voir rechte gekant, konden die van Derpt bewiisen, als sii gesacht
hadden, dat die coepman to Brugge de lakene nyet oprechtieh gekant hadde, soe
solde ore burger van Derpt siinen schaden verhalen opten borger van Ryge, die
mochtet dan voirt an suecken *.
00. Her Henrick Wermbeke geclaget over eenen borger van Coelen, dat hii
gheene betalinge oick gheen vorderinge van rechte dair eriigen mochte, begeert
vorscrifte an de van Collen, die hem gegunt siindt 5.
97. Item des saterdages® na den middach tot 2 uren to rade geweest. Soe
heeft ten yrsten de burgermeister van Lubeke weder verhaelt de clachte der Berge-
vaers opte Zuderzeesschen geschiet ende begert, al ist, wii des geen bevel en
hedden, dair op to antworden, dat wii nyettomyn bii malcanderen comen solden,
om beter information dairvan to nemen ende sulcks dan an onse oldsten to brengen.
1) Vgl. n. 39 $$ 159—169. 3) Vgl. n. 39 $ 170. 8) Der Samstag ist
Juni 27, nicht der Tag vor Peter und Paul. 4) Vgl. n. 39 88 185—189.
5) Vgl. n. 39 $$ 179, 180. 6) Juni 27.
Hanaerecesse 111. Ahth. 7. F.4. 12
90 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
Dair toe gevueget siindt, om dair bii to eomen, een van Dremen, een van Rostick,
van der Wismer, van Riig ende Revel ete. !.
98. Item soe heeft inester Geert, goltsmit, borger to Lubeke, oick geclaget
over eenen borger der stadt Colne, dat hem des bynnen Colne rechtsweygeringe
geschiet weer, met begeerte, den ingesetenen van Coelen in den henzesteden te
mogen arresteren; twelek hem geweygert is, dan hem siindt guetlicke voirserifte
gegunnet worden.
99. Item den secretario der stadt Coelne siin afgescheyt gegcven ende hem
mede to kennen gegeven de vorsereven twee saicken van heren Henrick Wermbeke
ende van meester Geert, goltsmyt. Dair op geantwordt, dat siine heren der stadt
Coelne des gheen gestandt doen en sullen, dat hem reehtsweygeringe geschiet sii;
doch hem in bevel gegeven, siinen heren tselve an to brengen, dat deselve van
Lubeke gevordert mogen werden?.
100. Item den secretario des coepmans to Londen siin afgescheit gegeven van
siinen articulen, als voir verhaelt siindt, ende hem mede to kennen gegeven vant
gebreck der Engelscher lakenen, dat die aen den enen eynde merekelicken breeder
oick veel beter siindt dan aen den anderen eynde, ende oick van wynterwol ende
somerwol tosamen geslagen worden, dat se zeer erympen ende vol rimpelen siindt,
ende de coepman dair mede bedrogen wordt; sal hii sulex aen de olderlude brengen,
dattet remediert mach werden *.
101. Item gesproken van den Hitlantschen viseh ende van de reyse in Iislandt,
dat dair dor t'eontoir to Bergen mercklicken beschedicht wordt. Willen die van
Bremen dair toe sien, dat die ene visch onder den anderen nyet gemenget sal
werden, dair sii oick groete koer op gesattet hebben 5.
102. Item de Bergevaers noch to kennen gegeven van vier schepen, die de k.
van Denmarcken angeveerdicht hadde; doch hebben sii hem deselve vier schepe to
goede gescholden ende dair voir merekelicke privilegien voir den gemeenen coepman
erlanget. Dair om begert, want sii meenden, nyet redelicken to siin, dat sii dat
alleene voir den gemeenen coepman solden becostigen, dat men enige ordinantie
wolde maken, sii gereddet mochten werden. Dair op een ytlick van den sende-
boden geantwordt, dat sii gheen bevel hadden, yet wes nyes opten coepman to
legzen; doch konden sii metten gemeenen cocpman soe spreken, dat se hem wes
to guede doen wolden, dat mochten de stede wel liiden; men conde wel overleggen,
hadde de k. w. de schepe nieht angehaelt, sii en solden se hem ongetwyfelt nyet
gesant hebben ete. 5.
103. Noch deselve to kennen gegeven, dat de k. w. vorsereven omtrent paessgen ?
lest verleden van hem begeert hadde, een schip ten oirloge utgerust hent Michaelis
op des coepmans cost t’onderholden; des sii eenen merckelieken penninck hadden
moeten seven, dat hem sulcks verdragen wer. Degeert, oft siine g. suleks mer
wolde attempteren, woe sii sieh dair inne solden holden. Gesloten, dat ment opt
bequeemste sal verseriven, den eoepman boven olde woenheit nyet to belasten ?.
104. Item op sanet Peter ende Pauwels dach!" na den middach omtrent drie
uren seweest beneden in der raedteameren hii den gesehicten van Lubeke, Bremen,
Sond*, Rostick, Wismar, Derpt, ut eleker stadt een, ende metten Bergevaers bynnen
Lubeke op de clachte, die sii hadden overgelevert. Ende want wii geen bevel
a) Besond X.
1) Vgl. n. 39 S 184. 2) Val. n. 39 $ 193. 3) Vgl. n. 39 $S 194—211.
4) Vgl. n. 39 S 211, 214. 5) Val. wu. 39. SS. 190—195. 9) Vgl. n. 39
SS 183, 100. 5 April 2. 5j Sept. 29. *) Vgl. n. 39 S 182.
10) Juni 29.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 01]
hadden, dair op to antworden, ende sachten, wii woldent geerne aen onse vrunden
brengen, hebben de geschicte vorsereven angenomen, suleks weder in den rad to
brengen !.
105. Des avondes heft heer Thomas, de burgermeister, ons in der herberge
gesonden ende geschenct salm gesoden ende jopen bier, ende de salm was gelacht
in een silveren schottel.
106. Item des diinxdages? uyet to rade geweest, want de burgermeister van
Lubeke t'selve hadde doen afstellen, want sii mosten to gaste gaen?.
107. Item des woensdages morgen op onser lieven vrouwen avont visitationis *
tot 7 uren voir middage to rade geweest. Ten yrsten heeft hecr Henrick Warm-
beke weder ingebracht van de claehte der Bergevaers opte Zuderseesschen, dair wii
noch op sachten, ons bedunckede, de clachte over den onsen op gheenen reden en
stonde etc., doch wolden sii ons dair van copie mede doen, wolden wii se geerne
an onse vrunde brengen?.
108. Item den secretario van Dansick ingeeysschet ende gehoirt siine clachte
over de utliggers der eersamer stadt Lubeke. Des anno Il een concept gemaect
was, dat alsulcke schelinge ende clachte ten beyden ziiden solden gestalt worden
an dreen horen naesten bygelegenen hanzesteden, die in vruntscappen to verliicken :
ende in den denselven dreen steden alsuleks en stonde, wolden de gemene steder
ter naester dachfaert dair van kentenisse dragen, ende soe lange solde alle vor-
deringe anstaen bliiven. Is ter antwordt gegeven, want de saicke lestich ende zwaer
ende nyet alleen goet dan mede bloet andreppende is, ende dan nu de stede in
seer clenem getale vergadert siin, dert seer zwaer wolde vallen, dair in to handelen
in afwesen der van Dansicke, die ymmers billicken dair by behoerden to siin, ende
doch sunderlinges oick want de vruntlicke callinge nyet en is voirt gexaen etc.
dat men dair om de vruntlicheyt noch solde voirgaen laten na vermoge des recesses
dair van anno 11 gemaket; en en wolde dan in vruntlicheyt nyet gevonden siin,
dat dan de schelinge ter naester dachfairt geopent worde; oick goet tiits vorderden,
dat des den geschieten bevel gedaen worde; wolden alsdan de gemeene steden dair
van kennen®.
109. Item denselven secretario van Dansick siin afgescheyt gegeven *.
110. Item vermaent van den penningen, de stadt van Dansicke voir de can-
toire to Brugge ende to Londen verschoten hadden, als 3400 mre Pruyss.; hem vor-
scrifte aen de cantoire gegunt?. /
111. Item gelesen de privilegien in Denmarcken holdende van koninek Volmer
datum 1370 van velen privilegien, den gemenen henzesteden verleent siinde, sunder-
linges van der Schoenevaert ende anders; ende oick gelesen de confirmatie van den
selven privilegien van koninck Cristen nu ter tiit etc. ?.
112. Na dem middage op onser lieven vrouwen avont!? tot tween uren to
rade geweest. Item ten yrsten gehoirt de gebreke der heren van Lubeke, van
Rostock, Stralessund, Wysmar, die tegens oren burgeren, nyet tegenstaende de vor-
screven privilegien ende confirmatie, dagelicx wordt voirgenomen, ende oick van den
nyen stapel tot Coppenhagen opgericht. Onder anderen na langen besprake ge-
sloten, dat et wel van noden weer, een toehoepsate van den steden gemaect worde;
doch dat voirt yrste allenthalven gescreven worde opt bequemeste aen de k. w. ende
1) Vgl. n. 39 $$ 184, 218. 3) Juni 30. 3) Vgl. n. 39 $ 218.
*) Juli 1. 5) Vgl. n. 39 $$ 221—325. €) Vgl. n. 39. SS 226—234.
7) Vol. n. 39 88$ 235—338. 8) Vgl. n. 39 $ 239. 3) Vgl. n. 39 $ 240.
10) Juli 1.
12*
92 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. -— n. 45.
oick aen des riickes rade in Denmarcken, an eleken besonder, die de confirmatie
mede versegelt hebben ete. !.
113. Item wii hebben oick to kennen gegeven van scipper Gerbrant Hayenszon
schip, in Denmareken opgeholden, ende de saicke int lange vertalt ende begeert
oirs gocden rades. Ons ter antwordt gegeven, sii wolden ons voirt yrste geerne
behulpelieken siin met guetlicke vorseriften ?.
114. Item voirt hceft de burgermeister van Lubeke vermaent ende lesen laten
etlieke articulen uten recessen anno 47, noch anno 87 van den inzesetenen der
henze, die den steden van der henze voir heren ende vorsten verclagen, oick anders
den ondersaten van der henze met utheemschen rechte vervolgen; oick gelesen van
den veemrechte. Is gesloten, dat men deselve articulen nu vernyen ende vastlicken
onderholden sal?.
115. Dair op to kennen gegeven de saicke van Peter van Welen. Ende be-
geert, dat de heren van der Wysmer denselven Peter dair to hielden, alsulcke re-
cessen na to gaen, oft dat se hem uter henze lachten *.
116. Die van Bremen to kennen gegeven van der schelinge tusschen oren
lieflen ende den van Mynden van den Wesers stroem, voir nemende, want desse
dachfaert dair mede op bestemmet wer, ende die van Miinden nyet gecomen en
weren, dat sii vorder geen ansprake meer solden heben ete. Doch want die van
Miinden aetores ende in der clachte siint, ist utgestalt ter naester dachfaert 5.
117. Item den heren van Lubeke alleen to kennen geseven van den tonnen
to leggen ende begeert, ofter bii der henzen enieh bewiis van weer, dat men ons
dat wolde openen $.
118. Oiek begeert copie van den privilezien in Denmareken ende Norwegen.
119. Des vrydages morgen sdages na onser liever vrouwen dach visitationis ?
tot 8 uren to rade geweest.
120. Item ten yrsten hebben die van Ryghe geclaget over Hamborch van
Willem Ebbinges schip, borger der stadt Campen, anno 12 anzehaelt, dair reders
van weren her Willem Tiitkens to Rise ende Gert Symonszon, ende beceert
restitutie ®,
121. Desgeliieken wii ons oick beclaget, dat Peter Mulre int selve schip hadde
an boexhuden 124!'/» mre.
122. Na langen reden over ende weder over gegaen ter antwordt gesacht,
dat men solde nemen twee stede, om de saicke in vruntscappen to verliiken, ofte
dat ment ter naester dachfaert weder solde bybrengen, alsdan wolden de gemeene
steden dair van kennen.
123. Item gesproken van velen 2ebreken des silveren geldes in Liiflandt; sal
men seriiven an de heren, die de munte aldaer vueren etc. ?.
124. Des namiddages tot 2 uren to rade geweest. Ten yrsten den secretarium
van Drug afseverdiset ende hem to kennen gegeven de gebreke der Poperinschen
ende der Vlaemscher lakenen, om sulex siinen meisters den olderluden an to brengen,
sulex zebetert worde !",
125. De hureermeisters van Lubeeck to kennen segeven van velen oncosten,
hii hem voir de henze gedaen, des sii heseerden restitutie; oiek mede to kennen
screven van vrooter laste, sii voir de henze daseliex dragen, ende begeert, dat men
een ander hoeft der hanze wolde stellen !!.
) Vgl. à. 39 SS 241—216. 2) Vgl. n. 39 SS 247, 248. 4) Vgl. n. 39
SS 255, 276. 3, Vgl. n. 39. SS 251- 254. ") Vgl. n. 59 SS 280—283.
6) Vgl. a. 50D SS 2322, 02. 3) Juli 3. 8) Vgl. n 39 SS. 284—288,
7) Val. n. 39 S 288. 10) Vgl. n. 39 SS 2:5 —500. ") Vgl. n. 39 SS 301—304.
“ Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45. 93
126. Hier op na langem berade ter antwordt gegeven ende ten yrsten hem
seer hoichlicken gedancket voir aller weldaet ende gesacht, want de stede nu in
cleynem getale versamelt weren, wolden sii ter naester dachstede dair van spreken
ende begeerden, dat sii noch d'beste voirtan doen wolden; dat woldmen altiit
wederom verdienen.
127. Item gelesen een concept, soe als men scriiven solde an de olderlude
ende coepman to Bergen in Norwegen van quade packinge in den tonnen ende van
den Hitlantschen ende lislandesschen visch !.
128. Item int lange verhaelt, woe den henzesteden ende den coepman in
allen oirden veel onbehoirlicx bejegent, twelck nyet geschien en solde, weren die
stede wel eendrachtich. Dair an gesproken van een toehoepesate opt nye to inaken,
ende gelesen de toehoepesate anno [94]* gemaect, twelck allenthalven seer zwaer-
lick is bewagen; doch is to berade gestalt, een ytlick sich dair op wiislicken tho
bedencken hent der nester dachfaert der geineener steden ?.
129. Item Riig, Derpt, Revel to kennen gegeven ende geclaget van quade
packinge des herinex ende begeert, dat men sulex wolde remedieren; twelck soe
gesloten is?,
130. Item de geschicte van Monster to kennen gegeven vant merckschip tot
Hairlem angehaelt anno 11 ende begeert, dat men die van Antwerpen dair toe
wolde vermoegen, sii hoir merct wolden vrien, soe sich des behoirde *.
131. Noch deselve to kennen gegeven van enige gebreken, sii hadden metter
stadt Colne ende oick met die van Miinden. Ende want deselve stede ter dachfaert
nyet gecomen en weren, is sulex ter naester dachfaert utgestalt.
132. Item des saterdages na visitationis Marie* des morgens tot 7 uren ge-
weest bii den burgermeysters ende geschicte raedtsvrunde der stadt Lubeke. Ende
onse gebreke to kennen gegeven, als nementlicken van schipper Willem van Edens
schip ende van Jan Toniszon, item van dem schaden Peter Mulre angekeert van
den utliggers der stadt Lubeke ut Hermen Paesseburchs schip, item van dem schaden
Henriek Leckerkerck, Henrick Luger, Henrick van Steenre ende Reyner Aertssen
toegekert ete. Ende ons na langem berade ter antwordt gegeven, dattet singulaer
personen weren bynnen der stadt van Lubeke, die sulex gedaen hadden; ende
hadden wii des voleomene macht, soe wolden sii geerne deselve tegens ons to rechte
doen laden; sii wolden ons goet recht administreren, ofte sii wolden de saicke voir
den sess Wendesschen steden geerne brengen; ende hadden wii des ghene macht,
soe mochten de beschedichde noch yemans volmechtich aldair senden etc. .
133. Item gesproken van dem geleyde des bisscops van Munster ende anderen
oıngelegen heren, twelek ore eersamheiden gevordert hadden aen de stadt Munster,
die sulex versumet hadden.
134. Item de heren van Lubeke ons voir gegeven van de saicke Thomas
Rensborch begerende, alsoe deselve saieke geschoten was aen der stadt Bremen ende
an der stadt Campen, soe lange bii den selven des gheene kentenisse wer dragen,
dat men Thoms vorder vervolehs solde verontholden '.
135. Item tot 8 uren to rade geweest. Ten yrsten gesproken van den ge-
breken der gedeputierden van Munster ende gesloten, hem vorderlicke voirscrifte
to geven aen den coepman to Brugge ende aen der stadt Antwerpen, soe veer sii
die begeren ?.
a) 30 K.
1) Vgl. n. 39 $$ 305, 306. 2) Vgl. n. 39 $$ 307—311. 3) Vgl. n. 39 8 316.
*) Vgl. n. 39 $ 319. 5) Juli 4. 8) Vgl. n. 39 $ 327.
*) Vgl. n. 39. $ 328. 5) Vgl $ 130.
04 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 45.
136. Noch hadden de Munstersche metten van Osenbrugse schelinge van den
tollen ete. !.
137. Item de geschicte van Bremen to kennen gegeven van quade packinge
des Vlaemsschen herinex. Sal men verscriiven aent hof van Hollant *.
138. Item die van Ryge to kennen gegeven van Johan van Hardenbergh, die
oir borger gueder bynnen Campen besatet hadde; begeerden, dat men sulex na
vermoge der recessen wolde afstellen, ofte sii mosten oren borgeren dergeliicken
vergunnen.
139. Item deselve van Riig, Revel ende Derpte begeert, dat men oir in toe-
comenden dachfaerden wolde verschonen ende t'huys laten; sii wolden alliicke wael,
wes berecesset worde, naegaen ende achtervolgen, ofte dat sii eenen van hem drien
mochten ut veerdigen. Twelek hem geweygert ende afgesecht is worden?.
140. Item to kennen gegeven van den 12000 gulden voir den privilegien in
Vranckriick verschoten ende begeert restitucie met genochsam onderriehtinge ; noch
to kennen gegeven vant leggen der zeetounen, oft dair van enich bewiis wer bii
der henze, ons sulex to hantreycken *.
141. Item van Peter van Welens saieke, woe de burgere der stadt Campen
oir saicke verboden hebben to verbliiven aen tween ompartiigen hanzesteden, als
an Deventer, Embriek oft an Wesel oft anderen ompartiich siinde *.
142. Item ter antwordt gegeven ten yrsten van den 12000 gulden, want de
stede in cleynen getale bii een weren, sold men sulex ter nester dachfairt verspreken.
143. Item aengaende tleggen der zeetonnen, wolde elex dair op verdacht siin,
oft sii enich bescheyt geviinden connen.
144. Item van Peter van Welen, wer deselve tegenwoirdich, den mocht men
horen spreken 5.
145. Item des saterdages® na den middach ten vrsten gelesen een supplicatie
bii den secretarium van Dansicke overgelevert aengaende seipper Willem Hermenszon
schip, bii den utliggers der stadt Hamborch genomen, derhalven wii ons oick be-
claget hadden; is overgelacht, dat cleyne getal der stede vts vergadert, ende be-
veert, dat men alsulex berusten wolde laten totter naester vergaderinge, ende ge-
sloten, den secretario van Dansicke dair op seriftelicken to beantworden na vermoge
der supplicatien *.
146. Item Peter van Welen ingeeysschet, die syn clachte geopent ende sich
beclaget heeft, woe de stadt van Campen hem met gewalt van den guederen, die
siin moeder ende hii verwonnen ende lange beseten hadden, weder utgesettet
heeft etc. ?.
147. Dair op weder repliceert ende de gelegentheyt der saieken to kennen
gesgeven, doch met alsuleker protestatien, dat wii ons in der saicken nyet en geven,
want wii des geen bevel hadden, dan om den heren radessendeboden de saicke to
verstendigen. Ende begeert, dat men alsuleke ombehoirlieke sprake, als Peter dede,
dat hem gewalt geschiet wer, solde in bedenck nemen tot synre tiit etc.
148. Doch van ons begeert, onsen vrunden te willen anbrengen, de saicke
voir Zwol ende Deventer tot gehoir te willen laten comen.
149. Item gelesen de recessen nu begrepen.
150. Des sonnendages* oirlof genomen eude den rade van Lubeke gedancket.
1) Vgl. n. 39 $ 332. 2) Vgl. n. 39 $ 329. 4) Vgl. n. 39 $ 331.
*) Vgl. n. 39 SS 322—324. 5) Val. n. 59 S 225 $) Juli 1.
1) Val. 6, n. 330, N. 669 À. I. 8) Vgl. n. 59. SS 2924 - T. 9) Juli 5.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. -- n. 45. 95
151. Item des manendages! na den middach gereist van Lubeke hent to
Oldesloe.
152. Des diinxdages? voirt tot Hamboreh ende aldar gesproken metten burger-
meisters van onsen gebreken, als Willem ınetten roden hare, van Henrick van
Steenre, van Joachim Hoemoet beschediget, van Peter Mulre, ut Werner Ebbinges
schip beschediget, ende noch begeert, onsen borgeren te willen stedigen, koren van
der Elven te mogen scepen. Willen sii ons metten yrsten op allen punten een
seriftelick antwordt benalen$.
153. Item ons weder voirgeholden de saicke van den wagenschote metten
Gelresschen knechten, dair van het oirdel voir den rade van Campen is geschoten etc.
154. Item des woensdages voir Margarete* van Haınborch to schepe gevaren
tot Staden.
155. Item des donredares® van Staden ter Borch ende des vrydages* morgen
van der Borch doer Bremen voirt tot Delmenhorst, van daer tot Wilshusen, van
Wilshusen voirt na der Cloppenborch. Ende recht voir der Cloppenborch biit
huysken ter Leet, toebehorende Wolf van Dorgeloe, siint wii bevaert geworden van
een deel ruteren, die dair quemen gereden omtrent 40 starck, dair Beernt Zwart,
de Russ ende de Gelen manck weren. Ende deselve rutere wolden ons berent
hebben, dan Got gaft, dat wii voir hem het boss (!) incregen, soe dat ons de ruteren
dair op verleten ende voirt an draefden.
156. Item soe siint wii des vrydages® avonts voirt van der Cloppenborch ge-
varen ende des nachtes gecomen tot Lonyngen, van daer voirt tot Hasellunnen, van
daer tot Lingen. Des saterdages" middach tot Lingen utgevaren, dair Monichusen
gevonden. Voirt heeft joncker Claes, greef tot Tekenenborch, ons nageschict siin
reden, die omtrent der molen by ons siindt gecomen ende stonden dair in den
regen, soet seer regenich weder was.
157. Ende deselve hebben ons to kennen gegeven, ten yrsten gedanckt van
deme stoer met erbiedinge, ten anderen van deme verlopen hantgelde ende van
der compositie, Johan Goyer met siin edelheiden gemaect hadde, twelck nyet vol-
togen en wer, ende dat oick dair op sacramenti laestleden® noch eenen termiin
wer verlopen; begeert betalinge.
158. Ten dorden, oft men gesynnet wer, op Michaelis? de penninge af to
losen; solde siinen edelheiden seer angeneem siin; want siine edelheide de penninge
zeer wel wuste to beleggen ende en wolde nyet geerne metten steden om de hant-
gelder jairliex moyte oft ongonst hebben.
159. Ten vierden, dat de ossencopers siine straten gemyt hadden metten
ossen, nyet tegenstaende, sii te vorens geleyde verworven hadden. Ende oick van
den voirluden.
160. Item ten viiften begeert, dat men de Ghelen!? wolde betalen, om schade
to vermiiden, soe siine edelheide denselven drie eder viermael hadde verholden;
wolde anders niet een hoep ruters int landt heben gevallen.
161. Item des sonnendages voir Margarete!! gevaren van Nyenhuys hent
tot Swol.
162. Item des manendages op sanct Margareten dach!? voir den middach
gecomen tot Campen.
1) Juli 6. 3) Juli 7. 8) Vgl. $ 132. 4) Juli 8.
5) Juli 9. €) Juli 10. 7) Juli. 11. 5) Juni 11.
9) Sept. 29. 10) Vgl. $ 155. 11) Juli 12. 13) Juli 13.
©
C.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14— Juli 5. — n. 46, 47.
E. Korrespondenz der Versammlung.
46. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte und der Rath von
Lübeck an Markgraf Albrecht, Hochmeister des deutschen Ordens: antworten
auf n. 27; theilen mit, dass die Rsn. von Königsberg und Danzig zum Tage
geladen seien, um ihren Streit der Session wegen gütlich auszugleichen, oder,
wenn das nicht möglich, rechtlich entscheiden zu lassen; besprechen die Folgen
des Ausbleibens (dewyle aver sze uthblyven unde nicht erschynen, so hebben
juer furstlike gnade als de hochvorstendise to ermeten, wes hyrinne duthmals
gelegen dyngen na to gescheende; idoch willen wy den sendebaden der anderen
stede in unszer vorszammelinge to rade juwer furstliken gnade gemote tor-
kennen gheven: se werden neffen uns to nottroftigen middelen trachten, dar-
myth de gebreke, darto doch van uns allenthalven nene orszake gegeven, gut-
liker wysze edder myt rechte to geborliker entschop gelangen unde gebracht
werden mogen, so vele sick jummers wil don laten) — 7517 (midtwekens
negest na Viti martiris) Jun: 1? !.
SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or. Pg., mit Siegelresten. Anliegend m. 27.
47. Die wendischen Städte an K. Christian 1I. von Dänemark: erklären, sich den
eingegangenen Verpflichtungen in Betreff der Schweden nicht entziehen zu
wollen, zum Versuche einer Vermittelung bereit zu sein, sich aber den vom
Könige verlangten Formen für den Verkehr mit Schweden nicht unterwerfen
zu können; versprechen, selbst getreulich sorgen zu wollen für Einstellung des
Verkehrs mit Schweden. — [Lübeck, 1517 Juni 17.]?
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Ueberschrieben: An hern
Cristiern, koningk to Denmarken etc. Oben links in der ÆEcke: Copia detur
civitatibus. — Fine solche Kopie bewahrt St.4 Stralsund, Doppelblatt, eingelegt
in den Recess des wendischen NStädtetages m. 430. Ucberschrieben wie L.
Durchluchtigste unde grothmechtigste koningk, hochgebaren furste, gnedigeste
her. Juwer ko. m. antworde, unsen geschickeden jungest to Nykopinge in scriften
mitgegefen, up eyn inbrinzen an uns unde nicht anders entfanzen, hebbe wi guder
mate vorstanden. Unde* bidden j. ko. m. darup denstliker meninge weten, dat
wi uns der articel halven vorgaddert und nach notroft beratslaget hebben; dewile
denne wi unse breffe unde segele der Sweden halven up den Malmosschen recessz
van uns gegefen, so syn wi densulven genoch to donde noch wol gemeint, der vor-
hopeninze, wes uns wedderumme vorbrevet unde vorsegelt, togeholden werde. Unde
willen uns deme nach hir mit wo ock vorhen in denstbarheit erbaden hebben, ift
wi itwes gudes in den gebreken, dar mit densulften to beteren stande to helpende,
konden unde mochten vorwenden, dat wi des nha j. ko. m. gnediehliken gemotes
ock beyder deil willensmeninge vorinringe nicht allene to aller unde isliker forde-
ringe gewillizet, dan uns ock dar in int sunderlike edder mit anderer heren unde
frunde todath moye,,flites unde arbeides nieht wolden vorvelen laten. Dar neffen
upt denstligste biddende, j. k. m. willen gnedichliken btrachten, wath swarheit de
anderen articel berorten antwordes, so vele unser stede koplude segelation belanget,
als dat se stryken, certification wisen, van j. ko. m. uthlisseren to erkennen edder
ock desulven in de scepe to komende gestaden, scolde up sick hebben?, dat men
a-a) Für dus durchstrichene: Dewile denne uns erboden unde noch gement syn, der Sweden halven unse
hreve uide zegele uth deme Malmosschlen recesse erflaten getruwelick to hellen nude als uprichtige. frame
lude to achterfolzen ane alle geferde, so hadden wi van j. ke. im. evi. guediger antwordt up gewontlike
y Vgl. n. 59 SS 24, 52; n. 40 S 26. ?) Pl. n. 58 S 330, n. 40 SS S—12, 23 —33.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 47, 48. 97
dar dorch nicht allene in fare unde vorlettinge, dan ok umme de scepe unde gudere,
wo im geliken vormals geschen, dat nicht unbilligh to bewegen, villichte kamen
unde gebracht werden mochte. Unde wowol wi* to juwer ko. w. denstlike vor-
trostinge dragen*, dat j. ko. m. wurden sodans nicht vorhengen, dan dar tegen
notroftige unde genochsame provision by den uthliggeren gnedichliken vorscaffen
unde donde, dennoch weth men leider, wes gelovens by den uthliggeren to finden,
unde wo se vormals gehandelt, des men siek noch heft to besorgen. Nach deme
unde dewile ok mit j. ko. m. wi unde unse stede in eynem ewigen vrede syn unde
sitten, so hebben^ wi gude unde denstlike vortrostinge to j. ko. m., dat desulve
als eyn loveligker unde christliker koningk werden uns unde den unsen des geneten
Jaten unde in betrachtinse dessulven ock wes vorscreven gnedichliken vorscaffen,
unser stede koplude in unde by oren wontliken segelatien nene vorhindernisse unde
vorlettinge van j. ko. m. uthliggeren to geschende. Wi willen eyn getrulick upsent
mit allem vlite hebben, dat an den guderen, so in unser stede scepen geforet
werden, nen Swede part edder del enhebbe, dat se ok dar mit in Szweden nicht
segelen scolen, unde dar up genochsam certification to nemen des vorhapens, dat
wi in dessem falle na gelegen dingen van rechtes wegen nicht hoger vorplichtet
unde den geloven by j. ko. m. hebben werden, evn* jewelik sodane certificatien
donde wert sick ock by sinem ede, als eynem jewelken christliken mynschen eigent,
geborliek schicken. Ift avers dar baven jemandt vor uns sambt edder ock int
bsunderen vorclaget unde sculdich bfunden wurde, willen wi, dar aver so vele recht
is to vorhelpen, uns der gebor unde wo billich weten to holden*. Bidden hir umme
in vorgewantem vlite upt denstligste, j. ko. m. unse gude wolmeninge int beste
unde mit gnaden upnemen, uns ock unde den unsen eyn gnedigh her wesen willen.
Mochten unde konden wi j. ko. w. in velen ere, densth unde willen bewisen, weren
wi ganszes willens gene(ge)t* unde dedent gerne, Gade almechtich helpende, deme
wi j. ko. m. in aller luckzelicheit to entholden bovelen. Sub sigillo Lubicensi, quo
ad presens simul utimur.
Borgermestere unde radmanne der sosz Wendesschen stede.
48. Heinrich Gerdes und Malhäus (Mathewes) Molre, [Rostocks Rsn. in Lübeck],
an die Bm. zu Rostock: melden die Abreise der Rsn. von Lüneburg (use
frunde van Lunenborch vorlof kregen unde so foerd van hir reiseden, anghesen
ere bostand twischen deme foersten exspirerde uppe Johannis!, den dach mede
in gherekent), und dass die Rn. von Wismar auf Juni 26 (den neghest
folghenden frigdach) ihre Pferde nach Lübeck zur Rückreise beordert hätten;
bitten, auch die Rostocker Pferde Juni 28 früh (dessen thokamenden sondach
titken) in Lübeck zu haben (wo wol wi nicht enckende wethen, wen wi af-
scheid krigen, hapen doch uppe dessen thokamenden sondach van hir tho
kamen). — Lübeck, 1517 (amme daghe Johannis babtiste) Jun? 24°.
RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Or., mit Spur des Siegels. Ueber-
schrieben: In Ghodes namen amen. Aussen: Legati nostri ex Lubeke Johannis
15171.
unser stede koplude segelatie, uterhalven in Szweden, nicht allene vormodet, dan ok in denstliker tovor-
sicht vorhapet. HHebben nichtestomyn desulven gegefen j. ko. w. antwordt unsen borgeren unde kopluden
vorgeholden. de sick denne neffen uns dersulven nach notrofth. so men den scolde nakamen, nicht weynich
bsweren, in deme ock lichtlick aftonemen, dat men striken, certification wisen, de uthliggere mit vittallye
entsetten etc. edder ok in de scepe gestaden scolde 2.
a—a) Fur das durchstrichene : nicht to twifelen 7. b) Durchstrichen: dragen L. c—e) An:
Rande neben dem durchstrichenen: wor avers sodans nicht to erlangen, idorh baven unse vortrostinge, is to
bdencken, dat de kopman nicht stille liggen, dan villichte na sineme behage segelen wolde; welk wi, dar
idt in unser macht were, gerne vorhot seggan LL. d) geneget St, geneht 4.
1) Juni 24. 2) Vgl. n. 39 S 119, n. 40 SS 43—40.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 13
9e
49.
50.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 49—51.
Jürgen Zimmermann, Danzigs Sekretür, an Danzig: meldet, dass er Juni 16
in Lübeck angekommen und nur die Rsn. der wendischen Städte vorgefunden,
berichlet: dennoch am anderen tage folgende, in welchem der mehr teyl der
stete eyngekommen, mich dem hern burgermeister van Lubeck angesaget,
der myr den tag uf morgen die glocke achte in de verszammelunge der rates-
sendeboten hot beseheden. Dan es ist vorseenlich, das diejenigen, die zeu
dieszer angesatezten tagefart kommen wellen, die seindt itezunt allhie; der
dan fast wenigk szeyn, dan ausz Saxen, als von llildesem, Brunsswick,
Gorsler, Magdeburgk ete., wirdt dieser task nicht besandt; die von Collen
haben auch einen secretarium her geschickt; die von Torn und Konynges-
bergk seint ouch ausgebliben; die Westfelischen stete, welche am jungesten
hie nicht woren, haben nu ire ratsfrunde alhie. als nemlich Munster und
Osenbrugge; item dy von Campen und Daventer seint gesterne eyngekommen;
verspricht weitere Nachrichten, sobald er solche erfährt (bsunder ich habe aus
anderen vorstanden, das es den von Lubeck nicht wenisk entkegen ist, das
ewer erbare wt ire gelitmaszen des rats ausz dieszer vorszammelunge itezunt
sehalten habt). — Lübeck, 1517 Juni 18.
St1 Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 70, Or., Siegel erhalten.
Jürgen Zimmermann an Bm. Heinrich® von Danzig: meldet, dass er seinem
Auftrage, vor der Anklage wegen der von Lübeck und Hamburg auf Danzigs
Strömen und gegen Danziger Bürger geübten Gewalt gesondert Danzigs Ansprüche
zur Sprache zu bringen, gemäss gehandelt und Juni 19 (heute acht tage) ihm der
22. Juni (der montag vor Johannis baptiste) zu einer besonderen Verhandlung
mu dem Lübecker Rathe angesetzt worden sei, und dass er noch an demselhen
Tage (nach der malezeit) mit Hamburgs Rsn. verhandelt habe und nach Vor-
trag der Beschwerden Danzigs und schriftlicher Uebergabe eines Schaden-
verzeichnisses die Zusage einer günstigen Antwort erhalten habe (daruf die
sache noch steet); berichtet: Von neuven dinzen weesz ich ewer erbaren wten
niehs szunderlich zeu schreyben; bszunder es geet die rede hie, das die van
Lubeek fast hekummert und bedruckt sein von wegen kor wirde ausz Denne-
marcken, und nymant darf dem fride gantez geloben. Die erszamen van
Lunenburg steen ouch in groszem unwillen myt irem heren, und ire geschickten
seint von hynne am abende sancti Johannis! snelle gefurdert. Der herezog
von Saxen adir von der Louenbure hot under gutten seloben den bisschof
von Renseburg myt seinen thumheren sefengkliehen angenommen und seines
wvllens myt in gehandelt, und noch besegelter bewyllynze von dem capittel
myt dem bisschofe gescheen hot men sie losz gegeben. Nu sient sie alsampt
abreezocen und haben ire wonungen verlossen und seint binnen Lubeck, in
meynunge. im stule zeu Rome sich zeu rechen. — Lübeck, 1517 (am tage
Johannis et Pauli) Juni 26.
SA Danzig, Acta Internuntiorum Dl. 69, Or., mit Spuren des Nicqels,
G. Nachtrágliche Verhandlungen.
Der Kfm. zu Bergen an Klaus ltepenhagen, Gerd. Krudup und Hans C[ordes]*,
Aclterleute der Bergenfahrer zu Lübeck: ımtwortet auf die durch Thomas
Kordes erhultene Aufforderung, Juni 14 (den sundach negestvolsende des
a Mine Zune. hY VerfäschH,
y Ju 23.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 51—54. 09
werden hillizhen lichnams dage) Bevollmächtigte vor den wendischen Städten
in Lübeck zu haben, mit der Nachricht, dass in Folge ungünsligen Weltlers
das Einladungsschreiben erst Juni 24 (Johannis middensommer) angekommen
sei, und billet, die bekannten Beschwerden des Kfm.s vor den Städten zu
verirelen, nämlich die isländische Reise (de de eine stadt mere anstadet den
de ander tegen olde gewonthe — Gade enbarme dat — to eren egen vor-
derve, ock thom ende sick grote swichtinge unde vorkrenkinge is to vruchten
veles gudes handels uth sulker egentliker privater segalitie (!) wert erhevende,
denne deme gemeinen koepmanne denne deme guden kuntor. Wi hebben
ock de wolmeininge juwer lefte vornamen uth der copien ludende up den
bref der erwerdigesten, erwerdigen ete. der kronen unde rikes Norweghen
rederen, dat wi mith endeaftiger vorderinge sullen vorvogen bi den sulften
heren, umme hulpe, trost unde bistandt ock vortganck to irlangende, dat
des irluchtigesten heren ko. vorsegelinge up de Islandesken ock ander un-
wantlike segelatie gerugget blive, besunder upt olde to serelende ut Islant in
Engelant bi vorlust ete., so de besegelinge mede bringet; wil hie umme noch
ens van noden unde nutte sin sulkens avermals an unse vrunde de stedere
in erer tohopekumpst vormaninge, warscuwinge unde de meninge der missiven
van konincklike majestadt uthgesant vorklaren unnd vornigen, up dat sick
ein ider tokumpstighes scaden ;nach besconen unde bewaren); wegen der
schlechten Waare, über die die Aelterleule schreiben, wundert sich der Kfm.,
dass thm trotz wiederholter Aufforderung nicht die Marken der Waaren
und Näheres über die Verdächtigen geschickt werde, er wolle dann wohl
die Schuldigen strafen; behandeli noch mehrere Sonderangelegenheiten des
Kfm.'s. — 1517 (des achtendaghes na Margarete virginis) Juli 20.
Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) zu Lübeck, Or., Siegel erhalten.
52. Reval an Lübeck: antwortet auf das durch Revals Rsn. zum Hanselage und
durch ein Schreiben Lübecks gestellte Verlangen nach Aufhebung des Pfund-
zolles, wegen dessen die Aelterleute seines Kfm.’s mit einem Schreiben der
Aelterleute der Nowgorodfahrer zu Lübeck an sie auch vor dem Rath er-
schienen seien, dass es die Beschwerde dieser geschen habe (hebben ock bo-
sichtighet unde overlezen de article der stotinghe in de rekenschop, dar inne
de olderlude vormenen unszes vorlechten gheldes to vorn unde nycht to achter
zyn zolen etc.), gerne mit dem gegenwärtigen Schiffer geschrieben habe, der-
selbe habe aber nicht warten können, dass es desshalb jetzt mit der Erwide-
rung auf die nächsten Schiffer warten müsse. — [1517 vor Okt. 9.J
StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 39b—40a, zwischen zwei Schreiben datirt 1517
Aug. 28 (fridages vor Bartolomei) und 1517 Okt. 16 (anme dage Galli) Ueber-
schrieben: An de stadt van Lubeck des puntollen halven.
53. Lübeck im Namen der Hanse an Dansig: beglaubigt die nach Beschluss der
leisten Tagfahrt zu Lübeck an Danzig abgesandten Sekretäre Mag. Paulus
vom Felde von Lübeck und Johann Reineken von Hamburg. — [15/17 (midt-
wekens negest nha Mathei apostoli et ewangeliste) Sept. 23%.
StA Danzig, XXVII 88a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
54. Reval an Lübeck: rechtfertigl seine Pfundzollberechnung mit Hinweisen auf
die übernommenen Mühen und Kosten und dic von den Hansestädten durch
1) Vgl. n. 54, n. 39 SS 250, 266— 270, 317, n. 44. ?) Vgl. n. 39 88 72, 73.
13*
100 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54.
Iübeck erhaltenen Aufträge; weist nach, dass die Gesandtschaft mit Johann
Rode unter Lübecks Mitwissen und Billigung geschehen sei, dass man den
Hof habe wieder herrichten müssen auf Grund des von den Städten ertheilten
Auftrags, und um ihn nicht eineubüssen; begründet die Abgabe an die Richter
auf Gotland; weist die Berechnung der Lübecker Nowgorodfahrer als irrig
zurück, weil sie das Schwanken des Verkehrs nicht berücksichtige; erklärt,
dass es noch 2826 M. 11 Schill. rigisch im Rückstande sei und ausserdem
noch etwa 2500 Mark an Riga zu zahlen habe und sich an den Pfundeoll
halten müsse, wenn ihm (diese Summen nicht ersetzt. würden: macht Mit-
theilungen über erworbene dänische Rechte und klagt über schlechte Packung
des Aalborger Herings und schlechte flandrische Laken. -— 1517 Okt. 9.
R aus StA Reral, Missirenbuch n. 3 8. 42a --45b, Abschrift. Ueberschriebeu: An
den radt van Lubeck des puntollen halven.
Erszame, vorsichtiche, wisze heren. Bszunder ghunstighe, ghude frunde. Juwer
er. wt meninghe und bogher nevenst erem kopmanne afstellinge halven des pun-
tollen hebben wy uth borichtinghe unszer sheschickeden rades lithmathen und zende-
baden ame lasten in erer stadt Lubecke to ghemener stedere daghefart gheweszen
nevenst juwer er. wt scriften wol vorstan. Iebben oek dar by entfangen der older-
lude der Nowgharderfarer bynnen Lubeck uthstel und serifte entholdende de sto-
tinghe und porszele, de ze menen, wy ane hete und bovel zolen ghedan hebben !,
dar umme de ghemene kopmann de kost und teringhe derhalven ghedan uns wedder
to botalende nicht plichtich zy. Und seriven in deme szulvesten ereme ghezette,
juwe er. wt zodanet zal irkandt hebben; dar unsze gesehiekeden uns up boscheden
hebben, dat ze zodane irkantnisze, zo ze wol ghescheen were, alszo dar van nyner-
leye bovel hebbende nicht upghenamen hebben, zunder ziek vorbaden, wes en der-
halven upghelecht und in bovel shegheven worde, an ere oldesten vordan to
bringhende: deme zo ghescheen is?. Erszame heren, zo denne de olderlude manck
eren artiklen int erste bororen zodanes gheldes halvent, alszo her Johan Viandt,
unszes rades borghermeister, und her Hynriek Wideman int jar 10 van weghen der
krusszekussinghe botaldt is, nomelick -122'/» mark 12 schillinz Rigisch, und vor-
menen ziek, zodanet ane heth und bovel shemenen henszestedere ghedan hebben,
dar umme de kopman to botalende nieht plichtich zv ete. ersame heren, wy twi-
velen nieht, juwe er. wt noeh wol in ghedechtnisze hebbe unsze vormaligen scrifte,
dar inne wy vorslaten juwen ersamheiden to gheschieket hebben de copien veler
breve der 6 Wendessehen stede, dar inne ze an disze dre bynnenlandessehen stede
in allem flite ghesereven hebben?, biddende und bogherende, unme des ghemenen
besten willen moye und arbeit uns nieht vorvelen to laten, bszunder in deme wy
hyr de leghelieheit der dinghe uppem besten byunen zyn, allen flith, umme de
kopenschop uppet olde to brynghen, vortowenden und iu allen nottroftigen dingen
des besten und nuttesten to ramen ete.?. Welkem erem seriftlikem boghere uud
beden wy, zo vele an uns is gheleghen sgheweszen, alle tidt sherne volgaftich ghe-
weszen zyn und dem ghemenen beste to ghedie und wolfart alle unszen flith vor-
ehekart, bosheit der weghe, vare unszes lives, vorsuminghe unszer neringhe ete. to
nynen tiden gesparet, up dat alle dinek uppet olde und de ghemene kopman to
vhewonliker nerynghe wedder kamen mochte; dat zunder gheltspildinge nieht ghe-
scheen konde yfte mochte. Iadden vormenet vor zodanet uns tom ringhesten jo
danck eghenen zolde. Szo wy overs nu sporen, is zodane unsze mennychfoldighe
a) on Fendt ; der 6 Weidesschen stede breve de anris 8, 1, 10 ete. FK.
1) n. d4. 2) Vgl. n. 59 SS 259, 200—270, 317. 3) Vgl. 6, n. 703, 707.
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 101
moye nich half, bszunder ghantz myt eyn ander vorlaren, dat wy denne noch zherne
myt dulden wulden; overs schaden dar noch by to lyden, wyl uns undrechlick ghe-
fallen, und ghedencken zodanet nynerleye wisz in to rumen. Bszunder in deme
zodane gheldt umme des ghemenen besten willen uthghelecht und botaldt is, und
nymande sporen, dar van wy wedderlegghinghe und botalinghe zodanes uthghe-
lachten gheldes irlangen moghen, dar umme moten wy unsze botalinghe an den
puntollen zoken; und vorhapen, uns zodanet alle tidt vor alle malke ton eren bo-
kand to zynde. Dar nevenst bororen de olderlude der reisze und daghefart halven,
to Nowgharden myt todath mester Johan Rodes ghescheen umme bogripinghe enes
nyen fredes, dat wy ock zunder heth und bovel zolen ghedan hebben; in welker
reisze vortert is 3163 mark Rigisch, welk ze ock vormenen de kopinan uns nicht
plichtich is to botalende. Erszame, heren, vosen derhalven juwer er. wt ghutlick
to weten, dat in den szulven tiden, do mester Johan Rode van juwen ersamheiden
in Sweden gheschicket was und wedder umme uth Sweden in unsze stadt qwam,
hebben wy zyner wt vorgheholden der 6 Wendesschen stede scrifte und breve und
em dar uth vorleszen laten, wes ze der ghemenen stede halven, umme de kopen-
seop myt den Rutzen uppet olde to bringen, zyn bogherende gheweszen. Derweghen
disze bynnenlandesschen stede uns under malkander to Wafe to hope vorsereven
hebben, und de dinghe ripliken to boratslagen, tom lasten vor ghudt anghezeen
und irkandt, na deme de grotforste des szulvesten jares in eghener personen up de
neghede, alszo to Nowgharden, kamende wurde, myt den dinsen der kopenscop
halven nicht lenck to zumen ete., derhalven mester Johan Rode flitliek bolanghende,
zodane reisze umme wolfart wollen des ghemenen besten myt an to nemen'. Dar
zick denne up dat pasz mester Johan nynerleyewisz wolde to beweken laten, idt
were denne zake, juwer er. wt wille uud medeghunst zyner perszonen halven dar
to ghefordert worde. Derhalven de gheschickeden zendebaden diszer stede do tor
tidt kort boraden worden, eynen baden dar umme zunderlinges myt scriften uth to
schickende, de juwen erszamen wisheiden ton handen ghekamenn zyn, dar wy ere
wedderscrifte up irlanghet hebben van worden to worden, zo juwe er. wt uth
invorslatener ersten copie heft to vornemen etc.*?. Erszame heren, uth diszer
juwer er. wt eghenen scriften is liehtlick to vorstande und aftonemen, dat zodane
reisze und bodesschop int jar 10 buten juwer er. wt wille und vulbort nicht ghe-
Scheen is, in deme juwe ersamheit ereme secreter de reisze myt an to nemen dar
inne vorlovet heft. Dar umme konne wy nieht wol afnemen, dat juwe er. wt
jeghen ere eghenen zeghele und breve zole irkandt hebben, zodane toch und reisze
ane juwe er. w* medewetent und vulbort ghescheen zy. Hadde ock mester Johan
Rode uth den vorbororden scriften vormerken konnen, wy to der zake nyn bovel
ghehadt hedden, he hadde zick to deme taghe nicht reden ofte boweken ock juwer
ersamheit fulbort dar to nieht forderen laten. Dar umme boduncket uns ghantz
ungheborlick, zodan mercklick gheldt to unszer velefoldigher moye uns af to sprecken
und to miszen. Szo ock de olderlude in erem uthzette wider bororen der 509 mark
balven, to reparereringhe der have to Nowgharden vorlacht, de ze ock vormenen
uns nicht wedder eghenen zolden, und seriven, wy idt ane bovel zolen ghedan
hebben, erszame heren, dar zegghe wy alszo to, dat int jar 11 dorch ghemene
henszestedere uns Liflandesschen steden in bovel ghegheven is, allen flith an to
stellende®, de Dudessche kopman myt dem grotforsten und zynen underzaten der
kopenscop halven wedder mochte to gheloven kamen, zo de artikel des recessz dar
a) Am Bande: Der Lub. breve. worinne m. Johan Rode vorloevet R. b) Am Rande: Den recesz
anuo cte. 11 upgerichtet 72.
1) Vgl. 5, 5. 642 fi. 2) Vgl. 5, n. 527 S 51, n. 545.
102 Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54.
up drepende dat wider vormeldet!; dar ock juwe er. wt keyserliker mat frunt-
like vorscrifte szulvest to heft forderen laten und uns dar na ton handen ghe-
schicket, alle weghe bogherende, na deme de leghelicheit der gheschefte uns Lif-
landesschen steden uppen besten bewust is, in allen dingen des besten to ramen,
de kopenschop manck beyder hovede luden uppet olde wedder enen ghanck krigen
mochte etc. Szus hebben wy nicht beters weten to ramende alszo frede to maken,
dar alle stede vormals vaken zyn na bostan gheweszen, jodoch nicht wedderfaren
mochte. Szo overs zodane frede bodeghedinghet, ingheghan und vullentaghen was,
wurden wy wedder van ghemener stede weghen up de hove ghewiszet, dar wy de
kerke baven mathe ghebrecklick und zus alle andere ghebuwete ghantzlick destrueret
bofunden hebben, darumme vor ghudt anghezeen, der kerken in der tidt to helpende
und ander ghebuwete wedder to vordinghen, dar de kopman myt dem zynen na
older herkumst ziek inne entholden mochte. In deme overs wy in der hovetzake
van allen steden bovel hedden, in allen dinghen des besten to ramen, zo boduchte
uns ock nutte und ghudt zyn, de hove nicht over to gheven, bszunder wedder in
to nemen und to des ghemenen kopmans bohof wedder to apteren, up dat de grot-
forste sporen mochte, zodane frede nieht uth losheit van em boghert; dar zus eyn
ewich misghelove tusschen em und deme Dudesschen kopmanne van entstan were,
derhalven de stede der have und alle erer privilegien und frigheiden bynnen Now-
gharden mochten qwidt ghewurden zyn; dar alszodenne de Hochdudessche natien
ingheworteldt hedden, zo ze langhe tidt her myt allem flite dar na zyn bostan
sheweszen. Wo dat vor de stede van der hensze und eren kopman wolde gheweszet
zyn, kan eyn jeder der dinghe vorstandt hebbende wol afmerken. Darumme, er-
szame heren, vorhape wy uns, dat int ende uns tom arghesten nicht zal gherekent
werden, dat int beste ghescheen is, und ghedeneken zodane gheldt nicht to unszem
zunderghem profite, bszunder to des ghemenen kopmans beste vorlacht nicht to
miszen. Furder, erszame heren, bororen de olderlude in eren seriften van wegen
der 2065 mark Rigisch, deme heren mester van Lyflande ghegheven, vormenende,
wy de ock zunder bovel botaldt hebben ete. Erszame heren, wy zint in vortiden
dorch unszen gnedigen heren mester umme zodane zheldt, dat zyner «[naden] ghe-
schickeden in velen bodesscoppen, umme des ghefanghenen kopmans willen in Rus-
landt ghedan, vortert und vorschenket hadden, bolanghet sheworden, zynen snaden
wedder van des kopmans wegen to botalende. Des wy uns denne in den tiden
nicht hebhen mechtigen willen, bszunder zodanet erstmal an juwer er. w* vorscreven
und eren radt und meninghe, wo dar by to faren, ghefordert®, dar juwe er. wt
dorch ere serifte uns up gheantwordet heft, zo in erem breve borordt wert, van
worden to worden zo de ander copie hyr inne vorslaten klarlick vormeldet?.
Erszame heren, uth diszen scriften heft juwe er. wt klarlick to vornemen, dat
uns botalinghe zodanes vorlachten summen gheldes myt juwer er. wt witschop
chescheen myt reden nicht mach gheweighert werden. Dergheliken wert in der
olderlude scriften och bororedt van wegen des sheldes den domeren up Ghodtlandt
van der Ghoten have to Nowgharden van velen jaren botaldt, dar ze bowisz up
bogheren to zeende ete. Erszame heren, in den tiden, do der Ghaten hof to Now-
gharden vorandert wort und by den Dudesschen kopman qwam, done hedden zick
de henszestedere vorplichtet, dar van jarliek 5 Rinsche ghulden renthe to gheven,
und de stadt Revel dar myt bolastet, zodane renthe jarlick van des ghemenen kop-
mans wegen to botalen; deme zo over vele vorghanghenen jare ghescheen is, zo
a) An Ronde: Der Lub, bref, dem hochwerdigen heren meester duth velth tho entrich* n I.
1) Vgl. 6, A. 158 $ OU, N. 219, 423, D22 IN 0. 2) Yyl. 4, H. 21%, 415, 421, 47
$ 41; 5, S. 552 f. |
aL
Hansetag zu Lübeck. — 1517 Juni 14—Juli 5. — n. 54. 103
wy uth olden rekenscoppen und reghisteren bofinden. Szo zyn de szulvesten domere
in bozitte, zodane gheldt jarlick van uns to manen unde to boren, dar ze ock unszer
stadt zeghele und breve up hebben. Szo hebben wy derhalven uns nicht weten to
entschulden, in deme unsze vorfarde zodanet vorhen alle tidt botaldt hebben. Juwe
er. wt und eyn jeder vorstendich kan to ghuder mathen wol afnemen, dat wy zo-
danen fromeden luden, de uns myt nichte bokandt zyn, zodane gheldt deme kop-
manne und uns allen to vorfanghe ungherne gheven wulden, szo idt van unszer
stadt in des kopmans name vorhen nicht uthghegheven und botaldt were. Szus ze
wy nyne wisze dar to, wo me zodane gheldt myt reden bynnen boholden kann, zo
verne de kopman by deme have bliven zal; dar umme moghe wy zodane gheldt
ock nicht miszen, wente nicht to unszer stadt sunderghem profite, szunder deme
ehemenen besten to ghude vorlacht hebben. Szo de kopman des haves jo wyl
qwidt zyn, alszodenne wylle wy uns zodane gheldt na diszer tidt to botalende gherne
entholden, zunder twivel de domere werden lude vinden, de en zodane gheldt gherne
xheven und den hof wedder an nemen. Wil zodanet dem kopman loflich an stan,
zodane schone herlicheit und frigheit to vorlatende, ifte profitlick zyn, wert eyn
jeder, deme dat bolanghet, tokumstich wol bofinden; jodoch wo wy botalinghe halven
zodanes gheldes uns vordan holden zolen, bogheren wy juwer er. wt scriftlick ant-
wordt. Furder mer, erszame heren, zo denne de olderlude ere rekenscop ghemaket
hebben und rekenen, dat wy des puntollen halven tovoren und deme kopman dar
van schuldich zyn zolen 4083 mark 19 schilling Rigisch, dar zegghe wy aldus to,
dat ze ere rekenscop uth nynem fundamente, bszunder na boduncke und ghissinghe
whemaket hebben; laten zick boduncken, in deme de olde rekenscop vormeldet, dat
van deme jare 95 bette int jar 98 de puntolle ghedan heft 4499 mark 20 schilling
Rigisch, dat wy in gheliker tidt dar na ock zo vele zolen entfangen hebben. Szo
deme zo ghescheen were, zo muchte dat sloth erer rekenscop mit reden in der
warheidt wol bostan; overs ze zulden hvr bildelick entjeghen rekenen, dat do tor
tidt de puntolle int landt und uth deme lande ghenamen wart, zo dar na nicht
gheschach. Imme gheliken rekenen ze de tidt, do de kopenscop myt den Rutzen
dorch den grotforsten vorbaden was, dat nyn Rutze myt uns handelen muste, do
ghantz weynich ghudes up Revel gheschepet, noch weynigher ghesleten wort, do de
puntolle 8 jar lanck stille lach, dat wy de tidt over heller ifte pennynek nicht ent-
fengen; sze rekenen de tidt, do unsze stadt van Lubeck af myt groter mennichte
der schepe bozocht wert, dar alle vorjar ghemenliken 10 ifte 12 schepe, zumtides
wol mer, uth unszer havene myt mercklikem ghude na Lubeck lepen, de vorhen
merckliek ghudt hyr ghebracht hedden, dar de puntolle jummers to groten summen
van riszen muste; overs ze rekenen dar nicht entjegen den groten afbroke der ze-
ghelatien und hanteringhe, zo etlike jar her schinlick gheweszen und noch vor
oghen is, derhalven de puntolle nu alszo do tor tidt zick zo hoch nicht strecken
mochte, zo dat eyn jeder redelick man wol afnemen kan. Erszame heren, zodaner
unvorhapender vordechtnusze vortokamen, hebben wy unsze puntbock, dar wy dorch
unszes rades lithmathen und gheswornen scrivers hebben pennynck by pennynck in
teken laten, wes zedder der lasten rekenscop de puntolle ghedan hebbe; uth welkem
boke und nycht uth gyssinghe wy nu unsze rekenscop gheslaten hebben und bo-
finden, dat wv, vorbororde artikle myt in gherekent, de wy nynerleye wysz ghe-
dencken to miszen, van deme kopmanne to achter bliven 2826 mark 11 schilling
Rigisch, buten boscheden dat jene, dat de van Righe noch to achter zyn, de van
uns botalinghe hebben willen, dar ze unsze breve up hebhen. Szo de kopman de
van Righe nicht wyl to freden stellen, zo moten wy unszen gheloven holden und
zodane gheldt botalen, dat ziek lopen zal ummentrendt 2500 mark. Is idt zake.
104 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 54, 55.
de olderlude van wegen des kopmans ifte zus wol uns nu vor de handt zodane
vorlaehte gheldt myt deme jenen, dat den van Righe erhenen wyl, to botalen afte
ghenughaftisen to vorzekeren ghezynnet zyn, wylle wy to dancke gherne up nemen
und den puntollen myt allem willen afstellen; myt deme daneke, de unszes bo-
dunckes vor unsze moye uns wol echende, willen wy den kopman gherne eren.
Szus shedencke wv uns an den puntollen to holden zo lanze, wv zodane achter-
stellighe cheldt entfanzen hebben. Wes unszer stadt van zodanem ghelde zo langhe
tidt her to renthe echenen mach, willen wy cherne stellen to irkantnisze der stede,
derwegen denstliken biddende und bogherende, juwe er. w! de olderlude in diszen
dinghen boduden wvlle, up dat derhalven juwe er. wt und wv dar nevenst na
diszer tidt van en unbomovehet bliven moghen: vorschulde wv alle tidt na ghebore
und allem vormoghe gherne wedder umme jechen juwer er. w* vakenehemeldt, de
wy hir myt Ghade allemechtich langhe ghezundt und zalich bovelen. Grheven to
Revel ame daghe Dionisii anno ete. 17.
Disze achtervolehende zedule wart in den vorssereven bref shelecht: Ock.
erszame heren, hebben wy waraftich wetendt, dat magister Davidt, konigliker mat
to Dennemarken und den zvnen to ghude, van dem grotforsten evn rum to enem
have irlanghet heft, welke hof vuste shebuvet wert. Zo wy derfaren hebben, zal
inme gheliken to Iwanerrharden ack evn hof ghelecht werden. Wes zodanet hoduden
wyl, mach juwe er. wt up trachten!. — — Dergheliken disze ock: Ock, erszame
heren, is in data by uns gheweszen de Russche kopman, ziek merckliek boklaghende
des heringes halven, de ghantz ovel zal ghepacket werden, wente baven eyn laghe
j ofte ver ghudt bofunden wert. overs midden doreh evn ander gheworpen, nvn
kopmans ghudt zyn zal?; der gheliken der Popringhesschen, Trikunische und Ner-
dessce laken halven, de vele to kort und to smal; in sheliken ock vele to grof in
drade zolen bofunden werden?. Derhalven unsze fruntlike bede, juwe ersamheiden
des herinzes halven evnen wandel vorsehaffen, ock an den kopmanne to Brugge der
laken halven vorseriven wvlle, zodanet ock moshe gheremediert werden ete.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 15.
Er wird belegt durch das Einladungsschreiben zum Hansetage in Lübeck
Juni 6, das mitgetheilt ist unter
A. Korrespondenz der Versammlung (n. 55).
B. Beilage (n. 56): die Artikel für din Hansetag.
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 57, 58): Meimungsáusserungen
ron Danzig und Reval über die Artikel.
À. Korrespondenz der Versammlung.
35. Die wendischen Stäute an alle Hansestädte: laden unter Hinweis auf die
Sendung der Sehkretire Ilumburys und Lübecks nach Danzig, Köln und
1, Die Drucke dis con Christian HI. ertrorbenen russischen. P’rivrilegs verzeichnet Digesta
Diplomatica IL storm Dasione Ion, I I, e; 072. ? pu. n. 509 SN I6. un. 15 S 199.
5) FE yl... 59 SS 155-189, n. 45 S 15.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 55. 105
Braunschweig! und unter Beilegung der zu beralhenden Artikel? zu einem
allgemeinen Hansetage nach Lübeck auf Juni 6 und mahnen dringend zur
Besendung. — Lübeck, 1518 Febr. 13.
SLA Soest, Fach III Hanse mn. 6, Or. l'y. mit Resten des Sekrets. Beschrieben:
Anno etc. 18 up maindage na letare (Mürz 15).
K SA Königsberg, Schbl. 87, 48, Or., Pg., mit geringen Siegelresten. Ebd. eine
Königsberger Abschrift.
Ko StA Köln, Or., Py., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen: Wendische
steide statuentes dietam servandam in Lubeca dominica post corporis Christi
anno etc. 18°. - Anno etc. 18° Veneris 12. mareii.
D StA Danzig, XXV A 53, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
M StA Münster, XII 23, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Auf eingelegtem Zettel
die Bitte, Geleit zu erwerben für die Ren., deren Weg durch das Gebiet des B.'s
von Münster führe, da Lübeck an Köln und Dortmund geschrieben, dass es das
bestellen wolle, um Uebermittlung des Einladungsbriefes an Soest und um Ein-
ladung Herfords, Paderborns, Lemgos und Bielefelds in Lübecks Namen durch
Abschriften seines Briefes.
H StA Hildesheim, LX XIV 24, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
Verzeichnet: aus StA Harderwük von de Meester in Kronijk van het Historisch
Genootschap te Utrecht XVII, 93.
Den erszamen*, wyszen® hern borgermestern unde radtmannen
to Soiste^, unszen beszunderen guden vrunden.
Unszen vruntliken groth myt vormoge alles guden tovorne. Erszamen*,
wysze heren, beszunderen guden frundef. Dewile* wy to hanthavinge des guden
kuntors to Brugge unde sustes gemenen besten to gedye dem jungesten vorlate na
unszer van Lubeck unde Hamborch secretarios erst an de erszamen juwe unde
unsze frunde van Dantzick, darna Collen unde Brunszwick vorfertiget, de ock des
benompten kuntors unde anderer gelegenheit berichten laten unde van denszulven
toe antwort erholden, dat sze to weddervorhevinge des vilbenompten cuntors nicht
allene behorliken, den allen mogeliken unde unvordraten vlyt willen vorwenden
unde to hantstreckinge dessulften sick nener moye, kost, unlust unde arbeydes
vorfelen laten, ock angestelleden unde bestemmenden dach ungetwyvelt bynnen
unszer stadt dorch ore radesszendebaden to lestende lofliken togesecht unde ge-
laveth, dergeliken na vormoge bygelegener unde orer dordendele henszesteder
radesszendebaden darszulvest to erschynende beforderen laten. Unde so juwen
erszamheiden als den vorstendisen bewust, dat eyner gemener stede tohopekumpst
upt uterste van noden, unde dar de vorbleve, benompte kunthor in kenen wegen
upgehaven, den ewich vorlaren blyvende worde, hvrumme willen juwe erszamheide
wes berort? truweliken bedencken, to herten nemen unde int vorkament veles un-
a) und vorsichtigen A, u. vors., wolwyszen D. b) wolwyszen Àv. c) Koningesz-
berge A, Collen Ao, Dantzivk D, Munster M. d) ^olgl : gunstigen P. e) unde
vorsichtige Ao, vorsichtige unde wolwyxe D. f) Folgt: Wes in jungister bynnen unser stadt
geholdener dagefarth durch de er-amen gemoyner henzestede radessendebaden to reddinge des guden kuntors
to Brugge ime rade vorgenamen. ock wes szustes to nottroftigen unde deme gemeynen besten anliggenden
werven, darmede vele averfaringe mochten vorbliven, vorrumet, is juwen ersamheiden na aller gelegenycheit
durch de ersamen juwe geschickten radesfrunde in orer heymkumpst, szo wy twivels fry, ingebrocht; ock
syn juwe ersamheide: uth deme recesse one medegegeven aller ummestendicheit vorstendiget M.
g—g) Fehlt, dafür: Wes unser van Lubeck unde Humbhorch secreter van juwen ersamheiden ock den er-
samen van Dantzick (Collen s(at? Dantzick 7) unde Brunswick, juwen unde uusen frunden, tor antwort er-
holden, is uns na nuttroft ingehracht, unde irfaren, dat jwe ersamheide ock desulven van Dantzick (Collen
staft Dantzick D) unde Brunswick deme guden kuutor in syner utersten noth sture, hulpe unde hant-
streckinge to donde ock angestelden dach up ascensionis domini ( Mai /7) doreh jwe unde ore dreplike rades-
sendebaden to beschickende unde tovurlatich mede to lestendn geneget; des wy danckbar. Dewyle aver-
der gedachten secreterer wedderkumpst lenger den wy vorhapet vorwylet unde wy nicht unbilligen besorgen,
dat den Liflundeschen steden gedachte dach to korth fallen worde unde also villichte utheblyven mochten,
hebben wy den heth up sondach negest na corporis Christi (Juni 6) vorschaven unde to der meninge unse
1) Vgl. m. 53. 3) n. 56.
Hanserecesse III. Abth, 7. Bd. 14
106 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 55, 56.
eefures Gade to eren, deme «wemenen besten unde gedachten kuntor to gude
unde troste, dem dar entlick to dye unde ewygem vordarve ane gelezen, juwe
drepliken radessendebaden derhalven* ock up de articule, ju vormals unde jungest
vorwitliket unde szo hyr ock inne syn vorslaten, belastet unde beveliget up den
sondach negest na corporis Cristi! erstfolgende teren den avent in unszer stadt
Lubeck unde des anderen morgens by uns neffen anderen radessendebaden dar-
szulvest up deme radthusze hebben, umme in denszulven articulen unde wes sustes
eyn iszlick van gebreke mochte hebben, ock to der gemenen stede unde ores cop-
mans unde to reddinge des vilgenanten cuntors nuttest schal gedan syn, nach aller
nottroft to helpen spreken, ratslazen unde besluten. Darto wy uth macht uns van
semenen hanzesteden derhalven gegeven alszo jue erszamheide heszken unde for-
deren by pene, dat juwe ersamheide tegen dat jenne, wes up sulker dachfart vort
gemene angeszeen unde beslaten schal werden, tokumpstigen nicht to seggende
hebben seholen, ock by eyner lodigen marck goldes unde vorlust der stede unde
des copmans privilegien, vryheit unde gerechticheit, als wy des unde alles guden to
juwen erszamheiden wol vorszeen unde nieht twyvelen, de uterste noth vilgenanten
kuntors werden vor ogen hebben^. Unde willen eyn ungeferlich geleyde van dem
hertogen to Holsten^ unde doreh de erszamen van Bremen unde Munster? van
oren gnedigesten unde gnedigen heren* vor jue erszamheide unde der stede sende-
baden, den szodans van noden, laten vorarbeiden. Syn ock der vortrostinge, dat
sulke dachfart sehal myt der hulpe Gades under weyniger tydt gelestet werden,
unde dat sulke vorschryvinge, de in mennigen jaren nye szo nottroftich als itzundes,
eyne lange wyle vorblyven werde. Wusten wy juwen erszamheiden unde oren
sendebaden to behagen unde uns to erbeden, des weren wy willich unde dedent
gerne, kennet Godt, deme wv j. e. upt luckzeligeste to entholden bevelen.
Sehreven under unszer^ der stadt Lubeck secrete, des wy hyrto szamptlich ge-
bruken am avende Valentini martirisf anno ete. decimo octavo.
Borgermestere? unde radtmanne* der sosz Wendesschen stede *.
B. Beilage.
56. Artikel für den Hansctag zu Lübeck 1518 Juni 6. — [1518 Februar 13[?.
S aus SEA Soest, Fach III Hanse n. 6, lübische Abschrift.
K SA Königsberg, Schbl. 87, 48, lübische Abschrift.
K1 SA Königsberg, Schbl, 87, 48, Königsberger Abschrift.
M StA Münster, XII 23, Tübische Abschrift.
G. SEA Goslar, Akten betreffend die Geschichte der Hanse, lübische Abschrift.
R RA Reral, Kasten. 1501—1525, lübische Abschrift.
schrifte an ander stede laten uthgau, tuvvelen ock nicht, de vorschreyen van Dantsick (Collen sf«/
Dantzick 7) ande Brunswick de anderen stede ores dordendeles to demsulven, wo lotlieh togesecht, werden
befordereu Jaten. Wyrumme willen jwe ersamheyde als de jenne, den au gelachtem euntor mergkliken ge-
legen, alle <vne ummestendieheit truweliken A07.
a) Folgt: so Juve ersamheide dureh deszulven seereter muntlick bfordert MW. b) Aulal: 0ck
bynnen unser stadt, de uth forderinge der Litlendesschen unde anderen wytli afgelegen steden tor malsted«
erwelet, wowol de stadt Bremen j. e. duchte bequemest, gedachte juwe radessendebaden to hebben. unde
hen to schiekende nieht besweren unde uns dar by nieht anders den de gennen, de gantz wol konden ge-
dulden, dat de dagelestinge to Bremen gescle ge, bedeneken. Jodoch bewegen wy darneffens, dat vele. schrifte
unde recesse to sodaner rypliken tohopehumpst. van noden, nth velen reden aver. felt. nicht willen foren
laten, darumme wy twyvels fry, j. e. werden sick hyr. inne billikeu nnde na gelegenheit holden. Derge-
liken willen j. e. ock dar up in weliker wyse unde to sulker dachtürt de stade juwes dordendels edder myt
aveschrifte desses braves in unsem namen mede. forderen, vorschryven ande heaken, als wy uns des unde
alles guden to j. e. wol vorschen Avo. e—0) FM, drin: Mekelenborch und Pomeren AZ»,
d) unde M. fehlt M. e) unszeim Av. f) sonavendes na Scholastice virginis .M.
g—g) Fehlt, dafür: radessendebaden A.
! i Juni 6. ®) Vol. n. s. 3) Val. n. 55.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 18. — n. 56, 57. 107
D StA Danzig, XXVII 90b, lübische Abschrift.
H StA Hiüdesheim, LXXIV 24, lübische Abschrift.
Verzeichnet: aus StA Harderwijk von de Meester in Kronijk van het Historisch
Genootschap te Utrecht XVII, 93.
Article, darup gemeyne stede der anze vorscreven anno 1518.
1. Van vorkortinge der privilegien in Dennemarken unde Norwegen etc.
2. Vame Russeschen bifrede unde* deme kuntor. to Nouwerden?, ock° van
der. hanteringe tor Narwe up anszoken des heren mesters.
3. Wo und wat wisze dat kuntor to Brugge, dae vele vorkortinge in privi-
legien etc., to underholden.
4. Scal dat kuntor to Brugge geholden werden upt olde, so moten de schepe
int Swin tor Slusz szegelen.
5. Dar de schepe tor Slusz nicht szegelden, is de residentie des copmans to
Brugge sunder insnede unde vorkortinge itliker privilegien, besunderen der ber uud
wynaxsise, nicht to holden.
6. Is ock to bodenckende, ift men ock enige voranderinge ofte modereringe
an den privilegien liden kan.
7. De kopman wert in des fursten van Burgundien landen baven privilegien
grofliken in tollen beswert.
8. Vame schate der Engelschen gudere.
9. Van der Hollander segelatien unde kopenschop.
10. Van gebreken des kuntors to Lunden in Engelandt.
11. Alle dinck in den olden standt to bringen, dae mede vele dethlich vor-
nement vorbleve, und de eyne stadt mochte weten, wes sze sick tor anderen to
vortrosten hedde.
12. Wo der butenhenszescken kopenscop to liden.
13. Itlike stede mosten orer session, daraver se uneyns, gescheden syn.
14. Is to velemalen merglike kost durch beszendinge to gemeyner stede
beste geschen unde van dusser dachvart als deme gemeynen besten und deme
Bruggesschen kuntor, dae notroftigen unde upt uterste ane gelegen, schen moth,
de ock van deme gemeynen mosten gedragen werden.
15. Is last und bovel to nemen up alle andere vorfellige sake unde tegen der
stede gebreke unde van saken in jungester dachvart! to dusser vorwiszet.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
57. Dansigs Ansichten über die Artikel (n. 56), denen entsprechend seine Rsn.
zum Hansetage, Bm. Heinrich Wise und Bm. Ulrich Huxer, beauftragt
werden. — 1518 [vor Juni].
D aus StA Danzig, X XVII 90, Bl. 109—112. Vgl. Archivnotizen zu n. 108 DI.
Ueberschrieben: Dit siendt de artikel, durch de ersamen van Lubeck her gesant,
darup de ansesteder vorschreven bynnen Lubeck anno 1518 tho erschynen, und
up eynen elcken artikel vorgeschreven folget eynes erbarn rades van Dantczigk
bevehel, denen erbarn und namhaftigen her Hinrick Wyszen, burgermeister, und
her Ulrick Huxer mede gegeven.
D1 ebd., LXXVIII 866, mit n. 111 zusammen S. 3—11 eines Heftes von 12 Bl.
Ueberschrieben wie D.
Zu 1: Hirup is tho merken, dat de privilegien des rikes Dennemarken und
Norwegen van den van Lubeck meist werden angetagen, umbe de andern stede
a) vam Ä, van À. b) in Ruszlant XD, c) nnd ARD, d) mede gedragen
werden À, weszen U, syn À.
1) n. 39.
14°
108 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57.
wedder den koningk van Dennemarken tho nodigen und tho reyszen. Darumbe is
sick wol foer to sehen, of de stedere dhe koe wirde haven gemelt besenden adir
an sine gnade schryven wolden, dat man siek vorware des sunderlicken byfredes,
70 dise stadt heft mit koe wirde to Dennemarken. Und zo de forderinge van der
underholdinge der gedochten privilegia durch de ansestedere gelymplick gesocht
und vorgenamen wurde, idt were schriftliek efte durch bodeschop, als denne daerby
tho staen; wurden aver de stedere darup fallen, dat de geschickeden herren van
Dantezigk neffen andern sendebaden der stede in Dennemarken tehen sulden, des
heft man sick tho entlesgen: dan man isz van denen van Lubeck in eren tho-
geferdigeden artikelen, woh ehrmales gescheen, darup nicht gewarnet. Nömen
aver de van Lubeek mit den andern steden foer, der ko" wirde mit ernste to
schryven im namen der pantezen anse, und dat dise stadt nicht kören kunde, als
denne moste dise stadt by sick darto sedencken, was er noedt sien wolde. Dennoch
so is derwegen vor den steden eyne protestation tho doen, wes sze hirinne doen
dem gemeynen gude thom besten, dat leth dise stadt gerne gescheen by also, dat
se ock diser stadt in erem semelden byfrede keyne erruuge doen, sunder allent-
halven vorwaren !,
Zu 2: Dise artikel isz plath afthostellen, und deswegen is darvan evne
aveschrift efte copie méde tho nemen?; und mit deme kunthoer tho Nawgarden
und der hauteringe thor Narwe isz idt tho holden, woh to jare und vorhen beslaten,
dwyle idt de ansestede by dem olden blyven laten?.
Zu 3: Dit kunthoer will in keynen wech transferèrt sien uth velen oersaken,
woh ock im jungesten recessze bynnen Lubeck anno 1517 vorhalet*. Geschege idt
aver darbaven, zo is en antosegven, dat man daraf keyn bevehel heft, und bidden
dat also in der stede reces tho vorwaren. Dat aver unse koepman sulde vorplicht
sien, tho Brugge ere residentie tho holden, däryn isz sick nicht tho geven; dan
unse koepman is thovorne dartho nye geholden.
Zu 4: Derwegen heft man sick kegen de ansestedere tho vorzeggen, dat idt
Swen mit unsen schepen zo vele moreliek sal besocht werden, wente idt isz apen-
baer, dat groethe halven unser schepe inth Szwen vemeynlick nicht tho segelen
isz. — Hierby isz tho merken, wurden de ansestedere an diser stadt synnen, des
kopmans schot tho geven, dat siek däruth nicht tho theen isz van den gudern, zo
unse kopman baven de Maszaw foren, by also, dat unse koepman van dem ge-
doehten kunthor tho Drugze moghe vortreden und beschermet werden, wo en wes
mit beswaernis thoqueme, und dat men sick oek kegen de unsen sutlicker schicken
wolde und dat stoeken und blocken wedder seh afstellen. — Item des stapels
halven heft man siek tho holden, woh dat coneluderet isz anno 99 in geholdener
dagefaert tho Brugge, und daerby isz tho blvven ?.
Zu 5: Hirinne isz sick tho beflitigen, dat desolvige beswaringe der axisze
muchte afzedaen werden; wurde aver daer baven up de betalinge der axise ge-
drungen, datsolvige nieht gantez to wedderfeehten, sunder int mvddel blyven efte
im twyvel hengen lathen.
Zu 6: Darup isz keyn egentlick bevehel van. hennen medethogeven, dwyle
man nicht weeth, woh de voranderunge und modererunge der privilerien thogaen
sal. Wurde aver keyne vorfengklicheit in der modereringe vormerket, dat wedder
dise stadt efte kegen dat gemeyne guet sien muchte, zo heft man sick des nicht
tho weigeren.
1) Pol. à. 102, 103. 2) Nämlich von 6, n. 554. 8) Vul. n. 39 SS 33, 115,
151 -157, 235. 339. 4) Vgl. n. 39 S8 57—74. 105. 5) Vgl. 4, n. 157.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57. 109
Zu 7: Isz derwegen neffen den andern steden flieth voerthowenden, dat
suleke unlidelicke upsate muchten remedieret und afgedaen werden. Hierby isz
tho gedencken in der stede middel, dat seh spreken und handelen umbe de be-
swaringe, zo ere gudere in den landen liden, und laten uns unde de unsen mit
eren guderen buten staen.
Zu 8: Därup is den steden voertogeven, dat dise stadt densolvigen aitikel,
van denen ansestedern vormales gedocht und am jungesten bynnen Lubeck ock
gehandelt, nicht anders wil vorstanden hebben, dat schat alleyne to geven van
denen Engelschen laken, de daer in des princen landen gebrocht und vorkoeft
werden, und nicht van den guderen, de durch des princen landt werden gefóret.
Zu 9: Daerin isz tho sergen vor den ansestedern, zo idt darto kommet, dat
man alhier heft eyne frye haveninge und porthe, de also nicht tho sluten isz; dan
de porte belanget nicht alleyne dise stadt, sunder ock de erone tho Palen und dat
ganteze landth Prusen. Kónen aver de ansestedere denen princen vormogen, woh
int jaer © syne fe ge heft gelavet, dat syne gnade denen synen de segelation
nedderleggen und vorbéden wil, dat leth man also gescheen!. Dennoch* isz mede
to gedencken des bestandes tusschen den Hollandern und der stadt van Dantzigk;
und woh de stadt to sulkem sunderliken bestande sekamen, is nicht noedt to vor-
halen, dwyle idt ock sust wol am dage**.
Zu 10: Wat ditsolvige kunthoer tho Lunden angeidt, derwegen isz by denen
artikelen tho hlyven, de am jungesten bynnen Lubeck und thovorne tho eyner
underholdunge dessolvigen sient beslaten. — Ilierby is tho gedencken der provisien
halven, zo de neigeste koningk Hinrick van Engelant vor synem dode wedderropen
ale datjhenne, wes thovoın in denen geholdenen perlamenten tho vorfange des
Dutschen kopmans was gesettet?. Und befremdet den hovethsteden der anse, als
Lubeck, Kollen, Dantezigk und Hamborch, nicht weynich, dat de koepman van
Lunden derwegen van sick keyn beschét geschreven, wes darinne gescheen efte
wieder daerby tho doen wolde van noden sien. — Daerneven tho gedencken vor
denen steden, dat de Engelsche laken geringer, smaler und korther werden, und
darinne ock wandelunge tho bidden, sunderlicken up de gekrompene und geschaerne
laken, de tho Lunden bereidet und falsch zemaket werden, ock an wolle und farve,
dergliken mit groten rethen werden befunden.
Zu 11: Isz denen van Lubeck tho seggen und den andern ansestedern, dat
eyn erbar raedt tho Dantezig alwege genêget, wes tho gedye, profit und framen
der stede sien mach, und daerby tho doen alles, wes mogelick. Und woh unse
oldesteu vorstaen muchten, wohrup und in wat gestaelt dat vörnement gescheen
sulde, wes sick eyne stadt tho der andern vorsehen sulde und lidelick befunden
wurde, darinne werdt sick dise stadt geborlick weten tho holden, by also, dat eyn
erbaer raedt ock an den steden vorstaen muchte, wes man sick tho en in alle
deme, wes ymmers diser stadt thokamen und foerstaen muchte, wedder tho vor-
sehen hadde; derwegen is ock dat sunderlicke reces anno ete. undecimo tho Lubeck
vor dise stadt gemaket anthosehen, daeruth wider information tho nemen*. Ock
findet sick uth dem vorigen reces anno etc. |7]^ thovorne gemaket, dat dise stat
szick gegen de van Lubeck erbaden up er ansynnen, sick diser menunge na mit
en tho vornemen, by also dat seh idt mit diser stadt getrulick meneden tho holden,
und dat sick de van Lubeck ersten werckeden uth den krigeschen gescheften, so
en voerstunden; dat denne van denen van Lubeck in eyn bedencken waert ge-
a—a) Nur in DI. b) 5 DDI.
1) Vgl. 6, n. 196 8$ 6—13. 3) Vgl. 6, S. 40 A. 2. 8) Vgl. 5, n. 21.
*) Vgl. 6, n. 193.
110 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 57, 58.
namen, aver wedderkamende van Nyekopinge leten se dise sake plat fallen vor-
menende, se hadden ere saken mit deme herren konige also entflegen, dat se unser
nicht to doen hadden!.
Zu 12: Derhalven wil van noden sien, dat eyne elcke stadt sick doe beflitigen
by syner herschop, up dat mit erem rade, hulpe und thodaeth der groten geselschop
deste staetlicker wedderstant geschege; dan idt wil by den ansesteden ane hulpe
der herschop nicht wol gedaen sien. Und sunderlicken wes de anholdunge erer
guder betroffe, woh ock de ansestedere eyndrechtich vorwilleden, der groten gesel-
schafter guder in den steden nicht tho forderen, noch tho entfangen, datsolvige ock
nieht uthtoszlaen. Wath aver sust de buthenansessche belanget, werdt sick eyn
elek weten na vormogen der anse reces, vorhen derwegen beramet, geboerliek tho
holden. Wolden ock de ansestedere ane widern vortoch darin sehen und besluten,
dat wes up siek hadde und van diser stadt wolde angemerket sien und hier nicht
sedocht were, dat wil thorugge genamen sien, sick wider daermede tho bekommeren,
sick ock nicht tho vorseggen, de butenansessche tho borgere nieht upthonemen.
Zu 13: Wat diser stadt session baven de van Konigeszberch betreffet, heft
man sick in keynen wech uth der olden stede benedden de van Konigesberch
drangen tho laten, und ehr dat eiu sodant gescheen sulde, so heft man den wech
tho rugge tho tehen, van dannen men gekamen is. Und idt is ock nicht in-
thorumen denen ansestedern, dat seh hinder unsen frunden van Thoren und Elwingk
de van Konigesherch over desolvigen beide Prusche stede setten sulden und en in
erem afwesen de cleynicheit gescheen laten. Wil man aver de van Konigeszberch
by de van Lubeck up de ander syde setten, dat leth man gescheen.
Zu 14: Man kan gescheen lathen, dat de unkost, zo up dat kunthoer tho
Brugge gewandt werdt, van denen gemeynen steden gedragen werde. Und wurde
man fallen up de taxe, zo den steden tho eyner sunderlicken holpe, of erkeyne
eynen aufal krege und nicht tho erkeyner besendunge, uperlecht isz und ingesettet,
darinne heft man sick ock tho geven by also, dat man sick nicht vorplichte, de taxe
jaerjerlick buten diser stadt aftolexgen *?.
58. Reval an [die wendischen Städte]: theilt seine Ansicht über die drei ersten
Artikel von n. 56 mit, besonders über den russischen Beifrieden von 1514
(6, n. 554) und über die Verlegung des Kontors nach Narwa; legt dar, dass
es mit Dorpat den Beifrieden geschlossen habe auf Grund der allgemeinen
hansischen Anweisungen und um der Festsetzung der Dänen und Hoch-
deutschen zuvorzukommen, und dass man des Kfm.'s Güter keineswegs auf-
gegeben habe; widerräth dringend die Verlegung des Kontors nach Narwa. —
[1518 April 9.]
R aus StA Reral, Kasten 1501—1525, Concept.
RF ebd., Missivenbuch n. 3 S.46b—48b, folgt unmittelbar auf n. 69. Ueberschrieben :
Dissze na gescreven artikle wurden in den vorgescreven bref gelecht.
Bowach up etlike artikle, darup zhemener hensze stede vor-
screven anno 18.
l. Werdighen unde ersamen, leven heren. Des ersten artikels halven van
weghen vorkortinghe der privilegien in Dennemarken etc. is uns in sunderheyt
nychtes bowust; dar de ersamen heren van Lubeck alle wetenheyt wol van hebben.
Dat sulveste ghebreck to remedieren, stellen wy to riplikem bowaghe unde irkent-
nissze juwer wysheyde alle.
a) Folgt n. 111,
1) Vgl. 6, n. 196 $$ 173, 201—203. 2) Vgl. 5, n. 116.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 18. — n. 58. 111
2. De andere artikel vormeldet int amboghinne van deme Russesschen byfrede.
Werdighen unde wyszen heren, zo wy uth deme anslaghe des artikels vorstan, zo
hebben de ersamen heren der 6 Wendischen stede in deme byfrede noch nyn bo-
noghent, den wy doch uth hete unde bovele der ghemenen stede na inholde des
recesses, dar wy uns nycht baven strecket*, ock na eren eghenen scriften unde
breven, der wy vele by uns ghehat hebben, und grotem, swaren arbeyde, merck-
licker gheltspildinghe, moye, varlicheyt unde vorsumenissze der unszen irlanghet
hebben, nycht uns allene, zo idt ghedudet wert, bsunder deme ghemenen kopmanne
tome* besten; szo de ock jeghewardighen bynnen Nowgharden van deme ghemenen
kopmanne? in de hensze to hus horende ghebruket wert. Vor welke unsze moye
unde mennigher bande vordreth wy uns tome ringhesten jo danck hadden vor-
modende gheweszen; des wy denne ghar weynich sporen, dat wy int beste algherne
vordulden. Derhalven do tor tidt dissze beyden bynnenlandesschen stede, deme
kumptor to Nowgharden neghest boleghen, zo mederfaren (!) heft de mennigherhande
sollicitacien unde boarbeydynghen mesters Davides van weghen konker werde to
Dennemarken vor de zynen unde, zo me ock zecht, vor de overlandissche natien
der have halven to Nowgharden!, in nycht weynighem anxste, bodrucke unde bo-
waghe weren, wo me de have to des Dudesschen kopmans bohof redden mochte,
dat ze unvorgheven bleven; darumme do tor tidt na bozichtinghe des recesses ghe-
mener stede vor ghut unde nutte anghezeen wart, uth zundergher macht in deme
sulvesten recessz disszen bynnenlandisschen steden ghegheven, umme zodanen frede
to etliken jaren, up dat de dinghe eyn bostandt irlanghen mochten, to spreken, up
dat de Dudessche kopman by den haven blive unde zodaner schonen herlicheyt, de
lasterlick vorlaren* were, nycht qwidt ghinghe. In welkem frede des kopmans
ghudere nycht vorgheven zyn, zo wol anghetaghen wort, bsunder bodeghedinghet,
in den bostemmeden jaren umme de ghudere unde alle schelaftighe zaken to
spreken; dar de forste vormals nycht van wolde zegghen horen. Szo overs zodane
frede irlanghet unde mester Davidt derfaren, dat den Dudesschen de have wedder
togheszecht unde he zynes vornemendes by den forsten nycht heft boschaffen
moghen, is he eynes anderen to rade gheworden unde denne noch‘ vor zynes
heren underzaten unde ere medeplichtere eyne ghantez schone-hofstede van dem
forsten irlanghet, de nu in allem flite anghegrepen unde ghebuwet wert, dar
konyngliker werde vornement unde meer anderer lude vortstel ghar lichtlick uth
to vormerken is. Szo de sulvesten natien enen fasten voth darin kreghen, wolde
dem Dudesschen kopmanne, imme gheliken dem Brugghesschen kumptor, dat me
unszes bodunckes ane dyt nycht wol underholden kan, to ghar weynighem profite
ghedyen. Dat wy juwen ersamheyden unde wisheyden alle ripliker gheven ta be-
dencken. Uth vorbororden orszaken unde alles besten willen zynt wy bowaghen
gheworden, zodanen byfrede zament unszen frunden van Derpdt helpen to bear-
beydende, de doch nycht anders ghemaket und bodeghedinghet is, dan alle dinck
na deme olden to holden; den wy vor den uthghanden jaren nycht zeen to wan-
delen, zo verne de stede unde kopman by dem grotforsten enighen ghelovighen*
boholden zolen. Wes den steden in middeler tidt der afghenamenen ghudere ock
anderer des kopman ghebreke halven den forsten to boschicken nuttest gheraden
gheduncket, stelle wy by zee, uns denne entlick vorhapende, de erszamen ghemenen
stede dar myt dem besten wol to trachten werden, erer alle bolevynghe, heth unde
bovelinghe na vormaghe des recessz by werden blive, wy ock unszes ghuden willen
a) strecket durchstrichen R. fehlt RI. b—b) Ausgelassen RI. c) vorlaten Ri.
d) demnach Ri. e) gheloven AI.
1) Vgl. n. 54 Schluss; 6, n. 551, 727 $ 27.
112 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Febr. 13. — n. 58.
jo wes ghenetende to nynen mummelers unde unmaus by den Russzen gherekent
unde ghemaket werden. De overighe tidt des freden is kort unde wil kortes vor-
lopen. Zo de vorhy is unde de erszamen stede alszdenne enen drechlikeren frede
bodeghedinghen konen edder de have ghentzlick overgheven unde vorlaten, stevt
bv ze, unde stellent to erem duplikerem unde dupzynnighem* bowaghe.
3. In deme sulvesten artikele wert ock bororet van der translation des
kumptors to Nowgharden in de stadt tor Narve up anszokent des heren mesters ete.
Werdighen, wolwiszen, leven heren, zodane vorlegghinghe des kumptors unde zo-
dane schone herlicheyt de hove in den fromeden landen to overgheven, up der stede
vorbeterendt, boduncket uns nvnerleve wysz gheraden; dat unszes bodunckes deme
Dudesschen kopmanne to grotem, mercklikem nadele zhedyen zolde, anghezeen de
forste to den sulvesten hoven mennighen frver ghehat. Zo de denne dorch de
Dudesschen overgheven unde ghentzliek vorlaten wurden, zolden umme des willen
villichte nycht leddieh bliven, wurden szunder allen twivel dorch andere lude to
frundebode^ gherne wedder anghenamen, de alszodenne der Russzesschen kopen-
schop allene mechtich wurden, de de ripesten beren wol zo vorlezen zolden, dat
tor Narve nyeht vele wurde to markede kamen. Dar ock groth hy to bofruchtende
is, szo de grotforste zyck unde zyne lande zo vorsmadet zerhe, unde de zynen to
Nowgharden edder zus myt anderen natien in kopenschop ichteswes borŸf hehhen
mochten, dat he alszodenne den‘ zynen, der he zo mechtich is unde zodane ghehôr
by heft alszo nyn her under der zunne, vorbeden mochte, to Nowgharden edder
zus eyn anderweghen myt Lettowen, Sweden, Denen to kopslaghende unde tor
Narve nummer to kamen, de he unde de zynen doch alrede kume moghen nomen
horen veler unghehorlicheyt halven, de den zynen in erer stadt baven alle ghebor
unde rede wedderfart, unde nycht allene den Russzen bsunder ock unszem kop-
manne, de nyeht weynighe vorkortinghe unde nadèl in orer stadt van en liden
moten. Derhalven wy ze oftmals, zo wol dorch muntlike badessehap alszo men-
nigherhande scrifte, zodane vhebreke to wandelen bolanghet unde doch etlike tidt
lanck ghar weynigh by en hebben moghen enthort? zvn, alszo dat wy tome lasten
etlike zodane ghebreke zo vele donliek unszeme s. h. mester klaghewysz an to
draghende zynt ghedrunghen unde vororszaket gheworden, szo uth achter anshe-
vorheder copie wyder is to vornemen. Szo zodanet nu bv erer unmacht alrede
gheschuth, is wol aftonemen, wes tokumstieh, zo ze meer radent over den kopman
kreghen, gheboren wolde. Der unde vele mer anderer ghebreke halven, dar vele
to lanek wolde van ghevallen to seriven. boducht uns nicht zheraden, dat kuniptor
to vorlegzhen*. Wes niehttoniyn de ghemenen stede derhalven imme rade nuttest
bofinden, laten wy ghelick unszen naberen sherne gheseh?n.
4. De reparatien unde underholdinghe des kumptors to Brugghe zament den
anderen navolshenden artikelen stellen wy to rvplikem unde zvnrikem bowaghe unde
rade der ehemenen stede, de ane allen twivel in deme valle wol betrachten werden,
dat zodane Brueghesselie kumptor swar wil ghevallen to underholden, zo dyt Now-
ghardessehe kumptor gruntlick underehinghe, anghezeen de wichtighesten ghudere,
de dar int market zolen, van hyr ut disszem orde kamen mothen. Jodoch stellen
wv dat int bohach unde wolboval der zhemenen stede, de in deme dele des besten
unde nowesten wol ramen werden.
a) ripzvnnizhen (i. b) frunde bede PI vide AH. d) erhort AR
e) Felt durıhshrichen : Winte 70 langhe de stede unde Eopinan mit en in velicheyt tan unde erer erbenen
lande chebraken, zo lauzhe mach unsze Kopinan deste dristehleher inyf en handelen 2%
Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1518 April 13 und vor Mai 20. — n.59—61. 113
Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1518
April 13 und vor Mai 20.
Besandt war der erste von Goslar, Magdeburg, Hildesheim, Göttingen, Han-
nover und Einbeck ($$ 63, 64), der zweite jedenfalls von Hildesheim und nicht von
Einbeck (n. 65). Beide verhundellen über Besendung des Hansetages.
A. Vorakten (n. 59, 60): Zwei Einladungsschreiben an Hildesheim.
B. Beilage (n. 61): Artikel der sächsischen Städte über Erschwerung thres
Handels in Humburg und Bremen, die sie auf dem Hanselage verhandelt au sehen
wünschen.
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 62—65): Die Besendung des
Hansetages ist von den süchsischen Städten zunächst abgelehnt worden; eine Zu-
schrift Lübecks führt aber auf dem zweiten Tage eine Aenderung des Beschlusses
herbei.
A. Vorakten.
59. Braunschweig an Hildesheim: ladet wegen der Aufforderung der wendischen
Städte zu einem Hanselage zu einem sächsischen Städtelage nach Braunschweig
auf April 12 (mandages negest na deme sondage quasimodogeniti). — 1518
(ame palmen avende) Märs 27.
StA Hildesheim, LXXIV 23, Or., Sekret erhalten.
60. Braunschweig an Hildesheim: verschiebt diesen Tag auf Wunsch Magdeburgs
auf April 13 (dingstach na deme sondage quasimodogeniti). — 1518 (donner-
dages cene domini) April 1.
StA Hildesheim, LX XIV 23, Or. Sekret erhalten.
B. Beilage.
61. Artikel der sächsischen Städte, besonders über Erschwerungen in Hamburg
und Bremen, übersandt an Lübeck sur Verhandlung auf dem Hansetage. —
[ Braunschweig, 1518 April 13].
Aus St Hildesheim, LX XIV 22, Braunschweiger Abschrift auf S. 1 u. 2 der Lage,
auf der 6, n. 699, von der gleichen Hand.
Article dem gemeinen besten unde unsem orth landes to gude
beweget unde beradslaget.
1. Tom ersten myt der besweringe des tollen van dem haeringe to Hamborch.
2. Tome anderen, dat de gudere, alsz bottere, ossen unde andere ware, unsen
borgeren tobehorende, de se over see unde sant bringen to Hamborch ofte anders
wor, nicht uthgestadet unde uthgegeven werden, darınede eyner dat syne nach husz
bringen moige unde syne notroft darmede schaffen.
3. Tom dridden, dat men den Hamborgeren unde Bremeren sampt anderen
eyne ordinantie unde geborlike mathe up de fracht unde ungeld, allerleie gudere
uth unde in to bringende, maken wolde, darmede de gemeine copman der antze
des sulvigen mochte geneiten unde over old herkoment unde de billicheit nicht
besweret werden. — Ok statlike (!) ordinantien to besprekende up de haeringes
packinge unde de haeringes wrake, dan wenteher geschein.
1) Val. n. 63.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 15
111. Sächsische Stádtetage zu Braunschweig. — 1518 April 13 und vor Mai 20. — n. 61—63,
4. Tom verden, dat by den Haniborgeren, Bremeren unde anderen to er-
langende, dat se unse beiere unde andere gud ofte ware vorberort umme redelick
ungeldt tostaden wolden unde unvorhindert gutwillich mede in unde over to
schepende vorgunden.
5. Tom veften, dat itlicke dem gemeinen hesten to vorfange de schepe be-
spreken unde de sulven doch to ladene nicht vormogen, allene uthe dem grunde,
dat se de unse myt der fracht also besweren unde ore gudere frii maken.
6. Tom sesten, dat de befelehebbere der gudere an den schepen nicht parth
hebben sehullen uthe itzt berorder orsake.
7. Tom seveden, dat de gemeine copman im lande unden unde boven unde
sust an velen orden myt unwoentliken nigen tollen, swaren unplichten unde nigem
vornemende besweret werden.
8. Tom achten, dat wii myt unser kopenscap, de wii von olderher gedaen
unde noch don, myt wulle, Hollandeschen laken, sulver. korne. gold, beiere unde
alle andere ware, niehtes uthbescheiden, up dusser siet der Maesz umbesweret mwt
schote unde anderer unplicht frii staen moigen.
à. Dusse article sampt anderen, so eynem ideren nach erforderinge svner
notroft to synne komen mochten, dar inne wii nicht en wenich, bisunderen hoech-
lick myt dem nigen vornemende unde deme langen upschuvende besweret werden,
wolden wii juwen e. w. im besten nicht bergen.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
62. Odalricus Elers, Sekretär zu Braunschweig, an Hildesheim und Harmen
Huddeszeme (ridemester darsulves): schickt der in Braunschweig Apr. 14 (am
middewecken nilkest vorgangen) zwischen ihnen und dem dortigen Doctor
Konrad Konningk gelroffenen Vereinbarung entsprechend Abschrift der Schrei-
ben von Lübeck und aller in Braunschweig verlesenen Schreiben (de denne
vaste langk syn. dach und nacht dar inne ghearbeidet) und bittet. beim Rathe
einen angemessenen Lohn zu erwirken (dat men dar vor arbeides lohn er-
langen moghe; dat ick szo gantz tho juwen handen stelle, de velicheit des
arbeides in dusszem falle wol werden betrachtende). - - Braunschweig, 1515
(dinsdages nach dem sondage misericordia domini) April 20.
StA Ilildesheim, CLIII 52, Or., mit Spuren des Hamdzeichens.
63. Die wendischen Städte an die unlüngst in Braunschweig versammelten Ron.
der Städte Goslar, Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck und den
Rath zu Braunschweig: erinnern an den fast rollstiinigen Unteraang des
Brügger Kontors, aus dem so viel Erspriessliches hervorging und" noch hervor-
gehen könnte. und an den deswegen abgehaltenen Hansetag !, auf dem aber
wegen Abwesenheit der süchsischen Städte nichts Entscheidendes habe be-
schlossen werden können, ferner daran, dass Lübecks und Hamburgs Sekretäre
nach dem Hansetage nach Köln, Braunschweig und Danzig geschickt worden
seien und ron diesen günstige Antwort gebracht hätten, auch nachher noch an
die genannten und andere Städte geschrieben worden sei. und diese gegen
einen neuen Hansetag zu un? 6 (sondach na corporis Christi) nichts ein-
gewendet hätten; erklären ihre Ueberraschung, dass die sächsischen Städte
nun doch eine Entschuldigung geschickt haben; bitten aber, da die Städte ja
N Tal n. 39.
64.
65.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 63-65. 115
threrseits noch neue Artikel sur Verhandlung geschickt hätten (juwe e., juwen
copman und uns van Hamborch ock unsze frunde van Bremen belangende),
die man sogleich an die Betreffenden mitgetheili, damit sie auf dem Hanse-
tage erledigt werden könnten, dringend, den Tag doch zu besenden, da in
vielen Jahren ein Hansetag nicht so nothwendig gewesen sei, und, wenn die
sächsischen Städte jetzt vertreten sein würden, lange Zeit keiner wieder noth-
wendig sein werde (ock dat eyn ider stadt ore geschyl und gebreke, dardorch
sze van einander, Godt betert, gheholden werden, vorbringen und ercleren). —
1518 (am dage Georgii) April 23.
StA Hildesheim, LXXIV 23, Braunschweiger Abschrift.
Braunschweig an Hildesheim: schickt n. 63; erklärt die Besendung des Hanse-
tages für nothwendig (laten uns na vorstande sulkes antwordes unses deles
beduncken, dat neyn schiclick ummegang vortowendende sy, men mothe den
bestemmeden dach to Lubeck besoken); hat durch seinen Boten erkundigen
lassen, ob auch die kölnischen, preussischen und livländischen Städte senden
würden, und erfahren, dass das geschehe, ein Theil schon Herberge bestellt
habe; hält für angezeigt, dass ein Tag in Braunschweig gehalten und dort
die Artikel! berathen würden. — 1518 (donnerdages na Marci evangeliste)
April 29.
StA Hildesheim, LXXIV 23, Or., Sekret erhalten. Auf einliegendem Zettel die Ver-
muthung, dass Magdeburg, da es in der Aufschrift des Lübecker Briefes nicht
genannt sei, eine besondere Zuschrift erhalten habe (na deme, alse gy weten, in
unsze verdendel nicht gehören).
Einbeck an Hildesheim: theill mit, dass es sich bei Braunschweig wegen Nicht-
besendung des jüngst dort gehaltenen Tages entschuldigt habe?, dass es aber
jetet Nachricht erhalten habe, wie auch Hildesheim durch die Seinigen er-
fahren haben werde, dass seine Entschuldigung nicht als genügend angesehen
worden sei, und dass es desshalb beschlossen habe (wu wol gantz swarlick),
den Tag zu Lübeck mit zu besenden; biltet, dass die Einbecker mit den Hildes-
heimern reisen dürfen, und um Angabe des Tages der Abreise. — 1518 (feria
secunda pentecosten) Ma: 24.
SLA Hildesheim, CLIII 23b, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consules in Einbeck
umme den dag to Lubeck 1518.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20.
War besandt von Riga und Dorpat; Reval war nicht vertreten des bevor-
stehenden Hansetages wegen. Das Material ist mitgetheilt unter
A. Vorakíten (n. 66—69),
B. Korrespondenz der Versammlung (n. 70),
C. Nachtrügliche Verhandlungen (n. 71) und belegt, dass der Kfm.
zu Nowgorod mit Anordnungen Dorpats sehr unsufrieden war.
1) Die für den Hansetag, n. 56. 2) Es ist darunter die in n. 64 von
Braunschweig in Aussicht genommene zweite Versammlung der süchsischen Städte zu verstehen,
da Einbeck die von April 13 nach n. 63 besandt hat.
15°
116 Livländischer Stádtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 66—69.
A. Vorakten.
66. Narwa an den Kfm. zu Nowgorod: theilt mit, dass der Hauptmann von
lwangorod den von Nowgorod kommenden Kaufleuten Anders Krusse und
Kersten Hoiwer (Houver?) nicht gestattet habe, ihre Waaren mit den russischen
Pferden nach Narwa zu führen, sondern sie hätien dieselben mit eigenen Pferden
aus lwangorod nach Narwa herüber holen müssen; erklärt, dass es das dies-
mal allerdings zugegeben habe, aber in Zukunft nicht gestatten werde, damit
des Kfm.s Güter beim Umladen nicht zerbrochen würden; verlangt, dass der
Verkehr in der alten Weise stattfünde; ersucht, dies selbst oder durch die
„Städte“ vom Grossfürsten zu erlangen. — 1518 (Agate virginis) Febr. 5.
StA Hieval, Kasten 1501—1525, Abschrift. Aussen: ltem diit is de utschryft des
breves, den de raedt van der Norwe schref an den gemeynen kopmanne tho
Nowerden anno 18. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand in Mélanges Russes
IV, S. 776 n. 514.
67. Riga an Reval: schreibt auf früheres, wiederholtes Ansuchen Revals, das es
anfangs des bevorstehenden Hansetugs wegen abgelehnt hat, nun doch, nach-
dem auch Dorpat aufs neue dringend um eine Tagfahrt gebeten, eine solche
trotz der Kürze der Zeit auf April 18 (sondages misericordia domini) nach
Wolmar aus, um über die Angelegenheiten der drei Stüdte und des gemeinen
fahrenden Kfm.s zu berathen. — 1518 (ame myddeweken in den hyllighen
passchen) April 7.
SUA Reral, Kasten 1501- 1525, Or. Sekret erhalten. Aussen: Entfangen anno 18
amme middeweke vor misericordia domini.
68. Deutsche Kaufleute zu Nowgorod an Reval: theilen mit, dass Dorpat für den
an den Augen leidenden Hofknecht Hartwig Marschede! den Tidemann Grelle
gesendet habe, dass sie Dorpat aber geschrieben hätten, sie könnten diesen
nicht gebrauchen, weil er nicht mit den Gewohnheilen des Hofes vertraut sei
(wente hyr mannych junck man unforfaren kumt; so mote wy eynen hebben,
de desz olden howesz rechtygheyt uude ordynancye en bynnen is); berichten
ferner, wie Dorpat ganz gegen die alle Gewohnhert die Ernennung des Hof-
knechts durch einen Brief den russischen Hauptleulen habe anzeigen wollen,
sie aber Tidemann Grelle veranlasst hätten, den Drief nicht abzugeben. —
1518 (des frydaghes na passchen) April 9.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or, aufgelrucktes Handzeichen Uk erhalten.
‚lussen: XMntfangen anno etc. 14 mandages na Marcii. (April 261 Des baves-
D &
knechtes halven to Nowgharden. — Verzeichnet: daraus ron Hildebrand in
Melanges Russes IV, SN. 777 n. 916.
69. Reval an [die wendischen Städte]: theilt mit, dass es April 3 (pascheavent)
der wendischen Städte Einladungsschreiben zum Hansetage nebst eingelegten
Artikeln erhalten habe; bittet, seine bisher stets bewiesene Opferwilligkeit für das
gemeine Beste, die es noch durch Besuch des Hansetages von 1517 gezeigt habe,
berücksichtigen und es wegen der Ungunst der Jahreszeit und der Kürze der Zeit,
1) Hartwig Marschede, Hoflnecht zu Nowgorod, an Dorpat: meldet, dass der Bau des
Hofes so weit rorgeschritten sei, dass man 40 Personen unterbringen konne; macht Mittheilung
über die Beschatzungen, welche die Statthalter auferlegten, wel klagt, dass von ihnen kein Recht
zu erlangen sei; bittet, sich der Sachen energischer als fricher anzunelimen. [1518 Anfang] —
Verzeichnet: aus SUA. Reval bei Hildebrand, Mrlanges Russes IV, S. 777 n. 515; darnach hier.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1518 April 20. — n. 69—71. 117
die noch zu Vorbereitungen bleibe, für entschuldigt halten su wollen (botrachten
willen den ghanez langhen, boszen wech van Revel bette Lubeck, zo me den
umme dissze tidt jars ane mercklike unkost und spildinghe der armen besten
yfte perde bereyszen zal, de jummers nottroftighe und gevellighe tidt esschet,
und dor nevenst de kortheit der tidt, de uns na entfanghinghe der intimatien
vorhanden stundt, unde disszes unszes utheblivendes halven up dyt pasz uns
nicht anders dan myt allen besten vordencken; wente angezeen in disszem
orde nu tor tidt noch winter noch zamer is und de weghe alszo ghetacht, dat
me nach under nach boven, noch sleden noch waghen heft bruken moghen,
ock de wyke myt ysze noch vast bolecht, alszo dat de unszen nach lande
nach water hebbinghe bruken moghen. Inme gheliken bogheven zyck summighe
handele und gheschefte nu tor tidt mit uns aldus, Got beterdt, dar uns up
dit pasz nycht wol wyder temet to scriven, alszo dat zick nymandt der unszen
zodane reysze in zo korter tidt und zo ghanez ilende an to nemen und ane
vare eres lives und levendes to vullentheende heft willen vorwillighen laten);
sendet n. 58. — [15/18 (des ersten fridaghes na passchen) April 9.
StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 46a -b. | Ueberschrieben: An de van Lubeck
(Lubeck durchstrichen).
B. Korrespondenz der Versammlung.
70. Die zu Wolmar versammelten Rsn. von Riga und Dorpat an Heval: ant-
worlen auf die Anzeige Revals, dass es den Tag der lübischen Heise wegen
nicht besenden könne, mit der Nachricht, dass in Folge dessen einige die
Städte gemeinsam betreffenden Sachen auf die nüchste Zusammenkunft ver-
schoben werden müssten. — 1518 (dinxdages nahe misericordia domini) April 20.
SLA Heval, Kasten 1501— 1525, Or., das aufgedruckte Signet des Bürgermeisters von
Riga &) erhalten.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
71. Der Kfm. zu Nowgorod an Reval: beklagt sich, dass Dorpat die Annahme
des Tidemunn Grelle als Hofknecht erzwingen wolle; sucht nacheuweisen, dass
Grelle sich für diese Stellung nicht eigne, und klagt über Baufülligkeit der
Kirche. — Nowgorod, 1518 Juni 5.
Aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Abschrift. — Verzeichnet: daraus von Hilde-
brand in Mélanges Russes IV, S. 777 n. 517.
Den erszamen, vorsychtighen und wolwyszen heren borgher-
meysteren unde radtmannen der stadt Revel, unszen bsunderghen
ghuden frunden, gans denstlick.:
Unszen fruntliken groth und willighen denste na vormoghe. Erszamen, vor-
szichtigen unde wolwyszen leven heren. Enen bref van ju erszamen heren ent-
fangen, de wy ju hochliken bodancken. Und wy hebben dusszen Tydeman up dat
utersthe de menynghe ghesecht, dat he wedder hen the, dar her ghekomen is;
wenthe he den kopmanne nycht drechlick is, na dem he de olden regel und ordi-
nancien desses howes nycht enbynnen ys. Nycht langhe vorleden krech Tydeman
enen bref van deme rade van Derpthe, den he uns hyr lezen leth. Uth dem breve
kone wy vormerken, he uns an dem rade tho Derpthe vorklaghet heft und ock an
den gylden tho Derpthe. Dus, erszamen heren, en rath van Derpthe beryspede
118 Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 71.
Tydeman in den breve, sze em des ghenen danck en wussthen, na dem he idt
den ghylden tho Derpthe gheklageth hadde, szo wo de kopman ene nycht wolden
entfaugen vor enen howesknecht, und en rath van Derpthe de macht hadde, enen
hovesknecht to szetten, unde kennen den kopman nerghen vor. Dus wundert uns,
dat sze allen wyllen raden ower den ghemenen kopman der Duytsschen hansze,
dat sze hyr enen howes knecht inweldighen teghen des kopmans danck; sze vor-
merken nycht de ghebrecke, de hyr ghewest zyn und noch zyn. Hyr kumth mennych
unvorfaren junek gheselle; hyr mot en man weszen, de des howes regel und
ordinancie en bynnen is. Und dussze sulftighe Tydeman heft enen loper uthghe-
jaghet an den rath tho Derpthe und meneth, he wyl szyck hyr nycht hastighen
vorwyssen lathen; he gheyt hyr in borgher hande, wenthe leth hyr en wyf up deme
howe benachten, de he van hyr helpen wolde szunder conszent der vorstender;
dat idt unszer en part nycht wol haghede. Ock vorkoft he en pert, dar he tollen
van gaf, den Russen dat pert to tho schriven, dat wy anderen dus langhe vorde-
ghedinghet hebben. He solde uns hyr wal up moye bryngen, dar uns de al-
mechtighe God vor mothe bowaren. Ock, erszamen heren, is hyr grot ghebreck
an der kercken. Dath ghewelfte wyl uns drade up den kop fallen; hyrinne warde
shy myt den anderen steden dat besthe prowen, dat dessze moghe ghebethert
warden und under dackes komen, szo dat oldelynghes ghewest is. Hyrmede bovele
wy ju erszam wysheyde Gode deme almechtigen. Gheschreven in Nouwerden des
szonavendes na des hilligen lychames dache anno 18. |
Kopman to Nouwerden der Duytsschen hansze.
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overissel
zu Deventer. — 1518 Mai 15.
Vertreten waren von gelderschen Städten Nymwegen, Roermonde, Zütfen,
Arnheim und Venlo, von kleveschen Wesel und Emmerich, von overijsselschen De-
venter und Kampen. Zwolle und Gröningen liessen sich entschuldigen.
A. Vorakten ($$ 72—78): Briefwechsel von Städten des Kölner Drittels.
Köln will seine Rsn. nach Lübeck über Deventer reisen lassen.
B. Recess (n. 79): Es wird beschlossen, zur weiteren Vorberathung der
Pesendung des Hansetags gemeinsam mit Köln cine Drittelsversammlung Mai 26
in Emmerich abzuhalten, und die Art der Einberufung im Einzelnen bestimmt (SS 3, 4).
Die ersten neun Artikel der lübischen Vorlage für den Hanselay werden besprochen
(SS 5—14). Es wird beschlossen, auch Münster, Soest, Dortmund, Hamm und
Duisburg mit nach Emmerich zu verschreiben. Zütfen und Wesel sollen Geleit
von den Herzögen von Geldern und Kleve besorgen ($ 16).
C. Korrespondenz der Versammlung (n. 80, 8D: Einladung zum
Emmericher Tage an Köln und Soest!.
1) Zur Geschichte dieser Tagfahrt finden sich in Stadtrechnungen noch die folgenden Notizen:
a) OLA Deventer, Kämmereirechnungen: Des sonnendages na meydage (Mai 2) Derick vurscreven
(onsen boden) mit onsen scriften to Nymmegen ende Remonde gesant, om oer vrende hyr tschicken,
op die besendinge to Lubeke to communiceren; hem gegeven 1 € 39 butken. — Item denselven
dach Peter Vondelinck mit gelycken scriften an die hanzesteden des landes van Cleve gesant: hem
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 72, 73. 119
À. Vorakten.
72. Köln an die wendischen Städte: verspricht Besendung der auf Juni 6 (sun-
dach na corporis Christi) ausgeschriebenen Tagfahrt su Lübeck und Einladung
des kólnischen Dritiels dasu. — 1518 (Veneris) März 12.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 246a. — Fbd. das Koncept.
73. Köln an Duisburg, Wesel, Emmerich, Deventer, Zwolle, Kampen, Groningen,
Bolsward, Stavoren, Elborg, Harderwyk, Zütfen, Arnheim, Nymwegen, Roer-
monde: theilt mit, dass es auf Juni 6 (sondach na corporis Christi) zur Tag-
fahrt nach Lübeck geladen sei bei Verlust des Einspruchsrechts gegen die Be-
schlüsse, der hansischen Privilegien und bei Strafe einer Mark löthigen Geldes,
wie die beigelegte Kopie ausweise, und aufgefordert, auch die Städte des Dritiels
zu laden, um auf die 1517 übersandlen und einige jetzt beifolgende Artikel
(n. 9 und 56) su berathen; fordert unter Hinweis auf die Wichtigkeit und die
Strafen zum Besuch auf. — 1518 (Veneris) Märs 12.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 246a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen burger-
meistern, scheffen und raide der stat Duysberg, unsen besundern guden frunden,
similiter Wesel, Emerick, Deventer, Swolle, Kempen, Groenyngen, Bolswerden,
Stavern, Elborg, Harderwyck, Sutphen, Arnheym, Nymmegen, Ruremunde. —
Ebd. das Koncept.
gegeven mit 2 dach liggens 1 £d 11 butken. — — Schenckwyn mitten kannen: Den geschickten raedts-
frunden van Campen 2 tacke ock crucis (scil. inventionis Mai 3); den geschickten van Nymmegen
den avent Pancracii (Mai 11) 2 tacke; den samenden hanzesteden 16 tacke; den van Campen
2 tacke; op ons heren hemmelvaertz dach (Mai 13) den steden ghemeenlick to gelage geschenckt
51 quarter; den saterdach daer na (Mai 15) den ghemenen steden weder geschenckt to gelage
69 quarter, ende des middages in den herbergen 16 tacke ende Albert Schaep 2 tacke, die tacke
11 st{uver]. — Tot Jan Lukenssen geschenckt den geschickten van Nymmeghen, Remonde, Venlo,
Arnhem ende Zutphen elck 4 tacke op ons heren hemelvaertz avent (Mai 12) den van Campen
4 tacke, den van Wesel ende Embrick tsamen 8 tacke; vrydages na ons heren hemmelvaertz dach
(Mai 14) den samenden steden 32 tacke, des saterdages (Mai 15) 14 tacke ende do sie reisen
wolden 8 tacke. — — Den sonnendach vocem (Mai 9) Coert onsen deenre mit onsen scriften an
die stadt Groningen gesant, om mede totter beraemder dachfart mitten Gelreschen ende Cleveschen
steden oer gedeputeerden tschicken, berorende die besendinge to Lubeke etc.; hem gegeven 2 64
11 butken. — Des dinxdages na vocem (Mai 11) Evert van Karpen to Swolle mit onsen scriften
gesant, om noch hoere vrende hyr by die andere hanzesteden to dage tschicken, dat sie hadden
afgescreven; hem gegeven 32 butken. — Den dach Pancratii (Mai 12) Henrick van Holten mit
onsen scriften van Campen to Swolle gesant, die die dachfaert mitten hanzesteden alhyr to besenden
hadden afgescreven ten anderen mael, om noch hyr tkomen; hem gegeven 37 butken. — —
b) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen: Van ryden ind jagen: Up manendach post
vocem jocunditatis (Mai 10) die borgermeister Derrick van Hoen ind Thomas Kroen myt twee
dienres gereden tot Deventer by die geschickte vrunde der henxze; omb mede gedaen 18 goulden
gulden; dairan toe wisselgelde verlairen 15 albi, noch die borgermester Thomas Kroen my verlacht
25!/s albi, facit tosamen 21 gulden 4'/s albi etc. — Int wederkomen elck verdaen 2 quarter, facit
8 albi.— Item den twee dienres elck gegeven eyn quarter, facit 4 albi. — — c) StA Zütfen, Stadt-
rechnungen (mitgetheilt von van Heeckeren): Van den badeloen: Onser stat bade is to Doesborch
gewest ende daer den raet gehaelt, hier to komen om to hooren, wat men to Deventer geslaten
had, ter hensen to Lubeck to schicken, 2 mylen, facit 3 £ 10 den. -- Item to Arnhem gewest an-
gaende van die hense 10 wucheyen, facit 11 8 10 d. — Van geschenckten ende gesanden wyne.
Die raetsheren van Doesborch syn hier gewest om schrift die van Lubyck angaende, daer to schicken
op ter hense, want se mede in onse dardendeel hooren; den geschenckt 4 quarter wyns, die quarter
5 f, facit 1 #4 2 8 2 d. — — d) StA Arnheim, Stadtrechnungen (mitgetheilt von Ricmsdih) :
Resarum: Op sente Spanckeras dach (Mai 12) ys onser borgermeister Hermen Tengnagel ende
Jan van Mekeren myt Reen van Hoekellom ende Balden Vynvoer, enen dyner, gerest na Deventer
myt de van Roemonde ende van Nemmegen, om toe tracktyren van der hanssen myt den hans-
steeden. Doe uyt gegeven tot tergelt ende vertert 17 gulden 4 stuver.
120
74.
76.
77.
/5.
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 74—78.
Köln an Venlo: zeigt an, dass es aufgefordert sei, die Städte des kölnischen
Dritiels auf Juni 6 (sondach na corporis Christi) zum Hansetage nach Lübeck
zu laden, was es gethan habe, dass aber Venlo nicht mit geladen sei (so wyr
dan befynden, ure eirsamheide evn zyt lanek glieh andern nyet myt be-
schreven synt worden, doch uns die ursache unbewust, dat wyr uch as unsen
euden frunden ime besten nyet hain willen verhalden, umb uch sulx up ge-
mevner dachfart zu mugen beclagen und die ursache zu hoern) — 1518
(Veneris) Mürz 19".
St.1 Köln, Kopiehuch n. 49 p. 245b.
Duisburg an Köln: antwortet auf n. 73 mit der Ditle, es als Haupt des
Drittels doch entschuldigen zu wollen, obgleich es wohl zum Besuch geneigt
sei, wenn es elwas Fruchthares beitragen könne (is uwer ersamheyden wal
kundich, als dat wy onlanx verleden vast voele heusdachforden toe Luybecke,
Munster, in uwer ersamheyde stadt ind anders up unsen mercklichen oncost
ind arbeyt heben helpen holden ind leysten; ind soe wy oick nu mvt an-
staender veeden ind vorder onlasten degelyx besorget synt); erklärt sich be-
reit, alle gefassten Beschlüsse zu hallen. — 1518 (ame saetersdaige post Georgii
martyris) April 24.
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Duysburgenses excusantes, se non
posse comparere in dieta Lubicensi.-— Anno etc. 18 Lune post jubilate 26. aprilis.
Soest an Miinster: antwortet auf das von Münster in den letzten Fasten über-
sandte Einladungsschreiben der wendischen Stüdte zum Hansetage nach Lübeck
Juni 6 (sondach corporis Christi) mit der Bitle, doch wissen zu lassen, ob
Münster den Tag besenden werde, und ob das im Einladungsschreiben ver-
sprochene Geleit für die Gebiete von Münster, Bremen und Holstein erlangt
sei, — [15/18 (up donrestage na inventionis crucis) Mai 6.
StA Soest, Fach LI Hanse n. 9, Abschrift. — Ebd. Fach LI (Missivenbücher) n. 5.
Köln an Deventer: wiederholt seine Aufforderung zum Besuch des Hanse-
tages wie in n. 73 und bitte um geheime schriftliche Mittheilung (by desem
unsem boden schriftlich und gantz in geheyme). wann und wie (zu perde odir
zu wagen) Deventer seine Rsn. schicken wolle, da es die Seinigen nach De-
venter senden wolle, um mit dessen Rsn. gemeinschaftlich zu reisen, doch
könne es die Seinigen nicht vor Mai 23 (in den pinxsteheilgen dage) ab-
senden. — 1518 (sabbato) Mai 8.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 272b.
Soest an Köln: billet um Antwort durch den Teberbringer, ob Köln den
Hansetag besende oder nur schreibe (edder mit schriften verwaren). — /15]18
(up maindage na dem sondage vocem joeunditatis) Mai 10.
SEA Koln, Or., mit Spuren des Sekrets. Ausson: Soist petentes, eyn wissen zo haven,
of men zo Lubischer dachfart schicken wille. — Anno etc. IS Veneris 14. maji.
SLA Soest, Fish LI (Missicenbucher) n. 5.
1) Vgl. n. 26, 35, 38.
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79. 121
B. Recess.
79. Recess zu Deventer. — 1518 Mai 13.
Aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Heft von 6 Bl. Auf Bl. 1:
Recess van der dachfairt bynnen Deventer anno etc. 18°.
1. Int jair ons heren 1518 den 15!en dach in meve versammelt bynnen
Deventer tot begerten der steden Deventer, Campen ende Zwolle op schriften ende
ansoicken der stadt Coelne berorende die besendinghe der dachfairt der hanzen,
die men eorporis Christi bynnen Lubeck sal holden!, die eirsamen heren ende ge-
deputierden: van Nymmegen Johan Kollert ende Jasper van Marwyck, van Ruer-
munde Derick Ruffart ende Derick van Suchtelen, van Zutphen Arnt Slyndewater
ende Ghert van Buriloe, van Arnheim Herman Tengnagel ende Johan van Mekeren,
van Venloe Árnt van Lum ende Derick van Menss, slandtz van Gelre, van Wesel
Derick van Hoen, Thomas Kroen ende van Embrick Arnt van Ryswyck ende Peter
van Merenscheyt ende meyster Derick Wilskamp, secretarius?, slandtz van Cleve,
van Deventer Peter van Mouwyck, Johan van Levden, Johan van dem Have ende
meyster Gheryt Zwarfken Henricksson, van Campen Lubbert van Hattem ende
Johan Krueze.
2. Item want die heren van Wesel ende Embrick in oirre reyse verleth
weren, heft men niet totten saeken ghedaen voir den dach vursereven, ende svnt
doe des margens die heren versamelt tsamen op die raidtkamer. Dair ghedanckt
der heren kompst ende ghelesen die schryfte der stadt Coelne van der dachfairt
toe Lubeck ende noch enen brief, dair die bade den dach t'bevoiren mede gekomen
was, holdende an die stadt Deventer, dair inne sie weder totter dackfairt toe
Lubeck vermaent worden, ende t'wetten bereerden, hoe men die besendinghe toe
waghen oft toe perde doen wolde?. Dair voel woerden ende beraet aver ende
weder aver op ghenomen is ende ten laesten beslaeten voir een middel, den van
Coelne t’schryven inneholt der copie hyr by wesende, dair die margen mede
gheendet is‘.
3. Item den naemiddach weder versamelt tot twie uren, die articulen ter
dachfairt chelesen®. Finde want die stadt Coelne een hoeft ende principael deses
dardendeels is, is weder bestemmet. een dachfairt bynnen Embrick twesen den
wonsdach nae pynxterdach®, ende an die van Coelne begeert, hoir vrende dair
mede t'schicken ende ander steden deses dardendeels dair mede oick aldair t'willen
verschryven.
4. Item is gheslaeten, dat die hade mytter antwerdt van Coelne toe Wesel
ende Embrick anryden sal, die die antwordt opbreken sullen ende synden voirt
dair van copie an die stadt Nymmeeen, Zutphen ende Arnhem, die dan voirt oeren
medesteden copie van den selven tceseynden sullen, ende die antwerdt den behandet
den van Deventer, sullen sie voirt die copie dair van sevnden die van Campen
ende Zwolle.
5. Item dyt naebescreven synt die articulen, wair op dat men toe Lubeck
revsen solde’. Ten yrsten van verkortinghe der privilegrien in Denmarken ende
Noirwezen is verraempt, want men niet en weet, in wat puncten ende articulen
dat die bezwaringhe oft verkortinghe sy, dat men dan dairinne qwelick raden kan,
1) n. 73. 2) StA Emmerich (SA Düsseldorf), Hansentica n. 2 auf einem zwischen
Bl. 102 und 103 eingefügten Zettıl: Anno 18 ascensionis domini (Mai 13) die rait geschickt tot
Deventer van der henzen wegen, verdan 16 goltgulden 19 albi 4 heller. — Item 8 dage dairnae
qwamen die henze stede alhier. Heft der stat gekost aver eyn voeder wyns. 9) n. 77.
*) n. 80. 5) n. 56. 9) Mai 26. 7) Vgl. n. 56.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 16
192 Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79.
ende die gehoirt wil men myt versehryvinghe oft anderen gheboirlicken weren
gerne helpen remedieren nae behoir.
G. Item ten tweeden van den Russesschen byvrede ende den contoir der
Nouwerder, is die byvrede chelesen ende den tytel der Russen keyser ende koeninck
van voel landen; ende tot onderholdinghe des contoirs toe Nouwerden wil men
oiek helpen vorderen, als in den yrsten artikel begrepen staet.
7. Item ten darden, dat contoir toe Brugge t'onderholden, ende dat die schepe
int t’Zwyn ter Sluyse solden moeten segelen, is verraempt, want die gaete verlopen
synt, soe dat men die niet invaren kan, als men plach, ende desen landen gheenre
maniren ghelegen is t'segelen, dan dair die koepman syn guet beth ommeslaen
ende verhandelen mach, sal men moigen lyden, die die Wester-Maese inseylen ver-
sehaeten, ende dair mede niemantz vorder bezwairdt werde, dan van oldes ghe-
woentlick ende anno soeven berecesset is}; ende van vorder hezwaren der wyne
ende byer axcysen wil desen steden ghiensyns ghelegen syn, vorder bezwaringhe
der axcysen t'lyden; dan willen gerne helpen onderstaen ende begeren an die
stadt van Brugge t'vorderen myt nernsticheyt, die bezwaringhe der axcysen den
koepman t'verlaeten.
8. Item ten vyrden, oft men ennighe veranderinzhe oft modereringe der
hanzen privilezien lyden kan, is verraempt, als die veranderinghe ende modereringhe
tot cehemenen besten mocht syn, niet meer des ein dan des anderen, dat alsdan
sulx t'lyden weer, dat men vrsten t'wetten behoirt, in wat articulen ende puncten
ende tot wat eynde die veranderinghe ende modereringhe solde syn.
9. Item ten vyfthen, dat die koepman in des fursten lande vau Bourgonien
baven privilegien in tollen groflicken wort bezwairt, is verraempt, dat sulx nutte
an den koeninek van Spaengen versereven sy.
10. Item ten 6te" van schotte der Engelschen gueden wil den koipman oick
ehiensyns ghelegen syn, die guiden ten anderen mael, die eens an dat contoir toe
Lunden verschaeten synt, wederomme t'versehaeten an dat contoir ter Brugre
oft anders.
11. Item ten 7den van der Hollander segulatie ende komenschap is aver-
gelacht, dat men hem luyden oft emantz huyten der hanzen die zee ende komen-
schap qwalyek sluyten ende verbyden sal moigen, als sie niet pretendiren der
hanzen vryheyt erde privilegien t'shenieten noch dair tegens veirnemmen; mar als
sulx geschieden, dat men dan dair tezens t’chedencken heft myt rechte, als in den
fien artikel hyr nae beraempt staet.
12. Item ten Sden van ghebreken des contoirs in Engelant, weet men die
niet, dair omme men qwalick dair op ramen sal moigen.
13. Item ten 9!«" al dinek in den olden stant t'brengen ende die ene stadt
mocht wetten, wes se sich totter ander verlaeten solde moigen, is verraempt, allet
opt behoeh, als ennighe stadt oft lythmaten der hanzen ınyt onrechte avervallen
werden, dat die dan sulx an die hoeftstadt des dardendeels. dair die dan inne ve-
leren wer. versehryven sal ende voirt twee ander steden tot hem verkiesen. die
saeke diseutiren ende bewegen ende die ghebreke cens, twee ende ton darden mael
van 6 weken tot 6 weken doen verschryven an den ghennen oft svnen aversten,
dair die den anderen veronrechtet hadde onder gheseten wer. Ende soe vur als
men des chene verheteringhe en verkrege, dat dan die ehenne, die veronrecht wer.
wyt rechte wederomme spreken sal inoeren ende vervoleen syn saeken, in wat
stede van der hanze dat hem schelesenst syn sal; dair elek stadt dan toe vorderen
sal, behulp ende bystant t'doen hoers vermoicens.
1) Vgl. 5 n. 243 $ 181.
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 79, 80. 123
14. Item alle ander particulair ghebreken sal elck die syne brengen bynnen
Embrick den verraemden dach voirgescreven.
15. Item den l4den in meye als satersdach nae Servatii des margens toe
8 uren weder versamelt op die raidtkamer. Dair ten yrsten ghelesen is die onschult
der stadt Zwolle oick t'kennen gegeven die onschult der stadt Groningen, die weder
verschreven synt den wonsdach nae pynxten! bynnen Embrick, ende is dair nae
dat beslot ende verraminghe op die articulen gelesen als vurscreven staet.
16. Item is hyr op verdragen voir t'beste, mede t'verschryven bynnen Em-
brick die stede Monster, Zoest, Dortinunde, den Ham ende Duysborch nae luyde
ende inneholt der copie hyr naevolgende, dair die baden mede gevardiget sint nae
den vurscreven steden t'loopen, ende die heren van Zutphen heben anghenomen
gheleyde t'heben van den furst hertogen van Gelre ende die heren van Wesel van
den furst hertoigen van Cleve, vry, veylich ende onbeleth an ende af totter ver-
raemder dachfairt bynnen Embrick t’moigen komen. Ende heben dair mede oiren
afghescheyt ghenomen.
17. Folgt n. 50.
C. Korrespondenz der Versammlung.
80. Die zu Deventer versammelten Rsn. der „Lande und PFürslenthümer" von
Geldern, Kleve und Overüssel (des averstichtes van Utrecht) an Köln: ant-
worten auf n. 73 und 77, dass man sich in Deventer versammelt habe, um
su berathen, ob nicht etwa der Hansetag wie früher für diese Städte nutelos
verlaufen werde, dass man michi. abgeneigt sei zur Besendung und sich zu
diesem Zwecke Mai 28 oder 29 in Deventer zusammenfinden wolle, um
Mai 31 gemeinsam absureisen (bewegende ende averleggende, dat deser ghe-
lycker dachfairt tot groten perickel, arbeyt, costen ende ınoyenissen tot meer
tyden geholden ende by ons ende den onsen besant synt worden; meer altyt
saeken ende articulen, die tot onsen vordel gheweest solden heben, dair ons
ende den onsen seer merckelick an ghelegen is gheweest, synt soe niet ghe-
vordert nae vermoigen der recessen, dat wy vernomen hebt, dair wes nae
ghevolcht noch executie gheschiet, dan tot meerderen naedeel ende schaden
der onser. Als men dan noch ghelycker meyninge weer, konnen uwe ersam-
heide bedencken, ons nutter tsyn, die dachfairt t'verlaeten dan toe beseynden.
Ende ons dan oick dair baven myt ennigen penen t'bedringen, als die schrifte
vermelden, sette wy niet fundeert in rechte noch reden, ende solden dair van
protesteren moeten ende voirkomen die penen tot synen tyden. Nyet toe
myn, wy als die ghenne, die altyt walfairt ende vorderinghe des ghemenen
besten ghesocht heben, als noch ende ongerne vermerckt solden warden tot
anderer meninghen oft splytinghe der hanzen, dan tot eendracht, die vryheyt
der hanzen t'helpen starcken ende vermerren. Ende sunderlinx dan oick an-
mercken, dat an deser dachfairt mercklick gelegen is, ghelyck uwe ersamheide
oick bewegen, weren wy wal van meningen, in den ende soe veer, dat wy
myt ghenoichsaemen gheleyde versorcht waren, als die Wendesche stede
schryven, onse vrende ende gedeputeerden totter dachfairt uth toe verdighen,
den vrydach oft satersdach nae desen anstaenden pynxterdach? twesen bynnen
Deventer, den manendach dair nae? voirt van dan, sament ons bedunckt be-
qwemest, toe waghen toe reysen; dair wy uwer ersamheide gedeputierden
bynnen Deventer die tyt op solden verbeyden. Wat bescheytz uwe ersam-
1) Mai 26. 2) Mai 28, 29. 3) Mai 31.
16 *
124 Städtetag der Lande Geldern, Kleve und Overijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13. — n. 80, 81.
heide nu heben van den geleyde, dair men op reysen solde inoigen, ende
uwer ersamheide guede meninghe dair beneven begeren wy ons onvertaichlick
ons (!) doen schryven by brenger van desen. — 1515 (onder t'seereet segel
der stadt Deventer, des wy hyr toe sament ghebruycken) Mar 13.
Std Köln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Deputati. radessendeboiden civi-
tatum patriarum et principatuum Gelrie, Clyvis et Trajectensis interioris ex dieta
Lubiceusi. — Preseutata anuo etc. 18 Lune 19. maji. Unterzeichnet: Gedeputierde
raidtessendeboden der steden der landen ende furstendomme van Gelre, Cleve
ende des averstichtes van Utrecht, bynnen Deventer ter dachfairt versamelt. Die
Nachschrift fehlt.
StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, loses Blatt, n. 79 beigelegt, von dem
gleichen Schreiber. Üeberschrieben: Ad civitatem Coloniensem. Æs folgt. hier
die Nachschrift: Ersamen heren ende vrende. Gheordineirt wesende dese onse
schryfte heben wy bewagen ende averlacht, nutte t'wesen ende seer van noiden,
myt uwen ersamheiden ende anderen steden deses dardendeels, dair uwe ersam-
heide dat hoift ende principalen van synt, toe communiceren op die articulen ons
avergesant eer ende voir der tyt, dat wy die beraemde dachfairt toe Lubeck be-
senden. Ende synt ghesloeten, dair op wederomuine ende meer anderen ghebreken
onse ghedeputierde den wonsdages aveut nae pynxsterdach! bynnen Embrick
theben, ende begeren myÿt andaclıt, dat uwe ersamheide der selften gedeputierden
vrende den selven dach ende ter selven steden oick heben willen ende dair be-
neven doen verschryven an den steden deses dardendeels, dair mede tot ons be-
hoiren, om myt sulcken bescheyde die dachiairt t'moigen beseynden, dat kost,
arbeyt ende moyenisse onverlaren ende dese zwair dachtairden yair op yair voirt
moigen verblyven. Datum ut supra. — ltem want die steden Zoest, Duesborch
ende den llum van den furstendome van Cleve hyr ter steden niet mede ghe-
weest synt, dat uwe ersaumheide die vick bynnen Embrick op tyt vurscreven, soe
die wal lyden mach, doen verschryen.
81. Dieselben an Soest: erinnern an Kölns Zuschrift betr. Besendung des Hanse-
tages in Lübeck; berichten, dass sie sich in Deventer versammelten, und dass
sie troiz entgegenstehender Bedenken nicht abgeneigt seien, den Tag zu be-
senden (bevoelen oick mede, dat tot voel tyden die dachfairden tot grocten
kosten, arbeyt ende moyenissen van ons besaut synt worden, ende en wyl tyt
herwarts tot onsen dele weynich vordels oft profytz heft iughebracht, solden
niet toe myn, als wy myt ghenoielisaem gheleyde, soe die van Lubeke schryven
voir ons allen t'willen vorwarven, vorsorcht weren, tot walvareu des ghemeneu
besten ende onderholdinghe der vryheyt ende privilegien der hanzen dese
dachfairt t'beseynden niet afslaen); wünschen darüber und über die Artikel
mit Köln und den anderen Städten des Drittels zu berathen und haben des-
halb Köln auf Mai 26 (den yrsten wousdach nae den pyuxterdach) nach
Emmerich geladen und gebeten, auch die anderen Städte des Drittels zu ver-
Schreiben; hoffen, dass auch Svest, Münster, Dortmund, Hamm, Duisburg und
Gröningen, an die man ebenfalls geschrieben habe, nach Emmerich senden
würden. - | 1518 (vonder tsecreet segel der stadt Deventer, des wy hyr toe
sament shebruycken) Ma: 14.
SEA Soest, Fach ILI Hanse n. 6, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Auno ete. 18
up vridage na exaudi (Mar 2D. Unterzeichnet: Gedeputierde raidtzfrende van
den hanzesteden der «dryer furstendome Gelre, Cleve ende des averstichtes van
Utrecht Deventer, Campen ende Zwolle, bynnen Deventer ter dachtairt versamelt.
SEA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Abschrift folgend aufn. 729. Ueber-
schrieben: llyr nae tulget die copia der breven an den steden Monster, Zoest,
Dortmunde, den Ham ende Duysborch mutatis mutandis. Unterzeichnet wie das Or.
1) Mai 20.
Külner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. 125
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 21.
Hier waren vertreten Deventer, Kampen, Zwolle, Soest, Nymwegen, Zütfen,
Gröningen, Hamm, Duisburg, Wesel, Arnheim, Venlo, Harderwijk, Münster, Em-
merich, also nicht weniger als 15 niederrheinisch-westfälische Städte. Verhandelt
wurde über die Besendung des bevorstehenden Hansetags.
A. Vorakten (n. 82-86): Köln erklärt, unvertreten bleiben zu müssen.
B. Recess (n. 87): Es entschuldigen ihr Ausbleiben Köln, Dortmund, Roer-
monde, Osnabrück ($ 2). Man beschäftigt sich dann mil den Lübecker Artikeln
zum Hansetage und den Ansichten, die darüber auf der Tagfahrt su Deventer ge-
äussert sind ($$ 3—11. Man ist der Meinung, dass in Zukunft Lübeck zw den
übersandten Artikeln seine Ansicht hinzufügen müsse; darauf wolle man vor der
Besendung des Hansclages auf einem Drittelstage berathen (S 12). Zuleist kommen
einige Einzelklagen zur Sprache (S 15).
C. Beilage (n. 88): Vorlage Emmerichs über die zu Deventer über die
Artikel gefassten Beschlüsse.
D. Korrespondenz der Versammlung (n. 89, 90): Die versammelten
lisn. melden nach Lübeck und Köln, dass sie den Hansetag nicht besenden werden.
Aus den Briefen ergiebt sich, was aus dem Recess nicht ersichtlich ist, dass von fast
allen gelderschen, kleveschen und overÿsselschen Städten su Emmerich der Beschluss
gefasst wurde, den Hansetag nicht zu besenden. Als Grund wird angegeben die Un-
sicherheit der Wege und das Ausbleiben genüyenden Geleits. Köln hat, da Soest
Juni 2 noch unentschlossen ist, Münster im letzten Augenblick noch absagt, allein
seine Rsn. Mai 31 zu Deventer‘.
1) Zur Geschichte dieser Tagfahrt finden sich noch in Stadtrechnungen die folgenden Nach-
richten: a) StA Deventer, Kämmereirechnungen: Den selven dach (vrydages na exaudi = Mai 21)
Johan Kranen mit onsen scritten vau weghen der hanzesteden hyr to dage geweest an die steden
Monster, Soest, Dortmonde, den Ham gesant, om na pinxteren op die besendinge to Lubeke bynnen
Embrick to dage t'schicken; hem gegeven mit liggen ende reisegelt tsamen 2 € 22 butken. —
Denselven dach (pinxterdach — Mat 23) Peter Vondelinck mit onsen scriften to Zutphen gesant,
om doer t‘lant van dem Berge voer onse vrende, die to Embrick solden wesen, geleide. to ver-
werven; hem gegeven 8 butken. — Des manendages na pinxteren (Mai 24) dat geleide van den
Cleveschen ende Gelreschen to Campen gesant; hem gegeven 20 butken. — Enen boden van Lubeke,
by den vrenden van Cumpen hyr gesant (manendages na pinxteren — Mai 24) mit sekeren scriften
der hanzen berorende, den gegeven 20 butken.— Des wonsdages na pinxteren (Mai 26) Swaefken,
Twickel mitten anderen steden na der averkompst alhyr mitten hanzesteden bynnen Embrick ge-
varen van den articulen ende besendinge to Lubeke to communiceren; verteert in als 52 fó
26 butken. — Schenckwyn mitten kannen: Des saterdages na pinxteren (Mai 29) den vrenden van
Campen ende Swolle int wederkomen van Embrick geschenckt 25 quarter to gelage. — Des vry-
dages na sacramenti (Juni 4) Jan Cranen mit onsen scriften to Embrick gesant, om na den afscheit
der dachfaert die antwort an die van Lubeke hyr t'senden; gegeven 24 butken. — Den selven dach
(dach na sacramenti == Jun: 4) Jacob van Sleen mit scriften der hanzesteden hyr versammelt ge-
weest an die stadt Coelne gesant, angaende den beslot van der besendinge to Lubeke; hem ge-
geven 6 #6 11 butken. — Den manendach na sacramenti (Jw»i 7) Johan Cranen mit scriften der
hanzesteden deses derdendeels van Coelne hyr to dage geweest an die stadt Lubeke gesant mit
geboerlick onschult, dat wy daer nyet to dage konden schicken (vgl. #. 100); hem gegeven 8 64. — —
b) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen: Van ryden ind jagen: In die weicke nae pinxten
(Mai 24—29) Trumptken myt eyn anderen schipknecht den borgermeister Derrick van Hoen ind
Thomas Kroen myt twee dienres tot Embrick gefoyrt by die geschickte vrunde van der hentze.
Int uytureysen die schepknechten verdaen in Lambert Polmans huysz 7 albi ind an byr int schep
mede genamen vur 3 albi; ind die vrunde toe Embrick verdaen 6 goulden gulden 10 albi 4'/s heller.
Noch Derrick den dienre myt den statperden toe Embrick tegen gesandt, verdaen 4!/s albi. Ind
van dat tractait t'schrieven gegeven 22 albi. Ind den scepknechten vur loen gegeven 22 albi.
120
82.
83 .
84.
8o.
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 32—86.
A. Vorakten.
Köln an Soest: antwortet auf dessen Anfrage, ob es den Hansetag besenden
oder nur schreiben werde (odir sunst myt schriften zu verwaren), dass es
schicken werde; fordert auf, dasselbe zu thun. — 1518 (Veneris) Mai 14.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 275.
Köln an die Rsn. der gelderschen, kleveschen und overijsselschen Stüdle: ant-
worlel auf n. 80, dass es zu Mai 31 auch die Seinigen in Deventer haben
werde (doch sulx by uch in geheyme zu halden), auf Mai 26 (zudestach na
pinxsten) zu der Vorberathung nach Emmerich aber nicht schicken kónne (wan
wyr der unser eynichs wegs untberen, des doch unser myrcklicher gescheft
halven, damit wyr deser zyt hoich beladen syn, nyet geschehen kan), was
man gut aufnehmen möge; die in Emmerich gefassten Beschlüsse würden die
Seinigen nicht ablehnen; heill mit, dass es die Städte Soest, Duisburg un
Hamm der Kürze der Zeit wegen nicht mehr nach Emmerich habe verschreiben
können; enigegnet auf die Erklärung, dass man sum Besuche des Hansetages
bereit sei, wenn genügendes Geleit für die Rsn. erlangt sei, wie die wendischen
Städte schreiben, mil der Versicherung, dass die wendischen Städte (as dapper
luyde) ohne Zweifel das Geleit, wie sie geschrieben, besorgt hätten, dass aber
trotzdem Köln bei den Herren von Münster und Geldern um Geleit nach-
gesucht habe und es täglich erwarte. — 1518 Mai 18.
St4 Köln, Kopieluch n. 49 p. 276u-—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen de-
putierden raitzsendeboden der stede der lande und furstendome van Gelre, Cleve
und des overstichtes van Utrecht, unsern besundern guden frunden.
Soest an Lippstadt, Werl und Arnsberg: theilt mit, dass die sechs wendischen
Städte auf Juni 6 zum Hansetage geladen haben; ladet die Städte ein, ihre
Rsn. Mai 21 (up vridage nestkomende den morgen to acht uyren) nach Soest
zu schicken (de schrifte ind anliggen der gemelten stede ind unse vorgeven
hoiren willen). — /15/18 (up gudestage na ascensionis domini) Ma: 19.
StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5.
Werl an Soest: bittet um Entschuldigung, dass es auf die Einladung Soests,
heute um 8 Uhr seine Esn. in Soest zu haben der Hanse wegen (scrifte und
anligzen der hensze und u vorgeven to hoiren), nicht schicke wegen Krank-
heit einiger seiner angesehensten (dreplixster) Rathsherren und merckliche
andere behinderong. — /15/18 (ame fridage na exaudi) Mai 21.
SLA Soest, Fach III Hanse 9, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 18
up pinxstavende (Mai 22).
Köln an Deventer und die Rsn. der Städte von Geldern, Kleve und Overijssel:
erklärt, durch Störung (so vallen uns vast vyl myrcklicher unleden vur) ter-
hindert zu sein, Mai 31 seine Rsn. in Deventer zu haben; biltet, etwa zwei Tage
Facit tosamen 8 gulden 20 albi 10!‘ heller culrrent]. — Int wederkomen elck verdaen 2 quarter,
ind den drie dienres elck geseven eyn quarter, facit 14 albi. — — c) StA Arnheim, Stadtrechnungen
Qnitgetheilt von Riemsdijk): Op gonsdach na pynster dach (Mai 26) synt Hermen Tengnagel ende
Oellefyer Hacfort getogen toe Emmeryck van der stat wegen ock van der hanssen wegen; vertert
13 gulden 4 stuver. -— St.4 Venlo, Stadtrechnungen (mitgetheilt von Jansen): Des gonsdages nae
pynxten (Mai 20) Derick van Menss mit Jan Vinck, den boeden, gereden to Kinerick, daer die
hensestede vorschreven waeren; uytgewest bet des sonendaiges (War 30); so vertert ind gegeveu
te scryven die saicken van der henze mit pertzhure tsamen 15 gulden 11 albi 1U heller.
1) Vgl. n. 83.
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 86, 87. 127
versiehen zu wollen und Antwort durch den Bolen zu senden. — 1518 (sabbato
in vigilia penthecosten) Mai 22.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 280a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen, wysen burger-
meistern, scheffen und raide der stat Deventer sampt den andern geschickten der
lande und stede Gelre, Cleve und Utrecbt samen und besunder, unsern besundern
guden frunden.
B. Recess.
87. Recess su Emmerich. — 1518 Mai 237.
D aus StA Derenter, n. 1127, Bl. 2 u. 3 eines Hefles von 22 Bl., Emmericher Ab.
schrift. Auf Bl. 1: Recess van der dachfaert eniger hanzesteden bynnen Embrick
geholden anno 18; ron anderer Hand hinzugesetst: Tho Duysborch anno 19, ron
dritter Hand: Et Wesalie anno 21. Auf Bl. 8: Extracten van den privilegien
des koipmans van der Duytscher nacion ind hansen, die men in der saicken vur-
screven op allen dachfarden heft moeten presentiren, van voilen heren ind graven
van Vlaendren, as hyrna volgen. Folgt H. U. II, n. 121 $ 3 und die Wieder-
holung in II, n. 616 und dann: Hyr enthendens heben die koipluyde ore be-
segelde privilegien, in den yrsten van hartocb Anthonis van Brabant, dair tho
van hartoch Johan, Philips ind hartoch Kairl van Bourgonien, dairtoe van vrouw
Maria van Bourgonien, dairtoe van Maximiliaen, Ro[mischen] co/ninge], ind nu .van
ertzhartoch Philips van Oestenrik van Bourgonien etc. Vgl. 3, n. 598—642a.
W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, Bl. 2—5 eines Heftes von 10 Bl.
Auf Bl. 1 von gleichzeitiger Hand nur: Recess van der hansen up donredach
neist corporis Christi to Lubeick gegeven anno 1518. Auf Bl. 6 w. 7a n. 89,
Bl. 7 b—8 3, n. 625, auf Bl. 9 wie auf Bl. 8 ron D.
Toe weten, soe die eirsame van Lubeke ind ander Wendesche steden die
remeyn stede van der hanze heben doin verschryven op sondach* neest corporis
Christi? anno 1518 bynnen Lubeke ter dachfart te vergaederen, as desen darden-
deel alhyr van oerre hoeftstat Colne elker stat schryftlick verwitticht is myt aver-
seyndingen der artieulen van den gebreken, dair men tot Lubeke op raitslaegen
solde?, deshalven die eirsame van Deventer, Campen ind Swolle eynen dach hadden
angesat bynnen Deventer ind up sent Pancracius dach* anno ut supra gehailden
heben, dairtoe se verschreven die Gelresche ind Cleefsche stede in der henze
wesende, die op den vursereven dach aldair vergaederden ind averwoegen ind et-
liken voirraem deden op den articulen van den van Lubeke avergesant nae ver-
moegen eyns schryftlicken recess up der vurscreven dachfart dairaf gemaickt5. Soe
warde op den selven dach eyn nyhe dachfart verraempt, as des donredaiges nae
pynxten$ bynnen Emerick t'hailden by den steden totter selver dachfart tot De-
venter gewest, dairby van der selver dachfart verschreven wurden die eirsame van
Coelne ast hoeft des dardendeels, ind wurde in der schryft begert van den van
Coelne, die ander stede onder oen in desen dardendeel geseten, die tot Deventer
ter dachfart nyet en waren, mede te verschryven willen totter selver dachfart.
Dairop se ter antwort geschreven, sonderlinger onleden halven den dach oen nyet
gelegen te beschicken, oick die tyt te kort t'wesen, die ander stede onder oren
dardendeel geseten dair toe te verschryven etc.". Soe dan die geschickten bynnen
Deventer as vurscreven versament den afslach der van Coelne, desen dach nyet te
beschicken, betrachtende waren, heben die selve geschickten bynnen Deventer ver-
zaedert die stede onder den dardendeel van Coelne gehorende in oren name s'deels
doin verschryven, die oick ter selver dachfart verschenen syn ind nabeschreven stain,
a) donredach W,
1) Vgl. S. 121 A. 2. 3) Juni 6. *) Val. n. 55, 56.
*) Mai 12. 5) s. 79. 6) Mai 27. 7) n. 83.
198 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 57.
umb eyndrechtich die verraemde punten vursereven te horen ind nae noittruft die
te korten ind lengen, ast geschiet is ind men hyr nae horen sal. Ind up deser
dachfart syn tegenwoirdich gewest die eirsamen van Deventer* meister Gerit
Zwaefken, Rolof van Twyckeloe, van Campen Lubbert van Hattem, Johan Kruse,
Johan Breda, secretarius, van Zwolle Jacob van dem Water, Thomas Knoppert, van
Soest Frederick Sluyter, burgermeister, Johan Detynekhuess, van Nvemegen Johan
Collert, Jasper van Merwick, van Zutphen Gerit van Brueckhuesen ind Slvntwater,
van Groenvngen Ludolph Conritz, Niclais Schafferd ind mester Gelmer Canter,
secretarius, van? Hamme Henrick Bruynvnekhuess, borgermeister, Hermen Heelt *,
van Duysborch Sander Vogel, Derick Brock ind mester Bernt, secretarius. van
Wesel Derick van Horn, burzermeister, ind Thomas Kroen, van Arnhem ... Teng-
nagel, . . . Hackfart. van Vendloe Derick van Menss, van Harderwvek Arnt van
Brienen ind meister Vryck *.
2. Item op donredach post pentecosten! svn vrunde der vursereven stede
versament, dair int vrst gelesen wurden brieve, dair inne sieh die cirsame van
Coelne, Dorpmonde, Ruermonde ind Oessenbrugh oirs uithlyvens ontschuldichden.
Voirt warde dair gelesen enise extracte van privilegien, confirmaciones op den
privilegien?, dair hv die verramynge op den artieulen van den van Lubecke uit-
gesant, wulke verramvnge bvnnen Deventer op der dachfart veschiet?; die men
opt verheteren der sementliker geschiekter vrunde alhvr ter dachfart wat gekort
ind gelenght heft. Wulke veranderinge van den sementlicken seschiekten vrunden
mvt gueden voirberaide betracht ind averwegen is wurden; syn eyndrechtich dairop
geslaeten in mathen nabesereven.
3. Ten yrsten wie m. 79 $ 5 bis raden kan, dann: die aldair degelix han-
tieren. moegen dat havenen ast seboirt; men wil, as men der verkortinge seker
wetenheit hedde, myt verschryvinge of anderen geboirlieken wegen gerne helpen
remedieren nae behoir.
| 4. Ten anderen van dem Ruvssehensen? byvrede ind den cantoir tot Nouw-
garden. Die gelegenheit dairaf en is nyemant in desen lande kondich: die alder-
luyde ind clercke des eantoirs aldair. den des lantz art ind privilegien kondich syn
ind weten, moeten den koipman aldair verdedinzen; ind men wil tot onderhaildinee
desselven cantoirs gerne helpen vorderen, as in den vrsten artikel hegrepen stect *.
5. Ten darden van onderhaildinge des cantoirs tot Brugge ind van der semi-
lacien int Swynt ete., dairop verraempt, dat men sulx hailden sal, ast van ailders
gewoentlicken is, onverkort evnen yderen svner gueder. ailder vryhevden. privilerien
ind gueder gewoenten. (Ind® is den van Emerick tot Brugge haven privilegien ind
vryheiden mercklicken ontboert, oen sulx te restituyeren)" *.
6 —— n. 79 $ 8.
7. Ten sten opt punte van hesweringe der tollen in den lande van Burzondien.
Dairop verraempt. wanner die confirmacie der privilegien van der ko. w. van
Hispanien hestedieht wurde ind die koipman heelt. dairop dat privilesiumb verlevnt
is, asdan syn die gebreke hy sich selffes remediert ^.
8. Ten 6te" van den schotte der Engelscher gueder, as heswert te wesen,
euet, dat tot Londen verschat hedde, tot Bruesve andermail te verschotten; dairop
verraempt, dat ment dairmede hailden solde as van ailders zewoentlieken is?.
au) Dre Ban. son Deieuter, Kampen, Zuelle feleci ouf di ven See Nan neges ioc etre W,
b -h) Fe? W. e) Folgt mie hgelragen: van Monster mei-ter Derich Hover, secretarius W.
d) Ruys-schenden W. e—e) Ner in W,
1) Mai 27. 2) Val. Archiralnotis ander D. ?) n. 29 SS ^—14.
5) Vul. n. 59 K 6. 5) Vgl. n. 29 K 5. 6) Val, n. 79 8S 9.
7) Vgl. n. 79 $ 10.
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 87, 88. 129
9. Ten 7den van der Hollander segulacie ind koipmenschap. Dat punt is
cestalt an den eirsamen van Lubeke ind anderen Wendeschen steden, den die ge-
legenheit dairaf id beste kondich is, ind te remedieren heben, ind wes die dairop
verdraegende werden, desen steden te verschryveu, sich dairnae te richten !.
10 = n. 79 $ 12 mit dem Zusatz: Dair mede t'hailden, ast van ailders ge-
woentlicken is. |
11. Ten 9den all dynck in den ailden stant t'brengen, ind wes sich die ene
stat totter anderre solde moegen verlaten, dairop verraempt, die lande alhyr syn
beheerde landen ind moegen buyten deu heren int lantrechten nyet doin, sich
dairomb t'hailden an den koipman ind cantoren, die gebreken afgedraegen te
werden, ast van ailders gewoentlicken is. Want men tot Brugge, Bergen ind tot
anderen plaetsen, dair die merckten gehailden werden, huessinge ophelt, dair die
olderluyde ind koipluyde myt oren clereken sich verhailden, eynen yderen recht
t'doin ind wederfaren laiten ?.
12*, Ist bezeren der vurscreven geschickter vrunde des dardendeels van Coelne:
Soe wanner die van Lubeke die henze stede meer willen verschryven laiten, sy
asdan op den gebreken, dairomb men vergaederen sal, yrst oeren voirraem te
maicken ind den Coelschen dardendeel aver te schicken, umb eindrechtlieken alhier
dairop te vergaderen ind te raitslaegen. Ind sulx geschiet tot gelegener plaitze
die gemeyne henze stede sementlick te versamenen op genoichsam geleide ind dairop
te sluyten myt vollen beraide.
13*, Ist alhier verdraegen van noeden te wesen, confirmacibrieve te werven
van der ko. w. van Hispanyen in sulker maten, dat die gemeyne henze steden
sementlick noch elk bisonder dairmede in cleyn noch groet nyet verkort en werden
an oeren rechten privilegien ind gueden, ailden gewoenten ind herkamen.
14%. Item die geschiekte vrunde der stede vurscreven hebn ore sessie alhier
myt protestacien ongeverlick gehalden.
15. Item op clacht .der van Soest der ongehoersamheit ocre ondergeseten
steden®, clacht der van Deventer, Campen ind Swolle van Hans Holm *, desgelix
der van Emerick ind Anthonis Kroen, burzer bynnen Wesel. Dairop verdraegen,
dat men eynem ytlicken vordelicke schryften geven sal ter^ steden ind plaetsen®,
dair dat van noeden is, ind elk sal syn gebreken schryftlicken avergeven.
15°. Die punten vurgescreven syn aldus van der vurscreven stede vrunden
voir id beste verraempt opt behaigen der eirsamer van Lubeke ind anderen sement-
lieken geschickten vrunden van der henze, die op sonnendach nae corporis Christi ®
anno 1518 bynnen Lubeke ter dachfart verscheenen syn myt protestacie, dat die
punten vurscreven nyemant an oeren privilegien ind vryheiden van der henze
hynderlick sullen wesen.
17 — n. 89.
C. Beilage.
88. Emmericher Vorlage für den Tag, enthaltend Meinungsüusserung über die su
Deventer gefassten Beschlüsse betr. «lie Lübecker Artikel für den Hansetag
(n. 56). — 1518 zu Mai 27.
W StA Wesel (SA Düsschlorf), Kapsel 104 n. 2, Abschrift auf den beiden letzten
Blättern des Bandes.
KE StA Emmerich (SA Düsseldorf), Acten m. 2, Bl. 212—213a, Abschrift von der-
selben Hand wie W.
a) $9 12—14 nur tn W, b—b) Fehlt W. c) $ 16 nur in W.
1) Vgl. n. 79 8 11. 3) Vol. n. 79 $ 13. 3) Val. n. 36, 39 $ 321, n. 94.
*) Vgl. 6, n. 666: unten n. 108 $ 35. ^) Juni 6.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 17
130 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 88, 89.
Op die verraemynge der articulen bynnen Deventer geschiet syn
dese naebeschreven punthen voir guet betracht ind averwegen
opt verbeteren.
1l. Zu n. 79 $ b: Die verraemynge, dair op bynnen Deventer geschiet, en
wet men nyet te verbeteren; die aldair degelix hantieren, moegen dat haevenen ast
veboren sal !.
2. Zu n. 79 $ 6 wie n. 87 $ 4 und Schlusssatz von 79 $ 6.
3. Zu n. 79 $ 7: Dair op is toe weten, die stat Brugh ind ander stede in
Vlanderen heben ore heren lantforsten tot desen daege toe dair toe vermocht, der
henzen ind Duytzer nacien ore privilegien, se aldair averfloedich hehn, te laeten
schruycken, wulke privilegien alle jair den koepman int apenbair afgelesen werden;
ist van noeden, eyn nyhe confirmatie te werven van der ko. w. van Spanyen, dair
toe men die van Brugghe ind ander stede in Vlanderen sal moeten gebruicken, die
"m oeren heren te werven. As men die confirmacie erlanght heft, is die koepman
van aller beswerynge der tolle vry* ind anders aldair gevryet. Ind mytten zevlen
te haelden, ast van aelders gewoentlieken is, soe verne men dat Zwynt in varen
mach, ind die van Brugghe wederkiren dat ghoene, se baeven privilegien der henzen
den koepman ontboirt hebn, dat myt recht voir den hoighen rait van Burgondien
bygebracht ind uitgedraegen is, oick voir der Ro. ken mat ind den vier koirfursten ;
dair alle schyen ind bewyss af? is.
4. Zu n. 79 $ 8: Wet men nyet toe korten af toe lengen.
90. Zu n. 79 $ 9 — n. 87 $ 73.
0. Zu n. 79 $ 10 — n. 87 $ 8 bis to verschotten, dann: Dair op is toe
weten, dat syn twe verscheiden lande wyt van den anderen gelegen; elk lant heft
syn recht, dair omb is in elker lant eyn contoir, den koepman in elker lant af te
verdedyngen. Ind die oldermans, clericke ind ander officiren ind dienre moet men
toc beyden plaitzen elk myt synen schotte verplegen, ind elk cantoir heft zonder-
lynge privilegien, dat cantoir toe London van der ko. w. van Engelant ind die van
Brugh van der Ro. key. mat. ind oren heren ind landfursten; men haeldet mytten
cantoren, ast van aelders gewontlicken is.
7. Zu n. 79 $ 11: Ist gevuelen, dair se nvet toe geprivileziert en syn, in
die Oestersehe zee te vaeren, mach die koepman ind die van Brugh af draegen by
oren fursten ind heeren.
8. Zu n. 79 $ 12: Dat thaelden, ast van aelders gewoentlicken is.
0, Zum.79 $8 13 — n. 87 $ 11*.
D. Korrespondenz der Versammlung.
89. Die zu Deventer versammelten Rsn. der Hansestidte des Kölner Drittels an
den Rath zu Lübeck und die dort versammelten hansischen Rsn.: berichten,
dass auf Zuschrift Kölns über den in Lübeck zu haltenden Hansetag zunächst
in Deventer die Städte des Niederstifts Utrecht und der Fürstenthümer Geldern
und Kleve. versammelt gewesen seien und beschlossen hätten, die Städte des
Drittels nach Emmerich zu laden, dass man dort die Nothwendigkeit des
Hansetags anerkannt habe, aber der drohenden Gefahren und des fehlenden
Geleits wegen doch nicht senden. könne (by ons dan sament averleggende die
groete noittruft der dachfart ind dair tegens, dat die tvden perieuloes ind die
a) vry fehlt E, bY Folgt vou enderer Hoi: Dyt selve recess. heben Derick van Horn ind
Thomas Kroen als geschickten tot. Emeriek rypelich howillieht. W,
1 Val. n. 87 S 3. 2) Val. 3, n. 008 —642a. ?) Vgl. S 3.
Kölner Drittelstag za Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 89, 90. 131
wege myt sorgen ind vaer lyves ind guedes nae deser gestailt toe gebruycken
Synt; heben wy gehadt ganss toe verlaet, dat na den schryften uwer eirsam-
heiden ons versekeringe van genoichsamen geleyde ten handen gekomen solde
syn, solden anders selfz dairop verdacht syn gewest, ind dan dair van nyet
vernemende dan alleyn van den eirsamen van Coelne, dat die hogebaren furst
bysschop tot Monster in syner gnaden landen des gestant sal doin!. Is ons
umb anxt ind vaer lyves ind guetz nae onser gestailt nyet gelegen gewest,
beseyndinge by onsen radessendebaeden t'doin, sonderlinx oick want wy ver-
staen van den eirsamen van Campen, dat ore liefden, koemende op gelycke
uwer eirsamheiden schryften ter dachfart bynnen Lubeke anno 17? meynende
myt geleide versorcht, ind sich nyet en bevant, umb lyf ind leven, weer oen
Got geen sonderlinge aversienre gewest, gekomen solden syn?. Dese reden
dan angemerckt begeren wy ons teser tyt des nablyvens van beseyndinge der
dachfart nyet te verkiren); senden Abschrift ihrer Ansicht über die Artikel
und bitten um schriftliche Uebermittelung der darüber gefassten Beschlüsse;
fügen hineu: Ind of dese onse onschult by yemantz anders verstaen ind ge-
namen wolde syn, dan dat die solde syn buyten onssen schulden, ind ons
dairenbaven myt enigen penen te willen bedringen, als wy doch nae vur-
gerurder gelegenheit nyet en betrouwen, protestiren wy dair van myt desen
onsen schryften, hyrmede te willen volstain ind ons des ten reden ind recht
te willen verantworden tot tyden, steden ind plaetzen, dair sich sulx sal be-
horen); begehren den Recess der Versammlung durch den Ueberbringer (be-
geren des ghoenen, aldair geslaeten sal werden, eyn scryftlick afgescheit by
brenger van desen)*. — 1518 (onder segelen der steden Deventer, Zutphen
ind Emerick, der wy sementlicken hyr inne gebruycken, op vrydach na den
heiligen pynxdach) Mai 28. .
D StA Deventer, Bl, 4 und 5 des Heftes, in dem n. 87, von der gleichen Hand.
Ueberschrieben: Copie, woe die gemenen stede alhyr tot Emerick vergaedert ter
dachfart van den dardendeel van Coelne sich oers uitblyvens van den daige tot
Lubeke ontschuldigen.
W StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 2, anliegend zu n. 87, von derselben
Hand; überschrieben une D.
K StA Köln, Emmericher Abschrift, ohne Adresse und ohne das Schlussbegehren.
90. Die zu Emmerich versammelten Rsn. des kölnischen Dritiels an Köln: Wy
syn eyndrechtich alhyr verdraegen, ons der beschickynge bynnen Lubeke te
ontledygen umb oirsaicken, as u. l. uit afschryfte onser ontschuldynge hyr inne
beslaeten vernemen werden. — Emmerich, [15/18 (up vrydach post penthe-
costen) Mai 28.
StA Köln, Or., mit Spur des Siegels (ad causas). Aussen: Recusationes civitatum
et opidorum hansze Teutonice Trajectensis, Gelrensis et Clivensis. — Anno etc. 18
dominica penultima maji.
a) Dieses Begehren fehit K.
1) Erich, B. von Münster, ertheilt den Rsn. der Hanse Geleit zum Tage in Lübeck Juni 3
(up corporis Christi) — O. O., 1518 (des maendages na dem sondage vocem jocunditatis) Mas 10. —
StA Köln, Abschrift. Uebersandt von Münster mit der Bitte um unverzügliche Nachricht, ob
Köln den Hansetag besenden werde, 1518 (ame gudensdage na deme sondage exaudi) Mai 19. —
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. dominica penultima maji.
3) Vgl. n. 45 $ 155.
]7*
91.
92.
93.
94.
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 91—94.
E. Nachträgliche Verhandlungen.
Köln an Münster: antwortet auf dessen Zuschrift von Mai 19}, dass es den
Hansetag besenden werde und von Münster das Gleiche erwarte. — [15]18
(Lune ultima maji) Mai 31.
StA Köln, Koncept.
Wesel an Kölns Rsn. zu Deventer (bynnen der stat Deventer wesende): ant-
wortet auf eine Zuschrift Kölns über n. 90, welche zugleich meldete, Kölns
Rsn. würden Mai 31 (op manendach nae der octaven van pynxsten) zu Wagen
aus Deventer nach Lübeck ziehen, und anbot, iieselben ein oder zwei
Tage in Deventer auf Wesels Rsn. warten zu lassen, mit herzlichem Dank
für das Anerbieten; lehnt aber ab, weil zu Emmerich der Beschluss gefasst
worden sei, den Hansetag nicht zu besenden, und es sich von diesem Beschluss
nicht lossagen könne (oick eyn schryftlich recess van die summygen depu-
tierden der stede der furstendommen Cleve ind Gelren ind des stichtes Utrecht
besegelt, als uwe eirsamheide ongetwyvelt oiek wail bewust is). — /15]18
(des guedesdaiges nae der octaven van pynxsten) Jun? 2.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets.
Soest an Münster: bittel unter Hinweis auf n. 76 um Mittheilung, ob Münster
den Hamselag besenden werde und ob genügendes Geleit besorgt sei (dair wii
antwordt up entfiengen?, der van Colne meynunge verwachtende weren ind
umme dat geleide wulden werven?. Nu verstain wii van unsen gesehickeden,
de verleden donrestage ind vriidage* to Embrick syn gewesen, wu de Cle-
vessche, Utresche ind Gelresche hensesteder semtlich to huys verblyven ind
mit schriften verwaren, doch de van Coln ind Dortmunde dair hiin willen.
Nu laiten wii uns beduncken, na dem de steder vurgerort alsamen uitblyven,
uns anderen dan dair mit groiter vaire ind cost to kommen nicht vele in
wulde brengen. Is nichtomynner unse gantz guitliche bede, uwe ersamheide
uns by desem schriven doin, of de gelykes den vursereven steden sich mit
schriften verantworden edder tor dachfart schicken willen, ind of men mit
genoichaftigem geleide sy versorget to Lubecke to kommen). — /15/18 (up
gudestage na der octaven van pinxsten) Juni 2.
StA Soest, Fach 141 Hanse n. 9, Koncept. Ibid. Fach LI (Missicenbücher) n. 5
ene Abschrift.
Soest an die sechs wendischen Städte und alle Rsn. der Hansestädte: theilt
mil, dass es bereit gewesen sei, den Hansetag Juni 6 zu besenden trotz hin-
dernder Umstände (wu wol uns na zelege unser veler vvande ind wederwilligen
ungehoirsamheit der steder under uns zesetten? ind van gevnem genoichliken
seleide wetende seer swerlich geweist), dass es aber die Desendung nicht aus-
führen könne wegen Bedrüngniss des Landes (so is leyder unsen g. 1. heren
van Cleve, Guylge ind Berge ete., eren f. x. landen ind uns sodane mercklich
beswerniss ind leyt mitter haist angevallen); bittet um Entschuldigung ; erklärt
sich mit dem einverstanden, was die Ksn. beschliessen; erinnert an den Un-
gehorsam der untergebenen Städte und fordert ihre Bestrafung (und als wii
am latesten juwen eirsamheiden deden schriven, dat de steder Brylon, Geyseke,
1) 5. 431 À. 1. 3) Nümlich auf n. 76. 3) Vgl. n. 91.
*) Mai 27 und 25. 5) Vgl. n. 36, 39 S 321, n. 87 $ 15,
96.
Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 94—97. 133
Ruyden ind Attendaren under uns gehorende unhoirsam weren ind dannoch
aldair in juwen ind anderen hensestedern vryheit der hense gebruykeden, erve
ind ervetale, als wii verstunden, untfiengen, dat uns uubillich beduchte, is
dairomme nu als vor unse guitliche bede, juwe ersamheide ind alle ander
henszesteder den gemelten stederen under uns gehorende ind den eren der
hense privilegie ind vryheit nicht gebruyken, noch erve ind ervetale dairuit
nicht laiten volgen, so lange bis sy gehoirsamheit bewyseden); erbittet von
den Beschlüssen eine Abschrifl auf seine Kosten. — [15]18 (up gudestage na
der oetaven van pinxsten) Juni 2.
StA Soest, Fach III Hanse n. 9, Koncept.
. Emmerich an Kóln: antwortet auf Kólns Aufforderung, die Seinen mit auf
den Hansetag nach Lübeck su schicken, mit einem Hinweis auf den zu Em-
merich Mai 27 (donredach nestleden) gefassten Beschluss der utrechtschen und
der meisten gelderschen und kleveschen Städte, über den Kölns Rsn. in De-
venter wohl das Nühere erfahren würden. — 1518 (up guedesdach in profesto
venerabilis sacramenti) Juni 2.
StA Köln, Or., mit Spur des Siegels (ad causas).
Nymwegen an Kölns Rsn. zu Deventer: antwortet auf eine Zuschrift Kölns
mit einem Hinweis auf den zu Emmerich gefassten Beschluss. — [15]18 (die
sacramenti) Jun? 3.
StA Küln, Or., mit geringen Resten des Sekrets.
Arnhem an Kölns zur Zeit in Deventer weilende Rsn.: aniworlel auf ein
gestern Abend erhaltenes Schreiben Kölns, das sur Theilnahme an der Reise
von Deventer aus aufforderte: weren in der wairheit wail geneyght, tot des
gemeynen besten ende wailfaren der coipluyde van [der]* henze allet te doen,
des in onser macht were, dan wy betrachten ende bedencken die langheyt
ende onveylicheit des weges, ende dat wy avermitz orloge ende vede, alhier
in dem lande lange jaeren leyder, Got betert, zweelicken gewest is, in groiten
lasten ende schulden bynnen ende buyten landtes op allen oirden verloipen
syn, alsoe dat onse raitzvrunde ende burgeren in sonderheyt vur anderen
steden buyten landtes sonder vair ende noit lyffes, levens ende guetes nyet
reysen en moigen, dair hem oick gheins geleytes tegens te hulpen komen
mach; heben hyeromme onse raitesfrunde opter dachfairde vur bynnen De-
venter ende nae bynnen Emerick gehalden geschickt gehadt by den geschickten
raitesvrunden van den steden der dryer furstdommen Gelre, Cleve ende des
averstichs van Utricht ende den selven onse gestalt, last ende schulden te
kennen gegeven; dair doch by den geschickten vurscreven onder anderen op
allen articulen ende puncten, van den eirsamen heren van Lubeck lestmael
avergesanth, verdraigen, benotelt ende vur een afgescheyt genamen ende aver-
dragen is, alz sulcx ongetwyvelt opter dachfairt bynnen Lubeck gesant ende
geapent zal warden!; twelck ons nae gestalt der coipluyde van der henze
alhier in desen oirt geseten op reden dunckt staen; bittet um Verlreiung und
Entschuldigung in Lübeck. — [15]18 (opten vrydach neest nar des weerdigen
heyligen sacramentes dach) Juni 4.
SLA Kóln, Or., mit Resten des Sekrets.
a) Fehlt.
1) Val. n. 89.
134 Kölner Drittelstag zu Emmerich. — 1518 Mai 27. — n. 98— 101.
98. Zwolle an Köln: antwortet auf dessen Aufforderung, der süderseeischen Zu-
schrift (n. 80) gemäss Mai 31 (op manendach na der octave van pinxteren
lest verleden) von Deventer mit nach Lübeck zu reisen, dass es den Tag eu
Deventer nicht miit besandt habe (so wy dan de tyt, uwen liefden sulx toge-
screven mach wesen, mit merckelicken noitsaicken unser stadt betreffende
beleth weren) und daher von jener Zuschrift nichts wisse, dagegen seine Rsn.
in Emmerich gehabt habe, dort aber beschlossen worden sei, den Hansetag
nicht zu besenden. — [15/18 (up sonnendach octava trinitatis) Juni 6.
StA Köln, Or., mit geringen Resten des Sekrets.
99. Osnabrück an die in Lübeck weilenden Rsn. Kölns: theill mit, dass es seine
Entschuldigung (vornoitsynninge, wy up dit mal to deme dage to Lubeck de
unsse nicht hebn velich schicken konen) an Lübeck und die hansischen Rsn.
geschrieben habe; bittet, als Haupt des Dritiels diese Entschuldigung zu ver-
irelen; erklärt, die Beschlüsse halten zu wollen wie immer (enplege wy uns
nicht aftotheen; so des ock solden ratificien breve behof sin, wan wy der
beslutinge beleringe hebn, sollen van uns nicht geweygert werden). — [15/15
(des mandages na sunte Bonifacii dage) Juni 7.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets.
100. Deventer, Kampen, Zütfen an Köln: antworten auf dessen Zuschrift über die
Besendung des Hansetages, dass sie anfangs gewillt gewesen seien, nach Lübeck
zu schicken, aber dass das in Aussicht gestellte Geleit nicht eingetroffen sei
(dan so wy ons na scriften der ersamen van Lubeck ende ander Wendeschen
steden verseen hadden, dat ons genoechsam geleide ten handen gekomen solde
syn geweest, so dat wy daerto selves nyet vorder gedacht hebben, ende ons
dan noch ghiene van ons allen daervan bescheit geworden is, dan alleen van
uwen ersamheiden van den bisschop van Monster)!; verweisen auf die Köln
mitgetheillen Beschlüsse su Emmerich?. — [15/18 (den manendach na sacra-
menti) Jumi 7.
StA Köln, Or., mit Spuren des Siegels (der stadt Deventer, des wy sament gebrueken)?.
101. Münster an die jetzt in Lübeck weilenden Rsn. Kölns: erklärt, dass es ge-
willt gewesen sei, den Hansetag zu besenden, aber kürzlich Zwischenfälle
eingelrelen seien (unlanges mercklyke saken angefallen unser stadt privilegien
und rechticheit bedrepende und ander gebrecke), die eine Tagfahrt mit dem
D. von Münster durchaus erforderten, so dass man die nach Lübeck bestimmten
Rathsglieder nicht entbehren könne; bittet um Entschuldigung in Lübeck und
Förderung, wie sie im vorigen Jahre Münsters Rsn. in Lübeck für Köln ge-
leistet hätten. — [15/18 (ame dinxdage na corporis Christi) Jun? 8.
SLA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Recepta Veneris 18. junii 1518.
1) Vgl. S. 131 4.1. 2) Vgl. n. 39. 3) Dadurch ist wohl eine weitere
Versammlung zu Derenter Juni 7 belegt. Vgl. S. 125 A. 1,a zu Juni 7.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. 135
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14.
Vertreten waren ausser den sechs wendischen Städten vom Kölner Drittel
Köln, Dortmund, Münster, Soest!, Minden, von den sächsischen Städten Magde-
burg, Braunschweig, Goslar, Hildesheim, Göttingen, Einbeck, Hannover, ausserdem
Danzig und Riga. Bremen sandte seinen Syndikus. Die Kontore von Brügge,
London und Bergen waren durch ihre Sekretäre vertreten. Angesetzt war der Tag
hauptsächlich wegen der Brügger Kontorfrage. Ueber sie, über den Kfm. zu London
und die Zwistigkeiten Daneigs mit Lübeck wurde sumeist verhandelt.
A. Die Vorakten (n. 109—107) betreffen Dänemarks Verhällniss zu Dansig,
die Beziehungen der wendischen Städte zu Schweden und die Theilnahme Königs-
bergs am Hansetage.
B. Der Recess (n. 108): Ein Theil der Rsn. trifft verspálel ein, die Stral-
sunds Juni 25, Dansigs — wegen schwieriger Seefahrt — Juli 3, Münsters Juli 5
(SS 87, 220, 221, 242). Es werden sunächst Sessionsfragen vorgenommen, in denen
es sich um Differensen Götlingens mit Hildesheim, Goslars mit Magdeburg, Rostocks
mit Dortmund handelt ($$ 4, 5, 38, 39, 42—49). Königsberg hat mit seinem Hoch-
meister den Besuch des Tages wegen der stritligen Session abgelehnt ($$ 332,
368—371). Der Bremer Syndikus entschuldigt seine Herren mit dem Kriegsstande
des Ersstifts und verlangt Zulassung su den Sitzungen, die aber nicht gewährt wird
(S$ 8—12). Stavoren hat Ren. geschickt, die aber nicht zugelassen werden. Die
Vertreter von Wismar, Braunschweig und Riga benutsen die Gelegenheit, um über
die Stadt zu klagen wegen Beschädigung ($$ 14—21, 37). Der Sekretär, den Bols-
ward gesandt hat, wird ebenfalls abgewiesen. Beile Städte werden bezeichnet als
nicht sur Theilnahme an Hansetagen berechtigt. Köln hat beide Städte geladen
und beruft sich dafür auf die Matrikel, in die sie eingetragen seien ($$ 22 —26).
Es werden Bestimmungen getroffen, wie es bei einer Reihe von kleineren oder ent-
legeneren Städten mit der Ladung zu Hansetagen bezw. mit den hansischen Be-
rechtiqungen nehalten werden soll ($S$ 291, 292). Auch die Frage der kleinen Orte,
welche hansische Freiheiten gebrauchen, kommt wieder sur Sprache ($ 30).
Entschuldigt werden brieflich oder durch Rsn. ausser Königsberg noch Heval,
Dorpat, Thorn, Elbing, Kolberg, Greifswald, Osnabrück, Herford, Lemgo, Pader-
born und vorläufig, weil verspätet erscheinend, Soest und Münster ($$ 13, 27, 29,
31, 36, 88). Man nimmt nochmals den Eid in den Recess auf, mit dem die aus-
bleihende Stadt ihre Verhinderung beschwören soll, und legt Königsberg auf, diesen
Eid vor dem Rathe von Elbing su leisten ($$ 245, 332, 370). Kiel wiederholt
seine Beschwerde über Nichtberufung zu (len Hansetagen; es soll von jetst an ge-
laden werden ($$ 40, 41). Auf Stettins gleiche Klage wird erklärt, dass es nicht ge-
laden sei, weil es su abhängig von seiner Herrschaft sei ($$ 282—284).
Grossen Unwillen hat die Versammlung von Städten des kölnischen Drittels
in Emmerich erregt. Man bezeichnet sie mit dem Namen der „Neuen Hanse“ und
spricht von den „allezeit widerwärtigen süderseeischen Städten“. Es werden Sonder-
bestrebungen derselben vermuthet. Vergebens suchen die Ren. von Köln und Münster
zu entschuldigen und zu beschwichtigen. Solche Versammlungen werden für un-
gesiemend erklärt ($$ 32—34, 171, 242— 244),
Am meisten beschäftigt die Versammlung das Kontor zu Brügge. Der
Kfm. wird geladelt, dass er den Tag nur mit einem Sekretär besandte, trotzdem
1) Die Anwesenheit von Soester Ren. wird im Recess nicht erwähnt, ist aber genügend. be-
legt durch n. 119.
136 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14.
derselbe zumeist seinetwegen angesetzt war. — Unter. den Klagen, die der Sekretär
vorbringt, werden die über die Braunschweiger Kaufleute besonders betont. Es wird
Innchallen der Stapelordnung verlangt und Festsetzung einer Zeilgrenze für die
Märkte in Antwerpen und Bergen. Die Fahrbarkeit des Swins bessere sich. Die
sächsischen Städte sind einverstanden. Als aber versucht wird, die Stapelartikel
auf Grund der Ordnung von 1187 festzulegen, verlangen sie, dass Wolle, Kupfer,
Vitriol und Ziegenfelle ausgeschieden werden. — Lübeck. erklärt, dass man dann das
Kontor aufgeben müsse, da es nur zu halten sei in der alten Ordnung; man brauche
seinelwegen auch nicht das Kontor zu halten; allein um Lübrcks und seines Handels
willen werde Brügge keine Zugeständnisse machen ($$ 89— 147).
Es wird dann die Verlegung des Kontors nach Antwerpen eingehen besprochen
und beschlossen, reine Gesandtschaft dorthin zu senden, zu der die leitenden Städte
Lübeck, Hamburg, Köln, Braunschweig, Danzig die Mitglieder stellen sollen. Man
will senden unter dem Vorwande, sich nach der Verlängerung des zwischen Ant-
werpen und den wendischen Städten 1516 geschlossenen Stillstandes erkundigen zu
wollen, damit Antwerpen nicht merkt, dass man etwas von ihm begehrt, und seine
Ansprüche steigert. Danzigs Rsn. lehnen die Theilnahme an der Gesandtschaft für
ihre Stadt ab. Köln will erst im Frühling senden, Lübeck dagegen sogleich im
Herbst (SS 177—181, 222—239. Danzig mahnt wieder um die 1499 ausgelegten
Gesandtschaftskosten ($$ 247, 320, 321). Köln, Hamburg. Braunschweig und Danzig
lehnen es gleichmässig ab, die zur Gesandischaft erscheinenden Rsn. zum Abschluss
zu bevollmüchtiqen. Danzigs Rsn. wollen sich überhaupt nicht herbeilassen, schon
jetzt Gesandte mit zu bevollmächtigen. Sie wollen auch die Verlegung des
Kontors nicht qutheissen, ohne doch der brstehenden Ordnung sich ohne Vor-
behalt zu unterwerfen (SS 246—253, 256—259, 381, 582, 388). Dazwischen werden
die Beschwerden und Zwistigkeiten des Kfm/s verhandelt, darunter der Schossstreit
mit Köln und Danzig und der schsischen Städte Weigerung östlich der Maas Schoss
zu zahlen ($$ 169. 170, 182, 916, 272, 225, 326, 357).
Der Kfm. zu London ist an Freiheit und Gut bedroht in Folge der Weq-
n.ıhme des englischen Schiffes durch Stralsund. Man tadelt die Stadt, dass sie jetzt
erst gesandt habe und nur einen Medieus, kemen Doctor beider Rechte. Man hält
es für nöthiq, eine Taafahrt zu Verhandlungen mit den Engländern herbeizuführen.
wenn möglich im Anschluss an die Gesandtschaft nach Antwerpen. Doch ist auch
Lübeck der Meinung, dass vor dem Frühling 1519 es kaum zu Verhandlungen
kommen könne. Dazwischen werden die übrigen Beschwerden des Kfm.s verhandelt,
meist die bekannten (SS 149—168, 253 955, 973, 274). Das überlieferte Verbot
des Borgkaufs wird nicht wieder erneuert, da Köln sieh ihm widersetzt; es wird
nur eingeschärft, dass der Schuldner seine Glünbiger zufricdenstellen soll (SS 167,
168, 174). Auch in der Frage, ob aus England. kommende und dem Kfm. zu
London verschosste Waaren in Brabant dem Kfm. zu Prügge nochmals Schoss
zahlen sollen. vertritt Kölm seinen besonderen Standpunkt und erreicht, dass die
durchgeführten. nicht verkauften Güter frei bleiben sollen (SS 164—166, 175, 176,
384, 385). Die Verbote gegen Ueppigkeit und Leichtfertigkeit werden wiederholt
($$ 17.2. 173). Da der anwesende Kölner Bm. Adolf Rinck klagt, dass sem
Prudersohn Hermann Rinck trotz aller Befehle der Städte auf dem Kontor noch
nicht zugelassen sei, wird ein scharfes Schreiben an den Kfm. mit Androhung
schwerer Strafen beschlossen ($$ 372, 373).
Auch der Kfm. zu Bergen beschäftigt die Versammlung mit seinen Klagen
betr. seine IIeranzirhung zu rechtswidriaen Kriegsleistungen, Differenzen über die
Häuser am Strande, den Ungchorsam von Kontorgenossen, die isländische, shet-
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19:-Juli 14. 137
ländische und Faröer-Fischerei, die Packung des Fisches, den Streit mit den Süder-
seeischen und Frachtfragen ($$ 66—81, 265—269, 271).
Einen starken Raum nimmt im Recess der Danzig-Lübecker Zwist in
Anspruch. Lübeck fordert selbst auf, Klagen vorzubringen, wenn man solche habe.
Die Rsn. von Köln, Dortmund, Mugdeburg, Braunschweig, Münster, Riga und
Göttingen werden deputiert, als Unparteiische zu entscheiden. Es klagt einerseits
die Stadt Dansig, andererseits eine Reihe von Bürgern, die Bevollmächtigte gesandi
haben. In der letzteren Sache wird Dortmund, Riga und Göttingen die Entscheidung
übertragen. Die Klagenden verlangen Entscheidung im Sinne des Vergleichs von
1511 Juni 26. Die Schiedsrichter fordern von den Bevollmächtigten der Bürger,
dass sie sich zufrieden geben sollen mit dem zu findenden Urtheil. Als diese eine
solche Erklärung in bindender Weise nicht geben wollen, wird ein Ausspruch ge-
weigert (SS 275, 276, 281, 289, 290, 293—319, 322). Im Anschluss daran wird
der alte Artikel erneuert über die Strafe für hansische Bürger, die vor Fremden
klagen, und gleiche Strafe gesetzt für diejenigen, die sich mit gefälltem Urtheil eines
angerufenen hansischen Schiedsgerichts nicht zufrieden geben ($$ 327—329). Im Zwsst
zwischen den beiden Städten erklären die Schiedsrichter, dass aller Streit mil ihrem
Spruche völlig beendigl und beglichen sein soll, gegen welche Entscheidung Daneigs
Rsn. protestieren ($$ 341—351). Lübeck bringt auch die Differenz wegen der
schonenschen Fitien wieder zur Sprache (S$ 365—367). Mit Klagen, die Dansiger
gegen Hamburg haben, werden sie ebenfalls abgewiesen, weil sie sich nicht vor-
behaltlos fügen wollen in die zu treffende Entscheidung. Sie protestieren vergeblich
(SS 333—340). Den gleichen Ausgang nehmen Beschwerden Rigas gegen Hamburg
(SS 330, 331).
Ausführlicher werden auch Beschwerden verhandelt, die Magdeburg und andere
sächsische Städte gegen Hamburg vorbringen über mancherlei Erschwerungen des
Verkehrs ($$ 183—215, 219), dann der alte Zuist swischen Minden und Bremen,
in dem gu Lüneburg und Hannover noch Osnabrück als Schiedsrichter gesetzt wird,
unter Einsprache des Bremer Syndikus. Neue Streitigkeiten swischen den beiden
Städten treten hinzu, aus deren Anlass Bremen verurtheilt wird eur Herausgabe
beschlagnahmter Güter ($$ 50---57, 324).
Sonst beschäftigt sich der Hansetag mit Dänemark, an das wegen Verletsung
der Privilegien ein neues Schreiben abgehen soll ($$ 82—85), mit dem russischen
Beifrieden, der nochmals abgelehnt wird (S$ 262, 263), mit Beschwerden der Nowgorod-
fahrer ($ 264), mit Klagen Siettins über betrügerischen Ystader ($$ 282, 283, 379,
380) und desgleichen Rigas über Aalborger Hering und über fehlerhafte Laken und
mit Aufrichlung eines Schiffahriszeichens auf Domesnäss (S$ 358—364), dann mit
Kampens Anspruch auf Ersate seiner Auslagen für das fransósische Privileg
(SN 260, 261), mil den ungerechten Zöllen in Holland, Seeland und Brabant
(S$ 286—288), mit Rostocks Beschwerde über dänische Accise (S 386), der Klage
Hans Holms gegen die süderseeischen Städte ($ 35) und mit einem Schreiben Narwas
über die Siegelung des Wachses ($ 376). Von allgemeinen hansischen Angelegen-
heiten werden noch besprochen das Verfahren gegen diejenigen, die mit geborgtem
Gelde flüchtig werden ($ 218), der Handel mit Feigen, Rosinen und Unzengold
($$ 217, 240), die Strafpflicht der Städte für Ungehorsam ihrer Bürger ($ 270),
das Verbot des Schiffbaus für Aussenhansen, das Dansig nicht anerkennen will,
und das der Erlaubniss Platz macht, dass jede Stadt es nach ihrer Gelegenheit
halten könne ($$ 355, 356), und die Aufrichtung einer hansischen Tohopesate, für
die Lübeck eine höhere Matrikel beantragt als die von 1506 ($$ 277—281). Lübeck
mahnt wieder um seine Auslagen für Tagfahrten und Gesandtschaften GS 877, 378).
Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd.
138 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14.
Die wendischen Städte verhandeln allein über ihre Haltung im Streite Ditmarschens
mit dem K. von Dünemark (S 389). |
C. Die Beilagen (n. 109—112): Beschwerden der Kontore zu Brügge und
London, die Instruktion Dunziys und ein lübischer Denkzellel über einen Theil der
Verhandlungen, aus dem sich die Missstimmung der Städte über Danzigs ablehnende
Haltung gegenüber dem gefüllten Schiedsspruch klarer erkennen lässt.
D. Bericht der Rsn. Danzigs (n. 115): Erst drei Wochen, nachdem man
zu Schiff gegangen, erreichte man (Juli 2) die Reede von Travemünde. Der wort-
führende lübische Bgm. Hermann Meyer giebt in der ersten Versammlung, an der
Danzigs Rsn. theilnehmen können (Juli 3), einen eingehenden Bericht über die bıs-
her geführten Verhandlungen, besonders über die für nothwendig erkannte Verlegung
des Brügger Kontors nach Antwerpen und die zur Vorbereitung und, wenn irgend
möglich, auch zu Verhandlungen mit England dorthin zu sendende Gesandtschaft,
worauf Danziys Bgm. Heinrich Wise gegen. «die Verlegung spricht und die Zu-
stimmung zu einer Gesandtschaft und Theilnahme Danzigs daran ablehnt. Wir er-
fahren, dass auch Dortmund und Lüneburg sich gegen die Verlegung erklären
(SS 1—14). Die Beschwerden der Kontore zu Brüyge und London werden den
Danziger Rsn. schriftlich übergeben, da sie an den darüber geführten Verhandlungen
nicht haben theilnehmen können; Lübeck drängt dann zur raschen Aeusserung
(SS 15—20). Diese erfolgt Juli 5 in dem Sinne, dass man trotz der Beschwerden
der Verlegung des Brügger Kontors nicht zustimmen könne. Die Danziger mahnen
stark um Erstattung ihres für die Tagfahrt von 1199 ausgelegten Geldes und be-
tonen, dass sie in Folge der Wegnahme des englischen Schiffes durch die Stral-
sunder in England durch Beschlagnahme ihrer „Büchse“ in empfindlichen Schaden
gerathen seien. Anknüpfend an eine Aeusserung des Lübecker Bym.s, dass Lübeck
im Kriege mit Dänemark nur von Köln unterstützt worden sei und das diesem
Dank wisse, weist der Danziger Bym. auf die freundliche Haltung seiner Stadt
gegen Lübeck hin und spricht die Erwartung aus, dass die versammelten Rsn.
Lübeck bestimmen würden, Danzig für erlittenen Schaden und Unrecht auf Grund
des Recesses von 1511 Entschädigung zu leisten (SS 30—57).
Diese Differenzpunkte zwischen den beiden Städten werden dann im Bericht
viel ausführlicher als im Recess behandelt, in dem manches, so besonders die Her-
gänge am 8. und 9. Juli (vgl. S8 S1—100), erst durch den Bericht die rechte Be-
leuchtung enthält. Nur die über die Klagen der Danziger Bürger gegen Lübeck
vor den lisn. geführten Verhandlungen sind im Rccess genauer wiedergegeben als
im Bericht. Vor allem aber lisst sich erkennen, dass der Gegensatz einen vicl
schärferen Ausdruck fand, als aus dem Reress zu ersehen ist. Die Danziger machen
ihre Ansprüche mit grossem Nuchdruck und zum Theil in scharfen Worten geltend.
Sie protestieren noch rascher und entschiedener, als der Rccess es meldet, dass sie
einen Schiedsspruch der hansischen Itsn. nur über sich ergehen lassen können „un-
beschadet ihres Rechtes“, und den Gegenklagen Lübecks setzen sie sofort eine schrofle
Ablehnung entgegen. Andererseits spricht Lübceks Bon. von der Hoffahrt und Ab-
gunst Danzigs, das Lübeck sein Gedeihen nicht gónne, und erklärt, dass der Recess
von 1511 Lübeck in seiner Nothlage abgedrungen sei, und dass man darauf jetzt
seme Ansprüche gründe. Den vermitteluden Rsn. wird von Danzig (X 174) l'artei-
lichkeit vorgeworfen; man habe sich vorher mit Lüheck verabredet und verständigt.
Erst eine Sonderbesprechung mit den Kölner Ilsn. führt zu einer leichten Milderung
des Gegensatzes (SS. 175, 176). Auch auf die Stelimg Danziys zur Verlegungs-
und Gesandischaftsfrage bleibt diese Stimmung nicht ohne Emflhiss (SS 88--45, 50,
32—55. 66, 67, 09, 7.2- 74, 76, 114- 120, 151-175, IS4— 192). Die Chronologie
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. 139
der Verhandlungen in diesen und andern Fragen wird erst durch den Bericht
vôllig klar.
Auch sonst verdanken wir dem Bericht eine Reihe von Aufklürungen und
Zusálzen. Die Entschuldigung Revals wird nach dem Bericht nicht als genügend
anerkannt (S 25)!. Die Beschwerden der Nowgorodfahrer stellen sich besonders
als Klagen über Reval dar, über Störung des Salz- und Kornhandels und den
Pfundzoll, dann über Münzswang in Riga; lelzteren rechtfertigt Riga mit der Ge-
fahr, dass die Fugger sich des Wachshandels bemüchtigen würden ($S 47—49).
Das livländische Privileg von 1253 oder 1256 wird verlesen ($ 61). Bei den Ver-
handlungen über die Tohopesate kommt zu Tage, dass im dänischen Kriege Lübeck
von Köln, Bremen, Riga und vielleicht auch von Dorpat mit Geld unterstütst worden
ist, und dass es sich zu gleich hoher Gegenleistung im Bedarfsfalle verpflichtet hat.
Dieselbe Grundlage hült es jetzt, wie Lübecks Bgm. wiederholt auseinandersetel,
für die geeignetste, um eine allgemeine Einigung zu stande zu bringen. In den
Recess will man das Nähere über diese Verhandlungen nicht aufnehmen, damit es
nicht unter die Leute komme ($S 62—68, 77, 78, 125—178). Den Kfm. zu Brügge
beschuldigt Danzig, dass er die Seinigen nicht genügend vertrete, worauf Lübeck
mil einer Gegenklage des Kfm.s über Danziger Bürger. antworte. Danzig soll
sich bei der Stadt Brügge für Vertretung seiner Bürger gegen. den Kfm. bedankt
haben (SS 70, 71, 75). Die Verhandlungen über Erstattung des 1499 ausgelegten
Geldes werden viel ausführlicher berichtet; Danzig erlangt so viel, dass durch die
Sekretäre die Kontore beauftragt werden sollen, der Gesandischaft in Antwerpen
Termine für die Rückzahlung anzugeben (SS 5S -60, 210, 211). Auch der Sesstons-
streit Danzig- Kónigsberg findet eine viel eingehendere Darstellung; die Danziger
machen dem Bgm. von Köln vertraulich die Mittheilung, dass Königsberg sehr ab-
hängig sei von seinem Herrn, dass deshalb die Verhandlungen von Hansctagen, auf
denen es vertreten sei, nicht verschwiegen bleiben könnten (S$ 131—134, 177—183,
198, 199). Der Lübeck- Danziger Fittenstreit wird ebenfalls ausführlicher behandelt
($$ 146—150, 207—209). Das Schreiben der Städte an den K. von Dünemark
wollen die Danziger unter Berufung auf ihren besonderen „Bestand“ mit dem Könige
nur billigen, wenn es freundlich und cntgegenkommend gehalten sei (S8. 113— 145,
197). Wegen der im letzten englisch-[ranzósischen Kriege erlittenen Kaperschäden
will man zugleich an die Könige von Frankreich und England schreiben ($ 137).
Für die Gesandtschaft nach Antwerpen will man nur eine Gesammtvollmacht, nicht
solche von den einselnen Städten ausstellen lassen, um nicht erkennen zu lassen,
wie viel Städte noch in der Hanse scien (S 201). Gegenüber den von Lübeck be-
tonten Auslagen machen die Rsn. ihre mit der Reise verbundenen Unkosten und
Gefahren geltend ($$ 202, 203). Ueber die Olafstafel bahnen Danzigs Rsn. eine
Verständigung mit Hamburg an (SS 51, 193— 195). Neu sind auch die Beschwerden
Danzigs über die Mangelhajtigkeit der englischen Laken ($ 142), die Lübecks über
die Danziger Wachswage ($$ 121—123), die Klage eines Urban Ronnegerve gegen
Danzig ($$ 56, 57) und die Klage Kölns über Schäden seiner Bürger in Folge
der Verhängung der Acht über Danzig (SS 112, 113). Von den im Recess be-
hundelten Angelegenheiten kommen Kampens Ansprüche für das französische Privileg
und die Beschwerden der Bergenfahrer im Bericht nicht vor.
Am 22. Juli erreichen Danzigs Rsn. wieder die Heimat.
E. Korrespondenz der Versammlung (n. 114—116): Schreiben an
den K. von England, an den Hochmeister und an die ausgebliebenen Städte betr.
Leistung des Entschuldigungseides.
1) Vgl. doch n. 116.
18*
140 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 102, 103.
F. Korrespondenz der Rathssendeboten (n. 117—120): betrifft
Danzig, Hildesheim, Soest, Köln.
G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 121—132): betreffen Besendung
des Tages und Recessvertheilung (n. 124, 130), Lübecks Pfundzollstreit mit Reval
(n. 121), die Besetzung der Hof knechtsstelle auf dem Kontor zu Nowgorod (S 125),
Lübecks Differenzen mit Danzig ($ 126), Danzigs Haltung zur Gesandischaft nach
Antwerpen und zur geplanten Tohopesate (SS 127, 129) und die Bemühungen K.
Christians 1L, Danzig für seinen Krieg gegen Schweden zu benutzen (SS. 122, 125,
131, 132).
H. Anlage (n. 183: Abrechnung über die Tagfahrtskosten Goslars.
A. Vorakten.
102. Dangig an Christian IL, K. von Dünemark: ermahnt unter Berufung auf
das Drüngen seiner Bürger, wissen zu lassen, wessen sich die Stadt in Betreff
Innehallens des zwischen den Königen von Dänemark und Danzig bestehenden
Vertrages vom Könige zu versehen habe. — 1518 Jun. 20.
D aus StA Danzig, Missivenbuch S. 124, überschrieben: An de ko* werde tho Denne-
marcken, exivit ipso die Fabiani et Sebastiani anno domini 1518. — Alitgetheilt:
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II. I, 44 A. 33.
Uth summigen handelingen und starken reden, de sick in disen tyden wieth
ergathen und beth in de oren unser borger gelanget, hebben up mannichfoldich
ansoken dersolvigen unser borger und koeplude nicht anich szien mogen, jwe ko*
werde mit disen unsen schriften denstlicken to beszoken und othmodigen to bidden,
wes sze sick und wie alle tho juwer ko" werden und szynen lovelicken riken tho
Dennemarcken etc. des bestandes halven, zo juwer ko" werde groetvederlicke und
darna vaderlieke majestate vorfordere und ethwan konyge dersolvigen rike hoch-
loveliker gedechtnis mit uns und den unsen upgericht hebben, woh ock durch juwe
ko® werde bet an dise kegenwerdige thiedt geholden, vorszehen szolen. Und dewyle
uns gantz szwaer is, juwe ko werde als sulekeynen lovelicken und christlicken
konyngk — de dan wéth, woh sick hirinne der geboer tho holden — deser dynge
othmodigen und denstlicken tho ermanen, yo dennoch kan juwe ko* wirde na
szynem hogen vorstentnis ermeten, dat uns nicht wil fogen, mit solcker last und
borde, alze de mannichfoldicheyt unser borzere und koeplude up uns derwegen
schufen muchten, to beladen. llirumbe mit hogem und othmodisen flite denstlicken
bidden, juwe kot majestat wil geroken, szien koninglick luther gemöte und willensz-
meynunre uns hirup mit szynen gmedigen schriften by thoger dyszes, unszem keren-
wertigen baden, claerlicken tho entdecken unde to grunde vorstendigen, wes szick
de unszen in ungethwyvelder thovorszicht holden mozsen. Dan wor tho uns und
de unszen de zedachte bestant in glieker gestaelt wedderumbe vorpflichtet, wete
wie uns uth den gnaden Gades dermaten unvorwieszliek to holden, woh ock vorhen
allewege gedaen, und, wohr wie ymmers konen und mogen, juwer ko" werden mit
unszen othmodigen densten behagen uns mit allem flite erbaden, der Goth van
hemmel in szyner lovelieken regerunge und in entholdunge langer vorhapeder ge-
szundt[heit|* szyne gotlicke snade vorlöne. Gegeven tho Dantzigk ete. ut supra.
108. Christian IL. K. von Dinemark, an Danzig: antwortet auf die durch gegen
würligen Dolen empfangene n. 102, dass er den von seinem Grossvater,
a, wessundt D,
104.
105.
106.
107.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 103—107. 141
Vater und von thm selber bisher gehaltenen Frieden auch ferner halten
werde, wie er es auch von Dansig erwarte (und vorwunderth uns nicht ein
wenich, dat gy uns solcke schrieftliche ansokinge darumme gedaen hebben,
wenthe wy in korten vorschenenen tyden unse geschickte bodeschop voreynunge
und bestandts halven by jw gehat) — Kopenhagen, 1518 [bald nach
Jan. 20].
SLA Danzig, XIV 251, Or., mit Spur des Signets. — Mitgetheilt: daraus von Boeszer-
meny a. a. O. À. 34.
Lübeck an Hamburg: sendet den Entwurf eines im Namen der wendischen
Stüdle an Sten Slure zu richlenden Schreibens (to schriven vorramet in vor-
hapeninge, idt schole wol gedan syn, de veyde, szo sick itz twiszken den
ryken Dennemarken unde Sweden holdet, to gutlicken vordrage to kamen);
ersucht um Billigung desselben. — 1518 (ipso die Petri ad cathedram) Febr. 22.
StA Hamburg, Cl. VI N. 1a vol. I fasc. 9, Or., Sekret erhalten.
Christian II., K. von Dünemark, an Danzig: übersendei Kaiser Maximilians
Mandat gegen die Schweden von 1518 Jan. 5 und bittet um Proclamation
desselben. — 1518 (ame szonavende na Mathie apostoli) Febr. 27.
StA Danzig, XIV 241, Or., mit Spur des Signets. — Verzeichnet: daraus von
Boeszermeny a. a. O. A. 36.
Der Hochmeister an die zu Lübeck versammelien Hansestädte: theilt mit, dass
die Städte Königsberg in Folge der Einladung zum Hansetage um Erlaubniss
nachgesucht hätten, denselben besenden su dürfen, dass er ihnen diese Er-
laubniss aber nicht gewähren könne, weil seine bisherigen Aufforderungen,
den Königsbergern ihre rechte Session eu gestatten, erfolglos geblieben seien ;
erklärt, dass er die Erlaubniss eur Besendung geben werde, wenn den Königs-
bergern ihre richtige Session zugesagt sei. — [1518 Mai 24.]
StA Königsberg, Registrand 1518 VII, 5. Ueberschrieben: Montags in pfingst heyligen
tagen ist an die anzehestette itzt zu Lubeck verszammelt folgende meynung ge-
schrieben.
Die drei Städte Königsberg an Lübeck: theilen mit, dass sie die Einladung
zum Hansetage mit den eingeleglen Artikeln erhalten haben und, da unter den
Artikel auch die Entscheidung über den Sessionsstreit mit Danzig sei, die
Rathsherren Erasmus Becker und Marten Rosseler gewählt haben, als Ron.
nach Lübeck zu ziehen, dass aber der Hochmeister, als er dies in Erfahrung
gebracht, die Besendung verboten habe, so lange nicht die Hansestädte auf
seine Forderung der Restitution Königsbergs in seine alte Session geantwortet
"hälten; ersucht um Zusendung des Recesses; billet, die Sessionsfrage zu ent-
scheiden und Königsberg in seine alte Stelle wieder einsusetsen, damit die
Königsberger Rsn. nicht, wie auf dem leisten Hansetage, der Theilnahme an
den Versammlungen sich eu enthalten hätten. — [1518 Mai 24.]
StA Königsberg, Registrand 1518 VJI 6. Ueberschrieben: Montags in den pfingst
heyligen tagen haben die rethe und gantze gemayne aller dreyer stette Konigsz-
pergk hier nachfolgende maynung denen von Lubeck zugeschrieben.
142 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
B. Recess.
108. Hecess zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14.
St aus SLA Stralsund, 45 Bl. in 4 Lagen, durch Pergamentstreifen (mit Bruch.
stücken vom Testamente eines Clawes Smid beschrieben) zu einem Hefte ver-
bunden; das letzte Blatt unheschrieben. Lübische Abschrift. Auf Bl. 1 von
ganz anderer, ungefähr yleichzeitiger, schwer leserlicher Hand vier lateinische
Rechtssüätze, dann: Recessus civitatum ansae de anno 1518.
St] StA Stralsund, Heft von 60 Bl. in 6 Lagen, lübische Abschrift von verschiedenen
Händen. Auf Bl. 1: Recessus civitatum ansze Theutonice Lubece celebratus
anno supra millesimum quingentesimum decimo octavo. I'ro Sundensibus.
K StA Köln, Heft vou 82 BI. durchweg von derselben Hand geschrieben. Auf Bl. 1:
Recessus civitatum anze Theutonice factus Lubece anno etc. decimo octavo, BI. ?
und 82 unbeschrieben.
B StA Braunschweig, Z. 16 (Zur Geschichte der Hanse vol. D), 385 Bl. eines aus
50 Bl. in einer Lage bestehenden Heftes, das in einen grossen Sammelband
hansischer Urkunden und Recesse eingeheftet ist, wahrscheinlich gleichzeitige
lübische Abschrift, mit zahlreichen Schreibfehlern. Auf Bl. 1: Recessus civi-
tatum anze Theutonice factus Lubece anno 1518; darunter: Nota, wath stapel
gudt is, ok vom schote und der sendinge an butenhensesche ok der stadt Brunsz-
wigk angetogen besweringen fint me in dussen recesz in marginibus angemarckt
und notert.
D 5tA Danzig, XXVII s9, Heft von 51 Bl. ron denen Dl. 1, 49, 50, 51 unbe-
schrieben, mit. halbem Dergamentdeckel, auf welchem: Der gemeynen stede reces
anno 1518 bynnen Lubeck beramet unde beslaten und uth vorhynderung der
Lubschen secreterer, daermede wie van Dantczke van daer gespodet wurden,
durch der van Dantczke substitum geschreven und doch dem Lubschen secreterer
sunderlicken belonet. Von derselben Hand wie n. 113.
Di ebd, XXVII 90. Bl. 1--99 (folgen Bl. 100 102 leer). Lübische Abschrift.
Auf Dl. 1: Pro Gdanensibus anno 18. Recessus civitatum anze Theutonice factus
Lubece anno etc. decimo octavo corporis Chrysti etc. Folgen in demselben Bande
n. 111, n. 57; 3, n. 355 mit der Aliceichung, dass es S. 258 Z. 4 heisst: Lu-
becke 100 gulden statt: Danszicke 80 gulden, n. 709. 110 wu. 115. Auf dem
Vergamentumschlag vorne: Dat Lubsche reces anno 1518 ock der stede reces
thom Stralesszunde anno 1520 gemaket, und darneven werden befunden thwe reces
up densolvigen dagefarden vor dise stadt sunderlicken uthgesettet und begrepen
1515, 1518, 1590. Der Band enthält doch nur Material zum Hansetage von 1515.
H StA Hildesheim, LNXIV 22, Heft von 61 Dl. in S Lagen. Lübische Abschrift.
Auf Dl. 1: Recessus civitatum anze Theutonice Lubece celebratus anno supra
millesimum quingentesimum decimo octavo. Pro Hildensemensibus. Auf Bl. 1
und 2 sind von gleichzeitiger Hand aus dem Recess ausgezogen die SS 4, 5, 38,
39, 485 (Session betr); IL, 3, n. 288 S 49 (ryl. unten SS 8, 9).
SEA Lübeck, vol. Irrungen und Neyotiationes puncto privilegiorum. des Kontors zu
Bergen findet sich auf Bl. 2 1 eines Hoeftes. von 4 Bl. eine Abschrift der
SS 70—ST, auf S. 1: Wes up de gebreke des cuntors tho Bargen durch de ge-
meynen ansze stede boszlaten anno etc. 1518 Lubece.
1. Witliek sy. alsdenne ame jare vorgangen de ersamen und vorsichtigen,
wolwisen heren radessendeboden gemener anze stedere, negest dem festdage eorporis
Christi binnen Lubeck up vorschrivent der Wendeschen stedere tho dage vorsammelt,
mercklike raetslege geholden und alle mogelike wege und middele ungespardes
flites gesocht, dat kuntor tho Brugze to hanthaven, wedder up to richten und sustes
ander mennichvoldich anlisgent, besweringe und gebreke by to leggende ete.
2. Dewile avers, idoch baven vorhopeninge, de mercklikesten stedere desul-
vesten dachfärt nicht beschicket, heft men den uthgebleven de horame und anslege
dosulves gescheen nicht willen bergen, dan drver der oldesten stedere secreterer,
nomptliek Lubeck, Bremen und lIlamborgh, an de ersamen van Kollen, Brunswygz
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 143
und Dantzick, umbe wes so vorhandelt to irclerende und furder eyne nye dage-
lestinge binnen Lubeck negest dem weerdigen, hilligen lichammes festdage ! jegen-
wordigen vyfteynhundersten und achteynden jares darsulves dorch dreplike rades-
sendeboden orer und anderer stede ores dordendeels, de se dartho eschen scholden,
to hebben to vortekende und antostellende vorordent und dar beneffens und tor
overfloet desulven und elke stad int besundere schriftlick to demsulven dage to
erschinende beforderen laten *.
3. Demme na syn am sonavende? morgen*, de was de (19.)^ des mantes
junii, to 7 sleren desser nabeschreven stede der Düdeschen anze radessendeboden
up dem oversten radhuse binnen Lubeck neffens den heren borgermesteren und
vorordenten radespersonen darsulves erschenen und geseten so hyrna volget: Tor
rechteren hand er Alf Rynck, borghermeyster, er Johan van Aken, rentemester,
und mester Tomas Burchman, secreterer, van Kollen*; er Mateus Moller, borger-
meyster*, und er Vyt Oldenborgh, radman, tho Rostock; er Brand Smid, borger-
meyster, und er Nicolaus Grawe, radman, tor Wismar; er Nicolaus Storm, borger-
meyster, und doctor Lenard Mertz, sindicus, van Magdeborg; er Henning vam
Damme, borgermeyster, doctor Conradus Koning, sindicus, und her Hermen Horne-
boreh, borgermeyster, van Brunswyg5; er Dawel Drelinck, radman to Rige; er
Hinriek Giseler. borgermeyster van Gottinge; er Henning Brandes, borgermeyster
to Hildensem. Tor luchteren siden er Nicolaus Tode, borgermeister, er Michel
Reder, radman, und mester Johan Reyneke, prothonotarius, van Hamborg; er Tide-
man Plume, borgermeyster van Dorptmunde; er Diderick Elver und er Lutke van
Dassel, borgermeyster van Luneborch; er Werner Uszler, borgermeyster, und mester
Johan Hartz", secreterer, van Gosler*; er Tideman Barck°, er Hermen Meyger, er
Tomas van Wickeden, er Hinrick Witte, borgermeyster, er Bernd Boemhouwer, er
Hinrick Warmboke, er Lambert Witinghof und er Nicolaus Bromsze, radmanne, der
stad Lubeck; er Millies van Eynem, radman van Einbeke; er Gerd Lymborch,
borgermeyster van Honnover; er Hinrick Bredemeyger und er Johan Krogher, rad-
manne to Minden.
4f, Er nu de erbenomeden heren radessendeboden orer to rade settinge und
loceringe fredesam, heft de her borgermeyster to Hildensem siner loceringe benedden
de ersamen van Gottinge etlike besweringe vorgebracht. Und alsz ome gesecht, dat
men na uthwisinge der olden recesse sodans to geborende befunde, is he des ge-
sediget und * heft sick neffens desulven van Gottinge gesettet *.
5. Oek syn de ersamen van Goszler na gedaner protestation twischen den
borgermeyster van Lubeck und de ersamen van Luneborch gesettet.
6. So denne de vorbenomeden radessendeboden geseden, heft de her borger-
meyster tho Lubeck, de ersame her Hermen Mevger, dat wort forende uth namen
des ersamen rades tho Lubeck ock der ersamen Wendesschen stedere, densulven
a) Mit. Bl. 92 ligénnt eine neue Hund SL, b) 21. N. e) borgermeister fehlt SEKDDI.
d) van Hartze 2/1. e) van Besken X, Berke D. f) $$ 4 und 5 Schlen Dnhl.
g-g) Fehlt SUKB.
1) Juni 3. 2) Vgl. n. 55. 3) Juni 5. *) Kóln an die wendischen
Städte: beglaubigt Adolf Rinck, Bm., und Johann von Aachen (Aich), Rentmeister, sammt Meister
Thomas Burchmann von Trier, Sekretär, als scine Hsn. zum Hansetage in Lübeck. — 1518
Mai 28. — StA Köln, Or., Siegel erhalten. — Ebd. Kopiebuch n. 49 p. 283b.
5) StA Braunschweig, Stadtrechnungen, Rubrik: Teringe buthen: 332 gulden 3 £# 39
Henning vam Damme, de doctor Hermen Horneborch vorteret na Lubeke unde to Lubeke, do de
hansestede dar vorscreven weren mandages na corporis Cristi (Juni 6). — Rubrik: Gemeine:
14 gulden 21/3 orth vor 22'/2 ellen swart Lundesch Ludeken Peynen, unde haleden Hansz Ridder,
Hansz Steckel, Lampe Blickwedel, Jost, gekregen to klederen anno etc. 18 jegen de denere, de
mede to Lubeke reyseden. 9) Vyl. n. 133.
144 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
ore fruntlike grothe und willige denste erboden und danck gesecht, dat se der
gemenen wolfart tom besten hyr erschenen. Geliker mate hebben sick de rades-
sendeboden texen den rad und Wendesschen stedere® erboden.
7. Und is anfenglich dorch densulven heren borgermeyster van Lubeck vor-
gegeven und gesecht, so denne in jungest geholdener dachfart mercklick bowagen
und im rade befunden ock vorlaten, dat eyner gemeyner anse stedere tohopekumpst
nicht allene nutte, dan ock tom ütersten notroftich und derwegen dre der oldesten
steder secreterer, nomptliek Lubeck, Bremen und Hamborch, an de hovede der
druddendele, als de ersamen van Kollen, Brunswyg und Dantziek, umbe sodane
noetsake muntlick to ercleren, vorordent und vorferdiget, und als de ersamen van
Bremen des oren nicht hebben entberen konen, is dorch de secreterer van Lubeck
und Hamboreh in orer wedderumme heymekumpst berichtinge gedán, dat men se
eudlick entfangen, gehoret und afgerichtet hadde, des men in sundergem flite danck-
baer; dat were ock vor ogen, dat deme, wes one also togesecht, folge gescheen!.
8». So denne ime jare 47 vorlaten, dat men nemande tho rade stellen schole,
he en were denne eyn gesworen radespersone, is to bedencken, oft men ock den
sindicum der ersamen van Bremen, den se allene afgeferdiget, to rade mede tho-
laten moghe. )
9. Na vorlesinge des artikels des recesses vorschreven jares? is belevet, dat
men den genanten sindicus vorkamen late und sine werve anhore und alsdenne,
oft men one mede tho rade tho steden geneget, wider in bedenck neme.
10. De werdige und hochgeleerde her doctor Jeberus* Grothe, der van Bremen
sindicus, is dem na vorgekomen und heft na wontliker erbedinge vorgegeven: So
denne de ersame rad tho Dremen sick alle tyd horsamich gehat und geholden, ock
de jungeste geholden dachfarde, alse anno 7, 11, 17, mit merckliken oren rades-
sendehoden nicht to geringer kost beschicket und de koste unangeseen itzigen dach
tho beschickende gantz generet, begeve sick doch in wärheyt, so ore her und forste
butenheymisck one siner gnaden lande und stichte mede bevalen, und dat sulve
stichte de Frezen tho vyande hadde, wurde ock van den Mindeschen bedrouwet,
one ock up dat (lanth tho Wursten)", dat ersten erovert und so* de swarer to
holden, flitieh upseent to hebben ernstlich bevolen; vor achte dagen were ock tho
Baszdal im stichte tho Bremen eyne dachfard geholden, dar etlike geschickede des
capittels to Veerden vorgegeven, dat one bv gekamen, dat de forste tho Luneborch
eynen anfal up dat Verdesche stichte, dat orem heren ock tho queme, to donde
upsatich gemenet, derhalven hulpe, trost und bystant one, alsz eyns heren vorwanten
und! underdanen, tho tho foren etc.; dat derhalven emande des rades hyr to vor-
forende undönlich, und dar dat sescheen, mosten derwegen ores heren unmoet und
ungnade vormoden, biddende derhalven, desulften sine heren oek de ersamen van
Stade und Buxtehude, de ome bevel gegeven, se geliker mathe wo de van Bremen
alse mede im stichte belegen ores utheblivendes tho entschuldigen; desulven weren
rantz geneget, wes dorch semeyne radessendeboden der stedere zesloten und im
rade befunden, mede to approberende; und des beseret, one den recesz mede to
delende. Unde syn gelesen twe credentien breve, eyn van Bremen, de andere van
Stade und Buxtehude, und is vorlaten, dat men dat holden schal mit der tolatinge
to rade, alse de gelesen artikel anni 17 mede bringet, heft he overs enige andere
werve, de wolde men gudlich horen.
a) Folyli myt fruntlikem grute und willen denste ZT, b) $3 8—1? fehlen DH.
e) Giberus St. d) lJantlı tho Wur-ten SUAR, Lords St, e) Folgt: vele NIÀ.
f\ vorw. u. fF HU SUED,
y Vyl. $ 3. ?) II, 3, n. 258 S 19; vgl. n 39 SS 13- 15.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 145
11. Na besprake is gemelte doctor gefraget, ift he ock ichteswes van siner
heren wegen meer in bevel hadde tho werven. Heft geantwordet, he hadde in
bevel, in anliggenden werven und saken dat gemene beste belangende, darumbe de
stede vorschreven, gelvck sinen heren des besten to helpen raden; dar men one
nicht to lete, scholde sick wedder anheym schicken.
12. Dar entjegen gesecht, dat sine heren dessen dach mede angesettet; hadde
derwegen betemet, se den ock beschicket; dan he mochte sick noch eyn edder twe
dage entholden; men hadde dat wider in bedenck namen.
13. De ersame er Pawel Drelinck, des ersamen rades tho Righe geschickede,
heft de ersamen van Dorpte ores anfallens und swarer kranckheyt halven des schor-
bukes, ock de ersamen van Revel ores utheblivendes entschuldiget ock etlike breve
over gereket *.
14. Na middage tho twen slegen syn de vorbenomeden heren radessendeboden
tho gewontliker maelstede erschenen. Und is dorch den heren borghermeyster tho
Lubeck vorgegeven, dat de geschickeden van Staveren ome to erkennen gegeven
hadden, dat de ersame rad tho Kollen se hadde tho jegenwordigem dage vorschreven.
So hadde men upsoken laten de recesse, dar inne befunden, dat de in mennigen
jaren und villichte benedden 70 to dachfarden nicht erschenen, den alse de unhor-
samen uthgebleven; were dar umbe tho bedenckende, oft men de ock to rade ge-
staden wolde.
15. De? van Kollen gesecht, dat? se desulven van Staveren in den registeren
ores druddendeels gefunden, derhalven guder wolmeninge to dage geeschet; ore
unhorsam und lange utheblivent were one ock nicht bewust.
16. De ersamen van der Wismar, Brunswyg und Rige beclageden sick, dat
se dorch de van Staveren beschediget syn.
17. Is vorlaten, dat men de van Staveren itzundes nicht tho rade gestade,
dan se upt fuchlikeste beth tho kamender dachfard vorwise, jodoch dat men ore
bevel und werve anhore.
18. Deme* na hebben desulven van Staveren, nomptlick er Tideman Sakelsen
und er Wolmar N....°, gesecht, dat se to jegenwordigem dage van oren oldesten
up vorschrivent der ersamen van Kollen vorordent und alse de gehorsamen hyr tor
stede gekamen. So denne in Freszland orloge gewesen, dardorch etlike beschediget,
so wurde one van velen togemeten, dat se sodanen schaden gedán, derhalven men
ore gudere in Dennemarcken ock anderen orden vorenthelde; beghereden darumbe,
one alse medevorwanten der anze dar inne ratsamich syn wolde, ock mit dem
besten tegen ko. w. tho Dennemarcken vorschriven.
19. Densulven na vortrecke? gesecht, dat men dem erszamen rade to Staveren
in velen to behagende geneget; were doch nach vorlesinge der recesse ore unhor-
sam bofunden; dat se ock in eyner lange wilen, alse ungeferlich 70 jaren, ny to
dage ersehenen, uth wat oersaken were men nicht berichtet; so dorsten jegenwordige
radessendeboden nicht breken, wes dorch ore oldesten angestellet und vorlaten,
wolden overs des gedechtich syn in tokamender dachfart, und wes denne dorch
cemeyne stede belevet und zeslaten, worde men oren oldesten* nicht bergen. Weren
ock etlike stede sick beclagende, dat se van den van Staveren beschediget und
doch ores geleden schaden gene wedderstadinge gekregen.
a) Fulyt: Dowyle avers de tydt vaste vorlopen, heft men darinne wider nicht konen reden, dan it ys beth
morgen daerhy gebleven DI. b—b) Fehlt, dufur: De erszame her borgermester van ('oln heft
gesecht, dat eyn erbar rath to Coln. 7H. e—c) Fchll, dafür: Dem nha, als desulven von
Staveren upgekamen, hebhen 321. d) Folgt: wedder ingekamen is DDI. e) Pafur:
synen heren 271.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 19
146 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
20. Darup hehben gedachte van Staveren gesecht*, wes one so in antword
vorzeholden, schriftlick overtogeven bogeret.
2]. Is geantwordet, dat sodans nieht" van nóden^; se weren vulmechtich;
derhalven worde orem reporte wol loven gegeven. Und hebben dar mit eynen
avescheet genamen.
22°, Furder heft gedachte borgermeyster vorgegeven, dat de van Bolswert,
de men doch ny binnenhensiseh geweten, noch in privilegien ofte recessen befunden,
eynen secreter to forderinge und vorschrivinge der ersamen van Kollen hyr gesant;
derhalven to bedencken, wo id mit demsulven to seholden.
23. De ersamen van Kollen hebben sesecht, dat men (de van Bolswerde)'
ores bedunkens in den recessen, dar men van den kisten to stellende gehandelt,
findende worde. Dar entjegen“ gesecht, dat in der warheyt were. dat im sulven
concepte de vorsehreven van Bolswerd genomet; avers ore name (als)! nicht in de
anze behorende were undergetagen !.
24. Is vorlaten, dat men desulven van Bolswert upt fuglikeste beth tho ne-
gester dachfart vorwise.
25. Na vorlesinge der eredentien is dem geschiekeden van Dolswerth gesecht,
dat men de recesse overgeseen und nicht en befinde, dat de van Bolswert to eniger
tyd in der anze gewesen, jodoch wolde men in erstkamender dachfart, oft de in de
anze tho staden, raetslagen, mit erbedinge. |
26. Und heft desulve van Bolswert darmede sinen avescheet genomen.
27#. Darna syn gelesen de entschuldinge der van Thoren und Elbinge und
is in bedenck bet to der ersamen van Dantziek thokumpst senamen.
28. Mändages 21. junii vor middage to 7 slegen syn de erszamen radessende-
boden vorbenomet to angetekender mälstede erschenen. Und alsz eyn bref der
ersamen van Kolberge ores utheblivendes entschuldiginge inhebbende gelesen, hebben
desulven entschuldinge beth up der anderen stede thokumpst, alsdenne darup wider
tho rátslagende, in orer werde «elaten.
20. De entschuldinge der ersamen van Osenbrugge, Hervorde und Lemgo is
vor unnotroftich angeseen und vorlecht, und wo de tho straffende beth tho der
anderen stede tokumpst in betrachtinge gestellet.
30. Der handelinge halven, so klevne stede und wickbelde in den stapel-
stederen gebruken, wil men in behorliker tyt und tokumpst der anderen stede ge-
dencken, to raetslazende, wo darby to varende.
31. Alsz ock de entschuldinse der ersamen van Paderborne gelesen, is be-
wagen, dar desulven, wo ore breve in hebben, mit sodaner elegeliken und an-
klivender pestilentie und kranckheyt beladen und in der wärhevt sick sodans be-
geve, so weren de billiehliken entsehuldiget; jodoeh wolde siek ezen, dat se sodans
by oren ceden na vormeldinze der recesse wär makeden.
a) g. fhlt nnl. bb) Fehlt, defuir: unnot-atliek. DDE e) NS 27— 07 soul cuf
einem Meiieren, mntehtieglih ctpplufleten Zetlil von dersel'ap Hand nachgelragen MI. d) se v.
e) Folgt: de borgermester to Lubeck Dt. Youl- fehlt. Nf. mr NS 2 65 Fehlen DH.
1) Val. 5. n. 116. Bei der Benutzung der Handschriften, die dem Abdruck der Matrikel
(Taxe) Zu Grunde licqin, ist nicht beachtet worden, ob sinzelne Städtenamen unterstrichen waren.
Eine jetzt angestellte Nachfraqu bei den betr. Archiren hat ergeben. dass in den Abschriften zu Lübeck,
Soest und Wesel keine Namen unterstrichen sind, dagegen in der zu Bremen die folgenden: Colmer
(Kılm), Brunsbarge (Drannsberg, Stettyn, Ultzen, Stargarde, Kyl, Paderborn, Nvmwegen, Gro-
pinghen, Romunde (Jioecrmonde. Arnhem, Dolsewerden. Halle, Stendal, Soltwedel, Ialverstadt,
Hamelen, Helmestede, Krakouw, Breszlouw, Fraukenforde.— Decderch erklärt sich die obige Angabe,
und es wird zugleich ersichtlich, dass die Bremer Abschrift die Lulicker (wicht mehr vorhandene)
Oriqinalaufzeichnunq am trewesten aciederaioht Pour erts ilte Aouskunpt bin ich den Herren Hasse.
Vogeler, Redlich und von Bippen zu warmen Danke verpflichtet.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 108. | 147
32. Darnegest syn gelesen de breve der radessendeboden Kollenschen dorden-
deels to Emerick tho dage vorsammelt, nomptlick
Soesth Sutphen Herdewyck
Hamme Deventer Venlo
Munster Campen Dusborch
Nymwegen Swolle Wessel
Arnen Groninge
neffens den articlen darsulvest geslaten und vorramet !.
33. Darup dorch den heren borgermester van Lubeck gesecht, dat deme er-
samen rade tho Lubeck ock geschickeden radessendeboden der Wendescher stede,
den sodane breve und articule vorgelesen, gaer befrombde, gedachte stedere buten
medebelevinge und in vorachtinge der overicheyt ores druddendeels hovedstat Kollen
ock gemener hanse stedere vorbenomede vorgadderinge, de alrede van velen in
schimpliken namen de nye anze genómet, vorarbeydet; were ock de ersame rad to
Lubeck van anderen forsten, den by Lubeck belegen, geleyde to erwarven unge-
holden. Dat men one ock voruth, wes up de artiklen vorlaten, thoschicken scholde,
geve eyn ersame rad den heren radessendeboden, ift sodans geföchlick und temelich
gescheen konde, to bedencken, in sodaner gestalt, dat de entschuldinge ores uthe-
blivendes in genen reden genóchsam; wo dat overs mit one to holdende, worden
de heren radessendeboden wol betrachten. Und wowol de her borgermeyster van
Kollen int lange vorhaelt, in wat gestalt sick de dinge begeven, und dar beneffens,
wat flites nicht allene schriftlick dan ock muntliek vorgewant, genante stede de ore
hyr to vorfertigende, dar beneffens de etlikermate entschuldet, und dat gesechte
dachfart sines bedunckendes uth guder wolmeninge und gemenen besten to gude
geholden, hebben doch de meysten redere der stede desulven ock de entschuldinge
vor unnutte, unbehorlich und van genen werden angeseen und derhalven ditsulfte
in flitich bedenck genamen beth to der ersamen van Dantzick, Sunde und anderer
stede tokumpst, darup als denne wider tho beslutende.
34. Is ock dorch etlike der redere bewagen, dat sodane vorsammelinge dorch
de alle tyd wedderwartigen Suederseeschen stedere gescheen und vorarbeydet, und
is datsulve ock mede in bedenck genamen alsz baven.
35. De sake Hans Holmes mit den van Deventer, Swolle und Campen is ock
in betrachtent beth anderer stede tokumpst genamen*.
30. Darnegest syn gelesen de entschuldinge der van Sost und Munster, de
ock to dersulven stedere tokumpst vorwiset?.
37*. (Up gelesene supplicatien der van Staveren hebben de ersame van der
Wismer, Brunswiek und Rige dersulven avescrift bogeret, umme den boschedigden
vortoholden und alsdenne schriftlick antworde benalen *).
38. Tor vesper tyd, alsz de heren radessendeboden to gewontliker mälstede
erschenen, hebben sick de ersamen van Rostock orer loceringe halven benedden de
van Dorptmunde, dergeliken de van Hildensem na der van Gottingen, ock de van
Goszler, dede contenderden, baven den van Magdeborch to gande, und nu der stat
Goszler tho schimpe na den van Hildensem ingeeschet und stede gegevea, beswert?.
39. Und alsz derhalven van gedachten heren radessendeboden van Rostock,
Dorptmunde und Gosler, Magdeborch, Hildensem und Gottinge vele wesselworde in
beredinge elkes rechticheyt ergangen, heft men, umbe de tyd, de mit sodaner
altercation vorbylepe, to reddende, eynen ideren der vorbenomeden stedere up
&)$ 37 nur À.
1) n. 89. 2) Vgl. n. 87 $ 15. 3) Vgl. n. 101, 119; unten $ 242.
*) Vol. SS 16, 18 5) Vgl. $$ 4, 5. 19*
148 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
protestation in der gestalt, wo de ingeeschet, sitten laten, bet so lange, (men) sick
uth recessen und anderen schriften" beleret.
40. Dar negest is gelesen eyn breef der ersamen vam Kile, darinne se sick
beclagen, dat men se eyne lange tyd* hadde sitten laten und nicht to dage
geeschet etc. !.
41. Is vorlaten, dat men an desulven vam Kyle schrive und dat men se
itzundes^ ungeeschet gelaten entschuldige; dat men de ock in tokumpstiger dachfard,
dar id de gelegenheyt nicht vorhindert, ungefordert nicht late.
12*. Alsz nu genante heren van Rostoek orer vormenten unbehorliken session
nedden de von Dorptmunde wedderrepinge vorinringe gedaen, und so dorch den
heren borgermeyster tho Lubeck gesecht, dat eyne ider sine vormente rechticheyt
bewisen moste, so men se dar over scheden scholde, is van dem borgerineyster tho
Dorptinunde vorhält, dat in deme kuntor to Nowgarden eertiden und van oldinges
de qwartere der anze gedelet weren in desser ordeninge, dat de ersten weren de
van Wisbuy, darnegest Lubeck, Kollen und Dorptmunde ; weren ock in allen andereu
kuntoren alle tyd de van Dorptmunde mit den oldesten und uppersten geholden;
derhalven ene ock de stede baven de van Rostock behorde.
43. De ersamen van Rostock hebben dar tezen geallegeret, dat se in langer
possessie und brukinge gewesen, boven de van Dorptinunde to sittende und ock
tho gande. |
44!*, De ersamen van Gossler hebben ock orer berorten sessien, de one be-
horde boven de van Magdeborch, und itzunder na den van Ilildensem ingeesket
und na ohne gan mosten, dat oren oldesten seimpliek wer, und sick derhalven un-
danck und unere yn ohrer heimkumst intoleggen besorzeden, vormaninge sedain.
45. De ersamen van Magdeburg hebben gesecht, dat de sedachten van Gossler
boven de van Meideburg, de eyne hovetstat wer, to sittende sick begeven wider
to contenderen, up dat men de dinge, darumme de stede vorsereven, mochte
vornemen.
46. Szo denne desulven von Gossler wider gesecht, dat sehimpliek wer, se
benedden de von fildensem to gaende, de ersamen van Bruuswigk hadden one
allewege beyde ynt rident und ynt gaent de oversten stede gegeven.
47. Darup doreh den hern doctor van Drunswig gesecht, men hedde ytliker
mate bether to geswegen; avers syne hern weren vn der besyttinge und gebruke
orer session wo ytzunder over hundert jaren gewesen; wer darumme und daren-
boven gedachten van Gossler enige ere gescheyn, dat se dat vor guidt nemen; ge-
lovede ock wol, dat de von Brunswick vor genanten van Gossler yn der hanse
gewesen.
48. Alsz nu ock na velen wesselreden der sessien halven vorbenomeder stede
de tyt vaste vorlopen, is gesecht, dat men de dinge moste, beth men wider bescheet
uth den recessen und privilegien befunde, berouwen laten, und eyn ider up gedane
protestation sine“ stede behelde.
49^. Und so de van Rostock tesens de van Dorptmunde seprotesteret, heft
men desulven protestation in orer werde gelaten.
50. Dinxtedage morgens? to 7 slegen syn de heren radessendebaden to wont-
liker maelstede erschenen und hebben vor nutte angeseen, dewile men der van
Dantzick und Sund dagelix vorwachtede, ock de van Koninsesherge to kamende
a) se AN. b) Folg!: darup SUP, e) in lanzhen tiden SAR, d) itz. fehle NIKE.
e) SN IV. 49 Feb) NITBÀ, D SS IH dI our m DB S) geassininerde [er sine NU b.
h) $ 1% fehl! NIA H.
y Vyl. 5, RE SS 20, 23, 25, 27, 42. 2) Junt. 22.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 149
vorhopede, de articulen de kuntore belangende noch eyne kleyne wile berouwen
lete, up dat men in nuttinge der tyd particulare sake vorneme.
51. Deme na syn de clachte, so de ersamen van Minden tegen de van
Bremen gehat, alsz van wegen des totastes, so Johan van Weyde*, der van Bremen
vyant, mit todaet etliker ridderschop des stiftes Minden densulven van Bremen
doreh neminge etlikes qwekes togefoget, ock der sake halven Hans Schroders,
borgers to Bremen etc., derhalven allenthalven up de Mindenschen binnen Bremen
arrest gelecht ete. in jegenwordicheyt gedachter van Bremen sindici vorgenomen.
52. Derhalven na widerem bevder parte vorgevende, clage, antworde, reden,
wedderreden, insage, besprake und ripem rade hebben genante heren radessende-
boden dorch den heren borgermeyster to Lubeck afseggen laten: Dewile de van
Minden rades und dades des totastes unschuldich, und up wertlike gudere van
wertliken borgeren besate gedan, so is men schuldich und plichtich, de besate losz
to gevende unde to entslande.
53. Der sake halven Hans Schroders, na dem de van Minden gedaen, dat se
schuldich, und den schuldenere uth der stad gewiset und gene gudere binnen der
stad ome tokamende, so syn de van Minden dar furder to to antworden nicht
schuldich; doch dar de van Bremen in anderen jegen etlike gudere demsulven to-
behorende bekamen konden, dat se de mit rechte anspreken.
54. De jenne, dar de hand van genamen, scholen de van Bremen sunder
entgeltnisse loesz geven.
55. Hebben ock de genanten van Minden ichteswes den van Bremen to-
kamende besatet, dat scholen se ock vorlaten und losz seven.
00. So denne de beyden stedere Bremen und Minden hyr vormals der stedere
Luneborch und Honnover des Weserstromes halven fredesam und der dorden nicht
konden evns werden, so nomeden und setteden de radessendeboden densulven vor
de drudden de stad Osenbrugge, dat de dre stedere samptlich de sake in frunt-
schop edder mit rechte entscheden scholden !.
57. Dat alle de vorbenomeden van Minden in dith recesz tho schriven ge-
beden und erholden.
St
58. Tor vespertyd is gemelte doctor
sindicus van Dremen wedder vorgekamen
und gefraget, dewile he hadde gesecht,
bevel tho hebben, den steden, so over
de van Bremen clageden, to antworden,
ift he sodans to donde geneget.
50. Darto geantwordet, dat id wär
were, he sodans bekant, doch der vor-
tróstinge, men one in siner heren stede
scholde to rade loceret hebben; nu men
avers darto nicht genest, hadde he neyn
bevel ete. Is ock dorch densulven doctor
a) Weygen NU, Weyge À, Weye H.
$ 60 ín St,
1) Vgl. n. 39 $$ 280—283.
SU KBH
SP, Tor vesper, als de sindicus van
Bremen ingekamen, is ome gesecht, szo
he denne synes egen gemothes gesecht,
dat he to der van Mynden und andere
stede klachten to antworden hevel hadde,
szo wern idtsundes de ersamen van
Meydeborch, Brunswick und andere over-
heydesche stede, de gebreke by de van
Bremen vormenden to hebben, oft he dar
wolde wo gesecht tho antworden.
50. Und heft senanthe doctor bo-
kanth, dat he sodans, wo vortelleth, ge-
secht, jodoch were der vortrostinghe ge-
weszen, men one in syner heren stede
mede to rade scholde gesetteth hebben;
wen men des noch genecht, hadde he
b) /n MK nur $$ 58, 29), dagegen $ 60 glichlantend nut
150
angetagen, dat he der maten dessen
morgen vorsnellet were, in dem he den
van Minden buten bevel geantwordet.
60°. Na besprake in afwesende des
sindici van Bremen derhalven ceholden
is demsulven vorgeholden, so he sick
denne horen lethe, he geen bevel hadde
to antworden, eer he seloceret were, und
doch den vorbenomeden radessendeboden
van Lubeck, Hamborch ete." evens ge-
motes* des bevel to hebben togesecht,
dat se ock also an de anderen heren
radessendeboden gedragen, befrombde den
steden nieht weynich, dat he sodans mit
der loceringe vorlede, und besunderen,
dat he antoge de vorsnellinge; de stedere
weren nicht gewanen, emande to vor-
snellende; mochte sick derhalven wol be-
dacht hebben, ere he sodans in vor-
cleninge der heren radessendeboden‘ so
bruckliek uthgespraken etc.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
bovel, to den klaghen to antworden; nhu
he averst ermarkede, dat de heren sende-
baden därtho nicht geneget, so hadde he
ock to antwordende nen bovel; he were
dissen morghen itliker mathe vorsnelleth
und hadde den van Minden buthen bevel
geantwordeth.
60. Demsulven na vortrekke gesecht,
befrommede nieht weynich, dath he dussen
huthighen morgen sunder enige excepcie
der loceringhe den van Minden geant-
wordet, und up klage und antwordt eyne
sentencie errhanghen; szo were gedachte
doctor unvorsumigen bedacht, dat he sick
horen lethe, he were vorsnellet, dat denne
den radessendeboden tho kleynichevt
rekede. Dar weren szo vele wiszer, ge-
lerder und vorsichtiger hern, de ungern
emande to vorsnellende gedachten. De
wyle he overst den dren steden, so he
ock tosteyth, gesecht, he to den clagen
to antworden bevel hadde, wer billiken
dartho vorplicht ete.*. Jodoch wolde‘
den Overheydesken steden up or klage
antworden, dath stunde bi one; dar he
den ok nicht en wolde, moste men dar-
mede gedulden.
615. Darup dorch den doctor replicert, dath he allewege der vorhopeninghe
weszen^, dath men ene scholde mede locert hebhen; nu dath averst nicht geschen,
moste dat! sodans seduldich weszen*.
02. Und heft furder willen der heren radessendeboden senteneien declareren
und gesecht, wowol de geschikkeden van Bremen myth den van Hannover als
schedesfrunden up dath mal szo gekaren als den unpartyesken genogenth ghehat,
jodoch erfor men, dat desulven an dem Weserstrome enich anlizgenth hebben; nhu
averst van den radessendeboden vor de drudde stede de van Oszenbrugge vorordenth,
volde he sick und syne heren nicht weynich, szo de ock partyelick, boswerth etc.
603. Darup thom averflode geantwordet, he hadde wol sehort, wes gemene
steder myt ripem rade «esentencierth, dar moste idt ock by blyven; hadde he
ichteswes anders wes to wervende, dath wer men neseth tho horende.
04. De werdige, hochzelerde her Lenerdus Mertz, doctor und sindicus der
ersamen van Meydeborch, heft mede ut namen der ersamen van Brunswick und
anderer Overheydesker stedere vorgegeven, de wyle de sindieus van Bremen up de
clage, (so)! de sulvesten steder to gemener heren radessendeboden irkantnisse vor-
togeven gemeneth, nicht tho willen antworden sick erhoren lathen, so wolden de-
sulvighen sick to sundizer ere der radessendeboden gemener steder entholden, doch
a) $ 60 fn dieser Fassung auch in À b) und Luncborgh für ete. À c) Folgl : ock
sunder enige vormanynge der loverynghe À. d) Folgt: jeisenwordich A e) dar wer
he ock billiken tho vorpliehtet rte. DB. f) Flut: he P. we) $5 61 G3 fehlen.
dafur: Und ys furder syner loceringe halven geratslaget und wo vorhen vorlaten, dath men dath also we
boreeesset vortan holde A: $3 61-65 Jchlen St. hier niihi NH, h) gewesen Jj i) dat fehlt lt.
k) upnemen 4 l; up M, se AB.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juni 14. — n. 108. 151
mydt vorbeholdener protestacion, de to reppende und vortobringhende in bohorliker
tydt und stede.
65. De her sindieus van Bremen heft de protestacion in orer werde gelathen,
dennoch to fruntscop und endracht middeler tydt tho holdende irmaninghe gedan;
datsulve ock in dussen recessen mede schriven to lathen bogerth und erholden.
66. Midweken 23. dages junii up den morgen tho 7 slegen syn de deputerden
des koepmans to Bergen in Norwegen, nomptlick Barteld Bentze, Tomas Pigge,
mester Nicolaus Reppenhagen, gedachten koepmans secreter, vorgekamen.
67. Alse dessulven koepmans credentiebref neffens vorgebrachten schriftliken
gebreken ock vorsegelden breven und privilegien, wo und wat gestalt gedachte
koepman van gemenen steden dat kuntor to regerende und de unhorsamen to
straffende macht und bevel gegeven etc. und vorlenet, gelesen.
68. Und* is densulven gesecht, so denne der gebreke vele, wolden de heren
radessendeboden desulften artikels wise vornemen und umbe de* tho wandelende
und to beterende allen mogeliken flyt vorwenden.
69*, Und syn gedachte artikel und gebreke in afwesende dersulven ge-
schickeden overmals gelesen.
70°. Und up den ersten der hesweringe halven, so dem koepmanne [bojegenet] À,
de genódiget, volck boven privilegia etc. uth to maken und 1 schip eyn half jär
to Anslo to holden ete., is bewagen, dat der ummestendicheyt nummant meer dan
de koepman vorstendich, derhalven vorlaten, up behach dessulven van dessem dage
an behorlike ende to schriven; des de van Lubeck na gelegenheyt, wo und wanner
des best beqwemest, macht hebben scholen.
71. Van wegen des anderen artikels, de huse over strand belangende, is vor-
laten, dat de koepman bevel hebben schal, sinen ÄAtersten flyt vortowendende, dem
gemenen koepmanne gene overfaringe geschege. Schal ock de rad tho Lubeck und
andere Wendessche stedere uth gemener stedere namen dat to vorschrivende oft to
besendende macht hebben.
72. Up den drudden artikel des unhorsames halven der koeplude etc. is
eyndrechtliken vorlaten, dat de koepman macht hebben schal, de unhorsamen na
lude des recesses und vordracht to Luneborch anno 1412 gemaket! to strafen; und
dar des kopmans straffinge vorachtlich upgenamen, dat he dat an de Wendessche
stedere und so vort de Wendessche stedere an geborlike ende vorschriven scholen;
eyne idere stad wolde de sinen to horsam und billicheyt holden.
79. Des veerden artikels halven, de jennen, 80 baven ordinantie des kopmans
ore kopmanschop und handelinge mit der herschop hebben und men nicht strafen
kan, is bewagen, dat de straffinge na grotheyt der misdaet gescheen moste; der-
halven van noden, des wider underwisinge und ercleringe van den geschickeden
dessulven koepmans to hebben.
74. Up den veften artikel, dat de koeplude der anse vorfrachten buten-
henseschen und andere Hollandere etc. is vorlaten, dat eyn ider de sinen wernen
schal, sick sodans vorbat to entholden; dat ock gene stad sodans to geschende vor-
henge, den de overtreders na lude der recesse straffe.
75. Neffens densulften artikel is bewagen, dat de kopman der frachtinge
halven butenhensesche schepe etc. sulven is in der schult; dat he ock den schipperen
uth den henseschen steden ore gemakede fracht afkortet ete. Und derhalven vor-
a—a) Fehlt, dofür: Is densulven gesecht. dat de heren radessendebaden wolden umbe de gebrecke DI.
b) $ 09 fchlt DDI. c) $8 70- 75 fehlen DII. d) bojegenet fehit.
1) I, 5, n. 70.
152 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
laten, dat men de geschickede derwegen underwise, se dat also by den olderluden
vorschaffen, sodans furder nicht en gheschee.
70. Des sosten artikels halven van wegen twyer Rostker schepe, van den
Schotten genamen, is gelesen eyn artikel uth deme recesse anni decimi septimi!.
Und is vorlaten, dewile overflôdigen van dersulften dachfart und sustes an den
koning und gubernator geschreven und dat alle unbaetlich, dat men de Schotten
in den steden derhalven wedder anholde. Und is desse vorlaet den ersamen van
Dantziek vortolesen. (Is* den van Dantzick unboqweme, avers de vam Sunde
woldent serne tho rugge bryngen)?.
171, Up den 7. artikel, de Iyszlandesche reyse und foringe des visches in
de anze stedere, de furder vorforet etc. tho vordarve des kuntors und kopenschop,
is na velem und mennichfoldigem bewage vorlaten, dat dejenne, so de Yslandesche
reyse holden, scholen den visek, wo gewontlick, nicht in de anzestede, dan in Enge-
land bringen. Und dar emant sick sodans to donde vordrystede, schal de koepman
macht hebben, den uth dem kuntore und privilegien to settende. (Jodoch® wolden
de van Hamboreh dyt an ore oldesten bryngen vn thovorsicht, se worden sick ge-
borlich holden *)*.
78. Up den S. artikel des viskes, so uth Hitland und Fere* etc. gebracht,
darmede de gude visek vormenget etc., is vorlaten, dat men dat sulve holden schal
alsz mit dem Iszlandesehen vische®. |
79. Der packinge halven und" 9, artikels? is gesecht, dat men derwegen to
jare gescreven, und dat men den koepman underwise und bevele, dat he darto eyn
flitieh upseent hebbe. Is ock vorlaten, dar in enive stad sodane undogelike packinge
befunden worde, dat desulve dat marek an den kocpman sehieke, und dat de koep-
man den sodane marck to behoret straffe; is oek derwegen an de Suderseeschen
stede van dessem dage to vorschrivende *.
80*, Up den 10. artikel, de van Campen belangende, is gelesen eyn artikel
uth dem recesse vorgangen jares. So denne desulven tho und up de schrifte der
stedere nicht geantwordet, is vorlaten, an desulven van dessem dage to schrivende,
und dar dat unbaetlich bleve, dat me se derhalven to Berghen anholden nioghe?.
S1. Up den lesten artikel is vorlaten wo vorhen, dat de kopman schal mogen
de unhorsamen na lude der privilegien und dorch de stedere angesettede ordinantie.
de welke privilegia und ordinantie de heren radessendeboden evndrechtliken upt
nye beleven und ratificeren, corrigeren und straffen.
52. Tor vesper syn vorgenamen de gebreke, so de gemene kopman heft in
dem rike Dennemarken boven olde und nye privilegia und eonfirmation. Derhalven
an dem heren borgermeyster to Lubeck eyne creleringe gedaen ', dat, umbe sodane
privilegia to besehermende, van den Wendesschen stederen merglick flyt vorgewant
were, dar ane ock neyn gelt, moye und arbevt gesparet und tom latesten mit der
ko. w. und deme rike to openbaren orloge sekamen; und alsz de frede dem orloge
gevolget, hadden desulven evne nye confirmation erlanget, dar men doch boven wo
vorhen worde besweret.
S3. Und svn gelesen de olden privilezien und confirmation koninges Hanses
patris und Christierni filii, und is oek gelesen de jungeste confirmatio und traetät
zedaehtes Christierni itzigen koninges 5.
a- a) Ver f» der Voschreft der 88$ 0. SIE NÉ Lie: /. D oss 4a. 4 Feb Pb, e) Fero NAH
d—di) Hf Di, e) Sx SO, SI fehlen D, D) ues dit e ener vorkleringhe MIA,
gesecht Lo eyner erclerinie PPP.
) Val. n. 39 SS IS. 2) Vgl. n. 30 SS 190, 191. *) Vat. 39 SS 192—195.
4) Vgl. n. 39. SS 305, 306. ^) Vgl. n. 39 SS 154, 221—222. 9) 6, n. 400.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 153
84. Syn ock gelesen de gebreke, ock wes derhalven to jare van dem dage
an den koning gescreven ock wat in antword erholden !.
85. Und is vorlaten, dat men derwegen overmals und van dessem dage an
de ko. w. und de hochwerdigen rikesredere schrive. Is ock den van Lubeck vor-
orlovet und macht gegeven, tho bequemer tyd de breve uth namen gemeyner stede
uth gaen tho laten ?.
30. Frigdage morgens? to soven slegen syn de heren radessendeboden to
gewontliker maelstede wedder erschenen.
87. Und syn de ersamen her Albrecht Othmer* und er Gerd Schroder, rad-
manne tom Strálssunde, twischen de ersamen van Rostock und Wismar tor rechteren
hand loceret. De denne na gewontlikem grote und erbedinge ores so langen uthe-
blivendes entschuldiget, ock dem ersamen rade der gudliken wervinge gedancket.
88. Darna is gelesen de entschuldinge der van Grypszwolde und is, bet^ men
de anderen entschuldinge vornemende wert^, in bedengk genamen.
89. Dar negest is de eraftige mester Jochim Sommerveld, des kopmans to
Brugge secreter, ingeeschet. Und alsz de vorgekamen, heft na hóchliker und denst-
liker erbedinge anfenglick sine mesters entschuldiget, dat se desse dachfart nicht
staetliker beschicket; dan id begeve sick in warheyt, dat dejennen, so des koep-
mans gelegenheyt aldermest bewust, mit kranekheyt und older ock merckliken an-
liggenden werven vorhindert und beladen weren, so dat se dithmael nemande dan
sine personen vorfertigen konden, begherden, dat de heren radessendeboden sine
mesters nicht anders derwegen dan mit dem besten bedencken und ome, wes he
to erkennen tho gevende in bevel hadde, up sine credentie, de overgereket, gudlich
gehor geven wolden.
90. Na lesinge der credentie is demsulven mester Jochim gesecht, so denne
to handhavinge und wedderhevinge* des kuntores to Brugge desse dagelestinge am
meystendele angesettet, hadde sick deme nach wol getemet und geboret, dat se
emande-der olderlude und van den geschickesten hyr vorfertiget; jodoch weren de
radessendeboden geneget, syne warve gudlick to horen.
91. Und heft gedachte mester Jochim int lange vorhält, dat am jare vor-
gangen den radessendeboden gemener stede, so hyr to dage erschenen, mercklike
und vele articulen der overfaringe, besweringe und gebreke des koepmans schrift-
lick overgegeven, in gantzer thovorsicht, de up dith mael scholden geremedieret
syn worden. Dat denne (nicht)? allene nicht gescheen, dan dennoch meer be-
sweringe gedachtem koepmanne angewassen *.
92. Und wowol he de artikele upt nye to vorhalende bereth, doch vor-
merckede®, dat sodans eyne lange wile tides wech nemen worde, und bedachte by
sick, dat de artikel umbe ore mennichte schriftlick moten over gereket werden,
dar inne ryplick to raetslagende; jodoch heft desulve mester Jochim desulven artikel
alle, jodoch mit vorbeholdener protestation, dar he enige stad in besunderen nomende
wurde, dat sodans nicht geschege tho vorcleninge noch uth anderer meninge, den
dat de notroft eschede, summarie vorhaelt und darna schriftlick overgegeven 5.
03. Und is demsulven gesecht, dat de heren radessendeboden wolden sick de
artikele vorlesen laten und umbe, de to wandelende und dem guden kuntore stüre
und hulpe to donde allen mogeliken flyt vorwenden.
94. Und syn vort de artikele vorgenomen. Und als de erste gelesen, is
a) Ottensen SABDDI, b—b) Fehlt DI. c) weddervorhevinghe NH BDDI.
d) nicht DDI. fehlt SISUIXBH. e) jodoch irmarkede s//H. j. ermerckede DI.
1) Vgl. n. 47. 3) Vgl. n. 113 $8 143—145. 3) Juni 25.
*) Vgl. n. 42. 5) n. 109.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 20
154 Hausetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19---Juli 14. — n. 108.
bevalen, de recesse up to sokende, wo und in wat wise des koepmans raed ertides
gewesen.
95. Up den anderen artikel, de koeplude der stede Hamborch, Brunswyr,
Bremen, Dantzick, Campen ete. belangende, is bewagen, dat et de rede und alle
billicheyt forderede, eyne idere stad de sinen, dar de misgedaen, straffede. Und
is derwegen eyn artikel uth dem recesse anni vorgangen gelesen und vele* con-
sultatien allenthalven geholden, vor nuttest angeseen®, dat kuntor to Brugge to
blivende, den to Antwerpen ift anders wor hen to transfererende; dat men der-
halven in bedenek neme, wo und wat gestalt datsulve wedder up tho hevende und
in den olden stand tho bringende!.
96. Tom drudden und verden artikelen willen de van Brunswyg na der
máltyd antworden.
97. Up den veften artikel der Antwerpeschen composition^ und overfaringe
Hinriek Gruter, Bernd Grul und anderer im frven markede geschen ete. is van
dessem dage an de van Antworpen to schrivende *.
08. De soste und sovende artikele willen in bedenek senamen syn, bet men
eyndrachtliken geslaten, wo und in wat gestalt dat kuntor und des koepmans resi-
dentie to holden.
99. Up den 8. artikel der hauteringe Ilinrickes van Ginckel und Valerii van
Dalen to Antworpen is van dem erszamen heren Alf" Rinck, borgermeyster to
Kollen, ercleringe gedan, dat wowol" Valerius in sinem huse to Antwerpen wonede,
jodoch hedde siner kopenschop nicht to donde, den dar beneffens were eyn in der
hense geboren, de alle und islike kopenschop siner weren hanterede; dat he also
den heren radessendeboden lofliken redede ete.‘ ?.
100f. De negende is in bedenek genamen *.
101. Ups den 9. und 10. artikele is vorlaten, dat men, wo id dar mede to
holdende, eyne wile in betrachtent neme beth" so lange, de! residentie to Brugge
geraetslaget ".
102. Up den 10. artikel, de wedderwartichevt der van Campen und zeligen
Hermen Roden und andere belangende, is vorlaten, dat men de overtreders na
vormoge der recesse in den kuntoren straffen schal, und wider to betrachtende, wo
mit densulven Suderseeschen to varende *.
103. Tor vesper, alse de heren radessendeboden wedder to rade zeseten, heft
de werde und hoechgelerde her Conrady Koniug, doctor und sindicus der ersamen
van Brunswyg, up den drudden und verden artikel, de Brunswisschen bedrepende,
eyne gutlike underrichtinge gedaen to desser meninze, dat desulven ore ware und
kopensehop, de am dele vorderfliek, tho Brugge nicht hebben konen, foren edder
bringen; se hadden dar mede, wo van oldinzes, de marckte geholden; leten sick
ock beduncken, dar nichtes were ane misdaen ete. Dat se overst sick scholden so
umborlich, wo in den articulen angetogen, gehat und tegens den kopman upge-
worpen hebben, vorsege sick gensliken, na der lude gelegenheyt, redelicheyt und
a) na veler RUDI, b) Hier beginnt ene nene Hind mitten auf der Seite St. e) Folgt:
balven ///1. d) Aleve NYIDDI, e—e) /ruchstrichen, dafir: Valerius nene guder
van syner wegen vorhandelt, dar he part, del, zewyn oft wa-zilom ane heble: derhalven nemant syner
handelinge one scholde te beclageu hebben, dan hadde gemeinlie" eynen in der anze bordieh to Antwerpen
liggende, syne guder to vorkopen; wenuer averst desulve nicht by der hant, so vorkofte Valerius syne
vudere etc. Wer och. den van Colne nicht duinlich, to allen tvden ore gudere doreli bynnenhensessche to
laten hanteren; syn ock van oldinzes her dar nicht mede beszwi rt worden ete. À. f—f) ^^t bb.
ebenso SIA, doch dafur: De negende artikel seul beronwende blyven beth men, wo myt der residentie tu
holden, ex ns geworden. g) Des negzeden artikels ock. 10. v4 vorlaten B. h-h) £t MI.
i' der BR.
1) Vgl. n. 39 SS 57—77, 299. *: Val. 6, n 190 S D, n. 629. S 8, mn. 6960 $ IS.
3) Vgl. 6, n. 700 8S 5. *) Val. 0, n. 190 SS 23, 9, n. 474 $ À
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 15
afkumpst, men wurde des also nicht befinden etc. Dem ersamen rade to Brunswyg,
de sick und de sine aller gebor wol weten to holden, were dar ock nichtes van
vorgekamen !.
104. Alsz de vorschreven van Brunswyg eyne wile in de hôrekamere gewiset,
is den heren radessendeboden ercleringe geschen, wo und in wat gestalt desulven
koeplude* sick tegen de olderlude gestellet, ock eyne nye vordracht mit den van
Antwerpen gemaket und eyne sunderge vorvelinge wedder den koepman bedege-
dinget, daruth de stede und koepman uneyndrechtliken vormercket und derhalven
vorachtet etc.
105. Und is darup vorlaten, dat men der van Brunswyg overtredinge, wo de
ock derhalven to straffen, in bedenck neme; dewile men overs, umbe dat gude
kuntor to hanthaven, hyr erschenen, dat men ratslage und meddel bedencke, dar-
met datsulve kuntor mochte wedder in gude gestalt geforet und gebracht werden.
106. Alsz nu de ersamen van Brunswyg wedder ingeeschet, is one gesecht,
dat de heren radessendeboden de^ gedane underrichtinge van wegen? orer koeplude*
angehoret hadden und leten de in orer gewerde, beth men, wo dat kuntor to
reddende, geratslaget, bliven.
107. Darnegest is gelesen de 11. artikel des schotes halven, so de van Campen
wevgerich syn to geven. Und syn derhalven gelesen twe artikele, eyn uth dem
recesse anni 7, de andere anni 17, und is belevet, dat men sodans in bedenck
neme, beth men der un(bor)liken? vorsammelinge und dagelestinge, dorch de Süder-
seeschen und andere geholden, rede hebbende wert?.
108. De 12. artikel is ock wo de vorige in bedenck genomen.
109. Up den 13. artikel, Asmus Stolten van Hamborch belangende etc., is
na vorlesinge eynes artikels des recesses anni 11 geslaten, dat de van Hamborch
densulven scholen straffen na vormoge gedachten articules?.
110. Sonavende* morgen to 8 slegen is dorch de heren radessendeboden tho
gewontliker maelstede wedder vorsammelt in maten wo ock gisteren bewagen, dat
de artikele des kopmans vaste lanck und beswerich, ock dar inne artikelswise to
sprekende eyne lange wile nemen wurde; dewile men de ock swärliken, er men,
wo dat kuntor und residentie to Brugge up vaste vothe gebracht [moge* werden,
de middel gefunden|*, remedieren kan, so moste men de eyne wile berouwen laten
und in betrachtent nemen und de tyd tom gennen, darumme men geeschet, gebruken,
111. Und syn derhalven de anderen artikele gelesen und al in bedenck ge-
namen, bet men de middel gefunden, darmede dat vilgenante kuntor handhavet
und wedder upgerichtet moge werden. Und is den morgen darby gebleven.
112. Tor vesper heft de her borgermester to Lubeck den heren radessende-
boden vorgegeven, dat am jare vorgangen dorch de radessendeboden hyr tor stede
erschenen merckliek is bewagen und radslach geholden und tom latesten belevet
und vor nutte angeseen, dat kuntor tho Brugge to blivende und datsulve tho hand-
haven, dan to Antwerpen oft anders wor hen to transfererende. De ersamen van
Dantzick hebben ock den secreteren, dat ore wolmeninge nicht anders were, vor-
cleret. So denne datsulve van* desser vorsammelinge ock vor dat orbarlikeste und
hedarflikeste angeseen, wolde van noden wesen, dat men vele egen nut und privat
gewinste na lete; där dat geborede, were dat kuntor und residentie to Brugge wol
to holden ^.
a) Hier beginn! mit einem neuen Rlatle wieder die zweite Hand St, b-b) Fehlt KDD].
c) Folgt: entschuldinge ADDI. d) undaetliken Sf. e--e) Fehlt in allen. Handschriften,
f—f) Fehlt BDD1. g) in NINH,
1) Val. $ 96. 2) 5, n. 243 SS S4, 181; oben n. 39 $ 99—104. 3) Vgl. 6,
n. 188 $ 107, n. 190 $ 13. *) Juni 26. 5) Vgl. n. 39 $$ 57—74, 105.
20*
156 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
113. Moste men ock int Swen zegelen und also vorfogen, scholde dat eyne
stad don, so mostent de anderen alle ock doen.
114. Item de stapelgudere moste men to Brugge wedder uth dem marcke
voren laten.
115. Wolde ock van noden wesen, dat men dem kopmanne evne ordinantie
makede und eyne tyd anstellede, wo lange he mit sinen guderen de marckede, de
men van dem eynem bet tom anderen vorlengede. holden scholde, und dat gedachte
kopman de marckte ock nicht lenger enhelde, dan mit sinen guderen wedder to
Brugge reysede.
116. Und is derhalven gelesen ein artikel uth dem reeesse anni 57. mit et-
liken anderen dessulven recesses de stapelgudere belangende!. Und heft de here
borgermeister to Lubeek gesecht, dat uth den artikelen clarlick to erlerende, wo
ordentliken de stapel angestellet, jodoch nieht underholden; dat der stad Lubeck
merckliken schaden ingebracht. So denne itzundes densulven stapel in der gestalt
to holden nach gelegenicheyt beswerich, moste men darinne eyne moderatie beramen.
117. Und is allenthalven in bedenek genamen, wat gudere men tom stapel
to Brugge bringen schal.
118. Der segelatie halven int Swen syn gelesen etlike artikele des reecsses
anni 7, dar de anderen recesse geciteret, ock anni US, wo de kopman to refor-
merende, item wo den butenhenseschen to kopslagen to vorgunnen, und is ock in
bedenck genamen *.
119. Syn ock gelesen de artieulen binnen Antwerpen anno ete. 16 negest-
vorgangen dorch geschickede radessendeboden Wendeseher stedere beramet, und
wes darup van densulven van Antwerpen erholden?.
120. Am mandage* morgen to 7 slegen syn de heren radessendeboden to
cewontliker maelstede wedder erschenen.
121. Is dorch den heren borgermeister to Lubeek densulven vorinringe cedaen,
dar men dat kuntor to Brugge hanthaven und ernstlieh tho underholden gemenet,
moste eyn ider sodane gudere, alse tome stapel vorordent, to Brugge bringen;
jodoch dar etlike mede weren, de de unkost to lidende nicht vormochten, dat men
dar inne enige modereringe dede. Moste ock eyne sunderge tyd gestellet werden,
wo lange de markede to holden, und baven alle, dat evn ider stad de oren to hor-
same dwunge und helde und de unhorsamen to straffende dem koepmanne vorgunde,
und dar de dei koepinanne entgingen, de sulven straflen. Moste ock de haven
des Swens tor Slusz vorsocht werden, up dat de van Brugge den koepman to hand-
haven und der privilegien geneten to laten deste meer bewagen worden. Men irfóre
ock, dat sick dat Swen dazelix vorbeterde und binnen korter tvd evne grote flate
Spänscher schepe ane beseringe? ingekamen.
122°. Und syn up dat vorgevent dessulven heren borgermesters vele. bewage
gewesen, besunderen der ersamen van Kollen, de de zeselatie int Swen vor gud
und nutte angesceen, jodoeh dat villichte stapelgudere weren, de de koste der umme-
schepinge swärlich liden konden, und" derhalven moderatie van noden; dat ock de
cemene kopman siek moste horsam holden; dar de oek overtrede, dat de olderlude
one na older manere straffen mochten.
123. Is ock int gemene bewagen, dar men dem koepmanne eyne tyd stellede,
wo lange de markede to holdende, dat sodans mereklik rekende wurde to nadel
und schaden der koeplude van der anze und to vordel und profvte der buten-
a) dar ungeseriget SALA 107. bos put hp, e) dath fur und SAR,
1) 2, n. 160 S 212, n. 1,0. 2) Vgl. à. n. 215 S 8S2. 3) Vgl. 6, n. 698, 699.
*) Juni 28.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 157
henseschen und sunderlinx der Buscheners, de in den Osterschen steden und im
groten dele binnen Lubeck ore kopenschop mit Osterscher ware holden.
124. De Overheydeschen stedere hebben vorgegeven, dat men vor alle de
stapelgudere nämkundich makede; de segelatie int Swen stunde am meystendele
by den steden by der see belegen, wente in densulven steden gene butenhensesche
to koepslagen, noch in de schepe to schepen vorgunnet worde, wolden se sick ock,
wo alle tyd in allen dingen, der gebore wol schicken.
125. De ersamen van Rige gesecht, dat one int Swen to segelen nicht fug-
lich, wente se forden int gemene aschen, piek und ther; ock al queme in de schepe
den Campers, de doch, wo to besorgende, den stapel nicht holdende wurden, to-
behorende eyn edder twe stucke wasses, konde men dar umbe int Swen nicht
zegelen.
126. Ock dat vele unbequemicheyt nicht allene den van Rige, den aldermeyst
den van Lubeck der frachtschepe® halven anwosse, de lange up der Traven be-
liggende bleven und nieht segelen wolden, er^ dat se to palle geladen; wente one
bewust, numende by one tho liggende* vororlovet; dat denne orsake geve, de gudere
eyn ander wegen geforet wurden, dan wo van oldinges sewontlich.
127. De stad van Rige hadde derhalven dit jaer merekliken schaden geleden,
wente dar geen hervestschip gekamen. Men vorde ock etlike laken in Palen ge-
maket up Castrikumeschen slach, de de lenge und brede hedden; dar den alle uth
entsprote, dat de schepe doreh den Sund segelden und also tom stapel nicht kamen
konden; dar umbe were billich to vorgunnen, dat eyn ider neffens den frachtschepen
toleegen mochte.
128. Dar entegen dorch den heren borgermester to Lubeck gesecht, dat men
de frachtschepe tolede, were nicht nyes, wente id dar mede over hundert jaren wo
itzundes geholden; de Rige und Revelfarers hadden ore olderlude, de alle wege
tom gemenen nutte reden; de ortsprunek, wor umbe sodane ordinantie gemaket,
were, dat zeerówers dat eyne schip na dem anderen in der zee nemen; dar entjecen
de schepe mit vlaten, were und tzoldeneren, wente de mit merckliken guderen ge-
laden, gesegelt.
129. Men plach ock, do men vele honniges und heringes forede, mith furen
schepen to segelende; dar men avers sodans na itziger handelinge und gestalt don
scholde, worde dem kopmanne ovel gedyen. Dat ock dit jar vortogeringe geschen,
were nicht anders dan umbe der ko. w. to Dennemarken uthliggers; dat men sick
besorgede, dorch desulften de gudere mochten angehaelt werden.
130. Na velen anderen reden und betrachtinzen hebben de heren radessende-
boden gemener stede to wolvart und bestentnisse der gemeynen anzestede und
handhavinge des kuntors toi Brugge in sunderheyt, der geliken andere, na ripem
rade eyndrachtliken vorlaten und beslaten, dat me alle articulen, vormals dorch de
stede van den butenhenseschen, item de zegelatien und fracht van der landreyse'
ranenfarers und allen vorbaden reysen vorramet, vorbath zamptlich und sunderlich
by broke eyns jewelken wo desulven inholden to vorboren schal und wil geholden
hebben, ock dejennen, dar inne brokaftich edder ock den broke to forderen sumich
befunden, nach lude dersulven ungestraffet nicht laten. Und is sodans in alle
notroftige ende ernstliek und upt flitigeste to vorschriven. De artikele uth vor-
angetagen recessen, sunderlix anno 20, 34, 47, 70, 98 und 7, alles lestvorleden,
mit meer anderen gemaket, syn itzund upt nye belevet, innoveret ock gemetiget
und ercleret, wo hyr na volget.
a) fracht 7D. b) vor SYUIB. c) leggende St/ADDI. d—d) Fehlt DDI.
158 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
131. Folgt 5, S. 316 A. 3 mit II, 5, n. 288 $$ 43, 81; II, 1, n. 321 $ 29.
dann aber II, 3, n. 288 $$ 79, 80 mit dem Zusatz: Desse beyden artikelen syn
vormáls, sunderlinx int jar 70 und 7, ercleret worden tho vorstande van den stapel-
guderen allene in schepe van der hanse tho schepen und desulven tom stapel in
Flanderen, edder wor de koepman tor tyd resideret, to bringen!. Dann weiler
II, 3, n. 288 $ 82; II, 6, n. 356 SS 33, 38—40, $ 31 Z. 7 (Unde wante denne)
bis Schluss; III, 4. n. 79 $$ 50—52, dann: Darna syn de artikel des 98. jares,
alse dat men neyne selschop schal holden mit den butenhenseschen, noch de vor
knechte holden ofte vor jungen annemen, vorclaret worden to dessen bestande, dat
dorch sodans de butenhenseschen mochten komen to brukinge der stede privilegia
und kuntoren rechticheyt und der geneten. Der geliken dat under dem worde borger
borgers kind und inwonere begrepen syn, jodoch van den inwonren in maten wo
bovenschreven tho vorstande. De artikel, dat nemant schal syn gud senden an
butenhensesche edder van densulven gut entfangen etc., is to vorstande, dat sodans
nicht schal scheen mogen den butenhenseschen tom besten. Folgen III, 4, m. 79
SS 53—56. Jodoch is hyrby van den heren radessendebaden van Kollen bewagen
nicht unnutte to syn, mit den borgheren in anzesteden van frombder nation der
gestalt to holden, also dat se des an oren guderen allene, dan in anzesteden ge-
boren und borghere synde an personen und guderen geneten mogen.
132. De heren radessendeboden vam Strälssunde seden, dat ore oldesten wol
geneget weren, lude van buten der anze uth frombder tungen und nation vor borgere
nicht to entfangen ete. Wes nu des elke stad doen wil, steyt to erem gevalle.
133. Furder is upt nye tegen de ranenfarers und de sick der Wiborgeschen
reyse to brukende understän (!) und de articlen anno 70 geslaten upt nye belevet
worden, so dat men den schal strengelich holden und achtervolgen, item in den
Steden, dar des to donde, upslaen tom ende, eyn ider sick derhalven moge weten
vor sehaden tho wachten, und de overtreders na inholde dessulven so vele ernst-
liker und sunder gratie gestraffet werden. Und volget hyr na: II, 6, m. 356
SS 29, 30.
134. Und so denne van itliken radessendeboden begeret, up de ventegudere,
wat und welker de syn, declaration tho donde, so hebben de anderen radessende-
boden sick laten bedunken. dat alle sudere, [de nicht]? under den stapel guderen
inholt eyns artikels des recesses anni 87"? begrepen syn, werden (vor)^ vente-
eudere geholden.
135. Tor vesper, alsz de vorbenomeden heren radessendeboden wedder to
rade geseten, is gelesen de artikel anni 87. dar inne desse nabeschreven vor stapel-
gudere erkant, alse was, werek, kopper, thin, buckfelle, tzegenfelle, soltenhude und
allerleye andere iserwerek, vietril efte kopperwater, botter, tallich, flomen, alle
vette ware, flassz, hennep, linnewand, uthgenamen bosen flas und linnewand uth
Prutzen?.
136. Und heft de her borgermester tho Lubeck gesecht, so denne in be-
trachtent genamen, umbe de gudere, de men to Brugge tom stapel bringen scholde.
nämkundich to maken, so hadden de vorordenten des rades to Lubeck mit ge-
dachtem ersamen rade raetslach geholden, de denne entliken belevet und beslaten.
dat sodane gudere alle, wo in vorigen artikele ercleret, stapelgudere wesen scholen,
hadden oek mede vor gud und nutte angesen, dat men .ene ordinantie belevede,
a) de nicht. fef. in edlen Hondschvriften. by Zeigt: umme St. under 2/11, c) vor SP.
JH t SNB,
1) Vl. II, 6, n. 356 S 46; oben 5, 8.317 A. 9. *) LI, n. 160 8S 104.
3) Stimmt nicht genau mit 2, n. 160 $ 104.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 159
dat nummande van buten der anse sodan stapel gudere in den hensesteden tho
kôpende gestadet wurde.
137, De erszamen radessendeboden der Overheydeschen stedere hebben vor-
gegeven, wowol se to handhavinge des guden kuntores to Brugge und tor residentie
und stapel gensliken geneget, jodoch de vorbenomeden gudere alle tom stapel to
bringende, were en nicht allene beswerich, dan ock nicht donlich, besunderen wulle,
kopper, kopperock und tzegenfelle, so de wulle und victril vordarflike ware und
dergestalt de zee und soltewatere nicht liden konden, ock dat meer andere buten-
hensesche, de ock vörden dergeliken, dat kopper were, in merckliken groten men-
nichten by den Fuckeren und anderen Hochdudeschen, in der gestalt, dat men de
sunder merckliken groten schaden tom stapel nicht bringen und voren konde.
138. Und alz densulven Overheydeschen stederen etlike anderer stede rades-
sendeboden byval gedan und gedachte wulle, kopper, kopperoeck und zegenfelle
dar vor, dat men de tom stapel nicht bringen konde, angeseen und geachtet, is
dorch den heren borgermester to Lubeck gesecht, so men denne ermarkede, dat de
stedere ore gudere tom stapel tho Brugge to sendende nicht geneget, dat men ock
mit der Lubeschen und anderer bybelegener stedere gudere den stapel und resi-
dendie tho Brugge, woduslange, jodoch to mercklikem nadele, holden scholde, were
undonlich ; so woldet dar hen lopen, dat men dat kuntor und privilegia faren laten
moste, up dat eyn ider sine gudere brochte, dar id em bequemest; wes denne dar
uth entstande worde, geve men densulven radessendeboden to bedencken.
139. Und syn darmede de vorordenten des ersamen rades tho Lubeck up-
gestan und vortrocken.
140. Alse de nu eyne wile in der hörekamere gewesen, syn de: erszamen
radessendeboden der stede Kollen, Hamborch und Dorptmunde by se gekamen und
vorgegeven, dat de heren radessendeboden in merckliker betrachtinge bewagen, wes
der stapelgudere halven vorhandelt. So hadden sick de Overheydeschen stedere
neffens etliken anderen horen laten, dat se den van Lubeck to sundergem gevalle
gerne dat kuntor tho Brugge hanthaven wolden, avers uth vorigen reden wulle,
kopper und kopperoeck to Brugge und dem stapel to vorende were one nicht don-
lich, und weren der tovorsicht, men wurde se dar mede averseen.
141. Und is van dem heren borgermester to Lubeck geantwordet, so denne
angetogen, dat de stedere den van Lubeck to wolgevalle dat kuntor tho handhavende
veneget, were nicht de meninge, dat men dat allene umbe orentwillen, de dat deme
gemenen besten to mercklikem orem nadele bet herto geholden, wedder up heven
und handhaven scholde. Und so de stedere sodane gudere tom stapel to bringende
nicht geneget, konden de van Lubeck dat kuntor ock allene nicht holden; ock
worden de van Brugge allene umbe der Lubeschen gudere willen gemenen kopman
nicht beschutten und beschermen, frigheyt van privilegien und axisen bruken und
geneten laten; so dat et de noet wolde eschen, men darto trachtede, dat men
anders worhen dat kuntor lede und transfererede etc.
142. Und is desse handel allenthalven beth midweken! morgens in bedenck
genamen und den avent darby gebleven.
143. Midweken! morgens to 7 slegen des latesten dages junii is den heren
radessendeboden dorch den heren borgermester to Lubeck, wes ergisteren allent-
halven in bedenck genamen, upt bedarflikeste vorhalt und darna gesecht, so men
vormerckede, de Overheydesche und etlike ander stede wulle, kopper, victril, hude etc.
to Brugge to bringende ungeneget, so were gud to ermarckende, dat de Lubesche
1) Juni 30.
160 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
kopman de hand oek moste aftheen; de van Brugge wurden ock de fryheyt umbe
dersulven gudere willen gemener stede koeplude nieht gebruken laten, derwegen
ock de olderlude gedachte kuntor upbeden laten, darvan men ock protesteret *.
Were darumbe sansz wol to betrachtende, in wat stede de residentie to trans-
fererende; dar id nicht geschege und me dat plat overgeve, wolde nicht allene
vorachtent der anze, dan ock merekliken sehimp, hoen und vordruckinge inbringen;
dat allenthalven wol were to betraehten.
144. De here borgermester to Kollen heft bewagen de swaricheyde, de der
vorlatinge des Bruggesehen kuntors volgende wurden, erstmäls vorlust der schonen
privilegien, item dat de sake Tome Portunarii wedder de natien ungetwivelt ge-
reppet wurde ete., mit meer anderen inconvenientien, slutende, dat" raetsam were,
noch eyne wile de residentie to Brugge to vorsokende.
145. De here borgermester to Lubeck heft gesecht, dat eyn ersam rad to
Lubeck lever sege, dat kuntor to Brugge to blivende cte. Averst de heren rades-
sendeboden hadden wol gehoret, dat men mit wasse und wercke de privilegia dar-
sulvest nieht vorbidden konde. De koepman wolde ock to Brugge nicht wesen, dan
helde dat gantze jaer dorch sine residentie to Antwerpen; mochte men darsulvest
enige entsachtinge kriven in den tollen, were nicht ungeraden, eer man dat
Bruggesche kuntor‘ heel vorgán lete, darover de koeplude noch meer vorstroyet
wurden und den Hollanderen gelyck. dat ock den hensestederen evne grote vor-
cleninge inbringen wolde. Dar denne de van Brugge de actie Tome Portunarii
reppende wurden, hadden de stedere ock mercklike sake wedder de van Brugge;
men hadde ock de residentie to Brugge to underholden mit nadele lange noch vor-
socht; dar men dat noch vorsochte, were unbaetlich und wurde eyne andere ge-
mener stedere tohopekumpst mit groter swarichevt und kosten geboren .
146. De here borgermeyster tho Magdeborch heft veerleye reden vorhaelt,
worumbe? dat kuntor tho Brugge nicht wil underholden svn; de erste is de undeepte
und vaerlicheyt des Swens, de andere de lange vorlenginge der markede tho Ant-
werpení, de drudde, dat de gemene kopman tho Brugge nicht wesen wolde, de
veerde, dat men de wulle, kopper, victril, hude etc. to Brugge to voren ungeneget.
147. De ersamen van Brunswyg hebben ock geliker mate gesecht, wat grote
mennichte kopper de Hochdädeschen foren; item dat to Antwerpen de tollen nicht
wo van oldinges van wegen des forsten bedenet, dan vorpachtet wert dem jennen,
so dar meyst vor geven wil, dat denne alle de kopman moet betalen. Und is dat-
sulve alle in bedenck genamen.
148. Darna is de eraftige mester Henningus Kulemevzer, des kopmans to
Lunden secreterer, upzekamen und heft na overrekinge eyner eredentien und hoghen
erbedinge etlike merglike des koepmans van Lunden gebreke int lange na aller
notroft vortellet und darna schriftlick overgezeven!.
149. Und is demsulven mester IIenningo gesecht, dat de heren der stede de
artikele wolden vornemen und oren* flvt, umbe de to wandelende, vorwenden; wes"
derhalven ock im rade befunden, worde he uth dem recesse wol erleren *.
150. Na vorlesinge der artikel is dorch de heren radessendeboden mergliken
bewagen!, dat de gebreke mennichfoldich und gár beswerich syn; dar de ock nicht
vewandelt, to besorgende, de koepman umbe* lyf und gud kamen mochte, dat men
a) darvan och zgeprotestert, SrIATHIPDI. bY idt. SU, dattet ARDDE e) Folgt: und der
stede ordinantie D. d) gehoeren N/A PH. e) darumme SHAB, darumbe Jr.
D unde Hargen SUIABUDT © uthersten SA P1714. h—l) Alt. dafrr ete. SUKD.
1) betrachtet NVTABZDT Kk) fFolgf: Sin NIA.
D Fgl. n. 110.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 161
ock* mennichmael besocht®, by den Engelschen und int besundere by dem cardinäl
mit schriften nicht aftorichten und to erholden; is derhalven° vorlaten, dat men
sodans dorch dreplike radessendeboden in drechtliken ôrden beschicken schal, und
in mitteler tyd, wo de beschickinge scheen schole und dorch wene, ock wo men de
Engelschen up desse syd der szee neffens und by densulven to erschinende vor-
willigen mochte, eyn ider in bedenck nemen.
151. Alsz denne furder in lesinge gedachter artikele to dem de ersamen vam
Strälssunde belangende gekameu, is de eraftige mester Jochim Smid vorgekamen
und heft den heren radessendeboden int lange declaration gedan, in wat gestalt dat
Engelsche schip im jare 11 angehält, item wo men dat den Engelschen wedder to
gevende overbodich etc., wat ock flites und arbeydes derhalven in Engeland ge-
scheen etc.; und hebben de heren radessendeboden vam Strálssunde gebeden, de
heren radessendeboden gemener stede in dessen dingen one räddedich to wesen!.
152. Dar negest is gelesen eyn bref gedachten kopmans to Lunden und darup
vorlaten, dar men den Engelschen ores geleden schadens betalinge dede, dat de
wedder privilegia in Engeland nicht gescheen schal (!).
153. Und is densulven vam Strálssunde gesecht, dat by oren schulden de
sake so bitter geworden, darover de kopman tho mercklikem vordrete gekamen und
to besorgende, noch umbe lyf und gud kamen mochte. So se dennoch! to vele
malen anróginge gedán, sodans dorch eynen drepliken man to beschickende, dat se
beth nu in vorwilinge gestellet und itzundes eynen medicum Sibutum vorfertiget,
hadde sick wol betemet, se eynen doctorem in beyden rechten in Engeland ge-
schicket hadden ete. Wo dem alle, men wolde den jennen, so men vororden wurde,
mede in beveel geven, wes in den dingen tho wervende.
154. Tor vesper synt geleszen de artikele (der gebreke)* nicht de Engelschen,
dan den kopman bedrepende.
155. Tho dem ersten artikele, dat van den Engelschen guderen und lakenen,
so to Antwerpen und Berghen van kopluden van der anze an butenhensesche ge-
sonden und van densulven gehanteret und vorkoft etc., tegen ordinantie der stede
und recesse.
156. Darup dorch den heren borgermester to Kollen gesecht, dat de koplude
van Kollen oldinges her hebben ore gudere an borgere to Antwerpen gesant‘, jodoch
mit densulven gene selschop gehat, und dattet gár beswerich, dat desulven alletyt
hensesche lude dar holden scholden, de gudere to vorkópende; den were uth des
kopmans clachten eyne partialitét to ermerckende, besunderen an sines broder sone,
de wowol in ınoder lichamme to Kollen entfangen und* by eveutur to Antwerpen
geboren, hadde de kopman demsulven doch de privilegia nicht willen bruken laten etc.
Und were gár hart, dat eyn borgher to Antwerpen gudere by ome gelaten nicht
scholde vorkopen moghen.
157. Dar entjegen dorch de redere der stedere gesecht, dattet beter und
nutsamer were, umbe alle vordechtnisse tho schuwen, sodane gudere an nummande
anders dan van der anze to senden, were ock wol van nóden, dat sodans mit
certification bestediget^ worde.
158. De here borgermester to Kollen replicerende gesecht, dat he geen bevel
hadde to consenterende in enige saken efte handel, older lofliker herkumpst und
a) Folgt: wo SIXKBDDI. b) Folgt: und in ervarenheyt badde SIN DD. e) Folgt:
neffens anderen merckliken anliggenden noetsaken 7. d) den doch N7KB. denne doch PP.
e) der gebreke SY/ARBDDI, fehlt NL f) geszonden NAT. g) jedoeh für und SUÄDDI,
h) bovestiget DI.
1) Val. n. 39 $8 112—116, 171, 175—177, 208.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 21
162 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
vebruke entjegen; konde doch erdulden, dar men befunde, dat sodane borghere ofte
portere tho Antwerpen mit und in den guderen part edder deel hadden, dat men
darby vöre na lude der recesse. .
159. Van wegen des anderen artikels van den schipperen tho Dantzick, de
to Nyenkastel*^ upschepen" und geen schot seven etc., is derhalven an de van
Dantziek tho schrivende, und so vele den koning belauget, is den jennen, so men
vorordende wurde, mede in bevel to donde.
160. Des drudden artikels halven, den borgekoep belangende etc., syn de
recesse up to sokende.
161. Der twedracht van der haven in Iszland twisehen deme kopmanne und
deu Engelsehen, daraf de veerde artikel begrepen, is bevalen, dat eyn ider stad
de reyse holdende de synen wärschuwe, dat se sich getemelich und geborlich holden.
102. Des veften artikels halven de jennen, szo in der anze nicht geboren,
jodoeh dar husz und roeck helden ete.,, is gelesen ein artikel uth deme recesse
anni 7*!, und furder in bedenek zenamen.
163. De 6., 7., 8. artikel scholen berouwen und den jennen, de men vororden
wert, mede in bevel gedän werden.
164. Des 9. artikels halven, dat schot belangende, so de kopman van Brugge
van den kopman to Lunden van Engelschen guderen (in)! Brabant ete. eschet, syn
gelesen de wedderelachte des kopmans to Brugge, dar inne besunder genomet
Albrecht Sunnenberch, Gerd Vere und Gotfridus van Reden, de neffens etliken
anderen sodane schot to betalende weygerich syn ete.
165. Und als de artikel uth den recessen annorum 47 uud 17 jungest vor-
gangen gelesen, heft de her borgermester to Kollen gesecht, dat dem kopmanne to
Lunden lestich und beswerieh syn wolde, sine vorschatede gudere overmals to vor-
schatende; konde ock nicht ermereken, dat sodans up reden gefunderet *,
166. Dar tegen dorch den heren borghermevster to Lubeck eyne vorcleringe
sedan, wo sodan schot van oldinges to gevende gewontlick were, ock up reden
gegrundet; dar de kopman mit sinen guderen und lakenen buten und binnen den
marckeden in Braband open boden und winkele helde und des jennen andere koep-
lude der anze in frigicheyt mede gencten, dat se sick ock in betalinge des schotes
nieht uthsunderden; dewile aversz de artikel anni 47 etliker mate dunker, umbe
de koplude dar van to beschedende, dat men de recesse upsoehte und bet morgen
in bedenck neme.
167. Und alsz darna gelesen etlike artikele uth den recessen annorum 11, 7,
darinne etlike andere ernennet den borgekoep bedrepende?, is dorch den heren
borgermeyster van Kollen bewagen, dat beswerich, na lude der artikel sick to
regulerende, wente in der gestalt konden kene schamel gesellen upkamen. Und
a) Nikastelle Pl. b) uthschepen AB. e) His: kene schamel gesellen fà $& 1607
fell, wahrscheinlich wer ein Blatt ouxsyefullen À, d) in 21, uth SISUIBKH,
1) 5, S. 516 A. 3. ?) Bam. und Rath ren Lübeck rerkündigen unter dem Siegel
der Stadt Lübeck, dass wiederholt auf den Hansctagen wel besonders 1447 zu Lubeck (dar dath-
mal to 45 to personlick gewest unde van den utheblivende macht gehat, wo to anderen tyden unde
dagefarden stets geschen) beschlossen worden sei : dat eyn islick kopman van der anse, in Flanderen,
llollandt, Brabant, Szeelandt ete. syne kopensscop hanteret, idt sv by water oft by lande, scole den
olderluden oft mairen dar af schot geven unde betalen by peue dar up gestellet, dergeliken wo de
koplude ore kopensscop mit Engelsseken guderen drivende in berorden landen van sodanen guderen
ock schot to geven plichtich syn s[olen] (Zicke des Blattes iwceagerisse ns, nd dass dieser Beschluss
auf dem letzten Hansetage (ummetrent corporis Christi) «ciederholt. worden sei, so dass gedachte
Kaufleute, die mit englischen Laken und Waaren henndeln, sich in Bezahlung des Schosses qe
buhrlich halten müssen. — 1518 Fehr. 20.- NEA Lidech, Acte Ilandriea, Konzept. - Vgl. n. 59
SS 75-77; HI, 5, n. 288 S 51. 7) Vgl. 6, à. ISS SS 157, 115. 1l f.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 163
dar de borghekoep und love vorbleve*, scholde eyn gar geringe to Lunden dorch
der anze koplude vorhandelt werden, dat denne ock in der custumen mercklike
vordechtnisse geven wurde. Were overs emant, de also motwilligen borgede und
wech reysede, dat men densulven in den hansesteden anhelde. Men befunde ock,
dat etlike ore gudere vordobbelden, vorspelden*, (behorde* sick wol, de olderlude
eyn flitiger upsenth hedden up sodans und guder lude kindere)* etc., slutende, dat
de gelesen artikel to belevende gener wise drechlick.
168. Und is derhalven vorlaten, dat men sodans beth morgen late berouwen
und furder in den recessen, oft men ichtesi vinden konde den artikel belangende,
upsochte.
169. Alsz denne furder in den clachten des kopmans to Brugge dat lange
vorseten schot der van Kollen, nomptlick järlikes 100 gulden, angetogen etc., heft
de here borgermeyster to Kollen vorhalt, dat* sick in der warheyt so begeve, dat
mit deme kopmanne und den van Kollen des schotes halven eyne vordracht up
jarlike 100 gulden gemaket und angesettet hadden, doch de van Kollen lange jaer
nicht allene besweret wurden in privilegien van axisen in Flanderen etc., den heel
der brukinge entsettet weren; derhalven velef koste gedan, jodoch alle unbaetlick
gewesen. Dewile* de kopman nicht hadde vorarbeydet, se der privilegien geneten
mochten, weren ores bedunckendes sodane schot to hetalende ungeholden. Wo deme
alle, so denne in dem kuntore moderatie gescheen moet, dat men datsulve beth to
widerer beredinge berouwen lethe; se willen? sick der billicheyt wol schicken !.
170. Na besprake is gedachten heren van Kollen gesecht, dat de heren rades-
sendeboden gemener stede, dat wowol desulven ock mercklike inbroke liden in oren
privilegien, weten doch dat nicht deme koepmanne, so nicht in siner dan der stedere
macht, sodans tho wandelende; dar umbe to mennichmael und ock itzundes de
hansze vorsammelt und derhalven dat schot dem koepmanne nicht vorentholden;
dat dar umbe desulven van Kollen darinne sick der gebore hebben, schicken und
holden mosten.
171. Donredages des ersten julii, als de heren radessendeboden des morgens
to 7 slegen to rade geseten, is gelesen eyn bref der ersamen van Munster, darinne
under anderen, se de oren kortes to dessem dage umbe notroftige entschuldinge
der Suderseeschen vorsammelinge halven tho donde vorfertigen willen ?.
172. Alsz denne gisteren vorlaten, dat men de article der recesse upsoken
scholde, so syn gelesen de artikele uth den recessen annorum 6, 7 und 11 van der
dobbelye, kostellicheyt, overspil und borgekoep des kopmans to Lunden in Engeland?.
173. Und is eyndrechtliken vorlaten, dat sick de koepman na lude der artikele,
besunderen de kost, kledingen, dabelspil und frowkeus belangende, hebben, holden
und reguleren schal.
174. Is! ock bewagen, dat de borgekoep na lude der gelesen artikele dem
kopmanne scholde vorboden wesen, were gantz beswerich und worde rekende to
vordarve des kuntores. Jodoch is dorch de heren radessendeboden geslaten, dat
men de jenne, de moetwillige gudere to borge kopen und oren creditoren dar mede
entreysen, in gener hense stad liden und beschermen schal, dan darto hebben und
holden, dat se ore gelovigere betalen und tofreden stellen.
175. Des schotes halven, so de kopman to Brugge van deme kopmanne, de
a) bleve St. b) vorspelden fehlt SU1XDIM. e—c) Frhit. N. d) ichteswes 771,
e) ydt B, dattet DII. f) grote SI. g) Folgl: deme DI. h) wolden N//BDI,
ij) Hier beginn! mit einem neuen Dlatte wieder die dritte Hund, doch nur für eine Seile NI.
1) Vgl. n. 39 $$ 44, 45, 200. 2) Vgl. $$ 32—34. 3) Vgl. 5, n. 105
S$ 346—357, n. 243 $$ 95—102; 6, n. 188 SS 137, 143, 144, 147.
21*
104 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108.
Engelsehe gudere und laken to Berghen, Antwerpen und in andere ôrde binnen
dem* lande des princen® van Burgundien etc. bringet, heschet und de Engelsche
koepman menct, sodane schot nieht schuldich to wesen, is overmáls" geslaten und
vorlaten, dat de redere der stede, so men vororden wert, scholen macht hebben und
bevel, den kopman van Brugge und Lunden des hinderstelligen schotes halven, dar
over se twistich, in fruntschop edder mit rechte to entschedende; und wes dorch
de erkant‘, dar schal id by bliven !.
1763. Dewile denne gedachte artikel anni 47 etliker mate dunker, is desulve
doreh de radessendeboden in desser wise vorelaret, dat de kopman van Lunden van
sodanen guderen, alse he to Antwerpen, Bargen oft andere orde in des princen
landen van Burgundien, alse IIolland, Zeeland, Brabant, bringet und unvorandert
dardorch foret, deme kopmanne to Brugge seen schot seven schal; aversz so wat
gudere he dar bringet, de upgeslagen, vorkoft und vorandert werden, darvan schal
he dem vorschreven koepmanne dat schot gelyck anderen henseschen kopluden geven
und betalen.
177*. So denne vormals doreh de heren radessendeboden gemener stedere
gerätslaget, wat gestalt und by wat middel dat gude kuntor to Brugge to hand-
haven, und dorch merglike! rede vornamen, dat id kuntor to Brugge uth velen
orsaken, besunderen dat mercklike stede wulle, vietryl, hude, iseren ete. to Brugge
to bringende ungeneget, in gener wysz to underholden, dan nutter were, dat sulve
to Antwerpen, dar doch de kopman wesen wolde, ock etlike vorslege van densulven
van Antwerpen ores egenen gemotes mit geschickten radessendeboden Wendesscher
stedere to des kopmans residentie behoef gemaket und beramet; to leggen und
transfereren °.
178. Is dorch den borgermeyster to Lubeck vorgegeven, dat sodane bewage
dem ersamen rade to Lubeck weren vorgeholden, dat me? gantz geerne ock vort
nutteste ansege, dat men to Brugge dat kuntor underhelde; jodoch so de vor-
mercket!, dat etlike dreplike stede ore gudere, de van oldinges tom stapel geforet,
to Brugge to bringen sick beswereden, wolde dat kuntor dar nicht geholden svn;
lete sick derhalven gevallen, sodans to Antwerpen, (umme)' dat men der stede ordi-
nantie nicht geheel lete undergan*, transfererede.
17%. Und is derhalven gelesen dat ambegin des! recesses anno 16 lestleden
mit den radessendeboden Wendesscher stedere beramet, und we de jenne van Ant-
werpen, darmede men gehandelt, gewesen, ock in wat gestalt de van Antwerpen
anfenglieh van des koepmans residentie geredet ete. *.
180. Und syn furder gelesen de eoncepte der privilegien, de men tho behoef
der residentie vorramet und mit den van Antwerpen bespraken, de denne ame dele
angenamen, ock eyn deel und de mercklikesten, alse van tollen frig tho wesen, an
den koning vorwiset, lude mester Jacob de Voecht, pensionarii to Antwerpen, egen
handschrift, de artikels wise eyn tegen den anderen gelesen *.
181. Dewile denne van nóden, umbe sodane vorräm tho vullentheende, etlike
dreeplike radessendeboden der stede tho vororden, is belevet, dat de hevel hebben
scholen, de vorräm tho vorbeterende, ock huse und platze, sundergen sunte Johans
a—a) Pufür: dat lanth des fursten 7/7. b) Folg! : de artibele des recesses anni 47 gele-en
und na veler und manichvoldiger disputarie ////. e) Folgt: und atwespraken DI. d) $ Zi
"eder ion den teilen Hand NU. e) SS 177-181 ton dei drill Hund SU, f) Folgt:
bowaze und 7f. g) umme SA PD PL, und St. h) vormerekeden 7.
vormerekede À 7/1. i) umue firi and NA HI, A) Zulgt: ede und 1/07.
I) Antwerpeschen 8/7/11.
1) Vol. SS 164i. 1060. 7) Vgl. SS 89--147 ; 0, n. 698. 609, 3) Vgl. 6, n. 690.
4) Val. 6, n. 099, 099.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Jali 14. — n. 108. 165
platze by der munte, dar dat meyste deel der stede to geneget, to erwelende und
wes men densulven in bevel donde wert aftorichtende.
182. Tor* vesper, alse Asmus Stolte, schipper to Hamborch, vor? de heren
radessendeboden gekamen und ome de articlen uth des kopmans clachten one be-
drepende gelesen, und so he sick denne etliker mate mit noetsaken entschuldiget,
is demsulven na besprake sodans tho edeshand gelecht; und heft desulve Asmus
mit upgerichteden vingeren etc. rechtes stavedes eedes gesecht, dat he up dat mael
uth notsaken und vorhinderinge weders, windes und waters int Swyn tor Slusz nicht
zegelen konde, und is darmede vorlaten !.
183. De‘ her sindicus van Magdeborg uth namen dersulven und anderer
Overheydescher stede den heren radessendeboden etlike gebreke heft! vorgegeven
und de tho remedieren begeret.
184°. In deın ersten van der besweringe in dem tollen des heringes tho
Hamborch.
185. Iteın dat ossen, bottere, mit värlicheyt tho Hamborch gebracht, van
dar na nicht uthgestadet werden.
186. Item van unordentliker fracht und ungeld darsulves.
187. Item dat lichtverdige lude darsulves den hering packen.
188. Item dat etlike deın gemenen besten to vorfange de schepe darsulves
bespreken und mit fracht besweren.
189. Item dat darsulves de factore und bevelhebbers part hebben in den
schepen, dat sick nicht betemet.
190. Item dat de gemene kopman mit nyen tollen besweret.
191. Item dat se mochten frig syn und van oren guderen be Osten der
Masere geen schot dem kopmanne geven.
192. Item van korne, dat to Hamborch gebracht und dar vor geringe na
willen dersulven vorkoft.
193. Item dat men grot gebreck findet in wichten und wage.
194°. Item dat men mit dem rutertollen to Hamborch besweret.
195. Item nye besweringe up de vigen gesettet.
196. Item dat de schuldeners, de entlopen, in den steden geleydet.
197. Item dat* de eyne der ander stad vyant nicht geleyden schole.
198. Item van der undocbliken packinge der gemene lobben mit koninges lobben.
199. Alsz nu desulve here doctor (Leonhardus)" van Magdeborch int ende
siner rede vorbenomede artikele schriftlich overgegeven und dar na, umbe dar up
besprake to holden, zampt den geschickten Overheydescher steder radessendeboden
stede gegeven, und! de ersamen van Hamborch sodane artikele, so vele de (se)k
belangeden, to vorantworden (angenamen)!.
200. Und up den ersten dorch genante van Hamborg gesecht, dat men nicht
befinden scholde, dat de heringtolle eniger mate vorhôget, dan itzundes nicht anders
dan van oldinges upgenamen, und nicht alleyne van heringe dan ock allen guderen
de olde tolle entfangen worde. |
201”. Dar entegen van den van Brunswick dorch eren sindicum gesecht, dat
de van Brunswick neffens anderen Overheideschen stederen in langer bosittinge,
a) Hier wieder die. zweite Hand St. b) Folgt: den raetstal und DI. c) darnegest
heft de SUOKBDII. d) heft fehlt SUIKDDI, ercleret und BDIA. e) Fehlen
$8 1854-192 DPI. f) $8 194, 195 fehlen DDI. g) Folgt: dergeliken NUIABDDI.
h) Leonhardus ADDI. i) Fulyt: als K, das Folgende bis Ende von $ 206 fehlt. DDI.
k) se fehlt st. ]) angenamen fehlt StDDIH. m) 8 201 nur in AB.
1) Vgl. 6, n. 188 $ 107, n. 190 $ 13.
166 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19- Juli 14. — n. 108.
possession vel quasi und in brukynge gewesen, vor de last heringes nicht mer dan
eynen schillinck to vortollen; weren overs sodaner possession, in dem se itzundes
twe schillinghe musten geven, gespoliert; bogerden de? vor alle wedder gerestituerdt
to werden.
202. De here borgermester van Hamborg furder gesecht, dat de" tolle deme
juuckeren van Schouwenborch tho queine, und als dem rade to ITamborg der Over-
heydeschen stedere sebreke, dar desse artikele mede gewesen, togeschicket, hadden
den tolnere derhalven angespraken; de denne berichtinge gedän, dat van oldinges
her 2 sehillinge vor de last gegeven; so were one oek anders nieht bewust.
203. Darup doreh den doctor van Drunswvg gesecht, dat de tolle genanten
junckeren to behorede, lete he in siner weerde; overs de upstellinge were van den
van Hamboreh sescheen.
204. Und is darup vorlaten. derwegen van dessem dage an gedachten junckeren
van Schouwenborg to sehrivende.
205. De ersamen van Hamborch wolden by oren oldesten flyt vorwenden, dar
gedachte stede enige gebreke by one hadden, scholden gebetert werden.
206°. Willen oeck eyn flitich upsent hebben, dat de herinckwrakers der
packinge acht hebben scholen, dat dar furder sen gebreck schal hy gefunden werden.
207. Up den 2. artikel der utgevynze ossen, botter ete. is durch «dachten
van Hamborch gsecht, dath men it darmede helde als in anderen steden; wenner
sen gbreck, leth men de gerne uth; wen overs kummer were, stunde up reden, dat
men sodane gudere nicht al uth geve. Wo dem alle, wolden sodaus ok an ore
oldesten dragen und twivelden nicht, men wurde sick darinne gefuchliek schicken.
208. Is furder dureh gdachte van Hamborgh up den 3. artikel der unbehor-
lyken vracht halven gesecht, dat one sodans unbowust, wolden doch oren oldesten
dat myt den besten inbringen und dat to wandelende vorarbeiden.
200. Tom 4. dat men to Hamborch nieht mer neme vor dat vath mummen
dan 8 Z uth und 8 / in, dat ores bdunckendes up redelyke mate stunde.
210. Und als sick de van Brunswiek boswereth, ok den anderen radessende-
boden to vele geducht, hebben de van Hamborch datsulve ok an ore oldesten to
dragen angenamet in tovorsicht, men worde de dinge na gelesenicheit wol metighen.
211. Des voften articles halven heft de here borgermester to Hamborch vor-
claringe gdaen, dat sodane korne, als to Hamboreh gebrocht, uth older gewonte
und loveliker ordinantien in dusser gestalt den bringers to gude vorkoft worde,
dath twe personen des rades sodane korne estimerden und samptlick myt den
andereu to vorkopende undergaen, so dat ores bedunekendes deme vorkopere gene
nadele darvan gheschen konde. Datsulve hadden ok de van Hamborgh nicht alleynen
uth oldem herkomende, dan privilegien ete.
212. Dar entegen durch den heren borgermeister to Magdeborgh geantwordet,
dat men to Hamborch dat korne so geringe estimerde und lege stellede, dat de
vorkopere nieht by blyven konde, und so ytlyke dessulven baven eyn jar nicht
konde geduren, worde genodiget, to ringem prise to vorkopende; weret ok, dat de
van Hamboreh sodans in privilegien baven syn tovorsicht hadden, were doch der
vorwantenisse und guder naberscup ungemeten ete.
213. Dat welke desulven van Hamborgh an oren oldesten upt bodarflykeste
jntobrvnghen angenamen.
214. Der besweringe halven mit nyem tollen im lande to Luneborgh is vor-
laten, derweeen van dessem dage an den forsten to sehriven.
a, begerende fur bog de B. b, gedachte SUB. e) 38 206 -213 nur KB.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 167
215. Up de gebreke in wichte und wage ete. is vorlaten, dat eyne ider stad
darto flitich upseent hebben schal, dat eynem ideren, he sy borger ofte frombdt,
celyck gewaygen werde.
216*. Up den artikel, dar gedachte stedere begheren frig to wesende van
betalinge des schotes by Oesten der Maszere etc., is" geslaten und densulven ge-
secht, dat se sick in betalinge des schotes na lude der recesse und in sodaner ge-
stalt alse anderer hensestede koeplude hebben und holden scholen und sick den
Süderseeschen, de ock tho meermalen sodans begeret, nicht lyckmetich maken und
sick van anderen kopluden der anse afsundergen.
217*. Des 11. artikels halven, de vygen etc. andrepende, is vorlaten, dat men
de recesse darvan upsoken schal. Und is bowagen, dat sodans durch den copman
to Brugge wyl vorhandelt und bospraken wesen.
218. Furder is dorch de heren radessendeboden belevet und geslaten, dat
men de jennen, de moetwilligen den luden dat ore to borge afkopen und darna
upbreken, fugityf werden und densulven schuldich bliven, in gener hansestad den
up richtlike ansprake und thosage, ock de eyner stad vyant wert, in der anderen
generleye wysz geleyden schal.
219. Item der undochliken packinge halven des runden fisches mit koninges
lobben is vorlaten, dat men de olderlude der Bergervarer derhalven anspreken schal,
dat se dat also vorfögen, sodans ıneer vorblive und uprichtige packinge geschee.
220. Sonavende! morgen to 7 slegen syn de ersamen van Dantzick*, nompt-
lick her Hinrick Wise, borgermester, her Ulrick Huxer, radman, und mester Am-
brosius Storm, secretererf, by und neffens vorscreven radessendeboden to gewont-
liker maelstede erschenen ?.
221. Und alse de tuschen de ersamen van Brunswyg und Rige geloceret und
gudliken wilkame geheten und entfangen, heft de here borghermeyster tho Dantzick
na gewontliker erbedinge ores langen utheblivendes, dat one de wint entegen und
se lange in der see gewesen, entschuldiget. Und is de entschuldinge vor reddelick
angeseen.
222. Darna is dorch den heren borghermeyster to Lubeck int lange vorhalt,
wes up desser dachfard dorch de redere gemeyner stede bet her tho vorhandelt.
So denne im rade gefunden ock eyndrechtliken belevet und geslaten, dat na aller
gelegenicheyt und vorigem bewage dat kuntor to Brugge generlye wysz to under-
holdende, dan tho Antwerpen tho transfererende, ock derhalven und umbe des
Engelschen kuntores willen státlike besendinge to donde?.
223. Were wol to betrachtende, wo men sodans upt fuglixste den van Ant-
werpen mochte anbringen, de stedere nicht vormercket wurden, dat de translatie
und residentie to Antworpen so notroftich, up dat se nicht gestyvet worden, harder
up tzise und andere privilegien, so men van one begeret und noch nicht belevet,
to holdende.
a) $ 916 fehlt. DPI. folgt auf $ 218 St, steht vor $ 915 K. b) doreh de heren radessendeboden
gemener stede St]. durch gemeyue radessendeboden geslaten B. c) $ 215 nur KB. d) Up
den 12. und 18. article für farder KB e) Hier eine neue Seite und eine rierle Hand, die drei
Seilen schrieb SU. f) secreter nefen den andern rs. to gewontlyger malstede erschenen und
twisschen de ersamen van Hrunswigk und Rige gelocert worden etc. P.
y) Juli 3. 3) Danzig an Boyuslaw, H. von Pommern: bittet um Geleit für seine
Hsn. zum berorstehenden Hansetage in Lübeck. — 1518 April 28. — StA Danzig, Missivenbuch
S. 201, überschrieben: Ad ducem Pomeranie exivit 28. die aprilis anno domini 1518. — Danzig
an Lübeck: meldet, dass es Besendung des Hansetages in Lübeck beschlossen, auch seine Rsn.
schon ausgefertigt, ungünstiger Wind sie aber bis jetzt auf der Rhede zurückgehalten habe. —
1518 Juni 8. — StA Danzig, Missicenbuch S. 133, überschrieben: Ad Lubicenses exivit feria
tercia infra octavas corporis Christi anno domini 1518. 8) Vgl. $8 177—182.
168 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
224. Hadde eyn ersam rad tho Lubeck vor gud angeseen, dewile der twefer-
dicheyt halven tuschen den Wendesschen steden und den van Antwerpen etlike
handele und besunderen imme jare 16 schyrstvorgangen binnen Antwerpen geholden,
dar denne middele wo vorgesecht der residentie des koepmans vorgeslagen und
durch radessendeboden genanter Wendesscher stedere, dewile men vele und mennich-
foldige vorkortinge in privilegien tho Brugge, dar de koepman nicht wesen wil-
lede, radessendeboden zemeyner anzestede antodragen angenamen, so stunden vil-
genante Wendessche stede mit den van Antwerpen noch in bestande bet tho kerst-
misse schyrstkomende!; wen denne in deme schine, men sodane irringe wechto-
leggende ofte in wider bestant to bringende, so mercklick sendeboth upgebracht und
de heren anderer stede alse beyder parte frunde in den handel slógen, dat men
uth sodanen gefuchlixst up de articulen der residentie komen, dat ock sodane dage-
lestinge nerghen anders dan binnen Antwerpen umbe mennichvoldiger rede willen
gescheen konde, und dat sodans unvortogert vor Baven*?, up dat sodans mochte
unvorsprenget hliven, dar ane mergliken gelegen, moste vullenbrocht werden.
225. Eyn ersam rad tho Lubeck vorschreven seghe ock vor nutte an, dat
neffens den van Lubeck und Hamborch de ersamen van Kollen, Brunswyg und
Dantziek dorch dreplike radespersonen dat genne, dat vorschreven is, staetliken
mede beschicken, dat ock mit eyner besendinge de translatie und wes dar ane
clevet und des Engelschen kuntores gebreke mochten afgerichtet werden.
226. De bekostinge moste de koepman, dem sodans to gude geschege, staen,
den de vorbenomeden stedere mosten dat vorlach doen, beth so lange de koepman
eyn jaer efte twe in der residentie gewesen, dat men alsdenne, wo eermals ge-
scheen, dubbeld schot upstellede.
227. De ersamen van Kollen hebben bewagen, dat up so korthe tyd beyder-
leyge warve und handele mit den Engelschen und den van Antworpen nicht willen
geholden wesen, gemerket dat de Engelschen gantz swerich teren den hervest uth
dem lande tho vorforderende; lethen sick darumbe gevallen, dat men dat beth upt
vorjár vorschove; twivelden nicht, ore oldesten (sick)® in der besendinge geborlich
holden werden *.
228. De? ersamen van Brunswyg hebhen begeret, men se mith der besendinge
overseen wolde, angemercket, dat sodans dorch de anderen stede wol konde afge-
richtet werden; jodoch dar id den steden also ratsam duchte und gelevede, wolden
sick ungetwivelt ore oldesten dartho laten gebruken.
2209. De here borgermeyster tho Dantzick heft" anfenglich den heren rades-
sendeboden der ercleringe halven, (wes)? up desser dachfard beth hertho vorhandelt,
dorch den heren borgermeyster to Lubeck gedan, upt frundlikste gedanket.
230. Und gesecht, so denne de gemeynen stede geslaten, dat men dath kuntor
to Antwerpen scholde transfereren, were mercklich to betrachtende, wat underschedes
twischen den Brabanderen und Flamingen, item wat schoner privilegie de kopman
in Flanderen vorlesende wurde, item wo de Flameschen laken in der Hoechdudeschen
hande kamen mochten, und dat syne oldesten mercklike consultation darup geholden
und in ghener wysz de translatie vor nutte angcseen; so konde he mit synem mede-
weschickten desulven translatio ock nicht mede hewilligen. dan vorseden sick van
wegen der van Dantzick, dat kuntor tho Brugge na vormoghe tho helpen under-
holden. Und so eynem ideren bewust, dat (ore)# «rote schepe int Swyn nicht
a^ Pavonis SIA BP, b) worden sick V/RDDT. e) w. fehlt st ibn. d) Hrer
nieder div. zuetle Hand M, e) Felg! statt s 229: na dancksegringe sodaner erclerynge gesecht 3.
f) wes STIKDDL wg) ore. NIA BPDI, ock NL
1) Vgl. n. 39 SS. 105—110, 120. *) Okt. 1.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 108. - 169
segelen konden, wolden de haven gedachten Swyns mit klenen und darto gefuch-
liken schepen unbesocht nicht laten.
231. Konden sick (ock)* der besendinge in gener wysz vorseggen. Ock
hadden de van Dantzick^ sodane clachte des Engelschen kopmans nicht gehoret,
dar umbe sodane staetlike besendingen van nôden, dat* were denne umbe des
schepes willen?, dorch de vam Straelssunde angehalt, darumme se ock in Engeland
schaden geleden und ore bussen vorentholden, slutende, neynerleye wysz to vul-
bordende in de translatien, noch vele min in de besendinge, dan begherden de vam
Sunde also to underrichten, se de dinge also vorvógeden, dat orenthalven andere
koplude schadens mochten vorhaven bliven.
232. Darup dorch den heren borgermeyster to Lubeck gesecht, dat de rades-
sendeboden dar entegen de residentie tho Brugge und translatie mergliken bewagen,
ock dat jenne, wes van ene also vorhalt, rypliken betrachtet, und eyn ersame rad
to Lubeck allen mogeliken flyt mith der daet ock vorgewendet, dat kuntoer tho
Brugge mochte gehandhavet werden, und noch jezenwordigen darto nicht allene
genecet dan gantz gewilliget; jodoch weren de ander steder ore gudere tom stapel
to vorende ungemotet, sodaner gestalt, dattet de noet forderde, dat kuntor ofte
heel to vorlatende, dat mereklike beschimpinge. hoen und nadel inbringen wurde,
ofte anders worhen to transfererende, dar den uth de vorlegginge des kuntores tho
Antwerpen vor nutsam und bedarve* angesen, vorlaten und belevet.
2:33. Weren ock in Engeland des angehaelden schepes halven dorch de vam
Stralssunde nicht der van Dantzick, dan van Lubeck, Rostock, Straelssund und
Wismer koplude im dele to Lunden in clachte geholden und eyn del persónlich
arresteret; dat den oren nicht so groflick wo angetogen to schaden queme, dat men
derhalven also de beschickinge vorlede.
2:34. Na velen anderen reden is dorch de radessendeboden gemener stede,
dat der redef halven, und dat men upt nye de artikele beyder kuntore den ersamen
van Dantzick vorlesen scholde, eyne merglike tyd vorlust in hadde, vorlaten, dat
men beyder kuntore gebreke den gedachten van Dantziek* avergeven scholde, dem
ock so gescheen, umb sick dersulven de beth to informeren und denne des besten
darbyE, so se ungetwivelt wol donde wurden*, to beramen.
235. Tor vesper, alse de heren radessendeboden to gewontliker málstede'
geseten, syn de ersamen van Dantzick gefraget, oft se beraden na besichtinge tho-
geschickter artikel der kuntore Brugge und Lunden translatie und besendinge halven
geneset, ore gemóte und beveel up to donde und tho erclerende.
230. Hebben de ersamen van Dantzieke gesecht, se hadden de articule* over-
geseen und nicht bemodet, dat desulven sodane swärheyt an sick hadden; wolde
derhalven vau nóden syn!, de in ryplikeren bedenek to betrachtende; leten sick
doch wol gevallen, dat men andere warve mitteler tyd vorneme.
237. Van wegen des ersamen rades tho Lubeck gesecht, so denne sick de
tyd vaste vorlopen?, were eyn ersam rad darinne geduldich, jodoch bewagen, de
anderen radessendeboden hyr lange tor stede gewesen etc.
238. Und is dorch gemeyne redere der stede eyndrechtliken vorlaten, so wat
vormals in desser dachfart dem gemenen besten to gude geslaten, geordineret uud
vorlaten, dat id darby bliven schal.
a) ock fehlt St. b) Folgt: de clagte des Engelsschen schepes für sod. cl. d. E. k. HJ.
c) Folgl: en DI. d) Folgt: dat DI. e) hoderve NH, hodarve ATH.
f) rede fehlt. DP. g) scriftliken nachgetrugen. St. h—h) Fehlt SUR, i) to rade,
dax Westere. die es Paragraphen fehlt. NUN. k) Fulgt «i hgelragen am dele. SU, im Test. B.
N nottroftich wesgen DT. m) Fulgl: Jodach hoven des rades to Luberk willen. de merckliger
geschefte halren wol notruftiger gebruken kunde 221711.
Wanserecesse III. Abth. 7. Bd. 22
170 .Hausetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108.
230. Is ock gedachten van Dantziek de artikel anni 87, darinne declaration,
wat stapelgudere, gelesen und van densulven in bedenck genamen !.
240. Darna is gelesen de upgesochte artikel anni 7, wo de vygen etc. to
vorkopende, item untzegold, und is desulve so tho underholden na siner forme be-
levet und van nye upgherichtet und volghet hyr na. Folgt 5, n. 243 $ 91 S. 319
Z. 5: dat men bis Schluss des Paragraphen und $ 92 Z. 5: dat men bis Schluss.
241. Syn ock gelesen de entschuldinge der van Torne und Elbingen, de mede
beleven allent, wes in desser dachfart geslaten, und syn desulven up der ersamen
van Dantzicke, dergeliken de van Dorpte up der van Rige, Kolberge und Grypsz-
wolde up der vam Sunde radessendeboden anbringen vor genochsam erkant, der-
geliken oek der van Paderborne*.
242. Mandage® morgen» syn de ersamen van Munster, nomptliken er Hermen
Herde, kemerer, und er Steffen Rode, radman, neffen und by den anderen rades-
sendeboden up voriger maelstede erschenen. Und alse de tuschen de ersamen van
Luneborch und Goszler gesettet und frundlick wilkame geheten, hebben desulven
na gewontliker erbedinze gesecht, dat see der ersamen van Lubeck und anderer
Wendesschen stedere vorschrivinge na gantzer meyninge bedacht, desse lofwérdige
dachfart up angestellede tyd tho beschickende, dewile se overst merckliken vor-
hindert, ock in etliken unwillen mit orem landesforsten und bischoppe gestanden,
derhalven an syne gnade tho schicken genodiget, dar over bet her sick ore tokumpst
vorwilet. Alsz denne ore oldesten doreh etlike frunde berichtet, dat de van Munster
in der vordechtnisse by gemeyner stede radessendeboden, dat se neffen den Suder-
zeeschen steden eyne unthemelike vorsammelinge, de de gemeyne man de nye
hensze nomet, geholden, so hadde de raed tho Munster ore personen hyr tho er-
schinende und dar van entsehuldinze tho donde vorordent. Und hadde desse ge-
stalt, alsze men den rad tho Munster gefordert, umbe den dach tho Emberick to
beschicken, hadden uth gener anderen dan guder meninge oren secretarium darhen
vorfertiget, und alse desulve dar nicht togelaten, were wedder umbe gekamen und
den recesz heym gebracht, de den steden ock, so se siek vorseghen, togeschieket were,
so dat se der vorsammelinge nieht anders to donde gehat; begerende, se derhalven
ock nicht anders dan mit dem besten to bedeneken und vor entschuldizet hebhen ete.*.
243. Na besprake is densulven sesecht, dat men sick senerleyge wvsz vorscen
hadde, de van Soest, Munster und Hamme szodaner unthemeliken vorsammelinge
scholden mede bekummert hebben; dewile se ock oren secreter darhenne gesant‘,
hadde sick billiker getemet, men one hyr tor stede geschieket. Wo dem alle, leten
de heren radessendeboden dat sulve in syner weerde und seghen up dithmal ore
entsehuldinge vor gud an.
244. Darna, alse de breve uth der vorsammelinge tho Emberick an rades-
sendeboden gemeyner stede geschreven neffens invorslatenen artieulen? gelesen, is
dorch gemeyne stedere bewaghen, dat sodane vorsammelinge untemelick, und dar-
vor erkant, dar de in den druddendelen der hanse avermals seschege, worde rekende
tho vorderve der anze ete.
a) Flat in Bh D: Syn ock furder und overmals lesen de artikel uth den reressen annorum 47, 56 und
1l. wo und myt wat pene de steder, to dae geeshet, job h uteblyven, to stiatfende, und yn bodenck beth
to der Munstersschen tokunft zenemen, — Vgl. n gi gg IE vn. b) to 8 «legen. 2. to 7 slegen DH.
€) ie zonden NA DPI.
1) 2, n. 160 $ 104. *) Thoru an Danzig: bittet, seine schriftliche Entschuldigung
anf dem Hansrtage zu cerlesen und als geninend zu vertreten, auch dafur zu sorgen, dass es
nach gewohnter Weise einen Reeess erhalte: die Kosten dafur werde (s ersetzen. 1515 (montag
yn pfingstheilizen tagen) Mai 24. -— SUA Danzig, LNIN 519, Or, Schret erhalten,
3) Juli 5. Il NS 32. 341. 151. *. Val. ns 689,88.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 171
245. Und alsz derhalven consultatie zeholden und gedachte vorsamelinge van
den ersamen van Kollen etliker mathe int beste gekeret, wowol dat de van ge-
meynen radessendeboden vor unborlich erkant, ock* desulven stede ores uthe-
blivendes van etliken entschuldiget*, is na velen reden eyndrachtliken geslaten, dat
genompte stede und andere des Kollenschen druddendels der entschuldinge nicht
nochsam erkant, scholen ditmael alleyne ores anvalles und noetsatliker (!) vor-
hinderinge tuschen dith und? paschen! vor den ersamen van Kollen, item de
Prutzeschen stede vor den van Dantzick, de Poınerschen stede vor den vamme
Strálssunde, de van Bremen, Stade und Buxtehude vor den van Hamborch, de van
Revel vor den van Righe mit oren eeden na forme des artikels anni? 11 purgéren und
entleggen, und dar se dat nicht nochsam don konden, dat men darby faren schal
na lude der olden recesse darup gemaket, und scholen gedachte van Kollen, Ham-
borch, Sund, Dantzick und Righe, wes ene derhalven bejegent, den Wendesschen
stederen schriftlick vorwitliken. Und folget de forme des eedes hyr na. Folgt 5,
n. 188 S. 142 A. f.
246. Dar negest is dorch den heren borgermester van Dantzick vorgegeven,
so denne aınme sonavende? jungestvorgangen der translatie des kuntores und be-
sendinge halven gerâtslaget und se beyder kuntore gebreke boven ore vorhapent
beswerich besichtiget, konden doch sodane translatie to Antworpen uth reden, van
one wo vorhen allegeret, nicht nutsam erkennen, jodoch so dat den anderen steden
rätsam duncket, willent gerne mit dem besten an ore oldesten dragen, leteu ock
de besendinge in orer weerde, jodoch dat de van bibelegen steden geschen moghe*.
247. Und hebben sick furder beclaget, dat se noch eyne merglike summe
geldes van der dachfart anni 99 van dem kopmanne to achteren, und so denne
andere stede betalt, begerden, dat men one ock betalinge vorschaffede und dem
kopmanne liderlike termine den‘ vorigen gemeten* stellede, up dat se namalsi
sick de williger dem kopmanne irtögen mochten, (ock* begeret, de vam Stralsunde
myt dem besten tho underwisen, dat se de saken myt den Engelsschen also vor-
fugen, dat one ohr bussen und schepestawe wedder thon handen komen mochten)*.
248. Is dorch den heren borgermeyster to Lubeck overmals de notroftige
translatie des Bruggeschen kuntores int lange vorhalt und gesecht, dat de heren
radessendeboden weren der vorhopeninge, wes derhalven dorch gemeyne stede ge-
slaten, dat wurde den van Dantzick mede gevallen.
249. De besendinge wolde ock nicht dorch de bybelegensten, dan de merck-
likesten koepstede gescheen; men vorsege sick derhalven, de van Dantzicke wurden
sick der oek nicht besweren.
250. Tor vesper is de translatie und besendinge vorgenamen und wo vorhen
bewagen, dat de vorwilinge schedelick, besunderen, dar de van Brugge der trans-
latie vorfarenheyt kregen, mochten villichte vorhinderinge darinne bearbeyden; dar
umbe raetsam, dat men de besendinge jo eer jo lever dede.
201. De ersamen van Kollen gesecht, dat se nicht twivelden, ore oldesten
worden de translatie mede beleven by also, dat de articulen der wynaxise und
tappinge vorandert wurden; der besendinge halven besorzeden sick wo vorhen, dat
men de Engelschen also ilende und up hervestdach uth dem lande tho reysen nicht
wurde bewilligen; were darumme raedsam, umbe mit eyner kost beyde besendinge
to donde, dat men de beth up vorjar lete berauwen etc.
a—a) Fehlt DIDI, b) «chirskumpstigen 8D7J. e—c) Ft Dit, d) yn to-
kunftigen tyden B. e—e) Nur B.
1) 1519 April 24. 2) 6, n. 188 S 104. 3) Juli 3.
4) Vgl. $$ 232—239.
22*
172 Hansetag zu Lübeck. -— 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 108.
252. De her borgermeyster to Lubeck gesecht, dat den heren radessende-
boden wol bewust, dat de kopman to Brugge dat kuntor upgeboden, were to be-
sorgende, dar men nicht ilende mit der translatie und besendinge vorfore*, dem
semenen besten dar van merglick nadeel anwassende worde.
253. Na velen anderen reden is doreh gemeyne radessendeboden vorlaten.
dat men de besendinge tho Antwerpen doreh vorordenter stedere radessendeboden
up Michaelis! schyrstkumpstich und de andere mit den Engelschen upt vorjár
doen schal.
254. Men schal ock schriven an ko. weerde to Engeland, umbe tho erlangende,
syne ko. m. etlike redere up Michaelis!, so verne id mogelik, tho Antwerpen und,
dar dat entstunde, upt vorjär tho vorfertigen.
255. Und is den dren doctoren van Lubeck, Magdeborg und Brunswyg darup
to cencipierende bevalen.
500. De van Kollen, Hamboreh und Brunswyg willen de besendinge upt be-
darflikeste an ore oldesten werven gantzer thovorsicht, se werden sick der gebore
schicken.
257. De ersamen van Dantzieke hebben sodaus an ore oldesten to bringende
ock angenamen. .
298. Dewile denne bewagen, dat up angestellede tyd to Antwerpen enige van
den vorordenten steden mochten uthebliven, is vorlaten, dat de jenne dar tor stede
erschinende, nieht jegenstande der anderen utheblivendes, de bevele tom ende to
bringen vulmacht hebben scholen.
259, De ersamen van Dantziek hebben geprotesteret, dat se in sodane vul-
macht generleyge wysz consenteren.
200. Furder is gesecht, dat de van Campen up velen dachfarden, wo ock
itzundes angetogen, privilegia in Franckryck erworven und darvan noch eyne merck-
like summe to achteren etc. ?.
201. Is vorlaten, dat sodans bet tor ersten dachfärt berouwen schal.
262. Darnegest is gelesen de byfrede mit den Russen gemaket, dar beneffens
ock de missiven des ersamen rades to Lubeek und der Wendesschen stedere der-
wegen an de van Revel und druddendel der stede ergangen und de reces anni 17
lestleden ?.
263. Und derhalven eyndrechtliken wo dosulvest vorlaten, dat de bifrede
alsz baven bevel beramet und bekusset generwys antonemende.
204. Dinxdage^* morgens syn gelesen de gebreke der olderlude der Nouwer-
farer. Und alsz darinne artikelwys gerätslaget, is belevet, dat de Wendesschen
stedere na notroft, tyd und zelegenheyt uth namen gemener stede sodans an borlike
ende to vorsehriven macht hebben scholen *.
2605. So denne am jungesten vorlaten, dat men sick van den olderluden der
Bergerfarer etlike articulen ercleren seholde laten, heft de here borgermeyster to
Lubeck derhalven mit densulven rede wehat und van ene erfaren, dat se na lude
orer privilesien in anligxenden nôden des rikes Norwegen nichtes furder dan umme-
trent Derghen und by eynem sunneuschine hulpe tho donde vorpliehtet weren, doch
dar entbaven tho Anslo ete. lude overgegeven artikele besweret*).
260. De schipperen und boslude, so mit dem adel kopslagen deme kuntore
a) vortfore N/A DPI, b) Z1: to 8 slagen vor middage »yn de heren radessendeboden to
wontliker maulstede te ride zeseten und sin vorsenamen und gelesen MIDDLE
1) Sept. 20, 7) Val. BO SS S1, 222, 92 *)| Vgl. n. 39 S8 323, 145,
223.
151—157. 235, 530. +) Juli 6. 5) Val. n. 113 SS 4d7- 49.
8) Vgl. SS 66—81.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 173
to nadele, kan de koepman nicht straffen, dan de moten dar vor in den steden
gepenet werden.
267. Is vorlaten, dat de kopman sodane schal nimkundich maken und an de
stede vorschriven, und dat eyn ider stad den sinen* straffen schal.
208. Gedachte olderlude hadden ock eyn flitich upseent tho hebben up de
packinge visches und szelspeckes gelavet.
269. Item van afbroke der schipperen fracht etc. is gesecht, dath de fracht
ungelike gemaket wurde, und de gemene kopman sick richtede na der Lubeschen
fracht; so were radsamich, dat men gnante fracht gelyck makede etc., dat de ersamen
van der Wismar und Rostock wol doen konden.
270. Is furder® vorlaten, dat eyn ider (stadt)* oren kopman darto holden
schal, dat he den olderluden in den kuntoren horsam sy und besunderen in dem
kuntore, dat me by godliker hulpe van Brugge tho Antwerpen transfererende wert,
und dat de unhorsamen in den steden, dar se deme kopmanne entreyseden, ge-
straffet wurden 4.
271. Tor vesper is den geschickeden des kopmans to Bergen in Norwegen
eyn avescheet gegeven in desser wise, dat de heren radessendeboden hebben de
overgegeven artikele mit flite bewagen, und wes tegen de gebreke in rade erfunden,
worden se uth dem recesse, den men one mede vorlenen* wolde, wol erleren, mith
beghere, dat beste by dem kuntore, gemeynen koepinanne und underholdinge privi-
legie, rechticheyden und frigheyden und angestelleden ordinantien tho donde. Dat
van one so gudlichf upgenamen mit erbedinge etc.
272. Deme eraftigen mester Jochim Sommerveldt, des kopmans tho Brugghe
secreter, is dorch den heren borgermeyster tho Lubeck uth bevel der anderen heren
radessendeboden gesecht, dat de heren radessendeboden gemener stede in sundergeın *
flite sine gedanen warve und overgegeven artikele behertziget, und wo dem guden
kuntore hulpe, sture und handhavinge wedderfaren mochte gerätslaget, so he uth
dem recesse wol erlerende und erfindende wurde. So weret doch im rade gefunden,
dat veler orsake halven men dat kuntor van Brugge vorlegzen und to Antwerpen
transfereren moste, derhalven ock etliker drepliker? stedere sendeboden up Michaelis!
schirstkamende binnen Antwerpen to erschinende und mit der weth de residentie
des kopmans to beslutende vorordent; hadden ok derhalven vilbenomede heren
radessendeboden an gedachte to Antwerpen geschreven und stelleden to gevalle der
olderlude, of se den vilbenompten van Antwerpen sodans wolden anbringen oft
allenen de breve overantworden mit erbedinze etc. Ome! is ok bevalen, desse
dinge unvorsprenget und secretlich to holden'. Und heft gedachte mester Jochim
den heren radessendeboden upt hochlikeste gedancket und denstliken sick und syne
mesters erbaden ete. und dar mede synen avescheet. genamen.
273. Darnegest alsz de eraftize mester Henningus Kulemeyger, des koepmans
to Lunden secreterer, vorgekamen, is demsulven vorgegeven, dat de heren rades-
sendeboden gemener stede de overgegeven artikele und gebreke mit gantzem flite
betrachtet und derhalven gantz flitige anslege* geholden, wo und wat gestalt men
sodane besweringe afstellen, beteren und wandelen mochte. So denne etlike artikele
dar under, de men hyr tor stede nicht heft konen afleggen, hebben vilgenante
heren radessendeboden etlike dreplike radessendeboden, mit den geschickeden des
a) de syne NJ. b) dureh de beren rad. S//7/11, c) stadt fehlt St. d) scholen
gestraffedt werden SUKBDDI, e) vorloven 1, vorleven DII. f) und myt denstliker
irbelinge angenamen SA ZI. g) Foly!: vorgewanten NUDNDI. h) itlike dreplike
der SYD. i—i) Fut KDDI. k) ratalege SN(1I DL,
1) Sept. 29.
174 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
heren koninges van Engeland up desse syd der zee desulven tho besprekende und
wes sust deme kuntore und kopmanne anliggende to bereden, vorordent. Und umbe
ko. w. to Engeland de syne up gelechlike tyd, alsz up Michaelis! schyrstkomende,
dar id jummer mogelick, dar dat ock enstunde, upt vorjár, und málstede to vor-
fertizen to bewilligen, hebben de vilgenompten heren radessendeboden an syne
ko. m. upt fuchlikeste gescreven, wo uth der copien ome mede to gevende to er-
lerende. Und demsulven bevalen, den olderluden ditsulve also anthobringende, up
dat se oren flyt mede vorwenden, dat de Engelschen de ore overthoschickende
mochten gewilliget werden, mit erbedinge etc.
274. Und heft gedachte mester Heninzus sodans mit dem besten to wervende
mit denstliker dancksesginge und hoger erbedinge angenomen und alszo sinen
avescheet erlanget.
275. Darna alsz de borgermeyster to Lubeck den ersamen van Dantzick vor-
gegeven, dar se enige clachte, wo jungest angetogen, tegen de van Lubeck vor-
menden to hebbende, de wolden de vorordenten des ersamen rades to Lubeck gerne
anhoren und na notroft darto antwerden *.
276. Hehben de heren radessendehoden datsulve noch vorschaven und, up dat
de sake nicht vorbittert en wurde, vor gud augeseen, men de in der frundschop
vorneme und entschedede. Und hebben dar tho geordineret de ersamen rades ge-
schicketen van Kollen, Dorptmunde, Magdeborch, Brunswyg, Munster, Rige und
Gottingen ?.
277. Darnegest is vor nutte angeseen und bewagen, sick mit malckander to
vorstendigen, wes sick de eyne stad to der anderen hadde tho vorseende. Und is
derhalven gelesen eyn concept eyner thohopesate, und wo men na ingestelleder taxen
in de kisten bringen scholde ete. Und is datsulve in eyn ryplick betrachtent beth
morgen genamen und den avent darby gebleven?.
218. Midweken* morgens to 7 slegen is dorch den heren borgermeyster van
Lubeck vortellet, so denne gisteren, wes up de tohopesate der anse stede tho be-
slutende, in bedenck genamen, hadden de vorordenten des ersamen rades tho Lubeck
wol betrachtet, dat de thohopesate in der gestalt, wo dat welesene concept inne
hadde, anthonemende unfochlick, ock dat na itziger gelezenheyt und besoldinge, so
men des wol vorfarenheyt hadde, sodans gâr ringe were. darumbe dat to voranderen
und in eyne andere gestalt der vorwetinge halven to makende raetsam.
279. Und alsz de heren radessendeboden hyr mergliken inne geraetslaget und
mennichvoldige ^ middele vorgegeven und darna eyn artikel uth deme recesse anni 11
jungest vorsehenen gelesen to der meninge, dar eyne stad der anderen, de baven
Iyck und recht worde overfallen, sture und hulpe dede, in dersulven gestalt scholde
de andere in gelikem valle wedderumme doen *.
280. Und alsz desse artikel merekliken hewagen, dat der gestalt de grund
der tohopesate nicht gefunderet wolde syn, leten siek ock etlike beduneken, dar men
na lude des artikels szodane vorwetinge instellede, were nicht thovorlatich; ock
were beswerich und lanekwilieh, er men noch seholde erkennen boven lyek und
recht ete.; dan men moste sliehtes stellen, dar de averfallen 9.
28]. Na velen anderen raetslezen is vorlaten, so denne etlike radessendeboden
des handels tuschen den van Lubeck und Dantziek morgen up dem neddersten
radhuse to sewárden vorfoget, dat eyne persone dessulvesten gewarde und de
a) Folg': des beide parte also gesedyget À b) vorslege und S//A.
1) Sept. 20. 2) Vgl. n. 39 SS. 137, 138, 173. 216. 217, 226 235. 237, 238.
3) Vgl. n. 59 SS 307 —311; v. 113 S 62 4) Juli 7. ^) Vgl. 6, n. 188
SS 52, 83. 8) Vgl. n. 113 SS 62--68. 125 ff.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 175
anderen up dem oversten radhuse etlike vornotelinge beramen, wo und wat gestalt
de tohopesate und taxe mochte oren vortganck gewinnen.
282. Darna is gelesen eyn breef der ersamen van Olden-Stettyn, darinne se
Sick beclagen, dat men se nicht to dage gefordert etc., item dat dem Ustedeschen
heringe gelyck dem Schoneschen de tzirkel gegeven wert !.
283. Und is den radessendeboden ercleringe gedaen, dat men desulvesten
nicht tho daghe gheeschet, is* vorbleven umme des willen, dat se der heerschop
so gaer underworpen Syn.
284. Und is vorlaten, dat men densulvesten eyne schriftlike entschuldinge upt
föchlikeste, wor umbe men se nicht geeschet, toschicken schal.
285. Des Ustedeschen heringes halven willen sick de van Lubeck mit den
olderluden der Schonerfarer vorstendigen ?.
280. Tor vesper, alse de artikele der besweringe gemeynen kopmans in den
tollen in Holland, Zeeland und Braband vorgenomen und derhalven, wes im jare 11
darup beslaten, gelesen, heft de here borgermeister to Lubeck int lange vorhaelt,
wat arbeydes in der dachfart to Munster mit den deputeerden des princen und
Hollandescher stedere vorgewant, umb sodane besweringe aftodonde; men hadde
dar vormercket, dat de stedere in Holland, de naket under dem princen, sodans to
remedieren gár gene macht en hadden?.
287. De ersamen van Kollen hebben bewagen, dar men up «de Hollander
enigen tollen in de hansestede stellede, worden ungetwivelt den tollen wedder
umbe vorhógende, und dar de ersten in vorhóginge gebracht, to besorgen, den
swárlich wedder aftostellen.
288, Und is vorlaten, dat ment overmals vorschrive, dat ock de vorordenten
bevel hebben scholen, dat beste darby na notroft to donde.
' 289. De here borgermeyster van Dantzicke heft vorgegeven, wo dat etlike
ore borgere in meninge, sick der van Lubeck vor gemeynen steden hadden* to be-
clagen; und went he denne uth sinem ambachte (schuldich) 4, densulven int beste
to forderen, begerede, de heren radessendeboden desulven wolden horen etc.
Hebben sick erbaden, ift se wes gudes in den saken doen mochten etc. Des de
van Lubeck also wol gesediget.
200. Und hebben de heren radessendeboden na besprake, umbe gedachte
partye antohórende, de ersamen van Dorptmunde, Rise und Gottingen darto gefôget
und gedeputeret.
291. So denne vormals betrachtet, dattet nutte were, in tokumpstigen tiden
to wetende, wat stede men tor dachfart eschen und mit des kopmans privilegien
beschutten schal, und na vorlesinge des registers, dar inne de anzestede genomet,
is vorlaten, dat men dat mit dessen nageschreven steden na desser wise holden schal *.
292. Brunszberghe: So dem bischoppe tho Hey(ls)berge^ undergeworpen und
gene koeplude hebben, schal men to dage nicht eschen; dar se over anröginge
deden, alsdenne darup raetslach to holden. — Stettyn: So se sedder demme jare 70
to dage nicht gewesen und itzundes anróginge gedán, ock merglike koeplude hebben,
Schal men laten bruken der privilegien in den kuntoren, und se scholen gelyck
anderen doen; oft men se overst wil to dage eschen, is in bedenck genamen°®. —
Ultzen: Scholen gebruken der privilegien, overst scholen tho dage nicht geeschet
werden. — Stargarde, Anclam: Scholen tho dage geheschet werden na rade der
a) sy SIIK. b) Folg! : dat SU KB. c) hadden fehlt KB. d) schuldich fehlt SU.
e) Heydelberge S{S/1A BH, Heylsberge DDT.
1) Vgl. 5, n. 243 SS 60, 64. 3) Val n. 113 $ 79. 3) Vgl. 6, n. 158 $ 115.
4) Vgl. n. 113 $$ 77, 78. 5) Vgl. $$ 282— 284.
1760 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
Wendesschen stedere. — Golnow: Schal men nicht eschen. — Kyl!, Paderborne,
Groningen: Scholen to dage geeschet werden. — Staveren: Syn anno 56 unhorsam
erkant. Willen de denne der privilegien mede geneten, scholen se sick na lude
der recesse purgeren?. — Bolswerde: Scholen ock ungeeschet bliven?. — Ramunde,
Arnem, Enberick: Scholen to dage geeschet werden. — Venlo: Schal men nicht
eschen*. — Lippe, Unna, Hamme, Werberch, Bileveld: Scholen bruken der privi-
legien und betalen dem kopmanne dat schot, overs men schal se to dage nicht
eschen. — Stendel, Soltwedel, Barlyn: Hebben de hense upgescreven. Darumbe
scholen se nicht bruken der privilegien ock to dage nicht geeschet werden; dan
men sehal se in den steden alse de butenhenseschen holden5. — Halle, Halberstad:
Schal men nicht eschen, dan holden alse de butenhenseschen. — Qwedelemborch,
Aschersleve, Helmstede, Crakow, Breszlow, Frangforde: Schal men to dage nicht eschen.
203*. Donredages tor vesper? syn vilgnante heren radessendebaden to gewont-
lyker malstede irschenen. Und heft de her borgermeister to Coln gesecht, szo denne
de ersamen van Dantzick etlyker injurien und overfarynge halven up oren stromen ete.,
de one van den ersamen van Lubeck scholde wedderfaren syn, [sick]® beclageden,
und de van Lubeck vormenden, densulven gene injurien of averfaringe gdaen to
hebhende ete. Und als beide parte na clage, antwordt, rede, wedderrede de sul-
vesten sake by de vorordenten radessendebaden gestellet und de one entlyken in
de hande gegeven und by one vorblyven, und wowol gdachte heren radessendebaden
darvan eynen afsproke to donde boraden, so bogerden doch de vorschreven van
Dantzick, dat men erstmal orer borger clage anhorde , jodoch of it densulven heren
radessendebaden und den van Lubeck wolde gefallen.
204. De her borgermeister to Lubeck heft gesecht, dat men wol irdulden
konde, dat de parte, de sick vormenden boschediget to wesen, er men in der sake
der vormenten injurien pronunetierde, ghehoret wurden; jodoch geven guder menynge
to irkennen, dewyle de Dantzicker borger to elagende gemeynet, so hadde de rat
to Lubeck dar entegen gdane und gnochsame warschuwinge; of de van Dantzick
oeck erdulden konden, dat men de lese; wente men wolde ungerne to tweferdicheit
tusken den borgeren und dem rade to Dantzick orsake geven.
205. De her borgermeister van Dantzick heft dar entegen gsecht, dat de rat
to Dantzick de gdane warschuwinse dorch zeligen magistrum Hartwicum Brekewolt,
prothonotarium Lubicensem, nicht dan am dele anzenamen sick des rykes Denne-
marken to entholden, und nicht dat one darmede seholden dhe wege geslaten syn,
in Hollant, Zelant, Engellant etc. to segelende; se hedden vormals mit dem konyuge
van Dennemarken orloge hat und den van Lubeck und anderen vorlovet to segelende,
wor en dat gefelle, sunder in Dennemarken. Were ock antosende de recesz tuschen
en beiden upghericht ete., dar uth men wol wurde irfinden, wes oren borgeren myt
unrechte bojegent. Gedachte magister Hartwicus hedde ock sulves gesecht, dattet
nicht were de menynge, one de zegelatie in Hollant, Engelant ete. wolde vor-
beden ete., mit dem anhange, dar men se wolde boclaeen, dat men one vorgunde.
tegens ore borgers sick tho vorantworden und entschuldigen.
206. De her horgermeister to Lubeck heft gheantwordet, dat villichte magister
Hartwicus unrechte vorstaen, wente de hedde geworven, dar men dorch den Belt
a) ss 2705-- 022 nur dan Dll. b) sick „All DPI.
1) Vgl. SS 40, 41. *) Val. SS 14—21; II, 4, n. 455 S 14. 5) Vgl. SS 22—2%6.
*) Val. n. 26, 35, 38, 74. 5) Vgl. n. 39 S8 30; —211. 6) Juli 8; die Ver-
handlungen des Vormittags fehlen hier ganz, eal. i. 113 SS S1—91.. Die hier in SS 293—313 be-
richteten Verhandlungen sind nach s. 113 SS 101 ff. auf Freitag den 9. Juli Vormittags zu setzen:
rgl. auch unten S 314: Tor vesper. Vgl. SS 275, 270, 281. 3) Fgl. SS 289, 290.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 177
zegelen wolde, wolde men sodans nicht alleyne tolaten, den darto behulplick und
forderlich wesen; de warschuwinge weren ock vorhanden, de men one wol wurde
vorlesen.
297. De vilgnante her borgermeister van Dantzick wedder gsecht, dat se den
van Lubeck to gude eyn jar lanck neryngelosz geseten und ore gudere wedder up
geschepet tho mercklykem nadele und schaden.
298. Als desse rede und wedderrede eyne wile geduret, syn de boschedigeden
vorgekamen, nomptlyken de werdigen und wolgelerden magistri Johan Wentlant,
der rechten licentiat, Andreas Osnins!, Hans Abtshagen und Hans Hillebrant.
299. Und heft gdachte licentiat anfencklick gsecht, dat eynem ideren wol
bowust, wat schaden und entfrombdinge etlyker guder synen principalen sunder
enyge warschuwinge van den ersamen van Lubeck were togefuget, den ock se in
ınenynghe gewest vor den ersamen, wolwisen heren rederen gemeyner stede bowis-
lyken to ircleren; so weren dar etlike geschickte to gefuget, de desulven angehoreth
und ungetwyvelt wol ingebrocht hadden, so dattet nicht van noden, de wider to
vorhalen.
300. Und heft overgegeven sampt gdachtem magistro Andrea und Hans
Abtshagen ore vulmachtesbreve und de bogert to lesen.
301. Dem na syn gelesen twe ınandata procurationum under dem zegel der
ersamen van Dantzick in de persone gdachtes licentiaten, eyn van heren Philippus
Biscop, borgermester, Bernt van Reesz, Arnt van der Schellynge, Bernt Tule,
Willem Wicherlinck, Hinrick Nyels, Johan van Loven, Kersten Lobbe, Jacob Sor-
wolt, Hans Priggenitze und Hans Schulte, borgeren to Dantzick. De andere wedder
de ersamen van Hamborch van gnantem heren Philippus Biscup und Bernt van Reessz.
302. Und is durch gnanten licentiat de vorige clage wedder vorhalet, dat
mercklick schade synen principalen durch de uthliggers der van Lubeck togefuget
were sunder und ane enige warschuwinge. Dewyle denne desulve schade mennich-
foldich und swerlich to vorhalende, geve den schriftlick over und bogerde lesen to
laten. Als nu de schrifte gelesen, heft gdachte licentiate overmals gsecht, dat szo-
dane schade synen principalen durch der van Lubeck amptlude und uthliggers
sunder enige warschuwinge und baven den reces, tusken den van Dantzick und
Lubeck upgerichtet, togefuget were, dar men sick to gdachten van Lubeck nicht
anders den alles guden vorszen; dat were ock den rechten gemeten, dar eynes
fursten edder stat bovelhebber emande eyne averfaringe dede, dat de forste oft stat
darto to antwordende schuldich, biddende, dat de erbaren heren radessendebaden
gemeyner stede alse wilkorlyke richtere van den van Lubeck irwelet in disser sake
sick boflitigen, de erkennen und de van Lubeck darhenne wisen und holden, synen
vilgnanten principalen wedderstadinge to doende erer gudere mit wedderlegginge
koste, schaden und interesse etc.
303. Dar entegen durch den heren borgermeister to Lubeck mit vorbeholdener
protestation, dat de van Lubeck hedden mercklyke wedderclachte, de se na tyde
und stunde wol reppen wolden, und dersulvesten unvorsumet gesecht, dat de heren
radessendebaden ersten irkennen musten, of de gelesene vulmacht by werden edder
nicht. Und heft furder gdachten licentiaten gefraget, of he ock gemenet, uth namen
syner principalen und so vele syner personen belanget, desser sake gehel und ent-
lick by der heren radessendebaden afsproke tho blyven.
304. Heft geantwordet, he stelde to irkentenisse der erbaren radessendebaden.
of de vulmacht nochaftich edder nicht.
1) Val. n. 113 5 105.
Hansereceuse III. Abth. 7. Bd. 28
178 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 108.
305. Up de frage des heren borgermesters to Lubeck heft ghenompte licentiate
gesecht, dat he twyvels frygh, de heren radessendebaden wurden als de rechtverdigen
richtere eyne rechtverdise sententie afspreken, jodoch dar he sick und syne princi-
pale bosweret volde, were nicht der menynge, buten tho slutende und sick bogevende
der benefitien des rechten.
306. Darna als de vulmacht Jacob Kamp. darinne constitueret gnante magister
Andreas, und eyn andere van heren Reynolt Velsteden und Jacop van Werden,
darinne Hans Abtshagen semechtiset, gelesen, is overmals durch den heren to
Lubeck gstellet to irkantnysse der heren radessendebaden. of de vulmacht &enochsam.
307. Und als furder gdachte magister Andreas und Ilans Abtshagen als vul-
mechtiger und gdachte Hans als principal in der gestalt wo vor de licentiate ge-
fraget, of se ock der sake by den heren radessendebaden und oreme afsproke
gentzliken vorblyven wolden, hebben geantwordet in dersulven gestalt, wo vorhen
de vilgnante licentiate.
308. Darna is gelesen evne supplicatie anses IIyldebrant und vorhalinge
des proces tusken em und zeligen [ans Krusebecker ete.
309. Und als desulve ock gefraget wo de anderen, of he der sake by den
heren radessendebaden und eren sententien entlyken wolde blyven, heft in der-
sulven wyse wo vorise licentiate und vulmechtiger geantwordet.
310. De her borgermester to Lubeck heft zeprotestert, dat de were des
rechten den van Lubeck relick dem wedderdele open blyven und nicht gslaten
scholen werden, und wes dat wedderpart geneten sehal, des willen sze ock geneten.
311. Na bosprake hebben de heren radessendebaden gemeyner stede de ge-
lesene procuration by macht irkant und doreh den heren horgermester van Collen
seggen laten, dat van langer und older sebrukeder loveliker wanheit gene sake vor
radessendebaden semevner stede riehtlyker wys erkant, sunder de parte sick allent-
halven vorseden, in orem afsproke benogent to hebbende und darvan wider nieht
to provocerende; wen denne beide de parte noch gesynnet, sick sodans to vor-
seggende, wolden de heren radessendebaden in dersulven sake so vele recht er-
kenuen; dar overs de parte darto nieht geneget, were wider in bodenek to nemende,
of de gnante sake hir billiken to entschedende. De vilzedachte licentiate heft ge-
secht, wen men konde doceren und wo recht irtozen, dat sodane were evne presery-
berde wonheit, billiken he sick oek szo de anderen, ome des mede bv vyllen, laten
benogen ete.; anders konden se siek in ghener wis dan wo vorhen vorsergen ete.
312. De her borgermester to Lubeek heft Sick van wegen des ersamen rades
darsulvest vorseeht, wes in desser sake doreh de heren radessendebaden ghemener
stede irkant schal werden, darinne eyn sut uud entliek benogent tho hebbende,
jodoch mit heholdener protestation, wes dat wedderdel, dessulvesten ock to geneten.
Und heft ditsulve in dessen recess mede hogert antotekende und irholden.
315. Und is furder gnantem licentiate und anderen vulmechtigeren ock Hanse
!Iildebrant, wes se des to doende zeneget, beth na maeltvt in bodenck gegeven.
314. Tor vesper, als gedachte vulmeehtiger wedder vorgekamen, syn dorch
stempne des heren borsermesters to Coln gefrazet, of sze by gemeyner stede rades-
sendebaden afsproke entlyken to blyvende boraden. Heft «dachte liventiate erst-
mals underrichtinge gdaen, dat he am dele der saken prineipal. und dar beneflens
sampt den anderen ock genanten wegener (!) zesceht, dat se sick irbaden und noch
irboden wo vorhen, und to lidende, wat seherpe van reehte vormochte, jodoch nicht
beslutende im zevalle der bosweringe remedia juris ete.
»15. Dar entegen dureh upsemelten heren borgermester van Lubeck esecht,
de heren radessendebaden hedden beide parte gehoret, und in wat gestalt he den
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 179
rat und sustes eynen ideren to Lubeck densulven irbaden und sunder enigen an-
hanek und conditien noch irbode, mit boger, de ersamen van Dantzick darto alsze
medevorwanten der hanze to hebben und holden, hirmede sick benogen to laten
und buten wege des rechten und der gemeynen stede ordynantien nichtes vornemen,
noch den oren vorthonemende gestaden edder vorhengen, und dar men de van
Lubeck baven so hoge irbedinge overfore, desulvesten sunder borlyken trost, hulpe
und bystant nicht to laten.
316. Na bosprake is gnanten procuratoren und principalen gesecht, weren se
in der gstalt als de van Lubeck der sake und afsproke by rederen gemeyner stede
sunder enigen anderen anhanck edder conditien to vorblyvende gemeynt, weren
desulvesten in der sake to irkennende geneget.
317. Und als de gnante vulmechtiger ock Hans Hillebrant by vorigem ant-
worde gebleven und den reces bogert, yodoch nicht, so dat unwontlick, irholden,
heft desulve borgermester to Lubeck den heren radessendebaden ores arbeides und
vorgewanten flites gutlick myt irbedinge gedancket und dar beneffens syne hogen
irbedinge sunder enige conditie edder anhanck in dit reces mede laten antekenen
und datsulveste szo irholden.
318. De her borgermester van Dantzick heft gesecht, dat ome nicht recht-
lopich bduchte, dat men den parthen den recess weygerde etc.
319. Darto geantwordet, dat men oren ersamheiden reces to gevende gans
gewilligeth, overs den parten den mede to delende, were ungewontlick.
320. Und heft gdachte her borgermester van Dantzick overmals anroginge
edaen van dem uthghelechten gelde to behof der euntore, dat men derhalven den
copman gelechlike termyne stellede !.
321. Na bosprake is densulven van Dantzick gsecht, dat men dem copmanne
hir termyne stellen scholde, wolde siek nicht gefugen; overs de heren, men to
Antwerpen schiekende wurde, scholden bovel hebben, desulven mit deme copmanne
to vorwilligen; men scholde ock den secreter des copmans to Brugge und Lunden,
sodans an ore mestere to warfende, bovelen ?.
322. Darnegest heft N. Witte sick der ersamen vam Stralsunde ock be-
claget etc. Und als he nicht heft willen by der heren radessendebaden afsproke
entlyken blyven, is desulve sake ungehoret zebleven®.
323. Ame sonavende* morgen®, alsz de heren radessendeboden wedder to
rade vorsammelt, is (ghelesen” eyn bref des copmans to Lunden bolangende etiyke
schaden, so Gregorio Causz (Cansz?) van den Lubeschen uthlizgeren tozxefuget etec.,
derhalven sick de copman besorgede gemolestert to werden ete. Is vorlaten, dat
de gedeputerden darvan scholen ock bevel hebben").
324*. De erszamen van Mynden hebben sick etlicker mate der van Bremen
des tollen halven ete. boclaget. Und is vorlaten, dat se de szake den Lubeschen
secreteren ircleren scholen, umbe darup to concipieren ^.
320. Dewile denne vorlaten, dat men up Michaelis schyrstkamende den dach
to Antwerpen beschicken schal, und de de heren dar to vorordent, sodans an ore
oldesten to bringende angenamen, wolde van nöden wesen, dat men mit den alder-
ersten wuste, wes desulven ore oldesten geneget®. |
326, Und hebben derwegen de heren radessendeboden der vorordenten stedere
sick vorsecht, mit den ersten an ore oldesten to dragen und wes de geneget, so fro
alse de wedder inheymisck werden, den ersamen van Lubeck schriftlick to vorstendigen.
a) to 7 huren A//1, b-b) Nur m KDI. e) $ 20:24 nur su DDI. d) $ 326 fecil. NH,
1) Vgl. $ 247. 2) Vgl. n. 113 SS 118—120. 3) Vgl. n. 113 $ 116.
*) Juli 10. 5) Vgl. S8 51—55. 6) Vyl. S8. 256--259; n. 113 SS 129, 130.
93 *
180 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
327. Darnegest is bewagen, dat vele den stederen unhorszam, wedderwillig
und ore sake vor unborliken richteren und richtestolen vorvolgen, den geestliken
updragen ock gemenen hensesteden genes rechten horen und by orem afsproke
entliken nicht bliven willen etc.
328. Derwegen is gelesen eyn artikel uth dem recesse anni 87 und volget
hyrna van worden to worden. Folgt 2, n. 160 $ 344.
329. Und is desse artikel van den heren radessendeboden belevet, van nyge
angenamen, bevestiget und mit dessem anhange vorbeteret, dat de jenige, de enige
stad oft ore undersaten up gemener dachfart vor radessendeboden gemener stede
richtlich anspreken und beclagen und jodoch densulven genes rechtes horen und
. an dersulven sentencien und afsproke neyn entliek benógent hebben willen, dan
darvan to appellerende gemenet, oft na der sentencien ergangen appellerende, dat
de sulve na dem dage scholen in de pene in vorigen artikel bestemmet vorvallen
wesen und in gener hansestad vor eynen borger angenamen werden noch der privi-
legien geneten.
330*. Darnegest als de erhaftige magister Jochim Sasse, der ersamen van
Rige secreterer, na ertoginge siner credentien und vulmacht siek van wegen siner
principalen etlikes schadens, one van den ersamen van Hamborgh uthliggeren to-
gefuget, boclaget und darvan restitutie und wedderstadinge bogeret, und dar entegen
de erhaftige magister Johannes Rumehert als vulmechtiger der beschuldigeden
borgeren to Hamborch, van welker vulmacht de geschickten radessendebaden van
Hamborgh loven gegeven, erclerunge bogert, wes der sake halven in jungster dach-
vart vorlathen, und als de reces derhalven ock de vulmacht sampt der credentien
des Rygesken secretarii gelesen und de parte beyde gefraget, of sze gewilliget, de
sake by den heren radessendebaden und derwegen orer sententien und afsproke to
vorblyvende, hebben sick des de gnante magister Johan Rumehert ock de ersamen
gschickten radessendebaden von Hamborch vorwilliget und vorsecht unde furder
disse irbedinge in dit reces to schryvende gebeden und irholden. Und heft gdachte
Rigeske secretarius sick sodans nicht willen buten syner principalen bovel vorseggen,
den entliken richtlyken afsproke und sententie bogeret !.
331. Und is demsulven durch de heren radessendebaden gemeyner stede ge-
secht, dewyle gnante secretarius nicht geneget, entliken by orer sententien na lude
der recesse to blyvende, were densulvesten unfuchlick, in der® sake richtliek tho
irkennende. Und so gnante secreterer geprotestert, dat van siner diligentie und
dat ome rechte gheweyert, und ome gsecht, dat men overbodich, rechtes to plegende
na manere der hanze und forme der recesse, und desulve avermals geprotestert,
heft men de protestatie in orer werde gelaten etc. |
332. Der van Konyngesberge uteblyvendes halven is vorlaten, dat de sick na
lude des recesses vor den ersamen van Melvingen mit orem ede entleggen und
entschuldigen scholen ?. |
333. Darna als magistri Johannes Wentlanth, licentiate, und Andreas Oltinsz
wedder vorzekamen, heft gnante licentiate vorgegeven, wodane wis se myt den
ersamen van Hamborgh etlikes schaden halven, one und oren frunden und princi-
palen togefuget, gutliken ghehandelt und gantzer menynge gewesen, den unwillen
derhalven in der gude bytoleggende; dewyle denne sodane handel unfruchtbarliken
afgegangen, so forderde sze de not, den gheledenen schaden vor den heren rades-
sendebaden tho iropenende?.
a) $$ 930—340 nur in DI, b) de D.
1) Vgl. n. 39 8$ 254—255; n. 113 SS 124, 135, 136. 2) Vgl. n. 113 S8 131—134.
3) Vgl. n. 113 SS 135, 136, oben $ 295.
—
—
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 181
334. Und is erstınal dorch gdachten licentiaten int lange vorhalt, wo unde
in wat gstalt syn vorfare her Mattes Pechwinckel, Willem Hermesen und her
Philippus Biscop etc., unde [dorch]* magistrum Andream, [wo]? Peter Halflitel,
Hermen Croger und Claws Burmester, ore principale, van den ersamen van Ham-
borch boschediget.
335. Und als up forderinge der ersamen van Hamborch de procuratien und
vulmachtesbreve gelesen und dorch gnanten licentiaten gesecht, dat he, so verne
zeligen Mattes Pechwinkel de sake bolangede, van rechte de principal were, is
furder vilgnante magister Andreas gefragt, of se ock geneget, den heren rades-
sendebaden de sake entlyken in hande to geven und by orem afsproke to blyvende.
336. Hebben geandtwordet, dat se umme deswillen erschenen und dar ge-
kamen, dat se wolden liden erkantnysse des rechtes na syner scherpe, jodoch one
de remedia juris vorbeholden im falle der bosweringe.
337. Na bosprake hebben de heren radessendebaden gemener stede seggen
laten, dat men de vulmacht lete in orer werde, unde de radessendebaden geven
one datsulve antwort, wo one gisteren in der sake, de se tegen de van Lubeck
antoghen, geven.
338. De ersamen van Hamborch hebben de sake ores dels den heren rades-
sendebaden gensliken in hande ghegeven und sick hochliken vor desulven to rechte
irbaden und dat so in dit recesz mede antotekende irholden.
339. De vilgnante licentiate heft geallegert den recesz und de pene und ge-
secht, dat synes bedunckendes men nummende baven de pene, dar he sick der
vorwege, straffen mochte; were ock unbillich, dat men emande straffede, ere he
gebroken edder mysgedaen; volde sick derhalven mercklick boswert, biddende over-
mals rechtes irkantnysse, anders protesterde etc.
940. Und als vilgnante heren radessendebaden by deh reces der hanze, olde
lange gebrukede wonheyth und vorigem antworde gebleven, heft genante licentiate
ock mester Andreas dar van apembare documenta gebeden, jodoch, szo dat unwont-
lick, nicht irholden. :
341°. Tor vesper, als de heren radessendeboden ghemener stede wedder tho
rade geseten, heft de her borgermester to Coln in namen der anderen heren rades-
sendeboden gemeyner stede vorgegeven, szo denne etlyke irringe tusken den ersamen
van Lubeck und Dantzick up itziger dachvart gereppet und gdachte radessende-
boden als de genne, de sodan gherne afgestellet und vorlyket segen, darup con-
sultatie geholden und im rade erfunden, sodane irringhe nutsamyger in der frunt-
scup by to leggende, dan myt rechtes irkentenysse schedede; und hadden derwegen
etlyker steder dreplyke radessendeboden darto vorordent, de denne de sake allent-
balven angehoret und beide parte, jodoch myt swaricheit, dar tho vorwilliget, dat
se allenthalven desulven irringe by one und wes se darinne irkennende wurden
vorbleven; des men densulven bodanckede. So wolden doch desulven radessende-
boden dar to gefuget ore fruntlyke erkantenysse nicht sunder der anderen rades-
sendeboden mede bolevent und torugge sprake afseggen, mit dem anhange, dat
beyde parte dar mede gentzlyken scholen angerorder irringe halven entscheden
wesen etc. !.
342. De ersamen van Dantzick hebben gesecht, dat sze de sake by genanten
æeschickten nicht anders dan na lude dorch sze angetogen recesses entlyken vorbleven.
343. Dar entegen dorch desulven radessendeboden und geschickten gsecht,
a) durch fekl£ DDI. b) wo fehlt DDI, e) $$ 941—857 nur in KDD!, in DDI
aber folgend auf $ 967.
1) Vgl. $$ 275, 276, 281, 289, 290, 293—297; n. 113 $$ 151—106.
189 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
dat de sake sunder und ane den anhanck, dan slichtes by one van beiden parten
vorbleven.
344. De erszamen van Lubeck hebben darup gsecht, dat se uth guder wol-
menynge und geheler getruwe de sake by gedachten togeschickte heren gentzliken
und hel gestellet; wes ock van densulven irkant worde, dar wolden szie sick wol
ane laten benoghen.
345. Und is derhalven na bosprake in navolgender wyse durch de heren
radessendeboden vorbenomet und vorlesinge des erhaftigen magistri Thome, secretarii,
eyn afsproke gedaen, so hir negesth van worden to worden navolget.
340. Szo irringe, boswernysz und gespen twisken den ersamen etc. burgher-
meisteren und ratmannen der stede Lubeek uad Dantzick eyne tyt her swevende
gewest, derhalven im vorleden jare 1511 eyn tractat dar over upgerichtet und bo-
recesset is worden!, deme dan nha synem vormogen gene entscop bis anher se-
seven, so dat sulke irringe, unwylle und ghespene up dusser lofwerdiger vor-
gaderynge gemeyner anze stede wideromme vornuweth und gereppet synt worden etc.;
des de gemeyne radessendeboden keyn gefallen gehat, betrachtende nutter. boqwemer
ock fruntliker to wesen, de irringen tusken beiden upgenanten parthyen und steden
swevende dureh gutlyken vorhandelinge hentolergen, dan durch de wege des rechten
to entscheden. Und hebben darumme de obgemelten radessendeboden etlyke der-
sulvesten vorordent, de irrungen und tweschedelicheit to vorhoren und na dem
besten desulvigen hentolessen und to dempen, dar mede eyndracht und gunst, wo
siek na fruntlyker vorwentenysse eget und geboret, underholden und alle unwvlle,
twist und twedracht hengelacht wurde. Dwyle dan in vorhore der vorhandeling
tzu beiden syden gesporet, desulvesten upzemelten partyen gutlick to entscheden
willieh und gheneget synt, und darumme de irrinze und boswernysse tusken on
erwassen santzliken, lutterlyken und to male to henden der vorordenten, sie durch
de gutlick und entliek to entseheden, sostalt ock togesecht, gelavet und vorwilliget,
sulken dersulvesten erkentenysse vast, stedhe und unvorbrockliek to holden, dat se
to groten danek angenomen hebben. Dem na erkennen die obgemelten unpartych-
lichen vorordenten gemeyner hanze stede itzund to Lubeek vorsammelt, dat alle
irringen, beswernis, injurien und gespene, so sick in der veyden latest leden wente
anher erhaven und erwassen mochten hebben twisken den ersamen, vorsichtigen,
wisen heren burgermeisteren und ratmannen der beider stede Lubeck und Dantziek,
geslieht, gedempt, sentzlyken und tomale entscheden, hengelacht syn und blvven
sullen; sal ock de erste artickel des contractes und recesses anni undecimi up-
gericht van macht dusses jegenwordigen sprokes upsehaven, doet und machtlosz
syn, und sullen die vorsehreven stede alle vorleden unwille, irrungen und gespene
in vorzetent stellen und nu vortan eyn des anderen schaden, nadel und boswer-
nysse vormyden und eyn yeder dem anderen gunst, willen und fruntseup, wo sick
na fruntlyker vorwentenissz, vorenynge und guder naberseup gebort, ertogen und
sick hir vor nha vormoghen der gemeyner stede statuten, gesetten und recessen holden.
17. Dyt na geschreven ys muntlick ertzalt* und gsecht worden: Synt ock
de gemeyne vorordenten der stede itz alhir to Lubeek vorgadert gutliches flites
bogerende, of eynich olde haet, maekel und unwille twischen ene wente noch ge-
west were, Gode to lave, den vorordenten der stede tho eren und sick sulvest to
nutte und gude den sulvesten sentzliek und to male eradieeren, vortven, vorgeten
und vallen to laten, dair mede nu vortan frede, fruntscop und eyndracht twysken
one underholden moghe werden.
4) vortellet 77/7.
1) 6, n. 193,
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 183
348. De her borgermeister to Lubeck heft gdachten heren radessendeboden
orer moye und vorgewanten flytes upt hochlikeste gedancket und ghedanen afsproke
gutlick angenamen, willen ock den ersamen van Dantzick na alleme vormoge mut-
liek und fruntlick wesen; men scholde se ock nicht anders dan de frunde sporen.
349. De her borgermeister van Dantzick na bosprake heft vorgegeven, so
denne der irrigen sake eyn sproch gedaen, dar denne inne we clegher und ant-
worder nicht ireleret, ock de flyt dorch sze vorgewendet vorswegen, und dat dar-
mede de upgemelte recesz gedempet; derhalven se sick und ore personen merck-
lyken volden bosweret, so se van ambegynne up den recesz und nicht anders der
injurie halven tho erkennen vorbleven. Und derhalven ghebeden, dat men wolde
betrachten, wat oren personen dar ane gelegen; tor fruntscop mit den van Lubeck
to underholden, weren se wol geneget etc.
350. Na bosprake is gedachten van Dantzick zsecht, wen de steder eynen
richtlyken afsproke hedden doen willen, hadden guder mate wol geweten, in wat
gestalt kleger und antwerdesman to irnennen; de reces were ock nicht vordempet,
wente de sproch alleynen up dhe vormente injurie ergangen etc., biddende, des eyn
benogent to hebbende etc.
351. De van Dantzick hebben wedder gesecht, dat se nichtes anders den der
injurien na lude des vilgenanten recesses vorbleven; dewyle denne dorch den af-
sproke de reces vordempet, gedachten derhalven noch dat eyne noch dat andere
antonemende; dar van ock protestation gedaen und in dessen recessz bogert mede
antotekende.
352. De ersamen van Lubeck hebben gnanten afsproke myt behorlyker danck-
serringe angenamen und stelden to irkantenysse, wer de van Dantzick orer vor-
blyvynge na de nycht schuldich antonemende und der benogent to hebben, und
bogerden ore annemynge in dyt reces to tekenen* laten; dar de van Dantzick
baven und tegen sodanen afsprocke se envger mate bosweringe totofugende edder
to gescheende erduldende edder vorhengende wurden, se sunder borlyke trost und
hulpe nicht to laten.
3523. Und als de van Dantzick by vorysher menynge und protestation ge-
bleven, na velen anderen declaration, den gdachten van Dantzick gdaen, hebben de
heren radessendeboden und schedesheren na bosprake samptlyken und inth bsunderen
vor grote vorclenynge angenamen, dat one togemeten, dat se anders scolden in-
shenamen dan wo gesecht und vorbleven und anders afsespraken dan wo bor-
lich ete, mvth mer reden ete., slutende neffens anderen rederen gemeyner stede,
dattet bv dem wedanen afsproke blyven muste, dat sick gedachte van Dantzick so-
dans ock byllizen benogen lethen ete.
5-4. Und hebben vilgenante van Dantziek wo vorhen sesecht, dat se na lude
des recesses und alleyne der injurien vorbleven, derhalven one eyn noch ander
anthonemende, dar van se protesterden etc.
355. Dinxstedages! morgen to 7 slegen, als de leetura des recesses con-
tynueret und als under anderen de to deme artiekel der schepebuwynge halven
cekamen der butenhenseschen in den steden ete.. hebben de ersamen van Dantzick
gesecht, dat up itzyger gelezenicheit sodan artickel one nicht annemelick ?.
356. Is derhalven dureh de heren radessendeboden irclerinze gdaen, dat eyne
idere stat it darmede na orer gelegenicheit holden schal.
357. Hebben ock desulven van Dantzick protestation zedaen, van guderen be
a) irkennen fiir tekenen DU,
!) Juli, 13. 3) Vgl. n. 113 $$ 167—171.
184 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108.
Osten der Maze deme copmanne gen schot to betalen, is yodoch sodane protestation
nicht angenamen !.
Jo8*. De ersamen van Rige hebben vorgegeven, dat merglich gebreck were
in der wrakinge des Alborgeschen heringes, also dat wadengud, risegud und netgud
under malekander gemenget; item de Slyhering in deme Belte gevangen wurde
binnen Lubeck ock mit den anderen vormenget und also vorvoret^ to merglikem
nadele rekende etc.?.
350*. Item dat gebreck were in den Wismerschen, Rostker und anderen
Hollandeschen lakenen, de to kort und smal gemaket?.
300. Item dat up Domestneste etlike bome plegen to stande, dar de schipman
sine marcke plach by to hebbende, de van den buren und bósen luden afgehouwen,
so dat derhalven vele schepe gebleven. Dewile men sick denne vorhopede, so vele
by dem heren bischoppe to Kuerlande to erlangende, dat men dar eynen torne
buwen mochte, eynem ideren zevaren manne to gude, wen sick sodans gemene
stede wolden mede bekosten laten *.
301. Na besprake is den? ersamen van Rige gesecht, dat de heren rades-
sendeboden ungerne horeden de gebreke, de sick by der heringpackinge also ent-
helden, und derhalven de van Lubeck? an siek genomen, flitige underhóringe* mit
den olderluden der Schonevarer to understaen undf, so vele one dat belanzede‘,
mogeliken flyt vorwenden, umbe sodans, dar? se gebreck funden*, to beteren®.
302^. Der Hollandeschen lakene halven etc. schal men dem seeretario van
Brugge in bevel doen, an syne mesters to bringende, umbe darvan wandel to
vorarbeyden.
303. De Wismerschen und Rostocker willen darup, so vele oren laken be-
drepet, so se alrede eyn flitich toseent vorwenden, dat men sick billichliken widerer
clage schal hebben to entholden.
304. Dar negest is des tornes halven vor gud und nutte angeseen, dat de
ersamen van Rige dem gemenen und orem egen besten tom orbarlikesten de
buwinge des tornes umbe veler rede willen afstellen, dan geraden, etlike bake to
stellen, darna de schipman syn korsz na notroft nemen moghe.
309. Dewyle! denne de van Lubeek, wo se vorhalet, ethlyker mate vorkortet
worden in oren vitten etc. dar mennichmal umme geschreven, ock bynnen dem
rike Dennemarken dorch de fogede etlykermate darup bosichtinge gdaen, de van
Dantzick fruntlick angevallen, de dinge in orer heymkumpst also to vorfugende,
dat nemande vorkortinge in syner gerechticheit und possessyon geschege *.
366. De ersamen van Dantzick hebben dar entegen gesecht, se hedden sick
nicht vorsen, desser sake scholde gdacht syn worden, hedden darvan neyn bovel.
Wolden dennoch to eynem boricht nicht bergen, dat se nicht anders dan van olden
tyden her one tobehorich in bosittinge hadden; men bfunde ock up stenen gehouwen
und nawysinge, wo verne ore vitte vorstrecket; menden derhalven, den van Lubeck
whene vorkortynge gheschen to synde.
307. Na velen anderen wesselreden und bowaghe, dat der van Dantzick vitte
by der zee bolezen und also villichte dorch de zee afgeschulpeth of afgespolet;
a) SN 2955-364 fehlen K, b) Folgt: dat denne rekede tho markliken nadel, unwillen und
vordechtenissze SUBDDIN, e) 8$ 3259. 360 fehlen B. d—d) Fehlt. dafür: den-
sulven van Kige gesecht, dat de van Lubeck B. e) vorhoringhe NE. f—f) Fehlt B.
g uw) Pt HB. h) ss 262 465 fchlın EH. i) Voreus geht durchstrichen: Darnegest
als de recess, wes in jegenwerdiger £1; SN 365-367 iur i» DIE
5 Vgl. n. 113 S 172. *) Vgl. n. 113 $8 138. 3) Vgl. n. 113 $ 139.
*) Vgl. n. 113 S 360. 5) Vgl. n. 113 $ 141. 9) Vgl. n. 39 $ 243;
n. 113 SS 110—150.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108. 185
wolde sick darumme, so sick de van Lubeck leten bduncken, nicht geboren, dath
men, wes one afgebraken, in des anderen to irhalen. Und derhalven de van
Dantzick angevallen, sodans an ore oldesten upt gefuchlixste to bryngen, dat de
dinge also mochten beluchtiget werden, dar vurder gene tweferdicheit uth irwusse.
Dat desolvesten to werven angenamen.
368. Tor vesper syn gelesen de breve des heren hofmesters in* Prutzen und
der van Koningesberre ore session bedrepende baven de ersamen van Dantzick ete.,
derwegen de sick ock ores utheblivendes entschuldiget etc. !.
3695. Und hebben gdachte van Dantzick na bosprake gsecht, dat se lange
tyt her, to 40 edder 50 jaren ungeferlich, in der possession der sessien gewesen,
und de van Konyngesberge vaken utegbleven, de van Dantzick sampt den van
Torn und Elbynge ungesparder koste und eventur ock farlicheide de dachvarde
boschicket; wo den van Konvngesberge ock temelick, den forsten der session halven
antofallen, stelleden tho irkantnysse der heren radessendeboden; se hadden ock
heren und fursten etc., slutende, dat se der gemelten session halven syn in
possessione prescripta etc.
370. Na besprake hebben de heren radessendeboden gemener stede der van
Koningesberge entschuldinge nicht nochsam erkant, und dat sze sick, wo vorhen
vorlaten, vor den van Melvingen by oren eeden na forme des recesses entschuldigen
scholen .
371*. Dem heren hochmeister ys to schriven, dat men in tokumpstiger dach-
vart der session wyl irkennen, und degenne, dar over contenderen, in der fruntscup
edder myt rechte to scheden *.
3724, Dar negest heft de ersame her Alef Rynck, borgermester to Coln, den
heren radessendeboden to irkennen gegeven, dat, wowol mennichmal ghemeyner
ock Wendesscher steder sendeboden to irkennen gegeven, dat syn broder zeligen
myt syner husfrouwen van Coln, dar up dat mal de pestilentie overherich, na
Antwerpen gereyset und darsulvest zyn husfrouwe bovallen und eynen jungen szoene
tor werlt getelet; als de nu upgewassen und am latesten to Lunden upt staelhof
gesonden, heft de copman one nicht willen annemen, noch der privileyen nicht ge-
bruken laten, der meninge, he were in der hanse nicht gebaren; und wat darumme
geschreven, vs alle umbatlick gebleven. So denne jungester dachvart gemeyner
steder radessendeboden irkant, dat he syner ghebort halven der privilegien nicht
scholde entsettet wesen, dan in gelyker stalt wo ander coplude der anze der geneten
und gbruken, und dar beneffens gedachtem copmanne gebaden, densulven Hermen
Rynck genomet, synes broder szone, mede upt staelhof und gliek anderen copluden
tho staden ete., is doch dat alle umbatlick gebleven und vorechtliek upgenamen,
derhalven bogerende, dat de heren radessendeboden de dynge by deme copmanne
also neffens oren vorschriften vorvogen, dat sodane vorclenynge und vorachtinge
der steder recesz mochte vorbliven *.
373. Und heft den heren radessendeboden nicht weynich befrombdet, dat
siek de copman de hulpe, stur etc. van gemeynen steden bogeret und doch der
stede beslutynge und gebade nichten holden, dan de vorechtlick upnemen. Is der-
halven na bosprake eyndrechtliken heslaten, dat men dem copmanne van dessem
dage upt ernstlikeste schryven scal, und vorlaten, dat desulve copman gedachten
Hermen up dem stalhove privilegie, liberteten, alle des gennen gewanten und sustes
a) hohmeister tho P, hohmesters to D1. b) $ 369 nur in KDDI. c) $ 371 nur in KDDI.
d) 4$ 372. 378 nur in K.
1) Vgl. n. 106, 107. 3) Vgl. $ 332. 3) Vgl. n. 113 SS 177—183.
4) Vgl. n. 39 $$ 25—28, 46, 47, 132—134, 197, 213.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 24
186 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—.uli 14. — n. 108.
ander henze eoplude geneten sunder enigen underschet scholen geneten, bruken
und gauderen lathen up de pene teyn marck luttiges soldes, so vaken, als de cop-
man oft emant hir entegen devt, an gemeyne stede to vorfallen, und dar noch
enbaven up pene und vorborte, so de stedere dar to na orem gevalle stellende
worden.
374%, Als nu de recesz vortan gelesen und ock de afsproke van den heren
radessendeboden tuschen den van Lubeck und Dantzick gdaen. heft de her borger-
mester van Dantziek dar van in der gstalt wo vorhen geprotesterdt, und? is den
avent dar hy gebleven " !.
37. Midweken morgens (verteynde julii)* is" na vorlesinge des recesses eyn-
drechtliken vorlaten, den afwesenden steden totoschriven, sick wo vorlaten to ent-
schuldigen, und wen deme also gescheen, alsdenne elker (stadt)" des begerende
den recessz uth der eancellye to Lubeck und nergen anders to forderen! gevende
und totosehickende *.
3768, Is gelesen der van Narve bref an itzise vorsammelinge geschreven van
weren des wasses segels ete. Und darup dem ersamen rade to Lubeck mit zampt
anderen Wendesschen steden bevel und macht zegeven, de welegenheyt by dem
kopmanne dar hanterende tho vorkuntsehoppen und darnoch in namen gemener
stede den rad tor Narve sehriftliek tho beantworden 2.
rel De vau Lubeek hebben to irkennen geven, dat merglike koste van one
vor goleyde und susten dem semenen besten to zude sedan, und noch dagelix
deden und ore geld uth gelecht, dat gemene stedere mosten wedder betalen *.
378. Na besprake is densulven van Lubeek sodans sudlick gedancket und
vorlaten, dat men dat dar mede wo van oldinges holden sehal; dewile denne so-
dans egentlich nicht bewust, is furder in bedenek zenamen.
SC Dewile denne vormals vormaninze gedán, dat sick by dem Ustedeschen
heringe merelike sebreke enthelden, is derhalven vorlaten, dat men den Ustedeschen.
Belteschen und. Mönschen hering mith evnem eirkel up den staf und den Schoen-
sehen, de nieht de upriehtigeste, evnen eirkel und dem guden evne dubhelde eirkel
up dem baddem geven sehal; men sehal oek. den vorsehreven. Uxstedeschen und
anderen hering mit twen spilen und den Schonschen mit dren spilen vorspilen.
Dewile ock de vorschreven hering in Sehone gebracht und vor Schonsek hering vor-
spilet und vorkoft. is oek vorlaten, dat sedan. Ustedeseh und ander herinz anders
dau wo vorsereven geeirkelt und gespilet. sehal in den hensesteden vorboret svn *.
se, In zeliker stalt sehal dat ock zeholden werden mit dem holheringe unıl
schalback, de nieht. zerordelt.
SMS]. Parma is vormaninge gedaen, dattet van noden, dat de redere vor-
anlenter Stedere, so ta Antwerpen der translatie halven seholen up sehyrstkumpstigen
Michaelis® erschinen. deruiften ock wes na notrott nit. den van Antwerpen und
den Enzelsehen. denne edder upt vor r to handelende van zemienen steden se-
mechtiset to wesen. Sa hebben. zeinene heren ralessendebeien densulven sante
vüllekanien macht und hevel 2e ceven und belevet, dat men desulven vulmacht ut
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Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 108—110. 187
beste extendere und na gefalle under der ersamen van Luneborch oft Wendesschen
stedere segele vorsegele!. |
382%, De ersamen van Dantzick hebben gsecht, so se vormals van wegen
orer oldesten vorgeseven, dat se nicht vor gut ansegen de translatie des cuntors,
derhalven nicht konden consenteren in de bosendinge, noch vele myn enige vul-
macht van sick geven, darvan ock geprotesteret. Overs wolden sodans verne to-
rugge brinzen gantzer tovorsicht, ore oldesten wurden sick aller gebor schicken.
383. Is ock den van Lubeck macht und bevel segeven, van anderen tofellizen
saken dat gemene oft private belangende uth namen gemener stede na notroft vor-
schrifte to geven.
384^. De ersamen van Kollen hebben ock anróginge gedan vam schote, so
de kopman uth Engeland dem kopmanne to Brugze geven schal, dattet nutte, men
sodans anstän lete, bet de deputerden to Antwerpen quemen?.
385. Darup dorch de heren radessendeboden gesecht, dattet by dem gennen
vormals vorlaten bliven moste.
386°. De ersamen van Rostogk hebben vorhalt, wat gestalt se in Denne-
marken mit der axise besweret, und is darup wo vorhen vorlaten.
387. Und hebben de heren radessendeboden allenthalven na fruntliker dang-
segginge und gunstiger grote erbedinge hyr mede eynen gudliken und frundliken
avescheet genamen.
3884. Der Antwerpsehen sake halven, darvan den geschiekten darsulves up
Michaelis dach ete. mochte bovel und macht gegeven werden, ift men de sake gud-
liker wise edder mit transfereringe des kuntores vordragen und henleggen mochte,
dat de heren radessendeboden to rugge bringen wolden und darup eynen ersamen
rad to Lubeck to beantworden mit den ersten.
389. Van wegen der Detmerschen leten sick de ersamen van Lubeck, Ham-
borch, Luneborch beduneken, dat desulven nicht wol to vorlaten weren; overs open-
bare hulpe to donde, wo ore meninge were, edder sick dergestalt mit one to vor-
weten, were wol to bedenckende; dan de van Rostock, Sunde und Wismer hadden
darvan neyn bevel, woldent gerne thorugge bringen?.
300. Is gelesen eyn bref der ersamen van Dorpte an den ersamen rad tho
Lubeck und sendeboden der Wendesschen stedere, geschreven van wegen des punt-
tollen ete. Derhalven dem ersamen rade van Lubeck macht gegeven, mit deme
kopmanne to spreken und darnach den rad to Dorpte beantworden *.
Laus Deo.
C. Beilagen.
109. Beschwerden des Kfm.’s zu Brügge. — 1518 Juni 3.
StA Danzig, XXVII 90. Vgl. n. 41 Archivalnotiz.
110. Beschwerden des Kfm.s zu London, übergeben Lübeck 1518 Juni 305,
D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 105 -169 in dem Hefte, in dem m. 108 Dt
und 113, Abschrift von (demselben mangelhaften Schreiber wie n. 109. Am
Rande der einzelnen Paragraphen kurze Inhaltsangaben.
a) $ 35° nur in KDD. b) $$ 354—957 fehlen DDI. c) $ 386 fehlt StB.
d) $$ 385—890 fehlen SUKBDDIH.
1) Vgl. n. 113 $ 201. *) Vul. S8 164. 166, 175, 176. 3) Val. n. 40
SS 14--17. *) Vgl. n. 54. 5) Vgl. n. 108 S8 143, 148—168, 172—170,
253—255, 257, 273, 274, 384, 385.
94,.*
7)" . . nl. 2 OU
188 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110.
Gravamina dem erszamen eoepman Dutseher hanszen to Lunden
in Engellandt residerende tegens privilegia unde vryheyde dach-
likes zeborende.
Vor jw werdigen, wysen und vorsynnigen herren radessendebaden gemeyner
hansze steden, itezundes hir bynnen Lubeke dagewvsz vorgaddert, vorstendiget der
alderman und gemeyne coepman Dutscher hanszen tho Lunden in Engellandt resi-
derende, woh de darsulvest tesens ere, recht, privilegia und fryheiden, den steden
van der hansen und gemevnem coepnanne van konnyngen tho konnyngen vorleynt
und nw by heren konnvngk Henrick der achte im namen bevestiget unde secon-
formeret, swarlieken vordrueket und beschediget werden, biddende und begerende
darumbe, jwe ersame wysheyde desse achterfolgende punete to wolvarth des ge-
meinen besten ganczlick tho harten nemen willen und darup vorramen, de dyngen
alszo voergeseyn werden, dat cunthór tho Londen in thiden kamende swarer laest
entgan moghe, szo juwe wysheyde in vortrange achterfolsende artieule wol clar-
liken underscheyden moegen.
l. In primis tegens den artielen der privilegien, quod nulla exactio, prisza vel
prestacio ete., dat geynehande unplicht, prysze ofte ungewontlike eustume up den
coepman van der hansen, syne personen ofte guderen nicht solle gelecht werden,
dan in langen, olden tyden gewontlick vewest is und alszo gebruket, hyr tegens
hebben de seheerlude und fullers van Londen und noch dachliekes (!) den coepmau
beclagen und vorfolgen init acten van parlamenten van wegen der ungescharen
laken, welke doch by langen vorledenen tyden by dem coepmanne ungeruget, un-
cefullet ock ungeseharen uth Engellant geforet syn. Und hebben derwegen idt
laste vorgangen Jaer eynem coepman, borger van Collen Johan Campman, 21 lange
Kentesche laken int herren konynges etzecker vorboerth gemaket, und thor saken
aldaer mit rechte to beforderende borge möten stellen vor 200 # sterlinges. Und
wat remedie de evepman in der saken doen kan of na reden privilegie deynen
solden, mach allent nieht helpen, wol isset der eoepman in elekem parlamente
beneven de privilegia sunderige provisien irlanget. sodan acte van parlamente dem
coepman in synen privilesien nycht schedelich syn sollen; mach doch allent nicht
helpen, dan de barons int etzeker willen judiceren szo den zelevet.
2. Item is noch hangende int etzeker eyn informatie tegens 12 eoeplude, ock
van uthforynge der ungeschoren laken, sich tho eyner groten swaren summen geldes
belopende.
3. Item noch tegens den baven weschreven artikele syn ock nw late tho
thwen tyden seligen Johan Beszemen, borger to Collen do he levede. elke tyde
40 balen Tolosze wade genamen unde vorbórth semaket, umbe de nicht in eyu
Engelische schip gescheepet weren, unde vor alle provisie, de der copman heit
beneffen den privilegien, szo procederen doch de barons int etzecker mit der sentencie.
4. Forder ock daer de privilezia vormelden, dat der coepman van der hansen
dem herren konynge van alle synen guderen uth und int landt in custume betalen
sal 3% van dem punde, hyr tegens werdet der coepman groflich besweret in custume
des loedes, alszo dat de moeten betalen in llulle van elekem vueder loedes to
custume vs » / sterlinges, alszo in Lenne uud Boestevn { /, dar na inholde der
privilegie nieht dan 12 à sterlinges behorlich is tho betalende, szo de dachlikes in
Londen don.
9. Is ock forder in den privilezien bestyinmet, dat de coeplude van der hansen
ere suder brinren unde foeren mögen in eyniven plaes unde marketstede, de aldar
huszen und hegen moegen hy willen und vulborth der gennen, sodan huse tho be-
horende syn. Tegens dyt willen de van Hulle nicht gestaden den eoepluden aldaer
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19--Juni 14. — n. 110. 189
hanterende, sze ere gudere, szo van oldes wontlich is, tho husende in sodan war-
huse den coepluden bequeme synde, dan in sodane, dar idt den van Huile gelevet,
in vorkortynge der privilegie und dreplicken schaden des coepmans. Und dach-
lickes meer und meer ander nye funde vinden, den coepman al up cost und schaden
tho dryvende.
6. Szo ock de privilegia vormelden, dat der coepman van der hanzen syne
suder unde schepe senden mach in wat landen dem gelevet tho wolfardt des ge-
meynen besten, behalver in sodan lande ofte rike, dede apen veyde tegens de crone
van Engellandt holden. Hyr tesen heft sick der alderman myt certeynen coepluden
unde veer Engelschen borger van Londen moeten vorbynden to dem heren can-
eellario Anglie to des herrn ko. behoef in eyne recognisans von 20000 € sterlinges,
de coeplude van (der hansen, noch emant van eren wegen Engelsche laken ofte
ander guder in Engellandt gevallen in des heren hertogen Philippus van Burgundien
lande ofte ander lande darby belegen, noch to Kampen ofte in der Suderseesken
stede, noch van daer enyge guder in Engellandt bryngen sollen, up vorborthe ge-
melter 20000 sterlinges; de welke recognisans nw noch in des heren konnynges
cancellarie ys. Item noch eyn obligatio van 2000 £4 sterlinges in des undertrisores
handen liggende. Item noch by dem undertresorer eyn obligatio van 1000 £4 ster-
linges. Item noch in der custumer handen eyn obligatio van 18000 € sterlinges.
Up welke baven gescreven recognisancien und obligatien der coepman to velen
tyden an konnychlicke werde bearbedet heft, sodan to cancellerende und annulerende,
angeseyn de conditie, dar to der coepman do vorbunden was, truwlich und wol to
des coepmans grothen schaden geholden wart und is. Jodoch so wän der coepman
enyge szaken vor kon. werde und synem hogen rade to sollicitirende heft, dan
kamet der here cardinal vorwart myt dessen obligatien, den coepman dar mede to
dwyngende unde van synen rechtferdigen saken to holdende, szo dat der copman
in geynen saken gehoer hebben mach.
7. Item is ock in den privilegien bestemmet, dat nemandes sal vor eynes
andern myszdaet beschuldiget noch angelanget syn, do de persone sulvest nicht
mede vulbordet heft ofte gelavet. Hyr tegen heft der here cardinal van Engellant
dorch andragent etlicker Engellischen coeplude van Lenne, sich beclagende, se by
unser heren Straelsundes uthliggeren in eren guderen beschediget weren, doen
arresteren sodan coeplude in Londen oft in Engellant synde uth den veeren steden,
als Lubeck, Rostock, Straelsundt und Wismer, unde derwegen den olderman, do
tor tydt synde Diderick Schutenbecker und Jutken Burynek, gebaden up de broke
elcker 500 € sterlinges, neymandes van den uth Engelland gestaden to reysende
tor tydt de sake gescheyden sy, und derwegen den alderman tho eynem eyde ge-
drungen, de namen sodaner coeplude uth gemelten veer steden do prisent synde
overtogevende, to grotem vordarflicken schaden der jungen coeplude uth gemelten
steden; welckent nw by de thwe jare geduret heft.
8. Ock, erszamen, wysen herren, fyndet sich der coepman groeflich beswert
durch de loedesmannen, de dar uth und in bryngen ere schepe in den steden van
der hansze belangende; dar ydt tho velen tyden geborth, dat de schipperen van
Hamborch, van Danezigk of van andern steden syn myt eynem lödesmanne eyn
elker vor syn schip gecordert, idt schip over de grunde to eyner certeyn haven to
bryngen. Danne kamet der underammiral mit den alderluden der broderschop
gemelter loedesmannen und vorbaden dem schipperen, he den man nicht innemen
sal, idt sie syne turne nycht, und stellen eynen anderen dar in, de der grunde
unkundich is, und alszo up hóger kost dryven, dan he myt den ersten gecordert
!) Vgl. 3, n. 385—292.
190 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110.
was; wurdoreh de schepe vake in sware laest und vorsumenisse kamen tho swarem
schaden und varlicheyden des coepmans und schipperen.
9. Oek, ersamen, leven heren, mach der copman na uthwisynge der privilegie
bryngen in Engellandt allerhande kopenschop, wat crescentie de ock syn und in
wat landen de ock gekoft syn. IHlyrtexens heft nw late der here cardinal und de
heren ko. w. hogen rades gemaket interpretatie der dietion ,sue^, szo dat der
menynge, dar etlicke doctores tho deputeret weren, evn interpretatie der privilezie
to doende, wur doch in dem tractatu van Utrecht in dem 27. articlen belevet und
berecesset wart und by dem heren ko. de nw is geconformeret, dat in gemelten
privilegien keyne interpretatie gescheyn szal dem evepman in enygen dyngen tegens
“ande, dan altoes dem coepman to synem besten profite tho interpreterende.
Gravamina, que nune sequuntur, non concernunt Anglicos sed nostrates !.
10. Forder, erszamen, leven heren, beclaset sich de erszame coepman, wu
daehlikes alszo geboret, dat certeyn eoeplude van der hansen ere guder senden uth
Engellant up Antwerpen, Bergeu und anderswore in den market an lude van buten
der hansen, ere suder nicht alleyne to untfangende, dan ock upslaen und mede
tho markede stin, kopen und vorkopen und ander guder wedder in Engellant
senden, dem gemeynen coepman to Londen to groter unzunst, de heren ko. w.
hogen rades seggende, under sodan coloer myt luden van buten der hanszen gesel-
schoep holden in afdrach des heren ko. eustume; begeren, eyn sodant by jwen
wysheiden móge gebetert werden.
11. Ock, erszamen, leven heren, idt seboret eleker jare, dat etlieke schipperen
van Danzig mit eren [guderen]* in Engellant to Neweastel und in ander haven
verne van Londen belegen kamen unde aldaer ere schepe uthladen; dan leggen se
de guder an den market. Dar kamet der meyer ofte balyowe van de stede und
vorbudt deu coepluden ofte sehipperen, ere zuder to vorkopende, al er he den
prys der zyuder gesath hebbe, tegens gemelte privilegie und vryheide. Idt welcke
de eoeplude und sehipperen also vordulden und gescheyn laten und achterwart van
der reysen und dem coepman geyn schoet szo zewontlieh is betalen, ock van dem
eoepman geyne certificatie de eustumers nemen szo behorlieh is.
12. Ock, erszame, leve heren, is dem eoepman van ko. w. hogen rade war-
nynge gedaen, so van etlieken des heren konvnges undersaten elagewys vorstendiset
syn, wu in eorten, vorledenen tyden certeyn eoeplude vau der hanze uth Engellant
seschevden syn, und den ere guder up certeyn dage vorkoft hebben, unde darna
uth Engellandt wescheyden und den luden dat ere sehuldieh gebleven, und wat be-
forderynge dorch sze efte dorch ere vulmechtigen in den steden van der hanzen
tegen sodan personen doreh se seschut, konen doch to kevnem rechte kamen, dan
to eren groten schaden des eren vorbéren moethen; isset ock, de zuden lude myt
“emelten personen in cordantie kamen unde ander nyse dage myt den imaken, al
isset de evn part de sehulde quidt segeven wart, den doch sodan nyge dage ock
nicht zeholden, dem gemeynen eoepman in Engellandt truwlicken hanterende to
erotem vorwite und nadele.
13. Ock, vorsynige, leve heren, is der eoepman begerende, jwe wysheyden
sodan heren der stede, dewelke jarlickes in Islande uthredyuge doen coepenschop
halven, warnunge geven, de eren cocpluden, schipperen und schipluden laest und
hevey] mede seven, de Engelschen aldaer kamende ungetrubbelt unde ungekummert
laten in worden, wareken efte enigen dyngen; ock dergliken an ko. w. to Engel-
landt und synen hogen radt moge zesereven werden, dat ko. w. undersaten ock
a) euderen (WED,
1) Vgl. IL, 7, n. 142 N 27.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110. 191
wedderumbe de coeplude und schippern uth den steden ungetrubbelt laten, wente
dem coepmanne derwegen jarlikes grote unhulde ko. w. und synes hogen rades
dorch andrivent der Engelschen van kamet, szo dat to besorgende is, dar groter
quadt uth entstaen mochte.
14. Ock gevet der coepman juwen wysheyden torkennen, wu idt vake alszo
geboret, dat etlicke coeplude und schipperen uth den steden van der hanszen in
Engellant kamen, idt sy to Londen, in Hulle eft anders woer, van buten der hanse
gebaren, doch borger und in den steden van der hanszen borgerrecht doen, wyf,
kynder, eegen hert holden; de werden in eren guderen beschediget, genamen und
vorboret gemaket und der vryheyden nicht gebruken mogen; als eyn borger vou
Collen, dem in dessem gevalle 40 balen mader vorbort gemaket worden, ock eyner
Thomas Truwloes, schipper und borger van Danezigk, dem to thwen tvden syne
guder vorboret maket worden. Bogert der coepman baven gesereven juwer wys-
heyden gutwillige underrichtinge tho weten, woh idt myt sodan borgeren in to-
kamenden tyden solle geholden werden.
15. Ock, erszamen heren, is geboert int jaer 12 und ock int jaer 13 orloge
und veyde thwysschen beyden kronen Engellant und Franchriken gewest ys, wur-
doreh by den Engelschen uthliggeren, amimyrael und ander capteyns, sodan vlade,
do van Danzeick up Bruwasze unde anders wore gefrachtet, in de Dunesz syn an-
geferdiget, ere bussen, artellarie, kabellen unde towe genamen, de schepe uth alle
erer were hlôt gemaket, und alszo mit den schepen natageden und by szich helden
den ganczen samer bet late in den harwest, wur dorch der schepe vele vorloren
worden. Und idt volek der schepe beroveden allent, des sze redes haden, und
alszo in grose laest unde noeth quemen tho grothem schaden und vordarve der
schipperen, coeplude und rederen. Und wan der copman darumbe an ko. w. und
synen hogen radt beforderynge doeth, konen doch geyne restitutie noeh de werde
des geldes irlanzen, wuwol de ammirael und de capteyns szick belaveden und den
schipperen handtseryfte darup geven, sodan artellarie by ko. w. thom uthersten
solde gegulden und betalt werden; dat allent nicht geholden wart.
16. Ock beclaget sich der coepman, woh idt geboret is anno 14 laest geleden
eyn schypper, borger in Hamborch, Cordt Trawendael genompt, geladenen schepes
kamende uth Islande myt stockviscke, syn kórss up Hamborch settende und in
frigem strome der see mit dreen Engelschen schepen ton orloge utgeferdiget
moetende; de welke den gemelten schipperen striken beden in namen des heren
ko. van Engellant, und dar de schipper na gebade der Engelschen szo balde nicht
striken wolde, hebben de Engelschen to dem schipperen ingeschaten sunder gnade
und vele des volkes unde der coeplude gewundet, vormordet unde vorslagen; tho
lesten den schipperen, woh sere he ock gewundet was, levendich aver borth ge-
worpen und gemelte schip na eren willen und wolgevalle gebracht in Newcastel
haven und de guder spoliert und berovet to grothen, undrechlicken schaden der
coplude und rederen gemelten schepes; und wat der coepman beforderynge der
saken vor ko. w. hogen rade doet, mach nicht gehoret syn.
17. Ock, erszamen, leven heren, is geborth anno 1501 eyn kreger van Ham-
borch, wor van under Godt eyner Hans Brakeman schipper was, by etlicken coep-
luden van der hanszen to Lunden mit Engelschen laken gefrachtet wart unde mit
andern guderen; heft darby gelegen eyn Engelsche schip, wór van eyner Nicolaus
Langemede capteyn was. Und szo de wynt vogende was und de schipper dachte
in Gotz namen to segel to gande, is zemelte Nicolaus Langemede under dem schyne
eynes des heren ko. van Ensellandt offitieren als tzarsar int schip gekamen myt
synen tostendereu und beseyn van beneden to baven, wat gudere int schip geladen
192 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 110, 111.
weren; dar na wedder in syn schip gegán und syn segel gereppet, den schipperen
van Hamborch aver de grunden vorgelecht und alszo den kreger gejaget und vor-
volget tor tydt, idt de schipper myt dem volke keyn ander remedien segen, dan
ere lyf to bergende, syn se mit dem schepbothe an landt gefaren; darna is gemelte
Nieolaus mit syner boesen geselschop in den kreger gekamen und de packen up-
gehawen, de laken daruth na synem willen [genamen]* und int schip geladen und
na synein willen und wolgevalle de alszo geforet, dar idt eme gelevet heft. Dar
dan nu noch de coeplude in grotem schaden syn, und wat clage und arbeydes myt
eroter kost spildinge vor ko. w. und synem hogen rade derwegen gescheyn is,
konen doch geyne restitutie irlangen und liden moeten gemelten Nicolaus dachlikes
den vor ogen up der strate gaen; dar in der sake baven 140 # sterlinges vorvolget
is to der gedachten coplude groten schaden.
18. Ock, vorsenige, leve heren, gevet der erszame coepman juwen wysheyden
torkennen, wu de ersame coepman Dutscher hanszen tho Brugge in Flanderen
residerende eyn ungewontlieh schoet van den cocpluden to Londen hanterende
heysken und hebben willen sodaner guder, szo de uth Engellandt in de merkede
Antwerpen und Bergen senden, unde nycht alleyne der guder strackes in den
market kamende, dan ock sodaner, de over langen jaren in de markede gesandt
und vorkoft syn, und hebben darumbe etlicke der coeplude myt Brabantschem
rechte befordert unde borge van den genamen, im rechten to antwertende, umbe
sodan schoet by den to befordernde. Begert der erszam coepmanu to Lunden, juwe
wysheyde de szake alszo tho schickende und alszo to betrachtende, szo idt best
und profitlickest syn möge to wolfaert der bevder cunthoer und des semeynen besten.
111. Instruktion der Rsn. Danzigs für den Hansetag zu Lübeck. — 1518 Mai 28!.
D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 105, 106. Vgl. Archivnotizen zu n. 57 D1.
D1, ebd. LXXVIII S60, in sonnittelbarem Anschluss en n. 57.
Revehel denen erbarn und namhaftigen heren Hinrick Wysen, burgermeister,
und her Ulriek Huxer, radthman und radesgeschickeden in de dagefart up den
sundach neisst na des hilgen lichnams dage bynnen Lubeek the holden vorschreven,
sunderlicken und baven der Lubischen artikel? medesegeven anno 1518 fridages
vor trinitatis.
l. Thom ersten, nademe thovorne in ergangenen dagefaerden bynnen Lubeck
veholden vaken und luther seclaget de injurien und schaden, den unsen van den
ersamen van Lubeck und eren uthliggeren thogefoget, ock wedder eynen uprichtigen
semakeden reces und baven olde fruntschop und vorwantnis gedaen, wil szick anders
nieht gethemen noch fógen, dan dise ungutlieke handelinge vor der elage unser
borger. zo van en und den eren beschediget, up der hern geschickeden van den
steden erkentnis tho stellen, af dise stadt suleker ovinge unde handelinge tho rechte
billich, ock na bewillunge des gedochten reces tussehen den van Lubeck und
Dantezig anno etc. undecimo bynnen Lubeck upgericht?, vordrach gehat. zo dat
diser stadt van denen van Lubeek geboerlick keer. wandel und afdrach seschee.
woh ock tho doen schuldieh. Wolden ock de ersamen geschickeden van den steden
na suleker angestelleder elage weten und vornemen, woh hóch suleke injurien vam
erbarn rade seschattet und geacht wurden, zo sient ungeferliek evn 4 efte 5000 gulden
tho bestymmen, de ock evn erbar raedt vele lever wolde vorlaren hebben, dan dat
eyn erbar raedt ein solekent heft entfangen und veleden. Und woh sick de soesz
a) genamen fehlt. dafur duvehsfrilun : und wolgefalle /.
!) Val. n. 108 $8 275, 276, 251, 289, 200, 201 -319, 222. 327 —329, 333—354, 365—367.
*) n. 56, vgl. n. 57. 3) 6. n. 193.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 111. 193
Wendissche stedere diser thwistigen saken mit den van Lubeck uthstaende des rades
nicht entholden wurden, zo sient seh upt gefogeste tho vormanen, sick der sake tho
entholden, dwyle se in der feide neffen den van Lubeck gestanden, ock mede eyn
part den unsen schaden thogefoget; sust wolden seh in der saken upgefordert sien.
Und zo de van Lubeck fragen wurden,.af de geschickede herren van Dantzigk dat
jhenne folmechtich hadden anthonemen, wes in sulcker thwelopigen saken tusschen
en und diser stadt entspraten erkant wurde, hierup sient se mit billigem andtwerte
nicht to vorgeten, nemelick* dat eyn erbaer raedt diser stadt tho aller billicheit
sick nicht weigert, erkentnis tho liden by also, dat en wedderfare, wat billich und
recht, unde de clage®, so wedder se gefellet werdt. tho horen und so vele man tho
rechte schuldich darup tho andtwerden und exciperen. Wurde ock under der van
Lubeck clage begrepen, wo etlicke van eren uthliggern alhier thor stede gerichtet,
isz nicht tho vorholden, wat gewoelt und schaden de solvigen alhier up der stadt
stromen und hart vor unser haveninge begangen und darumbe up ansoken der be-
schedigeden na vordénstnis er recht geleden. Ock gift dat recht in sulcken und
dergliken fellen, wohr de daet geschut‘, darup wat billich und recht darsolvigest
ergaen laten, und eyn erbar raedt diser stadt kan sick in keynen wech vorsehen,
wes seh also eynem elcken na gerechticheit und fryheit erer stadt vorhelpen, van
denen steden erkentnis tho liden.
2. Hirby is tho weten tho eyner vorinnerunge, dat sick de van Lubeck
anno limo kegen de geschickede herren diser stadt vor den fruntlicken handelers
hebben vorsecht, wo de eren up diser stat stromen etc. schaden deden, over se*
to vorhelpen wes recht; und dyt is umbe der Lubschen bede willen buten deme
sunderlicken reces geblevenf !.
3. Item queme idt dartho, zo isz apenbaer an den dach to bringen, dat der
van Lubeck waerschuynge van diser stadt nye isz angenamen, wente seh konen
und mogen de narunge nymanden vorbeden, noch durch den Sundt tho segelen,
noch des herren koniges van Dennemarken strome tho besoken in menunge und
voersate, in ander lande forder tho segelen; woh aver yemant fiende lande der van
Lubeck besocht und darsolvigest gelosset und geladen hadde, daer wolde nha woh
voer eyn erbar raedt nicht foer andtwerden; darvan muchte und hadde eyn elck
sien eventuer gestaen. (Und* in jhennen tiden, als dise stadt mit kor werde to
Dennemarken feyde gehat, is nymand uth den steden durch de unsen geweygert,
den Sunt to besoken efte daerdurch to segeln*).
4. Item wurde itezunder zcu Lubeck voergenomen, wie im jungesten reces
der anse gedocht und angezcogen wirdt, zcu erkennen, ab och die herren von
Dantezig durch ire vorhyn angesagete ursachen mogen billig entschuldiget seyn ires
zcu der zceith auszbleybens, doruf wil inen allen zcu sagen seyn, wen die andern
stete boben und benidden uns ires auszblevbens, wie zcuvorn von andern ofte ge-
scheen, erkant werden, alsdenne magk man och vor sich nehmen die ursachen,
wohrumbe eyn erbar raedt von Dantezig am jungesten ist auszen bliben*.
5. Item idt isz kegen de stede tho gedencken der 3250 margk, zo dise stadt
den kuntoren tho Brugge und Lunden tom besten heft gespildet und vorteret, by
dem kopmanne und erem clericke, zo to Lubeck hebben werden, sick mit ernst-
lickem flite darna to hebben, up dat diser stadt glick den andern steden dat ere
a) Am Rande durchstrichen: Dat eyn erbaer râdt alles, wes to rechte billich und gefoech heft DI.
b) Folgt durchstrichen: und andtwert tho fellen 7. c) Folgt durchstrichen: desolvige D.
d) Zeigt: darover DI. e) se alhier recht ergaen laten für das durchstrichene : tho vorhelpen Di.
f) Am Rande ron spálerer Hand: Nota bene promissam animadversionem in satellites auos libertates nostras
offendentes extendendum P. g—g) Nachgertragen, nur in DI,
1) Vgl. 6, n. 196 $ 164. ?) Vgl. n. 39 $$ 29—33, 39, 40, 135.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 29
194 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 111, 112.
wedder worde. Ock heft magister Joachim Samerfelt, de clerick van Brugge, und
magister Bartholomeus van der Linde, secreter to Lunden, magistro Georgio Tymmer-
man eyn andtwert vam kopmanne an eynen erbarn raedt ken Dantezigk mit den
ersten to besturen vorheyschen; darumbe is ock mit en in sunderheit tho spreken,
umbe to vorstaen, wes se derwegen in bevehel hebben; ock is mit den van Lubeck
sunderlick daeruth tho spreken, up dat ock eyne egentlicke tiet van termine to
der betalinge deme kopmanne to Brugge van den ansestederen up erlecht und int
gemeyne reces der stede vorschreven werde.
6. Item mit den geschickeden van Lunden tho spreken und an en to synnen,
dat seh by dem kunthor vorfogen willen, dat der stadt eyne aveschrift van allen
quittantien, zo de kopman van diser stadt erholden heft, gesant werde, daruth de
Stadt eyne gemeyne quittantie mach laten beramen und en deszolvise oversenden,
umbe de andern mannichfoldige quittantie up elcken termyen gegeven wedder tho
erlangen. |
7. Item af de van Lubeck efte ymandt anders de geschickeden herren van
Dantezigk orer borger halven in erkeynen saken antehen wolden, daerup sient de
stede tho underrichten, dat man nieht tho dage gekamen van weghen perthielicker
saken, sunder denen steden tho eren und gemeynem gude thom besten her ge-
langet; und were yemandt van den unsen wohrynne schuldich, de muchte naem-
baftich gemaket werden; und woh yemant derwegen, där he geseten, beclaget
wurde, wuste sick eyn erbar raedt aller geboer darinne tho holden. Wolden hier-
over de gemelden ansestedere efte erkeyne stat in sunderheit uth erem middel sick
wider beswaren, dat de unsen ere saken wedder de stede anders gesocht, dan eyu
vemeyne reces der anse vormach, ock etlicke cessiones und updragunge vorgenamen,
darup is tho seggen, dat eyn erbar raedt sere ungerne wolde, dat yemant van den
eren etezwas sulde voernhemen, dat wedder erkeyne stadt sien muchte, und wolden
ock daertegen sien na unsem hogesten; aver idt is ock sere swaer, dat so de unsen
sick eres geledenen schadens erclagen und dat sóken, wohr en dat wedderfaren, so
mogen se erer gerechtieheit und keyner vorschrift genéten, zo dat man denen be-
schediseden, denen ere schade leidt isz, Örsake gift, ander wege tho soken; darup
billich de stede mothen vordocht sien, umbe wider unbequemicheit daeruth allent-
halven tho vormyden.
8*, (Item tho gedencken kegen de geschickete van lIlamboreh der tafel
sanet Olofs)!.
112. Druchstück eines Lübecker Denkzellels über die Verhandlungen des Hanse-
tages. — [1518 Juli 12—16.]
L aus StA Lübeck, Acta Hanscatica vol. III, in Spalten gefaltetes Doppelblatt ein-
gelegt zwischen Bl. 16 und 17 des Heftes, in dem ein Lübecker Bericht über die
Stralsunder Tagfahrt von 1523 Jan. 14; doch gehört es nicht dorthin. Spalte 1-3.
6 und 8 beschrieben; Spalte 1 und 2 und ebenso ein Stück von 3 durchstrichen.
Von der Hand Pauls com Felde zum Theil unleserlich geschrieben.
1. Nichil aliud Gedanenses quam injuriam vorbliven ?.
2. Sed quia recessus vordempet, willen noch dat ene noeh dat ander an-
nhemen; fecit desuper protestationem, pctiit inseri recessui.
3. Gedanenses hebben vorslege geslagen.
4. Lubicenses vermerken, quod Gedanenses besweren; sciunt omnes, quam
voluntarii Lublicenses] dederunt in manus de handele.
a) $ 8 nur in DI.
1) Vgl. 4, n. 81 $8 41- 43. *) Vgl. n. 108 SS 341—324.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112. 195
5. Lubicenses acceptant cum gratiarum actione.
6. Stellen to oren ersamheiden, wer de van Danzick antonemende schuldich
scholen wesen.
7. Colonien[ses]: aliqualis vorcleninghe, dat se nicht rechte* ingenamen.
8. Iterum Lubicenses acceptandt. Petunt inseri recessui et si averval, trost,
hulpe nicht laten.
9. Iterum reversi Colonienses.
10. Ad Lubicenses, quia dancksegginge, quod ad recessum.
11. Et ad Gedanenses, quod male intellectum, nicht weinich befromdet unde
so klene achtet, dat se nicht scholden hebben . . .
12. Iterum dixerunt omnes intellexisse.
13. Magdeburgen[ses] mirantur vormetenheidt, stolte lude unde don de vor-
cleninghe. Fuerunt septem ve[r]ordent minores; intellexerunt, aliqui tractarunt mit
forsten unde heren unde willen de injurien ^.
14. Brunswicen[ses]: quod Gedanenses twe, dre mal gensliken an de steder
vesteldt; so angesen, dat men van eynen ideren kan bekandt wesen; leth men den
undanck in orer werde.
15. Rigen[ses]: quando im aveschede uth henden gegan.
16. Gottingen[ses]: quod Gedanenses gensliken gestellet heft, syner persone
de klenicheidt.
17. Dortmunde: 2, 3 mal van eynander getreden, dat int lateste geven vulle
commissie; syn levedage nicht ghesehen; lattet stan to syner tijd.
18. Monasterien[ses]: non aliud intellexerunt.
19. Colonien[sis]: nichil aliud intellexit, si non dedissent in manus, remisissent
cominunibus civitatibus hanze.
20. Quod debet poni in recessu.
21. Lubicen[sis]: is leth de klenicheidt one togefuget, dancket.
22. Etiam si sententia fuisset contra, tamen fuisset placita; petit, in recessu.
23. Gedanen[sis] non sperat, dat men den nicht . . .; vellet bene respondere
proconsuli Magdeburgení[si].
24. Quia dietum, quod solum de injuriis, petunt inseri recessui.
25. Colonien[sis]: mirum, si septem ita* . ..
26. Gedanenses konen nicht vorwilligen dat schot to geven bi Osten der Mase !.
27. Brunswicenses: 8i Gedanenses geneten, dat se dat ock geneten.
28. Idem Rigenses.
Martis 13. julii ad vesperas.
20. Lecte littere magistri ordinis et Koningesberge de sessione ?.
Colonienses.
30. Rinck?.
3]. Voluit dare, fogen, vorachtet.
32. Scriven ernstliken, dat se ene holden, dar vor en de stede holden?.
33. Denuo conclusum, quod debent accipere sub pena 10 marcbarum auri et
ultro hac arbitraria civitatum hanze.
94. Gedanenses* post deliberationem, quia opta[ntes] vorcleringe to donde.
35. Gedanenses pacifice possiderunt possessionem cessionis, quam hodie.
Koningesbergenses uthgebleven et in 50 annis non fuerunt; ipsi semper obedientes,
a) [n rechte das r unsicher L. b) injurien sch ganz sicher IL. c) Folgl ein
grusserer Zwischenraum. L. d) Ende der Npalle 2: bis hierher alles durchstrichen L.
e) 44 34-36 durchstrichen L.
1) Vgl. n. 108 $ 357. 3) Vgl. n. 108 $ 368. 3) Vgl. n. 108 $$ 372, 373.
25*
196 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112.
quod ipsi illos et Torne unde Elbingen . . .; et quod principes debent seribere pro
ipsis, stellent in bodenck; ipsi etiam habent principes forte ipsis potentiores !.
36. Sunt in possessione prescripta.
97. Quando lecta sententia, iterum protestatus ?.
Mereurii 14. julii.
38. Corrigatur aliter de sessione Koningesberge|[nsium]?.
39. Quibus debet dari recessus *.
40. Qui sunt excusati, debent dari recessus, qui non, debent se purgare; etsi
exeusatio videtur sufficiens, tunc debet dari recessus ex cameraria Lubicensi. Sed
debet eis scribi.
4]. Lecte littere Narve, wassegel?.
42. Wandalice civitates habent commissionem.
43. Is* in bodenek genamen *.
44. Ustedesche herinek eyn cirkel up den staf unde guden herinck up dem
boddem eynen dubbel'.
45. De eyne stad als de andere et in recessu.
46. Ustedesche mit 2 spilen, Schonske mit dren spilen.
47. Ustedesche*^ herinck in Schone gebracht unde vor Schonsk vorkoft.
48. De anders voreirkelt und vorspilt, sub pena confiseationis haringarum.
49. Utestedesch, Belthes, Mons herinek mit 2 spilen.
50. Holherinek* wert nicht gegordelt 5.
51. Schalback.
52. Fulmacht?.
53. Gedanenses: quia antea van wegen orer oldesten gesecht de non con-
sentiendo in translationem unde besendinghe, ergo konen gene macht geven !9.
54. Cetere civitates dederunt mandatum Lubicensibus et aliis in Andtwerpio
juxta ordinationem comparendi, negotium tractandi, consummandi !!.
55. Rigenses pro Darbatensibus. Vorgunnen puntol, so lange se to orem gelde
kamen mochte[n]?, of ander middel, dar mede se to [deme]^ oren kamen mochten "À.
56. Belanget den copman.
57. Item partes, quod Lubicenses debent habere potestatem, vorscrifte to geven
Nota scilicet* 16.
58. Quod proconsul Colonien([sis].
59. De Jo[hanne] Camman ?'?
60. Preterea de undochliker doeke debent habere commissionem.
61. Item dat de copman leth se gan, ere se se tor copmans rechticheide . . .
62. De frauwen hebben.
63. Proconsul* Lublicensis] egit gratias, quia datum ad manus, etiam si
fuisset plus ^.
64. Nemen dat sulver gudlick an.
65. Den hedden siek ock wedderclachte vorbeholden; non stabit per Lubi-
censes; volunt esse amici, tamen non alias sporen den gunst unde alle...
60. Proeonsul Gedanensis na besprake.
a) Links danchen am Rande: expense L. b) Beginn! Spalle 6 I. e) Links daneben
um Bande: Rigenses 2. d) mochte /. e) deme fehlt L. f) sel. Z.
g) Spalte 5 beginnt L. h) Vehen diesem auf der sonst leeren Spulle 7 der Salz: Rostock in Dania
7 marck to tzise JL, (gl. a, 108 S 350.
1) Vgl. n. 108 $ 309. 2) Vgl. n. 108 S 374. 8) Vgl. n. 108 $ 370.
4) Vgl. n. 108 $8 375. 5) Vgl. n. 108 S 370. 9) Vgl. n. 108 S8 377, 378.
7) Vgl, n. 108 S 379. *) Vgl. n. 108 $ 380. *) Vgl. n. 108 $ 381.
10) Vgl. n. 108 S 382. 1) Val, n. 108 S 583. 12) Vgl. n. 108 $ 390.
18) Vgl. n. 110 8 1, 114.
*
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 112, 113. 197
67. So als der irrigen sake eynen sproch hebben laten vornhemen, ibi vor-
swegen, we kleger unde andtword[esman]. Item nicht vormeldet, nicht den flijt
vorgewendet.
08. Item dat de recessz gedempet.
69. Sentiunt igitur se et personas suas gravatas, hebbent initio up den re-
cesses (!), quod ipsi cum honore . ..
70. Amicicia placet midt den besten.
71. Deberet up den recessz.
72. Quod deliberent, quod non essent beswerdt.
73. Proconsul Lub[icensis]: Lubicen[sibus] nicht bewust, wes vorhandelt; den
den handel hel in handen geven.
74. Ipsi sunt contenti, stellent . . .
75. Postquam introgressi dixerunt Colonienses ad Gedanenses, so se drierleie
articulen, punten vormaninge de[de]n*
a) de clegere nicht utgedrucket,
b) de anclage und diligen([tie], ergo beswert®.
c) de recessz gedempet,
76. Primum, quod non specialis clegere.
77. Anderen*, quando debuissent, rich[t]liken @ scholden afgespraken hebben,
wusten sick wol geholden hebben; sed quia pro concordia pronuntiatum . . .
78. 3°, de recessu non est verbort, quia solum de injuriis.
79. Bidden, dat se dar bij laten wolden.
80. Quantum ad Lubicenses, quod ock clachte etc., is ock vorhandelt, dat de
ock seholen mede . . .
D. Bericht
113. Bericht der Rsn. Dansigs über den Hansetag su Lübeck. — 1518 Juni 11
bis Juli 22.
D aus StA Danzig, XXVII 90, Bl. 115—154, in demselben Hefte mit n. 108 D1,
vgl. dort.
l. Anno 1518 up den sundach neigst na des hilgen lichnams dage isz durch
den ersamen raedt tho Lubeck bynnen erer stadt eyne gemeyne dagefaert denen
gemeynen ansestedern mit belevinge der andern Wendisschen steden ingesettet und
vorschreven mit oversendunge szummiger artikel, wohrup de handel bynnen Lubeck
sie foertonemen !. Derwegen tho sulcker dagefaert gekarn und bestymmet sient de
erbarn und namhaftigen her Hinrick Wysze, borgermeister, und her Ulrick Huxer,
radtman und radessendebaden, tho sick hebbende magistrum Ambrosium Storm,
eynes erbaren rades erer oldesten secretarium, eren toch thor sehwertez tho stellen.
Deme ock also van eren ersamheiden isz nagegangen, und hebben sick am fridage
na der octava des hilgen lichnams up der reide tho schepe gefoget, das was am
dage Barnabe des elften dages junii im vorgeschreven jare. Und doch uth wed-
deringe des windes heft dat schip nicht ehr als im achten dage darna folgende?
van der reide beth tho Hela, daer seh vor sick baven 36 schepe cleyn und groeth
hen und her to hues horende und wieth und siet gefracht siende gefunden, de ock
eyn part sedder den hilgen pingestdagen?, ock eyn deel tovorne up der reide ge-
legen und Godes wedder vorwachtet, konen aflopen; darna beth tho Resehovet und
a) den /.. b) ergo beswert hinter die Mitie der drei Punkte geschrieben L. c) Folgt
eine Lücke für ein Wort von 4—6 Buchstaben L. d) richliken /.
1) Vol. ^. 55, 56. 3) Juni 18. 3) Mai 23.
198 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113.
einsten eyn weynich darbaven thwy van Hela afzesegelt und doch alwege wedder
tho Hela wyndes halven, in deme dat he uns tho weddern wasz, hebben dregen
lathen und thom dorden male mit Gades holpe sick van Hela wedder up de faerdt
gevende heft man mit vordrete und nicht geringer swaerheit up visidationis Marie!
des morgens de reyde tho Thramunde erlanget; zo dat dise segelation up der
henreise na Lubeck gerade 4 weken van der thiet an, als man erstmals tho schepe
gegangen isz, heft seduret. Kamende aver tho Tramunde siendt de ersamen herren
radeszgeschickede bavengemelth thom vagede darsolvigest ingetreden; de dan nha
vorhen erholdenem bevele syner herren van Lubeck eynen rydenden baden in
Lubeck gesant und heft der gemelden herren radesgeschickeden thokomst lathen
vorwithliken und darneven thwe wegene, denen eynen mit eynem gesparre und den
andern apene van eynem erbarn rade tho Lubeck besturet, vor eynem elcken wagen
4 schone perde und over al 4 reysigers tho perde, de welcke de herren desszolvigen
dages na gedaner maeltiet ken Lubeke geforet.
2. Am baven gemelden unser leven fruwen dage! nicht baven eyne stunde,
als de ersamen herren radesgeschickeden van Dantezke tho Lubeck weren ingekamen,
sient tho eren ersamheiden in de herberge tho Hinrick Kaszdorps husze thwe herren
des rades van Lubeck, als mit namen her Lammerdt Wittiugkhof und her Clawes
Bremsze, gekamen und hebbeu ere ersamheide fruntlieken entphangen und heten
willekame, dan seh van wegen eynes erbarn rades van Luheck erer oldesten der-
solvigen thokomst hochlick weren erfrewet, sick darneven bedanekende der möge,
zo sick eyn erbar raedt van Dantezigk und ere egene personen darneven dem ge-
meynen gude thom besten hadden understanden und hier thor stede weren ge-
kamen, besluthlick werfende, dat eyn raedt van Lubeck an eren erszamheiden gut-
lick dede synnen, morgen tho achten in unser leven fruwen keıcke tho erschynen;
darsolvigest wurde eyn raedt bavengemelt eren ersamheiden bodeschop doen.
3. Hierup de ersame her Ilinriek. Wysze, borgermeister van Dautezke, ge-
andtwerdt: Ersame und vorsichtigen, liven herren. Szo sick dan juwe leve lathen
horen, woh seh van eynem erbarn rade tho Lubeck, eren oldesten, unsen guden
frunden, hevehel erlanget, unsz tho entphangen, und siendt frolockende unszer tho-
komst, neme wie datsolvige vam erbaren rade tho Lubeck und van juwen ersam-
heiden fruntliek an und doen uns des ock neffens anderm fruntlieken willen und
wolgefallen, zo uns up dit pas in unser herkomst crthoget, flitigen hedancken; willen
uns ock als de dem gemeynen gude thon eren unde thom besten hergesandt sienth
na begeer eynes erbaren rades tho Lubeek up morgen tho 8 in unser leven fruwen
kercken gerne finden laten unde eynes rades hodeschop aldaer wyder wachten.
4. Dessolvisen dages is tho den herren radeszzesehiekeden gekamen in de
herberge mazister Bernardus Heynemann, der herren van Lubeck secreterer, und
heft ere erszamheide vorbadet up morgen in de kerke tho unser leven fruwen vor-
mellende, dat en daer wider underrichtunge wescheen sulde, wohr als denne darna
tho ersehynen were, und de dinge wes beth an disen dach alhier vorhandelt an to
horen, dan hinder eren erszamheiden were man nicht sesynnet darinne fordth to
faren noch tho besluten. -
5. Und dit is also van den herren radesgeschiekeden van Dantezke bewilliget
und gutlick angenamen.
6. Dit sienth der stede geschiekeden, weleke de vorordenten herren van
Dantezig bynnen Lubeek vor sick gefunden, und in ordenunge geseten. Thom ersten
thor rechten handt de ersamen van Collen: her Alf Ryuck, borgermeister, er
1) Juli 2.
IHansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113. 199
Johan van Aken, rentemeister, meister Thomas Burchman, secreterer; van Rostock
er Matheus Moller, er Vyth Oldenborch, radthmanne; vam Stralessunde her Albrecht
Ottenszen unde her Gerdt Schroder, radtmanne; van der Wyszmar her Brant Smyt,
borgermeister, her Niclaes Grawe, radtman; van Magdeborch her Nicolaus Storm,
borgermeister, doctor Leonardus Mertez, sindicus; van Brunszwieck her Hennyngk
vam Damme, borgermeister, doctor Conradus Konyngk, sindieus, und her Hermen
Horneborch, borgermeister. Und* dwyle de herren geschickede van Dantezke noch
thor thiet hier thor stede nicht gelanget, so werden ere namen im anfange des
vemeynen recesses vorbygegangen ! und doch nafolgende im recesse gemeyner stede,
daer se gekamen sient und wohr se gesettet sient worden, werden bestymmet* *.
Van Rige her Pawel Drylingk, radthman; van Gottingen her Hinrick Gyseler,
borgermeistere; van Hildensem ere Hennyngk Brandes, borgermeister.
7. Thor luchter handt hebben geseten: Int erste van Hamborch ere Nicolaes
Thode, borgermeister, ere Michel Rede, radtman, und mester Johan Reyneken,
prothonotarius; van Dorptmunde er Tideman Plume, borgermeister; van Lunenborch
er Dirck Elver, er Luthke van Dassel, borgermeistere; van Goszler er Hinrick
Uszler, burgermeister, mester Johan Hartez, secreter; van Lubeck er Tideman
Barck, er Hermen Meyer, er Thomas van Wickeden, er Hinrick Witte, borger-
meisters, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, er Berndt Bomhawer, er Hinrick
Warmbeke, er Lambert Wittingkhof und er Nicolaus Bremseh, radtmanne; und dise
raedtlude van Lubeck seten hinder eren borgermeisters buten an; van Embecke er
Myllyes van Eynem, radtman; van Hannover er Gerdt Lymborch, horgermeister;
van Mynden er Hinriek Bredemeyger und er Johan Kroger, radtmanne.
3. Am szonavende neigst na visitationis Marie? des morgens siendt de herren
veschickede van Danteziek in unser leven fruwen kerken to achten erschenen. Und
darsolvigest quam to eren erszamheiden magister Bernardus Heyneman, secreterer
van Lubeck, unde vorbadede ere erszamheide, siek in der stede middel tho vor-
foren; deme dan van stundt an also nagekamen waerdt. Und funden der ge-
meynen stede geschickede baven upm raethuse im foergemake, und bolden gingen
de herren alle in der ordenunge, woh sick dat van olders gebort, int gemack, daer
de raedt gemeynlick geholden werdt; und den herren geschickeden van Dantezigk
waert durch her Clawes Bremse gewesen, denen van Brunszwieck bolde to folgen;
und gingen darna alle samentlicken sitten. Und wurden entfangen van den ersamen
herren 4 borgermeisters van Lubeck.
9. Doszolvigest dede de ersame burgermeister van Dantezig her Hinrick Wysze
denen rewoenlieken gruet mit seboerlicker und fruntlicker erbedinge gegen de ge-
melde ansestedere. Hirna hoef an de ersame her Hermen Meyer, burgermeister
van Lubeck, gantez fruntlick sick van wessen der stadt Lubeek und der anderen
steden bedanckende, dat sick de ersamen herren geschickeden van Dantezig dem
gemeynen gude tom besten hierher mit veler moge uud geldtspildunge gefoget, mit
erbedinge, datsolvige, in allem fruntlicken doen tho vorevenen, und weren erer
erszamheiden gesunder und glugsaliser tokomst hoech erfrewet. Dises gutlicken
entfangens hebben sick de herren radeszgeschickeden van Dantezigk hoech bedancket
und bolde folgende etlicke órsaken und hinder, zo alhier im anfange dises sunder-
licken recesses werdt gemeldet, in formelicker wysze und gestaelt denen gemeynen
ansestedern angesecht und beslutlick gebeden, datsolvige eren oldesten noch eren
personen, de sick allenthalven thiet genöch dartho geschicket, und doch wedder
und wyndes halven nieht anders efte spodiger tho gaen wolde, nicht tho vorargen
a—a) Von derselben Hand hinzugefügt D.
1) Vgl. n. 108 S 3. 2) Vgl. n. 105 $$ 220, 221. 3) Juli 3.
200 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113.
efte tho to meten, sunder einsodant dem willen Gades natogeven unde derwegen
als herren und gude frunde in gedult tho dragen.
10. Hirup wedder de burgermeister van Lubeck her Ilermen Meyer im namen
gemeyner stede vorlutbart: Ersamen, leven herren van Dantezig. De herren ge-
schickede der stede und wie mit en vormerken hirinne juwe rechte noetdorft und
sient mit juw leven herren wol tho fréde; dwyle aver de herren geschickede uth
den steden eyn part alhier lange gelegen und juwer erszamheiden tokomst, wo ock
unser frunde vam Szunde, gewachtet, zo hebben wie alle de vorlost der thiet an-
gesehen und etlicke saken vor uns genamen, wohrumbe alhier gekamen sient, und
tho forderst under andern bewagen de gehreke, schelinge und undergangk des guden
kunthores tho Brugge, dat meist van unsen kindern und foleke uth Lubeck mit
groter, swarer kost werdth geholden, angemerckt de schone privilegia, gerechticheit
und fryheit dessolvigen kunthores. Na deme aver de ersamen herren van den
steden bewagen, dat de kopman mehr to Andtwerpen als to Brugge wesen wil,
und dat Szwen flackheit halven mit den schepen nicht wol kan besocht werden,
ock de guder, zo vor stapelguder vormales erkant und gelavet, tho Brugge tom
stapel kamen to laten, darut de sude stat des kopmans were gebetert, darhen nicht
gebrocht werden, zo kan und mach datsolvige kunthor henforder nieht underholden
sien. Und hebben uth sulcken und velen andern bewechnissen vor gut bedocht
und angesehen, datsolvige cunthor van daer ken Andtwerpen tho transfereren, dat
wie van Lubeck an eynen erbarn raedt dise stadt unse oldesten torugge in be-
deneken genamen und darup unse andtwerdt upt kortste intobringen vorheyschen.
Hirumbe, ersame, leven herren, zo heft eyn raedt van Lubeek derhalven vehel und
mannicherley bedeneken gehat und sêge noch vorgut an, daer idt ymmers geszyen
kunde, dat idt kunthor to Brugge nicht underginge umbe der sedochten herlicheit
und privilegien willen van den 4 leden to Flanderen mede vorsegelt und vorbrevet ;
ock heft sick de Dutsche kopman mit schonem plátezhe und husynge darsolvigest
van olders vorsorget, dat, zo idt sal transfereret werden, anders wohr grot gelt
und moge kosten wil Idoch by gebreke der koeplude uth diversen steden der
anse, de tho Brugge slichts nicht wesen willen, sunder meist ere guder to Ant-
werpen uud benedden Andtwerpen bringen, ock darsolvigest meist resideren, zo
wil de kopman baven synen willen nicht wol gedrungen sien, woh dat egentlicken
van velen und langen thiden beth her gesehen und gesporet hebben. Zo vormerket
eyn erbar raedt tho Lubeck, dat man nicht kan anich sien, dit gedachte kunthor
ken Andtwerpen tho transfereren; derhalven ock thovorn mit denen van Andtwerpen
vele handels gehat, umbe aldaer privilesia und fryheit tho erlangen unde sunder-
licken, dat de beer und wyne axisze und ander sware tho:le bynnen erer stadt
upgesettet muchten afgestellet und afzedaen wesen. Des so leten seh sick horen
vor dat erste, dat de tholle hinder weten und willen eres princen, deme de to-
quemen, nicht kunden afselecht werden, und mit der bere und wyne axise hêlen
seh ere stadt; jodoch wes en sust doenliek, slogen seh nicht uth und erboden sick,
unser nation und Dutschen kopmanne bynnen erer stadt eyne plaecze tho hantteringe
des kopmans guder in to geven; daer dan de kopman sien matschophues hebben
muchte; und dat olde kopmanshuesz wolden de van Antwerpen, als dat dem kop-
maune van dem plaezhe unbelegen, to siek nemen und betalen. Dat alles also
betracht und hewagen, zo suth eyn raedt van Lubeck noctdorftich an, dat Bruggesche
kunthor tho transfereren, und wes dat mit besendunge und ander uprichtunge der-
solvigen gedochten gebude kosten wolde, moste van den semeynen steden gedragen
und vorlecht weszen, mit vorlop der thiet denen steden, de den kopman also vor-
lecht hadden, uth des kopmans schate to wedderleggen und tho betalen. Dar dise
. Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 201
gude stadt mit den andern Wendisschen steden tho bereddinge der gemeynen anse
privilegia und gerechticheit vor disen thiden vele geltspildunge gedaen und der-
wegen mit kor werde to Dennemarken thor feide gekamen, dat den Wendisschen
steden merglick gekostet und doch van nymandem holpe efte troest gehat, zo doch
summige stede wedderleggunge eres genamen schadens daer durch overkamen; wie
hebben uns aver tho bedancken gegen de ersamen herren van Kollen, unse frunde,
de uns in den thiden merglick tho stuer und holpe gekamen, und willen dat un-
vorgeten sien umbe ere erszamheide tho vorschulden. Und na deme nu up de
transfererunge des gemelden kunthors werdt getreden, 8zo wil und moth datsolvige
hesant sien und datsolvige mit den ersten, up dat einsolekent nicht uthbr&ke und
ut dem rade der stede mangk de lude queme; sust wolde dat den steden by denen
van Antwerpen tho schaden réken, und wurden szick in vorclenunge der gesonnenen
privilegia und fryheit tho soken maken, und wurde mit dem kunthor to Brugge
eynen stoet gewynnen, zo dat man mangk thwe stole ginge in sitten. Ock sient
wol ander orsaken, wohrut de van Andtwerpen und nicht gerichte to umbe der
transfererunge willen tho besenden sien; dan idt hebben sick etlicke twiste, gebreke
und schelinge tusschen den Wendisschen steden und denen van Andtwerpen, de
beth up kerstmissen mit en im bestande staen, begeven, und daermede muchte man
den handel anfangen und darna, wen sick dat bequemest flyen und passen wolde,
der transfererunge des kunthors to gedencken und darna to sien, dat by dem
princen und der wette, wo to Brugge van den 4 leden to Flandern, dat kunthoer
bynnen Ándtwerpen wurde angenaınen, bestetiget, vorbrevet und vorsegelt. Des
werdt ock de kopman tho Lunden in Engelant residerende jaerjerlick also hoech
belastet, dat se idt ock swaerlick lenger vordulden konen, und laten sick beduncken,
wen idt nicht sulde remedieret werden, zo were bether, dat se dat kunthoer aldaer
vorleten, dan datsolvige in suleker vorkortinge und beswaernis lenger to holden,
woh dan eher anliggent vormiddelst des kopmans secreterer alhier schriftlick isz
upgegeven und vor den steden gelesen. Sient doch bekommert, wohr man dat to-
hopekamen mit den van Andtwerpen und den Engelschen holden muchte, zo dat
sick de Engelschen nicht hadden to beswaren mit den geschickeden der ansestede
van wegen der gemelden gebreke thor sprake tho kamen, unde hebben derwegen
bedocht, idt geschege bequemest to Antwerpen upm Baemeszmerckede korts voer
efte na*, und dat de ersamen van Collen, Hamborch, van Brunszwieck unde
Dantezke neffen unsen radesfrunden van Lubeck ere radeszgeschickeden tho solekem
dage und der handelinge schickeden und vorordenden. Welckt wie in aller maten,
woh alhier gedocht und vorhandelt, den ersamen unsen frunden van Dantezig und
Szunde, de ock molick gekamen, guder wolmeynunge vormellen und to erkennen
geven, darup ere gude andacht und meynunge alhier kegenwerdichlicken tho eropen.
Hierneven vormellende, dat de van Monster mit sumigen steden en belegen under
sick eynen dach geholden und up de vorschrevene artikel, darup alhier to handeln
is, hebben gerádtslaget und er bedencken durch eynen doctorem den steden alhier
vorgaddert anseggen laten, zo dat men apenbaer und wietlopich secht, dat se eyne
nye anse under sick gemaket hebben. Und na deme wie den solvigen doctorem
na vormoge der olde recese alhier nicht hebben willen to rade nemen, zo is he to-
rugge getagen, und wo wie vorstaen, zo sient de van Monster villichte mitsampt
den van Bremen in korten dagen alhier tokomstich !.
11. Hier entkegen hebben de herren van Dantezigk uth bevehel erer oldesten
eren bewach und radtslach vor den gemeynen steden angesecht, sick dennoch
a) Folgt durchstrirhen: adder up Michaelis D.
1) Vgl. n. 108 $8 222—236.
Hanserecesse II. Abth. 7. Bd. 26
902 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 - Juli 14. — n. 113.
anfenglicken bedanckende der fruutlicken mededelunge, zo eren erszambheiden alhier
kegenwerdichlicken wedderfaren van wegen der handelunge, so se in dem afwesen
erer crszamheide hier thor stede up dat kunthoer tho Brugge gehat. Und evn
erbar raedt to Dautezke kunde by siek noeh thor thiet nicht ermeten in erkeyner-
ley manner geraden tho sien, dat solvige kunthoer ken Andtwerpen tho transfereren,
und wolde groten hinder und afbrock bringen, dhe schonen und olden privilegien,
nicht sunder swaerheit, moge, arbeit und groter geldtspildunge overkamen*, aldär
to vorlaten, zo man doch nieht en wêth, ock nieht vorsehenliek is, dat tho Andt-
werpen efte anderszwohr dergliken fryheide und gerechticheide sient tho erlangen;
is wol kundich, dat de van Antwerpen unsen luden und koepmaune also nicht tho-
gedaen sien, woh uns de van Brugee alweve gewasen und zeneget. Idt wil ock
mede angemerket sien, dat de grote geselschafter in unsen olden stant unde fryheit
tho Brugze nicht thrêden und de Popperingesche woh ock ander Flemische laken
an sick brochten und den kopman der anse daeruth stotten, wohrunibe noedt uud
behoef is, sick hirinne wol vortesehen, dwyle idt tiet is, up dat idt laetste be-
deneken und miszfallen nicht to spade kame. Und na suleker #elesenheit und
vorwantuis der dinge wil uns in keynen wech van wegen unser oldesten bequemen,
in de transfererunge des kunthors, vele ınyn in de besendunge derhalven, woh van
den steden bedocht tho geseheen, tho vorwillen; dwyle uns ock van so wichtigen
webreken des Lundisschen kuntors nicht bewust. Sunder zo vele vinmer mogelick
dat Swen mit unsen sehepen tho besoken und dat kunthor tho underholden in alle
deme, wes uns unde den unsen tho doen, sien gewilliget; wat ock stapelguet is,
daer mach man idt mede holden, woh up ergangenen dagcfarden vorlaten und
vorrecesset. Hierby gedochte her IHinrick Wyse, de borgermeister, des weldes
anno 09 to Andtwerpen vorteret van wegen der kunthore to Brugge und Lunden,
ock dat des Engelschen genamenen sehepes halven durch unse frunde vam Strales-
sunde darumbe dem kopmanne und borgern van Dantezigk ere bossen in Enge-
lant werden angeholden, und man wil nieht darup antwerden, idt sie denne den
Engelschen dessolvigen sehepes restitution zescheen!.
12. Daerup wedder zeautwert heft her Herman Meyer, burgermeister tho
Lubeck: Ersamen, leven herren van Dantezigk. Wie hebben ock thovorne sulck-
eynen bewaeh gchat, woh itezunder van juwen erszamheiden is gemeldet; zo aver
de kopman to Brugge nicht sien wil, und de jaermerckede tho Antwerpen also
lance werden vorstrecket, dat ock de kopman tho Brugse residerende darinne eyn
beleth heft an den gudern, de he up sware kost moth laten foren, zo suth man
kevne wege nieht, woh man to Drusee by dem kunthoer heft to blyven. Wat aver
de Popperingesche und ander" laken ete. betreflet, dragen wie eyn gut weten, dat
idt by dem prineen in voertiden also bededinget is, dat suleke und dergliken laken
dem Dutsehen kopmanne uth der anse und nicht andern butenansissehen thostaen
solen; wohrumbe de van Andtwerpen sick hebben laten horen, na deme idt sick
mit den gedochten laken also heft, zo is dat by dem princen upt olde wol tho
erlangen. Wat ock de sake isz van Porthunari, derhalven de zemeyne kopman
ehrtides was arresteret, mit den gudern upgeholden und beslagen, darvan de kop-
man dureh de van Brueze* isz wurden gefrvet, datsolvize zift uns in diser trans-
fererunze des kunthors nichts tho schaffen, wente de van |Druzee]" den steden
der anse zelavet, dat adp upt Swen wadelick und paszlick autorichten und den
kopman baven ere vorseselde privilegia nieht beswaren, dat sick nw daer sedder
a Polgt durchsfieden: und de Ir. I detects Bredtaucche P. Font.
Andtwerpen D. dy Andtwergen D.
1 Vgl. s. 108 NS 229- 351.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 903
anders vorlopen; dan dat Swen nicht vorbetert isz und up de Ostersche bere ock
ere upsate hebben mit castume, und d« Ostersche beer heft, sal nicht er ingebruwen
beer, als nemelick keuthe, schencken und zo wedderumbe; dat dan alles geboret,
daermede de Ostersche bere in erer stadt tho vorhindern. Darumbe blyven wie
ock noch by der transfererunge des gedochten kunthors; dan wat de gemeyne stede
vor dat gemeyne gute nutte und urbar betrachten, is billich to holden und nicht
szunderlicken to vorhindern. Nichtsdemyn, leven herren, woh juwe erszamheide
van den steden up dit mael geschickt sien, willen disen artikel van der gedochten
transfererunge upt nye foernemen und der herren van Dantezig bewach vor ogen
stellen und wider schaffen, wes vort beste erkant werth!.
13*. Item van dem schepe, zo:de ersamen vam Sunde, unse frunde, den
Engelschen solen genamen hebben, is van den eren en unbewustb gescheen; des
hebben se den Engelschen schip und guet wedder angebaden to geven und folgen
laten, dat de Engelschen nicht hebben willen doen, sunder gesecht, se willen mit
dem schepe und gude wider nicht to doen hebben; darover de Sundisschen instru-
menta hebben. Dennoch so hebben de vam Sunde de vordarflicke ware vorkoft
und de unvorderflicke ware to sick in gude vorwarunge genamen und derwezen
koe werde in Engelant mit eynem doctori besant und sick up bobstliche hillicheit,
ock kaye mt und idermennichlicken to glyke und rechte erbaden; ock is schip und
gut so vele nicht werdt, als wol de Engelschen daraf maken?.
14. Und zo dith woh vorgescreven allenthalven thor umbefrage gekamen,
hebben de erszamen geschickede der stedere allesampt in de transfererunge des
kunthors to Brugge vorwillet und sient oek daerby gebleven, behalven de ersamen
herren van Dorptmunde und Lunenborch; de sient deme gutduncken des herren
borgermeisters van Dantezigk thogefallen und hebben ock vor gut angesehen, dise
dinge beth und rieplicker tho betrachten, jodoch wat de gemeyne stede deden,
darinne nicht uthtoslaen. Des heft ock den steden alle beducht, den ersamen
herren geschickeden van Dantezig, dwyle se sick hebben laten horen, dat eren
erszamheiden de gebreke des kopmans to Brugge und Lunden unbewoest sien, in
schriften to overgeven, sick daermede to bekommern und eyn egentlick andtwerdt
darup intobringen. |
15. Darna woert vorlaten, na maeltit to twen wedder tohope to sien. Und
im uthgaen worden durch magistrum Ambrosium Storm de artikel der gemelten
handelinge und gebreke in schriften gefordert, de he ock bolde erlanget heft?.
16. Idt hebben ock de ersamen herren geschickeden van Dantezigk den
4 herren burgermeisters van Lubeck flitigen gedancket vor perdt und wagen, dar-
mede ere erszamheide van Tramunde na Lubeck ingetagen, vor den gesanden wyen
und fruntlicke erczegunge in der beschickunge erer radesfrunde an ere erszamheide
in de herberge na erer inkomst gedaen, mit erbedunse, datsolvige eynem erbarn
rade to Lubeck loveliek natosergen und im besten to vorschulden.
17. Tho thwen na maeltit sient de herren geschickeden van den steden upm
raethuse wedder vorgaddert. Darsolvigest heft her Herman Meyer, burgermeister
van Lubeck, an den herren van Dantezig eyn andtwerdt gefordert up de overrekeden
artikel der gebreke beyder kunthoer tho Lunden und Brugge {.
18. Hirup is den herren van Lubeck und andern steden der anse van den
ersamen herren geschickeden van Dantezig dit andtwert gegeven. De artikel weren
mannichfoelt und wichtich und hadden sedder hude dem laetsten avescheide in so
a) $ 13 am unteren und oheven Runde des Bluttes machgetragen D. b) Verbessert aus: unwetende D.
Vgl. n. 108 S 232. 3) Vgl. n. 108 S 233. 3) Vgl. n. 108 $ 234.
*) Vgl. n. 105 S 235.
26 *
204 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
korter tiet de wyle nicht gehat, sick daermede to grunde to bekommern; jodoch
wollen ere erszamheide des neigesten tohopekamens darto vordacht sien, darup er
bedencken intobringen.
19. Disen cleynen vortoch némen de herren van Lubeck ungutlick up, tho
holpe nemende der andern gemeynen stede langen vortoch, de alhier up grote un-
kost und vorsumenisse des eren légen; ock kunden de van Lubeck solven vor diser
dagefart tho keynen dingen kamen; dan dwyle de stede alhier weren, wurde kevn
gerichte geholden, ock kunde de raedt van Lubeck up erer stadt geschefte, wo dan
wol van noden, nicht vordocht wesen. Und geven dit der gemeynen stymmen der
radeszgeschickeden wider an heymen to bedencken, und so se dat alleszampt liden
kunden, l&then se idt ock wol gescheen.
20. Darup hebben sick de gemevnen stede in sunderheit horen laten, idt
were ymmers waer, dat de artikel efte gebreke der beiden kunthoer Brugge und
Lunden den ersamen herren eren frunden van Dantezigk van dage ersten over-
andtwert weren; derhalven wolden se in gedult dragen, darup erer erszamheiden
andtwert im neigesten tosamenekamen als nw beth maendach schirstkomstich ! into-
bryngen. Und hierby is idt ock gebleven*.
21. Wyder hebben de ersamen herren van Lubeck vorgenamen de ent-
schuldunge der stede, de nw nicht hier sint, umbe tho erkennen, weleker stede
sick billich entsehuldigeden, dithmael uth to blyven. Und derwegen wurden der
afwesenden stede breve efte schriftlicke entschuldunge gelesen, de ock thovorne vor
der tokomst der ersamen herren geschickeden van Dantezig gelesen weren, aver
idt was doch darup bether nichts beslaten. Und idt wart durch her Hermen Meyer,
burgermeister to Lubeck, gedocht, dat de van Konigeszbereh noch thor thiet keyne
entschuldunge gedaen, weshalven seh up dat pas nicht sient gekamen, und wusten
derwegen nicht, af se ock noch kamen wurden, adder wol sick de dinge haddenë.
22. Bolde darna worden summige artikele in olden recessen upgesocht und
sunderliek vant jaer 98, wo idt tho holden were mit den anse steden, de ungehor-
samlicken buten bleven und keyne reddelicke orsaken hadden eres uthblyvens, ock
keyne follemacht van siek schreven, wes dem gemeynem besten to profitte gehandelt
worde, gliek andern, de dat belevet und kegenwerdieh gewest, to holden. Und de
pene was daraf eyne margk goldes tho vorfallen, und daer sulck eyner ungehor-
samen stadt guder in der andern hanse stedhe quemen, desolvigen antoholden beth
dat sulck eyne margk goldes thor broke gefallen. Und wolde sick erkeyne stadt
durch ehaftige noet entschuldigen, zo sal se sweren, dat se dat ut rechter noetsake
und nicht to besparunge des geldes gedaen ete. Jdt waerdt ock gelesen uth eynem
recesse anno etc. 57, dat de stede, zo uth themelicken orsaken to dage nicht kamen
konen, ere folle macht van sick an de semeyne stede to schryven schuldich sien,
tho holden dat jhenne, wes van den semeynen steden beszlaten *.
23. Darna wurden etlieke recesse gelesen. woh idt mit dem untzen golde
und den rosynen korven in den anse steden sie to holden, woh dat im gemeynen
recesse, up dat pas van den steden beramet wert, entholden *.
24. Hirna thrat man up der van Thorn uthblyven. Und na erer gelesenen
entschuldunge, de nicht wol genochsam vau summigen steden angesehen waert, be-
fleeth sick de herre bursermeister van Dantezig, seh mit velen und wietlopigen
orsaken tho entleecen, darby vormellende, dat man ock evn guet weten droge,
dat se ut wichtigen orsaken dit pas utzebleven und derwesen ere erszamheide, als
1) Juli 5. 2) Vol. n. 108 SS 235—237. 3) Vul. n. 108 S 241.
*) Von diesen Verhandlungen findet sich in n. 108 zu Juli 5 nichts erwähnt, wenn nicht
$ 238 darauf zu beziehen ist; vgl. SS 212. 915. 5) Val. n. 108 S 240.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 205
de van Thorn, gutliek ditmael entschuldiget to hebben und to oversehen. Dat
denne also van allen steden noetdorftich wardt angemarket, und sient genochsam
entschuldiget angenamen mitsampt denen ersamen unsen frunden vam Elvinge, de
sick ock durch ere schrifte entschuldigeden !.
25. Item summige ander stede entschuldunge waerdt ock vorgenamen, als der
van Revel, de man nicht genochsam entschuldiget annam, sunder in der broke sient
condemneret. Und her Herman Meyer, de burgermeister van Lubeck, beschuldigede
de Revelschen, dat se bynnen erer stadt mit nyen unplichten belasteden den ge-
meynen kopman der anse, baven olde fryheit unde gerechticheit bynnen erer stadt
van velen jaren gebruket. Und szyne ersamheit sach idt darvoer an, dat ditsolvige
eyne orsake were eres uthblyvens; und daer idt anders nicht sien kunde, dwyle se
alhier in geholdener dagefaert derwegen starck ermanet sien aftostellen, so mosten
seh dat dem herren meister, erem herren, clagen *.
26. Item ander stede wurden ock condemneret, ock etlicke entschuldiget eres
uthblyvens halven, wo dat wider entholden in der gemeynen stede reces.
27. Ock waerdt uth eynem recesse anno etc. 87 gelesen, wat in ehrtiden vor
stapelguder van den gemeynen steden erkant sien. Und dit sunt de persele daraf,
woh folget?: Item man sal alle stapelgudere, alse wasz, werck, kopper, thyn, bock-
felle, ziegenfelle, gesoltene huede und allerley felwerck, wolle, osemunt und allerley
iser, victriol efte kopperwater, botter, tallich, flomen und alle fette ware, flasz,
hennep, lynnenwerck, uthgenamen bosenflasz und lynnenwant, dat uth Prusen kommet,
bringen thom stapel tho Brugge edder tho Andtwerpen ofte tho Bergen in de
marckede, und af sulck eyn stapelguet tho Andtwerpen efte to Bergen in den
marckeden unvorkoft bleve, dat sal man wedder to Brugge tom stapel bringen.
Actum anno 1487*. Item* dat alle stapelgudere in. dat Swen edder in de Welinge
mogen geschepet werden, so lange dat idt Swen gebetert sie*.
28. Am maendage neigst na unser leven fruwen dage visitationis? des morgens
sient de radesgeschickede der gemeynen ansesteder upm raethuse wedder tosamene
gewest. Und daer sient de ersamen van Monster erschenen und fordt geheten
wilkame und darna ere entschuldunge vorgedragen, wohr umbe seh zo lange uth-
gebleven, und dat en sere na ginge, dat en van summigen eren guden herren unde
frunden uth Lubcck were togeschreven, woh seh mit den Sudersehschen steden tho
Emerick eynen dach geholden und eyne nye ansze upgerichtet, szo doch ere?
oldesten nymanden dársolvigest inr dagefart gehat, alleyne eren secretarium, denen
seh mit eynem geleide van erem heren tho Monster vor de solvigen Sudersehsche
stede erworfen darhen afgefertiget; und de were ock ny to rade genamen, he hadde
ock des keynen bevehel gehat; und béden derwegen, man wolde en sulcker vor-
dechtlicheit vordragen, ock se eres langen uthblyvens entschuldiget nemen ete. 5.
20. Darna is en na kortem bespreken van den ersamen van Lubeck van
wegen gemeyner stede geandtwerdt, men hadde ere uthrede gehoert und mit dem
besten vormerket, und drogen allesamet in gedult er uthblyven bether gescheen;
sek kunden aver nicht vor gut ansehen den geholdenen dach tho Emmerick, und
were eyne afbrack und nadeel gemeyner hanse, uth orsaken, wo eyn elck kan be-
dencken und im gemeynem recesse der anse up dit pas entholden und vorwaret”.
Und darto muste anders gedocht wesen: dan sulde eyn elck by sick tho hues raet-
slagen und den raetslach van sick schryven und wedder begeren der andern stede
a—a) Nachgeíragen D. b) eren D.
1) Vgl. n. 108 $ 241. 3) Vgl. n. 54. 3) Vgl. n. 108 $ 239, n. 135.
4) Stimmt doch nicht genau mit 2, n. 160 S 104. 5) Juli 5.
9) Vgl. n. 105 SS 242—245. 1) Vgl. n. 105 $$ 32—34.
206 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 119.
gutduncken foer efte na to weten, dat wolde keyu spodieh handel sien; ock kunde
eyn den andern nicht underriehten. Und darup sing de stymme umbe und waerdt
van den steden vorlaten, dat man dersolvigen Sudersehsehen stede uthblyven mit
swygen nicht sulde vorby gaen, und yo dennoch ut der anse nieht to vorwysen, dan
idt wolde sust der anse eyn afbroek bringen; nichstemyn zo moste man siek holden
der vorigen recesse anno 47, dat sick eyn elek syues utblyvens dureh eynen eidt
entschuldigede, eyn part vorm rade to Kollen, eyn par[t| to Hamborch, Bruenswieck,
Stralessunt, Dantezke und Derpt, zo wo dat eynem elcken gelegen, und up dat
sick de stede hernamals nicht to vorlaten hadden up sulk eynen eidt, daermede
uthblyven, zo sulde dat henforder ane sunderlick erkentnis gemeyner ansestede
nymandem togelaten sien efte geboren, up dat dennoch de furchte hy den steden
bleve und gesehuwet wurde.
30. Na sulker vorhandelunge gaf vor de ersame her Hinrick Wysze, burzer-
meister van Dantezig: Ersame und voersiehtige, leve herren und frunde. Szo und
als uns denne van juwen erszamheiden etlicke gebreke und schelinze der beiden
kunthoer tho Brugge unde Lunden schriftlick overreket sicnt, zo hebbe wie uns
daermede bekommert und befinden. dat de gebreke twefoldieh sien, eynes deles
angaende de Engelsche nation, darvan de kopman beswaringe heft, und andern deles
berorende, wes vor erdóm und hinder under dem Dutsehen kopman solven isz,
darvan wie tovorn noch unse oldesten so vele beseheidt nicht sehat hebben!. Und
dwyle idt am jungesten alhier vorlaten?, dat wie van dage darup unse andtwerdt
sulden inbringen, des sie wie gantez gewillizet und befinden, dat etlicke gebreke
dárunder gantez wichtich sient und moten mit gudem rade remedieret werden,
darto, zo vele an uns, gerne mede helpen willen *.
3l. Wie konen oek by uns na gutduneken unser oldesten, de sick to huesz
mit der underholdunge tho Brusge fast hebben bekommert, nieht befinden raet tho
wesen, datsolvige kunthoer uth vorhen gemelden orsaken tho transfereren, wente
idt isz sere swaer dat jhenne, wes mit swaerheit erworfen, to vorlaten und dat-
solvige andersz wohr nicht to erlangen, woh dat wider mit velen unbestendicheiden
im anfange dises handels tovorne beleidet isz. Und sulde derwegen efte van ge-
breke halven des kuntors to Lunden erkeyne besendunze geseheen, mosten dat
forder an unse oldesten nemen, und wes eren erszamheiden daerup wurde guet
beduncken, wurden se ungesumet den ersamen unsen frunden van Lubeck vorwit-
licken und sick darinne aller seboer holden. Uns beduncket dennoch wol, zo juwe
erszamheide der gemeynen stvmmen in der besendunge folgen wolden, dat idt ge-
schese van den steden, denen idt neigst belezen. und geven juwen erszamheiden
de transfererunge des cunthors tho Brugge noch beth tho bedeneken, wes best wil
gedaen sien. Und willen nieht vormerket sien, de vorsaetliek dat gemeyne gut
hindern sulden, dat Got wiet van uns afwende.
32. Forder is durch de ersamen unse frunde van Lubeek in der jungesten
session gedocht, woh ere erszamheide gemeyner wolfart tom besten vele unde
mannicherley anlaze gedaen*, dat uns vororsaket oek mede uth sundrigem bevehel
unser oldesten hier kegenwerdiehlieken to gedeneken des geldes, darvan de summe
oek nicht weynieh is, zo int jaer 99 den euntoren to Brugge und Lunden to gude
von der stadt Dantezig is gespildet. Und wowol dit vaken und vele up geholdenen
dagefaerden van den unsen by den zemeynen steden is worden sollieiteret, zo hebhe
wie doch glieck andern beth an disen dach kevne betalunge erholden und bidden,
leven herren, juwe erszamheide willen dit samentlieken behertezieen und so wo
1) Vgl. m. 110 SS 4-0. 10-- 1s. 2) $ 20. 8) F'gl. n. 108 $ 210.
*) Vgl. n. 59 SS 301-504.
Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 207
billich darin sehen, dat uns dat unse werde, up dat so vele bereidtwilliger sien
mogen, hernamals dem gemeynen gude ock tho denen. Und daermede wie juwen
erszamheiden nicht vordı&thlick weren, dit under andern wichtigen saken vaken to
ermanen, zo bidde wie, gy willen uns daraf eyn gebôrlick guet ende maken und
suleke termyne den beiden kuntoren insetten und im recesse vorwaren laten, de
uns und dem kopmanne lidelick und den vorigen betalinge even kamen. Dat vor-
schulde wie ete. !.
33. Idt hebben ock de ersamen unse frunde van Lubeck ehrgistern int apen-
baer gedocht, woh ere erszamheide van allen steden der anse behalven ere* frunde
van Collen, denen se danckeden, vorlaten?; dat uus nicht gerincklick befremdet,
dwyle sick eyn erbar raedt van Dantezigk, unse oldesten, gegen unse frunde van
Lubeck und ere utlivgers unvorwieszlick geholden, vele, dat^ uns unlidelick ^, beth
tor sprake geduldet und mit dem besten oversehen, wo sick dat ock findet an
eynem schipper, de up unsem strome eyn schip genamen und in dhe Wysel ge-
brocht, denen wie voer gehat, und sick l®th horen, wes he also gedaen, were he
vestendich, dat idt ut bevehel syner herren van Lubeck nicht gescheen, sunder he
hadde idt gedaen up synen hals; mit deme wie oek wol hadden weten to handelen,
wen wie unse frunde van Lubeck, de der schippers to der tiet ovel entberen kunden,
darinne nicht vorschonet hadden. Ock® eren utliggern, daer sze des to doende
gehat, mit gelde sient to stuer gekamen, wowol daraf betalet sien, und wo wes
dergestaelt wider an uns gesonnen, wolden uns allenthalven ock im grottern frunt-
lick ertoget hebben^. Dwyle aver der guden stadt van Dantezig up eren stromen
baven eynen vorsegelden und upgerichten reces van unsen frunden van Lubeck und
den eren grave und mannichfoldige injurien sient togefoget, kan dat eyn erbar raedt
tho Dantezig ock uth sulcker undanckbaerheit, wo itz gedocht, mit swygen nicht
vorbygaen. Und na deme de tovorne up ergangenen dagefarden vor den gemeynen
steden der anse alhier nicht alleyne noetdorftichlicken und wietlopigen vorclaret,
sunder ock in schriften overgeven und afgelecht, zo bedunckt uns to wolgefallen
juwen erszamheiden, de wie nicht gerne mit overiger rede besweren wolden, dat-
solvige, woh idt gescheen, upt nye to vorhalen nicht? van noden^; daer idt aver
wolde gehoret weszen, sal uns dat nicht beswaren, und bidden beslutlick van wegen
unser oldesten juwe erszamheide int gemeyne, zo derwegen nicht vordechtlick, unse
frunde van Lubeck also to underrichten, dat uns der injurien halven koer, wandel
uud afdrach geschee; dan wo uns daermede to liden, geve wie juwen erszamheiden
gutlicken to bedencken und wo billieh tho erkennen.
34. Ock willet, ersamen leven herren, mit unsen frunden vain Sunde darto
mit dem besten up dit mael sunder vorleggunge der saken vordocht wesen, dat de
Engelschen des genamen efte angeholdenen schepes und gudes mogen vornoget und
entscheden werden, daermede unsen borgern derwesen ere bossen in Engelant nicht
wider angeholden wurden, wo alrede gescheen; dan wie wolden dise sake in juwer
erszamheiden oren nieht gerne vaken reppen.
33. Up alle dise vorgegevene artikel heft her Herman Meyer, de burger-
meister van Lubeck, geandtwerdt: Ersame, leve herren van Dantezig. Wie hebben
juwe ingebrachte andtwerdt, bevehel, elage und ander inrede to guder maten vor-
standen, dat gy hynder juwen oldesten in de transfererunge des kunthors to Brugge,
ock in de besendunge nicht konen vorwillen; zo werdt idt doch uth den gemeynen
stymmen der stede anders vort beste erkant, daerby idt ock noch rawet?.
30. Des vortherden geldes anno 99 van wegen der kuntore to Brugge und
a) Verhessert aux: unse D. b—b) Am Rande nachgetrugen D.
1) Vgl. n. 108 $ 247. 2) Vgl. $ 10. 3) Vgl. n. 108 $$ 248, 249.
208 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19--Juli 14. — n. 113.
Lunden wil bequemer gedacht sien, zo man hernamals werdt sien im handel van
wegen der transfererunge des gedochten kunthores, däermede wie umbegaen; dan
daer moste ock wider raet gefunden werden, dem kopmanne in der uprichtunge
des nyen kunthores to holpe to kamen und se mit gelde tho eyner tiet langk to
vorlergen, und de betalinge geschege wedder den steden ut des kopmans sehate;
und wo dat so vele nicht wolde uthdrasen, zo moste des kopmans schot noch
einsten so hoch vorhoget werden.
37. Dat wie aver gesecht hebben. wo wie van gemeynen steden sien vor-
laten, do wie to bereddinge der anse privilegia und fryheit vor de anse gefochten
und mit feyde begeven, isz also gescheen und sient des gestendich; isz doch nicht
in arger meynunge ader ymanden to na gesecht, und moten billich den ersamen
unsen frunden van Collen «roten dangk weten, wes se in den tiden by uns gedaen,
und dat umbe seh fruntlicken to vordenen willen sien unvorgeten. Und dat juwe
erszamheide den unsen, zo se uth Sweden to unsem merglieken schaden in juwer
erszamheiden stadt haveninge gelanget, mit vorlegvinge etlickes geldes in eren noden
siet to stuer kamen, sient wie juwen erszamheiden alwege danckbaer gewesen und
fordan dangk weten. Und wuste eyn erbar raedt van Lubeck juwer stadt darkegen
fruntlicke dénste to lehsten und im grotern to gefallen sien, sulde nicht nablyven,
und weten nieht anders, wo ock durch juwe erszamheide solven vorlutbaert is, dan
dat suleke vorleggunge des geldes wol gegulden und betalet sie; und wo wes noch
utstunde, sulde fruntliek wedderlecht und uthgericht werden. |
38. Dat «y uns aver, leven herren van Dantezigk, forder anthehen summiger
injurien und smaheit halven, so juwer stadt up eren stromen van uns efte den
unsen sole togefoset sien, sie wie nieht gestendich; ock isz van juwen erszamheiden
derwegen nichts bewyset noch nagebroeht, dat idt juwe strome sien, daer gy van
sergen und de gy vorbidden willen; und hadden uns diser clage up dit pas unge-
warnder dinge nicht vormodet. Und so juwe erszamheide uns antehen, dat einso-
dant alles baven evnen vorsegelden reces gescheen, isz wol am dage, woh juwe
radesgeschickede mit uns derweren sient umbeeangen und hebben uns in den tiden,
do wie in noden weren, darhen gedrungen; dan de juwen wolden nicht to rade
sitten, idt were dan, dat de stede ersten erkanden ere elaze wedder uns!. Yodoch
were idt to der tiet mit uns anders selegen gewest, alse* idt nu mit uns is, und
dat man de splitterunge der stede umbe forsten und herren willen nieht hadde
vormeden*, man sulde uns sulek eynen reees nicht hebben afge[dru|ngen^; zo doch
nicht unwitliek^ isz, wat moge wie erenthalven «ehat mit unsen frunden van
Konigesberch der session halven, derwegen se under siek twistich weren und noch
sient, und hebben unse frunde van Konizesbereh vormucht, dat se uns togefallen,
sick to der tiet des rades der gemevnen stede entholden, dat se sust nicht gedaen;
dat man uns der gestaelt nicht heft laten weneten. Und wil man gaen up den
vorsegelden reces, isz uns nicht entkegen, yodoch® hefremdet uns nicht weynich,
dat dise dinge also scharp und hart ane alle vorsokinge fruntlieken handels up uns
werden sedrunsen*, und willen gerne na lude dessolvigen. van summigen steden,
de up de neyde sitten und darto sekarn werden, erkant sien, und woh dat nicht
erkennen kunden, slae wie nicht uth der gemevnen stede erkentnis, zo wes up uns
woh recht kan nagebroeht werden. Hebben ock unse frunde, de ersamen van
Dantezig, wes streflickes an den unsen oversehen, daneke wie eren erszamheiden
fruntlicken; sunder idt werdt also nicht befunden, dan nieht befinden?, dat unse
a—a) NXerchge liegen D, b) afzregangen Ih, e) Verhexsert uus: wol witlick P.
d—d) Vorhesserf üt: wer nicht also nicht befinden P
! Val. 6, n. 188 SS 49-51, 0 50.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 209
schipper dhe Hollanders up juwen stromen genamen. Und wo deme alles, were
he van juwen erszamheiden darbaven gekregen und nicht entkamen, em were eyne
harde und scharpe justitie overgangen, woh dat ock am dage blicket an den andern
unsern utliggern, de eyn part to Dantezigk sient afgehawen; daermede ock der-
solvigen nagelatene kinder hier tor stede nicht wol to frede sien. Und so wie mit
unsen frunden van Dantezig uns solen erkennen laten, zo hebbe wie ock eyne
wedderclage to eren erszamheiden, de als denne und wen gy herren van den steden
der geschefte des gemeynen gudes siedt entslagen, gefellet und entdackt (!) sal
werden; dan sulcke und dergliken partilike saken mogen nicht fórgaen und dat
gemeyne gut vorhindern.
39. Dersolvigen laetezsten meynunge* sient de herren radessendebaden van
den steden nicht sunder mishegelicheit diser insererden clage thogefallen und alle
sampt eyndrechtich gestymmet und beslaten, dat dise clage rawen sal, beth dat de
saken, wohrumbe man hier to dage isz, vorhandelt sien.
40. Nichtstemyn zo heft de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister to
Dantezke, nicht nagelaten, up dise bavengemelde gegenrede des herren borger-
meisters van Lubeck to repliceren. He vorsege sick, wat de transfererunge des
kuntors to Brugge und de besendunghe betroffe, were he tovorn wol vorstanden.
Und dat de insettinge der termyne vam gelde, anno 99 to Antwerpen vorteret,
bet an de tiet der gemelden besendunge eyn anstaent hebben sulde, stunde yo
nicht up reden, na deme man so lange baven de ander stede daermede gebeidet
und vortagen is, und doch de stede eres vortereden geldes lange tovorn betalet
sien. Hirumbe, leven herren, latet uns dat jhenne wedderfaren, wat billich und
gy solvest genaten hebben; idt wurde sust lude sere unwillich maken.
4l. Dat ock de anfaringe durch den gemelden Lubschen schipper up unser
Stadt stromen nicht sulde gescheen sien, werdt nymmer anders befunden und na-
gebrocht werden, dan idt isz kuntlick unde apenbaer. Des vorgestreckeden und
gelegenen geldes sulde ock vor waer van uns in keynem wech gedocht sien, woh
wie mit baven bestymmeden reden durch juwe erszamheide darto nicht gereiset
weren, und is in keynem vorwieten gescheen; dan, wo gesecht, ock mehr diser stat
to willen to doen, sient unse oldesten nicht unwillich, und der betalinge efte vor-
nogunge des geldes sie wie wol gestendich.
42. Thom laetsten so beduncket uns fast sere swaer^, injurien tho liden und
mit billigem erkentnis der stede also vorschaven to werden, zo doch dit ock be-
langet dat gemeyne guet und to underholdunge der stede fruntschop. Woh dem
alles, up dat wie juw leven herren alle nicht vordrétlick sien, willen dat in gedult
dragen, beth juwe erszamheide mosiger werden; yodoch uns daermede nicht to
vorgeten. Dat aver gesecht werdt, wo de vorbestymmede upgerichte reces in jhennen
tiden diser stadt sie afgedrungen, isz to bedencken, wat de unsen darto vororsaket,
und wolde Got, dat idt nicht van noden gewesen were; idt hebben ock de unsen
van wegen der session nicht unbillich to der tiet gespraken, dwyle eyn elek sick
synes olden gebrukes und fryheit etc. billichlicken und tho rechte heft to frewen.
43. Na maeltit dessolvigen vorgescreven dages heft her Herman Meyer, burger-
meister to Lubeck, den gemeynen steden vorgegeven, wo ere erszamheide vor diser
tiet wol gehoert und vornamen hebben, dat etlicke radessendebaden van den steden
nicht bevehel hebben, in de transfererunge des kuntors to Brugge und in de be-
sendunge sunder bevehel erer oldesten to beleven, und tehen einsolkent to huesz
mit voerheyschunge eynes spodigen andtwerdes. Af sick dan nw begeve, dat de
a) Folgt: na D. b) Folgt durchstrichen: schaden und D.
Hanserecesse III. Abth. 7. Hd. 27
210 Ilansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
eren to hues by diser besendunse de eren nicht hebben, noch darto vorlenen wolden,
af ock den andern, so sick darto schicken wurden, de follemacht to geven were.
Dan, leven herren, gy weten wol, dat de ersamen unse frunde van Collen, Ham-
borch, Brunszwieck und Dantezigk neffen uns van Lubeck hirto vor guet angesehen
und bestymmet sien, wowol* se de besendunge mit eren radespersonen an ere
oldesten genamen und mit den ersten dersolvigen andtwert vorheschen®. Na deme
dat kuntoer to Brugge mot transfereret sien, wente de kopman wil daer nicht
resideren, sunder vorkeret meist to Andtwerpen, und sal he daer synen handel
sunder alle privilegia und fryheit dryven, zo were yo beter, dat idt geschee by
nyen privilegien, zo uns angebaden und alrede thor sprake mit den van Antwerpen
gekamen sien. Sindt dem male de herren van den steden und er kopman de
stapelguder tom stapel nicht bringen willen, so kan ock mit nichte efte mit cleynen
dingen dat kuntoer to Brugge nieht geholden werden, und na deme de van Brugge
des Dutschen kopmans nicht geneten, so willen se ock den kopman hy den olden
privilegien und fryheiden nicht gerne liden. Des wil unvortochlick van noden sien,
dise dinge to beschicken, up dat de transfererunge noch by den Bruggeschen noch
by den van Andtwerpen uthbreke; anders wolde den ansestedern datsolvige to
schaden gedyen !.
44. Und dit vorgeven is thor stymme gekamen. Des heft den gemeynen
steden beducht, woh siek schon ymant uth der besendunge sundern wolde, so moste
dennoch den andern last unde bevehel gegeven werden, hirinne to handeln. Dwyle
aver de besendunge zo wol is angaende de sebreke des kuntores to Lunden als
de transfererunge des kuntors to Brugge, zo heft den steden semeynlick beducht,
dat de besendunge up Michaeles? vor sick ginge, uud ut diser dagefart an den
koningk van Engelant gesocht wurde und bearbeidet, syne geschickeden to Ant-
werpen to hebben; kunde idt dan to der tiet mit den Engelschen nicht sien, zo
inoste dat mit densolvigen Engelschen bet upt vorjaer eyn anstaent hebben?.
45. Do nw de stymme an de herren radessendebaden van Dantezke quam,
léth sick horen de ersame her Hinrick Wysze, burgermeister. Na deme he vor-
stunde, dat se starek to der transfererunge wo ock to der besendunge geneget, so
kunde he mit synem kompan hirinne nicht anders doen, dan dat se under sick
dise handelunge an ere oldesten to hues nemen, upt forderlixste er bedencken van
sick to sehryven; und willen uns gentezliek vorsehen, unse oldesten, wes se er-
kennen werden deme gemeynen gude profitlick, getrulick bedeneken und raden
werden. Idt is aver unse meynunge nicht, wes van juwen erszaniheiden durch ge-
meyne stymme nutte bewagen to vorhindern, allevne dat wy uns in unsem bevele
gegen de stede vorwaren, darvan wie oek fyerlieken protesteren und bidden, dat
also im recesse to vorwaren laten. Darup de herre burgermeister to Lubeck bolde
gelavet und vorhesehen, dat idt nieht anders sole vorrecesseret werden, dan wo idt
alhier vorhandelt werdt*.
46. Darna gaf vor her Herman Meyer, burgermeister to Lubeck, vam Ruschen
byfrede, darby marister Johan Rode, er seereter, buten erem bevehel reisende uth
Sweden in Lieflant zekamen were up begecr der Revelsehen. Und dise byfrede mit
suumigen breven der van Lubeck, darmede se den byfrede summigen steden der
anse vorwitlieket und den Lieflendisschen steden afzesehreven, wardt geleszen.
Darup zaf de gemeyne stymme, densolxen byfrede, wo vorhen belevet und beslaten.
vaer aftoszlaen?.
aa) Neehgetlriiqen D,
1) Vgl. n. 1085 $ 250. 7) Sept. 29. *) Val. n. 108 S8 251—250, 258.
*) Vgl. n. 108 SS 257, 259. ^j Vgl. n. 108 SS 202, 203.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 211
dnd
47. Am dingeszdage! sient de herren radessendebaden van den steden des
morgens to samene gewest. Und idt waert darsolvigest gelesen eyne supplication
vormellende de gebreke und vorkortinge, zo dem Dutschen kopmanne to Revel
wedderfore. Und waert geslaten, den ersamen van Revel im namen der gemeyne
anse stede to schryven unde upt hogeste to vormanen, dem Dutschen kopmanne
bynnen erer stadt upt olde und na vormoge der privilegien und fryheiden tho gonnen
to kopen und vorkopen, idt sie solt efte korn adder ander ware, und de kopenschop
mit dem solte und korne nicht egen to maken, woh in korten jaren begunt; der-
gliken den punthtol, denen se genamen und van etlicken jaeren entfangen, umbe
sick daruth to betalen, wes erer stadt etlicke besendunge van wegen des kunthors
to Nawgaerden gescheen heft gekostet, zo hebben se doch vele baven ere utgelechte
summa vam punthtolle ingenamen und reken allerdinge darinne de bynnenlendissche
dagefarde, de se doen to erer stadt sunderlickem notte und behove, dat sere um-
billich is, hirumbe densolvigen aftostellen; dan idt will den steden henforder un-
lidelick sien, und daer idt anders geschege, mosten de stede den herren meister
van Lieflant darumbe begroten und anfallen, des doch de stede lever vordrach
hadden. Idt is ock tho arbeiden, umbe remedie to erlangen vam solver, dan de
kopman werdt in Lieflant tho Rige genodiget, de dorde marg lodiges solvers in de
munte to bringen, dat dem kopman nicht eynen geringen afbrock bringet syner
narunge; dan he kan mit den Russen ane solver swaerlick koepslagen und lith
derwegen groten schaden *.
48. Dárup is gesecht durch den radessendebaden van Riga, woh dat gescheen
und bewillizet is van der ridderschop, steden und guden mannen in Lieflant van
gebreke der munte; und wo dat nicht im lande belevet were, so hadden de Fockers
und grote geselschafter, de daerna stunden, den waszkoep an sick gekregen, woh
se oik noch darna merglicken staen.
49. Hirup heft de herre borgermeister van Dantezigk vortellet, wes derwegen
by hertoch Alexander, to der tiet groetforsten in Lettawen, geboret isz, und vor-
gliket siek deme, wes sick in disem fal werdt hesorget.
50. Idt isz ock vorlaten, na deme de gebreke der kunthore tho Brugge, tho
Lunden und Bergen tho ende vorhandelt, dat den geschickeden und secretarien
dersolvigen kunthore datsolvige in der besten gestaelt angesecht werde, und dat en
dat reces hier gemaket werde mede gedelet etc.
51. Item de herren van Dantcezigk hebben mit flite gespraken mit den rades-
sendebaden der stede Hamborch van wegen sunte Olofs* tafel. Und is darup vor-
bleven, dat ere erszamheide dat an ere oldesten vorschryven willen, umbe eyn
antwert daraf alhier to hebben. |
92. Na maeltit dessolvigen dingesdages na visitationis Marie! hebben de heren
radessendebaden van gemeynen steden de geschickeden van Bergen ersten und darna
de beiden secretarien van Brugge und Lunden eynen elcken in sunderheit laten
inkamen und summarie angesecht, wat fliet de herren radessendebaden alhier kegen-
werdich vorgewant hebben den kuntoren to gude, ock wurden se dat uthm recesse,
dat en sulde gegeven werden, beth und wider vorstaen*. Des were der herren
radessendebaden ernstlick und strack bevehel, dat de olderlude und koepmans
raedt sick altiet helen na den olden recessen und wes daersedder van den steden
vorbetert. Desgliken waert den beiden secretarien gesecht, dat de herren rades-
sendebaden gesynnet, schirstkamende up Michaelis? ut erem middel merglicke und
a) Verbesserl aus: Reynolta D.
1) Juli 6. 3) Vgl. n. 108 £ 264; n. 39 $$ 258—279, 289, 317; n. 58.
3) Vgl. n.111 $ 8; 4, n. 81 SS 41—43. 4) Vgl. $ 50. 5) Sept. 29.
91*
919 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113.
treffelicke sendebaden tho hebben to Antwerpen und daer wider vorhandeln, wes
den kuntoren wil notte und behoef sien. Und derwegen hebben de herren rades-
sendebaden bevalen, an de koe wirde van Engelant to schryven und to bidden,
dat sine koe wirde summige syne herren und sendebaden to gemelder tiet und
stelle hebben wolde, mit en des kopmans gebreke to handeln und de to remedieren.
Des schrift man in sunderheit an de van Andtwerpen und vorwitlickt eren erszam-
heiden, dat wie de unsen mit en tor stede etlieker spen und twiste halven mit en
uthstaende hebben werden. Nu is der herren radessendebaden begeer, dat gy de
breve willet mede nemen und overandtwerden; ducht ock juwen meisters und
olderluden, dat se dit lever muntlicken willen anbringen an ko® wirde van Engelant
und eyn andtwert fordern, dat stellen de herren radessendebaden tho dem kopmanne,
wes bestes wil gedaen sien !.
53. Dit hebben de geschickeden van den kunthoren willich angenamen an
de eren to bringen und mit allem flite fortostellen vorheschen und sick der gut-
licken vorhorunge und africhtunge kegen de herren radessendebaden groet belavet
und bedancket.
54. Darna gaf voer de ersame her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck,
im namen syner oldesten: Szo denne de ersamen unse frunde van Dantezigk eynen
erbarn radt diser stadt van summigen injurien, zo en up eren stromen van den
unsen solen begegenet sien, alhier hebben beclaget und angetagen, willen nw ere
erszamheide ere clage wider anstellen, und dat sick de herren radessendebaden
gemeyner stede up dit pas daermede bekommern willen, wie solen dat mede anhoren
und wo billich andtwerden *.
55. Hirup heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig, de
elage der injurien van wegen der stadt angefangen; besunder de clage heft ditmael
vor den herren radessendebaden der stede nieht mogen evnen fordtgangk gewynnen,
dwyle de radessendebaden geneget sien, noch thor thiet by den gescheften to blyven
dat gemeyne guet angaende. Ock beduchte eren erszamheiden, dat nicht unbequeme
were, dat dise sake van etlieken sundrigen steden, de se itez darto deputeret hadden.
als van Kollen, Dorthmunde, Mazdeborch, Brunszwieck, Monster, Rige und Gottingen,
tusschen den beiden steden Lubeck und Dantezig fruntlick undersocht und vortast
wurde. Und dit waert den ersamen van Lubeck und Dantezig in erem wedder
inkamen, dwyle se up begeer der stede up de sprekekamer entweken weren, ange-
secht und bléf därby®.
00. In der thiet, als de beiden stede Lubeck und Dantezig up der spreke-
kamer weren, gedochte de herre burgermeister van Lubeck, wo eyner genomet
Urban Ronnegerve mit syner personen und etlicken herren des rades to Lubeck
gespraken hadde van wegen etlickes erfgudes, zo em bynnen Dantezig sulde voerent-
holden sien, und wowol datsolvige vaken gefordert, were em doch dat unbaetlick
gewesen, und drowede derwegen mit geistlickem rechte und wolde derwegen vor
den gemeynen steden in kegenwerdicheit elagen; darvan he durch etlicke des rades
to Lubeck geholden is em vorzevende, dat de stede keynen bevehel hadden, de
sake to richten, ock worden de geschickeden herren van Dantezigk hinder eren
oldesten darup nicht andtwerden konen efte willen.
97. Hirup is den herren van Lubeck vor ere gude gunst und tonegunge
daneksezgunge gescheen. Und de herren radessendebaden van Dantezig leten sick
vornemen, se drogen van der saken kevn egentliek weten; yo doch kunden ere
erszamheide liden, dat de cleger an se gewyset wurde, mit en uth der sake to
1) Vgl. n. 108 SS 265 —274. 2) Vgl. SS 38 —42, n. 108 8 275. 3) Vgl. n. 108 $ 270.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 119. 213
spreken, und wes se vornehmen, dat der saken denen muchte, darinne wolden se
sick geboerlick schicken und holden. Und dit hebben de herren van Lubeck frunt-
lick angenamen und sick erbaden, den cleger darhen to wysen etc.; woh ock
gescheen.
58. Idt heft ock de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, vor den herren
van Lubeck des geldes halven anno 99 vorteret starck gefordert uud up bequeme
termyne gedrungen und de int reces vorschryven to laten, up dat der stadt van
Dantezigk, de so lange baven de andern stede vortagen is, glick andern betalinge
geschege und nicht wider van eyner dagefart in de ander vortogen wurde !.
90, Derwegen her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck, geandtwerdt:
Ersamen herren van Dantezig. Unsz beduchte nicht ungeraden, dat dit juw begeer
eyn anstaent hadde beth to der besendunge to Antwerpen, daer ock de kopman
sien werdt, und aldaer mit en termyne to maken, darto wie itezunder mit nichte
kamen konen, dwyle man dat hinder dem kopman, daraf man keyne macht heft,
nicht doen kan.
60. Hirup is geantwert, men heft de unsen alsolange tiet her vortogen, und
bringet eynen miszfallen; ock is dem kopmanne mehr als einsten daraf togeschreven,
dergliken dem clericke van beiden kuntoren bevehel gedaen, de ock am jungesten
vorheschen heft, sien antwert intobringen. Dit alles nicht angesehen, so sient de
Lubschen by voriger meynunge gebleven; wolde man ock mit den radessendebaden
der stede darut wider spreken, dat leten se wol gescheen.
61. Darna waerdt int wedderinkamen gelesen, wat vor eyn privilegium de
ansesteder hebben in Lieflant, und was gegeven int jaer 1257?, darinne sunder-
licken uthgedruckt stunt, dat de Dutsche kopman er egen gerichte hebben, fry
kopslagen muchten, und dat de orden mit den schipbrokigen gudern nichts sulde
to doen hebben, sunder se solden deme kopmanne allenthalven fry und unge-
hindert folgen.
62. Wider geven de herren van Lubeck voer durch eren burgermeister, her
Hermen Meyer, dat noch unvorhandelt were, wes sick eyne stadt to der andern
vorsehen, und wat vor eyne taxa up de gemeynen stede gesettet were; und der-
wegen sulde man de olden recesse lesen. Deme dan ock also geschach; daraf eyne
waerhaftige copie hier ingesteken is, darut man sick der dinge heft to beleren, und
waert durch magistrum Ambrosium ut der cancellye to Lubeck gefordert?. Und
wes dise handelunge betreft, is uth wichticheit der saken beth up morgen in be-
docht genamen van den gemeynen steden, zo hier sient vorgaddert*.
63. Ame middeweken na visitationis Marie? isz van den gemeynen ansesteden
up de taxa der stede, wes sick derwegen eyne stadt kegen de ander vorsehen sulde,
getreden. Und van den ersamen van Lubeck uth dem recesse anno 11 gemaket
vorhalet, dat de gemeyne stede to der tiet vor gut angesehen, wes der stadt Lubeck
up dat pas in eren noden van eleker ansestadt geborde, darto sulden de ersamen
van Lubeck eyner elcken stadt na antal erer gedaner holpe hernamals to doen
wedder vorplicht sien, und were sam als gelegen gelt; darup de van Collen, Bremen
unde Rige*, Derpt den ersamen van Lubeck weren to stuer und holpe gekamen.
Des heft de stadt Lubeck den* 4 steden up ere togeschickede geldth eyn schriftlick
bekentnis gedaen und gelavet, by en in eren noden mit glyken summen to vor-
guden. Und dwyle dan van gemeynen steden darneven bewagen, dat de vorige
a) Folgt durchstrichen: und D. b) Ebenso: dren efte D.
1) Vgl. $$ 32, 36. 2) 1253 oder 1256 zu lesen, vgl. H. U. I, n. 456, 485, 490.
5) Val. Archivalnotiz zu n. 108 D1; es handelt. sich um eine Abschrift von 3, n. 355.
4) Val. n. 108 $ 277. 5) Juls 7.
214 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19-—Juli 14. — n. 113.
taxa sere geringe were, anzemerckt dat krigesgeschefte vele kosten, dat men der-
solvigen meynunge noch naginge, wo anno 11 beramet; dan dede erkeyne stadt
vele, zo muchte se sick ock vele wedder vormoden. Up dat aver eyne elcke stadt
wuste, wes dat sien sulde, so muste dat eynen namen hebben, woh hoch sick eyne
eleke stadt wolde solvest schatten; und de schattinge were itezundes van den herren
radessendebaden en heymen to nemen und up eyne certcyne tiet alhier* uth to
stymmende* den ersamen van Lubeck schriftlicken tho vorwitlicken, de dat wider
an de dordendele sulden vorschryven, up dat evne elcke stat to weten krege, wo
hoch sick eyne eleke stadt geschattet hadde, daeruth eyn elck erfarenheit hadde,
wohrto he sick egentlick hadde to vorlaten, und wes he in glikem falle eynem
andern wedder to doen schuldich were.
64. Hierup makede de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister van Dantezig,
disen bewach, woh der herren van Lubeek artikele, den gemeynen steden to ge-
schicket, under andern mede brochte, so erkeyne stadt baven glieek und recht etc.
overfallen wurde; dat hiermede eyne stadt in eren noden wolde gesumet sien, af
er de overfal baven glieck und recht wedderfore adder nicht, und wurde de stede
vorursaken, dat sick mannicher daermede wurde entschuldigen und uth der taxa
efte holpe tehen, daer durch de stat also vorlaten und in eren noden troestloes
wurde etc.?. Hierumbe moste dit eventliek vorstanden und beredt werden, in allem
anfalle eyner stede sick darto ane middel to vorlaten.
65. Darup heft de ersame her Hermen Meyer, burgermeister to Lubeck, ge-
andtwerdt: Ersamen, leven herren van Dantezke. Idt heft itezunder eyne ander
meynunge, wes sick der gestaelt, wo gedocht, eyn tom andern vorsehen sal, dan
thovorne gewest is. Do idt was vorlaten, dat man de overfallene efte angefochte
stadt tho glyke und rechte erbeden sulde, und wo dat nicht vorsloge, so sulde man
se in keynen wech vorlaten, nw aver, de vele by dem andern deidt in synem an-
lisgen, daer he des behoef und to doen heft, wohrinne dat sien mach, de heft sick
van demsolvigen in syner anfechtinze zo vele mehr tho vormoden; ock is dit vor-
nemen eyne sunderlicke und heymelieke holpe, wen de so, wo beslaten und toge-
secht werdt, gefoldt. dat man sam mit der feyde wider nichts tho doen heft.
60. Darna waerdt van den herren radessendebaden gemevner stede vor gut
bewagen, dat ut elcker stadt, de twe radespersonen hier hadden, eynen vorlenen
wolden to blyven by der vorhandelunge der taxa van den steden, up behach evnes
eleken van synen oldesten antonemen, und de andern siek mit den spen der ersamen
unser frunde van Lubeek und Dantezke na maeltiet bekommern muchten, dan idt
wolde den solvigen und andern steden sere notte und behoef sien, daer se sick
löf und wérdt hadden und ere schelinge und zebreke van den herren radessende-
baden gûtlicken upheven lethen. Dan woh van forsten und herren, de sick tho
hope holden, de stede semenet werden, is wol am dage, und wes also den rades-
sendebaden semener stede tho gefallen gescheen muchte, nemen se to dancke an
und wolden siek oek darinne getrulicken hebben?.
67. Daerup de herre borgermeister van Dantezke geandtwerdt: Ersamen,
leven herren. Alles wes tho leve und evndraeht der stede dénet, wethe wie unse
oldesten dartho wol geneset, und heft oek hy en nve zsebraken; dennoch. zo juwe
erszamheide als gesehickede radessendebaden der stede de zemelde sake injuriarum
fruntlicken tho vortasten wolden voernemen, zo und als uns de wech itezunder
a —a) Nm hgefrage n D,
1) Vgl. n. 108 SS 228. 280. 3) Vgl, Artikel pur den Hoansetag von 1517 oben n. 9
8 23; in den Artikeln fur 1518, oben n. 56 S 11 it die Fassung eine andere.
3) Vul. n. 108 S 281.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 215
werdt vorgeslagen, zo wille wie uns vor alle dingk darinne vorwaert hebben, dat
ein solckeint geschee unschedelicken unsem rechte.
68. Ditsolvige de ersamen herren van Lubeck horende hebben datsolvige
alszo mede angenamen.
69. Im afschede diser session hebben de ersamen herren geschickede van
Dantezke mit den borgermeisters to Lubeck gespraken in sunderheit van wegen der
beschedigeden borgere van Dantczke, de eyn part hier weren ock eynes deles ere
mechtigers alhier hadden und gerne foer weren. Zo weren se ymmers schuldich,
datsolvige upt bequemeste to fordern, nicht doch sick erer clage tho underwinden;
wusten aver ere erszamheide wes den ersamen eren frunden tho Lubeck hirinne
tho willen tho sien, se wolden sick keynes flites vordreten laten, zo dat de erbar
raet to Lubeck befinden sulde; man hadde idt guet gemenet, wohwol eyn ider to
bedencken heft, dat schade sunder alle unschult (!) to liden weh doet. Yodoch
wuste sick de gude stadt van Dantezke na vormoge der gemeynen stede reces
darinne aller geboer to holden, so dat idt en ock unvorwieslick sien sulde.
70. Wider heft sick de herre borgermeister van Dantezke erclaget, dat de
kopman van Dautezke van dem kopmanne to Brugge in eren noden und beswaer-
nissen unde tollen, so up bere und assche etc. gelecht, in des princen landen nicht
beschermet werden, sunder mit stocken und blocken beangestet, und gebeden, dat-
solvige im recesse tho vorwaren lathen und by dem Dutschen koepmanne des ge-
dochten kuntores to remedieren.
71. Des sick ock de van Lubeck willich tho gescheen erbaden und vorheschen
im recesse tho vorwaren!, und darneven de rebellicheit des kopmans van Dantezke
vorthellet, so sick wedder dat kuntoer to Brugge begift, ock gesecht, dat eyn erbar
raedt to Dantezke an de wette sulde geschreven hebben, sick kegens de wette groet
bedanckende, dat se den kopman van Dantezke wedder de olderlude und de ge-
meyne koeplude des cunthores to Brugge deden vortreden, darvan sick ere ersam-
heide beromeden, woh seh daraf eyne copie uth des erbarn rades van Dantezke
breve gesehen.
72. Idt hebben sick ock de ersamen van Lubeck danckbar horen laten, dat
man gewilliget were, tusschen en und den beschedigeden borgern van Dantezke dat
beste tho doen, daermede desolvige spen im wege der fruntschop upgehaven sien
muchte und up lidelicke wege van beiden delen gebrocht werden; des wolden se
etlicke uth erem rade darto bestymmen, de van den saken eyn weten hadden, up
dat de sake in bywesen etlicker herren radessendebaden der stede thor sprake, to
vorhorunge und to fruntlicker henleggunge queme, und daer idt unfruchtbaer af-
ginge, unschedelieken eynem eleken in synem rechte, zo und als sick ock darinne
de herren radessendebaden van Dantezke solvest vorwaert hebben. Und wo dem
alles, so were en getrulick léth, dat de inwaners van Dantezke to schaden gekamen;
idt were ok baven er bevehel gescheen; ock were idt wat by den schulden der
borgere van Dantczke, in deme dat se ere gudere up der Hollander als fiende
boddeme geschepet; ock wusten ere erszamheide den herren radessendebaden van
Dantezke nicht to vorwieten, dat se erer borger wolfart und vorbiddunge gerne
segen, dan ein elck were darto vorplicht; des weren ock by eren erszamheiden
summige gewesen van den kindern und frunden derjhennen, de to Dantezke afge-
hawen sient, und begeren, dat en darup wedderfare wat billich.
73. Darup van stundt an de ersame her Hinrick Wysze, borgermeister van
Dantezke, heft geandtwerdt: Wie hebben eyne stadt, vorsorget mit privilegien und
1) In n. 108 findet sich nichts Entsprechendes.
216 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118.
gerechticheit, und darna sie wie up ansoken der clevere und beschedigeden eynem
jeden tho vorhelpen wes reeht is sehuldich; deme wie ock na uthwysunge der over-
tredunge hebben mothen nagaen, und dat se sick derwegen eynes pennyges by uns
vormoden wolden, is vorwaer nieht tho gedeneken.
74. Darup de herren van Lubeck wedder seandtwerdt: Wie seggen ock nicht.
dat rhy des to doen schuldich. |
75. Forder zo heft de ersame her Ilinriek Wyse, borgermeister, denen er-
samen herren, eren frunden van Lubeck, dise underriehtunge gedaen, dat sick ere
erszamheide tho eynem erbarn rade van Dantezke der ungudicheit in keynen wech
vorsehen sulden, dat eyn erbar raedt to Dantezke der gestaelt, wo hierbaven durch
den herren burgermeister to Lubeck is vortelt, wedder den Dutschen kopman an
de van der wette sulde geschreven hebben; ock so is alhier magister Ambrosius,
unse secretarius, deme neffens uns daraf nichts bewust, zo idt doch durch syne
hande saen moste. Idt mach aver wol sien, dat sust dem kopmanne van Dantezke
dureh de wette erkeyne gude efte fruntsehop sie erthoget, dárvoer eyn erbar raedt
tho Dantezke, unse oldesten, mogen gedancket hebben.
76. Na maelthiet sient de herren radessendebaden gemeyner stede wedder
tosamene gewest und hebben to fruntlieker vorhorunge der beschedigeden borgere
van Dantezke clage deputeret de ersamen herren van Dorthmunde, Rige und
Gottingen, de ock derweren van stunden an benedden dem raethuse in eyn ander
wemack gingen, daer se desolvigen beschedigeden in bywesen etlicker herren des
rades van Lubeck, darto van eren oldesten vorordent wesende, gehoret und ere
supplicationes angenamen hebben, an ere oldesten tho bringen. Aver Hans Hille-
brants clage waerdt nieht thogelaten, dwyle syne sake eyne ander sake is, de mit
sulckem angetagenen schaden nichts tho doen heft !.
17. De andern herren radessendebaden bleven im gewoenlicken gemake sitten.
Und daersolvigest waerdt gelesen uth deme recesse anno 1494 up trinitatis tho
Bremen gemaket, wat vor stede in de anse gehorieh; und de daeruth gedaen sien,
de sient understreken, woh folget, mitsampt der taxa, zo eyner eleken stadt is up-
gelecht?. Thom ersten uth deme Lubschen efte Wendisschen dordendele Lubeck
taxeret up 100, Rostock 40, item Stralesszundt 50, Wiszmar 25, item Colmen 15°
und is understreken, item Thorn 20, item Elwingk 20, item Dantezke up 80, item
Konigesbereh 60, item Brunszberch 20*, item Rige 50, item Derpte 25, item Revel 40,
item Stettin 40%, item Stade 20, item Ultezen 10°, item Buxtehude 10, Stargardt 25 5,
item Ankelem 10, item Golnaw 10, item Kyel 10%, item Hamborch 75, item Lunen-
boreh 60, item Gripeszwoelt 25, item Colberg 20. Hierna folgen de stede uth dem
Colnisschen efte Westfalleschen dordendele. int erste Collen up 100, Osenbrugge 30,
Soest 30, Mynden 20, Ilerverde 15, Padeborn 20*, Lemgow 10, Dorthmunde 30,
Munster 32, Nymwegen 30, Deventer 60, Zutphen 30, Swolle 25, Harderwieck 40,
Groningen 30%, Wesele 30, Dusbereh 20, Elborch 10, Stavern 20, Romunde 205,
Arnheym 30*, Campen 60°, Bolszwerden 40?, Lippe*, Unna*, Hamme*, Emmerick *,
tho Lubeck taxeret up 25 anno 1507, Werboreh?, Bilfeldt". Darna folgen de stede
uth dem Sassisehen efte Overheydeschen dordendele, int erste Dremen, taxeret up 50,
Mageboreh 60, Bruenswieck 70, Halle 602, Stendel 40*, Soltwedel 30^, Berlyen 40°,
Gottingen 40, Halverstadt 30, Hildensem 40, Goszler 25, Embeke 30, Hannover 25,
Hamelen 20, Quedelenboreh 25*, Asscherschleve 40%, Northem 10, Helmestede 10,
Crakaw?, Dreszlaw*, Franekenfoerdth *. '
al Intershrächen, also getilgt D. la Verl sse rf es: No Fh
1) Vol. n. 108 SS 289, 290. #) Vgl. 5, n. 116; oben n. 108 N 23 Anm.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 217
78. Na sulcker vorlesunge der stede vorgeschreven isz alhier bynnen Lubeck
up dit pas van den herren radessendebaden gemeyner stede bewagen, nicht unnotte
to sien, tho undersoken, of ock erkeyne nye voranderunge hirinne to maken were.
Darunder wurden gedocht der stede Stettin, Stargaerdt und etlicke mehr in Pamern,
item Bruenszberch in Prusen unde sust mehr ander stede uth den andern dorden-
delen, und isz worden vor guet angesehen, dat de stede, zo under erer herschop
beklommen und underdrucket sitten, in den gemeynen raedt der anse stede nicht
vorschreven wurden, daermede der stede handelunge nicht uthqueme; man sulde
se dennoch der gemeynen stede privilegia und fryheit in allen enden geneten laten,
daer se deden, wes ander van der anse to doen schuldich, zo wo dat to vorne ock
geholden is !.
79. Item de van Stettien hebben sick in diser dagefaert durch ere schrifte
gegen de herren radessendebaden gemeyner stede erclaget, dat se to dage nicht
gefordert werden, daer se doch dat ny vorschuldet hebben, und den steden eyne
copie eres breves anno etc. 7 ut gemeyner vorgadderinge der stede uth Lubeck
togescreven, dat men se henforder to dage esschen und fordern wolde, vorslaten
overgesant; daerby sick wider erclaget, dat se vor kor wirde tho Dennemarken
beclaget sien, woh se bynnen erer stadt deme Ustedisschen heringe den zcirkel
nicht geven willen. Und daerup is van gemeynen steden vorlaten, dat desolvige
des zeirkels nicht wirdich is, und dat ock mit dem besten an koe wirde to Denne-
marken to vorschryven, und de van Stettin, wen idt hernamals to eyner gemeyner
dagefaert kommet, in der gemeynen stede raedt, so de stede vorschreven werden,
henforder antonemen ?.
80. Besluetlick is van dage vorlaten, dat summige herren radessendebaden
der stede als morgen sick mit der taxa und de andern mit den gebreken der twyer
stede Lubeck und Dantezke bekommern solen, daermede keyne thiet unnutte wech-
gebrocht werde?.
81. Am donnersdage vor maeltit na visitationis Marie* sient de ersamen
herren radessendebaden der stede Collen, Dorptmunde, Maydeborch, Brunswieck,
Rige und Gottingen, ut elcker stat eyner, im neddersten gemake des raedthuses to
Lubeck tosamene gewest in macht und bevehel der andern ersamen herren rades-
sendebaden der gemeynen stede hier vorgaddert siende, de twiste van* wegen der
injurien* tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezig fruntlick to vorhoren.
Darsolvigest ock erschenen sien de ersamen her Tideman Berck, her Hermen Meyer,
her Thomas van Wickeden, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, her Berndt Boem-
hawer und her Herman Falcke als beschuldigede im* namen erer stadt* an eyner
und de ersamen herren radessendebaden van Dantezig an der andern sieden als
clegere. Und waert anfenglicken gesonnen, dat de ersamen herren van Dantczig
ere vormeynede thosproke tho denen van Lubeck fellen sulden, darup se wedder
to andtwerden und ere wedderclage tho doen gesynnet.
82. Darup de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister van Dantezigk, dise
clage gefoeret: Ersame, voersynnige und wyse herren, groetgunstige, leven frunde.
Wohwol uns neffen unsen oldesten getrulick ]^th, over unse frunde de ersamen van
Lubeck tho clagen, zo is doch de overfaringe und antastinge der eren up unsen
stromen baven eynen upgerichten und vorsegelden reces also groet unde mannich-
foldich, dat ock unse oldesten und wie van erentweren des nicht mogen sien over-
haven; dan idt gift der stadt Dantezig eyn swaer naseggent ock quade natrachtinge
a—a) Nuchgetragen. D.
1) Val. n. 108 SS 291, 292. ?*) Vgl. n. 108 $$ 282—285. 8) Vul. n. 108 $ 281.
*) Juli 8. Die Verhandlungen, über die SS 81—94 berichten, fehlen in n. 105 vollständig.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 28
218 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
wedder se und de eren van denen jhennen, denen idt up eren stromen wedder-
faren, glieck woh seh dat over seh, daer se doch under gudem cristlickem frede
und geloven up unse strome und in haveninge gekamen, willich hadden vorhangen,
und daeruth merglicke órsaken nemen muchten. Und dwyle ein solekeynt baven
den upgerichten reces mit groter und mannichfoldiger beschedunge unser borgere,
de ock eynen erbarn radt to Dantezig mit erer clage nicht rauwen laten, is ge-
boret, zo hebben juwe erszamheide als herren und frunde by sick tho finden und
aftonemen, wes uns tho diser elage vororsaket. Und daermede wie efte unse oldesten
dises unbequemen doens allenthalven vordraeh hadden, zo kone wie nicht umbe-
gangk hebben, suleke misbrukige handelunge, im namen der ersamen unser frunde
to Lubeck van den eren gescheen, darup rechtliek und billich erkentnis der herren
und frunde van den steden, af wedder uns billich adder unrecht gehandelt und seh
uns darvoer koer, wandel und afdrach tho doen schuldich, ergaen laten. Und bidden
van wegen unser oldesten gantez fruntliek, juwe erszamheide, als de darto deputeret
sien, willen sick nicht beswaren, mit deme flite zo darinne to sehen, up dat unsen
oldesten und der guden stadt van Dantezigk in disem fal wedderfare wat billich.
Und af man to grunde unse tosproke und clage, perseel by persele, weten wolde,
zo is daraf lange thovorne beide schriftlick und muntlicke underrichtunge gedaen
und van sick gelevert, und wohr des noch van noden, sal man uns darto geschicket
hebben und finden. Ock bringet dat bemelde reces mede, wes sick unse frunde
van Lubeck vorsecht hebben; datsolvige, wen dat juwen erszamheiden wol passet,
lesen to laten sient gewilliget.
83. Na sulcker gefelleder clage hebben de ersamen herren van Lubeck baven
gemelt eyne underrede und sunderlick bespreken under siek tho holden begeret,
dat en gegunt is worden, und langk und bréth heft geduret, und doch to erer ge-
legener thiet wedder inkamende hebben se dit thor audtwerdt geven.
84. Indt erste langk und breeth vorhalende, woh se uth groter vorkortinge
des gemeynen gudes der anse wedder ko* wirde to Dennemarken thor apenbaren
feide gekamen. Und wowol tovorn durch den cardinalem Raymundum, bovestlicker
hillieheit legatum, vele handels vorgewant und up etlicke wege und bestandt ge-
brocht, des ock de uth den ansesteden vele senaten, zo van kor wirde weren be-
schediget, were doch int ende dem gemeynen besten unbaetliek gewesen.
85. Darna fillen de ersamen van Lubeck up kay* mandate, sick des rikes to
Sweden etc. in der thiet bavenbestymmeder feyde tho mesigen und tho entholden.
daerbaven se ock ere waerschuvinge in sunderheit gedaen hadden und daerneven
upt fruntliekste geheden, sick eyne korte thiet der strome und lande des koniges
tho Dennemarken tho entholden; dat doch hy den van Dantezig in keynen wech
hadde willen tolangen, sunder eren finden up den stromen der stadt Dantezig mehr
gegunt, dan dat se* de van Lubeck efte de eren hedden gefordert, und folen, dat
uns dat van unsen frunden van Dantezig uth eynem gramen und afgunst, als denen
unse wolfart entkegen ^, thozelaten und gescheen. Dat wie aver des recesses halven
van den van Dantezigk werden angetagen, mote wie, als de des wol bekentlick,
gescheen laten; und woh uns de tho der tiet, als wie in noden weren und eyn
upmerken hebben mosten, dat de stede nicht uneyns vormerket wurden, is afge-
drungen, is noch wol by den ersamen herren radessendebaden van den steden, so
Sick up dat pas darmede bekommert, de ock eyn part hier sient thor stede. Und
hebben ock den unsen, zo umbe unszent willen tho doen hadden und tho lathen,
ernstlicken vorbaden, all unsen frunden und sunderlick den van Dantezig keyne
anfarunge tho doen, sunder se tho vorschonen, unde vorsehen uns gentezlick, idt
a) den dat se verbessert für: ovk mehr als 7. b) Folgt durchstrichen: gedaen D.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 219
sal nicht befunden efte nagebrocht werden, dat de van Lubeck wedder dat reces
gedaen. Idt isz aver ymmers geboret, dat to Dantezke de unsen, de unser fiende
schip und «fit in der apenbaren szeh erovert, baven rechtlick erkentnis gefangen
und enthovet sient; des sick ere wyver, kynder und frunde nicht weynich beclagen,
sunder ock wider to gedencken gesynneth. Und* de borgermeister van Lubeck heft
darneven ock gesecht, dat eyner van eren utliggeren, Pawel Ferwer genandt, eyn
schip van ercr fiende schepe is overkamen, dat em de van Dantezke afhendich ge-
maket, und wo he solvest nicht were entkamen, were idt mit eın als mit den
andern gefaren *.
80. Under andern vortellede her Hermen Faleke van dren schepen van
Dantezigk, de ere utliggers im Oreszsunde up fienden stromen baven kayserlicke
mandate und der van Lubeke waerschuvinge den steden, wo ock to Dantezigk durch
magistrum Harderwicum Brakewoelt, eren prothonotarium, in sunderheit gedaen.
overkamen und beslagen, wohrumbe ock dat krigesfolek desolvigen schepe nicht
wolden vorlaten. Derwegen hadde he denen schippers van den dren schepen ge-
raden, sick vam folcke fry tho kopen, und he wolde darto vordocht sien und be-
holpen, dat se beide schip und guet umbe eyn geringe gelt wedder hebben sulden.
Dat de schippers van Dantezke tho doen nicht gesynnet weren, gemerckt dat se
des van eren frunden keynen bevehel hadden. Darbaven hadde he sick kegen
desolvige schippers erbaden, en darto gelt to lehnen, des he, zo vele he darsedder
vorstanden hadde, eyn gast geworden were (!. Und were dan denen van Dantezigk
sust wes wedderfaren in den schepen der Hollander, als up fiende boddeme, were
denen van Lubeck nicht tho vorkeren; dan se hadden dat nicht konen entraden,
wes van der frunde guder daerunder sien muchte.
87. Hirna hoef her Herman Meyer wedder an seggende: Ersamen, leven
herren. Juwe erszamheide hebben allenthalven gehórt, woh dise dinge gefaren
sient, und dat reces doch medebringet, dat der van Lubeck finde schepe mit der
van Dantezke guderen nicht solen beladen werden, und dennoch baven den afge-
drungenen reces sient de van Dantczig stolter und hoffardiger geworden; daruth
wie nicht anders alse eyne* afgunst hebben tho vormerken und de frundtschop
nicht hebben mogen finden, der wie billich sulden hebben genaten; und sient en
nicht gestendich, dat wie baven den upgerichten reces gehandelt. Ock hebben unse
frunde van Dantezig up uns nichts nagebrocht, vele myn bewyset, dat* wes up eren
stromen gescheen; dan wat hinder Hela gelegen, ysz ymmers de apenbare sehe.
Derhalven nicht weten konen, wes unse frunde van Dantezig van uns begeren, gelt
efte eynen foethfal?, dat wie ymmers van en als van den clegers weten mosten,
wohrna uns hadden to richten.
88°. Und nademe etlicke unse borgers im orley etlicke ere schepe mit folcke
in der sehe gehat, und den wie ock bevehel gedaen, nymanden to beschedigen van
unsen frunden, und were wes van en efte den eren darbaven gescheen und bewiesz-
lick. were, darvoer were wie van Lubeck nicht schuldich to andtwerden, sunder
hebben uns erbaden, wo ock noch doen, over unse borgers in deme falle wes recht
to vorhelpen.
89. Idt gedochte ock de gemelde her Hermen Meyer, burgermeister van
Lubeck, tho fordel und behelp erer beswaernisse, zo se van der stadt van Dantezig
tho hebben vormenen, der vorschrifte, de eyn erbar raedt to Dantczke an den
herren hoemeister tho Prusen in Hans Hillebrandes, eres borgers, sake gedaen; zo
&a—a) Nuchgetragen D. / b) Folgt durchstrichen: hoffart D. c) Abenso: id& D.
d) Verhessert für: unse hovet tho slaen D. e) $ 85 nachgrtragen D.
98*
990 Hansetag zu Lübeck, — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 113.
doch de raedt to Lubeck mit der sake nichts to doen heft, alleyne dat se vor eren
borger eyne vorschrift angestellet, wo vor eren borger to doen schuldich.
90. Hierup heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezke,
geandtwerdt: Ersame, vorsynnige, leven herren. De noedt fordert, up sulcke lanve
und wietlopige rede des herren borgermeisters van Lubeck tho repliceren, 20 dat
de unglymp, wo de stadt van Dantezig mit vorgetener woldact werdt thogeschaven.
hy der guden stadt und by unsen oldesten nicht sal befunden werden. Und nademe
unse clare, zo wie wedder ere erszamheide uth velen orsaken angestellet, in be-
trachtunge der stede leve und eyndracht und eynes elcken gelymp willende vor-
schonen fast sere gekortet, modereret und gesmydiget hebben, deste myn hadden
unsz to den ersamen unsen frunden van Lubeck vorsehen, dat de dinge mit sulcker
ungestumicheit und so gantez unbequeme ock unlidelick sulden vorgenamen sien.
Und wat nu vort erste de vorhalunge betreft, wo de raedt to Lubeck mit kor wirde
to Dennemarken thor feide gekamen, late wie staen in syner wirden; mogen dennoch
nieht unbeandtwerdet laten de ander principael artikel, so dan thor wedderrede an-
getagen sien. Thom ersten van juwer ersamheiden waerschuunge und wes derwegen
wider geboret und vorgewant sie, isz juwen erszamheiden unvorborgen, dat dit alles
van unsen oldesten nicht isz angenamen; wente do de unsen in vorgaugenen jaren
init kor wirde to Dennemarken ock feide gehat — und wo wie darin szient geforet,
is noch wol am dage, dat wie ock tho vormydunge mehr unwillens up dit pas staen
und berawen laten —, dosulvigest heft eyn erbar raedt van Dantczigk unse frunde
van Lubeck und de andern anse stede durch den Sundt fry segelen, faren und
kamen laten, dergliken de Schoenreyse nymanden gehindert, ock den inwanern der
stede, wo se sick mit unser fyende guder nicht beladen, kevnen schaden togefoget;
des wie wedderumbe billich sulden genaten hebben. Ilebben uns dennoch kegen
de gude stadt Lubeck, do se eren prothonotarium magistrum Harderwick Broeck-
woelt an unse oldesten afgeferdiget, erbaden, daer unse sehepe durch den Oresz-
sundt in Engelant, Sehotlant, Selant, Brabant ete. und wohr se des buten Sundes
wider tho doen fredesaın und ungehindert seselen muehten, durch de unsen dat
rieck to Dennemarken mit affoer ader tofoer nicht to besoken, und wurde yemant
van den unsern darbaven in erer fiende lande lossen und laden, darvan sulde eyn
elck sien eventuer staen, und unse oldesten wolden darvoer nicht andtwerden, ock
in deme nymanden van den eren vortreden. Und do dat de gemelde prothonotarius
gehoert, isz he als eyn geschickeder daermede tofrede gewest seggende, man sulde
syne herren van Lubeck nicht anders vorstaen; dan idt hadde de meynunge nicht,
dat man durch den Sundt, umbe ander lande tho besoken, nieht segelen sulde, daer
alleyne dat rieck tho Dennemarken mit af und tofoer unbesocht bleve, daersolvigest
im rike nicht to lossen noch to laden. Hierbaven heft eyn erbar raedt to Dantezke
by siek uth guden harten betracht in der tiet suleker feyde, und als de van Lubeck
ere sehepe mit foleke in der sehe hadden, dat unser horger schepe mit swaren
gudern und thor palle beladen und‘ mit kostlicker ordinantie van bussen wol vor-
sorget? siende uth summiger anfaringe der Lubschen utligsere tho hope storten
muchten, darut dan dem eynen efte dem andern dele groet schade hadde mogen
erwassen und evuen merglieken infal und hinder doen an dersolvigen feide unser
frunde van Lubeck. Und also dureh unse oldesten mit groter swaerheit und baven
allen willen unser borzer sient tho hues «eholden und to erem nicht geringen
schaden hebben moten wedder up schepen laten, umbe? mede to vorhoeden, dat ko®
wirde to Dennemarken mit unser borzer schepe wedder unse frunde nicht gestarket
wurde*; dat den unsen mit der andern uthreidunge, wo eyn elek vorstendiger na
1
a—a) Nei hbgehogen D.
Hansetag zu Lübeck. --- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 291
der mennichte unser schepe wol kan afnemen, over de 20 000 marg schaden gedaen;
und hadden uns in keynen wech vorsehen, darvoer solck eynen cleynen danck to
erlangen. Darbaven hebbe wie den Lubschen schepen, zo mit uns tor stede ge-
kamen und* aldaer winterlage gelegen*, allen willen, fruntschop und fordernis be-
wyset und manniche quade daet van summigen eren ruters oversehen, tho behoef
erer schepe dat beste geraden, seh mit unsem gelde vorlecht, uth und inen van en
allen keyn paelgelth genamen. Und wo wes thor billicheit an uns wider were ge-
sonnen, wollen uns darinne als frunde und gonners erthoget hebben; sunder wie
merken itzunder apenbaer, wie sulden glike vele danckes van unsen frunden van
Lubeck vordenet hebben?. Wohrumbe suleke ungutlicke narede, de sick to keyner
fruntschop tehen, wol hadden mogen nablyven, dwyle se ock durch unse clage darto
in keynem wege sient vororsaket. Hiruth merket ock wider, ersamen, leven heren,
wat vor oersaken de unsen gehat, up den upgerichten reces to gaen, umbe de dinge
up den wech to bryngen, daer mede nicht eyn grotter unlost daerut entspraten
were, sunder veler unbequemicheit daermede voertokamen; dat uns alles tom
ergesten werdt gedudet und nagesecht, man hebbe idt en in eren noden afgedrungen:
zo wie doch nichts finden im gedochten reces, wes unbillich efte noch to doen na
gelegenheit der saken nicht schuldich*. Und wuste man uns efte den unsen mehr
na to seggen, idt sulde swaerlick vorblyven. Dat sick ock unse frunde van Lubeck
horen laten, woh sick summige ere borgers erclagen, dat en ere frunde, so ere
utliggers gewest, bynnen Dantezig baven recht afgehawen sien, sal sick in der waer-
heit anders finden. Dan man heft eyne stadt to rechte und mot eynem elcken up
sien ansoken gonnen, wes recht. Dat is hiermit also oek geboret, und sient des
ock wol gestendich, und wohr des noet is tho vorantwerden geneget. Dat aver ere
frunde drawen, des to gedencken etc., isz unvorborgen, wes derwegen der gemeynen
stede recesse vormogen. und bidden leven herren van Lubeek, densolvigen recessen
daermede wo billich na to gaen. Woh idt sick oek mit den dren schepen van
Dantezig, durch der Lubschen utliggere angehalet und in de Trafene gebrocht, daer-
solvigest gebutet und gepartet, heft begeven, is wol am dage; dat ock de unsen
desolvigen sulden wedder loesz gekoft hebben, were en to swaer gefallen, dwyle se
up fiende lande nicht geschepet weren to lossen und to laden. Und wat gudicheit
efte fruntschop den unsen van den van Lubeck darinne wedderfaren is, geve wie
juwen erszamheiden und idermennichlicken to bedenken und kommet unser frunt-
licken handelunge nicht even.
91. Dat man ock umbe disen efte ander scheden, zo den unsen van den
Lubschen sient togefoget, ore borgere alhier to rechte darumbe anspreken sulde, so
weeth [man]* dat wol bether, under wes namen ein sodant gescheen, und wer dar-
vor to andtwerden schuldich. Dat ock de anfarunge up unsen stromen nicht sulde
wedderfaren efte gescheen sien, is nicht to gedencken, dwyle de stadt Dantezigk
van der Wisel aff bet to Resehovet und wedderumbe langest de neringe vilna bet
an dat deep, wo ock den van Lubeck angesecht is, heft to vorbidden, und do ock
etlicke der van Lubeke schepe up jenne tiet up unsen stromen, Got betert, ge-
strandet und gebleven, hebben de eren van wegen der geborgenen guder by unsen
oldesten und nicht by eynem andern hulpe und bystant gesocht; wo dat ock to
mehr tiden mit andern luden geboret; darut neffens unsen privilegien de herlicheit
der stat over de strome wo vorgesecht genochsam am dage steidt tho vormerken.
Dat aver unse frunde van Lubeck nicht gestendich des togefogeden schadens und
der injurien und willen dat nagebrocht hebben, dat schynet genoch ut den beswarnen
a—a) Nachgetragen D. b) Folgt durchstrichen: und weten nicht, wen ein solckeynt by uns
gescheen isz D. c) Folgt durchstrichen: weren D. d) man fehlt D.
—
299 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
certificatienbreve der jhennen, de durch se sient beschediget. Und wowol wie mit
der beschedigeden clage nichts tho doen hebben, zo hadde wie uns doch in keynen
wech vorsehen, dat man sulcker geschener und witlicker dinge und handelinge sulde
afstendich gewest sien, und bidden darup, wat de injurien angeit, na wo voer koer,
wandel und afdrach, dwyle kuntlick und alhier togestanden is, dat sulckeyne flate
van schepen hinder Hela angehalet sien und genamen, dat deme gerichte to wedder;
dat upgerichte recessz ysz mellende, dat keyne anfarunge efte beschedunge up der
stat van Dantezcke strome yemanden wedderfaren sal etc., wo de artikel wider
inneholt.
92. Hierup sient van den ersamen van Lubeck vele wedderrede gescheen,
nicht doch? noedt sient tho vorhalen, dan derwegen nichts unbeandtwerdt gebleven
is. Und als denne de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig, nicht
heft willen nalaten, suleke wedderrede tho vorandtwerden, heft her Hermen Meyer
cesecht: Leven heren. Eyner van uns werdt dennoch dat laetste woert moten be-
holden, und were nicht unbillich, dat men uns als den oldesten datsolvige nageve.
Und als darup wedder geandtwert waert, dat der stadt van Dantezig und ere noet-
dorft einsodant dede erfordern, de dinge unvorandtwert nicht to laten, und wo des
nicht geboren sulde, szo woste man nicht, wat man hier doen sulde; darup
wedder her Herman Meyer: kan idt nicht anders sien, so wille wie juw dat laetste
wordt efte inrede gonnen.
93. Darna begereden de sunderlicken herren vorordente radessendebaden, dat
de van Lubeck entwyken wolden, umbe tho vorstaen uth den herren geschickeden
van Dantezig, wes se vor koer, wandel und afdrach begereden, und wat de injurien
weren. Des entweken de van Lubeck, und de radessendebaden van Dantezigk be-
gereden under sick eyn kort gespreke, und wedder vorkamende geven se dit andt-
werdt: Ersamen, leven herren, wo gudich wie unse clage gefellet und de ge-
rechticheit darover gesocht, ys nicht noet to vorhalen, und badden uns van den
van Lubeck sulcker ungudicheit nicht vormodet. Wo deme alles, sehet an dat reces
und de anfaringe up unsen stromen gescheen*, so werden juwe erszamheide finden
den grunt unser clage und de erledene injurien, und de wie ock umbe eyn 10 efte
20000 nieht wolden geleden hebben; dan idt heft uns und den unsen by den be-
schedigeden sware narede gemaket; daruth ock den unsen in anderen landen muchte
schaden togemeten werden. Und bidden, gy willen dat na billicheit erkennen, wo
juwe erszamheide wolden, dat en gescheen sulde, und af wie dat baven eynen up-
richtigen reces schuldich to liden efte nicht, und in juwem erkentnis vorwaert
hebben, dat ock henforder unse strome allenthalven vorschonet sien mogen. Und
zo idt gefille, dat Got gnedich afwende, dat de unsen mit jemanden thor noedtwere
gedrungen und thor feide quemen, und wes, nicht doch mit vorsaetlickem quaden
willen, up der van Lubeke stromen adder wedder de eren geschege, datsolvige in
anmerkunge dises doens wedderumbe to oversehen und geneten laten.
94. Darup de sunderlicken herren radessendebaden mannichfoldich bewagen,
dat sere notte und guet were, dat de stede in leve und eyndracht leveden, und
were ny also noet gewesen alse itezunder, na deme sick forsten und herren tohope
holden, vorknoppen und vorbynden und ock de gemeyne adel wedder de stede is;
und béden groet und flitigen de ersamen herren van Dantezig, wes also van den
utliggern der van Lubeck gescheen, der se ock nicht alle tiet glike mechtich ge-
west, tho vorgeten und eynen fruntlieken handel, wo idt sick ock itzunder darhen
toge, gutlick gescheen to laten, mit fruntlicker erbedinge, dat to vorschulden.
a) Folg! durchstrichen : groet up sick hebbende 7. b) Folgt durchstrichen: darto den togefogeden
schaden unser borger 2).
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 223
Unde de handel bléf daerby bet na maeltit. Und in middeler tiet gingen se to
den ersamen van Lubeck, eren erszamheiden wes also gehoert und ingenamen an-
toseggen und by en ock dat beste to doen der saken to gude. Und waert vorlaten,
na maelthiet wedder to hope to kamen.
95. Na maeltit to thwen uren! quemen de vorgescreven herren wedder to-
samene in vorgemelder stelle und nemen de herren radessendebaden van Dantezig
in sunderheit voer in afwesen der van Lubeck und leten sick sere fruntlicken horen,
dat se uth bevehel der gemeynen anszesteder keynen fliet und arbeidt sparen wolden,
darmede dise sake tom guden und geborlickem ende gebracht worde, und wolden
keynem dele anhennich sien, daer se van beiden parten de follemacht hadden, in
de sake to sehen und de to entscheden, up dat der stede eyndracht und wolfaert
gesocht wurde, darane denen steden, zo se wolfaren solen, gelegen is. Darup de
ersame her Hinrick Wyse, borgermeister, na kortem gespreke eren erszamheiden
ingebrocht, dat en alse eynlitezigen personen sere swaer were und* in keynen wech
doenlick*, de sake folmechtich ut der hant to geven und nicht to weten wohrup
und dat der stadt, wes billich, wedderfaren sulde.
96. Daerentkegen van den gemelden sunderlicken herren wedder gesecht, wen
se de follemacht to en nicht stellen wolden, so hadden se myn macht, dan dat
upgerichte reces medebrochte.
97. Hierup wedder van den herren radessendebaden van Dantezig gesecht:
Leven herren. Wie vorstaen, dat wie van beiden delen vor juwe erszamheide als
to fruntlicken vorhorers und berichtsherren van den gemeynen steden gewiset sien,
und dat wie den steden to eren und willen also hebben gescheen laten; und wen
deme also sulde nagegangen werden, zo moste wie yo juwer erszamheiden vorslach
horen und vornemen, wohrup de fruntlicke berichtynge staen sulde.
98. Hier entkegen de gemelden sunderlicken herren radessendebaden sick
entlicken hebben horen laten, se wosten diser saken nichts to gude to doen ane
de follemacht, und dat se sulden vorslege doen van dem eynen ader van dem
andern dele, stunde eren erszamheiden nicht an; ock wolde sick dat in keynen
wech bequemen. Und woh de ersamen herren radessendebaden van Dantezke de
sake tho en folmechtich nicht stellen wolden, zo mosten seh up dat reces gaen,
wat dat medebrochte, unde dat ock vorhen van beiden parten vorlévet were.
09. Hierup hebben sick de ersamen herren radessendebaden van Dantezke
korts beraden und denen herren radessendebaden van den steden, zo sick mit diser
saken sunderlicken bekommerden, eren thruwen vorsprakenen fliet unde luetbaerheit
vorhalet. Und dwyle se sick erboden, in de sake der injurien na aller billicheit
tho sehen, zo wolden ere ersamheide van wegen erer oldesten, eynes erbarn rades
to Dantezke, sick des jhennen nicht weigeren, wat in disem fal dat upgerichte
reces, woh itezunder werdt angetagen, apenbaer vormeldet und vormach, zo dat
darup wo recht erkant wurde, af de ersamen van Lubeck wedder de stadt Dantezke
und ere fryheit billich efte unbillich gehandelt, gantezer tovorsicht, ere erszamheide
als geschickede der stede wurden der stadt Dantezke noetdorft darinne bedencken
und alszo handelen, dat er derwegen nichts beswaerlicks wedderfore.
100. Dit nehmen de herren radessendebaden der stede hierto deputeret siende
also an, dwyle seh van den ersamen eren frunden van Lubeck erer willenszmeynunge
vorstendiget weren, begerende, de sake under sick beth up morgen tho bedencken;
dan se wolden sick hinder den andern radessendebaden gemeyner stede, de itezunder
thor stede weren, mit diser saken wider nicht bekommeren, sunder den steden alle
a—a) .Vichbgefragen D,
1) Val. n. 108 $ 293; die Verhandlungen am Vormittage fehlen ganz in n. 108.
994 Hansetag zu Lübeck. -- 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118.
samentlicken beider vorgenomeder parthe rede und gegenrede getrulick anseggen.
Hadden oek de herren radessendebaden van Dantezke, woh se sick hadden horen
laten, yemandes van den steden der anse vordechtlick, daertho wurden ere ersam-
heide wol solvest gedencken.
101. Des fridages vor Margarethe! vor maeltiet sient de herren radessende-
baden gemeyner stede wedder upm raethuse vorsammelt gewest. Daersolvigest gaf
foer de borgermeister van Collen allen steden, woh de herren radessendebaden, de
tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezke handelen sulden, zo vele flites
vorgewant, dat se dersolvigen spen und errunge na vormogen des upgerichten reces
tho erkennen by sick gekregen in meynunge, sick mit gemeynem rade der stede
daermede up dit pas tho bekommern; unde stellede dat up alle der herren rades-
sendebaden behach und wolgefallen; yodoch were nicht unbequeme, dat de borgere
van Dantezke in erer clage gehoret wurden.
102. Hierup heft beducht den ersamen herren van Lubeck, dat de borgere
van Dantezke, de sick lóthen horen, woh se etlicke clage vor den herren rades-
sendebaden gemeyner stede hadden antodragen und lange darinne vorthagen weren,
muchten ingelaten werden und vorhoret, umbe den saken ende tho geven; des
wolden se van eren frunden, als van den ersamen herren geschickeden van Dantezke,
cerne vorstendiget sien, af se ock liden kunden, dat se vor densolvigen eren clagen-
den borgern, de sick fornehmen l&then, dat se van keyner waerschuunge geweten,
alhier int apenbaer vor den steden erer waerschuunge muchten gedencken und alle-
geren; woh idt aver eren gemelden frunden van Dantezke erer borger halven un-
lideliek efte beswaerliek sien sulde, zo wolden se dat gerne nalaten, sick dennoch
erer gedaner waerschuunge im rechte in keynen bewech begevende. Und beden
wider, dat ein solkeynt van den herren radessendebaden gemeyner stede tho behoef
und noetdorft eres rechts in sedechtnis muchte seholden werden.
103. Darup heft de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, geandtwerdt:
Ersame und voersynnige, leven herren van Lubeck. Wie konen sere wol liden.
dat juwe erszamheide vor unsen borgern der waersehuunge gedencken; dan se is
van unsen oldesten nye angenamen; besunder unse oldesten hebben van juwen
erszamheiden begeret, des mitsampt eren borgern to geneten, dat se juw und den
juwen up jhenne tiet, do se mit kor wirde to Dennemarken in apenbarer feide
stunden, gegunt und togelaten hebben, wo dat gistern wietlopiger is vortellet mit
vorhalinge der upzgeschepeden zudere ete.?, daermede er begeer wurde erfollet, des
man sust dureh de waersehuunge nicht heft willen annemen. Und wolde Got, dat
idt also fruntliek wurde angesehen und vormerket, woh wie datsolvige gemenet hebben.
104. Na suleken reden beduchte den ersamen herren radessendebaden, dat
de borgere van Dantezigk, zo to elazen hadden, wurden vorgelaten und vorhoret,
deme oek also mit willen der ersamen van Lubeek geschach.
105. Als nw de beschedigeden borgers van Dantezigk, als de licentiatus Joannes
Wendelant, magister Andreas Olsznitez, Hans Abtshagen und I[ans Hillebrant, eth-
lieke vor siek und im namen der andern beschediseden van Dantezig, darvan sze
gemechtiget und dhe machtbreve lesen lethen, sient vorgekamen, heft eyn na dem
ander de ersamen van Lubeek beschuldiget, woh se dureh ere uthlirgers den van
Dantezie, eren frunden, mit deme se als de frunde im eristlicken frede gestanden,
darto ungewaerschuwet, den kopman van Dantezig () baven recht und unschuldich-
lieken hebben besehediset, ere sehepe und zudere gepartet und gebutet, und derwegen
y Juli 9. Val. n 408 S 203 fr dort galschlich auf den Donnerstag Nachmittag gesetzt.
*) Val. S 90.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14 — n. 113. 225
beslutlick gebeden, dat de ersamen radessendebaden der stede de van Lubeck
hirinne der billicheit underrichten wolden, daermede en und den eren, der macht
se hadden, er schade, hinder, kost und theringe upgericht wurde, unde sick dat-
solvige to vordenen hebben erbaden. Und daermede de ersamen herren radessende-
baden eyn weten hadden, weme de schade und wo vele des van den van Lubeck
uns und den unsen frunden togefoget isz, wârdt in sulcken schriften perseel by
perseel entholden, wo vor den steden is worden gelesen, mit vorbeholt und be-
dingunge aller gnade, gunst, fordel und frybeit, wo sick des to rechte geboret und
uns togelaten sien mach etc.
106. Darup de ersamen van Lubeck to der gemeynen stede erkentnis gesettet
hebben, af de vorgedragene machtbreve der gedochten borger to Dantezke mechtich
und kreflich sien sulden adder nicht, tbom andern, af ock desolvigen clegere mit
erer saken by den gemeynen ansesteden folmechtich blyven und ere sake uth den
handen stellen wolden, und bêden, se alle 4 darumbe in sunderheit tho fragen.
107. Hirup de licenciatus baven gemelt vor sick und im namen der andern
sien gemote entdecket. Daer en van den ersamen radessendebaden gemeyner stede,
wo hier up dit pas vorsammelt, zo vele alse recht wedderfore und vorholpen wurde,
leten se nicht alleyne gescheen, sunder se wolden dat ock to dancke annemen; wo
en aver erkeyne beswaringe durch der stede erkentnis tofille, wolden se wes recht
durch eyn appellation wider geneten.
108. Hierkegen lethen sick de herren radessendebaden der stede durch den
burgermeister van Collen horen, dat de stede der anse eyne lovelicke gewaenheit
hadden, wat saken to en gestellet wurden to erkennen, dat moste folmechtich ge-
scheen; und wolden se sick na der stede recesse erkennen laten, lethen se ock
gescheen, woh ock nicht, wusten se nicht, wes se darinne wider doen sulden.
109. Derwegen heft de licenciatus mitsampt den andern van Dantezig baven-
genomet de herren radessendebaden van den steden beschéden, dat se nicht ge-
synnet weren, wedder eyne lovelicke gewaenheit der gemeynen stede, de ock sam
als prescriberet und vorjaret wurde angetagen, tho streven; und wo idt sick mit
der angetagener gewoenheit also héle, so wolden se darup und* nicht auders* by
den steden folmechtich blyven und wolden sick to eren erszamheiden vorsehen, en
sulde wedderfaren wat recht. Wolden ock de Wendisschen stede darover sitten und
der billieheit nagaen, kunden se ock wol liden.
110. Des hebben sick de ersamen van Lubeck wedder horen Jaten, na deme
de procuration und machtbreve folmechtich erkant weren, zo leten se dat ock darhy
blyven; wat aver betroffe de sake folmechtich van den steden erkennen to laten,
des weren se na gewoente der anse stedere und uth vormogen der recesse to doen
gewilliget. Und béden, er irlick erbeden der gestaelt gedaen im recesse vorwaren
to laten, und wolden de clegers am andern dele darkegen ere exceptiones und
fordel hebben, des mochten se ock ymmers an erem dele wo de beschuldigeden
geneten.
111. Darna hebben de herren radessendebaden van den steden by den be-
stymmeden clegers up de vorige folle macht to erkennen gedrungen, so dat de-
solvigen clegers datsolvige gebeden in bedocht to hebben bet na maeltit, er andt-
werdt darup wedder intobryngen; dat denne de herren van den steden hebben
gescheen laten.
112. Item vor der raedtkamer heft de ersame burgermeister van Collen der
kay? acht kegen de herren van Dantezig gedocht und eynen genomet Wilm Ruschener,
a—a) Nachgetragen D.
Hanserecesse IIT, Abth. 7. Bd. 29
296 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
des fiscales exeeutör, de van wegen der acht etlicke ere borger van Collen to
schaden gebrocht, und wo summige van syner geselschop eyn schip mit guder
ordenantie uthgericht hadden to wege gebrocht, etlieke borgers van Kollen to fanzen,
de ock sam in eren handen weren und doch gewarnet worden, so dat se mit Gades
holpe entquemen; sust hadden seh mogen up eyn 150000 gulden ane de guder
geschattet sien worden.
113. Darut waert de ersame her Hinrick Wyse vororsaket, tho vorhalen, wath
vor eyn man Thomas Jodeck und wo ock sien handel zewesen, und dat syne clage
gantez idel unde unwaerhaftich; yodoch uth moetwillisem vornemen mit der acht
derwegen sient angefochten, des wie doch billieh sulden vordraeh hebben, dwyle
wie koe imt to Palen hebben, unsen gnedigesten herren, daer he uns billieh sulde
beclaget hebben; dat he dan nicht gedaen. Und weren em unse oldesten eynen
pennyngk schuldich gewest, man sulde em eynen schilling darover gegeven hebben.
Wo deme alles, so vs uns de gedochte anfechtunge juwer erszamheiden borgere
getruliek leit, und so vele an uns were, sege wie dat gerne anders !.
114. Na maeltit quemen de herren radessendebaden der stede wedder to-
samene und leten wedder voerkamen de beschedigeden borgere van Dantezig, ere
«ude meynunge up de begerde follemacht tho horen, szo dat siek desolvigen be-
schedigeden na wo voer in eren worden vornemen leten, allegerende, dat se erer
frunde machtbreve by sick betracht und bewagen und befuuden, dat se na der
scharpe des rechtes in erer saken gaen mosten; darumbe kunde man en als
mechtigers dit doen nicht vorkeren.
115. Und als dit also de ersamen van Lubeck vorstanden, hebben se sick
eres vorigen erbedens und andtwerdes geholden und na wo voer gebeden, er glieck
und irliek erbeden im recesse der stede to vorwaren und de ersamen van Dantezig
dartho vormogen, dat se an ere oldesten disen haudel brochten und de eren darto
helen, dat se der stede reces in stellunge erer saken to folkamenem erkentnis
senöch deden.
116. Darna van stundt an waert ingelaten Hans Witte, eyn borger van
Konigesberch, over de vam Sunde eynes genamen schepes halven clagende. Und
van deme wart ock gefordert syne sake to den steden folmechtich to setten, dat
he nicht doen wolde, so idt svnen frunden to schaden queme; dat denne der stede
radessendebaden van em nicht annemen wolden. Und hiermede nam desolvige
cleger stilleswygende eyn afscheydt und gingk alszo darvan?.
117. Und de ersamen herren van Lubeck wurden up er hier neigst baven-
beroert angeven dureh de ersamen herren radessendebaden van Dantezke der ge-
staelt beandtwerdet, dat ere erszamheide up begér und bede erer frunde van Lubeck
dise hendel, woh sick de alhier mit eren clagenden borgern vorlopen, an ere oldesten
en heymen to bringen geneget in aller mate, wo se denen hebben angehoret, und
wes billich, wurde eyn erbar raedt tho Dantezke na vormogen der stede reces
hirinne weten tho bedeneken. Dennoch so seven ere erszamheide vor guet an, dat
de herren radessendebaden der stede nicht naléten, in disen saken noch tho handelen
und sick tho beflitigen, woh dat bequemest vor ere frunde van Lubeck und eren
borgeren, so sick eres schadens erclagen, upm lidelixsten sien muchte; dat segen
ere ersamheide beiden delen to gude van harten serne.
118. Wyder heft de ersame her Hinrick Wyse, borgermeyster, de herren
radessendebaden van den steden zebeden, in der stede reces tho schryven, woh up
mannichfoldich anregen der stadt Dantezke nhw van den gemeynen steden szie
1) Vgl. à, S. 299 A. 1, n. 252 $ 139. 3; Vgl. n. 108 S 322.
Hansctag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 227
belevet und vor billich angesehen, dat in der neigst tokomstiger besendunge, de
ken Andtwerpen up schirstkomstigen Michaelis dach! gescheen sal, durch de herren
radessendebaden van den steden darto deputeret sal gedocht und vorgenamen werden,
lidelieke termine tho der betalinghe des vortherden geldes anno 99 to Andtwerpen
intosetten, de denen termynen even quemen, zo de andern stede gehat, de alrede
betalet sien, und dat den olderluden und kopmanne to Brugge und Lunden durch
ere clericke alhier siende ein solkeint tho entbaden werde, in den gedochten dach
daraf bevehel to geven?.
119. Hirup hebben sick de herren radessendebaden der stede beraden und
den geschickeden herren van Dantezke togesecht, dat deme also gescheen sal, unde
daerneven vor guet bewagen, dat de ersamen ere frunde van Dantczke yemandes
van den eren up de tiet to Antwerpen hebben wolden dem gemeynen gude tom
besten, deste bete were als denne to diser betalunge to gedencken.
120. Dartho de ersame her Hinrick Wyse, burgermeyster, heft geandtwerdt:
Wie bedancken uns gegen die herren radessendebaden van den steden, unsen
frunden, gantez fruntlicken, dat se uns in unsem themelicken ansynnen der béde
getwyet. Und wo dan ock gerne gesehen wurde, dat unse oldesten ymanden van
den eren to Ándtwerpen mede tho dage schickeden, dat wile wie gerne an unse
oldesten dragen; weten ock wol, wes se dem gemeynen gude to profit efte framen
doen konen, sient seh gewilliget. Averst se hebben de faerlicheyt der straten groet
vor ogen to stellen, de uns ock vororsaket heft, tho water tho tehen, daer wie vele
lever dat landt gepresen hadden.
121. Item de ersamen herren van Lubeck hebben in sunderheyt den herren
radessendebaden van Danezig van der waszwicht, de hier und tho Dantczke is, an-
gegeven, und daer man erthides up eyn stucke wasses, dat tho Dantezke gewagen
was, hier up der wicht eyn, twe, dre efte 4 margkpunt gewan, daer kan man nw
mit der wicht to Danezigk, zo idt hier gewagen werdt, nicht thokamen; zo doch
alhier is eyn geswaren weger, ock syent de wichte mit den slépers kortelynges
undersocht, daer den wat gebracks van dagelickem afslyten der lode befunden waert
und doch remedieret is. Und béden, dat de herren van Danczigk datsolvige an
ere oldesten bringen wolden und fórdtstellen, up dat wes darane feyl were, dem
gemeynen kopmanne thom besten muchte gewandelt werden, up dat eyn elck fol
vor dat syne krége.
122. Daer entkegen heft sick de ersame her Hinrick Wyse, borgermeister,
horen laten, dat syne erszamheit mit synen kompan darvan keyn weten hadde, zo
doch ock dat was van Dantezke af gaende und aldaer gewagen siende in Engelandt
und westwertez wyet und siet geforet werdt, und daraf keyne clage vornamen; ock
is de weger tho Danztezke zo wol als hier geswaren, dem fremden als dem inwaner
glieck unde recht tho weghen; man heft ock slepers, daermede to thiden de wichte
undersocht werden. Wo deme alles, de herren radessendebaden van Dantezig hebben
dat gutlick angenamen, an ere oldesten to bringen, und daerby sal ock nicht anders
gescheen, dan wes sick van rechts wegen behoert.
123. Dit hebben de ersamen herren to Lubeck mit dangkseggunge fruntlick
angenamen.
124. Am sonavende vor Margarethe? des morgens sient de herren van den
steden thohope gewest und hebben 'eyne partielicke sake tusschen etlicken van Riga
als clegern an eyner und van Hamborch als beschuldigeden an der ander syden
vorhoret; idt isz aver nichts daruth geworden, dan de stede wolden de sake
1) Sept. 29. 3) Vgl. n. 108 $$ 321, 322. 3) Juli 10; vgl. n. 108 $ 323.
29 *
99g Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. -- n. 113.
folmechtich by siek hebben, dat de scereterer van Riga nicht bedocht was to doen,
und nam dat to sick bet na maeltiet to bedencken !.
125. Darna gaef voer de burgermeister van Lubeck her Hermen Meyer, dat
nicht unnotte were, dat de herren radessendebaden van den steden, zo sick ehr-
gistern bekommert hebben, wes sick eyne stat tho der andern vorsehen sulde,
itezunder vortelleden, wohrup dat by en vorbleven und gestellet were ?.
126. Darup er Hinrick Warmbeke, eyn radtman to Lubeck, van wegen der
andern herren, so siek hiermede bekommert, vorgebrocht, dat de herren radessende-
baden der stede, de darto deputeret weren, hiermede sick to bekommeren, befinden
de sake wichtich, und wil by en ane de gemeynen stede nicht gedaen sien; ock
hebben sick de stede gemeynlick horen laten, eyn elck moste dat to hues an de
synen bryngen.
127. Nafolgende sprack her Herman Meyer, de borgermeister van Lubeck:
Leven herren. Nademe de sake an de gemeyne stede gelanget, zo hebben sick
unse oldesten daermede nicht weynich bekommert, und were sere gut, dat eyne
eleke stadt wuste, wes siek de eyne to der andern vorsehen sulde; idt werdt aver
bewagen, dat de herren radessendebaden daraf keynen sunderlicken bevehel hebben,
und steidt ock to bedeneken, dat man van den cleynen steden nieht grote holpe
hebben wurde, und de doch up de andern stede siek vorlatende geringlick wat
anheven sulde. Und wo deme alles, kunde alhier wat gudes derwegen befunden
werden, dat sege wie unses deles gerne; dan de vele by dem andern dede, de
hadde sick ock wedderumbe vele tho vormoden.
128. Hierup waert umbegefraget und ınannicherley bewagen und doch daraf
keyn egentlick bescheidt getroffen, alleyne dat den ersamen van Lubeck beduchte,
hiraf im recesse nichts to gedeneken, up dat eyn solkeint nicht mangk de lude
queme. Wolde man aver dit, wes vorhen in diser dagefaert hirinne bewagen und
vor guet angesehen, up eynen slichten ingelechten zeeddel, de by den van Lubeck
blyven solde, umbe hernamals wider handel daraf to hebben, beramen laten, lethen
se gescheen. Und datsolvige waert van den andern steden nicht uthgeslagen ?.
129. De herren van Lubeck hebben ock de herren radessendebaden van den
steden flitich vormanet, dat de jhennen, so to der besendunge ken Andtwerpen vor-
ordent sien und dat an ere oldesten genamen hebben, mit den allerersten hier tor
stede eyn andtwerdt sehreven, darmede keyn vortoch noch vorsumenis in de be-
sendunge queme.
130. Ditsolvige hebben de herren radessendebaden, denen dat uperlecht is,
gutwillich angenamen tho doen ^.
131. Darna gaf voer de ersame her Herman Mever, burgermeister to Lubeck,
wat den herren radessendebaden van den steden wolle beduncken foech tho hebben,
mit denen van Konigesbereh voertonemen, dwyle se nicht quemen ock nymant
sehiekeden, dergliken se ok keyne entsehuldunge deden, wohrumbe se uthblyven.
Idt were aver niehstemyn to bedeneken, dat se der anse mede vorwant und notte
weren; oek villiehte holt se van hier de twiste van wegen der session mit den
herren van Dantezigk *.
132. Darup den herren radessendebaden der gemeynen stede beducht und
gefallen, man sal idt holden mit en als mit deu andern, de nicht hier sient. Und
is vorlaten derwegen, dat sick de van Konigesberch ores utblyvens halven der mate
und gestaelt entsehuldigen solen vor den ersamen van Elwinge, dwyle en desolvige
1) Vgl. 8. 105 SS 330, 331. ?) Vgl. SS 62—968. 3) Vgl. n. 108
SS 277—280. 4) Vgl. n. 108 SS 325, 320. 5) Vgl. n. 105 $ 332.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 113. 999
Stadt upm besten belegen, zo und wo sick dat na vormogen der gemeynen stede
reces egent und geboret.
138. Derwegen hebben de herren radessendebaden van Dantezigk datsolvige
na gemeyner stymmen also gescheen laten und van wegen der session geantwerdt,
dat man eyuen erbarn raedt to Dantezke nicht heft unbillich to vormerken, dat he
sick holt syner olden und geborlicken stelle, der se baven de 50 jaer gerawlick
gebruket und beseten; daer doch de van Konigesberch stedes uthgebleven und sick
kegen de anse in deme wo schuldich nicht geholden. Und yo doch wes derwegen
wider van noden to seggen, heft up dit pas keyne stelle, und willen uns gentezlick
vorsehen, man werdt uns holden und gonnen, wes uns geboret, und is uns in
keynen wech tho dulden noch to liden, dat wie uth unser olden session sulden
gedrungen werden.
134. Darkegen her Hermen Meyer, burgermeister tho Lubeck, gesecht: Leven
herren van Dantczke. Dit mal is vau der session wider nicht tho seggen, aver so
de ersamen unse frunde van Konigeszberch kegenwerdieh und thor stelle weren,
moste dennoch darvan gesecht werden.
135. Am solvigen szonavende! na maeltiet siendt nicht anders alse clage
vorgenamen, darunder de secretarius van Rige wedder de ersamen van Hamborch
de erste gewest, darna de beschedigeden borgers van Dantezigk?. Und beyde
parthyen alse de clegers brochten ere clage voer mit der berichtunge, dat se mit
eren principalen de scharpe des rechts liden und dulden kunden, und weren der
gantezen thovorsicht, nademe seh na gewaenheit der anse stede, zo itezunder alhier
lovelick vorsammelt, rechtlick erkentnis annehmen, zo wurde en ock wedderfaren,
wat billieh und recht. Und woh yemandt uth beswaernis darvan threden wolde,
de moste sick besorgen und vormoden, dat to liden, wat der gemeynen stede recesse
in sulekem falle medebringen. Zo weren seh ymmers also lose lude nicht, de sick
uth gemeyner anse stede fryheit, privilegia und gerechticheit ane orsaken gedechten
to geven. Besunder de secreterer van Riga sede per expressum und ane alle middel,
he were baven erbeden rechtlicks erkentnis und bedinzunge rechtelicken fordels
nicht vorplicht, de sake syner principael und frunde folmechtich uth der handt
tho geven.
136. Hierup wurden beide parthyen van den gemeynen anse steden beandt-
werdet, szo seh van den radessendebaden gemeyner stede der anse, de alhier weren,
nicht wolden folmechtich erkant szien, zo wosten se en up ere gefellede clage nichts
tho* behelpen. Unde de van Hamborch woh tovorne de van Lubeck hebben ge-
sonnen und gebeden, er folmechtich erbeden, up de radessendebaden gemeyner
ansestede kegenwerdichlicken gescheen, in der ansesteder reces tho schryven; dat
ock den geschickeden von Hamborch togesecht waert. Und wowol de borger van
Dantezigk er irlick und rechtmesich erbtden wedder vorhaleden und flitich gebeden
hebben, dat getrulicken to betrachten, up dat nicht noedt were, de sake wider to
soken, und wo dat nicht tolangen wolde, als denne beider parte rede, gegenrede,
allegata und erb^den, zo und wo dat vorlutbart, to recesseren und dem cleger nicht
myn als dem beschuldigeden daraf schriftlick schyen und bewyes to geven, und
daerup waert den clegers nichts geandtwert, und worden also slicht afgewesen.
137. Am avende Margarethe? vor maeltiet isz in vorsammelinge der herren
radessendebaden gemeyner stede eyndrechtich vorlaten, an koe mt von Franckrieck
und dat parlament darsolvigest und in sunderheit an koe wirde van Engelandt indt
generael van geledenem schaden der koeplude uth den steden, in der thiet des
a) Folgt durchstrichen: beandtworden D. .
1) Juli 10. 3) Vgl. $ 124, n. 108 $$ 330, 331, 333—340. 3) Juli 12.
230 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
kriges thogefoget, als de beiden vorgeschreven koningkrike under sick orley geforet,
upt bequemeste und flitigeste tho sehryven, daermede man tho der restitutio queme,
und den geschickeden des herren konises van Engelant daraf bevel gegeven wurde
in de ingesettede dagefaert to Andtwerpen, und to erfaren, woh sine ko® mt tho
suleker besendunge geneget; darup mit den ersten eyn andtwerdt in der besten
gestaelt werdt gebeden.
138. Darna gaf an de geschickede radessendebade van Riga, wo em syne
oldesten bevalen hadden, to gedeneken van dem Olbergerschen heringe, deme de
zirckel alhier thor stede geseven werdt und mangk ander gueth gut vormenget,
darover grote clachte und ungenochte kommet van der herschop und dem adel in
Lieflant, biddende, datsolvige tho remedieren !.
139. Thom anderen vortellede he, dat de laken to Rostock, thor Wismer und
in andern steden hirumbe langk belegen tho kort und to smal gemaket wurden, 70
dat man in Lieflandt upt olde darmede nicht geweren kunde; dergliken begeve idt
sick mit den Hollandtschen laken, de ock nicht ere lenge hadden, und moste reme-
dieret werden ?.
140. Thom dorden zo gedochte he, woh dat up dem Kuerisschen strande,
Domesznest genant, etlicke bome weren afgehawen, zo dat de schippers und koep-
lude nw keyn kentnisse und warnunge hadden, dat ref darsolvigest tho vormyden;
derhalven hadden gedocht syne oldesten, dat nicht unraedt were, dat man dar- .
solvigest eynen thorm hadde upgericht und buwen laten; des dan de bisschop van
Kuerlant wol tofrede were, sunder de unkost wolde vam gemeynen kopmanne ge-
dragen sien?.
141. Up dit vorgeven isz demsolvigen radessendebaden van Rige im namen
der gemeynen stede geandtwerdt dureh her Hermen Meyer, de radessendebaden der
stede hebben den herren van Rostock und Wismer bevalen, de gedochten gebreke
des wandes, zo mit en gemaket werdt, tho wandeln; dergliken sal idt bestellet
werden in den andern steden, daer dat van noden; ock will man nieht vorgeten
sien, datsolvige, wat by den Hollandisschen laken gebrack is, in beteringe to bringen.
Besunder des tormes halven up den Kurisschen strant to buwen, is nicht raedt in
fremden landen; dan itezunder is de bisschop den steden geneget, und de na em
kommet, muchte anders gesynnet werden; und sulde man ock erkeyn stuer up-
setten, darvan de thorm muchte gebuwet werden, dáruth wolde eyn thol entspreten,
de nymmer afqueme; darumbe beduncket den steden, dat syne oldesten etlicke
baken leten uprichten, dat ock nicht vele kosten kunde, darna sick de schippers
hadden to richten. Und dat kunde synen oldesten nicht vele kosten, dem gemeynen
gude tom besten maken to laten *.
142. Darna waert van den herren radessendebaden van Dantezig den redern
der stede tho erkennen geven, dat ock notte und raet were, up remedia to ge-
dencken, wo idt mit den Engelschen laken to maken were, de beide van lenge,
brede, ferwe und van reten nicht bestaen efte fol faren mogen; darut mit den
Engelschen sendebaden, zo bynnen Andtwerpen de dach geholden werdt, mit flite
to spreken were. Und dit waert also van den gemeynen steden vor guet angemerkt
und bevalen, deme also natogaen.
143. Korts und bolde darna isz van den herren radessendebaden der stede
vorgenamen dat reces in kerenwerdiger dagefaert van allem geholdenem handel
gemaket van ambogyn an tho lesen, dar in eyn elck, wes he to spreken hadde,
!) Vgl. n. 108 $ 358. 2) Vgl. n. 108 $ 359. 3) Vgl. n. 108 $ 360.
*) Vgl. n. 108 $$ 361 —304.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 231
seggen muchte. Des waerdt under andern artikeln im solvigen recesse gelesen,
dat [van] de[n]* herren radessendebaden der stede, dwyle de herren van Dantezig
noch nicht hergekamen weren, beslaten were, van wegen der gebreke und vorkortinge
des kopmans privilegia und fryheit kot wirde to Dennemarken to schryven!.
144. Darut wurden vororsaket de herren radessendebaden van Dantezig, na
bevehel erer oldesten to gedencken, so de stede siner gemelden kon wirde schryven
wolden, dat einsodant upt gudigeste und bequemeste gescheze; und wo dat anders
sulde vorgenamen werden, so wolden se sick darinne vorwaret hebben van wegen
des sunderlieken bestandes, den de stat van Dantezig mit siner kor wirde hadden,
und wo se darto gekamen, were ock noch wol in gedechtnisse.
145. Darup de herren van Lubeck geantwert, idt is van den herren rades-
sendebaden vor guet angesehen, na noetdorft siner kou wirde to schryven, und dat
hadde mit der stat van Dantezke sunderlickem frede efte bestande nichts to doen.
146. Des vortellede de borgermeister van Lubeck, her Hermen Meyer, dat
de stadt Lubeck van der stat Dantezig und den eren tho Schone up Falsterbode
an erer fitte vorkortet wurde, und dat en to vorfange etlicke stenene krutze weren
upgericht. Und wohwol se by kor wirde to Dennemarken erlanget hadden etlicke
Dennesche herren, de dat besichtigen und tuge vorhoren sulden, de ock daer tor
stede quemen, heft alles by dem vagede van Dantezke nicht willen tholangen, sunder
gesecht, he hadde daraf keynen bevehel und moste dat an syne oldesten dragen;
derhalven beden de herren van Lubeck de kegenwerdigen herren radessendebaden
van Dantezigk, dat se dit wolden an ere oldesten dragen und vorschaffen, dat erem
vagede daraf bevehel gegeven wurde, mit denen vogeden uth den ansestedern hierut
to spreken und handelen, up dat se muchten by dem eren blyven; dan der Dantezker
fitte neme af durch de uthwasschunge der sehe to strandewertez, und des wolde
man sick an der Lubschen vitte bavene erhalen?.
147. Hierup heft de ersame herre Hinrick Wyse, borgermeister van Dantezig,
geantwert: Ersamen, leven herren. Unse oldesten hebben sick vaken vor den
ersamen radessendebaden der stede, ock in sunderheit vor juwen erszamheiden van
Lubeck, der vorkortinge halven erer fitten erclagen laten und wandelunge gebeden;
so heft doch dat nichts vorslaen willen und sient also gedrungen, de gerechticheit
darover in den ordern to soken, daer de vitte gelegen und den ogen underworpen,
ock by denen, de de privilegia gegeven hebben. Des wisen de grentezstene?, wo
langk und bréth der stadt Dantezke fitte sien sal, und desolvige lenge und brede
is der stat van summigen herren des rikesrade to Dennemarken mit koninglickem
willen ingegeven, und vorstaen nicht anders, dan dat de Lubsche fitte ere gebor-
licke lenge und brede glickwol beholden heft. Dat aver eyn erbar raedt tho
Dantezigk de sake van dersolvigen fitten up erkentnis der stede vogede stellen
sulde, wil eynem erbarn rade to Dantezke nicht bequemen; yodoch wolde ere
erszamheide diser saken gegen ere oldesten gerne gedencken, und wo se gesynnet
wurden, sulde dem Dantezker vagede in bevehel gegeven werden, wohrna he sick
hadde to richten.
148. Darup de herren van Lubeck: Na deme gy herren van Dantezke nicht
gesynnet sient, de sake up der stede vogede to stellen, zo kone wie ock wol liden,
dat idt koe wirde to Dennemarken mit des rikes rade erkenne.
149. Dit heft de herre borgermeister van Dantezke also belevet unde ge-
scheen laten.
a de statt van den D. b) greutezstene um Rande für das im Tert durchstrichene: stene egent -
licken na durch eyne olde schrift darin gehawen P.
1) Vgl. n. 108 $$ 82- 85. 3) Vgl. n. 108 $$ 365—367.
232 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118.
150. Darup waert gesecht durch den borgermeister van Lubeck: Leven herren
van Dantezke, wie willen noch in sunderheit und in kegenwerdicheit unses vagedes,
deme van disen saken bewiest is, eyn wider afrede und vornemen hebben.
151. Na maeltiet des bavengemelden dages! hebben de ersamen herren rades-
sendebaden van Dantezke dureh magistrum Ambrosium uit dem herren borger-
meister to Collen spreken laten, up dat de sake injuriarum tussehen den van
Lubeek und der stadt Dantezke utstaende nicht vorgeten wurde, und dat der stadt
na vormogen des upgerichten reces wedderfaren muchte, wes billich und recht ?.
152. Darup de borgermeister van Collen magistro Ambrosio gesecht, wo dat
he tusschen den beiden steden leve und eyndracht gerne sese, und nademe de
ersamen van Lubeck sick wedder de clage der ersamen radessendebaden van
Dantezke hadden horen laten, dat en ock van der stadt Dantezke an etlicken
schepen korte und beswarunge gescheen were, zo wolden de ersamen van Lubeck
gaen up eyne recompensation; darto moste init deme besten gedöcht sien.
153. Ditsolvige heft magister Ambrosius den ersamen herren radessendebaden
van Dantezke bolde angedragen, zo dat ere erszamheide solvest sick vorinnert
hebben eynes schepes, dat der Lubsehen utliggers senamen hebben und to Lubeck
vor pries erkant; zo idt aver ken Dantezke gekamen, is idt up ansynnen des be-
schedigeden und up vorschrifte des herren hertogen to Pamern dem cleger mit
rechte wedder tozedelet, up dat des de stadt keynen schaden neme uth vorsechter
verechtikeith. Ock heft den van Lubeek nieht wol getemet, eyn schip durch de
eren genamen solvest vor pries to kennen und in erer exenen saken richter to
sien. Und dit alles also dem herren borgermeister van Collen is angegeven, und
sine erszamheit selavede de sake up dit pas im rade voertonemen.
151. Dolde hirna sient de herren radessendebaden gemeyner stede to rade
ingefordert. Des so gaf voer de borgermeister van Collen, wo de twiste und spen
tusschen den beiden steden Lubeck und Dantezke weren to summiger deputerden
herren van den steden itezunder vorgaddert fruntlieker vorhorunge gewiest, und na
veler arbeidt dersolvigen deputerden radessendehaden mit swaerheit der gedochten
beider stede darhen gelanget, dat se dat folmechtich up evnen fruntlieken entscheit
gereven hebben; nu wil idt sick darmede hekommert sien, up dat de sake up eyn
ende gebrocht werde, umbe leve und eyndracht under siek to hebben.
155. Darup de herre borgermeister van Dantezigk van stundt an geandtwert
heft, dat de injurien van wesen der stadt Dantezigk, na deme man de folle macht
van en hebben wolde, to eren erszamheiden nicht anders wesettet weren, dan na
vormogen des upgeriehten reces anno 11 begrepen rechtliek to erkennen; darinne
sick ock ere erszamheide recht bedencken wolden und erkennen wat billieh.
156. Daerentkegen de ersamen van Lubeek sesecht, dat se desolvigen injurien
folmechtieh ut der hant gereven hedden to erkennen, und darby se oek noch bleven,
und de ersamen van Dantezke sulden sien dergliken to doen schuldich.
157. Na solken reden und segenreden sient de herren der beider stede Lubeck
und Dantezke up begeer der herren radessendebaden van den steden up de wise-
kamer entweken und na etlickem geholdenem gespreke sient heide parte wedder in
den raedt gefordert. Darsolvigest heft de borgermeister van Collen dat woert ge-
foret und de vorhandelunge diser saken upt kortste vorhalet, beslutlick vorluthbarende,
up dat wes van den radessendebaden gemeyner stede hirup erkant were aftospreken
keynen mangel und corrigerunge hadde, zo sulde dat eren erszamheiden van beiden
delen, wo dat in schriften begrepen were, afselesen werden. Deme ock also geschach.
1) Juli 10. *) Vgl. SS 95—100, n. 108 $$ 341—351.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juni 14. — n. 113. 233
158. Szo dat na afgelesener sententie de herren radessendebaden van Dantezigk
beden, eren erszamheiden eyn gespreke darup to gonnen. Und na kortem geholdenem
gespreke geven ere erszamheide van sick dit andtwerdt, darut ock de ganteze effect
der gedochten gesprokener sententie to vornemen und to vormerken is, seggende:
Ersamen, voersynnigen, gunstige, leven herren. Wie hadden uns sulck eyner sen-
tentien van juwen erszamheiden in keynen wech vorsehen, dwyle de der elage und
antwert van beiden delen gefallen nicht even kommet und darinne ock wat to wiet
gegangen werdt; dan idt is ut der gedochten sententie nicht to vorstaen, wehr
under denen beiden parthyen cleger und andtwerder gewest. Ock werdt nicht vor-
halet, wat de clage gewest, sunder plat beroret van summigen twisten, spen und
errungen, zo sick tusschen den van Lubeck und Dantezke entholden, solen allent-
halven upgehaven sien, gedempet und vorgeten, und dat upgerichte reces, so vele
idt betreffende is den eynen artikel, darut de injurien entspraten, sal kraftloes und
doet sien, up dat alle dinge tusschen den beiden lovelicken steden up leve, eyn-
dracbt und frundtschop gebrocht werden, dat dan sere lovelick und den steden pro-
fitliek were ete. Daruth schynet glieck af wie unser oldesten clage vorswegen und
nicht genochsam an den dach gebrocht; dat uns by unsen oldesten eyn groet vor-
merken inbringen wolde, zo wie docb van beiden delen, wat dat reces in sick solven
angaende is, cleyn efte groet, eyn dem andern togestanden und derwegen keyn
erkentnis gewardet; wohrumbe uns de sententie gantez unlidelick isz. Wat aver
leve, gunst, eyndracht und fruntschop belanget, sal, so vele an uns efte an unsen
oldesten und den eren, keyn gebreck gefunden werden, und sehen ock glieck unsen
frunden van Lubeck datsolvige gantez gerne. Dwyle aver juwer erszamheiden sen-
sentie unsz uth gemelden reddelicken orsaken gantcz sere beswaret, bidden, ersamen,
leven herren, datsolvige up ander bequeme und lidelicker wege tho stellen.
159. Darup de herren van Lubeck sick der sententie kegen de herren rades-
sendebaden bedancket hebben.
160. Darna siendt de herren radessendebaden van Dantezke mitsampt den
herren van Lubeck enthweken. Und wedder inkamende isz den ersamen herren
geschickeden van Dantezke thor andtwerdt bejegenet, dat de herren radessendebaden
der stede de sake der injurien nicht hadden willen annemen sunder bewillunge
beyder parte follemacht, und na deme seh van beyden delen leve und indracht
gesocht, zo were ymmers de sake nicht anders vortonemen gewest, ock were durch
ere sententie de gemelde upgerichte reces de anno 11mo nicht gedodet, alleyne wes
den artikel anginge, däruth de injurien angereget wurden.
161. Darup de herre borgermeister van Dantezke dit andtwerdt van sick ge-
geven: Ersamen, leven herren. Wie hebben na bevehel unser oldesten und uth
vormogen der laetsten vorhandelunge alhier gescheen sulck eyne sententie in keynen
wech und mit nichte antonemen. Und na deme in der sententie des recesses halven
wider gegangen ysz, dan als clage und andtwert gelodt, und wie in den artikeln
des recesses nergen inne twistich sient, zo sie wie juwer erszamheiden sententie in
keynem dele tho holden schuldich und hebben uns der mit nichte tho begeven,
darvan wie apenbaer und fyerlicken protesteren und bidden, dise unse protestation
in der stede reces tho vorwaren. Dat sick aver de ersamen van Lubeck, unse
frunde, juwer ersamheiden sententie belaven, muchte wie ock wol liden, dat se also
gefunden und gespraken were, dat wie uns der van wegen unser oldesten und uth
unsern personen ock hadden to beromen; unde bidden na wo voer, uns in zodaner
beswarunge nicht to laten.
162. Hierup siendt de herren radessendebaden van Dantezke enthweken, und
de herren van Lubeck siendt en bolde up de sprekekamer nagefolgeth.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd.
934 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
163. Wedder ingefordert siende heft de borsermeister van Collen gesecht:
Ersamen, leven herren van Dantezke. Uns befremdet nieht alleyne, sunder idt ysz
uns oek beswaerlick, dat wie van juwen erszamheiden der gestaelt, woh van juwen
erszamheiden itezunder is vorlutbaerdt, werden angetagen, glieck af wie tho wieth
cegangen und in der sententie nicht vorwaert were, wehr cleger efte andtwerder
eewest, und de ock den eynen artikel des reces nicht wolden gedodet hebben. Und
yo dennoch in der sententie datsolvige also nicht vorwaert were, szo behove wie
ynnners solek eyner underrichtunge nicht, woh de sententie sie tho vorwaren ge-
west, und sient oek wol also vorstendich, hadde idt de gelegenheit der saken anders
dulden willen, de forme und substantie der saken anders tho setten. Szo hebbe
wie doch tussehen beyden parthen nichts anders gesocht als eyndracht, gunst, leve
und frundtschop und hadden uns vorsehen, wie sulden mehr danekes vordenet
hebben; dat wie denne in syner wirde lathen.
164. Darup de ersame her Hinrick Wyse, burgermeister, geandtwert: Wie
hadden uns in keynen wech dises handels baven unse hovet also to gescheen vor-
modet, und geven juwen erszamheiden uth gemelden orsaken und beswaernis tho
erkennen, dat uns dat nieht alleyne swaer isz, sunder ock pienlick van wegen unser
oldesten, der gestaelt alhier tho rade tho kamen. Und willen uns derwegen gegen
juwe erszamheide vorwaerth hebben woh voer, darvan wie apenbaer protesteren,
und begeren dathsolvige, woh ock dat van juwen erszamheiden tovorn gesecht isz.
dat idt upgeriehte reces vormiddelst juwer sententie nicht gedodet sie und unser
borger elage unvérfenglicken und ane schaden sien sal, im recesse moghe vorwaert
werden, und uns in disem fall tho gonnen, wes unsen frunden van Lubeck ge-
gundt werdt.
165. Ditsolvige begeer der ersamen geschickeden herren van Dantezke hebben
de ersamen herren radessendebaden gemeyner stede mit swygen vorby gaen lathen,
up dat en derwegen nichts wurde afgegangen (!).
160. Darna sede her Herman Meyer, borgermeister to Lubeck: Ersamen,
vorsynnige und wolwyse herren, gunstire, gude frunde. Wie dancken juwen erszam-
heiden avermales der groten und swaren môghe und aerbeit, de juwe erszamheide
in diser saken sehat. und woh uns de sententie tho schaden gegangen were, wie
wolden uus doeh nieht anders, dan wo siek dat wol gethemet hadde, gegen juwe
erszamheide gehorsamlieken und gefellich seholden hebben. Und woh man sick
hierhaven tho uns nodigen wolde. hidden juwe erszamheide, leven herren, als vor-
stendige rades seschickede der stede, uns mit gunst, holpe und hystandt nieht tho
vorlaten. Und dancken juwen erszamheiden, dat uns verunt und togelaten is, dat
dise gesprakene sententie in der stede reces moge vorwaerdt werden.
167. Am dage Margarethe! des morgens isz dat reces van diser kegenwerdigen
dagefaert beramet fordan gelesen anthoheven, daer idt am neigesten waes gelaten.
Under andern wurden thwe artikele zelesen, als nemeliek in Hollander schepe nicht
to schepen, und den Hollanders in den steden der anse nieht to gonnen schepe tho
buwen, bv vormydunge swarer penen im recesse seleszen und bestymmet?.
16*. Daerup de herren radessendebaden van Dantezke geandtwerdt, seh
kunden siek in den artikeln bavengemelt mit nichte vorsegren, dwyle vele schepe
tho Dantezke zehuwet werden, daraf de inwanere narunge hebben und de wedder
vorkoften. Ock muchten ymmer de borgere to Dantezke korn und ander ware, de,
Got hebbe lof, mannichfoldich to Dantezke is, in Hollandissche schepe schepen und
over seh gaen laten.
1) Juli. 13. ?) Vgl. n. 108 $3 355, 356.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 235
169. Folgende sede ock de geschickede van Rige, dat seh tho Rige nicht
schepe hadden, daermede seh er guet dureh de seh bringen kunden. Und waert
daerneven van deme borgermeister tho Collen bewagen, dat de Hollanders also
starck in de faerdt weren gekamen, dat se swaerlick uth der sehe to holden weren,
und waerdt van allen steden belevet, dat desolvige laetezste artikel in der stede
recesse muchte gemesiget werden, und vorlaten, im solvigen recesse to vorwaren,
dat eyne eleke stadt sick hirinne holden sulde na vormoge der stede reces, zo ferne
dat eynem eleken gelegen und so vele em dat doenlick ys.
170. Hierby waerdt gedocht vam herren borgermeister van Dantezke der
Hollander, und wo man de mit macht foernehme uth der sehe to holden, wurde
ungetwyfelt van erer hersehop wedder de gemevnen anse stede und ere schepe up
mannicherley wedderstant getrachtet; yodoch kunde idt by dem princen van
Flandern, wo idt jar 99 gelavet, erlanget werden, were wol dat bequemeste.
171. Darup van stunden an de borgermeister van Lubeck gesecht: My vor-
manen de worde des herren borgermeisters van Dantezke, dat in den thiden seliger
meldunze, dwyle des hudigen koniges to Dennemarken vader gelevet, etlicke des
rades to Lubeck by syner ko" wirde im rike to Dennemarken to dage weren, under
andern synnende by siener ko" wirde, den Hollanders nicht tho gonnen, durch den
Sundt tho segelen. Därup léth sick koe wirde wedder horen, jha idt muchte wol
gescheen, aver so moste man den stapel to Kopenhagen holden; und als dit de
unsen horeden, do lethen se de dinge fallen.
172. Wider waerdt vam herren borgermeister van Dantezke gedocht, dat in
der stede reces muchte vorwaert werden van des kopmans schate, densolvigen van
den gudern benedden der Masaw nicht to geven. Und wowol dit den herren rades-
sendebaden gemeiner stede entkegen was und nicht belevet waerdt, dennoch up
begeer der herren radessendebaden van Dantezke waerdt idt togelaten, ere inrede
und allegationes darup gescheen int recess der stede to schryven; idt wurde sick
dennoch wol finden.
173. Bolde darna quam man under andern up de handelunge, woh de sake
injuriarum tho fruntlicker vorrichtunge sulde sien gewesen, umbe bitterheit thusschen
den steden Lubeck und Dantezke tho vormiden ete., besluetliek, dat des beide parte
sulden sien gesediget gewest.
174. Hierin waerdt durch den herren borgermeister van Dantezke gesecht,
dat dit im recesse der stede nicht genochsam vorwaerdt were, dat de sake in-
juriarum ane middel tho fruntlicker vorrichtunge gestellet were, besunder darinne
thoforderst bedinget, eynem elcken dele synem rechte unschedelick, daer idt im
wege der fruntschop unbaetlick, und léthen der borger saken und schaden vor sick
staen. Hierumbe wurden up dit pas de herren radessendebaden gemeyner stede
durch den herren borgermeyster van Dantezke flitich gebeden, dit also allenthalven
wo gescheen in der stede reces caveren tho lathen. Und wohwol her IIermen Meyer,
borgermeister, vor allen steden thostundt, dat idt wo baven gesecht also geboret
were, dennoch so heft man dat by den steden mit nichte erlangen konen, dat idt
im recesse also hadde mogen vorwaert werden, ungetwyvelt tho vormydende, dat
erer sententien in der saken injuriarum gistern gefellet keyn prejuditium geschege
tho gunst erer frunde der ersamen van Lubeck, de mit den gedochten gemeynen
steden der anse, zo up dit pas hier gewesen, eyn groet vorweten und eynen eyn-
drechtigen, forderlicken bestandt under sick genamen, tho forderst daermede der
stede eyndracht gesocht und na gelegenheit diser hudigen lope upt getrulixste fordt-
gestellet wurde !.
1) Vgl. n. 108 $ 374.
30 *
236 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
175. Dises solvigen dages vor morgens, ehr dat sick de raedt begunt heft,
hebben de ersamen herren radessendebaden van Dantezke mit dem borgermeister
van Collen in bywesen der van Lunenborch, de mede to treden, dise worde gehat:
Ersame her borgermeister, gude frunt. Got wéth, uns beswaren de hendele gistern
vorgenamen nieht weynieh, und darumbe wes unse rechte und luter noetdorft ge-
fordert und vistern thor saken geredt hebben, dat kan und mach uns ock nicht
anders gedudet werden; und muchten uns diser dinge wandelunge begegenen, dat
sege wie van harten gerne, wo ock nicht, so moste wie uns unser protestation und
bedingunge alles rechten, zo uns geboren mach und gistern voerlutbaert is, holden
und konen dises handels nicht vorgeten, tomale daer de gesprakene sententie unsen
borgern to vorfange sulde réken, zo idt doch luter eyne ander sake isz.
176. Darup de ersame her Alf Rinck, borgermeister van Collen, wedder ge-
andtwerdt: Ersame und vorsichtige, leven herren van Dantezke. Lathet juw nicht
beswaren der gedochten sententie, dan idt isz unse meynunge ny gewesen, den up-
gerichten reces daermede tho doden, efte juw und juwen borgern erkeynen schaden
tho doen; sunder de frundtschop und gude thonegunge beyder stede bedocht hebben
und nicht ander wege na vormogen des reces hebben wethen tho finden dan woh
gescheen. Yodoch wille wie noch mit den herren radessendebaden gemeyner stede
daeruth reden und vorsoken, wes noch darinne wil tho doen sien.
177. Am solvighen dage sanet Margarethe! na middage umbe den thrent
vesper thiet sient de herren radessendebaden der gemeynen ansestedere under sick
wedder thosamene gewest. Därsolvigest hebben de ersamen herren van Lubeck
vorgedragen thwe breve, denen eynen vam herren hohmeister und den andern van
den dren steden Konigeszberch, Knyephof und Levenicht; darvan de erste meldet
van der vorschryvunge syner gemelden undersaten tho disem dage und van der
session dersolvigen, der seh dureh eynen erbarn raedt der stadth Dantezke szulden
sien entsettet baven ere privilegia und lovelick olt herkamen. Unde wohwol syne
obgenomede fôrstlicke gnade derwegen an de gemeynen stede der anse vormals
geschreven, were doch syner gnaden keyn egentlick und profitliek andtwerdt, des
sick syne undersaten to freuwen hadden, besegenet. Darup hadde ock syne forst-
lieke gnade nieht geweten, den synen, de ock alrede to diser dagefaert etlicke eres
rades deputeret hadden, dise dagefaert to besenden tho vorgonnen, begerende eyn
andtwert, wohrna sick de synen hernamals wosten to holden. De ander bref der
gemelden dryer stede heelt inne vilna desolvighe meynunghe, dennoch in sunderheit
specifieerende, woh de eren anno undecimo buthen rades geholden und ere stelle
nicht hadden konen overkamen, dat denne er gnedige herre de hoemeister erfaren
hadde unde wolde en nicht gonnen, disen dach tho beschicken; und woh en ere
geborlicke stede vau olders gehat tho staen muchte, wolden seh sick hernamals, zo
se tho dage vorschreven wurden, aller geboer weten tho holden, zo dat en dat ock
unvorwieszliek sien sulde; niehstemyn wes dem gemeynen gude tho gedy, urbar,
nuth uud framen alhier up dit pas vorhandelt, bidden seh neffens den andern
herren radessendebaden gemeyner steden daraf eynen reces tho hebben und willen
sick woh schuldich darinne weten tho holden *.
178. Darna vortellede de herre borgermeister van Lubeck, dat de bade, zo
dise vorgesehreven thwe breve van Konigeszberch overreket hadde, van dage ersten
gekamen were und were seven weken langk in der sehe wedder und wyndes halven
gewest; ock brochte de datum beyder breve mede in den pingst hilgen dagen ge-
schreven?, zo dat de borgermeister van Lubeck van den ersamen heren radessende-
1) Juli 13. 2) Vgl. SS 131 —134, n. 108 S5 3608 —371. 7) n. 106, 107.
Hansetag-zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 237
baden van Dantezke begert heft eyne declaration efte underrichtunge van wegen
der gedochten session, darumbe de van Konigeszberch mit eren erszamheiden
thwistich weren, up dat de herre hoemeister, woh ock de gemelden dre stede,
deste beth van den herren radesszendebaden gemeyner stede wedder tho beandt-
worden weren.
179. Darup hebben de herren radesszendebaden van Dantezke eyn korth ge-
spreke geholden und wedder inkamende dise vorclerunge van wegen der session
van sick gesecht: Ersame, voersynnighe unde wysze herren und guden frunde.
Wie hebben uth vórlesunge beyder breve eren widern inneholt vorstanden unde
geven darup juwen ersamheiden tho vorstaen, dat unsze oldesten desolvige stede,
zo wie in erem namen besitten, baven fuftich jaer geraulick und fredesam gehat,
zo dat wie uns ock to rechte eyner folkamener prescription hebben tho beromen
und tho freuwen; der wie uns im namen unser oldesten faste holden und in keynen
wech tho vorlaten sient gesynnet. Dat wie uns ock van den ersamen unsen frunden
van Thorn und Elwingk, daer wie eynes herren lude sien unde zo lange thiedt
alwege ungescheden tho hope geseten, durch de van Konigeszberch sulden splittern
lathen, wil uns in keynen wech bequemen. Unde so idt also thogaen sulde, geve
wie juwen ersamheiden tho bedencken, dat wie ock hebben eynen herren, als de
koe mt tho Palen, unsen allergnedigesten herren, de ock wol so mechtich is als
de herre hochmeister, sine furstlicke gnade, und daer wat tho. Idt is ock daer-
neven nieht weynich tho betrachten, na dem male andere stede der anse eres uth-
blyvens halven nicht mogen entschuldiget sien, unde daer de van Konigeszberch
sedder dem Pruschen krige gemeynlick und sam alwege uthgebleven, woh idt mit
en tho holden sie; wat aver de gemelde session betreft, zo de van Konigeszberch
solven hier weren, muchte darto wider gesecht werden, dat dan up dit pas nicht
van noden isz.
180. Hierup her Hermen Meyer, borgermeister tho Lubeck, heft gesecht:
Erszamen, leven herren van Dantezke. De stedere der anse hebben in juwer ersam-
heiden afweszen bedocht, deme hochwirdigesten, durchluchteu und hochgebornen
forsten und herren, herren Albrecht van Gades gnaden, hoemeister etc., gefóchlicken
tho schryven, dat van den gemeynen steden tho keyner lichtferdicheit syner fn gn
undersathen erer session halven sie gehandelt efte ichts vorgenamen, und woh de-
solvigen syner gemelden fr g» underdanen hier thor stede kegenwerdich weren
erschenen, de sake sulde alhier mit flite undersocht sien und wat billich unde recht
gefolgeth hebben, zo dat dit doen up dat neigeste tho hope kamen der gemeynen
ansze steder eynen anstandt wil hebben tho dersolvigen herren radessendebaden
van den gemeynen steden erkentnis. |
181. Desz isz denen van Konigeszberch neffen der gedochten meynunge tho
schryven, dat sick de herren radessendebaden gemeyner stede wichtich beswaren,
dat se dise ere vormeynede gebreke unde schelunghe van wegen der session an
eren gnedigen herren, den hoemeister, hebben lathen gelangen, dat doch wedder
der stede reces isz, mit sulckem anhange, dat se de eren up der neigst thokomstigen
thosamenekomst gemeyner ansze steder, wen sick dat begeven werdt, hebben solen;
als denne willen de stedere derhalven sulcke thwiste und spen beyder vorgeschre-
vener stede van wegen der session vor sick nemen, entflyen und erkennen; und
de van Konigesberch solen sick vor den ersamen unsen frunden vam Elwinghe up
dit pas alleyne eres uthblyvens vormiddelst twen personen uth middel eres rades, de
des van en in bevehel hebben werden, mit eren eiden enthschuldigen und enthleddigen.
182. Hirin hebben de ersamen herren radesszendebaden van Dantezke nicht
sunderlicks gesecht, dwyle en de sake solvest angingk. Szunder als ere erszamheide
938 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 —Juli 14. — n. 113.
mit deme borgermeister van Kollen in de sprekekamer gingen, hebben se vor syner
leve angezceget, wo de van Konigeszberch under erem herren gantez bedrocket
sitten, und woh seh dennoch, in vortruwen gesecht, hier to rade sulden gestadet
werden, wolden dise handelunge, so hier gescheen, nicht lange vorswegen sien;
yodoch wil man des van wegen der stat Dantezke im gemeynen rade der stede
nicht gedencken, up dat idt nicht sam als afgunstich gesecht vormerket werde.
183. Hirup de borgermeister van Collen sick heft horen laten, na deme de
lude unse frunde van Konigeszbereh sam alse egen und beclommen under erem
herren sitten, so were beter, se van hennen to entberen; wat aver de session be-
langet, is nieht profitliek vor de gemeyne stede, dat in suleke saken herren und
forsten gemenget werden; und wolde tokomstich sien eyne merglicke totrennynge
der anse. Und dwyle se ock nicht thor stede sien, so wil daraf dit mael keyn
erkentnisse folgen.
184. Na solken vorberorden handeln waert der stede reces wedder vorgenamen
tho lesen, daer idt van dage namiddage was gelaten!. Under andern waert ge-
lesen eyn artikel, wo de herren radessendebaden der stede, so vorordent weren
tusschen den ersamen van Lubeck und Dantezke der injurien halven to handeln,
sulden den herren radessendebaden gemeyner stede in der geschiekeden herren
radessendebaden van Dantzke kegenwerdicheit ingebroeht und angegeven hebben,
wo de ersamen van Lubeck und Dantezke up eynen fruntlicken entscheit de sake
injuriarum uth den handen folmechtich sulden gexeven hebben?. |
185. Darin sede de herre borgermeister van Dantezke: Ersamen, leven herren.
Dise artikel des recesses isz uns unlidelick, dan wo sulde dat Got seven, dat in
unsem bywesen vor juw herren van den steden sulde vortelt sien, dat wie de sake
injuriarum up eynen fruntlieken entscheit folmechtich to den deputerden herren
radessendebaden sulden gestellet hebben, zo wie doch gistern, wo gy dat allesampt
gehoret, einsodant starck und mannichfoelt hebben wedderfochten. Und bidden,
leven herren, gy willen juw des beth vorinnern und unse beswernis im recesse
afleggen laten; dan idt heft sick nicht anders, do wie mit juwen erszamheiden im
sunderlicken handel gewesen und van uns hebben begert, de sake up juw fol-
mechtich to geven, und do wie uns des geweigert, is* dureh den herren burger-
meister van Collen* wider gesecht, wen dat nicht gescheen sulde, so hadde gy myn
macht, dan als juw dat reces vorhen geve, und gy kunden ock van dem reces
nicht treden ader juw afwysen laten; darup wie gesecht: Leven herren, mach idt
nicht anders sien, so erkennet de injurien na vormogen des recesses so vele dennoch
billich und recht; und darup isz de handel vorbleven. Wo sulde wie dan vorszwegen
hebben, so vor den radessendebaden gemeyner stede in unser kegenwerdicheit ge-
docht were, dat wie de sake fruntlick to entscheden folmechtieh sulden bewilliget
hebben.
186. Darup de herren van Lubeck wedder ere dangkseggunge kegen de herren
radessendebaden der stede hebben vorhalet und gesecht wo gystern, wo en wes to
schaden gefunden were, se wolden dat nicht gesperret hebben, dwyle se de sake
injuriarum folmechtich uth den handen gegeven, und gebeden, dat der sententien,
als dan gistern gefellet und afgelesen is, keyn afbrock efte prejudicium geschee.
Idoch weren se to frede, dat sick de herren radessendebaden up dat vorgevent der
herren van Dantezke wolden vorinnern, wo idt zescheen were, up dat eren erszam-
heiden keyn beswaernis und der stadt Lubeck darinne keyne vorkortinge wedder-
fore. Und darup sient de herren van Lubeck mitsampt den Wendisschen steden
a—a) Nachgetragen D.
1) Vgl. S 174. 2) Vgl. n. 108 $ 374.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113. 239
unde de ersamen herren geschickeden van Dantzke afgeweken. Und in middeler
thiet, als se buten gewesen und de andern herren radessendebaden darup geraet-
slaget und siek vorinnert hebben, sient de herren radessendebaden van Dantezke
to den herren borgermeisters van Lubeck in sunderheit getreden und gesecht:
Ersame, vorsynnige herren und frunde. Wie sien twyvelfry, juwe erszamheide be-
finden by sick, wes wie gistern und van dage to disen saken gespraken, is gescheen
uth rechter noetdorft, umbe uns kesen unse oldesten to vorwaren, und nicht to
erkeynem wedderwillen, zo wie doch solven der stede fruntschop, leve und eyn-
dracht gerne segen, yodoch dat wie uns ock gerne vorwaert segen, dar inne uns
ock juwe erszamheide nicht vordencken willen.
187. Hirup heft her Hermen Meyer in kegenwerdicheit der anderen borger-
meisters van Lubeck geandtwerdet: Ersamen, leven herren, daer wie ock mogen
vorwaert sien, is uns nicht entkegen, dat gy bedencken unde fordern, wes juw
noedt is; und juwe erszamheide weten, dat dit will staen by den radessendebaden
der stede, wes se sick hirup vorinnern, darin wie nichts to sergen hebben; und
idt were uns solven leeth, dat juw erkeyne vorkortinge efte beswaringe juwer per-
sonen wedderfaren sulde, zo wie doch mit keyner stadt mehr als mit juwen erszam-
heiden to forderst in leve, gunst und fruntschop to staen hochliek begeret hebben,
und so vele an uns, ock noch nicht gebreken sal.
188. Korts hirna sient de gedochten herren, so up dit pas uth dem rade ge-
meyner stede eynen aftridt genamen hadden, wedder ingefordert.
189. Darsolvigest de borgermeister van Collen heft gesecht, dat sick de herren
radessendebaden gemeyner anse steder nicht* vorinnern kunden, dat der inge-
rumeden follemacht, de sake injuriarum fruntlick to entscheden, vor den steden und
in kezenwerdicheit der herren geschickeden van Dantezke nicht sulde gedocht und
angegeven sien, na deme idt de secreterer van Lubeck vorrecesseret hadde etc.
Und wo deme alles, so sulde man dat reces follen lesen, daer se noch einsten de
gesprakene sententie wurden horen und sick darut to beleren hebben, dat eren
erszamheiden noch deme recesse noch eren borgern nicht were to na gegangen.
190. Hier entkegen sede de herre borgermeister van Dantzke: Ersamen,
leven herren. Kenne idt Got, so hebbe wie dise rede also nicht gehoert, noch in-
genamen, zo dat dit ock nicht unbillig im recesse were to vorbeteren und to
wandelen; und dwyle uns dat nicht begegenen mach, so wil uns in keynen wech
bequemen, van unsen protestation und bedingunge des rechten und alles fordels,
gistern mit clerlicker stymme kegen de gesprakene sententie juwer erszamheiden
angesecht und vorlutbaerdt, to treden, sunder uns der faste doen holden; darinne
juwe erszamheide nicht anders als unser saken noetdorft willen bedencken; und
muchte idt im recesse also vorwaert werden, sege wie gantez gerne.
191. Darna waert uth dem recesse de gemelde afgesprakene sententie gelesen
mit vorhalunge etlicker der ersamen herren radessendebaden van Dantezke pro-
testation und bedingunge, dârinne under andern eyne declaration der herren rades-
sendebaden gemeyner stede vormerket werdt und befunden, als nemelick dat de
sententia alleine geidt up de injurien tusschen eynem erbarn rade tho Lubeck und
Dantezke bet an dise tiet unendtscheden swevende. Thom andern waerdt gesecht,
dat de reces nicht mehr als eynen artikel de injurien belangende, daermede de-
solvigen uthm grunde upgehaven wurden, deidt doden, und dat dise gemelde sen-
sentia, wo ock de dempunge des gedochten artikels der injurien, keynen afbrock
deidt noch doen sal den beschedigeden borgern van Dantczke.
a) Verbessert für: in keynen wech D.
240 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113.
192. Hierna waerdt durch den burgermeister tho Lubeck den herren rades-
sendebaden van den gemeynen steden angesecht, dat wes nu na middage vorhandelt
und noch int reces der stede nicht getagen were, sulde tusschen hier und morgen
darin gebrocht werden, und datsolvige muchte man morgen ock horen lesen, und
af sust noch wes tofille, wider to gedencken, umbe morgen, will Got, daer idt sick
passen wil, eyn ende und avescheidt vau diser dagefaert tho nemen.
193. Anr middeweken neigst na Margarete! sient de ersamen herren rades-
sendebaden gemeiner stede des morgens tho sevene to raedthuse vorgaddert gewest.
Und dwyle de herren radessendebaeen gemeiner stede noch buten der raethkamer
stunden, hebben de ersamen herren radessendebaden van Dantezke mit den ge-
schickeden herren van Hamborch van wegen sanct Olofs tafel gespraken, van eren
erszamheiden eyn andtwerdt forderende, wes se van eren oldesten, wo am jungesten
vorlaten, vor eynen bescheit und andtwert erlanget ?.
194. Daerup de borgermeister van Hamborch disen bescheidt gegeven, wo
syne oldesten an en und synen kompan hierher to rugge geschreven und laten sick
horen, dat de sake oelt is; und wowol vele schrifte derwegen van beiden delen
ergangen, zo kunden se sick korte halven der thiet daermede nicht wol bekommern,
daeruth eyne vorinnerunge tho nemen. Und hirumbe zo begerden syne oldesten
tho wethen, dwvle desolvige tafel geringe gewest und daersedder tho Hamborch
isz angericht, wes dat sien sulde, dat man darvoer hebben wolde, und wes lidelick,
lethen se wol gescheen. |
195. Darup de herre borgermeister van Dantezke wedder gesecht, seh hadden
up dit pas by sick keyne egentlicke underrichtunge, wat de tafel gekostet, yo doch
muchte sunte Olofs broderschop eyne ander tafel zo guet als de gewest hebben
efte de werde daraf erlangen, dat stunde up guden reden. Und dit waerdt ge-
beden an den raedt van Hamborch tho bringen und eyn egentlick andtwerdt mit
der ersten geselschop an eynen erbarn raedt tho Dantezke tho vorschryven und
sick daerinne glymplick finden laten; des sulde wedderumbe tho Dantczke by der
broderschop keyn flieth gespaert werden, umbe also de sake fruntlick by tho leggen.
Dat denne dem herren borgermeister van Hamborch also wol gefallen und deme
also natoxaen angenamen und bewilliget.
196. Hirna gingen de herren radessendebaden gemeyner stede in den
raedt sitten und nemen vor sick dat reces follen thom ende tho lesen, wo ock
gescheen.
197. Des worden darsolvigest im rade gelesen etlicke beramede concepte, wo
thovorne by den radessendebaden der stede vorlaten, wohr des van noden hen und
her tho schryven. Und als denne ock des breves gedocht waerdt, an koe wirde
tho Dennemarken to schryven van wegen der vorkortinge der privilegien etc., isz
durch de geschickeden herren radessendebaden van Dantezke na woh voer gesecht,
dat eyn sodant glymplick und upt gudigeste uth eren gemelden orsaken eres sunder-
licken bestandes geschege à.
198. Idt wurden ock thwe concepte gelesen, dat eyne an den herren hoe-
meister tho Prusen und dat ander an de dre stede Konigesberch, up disen grundt,
dwyle se als radessendebaden gemeyner anse stede syner gnaden undersaten, de
van Konigesberch, alhier by sick nicht tor stede befunden, zo hadde man ock ere
twiste der session halven nicht konen erkennen, und mosten beth up de neigeste
dagefaert eyn anstaent hebben, als denne de sake fruntlick efte rechtlick van den
anse steden foertonemen und to erkennen.
1) Juli 14. 2) Vgl. $ 51. *) Vgl. $$. 143—145.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 118. 241
199. Dat dorde concept was intitulért den dren steden Konigesberch, Knyep-
hoff und Levenicht up de menunge, dat se sick vor den ersamen unsen frunden
vam Elwinge tusschen hier und ostern eres utblyvens purgeren solen na lude des
eides en schriftlicken togeschickt; darto se twe ut middel eres rades daerhen
schicken solen. Und waerdt hierby vorlaten, dat man keyner stadt den reces sal
mede delen, se were dan hier entschuldiget genamen, adder se hadde sick eres
utblyvens also wo vorgeschreven entschuldizet !.
200. Darna waerdt voergenamen vam Ustedisschen und anderm heringhe,
welcker den zcirkel fol adder half hebben sulde. Und waerdt vorlaten, dat de
Ustedissche heringk den follen zcirkel krege, up eynen staf van der thonnen tho
zcirkeln, woh daraf dat gemeyne reces wider meldet.
201. Under andern waerdt van den herren van Lubeck wedder vorgegeven,
dat van noden were, dat eyne elcke stadt denen vorordenten steden, de nu up
Michaelis? na Andtwerpen tehen solhen, eynen sunderlicken machtbräf tho schicke.
Und doch waerdt dat bolde afgeslagen, up dat man nicht hadde daeruth tho vor-
uemen, woh vele stede noch in der anse weren. Und wacrdt bewagen, genochsam
tho sien, alhier de folle macht tho bestymmen und de herren van Lunenborch tho
vormogen, dwyle seh tho disem thage nicht vorordent, under erer stede gewoen-
lickem segel eyne gemeyne macht im namen der gautezen ansze uthgaen tho laten.
Und dit waerdt van den herren radessendebaden also bewilliget. Besunder de
herren van Dantezke hebben na woh voer gesecht, dat se van wegen erer oldesten
de transferunge des kunthors tho Brugge nicht vor gut ansehen kunden; hierumbe
hadden se ock vorhen in de besendunge nicht belevet, vele myn kunden se de
folle macht den herren radessendebaden darto deputeret van wegen erer oldesten
van sick geven, und nehmen dit getruliek an ere oldesten tho bringen, daraf se
ock protestereden und béden, dit also wo sesecht im recesse vorwaren tho lathen *.
202. Idt waerdt ock durch de herren van Lubeck im gemeynen rade vor-
gegeven, dat se vele unkost van wegen der stede up sick genamen unde eyne thiet
langk gedrazen, und wosten nicht, wohr se dat wedder krigen sulden, dan dat
geleide van dem herren hertoge tho Pameru, vam hertoge tho Mekelborch und dem
bischoppe tho Monster vor de Pruschen, Overheidissche und Lieflendissche stedere
gestunde en 60 Rinsche gulden; und fillen derwegen wider an de herren rades-
sendebaden der stede, umbe underrichtunge tho hebben, wohr se eres geldes
wachten sulden^.
203. Daerup sick de stede besprhken und seven den van Lubeck dit andt-
werdt, dat de herren radessendebaden nieht wosten, woh idt daermede van olders
geholden were, und betrachteden, dat eyn elek geschickeder uth den steden up
sware kost und faerlicheit synes lyves und vorsumenis syner narunge, des de van
Lubeck im groten dele ymmers overhaveu weren, solckeynen gemeynen dach be-
sochten; yodoch so danckeden de herren radessendebaden der stede eren erszam-
heideu vor de gemelde unkost und datsolvige to vorschulden geneget.
204. Wider lethen sick horen de ersamen herren van Lubeck, zo yemant
noch wes hadde voertogeven, des gebreken, schelinge efte noetdorft sulden noch
gerne gehoret und vorschaft werden. Und daerup waerdt eyne stadt by der andern
umbegefraget, zo dat nymant hadde wes wider vorthogeven.
205. Darna spreken de herren van Lubeck tho den radessendebaden der
stede: Ersamen, leven herren. Wie dancken juwen ersamheiden gaer fruutlick,
1) Vgl. n. 108 $ 375. 3) Vgl. n. 108 $8 379, 380. ?) Sept. 29.
4) Vgl. n. 108 $8 381, 382. 5) Vgl. n. 108 $8 377, 378.
Hanserecesse III. Abth. 7. Hd. 31
249 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 113.
dat sick juwe ersamheide up unser und der Wendisschen stedere vorschryvent bier
thor stede vorfoget hebben, und wusten wie juwen erszaniheiden samentlicken und
in sunderheit guden willen tho erthogen, dede wie aldus gerne.
206. Daerup waerdt den herren van Lubeck durch den borgermeister van
Collen im namen der andern radessendebaden der stede gesecht, dat eyn elck van
eu uth bevehel und ansynnen erer oldesten dem gemeynen gude thom besten dises
dages flitigen gewaerdet, ock der herren van Lubeck spodige fordernis gesporet,
darvoer ere erszamheide den van Lubeek, wo ock vor ere wyene, frundtschop und
ander gude und fruntlieken willen, hochlicken und flitigen hebben gedaneket mit
erhedinge, den ersamen van Lubeek, eren frunden, datsolvige lovelieken natosergen.
Und wes ere ersamheide den van Lubeck und den eren wedderumbe tho denste
und sundrigem gefallen wosten to leisten, sient se tho doen willich. Und hiermede
stunden up de herren radessendebaden der stede, und eyn elek in sunderheit gaf
den van Lubeek de hant, und nemen also eynen frundtlicken afschedt.
Laus domino deo salvatori nostro.
207. Dessolvigen dages im laetezsten avescheide itez bavengemeldt, als sick
de herren radessendebaden gemeyner stede mit den ersamen herren borgermeisters
van Lubeck hebben gesegenet, spreken de herren radessendebaden van Dantezke
mit den gemelden herren van Lubeck biddende und begerende, dat en de artikel
uth der stede recesse de vitte up Falsterbode belangende, denen ere erszamheide
to grunde nicht wol ingenamen hadden, muchte gelesen werden !. |
208. Hierup her Hermen Meyer, borgermeister tho Lubeck, vorlutbaert und
tho vorstaen geven, dat einsolekeiut morgen upm bequemesten zescheen kunde;
alsdenne wolden se oek erem Lubschen vagede toseggen laten, umbe wider under-
richtunge van dersolvisen vitten van em to nemen. Und hier tho leden de herren
borgermeisters van Lubeek eyne stunde up morgen to achten in unser leven
fruwen kerke *.
209. Donnerdages na Margarethe? umbe des segers achte vor maeltiet hebben
sick de ersamen herren radessendebaden van Dantezke, woh gistern mit denen
herren van Lubeck im aveschéde vorlateu, in unser leven fruwen kerken finden
laten. Daersolvigest waerdt eren ersamheiden durch magistrum Dernardum, der
Lubschen seereterer, thogesecht, dat syne herren, als de ersamen burgermeisters
van Lubeck, up der eaneellye deden erer erszamheiden vorwachten; darhen de
herren radessendebaden van Dantezke bolde gefolgeth. Und daer kamende vor sick
sefunden de ersamen her Tideman Derke, her Ilermen Meyer und her Thomas
van Wickeden, de dre borgermeisters. Und bolde waerdt deu herren radessendc-
baden van Dantezke de artikel van wegen der Schonisschen fitten uth dem gemeynen
recesse der stede gelesen. Und dwyle desolvige besluctlick nicht anders up sick
hebbende befunden waerdt, dan dat der gemelden fitten alhier to dage gedocht
were und derwegen gebeden und vormanet, dat cere erszamheide als rades ge-
sehickede van Dantezke an ere oldesten dragen wolden, up dat also darin gesehen
wurde, dat nymandem wes nadelises wedderfore, zo hebben dat de herren rades-
sendebaden van Dantezke also gescheen laten und vorheschen, dat dermaten wo
1) Vgl. SS 116—150. 7) Johann Wendland, Manister und Licentiat, Andreas
Olsing (Osling an anderer Stelle), Hans Abtshagen und Hons. Hillebvand protestieren für sich
und ihre Auftraggeber. gegen Lübeck: und Hamburg, die den 1510—1512 erlittenen Schaden im
Betrage ron 28 000 Mark wicht ersetzen wollen, vor Adolf Riuck Bm. zu Köln und den andern
lisn. im Hause des Bis. Hermann Meyer zu Lübeck. — Lübeck, 1518 Juli 14.— StA Danzig,
XX NI 5510, lraussumirt in der Abschrift eines Notariatsinstrrumcents, 8. 1-10 eines Ileftes von
12 Bl. — Vol. SS 101—111, n. 108 $8 203319, 322. 5) Juli 15.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 113, 114. 243
gesecht mitsampt dem jhennen, wes ere erszamheide van erem Lubschen vagede,
zo tho diser thiet kegenwerdich, der saken umbestendicheit vorhalet und doch up
de vorige uuderrichtunge van den herren van Lubeck solvest erlanget isz gegrundet,
an ere oldesten, zo se, wil Got, to huesz kamen, gelangen laten.
210. Item vor thwen dagen heft magister Ambrosius Sthorm uth bevehel der
herren radessendebaden van Dantezke mit magistro Joachim Samerfelt tho Brugge
und magistro Henningo Kulemeyer tho Lunden, secreterer, sunderlicken ock sament-
lieken gespraken van wegen des geldes, zo man van der dagefaert tho Andtwerpen
anno 99 geholden to achter is, derhalven doch de andern stede sient vornoget, up
dat diser stadt dergliken wedderfore, und en hirumbe wider angesecht, woh de
herren radessendebaden van Dantczke in gemeyner vorsammelinge der stede dises
geldes gedocht, und entlick bewilliget und vorlaten, int gemeyne reces der stede
tho vorschryven und eleken van en beiden sunderlicken bevehel tho geven, zo dat
de kopınan van beiden cunthoren, efte de van des kopmans wegen darhen gesandt
werden, uth diser dagefaert hier durch genochsam gewarnet sien, ınacht und bevehel
to geven efte to hebben, sulcke termyne, de den andern even kamen, zo den andern
steden betalinge gescheen is, unvorwieszlick antonemen, dan eynem erbarn rade
tho Dantezke steidt mit keynem widern vorthage und upschave to dulden. Und up
dat hernamals keyne ignorantia allegeret werde, zo is en ock beiden de summe
des geldes, als 3250 marg Prusch, angesecht.
211. Dit hebben de beiden vorgeschrevene secreterers van Brugge und Lunden
gutwillich ad notam genamen und gelavet, datsolvige an ere meisters getrulick tho
bringen, und daer desolvigen ere meisters vorstaen wurden denen vorgewanden fliet
der ersamen herren radessendebaden van Dantzke in diser kegenwerdigen dagefaert,
und dat van den gemeynen radessendebaden der stede gelavet sie, im neigstkomstigen
thohopekamen etlicker geschickeder herren van den steden etc. ken Andtwerpen up
Michaelis! schierstkomstich vorordent tho der betalinge dises geldes termyne tho
setten, zo twyvelde en nicht, ere meisters wurden darto na aller billicheit vordocht
sien, up dat keyn vortoch darinne wider geschege.
212. Des siendt de ersamen herren radessendebaden van Dantezke am fridage
morgens neigst na Margarethe, dat is des lode» dages julii, van Lubeck uthgetazen
und mit der herren van Lubeke perde und wagen beth tho Tramunde geforet und
daersolvigest maeltiet holende siendt ere erszamheide tho schepe gegangen, dat
korts to vorn uthgelecht was up de reyde, und hebben des windes vorbeidet bet
up den neigstfolgenden maendach?, zo dat Got van heminel dessolvigen morgens
in der daringe eynen guden wyndt vorléch, daermede de ersamen herren ge-
schickeden ere segelation in 4 dagen durchgaende deden. Und quemen uth den
gnaden Gades tho Dantezke up de reide umbe vespertiet am dage Marie Magdalene,
dat was des 22sten dages des baven gedochten maents julii anno 1518. Goth hebbe
ewich lof und ere.
E. Korrespondenz der Versammlung.
114. Die su Lübeck versammelten Rsn. der deutschen Hanse und der Rath von
Lübeck an Heinrich VIII, K. von England: beschweren sich über vielfache
Verletzung der Privilegien und Schädigung des deutschen Kfin/s und bilten,
Gesandte zu Verhandlungen auf Okt. 1 dieses oder Mai 1 des nächsten Jahres
nach Antwerpen senden su wollen. — Lübeck, 1518 Juli 12°.
K aus StA Köln, lübische Abschrift, überschrieben: Regi Anglie.
t) Sept. 29. 2) Juli 19. 8) Vgl. n. 108 $ 273.
31*
244 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19 -Juli 14. — n. 114.
má
Observantie et obsequiorum paratissimam exhibitionem. | Et si, rex illustrissime
ac invictissime princeps, exploratissimum nobis sit majores nostros sedulo egisse, ut
saneitam inter Anglie coronam et civitates anse Theutonice perpetua federa infracta
illibataque serventur, quod nos quoque omni observantia et studio pro virili nostro
indefesse euravimus, ut incredibile videatur eontra firmitudinem veteris benevolentie
ac perpetue pacis vinculum quiequam nostris provenire. Accipimus tamen, post
innovatam paeem in 'rajeeto inferiori nostre nationis hominibus mari atque terra
superioribus annis haud parva damna esse irrogata, nostre quoque nationis merca-
tores in florenti Anglie regno diversantes contra eorum privilegia a divis retro
regibus Anglie eis collata atque a ma. v. nunquam obliterande memorie genitore
ac vestra serenitate confirmata eorumque antiquam libertatem a subditis, officiariis
serenitatis vestre — citra ut confidimus regie v. ma. voluntatem — cerebro im-
merenter gravatos. Et quamvis ad nostrorum damno affeetorum instantiam non
semel immo sepissime observanter litteris nostris oraverimus, ut ma. v. dignaretur
mereatoribus nostris eonsulere, ne a subditis ma. v. eontra privilegiorum eontinentiam
quovis modo damnificarentur, insontes pro noxiis non distringerentur, nova onera
bonis nostrorum recenter imposita tollerentur, obligationum littere purificata con-
ditione dissolutaque obligatione nostris restituerentur, obsecramus quoque, ut regia
illa provisio per singula nobis parliamenta nobis renovata adversus aeta parliamenti,
qua parte nobis obsistunt, convalesceret, non tamen — preter spem nostram —
instantissimis nostris precibus est condescensum, nulla quoque despoliatorum facta
est restitutio, nee ab imponendis novis oneribus eessatun est; imo ex anno in annos
amplius gravantur et quo diutius reformandorum privilegiorum sperantia producta
est, eo mereatores nostri intollerabilioribus affecti novitatibus et damnis. Proinde
opere pretium fore existimavimus, que nuper per transitum attigimus ea enucliatius
in aliquo. futuro. eonventu discuterentur nobisque eo propter dirimen de litis ac
controversiarum dies inter serenitatis vestre subditos et mereatores nostros de anza
praescribelreltur*, ut seilicet. dieta ipsa superioribus annis! ineepta jam tandem
continuetur, id quanto ocius tanto sane nobis gratius atque aeceptius. Experimento
quidem didieimus, traetatus pacis coneordieque non sine partium incommodo et
jactura in lonzum protrahi, nostraque non minus quam majestatis vetre subditorum
interesse, ut ultro eitroque controversiis tandem finis imponatur. Quocirca obser-
vantissime supplieamus, dignetur majestas vestra future conventionis diem in primum
oetobris, aut si tempus illud ma. vestre minus aceommodum, ad primum maji futuri
anni Antwerpie loco utique utrimque aecommodo elementer praestare? eo fine, ut
oratores serenitatis v. ae nostri tam super novis quam antiquis causis, querelis
eontroversiisque hineinde pleno. mandato illine conveniant, tractent easque pacis
eonditioues invenire studeant, quibus justis posthae querelis via praecludatur, ita
tamen quod hineinde subditorum querele usque ad eundem futurum conventum
requieseant. Dignetur interea temporis pro ingenita|e]* benienitatis ac perpetue
pacis vineulo ipsos mercatores nostros in opulentissimo regno vestre ma. securitate
et immunitate solita gaudentes confovere ac tueri eorumque confirmata privilegia et
libertates infraetas gratiose conservare, quo mutua mercatorum inde ma. vestre hine
nostratium eonmiunieatio prospere ad felicem negoeiatorum intercursum libereque
continuetur, nee ulli permittere nostros aliena culpa vravare, illos quoque innoxios
mereatores ferme duos annos in isto florenti Anclie. |rezno|" majestatis vestre ob-
strietos inmerenterque detentos [di]missos" faeere, quod utique rationi, juri ac
a) praeseribetur À, b) pravstavere A. c) ingenita A. d) regno fehit À.
e) missos A,
!) 1499.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 114—116. 9.15
privilegiis eonsentaneum videtur, cum Sundenses ipsi, pro quorum fact[is]* hac
indignitate nostrates afficiuntur istieque arresto implicantur, suam per eorum
nunctium ad ma. v. missum testati sunt innocentiam, restitutionem quoque ad
fornam atque tenorem privilegiorum exhibentes, quamvis id — praeter opinionem
nostram — innoxiis mereatoribus hactenus minime profuerit. Quibus in rebus
speramus, regiam v. ma. principali clementia humaniter votis nostris accessuram,
vicissim obsequia et propensas omnium civitatum unionis nostre voluntates devove-
mus, cupientes inclitam m. v. in felicissimi regni pacatissima moderatione dei optimi
maximi benefitio longeve conservari et quid de nostrorum mercatorum liberatione
similiterque futuro conventu sperandum dignetur ma. v. nos regiis litteris quam-
primum reddere certiores. Ex Lubeca 12 julii anno post millesimum quingentesi-
mum decimo octavo nostro Lubicensium sub sigillo, quo in praesentiarum una utimur.
V. r. m. obsequentissimi oratores et nunctii civitatis anze
Theutonice apud Lubecam congregati ac senatus ejusdem.
Cedula in litteris ad regem Anglie: Fatemur, invictissime, maxime rex, nos
regie celsitudinis vestre aures longo admodum sermone offendisse, jamque quiescen-
dum fore, sed ignoscet regie vestre majestatis solita benignitas necessitatique vel
hec pauca subjungere compulit. Proposita enim cetui nostro nuper pro parte mo-
desti viri Johannis Kamman (!), civis et mercatoris Coloniensis, supplex petitio con-
tinebat, quod cum ipse in florentissimo v. ma. Anglie regno unum et viginti paunos
longos Chantie nuncupatos suo ere emisset et solutis tholoniis ut ajunt et custumiis
regiis in privilegiorum praetactorum seriem summam fiduti:un collocans non fullonis
aut rasoris arte politos navi imposuisset ventoque et fluctibus commisisset ob idque
instantia eorundem fullonum et rasorum suis officinis jacturam et damnum illatum
existimantium in jus vocatum, sei er íroig der Rechte und Privilegien des Kfm.'s
verurtheill und geswungen worden, Bürgen zu stellen, denen man mit Kerker ge-
droht habe, wenn nicht binnen kurzer Frist dem Urtheil Genüge geschehen sei;
ersuchen auf Bitien des Joh. Kammen (!), denselben vom Urtheil su entbinden, oder
aber die Sache bis zu den vorgeschlagenen Verhandlungen zu verschieben, bis daher
weder den Johann noch seine Bürgen anzultaslen !.
115. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der Hansestüdle und der Rath su Lübeck
an den Hochmeister Albrecht von Brandenburg: antworten auf n. 106, dass
sie von ihren Städten bevollmächtigt seien, den Streit zwischen Königsberg
und Danzig der Session wegen entweder gütlich beisulegen oder rechtlich su
entscheiden, wie auch an Königsberg mitgetheilt worden sei; erklären, dass
diese Entscheidung nicht gefällt werden könne, sondern bis zum nächsten Hanse-
tage hinausgeschoben werden müsse, da Königsberg den Tag nicht besandt
habe. — 1518 Juli 143.
SA Königsberg, Schbl. 87, 48, Or., Pg., mit geringen Siegelresten. Aussen: An-
komen montags nach Panthaleon (Aug. 1) 1518.
116. Die zu Lübeck versammelten Rsn. der deutschen Hansestädte und der Rath
su Lübeck an Bremen, Stade, Buxtehude, Thorn, Elbing, Dorpat, Reval,
Osnabrück, Soest, Nymwegen, Arnheim, Zütfen, Deventer, Kampen, Zwolle,
Grôningen, Harderwijk, Duisburg, Wesel, Emmerich, Greifswald, Kolberg:
theilen mit, dass auf dem Hansetage zugelassen worden sei, dass die Städte
c) facte X,
1) Vgl. n. 110 $ 1. 3?) Vgl. n. 108 $8 332, 368—371; m. 113 $$ 181—134,
177—183, 198, 199. .
117.
118,
119.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 116—119.
sich ihres Ausbleibens wegen bis 1519 April 24 (pascen erst kamende) ent-
schuldigen könnten durch folyenden von einem oder zweien ihrer Rathsherren
vor dem Rathe gu N. zu leistenden Eid: 5, n. 188 S. 112 A. f, vgl. n. 108
$ 245; wenn der geleistet sei, könne man sich vom Rathe zu Lübeck den
Recess erbitten und aus der Kanzlei lösen (vorleddigen). — 1518 Juli 14.
SEA Lülick, Acta Hanseatica vol. III, Koncept, mit einem Schema, nach welchem
Bremen, Stade und Buxtchude den Ei in Ham'urg, Thorn und Elbing in
Danzig, Dorpat und Heval in Riga. Greifswald und Kolberg in Stralsund, die
übrigen in Köln leisten sollen.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Dorpater Abschrift.
F. Korrespondenz der Rathssendeboten.
Hinrich Wysse und Ulrich Huxer, Danzigs Rsn. an Danzig: erinnern daran,
dass sie vor 14 Tagen zu Schiffe gegangen und auf guten Wind gewartet
hätten; berichten: und van dage S dage zeleden, als wie mit schipper Caspar
Ewerdt und Hermeu Vader under Hela gekamen und in de 12 maerszheschepe
und sust anders kregers und eleyne schepe overal baven 30 vor uns gefunden,
darvan ock etlicke sedder pingesten! und etlicke ock korther hier up den
wyndt gelegen, mit denen wie thwemael van Hela gelopen und thom ersten
beneven Resehovet uud thom andern male thwe kennynge baven Resehovet
windes und stormes halven mitsampt den anderen bavengemelden schepen,
de ock ehr dan wie dregen löthen und uns alle uth deme gesichte weren
gelopen, siendt wedderumbe na Hela gekeret, daer, wie oek noch thor thiet
Gades gnade und guden windt wachten; bitten, durch Briefe an den Vogt von
Hela zu erfahren, was der Rath weiter beschliesse. — 1518 (uper reyde hinder
Hela am fridage neigst nah Viti und Modesti) Juni 18.
SLA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 79, Or., Handsiegel erhalten.
Hildesheim an seine Disn. in Lübeck: meldet, dass Warnungen einlaufen, die
sächsischen Rsn. möchten bei ihrer Rückkehr aufmerksam sein; jelet habe
H. Heinrich, Otten Sohn (H. Heinrich der Mittlere von Lüneburg) gewarnt,
dass er sich zu seinem Grleite bekenne (geleydes besta), aber der Nachsteller
(handedere) könnten so viele sein, dass er es nicht abwenden könne; auch der
B. habe gewarnt und angeboten, dass er von seinem Bruder, H. Magnus von
Lauenburg, erwirken könne, dass er die Disn. mit seiner Macht über die
Elbe geleite; mahnt zur Vorsicht. — 1518 (fridages post nativitatis Johannis)
Juni 25.
Beverinsche Bibliothek Hildesham, mn. 373 S. 167a (Kopiebuch Hildesheims 1514—
1519), Abschrift.
Der Rathssendebote von Soest auf dem Hansetage zu Lübeck an Soest: be-
richtet, dass er dem Boten der Stadt bis jetzt den erwünschlen Bescheid nicht
habe verschaffen können, und dass man eine Abschrift des Recesses durch
Lübeck oder Dortmund erhalten könne. — Lübeck, 1518 Juni 28.
S aus StA Soest, Fach III Hanse n. 2, eigenhändiges Or, mit aufgedrücktem Hand-
zeichen (Hausmarke). — Aussen: Anno etc. 18 up sunt Ulrich (Juli 4). Frederich
Snehera schrivet van Lubecke de hense belangende. — Yyl. S. 135 A. 1. Die
Konsonanten-Verdoppelungen sind hier, ail besonders charakteristisch, im Druck
beibehalten worden.
a) Vrellercht zu lesen Snelger, Snetger, vielleicht vorsleorbt für Sluiter.
1) Mui 23.
Hansetug zu Lubeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 119—121. 247
Demme erssamen borgermesster und raet der sstat Ssoesst,
mynen gunsstegen leven heren, ssal desse breff.
Jhesus Maria.
Mynen densst und wes ick gudes vermach juwer ersamheyt sstedes to voren.
So my dan juw ersamheyt schreff, den boeden met deem bessten to vervorderen,
hebbe ick met allen vlyte na gewesst; sunder ick kan geen bescheit krygen.
Sunder wolde de bode lyggen so lange, dat syek de heren scheden, vellychte
mochte hey een antwert krygen, vellychte ock uycht. So ick dan nycht de war-
heyt dar van to weten krygen (!), zeyt ick demme boeden, dat hey to hus gaen
sulde. Is it sake, dat unsse heren een schryfflyck antwert willen van syck geven,
wil ick juwer ersamheyt wol schycken. Ock so juw ersamhet sehryvet ume dat
bessluet off resses der ssteede to schycken, kan nycht sscheen, eer dan syck de
ssteede scheeden, und sso willen de schryvers dar veer gulden voer hebben. So
late ick my duncken, juw ersamheyt konnen dat by den ersamen heren to Dort-
munde so wol verlangen als hyr. Dar dan juwe ersamheyt des so nycht gesynnet
is, kan ick hyr dat alle tyt wol krygen!. Nycht mer, dan Got sspar juw gesund
und ssalych. Gescreven in Lubeke op sunt Peter und Pawels avend 1518.
Item ick solde juwer ersamheyt wol tydynge schryven. De sstede syut hyr
nyeht halff, und umme den dach to Emmeryck syn se nycht wol tovreden, und sey
toven noch na den van Danssyck; synt noch in der ssee; off se noch komen off
nycht, kan men nycht sergen. It were wol grot van noeden geweesen, dat ssyck
up dyt pas de steede bet to ssamen gevoget hedden. Nu is des nycht gescheen,
Got geve, dat enen guden ende neme etc. Item de konnynck van Dennemarcken
is met vellen scheppen und grotem volke in Sweden geseegelt, is to vrochten, it
gae wo et gae, sal voer unsse natye nycht gut ssyn. Got voeget tom bessten etc.
120. Köln an seine Rsn. Adolf Rinck und Johann von Aachen, sur Zeit auf
dem Hansetage in Lübeck: warnt vor der Feindschaft Wilhelm Ruischners
(Ruyschner), der sich jetst seiner vermeinten Forderung wegen an Junker
Johann von Rrifferscheid, an Philipp von der Recke, Drost auf Krakau
(Krakauwe), und an Junker Winrich (Wyrich) von Daun (Dhune zu Broich up
der Rure gesessen) gewandt; ermahnt, sich bei der Rückkehr gut mit Geleit
gu versorgen, und Unkosten und Geld nicht anzusehen. — 1518 (die Marie
Magdalene) Juli 223%.
StA Köln, Kopiebuch n. 49, p. 311a—b. Ueberschrieben: Den eirsamen heren Adolf
Ryncken und beren Johan van Aich, unsern alden und nuwen burgermeistern,
itzont ghen Lubeck zor dachfart verordent, lieven getruwen.
G. Nachträgliche Verhandlungen.
121. Reval an Lübeck: verweist in Antwort auf ein Schreiben Lübecks, das Ab-
stellung des Pfundzolls fordert, auf seine früher mitgctheilte Meinung, dass es
den Pfundzoll erst nach erlangter Deckung seiner Auslagen aufheben könne,
es sei denn, dass der Kfm. oder sonst jemand Reval für den Schaden bürge. —
1518 (dinxsterdages na visitacionis Marie) Juli 68.
StA Reral, Missivenbuch n. 3 S. 49a. Ucberschricben: An de stadt van Lubeck.
1) Soest an Dortmund: hat gehört, dass Dortmunds Rsn. rom Hansetage zurückgekehrt
sind; bittet um cine Abschrift des Recrsses auf seine Kosten. — [15/18 up vridage na Laurenti;)
Aug. 18. — StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5. 2) Val. n. 113 $ 112.
5) Vgl. n. 54, 113 S 47.
248 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 122, 123.
122. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: zeigt an, dass er vor Stockholm
angekommen sei, und billel um Ucberlassung von 300 Last Brod und 300 Last
Bier, die herüberzuführen er zwei Holke schickt; sendet seinen Sekretär Blasius
Kosselitz mit und weist die mit diesem zu vereinbarende Zahlung auf seine
Zöllner in Helsingör und Falsterbo an; bitlet, durch Dunziger Bürger doch
Schiffe mit Wein, Bier, Brod, Malz, Mehl und anderem Proviant nach Stock-
holm zur Versorgung des Lagers senden zu lassen; sichert Bezahlung zu. —
Vor Stockholm, 1518 (ame avende divisionis apostolorum) Juli 14!,
StA Danzig, XIV 247, Or., mit geringen Resten des Signets.
128. Reval an Dorpat: rechtfertigt sein und des Kfm.s von Nowgorod Verhalten
gegenüber lem unbrauchbaren Hofknecht Tidemann Grelle und lehnt es ab,
seine Kaufleute in Nowgorod zur Anerkennung desselben anzuweisen. —
1518 Aug. 12.
R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Abschrift oder Entwurf. Ueberschrieben:
An de [van] Darpdt des havesknechtes tho Nowgharden halven. — Verzeichnet:
daraus von Hildebrand in Mélanges Russes IV, 8. 777 n. 518.
Unszen fruntliken groth to voren. Erszame, vorsichtighe, wvsze heren. Wy
hebben entfangen juwe antwerdt up unsze fruntliken bedescrifte des havesknechtes
halven vormals an ju ghedan, dar wy nyeht uth eghenem bowaghe, bsunder uth
scriften des kopmans to Nowgharden und erer mennigherhande bokarmynghen der
unduchticheyt halveu des sulvesten havesknechtes zynt vororszaket gheworden ?.
Und hadden uns vormenet, in deme ghii na juwen scrivende juwe andtwerdt umme
alles besten willen zo langhe vorachterdt, unsze ghude andacht in zodaner ghuder
menynghe zolden upghenamen, alszo wy idt by uns bogrepen und gesereven hebben,
vorhapen uns ock, unszen fruntliken scriften zodane spitich und vorwitlick ant-
werdt van unszen oldesten, de de junghesten bildeliker in der ghude underrichten
zolen, nycht to eghen. Und zo ghv denne in anboghynne juwes breves bororen,
dat zodane des kopmans klacht an juw, alszo ere ghezatte und irkante oldesten,
bildeliker erstmals alszo an uns zolde ghelanghet ete., leven heren, heft de kopinau
zick in deme dele vorgrepen, dar konen wy nycht to dón, in deme wy de junghesten
zyn und baven juw aver ze nycht raden. Darumime, zo daran misdan is, des mojrhe
ghy ju sulvest myt en boweten. Vorzseen uns denne, in deme de meysten des
kopmans nu tor tidt to Nowgharden residerende shemenliek der unszen und erer
frunde ghezellen zyn und nycht ere eghene ghuth hantteren, dat eu zo ghantz vor-
kerlick nycht anstin zal, dat ze eren patronen, dar ze alle ere wolfart neghest
Ghade van hebhen, ere ghebrecke hebben kunth und witlick ghedán, alszo van juw
wol anghetaghen wert. Wy hebben unsze daghe nymande ju to vorachtinghe to
unbildeliken dinghen gheherdet, darinyt wy van ju to milde bodacht werden. Hebbe
ock in disszem valle an deme kopmanne nyne steylicheyt yfte overdacht vormerket;
bsunder in deme ze an zodanem unnutten havesknechte zodane verlike ansleghe
und unvorvarnen dade vormerket hebben, wo ju vorhen vorwitliket, darvau deme
kopmanne tokumstich mereklike unplicht, last und schaden overryszen mochte, szo
hebben ze dat uns nycht alszo richteren, bsuuder alszo eren vorwanten fruuden
kuuth ghedan und vorwitliket, zodanet an vordan to vorseriven, des eyn wandel
vorschaffen. Deme wy umme alles besten willen gherne zo ghedan hebben in der
tovorsieht. wy unszer fruntliken, lifliken bede halven, wo by allen steden ghewoulik
und by juwen vorfarden vaken irsporet, jo wes ghehorsz by ju ock zolden ghehat
» Vul. n. 102, 103, 105, 113 $S 143—143, 197. 2) Vul. n. 63, 71.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 123. 249
hebben, de stadtholder des havesknechtes, dorch den kopman anghenamen, zo langhe
mochte ghebleven hebben bette tor tidt to, shy ju eyns ghevelligheren hedden bo-
komeren konen. Weren wy overs juwer grotmodicheyt bynnen gheweszen, dat ju
nycht hadde af to bidden stan, wy zolden den arbeyt unszes scrivendes gherne
bynnen gheholden hebben und to den dinghen andere weghe ghebruket. Wy hebben
uns in der tidt unszes serivendes fundert up den ghemenen sproke, dat eyne teme-
like bede alle tidt frigh is, dar dat weygherent by steyt. Szo me uns nycht hadde
entwiden willen, zo hadden wy eyn fruntlick aflegwhent wol vordraghen konen buten
zodan spitich vorwith und bolezghent, dat juwe vorfader ungherne zolden ghedacht
hebben. Szo de rechticheyt eyne prester und havesknecht [to setten]* van den
erbaren henszestede ju allene xhexhunt is, dar wy nyn boscheth van weten ock nyn
bowysz up ghezeen hebben, szo werden wy uns darby wol sheborlick weten to
holden; wy hebben betteherto nymande van den zynen ghedrunghen, wolden ock
gherne wedderumme unvordrunghen weszen. Bsunder ghy zolen darby weten, in
deme wy des shemenen kopmans halven myt vorlaghe und aller bosweringhe alle
weghe de swarste last dreghen mothen, unsze gheldt by swaren summen in noden
vorlegghen, dar mercklick profith unszer stadt tome besten myt schaffen mochten,
zo wy denne zeghen und sporende wurden, dat ghy in vorachtinshe juwer herlicheyt
up zodane boruchtede lude, deme kopmanne und uns allen to spithe, zo ghantz
vorstortet weren, de des handels und amptes nynerleye irfarenheyt hadden, darvan
de unszen und ghemene kopman in last und vorderf komen mochte, dat wy alszo-
denne vor de unszen und unsze ghut to sprekende und strevende van juw willen
ock unvordrunghen zyn; were de persone duchtich darto gheweszen, zo idt dorch
den kopman nycht bofunden is, uth orszaken alrede ju vorwitliket, der ghy etlike
in juwen werden bororen, bsunder de treflikesten boswighen, wy zolden unsze
mennichfoldighen fruntliken beden #herne bynnen boholden und ju derhalven wenich
bomoyet hebben. Dat uns ock vormals fromet gheweszen is, ghy zodanen boruchte-
den und unvorfarenen man buthen unsze wetendt darhen ghesehicket hadden, dat
latet ju zo ghantz zere nycht bofremeden, wo juwe bref vormeldet. Were idt wol
ghescheen, ghy myt uns derhalven gheratslaghet hadden, juwe herlicheyt were dar-
umme nycht vorbort sheweszen; idt were darumme nycht sheszeeht, dat ghy unszes
rades to volghen weren plichtich ghewsszen. "Wy vorhapen uns denne, dat dar zo
grôt nycht an misdin is, anghezeen wy idt [nycht]® uth baghe, bsunder uth truwen
herten und in ghuder menynghe ghedán hebben. Szo ghy ock wyder bororen, dat shy
derhalven vormals myt uns ny zynth to rade gheghau, dat wy zo by zyner werde
bliven laten; juwe vorfader weren in den tiden alszo vorszichtich, dat ze idt to
zodanen werre ny kamen lethen. Ze hebben ghemenliken gherne to zodanem
ampte ghevellighe und ghantz irfarene lude shebruket; bohalven by unszem denckende
eyn mäl, do hadde ze enen to deme sulvesten ampte ghedeputert, Hinriek Borgher,
de darto ock unduchtich was. Darumme wort he dorch den kopman juwen vor-
farden in eyneme wyntere twe mal to husz ghezant. Is dat do tor tidt in sheliken
valle zo ghebort, zo latet juw zo ghantz groflick zere nycht bofromeden, dat idt
nu ock gheschuth; de kopman is dar tor stede und kan de ghebrecke des amptes
unghelike beth irkennen, alszo de afhendich zyn. Szo ghy denne in den und ghe-
liken gescheften myt uns nycht to rade ghan willen, la
wo wol grotere heren alszo ghy sumtides etie bylude ui
nemen. Ghy vormenen ock, dat de sulveste Grelle to «
tor tidt is yfte tostande wert, duchtich ghenueh zy et
a) to seiten fuit ft. b) nycht fehlt. R,
Hanserecosse Ill. Abth. 7. Bd.
250 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 123, 124.
boweghen zolden, dat zodane junghe lude in der nyen plantinghe, de des olden
yfte nynes dinghes bynnen zyn, eynen vornuftighen, wetenen man nu groter und
mer van noden hebben, wen yfte de hupe groth und aller dinghe wol irfaren were.
Dar umme were unszes bodunckendes wol zo nutte gheweszen, na deme ghy zulker
lude in juwer stadt vele und kôr hebben, dat eyn ander redelick man, des olden
und des kopmans rechticheyt ıner boweten, dar de junghen ghezellen wes van
vathen und bogripen mochten, darhen gheschicket were. Szus bofruchte wy uns,
dat de ene blinde den anderen leydende wert und in unweghe bringhende. Ghy
bororen ock wyder, dat wy ju myt uthropinghe wol er ene smale ere zolen ghe-
baden hebben juwes borghermeysters her Berndt Plugghen halven ete. Leve heren,
uns boduncket schimplick laten, zodane dinghe to reppen, de in nynen arghe ock
nymande to uneren ghescheen zyn. Idt is vormals ny ghewonlick gheweszen, dat
de erbaren henszestede to boarbedinghe des kopmans frede und ghescheften der
heren amptlude ghebruket hebben, welker orszake halven juwen ersamheiden, alszo
des sulvest wol boweten, wyder to declareren nycht van noden. Men heft uth der
scraghe, van ghemenen steden deme kopmanne ghegheven und eendrechtlick bolevet,
klarliek to vornemen, dat nymant der heren geldt, breve yfte ampte hebbende der
have und kopmans gherechticheyt ghebruken und gheneten mach, wo vele ringher
denne de stede und kopmans frede to maken. Darumme is zodanet vormals her
Berndt Plugghen nycht to vorachtinghe vfte uneren zyner personen, zo ghy idt
duden, bsunder up dat der stede frede dorch personen den steden und kopmanne
sunder middel uns eedes halven anghewandt, wo van oldinghes ghewonlick, bo-
arbeydet wurde, ghescheen; vorhapen uns, her Berndt, dar wy nycht anders dan
alle ghuth van weten, zodanet in fromeder und unbildigher menynghe nycht up-
ghenamen hebbe. Szo me darbaven jo wes ghedencken wolde, mosten wy myt
ghuder ghedult shescheen laten und des to zyner tidt, dart zick billighet, wachten.
Dat wy ock vor tiden unszer fruntliken hede scrifte Hans Richardes to deme ampte
zolen ghezattet hebben, is unsen rade nycht van bowust; men mochte den ghrunth
zodaner dinghe wol beth irfaren und nymande baven rede und schult bolegghen.
Ju by juwen herlicheyden helpen to hantholden, zynt wy alle weghe zo vele moghe-
lick wol gheneghet, overs zodanen dinghen to eonsenteren, dar unsze kindere und
ghezellen myt eren ghuderen und ghemene wolfart in last van komen mochten,
werde ghy yfte nymandt under reden van uns bogheren. Darumme den kopman
myt unszen scriften to vormoghen, zodanen man to entfangen, de en alle undrecht-
lick is, steyt uns nycht an, in deme de menynghe juwes breves is, wy uns zodaner
dinghe ju allene botreffende nycht bokummeren zolen. Wusten wy ju zus wormyt
to willen und ghevalle irsehinende, deden wy gherne. Ghade almechtich langhe
ghezunt bovalen. Gheven to Revel dunredages na Laurentii martiris anno 1518 etc.
124. Danzig am Thorn: verspricht die von Thorn gewünschte Abschrift des Recesses,
nur sei er zu lang, um rasch abgeschrieben zu werden; sendet den Artikel
über die Entschuldigung der Ausgebliebenen; fügt hinzu: Und wiewol dem
erszamen her Frantz Eschen, ewers raths zeliebten frunde und mitecompaen,
alhier ist wurden angesagt, das eyn sulchs vor den erszamen herren unsern
frunden zcum Elbinge geschen sulde, das wier doselbst werlich gerne gescheen
lissen und noch vil lieber wolden, das ewer erszamheyde neben andern awsz-
wcblybenen steten disses thuens mussigk gingen, szo ist doch in sulchem
anszagen dis vorsehen, das die entschuldunge, welche vor uns zcu gescheen
von den steten erkant, vor eynem gemelten erbarn rathe der stadt Elbingk
gescheen sulde; nochdeme es aber von den herren rathssendeboten gemeiner
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 124--127. 251
stete von der ansze eigentlich vorwillet und hieher gestaelt, szo gebe wir dis
ewern erszten als unsern gunstigen und guthen fründen freuntlichen zcu er-
kennen, die ouch ire ferner nodtorft hirinne wissen zcu schaffen. — 1518
Aug. 20.
StA Danzig, Missivenbuch S. 147 — 149, überschrieben: An den erszamen racth zcu
Thorn. Exivit am freytage under der octava hymmelfart Marie anno 1518.
125. Dansig an Christian II, K. von Dänemark, oder die dänischen Reichsräthe:
berichtet über Klagen sciner Schonenfahrer, dass sie vom Ruder 1 oder ,
2 Gulden gegen früher 9 Pfennige geben sollen, während Lübeck, Wismar,
Rostock und Stralsund noch nach alter Weise sahlen; bittet, das alte Recht
24 bewahren. — 1518 Aug. 23. j
StA Danzig, Missivenbuch S. 149, überschrieben: An ko“ werde tho Dennemarcken,
und of sine koe ge in synem rike tho diser tydt nicht gefunden, als denne mut.
mut. sub eodem tenore consiliariis regni sui scriptum est et exivit feria secunda
ante Bartholomei anno 1518. -- Angeführt: daraus von Boeszermeny, Danzigs
Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II von Dänemark S. 19
Anm. 35.
126. Dansig an Lübeck: erklärt, dass es das zu Lübeck gefállte Urtheil (n. 108 $$ 346,
347), gegen das schon seine lisn. protestiert hälien, nicht annehmen könne,
dass es aber noch bereit sei gu einer Verstündigung auf anderer Grundlage. —
[1518 Aug. 31.]
Aus StA Danzig, Missivenbuch S. 157, überschrieben: An de van Lubeck van wegen
der gefelleden sententie in causa injuriarum. Exivit ut precedentes litere (dieser
datiert Aug. 31).
De sententie tusschen juwen erszden und uns gefellet van wegen der injurien,
zo uns up unser staedt stromen van juwer erszden bevehlhebbers, capteyns und
uthliggern baven einen upgerichten reces togefoget, wethe wie nicht wohvoer tho
achten uth velen nulliteten darinne entholden und bylopich begeven, wohr af ock
unses rades gelevede frunde apenbaer hebben protesteret. Und szo bolde sulke
nullitates und gravamina tho unszer kundtschop gekamen, hebbe wie dorinne keynen
gefallen konen dragen; nicht dat wie juwen erszden nicht gonnen szolden, wes
guden frunden und naberen billich tho gonnen steidt, daer uns ock wath recht up
unse clage were wedderfaren; nhw idt aver in ander gestaelt — woh idt vor ogen —
is geboret, hebben juwe erszde afthonemen, who uns daermede tho dulden. Daer
aver juwe erszde uth fruntlicker vorwanthnis genegeth, sick in disem fal anders tho
bedencken, wollen wie szo vele an uns datsulvige upt gelymplixste gerne thogaen
lathen, umbe zo vele mehr gunst, fordernis und goden willen gegen uns und de
unsen — dâr idt sick alszo begeve — by juwen erszamheiden tho beholden. Dar-
inne juwe erszde nicht anders alse unse rechte notdorft und gude meynunge hebben
tho betrachten, zo und als wie dat juwen erszamheiden, Gade glugkszalichlicken
bevalen, wol thotruwen. Gegeven als vor.
127. Danzig an Lübeck: versagt dem auf dem leisten Hansetage trolg mehrseitigen
und besonders auch Danziger Widerspruchs gefassien und von seinen Rsn.
heimgebrachten Beschlusse, den Kfm. von Brügge nach Antwerpen zu ver-
legen, seine Zustimmung; ist der Meinung, dass man das Kontor in Brügge
gunächst noch aufrecht erhallen, inewischen aber sich bemüher solle, die un-
1) Vgl. n. 116.
32*
252 Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 127, 128.
genügenden Rechte in Antwerpen. zu erweitern. und zu vermehren; erklärt
seine Bereilwilligkeit, bei den Verhandlungen durch Ksn. mitzuwirken, sofern
nicht Schwierigkeiten hinderten (sware anlisgende szaken, de uns korts vor
diser tiedt vororsakeden, unses rades frunde van hennen tho water in den
vorbestymmeden dach bynnen Lubeck afthoferdisen); erinnert an seine bis-
herige Willigkeit, trotz der Entlegenheit seine Iisn. zu schicken, und daran,
dass es von der Tagfahrt zu Brügge! 1499 noch 3250 (!) Mark preuss. zu
fordern habe; bittet, den Beschluss des letzten Hansetuges, wonach die nach
Antwerpen gehenden Rsn. dem Kfm. Termine für die Zahlung setzen sollten,
auszuführen. — [1518 Sept. 4.]°
StA Danzig, Missivenbuch 5. 160 -161, überschrieben: Ita Lubicensibus scriptum
est in causa translationis residentie Bruggensis et cur illic oratores nostri mitti
nequeant, similiter occasionem expensarum anno 99 factarum. Et exivit sabbato
ante nativitatis Marie anno 1518.
128. Danzig an Lübeck: antwortet auf die Beschlüsse des letzten Hansetages
über die Hülfe, die sich die Städte gegenseilig leisten wollen, und über
die Art, wie man sich von diesen selbsteingeschätzten Leistungen gegenseitig
Mittheilung machen wolle, mit der Erklärung. dass es bereit sei, in der vor-
geschlayenen Weise Lübeck, Köln, Hamburg, Stralsund mit jeweils 4000 rhein.
Gulden zu unterstützen, aber auch andere und kleinere Stüdte nach Vereinbarung
(daruth wie na svner lenge und brêde vormercken, dat dise dinge van juwen
erszden thoforderst und van den andern herren rad" gemeiner stede tho under-
holdunge der stede gedye und wolfarth getrulick werden gemeneth, dem-
solvigen umbe eyndracht willen der stede -- daeruth cleyne dynge szumme
tydes groeth werden, szo und als uth uneynieheidt ock groethe dinge nieht
alleyne afnehmen, szunder aller dinge vorzaen? — mit dem besten nato-
kamen, zo wille wie derhalven by uns keynen gebreek fynden laten und er-
beden uns hierumbe segen juwe erszie und ere stadt uud gegen de erszamen
unsze frunde van Collen, Hamboreh und Straleszund in eren noden und an-
liegen, szo se van erkeyner herschop angefochten wurden, eyner eleken staedt
bavengemelt in 4 dusent eulden Hynseh tho holpe tho kamen, by alzo, dat
uns van eleker bavengemelden staedt in szunderhcit, szo wie erkeynen anfal
in krigeszgescheften hadden, in dersolviven anthal van gelde tho holpe ge-
kamen wurde. Und wes wie ock forder den «edochten steden tho gunst und
fordernis doen kunden, sien wie generet. Als mit den andern steden, zo wie
erfaren, who sze siek tho schatten und tho erbeden veszynnet, wille wie ock
mit den besten dacrtho vordacht sien und jwe ersz!e tho beandtwerden nicht
nha lathen. Und daermede uusze gemote hirinne luther vorstanden werde,
Z0 szie juwen erszden unvorborgen, who eyner stadt mit erkeiner antal van
gelde elevn efte groeth bystandt geschege, zo szal doch tho dersolvigen tiedt
alleyne der angefoehten staedt und nicht den andern steden, von denen er
holpe wedderfóre, dit stuer nhà gelezenheidt eres erbedens — szo se deidt —
thostaen und becezenen) — 1518 Sept. 4%,
StA Danzig, Missirenbuch S. 162—163, überschrieben: Au de van Lubeck van wegen
der hemelicken schattynge szummiger stede van der ansze. Exivit sabbato post
Eeidii anno domini ut superius.
1) Im Terte: Antwerpen. 2) Val. n. 108 SS 246—253, 256 259, 381, 382, 385;
n. 113 SS 58—00, 210, 211. 8) Fine Inschrift von 1612 am Danziger hohen Thor
lautet: Concordia respublicae parvae creseunt, discordia magnae concidunt. *) Vgl. n. 105
SS 27; —281; n. 115 SS 62-08, 77, 08, 425—128.
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 129—133. 253
129. Lübeck an Dansig: meldet, dass es n. 128 erhalten habe und baldigst den
130.
131.
132.
133.
andern Städten mittheilen werde, dann aber deren und seine eigene Meinung
auch eröffnen. — 1518 (am avende Mathei apostoli) Sept. 20.
StA Danzig, XXXI 531, Or., Py., mit geringen Sekretresten.
Riga an Keval: sendet die Antwort Lübecks auf die Riga gugesandte und von
diesem an Lübeck bestellte n. 69; iheill mit, dass es zusammen mit Dorpat von
Lübeck beauftragt sei, in dem Streite zwischen Rrval und der Ritterschaft von
Harrien uni Wirland zu vermitteln. — 1518 (sonavendes nach Mauritii) Sept. 25.
StA Reval, Kasten 1501-1525, Or., Sekret erhalten.
Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: ersucht, den Bürgern die
Zufuhr von Büchsen, Pulver, Blei, Harnischen und andern Waffen, von
Kriegsvolk su Pferd oder Fuss und Waaren, mit denen Schweden gestärkt
werden könnte, su untersagen. — Djurhamn (Dwhrhaffen), 7518 (am sondage
nha Mauricii) Sept. 20.
StA Danzig, XIV 248, Or., mit geringen Resten des Signets. Auf einliegendem
Zettel die Bitte: So etliche lantzknechte sick uth unsem dienste hebben gegeven,
duncket uns wol guth wesen, wannher de szulvigen to jw kamende werden, dath
gy den na geleygenheit, sie sick in unsem dienste bewyset hebben, kein glauben
geven. — Angeführt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege
der Hanse gegerr Christian II von Dánemark 5. 19 und 44 Anm. 37.
Christian II, K von Dünemark, an Danzig: dankt für Förderung des Sckretärs
Blasius Kosselite und scines Auflrags! ; meldet, dass sein Schiff Maria durch
Wind und Unwetter vor Reval gekommen sei und dort Winterlage halten müsse;
billet, doch 8 —10 Zimmerleute dorthin an Meister Johann Schiffbauer (schyp-
buwer, unszen dener) eu schicken, der mit ihnen bedungene Lohn solle vom
Zöllner zu Helsingór gezahlt werden; bittet ferner, durch Kaufleute, die nach
Reval Geschäfte machen, dort 400 —500 Gulden für Johann Schiffbauer anweisen
zu lassen, der König wolle es mit Hering oder Geld wieder zahlen, auch be-
wirken, dass Danzig mit dem Rudereoll nicht höher belastel werde als andere
Hansestädte?. — Kopenhagen, 1518 (ame dage omnium sanctorum) Nov. 1.
StA Danzig, XIV 219, Or., mit geringen Resten des Signets. — Antwort von 1518
(feria secunda ipso die sancte Lucie) Dee. 13, dass man keine willigen Zimmer-
leute erlangen könne, brauchbare auch wohl in Rrval zu finden sein würden, und
dass man mit Reval in zu geringer Verbindung stehe, um dort Geld anweisen
zu können, dass aber der vom Könige gewünschte Anker von 12 Schiffspfunden
bei einem Ankerschmiede bestellt sei, Missivenbuch S. 197 --199.
H. Anlage.
Kostenberechnung Goslars über die Besendung des Hansetages eu Lübeck. —
1518 Juni 6 f].?.
G aus StA Goslar, Akten betr. die Geschichte der Hanse. Gleichzeitige Aufzeichnung.
Tho der Lubschen dachfart und vorsammelunge der hen[se]stede *
anno ete. 18 dominica post corporis Christi* eck Johannes Harth
hebbe upgeborth und entfangen.
1. 40 gulden, de meck de erszame borgermester Werner van Uszler by
Hinricke Kynen sande an munte. — 064 gulden upgeborth van den erszamen rad
a) henstede G.
!) Vgl. n. 122. ?) Vgl. n. 125. 3) Vgl. n. 105 $ 3. +) Juns 6.
254 Hansetar zu Lübeck. — 1518 Juni 19— Juli 14. — n. 133.
tho Lubeke an munte. — 235 goltzulden van dem gemelten borgermester Werner
van Uszler. — 20 gulden van demsulven an munte, velichte van Tacken. —
30 gulden an munte van Mathiasze, des werdes to Lubeke knecht. — 8 gulden
munte van dem sulven Mathiase.
Eck Johannes Hart hebbe wedderumme van der stadt wesen uthgelecht.
2. Am sondage na corporis Christi! tho Hildensem myt 14 perden: 2 marien-
grossen erewyn den stadtknechten. 5 gulden 6 marien vor kost und dranck ok de
perde. 1 gulden der werdynnen vorereth und dem gesynde. 1 mariengrossen to
beszlande Ernstes Haken pert. 6 à to beszlande Hans Platenslegers pert. 1 marien-
grossen den deyner vor schruffen und sichor. 1 mariengrossen dem portener thom
Sturwolde, dar ek hen reysede. 7 inariengrossen den deyneren, do se umb na
husz reiseden.
3. Am mandage? tho Hannover: 1'/e gulden mariengrossen Kost und dranck
ock de perde. 2 mariengrossen sadele to lappende. 2 mariengrossen, de den
erewyn brachten. 3 mariengrossen den spelluden. 2 mariengrossen dem narren
olden Roggen. 6 mariengrossen der werdynnen und dem gesynde. 3 mathier eynem
prester, de eyn missen lasz, do wy des morgens riden wolden.
4. Am dinsdage? tho middage tho Wynsen an der Alre: 5° mariengrossen
vor kost. 3 mariengrossen vor drauck. 1 mariengrossen vor de deyner unses
gnedigen heren van Luneborch. 7 mariengrossen vor haveren und haw. Summa
10 gulden 5 lot ". ° |
5. Eodem die? am avende to Bergen: 1 gulden 3 mariengrossen vor uns ok
de perde. 2 mariengrossen vor de twe knechte unses gnedigen heren van Lune-
borch. 1 mariengrossen Hansze dem stalknechte tho ladder. 3 mathier tho eyner
mysszen. 2 mariengrossen der werdynnen. |
6. Am middeweken* des myddages tho Munster: 14 mariengrossen vor uns
und de perde. 3 mathier dem parver darsulvest tho eyner myssen.
7. Eodem die‘ ame avende tho Luneborch: 10!/2 mariengrossen den deyneren
unses gnedigen heren van Luneborch. 2!/s gulden vor kost und dranck. 7 marien-
grossen der werdvnneu und dem gesynde. 3 mariengrossen der stadt knechten,
dede den erewyn brachten. 5!/2 mariengrossen des rades trummetern. 5!/s marien-
grossen des rades trumpetern. 2 mariengrossen to beszlande.
8. Am donresdage? an der Netze: 3!2 lot“ vor uns und de perde over to
schepende. 5 lot“ vor uns und de perde over to schepende an der Elve. 2 4 to
dranckzelde den mennen, dat wy wedder van dem sande, darup wy geschepet
hadden, komen mochten. Summa 6 gulden 1612 lot*.
9. Eodem die? am avende tho Mollen: 1!'/s zulden vor uns und de perde.
1!/e mariengrossen geeret int husz.
10. Am fridage? tho middage to Lubeke ingekomen up den myddach und
aldar gelegen wente des myddewekens nah Margarete virzinis?. Vor mummen:
3 guldeu 7 lot!. 7'2 sulden 12 lot*. Vor Embekes beer: 3!/2 guldenf. Vor
Hamborger beer: 2!/2 gulden. 6 gulden. 2!» gulden. 5 gulden?. — Vor maltyde
a) Verhessert fur: dla (7. b) Ende. der Seite 6, e) lot rerbessert für: 3 6.
d) 7 lot für das durchstrriherne: 8 35 folgt durchstrichen: 3/9 eyn vath intoleggunde fr, e) 12 lot
fur das dirchstruhene : S 3, f) No fur das durchstrichene : 10 3, 5 3, 3 9 (7. g) Neben
diesen I Posten sti durchstrichen: 22 3, 1! g gulden 4 3 8 x, 2 7 eyne tunuen intoleggende, 1 gulden
lu +, 14 7, 1 gulden 10 7, 17 9 I witte, > 3 Lubseh ber, 1 gulden 5 3, 16 3. Summa: Z2 gulden
15 lot 4 Ab dr.
1) Juni 6. ?) Juni 7. 3) Juni 8. *) Juni 9.
6) Juni 10. 8) Juni 11. 7) Juli 11
Hansetag zu Lübeck. — 1518 Juni 19—Juli 14. — n. 133. 255
unser und unser geste: 5/2 gulden 2 lot. 8 gulden 7 lot. 7 gulden 4 lot.
8 gulden 3 lot*. Summa totius folii 50!/» gulden 4 à.
Vor unse perde: 10 gulden. 9 gulden. 3!/a gulden vor haw und stro *.
Summa 22 gulden 8 /.
Den spelluden und gokeleren: 21 mathier des rades tho Lubeke trummeteren.
21 mathier des rades tho Lubeke trumperen. 1 mariengrossen eynem druncken
piper. 1 mariengrossen eynem fideler. 2 mariengrossen eynem gokeler. 21 mathier
den spelluden des kopmans tho Lubeke. 21 mathier den trumperen des rades tho
Hamborch. 6 // dem tornemanne to Lubeke. 1 /j eynem spelmanne myt eyner
luten und pipen. 2 # twen spelluden. 3 mathier 2 spelluden. 4 witte twen
spelluden. 3 Z twen spelluden. ]1!/s lot twen spelluden. 1 // eynem spelmanne.
3 fj eynem gokeler myt eyner bungen und ryme. 3 /j twen spelluden. 2 / twen
spelluden. 1 // eynem spelmanne. 3 // noch twen spelluden. 3 mathier eynem
spelmanne. 2 £ eynem spelmanne myt eynem jungen. 2 // eynem spelmanne afir
myt eynem jungen. 4 // dem ridemester van Embeke, de he mher uthegeven hadde
dan wy na gebore. 3 /j noch twen par spelluden. 2 /j twen spelluden. 6 / afir-
mals dem ridemester van Embeke. Summa 4 gulden 2!/s3 lot.
Entelen uthe gegeven: 1 mariengrossen Herman Tacken jungen, dede dem
borgermester 1 stoveken wyns brachte. !/s gulden dem foermanne, de uns na Tra-
munde foerde. 1 mariengrossen dat scheep isern Hinrick to besehnde. 2 marien-
grossen Erasmi armbost tho flickende. 2 mariengrossen sadel und ander tuch tho
flyckende. 2 mariengrossen den, de uns den selhunt brachte. 5 # Hanse Wolto-
mate tho beszlande. 1 Z vor hovinch to Woltomaten perde. 1 Z de waterkunste
und wynamen to besehnde. !/s gulden vor 1 viltmautel dem borgermester Usler.
1/8 gulden vor 1 viltmantel Johanni Harth. 5 # Hanse dem stalknechte vor 1 par
scho. 1 // dem steffelmaker. 5 5 Ernste Haken 1 par scho. 5 // Woltomate
l par scho. 5 // dem borgermester 1 par scho. 5 // Johan Harthe 1 par scho.
‘la gulden Jobannis festo! im wynkeller. 14 /j to beszlande. 2 # Woltomaten
syne hosen tho flyckende. 2 // dem harnschmaker. 1 // de perdethome to flickende.
11 # 1 witte dem barber. 1 // noch vor thome tho beszlande. 2 gulden den
stadtknechten tho Lubeke, de uns erewyn brachten. 2 gulden der werdynnen to
Lubeke tho dranckgelde. 1 gulden dem gesynde int husz. 4 // den kynderen der
Haverbornschen, dede uns vaken wes tho eyner vorerunge brachten. 1 marien-
grossen gewesselt propter Deum. 3 mathier gewesselt pauperibus. 2 witte geoppert
in die Petri et Pauli*. 2 witte geoppert in die visitationis?. 1 mariengrosse ge-
wesselt propter Deum. "'/s gulden propter Deum et pro missis. !/s gulden der
maget, uns tuch tho waschende. Summa 11!/2 gulden 6 ÿ°.
11. Am middeweken na Margarete virginis * uthe Lubeke nach husz gereyszet.
Tho Mollen de nacht: 1!/s gulden vor uns und de perdef. — An der Elve: 1 gulden
in golde den deyneren der heren van Lubeke vorereth. 5 mariengrossens uns und
de perde over de Elve tho schepende. — An der Netze: 4 mariengrossen® over-
toforende. — In Luneborchi: 6 lot* dem smede. 1 // propter Deum. 2 marien-
grossen erewyn. 2 gulden vor kost und dranck ock vor de perde. 5 mariengrossen
a) Diese 4 Posten für das durchstrichene: 51g gulden 1 (9 4 ^, 8 gulden 8 3, 8! g gulden 4 P, 5 gulden 4 3.
Summa 27 gulden 20 4 6. b) Ende der Seite 6. c) Diese 8 Posten für das durch-
strichene: 10 gulden vor baw, stro «tc., 6 gulden ver haveren, 8 gulden vor haw und stro, 4 gulden 6 3 vor
baveren, 11/1 gulden 2 3 vor haw, stro etc., 21/, gulden vor haveren 6. d) In die 2!/g mit neuerer
Tinte hinein geschrieben: 10 6G. e) Ende der Seile, doch ist diese Summe wohl die aus der Rubrik:
Entelen uthe gegeven. f) Folgt durchstrichen: 1 muriengrosse der werdynnen . g) So
für durchstrichen: 4 8 G. h) So für durchstrichen: 3 3 0. i) Folyt durch-
strichen: 5 mariengrossen int Iusz fr. k) So für das durehstrichene: 6 I ff.
1) Juni 24. 3) Juni 29. — 3) Juli 2. 4) Juli 14.
256 Kölner Drittelstage zu Köln 1518 Juli 2, Wesel Aug. 16, Duisburg Sept. 21. — n. 133, 134.
der werdynnen und dem wesynde. — Tho Munster up myddach 27 lots. — Tho
Bergen 26 lot®. Summa 7 sulden 2 8°.
12. Tho Hannover: 3 mariengrossen 2 kortlinge eynem boden na Hannover
van Bergen geredden. 2 mariengrossen eynen stichbogel und eynen sporen to
makende. 16 mariengrossen den Luneborgerschen deyner tho dranckgelde. 1 gulden
3 mariengrossen vor uns und de perde. 1 lot dem sadelmaker. 4 mariengrossen
der werdynuen und gesynde. 7 mariengrossen vor de Luneborgeschen knechte
betalt. 15 mariengrossen dem perdeartsten, de dat pert Huxer artzedigede.
2 mariengrossen dem barberer. 10 mariengrossen Hanse dem stalknechte by Huxer
welaten, reportatun 5 mathier. !;2 gulden den Ilannoversehen deyneren. 4 lot
den spelluden.
13. Tho Hildensem: 4 mariengrossen, dede wyn und clareyt brachten.
1 mathier Erasmo. 3 mariensrossen doctori [linrike. 1 mathier bernewyn den
knechten. 4 mariengrossen up dem nigen schaden. 2 gulden dem werde vor uns
und de perde. !'/» gulden der werdynnen. 5 lot dem gesynde. 1 mariengrossen
dem eynen knechte. -4 mariengrossen dem smede. 21 mariengrossen dem werde
vorgetten in der henreyse na Lubeke. Summa 10 sulden 6 mariengrossen 2 kortlinge *.
14. Tho Goszlar: 15 // uige vorhode exposuit proconsul. 11 lot ego ex-
posui der olden werdynnen van Lubeke vor unse cledere hir tho bringende.
l'a gulden Hinricke Dethmers knechte, de he uthgelecht hadde, szo be de nacht
vorhen reyth unde de herberge bestelde ". |
Kölner Drittelstage zu Köln 1518 Juli 2, Wesel Aug. 16,
Duisburg Sept. 21.
Die beiden ersten dieser Tage werden belegt durch Eintragungen der Stadt-
rechnungen Wesels, SCA Wesel (SA Düsseldorf): Van baiden loen: Item eodem
die (visitacionis Marie = Juli 2) Eyckelbvem gesandt tot Colnen myt brieven, zoe
die hentze vrunde dair by den anderen waren; 2 daige stil gelegen; on gexeven
15 albi. — — Item denselven dach (manendach na onser liever vrouwen dach
assumptionis =- Aug, 16) van een ous gnedigen heren busse to vermalen ende
enen, die onsen breef van dat beslot der hanzesteden hvr to dage seweest an die
van Soest heft mede genomen, zezeven 20 butken. — Die Tagfahrt zu Duisburg
ergicbt. sich aus den als Vorakten mitgetheilten Briefen in. 134--156), die zugleich
zeigen, dass die Zusammenkunft sich mit dem Lübecker Hanselage beschäftigte.
A. Vorakten.
133. Köln an Wesel. Duishurg, Emmerich, Deventer, Zwolle, Kampen, Zütfen,
Arnheim, Nynucegon, Rocrmonde: teilt mit, dass es seine jelet in Duishurg
a) Se fur das durshslrisdune: IR 3 vor ber, 9 9 vor hayeren und haw, 4 mariengrossen vor kost fr.
b) Ne fur das d)uchsfrtibene : 4$ miiiengrossen vor Kost, 14 9 ver beer, S 7 vor haveren, haw, stro etc. fr.
e) Ende ser S b 6, d) Felgt durshstrsdun: Exposita pro proconsule Wernero et Erasmo filio:
1 gulden I1 lot vor haveren, haw, «tro ele; to Lubeke sine perde; — Onhe overandtwordet: 41 golden tbo
dem brunen perde, | gulden voreret dem mekeler Clawese, 2 gulden Erasmo dosulvest, 11/4, gulden to den
hanschen, 1 gulden to dem tuze des teblers, !'à zullen am sendage na Viti (Ju 22). 1 gulden dem werde
synenthalven in vigilia. Johannis. (Jur 23) tho cynem sadel, 1, gulden Erasmo. fridages na Johannis
(Juii 22), 2 3 dem boden na Luneborch, N nari ngrossen Erasmo tho Hildensem. Summa 90 gulden 9 lot 2 3.
135.
136.
Sächsischer Stádtetag zu Hildesheim. — 1518 Okt. 7. — n. 184—137. 257
anwesenden Rsn. Adolf Rinck und Evert Suydermann zu hansischen Verhand-
lungen beauftragt habe (mit uren eirsamheiden und etlichen andern steden
des Coelschen dryttendeils up sulchen abscheit unlangs bynnen Lubeck by
gemeyner hansen genomen zu sprechen, vort myt den selven up etliche sachen,
Michaelis! nyest komende bynnen Antwerpen gehandelt sullen werden, zum
besten zu helfen raitslagen); bittet demnach um Absendung von Rsn. nach
Duisburg eu Sept. 21 (up sent Matheus dag). — 1518 (Lune) Setp. 13°.
StA Köln, Kopiebuch m. 49 p. 342a. Urberschrichen: Den eirsamen, wysen burger-
meistern, scheffen und raide der stat Wesel, unsern besundern guden frunden,
vort Duysberg, Emerich, Deventer, Swol, Campen, Sutphen, Arnheym, Nymmegen,
Ruremunde.
Köln an Adolf Rinck, Stimmmeister, zur Zeit in Duisburg: beauftragt ihn
nebst Albert von Gennep (Genefe, stymmester, urem gesellen), Johann von
der Riedt und Johann Starkenberg zu der vom Lübecker Hansetage auf
Sept. 29 (Michaelis nyestkomende) nach Antiwerpen angesetzten Tagfahrt und
ıhn nebst Evert Suydermann zu den in n. 154 ausgeschriebenen Verhand-
lungen mit Hansestädten des kölnischen Drittels Sept. 21 (sent Matheus dach)
su Duisburg. — 1518 (Lune) Sept. 13.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 342b. Ueberschrieben: Dem eirsamen heren Adolf
Rynck, stymmeister zer zyt, itzont zu Duysberg wesende, lieven getruwen. Auf
eingelegtem Zettel die Bitte, anzuzeigen, ob Adolf Rinck Schiffspassage (schyffunge)
ron Duisburg aus bestellen könne, oder ob es in Kôüln geschehen müsse, und
wann er abzureisen gedenke, damit man die andern Ran. einen oder zwei Tage
vorher in Duisburg haben könne.
Köln an Adolf Rinck, zur Zeit in Duisburg: zeigt den Empfang seiner Ant-
wort an und bittet, den Auftrag nicht abzulehnen (und is wie vur unser gutlich
gesynnen, uns soliehen reysen unweigerlich nyet zu versagen, so uch der
handel vur anderen bewust; sullen ouch die anderen uch zugegeven mit
schyffunge gegen die zyt in uwer schrift gemelt by uch zu Duysberg syn). —
1518 (Lune) Sept. 20.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 346b. Ueberschrieben wie n. 135.
Sächsischer Städtetag zu Ilildesheim. — 1518 Okt. 7.
137.
Dieser Tag wird belegt durch das Schreiben
Braunschweig an Hildesheim: antwortet auf dessen Schreiben (juwe itzundt
gedane schrifte, wo juw bedunekt na velen vorhengknissen, dat id mercklick
dar na lope, eyn landt vorderf overgan mochte etc.), dass es nach Hildesheims
Wunsch die Städte auf Okl. 7 (nu negestkomende donredach) nach Hildesheim
verschrieben habe. — 1518 (sonavendes nha Remigii) Okt. 2.
StA Hildesheim, LX XIV, 23, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consules Brunswicenses
unde de dag to Hildesem 1518 umb der pheide willen. Auf einliegendem Zettel
die Bitte um Uebersendung der einliegenden Einladung für Hannover.
1) Sept. 29. 8) StA Derenter, Stadtrechnungen: Item den avent Mathei (Sept. 20)
Johan Cranen mit onsen scriften sesant an die hanzesteden to Duesberch, van die van Coelne ter
dachfaert verscreven, onse onschult der besendinge doende; hem gegeven mit 3 (dach liggeus 2 ££.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd.
33
358 Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. —
1518 Okt. 12—Dec. 2.
Sie gelten der Verlegung bezw. Wiederaufrichtung des Kontors und werden
hansischerseits geführt durch Rsn. von Lübeck, Hamburg, Köln und Braunschweig
und durch den Kfm. zu Brügge.
A. Vorakten (n. 139—111): Schreiben über die Besendung des Tages und
eine Vollmacht für Sendeboten Brügges.
B. Berichte (n. 142, 143) gunüchst über die Verhandlungen zu Antwerpen,
dann über die zu Brügge und Mecheln.
Als die Rsn. Lübecks und Hamburgs Okt. 12 in Antwerpen eintreffen, finden
sie dort die Deputierten des Kfm.’s zu Brügge, die ihnen melden, dass Kölns lisn.
schon etwa acht Tage zur Stelle seien (SS 3—5). Man bespricht mit dem Kfm.
die Lage des Kontors und verabredet, dass man die Rsn. Kölns und Braunschweigs
als Vermittler brauchen will in dem Streit der wendischen Städte mit Antwerpen
und damit die Verhandlungen. beginnen (SS 6, 7). Da die Braunschweiger noch
nicht gekommen sind, erklären sich die Kölner bereit, allein den Anfang zu machen,
finden es aber richtiger, bis zur Ankunft der Braunschweiger zu warten, als sic
erfahren, dass diese mit Sicherheit erwartet werden können (S8. 18 — 23, 24— 29).
Es wird als ein Zeichen der unfreundlichen Stimmung Antwerpens empfunden, dass
die Stadt die Rsn. nicht begrüssen lässt und ihnen nicht, wie sonst üblich, Accisc-
freiheit gewährt (SS 30, 52). Erst Okt. 24 kommen die Braunschweiger ($ 58).
Inzwischen haben Verhandlungen mit Vertretern Middelburgs und Brügges
stallgefunden. Middelburg hat Deputierte geschickt, um von den Rsn. zu erfahren,
ob der hansische Stapel nicht dorthin verlegt werden könne; es stellt Vergünstigungen
in Aussicht. Die Rsn. beauftragen ihre Sekretüre und den des Kfm.s, die Privi-
legien durchzusehen und Artikel zusammenzustellen, deren Bewilligung man fordern
wolle. Diese werden dann den Middelburgern übergeben. Sie können Nov. 11 den
Iisn. Bescheid geben und erhalten zur Antwort, dass man den Städten Bericht er-
statten werde (SS 16, 17, 33—47, 67, 154).
Die Deputierten Brügges sind ebenfalls herübergekommen, Verhandlungen mit den
Hsn. einzuleiten. Nachdem sie sich dazu von ihrer Stadt Vollmacht geholt haben.
Ireten sie selbst in solche ein. Die Rsn. jeder der vertretenen Städte wählen je
einen der Ihrigen dazu. Die hansischen Beschwerden gegen Brügge werden vor-
gebracht. Die Deputierten erklären, man möge einen Termin ansetzen, dann würden
Bevollmichtigte ihrer Stadt herüberkommen zu näherer Besprechung und Ver-
ständigung. Die Rsn. tragen aber Bedenken, sich so weit mit Brügge einzulassen,
che man noch zu irgend einem Meinungsaustausch mil Antwerpen gekommen isl
TS 10—12, 48-57, 68, 71—73, 77, 80—-87, 90).
Die Verhandlungen mit Antwerpen selbst werden durch die Kölner und Braun-
schweiger eröffnet, die der Verabredung gemäss den zwischen Antwerpen und den
wendischen Städten weyen der Vorgänge im dänischen Kriege schwebenden Streit
zur Sprache bringen, aber zur Antwort erhalten, dass der dieser Angelegenheit
kundige Pensionaris Jakob de Voecht abwesend sei und deshalb darüber nicht ver-
handelt werden könne. Er kehrt Okt. 28 zurück (S$ 58—05, 79, 88, 89). In den
nun beginnenden Besprechungen gedenkt Jakob de Vorcht selbst der Verlegung des
Kontors, füyl aber gleich hinzu, dass vor jeder weiteren Verhandlung die Klagen
und Ansprüche der im dänischen Kriege Geschädigten erledigt. werden müssten.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. 259
Diese selbst werden zu einer Siteung herbeigesogen und die Verhandlungen in der
Weise weiter geführt, dass die Rsn. Kölns und Braunschweigs die Darlegungen
der Antwerper den Lübeckern und Hamburgern und deren Gegenäusserungen wieder
jenen überbringen. Sie bleiben völlig ergebnislos. Es hilft den Lübeckern und
Hamburgern nicht, dass sie die früheren Gegenklagen wieder vorbringen, auch nicht,
dass sie sich zu Recht crbieten vor dem kaiserlichen Kammergericht und vor den
Hansestädten. Die Antwerper behaupten, sie seien au arm, Prozesse vor dem
Reichskammergericht zu führen, verständen auch die Sprache nicht. Sie wollen
überhaupl kein Schiedsgericht, sondern sofortigen Schadenersats. Wenn der geleistet
sei, könne man die Rechtsfrage vier Herren vom hohen Rathe und zweien aus
der Wet von Antwerpen vorlegen. Die Rsn. von Lübeck und Hamburg kommen
auf diese Weise mit den Antwerpern gar nicht in unmitielbare Berührung ($$ 91—
105, 110—112, 116—126, 128—131).
Da die Dinge diesen Lauf nehmen, findet man es doch richtig, sich Brügge
wieder eu nähern. Nach Besprechung mit dem Kfm. erklürt man den Deputierten
der Stadt, dass man zu weiteren Verhandlungen bereit sei und zu diesem Zweck
nach Brügge kommen werde. Die Kölner und Braunschweiger lassen sich willig
finden, den Rsn. Lübecks und Hamburgs dorthin eu folgen, obgleich gerade die
süchsischen Städte Haupturheber und Vertreter des Gedankens der Kontorverlegung
sind. Man glaubt zu erkennen, dass Antwerpen den Kfm. nicht will. Nov. 14
wird verabredet, dass man sich Nov. 17 in Brügge treffen wolle ($$ 132, 183,
151—153, 155—158).
Antwerpen erklärt sich nach dem Scheitern des Vermittelungeversuchs bereit,
mit den Kölnern und Braunschweigern allein über die Verlegung des Kontors in
seine Mauern su verhandeln, findet diese aber dasu nicht geneigt. Die Lübecker
und Hamburger ersuchen die Rsn. der beiden Stüdle, doch bei ihren Dritieln zu
bewirken, dass man sich einige Jahre der Märkte enthalte ($$ 134 — 150).
Dazwischen ist noch mit Deputierten Haarlems verhandelt worden, die gegen-
über vorgebrachten Klagen über Herimgspackung erklären, dass sie die Tonnen
zeichnen wollen, und die wegen des Niederganges ihrer Brauerei wünschen, dass
die Hansen in Haarlem statt in Amsterdam ihren Aufenthalt nehmen möchten, und
dafür Begünstigungen in Aussicht stellen. Man erklärt, den Antrag an die Städte
bringen ru wollen ($$ 106—109, 113 — 115, 127).
Vom Kfm. zu London läuft Okt. 14 die Meldung ein, dass man auf die Zu-
schrift der Hanseslädte an den K. von England noch keine Antwort habe ($$ 13, 16).
Danzig mahnt sein rückständiges Tagfahrisgeld bei den Rsn. ein ($$ 64, 69). Köln
protestirt in gleicher Weise wie 1491 und 1497, nur des Princips halber, wegen
seines beanspruchten Vorranges vor Lübeck (SS 74—76). Die neue Zollordnung
für Holland, Seeland und Westfriesland von 1518 Mai 13 kommt zur Sprache und
erscheint als weiterer Grund, eine Wiederbelebung der flandrischen Stellung su ver-
suchen ($$ 133, 135, 136, 138).
Die Verhandlungen mit Brügge in dieser Stadt (n. 143) können erst Nov. 24
beginnen, weil die Kölner in Folge der Erkrankung ihres Bgm/s erst verspätet
eintreffen. Sie berichten bei ihrem Eintreffen von den Nachreden der Antwerper
(S 19). In schroffem Gegensats zu Antwerpen werden die Rsn. in Brügge mit
freundlichstem Enigegenkommen von der Wet empfangen (SS 10, 11). Man ver-
abredet, als Grund der ganzen Gesandischaft vereinbarte Verhandlungen mit den
Engländern, den Streit mit Antwerpen und die Beschwerden des Kfm.s gegen
Drügge anzugeben (S 14). Zu Beginn der Besprechungen erwähnen die Brügger
selbst dic Weinuccise und die Bierauflagen und erklären, dass in diesen und in
93*
200 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12--Dec. 2.
allen anderen Punkten keine Schwierigkeit sein werde, wenn der Kfm. wieder wie
in früheren Zeiten seine Residenz in Drüyge halten und nicht das ganze Jahr auf
den Märkten liegen. wolle; das Verbot des Mischens der Biere sei aufgehoben, das
Fahrwasser zwischen Slus und Damme werde man verbessern und für bessere
Zucht der Schiffer sorgen. Die Stadt will von der Legierung zu erlangen suchen,
dass die Märkte in Antwerpen und Bergen op Zoom auf Pfinysten bezw. Bamisse
beschrünkt werden, und mün will Schritte thun, englisches Tuch in Brügge bereiten
zu können, auch die Unzuträglichkeiten in der Nähe des den Hansen gehörigen
Hauses, über die der Kfm. klagt, beseitigen und die für die Sühne des Mordes in
Sluis gelobten Goltesdienste wieder einzurichten suchen (S$ 28 ff., 58 ff, 105, 110).
Auf das Gesuch der Hansen um Schulz gegen etwaige feindliche Massnahmen Ant-
werpens giebt man befriedigende Erklärungen, lässt noch unmittelbar vor der Ab-
reise der lisn. durch den Dym. betheuern, dass man die hansischen Kaufleute ver-
treten wolle wie die eigenen Dürger, lehnt aber die schiedsrichterliche Entscheidung,
welche die Iisn. Brügge zu übertragen bereit sind, ab (SS 78, 112, 113, 145). Von
beiden Seiten wird anerkannt (S 117), dass gewisse Aenderungen in den Verhält-
nissen des Stapels durch die Zeitlage nothwendig geworden scien (SS 28—85,
99—125).
Dazwischen werden unter den Rsn. Angelegenheiten des Kontors verhandelt.
Der Kfm. macht mit grossem Nachdruck seine alten Schossansprüche an Köln
geltend. Dessen Iisn. erklären, dass die Stadt bereit ser, von jetzt ab die Jahres-
zahlung von 100 Gulden zu leisten, dass die rückständigen Gelder (für 20 Jahre)
aber als gedeckt durch die Auslagen der gegenwärtigen Gesandischaft angesehen
werden könnten. Dayeyen wehrt sich der Kfm. auf das Enlschiedenste; er erklärt
sich entschlossen, das Kontor au[zugeben, wenn man Köln nicht anhalte, seine
Schuld zu bezahlen (SS 86 —95, 126—180). Die Kölner Rsn. erbieten sich doch
zum Schluss, den Kfm. in jeder Weise zu fürdern und seinen Klagen im Drittel
Gehör zu verschaf]en (SS 146, 147). Das Kontor sucht die Rsn. zu veranlassen,
die zur Zeit vom Bumissenmarkt her noch in Bergen op Zoom weilenden Kauf-
leute nach Brügge zu fordern; die Braunschweiger haben dazu aber keine Vollmacht
(SS 131—133, 142). Der Emmericher Peter von Merenscheil verklagt den Kfm.
um 2400 Gulden als seinen durch die Weinuccise erlitienen Schaden ($$ 134, 135).
Verschiedene Beschwerden hat der Kfm. gegen Kauf leute, die Waaren von Eng-
land herüberbringen, und er erlangt von den Rsn., dass diese für ihn an das
Kontor zu London schreiben (SS 136—141). Dei den Berathungen über die Lage
der Kontore sprechen zunächst die Kölner, dann aber auch die Hamburger mit
grosser Schärfe über die Frunksucht und Ueppigkeit der Londoner Kontorangehörigen
(NS 47, 49).
Auf der lückreise der Lübecker und Hamburger Iisn. machen Beauftragte
Antwerpens in Mecheln den Versuch, sie in ihre Stadt zu bringen, um nun doch
noch über die Verlegung. der Residenz dorthin zu verhandeln. Sie werden aber
abschlägig beschieden, theils werl man der Wet von Antwerpen nach den gemachten
Erfahrungen nicht traut, teils weil es unräthlich erscheint, nach den mit Brügge
getroffenen Verabredungen und dem dort erfahrenen Entgegenkommen gleich wieder
mit Antwerpen anzuknüpfen (SS. 148 — 150).
C. Anlage (n. 144): Zollordnung Karls V für Holland, Seeland und
Iriesland von 1518 Mai 15.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.138—141. 96]
À. Vorakten.
138. Lübeck an Köln: meldet, dass es dem eu Lübeck gefassten Beschlusse gemäss
seine Rsn. zu Sept. 29 (Mychaelis) nach Antwerpen schicken wolle und er-
warte, Köln werde ebenso dem Beschlusse nachkommen. — | [15]18 (octava
nativitatis Marie virginis) Sept. 15.
StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrels. Aussen: Lubeck, die unse ze Ant-
werpen zo schicken. — Anno etc. 18 Lune die Cosme et Damiani (Sept. 27).
139. Köln an Lübeck: antwortet auf n. 138, dass es seine Rsn. nach Antwerpen
geschickt habe und dieselben heute Morgen abgereist seien. — 1518 (die Cosme
et Damiani) Sept. 27.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 351a.
140. Kóln an seine Rsn.: antworlet auf deren heute (huyde donrestag) erhaltenen
Brief von Sept. 29 (de data Michaelis): wir uch dan zwene zuleste wyns
dem abscheide na ehe zukoempst uwers briefs ghen Antworpen verfertigt
haven und hieby unsern koch meister Peter urer begerten na zu uch schicken
mit begerten, alsulcher zergelt, so uch van noeden syn wurde, wie die selve
ure schrift meldet, aldae by uch zu Antworpen ufbrengen willen, wyr daran
syn, dat solichs zu dancke weder vernoegt und ausgericht sol werden. —
1518 Sept. 30.
StA Köln, Kopiebuch n. 49 p. 354b —355a.
141. Die Schóffen von Brügge bevollmáchtigen die Herren: Cornelis van Velenchim
und Robert Hellin nebst dreien aus ihrer Mille, die schon in Antwerpen sind,
dort den l'eputierlen der Hansestädte zu empfehlen, den Kfm. in Brügge zu
lassen, und zu erklären, dass Brügge bereit sei su Verhandlungen, in denen
es die Städte zufrieden stellen werde. — 1518 Okt. 19!.
Aus StA Brügge, Fascikel Oosterlins 1500—1533, Abschrift.
Up den 19. dach van octobre 1518 was by den ghemeenen college van
scepenen der stelle van Brugghe ghelast d'heer Cornelis van Velenchym raedt ende
Robert Hellin pencionaris der voersereven stede te reysene t'Andwerpen ende aldaer
met d'heeren Jorien van der Praet, Joes de Cabootre ende Ladewyc van Hille,
scepenen deser stede, die nu ooc daer zyn, ofte emmers metten ghuenen diere noch
werden te gain by den ghedeputeerden van den hanzesteden alnu t'Andwerpen
vergadert ende hemlieden te vertoghene de heerlicke residencie, die de cooplieden
van der Duutscher hanze ende nacie van ouden tyden ghehadt ende ghehouden
hebben binnen deser stede; dewelke stede hemlieden ooc altyts ghetracteert heeft
in alle redelicheden ende gheboorden, daer se heeft konnen ende moghen, ende
groot goet voor hemlieden betaelt ende noch daghlyex doet, versouckende mids den
ende, dat de zelve ghedeputierde nu vergadert zyn, om te sluuten, waer Zy de
comptoiren van den zelven cooplieden stellen zullen, dat zy dese stede willen hebben
one gherecommandeert ten fine, dat de voorseiden cooplieden huerlieder residentie
ende den staple ende upslach van huren goeden ende coopmanscepen methen huere
comptoiren binnen deser stede houden willen, alzo zy van ouden tyden gheweest
hebben. Ende evenverre de voerscreven ghedeputierde of yemand van den coop-
lieden eeneghe difficulteit maecten of zeyden, dat men hemlieden huerlieder con-
1) Val. n. 142 $8 10—12.
262 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 141, 142.
tracten ende privilegien hier te Brugghe niet onderhouden en wilt of hemlieden
daerin vercort of vermindert heeft, te zegshene ende sustinerene, dat de voor-
screven van Brugghe ter cause van dien altyts te vreden gheweest hebben te com-
mene in communicacien ende noch zyn ende te doene al dat redene es ende wert
ende hemlieden zo te quiteeren, als dat zii cause hebben zullen van hemlieden te
vreden te zyne, ende voort by den voerscreven ghedeputierden deser stede in de
sake voersereven te doene naer huerlieder gude diseretie.
Aldus ghelast by den voerscreven college ten daghe voer-
screven my presente.
B. Berichte.
142. Verhandlungen zu Antwerpen. — 1518 Okt. 12— Nov. 14.
L aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Heft von 11 Lagen mit 77 Blättern.
Auf dem später vorgehefteten Bl. 1 von einer Hand der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts: Relatio. 1. Was die hansische gesandte der Städte Lubec,
Coln, Ilamburg, Braunsweig mit dem raht zu Antwerpen wegen translation des
contors und des copmans residentie van Brugge nach Antwerpen a? 1518 mense
octobri et novembri in Antwerpen tractirt. — 2. Was nachgehendes auch eodem
anno mit dem rath zu Brugge in Brugge per eosdem legatos tractirt. Auf Bl. 2
vom Schreiber der Handschrift selbst: Tractatus Hantwerpie tentus per dominos
deputatos anze etc. Michaelis 1513 et deinde Brugis.
K StA Köln, Heft von 106 Bl. in 11 Lagen, die zwei letzten Blätter unbeschrieben.
Lübische Abschrift. Ausfertigung für den Kfm. zu Brügge mit vielen kleineren
und einigen grösseren Auslassungen und Kürzungen. Auf Bl. 1 von der Hand
des Schreibers: Tractatus per dominos deputatos hanze Hantwerpie tentus anno
domini etc. 1518 Michaelis et deinde Brugis etc., und von einer späteren Hand,
die kurze. Inhaltsangaben an den Rand mancher Artikel eintrug, daneben: In
dieta Lubece corporis Christi ejusdem anni 1518 deputat, und darunter: Inceptus
128 octobris et perduravit usque ad principium decembris. In hoc tractatu actum
est cum Antwerpiensibus, Middelborgensibus, Harlemensibus, Bruggensibus et po-
stremo cum inercatore ansze.
1. Auf dem Lübecker Hansetage sei nach eingehender Berathung die Ver-
legung des Kontors von Brügge nach Antwerpen als nothwendig erkannt worden.
2. Man habe dort Rsn. von Lübeck, Köln, Hamburg, Braunschweig uni
Danzig zu Verhandlungen mit Antwerpen über die vornotelinge (6, n. 698) und,
wenn dieselbe erlangt werde, mit der Verlegung des Kontors beauftragt.
3. Demnha hebben sick de ersamen, vorsichtigen, wisen heren Thomas van
Wickeden, borgermeister, Mattheus Pakebusch, der rechte doctor, sindieus, Hermen
Valke, radtman, mester Pawel van dem Velde, secretarius tho Lubeck, uth vor-
ordeninghe des rades darsulvest am fridage, de was de erste dach octobris, tho
were irhaven unde siin des anderen dages mith den geschickeden des ersamen
rades tho Hamboreh, nomptlieken heren Johan Hulp, raidtman, unde mester Johann
Reyneken, secretario, nha Stade gefaren.
4. Alsz nu senante heren radessendebaden van Lubeck unde Hamborch up
dinxtedach, de was de twelfste dessulven mantes octobris, binnen Andtwerpen ghe-
kamen, siin bii den vorbenompten heren radessendebaden van Lubeck unde in orer
herberge des copmans deputerde, nomptlick Dirick Basedow, Godke Lange, Godke
Engelstede unde mester Jochim Sommervelt, secretarius, irschenen unde desulven
fruntliken wilkamen gheheten mit denstliker irbedinge etc.
>. Unde hebben desulven deputerden des copmans de heren radessendebaden
vorstendiget. dat de gheschiekede des ersamen rides van Collen, nomptlicken her
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 963
Alef Rinck, borgermeister, Albert K(e)ye*, stimester, Johan Sterkenberch, Johan
van (R)eth^ mit mester Thomas B(urch)man°, secretario, ungeferlich achte dage
darsulvest thor stede ghewesen !.
6. Midweken 13. octobris vor der maltiid siin de vorscreven deputerden des
copmans tho forderinge der heren radessendebaden van Lubeck in dersulven her-
berge unde des heren borgermeisters camer irsehenen. Dar desulve her borger-
meister to Lubeck uha dancksegginge der gheschenke unde voreringhe, van dem
copman den heren radessendebaden gedan, mit irbedinge etc. to desser meninghe
ghesecht. So denne de copman meunichmal den heren radessendebaden ghemener
stede und int besundere jungest binnen Lubeck to dage vorsammelt de gebreke,
so sick in den kuntor tho Brugge entholden, angeven laten mit protestation, dat
desulve copman, dar de nicht gewandelt edder gebeterdt, dat kuntor vorbenomet
nicht lenger konden holden, den gheven dat over unde stelleden in hende ghemener
stede etc., so hedden dosulvest genante radessendebaden mercklike ratslege ghe-
holden unde allen mogeliken fliidt vorgewendet, dat des copmans residentie unde
dat vilgenante kuntor mochte to Brugge hanthavet werden. Dewile men overs ge-
folet, dat etlike steder darto ock, wo se sick erhoren leten, wol geneget, jodoch
wulle, kopper, victril unde andere velwerek tho Brugge to bringende [sick]? bos-
werden, hedde men gheue wege tho reddinge genanten kuntors denstbar irfinden
konen, den were vorlaten unde gheslaten, wo uth dem recesse mester Jochim
Sommervelde dar entegen mede gegeven tho irlerende, so de ghemene copman tho
Andtwerpen tho wesende geneget, dat men darsulvest dat Bruggeske kuntor, 50
verne men init notroftigen vriicheiden unde gerechticheiden ock privilegien mochte
besorget unde begnadiget werden, (leggen! und transfereren scoldef). Unde sodans
tho vullenthende, hedden desulven heren radessendebaden se sampt den ersamen
eren frunden van Kollen, Hamborch, Brunswiick unde Dantzick vorordent, wowol
genante van Dantziek sick etliker mathe unde besunderen mit kortheidt der tiid
unde lanekheidt der weze entschuldiget. Dewile denne de anderen hiir tor stede
unde men der van Brunswyck thokumst ock vorwachtede unde se in bovel hadden,
alle dinck mit rade des copmans als der dinge unde orer uimmestendicheidt vor-
stendich antofangen, hedde men se tho reddinge der tiid willen vorbodescoppen,
unde wes se vor dat beste reden, wolde men gudlick anhoren unde dar bii gherne
dat beste don.
7. Hedden ock uth genantem recesse (wol)s irleret, wes de heren rades-
sendebaden vor middele bowagen, wo de hendel der translatie upt unvormarklikeste
mochte begunnen werden, up dat men den van Andtwerpen de residencie des cop-
mans so bloth, dat vorechtlick wesen wolde, nicht an enbode, unde besunderen
dat de ersamen van Collen unde Brunswyek alsze gude middeler der iringe halven,
80 Sich tuschen Wendesschen stederen unde den van Andtwerpen entholden, an-
fencklick mit den vilgenanten van Andtwerpen, omme weye to finden, dar dorch
desulven biigelecht mochten werden, tho handelende, unde dat men alszo unvor-
merket tho der translatie unde residencie kamen mochte etc.; dar von men ore
gudduncken ock gherne wolde anhoren etc. Jodoch were nicht de meninge, dat
men omme der sake willen dat kuntor wolde vorleggen; were! ock nicht van
noden, omme der sake so mercklike besendinge to donde.
8. Darup dorch Dirick Basedouwen gesecht, dat de copman bedanckede den
a) Keye X, Krye 1. b) Veth L. Reth K. e) Borchman À, Brinckman /.
d) na fur v. d. K. e) sick fehl LK. f—f) À, fchlt L. g) wol K, fehlt 1.
h—h) Fehlt K.
1) Vgl. n. 135.
254 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142.
heren radessendebaden unde besunderen oren ersamheiden unde dem ersamen rade
tho Lubeck angekerdes flytes, den* wes des ghedan, were dem copman to gude
geschen etc.*, unde hadden wol ghehapet, dat desulven wege scholden gefunden
hebben, dardorch dat kuntor unde kopmans residencie tho Brugge mochte ghe-
hanthavet hebben gheworden. Dewile denne sodans nicht heft willen tholangen
unde etlike stedere wulle, kopper to Brugge tho bringende siek besweret, unde
darumme dat kuntor tho transfererende vor notroftich angesen, moste de copman
dat oek gheschen laten; jodoch besorgede sick, dat sodans tho Andtwerpen nicht
bestendieh wesen wolde, besunderen dat men den eopman nicht begheret; unde ere
ersamheide wusten guder mathe, wo de van Andtwerpen van lichtem gemothe unde
var weinieh achtende siin, wes der stadt thokumstigen tho grotem wasdom, ere
unde profiit gedien mochte; nichtestemin seghe dat verram der heren (van den)*
steden tom anfanghe vor gudt unde gefuchlick an, men wurde der van Andtwerpen
gemotes wol ghewar ete.
9. De her borgermeister van Lubeck heft gesecht, dat sodans, wes dorch des
copmans deputerden vorhalet, allenthalven wol bowagen; dewile overs de copman
siine gudere tho Brugge alle to bringen ungeneget, were de translatie vor notroftich
irkandt. Unde lethe sick beduncken, dattet sick billiken botemede, dat de van
Andtwerpen vor den verspot unde orer stadt wasdom Gade van hemmel danckbar
weren unde sick dar nicht inne vorhoven ete. Wo dem alle, wolden he sampt
siinem mede geschickeden heren unde den anderen des besten gerne ramen unde
sick nener moye cdder arbeides bosweren.
10. Alsz nu genante deputerde hiir mede vorlof ghenamen, is Diriek Basedow
bii den heren van Lubeck ghebleven unde den to irkennen gexeven, wodanwiis he
unlanx van Steffen van der Prath, sehepen tho Brugge, were angeredet unde vau
demsulven vorstendiget, dat he sampt etliken siinen medeschepen van der wet to
Brugge in bovel hadden, etlike boredinghe unde communicatie mit oren ersamheiden
tho holdende, wenner se mochten gude audientie erholden; dat he guder wol-
meninghe den heren radessendehaden nicht hedde willen bergen !.
11. Darup dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men den guden
heren audientie unde ghehor weigeren scholde, were untemelick, dat were ock ser
quadt, dat men nicht horen mochte ete. Wenner denne one sodans boqueme,
wolden sick de heren darto gerne vorleddigen unde se gerne° horen.
12. Dat Dirik vorbenompt alszo angenamen tho reporteren, jodoch vorsege
sick, desulven noch mit credentien nicht besorget ete. Unde heft ock dar mede
vorlof ghenamen.
13. Donrdaghe 14. octobris hebben de heren radessendebaden van Lubeck ent-
fanzen eynen bref van dem copman tho Lunden an se unde andere geschickede
radessendebaden, so tho Andtwerpen, gescreven. Den se iropendt unde nha vor-
lesinge erleret, dat dat werf der boschickinge halven der Engelschen up jegen-
wardigen daeh van ko. werde an den heren cardinal vorwiset, dar van se beth
noch tho gen andtwerdt hedden konen irlangen*.
14. Unde hebben densulven bref dorch mester Pawel an de ersamen van
Collen unde Hamboreh gheschicket unde demsulven, genanten oren ersamheiden
vortolesende ock bii den genanten van Collen orer tokumpst vorwilinge entschul-
dinge tho donde, bovalen, besunderen dat de ersamen van Brunswiick dartho orsake
ueveven, so se ore boschickinge erst afgescreven unde darnha up anroginge des
ersamen rades tho Lubeck sick seriftlick vorsecht, de ore ommetrent Gallen? neffens
a-a) Fehlt Kk. b) van den À, fehlt L. e) gutliek X.
1) Val. n. 141. 2) Vgl. n. 114. 3) Okt. 16.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 265
den anderen heren radessendebaden hiir tho hebbende; dat men ock ore tokumpst
ghewislick vorwachtede; wen ock ore ersamheide wolden den handel beginnen, sege
men wol vor gudt an, mit erbedinge etc.
15. Heft genante mester Pawel wedder ingebracht, dat he den heren van
Collen unde Hamborch gedanem bovele nha hedde des copman van Lunden bref
vorgelesen, unde dat se dat dar so bii hadden laten berouwen. De ersamen van
Collen weren ock der entschuldinge wol gesediget unde wolden sick nicht besweren,
der van Brunswyck tokumpst tho vorwachtende, mit irbedinge etc.
16. Fridage 15. octobri nha der maltyd is Dirick Basedow bii den heren
radessendebaden van Lubeck in des heren borgermeister kamer irschenen unde to
kennen gegeven, wo dat he unlanx hedde ontfangen eynen bref van Huge Spirinck,
borgher tho Middelborch, tho der meninghe, dat de wet van Middelborch vornhamen
hadde, dat de geschickeden radessendebaden van Lubeck unde anderen steden
binnen Ándtwerpen; dar de wet van Middelborch gherne mede tor sprake were,
wenner de vorsekert, dat men one audientie geven wolde, unde he gebeden, sodans
to vorhorende etc.
17. Is dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men one gans gerne
gudlike audientie geven wolde, wenner one boqueme, ichteswes vortogeven; dat he
so synem frunde mochte wedderumme scriven etc.
18. Am mandage 18. octobris tor vesper heft mester Pawel van dem Velde
den ersamen synen heren van Lubeck ingebracht, dat mester Thomas, der ersamen
van Collen secreter, dar thor stede mit etliken warven van siner heren wegen an
ore ersamheiden tho dregen.
19. Alsz nu genante mester Thomas bii de ersamen van Lubeck gekamen,
heft vorgegeven, wodanwiis syne heren eyne langhe wile hiir tor stede ghewesen,
unde der van Brunswyck tokumst sick vaste vorwilede; duchte one nicht ungeraden,
dar id oren ersamheiden mede gud duchte, me den handel anfinghe.
20. De heren van Lubeck hebben nha besprake dorch den heren borger-
meister seggen laten, dat se gans vor nutte unde gud ansegen, men den handel
anfinge; se konden wol ermeten, dat siinen heren wo ock one de vorwilinge ver-
dretlick. Dewile overs men egentliken weth, dat de van Brunswiick underwegen,
dat hiir ock herberge tor stede vor se besturet, mochten villichte in vorkleninghe
nemen, dat men sunder se, besunderen dar men wuste, dat se up kamende wege,
ichteswes vornheme; jodoch segen vor gudt an, dar id synen heren gefelle, morgen
to boquemer stunde unde stede tho hope keme unde wider van den dingen redede.
21. Unde is mester Pawel bovalen, sodans neffens magistro Thoma an ge-
nanten heren van Collen to werfende, unde dar oren ersamheiden dat so geville,
datsulve den ersamheiden van Hamborch ock to irkundende.
22. Als nu sodans van genanten beiden secreter gheworven, heft de her
borgermeister van Collen gesecht, dat he sampt ziinen mede geschickeden heren
nicht gheweten, dat de van Brunswiick up kamenden wege, dat ock herberge vor
ore ersamheiden bestellet; den dar en des wo itzundes irkundet, hadden gerne orer
tokumpst mith gedult vorbeidet unde de anroginge wo gheschen nieht don laten;
unde weren overmals gans gewilliget, ore ankumst to vorbeiden, wenner ock one
stede unde stunde ertekenet, wolden gerne dar irschinen etc.
23. Dem nha siin am dinxtedage morgen 19. octobris tho negen slegen up
des copmans huusz alsz bowillede stede unde stunde de heren radessendebaden
van Lubeck, Collen unde Hamborch irschenen.
Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd. 34
94 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. - 1518 Okt. 12— Dec. 2. -- n. 142.
heren radessendebaden unde besunderen oren ersamheiden unde dem ersamen rade
tho Lubeck angekerdes flytes, den* wes des ghedan, were dem copman to gude
geschen ete.*, unde hadden wol ghehapet, dat desulven wege scholden gefunden
hebben, dardoreh dat kuntor unde kopmans resideneie tho Brugge mochte whe-
hanthavet hebben gheworden. Dewile denne sodans nicht heft willen tholangen
unde ctlike stedere wulle, kopper to Brugge tho bringende siek besweret, unde
darumme dat kuntor tho transfererende vor notroftieh angesen, moste de copman
dat oek gheschen laten; jodoch besorgede siek, dat sodans tho Andtwerpen nicht
bestendieh wesen wolde, besunderen dat men den eopman nicht begheret; unde ere
ersamheide wusten guder mathe, wo de van Andtwerpen van liehtem gemothe unde
var weinich achtende siin, wes der stadt thokumstigen tho grotem wasdom, ere
unde profiit gedien mochte; nichtestemin seghe dat verram der heren (van den)'
steden tom anfanghe vor gudt unde gefuchlick an, men wurde der van Andtwerpen
semotes wol ghewar ete.
9. De her borgermeister van Lubeek heft sesecht, dat sodans, wes dorch des
eopmans deputerden vorhalet, allenthalven wol bowagen; dewile overs de copman
siine gudere tho Brugge alle to bringen ungeneget, were de trauslatie vor notroftich
irkandt. Unde lethe sick beduneken. dattet siek billiken botemede, dat de van
Andtwerpen vor den verspot unde orer stadt wasdom Gade van hemmel danekbar
weren unde sick dar nicht inne vorhoven ete. Wo dem alle, wolden he sampt
siinem mede gesehiekeden heren unde den anderen des besten gerne ramen unde
sick nener moye edder arbeides bosweren.
10. Alsz nu genante deputerde hiir mede vorlof ghenamen, is Dirick Basedow
hii den heren van Lubeck ghebleven unde den to irkennen geseven, wodanwiis he
unlanx van Steffen. van der Prath, sehepeu tho Brusge, were angeredet unde van
demsulven vorstendiget, dat he sampt etliken siinen medesehepen van der wet to
Brugze in bovel hadden, etlike boredinghe unde eommunieatie mit oren ersamheiden
tho holdende, wenner se mochten gude audientie erholden; dat he guder wol-
meninche den heren radessendebaden nicht hedde willen bergen !,
ll. Darup doreh genanten heren borgermeister geseeht, dat men den guden
heren audientie unde ghehor weizeren seholde, were untemelick, dat were ock ser
quadt, dat men nicht horen mochte ete. Wenner denne one sodans boqueme,
wolden siek de heren darto serne vorleddigen unde se gerne* horen.
12. Dat Dirik vorbenompt alszo angenamen tho reporteren, jodoch vorsege
siek, desulven noch mit credeutien nieht besorvet ete. Unde heft ock dar mede
vorlof shenamen.
13. Donrdashe 11. oetobris hebben de heren radessendebaden van Lubeck ent-
fanzen eynen bref van dem eopman tho Lunden an se unde andere geschickede
radessendebaden, so tho Andtwerpen, gesereven. Den se iropendt unde nha vor-
lesinge erleret, dat dat werf der boschickinge halven der Engelschen up jegen-
wardigen dach van ko. werde an den heren cardinal vorwiset, dar van se beth
noch tho gen andtwerdt hedden konen irlangen*.
14. Unde hebben densulven bref dorch mester Pawel an de ersamen van
Collen unde Hamboreh gheschicket unde demsulven, genanten oren ersamheiden
vortolesende ock bii den genanten van Collen orer tokumpst vorwilinge entschul-
dinge tho donde, bovalen, besunderen dat de ersamen van Brunswiick dartho orsake
ueueven, so se ore boschickinge erst afgesereven unde darnha up anroginge des
ersamen rades tho Lubeck sick seriftlick vorsecht, de ore ommetrent Gallen? neffens
à —a) Fehlt A. h) van den À, fehlt f. e) .utlick A.
1) Fyl n. 1il. 2) Vyl. n. 114. 3) Okt. 10.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 965
den anderen heren radessendebaden hiir tho hebbende; dat men ock ore tokumpst
ghewislick vorwachtede; wen ock ore ersamheide wolden den handel beginnen, sege
men wol vor gudt an, mit erbedinge etc.
15. Heft genante mester Pawel wedder ingebracht, dat he den heren van
Collen unde Hamborch gedanem bovele nha hedde des copman van Lunden bref
vorgelesen, unde dat se dat dar so bii hadden laten berouwen. De ersamen van
Collen weren ock der entschuldinge wol gesediget unde wolden sick nicht besweren,
der van Brunswyck tokumpst tho vorwachtende, mit irbedinge ete.
16. Fridage 15. octobri nha der maltyd is Diriek Basedow bii den heren
radessendebaden van Lubeck in des heren borgermeister kamer irschenen unde to
kennen gegeven, wo dat he unlanx hedde ontfangen eynen bref van Huge Spirinck,
borgher tho Middelborch, tho der meninghe, dat de wet van Middelboreh vornhamen
hadde, dat de geschickeden radessendebaden van Lubeek unde anderen steden
binnen Ándtwerpen; dar de wet van Middelboreh gherne mede tor sprake were,
wenner de vorsekert, dat men one audientie geven wolde, unde he gebeden, sodans
to vorhorende ete.
17. Is dorch genanten heren borgermeister gesecht, dat men one gans gerne
gudlike audientie geven wolde, wenner one boqueme, ichteswes vortogeven; dat he
so synem frunde mochte wedderumme seriven etc.
18. Am mandage 18. octobris tor vesper heft mester Pawel van dem Velde
den ersamen synen heren van Lubeck ingebracht, dat mester Thomas, der ersamen
van Collen secreter, dar thor stede mit etliken warven van siner heren wegen an
ore ersamheiden tho dregen.
19. Alsz nu genante mester Thomas bii de ersamen van Lubeck s“ekamen,
heft vorgegeven, wodanwiis syne heren eyne langhe wile hiir tor stede ghewesen,
unde der van Brunswyck tokumst sick vaste vorwilede; duchte one nicht ungeraden,
dar id oren ersamheiden mede gud duchte, me den handel anfinghe.
20. De heren van Lubeck hebben nha besprake dorch den heren borger-
meister seggen laten, dat se gans vor nutte unde gud ansegen, men den handel
anfinge; se konden wol ermeten, dat siinen heren wo ock one de vorwilinge ver-
dretlick. Dewile overs men egentliken weth, dat de van Brunswiick underwegen,
dat hiir ock herberge tor stede vor se besturet, mochten villichte in vorkleninghe
nemen, dat men sunder se, besunderen dar men wuste, dat se up kamende were,
iehteswes vornheme; jodoch segen vor gudt an, dar id synen heren gefelle, morgen
to boquemer stunde unde stede tho hope keme unde wider van den dingen redede.
21. Unde is mester Pawel bovalen, sodans neffens magistro Thoma an ge-
nanten heren van Collen to werfende, unde dar oren ersamheiden dat so geville,
datsulve den ersamheiden van Hamborch ock to irkundende.
22. Als nu sodans van genanten beiden secreter gheworven, heft de her
borgermeister van Collen gesecht, dat he sampt ziinen mede weschickeden heren
nicht gheweten, dat de van Bruuswiick up kamenden were, dat ock herberge vor
ore ersamheiden bestellet; den dar en des wo itzundes irkundet, hadden serne orer
tokumpst mith gedult vorbeidet unde de anroginge wo gheschen nicht don laten;
unde weren overmals gans gewilliget, ore ankumst to vorbeiden, wenner ock one
stede unde stunde ertekenet, wolden gerne dar irschinen etc.
23. Dem nha siin am dinxtedage morgen 19. octobris tho negen slegen up
des copmans huusz alsz bowillede stede unde stunde de heren radessendebaden
van Lubeck, Collen unde Hamborch irschenen.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 34
266 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12- -Dec. 2. — n. 142.
24. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck nha fruntliker grotinge unde
ghewanliker irbedinghe anfencklick vorhalt, wes gisteren mester Thomas ghewarven,
ock de entschuldinge, ome unde mester Pawel an de ersamen van Collen to donde
wo baven gescreven bovalen; unde vormerkede sampt sine medeheren nicht anders,
den ore ersamheide weren des handels unde der sake wol unde getruwelicken
geneget; des se danckbar ete. So men denne gans vor gudt unde nutte ansege,
dat ore ersamheide den handel anfinge, hedde men betrachtet, dat de van Bruns-
wyck darane ghen misfallen dragende wurden, den sick sodans irfrouwen. So denne
oren ersamheiden bowust, dat jungest binnen Lubeck beramet, wo unde in wat ge-
staldt men upt fuchlikeste unde unvormerklikeste tho der translatic des kuntors
kamen mochte, unde de wege vorgegeven, dewile de irringe, so sick tuschen den
van Andtwerpen unde Wendesschen steden noch entholden, ungescheden, unde
villichte desulven van Andtwerpen in meninghe siin mochten, tegens den copman
unerkante sake to procederen, unde de voirsereven Wendesschen steder de reder
gemener stede angefallen, one bistendieh tho wesen, se ock in dem falle sunder
borlike trost unde hulpe nieht tho laten ete.; dar denne genante heren radessende-
baden uth vororsaket, up dat wider hantgrepe, moye unde arbeidt ock wedderwille
mochte vorbliven, ire ersamheiden sampt den van Brunswyck unde Dantzick vor-
ordent, siek in den handel to slande unde fliidt vortowendende, dat sodane irringe
dorch gude middele mochte biizelecht werden, unde so fuchliker wiis to den ver-
ramen im jare 16 gemaket! kamen etc.; wowol des rades to Lubeck unde anderer
Wendesschen steder meninge nii ghewesen, noch nicht en is, omme der saken willen
dat kuntor to transfereren.
25. Wenner denne de van Andtwerpen siek ungudtliek erhoren leten unde
der meninghe weren, de clage, so se to den Wendesschen stederen vormenden to
hebben, oren ersamheiden tho iropenen, hedde men dar entegen mennichfoldige
ander clachte, wen de int lichte kamen wurden, ungelike zwarer ziin, den de van
Andtwerpen enigerwiissz konden antheen; de men oren ersaniheiden oek generet
were, up serift, nicht omme de seriftlick overtogeven, den tho orer informatie,
stellen to laten. Unde heft furder desulve her borgermeister tho Lubeck eyne
lange ircleringe ghedan, wo unde wat gestaldt de Wendesschen steder de noth
unde dethliek overfallen der ko. werde selizer tho Dennemarken uthligger, de nicht
allene oren, den gemener steder van der hanze borger unde kopman mit totaste
unde entfromdinge orer gudere unde schepe, ock* vorkortinge vriiheiden unde
privilegie in den riken ete.* mercklick beschediget, tho apembaren orlage unde
wedderwere gedrungen, hedden ock key. mat, ores aldergnedigesten, leven heren.
mandata, dat nemandt doreh den Sundt segelen sick scholde vordristen ete., irholden.
de den van Andtwerpen sampt oren fruntliken warschuwingen intimeret etc.; dat
denne alle vorechtlick upgenamen, unde alszo dorch den Sundt gesegelt unde ko.
werde tho Dennemarken, oren viandt, gemodiget unde gesterket tho unvorwintlikeu
oren Sehaden ete., mit ercleringe, dat de vormetene declaration k. ma. mit vor-
swegener warheide irholden, darvan* ock gheappelleret ctc.*, biddende, ore ersam-
heide wolden den handel wo vorgesecht beghinnen unde anfangen.
20. Item van dem heren borgermeister to Collen gesecht, dat he sampt siinen
mede geschickeden heren nicht gemenet ghewesen, anroginge to anfange des handels
tho donde, dar se, wo itzundes borichtet, gheweten, dat de ersamen van Brunswyck
up kamenden wege unde de herberge hiir besturet.
37
27. Dewile over one sodans nicht erkundet, hedden sodane anroginge guder
a—a) Alt K,
1) 6, n. 698.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecbeln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 9267
meninghe, wo he ock ermerkede, de gudtlick upgenamen, gedan unde weren ghe-
williget, den handel in maten wo darvan gesecht antofangen ete. Dennoch lete sick
beduncken, dewile men der vilgenanten van Brunswiick tokumpst dagelickes ghe-
wislick vormodede, dat men den anfanck darup hedde laten borouwen.
28. Unde als de ersamen van Lubeck overmals bogherdt, dat ore ersamheiden
den handel anfengen tho reddinge der tyd, besunderen dar de van Andwerpen, 80
men wuste, van langeın handel weren etc.
29. Unde als de ersamen van Collen overmals vor gudt unde nutte angesen,
dat men sodans beth tho der Brunswikeschen tokumst lethe berouwen, heft men
dat darbii ock alszo gelaten.
30. De heren radessendebaden hebben ock bowagen, dewile se hiir, unde
besunderen de ersamen van Collen, eyne lange wile tor stede ghewesen, jodoch
van den van Andtwerpen ungegrotet gebleven, konden derhalven erdencken, dat
sodans nichtes den eyne vorachtinge up sick hedde; men hadde ock moten tzise
betalen, darvan doch alle sendebaden vrii, dar se ock nicht we de natie privilegieret,
idoch men muste dar mede beth to syner tyd gedulden*.
3l. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, dat ome unde synen
medeheren nicht weynich befromde, dat men de van Collen ungegrutet gelaten, dar
de van Ándtwerpen doch nichtes mede uthstande hadden; dat se unde de ersamen
van Hamborch ungegrutet gebleven, mochte men dar henne rekenen, dat uth bitter-
heidt keme etc.
32. De her borgermeister van Collen heft gesecht, dat he sampt synen mede
gheschickeden heren mit der wet to forderinge sines zwagers des rentemeisters
gegeten, jodoch were nergens omme begrotet edder gefraget etc.
335, Am donrdage 21. octobris tegens den avendt heft mester Pawel vam
Velde den heren radessendebaden van Lubeck to erkennen gegeven, wo dat Huge
Spirinck van Middelborch an one ghewiset unde to erkennen gegeven, dat de wet
van Middelborch ore gedeputerde hiir tor stede hadden, de audientie van oren
ersamheiden bogherden, wenner one geleven wolde, de tho horen !.
34. Unde hebben vorgenante heren radessendebaden one de ure to negen
negestkumstigen dages vortekenet.
35. Vridage morgen 22. octobris tho 9 slegen syn de deputerden der wedt
van Middelborch in Zelandt bii den heren radessendebaden van Lubeck in orer
herberge irschenen,- nomptlick her Johan Johansen van Vacht, borgermeister, Gerardt
Cassoperye, radt, unde Huge Spirinck, porter van Middelborch.
36. Unde hebben anfencklick nha erer wise ghesecht, dat de wet unde stadt
van Middelborch sick hertelick ghebode met allem gunste an ore ersamheide unde
one in bovel unde commissie ghedan, dewile se irfaren, dat desulven hiir tor stede,
to vortonen unde to kennen to gevende, wo dat in vorledenen tiiden de schipper
unde coplude van der hanze ghewanet weren, mit eren schepen an de stadt van
Middelborch tho arriverende unde tho kamende unde darsulvesz den upslach orer
guder, und int besunder ruger unde graver ware, tho hebbende in maten, wo
itzundes tor Vere unde in anderen orden; so weren desulve van Middelborch noch
begerende, dat de heren radessendebaden wolden vorfugen, dat de schepe unde
guder tho Middelborch in gestaldt wo van oldinghe mochten ankamen ende ghe-
brocht warden; se wolden sick tegens desulve irtogen, dat men orsake hebben
scholde, dar van tovreden to wesende; hadden de schipperen unde coplude ermals
a) Folgt $ 83 L. b) # 33 fchit K.
1) Vgl. $$ 16, 17.
34 *
968 Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 -Dec. 2. — n. 142.
és
enige liberteten unde rechticheiden darsulvest ghehadt, desulven wolde men one
gerne laten gebruken; dar men ock ichteswes mer bogerde, dat men sodans in
scrifte stellede; se wolden darvan sodan report don, dat men one scholde be-
dancken etc. Unde hebben gebeden, dat men de guden stede van Middelborch
wolde hebben gherecommendert.
37. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck erstmal fruntlick ge-
dancket der guden thoneginge, mit erhalinge wes alszo geworven unde erbedinge ete.
Dewile overs angetazen, dat de van Middelborch geneget, dem eopman unde schip-
peren enize vryheide to vorgunnende, wenner se denne geneget to erclerende, wes
dat genne, de kopman unde sehipperen sick bii one scholden hebben to irfrouwen,
wolde men alszdenne tho den dingen wider trachten.
38. Darup gheandtwordet, dat noch im levende etlike coplude der hanze, de
ore copenscop binnen Middelborch in maten, wo men itzundes bogherde, gebruket
hadden; densulven were wol kundich, wes de natie in vriicheiden to Middelborch
ghehat, unde de van Middelborch weren geneget, datsulve der natien gudliken laten
gebruken. Unde dar men ichtes mer bogherde unde wo vorgesecht seriftlick over-
geve, wolden dar van sodan report don, dat men one scholde bedancken ete.
39. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha dancksegginge etc.
gesecht, dat he sampt synen mede gedeputerden heren wolden mit dem copmanne
besprake hollen; wenner denne oren ersamheiden gelevede, des anderen dages tho
negen slegen tor sulven stede tho crschinende, wolde men one eyn gudlick andt-
wordt unde aveschedt geven. Des se up datmal gesediget.
40. Na maltvd tho 2 slegen der klocken is dorch den heren borgermeister
to Lubeck den ersamen van Hamboreh unde des copmans deputerden, in dersulven
herberge up ore forderinge irschenen, int langhe vorhalt, wes de deputerden van
Middelboreh an de geschickeden van Lubeck geworven, wes ock gheandtwordet.
Dewile men denne sege, dat men hyr nieht ontfangen, ock nicht wuste, wes men
irlangen mochte, dat ock gemene kopman unde schipperen mennichfoldighe aver-
faringe lange tyd binnen der stad unde up dem strome van der Vere van den
Schotten geleden, dat men ock darsulvest over de Schotten genes rechten bekomen
konde ete.!, unde de Welinge nicht ungelegen, den eyne gude havene etc., item
dat men mochte hebben locum refugii, unde sick desulven van Middelborch so milde
ores egenen gemotes horen leten, dat sodans gener wiis uthtoslande; wenner denne
de copman wuste enige privilegien edder friiheide, de men ertides darsulvest ge-
bruket, dat he de to vorschine brochte unde alszdenne sege, of de wormede to
vorbeteren.
41. Den ersamen van Hamborch heft de meninghe alszo wol mede gefallen
unde gesecht, dat sc wol stendieh, den oren int sunderge vele oferfaringe tor Vere
van den Sehotten bojerenet ete., slutende, dat sodans ghener wiis uthtoslande ete.
42. Dirick Basedow heft gesccht, dat ome nicht gedechtich were, dat men
enige privilezie tho Middelboreh hedde; men funde ock in dem inventario, wes
sodaner unde geliker serifte in des copmans kuntor entholden dorch mester Pawel
vam Velde dar entegen vor synen aveschede gemaket, des de copman danckbar,
niehtes, dat ertiiden genante van Middelboreh der natien mochten vorlenet edder
gegeven hebben; den wolde van noden wesen, dat men uth den compositien etc.
mit auderen geniaket iehteswes upsochte, dat den copluden unde schipperen drecht-
liek wesen mochte.
43. Dem nha hebben de heren radessendebaden genanten mester Pawel,
!) Vgl. 6, n. 699. 8$ 96, 97: 630 S 105696 $ 95; 700 SS 19 —22.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mechelu. — 1518 Okt. 12—Duc. 2. — n. 142. 9659
mester Johan Reyneken unde mester Jochim Sommerveldt, des copmans secreter,
bovalen, de compositien unde wes de copman sustes in privilegien in anderen orden
hedde, to overlesende unde daruth etlike article an to tekenende; de wolden de
heren des anderen dages, of de wormede to vorbeterende, sampt des copman depu-
terden bosichtigen etc.
44. Sonavende morgen 23. octobris tho achten in der stunde syn de heren
radessendebaden van Lubeck unde Hamborch neffen des copmans deputerden in
der van Lubeck herberghe erschenen.
45. Unde dewile men betrachtede, dat der artikel vele, dat men de ock
villichte moste voranderen nba ghelesenicheidt unde so wedderumme int reyne
scriven, dat men den van Middelborch vor maltyd oren aveschedt nicht gefen konde,
so heft meu one de tiid beth up nhamiddach na der vesper vorstrecket.
46. Uude heft mester Pawel uth bovel syner heren de concipierden article
ghelesen, de denne in der gestaldt, alsz se bii dessem recessz vorwaret, bolevet !.
47. Na middaghe tho dren huren syn den deputerden van Middelborch iu
jegenwardicheidt der heren radesseudebaden van Lubeck unde FHamborch ghelesen
de berameden article unde one seriflick overgezeven, de se dancklick angenamen
unde ghesecht, dat se dar van gudliek report don wolden, unde twivelden nicht,
de van Middelborch werden der natien vorgunnen alles, wes in orer macht, wowol
dat etlike article dar under, de den princen belangen; wolden dennoch alszdane
nersticheidt dar inne don, dat men sick des hebben solde to bedanckende, unde
wolden wedderumme bii de heren radessendebaden, so balle jummers mogelick,
irschinen. Unde hebben dar mede up datmal oren aveschedt ghenamen ete. over-
mals biddende, men de guden stede van Middelboreh wolde hebben gerecommen-
deret ete.
48. Alsz de vorbenompten van Middelborch vorlof genamen, heft mester Pawel
den heren radessendebaden van Lubeck to irkennen gegeven, wo ome itzundes van
etliken schepenen van Brugge angebracht, dat de wet darsulves ore deputerde vor-
fertiget, omme etlike werve den heren radessendebaden to erclerende, unde der-
halven one angefallen, audientie unde ghehor to vorarbeiden *.
49. Hebben de heren radessendebaden nha besprake gesecht, dat se desulven
tho horende wol zeneget, unde derhalven dorch mester Pawel vorbenompt de stunde
tho achten up ore behach in der Lubeschen herberge to vortekenende bevalen.
90. Sondage morgen 24. octobris tho achte huren syn in der Lubeschen her-
berge bii unde neffens densulven heren radessendebaden irschenen de ersame Jost
Kaboter, Luwiis van Hille, Cornelis* van Valensen*, schepen, unde Hermen de
Corte, pensionaris der stadt van Brugge®.
o1. Unde alsz desulven bii genanten heren radessendebaden van Lubeck ge-
loceret, hebben dorch genanten Hermen de Corte, pensionaris, nha orer ghewante
fruntlike begrotinge (gedan und)? eynen beslatenen credentien bref overgereket.
52. Er nu genante deputerde van Brugge ore warfe angefen, is dorch den
heren borgermeister to Lubeck de upscrift der credentien gelesen unde gesecht,
dat de credentien nicht allene an de van Lubeck, den ock de anderen radessende-
baden van der hanse, so hiir tor stede, in orer upserift ludende were; wen se
dennoch ichtes wolden werven, wolde men gerne horen; dar se ock bogherden, in
biiwesent der anderen ore commissie to proponeren, wolde men se gerne dartho
unde up gelechlike stede verbodescoppen, nicht twivelden, desulven heren worden
one gudtlick ghehor geven. Wen se ock gesinnet, ichteswes itzundes to kennen to
a—a) Fehlt K. b) ged. und K, fehlt L.
1) iine solche Beilage findet sich nicht. 2) Vyl. $$ 10 —12. 8) Vgl. n. 111.
970 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
geven, dat den anderen heren mede belangende, wolden sodans upt fuchlikeste
gerne an sick nemen unde dar van report don.
53. Unde hebhen desulven van Brugge dorch genanten pensionarium tho
desser meninghe seggen lathen.
54. Alsz denne vor langen vorledenen jaren unde older thiidt de coplude
van der Dudescher hanze ore residentie binnen der guden stede van Brugge ghe-
hadt, darvan dersulven stede mercklick profiidt, ere unde wolfart angewassen, dewile
denne bii feyten van orlogen unde anderssins de nacie van dar in andere stede
vortrocken unde de residentie nicht wo vorhen gheholden wurde, dar over de
schemele stede van Brugse tho nadel, schaden unde falle gekamen; so denne de
wet van Brugge irfaren, dat de heren van den hansesteden binnen Andtwerpen,
omme aldar tho consulteren unde tracteren, wor unde in wat stede des copmans
residencie unde kuntor to leggzen. ghekamen, hadde se gedeputeret, omme an de-
sulven heren to vorsokende, dat se de gude stede van Brugge, dar de natie schone
privilegia hedde, wolden gherecommendert hebben; sii weren geneget, dem copman
syne privilegien wol unde getruweliek tho underholden. Dar sick ock enige gebreke
enthelden, konden irdulden, dat men dar van communicatie helde unde de vor-
clerde; dem so ghesehen, wolden se dat wedder an de wet dragen nicht twivelende,
de van Bruzge wurden sick in den dingen alszo irtogen unde holden, dat men en
billiken hebben scholde tho bedancken, biddende overmals, dat de heren radessende-
baden de schamele stadt van Brugge wolden hebben gherecommendert.
55. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck wes alszo gheworven
vorhalet unde dar beneven der guden gunst unde toneginge der van Brugge danck-
namicheidt gesecht, mit hoger irbedinge ete,, unde furder, wes he alszo neffens
syne mede gheschickede heren van one ghehoret, den anderen heren radessende-
baden, so hiir tor stede, upt fuchlikeste wolden anbringen, nicht twivelende, de-
sulven wurden sick mit sudtliken unde temeliken andtwerde wedderumme horen
laten. Unde wes one alszo in andtwerde bojegenede, wolde men oren ersamheiden
nicht vorborgen holden; wente der guden stadt van Brugge vele ere, profydt unde
fruntscop tho irtogende, weren se gans geneget unde dedent gerne.
o0. Na middaghe tho twen huren heft de her borgermeister van Lubeck den
deputerden des copmans crtellet, wes de van Brugge dessen morghen gheworven
unde bogheret, dat se ore guddunckent unde meninzhe, wes darinne vorthonemende,
irclerden ete.
9. Darup de deputerden gheandtwordet, dat de vorgegevene meninghe der
van Brugge one gans wol wefelle, unde segent gans vor nutte an, dar id jummers
mogelick, dat des copmans residentie unde kuntor tho Brugge hanthavet unde
underholden mochte werden etc.
58. Dessulven sondages! tho 3 huren. als de heren radessendebaden der van
Lubeck, Collen. Hamborch unde Brunswyek in der natien huse tho hope zekamen,
syn anfencklick de ersamen van Brunswyek fruntliken entfangen mit irbedinge etc.
59. Heft de her borgermeister van Brunswyck, de ersame here Hermen
Horneboreh, entschuldinge gedan der vorwilinge syner tokumst ete. mit irbedinge ete.?.
60. Darnha uude erstmal is dorch den heren borgermeister tho Lubeck int
langhe vorhalt, wo unde in wat gestalt de handel, darumme men hiir tor stede,
!) Okt. 24. *j StA Braunschweig, Stadtrechnungen findet sich: 386 gulden wichtich
golt 19 stuever vorterede de borgermester Harmen Hornchorch myt synen knechten in der reyse
na Andorpe unde Brugge, alse he myt sampt den anderen steden, alse Lubecke, Hamborch, Collen
unde anderen, van wegen der ansestede von des radesz wegen to Brunswick dar geschicket wart.
Actum van Gallen dach wente Thome apostoli (Okt. 16— Dec. 21).
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 971
aldergefuchlikester wiis anthofangende, in jungester dagelestinge binnen Lubeck
boramet in maten, wo am dinxtedage jungest vorgangen den ersamen van Collen
ertellet etc.', bogherende, dat desulven sampt den ersamen van Brunswyck, to
welkerer tokumst de anfanck beth herto vorwilet, nicht wolden besweren, den
handel vorbenompt tho boghinnende in maten, wo dar van gesecht etc.
61. Tom anderen, dewile de ersamen van Brunswyck noch nicht ghehoret,
wat de copman tho Lunden an de heren radessendebaden, dewile se hiir tor stede,
gescreven, heft men densulven bref lesen laten ?.
62. Tom drudden heft desulve her borgermeister ertellet unde vorhalet, wes
am fridage? schiirst vorgangen dorch de deputerden van Middelborch gheworven,
item wat syn ersamheidt sampt sinen mede gheschickeden heren, den ersamen van
Hamborch unde des copmans deputerden in den dingen bewagen, unde wes vor
dat beste beramet ete. Syn ock gelesen de article, wat friiheidt men tho Middel-
borch begherde ete., unde furder gesecht, dat sodane article desulven deputerden
van Middelborch mit sick genamen unde gelavet, darvan gudt report tho donde
wo vorscreven *.
63. Tom verden is den heren radessendebaden dorch densulven heren borger-
meister van Lubeck vorhalt, wat de gheschickeden van der wet van Brugge am
sondaghe morgen nha overghevener credentie vorgegeven etc., wes ock mit des
copmans deputerden vorhandelt, dat men ock genante credentien, dewile se an ge-
mene radessendebaden ergangen, nicht iropendt etc. Unde is desulve credentie
gelesen ete.5.
64. Tom 5. is gelesen eyn bref der ersamen van Dantzick an desulven rades-
sendebaden under anderen inholdende, dat desulven den copinan mochten auholden
unde underwisen, dat one sodane 3250 marek Prussesch, so im jare 99 demsulven
copman to gude vorlecht, entrichtet unde betalet werden etc.f.
65. Tom ersten hebben sick de ersamen van Collen unde Brunswyck gud-
willieh irbaden, den handel in maten, wo darvan gesecht, tho beginnende unde an-
tofangende ete., des one de ersamen van Lubeck unde Hamborch bedancket etc.
60. Des andtwerdes, so de copman van Lunden noch van dem kardinale
nicht erlanget, mot men oek vorwachten, dewile men secht, dat des copmans de-
puterde hiir ock irschinende werden.
07. De ersamen van Collen unde Brunswyck hebben mede vor gudt angeseen,
wes mit den deputerden van Middelborch dorch de van Lubeck, Hainborch unde
des copmans deputerden vorhandelt.
68. Is ock vor nutte angeseen, dat men de van Bruxge overmals hore unde
alszdenne, dewile dar ane mercklick gelegen, vornheme wes orborlix unde desulven
midt gudlikem andtwerde borichte ete.
69. Is ock vorlaten, dat men der ersamen van Dantzick bref den olderluden
edder des copmans deputerden hantreken schal, omme gefuchlicken dar eyn andt-
werdt up to scriven *.
1) Vgl. $ 24. 3) Val. $ 13. 3) Okt. 22. 4) Vgl. $$ 35—417.
5) Vgl. $$ 48—57. 6) Vgl. S 127. 7) Der Kfm. zu Brügge an die zur
Zeit in Brügge versammelten Rsn. der Städte Lübeck, Köln, Hamburg und Braunschweig: ant-
wortet auf die von den Ran. ihm übergebene Beschwerde Danzigs, dass es noch nicht seine
3250 Mark Unkosten von der Tagfahrt von 1499 erhalten habe, mit der Erklärung, dass die Tag-
fahrt zum Besten des Kfm.’s zu London gehalten worden sei und deshalb unbillig, dass der
Kfm. zu Brügge ewei Drittel bezahlen solle, und dass er unfühig sei, das Geforderte zu zahlen,
wie die Ren. aus dem Schossbuche, das man ihnen vorlegen könne, ersehen würden, zugleich auch,
wie wenig Schoss in den letzten 20--30 Jahren von Danziger Bürgern eingegangen sei; erklärt
sich bereit, zu bezahlen, wenn es den Ren. und Danzig gelinge, das Kontor wieder aufsurichten. —
979 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12— Dec. 2. — ». 142.
70. Am mandage 25. october des morgens tho negen slegen in der klocke,
als de heren radessendebaden van Lubeck, Colne, Hamborch unde Brunswyck in
des copmans huse dem jungesten vorlathe nha, omme de gedeputerden van Brugge
tho horen, vorsamblet unde etliker mathe underredinge geholden, [is]? beslaten,
dat ratsam, den van Brugge eynen gudtliken unde frundtliken aveschedt to geven.
71. Als nu genante heren radessendebaden der Bruggeschen gedeputerden
ankumst irkundet unde de nha gudliker onfanginge bii siek geloceret, hebben de-
sulven in aller zestaldt, wo am jungesten den ersamen van Lubeck!, ore bovele
iropendt mit dem anhange, dar sick einige gebreke tuschen der stadt edder wet
van Brugge unde der natien entholden, unde men derhalven communicatie mit one
als des bovel hebbende to holden seneget, wolden sick darto gerne fugen unde,
wenner one sodane gebreke irkundet, gudtlik report darvan don, mit irbedinge ete.
72. Na besprake unde ratslese darup gheholden, besunderen, dar men bether
nicht konde irfaren, wes de van Andtwerpen «esinnet, dat sodane sudtlike anbe-
dinge nicht to vorlergen etc., is genanten deputerden van Brugge dorch den heren
borgermeister tho Lubeck anfencklick wo ock vorhen der guden toneginge fruntlike
danckserginge mit temeliker irbedinge gedan unde vurder sesecht, dat men des
heren koninges van Engelandt ete. sendebaden vorwachtede, unde ock dat de handel
mit den van Andtwerpen der schellinge, so tuschen one unde Wendesschen steden,
noch nieht begunnen; dewile overs senante deputerde erbodich, sick in communi-
ratie, omme der gebreke, so sick mochten entholden. to irkunden, to gevende, is
wesccht, dat de heren radessendebaden dar tho van sick etlike, de mit densulven
vilyenanter sebreke halven eommmunicatie tho holden, vorordent hedden, de sampt
oren ersamen boqweme stede unde stunde wol wurden tho behof dersulven anstellen.
Des desulven van Brugge alszo gesediget unde hebben darmede oren aveschedt up
dathmal genamen.
73. Dem nha hebben venante heren radessendebaden etlike van sick tho
demsulven handel vorordent, nomptliek de van Luheck mester Pawel vam Velde,
van Collen heren Albrecht, stymester, van Hamborch mester Johan Reyneken, sampt
dem heren borgermeister van Drunswyek.
71. Vurder is doreh den ersamen, wisen heren Alef Rinek, borgermeister tho
Collen, vorregeven, wo he sampt synen mede geschickeden heren etlike werve den
heren radesseudebaden to irtozende unde vortodrazende in bovel hedde, mit flitivem
bosherdten, dat men desulven nieht vor ungudt upnheme, noch se dar by anders
den mit dem besten bedachte.
35. Unde furder ertellet. dat twivels frii densulven heren radessendebaden
bewust, wo de hillige stadt Collen unde dersulven vorordenten radesgheschickden
van older serechticheidt unde loveliker herkumst in allen rikesdages preeminentien,
locerinee unde vorgange allen unde isliken rikesteder vorsestaldt unde geprefereret
were; dennoch sodans unangesen unde am jungesten binnen Lubeck, dar syne per-
sone oek irsehenen. ock itzundes in dem vorgange unde session vorkortinge gheschen.
Unde wowol he ock sine mede chesehiekeden heren orer personen nieht boswerden,
nieht allene nha den ersamen van Lubeek, den ock den anderen heren, so itzundes
vorsammelt, tho gande oek ore session tho nemende, weren doch schuldich unde
a) unde zer is LA
Brugre, 1518 (sondages vor Andree. apostoli] Nor. 28. — SLA Danzig, NXI 192a, Abschrift der
Rsn., ülcrsandt mit dem Begleitschreilun: Die zu Brüage anwesenden hansischen Hsn. an Danzig:
übersenden das Schreiben des Nfm^s als Antwort auf Danzios an sie qerichtete Beschwerde. —
1518 (am dage Andree apostoli) Nor. 30. - NEA Dani, XXI 192a, Or, Handsıegel erhalten.
1 ” N ] =
) Val. S8 48 - 57.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 273
plichtich, orer oldesten ere unde gerechticheidt, dar id mogelick, to vorbidden edder
thom weinigesten, wes one dar baven bojegenede, tho besprekende. So .were dar-
van ermals in gemener stede tohopekumst unde besunderen den jaren (91 und)*
97 ock gheprotesteret!, so'se itzundes ock darvan in maten wo dosulvesz pro-
testeren etc., bogherende, dat men sodans in den recessz mede antotekenen bo-
vole etc., mit vorbeholdinge, dat men se darinne nicht anders den mit den besten
wolde bedencken etc., wo vorhen etc.
76. De her borgermeister tho Lubeck heft nha ertellinge, wes dorch den
heren borghermeister to Collen vorgegeven, gesecht, wowol he syne persone alszo
kende, dat dat wordt dorch de van Collen edder emande der anderen heren sende-
baden, besunderen sodane dreplick unde mercklick warf bolangende, tziirliker unde
gefuchliker wiis konde gheholden unde geforet werden, unde were derhalven ome
gar nichtes boswerich, nieht allene itzize, den ock de geringeste stede tho hebben,
men were ock wol gestendich, dat in rikesdagen de ersamen van Collen den vor-
sanck unde upperste stede hedden, dewile overs de keyserlike stadt Lubeck dat
hovet der hansze unde men allene omme dat ghemene beste der hansze in ange-
tagenen dachfarden wo ock itzundes vorsammelt, hadden nicht umbilliken itzige
stede unde de upperste stede; wer men ock in rikes dagen, wuste^ men sick der
gebor wol schicken ete., mit dem anhange, dat men, wes dorch genanten heren van
Collen alszo angedragen, nicht vor ungudt upnheme; wente men wuste guder wiis,
wes eynem ideren bovalen, moste truwelich geworven werden; men were ock der
tovorsicht, one noch synen medeheren wes alszo gesecht nicht to ungude ghekeret
wurde. Und is bovalen, dit allenthalven alszo in dat recessz antotekenende.
77. Am diuxtedage 206. octobris is dorch de heren radessendebaden van
Lubeck bowagen, dewile de vorordenten in de communicatie mit den van Brugge
to gande noch am dele nicht gruntlick verstendiget, wat unde wodanige gebreke
sick tuschen den copman unde den van Brugge entholden, unde derhalven mester
Pawel bovalen, mit des copmans deputerden unde den olderluden underredinghe tho
holden unde dersulven gebreken sick erkunden ete.
78. Demsulven bovele nha heft genante mester Pawel mit den olderluden
unde gemenen copmans radt am midweken 27. octobris der gebreke boredinge
ghehadt, de sick denne dersulven up bogerte des copmans, omme den deputerden
van Brugge na notroft to irtellende, erinret.
79. Donrdaghe darnegest? is de eraftise mester Thomas, der ersamen van
Collen secreter, bii mester Pawel in unser leven frouwen kerken irschenen unde to
kennen gegeven, dat mester Adrian, pensionarius van Andtwerpen, bii synen heren
ghewesen, unde so se sick sampt den ersamen van Brunswyck der wet angegeven,
ichtes mit one to vorhandelende, wenner denne de sake belangede de van Lubeck
unde Wendesschen stederen, mosten se geduldich syn tho mester Jacops tokumst,
de itzundes to Brussel unde in syner boweringe hedde, wes der sake notroftich;
vorsegen sick doch, he densulven avendt wurde heim kamen; dar dat nicht ghe-
schege, wolden one ilende laten vorbadeschoppen. Dar overs ore ersamheide ores
egenen edder anderer werve halven begherden tho handelen, wolden se gerne horen,
weuner one des bequeme etc. Dat mester Pawel also angenamen an syne heren
to dragen etc. *.
80. Alsdenne vilgenante deputerde van Drugghe donrdaghe? tho angestelleder
hure, als de clocke achte vormiddaghe, in des copmans huusz neffens den vorordenten
a) 91 und X, fehlt I. b) wurde À.
1) Vgl. 2, n. 503; 4, n. 9 S 5. 2) Okt. 28. a) Vgl. 6, S. 723 ff.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 35
974 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 — Dec. 2. — n. 142.
der radessendebaden irschenen, is anfenckliek dorch vilgenanten mester Pawel vor-
halet, wes ore leve jungest uth commissie der erbaren wet van Drugre an de heren
radessendebaden gheworven etc., wes ock entlick der communicatie halven beslaten,
unde de vorordente darsulvest entegen sampt des copmans deputerden de gebreke,
so sick allenthalven tusehen one unde der stede to Brugge enthelden, to ercleren,
dar one sodans even were unde mede gefelle, erbodich weren.
81. Unde alsz one sodans wol gefallen, is vurder vortellet, der wet van
Brugge, oren ersamheiden unde eynem ideren werve wol bewust, wat merckliker
liberteteu, privilegien unde beghnadingen de ghemenen stede unde copman van der
hanze in dem lande van Vlanderen unde sundergen binnen der guden stede van
Brugge, de dorch residencie des copmans mercklike neringe unde profyt ghehat, in
brukinge geovet unde gauderet; dar men de ock underholden, ungetwivelt des cop-
mans residencie mit merder personen unde groter mennichte binnen Brugge ge-
continuert were. Overs dat were vor ozen, dat de steder unde copman vorbenomet
in densulven privilegien itlike jar her mercklike vorkortinze unde modwillich vor-
nement gheleden, besunderen mit unredeliker ordinantien tegens de genante privi-
legia upgesettet, darover de eopman to mereklikem schaden unde nadel gekamen,
sundergen ock vorhoginge der wyn unde beer assise, dar van de van Brugge um-
begriplike summen geldes baven de privilegia vorbenomet upgehaven unde ontfangen,
alsze erstmal van elkem stope wiins eynen groten unde darnha noch eyn ortiken,
item van der thonnen Hamburger beers eynen golden gulden, eynen vate jopen
bers negen schillinge, Bremer unde andere bere nha avenandt; item wowol der
natien lofliken togesecht, dat de Ostersche here, so unvorbrakener last int Zwin
kemen, scholden der privilezrien geneten, dem doch alszo nicht nagekamen, den so
mercklike grote assise dar van ghenamen; item dat men tho Brugge eyn niie statudt,
gen Osters ber mit anderen beren to vorkopen, darmede de van Brugge entlick ge-
menet, desulven bere van Brugge to vorjazen unde vorfromden ete.; item van un-
fuchlicheidt der schepe unde bose ordinantie der schipper, dar dorch des copmans
guder sumtides vorhindert werden in de mercket to kamende in der gestalt, dat
men gefuchliker unde er uth Selandt tho Lissehone, den van Brugge beth tor Slusz
serelen konde; item dat dem copman towedderen unde to vorkleninzhe Luwiis
Springe] bii der platze unde up dem orde tegens der hozen manscop over eyne
seperye to buwende unde ock tho sedende vorgunnet, nicht jegenstande, dat am
jare dar bevoren thor halle uthgeropen, dat nemande scholde vororlavet wesen,
enige seperye edder olii borederye binnen der olden veste tho makende; ock dat
der natien gelavet unde togesecht, jodoch nieht zcholden, dat men de huser, so dar
itzundes noch stande, wolde afbreken, de platze vorleddighen, up dat de copman
syne guder darsulvest de gerifliker mochte upslan; desulve seperye were ock am
jungesten sunthe Matheus dage! nedderzefallen, dar over de olii boten zebraken
unde de oli beth in de reze geflaten; wen denne sodans mit sodtliker vorsichticheidt
nieht vorsen unde de val des huses up genen hilligen den werkeldage sheschen
unde dar eynige funeke vures shewesen, weren sunder allen twivel de manscoppe
unde wesz dar up der rere van husen gewesen, der geliken de Spaniart strate mit
eynem groten dele der stadt vorbrandt ete. Ore ersamheide konden wol als de
vorstendigen betrachten, dat dem copman sodane unde andere dergeliken besweringe
tho gedulden unde svne residencie binnen Brugze tho holdende nicht fuchlick edder
ock donlick. Wenner denne ore ersamheide hiir van gudt report don wolden, unde
de wet geneget, sodane besweringe aftodonde mit erstadinge, wes baven privilegia
!) Sept. 21.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.142. 975
genamen, wurden ungetwivelt de heren radessendebaden in de dinge alszo seen unde
ock beszluteu, dat sick de van Brugge sick billiken des hebben scholden tho be-
danckende etc.
82. Na besprake hebben genante van Brugge dorch vorbenompt oren pen-
sionarium seggen laten, wes mester Pawel in maten wo vorhen vortellet, hedden se
guder maten ingenamen unde wolden sodans in gedechtnisse holden, dar van ock
eudtlick report don, nicht twivelende, de heren van der wet worden sick in den
dingen aller gebor schieken, mit dem anhange, dat men one anstellen unde vor-
tekenen wolde eynen bequemen dach, wenner drepliker deputerde van der wet, de
men affertizen wolde, van desser materie mit den heren radessendebaden hiir tor
stede breder communicatie holden mochten.
83. Darup dorch de vorordente heren gheantwordet, dat id nicht bii one,
sunder toruggebringent an de heren, so se vorordent, vor der haudt eynen dach
oren ersamheiden to vortekenen; jodoch wolden derhalven mit densulven besprake
holdeu, unde wes one denne in bovel gedan, wolden se oren ersamheiden dorch
mester Pawel vorkundigen laten.
84. Unde hebben desulven van Brugge darmede oren aveschet genamen mit
vorigem bogherten, inen de guden stede van Brugge wolde hebben gerecommen-
deret etc. |
85. Am sulven daghe nha der homisse sin de heren radessendebaden in des
copmans huse irschenen. Dar de vorordenten doreh mester Pawel vilgenanten hebben
laten erhalen, wes mit den deputerden van Brugge vorhandelt ete.; dewile overs
desulven van Brugge s(ynn)ende* weren, one eyne tiid to vortekende, wenner de
wet, omme breder handele tho holden, ore gedeputerde hiir her mochte vorfertigen,
so were bedacht, dat dar ane gelegen unde dat men der wegen mit oren ersam-
heiden moste ruggesprake holden etc.
86. Is bowagen, dar men den van Brugge enige tyd anstellede, dat men sick
tho depe in den handel geve, besunderen dar men in bovel hadde, dat kuntor to
Andtwerpen to transfereren; dewile men overs noch nicht en wuste, wes (van)? den
van Andtwerpen to irlangende, moste men de van Brugge ock guder mathe holden;
wenner sick ock de van Andtwerpen gudliek horen leten, moste men den bovelen
nhakamen; dar men denne den van Brugge hiir stede unde tiid vortekende unde
nichtes mit one handelde, were vorechtliek, unde men wurde de beiden stede tho-
hope hangen ete.
87. Is vorlaten, dat de vorordenten den deputerden van Brugge eynen ave-
schedt geven scholen to desser meninghe, de handel der tweferdicheidt tuschen den
Wendesschen steden unde den van Andtwerpen, wo oren leften dar vormals af
gesecht, were noch nich angefangen; men konde ock nicht weten, wo de sick wolde
vorlopen; de geschickede van ko. werde to Engelandt worden ock vorwachtet etec.,
so segen de heren radessendebaden ungerne, dat de wet van Brugge unnutte gelt-
spildinge der besendinge halven hiir tor stede deden, wolden darumme als de
gennen, de der stadt van Brugge gans geneget, inwendich 14 daghen emande van
sick vorordenen, omme mit der wet de dinghe bruckliken unde nha notroft to be-
sprekende etc.
88. De her borgermeister tho Lubeck sampt den ersamen van Hamborch
hebben vorgegeven, wodanwiis se irfaren, dat mester Jacop, up welkes tokumst de
handel vorschaven, heim ghekamen were!, mit bogher, dat de ersamen van Collen
unde Brunswyck overmals anroginge don wolden, de handel mochte begunnen werden
a) synnende X, samende 4. b) van X, fehlt L.
1) Vgl. $ 79.
35*
376 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dee. 2. — n. 142.
unde eynen vortganck ghewinnen, mit ercleringe wo vorhen, in wat gestaldt desulve
handel antofangende etc.!. Dat desulven heren van Collen unde Brunswyck alszo
gudliken unde willichliken angenamen etc.
80. Na maltiid heft vilgenante mester Thomas den heren van Lubeck to
irkennen gegeven, dat de wet van Andtwerpen sinen heren de hure als morgen tho
twen namiddaghe, dewile men vormiddage mit der virschare vorhindert, unde dat
kloster thon predikeren vortekent unde angestellet.
90. 2[9]. octobris vridage morgen tho achte slegen in der klocken syn de
vorordenten der heren radessendebaden neffens den deputerden van Brugge in des
copmans huse irsehinen, dar densulven eyn aveschedt gegeven in maten, wo baven
vorlaten; dat desulven dancklicken angenamen ete. *.
O1. Dessulven vridazes? up den avent tuschen 4 unde viven siin de heren
van Lubeck bii unde neffens den heren van Collen unde Brunswyck in unser leven
frouwen kerken unde in der capellen der bosnidenisse unses heren irschenen.
02. Unde heft de her borgermeister van Collen vortellet, dat he sampt synen
mede ghesehiekeden heren ock dem ersamen heren borgermeister tho Brunswyck
mit den deputerden der wet van Andtwerpen, nomptliken heren Arnt van Lyr*,
Wilm Draken, ridder unde doctor, borgermeister, mester Jaspar van Halmale, doctor,
her Peter van der Malen *, ridder, schepen, unde mester Jacop de Voecht, pensionario,
in dem kloster ton predekeren in aller mate, wo ermals dar van geredet, mit ghe-
wontlikem gruthe unde irbedinge den handel angefangen unde dar beneffens per-
suasion gedan, dat ore ersamheide als de vorstendige dar tho wolden trachten, dat
de irringe, so darvan genuehsam dorch beide parthe erstmal binnen Bremen unde
namals binnen Andtwerpen disputatie unde altercatie geholden unde eyn ider parth
des anderen meninge wol vorstan*, dorch gude middele biigelecht mochten werden,
dat ock ore portere darto geholden, breve van represalien, of wo men de nomen
mochte, de se villichte seimpetreret, vallen tho latende unde sick der bogeven, up
dat de fruntscop tuschen beiden delen mochte ghecontinueret unde underholden
werden unde sustes vele moye, kost unde vordret vorbliven. Se vorsegen sick, de
Wendesschen stede wurden sick der billieheidt nha wol schicken.
93. Dar eutegen were dorch mester Jacop de Voecht, pensionarium, de dat
wordt forede, gheseeht na srute unde entschuldinge, men se nicht er ontfangen, dat
id sick in der warheidt bogeve, dat der differentie halven, so sick tuschen den be-
schedigeden porteren van Andtwerpen unde den Wendesschen steden entholden,
erstmal binnen Bremen van wegen beider parthe unde dorch gheschickede rades-
sendebaden der van Andtwerpen unde dersulven Wendesschen steden unde darnha
am jungesten binnen Andtwerpen communicatie unde hendele geholden; daruth
denne so vele irspraten, dat men van der residencie des copmans binnen Andt-
werpen gehandelt uude derwegen de wet van Andtwerpen de boschedigeden ghe-
williget, jodoch mit groter swaricheidt, wider bestandt antorumende. Dewile denne
syne heren van der wedt one ock densulven Wendesschen steden nicht ungeneget,
den vele gudes gunneden, jodoeh woldet sick sheboren, dat se den oren, dar se
konden, bipliehtich irschinden; so wolden se morgen? mit densulven oren bosche-
dichden porteren torugzespreken unde allen mogeliken flydt vorwenden, de twist
mochte biigeleeht werden. Unde wes one bojegenende, wolde men den heren sende-
baden morgen? tho twen slegen na der maltiid tor sulven malstede wedder to
irkennen geven.
a) 28 LA. D) A. v. L. FU KK. e) Molen A,
1) Vgl. SS 24, 25. ?) Vgl. S 87. 3) Okt. 29. *) Vgl. 6,
S. 5781}, 723 ff. 5) Okt. 30.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 977
94. De her borgermeister tho Lubeck heft nha dancksegginge etc. gesecht,
dewile dorch mester Jacop de residencie angetagen, were so vele de gefuchliker
dar bii tho kamende. Wo dem alle, men muste des andtwordes vorwachten unde
alszdenne wider thom handel kamen. |
95. Sondage! nha der homisse syn de heren radessendebaden in des cop-
mans huse bii malkander ghekamen. Dar de her borgermeister tho Collen irtellet,
so denne he sampt synen medegheschickeden heren unde dem heren borgermeister
van Brunswyck gisteren? der angestelden stunde to twen slegen binnen dem closter
der prediker ghewardet unde de deputerden der wet van Andtwerpen, nomptlick
her Arnt van Lyr, her Wilhelm Drake, borgermeister, mester Jaspar van Halmale,
her Peter van der Molen, schepenen, unde mester Jacop de Vocht, pensionario, dar
ock irschenen, heft genante mester Jacop erstmal int lange repeteret unde vorhaelt,
wes am fridaghe schiirst vorgangen? mit synen heren ghehandelt, unde hadden
desulven dem aveschede nha sampt der wet de parthie unde de porter, so bo-
schediget, vor sick gheeschedt unde desulven mit der besten vuge unde wise one
jummers mogelyck anzeherdet unde mit borliker persuasion dar gherne henne be-
wagen, se oren geledenen schaden so unmodich nicht an entogen, up dat vele
wideringe vorbleve ete. Hedden jodoch desulven nicht konen beswichtigen, denne
weren irsocht, oren geledenen schaden to erclerende; dewile men denne mit fuge
sodans nicht wuste to weigeren, so hedde he bovel, one tho ertellende, wo unde
in wat gestaldt sick de handel bogeven; dewile overs desulven portere dar jegen-
wardich unde mede bogerden anthohorende, wes se vorgedragen, des he ock gans
tofreden, upt dat he der nasage, min edder mer ghesecht tho hebben den one be-
valen, mochte vorhaven bliven.
96. So weren desulven portere im getalle ungeferlich 10 edder mer binnen
gekamen, unde «enante mester Jacop, ores wordes forer, hadde gesecht, dat de-
sulven sick beclageden, van den Wendesschen steden, int besunderen van den van
Lubeck unde Hamborch, merckliken boschediget tho wesen, unde hadden doch in
velen jaren gene restitutie noch reparatie ores schadens konden irlangen, besunderen
dar sick dat wedderdel borepe etliker keyserliker mandaten, so se irholden, dar
dorch de segelatie dorch den Sundt one scholde interdiceret unde vorbaden wesen etc.,
were sodane maudat van ghener werde, wente men were dar tho nicht geciteret;
desulven mandate erstreckeden sick ock allene up de segelatie dorch den Sundt
tho entholdende, weren dennoch desulven porter under Engelandt unde in anderen
orden deser unde nicht der Ostze van den van Hamborch mercklick unde groflick
boschediget, dar alle se van bogherden restitutie unde wedderlegginge tho hebben
mit bogher, dat se als de judie[es]* unde richtere de van Lubeck unde Hamboreh
darhenne wisen ock hebben unde holden, dat genanten porteren sodane restitutie
gheschen mochte. Unde wowol desulven portere der entsettinge halven sodaner
guder unde orer neringe, de de sedder der tiid unde ghewyn dar mede mochten
ghedan hebben, sampt den kosten, omme darvan wedderstadinghe to hebben, de
sick baven 6000 gulden belopen, mercklick nadel geleden, de one genante van
Lubeck unde Hamborch van rechte behorden wedder to leggen, dennoch wolden
desulven parthe dar jegenwardich, de ock van den anderen afwesenden vulmacht
unde bovel hedden, dem ansokende unde bogerte der wet stede geven unde, up dat
men se nicht anders den de redeliken unde tom frede unde eyndracht geneget vor-
merken scholde, sodane ghewinst unde interesse sampt gedaner kost unde gelt-
spildinge nagheven, dar se mochten tho dem hovetstole geraken, dar van se ock
a) judicii ZA.
1) Okt. 31. 2) Okt. 30. 3) Okt. 29.
378 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 - Dee. 2. — n. 142.
nha allem rechte mosten restitutie hebben, mit bogher, de heren als de richter
unde judic[es]* wolden wo vorhen de vorbenompten van Lubeck unde Hainborch
mit den besten underwisen, dar tho ock hebben unde holden, de parthe unde horgere
clagelosz to maken ete. (Und heft genante magister Jacob torugge gfraget, ift se
ome ock also to seggende bovalen, darto geantwordet: Ja*.)
97. Alsz nu imnester Jacop desse rede under lengeren geforet unde se vor
judie[es]* unde richteren angetagen mit meren worden unde lanckwiligen reden mit
fromden terminen adverteren unde der mer ete., hedde dennoch desulve her borger-
meister to Collen datsulve alszo na notroft irhalet unde sick unde der anderen
heren gerichtewelt wo ansetasen ontlecht, dar beneffens ock ercleringe gedan, dat
men de van Lubeck unde Hamborch nicht anders den de redeliken ermerket, de
sick ock leten beduncken, wes alszo den van Andtwerpen wedderfaren, were mit
guden reden gheschen, mochten des oek vor idermennichlick wol bokandt wesen ete.
Wo dem alle, wenner men to anderen middelen getrachtet unde de vorgeve, vor-
segen sick genslick, desulven worden sick wol billiken unde aller gebor schicken.
O4, Dewile nu mester Jacop vaste bii der ersten meninge gebleven unde
niehtes van vorigen middelen vorgegeven, hedden up toruggesprake mit den ersamen
van Lubeck unde IIamboreh oren aveschedt shenamen mit bogere, dat men one
stunde anstellen wolde, wenner men wider thom handel kamen mochte; alszdenne
huten! sondach, morgen? allerhilgen unde dinxtedage? aller selen dach, hedde men
one de hure twe dessulven dinxtedages? angestellet ete. |
99. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha dancksegginge
angekerden flytes ete. gesecht, dat synen medegeschickeden heren nicht weynich
befromde, dat dorch mester Jacop anzetazen, key. mandata derhalven dat men de
parthe dartho nicht citeret van gener werde to wesen ete.; besunderen dat id gans
beswerich ock up genen reden gegrundet, wenner men wes enedlick irlangede, de
parthe darto citeren to laten; de van Audtwerpen mochten ock dar van ghene un-
wetenheidt vornemen, so se key. ma. declaration irholden, jodoch mit dem anhange,
dar men doreh den Sundt sezelde, scholden k. werde mit kener hande krigesrescop
sterken, dat de van Andtwerpen doch sedan. nomptliek eyner Johan Kack, de ko.
werde krigesrescop togeforet ete. unde darnha vientlike euder*, de ock in der van
Lubeck hande gekamen, den men ock billiken hedde mogen anholden?, jodoch hedde
me densulven omme der van Andtwerpen willen segelen lathen, dar vor he doch
undanckbar, den mit sehimpigen unde forsen worden siek nhamals erhoren laten etc.,
mit ınerer ummestendicheidt unde besunderen, dat ermals unde besunderen am
jare 15 vor umboqueme angesen oek vor boswerieh, dat men de parthe bii dem
handel in mathen wo gheschen liden scholde, angemarket, dat de sake dar dorch
nieht gesachtet den vorbitterdt werde.
100. Unde is allenthalven beth dinxtedage? morgen in bedenck senamen, wes
den van Andtwerpen to anzestelleder hure antodragen.
101. Am dinxtedage, de was de tweste dach novembris, des morgens to 7 huren
syn de heren radessendebaden tho ghewonliker stede irschenen.
102. Dar de her borgermeister tho Lubeek vorzegeven, so denne de jungeste
handel in bodenck genamen, hedde sampt syne mede geschiekeden heren betrachtet,
dat van noden, den van Andtwerpen vortodragen, wo hiir vormals in veligem unde
ungeferlichem geleide den van Lubeck unde anderen copluden van der hanze
40 terlinge Vlameseher. lakene tho. merekliker groten summen geldes, so wol to
ermeten, belopende dorch sreven. Engelbreeht. van Nassouwen ghenomen unde
a) judicii. ZA, b b À fehlt L. e) Folgt: geforut À! d) erover^n für anh. Ä.
1) Okt. 31. ?) Nov. 1. 3) Noc. 3.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 279
upgedreven, unde nicht jegenstaude, dat mennichfoldige vorfolginge darumme gedan,
weren doch desulven lakene binnen Andtwerpen vorkoft unde in nut der Andt-
werpeschen borghere ghekamen!. Unde wowol dorch de boschadigede in gemenen
dachfarden unde sustes mennichfoldiger wiis ores schadens beclaget unde trost unde
hulpe bogheret, heft men doch omme alles besten willen, omme dat de fruntscop
nicht gesplittert wurde, densulven wedder de van Andtwerpen nichtes willen vor-
thonemende vorgunnen, gestaden edder vorhengen, dat se derhalven edder de ore
in mercklikem nhadel unde schaden betherto geseten, dat denne alle van den van
Andtwerpen unbetrachtet ock unangesen, dat de Wendesschen steder nicht uth
egentliker ghewalt, den uth notroft to apembarem orloge gedrungen, so one dat
ore to merckliker summe afgenamen unde nicht allene omme ores, den ghemenes
copmans schaden tor wedderwere gekamen. Unde botemede sick jo billick, dat de
van Andtwerpen medelidinge unde compassie mit one ghehat hadden, unde sick so
freveliken wedder de Wendesschen steder mit orer segelatie dorch den Sundt baven
key. mandaten unde in vorachtinge fruntliker unde overflodiger warschuwinge ge-
stellet unde ko. werde tho Dennemarken gesterket. Den Wendesschen steden were
getruwelick leth, dat ore porter in schaden gekamen, jodoch were betemelick to
behertzigen, wes in krigesluften sumtides de frunde erdulden musten; kenden sick
derhalven de van Lubeck van sodanen schaden wedderstadinghe tho donde unghe-
holden, seden ock bruckliken unde loveliken, dat se vain ersamen rade to Lubeck
den boschedigeden unerkanter sake ichteswes totokeren edder totoseggen gar neen
bovel enhadden. Dennoch dat ore ersamheiden, wo ock ermals angetagen, se nicht
bedencken scholde mit enigem ungelimpe, of dat se geen recht liden konden, irboden
sick, dar de fruntscop, de allenthalven boquemest, entstunde unde dat wedderdel jo
synen schaden an one vormende tho irhalven, an geborlike ende, als an key. ına.,
oren alderghnedigesten, leven heren, siner key. ma. hochgelavede kamergerichte,
dat de van Andtwerpen mith gener fuge konden vorleggen, item up gemener hanse
stede, dergeliken up umparthielike steder allenthalven to irwelende tho lyke unde
to reehte. Dar overs sodans ock vorlecht unde men gemenet mit represalien etc.
overfaringe baven so hohe irbedinge to donde, ınoste me sodans Gade unde der
noth clagen etc. Men lethe siek ock beduncken, dat desse sake, so key. ma. man-
data van den van Lubeck angetazen unde van dem wedderdele vorlecht, nergen
van orer nature den im kamergerichte geterminert behorde to werden, mit bogher,
dat de ersamen van Collen dit alszo upt gefuchlikeste den van Andtwerpen wolden
anbringen, sampt wes her Ilinriek Gruter hiir in vryen merkeden van den van
Andtwerpen bojegenet, de tor bede Wilhelm vau der Gest unde siner adherenten
eyn warckfadt arresteredt, up to slande, to warderende ete. vorgunnet unde vor
200 & grote to vorborgen unde de summe to betalen genodiget, allet wedder Godt,
billicheidt, recht unde forme gemakeder compositie mit orem segel bovestiget etc.?,
unde avermals ersoken, oft men de wege der fruntscop mit compensatie mochte
vornhemen, omme so gefuchliker wiis tor translatie unde residentie to kamen. Men
konde ock wol irdencken, dar de irrinze dorch wege des rechtes gescheden, wolde
dem eynen edder dem anderen parthe eyn lanckwilich vorbitterent geven, dat der
frunscop unghemeten; wenner overs sodans alle unbatelick, konden irdulden, dat
men se in maten wo vorhen to rechte irhode.
103. Were ock in genem wege ratsam, dat men de parthiie mede bii den
handel gestadede, wente de allike nicht gesinnet, ock tho besorgende, dat daruth
mer vorbitteringhe unde ungefuges irwassen mochte, mit boger, na notroft desse
dinge den van Andtwerpen to ircleren.
') Vgl. n. 109, 41 $ 8; 6, n. 700 S 8. 3) Vgl. 6, n. 629 SS 8, 25; 696 S 18; 695.
980 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12--Dec. 2. — n. 142.
104. De ersamen van Hamborch hebben gesecht, so denne am jungesten van
den heren van Collen unde Brunswyck ingebrocht, dat de van Andtwerpen int be-
sunder angetagen den schaden, de one grofliker wiis nicht in der Ostze etc. van
orent wegen gedan etc., hadde sodane gestaldt, so de van Andtwerpen de van
Hamborch vor apembare viande irkandt ock int besundere desulven unde ore cop-
lude vor viande laten afropen ete.; de vormente schade were ock nicht so grof wo
angetagen, den men hadde twe schepe angehalet, dar denne itlike Spansche unde
andere gudere inne ghewesen, de doch am mesten dele weddergegeven, buten bo-
scheden eyn sehip unde etlike steenkalen, de sick tho ringem gelde, wo aftonemende,
bolepen, in maten, dat de schade nicht alszo groth wo vorgebrocht etc.; unde were
de vil groter gewesen, hedde men darvan [nene]* wedderstadinghe to donde. Wo
dem alle, se kouden irdulden, dat men se in maten wo de van Lubeck to like
unde rechte irbede, unde dar des de van Andtwerpen gen benogent hadden unde
de ore gheweltlick gemenet overtofallen, moste men gheschen laten ete., men hadde
wol er so zware viande als de van Andtwerpen ghehadt etc., mit boger, des besten
hiirinne ock vortowenden cte.
105. De ersamen vau Collen unde Brunswyck hebben gudwilligen an sick
ghenomen, wes se alszo ghehoret nha notroft den deputerden van Andtwerpen vor-
toholden, unde wolden nha middage angestelder hure shewarden; duchte ock, dat
de ersamen van Lubeck unde IHamboreh sick nochsam to lyke unde rechte irbaden ete.;
wolden ock dar nha vormoghe vor wesen, dat men de parthe van dem handel
lethe ete.; wes one wedderfore, wolden se densulven van Lubeck unde Hauiborch
wedderumme nicht bergen, mit irbedinge, des besten to donde cte.
106. Na middage tho twen slezeu in der klocken ziin bii de heren van Lubeck
de deputerden van der wet van Herlem in Hollandt, so se sick vormals dorch
mester Pawel hadden inwarven laten, nomptlick Frausz de Witte, borgermeister,
Gilles van Huessen, sehepen, Willem Peters, Johans Gisbrechtes unde Johan van
Zwulle, radt etc., irschenen unde to desser meninge vorgegeven. Alszdenne over
dren jaren an den radt van Hollandt gesereven, dat sick mercklike unde grote
gebreke in unde mit der hering packinge enthelden, mit bogher, dat men vliidt
wolde vorwenden, de gebreke mochten guder wiis gebeterdt werden, dath dorch so-
dane ungefuchlike packinge de gemene copman nieht boschediget werde, so weren
de state van Hollandt uth dem schriveude vororsaket, ghemene communicatie dar
van to holden; dewile overs in dersulven de middele nicht gefunden, darmede de
paekinge entlick up de wise. so men gerne geseen, ghebrocht, so hedden de van
Herlem vor sick genamen, den herinek, de denne am mesten dele doreh ore stadt
keme, mit eynem brande to tekenende, dar van se oek vorlof edder ottroye van
k. m. van Castilien, oren g. heren, ilanget. Dewile denne one beswerich, den
herinek alszo upriehtizen to packende unde oek sodane teken edder brandt to geven,
dewile osteswerdt de ungetekende to liker venthe unde merkedt vorkoft werdt, be-
sunderen dat de provisie, dar idt alszo bleve, to schaden unde nadel wolde reken,
beden unde bogerden, dat de heren radessendebadeu sodane ordinantie wolden an-
stellen, dat van nu vortan (nemande)" «corlovet wesen seholde, enizen herinck
osteswert to bringen, he en were denne mit dem Harlemschen brande getekenet.
Desulven weren averbodieh tho vorgunnen, dat emandt van der stede wegen de
ordinantie unde priisz mede makede; de van Herlem wolden sick wedderumme teren
de stede unde eoplude gunstieh irtogen. Et‘ dederunt in scripto, et retro in recessu *.
b? nene fehlt LK. b) nemande X. nummer L. c—c) Fehlt, dufür durchstrichon :
Und hebben sodans in seriften avergegeven, und hirachter imi recess vortekent A. Ene. solche Aufzeichnung
isl. nicht vorhanden.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142. 281
107. Als denne de her borgermeister to Lubeck gefraget, of se ock ichtesmer
in bovel hadden to werven etc., hebben gesecht, se hadden etlike andere bovele
an ore ersamheiden to dragen, beduchte doch, dat desulven up dit mal nicht af-
gerichtet werden konden; jodoch wolden guder meninghe ock to irkennen geven
unde were desse meninghe, Harlem were eyne olde stadt in Hollandt, de vor tiiden
in groter neripge, sunderlinge van der bruwerye, geseten, alszo dat ore bere over
alle dat landt gedruncken; overs nha der bandt unde itzundes brouwede men over
hele Flanderen, Hollandt unde Brabandt, alszo dat dardorch de neringe vorgan,
unde dar tovoren 500 bruwers binnen Harlem, weren itzundes nicht sostich; dennoch
wolden gerne de schamele stadt bii eren holden unde derhalven wol gedacht, wenner
de Ostersche copınan syn afleger unde handelinge binnen Harlem in maten wo
itzundes to Amstelredam geneget tho holden, wolden demsulven alszo to gemote
gan, dat men sick des scholde hebben to bedanckende, unde wes desulve alszo
enigerwiis to Amsterdamme in frycheidt hedde, scholde desulven dar ock geneten.
Wenner men ock ichteswes raer bogerde, dar id in orer macht, wolden sodans
gerne boleven, wenner dat ock dar buten, wolden mogeliken flydt vorwenden, so-
dans to behof des copmans to irholden; men wuste ock wol, dat ungelyke beter
geryf binnen Harlem van kelneren, packhusen, salleren, bonen, dar men ock de
varlieheidt der vloth, dar dorch to Amsterdamme to mennichmalen des copmans
guder vordorven, nicht dorfte besorgen, mit bogerte, allenbalven dat beste to donde.
108. De her borgermeister tho Lubeck heft nha irhalinge, wes alszo dorch
den borgermeister unde ander deputerde van Herlem gheworven, mit danck-
segginge etc., to desser meninghe gesecht: Dat bogeve sick in der waerheidt, dat
de reder der Wendeschen unde gemener hanse steder to vel malen betrachtet, de-
wile sick bii der packkinge des heringes mercklike gebreke enthelden, unde weren
derhalven georsaket, wo ock angetagen, ock uth jungester dachfardt an den radt
van Hollandt tho scrivende mit boger, dat men dar inne gude provisie vornhemen
wolde!; unde horden gans gerne, dat de van Harlem ottroye irlanget, dem heringe
eynen brandt edder teken to geven. Dewile se overs bogerden, dat men dersulven
stede to gude sodanen getekenden herinck van Herlem unde nicht den ungetekenden
to vorventende vorgunnen wolde, were nicht bii one; men wolden sodans neffens
ock dem anderen article der handelinge des Osterschen kopmans binnen Herlem
in maten wo to Amstelredamme mit den besten unde upt gefuchlikeste an de anderen
heren radessendebaden, so hiir ock tor stede, bringen unde, wes one dar van bojege-
nede, gudtliken in andtwerdt wedderumme benalen laten.
109. Unde als furder genante her borgermeister van Lubeck gefraget nha
ummestendicheidt der havene tho Herlem etc., heft de her borgermeister van Herlem
gesecht, dat ermals de diek dor gebraken, unde als de gerepareret, were in dem-
sulven diike eyne sluse ghebleven, dar men mit eynem schepe van 60 last roggen
dor leggen konde unde so binnen Harlem voren. De van Herlem hedden ock mit
jarliker entrichtinge hundert gulden bii dem princen irholden, dat men tho Sparen-
damme ghenen thollen geven dorste ete. Dat den alle genante heren borgermeister
an de anderen heren to dragen angenamen.
110. Midwekens 3. novembris siin de heren radessendebaden allenthalven tho
gewonliker malstede umme de clocke achte vor maltiid irschenen. Dar dorch den
heren borgermeister to Collen in lange unde ser formelick ertellet, wodanwiis syne
mede gheschickeden heren sampt den heren borgermeister to Brunswyck den ghe-
deputerden van Andtwerpen gedane andtworde der ersamen van Lubeck unde
1) Vgl. n. 39 $ 329.
Hanserecesse IH. Abth. 7. Bd. 36
989 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dee. 2. — n. 142.
Hamborch in maten, wo gisteren van one ghehoret, dessulven avendes ingebracht
unde to desser meninghe gesecht: Dewile ko. werde to Dennemarken seliger ge-
dachtnisz sick modwilligen an de van Lubeck genodiget unde nicht allene densulven
unde anderen Wendessehen stederen, den ock dem ghemenen copman osteswert
vorkeringe hebbende merckliken groten unde unvorwintliken schaden togefuget, unde
hedden jodoch alsz de genne, de des orloges gans gerne vorhaven, mit syner k. w.
dagelestinge binnen dem Kile! mit hoger rechtes irbedinze sheholden, wowol de
nicht allene unfruchtbarich afgegan, den men hedde se sehimpliek afgerichtet in
maten, dat se sick dagelikes unde jo lenger jo mer sehadens unde overval, wo one
ok grofliek bojegenet, mosten besorgen; hedden sick dennoch der wedderwere ent-
holden unde seliger her Raimundo cardinal unde pavestliker hillicheidt up dathmal
de latere legato ghehor geseven, so verne dat eyne sone upgerichtet ete.?. Jodoch
weren de upgeriehtede condition des fredes nicht sheholden, den se weren jo lenck
jo swarer besweret in privilegien unde reehtieheiden unde mit äfnheminghe orer
schepe unde guder. Dewile se denne sodans billiker nummende [dan]* der key.
ma. orem aldergnedigesten, leven heren, als dem rike sunder middel undergeworpen
unde im ende des rikes bolexen, wusten to elagende, hedde syne key. ma., ange-
market dat de van Lubeck sampt anderen Wendesschen stederen de noth tho apem-
barem orloghe unde wedderwere gedrungen, siiner k. m. mandata uthgan laten mit
insererder inhibition, dat numment sick scholde dorch den Sundt, dar men nicht
dor en mochte sunder k. werde vorbenomet willens edder unwillens hulpe unde
bistandt to donde, to segclende scholde vordristen. Desulve key. mandata hadden
se den van Andtwerpen alsz oren gunstigen frunden mit fruntliker unde temeliker
waerschuwinge borliken intimeren laten; de denne vorechtlick upgenamen, unde de
van Andtwerpen hedden dorch den Sundt gesegelt unde alszo ko. werde wedder se
gesterket. Unde wowol de van Andtwerpen key. ma. declaration irworven, dar
men doch van nha forme der rechte gheappelleret, hedde doch under anderen de-
sulve declaration de condition: ,Jodoch dat men syner k. w. gener hande
krigesreseop toforen scholde ete.^, hedde doch Jochim Kuck, schipper van Andt-
werpen, syner k. werde, wes sin k. w. tom orloze mochte behoven, toseforet
unde syn schip mit vientliken «uderen seladen. Unde wowol desulve in der van
Lubeck uthligrer hande sekamen, hedden one jodoch omme alles besten willen
unde omme de olde fruntscop unde hanteringe beider coplude losz gegeven; des
he billiken scholde tegen de van Lubeck svn danckbar ghewesen, de he doch mit
averdadigen, spitigen honsprake unde schimpliken worden vorcleniget; dar denne
de van Lubeek nieht umbilligen georsaket, de anderen schepe anthohalende, so se
ock menen mit guden gelimpe unde allem gerechte sedan to hebben; syn ock
wedder sehuldich edder pliehtieh, to dem schaden enigerwiisz to andtwerden ete.,
mit ereleringhe van den 40? terlinge lakenen, den van Lubeck unde anderen cop-
luden van der hanse genamen unde binnen Andtwerpen vorkoft ete., item van her
Hinrick Gruters saken ete. in aller maten, wo gisteren gehoret. oek hiir vor in dem
recesse angetekendt ete.?. Dewile denne siek vilzenante van Lubeck irhoren lethen,
dat se sick in dissen dingen nicht umbilliken, den alsz de genne, de recht in ge-
borliken enden liden konden. irtoseden unde sick up key. ma., unseren? alder-
gnedigesten, leven heren, unde syner key. ma. hogelavede kamergerichte to like
unde tho reehte irbaden, wo se desulven ock irboden, mochte men se mith genem
rechte mit eniven anderen breven van represalien ete. overfalen. De sake wolde
oek van orer nature nergen billiker den darsulvest getracteret unde decideret
à) dan Ilt LÀ. la eren A.
D Vgl. 5, n. 107. *) Vgl. 4, n. 399. 3) Vy. Ss 102.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. -— n. 142. 983
wesen etc., mit bogher, dat de gedeputerden van der wet wolden betrachtent hebben,
wo sick desse handele orsprunckliken bogeven, unde billick medelidinge mit den
van Lubeck der averfaringe halven dragen unde ore undersaten unde borgher dar
tho hebben, anharden unde holden, de verlike wege der represalien varen tho
latende unde sick anders vornemendes, so se villichte vorhebben mochten, dar denne
nicht anders den wedderwille, nıoye unde arbeidt af irwassen mochte, bogeven, den
tho den middelen dencken unde trachten, de beiden parthen drechtlick unde dar
dorch de fruntscop, hanteringe unde copenscop unde de intercursz der negotiatie
nicht vorhindert, den vormeret mochte werden etc.
111. Na besprake, als mester Jacop etliker mathe irhalet, wes alszo geredet,
heft gesecht, dat syne heren dar entegen, wes se alszo ghchort, wolden mit fiyte
an de wet ock an de parthe dragen, unde wes one bojegende, wolden se den-
sulven heren am donrdage! morgen tho achten unde ghewonliker malstede nicht
bergen.
112. De her borgermeister tho Lubeck sampt den ersamen van Hamborch
hebben den schedesheren ores angekerden flytes, unde dat ore ersamheide ore me-
ninghe so bruckliken unde tzirliken angedragen, fruntliken gedancket, mit irbedinge.
113. Heft ock desulve her borgermeister to Lubeck den heren radessende-
baden erhalt, wesz gisteren? de deputerden van Harlem an de van Lubeck ghe-
worven?. Unde is de avergezeven supplicatie, so in ende desses recesses, gelesen
unde vurder ercleringe gedan, dat men mit den deputerden des copmans* gespraken,
umme sick der gelegenicheidt to irkunden. De denne sick horen laten, dat de stapel
des heringes edder de brandt tho Herlem gefuchliker wiisz in der gestaldt wo bo-
geret nicht wesen konde, angemerket dat de coplude oren herinck tho Rotterdamme
unde in velen anderen orden kopen unde van dar to Amsterdamme, dar se griif
van schepen hebben, voren, dar men den noch muste dre milen nha Herlem
voren ete. De gebreke des heringes kemen aldermest daruth, dat men so tidliken
tor sewardt vore, omme herinck to fangen; de denne nicht konde waren etc.; in
ertyden unde na older ordinantie plach men nicht er den nha sunte Johans dach*
uth tho redende etc., in der gestaldt, dat den van Herlem (mit gutlikeme)*^ andt-
worde eyn aveschedt wil gegeven wesen etc.
114. De ersame her Albrecht Keye, stimester van Collen, heft eyne lange
unde suverlike ercleringe gedan van der ordinantie des heringes unde packinge van
den thonnen, holte unde solte, wenner de gheholden wurden; overs binnen Kollen
were de gebruck, dat men den herinck bii dem oge kofte, dat ock de schipper ton
hilligen moste certificeren, dat de herinck, so dar angebracht, in behorliker tyd
gefangen. De holherinck unde van dem ersten vanghe mosten binnen Collen nicht
kamen, den allene den men van Duytz bii 3 edder 4 vor swanger frouwen to
Collen brochte etc.
115. Is vorlaten, dat men den van Harlem eynen gudtliken aveschedt tho
desser meninge schal geven lathen, dattet nicht bii den heren radessendebaden,
noch in oren bovele, itzundes orer bogherte halven sick wor inne entlick to vor-
seggen; willen overs sodans mit aller fuge an ore oldesten dragen nicht twivelende,
de werden sick mit gudtliken ock temeliken andtworde wol irhoren laten etc., mit
dancksegginge etc.
116. Donerdage 4. novembris namiddage tho ver uren, als de heren rades-
sendebaden up gewanliker malstede vorsammelt, heft de her borgermeister tho
Collen vorgegeven, so denne de gedeputerden der wedt van Andtwerpen am
a) itliken frunden für d. dep. d. copm. X. b) mit gutlikeme X, gudlik Z.
1) Nov. 4. 2) Nor. 2. 3) Vgl. $$ 106—109. *) Juni 24.
36*
984 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
dinxtedage! jungest vorschenen up dat genne, wes one van weren der ersamen van
Lubeck unde Hamborch vorgedragen, toruggesprake unde ore berath beth dessen
morgen to achten genamen?, so were he sampt synem medegeschickeden heren
unde dem heren borgermeister to Brunswyck tho dersulven stunde ock gewontliker
malstede bii unde neffens densulven van Andtwerpen irschenen. Dar denne mester
Jacop up correctie syner heren int lange vorhalt, was men am sulven dinxtedage!
in maten wo vorhen vorgedrazen, unde vurder tho desser meninghe gesecht, de
keyserlike mandata, dar men sick so ser up funderde, weren allene van den van
Lubeck irholden, de van Lubeek weren ock dar inne allene bestemmet, de inhibition
were ock allene darup gegrundet, dat men dorch den Suudt nicht segelen scholde ete. ;
hedden doch de van Hamborch dre der van Andtwerpen schepe under Engelandt
unde anderen orden buten dem Sunde in desser see genamen, de doch ock niiwerle
willens in de Ostze to segelende; konden nicht ermeten, mit wat reden men sodans
wolde vorandtworden. De van Lubeck hedden desulven key. mandata vorsatigen
teyn mante hii sick heholden, beth dat der van Andtwerpen schepe alrede dorch
den Sundt gesegelt, to gener anderer meninghe, den dat men de ore mit vorsate
mende to heschedigen. Desulve key. mandata weren ock den van Andtwerpen nicht
gheborliker wiisz, den allene dorch eyne missive gheintimeret; desulve mandata
weren ock allene des ludes unde inholdens, dat men up pene van 80 marck goldes
dorch den Sundt nieht segelen, nicht dat den van Lubeck executie bovalen edder
dat men schip unde guder wo gheschen nemen scholde; de van Lubeck scholden
billiken de pene hebben mith rechte vorfolget. De van Lubeck hadden eyn schip,
dar van Heyne Lucas schipper, in der Ostze vor synen ancker genamen?; were ock
eyner van den heren itzundes hiir tor stede, de eynem manne in demsulven schepe
wesende 16 pund groten afzenamen, unde desulve hadde sebeden, men ome wedder-
stadinge don wolde van so vele, he to syner teringe nha hus mochte behof hebben,
bedelen konde he nicht, he mochte villiehte doreh armodt to misdade gedrungen
werden; were doch alle umbateliek ghewesen. Men hadde ock de salveconducten
des princen unde regenten vorachtet segende, als hadde men der eyn hel schip
vul, mochte nicht baten. De van Lubeck hedden ock densulven Heyne Lucas eyne
lange tiid to Lubeck gefenekliek geholden, unde men hedde one mit gener borge-
tuch losz krigen konen etc. De van Andtwerpen weren gespoliert, et spoliatus ante
omnia deberet restitui. Key. ma. kamergerichte, darup de van Lubeck unde Ham-
borch syek to rechte irbaden, were one nicht annemelyck ; se weren vorarmet; dat
jenne, dar se sick billiken mede weren scholden, were one ghenamen; ock weren
se der sprake edder tale nieht kundich. Jodoch wenner men oren schaden wedder
gelecht unde betalet, dat vor alle uth moste gheschen, wolden de sake stellen bii
ver heren des hoshen rades unde twe van der wet van Andtwerpen, mit bogher,
dat de heren als de riehter unde judie|es]*^, so mester Jacop vorbenomet overmals
angetagen, nieht jegenstande, dat siek de heren des entweret, unde he doch darby
gebleven, de van Lubeck unde Hamborch wolden anholden, oren borgeren mochte
restitutie ores geledenen schadens wedderfaren; dar dat nieht engheschege, konde
men desulven nicht upholden; sunder se wurden villichte, wes se so irlanget mochten
hebben, to werke stellen, mit erbedinze, dar men den heren unde anderen gemenen
steden, den van Lubeck unde Hamborch buten boscheden, vele ere unde fruntscop
irtogende konde, were men vans geneget, mit mer worden, jodoch nichtes de
middelen der residentie belangende.
117. Unde wowol nha irhalinge dar vaste in gesecht, unde dat den heren
a) judieii LK.
1) Nor. 2. ?) Val. $$ 111. à) Vgl. G, n. 244, 413.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 985
ock nicht weynich befromde, dat men key. ma. kamergerichte unde de rechtes
irbedinge afsloge, doch de sake darsulvest van natuir, wo oft gesecht, wolde ge-
decidert syn; dergeliken dat men one restitutie don scholde, er de sake erkandt,
ock dat se pretenderen restitutionem spolii, dat ock vor ghen spolium richtlick
irkandt ete., mit mer ummestendicheidt unde persuasion, isset doch alle umbatelick
ghewest unde mester Jacop bii syner menunge gebleven, unde hebben derhalven
sodans an de van Lubeck unde Hamborch to bringende angenamen, mit bogher,
stunde an to stellende, wenner men dersulven andtworde mochte wedder inbringen etc.
118. Unde hebben desulven van Andtwerpen de hure to twen in der klocke
nhamiddage, dewile des morgen! fridach unde se vormiddage mit der vuerschare
vorhindert weren.
119. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck nha gudliker danck-
segginge gesecht, he sampt synen medegeschickeden heren unde den ersamen van
Hamborch boreth weren, up angetagene article to andtwerden, jodoch so dat vor
nutte angeseen, wolden sodans beth morgen! in bodenck nemen. Unde is up den
avent, dewile id spade, dar bii gebleven.
120. Fridage morgen, de was quinta novembris, tho negen huren in der
klocken sin de heren radessendebaden allenthalven to gewonliker malstede irschenen.
121. Dar de her borgermeister tho Lubeck anfencklick den schedesheren an-
gekerden flites, ock dat se vor gudt angeseen, dat men, wes gisteren? alszo dorch
se ingebracht, beth up desse stunde in bodenek neme etc., fruntliken gedancket etc.
122. Dewile denne genante mester Jacop uth namen der deputerden ock be-
schadigeden van Ándtwerpen nba erhalinge, wes alszo dorch de schedesheren geredet,
erstmal angetagen, dat key. mandata allene van den van Lubeck irholden etc., unde
de van Andtwerpen dorch de van Hamborch beschediget etc., is dorch genanten
heren borgermeister tho Lubeck gheandtwordet, dat den schedesheren hiir bevoren
nuchsame declaration gedan, wo unde uth wat notsake de Wendesschen steder to
apembaren orloge gedrunget etc. Devwile denne de van Lubeck als dat hovet des
orloges keyserlike mandata, wowol men bestendich se darinne allenen bestemmet,
jodoch nicht allene vor sick den ock de anderen Wendesschen steder alsze ore
billike biiplichter irholden, der se ock mochten alsze de gennen, de mit den van
Lubeck in sundeilinger vorwetinge weren, mede geneten unde besunderen in kriges-
luften, dar de hulper unde hulpers hulpere sick billiken mede irfrouwen mogen,
wes dem hovede tho donde unde to genetende betemet etc. Dat men ock keyser-
like mandata vorbenompt teyn mante angeholden etc, men were wol gestendich,
dat desulve mandata eyne wile angeholden, overs nicht tho der meninghe wo an-
getagen; men hedde wol to irmeten, wo leve dat eynem ideren, de fredes girich,
thom orloge were; men hadde sick van tiiden tho tiiden vorhapet, dat heren unde
forsten, lande unde stede sick scholden boflitiget hebben, wo ock dorch etlike
ridderscop in Dennemarken geschen, wowol umbateliker wiis, dat de verlicheidt des
orloges unde hantgrepe scholden up wege des freden gebracht werden. So were
de meninghe nicht gewesen, dat men genante mandata tho angetagener meninge
angeholden hadde, den allene tho vorhapeninge des freden, ock* dat men desulven
darumme angeholden, dat men numende syne hanteringe wolde vorhinderen edder
vorletten ete.*. Dat de ock nicht wo borlick scholden intimeret wesen etc.; men
were wol bestendich, dat men de originale den van Andtwerpen nicht insinueret,
men hedde overs densulven auschulterde copyen unde ock vidimus darvan densulven
van Andtwerpen togeschicket; men hadde van one ock in andtwerdt irholden, dat
a—a) Fehlt K.
1) Nov. 5. 2) Nov. 4.
986 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
se sick aller gebor densulven mandaten unde fruntliker warschuwinge nha wolden
hebben unde holden ete. Dat ock vilgenante mandata allene up de pene van
80 marck goldes etc. unde nicht schip unde guder antoholden etc. vorgunnet unde
gereven etc., is cesecht, dat bogeve sick in der warheidt, dat in den vilgenanten
key. mandaten de angetagene pene bestemmet, jodoch were darby eyn anhanck,
den villichte mester Jacop nicht gelesen edder nicht lesen willen, als: , Unde up de
pene des hilligen rikes lantfrede“; wat de inheft, alszo walt midt gewalt to sturen ete.,
were den schedesheren wol bewust ete. Dat Heyne Lucas vor synem ancker ge-
namen etc., mochte wol wesen, unde wes des gheschen, were mith rechte unde
aller billicheidt; wolde men des ock wol vor key. ma. hochgelavede kamergerichte,
dar men sick henne irbaden, unde eynen ideren rechtes vorstendigen wol bekandt
wesen. Dat ock eyner der heren hiir tor stede eynem 16 punt genamen etc.; men
merkede, dat de van Andtwerpen villichte dar mede menden den ersamen heren
Hermen Valken, de up dathmal van dem ersamen rade tho Lubeck tor sewart
hovetman gesettet; so scholde men doch sodans mit der warheidt nummer to vor-
schine bringen. He were darumme hiir personlick, ofte emandt were, de ome
ichteswes umbillikes wolde thometen, he wolde sick darinne vorandtwerden; he
hedde mennighem, dat he sin geldt, dat men ome overbodich to gevende, vor den
knechten unde soldeneren beholden, behulpelick ghewesen, wolde derhalven den
gherne ansen, de sodans van ome gesecht ete. Dat men ock des princes etc. breve
vorachtet ete., seholde men nummer tor warheidt befinden ete.; men wuste guder
mathe wol, da(t)* heren unde forsten, lande unde stede, dat men de rovet unde
brent, liden konen, overs konen nicht erdulden, dat men se edder ore breve vor-
achtet. Dat Heyne Lucas fencklick gheholden etc., were parthielike sake; wente
Hinriek Gruter, denne syn vath in fryen merkeden to Andtwerpen upgeslagen, wo
vorgesecht, hadde one fenekliek setten laten, jodoch in eyne ghnedige gefencknisse,
dar he ock genes dinges unde minskliken trostes gebreck en hadde; were overs bii
dem rade als den richteren nieht ghewesen, densulven sunder willen unde vulborth
genanten Hinrikes losz to laten. Siin? sone were ock losz gelaten unde sick vor-
secht, de dinge to vorfugende, syn wedderdel scholde claselosz gemaket werden;
dem alszo nicht geschen ete.". Dat ock key. ma. hochgelavede kamergerichte dar
mede, dat men arm ete. unde dat men de sprake edder de tale nieht vorstunde etc.
vorlecht, befromde one nicht weynieh; besunderen dar de armen mit orer armodt
unde notroft mochten rechtes uthflucht soken, wurde sodans to vilmalen geboren,
wo eyn ider wol hedde to irmeten; overs dat wer «ar fromde, dat men der sprake
nicht kundich; men lethe sick ock beduncken, dat in der vorlegginge key. ma. ghen
geringe clenicheidt geschese, unde were rar wunderlick, dat de van Andtwerpen in
korten jaren desulven sprake vorleret edder vorgeten, de doch van key. ma. alle
ore rikedaze, wolfardt unde wasdom ghehat. Wo dem alle, men muste darmede
gedulden ete. Dat se ock gespolieret unde derhalven vor alle restitution behoren
tho hebhen ete. is men nicht stendich, dat se gespolieret; ock is men in genen
rechte schuldich, restitutie to donde, er dat spolium riehtliek erkandt ete. Alsz
men ock one voruth restitutie don scholde, alszdenne wolden se de sake bii ver
van den heren uth dem hogen rade unde twe schepen van Andtwerpen stellen etc.
men vorlede de guden heren nerzen mede ete. overs men lethe sick beduncken,
dattet ser kindtliken vorgegeven, betalinge to donde, er erkandt, of men schuldich,
unde de andtwerdesman dem anclerer synen esch scholde voruth geven unde dar-
nha wes eynem ideren geborde to irkennen laten. Me irbode sick ock tor averfloth
up unpartielike arbiters, alsze de ersamen van Collen, Bremen, Dorptmunde, Munster
a) dat À, dar L. b—b, Fehlt K.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 287
unde Brunswyck etc., edder ock up gemene hansestede etc.; men were pantbar
venoch, wenner so sick desulven mit rechtes irkantnisse wolden benogen lathen etc.
Dat ock de van Andtwerpen sick angebaden, den anderen gemenen steden, den van
Lubeck unde Hamborch uthgescheden, vele ere wilfaringhe ete. to donde generet
weren, ermerkeden nicht anders, den se arbeideden, omme splitteringe tuschen den
steden to makende. Dewile denne ock genante van Andtwerpen orer hogen irbe-
dinge alszo nicht gesediget, unde wes men alszo vor middel vorgeslagen, alle um-
batelick bleve, moste men Gade unde der noth clagen; dennoch bogerde men, dat
men dat genne, darumme me hiir principaliek tor stede, anfinge; were ock nii de
meninge ghewesen, dat men der tweferdicheit halven dat gemene beste nalaten
scholde, mit gudliker bogherte, dat de schedesheren gedane andtworde an de van
Andtwerpen upt notroftichste dragen wolden. Dar se denne sodans alles nicht ge-
sediget unde se jo mit der dath to overfaren edder ock splitteringe to makende
ghemenet, dat se ore ersamheide gemener vorwantenisse nha sunder borliker hulpe
unde trost nieht wolden laten, den de dinge, darumme men hiir aldermest tor stede,
anheven, mit irbedinge ete.
123. De ersamen van Hamborch hebben gesecht, dat one de meninge, wo
dorch den heren borgermeister to Lubeck vorhalt, gans wefelle etc., unde dar be-
neffens in maten wo vorhen, dat se nicht gestendich, dat van oren uthligers dre
schepe wo angetagen genamen ete. Na besprake heft de her borgerineister to
Collen gesecht, dat he sampt synen mede geschickeden heren sampt dem borger-
meister to Brunswyck wol ingenamen hedden gedane andtworde, de ores bedunckendes
temelick, billich unde dem rechten wol gemeten; wolden desulven an de van Andt-
werpen upt fuchlikeste bringen; wes se denne in andtwordt erholden, wolden se den
van Lubeck unde Hamborch [nicht]* vorswigen etc.
124. Tegen den avendt tuschen veren unde viven, als de heren radessende-
baden in des copmans huse vorsammelt, hebben de vilgenanten schedesheren dorch
den heren borgermeister van Collen ingebracht, dat men dessen nhamiddach mit
den deputerden van Andtwerpen overmals gehandelt unde fuchliker wiis der ersamen
van Lubeck unde Hamborch andtworde irtellet sampt der hogen unde (over)fl(o)digen*
irbedinghe, mit angehaften boger, dat men de beschedigeden portere wolde darhenne
wisen, hebben unde holden, dat se de verliken wege der represalien sick bogeven
unde (der)* temeliken unde hogen ock overflodigen irbedinge b(eno)gen? lathen
unde de arbiters nicht en vorleden etc. mit mogeliker ummestendicheidt unde
persuasion etc., dat men ock mochte vornhemen de vornotulinge edder beramede
article der residencie edder translation etc.
125. Were dorch mester Jacop gesecht, de genomeden stede edder etlike van
den weren nicht annemelick, wente men wuste. dat de sampt den van Lubeck unde
Hamborch in alliance unde vorbundt stunden. Unde were de grundt unde meninghe,
de portere wolden noch in kamergerichten vor gemenen edder* genomden steden
edder ock ore egene heren van der wet to recht andtworden, sunder one scholde
voruth ore geledene schade entrichtet unde upgelecht syn. Densulven porteren
hedde men ock togesecht, in den vorrameden articlen der resedencie nichtes tho
donde, sunder ore schade scholde one voruth wedderlecht syn. Were ock in vorigen
handelen vor eyn middel vorgeslagen, dat men den schaden scholde up den copman
stellen etc. Unde nicht jegenstande, wo vele dar ingesecht, dattet umbillick, un-
temelick were, dat se vornemen, ore egene richters to wesen tegen God, recht unde
alle billieheidt, syn jodoch bii dersulven meninghe gebleven; doch int ende hebben
a) nicht fehlt LK. b) overflodigen X, unvorfludigen /. c) ter LK. d) benogen X.
bringen L. e) gem. edder fehlt X,
288 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
sodans angenamen, an ore porters overmals to dragen unde de heren to borliker
tiid beandtworden; dar men id heft bii moten laten bliven. Unde ermerkede nicht
anders daruth, sunder dat men den copman nicht en bogeret, unde dat men alszo
tho dem gennen, wes over twen jaren tosesecht, nicht ete. holden, den dar to un-
vorplichtet wesen wolden.
120. De heren van Lubeek hebben nha daneksegginge ghebeden, dat de
schedesheren orer hosen to rechte irbedinge oren oldesten in orer heimkumst upt
fuchlikeste willen andragen, up dat men se als im like gefunden; dar men se over-
felle, sunder borlike hulpe unde bistandt nicht en lethe; dat men one der irbedinge
unde der vorlegginge des wedderdels schyn unde bowiis geven wolde, sick darmede
in gerichte unde darbuten to helpen. Unde hebben dennoch beth morgen tho
9 uren in bodenek genamen, wes furder in dessen dingen to donde, ofte ock idlike
ander middele to finden etc.
127. Sonavende morgen 6. novembris to 9 slezen is dem vau Herlem dorch
mester Pawel vam Velde eyn aveschedt geseven in maten wo jungest vorlaten *.
128. Darnha als de heren radessendebaden to ghewonliker malstede irschenen,
heft de her borgermeister tho Lubeck gesecht, so denne de van Andtwerpen der
hogen unde temeliken irbedinghe nicht gesediget unde erstmal key. ina. lovelike
kamergerichte mit gantzer umbillieheidt vorlecht, dergeliken ock genomede stede
Collen, Bremen, Dorpmunde, Brunswyck unde Munster derhalven, dat se sampt den
van Lubeck, Hamborch unde anderen wemenen hansesteden in vorwantenisse unde
alliance syn ete.; so konde eyn ider redelick wol ermerken, dat men ungerne de
viande to arbiters irwelede; jodoeh weren in den steden sodane lude, de ungerne
umme gunst edder toneginge anders wurden richtende, den se vor Gade unde ider-
mennichliken wolden bokandt wesen; de van Andtwerpen wurden ungetwivelt ore
viande dar ock nicht to irwelen. So hedde meu wol tho middelen gedacht unde
besunderen, dat sick genante schedesheren des arbeides nicht vorvelen laten unde
wolden overmals mit geliker unde anderer persuation de wege des compromisses in
maten wo gesecht vorgeven, unde dat alszo der van Andtwerpen sake sampt der
sake der 40 terlinge laken ete. unde Hinrick Gruter mit mer anderen mogen ir-
kandt unde richtliken ghescheden werden. Dar denne de van Andtwerpen, so se
sick laten horen, sodans nicht wolden annhemen, den voruth ores schadens restitutie
hebben, ok wolde men ock de sake hii de wet stellen, ock nichtes van der resi-
dentie, ere sodane restitutien gedan, up de beramede article handelen, dat denne
jo desse handel so slutsingen nicht af ensinge, dat dorch de schedesheren angetagen
mochte werden, dewile se van wegen gemener hensestede de van Lubeck unde
Hamborch so hoge to like unde rechte irbaden, unde men jo gemenet hadde, de
wege des rechtes scholden nicht utheesloven werden, wo doch ghescheen, dat de
van Andtwerpen den ghemenen hansesteden unde den schedesheren unde oren
oldesten to gefalle, up dat men irkennen mochte unde tor waerheidt kamen, of de
fruntlike irbedinge der van Andtwerpen, so tho velen malen gedan, ock in der
warheidt bestendieh, eyn wider bestandt van twen edder thom ringesten eynem jare
inrumede, up dat men midler tiid tho anderen weren unde middelen mochte trachten.
129. Dewile ock angetagen, dat men den schaden wolde setten up den cop-
man, des doch van den ghesehiekeden van Lubeck unde Hamborch nii vorgegeven,
den mochte uth mester Jaeop syn ersproten ete.; wenner men denne sodans to
donde zgeneget, so muste nieht de gemene, den de copman Wendeseher stede de
last dragen; dewile men denne itzundes gar neen bovel. sodane gelt up den copman
tho stellende, wenner men denne eyn bestandt van twen edder tom ringesten eynem
a) Fulyt: de ome hiir bit vorwarte gelechtaisse gelaten ete. Z..
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 9289
jare inrumede, mochte men midler tiid sodans bospreken unde dar van bovel
irlangen ete. Dat men de van Andtwerpen in den wan mochte bringen, dat men
one tokumstigen ichteswes vorscrevener wise wolde tokeren*, dat men bogherde, se
de summe ores geledenen schadens namkundich makeden, up dat de handel mit
widerem bestande mochte vorvatet werden etc., mit bogher, de schedesheren wolden
desse middele densulven van Andtwerpen na der handt upt fuchlikeste andragen.
Dar se ock enige andere middele erdencken konden der sake nutbar, sege men vor
gudt an unde wolde one der gherne ghehoren; men vornheme nicht anders, sunder
de van Andtwerpen weren des copmans nicht bogherich, unde dat se sick so harde
unde ungeborliken helden, mochte villichte wesen, dat one beruwet, wes der natien
to behof der residentien mochte togesecht syn. Dennoch wenner alle desse (middele)®
nicht wolden tolangen, dat men doch vorarbeiden wolde, men mit densulven van
Andtwerpen mochte tor sprake kamen, up dat men so stutsigen wo vorgesecht nicht
enschedede; dewile ock gene sekere tiid angestellet, wenner men den schedesheren
beandtworden wolde, flyd vortowenden, sodans mith den ersten gheschen mochte etc.
130. De ersamen van Hamborch hebben gelikerwiis ock bogert mit irhalinge,
dat one mit gesparder warheidt togemeten, dat se dre schepe genamen etc. Na
besprake heft de her. borgermeister to Collen gesecht, wes de her borgermeister
tho Lubeck alszo vorgegeven, wolden syne medeheren sampt ome unde dem heren
borgermeister to Brunswyck in guder unde f(rys)scher® gedechtnisse holden unde de
angestelleden middele na der handt unde aller notroft vorslan. Duchte overs un-
geraden, so de van Andtwerpen van hogem geste, dat men sick one so blot an-
geven scholde, mit one tor sprake to kamende, up dat de handel alszo stutsigen
nieht af en ginge, den wolden tho wegen trachten, dar dorch sodans gefuchliker
wisz mochte ghescheen.
131. Mester Jacop hadde sick ock horen laten, de van Andtwerpen hadden
privilegie, wenner se boschediget, in macht dersulven to procederen, alsz men dorch
litteras represaliarum ete. Wo dem alle, wolden mogeliken flyd vorwenden, mit
den alderersten eyn andtwordt tho irlangen etc.
132. Na middage tho 2 slegen in der klocken syn de deputerden des cop-
mans, nomptliken Dirick Basedow, Godtke Lange, Godtke Engelstede unde mester
Jochim, bii den heren radessendebaden van Lubeck in des heren borghermeisters
kamer irschenen. Dar dorch densulven heren borgermeister irhaelt, dat de copman
uth dem jungesten recessz wol geleret, wat flytes vorgewandt, umme dat kuntor to
Brugge tho underholden etc., dennoch uth velen reden unde nha itziger gelegenicheidt
vorlaten, datsulve kuntor van Brugge to Andtwerpen to transfererende. Dewile men
denne hiir eyne lange tiid ghewesen unde men vormerkede, dat de residencie unde
translatie nieht wolden tolanghen, so hadde de ersame radt one in bovel gegeven,
nha rade des copmans to donde unde to vorarbeidende, wes dem kuntor unde ge-
menen besten nutte unde notroftich; datsulve bovel vorstreckede sick ock, dar de
dinge mit den van Andtwerpen afsingen, dat men de van Gendt unde Brugge be-
schickede, umme tho irhoren, wes sick de copman to one scholde hebben to vorsende.
Dewile over uth godliker schickinge de van Brugge sulves ansokinghe gedan, des
men nicht vormodet, unde siek erbaden, noch drepliker deputerden herwert to vor-
fertiren, unde one togesecht, se innewendich 14 dagen tho beschickende etc., mit
bogher, de copman wolde den heren radedich syn unde or gemote ercleren, wo“
unde wat gestaldt de van Brugge to boschicken 2.
a) Folgt: alle up eyn toruggebringent X. b) middele X, handele Z. c) frysscher X,
forscher LZ. d—d) Fehlt, dafür: oft idt notroftich, de van Br. statlick edder durch den beren
doctor edder magister Pawel to boschickende etc. Ä.
Hanserecesse Lil. Abth. 7. Bd. 37
900 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
133. Darup dorch Dirick Basedow nha besprake gesecht, de copman hadde
siek alle tyd wol besorget, dat de handel mit den van Andtwerpen nicht wolde to-
langen, unde dar men ichteswes irlanget, were doch nicht bestendich, besunderen
dat de copman in vorfaringe hadde, dat de prince eyne unfuchlike, nye unde gans
beswerige ordinantie up den tollen yn Hollandt, Selandt unde Westfreslandt ge-
maket, unde ruchtich is, de to Andtwerpen ock intorumende, so wolde derhalven
dem copman nicht fuchlich syn, tho Andtwerpen residentie tho holden. Dewile sick
denne de guden lude van Brugge so gudlik unde demodich irtoget, sick ock irbaden,
drepliker personen herwert to vorfertigen, duncket dem kopman nicht allene nutte,
den gansz notroftich, de van Brugge statliken boschickende, besunderen dat dar
itzundes die unde ewich vordarf des kuntors ane gelegen. Dewile oek mercator?
gefraget, dar dat bestandt uthginge, so men siek besorgede, of dar ock to getrachtet,
wor se vor de van Andtwerpen mochten gefryet syn, hebben gesecht, dat se in
dessen landen nergens sick vormoden vor de van Andtwerpen beschuttet to werden
den allene in Flanderen, unde twivelden nich, wenner de van Brugge statlick bo-
schicket, wurden wol flydt vorwenden, dat men sick gener averfaringe dorfte be-
sorgen; wat’ ock de van Brugge toseden, worden se wol holden®. Dat de heren
guder meninge alszo angenamen, omme mit den anderen heren radessendebaden
dar van wider besprake tho holden. Unde is id da dar bii gebleven !.
134. Tegens den avendt is mester Thomas, der ersamen van Collen secreter,
in der Lubeschen harberge erschenen unde to irkennen gegeven, dat syne heren
hadden bii dem borgermeister van Andtwerpen bearbeiden laten, dat men one
stunde wolde vortekenen, wenner men se wo vorlaten wolde beandtworden. Unde
hedde de borgermeister gesecht, de wet were hute merekliek vorhindert, so dar
dree thom dode vorordendt; morgen? were id gudt sondach, am mandage? were
de wet myt eyner begencknisse edder uthfardt behindert, jodoch wolde flydt vor-
wenden, dar id mogelyck, am sulven dage gheschege, unde dar dat enstunde,
scholde ungetwivelt am dinxtedage* geboren; men wolde synen heren de stunde
laten vortekenen ete.
135. Am mandage? morgen tho 9 in der klocke, alsz de heren radessende-
baden tho gewanliker malstede irsehinen, heft de here borsermeister tho Lubeck
vorgegeven, so denne de ersamen van Collen unde Brunswyek dem jungesten vor-
lathe nha binnen Lubeck den handel mit den van Andtwerpen dorch de twistinge
unde erringe, so sick tuschen densulven van Antwerpen unde Wendeschen steden
entholden, angefangen in vorhapeninge, dar dorch gefuchliker wiis des copmans
residentie unde kuntor van Brugge to Andtwerpen to transfererende; dewile men
denne nu volde, dat de van Andtwerpen uth reden vorhen vorholt dem kopman
nieht seneget, ock syne residentie nicht en bogeren, unde were to besorgende,
wenner desulveu de berameden article noch umbelevet uthstande consenterden unde
vullenbroehten, dat dennoeh sodans nicht wurde bestendich wesen, besunderen dat
men in erfaringe hadde, dat up de tollen in Hollandt, Zeelandt unde Westfreslandt
kortes eyne nye gar beswerlike unde unlidelike ordinantie gemaket, de men in dem
Andtwerpeschen tollen oek werde, so men lofliken ghehoret, anstellen, so hadde de
ersame radt to Lubeek wol betrachtet, dat de handele der residencie villichte
moehten afslan edder nicht vullenbrocht warden. So moste dennoch dat kuntor
eniserwiis underholden werden, unde hedde in dem valle ome unde synen mede-
ghesehiekeden heren in bovel geseven, alles to donde unde vortowenden, wes dem
cemenen besten unde copman nha rade dessulven nutte. notroftieh unde behof.
a) de copman À. b—b) chti K. |
1) Fgl. n. 144. 2) Nor. 7. 3) Nov, 8. 4) Nor. 9.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 142. 20]
136. -Dewile denne de ersamen van Brugge ore ghedeputerde uth gotliker
schickinge hiir tor stede vorfertiget unde sick dorch desulven, des men sick doch
nicht vormodet, so hohliken, denstliken unde demodigen irbaden, unde men one
eynen aveschedt gegeven, dat men se inwendich 14 dagen wolde beschicken, vurder
up de gebreke mit one tho handelende, so hedde men wol betrachtet, wo unde
wat gestaldt de besendinghe gheschen scholde. Wenner de van Brugge erstmal
gene ansokinge gedan, konde wol gheschen dorch den heren doctor edder eynen
der secreter; dewile overs ore deputerde wo gesecht hiir irschenen unde bogherdt,
one tyd antostellende, wenner noch drepliker gheschickede hiir her mochten ver-
fertiget werden, lete men sick beduncken, dat de besendinge statliken geschen
muste. Men wolde oren ersanheiden ock nicht bergen, dat de genante ersame
radt in betrachtinge, wes tokumstigen van noden, de radessendebaden, so hiir tor
stede, mit credentien an de van Brugge, Gendt unde mer andere vorsorget. Men
hadde ock mit des copmans gedeputerden rad unde consultatie ghehadt, de denne
ore guddunckent unde radt ircleret, dat id nicht allene nutte, den ock notroftich,
de van Brugge statliken to boschickende, mit dem anhange, dar sodans nicht en
geschege, dat men vurder nicht hapen dorste dat kuntor eniger wiis wedder to
irhevende. Unde syn gelesen de ordinantien des tollen van Zelandt, Hollandt unde
Westfreslandt !.
137. De heren radessendebaden hebben bowagen, dat de besendinge de noth
forderen wolde; jodoch wolde men in bodenck nheinen, wo unde wat gestaldt men
de don schole, beth men van den van Andtwerpen eyn andtwordt irlanget etc.
138. Unde hebben desulven heren radessendebaden vurder bewagen, dat de
angestelleden ordinantien der vorscreven thollen gans beswerich, unredelick unde
unlidelich, men were hiir tor stede, omme diminutie in dem tollen to irlangen,
unde men wurde itzundes sodane besweringe upstellen, darmede de residentie moste
nhabliven ete.
139. Dinxtedage? morgen tho 11 uren in der klocke syn de ersamen van
Lubeck unde Collen in des copmans huys bii eynander ghekamen. Unde heft de
her borgermeister tho Collen vorgegeven, so se denne huten tho achte slegen ton
predikeren boscheden, omme andtwordt to entfangende up dat ghenne, wes am
jungesten fridage? vorgedragen, hedde mester Jacop, de beth her im worde ghe-
wesen, nha irhalinge, wes am sulven fridage? angebracht, gesecht, dat syne heren
allen unde mogeliken flydt vorgewant, ore beschadigede portere to freden to stellende,
unde de wege des rechten nicht uthtoslande, mit mogeliker persuasion; den se
hedden sick wo vorhen irhoren laten, dat se nicht en wolden edder gedachten ock
worinne to bowilligen, sunder ore schade scholde one voruth gerestituert wesen;
se hadden beth herto nicht geslapen, den hadden ock mit doctoren unde anderen
scriftgelerden consultacie gheholden unde irfunden, dat se vor alle uth van orem
geledenen schaden behorden restitucie to hebbende; se hadden in besittinge orer
guder ghewesen, de ock gegulden unde betalet, so men noch betonen konde mit
luden, den se de afgekoft, unde weren alszo gespolieret; men hedde lange wile
vortogert unde upgeholden; se hadden ock bestande mer den eynmal ingerumet up
de tosage one gheschen, dat men midler tydt dartho wolde trachten, dat se
mochten vornoget werden; am jungesten were datsulve dorch de deputerden Wen-
desscher stede one ock togesecht, dar dorch men ock dat bestandt irlanget; be-
fromde se nicht weynich, dat de Wendesschen stede dartho nicht getrachtet; men
hadde one nii ichtes wes gebeden, den men wolde se mit widerem upschove verwisen,
!J n. 144. 3) Noc. 9. 3) Nov. 5, vgl. $8 121—126.
91*
209 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
darover se mochten to dode kamen etc., alszo dat syne mester nichtes hedden
konen irlangen. Den alsze lefhebbers des copmans unde de ghenne, de gerne
segen, de copman hiir syne residentie helde, den se ock lever segen gefordert den
enige ander nation, unde wenner de parthe, dar se sick tegen vorsecht, ock dorch
segel unde breve belofte gedan, van der residentie nichtes tho handelen, sunder
ore schade were one wedderlecht, to freden gestellet weren, wolden sick so gud-
liken unde billiken tegens de nacie irtoghen, dat men one des scholde bedancken.
So hadde de wet tho dessen middelen gedacht, dewile am jare 16 vorgezeven, dat
men enieh gelt up den copman stellen scholde, darmede nha der handt de bo-
schedigeden mochten vornoget werden, wenner men nu sodaus wolde inrumen,
keme ores bedunckendes den Wendeschen steden nicht unzemecklick an, unde se
weren der vorhapeninge, ore porters darmede to freden to stellen; wowol dat dar
etlike mede, de vorarmet unde nicht lange toven konden, vorhopeden dennoch, dat
alszo to flyende, dat de armesten erst betalet wurden unde darnha de ryken; dat
ock sodane upstellinghe nicht lenger, alsze de sehade wedderlecht, bliven scholde.
140. Darup hedde men wheandtwordet, de ersamen van Lubeck unde Ham-
borch hedden oek scriftgelerden rades gelevet unde leten sick beduncken, wes alszo
geschen, were mit zuder fuge unde rechte; dennoch hedden alsz de genne, de ore
egene richter in maten wo de beschedigeden nicht wesen wolden, de wege des
rechtes vorgeslagen, de doch vam wedderdele vorlecht; men konde wol erdencken,
dat de ghenomeden stede unde arbiters ore seriftgelerde dar to vorordende wurden,
wo oek ungetwivelt de stede, so de van Andtwerpen, so se sick der billicheidt
schicken unde in eyn compromissz geven wolden, erweleden, wol donde wurden;
dewile denne dat alle afgeslagen unde de vorige middele vor dat uterste vorge-
slogen, so hedde men sick ermals erhoren laten, dat den sendebaden van Lubeck
unde Hamborch umbewust, konden ock in dem recesse anni 16 nicht finden, dat
de dorch ore radessendebaden vorzegeven, den mochten villichte van den van Andt-
werpen angeveven wesen. Wo dem alle, wolden sodans gerne an desulven van
Lubeck unde Hamborch upt fuchlikeste dragen; were jodoeh wol to erdenckende,
dewile one van den dingen nichtes bowust, dat se dar van oek gheen bovel en
hadden unde konden sick derhalven nergen inne vorsegsen; behalven wenner men
desse irringe in rouwe stellede unde eyn rum bestandt inrumede, inochten se dat
den steden, de zwarlick unde mit groter geltspildinge unde zwarer kost, wo tho
twen malen jungest, den van Andtwerpen thom besten, wowol men des nicht en
achtede, to vorgaderende, to irkennen geven unde alszo villichte tho den middelen
kamen; men muste ock jo eyn wetent hebben, wes men were eschende unde wo
hoge men den schaden estimerde ete.
141. Heft mester Jacop gesecht, dat svnen heren nicht weynich befromde,
dat de van Lubeck unde IIamboreh siek horen lethen, dat van den oren de middele
nieht vorgeven, so men konde bowisen unde betonen mit etliken dar jegenwardich,
dat sodans doreh de radessendebaden over twen jaren beide int hemelike unde
apembar were vorgegeven, unde hedde do vort den eynen unde anderen gefraget,
de sodans affirmerden, wider bestandt wurden de parthe nieht inrumende ete.!.
142. De summe des schadens bolepe siek tho 2500 punt groten; men wuste
shene andere middele to findende; wolden dennoch alsz degenne, de dem copman
gans genezet unde dessulven residentie hir serne hadden, den parthen overmals
de dinge wo angetagen vorgeven; overs se besorgeden sick, dat van dem bestande
nicht werden wolde etc.
1) Vgl. 6, n. 696 $ 30.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. -- 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 203
143. Were den van Andtwerpen vorgegeveu, dewile men eyne lange wile
mit one in afwesende der ersamen van Lubeck unde Hamborch ghehandelt, 80
mochte men se villichte bedencken, dat se ore werve nha notroft nicht. vorgebracht,
unde segen derhalven vor gudt an, dat men desulven morgen! tho achten mede
tor sulven stede kamen lethe. Des de van Andtwerpeu alszo wol ghewilliget.
144. De her borgermeister tho Lubeck heft den heren van Collen vilfoldiger
moye gedancket mit irbedinge; dennoch, wo vorhen, were one nicht kundich, dat
doreh de sendebaden am jare 16 (vorscreven)* middel vorgegeven, jodoch hedden
de heren desulven recht vorgeseven, omine dar doreh wider bestaudt tho irlangende.
Unde men muste des andtwordes vorbeiden unde alszdenne wider tho den dingen
trachten. Wolde ock nicht wol fuchlick wesen, morgen! mede bii dem handel to
irschinen, wente men wurde ungetwivelt wedder in disputacie kamen, unde mester
Jacop, de lanck van reden, wurde villichte ichteswes vorgeven, dat men unvorandt-
werdt nicht mochte laten; dar denne de tyd unfruchtharigen mede vorbii lopende
wurde etc., mit bogher, ore ersamheide wolden mogeliken flydt mit persuasion darto
denende vorwenden, dat dit lateste bestandt noch mochte eyne wile gecontinuert
werden ete. Des se sick alszo vorsecht.
145. Midtweken 10. novembris tegen den avendt svn de heren radessende-
baden up gewonliker imalstede irsehenen. Dar dorch den heren borgermeister van
Collen vorgegev:'n, wodanwys huten morgen tho vortekender stede unde stunde de
gedeputerden van Andtwerpen ore andtwordt ingebracht to desser meninge: Se
hedden overmals unde to overfloth gisteren tegens den avendt ore boschedigede
porters vorbodescoppet unde mit densulven allen mogeliken flydt vorgewandt, dat
se sick mit so hoger rechtes irbedinge benogen laten unde nicht vorhinderen de
ere unde profyt, so de stadt van dem copman hebben mochte, edder dat men up
de middele vorgrslagen eyn rum bestandt, up dat de geschickeden radessendebaden
sodans mochten an gemene stede, de wide van malkander gelegen unde mit groter
zwaricheidt bii eynander to bringen, edder thom weynigesten an de Wendescheu
stede to rurge bringen, mit dergeliken unde mer anderer protestation etc. Hadde
men doch desulveu boschedigeden nergen konen beswichtigen, den weren bii orem
proposito gebleven, dat men one up cautie oren geledenen schaden scholde restitueren;
alsz denne weren se generet, in maten wo vorgesecht darup to laten irkennen; overs
wider bestandt klene edder groth, kort edder lanck intorumende, weren se gener-
leie wiis geneget, wolden des ock nummer inrumen, wente se vormerkeden, dat
men se van tiiden to tiiden uptoholden gemenet unde int ende one nichtes tokeren,
so se midler tiid mochten mid dode vorgekamen werden etc., mit mer reden ete. ;
dat one denne grtruweliken leth, were ock nicht in orer macht, sodans tho wandelen.
Wenner denne noch de van Collen unde Brunswyck up de article van der resi-
dencie uth namen der anderen gemenen stede, de van Lubeck unde Hamborch
uthgescheden, handelen wolden, weren darto sans geneget unde wolden flitigen
arbeidt vorwenden, dat de copman mit notroftigen privilegien unde vryheiden be-
sorget wurde; jodoch musten de van Lubeek dersulveu ock der vrycheidt orer
merkede, beth oren vorbenompten porteren restitutie zedan, entsettet wesen unde
emberen.
146. Unde alsz desulve her borgermeister van Collen sampt synen mede ge-
schickeden heren unde dem heren borgermeister tho Brunswick disse entlike andt-
worde ghehoret, hebben jodoch nicht afgelaten, mit aller ummestendicheidt ock alle
rede, men irdenken konde, de ock temelick unde billick ock bowechlick, de van
a) vorscreven À, vorvorhede L.
1) Nov. 10.
204 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142.
Antwerpen gerne up andere wege gebracht — confessi* etiam sunt Andtwerpienses
Hamburgenses duas manus cepisse? —, dat doch nicht mogelyck ghewesen, in der
gestaldt, dat men grofliken vormerkede, se orer porter to like edder rechte nicht
mechtich. Unde heddent darbii alszo moten laten.
147. De her borgermeister tho Lubeck na irhalinge wes so ingebracht erst-
mal up hogeste unde flitigeste sampt den ersamen van Hamborch den ersamen van
Collen unde Brunswyck angekerdes flytes ete. mit hoger irbedinghe (gedancket)?,
unde dat men wol vorhapet hadde, de van Andtwerpen scholden jo alsze de rede-
liken betrachtet hebben de grothe geltspildinge, dorch ore ersamheide ock gemene
hansestede, dar men jo de van Lubeck unde Hamborch vorachtede, so men dat ock
dar vor helde, gedan, unde dat men huten wedders dage unde vilfoldiger ferlicheidt
one ton eren unde profite dar so statlick irsehenen, unde jo tom ringesten eyn kort
bestandt ingerumet hebben. Wo dem alle, men muste darmede gedulden, unde
wenner de porter van Andtwerpen baven billicheidt unde so hoge irbedinge den
oren geweltlick overfaringe deden, moste men Gade unde der noth clagen, mit
flitigem bogher, ore ersamheide wolden orer hogen unde overflodigen to rechte
irbedinghe mit allem flyte bii oren oldesten gedeneken unde one dar van ock bor-
liken schin unde bowiis geven, darmede se sick in gerichte unde dar buten mochten
bohelpen, desulve ore oldesten anharden, der gemeuen vorwantenisse nha alsze de
hovede twyer dordendele mit den steden under one boseten dem gemenen besten
tho gude tho beslutende, dat desulven siek twier edder drier merkede wolden ent-
holden, worde ungetwivelt der van Andtwerpen gemote wol senckende. Dewile
denne van den van Andtwerpen vorgereven, mit oren ersamheiden up de article
der residentie to handelen etc., so weren se, wo ock to velmalen gesecht, degenne
nicht, de omme ore privat edder singuler dat ghemene vorhinderen wolden, konden
darumme wol erdulden, dat ore ersamheide den handel beginden, so one dat duchte
fuchlick unde radtsam; men besorgede sick dennoch, dat dar af dem ghemenen
beste niehtes tho ghedye erwassen wolde, wer ock derwegen wol tho behertzigen,
wo men eynen temeliken aveschedt nemen mochte unde in wat gestaldt de van
Brugge tho boschickende etc.
148. Na besprake is erstmal dorch den heren horgermeister to Collen unde
dar noch van Brunswyck gesecht, dat der hogen daneksegginge unde erbedinge nicht
van noden; wes se gedan, were mit allem mogeliken flyte geschen, des se ock
schuldich unde plichtich, unde wolden wes so bogeret mit allem mogeliken flyte an
ore oldesten dragen, ock tho gener thiid schyn unde bowiis der hogen irbedinge
in borliken [ende]* unde bohorliker forme unde gestalt, des se ock im gerichte
unde dar buten mochten sebruken, weireren; dat se overs allene sick mit den van
Andtwerpen in den handel der residentie seven scholden, were beswerich, wente
men were dar to samptlick vorordent; wenner overs de van Lubeck unde Hamborch
sodans mede wolden annhemen, mochte men gewar werden, wes van den van Andt-
werpen to irlangen etc.
149. Na besprake is dorch den heren borgermeister tho Lubeck den vor-
screven heren van Collen unde Brunswyck flitives willens gedancket etc. unde
vurder gesecht, dat de van Lubeck unde Hamborch sick mede in den handel der
residentie geven scholden, were beswerich, konden des ock jegens ore oldesten mit
genem gelimpe vorandtworden, dat se wedder sick sulven, so se eniger fryeheidt,
so men villichte bedegedingen mochte, unde ock der merkede, vor oren porteren
restitutie "eschen, nicht seholden gebruken, handelden. Dat se allenthalven oren
a—a) Fehlt K. b) gedancket A, etc. 4. c) ende fehl! LK.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 142. 995
ersamheiden geven to bedenckende ete. Unde is dit alle beth morgen! nha der
maltyd tho twen slegen in bodenck genamen.
150. Donredage 11. novembris, de was dies sancti Martini episcopi, na der
maltyd syn de heren radessendebaden in des copmans huse unde up dem uppersten
sale bii malkander gekamen.
151. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck gesecht, wowol in jungester
gheholdener dachvart binnen Lubeck dorch radessendebaden menigerhande dispu-
tatien gheholden unde bewage vorgegeven, wo unde wat gestalt men dat gude
kunthor tho Brugge mochte hanthaven, dewile men denne up datmal de nicht finden
konen unde vorlaten, dat men datsulve kunthor tho Andtwerpen scholde trans-
fereren, derhalven men hiir ock principalick tor stede; dewile men overs ervolde,
dat de van Andtwerpen den copman nicht en bogeren, woldet gar beswerich syn,
dat men dar wesen scholde, dar men one ungerne sege. Dewile denne desulven
vorgeslagen, mit den ersamen van Collen unde Brunswyck den handel der resi-
dentie ete. tho beginnen etc., geven overs oren ersamheiden tho bodencken, one
unde synen medeheren ock den ersamen van Hamborch wolde nicht fuchlich wesen,
wedder sick sulvest tho handelen, so denne hiir nichtes af gediien wolde, unde de
van Brugge sick so temeliker wiis erbaden unde angegeven, dat ock de copman
vor notroftieh geraden, de van Brugge mit den ersten statliken tho beschickende.
Dewile men denne bovel hadde, alle unde islike sake dem copman bolangende, unde
dar demsulven nut unde vordel van erwassen mochte, vortonemende unde to ent-
richtende, so ock an der statliken besendinge nha egener bekantnisse des copmans
die unde vordarf des kuntors gelegen, weren gemenet sampt den ersamen van
Hamborch mit den ersten sick na Brugge tho (irhevende)*, nicht twivelen, ore
ersamheiden wurden densulven als lefhebbers des copmans unde gemenes besten
volgich wesen etc.
152. De her borgermeister van Collen heft gesecht, dat were anners nicht,
sunder men sege vor ogen, dat de van Andtwerpen nicht hertliken den copman
bogerden; dat se sick ok sampt den van Brunswyck allene in den handel der resi-
dencie geven scholden, dat men ock wes alrede hiir beramet vorlaten scholde unde
buten sunderlich bovel tho Brugge to reisende unde mit den tho handelen, so doch
de van Brunswyck unde ander Overheidesche stedere dar nicht wesen willen, [were]
allenthalven boswerich; dennoch hedden se wol in gemenen bovelen in maten wo
ock de ersamen van Lubeck, alles wes dem kopman nutte vortowendende. Wo dem
alle, wenner dat desulven van Lubeck unde Hamborch sodans nutte, orbarlich unde
gud duchte, wolden sick sodans nicht besweren; jodoch sege men vor ratsam an,
dat men so ilende unde stutsigen nicht enschedede, den disse dinge, wo unde in:
wat gestald de besendinge gheschen scholde, eynen dach twe edder dre in rouwe
stellede, of villichte midler tyd de van Andtwerpen anders mochten gesinnet werden.
153. De her borgermeister van Brunswyck heft gesecht, dat he van synen
oldesten ghen bovel en hadde, tho Brugge tho reisende, den allene tho Andtwerpen,
dat kuntor tho helpen transfereren; were ock in der dachfart binnen Lubeck ge-
hort, dat de Overheideschen stede ore vordarflike ware to Brugge tom stapel nicht
bringen konden; wo dem alle, dar id van den anderen vor nutte angesen, wolde
sick darinne geborlick holden. Unde syn desse consultation allenthalven twe edder
tom lengesten dre dage in bodenck genamen?.
154. Als nu de ersamen van Middelborch sich wedder angegeven, dat se
beraden up de vornotulinge one overgereket ore andtworde to gevende, hebben de
#) irhevende K, nhemende L. b) were fehlt KL.
1) Nov. 11. 3) Vgl. n. 108 SS 137—143.
206 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 142, 143.
heren radessendehaden, omme de to ontfanzende unde den van Middelborch eynen
aveschedt, dat de heren radessendebaden sodans wolden upt flitigeste an ore oldesten
dragen, to ghevende vorordent den heren doctorem sindieum unde mester Pawel,
secretarium van Lubeck, Johan van Reth van Collen unde mester Johan Reyneken,
secreter van Hamborch; de denne mit densulven communicatie geholden neffens
den advocaten, den se mede van Mechelen ghebracht, in^ ınaten, wo de vorrame
bii dissem reressz vorwaret in serifte gestellet*: unde hebben densulven to voriger
meninghe oren avesvhedt seveven.
155^. De Collensche secreter heft mester Pawel sedan eyne cedule van
mester Jacobs hantscrift, wo hoge sick der van Andtwerpen schade bolepe. Unde
is hiir bii vorwart.
156. Sondaghe 14. novembris tho dren slegen in der clocke syn de heren
radessendebaden in des copmans huse unde dem uppersten sale allenthalven er-
sehenen. Unde alsz de ersamen van Collen unde Brunswyek ereleringe gedan, dat
se guder meninvhe gheraden, dat men so ilende van Andtwerpen nicht scheden
seholde der vorhopeninshe, de van Andtwerpen sick scholden midler tyd anders
bedacht hebben, dewile denne sodans nicht cheschen unde se nichtes erfaren, konden
nicht anders erdencken, dan dat men der natien nicht hogcreth.
157. Unde nha velen reden unde consultation unde besunderen dewile to
Andtwerpen nichtes to irlanzende, unde dattet tho helem undergange des kuntors
tho Brugge rekende worde, dar men desulven van Brugse itzundes umbeschicket
lethe, dewile one ock sodans togeseeht unde de copman wo vorhen geraden, dat
de besendinge statliker wiis notroftich ete., is endrechtichliken vorlaten, dat men
desulven van Brugge statliken unde mit den personen, so itz tor stede, boschicken
scholde.
158. Is* ock den heren radessendebaden doreh etlike coplude van der hanze,
mit Engelschen lakenen hanteringe hebben. eyne supplicatie overgereket, unde is
den Collenschen heren bovel gegeven. one dach antostellende, biunen Brugge to
irschinen, dar wolden de heren de sake vorhoren*. Unde is darmede dorch de
heren radessendebaden, unde up midweken! schiirst kunistieh tho Brusse to irschinen,
eyn fruntliek unde lefliek avesehedt mit daneksegzinge unde erbedinge ete. ghenamen.
143. Verhandlungen zu Brügge und Mecheln. -- 1518 Nov. 15 - Dec. 2.
L aus StA Lulick, vgl. zu n. 142.
K SEA Koln, vgl. zu n. 1127.
Tractatus eum. Brugsensibus.
1". Mandage 15. novembris fro de clocke 6 in der stunde hebben sick de
heren van Lubeek tho wege nha Druese irhaven uude syn up middach tho Mechelen
unde des avendes tho Denremunde, des dinxtedazes ? up middaeh tho Ghendt, des
ovendes tho Eeelo uude des midweken 17. novembris teens de maltvd to Bruege
sekamen unde hebben iit heren Johan de Boot herberre genamen. Sin. ock
dessulven avendes de ersamen van Hiunboreh unde. Brunswyck binnen Brugge
a a: Murchstrichen Ki ei Sole Adam. fs!) th nedes du RK noch fn PL. chen so rang die in 8 155 eri áhnte.
b) y 1525 fehlt N. vr) fehlt R, d) ue fede: solls Lublicensibus £L.
1) Nor. 15. 2) Dass auch Bruson cine Bericht über die Verhandlungen anfertigen
liess, belegt die Eintragung StA Brüge, Nimmereire hinmiten 1515 -1519 fol. 122: Cornelis van
den Veene, grettier criminel, de somme van 20 $ groten vuer zyn moyte ende acrheyt van in ghe-
scriften ghestelt !hebbene by ordonnancien ende laste van den college van scepenen alle de com-
muniquacie. die binnen desen jare gheweist es tusschen deser stede ter eender zyde ende de nacie
van den Oosterlynghen ter andre. Dus hier by ordonnancie de voorsevden 20 s. 3) Nor. 16.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 -Dec. 2. — n. 143. 907
gekamen, unde de van Hamborch de orolegie (!) manscop unde [de] van Brunswyck
Johan Corsack in herberge getagen®.
2. Tegen den avendt siin de heren radessendebaden van Lubeck dorch de
gedeputerde der wedt van Brugghe, nomptliken heren Wilhelm Morel, borgermeister,
mester Fransois Kranefelt, doctor, advocat, Steffen van der Prat, Johan de Decker,
Clement Gerolf, schepenen, unde andere twe pensionarios, uth namen unde van
weghen dersulven wet tho Brugge upt fruntlikeste entfanghen unde mit hoger irbe-
dinge willekamen gheheten mit flitiger bogherte, dat se de stadt van Brugge wolden
hebben gherecommendert.
3^. De her borgermeister tho Lubeck heft nha behorliker dancksegginge ge-
secht, dat he sampt synen mede gheschickeden heren der wet, volke unde
gemener stadt Brugge nicht anders den ore oldesten hertliken unde gunstigen wol
bewagen; dat men densulven ock vele ere unde wasdommes mochte tofugen, were
men gensliken wol geneget; were one ock nicht beswerich ghewesen, hiir tor stede
to irschinende; dewile men denne der anderen heren vorwachtende were, wenner
de tor stede gekamen, bogherde stede unde stunde antostellende, wenner men des
andtwordes, wo tho Ándtwerpen vorlaten, scholde ghewarden etc.!. Dat de van
Brugge alszo gudtliken anghenamen, unde syn dar mede up dat mal ghescheden.
4. Des avendes under maltiid heft de wet van Brugge den heren van Lubeck
12 kannen wyns to fruntliker voreringe gesonden.
9. Donrdage? tegen middach syn de van Hamborch unde Brunswyck van
der wet van Brugge ock ontfangen, unde densulven is ock voreringe gedan etc.
6. Fridage? hebben de heren sendebaden van Lubeck eynen bref van Andt-
werpen ontfangen, darinne sick de heren van Collen beclageden, dat de her borger-
meister, de ersame here Alef Rinck, mit dem hosten krencklick gheworden, jodoch
weren der vorhapeninge, dat syn ersamheide binnen twen edder dre daghen beteringe
volende wurde ete. Unde geven nha, dat men in orem afwesende den handel mit
den van Brugge mochte anfangen.
7. Unde hebben desulven heren van Lubeck vor nutte angesen, der Collen-
schen heren tokumst to vorwachtende, unde derhalven mester Pawel mit demsulven
breve an de ersamen van Hamborch unde Brunswyck gesonden, de nha vorlesinge
der heren van Lubeck guder wolmeninge gesediget.
8. Sondaghe [21.]ten® dach novembris na der maltyd hebben de heren sende-
baden van Lubeck mit des copmans gedeputerden consultatie gheholden, wo unde
wat gestalt de handel mit den van Brugge antofangende. Den denne dat vorgevent
des heren borgermeisters, wo hiir na gescreven, gans wol gefallen unde geraden,
dat men den handel alszo beginnede. Als de heren van Collen tegen den avent
binnen Brugge gekamen unde? mit . . . ore herberge genamen ock darnha kortes
van der wet wegen wilkamen geheten? etc., is mester Pawel uth bovele syner heren
bii densulven in orer herberge irschenen unde nha gruthe etc. heft densulven vor-
gegeven, dat de anderen heren sendebaden orer tokumst unde? sundergen dat de
kranekheidt des heren borgermeisters ghewandelt? irfrouwet unde bogerich weren,
den handel, darumme men hiir tor stede, antofangende; wenner denne oren ersamen
boqueme, morgen sick tho demsulven handel gebruken to latende, wolde men bii
dem heren borgermeister tho Brugge flydt vorwenden laten, dat den heren rades-
sendebaden allenthalven mochte tyd unde stunde angestellet werden, des andtwordes,
a)'$ 1 fehlt, dafür: Midtwekens 17. novembris, als de ersamen van Lubeck, Hamborch und Brunszwick
bynnen Brugge gekamen Ä. b) $$ 8 und 4 fehlen K. c) 19.ten LK.
d—d) Felt K.
1) Vgl. n. 142 $$ 80—87, 90, 132, 133. 2) Nor. 18. 3) Nov. 19.
Hanserecesse III, Abth. 7. Bd. 38
298 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
wo to Andtwerpen vorlaten, to ghewardene etc. Des desulven heren alszo genslick
wol gesediget.
9. Dem unde vorderem bovele nha is gedachte mester Paulus nha dem heren
borgermeister to Brugge gegan, den he nicht tho synem den tho des heren van
Mallegem, schulten van Brugge, huse neffens etliken anderen van den notabelsten
der weth gefunden. De one samptliken gudtlick ontfangeu unde gesecht, dat* se
in meninge ghewesen, nha ome to schiekende?, dewile se irfaren, dat de Collenschen
heren hiir tor stede gekamen, omme consultatie tho holden, wenner men boqueme-
likest mochte in de communieatie kamen ete. Unde heft mester Pawel gesecht,
dat de heren radessendebaden borethwillich weren, wenner dat men one tiid unde
stede, dat se bogerden jo er jo lever to gheschende, anstellen wolde, sick mit oren
ersamheiden in fruntlike communicatie unde handele to geven.
10. De her schulte heft gesecht, dat de her borgermeister unde andere heren
van der weth under siek gheslaten hadden unde weren des beraden, dat se de
heren sendebaden samptliken wolden ontfangen unde willekamen heten, mit bogher,
men one wolde vorwitliken eyne stunde, wenner se samptliken in oren herbergen
edder in des copmans huse wolden bii malkander wesen. Unde wowol mester
Pawel dar vast in gesecht, dat sick nieht wolde botemen, dat de wet tho synen
heren, omme de tho ontfangende, dat doch alrede geschen, keme, den se weren
boreth, in wat stede unde to wat stunde one belevede bii der weth tho irschinende.
11. De her sehulte unde borsermeister hebben gesecht, dat moste alszo wo
van der weth vorlaten gheschen, dat were der stede noch der natien ghen unere;
men were so groten wech tho wolfart der van Brugge zhereiset ete. wolde sick
betemen, wedderumme de wet sick eynes klenes weges nieht beswerede ete.; men*
were geneget, de heren so to ontfanzen, dat de hele werlt seen scholde, dat se
willekamen weren?*. Unde so dat alle umbateliek, dat mester Pawel zesecht, dat
syne heren erbodich, up angestelde stede unde stunde wo billich bii der weth tho
erschinen ete., heft desulve over evne eleyne wile nha ruggesprake mit synen unde
den anderen heren radessendebaden densulven vau Brugge de klocke bii den teynen
des mandages! negest folgende up des copmans huysz vortekenet.
12. Mandage 2[2]." novembris tho negen slegen in der klocken siin de heren
radessendebaden allenthalven up des copmans huse irsehenen. Unde alsz desulven
nha desser wise geseten, baven an de helfte des kuntors edder buffetes tor linkeren
handt de ersamen van Lubeek unde darnegest up desulve handt de ersamen van
Collen, Hamboreh unde Brunswyek, heft de her horgermeister tho Lubeck anfenck-
lick den heren radessendebaden fruntliken gedaneket, dat se dem ghemenen besten
tho ghedye sick nieht besweret, dar tor stede to irsehinen ete., mit erbedinge ete.,
unde dar negest vorhalt, wat mester Pawel, deme? bovalen, bii dem heren borger-
meister to Brugge eyne handelstede unde tyd to vorarbeiden*, cisteren bojegenet
unde dat de wet genslick gesinnet, de heren samptliken unde overmals to ent-
fangende unde tho begrotende; woruth denne nicht anders den zude tonecinge to
ermerkende; wolde derhalven van noden syn, men oren bogherten stede geve mit
notroftiver entsehuldinge, dat sick sodans anders betemede ete. Moste men ock
ratslageu, wo de handel unde eommunieatie mit densulven upt fuchlikeste tho bo-
ghinnende; men wuste, dat am jungesten to Andtwerpen vorlaten, dat men de
gheschickeden up anzegeven artielen unde besweringen wolde beandtwerden; wenner
denne de van Brugge sodans to donde geneget, muste men de andtworde anhoren
unde denne wider wes tho donde notroftich trachten; wenner overs de handel in
a—uü) Fehlt N. b) 21. ZA.
1) Nor. 223.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.143. 299
der gestaldt nicht angefangen wurde, hedde syn ersamheidt sampt synen mede ghe-
schickeden heren bii sick, jodoch up der heren radessendebaden vorbeterent unde
mede guddunckent, betrachtet, dat den van Brugge anfencklick vortodragende, de-
wile dat sick etlike irrinzhe unde tweferdicheidt tuschen der ko. werde tho Enge-
Jandt unde ghemene stede enthelden, der geliken tuschen den Wendeschen steden
unde den van Andtwerpen eyn wedderwile uth der veide tuschen k. werde tho
Dennemarken unde genanten Wendeschen steden ersprutende noch ungeslichtet, ock
dat sick de copman to velen malen beclaget, dat ome merckliek overfal unde in-
broke ock vorkortinze in sinen privilegien, liberteten unde gerechticheiden binnen
Brugge wedderfaren.
]3. Hedden de radessendebaden ghemener hansestede am jungesten omme-
trent dem mante junio schiirst vorsehenen binnen Lubeck to dage vorsammelt tho
hanthavinghe des gemenen copmans mercklike ratslege gheholden, unde up dat de
irringen allenthalven mit der k. w. to Engelant ock de wedderwille tuschen den
Wendeschen steden unde den van Andtwerpen mochten biigelecht unde vordragen
ock de besweringe unde vorkortinge der privilegien binnen Brugge afzestellet werden,
ore dreplike radessendebaden, int besunderen sampt one de ersamen van Collen,
Hamborch unde Brunswyck, erstmal binnen Andtwerpen, dar de Engelschen ock
vorscreven to irschinende, vorordent. De denne etliker mathe unde sundergen de
ersamen van Collen unde Brunswyck mit den van Andtwerpen der tweferdicheidt
halven, so tuschen one unde Wendeschen steden ghehandelt, dar mede sick de tiid,
ock dat men der Engelsehen tokumst vorwachtede, vorstrecket; dewile denne de
erbare wet tho Brugge ore dreplike deputerde tho Andtwerpen vorfertiget, de sick
in stadt, nhamen unde van wegen dersulven ock gemener stadt Brugge upt frunt-
likeste, des men danckbar, irbaden, ock van etliken gebreken one erhalet gudlick
report tho donde angenamen unde sick wider horen laten, dar men one tyd an-
stellede, noch drepliker gheschickede, umme darvan andtwerdt to geven, to vor-
fertigen; des men doch guder meninge nicht hedde don willen unde de stadt van
Brugge up wider kost unde moye bringen, dewile de ock nicht anders, so wol to
ermetende, den mit eynen bestrickeden bovele dar irschinende worden, hedde men
densulven lofliken togesecht, in korter tyd binnen Brugge des andtwerdes person-
liek to ghewarden. Dewile denne midler tyd de tokumst der Engelschen afgekundet
unde beth tho wedders dage de dagelestinge vorstrecket, hedden sick de ghe-
schickeden reder so dar entjegen dem ghemenen besten to gude hiir tor stede ge-
fuget, omme bewusten andtwordes tho gewardende unde furder fruntlike communi-
catie unde handele mit den van Brugge to hanthavinge unde reparation des kuntors
to holdende, mit angefinge fruntliker toneginge orer oldesten, orer personen etec.,
mit erbedinge etc.
14. Unde heft desse meninghe den heren radessendebaden gans wol gefallen
unde geduncket ratsam, den handel in dersulven gestalt vortonemen etc.
15*, De her borgermeister tho Collen heft entschuldinge gedan sines uthe-
blivendes, dat sodan anders nicht den uth egentliker nothsake unde kranckheidt
geboret etc., mit irbedinge.
16. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, dat der entschuldinge
nicht van noden; dat were am dage, dat syn ersamheide mit dem hosten beladen;
men weres overs gansz irfrouwet, dat syn ersamheidt sampt synen mede ghe-
schickeden heren gesundt tor stede gekamen etc.
17. Unde heft desulve her borgermeister vurder gefraget, of ore ersamheide
sedder der tyd to Andtwerpen ock ichtes irfaren.
a) $$ 15, 16 fehlen X.
33*
300 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148.
18*. Darup de her borgermeister tho Collen gesecht, dat om edder synen
medeheren nichtes were vorrekamen, den allene dat am sulven daze, alsz de er-
samen van Lubeck van Andtwerpen gescheden und ruchtich was, dat se nha Brussel
gereiset, were her Arnt van Lyr, borgermeister to Andtwerpen, dar ock henne mit
eynem pensionario gefaren; hedden ock wol vlochmerigen ock van etliken van den
dekenen ghehoret, dat de van Lubeck unde Hamboreh schimpeden mit den van
Andtwerpen unde dechten one nichtes wedder to geven; dar se denne brucklick uth
gemerket unde vorstanden, dat den gemenen ock den uppersten borgeren ock der
weth de hoge tho rechte irbedinge umbilliker wysz vorswegen; se hedden dennoch
etliken darvan underriehtinge gedan, de sodans wol wurden vorbreden.
19. Bii den teynen in der klocke is de weth van Brugge uth der borch nha
des copmans huys init dem heren schulten, alle den denneren, alsze schabeletteren,
garsonen, heren, knapen, pensionarien unde helem unde gansem state gegangen.
Unde alsz se dar ghekamen unde dorch den heren doctoren sindicum van Lubeck
unde heren Albrecht Keye, stymesters to Kollen, untfansen unde baven up de radt-
kamer geforet, heft men se tor rechter handt geloceret, alsze an de anderen helfte
des kuntors de heren van Mellegem, schulte, Willem Morel, borgermeister van
schepen, . . ., borgermeister van der kursz, mester Fransois Kraneveldt, doctor, advocat,
Johan Decker, Steffen van der Prat, Jost” Kabotter, Ludewyck van Helle" mit mer
anderen schepen van Brugge, Cornelis van den* Lene unde anderen pensionarien.
20. Unde heft genante mester Fransois Kranefelt anfencklick gesecht, schulte,
borgermeister, schepen unde radt der stede van Brugge in stadt, nhamen unde van
wegen gemener stadt weren sundergen der heren radessendebaden tokumst in de
gude stadt van Drugge gans unde van herten irfrouwet unde heten de gudtliken
unde fruntliken willekamen unde irboden sick, dar se gemenen steden, oren wiis-
heiden unde gemenen copman vele fruntscop unde denste mochten bowisen, dar tho
scholde men se kennen boreth; dewile denne oren gedeputerden etlike article binnen
Andtwerpen vorgegeven, weren se boreth unde willich, wenner men one stede unde
stunde vortekenende wolde, dar tho irsehinen unde sick mit gudliken andtworde
erhoren laten, mit irbedinge ete. unde" bogher, de guden stede van Brugge tho
hebbende gerecommendert ete., nhavolgende de votstappen orer olderen, de der
stede van Brugge allewege gunstich unde bestendieh ghewesen *.
21. Na besprake heft de her borgermeister tho Lubeck den heren van Brugge
gesecht, dat et nicht van noden ghewesen, dat ore edelheide unde ersamheide dar
alszo statliken erschenen; men hadde overbodich, wo ock billick, ghewesen to
kamende in stede, de oren edelheiden unde ersamheiden bequeme; se weren ock
vorhen dorch dreplike van der wedt statliken willekamen gheheten, one were ock
vorerinzhe sheschen. Unde heft desulve her borgermeister nha irhalinghe, wes se
dorch mester Fransois in namen unde van wegen der wet gewarven, gesecht, de
heren radessendebaden ermerkeden uth der gudliken, statliken unde overflodigen
ontfanginge ock gedaner vorerinshe nieht anders den gude unde hertelike gunst,
so ore ersamheiden dregen tegen de heren radessendebaden, ore oldesten unde
remene natie, der se sick oek bii oren oldesten wolden beromen, nicht twivelende,
desulven wurden sulek in setruwelick bedenck nemende unde allewege tegen de
heren unde de stadt gerne vordenen; orer personen kenden siek ock sodans to vor-
schuldende pliehtieh. Men hadde ock je heruth de wet van Brugge nicht anders
den degennen, de der natien zunstich, gesporet, unde besunderen dat se de in tiden
a) Nlaff des & 15: Darup echt, dat one nichts were vorzekamen, dan allene dat de van Lubeck und
Haumborch schimpeden mit den van Antwerpen und dechten one nichts wedder to geven ete. À.
b—b) Zell K. v) der À.
Verbandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 301
van orloge vor ore viande unde vorguuners, de se mit breven van represalien unde
anderen to overfaren gemenet, beschuttet unde beschermet, des men altyd danck-
barigen wolde ghedechtich wesen. Unde heft vort desulve her borgermeister to
Lubeck de meninghe, wo dessen morgen darvan ghesecht unde vorlaten den handel
tho beginnende, na notroft unde upt boquemeste ertellet in maten, wo hiir vor in
dem recessz angetekenet!, mit dem anhanghe, dat et sick nicht wolde botemen,
dat de heren radessendebaden der erbaren wet stunde unde stede tho behof des
handels anstelleden, den sodans wolde der wet temeliker wiis alsz den regenten
desser guden stede geboren. Unde wenner densulven bolevede, sodane stunde unde
handelstede tho vortekende, weren boreth dar tho irschinende etc., mit irbedinge etec.,
dat* men gherne in vorderinge der guden stadt Brugge nicht anders den ore vor-
faren unde olderen befliten wolde unde des willich were*.
22. Na besprake heft genante mester Fransois ghesecht, dat syne heren wol
ingenamen, wes alszo dorch den heren borgermeister tho Lubeck tzirliken geredet,
unde weren desulven gans gudwillich ghewesen unde noch weren to? sulker stede,
als den heren sendebaden bolevede unde boquemest were^. Dewile denne ore
ersamheide sodans nicht wolden annhemen, den bii de wet stelleden, und id morgen
sunte Clementis virdach?, vortekenden der stede hus unde de klocke 9 in der
stunde am negestfolgende midweken? den handel antofangende. Des de sendebaden
alszo wol gesediget.
23°. Unde is de wet nha fruntliker irbedinghe unde begher, dat men de
guden stede van Brugge wolde gerecommendert hebben, statliken wedder af unde
alszo beth in de borch unde der stadt husz gegan.
24. Nha middaghe syn de deputerden des copmans in des heren borgermeisters
kamer irschenen; dar desulve her borgermeister vorhaldt, wes dessen morgen mit
den van Brugge gehandelt. Dewile denne etlike gebreke den deputerden van Brugge
binnen Andtwerpen ercleret, de men am midweken? wolde beandtworden, wenner
denne de copman enige mer unde andere gebreke hadde, dat se de to irkenende
geven; men were borethwillich, de ock int lichte to bringen; besunderen men wuste,
dat in velen dachfarden geclaget, dat de capelle unde godesdenst binnen der
Slusz etc. nicht gheholden etc.; wenner one gudduchte, mochte men de unde mer
andere, de sick noch enthelden, nha notroft ock vordragen.
25. Dirick Basedow heft uth bovele syner medegesellen gesecht, dat were in
der warheidt, dat gebreck were in der capellen unde gadesdenste tor Slus; jodoch
besorgede sick de copman, dat omme den wedder tho erhavende weinich trostes,
besunderen dat dar omme vele vorfolges one gedan unde doch nichtes irlanget,
dewile de prince de Slus mit alle oren inkamenden sisen unde renten an sick ghe-
namen; konde doch nicht afdragen, dat men darvan vormaninghe dede, besunderen
dar men irfaren, dat de van Brugge understunden de Slus an sick to kopende etc.
De anderen gebreke stotten sick vaste up de wiin assise. De van Brugge hadden
sick to mermalen beclaget, dat se van den ghennen, so hanteringe mit Rinschen
wyne hebben, gar gen profyt en hadden; wenner denne de van Brugge de scholden
afstellen sunder enigen anderen tovorsicht, werden sick villichte sodans besweren;
de ber assise werde wol eren olden lop krigen, wen men konde vorarbeiden, dat
de schepe mit den guderen int Zwen kemen unde de copman sine residentie tho
Brugge helde; to den anderen gebreken were wol eyn gud middel to findende, dat
de gebetert werden, den dat aldermeiste unde zwareste, dat ock de residentie to
Brugge vorhinderende wurde, were, dat de coplude uth den Wendeschen unde
a—a) Fehil K. b—b) Fehlt, dafür: den heren radessendebaden to folgende etc. X. c) 8 23 fehlt.
1) Vgl. $ 13. 3) Nov. 23. 3) Now. 24.
302 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
anderen hansesteden, de ore copenscop unde handelinge mit Engelschen lakenen
dat hele jar doreh binnen Andtwerpen holden unde under dem schine, dat de in
Flanderen nicht kamen mochten, villichte salveconduet of geleide van den princen
erwerven, wor under se nicht allene Engelsche laken [foreden]*, darover doch tho
besorgen, dat kuntor tho Lunden in groth vordreth kamende worde, besunderen
dar desulven coplude tor borsen tyd ore packe maken unde mit den lakenen
monsteren, unde de van Andtwerpen sick horen laten, se achteden der Engelschen
nicht, de vam stalhave wurden binnen Andtwerpen lakene genoch bringen ete., den
ock alle anderen Ostersche guder dat hele jar binnen Andtwerpen vorhanteren, dar
radt moste tho gefunden werden, scholde de residentie to Brugge bestendich bliven.
Men vorsege sick, de van Brugge hedden privi'egie, dat men Engelsche lakene
binnen der stadt mochte bereden; wenner men one denne ansinnede, se de to
werke stelleden, mochten de heren van den steden ordinantie maken, dat de cop-
lude, de sodane laken hanteren, de to Brugge boreden lethen, mit wider irhalinge,
wat wedderwillens de copman mit densulven unde sunderzen mit Albrecht Sunnen-
barch!, Gert Feren unde mer anderen ghehat, unde dat men van eyneghen schot
van 7 edder 8 jaren gheeschet; wenner men one sodans scholde wedder geven,
wolden strax des kuntors bogeven unde siek ghener wiis des tokumstigen under-
winden, den den heren de slotele overandtworden; dachten ock ore uthgegevene
schot wedder to hebben.
20. Welk alle de her borgermeister tho Lubeck sampt synen mede heren,
ock dat Govert Lange crtellet, dat gebreek were bii den Druggeschen schipperen,
de sick druneken drincken unde alszo de getyde vorsumen, bii den van Brugge ock
den ersamen van Collen unde anderen heren sendebaden angenamen nha notroft
tho gedenckende.
27. Midweken morgen 24. novembris tho negen slegen in der klocken syn
de heren radessendebaden bii unde neffens der wet van Brugge riiplik vorgadert
in der stadt radtkamer irschenen. Unde is de here borgermeister thor rechteren
handt des heren van Vule, balliv tho Brugge, unde so vort de anderen heren sende-
baden geloceret.
28. Dar Cornelius van den Lene, pensionaris unde kleriek van dem blode
tho Brugge, tho desser meninghe ghesccht.
20. Balliv, borgermeister, sehepen unde radt der stadt van Brugge, syne
heren dar entjegen, bestunden unde bekenden, dat van olden unde langen tvden
tuschen der stadt Brugge, oren inwaneren unde den steden unde nacie van der
hanse grote fruntscop unde lefte ghewesen, dat ock doreh de residentie unde fre-
quentatie dersulven nation gedachter stadt unde oren inwaneren mercklick heil
unde wasdom angekamen; de van Drugge hedden ock alle wege stedes gerne dem
copman unde natien ore privilegia mit alle oren articlen underholden. Den mochte
gheschen syn bii quaden eveuture van orloge unde upror, dar in de stadt van
Brugge so men wuste gekamen, dat de nacie van dar vorfromdet unde bii vortreck
dersulven an de syde de upgerichtede recessz unde privilegien, darmede de nacie
unde de stadt van Brugge (vorbunden*, itliker mate ingebraken. De stadt van
Brugge?) were ghewesen unde noch were in groten, zwaren lasten unde were der-
halven unde tho onthevinze dersulven, up dat ore portere in anderen orden, dar
se ore neringe deden, ungetovet unde unangeholden bliven mochten, bii consente
der stedere up den stop Riusches wiins 1 groten Vlamsz vor assise unde dar nha-
mals, omme de stadt uth orer notroft tho helpen, up desulve Rinsche unde alle
a) foreden fehl! LK. b—b) A. fehlt I,
1) 6, n. 700 $ 12.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecbeln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n.143. 303
anderen wyne 1 ortiken gestellet; ock dewile de Ostersche schepe nicht int Zwin
ghebracht den in Selandt unde allene de bere sumtides to eyner reise 3000 thonnen
geforet, ordinantie ghemaket, dat de bere, so unverbrakener last van Ostlandt int
Zwin gebrocht, allenen der assise vriieheidt geneten scholden. Als ock klene ber,
Bruggesche koyte, vrii van assisen unde darmede tho nadel der stede van Brugge
de Osterschen bere, de grof unde starck, vormenget unde vorlenget, were dergeliken
gheordineret, dat men gheen Osters bers binnen Brugge mit anderem bere vorkopen
scholde. De van der natien hadden dickwil sodane vor beswerich angetagen unde
sick des beclaget, unde hedde derhalven de weth mit dersulven natien unde den
olderluden fruntliken willen communiceren; de Wendeschen stede hadden ock uth
scrivent der weth den olderluden de communicatie tho holden bevalen, de doch
beth nu tho vorbleven. Dewile denne de wet irfaren, dat de radessendebaden
binnen Andtwerpen, omme aldair etlike warve mit k. edelheidt van Engelandt
oratoreu, de men antokamende dagelikes vorhapet, unde sustes andere drepliker
handele aftorichtende, hedde in betrachtinge der olden unde lanckwiligen fruntscop
desulven unbesocht nicht willen lathen, den ore gedeputerde dar hen, omme to vor-
horen, of de heren macht edder bovel hedden, van den gebreken communicatie tho
holden, vorfertiget; de dar ock gudtlick ontfangen unde de vorgegeven articlen der
gebreke an sick genamen, de flitigen ingebrocht unde reporteret, ock dat de sende-
baden densulven gedeputerden togesecht, dat se etlike mit den van Brugge tho
communiceren edder handelen wolden vorordenen; des men unde besunderen, dat
dem nicht allene alszo nhagekamen, den in egener personen hiir irschenen, in
sundergem flyte danckbar.
30. Als overs de zwarsten article up de wiin unde ber assise gegrundet mith
boger, wedderstadinghe to donde van dem ghennen, wesz szo baven privilegia ge-
namen unde ontfangen, hedde dat collegium van der wet darup rypsinnigen gelettet
unde leten siek, jodoch up correetie, beduncken, dewile de natie unde residentie in
maten wo vorgesecht van Brugge vorfromdet, dat men de wedderstadinge to donde
ungeholden, besunderen, dat men doch guder meninghe unde sunder vorwyt wolde
gesecht hebben, men hedde de natien mennichmal vor ore ovelgunners unde de
ghennen, de se mit breven van provisien edder represalien gemenet to overfarende,
beschuttet unde beschermet, dat denne der stadt mercklik unde wol so vele ge-
kostet, alsze se van vorbenompter sise ontfangen; de copman hedde ock bii der
vorhoginge vorbenompter sise ghen nadel edder schaden, wente dar men erstmal
den stop wiins vor 4 groten, vorkofte men densulven unde dewile de upstellinge
der assise geduret vor 8, negen, teyn groten unde sumtides durer, geliker wiis ock
de bere, dar van men den stop gegeven vor twe grote, worden itzundes vorkoft
vor 3, 4, 6 groten in der gestalt, dat bii vele gesechter vorhoginge nicht de cop-
man den de porterye unde gemente der stadt Brugghe last unde nadel leden; de
Osterschen schepe kemen ock am mesten dele mit copmans guderen in Zeelandt,
den wenner 2 edder dre schepe tor Slus ankemen, weren allene mit bere geladen,
dat denne den privilegien unde recessen, dat men doch mit vorlove unde nicht
anders den to gudliker vormaninghe wolde gesecht hebben, nicht gemeten. Wo
dem alle, up dat de natie unde de heren sporen unde merken scholde de guden
toneginge, de de stede van Brugge tho one hadden, wenner de heren radessende-
baden bii orer guder doget de dinge alszo wedderumme vorfugen wolden, de cop-
man synen stapel unde residentie wo van oldinges binnen Brugge helde unde fre-
quenterde unde enige vorsichticheidt, middel unde radt mochte gefunden werden,
dat de copman alszo de merkede tho Andtwerpen unde Bergen dat ghehele jar
nicht enhelde unde syne gudere nicht uth dem eynem merkede in dat ander den
304 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148.
to Brugge brachte, wolden unde weren geneget, dem copman syne privilegia in
alle oren puncten unde articlen wol unde getruwelick underholden.
3l. De publicatie unde vorgeboth, gen Osters ber mit anderem bere to vor-
kopen, dar doreh siek de copman vormende besweret to wesen, were tho vorsoke
des copman nedder gelecht. Van dem huise Luwiis Springeel®, dar men sepe suth !,
unde van der havene tuschen Damme unde Sluysz ete. wolde men sodane provisie
don, dat men dar van ghen reden hebben scholde; dar aver mer to clagen unde
wowol de reparatie tuschen Damme unde Slusz der stadt mercklick unde wol
hundert dusent kronen kosten wurde, wolden sick jodoch de gebreke to wandelende
understan.
32. De heren van der weth hadden wol betrachtet, dat villichte vele dinges
bii lanekheidt van tyden unde sustes vorandert, dat van noden enige moderatie
alenthalven antostellen; wenner den heren sendebaden darvan gelevede to com-
municeren edder handelen, wolde men one alszo gudliken unde fruntliken under
ogen gan unde gemoten, dat se sick des billiken seholden hebben tho bedanckende,
mit bogher, de heren sendebaden, wes so gesecht, wolden gudlick upnhemen unde
hebben de stede van Brugge gherecommendert etc.
33. Alsz nu de heren radessendebaden darup besprake ghenamen unde bii
sick bewagen, dat de van Brugghe mit gantzem gelimpe ore reden voren laten,
dat se sick so billichen unde milde horen leten, se wolden dem copman, so vere
de angestelde condition, de ock allen reden unde der billicheidt gemeten, wolde
tolangen, de privilegie in allen puncten unde articlen underholden, dar mede men
dem copman de mate vul methe ete.; dewile overs de vorgegevenen article merck-
liek unde van noden, dat men consultatie holde, wo de mit gelikem gelimpe to
vorandtworden, is vorlaten, dat men dilation tho andtwerden beth fridage * morgen,
dewile id morgen dies Katerine?, bogheren scholde.
341, Alsz de heren wedder binnen sekamen, heft de her borgermeister tho
Lubeck nha irhalinge ete. anfencklick der weth des gudliken unde temeliken andt-
wordes up fruntlikeste gedancket; dewile overs der article doreh Cornelium van
den Lene tziirliken vortellet vele unde de wedder to vorandtwerdende tiid, de vaste
vorlopen, wech nhemen wolde, dewile ock inorgen de dach sancte Catherine?, bo-
gerden de heren radessendebaden, men one eyne stunde am fridage? morgen wolde
anstellen; se wolden sick alszdenne mit temeliken unde geborliken andtworde
horen laten.
35. Unde heft de wet sodans vor gudt angeseen unde de clocke to negenen
vridage? morgens angestellet.
30. Alsz nu de heren wolden afzan, heft men se genodiget to banckette.
Unde wowol sick de heren vaste entsehuldiveden, geven doch der flitigen bede
stede unde setteden sick neffens dem heren Collin, beide borgermeisteren unde twe
anderen gedeputerden der weth tho dische, dar tarten wilt unde tam angerichtet
unde upgebraeht wart; gelikerwiis wart ok den sendebaden deneren in der tesaurie
angeriehtet ete.
37. Na maltyd tho 2 huren, als de gedeputerde des copmans bii de heren
sendebaden van Lubeck in des heren bors“ermeisters kamer irschenen, heft de her
borgermeister int lanzhe vorhalt allet, wes hute morgen dorch Cornelium van den
" Lene vorgedragen, wo gudtliek siek oek de van Brugge hedden horen laten, unde
heft vort int lange de article den eynen na dem anderen vorandtwordet unde ge-
stellet sampt synen mede sheschickeden heren tho rade unde gefale des copmans,
a) Spreuzel A. h) SS 441 36 fh n À.
1) Vgl. n. 142 S st. 2) Nov. 26. 8) Nor. 25.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 305
of sodane andtwerde mit gelimpe bestan mochte; men heddes bovel, wolden ock
gans gerne oren guden rath anhoren unde dem volghen.
38. Dirick Basedow heft uth nhamen syner medegedeputerden ghesecht, dat
de heren borgermeister de article wol unde riplich betrachtet unde segen ock de
andtwerde vor limplich an unde wuste de nergens mede to vorbeteren, den bogherde,
dat men doch vortastinge don wolde, de ock notroftich, of de van Andtwerpen dem
copman enige averfaringe, so tho besorgen, gemenet tho donde mit represalien ete.,
wes sick desulven tho den van Brugge scholde hebben to vorsende. Unde wowol
men vor bestendich unde vast helde, wes de van Brugge van sick rededen, jodoch
weret nutte, dat men darvan eynen schyn irlangen mochte, dat ock de heren
wolden in gedechtnisse holden of vormaninge don bii den van Brugge, of men
Engelsche lakene binnen Brugge boreiden inochte etc., dat wurde rekende to pro-
fyte densulven unde ock der nacien. Dat men ock mochte de vart tuschen Damme
unde Slus beteren, item dat men mochte bii den schipperen vorarbeiden, se gens-
liker den betherto des copmans guder innemen unde de getide nicht vorsumeden etc.
Dat de heren so gudtlick angenamen. |
39. Donrdage, de was dies sancte Caterine!, nha middage tho 2 slegen in
der klocke sin de heren radessendebaden allenthalven in des copmans huse unde
up der ratkamer irschenen. Unde heft de her borgermeister tho Lubeck int lange
vorhalt, wes gisteren morghen dorch Cornelium van den Lene, pensionarium van
Brugge, uth nhamen der weth in andtworde vorgedragen, unde heft vurder ertellet,
wes he sampt synen mede gheschickeden heren ock nha rede der deputerden des
copmans up elken der article to andtworden up der heren sendebaden guddunckent
unde vorbeterent beraden etc. in maten, wo hiir na gheinserert*.
40. Unde heft den heren radessendebaden de meninghe alszo gans wol ge-
fallen, hebben ock gesecht, dat se sodans nicht wusten to vorbeteren.
41. De ersamen van Collen hebben sick laten beduncken, dat de vorlegginge
der van Brugge der wedderlegginge halven, wes de alszo van den Rinschen wynen
baven privilegia ontfangen, ungegrundet, were ock nicht in oren bovelen, densulven
de nhatogevende; wolde darumme van noden syn, dat men de nicht nalete, den
mede antoge etc. Were geliker wiis ock nicht in orem bovele, communicatie® tho
holden, angemerket de reken wolde to vorminderinge dersulven privilegien.
42. De ersamen van Hamborch hebben geliker wiis gesecht, dat men den van
Brugge nicht natogevende, wes desulven van den Hamborger beren baven privilegia
upgehaven, were ock sodans nicht in orem bovele ete. Unde furder gesecht, dat
de van Brugge sick understunden, sterker unde beter ber tho bruwende unde up
den Hamborger slach, den se van oldinges gedan; dar men nicht anders konde uth
merken, den dat gheschege den Hamborger bere to wedderen, unde dat men des
de min in dat land bringen scholde etc.; dat sodans mochte vorbliven etc.
43. Dem heren borgermeister tho Brunswyck heft dat vorgevent des heren
borgermeisters tho Lubeck wol gefallen mit dem anhange, dat men wolde vorhoren,
of de van Poperinge etc. mochten van der Rinschen wulle draperye maken etc.
Welk alle genante her borgermeister tho Lubeck an sick ghenamen, nha notroft
antobringen.
44. Vurder heft genante her borgermeister tho Lubeck vorgegeven, so sick
denne de ersamen van Brugge so milde unde gudtliken horen laten, dat men der
vorhapeninghe, dat kuntor wedder tho irhevende, besunderen dar se geneget, de
gebreke tho wandelen; so were dennoch densulven vormaninghe to donde van der
a) Diese Anlage fehli in L wie in K. b) Folgt: van eniger moderstie X.
1) Nov. 25.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 99
306 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
jamerliken mort binnen der Slus gesehen, unde dat de gadesdenst to der emende
upgerichtet lange tyd her, omme deswillen de prince de Sins mit orer inkomenden
tzise unde renthe angenamen, dalselecht; dat wenner de van Brugge de Slus an
sick forderden, so men vorstendiget se sick understande werden, bii orer thodath
sodane denst to godliker ere unde trost der selen, den des villichte van noden,
wedder upghehaven mochte werden. Men wuste ock, dat de coplude van der hanze,
unde sundergen de mit Engelschen lakenen umme ghan, dat hele jar dorch binnen
Andtwerpen ore residencie unde kuntor holden unde villichte under dem schiine,
dat desulven lakene tho Brugge unde in Flanderen nicht kamen en mogen, nicht
allene wo gesecht mit densulven, den mit allen anderen guderen tho Andtwerpen
ore stede residentie holdende worde; dat denne kamende unde rekende wurde tho
nadel der gennen, de de residentie unde kuntor tho Drugge helden. So men denne
cemenet, mit godliker hulpe dat vilgesechte Bruggesche kuntor to erhevende, wolde
van noden wesen, men hiirtho enige gude middele funde; unde hedde neffens synen
medeheren tho dessen middelen setrachtet, dewile inen irfaren, dat de van Brugge
villiehte in privilegien irholden, dat men de Engelschen lakene binnen orer stadt
mach boreiden; wenner men denne densulven sodans vorgheve, unde se ore privi-
legie tho werke stellen mochten, wurde binnen Brugge neringhe makende unde de
coplude, so oren handel mit densulven laken hebben, ghene uthflucht nemen konden
binnen Brugge tho resideren ete. Worde ock sodans nicht allene to des Brugge-
sehen den des Engelschen kuntors hanthavinge rekenen, so men egentliken. weth,
dat de Engelschen sundergen up den copman, de Engelsehe lakene foret, vor-
gerammet; wente de coplude misbruken der hanteringe unde slan de packen to
monster unde to borsen tyd in ore winkel, dardoreh de van Andtwerpen gestivet,
den Engelschen nicht to mote to gande; dat denne eyn gans vorbitterent geve unde
dat kuntor to Lunden dardorch tho valle kamen mochte, dar men ock wandel inne
finden moste ete.
45. Dewile ock de van Brugge in oren reden geforet, dat sick de merkede
vorspaden unde dat eyne in dat ander vorstrecket, alszo dat de copman dat hele
jar in den markeden etc., were eyn merekliek artikel unde de der residentie tho
Brugge aldermest under ogen were unde ghemotte. Iladde wol mit synen mede-
heren bedacht, of den van Brugge vortogevende, dat se sick understunden, dewile
nicht allenen unser, den allen anderen natien unde der stadt van Brugge sundergen
ane velegen, bii den heren des reymentes, dar men villichte in afwesende des
koninges iehteswes van mochte irholden, dat men allene twe merkede binnen dem
jare, als den pinxten binnen Andtwerpen unde Damesz binnen Bergen, helde;
wenner denne de van Brugge up desse unde vorvorhalde meninghe gudlicken, so
men sick genslick vorhapede, wedderumme sick horen leten, wolde de noth forderen,
dat men ock wedderumme getruweliken elk bii synen oldesten flydt unde arbeidt
vorwendede, unde besunderen de ersamen van Collen unde Brunswyek als hovede
twyer dordendele mit den steden under one bolegen de dinge so undersetteden
unde vorfugeden, dat elkes suder unde coplude binnen Brugge gebrocht worden;
he wolde sampt synen medeheren bii dem ersamen rade tho Lubeck de dinge
unde wes den sendebaden samptlick wedderfaren (mit? deme besten fortsetten unde *)
flydt vorwenden, dat de Lubesehen schepe unde guder int Swin scholen gebrocht
werden, unde wolde sick wol vorsessen, dat se sick dar wol inne schicken werden.
De ersamen van. Hamborch worden dem veliken alsz de gennen, de vele schepe
hedden unde am mesten dele de Westze gebruken, als men gantzer vorhapeninge,
ock so wol donde. Wolde ock van noden wesen. dat men de anderen stede bii
a a) Iıhlt LK.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 307
der se bolegen beschickede unde den mede wes hiir vorarbeidet erclerende; de
ersame radt tho Lubeck wurden sick des nicht beswerende. Men were ock der
vorhopeninge, de ersamen van Collen werden sick ock dartho mit eynem secreter
gebruken lathen, dat ock van noden unde gheschen moste. Men wurde de Wende-
schen steder ock vorscriven unde nha notroft mit den ersten desses merckliken
handelsz halven underredinge holden nicht twivelende, de worden sick aller gebor
wol schicken etc.
45. Den ersamen van Collen heft de meninghe alszo wol gefallen, hebben
ock vor nutte angesen, dat men de dinge mit den merkeden in maten wo dar van
geredet, wowol men sick besorge, sodans zwarliken to irlangende, vorgeve. Dat
men ock de Engelsche doker edder lakene binnen Brugge bereden scholde, were
wol eyne gude meninghe; overs dat men sick vorplichten scholde, alle lakene tho
Brugge bereden to latende, were nicht donlick. De Engelschen hedden sick wol
er understanden, den kopman darhen to nodigen, dat he one mit ziinen lakenen
folgen scholde; jodoch were nichtes daraf gheworden. Den wenner men des vor-
plichtet wesen scholde, were ville nutter, dat men de custume in maten wo de
Engelschen betalede, up dat eyn ider syne laken voren mochte, dar id ome hokeme.
Dar denne enich gebreck were bii den copluden, dat se ore lakene den Engelschen
tho wedderen etc. monsterden, wolden gherne flydt vorwenden, de ore sick sodans
entholden scholden. De gram tuschen den Engelschen unde den copluden ersprote
sick nicht alszo ser uth dem handel alsze uth overmoth unde kostelheidt van koste
unde klederen; de* coplude gingen in fluwele alsze koninge; dar were schiir nicht
en junge up dem stalhave, he moste eyn settinen edder damaschen vambois * hebben;
dat denne dem gemenen Engelschen manne eyn vordenckent gheve unde besunderen
den gennen, de mit Engelschen lakenen ock oren handel foren, dat se mit frycheidt
der kustume one so vele entgisseden, dar van men sodane kostelheidt: dragen
konde etc.; unde were gans van noden, dat men dar metinghe inne gebrukede etc.
Se wolden gherne bii oren oldesten unde den steden ores dordendels mogeliken
flydt vorwenden, dat^ de ore gudere tho Brugge brochten; se hedden ghene schepe,
darmede men int Zwin segelen konde etc. De beschickinge an de van Danzick
neffens den van Lubeck mit eynem secreter anthonemende, were nicht in orem
bovele; dennoch so dat vor nutte unde ock notroftich angesen, wolden sodans bii
oren oldesten mit den besten vortsetten unde vorsegen sick gensliken, dat wurde
genen mangel hebben *.
47. De* ersamen van Hamborch hebben ock gesecht, dat one de meninge,
so dorch den heren borgermeister tho Lubeck vorgegeven, wol gefelle, besunderen
dat in der vorlenginge der merkede de underganck des kuntors to Brugge gelegen.
De gebreke bii den Engelschen laken, so verne de bii den oren weren, wolden de
gerne helpen wandelen, segen oek vor nutte an, dar men irlangen konde, de Engel-
schen lakene, jodoch sunder vorplichtinge, in maten, wo dorch den heren borger-
meister tho Collen geredet, to Brugge mochten bereth werden. Dat were ock in
der warheidt, wo desulve her borgermeister gesecht, dat up dem stalhave grote
kostelheidt were, de nutte ghewandelt®. Se vorsegen sick, de ersame radt tho
Hamborch wurde de dinge ernstliken vorfugen, dat de schepe int Zwen segelden,
so verne de Lubesche copman dat gestaden wolde; were jodoch beswerich, mit
asche etc. int Zwen tho segelende, unde wenner dat ber dar mede geladen nicht
unvorbrakener last int Zwin en keme, der privilegien der assise scholde ontsettet
wesen; dennoch dewile one dorch den heren borgermeister to Lubeck darin gesecht,
a—a) Fehil K. b—b) Fehlt, dafür: Sze wurden sick in allen anderen puncten wo, irtellet. gbor-
lick holden etc. K. c—c) Fehlt, dafür: Den ersamen von H. heft de meninge allenthalven bohaget À.
99 *
308 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148.
dat men mit den ersten jo moste alle schepe int Zwin kamen lathen etc., syn so-
dans gesediget unde gesecht, se vorhapende weren, de schepe scholden int Zwen
gefrachtet werden etc.
48. Den ersamen van Brunswyck heft de meninghe alszo ock wol gefallen
unde gelavet, bii synen oldesten allen mogeliken flydt vortowenden, dat kuntor
alhiir moge hanthavet werden unde ore coplude ore guder hiir bringen ete.
49. Unde hebben de heren sendebaden vor gudt angesen, mit den van Brugge
to besprekende, dat van nu vortan de besweringe mogen afgedan werden unde de
copman siner privilegien geneten etc. Unde is id up den avent darbii gebleven.
50. .Àm fridage 26. novembris morgen tho negen slegen in der klocken syn
de heren sendebaden statliken uth sunte Donas kerken nha dem rathuse gegan.
Unde alsz de van twen schepenen ontfangen unde* in de nie kamer, dar eyn
bancket boreth, dar men se to nodiget, geforet unde eyne kleyne wile darna in de
kamer gheeschet.
51. Alsz de nu in der gestalt* wo am midtweken vorgangen! geseten, heft
de her borgermeister tho Lubeck tho desser meninghe gesecht.
52. De heren radessendebaden ghemener hansestede dar entegen hedden ghe-
horet unde wol ingenamen de tzirlike, gudlike unde fruntlike andtworde, de de
erbare weth dorch den konstigen oren pensionarium Cornelium van den Lene am
midweken! morgen ghedan, der men ock der dilation, beth up jegenwardige hure
gudliken wedderumme darup tho andtwerdende ghegunnet, in sundergen vorgewanten
flyte gans danekbar. Men hedde ock uth densulven reden, dorch genanten Cor-
nelium geforet, nicht anders den gude toneginge unde alle gelimp ermerket, des
men sick bii synen oldesten wolde beromen, de? datsulve ock neffens oren personen
wedderumme stedes gerne mit allem besten wurden irkennen .
53. Dewile denne erstmal anzetazen, dat de edelen*, wisen, hochgelerden
unde ersamen, wisen heren belliv, schepen unde rath van Brugge hiir entegen*
bokenden unde mit milder gedechnisse tostunden, dat van olden unde lanckwiligen
jaren herwertz tuschen der stadt regenten unde inwaners van Brugghe unde den
steden ock gemenen copman unde suppositen van der Dutschen hanze vele unde
grote minne unde fruntscop ghewesen etc.
54. Were men des gans wol unde dencklick gestendich, hedden ock van oren
oldesten anders nicht irfaren, de ock sampt oren personen de frunscop to vormerende
gar gudwilligen unde gans geneget.
99. Dat ock der stadt van Brugghe der residentie halven des copmans binnen
dersulven merck, profyt, ere unde wolvart anghewassen.
50. Hedden ore oldesten gans gerne ghesen, unde de itzundes in reymente
der stede mit allem bogherte de guden stede van Brugge gefordert segen; were
ock geliker wiis dem gemenen copman uth der residentie unde guder toneginge
der van Brugge nicht weynich ere unde wolfart gheboret.
o7. Dat ock de van Brugge allewege gans gerne dem copman syne privilegia
underholden, were men in denstliken vorgewanten flyte danckbar.
58. So denne de gude stadt van Brugge bii quadem eventure in vordret ge-
kamen, dar* dorch de natie vorfromdet unde der villichte etlike uth dersulven
stadt gefolget, dat ock derhalven de stadt van Brugge ghekamen in grote last unde
noch were *,
99, Were leider kundich genoch unde oren oldesten ock oren personen ge-
truweliken leth, den wol tho irdenckende, dat dem copman orloge unlidelick; des
a a) F«hM NK. b—b) Fehlt, dufür etc. À, c—c) Fehlt, dafür ersame wei X.
1) Nov. 24.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 300
men ock gude vorfarenheidt hedde. Wenner men ock enige fuge vinden konde
edder drechlike wege, desulven uth den lasten tho helpende, were men willich unde
dedet gherne.
60. Dat tho entsettinge dersulven lasten bewilgunge gheschen, up den stop
Rinsches wiins eyn grote* tho stellende etc., mochte sodans eyn klene tyd van
jaren angesen ghewesen; den men hedde billichliken schuldich unde plichtich ghe-
west, nha vorlope sodaner tyd de besweringe aftostellen unde de wyne orer olden
frycheidt gebruken unde geneten laten; dewile denne deme so nicht nagekamen
unde dar noch en baven desulven wiine mit eynem orde belastet, were gans be-
swerich unde bosweringe up bosweringhe.
61. Item dergeliken dat men, dewile de Ostersche schepe am mesten dele in
Selandt gearriveret unde weinich van den, jodoch allene mit bere geladen, int Zwin
gekamen, unde derhalven eyne ordinantie gemaket, dat de bere, so unvorbrakener
last int Zwin gebracht, allene der privilegien der assise scholde geneten etc.
62. Were vormals gesecht, dat bii quaden eventure van orloghe unde sustes
de copman vorfromdet unde derhalven in ander orde ghewanen, dat ock de ver-
licheidt unde undepte der havene tor Slus, de wide beruchtiget, de schipperen unde
koplude erschrecket, syn guder in verlicheidt to stellende; derhalven de schult up
den copman nicht to leggende unde one mit sodaner ordinantien, de tegen privi-
legia, darmede alle bere gefryet, nicht to beswerende; de copman were ock nicht
bestendich, dat he in sodane ordinantie, de doch nicht geholden, enigerwiis ge-
vulbordet.
63. Dat de van Brugge de beswerige ordinantie, nen Osters ber mit anderen
tho tappende, afgestellet, so dat der billicheidt gemeten, droge men gud gefallen;
id moste dar ock bii bliven, dat de copman der unde anderer gebrecke halven,
der he sick beclagede, mennichmale angehardet, mit den van Brugghe communicatie
tho holden, dat tho orem vorsoke densulven copman de communicatie antogande
van den heren Wendeschen stede bovalen, jodoch vorbleven etc.
64. Bogerde men, dat de ersamen van Brugge den copman darinne nicht
vordencken en wolden, wente densulven uth velen unde merckliken reden der com-
municatie edder eyniger moderatie baven privilegie to underwinden nicht geboren
noch fucblich wesen wolde.
65. Dewile denne de wet irfaren, dat de heren sendebaden binnen Andtwerpen
merckliker dagelestinge halven etc. ore deputerde darhen vorfertiget etc., de dar
ock gudlick entfangen etc., ock wes one dar wedderfaren gereporteret etc.
66. Bogeve sick in der warheidt, dat de sendebaden uth vorordeninghe ghe-
mener hansestede, umme de twistige saken unde irrigen, so sick tuschen densulven
unde ko. werde tho Engelandt, ock den van Andtwerpen unde Wendeschen steden
entholden, bii to leggende unde tho entschedende, vorfertiget, hedde men de to-
kumpst der vorordenten gedeputerden van Brugge, so men doch de erbare wet van
Brugge tho beschickende nha bovele beraden, mit gantzer bogerten gans gherne
ghesen, weren ock in denstliken fliite danckbar der guden toneginge unde otmode-
liken ertoginghe. Unde wowol desulven erbodich, eyne tiid, de men one stellen
wolde, anthonemende, wenner de erbare wet noch drepliker, wowol desulven gans
dreplick, nha Andtwerpen mochte vorfertigen, hedden doch in anmerkent der guden
gunst de erbare weth darmede willen vorheven unde weren derhalven samptliken
unde gudtwillichliken tor stede irschenen. Wor unde wenner se denne dersulven
wet unde der guden stede van Brugge vele wilferinge mochten ertogen, des weren
se willich unde dedent van gantzem herten gerne.
a) ort X.
310 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
67*. Men bedanckede ock densulven heren deputerden besunderen van oren
reporte, dat se wol unde getruweliken ghedan, unde darbeneffens der erbaren wet,
dat de article alszo gudlick ingenamen unde darup consultatie gheholden etc.
68. Alsz denne gesecht, dat desulven article erstmal unde up de wien unde
ber assise gegrundet unde men wedderstadinge van dem ghennen, wes men so baven
privilegia upgehaven unde entfangen, omme deswillen de copman entfremdet, unde
ock dat de van Brugge to mermalen mercklike koste unde geltspildinge gedan, de
natien vor overfaringe orer quadwilliren mit" breven van represalien, provisien unde
anderssins®, dat men darmede wol mochte compenseren, wente sodans sick to merer
summen belopen etc.
69. Were vormals van beiden syden wol ghehoret, woruth de vorfromdinge
des copmans ersproten, dat men derhalven sodaner besweringe billiger wiis hedde
enthaven bleven. Wo dem alle, wenner men tho vorhapenden ende unde mith god-
liker hulpe keme, wurde men der wedderstadinghe eyne mathe geven, de allent-
halven drechliek, unde bedanckeden der erbaren wet unde den ghennen dho im
reigemente ghewesen der gudliken unde temeliken heschuttinge unde bescherminge,
unde weren der gensliken vortrostinge, ore ersamheide wurde in gelikem falle sick
ock bofliten, de copman mochte vor alle averfal boschuttet unde beschermet werden;
dat wedderumme neffens oren oldesten tho vorschulden unde vordenen, kenden se
sick schuldich unde dedent cans gerne.
70. Dewile ock angetagen, dat de copman bii der upstellinge in der wiin
unde ber assise ghenen schaden edder nadel hadde, besunderen? dar men vorınals
den scop wiins vor 4, 5 grote unde dat Ostersche ber vor 2 grote vorkoft, vorkoft
men nu den scop wiins vor 8, 9, 10 groten, de porter allene dar van nadel hadden *.
71. Were wol tho erdenckende, dat de wiine unde bere dorch sodane up-
stellinge unde vorhoginge besweret weren unde so de min bogeret unde vorsleten etc.
72. Alsz denne vurder gesecht, dat alle dem nicht jerenstande, wenner men
vorfugen wolde, de copman synen stapel unde residentie tho Brugge helde unde
dar wo van oldinges frequenterde, unde* enighe vorsichticheidt gheschede, dat de
copman alszo dat hele jar de markede nieht en helde, wolde de wedt unde stadt
van Brugge den steden unde copmanne syner privilegien in alle oren puncten unde
articlen wol unde getruweliken underholden unde dersulven geneten laten etc.*.
73. De reder der gemenen stede dar enteren bedanckeden der erbaren wet
in sundergen vlyte uth namen orer oldesten unde ghemener stede denstliken, dat
se sick so mildeliken unde gunstigen horen laten; overs dewile van dem stapel
angetagen, dar men ock henne dudet de meninghe der upgerichteden recessz etc.,
wo vorgesecht, dat begeve sick in der warheidt, dat mercklike handele des stapels
halven gheholden, dar de ock entliken beramet unde gheslaten dorch auctoritet
unde mede bewillinze key. ma., ores aldergnedigesten, leven heren unde seliger
unde loveliker sedechtnisse koninek Philippus ete. ock van oren guedigesten heren
bevestiget, so were desulve an orer syden stedes truweliken underholden unde tho
gener tyd ingebraken; dewile overs zenante selizer koninek Philippus van dessen
landen in Spanigen getrocken, hedden in syner #naden afwesende de Hollander mit
den heimgelaten syner #naden rederen unde resenten, als den heren van Nassow,
bearbeidet, dat de stapel tho holdende bii vorborte lives unde gudes vorbaden. dat
etliken der stede tho zwarer last unde groten schaden gereket, so dat de stapel
alsz tho holdende sans beswerich unde ock nicht donliek were. Ock wol bewagen,
dar des copmans residentie scholde eynen vortganek ghewinnen, dat men enich
a) 3 67 felit K. b—b) Fehlt, dafür ete. À. e—c) Fehlt, dafür: ete. videatur
articulua À.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 311
middel finden moste, dardorch de vorlenginge der merkede van dem eynen in dat
andere vorkortet wurden; unde hadden de heren radessendebaden to desser meninghe
gedacht, dewile de grotmechtigeste her koninck Corolus etc. butenheimisch, of de
van Brugge sick understunden, bii den regenten van siner ko. hohheidt heim ge-
laten tho vorarbeiden, dat men tho Andtwerpen unde tho Bergen des jars men
eynmal merkede helde, alsze den pinxten to Andtwerpen unde Bamesszen to Bergen;
wolde nicht allenen orer, den allen. natien unde copluden unde der guden stede
van Brugge aldermeist profyt inbringen; dat men one guder meninge geve to be-
denckende, unde dar dat entstunde edder nicht to erholden, dat men allenthalven
tho anderen middelen trachtede, unde dar de copman tor residentie unde tho here
keme, dat men alszdenne mochte ordinantie maken, wo lange de markede to holden.
74. Men bedanckede geliker wiis der erbaren wedt, dat se, de kost, so de
repareringe der vart tuschen der Slus unde Damme eschen wolde, unangesen, sick
desulven to beteren, de ock notroftich unde sunder de de residentie nicht under-
holden kan werden, vorsecht; men twivelde nicht, demsulven wol folghe ghe-
schen wurde.
79. Unde hebben de heren radessendebaden dorch densulven heren borger-
meister seggen laten, dat desulven der erbaren wedt gudtlike andtwerde unde de
milden unde hogen irbedinge neffens der guden toneginge ock vele ere unde
fruntscop eren personen gedan mit dem aldergetruwelikesten an ore oldesten bringen
unde mit gantzem flite dragen; de ersamen van Collen als dat hovet eynes unde
de van Brunswick alsz hovede des anderen dordendels wolden des ock bii den
steden, so under one bolegen, mit den alderbesten gedencken; dergeliken de ersamen
van Hamborch als eyn mercklick ledemathe der hanze wolde sick ock aller gebor
schicken. De gheschickeden van Lubeck weren des gensliken getrostet, dat ore
oldesten de dinghe alszo wurden vorfugende, dat ore schepe, coplude unde gudere
tho Brugge kamen scholden; wurden ock als dat hovet der hanze unde eynes
dordendels de anderen Wendeschen stede vorscriven unde mit densulven de dinghe
nha notroft vorhandelen. Men wolde ock de van Dantzick unde andere stede bii
der se belegen umbeschicket nicht laten, nicht twivelende, daruth der stadt Brugge
ock gemenen copman frucht unde vorhapede wolfart irwassen werdt. Dat men
villichte ock mochte dencken edder betrachten, dat id allene worde weren unde de
dath dar nicht nafolgen scholde, omme der vordechtnisse de erbare wet tho vor-
leddighende, so wurde inen etlike vorordende, de in dessem orde landes unde dar
id mogeliek binnen Brugge tho wedders daghe mit den ghennen, so ko. w. to
Engelandt vorordende wurde, tho handelende vorfertigen, de denne macht unde
bovel hebben scholden, entliken de dinghe mit oren ersamheiden to beslutende; dar
ock de dach van k. w. to Engelandt nicht angestellet wurde, wolde men jodoch de
van Brugge, wo vorhen gesecht, umbeandtwordet nicht laten.
70. Dewile men ock gans gerne sege, dat de residentie bestendich, so ent-
helden sick noch etlike gebreke binnen der Slus, dar de schipperen unde coplude
overfallen wurden, nicht allenen van den Castelers, den ock van den ingesetenen,
de sick beduncken leten, dat uterste van dem Osterlinghe tho nhemende gerichtiget
weren ete. Dergeliken dat bii eyner emende eyns gadesdenst angestellet unde ge-
funderet, de doch sedder der tiid, de her prince desulve stad van der Slus mit
oren inkamenden asisen unde renthen an sick genamen, so dat dardorch de up-
kumste dem prester, de den denst don scholde, nicht entrichtet unde alszo nedder-
lecht, alsz denne de van Brugge de stadt van der Slus, so men irfaren sick de-
sulven understan, to sick unde under ore subjectie vorderde, bogherde men, dat in
dem valle desulven wolden flydt vorwenden, de denst tho godtliker eren unde tho
312 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 143.
behof der armen zelen, de des mochten to donde hebben, wedder upgerichtet unde
erwecket mochte werden.
77. Alszdenne mit godliker hulpe desse dinghe tho vorhapedem ende tho
bringende getruweliken gemenet unde men to der guden stadt evn sunderlich unde
vast tovorsicht hedde, se den copman vor alle unde islike overfaringhe wolde be-
schutten unde beschermen, of denne middeler unde tokumstiger tyd dem copman
enige overfaringhe van emande, wo unde van wat gestalt de were, id were ock
ingeseten desser lande van Hollandt, Zelandt, Brabandt etc., enige averfaringe to-
gemeten wurde, unde dat men den copman dar dorch int gemene edder besundere
mit breven van represalien wolde averfaren, wat he in dem valle sick to den van
Brugge scholde hebhen to vortrosten, of se de ock in unde binnen den pelen van
Vlanderen vor sodaner overfaringe wolden beschutten unde beschermen; men wolde
oren ersamheiden nicht bergen, dat men mit den ersamen van Andtwerpen, unde
sundergen de Wendeschen stede, etlike irringe hadde, ersprutende uth dem orloge
mit ko. werde tho Dennemarken, darvan me to mermalen ghehandelt, omme de in
der fruntscop bii to lezgende, unde sundergen in jungest gheholdener dachfart binnen
Lubeck hedden de heren radessendebaden gemener stede tho henleeginge dersulven
den ersamen van Collen unde Brunswyck, dewile de neffens den van Lubeck unde
Hamborch mit koninckliken oratoren van Engelandt tho handelende vorordent, bovel
gegeven, sick des hándels ock to underwinden; dat de denne mit allem unde moge-
liken flyte gedan unde nichtes nagelaten, dat der fruntscop gemeten; jodoch were
sodans alle umbateliek gebleven; men hedde sick up key. m., oren aldergnedigesten
heren, siner key. m. hochgelavede kamergerichte, dar® ock van nature de sake, so
men up werde edder unwerde key. mandaten ghespennet, wolde unde behorde irkandt
to wesen*, (to like unde rechte irbaden)^: heft men sodane hoge irbedinge nicht
willen annhemen; men heft sick up gemene hansestede ock up wilkorlike allenthalven
unvordencklick irbaden, were a] umbatelick gebleven; des alle de ersamen van Collen
unde Brunswyck wol wurden gestendich wesen; dat men guder wolmeninge der er-
baren wet wolde erleren. Wenner denne de van Andtwerpen jo gemenet, idoch baven
vorhapinghe, sick gheweldichlick to nodigen edder den copman unde syne guder
mit breven van represalien of andersins baven so hoge rechtes erbedinge bekum-
meren edder belasten, hedden de van Brugge gude gelimpinge unde rechtvardige
ock unvorwitlike orsake, desulven, als de rechtes irkantnisse in borliken enden
lyden konen unde willen, tho beschuttende unde to beschermende. Dat ock de
erbare wet volen unde merken scholde, dat men genes rechten uthflucht sochte,
konde men erdulden, wowol men des ehen hovel en hedde, dat desulve erbare weth
unde de anderen lede van Vlanderen in der sake irkende; wolden de ock bii ore
ersamheiden als den ghennen. dar men sick aller ere unde gudes wol to vorsuth,
de ock nicht anders den rechtvardigen richtende wurden, ores deles wol stellen.
nicht twivelen, ore oldesten wurden sodans gheen misfallendt dragen etc.
78. Heft ock desulve her borgermeister vurder vorgegeven, dewile etlike cop-
lude der hanze, unde sunderlinge van Brunswyck, ore hanteringe unde copenscop
mit Osterscher, de men Rinsche wulle nomet, ock anderer ore copenscop hebbende
unde hanterende, borichtinge bogheret. of de van Poperinge unde andere lakenmaker
binnen Flanderen desulve wulle mochten vordraperen; wenner men sodans in er-
farenheidt hedde unde gheschen mochte, wurden ungetwivelt desulven coplude de
beth ghewilliget, desulve ore wulle binnen desse gude stadt Brugge to bringen etc.
Unde syn darmede de heren radessendebaden samptlick der weth in de nye kamer
a—a) Fehlt K. b) to l1. u. r. irb. À, feit 1.
Verhandlungen su Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 313
ontweken, dar* se overmals van den deputerden der wet tho bancketerende ge-
nodiget etc.*.
79. Alszb nu de heren radessendebaden wedder ingekamen unde in der ge-
stalt wo vorhen geseten®, heft Cornelius van den Lene, pensionarius in dem worde
wesende, gesecht, balliv, borgermeister unde schepen der guden stadt van Brugge,
sine heren unde mester, hadden anghehoret de suverlike unde tzyrlike relation
dorch den heren borgermeister tho Lubeck gedan unde dar beneffens de gudlike
unde gelimplike andtworde upt genne, wes am jungesten midweken! dorch one
vorgedragen, woruth desulve syne heren nicht anders ermerken konden den frunt-
like unde bertlike toneginghe to der guden stadt van Brugge, des se danckbar.
Dewile denne dem ende siner rede etlike mercklike article angehangen unde be-
sunderen, wes men sick in dem valle der overfaringhe mit breven van represalien etc.
tho der weth scholde hebben tho vorsende, of de sick ock vorseggen wolden, den
copman dar vor tho beschutten unde boschermen etc., konden syne heren itzundes
unde so vor der hant ghen absolut unde entlick andtwerdt geven, dewile hiir de
gebruck, dat men van geliken saken mit den notabelen der stede moth ruggesprake
holden. So beden unde bogherden syne heren, dat de radessendebaden sick nicht
besweren wolden unde gedult beth tho mandage? morgen schiirstkumstich tho negen
uren hebben wolden, alszdenne wolden se sick mith gudtliken andtworde wedder-
umme horen laten ete.
80. Unde als de here borgermeister tho Lubeck gesecht, de heren sende-
baden weren lange van huus ghewesen unde bogerden wedder so er so mogelick
anheim to reisende, wenner denne mogelick, dat men se wolde am sonavende® na
der nonen beandtwerden, were ore gudtlick bogher unde segent gherne.
81°. De her borgermeister tho Brugge heft sick mit den anderen heren
borgermeister unde schepen bii sick geseten unde dorch Cornelium vorgenompt mit
den anderen schepen bespraken unde dorch densulven seggen laten, de wet wolde
gerne den heren radessendebaden orer bogerte stede geven; overs men konde de
notablen so ilende nicht by eynander krigen, begerende, de patientie tho nemende
alsz voren. Des de heren sendebaden alszo gesediget. Unde is ed up datmal
darbii gebleven.
82. Up middach syn in der heren van Lubeck herberge bii unde neffens den-
sulven irschenen Clement Gerolf, Luwiis Belongiers, schepen, unde twe pensionarii
der stadt van Brugge, de uth stadt unde nhamen der wet de heren van Lubeck
am sondage“ avende to sossz uren up der stadt hues to banckette genodiget. De
here borgermeister tho Lubeck beft entschuldinghe genamen unde gesecht, sodans
nicht were van noden gewesen; dewile overs sodans dorch de wet unvorbigenck-
liker wiis bogeret, sege men sodans nicht to vorseggen, 80 men altyd nicht allene
in deme donde, den in velen anderen der wet tho behagen gans geneget.
83. Sonavende? na middaghe de klocke dre syn de heren radessendebaden
tho forderinghe der ersamen van Lubeck in des copmans husz unde up der rat-
kamer irschenen.
84, Dar de here borgermeister van Lubeck den? heren sendebaden danckede ,
dat se tho siner unde siner mede gheschickeden heren forderinge sick nicht besweret
dar tho irschinende, unde hedde desse orsake.
85. So denne am jungesten binnen Lubeck den heren radessendebaden ge-
mener stede van wegen des copmans to Brugge clagewiis vorgegeven, dat he noch
a—s) Fehlt X. b—b) Fehlt, dafür: na besprake X. c) 88 81 und 82 fehlen X.
d—d) Fehlt, dafür: vorgegeven X.
1) Nov. 24. 3) Nov. 29. 3) Nov. 27. 4) Nov. 28.
Hanserecesss Ill. Abth. 7. Bd. 40
314 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 143.
eyne mercklike summe geldes an de ersamen van Collen jarliker hundert gulden
des schates halven to achteren unde dosulvest disputatie irgangen ete., so hadden
de olderlude edder gedeputerde des copmans bii ome anroginge gedan; so hedde
men guder meninghe unde up dat de sake in der fruntscop mochte entscheden
werden, jegenwardizge stunde angestellet; wenner denne den ersamen van Collen
bolevede den copman to horen, mochte men one vorkamen laten !.
80. De her borgermeister tho Collen heft gesecht, dat were anners nicht,
am jungesten hinnen Lubeck weren van demsulven hinderstelligen schate worde
ghehat, men hadde sick do ock laten horen, dewile men midt deu privilegien nicht
beschermet, ghen schot to geven schuldich so wesen; men were ock der tokumst
der ghennen, so mit Engelschen lakenen hanteringe hebben, de men ock mit dem
schate beladen, vorwachtende, of men desse dinge so lange hedde in rouwe gestellet.
87. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, de sake dergennen, so
mit Engelschen lakenen hanteringe hebben, hedde mit desser nichtes tho schaffen;
den wenner men desse konde up drechtlike wege stellen, dede men gans gerne.
88. Unde heft den heren van Collen nicht mishaget, me den copman lethe
vorkamen unde sine rede anhorde.
89. Dem nha syn vor* den heren radessendebaden irschenen de deputerde
des copmans, nomptliek Dirick Basedow, Godke Lange, Godtke Engelstede unde
mester Jochim, des copmans secreter.
90. Unde heft genante Dirick Basedow?* gesecht, de copman hedde tho velen-
malen bii den ersamen van Collen anroginge don laten, wowol unfruchtbarigen,
omme dat hinderstellige schot dem copman to betalende; dewile denne deme alszo
nieht ghesehen, den uthflucht genamen mit der werde des Rinschen gulden etc., so
dat de copman dat radessendebaden gemener stede unde sundergen jungest binnen
Lubeck tho dage irschenen geclaget; so were de copman noch van twintich jaren
synes schates to achteren, dat sick up twintich hundert gulden bolepe; so denne
de copman mercklike koste gedan unde nicht so vele inkeme, dat men de kosten
vordan don mochte — de eyne hadde dem copman 30, de andere 40, 50 # ge-
lenet, de men wedder moste betalen —, mit bogher, de ersamen van Collen de
dinge so wolden forfugen, dat dem copman betalinge wedderfaren mochte ete.; dat
sick ock de anderen heren radessendebaden bii densulven van Collen wolden bo-
flitigen, sodans gheschen mochte.
91. De her horgermeister tho Collen heft na besprake ghesecht, dat were
anners nicht, in latest geholdener dachfart binnen Lubeck were vormaninge gedan
van dem schate, so men vormende de radt van Collen schuldich were, ock in dem
recesse, wes de dorch syne persone vorandtwordet; dewile denne dem copman nicht
geholden sine privilegie, noch demsulven tho der behof hulpe edder asistentie ghe-
sehen, unde men ock van den copluden, so ore handelinze mit Engelschen laken
hebben, de doch in Flanderen nieht kamen mochten unde iu Brabandt gar nene
fryheidt hadden, schot esehede unde de ore in eynen clenen to Brugge nicht vor-
beden, were ock vormals ordel unde recht ergangen, dat se ghen schot schuldich;
dennoch omme deswillen dat kuntor tho Brugge de beth gehanthavet mochte werden,
were tho Bremen anno 76 ingerumet, dat men jarlikes hundert Rinsche gulden dem
copman geven scholde; so hadde eyn erbare radt der hesweringe halven in asisen ete.,
dorch besendinge im jare 91 unde so vortan mercklike geltspildinghe, wowol sunder
frucht, gedan, were denne der billicheidt zemeten, dat men den handel so harde
nicht wedder se vornheme; men wulde flydt vorwenden, weren des ock gensliken
a—a) Fehlt. dafur: vorbenomet des copinans. deputerde dar irschenen und heft Dirick Basedow X.
1) Vul. n. 105 $$ 169, 170.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143 315
vortrostet, dat hiir namals dem copman jarlikes sine hundert gulden scholden ent-
richtet unde betalet werden.
92. Dirick Basedow heft gesecht, dat den ersamen van Collen to gener tyd
hulpe unde biplichtinge geweiret; wo ock in des copmans macht, de privilegia tho
vorbiddende, were vor ogen; de anderen coplude leden ock overfaringe, unde he
sampt synen medegesellen genoten der privilegien des helen jars elk nicht up
2 Philips gulden, unde na den jarschaden jarlikes dem copman de eyne 20, 30,
18, 16 etc. pundt elk geven unde betalen moste, unde sodans lange tyd gegeven
hedden unde dar noch en baven dat kuntor vorlecht, dat men one billiken betalen
moste; wenner denne se dat schot unde nicht de van Collen ore witlike schult,
dar van segel unde breve, betalen scholden, weren twe slege in eyne wunde etc. ;
dat pack were to groth, dat mochte in den hemmel nicht ete., mit mer reden, de
tho bitteringe mer den tho vorsachtinge der saken lepen; de copman hedde ock
mercklike koste gedan omme etliker lakene ete.; wenner men de ock rekenen
wolde, wurde de summe wol hoger den wo vorhen belopen etc.
93. De her borzermeister tho Collen heft gheandtwordet, dat were alrede
dorch ome gesecht; de copman were nicht vorbeden, men genote ock der privilegien
gar weynich; ordel unde recht hadde vormals desulven van dem schate gefryet
unde omme alles besten willen men de instellinge up hundert gulden ingerumet;
wenner men ock de kosten rekenen wolde, wurden sick tho ungeliker merer summen
wen men eschede belopende; dat men antoge van twen slegen in eyne wunde etc.
mochte men billiken seggen, dewile de copman gemenet, dat schot van den Engel-
schen dokeren edder lakenen, de doch in Engelandt vorschatet, to hebben unde to
entfangende; van den kosten, so de copman antuth etc., mochte wol wesen, overs de
heren van Collen hedden ock mercklike koste gedan unde weren wol to dem oren
gekamen, wenner se sick van den anderen wolden hebben afzesundert, went one
gesecht: non fiat taliter omni nationi ete. Men hadde sick nicht vormodet, dat
men se, de sick to wolfart gemenes besten hadden gerne gebruken laten unde noch
stedes gerne bruken laten wolden, des hinderstelligen schates halven so harde
scholde angestrenget hebben; were dennoch ore bogher, dat men de dinge vorhen
ertellet behertzigede unde anmerkede gedane kost unde geltspildinghe, men wolde
nu vortan dem copman syn jarlike schot entrichten unde betalen etc.
94. Alsz denne dar wedder faste up gesecht unde weddergheandtwerdet,
hebben de heren radessendebaden erstmal in afwesende der van Collen mit dem
copman underredinge geholden, dattet nutte, men de dinge in der fruntscop biilede,
unde of id nicht eyne wise were, dat men desse dinghe middelde, 80 dat de van
Collen wat geven unde de kopman sick nha itziger gelegenicheidt wat afdedingen
lethe etc., mit anderen persuasien darto denende.
95. Heft genante Dirick uth bovele der anderen synen medegesellen gesecht,
se weren bovelhebbers gemener stede, de schult were witlick, se konden gener wiis
noch en wolden ichteswes nageven, wes de stede irkenden; dar moste id bii bliven;
se konden mit dem breve unde des copmans slotelen betalen, de se boreth weren
up to leggende.
96. Alsz ock desse meninghe in afwesende des copmans den van Collen mit
notroftigen bowagen vorgegeven, hebben sick tho voriger meninghe ock erhoren laten.
97. Unde dewile denne an beiden siden nichtes anders tho irlangen, unde
men de sake an gemene stede tho vorwisende gemenet, heft men doch sodans beiden
delen beth tho morgen! edder overmorgen in bodenck gegeven, unde is id up den
avendt darbii gebleven.
1) Nov. 28.
40 La
316 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
983. Des sondage! avendes syn de heren radessendebaden up dem Brugge-
Schen rathuse dorch de hele weth ock van Vlanderen heren van Caster, balliv unde
schulteten, fruntlik ontfangen unde darsulvest gar kostelick unde festlick mit velen
mennichfoldigen richten getracteret ?.
99. Mandage 29. novembris tho negen slegen in der klocke syn de beren
radessendebaden als to vortekender stunde up dem Bruggesche rathuse neffens dem
schulteten, borgermeister, schepen unde radt darsulvest irschenen, unde als de
voriger gestalt geseten.
100. Heft Cornelius van den Leene in dem worde synde tho desser meninghe
gesecht, syne heren dar entegen hadden am fridage? morgen angehoret de tzyrlike,
gelimplike unde gudlike redene unde andtworde dorch den werdigen heren horger-
meister tho Lubeck erhalet unde vortellet, konden ock daruth nicht anders den
rans gudtlike, hertlike unde fruntlike, willige toneginge ermerken; des se ock der
delation beth tho der stunde willichliken vorgunnet mit gantzen flitigen willen
bedanckeden.
101. Dewile denne in densulven reden geforet, dat de vorfromdinge des cop-
mans nieht bii der stede schulden, den bii quadem eventure van orloge, dat dem
copman unlidelick etc., de copman vorfromdet unde de havene van der Slus unde
alszo de residentie gheswaket etc., mit? dem anhange, dar men mit guder fuge
unde enigen drechliken wegen de van Brugge hanthaven konde, des men sodans
wol geneget etc."; siine heren vordachten de stede dar nicht inne noch ock dem
copman, konden wol erdencken, dat de olden vaste vorstorven unde den jungen
villichte de ommestendicheidt unde wise desser stede van Brugge umbewust, beden
ock wedderumme, dat men de weth ock in den dingen nicht vordechte; se hadden
sick alle wege tegen den copman alles vormogens fruntliken gheschicket unde wolden
datsulve ock stedes mith aller macht unde mogelicheidt gerne don, mit dancksegginge
der gudtliken unde fruntliker irbedinge ete.
102. Alsz denne vurder geredet van der vorspadinge der Andtwerper unde
Berger merkede, dat^ sick de eyne in de ander vorstreckede, dar dorch nicht allene
de Ostersehe den gemene copman alle anderer nation behindert wurden, ore resi-
dentie to Brugge tho holdende*, unde de middele vorgefen, of de weth van Brugge
sick mochten bii dem koninge unde synen edelen rade understan tho vorkrigende,
dat men de ver merkede mochte up twe bringen ete.; bedanekeden mit gantzer
gunst syne heren den heren radessendebaden, dat se in orem rade de middele, dar
dorch de stede van Brugge to verspode kamen mochte, bedacht ock one vorgegeven ;
so were id war, dat men sick ermals understan tho verkrivende, dat de merckede
sick alszo vorspadeden, unde hedden ock ichteswes irholden; dennoch were sodans
van dem heren van Bergen unde den van Andtwerpen vorhindert; wenner denne
de copman van der hanze midt godliker hulpe unde thodat der heren van der
stede syne residentie binnen Brugge nhemende werdt, willen se mith todath unde
a) $ 95 fehlt K. b--b) Fehlt K. c—c) Fehlt, dafür etc. K.
1) Nov. 29. 2) StA Brügge, Stadtrechnungen 1518—1519 fol. 130 findet sich:
Betaelt ter causen van een eerlycke maeltydt ofte bancket, t'welke 28 in novembre 1518 up de
groote zale van den scepenen huuse ghegheven was den ambassadeurs van der nacie van den
Oosterlynghe, al waer vergadert waren myn heeren den bailliv, scoudteeten, myn heeren van der
wet, eeneghe heeren ende edelen deser stede ende ooc houde burchmeesters, ende twee inbyten
ghedaen in de nieuwe camere, beloopende de selve costen van den voornoemden banckette ende
twee inbyten, alst blyct by den partien ghespecifiert in 3 bladen pappiers 27 1. 6 s. 9 à groten.
Item Jan Heyne vuer de huere van zekere tappytsen, die ghehangheu waren in de nieuwe camere
ende up de groote zale boven van den voornoemden scepenen huuse, 30 s. groten, beloopende
tsamen ter somme van 28 l. 16 s. 9 à. 3) Nov. 26.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 148. 317
bulpe dersulven ock anderer nation sodan diligeutie don, dat men der vorhapeninghe,
wes fruchtbares werdt irlangende, mit bogher, de heren van den steden ock tho
guden middeleu trachten wolden, de copman in den merkeden 50 lange nicht en
bleve, den de wo van oldinges helde etc.
103. Kamende to der principalen materye, so de heren sendebaden synen
heren bedancket, dat se in meningen unde beraden, dem copman, wenner he syne
residentie binnen Brugge nemende wert, alle syne privilegien van puncten tho
puncten unde articlen to underholden etc.
104. Heft gesecht, dewile villichte syne tale edder sprake alszo were, dat
men de uterliken nicht en vornheme, so wolde he overmals wes alszo dorch em
gesecht repeteren, unde were desse meninghe, dat balliv, borgermeister, schepen
unde radt der stadt Brugge weren geneget unde wolden den steden unde copman
van der hanze, wenner desulve nha lude unde inholde syner privilegien syne resi-
dentie wo van oldinges unde nha segel, recessz unde breven dar van gemaket synen
stapel to Brugge helde, alle ore privilegien in allen oren puncten, articlen, asissen
unde anderen liberteten edder vriiheiden wol unde getruweliken underholden.
105. De beteringhe der varth tuschen Damme unde Slus wolde men unde
were beraden ghewest, ock were dar van dorch de heren sendebaden gene vor-
maninge gedan, mit dem alderersten anfangen, dar inne ock gene geltspildinge, moye
unde arbeidt sparen.
106. Van nedderbrekinge etliker huse tho behof eynes upslages ock der vor-
leddinge der seperye bii der platze wolden, wenner de residentie, 80 men vorhapede,
vortganck ghewunne, sick darinne alszo beflitigen, dat men thokumstigen dar van
communicatie tho holden edder to clagende nicht scholde van noden hebben.
107. Van dem gadesdenste tor Sluus ock den gennen, de den schipperen
overfarunge don etc., wolde men sodane provisie irlangen unde in den dingen sick
alszo beflitigen, dat darvan vurder gene clage scholde gehoret werden.
.. 108. Van den ungefuchlicheidt unde ungerif, so bii den schipperen tho
Brugge etc., wenner men dar vurder clage af horet, wil men dat alszo straffen, dat
eynem anderen schal kamen tho exempel, unde sustes de dinge vorfugen, de cop-
man scholde darvan tokumstigen gene orsake hebben to clagende; de van der
Sluys hadden bii den koninck de vórladinge erholden; dennoch hedde sick de wet
dartegen gestellet unde mit densulven, nicht angesen der koste, sick in processz
gegeven, so dat se bii sententie ore meninghe erholden in der gestalt, dat men
derhalven sick genes ungeryves vurder hedde to besorgende.
109. Van den Engelschen laken, de men ınochte binnen Brugge boreiden,
nemen syne heren sodane vorgevent gudliken an unde vurder erclereden, dat se
sick sodans bii gnade edder ottroye ores princen understan; dennoch were one
sodans dorch de officiers, der vele in Flanderen, unde sundergen van den extror-
dinarien, dewile men desulven lakenen vor banlinge gelyck eynen minschen helde,
bolettet unde so vele molestatie gedan, dat men sodans underlaten; wenner overs
de copman tho Brugge tor residentie gekamen, wolden sick des vortmer to bruckende
understan unde nicht twivelende, se wolden sodan provisie erlangen, de macht der
extraordinarien officiers scholde ghelimitert werden unde de hande geslaten etc.
110. Van der draperinghe unde vorhandelinge der Osterschen wulle, were
ungetwivelt, de stede van Brugge de wulle tho vorhanterende gerifliker den Andt-
werpen edder ock enige andere stadt, besunderen dat de gennen, so de wulle
kopen unde vorarbeiden, Brugge negest gelegen; van der draperye wolden se nha
boger flyt vorwenden.
111. Dewile denne de frage, of de Eugelschen, Hollander, Szelander edder
318 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
Brabander de coplude van der hanze mit enigen breven van merke, represalien
edder ander provision overfaringe wemenet tho donde, wes sick de copman tho den
van Brugge scholde hebben to vorsende, hedden syne heren dar van mit etliken
notablen der stadt Brugge dar van consultatie gheholden unde weren beraden, ge-
deliberert unde wolden den copman bii dancke ores heren koninges edder princen
unde bii justicien, so verne id in orer macht, beschutten unde beschermen in der
gestaldt, alsz se ore egenen portere schuldich unde plichtich, wo se ock ermals
sedan, beschutten unde beschermen wolden (!).
112. De heren van der weth hadden ungerne ghehoret de differentie, so
tuschen den steden unde den van Ándtwerpen, unde bedanckeden den heren sende-
baden hertiken der guden betruwinge, dat men de sake to orer unde der lede van
Vlanderen erkantnisse stellen wolde; dewile overs doreh desulven de wege des
rechten unde irbedinge up de stede in Hollandt unde Brabandt edder den radt
afgeslagen, were wol to erdenckende, dat se mit one unde anderen leden van
Vlanderen nieht gesediget wesende wurden de sake to irkennende; wenner denne
desulven van Andtwerpen den copman tho Brugge enige overfaringe mit provisien,
breven van merken edder represalien etc. to donde gemenet, wolden den copman
bii dancke ores princen edder koninges unde bii middele van justicie geliker gestalt _
wo ore egenen porters, wo se ock ermals gedan, beschutten unde beschermen.
Dewile denne ermals vorgegeven, dewile de tyd vaste vorlopen unde vorandert,
dat men villichte de merkede unde residentie wo van oldinges nicht holden konde,
wenner denne den heren wolde geleven, van eniger moderatie to communiceren,
wolden syne heren dar to bereth wesen unde in aller fugen tegen de natie, als men
vorstendiget unde scriftlick berichtet wo unde wat gestalt ete., hebben unde schicken.
113. Mit flitigen unde demodigem bogherte, dat de heren sendebaden desse
andtworde syner heren, de he mit worden nicht hedde alszo konen vordragen, als
de gunst bii densulven synen heren were, gudtliken upnhemen unde dar van sodan
report don bii oren oldesten unde steden van der hanse, dat dar dorch de stede
van Brugge mochte gerecommendert werden; dat ock de heren sendebaden nicht
vor ungudt upnemen wolden den lof, den men one gisteren avendt simpeler wiis
gedan, dat men se ock nicht, wo sick dat wol betemet unde eget, hadde ontfanghen,
den wolden de stede hebben over gerecommendert.
114. Na besprake is dorch den heren borgermeister tho Lubeck irhalet, wes
dorch genanten Cornelium van den Lene alszo vuchliken geredet. Unde tho dem
ersten gesecht, de heren radessendebaden dar entegen vordachten gener wiis de
heren van der wet noch ere vorfaren, dat de copman van Brugge vorfromdet, mit
dancksegginge, dat men de stede darinne oek nieht en vordachte; den were guder
mathen tho ermetende, wo dem copman orloge unde ungeriflicheidt boqueme, unde
vorhapeden mit godliker hulpe, de dinge scholden eynen guden wandel krigen.
Men danckede ock densulven der guden meninghe, so tho behof der vorkortinge
der merkede vorgegeven; wolde men ok an orer syden tho drechliken unde vuch-
liken wegen tho behof dersulven mit flyte trachten.
115. Dewile denne tor prineipalen materie (durch vorscreven)* Cornelium van
den Lene angetasen, dat villichte syne tale edder sprake nicht so bruchliken, wo
darvan de meninge, vorstan, unde derhalven weddergerepeteret, dat de erbare wet
gedelibereret unde to vreden were unde wolde dem copman van der hanse, wenner
desulve syne residentie unde nha inholde recessz unde breven synen stapel unde
wo van oldinges de merkede helde, syne privilegie in allen puncten unde articlen
ock der assise unde anderen vriiheiden wol unde getruweliken underholden etc.
a) durch vorscreven À, fehlt L.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 319
116. Is gesecht, dat der repetition nicht van noden ghewesen, so men syne
reden, de he tziirliken vorgedragen, gans wol unde tho aller meninge vorstan.
Unde bedanckeden overmals de heren sendebaden der erbaren wet denstliken, dat
se sick so milde irhoren laten; wolden sick des ock bii oren oldesten beromen, de
sodans wedderumme wurden irkennende. Dewile overs van dem stapel angetagen,
hedden ore wisheide vormals gehoret, bii wens schulde unde thodath de stapel in-
gebraken, unde bii den steden nicht ghewesen den tho underholden; konde men
ock up de wise wo de angestellet de residentie nicht holden, so were int ende der
rede angehangen, dewile denne villichte de residentie upt olde, so sick de tyd unde
gelegenicheidt vorandert, nicht tho holden, men were ghewilliget, van moderatie
handele unde communicatie tho holden, so scholen de genne, so hiirher to wedders
dage vorfertiget werden, der dinghe unde sustes van allen anderen saken up
drechlike mathe tho stellen unde darvan communicatie tho holdende bovel unde
last hebben.
117. Dat ock de erbare wet de varth tuschen der Slus unde Damme willen
beteren laten, dergeliken provisie don unde gedan hebben bii den schipperen van
Brugge, item bii der overfaringe der schipperen unde bosluden binnen der Slus,
der geliken mit den gadesdenste darsulvest, mit den husen, so men gelavet afto-
brekende, unde de seperye to vorleddigen sick so flitigen unde tovorlatigen vor-
secht, allen wandel vortonemen unde to bearbeiden, danckeden de heren radessende-
baden densulven fruntliken.
118. Dat ock desulve wet den copman vor enige averfaringe bii represalien,
breven van merke edder wo unde van weme de gheschen mochte, den copman bii
dancke ores princen unde bii wege van justicie in maten wo ere egene porters, wo
se ock ermals gedan, beschutten unde beschermen wolden, danckede men oren wis-
heiden denstliken, mit begher, dat men ercleringe don wolde, wo men de worde
bii dancke des princen unde bii wege der justicien vorstan scholde etc.
119. Dewile ock desulven heren (radessendebaden)* bedanckeden der guden
betruwinge, dat men de irrigen sake, so sick tuschen den Wendeschen steden unde
den van Andtwerpen entholden, tho orer erkantnisse stellen wolde, were? nicht van
noden, dewile men sick alles guden to oren ersamheiden truweliken wol vorsege
unde konde sodans gans wol erdulden; dat se ock ungerne segen, dat se mit emende
wedderwillen hadden, were men hertliken danckbar*; overs were nicht de meninge
ghewesen, dat men sick up etlike stede in Brabandt edder Hollandt, dar men sick
gene gnedige den unghnedige richter vormodede, tho rechte irbaden, den men hadde
Sick up key. ma., oren aldergnedigesten leven heren unde syner k. ma. lofwerdige
camergerichte to rechte irbaden; dat van den van Andtwerpen umbilliken uthge-
slagen, 80* doch desulve sake van orer nature, alsze up werde edder unwerde key.
mandaten gefunderet unde gegrundet, erkandt werden scholde van rechte*. Men
hadde sick ock up gemene hansestede, item op etlike unparthielike stede allent-
halven to ernennende, so ock van desser syden, to rechte unde aller billicheidt
irbaden, unde were alle umbatelick ghewesen; dat men oren ersamheiden alszo
guder meninghe wolde erinren, up dat de de beth unde gefuchliker den copman vor
overfaringe als de genne, de genes rechten in borliken enden uthflucht nemen den
liden konen, beschutten unde beschermen mogen, so men ock togesecht wo* vorhen
bii dancke des princen und bii wege van justicien gelyck ore egene porters tho
donde^, des men in sundergen vorgewanten flyte danckbar.
120. Na besprake heft Cornelius van den Lene gesecht, de worde bii dancke
des princen unde bii wege van justicien etc. weren also to vorstande; by wege van
a) radessendebaden K, fehlt L. b—b) Zell K. c—c) Fehlt, dafür: eic. K.
330 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
justitien dat were, so de van Andtwerpen of emant anders bii breven van represalien
ende anderer provisie gemenet up de natie unde coplude to procederen unde de
to overfaren, wolden sick stellen tesen desulve in recht, omme ore privilegia unde
des copmans to vordegedinzen; in maten, wo se ock ermals gedan hedden, erbodich
weren noch to donde unde dar ane noch kost, moye edder arbeidt schonen; by
dancke des princen were to vorstande, wenner de prince sulvest orloge nheme tegen
de Osterschen stede, dat se nicht en hapen unde God afwenden moste, dat se in
dem valle tegen danck ores princen de natien unde coplude nicht beschermen
konden etc.
121. De here borgermeister tho Lubeck heft uth namen der gheschickeden
heren radessendebaden der erbaren wet up hohlikeste unde fruntlikeste gedancket,
dat se desulven so fruntliken unde gudliken ontfanghen, one ore gheschencke unde
voreringe gedan, gans gudliken ghehoret unde mit fruntliken, hertliken unde tovor-
latigen andtworde afgerichtet, dergeliken* des kostliken unde statliken banckettes
one gisteren gegefen, darmede men ock evnen groten koninck ton eren wol mede
hedde konen sesteren*. Unde wolden sodans bii oren oldesten in orer heimkumst
nieht vorswigen, den sick des beromen, unde twivelden nicht, se worden sodans in
gudlikheidt unde to grotem daneke upnemen, ock stedes wedder ore ersamheide
unde eynen ideren van den unde oren undersaten in flitigen willen stedes gerne
vorschulden unde vordenen; orer personen kenden siek sodans to vordenen schuldich
unde plichtich unde dedent van herten gherne.
122. De here borgermeister tho Lubeck heft vurder gesecht, dat he sampt
synen medegheschickeden heren wolden van den dingen, so hiir vorhandelt, bii oren
oldesten als dem hovede der hanse unde eynes dordendels getruwelick report don
ock, nicht jezenstande dat de Wendeschen stede anderer merckliker werve halven
kortes binnen Lubeck ghewesen, bearbeiden dersulven mit den ersten weddertohope-
kumst unde de dinge densulven mit? todath der ersamen van Hamborch, de mede
de merklikesten der Wendeschen stede unde der hanze?, so irtogen unde vorgeven,
dat men gantzer tovorsicht, de residentie schole oren vortganek ghewinnen; willen
ock sampt den ersamen van Collen cheschickeden de ersamen van Danzick unde
andere stede bii der se bolegen umbesandt nicht laten.
123. Dar sick ock de ersamen van Collen* unde Brunswyck alsz hovede
twyer dordendele irbaden, hii oren oldesten unde steden under elken bolegen van
dessen handelen unde wes ere unde fruntscop den sendebaden allenthalven bojegenet,
getruwelick report don unde de dinge so vort setten, dat se nicht twivelden, de
residentie scholde oren vortganck ghewinnen.
124. Unde hebben de heren radessendebaden alszo mit den heren van der
weth unde de wet mit den heren radessendebaden allenthalven mit fruntliker gud-
liker dancksegginge unde denstliker erbedinge eynen gar fruntliken unde lofliken
aveschet ghenamen.
125. Na middage tho dren slegen in der klocken, als de heren radessende-
baden up des copmans huse, omme de sake tuschen den ersamen van Collen unde
den deputerden des copmans des hinderstelligen schates halven in der fruntscop to
vorevende vorsammelt, heft de her boresermeister tho Collen gesecht, dewile am
sonavende schiirst vorgangen ! de dinge aldo vorhandelt beth up de tyd in bodenck
genamen, hedde he mit synen medeheren ruggesprake gheholden unde jummers
gemenet, de copman scholde se des schates halven so harde nicht angestrenget
hebben; dennoch musten dar mede geduldich wesen unde hadden sick wol vorhapet,
a—a) Fehlt, dafür: etc. K. b—bh) eh K. c) Folgt: Hamborch X.
1) Nor. 27; vgl. SS S5—95.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 21—Dec. 2. — n. 143. 321
men scholde anmerket hebben, dat ore copman in Brabandt der privilegien nichtes
nicht unde in Flanderen so gar weynich geneten, de dinge in rouwe gestellet, be-
sunderen dar se gewilliget, vordan de hundert gulden jarlikes tho entrichtende; wo
dem alle, up dat men se nicht merken scholde als de genne, de dem copman
nichtes tokeren wolden, dat ock ander ghen orsake hebben scholden, tokumstigen
dem copman schot tho weigeren, so wolden se up ambringent an ore oldesten, de
des ock, so se vorhapeden unde nicht twivelen, wol gesediget wesen scholden, alle
de koste je heruth ock de desser bosendinge halven, dar se beth nu tho wol
1100 gulden vorteret, tegen datsulve hinderstellige schot compenseren unde hin
vorbat jarlikes de hundert gulden dem copman ontrichten unde betalen etc. wo
vorgesecht.
126. Als desse meninghe den deputerden des copmans alderfuchlikester
meninghe vorgeholden mit bowegen dartho denende, dat se sodans nicht uth
enslogen etc., hebben geseeht, se weren bovelhebbers der stede, se gedachten unde
wolden dat hinderstellige schot, dat men dem copman witliken schuldich, hebben;
se hadden den copman vorlecht; de van Collen mochten sick sulven nicht panden;
wenner se dat hinderstellighe ontrichtet, mochten den copman omme gedane kosten
anspreken; de copman were pandbar genoch etc., mit meren anderen reden, slutende
mit protestation, dattet nicht in orem willen edder macht, den van Collen ichteswes
natogeven edder ock in enige compensatie to consenteren.
127. Als denne de her borgermeister tho Lubeck vort nuttest geraden, de-
wile se sick horen leten, desser handele gene macht edder bovel hadden, dat se,
wes so dorch de ersamen van Collen vorgegeven, an sick nemen an ore medege-
sellen to dragen unde de meninge an den ersamen radt to Lubeck screven, hebben
sick de deputerden in maten wo vorhen irhoren laten unde protestation gedan.
128. Den ersamen van Collen is ock de meninghe des copmans vorgedragen.
De sick denne irhoren laten, dat nuttest de sake to vordragen, den dar van vele
scrifte over unde wedder to gande to laten; unde wol vorhapet, de irbedinge scholde
van dem copman nicht syn worden uthgeslagen, bogerden derhalven, dat men de
in dessen recessz mede wolde antekenen laten etc.
129. Dewile denne de copman up ghene andere wege tho bringende, unde
vaste allenthalven de sake dorch vele worde vorbitterd, unde men beraden, de sake
vor ghemene hansestede to vorwisen, hebben dennoch int ende de deputerden des
copmans de erbedinge der ersamen van Collen an ore medegesellen to dragen
unde ores gemotes den ersamen radt to Lubeck to vorstendigen angenamen.
130. De gedeputerden des copmans hebben bogherdt, dat de heren rades-
sendebaden tho bevestinge der handelinge mit den van Brugge ghehat dem gemenen
eopman, 80 itzundes tho Bergen, gebeden tho latende, sick mit synen guderen vor
kersmisse tho Brugge to fugende; wurde vele gudes unde gunst bii den van Brugge
inbringende etc.
131. Hebben sick de heren radessendebaden beduncken laten, dat sodans
dorch de olderlude wol konde afgerichtet werden; jodoch wolden sodans in
bodenck nemen.
132. De her borgermeister van Brunswyck heft gesecht, dat nicht in sinem
bovele, mede to bolevende, dat men dem copman bovelen scholde, so ilende up to
brekende unde de gudere to Brugge to bringen etc.
133. Dar negest als Peter Merensche vorgekamen unde sick beclaget, dat
ome van den van Brugge baven privilegia der asise tho 1300 golden gulden unde
eynen sinem medeborger van Embrick 1100 copmans gulden schaden gedan etc.,
Hanserecesse II]. Abth. 7. Bd. 41
399 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12— Dec. 2. — n. 148.
mit boger, dat men mit den van Brugge handelen wolde, sodane schaden mochten
one wedderlecht werden !.
134. De heren radessendebaden hebben gesecht, men hadde mit den van
Brugge eynen aveschet genamen, wenner he ere sodans vorgegeven, wolde men
des mit dem besten gedacht hebben; so mosten de dinge in rouwe stan, beth men
de van Brugge overmals beschickede; alszdenne wolde men up sin anrogent gerne
dat beste vorwenden.
135. Dinxtedages, de was de leste dach novembris, syn de heren radessende-
baden in des copmans huse irschenen. Unde als de deputerden des copmans eyns
unde Gert Fere unde Hans Seroder andersdels vorgekamen unde de overgeven
supplication tho Andtwerpen, so bii dessem recesse vorwaret?, overmals gelesen,
siin doreh Diriek Basedow gefraget, of se vulmacht edder procuratie van den anderen
in dersulven supplication bestemmet hadden. Unde de gesecht: „Nen“, den dattet
eyne grote besweringe van den guderen, so dyckwil unimegekeret, dem copman schot
to gevende. Unde Dirick Basedow gesecht unde ertellet, wo unhorsamich de cop-
lude unde Gerdt darentegen siek tegens den copman gheholden unde bii dem heren
van Bergen de heren van den steden unde den copman alsze lasthebbers vor-
elenet ete., unde dat hinderstellige schot weireden, bii ede to geven bogerden; dat
se dar henne mochten ghewiset werden, dat se dem copman vor sodane vorhoninge
lyck unde wandel deden, ock so gestraffet mochten werden, dat eyn ander dar van
exempel nheme etc., unde bleve bii dem recessz unde breven dar van vorsegelt,
de he bogerde to lesende etc.?.
136. Gerdt Fere heft bokandt, dat he mede vor den heren van Bergen,
jodoch nicht tho der meninghe wo angetagen, gewesen; den dewile he nicht mit
synem live unde gude mochte ontstan, den borgen to stellende were genodiget,
hedde derhalven tho dem heren van Bergen toflucht genamen.
137. Als nu vele worde an beiden siiden ergangen unde de article uth den
recessen annorum 17 unde 18 dat schot bolangende* ock eyn vorsegelt bref des
ersamen rades to Lubeck velesen, is dorch de heren radessendebaden irkandt unde
esecht, dat de coplude sick nha lude der gelesenen recesse in betalinge des schates
vordan hebben unde holden scholen, de anvetazene bothe, straffinge ock hinder-
stellighe sehot mit dem gennen wes alszo ontfangen beth tho gemener stede tohope-
kumst in rouwe stan scholen, oek midler tyd de coplude edder ore borgen des
hinderstelligen schates halven nicht angelanget werden; dar overs de coplude sick
in weigeringe des schates edder sustes unhorsam teren den eopman helden, dat de
copman unde olderlude scholen macht hebben, de to corrigeren nha forme der
ordinantien der stede etc.
138. De deputerde des copmans hebben geclaget over eynen borger van
Collen, de dem eopman richtliker wiisz, so he sinem wedderdele, ock borgere van
Collen, ghene borre stellen konde, hantgelofte gedan, van Andtwerpen nicht to
scheden, he were in der fruntseop edder mit rechte gheseheden; so were doch in
vorachtinge des copmans unde tho nadele des wedderparthes desulve wechgereiset,
bogerende, dat de heren van den steden dem copman to Lunden scriven wolden,
dat de demsulven edder den synen de privilegia nieht gebruken en lethen beth so
lange, dat desulve dar vor lyck unde wandel gedan hedde.
139. Unde dewile doreh den heren borgermeister tho Collen gesecht, dat uth
privilegien de ene borgher van Collen den anderen nergen den vor dem ersamen
1) Val. 5, n. 423, 470 $ 16, 519. ?) Nicht in der Handschrift. *) Vgl. n. 105
S 164: 143 $ 95. #)n. 39 SS 75—55; 105 SS 164—160. 175, 176, 384, 385.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143. 393
rade darsulven richtliken mochte erforderen laten, hebben de heren radessendebaden
bovalen, dat de copman de dinge nha notroft an den erbaren radt to Collen vor-
seriven scholen, unde wenner desulve sick denne nicht geborlick schickede, scholde
de copman macht unde hovel hebben, densulven an den copman to Lunden to vor-
scriven, der privilegien dorch emsulven edder de synen nicht to geneten, vor he
dem copman gelyck unde wandel gedan.
140. Dewile de copman ock geclaget over Hermen Vulborn, dat de sick lange
tyd unhorsamich unde rebellich tegens den copman gheholden, mit boger, de heren
radessendebaden den copman to Lunden scriftlik wolden gebeden, demsulven edder
de van syner wegen to Lunden syn de privilegia nicht gebruken tho laten, he en
hebbe denne den copman van Brugge to vreden gestellet unde wedder tho horsame
kamen etc., hebben de heren radessendebaden angenamen, sodans an den copman
to Lunden to vorscriven, unde vurder den olderluden unde copman macht unde
bovel gegeven, de rebellen unde unhorsamen geliker gestaldt an den copman tho
Lunden to vorseriven '.
141. De deputerde des copmans hebben overmals bogeret, dat men dem cop-
man to Bergen gebeden scholde, syne zuder to Brugge to bringende etc. So hebben
de heren radessendebaden mit den besten darto vordacht willen wesen, wes nuttest
gedan. De here borgermeister to Brunswyck heft protestert als baven etc.?.
142. Unde hebben dar mede de heren radessendebaden allenthalven mit
irbedinge etc. eynen fruntliken avescheth genamen.
143*. Midwekens prima decembris hebben de heren sendebaden van Lubeck
dorch magistrum Paulum den heren borgermeister van Brugghe, mester Wilhelm
Morel, als dem ghennen, de sick int besundere gudlick irtoget, aller ere unde
gudes etc. dancken lathen mit bogherte, dat syne ersamheide de natie unde sunder-
lingen de coplude uth den Wendeschen steden wolde gerecommendert hebben; dat
he alszo gudlick anghenamen unde furder boghert, den heren borgermeister tho
Lubeck unde den anderen syne mede gheschickeden heren up nhamiddach to worden
to kamende etc.
144. Dem nha als de klocke twe in der stunde nha maltyd, is desulve her
Wilhelm Morel, borgermeister, sampt Steffen van der Prath, schepen, unde eynem
pensionario van Brugge bii den heren sendebaden van Lubeck in orer herberge
irschenen unde vorgegeven, so denne am jungesten up de frage der heren sende-
baden, of de van Andtwerpen edder sustes emandt den copluden uth Wendeschen
unde gemenen steden enige averfaringe gemenet tho donde, id were mit repre-
salien etc., wes in dem valle sick de copman to den van Brugge scholde hebben
to vorsende etc. geandtwordet, dat de van Brugge nha aller macht van justicie
unde mit dancke ores princen den copman wolden in maten wo ermals beschutten
unde beschermen etc.; dewile denne do ock de meninge des wordes ,bii dancke ores
princen“ ercleret, so were noch desulve meninghe; overs dewile de weth irfaren,
dat in des copmans privilegien, de de prince mede beswaren, uth gedrucket, dat
nemandt van den copluden vor eyns ander schult edder misdat schole geholden
a) $$ 149—156 fehlen K.
1) Die zu Brügge versammelten Ren. der Hanse an den Kfm. zu London: theilen mit, dass
der Kfm. zu Brügge über den mit englischen Laken handelnden Hermann Vulborn von Dortmund
wegen Widersetzlichkeit Klage und denselben nicht zum Gehorsam bringen könne; fordern auf,
den H. Vulborn oder seine Beauftragten in England die Privilegien des Kfm.s nicht geniessen
£u lassen, so lange er nicht den Kfm. zu Brügge zufriedengestellt habe, und in Zukunft auf
ähnliche Klagen des Kfm/s zu Brügge in gleicher Weise vorzugehen, da das durch die Ren. in
Brügge beschlossen worden sei. — Brügge, 1518 Dec. 1. — StA Köln, Abschrift auf halben
Bogen von der Hand Pauls vom Felde, n. 143 beiliegend. 3) Vgl. SS 130—132.
41°
394 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 143.
wesen ete., scholde men nicht twivelen, dewile se der jurisdictie des heren koninges
van Franckriken unde parliamente tho Pariissz underworpen, se wolden den copman
wol beschutten unde beschermen gelyck ore egene portere, mit bogher, de heren
sendebaden wolden de stede van Brugge bii oren oldesten gerecommendert hebben,
se wolden wedderumme getruweliken dem copman bistendich wesen etc. Dat de
heren sendebaden so gudlick angenamen unde mit hoger irbedinge orlof ghenamen !.
145. Dessulven nhamiddage syn de heren sendebaden van Collen bii den
heren sendebaden van Lubeck in orer herberge irschinen unde hebben sick upt
hogeste irbaden tegen desulven ock eynen ersamen radt to Lubeck, dat se ock wes
dem gemenen besten to gude vorhandelt an ore oldesten ock andere stede ores
dordendeles upt flitigeste dregen wolden; dewile denne ock de copman over etlike
stede dessulven ores dordendeles ock etlike ore inwaner geclaget, wenner men one
sodane scriftliek overgeve, wolden mogeliken flyd vorwenden, de copman clagelosz
mochte gemaket werden.
140. Unde hebben de heren sendebaden sodaner erbedinge danck gesecht mit
gudtliker erbedinge wedderumme. Mester Jochim Sommerfelt, des copmans secreter,
heft uth bovele der heren sendebaden den ersamheiden van Collen etlike article
der gebreke, so in orem dordendel entholden, overgegeven.
147. Donrdage 2. dach decembris, als sick de heren sendebaden van Brugge
irhaven unde syn den avent tho Gendt unde des negestfolgenden vridage? avende
binnen Mechelen s“ekamen, darsulvest, alsz men over aventinaltiid geseten, is doctor
Casper de Halmale in de herberge gekamen unde heft den heren doctorem sindi-
cum van Lubeck uth gheeschet, dar mede tho underscrevener meninge rede gehadt
unde thom lesten binnen gekamen unde de heren gegruthet; de densulven thom
avendt etende, dat biinha gedan, genodiget; heft desulve sick entschuldiget, unde
dewile he vorstendiget dorch genanten heren sindicum, dat de heren wechferdich,
heft eynen avesehet genamen, morgen to 5 slegen angetogener dinge mit demsulven
boredinge tho holden.
148. Midler tyd hebben de heren sendebaden vor nutte angesen, up dat uth-
gestickede dachreise des anderen dages nicht vorlettet en wurde, dat mester Pawel
tho demsulven heren doctor Casper schepen togegen (!) unde antogevende, dar he
enige werve in bovel hadde, dat de dessulven avendes mochten geworven unde dar
id mogeliek afgerichtet werden etc.
149. Unde is genante doctor schepen mit demsulven mester Paulo in der
heren van Lubeck herberge gudwillichliken geganzen.
150. Alsz he nu dar gekamen, is erstmal entschuldinghe gedan, dat men tho
reddinge der tyd, dewile mit syner werde unde dem heren doctor sindico de ave-
scheth genamen, morgen tho 5 slegen in der klocken etliker warve halven den
sendebaden belangen boredinghe tho holden, syne werde so ilende vorbodescoppet etc.;
men were wol geneget ghewesen, up ander bekeme stede bii sine werde tho
kamende etc.
151. Heft desulve doctor schepen gesecht, dat em gar nicht beswerich dar
to irschinende; de wet van Andtwerpen gebode sick gudtliken tho den heren, unde
were densulven gar fromde, dat de sendebaden villichte uth eyner vlockmeriger
vare den rechten wech nha Brugge gheschuwet, dat one ock getruvlick leth were,
besunderen dat se sick darsulvest ock binnen Andtwerpen nichtes wedderstelliges
hedden darven besorgen. Were ock der weth durch de ersamen van Brunswyck
bygekamen, dat se in orer wedderheim reise de stadt van Andtwerpen worden
1) Vgl. S8 111, 112, 115-—120. 3) Dec. 3.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 143. 3925
midende, dat der weth nicht lef en were. Dewile denne sine persone etlike werve
binnen Mechelen aftorichtende, were ome mede in bovel gedan, van der weth de
sendebaden antoredende unde tho bogerende, desulven de stadt van Andtwerpen
nicht en mideden unde sick vor sodanem vlochmerigen geruchte nicht erschrecken,
den darsulven henne tho reisende; de weth were willich unde overbodich, mit one
up de article der residentie tho handelende; syne persone, dar de love ome van
den sendebaden gegeven, wolde sick vorplichten, dat densulven gar gene averfaringe
gheschen edder togefuget scholde werden; dar dat ock entstunde, wenner ome to-
gesecht, dat men binnen Andtwerpen wolde irschinen, wolde he desser nacht sick
tho wege geven unde gene verlicheidt schuwen, de heren mith genochsamen geleide
besorgen; wenner overs sodans alle nicht annemelick unde de heren sendebaden
binnen Andtwerpeu to kamen ungeneget, irbode sick de weth, ore gedeputerde bii
one tho Mechelen, dat eyne herscopie up sick sulvest, drepliker wiis to vorfertigen,
omme van den stapelen unde residentien tho handelende etc.
152. Is dorch de heren bowagen, dat men gheuer wiis nha dem aveschede
mit den van Brugge genamen sick mit den van Andtwerpen in eynen nyen handel
geven mochte; wente sodans wolde groth vormerkent geven ock lichtferdich ghe-
achtet werden; de van Andtwerpen mochten villichte der meninge den handel bo-
geren, dat dardorch wes to Brugge vorhandelt to rugge ginge etc.
153. Is densulven doctor unde schepen na besprake dorch den heren borger-
meister tho Lubeck gheandtwordet, wowol men sick der boschedige[de]n* drouwinge,
de over al geruchtich, upt hardeste nicht befruchtet, weren ock wol des tovorsichtes,
de wet van Andtwerpen dar wol wolde vorwesen, dat one nichtes dethliker wiis to
gefuget, dennoch men wuste guder wiis, wo ermals schipperen de geleiders over-
faren, doth geslagen unde sick so unschickliken ghehat, dat de patron van der weth
nouweliken gereddet. Dat men eynen anderen den den gemenen wech genamen,
were uth anderer orsake; men were ock nicht mit de[r hast]? edder stutsingen van
Andtwerpen ghescheden, den men were nha allem handel unde afslege so hoger
irbedinge to like unde rechte noch 4 dage binnen Andtwerpen gebleven, oft sick
de weth unde parthe villichte noch hedden mogen bedencken unde de umbilliken
wege der nantescringe voruth nagelaten unde der hogen irbedinge stede gegeven;
men were ock 7 weken bii nha binnen Andtwerpen tho merckliker groter gelt-
spildinge gelegen, weren dennoch van nummende van der weth, id were denne de
hogeste edder nedderste, ontfangen, den eyn vientlick gemote getoget, |dat]* de
sendebaden orer personen nicht harde, den tho vorcleninge orer oldesten angetagen.
Wenner men ock apembar viandt ghewesen unde dennoch umme eyndracht unde
frede tho makende, wo men up datmal alsz frunde tho ere unde wolfart der stadt
Andtwerpen uthgeschicket, wolde sick jummers botemet hebben, anders unde wo
over al de werlt ghewonlick to schickende etc. Dat men ock tho Andtwerpen
reisen scholde, dar men so lange gelegen, unde van der residentie handelen, dar
men doch nicht omme begrotet, ock in afwesende der van Collen unde Brunswyck,
edder ock tho Mechelen to vortovende, were in ghenem wege donlick; men hadde
van den van Andtwerpen eyn geringe bestandt, besunderen dat men wes vorhandelt
mochte reporteren, nicht erlangen konen; wo dem alle, wenner de van Andtwerpen
noch gesinnet, eyn wider bestandt tho rumer tyd intorumende unde sodans mit
notroftigen clausulen in maten wo vorige bestandt unde mit segelen bovestiget den
olderluden des copmans in hande tho schickende, wolden de sendebaden bii oren
oldesten de dinge alle dage mit dem besten vortsetten.
a) boschedigen L. b) Nur de L. c) dat fehl L.
326 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12 —Dec. 2. — n. 148, 144.
154. De doctor schepen heft gesecht, wenner de gennen, de sick alszo mit
drouwende gehoren laten, namkundieh gemaket, de weth wurde se straffen tho
exempel aller anderen. Dewile ock de nantisatie angetagen, dat de in rechte nicht
gegrundet, konde men doch sodans mit rechte beweren; men konde wol liden, dat
im kamergerichte de nantisatie, of de voruth edder nicht to geschende behorich,
irkandt wurde etc.
155. Darup gheandtwordet, men hadde sick der helen sake halven mit alle
oren anhanghe vor dat genante kamergerichte unde ander billike richter irbaden.
unde were sodane erbedinge nicht angenamen. Wenner denne de van Andtwerpen
midt detliker overfaringe, des men sick doch nicht vorsege, sick teren de van
Lubeck nodigeden, moste men dat God unde der noth clagen; men vorsege sick
over, dat de weth orer vorsegelinge der dryer mante den copman to warschuwende,
er oren borgeren up den copinan bii arreste etc. to procederen vorgunnet, wurde
stede unde vasticheidt geven.
156. De doctor schepen heft gesecht, dat he nicht twivelde, wes de wet vor-
segelt, wurde wol geholden; de weth wurde dem copman favoriseren unde gunstich
vallen; he were sunder sume gekamen unde sunder sume moste he wedder wech
reisen; wo dem alle, he wolde des wideren unde rumeren bestandes halven mit
der weth rede hebben nieht twivelende, desulven wurden donde alle, wes in orer
macht unde moghenheidt !.
C. Anlage.
144. Zollordnung Karls V für Holland, Seeland und Westfriesland. — Mecheln,
1518 Mai 15°.
1) Philipp von Burgund, B. von Utrecht, giebt den Ren. von Lübeck Geleit durch alle seine
Lande zu beiden Seiten der Ijssel bis 1519 Febr. 2 (purificationis nu naestcomende). — Schloss
Duurstede (Duersteden) 7519 Dec. S. — NtA Kampen, m. 1452, Or. Das unter den Text auf-
gedrückte Secret wohl erhalten. Gezeichnet: Herdinck secr. — — StA Deventer, Kämmereirechnungen
findet sich: Item den donredach na Nicolai ‘Dec. 9) den heren van Lubeke, die in Holland ende
Brabant in sake der hansen weren geweest, 4 van onsen uthryders to perde mede gedaen, sie uth
den sticht to veiligen; verteert 5 € 10 butken 2 placken. — — Ueber eine jedenfalls im Zu-
sammenhang mit diesen Verhandlungen 1519 Jan. 3 und 4 vorgenommene Ausmessung der Ein-
fahrt ins Zwin findet sich eine Eintragung StA Brügge, Groenenbouck coote C. Üeber-
schrieben: Verclaers van de diepte ende wyde van den Zwene, ghemeten int jaer 1519: Ten ver-
zoucke van burchmeesters, scepenen ende raden van der stede van Brugghe so hebben beede de
burchmeesters van der Mude ende water rechte ter Sluus, metgaders Loys de Grave ende Lenaert
Gheerolf, bewaerders ende toesienders van den tonnen in t’Zwin ligghende, gheweest in t'voorseyde
Zwin van der stede van der Sluus tot buuten in de opene zee ende wederomme totter Sluus, ver-
gheselscipt met Dicric Cornelisseune, Bertelmeeus Jansseune, Jan Pierseune ende Cornelis Merse-
man, alle viere piloten daghelicx de zee ende t’Zwyn van der Sluus frequenterende, ende hebben
de diepte ende wyde van den voornoemden Zwene bevonden in der manieren naervolghende: Eerst
zo hebben zy bevonden, dat int incommen van den Zwene, daer de westerste tonne licht totter
tweester tonne, diepe es te leechsten water drie vamen ende een half ofte bet, ende ten hoochsten
watere zeven vamen; ende de zelve diepte es wyt zes cabelen, elcken cabele tzestich vamen lanc,
makende drie hondert tzestich vamen. ltem, daer de twee andere tonnen ligghen, te wetene up de
lopinghe ofte zille, dat de principale ondiepte es, es t'zelve Zwin bevonden ten leeghen maer thien
of twaelf voeten ende ten hooshen water vyf vamen; ende es de zelve diepte boven den drie
hondert vamen wyt ende bret, zo dat men daer met allen scepen int incommen ende uutvaren ende
talen wynden loveren mach. Item, van dat men de vier tonnen leden es tot by den casteele ter
Sluus es de diepte van zes vamen ten leeghen watere ende goede wyde, daer de scepen wel ver-
sekert ende bevrydt moghen ligghen zonder eenich dangier. Aldus ghevisiteirt ende bevonden den
gen ende deu daghen van lauwe 1519.
?) Vgl. n. 142 SS 133, 135, 136.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 144 327
R aus RA Rostock, Acta Hanseatica, S. 1—3 eines Heftes von 8 Bl., lübische Ab-
schrift. Ucberschrieben: Copie der principalen articlen van der reformatie up
den toln in Hollandt, Szelant und Vrieslandt etc. gepublicert.
Kaerle, van der gnade Gades konynck van Castilien etc., allen denjennen, de
dussen unsen jegenwordigen bref scholen szeen oft horen lesen, geluck und heyl.
Als to unser kennisse gekamen syn de groten unrechticheide und bedroch, de seker
lange tidt gewest hebben und noch daglix geschen und geboren in der underholdinge
van den rechten van unsen tollen, gelegen in unsen landen van Hollandt, Zelant
und Vrieslandt etc., unde wente wy nicht alleyne notsatlik en bevinden, in de vor-
schreven bedroch und misbrukinge tho vorsende umme de underholdinghe van unsen
rechten tollen und herlicheit, dan ock to deme ende, dat eyn jewelck desulven
unsze lande und tollen besokende weten mach, wat he to doende schal hebben,
szo isset, dat wy by guder und riper vorsichtichheit hebben gemaket, geordineret
und angestelleth, maken, ordineren und anstellen mit dussen de puncten und articlen
und ordinantien hirna vorelaret.
1. In den ersten, dat alle schippers vry edder unvry kamende myt oren
schepen in unse lande van Hollandt und Szelandt und dar geraket edder geroret
hebben enigen van den stromen oft vleten van densulven unsen landen, besoken
scholen in elk landt unse tollen ofte de rechte edder principaele wachten van den-
sulven, sunder to sokende oft to nemende enige uthwege, umme desulven tollen,
rechte edder principael wachten to schuwende, und dat up pene tegen uns to vor-
borende schip und allet gudt, dat darinne wesen schal to behorende deme schippere
und synen reders, und baven dat de bote van voftich golden lewen.
2. Item heft de schipper de uthwege gesocht by bevele des copmans, umme
unser vorscreven toln to enthgande, szo scal dat gudt van deme copman int schip
wesende mede vorbort syn to unsem profite.
3. Item dat alle de schippers gudt geladen hebbende vry ofte unvry scolen
geholden werden to strikende und an landt to kamende tom ersten tol oft prynci-
pael wachte, dar sze erst ankamen, und aldar vorclaren unsem tolnere by gudem
beschede, wath guder sze geladen hebben und weme it tobehort, und van dar nicht
scheden sunder orlof van unsem tolner, up de pene als baven.
4. Item is by also, dat de copman van densulven guderen unfry syn dar
jegenwordich is, szo scal he by munde vorelaringe doen van synen guderen und
dat botekenen van stucke to stucken; und is he dar nicht, so scal syn factor ofte
de schippere daraf de last hebbende desulven vorclaringe und vortekenynge mogen
avergeven in scriften under dem merke oft teken van deme vorschreven unfryen
copmanne; of dar he dat gescrifte oft marck nicht en heft, so schal desulve vor-
claringhe daraf doen by eede oft anderssyns, darmede de tolnere tofreden syn, umme
de vorschreven vorclaringe gedaen den rechten tollen daraf to betalen.
9. Item in deme, dat de tolner befindt enich bedroch in der vorclaringe, de
de principael unfrye copman gedaen heft by munde oft ock in gescrifte in sinem
namen avergegeven, oft in der vorclaringe gedaen by dem vorschreven factor oft
schipper den last hebbende, und dat darumme enich gudt vorswegen is ofte nicht
to rechte avergegeven, szo idt behordt, so schal datsulve vorswegen gudt vorbort
Syn to unsem profite in sulker wise, isset gudt by stucken, so schal dat stucke
vorswegen vorbort syn, und is idt gudt, dat by maten vorhanteret wert und he de
waraftige mate vorswegen heft, oft isset gudt, dat men vorhantert by gewichte und
he dat gewichte vorswegen heft, so schal allet gudt van dersulven tzarte int schip
wesende, dar dat gebreck by ghefunden is, vorbort syn.
6. Item issz dat gebreck of vorswigent van den guderen in manden oft korven,
398 Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dec. 2. — n. 144.
packen, tunnen, kisten oft anderen beslaten vaten, to wetende, dat darinne gepacket
edder beslaten syn mennigerhande sorten van guderen, de men ungeschedelick vor-
tollen moet, und he dat nicht to kennen gegeven heft, szo vorbort he alle de packe,
korve edder manden und kisten, darinne dat gebreck befunden is.
7. Al isset, dat de tolnere gebreck fyndt in der vorclaringe, de de factor oft
schipper dar af last und bevel hebbende gedaen heft, so scholen de factor und
schipperen vorboren dat gudt van deme copman, orem mestere, by maneren als
baven und baven dat betalen de bote van voftich golden lewen.
8. Item weret, dat de factor oft schippere des last und bevel hebbende vor-
wylede edder weyerde de vorscreven vorclaringe to doende by scrifte oft anderssyns
seggende, dat he de certificatien of tolbref nichten hadde, of ander entschuldinge
nemende, so scal de tolnere dat gudt, daraf he de vorclaringe bgert heft und nicht
gedaen is, mogen holden tho der tidt, dat de vorschreven vorelaringe gedaen schal
wesen, szo dat behort, dat en sy, dat vorderflick gudt is und dat de tolner ome
vorloven wolde vorttofarende up belofte, de de schippere doen scal, in synem wedder-
kerende to bringende tolbrefe, certificatien of andere bewise.
9. Item is de coepman und de copenschup fry und he dar jegenwordich und
vor ogen is, szo scal he ock de vorelaringe van synem gude mogen doen by munde
unde seggen, dattet sulve gudt syn is und dat nemant unfry part noch dele darin
en heft; und dat doende und tonende dem tolnere van syner fryheit schal mogen
dar foren sunder tollen to betalende. |
10. Item wil he de vorclaringe nicht doen under t'bedeck, dat he als fry nicht
schuldich en is, szo schal de tolner dat gudt van deme, de szo weyerich, mogen
arresteren und holden szo lange, dat desulve weyrighe vorclaringe gedaen heft.
11. Item oft ock in der vorclarynge de frye copman vorswiget, geladen to
hebben enich gudt, dat vorbaden is buten lande to forende, lyck alsze golt oft
sulver in stucken oft koken ungemuntet, cendree, salpeter, artelerye of ander gudt,
szo schal he vorboren nicht alleynen datsulve vorswegen gudt, dan ock alle ander
gudt int schip wesende em tobehorende.
12. Item en is de vorschreven frye copman dar nicht jegenwordich, so schal
he de vorclaringe van sinen vorschreven guderen senden dem tolnere by certificatien
mit vorschreven tolbreven; und en doet he des nicht, so schal he [vor]? dat gudt,
datter gebrocht is, betalen tol als unfry.
13. Item dat de tolbreve inholden scolen ver puncte, to wetende dat de coep-
man borger edder portere vs van der stede oft bleke. dar he de fryheit af gebruken
wil; tom tweesten, dat he dar jar und dach borger gewest und sine principaele
residentie geholden heft; tom darden, dat he naet jar sine residentie dar geachter-
folget und undergehouden heft, und tom verden, dat he by sinem eede hochliken
gestavet sweren und seegen sehal in jegenwordicheit der justitie, [dat] ^ dat marck
gestellet in densulven tolbref syn egen und wonthlike marck is, und dat he under
demsulven marcke generhande gudt vorby den tollen van Hollandt, Szeland und
Frieszlandt noch de wachten van den geforet en heft noch foren noch doen foren
en zal, dat enigen unfryen personen tobehort, oft dat eynighen unfryen personen
vorlavet, vorkoft oft togesecht is, oft dar enieh unfry part oft del an hebbe.
14. Item en solen de tolbreve nieht mer duren dan eyn jar, den scolen moten
vornyet wesen, in deme de coepman sick darmede behelpen wyl.
15. Item alle certificatie scolen inholden uthdruckinge edder specificatie van
den guderen, de de frye coepman geladen scole hebben, und de namen und to-
namen van den fryen copluden, de part und dele darinne hebben, sunder bedroch.
a) vor fehlt Hi. b) dat fehlt R.
Verhandlungen zu Antwerpen, Brügge und Mecheln. — 1518 Okt. 12—Dez. 2. — n. 144. 399
16. Item de tolnere schal up de vorscreven vorcleringhe und uthdruckinge
mogen dwingen den copman oft sine factors frye oft unfry, to doen den eedt, und
ock de schipper to allen tiden, als it em belevet.
17. Item und als he suspitie und vordechtnisse heft an bodrage, szo schal he
de mogen undersoken by entpackinge und anderssyns, und vyndt he bedroch, so
schal he den helen pack an sick trecken als geconfiscert edder vorbort, und vynt
he gene, szo sal he dat pack wedder doen vorpacken und tosluten, als it tovorn
was, sunder koste des copmans.
18. Item in deme dat enich van den vorschreven fryen luden fraud edder
bedroch dede in dem vorsereven tollen, desulven vorlesen ore frigicheit und nummer-
mer dar af gebruken.
19. Item desulve fricheit van toln scolen ock vorlesen banckerutten, ban-
lyngen und dergeliken, de als fugitiven de enyge stede oft bleke angenamen hebben,
dat en sy dat sze wedder van deme bosen geruchte geabilitert syn szo idt behoret.
20. Item alle butenborgers edder porters, de ere stede und sunder middel
achterfolgende ore residentie nichten holden bynnen der stede, dar af se sick porters
holden, scolen ock nicht fry syn van toln.
21. Item alle factoren van frombden und unfryen coepluden enscholen nicht
fry syn van der copenscup, de sze vor sick sulven doen scholen under dem bo-
deckzel van borgerseup und ander fricheit.
22. Item de borgers und inwoners van Utrecht und Campen scholen dorch-
faren betalende den olden gewontliken tollen na uthwisinge orer privilegien.
23. Item szo wat frye coepman part und del heft in unfryen guderen, dat
gemenget und nicht vorscheden licht elk up syn marck, de schal betalen tol also
wol van dem fryen also van dem unfryen gude; overst leth he idt ungemenget,
unvorscheden elk up syn marck, szo schal de frye coepman van dem synen fry
syn, fryheit geneten und de unfrye synen tollen betalen.
24. Item dergeliken szo wat copman entschuldt enige copmanscup kamende
eft de eme gesant is uth Engelant, Brabant, Vlanderen of anders, sal betalen tol
van demsulven gude, dat en sy dat de copenschup by en oft by synen egen denere
oft by borgen szo vry als he in synem namen entfangen und gelevert sy gewest,
szo dattet gudt syn is und van dar vort staet to sinem perikel und gelucke.
25. Item szo wat copman, factor, schipper oft ander den tolnere injurieret
oft vorunrechtiget tor sake van synem ambachte, edder umme de guder umme de
ovynge van den, oft myt worden, de schal* gebannen syn teyn jar uth unsen landen
van Hollant, Zelandt und Frieszlandt; und oft mit der daet vorhinderde dat vor-
schreven uppanckent of ander gewalt dede, de schal vorboren to wetende de cop-
man und factor dat pack, tunnen und balen, de men undersoken scal, de schipper
dat schip und allent, dat darinne is em tobehorende, und alle andere seolen gepenet
werden van sauvegarde edder geleidebroke und na legenheit van der miszdaet.
26. Item dat de tolnere alle schepe und gudere, de by eynigen van den vor-
schreven middelen vorbort edder geconfiscert scholen syn, sal mogen tor stundt
auferen und vorkopen mit dem stocke to unsem profyte, umme uns daraf rekeninge
to doende szo ith behorth, sunder enige sakynge daraf to doende under bedeckinge
van eynem wedderstalde, appellatie edder provisie, dat en sy myth uptoleggende
edder to nantiserende in pennyngen van golde oft sulver de rechte werde van dem-
sulven vorborden gude to scattinge van twen mannen, de unse tolnere dartho
nemen und kesen schal.
a) Folgt durchstrichen: gefangen syn B.
Hanserecesse IIT. Abth. 7. Bd. 49
330 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 144.
27. Item dat de bovelhebbers van unsem tollen oft ore clerike of dener
nicht en scolen mogen upnemen noch hesken van den copluden mer dant recht van
unsen tollen, noch enieh bolet of errynghe, noeh ok emanden ovel to spreken, noeh
voruprechtigen myt worden noch mit der daet, up de bothe van corrigert und ge-
straffet to synde als dat behoren schal na rechte, und alle kosten und schaden den
vorunrechtigeden to hetalende.
28. Item is dat gebreck in den cleriken oft deneren, szo schal de mester
dar vor instaen und vorantworden.
20. [tem dat gheen ambachteslude, clerike of deners van unsen tollen taverne
oft herberge holden, wyn oft beer vorkopen scholen mogen up de vorborde van
orem ambachte.
30. Entbeden darumme und bevelen ete. Gegeven in unser stadt van
Mechlen den 13. dach van meye int yar unses heren dusenth vifhundert und
achteyn und van unsen riken dat dorde etc.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2.
Vertreten waren auf diesem Tage alle sechs wendischen Städte. Ausserdem
waren als Gesandle des Ks von Dänemark anwesend der dänische Ritter und
Reichsrath Niels Hack, der schleswig-holsteinische Ritter Wulf Pogwisch und der
dänische Sekrelär Lorene Remensnider. Auf ihr am Okt. 22 an den Lübecker
Rath gestelltes Ansinnen wurden die Städte zur Tagfahrt geladen. Verhandell wurde
besonders über die Aufforderung des Königs, Hilfe gegen Schweden zu leisten.
A. Recess m. 145): Die Aufforderung wird von den versammelten Rsn.
zunächst mit der Erklärung beantworlet, dass sie ganz unerwartet komme und so
unvorbereitet nicht beantwortet werden könne. Die königlichen Gesandten verlangen
dann, dass die Städte sich jedes Verkehrs mit Schweden enthalten, bis dieses Land
zum Gehorsam gebracht sei. | Lübeck weist dem gegenüber auf neue Beschwerden
des Kfm.s hin und auf dänische Uebergriffe gegen ein schwedisches Schiff auf
lübischem Gewässer und auch gegen Lübecker Fahrzeuge; es sei schwierig, den
Kfm. so lange vom Verkehr mit Schweden zurückzuhalten; man sei daher bereit,
sein Mögliches zu thun zur Beileaung des Streites. Auch Stralsund hat über Schädi-
gung seiner Bürger zu klagen. Man bescheidet daher die Gesandten, dass man dem
Kfm. völlige Einstellung des Verkehrs mit Schweden nicht eumuthen könne, so lange
seine Beschwerden nicht abgestellt, der zugefügte Schaden nicht ersetet sei. Man
übergiebt Verzeichnisse der Beschwerden und ersucht besonders Niels Hack, seinen
Einfluss beim Könige für die Städte einzusetzen. Den Verkehr mit Schweden bis
Pfingsten (Juni 12) einzustellen, erklärt man sich allenfalls bereit. Eine neue Ge-
sandtschaft zum Könige zu schicken, lehnt man ab und will eine etwaige Ver-
mittelung nur auf deutschem Gebiete versuchen. Man weist darauf hin, dass die
Uebermitielung der von Sten Sture auf die Zuschrift der Städte ertheilten versöhn-
lichen Antwort verzögert worden sei durch die Wegnahme der sie überbringenden
Lübecker Schute durch Sören Norby. Rostock behält sich vor, ebenfalls noch Klage-
punkte zur Uebermittelung an den K. von Dänemark nach Lübeck zu schicken
($$ 6—8, 10—14, 16—18, 20— 9).
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 331
Ausserdem wird noch verhandelt über ein Unterstütsungsgesuch Kampens in
seinem Zwisi mil Amsterdam über die Betonnung der Südersee. Man will wegen
dieser Sache für Kampen an Amsterdam schreiben ($$ 9, 15). Wegen des Pfund-
solles su Reval soll Lübeck im Namen der wehdischen Städie noch einmal dorthin
schreiben ($ 19).
B. Korrespondens der Versammlung (n. 146): Schreiben an Kampen
beir. Betonnung der Südersee.
€. Nachträgliche Verhandlungen (n. 147-149): beziehen sich auf
Dänemark.
À. Recess.
145. Recess su Lübeck. — 1518 Nov. 2.
R aus StA Rostock, lübische Abschrift, 16 (14) Bl. in 2 Lagen, auf Bl. 1 nur:
Pro Rostocksensibus 1518 omnium sanctorum. Recessus civitatum Wandalicaram
factus Lubece anno etc. decimo octavo omnium sanctorum.
1. Anno vofteynbundert achteyn dinxtedages negest na omnium sanctorum !
teghen den avendt syn der Wendeschen stede radessendebaden nabenomet bynnen
Labeck gekamen und mithweken? morgens na achten in de klocken by dem er-
samen rade darsulvest im neddersten rathuse erschenen, up forderinge ko. w. to
Dennemarken ete. sendebaden, na beschreven: Van Hamborch er Dirick Hohusen,
bergermestere, er Cordt Moller, ratman, mit mester Johan Wetken, secretario; van
Rostock er Matheus Moller, borgermeistere, er Vith Oldenborch, ratmanne; vam
Stralesszundt er Nicolaus Sunnenbereh und er Jacob Klutzen, ratmanne; van der
Wismar er Brandt Smydt, er Joehym Buman, borgermestere; van Luneborgh er
Dirick Elver, borgermestere, er Lenhardt Tobynck, ratman, und mester Johan Coller,
prothonotarius.
2. De ersame her Hermen Meiger, borgermeister dath wort forende van wegen
des rades to Lubeck, heft anfencklick de eren radessendebaden sambtlich und sunder-
lich wilkamen geheten und one danck gesecht, dat se up gedane schryven an ore
oldesten vam ersamen rade gedaen tho beger der ko. w. to Denmarken ainbasiaten
am dage Severini? jungst vorschenen etc. her gekamen, mit erbedinge etc.
3. Jewelck van den eren radessendebaden heft siner oldesten wontliken grotes
denstes erbedinge und daneksegginge gedaen.
4. Hyr negest syn de gestrengen und erenfeste und achtbare her Nyels Hoeke,
Wulf Poggewisck, riddere, und mester Laurens Remensnider, secretarius, als ko. w.
to Dennemarken etc. ambasiate bynnen rades ghekamen und hebben ore session
baven den van Hamborgh im radtstole geholden.
o9. De her borgermeister to Lubeck heft vortellet, wes de eren koninglike
ambasiaten am frydage vor Symonis et Jude‘ jungst vorschenen vam ersamen rade
to Lubeek begert, als der anderen Wendeschen stede radessendebaden hir to vor-
sehryven; dem na desulven sick hir tor stede gefuget, neffen und mit sambt dem
ersamen rade to Lubeck gutwillich geneget weren, dar se etwes van wegen ko. w.
warfen wolden, datsulve to horen etc.
6. Her Wulf Poggewisck heft dancksegginge der vorgadderinge halven mit
erbedinge etc. gedaen, dar negest gesecht, dath ane twyvel dein erszamen rade to
Lubeck und reden der anderen stede, wo de handel edder dinck tusken ko. w. to
Dennemarken ete. und den Sweden, de one vor eynen konyngk gekaren, stunden,
und dat de Sweden sick als de unhórsamen und untruwen jegen ko. w. ertogeth;
!) Nov. 2. 3) Nov. 8. *) Okt. 93. +) Okt. 22.
42*
332 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145.
dardorch he georsaket und gedrungen vorgenamen hadde, desulven to straffen und
to weborlikem horsame to brynghen; overs were dorch de synen, so he darto ge-
bruket, ditmal vorhindert worden; wolde dennoch nicht underlaten, henfurder de
unhorszamen und untruwen to straffen mit Gades ock syner heren und frunde trost
und hulpe. Dewyl dan sick ko. w. nicht twyvelde, sonderen de stede hedden sulker
der Sweden unhorsamheit und untruwe eyn sunderlieh inisfallen, so wolde he sick
to den Wendeschen steden vorszeen und bogerde, ome trost, radt, hulpe und bistant
to donde; dat alle wurde syne ko. w. wedderumme erkennen und vorschulden.
7. Als de konincklike ambasiaten in de wisekamer gegaen, hebben dar uth
vorrekent eynen togestecken bref an den ersamen radt to Lubeck und de anderen
Wendesken stede gescreven, und was eyne gemeyne eredentie up eren Niels Hoeken
alleyne ludende.
8. Na geholdener besprake hebben de ersame radt und radessendebaden dorch
den borgermeister to Lubeck geantwordet, nachdem dat werf und boger van weren
ko. w. wichtich were und eyn erszame radt sambt den anderen steden darvan
vorhen nicht geweten, so wolde men allenthalven sodans to beratslagen in bedenck
nemen und derwegen na maltyt to twen iu de klockstunde to rade tosamende
kamen, und darna den eren ambasiaten to beantworden etc. Dar midt syn sze
wech geghaen !.
9. Is gelesen eyn bref des rades van Campen an de sosz Wendeschen stede
van wegen der rechticheit, de zeetunnen in alle gate edder havene der Zudersee
to leggen, szo sze van langen jaren her baven mynschen dechtnisse brucklick gehat
hebben, der sick nu de van Amstelredan understan wolden etc., gescreven. Darup
vorlaten und dem Lubeschen secreter bovalen, im recessz gemeyner auze stede anni
soventeyn jungst vorsehenen wes darup beslaten uptosoken ?.
10. Noch gelesen heren Steyn Sture Swedenrykes gubernatore antwordesbref
up der Wendeschen stede ergangen scrifte mit wilen und weten ko. w. to Den-
marken ete. umme de ghebreke und errynghe, de beiden ryke tho gudem standhe
to brynghen ete.?.
11. Tor vesper tvdt heft sick eyn erszame radt int erste alleyne und dar na
mit den heren radessendebaden up dat bogere ko. w. to Denemarken etc. bespraken
und des andtwordes voreniget, welk den konynekliken ambasiaten gesecht to desser
erundt, men horde der Sweden unhorsamheit nycht gerne und wolde wol, dat de
dinge sick anders hedden umme des gemeynen besten willen; men were ock wol
geneset to beider rike wolfart. Und als der radessendebaden oldesten van ko. w.
bogere to forn nicht geweten, so mosten sze und wolden dath int beste torugge
bryngen und twivelden nicht, dar ore oldesten etwes gudes doen konden edder
mochten, dar doreh beide rike to frede und endracht mochten gelangen, dat se sick
darinne aller gebor wurden ertosen, holden und bewisen.
12. Hirup de konynekliken ambasiaten nha besprake geantwordet, se leten wol
de gegeven und gehorten antwordt in orer werde, dan ko. w. menynge were, dat
de stede der tofor in Sweden eyne tit lanck entholden mochten; syne majestat
wolde de zee waren laten, umme in Zweden neyne tofor to doende; daraver
mochten der stede coplude beschediget werden und dar uth ander ungenochte
kamen, dat alle des rikes redere nicht gerne segen, sonderen dat andere middel vor-
genamen wurden. |
13. Na besprake is den koninckliken ambasiaten gesecht, dar men vorstendiget
van der tydt, wo lange dat men sick der tofor entholden scolde, so wolden eyn
1) Vgl. n. 40 SS 8—12, 23—33; n. 47. 3) Vgl. n. 39 $$ 322, 324.
3) Vgl. $$ 60—8, 26, 27.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 333
erszame radt sambt den eren radessendebaden den artykel beratslagen und darup
morgen to vromiddage antworde seven.
14. De koningliken ambasiaten hebben gesecht, dat ko. w. menynge were,
de Sweden, syne ungehorsamen und untruwen, to straffen und to geborlikem hor-
same to bryngen mit den alderersten szo vyl donlik, und begerde, so lange stille
to sitten in Sweden to zegelen.
15. Dewyle de bade van Campen up oren bref eyn scriftlick antwordt in-
stendigen gefordert und de Lubesche secreterer berichtinge gedaen, dat up den
artykel int jar soventeyn nicht sunderges beslaten, dan dat men de dinge van
legginge der zeetunnen vorkuntscoppen scolde, 80 is vorlaten und dem Lubeschen
secreterer bevalen, derhalven an de van Campen to scryven, dat men uth desser
dagefart an de van Amstelredam int beste und fordelixste wil schryven, umme sze
de van Campen by orer rechticheit to laten blyven.
16. Donredage morgens! to achten in de klocken is de erszame radt to
Lubeck to rade vorgaddert gewest. Und de eren radessendebaden syn to handes
darna up de wisekamer geghaen. Und de radt heft by sick alleyne mercklyken
ratslach geholden bet harde by teyn in de klocken, und alsz do de eren radessende-
baden by sze gekamen, entschuldinge sulker vorwylinge vorgewant und seggen
lathen, dat dem ersamen rade eyne scrift in namen gemeynen copmans van velen
gebreken und heswernissen in Dennemarken tegen pryvilegia, ewigen frede und
konyncklike vorschryvinge etc., ock van der zegelatie etc. benalet were.
17. Derhalven hedde men vast bowagen, dat sulke gebreke musten gewandelt
unde beswernissz afgedaen syn. Darbaven hedden ock des koninges volck eyn
Swedesch schip mit durbaren guderen uth der Lubeschen havene ungewarnet saken
by nacht tiden entforet, dergeliken ock eyne schuten, dar mit men der Wendeschen
stede jungesten scrifte mit weten und willen ko. w. to Denmarken an heren Steyn
Sture, Zwedenrikes gubernator, vorfertiget gehat, in der wedderreise angehalet, nicht
jegenstande ko. w. geleidesbref etc., slutende, dattet sware were, dat bogere ko. w.,
umme sick des rikes Sweden mit tofor to entholden, so lange beth he se under
synen horsam gebracht, intorumen; dan dar enige wise und middel to frede und
vorenynge der rike mochten gefunden werden, sege men gans gerne unde vort beste
an. Welk sick de heren radessendebaden also mede befallen leten, und twivelden
nicht, wes ore oldesten dar to gudes doen konden edder mochten, wurden nicht
underlaten, dan sick geborlich und gudtwillich ertogen und bewysen; idoch wolden
sze orem bevel na dat gehorte ko. w. bogere an ore oldesten bryngen ete. Darup
vorlaten, to vorscreven menynge de ko. ambasiaten tho beantworden mit dem an-
hange, wen eyn radt to Lubeck van den anderen steden antwordt entfangen, ko. w.
ock dem hochwerdigen rikesrade to Denmarken eyn billich andtwordt to benalen etc.
Des is dem Lubeschen secreterer bovalen, de koninckliken ambasiaten to bescheden ;
dat he gedaen, des anderen morgens ummetrent 9 in de klocken in unser leven
frouwen kercken to erschynen, wolde men se to radthuse vorderen laten etc.
18. Tor vesper tit hebben de ersame radt mit sambt den eren radessende-
baden vorlesende gehoret der Wendeschen stede vorschryvinge up de entholdinge
Sweden rikes int jar 12 erst und darna 15 etc. ko. w. to Denmarken gegeven®,
item wes deszhalven ock am jungst vorschenen soventeynden jar dorch mester Johan
Roden, domheren, unde Paulum vame Velde, secretarium to Lubeck, als sendebaden
van wegen der Wendeschen stede, in scriften negest gedaner muntliken warvynge
vorrekent ok wedderumme tor antwordt erlanget etc.*, item furder de vorberorte
!) Nov. 4. 3) Vgl. ^. 47, 108 $$ 89—85. 3) 6, n. 404, 674.
*) Vgl. n. 20.
334 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145.
clagescrift gemenen copmans etc. van articulen to articulen etc. Und is jewelck
in sunderheit bespraken und up dit vorsereven vorlaten, de gebreke den ko. am-
basiaten int bedarfligste vortoholden und to kennen seven, dat de mochten reme-
diert und afghestellet werden, so wurden de stede na orer gelegenicheit Sick der
gebor weten to holden etc., und mit der menynge, dath antwort up ko. w. boger
wo vorscreven to besluten.
19. Als ock under berorten clachten vormeldet, dat der stede coplude mit
dem puntgelde to Reval boswert werden, nicht jegenstande, dat in jungster dage-
lestinge van gemeynen anzesteden int jar soventeyn anders beslaten, ok dosulves
und dar na an de van Reval gescreven, sulk puntgelt aftostellen etc., so is der-
halven belevet, dat eyn ersame radt to Lubeck moge mede in namen der anderen
Wendeschen stede na gelegenicheit an de van Reval ock den heren mester to Lif-
landt* schryven etc. !.
20. Vriidaghe? morgens to achten syn de heren radessendebaden neffen dem
ersamen rade to rathuse erschenen. Und alsz der ko. ambasiaten tokumpst in vor-
wilinge gevallen, und to on in de herberge des ersamen rades to Lubeck schencke
gesant, und sze by ome entbaden, dat one nicht bequeme were, vor maltydt to
radthusze to kamen, dan dar it dem ersamen rade sambt den eren radessendebaden
beleve, na maltydt de klocke twe, dar it alszo by gelathen.
21. De Sundeschen hebben etlike gebrecke unde beswernisse one und den
oren in Denmarken bojegent in scriften avergegeven, welck gelesen ete. Darup
vorlaten, de den ko. ambasiaten neffen anderen vortoholden etc.
22. Tor vesper syn de koninckliken ambasiaten by dem ersamen rade umd
radessendebaden ersehenen. Und is vortellet wurden, wo de ersame radt unde
radessendebaden up gehorte boger ko. w. in mercklikem radtslage gewest etc., und
syn de artykel der gebreke in Dennemarken wo vorschreven vorhalet und dar neffen
gesecht, dat der orsake, so de stede und ore coplude also beswert wurden tegen
privilegia, den ewigen frede und jungeste vorschryvynge an tollen, bertzyse, item
etlike schepe und gudere, de doch vorcertificert weren in Sweden nicht to wesen,
neffen etliken gestrandeden und gebargeden guderen dem copmanne entwant und
vorentholden wurden etc., swar wesen wolde, den copman to vormogen, stille to
sitten in Sweden to zegelen. Sonderen wen sulke gebreke und beswernisse wandelt
und afgestellet mit der daet, also dat men sege und befunde, dat de van Lubeck
des schepes halven und guder, uth orer stadt havene to vorcleninge key. m., ores
allergnedigsten heren, ock orer rechticheit entforet by nacht slapender tyt etc.
benamen und clagelosz gemaket, item de schute mit den inwesenden guderen, so
in Zweden gewest mit willen und weten ko. w. ok ko. geleidesbref gehat und van
Severyn Norbuw angehalt und to Godtlande noch liggende, dar ock by den guderen
unbilligen und dem schipvolcke unmynsliken gehandelt, also dat se van hunger und
dorste by na vorquynet ete., item eyn junge guden frunden tobehorende ock den
sturman Olriek Freyde genant van dersulven schuten genamen, den gedachte Severyn
noch by sick hedde, dergeliken ander zeedriftige, gestrandede und gebargeden ock
entwánte gudere wedder gestadet wurden ane entgeltnisse des copmans und hen-
furder de copman umbeswert bleve in und by der stede pryvilegien etc., alsdenne
konde men deste bet mit fuge und guden reden den copman dar hen bryngen, siek
eyne titlanck der tofore in Sweden to entholden; avers it were wol to bedencken,
dat anders de copman mochte seggen, wy werden in Dennemarken boswert, mogen
Sweden nicht vorsoken, in andere ende to zegelen is nicht [sunder] schaden, so
a) Folgt: ta R. b) sunder fehlt R.
1) Vgl. n. 39 $8 259, 266—270, 317; n. 94, 113 $ 47. 3) Nov. 6.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145. 335
de ko. uthliggers de zee wachten, andere stede hebben ore unbehinderde zegelatie,
hebben mer ghunst, forderinge unde byvals in Dennemarken etc.; wanner nu den
Wendeschen steden oren copluden wurde brucklick to geholden, wes vorsegelt, so
scolde ko. w, und des rikes rede nicht twyvelen, sunderen se wurden sick wedder-
umme geborlich holden.
23. De konynckliken ambasiaten hebben na geholdener besprake avermals
begert, dat men sick der to und affore in Sweden wo vorschreven mochte entholden,
und up de angetagen gebrecke gemeyne antwordt gegeven mit dem gruntliken be-
slute, dar ko. w. derhalven besocht wurde, scolden ungetwivelt wol remediert und
afgedaen werden etc., int ende bogert, 2, 3 edder 4 jare stille to sitten in Sweden
to zegelen ete., umme in midlertydt to sende, wat middel to frede und eyndracht
mochte ghefunden werden.
24. Alsz de stede by vorigem antworde tor grundt gebleven ock sich erbaden,
de gebreke in scriften avertogeven, an ko. w. ock des rikesz radt tho dragen mit
beger, eyn andtwordt darup ete. item wor men sustes wes gudes doen mochte to
vorenynge der beiden rike, als dat men derhalven hedde geschreven int rike Sweden
by enem ridende baden dorch Denmarken etc. mit willen ko. w., und de ko. am-
basiaten noch tomal begert, stille to sitten beth Michaelis! edder pinxsten? und
des eyn thovorlatich antwordt, szo is na velen und diversen reden und wedderreden
ock besprake allenthalven gescheen, dar mit sick de tyt bet na 6 vorlopen, boslaten,
vorlaten und den ko. ambasiaten togesecht, de wyl und als de radessendebaden
bovel hedden, wes sze alhir gehort to rugge to bryngen, dar baven se nicht doen
mochten, so wolden se dem alszo mit allem vlite nakamen; idoch sze twivelden
nicht, sondern ore oldesten wurden de tydt beth pinxsten? nageven und inrumen
und deshalven ore antwordt dem erszamen rade to Lubeck mit dem allerersten
toschicken, dat sick upt lengeste to 8 dagen vorstrecken mochte. Eyn ersame
radt to Lubeck wolde sick ock wol geborlick holden; men wolde de angetagen ge-
brecke one, den ko. ambasiaten, in scriften behanden laten mit flitigem bogere, dat
her Nickels in sunderheit wolde sulke gebreke int beste by ko. w. ock des rikes
raedt anbryngen, vortsetten und vorarbeiden, de aftodoende etc., darinne syne er-
bare leve vele gudes doen konde, als men oeck vorhapede to gescheende, und by
also, dat an jenner sydt wurde truwlich to geholden, wes vorbrevet und vorsegelt,
wolde men und wurde also wedderumme ane allen twyvel doende etc. Welks ant-
wordes he gesediget und belavede synen vlidt etc.; wolde der stede erbedinge, int
riike to Sweden to schryven etc., andragen; heft ock gesecht, dat men nicht twy-
velen schole, de gebargeden gudere scholen weddergegeven ock dath schip mit dem
gude to Gotlandt ete. den jennen, so derhalven vorfertiget edder utzesant, aver-
vorrekent edder betalt werden etc. Und wowol he vast angehangen, dat de Wen-
deschen stede mochten ore dreplike sendebaden up paschen? an ko. w. geschicket
hebben umme berorte gebrecke etc., so is doch sodans midt den besten vorlecht,
in dem dat nieht van noden; wente de stede hedden alrede nogaftige vorscryvinge
oek breve und zegel, begerden und beden nicht anders, dan dat sze und de oren
dersulven brucklick geneten und darbaven umbeswert blyven moghen.
25. Den koninckliken ambasiaten is up ore begere, dat nemande in den
Wendeschen [steden]* to hus behorende uth den sulven in Sweden to zegelen vor
der tydt des baven screven vorhapeden antwordes moghe edder scole gestadet
werden, togesecht.
26. Is ock vortellet, wo dorch upholdinge der schuten uth Sweden gekamen
a) steden eh B.
1) Sept. 29. 1) Juni 12. 5) April 24.
336 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 145, 146.
van Zeverin Norbu etc. vorhindert wurden, dat erholden andtwordt heren Steyn
Sture uth Sweden etc. an den erszamen radt to Lubeck und de rede der anderer
stede to kamen, dat men nu korts erst gekregen to desser menynghe, dat he wol
geneget gewest tho enem ewigen frede edder eyn bestandt, so lange jegenwordige
ko. w. levet etc.!.
27. Men were ock der vortrostinghe, dar sodan antwordt nicht were vor-
hindert wurden berorter gestalt an de Wendeschen stede to kamen, dat de sake
twisken beiden riken mochten tho anderen bequemen wegen vorarbeidet und ge-
bracht syn wurden in afwendent veles quaden nadels und schaden, und wolden in
dem falle sick neyner moye, arbeit und unkost vorfelen laten, dan gewilliget und
der ghebore ertogen, holden und bewisen ete., an de Dudesche sydt to gelegener
ock bequemer stede und tydt handels to undernemen.
28. Sonavende? morgens ummetrent 9 in de klocke hebben de ersame radt
neffen den eren radessendebaden lesen gehoreth de artikele van gebrecken in
Dennemarken und sustes in serift gestellet ete., dar van baven berort etc.; darup
vorlaten, sulke article nach nottroft int bedarflixste to extenderen, seriftlick den
koninckliken ambasiaten to behanden ete.
20. Dyt recessz is gelesen und belevet; idoch hebben de Rostkere bogert,
ift ore oldesten mer gebreke wurden dem rade tho Luhegk toschicken etc., de-
sulven mede tho behanden ko. w. ambasiaten edder an ko. w. to schryven etc.
Dat one togesecht etc. |
30. De erszame radt heft mith den eren radessendebaden eynen fruntliken
aveschet genamen.
B. Korrespondenz der Versammlung.
146. Lübeck und die gu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte
an Kampen: zeigen an, dass sie wegen der strittigen Belonnung der Südersee
an Amsterdam schreiben werden. — 1518 Nov. 3.
Aus StA Kampen, n. 1451, Or., Pq., mit Spuren des Secrets. Aussen von der Hand
Johanns von Breda: Lubeeck, dat andtwordt van den zetonnen te leggen. De
stadt hadde an hoer gescreven, dat sii ons een hoeft wolden wesen, want de van
Amsterdam ons de rechticheyt van den zetonnen wolde afhanden maecken, ende
dit blau antwordt scryven sii weder anno 18.
Den erszamen, wyszen heren borgermesteren unde radtmannen
der stadt Campen, unszen beszunderen guden frunden.
Unszen fruntliken groth tovorne. Erszame, wysze heren, besunderen guden
frunde. Juwer erszamheide sehryvent van wegen der rechticheit zeetonnen in allen
gaten der Suderzee to leggen, als juwe erszamheide bether in bruckliker possession
gehat hebben, der sick nu de van Amstelredam understan scholen etc., an uns gedan,
hebben wy alles inholdes wol inzenamen unde fugen dar up j. e. fruntlich weten,
dath wy uth desszem dage an de van Amstelredam .int beste unde vorderlikeste
van den dyngen sehryven willen, umme juwe erszamheide, Gade almechtich bevalen,
in orer rechtieheit to laten blyven. Schreven under unszem der stadt Lubeck se-
crete, des wy anderen hyr to szamptliek gebruken, mydtwekens des dorden dages
novembris anno etc. decimo octavo.
Borgermestere unde radtmanne der stadth Lubeck unde rades-
szendebaden der stede Hamborch, Rostock, Stralesszundt, W ysz-
mar unde Luneborch, itzundes darszulves to dage vorgadderth.
1) Vgl. $. 10. ?) Nov. 6.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 147, 148. 337
C. Nachträgliche Verhandlungen.
147. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: bittet, dem Ueberbringer Hinrich
Trummesleger durch Kaufleute, die nach Reval handeln, dort anweisen zu
lassen, um was er bittet (darmit berorde unsze schyp wedder ferdich gemackt
und upt forderligste hir wedder tor stede gebracht mochte werden); verspricht
Erstattung. — Kopenhagen, 1518 (am frydage na sancte Katharine virginis)
Nov. 26.
StA Danzig, XIV 250, Or., mit geringen Resten des Signets.
148. Antwort des Ks von Dänemark auf die Beschwerden der wendischen Städte. —
1518 gegen Ende November oder Anfang December".
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Heft von 6 Bl., von denen 4!la beschrieben.
Aussen auf Bl. 6 von der Hand eines gleichseitigen lübischen Sekretärs: Recepta
Saturni 11. decembris 1518. Gravamina Danica.
Konigklicher ma. anthworth up de gebreke und artikel der
Wendischen steder.
1. Irstlich alse sich de copman beclagt, to Alborch mit unglicklichem tolle
beswart werde, als up heringk, schymmeszen, ossenhuder, bothere, äl und perde,
dar man so up anthworth, dat unse allergnedigeste herre koningk wil den tolner
von Alborch vor sich steven, umme alle geleygenheit darumme tho erfaren; und
wes alsdenne unschicklich und alsze gebreck befunden, wil 8. ko. g. gnedigklich
remedieren up eyn fóglich tol, szo bequemer vor den gemeynen man sy eyns to
gevende eyn geschicklieh und ordentlich tol van allen vorgeschreven gude.
2. Tho dem artikel, dat de copman sich beclagt, he mit czysze beswaret
werde vam fathe Emesch biehr und mummen eyne margk und von der thonne
Dutzsch bier achte schillinge, anthworth, dat der ko. ma. borgere hebben under
sich szulvest angenamen, dath welcker von enhe szodanne fremde bier in ko. ma.
ryksteden vortappen, schal geven sodanne vorgescreven tzysze to orer staedt behuf
und betheringe; welkenth ko. m. nicht kone ermethen eynigem copman to nha to
siende, szundern den jennen, de de czyse szulvest willig uthgeven willen; und dar
se de nicht willich uthgeven willen, szo henget szodanne szyse up ko. m. borgere
und nicht up den Dutzsschen copman.
8. Item umme osszentol ete. anthworth, dat nicht heft szeede efte gewonheit
gewest, levendige osszen uth to drivende uth Schone, Seeländt edder ander kleynen
landen ehr nw etliche korthe wyle vorgangen, und werth darmede vorringert ko. ma.
tolle an solten fleysch, hude und talch.
4. Item umme solteninge to Alborch na older wyse und gewonheyt anthworth,
dat des gemeinen copmans solterie stáen uthgedrucket in oren privilegien up fitten
und in belechlichen steden, de sine ko. g. ehn holden wil by gelike na lude orher
privilegien.
5. Item umme ertgeldt, rodertol, fleyschauwer, pramen und fenstergelt, up
desse vief gebreke anthwort, na dem dat nicht benompt werdt copman edder stede,
szo mit szolken gebreken beschwert scholen weszen tegen privilegien und fryheyden,
des geliken ok des copmans edder der steder vogde dar up nicht geclaget hebben,
ehr se uth dem lande fhuren, so wil sick ko. ma. dar an geborlich holden; dar
szodanne gebreke bewyslich befunden tegen privilegia, schal en remedieret bliven,
wannher se oren vuhlmechtigen darumme schicken werden.
1) Vgl. n. 145 $$ 10—14, 16—18, 20—329.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 43
338 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 148.
6. Item alse man clagt, dat Cleysz Harder gestrandet schip und guth und
he und sin volck dar af gedreven tho bergen ore guth, anthworth beyde umme en
und alle andere, so mit oren guderen gestrandet, dar ene wes ungeborlichs wedder-
farn where, dath se besoken und vorclagen vor ko. ma.; wil sich aller gebor
gnedigklich gegen se schicken und holden und schaffen enhe dat ore wedder vor
redelich berchgelt.
7. Item umme Hermen Felt, Curdt Koningk und Hinrick Mollers schip, wil
ko. ma. ehn dat wedder geven umme der von Lubeck bede und vorschrieft willen.
8. Item umme de gebreke up de Elbagisschen des teyndes penniges halven,
copenschop up Michaelis! und mebl, solt und hennip, anthwort, dat orhe vulmechtige
Hans Thomessen is vor ko. ma. tho worden gewest mit dem borgermeister vom
Elbagen, alse dat se* under sich szulvest darumme sin vordragen; weret dat ere (!)
ungelimpe befunden, scholen se sich hirnamals geborlich holden mit malckander,
beyde umme handel und copenschop, so dat forder mher nicht behuf schole sin,
darup to clagende.
9. Item umme dat schip, so se clagen, dat wolde gelopen hebben tho
Roodnoby, dar Hinrich Schroder schiepper up gewesen und angehalet wardt durch
ko. ma. uthligger, umme dat idt wolde lopen in Sweden na bekenninge des schieppers,
dar man so up anthwortet, dat de schipper up dem szulvigen schepe lutbar tho-
gestanden heft ungetwungen vor borgemeister und rath tho Copenhagen, dat he was
gehuret to lopende na Suhreópen in Sweden mit schiep und guth, und dar tho was
up dem szulvigen schepe ein beszeten Surkopinges borger, de guth und kramwergk
dar up hadde; dem na heft ein ersame rath to Lubeck tho merkende, wath ge-
legenheyth darumme sie.
10. Item alse se clageu, dat in ein apenbar uthgeropen frede, so gemaket si
worden twuschen Denmargken und Sweden, sint dar drye schutten mit mergklichen
gude in der sehe in orem uthlopende von R[e]vel ^ genamen worden durch ko. m.
uthligger, anthworth, dat dar neyne frede is uthgerupen worden von ko. mat. wegen
twuschen Denmargken und Sweden; dar to is ko. m. allerdingen unwitlick, dat
soleke schuten durch ko. ma. uthligger scholen gnamen weszen.
11. Item umme Knuth Schriver, alse to R[e]vel® lieggen schole mit Swedisscher
ware copslagende und in den steden vorschickende, wes dat kone weszen orhem
copmanne to vorfange, wannher sie hier to ko. ma. kamen und geven dar umme
orhe gebreck to erkennende, szo wil ko. ma. vorschriven, dat he des vordrach
schole bebben.
12. Item dar etliche schepe uth Sweden geszegelt wheren mit gudern, so de
copman in veligen frede indt ryke geszandt und nu up den frede wedder geschepet,
efte de angeholden wheren, hogert de copman wedder to hope, anthworth, dat allen
in Sweden wol witlich is, ehr und vor ko. ma. sich uth Sweden wedder gaf, dat
ko. ma. mit enhe jennigen freden nicht holden wolde; ock is ko. ma. unwitlick,
dat szodanne schepe scholen gehindert edder genamen weszen.
13. Item umme dat schiep, so des bischops von Rotschielde knechte angehalet,
heft ko. majestat dem heren bischop bevalen, dat he mit sinen knechten vorschaffen
schole, dat se schiep und dat guth dar up geweszen wedder geven scholen.
14. Item clage der von Szunde?, dat ein ore schiep vor Trelleborch gestrandet,
de helfte gudes darvon genamen si vor bergehelohn; authwort, ko. ma. bogert, dath
de jhenne, den sodant is wedderfarn, kamen und geven ko. ma. to erkennen de
dat gedahn hebben, so wil ko. ma. dar umme schaffen, so vehle recht is.
a) 8e dat 7. b) Kovel 7.
1) Sept. 29. 2) Vyl. n. 145 $ 21.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518 Nov. 2. — n. 148. 339
15. Item dat den vom Szunde drey buden afghehendiget sint worden up
orher fitte to Falsterbow, eyn von den afgebraken und wech gefurt durch Hans
Michelssen, und de twehe sin afgegangen und afgeschorn* von orer fitte mit eym
upzericht crutze, anthworth, irst umme Hans Michelssen, dat he bekenth, imme
letzsten recesz vorlaten was, dath he szodanner bude restitucion scholde dohn mit
gebuwede edder mit geldes werdt, dat he stedes overbadich is und wil dem gnuch
und vuhel dhon, wannehr de vom Szunde sich geborlich gegen emhe holden willen
na uthwysinge des recesz umme dat schiep, so se von emhe und Olof Peterssen
genamen hebben. Item umme de ander beyde twehe buden, wannehr der steder
vogde wedder up Falsterbow kamen, so mach men darumme ehrinnern und erfarn
by olden mennen, eft emhe dar an ichtwes mit unrechte afgegan si edder nicht !.
16. Item wyder de vom Szunde angetogen, wo dat orhe vogt gegen orhe
privilegien hebben mothen stan Hans Moller to rechte vor borgermeister und rath
thom Elbagen; anthworth, nach deme dath Hans Moller, ko. ma. dener, neyn recht
mochte wedderfarn by den vogden to Falsterbow, ok dat sine sake tho vorne
vorwilliget und vorborget was vor borgermeister und rath tom Elbagen, so vor-
meynt sick ko. ma. dat na solker der vogde vorwillinge si emhe neyn unrecht
gescheen *.
17. Item forder, dat der vom Szunde borger und coplude, de sich geachtet
hadden westwardt mit mehle und molte mit sôes schepe, so der ko. ma. folgende
in Sweden, anthworth, dat de koplude dar hen fhuren up groten vordeyl und ge-
wynst, dan de eyniger tiedt westwardts gekamen schole hebben, und dar umme
konen se mit eyniger billicheyt nicht clagen.
18. Item umme Kersten Thodes guth under Norguothlandt gestrandet, anth-
worth, dat ko. ma. heft dat vorschreven, dat daran schal restitucion gedhan werden
vor mogelich und redelich berchgelt.
19. Item de von Lubeck clagende umme de schuten, guth und volck, so
Severin Norby behindert hadde tegen ko. ma. tolath, dat sodanne schute in Sweden
lopen mochte, anthworth, dat sodanth geschien, is ko. m. sehre entegen und heft
ock dar vor Severin gestraffet ok lange thovorn emhe mit allen ernste bepfalen,
szodanne schiep, guth und volck unbehindert wedder na Lubecke to schicken.
20. Item de von Rostock, dat se privilegia hebben, dat se kopszlagen mogen
up Gotlandt und bliven dar belieggende jar und dach vor ein gulden, anthworth,
wil ko. ma. darumme laten vorfarn und geven dar up wyder mehr anthworth; des
glieken ok umme den tol to Wyeszbehe?.
21. Item de von der Wyszmar umme eine schuten, under Gryndo gestrandet
schole weszen, und er Nieles Erickssen vogt behindert, anthworth, wannher erhe
vulmechtige darumme kumeth by ko. ma., wil de alsdenne vorschriven, dat de tho
orhem eygen wedder kamen scholen vor eyn redelich berchgelt.
22. Wo dem alles, is ko. ma. geneget, de gebreken in mathe wo vorgeschreven
to remedieren ok de Wendisschen stede by orhen privilegien und fryheyden under-
holden, der geneten to laten, mit dem bescheyde und by alse, dat se ock wedder-
umme alsze vorlaten und berecesset is volge und genoch dón und den van Rypen,
Flenszborch, Kolding, Würde etc. und allen anderen ko. m. underszaten, inwanern
des ryckes, dat orhe afgenhamen und szuszlange vorentholden wedder geven und
ungehindert laten volgen anhe wyder mehr vortogeringe. Und wo wol dar umme
a) afgeschworn £L.
1) Vgl. 6, n. 506 $ 14, n. 513 $ 26, n. 723 $9 41, 47, n. 724 $ 7.
3) Vgl. 6, n. 725 SS 31, 32. 3) Vgl. 6, n. 581 $ 9, n. 720.
43*
340 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 149, 150.
to vehlmalen geschreven und gefordert, is doch alles bettoher unfruchtbar geweszen,
dat men ok begert to remedieren und des an ko. m. eyn tovorlatich anthwordt
to gelangen !.
149. Danzig an Christian II, K. zon Dänemark: klagt, dass dänische Auslieger
nach Danzig bestimmte Schiffe auf Danziger Gebiet, auch Danziger Schiffe
im Sunde bei der Rückkehr aus dem Westen anhalten und tagelang beisulegen
zwingen, dass der Schiffer .‚Joen Matsson das gethan und, trotzdem er in
Danzig selbst versprochen habe, Aehnliches in Zukunft zu unterlassen, doch
wiederum so gehandelt habe; erwartet Abstellung dieser Belüstigungen. —
[1519 Jan. 13.]
StA Danzig, Missirenbuch S. 206—208, überschrieben: An koninglicke wirde tho
Dennemarken. Exivit feria Sta suh octava epiphanie? anno 1519.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10.
Es fehlten wahrscheinlich Stralsund und Lüneburg; Hamburg war nur durch
seinen Sekretär verlreten. Ueber die geführten Verhandlungen. erhält man nur sehr
lückenhafte, zum Theil yanz unsichere Auskunft durch die
Beilagen (n. 150—155): Man beschäftigt sich nach dem Lübecker Denk-
geltel (n. 150) mit den zu Antwerpen und Brügge geführten Verhandlungen ($$ 5,
6, 9—11, 13, 25—28, 41—44), auch soweit sie Middelburg betreffen ($$ 7, 8). Man
will die Residenz in Brügge beibehalten, beräth aber eine Neugestaltung des Stapels
und der Privilegien. Danzig und die livländischen Städte sollen mit Sekretären
besandt werden, zu welcher Besendung man auch Köln und Stralsund gewinnen
will (S 12). Es wird über die Schossstreitigkeiten (SS. 15 —17), das Verhäliniss zu
Antwerpen ($$ 15, 356—359) und die Tagfahrt mit den Engländern (SS 14, 29, 40)
berathen, dann über die Klagen des Kfm.s zu Bergen gegen die Süderseeischen
(SS 19—21) und gegen die Art des Handels mit isländischem Fisch ($$ 30—35)
und über das Verhältniss zu Dünemark (SS 22, 46).
Ein erhaltenes Bruchstück des Recesses betrifft die Islandsfischerei (n. 151).
Eine Eingabe der Lübecker Flandernfahrer (n. 152) und Schrifistücke über die
Differenzen des Kontors zu Bergen mit den Süderseeischen (n. 153—155) folgen.
Beilagen.
150. Lübecker Denkzellel über die Verhandlungen des Tages. — 1519 Jan. 10— 13.
L aus StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, in Spalten getheiltes Doppelblatt, con
dem Sp. 1—3, 6 ganz, 7 theilweis beschrieben; eingelegt in das Heft, in dem
der Läübecker Bericht über den Tag zu Stralsund von 1523 Jan. 14. Voll von
Flüchtigkeiten und Fehlern, nur zum Theil leserlich. Staatsarchirar Hasse war
frrundlich bereit, auch seinerseits die schwierigsten Stellen anzusehen.
) Vgl. 6, n. 506 SS 4, 11, n. 513 SS 3. 12, n. 537 SS 3, S, m. 671 S 7, n. 723 $ 42.
n. 731 $ 1. 3) Ist gleich octava epiphanie selbst.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 150. 341
In conventu Wandalicarum civitatum Lubece 1519 Lune post
epiphanie domini !.
1. Martis" plane comparuere in scrinitorio Rostoc[censes], Wismar[ienses].
Salutacio.
2. Lecte littere Sundensium non, Luneburgensium plus excusato[rum], cum
prelate, ratifican[tes]?.
3. M[asister] Jo[hannes] Reyneke, prothonotarius Hamburgensis. Deputati
aver[heidesche] sted[er]?. Periculum viarum. Ipse mandat[us]. Salutatio.
4. Admissus in loeum dominorum suorum.
5. Lectus recessus tractatus Hantwerpie, Bruggensis.
6. In fine tractatus Hantwerpiensis retulit magister Paulus, se desiderasse a
proconsule ibidem favorem mercatori fatiendum, et grates propina[sse]; ac ille
sobrie respondisset, debere fieri.
7. Arti[culi] Middelborch dat[i] et recept[i] *.
8. Verlaten, so men residentie to Brugge wil holden, dar bii to laten.
9. Mercurii^. Legatio* cum primis ad Gedanenses, Livonienses, scribendum
tamen prius, wil men kosteliker guder Lubeke versus, partilbus] Lubeke datum
competens tempus.
10. Residentiam Bruggis continuere.
11. Int Zwen zegelen. Rostoc, Wismar ber, korne, met al kleinen . . ..
12. Scribendum Coloniensibus, Sundensibus, ut mittant secretarium ad Ge-
danenses et Livonienses®. .
13. Van markeden to holden. Hantwerpesschen non videtur. Brugglas] scribere.
14. Ad vesperas interlegenda supplicatio de scoto Anglicorum*. [Col]®on[iensi-
bus] scribendum de antiquo suo tractatu* concordare, recens? accipere. [Qu]*iescere
ad futurum conventum anse. Colonien|ses]. Scot|um].
15. Erga° scribere mercatorif et recens?! accipere, non solut[um]. Ad futurum
convent[um] anse.
16. Items quid in via act[um].
17. Lecte littere oratorum Coloniensium, quid ap[u]t eos suggest[um] nomine
civium Antwerpie ad d[ominos] To[mam] et Hermen Valck, et mercatoris Bruggensis.
18. Post lectur[am] dict[um], quod missum ad imperatorem pro mandat[is]
contra Antwerpienses.
19. Querele mercatorum Bargen contra Sudersesschen ®.
20. Narratio desiderii Deventer.
2]. Conclusum scribere et mittere. Et dicere interim non punire.
22. Narrat[um], qualiter ad sollicita. Wil[helmus]* miss[us] in Swetiam.
23. Nyels Hoken bref”. Narratio Hans Tomaszen, her Nyels, Andreas Glopi,
Hans Mickelssen. Scribere. Swedessche bref!?. Suspicio de litteris. Invenire?
a) Darunter: secretario L. b) Ecke abgerissen L. c) suo tractatu wnsicher L:
Hosse möchle sublevatu lesen. d) recens unsicher ].. 6) erga übergeschrieben her
das durchstrichene: compensand(um] exposit[um] et /.. f) Folgt durchstrichen: concordare L.
g) Spalte 2 beginnt L. h) Wil. Z. i) Glop unsicher L.
1) Jan. 10. 3) Jan. 11. 3) Im December 1518 war in Lüneburg eine
grosse F'ürstenversammlung, Rehtmeier, Braunschweig-Lüneburgische Chronika LI, 1335.
4) Vgl. n. 142 $ 154. 5) Jan. 12. *) Vgl. 143 $$ 122, 123. — Lübeck
und die zu Lübeck versammelten Esn. der wendischen Städte im Namen der Hanse an Danzig:
beglaubigen den Sekretär Lébecks, Mag. Paul vom Felde. — [15/19 (dinxtetage na epyphanie
domini) Jan. 11. — StA Danzig, XXVII 90a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
1) Vgl. n. 143 $$ 135—140. 8) Vgl. n. 153, 154. 9) Vgl. n. 145 $ 24.
10) Vgl. n. 145 SS 10, 26.
342 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 150.
24. Jovis! mane. Duci®, portatori. To Ulessen per subscriptionem, lingua,
cum? omnes presentes. Portus liber up or eventur *.
25. Stapelguder. Nicht drechlich allerleye, darumme verordent uttospreken.
Mercator committit oratoribus, ita tamen, quod singule civitates observant. Pena
gravis amissionis bonorum. Lecta scriptura mercatoris. Volunt referre. Petunt
seriptum. Respondere Lubicen[sibus].
20. Articuli Brugge. Willen in bdenck genamen [hebben]‘. Legendum;
commissionem dare.
27. Queritur proprium, non commune bonum. [Ideo gravis pena apponenda
amissionis bonorum, altera pars mercatori, altera civitati, unde commissa? cedet. :
Volunt referre.
28. Moderatio privilegiorum. Axise win, ber. Videtur stare donec habeatur
responsum a civitatibus. Dare[nt]° commissionem. Mittend[um] Brugge. Secundum
conslilium] mercator[is] agere.
20. Dieta cum Anglicis. Videatur. Mittendi doctores, qui adjutorio [merca-
toris]f, propter expensas. Sundenses etiam mittere?, scribere.
30. Islandessche* reise?. Lecte littere. Vidimus per Luneborg[enses] dat[um].
Privilegium regis moderni Cristierni Datie. Querele mercator[um] in specie tangentes
Hamborgen|ses]. Articel ex recessu anni 18*. Hamburglenses] lange jar gehat.
Altyt byspraket. Upror vormals ex ipsa causa5. Were nicht drechlich to begefen.
31. Bgert torugge to bringen, to holden alset berecesset; anders wurde men
vérorsaket, vermoge der recesse vorttofaren ete.
32. Sudersesschen ersten afstellen.
33. Ha[mburgenses] werden wol scicken, sovel mogelick in Engelant to
bringende. .
34. Ex quo Sundenses, Luneborgenses scripsere, secundum tenorem r[ecessus]
tenere. Lecti* articuli ex r[ecessu] anni 6°, novissime 187. Confirmatus.
35. Si mora, gdencken vorttofaren. Volunt referre. Si tamen eis injuste,
impedire.
JU. Andwerpen. Ex recessu querele Antwerpien{sium]. [W]eth* [beden]ken*
to seriven. Copia; referre.
37. Rostocc{enses] nihil! bevel in der sake sick to vorseggen.
38. Wis[marienses] idem protestati.
39. Replicatum de reversali.
40. Olderman Engelant, eder* send[ebaden]; de dieta Anglica responsum
oratorum.
41. Ad dominum Bergen op Zom. Scepen, radt. Omnes thelonii (!). Wedder-
scrift. Responsum.
42. [Ol]derlude^ anse; venere Brugge. . .. den! vorserifte, quo Hermen
vorberort !.
43. Supplicatio" Hinrici Lathusen contra Sundenses.
44. Concept[|um] Brugge.
a) Duci unsicher 1. b) Folgt durchstrichen: referre. volant L. c) Am Rande
ebras abgerissen L. d) comssa /.. e) Ecke abgerissen I. f) mercatoris
fehlt L. g) Beginnt Spalte 3 L. h) lectis 7. i) nihil unsicher /..
k) eder unsicher. L. 1) Folgt auf Spalte 6 n. 151 Anm. 1. m) Spalte 7 beginnt 1.
1) Jan. 13. 3) Vgl. n. 113 SS 10, 11, 13. 3) Vgl. n. 108 SS 77, 78; n. 151.
*) Vgl. n. 56. 5) Der Aufruhr von 1483, vgl. Baasch, Die Islandfahrt der
Deutschen S. 11 f]. 6) Vgl. 5, n. 105 $S 135, 328. 1) Vgl. n. 108 $$ 77, 78,
n. 151 $ 2.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 151, 152. 343
45. Seribendum de hac dieta Lubicensibus ubi videbitur!.
46. Regi Datie, danda copia oratoribus.
47. Rostoc[censes] ex se Hardenacke libero. De navigatione Swecie.
151. Bruchstück des Recesses. — 1519 Jam. [13]?.
Aus StA Lübeck, vol. Irrungen und Negotiationes puncto privilegiorum des Koniors
su Bergen. S. 1—3 eines Doppelblaites. Ueberschrieben: Ex recessu Wandali-
carum civitatum Lubece epiphanie domini? etc. 1519.
1. De olderlude der Bargerfahrer bynnen Lubeck residerende hebben vor
deme radtstole stande den heren radesszendebaden der sosz Wendisschen stede
vortellet, wo szick de copman der Bargerfarer to velemalen boclaget, dat durch
unwontlike Iszlandescke reyse ock tho Hytlande und Fero, szo szick itlike in ge-
ringeme talle bynnen Bremen und Hamborch understunden, dat kuntor to Bargen
szer geswaket und in korten jaren gentzliken undergan wurde, dat Godt vorhode,
weret sodane myt tytlikeme rade nicht remediert wurde, biddende, sulcke reysze
uth Iszlandt up de Elve mochte afgestellet und van der Elve in Iszlandt und van
dar strax in Engellandt to szegelen, wo vor druttich ock 35 jaren gescheen *.
2. Eyn ersame radt to Lubeck mitsambt den heren radesszendebaden vor-
benomet hebben nha bosprake deme erhaftigen mester Johan Reyneken, der ersamen
van Hamborch prothonotarien, szeggen laten, na deme de ersamen van deme
Stralesszunde und Lunenborch an den radt tho Lubeck up dussen dach gschreven,
der Iszlandesschen reyse by gemeyner anzestede recessen to blyven, is eyn articel
uth deme recesse anni etc. 18 jungistvorschenen, wo de, so by ordinantie der stede
unhorszam syn und vorbaden reysze bosoken, to straffen ete., geleszen®. Und so
men vormercket, dat de Iszlandessche reyse van dar strax up de Elve to under-
gange und vordarve des kuntors to Bargen unde vort veler stede coplude rekende,
So bogerden sze, dat he wolde mit den besten an syne heren dragen, by den oren
to vorschaffen, de Iszlandessche reyse etc. wo gemene stede boslaten und nichts
anders to holden, und dar by de wolfart des guden kuntors und wes by undergange
dessulven velen steden gelegen to bodencken; dar avers sodans baven tovorsicht
nicht gschege, wurde men vorvorsaket, dar tegen nach vormoge der recesse vort-
tofaren etc.
3. Item furder is dosulves bolevet, dat eyn ersame radt tho Lubeck schal
macht hebben, mede in namen der anderen Wendeschen stede an de stede ores
dordendels nach oreme gudtduncken van wegen der kuntor tho schrivende ete.®.
152. Beschwerden und Wünsche der Lübecker Flandernfahrer. — [1519 Jan. 13'.]
Aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Bl. 2—5 eines Heftes von 6 Bl. Ueber-
schrieben: Article der Flandervarer. Auf Bl. 1: Artycle der gebreke der Vlander-
farer dath cuntor tho Brugge bedrepend, avergegeven den heren radesscndeboden
Wendescher steder anno 1519 epypbanie domini?. — Erwähnt: daraus von Wurm
in Allgemeine Zeitschrift für Geschichte 5, 252.
1) Vgl. n. 151 $ 3. 3) Vgl. n. 150 $$ 24, 30. 3) Jan. 6.
*) StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, Spalte 6 des Doppelblattes, auf dem n. 150,
findet sich: Tor vesper hebben (folgt durchstrichen: sick eyn ersame rad unde radessendebaden
des antwordes magister Jo. Reyncken van wegen der Islandesschen reise to gefen bspraken, vor-
eniget unde ome seggeu laten to desser meninge) de olderlude der Bergerfarer bynnen Lubeke vor
deme radtstole stande vortellet und weiter wie hier $ 1. Dann: Magister Johan is by der forigen
antword gebleven mit bger, siner heren gelegenheit in dessem donde t(ho] bdencken; se wurden
sick so v{ele] mogelick schicken, den visk [nicht in] Engelandt to bringen (ein Stückchen abgerissen,
daher die Ergänzungen). Vgl. n. 150 $8 34, 35. 5) Vgl. n. 108 $$ 72, 130—133,
^. 150 $ 34. 9) Vgl. n. 150 $ 44. T) Vgl. n. 150 $ 35.
344 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152.
l. Item na vorhalinge eyner relatie van heren Hermen Valken mit eren
Hinrick Gruter vor dem coepman gedaen, wo unwert de heren sendebaden van
Lubeck to Antwerpen syn geholden west etc., und wo erbarlick und gutlick de van
Brugge desulven sendeboden gehandelt hebben, ys apembar und en billich to
bdancken, ock dar negest wo hoch sick de van Brugge erbaden hebben by dem
coepmanne to donde allent, wes se myt lyve unde gude vormochten, und to reme-
dierende allent, wes dem coepmanne an stapelgude und yennighen dynghen mochte
undrechlick syn. Dar uth de coepman bewaghen, syne residentie to Brugge myt
alle deme stapelgude to holden. Item szo ys getoget van den twen vorgescreven
heren eyne czedele, wor ynne vortekent etlike guder, de men vor stapelgudt achtet,
als wasz, werck, allerleye copper, tyn, buckvelle, tzegenvelle, saltenhude, allerley
velwergk, wulle, traen, ozemunt, allerley iserwerck, victryel, botter, tallich, vlomen,
allerleye vette ware, vlasz, hennip, lynwant!.
2. Item voruth szo beclaget sick de coepman van Lubeck etliker gebreke
twischen der stadt van Brugghe und deme copmanne apen stande. Int erste, dat
de pryvileye dem copmanne vorsegelt und gelavet in etliken porcelen nicht geholden
werden, szo sick eget. Dat privilegium brenckt mede, yft dar yenige schepe ge-
namen wurden up dem strome van Flanderen dre myle weges in der zee von t’lant,
desulven schepe szo mochten genamen werden edder gepilliget, szo wyl und schal
ydt landt van Vlanderen szodane gudere deghere und alle gelden und betalen.
9. Int yare 1505, do de stapel und residentie to Brugge geholden wart, do
wart eyn schipper van Hamburgh gesegelt und mit stapelgude geladen up dem
strome van Vlanderen gepilliert, dar af tuchnisse und bewis genoch ys by der
stadt van Brugge, und dem copmanne gelavet heft, de guder to betalende; dat
sze suszlange ynt recht geholden hebben mit dem capiteyn van der Sluesz, wor
van noch neyn ende gekamen; begeret dar umme de coepman, den schaden to
betalende.
4. Item yft dar yenige vorkortynge mere syn yn den privilegien, begert de
coepman, dattet pryvilegium vorbetert und vullenkamen mach geholden werden nha
older wonthe.
9. Item als de schepe van osten ynt Swen kamen, dat alle man mach lossen
und laden, begert de copman van Lubeck na older castume.
6. Item dat de coepman wert gevordert werden twisken Brugge und der
Sluesz myth eyn oft twe stucke guder to bryngende oft deme coepmanne to halende
na sinem willen sunder vorlettinge, dar de stadt von Brugge gaetlike schepe moste
to ordineren.
7. Item de herinck, szo uth Zeelandt kumpt ynt Swen, umme vort ostwart
to schepende, dar van nemen sze tor Slues to herengelde van der last 15 stuver;
dar af begert de coepman fry to synde und van allen anderen quaden castumen
ter Slues, dat nicht plach to wesende.
8. Item dat de Engelschen laken uth Engelandt kamende ynt landt van
Flanderen moghen geschepet werden yn de Oesterschen schepe sunder yenigen
schaden, ock mogen desulven laken up slaen und bereden lathen to Brugge und
ynt landt van Flanderen sunder misdoent jerhen den heren oft dath landt van
Flanderen.
9. Item so de schepe van osten kamen ynt Swen yn der fryheyt der markede
oft achtedage vor der fryheyt, dat de gudere mogen gelosset werden und geschepet
na dem markede sunder to Brugge to senden.
1) Vgl. n. 105 $ 135.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152. 345
10. Item oft idt sake were, dat yenighe schepe van osten kamende oft oist-
wert segelende quemen by unwedder of by ander gebreke yn Zeelandt, dat de van
Brugge willen vorkrygen van deme pryncen, dat desulven schepe mogen beteren
ore gebreke und zegelen ungebraken last, dar sze vorfrachtet syn, ynt Swen, sunder
enigen tollen to gevende.
11. Item dat de van Brugge willen ore schyppere dar to holden, dat sze des
coepmans gudt yn de merket scholen foren und van der Slues to Brugge, szo de
compositie inholdt gemaket tuschen den copman und den schippheren.
12. Item dat de schipperen van Brusse sollen alle guder innemen, de de
coepman van Brugze schepet na dem markede, wat guder ydt syn grot of clein
sunder wedderseggent, umme den coepman to geryverende und tho spodende.
13. Item alle gudere, de de coepman van der anze tho Brugge brynget, de
suslange punttollen gegeven hebben, dat de mogen vormynret werden, umme dat
de frombde coepman to Brugge szo vele de beth komen und de guder kopen mach.
14. Item so denne alle bere uth den Oisterschen steden komende syn belastet
gewesen szus lange ynt landt van Flanderen baven privilegia und dergliken van
den Rynschen wyne, dath de mogen weder afgestelt werden und fry syn.
15. Item so begert de coepman van Lubeck, dat de gudere yn deine paesche-
markede to Bergen kamende und dar nicht vorkoft werden bynnen der ersten fry-
heit, dat men de vort schepen mach na Andorpe yn dem pinxstmarkede, sunder
to Brugge to senden, angezeen dat de tydt kort ys und de eyne fryheyt yn de
ander kumpt. Ock dergeliken uth deme bamiszmarkede van Andorpen mogen de
gudere schepen na Berghen yn den koldenmarkedt, angeszeen dat de tydt ock kort
ys und myt groten sorghen und eventure ys in wyntersdagen tho schepen na Brugge.
16. Item dat men hude, buckvelle, tzegenvelle, lamvelle und allerleye vel-
wercke schepen sal to deme stapel, als men doet ander stapelgudere; des szo mach
men de hude und allerley velwerek van dar wedder schepen yn de fryheit der
markede to Andorpen und Bergen; wes denne yn der fryheit der markede nicht
vorkoft wert, dat men denne desulven hude und allerleye velwerek mach laten
liggen to Andorpen und Bergen, sunder de wedder tom stapel to foren; des szo
schal men desulven hude und velwerek nicht mogen vorkopen buten der fryhcit der
markede, unde elek schal reysen, als de fryheit uthe is, to Brugge to der residentie,
sunder to Antwerpen oft Bergen to blyven; ist den sake, dat enich frombdt coep-
man kumpt to Brugghe, umme sulke hude oft velwarck to kopen, dat men denne
mach de vorkopen to leveren to Andorpen oft Bergen, anderssyns nicht.
17. Item vort alle stapelgudere scollen gaen tho Brugge uth deme pinxst-
markede und uth dem koldenmarkede, sunder enieh stapelgudt liggen tho lathen,
und de markede nicht lenger to holden, dan de rechte fryheit ys sosz wecken
durende und nicht lenger to vorkopende, men van dar eyn ydere yn de hansze to
hus behorende na Brugge reysen, midt lyve und gude de residentie to holden.
18. Item vort alle stapelgudere, de yn den anszesteden gekoft werden van
luden buten of bynnen der anze, de to schepe oft to lande gaen uth den steden,
wo men dat dar mede holden sal, dat stellet de coepman to erkantenisse des
erszamen rades und der reder der stede, dat beste dar ynne to vorsende.
19. Item szo ys de coepman van Lubeck begerende, dat alle borger, inwoner
und gesellen, yn den hensesteden boseten oft ore vorkerynge hebben, ynt rike van
Dennemarken oft sustes anderswore koften enire stapelgudere, dat sze desulven
gudere yn de hensestede schollen bryngen ofte tom stapel foren, sunder bywege to
soken yn enige westwerdesche stede anders als to Brugge.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 44
316 Wendischer Stadtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 152, 153.
20. Item de coepman van Lubeck bogeret, dat de van Reval und Righe
willen schepen up Lubeck als wasz, werck, sunder umme den Schagen to schepen,
na older wisze, und dergeliken van westen to schepen alle Liflandesche laken van
Brugge up Lubeck; dat wyl de coepman also hir holden und begeren van den
anderen, datsulve ock gelick one to holden.
21. Item so denne de sake twistich staen tuschen den sos Wendeschen steden,
den van Antwerpen und Brabandt, oft den andere coeplude uth den anderen henze-
steden mogen ore gudt brenzen to Andorpe und vorkoepen, dat ser entjegen syn
schal deme stapel und anderen coepluden yn den sosz Wendeschen steden to hus
behorende, also doende solden de van Antwerpen umme den coepman nichtes geven
und mer gesterket werden; bidden darumme, dat men dar wille vor wesen na
gudtdunekende der ersamen heren und redere der stede.
22. Item so dar denne eyne twist is tuschen den van Hamburgh und den
Schotten, wor van de coepman mochte yn schaden kamen, begeren darumme, dath
szodane moge gewandelt werden.
158. Klagen des Kfm.s zu Bergen gegen die süderseeischen Städte. — [1519 Jan. 12.1]
Aus StA Derenter, n. 1127, Doppelblatt, lübische Abschrift. Ueberschrieben: Des
copmans to Bargen in Norwegen clachte tegen de Suderseeschen stede.
1. Der Kfm. trägt, eingangs stark kürzend, dann unter unwesentlichen Ab-
weichungen, den Inhalt von 6, n. 579 vor. |
2. Hir enbaven beclaget sick noch de copman, dat wanner, Got betert, eyn
Barger schip uth dussen steden stormes oft anders anfalsz halven in gemelter stede
haven vorseth wert, unde alsz de copmanne de guder dar moth vorkopen unde
vorbuten, so mach he de war, alsze he dar wedderumme entfanget, in oren schepen
nicht mede na Bargen schicken.
3. Item dat de copman uth dussen steden van ene baven olde gewonte unde
billicheit myt deme tollen beswert wert.
4. Item noch befyndet sick, dat de copman uth den Suderseeschen steden
den rotscher umborlich packet, also dat se den slymmesten in de Ostzee unde den
besten in de Sudersee schicken; welket nicht allene bosze copenschup, dan ock ge-
meynem copmanne quade nasage maket; so begert de copman, dat men sodans
afstellen unde sick na segelen unde breven deme copmanne derhalven gegeven ge-
borlich holden wylle.
5. Vorder beclaget sick de copman hiir to Lubeke, dat de van Campen unde
Deventer den mageren visch in stucken slan unde gelick deme guden vissche na
Franckfort unde anderst langenst den Ryu in den markeden vorkopen, den se guden
kop konen tugen, dar men den guden visch ock moth na vorkopen ; dat deme cop-
manne groten schaden inbrinzet, wo de jenne ock wol befinden, de den visch van
hiir dar henne foren laten, unde sick to velemalen beclaget hebben. Dar up begert
de copman, dat sulke schedelike copenschup afgestalt unde de gude visch deme
slymmen nicht gelikent unde de copman dar mit nicht uth syner neringe ge-
bracht werde.
6. Item na deme ock gemelte Sudersecsche den visch to Bargen by der
brugge van den Norderfarer by der wicht entfangen unde ock sulke copenschup
erstmals angehaven hebben baven olde gewonte unde herkumpst, deme gemeynen
copmanne to mercklikem schaden unde nadele, so byddet desulve copman, dat juwe
ersameheide sodans an de Suderseeschen stede vorschriven tom ende, se oren copman
1) Vgl. un. 150 S8 19—21.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 153, 154. 347
derbalven warschuwen also, oft sick hiir namals enich copman oft geselle under-
stunde, den visch wo vorgerort by der wicht to entfangen, unde de copman dar
up eyne pene setten unde forderen worde, dat sick dessulven nemant vor juwen
ersameheiden, gemeynen steden oft anderst nicht wyder to beclagen oft to ent-
schulden dorfe hebben.
7. Ersame unde vorsichtige, wise heren, de wyle denne myt upgemelten cop-
luden unde gesellen in mate wo vorgerort tegen der steder unde copmans rechticheit
unde eyndracht unde sust buten wegen gehandelt, welket deme copmanne nener
mate steyt to vordulden, so is des copmans denstlike bede, juwe ersamheide sodans
na aller notroft averwegen, betrachten unde to herten nemen unde de ersamen
Sudersesschen stede myt deme besten underrichten, dat deme unschuldigen cop-
manne vor sodanen togewanten unde geleden schaden unde uthlage gelyck unde
wandel geschen unde ander unwontlike hanteringe, wo vorschreven, na gebor afge-
stalt werden moge. Dat is gemelte copman alle tydt to vordenen willich.
154. Antwort (er süderseeischen Städte besw. der Bergenfahrer dieser Städte auf
n. 153. — [1519 kurs vor April 26!.]
D aus StA Deventer, n. 1127, in zwei Exemplaren (A und B) auf je einem Doppel-
blatte, inhaltlich übereinstimmend, doch in der Fassung wesentlich von einander
abweichend, A von der Hand eines Rathsschreibers, B von anderer Hanll.
A, überschrieben: Antwort des koepmans van den Suderzeschen steden to Berghen
in Norweghen verkerende op clachte der olderluden ende koepmans daerselvest,
ist die Fassung, die von den Städten dem Stücke gegeben ist. B, überschrieben:
Antwert op der Bergervaers clachten, op die van Deventer, Campen, Zwolschen
Bergervaren toe Lubeck gedaen zynnen etc., ist die der Bergenfahrer der Städte.
Die einzelnen Klagepunkte von n. 153, sowie die einleitende Auseinanderscisung
werden in beiden Antworten ausführlich wiederholt; diese Wiederholungen sind
hier weggelassen.
A B
1. Daerop antweren die koepman
van Deventer, Campen ende Swolle sa-
mentlick ende seggen, dat sich nummer
mitter waerheit bevinden sal, dat sie
ennige contracten onder hem geinaeckt
hebben, waer by dat die ghemeen koep-
man to uthlage gelacht oft behindert is
worden. Ende oft hem sulx emantz ge-
stant wil doen, begheren sie hem des
een yeghener t'setten, to gewynne ende
to verliese; willen sie verantweren mit
lyve ende gude, daer dat syn tyt ende
stede sal hebben. Ende oft emantz uth
syn eighen vermetenheit bueten wetten,
l. Geven wy ju eirsaemheyden in
den besten t'kennen, woe ende in wat
gestalt sye op dat mael apenbaer vede
ende oirlich mytten Hollanschen steden
hadden, waer dorch ons nicht doenlicken
was, wy haere guederen myt den onssen
schepen wolden, angesyen dat wy onsse
guederen niyt den haren vebaer gemaeckt
mosten hebben, want ons die Hollanschen
stede scryftliken gewarnet hadden, ende
mosten myt onssen ede bevesten, dat wy
gene Lubsche guederen in onssen schepen
hadden. Ende dat meer is, hebben oick
nicht willen toevreden wessen myt den
1) StA Devenier, Kämmereirechnungen: Item op sanct Appellonien dach (Febr. 9) Johan
Kranen mit onsen scriften van weghen deser dryer steden na Lubeke gesant berorende die be-
swaringe der Berghervares van den segulatien hoerre schepen; hem op hant (op hant schwach durch -
strichen) gegeven 4 #6. — Item den selven dach den 6ten in marcio Johan Kranen, onsen boden, mit
onsen scriften an die stadt Campen gesant, om to wetten, oft hem believen solde na onsen concept
in sake der Berghervares an die stadt Lubeke t'scriven; hem gegeven mit 1 dach liggens 28 butken. —
Item des dinxdages na paesschen (April 26) Johan Cranen mit onsen scriften ende antwort der
Bergeivares van beswaringe des koepmans to Bergen to Lubeke gesant; hem gegeven mit 10 dach
liggens 9 éd. 38 butken. — Vyl. n. 155.
44*
348
wille of tostant van heim sulken geruchte
gespreit mocht hebben oft vorder ver-
breden wolde, dan sich mitter waerheit
bevinden sal, om den koepman onder een
anderen tot onwille to verwecken, segghen
sie, dat die billieken onwerdich gekant
solde werden, die hanze to genyeten.
Doch om wetten t'hebben, waer uth dyt
onverstant verresen is, gheven sie uwen
ersamheiden t'kennen, dat die tyt, als die
ersamen heren van Lubeck mit oeren to-
standeren mitten Hollanderen in apen-
baren oerloge ende veden stonden, ende
die Süderzeschen die lande van Hollant
na nabuerlicker bewantnisse gheens syns
ontberen mochten, dat do die selften
steden den koepman alhyr gewarnschuwet
ende gescreven hebben, gheen guden mit
oeren vyanden guden t’schepen ende
daer by certificacien, segele ende breve
thebben, oft wolden hoer guden mitten
anderen verboert ende voer prys holden,
des gelyx die schepen, daer inne die be-
vonden worden.
2. Ersamen, lieven heren, uth sulker
voerzerurder oersaken, want men uth
desen steden gheen guden sehepen ende
na Norweghen voeren heft mosen dan
doer die Suderzec ende vorby die Hol-
lantsche steden, die mit schepen van or-
loge vervullet was (!), als kentlick ende
bewyslicken is, hebhen ghiene schippers
van hyr hoer sehepen noch die koepman
syn guden int aventuer ende die waghe
willen slaen, die to verliesen, daer hie
die berghen ende beholden heft mogen.
Ende mach also elek van hem besoreht
hebben geweest, svn guden mit eertifi-
catien, segelen ende breven to vryen, dat
hem ondoenlieken was na zelegenheit der
tyt, eren ende edes beholden, voer an-
deren t'doene. Dan dat enige contracten
gemaeckt sullen hebben onder hem, den
koepman contrarie van den uthlage to
legsen oft anders, sal men mitter waer-
heit nummer bevinden, meer laten hem
beduncken, dat nemantz schuldich en is,
als men reden gebrueeken wil, syn guet
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154.
ede ende hebben etlike coeplueden ut
den schepen genamen, sommyge gepynget,
by den hoeden opgehangt ende sommyge
gevancliken genamen in schyne, dat sy
Luebsche Bergervaers weren; waer dorch
men merekliken bekennen mach, dat ons
nicht doenlieken was, op datmael haer
guederen myt den onssen in onsen sche-
pen schepennen ende t'samen vebaer
tinaken. Dan wy hebben hem scryft-
liken doen weten, welker wete Henrick
Cuepper heft ghesant Geert Crudup, dat
men hem op haere vordel gherne wolde
schepen gevracht of gecoft wolden hebben,
daer sy haere guderen op haer eventuer
mochten inne gheschepet hebben. Want
dan ut behoirliken reden voerbenoempt
vene utlaze enmarken can, yemant by
t'eort gescheen is® dorch ons ofte dem
onssen, begeren hier omme, dat jue ons
alsoedanich onbillix beclach verlaten wyl
ende holden ons by dem cantoer toe
Dergen alst behoirliken is ende ons nae
olde onse rechtichheyt schuldich synnen
te doen etc.
3. [tem soe sye oeck clachte maken,
dat ein schipper Cornely Joessen ghe-
nomet, utlase ghelacht solde wessen om
oirsaken, dat hy Lubsche guederen ge-
voret solde hebben, welker utlaxe sich
die sehipper merekliken solde beclaget
hebben vor den eópinan, dus hebben wy
dem sulven sehipheren voer jw eirsamen
heren raet Deventer unde Campen apent-
liken ghevraget, of hem sulx van uns
angelacht of geseheen were, woe baven
berort is, daer he luede neen toe sede,
hem van ons alsulx nicht angelacht were,
ende wolde hem des verantwerden, woer
men des van hem eyschende were etc.
a) ur Bande: 1 pack otte 11/5 onversocht an die oldermanne D,
ts
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154.
in perickel to stellen om enige private
personen, daer men dat holden ende
berghen mach.
3. Item men solde wal bewysen
moegen, dat enige van desen koepluden
alhyr gevangen, gespannen ende jamer-
licken van weghen der Hollanderen ge-
pyniget sint, oer guden hem genomen in
meningen, dat sie Oestvares* ende vyande
weren geweest ende vyande guden hadden
gevoert; yst dan den Suderseschen na
der beclachten des koepmans to Ber:ren
to vordel gekomen, mach een yderman
averleggen.
4. Item als dan mede in der clachten-
geroert wort, dat men enigen geweigert
sal hebben, oer guden to voeren, ant-
weren die koeplude alhyr, weert also,
hadde reden wenoech als vurscreven steet,
ende mach emantz voer syn particulaer
persoen ende guden hebben gedaen; meer
want dat nyet by tyden voer den older-
man is gebracht, al hadde dan die ghenne,
die des geweigert mach hebben, gheen
reden gehat, stonde hem allen int ghe-
meen nyet op to lergen, dan elck be-
hoerde des voer den olderman ter ant-
wort t'staene, waeromme men des mit
reden alsus gheen claghen heft. Seggen
oeck mede, dat sie nywerlde meer dan
na der tyt van een oft 1!; pack laken
hebben gehoert, waer omme die beclachten
ongeboerlicken gescheen.
5. Item als mede in der clachten
geroert wort van geleide der ko. werde
van Denmarcke, laten sie wal to, dat in
synen rycke stede t'hebben, dan oft daer
mede anderen fursten, heren, landen ende
a) So verbessert für dus durchstrirhene oesterlinge D.
349
3. Alsoe sye oeck clachte maken,
dat wy den mageren vysch in stucken
slaen ende langes dem Ryne senden ende
geliken dem gueden visch vercopen, welck
quade comenschop solde maken, geven
ju eirsaemeheyden daer op toe kennen,
dat desse gebreke toe Bergen meest ge-
scheen, nicht dorch ons dan dorch dem
gennen, sulx behoirden t'straffen; want
die alle jaeren haren mageren vysch ut-
scheten ende vercopen den Hollanderen.
Ende scheze alsulx van den gennen nicht,
die dat behoirden t'straffen, men solde
ons der clacht gene opticht doen, dan
men solde die gene straffen, die alsulke
comenschop vaken ende mennichwerf van
den haeren baven verbot ende wylkoor
des coepmans gedaen hebt. Ende is oeck
nicht behoirliken, sulke clachte hier te
verseryven, dan men sulx toe verclaren
plecht by den cantoer toe Bergen nae
older gewonten etc.
4. Item soe sy dan scryven, dat haer
coeplueden in dessen steden baven olde
ghewonte myt den tollen beswárt werden,
is ons nieht antraffende; wyllen ju eir-
saemheyden myt den besten wol toe ver-
dacht [wesen]^ ende dat myt den besten
ter eren verantwerden etc.
9. Item anrorende, dat wy den visch
toe Bergen by der wycht ontfangen ende
sulx oick eirstmael angehaven hebt, steet
oick in genen reden, sulx an ju eirsám-
heyden toe verscryven, want die coepman
b) wesen feAit D.
390
steden synre ko. w. onbedwencklick die
bande ende macht geslaten, ende oft sie
daer doer in Hollant ende anders ge-
vryet geweest mochten syn, kan men
averleggen.
6. Item dat men mercken moge,
dat men den koepman gerne gevordert
hadden geseen, ys by hoeren medegesellen
Henrick Kuper gehieten uth beveel des
koepmans alhyr Gheryt Krudup scriftlick
gewittiget, want die tyt des orlochs ne-
mantz koene is geweest, syn guet in vaer
ende perickel t'stellen, dat men den koep-
man aldaer hyr ter steden enige schepe
to bevrachten oft ter hant wecoft wolde
hebben, op syn aventuer to segelen; daer
nemantz van hem vorder op vorvollicht
heft; wo dan die koepman alhyr syn
profyt heft gesocht, oft dat hyr die koep-
man to uthlage ys gelacht, kan men
averleugen.
7. Item als mede in der selften
elachten staet geroert, dat een schipper
Cornelys Yoessen to uthlage sy gelacht,
oersakende, dat die Coert Bucks ende
Georges Mullers ende ander Oestersche
guden van Campen na Berghen gevoert,
dat sich die schipper voer den koepman
to Berghen beclaecht sal hebben etc.,
daer op heft die schipper voer u ersamen
heren van den steden «weweest ende sich
segaende,
hie wolde dat verantweren, waer des t’doene weer.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154.
toe Bergen plebeciten ende wylkoeren
hebt ende mogen tot allen tiden myt
concent ende volboert der ghemeente
quade gewonten afsetten ende dat guede
opsetten etc.
6. Item soe sy dan seryven, dat wy
quade paekynge maken, alsoe dat wy den
slimsten rosser oestwert senden ende
den besten in de Suederseschen stede
brengen ete., geven ju lefden t'kennen,
dat sy wel weten, wat die ghebraken
heft, die in tonnen packen, dat geen
coepmans guet is; die men daer broeck-
aftich inne vynt, mach men broke af
nemen nae des coepmans wilkoer. Ende
steet oeck in zenen reden, sulker clachte
aver ons doen, nae dem sy ons myt
sulker valscher paekynge nieht bevonden
hebben. Ende begeren daerenbaven van
ju eirsamen heren Deventer, Campen ende
Zwolle, alsulx wyllen verseryven an den
eersamen raede van Lubecke, dat sy
haere coepluede alsulek onderwys doen,
wy der clachte halven ongemoget bliven
mogen, ende alsuleke onbehoirlike clachte
toerugge stellen ende ons alle privilegien
sreneten laten nae reces der hense ende
des coepmans wilkoren. Verschulde wy
geerne tot allen tyden nae onssen ver-
moghe ete. ?.
des ganslick ontlediget ende onschuldiget
Mach men uth
desen ende anderen voerreden vermercken, wo redelick ende eerlick dat men den
koepman alhyr mit desen clachten vervollieht; ende konnen daeruth nyet anders
vermercken, dan men denselven mit onbescheide gheerne uth der komanschapen
kuntoer wolde holden, dat gans ongeboerlicken weer.
8. Itera als oeck mede geclaecht wort, dat die koepman alhyr den magheren
vysch in die Oesterzee ende den besten in die Suderzee schicken, dat bose koman-
schap maket ete., daer op willen uwe ersamheiden verstaen, dat dese gebreke to
Berghen meest geseheen van den ghennen, die dat to straffen behoerden, want die
den magheren vysch uthschieten en den Hollanderen verkopen, die den so voert
an vervoeren. Hyr omme seggen sie, want dat by den meesten baven des koep-
mans wilkoer gescheet ende des anderen exempel gyft, dat die daer omme voer
anderen to straffen stonde. Dese Suderseschen en soecken noch en begheren nyet
anders dan den wilkoer des koepmans ende die komanschap in eren t'holden; als
dan anderen oeck so doen, sal by hem gheen zebreck bevonden werden. Meer
bleve die magheren vyseh den Hollanderen to Berghen onverkoft van den koep-
man aldaer, so solde der gebreken gheen erronge wesen, dat die oeversten aldaer
a) Darunter vun einer anderen Hand, ohne dass die benhsichligle Berhenfolge zu eene ware: Hans Knute,
Gorys Muller, Yachim Geryken.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Jan. 10. — n. 154, 155. 351
wal beteren mogen, want den Suderseschen sulx meer tot hinder dan tot vordele
kompt.
9. Item als die koepman oeck clacht, dat die Suderseschen den vysch by
gewychte ontfangen tot achterdeel des koepmans, daer op seggen sie, dat sie des
die yrsten nyet geweest en sint, die des inbroeck hebben gemaeckt, ende en is
nyet noet, hyr to claghen, dan want die koepman plebesciten ende wilkoer hebben,
mogen sie tot allen tyden qwade gewonten by consent der ghemeenten na verloep
der tyt ende gelegenheit der komanschap op ende afsetten.
10. Item baven dit alle beclaecht sich die koepman alhyr wederomme, dat
enige van den Oesterschen steden — Bremen, Hamborch ende anderen — Verouwen
ende ander eylanden tegens die,recessen van der hanzen versoecken tot achterdeel
des ghemenen koepmans, ende begeren daeromme in den als in den anderen vur-
screven puncten aver al voerstant ende geboerlicke provisie to geschien, ende ge-
bieden sich in allen desen vurscreven puncten ten reden ende rechte voer u er-
samen, wysen heren oft anders, daer uwe wysheiden kennen dat to behoren!.
155. Deventer, Kampen und Zwolle an Lübeck: zeigen an, dass sie Lübecks
Schreiben von Jan. 17 (am dage Anthonii) mit der beigelegten Kopie von
n. 153 erhalten und leistere ihren Bergenfahrern mitgetheilt haben; senden
n. 154; erklären, dass ihre Kaufleule nur gethan hälten, was sie während
des Krieges mit den Holländern hätten thun müssen (want die schippers van
hyr mitten guden dorch Hollant ende vorby die Hollantsche steden, die mit
schepen van orloge do vervult weren, segelen mosten); weisen die Beschuldi-
gung zurück, dass man die Bergenfahrer nicht mit ihren Waaren ausschiffen
lasse (ende als die koepman claget, wanneer enige Bergerschepe uth den
Oesterschen steden stormes oft anders anfals halven hyr ter steden ende
havenen komen, syn guden daer uth verkoept oft anders verhanteert, dat hie
dan die guden, die hie weder ontfanckt, nyet mede na Berghen schicken
mach, ys bueten onsen weten, toven oft consent ende konnen des daer omme
nyet geloven; nyet te myn, oft des emantz gestant wil doen mit benoeminge,
die dat geweigert hebben, wy sullen -die voert ter antwort stellen ende daer
inne laten gescheen, dat sich na billicheit, reden ende rechte behoren sal, so
dat men des aver ons gheen clagen heft); ersuchen, dafür su sorgen, dass
ihre Kaufleute in Bergen in ihren Rechten nicht gekränkt werden; erbieten
sich, auf etwaige Klagen gegen ihre Bergenfahrer vor der ersien hansischen
Tagfahrt oder unparteiischen Nachbarstädten eu Rechle su siehen. — 1519
April 26.
StA Deventer, n. 1127, Koncept, von derselben Hand wie n. 154 A.
Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24.
Er versammelle sich, weil Riga nach den Beschlüssen des letsten Hansetages
Dorpat und Reval den Eid abzunehmen halte, dass sie die Besendung der Tagfahrt
aus gureichenden Gründen versäumt hätten. Daneben wurden andere hansische und
livländische Angelegenheiten verhandelt.
1) Vgl. n. 150 $$ 30-35, n. 151.
352 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 156.
A. Die Vorakten (n. 156) bringen das Einladungsschreiben.
D. Der Recess (n. 157): Die Aufforderung zur Leistung des Eides be-
antworten Dorpat und Reval mit dem Wunsche, erst zu erfahren, was die Städte
der beiden andern Dritlel thülen. Sie erörtern die Gründe ihres Ausbleibens, die
späte Einladung, die zum Reisen ungünstige Jahreszeit. die Vacanz des Bisthums
Dorpat und die Gefahr, die Dorpat von den Russen gedroht habe, und sind der
Meinung, dass diese Gründe ihr Ausbleiben genügend entschuldigen müssten. Riga
erklärt sich auf ihren Wunsch bereit, für sie an Lübeck zu schreiben ($$ 1—6).
Riga stellt dann verschiedene den Verkehr betreffende Fragen zur Berathung,
zunächst den Borgkauf (SS 8, 18). Ei Streit zwischen Reval und einem Kfm.
über einen Fall ungeblichen Borgkaufs wird entschieden ($ 59). Weiter werden
besprochen der Talg- und Hanfhandel ($$ 9, 10, 19, 20), die Münze (SS 12, 21),
die Gewichte, die verglichen werden (SS 14, 60— 66), der Pfundzoll in Reval, das
dabei bleibt, die Erhebung fortsetzen zu wollen. bis seine Kosten gedeckt seien.
Riga räth Reval, sich nicht „gegen die Hanse zu legen“ ($$ 11, 17, 23). Riga
verlangt seine Auslagen von Reval ersetzt (SS 15, 22, 23). In Heval angehaltenes
Silber wird für verfallen erklärt ($ 24).
Dorpat erhebt ebenfalls eine Reihe von Beschwerden: Ueber Mängel im Silber-
handel ($$ 32, 40), desgl. im Härings- und Lakenhandel (SS 33, 34, 41, 45), über
Handelsgeschäfte des Landadels ($$ 35, 42), Wraken des Kabelgarns in Reval
(SS 37, 43), heimliche Einfuhr von Blei und Kupfer nach Russland (SS 38, 44).
Den heftigen, durch verletzende Briefe verschärften Streit zwischen Dorpat und
Reval über den Hof zu Nowgorod, besonders die Beselzung des Hofknechispostens,
sucht Riga unter Hinweis auf die Feinde im Lande mit Erfolg zu versöhnen
($$ 48-52). Die Klage Revals über Aufsuchen ungebührlicher Richter wird mit
einem Hinweis auf den entsprechenden Beschluss des letzten Hansetages erledigt
(SS 30, 46, 47). Eine Reihe von Landesangelegenheiten und Privatstreitigkeiten
beschäftigen ausserdem die Versammlung (SS 25 -- 29, 53--58). Zum Schluss wird
in Aussicht genommen, alljährlich drei Versammlungen in Wolmar, Walk und
Pernau su halten, wenn Anlass gegeben sei ($ 68).
C. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 158, 159) bringen Rigas
Verwendung für die beiden andern Städte und ein Schreiben Revals an Lübeck.
A. Vorakten.
156. Riga an Reval: theill aus dem jüngst in Lübeck vereinbarten Recesse mit,
dass Reval vor dem Rathe zu Riga durch einen Eid sein Ausbleiben ent-
schuldigen solle!; ladet zu diesem Zwecke Revals Rsn. nach Riga auf 1519
Jan. 17 (up thokomende Anthonii), wie es auch Dorpats Rsn. in gleicher
Weise geladen habe; ersucht, den Rsn. Vollmacht wegen derjenigen Sachen
mitzugeben, die schon auf dem letzten, nicht zu Stande gekommenen Tage eu
Wolmar? hätten verhandelt werden sollen, damit die Kosten einer neuen Tag-
fahrt gespart würden. — 1518 (dunredages nach Lucie virginis) Dec. 16.
SEA Reval, Kasten 1501—1525, Or., Sekret erhalten. In dorso: To Righe to daghe
des edes halven van weghen der henszestede.
1) Vgl. n. 108 S 245. >) Vgl. n. 70.
Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 4. — n. 157. 353
B. Recess.
157. Recess su Riga. — 1519 Jan. 24.
R aus StA Reral, Heft von 12 Bl. Ueberschrieben: Recess tho. Rige gemaket anno
na Cristi gebort dusent vyfhundert negenteyn sondags nach Fabiani und Sebastiani
boscreven. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, S. 777
n. 520.
1. Szo denne de soes Wendeschen stede anno etc. decimo octavo na vorblivinge
up corporis Cristi evne gemeyne vorszamelinge der anze tho Lubeck vorscreven, dar
denne etlike stede uth allen dren quarteren uthgebleven, derhalven van der ge-
meynen hensze vorbleven, bolavet und ingegan, eyn ider sick vor synem hovede
de notszake, worumme sze uthgebleven, to vorscrivende und de myth eden to ho-
werende solde geholden syn, dem nha hebben de ersamen van Rige de stede, de
welcke hir im lande dosulvest nicht tho dage getagen, alsze Dorpte und Revel, er
entschuldinge der gemeynen hensze, worumme sze to hus gebleven, gedan mith
eden tho bovestigende up Anthonii! tho Rige tho irschinende vorscreven, dede
denne umme kortheit willen der tidt de sulftize beth schirst folgende sondags nach
Fabiani und Sebastiani? vorlenget, und do van den steden vorordenth und fulmechtich
angekomen, szo de rades personen genomet hir na folgen, int erste van Dorpte her
Bernt Plugge, borgermeister, her Jacob Beverman, her Diderick vam Sande, radt-
manne, und her Mattias Lemmeke. secretarius; van Revel her Vianth, borgermeister,
her Johan Rothers und Otte Manow, secretarius.
2. Mandags ame avende conversionis Pauli? anno etc. negenteyn syn de
erszamen radessendebaden vorgenomet up dem radthuse tho Rige irschenen, und
int erste de erszamen van Dorpte, darna de van Revel von orer oldesten wegen
dem rade van Rige oren fruntlicken gruth und willige denste vorkundiget und alles
gudes irboden; des sick de erszame radt tho Rige hoichlick bodanckede und den
sulftigen steden gelickformige denste und irbedinge vorlutbarden.
3. Darna hoven ahn de erszamen van Rige den vorscreven steden tho vor-
kundigende, wowol sze sick etlicker mathe dorch seryfte ock munthlicker andra-
ginghe des erszamen ern Pawel Drelings ores tho vorschrevener dagefart tho Lubeck
utheblyvende mercklick entsculdiget, dede szo vor genuchszam solde irkant syn ge-
worden vorhapet, jodoch szo nicht van den steden und radessendebaden der hensze
vor redelick und genuchszam irkant und thogestadet, derhalven on in dem recessze
dosulvest tho Lubeck gemaket ernstlick gebaden und upgelecht, de steder in Lyf-
landt, Dorpte und Revel, tho sick to vorscrivende und den eth, szo sze den dar
bogrepen und in seryften gesettet, orer entsculdinge nha de sulftige sick szo in der
warheit bogeve, als in oren scriften und muntlicken andragende upgetagen, van on
tho entfangende und wes on allenthalven van den steden bojegende, den erszamen
van Lubeck twyschen dyt und paschen* tho vormeldende.
4. Wort dosulvest de articul dusszer sake myth dem ingesetten ede geleszen 5,
darup de erszamen radesszendebadem Dorpte und Revel dat in bodenck und in
boradtslagen to nemende, des folgenden dags dat to beantwerdende respit und
stunde bogert; dat szo vorlathen, ingegan und vorbleven; sust nicht sunderges van
szaken do tor tidt gerepet und vorgenomen, men darmyth van ander gescheiden.
9. Dinxtedags am dage conversionis sancti Pauli? syn de erszamen rades-
szendebaden vor dem erszamen rade tho Rige nha middage tho twen slegen up dein
radthusze irschenen und ór antwort up den vorgeholden eth dorch den borgermeister
1) Jan. 17. 3) Jan. 23. 3) Jan. 24. *) April 24.
5) n. 108 $ 245. *) Jan. 25.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 45
354 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157.
van Dorpte ern Bernth l’luggen dat wort forende ingebracht suszs ludende:
Hedden de meninge gisterne uth dem recessze geleszen wol ingenomen und ton
herten genomen; wer de sulftige on szo duplick, alsze he in sick entholden, seryft-
lick vormeldet, hedden sunder twyvel or ollesten darup bostemmet und wider dan
nu geschen darup tho antwerdende bofolen; hedden nicht gewethen, de Overseschen
stede in den andern beyden druddendelen mith dem sulftizen ede szo wol als sze
vordomet und boswert weren; allent wes de vor deden, wolden sick, dar sze des
eyn szeker wetent hedden, aller gebore na gelickformich holden; jodoch vorhapeden
sick, noch er entsculdinghe redelick scolde geholden und by den steden sunder
boedinghe irkant werden. Derhalven de erszamen van Rige myth ganezen flyte
denstliek angefallen und gebeden, sze ore entsculdinge, alsze dat de scryfte der
erszamen Wendeschen steden, darinne sze tor dagefart geeschet, dorch vorsumnissze
Hinrick Ampthorns tho spade, sze sick jegen de tidt tho der revse scicken konden,
angekomen, ock de wege szo bister und bosze geweszen, men noch under und
baven waneken konde, ock de Dopteschen, de wile sze geynen vasten hern hedden
und sust mith ores radeszspersonen de slote und borge im stiehte negest vorwaringe
orer stadt bomannen mosten und ock waraftich wusten, de grothforste van der
Muschow und sin volck sick mercklick sterkeden und nottroftige rustinge tho krigesz-
gescheften denende tho richten were, van velen guden frunden gewarnet etc., men-
den nicht anders, idt up sze gedan was.
6. De Revelschen, wo wol sze der erszamen van Lubeck bref am pasche
avende! entfangen, weren overst van hern und forsten, riddern, gudemannen,
borgern und copluden gewarneth, sze wol szolden upszen und ore stadt mith ernste
vorwaren, hedden viande, dar sze nicht van wusten etc. Dat on vort hovet ge-
slagen und wusten nicht, wor sze idt waren solden; derhalven negest vorbororder
szake und dusszer uthgebleven; den erszamen van Lubeck und Wendeschen steden
noch negest biddinge, sze dusszer enthschuldinge sunder boedinge gesadiget syn,
seryftlick myt beden thothoscrivende ete. Dat de erszamen van Rige tho donde,
idt hulpe wath idt konde, up sick genomen und tho vorschrivende bolaveth ?.
7. Worden hir nha van dem borgermeister ern Tonies Muter etlicke articul
dat gemeyne beste bodreppende vorgegeven, szo hyr int kortste nafolget.
8. Item van dem borchkope myt den Russzen nha olden velen recesszen
nicht to gestadende; dar imandes enbaven bofunden, solde darvor gestraffet und
gerichtet werden etc.
9. Item van dem hennepe, den myth hennepe tho byndende etc.
10. Item van dem talge, dat tor wrake tho entfangen.
11. Item den punthollen aftholatende.
12. Item van der munthe und sulver.
13. Item de nicht in der hensze bordich, vor geyne borger tho entfangen und
zeyne koplude darvan tho makende.
14. Item de pundere und gewichte tho vorlickende, sze recht und uprichtich
werden.
15. Item dat gelt, dat eyn erszam radt van Rige vor den gemeynen kopınan
vorlecht und noch tho achtern is, umbtrent vyfundtwyntichhundert J£, dar de
Revelschen vor gelavet, gefordert und tho botalende geeschet.
16. Svn hyrup tho horadtslagende de geschickeden Dorpte und Revel uth-
getreden, und eyn ider artieul int slichte boantwerdet, overst nicht sunderlings van
dem geringesten boslaten.
17. Hyrnha hoven ahn de erszamen radesszendebaden van Revel, sick der
1) April 3. ?) Vgl. n. 158.
Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 355
rekenscop ores uthgelechten geldes vor den gemeynen copman up den hof to Nouw-
garden etlicker mathe tho Lubeck vorkortet worden etc. to boclagende, szo in eynem
langen proceszs darup tho hope gescreven geleszen, oren guden radt van den andern
steden darup bogert; hedden ummers nicht gedan, sunder mith willen und tolatinge
der erszamen van Lubeck, dat sze mith oren schriften dosulvest geleszen bowyseth,
sunderlinges als ıneister Johan Rode mede na Nowgarden gereyseth, dar do dre-
dusent hundert und szo vele X Rigesch vortert, und dem hoichwerdigen bern
meister tho Lyflande, synen baden Hiltorp und andern tho dren malen in de
Muschow gehat, vortert und in de cantzelien etc. twe dusent und azo vele X
darover vorschencket etc., dat sze geynerley wys gedachten tho misszen; wolden
derwegen den punttollen boren, szo lange sze ores uthgelechten geldes und darvor
sze den erszamen van Rige gelavet wedder botalt werden; konden de olderlude
des copmans tho Lubeck ander wege finden, dardorch sze und de Rigeschen mochten
botalt werden, wollen den punthollen als morgen vellen und daleleggen. De er-
szamen van Dorpte ock uptogen, se ock mercklick van des kopmans wegen tho
achtern weren, bogert tho radende, wo sze to dem oren komen mochten. Duth
van den hern des rades beth des andern dags in bodenck genomen und hirmith
dat mal van andern gescheideth etc. ?.
18. Mitweckens nach conversionis sancti Pauli? de radesszendebaden wedder
tho radthusze vorgaddert, und van den erszamen van Rige int hovet ern Tonies Muther
de vorigen articul gerepet und wedderumme gehalt, darby ernstlick boslathen, dat
eyn ider in syner stadt den borchkop vorbede, nicht anders myt den Russzen dan
reth umme reth tbo kopende; worde hyr imandes baven bofunden, solde sunder
gnade na older borecessinghe gerichtet und gestraffet werden *.
19. Item vam talge und bennepe sick de Dorpteschen hoichlick boclageden,
darumme sze de wrake dar eyne titlanck upgesettet und geholden hedden, wer
orer stadt und der gemeynheit grot schade und nadel erwasszen, de Rusche kop-
man wer van dar gebleven und myth synem hennepe etc. und anderer war na der
Narve gereyset; darumme hedden szodant wedder mothen losze laten, dat den
andern steden ser misgefallen und holden vor, dat de dinge in landesdagen bo-
recesset weren und van allen dren steden boslaten; solden billich, do sze idt
wedder afstellen wolden, mith rade und vorwitlinghe der andern stede fulborth
gedan hebben *.
20. Mith dem talge willen idt de Dorpteschen tho wrakende und myth der
stadt marke to tekende holden; sal sust nicht en vath dar uthgan, idt sal gemarket
und in wat jar idt geschut up gebrant getekent uthgan.
2]. Item van der munthe is angeszen, de hern der lande dar inszage in
hebben und on ock mede bolanget, derhalven vort beste irkant, dat nicht er, er de
hern by eynander komen, darvan wyl gehandelt und geradtslaget syn 5.
22. Item de erszamen van Ryge forderen noch er uthgelechte gelt und ge-
dencken des geynerley wys tho entberende, bogerende dar boneffen, de radesszende-
baden van Revel oren oldesten solden inbringen, sze den Rigeschen eyne tidt, in
welkerer sze botalen wolden, solden thoscriven; mosten sust wysze und wege
1) Vgl. n. 54, 113 $$ 47, 121. — StA Reval findet sich ein Verzeichniss derjenigen, welche
den Pfundzoll in den Jahreu 1514—1518 schuldig blieben, bestehend aus den Namen und den
Waaren, doch ohne Angabe der (reldsummen, überschrieben: Item dissze nagheschreven zynt
schuldich den punttollen. — Auf dem letzten Blatte: Anno 19 szonavendes vor Anthonii (Jan. 15)
is Otto Manow mede ghedän de stotinghe der rekenschop der van Lubeck, umme wedderumme
uns to bringhen. 3) Jan 26. 5) Val. 8 8. *) Vgl. $$ 9, 10.
5) Vgl. $ 12; n. 113 SS 47, 48.
45 *
356 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157.
irdencken, vormiddelst welckeren sze wedder tho dem eren mochten komen; hedden
de erszamen van Revel dat gelt lange her geborth, overst alwege nye reyszen ge-
maket; dar sze dem szo follichaftich, worden nummer botalinge irlangende etc.'.
23. Darup de erszame her Johan Vianth geantwerdet und flitich gebeden, de
erszamen van Rige sick mith on noch eyne tidtlanck liden salden; wolden mith
den ersten dartho trachten, sze botalinge irlanzeden; men gedachte den punthollen
geynerley wys, er sze botalt weren, tho entberende. Darup van den erszamen van
Rige vorgeholden, konden nicht wol raden, de Revelschen sick jegen de borecesszinghe
der gemeynen hensze wedder leden; nicht tho myn, wes sze dou wolden, leten sze
geschen. Vormende ock gedachte her Johan Vianth, de sculth, de de Rigeschen
tho achtern weren na der vorscrivinge orer oldesten und der Dorpteschen, wes do,
als Jurien Schuitzenpomer, ritter, tho Rige was, vortert were, de Dorpteschen half
tho botalende solden geholden syn?; overst dat vorige, dar sze guth vor secht
hedden, mosten to botalende vordacht syn. Darup her Dernth Plugge geantwerdet,
sollen idt szo vorscaffen, sze ock etlicken punthollen boren mochten; kregen nicht
mer alleyne den czedelen, konden mith den sulftigen nicht botalen; dar sze tho
borende alszo gestadet worden, wolden de helfte tho botalende szo vorborort, do
de ritter tho Rige was, nicht weyeren.
24. Hyrna hof ahn her Tonies Muther, borgermeister, ern Johan Viandt tho
bostrowende umme dat sulver tho Rige angeholden, dat dat sulftige na bolevinge
in landesdagen boslaten vorbort were. Darup wedderrede gehort, und nha syner
hogen entschuldinge und des jennen, idt sulver foerde, boedinghe, he van dem
vorbade nicht gewethen, notloszs irkanth.
25. Ern Tonnies Muther, fulmechtich synes broders Hans Muthers, borgers
tho Lubeck, und den Dorpteschen etlickes sulvers halven, sze ahn sick geholden etc.,
afthoseggende bofolen. Na deme de van Dorpthe idt dartho glathen, wen sze van
den erszamen van Lubeek vor namanent vorszekert weren, als denne dat sulver
wedder tho gevende gewvlliget, sollen de Dorpteschen gedachten ern Tonnies in
namen syner fulmacht twyschen duth und schirstfolgende Johannis? dat sulver tho
geldende und tho botalende geholden syn. Darup de borgermeister van Dorpte
replicert, wolde dat sulftice synen oldesten gerne inbringen, wes on darinne bo-
levende, worde sze wol boantwerden, und vor de sinen bogert, de vorseryvinge
dusszer szake up der vau Lubeck schrifte jungest uthgegan tho donde, wan er se-
cretarius wedder by de hanth qweme, gewilliget weren, beden de szake szo lange
laten borouwende ete. Dat denne nicht angeszen, men szo vorborort geordelt.
20—29. Hermen tor Molen, Rm. zu Riga, klagt als Testamentsvollstrecker
des Jürgen Kule gegen Dorpat.
30. Hyrna van dem erszamen ern borgermeister van Revel vorgegeven und
in bodenck tho nemende bogert, dat dar vele synt, dede or szaken nicht vor gebor-
licken richtern anfangen und szoken, dan den hern und forsten alwege klagen; dar
eyn remedium jegen tho irdenckende is grot van noden.
31. Darna hof an de erszame her borgermeister van Dorpte etlicke articul
vorthogevende und in bodenck tho nemende de sulftigen bogert, int erste:
32. Item worde etlick sulver ungetekent und unupgesettet mith anderer ware
baven dat olde na Pleschow gefurt, dat dem gemeynen besten nicht tho kleynem
vorderve gerekede; darjegen tho gedenckende, wer groth van noden.
33. Item van den laken int lanth kamende, szo unduchtich und nicht nha dem
olden zefunden werden, dat tho wandelende tho boradtslagende, in bodenck to
nemende.
1) Vgl. $ 15. 2) Vgl. 6, n. 547- 550. 3) Juni 24.
Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 357
34. Item van dem heringe, he nicht wol gepacket werth etc.
35. Item de hern gebediger und lanthknechte im lande, den steden tho under-
cange, kopslagen, dat afgestellet mochte werden tho bodencken.
36. Item de Dorpteschen boclagen sick, sze geyne neringhe hebben; dar geyne
ander wege gefunden, mothen undergan; guden radt van den steden hogert, wo sze
wedder tor neringe komen mogen.
37. Item over de Revelschen geclaget, wo dat kabelgarn ser ungelick mith
on gewraket wert, weten nicht, umme gunst edder umme gelde willen; solde bildich
na werdicheit des garns gewraket werden, dat vaken anders gesport.
38. Item Vrederick Korf, borgermeister tor Narve, dem rade tho Dorpte ge-
claget, wo sze tor Narve boslagen, dat de Russzen bly in tunnen geslagen im schine,
idt vigen weszen solden, uth dusszem lande in Ruslande vorden, item Swedesche
ketel. Hedden ock van eynem Hans Witte genomet gehort, he geszen hedde,
l'/# last blyes tho Nowgarden gewagen weren, dat tho straffende borlick tho
bodenckende.
39. Item de Sweden mith den Russen schepe buwen geynerley wis to ge-
staden ete. Hyrmith van ander gescheyden.
40. Donredage! morgen syn de erszamen radesszendebaden up dem radthuse
irschenen und der vorgegeven articul hir korts bovorn borort antwort vorwachtet.
Int erste van den erszamen van Rige dat articul des sulvers halven boantwerden,
dat inen myt dem sulver varen solde, szo idt borecesszet und under den steden
dusszes landes boslaten, als dat men idt, dar idt ankumpt, upsetten und teken sal;
wert dar wol baven boslagen, sal dat sulver vorbort hebben. Van der andern ware
sust lange na Pleschow nicht gewontliek gefurt, sal de copman szodanth aftho-
stellende gewarneth syn; worde dar entjegen imanth brockaftich gefunden, steit dar
idt gesehuth tho straffende ?.
4l. Item van den laken und heringe is radt, dussze steder in dato ahn de
van Lubeck, de laken unduchtich und de herinck van geyner guden packinge ge-
funden werth, szo als hute ein bref van dem kopman tho Nowgarden clagende uth-
gegan ock bowyseth, derhalven na borecessinge nu jungest tho Lubeck gemaket, so-
dane gebrecke gewandelt mochten werden, tho bogerende?.
42. Item van der kopenscop, de hern und gude manne dem gemeynen kop-
man tho nadel gebruken, dat vor der hanth tho wandelende wil nicht gedan syn;
alleyne szo dat eyn landesdach vorschreven worde, sick alszdenne des sulftigen jegen
de hern tho boclagende, dat de kopenscop by den hern und gudemannen bofunden
worde, dardorch de stede undergingen und tho nichte; wolde hvr namals, dar dem
lande noth ahn folle, up de stede tho votende, szo vormals geschen, ser afbreken;
wil idt den nicht werden gewandelt, mothen de stede dar ander weghe jegen tho
irdenken vordacht syn*.
43. Item van dem kabelgarn, dar de Dorpteschen aver de Revelschen, de
Revelschen aver de Dorpteschen geclaget und mennigerley wesselworde malckander
sehat, is geraden, eyn ider in syner stadt eyn trulick upsenth hir namals late
dragen, na dem dar nicht alleyne guth, dan lyf und guth ahne bolegen is^.
44. Item szo denne den Russzen bly solde vorkoft syn und szo in tunnen
und vigenkorven dorch gestecken, is tho vele landdaghe van hern und prelaten
und uns tho geschende vorbaden; darumme wor szodant geschut und boslagen
werth, mach eyn ider na den recesszen straffen und ernstlick richten $.
1) Jan. 27. 2) Vgl. S. 32. 3) Vgl. $8 33, 34; n. 108 SS 358, 359,
361—363; n. 113 $$ 138, 139, 141. +) Vgl. $ 35. 5) Vgl. $ 37.
€) Vgl. $ 38.
358 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 94. — n. 157.
45. Item up de laken hof ahn de borgermeister van Revel und vortelde, wo
gewontlick men laken plach na Pleschow tho sendende; worde dar gebreck by ge-
funden, plegen de negesten stede dat laken van den Russzen to entfangen und tho
botalende, und alszdenne dat laken aver sze, dar idt gemaket, tho sendende!.
46. Szo denne ock in ripem rade bowagen, groth van noden, geyne szaken
anders dan vor geborlicken richtern van dem copman, alsze vor den steden, tho
beclachtende, darup de articul der recessze tho Lubeck gemaket und nu jungest
vorgangen vornieth und vorbetert geleszen. Folgt eine Inhaltsangabe des n. 108
$ 328 angezogenen Beschlusses?.
47. De erszamen van Rise sick der Kerckholmeschen vordracht borepen und
wes darinne enthollen by werden tho synde protesterden ?.
48. De erszamen vau Dorpte geven vor, wo anno etc. 17 or geschickten im
geholden dage tho Lubeck mith dem copman darsulvest dat gelt und scult szelige
Hans Hertwyges den Dorpteschen van den Revelschen tho botalende nicht to myn
mith oren willen were thogedelt (!). Darinne vele rede und wedderrede gehort; af-
gesecht, konen de Dorpteschen, szo sze upten, boluchten und de olderlude des cop-
mans tho Lubeek de rekenscop geholden angenomen und tho botalende geordelt
bowyszen, mogen des geneten. Darup de borgermeister van Revel replicert, dat
de Dorpteschen billich, er sze uthtogen, synen oldesten dusszer sake grunth solden
hebben thogescreven; sunder twyvel wer em mer als geschen darvan in bofel ge-
dan; consenterde edder bowilligede nicht, in dusszer szake wes antonemende, wolde
idt gerne synen oldesten int flitigeste andragen etc.
49. Item de erszamen van Dorpte boclageden sick mercklick over de erszamen
van Revel des chumpters halven tho Nowgarden; den prester und hovesknecht dar
to settende by en were; welcker herlicheit on enthogen und tho vorkortende vor
hedden; mith velem langen vorhale und duplicken wedderreden, daruth vele scryfte
und breve, de billich jegen eynander van beyden parten nicht solden gegan hebben,
hir tho reppende und intosettende nicht van noden etc. Hirup afgesecht und ge-
raden, dat de erszamen van Revel ahnszen dat olde bosith der erszamen van
Dorpth und dat de hof to Nowgard den Overseschen steden mede bolanget und
noch nicht recht bogrepen, dat sze de Dorpteschen by orer olden herkumpst bliven
lathen, szo lange de steder tho hope kamen; sunder twyvel werden alsz den
malekander fruntlick edder rechtlick wol entscheden *.
50. Szo denne her Bernth Plugge upgetagen, em in den seryften der erszamen
van Revel ahn de van Dorpte utgegan vele tho na gescreven were, in dem sze, do
he tor reysze na Nowgarden vorordenth was, one tho hus tho blivende und umme
orszake, he borchgreve gcweszen, nicht duchtich umme der schrage tho synde to-
vescreven ete., darby vele worde und wedderwort gefurth, heft her Johan Viant,
borgermeister to Revel, syn gudtduncken und orer oldesten meninge, de bref nicht
int qwadeste gementh, alsze he gedudet, uthgesan, men umme der scrage willen,
de tho Nowgarden were, sze geyne unnutte reysze deden, darinne entholden, dat
gein denstman ofte in szoda|lne]lm® ampte entholden van dem kopman worde to-
vestadeth: kende one nicht anders, alsze he one lange gekant, dan vor eynen
framen man ete. Hyr vele worde van beyden parten by gehandelt. Int eade eyn
erszame radt to Rige irkant, dat idt on szer leth were, sze malckander szo twystich,
szo mith seryften de eyne jegen den andern gehandelt, dat, dar idt uthqweme,
velen im lande den steden nicht gudes gunnende lef were; were jo vau beyden
a) sodam I.
DISS 33, 41. *) Vyl. S 30. *) Vgl. 2, n. 19.
+) Vul. n. 68, 71, 123.
Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157. 359
parten nicht 8zo groth geschen, dardorch se sick szo hart vorbitteren mochten;
solden idt uth den herten slan und bliven frunde na als vor etc.
ol. De erszamen van Dorpte togen ahn und besculdigeden de erszamen van
Revel, sunderlings ern Johan Vianth, umme dat he in de dornissze des hoves
Nouwerden syn wapenth und signeth myt mer ander in vorkortinge der herlicheit
der erszamen van Dorpte in de finstern hedde setten lathen; dat van gedachtem
ern Johan Viande borgermeister idt in der meninge szo nicht geschen were boant-
werdet; konde wol liden, syn signet dar uthebleve und idt ore dar wedder worde
ingesetten; wer dar van den kopmanne und ock mer ander darumme gebeden.
Vrigdage! morgens.
92. Hebben sick de erszamen van Rige dusszer vorigen sake mercklick bo-
kummert und sze szo gantz twystich, szo vorborort, geweszen ungerne gehort, dar-
umme dorch middel int erste de Revelschen afgewyszet, darna de Dorpteschen und
eynen idern in bsundern, sze szodans ungerne horen, vorgeholden und darna, do
sze beyde wedder ingekomen, vorlicket und de szake laten in frede to borouwende,
scryfte und breve, de eyne den andern szo vordretlick gescreven, under den voth
to tredende und dem vur tho gevende geraden; darmith beyde parte gesadiget und
oren oldesten dusszen guden middel, demede (!) dussze saken nicht wider umb orer
viande willen, dede sick des vorfrouwen solden, int flitiveste antodragende an sick
genomen, und darmith dussze szake vorlicket und nicht mer in unwillen de tho
denckende vorbleven.
53. 54. Die in $$ 26—29 behandelte Sache wird abermals besprochen.
55. Forderung des Matthäus Hunt gegen Lorenz Lange.
56. Der B. von Dorpat verwendet sich bei Riga für Jakob Guskow, dem
poperingesche Laken als mangelhaft genommen worden sind®.
57. Reval bringt seinen Streit mit der Ritterschaft von Harrien und Wirland
über die Aufnahme entwichener Bauern zur Verhandlung. Es wird zur gütlichen
Beilegung gerathen; Riga und Dorpat erbieten sich, ihre Rsn. mit zur Verhandlung
mit der Ritterschaft eu schicken®.
98. Privatsache Joachim Sasses für die Erben des sel. Gobel.
59. Gert Simons huf ahn aver de van Revel sick tho boclagende, se om
etlicken timean umme sake willen, he myt eynem Russzen gekopslaget und solt
vor sabeln tho Rigge edder Revel tho entfangen, angeholden; vorhapede nicht, dat
dat sulftige na langem vorhale vor borchkop solde irkant werden etc. Darup de
Revelschen eyn articul uth den recesszen up den borchkop leszen lethen, ock Gerd
syne hantscryft dem Russzen gegeven, he dat solt tho Revele entfangen solde etc.;
wer dar enbaven eyne vordracht van Gerdes fulmechtigen geschen, vorhapeden,
solde stede hebben. Darup Gerth replicert, syne fulmacht sick nicht hoger dan up
de hundert gulden to Wolmer ingegan to metigende vorstreckede ete. Hirup irkant,
dat de vordracht solde stede hebben; hedden Gerd syne fulmechtigen baven ore
fulmacht wes gedan, mochte he an on soken; overst wert noch van den steden Rige
und Dorpte gebeden, vele qwades sust daruth entstande to vormydende, de Revel-
schen idt by den hundert gulden to Wolmer bolevet solden blyven lathen. Dat
de Revelschen sick buten orer oldesten willen nicht vordristen dorsten, wolden
overst szo, wo sze tho hus qwemen, szo vele vorschaffen, dat bogerte der stede solde
vortgan, und wolden on des mith den ersten eyn antworth bonalen.
60. Hebben ock de erszamen radessendebaden van Revel oer gewichte und
sleper mede gehat und syn szo hir nafolget vorlicket *.
1) Jan. 28. 3) Vgl. n. 39 $ 187. 3) Vgl. n. 130. *) Vgl. $ 14.
360 Livländischer Städtetag zu Riga. — 1519 Jan. 24. — n. 157—159.
61. Item de Dorptesche sleper van vyf lispund dar by gesettet eyn # punth
is den Rigeschen vyf lispund gelick; wyl dat Rigesche schippunt swarer syn dan
dat Dorptesche veer markpunt. |
62. Item de Revelsche sleper vyf lispunt darby gesettet twe mark punth is
den Rigeschen vyf lispunth gelick; wyl dat Rigesche schippunt swarer syn dan dat
Revelsche achte marck punt.
63. Item de Revelsche sleper van vyf lispund myt eynem marckpunde is dem
Dorpteschen sleper van vyf lispunden gelick; szo is dat Dorptesche schippunt veer
marckpunt swarer dan dat Revelsche.
64. Item ahn dem Revelschen punder is vyf marckpunth myn gefunden als
ahn dem Rigeschen
65. Item de Dorptesche punder eyn lispunth tho lieht geweszen.
66. Item an den schalen is geyn gebreck gefunden.
67. Syn hyrmit de erszamen radessendebaden, van den erszamen van Rige
gebeden, tor eollatie gebleven und sick szo malckander int fruntlickeste gescheiden.
68. Sondaghe! morsens sin de erszamen radessendebaden in der kercken
malekander vorgaddert und den artieul vrigdags? van der tohopekumpst dusser
stede endrechtlicken boslaten, dat dusse stede, dar mercklicke saken vorhanden
und de noth idt fordert, alle jar ein ider syne geschickede radessendebaden int
erste tho Wolmer, darna tom Walke, tom latesten tor Pernow uthschicken; so
overst geyne sake, der mercklick ane bolegen, upstende, sollen nicht to myn de
stede umme dat ander jar umme sake willen so vorberort tohopekamen.
0. Nachträgliche Verhandlungen.
158. Riga an Lübeck: schreibt für Dorpat und Reval; bittet um Entschuldigung
ihres Ausbleibens auf dem Hansetaye mit Anführung der im Recess an-
gegebenen Gründe und unter Berufung darauf, dass die Dorpaler Raths-
herren grösstentheils von der Krankheit des Scorbuts befallen gewesen wären;
rühmt das Verhalten von Dorpat und Reval gegen die Hanse (dat sze alwege,
wowol de jungesten van der hensze, horszam bofunden und sick aller vor-
schrivinge und eschinge na nywerlde sunder nu, dar sze de grote noth to
gedrungen, uthgebleven). — 1519 (donredages nach conversionis sancti Pauli)
Jan. 278.
StA Reval, Entwurf, anliegend zu n. 157.
159. Reval an Lübeck: setzt voraus, dass Lübeck durch Zuschrift Rigas in Kennt-
niss gesetzt sei von den Verhandlungen der livländischen Städte zu Riga über
den Pfundzoll, wo Riga Ansprüche an Reval gestellt habe (wo dat ere ersam-
heyde in summighen vorledenen tiden, zo etlike juwes ersamen rades sende-
baden van weghen des ghemenen kopmans tor Narve to daghe gheweszen‘,
ock na der tidt vor den kopman ene mercklike summe geldes vorlacht, zick
drepende by de 2500 marek Ris), die Reval aus dem Pfundzolle decken
müsse; erklärt, da es selbst noch ungefähr 1800 Mark aus dem Pfundsoll zu
fordern habe, die Aufhebung desselben, wenn Riga befriedigt werden solle,
für unmöglich. sofern nicht Lübeck Mittel und Wege finde, beide Städte zu
befriedigen (alszodenne konen wv to disszen dinghen nycht nowers ghedencken,
in deme uns de punttolle hette heer to doreh den kopman mercklick entforet
1) Jan. 30. 2) Jun. 28. Der betr. Beschluss fehlt im Recess.
8) Vgl. n. 155 S 6. *) Vgl. 4 5. 39 ff.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 159, 160. 361
is und ghar wenych jarlick ghebort hebben, bsunder juwer er. wt scriften und
vorlove vormals an uns ghelanghet to volghen und den punttollen in und uth
deme lande to nemen, up dat myt der wysze deste êr eyn jeder tome synen
kame und sodane unvorhapede vordachtnyssze ghedempet werde, darto wy
juwe er. wt fruntlike vorlof bidden und dorch jeghenwardighe unsze scrifte
in alleme lefmode und ghudicheyt forderen). — /15/19 (mandages na kathedra
Petri) Febr. 28.
StA Reral, Missirenbuch n. 3 Bl. 51. Ueberschricben: An de van Lubeck des
punttollen halven.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14.
Vertreten waren Köln, Dortmund, Soest, Duisburg, Wesel, Emmerich, Nym-
wegen, Deventer, Roermonde. Der Tag wurde berufen auf Grund der im November
1518 in Brügge getroffenen Verabredung, die Drittel zur Berichterstattuny über dic
Kontorfrage zu versammeln.
A. Die Vorakten ($$ 160—172) beireffen sämmtlich die Ausschreibung und
Besendung des Tages.
B. Der Recess (n. 173j: Sámmlliche Anwesende legen Verwahrung ein, dass
ihre Session auf dem Tage ihren Rechten in keiner Weise Abtrag thun könne ($ 5).
Die verlesenen Entschuldigungen von Paderborn, Gröningen, Zütfen und den übrigen
geldernschen Städten und von Minden werden als genügend anerkannt, die von
Münster, Osnabrück, Herford und Lemgo nicht. Deventers mündliche Entschuldi-
gung für Kampen und Zwolle wird nur für diesmal zugelassen. Mit Venlo, das
sich beschwert, nicht geladen zu sein, will man verfahren, wie es auf dem Hanse-
tage beschlossen worden ist ($$ 6—14, 17, 21). Es wird vereinbart, den Städten
vorzuschlagen. dass unbegründetes Ausbleiben in Zukunft mit 25 Goldgulden gesiraft
werden soll ($ 15). In Betreff des Brügger Kontors, ob es an seinem Platze bleiben
soll, sollen die Städte in Monatsfrist Köln Bescheid geben ($$ 18, 19). Wegen der
neuen Klagen des Kfm.'s su London soll Lübeck im Namen der Städte an den K.
von England schreiben. Stellt er die Beschwerden nicht ab, so will man, dass der
Kfm. England je eher, desto lieber verlasse ($$ 20, 22). Die auf dem letsten
Hansetage geforderte eidliche Entschuldigung wegen des Ausbleibens wird auch in
diesem Driltel nicht geleistet. Man will Lübeck bitten, die Sache bis sum nächsten
Hansetage auf sich beruhen au lassen; dann wolle man sich genügend rechifertigen
($8 23, 24).
C. Der Bericht Deventers (n. 174) kürzt bedeutend und bringt keine neuen
Momente.
D. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 175—180 betreffen die
Ausführung der gefassten Beschlüsse. Die overijsselschen Släüdte lehnen es ab, elwas
für das Kontor su Brügge zu thun.
A. Vorakten.
160. Köln an Lübeck: theilt mit, dass es auf das Schreiben der zu Lübeck ver-
sammelten Rsn. der wendischen Städte und dem sw Antwerpen gelroffenen
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 46
362
161.
162.
103.
164.
165.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 160—165.
Abschiede gemäss die Städte des kölnischen Dritiels auf März 13 (sondach
invocavit nyestkomende) nach Duisburg geladen habe, ihnen den Abschied
mitsutheilen (dat dan lange, wan die unsere anheymsch komen, geschiet were,
halden doch, sulle der saken keyn mangel geberen), dass es auch Willens
gewesen sei, einen seiner Sekrelüre mit nach Danzig zu schicken, wenn in-
zwischen der Kaiser nicht gestorben wäre (derhalven wyr dieser zyt, as ure
eirs. zu ermessen haben, den vylfeltizen schickungen und anderen myrcklichen
bygefallenen unleden volzehunge zu doin, gheins secretarien entberen kunnen
noch mugen); bittet, dahinter keine anderen. Motive zu suchen, Köln zu ent-
schuldigen, an seiner Statt. einen andern abzuordnen, das zu Danzig Ver-
handelte und Vercinbarte solle ihm recht sein. — 1519 (Jovis die Blast)
Febr. 3'.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 21b—22 4.
Köln an die Städte des kölnischen Drittels: ladet unter Berufung auf den
im Herbst bei den Verhandlungen zu Antwerpen und Brügge gefassten Be-
schluss, die Hansestädte jedes Drittels zu versammeln, um zu berichten, die
des kölnischen auf März 13 (sondach invocavit) nach Duisburg. — 1519 (Jovis
die Blasii) Febr. 3°.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 22b. | Uebersehrieben: Den eirsamen, wysen burger-
meister, scheffen und raide der stat Wesel, u. b. g. f., similiter allen hensesteden
des Coelschen deils.
Köln an Adolf Rinck: sendet n. 160 und 161 und theilt mit, dass es auf
Zuschrift der Rsn. der wendischen Städte von Jan. 15 (de data octava epi-
pbanie domini)? «die Städte des kölnischen Drittels auf Märg 13 (invocavit)
nach Duisburg verschrieben habe; ersucht, bis dahin in Duisburg eu bleiben
und Kölns Sache auszurichten; verspricht, bis dahin den Sekretär Thomas
dorthin zu schicken. — 1519 (Lune) Febr. 7.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 38a. Ucherschriehen: Dem eirsamen heren Ailf Rynck,
stymmeister zer zyt, unserem lieven getruwen.
Roermonde an Köln: erklärt, die zum Bericht über die zu Antwerpen und
Brügge geführten Verhandlungen angesctite Tagfahrt zu Duisburg März 13
(op sonnendach invocavit neest komende den avont) besenden zu wollen (tem
were dan saicke, dat ons soe mireklieke oirsaieken vur quemen, wir des nyet
geduen en kunden) — 1519 (des neesten daighes post Scolastice virginis)
Febr. 11.
StA Koln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Lune 14. februarii anno etc. 19.
Minden an die zu Duisburg versammelten Rsn. der Hansestädte: erklärt, den
Tag nicht besenden zu können (wii dorch de lande und heren umme heer
myt swaren anxte beladen). — 7519 (ame frygdage vor esto michi) Märs 4.
SLA Köln, Or, mit Spur des Schrets. ‚Aussen: Mercurii post invocavit (März 16)
anno etc. 19.
Gröningen an dieselben: ebenso, da es ohne Geleit nicht senden könne (nach
dem de dinge alhiir noch hii uns in genen rustliken vreden staen). — 1519
(saterdages na Adriani martiris) Mrz 5.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets.
) Fal. n. 150 $ 12. =) Val. n. 113. SN 145. * ) Vgl. n. 150.
— — Var — — — (IRR nn
166.
167.
168.
169.
171.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 166—171. 363
Lemgo an Köln: ebenso (dorch mercklike heren noitsake uns anliggende is,
dar uns nicht wenich an gelegen). — 1519 (am dinxdage na Perpetue et
Felicitatis) März 8.
StA Kóln, Or., mit Resten des Sekrets.
Herford un Kölns Rsn. su Duisburg: schreibt den Tag ab (na gelegenheit
der lande by uns ummeher wy dagelicks beswert und vor der beswerunge
beanxt werden); ersucht um Aufrechterhaltung der städlischen Vorrechte in
der Hanse (ist juwer erszamheide bewust den inneholt und anhaft older lofe-
liker der hensesteden privilerien und vriiheiden, der etlike lange jare her
seer myszbruket und nicht geholden werden, ock derhalven, dat stede und
dorpere mit eren anhengen, die to der hense und der hensze steden vryheiden
nicht gehoren, kopen und vorkopen to mergkliken afhrocke etc., szo wy dat
up der letzsten dageleistunge in der stadt [Mon]ster* geholden und sust an-
gebracht und vaken vorwecket hebben, und dennoch wente hertho unfrucht-
bare vorbleven, waldan wy donsulvest von den sendebaden unde sust vorstan
hebben int beslut, solke privilegien und vryheide wo vormals angehaven
wedderumbe uptohevende, to zeneytende und to brukende; bidden nachmals
fruchtliken dar over to betrachten). — 1519 (ersten donnerszdages in der
vasten) Márs 10 !.
St A Küln, Or., Sekret erhalten. Aussen: Martis post invocavit (März 15) anno etc. 19.
Paderborn an die jetzt nach Duisburg geschickten Rsn. Kölns: schreibt den
Tag ab, da es in den su erwartenden Verhandlungen mit seinen Gegnern
B. Johann von Hildesheim, H. Heinrich von Braunschweig-Lüneburg und dem
Grafen von Rietberg seiner Rathmannen dringend bedürfe. — 1519 (ame
donrsdage erst in der vasten na essche dage) März 10.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Lune post invocavit videlicet 14. marcii
anno etc. 19.
Münster an dieselben: ebenso (umme veranderinge unses raidz und sust ander
mercklyker unlede beswert) — 1519 (ame frydage na deme sondage esto
mihi) Márz 11.
StA Köln, Or. mit Resten des Nekrets. Aussen: Lune post invocavit videlicet
14. marcii anno etc. 19.
Osnabrück an dieselben: ebenso, da es seine Rsn. wegen des Zwistes swischen
Bremen und den utrechtischen Städten Kampen, Zwolle und Deventer Mürs 13
(invocavit) an anderer Stelle haben müsse. — 1519 (up sunte Gregorii avent)
Märs 11.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Martis post invocavit
(März 15).
Venlo an die gu Duisburg versammelten Rsn. der Hansestädie: beschwert
sich, nicht geladen zu sein (wy verstaen, woe dat die vrunde van den henze
steden nu op sonendach invocavit? thon avent bynnen der stat Duysburgh
heschreven soulden wesen, ind so wy t’deser tyt onbeschreven syu bleven,
welck ons gantz befrempt, aengesien so wy van langen jaeren mede in der
a) Nomister Haulschrift.
1) Val. 5, n. 424. 2, Mürz 13.
364 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 171—173.
henzen ind gebruyeke gewest syn ind oick laetzmael tor Deventer ind t'Emerick
onse frunde daerby geschickt ind hebben oick altyt nae onsen cleynem ver-
moegen ind geboere mede contribuyrt, des wy oick noch oerbuedich syn te
doen; schicken hieromme onsen dienre ind rydene baede tot uwen liefden
ind begeren, ons mit desen t'willen schryven t'report van Lubecke etc. ind
foirt anders des van noeden ind tot waelfaert der henzen geburt). — 1519
(saterdach post esto michi) März 12.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Lune post invocavit (März 14)
anno etc. 19.
172. Gerhard van Broickhusen, Bm., und Andreas Schimmelpenninck, Rsn. Zütfens,
an die zu Duisburg versammelten „Städte des Landes Geldern von der deutschen
Hanse": melden, dass sie im Auftrage Zütfens, Nymwegens, Arnheims und
der kleinen dazu gehörigen Städte zusammen mit den Rsn. der Städte De-
venter, Kampen und Zwolle in Emmerich angekommen seien, um Duisburg
zu erreichen, jetzt aber erfahren, dass einer ihrer Bürger, Hans van Calm,
einige Kaufleute aus dem Lande Jülich bei Mouwick gefangen und ihre Pferde
genommen habe (uitter orsaicke, dat dieselve Hans hiir beforen van den Gu-
lickeren voer Nuysch gefangen, gestockt ind geschat wart), dass sie nun ohne
Jülicher Geleit nicht weiler reisen können; lassen dies durch Deventers Rsn.
melden; geben diesen auch n. 165 mit und bitten, den Recess ebenfalls durch
Deventer zu schicken. — | Emmerich, 1519 (des sondages hora 3^ ipso in-
vocavit) März 13.
StA Köln, Or., mit Spur des Signets. Aussen: Lune post invocavit (März 14)
anno etc. 19.
B. Recess.
173. Recess zu Duisburg. — 1519 März 14.
7 aus StA Zacolle, 4 Bl., das letzte unbeschrieben.
A StA Köln, ebenso, doch hochdeutsche Fassung.
Anno etc. 19 up maenendach post invocavit! dachfort der ansze-
stede des Colsschen derdendeils bynnen Duysborch geholden.
1. Is thoe wetten, als dat dye ersame, wyse ind voirsychtige heren burger-
meister ind raidt der ersamer stede Colne uther verdraeze ind begerten der ersamer
stede Luybyck, Homborch, Brunswyck ind Dantzyck up den neesten anszedaige*
tot Antwerpen beraempt ind geholden eynen anszedach angesath ind gemeyntlichen
dye anszestede des Colsschen derdendeils upt tyt vurscreven bynnen Duysborch
— tkoemene t'daige heben doyn beschryeven, umb den selven dair solvest voir t’geven
ind toe ontdecken des ghoenen in den verledden hervest toe Brugge ind toe Ant-
werpen betreffen dat contoir toe Brugge vursereven ind anders geslaeten ind ver-
draegen ys*.
2. Item dair synt gekoemen ind erschenen van wegen der ersamer stede
Colne dye erbar heer Alef Ryncke ind heer Johan van Reydt, raidzmanne, ind
meister Thomas Borchman, secretarius dairselvest; item van Dorpmonde heer
Thyman Pruyme, burgermeister; item van Soest heer Johan van Esbecke, burger-
meister; item van Duysborch Derryek Berck, borgermeister, Sander Voegel ind
Henryck then Haegen, raidzmanne; item van Wesele Evert Becker, raitman, ind
a) dachfart À. 4
1) Mürz 14. *) Vgl. S. 436 ff.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173. 365
Henryck Sluyter, rentmeister!; item van Emryck Peter van Merenscheit und Ott
Voegel, raidzmanne; item van Nymmegen Johan Collert, burgermeister, ind Swer
van Zallant, raitzman; item van Deventer meister Geryt Swaefken, burgermeister,
ind Derryek van Brunsvelt, raitzman; item van Ruyrmonde Goedert van Neder-
haeven?*, borgermeister, ind Derryck van Suchtlen, raitzman.
3. Item dese vrunde der stede vurscreven synt up dynxdach post invocavit?
tot tween urhen toe naemyddaige yd yrst vergaddert ind by den anderen gekoemene
ind oir sessie ind stede genoemen ut sequitur.
4. Item voirhoeftz die ersame van Colne; item ther rechter hant dye ersame
van Nymmegen, van Deventer ind van Ruyrmonde; item ther luchterhant dye
ersame van Dorpmonde, van Soyst, van Duysborch, van Wesele ind van Emryck.
5. Item heben dye sementlichen stede dair selvest vergaddert tot deser tvt
geprotestiert ind protestacie gedaen, oft ymantz van om allen nae synen alder ind
gewoenheide, soe sye dusdanyger wyes yn langen tyeden nyet by eyn gewest en
synt, toe syde oft toe hoyge syn stede neme ind seete, dat der selver stadt hyer
naemaels sulx ghyen afbroecke noch prejudicium oirer gerechticheyt wesen en sal.
6. Item ther selver tyt heben etzliche stede hyr naebeschreven oirs uith-
blyevens ontschuldonge gedaen ind oirsaecken angetoegen ut sequitur.
7. In den yrsten heben dye van Venloe geschreven ind voir bevromdonge
genaemen, dat sye nyet mede gelyck ander anszestede t'daige vorschreven synt
gewest, soe sye alle tyt gelick anderen anszesteden mede gecontribueirt heben ind
voirt onlanx toe Deventer ind tot Emryck t'daige gewest synt, myt vorderen inne-
holde der selver schrieft®.
8. Dair up gemeyntlichen spraecke geschyet ys, doch ynt sluythen verluydt,
dat an der jongeste dachfort toe Luybyck geholden yn ghyenen recessen bevonden
en worde, dat dye van Venloe ind etzliche andere stede in langen tyden onnyge
anszedachforden hedden helpen holden; ind dair umb solde men die ind der ge-
lichen stede voirtmeer nyet verschryven ind sye nochtant uther ansze nyet setten,
dan sye mochten sych oirs uthblyevens myt behoirlichen oirsaecken in der neester
t'koemen dachfort ontschuldigen; wes dan gnante van Venloe dair inne genyeten
konden, mocht men byllichen draegen ind lyeden. Ind sulx sal men den van Venloe
wederumb schryftlichen avergeven *.
9. Item then ander maele heft sych dye stadt Paderborne oirs uithblyevens
veden halven schryftlichen ontschuldiget luyde oirer bryeve, ind ys voir redeliche
oirsaecke tgelaeten ind belieft ind heben mede geconsentiert 5.
10. Item then derden maele heft sych dye stadt Gronyngen oick veden halven
schryftlichen ontschuldiget, ind vs belieft 5.
1l. Item then vierden maele heft sych die stadt Munster oirs uithblyevens umb
a) Nerenhoeven X.
1) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1518 (sie reichen von reminiscere bin
reminiscere): Van ryden int jagen: Item (up guedenszdach post esto mihi — März 9) Thonies,
der stat dienre, myt die geschickte vrunde van Deventer t'geleyde gereden tot Duyeszberg, zoe sich
dat Coilsche derdendeel der hentzen dair versamelt haden; on gegeven 3 albi. — Item up in-
vocavit (März 13) Evert Becker ind Henrick Sluyter rent[meister| gereden myt die geschickte
vrunde van Embrick tot Duyszborg myt eynen dienre der hentze betreffende; verdaen 4 gulden
6 albi. — Int wederkomen elck verdaen 2 quartier ind den dienren gegeven eyn quartier, facit
9 albi 2 heller. Und van dieser reysen bleeft men in der herberge schuldich Sander van der
Cappellen, imd dat selve blyeft staen tegen dat goene, die stat myt Sander vurscreven t'doen heift. —
Vgl. S. 366 Anm. 3. Die erste der obigen Angaben stimmt nicht mit der zweiten dort.
3) Mürz 15. 3) Val. n. 171. *) Vgl. n. 108 $$ 32, 292.
5) Vgl. n. 168. 9) Vgl. n. 165.
366 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173.
veranderonge oirs raidz ind suss ander mercklicher onledde beswert ontschuldiget.
Ind ys nyet t'gelaeten, dan men sal der stadt Monster schriftlichen antworden, ind
sal sych des ther naesten bykompst myt byllicheiden verantworden.
12. Item then vyeften maele heben sich dye stadt van Sutphen mede van
wegen der van Árnhem ind der ander kleynen stede des landz van Gelren, der
sye mechtich waeren, luyde oirer schryft vedenhalven oiek van gevencknysse wegen,
dye Hanss van Calm, oer medeburger, an etzliche koepluyde uther den lande van
Guylich by Mouwyck gevangen ind gedaen ind oir perde genoemen sal heben, ont-
schuldiget, ind ys om t’gelaithen * !.
13. Item then seesten male heft sych die stadt van Osenbrugge ontschuldiget
umb gebrechen wyllen, sye, dye van Bremen, voirs die stede des stichtz van
Utrycht, als Kampen, Swolle iud Deventer, t'saemen t'doene moegen heben. Ind
is nyet t'gelaeten, dan sye sullen sych des am neesten anszedaige myt byllicheyden
vorder ind wyder ontschuldigen ete. ?.
14. Item then soevenden maele heben sych die ersame van Deventer sonder
schrieft angenoemen vulmechtich t'syene der van Kampen ind Swolle. Ind ys dyt-
mael uther bewechlicher oirsaecken halven der van Deventer verluydt t'gelaeten
ind geconsentiert, ind en sal nyet meer geschyen®.
15. Voirtan ys ynt sluyten ind eende van desen eyntlichen verdraegen, soe
wanner tot anderen tyeden van dem ersamen raide der stede Colne onnyge ansze-
daige in desen Colsschen derdendeyle verraempt ind bestempt wurden, dat alsdan
nyemans van den selven steeden sonder redelich oirsaecke, tot erkentnysse ge-
meyner stede desselven derdendeils staende, uithblieven en sal hy eynre penen van
25 golden gulden. Ind wes deses punctz halven eyn yder stadt belyeven wyl, sal
men sulx der ersamer stadt Colne bynnen eynre maent schryftlichen doyn ver-
wyttigen. Ind dair myt ys dese dach geendyget ind up guedensdach * toe soeven
urhen voir myddaige wederomb by den anderen t'koemen bescheyden.
16. Up guedensdach post invocavit" * synt dese raidzfrunde wederomb als
voirgeroirt ther dachfort verschenen ind sych by den anderen gevoegt.
17. Then yrsten heft syeh dye stadt Mynden oers uthblyevens veden halven
sehryftlichen onschuldicht ind ys on dytmael bewechlicher oirsaecken halven in
ooren bryeven begrepen t'gelaiten ind vergont worden”.
18. Voirtan ys van den ersamen geschyckten heren van Colne int lanck ver-
haelt ind voirgeseven worden des ghoenen, om ind anderen geschickten steden yn
oirrer bewervonge onlanx toe Antwerpen ind toe Brugse wederfaeren ind bejegent
was, ind doch then lesten in langer ind wyder kallonge sluetlichen verdraegen, soe
verne dat contoir toe Druzge aldair by synen alden gewonten, castumen ind privi-
legien geholden ind gehanthaeft mochte werden, dat dat contoir alsdan aldair toe
a) is belieft A. b) FZulgt: vur myddage A
1) Val. n. 172. >) Vgl. n. 170. 3) StA Deventer, Kümmereirechnungen :
Item den 3den in martio mit onsen scriften an den hertog van Gulich gesant om geleide voer
Henrico S[waefken], die by die hanzesteden to Duesborch reisen solde; hem gegeven voer dat ge-
leide mit 2 dach liggens t’samen 2 dd 41 butken 2 placken. — Item op saterdach na estomichi
(März 12) Swactken, her Brunsfelt gevaren mit 2 byryders na Duesborch ter dachfaert by der
stadt Colne aldaer verraempt t'hoeren dat ghenne, dat latester dachfaert by ghemenen hanzesteden
bynnen Lubeke ver-praken ende averkomen was. Ende want sie van onser dryer steden weghen
daer weren, verteert mit wagenhuer ende anderen oncosten tot onsen dele 34 44 — Item op sanct
Gregorius dach (Mér: 12) Derick onsen boden to Zutplien, om boren mederaet Arent Slindewater
mede by die hanzesteden ter dachfacrt bynnen Duesborch to schicken; hem gegeven 8 butken.
*) Murz 10. ^) Vgl. n. 104.
Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 173, 174. 307
Brugge ınytter residentien geholden wesen ind blyeven solde, gelyck oick sulx toe
Brugge am laetesten wyder bekalt ys gewest.
19. Item dyt vursereven besluyt heben dye ersame van Nymmegen, Deventer
ind Ruyrmonde ind oick etzliche ander stede an sych genoeimen an oir aversten
tbrengen ind dye meynonge dair van bynnen eynre maent tyedz an dye ersame
heren van Colne eyntlichen ind schryftlichen toe beantworden.
20. Voirt heft dye koepman van Londen an die ersame van Luybecke klage-
schryft gesandt als van vollen besweronge ind verkortonge des koepmans privilegien,
om van koe. werde van Engellandt t'gefoegt, ind dair inne bescrt holpe ind raidt,
sulx toe remedieren. Heft sulx eyn ersame raidt van Luybecke voirt avergeschreven
an eynen ersamen raidt der stede Colne; dye selven dan beyde copien des koep-
mans ind der van Luybecke vurscreven myt oirer ersamheide medebyschrift an
dese geschyckte raidzfrunde doyn behanden. Ind synt gelesen ind gehoert, ind is
dair by gelaeten, eyn yder sych dair up t'bedencken byss morgen! toe soeven urhen *.
Donresdach post invocavit !.
21. Dye stede Leemgouw ind Herworde heben sych oick oirs uthblyevens
vedenhalven schryftlichen ontschuldiget; dan en ys om nyet t'gelaethen, dan voir
eyne gesochte uthblyevens oirsaecke geholden worden. Ind men sal den steden
vursereven wederschryeven ind wairschouwen voir dye ingesatthe pene der 25 golden
gulden vurscreven ?.
22. Item up dye klageschryeft des koepmans van Londen is verdraegen, als
dat eyn ersame raidt van Luybycke yn naemen der gemeyner anszestede upt ge-
voechlixste an koe. werde van Engellant schryeven ind begeren sal, umb sulche
besweronge afgestalt moege werden, ind oft euer (!) sulx nyet gefallen en wolde, dat
sych als dan die koepman soe eer yo beter myt lyeve ind guyde uther den lande
van Engellant vuegen solde.
23. Item dair nae ys voirgegeven worden eyn artickel des uthblyevens des
Colsschen derderdeils an der laetester dachfort up corporis Christi anno 18 tot
Luybeck geholden ind dat recess dair van, ind dat sych des eyn yder van wegen
synre stadt syns uthblyevens halven myt synen eede solde ontschuldigen, als hyr
nae volgt. Folgt der Eid*.
24. Dair up hebt sych itzont dese vrunde bespraecken ind ys verdraegen,
dat eyn ersame raidt van Collen upt gevoechlixste an eyn ersame raidt van
Luybecke schryven sal, sulx uthblyevens dyt pass byss ther neester bykomst ge-
meyner ansze toe guede wyl verholden; alsdan verhaepen sye sych oirs uithblyevens
myt genoechsamer oirsaecken wal wyllen verantworden. Ind hyr mede ys dese
dachfort geslaeten ind geendiget.
C. Bericht.
174. Devenlers Bericht über die Tagfahrl su Duisburg. — 1519 März 14.
D aus StA Derenter n. 1127, Bl. 9 des Heftes, in dem n. 87; von anderer Hand.
Ueberschrieben: Tho Duysborch.
l. Anno 1519 in de wecke na den sonnendach invocavit is ene gemeene
dachfairt geholden bynnen Duysborch van den hanzesteden des Coelschen darden-
deels uth anschriven der van Coellen, opten artykelen bynnen Hantwerpen ende
Brugge angaende den cantoer verhandelt.
1) März 17. 2) Val. n. 150 $$ 14, 29, 33, 40. 3) Val. n. 166, 167;
oben $ 15. *) Vgl. n. 108 $ 245.
308 Kölner Drittelstag zu Duisburg. — 1519 März 14. — n. 174—176.
2. Item soe synt terselver dachfairt erschenen de eersame van Coelen, van
Dorpmonde, van Soest, van Duysborch, van Wesel, van Emrick, van Nymwegen,
van Deventer ende van Ruyrmonde.
3. Item soe heben de steden protesteert van der sessien ende locatien in toe-
komenden [tiden]* nymantz prejudiciael to syn !.
4. Item voirt heben die van Venloe dair scrifte gehadt, sick beelagende, dat
sie nyet ter dachfairt mede verscreven weren?.
9. Item voirt heben die van Zutphen die andere Gelressche steden, als Arnhem,
Harderwyek, Elboreh ete., ontsehuldiget. Item die van Deventer heben sick der
twyer steden Campen ende Zwol volmacht sonder scrifte angenomen; twelek myt
swaricheit ditmael is believet. Voirt heben Groningen, Paderborn, Mynden sick
seryftlicken ontschuldiget; twelek uth bewegelycker oirsaeken is voir guet genomen.
6. Item voirt heben sich Munster, Osenbrug, Leemgow, Herwerden scryft-
licken wyllen ontschuldigen, dan die onschult is nyet opgenomen?.
4. Voirtan is int sluyten entlicken avercomen, wanneer tot anderen tyden
die gemeene hanzestede des Coelschen dardendeels to daghe verschreven, wie alsdan
nyet en qweme ende genne behoirlicke onschult en dede, dat die alsdan gebroken
sal heben 25 golden Rinsche gulden van gewichte; beholtlicken wee behoirliek on-
schult heft, sal alsdan syne volmacht eenen anderen van den steden myt uthangende
segel geven *.
8. Item wonsdach nae den sonnendaeh invocavit? synt de steden weder ver-
gadert. Ende dair heben die eirsame van Coelne verhaelt, wes toe Hantwerpen
ende Brugge ende angaende den cantoer verhandelt was, ende verdragen, soe veer
dat cantoer to Brugge by synen oelden gewoenten, castumen ende privilegien ge-
holden ende gehanthaeft mocht werden, dattet alsdan aldair to Brugge mytter
residentien geholden wesen ende blyven solde ete. Hyr op een antwort an Coelen
to schicken .
9. Item die koepman van Londen woerden seer swairlicken in Engelant be-
lastet. Dair op geslotten, dat die eirsame raidt van Lubeke in namen der gemeener
hanzestede opt gevoechelixste an ko. w. van Eugellant scryven ende begeren om
suleke besweronze af te hebben, ende oft sulx nicht mochte gebueren, dat sick als-
dan die koepman soe eer soe better niyt lyve ende guede uth den lande van Engel-
lant vuegen solde ?.
10. Voirt is gespraken van de purgatie des uthblyvens ter laester dachfart to
Lubeke geholden ende die eedt gelesen ut sequitur. Folgt der Eid®.
11 — n. 173 $ 24.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
175. Wesel an Kóln: theill mit, dass es sich den in Duisburg gefassten Beschlüssen
gemäss halten werde. — 1519 (saterszdach na sondach oculi) April 2.
StA Köln, Or., mit Spur des Sckrets. Aussen: Anno ete. 19 Martis 5!» aprilis.
176. Roermonde an Köln: ebenso. — 1519 (sonnendach letare Jherusalem) April 5.
Ebd., Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Veneris post letare (März 8).
a) tiden fehlt D.
1) Vgl. n. 173 $ 5. 3) Vgl. n. 173 SS 7,8. 3) Vgl. n. 173 $$ 6, 9—14, 17, 21.
#) Vgl. n. 173 $ 15. 5| März 16. 6) Val. n. 173 SS 15, 19.
7) Vgl. n. 173 $$ 20, 22. 8) Vgl. n. 173 SS 23.
177.
178.
179.
180.
Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1519 März 30. — n. 177—181. 369
Köln an Lübeck: sendet einen Bericht über die Tagfahrt zu Duisburg und
Abschriften der Supplication eines Priesters, genannt Herr Thomas zu Vor-
wyck, welcher su Duisburg von den Ren. Kölns eine Aufforderung an Lübeck
begehrt hat, seine Bürger Dietrich Basdouwe und Bernt Bruysselman aneu-
halten, dass sie dem Thomas rechnunge und bewys doin, und eines Briefes
Antwerpens, der Lübeck betrifft. — 1519 (Veneris post oculi) April 1.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 46b.
Emmerich an Köln: meldet, dass es den von seinen Rsn. von Duisburg surück-
gebrachten Beschluss, dass die Städte des kölnischen Dritiels auf Kölns Ladung
bei Strafe son 25 Goldgulden su den Tagen zu schicken haben, annehme, so-
fern die andern Städte ihn annehmen. — 1519 (dynxdach post letare Jherusalem)
April 5.
Ebd., Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Martis post judica (April 12).
Soest an Köln: tritt den von seinem Bm. Johann van Esbecke von Duisburg
heimgebrachten Beschlusse van dem trysoir to Brugge to laten und von den
25 Goldgulden Strafe bei. — 1519 (sterstage na letare Hierusalem) April 9.
StA Köln, Or., mit Resten dcs Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Jovis post judica
(April 14).
Deventer, Kampen und Zwolle an Köln: entschuldigen die Verzögerung des
nach der Tagfahrt eu Duisburg su gebenden Bescheides mit der Einführung
der neuen, lüneburgischen Herzogin von Geldern und erklären, dass sie für
das Kontor su Brügge nichts thun könnten (so die onse weynich westwert
verkeren ende die zee ende havinghen int Sswyn sus nyet en gebruecken
noch nydt gebruecken sullen mogen, dan tot hoeren mercklicken nadeel, hinder
ende schaden oeck verderfnisse der selven), im Gegentheil, wie früher schon
oft, mündlich und schriftlich protesliren müssten; erklären sich mit den Mass-
nahmen für das Kontor su London und der 25 Gulden-Strafe einverstanden,
doch vorbehältlich, dass die Tagfahrt an gelegener Stelle gefordert werde. —
1519 (onder t'segel der stadt Deventer) April 25.
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Lune 23 maji.
Sächsischer Städtetag zu Braunschweig. — 1519 März 30.
Er wird, nach einem vergeblichen Versuche, schon su Febr. 9 eine Versamm-
lung sur Berichterstattung über das Brügger Kontor eu berufen, von Braunschweig
auf Veranlassung Lübecks ausgeschrieben, um über diese und neu hervorgetrelene
wichtige hansische Fragen zu berathen. Das belegen die
Vorakten m. 181—183).
Vorakten.
181. Braunschweig an Hildesheim: schreibt über die Gesandtschaft nach Flandern
(dem vorlate des westwerschen komptors halven binnen Lubeck in der lesten
Hanserecesse TII. Abth. 7. Bd. 41
370
182.
183.
Süchsischer Stádtetag zu Braunschweig. — 1518 März 30. — n. 181—183.
dachfart der hansze genomen na hebben wy beneffen anderer erlicker stede
und besundern der ersamen, wysen heren van Lubeck und Hamborch ge-
schickeden de unse westwordt gehat, de nu Godde lof wedder to husz ge-
komen syn und wes dar vorhandelt uus ingebrocht hebben); lade! auf Febr. 8
(des dingstages na Dorothee) zu einem Tage nach Braunschweig znm Bericht
über die Gesandlschaft und zu Berathungen über die Angelegenheit (des midde-
wekens ame dage Apollonie! to morgen sulk anbringent to erhorende und
dar up mitsampt de andern und uns helpen to radende). — 1519 (ame dage
sinte Fabiani und Sebastiani martyrum) Jam. 20?.
StA Hildesheim, LXXIV 18, Or., Sekret erhalten. Aussen: De rad to Brunswigk
mit dem kuntor westwert esschet uns to dage 1519.
Hildesheim an Braunschweig: antwortet auf dessen Einladung zu einem Tage
in Braunschweig Febr. 8 (am avende Apollonie), um dort den Städten zu
eröffnen, was für Erkundigungen über das westwersche kuntor eingesogen
seien (j. e. benefen anderen erlichen stede irkundinge, ock in beszunderen-
heit szo de juwe westwert gehort, de wedder to hus gekomen und wes de
vorhandelt ingebrocht), mit der Erklärung, dass es wegen gleichzeitiger. Ver-
handlungen mit dem B. den Tag nicht besenden könne. — 1519 (fridages na
conversionis saneti Pauli) Jan. 28.
Beverinsche Bibliothek Hildesheim, n. 373 (Kopiebuch 1514—1519) S. 200, Abschrift.
Ueberschrieben: An den rad to Brunswigk umme des westwerschen kuntors scriven
wy den dach af.
Braunschweig an Hildesheim: schreibt nochmals wegen der Antwerper Ge-
sandtschaft (dat werstersche der Dudeschen hanse comptor bedrepende hadden
wy na vorlate tor lesten dachfart binnen Lubeck genomen beneven anderer
erlicker stede verordenden eynen van unsen borgermestern na Ántwerpen ge-
ferdiget, de lange hir bevorn wedder to husz gekomen; de wyle averst drepe-
lick van den ersamen und wysen juwen und unsen frunden, dem rade dar-
sulvest to Lubeck, umme juw, de stede dusses dordendels, der wegen to hope
to vorschryvende, angereset, juw allen des dage bestymmet, de juwer en dels
anderer ummote halven afseschreven, hebhen wy der wegen eynen unsen ge-
lofsamen by den sulven van Lubeck wehat, de uns itwelke bewechlike wedder-
werfinge van dar ingebracht, dar uth ock sust wy vormercken, dat juw und
anderen erlicken steden dusses orth landes hoch van noden wille syn, eyne
tosamenkumpst und gemeynen radslach to holdende, wurvan ock sust anderer
vorfallende sake halven wy mit juw und den andern duplicker hebben to
redende, dar anne one, juw und uns mercklick und notdorftigen gelegen;
ladet deswegen zu einem Tage nach Braunschweig auf März 30 (middewekens
nezest na deme sondage oculi) st den andern sächsischen Städten (is unse
fruntlicke beger und bede, gy de dinze gemeyner wolfart to gude tome besten
innemen, cock dat id sust utheringe van der hanse geberen mochte, und dar
beneffen de andern bvfelle behertigende und to sinne theynde). — 1519 (son-
avendes na Gertrudis) März 19.
SUA Hildesheim, LX XIV 18, Or., Sekret erhalten. Aussen: Consulatus Brunswicensis
dat comptor bedrepen[de] 1519.
1) Febr. 9. 2) Val. S. 258 ff.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 184. 971
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3.
Wird besandt von den drei Städten und irit susammen auf Wunsch Lübecks,
das seinen Rathssekretär entsendet hat, um mit den livländischen Städten über den
Stapel zu Brügge und den Handel dorthin zu berathen.
A. Die Vorakten (n. 184—186) betreffen den Hof su Nowgorod und den
Lübecker Auftrag.
B. Der Recess (n. 187) berichtet zunächst, dass die Rsn. Rigas bis gum
angesetsten Verhandlungstage (April 3) in ihrer Stadt vergebens auf den Lübecker
Rathssekretär warten, dann swei Tage zu spät in Wolmar eintreffen ($$ 1, 2, 41).
Die Verhandlungen beginnen April 6 ($ 3). Riga beklagt sich, dass das für den
Handel nach Westen erlassene Verbot in Lübeck und Dansig nicht verkündigt und
auch nicht beachtet worden sei ($ 4). Reval und Dorpat klagen über Missachtung
seitens der wendischen Städte ($ 5). Dann wird Stellung genommen su den La-
becker Forderungen betr. den Handel mit Stapelwaaren ($$ 6—15). Es kommen
weiter sur Sprache der Pfundsoll ($$ 16—18), die Silberfrage ($ 19), der Herings-
und Lakenhandel ($ 21), die Pleskauer Reise ($ 25), die Gewichte ($ 26), die
Streitigkeiten Dorpats mit dem Kfm. su Nowgorod, die dahin entschieden werden,
dass Joachim Warmbeke keinen Vorkauf getrieben habe und als Hofknecht ansu-
nehmen sei ($$ 27, 32, 34), eine Gesandtschaft an den Grossfürsien um Dorpaler
und Hevaler Gut, deren Kosten Lübeck zahlen soll (8 33), und Privatsachen und
Einselswiste, die zum Theil schon auf dem Tage zu Riga Jan. 24 erledigt oder
verhandelt waren ($$ 20, 22—24, 36—40).
A. Vorakten.
184. Der Kfm. zu Nowgorod an Dorpat: beweist, dass Joachim Warmbeke Vor-
kauf gethan habe, und erklärt, dass man ihn als Hofknecht nicht dulden wolle;
bittet um einen Priester und um einen andern, brauchbaren Hofknecht und
droht mit einer etwaigen Klage bei Lübeck. — 1519 Febr. 24.
R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, Dorpater Abschrift, überschrieben: Copia
uth des copmans breve nu in residencia tho Neugarden. — Ein mut. mut. gleich-
lautendes Schraben des Kfm.'s an Reral von 1519 (sondages na Mattye) Febr. 27
nur mit dem unter R1 angegebenen Zusatz und am Schlusse mit der Mittheilung,
dass man durch Joachim Torbe auch an Dorpat geschrieben habe, ebd., Or., mit
Spuren des aufgedrückten Sekreis. Aussen: Entfangen in aschedaghe (März 9),
übersandt mit n. 185. — Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes
IV, S. 777 n. 521.
Den erszamen, vorsichtigen, wolwiszen herren borgermeisteren
und radtmannen der stadt Derpthe dinstliken gescreven, unsen
beszunderen guden frunden.
Post salutacionem. Wie fugen juen ersamheiden tho wetende, dath wie ju
vorhen in twen briven geschreven hebben, dar wie dan van juer ert gein antwerth
up erlangt hebben. Szo wie dan vorstan, dat Jochim Warmbeke juer ersamheit
heft vorgebracht, dat he geyn vorkop gedan heft, und he wil denjenen ansihen, de
em deth averseggen sal, szo foge wie juer ersaınheit tho weten, dat hir twe Russzen
gewest sin und hebben hir sin hantscrift getogeth, dath he meth einem Russzen
gecopslagt heft, dat em de Russze tholeveriren sal 20000 wasszes; des sal he den
Russzen wedder tho leveren 80 last soltes, und dat gewinst van dem solte sal he
meth geniten, zo erer beider hantscrift vormeldeth. Dith late wie juer ersamheit
45°
372 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 184 —186.
erkennen, oft id ock ein vorkop sie, nahe dem in der schraen steith, de enen vor-
kop gedan heft, dath he der have nicht geniten sal. Szo duth nicht gewandelt
werth, zo denckt sick de copman tho richten nahe der schraen; wente de copman
nu thor tidt zo starck is und hebben samptliken geslaten*: Zo dar wol were, der
tegen den schragen gdan hadde, zo sal men densulften strack vorwiszen van dem
have. Szo is unsze fruntlike hede und hoger, jue ersamheit hir tho meth deme
besten vordacht syn, deth jue ersamheit nimmant hir en sende, de tegen dem
schragen gdan heft; de kopman en denckt des nicht tho liden; al were unser ock
man dre, so sollen sie en vorwiszen. Dath hebbe wie samptliken zo beleveth, und
70 jue ersamheit uns dar enbaven einen herschickeden, de dem copman nicht dreg-
liek is, zo denke wie uns forder tho beclagende an der stadt van Lubeck, und wie
willen ehn hir up dem have nicht liden, besonder eth en sie, dat he dem copman
deneth und deth em de kopman nicht darf dinen. Szo de kopman deth genne don
sal, deth dem knechte behorth tho donde, zo behowe wie gein havesknecht. Oek
hebbe wie jue ersamheit gescreven umme deth gebreek van der kerken und umme
einen tuchtigen prester tegen der fasten; des werth sick die copman wal erkennen,
dath he dar sunder scaden dar wol werth van kamen. Szo hir itezunt de copman
is und enige sake tho donde hebben, zo en heft hir de copman nimmant, de meth
en overgeit vor die herren; ock hebben sie gein behelp van den havesknecht ofte
van dem underknechte, de kopman moth id stedes sulven belopen, dat denne dem
kopman nicht drechlick is. Hir mach jue ersamheit meth den besten tho denken.
Szo jue ersamheit dan uns einen hirher sendeth, die dem copman nutte unde drech-
lick is, den wilt sie samtliken gerne annemen; szo dem zo nicht en schut, deth he
dem copman nutte is, szo werth die copman hir enen knecht zo lange setten beth
thor tidt, deth wie ein antwerth van den averseschen steden erlangen. Hirmede
bephele wie juer erlike wisheit in langer, geluckzeliger wolfart. Gescreven in Neu-
garden up sunte Mathies dach anno 189.
Copman der Dutscher hanse nu thor tidt tho Neugarden
ressendirende etc.
185. Dorpat an Reval: sendet n. 184; theill. mit, dass es die Bevollmächtigten des
deutschen Kfm.s zu Nowgorod auf April 3 (anstande letare) nach Wolmar
vor die Sendeboten der wendischen und livländischen Städte gefordert habe,
dass dort auch Joachim Warmbeke erscheinen und sich verantworten werde;
ersucht Reval, seine Bürger Hans Richardes und Jacob Schulte, die auch eu
diesem Tage geladen seien, ihr Recht zu verantworten, zum Erscheinen anzu-
halten; theilt mit, dass es dem Kfm. in Nowgorod einen Priester für die
Fastenzeit und Ostern senden werde. — 1519 (dinxdages im fastelavende)
März 8.
NtA Reral, Kasten 1501—1525, Or., mit Siegelspuren. Aussen: Entfangen dinxste-
dages na Gregorii (März 15) anno 19; vgl. dazu die Archivalnotizen zu n. 184. —
Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV S. 777, n. 522.
186. Artikel betr. den Stapel zu Brügge, über die Lübccks Sekretär Paul vom Felde
mit dem Rathe zu Danzig verhandeln soll. — 1519 März 17!.
D aus StA Danzig, XXVII 90 c 1, lübische Aufzeichnung. Auf beiliegendem Zettel
von anderer Hand: Tho wolfardt dieszer stadt und deme gemeynen besten to
gode heft de erszame radt angesettet und beslaten, dat alle und jewelick copman,
frombde gesellen und burgere in Pruszen, Liflandt ock westwertz hanteringe
a) Folgt: ott hyr geyn gesworen olderlud quemen #7,
1) Vgl. n, 150 $ 12.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 186, 187. 373
bebbende ore goder, welcke stapelgoder to szynde ingesettet, ut Liflandt in de
Trafene und furdan van dair, ock uth Pruzen und van der Eive (!\! ther Slusz
westwertz gaen, bringen und foren schalen laten und nergen wohr anders, utge-
namen nodtszake und ehaftige vorhinderinge, dat to erkentenisse des rades staen
schal, bie verlust und broke der helfte van den gaderen, de anderswohrhen ader
durchgesant werden. Des schal sick ein jewelick bie und mit sinem eide ent-
leggen, dat he dit alszo geholden hebbe, wannehr und szo faken de radt dat van
ehm fordert und gdaen wil hebben. Hiernach wete sick ein iderman to richten
und vor schaden to wachten; wente de radt wil dat strengichliken geholden hebben
und de overtreders straffen als vorscreven isz ane gnade.
Item dit sindt de artikel, darup to handelen ys und tho andt-
werden magistro Paulo van dem Felde, secreterer van Lubeck,
an eynen erbaren radt gedragen am 17den dage Martii int jaer
Cristi 1519.
l. Dat de schepe vau hier indt Swen to szegelen sullen gefrachtet werden,
de* stapelgudt foren *.
2. Alle godere, de thom stapel gehoren, sullen to Brugge gebrocht und ge-
foret werden.
3. Alle handeler und koplude, borgere efte frembde gesellen westwertsz
hanterende ut Lyflandt und Prusen sollen ere goder in de Travene und furdan up
de Elve, van daer tor Sluesz gaen laten.
4. Item de van Brugge hebben sick vorsecht, bye kor irt van Hispanien to
vorschaffen, dat twe marckede sollen geholden werden und nicht meher, de eyne
bynnen Andtwerpen, de ander tho Bergen, und ein elck up sine certeyne szekere
tidt ane vortoch.
5. De marckede sullen duren sosz weken und nicht lenger, und tohandt na
utgange dersulvigen szollen sick alle und iszlike coplude myt sampt erem gode
und life wedderumbe thor residentie to Brugge verfogen.
6. Eyn erbaer radt wolle de eren to gehorszam des copmans holden und de
straffynge over de overtreders gaen laten.
7. Item* perikel des copmannes tho Lunden in Engelant ludes der missive
an de van Lubeck gestellet van dem Dutschen copman, daer van hier eine copie isz?.
8. Item de swarheit der tolle ludes des exemplar utgeschreven * ?.
B. Recess.
187. Hecess zu Wolmar. — 1519 April 3.
R aus StA Reval, 6 Bl., voll von Schreibfehlern. Aussen auf Bl. 1: Anno etc.
negenteyn up vorschryvent der ersamen van Lubeck sondags letare* in der vasten
ein dach geholden, de Lubeschen uthgebleven; van dussen steden to dage vor-
ordent und irschenen int erste de van Ryghe ber Tonnyes Muther, borgermeister,
Pawel Drelinck, radtman, Joachim Sasse, secretarius; van Dorpthe her Arnt van
Lon, borgermeister, Reynolt Dreger, radtman, her Mattias Lemcke, secretarius ;
van Revel: her Mattias Depholt, borgermeister, her Jurien Bade, radtman. --
Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, S. 777 n. 523.
l. Im jar nha Christi gebroth (!) dusent vifhundert negenteyn in der octaven
epighanie® hebben de ersamen van Lubeck und radessendebaden Wendescher stede
or geschickten sendebaden up schirfolgenden sondach letare*, umme etlicke articul
to bolevende, intogande und to boratslagende, tho Wolmer tho irschynende und
&—a) Nuchgetragen D.
1) Vgl. $ 3. 3) Vgl. n. 173 $$ 20, 22, n. 174 $ 9. 3) Vgl. n. 144.
+) April 3. 5) Jan. 13; vgl. n. 150 $ 12.
374 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187.
uttoferdigende dussen Lyflendeschen steden togeschreven und eynen dach darsulvest
bostemmet.
2. Dussen vorschryvende na hebben de ersamen van Dropthe und Revel or
radessendebaden na Wolmer mith genuchsamer instructien und togeschickter articul
unterrichtende und eynes idern radessendebaden bostemmynge uthgefertigt, dede
denne up bostemmede tidt in gar bosen, snoden wege in erste de Revelschen
sonavendes vor letare!, de Dropteschen sondags letare? to Wolmer angekomen und
irschenen. De vorordenten radessendebaden der stadt Rige de ankumpst der ge-
schickten van Lubeck und Wendeschen stede to Rige beth up den sundach letare ?,
er sze sick na Wolmer vorfogeden, vorwechtet; do sulvest vort getagen und dinxste-
dags® up den avent to Wolmer, dar sze de radessendebaden der andern stede uth
Lyflanth vor sick gefunden, angekomen, de eyne den andern, wo sick de reysze
under wegen bogeven, to vorkundinge bosanth und horen lathen ete.
3. Middeweken* morgen sin de ersamen radessendebaden up dem rathuse
tho Wolmer irschenen. Und darsulvest de van Rige van wegen orer oldesten de
andern radessendebaden in namen orer oldesten ore fruntlike grute und willige
denste negest fraginge eynes idern suntheit vorkundiget etc.; dem gelicken de van
Dropte und Revel den van Rige gelickformich bojegenth, in aller gestalt denstbor-
lich under oghen geghan.
4. Er de radessendebaden to den articulen, darumme de dach vorschreven,
getreden und de to boratslagende vorgenamen, boclageden sick de ersamen rades-
sendebaden na bofel orer oldesten, ein ider besundern, bosungderlings (!) int erste
des, dat de ersamen van Lubeck und Wendeschen stede dussen dach hedden vor-
schreven und doch sulvest uthebleven; weren dichte und vaken to dagefarden tho
Lubeck mit mercklicker un[n]utte^ giltspildinge to irschynende vorschreven und
doch nicht fruchtbars dussen lande darvan irstanden; allet wes in degefarden bo-
recesset und boslaten worde to nutte und to profite landes bessts gar weynich ge-
holden und ton herten genamen; konden nicht mercken, dut lant mith den besten
gement worde, szo noch uth dem recese der hense, jungest to Lubeck gemaket, to
vornemende, darinne intholden und vorbaden, dat men geyne guder umme lanth
und wedder umme int lauth hy vorborynge der guder foren solde; dat in eyner
idern stadt to publicerende und to vorkundinge vorbleven und vastlick borecesset ;
is to Rige angeslagen und ein ider sehaden to vormydende gewarnet. Overst van
den sulftigeu vorbade geymand bynnen Lubeck of in andern steden, als Danczke,
wowol idt in der [van]" Rise recesse clarlick uthgedrucket5, gar nicht bowust; dat
dem Lyflendeschen kopman geynen kleynen schaden und nadel ingebracht; [(m]osten*
umme der sake willen und dergelick, so se hir namals to dage vorschreven, umme
dat gemevne guth so unnutliek to vorterende, to hus blyven.
5. Boclageden sick ock de ersamen van Dorpte und Revel gantz hochlick,
sze so ringhe by den van Lubeck und andern Wendeschen steden geachtet und er
entschuldinge dorch segel und breve nicht angesen etc.9. Dat de ersamen van
Rige, beth se ores seryvendes ahn de van Lubeck gedan boantwordet, bogert to
borouwende.
6. Sin hirna de articul in der Lubeschen breve avergesant, int erste de bref
velesen, to bostemmende und to boratsiagende vorgenamen *.
7. Int erste de ersamen van Rige, darna de radessendebaden Dorpte und
Revel, wes van oren oldesten und gantzen rade up gedachte articul bostemmet und
a) unmutte /i. b) van fehlt R. c) wosten FH.
1) April 2. 2) April 3. 3) April 5. *) April 6.
^) Der Recess n. 108 enthalt nichts derartiges. 8) Vgl. n. 158. *) Vgl. n. 156.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 187. 375
boslaten, vorgegheven und entdecket, concorderden und averein quemen gelick-
formich de eyne mith dem andern so bir na volget. Int erste:
8. Upt erste articul angande: Umme lanckheit der reyse und verlicheit ock
besweringe in tollen ete., darinne boslutlick bogert, alle scepe mith wasse, wercke
und andern stapelgudern geladen wo van oldinges [nicht]* dorch den Sunt dan up
de Traven to vorfrachtende und segelen to latende, hirup botrachtet und dat ge-
meyne beste dusser lande Liflant angeseen eyndrechlicken boslaten und ingegan,
dat idt dussen lande nicht drechtlick und umme underganck dusser stede nicht
litlick, scepe alleyne up de Traven und anders nergen to segelende.
9. Dat ander articul sus angande: De Lubesche copman wil syne stapel-
gudere nergen dan up de Traven etc. is bowagen und so in syner werde to
blyvende togestadet; wes de Lubesche copman don wil, leth men geschen, overst
dusse stede willen darto unvorbunden sin.
10. Up dat drudde articul, angande: Dat de copman syne residentie to
Brugge etc., is boslaten, dar dat cunthor in bostant sal geholden werden, is grot
van noden, dat articul in syner werde blyve und geholden werde.
11. Dat verdearticul sus ludende: Dewile de Antworper und Berger merckede etc.,
is boslaten, dat idt graden sy, de markede na dem olden, sosz weken und nicht
lengher, geholden werden; overst de pene is to swar, alse vorlesinge der guder und
der hense vrigheit to vorlesende angesettet; de szo noch [tor]? tidt nicht boleven
und ingan (!); mochte mennich junck geselle uth geynem vorsathe umme gut und
ere komen; darumme vort beste angesen und irkanth, dat men eyne pene hirup
sette, de dut articul avertret, dat de sulftige van 1000 4 hundert to gevende vor-
fallen sy; wert sick schaden to vormydende hir wol vor hodende.
12. Up dat vefte articul mith synen anhanghe angande aldus: De copman
Wendescher stede heft naboscreven guder vor stapelguder irkant und wil de tho
Brugge und anders nergen uthgesceden alleyne in de markede gefurt und gebracht
hebben etc., was, werck, allerley copper, tin, buckfelle, tzegenfelle, solten hude,
allerley velwerck etc., hirup eyndrechtlicken boslaten und irkant, wowol dusse vor-
gescreven guder und alle ander vor stapelguder irkant, jodoch is idt etlicker mathe
im dele dussem lande uth velen orsaken nicht drechlick; then derhalven uth und
boschreven sick dusse naboschreven guder vor geyne stapelguder, de se tom stapel
to bringende willen vorplichtet sin, alse flas, hennip, buckfelle, tzegenfelle, elendes-
hude und allerley droge hude; de anderen guder, als was, werck etc., willen se
vor stapelguder varen laten.
13. De beyden folgenden articul, als dat soste und sovende, angande: Dar-
umme dat gemeyne copman over alle lande des forstendomps van Burgundien etc.,
item dat ander: Wo de residentie und segelatie etc., blyven in oren werden und
lathen de 80 geschen.
14. Up dat achte articul, angande: Dat idt ock boswerich wer, vorbenomende
stapelguder alle to Brugge to bringende etc., is bolevet und dat articul in syner
werde beholden, uthgenamen de guder, als flas, hennyp etc., in dem vorigen articul
als dem vaften uthgedrucket !.
14, Item de nafolgende articul lathen se so geschen und in orer werde blyven.
15. Item up dat articul vor den latesten so angande: Men muste ock der
butenhenseschen stapelguder mith den hens[es]chen up de Traven scepen etc., is
boslaten und afgesecht, den articul to underholdende, is den steden in Lyflant nicht
dontlick und nicht drechlick, orsake de strome und haven etlicker mathe der herschop
a) mehr AR. b) tor [AU R.
1) Vgl. $ 14.
370 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187.
mer dan on bolangende; den sulftigen de hende to slutende nicht mechtich sin;
konen de Overseschen stede in dussen articul ander middel und weghe fynden,
mothen se geschen lathen.
16. Up dat lateste articul van den drudden del des sulvers in de munthe
to bringende, is vorbleven, dat de stede dat aftobringende by den heren der lande
alrede ınercklick boarbeydet; willen oren vlit vordan to donde nicht schonen; overst
bofruchten sick, nicht er dan in landesdage darvan wyl gehandelt syn!.
17. Na dussen boslute voriger articul hoven ahn de ersamen van Rige van
den punttollen, den na bogerte der Lubeschen to vorlatende; sunderlings den
Darptschen vorgeholden, se den punttollen eyn jar edder anderhalf dal gelecht und
van nemande geborth, hoven one nu wedder ahn sunderlings van den Rigeschen
to borende; darvan se protestert, und dar sodant nicht afgestellet, mosten dar mith
boquemen remedien jegen trachten ?.
18. Dat de Dorptschen vorantwordet, wer on van sodaner dallegginge des
tollen nieht bowust, wolden idt oren olden inbringen.
19. Item de Rigeschen or uthgelecht gelt vor den copman, so vaken vorhen
geschen, gefordert?.
20. Item van dem sulver hir im lande vormaket und den goltsmeden vor-
bleven, so anno 16 borecesset.
21. Her Tonnies Muther den ersamen radessendebaden van Dorpte sin afge-
spraken ordel in saken der 10 X lodich dinxstedags nach februarii* to Rige afge-
spraken vorjurert und he inholde des sulftigen botalinge mochte irlangen bogert.
Dar up de ersamen van Dorpte geantwordet, so ock vorhen dorch ersamen Bernth
Pluggen geschen, hedden schrifte der ersamen van Lubeck, de na bogerte boant-
werdet weren worden; vorhapeden derhalven, dat ordel geyne stede hebben solde etc.
Her Tonnies protesterde, da[r] * em sin thogespraken sulver up bostemmede tidt nicht
en worde, moste alsdenne de weghe soken, de em tho dusser sake drechlick und
van noden.
22. Item van dem unduchtigen heringhe und allerley laken so vorhen ock
jungst borecesset to holdende und tho vorschryvende, de tunne unduchtich gepacket
mith dem marke wedder umme tho sendende®.
23. De sake Jacob Cuskouwen der Poperingeschen laken halven is na velen
worden und vorhale vorbleven als jungs borecesset; dar de Dorptschen gefordert,
mogen sick rechtliek irweren *.
24. Dem geliken, so van den Dorptschen upgetagen, dusse vorige saken in
gestlicke hande to bringende, is ock vorlaten und to dem vorigen recesse remittert,
de jegen dat sulftige gehandelt bofunden, men se inholde des sulftigen straffe und
richte, darto dem, de sodant in geystlycker hande wil bringen, to warnende und
den schaden daruth komende by em tho bowetende.
25. Item de testementes saken etlickes geldes van Hans Hertwiges wegen
jegen de van Revel van den Dorptschen gefordert, als 40 stucke sulvers, is tho
dem vorlilzen recesse? toflucht gehat und dat ordel darinne jungst to Rige afgsecht
by werden geholden, dat de Dorptschen solden boluchten de olderlude des copmans
to Lubeck, de rekenscop to Lubeck geschen |vjan® on wer angenomen und to bo-
talende afgesecht, mochten des g[e]neten*; darup de Revelschen replicert, [dar]4 de
copman to Lubeck der botalinge tofrede und ingegan, leten idt geschen.
a) dat A. bh) wan /?. e) gneten À. d) dar fet R.
1) Vgl. n. 155 SS 12, 21, 32, 40. 3) Vgl. n. 159. 3) Vgl. n. 157 $$ 15, 21, 23-
*) März 1. 5) Vgl. n. 15; S 25. 9) Yıl n. 157 SS 33, 34, 41, 45.
7) Vgl. n. 157 $ 50. 8) Val. n. 157 85$ 486—952.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 8. — n. 187. 377
26. Item de vart van Righe und Revel up Plescow to holdende, sal nicht
hoger dan to hundern edder twen 100 # geholden werden; sal men varen na dem
vorigen recesse!.
27. Item van der wichte van den Dorptschen vorgegeven, so ock vorhen
geschen; na velen vorhale is gebleven, so tovorn borecesset; mosten mith lanckheit
der tidt dar wege und foge inne vinden, de Dorptschen wicht richtich worde na
dem oldem gelicks den andern ?.
28. De ersamen van Dorpthe boclagen sick hochlich aver den copman to
Nouwgarden, se orer olden rechticheit und privilegien in settinge des howeknechtes
vorkortet worden; hedden den eynen na dem andern hen gesanth, worden alle
jegen de billicheit upgeworpen, so se in den breven van deme copmanne an de
Dorptschen uthgegan bowiseden und warmakeden; darvan se apenbarlich protester-
den und uptogen, den hon und smaheit to syner tidt rechtlick to vorforderende®.
29. Geven ock vor, dat der ersamen van Dorpte segel by gedachtem cop-
manne to Nouwgarden worde bofunden, wusten nicht, wo und wat gestalt se darby
gekomen, edder we en dat sulftige geantreket etc.; wer to vormerkende, na dem
se er segel gebruckeden, se tho der rechticheyt des geprivilegert weren. Wert vort
besten angesen, idt an den copman to vorschryvende na der sulftigen underrichtinge ;
inochte men irforen, wo dat segel an se gekomen und nicht by den andern schriften
und bocken des copmans gewesen were.
90. Up de herlicheit des hoves ein hovesknecht darsulvest to settende is
vorbleven, so vorhen borecesset; sollen de Dorptschen by orer olden herkumpst
blyven, so lange de overseschen stede, den de sake mede bolanget, to hope komen,
derhalven 1 hovesknecht to settende mechtich sin.
3l. Joachim V[ar]mbecke* boclagede sick over den copman tho Nowgarden,
so ene vorschreven, und he mith eynem Russen to borge gekopslaget und vorkop
gedan hedde, ock mit andern vlecken und stucken hemelick vorschreven und bo-
strouwet; dat em denne ginge an syne ere und gude geruchte, synen schamelen
frunden to ewiger, lesterlicken schande rekede; darvan he protestert und tor herten
genamen, dar tho syner tidt rechtlick to vorforderen; wer hir, sick so vorantwerden,
darto de copman hir to komende geeschet, de denne wrevelick uthgebleven; weren
en dels der daeth, darmith se ene bolecht, und gantz jegen de schrage, so dat
etlicker mathe beluchtet, mer schuldich dan he. Darumme gedachte Joachim dusse
syne sake der bolegghinghe allenthalven, wo de togegan, vorhalt und so hir na-
folget vorgegeven; dat he mith etlicken Russen gehandelt und worde gehat, dat de
Russen gedachten Joachim solden 5000? wass[e]s setten vor ein panth vor 80 last
soltes, do dat solt van dem grothforsten in Ruslanth to vorende vorbaden was,
darup sick malckander hantschrifte gegeven weren; de Russen mith dem wasse
nicht angekomen, und ock van em nicht ein sack solt gelevert, so dat dar nicht
gelevert und entfangen. Na velen reden aftoseggende hebben bofolen, na dem
twischen Joachim und dem Russen etlickes wasses und soltes halven gehandelt und
gein entlick kop gemaket, ock de eyne dem andern nicht geleverth, sal de hande-
linghe vor geynen borchkop edder vorkop gerekent werden; irkennen derhalven
Joachim, he jegen de recesse solde gehandelt hebben, nothlos *.
32. Ock irkanth, dat dusse saken vorberort vor der neyn cruskussinge ge-
schen, er dat chumpter wedder irhaven, derhalven de saken den ersamen van
a) Vrambeke R. b) Es int ziccifelhaft, ob c oder v zu lesen, also 100 oder 5 R.
1) Vgl. n. 157 $$ 40, 45. 3) Vol. n. 157 $$ 14, 60—66. 3) Vgl. n. 157
8$ 49—52, n. 184, 185. 4) Vgl. n. 184.
Hanserecesee III. Abth. 7. Bd. 48
378 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519 April 3. — n. 187.
D[or]pte* und nicht den copmanne to Nowgarden to richtende, so dar gebrecke,
wolde geboren.
33. Item der ersamen van Dorpthe or clacht upt hardeste ock Joachim V[ar]m-
becken^ an den copman ernstlick to vorsehryvende bofolen, ock dat se Joachim vor
1 hovesknecht sollen annemen, entfangen und dar vor holden.
34. Item ahn de van Lubeck van wegen der Dorptschen und Revelschen,
umme den grothforsten, umme dat afgenamen gut to vorforderende, den to bo-
sendende, tho vorschrivende ete. und under der kost und teringe der van Lubeck
to geschen, gelt aversenden.
35. Item Joachim wegen ahn de hovetlude to Nouwgarden to schryvende.
36. Item Joachim vorleth de Russen orer hantschrift, so verne he dan den
sulvigen vorlaten und unbomoget blyve.
37. Donredage! morgen Joachim Sasse, secretarius fulmechtich Gerth Symons,
heft de sake jegen de van Revel des angeholden tymians halven, wo dat he ny-
werlde in de hundert gulden to gevende gefulbordet ock nemande de to bowilligende
gebeden, alleyne etlicke de tometinge to Revel gefulmechtiget, de denne baven de
fulmacht getreden, darumme de sulftigen wedderropen und eyner rechtlicken af-
sproke na synem vorhapende gein borchkop gewesen, to Rige bogerth; dar denne
noch buten synen willen by den 100 gulden to blyvende tho boarbeydet, dat he
korts darna wedderropen, orsake dat gut vorderven were und schaden darby ge-
leden; wedderrop idt jegenwerdich, dar em sin gut nieht wedder werden mochte,
so langhe he mith synem matseoppe darumme gespraken, dem de sake mede
antret. Duth de ersamen radessendebaden van Revel oren oldesten intobringende
angenamen *. |
38. Wort noch van den steden Righe und Dorpte vort beste angesen und
irkanth, dat Gert Symons idt noch lathe blyven, so de stede idt vor em gearbeydet
by den 100 gulden; wolde sust to grotem scaden und moye komen ete. Dut Gerde
intobringende Joachim an sick genamen; wes he denne gesynnet, sal Gert dem
ersamen rade to Rige witlick don, de idt alsdenne ahn de ersamen van Revel to
vorschrivende angenamen.
39. Umme bede willen der ersamen van Dorpte und Revel de van Rige an
sick genamen, er oldesten des teynden halven umme der kynder willen to me-
tingende an to dragende to biddende und wes on bojegent den Dorptschen toto-
schryvende.
40. Item dorch underrichtinge heft Werner van Halsen dat vat mith gude to
Revel entholden uth dem arrest los gelaten, dat de ersamen van Dorpte und Revel
dem capittel to Rige to gefalle boarbeydet; mogen idt halen laten.
41. Mathias Csymmerman heft syne sake jegen Hans Scherer int lange vor-
halt, wowol sin wedderpart dar nicht geeschet. So denne ock de sake to Rige
verichtet und an de ersamen van Revel vorwiset, wolden sick, er se dar rechtlick
vorforde[r]t^, nieht bokummern; vorwiseden one, sin recht to sokende an den
rat to Revel, so vorhen geordelt.
42. Hirmith de ersamen radessendebaden int fruntlickeste sick van ander
gescheden und, so de Lubesehen to Rige anquemen, dat antwort voriger artieul in
schriften to gevende den Rigeschen bofolen.
a) Dropte X. b) Vrambeken #. €) vorfurdet A.
1) April 7. 2) Vgl. n. 157 $ 59.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. 379
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7.
Vertreten waren alle wendischen Städte. Der Tag war zunächst auf Märs 21
ausgeschrieben und swar aus Anlass der Massnahmen K. Christians II für den
Krieg gegen Schweden.
A. Die Vorakten (n. 188—196) betreffen den Kfm. eu London, der ernst-
lich bedrängt wird (n. 188, 191), die Besorgnisse wegen des dänischen Königs, die
Lübeck sum Ausschreiben der Tagfahrt veranlassen (n. 190), gegenseitige Klagen
Daneigs und des K.s von Dänemark (n. 189, 192, 193, 196), das Kontor zu Brügge
(n. 194) und den Streit swischen dem Hochmeister und Polen-Dansig (n. 195).
B. Der Recess (n. 197) beschäftigt sich zunächst mit der Gesandtschaft des
Hochmeisters, die in Lübeck gewesen und von da nach Bremen und Dänemark
weiter gereist war; es wird die dem Hochmeister in Betreff seiner Streitigkeiten
mit Polen und Dansig su ertheilende Antwort vereinbart ($$ 3—6, 14). — Lübeck
berichtet über die Wünsche und Forderungen des K.’s von Dänemark, der ein aus-
gerüsteles Schiff begehrt und den Verkehr mit Schweden eingestellt wissen will. Es
wird durch Verlesung der Urkunde eu beweisen gesucht, da/s man sur Erfüllung
des letsteren Verlangens erst verpflichtet sei, wenn schiedsrichterlich festgestellt sei,
dafs die Schweden Recht und Billigkeit weigerten. Lübeck berichtet über eine Be-
sprechung, die es mit Räthen des H's von Schleswig-Holstein gehabt hat. Man
will den Angehörigen der Städte gestatten, dem dänischen Heere Waaren suzu-
führen, und den Dänen, in den Stüdlen su kaufen. Für den Fall, dass der König,
wie erwartet wird, nach Holsiein kommi, wird eine Besendung durch die Städte 1n
Aussicht genommen. Auf seine Zuschrift wird geantwortet ($$ 7—13, 31). — Ueber
das Kontor zu Brügge ist der Bericht Braunschweigs vom sächsischen Städtelage
eingetroffen. Die einzelnen Stüdle legen thre Stellung su der Frage dar. Hamburg
macht Vorbehalte in Betreff des Woll-, Kupfer- und Wachshandels, die Lübeck nur
zum geringen Theil gelten lässt. Man will des Kontors wegen auch an Bremen,
Stade und Buxtehude schreiben ($$ 15—26, 29). — Durch Braunschweig und auch
durch den Kfm. su Brügge erhält man Nachricht, dass Antwerpen bereit sei su
einer Verlängerung des Stillstandes bis 1520 Febr. 2 (S$ 27, 28, 30). — Einem
Factor der Fugger, der bei der Versammlung um die Erlaubniss nachsucht, Kupfer,
das nach Portugal bestimmt sei, von Hamburg nach Brügge aussuführen, wird das
sunächst nur unter Vorbehalt, dann ohne Einschränkung gestattet, jedoch ohne die
begehrte schriftliche Zusicherung ($$ 32, 45—47). — Mit England will man eine
Tagfahrt zu erlangen suchen, doch nicht auf englischem Gebiel; man rechnet smt
der Möglichkeit, das Kontor verlassen su müssen ($ 33). — Lübeck wünscht eine
Beihilfe su den Kosten der von ihm allein ausgeführten Besendung der preussischen
und livländischen Städte in Sachen des Brügger Kontors ($$ 34—36). — Die Frage
eines Bündnisses mit den Ditmarschen wird wieder erörtert; die Stimmung ist doch
nur auf heimliche Hilfe gerichtet ($$ 37—40). — Die Bergenfahrer veranlassen
eine erneute Besprechung der Islands- und Shetlands-Fahrt. Hamburg sträubt sich
gegen Durchführung des bestehenden Verbots, nicht ohne den Thaibestand su ver-
tuschen ($$ 4144).
C. Korrespondens der Versammlung (n. 198): Das Antwortschreiben
an den Hochmeister. |
D. Nachträgliche Verhandlungen (n. 199—202): Sie betreffen Dàne-
mark und die Besiehungen sum Hochmeister.
48*
380 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 188.
A. Vorakten.
188. Der Kfm. zu London an Lübeck: klagt über Geldstrafen, die auferlegt worden
sind wegen Ausfuhr ungeschorener Laken, und über Drohungen des Kardinals
Wolsey, den Kfm. wegen der Wegnahme des englischen Schiffes durch die
Stralsunder zur Rechenschaft zu siehen, sowie über unbefriedigende Antworten
wegen der mit den Englündern abzuhaltenden Tagfahrt. — 1519 Febr. 8".
D aus SLA Danzig, XX VII 90c 2, lübische Abschrift, überschrieben: An den raedt
tho Lubeck.
K1 StA Köln, lübische Abschrift, ebenso überschrieben.
K2 StA ebd., Abschrift, wahrscheinlich Kölner, von K1.
Erwerdige, vorszenige, leve heren. Iwen wiszheiden nicht umbowust, wat
anwassender ungunst dem copmanne alhier residerende dagelix grother und swarer
ankamende is, orszake der geschele unser heren Stralessunde und kor w. under-
szaten van Lenne* alhier in Engelandt, szo dat der copman itzundt in groter varen
staet. Heft sick bogeven am jungesten den 27. dach in januario, der her cardinal
vor den copman gesandt und aldaer sittendes rades in presentie der heren ko. w.
hogen rades vorgestaelt heft int erste eyne sententie late uth des ko. etseker
gaen thegen eynen borger van Collen, Johan Campman genomet, van wegen 21
lange Kentescher laken, he ungescharen und nicht vulgewrocht uth Engelandt ge-
schepet heft. Derwegen heft nhu möten betalen int gedachte etseker is 126^ & st.
sunder gnade, wor «doch eyn zodan by dem kopmanne vor langen jaren gebruecket
is baven thyt van mynschen gedancken, ock eyn sunderlick artickel is noch hangende
ungescheden tor naester dachvart twisschen dem riecke van Engelandt und den
steilen van der hansen, welckent ock alszo in unser heren gemeyner stede breve
an ko. w. am jungsten gedaen mede bedocht was. Syn ock noch 14 personen mer
int etszeker upgesteken in lyker szake, darvan sick de summa belopt tot 18 880 & st.;
is to besorgen, gelyke sententie darover gaende werdt. Thom andern is uns by
gemeltem heren cardinal ernstlick aveschet gegeven, wie: de hier residerende sien
und doch* der saken unschuldich, den luden orer guder scolen restitutie doen init
aller kost, theringe und interesse thom utersten to, oft uns vorbynden in lyf und
gut, dat szodane, sze an unse heren Stralssunde sendende werden, szunder jenige
anferdunge, trubbel efte scaden orer guder und lyves to unser kost gande und
kamende wedder in Engelandt kamen sollen; welekent uns nicht doenlick is. Und
daer wie zodan, who bavengescreven, nicht angaen willen, secht de her cardinal
apenbar, he thesen den copman alhier und vort thegens alle de stede van der
hansen vor lief und gut breve van represalie seven wil, uns alhier lief und gut
arresteren und des eyne apene sententie pro denegata justitia in der sternekamer
to Westmunster laten uthgaen und also de privilegia to nichte bringende, mit mer
forsehen und harden worden seggende, wie und unse heren de stede ko. w. under-
szaten beroven, morden und doetslaen by water und lande to oren uthersteren
vorderve und schaden, szo sick de gedachten vau Lenne altoes beclagen vor ko. w.
hogen rade, dar orem unreehtlicken clagen mer loven gegeven wert, dan aller juwer
heren schriften ofte unsem andtworden, szo dat wie noch nicht weten, whorup uns
tho vorlatende. Dan als wie vormereken konen, de heren allentszamen nicht godes
vor uns bedencken, whorup unsze gelerde consiil mit uns in dissen saken andt-
wordende, de her cardinal desulven in scharpen Worden overhalende, szo dat gen
van den vor uns mehr spreken dorsten, dar dan unsze oldesten de sake und des
a) Leinen A] A2. b) 121 AT, 126 K?. c) doch X1 X3, dorch D.
1) Vgl. n. 113 SS 10, 11, 13, n. 150 $ 29.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 188—-190. 381
heren cardinalis vornement int beste mit aller umbestendicheit beandtworden, ock
mede szeggende, den copman van der hanszen by ko. w. underszaten groterer und
swarer schaden to velen und diversen tyden geschen is syns dem laétsten frede in
Utrecht gemaket und noch in korteren* jaren, ock noch am latesten orloge
thwisschen Engelandt und Franckryke de unsen to swarem scaden gekamen sien
baven 10000 ££ st und doch gene restitutie hebben konen; und wat darvoer ge-
spraken und gedaen wert, is doch nicht geachtet noch gehort. Szo am latesten
bogerende waren, alle szaken in gedult und berow blyven mochten tor naester
vorgadderinge jwer heren radessendebaden und ko. w. geschickten; des uns nicht
gedyen^ mochte, ock by dem heren cardinal derwegen nicht gehoret worden, und
wes unszer heren gemeyner stede breve vormelden und wes wie in allen szaken
beandtworden, wert weynich efte nichtes geachtet. Hebbe wie ock to velen. und
diversen tyden der andtworde unszer heren gemeyner stede breve gesolliciteret und
noch hudes dages andtworde der breven bogert; who der her cardinal szede, dar
unszer heren radessendebaden gelevede in Engelandt efte tom vordesten in Calys
to kamen, sallen ko. w. geschickede aldar mit den motende syn; id welcke dem
kopmanne alhier under jwer heren correxie nicht boqweme duncket to siende, in
ko. w. gebede to kamende, dar to beszorgen eyn arger uth entstaende worde;
whorup wie schriftlicke andtworde an j. w. van ko. w. bogerende weren, des he
uns de naeste weke alszo to gescheende gelavet heft, besorgen, idt wol lenger vor-
.toch nemen werdt. Wes wie forder in andtworde erlangen, solle wie j. w. unvor-
witlicket* nicht laten und begeren hierumme, j. w.° disze dinge mit aller umbe-
stendicheit botrachten und to herten nemen willen, uns schriftlicken int hastigeste
to vorwitlicken, who wie uns dusszer saken geschicken sollen; wente wie nicht
gudes hieruth vormercken konen, dan int hardeste mit uns gehandelt und gedelt
wert und noch werden wil, zo dat wie in groten faren und szorgen staen etc. Ex
Londoniis in Anglia den 8. dach in februario anno etc. 19°,
Olderman und gemeine copman Dutscher hansze to Londen
in Engelandt residerende.
189. Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: erklärt erfahren su haben, dass
Dansiger Bürger Schweden durch Zufuhr stärken; fordert Einstellung dieses
Handels und Bestrafung der Schuldigen und baldige bestimmte Erklärung
darüber. — Kopenhagen, 1519 (ame dingstage na sancte Dorothee virginis)
Febr. 9.
StA Danzig, XIV 262, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II von
Dänemark 1, S. 21 und S. 45 n. 44.
190. Lübeck an die wendischen Städte: ladet, nach Rückkehr seines Sekretärs Paul
vom Felde aus Dänemark, zu einer Tagfahrt nach Lübeck Märs 21 sur Be-
ratung über die Hallung, die Dänemark gegenüber einzunehmen sei. — 1519
Febr. 12.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept auf BI. 1 eines Doppelblattes,
überschrieben: An den rath to Rostock, Stralessundt, Wismher.
Ersame, vorsichtige, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. Juwen
ersamheiden is nicht umbewust, wat gestalt juwe, unse unde gemene Dudesche
binnenhensesche kopman im rike Dennemarken in geborliken privilegien, herkumsten
unde gewontliker handelinge vorkortet ock darenbaven mith anhalinge schepe unde
a) korten K1 K?. b) bedyen Kl. c—o) Ausgelassen KK).
382 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 190, 191.
guder ock merckliker, unlideliker uplage unde boschattinge besweret. Derhalven
wii als de genne, de alle wege to gnade, frede unde entholdinge gemenes nuttes
unde wolfart getruwlick gheneget, allen fiydt vorgewant, wise unde wege gesocht,
dat nicht allene wii unde unse, den ock j. e. unde ore coplude sodaner grofliken,
unlideliken, mennichfoldigen besweringe mochte enthaven unde erleddiget unde tho
gewontlikem handel, privilegien, lofliker older herkumst gebrocht unde geforet
werden, ko. werde tho Dennemarken dorch eynen unser secreter mith notroftiger
instruction vorsorget tho twen malen nicht sunder grote bekostinge boschicken laten;
dar tho wii ock etlike der juwen gerne hedden mede gebruketh, de wii doch nicht
upbringen konen dorch vorhinderinge merckliker vorfalle unde entschuldinge, wo
van j. e. angetagen unde vorgewant. De wile nu de erhaftige unse secreter leve
unde getruwe mester Pawel vame Velde, den wii dar tho gebruketh, nu kortes
wedder bii uns unde heim gekamen* unde wes ome allenthalven bojegenth, wes
he ock mith ko. werde ock siner ko. w. reden vorhandelt borichtinge gedan, unde
uns in ko. w. ansinnende, dat j. e. merckliken mede bolanget, dar men dem folgich
wesen scholde, nicht ringe besweret ansuth. Kan ock dith unse scrivent drepliker
orsake halven unde mit gudem gefuge de ommestendichedt der hendele nicht inne-
hebben edder bogripen, den eyner muntliken unde radediger boredinge van noden;
is derhalven to juwen e., den an den dingen nicht myn den uns gelegen, unse to-
vorlatige sinnent unde gudtlick boger, juwe ers. etlike dreplike juwer radesfrunde
up schiirstkumstigen mandach negest dem sondage reminiscere! up den avent binnen
unser stadt unde des anderen dages bii unde neffens uns unde anderer Wendescher
stede radessendebaden up unsen rathuse mith vullenkamener macht tho irschinende
hebben unde vertigen willen, unde besunderen mith gruntliken unde tovorlatigen
bovelen besorget, dar sick ko. m. sinnent alszo befinden lethe, dat idt gener wiis
intonemende edder sunder ewich vordarf anthonemende, unde wii? derhalven, dat
Gad vam hemmel mote afkeren, unvorbigenckliker wiis tor veide unde wedderwere
gedrungen unde genodiget wurden, wes wii uns in dem falle to j. e. unde de juwe
in trost, hulpe unde getruvliken bistande scholen hebben to vorsende, wes ghii
ock tho ernstliker unde vaster holdinge unser thohopesate, damede wii juw eschen
unde vermenen, geneget, dat de ock mede up invorslatene artiele eyn entlick besluth
tho makende boveliget, up dat de daghelestinge nicht unfruchtbarigen unde eyn
ruggebringent dorve afgan. Hiir inne werden sick j. e., den disse werfe, wo berort,
nicht myn den uns bolangen, borliken unde gutwilligen weten tho schickende,
hebben unde holdende mith hulpe des almechtigen, dem wii j. e. etc. bovelen.
Screven sub secreto sonavendes nha Scholastice virginis 1519.
Consules Lubicenses.
191. Lübeck an Köln: sendet n. 188 erklärt, dass es nötig sei, elwas für den be-
schwerlen Kfm. zu thun; theilt mit, dass es zunächst an den K. und den
Kardinal (upt bedarflixste) geschrieben und seinen nach Danzig und Livland
reisenden Sekrelür beauftragt habe, dort und bei Stralsund, Rostock und Wis-
a) Hier ein Zeichn, das verweist auf einen auf Hl. 2 des Dippelblattes stehenden Passus, überschrieben: An
den radt to Hamborch, Luneborch: Ersame, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. Dat j. e. den
dach reminiscere (März 20) dorch juwe radesfrunde binnen unser stadt Mollen neffens den unsen unde
unser frunde der Detmer<chen geschickte tho lestende grsinnet, hebbe wii dorch scriftlike ock der unsen
muntlike borichtinge vornhamen; de wile over itzundes unge serreter magister Paulus, den wii an ko. w.
tho Dennemarken merekliker unde boswerliker uplagr unde boschattinge, unsen unde juwen copluden tegen
privilegia, ewigen upgerichteden frede, older berkumst unde alle billicheidt upgelecht, afdracht ande wandel
tho bearbeidende gefertiget, in siner heimkumst borichtinge, wes ome allenthalven bojegent L.
b) Ueberschrieben: ghii edder wii L.
1) Márz 21.
192.
193.
194.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 191—194. 383
mar die Sache su besprechen!. — 1519 (sonavendes negst na Mathie apostoli)
Febr. 26.
StA Köln, Or., Pg. mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19° Lune 14. marcii.
Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erinnert in Antwort auf die
jetet an ihn gelangte Beschwerde Dansigs, dass Danziger und andere Kauf-
leute auf den Gewässern des K.'s von Polen und auf Dansiger Freiheit von
dänischen Ausliegern angegriffen worden seien (overfaringe geschien sy), an
das von K. Sigismund von Polen durch Christian’s II Orator selbst an Dansig
geschickte Verbot des Verkehrs mit Schweden, wonach also dem K. von Polen
nicht missfallen könne, wenn K. Christian seine Unterthanen, die Schweden,
auf den Gewässern des K.s von Polen sur Rechenschaft siehe und strafe;
wundert sich, dass Danzig sich darüber beschwert; erklärt sich aber bereit,
Danziger Bürger, sofern ihnen Unrecht geschehen sei und sie vor ihm klagend
erscheinen würden, zu enischädigen; meldet, dass der von den Dansigern
wegen unbilliger Beschädigung auf polnischen Gewässern beschuldigte Jens
Mathiessen nicht geständig sei, doch bereit, vor dem Könige su Rechte su
stehen, sich aber seinerseits auch beklage, ihm sei in Danzig von Schweden
und Danzigern nachgestellt worden (de willens gewest en to vormorden, und
mit freden in syner herberge nicht hebbe kone weszen baven und tegen juwe
gegevene frye geleyde); beschwert sich, dass dänische Unterthanen auf Dansiger
Gebiet ergriffen, gefangen und gebrandschatet (beschattet) worden seien von
den Schweden, und dass Danziger Kaufleute den Schweden Kriegsgeräth su-
geführt haben. — Kopenhagen, 1519 (ame sonavende na sancte Kunegundis
imperatricis) März 5.
StA Danzig, XIV 252, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme an dem Kriege der Hanse gegen Christian II
von Dänemark 1, S. 42 n. 38.
Dansig an Christian II, K. von Dänemark: antwortei auf n. 189, dass es
die beschuldigten Bürger (de jwe koe wirde in eyner ingeslatener zceddel uns
heft namhaftich gemaket) vorgeladen, nämlich Jaspar Schilling, Bernd van
Reess, Jakob Kampe und Michel Kagel, und dass sie sämmtlich betheuert
und sich sum Eide erbolen hätlen, derartigen Verkehrs mit Schweden völlig
unschuldig zu sein; theilt mit, dass es gleichseitig die Warnung vor dem Ver-
kehr mit den Schweden seinen Bürgern neuerdings eingeschärft habe. —
1519 Müre 28.
StA Danzig, Missivenbuch S. 221—223, überschrieben: An koe wirde tho Denne-
marken; exivit am 28sten dage martii anno 1519. Auf einliegendem Zettel, dass
es auf Wunsch des Ritters Ove Vincenz (Lunge), Kapitáns der Maria, den bestellten
Anker nach Reval verschifft habe. -— Verzeichnet: daraus von Boeszermeny,
Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II von Dänemark
1, S. 21.
Brügge an Lübeck: theilt mit, dass es durch den vom lübischen Bgm. an den
Bgm. su Brügge gesandlen Brief und sonst vernommen habe, wie die kürslich
in Brügge anwesenden Deputirten wohlbehalten nach Hause zurückgekommen
seien und über die in Brügge geführlen Verhandlungen an Lübeck und die
wendischen Städte berichtet hälten; dankt dafür und ermahnt, Brügge vor
1) Vgl. n. 186 $ 7.
384
195.
196.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 194—196.
andern Städten zu empfehlen; erbietet sich, dem Kfm. in jeder Weise ent-
gegenzukommen. — 1519 (1518 den . . . dach van maerte) März.
StA Brüyge, Fascikel Oosterlins 1500-1533, Concept.
Instruction des Hochmeisters Albrecht für Melchior Rabensteiner, Hofmarschall,
und Jorg Klingenbeck, Gesandte an Lübeck und Bremen: Erinnerung un die
Verdienste der Stádie um den Orden als Mitstifter und treue Förderer des-
selben. Klage, dass die abgefallenen Unterthanen des Landes Preussen und
besonders die von Danzig früher und besonders eu Regierungsseiten Albrechts
die noch treu gebliebenen Unterthanen zum Abfall zu bewegen und den Orden
zu vernichten suchten, jetzt zum Kriege gegen denselben rüsten und dem Hoch-
meister mit „Gift und Mordbrennen“ nachstellen, wie aus den Aussagen einiger
eingefangener Uebelthäter hervorgehe, dass man auf Klagen beim K. von Polen
nur hinhallende Antworten bekomme und jetzt die abgefallenen Unterthanen
vom Könige ein Mandat erwirkt haben, durch welches den Kaufleuten des
Ordens die Strassen gesperrt werden. Mittheilung, dass nach einigem Ab-
warten und vergeblichen Versuchen, eine Aenderung herbeizuführen, der Hoch-
meister in seinem Lande die Strassen auch habe schliessen lassen, doch so,
dass dem ehrliebenden Kfm. daraus kein Nachtheil erwachse, wie aus bei-
gelegter Abschrift des Verbots zu ersehen sei; man hoffe daher, dass man
Lübeck und seinen Genossen mit dem Verbote durchaus nicht zu nahe getreten
sei. Bitte, in Erinnerung an die Verdienste der Städte um den Orden diesen:
auch jetzt beizustehen, besonders durch Zufuhr von Lebensmitteln. Versprechen
richtiger Zahlung für dieselben und sicheren Geleits. Bitte an Lübeck, seine
Nachbarstädte von aller Unterstützung der Feindseligkeiten gegen den Orden
abzuhalten. — [1519 vor April]!
SA Königsberg, Schbl. C n. 230, Doppelblatt ohne Sicgelspuren.
Danzig an Christian II, K. von Dänemark: antwortet auf n. 192 mit einem
Danke für die Zusage, den geschádigten Bürgern Genugthuung zu verschaffen;
betheuert, den Verkehr mit Schweden untersagt zu haben; rechtfertigt sich
gegen die Vorwürfe des Jens Mathiessen und wegen der angeblichen Miss-
handlung dänischer Unterthanen in Danzig. — 1519 April 6°.
Aus StA Danzig, Missicenbuch S. 226—229, uberschrieben : An konynglicke wirde
tho Dennemarcken; exivit feria quarta post dominicam letare anno 1519. — Ver-
zeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilname am Kriege der Hanse
gegen Christian II von Danemark 1, S. 21.
Dat sick juwe ko“ wirde in synem jungesten schryven des sonavendes nha
Kunegundis der keyserynnen® bynnen Coppenhagen gegeven und uthgegangen, de
wie mit gantz hoger wirden entfangen hebben und vorlesende wol vorstaen, gegen
uns, unsze borger und koeplude also gnedich erboth, who se up kor mt tho Palen,
u. a. herren, strome und in unszer städt fryheit efte sust erkeynen schaden van
Juwer ko" wirde uthliggeren wynniger als mit gudem foge genamen efte erkeyne
unbilige anfarynge geleden, darover, zo idt van den unszen clagewies vorgenamen
und by juwer ko" wirde rechtlick gesocht wurde, senochsam rechts tho vorhelpen,
also dat se sick juwer ko" wirde lude und undersaten nicht wyder solen hebben
tho heelagen, kommet uns mit zo hoger d&nstbaercheyt gegen juwer ko" wirde tho
zedeneken und mit schuldyger dancknehmicheydt fordt tho stellen, zo dat wie ock
1) Vgl. n. 197 S$ 3—86: J. Voigt, Geschichte Preussens 9, 556 ff.
3) Vgl. n. 189, 192, 193. 3) Mur: 5.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 196. 385
in alle deme, wes uns umbe juwe ko® wirde by den unszen tho doen mogelick,
datsolvige tho vordenen willen sien unvorgeten. Dat uns aver juwe koe wirde
anthut des geloftes, who wie juwer kon wirde van wegen der nicht af efte tho-
forynge durch de unszen den Sweden tho gescheen solen gedaen hebben, und daer-
kegen van summygen unszen borgeren und koepluden sie gehandelt, daerup hebbe
wie juwer ko" wirde nicht tho bergen, dat wie juwer kon wirde tho éren und
denstlickem gefallen unsen borzeren und koepluden dise warschuynge gedaen, den
Schweden nichts af efte tho to foren; dan geschege yeinandem van den unsen
daertegens handelende wes schaden, des hadde he sick gezen uns nicht tho be-
clagen. Who wie ock datsulvive tho diser thiet wedderumbe bynnen unser stadt
jedermennichlickem hebben laten erkunden, zo dat unsze borger und koeplude
daeruth mogen vornehmen, dat wie des doens, woh wes anders hinder unszem
weten und willen geschege, eynen groten miszfallen drogen, und nhemen dârover
unsze borger und koeplude, dhe sick wes hierkegen mit vorborgener handelunge
uns unbewust understunden, irkeynen schaden, denen muchten se beholden und by
uns derwegen keyner vorbiddinge wachten, des sick ock juwe ko° wirde tho uns
henforder gentzlick vorsehen szal. Beszunder etlicke unsze borgere, zo juwer kon
wirde sziendt angegeven, dat se harnisch, bussen und ander wehre den Sweden
van hennen sulden hebben thogeforet, hebbe wie vor uns gehat und mit ernste an-
gegangen, van ehn dhe warheyt tho sporen; by denen wie doch, who se sick by
hoger pene und up eren eidt entleggen, keyne schult vormercken, who dat ock
breder in disen korten bygewekenen dagen juwer koningliken wirde oethmodigen
hebben entdackt. Van Jens Matiessen hebbe wie juwer ko» wirde andtwort denst-
lick ingenamen und laten dat by dem vorygen, who idt juer ko" wirde in besten-
digem grunde isz thogeschreven. De sake heft sick ock mit em alszo vorlopen,
daer he umbe juwer kon wirde willen nicht were oversehen worden und de scharpe
des rechts who billich solde sien vorgenamen, idt worde ehm ungetwyvelt tho swaer
hebben gefallen. Dat he ock juer kon wirde vorbrynget, dat summyge Schweden,
de em baven unsze geleyde anfarynge bynnen unszer stadt gebaden hebben, van
uns ungestrafet gebleven, zo is ehm doch unvorborgen, who se under sick van
beyden delen gehandelt, und welck deel dessolvigen uprors eyn anfang und orszake
geweszen. Und zobalde solkeyn widderwille tusschen en erwassen, hebben beyde
part vor uns gefordert und na clage und andtwert wes billich darinue gehandelt
und gedaen und weten nicht, wes na gestaelt der szaken were na gelaten, szunder
uth overflodicheyt beiden delen hebben frede gebaden und Jens Mathiessen van
unszem rathusze beth in szyne herberge — who ock thovorn uth der herberge vor
uns tho erschynen — sekeren laten und willen uns tho ehm henforder vorsehen,
he werde unser gudicheyt indechtich sien und also fordtan handelen, dat idt ehm
gethemen und unvorwieszlick szyen moge. Wowol ock juwer kon wirde is by ge-
bracht, who etlicke juwer kon wirde undersaten van den Sweden in unszer stadt
fryheit sollen sien gegrepen, gefangen und beschattet, szo heft idt sick van beyden
delen vorlopen, dat in solckem falle under en eyn unwille und rumoer entstanden,
darin wie den mit den ersten, als wie dat tho weten gekregen, dermathen gesehen
hebben, dat idt under ehn mit dem besten gestillet szy und nicht wyder ingereten,
und hebben en angesecht, wolden sze alhier by uns sekerkeyt genêten, szo szulde
eyn den anderen alhier kamende und vorkerende unbefaret laten, szust worde wie
weten na gelegenheit der saken, wes darinne wyder were, tho schaffen in meynunge.
nymande wes beswaerlicks alhier by uns wedderfaren tho laten, zo dat wie uns
gegen juwe ko wirde und szyne undersaten dermathen alwege geholden und zo
fordtan uns tho bewieszen gesynnet, als de juwer ko» wirde gerne in behegelicken
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 49
386 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 196, 197.
densten und gefallen leven und de szynen altus ehren und forderen mit holpe van
Gade, der juwe koe wirde in aller glugszalicheyt und langwaryger geszuntheyt sie
bevalen. Gegeven tho Dantezke ut supra etc.
B. Recess.
197. Recess su Lübeck. — 1519 April 7.
St aus StA Stralsund, lübische Abschrift von 18 (16) Bl. in einem Hefte von 2 Lagen.
Auf Bl.1: Recessus Wandalicarum civitatum Lubece etc. 1519 letare, und oben
links: Sund[ensibus].
1. Anno domini 1519 mydtwekens negest nha deme sondage letare syn der
Wendischen stede radessendebaden nabenomet bynnen Lubeck gekamen und fol-
genden donredage! morgens to 8 in de klocken by dem ersamen rade darsulves
up deme radthusze irschenen und hebben puncte und article den steden vam er-
samen rade to Lubeck togescreven gehandelt, bospraken und boszlaten in maten
wo naschreven.
2. Van Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, her Curdt Lange, rath-
man, mit mester Johan Wetken, secretario; Rostock er Hinrick Gerdes, borger-
mester, und her Jochim Quandt, rathman; Stralesszundt er Nicolaus Bolte und
her Jacob Clutze, rathmanne: Wysmar er Brandt Smidt und er Jochim Buwman,
borgermeistere; Lunenborch er Dirick Elver und er Lutke Dasszel, borgermester,
mit mester Johan Haker, secretario. |
3. Na wontliker fruntliker wilkamhetinghe und grutes irbedinge allenthalven
vorgewant heft de ersame er Thomas van Wickeden, borgermester to Lubeck, dat
word forend, vortellinge gedan van wegen des werfs, so de hochwerdigste, durch-
luchtigste und hochgebaren furste und here, here Albrecht, hohemester Dutzsches
ordens in Prutzen, marggrave tho Brandenborch ete, durch syner g. ambasiaten
unlangs by deme ersamen rade to Lubeck ambringen laten to folgender grundt
und meninge: Wo syner hochwerdigen und f. g. ock des ritterlichen ordens Marie
vormals gehorszamen und nu wedderwertigen, sunderlinx de van Dantzick, under-
stan, den orden nicht alleyne schaden totofugend, sondern ock to vorderven und
to vordelgen. Des men vormerckent hadde under andern uth itliken vorbotsbreven,
so ko. w. to Palen hadde uth gan laten wedder und tegen des ordens landt und
Jude oek den to scaden nadele und vorderve; darumme syne h. und f. g. vororsaket
wurde, sick dartegen mit heren und frunde rat, trost und hulpe up to holden und
dartegen nach notroft to trachten, bogerende van eynem ersamen rade als mede
stichtern des ordens, ift de dinge to widerung, dat Godt vorhude, kemen, syne g.
ane radt und trost nicht to laten, pravande und andere notroft totoforend, synen
wedderwertigen mothwillige hulpe nicht to donde, sodans ock den anderen szee-
steden to vorwitliken und by den int beste vorttoszetten etc. Dar neffens vorreket
vopye van eynem vorbotshreve, so de her hohmester ergan laten heft tor grundt,
dat alle ware und guder uth, in und durch syner g. lande und gbede to forend,
szo to Koningesberge ankamen, darsulves nedder to legzen und to vorcopen etc. ?.
4. Dewyl denne mit den ambasiaten, als de gesecht, dat sze bovel hadden,
an de van Bremen und anders to reysen, ock darnha an ko. w. to Dennemarken,
und mochte sick bogeven, dat sze uth Dennemarken tor szeewart oren wech na
hus nemen wurden ete. und ock van one bogert, den andern szeesteden dusse
dinge to kennen to geven, derhalven de avescheit genamen, dat men sick [mit]*
a) nicht St.
1) April 7. 3) Vgl. n. 195.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 387
den reden der Wendisschen stede in szunderheit bospreken wolde und dar na den
heren hohemester ane geborlick und billick antwort muntlich edder schriftlich nicht
laten, szo were to borathslagen van wegen des antwordes deme heren hohmesters
in Prutzen up gedane werfinge to geven.
5. Is gelesen de copye van vorbotsbreve des heren hohemesters wo vorscreven,
und nach aller notroft und gelegenicheit bowagen, dat men de errung und twist
nicht gerne hôrde; mochte men ock itwes gudes darinne don, dat quade, so dar
uth entspreten konde, to vorhinderen, des weren der rede oldesten und de ersame
rat to Lubeck wol geneget. Sze gunneden wol beyden parten, wowol de van
Dantzick in jungister Densscher veyde, to boscharminge der privilegie und rech-
ticheide gemeyner hanzestede geforet, sick gans ungemeten fruntliker vorwantenisse
und naberscop tegen und by den Wendisschen steden irtoget, geholden und bowiset ;
jodoch were nu de menynge nicht, alse des ome tom argesten to gedencken etc.
dan eyn fuchlick antwort van dussem dage den heren hohmester to gevende. Und
is bolevet, sodans in schriften to gscheende.
6. Van wegen der tofore dem heren hohemester to donde is vorlaten, sodans
nemande to beden noch to vorbeden, sondern eynem jewelcken syne szegelatie und
copmans handelinge upt olde to ghunnen.
7. Furder syn gelesen twe breve ko. w. to Dennemarken an den ersamen rat
to Lubeck gelanget, in welcken bogert, eyn schip tom orloge mit wehre, spise und
voleke togerustet etc. tegen de Sweden syner ko. w. to denste, ock hundert last
Lubesch bers und 200 vate mummen vertein dage na passchen! negest kamend to
senden etc. Dar negest gesecht, dat an de Schonefarer und ore vogede eyn bref
gekamen, de sze ungeopent, wo dat wontlick, deme ersamen rade bonalet, darinne
bogert, mel und bere totoforend ete.?.
8. De heren radessendebaden hebben gesecht, dat ore oldesten ko. w. breve
van vorscreven meninge ock entfangen, uthgenamen de van Lunenborch; hadden
ock eyndels darup muntlick antwort gegeven und de anderen beth to dusser dage-
fart berouwen laten.
9. Als in ko. w. breven angetagen van vorschrivinge der Wendeschen stede
tegen de Sweden ko. w. gedan etc., szo is copye van der geleszen* unde darup
gesecht, dat szick eyn ersame radt to Lubeck boduncken lete, dat men in macht
der vorschrivinge nicht vorpliehtet were, sick der zegelatien in Sweden to entholden,
sondern idt sy erstlick irkant, dat de Sweden wes billich und recht is uthgeslagen
hebben. Wo deme, ko. w. hadde jungest bogert, beth to pinxsten* negestkamend
stille to sittende, welck also ingerumet; dewile denne de tidt drade kamende wurde
und an den dingen den steden nicht weynich gelegen, so lethe sick eyn ersame
radt to Lubeck boduncken, dat nutte were, konde men de szake vordragen, ift men
enige drechlike und boqueme middele mochte irdencken, also dat men de sake tom
handel mochte bringen an Dutzscher sydt, anders were to bosorgen, dat etwes
fruchtbars nicht vorhandelt konde werden.
10. Is ock vortellet, dat eyn ersame radt hadde unlangs mit des heren van
Holsten reden bynnen Lubeck van dussen dingen angeven und spreken laten; de-
wile suleke veyde to veler nadele reykede, dat de rede myt orem g. h. mochten
gespraken hebben, ift enige wege vortonemen, de veyde aftostellen; wes eyn ersame
radt dar to don konde, des were he gewilliget etc. Welck de rede also angenamen,
int beste an syne f. g. to bringen.
11. Na velen bowage, dat duszen steden boswerich und to grotem nadele reken
1) Mai 8. 3) Vgl. n. 190. | 3) 6, n. 404. 4) Juni 12.
49*
388 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197.
wolde, aldus lenger to syttend, to und affore wurde gestoppet ete., und mochten
dar van de coplude vororsaket werden, dat sze wolden in Sweden segelen und
mochtent den reden der stede overt hovet nemen, daruth vele ungenochts, wedder-
willens und varlicheit kamen konde. Deme allenthalven vortokamende mit tytlikem
rade, so vele na gelegenicheit donlick, is int beste boszlaten, an ko. w. to Denne-
marken ock des rykes radt upt fuchlichste und bodarflichste van berurten dingen
to schryvend, des antwordes to gewarden, dar nha men szick furder to richtende
hadde etc.
12. Van wegen der pravande und vittallye totoforende etc. is vorlaten, deme
copmanne to gunnen und to gestaden, sodans up wontlike kopenscop in Denne-
marken to forend umme to vorcopen, dergliken van wegen ko. w. in den steden
to kopende etc.
13. Dewyl ock gesecht, wo idt munkelde, dat ko. w. wurde int lant to
Holsten korts kamende, und dat wol van noden, berurter und anderer szake halven
an syne ko. w. itlike radessendebaden aftofertigen, szo wert bogert van den heren
radessendebaden to weten, ift sze des geneget weren; darup sze geantwordet, sze
haddens nen bovel, woldent torugge bringen ungetwivelt, ore oldesten wurdent nicht
uthszlande etc.
14. Na middage de clocke na twen is erstlich geleszen dat vorraem, so an
den heren hohmester in Prutzen to schriven, wo hute morgen vorlaten, und bolevet
uth to gande; de van Rostock und Stralszunde bogerden copye!.
15. Vortellinge is geschen, wo de radt tho Brunswick in macht ores cre-
dentienbrefs an den ersamen radt to Lubeck durch Valentyn Kluckebil hadde
werven laten, dat sze up den vorlath jungest to Brugge durch rades vorordente
van wegen gemeyner anzestede genamen de stede ores dordendels to dage vor-
schreven, de sick entschuldiget hadden der orszake, sze konden afnemen, dat one
nicht wol donlick, upt Swen to schepende; idt were ock to bosorgen, dat sze van
und ander by neringe quemen; jodoch were des rades to Brunswick menynge, de
underholdinge des Bruggesschen kuntors nicht to vorlaten. Derhalven vorhalt, wes
darup in antwort muntlick gegeven, wo derwegen geleszen dat concept vam breve,
den eyn ersame radt to Lubeck umme merer szekerheit des antwordes uthgan laten*.
16. Als de van Hamborch bosprake genamen, syn de andern heren rades-
sendebaden, uthboscheden de van Lunenborch, mit en in de wiszekamer gegan.
De Hamborger gesecht, sze heldent dar vor, dat ore oldesten wurden sick des ge-
lesenen antwordes, so den van Brunswick togescreven, wol mede bofallen laten,
weren ock to underholdinge des kuntors to Brugge gans genegt, avers bofunden by
schepninge der stapelgudere int Zwen dre boswerige articel.
17. Tom ersten van der wulle. Men konde darmede de schepe nicht toladen,
ock konde men de altomale in den schepen, so int Swen lopen, nicht overforen to
profite des copmans; wen sze ock boliggende bleve, dat were to grotem nadele
des copmans und sunderlinx de mit der Heydesschen wulle handelen.
18. Tom andern van kopper den Fugkern tokamende, dat, so angegeven,
unvorandert in Portugallien gan schal etc.
19. Tom drudden van wassz und ander stapelguder, so in Engellant schal
wesen ete. Dat sodans up certificatie in Szeelandt mochte geschepet werden, ock
de copper gelegen dingen nha und de Heydescke wulle dergliken, de averblift, wen
de schepe upt Zwen vorfrachtet syn togeladen.
20. De van Rostock wol genegt, stapelguder int Swen to senden, avers nicht
1) Vgl. $5 3—6. 2) Vgl. n. 181—183.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 389
de togeladen schepe. Hebben ock angetagen, dat itlike uth und in orer stadt baven
hundert jar copenschop in Blekensyden gehat und noch hebben, und de stapelguder,
so dar fallen, plegen sze van dar in Szeelant to schepend etc.
21. De van Stralesszund, dat sze in schriften an ore wagehus ock susten
hadden uphengen laten, wes vormals van der zegelatie int Swen vorlaten; szundern
konden de schepe mit stapelgudern nicht toladen, hedden sick des vormals beholden;
ock ift dat schipfolck sumtydes eynen deker hude hadden, sodans vercopen mochten
in Szeelandt ofte anders.
22. De van der Wiszmar, dat de stapelguder mit hoyen uth Szeelandt etc.
int Szwen gebrocht werden.
23. De: van Lunenborch hadden dar geenen handel; jodoch wes sze don
konden to underholdinge des kuntors, wol genegt etc.
24. Eyn ersame rat to Lubeck heft na besprake hir up antworden und
szeggen laten to folgender menynge: Sze sochten in dussen dingen nichtes sondern
dat gemeyne beste, und were ores bodunckens wol to bodenckende, wat nuts und
orbars de stede uth deme kuntor an personen und gudern heft und noch kumpstich
hebben konden etc. Wes van wegen der guder in Engellant to schepen, hadde
syne mate und moste also durch flitich upszent der certificatien achterfolget werden.
Avers de wulle und copper moste men int Swen schepen, und were wol van noden
nach notroft to erdencken, de Fugker van deme handel to holden; des men wol
bokant syn mochte, so se monopolium hebben etc.
25. Men plach vormals de Ostersschen bere int Swen to bringen; wen de
nu mit hoyen gebrocht wurden, is darvor to holden, dat sze der privilegien nicht
mogen geneten etc.
26. Ock is de meninge nicht, de dinge szo nouwe to nemen mit eyneme
deker hude etc.; stunde ock up nen vorhal, sondern dar de gelegenicheyt der tidt
forderd, enige ghuder in de markede to schepen; jodoch dar in to szehnde, dattet
myt nyner underszettinghe geschee, und dar vor to wesend, als et vort gemeyne
beste to underholdinge des kuntors nuttest syn schole etc., slutende, gemene wolfart
to botrachten, und dat sze nicht konden wandelen, wes van gemenen steden bo-
szlaten; men mochte dat ock nicht fuglick don, in demme dat mester Paulus vam
Velde, Lubesche secreter, in namen Wendescher steder an de van Dantzick ock
ander Prutzesche und Lyflandesche vorfertiget, umme dyt van den to bogeren; eyn
ersamer radt to Lubeck is der tovorsicht, dat der radessendebaden oldesten werden
sick geborlich holden.
27. Dar negest geleszen eyn bref des rades to Brunswick an den radt tho
Lubeck mit invorszlateneın breve, borgermester, schepen und radts der stadt Ant-
werpen an gedachten radt to Brunswick gescreven, item des copmans Dutzscher
hanze to Brugge residerende schrifte an den radt to Lubeck irgangen inholdende
allenthalven, dat de van Antwerpen uth sick sulves eyn bostandt beth purificationis
Marie! negest folgend nagegeven etc.; item wes darup deme copmanne ock den
van Antwerpen alrede weddergeschreven.
28. Hirup gesecht, dat men vormerckede der van Antwerpen menynge, dat
sze tor communicatie geneget, avers dat men tegen sze scholde to dage szenden
als vorhen geschen is nicht to donde, sundern de van Lubeck und Hamborch szegen
vor gudt an, dat men van dusseme dage an den rat to Brunswick gesereven hadde
to der grundt, uth sick flydt vortowenden, dat bostandt to 10 of 12 jaren to
bringhen etc. Des de anderen radessendebaden geen bovel gehat, dan bogerden
1) Febr. 2.
390 L Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197.
copye des vorrames an ore oldesten to bringen, umme derhalven int erste den radt
tho Lubeck to boantworden etc.
29. Frigdage! morgens is geleszen des rades tho Brunswiek bref an den
ersamen rat to Lubeck irgangen antwordeszwise in oren und anderer Overheideschen
stede namen, so dar to dage gewest, bolangend dat kuntor to Brugge und zegelatie
int Swen ete. Darup vorlaten, des antwordes, so mester Paulus vam Velde van
den Prutzesschen und Lyflendisschen steden wert imbringende, to vorbeiden, sodans
den van Brunswiek to vorwitliken, nichtestemin middeler tidt de dinge wo bospraken
to achterfolgen.
30. Darnegest geleszen dat vorram, so an den radt to Brunswick van wegen
des Antwerpesschen bostandes to schryven, dat bolevet uth to gande; idoch de van
Rostock, Stralsund, Wismar und Lunenborch bogerden darvan copye.
31. Item dree vorrame, darvan twe an ko. w. und idt drudde des rykes
radt to Dennemarken etc., wo gesteren bowagen to scryvend, van welcken de heren
radessendebaden copye bogerden, umme an ore oldesten to bringen, derhalven eynen
ersamen radt mit den ersten to boantworden, ift de in orem namen mede uth to
ghande, des siek eyn ersamer radt to Lubeck boduncken leth van noden to synde
na itziger gelegenheit.
32. Furder is geleszen eyn supplication an den ersamen radt und radessende-
baden ludende, so der Fugker denere vorreket van wegen ores coppers, den nach
oreme gefalle van Hamborch aftoschepend etc. Deszhalven de ersame radt to
Lubeck mit den ersamen radessendebaden folgenden antwordes entszlagen und dem-
sulven denere vor deme ratstole stande seggen laten dusser meninge, dat wowol
van ghemeynen steden Dutzscher hanze to hanthavinge des kuntors to Brugge vor
gudt angeszehn, alle stapelguder upt Zwen to schepen und tom stapel to bringen,
vor langen jaren angesettet nemande to vorfange, sundern gemeynem besten to
gude, und deme nha dussen reden der Wendisschen steder noch donlick noch fug-
lich anstunde, sodans to voranderen, dew:ile men dennoch van den radessendebaden
van Hamboreh vorstanden, dat sulck kopper den Fugkern tho kamend, so bynnen
Hamborch is, deme heren koninge van Portugallien togesecht, und dat de factor to
Hamborch gewilliget, van deme kopper in de schepe upt Zwen vorfrachtet tho
Schepend, szo konen de rede dusser Wendesschen stede dussze tidt erdulden und
geschen laten, dat de kopper, so in de schepe upt Zwen ungeschepet blift, in ander
schepe nach orem gefalle geladen und overgeforet werden, jodoch by also dat de
factor bynnen Hamborch wo recht is vorcertificere, suleken copper in Brabant,
Zeelandt und anders der hansze to vorfange nicht to vorkopen, sunderen den un-
vorandert in Portugalen to senden etc. Wor men susten synen heren den Fugkern
mochte wilferich syn, deden de rede dusser stede gans gerne, des sze sick also
wedderumme vorszen wolden. Hirup heft he syn bodenck genamen.
33. Syn ock geleszen breve des copmans to Lunden in Engeland van wegen
des antwordes up ergangen breve an ko. w. to Engellant gemener anzestede rades-
sendebaden, dat sze instendigen gefordert und noch nicht erholden, umme syner
ko. w. ambasiaten tegen der stede sendebaden beth to Brugge aftofertigen etc.,
item van groter boswerung, so dem copmanue dar bojegent orsake halven eyns
Engelsschen schepes mit inwesenden gudern in jungester Densscher veyde durch de
vam Stralsunde angehalt ete.; darby vortellet, wo jungest to Brugge ock dar na
to Lubeck vorlaten, eynen dach mit den van Brusge to holden des kuntors halven.
So lethe sick eyn ersamer rat to Lubeck boduncken, dat wol van noden wer, den
1) April 18.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197. 391
dach statliken to boschicken van allen Wendesschen steden, darto de van Collen
ock wol gewilliget vormercket; desulven 8endebaden moten ock bovel hebben in
der Engelsschen szaken. Und ift ko. w. nicht ghemenet, syne ambasiaten to Brugge
to szenden, alszdenne de malstede to Nyeporte* na to geven, avers int ryke nicht
to schicken; dar ock de dach van one plath afgeszlagen worde, dat denne de sende-
baden nha Brugge to vorordende bovel hadden, den deputerden des copmans to
Lunden, so tome Bruggescken handel kamen, to warschuwen und antoszeggen, sick
mit lyve und gude upt vorborgenste und heymelikeste uth Engellandt to ghevende
und sodans unvorsprenget to blyven. Welck sick de heren radessendebaden also
mede bofallen leten; jodoch der boszendinge halven wolden sze to rugge bringen
in tovorsicht, ore oldesten wurden sick geborlick holden. Hir neffen is ock merg-
lick in gesecht, dat de ersamen vam Stralesszunde dusse dinge wol botrachten und
to herten nemen wolden, wes darane gelegen, und dat sze in sunderheit den dach
umboschickt nieht laten, sunderen bosenden mit dreplikern personen in rechte er-
faren wen vorhen geschen !.
34. Tor vesper anfenglick vortellet, dewile up jungistem vorlate to Brugge,
dar na in geholdenem dage to Lubick bolevet, to hanthebbinge des kuntors to
Brugge an Prutzessche ock Lyflendissche to schicken, darto de van Kollen
oren secreterer bruken to laten wol genegt vormerckt, und als dat durch sze af-
geschreven, sodans van den van Rostock und Stralessund gesunnen, szo hadde men
siek wol vorsen, scholde gemenen besten to ghude nicht uthgeslagen syn worden,
wo nochtans geschen, also dat eyn ersamer radt sulcke bosendinge alleyne hadde
don moten und wurden der gestalt in unkost und geltspildinge geforet; sze weren
wol gewilliget to forderung des gemenen besten wo bet to her, avers de gelt-
spildinge alleyne to donde were boswerich, deme nha bogerend van den heren
radessendebaden, an ore oldesten to bringen mit den besten, de dinge nach notroft
to botrachten und dar in szen helpen, de unkost int gemeyne van den, de idt mede
bolangede, gedragen wurde ete. Dyt wolden de radessendebaden torugge bringen
in tovorsicht, ore oldesten wurden sick billick schicken etc. ?.
35. De van Rostock hebben tor entschuldinge gesecht, dat sze sodans gans
Spade, do mester Paulus up der varth was, ersocht weren, konden so ilend nicht
to wege bringen.
36. De van Stralesszunde: Wen ore secreterer nicht kranck gewest, were
by one nyne vorszumenissze geschen etc.
37. Darnha is vortellet, alszdenne der Dytmarsschen erstlich int jar 18 jungist
vorschenen anroginge gedan, sick mit den Wendesschen steden to vorweten, und
datsulve itliker mate van den steden Rostock, Szundt und Wismar afgeslagen, szo
hadde eyn ersamer radt to Lubeck mit den geschickeden uth Dytmarsschen bynnen
Lubeck to muntliker underredinge gewest und de dinge int fuchlichste vorlecht.
Dewil sze denne bogert hadden, dessulven by den steden to gedencken, und darby
angetagen, dat ores botruwens daruth, dat de vorwetinge int apenbar stunde, den
steden und lande Dytmarsschen vele miszghunre mochten afgewendet werden, szo
geve eyn ersamer radt dytsulve den heren radessendebaden to bodencken und
lethen sick ores dels sodans mede bofallen ?.
98. Hirup gesecht de van Hamborch, ore oldesten weren wol genegt, heyme-
like hulpe myt gelde up drechlike mate tho donde und tho nemen.
39. De von Rostock, Sund und Wiszmar heddens nen bovel, woldent torugge
bringen.
a) Folgt durchstrichen : up der grensze van Engellant liggend St.
1) Vgl. n. 188, 191. 3) Vgl. n. 186. 3) Vgl. n. 108 $ 369.
392 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197.
40. De Lunenborger bowagen, dat sze swerlick to vorlaten, jodoch to heyme-
liker hulpe gelyck den Hamborgern zenegt.
41. Is geleszen eyne schriftlike supplicatie van wegen der Bargerfarer an den
radt tho Lubeck in orem und gemeyner stede namen gedan vormeldende int lange,
wo tegen und wedder privilegia, gemeyner hanszestede ordinantie itlike bynnen
Bremen und Hamborch de reysze in Iszlandt, Hytlandt und Ferho van der Weszer
und Elve und van dar strachs wedderumme holden, biddende, sodans mochte na-
blyven mit deme boszlute, wo dat nicht zeschege, szo worde dat kuntor to Bargen
undergan und de olderlude van wegen des copmans mosten de privilegia neffen
dem kuntore den steden avergeven ete., und dat men in deme falle orer mennich-
foldigen flitigen ermaninge, anroringe und instendicheit wolde indechtich syn und
sze entschuldet hebben !.
42. Hirby is bowagen, dat de underganck des kuntors to Bargen in nynen
wech to liden, bogerend van den Hamborgern, dusse dinge wol to betrachtend, dat
vemeyne beste antoszehnde, item dat idt kuntor to Nowgarden undergegan, uth
welckem de stede grote neringe gehat; dat Enzelsche kuntor stunde in groter vare,
dat Bruggescke were merglick gesweket etc. darumme daran to synde, szick der
Iszlandeschen ete. reysze af to donde.
43. De van Hamborch seden, dat de schepe mit dem vyscke uth Iszlandt in
Engellant szezelden, bleve zans weynich, und min als men lovede, bynnen Hamborch.
Sumtides queme evn schip van unwedder up de Elve: de lude szenden ber und
ander ware uth, egend sick jo, dat sze itwes wedder kregen; hapeden doch nicht,
sodans deme kunthore to vorfanze were; wen de radt gerne wolde, stunde one
nicht to donde, de borger wordent nicht tolaten, deszhalven vormals uplop bynnen
Hamborch gewest. Hir is merglick ingesecht, dat wol to bodencken, wes hir inne
gelegen, dat sick esend, dat beste veler mer dan weiniger personen vor ogen
to hebben.
44. Na bosprake in afwesend der Hamborger heft sick evn ersame radt mit
den andern radessendebaden des antwordes entslagen und den Hamborgern gesecht
to folgender meninge und gestalt: Dat sze wolden mit alleme flite an ore oldesten
bringen, de wolfart ghemeynen nuttes to harten to nemen, und dat de reysze in
Iszlandt zeholden werde, als van zemeynen steden ingeszettet, den vysck uth Iszlandt
in Engellant to foreud. Und ift evn schip bowyszliker noth halven up de Elve
mit szodanem viscke queme, alszdenne den visck na Engellandt szenden und dar
nieht to uteren; dar dat nieht geachtet, were beter eynen to liden, wen vele to
vordarven, szo wurde men vororsaket, de recesse gemeyner stede to achterfolgen;
bogerden doch, int beste to vorfugen, dat eemeyne beste to bodencken. De Ham-
borger woldent gerne to ruxge bringen, vorhapeden doch, dat men sze und de oren
darmit nicht boszweren wolde, dat int jar 94 up geholdenem dage to Bremen
nagegeven ?.
15. Is geleszen evne schrift van der Fugker dener vorreket up antwort ome
vor etent zegeven van wegen syner heren copper ete., darinne vormeldet under
andern, dat syne heren nicht warschuwet weren ete. Darup sick eyn ersamer radt
mit den heren radessendebaden des antwordes vorenizet, welck ome vor deme radt-
stole stande durch den heren borgermester to Lubeck gesecht to dusszer menynge,
dat de rede dusser stede to forderinge der heren Fugker wol zenegt, wolden un-
gerne desulven gelvek anderen in orer hanteringe vorkortinge don, wowol gemevner
anze stede rede to hanthebbinge des kuntors, so se to Brugge vor langen jaren
1) Vgl. n. 151 SS 1, 2. ?) Vyl 3, nu. 356 $ 2.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 197, 198. 393
gehat und noch hebben, angesettet, de stapelguder als copper int Swen to schepen;
dewil dennoch in avergevener schrift angetagen, dat syne heren darup nicht gewar-
schuwet, szo konden de rede dusser Wendisschen stede lyden und gescheen laten
dytmal, dat der Fugker kopper, so itzt vorhanden, nach orem gefalle to Hamborch
afgeschepet werde.
46. Als he dyt antwort schriftlick bogert, is ome gesecht, men wolde sick
derhalven bospreken und one dar nach boscheden. Dar mit is he wechgegan. Und
is vorlaten, sodans to vorleggen, dat [o]ck* nicht van noden, in deme de van Ham-
borch ane des wol gestendich syn worden etc.
47. Int ende is dussze recessz geleszen und bolevet. By deme articel der
Fugker halven heft de here borgermester to Lubeck erhalt, wo ore dener dussen
morgen by den borgermestern gewest, dat antwort up syn bogere forderende; de
ome in antwort gegeven hadden tor meninge, wo ghisteren vorlaten; des de heren
radessendebaden gesediget.
48. Is boslaten, van dusszeme dage upt bodarflichste to schriven an de van
Bremen, Stade und Buxtehude van wegen des kuntors to Brugge etc., und deme
rade to Lubeck macht gegeven, de breve mede in namen der anderen stede uthgan
to laten.
49. De ersame radt heft mit den heren radessendebaden und sze van en
eynen gudtliken, lefliken und fruntliken aveschet ghenamen.
Laus Deo.
C. Korrespondenz der Versammlung.
198. Die su Lübeck versammelten Ren. der wendischen Städte und der Rat su
Lübeck an Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens:
bedauern den Ausbruch von Zwistigkeiten swischen dem Orden und Danzig;
erklären sich bereit sur Vermittelung und lehnen Verkehrsanweisung für den
Kfm. als unthunlich ab. — 1519 April 7°.
K aus SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or., Pg., Sekret erhalten. In dorso: Lubeck
sampt den henstetten uf das anbringen Robenstainers und Clingenbecken datum
den 7. aprilis anno 1519 die warschauung etc. und zufhuir belangende.
Dem hochwerdigsten, durchluchten, hochgebarn fursten und heren,
heren Albrecht, hohemester Dutzsches ordens in Prutzen, marg-
graven to Brandeborch, to Stettyn, Pomern, der Cassuben und
Wende hertogen, fursten to Rugen und burggraven to Noren-
bergh etc., unszem g. h., denstliken.
Unsze unvordraten willige denste synt juwen f. g. boreyt tho voran. Hoch-
werdigiste, durchluchtige hochgebarn furste, gnediger her. Alszdenne juwe hoch-
werdige und f. g. durch de ernfesten ore geschickten uns van Lubeck hebben
anszeggen laten van wegen itliker geogeder errung twisschen juwer f. g. ock des
ritterlichen ordens Marie etwan gehorsamen, sunderlinx den van Dantzick, dat ock
to bosorgen, daraver to hantgrepe to kamen, mit boger, in dem falle juwe h. und
f. g. ane radt und trost nicht to laten, pravande und ander notroft totoforend by
den unszen und anderen szeesteden to vorschaffen, ock den wedderwertigen jenige
mothwillige byplichtinge nicht to donde etc., wo nu dytszulve formeliger und tzyr-
liker mit merher ummestendicheit und gelegenheit angebrocht, myt averantwordinge
eyner copye des vorbots, so juwe h. und f. g. ergangen laten, derhalven up vorláth
a) ick S.
!) Vgl. n. 195, 197 $$ 3—6, 14.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 50
304 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 198, 199.
gdachten juwer f. g. ambasiaten in antwort gegeven und mit one genamen, wy
allenthalven toszamende gkamen und myt notroftigen rathszlegen de dynge bowagen,
bidden darup juwer h. und f. s. denstlich weten, dat wy sodane errung nicht ane
bodruck unszers gemotes horen, vorhapen uns ock, dat myt godtlyker hulpe durch
heren und frunde de dinge to beteren wegen und stande mogen gehulpen und vor-
arbeidet werden, also dat nachdel, schade und vorderf beyder szydt vorhut blyven
moghen. Mochten edder konden wy zambt andern heren und frunden darto etwes
ghudes dhon helpen vorwenden und eniger maten denstlich edder forderlich syn,
des weren wy nicht alleyne geneget, szundern gans gewilliget, wolden uns ock
moye, unlust, arbeydes und unkost nicht vordreten noch vorfelen laten. Dewyl ock
angetagen vorbot boswerich vormercket, szo vorhapen wy, dat juwer hochwerdigen
und f. g. menynge nicht is, unszer stede coplude in orer copenschop und hanteringe
to boletten, noch in hynder und nachdel to forend, sundern der, wo van olders
wontlich, gbruken und geneten to laten; wusten wy aver jenige middel to erdencken,
darinit gnade, gunst, fruntschop, eyndracht und frede to underholden, wiilen uns
alles vormogens don boflyten. Ift ock unser stede coplude in juwer h. und f. g.
lande und gbede kamen, durch und wedder durch mit orer kopensschop umbofart
reyszen mogen, und wes tovorsichts he (!) deszhalven to juwer h. und f. g. hebben
schole, bidde wy juwer h. und f. g. wedderboschreven antwort. Und dat juwe h.
und f. g. darby, dat uns boszwerich ock nicht fuglich ansteyt, deme copmanne to
beden edder tho vorbeden, den eynen edder andern wech to szegelende edder nicht
to vorsokende, dan moten sodans gscheen laten und ghunnen, enedichliken und myt
deme besteu hodencken, des und alles ghuden wy uns to juwen h. und f. g., deme
almechtigen Gade in langem gluckzeligen regiment to entholden bovalen, vortrosten
willen. Datum under unszer der vau Lubeck stadt secrete, des wy andern duthmal
hirto zambtlich sbruken, donredages des soveden aprilis anno etc. decimo nono.
Radesszendebaden der stede Ilamborch, Rostock, Stralesszundt,
Wysmar, Luneborch itzt byunen Lubeck to dage vorgaddert
und de radt darsulves.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
199. Popius Otto an Frau Sigbrit: empfiehlt Lambert von Hensberg, welcher mit
Aufträgen des K.s nach Lübeck und Hamburg gesandt sei, ihrem Beirath. —
Amsterdam, 1519 April 18.
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Diplomatarium Langebekianum tom. XLI, Abschrift.
Ueberschrieben: Der erbaren vrouwen Sybrethen, myne sonder vrendinne, tho
Copenbaven. Mitgetheilt von Junghans.
Jesus Maria 1519 udi 19. april in Amsterdam.
Mynen willigen dienst bevoer an. Erbare, lieve Sybreth. Ick weet u lieften
niet sonders to schriven, dan bringer dyss Lambert von Hensberch van myn und
ınynen vronden gesandt woret thegen die von Hamburch tho handlen voir konigl.
werden etc., mynen allergenadigesten hern, dan he van ander warven tho Lubeck
und Hamborch tho doen hadde und vort van onssentwegen vart. Alszo iss myn
vroudelicke bede und beger, u liefden hem dat beste helpen und raeden wil, dar-
mede he syn sake tho goeden ende bringe. Sollichs umb u liefden tho verdienen,
soel gy myn altijt willich finden. De almechtich wil u liefden und uns allen lang
salich und gesondt spaeren. Datum in Amsterdam den 18. in april anno 1519.
| De u altyt goetwillich Popius Otto.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 200. 305
200. Die wendischen Städte an Christian II, K. von Dünemark: lehnen die be-
gehrle Ausrüstung eines Schiffes ab und versprechen Einstellung des Verkehrs
mit Schweden bis Juni 12 unler der Vorausselzung, dass sie inzwischen in
Dänemark nicht behindert werden. — Lübeck, 1519 April 201.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An hern Cristiern,
koningk to Denmarcken etc.
Durchluchtigeste, grothmechtigeste koningk, h. f. gster her. Juwer ko. m.
scriven an uns uthgenamen van Luneborch gedan, umme eyn scip tome orloge nach
notroft gerustet tegen de Sweden jwer ko. m. to denste to senden etc., hebbe wi
allenthalven guder mate vorstanden. Unde bidde jwer ko. m. dar up denstlick
weten, dat wi to jwer ko. m. ock dersulven ryke ere, stande, wolfart unde luckze-
licheit wol bewagen unde geneget, uns ock in allen dingen borlick to holden, umme
eynen gnedigsten heren by jwer ko. ın. to underholdinge unser privilegie to hebben.
Avers moten vor allen dingen de ere, gelimpes unde guden geruchtes ock nasage
acht hebben. Etlike der unsen hebben ore merglike guder ock factor unde knechte
im rike Sweden, vor der vede dar in gekamen, welck alle mit lyfe unde gude vor-
laren weren, wen wi se beveden hulpen; des wi ock nene rede noch orsake in
rechte unde tor billicheit gegrundet, wo in desseme falle eigent, hebben noch weten *;
vorsehen uns ock by jwer ko. m. nicht anders dan alle gnade, guust, leve unde
fruntsscop. Deme nha bidde wi in vorgewantem vlite, jwe ko. m. willen uns hir
inne int beste entsculdiget nemen unde unse gutwillicheit ansehn; dar wi susts
etwes gudes in desser saken don konden edder denstlich syn mochten, in deme
wolden uns moye, arbeides unde unlust nicht vorvelen laten. Unde dewile denne
jwe ko. m. dorch ore ambasiaten jungst an uns bgert, dat men sick der tofor uth dessen
steden in Sweden entholden wolde beth pinxsten? negstkamend, dar inne wi unde
unser stede koplude unde ingeseten jwer ko. m. to sunderliken eren unde denstliker
wilfaringe to behagen gewilliget syn, idoch in der denstliken vortrostinge, dat se in
privilegie ock susts in jwer ko. m. rike Denmarcken unvorkortet unde in orer
segelation ane undersched allerwegen in^ middeler tydt unde nha^ unvorhindert
unde unbeschediget van jwer ko. m. luden unde utliggeren bliven scolen. So drage
wi to jwer ko. m. noch de denstlike vorhapeninge, dat jwe ko. m. werden dyt also
vorfugen und mit todath jwer ko. m. rykes rade ock anderen heren unde frunden
in desse dinge sehnde, alse idt vor jwe ko. m., dersulven underdanen und furder
des gemenen nuttes wolfart allerbest unde nuttest syn scole, veles nadels unde
vordarfs baven cristlichen blodes vorstortinge to vorhoden*. Goth allemechtich
kennet, dat wi de sake wol menen unde gerne gudt seggen, moten doch dar an
syn, dat wi mit unsen borgeren eyndracht unde vrede hebben unde beholden. Unde
dewile wi bdencken, dat desse dinge wichtig unde swar, ock dat mer is, dat vele
unses trwen flites mochte anders fallen edder van summigen gedudet werden wen
unse meninge gewesen unde wi gerne wolden, so stelle wi sodans alle up jwe ko.
m. ock dersulven unde des rykes hochwerdigste rede. Unde wes also vort beste
erkant unde wes uns vorwytliket wardt, dar by willen wi unser gelegenheit unde
a) Folgt durchsirichen: Hebben ock mit den Sweden in argem nichts utstande unde weten 7.
b—b) Am Rande für das «m Tert durchstrichene: uterhalven Sweden L. c) Folgt durchstrichen :
Den wor sodans nicht geschege, is to besorgen, dat nha uthgange berorter tydt de kopman stille to liggen
nicht lenger steit uptoholden, sanderen up sin eventur in Sweden to segelen, welck buten unse macht fallen
mochte to vorhinderen; deshalven wi uns in deme falle int bedarfligste entschuldiget bidden to hebben,
und daneben am Rande auch wicder durchstrichen: mede in betrachtinge, dat wi mit groter swarheit by den
unsen mit orer zegelatie stille to liggen beth bstemmede tyt vor(ar]beidet hebben L.
1) Vgl. n. 197 $$ 7—13, 81. 3) Juni 12.
50*
396 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 April 7. — n. 200, 201.
vormoge nha uns aller gebor bewisen, schicken unde holden, in* deme doch, dat
men tome handel an Dudesscher sezydt to vorsoken kamen mochte*, Gade
allmechtich helpende, deme wi jwe ko. m. in aller luckzeliger wolfart bevelen.
Sub sigillo Lubicensi, quo ad presens simul utimur, mitwekens in der stilleweken
anno ete. 19.
Borgermeistere unde radmanne der stede Lubeck, Hamborch,
Rostock, Stralessund, Wismar unde Luneborch?.
201. Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg an Lübeck: antwortet auf die
Mai 10 (dinstag nach dem sontag misericordias domini) erhaltene n. 198, dass
er für die angebotene gütliche Vermittelung danke, aber sie nicht annehmen
könne, da schon Papst, Kaiser und viele Fürsten vergeblich Vermillelung mit
der Krone Polen und den abgefallenen Unterthanen des Ordens versucht hätten
und der Papst noch in der Sache thätig sei; verweist in Betreff der Schliessung
der Strassen auf den mitgetheillen Wortlaut des Verbots; weist jeden Ge-
danken an eine absichtliche Schädigung des gemeinen Kfm.'s, der Stadt Danzig
oder gar der Hansestädte und der Stifter des Ordens, als die er Lübeck und
Bremen erkenne, zurück; sucht die Entstehung des Verbots zu erklären (so
geben wir euch guter meynung zu mererm bericht und antwort ener itzt ge-
thanen schrift disen beschaidt und wissenschaft, das wir nicht zu vorfanck
ainiches kaufmans von Dantzick ader andern orten dits gebot haben ausz-
gehen lassen, sonder dieweil etliche verwalter der stat Dantzicke ein konig-
lich vorhoth, den wirs schult geben und nicht verwissen konnen, umb ires
arcen nutz willen auszebraeht, darin gemaine burgerschaft, nach dem die
ko. ir. nymant darumb zu straffen uns vorstendiset, geschonet, so haben wir
nicht weniger thon mogen, dan widerumb in der erst zu ainer gegenweher
solche strossen zu legen, ydoch nicht mit der geschwindigkeit, das nymant
mit den iren, als vor mit den unsern gescheen, must handeln ader wandeln
dorft, sonder allain haben wir die wahr, so von Littauen und andern landen
durch unsers ordens landt gefurt wurdt, zu Konigspergk niderzulegen, wie on
das villeicht zu Dantzick gescheen, geboten, vergonnen auch zur sehewarts
soliche wahr wie von Dantzick gescheen mag zu schieffen, vorbieten auch den
von Dantzick nicht, daz sie widerumb ir gut bey uns ader unsern underthanen
gegen Konigspergk brengen, ausbeschaiden saltz, davon sich dieselbigen ver-
walter der stat Dantzick, den wirs schult geben, sich selbst zu reichen dise
neuigkeit dits vorbots aufzubringen bey ko. ir. understanden, auch widerumb
ire wahr zur sehewarts zu verhandirn und kauflich zu verandern); erklärt
sich zu allem Enigegenkommen gegen den Kfm. bereit; versieht sich des Besten
zum K. von Polen und schiebt alle Schuld auf jene Verwalter von Dansig,
die seiner Unterthanen Gut angehalten hälten und jetet des Hochmeisters eigenes
Gut anhielten, wie eine hochmeisterliche Gesandtschaft in kurzem Lübeck melden
werde; erklärt, dass er desshalb sein Verbot nicht zurücknehmen könne, aber
wie bisher so auch in Zukunft den deutschen wie den andern Kfm. in seinem
Lande nach Kräften fördern werde; wiederholt seine Bitte um Gunst und
Unterstützung; dankt für die Anordnung, dass der hansische Kfm. Königsberg
so qui wie Danzig besuchen könne; ersucht um Antwort. — Balge, 1519 (am
mitwochen nach misericordias domini) Mai 11.
a—a) Am Hunde für das £m Tert durchstricheue: alse dat in uns rede hebben scole des 4.
b) So fur das durchstrichene: Radessendebaden der steder H. K. S. W. L. itz bynnen Lubeke to dage vor-
gaddert uide de radt darsulves.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 201, 202. 397
SA Königsberg, Schbl. C n. 465; zwei Doppelblätter, Entwurf. Auf cingelegtem
Zettel die Bitte, die Antwort dem in Lübeck wohmenden Klaus Lange sur Ueber-
sendung suzustellen, auch die elwa erhaltenen Antworten der übrigen Hanse-
städte mitzutheilen.
202. Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Mittheilung
über die von den Dansiger Rathsgliedern und Bürgern Jaspar Schilling, Bernd
von Rees, Jakob Kampe und Michel Kogel vor dem Dansiger Rate abgegebene
Erklärung beir. die Beschuldigung, dass sie den Schweden sollten Zufuhr geleistet
haben, mit der Behauptung, dass die Genannten die Wahrheit nicht ausgesagt
hätten: Wenthe unse captein itzundes in korter vorschener tiedt etliche schepe
in den Swedischen scheren angehalet, er Jasper Schilling, Arnth von Schilling,
Berndt von Reesz, Heinrich Nyebuhr, de yder parth an schepe ok guder ge-
hat, Joachim Kampe, de alleine mit sinen geszellen eyn schiep gehat, sodan
schepe, guder und ore knechte angehalet und de knechte durch unszen captein
gefengklich angenamen; fordert gebührliche Bestrafung der Schuldigen. —
Kopenhagen, 1519 (ame middeweken na misericordias domini) Mai 11.
StA Danzig, XIV 255, Or., mit Resten des Signets. Auf zwei einliegenden Zetteln
ein Dank für Erneuerung des Verbots des schwedischen Handels und für einen
nach Reval für die „Maria“ übersandten Anker und die Bitte, ein geborgenes
Geschütz alsbald mit einem durch den Sund gehenden Schiffe nach Kopenhagen
verladen zu lassen. — Verzeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theil-
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian 11 von Dänemark 1, S. 21. —
Wegen des gewünschten Mastes antwortet Danzig Juli 27 (feria quarta proxima
post Jacobi apostoli), dass zur Zeit kein so langer vorhanden sei, wenn der König
sich mit einem kleineren begnügen wolle, möge er einen kundigen Mann zur
Auswahl senden, ebd., Missivenbuch S. 322.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5.
Sie wurden geführt zwischen dem Kfm. und dem Kansler und Kardinal Wolsey
über die Entschädigungsansprüche einiger Kaufleute von Kings Lynn an Stralsund.
A. Der Bericht (n. 203) giebt ein klares Bild der brutalen und hoch-
fahrenden Art, ın welcher der Kardinal den Kfm. zur Rechenschaft sieht für an-
gebliche Rechisverweigerung durch Stralsund, an welcher der Kfm. völlig unbeteiligt
ist. Vergebens versucht man, sich durch die Bestimmung des Privilegs su decken,
dass der Unschuldige nicht für den Schuldigen zu leiden habe; vergebens weist man
auch die Behauptungen der angeblich Geschädigten über Mordthaten, die an deren
Bevollmächtigten begangen sein sollten, als lügnerisch nach ($ 24). Der Kardinal
verurtheilt den Kfm. Juni 6 sur sofortigen Zahlung von 500 Mark, giebt den
Klägern das Recht, Repressalien zu üben und mit Gerichtsbeamten nöthigenfalls mit
Gewalt in den Stahlhof eingudringen ($ 30). Er erklärt ausserdem die bisherigen
Zollfreiheiten des Kfm.s für verwirkt und dekretiert, dass er nur noch für seine
„eigenen“, d. h. für die aus den Heimathstädten stammenden Waaren den niedrigen
Zoll von 3 d. vom Pfunde geniessen, für alle anderen Güter aber dem gleichen Zoll
wie andere Fremden (15 d. vom Pfunde) unterworfen sein soll ($$ 37, 88). Die
N Vgl. v. 193.
398 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203.
500 % zahll der Kfm. doch erst Juli 2 auf das Gebot, vor dem Kanzler selbst zu
erscheinen und das Geld zu erlegen (SS 54—63).
B. Die Beilagen (n. 204—210) betreffen ein April 19 auf wismarschem
Gewässer durch einen dänischen Auslieger angegriffenes und beraubtes Schiff, dessen
Beschädigung der K. von Dänemark in freier Erfindung Angehörigen der Städte
Lübeck, Rostock, Stralsund und Wismar Schuld giebt und dadurch Repressalien
gegen ein in Hull liegendes, nach Rostock und Livland gehöriges Schiff veranlasst.
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 211): Ein berichtendes Klage-
schreiben des Kfm.s su London an die wendischen Städte.
A. Bericht.
203. Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 51.
D aus StA Danzig, XVI 155a, S. 1—18 eines Heftes von 10 Bl., lübische Abschrift.
Anno domini 1519 articles der saken twischen Straleszunde und
certeynen copluden van Lenne in Engelant, als Cristofer Brock-
banck, Niclaes Bateman und anderen der toplichters etc.
1. Memorandum, dat anno ut supra den 17. dach in aprili am palmesondage
worden ko. w. to Engelant unser heren stadt Lubeck breve als de secundo gelevert
angande der tokamenden continuatien der dachvarde twischen dem rike Engelant
ko. w. undersaten und unsen heren der stede van der hansen ete. to Richmunde.
So wort dem copmanne by dem hern camerlyn van Engelant in antwort gegeven,
sick de copman entholden moste beth in de pasche? vyrdage; dar dan de coepman
do nicht mer boscaffen konde de tyt.
2. Item am mitweken in den paschen 27. aprilis weren des copmans depu-
terden wedder to Richmunde der antworde halven. So gaf der her camerlyn uth
bovele des hern ko. to vorstande, de copman sich der antworde entholden muste
beth to dem laesten termine; dan der here cardinal, der tresorer van Engelant
und mer ander ko. w. hogen rades solden dem copmanne eyn redelick antwort
geven der breve und ock der ersten breve, ock ko. w. nicht van wyllen were, mit
den steden to brekende oft to twistende.
3. Item 13. maji weren des copmans deputerde by dem heren cardinal in
synem palatio to Westmunster der antworde begerende, sine g. gude here der ge-
selscop syn wolde und sodan gedachte breve by ko. w. mochten beantwordet werden.
Hyrup der here cardinal mit eynem hogen herten und avermodigen synne tegens
dem copmanne sine deputerden in vornichtinge und vorachtinge aller gemeyner
stede antworde seggende, aldus der her van Pomeren an ko. w. nicht wo eyn wis
forste gescreven hadde, und dat des pawes hillicheit und key. mt oft enich ander
prince also gesereven hadde, solde doch ko. w. gar by den allen nicht setten, worup
ko. w. dergeliken schriven solde und scharper, und sloch dem copmanne eyn knypken
vor de neze seggende, he defiede den forsten, de stede der anzen mit alle der to-
stenderen darto belangende und myt alle der confederation, de sze an sick [teen]*
konnen, wente de stede nicht dan eyn commun ofte gemeynte weren und nicht
eynen eddelen man manck sick hebben; dar alle bavenscreven heren und forsten
in likerwisz an ko. w. to Engelant gescreven hadden, so de her van Pomeren gdan
heft, solde syne g. eyn defyans doen to den allen; und dachte den steden van der
anze sodane hunde antohanzen, de nicht weten solden sick to kerende ofte to
wendende, und also in groter furor sick van dem copman wendende.
a) teen fehlt D.
1) Val. n. 188, 197 $ 33. 2) April 24.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 399
4. Item 23. maij weren des copmans deputerden wedder to Westmunster vor
dem heren cardinael noch der antworde halven etc. So sede der her cardinal, der
copman dar wol solde to vordacht syn, den luden van Lenne restitutio to maken
ores geleden schadens by den vam Stralszunde gedaen; dar deme also nichten
gchege (!), wolde he tegens den copman represalias oft breve van marke decerneren
und uthgan laten, den copman damneren der gudere mit allem interesse und kost
der saken gedaen tom utersten to. Hirup der copman antwort begerende, sine g.
gude here tho dem syn wolde, und de unschuldige alhir synde, [de]* der saken
rädt noch daeth, consent oft vulbort nicht gegeven hebben ock de hantdadigen
nieht enweren, sunder schaden bliven mochten. Und dar den partieden gelevede,
de sake an unse heren Stralsszunde to beforderende, wolde der copman allen bistant
don, dat en moglick to donde were mit oren scriften und breven an unse heren
gemeyne stede und int bsunderen an de hern Stralesszunde.
5. Hirmit der here càrdinal nicht tofreden dan seggende, dat de veer stede,
alsz Lubeck, Strálsszundt, Rostock und Wismer, des hern ko. untersaten beroveden,
mordeden, dotslogen und aver bort in der see worpen hebben!; darumme so solden
de lude van Lenne dar nicht kamen ock nicht dorsten kamen umme vár ores lyves,
welken de gemelten Cristofer Brockbanck und Niclaes Bateman mer dan to hundert
malen averludt vor gerichte und buten vor aller werlt uthgeropen hebben sunder
schament. Und wat rechtferdiger entschuldinge der copman doet und gdan heft,
is nieht by gesettet noch geachtet; ock wat unse heren gemeyner stede und der
forste van Pomeren in der und anderer saken gescreven hebben, is nicht anders
dan eyn triflunge gherekent und upgenamen, seggende, mit sodaner flatteringe
dencken unse heren der stede des heren ko. undersaten to betalen und gene furder
restitutio to maken, mit mer harder und scharpen worden tegens den copman vor
allem gemenem volcke; dachte ock noch groter und swarer saken tegens den cop-
man to leggende, alsze hundertdusent punt sterlinges by older recognisans, dar sick
der copman inne vorbunden heft by koninck Hinrickes des soveden dagen, jodoch
der copman noet dar tegens gdaen heft, woby sodan recognisans solde vorbort sin,
welekent wol bewislick is, myt mer lengeren worden bedachtlick in dem besten
beantwordet ?.
6. Memorandum, dat tercia (!) die junii sande der her archiepiscopus Armi-
canus uth Irlande eyner ko. w. hogen rade und eyn doctor genomet doctor Tayler,
pastor dar der copman tor kercken hort, vor den alderman Dirick Schutenbecker
und Lutken Burinck; geven aldar to Westmunster torkennen, der her cardinael,
canceler van England, den in bovel gegeven hedde, den copman to warschuwende,
se den luden van Lenne, alsz Christofer Brockbanck, Niclaes Bateman und anderen
des to donde hebbende, des schepes und gudern angande by den vam Stralsszunde
angehalt am jar 1511 corderen solden, den ores geleden schaden restitutio to donde;
dar dan alszo nicht geborde, alsdan dachte der cardinäl tegens den copman und
alle stede der hanszen den bavenscreven (!) 6. dach junii represalias to gevende
und decerneren, mit mer anderen und lengeren worden darto denende.
7. Worup der alderman und gemelte Lutken Burinek mit bequemen reden
antworden begerende den heren archiepiscopum und doctorn, se gude heren to den
eopman syn wolden, den heren cardinal mit den besten to informeren, sine g. anzen
wolde des copmans gelegenicheit und bedencken, de coplude alhir in England resi-
derende nicht der saken schuldich syn ock der saken radt, daet, consent oft vulbort
nicht gegeven hebben, worumme den der unschuldige des schuldigen entgelden solde;
a) de fehlt D.
D Vgl. n. 204—211. 3) Vgl. 3, S. 196, n. 334.
400 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208.
welkent doch tegen des copmans pryvilegie is, der unschuldige vor den schuldigen
nicht schal geholden werden. Begerden ock furder, sodane breve und bowis unser
heren Stralszunde an ko. w. zedaen ock an den heren cardinal mochten wol be-
trachtet werden, dar dorch gemelte heren Stralssunde sick der saken schuldich er-
kennen und der restitutien averbodich syn; dar den luden also gelevet, oren vul-
mechtigen to schicken behorlick vulmacht hebbende to entfangende und quiterende,
wurden se wol gude restitucio erlangen.
8. Hirup gemelter her archiepiscopus und doctor antworden, dar sick der
copman vorbinden wolde in eyne grote summe geldes of lif vor lif, dat sodan vul-
mechtiger gesunt und levendich scholden kamen und ghaen wedder in Engelant by
water oft by lande ock dem restitutie eschen solde mit allem interesse, solden de
lude bsendinge don. Darup antworde der copman, sodan den nicht to donde were,
sich also in de saken to geven oft sick in enigen dingen tegens de privilegia to
vorbinden; dar de privilegia nicht holden mochten in den articlen, dat der eyne
vor des anderen misdät nicht solde geholden syn ete., konden se sick furder in de
dinge nieht geven. So na langen reden solde sick der copman der saken bedencken
und to morgen to vespertit eyn antwort geven.
9. Item quarta junii is der copman wedder gegän in des erzebisscoppes hus
van Ármican in Londen, dem archiepiscopo antworde gegeven begerende, sine g.
gude her tho dem copman sin wolde, so dat de sake by den hern cardinal so
hastliek und swarlick nicht upgenamen wurde, betrachtende, wat ungelimpes in
beiden parten daruth geboren wolde, dar de here cardinal breve van mareke tegens
den copman uthgaen lethe. dat dan de unschuldighe vor den schuldigen liden
wurde, dar den furder quaet uth ghedien mochte. mit mer lengeren worden.
10. Hirup gaf de her archiepiscopus dem copman desse dre navolgende artickel
to kesende, wat best beduncken solde, int erste der copman sick vorbinden solde
in eyne obligatie eyner groten summe geldes, dat de lude van den restitutie hebben
solden orer gudere, dat de ock sunder belettinge solden ghán und kamen sunder
eniges behinderinge oft tribulatie in live oft gude.
11. Item dit bavenscreven dem copmanne nicht best bdunckende, als dan de
wech lanck und verne is, ock dorch menniger und veler sunderger heren lande
uth Engelant bet tom Stralsszunde reisen und kamen moten; dar se overs besen-
dingen doen wolden, up dan der coepman alhir der saken entlastiget worde, ge-
lavede der eoepman eynen oren secretarium darmede to senden; und wor als de
Engelschen sunderges mit nvmand in eniges heren lande utstande hedden, solden
sodane geschiekten upt sulveste eventur reisen, ghaen und kamen, als der gdachte
copman secretarius ghaen und kamen muste; dar ock emande by wege up de
Engelschen szake hedde, dar musten de vescehickten der Engelschen sulvest to
antworden.
12. Tom anderen solde de copman kesen, oft se de sake so an de hern
Stralsszunde wolden vorseriven, dat de sodan gudere alhir in Engelant senden
solden und der partyen hir to leveren up der van Stralesszunde egene kost und
eventur und dath up eynen certeynen dach up de pene van dusent punt st.
13. Item dit duchte dem copmanne ock nicht redelich syn, wente dem eleger
behort to clagen, dar em de schade gescheen is, juxta resulam juris, quod actor
tenetur sequi forum rei.
14. Tom drudden, der copman alhir mit den parthien corderen und tho enem
elaren ende vor restitutien mit den kamen solde up eynen certeynen dach.
15. Hirup der copman antworde, dem copmanne nicht to donde were, sodans
an sick to nemende, in anderer lude saken sunder bovel to corderen, wert ock,
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208. 401
der copman mit dussen nu clagende corderen solde, wurden den vele mer up den
copman alhir ock sokende unde vorvolgende, so dat der copman vor allen tobraken
saken hir antworden solde; wat weren den dem copmanne syne pryvilegia, dar de
unschuldige vor den schuldigen antworden solde. So wolde noch de archiepiscopus,
dat de copman sin berat nemen solde to morgen als quinta junii.
16. Item quinta junii is de copman wedder to des heren archiepiscopi husz
gekamen, und aldar gemelten doctor Tayler ock present sinde. Dar dan der cop-
man dem archiepiscopo to kennen gaf, dat sodan bavengescreven vorgestalden article
dem coepmanne nicht donlich weren enich van den intogande sunder brekinge der
privilegien; worup sick der copman submittert und sick vorbaden to des heren
ko. g. und des heren kardinals begerende, der saken gelegenheit antosende, unde
de[r]* copman by sinen frigheiden und privilegien ungetrubelt bliven mochte, up
dat der unschuldige vor den schuldigen nicht gestrafet worde, und dat sodan frunt-
scop und ami[citi]e^ nicht gebraken wurde, welkens so lange jar in freden und
fruntscoppen underholden is vor dat gemene beste und der copenscop in beiden
parthien to gude.
17. Hirup der archiepiscopus antworde, angeszen der copman sick in ghene
van dussen saken geven wolde, dan were to besorgen, der her cardinal als to
morgen sexta junii represalias tegens den copman decerneren und uthgande wurde
laten by apen sententie in der sternkamer to Westmunster, dar de archiepiscopus
den copman ock werninge gaf to sinde in des heren ko. namen gbaden.
18. Item eodem die junii! was der copman in der groten halle vorgadert, und
aldar vam aldermanne tor kennen gegeven alle dusse bavenscreven artikel und
antworde ock mede betrachtende, nicht gruntlick wetende des heren cardinals und
ko. consiil der menynge, wath uthganges dusse sake nemen solde, dar it dan twe
oft dree der oldesten fencklick to nemen uthgande wurde, wat der copman darby
don oft laten wolde. Is fruntlick accordert, sze allen den in lyve und gude by-
Stant doen wyllen, dar it alszo tom argesten geboren wurde, des eyn ider doch
nieht vorhapede.
19. Item den sosten dach in junio, als mandages vor pinxten, was der cop-
man van gbades wegen gemelten archiepiscopi in der sternekamer to Westmunster
des heren cardinalis vorwachten. So dan der cardinal, canceler van Engelant, to
richte geseten is yn bysittende ko. w. hogen rades, als der hertoge van Norfock,
treseror van Engelant, de hertoge van Suffock, der bisscop van Dutham (!), der
merggrave van Engelant, der grave van Northummerlant, der grave van Surrey,
ammiral van Engelant, de grave van Schraessborne, de beiden oversten richtere in
criminalibus, als der her Finixs und der her Herenleyg, mit mer ander heren und
ritteren ko. w. hogen rades, heft der her cardinal upt nye vorhalt und vorgestalt,
wo de coplude van Lenne Cristofer Brockbanck und Niclaes Bateman eyne lange
tyt van jaren vor des heren ko. radt sick beclaget hadden der heren Stralesszundt,
by den eyn schip genomen, eyn hollick angehalt kamende van Dantzick mit oren
inhebbenden guderen und so bynnen Stralesszundt gebracht, dar den ock de partie
des schepes restitutie begerden, se sunder schaden ore schip und güdt in Engelant
bringen mochten. Und aldar eyne lange tyt tor stede gebleven syn vorhapende,
de heren Stralesszunde den ore schip und gudt weddergeven solden; des dan nicht
geboren mochte; so dat se van dar reisen mosten dorch gebreck ores geldes und
teringe. Hebben dan ock to velen tiden derwegen an gemelte heren Stralesszunde
besendinge gedaen, szo se seggen, und doch nicht erlangen konden; hebben furder
a) den D. b) amite D.
1) Juni 5.
Hanserecesse 1II. Abth. 7. Bd. 91
402 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203.
angelanget de coplude alhir in Londen upt staelhof residerende, umme restitutie
to hebbende, de an gemelte stede Stralsszunde und Lubeck scryven scholden, ge-
melten luden van Lenne restitutie und betalinge geschegen und hebben mochten,
welckent alle by gemelten hern Stralesszundt und den copluden alhir nicht
geachtet is.
20. Hirup int erste by des copmans gelerde Engelsche consiil, so vele sze
spreken dorsten, geantwort. Wente der her cardinal de also myt scharpen worden
averhalde, so dat nemans van den vor den copman sprecken dorste, heft den eyn
der oldesten des copmans by namen der ersame Lutke Burinck darto geantwordet
und gesecht, it nicht solle geprovet werden oft also befunden, dat gemelte lude
van Lenne eyne bosendinge gedaen hebben an de heren Stralessunde synt der
ersten anhalinge des schepes; ock de schade nicht de helfte sick szo grot belope,
als de in oren byllen van clacht ingebracht hebben, bogerende, der copman by
sinem rechte und privilegien bliven mogen inhaldens der clausulen, dat nemans vor
des anderen misdaet, der unschuldige vor den schuldigen nicht solle genamen oft
gestrafet werden, dar de sundergen nicht de principalen hantdadigen syn oft enich
gelofte to emandes vor eynen anderen gdan hebben.
21. Hirup der her cardinal strack antwort gaf seggende, sodan artickel der
privilegien nicht buten dem ryke Engelandt, dan alleynen bynnen dem ryke in
effecte staen solde, als twischen copman und copman in copenscop und nicht wat
by see oft by lande buten Engelande geschen oft gdan is.
22. Hirup by dem copmanne geantwordet, sodane puncte ofte article in aller
macht staen solde, so wol dat up der see ofte to lande buten of bynnen Engelant
gedan is, ock de beschedigen parthie schuldich is de sake to vorclaghen, dar als
de schade gedaen und gschen is.
23. Hirto antwordet de partie van Lenne Cristofer Brockbanck und Niclaes
Bateman, se besendinge an de hern Stralsszunde gedaen hebben to diversen tiden,
und ore sendebaden nicht wedder to hus gekamen weren, dan dorch procuratien
der vam Stralesszunde part gemordet und dotgeslaghen, part levendich aver bort
in de see geworpen und gener in Engelant weddergekamen were.
24. Hirup gemelte Lutken in presentie sittenden rades in der sternekamer
geantwordet, szodane worde vorstellinge, falsch und untruwe weren, und is ock
seggende, dat Cristofer Brockbauck alhir jegenwordich sulvest ungefraget vor ome
bekant heft und thogestaen, dat etlike der Engelschen, dar se up elagende svn, by
ko. w. to Dennemarken uthliggeren aver bort geworpen syn, und dat ock de her
ko. van Dennemarken aver sodan zeerovers heft justitie don laten so deme behorde.
Welckent gemelte Cristofer ock nicht benenen konde vor deme gemeynen sittenden
consiil, ock de heren gheen van allen darup antworden.
25. So vorboet sick noch de copman begerende, dem heren cardinal also ge-
leven woide, respit to gevende tom naesten pasehen! oft kerstmisse, vorhapende
sick, de szaken also to bescaffen und to vorschryven, de partye darna gene orsake
hebben solden furder to clagende.
26. Hirup der her cardinal hebben wolde, der copman sick vorbinden solde
lif vor lif, de geschickeden der Engelschen sunder jenighe bosweringe ofte averval
vor alswem by water ofte by lande velich wedder to hus kamen solden, und vulle
restitutie den geschen scholde ınit aller unkost und interesse.
27. Item dit bavengescreven dem copmanne nicht redelick bodunckende, wente
idt den privilegien tegens gande is.
1) 1520 April 8.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203. 403
28. Vurder gaf der her cardinal dem copmanne to kesende, de partye eynen se-
granten (!) van armes hebbende vulmacht to entfangende und quiterende senden solden
up des copmans kost; des solde der copman vorbunden stan in 12000 marck st.,
velich to gande und to kamende wo vorgescreven is tuschen nu und paschen
naestkamende!, so dat den partyen restitutie gescheen scholden mit aller kost
unde unkost.
29. Item dit bavenbescreven heren cardinals vorgevent wolde der copman ock
nicht inrumen, angeszen der copman aver de stede ghen gbot enheft, ock tegens
de privilegie is, dat sick der copman furder in anderer lude saken nicht vorbinden
kan, mit mer lengeren worden.
30. So na langen und velen worden an beiden parten gehat is der her car-
dinal sunder furder bedachtnisse tor stunt und snelliken tor sententie und afsproke
gegaen und tegens den unschuldigen copman afgesproken und den condempneret
in 500 £6 st., ock darbeneffen den partyen breve van marke als represalias gegunt
tegens den copman, sine guder und aller gemeyner stede van der anze nemande
buten bescheden, de guder bynnen und buten Lunden in der zee, in frischem water
und by lande oft in wat strome se de bekamen moghen, furder den partien brevia
und writte an de schrewes van Lunden cum posse comitatus gegeven, bynnen den
stalhof de doren und porten mit gewalt und macht, ock alle de kameren tho opende
und dat sunder jenigerleye insage oft belettinge by dem copmanne oft van wegen
des copmans to donde up de broke, dem copmanne darvan geborende mach, so dat
mer int]ange in dem decree und int judgemeent is apembarende, welkere wy hirby
vorwart juwen w. senden.
31. Item als der here cardinal dusse bavenscreven sententie afgesproken
hadde, wolde gemelte Cristofer Brockbanck darin seggen. Do sprack der her car-
dinal tho em dusze worde in Engelsch: ,Du geck! Wes tofreden; du werst mer
krigende, dan du vorlaren hest."
32. Item so na afsproke gemelter decree und sententie heft der her cardinal
vort in dersulven hette und hastigem mode des heren ko. atturney gebaden, Jemes
Fitzjemes genompt, he in ko. etsecker upsoken solde alle olden saken tegens den
copman oft enigem der coplude van der hansze in vorleden tiden by informatien
ingebracht, vornyen und instecken und by nie processe inbringen sal, ock sodane
20 000 € st., dar sick der copman in vorleden tiden by hern Hinricke des soveden
ko. to Engelant sinen dagen heft moten inne vorbinden by recognisans, und mer
andere recognisansen to hundert dusent punt sterlinges sick belopende, so der here
cardinal secht und altos dem copmanne vorgeholden heft und alle dit bavenscreven
tegens den copman dencket to beforderen, mit velen mer anderen hogen worden
tegens den copman und in vorachtinge der gemeynen stede van der anze gespraken.
33. Item up densulven dach und stunde begerde ock noch der copman eyn
antwort sodaner breve unser* heren gemener stede an ko. w. gelevert angande der
continuatien der dachfarden tuschen dem rike Engelant und den steden, worup alle
saken boresten mochten, vorhapende de geschele tuschen beiden allenthalven aldar
to eynem guden ende solden gesleten werden.
34. Hirup der her cardinal by forsze und avermodigem synne vor sittendem
rade antworde, der stede menynge und wylle were, der her ko. to Engelant syne
ambasiaten senden unde schicken solde, dar it den steden gelevede, wor doch alle
de heren und forsten, wat stades (!) de ock syn, de ore ambasiaten an ko. w. int
rike Engelant senden und aldar alle saken tracteren; so deme van donde is, by
a) Folgt: breve unser 2.
1) 1520 April 8.
) p 51.
404 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203.
wat saken de gemeyne stede de ore ambasiaten nicht so wol senden solden int
rike to Engelant als ander heren doen, wat sze sick beter beduncken solden, dar
de doch nicht dan eyn commune syn und nicht eynen eddelen man manck sick
hebben.
35. Hirup by den copman geantwordet, dar sine g. wuste und betrachten (!),
wat geselscop de stede und in wat standes de weren, solde sine g. bedachtliker
sodane worde besynnen und spreken, dar doch eyne erlike vorbuntenisse und ge-
selscop is manck den und eyne lange tit gewest heft.
36. Worup de here cardinal in grotem avermode sodan antwort upgenamen
seggende: „Eyne erlike geselscop manck juw,“ und began to rekende etlike diverse
natien, dar de Schotten van siner g. de geringesten geachteth worden, seggende,
de stede noch slymmer dan de Schotten weren van allen natien, in grote vor-
achtinge aller gemener stede der anzen.
37. Item heft ock furder der here cardinal dem copmanne densulven dach
und stunde apembar ernstliken vorbaden im sittenden rade, szodane syne copenscop
nieht to ghebruken, so de in tiden geleden gedaen und gbruketh hebben, vor sick
nemen de clausulen der privilegien ,marcandisis suis“ seggende, dat de clausulen
sick nicht furder streckende is, dan alleyne sodan guder to gebrukende, als in der
stede jurisdiction und landen vallende synt, als is was, flas, pick, theer, Solt-
wedelsche und derglieken. Welkent sine g. vor baggases und triflinge rekende,
und de stede anders neyn commodites hadden, so solden de coplude van der hansen
ock anders nene gudere in Engelant bringen up der stede frigheide in des heren
ko. custume, als 3 d. van £/ vorenteren (!), dan sodan guder, und wat guder se brochten
nu mer na dussem dage, de in anderen landen gevallen weren, solden sze de groten
custume van betalen liek eyn ander uthlendischer doen moet, is 15 d. van elkem
punde st., by vorborte der gudere, also uth anderen landen dan uth der stede juris-
dietion gebracht werden.
38. Item heft de here cardinal dem copmanne ock noch furder gebaden, wor
als der copman duslange gebruket heft wulle und velle, wullen laken, loet und tyn
und ledder und derglieken, itwelcke Engelsche und nicht der stede commodites syn,
heft dem copmanne stracklick gebaden, sodan van nu dem dage nicht mer to ghe-
bruken, sunder de grote custume darvan to betalende gliek andern frombden luden,
dat is sos sz. 3 d. vant korte laken, dar de copman nicht dan 12 d. inholdens der
privilegie is schuldich to betalen.
39. Hirup by den coepman geantwordet, sodan dingen bavenscreven den
privilegien gans contrarie syn, dar de privilegie doch by utgespraken worden
medebringen und vormelden, wat der copman van wulle, velle, ledder ock van
elker laken grent und unzegrent ko. w. schuldich in custumen to betalende is.
Itwelke de her cardinal nieht achtende, dan vast by sinen worden gebleven dem
copmanne strax gebedende, nicht anders de dinge vortmer to gebrukende dan vor-
gesecht is.
40. Item up fors und strengicheit gemelten decres sin bavenscreven lude van
Linne gekamen den 9. dach junii und hebben sodan gelt als 500 £6 st. van dem
copmanne bogert in maner bavenscreven.
41. Is den gemelten luden hirto geantwordet, se sick vor eynen dach oft twe
tofreden stellen scolden, dat sick der copman in den saken wat riper bedencken
moge und sick ock also darinne vorwaren, der copman wedder tome synen komen
moge; ock were der copman nicht van synnen, sodan 500 72 st. so to levereren
tor tit, dat sodan decree mit den breven van marke under des heren ko. brede
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 208. 405
segel geschawt worden mit allem begangen handel. Dar denne gemelte partye
nicht mede to freden weren; yodoch se mosten sick liden vor de tit.
42. Item undecima junii syn gemelte Cristofer Brockbanck und Niclaes Bate-
man mit mester Zawt, substituten to mester Richert Lee, secretaris in der sterne-
kamer vor des heren ko. consiil, gekamen upt staelhof und dem copmanne aldar
getoget eyne uthscrift des decrees mit des heren cardinals hant undergetekent aldus:
T. card. Eboracensis und begerden, der copman datsulve by macht erkennen wolde
und den de gemelten 500 £4 st. inholdes des decrees to leveren.
‚43. Hirup der copman antworde seggende, it gesichte sodaner scrifte oft
decrees dem copmanne nicht genoch were, 500 # st. darup to leveren; overs se
musten dem copmanne beter und mer nochhaftiger bowisz bringen und sodane breve
van marke under des heren ko. grote segel mit dem gantzen procesz und recorde
der saken in der besten maner deme copmanne to schowwende, accordinge so der
her cardinal gespraken und judicert heft; alsdan so solden gemelte 500 € st. vor
den rede syn.
44. Hirmede gemelte lude van Lenne nicht thofreden und dachten wedder
an den heren cardinal to gande und sinen g. to erkennen to gevende, wat antworde
se van dem copmanne erlanget hadden, wo sick der copman unhorsam tegens des
heren cardinals gebot holden.
45. Hirup is den gsecht, der copman wol geschen lathe, se wedder tom heren
cardinal gaen mogen; overs dat se de antworde dan vam copmanne gegeven nicht
anders inbringen solden, dan als den gsecht is. Hirmede syn de lude gscheiden
vor de tyt.
46. Item syn bavengescreven parthie uthgebleven und an den heren cardinal
gevordert und konden sodan breve van marcken do so hastich nicht erlangen.
47. So na vorlope der tit vam gemelten 6. dach junii tho dem 28. dage
dessulven mantes heft der her cardinal eynen ridder ko. w. hogen rades her Johan
Dantzy genompt und eynen anderen eddelinck an den copman gsant und gebeden
laten, der copman generleye guder up oft afschepen solde, sundern dem heren ko.
ersten borge gstellen solden up 20000 € st.; so idt hirnamals mochte geprovet
werden, dem copmanne de privilegie in sinen copenscoppen der custume halven
entegens glecht wurde, dat denne de copman solde fort de grote custume betalen
van allen guderen in mitler tit geschepet; des solde de copman van eyneme etliken
der anze bolangende de grote custume entfangen und in syn beholt nemen tor tit,
de szake geprovet und determinert syn, wo sick de copman vort in den dingen
holden sal.
48. Hirup geantwordet, dem copmanne szodans nicht donlick is ghenerley wis
intogande ock in gene vorbuntnissze sick geven wyl den privilegien contrarie gande.
49, Hirup gbot der bavenscreven her Johan Dantzy, der copman generley
guder up oft afschepen solde tor tit, de sake beter an den heren cardinal ge-
vordert were.
50. Item ultima junii was de copman to Westmunster vor dem heren cardinal
und geven em to irkennen, wo der her Johan Dantzy dem copmanne gbaden heft,
wo bavenscreven i8.
51. Hirup der her cardinal antwordende, der copman sick in jenigen dingen
furder vorghaen sulde dan syne egen commodites als inboldens der clausulen „mar-
candisis suis".
52. Bruket dennoch der copman, so he vorhen gedaen heft, orsake, dar noch
gheen contrarie gebot den custumeren in der porte van Lunden gegeven is. Wes
dar furder noch uth geborende wert, kone wy noch nicht geweten.
406 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17 —Juli 5. — n. 20%.
53. Item noeh furder den latesten dach junii heft der her cardinal in West-
munsterhalle in des heren ko. cancellarie to richte geseten und aldar gemelte breve
van marcken apembar vorsegelt und den parthien tolevert, darna in afwesende des
copmans to sick geropen des copmans Engelschen consiil, dem ernstlick bovalen
und gebaden, deme copmanne werninge to geven und to gebedende, sze als to
morgen sulves in der sternekamer syn sollen tor steden und by sick hebben to
rede 500 # st. und aldar in gerichte averleveren; wente sine g. bodachte hedde,
solden de screwes van Londen mit geweldiger hant komen, inholdens der breve
van marcke de doren und warhuse des copmans upbrecken, solde dan dar furder
qwaet van kamen, villichte mordt und dotslach, dar doch etlike van Londen deme
copmanne sunderges nicht frundt synt, so umme des besten willen sal der copman
sodan gelt in de sternekamer bringen und int gerichte dal leggen, und dan so wyl
de here cardinal de breve van marcke under des heren ko. segel apembar schouwen
und wedder vor den luden der partye und aldar in sittendem richte dorchsniden
und cancelleren.
54. Hirup heft der alderman den copman doen vorgadderen und deme vor-
gestalt wo bavengescreven is, dar eyn itlicke synen guden syn togesecht heft, sze
na groten und swarem bowage allen in eyndracht assenteret und vulbordet hebben,
sodan gelt als to morgen prima julii int gerichte to leggen, und bogerden den heren
cardinal, sine g. dem copmanne eyn nochgaftich bowis vor des eopmans entschul-
dinge geven wolde, sodan gelt by compulsion und macht der breve van marcke
ingebrocht were und nicht by fryen wyllen.
95. Item prima julii was der copman to Westmonster und sodan gelt to rede
mit sick hadde. So was der her cardinal in der sternekamer nicht to richte gseten,
dan leth dem copmanne gebeden, de sick liden solden beth to morgen. Darmede
is der copman wedder tho hus geghaen.
56. Item secunda julii heft de copman gdachte 500 & st. wedder to West-
monster in de sternekamer gbracht; dar dan der her cardinal to rechte geseten
was. Is der copman vorgeeschet, und aldar der her cardinal vorhalde, uth wat
orsaken it sine g. dem copmanne gebaden heft, gemelte 500 & st. in de sterne-
kamer to bringen, so dat sine g. botrachtet hadde, de breve van marke strengicheit
und fors inholden, solden dan de screwes van Londen also mit posse comitatus
und fors vor it stälhof kamen, de doren und wárhuse der coplude brecken, solde
dar dan villichte mer dan 500 ££ st. tokamende syn genamen werden; dar denne
quat van kamen wurde, alsze mort und dotslach. Ock itlike van Londen, dem
copmanne sunderges nicht groet frunt syn, scholden dan ock or quade upsate willen
gbruken tegens den copman. Hyrumme alle dit to vorblivende were bether, szo-
dane gelt in de sternekamer to leveren, dan by forsze der breve van marcke gehalt.
57. Item so fragede der her cardinal dem copmanne, oft sodan gelt rede
were und by sick hedden.
98. Hirup antworde der copman, it gelt rede were, und bogerde den heren
cardinal sine g., der copman also in dussem gevalle der saken mochten vorwart
sin, dat he hir achter wedder an dat sine kamen mochte, ock dat it also mochte
recordert werden, sodane 500 # st. nicht by fryen wyllen, dan by compulsion und
strencheit der breve van marke gelevert weren.
99. Item so gelavede der her cardinal dem copmanne alle recorde und procesz
der saken in eyne exemplificatien under des heren koninges brede segel to gevende
mit allem begangen handel.
60. Hyrup heft der copman gelevert und vor den heren cardinal dal gelecht
in eynen ledderen sack vorsegelt is 500 £4 st.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 203, 204. 407
61. Item so als der copman sodan gelt gelevert heft, heft de her cardinal
de breve van marke van den partien geeschet und in sittendem rade vor allen
heren und ummestanden volke dorchgesneden, cancellert und annullert.
62. Item dit alle gescheen heft der her cardinal den parthien gebaden, borge
to stellen, dat nemande van enigen anderen mede in der clacht bestemmet den cop-
man oft jemande uth enigem der stede van der anze sinde derweghen hir achter
vexeren oft turberen solden, dan der copman gantz und al vor allen, de des mochten
to donde hebben, sollen entleddigen und der saken entlastet syn to ewigen daghen.
63. Item so dan der coepman to velen und mennigen tiden an den heren
cardinal der exemplificatien bfordert heft, so nu am latesten den 5. dach julii heft
der her cardinal dem copmanne geantwert eyn rescript in forma certiorare uth der
cancellarie vor eyn discharge des clerricks vam consiil mester Richert Lee und dem
clercke gbaden, sodan exemplificatien in macht des certiorare uptomaken und des
heren ko. cancellarie totorullen ete.
B. Beilagen.
204. Wismar an Christian II, K. von Dänemark: seist auseinander, was mit
einem englischen Schiffe geschehen ist, das auf wismarischem Gewässer von
einer dänischen Jacht beraubt wurde; stellt sur Entscheidung durch den König,
ob die Engländer oder die Dänen im Rechte sind. — 1519 April 21.
R aus RA Rostock, Bi. 1b—2b der Handschrift, in welcher n. 207. Unten auf
Bl. 1b von anderer Hand: Dusse copien vindet men open by den breven, mach
me lesen unde wedder tosluten.
Irluchtigeste, hochgebaren furste, gnedigeste here. Wy geven juwer ko. mat
denstlik to kennen, wu idt sik heft begeven, so uns berichtet, dat eyn Engelsch
man im palmsondage! van Copenhagen gesegelt unde uppeme Jellen vorme Strales-
szunde mandages" gegrundet, darsulvest van eyner jacht, de men Swedesch ge-
achtet, scholde hebben hulpe gekregen, alzo dat darmede de Engelsche man wedder
vloth geworden. Unde szo he denne vortgesegelt were, etlike andere, sunderlinges
de dorch den gestrengen eren Anders Bilden, juwer gnaden radt uppe Stecke won-
haftich, myt eyner jacht uthgeferdiget, an de Engelschen wedder gekamen ok am
dinxtedage lestleden? beth vor de Wismar in unse havene gejaget, one gefolget ok
int ende uppe de nacht bynnen boems liggende erovert unde ingenamen heft. Unde
syn daraver beide, juwer g. radt eren Auders uthliggere ok de Engelschen, vor
unsz, den radt tor Wismar, mithweken morgens na palmarum* gekamen. Dar wy
denne na langeme handele unde twyszkensprekende thome ende by one so vele
vorarbeidet, dat se sik tosamende van beiden delen vorwilligeden, alle gudere, szo
in der Engelschen schepe gewest, darinne blyven to latende, unde ift dar wes uth-
genomen, des doch ere Anders uthliggere misszakeden, schole dar wedder ingebrocht
unde alszdenne beschreven ok darinne by beider dele vorwaringe unde upszeende
vorwart werden szolange, dat se van beiden parten an juwe ko. mat, unszen
gnedigesten heren, umme darsulvest to vorhorende unde beleren to latende, ift zo-
dane Engelssche schip unde inwesende gudere scholde prysz zin edder den En-
gelsschen 8zo den frunden weddertogevende, wolden muntlike bodeschop schicken etc.
Daraver, gnediger here, zin beide parthe deme avescheide noch to donde wedder
to schepe gefaren. Overs so drade 8e to schepe qwemen, is befunden, dat de hupe
van der jacht, dewile ore hovetman sulf drudde ofte veerde int lant myt den
Engelschen gewest, hadden myt anderen Denschen luden, hirsulvest myt oren
1) April 17. 5) April 18. *) April 19. 4) April 20.
408 Verhandlungen zu London. — 1519. April 17—Juli 5. — n. 204—206.
schuten ligzende, uth deme Engelschen schepe alle de besten gudere, alsze eyne
kiste, darinne wol veerhundert gulden na orem seggende gewest, ok wol vertich
lakene Engelssches wandes, hadden genamen. Daraver denne beide parte avermals
uppe den namiddag vor unsz gekamen, dar sik de Engelsschen denne vélfoldigen
des wedderdeels beclageden, unde so wy idt denne by deme vorighen avescheide,
alze dat de parthe an juwe ko. mat derhalven scholden schicken, bleven, bolavede
de hovetman, de menynghe an de gemeynen knechte in der jacht to bringende
unde dessulften avendes unsz to beantwordende etc. Dorchluchtigeste, hochgeboren
furste, gnedigester here, dewile wy nu denne derwegene neyn antword gekregen,
ok de jacht uth unse stadt havene gelopen, alszo dat de Engelsschen darmith des
eren enseth unde qwyth geworden, hebben wy densulven up ore anforderent, ok
dat wy derhalven nycht dan der geboer by j. ko. mat, unsem gnedigesten heren,
vormerket moghen werden, desszen boscheyt, welket doch de Engelschen person-
liken sulven juwen gnaden wol werden wider unde eygentliker vordragen, an
deszulven juwe ko. mat langen laten, demodiges flites ok upt denstlikeste biddende,
juwe ko. mat hyrby wille der Engelschen ok unse gelegenheyt myt mylder gnaden
bedengken, also dat wy, negest beholdinge j. ko. m^t gnaden, desser dinge halven
myt den Engelschen unsz nenes unwillens, last unde vordreth beszorgen dorfen to
hebben. Szodans vordenen unde vorschulden wy ok myt unszen bereytwilligen
densten umb juwe ko. mt, unszen gten heren, in luckszeligem, langen regimente
unde ewiger zelicheyt Gade bevalen, stedes unde flitieh gerne, bogeren desszulven
doch j. ko. mat guetlike beschrevene antwordt by jegenwordigem. Schreven under
unser stadt secrete am guden donredage anno etc. negenteyne.
Consulatus Wiszmariensis.
205. Wismar bezeugt, dass Willem Kroets, Unterthan des K.'s von England, 1519
April 19 (dinxtedages na palmensondage) mit seinem Schiffe von einer
dänischen Kriegsjacht in den wismarschen Hafen gejagt worden sei, worauf
es an den K. von Dänemark geschickt und dieser verlangt habe, dass Willem
Kroels mit seinem Schiffe nach Kopenhagen komme, wozu dieser mit seinen
Kaufleuten und seiner Mannschaft (myt synen kópluden unde schipkinderen)
sich bereit erklärt habe; fordert alle, die den Willem Kroets treffen, auf, 1hn
um Wismars und des K.s von Dänemark willen unbehindert nach Kopen-
hagen segeln zu lassen. — 1519 (dinxtedages na deme sondage misericordia
domini) Mai 10.
RA Rostock, Abschrift auf S. 2b—3a der Handschrift, in der n. 207.
206. Christian II, K. von Dünemark, bezeugt, dass Stefan Sasse ein englisches
Schiff aufgebracht und beraubt habe (constare volumus universis, ad quos hec
littere nostre pervenerint, latores peresentium Robertum Hapsen, Georgium
Martini, Guilielmum Mathie ac Thomam Papyr, postquam illi Anglico quodam
portu solvissent, orientale mare ingressos esse, ubi cum justi quaestus causa
versarentur a pyratis quibusdam navi ac bonis spoliati sunt; quorum quidem
pyratarum navim Stephanus quidam cognomento Sasse de Lubeca cum com-
plicibus suis apparaverat; cui etiam spoliationi, dum hec ut praemittitur per-
ficerentur, nonnulli de Rozstock, Sundis et Wismaria mercatores affuerant). —
Kopenhagen (in arce nostra Hafnensi), 7519 Juni 1.
RA Rostock, S. 1a der Handschrift, in welcher n. 207; ral. n. 207 $ 2. — (Gedruckt:
daraus. Diplomatarium Norvegicum VI, n. 670.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 207, 208. 409
207. Bericht über Verhandlungen eu London über ein im Hafen su Wismar von
einem dänischen Auslieger geschädigtes Schiff, für das in Hull Repressalien
gefordert werden. — 1519 (Juli— September ?)!.
R aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Bruchstück, Heft von 11 BI.
von denen 8 beschrieben; Bl. 1 lose; das früher vorderste beschriebene Blatt bis
auf einen geringen Rest weggerissen, also Beginn mitten im Text.
1. Darnegest hebben sik de van Hulle beromet, etlike breve to hebbende
van der Wismar, darinne openbar bekant, dat se in erer haven berovet syn worden.
Oversz de breve mochten nycht gelesen werden.
2. Unde forder hebben se sick beromet, eyne openbare vorsegelde tuchnisse
to hebbende van ko. mat to Denmarken, darinne openbar bekant unde getuget,
dat eyner gnant Steffen Sasse van Lubeck myt hulpe unde byplichtinge etliker
koplude van Rozstock, Stralszunt unde Wismar den Engelschen er schip unde guder
in der Wismarschen have scholden genomen, berovet unde erovert hebben, welk
bref ok openbar getoget unde gelesen wart, ludende van worden to worden, wo
hyr navolget. Folgt n. 206.
3. Unde na lesinge sulkes ko. breves, wowol sik de koplude sulker der
Engelschen borovinge mannigerleyewys myt reden entschuldigeden unde nycht in
sulker gestalt erschenen weren, vor dem heren cardinale myt dem wedderparthe
to rechtende, sunder allene in der gude de vorlatinge schepes unde gudes be-
gherden, so heft de vorgenante here cardinal den Engelschen klegeren togedeelt
unde afseggen laten, dat se syk an schip unde gud holden unde darvan 250 f?
sterlinges, darup se ere gudere geachtet, nemen mochten, id enwere denne, dat de
Dutzschen schipper unde koplude myt Engelschen luden vorborgen wolden, de
250 punt sterlinges up eyne tyt to betalende, darmyt er schip unde gud des arrestes
loes syn mochte. Dat denne den Dutzschen nycht lytlik gewesen, unde hebben
also heymeliken uth dem lande wiken unde schip unde gut darsulves tor stede
laten moten.
4. Dewile aversz densulften kopluden nycht myt alle bewust, wo sik de an-
halinge unde berovynge der Engelschen schepes unde gudere in der Wismarschen
haven mochte begeven hebben, edder oft sodane anhalinge ok dorch Steffen Sassen
myt hulpe der van Rozstock, Wismar unde Stralzsunde mochte gescheen wesen, so
hebben se sik int erste gevoget by den ersamen radt tor Wismar unde darsulves
80 vele underrichtinge gekregen, dat dusse 4 benomeden steder an sulker der Engel-
schen berovinge myt alle neyne schult hebben; dan wo alle dingk gescheen unde
dat schip in ere haven unde darnegest to Copenhagen gekomen is, wert men uth
navolgenden erer breve copien an ko. mat to Denmarken geschreven unde ok deme
schipperen mede gegeven wol eygentliker vornemende, dar clarlik erschynt, dat de
van der Wismar in dusser sake nycht mishandelt hebben. Folgen n. 204, 205,
210, 208, 209.
208. Rostock bezeugt, dass die Schiffer Martin Burvissen und Hermann Norem-
berch, Bürger Rostocks, zusammen mit Clawes Beringer und Gerd Greve,
Kaufgesellen von Riga, vor ihm geklagt hälten, dass um Juni 12 (ummetrent
pinxten) das Schiff des Martin Burvissen (de ezel van Rozstock genant) auf
Forderung von Kaufleuten und Schiffern aus Hull dort in Hull (dorch den
amerael) angehalten worden sei, weil diese Schiffer und Kaufleute angeblich
durch den lübischen Auslieger Stefan Sasse mit Hilfe von Stralsundern und
1) Vgl. n. 203 $ 5.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 59
410
209.
210.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. -- n. 208—210.
Wismarschen in Wismars Hafen ihrer Waaren im Werthe von 250 Pfund
Sterling beraubt worden sein sollten nach Inhalt einer dem Statthalter des
K.'s von England, Kardinal zu Westminster, übergebenen Klageschrift, wovon
doch jenen Klägern nichts bekannt gewesen sei; beeeugt ferner sur Bekräfti-
gung der Wahrheit, dass es von keiner Deraubung eines englischen Schiffes
wisse, dass aber gesagt werde, dass ein dänischer Auslieger ein englisches
Schiff in den Hafen von Wismar gejagt und dort geplündert habe, auch das
englische Schiff nach Kopenhagen gebracht worden sei; erklärt, dass es keine
Auslieger zur See habe, wenn aber einer der Seinigen (alse in krigesluften
up tzolt denende) bei der Beraubung des englischen Schiffes betheiligt gewesen
sei, solle er nicht ungestraft ausgehen; lehnt jede Verantwortung für etwaige
Uebergriffe schwedischer Auslieger ab, von denen gleichzeitig mit den Eng-
ländern auch seine eigenen Bürger und Kaufleute vor Rostocks eigenem Hafen
beschädigt worden seien; bilte um Rückgabe des Schiffes oder Erstaltung
des den Rostockern und Livländern zugefügten Schadens. — 1519 (ame dage
Luce evangeliste) Okt. 18.
RA Rostock, Abschrift, S. 4a--5b des Heftes, $n dem n. 207. Es folgt auf S. 6a
der weitere Text, der bemerkt, dass die Schiffer und Kaufleute nicht auf die zu
1520 Juni 24 bevorstehende Tagfahrt der Hanse mit den Engländern in Brügge
warten könnten (dewile de im schaden sitten) und desshalb die mit eingetragenen
Schriststücke (n. 204—206, 209, 210) sich verschafft hätten, aus denen der Her-
gang klar zu ersehen set. |
Rostock an Heinrich VIII, K. von England: bittet unter langer, nichts Neues
bietender Darlegung des Herganges um Rückgabe des in Hull angehaltenen
Schiffes und um Verzicht auf das Verlangen, das erst die Summe von 250 Pf.
Sterling gesahlt oder Bürgschaft gestellt werden solle, dann um Antwort durch
den Boten. — 1519 (geniti salvatoris) Dec. 25.
RA Rostock, Abschrift, S. 6a—Sa des Heftes, in dem mn. 207. Der Abschrift folgt
von der Hand des Rostocker Sekretárs die Notiz, dass dieser Brief 1520 dem
K. von England. übergeben worden sei, doch habe man am Schlusse die Bitte
um schriftliche Antwort weggelassen. Weiter folgen auf S. 8a von derselben
Hand die folgenden Bemerkungen: Item de copien der unformeliken producten (!)
vindet men ok hyrby vorwart. Nu duncket uns van noden, dat men de sake van
weghen des schepes ok der fracht unde welker unser, alse der reder unde Jurgen
Buchouwen, mede innewesenden guderen sampt alleme upgelopen schaden to er-
forderen, in wat mathe, forme edder gestalt wert de here doctor wol radende.
Overs vor allen dingen is wol unde myt alleme flite up den bosen, unwarhaftigen,
unformeliken k. tuuchbrecf to trachtende, darvan uns alle dusse grote schade
bejegent ist. Wy vorbopen uns, de here doctor vynde wol exceptien dar entjegen,
dar uns de gantze macht anne licht.
Lübeck bezeugt, dass 1519 (am dage undecim milium virginum) April 27
Jaspar Bruens vor dem Rathe erschienen sei und auf Erfordern der Kauf-
gesellen Gerd Greve und Clawes Barger beschworen habe, dass er in den
voraufgegangenen Fasten als Auslieger Sten Stures gegen die Dänen, mit
dessen Kaperbriefen (stellebreven) versehen, vor dem Gellen (Jellen) bei Stral-
sund ein englisches Schiff getroffen habe, das auf seine Anfrage ausgesagt,
es gehöre nach England zu Haus, habe in Kopenhagen gelöscht und geladen
und habe swei Jahre dem K. von Dänemark gedient und sei mit Wachs und
Butter geladen, dass er dann dieses Schiff in den Hafen von Wismar gebracht
habe (sunder jenige bosichtinge hreve edder ok wes in kysten edder packen
weszen mochte, ok densulven garnichts entferdiget edder genamen; unde als
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 210, 211. 411
de Engelschen den radt tor Wismar angefallen, ore guder unde schip mede
tho entszettende, unde van gedachtem rade gfunden, ift sze syme volck, so
dat schip dar gebracht, worumme wolden beschuldigen, men wolde eme rechts
vorhelpen, hebben de Engelschen desulven nergens umme willen beschuldigen,
dan one dat se dat schip dar in de haven gebracht gedancket); später habe
ein dünisches Schiff das englische im Hafen (bynnen bomesz) angegriffen und
die Güter genommen, auch sei das englische Schiff auf Forderung des Ks
von Dänemark su diesem gesandt; ferner, Stefan Sasse oder irgend ein anderer
Kfm. habe weder Rath noch That in der Sache gehabt, sondern die Sache
sei von ihm und seinen Söldnern (als rechtverdigen unde geynen mothwilligen
uthliggeren) geschehen. — 1520 (am vridage negest na Marci evangeliste)
April 27.
RA Rostock, Abschrift, S. 3b—4a des Heftes, in dem n. 207.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
211. Der Kfm. su London an die eu Lübeck versammelten Ren. der wendischen
Städte: berichlet über das Vorgehen des Kardinals gegen den Kfm. (n. 203),
dass ihm jetst die Einfuhr nichthansischer und die Ausfuhr englischer Waaren
verboten sei, wenn er nicht den grossen Zoll sahle und 20000 Pfund verbürge
für den Fall, dass entschieden werde, er habe kein Recht su solchem Handel,
und dass alle alten Ansprüche an den Kfm. hervorgesucht würden; bittet um
Rath, was in dieser grossen, drohenden Gefahr su thun sei. — 1519 Aug. 9.
D aus StA Danzig, XVI 158, lübische Abschrift. Ueberschrieben: An de rades-
ssendebaden der sosz Wendisschen stede itzundes to Lubeke to dage etc.
P. s. Werdige, vorszenige, leve hern. Juwen wisheiden geleve to weten,
wy juwe breve data 26. februarii hebben den 11. dach in april entfangen ock k. w.
byvorwarde breve den 17. april ame palmedage in Ritzmunde gelevert hebben,
worup wy antworde dersulven ame midtweken des hilgen passchen! an ko. w.
boforderden. So wart uns uth bovel des heren ko. by deme heren kamerer van
Engeland gesecht, wy uns der antworde entholden mosten tor beginninge des
naesten termes dre weke na deme pascken?; dan solde der here cardinal myt mer
anderen des heren koninges hogen rades uns antworde geven?. So hebbe wy to
velen tyden der ersten nu ock der latesten breve bogert de antworde und doch
geyne tovorlatige antworde irlangen konen, syn ock nu ame laest geleden mayo
am heren cardinal antworde der breve bogerende weszet, konen doch nicht irlangen,
dan in aller wredicheit upgeholden werden in unbilliken reden und antworden, de
deme copmanne dagelix gegeven werden in grote vorachtinge des forsten van
Pomeren und der heren gemeyner hanzestede, 80 j. w. uth den articlen, wy an
unse heren stadt Lubeck gesant hebben*, wol beter vorstande werden; konen ock
nicht geweten, wo ko. w. und der here cardinal der dachfarden gesynnet syn, oft
se de breve boantworden willen ofte nicht. Heft doch de here cardinal nu ame
latesten in julio deme copmanne to dren tiden bolavet, des forsten van Pomern
und juwer w. breve scriftliek boantworden wolde, unde heft darumme deme cop-
manne by deme archiepiscopo van Ármekan gebeden laten, den baden by unsen
heren Stralessunde alhir gesant by uns holden solden tor tidt, de breve rede weren,
und so balde uns de tolevert werden, solle wy de jr e. al unvortogert ton handen
Schicken. So wy dan ock to velen tiden an j. w. der saken twiscken itliken des
1) April. 27. 3) Mai 16. 3) Vgl. ^. 203 $ 2. 4) n. 203.
KO
412 Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. — n. 211.
hern ko. undersaten und unsen heren Stralessund gescreven hebben, in wat last
und sorgen de copman alhir derwegen gkamen is, so wat schrifte der here und
forste van Pomern, unse heren gemeyne hanzestede unde de heren Stralessund vor
demesulvest derwegen an ko. w. gescreven hebben ock an den heren cardinal unde
des heren ko. hogen radt, unde wat antworde der copman der saken tome besten
by munde ghemaket heft in vorbiddinge der privilegien, is doch allen nicht an-
geszen noch geachtet geweset. Dan nu ame jungisten dem sosten dach in junio is
de here cardinal to Westmunster in der sternekamer to richte geseten und aldar
tegens den copman und alle ghemeyne stede der anzen eyne sententie, decre und
judgement der saken tusschen ko. w. undersaten und den heren Stralessunde af-
gesproken, den unschuldigen copman alhir in 500 £/ st. damnert, deweleke der
copman ock botalt heft und dwangeshalven des decrees und judgementes botalen
moste, und derwegen breve vame merke represalias tegens den copman und alle
gemene stede van der hansze gegeven heft. Hadde der copman sodane gelt nicht
inholdens des decrees botalt, solden de shreves van Londen in macht der breve
vam merke de porten und warhusze mit forsze und weldiger hant gebraken und
der guder tor summen 500 € st. genamen hebben, so j. w. dat ock in gemelten
articlen wol deper vorstande werden. Bogeren, juwe w. deme copmanne in dussem
falle hulplich und bystendich wesen willen, deme copmanne sodane szyn uthgelechte
gelt als 500 & st. wedder mochte botalt werden — wente der copman alhir sodane
gelt in guden realen und nobbelen heft botalen moten — und dar to, wes der
copman int vorfolgent der saken to synen Engelschen consiil und vor ander scrifte
der saken. mit aller unkost in den saken gedan wedderumme by gemelten unsen
heren Stralessunde tor noge by wessel in gudeme sterlinges golde und gelde moge
botalt werden, ock wes wy noch by syden to oreme gschickten doctor Sybulo myt
oreme secretario Jochim Smyt in oren noden vorlecht hebben und nu noch oreme
baden ock vorlecht, worvan in al is de summe 553 & 13 sz. 8 d. sterlinges, be-
siden wes der copman noch vor de processz in eyne exemplificatien under des
heren ko. brede segel to hebbende vorleggen moth, idtwelcke noch wol by de
10 2 st. sick vorlopen wil. Ock, vorsenige leve heren, heft der her cardinal de-
sulve tidt in sittendem gerichte vor allen heren ko. w. hogen rades und vor
alleme ummestanden volcke deme copmanne gebaden, geyne ander guder ofte com-
modites in syner copenscop hanteren scolde, dan alleyne in elcker hanszestede
jurisdiction wassende unde fallende syn, als pyck, theer, assche, Soltwedels und
dergeliken, seggende, der copman int boginszel nicht dan sodane treffelinge und
baggases in Engeland hanterende was, unde darup syn deme copmanne de privi-
legia gegeven 3 d. van deme punde to botalen und nicht up ander copenscoppen,
de in der stede jurisdiction nicht gefallen syn, und darup sy der article der privi-
legien grundende ,mercandisis suis“ und nicht furder streckende sy. Ock sal der
copman nicht uth Engeland schepen ofte voren, dat Engelsche commodites syn,
als loeth, tyn, velle, ledder, wulle unde wullenlaken, seggende, sodan der Engel-
schen unde nicht der stede commodites syn, darumme sal der copman de grote
custume darvan botalen gelyck eyn ander uthlendisscher man; dat welckent tegens
des copmans privilegien is!. Und heft darna in dre weken tydes an den copman
eynen ridder uth des heren koninges rade mit eyneme anderen eddelinge gesant,
deme copmanne upt nye ernstlick gebeten laten, sick alle der anderen guder der
stede commodites nicht synde in Engelandt to bringen ofte vorbenante Engelsche
guder daruth to schepen entholden sal by vorborte der guder, ofte der copman
1) Vgl. n. 203 $$ 18—39.
Verhandlungen zu London. — 1519 April 17—Juli 5. —- n. 211. 413
solde szick vorbynden in eyne recognisans to deme heren ko. in 20000 ££ st.; dar
idt also hirnha geprovet wurde, in hanteringe alle der anderen ghuder buten der
stede jurisdiction gefallen de privilegie nicht helpen konden, dat als dan der cop-
man sodane 20000 € st. deme heren ko. solde vorbort hebben, und van den
guderen, also geschepet unde na mogen geschepet werden, de grote custume to
botalen lyck ander uthlendisscher don etc. Furder, vorsenige heren, heft de here
cardinal dosulvest ock des hern ko. atturney ernstlick bovalen und gebaden, alle
olde szaken in vortyden tegens den copman ofte enigen der coplude gelecht, de
nu to vornygende und nye informatien tegens den copman to makende und de in
des heren ko. etszeker intostekende van allen saken, wat de ock syn deme cop-
manne entegens gande. Unde derwegen de summige alrede in grote last und schade
gekamen syn und ore guder vorbort gemaket nu nicht lange vorleden to eyner
groten summen tho, und steyt to beszorgen, sodane orer mer geboren szal. Heft
ock furder der here cardinal gemelte heren ko. atturney bovalen, alle olde re-
cognisans, dar sick der copman to diversen tyden heft moten in vorbynden tegens
de privilegie by des olden heren ko. Hinricks des 7. synen dagen to 100000 & st.
sick bolopende, 80 der her cardinal deme copmanne in allen szaken is vorholdende
unde witende, sodans ock tegens den copman to bforderende etc. Ersame, vor-
senige, leve heren, dar alle desse des heren cardinal quaede und overmodige wille
tegens den copman vorwartz gande worde, so eyn groth part alrede bogunnen is
und furder to bofruchtende steit, solde der copman alhir ime lande in groten, swaren
szorgen stan, steyt unde alrede is und nicht wol weten, wo uth deme lande to
scheyden, und dar j. w. by tydes mit deme besten hir nicht to trachtende werdet, is
to bosorgen, der copman in varen lyves unde gudes stande wert, so wy alrede don,
und alle de privilegia to nichte kamende werden. Ersame, vorsenige, leve heren,
wy de szake an juwe w. nicht anders vorclagende syn dan uns wedderfaren is und
dagelix gebort myt mer ander und groter szwaricheide dan wy schriven konen;
wente idt gans to bofruchtende is, der her cardinal mit synen tostenderen und de
heren des hogen rades tegens den copman nicht gudes vormenende synt. Bidden
und bogern hirumme j. e. demodigen, desse szake also botrachten und to herten
nemen willen, so idt deme gemeynen besten und dusseme kuntore alhir profytlikest
boduncken sal; wente der copman alhir rechte fort im rike slymmer dan enige alle
der anderen nation geachtet is. Bogern ock furder, der copman eyn bewetent van
j. w. hebben mochte, dar idt to quader hant queme — dat Godt afkere —, wo
sick der copman in allen dingen holden sal in gelde, in clenodien und in privi-
legien uth deme lande to schicken oft wat best gedan is, wente wy nicht weten,
wo sick de szaken noch mochten bogevende werden etc. Gade bovalen ete. Ex
London den 9. dach augusti anno 1519.
Alderman und gemeyne copman der Dutzschen hanze to
Londen in Engeland residerende.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17.
Er wurde wahrscheinlich veranlasst durch die Sendung des dänischen Bevoll-
mächtigien Dr. Dellef Smither nach Lübeck, den der Propst von Hadersleben be-
gleitete, und der beauftragt war, Einstellung des Verkehrs mit Schweden su erwirken.
Besandi war der Tag wur von Stralsund, Rostock und Wismar.
414 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212.
A. Der Recess (n. 212): Hamburgs Entschuldigung wird nicht als genügend
anerkannt ($$ 2, 3, 19), wohl aber die Lüneburgs, da die He Erich der Aeliere
von Kalenberg und Heinrich der Jüngere von Braunschweig ins Lüneburgische ein-
gefallen sind und auch die Stadt bedrohen. Die versammelten Rsn. erklären sich
bereit, entsprechend der Tohopesate zu handeln ($$ 4, 19).
Ueber die Anträge des dänischen Gesandten berichtet der Lübecker Bgm.
Thomas von Wickede. Sie geben zu längeren Berathungen Anlass, in denen Rostock
Sich bereit zeigt, elwas weiter entgegenzukommen. Das Ansinnen des Dr. Smither,
wegen Kränklichkeit einige Abgeordnete der Versammlung zu ihm in seine Herberge
zu schicken, lehnt man ab. Juni 20 erhält er die Antwort, dass man den Kfm. be-
wegen wolle, sich bis Nov. 11 der Fahrt nach Schweden zu enthalten, aber nur unter
der Bedingung, dass ihm sonst völlig unbehinderte Fahrt gestattet, alle Beschwerden
unverzüglich abgestellt und die genommenen Schiffe, Güler und Leute herausgegeben
würden. Nur dann könne man hoffen, die Einwilligung des Kfm.'s zu erlangen.
Werde die Bedingung nicht erfüllt, so könne man für nichts einstehen. Gegen die
Aeusserungen der dänischen Zuschrift, dass die Privilegien Wohlthaten der däni-
schen Könige seien, wird entschieden Verwahrung eingelegt, und der Vorwurf, dass
man in den Städten dänisches Gut angehalten habe, als ganz unbegründet eurück-
gewiesen. Man erklärt sich bereit zu vermitteln und nach Schweden zu schreiben.
Eine Zusammenstellung der städtischen Beschwerden wird dem Gesandten des Ks
mitgegeben (88 5—7, 9—11, 13, 14, 16 —18, 20—26).
Vom Hochmeister ist eine Erwiderung eingelaufen, die beantworlel wird
($$ 8, 19). — Ein Brief des Lübecker Sekretärs Paul vom Felde wird verlesen,
dass in den preussischen und livländischen Stüdlen Neigung vorhanden sei, das
Kontor zu Brügge aufrecht zu erhalten (S 12). — Der Kfm. su Bergen klagt über
den Ungehorsam der Handwerker ($ 15). Hamburg soll zur Einstellung der islän-
dischen Reise genóthigt werden (S 27).
B. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 213) bringl ein Schreiben
an Danzig.
C. Die nachträglichen Verhandlungen (n. 211—223) betreffen des
Hochmeisters Differenzen mit Danzig (n. 214, 215, 218), die Beziehungen su Däne-
mark (n. 216, 217), das Kontor zu Brügge (n. 219, 222), Danzigs Verhältniss zu
Christian II (n. 220, 221), die Tagfahrt mit den Englündern (n. 222) und den
Streit Lübecks mit Reval über den dortigen Pfundzoll, über den sich der Lübecker
Sekretär beim Meister von Livland beschwert (n. 223).
À. Recess.
212. Recess eu Lübeck. — 1519 Juni 17.
St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl., lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus
civitatum Wandalicarum factus Lubece anno etc. decimo nono pentecosten, oben:
Pro Sundensibus.
1. Anno 1519 vridages im billigen pinxten! syn nabenomede Wendesscher
steder radessendebaden by dem erszamen rade to Lubeck darsulvest up deme
neddersten rathusze erschenen: Van Rostock er Matheus Moller, borgermester, unde
er Vyth Oldenborch, radtman; vam Stralsunde er Lutke Lange unde er Jacop
Crusze, radtmanne; van der Wyszmar er Brant Smyth unde er Hinrick Malchow,
borgermestere.
1) Juni 17.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 415
2. Na wontliker grotes erbedinge allenthalven vorgewant is geleszen eyn bref
vam ersamen rade to Hamborch an den ersamen radt to Lubeck gescreven, dat
sze dorch de oren desszen dach uth anfallenden gescheften nicht beszenden konen;
item darup dat vorram, so an sze wedderumme, unde dar negest ore antwort deme
ersamen rade to Lubeck togescreven etc. Des denne de radessendebaden neffens
deme ersamen rade nicht gesediget unde de entschuldinge nicht vor nogeaftich er-
kant hebben.
3. Dem na vorlaten, van desszem dage an se strax to schriven, dat men
ores utheblyvendes nicht tofreden, unde geven orszake den steden, dartegen nach
nottroft to trachten; were ock der tohopesate nicht gemeten also uthetobliven,
sunderen dat sze in dem valle tokumstich don, alsz sze willen gedan hebben.
4. Vurder syn geleszen des rades van Luneborch bref an den ersamen radt
to Lubeck, darinne sze ore utheblyvent entschuldigen derhalven, dat hertoch Erich
unde Hinrich de junger van Brunswick etc. myt oren anliggeren im lande Lune-
borch liggende unde tegen deszulven lande unde lude myt rove unde brande vyant-
lich handelen; des sze in groter vare unde fruchten sitten, dat sze mochten aver-
tagen edder de stadt, dat Godt vorhode, belegert worde etc. Schryven doch ore
meninge up de articel, darumme sze to desser dagefart geeszket, laten sick ock
mede befallen, wes darinne van den anderen gedan schal werden etc, myt gut-
likem begere in eyner ingelechten cedulen, se to like unde rechte, dar jo enich
gram edder unmoth wedder sze mochte angenamen syn, tegen gemelte fursten unde
heren to erbeden, unde wor sze denne baven tovorsicht bevoren edder darna jo
avertagen, myt belegeringe der stadt edder susten overfallen worden, se alszdenne
vormoge unde inholt der stede allenthalven vorwetinge unde tohopesate ane rath,
trost, hulpe unde bystant ock mit aller macht unentsettet nicht to laten. De ent-
schuldinge is vor genochsam upgenamen, und eyn ersamer radt to Lubeck wolde
Sick by gedanem ansynnende geborlich holden unde alsz sze im geliken hebben
wolden. Is vorlaten, de erbedinge alhyr to vorramen; de wolden de radessende-
baden sampt dem anderen begerte an ore oldesten bringen nycht twvvelende, sun-
deren sze worden szick myt geborlikem antworde dar up dem ersamen rade to
Lubeck int erste to benalen horen laten.
9. Alsz dorch den ersamen, wyszen heren Thomas van Wickeden, borgermester
to Lubeck dat wort forende, gantz syrlik und formelik int lange vortellet, wes men
unde wat gestalt de werdige unde hochgelerde her Detlevus Smyter, in dem geist-
liken rechte ete. doctor unde domher to Copenhaven, alsze orator ko. mat to
Dennemarken up derszulven credentien an den erszamen radt to Lubeck geworven,
wo ock den steden togeschreven unde in schriften togeschicket, so is beratslaget,
ift idi antwort, so up desszen dach vorwyszet, in Latin, wo de wervinge gewest,
edder up Dudesch to geven. Derwegen vorlaten, dat antwort up Dudesscher sprake,
wo by den steden wontlich, to szeggen, dewyle ock de orator de Dudesschen tungen,
so men erfart, wol vorsteyt.
6. Hyr negest is vortellet, to wat meninge sick de erszame radt to Lubeck
beduncken lete, dat antwordt to szeggen, alsz hyr nafolget: Alsz men uth entfangenen
schriften vorstendiget, dat ko. ma. van den Wendisschen steden begert, sick der
segelatie in Sweden to entholden, darto sze baven mennichfoldige bewage, wat
orbars unde gudes szodans inbringen mochte, orer breve unde segele mergklick
ermanet werden, so weret nicht anders, sunder desszer stedere rede hebben sick
neffens oren vorfaren by oren breven und segelen der billicheit unde unvorwitlich
geholden: worden ock also noch namals alwege sick befynden laten unde ertogen,
hebben unde holden. Jodoch van wegen angetagener vorschrivinge de Sweden
416 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212.
bedrepende, heddet de gestalt, dat sulke vorschryvinge by conditien unde beger,
oft de Sweden wes gotlich, erlich, recht unde billich worden vorachten; so were
desszen reden der stede nicht bewust, dat erkant is, ift de Sweden sulkes wo berort
vorachtet hebben etc.!. Wo dem alle, men hedde ko. m. to szunderliken eren
unde wilfaringe suszlange stille geszeten, dat doch myt groter szwarheit by dem
copmanne vorarbeydet etc., alles in denstliker vorhapeninge, dardorch an ko. ma.
eynen gnedigen heren tho hebben in unde by underholdinge der stede privilegie,
fryheyde, rechticheyde unde leflike gewanheyt; avers de copman clagede, dat sze
dartegen van dage to dage unde jo lenck jo mer beszwert worden, des de gebreke
in schriften to vorleszen. Unde wowol vormals de gebreke schriftlich avergegeven,
an ko. majestat to langen, unde vaken belavet, dat den steden ore privilegia etc.
scholden togeholden, wes dartegen vorgenamen afgedan unde alle gebreke gebor-
liken remediert werden, dennoch erfyndet sick, dat sodans nicht allene nicht ge-
schen, sonderen nye beszweringe dagelikes upgestellet werden, derwegen denne
gans beszwerich were, in sodan nadel besitten to blyven. Dar men nu vorszekeringe
hebben mochte, dat de stede unde ore coplude ore privilegie etc. szampt jungester
vorschrivinge ko. majestat brucklich geneten schole, alle beszwernissze afgedan
werden, wes baven wontliken tollen unde axysze upgebort, weddergegeven, item de
angeholden edder getoveden schepe unde guder ock lude, sunderlinges Vyth Craft,
losz to laten, to erstaden edder to gelden, unde dat der stede coplude in oren
segelatien allerwegen ane underschet, dar sze sick Sweden enthelden, up wontlike
certificatien ungehyndert unde umbelettet blyven, alszdenne konde men deste beth
den copman darhen bewegen, syck der segelatien in Sweden noch eyne tyt lanck
to entholden; men wolde ock in dem valle allen flyt ko. ma. to eren don unde
vorwenden. Jdoch ift emant up syn eventur ane wetent dusszer stede copfart in
Sweden to szegelen understunde, dat he darvan syn eventur stunde unde sodans
den steden nicht to vordencken edder tegen sze derhalven jenigen gram ef ungnade
antonemende. Dar dorch men ock tom loven by den Sweden kamen mochte, so
men in den szaken noch handelen scholde. Men szege vor gudt an unde gans
gerne, dat de erringe twyszken beyden ryken mochte vordragen werden; mochte
men darto etwes gudes don edder denstlich syn, heft men sick vorhen stedes er-
baden unde erbede sick noch jegenwordygen, wenner men derhalven van ko. werde
gemote vorstendiget, unde dat de handele an Dudesscher sydt geschen mochte. Wes
dar to desszen steden to donde van noden syn scholde, wolden flytich unde guth-
willich befunden werden, darinne ock moye, arbeydes edder unkost nicht vordreten
noch vorvelen laten.
7. Desszes vorschreven antwordes lethen siek de radessendebaden wol mede
befallen. Idoch makeden de van Rostock bewach van gesechter vorsekeringe den
steden to donde, dat szodans villichter neyne stede hedde, dan ore oldessten weren
geneget, den angetagen bref to achterfolgen, sick der segelatie int Sweden to ent-
holden; segen ock wol vor nutte an, in Sweden to schicken edder schryven, umme
de szake tom handel to bringen. Item de vame Stralszunde togen an van nyen
beszweringen by dem tollen to Helschennor, so oren schipperen bynnen 14 dagen
ungeferlich jungest vorschenen bejegent. Is vorlaten, alle gebreke in schriften to
stellen unde na maltydt to horen leszen, sick darnach des antwordes egentlich to
entszluten, dem heren oratori des anderen morgens to geven, de to der behof dorch
den werdigen unde hochgelerden heren Matheum Pakebusch, doctor unde Lubesschen
sindicum, tor stunde van 8 to bescheden.
1) Vgl. n. 197 $ 9.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 417
8. Des hochwerdigen, dorchluchtigen heren fursten unde heren, heren Albrechts,
hohemester Dudessches ordens in Prutzen, marggraven to Brandenborch etc., wedder-
schrifte den steden togeszant de van Dantzick bedrepende syn geleszen unde darup
vorlaten, an syne hochwerdige unde forstlike gnade eyn vuchlich antwort van
dusszem dage to schryvende, dergeliken dem ersamen rade to Dantzick van den
dyngen int beste to kennen geven !.
9. Tor vesper is van wegen des ersamen rades to Lubeck den radessende-
baden gesecht, alsze vor maltydt dorch de van Rostock vorgegeven, dat men sick
in antworde jegen den oratorem erbaden hedde, umme in Sweden to schicken
edder schryven etc.?, so hedde sick de ersame radt derhalven bespraken unde leten
sick desszulven mede befallen unde dat antwort tor meninge wo vorschreven deme
konynckliken oratori to szeggen myt deme anhange, dat men wol vor gudt anszege
in Sweden to schryven etc., wowol de van Rostock avermals bewagen van der vor-
sekeringe, dat sodans mochte bitterheyt geberen, item de Sundeschen van anhange,
ift emant up syn eventur in Sweden to szegelen sick understunde, dat sulkens grote
var hebben wolde etc.
10. Dar negest vortellet, dat de ko. orator dorch den Lubesschen sindicum
wo vorlaten fordert hedde, dorch den heren pravest to Hadersleve mester Johan
Lupi genant anbringen laten, dat he etwes krencklich were, unde dem na begert,
dat de ersame radt szampt den radessendebaden mochten etlike vorordenen, by
ome in de herberge to kamen, umme antworde up syne warvinge to geven ete.
Darup na besprake unde rypem rade vorlaten, dat nicht ratszam, to ome to schicken,
sunderen dat antwort hyr im radtstole to geven; wolde he den heren praveste vor-
benomet myt sick bringen, dat leth men wol geschen; wenner dat he kamen konde,
wolde men vorbeyden. Unde is dem Lubeschen sindico bevalen, de meninge ome
to vorkundigen.
11. Vurder syn geleszen de articel van mennichfoldigen beszwernisszen, den
Wendesschen steden unde oren copluden tegen privilegia etc. in Dennemarken be-
jegent ete. Is vorlaten derhalven, dat de int reyne to schryven unde deme konynck-
liken oratori to vorleszen.
12. Item geleszen breve, so de erhaftige mester Paulus van dem Velde,
secreter eyns erszamen rades to Lubeck in namen desszulven unde Wendeszker
stede an Prusessche unde Liflandessche stede vorfertiget, uth Dantzick, Konyngesz-
berge, Ryga unde Revel an gedachten ersamen radt geschreven van wegen des
Bruggeszken cuntors, to underholdinge desszulven de vorschreven stede gewilliget
vormerket etc. Unde is darby gelaten®.
13. Sonavende morgens heft de Lubessche sindicus berichtinge gedan, wo he
van deme konyngkliken oratori eyne Latinsche schrift in form van replicen up de
schrift, so ome antwordeszwysze, doch nicht anders, sunderen allene van wegen des
ersamen rades, szo vele de schrifte avergegeven warvinge one belangede, vorrekent.
Welke schrift de her sindicus int Dudeschs gesettet, vorleszen; de gans lanck van
velen articulen, idoch alle tomal unde slutlich to der grunt unde meninge, dat sick
de stede der segelatie in Sweden wolden entholden, so lange beth de to geborliken
gehorszam gebrocht van k. m., unde darto hulpe unde bystant don; darumme vele
unde grote lofte angetagen, nicht allene de olden privilegia to holden, sunderen
ock nye privilegia to gevende.
14. Unde alsz darinne under anderen angetagen van der stede privilegia etc.
der meninge, dat de slichtes uth gnaden scholen vorlent weszen etc., so is vorlaten,
1) Vgl. n. 198, 201. 3) Vgl. $ 7. 3) Vgl. n. 187 $$ 6—15, 197 $$ 34—36.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 53
418 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212.
darup vorcleringe to donde, dat de privilegia, der men sick ock billich bedanckede,
nicht allene edder slichtes uth gnade edder gunsten den steden gegeven edder
vorlent weren, sunderen sze hebben de myt velfoldigen densten unde suthwillicheit,
dorch ore vorfaren dem ryke Dennemarken ertoget, bewyszet unde gedan, ock eyn
del myt zelde erholden unde erworven; dat men alszo deme heren oratori to eyner
vorinringe int beste in antwordt wo vorhen berort to szeggen wolde to kennen geven,
dar myt lichtlick aftonemen, dat angetagen bewage in berorter schrifte ock woldaet
vorlenter privilegie gegrundet nene stede hebben. Dewile ock in derszulven lesten
schrift int ende angehangen, dat der ko. w. underszaten gudere in den steden
arrestert syn scholen wedder vordracht des fredes etc., so is beslaten, darup to
szeggen, dat de anhanck, alsze to weten, wen de lude to oren guderen gestadet,
alsze dan privilegia unde sick lickmetich den steden to holden, nene stede mach
hebben; wente vele geven an, dat gudere arrestert syn, de in der veyde erovert;
wen men dar up stan mochte, so hedden de stede ock nicht weynich to clagen
unde wusten up to bringende. Idoch men wuste, dat vele van den clegers der
rosterden guder halven tofreden weren gestelt; were dennoch baven vorhapeninge
jemant in den steden beszeten, derhalven to beclagen hedde, wolde men rechtes
vorhelpen. Dar men ock deme rade jeniger stadt wolde anspreken, weren den
rechten nieht entwasszen, sonderen dat wo geborlich to plegen zewilliget; dem na
leth men sick beduncken, dat men de dynge darup stellen scholde und den anhangk
wo geschen nycht to donde. |
15. Vurder is vorgeven, wo de olderlude der Bergerfarer bynnen Lubeck
deme ersamen rade darszulvest claget, dat etlike van den ampten to Bergen deme
copman unhorszam fallen, darup vorschrifte biddende ete. Dar up vorlaten, one
na beger vorschrifte to geven, ınyt dem anhange, de unhorszamen in de stede to
vorschryven, namkundich to maken, umme dar inne nicht to lyden.
16. De heren ko. oratoren unde praveste to Iladersleve vorbenomet syn in
den radtstol locert. Unde de her borgermester to Lubeck heft myt zyrliken unde
formeliken worden int lange vorhalt unde wesecht, wo na folget: Alsze de her
orator up ko. m. eredentie an eynen ersamen radt to Lubeck unlanges geworven
in Latyn unde ock in schriften aver gegeven, belangende am dele etlike stede in
szunderheyt, wes den ersamen radt to Lubeck belangede, were vorantwordet, der-
geliken wes de anderen belangede, worden sze wol geborlich vorantworden, unde
van wegen des hovet articels de Wendesschen stede samptlieh angande were dat
mal de avescheth geweszen, dat eyn ersamer radt wolde deszulven vorschryven,
ore radessendebaden hyr to schicken; dem na weren sze so itz jegenwordich ge-
kamen. dar de van Hamborch unde Luneborch hedden siek uth anfallenden saken,
alsze myt den van Luneboreh am dage, dewyle int lande to Luneborch de heren
van Bruuszwick getagen, darinne vyentliek handelende ete., biddende, sze dermaten
entschuldiget to hebbende, idoch hedden sze dem ersamen rade unde dusszen rades-
sendebaden, so hyr tor stede syn, Level zedan ete. Heft dar negest gedane war-
vinge inholde der schrifte articelwysze vortellet, dar up geborlich temelike antworde
unde up den hovetarticel, sick der Sweden to entholden ete., myt synem anhange
gesecht tor grunt unde meninge alsze vorschreven !, myt erbedinge, dat dessze rede
gewilliget, dat men vor sudt anszege, van dusszem dage in Sweden an den heren
gubernatorem to schryven, umme de szake tom handel idoch an desszer sydt to
vorarbeyden ete. Syn ock de articel van beszwernissze unde gebreken den steden
im ryke Dennemarken darjegen vorleszen worden, slutlich begerende, dyt antwordt
1) Vgl. $8 5—7.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212. 419
int beste uptonemende unde beneffen den vorleszen gebreken ock der erbedinge an
ko. m. to dragen unde vorttoszetten.
17. De orator szede, he hedde neyn bevel, up de articel to antworden, sun-
deren wolde nicht vorszwygen, dar de stede willen ingan ko. w. beger, so he dat
in schriften avergegeven, so hedde he bevel unde vullemacht under ko. ingeszegel —
unde grep in den busszen —, sick to vorseggen ock vorszekeringe to donde, dat
den steden ore privilegia scholen geholden werden. Heft darneffen up Latyn de-
claration gedan, dar uth denne wolde folgen, dat alle beszwernissze scholden afge-
dan werden ock deme copmanne wedderstadinge geschen; hedde doch derhalven
neyn uterlick bevel, sunderen wolde de articel der gebreke by ko. ma., so vele
ome jummers mogelich, gerne andragen unde vortsetten, biddende und begerende
int ende na velen reden unde wesselworden eyn entlich unde beslutlich antwordt
up ko. m. beger, alsze beschedentlick to weten ift to szeggen, wer sze dem beger
willen stede geven edder myt enigem boschede, wenner de ko. w. dat eyne deyt,
alszdan wille wy dat ander don.
18. Na besprake hyrup is dem oratori gesecht, dat men de dynge wolde in
berat nemen beth na maltydt, unde de orator wort bescheden, na der vesper tor
stunde van veren hyr wedder to erschynen, umme dat antwort to entfangen.
19. Tor vesper syn geleszen de vorram an den radt to Hamborch!, item
heren Erick unde Hinrick, hertogen to Brunszwick etc. unde Luneborch, van rechtesz
erbedinge vor de van Luueborch?, item heren Albrecht, bohemester Dudesschen
ordens in Prutzen, unde den radt to Dantzick etc.?, darvan allenthalven vorberort,
unde syn belevet, idoch van der erbedinge begerden de radessendebaden aveschrift.
20. Als de her orator mit dem praveste vorbenomet im radtstol geszeten,
heft de her borgermester to Lubeck brucklich vorhalt, wes de her orator up dat
gegeven antwort vor maltydt gesecht. Dewyle denne int beslut begert to weten,
wes de ersame radt to Lubeck szampt den radessendebaden up beger ko. m., 80
dat in schriften avergegeven, to donde geneget unde dartegen wedder hebben wolde,
dat he belavet myt dem besten unde flitigesten an ko. w. to bringen, welk allent-
halven in bedenck genamen unde dessze stunde beantworden, so bedancken dessze
rede vor erst oren werde, dat sze sick der dilation nicht beszwert unde hyr itz
erschenen, unde leten oren werden seggen, dat men sick bespraken unde dusszes
antwordes eniget hedde, dat de reder dusszer stede nicht anders geneget, sonderen
wor sze konden edder mochten ko. m., den hochwerdigen rykes rederen unde den
ingeszeten in vele ere, denste, willen unde fruntschop ertogen unde bewyszen, des
weren sze to donde gewilliget, weren ock derszulven luckzelicheit, wolfart unde
waszdome erfrowet unde szegen van gantzem harten gerne, dat de twist unde un-
wille myt den Sweden mochten in andere wege tom gutliken handel und vordrage
kamen, willen sick derhalven noch int bedarflikeste erbaden hebben, dar sze etwes
gudes dar to don mochten edder denstlich syn konden, dat sze sick nicht willen
vordreten noch vorvelen laten; avers de articel in orer gestalt, wo de in schriften
avergegeven, antonemen edder intogande, were desszen steden beszwerlich unde
nicht drechtlich. Dar mit sze dennoch eynen gnedigesten heren an ko. m. hebben
mogen, so willen sze syner ko. m. to eren unde denstliker wilfaringe, wo duszlange
ock geschen, by orem copmanue vlyt vorwenden und vorarbeyden in tovorsicht, id
schole folgen, sick des rykes Sweden myt tho unde affor to entholden beth Martini*
negestkamende. Unde tom ende, dat sze den copman deste beth dar to bewegen
mogen, so is desszer rede begere, dat de her orator wolde by ko. m. iut beste
1) Vgl. $$ 2, 3. 3) Vgl. $ 4. 3) Vgi. $ 8. se Nov. 11.
420 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 212.
unde flitigeste forderen unde vortszetten, dat de stede unde ore coplude orer privi-
legia etc. sampt jungester vorschrivinge ko. maj. brucklich geneten mogen, wo susts
van rechteszwegen unde uth billicheit behoret, alle beszwernissze afgedan werden, wes
baven wontlik tollen unde axysze upgebort wedder gegeven, de angeholden edder
getoveden gudere unde schepe ock lude, sunderlins Cordt Konynges knecht Vyt
Craft genant, losztolaten, to erstaden edder to gelden unde dat der stede coplude
in oren segelatien allerwegen ane underschet, dar se sick Sweden entholden, up
wontlike certificatie ungehindert unde unbelettet blyven; wor dit nicht geschege, so
befruchten sick de rede, dat de copman mochte etwes vornemen, so sze nicht
gerne szegen unde dar erringe unde ungevochte van enstan konde. Mochten ock
dessze rede, dar one de love gegeven wurde, in berorter twist wes gudes don, dar
to wolden sick avermals erbaden hebben; de geleszen beszweringe wolden sze syner
werde behanden laten.
21. De her orator heft dat antwordt vorhalende na syner wysze in articel
gedelt unde van wegen der beszweringe slutlick gesecht, dat he syne commission
hedde aver geszeen unde vormerkede daruth, dar de stede wolden ingan ko. m.
beger, wo dat in schriften avergegeven, so scholden alle gebreke remediert werden
unde beszweringe afgestellet werden; idoch hedde dat antwort to der meninge, dat
de stede stille sitten wolden beth Martini! negestkamende vorstanden, welck he
neffen den gebreken an ko. m. brengen wolde unde der gebreke halven allen flyt
don; were oek synes bedunckendes der billicheit gemeten, dar de copman in
Sweden nicht segelt, dat he in anderen enden unbeszwert blyve. Heft ock vor-
tellet, wo ko. m. den uthliggeren bevalen, de jennen, so uth unde to den Wen-
desschen steden segelen unde wontlick certificatie hebben, dat se in Sweden nicht
weszen willen, nicht to beschedigen, sunderen int beste to forderen ete. Des one
hochlick unde fruntlich bedanket, unde is avermals van one begert, allen flyt vor-
towenden, de gebreke to remedieren unde beszwernisse aftostellen, item ko. m.
antobringen desszer reder erbedinge, dat sze gewilliget in Sweden to schryven, dar
dat mede van syner ko. ma. vor gudt angeseen, umme de dynge in gutlikem handel,
idoch up Dudesscher syden, to vorarbeyden; welck de orator wolde mit allem vlyte
vortsetten in tovorsicht, ko. m. scholde den steden eyn antwort schryven.
22. Int aveschedent heft de her pravest vorbenomet mede in namen des
heren oratoris dancksegginge gedan vor gutlich gehor unde forderlike antworde
myt erbedynge, sick allenthalven des by ko. m. to beromen unde der stede beste
to weten etc. Welck geborliker wysz wedder umme vorantwordet myt erbedinge
tegen ore perszonen etc.
23. Sondages? na der vesper hebben de erszame radt unde radessendebaden
de schrift van deme aveschede unde statliken antwordes unde beger, szo ko. oratori
gisteren gesecht, up syn gesynnen vorramet vorleszen gehoret lude alsze hyr na-
folget: Ko. ma. to szunderliken eren unde denstliker wilfaringe willen de radt to
Lubeck sampt anderer Wendesschen steder an der Ostzee belegen by orem cop-
manne vorschaffen, dat sze der segelatien uth desszen steden in Sweden beth Martini !
negestkamende sick entholden scholen. Darmyt sze nu den copman deste beth darto
bewegen mogen, so bidden se wedderumme, dat de copman moge der privilegia ete.
sampt jungester vorschryvinge ko. ma. brucklich geneten, wo sick doch van rechtesz-
wegen unde uth billicheit behoret, darbaven umbeszwert blyven, alle beszwernissze
dartegen vorgenamen unde upgesettet, wo in schriften avergegeven, vor der hant
afzestellet werden, wes baven gewonte unde plicht an tollen unde axvszen upgebort
1) Nov. 11. 3) Juni 19.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 219—215. 421
weddertogeven, item angehalede eft getovede schepe unde guder ock lude, sunder-
linges Vyt Craft, up angegeven unschult losztolaten, to erstaden edder to gelden,
unde dat der stede coplude in oren segelatien allerwegen ane underschet, dar sze
sick Sweden entholden, up wontlike certificatien umbehindert unde unbelettet blyven.
24. Wen dyt, so vorschreven begert, dat doch gotlich unde billich is, nicht
geschege, idoch baven vorhapeninge, so befruchten de rede, de copman unde ge-
mene borgere in den steden mochte etwes vornemen, dat de rede nicht gerne segen
unde in orer macht nicht weszen wurde aftowenden. Dewyle sze ock in desszen
dyngen nicht anders soken sunderen frede unde eyndracht, umme an ko. m. eynen
gnedigesten heren to hebben unde to beholden, so bidden se noch wo vorhen hyr
up eyn tovorlatich antwort etc.
25. Willen sick avermals int bedarflikeste erbaden hebben, ift sze etwes gudes
in errigen szaken tusschen beyden ryken don konden, dar it ock van ko. ma. dar
vor geachtet unde mede vor gudt angeszeen wurde, in Sweden to schryven, umme
de sake tom gutliken handel, idoch an Dudesscher szydt to lesten, to vorarbeyden.
Bidden hyr up eyn tovorlatich antwort.
26. De her orator heft gesecht, synen flyt unde dat beste in desszen dyngen
by ko. m. to donde.
27. Dyt recessz is geleszen unde dar by gelaten, idoch mit bewage van der
Iszlandeschen reysze, ift de van Hamborch sick darby wo vorhen berecesset nicht
wurden geborlick holden, allenthalven in beradt to nemen, wedder sze vormoge der
recessze vort to faren ock in de cuntore nach nottroft to vorschryven.
B. Korrespondenz der Versammlung.
213. Die su Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte und der Rath su
Lübeck an Danzig: berichten, dass sie vom Hochmeister Albrecht benach-
richtigt worden seien von einem Sireile swischen ihm und Danzig (derhalven
to hantgrepe to kamen, dat Godt allemechtich gnedichlick afwende, geoget,
wellich wy nicht ane bedruck unsers gemots gehoret), und dass sie darauf
an den Hochmeister geschrieben und ihre Vermitielung angeboten hälten;
senden Abschrift der erhaltenen Antwort (dat vele ummestendicheit der saken,
derhalven wy doch neyn eygentlick weten dragen, meldet). — 1519 (myt-
weckens im hilgen pinxten feste) Jun! 15!.
StA Danzig, XXV A 54, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
214. Lübeck an Dansig: meldet, dass es vom Hochmeister benachrichtigt sei von
einem Streite swischen ihm und Danzig und desswegen eine Versammlung der
wendischen Städte nach Lübeck ausgeschrieben habe, bald weitere Nachricht
senden werde. — 1519 (ilende mandages na trinitatis) Juns 20.
StA Danzig, XXXI 533 a, Or., Pg., Signet erhalten.
215. Die wendischen Städte an den Hochmeister Albrecht von Brandenburg: ant-
worten auf n. 201 mit der Mittheilung, dass sie an Dansig vermittelnd ge-
schrieben haben und die Unterthanen des Hochmeisters in ihrem Verkehr in
den Städien nicht stören werden (dewyl darinne meldet, dat juwe h. und f. g.
der stede itz gutliker handelinge erbedens in vortiden nicht enthoret edder
1) Vgl. n. 212 $$ 8, 19.
216.
217,
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 215—217.
geweyert ock, so vele de sake und juwer h. und f. g. wedderpart lyden
wyllen, ungerne enthoren edder weigeren wolden, idoch mit angetoginge, dat
pawestlike hillieheit in dessen saken vederlych und gnedich insehn bether
gehat, der bodesscop juwe h. und f. g. gewertich etc. und mererem berichts
der saken. derwegen oek juwe h. und f. g. sollich vorbot, darvan in unsem
scryfte berort, uth gaen hebben laten, dat nemands to vorfange vorgenamen,
dan juwe h. und f. g. wyllen der stede cóplude in ores ordens landen veligen
und seker holden, wo nu dyt alle juwer h. und f. g. scryfte formelyker be-
eripen, so bedaneken wy uns desses in denstlikem flyte gegen juwe h. und
f. g., syn ock des vortrostens, dat dorch gnade des allemechtigen und gude
myddel desse errynge schole voreniget werden, darmit nachtel und vordarf
der land und lude negest crystlyken blodes vorstortinge, wo anders vormot-
liek, to vorhoden. Hebben ock by uns bedacht und vor gut angeseen, so vyl
de van Dantzick belangt unde gelegen dingen nha donlich, an sze ynt beste
to schryven in der vorhapenynge, dat szodans etwes gudes inbryngen mochte;
wyllen ock uns ferner hyrinnen nach unser gelegenheit und erbedinge ock der
byllicheit gemeten weten to holden, wellich wy truwer andacht und wol-
meninge juwer h. und f. g. nicht wolden bergen, und bydden darneffen, der
sulven up or gsynnen und beger, ift de oren mit weinich oft vele wár tom
oftern ankamen, wy wolden desulvigen to schip to juwer h. und f. g. to kamen
umb ore darleggen und gelt gestaden etc., denstlick to weten, dat wy de
jennen, so juwer h. und f. g. tostaen, mit den besten by uns so vel fuglick
und donliek unser gelegenheit to forderen und vorttosetten wol geneget syn;
und willen uns sustes juwer h. und f. g. in velen behecblike denste to ertogen
doen befliten). — Lübeck, 1519 (under unserm der stadt Lubeck secret, des
wy anderen sambtlick up dytmal hirto gebruken, am avende corporis Christi)
Juni 22.
SA Königsberg, Schbl. 87, 49, Or., Pg., Sekret zum Theil erhalten.
Anders Glob an K. Christian II von Dänemark: schickt Geld und berichtet
u. a., dass die Lübecker in diesem Jahre, wenn der Krieg nicht beigelegt
werde, nicht nach Schweden handeln würden: Haffver jeg hiemeligen ladit
forfareth i Lybeck met the som visse ere, om the vele seyle til Sverige
eller ey; tha maa ethir nade werdis at wiide, at the udi thette aar thet for-
holde wele, uden swo war at thet kom i bestandt, tha wele the dith lebe
pa en hob pa theris forbethringe; thii at the Swenske ere saare benedigt pa
salt, humle, korn oc annet, som the werit haffve udi 100 aar; ther wid ethir
nade selfve at til tencke, hwad ther for radeligt er; borgemester oc the
rademen i Lybeck, som mest radendis er, rader altingis enchtit til at seyle
til Sverige ellir i nogen made at were ethir nade under egen. — Kiel, 1519
(helge legome aften) Juni 22.
Kgl. Bibl. Kopenhagen, Adelig Brevsamling fasc. 24 n. 63, Or., Siegel erhalten.
Anders Glob an Christian II, K. von Dünemark: berichtet über seine Geld-
sendungen und dann u. a. über ein Gesprüch, das Hans Ransau in Lübeck
nit Thomas von Wickede über Schweden gehabt hat: Kieriste nadige herre,
gaf Hanss Rantzaw her Blaszio oc meg til kende, at han kom nu kortz fran
Lybeck oc hafde ther werit til gest met hispen af Raszeborig, oc i samme
westhud kom han oe her Thomes Vitken, horgermester i Lybeck, till samme-
thale om thenne feyde, ethir nade oc the Swenske nu emellom er. Oc eblanth
218.
219.
220.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 217—220. 423
allehande thale, the sammen hafde, lad her Thomes nogen ord falde, swo at
Hanss vel formercke kunde, at hannom tilskreffvit war, oc at han i befallinge
hafde af the Swenske at lade forarbeyde om friid oc upslag. Oc tha gaf
Hanss hannom swo for swar, at icke megeligt war at kometh i nogen bestandt,
met minde end the Swenske giorde then articel fyllest met en sum peninge
at giffve ethir nade aarligen af riiget, oc at the Wendzske steder giorde ether
nade ther forseckeringe pa. Oc tha meenthe her Thomes, at hwar ethir nade
war ther noget om, tha wilde han thet swo forfoyge, at ther skulde vel thalis
oc handlis om, om swo war, at ethir nade vilde tilstede thennom at motte
lade en liiden jacht lebe till Sverige met 20 ellir 30 k[nechter]* oc enchtit
ythermere ther pa at fere, som the Swenske kan [va]ere* til bestærckinge
i noge made. [Om e]*thir nade her om noget til sindz wa[re]*, tha bywder
sig Hans Rantzow velligen til, at wil fare til Lybeck oc giere sith beste ther
til, som en tro man ber at giere sin naturlig herre oc ferste, met swodan
skel, at ethir nade wil giffve hannom alle artichel i skriften, hwat han handle
skal. Oc er dog hans meninge, at ethir nade bruger sith beste i kriigis wiisze
met the Swenske ind til handlingen oc forseckeringe altingis giorth oc gaeth*
er. Oe formeen Hanss, at the Swenske ere statligen bensdigeth til at wele
haffveth i bestandt, oc siiger han, at siiden Lybeck bygt wartte, war ther
aldrig theris neringe oc handel swo slem som hun nu er. — Kiel, 1525
(sondag nest efter wor frue dag visitacionis) Juls 3.
K aus Kgl. Bibl. Kopenhagen, Adelig Brevsamling fasc. 24 n. 60, Or., Siegel er-
halten. -- Benutzt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1,
246, 392 Anm. 95.
Albrecht, Hochmeister des deutschen Ordens, an Lübeck: antwortet auf n. 215,
dass der Papst noch keine Entscheidung getroffen habe, dass aber Feind-
seligkeiten von Polen zu erwarten seien; ersucht um Unterstülsung, wie sie
früher dem Orden zu Theil geworden sei, besonders um ungehinderles Durch-
lassen aller derjenigen, welche nach Preussen wollen; erklärt sich einver-
standen, wenn Lübeck durch Schreiben die Beilegung des Streites versuche. —
1519 Juli 9.
SA Königsberg, Registrand, Missiven etc. 1519 fol. 27a. Ueberschrieben: Sonabens
nach Kiliani ist denen von Lubeck geschrieben.
Köln an Deventer, Kampen, Zwolle: antwortet auf deren Klagen über den
in Brabant vom Kfm. eu Brügge verlangten Schoss, und auf die Bitte, ihre
Bürger davon eu befreien, mit einem Hinweis auf den Beschluss gemeinen
Hansetags, diesen Schoss zu geben, der es unmöglich mache, den Bürgern
der drei Städte oder Kölns eine Erleichterung zu erwirken. — 1519 (Lune)
Juli 11.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 S, 86a—b. Ueberschrieben: Deventer, Campen, Swolle.
Dansig an Christian II, K. von Dänemark: rechtfertigt sich gegenüber der
Beschuldigung, dass in Dansig swei Schiffe für Schweden gebaut würden. —
1519 Juli 26.
Aus St4 Danzig, Missivenbuch S. 317—318, überschrieben: An koe wirde tho Denne-
marken exivit feria 3a proxima post Jacobi apostoli anno 1519. — Verzeichnet:
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 22.
a) Loch im Pupier K. b) Kann ullenfulls gueth sein K.
494 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 220, 221.
Durluchtigeste, hochgebarne forste, groetmechtigeste koningk, gnedigeste herre.
Dat uns juwe ko* wirde ditmael gnedigklicken durch ehr schryven vormellet, woh
juwer koe" wirde vorgekamen, dat summige unsze radesfrunde und medeborgere
hier thor stede thwe schepe Steyn Stuer thom besten baven unsze thoseggen juwer
ko" wirde gedaen solden buwen laten, welckt sick juwe konigkliche wirde tho uns
und den unszen nicht vorsehn hadde, gift uns eyn swaer und mercklick befremden:
Thom ersten, dat man szodane lude findet, de solcke dinge, welcke sick anders in
der waerheit befinden, nicht entsetzen juwer kon wirde voerthobryngen, daermede
se sick solven nicht framen und andere tho schympe und nahrede stellen; thom
anderen, dat juwe ko® wirde up uns szo cleynen vortruwen stellet, szo doch mit-
sampt unszen vorfordern in unszem thoschryven und seggen gegen juwe koe wirde
und idermennichliek faste erbarlick und uprichtich befunden und wil Got nymmer
anders willen gesporet syen, dartho sick juwe koe wirde koenlicken vorlathe, und
wie uns dergliken alszo tho juwer kon wirde als tho eynem lovelicken und crist-
licken koninge in denstlicker andacht gentzlicken vorsehn. Und hebben bynnen
korten dagen, woh vorhen juwer kon wirde datsolvige thogeschreven!, int apenbare
vorgeschlagen und gebaden, dat nymandt van den unszen Swedenrieck beszoke;
geschege idt aver buten unsem weten und willen und yemandt daerover tho schaden
queme, derhalven bedorfe man sick keyner vorbiddunge by uns vormoden; erfarn
ock nicht in rechter waerheit, dat ymandt van unsen borgeren ader koepluden daer
sedder hierkegen im allermynsten gehandelt, und sulde uns léth syen anders tho
geschehen. Und dwyle nymanden bynnen efte buten rades wethen up solkeyne
angetagene meynunge erkeyn schip tho buen, worumbe unsze gemote zo vele mehr
werdt bekommert, weshalven doch solckeyne aerchwanicheit muchte vorgenamen
syen, unde hebben gesonnen, dat idt villichte up de beyden schepe, daraf dat eyne
unsze geschwarene scheppe Jaspar Schillingk und dat ander Hynrick Nyebuwer
van Lubeck alhier hebben gebuwet, gaen muchte; de wie vor unsz hebben doen
forderen und eyne grunthfaste waerheit tho erfaren mit dem scharpesten vorgewandt.
Darup se van beyden delen thon hilgen, wo recht is, certificeret hebben und waer-
gemaket, thom ersten Jaspar Schillingk, dat he syen schip alhier noch upm stapel
staende in keyner andern meynunge buwet, dan daermede de westhwertzsche reysen
tho holden, und anders nergen dan alhier mit uns tho huesz gehoret. Des heft
vor sick Hynrick Nyebuer in sunderheyt mit glikem eyde befestiget, dat solkeyn
schip, als he van wegen synes principaels Hans Salie, eynes rathmans bynnen
Lubeck, alhier heft bereydet und maken lathen, und mit summigen gudern tho
diser thyt isz beladen, tho Lubeck und anders nergen datsolvige schip tho hues
behoret, daermede he ock alleyne westhwertz tho segeln is gesynnet; wo dan dat-
solvige in mathen woh voerberoreth und van ehm uns vorgegeven werdt eynem
ersamen rade, unsen frunden tho Lubeck, van gedachtem synem factoer vor disen
thiden sie angesecht, und darup eyne schriftlicke underrichtunge an juwe koe wirde
hebbe erlanget. Derwegen wie juwe ko® wirde mit oethmodigem flyte denstlick
bidden, uns und de unszen nicht anders als mit dem besten tho vormercken und
uns mit gnediger meynunge hierup wedderumbe tho vorsehn und schriftlicken tho
benalen; dat wille wie umbe juwe ko° wirde unvorgethen syen mit dem flytigesten
tho vordenen. Datum tho Dantzicke ut supra.
221. Danzig an Christian II, K. von Dänemark: beschwert sich über Belästigung
seiner Schiffer im Sunde (also dat se sick int Reveszhael buten orer gewön-
licke firt summetydes begeven und legsen und eyn deel von Helschenóre
1) Vgl. n. 193, 196.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 221—223. 495
kegen Koppenhaven umbe tho vortollen reyszen moten und vele baven gewón-
licken thol werden gedrungen und sust an gelde, wynen, an solte und in
anderen dingen, wes juwer kon wirde amptluden daraf even kommet, be-
schattet; ock móthen de unszen eres folckesz, dat se alhier tho noetdroft und
behove erer schepe gewonnen, thosampt den bosszen, darmede se in der sehe
ehre lief, schip und guet van quaden luden beschermen solen, na bevehl und
willen dersolvigen juwer ko" wirden amptluede ut eren schepen entberen)
und dass Dansiger Schiffe sum Ueberseisen dänischen Kriegsvolks nach
Schweden genöthigt werden; bittet um Aufrechterhaltung der alten Verkehrs-
freiheit, die Danzig wohl um den König und sein Reich verdient habe, und
erwartet Antwort durch den Ueberbringer. — 1519 Juli 271.
StA Danzig, Missivenbuch S. 318—320, überschrieben: An koe wirde van Denne-
marken exivit feria 4ts proxima post Jacobi apostoli anno 1519. — Verzeichnet:
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 22.
222. Lübeck an Köln: erklärt, dass es nach den letsten in Verbindung mit Köln,
Hamburg und Braunschweig mit Brügge geführten Verhandlungen sich grosse
Mühe gegeben habe, das Kontor sw Brügge sw heben und su halten, doch
aber bisher Brügge nicht, wie vereinbart, habe besenden können, besonders
auch nicht, weil es nicht gewusst habe, ob die Engländer bereit seien, herüber-
zuschicken; spricht die Erwartung aus, dass Köln jederseit bereit sein werde,
die Seinigen auch dorthin su senden; billet um Nachricht, falls Köln etwas
über eine Sendung der Engländer erfahre. — 1519 (dinxtedages under der
octaven assumptionis Marie) Aug. 16°.
StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19. dominica vigilia
decollationis Johannis baptiste.
223. Reval an Lübeck: beschwert sich, dass Lübecks Sekretär Paul vom Felde die
Pfundzollfrage gegen die hansischen Becesse vor den Meister gebracht habe,
der das Auferlegen eines solchen Zolles für einen Eingriff in seine Rechte
erkläre; theill mit, dass es von jelet an Zoll von Einfuhr und Ausfuhr er-
heben werde, um su seinem Gelde su kommen. — 1519 Aug. 18°.
Aus StA Reval, Missivenbuch n. 3 8.53b—54b. Ueberschrieben: An de van Lubeck
des puntolien halven.
Unsze willighen denste und wes wy zus meer leves und ghudes vormoghen
stedes to vorn. Erszame, vorszichtige, wysze heren, bsunder ghunstighe, ghude
frunde. Wes uth bovele juwer ersamen wisheit deme hochwerdighen und groth-
mechtighen unszem gnedighistem heren mester to Lyflandt des puntollen halven
jeghen uns dorch den eraftighen und boschedenen magistrum Paulum von deme
Velde, eren secreter, klaghewysz anghedraghen is, hebben wy kortes vorleden uth
muntliker borichtinghe der werdighen heren kumpters to Revel und doctoris Her-
manni Ronnenberch, bomelten heren mesters canceller, der und etliker anderer
zaken balven an uns gheferdighet, to ghuder mathen wol vorstän. Wo wol wy na
vormeldinghe der henszestede recessze, der juwe ersame wisheit dat hovet is, de
zodane und ghelike klachte tusschen uns unde den unszen under malkander ghewandt
1) Aug. 6 (sabato post Dominici) mahnt Danzig um rückständige 328 Goldgulden von den
zwei Schiffen von 1515 und um 205 Mark preuss. für den Anker, beauftragt Henning Sum zur
Einziehung des Geldes, Missivenbuch S. 325. 3) Vgl. n. 197 $ 33, 212 $ 12, 332.
5) Vgl. n. 54, 157 $8 17, 23; 159; 187 $$ 17—19; 212 $ 12.
Haaserecesse III. Abth. 7. Bd. 94
426 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Juni 17. — n. 223.
an heren und forsten to draghen vorbeden, uns zodanes weynich weren vormodende
gheweszen, mothen denne noch zodanet vordulden und uns dar by holden zo deme
gheleghen is. Szynt dosulvest ghedrunghen gheworden vor oghen to bringhen de
stotinghe und artikle dorch de olderlude der Nowgharderfarer to Lubeck uthgeszath,
de zick vormenen der artikle halven in vortiden nyn bovel zolen ghehat hebben,
dar umme unsze gheldt in ghudeme gheloven und truwer menynghe vorlacht uns
nycht wedder gheven zole. Szodanet anders to boluehten und in deme dele unsze
unschuldt wär to maken, hebben wy unsze bovelinghen scrifte etlike van den
6 Wendesschen steden, etlike van den ghemenen henszesteden, etlike van juwer
ersamen wisheit intbsunder vor und na an uns gheschicket, dat wy zus ungherne
ghedacht hadden, toghen mothen in sunderhevt der merklikesten artikle und summen
halven, alszo der 3163 mark Rigisch int jàr 10 myt mester Johan Roden vortert,
welk toch juwe ersame wisheit mester Johan Roden up disszer stede bolanghent
do tor tidt sulvest vorlovet hebben und in eyn klár teken der vulbort eren ghuden
radt, wo dar nuttest by to varen, seriftlick mytghedelet. inme gheliken der
2065 mark Rigisch, unszeme gnedighesten heren mester botaldt, dar wy al juwer
ersamen wisheit vaste, boschedene und klare breve up hebben, dar inne de sulveste
juwe ersamheit underriehtinghe uns deyt, wo und in wat wysze by allen dinghen
to varen; dar wy uns na gherichtet und nycht baven ghetreden hebben. Wes bovels
dissze stede ock ghehath hebben to disszem nyen bonamenen frede to boarbeyden,
heft juwe er. wt uth deme recessze int jár 11 klarlick to bosichten !, dar zick ock
uth vororszaket heft de Nowgardesschen have to repareren, dat sunder gheldt-
spildinghe und myt nychte nycht ghescheen mochte. Der und anderer uthghe-
stymmeden artikle halven hebben wy in vortiden juwer ersamen wisheit alle
boscheth ghescreven, dar en baven disszer smalen eere ghar weynich vormodende;
wes nutticheyt den steden und kopmanne van zodaneme und des ghelicken to-
kumstich to wasszen wert, dar dorch unsze zamentliek hemelycheit schinlick wert,
mach men myt der tidt erfaren. Bofruchten uns denne, deme kopmanne eer to
afdraghe alsze bathe to ghedyen, orszakehalven unsze gnedigheste here mester uns
ernstlick vorholden leth, dat zynen gnaden nycht weynich bofromede, wy buten
vorlof und tolith der jenen, de tollen to vorloven hebben, in unszer stadt den
kopmannen myt tolen boswerden, des zyne gnade deme kopmanne tome besten
bette her to zick entszeen hadde, wo wol zynen gnaden van weghen zynes ordens
zodanet to donde van kon“r mat were vorlovet. Up welken artikel wy den
sulvesten gheschickeden na unszer moghenheyt underrichtinghe deden, uth wat
orszake de punttolle van den steden vorghunt, ock up nynerleyen dinek bsunder
allene up de ghudere in Russzlandt denende ghelacht is etc. Szo zyne gnade dar
bonoghent inne werdt hebben, mach men tokumstieh irsporen. Godt vorbede, dat
zodane vornement uns allen to vorghanghe nynen vortghanck ghewynne. De wyle
overs wy juwen ersamheiden oftmals ghescreven, in deme de den puntollen jo wil
nedderghelecht hebben, den erszamen heren van Rice nevenst uns botalinghe unszes
achterstellighen gheldes to vorsorgen, und wy bette heer to dar nycht van vor-
namen, ock de kopman uns den puntollen mercklick entforet heft, szo mosten wy
der dinghe ens vor alle en ende hebben und zynt boraden, den puntollen int landt
und uth deme lande to nemen, dorch welke wysze de heren van Rige nevenst uns
in korter tidt moghen tome unszen kamen; dar wy in vortiden juwer ersamheit
fruntlike und ghunstighe vorlof to ghefordert hehben, zo wv dat noch forderen und
bidden in alleme flite und lefinode. Wor wy der erer stadt und oreme kopmanne
1) Vgl. 6, n. 155 $$ 52, 60.
Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. — 1519 Juli 5. — n. 223—225. 427
tokumstich wedder to willen und fordernissze irschinen moghen, dón wy in unghe-
sparden flite alle tidt gherne, de sulveste hyr myt Ghade allemechtich to langhen
tiden in gheluckzeligheme regimente ghezunth und zalich bovelende. Datum dun-
redages na assumptionis Marie anno 19.
Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. — 1519 Juli 5.
Von einem solchen sprechen die drei als Vorakten mitgetheilten Schreiben
(n. 224—226). Er wurde veranlasst durch die Gefährdung Hannovers, die eintrat,
als nach der Schlacht bei Soltau (Juni 29) die Sieger B. Johann von Hildesheim,
H. Heinrich von Lüneburg und ihre Bundesgenossen ins Kalenbergische eindrangen.
Die Theilnehmer bleiben unbekannt; Braunschweig und Lüneburg schreiben die
Besendung ab. Lüneburg hätte gegen seinen eigenen Landesherrn helfen müssen!.
Vorakten.
224. Hannover an Hildesheim: hat Nachricht erhalten (uns warth in angeste an-
gedragen), dass B. Johann von Hildesheim,» H. Heinrich Ottos Sohn von
Braunschweig und Lüneburg und Junker Johann, Graf su Holstein und
Schauenburg, die Absicht haben, Hannover anzugreifen, ohne dass ihnen su einem
Kriege Ursache gegeben worden sei; bittet Hildesheim, mit den anderen Städien
des Bündnisses die Fürsten um einen rechtlichen Austrag, eu dem Hannover
bereit sei, £u ersuchen, im Falle der Weigerung aber nach dem Inhalte des
Bündnisses Hannover den schuldigen Beistand eu leisten. — 1519 (am fridage
nach Petri et Pauli apostolorum) Juli 1.
StA Göttingen, Hansealica vol. II, Abschrifi.
225. Braunschweig an Hildesheim: antwortet auf einen Brief Hildesheims, mit
dem n. 224 übersendet war, und auf die mündliche Werbung des Hildes-
heimer Bürgers Heinrich Bungenstels: Szo denne geszunnen werdt, den vor-
benomden van Hannover wes stures und trostes to donde, late wy uns be-
duncken, dat idt nha itzundt der dinge gelegenheit schicklikesth were und
weyniger farlicheyt up szick hedde, dat juwe ersamheide sze darmede be-
szorgeden; bidden ock vor sze, gy daranne myt dem ersten vlyten und nicht
szumen willen. Up den dach, de nhu negest komende dinstages® bynnen
juver stadt weszen, dar wy benefen anderen itwelken steden erschinen scholden,
hebben juve ersamheide wol aftonehmende, dat wy den nhu tor tidt szunder
grote varlicheyt nicht beszoken mogen. Wes aver sich juwe ersambeide myt
szampt den anderen uthgnomden steden alsz denne beraden edder vor gudt
1) Rehtmeier (Bünting-Letzner), Braunschweitg- Lüneburgische Chronik III, c. 61 S. 866 ff. —
Von einem Tage, der bald nach Juli 15 in Braunschweig abgehalten wurde, berichten die Stadt-
rechnungen StA Goslar: Ridegelt der heren 37 m. 5 lot 6 4 de burgermeyster mit dem doctor
vorterdt up den tag tho Braunswick post divisio apostolorum. — Dass Juli 11 ein sáchsischer
Stádtetag in Braunschweig abgehalten wurde, der jedenfalls von Magdeburg und Goslar, wahr-
scheinlich auch von Göttingen aus besandt war, ergiebt sich aus Schreiben Magdeburgs und
Goslars an Göttingen von Juli 11 und Juli 14, Hasselblatt und Kaestner, Urkunden der Stadt
Göttingen S. 100 n. 186, 187. ?) Juli 5.
54*
428 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 225, 226.
anszein wurden und uns vorwytlicheden, daranne willen wy uns na aller gebor
wetten to hebbende und holdende. — /15/19 (aın dage viszitationis Marie)
Juli 2.
StA Göttingen, Hanseatica vol. II, Abschrift.
326. Lüneburg an Hildesheim: antwortet auf ein durch den Hildesheimer Bürger
Henning Vischer mit beigelegten Abschriften überbrachtes Schreiben Hildes-
heims und dessen mündliche Werbung; bedauert die zwischen den Fürsten
von Braunschweig und Lüneburg und anderen Herren entstandenen Streitig-
keiten, die es, wie bekannt, vergebens durch Schreiben und Botschaften habe
beigulegen versucht; hal noch einmal zusammen mit den Prälaten der Land-
schaft den Landesfürsten ersucht, die Sachen doch gütlich entscheiden su
lassen, auch Braunschweig aufgefordert, bei seinem Landesherrn dasselbe zu
Ihun; räth Hildesheim in gleicher Weise; fordert auf, auch den B. von Hildes-
heim und Andere zu einer Vermittelung zu bewegen; lehnt aber die Besendung
des von Hildesheim auf Juli 5 (dinstage negestvolgende) zusammenberufenen
Tages der Länge und Gefahr des Weges und anderer merklicher Ursachen
wegen ab. — [15/19 (sondages na viszitationis Marie virginis) Juls 3.
StA Göttingen, Hanseatica vol. II, Abschrift.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24.
Er war besandt von allen wendischen Städten und beschäftigte sich besonders
mit den Vorgängen in Dänemark.
A. Die Vorakten (n. 227—245) betreffen die Stellung Danzigs im dänisch-
schwedischen Kriege (n. 227, 233, 238, 243), den Lübeck-Danziger Vittenstreit
(n. 228, 234, 245), die Lage des Kontors zu London, dessen Räumung Köln und
Danzig von Lübeck vorgeschlagen wird (n. 229, 231, 239), etwaige Verhandlungen
mit Brügge über das dortige Kontor (n. 232, 235) und besonders die Forderung
von Kriegsleistungen seitens des dünischen Königs an die Deutschen auf Schonen
und in Bergen, sowie sonstige dänische Uebergriffe, wobei Sigbrit’s Einfluss sich
bemerklich macht (n. 236, 237, 240 — 242, 244).
B. Der Recess (n. 246): Nachdem der Bm. von Lübeck Thomas von Wickede
über die Schädigungen berichtet hat, die der Kfin. in Dänemark über sich hat er-
gehen lassen müssen, wird berathen, ob es nicht räthlich und möglich sei, die dänischen
Reichsräthe, die in einer früheren Vertragsbestimmung unter Umständen als Schieds-
richter in Aussicht genommen wurden, in die Sache hineinzuziehen. Man denkt an
Ausgleichsverhandlungen durch vier Reichsrälhe und Vertreter von vier Städten ($$ 2
bis 13). Es wird von Lübeck vorgeschlagen, dass man versuche, Dansig heran
gugichen und zu erfahren, was im Ernstfalle von dort zu erwarten sei; ähnlich
mit den namhafteren pommerschen Städten; der K. von Dänemark müsse besand!
werden. Die Theilnahme an einer solchen Gesandtschaft wird aber von Hamburg
abgelehnt. Lüneburg will die Erkundigung bei Danzig nach etwaiger Hilfe nicht
mit in seinem Namen angestellt schen. Wie weit die vertretenen Städte zu thätlicher
1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 127 ff., 246 ff.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. 429
Beihilfe bereit sind, kann nicht festgestelll werden. Der Vorschlag Rostocks, sich
an die Fürsien su wenden und diese zur Vermitielung aufsufordern, wird von
Lübeck entschieden bekämpft und abgelehnt. Doch ist man einstimmig darin, dass
die auf Grund des Malmóer Friedens an Christian II su leisienden Zahlungen
eingestellt werden sollen, und man die Ausfuhr von Proviant nach Dänemark nicht
mehr gestallen will; leisterer Beschluss könne qui durchgeführt werden unter. dem
Vorwande, dass man der Lebensmittel selbst benóthige!. Den Verkehr mit Schweden
will man, da die ungünstige Jahreszeit ihn ja ohnehin schwierig macht, auch über
den auf der letsien Versammlung fesigesetsten Termin von Nov. 11 hinaus einstellen.
Entschieden wird aber die Behauptung Christians II bekämpft, dass die Städte
verpflichiel seien, sich des Verkehrs mit Schweden bis su dessen völliger Unter-
werfung su enthalten. Man ist der Meinung, dass man nicht sugleich sich Schwe-
dens enthalten und Dänemark Zufuhr leisten könne. Doch stimmen Hamburg und
Rostock, die sich schärferen Massregeln nicht geseigt seigen und sich überhaupt in
einer gewissen Opposition halten, nur unter Vorbehall su. Die Frage Lübecks,
welche Hilfe die Städte leisten würden, wenn der König angreife, wird nach den
Bündnissbestimmungen beantwortet; Lübeck macht eine Nachricht bekannt, dass K.
Christian die Städte überfallen wolle, wenn er Schweden beswungen habe. Das
Endergebniss ist, dass man neuerdings sich sur Vermittelung zwischen Dänemark
und Schweden bereit erklären und Sekretäre an K. Christian senden will
(SS 14-46, 54-66, 70-72, 87—91, 93, 108—114). Stettin, das sich bereit er-
klärt hat su thätlicher Mitwirkung gegen Dänemark, soll sur nächsten Versamm-
lung der Städte nach Rückkehr der Gesandlen mit geladen werden ($$ 115, 116).
Zum Schluss kommt die Ansammlung von Landsknechten, die dem dänischen Könige
zusiehen wollen, im Lüneburgischen sur Sprache ($ 117). Zwischen den Verhand-
lungen wird ein Brief Sten Stlures verlesen ($ 92).
England betreffend ist durch den Hamburger Sekretär Johann Reinken die
Nachricht gekommen, dass K. Heinrich su 1520 Juni 24 bereit sei su einer Tag-
fahrt. Eine elwa nothwendig werdende Räumung des Kontors wird besprochen und
über die Theilnahme an der Gesandtschaft, von der Lüneburg sich ausschliesst,
beraten. Rostock vor den in Aussicht stehenden Verhandlungen ein besonderes
Fürschreiben su geben, wird abgelehnt ($$ 47-53, 57—60, 107). Von feindseligen
Absichten einzelner, beim dänischen Könige weilender Schotten gegen Hamburg,
von denen Lübeck erfahren hat, ist Hamburg selbst nichts bekannt ($$ 67—69).
Von den Besiehungen westwürls werden die eu Brügge (S$ 73—80) und die
su Antwerpen ($$ 81—84) besprochen. Brügge meldet, dass es der feuchten
Witterung wegen den Kanal von Damme nach Sluis in diesem Sommer nicht habe
bessern können. Braunschweig soll sich dort den Beschlüssen gemäss halten. Die
Antwerper Märkte will man nicht mehr besuchen, wenn eine Verlängerung des
Stillstandes über 1520 Febr. 2 hinaus nicht eu stande komme. Rostock legt eine
Verwahrung ein, dass es für sich eine Verlängerung des Bestandes nicht brauche,
wird aber von Lübeck mit dieser Trennung von der gemeinen Sache abgewiesen.
Die Bergenfahrer klagen über die Hamburger Islandsfahrt und sprechen sogar
von einem Aufgeben des Kontors. Die Hamburger entgegnen diesmal, dass die
Islandsfahrt dem Kontor nicht abträglich sei, und beschweren sich über schlechte
Behandlung auf dem Kontor. Als eine Entscheidung über die Wirkung der Islands-
fahrt auf das Kontor durch Unparteiische gefällt werden soll, erklären die Ham-
1) 1519 Sept. 23 verbot Christian II jeden Verkehr mit den Hansestädten, Allen, De tre
nordiske Rigers Historie III, 1, 144, 246, 381, 392.
430 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 227, 228.
burger, dass sie dazu nicht bevollmüchtigt seien. Der in Aussicht genommene
Schiedsspruch wird hinausgeschoben. Die Hamburger sollen selbst ein Schreiben
entwerfen, das für sie an den Kfm. zu Bergen hinausgehen soll ($$ 94—99).
Bergenfahrer sind geschädigt worden durch Franzosen, die Soldforderungen an den
K. von Dänemark hatten (S 86).
Ausserdem kommt noch eine Bitischrift Heinrich Lathusens sur Sprache
($$ 100, 101), der Streit des Hochmeisters mit Danzig ($ 102) und Lübecks Klage
über Ausschreitungen des Häuptlings Hero von Dornum, über den sich auch Stral-
sund beschwert, und bei dessen Bestrafung durch Repressalien Hamburg es an Ent-
gegenkommen gegen Lübeck hat fehlen lassen ($$ 103—106).
C. Beilagen (n. 247—249): Die Artikel zum Tage, Lübecks Meinung über
sie und eine Slapelordnung für die Flandernfahrt.
D. Die Korrespondenz der Versammlung (n. 250—252) besteht aus
einem Schreiben an dänische Reichsräte, einem solchen an Danzig und einem
Klagebriefe Heinrich Lathusens gegen Stralsund.
E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 253—266). Sie betreffen zu-
meist die Verwickelungen mit Dänemark, das seine Uebergriffe fortsetst (n. 253,
255, 256, 260, 261, 262). Danzig entschliesst sich ebenfalls sur Einstellung der
Zufuhr (n. 259). Der dänische Sekretär Lorens Remensnider berichiet an seinen
König über Stimmung und Verhältnisse in Lübeck (n. 263). Reval billet um
Lübecks Verwendung aus Anlass weggenommener Schiffe (n. 265). — Ueber: Daneigs
Besiehungen zu Sten Slure giebt n. 258 Aufschluss. — Heinrich VIII meldet seine
Einwilligung zu einer hansisch-englischen Tagfahrt, die Danzig aber nicht mit be-
senden kann. Die Anfeindungen des Kfm.s in London dauern inzwischen fort
(n. 254, 257, 264, 266).
A. Vorakten.
227. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erwiedert auf dessen Be-
schwerden über ungewöhnliche Versögerung und Belastung seiner Bürger in
dänischen Gewässern (in unszern szunten)! mit dem Vorwurf forigesetsten
unerlaubten Verkehrs mit den Schweden, der aufhören und bestraft werden
müsse; wenn Dansig darüber endgilligen Bescheid gegeben habe, wolle er
auch auf jene Beschwerden antworten. — Kopenhagen, 1519 (am mitwochen
nach assumptionis Marie virginis) Aug. 17.
StA Danzig, XIV 259, Or. mit Spuren des Signets. — Verzeichnet: daraus von
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II
S. 22 und 45 Anm. 53.
228. Lübeck an Christian II, K. von Dänemark: begehrt Wiederherstellung des
früheren Umfanges seiner Vitte zu Falsterbo auf Schonen. — 1519 Aug. 22°.
Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Ueberschrieben: An heren Cristiern,
koningk to Denmarcken.
Alsdenne j. ko. m. vormals to kennen gegefen, dat van unser vitten up Val-
sterbode eyn part rum afzetogen uth bevel j. ko. m. amptlude darsulves, dar dorch
wi in unser lanckjerigen bruckliken bsittinge baven privilegia und rechticheit vor-
kortet, der denstliken vorhapeninge, sodans scolde remediert und wes uns entagen
erstadet syn worden, wo in forigen dagefarden vorhandelt unde vorlaten; so werden
dennoch jwe ko. m. van unsem fagede Hinrick van Xanten vornemen, dat wi in
1) Vgl. n. 221. 3) Vgl. n. 105 $$ 365—307; 113 SS 146, 207—209; 234.
Wendischer Städtetag su Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 228, 229. 431
der bsweringe noch sitten, und is deme na unse ernstlich ansynnen unde bydden
jwe ko. m. andechtigs flites, gdachten Hinricke synes anbringens in desseme falle
ock gnedich gehor willen geven unde vorschaffen, dat berorte bsweringe moge ane
wider unser edder der unsen entgeltnisse afgedan unde wi to foriger bsittinge unser
witten gestellet werden, szo wi vor desser insperringe van langen jaren, der anbegin
buten mynsschen gdechtnisse, allwege rowsamlich gebruket unde gehat hebben.
Dat syn wi umme juwe ko. m. Gade etc. bevalen to vordenen unses vormogens
gewilliget. Sub sigillo octava assumptionis Marie anno etc. 19.
Consulatus Lubicensis.
229. Lübeck an Köln und Daneig: sendet Abschrift von n. 211; theilt mit, dass
es für nöthig erachte, den Kfm. sum heimlichen Räumen des Kontors auf-
sufordern, und erbittet Kölns Meinung darüber. — 1519 Aug. 4.
K aus StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
D StA Danzig, XX XI 533c, mut. mul. gleichlautend, Or., Pg., mit Sekretresten.
Auf einliegendem Zettel die Mittheilung: Dat wy — wowol vor unbatlick ge-
achtet — an ko. w. derhalven avermals to scriven boraden, segen ock ver gudt
an — wowol wy besorgen to spade to wesen —, den cardinal mit itliken giften
sick de copman vorsende, up dat de handele enen beteren gestalt krigen mochten.
Den erbarn und vorsienigen, wysen heren borgermeysteren
und rathmannen der stede Colne, unszen bsundern ghuden
frunden.
Unszen fruntliken grudt tho voran. Erbare, wyse heren, besundern gunstigen,
guden frundhe. Wes de olderman und copman to Lunden in Engellandt overmals
an Wendessche stede und uns syner overfaringe und bodruckes clegeliken gschreven,
hebben wy nicht szunder weemodt vorstanden, und szenden juwen ersamheiden der-
halven orer breve aveschrift hirby vorwart ock darneffens de copye eynes tractates,
daruth allenthalven de menynge, wo geweltliken myt deme copmanne und buten
wege des rechten durch den heren cardinal gehandelt, wes sick ock desulve to-
kumpstigen to besorgende, to vornemen. Dewile wy denne den dingen gerne to
sture kemen und de nha vormoge wandelen ock derwegen nicht eyns dan to vele-
malen mede uth anderer Wendesscher steder namen an ko. w. to Englant, genanten
heren cardinal und hogen radt gschreven mit instendiger bede, itlike oratores und
sendebaden neffens den unszen up boquemer stede jodoch buten dem ryke, de
hendele und gbreke to boredende, to vorfertigen, is sodans, wo uth berurten scriften
to irlerende, alles vorechtlick upgenamen und syn des noch bettoher to* umbo-
antwordet gebleven. Als wy nu de dynge vast bowagen und botrachtet, dat de cop-
man in Englant in vare lyves und gudes entholdet (!), hebben wy itziger gelegen-
heit nha ghen ander middel erdencken konen, dan dat de copman der tirannisschen
gewaldt, so vere jummers mogelick und upt vorborgenste, entwyke und privilegia
und sustes, wat deme gemeynen tokumpt, neffens synen guderen by den kopman
to Brugge edder sustes in veilich gewarszam brynge. Wolden dennoch genantem
copmanne unsze wolmenynge szunder medeguddunckent juwer ersamheiden so bruck-
lick nicht toschryven, wowol wy sodans unvorbygenckliker wysz van noden bo-
trachtet, szunder juwer ersamheiden radt und medebolevynge. Is derhalven unsze
fruntlich boger, juwe ersamheide sodane des copmans anliggent upt flitigiste willen
bohertzigen, denszulven dar inne radedich to weszen, so juwer ersamheide und
gemeyner wolfart darane nicht weynich gelegen, uns ock juwer guden menynge by
a) betherto D.
1) Vgl. n. 222.
432
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 229—281.
jegenwordigen vorstendigen. Gade almechtich luckzeligen bovalen. Datum under
unser stadt secrete am dage Bartolomei anno etc. 19°.
Borgermeistere und rathmanne der stadt Lubeck.
230. Köln an Lübeck: antwortet auf n. 229 (dat groisse, unbilliche bedrencknusse
dem gemeynen koipmanne in Engelant van dem heren cardinail wederfaren
und wie langer wie mehe zu besorgen geschien mach belangende), dass seine
Englandshändler sur Zeit meistens ihrer Geschäfle wegen (irer koufmanschaft
na) in Frankfurt a. M. seien, dass es aber nach ihrer binnen Kursem er-
warteten Rückkehr mit ihnen berathen und darüber durch einen besonderen
Boten berichten werde. — 1519 (die nativitatis Marie) Sept. 8.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 124b. Auf cinliegendem Zettel die Notiz, dass man
dem Ueberbringer, da er geklagt, ihm sei sein Zehrgeld unterwegs von Söldnern
(ruyteren) genommen, zu Ehren Lübecks 12 Mark: als Zehrgeld gegeben habe.
. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 229, mit dem n. 211 und 203 übersandi
waren, mit dem Ausdruck seines Bedauerns (de uns nha vorlesinge und ge-
truwer betrachtinge der dinge tho wehmöt und medelidinge nicht weynich
bewegen) und des Wunsches, dass Stralsunds Auslieger keinen Anlass zu
diesem Unrecht am Kfm. hätten geben mögen; weiss eur Zeit nichts Anderes
zu ralen, als dass Lübeck noch einmal um die Privilegien schreiben möchte:
Welcke under anderen, zo vele uns in der yle vorinnern konen, dysen effect
medebringen, zo in den gedochten privilegien ichts twifelhaftiges thofille,
darumbe sick eyn zcanck efte unwille erhove, dat solde mehr tho profit und
besten des Dutzschen kopmans als tho gude efte fordel der gemelden kon
wirden interpretért und gedudet werden, yodoch egentlick mit der utge-
druckeden clausel, dat eyn vor den andern — he sie dan méde eyn principael
der saken — nicht bedarf andtwerden, vele myn erkeynen schaden uptho-
richten!. Wat ock de clausel ,mercandisis suis“ isz betreffende, dat de Engel-
schen up de guder und ware in der stede van der ansze jurisdiction gefallen
wyllen gedudet hebben, isz anthomerken, dat des kopmans privilegia be-
schedenlieken medebringet, wat ock van den gudern und ware buten der
ansze gefallen van perseel tho perseel vor custume tho geven isz, dat ock
nicht anders zo alsz idt luth wil tho interpreteren wesen, daermede man sick
der groten custume wol heft tho entleggen. Und sient der thovorsicht, szo
sy" ko" wirde de inneholt der privilegien der gestaelt, woh sick dat upt
paszlixste fógen wil, underricht und umbe beterynge wesz darkegen geschut
näch angelanget wurde, idt sulde mit hulpe van Gade, syndt dem male eyn-
sodant apenbaer kegens de privilegia isz, up eynen bethern standt kamen.
Dan unses bedunckens man heft nách thor thiet mehr mit gudicheyt als durch
ander wege aldaer tho erlangen, und woh sick de herre cardinael mit lide-
lickem erkenthnisz vóer gefelleder sententien sulde hebben willen styllen
lathen, were nicht ovel gedaen gewesen; und dat idt noch geschége, umbe
eynen gnedigen heeren am hern cardinael tho maken und de privilegia to
vorbidden, wohr man dat faste hadde, werdt nicht vor unraet bewagen.
Besunder dárvór wie idt ammereken — und in deme mit juwer erszamheyde
sehryven overeyn kamen —, zo wil idt nah gefelder sententien wedder den
kopman tho late gebóren, yodoch isz dat des gemelden kopmans discretion,
de ock de beste gelegenheyt aldaer wehet (!), wider tho bevehelen, wesz derhalven
1) Vgl. II, 7, n. 142.
232.
233.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 281—288. 433
besten gedaen adder gelaten isz. Und daer idt immers gesyn muchte, dat
de kopman daersolvigest de olde residentie nicht vorlêthe, woh idt aver, dat
Got vorbéde, thom argesten szlaen wolde, und ehr dat de kopman de privi-
legien und gerechticheyt overgéve, were nicht tho szümen, dat de Dutzsche
kopman allengsam sunder vormerken, hinder sick syne knechte up dem stael-
have latende und wesz se der stede tho Lunden alle jaer plege syen uthto-
richten ock tho geven, in seker orde und plecke upt hemelixte vortrocke und
de privilegia gemeyner ansze mitsampt dem gelde und clenodien der mathen,
dat se yo mit nichte afhendich wurden, van daer in gewisse vorwaerynge
brochten, up dat idt in middeler thiet wyder thor sprake queme und nicht
muchte allegeert adder voergeholden werden: ,Ya, de kopman heft den hof
und syne olde hergebrachte gerechticheyt und gewaenheyt vorlaten.^ —
1519 Sept. 15.
StA Danzig, Missivenbuch S. 341—343, überschrieben: An den raeth tho Lubeck;
exivit feria quinta post exaltationis sancte crucis anno 1519.
Lübeck an Köln: erinnert an die für das Kontor zu Brügge aufgewandte
Mühe und den leisten Abschied mit der Stadt Brügge; meldet, dass es Be-
rathungen mit den wendischen Städien gepflogen und (rois der Kosten einen
Sekretär an die preussischen und livländischen Städie geschickt habe und ge-
funden, dass die Residenz und die Fahrt nach dem Zwin in aller Weise nicht
könne gehalten werden (botrachten derhalven, dat de van Brugge unszem
copmanne syne privilegia gantzs und deger sunder moderation to holdende
sick werden boszwerende), und dass es desshalb einen Sekretär nach Brügge
schicke, der Okt. 28 (Simonis et Jude dach) dort sein werde; bittet Köln,
auch die Seinen gleichseilig dort su haben, um auf Grund der beigeschlossenen
Artikel su verhandeln. — 1519 (fridages na exaltationis sancte crucis) Sept. 161.
8tA Köln, Or., Pg., mit kaum sichtbarer Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 —
Lune 89» octobris.
Sten Sture, Schwedens Reichsverweser, an Danzig: meldet, dass er Schiffe
nebst Waaren nach Danzig sende, und billet, dieselben gut aufsunehmen und
zu sichern; seigt an, dass er von Heinrich Niebur ein Schiff gekauft habe,
und ersucht, nicht aus Furcht vor dem Könige die Ueberführung des Schiffes
su hindern; verspricht Schwedens treue Hilfe, wenn Dansig vom Könige an-
gefeindet werde; berichtet über des Königs Einfälle im vorigen Jahr und
diesem Sommer, über den Verlust von Borgholm (welchs dieselbige, zo dorinne
gewest, eher ich hirnieder gekomen, als boesewichte und ungetreue leute an
noet haben aufgegeben), über seinen Sieg über die um Kalmar brennenden
und raubenden Fransosen, über die Vertreibung der Kalmar Umlagerndern
und Beschiessenden, über einen Sieg über des Königs Reisige nicht weit von
Kalmar (bin ich sambt meinem folcke in der nacht auf ein halb fiertel weges
nha, do sie gelegen, zu in gezogen und sie des nachfolgenden tages, nemlich
am abent der geburt unser lieben frawen?, aus gnaden des almechtigen auf
die flucht geschlagen und drei meilen weges in Bleecken nacheilen laessen),
wobei auch Briefe des K.s von Dänemark erbeulet seien, aus denen hervor-
gehe, dass Junker Simon sum obersten Befehlshaber in der Gegend gesetsi
worden wäre, wenn der blutgierige König seinen Willen erlangt hätte; be-
1) Vgl. m. 213 $ 12, 222. 2) Sept. 7.
Hanserecesse 1II. Abth. 7. Bd. 59
434 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 233, 234.
absichtigt, Borgholm zu belagern. — Kalmar, 1519 (am sonabenth nach der
erhebung des heiligen creutzes) Sept. 171.
StA Danzig, XI 204, Or., mit Spur des Siegels. — Ebd. eine Abschrift.
Gedruckt: daraus von Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia V, 603. — Ver-
zeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse
gegen Christian II S. 21 und 45 Anm. 48.
234. Zeugniss von vier Bewohnern Falsterbos vor königlichen Bevollmächtigten und
städtischen Vögten über die Grenze der Lübecker und Dansiger Ville zu Fal-
slerbo. — 1519 Sept. 21°.
L aus StA Lübeck, vol. Land Schonen, Uebersetzung, unterzeichnet: Translatum
ac scriptum ex Danico originali per me Bernardum Heynemannum, prothonotarium
Lubicensem etc., anno 1521 ultima julii. Auf S. £ des Bogens: Gude tuchenissze
van Valsterbodeschen burgeren uppe de ummestendicheit der Lubeschen vitten
tho Falsterbo etc.
Wy nagescreven her Nielsz Jonssen, canonice to Copenhagen, unses gnedigen
heren tolner up Valsterbode, und Hans Michelsen, borger ton Elbagen, don wytlig
vor allen mit dessem unsem apenen brefe, dat int jar na Gads gebort 1519 ame
dage sancti Mathei apostoli up der tolboden to Valsterbode nach koningliker m.
sehriven und bevel in bywesende Bernt Hagemester, Jacob Klutze und Bartelt
Halle, der Wendischen stede koplude vogede van Rostock, Stralessundt und Stettin,
weren geschicket de vornuftige man Hynrick van Santen, vagedt des kopmans van
Lubecke, up der eynen und Henningh Swyn, vagedt des kopmans van Danske, up
der anderen szyde umme sake und twist ene entwisken van wegen ores kopmans
boden und erde up Valsterbode beleren, szo men nomet vitte. Als ock ko. mt nu
twe jar vorleden hadde gsandt etlyke van syner gnaden rede to Valsterbode, so-
dane óre sake to vorhoren, to scheden und aftostellen, und wort do deme vor-
benomeden Hynrick van Santen vorgelecht und togefunden, imme herveste dar negst
na tor stede to bringen syne bewys, als he des wolde lyden, geneten und entgelden,
to rechte bschermen vor synes copmans vitte, und alsdenne nha örer beyden bewys
scholde dar up erkant edder afgesecht werden to rechte. Unde nu beclaget syck
vorbenomede ITynrick, he hebbe gewest averbodig myt synem bewise up vorgesechte
tyt und sodder jar by jar averbodig, und de Dansker vogedt ene nicht hebbe
gfordert to etlykem rechtgange mit synem bewyse, desgelyken stundt he van dage
vor uns averbodigh und berep sick up olde bsidt mit rowsamer bewaninge edder
brukinge van langen vorleden tyden, hedde ock do tor stede ver van den oldesten
und erhaftigsten borgeren van Valsterbode Mattis Tigessen, Andrewes Moenssen,
Peter Michelsen und Lawrens Andrewessen, und wurt dho Hennyng Swin gfraget,
ift he wolde horen syn bewys to rechte, to welchem he sede edder antworde:
Nen", he rekende edder sede syck nieht vulmechtich were und hadde syn bewys
nicht tor stede. Dho bgerde van uns vorbenomede Hynrick, dat wy wolden horen
desser ver vramen lude witlicheit und “even em bescreven als, wes de wolden
btugen und seggen up edder by orer selen salicheit ore witlicheit und kundicheit
dar inne. Desse ver vrame manne stunden vor uns van dage in jegenwardicheit
und bywesende vorscreven Henningk Swins mit utgestreckeden armen, upgerichten
finzeren swerende to edder by Gades hulpe und der hilligen, dat* na als se van
óren vorolderen hebben gehóret und gfraget ock ene sulves by ores egen levens
tydt witliek kundt is, so hebben de nicht anders gehort edder geweten, dan de twe
rege mit deme bodenrum, als de Dansker nu unlangs edder korts one hebben to
a) dat na als unfersfrtrhen, also tielleuht tlg’ I.
1) Vyl. n. 220; Allen, De tre nordiske Riyers Historie III, 1, 88 ff. 2) Vgl. n. 228.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 234-237. 435
geıneten und afgetekent mit crucen to orer vitten, hebben nenen man anders ge-
weten, gefraget edder gehoret, dan de horen to der Lubeschen vitte; desgelyken
dat den edder ene* witlick is und alse^ van der tyt koningk Karl brande in Schone
und dat Prusesche orlach stundt edder was, do weren alle Pruske boden afgebraken
und eyn grot del vam lande langens órer vitten by deme strande were afgewasket
edder vorkamen und van geslagen van groten stormen und vloth, desgelyken jarlix
afwasket edder vorkumpt van viskeren vormiddelst dagelixs ballast, als de utforen
ime herveste. Ock furdermer seden twe van den edder ône, dat is so, de wolde
navrosken und graven na den olden schedescrucen, als oldings weren upsettet
twisken der Lubeschen und Dauscher vitte, dar wysen se de stede, wor men scholde
vynden stubben stande afgeratet van den olden schedescrucen. Dat also van dage
vor uns in aller mate ergangen und gfaren edder gschen is in aller mate als vor-
screven steit. Des btuge wy mit unsen ingesegelen hyr nedden vor gedrucket mit
vorbenomeder vogede van Rostock, Stralessundt und Stettin ingesegelen. Geven to
Valsterbode ime jare und dage als vorgescreven sten etc.
285. Lübeck an Köln: sagt die in n. 232 gemeldete Besendung Brüyges wieder
ab, da es durch Hamburgs Sckretär Nachricht erhalten hat, dass der K. von
England und der Kardinal zu Miltsommer su einer Tagfahrt in Brügge
bereit seien. — 1519 (sonavendes na Mathei apostoli) Sept. 24!.
StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 19 Mercurii 12. octobris.
236. Erlass K. Christians II an die deutschen Vögte und Kaufleute su Falsterbo
über eine su bewilligende Abgabe von gekauftem Heringe. — [Kopenhagen,
1519 nicht lange vor Sept. 27].
K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundus fasc. 44, der von
Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 379 Anm. 16, als „Registrant-
levninger“ bezeichnet wird. — Koncept.
Eth obet bref til alle fazeder oc mene Tyske kepmen paa Falsterboo, at
myn heris nade haffver nu forskicke[t] docther Amelongus, her Albreth Jepssen,
her Peder Lycke oc Hanss Mikelssen at thale oc forhandle met thennum, at the
vilde velvillighen giffve hanss nade 2 R[insche] g[ulden] af hver lesth siildh, som
salthes i thette aar paa alle fiskeleghe, oc ther paa at annamme enckede swar af
thennum, hvad the giere ville. Thii bether myn herre alle forse fageder oc kop-
men, at the betro thennum i samme fornemende paa hanss nadis vegne, som the
thennum ydermere underwise kunde, oc ville ther til lade thennum findis velvilligen.
Thet wil hanss nade met thennum alle gerne forskyldhe.
237. Albrecht Jepsen, Ritter, an Christian II, K. von Dänemark: berichtet, ath
vii konn ickæ ydhermere afhalæ the Tyskæ en 3!/: tusende marck Danskæ
met nogen forordh om syzæ oc andet, som Hanss Michelssen ydhermere under-
visse kan. Hvess edher nade ydermere megh behof haffve i thenne sagh eller
anden, tha er jeg altiid velveligh; oc ere the vellige, ath gore edher nade
tiilfere oc affere i fororiit for edher nadis peningæ. — Falsterbo, 1519 (35 feria
sancti Michaelis) Sept. 273.
Reichsarchiv Kopenhagen, Danske Samlinger fasc. 813, Or., Siegel erhalten.
&) edder ene unfersirichen, also vielleicht gefilgl L. h) alse übdergeschrieben über das durch-
strichene: sunderlig £L.
1) 1519 Okt. 5 (Mercurii) seigt Köln Lübeck den Empfang von n. 232 an und erklärt sich
bereit, die Tagfahrt mit zu besenden. StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 135.
*) Vgl. n. 237, 244. 9 Vgl. n. 236, 244.
55*
436 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 238—240.
238. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: erklärt, dass neue Nachrichten
zeigen, wie Danzig wider oft gegebene Zusage den Verkehr mit Schweden
foriselze; beschwert sich über Aufnahme seines eniwichenen Büchsengiessers
(ock unszen bussengieszer Servacius ane unsze weten und willen uth unszen
denst mit unszem gelde und besoldinge van uns hen wech getagen und
sick by jw entholden schole); fordert Bestrafung der des schwedischen
Verkehrs Schuldigen und Rücksendung des Büchsengiessers; verlangt ferner
Anhalten der Danziger Englandsfahrer Orban Sum und Kaspar Ewerdt,
die seinen Zoll verfahren haben, und des Schiffers Klaus Torsskaw, der mit
seinem Handsiegel gelobt hat, dass sein Schiff und Gut nur nach Danzig
und nicht nach Reval solle, während sie doch nach Reval gekommen sein
sollen, bis er weiter dieser Leute wegen schreibe (wo aver szolckes nicht ge-
schut, werden wy anderen rechtlichen wegen vortonehmen georszaket). —
Kopenhagen, 1519 (ame middeweken na sancti Mauricii martyris) Sept. 28.
StA Danzig, XIV 260, Or., mit Spur des Signets. Auf einliegendem Zettel die Bitte,
sechs gute Masten mit den Schiffen zu schicken, darunter einen von 22, einen
zweiten von 18 Faden. — Verzeichnet: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theil-
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 22 und 45 Anm. 54.
239. Köln an Lübeck: berichtet, dass es mit seinen heimgekommenen Englands-
händlern berathen, aber kürzlich (van etlichen guden frunden) gehört habe,
dass vom K. von England ein Aufschub alles Vornehmens bis 1521 Juni 24
bewilligt worden sei, so dass der Kfm. inzwischen im ruhigen Genusse seiner
Privilegien bleiben könne, und mittlerweile in Drügge eine Tagfahrt gehalten
werden solle; erklärt, dass es mit der Räumung des Kontors einverstanden
sei, wenn der gemeldete Aufschub etwa nicht bewilligt worden sei (were aver
solich bewilligunge gemelten anstandtz durch koe. w. der maissen wie obsteit
nyet geschiet, so sien wyr myt uren eirsamheiden vur gut an, dat die ent-
wykunge luyt uwer schrift geschehe). — 1519 Sept. 30!.
StA Köln, Kopiebuch n. 50 p. 132b—133a.
240. Kord König an Lübeck: beschwert sich über Zurückhaltung seines von K.
Christian freigegebenen Schiffes nebst Gütern durch Albert von Goch und
Frau Sigbrit und bittet um Zulassung von Repressalien. — Lübeck, 1519
Okt. 6°.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept von der Hand eines Rathssekretärs.
Ueberschrieben: An den ersamen radt tho Lubeck.
Mine gehorsame, vorplichtige, willige denste syn juwen ersamen wisheiden
stedes voran boreith. Ersame, vorsichtige, wolwise, gunstige, leve heren. Ick bidde
j. e. in underdenigen flyte denstliken weten, so ick my denne tegen j. e. w. ermals
beclageth, dat myn kreyer, so nha Koningesberge mith nogaftigen certificacien vor-
wareth [mith]* solte unde etliken lakenen vorfrachtet, van ko. m. to Dennemarken
uthliger in der se tuschen Bornholm unde Koningesberge ghenamen unde wech-
geforeth; dat denne umme myn mennichfoldigh vorfoleh mede ock dorch j. e. w.
vorbede unde myner unschult van gemelter k. ma. wedder unde losgegeven, des
ick siner ko. m. in denstliken flyte bedancke; hebbe ock 20 last soltes dar van ock
up de lakene dorch Alberth van Goch hundert unde achte marck Densck unde
achte tunne botteren ontfangen, unde darenbaven mynem knechte van gedachtem
a) mith durchstrichen L.
1) Vgl. n. 235. 2) Vgl. n. 212 SS 6, 20, 23.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt 24. — n. 240, 241. 437
Alberde twe last botteren, so de ko. ma. up ansokendth des ernstfesten unde ge-
strengen hern Majus Goyen losgegeven, gelevert unde den schipperen bovalen, he
de scholde innhemen, he wolde ome stan vor allen schaden etc. So heft doch ge-
dachte Alberth van Goch uth bovel, so he sede, frouw Sibarch in gemelter k. ma.
afwesende sodane twe last botteren uth dem schepe halen laten unde alszo wedder-
umme in syne hebbende were gebracht; ock heft gedachte frow Sibarch uth mynem
schepe dat beste ancker unde thow tho behof gemelter k. ma. spiseschepe ghe-
namen, so dat datsulve schip dar licht itzundes vor eyn wrack. Ock misse ick
noch van mynen berorten solte 4!/s last. So mii schip unde gudt van hohgemelter
ko. ma.* losgegeven, mii ock van den ernstfesten, gestrengen unde werdigen hern
Niels Hoke ritter unde doctoren Detlevum Smiter, hiir binnen Lubeck up dat mal
ko. ma. hohbenometh oratoren, loflike tosage, flydt vortowenden, myne guder my
scholden irstadeth werden, gedan, de wile dit nu alle unfruchtbar unde myne guder
unde schip my noch alle baven ko. m. bovel vorentholden, unde ick in dem vor-
folge sodaner myner guder unde schepes baven 100 marck Lub. bekostinge uth-
gelech[t], dat ick mii ock sampt anderen borgeren gedachter ko. ma. to sundrigen
gefallen unde my tho merckliken nhadel ene lange tiid des rikes Sweden entholden,
des ick billiken bii siner ko. ma. behore to geneten, is to juwen ersamheiden myne
gans demodige, flitige bede, j. e. willen overmals de dinge nha notroft an vi[l]ge-
melte ko. ma. vorscriven, ick siner ko. ma. begnadinge geneten moge, unde my
myne guder unde schip, dat tor segelatien wo baven berort umbekeme gemaketh,
erstadet unde betaleth werden, unde dar det baven myn vorhapent entstunde, mii
wedder genanten Alberde unde syne guder hiir binnen j. e. w. stadt so vele recht
is vorgunnen. Dat to vorschulden unde to vordenen umme j. e., Gade etc. bevalen,
biin ick borethwillich. Screven to Lubeke donrdages uha Francisci confessoris 1519.
J. e. gehorsame borger Cordt Koninck.
241. Christian II, K. von Dänemark, an den Kfm. sw Bergen: fordert regel-
mässige Monatssahlungen im Belaufe von 2000 Mark dän. sur Besoldung
von 200 Mann. — Kopenhagen, 1519 Okt. 6.
L aus StA Lübeck, vol. Kontors Anfechtung in Kriegesseiten, S. 1 eines Doppel-
blattes, auf dessen S. 3 n. 243. Ueberschrieben: Copia regii mandati ex Danico
in Theutonicum translata.
L1 Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) Lübeck, lübische Abschrift auf S. 4 eines
Bogens, auf dessen S. 1—3 n. 271.
D StA Danzig, XXVII 92, Bl. 27 des Heftes, in dem n. 292, lübische Abschrift. —
Verzeichnet: aus L Nor, Tidsskrift for Videnskab og Literatur III, 3, 88.
Wy Cristiern, myt Gots gnaden Dennemarken, Norwegen unde ock der Gotten
koningk, gekoren koning in Szweden, hertoch to Sleszwick, Holsten, Stormaren unde
Dythmerschen, greve to Oldemborch unde Delmenhorst, groten juw alle frombde
copmanne unde Bergerfarer, alse gy nu syn unde plegen unde handelen unde bruken
in unszer copstat Bergen in unszem ryke Norwegen, fruntliken myt Gade unde
unszer gnade. Guden frunde, alse juw alle wol witlick is myt dusser groten be-
szweringe, so uns dagelikes anhanget myt dusser langen veyde jegen unsze unhor-
samen undersaten de Sweden, wor to wy behoven groth dinck van golde unde van
penningen, mede to belonen frombt krigesvolek, angesehn de grote nutticheit unde
profyt, gy alle tydt hebben gehat unde noch hebben in unszem ryke unde lande
unde so grote gnade unde fryeheide der? privilegie, alse gy in unseme lande
hebben gehat, und wy juw doch eyn gunstieh unde gnedich her koningk guetliken*
a) Folgt durchsirichen: lude syner k. m. breve an j. e. L. b) unde für der D. c) gnedichliken D.
438 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 241.—244.
unde gunstigen gegunt hebben, worumme beden wy juw unde wyllent ock so hebben,
dat gy juw richten nu tor stundt deme ryke to hulpe unde gheven uns myt gude
so vele geldes itlikes mantes, so lange dusse veyde steyt myt den Sweden unde
unszem ryke, dat wy konen mede lonen unde solden 200 manne, itlikem manne
tom mante teyn marck Densch. Latet juw hyr willichliken inne vynden, so willen
wy juw wesen sunderlix eyn gnedich forste unde here unde don juw alle gudt, so
. dat gy uns scholen dancken. Unde dar gy dyth nicht don willen unde erschinen
hyr willichliken* inne, so gedencken wy juw alle baven unde strome to sluten, so
dat gy nicht scholen na dussem tage noch neringe no(ch)® bargynge mit juwen
schepen ofte gude soken® in unszen ryken, nenerleyemate noch nenerleye wys
fryeheyt oft nutticheit to hebben. Darumme latet dyth nenerleyewys. Schreven
up unszem slote Copenhagen des negesten donredages na Francisi confessoris
anno 19 under unsem signete.
Ad rela[tio]nem Sigbritte in presentia domini regis?.
242. Christian II, K. von Dänemark, an die Amtleute zu Bergen (groten juw alle
uthlendessche unde fromde amptlude, bartscherers, schomakers, schroder unde
bunthmaker unde ander alle amptlude, szo gy nhu syn unde plegen unde
vorsoken unse koepstat Bergen): fordert für den Krieg gegen Schweden den
10. Pfennig (van alle juwen guderen bewechlick unde umbewechlick), sw
entrichten dem kgl. Amimanne Jürgen Hansen zu Bergen (isset sake, dat gy
dit willichliken doen, szo wyl wy juw weszen alle tydt eyn gnedich unde
gunstich here unde koning unde beholden juw by alle juwer frigheit unde privi-
legie, dat gy uns scholen dancken; unde latet dyt nenerleye wysz, szo verne
gy willen hebben gunst unde gnade ofte jenige frigheit in unsem lande unde
ryke van uns). — Schloss Kopenhagen, 1519 (am dage Birgitte vidue) Okt. 6.
StA Danzig, XXII 92, Bl. 28 des Heftes, in dem n. 292; lübische Abschrift. Unter-
zeichnet: Ad relationem Sigbritte in presentia domini regis. — Eine andere
lübische Abschrift in RA Wismar, Tit. X n. 5 vol. 85, S. 6, folgend auf n. 271,
dsgl. StA Lübeck, vol. Kontors Anfechtung in Kriegeszeiten, S. 3 des Doppel-
blattes, auf dessen S. 1 n. 241 steht; ebenso überschrieben.
243. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: wiederholt auf Danzigs Zuschrift
seine Behauptung, dass gegen gegebene Zusage die Danziger mit Schweden
verkehren, und auf dessen Erklärung bereit zu sein, die Schweden durch Ge-
sandte zum Gehorsam zu bewegen, mit der Ermahnung, die Schweden sur
Unterwerfung zu bereden, im Falle des Nichterfolges aber jeden Verkehr mit
ihnen zu unterlassen; dann werde der König Danzig in allen seinen Rechten
und Privilegien schütsen; geschehe das aber nicht, so werde der König su
andern Massregeln greifen müssen, die er lieber vermieden sähe. — Kopen-
hagen, 1519 (am donerstage nha saneti Francisci confessoris) Okt. 61.
StA Danzig, XIV 263, Or., mit Resten des Signets. — Verzeichnet: daraus von
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II
. S. 22 und 45 Anm. 55.
244. Lübeck an Lüneburg: meldet, dass es der vom dänischen Kônige gegen die
Kaufleute auf Schonen geüblen Erpressungen wegen, denen die Vögte vorläufig
nachgegeben, durch seinen Sekretär Rostock, Stralsund und Wismar su einer
a) unwillichliken DZ1. b) na Z, efte für na D, noch berginge LI. c) besoken
folgt: scholen D. d) Folgt: Auscultata ete. ZZID.
1) Vgl. n. 220, 233, 238.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 244, 245. 439
gemeinsamen Gesandischaft an den K. aufgefordert habe; billet, auch an den
Konig zw schreiben und eine für den Sekretär Paul vom Felde ausgestellte
Vollmacht su senden. — 1519 Okt. 10.
StA Lüneburg, Registratur XLIIa, Hanseatica vol. II; Or., Pq. mit Spuren des
Signets. |
Den ersamen und vorsichtigen, wysen hern borgermeystern unde
radtmannen to Luneborch, unszen besundern ghuden frunden.
Unszen fruntlyken grudt tho voren. Ersame, wolwyse heren, besundern guden
frunde. Uns kumpt warhaftigen by, dat koninglike werde to Dennemarken juwer
ersamheide, unsen und unser frunde der andern steder copman, so itzundt imme
ryke up Schone in merglikeme getale ock ınere, wo wy borichtet, dan in veftich
jaren syne gewontlike copenscop ovende baven und tegen privilegia und lovelike
gewonheide in kummer unde arrest gelecht der meninge, desulven to swaren un-
plichten und boschattinge to drengen. Und is van den jennen, so den handel
undergegan, in namen, staedt und van wegen berurter koningliker werde van ge-
meltem copmanne eyne merglike summe geldes to irlosinge syner guder gehesschet.
Und wowol de vogede sick in sodane boszweringe ungerne gegeven, dennoch, de-
wile durch godtlike gnade vele gudes gefangen is, botrachtet, dar dat lange liggen
scolde, wolde deme copmanne to meryklikeme schaden reken, und derhalven mit
vorbeholdener protestation und umme de legere alle tho fryende eyn genante geldt
gebaden. Heft men avers sodans vor alle de legere nicht, dan vor Valsterboden
upnemen willen ipn meninge, de anderen leger int bosunder geliker gestalt to be-
schatten. Dewile nu sodane vornement gans boswerich, wolden wy der dinge umme-
stendicheit juwen ersamheiden nicht bargen und dar neffens, wo juwen ersamheiden,
uns und anderen steden dar mede to lidende, dewile to besorgende, dar sodans
itzund ingerumet, tokumpstigen mere unde mere bosweringe dar uth erwassende
wurde etc., upt flitigeste to bohertzigen und to bodencken geven. So vele avers
den dingen vortokamende edder de to wandelen vor der handt donlick, wolde wy
juwen ersamheiden nicht vorswigen, wy eynen secretarius an de ersamen unse
frunde van Rostock, Stralessundt und Wissmar ock mit den jennen, de sze ock dar
to fugende werden, vort an koningklike werde, sodane bosweringe to bosprekende etc.
afgefertiget. Und duchte uns nicht ungeraden, juwe ersamheide derhalven ock an
koningklike werde mit deme ilensten schreven, up dat wy samptlick in eyndracht
sodane bosweringe nicht erdulden edder lyden konden, by syner koningliken werden
mochten vormercket werden. Willet uus ock juwer ersamheide credentie up namen
des erhaftigen unses secreters magistri Pauli vamme Velde by jegenwordigeme to-
schicken, und willen uns gentzliken vorszehn, juwe ersamheide sick hir inne na
gelegenicheit wol werden holden, densulven, Gade bovalen, vele wilferunge to er-
togen syn wy unvordraten. Datum ilende under unser stadt signeten mandages
na Dionisii anno ete. 19.
Borgermeistere und radtmanne der stadt Lubeck.
245. Zeugniss der königlichen Bevollmächtigten und städtischen Vögte über die
Aussugen von vier Bürgern Falsterbos über die Lübecker und Dansiger Vilte
su Falsterbo. — Falsterbo, 1519 Okt. 113. |
Aus StA Lübeck, vol. Land Schonen; ein Blatt ohne Siegelspuren, war in Achtel
gefaltet, auf einem derselben aussen: Vitte up Falsterboden. Receptum per manus
H. van Xancten 1519 Mercurii 26. octobris. Vielleicht von der Hand des Vogtes,
nicht von der eines lübischen Sekretärs.
1) Vgl. n. 236, 237. 3) Vgl. n. 234.
440 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 245, 246.
Anno 1519 jar amme daghe sunte Mateus des hylligen apostels ! synt erschenen
to Falsterbode de werdyghe her Nygels Torkelssen, mynes g. h. k. tolleners (!) up
der tolboden, unde de ersame boscheyden Hans Myckkelssen, geschicket konnynck-
lyker maygestat fulmacht als umme der gebreke, als tusschen demme van Lubeke
unde fon Danske der fytten halven boleghen up Falsterboden, to bosychtighen unde
to vorhorende, beyder parte er bowyess to toghende. Dar de faget van Lubeke
to antworde, he wolde mynes g. h. geschickeden horsam syn unde recht by en to
stellende. Dar by an unde over weren de werdyghe her Nygels, mynes genedygen
heren tolner, unde de ersame boscheydene Hans Myckkelssen unde de ersame her
Berent Hagemeyster, her Jacob Klutze, Bertelt Halle, der stede fogede, unde dar
over gesetten, dat de faget van Danske to demme Lubeke fagede sede, he wolde
syne fulmacht seyn. Dar de Lubesche faget to antworde, he hadde fulmacht, he
wolde se toghen. Do de faget van Danske dat horde, do swor he, wu he syn bo-
wyss nicht mede ende (!) hadde, unde wolde dar up dyt mael nicht to antworden.
Dar na hadde werdyghe her Nygels unde de ersame Hans Myckkelssen laten ver-
boden 4 olde maens ut der buv to Falsterbode, by namen Mattis Tugessen, Andreas
Maenssen, Per Myckkelssen, Laurentius Anderssen. Dussen fer fromen luden wort
gefraget, wes em wytlick were van der Lubeschen fytten. Dar se to antworden,
dat en dachte, dat konynck Krysterne zeligher dachtenysse de Lubesche fytte bo-
ginck van deinme enen krusse to deme anderen, also dat de beyden ryghen boden,
de de Prussche faget bekrusset heft, dat do de Lubesche fytte wass unde noch
geghenwordich were. Do fragede em Hans Myckkelssen, ofte se ock er recht wolden
dar to doen. Do seden se: „Ja“. Do sede Hans Myckkelssen: „So legget jwe hant
up jwe borst,“ demme se so deden. Forder fragede em Hans Myckkelssen, ofte
demme strande ock were afgewassen for der Prusschen fytten. Dar se to ant-
worden, demme strande were en grot afgewassen unde myt santsackent en wech
geforet; so dar nu dat forref is, dar plach de strant to wessende; unde de Lube-
schen krusse stunden in erem geschicke, so se noch gegenwordich stan. Dat dyt
aldus in der warheyt is geschen, des tor groter tugenysse in der warheyt hebben
dusse vorgescreven heren unde fogede samenlyken unde ysselyken besunderghen
ere syngenet hyr under an gedrucket. Gescreven up Falsterbode des dynstedages
na Dyonyssii int jar 19.
B. Recess.
246. Recess gu Lübeck. — 1519 Okt. 24.
St aus StA Stralsund, Heft von 28 Bl. in 2 Lagen, von denen 23 beschrieben.
Lübische Abschrift. Auf Bl.1: Recessus civitatum Wandalicarum 1519 Severini.
1. Anno vefteinhundert und negenteyn mandages negest nha Severini? umme
szeigers achten szyn by deme ersamen rade to Lubeck up dessulven vorschriven
up deme rathusze erschenen nabenomede Wendisscher stede geschickten, nomptlich:
Van Hamburch er Curdt Moller, her Johan Hulp, radtmanne, mit mester Johan
Reyneken, oreme prothonatario; Rostock her Matheus Moller, borgermester, unde
er Berndt Havemester, radtman; Stralesszunde er Lutke Lange und er Jacob Klutze,
radtmanne; Wismar er Brandt Smidt und er Hinrick Malechow, borgermeistere,
und van Luneborch er Dirick Elver, borgermeister, und er Johan Dorinck, radtman.
2. Na wontliker fruntliker entfanginge und grutes irbedinge, so allenthalven
veschen, heft de ersame und wolwise er Thomas van Wickeden, borgermeistere to
Lubeck, dat wort forende in dusser gestalt mit eyner vorrede vortellinge gedan:
1) Sept. 21. 2) Okt. 24.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 441
So und als oren ersamheiden samptlick wol bowust, mit wat privilegien, herlicheiden
unde gerechticheit ime rike Dennemarken dusse Wendissche ock gemeyne stede
van oldinges van koninge to koningen boghiftiget und privilegiert, ock mit wat
groter unkost und geltspildinge van zeliger gedechtnissz koninck Hansze dusszes
vorfaren in der tidt des angestelleden vredes und zone, so sze by nha eyn sweeck
genamen, wedder recuperert und erovert, ock na syneme dotliken afgange durch
itzigen koninck Cristiern anno 13 to Copenhagen mit consente und todaeth des
rikes rade eyndrechtich mit vorsegelden breven bovestiget!; derhalven hedde men
vorhapet, sulcke vorszegelinge und gelofte scolde syn underholden worden.
3. Heft ock furder ko. w. to Dennemarken ame jare vorschenen de gestrengen
unde vesten heren Niels Hoicken und eren Wulpf Poggewisch rittere mit mester
Laurens Remsnyder, domheren to Lubeck, an Wendessche stede gefertiget?, umme
to vormiden des rikes Sweden; dat men denne na notroftiger botrachtinge, wowol
mit grotem scaden unde nadele, ko. w. to gefallen ingerumet, dar mit men by
privilegien gehanthavet und bofryet mochte blyven.
4. Furder heft desulve ko. w. den achtbaren unde hochgelerden doctorem
Detlevum Smyter an Wendessche stede geszant?, umme lenger entholdinge des
rikes Sweden to erwerven. Hebben overs de Wendesschen stedere dar inne con-
sentirt und umme beteringe willen, wowol nicht ane bosweringe, sick eyne tidtlanck
vorszecht, idoch in der vortrostinge, dewile ko. w. nicht alleyne olde privilegia to
holden, sunder noch mer unde betere mit der tidt to gevende durch gedachten
ambasiaten hedde laten anwerven*.
5. Nu leider nicht angeszehn, privilegia, rechticheiden und vorszegelinge is
dureh gedachte ko. w. baven vorhapent deme copmanne up Schone unde susten
ime ryke Dennemarken vorkerende ungehorde exactie, boschattinge und bosweringe
up den herinck gelecht, nomptlich up de last 2 florin edder de twelfte tunne, ock
up hude, tallich und ander ware, so men dar to gebruken plecht, und so men vame
copmanne borichtet, nicht gesediget, dan heft sze mit lyve unde gude arrestert *.
6. Deme nha hedde de copman, so dar im vordrucke und elende licht, hoch-
lick bogert, ko. w. to boschickende.
7. Und is vame ersamen rade tho Lubeck vor nutte und gudt in botrachtinge
des gemeynen besten angeszen, de ander Wendesschen steder uth sodanen anliggen-
den noden ilende to bodagende unde to vorschrivende unde meist darumme, dat
se boneffen deme ersamen rade to Lubeck ko. w. mit den ersten boschicken mochten,
dewile idt by one bowagen, wen men sodant durch den oren alleyne boszande,
durch de ander stede consentert und sulcke exactie und ander boszweringe stille-
szwigende bevulbordet worde; ock dat idt boquemer uthgerichtet und mer an-
gesen wurde.
8. Furder heft vortellet, wo eyn ersame radt oren baden an ko. w. mit
breven gesant, dar me de menynge dusses valles uthgedruckt, vorhapede, des eyn
antwort to irlangen, er de heren radessendebaden sick van hir gevende wurden.
9. Ock heft de her borgermeister to Lubeck gesecht, dat idt nutte unde radt
is, de besendinge an ko. w. to donde mit bogerte, syne ko. w. der stede privilegia
und frycheide noch underholden mochte, ock mit wedderstadinge der boschattinge
und uplage, ock denjennen, de men darto vorordende, bovel to gevende, de rikes
reder, sunderlich de hovede, als ertzbisschoppe unde bisschoppe ete. dewile sze
mit vorsegelt, ock to boszoken, so idt unvormercket geschen konde, up dat sze by
ko. w. to underholdinge des ewigen vorszegelden fredes mogeliken flydt vorwendeden.
1) Vgl. 6, n. 506—508. 3) Vgl. n. 145 $ 4. 5) Vgl. ^. 212 $$ 5—7,
9—11, 13, 14, 16—18, 20—26. *) Vgl. n. 236, 237, 244.
Hanserecesse 1]I. Abth. 7. Bd. 96
442 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 240.
10. Szo avers ime falle by den rikes rederen nicht to bokamen und to er-
langende were, villicht uth wedderwillen und ungnade des heren koninges edder
susten, alsdenne an gedachte rikes reder upt bodarflichste und scharpeste to scryven,
dar mit de steder, so idt tor veyde queme, by des rikes rade sick vor entschuldiget
holden mochten. Men is wol der tovorsicht, so des rikes reder sodane scbrifte
kregen, wurden dusse gebreke in flitiger bodenek wol nemen und to herten foren.
11. De ersamen radessendebaden wusten edder scolden weten, dat in der
vordracht, wo tusschen ko. w. unde den Wendesschen steden gemaket, eyne clausule
bostemmet under den wórden, dar jenige twedracht tusschen ko. w. und den steden
entstunde, seolde mit veer mannen des rikes reder van wegen des koninges und
ver den steden vordragen und entscheiden werden !.
12. So denne de rikes reder dusser clausulen stede geven wolden, hedde
men alsdenne eynen gewissen voth, so overs nieht, weren de stede durch ore so-
dane anmodinge und flitich vornement entschuldiget.
13. Und is de clausule der vordracht geleszen.
14. De her borgermester to Lubeck heft ock under anderen vorgegeven, dat
ko. w. den copman to Bargen in Norwegen so wol als in Dennemarken mit deme
teinden penninge to boswerende understeit, den se van alle oren guderen geven
mosten, so he ock van itliken kremern alrede gefordert heft; is derhalven gans wol
to bodencken, wormit men dussem bosem vornemende vorkame*.
15. Ock dewile dusse bosweringe de van Dantzick mede bolanget, . duchte
one radt syn, an sze tho schrivende; und so men de sake nieht szege mit erholdinge
der privilegien to vordragende, wes men by one hedde to vortrostende; so sze
wolden helpen, konde men mit Gades hulpe by olden gerechticheiden desto beth
blyven.
16. Hir up hebben de heren radessendebaden van Hamborch szick laten vor
gudt boduncken, dat men des koninges antwort, so men by deme uthgesandten
baden vormodet, vorwachte, umme alsdenne furder darup to rathszlagende; de vor-
szlach der van Lubeck bofelde en gantzs wol.
17. Idt duchte densulven ock geraden syn, dat men schreve an de rikes reder.
18. De borgermeister to Lubeck dar up antwordende heft gesecht, wat denne
so he gelimpliek van sick schreve und doch mit der daet nieht worde achterfolget,
wo men de dinge denne vornemen scolde, und so de bosendinge eynen vortganck
vewunne, ift de van Hamboreh ock mit bosenden wolden.
19. Hebben de radessendebaden van Hamborch zeantwordet, dat sze darvan
nyn bovel hedden.
20. De van Rostock gesecht, dat ko. w. an de van Rostock gesereven. Des
copie geleszen wort. Und na vorleszinge van deme heren borgermester to Lubeck
gesecht, dat de bosendinge wol van noden umme des breves, so an de van Rostock
van ko. w. geschreven, so men susten der boszendinge nieht orszake hedde, dewile
de bref vormeldet, dat men syner ko. w. vader kunynck Johansze scolde gelavet
hebben, Swedenrikes to entholdende und nerlosz to sittende, so lange he desulven
to geborlikem horsam gebracht ete. Overs idt worde sick in der warheit so nicht
hogeven, wen de recesse und vordrechte dar over gemaket overszehn wurden ®.
21. De van Rostock hebben sick ock umme unboquemicheit der tidt de bo-
sendinge nicht van noden duucken laten. So sze ock geschege, were doch by deme
heren koninge nieht fruchtbariges uthtorichtende; derhalven were idt nutter, des
rikes reder to bodagende. De bosendinge konde ock durch sze nicht geschen,
1) Eine solche Klausel findet sich in den bekannt gewordenen Verträgen nicht.
3) Vgl. n. 241, 242, unten $ 40. 3) Val. 6, n. 510, 674.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 443
wente sze hadden twe secretere, darvan de eyne mit swarer kranckheit boladen
und des anderen nicht konden entberen. Avers mit radessendebaden weren se
gewilliget.
22. De vame Sunde gesecht, dat sze de bosendinge mede to donde sick vor
der hant nicht vorseggen konden, wolden idt gerne oren oldesten ambringen. Und
duchte on radt syn, an de van Stettyn, Anclem, Kolberch und andere Pomerssche
stede, den dusse boschattinge mede bolangede, to schriven unde sze to bodagen.
Dewil ock in Dennemarken vele gebreke van bere und brode, hoppen und anderen
itzundes syn schole, und de vitallie ock pravande den Pomersschen landen nu tor
tidt to oreme egenen behove van noden, so were ores vorszehendes nutte, de
middel, sodans nicht uth to staden, to szokende.
23. Welken vorszlach de van Lubeck vor gans gudt angesen mit botrachtinge,
dat dardurch vele dinges mochte desto er vorwandelt werden.
24. De van der Wismar wolden sick mit der bosendinge gelyckmetich den
anderen steden holden unde oren oldesten mit den besten de meninge to vor-
stande geven.
25. De van Luneborch na vorhalinge vorgewant bowage unde middel, dar
sze gudt gefallen inne gehat hebben, de bosendinge to ko. w. van noden to synde
gruntlick by sick bodacht.
26. Ock is vame rade to Lubeck vorgegeven, dat de bosendinge van den
van Hamborch, Luneborch unde andere stede, welcke Dennemarken upt weinigiste
gebruken, uth dusser orszake billich geschen scolde, dat ko. w. der stede concordie
und eyndracht dar dorch to ermeten hedde unde to bodencken.
27. So de van Hamborch ander werf van deme heren borgermeister to Lubeck
gefraget,. of sze ock in de bosendinge vulborden unde ko. w. mede boschicken
wolden, hebben sze geantwordet, idt kunde van one nicht gescheen.
28. Darup de her borgermeister gesecht, dat se sodant uth older vorwante-
nisse und tohopesate ock der gemeynen wolfart to gude billich nicht laten scolden,
wowol sze Dennemarken nicht so vele wo itlike ander stede in gebruck hebben etc.
29. Jodoch hebben de radessendebaden van Hamborch tome lesten sick vor-
secht, oren oldesten upt flitigeste intobringen, vorhapeden, worden sick der bosen-
dinge halven wol weten to schicken.
30. De van Luneborch hebben dat schrivent an de rikes reder, de van Dantzick,
Stettin und ander Pomerssche stede vor gudt angeszen, jodoch mit der protestatien,
dat sze to der clausulen nicht gefulbordet, wes men sick to densulven steden, so
idt tome hantgrepe queme, vortrosten scolde, dar sze orsake to hedden, mit bogere,
dat de heren radessendebaden se darmit nicht vordencken wolden.
31. Der bosendinge halven, wowol de stadt Luneborch mit szwaren scheften
und anliggenden szaken bohaft, wolden doch by oren oldesten flyt vorwenden, vor-
hapeden, ore oldesten scolden sick darinne wol schicken, so dardurch wat gudes
geschen konde.
32. Und is eyndrechtliken boszlaten, an de rikes redere, sunderlich an de
hovede etc., deme Lubeschen secreter to boramende bovalen, ock an de van
Dantzick, Stettyn, Colberch und ander vormogende Pomerssche stede, weleke in
gelikeme bodrucke itzundes sitten etc.
33. Na middage to twen szlegen syn de heren radessendebaden to rade wedder
irschenen. Und na korter vorhalinge des heren borgermeisters to Lubeck, wes
vormiddage geschen, hebben de heren radessendebaden samptlick sick vorsecht, by
oren oldesten der besten dinge halven flyt vortokeren, derhalven ock mit den ersten
den ersamen radt to Lubeck tovorlatich to boantworden. sg»
444 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246.
34. De vau Rostock sint uth berurten orszaken duthmal redelich entschuldiget.
35. Concept, so an de rikes reder to Dennemarken tho schriven, is gelesen
wurden, und van den radessendebaden copye dar van bogeret; darna dat boram an
de van Dantzick, Stettyn unde ander Pomersche stede, uth orszaken wo berurt to
szenden, geleszen und bolevet.
30. Vortellinge is ock geschen, dat gans nutte und gudt were to beslutende,
dat rike Dennemarken mit geyner thofore to boszokende.
37. Hebben de heren radessendebaden gelavet, mit oren oldesten truwlich
dar van to rathszlagen.
38. Dennoch konde sick eyn jeder stadt, so de here borgermeister tho Lubeck
vorgaf, dar wol inne metigen stille swigende Dennemarken to vormidende, dar geyne
vittallie in to schicken.
39. Van der taxe, so men deme koninge jarlix scolde entrichten, is allent-
halven bowagen und eyndrechtlick boszlaten, de na gelegenheit in dusser tidt nicht
uthtorichtende !.
40. Den deputerden an ko. w. to Dennemarken seal ock na bowilginge der
heren radessendebaden van wegen der Bargerfarer in bovel gedan werden, de sick
hebben, alse munckelt, to bosorgen, dat ko. w. mochte sze ock baven privilegia to
boschatten understan *.
41. De here borgermeister tho Lubeck heft vormaninge gedan, so denne mit
allen middelen, de men in dusseme falle erdencken mochte, idt were mit bosendinge,
schrivende an ko. w., item an des rikes radt to Dennemarken, nicht uthgerichtet
konde werden edder geschaffet unde men gedrungen worde, der stede privilegie
mit der daeth to underholden unde to boschermen, dat Godt vorbede, wes men to
one vortrosten scolde. Wowol eyn ersamer radt to Lubeck tor veyde nicht geneget,
hedden doch in orer conscientien to bowegende, dat sze vor Gade und der werldt
suleken vordruck to vulbordende nummer konden bokant wesen; wolden ore naberen,
de mit one in gelikeme vordrucke beanxtet, truwelich bystan, vorhapeden mit Gades
hulpe, der stede privilegia und ore gerechticheit to vorbidden, und were beter vort
gemeyne beste to sterven, dan sick vorderven und vordrucken to laten.
1) Vgl. 6, n. 403. Hierher gehören die folgenden Quittungen: a. Lübeck mattirt über von
Rostock für sechs Termine, nämlich Jan. 6 der Jahre 1513, 1514, 1515, 1516, 1517, 1518, em.
pfangenes Kónigsgeld (szodane ore taxe koningkgeldes) im Betrage von 164 Gulden 7 Schill.
7!/s Pfg. für jeden Termin. — 1518 (frigdages negest der octaven corporis Christi) Juni 11. —
RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Or., Pg., Sekret anhangend. — — b. Bartelt
Kerckrinck und Bernt Bomhouwer, Rathmannen und Kümmerer der Stadt Lübeck, bescheinigen
im Namen des Rathes, die Taxe des Rathes von Stralsund im Betrage von 282 X 11 Jj lüb. als
Antheil an der dem K. von Dänemark 1516 Jan. 6 (trium regum) verfallenen Summe von den
Stralsunder Rathsherren Niclawes Sunnenberch und Jaroh Klutzen baar empfangen zu haben;
sprechen Stralsund von allen Ansprüchen frei. — 1518 (sonavendes negest na omnium sanctorum)
Nov. 6. — StA Stralsund, Schr. I, Kast. 25: Lübeck, Or., Pap., Sekret erhalten. — — c. Lübeck
quittirt, dass es heute durch seine Kämmerer Bartelt Kerckrinck und Bernt Bomhouwer Rostocks
Taxe (tor summe geldes konyngkliker werde to Dennemarken up epiphanie jungest vorschenen vor
den seveden termyn vorfallen) im Betrage ron 246 Mark 7a Schill. lüb. von Bm. Heinrich Gerdes
und Rm. Barlolomeus Tesken erhalten habe. — 1519 (am achten dage der hilligen dryer konynge)
Jan. 13. — RA Rostock, Acta Hanseatica Korresponden:en, Or., Pap., Signet unter dem Text
aufgedrückt. — — d. Lübeck bescheinigt, dass es durch seine Kämmerer Bartelde Kerckrinck und
Bernde Bomhouwer zwei Taxen Stralsunds, jede im Betrage von 282 K 11 ß lüb., für die beiden
Jahre 1517 und 1518 "zu der dem K. von Dünemark entrichteten Summe von den Stralsunder
Rathmannen Lütken Langen und Jakob Krussen erhalten habe, theils baar, theils überwiesen (am
dele an redem unde am dele an averwyszedem gelde) — 1519 (am avende trinitatis) Juni 18. —
StA Stralsund, Schr. 1 Kast. 25: Lübeck, Or, Pap., Sekret erhalten. 3) Vgl. $ 14.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 445
42. De van Hamborch gesecht, dat de antworde des koninges, so men vor-
hapet, erst to ermetende synt und alsdenne ripliker darup to rathszlagen, und
konden so vor der hant hir gen antwort up geven; idt were by ohn nicht, woldent
oren oldesten gerne to rugge bringen.
43. De van Rostock, so denne jo in geneme wege der stede privilegia dan
mit der daet konden underholden werden, moste als denne mit meren steden rath-
szlagen, den ock sodant bolangede.
44. Und geven vor desulven van Rostock uth bovele orer oldesten, ift den
radessendeboden ock geraden duchte, eyn ider stadt oreme forsten ore gebreck in
den riken antogeven, up dat ko. w. desto weyniger trostes by den fursten hedd
to vormoden etc. 5
45. De van Sunde, Wismar unde Luneborch hebben ock vor allen dyngen
hogen und mogeliken flyt vortowendende bowagen, er men tor daet grepe.
46. Up den anszlach der van Rostock is bowagen dorch den heren borger-
meister to Lubeck, dat idt in geyneme wege to radende is, sodant vortonemende
mit oren fursten; were wol to bodenckende, wat dar mit der tidt uth enstan
wolde etc.
47. Van wegen der gebreke des cuntors to Londen in Engelant sint gelesen
itlike schrifte unde breve!. Unde na vorhalinge dersulven heft de her borger-
meister to Lubeck gesecht, dat de heren borgermester to Lubeck unlangens van
deme werdigen mester Johan Reyneken, prothonotario tho Hamborch, vorstendiget,
wo ko. w. to Engelant up den tokamende sunte Johans dach mitsommer? to Brugge
van wegen der gebreke, so by deme kuntore darsulves erwassen, syne drepliken
ambasiaten schicken und vor der tidt an Wendessche steder vorschriven wert. Unde
wen deme so geschege, moste de bosendinge upt statlikeste durch gelerde lude,
villichte de hovetstede Lubeck, Collen, Dantzick und Hamborch, vorgenamen werden;
so overst ko. w. to Engelant sulcken boschickent nicht vorneme und de copman
im sulven anxte bleve, wes dar wider inne to donde.
48. De ersamen van Lubeck szehnt vor gudt an, dat men alsdenne an den
copman schreve, de privilegia an szeker ende to guder bowaringe to vorschaffen,
und so de personen ock nicht ane fruchten dar syn konden, mochten sick de vor-
nemesten unde oldesten van dar unvormercket geven unde de jungen gesellen dar
tor stede laten.
49. Darup is geleszen der ersamen van Collen bref, de sick to der bosen-
dinge erbaden?.
50. De heren radessendebaden hebben den guden radt und vorszlach: der
heren van Lubeck gelavet und vor gudt angeszehn.
51. De vame Stralessunde und Wismar hebben declaration gedan van wegen
der gebreke, so tusschen one und den Engelsschen entholden *.
52. So wider gefraget, durch welcke stede de bosendinge geschen scolde,
hebben de van Hamborch, Rostock, Stralessundt unde Wismar gesecht, oren oldesten
dat torugge to bringende.
53. Alleyne de van Luneborch willen sick van der boschiekinge in Engelant
entschuldiget hebben, dewile sze dar genen vorstant van hebben; de heren gemeyner
stede worden dar wol to trachten.
54. Dinxtedage morgens to 8 szlegen heft de her borgermester to Lubeck
gereppet der heren van Rostke vorbringent van wegen eyner ideren stadt rathszlaginge
T) Vgl. n. 229—231, 239. 3) Juni 24. 3) Vgl. S. 435 Anm. 1.
4) Vgl. n. 203—210.
446 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246.
by oren fursten unde dar van vorscrifte an ander heren und fursten, darmit sze in
twedracht sittende, to bosoken und to irlangen !.
55. Wo wol dat ame vordage durch den heren borgermester to Lubeck uth
synem egenen bowage mit der korte vorantwordet, heft doch na flitiger botrachtinge
des ersamen rades to Lubeck up dussen articel gesecht, dat idt in geyneme wege
to radende is, fursten und heren tho rathszlagende unde vorscrifte van en to bo-
gerende, und so dat alrede nicht geschen, wolden sick des hirnamals baven alle
dynck bogeven. Men wuste wol guder maten, dat heren und fursten vorlangens
darna gestanden, dat en solckens wedderfaren mochte; scholde me idt denne nhu
dar hen kamen laten, so hedden sze ghewunnen spil. Men scolde sick jo nicht so
bloth geven; wes were der stede vorbindinge unde tohopesate van noden, so men
des by den fursten soken wolde. Idt were Gade van hemmel noch wol to vor-
truwen, so anders eyne ider stadt sick sulves vortruwen wolde unde sick under
malckander na older vorwantenisse vaste bystan, so wol uns alse unsen vorfaren
durch syne barmherticheit gemeyner stede wolfart und gerechticheit to boschermen.
Und is den van Rostock vortellet, wo ore inwonere itlike vorschrifte van oren
fursten an ko. w. to Engelant erholden, darinne de clausule bostemmet syn scole,
dat de synen sine permissu suo, dat is sunder syn vorlof, nicht uthreiden mogen;
wes vorkleyninge und scaden den ghemeynen steden darvan anwassen mochte, geve
men den heren radessendeboden to irkennen, dewile sodans der stede recessen
nicht gemeten etc. Ä
56. De van Hamborch hebben geantwordet, dat sze sick na gemeynen Te-
cessen conformeren unde gelyckmetich holden, mit bogerte, sodans moge vorbliven,
und so de breve van wegen der van Rostock nicht uthgegan, dat sze mochten
undergeszlagen werden. Und boduchte one nutte, dat de gebreke, so der anze
unde gemeynen steden bolangeden, under sick unde nicht durch heren und fursten
vorhandelt worden.
57. De van Rostock van dusseme breve geyn wetent hebben; willent oren
oldesten mit den besten gerne to vorstande geven. Wes sze ock van wegen der
fursten vorgewant, is geschen, umme de heren radessendebaden tho borathslagende;
so idt one miszhagede, woldent gerne afstellen etc. Bogerden ock vorscrifte an
ko. w. to Engelant.
58. De vame Stralessunde szeden, dat sze geyne vorschrifte van oren fursten
bogert, und wolden sick ock den recessz gerne lyckmetich holden ?.
59. De van der Wismar dergliken geantwordet.
60. De van Luneborch hebben gesecht, wo vorhen dorch de heren van Lubeck
bowagen. Unde dewile vil mer gebreke tusschen ko. w. to Engelant unde deme
Dutzschen kopmanne entholden, wer to botrachten, den van Rostock vorscrifte to
geven; dan in vorgadderinge ko. w. ambasiaten und gemeyner stede sendebaden,
so men to Brugge vormodende, scolde men dusse der van Rostock gebreke mede
antheen. So avers desulve vorbleve, wolde men one gerne vorschrifte geven. Ock
is densulven heren van Luneborch gans fromde gewest, dat men vorschrifte van
fursten nemen scholde; idt were in orer stadt nicht wonlich. Bofunde men ock
sulcke borger by one, worden derhalven genen danck by deme ersamen rade in-
leggen; sulekent rekede ock to vorachtinge der stede.
61. De her borgermester to Lubeck heft uth sundergeme schine vortellinge
den heren radessendebaden gedan, wes furder in dusseme falle to donde, so by
ko. w. to Dennemarken mit vorgeslazen middelen wo baven gescreven nicht uth-
1) Vgl. $ 46. 2) Vgl. n. 203 $ 3.
Wezdischer Schdtetag ru Lubeck. — 1519 Okt 24. — n. 346. 441
torichtende, und de stede, als wol to radende, Dennemarken mit vitallie und pra-
vande nicht bosochten, unde alle unse beste meninge to underholdin:e unser pe-
rechticheit vornemen. unde ko. w. to Dennemarken sick understunde, de strome to
slutende, dat swerlich were to vordulden, ock sick an de van Lubeck to rekende,
wes men by den steden vorszen scolde.
62. Szo ko. w., dat Godt vorbede in ewicheit, Lubeck tom groteren valle
brochte, hedden jo ummeliggende stede ore unslucke ock to gewachtende: wes
trostes alsdenne eyne jewelcke der anderen stede van den van Lubeck und eyn
ider van der anderen hedde to vormodende, bogerde ock eyn ersame radt to Lubeck
datsulve wedder van one to sewarden.
63. De van Hamburch, wowol sze dat nicht in bovel hedden, wolden doch
oren oldesten de menynge gerne torugge bringen.
61. De van Rostock, Stralessundt und Wyszmar geliker wysz geantwordet.
65. De van Luneborch gesecht, wolden ock datsulve oren oldesten imbringen,
vortruwen sick jodoch, wen de dvnze sick so scolden bogeven, wo vortellet, dat Godt
vorbede, ore oldesten worden sick darinne alse frame lude schicken.
60. De here borgermester to Lubeck heft borichtinge gedan, wo van lof-
werdigen luden gehort, dat ko. w. to Dennemarken gesynnet, nha underdruckinge
der Sweden de stede to overfallen.
67. Darna is oek durch densulven heren borgermester vorgewant, wo sick
itlike Schotten by ko. w. to Dennemarken entholden horen laten, der Hamburger
vyande to synde; derhalven bogerde men mit den besten van den van Hamborch,
upszent to hebben, dat ander stede coplude mochten deszhalven ane scaden blyven.
68. De van Hamborch darup antwordende, wusten gene vientscop by sulcken
Schotten, wolden dat oren oldesten so to vorstande geven.
69. Rostke, Stralessund, Wismar und Luneborch bogert, de van Hamborch
eyn flitich upszent wo berurt hebben wolden.
70. Wes ock gistern van wegen der vitallie in Dennemarken nicht to sen-
dende vor nutte bowagen!, is nu upt nye to erinringe gereppet, als dat den heren
van Lubeck gudt duchte, evn ider stadt sick der vitallie sendinge in Dennemargken
enthelde, jodoch nicht to specificerende, dan under deme schyne, als hedde men
dersulven tho donde, wo de vame Stralessunde gestern vortellet, dat de Pomersschen
stede der pravande umme der duren tidt nicht entberen konden?.
71. De heren radessendebaden hebben gelavet, oren oldesten dyt also to
vorstendigen.
72. De van der Wismar gesecht, wo in orer stadt sodane geboth geyne
vittallie uthtolaten alrede afgekundiget were.
73. Wes ock van der bosendinge to Brugge vorgenamen, heft de here borger-
mester to Lubeck erhalt, als dat eyn ersamer radt to Lubeck oren secreter tor
reyse vorordent und de van Collen sick ock darto erbaden; so weret doch uth der
orsake vorbleven, dat ko. w. to Engelant de synen up Jobannis to midtsommer? na
Brugge ferdigende wurde; alsdenne to dersulven tidt ock van deme Bruggesschen
kuntore to vorhandelende, und letent darby, so lange men breve darvan krege.
Und were gemeyneme besten gans nutte, gedachte Bruggessche kuntor to under-
holden, dat ock wol donlick, so mer dat gemeyne dan egen beste angesehn wurde‘.
74. Dewil denne eyne tafel to Lubeck upgehangen, dat kuntor und szegelatie
int Swen bolangende, hebben de heren radessendebaden dat decret to horende unde
na vorlesinge copien darvan bogert.
1) Vgl. $$ 36-38, 61. 2) Vgl. $. 22. 3) Juni 24.
*) Vgl. n. 232, 235.
44* Wendischer Stadtetag zu Lubeck. — 1519 Okt. 24. — n. 245.
75. Uthgenamen de van Luneborch, de sick dat kuntor weynich to ge-
brukende szeden.
765. Idt synt ock breve gelesen van der weth to Brugge an de van Lubeck
gescreven darumme, dat sze de varth tusschen der Slus und Damme umme fuch-
ticheit des jars nicht hebben konen beteren; willen doch mit den ersten darvor wesen.
77. Darna is gelesen eyn bref des Dudesschen copmans to Brugge an den
radt to Lubeck gescreven van wegen des lengeren bostandes, dat durch sze by den
van Antwerpen erlanget scolde werden, mit anhangender clage over Peter Hoken,
schipper to Hamborch, darumme, he dat Swen nicht bosocht, mit bogere, densulven
anderen to exempel to straffende etc.
78. I8 gelesen eyn bref der van Campen, Deventer und Swolle an den
Dutzschen copman to Brugge gesant van wegen des schates be osten der Maze !.
79. Ock synt gelesen de breve der van Brunswick an den copman to Brugge
mit des copmans darsulves schriftlikeme antworde an de van Brunswik van wegen
der wulle, copper, talch, victril etc., de tome stapel van den Brunswikescken nicht
gebroeht werden.
40. Darup de radessendebaden gesecht, dat se sick billick holden scolden,
wo van gemeynen steden vormoge der recesse boslaten; so idt jo mangel hedde,
dat men darvan to boquemere tidt besprake helde.
4]. Tor vesper is vorgegeven, so dat Antwerpessche bostant up purificationis
Marie? tokumpstich expirerde und uthginge, were lenger bostandes gans szer van
noden, und dat men derhalven solliciteren lete. So overs de van Antwerpen des
weigerich, mosten de stede de Antwerpeschen markede eyn tidt lanck vormyden,
so dat nemant na der tidt in schaden gefort worde, de unschuldige des schuldigen
oek nicht entgelde. De van Andorpe worden sick in der szake ane twyvel glimp-
liker stellen, so men de vormidinge orer ınarckede vorneıne.
42. De van Hamborch gesecht, so lenger bostant jo nicht erlangende, moste
sick de copman mit gude van dar an de orde fugen, dar he szeker were.
83. De van Rostock hebben protestert, sodane bostandt vor ore hovet nicht
van noden to synde; dat sze so van oren oldesten in bovel hedden to seggende.
84. Dar jegen de her borgermester to Lubeck geantwordet, dat se szulcker
protestatien nicht stede geven edder annemen, und wort vor unwontlick angesen;
wowol de van Rostock nicht hantdedich mit gewest, syn se doch mit den van
Lubeck in geliker veide geseten, ock temet sick sulckens na vorwantenisse in
genem wege.
85. De vam Stralessunde, Wismar, Luneborch hebben vor gudt angeszen, dat
men bostant by den van Antwerpen erlange, so nicht, men szick der markede eyne
tidtlanck enthelde.
"6. De here borgermester to Lubeck heft ock den heren radessendebaden
vorstendiget, wo groflick de Bargerfarer in der zee van den Frantzosen gespoliert
unde weblotet; des sze evnen schyn jegen den sehipper und de im schepe gewesen
angetagen, dat sze by ko. w. to Dennemarken ores vordenden soltes to achteren
weren ete.
y Hierher gehört: SEA Deventer, Kammirerrechnungen: Item opten selven dach (namlich
saterdages na onser kermissen, d. #. Lebuini, also Nor. 19) onsen cock mit onsen scriften an
inleister] Derick van Steenre, burgermeister t'Zutphen, gesant, die to Almen voer die scrifte ver-
tagen, was voert to Doesborch: hem gelgeven], om ter Hennep int cloester onsen vrenden to ge-
mote thomen, hem to communiceren die serifte van Coelue den schot berorende, hem gegeven
IS hutken. - ltem den selven dach qete oben? Tonys onsen boden mitten breef van Coelne den
set bereerende. to Campen. ende Swolle gesant, om daer op beraet to nemen, hem gegeven
NN buen. 3) Fehr. 2.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 246. 449
87. Vortellet is wider van dem heren borgermester to Lubeck, so men denne
sick ko. w. to Dennemarken beth Martini! tokumpstich Swedenrykes to entholdende
vorsecht, wowol mit groteme scaden und vordarve des gemeynen besten, des men
doch weynich by ko. w. an anderen orden genaten, is noth to rathslagende, wo idt
na Martini! furder to holdende; de Lubesche copman settet sick vor, dar to sege-
lende, des sze wol billick vororsaket *.
88. Is bowagen, wowol durch de vormidinge Swedenrikes geyne danckbarbeit
to vorwachtende ock weynich, wes den steden gelavet, geholden wert, darumme
men Swedenryck mit den ersten wol hedde to bosoken; dewile avers de harwest
angekamen und periculosz is to segelende, hebben de heren radessendeboden allent-
halven bolevet, dussen wynter beth upt vorjar antosende und wo k. w. sick tegen
de stede schicken wert to vorharrende.
89. De van Rostock hebben uth bewage orer oldesten vorgewant, ift geyne
wege tor vordracht beyder rike mochten vorgenamen werden.
90. Dar up vame heren borgermester to Lubeck upt lange vorhalt, dat vele
fiytes und moye derhalven gedan; idt worden overs geyne dreplike middel vor-
geszlagen, dar dorch men tor zone geraden konde.
91. Dennoch ime falle, so den deputerden by deme heren koninge itwes lyt-
likes bojegende unde. gudt antwort kregen, scolden sick alsdenne in namen der
stede erbeden, dat men geynen flyt sparen wolde, so idt thor zone und eyndracht
kamen mochte.
92. Wes ock her Sten Sture, Swedenrikes gubernator, deme ersamen rade
to Lubeck gescreven, is gelesen worden.
93. Dewil denne bowillet, ko. w. to bosenden mit secreteren, is vorgundt,
credentz in namen Wendesscher stede to boramen, densulven mede to geven.
94. Na bosprake in afwesend der Hamborger is vortellet, wo harde sick de
Bargerfarer tegen de van Hamborgh van wegen der Iszlandesschen reysze velemal
boclaget, und wo dar durch deme Bargesschen kuntor merglick afgetagen, dat idt
to bofruchten, se de privilegia mit deme kuntore den steden avergeven werden, so
de van Hamborch sick der reise nicht bogeven; idt were ock wol der billicheit
und rechte nicht metich, vele und mennigerley gemeyne umme eyn to swekende,
bogerende van den Hamborgeren upt gutlikeste, dusse dinge in anszent des ge-
meynen besten wol to botrachtende®.
95. Darup de van Hamborch geantwordet, dat sze deme Bargesschen kuntor
durch ore Iszlandessche reyse unschedelick, hedden ock de reyse vor langen jaren
geholden; ock worden ore borger de reise nicht afdon, men muste one ock jo
neringe vorgunnen etc., mit anhangender clage, dat sze to Bargen groflick vame
copmanne mer dan ander lude boschattet; bogerden derhalven vorscrifte an den
kopman darsulves.
96. Hir jegen is uth bovele der heren radessendebaden gesecht, dewile denne
de van Hamborch vormenen, ore Iszlandesche reyse deme Bargesschen kunthor to
geyneme nachdele rekede, dat men doch de Hamborger unde Bargerfarere beneffen
umparthieliken schedeszheren, als de van Luneborch und andere, morgen na middage,
umme de sake in der gude to vorhoren, to samende brochte, und so de Iszlandessche
reyse vormercket wurde gedachtem kuntore ane vorfange unde de Hamborger ime
geliken stunden, dat men de Bargerfarer alsdenne mit den besten so underwisede,
dar ane sze benogent hebben mochten, unde den Hamborgeren ore reyse gebruken
to laten. Szo avers sodane Iszlandessche reisze deme kuntore schedelick, dat sick
1) Nov. 11. 3) Vgl. n. 212 $$ 20—35. *) Vgl. n. 212 $ 27.
Hanserecesse lil. Abth. 7. Bd. 51
450 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. -— n. 248.
ock wedderumme de van Hamborch der bogeven wolden; als idt ock wol egende,
dat beste veler mer dan weiniger vor ogen to hebbende.
07. De van Hamborch szeden, dat sze sick mit one in arguerent to gevende
gen bovel hedden; konden ock up dytmal genen handel mit densulven Bargerfaren
vornemen; bogerden noch vorschrifte an de Bargerfarere wo vorhen.
08. Tome lesten hebben sze up vorgevent unde bogerte der heren rades-
sendebaden, dewile se des ane bovel antofangende sick nicht understan wolden,
gelavet, by oren oldesten so to vorschaffen, dat in kort itlike dar to na Lubeck
vorordent scolden werden, mit den Bargerfaren in dusser twefertigen saken in der
gude to handelen. Dat de heren radessendebaden vor gudt angenamen und darby
berowen laten.
90. So denne de Hamborger vorscrifte an den copman to Bargen gefordert,
is gesecht, dat sze eyne supplication boramen, dar van eyne copie mit byscriften
an den copman scal geschicket werden.
100. Dar na is gelesen eyne supplicatie an Wendessche steder van wegen
Hinrick Lathuszen de ersamen vame Stralessunde bolangende etc. !.
101. De vame Stralessunde szeden. dat oren oldesten intobringen; werden
Sick denne des wol vorantworden.
102. Midtweke? morgens to S szlegen is geleszen eyn Dantzker bref an Wen-
dessche stede up ergangene scrifte des heren hohemesters to Prutzen, darvan geyne
aveschrift na willen der heren radessendebaden an den heren hohemester to schicken?*.
103. Is int lange durch den heren borgermester to Lubeck vortelt, in wat
twedracht de ersame rat unde de copman to Lubeck mit heren Hero van Dornhem
rittere ete. evne tidllanck gestanden, des he doch gar gevne orsake hedde; gelike
wol uth syneme mothwillizen vornemende vele scaden to zefuget und sick dennoch
an rechte nicht wolde laten genosen. Darumme men vorgenamen, svne vorwanten
to Hamborch mit arrestamente up recht to bokummeren. Sze hedden ock furder.
umme erhalinge ores veleden seaden orsake und willen toredinge van der Ele
dureh de bosehedigeden jeeen ome und de svnen to donde ete. derhalven van den
Hamborgeren trostes bogert, welek alle doch umbatlick beth nu gebleven. Ev
ersamer radt to Lubeck hedde sick hv den van Hambhoreh nicht allevne wes se
van rechte to donde vorplichtet, dan ock susten der vorwantenissze halven vele mer
zunst und willen to irtozende vorszen ete. bogererde noch. als gude naber in duse
dinze helpen trachten und bw demsulven heren Hero durch ore zeschickeden se
vele vorsehatfen. he sick noch to rechte stellede ete
14 De van Haichereh. hebten ta entsehiinze des unverzunden arrestes
wedier de verwarzter heren Hero zeseeht. dat dáarr.it wevzieh uihtorehierle were.
dewile ize in Kievrere tale ck nit werzich suderer Hontereh Tuscken etc
bl. Dewie de ralessenietalen van Has lore iclavet tà ores cliexen W
versehen, zemeite here Hero var one mermais boseuekéow d
de vae Ninniesünde buuert créer COR movie ce‘acht werien so se sk be
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Wendischer Städtetag zu Lübeck. -- 1519 Okt. 24. — n. 246, 247. 451
108. Tor vesper heft de her borgermester to Lubeck vortellinge gedan, wes
Hinrick van Szanten, ore vaget up Schone, deme ersamen rade to Lubeck inge-
bracht, und wes ko. w. to Dennemarken by ome gelikes ludes wo den van Rostock
unde Sunt gescreven vorhalt mit vorwunderinge eyns artikels, dat ko. w. anthut,
wo ome gelavet, Swedenryke so lange to vormidende, dat he sze to billikem hor-
sam gebrocht !.
109. Dat in der warheit sulckens nummer geschen is, kan men uth dussem
gruntlich afnemen, dat syner ko. w. forderinge und bogerte durch ambasiaten und
mennigerleye sendebaden velmal umme enkede bostickede termyne und tyde to
vormidinge Swedenrikes van noden synt gewest, und dar up ock segele und breve
gegeven; so denne Wendessche steder sick so lange scolden hebben vorszecht, dat
he Swedenryck underneme, wer ko. w. veler bosendinge und anmodinge van tiden
to tiden nicht noth gewest.
110. Is derhalven van der Wendesschen steder geschickeden und deme er-
samen rade to Lubeck bowillet, den deputerden to ko. w. bovel dar van to gevende,
sulekent upt bodarflichste to boredende.
111. Idt were ock na vormoding des ersamen rades to Lubeck nicht wol fuchlick
to donde, so ko. w. bogert, Dennemarken mit vittallie to bosokende unde Sweden-
ryck gentzlick to vormidende, des de Sweden sick mit der tidt ock mochten boclagen.
112. De van Hamborch und Rostock willent oren oldesten torugge bringen.
1183. Sunde*, Wismar deden borichtinge, wo ko. w. an sze wol geschreven,
hedden overs gein vulbordt dar to gegeven.
114. Den van Luneborch was [van]? ko. w. derhalven nicht geschreven.
115. De her borgermester to Lubeck heft ock vortellet, wo de van Stettyn,
80 one ore vaget van Schone borichtet, lyf und gudt by den steden upsetten wolden.
Is derhalven bowagen, oft men de ock to negestfolgender dachfart, so one dusse
szake der uplage halven mede bolangede, vorschrive ime falle, so de geschickeden
uth Dennemarken quemen unde dachfarde van noden.
116. Is bolevet na flitigeme bodencke des ersamen rades to Lubeck, de als-
denne to vorschrivende.
117. Is vortellet, dat ock de landeszknechte, so ime lande to Luneborch vor-
gadert, gesynnet tome heren koninge to Dennemarken to treckende; dar van de
furste van Sassen an de van Lubeck umme truwelick bystant gescreven, desulven
tho vorhinderende, so se den oren schaden tofugen worden; is nu van den steden
in sunderheit bogert, eyn flitich upszenth to hebben.
118. Duth recessz is gelesen und bolevet, und hebben allenthalven eynen
fruntliken aveschet ghenamen etc.
C. Beilagen.
247. Artikel für den wendischen Städielag zu Lübeck. — 1519 vor Okt. 24.
L aus StA Lübeck, Acta Hanseatica vol. III, S. 1 und 2 eines Doppelblattes.
L1 ebd., S. 1—5 von zwei Doppelblättern, Abschrift von L.
Articuli* Wandalicis civitatibus pro congregatione Lubece die
Severini 1519 transmissi.
1. De wile Wendischer unde gemener stede copman im rike Dennemarken
mith merckliker uplage baven privilegia bswereth etc., ock in vornement eyner be-
schattinge in live, schepe unde guderen angeholden.
a) Sunderu R. b) van fehlt R. c) Ueberschrift fehlt L.
1) Vgl. $$ 87, 88.
) Val. $$ 5
452 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 247, 248.
2. Dem unde thokumstigen vortokamende, wes ock vor handen tho wande-
lende, of* k. werde ock wenner unde in wat gestalt unde dorch wat personen to
beschickende.
3. Dar ko. werde by synen vornemende, dat tho gruntlikem vordarve gemener
wolfart rekende wurde, bleve unde den copman sodaner besweringhe nicht vor-
leddigede, unde men der gewalt midt wedderwere unvorbigenckliker wijs, up dat
de nicht wider tokumstigen inrete, sturen muste, dat Godt vorbede, wes in dem
falle eyner iderer stadt trostliken tho donde unde tovorlatigen antofangende etc.
mosten de radessendebaden, so vorordent, bovel hebben.
4. Item in den swericheiden dem kopman to Lunden in Engelant anliggende,
dar ko. werde baven vorhapenth dagelestinge up mitsamer binnen Brugge nicht
inrumede eder den steden dach unde malstede nicht toscreve, wo de copman uth
der besweringe to irlosende, wes ock wedder de Engelschen antofangende, dar men
privilegien to vorbidden unde dat kuntor nicht undergan tho latende gemeneth !.
5. Dar de van Andtwerpen ingerumede bestandt beth tho purificationis Marie?
nicht lenger vorstrecken unde vorlengen wolden, wes in dem falle to donde edder
dem copman tho radende?.
6b. Wes trostes men sick umme geweldich vornement heren Hero van Dorn-
hem mith rosteringhe unde uthredinge etliker schepe up, uth und in de Elve schole
hebben to vorsende *.
7*. Wes vorthonemende edder tho besinnende, dat sodane gudere, wo dorch
de Frantzosen uth den schepen, so uth Bergen unde Norwegen gekamen, grofliken
gepilliert, mochten weddergestadet unde gehantreketh werden 5.
84 Wo id midt den van Hamborch, de in vorsmadinge der recesse unge-
wontliker wijs de Islandesche reise gebruken unde tho vordarve des Bergesken
kuntores nicht overgeven willen $.
9°. Dat de geschickeden bovel hebben, oref taxes entrichtende *.
10%. Wo idt myt der zegelation in Sweden, der men sick beth Martini? schirst
vorsecht, vortan to holden; ift ock derhalven wydere anroginge van ko. w. geschege,
wes men to donde edder to laten gementh! ?.
248. Lübecks Ansicht über die Artikel sum wendischen Stüdlelage (n. 247). —
[1519 vor Okt. 24.]
Aus SLA Lübeck, Hanserecesse, Spalte 1—7 eines in Spalten zusammengefalteten
Doppelblattes.
Wes de ersame radt tho Lubeck up article, dar up Wendissche
stede vorschreven, bowagen unde boszlaten.
1. Up den ersten und 2. artikel. Erstmal vortogevende, wes men deme
copmanne siner privilesien halven im ryke Dennemarken vorplichtet etc. — Wes
koninglike sendebaden umme entholdinge Swedenrykes togesecht unde gelavet etc. —
Dat privilegia nicht geholden. — Dat de copman erstmals up Schone bokummert. —
a) ift. ZI. b) Am Rande: Hamburgensibus solis Z. c) Am Runde: Legende
littere regis Danie 7. d) Am Rande: Omnibus Hamburgensibus exceptis 7. e) Am
Bande: Solis Sundensibus L: $ 9 nach $ 10 LI. f) Folgt durchstrichen: lange vorsetende L.
g) Desgl.: X. w. tho 2. h) $ 79 ton anderer gleichzeitiger Hand hinzugefügt L. i) Unten
links «uf dem Blatte: Littere hohemeister, Dantzick 1; littere Hamburgenses et Luneburgensos ad regem! ;
littere Bruggenses ??, Sten Sturen utrasque!? 7.
1) Vgl. n. 246 $$ 47—53, 57—60, 107. 2) Febr. 2. 5) Vgl. n. 246
$$ 81—84. 4) Vgl. n. 246 $8 103—106. 5) Vgl. n. 246 $ 86.
€) Vgl m. 246 SS 94—99. 7) Val. n. 246 $ 39. 8) Nor. 11.
9) Vgl. n. 246 $8 87, 85, 108—114. 1) Vgl. n. 246 $ 102.
11) Vgl. n. 246 $$ 25—31. 13) Vgl. n. 246 $ 76. 13) Vgl. n. 246 S 92.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 248. 453
Dat de copman groflick boschattet. — Dat de radt oren secreterer derhalven an
ko. w. to reysen vorordent. — Dewile erfaren, dat de schepe losz gegeven, jodoch
de copman szwerliken boschattet, is de bosendinge guder meninge vorbleven etc. —
Wendissche steder vorscreven etc. — Is ko. w. van dusseme dage tho boschickende
durch Wendissche steder, umme erstadinge etc. to erlangen. — Item mede in bovel
to hebbende, de copman in Norwegen tokumpstiger bosweringe, de to bosorgen, to
irhevende, wo de bodesschop unfruchtbarigen, als to bosorgen, afginge. — Van
dusseme dage an den ertzbisscop to Lunden unde ander rikes reder to schrivende,
dat sze up lechlike stede und tydt tohope kamen, alsdenne to schrivende edder to
boschickende. — Aller gelegenicheit ermaninge, unde ift sze de privilegia under-
holden willen, to donde. — Item is ko. taxe antoholdende; dewile to bodenckende,
ko. w. unmodich synde wert, dat men an rikes reder schrift edder de boschicket. —
Beter de unmoth dan veide. — Wo ame latesten des rikes redere breve vorandert
und de segel vormynret etc. ime schine, dat de ersten up Densck scolden gscreven
syn etc. !.
2. Up den drudden artykel. Wanner de bosendinge an ko. w. ock des rikes
reder alle unfruchtbarigen afgingen, k. w. by syneme vornemende bleve, gheyner
wys dar mede to dulden. Nicht lenger als syn naber wil, kan men frede hebben. —
Mit lyve und gude walth mit gewalt to sturende. — Dewile de bosweringe Wen-
disschen steden samptlich angeyt. — Syn wol in deme vormoge, dar men gtruwe-
liken de dinge wil vornemen, walth to sturende. — Beter ock in wolmacht dan in
armode wes vortonemende. — Des rikes gelegenicheit to botrachtende. — Moste
getrachtet werden tor szenen des orloges, dat is to gelde. — Dat moste nicht de
Lubessche veyde heten. — Ame jungisten nowe de veerde penninck uthgekamen. —
Men muste truweliken de dinge anfangen, eyns vor alle veiden. — Beter und lof-
liker, mit veyde dan mit stilleszittende, des men nicht konde vorantworden, fryheit
to vorleszende und arm tho werdende. — An de van Dantzick, Brunswyck, Meide-
borch und ander stede, so ock up Schone reden, in deme falle to schrivende. —
Mit den borgeren to rugge to sprekende.
3. Up den veerden artyckel. Syn to leszende alle de breve des copmans to
Lunden. — Wo ko. w. dagelestinge inrumet, staetliken to boschickende. — De van
Dantzick und andere stede, so dat kuntor bruken, tho vorschriven, umme mede to
boschickende. — Ipft ko. w. to geyner dagelestinge geneget, den kopman to war-
Schuwende, upt heymelikeste lyf unde gudt ock privilegia uth deme lande tho
bringende. — Jodoch den hof nicht gentzlick to vorlatende, dan dat boszyth durch
junge geszellen to underholdende. — In deme falle mit gemeynen steden, wo idt
dar mede to holden, to rathszlagende.
4. Up den veften artickel. De radt wolde de van Brugge boschicket ock na
vorstreckinge Antwerpesschen bestandes gearbeidet hebben laten. — Dan sodans is
umme der Engelsschen willen upgeschaven. — Dat men in arbeide itzundes is,
sundergen de copman, durch understellede personen wider bostant to irlangende. —
Dar de Engelsschen uthe bleven und ock wider bostant nicht ingerumet, moth men
dennoch de van Brugge, umme angehavene dinge to endigen, boschicken. — De
tafele up dat wanthusz gehanget tho leszende ete. — Dar de van Ántwerpen ghein
bostandt dechten intorumende, alszdenne samptliken Antwerpen to entholdende. —
Mede in bodenck to geven, de van Antwerpen in maten wo de Engelschen den
unschuldigen vor den schuldigen to bokummerende und antoholdende etc.
5. Up den sosten artykel. De van Hamborch syn schuldich, eren stroem to
1) Vgl. 6, n. 507.
454 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 248, 249.
vorbidden etc., den copman to boschermende. — Men hadde sick vorszehn, de van
Hamborch vor unsze geldt eyn schip mit bussen ete. scolden vorgunnet hebben ete. —
Item bosate up juncker Omekens lude etc., item den stroen to gebrukende etc.
heft men uns nicht willen, wowol unser tohopeszate vormanet, vorgunnen. — Ipft
idt van noden, sick des vor den anderen steden to boclagende. — Mede dat sze
arrestament up her Mauritius Loffes ghuder vorgunnet. — Item jungist Keye
Rantzowen up unszer borger guder.
6. Up den soveden artikel. Dat de geschickeden by ko. w. to Dennemarken
dar van scholen bovel hebben. — Dat an ko. w. gschreven. — Item an ko. mt to
Franckriken, wes mit den Frantzosen hir vorhandelt. Wat de Frantzosen geszwaren
und gelavet.
7. Up den 8. articel. De dinge antoszehnde, so lange de kuntore Brugge
unde Lunden in beteren standt gebrocht.
8. Up den 9. Is der taxe Stralessunde vormaninge to donde.
9. Up den 10. artykel. Dat de copman vorgeweszen unde bogert, 3 edder
4 schepe na Martini! in Sweden to reden. Mit deme copmanne up Schone vor-
lecht. — Item dat men ko. w. boschicken wolde. — Ko. w. antwort to vorarbeiden.
Dar ko. w. by syneme vornemende bleve, moth men deme copmanne to szegelende
vorgunnen. — Ift men mit ko. w. konde bospreken, dat de kopfarder fry mochten
in Sweden szegelen. — Syn to leszende heren Sten Sturs breve. — Wanner men
van ko. w. eyn gudtlick antwort irlangede, alszdenne sick to erbedende, ift. men de
ryke to gnade und frede brinzen konde, dat beste tho donde etc. — Van der munte
in latester dachfart beth to dusszer in bodenck genamen, wo id dar mede tho
holden. — Dar men dat mit der steder munte nicht holden konde, mit den fursten
to muntende®.
249. Lübecker Plakat, betr. den Handel nach dem Swin. — [1519 vor Okt. 24?.]
St aus StA Stralsund, Abschrift, Doppelblatt, n. 246 beilieyend, doch von anderer
Hand geschrieben.
To wolfart dusszer stadt Lubeck und gemenem besten to gude heft de erszam
radt angesettet und beslaten, dat alle und eyn jewelick copman desszer stadt,
frombde, geszellen, ingeseten und borger in Prutzen, Liflande, Sweden ock west-
warts hanteringe hebbende alle ore guder, dar se ock part edder del ane hebben,
uth Liflande unde Prutzen in de Traven van dar [na]* der Elve unde vortan vor
sunte Johans dage mytsomer* in unde upt Swyn tor Slusz vorfrachten, bringen
unde foren scholen laten und nergen anders, uthgenamen notsake und eehaftige
vorhinderinge. Jodoch scholen na gedachtem sunte Johans dage* ore stapelguder
in und upt Swyn to vorfrachtende vorbunden weszen by szodanem beschede, dar
se in Zelant edder anderszwor ankemen, dat men de strax na Brugge schal bringen
laten unde van dar szo vort na den markeden schepen, uthgenamen dar de schepe
int Swyn edder in Zelant in der fryheyt der markede edder achte dage darvor
kemen; dat men alszdenne deszulven guder na dem markede mach foren laten
szunder to Brugge uptobringende. Dennoch scholen szodane stapelguder, de un-
vorkoft, uth alle den markeden wedderumme to Brugge geforet und gebracht
werden; den alleinen umme kortheit der tydt mach men szodane guder uth dem
Bamessen markede van Antworpen to Bergen unde uth dem paschen markede van
Bergen to Antwerpen bringen und foren laten. Men schal ock sodane guder ghener
a) und 5f.
1) Nov. 11. >) Der Recess von 1519 Juni 17 (n. 212) enthält nichts von Müns-
angelegenheiten. 3) Vgl. n. 186, 246 $ 74, 356 $ 12. 4) Juni 24.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 249, 250. 455
wysz van dem Zwyne, Selant edder van westen dorch den Sundt, den allene up
de Elve und to Lubeck unde van dar vortan foren, vrachten und briugen laten;
schal ock nummaent de markede to Antwerpen unde Bergen lenger den de erste
vryheit, dat is 6 weken, holden, kopen edder vorkopen, den de stapelguder alle
wedderumme to Brugge bringen unde foren laten, uthgenamen allene dem (!) Bamessen
und pasche markeden wo baven berort. Unde dyt alle und eyn jewelick articel
by vorlust unde broke des teynden pennynges der guder, de anderszworhen edder
dorch gesant edder ock nicht wedder na Brugge geforet werden, den na angestelle-
der tydt in den markeden blyven oft vorkoft wurden. Des schal sick eyn jewelick
by unde myt synem ede entleggen, dat he dyt alsze geholden hebbe, wenner unde
so vaken de radt edder ock de olderlude to Brugge, so vele den markede belanget,
van em erfordert und gedan willen hebben. Hyrna wete sick eyn ider to richten
unde vor schaden to wachten; wente de radt wil dat strengeliken geholden hebben
unde de overtreders straffen alsze vorschreven is ane gnade.
D. Korrespondenz der Versammlung.
250. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte
an die dänischen Reichsräthe Birger, Eb. eu Lund, Heinrich, Abt su Sorö, Sten
Bilde, Niels Eriksen [Rosenkrans], Niels Hake, Magnus Gsie, Tyge Krabbe:
ersuchen um Rückgabe der durch den König erpressten Leistungen des
Kfm’s. — 1519 Okt. 241.
Aus StA Stralsund, Abschrift, auf einem n. 246 beiliegenden Doppelblatte, von der-
selben Hand wie ^. 249. | Ueberschrieben: An hern Birgerium, artzebischop to
Lunden, primati etc., Hinrico, abbat to Szor, Sten Bilden, Nyels Erickzen, Nyels
Hoyke, Mans Goyen, Tuge Krabbe et aliis, cuilibet suas.
Hochwerdigeste, erwerdigeste in Godt vedere, werdige, gnedige, erenfeste,
erbaren, gnedigeste, gnedige ock gunstige heren unde guden frunde. Dewile lant-
kundich, ock juwen gnaden, vederlicheiden, gnedigen unde erbaren leften nicht vor-
borgen, wo groflich unsze unde gemene copman sodder dem latesten angenamen
ewigen upgerichteden frede im ryke Dennemarken unde sustes allenthalven myt
szwarer unplicht beszwert, und beszunderen im jegenwordigen unde itzigem jare
nieht allene denszulven unszer, den gemener stede coplude in gar unduldelike und
baven mate beszweringe und beschattinge van dem durchluchtigesten und gnedigesten,
hochwerdigesten fursten unde heren, heren Cristiern, to Dennemarken, Norwegen etc.
koninge, ernstlich und mit nafolginge der erstreckinge unde execution upgelecht, de
wy uns alszo to syner ko. m. ock juwen hochwerdigesten, erwerdigesten, vederliken
gnaden, erenfesten, gnedigen unde erbaren leften und gemenen rykes rederen nicht
vorszeen hedden. Dewyle wy denne anmarken unde betrachten, dat sodane vorne-
ment uth gemenen rykes redern radt und angevent nicht geslaten, de ock ermeten
unde im grunde behartzigen konen, dat szodane hendele berorden ewygen frede,
unszer szwerliken gedult ock unszer ame dele Swedenrykes schetlike entholdinge,
denste, eren unde willen, ko. majestat nicht szunder mergkliken nadel ertoget, un-
gemeten, wolde wy juwe gnaden alsz unszen gnedigesten, gnedigen, gunstigen
heren gunren und frunden dorch dyt unsze schryvent denstlich ersocht unde gebeden
hebben, by hochgemelter ko. m. upt fuchlikeste unde flitigeste to vorarbeiden, unszem
copmanne syn afgenamen gelt baven olt herkament, upgerichtedem, vorszegeldem
vorlate, berortem ewigem frede moge weddergestadet und gehantreket werden edder
ock dat tom weynigesten de hendele vormoge bestemmeden ewigen fredes, jodoch
!) Vgl. n. 246 $8 9—13.
456 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 250—252.
an dussze syden, mogen to vorhor gebracht werden, szo wy uns to juwen gnaden etc.
alsz lefhebbers des freden wol vorszeen. Denszulven ock nicht willen vorentholden,
dat wy to der meninge, van ko. w. to erholdende, etlike der unszen an syne ko. m.
vorfertiget. Wo denne, jodoch baven unsze vorhapent, juwer gnedigen werde und
lefte anhardent ock unsze anszokent unfruchtbarigen afginge, unde van ko. w. nichtes
erlangen konden, wolden juwen gnaden denstlick to bedencken geven, wo uns nicht
allene den velen anderen szodans wolde beszweren; dat wy alszo guder, denstliker
wolmeninge juwen gnaden etc. nicht hebben mogen bergen. Und begeren des eyn
tovorlatich wedder bescreven antwort by jegenwordigen van denszulven, Gade etc.
bevalen. Schreven sub secreto Lune na Severini episcopi anno 19.
Borgermestere unde radtmannen der stad Lubeck unde rades-
sendebaden der anderen Wendesschen stede.
251. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte an
Danzig: erinnern an die Erpressungen (afnemynge und boschattinge) in
Dänemark, die man nicht dulden dürfe; meldet, dass sie jelet an den König
gesandt haben (gantzer vorhapeninge, eyn guedlich antwordt to erholden; wo
dat avers entstunde und ko. w. by angehaveneme vornemende to blyvende
gementh, konen j. e. als de vorstendigen, wo uns darmede to gedulden, er-
meten); bitien um schleunigste (upt ilenste) Mittheilung seiner Meinung. —
1519 (mandages na Severini episcopi) Okt. 24.
StA Danzig, XXX 532a, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Sabbato ante
Lucie 1519 (Dec. 10). Auf einliegendem Zettel die Mittheilung, dass die Knechte,
die eine Zeitlang in der Nähe gewesen, sich zerstreut haben (itlich up Iutlandt,
itlike up Vemeren entholden; weten nochtans gruntlich nicht, wor men sze to ge-
brukende henne foren wert) — Eine Danziger Abschrift liegt LX XVIII 866, 5.
252. Heinrich Lathusen an Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der
wendischen Städte: klagt über Schädigung, die ihm in England widerfahren
sei, weil Stralsund ein englisches Schiff genommen habe; bittet, Stralsund zum
Ersatz anzuhalten und die anwesenden Rsn. Stralsunds zur Verirelung seiner
Ansprüche zu ermahnen; droht, wenn er nicht schadlos gehalten werde, sich
an andere Gerichte zu wenden. — Lübeck, 1519 Okt. 251.
Aus StA Stralsund, auf einem Doppelblatte, das n. 246 beiliegt.
An borgermester und radtmanne der stadt Lubeck und rades-
szendebaden der anderen Wendeschen stede, itzundes bynnen
Lubeck to dage vorsammelt.
Myne gehorsame, boreytwillige, demodige denste sint juwen ersamen wisheiden
steds voran boreyt. Erszame. vorsichtige, wolwysze, zunstige, leve heren. Dewile
ick ermals dem ersamen rade dusser keyserliken stadt als myner rechten overicheidt
und ordentliken richtern myne clageschrifte bohandet derhalven, dat ick van wegen
des ersamen rades tome Stralessunde in swaren schaden geforet, und ore ersam-
heide ore notroftige vorschrifte an gemelten radt tom Stralessunde, des ick danck-
bar, vorleneth, sy dennoch sunder boschedentlick und tovorlatich antwort gebleven,
szo dat itzundes de noth fordert, juwe ersame wisheide, wo sick de dynge allent-
halven bogeven, to irclerende. Und bidde densulven juwen ersamheiden demodiges
flites denstlich weten, dat ick ime ryke Engellant van wegen des vorscreven ersamen
rades tome Stralessunde, de in jungester Denscker veyde eyn Engelsch schip an-
vehalt, int dorde jar in kummer und arrestamente to mergliken myneme nadele,
1) Vgl. ». 246 $$ 100, 101.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 252—254. 457
hinder und schaden gelegen, angeszen und gemercket, dat nemandt an my, dewile
ick in arrestamente entholden, enige guder heft schicken edder senden willen der
beanxtinge, de guder, so men an my schepede, mochten darsulves in Engellant
mit den mynen vor vyande guder angetastet werden. Und wowol vele myner frunde
und ock dreplike borger bynnen dusser stadt wanhaftich gerne geselscop mit my
gemaket und gudt up de handt gesant hedden, wo tho velemalen van one an my
schriftlick geszunnen, szo isszet doch durch berurte orszake vorbleven. Dergliken
hebben juwe ersame wisheide und eyn ider vorstendiger myns vorhapens lichtlick
aftonemen, wat grote kost und geltspildinge sunder frucht van my geschen, und in
myner kopensscop und hanterynge vorlettinge und vorszumenissze gedan, de ick to
juwer wisheiden und idermennichliken der dinge vorstendich erkantenissze wil ge-
stellet hebben. Is darumme underdeniges flites myne gar denstlike bede, juwe er-
sambeiden willen wes vorberurt ryplick bohertzigen und de ersamen vame Strales-
sunde upt ernstlikeste und mit den besten anholden und vormogen, my mynen ge-
ledenen schaden, dergliken vorszumenisse und vorlettinge mynes handels my orent-
halven bojegent uptorichten, wedder to leggen ock lyck und wandel darvor to
donde, ock den ersamen heren den Sundesschen radessendebaden, so itzundes ly
juwen ersamheiden hir tor stede, dyt myn anszokent an ore oldesten upt flitigiste
tho dragen mede to bovelen tome ende, ick nicht georszaket dorve werden, mit
mynen frunden to botrachten, mynen schaden natokamende etc. Wil my ock mit
dusseme myneme fruntliken anszokende vorbeholden hebben, dar dat szunder frucht
afginge edder vorlecht wurde, ift ick denne myne szake in geistlikem edder wert-
liken rechte boraden wurde to vorfolgende, my des nicht to vorwyten, dan darinne
nicht anders dan mit dem besten bodencken. Dat umme juwe wisheide to vor-
schulden und sampt myner fruntscop to vordenen, kenne ick my plichtich und
do et gerne ete. Schreven bynnen Lubeck ame dage Crispini et Crispi[ni]ani*
anno etc. 19°. |
Juwer ersamen wisheide gehorszamer Hinrick Lathuszen.
E. Nachträgliche Verhandlungen.
253. Stralsund an Dansig: theilt als Beschluss des leisten wendischen Slädtetages
su Lübeck mit, dass Mehl, Bier und Male nicht mehr nach Dänemark aus-
geführt werden sollen, und bittet, das mit den andern Städten auch su be-
achten; meldet, dass seine Rsn. auch von Lübeck die Nachricht brachten, dass
der K. von Dänemark nach den 9000 Knechten geschickt habe, die von den
mit einander in Zwist stehenden, aber jetei vom Markgrafen von Branden-
burg seilweise verglichenen Hersögen von Braunschweig und Lüneburg ge-
sammelt seien, und dieselben in Sold nehmen lassen werde, sobald der Mark-
graf, bei dem jetst die dänischen Gesandlen seien, die Hersöge vollständig
ausgesöhnt habe. — 1519 (ame dage omnium sanctorum) Nov. 1!.
StA Danzig, XX XIV A 117, Or., Sekret erhalten.
254. Heinrich VIII, K. von England, an Lübeck: erklärt sich auf eine Zuschrift
von Märs 1 einverstanden mit der gewünschten Tagfahrt in London, Calais
oder (si hec loca nequaquam vobis satisfaciunt) in Brügge 1520 Juni 15,
nachdem er seine Verwunderung über die Anfüllung des Schreibens mit Klagen
und Beschwerden ausgesprochen (admirati, quod querelis et expostulationibus
a) Crispiani St.
1) Vgl. n. 246 $ 117.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 58
458
255.
256.
257.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 254—257.
erant undique referte, injurias deinde vestratibus hic inferri graviter indoletis ;
que sane verba non potuimus animo non molesto perlegere, presertim cum a
re nulla magis quam ab inferenda injuria abhorreamus, nullique in hoc nostro
regno negotientur mercatores, qui benignius ac munificentius vestris civibus
apud nos tractentur, idque vobis certius fore confidimus, quam ullis nune
egeat probationibus. Si quid autem in eos hic actum sit, quin justitie et
equitati consentaneum judicavimus, non ut vestris indultis et privilegiis dero-
gemus factum existimate, licet nil commissum esse sciamus, de quo juste se
conqueri possint). — Greenwich (ex regia nostra Hrenwici), 1519 Nov. 81,
StA Danzig, XVI 158b, lübische Abschrift. — StA Köln, desgl., übersandt mit der
Aufforderung zur Besendung des Tages laut Begleitschreiben 1519 (am avende
circumcisionis domini anno etc. vicesimo) Dec. 31; ebd., Or., Dg., mit Resten des
Sekrets. Aussen: Lubicenses de dieta servanda 15. junii in Brugis. Anno etc. 20°
sabbato 28. januarii.
Reval an Danzig: meldet, dass Nachricht eingelaufen sei, dass das bisher
vom Schiffer Hans Jón geführte, nach Danzig und Reval gehörige Schiff von
Westen kommend im Sunde vom K. von Dünemark angchalten sei; bitlet, da
es höre, dass Danzig eine Gesandtschaft nach Dänemark schicken werde, um
Erkundigung nach dem Grunde, da Reval mit dem Könige nichts als Gutes
wisse, und um Meldung des Bescheides und um Rath. — 1519 (myddewekens
na Martini) Nov. 16. |
StA Danzig, X 169, Or., Sekret erhalten.
Wismar an Lübeck: antwortet auf dessen Aufforderung, neben Lübeck und
Stralsund auch einen seiner Sekreläre an den K. von Dänemark su schicken,
mit der Erklärung, dass es nur einen Sckrelür habe und denselben zur Zeit
nicht entbehren könne; billel um Emischuldigung (ock szo wes in der ladesten
geholdene dachfart benevenst antoginghe desszulven dorch unsze geschickkede
radesfrunde, zodane beszendinge, szo verne de anderen Wendesschen stedere
idt alle worden donde, mede antonemende bospraken und vorlaten, deme na
fruntliker bede begerende, juwe erszamheide uns hirby nicht dan mith deme
besten unszer itzigen gelezenheit nha willen bodencken). — 1519 (mithwekens
na Martini episcopi) Nov. 16.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or., Sekret erhalten. Aussen: Recepta 18. no-
vembris 1519.
Der Kfm. zu London am Lübeck: erinnert an n. 211 und berichtet, dass
Aug. 24 (am laest vergangen dach Bartholomei) der Kardinal [Wolsey] fest
versprochen habe, in 5—6 Tagen dem Kfm. Antwort für Lübeck su über-
geben, die Verhandlungen über den Verkehr aber der bevorstehenden Tagfahrt
vorzubchalten, dass aber trote häufiger Werbungen erst jetzt Nov. 21 Hermann
Jüinck so viel vom Kardinal erlangt habe, dass sein Sekretär ihm n. 254 ge-
geben habe und dabei bemerkt, «ass der König gern die hansischen Hsn. in
London sehen und man sic dort freundlich empfangen werde; klagt, dass
trotz der bevorstehenden Tagfahrt die Processe gegen den Kfm. (int koninges
etseker hangende van scheringe der laken und ander mer saken) fortgesetst
und neu eingeleitet. würden (wat antwerde dartegen by rade des coepmans
Engelschen consiils gemaket werden, is nicht anghenamen etc.), und bittet,
!) Vgl. à. 191, 246 S8 47—53, 572—060, 107.
258.
259.
261.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 257—261. 450
doch an den König su schreiben, dass diese Processe bis sum Ausgange der
Tagfahrt ruhen möchten; fragt an, was aus Anlass der Tagfahrt elwa vom
Kfm. zu thun sei betreffs Besendung oder sonst. — London, 1519 Nov. 26.
StA Danzig, XVI 158c, lübische Abschrift, übersandt Dec. 24, vgl. n. 264.
Danzig an Sten Sture, Schwedens Reichsvorsteher : antwortel auf ein Schreiben
desselben (durch de synen, zo mit iren schriften und guttern jungst hier in
unser stat gekamen, uns behendet und zugestaelt), ohne den Inhalt oder das
Datum ansugeben', mit Dunk für freundliche Gesinnung und Zusicherung
gleicher Haltung; schreibt in Bezug auf Heinrich Niebuer: Was aber Heinrich
Niebuer, des persone ewer grosst in seynen schriften gedencket, thut betreffen
und die befolene geschefte awssezurichten, wellen wir ewr grosst unvorborgen
halten, das derselbige itezunder hie by uns in unszer stat nicht kegenwertig,
derwegen uns nw czur ezeit in dem fal ichts weiter ewer grosst zu berichten
ane noedt bedeucht. — 1519 Nov. 28.
StA Danzig, Missivenbuch S. 392, überschrieben: An her Stheno Sture, gubernator
des rieckes to Sweden, exivit feria secunda ante Andree anno 19.
Dansig an Stralsund: antwortet auf n. 253, dass es auf Grund der Berichte
seiner aus Dänemark im Herbst heimkehrenden Bürger ähnliche Massregeln
getroffen habe (und were gut, dat eynsolckt van den stederen mehr to herten
genamen wurde; und derhalven hebbe wie uns vylna demsolvigen wege, who
jwer ersamheiden schrifte doen melden, mit uthgevynge der vitallien tegen de
jennen, de hier uth Dennemarcken nhu tor tydt her kamen, ock alszo holden) ;
bittet um Nachricht über die Kriegsknechte, ob sie vielleicht auf ihren
früheren Gedanken, dem preussischen Kriege sususiehen, surückkommen. —
1519 Nov. 29.
StA Danzig, Missivenbuch S. 392—394, überschrieben: An de vame Stralesszunde;
exivit in vigilia Andree anno 19, — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theil-
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 25 und 45 Anm. 64.
Dansig an seine Rsn. Eberhard Ferber und Philipp Bischof, sur Zeit in
Thorn: meldet, dass es (itezundt und in dieser stunde) durch einen Profoss
(von dem provosz, zo vorhin bey uns im dinste gewesen), der su Schiffe von
Lübeck soeben angekommen sei, erfahren habe, dass der Zwist mwischen den
Hersögen von Braunschweig und Lüneburg zu einem Stillstande, man sage
bis 1520 Mai 27 (pfinxten), yebracht sei und von den Knechten die Mehrsahl,
6—7000 Mann, bei Lübeck vorbei nach dem Belle gesogen seien (welch ir
furnemen nicht wenigk uf sich zeu haben vormerckt wirdt und ist zcu be-
dencken), der Rest nach Geldern, dass ferner von den Passagieren des an-
gekommenen Schiffes ersählt werde, der K. von Dänemark habe swei von
Reval kommende, mit Wachs und Pelswerk beladene Lübecker Schiffe und
ein von Riga nach Lübeck fahrendes durch seine Auslieger nehmen lassen
(was hier ausz entstehen adir folgern wirdt, wyl dye zceidt lernen). — 1519
(eylende am abende sancti Andree des segers 6 nach der vesper) Nov. 9.
StA Danzig, LXXVIII 866, 2, Or., Sekret erhalten.
Dansig an Lübeck und die wendischen Städte: antworlel auf n. 251, das es
erst Dec. 10 (erst am szonavende vor dato dieszes) erhalten, dass es durch
seinen schonenschen Vogt und seine Kaufleute, die im letzten Herbst in Dàne-
1) Höchst wahrscheinlich n. 233. 5g *
460 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 261—268.
mark gewesen, ebenfalls von den Belästigungen unterrichtet worden sei (synt
van uns de togemethene uplegginge mit anderen bedrangnisszen merglicken
to herten genamen), dass es aber zur Zeit, da der Rath sum Theil in Ge-
sandtschaften auswärts sei, eine abschliessende Antwort nicht geben könne;
werde die Sache nach Rückkehr seiner Rsn. in Beratung nehmen und
dann alsbald Auskunft geben. — 1519 (mandages neigst vor Lucie virginis)
Dec. 12.
StA Danzig, LXXVIII 866, 5, Danziger Abschrift, beigelegt einem Schreiben an die
Rsn. Eberhard Ferber und Philipp Bischof, in dem u. A. von n. 251 die Rede
ist und dem eine Abschrift desselben beiliegt. Eine zweite Abschrift ebd. Missiven.
buch S. 394, überschrieben: An de van Lubeck; exivit feria secunda ante Lucie
anno 19. — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der
Hanse gegen Christian II S. 24 und 25 Anm. 65.
262. Christian II, K. von Dänemark, an Lübeck: erklärt sich einverstanden mit
einer kurzen Erstreckung der Frist bis zur Aburtheilung über die angehaltenen
Schiffe. — Kopenhagen, 1519 Dec. 17.
Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Abschrift, wie es scheint von lübischer Hand.
Anliegend ein Zettel, der zu n. 267 gehört; vgl. dort.
Ersame, leve, bosundere. Wy hebben juwe schrivent van wegen der an-
geszetzten tydt als vier weken der angeholdenen schepe halven, welck tydt gy juw
to korte gefallen vormeint, mit angehefter bidt, dysulftigen widerumbe an entgelt-
nissze losz zcu geven edder tome weynichsten dy mit den inweszenden guderen
nicht alleyn berurte tydt der vier weken dan ock so lang, dat gy uns up unsze
vorgevent, dat mit deme ersten so muglich gscheen sal, boantwurten laten, rastlick,
fredelick und rulicken entholden laten etc., mit widerem inholde horen leszen. Und
syn juw tho gfallen in gnaden wol genegt, eine kurte tidt na den angesetzten vier
weken domet in rugszamen unverruckt entholden laten, auf unsze vorgeven to be-
antwurten. Wy mogen ock wol lyden der billicheit ware und fugliche borichtinge,
dan wy anders nicht dan der billicheit und guden fuge domit to gestaden und thun
laten gedencken, dan juw, juwen borgeren und inwoners gunst und gnade to irtogen
geneigt syn. Datum Copenhagen am sunavende nha sant Lutie virginis anno etc. 19
under unserm signete.
263. Lorenz Remensnider an Christian II, K. von Dänemark: berichtet über die
Stimmung in Lübeck, die Thätigkeit des Hs von Lüneburg für die Schauen-
burger und Lübecks Anwerbung von Hauptleuten; räth zum Entgegenkommen
Lübeck gegenüber, so lange Schweden nicht unterworfen sei, und zur Ueber-
lassung der Kriegführung an zuverlüssige Diener, da die Anwesenheit des
Königs im Reiche nothwendig sei. — Lübeck, 1519 Dec. 21.
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Christian II fasc. 42, Or. Mitgetheilt von Junghans. —
Angeführt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 379 Anm.
16, 393 Anm. 1.
Dem durchluchtigesten, grotmechtigesten, hochgebarn fursten
unde hern, hern Cristiern, to Denmargken, Norwegen, der
Wende unde Gotten koninge, hertogen to Sleswig ock to
Holsten, Stormaren unde Dithmerschen etc, mynem gnedi-
gesten heren.
Durchluchtigeste, grotmechtigeste koningk, hochgeborn furste, allergnedigeste
here. Juwer konynglicher majestat sy stedes myn gantz willige, truwe denst voran
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 268. 461
bereith. Allergnedigeste herre, ick hebbe juwer gnade twemal geschreven van
dessem handel unde ruchte, so vore oghen is, unde weth nicht, wer de breve juwer
gnaden to den handen gekamen sint; ock kan ick altiidt nene gewisse bodisschop
hiir hebben, dem ick loven geve. So is hiir manck der gemenheit der borgere
unde koplude grot murrenmey unde geschrey gewest erst van der schattinge uppe
der Schonreyse des kopmans, dar nha noch mher van den dren angehalden schepen
noch to Kopenhagen synde; alleman reth mehr tome argesten alse tome besten.
Hiir wasz nu de hertog van Luneborg 3 nacht und hadde hemelichin unde vor-
kledet myt sick einen van den Schomborgeschen heren unde myt den borger-
mestern heft he hemmelichin unde vorborgen gehandelt. Unde is ock tor Arnsboke
by den knechten unde myt en to worden gewest unde amme dage Lucie! van hiir
gereyset nha Hamborgh, dar he ock myt dem rade to handele gewest is in meninge,
so dat seggent unde gemeyne ruchte is, de Wendeschen stede tor veide jegen juwen
g. to reisen. So de denne wedder juwen g. fallen unde vyande wurden, edder se
ock durch de vingeren sehn wolden, wolde he myt macht behulplich unde bysten-
dich sin, den Schomborgeschen heren in juwer g. landt to Holsten to bringende
unde dat intonhemende unde susz juwer g. dat qwyt unde afhendich to makende.
Dar de stede, so ick noch nicht anders vornhemen kan, nicht gantz to geneget sint,
dar se an juwer gnaden einen gnedigen, gunstigen heren hebben unde by gelyke
unde rechte geholden unde nicht vorweldiget warden. Dar sick ensodant, wo vor-
gerurt, dat Got afkere, uppe desser syde wurde erheven, were to befruchtende,
dat j. g. myt mher anderen to donde wurde krigen, denne de j. g. nu nicht vor-
modende is, kennet Got. So ick juwer g. arme, truwe dener byn unde juwer g.
wolfart unde gelucksalicheit gerne sy gefrauwet, hebbe ick juwer g. dyt nicht konnen
vorentholden. Ock dat j. g. myt dem besten dar to muchten trachten, desse stede
Lubeke unde andere nicht unwillich to makende, sunder fruntlick myt en to holden
so lange, j. gnade myt juwer gnaden ungehorsam de Sweden to einem guden ende
were gekamen unde j. g. willen vullenbracht hadden, so dat se to eren schepen
mochten kamen unde de gantzlich unde ungehindert wedder erlangen, dar mede
vele grotere unwille unde schade moge vorbliven. Vorsehe ick my ock, aller-
gnedigeste here, dat j. g. in fruntschop unde gutlicheit mher hulpe unde bystant
van den steden, so nu de dinge gelegen sint, konden erlangen alse susz. Aller-
gnedigeste here, juwer g. stan noch nha by dem rade van Lubeke van 5 tokamenden
termynen 12500 gulden. To jare in dem termine heft de rath van Lubeke juwer
g. afgekortet vor dat schip unde schute, Severin Norby anhalde mit erem sende-
baden in Sweden, 1746 marc 6 schilling Lubesch. So befruchte ick my, dat de
rath to Lubeke in den vorschreven summen juwer gnaden nastande ock insage
wart finden unde maken, dar se myt den ersten to eren schepen nicht warden
kamen unde wedder erlangen. Item de rath van Lubeke heft etliche capiteins van
dessen latesten knechten, de nu nha Flensborch getagen sint, beholden unde in eren
denst angenhamen in meninge, dar id tor veide sloge twischen j. g. unde den
steden, en knechte to schaffende, so vele alse se denne hebben willen. So id dar
to qweme, dat Got afkere, moth j. g. befruchten, dat j. g. de knechte uth j. g.
- densten muchten worden gespraken edder one mher unwillich unde unlitsamer ge-
maket, alse se susz wol weren. Allergnedigeste here, is j. g. wol to radende, de
van Lubeke myt ringen dingen nicht to vorleggende, sundern de to frunde to
holdende, so lange j. g. to einem guden ende myt j. g. ungehorsamen den Sweden
sint gekamen. Item dat j. g. nicht altovele sick vorlate uppe de knechte. Item
dat j. g. de knechte myt den ersten in vianden landen mochte bruken unde nicht
!) Dec. 13.
409 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 263—265.
lange uppe juwer g. undersaten laten liggen. Item dat j. g. sulvest tore heim in
juwer g. ryke blive unde setten den knechten hovetlude, den j. g. loven gyft unde
dar j. g. ane vorwart is, van j. g. rykes reden unde denern, unde laten de sick
sulvest so vorsehn, in vianden landen j. g. beste to schaffende, so kan j. g. beter
uppesehnt to j. g. ryke unde landen hebben unde al dingk nha nottroft schicken
bynnen unde buten, kennet Got, de juwe gnade in langem, gelucksaligem regimente
frisch unde gesunt friste unde spare. Nicht dat ick my nugesam erkenne edder
vordriste juwer g. wes to raden, sundern uth aller truwe, so ick juwer g. vorwant
byn, inyne gude meninge wo vorgeschreven nieht hebbe konnen vorentholden. Datum
to Lubeke amme dage Thome apostoli anno 1519.
Juwer koningliken majestat demotige dener
Laurencius Remensnider.
Item nu amme sondage negest vorgangen! segelden de Sweden van Trave-
munde unde hadden 5 schepe grot unde klein; dar was ein grot mede, dat hebben
de Sweden hiir gekoft van schipper Thoden. Van dage sint de schepe wedder
gekamen unde liggen to Traveinunde. Wil en wynt unde wedder fogen, so late
ick my bedungken, dat se noch segelen warden etc.
264. Lübeck am Danzig: sendet n. 257 und fordert auf, die Tagfahrt zu Brügge
mil zu besenden (wyl unses vorsendes juwen ersamheiden, so juw mercklick
darane gelegen, desulve dachvart statlick to beschicken ock geboren). —
1519 (am avende nativitatis Christi) Dec. 24.
StA Danzig, XX XI 535a, Or., Py., mit geringen Sekretresten.
265. Reval an Lübeck: meldet als Gerücht die Wegnahme von Reval und Riga
abgefahrener Schiffe durch dänische Auslieger; rechifertigt sich als stets dem
K. von Dünemark willführig; setet auseinander, dass es nicht verantwortlich
gemacht werden könne für den Verkehr, den Fremde zwischen Reval und Stock-
holm unterhalten, und bittet um Verwendung, wenn Lübeck nochmals nach
Dünemark schreibe oder sende. — 1520 Jan. 11°.
Aus StA Reval, Missivenbuch n. 3 S. 55b—56a; überschrieben: An de van Lubeck
der angheholdene schepe halven.
Unszen fruntliken groth nevenst irbedinge unszer willighen denste na alleme
vormoghe stedes to voren. Erszame, vorsichtige, wysze heren, bsunder ghunstighe,
ghude frunde. Szo danne schipper Hans zyn knecht van Revel kortes ghezegheldt
nevenst anderen twen schepen van Righe gelopen und na Lubeck ghefrachtet, szo
dat ghemene gheruchte zick dachlick vorbreydet, dorch uthliggere konigliker werde
to Dennemarken in der ze ghenamen und noch zolen angheholden werden; dar
umme denne juwe er. wt yfte ere kopman de sulveste koniglike werde, zo men
hyr zecht, boschieket, umme bowetenheyt to krighen, uth wat orszake, in deme men
myt konigliker werde nycht anders dan alle ghudt zick boweth, zodane antastinge
ghescheen is, ock in antwerde zolen entfangen hebben, szo de kopman tó Lubeck
und in anderen steden zyner konigliker werde to ghevalle gheneghet weren, des
rikes to Sweden zick to entholden, zo langhe zyne koniglike werde eren willen
over Sweden hadae, alszodenne zolden zodane schepe und ghudere tome eren besten
unvorandert boligghen bliven und zunder vorkortinge ton handen wedder gestaldt
werden, uthgenamen de ghudere to Revel to husz horende mosten dar uth hoscheden
zyn, dar zyne konke werde orzake to hadde ete. Erszame, vorsichtige, wysze heren,
1) Dec. 18. ?) Vgl. n. 262.
Wendiseher Städtetag zu Lübeck. — 1519 Okt. 24. — n. 265, 266. 463
wy konen nycht afnemen, wor uth zodane konker werde misghunst und vorbitteringhe
zick vororszaken moghe, anghezeen wy alleweghe uns gherne irtoghet hebben alszo
zyner konken werde ghudtwillighe und ghude frunde, unszeme kopmanne hardtlick
by swaren penen upgelacht und vorbaden, des rikes to Sweden zick to entholden,
nynerleye tovore to donde yfte handel myt to holden, derweghen uns und unser
stadt last und wemoth entstán mochte, szyner konken werde schepe van orlighe in
unsze havene ghestadet, in bowaringhe myt genamen, dat zynen vienden nycht heft
boscheen moghen, vitalie up de schepe uthghegheven, zyner konken werde hovet-
lude und uthligghere entieghen ghenamen, na vormoge boschuttet und boschermet,
in alleme lefmode tracteret und ghehandelt und nychtes gheschonet an ghunst, lef-
mode und woldath, zo vele uns moghelick, dar myt de ene frundt deme anderen
plecht to bojeghen, dat ock zyner konken werde to wedderen ny gedän yfte vor-
wracht, wor dorch wy unszes bowetendes eren torne und wrake hebben vorschuldet.
De fromede kopman schepet zyne ghudere, de he gherne int rike van Sweden
hadde, nu tor tidt up Revel und van Revel name Holme und holden zo jeghen
unsze vorboth eyne vere tusschen deme rike van Sweden und Revel, dat den unszen
hartlick vorbaden is; dar uth mach zick villichte vororszaken de torne und bitter-
heyt konker werde up uns und de unszen. Dat doch myt unszer wetenheyt yfte
willen nycht geschudt, anghezeen de sulvesten gudere hyr nycht upgeschepet,
bsunder werden uth den schepen in de schuten gezettet und overghevoredt. Wo
moghelick uns is, deme fromeden kopmanne dat keren, in deme idt vaken by
nachtslapenden tiden gheschuth, gheven wy eynem jederen reddeliken to irkennen.
Aldus mothen wy eynes anderen undath ane jenigerleye schuldt entghelden. Wor
umme is unsze instendige, denstlike, flitige bede, szo juwe er. wt ghezynnet wurde,
konke werde overmals to boschicken muntlick yfte scriftlick yfte zus, uns und unszes
kopmans in flite mede willen gedencken, de zamentlike gudere unszeme kopmanne
myt tome besten moghen loszghegheven werden, wor dorch konke werde der stede
endracht und nyne vorsplitteringe hebbe to vormerken. Dat untschulden und vor-
denen wy jeghen juwe er. wt und de eren alle tidt na alleme vormoge gherne
wedderumme, de wy hyr mydt Ghade allemechtich lange ghezunt und salich bovelen.
Gheven middewekens na epiphanie domini anno 20.
266. Dansig an Lübeck: antwortet auf n. 264 mit der Erklärung, dass es leider
wegen des Krieges, den der K. von Polen sur Wahrung seiner Rechte habe
beginnen müssen, ausser Stande sei, an der Besendung theileunchmen; fordert
aber dringend auf, den Tag doch stattlich eu beschicken, und verspricht, wenn
der Friede in Preussen bis dahin wieder hergestellt sei, auch seine Rsn. eu
senden. — 1520 Jan. 27.
StA Danzig, Missivenbuch S. 423—424, überschrieben: An de von Lubeck; exivit
feria sexta post conversionis s. Pauli anno 20. Auf eingelegtem Zettel ein Dank
für die Nachrichten über die Landsknechte! und die Bitte, auf Danzigs Kosten
weiter Bericht über ihren. Verbleib zu senden. — 1520 Mai 12 entschuldigt
Danzig sich nochmals in einem Schreiben an Lübeck mit den Kriegsnöthen, ver-
spricht aber möglichst darauf bedacht zu sein, wenigstens mit einem Sekretär die
Tagfahrt in Brügge zu besenden, Missivenbuch S. 459.
1) Vgl. n. 260.
464 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20—25. — n. 267.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20—25.
Sie wurden geführt von Lübecks Sekrelür Mag. Paul vom Felde, der als
Einziger die auf dem Tage zu Lübeck (vgl. S. 429) beschlossene Gesandtschaft aus-
zuführen hatle und schon 1519 Nov. 25 beim Könige in Kopenhagen gewesen
war!. Die
A. Vorakten (n. 267) bringen ein an ihn gerichletes Schreiben Lübecks,
B. der Bericht (n. 266) des Sekretärs Notizen über die Jan. 22—25 ge-
führten Verhandlungen,
C. die Beilage (n. 269) einen Lübecker Vertragsentwurf.
A. Vorakten’.
267. Lübeck an seinen Sekretär Magister Paul vom Felde: weist ihn an, da er
durch Sturm und Unwetter gezwungen worden ist, nach Warnemünde surück-
1) Vgl. n. 284 $$ 7—13. 3) 1519 Dec. 21 bevollmáchtigte Christian II seinen
Agenten Antonius von Metz an Karl V zu Verhandlungen über die Auszahlung des Brautschat:es
und üder kaiserliche Mandate gegen Schweden und die wendischen Städte. Ueber den letzteren
Punkt sagt die Instruktion: Oc giorde ellir giere same Swænske swadan rebellighedt emodh hans
nade, icke alleniste af theris undskab oc forhaerdighedt, men meest af Wendiske oc siesteders
radt, hielp, bystandt oc tilskyndelsæ. Thij at same steder, fore hwilcket Lubeck eth hoffvit ser,
hafve althiidt, icke for nogen kongl. majsts ellir hans forfaders brede emodh them, swadant natur-
ligh hadt til Danmarckis koninge oc riige, at thee met al theris sind oc lempe stande ther eftir,
hwor thee hemeligen oc aapenbarlige kunde fordærfve them, at ingen godt ordinantie elir kiep-
manscab udi Danmarck worde skulde, oc swa them afgaa, oc ther fore hielpe oc styrcke thee
Swænske oc alle Danmarckis koningis fiender met radt oc gerninge emodh hannum, hwar the kunde,
oc hafde hans nade uden twifwel lenge siiden twyngd them til rat lydelsæ, hafde icke thee steder
forhindret thet. — Oc paa thet preclare memorie koningh Hans kunde thes lettere undertwynge
thee Swænske oc drage stedernæ fran them, lodt hans nade procedere emodh them fore keyserl.
majst. oc lodt them ther forkynde oc denuntiere, at wære falden udi keyserens oc Rome riiges acbt
oc bandh oc thee pynær, ther under begreben ære, oc fick af same keyerlige majestet til alle
herrer oc forster oc steder at forfelge swadan acht ofwer thee Swænske oc theris tilhielpere under
liige acht oc pynæ eftir brefs lydelse, ther om giorde ære. Lodt oc myn herris nade same acht oc
mandata hos same keyserl. majest. fornye och then herrer oc ferster oc forskrefne steder forkynde. —
Ther udofver hafve same steder oc selfve lofvit hans nade met theris bref oc zegil, at thee inthet
skulde indtage udi theris hafner thee Swienske theris skiib oc goetz, ellir them met nogen til-
feringe eller afferinge stiercke, forre ændt thee kame til r&t obedientz oc underdanighedt. —
Her udofver hafve forskrefne steder, af hwilcke Lubeck eth hofvuit ser, emodt keyserlige mandata,
acht oc bandh oc theris eygen lefte, bref oc segel taget thee Swænske indt udi therris hafne oc
steder, ther holdet oc besk:ermet them oc them besegt oc styrcket medt krudt, besser, harnsk,
werge oc allehande ware, som thee kunne af st:erckis oc koninglige majst. forkrenckis met, oc
swadant ænd nu dageligen aabenbare oc hemeligen giere, Romske riiges acht oc mandatis tiil
forachtinge oc honhedt oc koningl. majst. i Danmarck oc hans efterkomere til skade og fordærf. —
Bether ther fore koningl. majestat udi Danmarck koningh Karl broderligen fore rætvishedtz skyld,
at han udaf syn macht swadan acht oc bandh met alle synæ pyner oc strenghedt ud ofver thee
Swænske oc alle theris tilhengere oc tilhielpere stadf:este, fornye oc forklare wil, gifvendis strenge
mandaters bref, under pyn:e i same acht begreben, thil alle herrer oc ferster oc besynderligen til
kerfursten af Saxen, margrefwen udi Brandenborg. bispen i Menster, bispen i Bræmen, hertugen
af Brunswick, hertugen af Luneborg, hertugen af Mæcklenborg, hertugen af Pomern, hertugen i
Holsten, hofmestern udi Pryssen oc mesteren udi Liflandh. tesligeste koningen udi Paalen, hertugen
udi Louenborg, at thee forskrefne Sw:enske oc alle theris tilhielpere oc tilhengere oc thee, som
them aabenbare ellir hiemeligen udi theris steder, hafne (Druck: haffue) ellir herredom hafve, huse
ellir holde, hindre oc upholde met liif, gotz oc ofver them forfelge alle thee pynær oc strenghedt,
som under swadan acht oc bandt begreben :er, swa frempt thee ey selfver udi same acht welæ ware
forfalden, oc tesligeste gifve bref til Lubeck, Hamborg, Luneborg, Rostock, Wismer, Stralesund,
Stetiin, Dantzsken, Riige, Ræfvel eftir same meuinge; Danske Magazin 3, 357 ff.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20-25. — n. 267—269. 465
sukehren, sobald wie möglich einen andern Weg, etwa den über Fehmarn oder
von Heiligenhafen aus su versuchen; sendet die durch den lübischen Boten
Hinrich gesandte n. 262. — 1519 (1520 ame dage Tome Cantuariensis) Dec. 29.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or., Sekret erhalten. Aussen: Recepte Warne-
munde Martis 3. januarii 1520 per Hans Fricke. Zu diesem Schreiben gehört ein
bei n. 262 liegender Zettel, von der Hand des gleichen lübischen Sekretärs: Ock
hebbe wy avermals an ko. w. geschreven umme eyne lenger tydt antorumende, dewyle
gy im juwen tage vorhindert gewest, und szo gy vor dem baden tho Copenhagen
kemen, mogen alszdenne unszen bref upbreken unde by jw beholden. Datum ut supra.
B. Bericht,
268. Bericht des Lübecker Sekretürs Mag. Paul vom Felde über seine Verhand-
lungen in Kopenhagen. — 1520 Jan. 22—25.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, folgt auf S. 4 des Doppelblattes, auf dem
n. 269. Ueberschrieben: Die dominica 22. januarii, que fuit Vincentii. Mehrfach
schwer leserlich.
1. Proposita per elec[tum]*' acta, dicta, relata denuo proposita. Item quid
ultimo scripto exhibitum. Varia argumenta.
2. Perseveratum abstinendi etiam juvandi in finem obedienitiae].
9. Varie interlocutiones.
4. Proponit H[ans] Mick[elsen], si potestatem esse’, quod tam Danis quam
Suetis ad tempus negaretur portus, item commertium.
5. Varie exposite controversie*, quibus prosecuti*, an mandatum habeam
obligandi.
6. De portando commeatu.
7. Lune? rex ivit equitatum venatui.
8. Martis hora 2. tractatum. Electus!, can[onicus]*®, her Albrecht Jepsen.
9. Primo repetita mea responsa.
10. Recessum Malme, quid actum inter oratores Lubicenses, quid digerant de
Swecis, quod non habuerunt mandatum. Lubicenses Swecos culpasse, ergo vigore
recessus juvandus rex.
11. Nunctius Lubicensis Calmeren jachte, damnificavit Danos. Iterum° in
Calnmer? excepit nuntium.
12. Mit iseren hant jachte ex Lubeca.
13. Navis empta per Swecos. C[arsten] Tode. Satellites impediti per Lubi-
censes. Rex jacturam 50 milium *.
14. De Sweco detento* Lub[eck] erlose etc.
15. Die conversionis Pauli® iterum tractatus cum eisdem.
16. Optabatur abstinere triennio a Suetia, Revalia, Riga.
17. Scribendum Zwecis et interdici portus.
18. Quod non deberent emere Lubece krigesrescop.
19. Aut saltem omnibus bonis Sueticis in Revalia et Riga abstinendum.
C. Beilage.
269. Lübecker Entwurf einer Vereinbarung mit K. Christian II über Einstellung
des Verkehrs mit Schweden. — 1520 Jan. 21.
a) Ascht ganz sicher L. b) pot. esse nicht gans sicher I. c) Zweifelhaft, ob iteram, item oder
ein ahnlichen Wort L. d) Gans unsicher; calumer, calnmer, calmner? L. 0) dentento L.
1) Jargen Skotborg, gewählt 1520 Jan. 5 zu Lund. 3) Jan. 23. 3) Niels
Jonssen, Niels Torkelssen? "Vgl. n. 234, 245. 4) Vgl. n. 263. 5) Jan. 25.
Hanserocesse LILI. Abth. 7. Bd. 59
466 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1520 Jan. 20 —25. — n. 269.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, lübische Aufzeichnung auf S. 1—3 des
Doppelblattes, auf dessen S. 4 n. 268, überschrieben: Sabbato 21. januarii 1520.
1. K. m. wil der van Lubeck unde anderer Wendesscher steder ghnedigester
her wesen, ore borger unde coplude in siner ko. m. riken hanthaven, boschutten,
boschermen, [mit] privilegien bognadigen, older lofliker herkumst sunder vorhin-
deringhe geneten laten ock dar en baven myt gener nyen besweringe edder uplage
beladen ock de besweringe in tollen, sisen unde vorhinderinge gewontliken handels
ghnedichliken afstellen.
2. Siine ko. ma. wil ock uth sunderger gnade erstaden unde weddergeven,
wes der jungesten unde nyen uplage halven van dem copmanne upgehaven.
3. Siine ko. ma. wil sodane dre schepe, dar van twe van Lubeck unde eyn
van Rostock, so van Rige unde Revel kamende van siner ko. m. uthligger angehalt
unde to Kopenhaven gebracht?, mith alle orem geschutte, rescoppe unde wes van
den Schotten edder sustes vorrucketh, den schipperen unde copluden entfrombdet
sunder unde ane alle entgeltnisse ock enige vorhinderinge uth sunderger gnade
quiid, leddich unde losz geven, den schipperen dar mede wechtosegelende vor-
gunnen unde nemande darup wider kummer edder arrest to donde gestaden edder
vorhengen.
4. Wil ock siine ko. ma. den copluden unde Lubeschen borgeren sodane ore
schepe unde gudere, wo one dorch syne ko. ma. ermals loszgegeven, wo in der
scrift siner ko. ma. behandet bestemmet, ghnedichliken weddergeven ock to erstadende
unde weddertogevende ernstliken gebeden *.
5. Des willen de Wendesschen steder unde sundergen de van Lubeck sick
tegen syne ko. ma. ock siner ko. ma. undersaten aller gebor unde in eyn denstlik
unde fruntlick bohagen stellen, siner ko. ma. in denstliken willen in allen billiken
unde temeliken dingen to gemote unde under ogen gan.
6. De sulven unde ore borgere unde coplude willen ock siner ko. m. to sun-
dergen denstliken gefallen sick der segelatie in Zweden eyn hel jar lanck getruwlick
entholden unde eyn gar flitich upsent hebben, dat numment orer borgere, schipper
edder coplude in der bestemden tyd eynes jares ghene schepe edder guder laden
edder voren scholen, dar enich Swede part edder deel ane hebben schal, allet
sunder geferde.
7. Jodoch hii dem boschede, dat dar dorch orc gewontlike segelatie to Rige,
Revel, Dantziek unde andere orde utherhalven Zweden nicht vorhindert en werde,
den orer certification, darup men eyn flitich upsent wil hebben, geneten mogen.
8. Dat ock de straffe der ghennen, so dar en haven Swedesche guder foreden,
bii dem rade to Lubeck sy; wente de wil de overtreders unde misdeders alszo
straffen, dat syne k. ma. des eyn sudt benogent hebben schal.
N. Unde up dat sine hohberomte ko. m. merken unde bofinden mach der
van Lubeek guden willen unde gemote to syner ko. m., dat ock alle* vordecht-
nisse®, dat de foringe der guder, so in Zweden fallen, to Revel edder Rige dor-
gesteken werde, moge verbliven, willen de van Lubeck unde ore coplude siner
ko. ma. to sundergen denstliken gefallen der foringe des koppers berorte jar lanck
[sick] * getruwliek entholden.
10. Jodoch bii dem beschede, dat siiner ko. ma. uthligger in de schepe ghen
kopper mith list legzen edder we[r]pen? scholen*, de antoholden orsake maken.
a) Folgt durchstrichen: bose L. b) Folgt durchstrichen: dat men deu Zweden byplichte L.
c) sick fehlt L. d) wepen /. e) Zolgt durchstrichen: unde dar dorch de schepe anholden /..
1) Vgl. n. 265. 2) Val. n. 240, 262.
Wendischer Städtetag zu Lüheck. — 1520 März 5. 467
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5.
Er wurde abgehalten der dänischen Schwierigkeiten wegen als Vorbereitung
zu einer Tagfahrt mit Danzig und den pommerschen Städten in Stralsund. Alle
wendischen Slädte waren vertreien.
A. Die Vorakten (n. 270—283) beschäftigen sich ausschliesslich mit den
dänisch-schwedischen Verwickelungen. Der Kfm. su Bergen klagt über die un-
erschwinglichen Forderungen des dänischen Königs und sendet deswegen an die
Städte und den König (n. 270, 271, 276). Dansigs Besiehungen zu Dänemark
verschlechtern sich in Folge der Auflagen auf Schonen und der Ausschreitungen
gegen Danziger Schiffer im Sunde. Es vereinbart mit Lübeck eine Tagfahrt su
Stralsund Märe 18. Die Erfolge der Dänen gegen Schweden im Januar und
Februar 1520 steigern die Sicherheit des Auftretens bei Christian II (n. 972—275,
281—283). Die Schweden suchen ein Bündniss mit den Städten und mit Polen
(n. 279, 280). Der dänische Agent Anders Glob berichtet aus Lübeck an Christian 1I
(n. 277). Lübeck schreibt an Reval über des Königs Gesinnung gegen dieses
(n. 278)!. — In einer Einlage zu n. 275 wird die vereinbarte Tagfahrl mit den
Engländern berührt.
B. Der Recess (n. 284) hat es auch gans überwiegend mit Dänemark eu
thun. Der Lübecker Bm. und dann der Sekretür Paul vom Felde, der in der
zweiten Hälfte des November und wieder in der sweiten Hälfte des Januar in
Kopenhagen war, berichten sunächst über das, was seit der Oktober - Versammlung
geschehen ist ($$ 2—13). Der Bm. fasst dann dahin zusammen, dass es besser
sei, Fehde su führen als sich dem ewigen Verderben preissugeben; man könne nicht
noch einmal den K. von Dünemark besenden, sich auch auf Proviantlieferung nicht
einlassen. Er wünscht Erklärung, welche Hilfe von den andern Städten su erwarten
sei. Die Besendung der in Aussicht genommenen Tagfahrt mit Dansig und den
pommerschen Städten in Stralsund wird doch nur von Rostock und Stralsund vor-
behaltlos angenommen. Hamburg, Wismar und Lüneburg wollen die Sache an ihre
Räthe surückbringen ($8 14—21). Es wird für empfehlenswerth gehalten, erst noch
einmal an die dänischen Reichsräthe su schreiben, obgleich man nicht sicher ist,
dass Schreiben an diese nicht vom Könige aufgefangen werden. Man beschliesst,
das Schreiben in drei Exemplaren an den B. von Ripen, nach Seeland und an
den Eb. von Lund su schicken. Zuletst erscheint es doch richtig, gleichzeitig noch
einmal an den König zu schreiben ($$ 23, 29, 49). Zu einem Bündniss mit den
Dilmarschen, das Lübeck wieder vorschlägt, sind Hamburg und Lüneburg bereit,
wenn es geheim bleibt, Stralsund, Rostock und Wismar nicht. Ueber ein Abkommen
mit dem H. von Holstein, das ebenfalls von Lübeck vorgeschlagen wird, überlässt
man diesem die Entscheidung ($$ 24—26). Alle sind einverstanden, dass keine
Zufuhr nach Dänemark geleistet und die Rentensahlungen eingestellt werden ($$ 27,
28), ebenso, dass man den Landesfürsten zunächst keine Mittheilung mache ($ 30).
Da aber Nachricht gekommen ist, dass der K. von Dänemark Vorstellungen an die
Kurfürsten gerichtet hat, will man an diese schreiben; der entworfene Brief wird
aber von den Rsn. ad referendum genommen ($$ 31, 48).
Sonst wird die Besendung der bevorstehenden Tagfahrt mit den Engländern
besprochen. Hamburg und Stralsund wollen theilnehmen; Rostock, Wismar und
Lüneburg lehnen ab (8$ 32—35). Die Fahrt ins Swin wird wieder in Erinnerung
1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 211 ff., 256 ff.
59*
468 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 270, 271.
gebracht, wobei die Hamburger aber für den Kupferhandel der Fugger eine Aus-
nahme fordern ($$ 36—38). Erwähnt wird das von Danzig anlässlich seines Streites
mit dem Hochmeister erlassene Verkehrsverbot ($ 39). Es wird an eine Müne-
vereinbarung mil dem Erzstifi Bremen und den Herzogthümern Holstein, Meklen-
burg und Pommern gedacht ($ 40). Die Bergenfahrer beschäftigen die Ver-
sammlung längere Zeit wegen ihrer Zwistigleiten mit Hamburg und wegen ihres
Versuchs, den diesjährigen Verkehr mit dem Kontor einzuschränken, mit dem man
sich aber nicht einverstanden erklärt ($$ 41—46, 50). Ein Schreiben des K.s von
Frankreich betr. die Schädigung der Bergenfahrer wird verlesen ($ 47).
C. Korrespondenz der Versammlung (n. 285—287) besteht aus
Schreiben an den K. von Dänemark, an den dänischen Reichsrath und die Kur-
fürsten von Mains, Sachsen und Brandenburg.
A. Vorakten.
270. Der Kfm. eu Bergen an Christian II, K. von Dänemark: bekennt den Em-
pfang eines Zahlungsbefehls durch Jürgen Hansen und bittet um Aufschub,
bis er an den König schicken könne, was mit den nächsten Schiffen geschehen
werde (wo wy datum unsses breves van dem duchtighen Jurgen Hansen, juver
gnade amptmanne, etlike juver ko. mt breve na gheborliker ock temeliker
entfanginghe in allem vlyte lesende vorstan und entfangen inholt, wy juwer
ko. mt — wo ock billich — etlike gelt ock solt mochten gelden und vor-
noghen. De wyle denne, gnedigheste here, wy juwer gnade ock ko. majestat
ghehorsame undersaten und uns tho juwen gnaden alse unsen gnedigesten ock
gunstigesten heren nicht allene vorseen und vorhapen, men gans vortrosten
und dar boneven aller gnade vorderinghe, trost und hulpe tho allen tiden an
juve ko. mt, alse unsem gnedighesten heren, ghehat und noch teghenwardighen
stedtliken hebben, is derhalven an gemelte juve ko. mt unse gans demodighe
myt odtmodighem boghere bede und ansinnent, juve konicklike mt sodant in
milder gnade tho eyner korten tidt upschutten und anseen wille, beth wy unse
personlike sendebaden juwer ko. mt, de wy myt den ersten scepen werden
vorvorderen, mochten bonalen, und in allen gnaden unse legenheyt ock
meninghe upnemen, ghedencken und vorstan und uns alse juwer ko. mt ghe-
horsame undersaten unses cleynen vormoghens tho denste, wyllen und billicheyt
ghebruken, so wy uns — tuchnisse des almechtighen — stedtliken plichtich
erkennen). — Bergen, 1520 (altera Fabiani et Sebastiani) Jan. 21!.
Reichsarchiv Kopenhagen, Norge 5 fasc. 8 n. 8, Or. auf S. 1 eines Bogens. Signet
fast ganz erhalten.
271. Der Kfm. zu Bergen an Lübeck und die Hansestädte: klagt über die Lage
des Kontors und zählt die Bedrückungen auf, unter denen es zu leiden hat. —
1520 [dicht nach Jan. 20].
R aus RA Rostock, Acta Hanseatica, S. 1—3 eines Heftes von 4 Bl. Ueberschrieben:
Bergervarer 1520.
D StA Danzig, XXVII 92, Bl. 25 und 26 des Heftes, in dem n. 292.
W RA Wismar, Tit. X n. 5 vol. 55, lübische Abschrift, auf Bl. 1—3 des Doppel-
blattes, auf dem n. 242.
L Bergenfahrer- Archiv (Handelskammer) Lübeck, lübische Abschrift, Bruchstück, S. 1
bis 3 eines Doppelblattes, beginnend: Wy hebben ock uth angetogener orsake unde
gelegenheit myt todaeth, bede unde bystande itliker des rykes rederen unde unsem
1) Vgl. n. 241.
Lear — — nd m
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 271. 469
utersten flite by deme vogede so vele beschaffet unde erholden, dat de vorgerorde
besweringe in den gebotsbreven ok van gemeltem vogede vorgegeven schole be-
rouwen unde unexequert blyven, so lange ko. majestat unde juwe e. derhalven
van uns beschicket unde der dynge wyder berichtet syn, dann fortfahrend mit
$ 7. Auf S. 4 n. 241.
Verzeichnet: aus W Nor, Tidsskrift for Videnskab og Literatur IIL 3, 88. — Ge.
druckt: daraus Diplomatarium Norwegieum VII, n. 553.
Ersamen unde vorsichtigen, wise heren. Alszdenne de copman to Bergen in
Norwegen lange tyt her unde mennichmale juwe ersamheide unde ander stede van
der hensze alse heren unde mede hanthavers des guden kunthors darsulvest in oren
gebreken unde anliggende noden besocht unde gebruket, wor dorch ok gemeynes
copmans loflike rechticheyt, privilegia unde gewonte vorbeden unde vordegedinget
syn, in mathen unsz ok noch dessulven unde alles guden vortan to juwen e.
vortroesten, 80 is doch to neynen tyden dyt gude kunthor to so mergklikem schaden,
bedrucke unde gruntlikem weddergange*, wo Gade geclaget itzundes vor ogen*,
geboget* gewest, unde syn darumme uth ansichtiger nodt georsaket unde gedrungen,
unse geschickeden neffen desser schriftliken berichtinge an juwe e. to fertigen unde
to gelangen guder tovorsicht, so wy ok hyrmyt in hogem flyte demodichliken bidden,
juwe e. alse leefhebbers der guden nedderlage unde des gemeynen besten willen
to den dingen tytliken* trachten, darmyt sulk vorgewant? schade unde gruntlik
vorderf des guden kunthors nach allem vormoghe afgewant werde.
l. Interste beclagen sick de olderlude und copmans radt myt sampt gemeynen
Dudeschen copluden to Bergen, wo nu jungest am dage Fabiani et Sebastiani mar-
tirum! in jegenwordicheyt der hochwerdigen unde werdigen heren, heren Andors,
bisschuppe to Bergen, heren Cristiern Petersszen, praveste ete., one overantwordet
Syn ok dorch den vaget darsulvest presenteert twe opení breve van wegen ko. mt
to Denmarken, unsem gnedigesten heren, myt syner ko. mt angedruckten signete
vorsegelt ludende®, in mathe de copie darvan hyr by vorwart under lengeren
medebringent ®.
2. Dar beneven heft de vaget dosulvest uth bevele, so de her koning an ene
schriftlik scholde gedán hebben, van gemeynem kopmanne harde gefordert unde
geeschet eynen swaren, unlideliken tollen unde tzyse alle des jhennen, wesz de
copman uth den henszesteden an allerhande gedrengke, wyne, bere etc. worde
schepende edder int lant foren, ok gemeyne unde ringe tafelgedrengke to Bergen
na tunnen antale to vortzisen, alse vant^ áme wynsz 1 R[inscheu] gulden*, van
isliker Lub[ischen], Rozstker, Wismarschen unde Sundesschen tunne beers 8 s. unde
van der Hamborger tunne 12 s. Densch unde der tunne kaventes 4 witte.
8. Unde syn sulker vorgerorden besweringe halven nycht weynich beanxtet,
wente sodans nycht allene tegen privilegie, fryeheyde, olde loflike gewonte unde
herkoment, unsz van koningen to koningen to Norwegen ok jegenwordiger ko. w.
unde dersulven heren vader gnedichlik gegeven unde confirmert, dan ok baven des
copmans uterste vormogent is, unde wolde darumme nene fuge hebben, sunder
juwer e., alse des kunthors heren unde hovetlude, radt unde medewetent unsz under
sulken undrechliken schaden to geven, de dem kunthor mer alse to swar were ge-
fallen, do id noch in grotem floer unde by synem besten vormogende wasz.
4. Wy hedden ok na gelegenheidt wol eyne denstlike schenke geboden, wo
nu jungest anno 17 geschen, up dat wy unszer myt deme geringesten schaden dar
a) neddergange, folgt eingeschoben: gewesen W. b) vorhanden für vor orgen DW. c) geb.
gew. felt W. d) rypliken D. e) geoget für vorg. DW. f) open fef D.
&g—g) Fehlt, dufür eine Inhaltsangabe von n. 241 und 242. h—h) Nach der Ærirahnung der
Bieraccise W.
1) Jan. 20.
470 Wendischer Stádtetag zu Lübeck. -- 1520 März 5. — n. 271.
mochten entliken van gehulpen hebben, aver befruchten unsz wo dosulvest, dat id
nu eyne bede unde hyr namals vor eyne gewontlike pensie (mochte)* geachtet
werden !.
5. Wy hebben siner konichliken werde in korten jaren, wowol unvorweten,
eyne merklike summe geldes geschenket unde darmyt kleyne frucht erlanget. Unsz
geyt ok dagelix vele exaetie, unkost unde tributes af unde hebben, God betert,
itlike jar her mer schaden unde aftoges gehadt, dan wy vor der hant konen (klagen) ^;
unde dar dyth kunthor uth milder gnade des almechtigen unde j. e. rade, hulpe
uude biplichtinge nieht vorgesehn unde entholden, so were id lange vorkamen unde
undergan.
6. Wy hebben int bedenkent, dat wy by unsz nycht mechtich, sodan tollen,
tzyse unde rutergelt^ in? den gebotsbreven bestenimet!* undertogande, ok* syner
ko. int jegen tostande vele to swack syn‘, myt unsem u(t)ersten‘! flyte& dorch
todaeth, bede unde bystant itliker des rikesz rederen van upgemeltem vagede so
vele erholden unde beschaffet, dat wy juwe e. unde ko. m., daran wy derhalven
appelleert?, mogen besenden, eer de executie gemelter breve^ vorgenamen wert.
7. Ok heft de copman dem! vagede moten loven und toseggen, dat alle
gedrenke, unde wes to Bergen gebruwet ok uth den steden averschepet wert, be-
schreven schal werden beth to der uthgeschickeden wedderkumst, unde* kan men
van ko. mt dartegen nene begnadinge erholden, den moth de tzysze! na syner
ko. m. begher an den vaghet vorvallen syn".
8. Noch beclaget syk de copman, wenner se dat ore uthborgen, dar de
Norderfarer den fissch mede erlangen, so moten desulven? so mergklike schattinge
an vissche geven, dat de copman des synen myssen moth, wente de schattinge
unde teynde penning, alse de Norderfarer up den vissch geven, gheit al van des
copmans guderen.
9. Item so is ok luthmerich, oft de copman upt vorjar neyne uthredinge
don worde, edder sust neyne schepe uth den steden qwemen, alsz denne schal men
den Norderfars ok beden to Bergen nicht to kamen, unde? dat de copman syner
nastanden schulde scholde missen ?.
104 Der geliken is kortes myt den buren eyn vorbunt gemaket, sick myt
orer geweer to schicken, unde men weth egentliek nicht, up wene szodanes ghelden
mach. Ock mothen wy uns van stunden to stunden vormoden, dat eyn hupe van
Schotten unde* Frantzen uth geringem orlove unde tolate uns alle overfallen',
slaen efte* vormorden ".
11. Item de Dudesschen ampte syn ock dorch afsproke ko. mt efte emande
anders deme koepinanne nicht afgedegedinget, dessulven se ock betherto stedes
a) mochte DW, fehlt RH. penaie fehlt W. b) klagen D, fehlt R. c—c) Fehlt W.
d—d) Fc» D. e -e) Auchgehragen W. f) utersten DW, unsersten À, angewanten VW.
g) Folgt: derg-liken W. h) gebotsbreve W, i) gemelteme 7. k) unde
konen de stede neffen densulven van ko. mat. 7. ]) tzysze myt den anderen beszweringen
nach beger dea heren koninges vortfaren undo an den voget vorfallen syn L. m) Folgt $ 1! in
folgender Fassung: Item wowol de Dudesschen ampte na older gewonte stedes by deme copmanne gewest
unde noch dorch ko. w. edder emande anderst dar nicht afgedegedinget syn, wo se ock bethherto stedes
hebben genaten, so syn se doch dar baven van deine vagede umme den teynden penning eme to entrichten
erustlick befordert; denn als Lexenuderer Paragraph: Dergeliken heft he van wegen kor werde des copman:
geineynen broke by der brugge geesket ock ore husze averstrant to vortzyszen baven oldt herkament unde
frycheit L. n) Felgt: Norderfarers 7. o! up für unde DW. p) Folgt:
in deme men weth, dat de copman so vele unde grote summe by ene to achter is 7. q) gs 10-12
fehlen in R, hier aus DWZ. r) edder Z. S) overfallen fehli W. slaen fehlt I..
t) unde W, u) Folgt: Ock is de copman nu kortes mer dan vorhen syner copenschop unde
nastande schulde halven to achter gebleven unde in schaden gefallen, in deme de buren so mercklick be-
schattet unde vorswaket werden, dergeliken dat de geistliken unde oversten in groter mennichte deme cop-
manne to vorfange copslagen. — Dergeliken is dem» copmanne vorgeholden, dar men in ertyden dat teynde
schip gegeven, vorment men noch den dach to leven, dat men in kort dat derteynde (sic) schole geveu L.
1) Vgl. n. 59 $ 182; 45 SS 102. 103. ?) Vgl. n. 270.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 271, 272. 471
hebben genaten, unde werden dennoch* myth ko. mandatsbreven so ernstliken be-
fordert, den theynden penningh alle orer guder deme vogede to entrichten®.
12. Ersamen unde vorsichtigen, wyse hern. Nach deme unde alsze wy myt
upgemelten ko. gebotsbreven so harde unde strengeliken befordert syn, alsze tome
mante 200 knechte mit 4^ Rynschen gulden to besolden, dat‘ sick to 800 gulden‘,
dergeliken de tollen unde tzyse tome jaere ock baven 20000 marck Densch be-
lopen wolde, unde weten dennoch der veyde nenen ende efte uthganck, unde dar-
beneven myt velen anderen stucken unde nygicheiden tegen privilegia, gewonte
unde rechticheit, wo hir nicht angetogen, dagelix jo leng jo mehr besweret unde
averfallen werden, szo &yn wy uth kentliker noeth unde swarem bedrucke, dar wy
dermate ny vorhen inne gewesen, georsaket unde gedrungen, derhalven an ko. mt,
unsen gnedigesten heren, tho appelleren unde j. e.* umme guden raidt, hulpe, trost
unde bystandt to besoken unde antofalen. Unde bidden darumme in vorgewantem
flite denstliken, j. e. alsze* des kuntors heren unde hövetlude® unsen gedeputerden
in unsen gescheften gunstich, rádelichí, forderlich unde behulpen syn unde ko. w.
neffen densulven, wo des van nodene, mede beschicken unde furder na guder be-
trachtinge dar alszo inne helpen raden unde daden, alszet to wolfart des gemenen
besten unde? bestentenisse des guden kunthors* nutte unde van noden. Wente
dar datsulve myt sulker unde geliker last besweret unde averfallen unde rypliken
nicht entset? worde, heddení j. e. lichtlick to bedencken, dat uns nicht mogelick,
by der residentie to blyven, dan! mosten, dat Godt van hymmel afkere, ditsulve
kunthor mytsampt den privilegien j. e. unde anderen hensesteden vorlaten unde
updragen unde uns darmede entschuldiget hebben, twyvelen doch nicht, sunder j. e.
werden darby allen mogheliken flyth ankeren, darmyt dat gude kuntor, dar den
steden szo mergklick ame gelegen, entsettet* unde so grunthliken nicht vordorven
werde. Dat syn wy neffen unde myth gemenem koepmanne alletydt tho vor-
denen willich *.
Olderlude! unde gemene koepmans raidt van der Dudesschen
hense to Bergen in Norwegen residerende.
272. Dansig an Christian II, K. von Dänemark, und gleichlautend an den dänischen
Reichsrath: beschwert sich über des Königs Drohungen für den Fall, dass
Danzig nicht jeden Verkehr mit Schweden abbreche; beklagt sich über die
Schädigung seiner Unicrthanen durch Erpressung von Schiffen und Mann-
schaften zum Kriegsdienst und durch Zwangsauflagen auf Schonen und er-
hôhte Zölle im Sunde; ersucht um Antwort, ob der König den zugefüglen
Schaden erselsen oder sein Reich den Danzigern schliessen wolle. — 1520
Jan. 261,
D aus StA Danzig, Missivenbuch S. 414—417, überschrieben: Also woh folget ysz
geschreven kor wirde tho Dennemarken und mutatis mutandis den ernwerdigesten,
ernwerdigen in Goth, groethmechtigen, gestrengen, erendtfasten, eddelen, erbaren
und duchtigen herren, herren ertczbisschoppen, bisschoppen, ryddern und allen
andern stenden, des lovelicken rikes tho Dennemarken gemeynen rhedern. Exivit
am 26sten dage januarii anno 1520. — Benuizt: von Boeszermeny, Dansigs
Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 23 und 45 Anm. 56.
a—s) Dafür: darbaven so swarliken angelanget, den teynden penning van alle oren guderen to geven W.
b) 800 WL. c—c) Fit. WL. d) Folgt: alse unsse unde des kunthors gunstige
heren unde frunde Z. e—e) Fehlt L. f) radtdedich WL. g) na notroft W.
h) entsettet W. i-i) Fehlt, dafür: alse denne L. k—k) Fehlt, dafür: tor
grunt nicht vorlaren werde, unde wy vordenent myt gemeynem copmanne na gebor gherne wedderumme Z.
1) oldermanne 7.
!) Vgl. n. 227, 233, 238, 243, 253, 259.
472 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 272.
Juwe koe wirde heft uns unlangst na inneholdunge jhegenwerdiger copien
durch sien schryven angetagen und beschuldiget, glieck woh wie unsen schriften,
thoseggen und handelingen nicht nakamen solden, und diesen entlicken anhangk
gedaen, woh wie de af und thofoer in dat rieck tho Sweden beth also lange, dat
idt sick juwer ko" wirde gehorsam und willen ergeve, nicht afdoen und desolvigen
Sweden mit uns kamende nicht anholden wurde, worde juwe koe wirde groetlicken
vororsaket, synen weddersaken dermaten natotrachten, sien rieck, Sunth und strome
vor ehn tho sluten und tho andern wegen wedder de vórtonhemen gedrungen; dat
sick dan mehr tho eyner entsegginge als tho underholdunge des bestandes thut,
darinne wie mit juwer ko" g^ vorfordern lange thiet hér in ovynge und steder
gebrukinge gewest, ock yn diser thiet juwer kon wirde jegenwerdigen regiments eyn
deel dein andern de thosegginge gedaen, densolvigen bestant lovelicken tho conti-
nueren und unvorruckt tho holden. Und hebben ock datsolvige, wes dat rieck tho
Sweden angeidt, so vele wie uns darinne jegen juwe koe werde by synen ock by
unsen baden und in unszen schriften fver und nha vorsecht hebben — därup wie
uns ock noch refereren und nymmer afstendich sien willen — by uns nicht afgaen
adder im mynsten feylen laten, besunder uns in deme und in allem doen woh
framen ansteit, de sick, alwege folgende der tocht und ehren erer vorfarn, uprichtick
und faste geholden, so dat wie ock wol weten uns unser ehren und fasticheit, zo
höch und lége als dat van noden und wohr dat stelle heft, tho vorandtwerden.
Wie konen ock nicht wethen, wohruth anders juwe koe wirde de togemethene un-
gudicheit wedder uns [dan] alleyne van afgonnern, de gewanet sient dat gude int arge
tho duden und vorkeren, moge hebben vor sick genamen, dwyle wie doch in vor-
berorden thiden de rhede und orsaken by juwer ko" wirden vorgewant, wohrumbe
uns nicht will themen adder geboren, des rykes tho Sweden ynwaner tho schutten,
to thoven adder en unser stadt havenynge, darane vele hangen, tho vorseggen.
Wil aver ymant van unsen borgern, schippern und koepluden baven unse waer-
schuwynge juwer kon wirde willen, faken und vele hier thor stede by idermennich-
licken vorkundiget, dat gemelde rieck tho Sweden besoken, daraf mach eyn elck
sien eventhuer staen, und wehr daerunder erkeynen schaden nehme, de muchte en
beholden, dan wie gedochten en derwegen nicht tho vorandtwerden. Und sient
juwer kon wirde up sien gnedich ansynnen, wohrinne juwe ko® wirde unser tho
mehrmalen tho doende zehat, also hoch to denste unde willen gewest, dat wie uns
ock därjegen vele gnedigen willens und forderinge unses kopmans und nicht solcker
betastinghe vormodet hadden. Hierentjegen wat vor korte und nye beswaringe
unsen borgern, schippern und koepluden, dat denne witlick und apenbaer isz, be-
gegenet, de ock zowol als wie vor unser personen anders, als framen und erlicken
luden ansteidt, van summigen in juwer ko?» wirde ryke mit apenem munde sient
gehandelt und tho reden gestellet, dat sick dan eren woerden nha yn der waerheit
also mynner befinden sal. Dan unse schepe mit eren ingeladenen gudern, bussen
und ander tobehoringe kamende up ere olde fryheit in juwer kon gn ryke tho erem
treflicken schaden sient angeholden und summige wedder juer kon g2 fiende eres
unwillens gebruket und thon orloyen tho denen genodiget und gedrungen. Dar-
baven heft jwe ko“ wirde am jungesten up Sehone tho Falsterbode van elcker last
2 goltgulden baven olde tholle, privilegia und gerechticheit van den unsen fordern
und manen laten, dat uns und den unsen glieck andern, de darmede belastet sient,
unlydelick ysz gefallen. Ock werden unse schepe groflick ym Sunde beschattet,
moten ock er folek, dat se tho erer hogen noettorft alhier thor stede gemedet hebben,
umbe ere schepe zo vele beth durch de sehe to brynzen, myssen und juwer kon wirde
up syne fiende tostaen laten, darunder faken schip und gut in faer werdt gestellet.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 972, 278. 473
Und wowol wie uns alle diser vorberorder gebreken und nyecheiden vor jwer ko.
wirde erclaget, darup uns juwe koe wirde wandelinge gnedichlicken thogeschreven,
nichstemyn is den unsen woh bavengemelt 2 goltgulden up de last heringes to be- '
talen uperlecht, de ock hebben mothen gefallen, des wie uns alles in keynen wech
vorsehen hadden; wohrumbe uth so swaren und wichtigen saken, de thor noetdorft
willen beraetslaget sien, hebben dit unse andtwert beth anhér in der yle nicht
mogen uthgaen laten. Woh aver juwe koe werde tho der restitution und uprichtinge
unser borger und koeplude schadens und uns by olden privilegien, gerechticheiden
und lovelickem oltherkamen in synem lovelicken rike tho holden gnedichlick ge-
synnet, adder sien rieck, haveninge und strome vor uns und den unsen, des wie
uns thor billicheit und na gelegenen dingen nicht vorsehen konen, tho sluthen,
villichte nicht gesediget an unsem vorgeschrevenen flite, by unsen borgern, schippern
und koepluden juwer kon wirde to sunderlickem gefallen vorgewant, zo getruwe
wie doch der billicheit, nymant sie kegen eynes andern fiende buten dem wege der
fruntschop vorplichtet; bidden des eyn entlick vorschreven andtwert by jegen-
werdigem unsem baden, wohrna wie uns mogen weten entlick to schicken. Gade
salichlicken bevalen und gegeven tho Dantezke ut supra.
273. Dansig an Lübeck und die andern wendischen Städte: giebt die in n. 261 in
Aussicht gestellte Antwort auf n. 251 nach Rückkehr seiner Hsn. vom K. von
Polen, der an den K. von Dänemark geschrieben hat, dahin, dass es bereit
sei, mit den Städten gemeinsam zu handeln und eine Tagfahrt in Stralsund
oder Kolberg su besenden: Isz de orszake, worumbe eynszodant geboret, den-
solvigen juwen erszden by erem baden, de uns de brieve gebrocht, unvorholden
gebleven. Dwyle aver därszedder de erszamen unszes rades gelevede frunde,
zo wie unlangst by kor mt tho Palen, unsem allergenedigesten herren, gehat,
tho huesz gekamen uns berichten, dat de gemelde ko® mt up er anbryngen
uth unszem beveel gescheen unszer szunderlicken gebrÜke halven, szo uns
und den unsen im vorgeschreven rieke tho Dennemarcken thostaen, an de
koe wyrde tho Dennemarcken dit pas geschreven, zo hebbe wie under andern
merglicken unszer stadt gescheften dártho gedocht, juwe erszde upt forderlixte
hirinne tho beandtwerden, und hebben juwer erszden breef getrulicken be-
hereziget. Dan wol bewegen, woh deszolvige beschattinge mit gedult efte
swygen overszeen und dártho nicht gedaen wurde, heft idermennichlicken tho
bedencken, dat baven de vorigen vorkortingen al mher und mher beswaringe
und vehel quades folgen wurde; derhalven sient wie tho bereddinge der olden
hergebrachten fryheyden, privilegien unde gerechticheyden uth leve des ge-
meynen gudes hierby nicht myn tho doen gewilliget, dan zo vele uns neffen
juwen erszden und den andern herren unszen frunden van den steden, denen
dytsolvige mede angeit und belanget, wil geboren, szo dat den stéden nicht
wil anstaen, der stede gemelde friheide unde gerechticheide szo vele mogelich
unbeschermet to laten. Who aver datsolvige thogaen szole und wes de ge-
legenheyt der saken hirby tho doen wil forderen, na deme juwe erszamheyde
sine koe wyrde van Dennemarcken derwegen beszant hebben und noch syner
kon wirde antwert weren vorbeidende, kone wie nicht wethen; beszunder
hebben by unsz wol bewagen, szo wes tho wolfaert und hoger vermerunge
der stede szolde vorgenamen werden, dat wie mith juwen erszamheyden unde
den andern unsen frunden der Wendisschen steder eyn thohopekamen hadden,
idt were thom Stralessunde adder hier up de neyde tho Colberge, sindtdem-
male unsze allergnedigste here koe mt to Palen wedder den herren hochmeyster
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 60
474
274.
275.
276.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 273—276.
unde des ordens lande, wo uth diszer unser hier by gaender waerschuynge!
juwe erszamheyde bréder werden hebben tho vornemen, thor apenbaren feide
is gedrungen, szo dat uns nicht anstaen wil, wo jwe erszde solvest hebben
tho bedencken, dhe unsen wieth van der hanth tho schicken. Unde wo van
juwen erszden vor gut angesehen wurde, sulkeyn thoszamenkomft under uns
tho holden, were nicht ungeraden, dat uns thovorne van juwen erszden grunt-
liek thogeschreven wurde, wórup tho handeln were, szo dat man woste, wes
sick eyn tho dem andern hebbe to vorlaten. — 1520 Jan. 27.
StA Danzig, Missivenbuch S. 422—423, überschrieben: An den ersamen raedt tho
Lubeck und den andern Wendisschen steden; exivit feria sexta post conversionis
Pauli anno 1520. — Benutzt: von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege
der Hanse gegen Christian II S. 25 und S. 45 Anm. 66.
Johann Mancsen, Hauplmann zu Kalmar, an Danzig: dankt für dessen dem
Schwedenreiche geleisteten Dienste (desz denne umme jwe erbarheyth und
erszamheyth nycht vordenth is, Goeth geve, ick nycht vorstarve, umme jwe
leve tho vordenen); bittet, seinem Diener Hans Hessen die Ausfuhr von 6 Last
Bier gegen Bezahlung zu gestatten, die dem Schlosse Kalmar und dem ın
Kalmar su haltenden Landtage dienen sollen. — Kalmar, 1520 (amme daghe
Scholastyka) Febr. 10.
StA Danzig, XI 205, Or., Siegel erhalten.
Lübeck an Danzig: zeigt an, dass es n. 273 erhalten und Abschrift an die
übrigen wendischen Städte geschickt habe; erklärt sich mit Dansig einver-
standen, dass eine Besprechung Danzigs, der wendischen und pommerschen
Städte durchaus nolhwendig sei, und erwartet sicher, dass diese Städte den
ihnen von Lübeck auf März 18 (letare) nach Stralsund angesagten Tag be-
senden werden (avers de article, wor up to handelende, wes ock de eyne
szick to deme anderen tho vorlaten etc., in schrifte to stellen, duncket uns
nach gelegenheit ungeraden, den willen de jennen, so wy darhenne schicken
und vorordenen boraden werden, mit fullenkamener macht und nogaftiger
instruction, wes uns jummer gborlick, donlick. annhemelick und mogelick, dat
ock tho gudtlikem thovorlathe gedyen moge, affertigen); sweifelt nicht, Danzig
werde die Seinen mit gleicher Vollmacht schicken. — 1520 (ame dage Valentini
martyris) Febr. 14.
StA Danzig, XXXI 539, Or., lg. mit Resten des Sckrets. Auf einliegendem Zetid :
Hebbe wy uth j. e. schriften an uns alleyne gelanget de menynge itziger juwer
gelegenheit, de uns, Godt wetet, zwerlick antohoren, wes ock j. e. to reddinge des
Lundensschen kuntors geneget etc.?, allenthalven vormercket und willen to deme
almechtigen hopen stellen, dat middeler tydt de dynge beteren gestalt hebben
werden; dar wy vorwar ock uns flitich inne to bowyszende, moge unde arbeydt
unangeszehn, gentzlick geneget, alszo dat j. e. den an gemelteme kuntor nicht
ringe gelegen, bostemmeden dach to Brugge mede boschickende werden. — Da:
Koncept StA Lübeck, Acta Danica vol. IV.
Der Kfm. zu Bergen an die Aclterleute der Bergenfahrer zu Lübeck: melde,
dass er wegen der schweren vom K. von Dünemark auferleglen Bedrückungen
Helmich Helmessen und Bertelt Bentzen, von denen für letsteren wegen
1) Die unter dem Namen des Ks von Polen ausgehende Anzeige (warninge), wegen des mi
dem Hochmeister ausgebrochenen Krieges die Lande desselben nicht zu besuchen, finde sich
Missivenbuch S. 417—421 nebst einer Aufzählung der Fürsten und Orte an der See, denen se
durch Danzig zugegangen. 2) Val. n. 266.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 276. 475
Krankheit vielleicht ein Ersatemann gestellt werden müsse, an Lübeck, die
wendischen Städte und den König schicke; bitiet um Förderung und bespricht
einige andere Bergenfahrerfragen. — 1520 Febr. 14.
Aus Bergenfahrer-Archiv (Handelskammer) Lübeck, Or., Siegel erhalten.
Den ersamen, vorsenighen Gerdt Krudup und Jurgen Gavetzow,
olderlude der Barghevarer bynnen Lubeck, unsen besunderen
gunstighen, guden frunden.
Unsen vruntliken groth und wes wy gudes vormoghen stede voran. Ersamen,
vorsenighen, besunderen guden vrunde. Wy hebben jwer lefte scrifte uth den
winterscepen beholdener reyse wol entfanghen und lesende gans vornamen. De
wyle wy denne uth entliker notroft ock merckliken bedrucke, wo uns und dusse
nedderlaghe bolanghende, an de ersamen, wysen heren der stadt Lubeck sampt
anderen Wendeschen steden und dar boneven an konincklike mt unse muntlike
gheschickeden tho benalende ghenodighet, und wy derhalven na wontliker wyse ock
des copmans rechticheyt de ersamen Helmich Helmessen und Bertelt Bentzen vor-
ferdighet, sodaner werve und bovele gansz und degher macht hebbende, und wyl
in vorghewantem und unghesparden vlite sampt juwen leften ock sustes dusser
guden nedderlaghe factoren und frunden tho bearbeydende van noden sin, anghe-
seen noch wy edder unse vorvaren tho nenen tiden so unlidelikes bedruckes in
jenigher mathe bemoyeth, wo j. e. gemeltem Helmich wol wyder ercleringhe werth
don. Und wolden dar boneven jw unvormeldet guder wyse nicht laten, na deme
wy vorstendighet, den boschedenen Bertelt Bentzen etlikes ghebrekes halven an
k. mt tho vorferdighende bohindert, und dar sick sodanes gheborde, so wy uns doch
nicht vorhapen, hebben ghedachten Helmich in presentie gemeynes copmans in
ghelikeme kore, wo he ghedeputert, eynen anderen myt jw in sine stede sines
gudtdunckendes tho kesende macht ghegheven. Und wyl van noden sin und sustes
radtsamich, j. e. l. sampt unsen ghescikden tho sick tho esschende alle de jennen,
wo myt jw borghere und sustes ore meste neringhe und mercklike handele in
dussem kuntor und rike Norweghen vorkerende, umme de sulven sampt juven leften
in jeghenwardicheyt der ersamen heren van Lubeck sodaner warve und bedruckes
mede belastet sick tho beclagende. Ock, ersamen, guden frunde, wes uns der Fresesken
sake halven radtsamich — so wy doch nu in unvorwintlikem bedrucke — und
sustes anderen werven und ghesceften van noden, werde ghy dorch gemelten Helmich
sines vormoghens wol wyder ercleringhe erlanghen, biddende jw lefte deme sulven
in vorghewanteme vlyte hulpe, bistant und jw gudtwyllich ertoghen, so des wyl
van noden sin. Wy werden na jwen bogherte myt den alderersten eynen tho jw
tho kesende ghedencken, und wyl radtsamich sin, uns myt scepen umme tidinghe
ock tho benalende myt den ersten tho besorghende. Ock, ersamen, guden frunde,
vor uns irschinende de boschedene Hans van Laren heft clegheliken upghedecket,
wo Hans Fielant nicht alleyne achter rugghe, men ock nu schentliken, unborliken,
teghen limp, gude gheruchte ock ere myt worden hir nicht tho ghedenckende an
one schole gheschreven hebben. De wyle he denne sodaner ticht unschuldich und
sodanes gemelten Hanse nicht alleyne angande, men ock de ersamen Jacup Roters,
Patroclus vam Loe, Andreas Schacht alse mede testamentarien seligher dechtnisse
Frederiek Loer, werde ghy ghedachten Hans underrichtinghe don ock sines scaden
wernen, und he sick sodaner umbehorliken scrift, welkere sunder syn nadele nicht
ghegheven, entliken und gans entholde, na deme gemelte testamentarien an ghe-
dachten Frederikes bock sich dencken tho holdende und sick rechtes nicht laten
enbreken, myt der hulpe van Gade, deme wy j. e. tho langher wolvart wyllen
60*
476 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 276, 277.
bovalen sin. Screven under unses gemeynen copmans secrete ipso die Valentini
martiris anno 20.
Olderlude der Barghevarer tho Bergen in Norweghen residerende.
Ock, ersamen, guden vrunde, oft gemelte Helmich uth nottrofticheit geldes
halven behovede, den werden juwe lefte in deme sulven tho irlanghende, und wor
he jwer bodarf, biplichtich, behulpelick und vorderlick sin, so wy uns des tho jw
vorlaten etc.
277. [Anders Glob an K. Christian II von Dänemark]: berichtet über den ersten
Aufenthalt des H.'s von Lüneburg in Lübeck, und dass der Herzog jetzt sum
gweiten Male dort gewesen sei; meldet von kriegerischer Stimmung in Lübeck
beim gemeinen Manne und von kriegerischen Vorbereitungen dort, und dass
er jelzt um das rückständige Geld gemahnt habe; erwähnt den Eindruck, den
die jüngsten Siegesnachrichten gemacht haben, und berichtet über den Mathias
Mulich ertheilten Auftrag. — [Lübeck, 1520 bald nach Febr. 14!.J
K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Saml. Christian II fasc. 45, Originalaufzeichnung
auf drei zusammengehefteten Blättern ohne Angabe des Schreibers und Em-
_pfängers, der Zeit und des Ortes. Ueberschrieben: Werdiges ethers nadis heyg-
mechtighed, at wele ower see thesse eftirskrefne ærende oc gifve theris swar paa.
Primo, kieriste, nadige here. Nu siisten, som hertugen af Leneborig war i
Lubeck, tha beændet han ther icke annet end at han bodt sig til tieniste, at wilde
thiene the Lubske met en thal reiszener oc lantzknechte. "Thes ligis beklagede oc
tilkende gaf han, hworledis at grewen af Skowenborig er forjageth oc veldeligen
trengt fra sin fedderlig arfve, bade ferstendome Sleszvig oc Holsten. Thesligis
sagde oc bekiende han, at ether nade skulde were hannom 30000 gylden skyldiig
met flere ord, som han ther forgaf, swo at han wilde hafve orsag til, at were
ether nade emod, pa thet at han kunde naa gafver oc peninge af the Lybske.
Oc tha fick han icke annen swar af them end, warit swa, at the hafve nodt oc
trengis til at feyde oc orlof, tha wilde the besenderligen beszoge hannom, flere
ferster oc herrer oc theris forwande venner om hielp oc trest. Kieriste, nadige
herre, thette gaf han borgemestere oc nogen af radmendene til kende. Han war
icke pa radhussze met them, men til gestebud oc collacion met them; oc ther gaf
han them til byttepeninge Frantzseeske kroner. Oe war ther oc samme tiid til
stede hertug Albrecht af Mechelborig oc bed sig oc hiemeligen til tieniste for en
beskytz herre. Oe war the 2 forster icke bode fuldelige ens; men dog sildig om
aftenen drog bispen af Raszeborig them bode til hobe udi provestens hus af Lybeck.
Hwat the ther til hobe hafve, wed jeg icke. Men thette forskrefne alsammen
hafver en ether nadis ven innen Lybeck boendis til kende gifvit, oc han hafver
her Hermen Bremers borgemesteris sester datter. Kieriste, nadige herre, nu otte
dage for fastelagen? hafde jeg mith bud i Lybeck, i thet at jeg wilde lade forfare,
hwat leglighed ther pa ferde war. Oc tha forfaar jeg, at hertugen af Loneborig
war ther i gen komen; oc hwat hans werfve, wil jeg vel foo at wide oc bywde
ether nade framdelis til. Kieriste, nadige herre, war meget nyttig efter ether nades
egen betrachtinge, at ether nade lod jo upstaa met the Lybske swo lange, at ether
nade war til ænde met the Swenske. Faar ether nade icke Stockholm pa thenne
tiid, tha achte the Lybske at gere ether nade nogen forhindringe, swo at ether
nade icke skal bekomme at skaffe ether nadis welie met Suerige. Then mene man
i Lybeck siige, at ferre the wele aftrede theris friiheder, tha wele the tilsette then
1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 393 Anm. 1. 3) Febr. 14.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 277—279. 477
minste peninge the hafve. Borgemestere oc meste part af radmen see icke gerne,
at thet komer til feyde; hwat the ther udi gere, ther ere the nedde til, swo frampt
at the wele were theris hofvit frii. Kieriste, nadige herre, skref her Blaszius oc
jeg borgemester i Lubeck til om then som peninge, som ether nade nu til thette
omslag af them hafve skulde, oc thet giorde wii pa thet, at wii wilde forfare, hwat
ther pa færde er. Oc tha, eftir som wii kunde lade udspere oc som for egen war,
tha rette the them altingis efter feyde met skib at bygge, 2 krawel nu nyes udskudet
i watn oc 2 igen upseth. Ther til bygge the fulth blocke huszer; them wele the
skillie at oc tage them till skibs met sig. The Holmskefare, thesligis Riige oc
Refvelsfare robe alle til feyde; oc hafve the Dantzsker stedes tiid frem tiid (!)
theris bud hoss the Lybske oc the rade saare til fevde. Kieriste, nadige here,
kunde wii engen peninge fenge af the Lybske, swar, som wii af them ther pa [faa],
sender jeg ether nade theris breff ther om. Item hafve the Lybske uptaget nogen
capitener oc dubet (!) soldener oc noger andre knechte vid 200 for en forsagt peninge,
indtil theris feyde pa gaar. Oc nu som the herde gode tiender af ether nadis folk
i Suerige, tha blefve the meget tyste oc sialdzsieme. ^ Gud almechtigste gifvit, at
the jo hwer dag faa swadan mer tiender at here; tha er end hob til, at the gifve
sig til fridz. Kieriste, nadige herre, skref ether nade Matz Mulingk til om korne,
krud oc nogen thellerer at kiebe ether nade til gode i Lubeck etc. Tha werdet
ether nade at wiide, at hannom icke megeligt war, at kunde foeth i Lybeck; men
jeg sende hannom 250 gylden, eftir som thet ether nades bref hannom tilskrifvet
udwiisde, oc swo ther efter skickede han ufortefvit bud till Nerrenborig efter swo-
dan krud oc rer. Kieriste, nadige herre, han er villig i hwat made han kan oc
hannom staar at gere. Berichtet ferner über die Ausführung des Auftrages, Pferde
bei H. Friedrich von Schleswig- Holstein und Geld bei diesem und den holsteinischen
Adligen Wulf Pogwisch, Sibert von der Wisch, Thomas Ransau, Klaus von Anefelde,
sur Lemkule u. a. su erlangen.
278. Lübeck an Reval: berichtet, dass es wegen mannigfacher Verletsung der
städtischen Privilegien durch den K. von Dänemark kürzlich, nach Berathung
mit den andern wendischen Städten sweimal nach einander an den König
gesandt habe!, und dass unter den vielen schweren Forderungen, die der
König gestelli habe, auch die gewesen sei, die wendischen Städte möchten sich
der Fahrt nach Reval eme lange Zeit enthalten; theill das mit, damit Reval
sehe, wie der König gegen die Stadt gesinnt sei; ermahnt nach diesem und
anderen schriftlich nicht su übermitielnden Anseichen von des Königs Plänen,
Stadt und Hafen gegen eine plötsliche Vergewaltigung wohl in Acht su
nehmen. — 1520 (ame avende Mathie apostoli) Febr. 24°.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets. Aussen:
Etlicke anwarnung van k. w. tho Dennemarcken entholdende.
279. Christine Nilsdotier (Gyldenstjerna), Witwe des Reichsverwesers Sten Sture,
an Danzig: erinnert! daran, dass Nikolaus Sturs (der edle und gestrenge her
Nicklaess Sturtz) vor Weihnachten mit dem von Dansig nach Stockholm ge-
kommenen Volke an den verstorbenen Reichsverweser geschrieben habe, er sei
sur Unterstüteung bereit, wenn Sien Sture ein Bündniss mit dem K. von
Polen wünsche, worauf Sten Sture, der schon lange an ein solches Bündniss ge-
dacht, alsbald Peirus Jacobi (Petrum Jacobi, der kirchen zu Westerarss thum-
techent und pfarrer zum Stockholm) beauftragt habe, über ein solches Bündniss
U Vgl. S. 464 ff. 3) Vgl. n. 365.
478 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 279, 280.
mit dem K. von Polen, Dansig und den sechs wendischen Städten su ver-
handeln!, dass dann aber der Reichsverweser im Kampfe gegen die ein-
gedrungenen Dänen schwer verwundet und gestorben sei”; da sie jetet das
Reich für ihre Kinder verwalten müsse, bevollmächtige sie Petrus Jacobi und
Steffen Sasse zur Unterhandlung über das Bündniss mit dem K. von Polen,
Dansig, Lübeck und den wendischen Städten; ist bereit, die Schlösser des
Reichs su halten zum Besten des K.s von Polen und der Städte, wonach
Stockholm, wie es in dem mitfolgenden Schreiben an Danzig mittheile, sich
richten wolle; macht auf die Gefahren aufmerksam, die nach Niederwerfung
Schwedens Danzig durch die Verbindung Christians II mit dem Hochmeister
und die Hansestädle durch neue Auflagen und Ordnungen bedrohen, und er-
klärt, dass Sten Sture sie ermahnt habe, Schweden nicht zum Nachtheil der
Städte unter den König von Dänemark kommen zu lassen. — Stockholm, 1520
(am sontag invocavit) Febr. 269.
StA Danzig, XI 204b, Or., mit Resten des Siegels.-- Gedruckt: daraus von Styffe,
Bidrag till Skandinaviens Historia 5, n. 500 S. 620*.
280. Instruktion des schwedischen Kansglers Peter Jakobsson (Sunnanväder) für die
Bündnissverhandlungen mit Daneig, Lübeck und den wendischen Stádten. —
[1520 Febr. 265.]
Aus StA Danzig, XI 205a, Aufzeichnung des Peter Jakobsson.
Der edler, gestrenger und wolgeborner her, her Stein Sthuer, ritter etc., etwan
Schwedenreiches vorweszer, mein gnediger here, hot mye Petro Jacobi etc. nach
der zeit, als s. g. gewunt?, nachgeschreben artickel von gedochten reiches wegen
an ewer e. wten zu tragen befolhen; welches auch nach bemelten meynes g. h.
tode? seyner genaden nachgelaszene meine genedige fraw mye dasselbige, wie nach-
folget und von egedochten m. g. h. auszgesatzt, beneben dem erszamen Steffen
Szasse ferner euer e. w. einzubringen mitgegeben.
1. Item zum ersten, das seine genade alszo vorschaft hot, domit die schloeszer
und stette, szo dem reich zu Schweden zugehorich, wo seine genade von der
wunden sterben wurde, den einwoneren und den erszamen stetten Dantzick, Lubeck
sambth den anderen Wendischen stetten zum besten sullen mit aller macht nach
einhalt des vorbuntnusz, welches ein reich zu Schweden mit gedochten Wendischen
stetten gemacht, aufgehalten werden; welches seiner genaden nachgelaszene unser
genedige frau euch alszo zu thun und vollenbringen eingereumeth.
1) Sten Sture, Reichsverweser Schwedens, an Danzig: meldet, dass er Peter Jakobsson
(Sunnanväder) an den K. von Lolen und die Hansestädte bevollmächtigt habe zu Verhandlungen
über ein Bündniss. — Westeräs, 1520 (am dinstdage nach circumcisionis) Jan. 3. — Styffe, Bidrag
tll Skandinaviens Historia V, S. 610 n. 493. 2) 1520 Febr. 3. 3) Vgl. n. 299.
4) Otto Krumpen, Oberbefehlshaber des dänischen Heeres in Schweden, an K. Christian II
von Dänemark: schreibt u. a. um Zusendung einiger Schiffe, da 7 oder 8 Schiffe von den Städten
in die Stockholmer Schären gekommen seien (skicke nogre skif strax hid i skeren, dha faa de dher
vel vide, hwar dhe skal finde oss; och ligger dher aller mesth magth uppa, ad eder nade strax
skicker skiben udth; dy nu for 8 eller 10 dage kom ind udii Stockholm sker 7 eller 8 skif af
stederne). — Strengnäs, 1520 ‘tisdag nest efter fastlawen söndag) Febr. 20. — Styffe, Bidrag till
Skandinaviens Historia 5, S. 616. — — Derselbe und der schwedische Reichsrath Karl Knutsson
(Tre Rosor) an denselben: wiederholen die Meldung über die städtischen Schiffe und besprechen
die Gesandtschaft des Kanzlers Peter Jakobsson (Sunnanváder): Her var och er end nu skib i
skæren af stederne. Her Per kanseler er aflöben med samme skif med sware peninge och sylf til
de Dansker efter folck, och her Stens höstru, Moenss Gren och Stocholms borgere med teris medhan-
gere hawe skrefwed efter kongen af Polen. Hanom ville de nu hawe for herre och kunge. — Im
Stáke-Lehen (i Stegx leen) 1520 (s. Matei ap. et ev.) l'ebr. 25. — Siyffe, a. a. O. à, S. 619.
5) Vgl. n. 279. 9) 1520 Jam. 19.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 280—282. 479
2. Item szo es sich bogeben, das meher gedochte stette in dieszem fahel
egedochtem reich entzetzunge thun wurden, als solten sie frey havinge, szo ferne
sich vielbemelten reichs zu Schweden streume und wasser strecken, und frey pro-
vande ader wes in von notten zu kaufen an alle wedderrede ader einsaye gleich
den einwoneren haben.
3. Item wenneher gedochte stette mit widerwillen ader durch imandes an-
gefochten wurden, szo sal vielgedocht reich zu Sehweden denselbigen, szo es von
in derhalben ersucht ader angeruffen, mit lieb und gutte zu wasser ader zu lande
mit schiffen, folcke und vitalie nach des reich besten vormogen wedderumme zu
hulfe und zu steuher kommen und sie in ewicheit gleich iren geschworen bruderen
und nachpauren nicht vorlaeszen.
4. Item ouch sullen oftgedochte stette in allen meher gedochten reichs zu
Schweden stetten, wo sie sambt yren gutteren ankomen, zu ewigen gezeitten zolfrey
sein, und szo sich einer ausz bemelten stetten ins reich setzen wulle, als sulle er
in eren, billicheith und bey aller gerechtigkeit gleich ein enczugeling* gehalten
werden.
281. Christian II, K. von Dänemark, an Danzig: beschwert sich über Schmäh-
reden eines Dansigers (dat eyn juwer medeborger schypper Gabryel genômet
heft unsz hochlyken gehenspraket unde gesecht, dat wy werdiig weren und
wol fordenet hedden, dat wy by unsen foethen upgehangen weren und up
yslyken unsen syden eyn hunt, myt anderen forsmelyken worden, de he up
unsz gehat heft. Hebbe wy sulckes forhören lathen by unsen undersathen, de
nu kortz in juwer stat weren, dar denne twe, alsz Söffren Bonde und Niels
Karlsszen, thogegaen syn ungenôdiget unde ungedwongen unde hebben myt
upgerachten fyngeren rechte stawendes edes by Gade unde allen hilgen ge-
sworen, dat sie hebben sulcke worde van den Gabryel gehört); fordert, dass
der Mann ihm gesendet werde oder die Dansiger selbst ihn gebührlich
strafen. — Schloss Kopenhagen, 1520 Febr. 281.
StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 113, Or., mit Spuren des Signets.
282. Christian II, K. von Dänemark, an Ulrich Huxer, Kaspar Schilling, Bernd
von Resen, Michel Kegel und andere Dansiger Bürger: erinnert an ihre
frühere eifrige Unterstützung seiner Gegner; berichtet über seine Erfolge in
Schweden und fordert auf, zum 1. April mit Zufuhren bei Golland su sein,
wofür er reiche Belohnung in Aussicht stell, — Kopenhagen, 1520 Febr. 29".
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 118, Or., mit Spur des Signets. — Be-
nutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 26 und 45 Anm. 70.
Den erszamen, unszern lieben beszundern Ulerich Huxszer, Casper
Schillingk, Bernth von Reszen und Michel Kegel sampt anderen
iren mytgeselschaftern und anhengern sambtlichen und beszunder
burger zu Dantzick.
Unszere beszundere gunst zuvorn. Erszamen, lieben, beszundern. Nach dem
ir euch allezeit myt unszen widersachern, als wir mit den stetten in ofner vhede
gestanden, auch szunderlich mit unszern ungehorszamen, ungetruwen undersaten
de Sweden wider manichfaldich der stet und ander vorschreybung und zusage geubet
und gebrauchet haben, nun wv dem allen, dieweil wir nun mit den stetten anders
a) Vielleicht su lesen: einzugeling.
1) Vgl. n. 298.
480 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 282, 288.
nicht dan alles guts wiszen, dieweils sichs Got lob myt den Sweden dieszer zeit
auch anders geschicket hat, dan unszer krygeszvolk, das wir itzund wyder dy in
krygischen gebrauch haben, mit beystendigkeit gotlicher gnaden den Sweden zwu
mergkliche schlactung obgebunen (!), dar dy unszern myt wenigen schaden und vorlust
zu andermal etlich taussent Sweden und von den trefligsten aus Sweden erschlagen
und gefangen, auch all ir geschutz und etlich hundert schlitten myt groszen gut
geladen geweszen genumen und Steyn Swandt, der sich Stuer genenth hat, in der
ersten schlactung alszo gewundet worden, das er darnach am neunten tag gestorben
is, und dy unszern nun in Upland in Sweden seyn, daselbst sich das meiste parth
des reichs Sweden uns zu handen gegangen und widerumb in unszern gehorszam
ergeben; wy es sich myt Stockholm helt, ir auch wol in kurtz vornemen wert.
Wir seyn willens, szo kurtz dy wasszer aufkumen, myt beystendigkeit des al-
mechtigen eyn mergkliche floten mit schiffen zur szeewarts auszzumachen und in
eygner perschon in Sweden zu den unszern zu szegeln, verhoffen zu dem almech-
tigen, in gantz kurtzer zeit myt erlichem, loblichen syghe unszer reich Sweden alles
in gehorszam und unszer krygen auf ein gut ende zu bringen. Ist an euch der-
halben unszer gutlich begern, ir woldet uns zu beszunderm dinstlichen gefallen
etliche schif mit profand und italien, auch gewandt und kleyder und wes in eynem
leger notturft seyn magk, darneben hoppen, saltz und ander gut, was dy handtirung
und gemeyne kaufmanschaft in Sweden ist, auszmachen und dy unszern in Sweden
domit zu besuchen, und das dyselvigen schif achte tag vor paszken! itzund schirsten
up Gotland seyn mochten. Wollen wir dy vordan mit sicherung und geleith noch
notturft vorszorgen laszen und es alszo bestellen, wes ir den unszern zufuren und
verkaufen werth, myt gold, silber, muntz oder ander Swedischen war zu genug-
szamen danck enthrichtet und bezallet werden szolt. Und wu ir euch nun alsze
getreuwlieken bey uns schicken und halten wert, wy ir zuvorn bey andern wider
uns gethun habt, sol euch alles, wes dasszelvige von euch wider uns gescheen, in
gnaden erlaszen seyn, in keynem argen nymer zu gedencken, und wollen in gnaden
euwer her seyn, euch auch alszo in gnaden erkennen und bedencken; dardurch ir
an eren und groszem gut solt verpeszert werden, de ir zuvorn bey andern gemein-
lich schad und vorlust gehaubt, das ir und al dy euwern uns grosz zu bedancken
haben solt. Und wes wir uns hierinnen zu vorlaszen sollen, begern euwer schrieft-
liche anthwurth. Datum Copenhagen under unszerm singneth am mitwochen noch
invocavit anno ete. 20.
Christiern, von Gots gnaden zu Denmargken, Norwegen, der
Wende und Gotten kunig etc.
288. Christian II, K. von Dünemark, an Sigismund, K. von Polen: antwortet
auf die vom Könige überreichte Klage Danzigs über schwere Belästigungen
im dänischen Reiche, dass nur im letzten Herbst nicht allein von den Dan-
zigern, sondern von den Kaufleuten aller deutschen Städte zum Besten des
Krieges gegen die Schweden beim schonenschen Heringsfang zwei Gulden von
der Last Hering gefordert und cingetricben seien (indignam itaque regiis
auribus eam querelam arbitramur, ab hiis precipue delatam, quibus longe
majori commodo fore possumus et apud quos tum adversus Lubicenses in
tutando retinendoque quem fiit vocitant loco, tum in servandis hiis, qui nostris
in dominiis naufragia fecerant, ex nostra regia benignitate quam optime meriti
sumus); erinnert an das vom K. von Polen erlassene Verbot des Verkehrs mit
Schweden und beschuldigt die Danziger, dieses Verbot gegen ihr selbst gegebenes
1) April 1.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 283, 284. 481
Versprechen übertreten und den Schweden Kriegsmaterial und Lebensmillel
sugeführt und die Seinigen schlecht behandelt haben; fordert Bestrafung
Dansigs und nennt dazu die Namen derer, von denen er weiss, dass sie Handel
mit den Schweden getrieben haben; erklärt seine Bereitschaft sur Herstellung
des Friedens mit dem Hochmeister (longe enim nobis optacius videretur, in
Turcas aut alios scismaticos quam in christianum principem arma sumi). —
Kopenhagen (ex arce nostra regia Hafnensi), 1520 Märs 1.
StA Danzig, X1V 261a, Abschrift auf einem Bogen aus der Kanzlei des KJs von
Polen. Auf S. 2: Infra scripta nomina scripta sunt in scedula, que in litteris
regis Dacie erat inclusa: Her Ulrich Huxser, Casper Schilling, Bernth von lesen,
Hans Pompe, Bernth Reynman (?), Jorgen Ruhe, Hans Conradt, Michel Barenfodth,
Heinrich Schulte, Laurencz Mulszan, Michel Kogele, Heinrich Nygelszen, Wenczel
Ochssenhussen, Dirich Lang, Jorgen heft Berensz tochter. — Benutzt: daraus
von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II
S. 25 und 45 Anm. 68.
B. Recess.
284. Recess gu Lübeck. — 1520 März 6.
W aus RA Wismar, Heft von 13 Bl., lübische Abschrift; auf Bl. 1: Recessus civi-
tatum Vandalicarum Lubece reminiscere 1520, und von anderer, etwas späterer
Hand: Wegen des tollen und anderer mehr beschwerunge der Wendischen stede,
so ihm Sunde gejegent; oben links: Pro Wismariensibus.
St Stralsund, Heft von 12 Bl., lübische Abschrift, auf Bl. 1: Recessus civitatum
Wandalicarum factus Lubece anno 1520 reminiscere, und oben links: Pro
Sund[ensibus].
1. Anno vifteynhundert twintich mandages na reminiscere syn der er-
szamen Wendischen stedere radessendebaden uth velvoldigen, redeliken orszaken
dorch eynen erszamen radt to Lubeck vorschreven unde synt dinxtedages! twiszken
achte unde negen slegen des seygers by deme erszamen rade darszulves up dem
radthusze nabenomede* Wendescher steder radessendebaden* erschenen, nomptlich ^:
Van Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, er Johan Hulp, radtman, myt
mester Johan Wetken, orem secreter; van Rostock er Arnt Hasselbeke, borger-
mester, und er Jochym Quant, radtman?; vam Sunde er Johan Heye, er Niclawes
Smyterlouwe, borgermestere, er Cristoffer Lorber, radtman, myt meister Jochym
Kruszen*, oren secreter; van der Wyszmar er Brant Smit und er Hinrick Malchow,
borgerinestere; van Luneborch er Dirick Elver, er Lutke Dasszel, borgermestere,
myt meister Johan Hacken, orem secreter.
2. Na wontliker fruntliker entfanginge® und grotes erbedinge, szo allenthalven
a—a) Fehlt St. b) int erste für nomptlich St. c) Prutzen t. d) Na wontl.
wilkamenhetinge, entf. St.
1) März 6. 7) RA Rostock, Acta Hanseatica, finden sich die folgenden Auf-.
zeichnungen: Item so hebbe yck Jachym Qnant uthghelecht up de dachreyse tho Lubeck de weke
na remeysere (März 4), do yck was myt her Arent Hasselebeken int jar 20; so wort dar vortert
41 marck Lub. unde 3 /4. — Item noch so kofte yck en stucke blyghes, dat woch 1 schyppunt
7!/ mark punt, dat schyppunt 7 mark Lub.; so steyt dyt blyg myt alleme unghelde 7 mark 5 8 79
Lub. — Summa sumaryum de erste rese tbo Lubeck myt deme blyghe 48'/s mark Lub. unde 7 à. — —
Item so ys de ander reyse vortert tho deme Sunde hert dar na up mytfasten (März 18) in deme
jar 20 ock myt her Arent Hasselbeken 100 mark Sundesk myn 11 Jf. Vgl. n. 288 $ 1, 289 $ 13,
290 $ 2. — — Item de drudde reyse tho Lubeck unde tho Segheberghe na cantate (Mai 6) in
deme sulven jar ock myt her Arent Hasselbeken, so ys dar vortert 200 mark Sundesk myn 12 £.
Val. n. 316 $$ 1, 28, 38. — — Summa summarum alle dre reyse ys int ghelt 197!/s mark unde
9 4 Lub. 15. — — Jachym Quant.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 61
482 Wendischer Städtetag zu Lübeck. —- 1520 März 5. — n. 284.
geschen, heft de erszame unde wolwysze her Herman Meyer, borgermester to Lubeck:,
dat wort forende eyne cleyne vorrede in dusszer gestalt gedan.
3. Szo denne oren erszamheiden allenthalven wol bewust, wat beszweringe
dem Dudeschem und? gemenem copmanne im ryke Dennemark ore hanteringe
hebbende* myt beschattinge und uplage unwontliker plicht, tollen und axiisze, ock
myt beschattinge twyer gulden up de last heringes up Schonen unde sust manniger-
leye ungehorter beszweringe jegen den ewigen beleveden frede bejegent; daruth
argers, szo! nicht vorgekamen worde, befruchtlich, szunderlich dat szodan reken
worde in aftoch der stede olden privilegien unde gerechticheide!.
4. Dewile denne am dage Severini? de erszamen rede Wendesscher steder
to wolfart des gemenen besten hyr bynnen Lubeck bedaget erschenen, besprake ge-
holden und entlich belevet, dat den steden solliche beszweringe van ko. w. to
Dennemarken syn" in ghenen wegen lidelich und to gedulden, worumme ko. w.
myt etliken der Wendesschen stede secreterer beschicket scholde werden in tovor-
sicht, dat szodane starke anforderinge oftf beszendinge by ko. w. mer gudes hedde
mogen inbringen. Id is aver baven vorhapent vorbleven unde*s de beszendinge
allene dorch eynen der Lubeschen secreter, magister l'awel vam Velde, geschen, de
eynem erszamen rade der stadt Lubeek berichtinge gedan unde ingebracht, wes
ome in Deunemarken by ko. w. weddervaren?.
9. Unde heft magister Paulus vam Velde up belevent der heren radessende-
baden unde des erszamen rades tho Lubeck berichtinge gedanh, so unde alsze he
am dage Catharine* to Copenhaven vor den heren konynck gekamen, dar he na
denstliker erbedinge van wegen! Wendesscher steder unde des copmans, szo dar up
Sehonessyden beschattinge erleden, wedderstadinge afgenamen geldes unde gudes,
dat szwerlich to vorlatende, fruntliken ansynnende begert. Darup de konynck, wo
vormals schriftlich gescheen, do muntlich heft laten beantworden, dat szodant uth
eyuer temeliken bede ane jenich afbroke der stede und copmans privilegien unde
fryheiden allene to syner ko. w. mergkliken noden unde behof, daruth syne ko. w.,
dewile sze in derszulven ryken unde lande ore neringe sochten unde hedden, jo
mosten erheven (!). Unde wowol magister Pawel dat genochszam vorantwordet, dat
szodane beschattinge wedderwillich, nieht uth conszente unde fryem willen oft!
mode, dan grotem bedrange upgelecht, worumme instendiger begert, syne ko. w.
myt wedderstadinge gedachter guder jezen de stede gnedichlich wolde ertogen,
sunderlich darumme, dat sze eyne lange tydt nicht myt ryngem nadel Swedenrikes
syner ko. w. to wolgefalle unde denste mit to unde affor entholden, is doch alles
umbatlich gebleven.
6. Und er dat magister Pawel in Dennemarken gekamen, :synt dre schepe,
twe van Lubeck, dat dorde to Rostock to husz horende, van ko. w. uthliggeren
angehalet?, Wowol he denne derszulven schepe halven int flitigeste forderinge
gedan, is eme na hantrekinge etliker articel, szo na beger des heren konynges
schriftlich beramet, to undrechtliken antworden bejegent, unde szeggen laten, dat
Wendessche stedere inholt etlicher recesse vorplichtet, syner ko. w. to denende,
unde szo deszulven steder Sweden rykes szo lange, beth he sze! to gehorszam ge-
brocht, vormiden wolden unde darto ock behulpelich weszen, syner ko. w. pravande
unde nottroft jexen de Sweden to vorschaffende, alszdenne wolde he der stede
a) to. L. fehlt Nf. b) und fehlt Sf. c! handelinge drivende für hant. hebb. M.
d) Folgt: men W., el osz0 für syn NL. f) anforderinge oft fehlt. St. g) Folgt: is M.
h) referert und gesecht fiir ber. gedan MM. Fulgt: der St. k) willen oft fehlt st
D dat sze fiir beth he «ze SN.
D Vgl. n. 236, 237, 240—242, 270, 277. ?) OH. 23. 3) Vgl. u. 267 -2v9.
4) Nor. 25. 5) Val. n. 262, 205.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 483
gnedige und gunstige here weszen ock szo gnedich, alsze gheen konynck in dren
hundert jaren gewest. So des mester Pawel in synem bevele nich gehat, heft he
synen wech, umme datszulve an syne heren to dragende, uth Dennemarken genamen.
7. Na inbringent syner warve heft eyn ersamer radt to Lubeck vor nutte
angeszeen, dat men ko. w. ander werf derhalven beschickede. Unde is de erhaftige
magister Pawel vam Velde myt sollichem bevele, dat sze ko. w. to wolgefalle, wo
wol gantz beszwerlieh und den oren entjegen, eyne cleyne tydt, eyn jar ungever-
lieh, Sweden rykes entholden wolden, averst syner ko. w. in den conditien, de one
gantz beszwerlich wo erstmal vorgeholden, to bevallende unde intorumende were
undonlich.
8. Am dage Sebastiani!, als magister Pawel by dem heren konynge andientie
gekregen, heft datszulve, wes ome van synen heren bevalen, getruwelick angetagen*
myt denstliker bede, syne ko. w. sick jegen de stede in betrachtinge unde anszeent
ores groten nadels unde schaden, de sze uth vormidinge Sweden rykes erleden,
gnedich ertogen wolden, unde weren noch wol geneget, syner ko. w. in velen, dat
ane gruntlich vordarf geschen mochte, to behogende, avers dat men scholde Sweden
rykes slichtes szo lange, dat syne ko. w. Swedenrike entlik to horszam gebracht,
vormiden, item syner konyngkliken w. dar beneffen bystant jegen gedachte Sweden
to donde, were den steden nicht donlich, konden datszulve vor Gade unde der
werlt nicht bekant weszen. De stede wusten van den Sweden nichtes dan gudt:
vorszegen sick derhalven, syne ko. w. worde sick in den metigen. Unde heft mester
Pawel darna vor Albert Jebszen, Hans Myckelszen und magister Steffen, den secreter,
so van ko. w. darto gefuget, syne warve vorgeven. Darup dorch Hans Mickelszen
in stat des heren konynges geantwordet, wo ock vorhen geschen, dat de stede vor-
moge des Nykopingesken und Malmoyszken recesses vorplichtet, syner ko. w. byto-
plichtende. Darup dorch magister Pawel denszulven reden in antwort gegeven,
szodane angetagen recesse dorch nafolgige kryge, unwille (und menigerleye hande-
linge)? uthgedelget unde deszulven to nichte und unwerden gemaket; avers syner
ko. w. to denste eyn jarlanck, wowol myt besweringe, Swedenrikes ock des copper-
forendes to entholdende, weren sze° wol fredelich, myt anhangender begerte, ko. w.
wolde dardorch myt wedderstadinge upgelechter unwontliker beschattinge unde an-
gehalter schepe jegen de stede sick gnedich horen laten.
9. Dar Hans Mickelszen to gesecht, dat unnutte were, de betalinge der up-
lage, wo in Schone geschen, to gedencken; de copman hadde neringe in Denne-
marken, men moste syner ko. w. to sture kamen, sodant wedderfore deme? cop-
manne nicht alleyne in Dennemarken, dan ock to Lunden in Engellant. Des doch
genuchsam antwort vorgeholden, unde wes to Lunden in Engellant bofruchtlick ge-
west, were doch nicht to wercke gestellet; mochte etwes durch bosze gunner an-
gebrocht syn worden, darumme were ko. w. to Dennemarken unde ore lefte des
dondes to milde borichtet. Und hebben datsulve an ko. w. schriftlick, so magister
Pawel up ore forderinge dat boramet, to dragende angenamen, als hir ock geleszen.
10. Dar na, szo ko. w. de artikel bowagen, is magister Pawel boantwordet.
Und erst gefraget, ift he nicht in bovel hedde, mit syner ko. w. tho handelende,
(dat)* szick de Wendeschen stede Rige, Reval ete. mit szegelatien entholden wolden,
ore neringe alleyne westwart to Bargen und szust wor sze konden tho szokende;
item dat de Wendesschen steder an den Sweden gescreven, der stede havene nicht
scolden boszoken, de wontlike neringe, so sze by den steden plegen to hebbende,
a) angedragen Sf. b) und m. hand. St, fehli W. e) Folgt: noch St. d) Hier
beginnt eine andere Hand W. e) dat St. fehlt W.
1) Jan. 20.
61*
484 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284.
gentzlick to vorbedende; wolde ock furder ko. w., dat men den Sweden geen harnsch,
kruth, busszen unde wes to krigeszluften denstlich nicht vorcopen scolde etc.
11. Sho denne van magister Pawel syne meninge, als dat he up sodane an-
modinge to handelende gen bovel hadde, gesecht, was van ko. w. schimplick an-
getagen, dat he nicht mer dan entholdinge eyns jars Swedenrykes van synen heren
in bovel genamen, unde wor idt denne uth* schimpe geschen, moste denne dar to
dencken. Wo wol magister Pawel vor ko. w. uthgedruckt, dat men noch dar en-
baven sick der voringe coppers unde ozemundes, idoch by pene und straffe der
stede, ock entholden scholde, is doch alles umbatlich gebleven.
12. Und de her koning hadde bogert, magister Pawel sick van synen heren
schriftlick mit merer unde vuller macht besorgen scholde, des he to Copenhagen
wol konde vorharren. Welcker® magister Pawele nicht radtsam geducht, dewile
sulcke merglike werve muntlike underredinge forderden, dan heft by ko. w. tom
lesten eynen gnedigen afscheyt genamen, datsulve torugge to bringende.
13. Und is ock des koninges vorgevent geweszt, dat he willens were, mit
den steden eyns vor alle to handelende; darumme he ock bogert, radessendebaden
der stede mit vuller macht in Dennemarken to schickende. Und is up dathmal
darby gebleven.
14. De her borgermester to Lubeck, er Herman Meiger, na gedaner wes vor-
screven relation heft in namen des ersamen rades darsulves gsecht, dat uth inge-
brachten puncten nicht anders to ermetende, dat men uns mit toszlutinge unde
vorkopinge der Ostszee gruntlick dencket to vordarven. Und were nicht rathszam,
sodane conditie antonemende, unde moten uth noth — wowol ungerne — walt myt
gewalte sturen; wolden des doch gerne (vor)haven* syn, szo middel unde wege
jummers to erdencken, darmit men veyden, krigen unde hanterepen vorqueme. Wo
men avers, dat Godt vorbede, darhen genodiget unde gedrungen worde, were beter
eyne veyde dan ewich vordarf to gewarden; vorszegen sick derhalven to den heren
radessendebaden, de mit vullenkamen bovele hir her bodaget?; worden sick ock
als de jennen, den sodane vordruck mede angaude, gelyckmetich horen laten.
15. Int ryke Dennemarken dreplike sendebaden an ko. w. to schicken, wil
uth orszaken nieht rathszam syn. Dat men ock ko. w. tezen de Sweden byp:ichten
unde mit pravande unde vittallie vorsorgen scholde, wurde den steden ock nicht
temen etc.
16. De heren radessendebaden darup antwordende, wo wol de condition van
ko. w. vorgegeven tome ewigen vordarve deden reken, und were szwerlick de an-
tonemende, wer dennoeh bether ander wege to szokende unde middel to erdencken
dan veyde an to szlande; men moste ander gemeyne stede, den sodant mede bo-
drepende, ock darto then. Jodoch de here borgermester vame Szunde gesecht, wen
men jo in geynem wege der veyde konde entgan, mosten de dinge anders dan in
jungester Densschen veyde vorgenamen werden, de kopensscop, de men do* hedde
bedreven, nedder to leggen etc.
17. Darup de her borgermester to Lubeck geszecht, dat ere men ander ge-
meyne stede dar to forderde, worde dusszen byliggenden steden vele boszes bo-
jegenende, unde were in geyneme wege in lanckheit to vortreckende, wo wol van
noden, unde er men tor veyde queme, mennigerleye boredinge by heren und frunden
to holden. Wil doch vor allen dingen gboren to wetende, wesf eyn stadt tor
anderen under sick, den szodane averfaringe mer den ander bedrepende?, vortrosten
a) in St. b) welehs SL. c) vorhaven Sf. erhaven W. d) vorschreven
für dus. durchstri lies getagen Sf. e) dosulvest für do Sf. f) Hier beginnt wieder
die erste Hand W, g) Polit: vorsen und Nf.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 Mürz 5. — n. 284. 485
moge, und niehtesteweiniger dar* neffen wysze und middel to erdencken, dar myt
men tor sprake keme.
18. Darna is geleszen, wes de van Dantzick an de Wendeschen steder der-
szulven beschattinge halven geschreven, und wes one tor antwort to geschicket ge-
leszen myt vorcleringe, dat dominica letare! tokumpstich Wendessche steder, de
van Dantzick, Stettyn, Grypeszwolt und Colberge tome Stralszunde ore radessende-
baden to vorfertigen, myt berorten steden underredinge to holden, wes in dussem
valle to donde, vorschreven; vorszeen sick, de Wendesschen stede werden de oren
dar hen up angestellede tydt vorschaffen ?.
19. Hamborch: Konden wol lyden, dat twiszken den Wendesschen steden unde
den van Dantzick jegen ko. w. tho Dennemarken vorbindinge geschege, so verne
szodant nicht wyder rekede?, konden avers nicht beschicken; jodoch* na bewage
tome lesten gelavet, by oren oldesten dat beste derhalven to werfende*.
20. Rostock: Synt in meninge, de dachvart to beschicken.
21. Wyszmar und Luneboreh: Umme etlicke tokumpstige dachvart orer fursten
konen up berorte tydt letare! de oren tom Stralszunde nicht gebruken, myt gut-
likem beger, ore oldesten vor entschuldet to nemen. Hebben? doch desulven tome
boslute gesecht, oren oldesten to rugge to dragen tor hopeninge, mit eyner per-
sonen tome weinigesten to boschicken 4.
22. Na middage? heft de her borgermester to Lubeck, wes vormiddage vor-
handelt, int korte vorhalet, als dat? dar uth nichtes to sporende, dat to jenigem
nutte unde fromen des gemenen besten reken mochte. Unde wowol gesecht, dar
eyn tome anderen im falle, szo men erst weldichlicken mit ummelage® overfaren
wurde, des besten unde der hulpe allenthalven vortrostet syn scholde, wer jo deme
nicht ungelick, szo men ime bedrucke nerlosz unde szegelosz szitten moste. Und
wowol men nicht willen edder lust hedde to veyden, duchte deme erszamen rade
to Lubeck dennoch nutter to synde umme ere und wolfart, walt myt gewalt to
sturende dan stille to sittende*, begerende overmals van den heren radessendebaden
beneffen one gude myddel to erdenckende, up dat men mit k. w.i derhalven tor
sprake kamen konde.
23. Na bewage, dat de rykesz reder by ko. w. weinich gehor hebben ock de
breve, szo an sze geschreven, villichte nicht one dan ko. w. gehantreket werden,
is dennoch allenthalven belevet, de dinge erstmal an de rykesz reder to vor-
schryvende in meniuge, luth des ewigen vredes dar dorch tor sprake to kamende.
24. Vurder heft de her borgermeister to Lubeck vortellinge gedan, uth wath
orszaken de Dytmerschen up duth mal vorschreven, alsz dat de forste van Holsten
willens were, sick myt den Dythmerschen to vorwetende; dat sze doch ane radt
des erszamen rades to Lubeck nicht hebben willen annemen, sunder datszulve bether
vorwilet. Dewile denne szodane vorwetinge berorter partye den Wendesschen steden
schaden geberen mochte, heft eyn ersamer radt tho Lubeck vor gans nutte bewagen *,
dat men sick myt den Dithmerschen in vorwetinge geve.
25. Ock dat de here van Holsten vam erszamen rade to Lubeck begert, sick
myt ome! to vorbyndende”, dat dar hen gedudet, im valle, szo idt tor veyde gerede,
so sick de Holsten villichte befruchten, ane schaden blyven mochten. Welches uth
guder meninge ock uth der orszake bether vorbleven, dat men den heren rades-
a) darmit und Sf. b) entrekede Sf. c—c) Wieder von der mretten Hand geschrieben W.
d -d) Auch von der zeiten Hand W. e) Dinxtedages (Mirs 6) na m. St. f) als dat
«m Bande von der seiten Hand nachgetrugen W, g) m. u. ebenso W. h) d. st. to s.
ebenso VW. i) mit k. w. ebenso W. k) angeszeen für dus durchstrichene bewagen St.
1) one St, m) unde to vorwetende Sf.
1) März 18. 3) Vgl. n. 273, 275.
480 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284.
sendebaden up duth mal datszulve to vorstande geven wolde. Des erszamen rades
to Lubeek meninge were wol, wen jo szodane vorwetinge ratszam antonemende,
dat (dar)^ under der ko. w. anpart des landes to Holsten nicht begrepen wurde in
vorhapeninge, dat syne gnade dar dorch vororsaket, dusse vorberorten gebreke myt
ko. w. to Dennemarken tor sprake to bringen. Ock scholde szodane vorwetinge
une jenige jarlike erkantenisse und geltspildinge, dan allenen to fruntliker naber-
sehop und fruntschop angenamen werden.
260. De van Hamborch und Luneborch weren myt den Dethmerschen sick to
vorwetende, szo verne dat nicht luthbar worde, wol geneget, und up dat szodans
vorborgen mochte blyven, wolden dat myt gelde belergen, idoch tom ersten dat
oren. oldesten myt conditien szo int ende vorlaten to rugze (to)? dragen. Rostock,
Stralszund und Wiszmar datszulve in bevel nicht hebbende stelden dat in svne
wege, idt were one nicht gelegen; myt deme heren van Holsten geven sze dat to
bedenekende deme ersamen rade to Lubeck !.
27. Men heft ock itz, wo ock in lester geholdener dachvart hyr brnnen
Lubeek, evndrechtliken belevet, dat ryke Dennemarken myt tovor unvormarket‘
unde ane apenbare inhibition to vormidende, szunderlieh beth tokumpstigen letare*.
SN. Vort wort. geleszen, wes de secreter ko. w. tho Dennemarken an den
ersamen radt to Lubeck der konvnzkliken taxe halven geschreven, unde szo im
jungesten recesse. gefunden, dat de taxe nu tor tvdt uth wol gezrundeden orszaken
nicht to. entrichtende, Unde? is belevet. dar noch“ bv to blyvende.
29. Mytweeken? na middage is im ambesyone des nandels dat conerpt as
des rikes radt to Dennemarken na rade der heren radessendebaden beramet. 25—
lesen und uthtozaude alierthalven beievet. Und dewil bfruehtliek. dat suck i7
dem rikestade meht mochte hantreket werden. heb*en derhäilven bevàien. der t7e:-
dv eus ludes te. bereidende, der de ersamen van Lzieek erzen‘. de ersacz ve
Rostock twe£ nuit den ersten in Dezzemarken* to vorschaffende an sick c9rza—--
SU. Woo ock de hemen radesendehaden meds varıeseven dith evo:
stadt xnenm) fürsten notice Vera und Zewalc eaceje. 15 Awh vt omallc-
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Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284. 487
sick etlicke beclageden, doctores by en nicht wol wusten to bekamende; wolden
doch sampt oren oldesten mit dem besten* darto trachten.
34. Rostock und Wismar hebben sick entschuldiget.
35. De van Luneborch, de welcke weynich to Lunden in Engelant vor-
hanterende, begerden, sie^ und ore oldesten derhalven vor entschuldiget to nemen.
36. De her borgermester to Lubeck heft ock van wegen der segelatien int
Swen, wo ock vormals vorlathen der stapelgudere halven, vorgegeven mit begerte,
eyn ider stadt de oren darhen to vormogende, sick darinne mochten schicken.
37. De van Hamborch, wo wol se myt oren oldesten willen fliit vorwenden,
dem bslute der stapelzudere halven volge to gescheende, hebben sick doch beclaget,
dat szo men one der Focker gudere und copper van oren stromen up Zelant to
schepende nieht gestadede, werden desulven Focker und de ore haven plegen to
brukende ander order soken, dat denne der stadt Hamborch afdrechtlick°, mit an-
hangendem bogerte, dat se ein schip, so itzundes vor Hamborch mit guderen be-
frachtet, in Zelant tho schepende vorgunt mochten werden.
38. Darup de rede der stede gesecht, in dem sodant nicht by one allene
gelegen ock nicht in orer macht hebben, konen datsulve in genem weghe bfulborden
in vortrostinge, de ersamen van Hamborch glick anderen werden sick darinne der
gebor richtich holden.
39. Und is darna de warschuwinge der ersamen van Dantzick van wegen
der entholdinghe des heren hohmesters to Prutzen lande und gebede mit to und
affor gelesen !.
403. Alsdenne der munte halven den steden groth schade und nadel mit
vorforinge der ver stede und inritinge vrombder munthe angewassen, is van den
heren radessendebaden wol vor nutte bewagen, dat men etlicke fursten, beschedent-
lick den heren ertzbiscop to Bremen, de hertogen van Holsten, Mecklenborch und
Pomeren, int muntent mede toge in tovorsicht, dat dar dorch eyn beter bestant
mit der munte werden mochte; jodoch entlick beslaten, dat men datsulve eyne tit
lanck vorschuve und riplick gedencke, wo de dinge mit den fursten vorgenamen
syn willen, so men mit den fursten eyn corn munten wolde.
4l. Donredages? tor vesper tydt synt de Lubeschen Bergervarer, de wile de
erszamen geschickeden van Luneborch de unenicheit, szo twischen denszulven unde
Hamborgeschen Bergervaren erwassen, vormiddage im handel nicht hebben konen
vorenen uth der orszake, dat vor allen dyngen ander gebreke, so ock twischen
denszulven entholden, (mosten* afgerichtet werden, nomptlick van der segelatien tho
Bargen, dar de olderlude der Bargefarer°) to Lubeck den Hamborgeren to szunder-
likem tale der schepe ock der tydt beanxten wolden etc. Unde na africhtinge
desszulven valles wolden sick de van Hamborch der arresterden guder halven guth-
willich erfynden laten. Unde is’ allenthalven belevet, de Lubeschen Bergervarer
to horende?.
42. Als de Bergervarer vorgestadet, heft de erszame her Hermen Meyger,
borgermester to Lubeck, dat jenne, wes derhalven vorhen geredet, in jegenwordicheit
der Bergervarer vorhalet.
43. Darup Gert Krudup in namen der anderen vortellinge gedan, worumme
gedachte olderlude an des stede geschreven, uth etliker stadt baven twe schepe up
duthmal to Bergen nicht to vorfrachtende.
a) mit d. b. fehlt St. b) sze St. c) Folgt: ete. St. d) $ 40 fehlt Si.
e—v) Aus St, fehlt W. f) Folgt: darna St. g) an ander N.
1) Vgl. n. 246 $ 102. 3) Mürz 8. *) Vgl. n. 246 $$ 91—99.
488 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284.
44. Tom ersten, dat* ith^ grote dure tydt vor ogen; tom anderen, dat men
sick ock vor ko. w. to Dennemarken uth velen orszaken hedde to befruchten, se
ock unlanges deme Bergeszken copmanne schip unde gudt genomen; tom drudden,
dat ko. w. to Dennemarken synen vaget to Bergen mergklich gestarket, daruth be-
fruchtlich, dat deine copmanne to Bergen nu wes vorhen up Schone wedderfaren.
Up dat denne de copmanne, so in den gemenen steden beszeten, der perikel unde
vorlust orer guder, szunderlich im groten tale, mochte anich syn, hedde de gemene
copman to Bergen an sze geschreven, datszulve deme gemenen besten to gude upt
flitigeste to betrachten; dat ock uth solker orszake unde nicht anders scholde ge-
schen syn. Darto ock twe breve van privilegien des cuntors to Bergen geleszen
worden myt begerte, darby gehanthavet mochten werden.
45. Darup hebben de heren radessendebaden na wykinge des ersamen rades
to Lubeck besprake geholden unde dar na dorch den heren borgermester to Ham-
borch in jegenwordicheit der Bergervarer vorgegeven unde up de dre angetagen
articel und orszaken der Bergervarer antworden laten, dat sick de rede der stede
beduncken, der duren tydt, so itz were, ock van wegen (ko.° w. und befruchtender
beschattinge halven*) nicht not to synde, deme copmanne der stede zegelatien to
vorhinderende, und wolden, dat eyn ider syne neringe derhalven wo van oldinges
apen stan mochte, so lange dat idt de noth vorbode.
40. Dar jegen de Berzerfarer gesecht in betrachtinge des gemenen besten,
alsz sze siek horen leten, dat szodant in orer macht nicht were; se konden dat
jenne, dar sze vam* copmanne to Bergen to vorordent, wo vorlangst ock geholden,
nicht vorlaten; wolden sick ock in gheenen dyngen vorseven edder ore privilegie
vortyen; de macht, de one derhalven bevalen, hedde nummant dan de gemenen
steder to wedderropen; dat sze ock deme copmanne to Bergen? to vorwitliken szeden.
47. Is furder geleszen eyn bref des heren konynges van Franekryken! an
den ersamen radt to Lubeck geszonden van wegen der afgenamen Bergeschen
gudere, van den Franszen nu unlanges gescheen, to dusszer meninge, so jemant
uth den steden dat syne dar mede gehat, denszulven ko. w. meninge to vor-
stendigende.
a) Folyt durchstrichen: de gemene copman to Bergen alhyr an aze geschreven, dat in Norwegen WSF.
b) itzundes für ith SN. ce) res SE felt. W. d) Folgt: gemenen N.
e) wor f. N Frlyt: also St.
T) Franz I, K. con Frankreich, an Lübeck: bedauert, dass seine dem K. von Dünemark
zu Hilfe yesandten Kriegsschiffe im Nordmeere ruhige Seefahrer ihrer Schiffe und Waaren beraubt
haben; dankt, dass Lübeck nicht zur Selbsthilfe gegriffen hat (quorum tamen improbitatem nequi-
tiamque, cum vestra in manu esset ulcisci penasque de eisdem exigere quas meruerant, temperare
tamen vos ab omni injuria et ultione in nostri gratiam et antiqui inter nos federis amicitieque
pretextum voluisse maluisseque, ut de nostrorum militum crudelitate et injuria per vos certiores
facti justas ab eis exigeremus penas, quam vos quiequam attemptasse videremini, quod communem
inter nos amicitiam fidemque minuere posset); meldet, dass bereits die nöthigen Anordnungen ge-
troffen scien, die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen (dedimus jam in mandatis ac districte in-
junximus nostris admiraldis eorumve locatenentibus, quorum ea est cognitio, ut ipsos milites nau-
tasque diligenter conquisitos omnes carceribus mancipent et de rapinis eorum illatisque dampnis
sedulo inquirant et quos culpe obnoxios criminisque reos diligenti inquisitione deprehenderint, de
eis gravissimo exemplo statuant et raptas merces ubicumque et apud quoscumque fuerint colligant
collectasque mercatoribus ad quos pertinent restituant, ac si quid ad plenam eorum satisfactionem
minus redactum erit, de bonis ac facultatibus ipsorum damnatorum suppleant curentque enixe, ut
ipsis mercatoribus plene satisfactum erit); verheisst die ungehinderte, ja gesteigerte Fortlauer des
bisherigen freundlichen Verkehrs in seinem Reiche. — Blois (Blasio), 1519 Dec. 9. — — StA Wismar,
lübische Abschrift, Doppelblatt, anliegend zu n. 284; eine niederdeutsche Uebersetzung folgt dem
Texte. — Gelruckt: daraus fälschlich z« 1520 von Burmeister, Beiträge zur Geschichte Europas
im 16. Jahrhundert S. 179.
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 284, 285. 489
48. Darna geleszen dat concept an dre der churfursten des Romischen rykes
uth vulbort unde willen der heren radessendebaden beramet, des de geschickeden
aveschrift dar van begerden, oren oldesten vor uthgange des breves vortoholdende,
in vortruwent, myt den ersten de ersamen van Lubeck to beantworden!.
49. Na betrachtunge dat, szo men an den rykes radt to Dennemarken ge-
schreven, vormerkent by ko. w. to Dennemarken geberen mochte, is allenthalven
belevet, an ko. w.* bewuster gebreke halven gelickmetich to schryvende. Wo? darna
ock boramet, gelesen und belevet®.
50. Frigdage? morgens is bovalen, an den copman to Bargen to scriven van
wegen der gbreke, so der szegelatie halven by den Wendesschen steden unde den
olderluden der Lubeschen* Bergerfarer entholden, de dinge in row to stellende.
51% Und hebben de heren radessendebaden dar mede eynen fruntliken
aveschet genamen etc.
C. Korrespondenz der Versammlung.
285. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte
an Christian II, K. von Dänemark: ersuchen um Herausgabe der genommenen
oder erpresslen Schiffe, Güter und Geldsummen oder um Beilegung der
Zwistigkeilen auf Grund der bestehenden Verträge durch Verhandlungen auf
deutschem Boden?. — Lübeck, 1520 Märs 7.
Aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An hern Cristiern,
koninck to Denmarcken.
Durchluchtigester und grotmechtigester koninck, hochgeboren furste, gnedigester
her. So wy denne mennichvoldiger besweringe und vorkortinge halven, unsern
borgern unde copman in juwer k. m. ryke sedder, baven und tegen upgerichteden
ewigen frede und jungesten statlicken vorsegelinge bejegent, derhalven wy daglix
clagendes nycht konen vorhaven wesen, dersulven j. ko. m. berorte bsweringe unde
gebrecke dorch unser van Lubeck secreter erinret und avermals andregen ock juwer
ko. mt synnent schriftlick hebben vorreken, dar boneffens uns juwer ko. mt upt
demodigeste erbeden lathen in vorhopeninge und gantzer tovorsicht, j. ko. mt scholde
sodan erbedent gnedichlicken angenamen und unsern gschickeden mit gnedigen ant-
worden hebben afgefertiget, unde wy doch in sinem anbringende nichtes ermerken
konen, dat to gnade, wandel, erstadinge unser angehaleden schepe und guder ock
afgenamen geldes bedyen moge, den etlicke conditien vorgegeven, de uns sunder
gruntlick vorderf, stoppinge unser neringe, vorkrenckinge unser etc. ere und ge-
limpes nicht antonemende; dewyle nu de dinge noch in dem stande, und unse er-
bedent Swedenrikes noch ene tit lanck ock foringe etlicker guder juwer ko. m. to
sundergen denstlicken gevallen, uns und den unsen to mercklickem nadel to ent-
holdende nicht angenameth, den villichte mit unsern vulmechtigen in juwer ko. m.
ryke enen entlicken handel to lestende genegeth were, den wy ock, Godt weth,
nicht gerne wolden uthslaen, wenner sodans itzige gelegenheit irdulden und fuch-
licken liden konde. Willen uns ock bduncken laten, dar juwe ko. m. to uns edder
de unsen, des wy uns doch nicht vorszeen, enige tosage to hebbende vormende,
dath yn deme ewigen frede bavenberurt, des wy uns beropen laten und ock itz-
undes beropen, forme, mate und gestalt gegeven, wo alle irringe, so allenthalven
syck entholden mochten, bygelecht und vorevent werden, und willen uns to j. ko. m.
a) Folgt: ock St. b—b) Vou der zweiten. Hand nachgetragen W. c) Lubeschen fehlt St.
d) $ 51 von der sireiten Hand zugefügt W.
1) Vgl. $ 30. 2) März 9. 3) Vgl. 6, n. 402 $ 16, oben n. 284 $ 48.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 62
490 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 285, 286.
noch vorszen, uns to widerem handel baven berurten ewigen frede nicht to nodigen,
den de berurte unde angegevene wandele und erstadinge schepe und guder gnedich-
licken vorschaffen edder alle dinck na forme vilberurten ewigen fredes jodoch au
disser und Dudtzscher syden to vorhore kamen to laten. Und wenner juwe ko. m.
uns oren gnedigen gemotes by jegenwordigen deit beantworden, willen uns wedder-
umme tegen j. ko. m. in flitigen und behechlieken densten aller gebor weten to
schicken, Gade helpende, dem wy hochgemelte j. ko. m. upt luckzeligeste bovelen.
Datum sub sigillo Lubicensi, quo alii ad presens utimur, mithweken na dem
sondage reminiscere 1520.
Juwer ko. m. gutwillige borgermester und radmannen der
stadt Lubeck unde radessendebaden der anderen Wendesschen
stede itzundes bynnen Lubick etc.
286. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der übrigen wendischen Städte
an den dänischen Reichsrath: erinnern an den Malmóer Frieden und legen
die Ergebnisslosigkeit der zweimaligen Desendung des Königs dar; fordern
Entscheidung der Streitigkeiten auf Grund der Verträge. — Lübeck, 1520
Märs 71,
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An rikes radt tho
Dennemarken. |
Erwerdigeste, erwerdige, hochgelerte, werdige, zestrengen, erentfesten?, er-
baren, achtbaren und vorsichtigen, gnedigeste, gnedige, gunstige heren und bsun-
deren guden frunde. Juwen gnaden, herlicheiden und leften is wol bowust, dat
eyn ewich frede tuschen dem rike Dennemarken unde den Wendesschen steden int
jar twelfe jungest vorschenen gemaket inholt der breve dar over upgerichtet?, van
j. g. h. und leften mede vorsegelt, unde dar neffen bespraken unde vorlaten, of
unse copman dar boven ock tegen den inholt der stede privilegien etc. besweret
edder vorkortet wurde, sodans j. g. h. unde leften to vorwitliken, alsz denne wolden
desulve mith den besten vorschaffen, de gebreke scholden wo borlick geremedieret
werden. Unde wo wol berortem unseren copmanne nha der tiid nicht weinich be-
swernissz wedderfaren, dennoeh hebbe wii gelegen dingen nha unde umme alles
besten datsulve nicht allene geduldich angesen in vorhapeninge, dar mede mer
gnade unde gunst to irlangen, den ock ko. werde unde dem rike Dennemarken to
gefallen unser neringe nicht to ringem nhadele entholden. Juwen g. h. unde leften
ock idermennichliken is ock bowust, wes beswernissz wedder unde tegen berorte
ewigem frede stelike vorsegelinge, privilegia unde olde lovelike herkumste in vor-
hoginge tollen, tzise, vorhinderinge gewontlikes handels, anhalinge unser schepe
unde copmans guderen, nyer unde gans beswerliker ock unlideliker uplage unde
boschattinge im vryen Schonnemarkede jungest geholden; derhalven dat wii ock
des mith dem gefuchlikesten van ko. werde wandel unde wes alszo angehaleth er-
stadinge tho hebben, dar^ wii ock nicht anders dan de genne, de to vrede unde
aller billicheidt geneget, \'olden gesporet unde bfunden werden, hebben syne ko. ma.
tho twen malen boschicken laten. Unde wo wol de erste reise unseren gheschicke-
den, dar he sick gnediges andtwordes scholde hebben tho vormoden, zware unde
lastige oek sodane condition vorgeslagen, dat de sunder zwar nadel, ewich vordarf
ock krenkinge ere und guden gelimpes gener wiis anthonemende, hebben dennoch
nicht nagelaten, wes in flitigen ratslegen to befinden, dar dorch wii an syner ko. w.
eynen gneten heren bebben, in gnade unde frede sitten mochten. Unde derhalven
a) Zur das durchslrichene : ernsttesten £L. b) Ve/hrch! dat zu lesen LL.
1) Vgl. n. 254 $8 22. 28, 48. =) Vgl. 6, n. 402.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 286, 287. 491
overmals uns unde de unse syner ko. w. upt demodigeste ock syner ko. w. to
sundergen denstliken gefallen, wo etliken jr g. h. unde leften in frischer gedecht-
nisse is, noch eyn hel jar lanck Zwedenrikes unde der handelinge darsulves ock
voringe koppers unde osemundes de tiid lanck to entholden, dat wii doch alle nicht
mit geringer zwarheidt, wo j. g. h. unde ]. aftonemen, van unsen borgeren erholden,
irbaden. Dat doch van syner k. w. baven unse vorhapeninge nicht angenhamen
edder up des unsen werfinge enich andtwordt, dar ghnade unde gunst uth tho
merkende, ergangen, dan etlike unde sodane condition vorgegeven, de uns into-
rumende nicht allene lestich vallen, dan to ewigem unde gruntliken vordarve unde
unvorwintliken schaden reken wolden; unde bliven alszo in der besweringe unde
schaden besitten, unse schepe unde guder angeholden. Wo uns dat even kumpt,
hebben j. g. h. unde lefte alsz de hochvorstendigen to behertigen, den wii nba
begripe vorgeciterden ewigen fredes unde vorsegelinge dith unse anliggent nicht
hebben konen edder mogen bergen. De wile wii nu, kennet Godt, to rast unde
to frede, wo id uns jummer bedyen mochte, ock ko. werde vilfoldige, bohechlike
denste to lestende van gantzem herten genegeth, ock des bodrengens der gennen,
so im schaden sitten, wo j. g. h. unde lefte hebben aftonemen, gans gerne vor-
haven bleven, is to j. g. h. unde leften unse flitige, denstlike bede unde begherde,
j g. h. unde lefte willen alsze lefhebbers des freden desse handele nha alle or
ommestendicheidt behertigen unde bii ko. w. de dinge in eynen anderen unde den
gestalt foren, de unsen to erstadinge orer guder unde wes sustes van densulven
besweriger wiis upgehaven, ock tho oldem herkumste unde gebrukinge privilegien etc.
unvorhindert kamen mogen. Wo datsulve unfruchbarigen, jodoch baven unse vor-
hapendt, afginge unde ko. werde enige tosprake to uns tho hebbende vormende,
wile wii uns hiir mede up vilberorten ewigen frede nha syner forme darup to
irkennende, wo wii ock borichtet dorch unsen geschickeden geschen, irboden hebben,
jodoch dat de tohopekumst edder handelstede in desser unde Dudescher syde vor-
tekeneth werde. Wii willen uns, dar dit unse irbedent nicht uthgeslagen edder
vorechtlick upgenamen, in allen der gebor weten to schicken mith hulpe des al-
mechtigen, dem wii j. g. h. unde lefte in hoger vornuft lange to fristende bovelen.
Unde wes wii uns scholen hebben to vortrosten edder to besorgen, begeren der-
sulven j. g. h. unde lefte tovorlatige wedder boscreven andtwordt hii jegenwardigen,
uns dar nha to mogen weten richten. Screven sub sigillo Lubicensi, quod ad
presens coutimur, midwekens nha dem sondage reminiscere 1520.
Borgermestere unde radmannen der stad Lubeck unde rades-
sendebaden der anderen Wendesschen steder, itzundes binnen
Lubeck to dage vorsammelt.
287. Lübeck und die eu Lübeck versammelten Ron. der wendischen Städte an die
Kurfürsten Albrecht von Maine, Friedrich von Sachsen, Joachim von Branden-
burg: erinnern an den schwedischen Krieg und ihre Bereitwilligkeit, sur Her-
stellung des Friedens mitsuwirken; rechifertigen sich gegen die Verdächtigung,
dass sie dem K. von Dänemark feindlich seien, und bitten um Schuts gegen
etwaige Angriffe und um Erhaltung beim Reiche. — Lübeck, 1520 Mürs 8!.
W aus RA Wismar, Doppelblatt, anliegend zu n. 284, lübische Abschrift oder Ent-
wurf; überschrieben: An de heren churfursten heren Albrecht, cardinal, biscop
to Mentz, heren Frederick, hertogen tp Sassen, heren Jochim, marggraven to
Brandenborch, cuilibet suas.
L StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, überschrieben wie W, nur sw cuilibet suas
1) Vgl. n. 284 $$ 30, 47.
e2*
499 Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 März 5. — n. 287.
hinzugesetzt: Juxta titulum debitum, und zwischen die Kurfürsten ron Mainz
und Sachsen durchstrichen: Heren biscop to Collen, heren biscop to Trier, heren
palszgreve bii Riine, hertoge to Beyren etc., und daneben: Solum exivit ad istos
tres, nämlich Mainz, Sachsen, Brandenburg.
P. s. Juwen churfurstliken gnaden is ane allen twivel bewust, dat de irringe
und wedderwille, so twisken dem durchluchtigesten ete.* heren Cristiern, to Den-
marken etc.^ koninck etc., unsem gnedigesten heren, und dem rike Sweden (ent-
holden)*, to viantlickem hantgrepe und apembarem orloge geforet, dath uns, kennet
Goût, getruwliek leth; hedden uns ock vorhapet, dewile wy dar bevoren mit todaet
etlieker heren und frunde de irringe to undernemen, dat brant, rof und blotstor-
tinge und sustes vele ungemakes der veide anhangende mochte hebben vorbleven,
flit vorgewant und furder vor to wenden irbaden, darumme ock, wowol unfrucht-
barigen, kost, moye und arbeit nieht geschonet ys. Uns doch sodans mer to un-
gnaden dan to gnaden gekeret, unsem copmanne im rike Dennemarken in vorkor-
tinge privilegien, merklieker boschattinge, anhalinghe unser schepe und guder und
sustes mennichvoldige beswernisse wedder und tegen form upgerichteden ewigen
fredes upgelecht, dat denne nicht allene uns und den unsen, denne dem hilgen
Romischen rike, dem wy und evn del unser sunder middel undergeworpen, to vor-
krenckinge und afbroke reket. Uns kumpt ock aldermeist und swarest an, dat wy
by juwen churfurstliken gnaden, anderen churfursten und fursten, unsen gnedigesten
und gnedigen heren, derhalven, wy siner ko. w., dat desulve die Sweden to gebor-
liekem horsam bethherto nicht bringen konen, vorhinderinge und jegenspennicheit
irtoget, bowyset und gedaen, ock siner ko. w. viantlieken seolen entsecht hebben.
ton reden gestellet und, so wy waraftigen bericht, elagewis besecht syn villichte
nicht uth anderem grunde edder meninge — dath wy doch siner ko. w. nicht to-
meten —, den uns an juwen churfurstliken gnaden und anderen fursten, unsen
gnedigesten und gnedigen heren, de uns alse des hilgen Romischen rikes under-
dauen im ende des rickes belegen vor vordruckinge und averfal beschutten und
bosehermen scholden, ungnedige heren to maken. Und dat juwe churf. s. unde
idermennicblick finden und sporen moge, dat sodan anbringent vele to rume und
milde, wolden wy juwen churf. e. in denstlicker beriehtinge nicht vorentholden,
dat siner ko. m. to sundergen denstlieken gevallen wy sampt unsem coepmanne
unser sezelatien und gewontlicken handels int ricke Sweden to dreplikem unseni
nadel und nicht geringe* vorwintlicken schaden ene lange wile entholden und noch-
mals siner ko. w., wenner wy in gnaden und frede sitten mochten, to entholdende
angebaden, dar denne klerlick uth to ermerkende, wat gestalt wy siner ko. w. in
eroveringe Swedenrikes hinderlich gewest, und so vele weiniger (wii)! siner ko. w.
scholden entsecht hebben. Wowol wo vorgerort uns und den unszen mercklicke
und unlidelicke beswernisse upgeleeht, der wy mit aller fuge, wo uns jummers
mogliek, dureh demodig ansokent wandel to hebben by hochgemelten siner ko. w.
flith hebben vorwenden laten, dath doch ton gnaden unbatlick gewest, dan men
heft uns to den conditien drengen und nodigen willen, dar doreh wy villichte vam
hilgen rike getagen edder in ewich und gruntlick vordarf, dar de ingerumet, ge-
foret wurden. Derhalven is to juwen ehurf. g. als unsen gnedigsten heren unse
gaer demodige, denstlicke bede, juwe churf. g. dusse unses standes und wesendes
gelegenicheit to beherthigen, uus ock in dussem unses anlisgendes ircleringe nicht
anders dan in znaden bedencken, ock in dem valle, dar wy (furder)* beanxstet,
benodiget edder ock mit der daet avervallen wurden, sunder gnedige bescherminge,
a) unde grothinechtigesten, hochge-boren tforsten uude heren, heren Z. b) Dev volle Titel L.
c) entholden Z, allenthalven W. b) dar inne 7. e) geringe L, geringem W.
f) wi Z, by W. g) tarder L, wurden W.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 287. 493
hulpe, trost und bistant als des hilgen Romischen rikes getruwen underdanen nicht
laten; dat wylle wy unses vormogens umme churf. g. in demodigen densten gerne
vorschulden, und begeren eyn tovorlatich antwort van densulven juwen churf. g.,
Gade etc. bevalen, by jegenwordigem. Sub secreto Lubicensi, quo alii ad praesens
utimur, donredages na reminiscere anuo etc. 20.
Consulatus Lubicensis et oratores Wandalicarum civitatum
Lubece congregati.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27.
Er fand statt. auf Grund der zwischen Lübeck und Danzig geführten Ver-
handlungen und des zu Lübeck März 6 gefassten Beschlusses!. Die wendischen
Städte waren ausser Lüneburg, das für genügend entschuldigt gali?, sämmilich,
Hamburg jedoch nur durch einen Sekretär vertreten, von den pommerschen Städten
Steltin, Greifswald und Anklam, ausserdem Daneig. Da die Rsn. nicht gleichzeitig
eintrafen, auch das Zuziehen der pommerschen Städte su den Berathungen seine
Bedenken hatte, so fanden Sonderverhandlungen statt und gaben Anlass zur Ent-
stehung mehrerer
A. Recesse (n. 288—291): Die wendischen Städte verhandeln zunächst in
den Tagen Märg 20—22 allein (n. 288). Die Danziger melden von Sanow aus, dass
sie wegen der schlechten Wege erst verspätet ankommen können. Da es zwischen
den preussischen und den pommerschen Städten eine Sessionsfrage giebt, so wird
berathen, wo die Danziger locirt werden sollen. Man will ihnen zunächst den
wendischen Städten ihren Plats anweisen ($$ 2—5). Es wird dann erwogen, ob
man die dänischen Angelegenheiten im Beisein der vom Landesfürsten abhängigen
pommerschen Rsn. verhandeln könne; die Frage wird von Stralsund unter Hin-
weis auf die Geneigtheit des Herzogs zur Vertretung der Städte gegen Dänemark
bejaht, und es wird dementsprechend beschlossen (SS 6, 7). Lübeck berichtet über
seine Verhandlungen mit den Ditmarschen, mit denen ein Bündniss geschlossen ist,
und mit dem H. von Holstein; es wird erwogen, was zu thun sei, wenn Danzig
begehre, dass man sich mit ihm auch gegen den Hochmeister verbinde. Lübeck
und Hamburg lehnen ein solches Zugeständniss ab ($$ 8—11). Es sind Deputirte
der Bergenfahrer anwesend, die gehört werden sollen ($ 12). Märs 22 treffen die
Danziger ein, doch sind sie erst am folgenden Tage verhandlungsfähig ($ 13).
Ein sweiter Recess (n. 289) berichtet sunächst über die Sonderverhandlungen
der pommerschen Slädte, dann über die Zusammenkunft dieser mit den Wendischen
und endlich über die Gesammiverhandlungen. In der Märs 20 susammentretenden
Versammlung der pommerschen Städte berichtet Stettin über die Forderung des
Hergogs, beizutragen sur Aufstellung von 2000 Mann, weil alle Fürsten rüsteten.
Die Forderung habe man abgelehnt ($$ 1-5). Es wird weiter berichtet, dass der
Herzog bereit sei, für die Städte sum Schulze ihrer Privilegien an den K. von
Dänemark su schreiben, auch die Einstellung der Ausfuhr nach Dänemark an-
geordnet habe ($8 6—9). Ein Sessionsewist zwischen Stettin und Greifswald wird
verschoben ($ 10). Stettin fordert von Greifswald, Anklam und Demmin Unter-
slülsung in der Verlheidigung seiner Rechte, entsprechend der früher von diesen
Städten ausgestellien Verpflichtung ($ 11.
1) Vgl. n. 273, 275, 284 $$ 18—21. 2) Vgl. n. 291 $ 16.
494 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27.
In der mit den wendischen Städten März 21 gehaltenen Siteung werden die
Fragen behandelt, die in n. 288 $$ 4 —12 besprochen sind; neu ist, dass die Ver-
bindung mit dem H. von Holstein durch Zwistigkeiten Hamburgs mit dem Herzoge
erschwert wird ($$ 13—26). März 23 beginnen die Verhandlungen zwischen den
Wendischen und Danzig. Es handelt sich dabei um den abzuschliessenden Vertrag.
Danzig will ein Bündniss, das verpflichtet zur Hilfe gegen jeden Feind; die Städte
wollen nichts zusagen, was sie gegen den Hochmeister binden kann. Sie wollen
nur gegen Dänemark abschliessen ($$ 27—38). Es wird die englische Tagfahrt
besprochen, die zu besenden Danzig sich verhindert erklärt. Es erinnert an seine
Forderung von 3250 Mark an die Kontore von Brügge und London für Gesandt-
schaftskosten. Stralsund wünscht, dass Lübeck seine Vertretung auf der Tagfahrt
übernimmt ($8 30—41, 95—97). Um Zeit für die Erledigung der Bündnissfrage
zu gewinnen, werden die Verhandlungen bis März 26 vertagt.
An diesem Tage wird zunächst eine Antwort auf eine Zuschrift Margaretas
von Burgund beschlossen ($$ 42, 43). In Betreff des Bündnisses beharren beide
Theile auf ihrem Standpunkt. Da man sich nicht einigen kann, werden einzelne
Rsn. zu Sonderverhandlungen depulirt, und man bespricht einige Bestimmungen der
unter den wendischen Städten bestehenden Tohopesate. Doch führt auch das nicht
weiter. Man beschliesst, am Nachmittage die pommerschen Städle | zuzuziehen
(SS 44—54). An den K. von Dänemark wird ein neues Schreiben beschlossen und
eine an mehrere Städte gerichtete Aufforderung des Königs zur Zufuhr nach Schweden
verlesen ($$ 55, 56).
Die pommerschen Rsn. erklären sich zum Bündniss gegen Dänemark bereit
und zu den gleichen Leistungen mit den Wendischen; sie fordern nur, dass von
diesen kein Sonderfriede geschlossen werde ($$ 57—67). Es wird von ihnen vor-
gebracht, dass auch Treptow und andere pommersche Städte bereit seien, sich an-
zuschliessen ($$ 68, 69). Steltin berichtet dann, dass es mit dem Herzoge wegen
der in Pommern sur Erhebung gelangenden Zölle gesprochen und dieser Erleichterung
in Aussicht gestellt habe, wenn Lübeck darum schreibe ($$ 70, 71). Greifswald
beklagt sich über Schädigung durch den Grafen von Ostfriesland und wird auf
eine Tagfahrt verwiesen, die Hamburg wegen gleicher Beschwerden mit dem Grafen
vereinbart hat ($$ 72—74). Stettin meldet noch, dass es einem Einwohner verboten
habe, sich vom Herzoge Arrestbefehle gegen Lübeck geben su lassen (S 75), Anklam,
dass es im letzten dänischen Kriege durch Lübecker Auslieger ein Schiff verloren
habe ($ 76). Danzig warnt vor Verkehr mit dem Lande des Hochmeisters in dem
ausgebrochenen polnisch-preussischen Kriege (S$ 77, 78). Seine Rsn. erklären aus-
drücklich, dass sie sich in kein Bündniss gegen Dänemark eingelassen und das
zwischen den wendischen und pommerschen Städten Verhandelte nicht mit beschlossen
haben, besonders auch nicht in die Enthallung von jeglicher Zufuhr gewilligt hätten;
das Vereinbarte sei von ihnen nur ad referendum genommen worden. Die end-
giltige Entscheidung soll in sechs Wochen erfolgen; inewischen wollen die Dansiger
in ihrem Verkehr nicht gebunden sein ($$ 79—84). Wenn der Bund vollzogen ist,
will Lübeck an Riga und Reval wegen Einstellung der Zufuhr nach Dänemark
schreiben ($ 85).
Es kommen dann noch die Bergenfahrer mit ihrer Bitte um Hilfe vor. Was
nach Bergen an Waaren schon verladen ist, soll auch verschifft werden dürfen
($$ S7—89, 94). Eine Fürschrift des Hs von Pommern für die Eigenthümer eines
in der dünischen Fehde genommenen Schiffes wird beantwortet ($$ 90—92).
Die für Daneig bestimmte Ausfertigung des Recesses (n. 290) stimmt ersi
von $ 12 an mit n. 289 $ 27 ff. überein. In $$ 1—11 wird berichtet, dass 1n
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. 495
der Gesammtsiteung von Mürs 20 der Lübecker Bm. zunächst über die beiden
leteten wendischen Tagfahrten und über die Sendungen Pauls vom Felde Auskunft
gegeben habe ($$ 1-7), Stettin, Greifswald und Anklam ihre Zustimmung su ge-
meinsamem Vorgehen ausgesprochen hätten ($$ 8—10), Danzig dann aber Sonder-
verhandlungen mit den Wendischen gewünscht habe ($ 11).
Ein weiterer Recess (n. 291) berichtet besonders über Märe 22 und 23 ge-
führte Sonderverhandlungen der wendischen Rsn. Es werden zunächst Briefe an
den K. von Dänemark und den dänischen Reichsralh gebilligt; aus den Verhand-
lungen des sweiten Vormittags wird bekannt, dass der König neuerdings an Lübeck
ein Schreiben gerichtet hat, das den Rsn. nachgeschickt wurde ($$ 2, 3, 20, 21).
Ein Schreiben der Statthalterin der Niederlande Margareta wird beantwortet
(SS 4, 22). Bei den Berathungen, was gegen Dänemark su geschehen habe, lehnt
Hamburg jede Theilnahme an offenen Feindseligkeiten ab; es will nur heimliche
Beisteuer nach der bestehenden Tohopesate leisten. Rostock und Stralsund ver-
weisen auf ihre in Lübeck abgegebenen Erklärungen ($$ 5—10). Der Hamburger
Sekrelär erklärt, eu einem Bündniss mit Danzig keine Vollmacht zu haben; er
könne ein solches nur ad referendum nehmen ($$ 11—13). Man ist aber einstimmig
in der Einstellung der Zufuhr, sofern jede Stadt ihren Hafen schliesse ($ 14).
Aus dem Bericht über die dann folgende Gesammisitsung (Márs 23) ist neu,
dass Kolberg die Nichtbesendung entschuldigt und zusagt, sich den Beschlüssen ge-
mäss zu halten. Der Bm. von Lübeck und Paul vom Felde berichten ($$ 15—18).
Der Gesamntsiteung März 23 geht in der Frühe eine Sonderversammlung
der wendischen Rsn. vorauf. Sie überlegen, was geschehen solle, wenn Danzig eu-
nächst die Meinung der wendischen Städte hören wolle. Der Hamburger Sekretär
erklärt auch hier wieder, dass Hamburg nicht über die Tohopesate hinausgehen
könne. Wismar muss alles an seine Aeltesien surückbringen. Lübeck, Rostock und
Stralsund wollen nur gegen Dänemark ein Bündniss mil Dansig schliessen ($$ 19,
20, 23—28). Die Gesammtverhandlungen beginnen dann wieder mit Berichten des
Lübecker Bm.s und Pauls vom Felde ($ 29).
B. Der Bericht der Dansiger Rsn. (n. 292) bringt gegenüber dem Durch-
einander der Recesse erst Klarheit in die Hergänge. Sie kommen Märs 22 Mittags
nach Stralsund. Nach Begrüssung durch den Rath erscheint Paul vom Felde bei
ihnen und empfiehlt, dass man die erschienenen pommerschen Rsn. gleich mit zu
der ersten Versammlung zulasse. Als die Daneiger sich lieber vorher mit den
Wendischen bereden wollen, meint Paul vom Felde, dass man die Pommern nicht
draussen stehen lassen könne ($$ 2-7). In der Versammlung Märs 23 berichten
der wortführende Lübecker Bm. Nikolaus Brömse und der Sekretär Paul som Felde
eingehend über die wendischen Städletage und die beiden Gesandischaften nach
Dänemark ($$ 9—26). Der Bm. fragt dann herum, was die Städle neben den
Wendischen sum Schutze der Privilegien thun wollen. Es erfolgt keine bestimmte
Antwort, und auch die Lübecker äussern sich nicht auf die Aufforderung der
Pommern ($$ 27—29). Lübeck berichtet noch über die Bedrängung des Kfm.'s
gu Bergen ($ 30).
Auf Wunsch Danzigs beginnen dann März 23 Nachmittags gesonderte Ver-
handlungen mit den Wendischen. Dansig wird aufgefordert, in die Tohopesate der
wendischen Städte einzutrelen. Auf die Frage nach ihrem Inhalt erfolgt die Ant-
wort, dass sie den Schulz der dänischen Privilegien beswecke. Danzig wünscht ein
Bündniss gegen jedermann. Lübeck lehnt das, weil ein solches auch gegen den
Hochmeister verpflichte. Die Dansiger betheuern, dass sie eigenen Nuisen nicht
begehren; sie weisen darauf hin, dass sie es nicht gewesen seien, die ein Bündniss
496 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27.
verlangt hälten und eine nutzlose Versammlung veranlasst (SS 31—39). Es wird
dann noch die bevorstehende Tagfahrt mit den Engländern besprochen. Danzig
fordert neuerdings Ersatz der ausgelegten Gesandischaftskosten. Das Schaden-
verzeichniss, das von ihm gewünscht wird, will es einsenden ($$ 40—44). Lübeck
legt die Zuschrift des K.'s von Dünemark um Zufuhr nach Schweden vor und er-
sucht Danzig, den dort liegenden Lübecker Schiffen die Ausfahrt zu gestatten
($9 45, 46).
Sonntags März 25 bespricht der Lübecker Sekretär mit dem Danziger das
abzuschliessende Bündniss und sucht das Zustandekommen zu sichern (S 47).
März 26 Vormittags werden die Verhandlungen ergebnisslos weiter geführt. Die
Danziger erklären, die Verpflichtung gegen jedermann schliesse nichts anderes in
sich, als was jetzt von den wendischen Städten gegen den K. von Dänemark ver-
langt werde; der Schutz der Privilegien sei Sache der Gesammtheit der Städte; die
Einladung zu dieser Versammlung sei eine überflüssige gewesen. Auf die Er-
widerung der Lübecker, dass man zu einem Bündnisse gegen jedermann keine Voll-
macht habe, erfolgt die Antwort, dass schlecht zu verhandeln sei, wenn man keine
Vollmacht habe zu dem, was den Frieden sichern könne ($$ 48, 49). Die Be-
sprechungen werden dann, um die Verständigung zu erleichtern, durch Depulirte
fortgesetet. Lübecks Bm. Hermann Falke zählt in dieser Deputation auf, wie
Lübeck durch Bündnisse oder Verabredungen mit den Ditmarschen und den Her-
zögen von Holstein, Lüneburg und Meklenburg vorgearbeitet habe. Die Danziger
erklären, dass Danzig das Bündniss nicht wünsche um des Hochmeisters willen, und
dass sie bereit seien, einen Entwurf heimezunchmen. Die Sekretäre von Lübeck,
Hamburg und Danzig werden beauftragt, einen solchen Entwurf auszuarbeiten, ausser-
dem Concepte zu Schreiben an den K. von Dänemark und den dänischen Reichs-
rath ($$ 50-54).
Nachmittags März 26 sind auch die pommerschen Rsn. geladen. Vor Eröffnung
der Versammlung ersucht der Lübecker Sekretär die Danziger, sich doch im Sitzungs-
saale zu den wendischen Rsn. selzen zu wollen, damit der Eindruck erweckt werde.
dass man über alles einig sei. Die Danziger willfahren nur unter Verwahrung
und nachdem sie ihren Bedenken Ausdruck gegeben haben. Von den Pommern will
man nur die Zusage, dass sie sich der Zufuhr nach Dänemark enthalten und bei
einer elwaigen Fehde ihren Theil leisten wollen. Ihr Wunsch, zu erfahren, was
bisher verhandelt worden sei, wird nicht erfüllt. Sie geben die Zusagen unter der
Voraussetzung, dass alle sie halten werden ($$ 55-59). Als die Pommern aber
wieder draussen sind, verlangen die Danziger, in den Recess aufgenommen zu
Sehen, dass sie nur zum Schein gegenwärtig waren und durch die pommerschen
Zusagen in keiner Weise gebunden seien ($ 60) Im Gegenwart Aller werden dann
noch die pommerschen Zölle und Danzigs Warnung vor Verkehr mit Preussen
besprochen ($$ 61—63). Zwischen Danzig und Lübeck wird der Fittenstreit ver-
handelt ($ 64).
März 27 Vormittags treten die Deputirlen noch einmal wegen des Bündnisses
zusammen. Die Danziger wollen wieder den Hochmeister hineinbringen; es handele
sich ja nur um einen Entwurf. Die Lübecker beharren auf ihrer Weigerung auch
gegenüber der von den Danzigern vorgeschlagenen Klausel: „Wenn der Hochmeister
den Feinden der Städte Beistand leistet“ (S8 65—67). Auch bei der Festsetzung
der Taxe geht man zunächst weit auseinander, um sich dann auf einen mittleren
Ansatz zu einigen (SS 68—70). So ist das Ergebniss m. 293.
C. Vertrag (n. 293): Der Entwurf eines Bündnisses zwischen Danzig und
den wendischen Städten.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288. 497
D. Beilage (n. 294): Die Instruktion der Dansiger Rsn. Sie zeigt deutlich,
dass es Dansig vor allem auf Hilfe gegen den Hochmeister ankommt oder wohl
richtiger auf eine passende Abweisung des ganzen Vorschlags.
E. Korrespondens der Versammlung (n. 295, 296): Je ein Schreiben
an die Statthalterin der Niederlande und an den dänischen König und die Reichsräthe.
F. Korrespondens der Rsn. (n. 297, 298): Je ein Schreiben an den
Lübecker Bm. Nikolaus Brômse und von den Dansiger Hsn. an Dansig.
G. Nachträgliche Verhandlungen (n. 299—308): Sie betreffen sämmt-
lich das Verhäliniss gu Dänemark und Schweden, zum Theil für Danzig (n. 299,
304), sum Theil für die wendischen Städte. Dänische Agenten senden Berichte an
K. Christian (n. 300, 302); Rostock ist besorgt um Erhaltung des Friedens und
verhandelt in diesem Sinne mit Wismar (n. 303); H. Friedrich von Schleswig-
Holstein tritt als Vermittler. zwischen die Streitenden (n. 301, 306, 308); Kurfürst
Friedrich von Sachsen beantwortet die an ihn gerichtete Zuschrift (n. 305, 307).
A. Recesse.
288. Recess über die Sonderverhandlungen der wendischen Städte eu Stralsund. —
1520 Märs 20—22.
St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl., von denen 6 beschrieben; lübische Abschrift.
l. So denne de ersame unde wisze radt tho Lubeck ok radessendebaden
der anderen Wendesschen steden umine nuth und wolfarth gemeyner stede unde
koplude van der hansze ock veler unde mennychvoldiger gebreke, gans besweriger
unde unlydeliker uplage, baven olde herkumpst unde privilegia in den ryke Denne-
marken sodder und teghen upgerichteden ewyghen frede densulven bynnenhenszcken
unde privilegierden kopmanne boieneth, bynnen Lubek tho twen male dagelestynge
unde besunder vor der ersten unde namals na der anderen bosendynghe an ko. w.
tho Dennemarken dorch den Lubesschen secreterer geholden, dar denne unde be-
sunderghen der latesten ok mede up guddunkent des ersamen rades tho Dantzyk
ene muntlyke boredynghe rathsamych angeseen!, dem na unde vortekenynghe der
malstede bynnen dein Stralszunde up letare? im jar na der gebort unszes heren
1520 syn desse nabescreven* hern radessendebaden darsulvest erschenen: Van
Lubeck her Nicolaus Bromsze, borgermester, her Hermen Valke, her Hinrik Nen-
stede, rathman, und mester Pawel vam Velde, secreterer; van Hamborgh mester
Johan Wetken, secreterer; van Rostock her Arndt Hasselbeke, borgermester, unde
her Jochim Quandt, rathman?; vam Stralszundt her Sabel Oszeborn, her Johan
Hey, her Johan Tryttelvytze unde her Nicolaus Smyterlow, borgermester, unde
sustes en ersame radt genszlyck unde samptlyck; van der Wysmer her Nicolaus
Krake, rathman.
2. Am dynstedage* teghen den avent is den geschickeden van Lubeck van
wegen des rades thom Stralessunde en bref bohandet van den gescykkeden des
rades tho Dantzyk, nomptlyck hern Hynrick Wiszen, borgermester, und Reynolt
Veltstede, ratman, uth Sanow erganghen, dar inne bestemmeth, dat men de ge-
scyckeden der stede myt den besten wolde upholden, de wile sze umme bosheit
der wege vor mydweken* swerlyk hir tor stede kamen konden.
3. Am mydweken® morgen syn de radessendebaden Wendesscher steder in
dem nigen gemake thor klokken ungeverlyk halweghe negen by malckander erschenen
a) nagebescreven SI.
1) Vgl. n. 284 $$ 18—21. 3) März 18. 3) Val. n. 284 $ 1 Anm.
4) März 20. ^) Märs 21.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 63
498 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288.
unde syck allenthalven na gewonthe uppet fruntlikeste gegrotet. Unde heft de
eraftige magister Johannes Wetken des ersamen rades tho Hamborgh ene credencie
averreketh myt entsculdynge syner heren, dath de merkelyker vorhynderynghe
halven unde gesceften myt den vorsten van Holsten dessen dach nicht stadlyke
hedden bescykken konen.
4. Vorder heft de ersame unde wisze her Nicolaus Bromse, borgermester tho
Lubek, tho desser menynge gesecht. Szo denne de ersamen van Dansyk gescykke-
den under wegen unde syck der depheyt der wege wedder den radt thome Strales-
sundt beclaght, sze dardorch vorhynderdt worden, vor dem dage hir thor stede
tho kamen!, hedde men vor gudt unde notroftich angesen der Wendesschen steder
thohopekumpst, unde besunder dath men wuste, dath in velen dachtfarden der
cession unde inganges halven vele wedderwillen erreyszen, wer ok nycht weynich
tho besorgen, dar men de van Dantzik na older ordynancie unde uthwiszynge der
recesse nedder de Pamersschen stede locerde, dath szodans, wo tho bedenkende,
merkelike unvochlichet inbryngende unde vyllichte tho unnuthe vorlopynge der tidt
rekende worde etc.
9. Unde is na mennychvoldygen bowagen unde sundergen itzyger gelegen-
nychet, ok mede gemerket, dat Pamerssche stede lange tho dage nyeht erschenen,
vor gudt angeseen, de van Dantzyk up dyt mal negest de Wendeschen steder tho
locerende.
6. Vorder heft de here borgermester tho Lubeck vorgeven, de wile hir de
Pamerschen steder vorscreven, were wol tho bodenken, oft ene de rathslege unde
bowage, wo de kopman uth der Densschen beswerynge tho erloszen, vorthogeven,
de wile sze erem landesforsten vaste vorstryeket unde harde undergeworpen. Dar
ok desse dachfarth, dat Godt vorhode, unfruchtbarygen afgynghe unde sodans
kundich worde, hadde men tho bodenken, wes dem volgen worde etc. Unde der-
halven van den ersamen van Stralessunde alsz den jenen, de erer condicion best
vorstendich, guder menynge erklerynge hogerth.
7. Heft de here borgermester vam Stralessundt, de ersame her Johan Hey
im worde synde, gesecht, wowol de benompten stede dem vorsten underworpen,
dennoch, de wile sze mede in der boswerynge sethen unde ere landesforste datli
ok mede beswerieh anthoge, szo worde eres bodunkendes nicht afdrechtich syn,
dath men up den artikel myt en rades levede*. Und is id van den andern darby
ok alszo gelathen.
8. De here borgermester tho Lubek heft vorder vorgeven, de wile desse
jegenwardige dagelestynge mest darup gegrundeth, dar men van konynklyker werde
jene erstadynge® der upgenamen uplaghe, wandelynge der mennychvoldigen be-
wusten boswerynghen ete. erlanghen konde, unde sust syk de dynge tho ungnaden
vorlopen, wes syk in dem valle de ene schole tho der anderen hebben tho vor-
seende. Und heft de sulve here borzermester vorder erhalet, dath en ersame rait
tho Lubeek tho den dyngen merkelyk getrachtet, de ok nener wys by syk dale
gelecht, ok myt etlyken heren unde frunden syck vorwethen, unde wolde van noden
weszen, en wethent tho draghen, wes syck de ene stadt tho der andern hebben
scolde tho vorseende. De wile ok tho bemodende, dath de ersamen van Dantzyk
myt den Wendesschen stedern ene sunderge thohopesaeth bogerende worden teghen
alszwem, dar den de her hovemester unde de orden mede bogrepen worde, szo
stunde dem rade umme mennychvoldige orsake nicht an, syck myt ene wedder den
orden tho vorstrecken, unde bosundern dath de orde dem Romesschen ryke under-
a) lenede ? b) erstandynge NÉ.
!) Vgl. $ 2.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 288, 289. 499
worpen, dath de ok myt thodaeth der van Lubek unde orer hulpe dath lant
erovert ete. Overst dar de handele myt ko. w. thome ergeren, wo tho besorgen,
lepen, wer men wol geneghet, dar entjegen tho vorwethen. Unde vorder vortellet,
dat men den hern sendebaden alsz den frunden nicht hedde willen berghen, dat
sick de ersame radt tho Lubeck myt den Detmersschen hedde thohopesettet, wo ok
de ersamen van Hamborgh unde Lunenborgh etc. Item int lange irhalet, wes up
ansokent des forsten tho Holsten myt syner forstliken gnade rede des bogerden
fredestandes halven am jungesten vorhandelt, dar men des hern konynges deyl nicht
hebbe willen mede inrumen der menynge, wen ere men orliges jo nicht konde
irhaven blyven, dath men alsz denne mydt thodaeth heren unde frunde unde der
benompten Detmersschen, de men tho lande allene gebruken konde, dar uth enen
vrede erlangen mochte etc. Item dath men na gegeven, dath men syner vorstliken
gnaden in den irringen twysschen den steden unde ko. w. wol handels vorgunnen
konde; dat men den radessendebaden guder unde truwer menynge tho er-
kennen geve !.
9. Mester Johan Wetken, der Hamborger secreterer, heft gesecht, dath he
nen bevel en hadde, syne heren myt den andern steden wedder den orden edder
ok emende tho vorbyndende; den wuste uth velen orsaken, dath nicht unnuthe,
wen er de forste van. Holsten in den entholdenen gebreken handelen wolde; men
worde vyllychte jenen getruwen handeler fynden.
10. De van Rostke unde Wismer hebben sodans angenamen, an er oldesten
tho draghen etc.
11. De ersamen vame Stralessunde hebben gesecht, dath wowol gans boswerich,
im scaden unde bodrueke alszo tho syttende, segen dennoch vor rathsam an, dath
men dartho trachtede, dar mede men veyde mochte afwenden; wener averst sodans
alle entstunde, wolden syk aller gebore wethen tho schycken; jodoch moste in dem
valle de kopenschop bygelecht weszen.
12. Vurder is vorgegeven van der Bergerfarer boswerynge? unde vorlaten,
dat men der deputerden werve anhoren wolde, jodoch de wile de darup nicht ge-
warneth, heft men de thor hant nicht hebben konen. Unde is id up dyt mal
darby gebleven.
13. Am dorredage? ummetrent des segers half twalfe synt de ersamen des
rades gescyckten van Dantzyk gekamen. Unde myt en des dages, de wyle de-
sulven des langes weges vormodeth, mede up guddunkenth der ersamen vam
Stralssunde nichts vorhandelt etc.
289. Hecess über die Verhandlungen der pommerschen Städte, dieser mit den wen-
dischen und dann über die Gesammtverhandlungen zu Stralsund. — 1520
Märs 19—27.
St aus StA Stralsund, Heft von 8 Bl., von denen 7 beschrieben, Stralsunder Auf-
zeichnung mit vielen Schreibfehlern, Randnotizen und Verbesserungen. Die
S$ 27—86 finden sich mit einigen Auslassungen und theilweise etwas verkürzt
auch in der Handschrift von m. 290; shwe Abweichungen sind hier mitgetheilt
unter D.
1. Anno etc. 20 dinxtedages na letare* syn de erszame unde vorsinnige heren
radesszendebaden thome Sunde to daghe vorscreven up bogerte unde erforderung
der heren borgermeister van Stettin uppe deme nigen gemake darsulvest to
samende myt den borgermeisteren thome Stralsunde irschenen van Stettin Jacob
1) Vgl. n. 284 $$ 323—235. 3) Vgl. n. 284 $$ 40—45, 49. 3) März 22.
*) Márz 20.
63*
— EE _
— m
500 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289.
Hogenholt* unde [Johan]? Stoppelenberch, borgermeyster, unde . . . .. b, rathman,
vame Gripeswolde er Borchart [Beckman, borgermeyster, unde er Carsten Zwarte.
radman]*, van Anklam [er Michel van Uszedom, borgermeyster, unde er Cordt Iwen
radtman] *.
2. Na gewonliker entfanginge unde grutes erbedinge allenthalven geschen heft
de ersame Johan Heye, borgermeister thome Sunde dat wort tor der tydt forende,
in dysser gestalt vorrede gedan, szo ere ersamen dorch sze uppe erforderung der
ersamen van Lubeck uppen vorledenen mandach! vorscreven unde nicht to rade in
vorhandelinge der werve en bolangende geeschet weren, were de orszake geweszen,
dat ere frunde van Lubeck nicht tor steden gekamen, darumme der tydt tor vor-
wachtende nicht in vordroth nemen wolden.
3. Darna heft de ersame Jacob Hogenholt, borgermeister van Stettin, vor-
tellinge gedan, wo sze dorch eren landesforsten in kort vorledener tydt umme
etlieken tallen volkes, alsz 200 tho rosse unde achteyenhundert to vothe in retschop
hebben, unde syne gnade, wo wol syne g. myt itzundem (!) twyst ofte veyde syck
bowuste, sunder dat gemenlyck alle vorsten unde heren in rytschop szeten, unde
men zekerlich keyn wetent hedde, wes unde wor in tokumstigen tyden in etliken
gegenen unde orden wedderwyllen enstan unde erwassen mochte, darumme itzulvige
to vorhinderende unde in syner gnaden lande vortokamende, wolden gelyck anderen
eme syner g. underthanen darinne wethen to schicken, dat syn gnade syck up so-
dant vortrosten mochte.
4. Darup sze syne gnade boanthwerdet, dat sodane taxatio nicht wonliek
unde gebrucklyck van oldinges geholden were; den wen sodanes vorto[ne]mende'
wes geschen scholde, wolde syne f. g. syne anderen stederen darto vorscriven, alsz-
denne wurde eyn ider stadt ere macht wol irkennende unde idt syne gnade myt
alleme gebor unde un[der]denicheit* horen unde vornemen lathen.
9. Overst syae f. g. heft szulkent nicht wyllen boleven, den an de stedere
den gestrengen unde achtbaren heren Peter Polth, ridder, syner f. g. rath, utho-
fertigende togesechtf; welker denne na vormeldinge der anderen stedere geschickten
ok by sze myt geliker bogerte uth bovel unses landesforsten, dat sze na antalle,
wo em vorgeszeth unde vorkundyget dorch densulvigen ete. in rethschop mst
ganszeme tovorlate sytten mochten; dat syne g. eyn gemeyne anthwert, na eynes
ideren borichtinge irlanget, siner f. g. intobringen, dat sze nenerleye wys in so-
daner taxatio des volkes beyde to perde unde to vote bowylligen ane consente erer
borger konden ofte mochten, ock na itziger gelegenheyt ere egene steder tho vor-
wachtende wol noth unde bohof hedden. Jodoch wes en to donde mogelyck, dar
syner f. g. ofte dersulvigen lande unde lude wes boyegenen mochte, wolden myt
aller macht alsz de gehorsamen unde nieht de wedderwylligen vormerket werden.
6. Tome anderen, dat sze uppe scrivent der ersamen vame Sunde ock myt
unszeme g. h. tor sprake geweszen halven der boswerunge int rike Dennemerken.
syner f. g. lude baven olde herkumpst unde privilegie boyegent. Dat denne syne
gnade ganslick myt underholdynges erer frygheyt unde older herkumpst blilto-
plichtende® heft togesecht, ock da[r]! idt in rade gevunden, wolde he nevenst der
anderen stedere heren ko. w. boschycken.
7. Tome drudden, dat sze ock myt eren bynaberen, den geliker mathe ime
ryke Dennemerken bosweringe wedderfaren, worde gehat unde tor sprake gewesen
hedden, konden ock anders nicht vormerken, dat en sodanes mede hertlyck ock
^) Hegengenhelt St. b) Lucke St; egl. n. 290 $ 1. c) Ebenso. vgl m. 991 $ 29.
d) vortomende St. e) undenicheit St. f) to gescht Sf. g) under
holderholdenge St. h) botoplichtende Si. i) dat St.
1) März 19.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 501
truwlyk leydt were, ock syck erbaden hedden, wes de ersamen geschyckten der
stedere darinne boszlutende weren, wor idt de nottroft henne forderde, scholden
mydt wol boleven, unde nevenst en szo vele en mogelyck to don gewylget weren.
8. I[s]* ock gesecht, dat de sulvigen ere bynabere in der utschepinge des
bers, mels unde moltes syck up der van Stettin vormeldinge aver alle bether to
entholden hebben.
9. De ersamen van Stettin, wo sze gesecht, myt unseme landesforsten der
utschepinge halven rede gehat, dardorch he den anderen stederen gescreven, dat
sze sick dersulvigen eyne tydtlanck umme itziger gelegenheit entholden mochten.
10. De ersamen vame Gripeswolde hebben ock upgetagen, wo sze van den
ersamen van Stettin in erer ordenung, szo sze to daghe qwemen, baven olde her-
kumpst unde gewonthe vorlecht wurden; wolden ock umme ungefuges willen myt
densulvigen nicht erren, sunder de geschickten der steder angefallen, dar an to
sprekende unde beyden syden sze darumme to vorschedende. Welket is vorstrecket
beth to der tohopekumpst der stedere samentlick, den itzulvige to entrichtende
unde vordragende wolde egenen unde geboren.
11. Vurder ock hebben de ersamen van Stettyn vorgegeven, wo de s'edere,
alsz Sundt, Gripeswolt, Ancklam, Dammyn, en vor unsen g. heren in etligen vor-
gangenen jaren vorsegelinge gedan na vormeldinge der auschulterden copie en vor-
mals togeschycket, dat unse g. here sze by alle eren frygheyden, privilegien unde
gerechticheyde, wo van oldinges in gebruck gehat hedden, lathen unde gebruchen (!)
scholden, myt bogeringe, sze en na erer vorsegelinge holden mochten. Des sze in
ruggetoch genamen, beth dat sze samentliken tohope kamen mochten, de zustes
itzulvige myt en vorsegelt hedden; wolden syck alszdenne ock der byllicheyt ge-
methen gerne schycken unde holden.
12. Dar myt sze dysses vormiddages eynen fruntliken aveschet genahmen.
13. Ame mydtweken negestvolgende! syn de ersamen geschyckten radessende-
baden der Wendesschen steder uppe erforderunge und bogerte der heren van Lubeck
uppe deme nigen gemake to samende irschenen, alsz van Lubeck er Nicolaus
Bromsze, borgermeister, [er Hermen Valke, er Hinrik Nenstede, rathman]* myt
mester Pawel vame Velde, ereme secreter; van Hamborch mester Johan Wetken;
van Rostock er Arent Hasselbeke, borgermester, unde er [Joachim Quandt], rath-
man?, in jegenwerdieheit und bywesende der borgermester vame Stralsunde, van
der Wysmar er [Nicolaus Krake, rathman]®.
14. Na wonliker begrutinge und grutes erbedinge allenthalven geschen heft
de ersame er Nicolaus Bromse, borgermester van Lubeck, vorgegeven, wat eren
ersamheiden ratsam duchte weszen, szo de geschickten van Dantzick quemen, wor
men de byllich schicken unde setten mochte, dat keyne vorlettinge der tydt der
cession halven, wo vaken unde mennichlick gebort, geschen mochte, unde ock de
itzige gelegenheit mede to hohertzigen, dar desulvigen nu tor tydt vorlecht wurden,
mochten in velen dingen syck alszo men by en wol vorhapede nicht irtogen.
15. Darumme na flitiger boweginge und botrachtynge is vor gudt angeszeen,
dat men sze negest den Wendeschen steder geschickten loceren unde setten wolde
myt vorhapeninge, de Pamerschen steder dar nicht enthyegen synde wurden*.
16. Darna is ock van deme gedachten borgermeister van Lubeck vorgegeven,
oft ock syck wol geboren wolde und ratsam were, dat men alle articule, darvan
to dysser tydt to boredende, den Pamerschen steder geschickten endeckende wurde,
dewyle sze ereme landesforsten aldus underworpen, dat men syck derwegen to
a) ick St. b) Inicke St, egi. n. 288 f 1.
1) Mürs 21. 2) Vgl. n. 284 $ 1 Anm. 3) Vgl. n. 288 $$ 4, 5.
502 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289.
bofruchtende hedde, sodanes lutbar ofte by den forsten etliker mathe vorsprenzet
mochte werden. Dar denne de vame Stralsunde mest up geanthwerdet, dat sze in
vast wetent hedden, dat deme forsten van Pameren de schade und alle ungefuges
syner undertanen gansz hartlick ock truvelick ledt were und dat syne f. g. ko. w.
dar idt ratsaın gefunden, nevenst der anderen stederen heren myt egenen ambasiaten
to boschickende fast geneget were !.
17. Der geliken ock de ummeliggende Pamerschen stedere mede bowylzet
hedden, int rike Dennemerken kevne vyttallige edder ware to schyckende, ock syck
den anderen stederen na gelegenheit lickmetich holden wurden?.
18. Darumme wes k. w. to Dennemerken bodrepende, were nicht fuchlick
unde nutte den Pamerschen steden to bergende. |
19. Item is overst van deme borgermeister to Lubeck gesecht unde referert,
dat men syck myt den Dantzkeren in vorbunth unde vorwetenisse geve, wolde ock
wol to botrachtende syn, dath men syck myt en tegen den homester van Prussen
uth mannichfoldigen orsaken nicht en vorsede ofte vorbynde; dat ock alszo de
anderen vorgedachten redere nicht vor unnutte hebben erkant unde angeszen?.
20. Is ock dar bonevenst van dem kopmanne to Bergen gesecht, wo de-
sulvigen van k. w. hoch bolastet wurden ock in uthrustinge 200 knechte, de denne
eren guden unde truwen rath schriftlick ock muntlick szokende unde bogerende
weren, sze szunder hulpe, trost und bystant nicht to latende*.
21. Hebben desulvigen keynen aveschet derwegen gekregen, dewyle sze sick
afhendich gemaket.
22. Heft ock de borgermester van Lubeck, wes sze mydt den geschickten der
Dythmerschen jungest vorhandelt, allenthalven endecket, wo sze bogerende, myt en
syck in vorwetent tho gevende?.
23. Item van deme hertigen van Holsten, wo syne f. g. ock bogerende, dat
de stedere myt f. g. svek in vorwetinge geven wolden 5.
24. Is darup van mester Johan Wetken, secreter van Hamborch, klerlike
synes egenen gemothes, wo he gesecht, vortellinge gedan, wo de handele tuschen
k. w. und den hertich van Holsten ock gemenen adel darsulvest ime lande syck
holden, uth welker grundt und mishelicheit de unlidlike uplage en darsulvest
wedderfaren, sodanes van den stederen nu tor tydt bogerende weren, myt widerer
ercleringe veler ummestendicheyd 9.
25. Is doch tome latesten allenthalven bolevet, er men syck myt gedachtem
forsten van Holsten vorbinde, etlike wysze unde mathe myt en vortonemende, dar
vyllichte dysse vorgewante twisticheit mede gebraken und gewandelt mochte werden,
in tovorsicht, dat syck desulvigen alszdenne beth boflitigende und allen arbeyt, so
en dar ock nicht weynich an gelegen, vorwendende wurden etc.
20. Dar mydt dho dysser tydt dat aveschet gewesen, szo de ersamen ge
schickten der Dansker alsz huten tor stede quemen, wolden de ersamen van Lubeck
bothschop by sze hebben, unde ofte sze dysses volgenden dages? to 8 huren uppe
deme rathuse to erschinende nevenst anderen radessendebaden boqueme weren,
alsze denne wolde men des den borgermester thome Stralsunde vorkundigen laten,
de denne ock de anderen Pamerschen stedere, welke sze up der van Lubeck an
szokent vorscreven, mochten eschen laten.
27. Frygdages? na myddaghe to^ twen zlegen des zegers* syn in sunderheit
a—a) Fehlt D.
1) Vgl. n. 288 $$ 6, 7, oben S 6. 2) Vgl. $8 7—9. 3) Vgl. n. 288 $$ 8, I
*) Vgl. n. 288 $ 12. 5) Vgl. n. 268 $ 8. *) Vgl. n. 288 $ 9.
7) März 22. 8) März 23.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 503
uppe bogerte der ersamen geschickten van Dantzick de radessendebaden Wendesscher
stede myt sampt densulvigen eren ersamheiden? to hope gewesen unde der vor-
wetinge halven twischen en to schende duplick vorhandelt unde underredt.
28. Heft int erste de ersame und wolwyse er Nicolaus Bremsze, borgermeister
van Lubeck, in namen der anderen Wendesschen stedere dat wort forende anfenc-
lyck gesecht, szo de ersamen van Danszick an sze dorch den eraftigen magister
Ambrosium Storm, eren secretarium, gelanget, were he van wegen (der? ge-
schickten van Dantzk?) bogerende gewest, na^ deme man to forderst up den artikel,
wes sick de eyne to dem andern vorsehen solde, hierher to dage vorschreven were,
und doch van dage in gegenwerdicheit der dryer Pamerischen stede de gemeyne
beschermynge der privilegyen were vorgenamen, dat denne de gemeynen ansesteder
dede belangen, bogeren to weten, wo man forder up dat principael negotium gaen
wolde, zo dat solvige nicht worde vorhindert ader vorachtert. Darumme heft wider
de ersame borgermester van Lubeck vorgegeven, dat sick de stede, wo up dit mal
hyr vorsammelt an? rade, myt dissem articel syck bokummeren wolden, wes darinne
to donde, und heft ock wider angegeven* und vortellinge gedan* der boswerung,
deme bynnenhenseschen kopmanne ime rike Dennemerken boyegent und wedder-
faren. Unde dar idt de noth tome latesten henne forderde, dath men unvor-
bygencklick tor veyde gedrungen, wolde gansz unde degher van noden syn, der
tohopeszate natokamende; unde wes ock darumme de erszamen van Dantzyek to
donde unde myt en syck in vorwetinge to gevende geneget, mochten dessulvigen
ere gude walmeninge endecken.
29. De ersamen van Dantzyck mytf vorhalinge sodaner vorigen redef hebben
bogert, de articule der tohopeszate Wendesscher stedere en to endeckende; alz-
denne syck wyder unde byllichs wolden vornhemen laten.
30. Darup de heren radessendebaden Wendesscher steder na wykinge der
erszamen van Dantzick bosprake geholden unde na gedaner bosprake dorch den
vorgemelten heren borgermester van Lubeck gesecht, dat de Wendesschen stedere
keyne nyge tohopeszate, wo vyllichte ere ersamheide vormenden, under syck ge-
maket hedden, sunder van oldinges bolevet unde geslaten, ere privilegia unde ge-
rechticheyde ock ime rike Dennemerken, dar idt de noth forderende wurde, to*
bowerende unde? to boscharmende, unde wes desulvigen ere ersamheiden, den
geliker mathe den eren ime ryke Dennemerken bosweringe wedderfaren, in so-
daneme donde nevenst en geneget.
31. Hebben de ersamen van Dantzick geanthwerdet, wo sze uppe der ersam-
heiden van Lubeck scrivent myt sodaneme (bevele)! utgefertiget, dar syck de steder
myt en in erlyck* vorbunth geven wolden, solden sze des nicht uthslan, unde dar
sze des alszo gewylget, wyder underredinge myt en hebben wolden.
92. Is overmals na geholdener bosprake den ersamen van Dantzyck dorch
den heren borgermester van Lubeck vorgegeven unde vorhalet, wo ere ersamheiden
en der tohopekumst! gescreven, unde darna” gefraget, ofte sulvige ere ersamheide
ock tegen ko w. to Dennemerken syck myt en tho wetende myt vuller macht irschenen,
privilegia unde gerechticheide allenthalven to vorbyddende unde? to boscharmende",
myt bogerunge, wes en alszo dermathen donlyck unde se gesynnet weren to
endeckende.
a) e. ers. fehlt D. b—b) Aus D; dafür, aber sehr unleserlich: te komen St; die Worte were
he van wegen te komen übergeschrieben über das durchstrichene: und geschicket hedden myth St.
c—c) Am Rande con anderer Hand nachgctragen für das im Text durchstrichene: myt den Wendesschen
stederen itlike underredinge to hebbende myth wider vorkleringe St. d) in D. e) und
vort. ged. fehlt D. f—f) Fehlt D. g) willich für a. b. D. h—h) Fehlt D.
i) bevele D, fehit St. k) herlick Sf, tralich D. 1) der tohop. en D. m) So
verbessert für darup St. n—n) Fehlt D.
504 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20-27. — n. 289.
33. Darup de borgermeister van Dantzick gesecht unde geanthwerdet, dat
sze bovel unde (macht)* hedden, syck myt den stederen to vorbyndende deme ge-
meynen gude thome besten, nicht allene tegen k. w. van Dennemerken, sunder ock
tegens eynen® ideren, dede steder bodrengen mochten, to water unde to lande, to
vote ofte to perde’, ost unde west, wor idt van noden, overst de vorbuntenisse
tegen den homester solde dysse mathe hebben, dat sze nicht bogerende weren, en
myt schepen ofte zustes anders to folgende unde bytoplichtende, sunder to anderer
drechtliker mathe; dewyle noch syck so ser des homnesters nicht bofruchtende weren,
apgesen sze eynen° mechtigen ko. van Palen negest Gade vor eynen heren unde
boscharmer hedden; unde dar en sodane vorbunth mede bolevede intogande, wolden
sze syck dar to guder mathe horen unde gudtwyllich vinden laten.
34. De borgermester van Lubeck darup overmals na bosprake anthwerdende
gesecht, dat den stederen keynerleye wys donlyck, tegens! den homester van
Prutzen* ock ost unde west tegen alsweme syck to vorbindende, dewyle ock
itlike manck en deme hilgen Romeschen rike, des de homester ock eyn vorwanthe
were, sunder myddel undergeworpen; wolde denne nicht fuchlick syn ock syck
nicht wol temen ofte geboren, syck tegens densulvigen to vorbindende, sunder
allene, dar idt in der gude myt ko. w. nicht vorbigelecht konde werden, alsz denne,
ere privilegia wo vor to vorbyddende unde den schaden eres kopmans to recu-
pererende, syck myt eren ers. in szeker vorwetent vormenden to gevende, dar sze
alszo deme gemeynen gude thome besten unde nutticheyts mochten trachten.
35. (Welek)^ de ersamen van Dantzick dysser gestalt boanthwerdende, dat
sze den ersamen van Lubeck gescreven, de articule, worup to vorhandelende,
mochten hebben overgeschicket', alszdenne sick mochten ock dar wyder unde
rypsynniger uppe bodacht hebben, myth vorkleringe, wo ock in etlliker voriger
dagelestinge to Lubeck vorhandelt myth hemeliker todath unde hulpe in geliker
gestalt, de eyne deme anderen bytoplichtende, dennoch nichtes derwegen
achtervolget.
36. Darup gesecht dorch den borgermester van Lubeck, dat idt in rade bo-
wagen, nicht ratsam to synde umme mennichfoldiger orzake wyllen, de articel wo
vor seriftlick over lanth to sehyekende; item ock wowol to itliker voriger dage-
lestinge van hemeliker todath unde hulpe allenthalven to donde gesecht, were doch
entlicken darvan nichtes geslaten.
37. Ock dat de artikel, wo dorch den ersamen van Dantzyck upgetagen unde
en togesrreven, wes syck de eyne stadt to der anderen vorszen scholde, were allene
uppe de Densche veyde gemenet, na vorhale der gebreke in deme sulvigen breve
vortellet.
38. To eyueme boslute hebben de ersamen van Dantzick gesecht, dat sze
uth ganszen truwen unde deme semeynen gude to wolfaringe densulvigen toch vor
syck genamen. Unde* dar bonevenst hebben itzulvige de ersamen geschickten
radessendebaden den ersamen van Danszyck beth up negestvolgenden mandach! in
bodeneken gegeven*.
39. Darna heft de gemelte borsermester van Lubeck upgetagen, dat de er-
samen van Dantzyck ock nevenst anderen stederen des 15. dages in junio to
a) macht D, fehlt St. b—b) A Kunde fur das im Text. durchstrichene: eynen ideren, den
homester, Engelschen, hoinester ock St. e) den fur sze v. D. d) tegens uber-
geschrieben über dag durchstrichenr: tegen alszweme als St. e) Folgt durchsiri hen : unde ofte
de Eugelskèn St. f) de für denne D. g) u. nutt. fehlt D. b) Welck 2,
wile St. j) togeschieket D. k—k) Am Runde für das im Text durchstrichene:
wolden syck beth tot der negesten tydt. dar sze wedder to samendo to rade quemen, bodencken unde
boraden S/.
1) März 26.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 Mürz 20 -27. — n. 289. 505
Brugge dorch ere radessendebaden boschicken wolden, angeszen ock daran merglik
gelegen.
40. Overst de ersamen van Dantzick hebben syck entschuldiget, sodane bo-
schickinge uth mennichfoldiger vorhinderinge, sunderliken der vorogeden veyde,
syck nicht vorseggen konden. Sunder dar ere ersamheiden alszdenne nicht quemen *,
wolden erer nichtesteweyniger dechtaftich syn, de botalinge van deme kunthore
ofte kopman to Brugge unde to Lunden der 3250 X, welk en noch van densulvigen
nastellig, to erlangende !.
4l. Item de borgermester van Lubeck ock gesecht, dat de van Dantzick eren
schaden, en van den Engelschen in vorigen tyden bogegent®, in scrift stellen wolden,
dewyle k. w. van* Engelant der synen schaden nicht wurde vorgeten*; welk de
van Dantzick eren oldesten inbringen wolden, vorsegen syck ock, itzulvige wurde
en wol gefallen ?.
42. Mandages negestvolgende? by zoven slegen des seygers in vorgadderung
unde jegenwerdicheyt der Wendeschen stedere geschickten is anfencklick dat concept
des anthwerdes an frouwe Margreten, hertogin van Borgundien etc., boramet ge-
leszen unde is bolevet in syner mathe unde? forme alszo wo boramet uttogande ^.
43°. Sunderlich van Hamborch hebben des avescrift gebeden, eren oldesten
intobringende unde guder mathe vortoholdende, myt vorhapenung des besten mede
to bolevende.
44. Darna in bywesende der erszamen van Dantzyck is dorch den borger-
meister van Lubeck vorhalet, wo idt aveschet ame jungesten twischen en geweszen,
de geschiekten van Danszick halven der tohopesate unde vorwetinge eyn bodenckent
angenhamen, unde wes darumme ere ersamheide myddeler tydt darto gedacht,
privilegia unde gerechticheyde tegen ko. w. to Dennemerken to boscharmende 5.
45. Hebben de ersamen van Dantzyck gesecht, ane twyvel ere ersamen vor-
stan hedden ere truhertige menung des ersamen rades van Dantzick, dath uthe
unenicheyt der steder vele nadels unde schaden de(n)sulvigen? dagelikes unde
mennichlick erwusse unde wedderfore*; hedden derwegen an de van Lubeck ge-
screven, des sze ock boanthwerdet. Besunderlich des artikels halven, wes syck de
eyne stadt tho der anderen vorsen edder vorlathen scholde, dar denne syck de
stedere myt en in eyne gemeyne vorbunth unde vorwethent ock to drechtliker
mathe geven wolden, alszdenne syck nochmals byllich wolden vornhemen lathen.
Overst allene tegen ko. w. van Dennemerken privilegia unde gerechticheyde to bo-
scharmende, wo van deme borgermeister van Lubeck angetagen, hedden keyn
gruntlyck bovel.
46. Dat ock sodane privilegia unde gerechticheyde^ den gemenen hensesteden
samentlyck bodrepende weren; darumme wen der gestalt wes vorgenamen wurde,
ane twyvel alsdenne van iderman in synem wege dar wol int! beste to gedacht
unde getrachtet wurde.
47. Na wykinge der ersamen van Danszyck unde na bosprake der Wendeschen
stedere heft de borgermester van Lubeck wyder vorgegeven unde vorhalet, alsz ere
ersamheide der vorschrivinge upgetagen unde vorhalet*, wes syck de ene stadt to
der anderen scholde! hebben to vortrostende! myt vorhapeninge, eyne gemeyne
a) Folgt: efte schickten D. b) Folgt: wedderfaren N. e—c) Uebergeschrieben für
das im Text durchstrichene: wes deme kopmanne genamen unde afhendich gemaket, bogerde tho wethen Sf.
d) mate unde fehlt D. e) $ 48 fehlt D. f) densolvigen D, dessulvigen Sf.
g) u wedd. fehlt D. h) u. ger. fehlt D. i) dat für int D. k) u. vorb. fehit D.
1—1) Dafür : vortrosten sal D.
1) Vgl. n. 108 $$ 247, 320, 321. 3) Vgl. 4, n. 160—167. *) Mürz 26.
*) Vgl. n. 295. 8) Vgl. $ 38.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 64
806 Stüdtetag zu Stralsund. — 1520 Mürz 20—27. -— n. 2x9.
vorbunt myt en to makende, unde* de privilegia den gemenen henszesteden bo-
langende weren etc.*; idt hebbe ock de mathe, dat de steder by der ze bolegen
der privilegien in Dennemerken dagliken brukliken geneten, darumme densulven
bohoren (wil)", erst^ itzwes vor syck sulvest dar to donde, gelick wo de Wen-
desschen stede vorhen umme sodane gemene privilegia mit mergklikem nadele und
geltspildinge eyne feyde geforet ete. Wowol syck dennoch geegent hedde unde
gebort?, de gemenen henszestede darto to vorscrivende, sunder de* kortheyt der
tydt heft sodanes dyt mal? nicht wyllen vorstaden; men wert doch desulvigen to
geborliker tydt derhalven unvorfordert nicht lathen, unde derwezen bogerende, eyne:
lydelike mathe unde wyse, dar er ersamheide vyllichte to gedacht, vortogevende
unde? to vormeldende '.
48. De borgermeister van Dantzick geanthwerdet, dat sze uppe andere wege
gedacht scholden hebben, were nicht geschen, sunder allene to der menung wo vor
bororth; darumme mosten idt sulvige, wo anders nieht syn wolde, geschen lathen.
40. Jodoch ofte de Wendesschen steder uppe etlike andere lidelike weghe
gedacht hedden, mochten en to erkennende geven; wes en denne derwegen into-
gande unde' natogeven, wolden syek gefuchliek horen lathen.
o0. Syn overmals de ersamen van Dantzyck vorgegan. Unde in bosprake
van den Wendesschen steder geschyckten vor nutte angesen, in sunderheyt dorch
itlike der geschyckten myt den van Dantzyck to underredende. Unde syn darto
deputert unde geschicket* de erszamen, eraftigen unde vorsichtisen ersamen Hermen
Valke unde mester Pawel van deme Velde, her Arent Hasselbeke, er Johan Heve
unde her Nicolaus Smiterlow, borgermester thome Sunde.
öl. Nach bosprake unde underredinge der vorgedachten heren radessende-
baden myt sampt den gemelten heren van Dantziek heft de ersame wyse her
Hermen Valke, rathman van Lubeck!, gesecht, wo sze myt den van Dantzick tor
sprake geweszen unde van den sulvigen vormerket, dat ere gruntlike menunge
nieht en were, alszo tegens alszweme syek" to vorbyndende, dat sze eynen ideren"
ofte° de gantze werlt bofeyden wolden, sunder ofte de eyne stadt, dorch weme idt
ceschege, overfaren unde? vorunrechtiget edder vorweldiget? wurde, wat denne de
ene to der anderen stadt syck mochte hebben to vortrostende, jodoch nicht to un-
drechtliker mathe edder tegen gelimpe. Unde wolden darumme erstmals horen,
wes de stedere in sodanem gefalle don wolden; darna* wolden sze syck wider vor-
nemen lathen ".
52. Hebben de radessendebaden der Wendesschen steder in’ rade sefunden
unde" vor nutte angeszen, de tohopeszate der Wendesschen stedere dorch de se-
cretarien der veschyekten to bosichtende unde overtolesende*, unde darna etlike
artikel to drechtliker wyse to boramende, dardurch sze sodane vorbunth ofte vor-
wetinge* under syek maken moehten.
503", Welk alszo den van Dantzyck guder menunge unde int beste vorgeholden;
de des oek eyn gudt gevallen gedragen hebben.
o1*. Is darna boslathen, dath men de Pamerschen steder geschickten uppen
namyddaeh to dren des seyszers eschen wolde lathen, ock ere gude menung to
horende, wes sze ock daran, wor idt de noth eschede, to donde nevest en gesonnen
unde geneget weren, unde en dar bonevenst avescheth to zevende.
a—a) Fehlt D. I wil D, Felt. KE e) erst. ft D. d) u. geb. feh" P.
e) der SID. f) d. i. fehlt D. gr eyneu N/D, h--h) 7*4 D.
i1 int. u. fehlt D. ki u. zesch, fehlt D. Ir.v.L.fhltn. m) »syck fos d
u) Folgt diichstielin: dwingen ofte averfaren wollen Sf, oj Pafur: over D. pp) ^ei n.
q—q) Fehlt D. r-r) #chit D, syn. overt. PA TD. to. vorn. fh".
u) Zur X 53: welkere also dy van Dantzig mede belevet 7. v) 8 24 fehlt,
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289. 507
55. Ock is geslaten, dath men an k. w. to Dennemerken overmals scriven
wolde, dat* gemothe synes vornemendes nochmals to vormerkende unde erkennende *.
56. Darna is eyn bref k. w. to Dennemerken, szo an itlike der stedere eynes
l(u)des® gescreveu halven der provande in Sweden natoforende, [gelesen]. Unde
is dysses vormyddages darby gebleven !.
oí. Na myddage by dren des zegers syn to samende geweszen de geschyckten
radessendebaden Wendesscher* stede unde der van Dantzyck tho sampt den up-
gemelten anderen Pamerschen stedere geschickten 3.
58. Unde heft int erste de here borgermester van Lubeck vorgegeven, dat
de geschyckten der Pamerschen steder nicht in vordreth nemen mochten, dat sze
itzswes lange upgeholden unde vortogert* weren, angeszen sze in sunderheyt wes
mergkliken tof vorhandelende gehatf hedden.
59. Darna vorhalet, alszdenne ame jungesten dat aveschet tuschen en allent-
halven geweszen, dat de ersamen geschyckten Pamerscher stedere* in bodacht nemen
wolden, dar^ ko. w. tho Dennemerken by syneme vornemende blyvende wurde, alsz
de genamen guder deme kopmanne weldichlick vorentholdende unde dar entbaven
desulvigen myt grôter boswerunge mennichlick to bolastende, wes sze alszdenne
nevenst en to donde gewylget, unde dat men den dingen ofte sodaneme vor-
nhemende mochte to sture kaınent, wes men syck tho en dermathen vorszen edder
vortrosten! scholde.
60. De gedachten ersamen Pamerscher steder geschickten darto anthwerdende
gesecht, dat der Wendesschen stedere geschyckten erstmals ere gudtdunkent unde
wolmenung* endecken wolden, datsulvige! ere bogerte to synde unde syck ock also
fuchlyck geboren unde bohoren wolde; szo deme geschen!, wolden ock gerne syck
byllich” horen laten.
61. Darup" synt desulvigen geschickten Pamerscher steder up dat wynter-
gemack vorgegan unde de geschyckte Wendesscher steder daran gespraken. Dorch
den heren borgermester na der bosprake gesecht?, dat eren ersamen wol bowust
unde uth voriger relation vorstanden, wath kost, moge unde geltspyldinghe dar-
umme gedan, ock wo an k. w. myt flite gescreven were, dath men, dar idt jummers
mogelyck, frede unde endracht hebben mochten. Jodoch ofte szodanes alle unbath-
lyck unde unfruchtbar wurde synde, wolde over alle van noden syn, ore privilegia
na aller notroft to vorbyddende, unde dewyle en desulvigen mede andrepende unde
bolangende? ock mest ere kopenschop in Dennemerken gekrukende weren, mochten
dar myt deme besten to gedencken unde? ere menung syck vorhoren laten ».
62. Overst de borgermester van Stettin ock in namen der anderen Pamer-
schen stedere geschickten gesecht, dat* sze syck in deme, wes en bolangede, byllich
schicken wolden, sunder wolden ock gerne wethen unde vorstendiget syn‘, wat ge-
stalt unde wysze sodanes mochte fuglyck angestelt unde vorgenamen' werden, dat
ock also hyr namals bestendich syn unde bliven mochte; dat* sze ock der ut-
schepinge myt sampt eren binaberen, wo en togescreven, ganslick entholden hedden,
wo idt van anderen geholden were“.
&—a) Fehlt D. b) ludes D. landes S. c) gelesen fehlt StD. d—d) Fehlt.
dafür: samptlick wu vorgescreven D. e) u. vort. fehlt D. f—f) Fehlt, dafür:
vor handen D. g) Folgt: der tudat tegen k. w. mit en D. h—h) Fehlt, dafür: undt D.
i) e. vort. fehlt D. k) u. wolm. fehlt D. 1—1) Fehlt D. m) willigh D.
n—n) Fehit, dafür: Dor na geholdener buspracke durch den hern borgmester gesecht D. o) u. bol.
fehlt D. p—p) Ft D. q—4) Fehlt, dafür: wolden gerne von en vorstendiget syn D.
r) u. vorg. fehlt D. s—e) Fehlt D.
1) n. 297, vgl. 282.
64°
508 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289.
63. Syn* overst umme besprake der Wendesschen steder de van Stettin vorgegan.
64. In der besprake is allenthalven bowagen, wes en nuttest unde fuchlikest
vortogevende. Unde na bosprake uth bolevinge der Wendesschen steder* dorch
den borgermester to Lubeck vorgegeven, dat men erstmals wolde leszen lathen eyn
concept an k. w. to Denuemerken unde an de rikes redere mede in ereme namen
horamet. Unde is darna geleszen unde zustes uttogande* bolevet !.
65. Heft“ darna de here borgermester to Lubeck * gesecht, dat de Wendesschen
stedere geslaten, der .uthschepinge aller guder beth tor tydt, sze van ko. w. boanth-
werdet, entholden wolden; sunder de wes uth Dennemerken brochte, mochte itzulvige
vor gelt vorkopen, men keyn ber" ofte mel darvor buten'. Unde szo nicht frucht-
bariges in anthwert irlangeden, wolde eyne ider stadt nach ereme vormoge unde
lezenheyt don, dat idt to anderen wegen mochte gebracht werden ?.
60. Darup* syck der Pamerschen stedere weschickten bospraken unde thon
anthwerde syek hebben horen unde vornemen laten, dat sze des schrivendes an
k. w. unde an de rikes redere gedan eyn gudt gefallen drogen unde* der utsche-
pinge syck getruwlieken entholden wolden, dar bonevenst, dar idt zulvige scrivent
unfruchtbar vorbleve, wolden ock, alsze framen luden tobehorde, wes van noden'
geliker mathe don na alle ereme vormoge.
67. Jodoch bogerende, dat idt wo geslaten ock truwelick geholden mochte
werden, unde keyne sone ofte? frede, dar idt zustes angestellet ^, darinne sze
vorgeten, angenamen wurde". |
68. Dat sze ock etliek bovel van eren binaberen, den! vau Treptow unde
itliken anderen Pamersehen steden', hedden, dat* nach deme se ock in schaden
mede sytten, syck ock na vormoge eres breves, an de ersamen van Stettin ge-
screven, gerne byllich unde gelickmetich schicken unde holden wolden *.
69!, De Wendesschen steder hebben sodanes myt daneknamicheit angenamen
in tovorsicht, de dinge ock alszo eren vortganck nemende wurden, unde wen eyn
frede gemaket, szo wol vor den eynen alsz den anderen geschen.
70. Item de van Stettin hebben ock syck horen lathen, wo sze myt ereme
landesforsten halven des mennichfoldigen tollen in syner gnade lande" tor sprake
gewesen unde" allen mogeliken flyt vorgewent hedden. dat syne gnade eynen drecht-
liken tollen in syner g. lande mochte holden unde" anderen boswering gnedich-
liken afstellen, dewyle itzulvige syner f. gnade keyne framen, den mergkliken
schaden inbroehte, alsz dat de kopman ander wege ersochten unde, dar sodane
boswerung, nicht reyszen ofte ere gudere szenden wolden". Welker syne f. g. wol?
to herten genamen, unde dar desulvige syne e. dorch de ersamen van Lubeck myt
eren scriften ersocht wurde, wyllich s. g. de dinge uppe lydelike wege stellende wurde.
71. Darup de here borgermester van Lubeck anthwerdende myth danck-
namicheyt eres flytes, wo? sze by erem landesforsten vorgewenthP, unde syck darup
to boquemer tydt boraden* wolden unde eren oldesten to vorstande geven, unde
wes sze denne an den forsten van Pameren ofte an ere ersamheiden to scrivende
gesonnen, Scholden sze eyn gudt wetent krigen'.
a—a) Fehlt. dafür: dar va baprake der steder D. b) z. utt. fehlt D. c—e) Fehll
dufür: Is dor by nevenst durch den hern borgemester von Lubeck D. d—d) Darüber geschrieben
ander wars dar to vorbutende f. e—e) Fehlt, dafür: Na bespracke dy Pomerschen stede
anthwerdende, dat se. 7. f) w. v. n. felit D. g -h) Féhit D. h—h) Für das
durchstri hene : geschege, sunder todath unde. wethent rer samptliken schen ofte gemaket. mochte werden M.
1 1) Fehlt, dafur: etlicken Pomerschen steden DD. k—k) Fehlt, dafür: also sy mede in geaden
sytten, dor it von noden, ock gerne glyekmetich holden wolden 7%. 1) 469 fehlt D. m-— m) Frlll,
duf ir: aftostellen P. n—n) Ft D. o) etliker mathe bewagen und fur wol /.
p--p) Fit D. q—q4) Fehlt, dafür: mit iren oldesten beraden wolden, also denne ock er gude
meyninge en schriftlick vormelden wolden 7.
1) Vgl. n. 296. *) Vgl. n. 303.
Städtetag zu Stralsund. —- 1520 März 20—27. — n. 289. 509
72». De borgermester vame Gripeswolde hebben ock vorgegeven, wo sze
aver soes jaren ungeferlich eyn schyp tor sewert myt korne utgefertiget, welker
des greven van Emden volk en genamen unde spoliert hedden, darumme vorders-
breve van ereme landesforsten an densulvigen greven vorworven hedden, unde
darumme ock van eren ersamheiden ere fruntlike unde vordelike vorscrivent an
gedachten graven to donde gebeden hebben.
73. Overst de Wendesschen steder hebben sodanes to geschende nicht vor
nutte angeszen, dewyle geliker mathe itlike van deme sulvigen greven schade
boyegent unde wedderfaren.
74. Jodoch szo de dagelestinge unde tohopekumpst dessulvigen greven mit
den van Hamborch unde itliken anderen synen vorganck nemende wurde, wolden
dar myt deme besten to gedeneken unde scriftlick ere gemothe [un]vormeldet ?
nicht lathen.
75. Darna de borgermester van Stettin upgetagen unde gesecht heft, wo eyner
erer borgere etlike breve van deme forsten van Pameren verlanget hedde, dat he
der Lubeschen gudere mochte anholden, umme dat em van den sulvigen eyn schyp
in der feyde afhendich gemaket unde genamen were; sunder de rath van Stettin
hebben en sodanes vornhemendes by der stadt waninge syck to entholdende beden
laten, dat oren ersamheiden guder mathe unde menung nicht bergen wolden.
76. Ock geliker mathe de van Anklam geklachtet, en ock eyn schyp geliker
mathe genamen, myt bogerunge, dat en des wedderstedinge scheghende er erszam-
heit behulpelyek unde radedich syn wolden. Overst is gesecht unde geanthwerdet
dorch de ersamen van Lubeck, dat sze scholden vorfaren unde en to erkennende
geven, dorch weme sodane schyp genamen unde afhendich gemaket were, alszdenne
scholde eyn ersamer rath to Lubeck en in aller byllicheit byplichten.
77. De here borgermester van Dantzick heft ock vortellet, wo eren ersam-
heiden ane twyvel wol bowust, wo ko. maj. tho Palen^ myt deme homester van
Prutze tor feyde gekamen, unde darumme an de stedere scriftlike warschuwinge
sedan hedden, dat nemant myt tho edder affore deme sulvigen biplichten szolde.
Uppe dat syck derwegen eyn ider vor schaden mochte hebben to vorwarende, dar
sze? des allenthalven vorhen nicht genogsam vorstendiget weren, wolden dessulvigen
alsdenne nochmals van en guder menung borichtet unde vorstendiget syn.
78. Darup samentlik ock in sunderheyt de geschyckten radessendebaden der
Wendesschen steder® gesecht, wo sze alle sodane warschuwinge entfangen, de
publiceren laten unde wolden sick ock byllich darna holden unde schicken.
79. Overst ock de erszamen geschickten van Danske hebben ock protestation
unde bodinginge gedan, dat sze wes to dysser tydt gehandelt unde geslaten unde
besunderliken der uthschepinge int ryke Dennemerken syck to entholdende nicht
consentieren ofte mede vulborden konden, dewile sze noch tor tydt in keyneme
egentliken vorbunde myt den Wendesschen stederen weren geseten unde zunsten
nicht anders den tho eyneme schine dermathen syck ertogeden.
80. Unde syn to dysser sulvigen tydt de geschyckten der Pamerschen stedere
vorlovet unde hebben eynen fruntliken aveschet genamen.
81. Dinxtedages! vor myddage by achte zlegen des zeygers is erstmals dat
concept unde de articel der tohopeszate tuschen Wendesschen steder unde de van
Dantzyck geleszen unde isf bolevet, dat alle disse articel scholen bliven uppe
ruggebringent unde ilkes oldesten bohach.
a) $$ 72-70 fehlen D. b) vormeldet S/. c) tho Palen feklt D. d) und do sy
für dar sze D. e) d. W. st. fehlt D. f) Folgt durchstrichen: uppe inbringent
orer oldesten van densulvigen samptlick bolevet St.
1) Mürz 27.
510 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 289.
82. Unde is darup geslaten, bynnen soes weken tydes de grunth unde menung
eynes ideren malk anderen to vorstendigende unde brucklick to to scrivende.
83. De here borgermester van Lubeck heft ock den ersamen van Danszyck
vorgegeven, dat sze syck ock gelickmetich den anderen Wendesschen stederen der
uthschepinge* int rike Dennemerken aller guder entholden wolden.
84. Overst de here borgermester van Dantzyck gesecht, eren oldesten into-
bringende, sunder noch tor tydt syck des nicht vorseggen konden; vorsegeu syck
doch, idt wurde nicht vele geboren, dewyle sze sulvigen der vyttallige wol bo-
hoveden*, nichtesteweyuiger vormodeden syck gansz* unde alle, dar* de vor-
wetinge tuschen [en]? eren vorganek neme*, mosten syck ock der utschepinge
gelikmetich holden.
85. Is ock vurder dorch den heren borgermester van Lubeck gesecht, dar de
vorwetinge myt den van Dantzick vullentagen wurde, alsdenne mochten desulvigen
ere ersamheide ock den van Rige unde Revel van der tohopeszate wes scriflyck
vormelden myt bogerunge, desulvigen nach erer gelegenheyt ock syck der affore
unde tovore int ryke Dennemerken entholden wolden.
86. Darmydt de ersamen heren radessendebaden van Dantzyck ock eynen
fruntliken aveschet genamen hebben.
87. Darna synt de geschyckten der Bargerfarer upgeeschet, unde is bolevet
van den Wendesschen stederen, sze to horende.
88. Alszo hebben desulvigen ere sxebreke unde bolastinge, deme kopmanne
unde den ampten tho Bergen in Norwesen van k. w. upgelecht, wo ock in scriften
vestellet, allenthalven vorzegeven unde vortellet, dar bonevenst bogerende van [den]
erszamen geschickten radessendebaden Wendesscher stede, eren guden, truwen rath
medetodelende unde an k. w. to serivende !.
80. Na bosprake hebben de vorgedachten geschickten Wendesscher stedere
dorch den heren borgerinester van Lubeck to anthwerde geven laten, dat en de
bosweringe unde unlidelike bolastinge des kopmans to Bergen truwlyck unde hert-
lyek leth were, unde sze an ko. w. to Dennemerkeu umme dersulvigen unde mer
andere gebreke wyllen gescreven hedden in tovorsieht, dat sze in korthem anthwert
van syner k. w. irlangende wurden; wolden ock alsdenne myt deme besten erer
wegen mede darto trachten, wat nuttest vorthonemende syn wolde, unde en itzulvige
ock nicht vorborgen holden.
90. Is darna eyn bref des forsten van Pameren myt ingelechter clageserift
gelesen, an der Wendesschen stedere geschyckten itzs tome Sunde vorgaddert ge-
screven, van wegen Bartelt Ilallen unde Lucas Radeken van wegen itlikes vor-
mhentes afgenamen schepes unde gudes.
9]. Unde is darup an densulvigen forsten van Pameren to boanthwerdende
dorch den eraftigen Johan Wetken to boramende bowylget.
92. Is ock darna datsulvige concept an den fursten van Pameren gelesen
unde in syner mathe uttogande boleveth.
93, Is ock guder meninge bowagen, dat men den borameden bref an frouwe
Margarethen, hertogin van Borgundien, by eyneme sundergen baden tor stede to
vorscaffende, dewvle bofruchtlick, dat desulvige bade, welk ere breve gebracht.
erstlich syck in Dennemerken fogen mochte unde den bref nicht to rechten wegen
vorschaffen mochte ?.
a) Zurehsfrihenz:: vittallie uthtosehepende Nf. b) zen dunde hedden für bohoveden P.
c—c) Fehlt, dafür: do D. d) en fehl! SED, e) forthgynge D. f) $8 87—98 Jehlen I.
g) den fehlt NL.
1) Vgl, n. 240, 241, 270, 271, 276. 2) Vgl. S 54.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20 —27. — n. 289, 290. 511
04. Overst ock van deme uthschepende to Bergen in Norwegen is gesecht,
dat welker gudere geschepet weren, solden geschepet bliven, sunder dar entbaven
nieht uttostadende, ere men van k. w. to Dennemerken boanthwerdet wurde.
05. Den dach myt den Engelschen to vorhandelende hebben de ersamen van
Lubeck ut bovel erer oldesten van den vaıne Stralsunde bogert, dat desulvige
dorch sze stadtlick dorch eynen gelerden man mochte unvorbigenklyck boschicket
werden !.
96. Overst vame Stralsundt syck boclachtende, dat sze zust nemande darto
boqueme wol bokamen konden, sunder dat ere ersamheide doch vyllichte ock
mergklick densulvigen dach boschyckende wurden, wolden deme eren mede erent-
wegen bovel geven; sze wolden gerne nichtesmyn wes en dartho bohorde to donde
gewylget syn.
97. Darvan de ersamen van Lubeck nen bovel to hebbende gesecht, jodoch
myt eren oldesten gerne underreden wolden.
08. Unde hebben darmydt samentlick eynen fruntliken aveschet genamen.
290. Für Danzig bestimmte, vielfach gekürele Ausfertigung des Recesses über den
Verlauf der Versammlung zu Stralsund nach Ankunft der Danziger. — 1520
März 323—27.
D aus StA Danzig, XX VII 91, Bl. 2-11 eines Heftes von 18 Bl., von dem der
Rest unbeschrieben. Auf Bl. 1: Reces tom Stralessunde anno 1520 durch de
Wendischen stede und sunst andere up der von Lubeck vorschrivent geholden. —
In hoc recessu Gedanensium legati petunt confederationem adversus ducem Prussie
ab Ansianis, verum illi ob certas rationes, ut recessus explicat, adsistentie con-
federationem negant efflagitantes patrocinium adversus regem Danie, qui privilegia
ac libertates datas non servat etc. — Hir inne wirt gedochte von einer utsettingen
einer confederation, averst wo se lut, is in disem reces nicht vortekent und ge-
screven. — Von $ 12 an übereinstimmend mit n. 289 $ 27 ff, wo die Ab-
weichungen notiert unter D. — $$ 1, 2 stimmen überein mit n. 291 $ 1, die
S8 3 ff. mit n. 291 SS 29 ff. Die Abweichungen sind hier notiert unter St.
Vgl. n. 291 Archivalnachrichten.
1. Anno veftenhunderth undt tzwintich donnerdages negesth na dem sondage
letare? syn dy Wendeschken szammet ethliker ander steder radts sendebaden na-
benomet bynnen den Stralszondt up der von Lubeck vorschryvent gekamen undt
des volgenden vrydages? to seben desz zceygers by dem erszamen rade dorszolvest
up dem radthusze erschenen undt hebben gehandelt undt geschlaten yn mathen
wo na beschreven.
2. Von Lubeck her Nicolaus Bremsze, borgermeyster, er Herman Falcke undt
her Hinrich Nehnstede?, radtman, undt magister Paulus von dem Velde, secretarius;
von Hamborch magister Johan Wetke, secretarius; von Rostock er Arent Hassel-
becke, borgermeyster, undt er Joachim Quanth, rathman*; vom Stralszunde er
Zabel Oszeborne, er Johan Heye, er Johan Trittelvitze undt her Nicolaus Smyter-
law, borgermeystere, und zustes eyn erszame raedt gantzlick undt zamptlick; von
der Wiszmar er Nicolaus Crokow*; von Dantzigk er Hinrick Wysze, borgemeyster,
er Reynoldt Feltstede, radtman, undt magister Ambrosius [Storm], secretarius; von
Stettin er Jacob Hogenholt undt her Johan Stoffelborch*, borgemeystere; von Grypsz-
wolde er Borchardt [B]eekman?, borgemeyster, undt er Carsten Zwarte, radtinan;
von Anklem er Michel von Uszedom, borgemeyster, undt [er Cordt Iwen]*, radtman.
a) Entstede St. b) Grave St. c) Stoppelboreh St. d) Beckman St.
Leckman D. e) N. D, vgl. n. 291 $ 29.
1) Val. 8$ 39—11. 2) März 22. 5) Mürz 23.
*) Vgl. n. 284 $ 1 Anm.
912 Städtetag zu Stralsund. - 1520 März 20—27. — n. 290.
3. Alsz nu dy tydt vorlopen, dy glocke achte geschlagen undt die geschickten
radesszendebaden von Dantzke mitsanpt der dryer Pomerescher steder, als Stettyn,
Grypszwolde undt Anklem, thoer stede kamen und up dem radthusze toszamen
vorgaddert, heft* dy her borgemeyster to Lubeck to dyszer meyninge gesecht, so
denne eynem idern nicht vorborgen, wat vorkortinge dem gemeynen kopmanne im
rycke Dennemarcken in vorhoginge tollen, tzysze, vorhynderinge sewontlicken handels,
mercklicker undt ny gehorder uplage undt besveringe kortes vorledener tydt wedder-
faren; derhalven de erszame raedt to Lubeck guder wolmeninge de rede Wen-
descher steder vorscreven, mit den solvigen flytigen rathschlegen, wo der besverinze
wandel to erlangen, geholden undt im raede befunden, konigkliche werde derhalben
to beschicken, wo dy erhaftige mester Paulus von dem Velde, dem dy legation up
gelecht, von dem genen, wes em erstmal und tor andern resze im ricke und by
konigklicher w. in Dennemarek begenet, den hern radesszendebaden wol worde
berichtinge thunde.
4. Undt alszo magister Paulus evne lange dedaration von dem gennen, em
im rieke und by konigklieher werde begenet, ock wat svarer condicion vorgeholden,
cedan, heft die Lubecksch borgemester gesecht, dat die radt von Lubeck dy radesz-
sendebaden Wendescher stede overmalsz bynnen Lubeck vorscreven und in vlytigen
radtschlegen, wo dem gemeynen besten to helpende und der dynghe wandel to
hebben. Undt hebhen vor nutte angesyn, von dem dage overmals an konigkliche
werde ock an den ryckes radt to schrivende, und syn beyde concept an konigk-
liche werde ock ryckes raedt geleszen !.
5. Undt forder gesecht, dat mau alle middel und wege gesocht to genade
und vrede denstbar, undt man noch nicht weten konde, wes antwartes to bemudende,
wuwol man sick besorgede, so uth der besveringe den Bergerfarn upgelecht, der
welken klachte, supplication ock ko. wer. mandata geleszen, dat allet, wat ge
meynem besten to gedyze vorgewanth, gar wenich batlich syn werde ?.
6. So muste men dennoch privileria und gemeyne rechtikeit noch vormogen
beschermen, dor to dv raedt von Lubeck gantz geneiget. Dywyle men nu aller-
mest desz artikelsz halven hyr tor steden ock mede tovorlatigen to bereden, wes
sick in dein falle und do man in wyder overfaren und gedrenget worden, dy evne
stadt to der audern hebben solen to vorsvhen.
7. Die erszamen von Dantzigk hebben umb velheyt der besveringe sodanes
in gutlick bedenckent genamen. )
8. Die von Stettyn hebben gesecht, dat sy der merglicken besveringe halven
eren landesforsten angefallen undt von syner forstlichen g. vormerket, dat he, der
wandel to erlangende, syne treplicke rede in ricke Dennemarcken und an k. werde
to verfertizen [willich]? ?.
9. Die erszamen von Grypszwolde hebben gesecht, wenner man vorstendigets
wes dy Wendeschen stede derhalben to dunde geneyget, wolden men sick dorup
wider erhoren laten.
10, Dy von Anklam hebben sodanet mede in bedenckent genamen. Und et
is up den vormyddach doby gebleven.
11. Tegen de maltyt is den szendebaden von Lubeck durch der Dantzker
secretyrer erkundet, dat dy geschickten von Dantzke vor radszam ansegen, allevne
mit den Wendeschen steden up vorhandelinge eyner vorbuntnissse undt vorwetinge
to hope quemen. Und is dureh dy erszamen vom Stralszunde den Pomerschen
a) Hier béginnt die Ucleyveinsfimmiumg nat n, 291 $8 29g. b) willieh fehlt DST.
! Val. n. 255. 250. ©) Vgl. n. 211, 212, 270, 271, 276, 289 SS 87—89.
3) Vul. nm. 289 SS 70, 71.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 290, 291. 513
steden angesonnen, sick bat to dren schlegen in der glocken to entholdende; des
sy willich.
12. Folgen n. 289 $$ 27—86; vgl. n. 289 Archivalnotis.
291. Recess über Sonderverhandlungen der wendischen Sládle und über Gesammi-
verhandlungen su Stralsund. — 1520 Märs 22, 293.
St aus StA Stralsund, Heft von 8 Bl., von denen 4 beschrieben. Auf Bl. 1: Recesz
civitatum ansae anno 1520, und darunter von anderer Hand: Zum Stralsund
gehalten und ufgerichtet.
1 — n. 290 $$ 1, 2, wo die Abweichungen unter St milgetheilt sind.
2. Thome ersthen is gelesen eyn concept van den van Lubeck an kon. w.
to Dennemarcken uppe behach der steder reder beramet, daruppe van mannen tho
mannen gezecht. Unde is belevet unde ghezlaten, in syner gestalt unde forme
uthtogande unde kon. w. tho benalende!.
3. Ock is in gelicker stalt unde forme van den van Lubeck an de rykes rade
in Dennemarcken uppe behach der steder szendebaden hyr tho dage eyn concept
uthtogande beramet, welck nha vorlesinge uthtogande bewylget.
4. Overmalsz is ock eyn bref van frowe Magareten van Borgundien uth-
gegangen geleszen worden, worup magistro Paulo van deme Felde tho beramende
is bevalen worden ?.
5. Darnha is anfencklick dorch er Nicolaus Bromszen, den borgermeister van
Lubeck dat worth forende, angegeven unde gezecht worden, dat kon. w. van Denne-
marcken in syner gnaden unmylde vornemende vorhardede unde de steder by
gnaden, rechticheiden, privilegye unde eren olden herkumpsten, wo to heszorgende,
nycht wurde lathende, in wath gestalt dat men syck denne wolde schycken unde
darteghen dencken.
6. Dar up thome ersthen der van Hamborch secreterer gefraget, wes he der-
halven in bevel hadde. Welcke gezecht, dat men tho gefuchlicken myddelen mosthe
dencken unde wolde nycht gedan syn, sustes vor der hant thome fyentlicken ofte
krygeskem handele tho grypende, unde van synen oldesthen der gestalt neyn bovel
tho hebbende; zunder konden syne heren nha vormoghe der thohopesate, uppe
demede de Wendeschen steder by eren privilegyen, frygheiden unde rechticheiden
in deme ryke van Dennemarcken blyven mochten, myt hemelycker tolage wes
gudes dhon, des wolden sze zyck nicht afzergen, wo ock syne heren in jungester
geholdener dagelestinge to Lubeck syck zulckens erer uterlikesthen menynge hebben
laten horen unde gezecht; dar he ock zustes hadde baven keyn beveel.
7. De van Lubeck weren ock wol thome freden, dar en de bechegenen wolde,
geneget, jodoch dar de nicht kamen unde zulcker gestalt eyngen follych hebben
wolde, szo moste men uth gedruugener noth, de Godt afwenden wylle, tho anderen
wegen dencken unde under anderen vor allen accorderen, wes mhen den van
Dantzke eyndrechtlicken vorholden wolde.
8. Dar up overmalsz der van Hamborch secreterer gezecht, dat he keyn be-
veel hadde, zyck baven de thohopesate Wendescher steder mit den van Dantzke
worinne tho vorbrevende et (!) vorseggende.
9. Oversth de van Rostock hebben gezecht, dat sze keyn ander bevel hadden,
den alsze ere oldesthen uppe jungster bynnen Lubeck geholdener dagelestinge syck
derhalven hadden lathen horen unde vornhemen.
10. De vame Zunde hebben gezecht, dat sze zyck uppe id vorlathent in jungster
1) Vgl. n. 289 $$ 55, 64. 3) Vgl. n. 289 $$ 42, 43.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 65
514 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 291.
geholdener dagelestinge bynnen Lubeck unde aveschet ghenamen in alleme wege
byldelick wolden schycken unde holden, szo deme szo nagekamen unde folget
moghe werden.
11. Item ofte de van Dantzke syck myt den szoesz Wendeschen steden in
eyne vorwethinge wolden zetten, oft mhen denne ock wolde unde hadde bevel,
zyck myt en tho vorbyndende unde vorszegelende.
12. Des szede der van Hamborch secretarius syck gantz keyn bevel ofte
vorlof tho hebbende, den wolde gerne der bewetinge avescrifte nhemen unde de
an syne heren foren unde bryngen.
13. De vame Zunde wusthen zulekent nicht uth tho zlande, sunder drogen
des eyn gudt behagent, unde were van noden, eyn entlick bewetent unde thovor-
lath van den |van] Dantzke tho erlangende.
14. Furder is gefraget, wo mhen zick denne wyder in af unde thofor int
ryke van Dennemarcken wolde fogen unde schycken. Darup is eyndrechtlick vor-
laten unde ghezlaten, wen mhen zamptlick thozlote, szo wolde eyn jhyder der
byldicheit nha schycken unde holden.
15. Darnha is geschicket unde szendebot gefoget worden na den radessende-
baden der van Dantzke, Stettin, Gripeszwolt unde Ancklym. Unde alze de zulven
tho rathusze syn erschenen, szo synt de ghelocert unde zettet worden in desser
vestalt unde manere, de erszamen van Dantzick negesth der Wendeschen steder
radessendebaden, der benewensth de van Stettin, vame Gripeszwolde unde Ancklim.
16. Darnha nach gutlicker entfanginge gemelter heren radessendebaden unde
danckzegginge, dat sze syck uppe forderinge eyns erszamen rades to Lubeck unde
gemeynem besten tho gude tome Zunde thor stede gefoget, ock malckander gut-
licker unde fruntlicker erbedinge erer unde erer oldesthen densthe unde wyl-
faringe etc. is dorch den borgermeister van Lubeck der van Luneborch uteblivinge
nha nottroft upgebracht unde dar benevensth erer entschuldinge bref geleszen
worden; welcke [vor]? redelick erkant unde thor n[o]ghe^ upghenamen.
17. Darnha is ock geleszen worden der van Kollebarge entschulde bref,
welcke ock upghenamen by alzo, dat sze wyllen holden unde blyven by deme
jhennen, szo dorch de reder der steder werth gezlaten unde aver eyn gedragen.
Welcke de erszamen van Dantzke uth der Collebergesken bevele alszo hebben vor
den stederen angedragen unde geworven unde darbenevensth an bogert, dat mhen
en szodans, wes van den stederen gezlaten, seryftlick mochte overszenden unde
thoschycken.
18. Furder is dorch den borgermeister van Lubeck vorhalet geworden unde
under korthen worden vorgestelt, dat eyn erszame radt van Lubeck hadde de ge-
breke unde beszweringe, wo in vorgangenem harvesthe deme unschuldigen cop-
manne ghemeyner hansze steder in deme ryke van Dennemarcken van kon. w.,
wo wol jhegen privilegye, frygheyde, szegele unde breve ock olde loflicke her-
kumpste unde den ewegen frede, vele sware belastinge unde beschattinge were
upgelecht, den stederen gescreven unde hadden ock derwegen myt den Wendeschen
stederen eyn marcklick radtzlach geholden, in welckeme befunden, dat men zulckent
by kon. w. vor allen thome ersthen beschicken unde beszenden mosthe, tho vor-
stande, in wath menynge unde synnes dat zulckent syne kon. w. angefangen unde
tho vorhangende vorstadet, unde oft mhen ock zulckes ungewontlickes afghenamenen
geldes syck restitutien vorhapen mochte. Unde hebben derhalven tho zulcker be-
sendinge de van Lubeck eren secretarium, alze magistrum Paulum van deme Felde,
tho twen malen gebruket, welck in desser gestalt, wo hyr nafolget, van kon. w.
a) wo St. b) nighe St.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 22—27. — n. 291. 515
heft tho twen malen tho antwerde entfangen. Sequitur relatio magistri Pauli van
deme Felde illius, quod super sibi commissis negotiis a regia majestate Dacie in
responsum obtinuit !. |
19. Ummentrenth tho dren slegen der klocken is dorch den Lubesschen
secreterer den ersamen van Danssyck na grothe etc. angesecht, dath de Pamersschen
stede tho dessem dage vorscreven sodder dem vorganghenen sondage? hir geweszen ;
wenere eren ersamheiden gut duchte unde erdulden konden, dath men de sampt
eren ersamheiden morgen tho achten up dem rathhusze neffens unde by der Wen-
desschen stede tho erschynende, sundergen des artykels halven der beswerynge, szo
gemeynem kopmanne im ryke Dennemarken etc., darinne er koplude mede sytten,
bojegeneth, esschen. Des ene alszo nicht mysgeducht.
20. Dem na am fridage® morghen tho soven in der klocken, alsz de ge-
scykkede Wendessche steder baven uppe deme rathusze erschenen, heft de borger-
mester tho Lubek tho desser menynghe gesecht, dat se myt scryften de[s]* ersamen
rades tho Lubek vorstendiget, dath ko. w. tho Dennemarken etlike werve dorch
syne ko. w. geschikkede hedde genanthen ersamen rade andregen lathen, dar up
beth tho erer heymkumpst mydt vortekenynge guder menynge wes tho anwerden
upgeschaven. Und is des ersamen rades bref darsulvest geleszen *.
21. Und is endrechtichlyken belaveth, de dynge in mathe wo de radt tho
Lubek gud beducht tho vorantwerden.
22. Vorder is geleszen en bref van vrouwe Margrethen van Borgonien an
den radt tho Lubek ok Rostok, Stralessundt unde Wismer ergangen etc., unde vor-
laten, van dessem dage ere f. g. tho beantwerdende, unde bevalen, darup tho
concipierende 5.
23. Vorder is dorch den Lubesschen borgermester vorgegeven, de wile de
ersamen van Dantzyk sampt anderen Pamersschen steden sundergen umme den
artikel, dar ko. w. by synem vornemen bleve, unde upgelechter beswerynge nycht
konden erloszet edder erhaven werden, unde villichte ichteswes detlikes wedder
den enen edder den andern worde vornemen, wes syk de ene stadt tho der andern
scholde hebben tho vorseende, unde villichte de van Dantzick der Wendesschen
stede gude menynghe voruth anhoren wolden, wes in deme valle tho donde etc.
24. Unde heft vorth des ersamen rades tho Lubek wolmenynge tho desser
grunt erkleret, dath vormals gehoreth, wat gestalt men syk myt den Detmersschen
unde wath menynghe thohopesetteth, ok myt anderen hern unde frunden vorwethen,
wenner denne de van Dantzyk myt den Wendesschen steden tho beschermynge
gemener privilegien ok de Pamersschen stede vorbynden wolden, dat men des na
behorliker mathe unde gestalt wol geneghet wer, jodoch dath syk sodan vorbyndent
nicht wider den allen up ko. w. tho Dennemarken tho boschermynge der privilegien
wo gesecht erstrekkede.
25. De ersamen van Hamborgh hebben gesecht, dath ene thohopesaeth tusschen
den Wendesschen steden tho merkelyken kosten, de wyle de Wendesschen stede
dar aver mennyge dagelestyngh geholden, upgerichtet were; wusten syk syne heren
na aller gebor wol weten tho hebben unde geschykken; were averst nicht in synem
bovele, syck dar en baven myt andern steden unde sundergen tegen den orden
ok ko. w., synen unde syner heren erfheren, tho vorbynden.
26. De ersamen van Rostke hebben ok der Wendesschen stede thohopesathe
syk darna tho rychtende ermanynge gedan, jodoch wol geneget, umme privilegie
a) der St.
1) Vgl. n. 290 $8 3—7. 3) März 18. Y) Märs 23.
4) Vgl. n. 289 $ 27. 5) Vgl. $ 4.
65°
516 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 291, 292.
tho boschermende, nıyt den van Danzyk unde anderen steden up ko. w. tho Denne-
marken allen unde nycht den orden edder havemester tho vorbynden.
27. De vame Stralessunde hebben syk horen lathen, dath in dem valle, dar
men tho jener gnade edder vrede kamen konde, sze sik als uprichtede frame lude
wol scykken wolden.
28. De van der Wismer hebben ok der thohopesathe erınanynge gedan, jodoch
des andern halven an er oldesten tho dragen.
29. Alsz nu de tydt vorlopen, de klokke achte geslagen unde de gescykkeden
radessendebaden van Dantzyk myt sampt der dryer Pamersschen steder, alszo Stettyn,
Grypeswolt unde Ankelam, thor steden gekamen unde dar beneffens by den ge-
schykkeden der Wendesschen steder up dem rathusze erschenen, nemptlyck van
Dantzyk her Hinrik Wisze, borgermester, her Reynolt Veltstede, rathman, unde
mester Ambrosius Storm, secretarius, van Stettin her Jacob Hogenholt unde her
Johan Stoppelbergh, borgerinester, vam Gripeswalde her Borcharth Bekeman, borger-
mester, unde her Karsten Swarte, rathman, van Amkelam her Michel van Usedom,
borgermester, her Cordt Iwen, rathman, na gewonliker grotes irbedynge unde frunt-
liker entfangynge etc. heft de here borgermester tho Lubeck und weiter wie n. 290
$ 3: heft dy her borgermeyster to Lubeck bis $ 11.
B. Bericht.
292. Bericht der Dansiger Rsn. über den Städletag zu Stralsund. — 1520
Müàrz 22—27.
D aus StA Danzig, XXVII 92, Bl. 6—18 des Heftes, in dem n. 294. Aussen auf
Bl. 1 des Heftes: Reces Stralessundt gehalten anno etc. 20. Do ist der kriegk
mit dem hertzoge zu Prewsen, hern Alberto, marggraven zu Brandenburgk etc,
und disen landen kon orts gehalten; dar och von diser stadt, noch zcufoer, hulfe
adder beistant gemeltem hertzoge zu thunde, den steten warschawunge getan und
zcugeschriben. Item wie den privilegiis in Dennemarcken abbroch und beschwere
zcugefuget und hierumbe contra regem Danie vorbuntnis beramet etc. Item petitur
a nostris nunctiis restitutio pecunie 3250 marcarum olim pro defensione privi-
legiorum et libertatum impensarum.
1. Anno 1520 des sundages tho mitfasten! is up vorschryven der ersamen
herren van Lubeck tusschen den soesz Wendischen steden und der stadt Dantezke
eyn sunderlick thohopekamen bynnen dem Stralesszunde geholden, daer denne ock
erschenen sien etlieke radessendebaden uth den Pamerschen steden, als nemelick
van Stettien, Griepszwoelt, und Ankelem, darhen durch de van Lubeck gefordert
siende, alleyne des schadens halven, denen seh durch de beschattinge van der last
heringes 2 goltgulden in Dennemarken up Schone genamen, und de gemeynen
privilegien der anse helpen tho beschermen. Des sient de ersamen herren rades-
sendebaden van Dantezke uth vorhinderinge des quaden und wyden weges ersten
am donnerdage negest na mitfasten? umbe den trent middach thom Stralessunde
ingetagen, de radessendebaden der baven benomeden stede vor sick fyndende, där-
under de erszamen herren radessendebaden van Lubeck des dingeszdages thovorn*
hierher gekamen.
2. Eyne halve stunde na der herren radessendebaden van Dantezke ynkamen
thom Stralessunde heft de raedt dársolvigest twe herren uth middel eres rades in
der herren herberge, tho her Clawes Smyterlawe, borgermeister thom Stralessunde,
dit pas liggende, geschiekt und de herren radessendebaden van Dantezke fruntlicken
laten héten wilkamen, der tokomst se alle weren erfrewet, und sick bedanckende,
1) März 18. 3) März 22. 5) Mürz 20.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 517
dat de herren radessendebaden sick in solker swaerheit des weges hierher hebben
vorfoget; datsolvige sick ere oldesten erbaden gutlick to vorschulden, biddende, als
inorgen to achten in der kerken sick fynden to laten; darsolvigest by eren erszam-
heiden bodeschop sien worde, seh in den raedt tho fordern.
3. Diser erlicken entfanginge hebben sick de herren radessendebaden van
Dantezke upt formlixte bedancket und datsolvige mit deme besten to vorschulden
erbaden und de angesettede thiet und stille tho waerden angenamen.
4. Dessolvigen dages na maeltiet ysz gekamen tho den herren radessende-
baden van Dantezke in ere herberge magister Paulus vam Felde, der herren van
Lubeck secreterer, im namen der herren radessendebaden gemelder stede Lubeck
andragende, woh hoech se erfrewet sien erer erszamheiden gesunuer tokomst in
diese stadt, und dat ere erszamheide keynen anstoet gehat; des man sick dan et-
licker mate besorget hadde. Ock were en und den andern steden dit pas alhier
vorgaddert siende sere angeneme gefallen, dat de herren radessendebaden van
Dantezke uth Zcanaw an den ersamen raet thom Stralessunde geschreven, woh se
gewisse hier sien wolden und datsolvige mit den ersten!. Des weren ock hierher
summige Pamersche stede vorschreven, de mede im rike tho Dennemarken schaden
genamen, umbe van en to grunden, wes se to beschermynge und hanthebbinge der
gemeynen privilegia und gerechticheide hierby tho doen gesynnet. Derwegen deden
de herren radessendebaden van Lubeck an den ersamen herren radessendebaden
van Dantczke synnen, üth eren gemelden erszamheiden tho vorstaen, af se kunden
lyden, dat mede in bywesen und presentia der Pamerschen stede baven bestymmet
de gedachte beswarnisse, vorkortinge und beschattinge, den steden der anse in
Dennemarken up veligem, fryen markede und older sekerheit wedderfarn und tho-
gefoget, mitsampt der berichtunge, woh he solven magister Pawel vam Felde in
syner uperiechten bodeschop ym namen der Wendisschen steder gefaren, tho eynem
anfange dises handels, wohrup man alhier dit mael vorschreven isz, den steden
vorhalen und vorgeven worde.
o. Hierup de herren radessendebaden van Dantezke sick gegen magistrum
Pawel vam Felde im andtwerde hebben fornemen laten nha bedanckinge der frunt-
licken erczegunge und frolockunge erer erszamheiden tokompt, dat ehn nicht ent-
gegen also wo baven beroert anfenglick in den handel to gaen; dennoch hadde man
sick vorsehen, dat de ersamen radessendebaden der Wendisschen stede mit eren
erszamheiden als radessendebaden erer oldesten to Dantezke tho forderst under
sick, wes hirinne tho doen, sulden beratslaget hebben, dat ock so vele beth wolde
even kamen, de nafolgenden hendel darnha antostellen.
6. Daerup ys van magister Pawel gesecht, dat de ersamen radessendebaden
van Lubeck by sick nicht funden bequeme tho sien, de baven gemelden Pamerschen
stede ym begynne diser dagefart aftosundern adder buten staen tho laten. Und
nam daermede synen afscheit.
7. Am vorgeschreven dage? hebben de herren vam Stralessunde an den er-
samen herren radessendebaden van Dantezke vorhoren laten, af ere erszamheide
geneget als van dage na maeltiet mit den vorsammelden steden tohope to kamen
adder af idt beth up morgen* berauwen solde, einsolkeint up ere erszamheide
gentezlick stellende, na deme se itezunder erst vam wege gekamen. Datsolvige
hebben de herren radessendebaden van Dantzke den herren van den steden tho
erem gefallen wedderumbe gestellet nicht willende denen steden darinne beswaer-
lick sien, seh alhier wyder tho vortehen; sunder wen en thogesecht worde, weren
1) Vgl. n. 288 $ 2. 3) Vgl. n. 391 $ 19. 53) Márz 22.
*) Märs 23.
518 Städtetag zu Stralsund. — 1524 März 20—27. — n. 292.
se gewilliget tho kamen und sick in eren middel tho bewysen. Und bléf daerby,
dat der herren van den steden tosamenekomst beth up morgen! to achten, wo
darna durch der herren van Lubeck déner thoentbaden, berawen sulde.
8. Van dage ock, so bolde de herren radessendebaden van Dantezke hierher
gelanget, heft sick Hans Schoette, eynes erbarn rades to Dantezke bade an koe
wirde to Dennemarken mit breven thovorn afgeferdiget, eren erszamheiden in der
herberge bewyset und des gemelden herren koniges breve van sick gelevert. De
dan na vorlesunge dersolvigen andtwerdesschrifte by demsolvigen baden eynem
erbarn rade to Dantezke wedderumbe besegelt sient thogeschickt und darneven
fruw Margareten bréf van Borgundien berorende de clage kor wirde van Denne-
marken, dat de stede baven gelofte und toseggren syne ungehorsame Sweden mit
af und tofoer aller profande und krigesrethsehop solden hebben gestarket, nicht
nagelaten hebben by gedachtem baden tho behenden, zo und als de solvige bref
van eynem fremden loper alhier tom Stralessunde eren erszamheiden is presenteret *.
9. Im fridage! des morgens to achten sient de herren radessendebaden vau
Dantezke und der geinelden dryer Pamerschen steden van den van Lubeck und
den andern Wendisschen steden tho raethuse gefordert; dan de Wendisschen stede
eyne stunde thovorn under siek weren vorgaddert?. Und als de herren radessende-
baden van Dantzke und dersolvigen dryer Pamerschen stede tho raedthuse gekamen,
sient seh in eyn ander gemack up eyne korte thiet vorwésen und darna van den
Wendisschen steden yngehéschen.
10. Daersolvivest nha geworvenem grote der herren radessendebaden van
Dantezke und der andern stede heft de ersame her Clawes Bremsze, borgermeister
der stat Lubeck, vor sick und van wegen der andern Wendisschen stede dangk-
segginge gedaen, dat sick de herren radessendebaden van Dantcke und der andern
stede etc. dem gemeynen besten tho gude up er vorschryven szick hier thor stede
dit pas vorfoget, mit erbedinge, datsolvige init eren fruntlieken densten in allem
gude tho vorevenen.
11. Daersolvigest gaf forder voer desolvige her borgermeister van Lubeck de
nyecheide und beswarunge in Dennemarken, van kor wirde wedder der stede privi-
legia und gerechticheide tho vorderf und undergange der stede und erer narunge
mannichfoldichlieken geovet, und upt nye in der beschattinge und neminge der
2 goltgulden van elcker last heringes desolvige ungudicheit und vorkortinge older
kopmans fryheit bewyset; derhalben de Wendisschen stede uth leve des gemeynen
gudes datsolvige by sick merglick bewagen hebben unde im ratslage befunden, syne
koe wirde durch magistrum Pawel vam Felde to beschicken und der dinge wande-
lunge to sampt dryer genamener schépe, mit kopmans gudern beladen, restitution
by syner kon wirde tho bidden. Woh nhu aver de gedachte magister Pawel aldaer
thwy na en ander gefaren, werden juwe erszamheide uth syner egenen relation na
vorlesunge etlicker breve der ersamen unser frunde van Hamborch und Colberch,
de sick eres uthblyvens entschuldigen und ethlicke noetsaken vorwenden, na der
lenge vorstaen ^.
12. Forder heft de ehrhaftize magister Pawel vam Felde syner herren und der
andern Wendisschen steder bevehel an koe wirde tho Dennemarken tho vorbiddunge
der gemeynen stede privilegia, fryheide und gerechticheide, de mit nyen und swaren
tollen und mit afneminge der schepe unde guder baven recht und billicheit van
syner ko" wirde vorkortet und gekrenket werden, entdackt, int beslut denstlick by
syner ko" wirde gesonnen, dat solke gebreke und beschedunge gnedichlicken muchte
1) März 23. 3) Vgl. n. 289 $$ 42, 43; n. 291 $$ 4, 22.
3) Vgl. n. 291 $8 19—28. *) Val. n. 291 $8 15—18.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 519
remediert und gewandelt werden, zo dat dennoch van der afschattinge 2 goltgulden
vam heringe up Schone und van den genamen schepen geborlicke restitution nicht
vorbleve; desz wolden de Wendisschen steden mit eren bereitwilligen densten syner
kon wirde und dem rike in aller billicheit gerne under ogen gaen und in allen
behorlicken dingen wilfarn.
13. Des ysz demsolvigen magister Pawel thor andtwerdt begegenet, af he
ock follemacht und bevehel hedde, sick van wegen syner herren und der Wendisschen
steden gegens syner kon wirde tho vorseggen, dat se de tiet over syner gnaden
kriges wedder de Szweden, beth dat seh syne gnade tho behoerlickem gehorsam
gebrocht, mit allerley af und thofoer dat genomede rieck to Sweden unbesocht ock
ungesterket l&then und mit erer holpe und bystendicheit tegens de Sweden, umbe
se so vele gefoechlicker tho gehorsam to bringen, syner ko» wirde tho stuer und
to holpe quemen; des solden seh wedderumbe hebben an syner kon wirde sodanen
snedigen forsten, koning und herren, als ock in hundert jaren eyner gewest were.
14. Zodan erholden andtwert heft magister Pawel mit velen rheden beswaret,
und daer em ditmael keyn gnediger andtwert folgen muchte, zo he doch noch
beehde gnedige und vorhapede expedition, so moste he datsolvige an syne herren
und de Wendisschen stede tho hues nhémen.
15. Thom andern male hebben de Wendissche stede wedder vor sick genamen
dat gegeven andtwert des herren koniges, durch magistrum Paulum vam Felde in
syner wedderheymkomst* eren erszamheiden angedragen, und syne koe wirde durch
densolvigen magistrum Pawel ander werf besant mit vorhalunge erer ersten und
voriger bodeschop, und dat den gedochten steden nicht alleyne beswaerlick, sunder
ock vorderflick sien wolde, sick syner kon wirde tho vorseggen, dwyle syne koe ge
de Sweden nicht erovert, datsolvige Sweden rieke mit af und tofoer nicht tho be-
soken, vele myn wolde den steden anstaen, tegens de Sweden, daermede seh nicht
anders als leve und fruntschop uthstaende wosten, erkeyne holpe und bystant tho
doen, wente se kunden dat na zodaner gelegenheit der saken mit gudem gelympe
nicht vorandtwerden. Woh deme alles, muchte den steden de erledene schaden im
rike, to weddern den gedachten privilegien dem gemeynen kopman thogemeten,
upgericht und wedderlecht werden, zo hadde he wider bevehel, mit syner kon wirde
redern, de syne ko* ge darto vorordenen wolde, daer idt also syner kon wirde be-
leven wolde, sick etlicker handelunge, de ock van syner kon wirde nicht uthto-
slaen weren, wider tho understaen; und wes he also in bevehel hadde, wolde he
nicht lange an sick hynder dem berge holden.
16. Ditsolvige heft koe wirde gutwillich angenamen und dario des rikes
cantzeler mit dem herren electo to Lunden und dren andern secretarien und redern
korts darna bestymmet, zo dat vor densolvigen de bavenberorde bodeschop der
Wendisschen stede wedder upt nye vorhalet ysz und darneven gesecht, dat de
Wendisschen stede tho sunderlickem, denstlicken gefallen syner kon wirde, wowol
mit grotem beswaernis eres kopmans, sick vorseggen kunden und dennoch gegen-
werdichlicken vorseden, dat rieck tho Sweden mit keynerley af und thofoer im jare
tho besoken, in middeler thiet kunde ock syne koe wirde syne noetdorft beschaffen.
Und up dat der stede gude andacht und luter gemote vorstanden worde, so willen
sick de stede darneven ock vorsecht hebben, keyn kopper, welckt sick glyket der
Swedisschen ware, im solvigen jare van den eren tho foren gestaden, up dat man
nicht hebbe tho gedencken, man sie gesynnet, erem kopmanne erkeyn Swedisch
gut, glieck af idt anderswohr gefallen, dármede durch to steken. Vor alle dingk,
ehr dat dise vorsegginge efte vorgeslagene denste ere kraft gewynnen, wil den
a) i. s. wedd. am Rande nachgetragen D.
520 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292.
steden van syner kon wirde de gedachte wandelinge und wedderstatunge gnedich-
lieken geboren; sust wolde dise handel und erbedunge van den steden unangenamen
sien, biddende, dat sick ere leve und herlicheide hirinne by kor wirde upt hogeste
bearbeiden wolden.
17. Weleke vorgeschrevene reder im namen kor wirde hirto gesecht, dat en
wol beduchte, denen artikel van der wedderkeringe der 2 goltgulden van elcker
last heringes tho vorgeten und buten staen to laten, up dat hierdurch dat ander
nicht vordorfen worde; und wo dat geschege, de stede worden sere eynen gnedigen
herren hebben.
18. Einsodant heft sick magister Paulus billich entlecht, dat em und keynem
uprichtigen gethéme, syn erholden bevehel to mynneren adder tho mehren.
19. Darup ys em uth erem middel wedder begegenet, wat kunden de stede
kor wirde in disem fall mehr wyethen als dem konige van Engelant, de in den
thiden synes kriges dem Dutschen kopman umbe holpe und bystand togespraken
und darinne synen willen begaen; des begerde ock nicht syne koe wirde datsolvige
in synem rike tho holden vor eyne gerechticheit, alleyne van dem kopmanne uth
den steden, de ere wolfart im rike soken und grote gerechticheit gebruken, sodan
gelt ditmael gutlick gesonnen und in disen swaren krigeslopen gebruket.
20. Und wes also magistro Paulo vam Felde is vorgeholden, heft he vor-
andtwerdt, dat idt siek nicht anders finden worde, dan dat koe wirde van Enge-
lant na angetagenen privilegien und gerechticheiden des kopmans van synem foer-
nemen heft gelaten und den kopman by olden fryheiden und gewaenheiden
beholden.
21. Noch wider hebben de gemelten reder kor wirde tho Dennemarken nicht
afgelaten, magistrum Paulum na wo voer tho bekoren, dat man siek der af und
thofoer und mededelinge allerley profante, harnisch, bossen und krueth etc. und
dergliken kriges tobehoringe by den Sweden af dede und entheelde beth also lange,
de Sweden to gehorsam quemen. Darby hebben se angetagen den Nykopeschen
und ander recesse, darinne de stede sick solen wo bavenberoert vorsecht hebhen.
forder synnende und begerende, dat de Wendisschen stede sick Rige und Revel
ock etlicker ander stede entholden wolden, und daer dat geschege, worden de
Wendisschen stedere solkeynen gnedigen koningk sporen und befinden, als ock
keyner in dren hundert jaren gewesen; und hebben willen weten, af magister
Paulus hierup, wo van en vorgezeven, ock folle macht hadde. Und als he sick
des mit ungeschicklicheit syner personen tho so groten und wichtigen dingen ent-
lecht, hebben de reder tho andern thiden darna unlanest folgende, als seh hieruth
mit kor wirde rhede und handel gehat, na wo voer up de vorgeschreven artikel
und syner personen follemacht gedrungen, und daer he de nicht hadde, muchte he
alhier vortehen und darna schryven, up dat disze hendel van beiden delen up eyn
gut ende gebrocht worden.
22. Hierup heft magister Paulus syne ungeschicklicheit. und swackheit des
lichnams vorgewant darby seggende, dat idt wolde van noden wesen, syne herren
und de Wendissche stede diser vorszlege tho underrichten; wente idt wolde mit
nichte durch schrifte, woh se solvest vorstaen kunden, uthgericht wesen.
23. Darup heft kov wirde magistrum Paulum vor sick gefordert begerende tho
weten, wat idt vor eyne meynunge hadde, dat he in syner upgegevener bodeschop
in schriften den artikel der af und tofoer halven in Sweden, und wat der stede
bystant hirinne were, belangende mit swygen vorby ginge; und daer idt syner ko"
wirde tho eyner clenycheit gescheen were, wuste syne ko* wirde sick darinne ock
to hebben.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 521
24. Hirup heft magister Paulus willen wedder vorwenden syne entschuldunge,
und wohrmede he vor kor wirde redern densolvigen artikel mit gefoechlicken und
gegrunden réden vorlecht und vorandtwerdt. Heft syne koe wirde datsolvige nicht
horen willen; besunder als magister Paulus umbe eyne gnedige africhtunge gebeden,
heft em syne koe wirde beszluetliek gesecht, wennehr de stede datsolvige, wo voer
van syner ko? wirde begert und gesonnen, ingaen worden, szo wolde en syne koe
wirde mit eynem gnedigen andtwerte begegenen.
25. Dit alles heft magister Paulus in syner heymekomst synen herren und
den anderen Wendysschen steden wedder ingebrocht; de dan im rade befunden,
syner kon wirde derwegen to beschryven. Dat denne up disen grunt gescheen:
Na vorhalunge diser baven gemelder geschichte, sick up der stede privilegia und
gerechticheit ock up eynen etlicken reces, denen se vor eynen ewigen frede an-
togen, refererende, erbaden hebben, wo syne ko* wirde sick lethe beduncken, dat
em de stede wohrinne vorplicht weren, und so wedderumbe de stede dat ere ock
muchten gewandelt krigen, zo kunden se lyden und gescheen laten, dat syne koe
wirde etlicke van synen rikes redern darto bestymmede, derglicken de Wendisschen
stede etlicke ere gonner und frunde van den steden darto vormogen wolden, de
an diser Dutschen syden und nicht im ryke tho Dennemarken, wo im solvigen
frede vorwärt und uthgestymmet ysz, de gebreke und schelinge vor sick nehmen
und na der billicheit uphoven !. —
26. Hierup is den herren van den Wendisschen steden bether to keyn andt-
werdt begegenet, sunder datsolvige noch vorbeiden.
27. Derwegen heft de borgermeister van Lubeck mede angehangen und tho
ende diszer vorclarunge vorgegeven, dat up disem dage wolde vorhandelt weszen,
so de sune entstunde und thon orlogen, des man sick dennoch also nicht vorsut,
gedège, wes de stede hier vorsammelt siende neffens den Wendisschen steden hirby
doen wolden. Und heft bolde darup umbegefraget und an den herren radessende-
baden van Dantezke de umbefrage begunt und angehaven.
28. Szo dat de gemelden herren radessendehaden van Dantezke darup geandt-
werdt, se hadden thovorne van disen saken so eyn gruntlick weten nicht gehat, und
were nicht unbequeme, densolvigen handel wol tho bedencken und to gelegener
thiet daraf handel tho hebben.
29. Dersolvigen stymme sient de herren radessendebaden van Stettin, Gripesz-
woelt und Ankelem gefolget. Dennoch is uth dersolvigen dryer stede middel an den
Wendisschen steden gesonnen, van densolvigen tho weten, woh seh hirto solven
gesynnet und wat se derwegen im rade gefunden, dat disem handel torichtich sien
muchte. Dárup waert nichts geantwert.
30. Forder gaf de herre borgermeister van Lubeck den herren radessende-
baden gemelder stede tho irkennen durch eyne clagezceddel van dem kopmanne to
Bergen uthgegangen, darinne sware vorkortinge int lange entholden weren, mit-
sampt twen copien, van kor mt. to Dennemarken in forma eynes mandats by
priverunge des kopmans privilegia etc. ad relationem Siveridis N.* uthgegangen,
so dat de kopman des gedochten cunthores 200 knechte holden und besolden solde
und dartho den 4den pennyngk der guder und etlicke nye axise upt beer und
ander gedrenke und kopmanschop uthtorichten, und wo dat van den steden nicht
gewandelt und vorbèden worde, moste de kopman tho Bergen datsolvige cunthor
vorlaten und den steden bevelen etc. Darup heft de borgermeister van Lubeck
begert, dat sick de stede alhier daermede ock bekommern wolden?.
a) Der Berichterstutter icusste offenbar nichts von Sigbret.
1) Vgl. n. 285, 286. *) Vgl. n. 240, 241, 270, 271, 27%.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 66
522 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292.
3l. Darnha alsz de herren radessendebaden der stede bavenbestymmet uth
dem vorgeschreven raetslage sick tho der maeltiet in ere herberge gewant hebben,
sient de herren radessendebaden van Dantczke beraden geworden, magistrum Am-
brosium tho den herren radesgeschickeden van Lubeck tho senden, und léten eren
ersamheiden anseggen, dat seh vor ogen stelleden den handel, wohrup man ludes
eres schryvens hierher thoforderst vorschreven und gekamen* were, dwyle ere ersam-
heide datsolvige der fedder nicht wósten tho bevelen. Und so vele seh uth dem
hudigen handel vormerken kunden, zo worde de foernhémeste handel in zodaner
gestaelt und wysze vorechtert, und woh dat principael negotium van diser dagefärt
vor sick ginge und vor alle dingk na noetdorft beredt worde, wes sick eyn tho
dem andern vorlaten sulde, als denne worde so vele mehr uud getrulicker deme
hudigen handel gefolget und mit ernste angegrépen. Darumbe léten de herren
radessendebaden van Dantezke ere erszamheide bidden, se tho underrichten, woh
man disem handel nagaen wolde, daermede he also angefangen worde, dat man
tho leve und eyndracht quéme; dartho sick eyn erbar raedt gerne schicken und
bequemen wolde.
32. Hierup wedder de herren radessendebaden van Lubeck magistro Ambrosio
hebben geantwerdet, dat se de angedragene meynunge wol vorstaen und sient ock
stedes des gemotes gewesen, mit den herren radessendebaden van Dantczke hiraf
tho spreken. Na deme aver de Pamerschen stede hierher mede szient vorschreven,
zo heft idt sick nicht anders willen schicken, sunder dat en angesecht worde, woh
sick de handel in Dennemarken wedder des kopmans gerechticheit und fryheit vor-
lopen, up dat, daer man sick van en nicht groter holpe heft tho vormoden, seh
darin tho leyden weren, sick des rikes Dennemarken mit af und thofoer neffens
den andern Wendisschen steden tho entholden. Nichstemyn weren ere erszamheide
up ansynnen der herren radessendebaden van Dantezke beraden, van dage na
maelthiet mit den Wendisschen steden tho hope to kamen, hegerende, dat de herren
radessendebaden van Dantezke mit den andern Pamerschen steden wolden gaen in
dat winter gemack; als denne worden seh in der sósz Wendisschen stede middel
sunderliek gefordert werden, darsolvigest wes noedt were under sick, hinder denen
obgedochten Pamerschen steden, tho vorhandeln und tho bereden.
33. Deme nha des vorberorden dages na maeltiet tho thwen siendt de sósz
Wendisschen stede under sick tho raethuse vorsammelt gewest, korts darna de
herren radessendebaden van Dantezke tho sick forderende. Und waert durch dhe
herren van Lubeck eren erszamheiden vorgezeven und vorhaelt, woh ere erszam-
heide magistrum Ambrosium, eren secretarium, an se geschickt hadden mit begeer,
dat ere erszamheide mit den Wendisschen steden tho diser thiet muchten to hope
kamen, denen seh wes hadden voerthogeven; derwegen weren de Wendisschen stede
itezunder vorsammelt, ere erszamheide tho vorhoren.
34. Hierup magister Ambrosius sien werf na bevehel der herren radessende-
baden van Dantezke int apenbaer, dwyle dat anders in zodaner vorsammelinge der
Wendisschen stede vam herren borgermeister van Lubeck gedudet ysz worden, heft
vorhalt, zo dat ock de burgermeister van Lubeck na solker vorinnerunge de vor-
gemelde relation magistri Ambrosii allenthalven heft thogestanden, foerdt begerende
tho weten, af de herren radessendebaden van Dantezke im namen und foller macht
eynes ersamen rades van Dantezke zeneget, de thohopesate unde vorwantnis der
Wendisschen stede, darinne se van etlieken jaren heer gestanden, mit en anthonemen.
3o. Daerup de herren radessendebaden van Dantezke gesecht: Ersamen, leven
herren. Zo gy uns vorgeven, af wie in foller macht unser oldesten gewilliget, in
a) u. gek. am Runde nachgelrugen D.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 523
de thohopesate und vorwantnisse der 6 Wendisschen stede tho gaen und desolvige
mede anthonehmen, konen juwe erszamheide by sick solven ermeten, dat uns vor
alledingk van noden ys tho weten, wohrup zodan vorbuntnis under juw gemaket,
und woh idt in sick solven löth; alsdenne moge wie weten, wes forder darto van
nöden ysz tho seggen. Und willen ock juwen erszamheiden up ere frage nicht
bergen, dat wie mit gruntlicker und genochsamer macht und bevehel van unsen
oldesten sient her geferdiget; und zo idt wider thom handel kommet, de tho luter
eyndracht und vorwantnis wil dénen, eynen den andern mit rechten thruwen tho
ménen und tho entsetten, alszdenne solen juwe erszamheide apenbaer vorstaen, dat
dise voreynunge der stede van unsen oldesten mit fasten thruwen werdt geménet.
Wohrup man de herren radessendebaden van Dantezke heft laten enthwyken. Und
na kortem raethslage sient ere erszamheide wedder ingefordert. Daer denne de
borgermeister van Lubeck van wegen der Wendisschen stede de herren rades-
geschickeden van Dantezke heft vorstendiget, dat ehr under malkander thohopesate
und vorwantnis alleyne ginge up de beschermynge der gemeynen privilegien, fry-
heide und gerechticheide, so de stede im ryke tho Dennemarken hadden.
86. Hier entjegen is durch de herren radessendebaden van Dantczke vorthelt,
dat man uth solken vorgeslagenen rheden nicht vorstaen kunde, dat de itczgemelde
thohopesate adder vorbuntnis der Wendisschen stede ichts anders up sick hadde,
dan wes sick de gemeynen ansestede under sick holden tho hanthebbinge gedachter
gemeynen privilegia; des hebben unse oldesten tho huesz bewagen und sick fast
to harten gaen laten, dat de stede van eyner thiet to der andern an privilegien
und gerechticheiden werden gekrenket und umbegerockt, denen ock bedunckt vor
wolfärt der stede nicht unnutte, sunder heylsam und baetlick tho sien, sick tho
hope tho vorn&men und tho voreynigen tegens alles wehme oest* und west, up dat
nymandt in noden vorlaten worde unde eyn elck woste, wes sick eyn tho dem
andern vorsehen sulde, und dat darinne so vehel handels dit pas alhier geschege,
daermede ock nymandem tho na gegangen adder ichts beswaerlicks uperlecht worde,
so dat eyn elck daeruth vorstunde, dat he in solkem handel nicht anders als thru-
lick gemenet worde. Und daer idt also alhier vorgenamen worde, solden juwe
erszamheide unser oldesten gude meynunge nicht anders als uprichtich und tho
wolfart eleker stede befinden.
97. Als dit also gehoert, heft man avermaels de herren radessendebaden van
Dantezke enthwyken laten und korts darna up ere stede gefordert, so dat eren
erszamheiden de herre borgermeister van Lubeck na vorhalunge der woerde, durch
desolvigen herren geschickede van Dantcke in disem handel wo bavengemelt ge-
bruket, apenbaerlicken und unvorborgen ock glieck in disen worden gesecht: Wolden
Sick ere erszamheide im namen erer oldesten eynes ersamen rades to Dantezke in
de thohopesate der Wendisschen stede, tho gemeyner beschermynge der stede privi-
legia, fryheide und gerechticheide tegens den koningk tho Dennemarken, so idt mit
syner kon gn, dat man sick noch nicht vormodende were, int vorhapent, dat de
gebreke durch middel guder herren und frunde noch suenlick mogen upgehaven
werden, [tor veide queme]®, upgericht, mede begeven und darby staen, l&then sehe
gescheen; sunder sick tegens alles wehme, dat were oest, west, norden und suden,
mit der stat Dantezke tho vorbynden, hadden seh van den eren keynen bevehel
und were en ock unlidelick; dan mit sodanem vorweten worde ock de hoemeister
tho Prusen geménet, und dwyle de dem hilgen Romischen ryke vorwant und to-
steit, so wil den unsen nicht gethemen, wedder en tho handeln. Daerup de herren
radessendebaden van Dantezke diser gestaelt sient begegenet: Ersamen, leven heren.
a) Folgt durchstricken: norden, suden D. b) Fehl D,
66 *
524 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292,
Juwe erszamheide solen uns nicht vormerken als de eren egenen not sokende disze
voreynunge der stede bavengemelt bedechten und foer hadden. Dan idt ysz unsen
frunden van Lubeck witlick, ock den andern Wendisschen steden unvorborgen, dat
in jungst geholdenem, gemeynem dage van dem borgermeister tho Lubeck ysz vor-
gegeven desolvige voreynunge der stede!; und wes sick unse oldesten namals darup
erbaden und den gedachten ersamen unsen frunden to Lubeck to geschreven, ysz
in frischem gedechtnisse, daerut sick solven eynes erbarn rades van Dantezke gude
und truhertezige meynunge tho der stede wolfart apenbaret. Wat aver den kriech,
so koc mt to Palen, u^ a* herre, de darto vororsaket ysz und mannichfoldigen ge-
drungen, an eynem und de herre hoemeister am andern dele itezunder foren, is
betreffende, deme wert syne koe mt und de lovelieke crone to Palen mit der holpe
des almechtigen Gades wol raden. Idt heft ock de menunge nicht, dat man bolde
mit foleke eyn dem andern tho holpe queme, daer idt in ander gestaelt mit gelde,
dat man upt mynste vormerken kunde, geschöge. Woh ock juwe erszamheide tho
solk eynem gemeynen vorweten nicht geneget, late wie wol gescheen und willen
vele lever, dat idt by juwen ersamheiden, darover idt egentlick tho holden is, und
nicht by uns afgeidt. Und were sere gut gewesen, daer idt dise slichte meynunge
sulde gehat hebben, dat man datsolvige thovorne durch ergangene schrifte unser
frunde van Lubeck, wo ock unse begeer waes, unse oldeste hadde vorstendiget,
daermede wie als eynes erbarn rades unser oldesten geschickede diszer faere hadden
mogen sien overhaven. Und bidden juwe erszamheide szamentlicken, willet diser
dinge, woh ditmael van uns getrulick vorlutbaert und juwen erszamheiden en heymen
gegeven alhier na noetdorft mit uns to vorhandelen, thokomstich indechtich sien.
38. Därup heft de borgermeister van Lubeck repliceret: Ersamen, leven
herren van Dantezke. Wie hebben juwe schrifte nicht to dem grunde vorstaen
ader to der meynunge ingenamen, wo itezunder alhier wert gesecht, sunder daer
gy geneget, mit uns eyn vorweten to hebben tho der bescherinynge gemeyner privi-
legia und gerechticheit des kopmans, so idt ton orloyen queme mit kor wirde to
Dennemarken, als wie nicht hapen, daraf stunde uns alhier handels to plegen.
sient ock juwe erszamheide derwesen nicht bedocht, so mogen se dit to sick nehmen
und uns im negesten tohopekamen alhier vorstendigen.
39. Daerup hebben sick de herren radessendehaden van Dantezke horen laten,
dat eren erszamheiden nicht myn geboren wolde, wes se van wegen erer oldesten
to Dantezke tho luter noetdorft der stede, de so groet und mannichfoldich ange-
fochten werden, alhier dit mael im rade zedecht und vorgegeven hebben, by sick
soiven derglyken wyder tho bedencken.
40. Na vorloep dises gedochten handels heft de burgermeister van Lubeck
de herren radessendebaden van Dantezke gutlick vormanet und gebeden van wegen
der Wendisschen stede, dat eyn erbar raet to Dantezke nicht nalaten wolde, des
15den dages julii den dach to Brugge tho beschicken, dwyle der stadt an den
beiden cunthoren merglick gelezen und den handel to Brugge und Lunden ge-
bruket; daermede angehangen, na deme se vorstanden hadden, dat koe wirde van
Engelant alle den schaden syner undersaten, van den ansisschen steden erleden,
löthe upteken, so wolde an diszer syde van den steden demsolvigen ock also nage-
vanzen werden, und wes schadens de borger und koeplude to Dantezke van den
Engelschen in voertiden gehat, ock in sehrifte tho stellen.
41. Up disen angegevenen tach ken Brugge hebben de herren radessende-
baden van Dantezke vorgewant, dat en umbe des gedochten kriges willen sere
1) Vgl. n. 108 SS 277—281.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 525
ungelegen, densolvigen dach tho beschicken. Man wöste aver wal, dat sick eyn
erbar raet van Dantezke uth leve des gemeynen gudes vele dagefarde, kost und
therunge nicht heft beswaret und noch gerne déden, wat se solden; und dwyle
man nicht kan weten, af idt kunde in middeler thiet im lande to Prusen gefredet
werden, so konen sick unse oldesten hirinne nicht egentlick vorseggen. Und be-
swaert eynen erbarn raet nicht weynich, dat he mit der betalinge der 3250 marg,
in vorgangenen dagefarden vorteret van den gedochten cunthoren so langhe tiet,
daer ander stede vornoget sien, is vortagen, und bidden derwegen juwe erszam-
heide, wo uns ock to Lubeke togesecht, dat man dises geldes by dem kopman in
gedochter dagefaert wil gedencken und flitigen vor de stat fordern; dat vorschulden
unse oldesten nicht alleyne gerne, sunder se werden dardurch so vele williger, dem
gemeynen gude henforder wilfarich tho sien !.
42. Darup de borgermeister van Lubeck wedder gesecht, dat sick de kopman
to Brugge erclaget, wo dat cunthoer undergeit, und nicht hebben, wohrvan se solk
eyn gelt uthrichten mogen. Daer aver dem cunthor wedder geholpen worde mit
rade und todaet der stede, als denne wolde sick de kopman to der betalinge
flitigen hebben.
43. Wider sede magister Paulus vam Felde: Leven herren van Dantezke.
Ick drage mede eyn weten, dat sick de kopman tho Brugge mede hochlick be-
swaret, dat dem cunthore darsolvigest tho Brugge 2 deel und dem cunthoer tho
Lunden dat dorde deel der betalinge van den steden uperlecht is. Und hirane heft
sick de uthrichtunge dises gedochten geldes alwege gestot.
44. Daerup hebben de herren radessendebaden van Dantezke gesecht: Wat
moge wie des, wente wie hebben seh nicht taxeret, und man schaffe, dat wie unse
gelt inogen krigen.
45. Des* hebben de herren radessendebaden van Lubeck durch eren gemelden
secreterer magistrum Paulum den herren radessendebaden van Dantezke eynen
bréf erer oldesten to Lubeck, eren personen hierher thogefertiget, mede gedelet
vormellende, dat koe wirde tho Dennemarken syne bodeschop itezunder bynnen
Lubeck heft andragende, na deme uth gnaden des allerhogesten syner ko?» wirde
folcke wedder syne ungehorsame Sweden dat glucke und de gesigk ysz tho ge-
standen, zo dat ock eyn mergkliek deel der Sweden syner ko?» wirde thon handen
gegangen, geve nhu syner kon wirde de af und thofoer int rieck to Sweden so vele
myn dan thovorne tho schaffen, und deidt an den van Lubeck synnen, dat se syner
kon wirde profante, boeszlude, stuerlude und kalfaters mitsampt etlickem gemeynem
krude beth in de 4 last und darto etlick gekornet kruet tusschen hier und ostern?
umbe syen gelt wolden thostaen laten und mit den ersten toschicken. Dan syne
koe wirde were gesynnet, in egener personen mit den ersten up tho sien und synem
foleke in Sweden tho schepe to folgen, gelavende darvoer mit gelde, solver und
ander Swedisscher ware genoech tho doen. Und dit hebben de herren van Lubeck
up ere radessendebaden hier tor stede wesende heymekomst tho beandtwerden vor-
lecht und laten sick darby horen, dat se vor alle dingk de restitution erer afge-
namener schepe und darbeneven der andern gebreke und beswarunge remedierunge
vam koe to fordern gesynnet. Wil ock ymant van eren borgern und boszluden
syner gnaden uth fryem willen tho tehen und toforinge gelehesten, were in erem
wege nicht, und se kunden ock de eren, zo darto nicht gesynnet, darhen eres un-
willens nicht dragen?.
a) Hier beginnt eine andere Hand D,
1) Vgl. n. 289 69 39—41. 2) April 8. 3) Vgl. n. 291 $$ 2, 3, 20, 21.
590 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292.
46. Am sundage judica! na maeltit in sunte Johannis kerke is magister
Ambrosius mit magistro Paulo vam Felde, de eyne cleyne underredunge an em
tovorne léth synnen, thosamene gewest, szo dat magister Paulus vor dat erste an-
gegeven, dat he sick by den herren radessendebaden van Dantezke beflitigen wolde,
dat ere schepe van Lubeck tho Dantezke in der haveninge liggende, und daerunder
etlieke mit dorsze und ander vorderflicker ware befunden, unangeholden sien muchten
ere reyse na Lubeck antostellen ete. Dat denne magister Ambrosius an de herren
radessendebaden van Dantezke genamen.
47. Wyder ysz magister Paulus up den jungesten handel, wes sick eyne stat
tho der andern vorsehen sulde tegens alles wehme, getreden und léth sick be-
duncken, de artikel hadde eynen langen zcagel und wolde vele up sick hebben,
mit veler andern beleidunge, woh uth disem hier neigst folgenden handel genoch-
sam tho vornémen, hiermede beslutende, dat de menunge syner herren van Lubeck
nieht were, erkeyne eynicheit mit der stadt Dantezke uththoslaen; wo dan etlicker
maten de herre borgermeister van Lubeck uth synen jungesten rheden anders moge
vorstanden sien, dat em dan nicht to wyten ysz, wen he ys eyn nhye thokamende
man, int ende begerende, dat sick magister Ambrosius by synen herren, wo he ock
by den synen doen wolde, dede beflitigen, up dat de gesochte eynicheit nicht van
enander ginge; darinne sick van beiden delen vorspraken hebben, allen mogelicken
flit vortowenden.
48. Maendages? vor maeltiet to achten sient de herren radessendebaden van
Dantezke vor de redere der Wendisschen stede yngeropen. Darsolvigest heft de
borgermeister van Lubeck van der andern stede wegen in afwesen der Pamerschen
stede gesecht und vorhalet, wo am fridage? thovorne vorlaten, dat sick de herren
radessendebaden van Dantezke under sick beraden und in bedencken stellen wolden,
of se neffens den Wendisschen steden gesynnet by der gemeynen stede privilegia
und gerechticheit beschermunge tegens ko* wirde to Dennemarken tho staen, woh
idt noedt hadde mit syner kon wirde to eyner apenbaren feyde tho kamen, und
sick. darup mit den Wendisschen steden tho voreynigen*. Hier entjegen is den
herren radessendebaden der Wendisschen stede durch de herren radessendebaden
van Dantezke thor wedderrede begegenet: Szo und alsdenne juwe erszamheide
uns vorgelecht hebben, woh wie by der gemeynen stede privilegia tegens den
koningk tho Dennemarken, daer idt mit synen ko" g^» und den steden, des man
sick dan nicht vorhapet, thor veide queme, tho staen gesynnet, zo thwyvelt uns
nicht, juwe ersamheide hebben unser oldesten gude andacht und menynge, wes den
artikel betreft, sick tho vorweten tegens alles wehme, van deme man nicht beveidet
werde, in deme dat eyne elcke stat woste, wes se sick in eren noden to den andern
vorsehen solde, im bogyn des handels wol vormerckt und yngenamen5. Und ys in
keyner ander gestaelt dermaten sick tho voreynigen und tho vornemen besonnen,
alleyne disen umbelegenen szosz Wendisschen steden in erem anliggen und be-
drengnis de holpe und bystendicheit na vormoge tho doen, woh man wedder in
glykem falle van densolvigen wachten wolde. Nhu vorneme wie doch, dat juwe
erszamheide des keynen bevehel hebben, dat wie in syner wirde laten; yodoch
hebben de unsen in disem wege up juwer erszamheide und unser oldesten schryven
van beyden delen, und doch toforderst van unsen frunden van Lubeck und van den
andern Wendisschen steden ergangen, gefotet. Dwvle man aver darvan folt up der
stede gemeyne privilegia unde gerechticheide, desolvigen tho beschermen, und darto
unser stat holpe und todaet deidt fordern, so sient derhalven juwe erszamheide van
1) März 25. 3) März 26. 8) März 23. *) Vgl. $ 39.
5) Vgl. $ 37.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 527
uns thovorne genochsam bericht, dat der gemeynen stede beschermynge alle und
iszlicke yn der anse ys betreffende, und wes de also doen werden, daer wil sick
eyn erbar raet van Dantezke aller geboer ynne weten to hebben. Und na deme
dit solvige tho vorne in aller gestaelt und maten, wo itczunder vorlutbaert, juwen
erszamheiden is thogeschreven, und man sick to wolfart diser stede under malkander
nicht hadde willen vorsezgen und vorweten, zo hadde ock disze dach und gelt-
spildunge ock wol nablyven mogen; und heft doch an uns nicht gefeylet.
49. Nha solker foltagener beleidunge der herren radessendebaden van Dantezke
hebben sick de herren der Wendisschen stede under sick hierup bespraken und
darna den gemelden herren radessendebaden van Dantezke gesecht, dat se mit deme
bevehel, dat sick tegens alles wehme to vorbynden erstrecken wolde, van eren
oldesten nicht weren vorsorget; und idt wolde en ock van wegen des hoemeisters,
de under dat Romissche rieck behorich und yn solkem vorbuntnis geménet und
vorstanden worde, init nicht fogen adder lidelick sien; szo dat ere erszamheide
wider begeert hebben, sick mit den herren radessendebaden van Dantczke ditmael
to bespreken und to vorsóken, of man hirinne erkeyn lidelick middel finden und
bedingen kunde, daermede der stede eynicheit und fruntlick afscheet by ider-
wennichlicken und by den vorspehers, zo van der Deneschen syden alhier gespoert
werden, vorstanden und uthgebrédet worde. Daerup sient den gemelden Wen-
disschen steden de herren radessendebaden van Dantezke mit disen rheden be-
gegenet, dat quaetlick mit eren erszamheiden to handeln were, in deme dat se des
doens, daerut de stede to mehr vorsekeringe des fredes, de en van herren und
forsten afstaen muchte, kamen kunden, van den eren woh gesecht keynen bevehel
hebben und ock daerup keyne voerslege solvest doen, daer dach eyn ider billich
in solkem handel unvorhaelt sien sole. Darumbe na gestaelt dises bether begevenen
handels wete wie by uns alleyne nicht, dar juwe erszamheide nicht gesynnet, sick
hierto mede to schicken, wes wye uns hirinne wyder begeven solen adder horen laten.
90. Isz hierup van den herren redern der Wendisschen steden an den herren
radessendebaden van Dantezke fruntlick gesonnen, wat avermaels tho entwyken.
Als nu deme also geboret, is her Hermen Falcke mitsampt magistro Paulo vam
Felde, eyn borgermeister van Rostock und thwe borgermeisters vam Stralessunde,
mit namen de ersamen her Johan Trittelviteze und her Clawes Smyterlaw, unse
weert, uth dem iniddel der Wendisschen steden den herren radessendebaden van
Dantezke int wyntergemack, dár se hen vorwiest weren, gefolget'. Darsolvigest heft
her Hermen Valcke der herren radessendebaden van Dantezke gude andacht und
bedencken eynes erbarn rades van Dantezke thosampt der Wendisschen stede be-
swaringe daerkegen vorhalet und gesecht, dat se, alsze de idt, kennet Got, guet
und getrulick allenthalven meneden, under sick im rade befunden, woh de ersamen
herren van Dantezke neffens den Wendisschen steden tegens koe wirde to Denne-
marken, so idt tor feyde gedege, des man sick nicht vorhapede, in deme dat de
hertoch van Holtsten groet sick darinne bearbeide, de sake tusschen dem koninge
und den steden tor sprake und fruntlicker vorhandelunge to bryngen, by bescher-
mynge gemeyner stede privilegien etc. staen und eres vormogens byplichten wolden,
dat de Wendisschen stede mit der stat Dantezke eyn sunderlick thohopesate, vor-
eynunge und fredestant alhier berameden, up dat, woh de koningk to Dennemarken
buten der gedochten stede privilegien, fryheiden und gerechticheiden erkeyne van
disen Wendisschen steden, daerunder de gude stat Dantezke mede sulde begrepen
sien, moethwillich anfechten wolde adder sust durch syne quade thoschove, idt were
1) Vgl. n. 289 $ 50.
528 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292.
mit folcke adder in ander wysze, eynen andern tegens erkeyne van disen steden
anschunde und ® bystant dede, dat sick einsodant de gemelden stede dises vorbundes
na vormogen erer krefte und berameder belevinge samentlicken annéhmen, de
beangeste stat mit faster und truwer holpe und bystande, idt were to water adder
to lande, mit gelde, folcke adder schepen, wo dat gelegen, tho entsetten und upt
hogeste tho beschermen. Dan se wolden ock den herren van Dantezke nicht bergen,
dat se up vörraet langest gedocht, so de dinge mit dem konige thom ergesten lopen
wolden, dat se alleyne und sunder holpe und frunde nicht weren; derhalven hadden
se an sick gebrocht de Ditmerschen, de mit lyve und gude by en gedechten to staen
wedder koe wirde, dwyle se wol bedencken kunden, dat de koning, so he over
Swedenrieck synen willen beginge, en ock ichts to dryveu muchte. Hirbaven hadde
de hertoch van Holtsten an den van Lubeck gesonnen, sick mit en in eynen frede-
stant to setten, unangesehen af se schoen mit kor wirde tor feide quemen; darto
de stat Lubeck nicht ys gesynnet gewest, sunder sze heft dat up dat andeel des
koniges, dat syner ko» wirde van dem lande Holtsten tosteit, gentezlick afgeszlagen,
up dat se hardt vor der hant hadden, wohr ane sick des schadens, so se vam
konige entfangen und mit den andern steden tokomstich hebben muchten, hadden
to erhalen!. Ock lethen sick de van Lubeck in disem sunderlicken handel horen,
dat se ınit dem hertogen van Lunenborch und Mekelborch wol dorane stunden, dat
de stede neffens en alles to bate hebben worden, so de veyde entsprote *.
ol. Hierup de herren radessendebaden van Dantezke wedder hebben ange-
geven, dat se by sick solven folen kunden, woh van den Wendisschen steden de
vorslach tegens alles wehme beswaerlick vormerckt und angesehen worde, glieck af
alle de werlt daermede gemenet worde; darto diser stede krefte vele to weynich
sien wolden; dat denne de menunge slichts nye gehat, sunder de jhenne daermede
tho vorstaen, welcke den steden also gelegen, dat se de samentlick efte eyne elcke
stat in sunderheit beveiden, vorkorten adder overweldigen wolden, up dat als denne
de stede van solken luden deste mehr sekerheit und beschermynge wosten. Und
hebben gebeden, forder erer oldesten luter andacht und méninge nicht anders to
duden adder to vorstaen und dise solvighe declaration gutlick antonemen und in
der stede reces umbe aller nawysinge willen vorteken laten. Kunde man ock mit
eren erszamheiden van wesen der Wendisschen stede up disen nyen angegeven
vórslach tegens den koning, daer he wes wedder eyne stat foer nhéme, up behach
eynes eleken syner oldesten daerheyme, dwyle se van densolvigen to disen saken,
woh alhier vorgegeven, sunder bevehel sien, over eyn kamen und daraf lidelicke
beramynge maken, lethen de herren radessendehaden van Dantezke wol gescheen.
Dat man ock dencken wolde, woh dise eynicheit und overeyukaminge van der stat
Dantezke alleyne adder toforderst umbe des hoemeisters willen gesocht worde, is
in waerheit de grunt und meynunge nicht; dan koe mt to Palen, ue ä herre, na
syner ko" gn muntlicker ock schriftlicker tosegeinge, wil uns als eyn mechtich herre
und koninek mit nichte vorlaten; dat wie ock syner ko" mt mit holpe van Gade
wol gethruwen.
52. Na solken reden und wedderreden isz magistro Paulo, magistro Ambrosio
und den andern secretarien van Hamborch und Stralessunt bevalen, up zodanen
begriep des handels eyne vorfatinge und beraminge in artikel to stellen und na
maeltit den herren radessendebaden van den Wendisschen steden in bywesen der
herren radessendebaden van Dantezke voertolesen, dergliken eyn concept van wegen
aller stede, beide Wendischer, Pamerscher und der stede van Dantezke, an ke wirde
a) Folgt durchstrichen: densolvigen /%
1) Vgl. n. 288 $$ 8—11, n. 289 SS 23—25. ?) Vgl. n. 263, 277.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 529
to Dennemarken und des rikes raet adder an sunderlicke personen dessolvigen rikes
rades uth to setten. Deme ock also gescheen. Daraf dat concept an den koning
und rikesraet na maeltit ys gelesen und belevet, wo im recesse in bequemer stede
folget!. Besunder de ander uthsettinge vam fredestande ys up morgen? vorlecht,
up dat de drie Pamerschen stede van dage na maeltit kunden afgericht werden;
dan man hadde mit densolvigen steden nicht anders tho spreken, alleyne dat se
sick der af und tofoer int ryeck to Denneinarken noch tor tiet, bet dat man up
der stede schrifte andtwert hadde, enthélden, und uth en to vornèhmen, wo man des
unwillens und kriges mit dem herren konige to Dennemarken nicht umbegangk
hebben kunde, af se na erem vormogen by gemeyner beschermynge der privilegia
neffens den Wendisschen steden staen wolden, dwyle se der solvigen mede gebruken
und geneten.
53. Darna is her Hermen Falcke mit den bavengemelden 4 herren vor-
ordenten® van den herren radessendebaden van Dantezke tho den Wendisschen
steden afgeweken und heft eren erszamheiden disen vorgescreven sunderlicken handel
entdecket. Bolde darna sient de herren radessendebaden van Dantczke in der stede
middel gefordert. Und waert durch gemelden her Hermen gesecht, wo den Wen-
disschen steden dise gedochte handel vorgegeven were; denen ock wol gefallen, dat
eyne torichtunge des fredestandes van den bavengenomeden secretarien der stede
in artikeln gemaket und begrepen worde up der stede behach und vorbeteringe.
Und darby gedocht, de dree Pamerschen stede na maeltit woh bavengemelt* af
to ferdigen.
04%, Na maeltiet sient de gemelden secretarii der stede vorgescreven upm
raethuse tosamene gewest. Und der stat kemeners tom Stralessunde hebben en
der 6 Wendisschen stede tohopeszate, gemeynlick und tegens alles wehme in allen
vorfallenden saken, de en to schaden gedyen wolden, up holpe und bystant ludende,
vorgelecht. Welck fredestant int jaer 9 neigst geleden is upgericht, 15 jaer langk
to duren®. Des solen desolvigen stede eyn jaer tovorne vor dem uthgange des-
solvigen fredestandes under sick tho hope kamen und sick darup bespreken, af de
fredestant lengk tho holden und tho vorlengen adder to vorkorten sie etc.
o9. Na maelthiet des vorberorden dages? sient de radessendebaden der dryer
Pamerschen stede van den andern steden vorgefordert. Des léthen de herren rades-
sendebaden van Lubeck durch magistrum Paulum, eren secretarien, den herren ge-
schickeden van Dantezke vorm gemake des rades anseggen und bidden, dat se sick
by se nedder setten wolden, wen de Pamerschen stede itezunder sulden afgericht
werden, umbe sick laten beduncken, dat de stat Dantezke mit den Wendisschen
steden in eyne enicheit getreden unde gekamen were.
56. Darinne sick de herren radessendebaden van Dantezke by dem genomeden
Lubschen secretario vorwaert hebben und begeert, den steden und synen herren
antoszeggen, dat en dat nicht anstunde alleyne im schyne eynes vorbundes, und,
dat se daermede unvorhalet bléven, ock also im recesse van wegen erer oldesten
vorwaert worden.
07. Darup sick de Lubsche secretarius van wegen syner herren unde der
Wendisschen stede vorsprack, dat idt keyn vorhalen up sick hebben sulde.
58. Deme nha sient de herren radessendebaden van Dantezke by de herren
van den Wendisschen steden sitten gegangen. Des worden de dree Pamerschen
stede geesschen yntokamen. Denen darsolvigest durch den borgermeister van Lubeck
a) # 54 nachgetragen D.
1) n. 296; vgl. n. 289 $$ 55, 56. *) Mürz 27. 3) Vgl. $ 50.
4) Vgl. $ 62. 5) Vgl. 5, n. 484. *) Märs 26.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 67
530 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20-27. — n. 292.
waert vorgegeven, woh van dage! des morgens im avescheide vorlaten, dat se sick
mit eren umbegelegenen steden aller af- und thofoer int rieck tho Dennemarken
wolden entholden und, wo idt to krige sloge wedder koe wirde, eres vormogens
by der stede gemeyner bescherminge erer privilegien, der se mede gebruken, to
staen, holpe und bystant tho doen. Und man heft up se, umbe egentlich und to-
vorlatich andtwert derwegen to erholden, starek und mannichfoldich gedrungen, dat
se sick fast wichtieh und lange beswaert hebben. Und leten sick billich beduncken,
na deme se to diser maelstede vorsehreven weren, man sulde en den handel, wes
ere erszamheide alhier under sick hierup beszlaten, nieht bergen; alsdenne wolden
se er gudtduncken und willenszmeynunge eren erszamheiden unvorholden hebben
und sick hirinne woh frame und getruwe lude neffen andern steden schicken. Und
idt forderde ock wol de noet, alle ander stede der anse hirto to vorsehryven, up dat
de holpe und bystant so vele starker worde und se alle darby deden woh behoer-
lick Und wohwol man derwegen de Pamerschen stede eyn etlick mael heft laten
entwyken, so is idt doch by dem vorigen anseggen gebleven; alleine dat en darby
waert to vorstaen geven, de stede hadden alhier under sick beszlaten, sick der af
und thofoer int rieck to Dennemarken, bet dat de stede up ere schrifte beantwert
weren, tho entholden. Und so idt dan yo tor feide gedexe, so wolde eyne elcke
stat hier vorsammelt siende by der beschermynge na vormoge doen, woh voer ge-
scheen were.
59. Des béden de Pamerschen stede, wes also alhier vorlaten were, dat idt
ock van dem eynen so wol als van dem andern geholden worde; idt sulde, wil Got,
by en keyn feyl sien.
60. Als aver tho vorne, dwyle de Pamerschen stede entweken weren, durch
dhe Lubschen van der gedochten vorbedinge efte entholdunge der af und tofoer
itez gedocht wäs vorgegeven, und wes man by den privilegien to doen were ge-
synnet, is den Wendisschen steden van den herren radessendebaden van Dantezke
apenbaer gesecht: Leven herren! Up flitich ansynnen juwer erszamheiden sient
wie neffens juwe erszamheide itczunder sitten gegangen, nicht doch anders dan im
schyne glieck af alrede uns tosamene vorbunden hadden; dwyle aver einsodant bet-
herto nicht gescheen und morgen ersth de utsettinge daraf sal gelesen werden, so
wil uns nieht anstaen, in de beschermynge der privilegia ete. wyder als vorhen
gescheen to seggen; und van der entholdunge der af und thofoer willen unse oldesten
bericht wesen; und wes se gesynnet werden, steidt by en, de ock eyn upsehent
hebben moten, dat se erer solvest noetdorft van vittallie by der stat beholden. Und
ys gebeden, ditsolvige also im recesse tho vorwaren.
61. Darna als de Pamerschen stede erer saken ende erholden hadden, geven
de Stettinsehen radessendebaden den Wendisschen steden und den herren geschicke-
den van Dantezke tho erkennen, dat se by erem landesforsten to Pamern groten
fliet gedaen, dat alle tholle in Pamern in eynen lidelicken thol gesettet worden etc..
wider up de stede stellende, nademe se an erem landesforsten vorstanden hadden,
dat syne fe ge darto wol geneget, af se syne fv ge derhalven beschriven ader be-
senden wolden. Unde dit waert im rade gefunden vor dat beste, umbe sick beth
in der saken tho beleren, dat einsodant noch anstunde und durch eynen eleken an
dhe synen gedragen worde; wat deme bestes wolde gedaen sien, dat muchte mit
der thiet gescheen *.
62. De herren radessendebáden van Dantezke hebben upt bedarflixte inneholts
eres beveles den Wendisschen steden in gegenwerdicheit der Pamerschen stede der
1) Márz 26. 3) Vgl. n. 289 $$ 70, 71.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292. 531
ergangenen waerschuynge in der feyde, darto de koe mt to Palen vam herren hoe-
meister mannichfoldigen is vororsaket, erinnerunge gedaen und ere erszamheide ge-
beden, samptlick unde in sunderheit de eren mit dem besten to underrichten, sick
der geboer na vormoge der waerschuynge tho holden; und wo ymant de synen
daermede nicht gewarnet hadde, dat idt noch geschege, up dat se sick vor schaden,
denen eyn erbar raet van Dantezke nymandem gerne gonnen wolde, wosten to
wachten, init erbedinge, datsolvige fruntlick tho beschuldigen !.
63. Hirup de herren van Lubeck eyne umbefrage gedaen und anfenglicken
solvest gesecht hebben, se wosten sick darinne der geboer nha wol to schicken.
Und de andern Wendisschen und Pamerschen stede spreken darto vor sick, dat se
desolvige waerschuunge den eren in gewoenlicker stelle hadden angesecht und vor-
kundiget und wolden sick woh billich schicken.
64. Dit hebben sick de herren radessendebaden van Dantezke gegen ere
erszamheide samptlick und in besunder bedancket. Ock hebben van dage de herren
radessendebaden van Dantezke mit den geschickeden van Lubeck na vormogen eres
heveles van wegen der Schonisschen Vitten up Falsterbode in sunderheit gespraken
biddende, eren Lubschen vaget mit dem besten to underrichten, up dat he nymanden
mit unser stadt felde belenede adder datsolvige tho bebuwen benforder vorgunde.
Des hebben in geliker gestaelt de herren radessendebaden van Lubeck tegens unsen
vaget uth underrichtunge eres Lubschen vagedes erer vitten vorkortinge angetagen
und wandelinge gebeden, szo dat se van beiden delen to sick de sake genamen
hebben, eyn elcke stat mit erem vagede na noetdorft daerüth to spreken und van
der unbillicheit, by welekem dele desolvige befunden wert, eren vaget tho leyden?.
65. Am dingesdage? vor maeltiet sient de herren vorordenten van den Wen-
disschen steden, de gistern des dages mit den herren van Dantezke sunderlicke
handelinge vorsotht hebben, im wintergemake thosamenekamen und hebben sick de
œistrige uthgesettede beraminge des fredestandes und vorbundes lesen laten. Des
sient de herren radessendebaden van Dantezke daerup gefallen, in den berameden
artikeln mede tho vorwaren, woh de hoemeister tho Pruszen durch quade tho-
schove und holpe, der syne gnade nicht wolde bekant sien, up erkeyne stadt ymande
dede reysen und upbringen, densolvigen glieck dem principael vam krige vor eynen
gemeynen fyndt to hebben und na vormogen dises vorbundes dartezens tho sien
und de benodigede stat tho entsetten, nicht myn dan af koe wirde dat hovet vam
krige solven were, up dat man den eynen zowol als den andern in disem vorbunde
mit thruwen menede und keyn deel vor sick solven egenen noth sochte; deste beth
kunde ock dise gesochte voreynunge in syne kraft gaen und tho hues belevet und
int ende foltogen werden.
66. Dit hebben sick de radessendebaden van Lubeck stracks geweigert und
darby gesecht, en stunde thon éren mit nichte an, wedder den hoemeister adder
syne lande im vorbunde to staen und vele myn mit der daet ichts voertowenden,
und datsolvige were ock thovorne gesecht worden, mit begeer, en des wider tho
vorlaten.
67. Nafolgende is durch de herren radessendebaden van Dantezke gesecht,
na deme alle dise artikel werden gestellet up eynen ruggetoch tho hues an syne
oldesten to bringen, so kan dise unse bedochte meynunge und tosettinge tho vor-
beteringe diser artikel nymanden letten adder vorhyndern. Als man aver gesehen,
dat de Lubschen by erem vorigen foernemen gebleven, isz en, wo ock darna vor
den gemeynen steden, dat middel up den beswaerden artikel van den herren van
1) Vgl. n. 289 8$ 77, 78. 3) Vgl. n. 228, 254, 245. 5 Märe 27.
67°
532 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 292, 293.
Dantczke vorgeslagen, dat woh de hoemeister ymandes diszer gedachten stede fyende
bypliehte und toschove dede, szo wolde sick ymmers to rechte yo nicht anders ge-
boren, dan densolvigen herren hoemeister dermaten wo de sake mit deme hovet-
fynde gelegen to achten und tegens en to handeln. Und dit heft alles den herren
radessendebaden van Dantezke dit pas nicht mogen bedyen.
68. Forder sient de vorgeschreven vorordende handelers up den handel ge-
treden, wo eyne elcke stadt na vormoge up disen vorbunt sie tho taxeren. Dennoch
sient de herren radessendebaden van Dantezke den andern herren etwas entweken,
umbe sick darup beider siet tho bespreken. Bolde darna sient de herren rades-
sendebaden der gedochten stede wedder sitten gegangen, und her Hermen Falcke
dede vorlutbarn, nademe de van Lubeck lange tiet her in vorbiddunge gemeyner
stede gerechticheit und wolfárt tho male vele mit den andern Wendisschen steden
thogesettet und geltspildunge gedaen, wo dat ock wol am dage, daer kegen de
stadt van Dantezke in erer narunge stille geseten und mergliek vor andern thovorne
were, daeruth folgen wolde, dat de stadt Dantezke up sick nehme und belevede.
in kraft des berameden vorbundes hierhy also vele to doen, woh de van Lubeck
und Rostock samentlieken deden inneholts des fre[de]standes® tusschen den Wen-
disschen steden anno 9 sonavendes na Dionisii bynnen Lubeck gegen alles wehme
gemeynlick upgerieht!, weleke generalitet itezunder na gelegenheit der saken nicht
stelle hebhen wil.
69. Disen vorslach hebben de herren radessendebaden van Dantezke unbillich
angesehen und wo eyn ungeboerlick thometen vorlecht und sick des mit nichte be-
geven willen, sunder up behach erer oldesten begert, siek in der holpe eren frunden
vam Stralessunde tho vorglyken. Na langer disputation van beiden delen under
sick geholden is beramet worden, dat de stadt Dantezke 10 man und de van Lubeck
12 man, so idt darto queme, holden sulden; des bléven de andern stede by erer
olden taxe, als Hamboreh 9 man, Rostock 7 man, Stralessunt 8 man, Wismer unde
Lunenborch to hope 8 man uth to richten.
70. Oek ys beramet, dat dise vorbunt 10 jaer langk duren muchte, woh idt
so den stöden beleven und vor eyn vorwillet ding den van Lubeck tho schryven
worden, woh dat und ander persele claerlick uth disen nafolgenden berameden
artikeln steid tho vornemen.
C. Vertrag.
293. Entwurf eines Biündnisses zwischen Danzig und den wendischen Städten. —
Stralsund, 1520 Mürz 27.
Aus SEA Danzig, XXVII 92, auf Dl. 1 eines zu n. 292 und 294 eingelegten Bogen-,
als Bl. 19 des Heftes gezählt. Ueberschrieben von Danziger Hand: Propria e
manus magistri Pauli vam l'elde, secretarii Lubicensis.
l. Erstmal unde voruth, dat alle irrunge unde wedderwille, so eniger mathen
tuschen den steden samptlieken edder ctlike dersulven int besunder entholden, by-
zelecht unde gans oek deser vorgeten blive, jodoch den personen orer gerichtliken
action. vorheholden.
2. Dat desse tohopesate edder vorwetinge der Wendischen stedere tohopesate
ock elkes privilegien ete. unvorfenekliek syn schal.
3. Dat eyn ider synem rechten heren ete. don schal, wes he van rechte
schuldich.
a) frestandes 77.
1) Val. 5, n. 484 ron 1509 Okt. 13.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 298, 294. 533
4. Privilegia im rike Dennemarken mith ernste und guden truwen to vor-
biddende.
5. Dar enige der stede van kor werde wurde averfallen, dat de van den
anderen gener wys schal vorlaten, den nha vormoge entsettet werden.
6. Dar eyne stadt bofeideth, overfaren edder bestellet wurde, de anderen den
vienden gene af edder tofor don edder ock enige vittallie, notruft, krigesrescop
toforen solen, noch in oren havenen edder gebeden sunder weten unde willen der
averfaren edder bestelleden stadt geleiden, noch sustes vorforderen edder viende
upholden, den de ene de anderen to rechte irbeden.
7. Numment sunder des anderen weten unde willen to veiden edder ock
to sonen.
8. Unde sustes alle dinck mith vaster meninghe unde guder grunth anto-
nemende, eyne stadt der anderen beste to weten, de ock vor schaden tho warnen.
9. Dar ko. w. enige der stede overville, dat in dem valle alle syner ko.
werde helper unde tostendere mede scholen vor viende geachtet unde geholden werden.
10. Dat de were unde tostant allenthalven stan schal, wo in der vorwetinge
der Wendesschen stede bestemmeth: Lubeck 12, Hamborch 9, Rostock 7, Strales-
sundt achte, Wismar, Luneborch elk 4 unde Danztzgk 10.
11. Dar id, dat Godt vorbede, tor veide keme, schal eyn ider darbaven don
nha vormoge.
12. Dat desse tohopesate 10 jar dure, binnen den lesten 2 jaren tohopekamen,
to voranderen edder to beteren.
13. Dat alle desse article bliven scholen up ruggebringenth unde elkes
oldesten bohach.
14. De van Danzicke solen binnen sosz weken, 1, 4, 5, 6 dage ungeferlich,
de van Lubeck orer meninge unde alszo de van Lubeck mit anderen Wendesschen
steden de van Danzick orer vorstendigen.
D. Beilage.
294. Instruktion der Ren. Dansigs für die Verhandlungen zu Stralsund. — 1520
vor Mürs 18.
D aus StA Danzig, X XVII 92, Bl. 3—5a der Handschrift, in der n. 292 und 293.
D1 ebd. Bl. 22 und 23, auf eingelegtem Doppelblait, von anderer Hand.
Bevehel, den erbarn und namhaftigen herren Hinrick Wysen, burgermeister,
und her Reynoldt Feldsteden, radtmanne und radeszgeschicketen, van eynem erbarn
rade, eren oldesten, up den gelechten dach thom Stralesszunde nhu up mitfasten
im jare 1520 der gestaelt woh folget uth follem rade medegegeven.
1. Und ysz anfenglicken anthomerken, dat dise gegenwerdige besendunge der
dagefaert bavenbestymmet wil staen principalicken up thwen wegen. Thom ersten,
woh van den Wendisschen steden alleyne vorgenamen worde der gemeynen anse
privilegia hanthebbinge und bereddinge, welcke durch de koe wirde van Denne-
marken mit dem tholle van eleker last heringes thwe goltgulden vorruckt und ge-
krenket werden, daerup wil bequemen tho seggen, dat solekeyne gemeyne bescher-
munge der anse privilegia nicht wil up suuderlicke stede gedrungen sien und van
den gemeynen steden genamen wesen. Queme idt aver dartho, dat sick eyn elck
na vormogen, denen de gedachte privilegia belangen, wil angrypen und darby doen,
wes sick wil geboren, dárinne weeth sick ock eyn erbar raedt diser lovelicken stadt
der geboer nha neffens denen andern steden, de darto horen, tho schicken. Wes
ock derwegen solde foergenamen werden, dat moste mit rade und thodaet der
534 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294.
gemeynen und foernhemesten stede uth den dordendelen der anse gescheen und
foltagen werden, denen einsolkeint tho gelegener thiet mehde wolde szien tho
erkunden.
2. Thom andern, woh de van Lubeck und de andern Wendisschen stede utlı
lutherem gemote geneget, siek mit diser stat gegens allesz wehme tho vorbynden.
de sick wedder erkeyne stadt van den solvigen Wendisschen steden, woh ock iu
sunderheit kegen dise stat geboren muchte, nodigen wolde, isz datsolvige mit nichte
aftoslaen, dwyle datsolvige nicht myn vor dise gude stadt were als vor de andern
Wendissche stedere; szo dat dennoch vor alle dingk de stadt, welcke angefochtei
worde, van den gedochten steden dises vorbundes tho glyke und rechte erbade:
worde, und wo dat nicht tholangen wolde, alszdenne by ehr tho staen und tho doen
na vormogen diser eyndracht. Dennoch darna tho sien, dat diser guden stadt in
disem fal baven er vormogen nichts up erlecht werde, szunder daerup tho drangen,
als nemelick dat de Lubschen thwe deel der holpe, zo idt dártho queme, deden uth-
richten, und up dise stadt alleyne eyn deel gelecht worde. Wolden sick aver de
van Lubeck beswaren, twe deel der holpe up sick tho nhemen, daer dise stadt dat
dorde deel daerkegen anginge, so ys eyn cleynet nicht antosehen, up dat de eyn-
dracht, weleke hierdureh gesocht werdt, nicht gestoret werde; sulde man ock van
hier 4 schepe, daer de van Lubeck vor dise stadt in erem anliggen 5 schepe dar-
kegen up sick nehmen uthtorichten, vor eyne holpe und bystant thoseggen. Wolden
aver de van Lubeck slichts nieht mehr alsz dise stadt by der gedochten holpe und
bystendicheit doen, zo sal man dennoch dit vorbuntnis daer durch nicht afgaen
laten, besunder man heft vele lever ehr erbéden tho huesz tho n&men, seh daerup
entlieken wedder tho beandtwerden. Des siendt de andern Wendissche stede tho
disem vorbunde na vormogen méde tho taxeren; were aver erkeyner stadt de uth-
reydunge der schepe ungelegen, in deme dat seh keyne sehfart hadde, de muchte
up eyn certeyn gelt daerkegen gesettet werden. Und wes also up disen solvigen
artikel van den gedachten Wendisschen steden, mit denen man sick alleyne sament-
licken und nicht im besundern mit den van Lubeck alleyne hynder den andern
Wendisschen steden gegens alles wehme heft tho vorbynden, eyndrechtichlicken
worde beslaten, wo solk eyne holpe under sick togaen sulde, idt were tho water
mit schepen adder tho lande mit gelde na gelegenheit eyner elcken stede vorberoert
vórfallender feyde, dat ysz vor dise gude stadt in disen kegenwerdigen krigesgelopeu
tegens den orden tho Prusen dit pas van en to fordern, zo dat diser stadt desolvige
holpe itezunder folgen muchte, mit erbêdinge, datsolvige gegens seh, daer man diser
stadt tho solken und derglyken krigesgescheften mit rade, holpe und bystande
wedder tho doen hadde, iu aller maten, woh diser stadt van en de holpe folgen
werdt, idt were weynich efte vele, tho water adder tho lande, mit gelde adder mit
sehepen, tho vorevenen und tho wedderstaten; alszo dat dennoch dise stadt alleyne
der stede tho disem vorbunde gehorende, wen seh in noden queme und mit feide
angefochten worde, mit schepen ader mit gelde, woh dat der benodigeden stat
worde sien gelegen, tho holpe und tho stuer queme und nicht den andern steden
dessolvigen vorbundes, dwyle seh alle der stede, so mit der feyde tho der thiet
. beladen, under eyner thiet mêde helpen mosten. Worde dan ock van den Wen-
disschen steden im handel vorgegeven, woh lange dlt vorbunthnis duren sulde, dat
ysz mêde up seh tho stellen. Dan eyn erbar raedt diser guden stadt ysz gewilliget.
sick mit en tho langen und ock to korten dagen, woh* en dat solven gefellich»,
hirinne tho vorglyken, up dat se befinden solen, dat idt eyn erbar raedt allenthalveu
guet und sunder vorhalent getrulick mehnet; dennoch benedden 10 jaren wolde dit
a) Am Rande nachgelragen DI.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294. 535
vorbuntnis nicht dénen tho duren, up dat ock eyne stat de ander in erem anliggen
nicht dede upsetten. Szo ock na beredinge dises vorbuntnisses de vorbréfunge und
vorsegelunge des gedachten vorbuntnis by so weynich personen in diser vorgadde-
ringe der Wendisschen stede nicht gescheen kunde, isz derwegen bether eyn nye*
dach und thohopekamen under sick wedder tho beramen, umbe de dinge mit ge-
nochsamen schriften, daermede eyn jeder mach vorwaert sien, tho foltehen.
3. Af aver de Lubschen mit erem anhange der Wendisschen stöde mit diser
stadt eynen vorbunt gegens alles wehme yngingen und wolden doch ditmael mit
diser gegenwerdigen feyde, tegens den herren hoemeister uth bedrengknisse begunt,
nichts tho doen hebben, zo wolde dise handel by en und nicht by uns af gaen; in
deme dat se sick hirinne léthen vormerken, de sick alleyne hiermede ménen tho
vorwaren und eynen andern vorgéten willen, zo doch solkeyn vorbuntnis eynem
eleken buntgenaten tho troste, urbar und framen sien sulde.
4. Hierby ysz tho gedencken, wohr dat stelle hebben wil, dat villichte nicht
ungeraden sien wolde, van wegen der stede ditmael vorgaddert siende her Steyn
Stuer, des rykes tho Sweden gubernator, tho besenden und an syner groetmechticheit
tho vorhoren, af he mit sampt Sweden rike geneget, by den steden wedder den
koning tho Dennemarken dit mael tho staen, in so férne de stede dises vorbundes
mit kor wirde to Dennemarken dit pas thor feyde quemen. Sust wil nicht raedt
wésen, sick mit den Sweden tho vorbynden, vele myn up lange dage mit den-
selvigen Sweden eynen vorbunt intogaen. Queme idt aver dartho, dat de Sweden
tegens den konyngk to Dennemarken dit mael by de stede fillen, zo wil nicht na-
gelaten sien, fliet anthokéren, dat de stede mit mehr und grottern privilegien und
verechticheiden im gedachten Swedenrike, darto sust swaerlick tho kamen were,
muchten vorsorget werden. Kunde sick dan ock darneven flyen, dat unses aller-
snedigesten herren koninges tho Palen gegens de stede gedocht worde, up dat syne
koe mt vor eyn schutherre des gedochten rikes tho Sweden angenamen wurde, isz
fliet voertowenden; wolde dan de handel disen anhangk nicht lyden, so mach idt
ditmael vorblyven.
o. Item worden de herren van den gemelden steden vor sick adder van
wegen der gantezen anse den herren koningk tho Dennemarken erer gemeynen
privilegien und gerechticheit halven uth diser dagefaert tho beschryven beräden
und dárup drangen worden, datsolvige im namen diser stat méde tho underschryven
und gescheen laten, zo ysz datsolvige nicht uthtoslaen by also, dat dit vorbunth-
nisse gegens allesz wehme vor sick gynge.
6. Tho gedencken, dat man van wegen diser stadt de Lubschen und andere
Wendissche stede mit flite anlange und fruntlick bidde, up dat se sick na vormogen
diser stat wárschuynge aller af und thofoer in des ordens lande enthólden; dan idt
wolde sust disem ankamenden vorbunde mit nichte even kamen. Und were dan
de gedachte utzegangene waerschuynge bynnen eren steden betherto unvorkundiget
vebleven, sehe to bidden, desolvige nicht lenger den eren tho vorholden, umbe sick
vor schaden tho hóden.
7. Und 80 sick de van Lubeck mit den Wendisschen steden understunden
handel intoslaen tusschen dem herren hoemeister und diser stadt, glieck woh dise
feyde tho forderst an diser stadt hynge, szo ysz dat tho leggen up unsen herren
konyngk; wil als denne syne ko® mt solcke hendel lyden, dat steit tho syner kon mt.
Dan dit wesen hanget edder steit nicht by diser stadt, woh seh solvest konen
ermeten.
a) eynen nyen DI.
—
536 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 294, 295.
8. Item worden dise bavengemelde stede an den herren radessendebaden van
hennen begern tho weten, af man van hennen mit foller macht darhen sie afge-
ferdiget, isz en tho seggen: Jha; man heft tho disem handel genochsam bevehel;
des sick de herren radessendebaden wol weten tho holden.
9. Item af de Lubschen mit den andern Wendisschen steden darup gaen
wolden, de Hollanders uth der sehe tho holden, woh se dan datsolvige faken vor-
genamen hebben; hirto wil gehoren de ganteze anse und wil by weynich steden
nicht gehandelt adder geszlaten sien.
10. Daer idt sick aver begeve, dat de grunt des vorbundes gegens allesz
wehme by den Lubschen und erem anhange nicht eynen fasten grunt hadde noch
tholangen wolde, zo ysz dárup tho fallen, dat eyn erbaer raedt diser lovelicken
stadt in erem schryven an de Wendissche stede gedaen dit thohopekamen und
disen handel getrulick heft geménet dem gemeynen besten tho gude, dwyle van
eren ersamheiden des kopmaus beswaringe in Dennemarken dureh er sehryven
eynem erbarn rade to Dantezke getrulick isz angegeven und bewasen, so dat ock
nieht daermede tho dulden stunde, up dat hernamals nieht eyn argert folgede; nhu
idt aver nieht wil tholangen, dat moth dise stat gescheen laten, up dat ock uy-
mant dorfte gedeneken, idt geschöge van wegen des kriges, den koe mt, ue ä herre,
wedder den herren hoemeister genodiget ysz tho foren. Woh man aver eynes erbarn
rades sehryven van hennen, int jaer 1518 an den raedt tho Lubeck van hier uth-
vegangen, darinne man sick beth in de 4000 Rinsche gulden thor holpe und by-
stendieheit heft erbaden!, recht wil anmerken, so wert man am dage befinden, dat
lange vor diser thiet, chr dat dise stat vam solvigen krige geweten, eyn erbar raet
van hennen uth leve der stede wolfart hirto wol geneget.
11. Under andern tho gedenken by den steden des geldes, denen beiden cun-
thoren Brugge und Lunden tho gude durch de herren radessendebaden van hennen,
als nemeliek 3250 margk, vortheret, dat eynsodant der stadt wedder werden muchte
unvortoren, und tho bidden, dat de herren van den steden, de nu den dach des
15. dages junii holden werden, by den olderluden und gemeynem koepmanne
daraf mention maken wolden mit ernstlickem bevehel, de bethalinge derwegen nicht
lenver tho vortheen.
12. Szo de Wendisschen stede up dise stadt drangen worden, den gemelden
dach tho Brugge schierstkomstich mede tho besenden, so in middeler thiet disze
kriech hier im lande ende nhöme, woh ock denen van Lubeck datsolvige vorhen
ysz thogesehreven, zo heft man seh tho beandtwerden up densolvigen grunth;
dennoch dat man sick derwegen nicht egentlick vorsecht, dwyle man des kriges
uthrang nieht kan weten.
13. Mit denen van Lubeck ysz yn sunderheit tho spreken und en tho vor-
staen tho geven, woh eyn erbar raet diser guden stat wert vorstendiget, dat der
Lubschen vaget summige lude, de tho unser stadt vitten keyne gerechticheit hebben,
etlicke bhusteden na erem willen tho beslagen und tho gebruken deit gonnen,
daermede diser stat gerechticheit korte geschut; derwegen is by den Lubschen
wandelinge tho bidden, eren vaget der billicheit darinne tho underrichten ?.
E. Korrespondenz der Versammlung.
295. Die zu Stralsund versammelten Rsn. der Städte Lübeck, Hamburg, Rostock
und Wismar und der Rath zu Stralsund an Margareta, Statihallerin der
Niederlande: rechtfertigen sich gegen die Deschuldigungen K. Christians II
1) Vgl. n. 128, 3) Vgl. n. 292 $ 64.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295. 537
bei der Statthaltern und bei Kurfürsien und Fürsten, indem sie darlegen,
dass sie von jeher bemüht gewesen seien, die Eintracht swischen dem Könige
und den Schweden herzustellen, besw. zu erhalten, und dass der König trots-
dem sie und die Ihrigen schwer geschädigt habe; bitten um Förderung und
Fürsprache, damit man nicht den Schutz des römischen Königs anzurufen
brauche. — 1520 März 24".
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An frow Margreten,
ertzehertoginne van Osteryck, hertoginne unde grevinne van Bourgungnien, wedeve
van Savoien, regenten unde gubernanten etc.
Dorchluchtichste, hohgebarne forstinne, ghnedichste vrouwe. Wes juwen f.
gnaden als des allerdurchleuchtigesten unde allergrothmechtigesten unde kristliken,
hohgebornesten fursten unde heren, heren Caroli, Romeschen unde Hispanischen etc.
koninges majestat, unsers allerghnedichsten leven heren, in siner ko. ma. Nedder-
landen regenten unde gubernanten etc. van wegen des durchluchtigesten unde groth-
mechtigesten h., f. unde heren, heren Cristiern to Dennemarken, Norwegen etc.
koninges, j. f. g. here omhen, unses ghnedichsten heren, over uns clagewiis ange-
dragen, derhalven dat wii, de wile dat koninckrike Zweden siner ko. w. vader
hohloviger gedechtnusz ock siner ko. wer. als dar tho erwelten overheren alle wege
tobehoreth, der wegen ock als wedder de unhorsamen bii wilen hohberompten seliger
siner ko. wer. vader ock siner ko. werde tiiden krigeshandele geforeth, unde van
hohloviger gedechtnussz wilent der allerdorchluchtigesten unde allergrothmechtigesten,
keyserliken ma., jr f. g. heren vader, dem God ghnedich, unsers allergnedichsten
leven heren, berorte Zweden vor erbante mith siner key. mat executorial breven
der erelerung, dat nummant myt one in copmanscup edder susz, wo berorter exe-
cutorial breve, so apentlick uthgegangen, dat wider vormelden, erkant solen wesen,
ock etlike handele, vordrage unde scriftlike tosage benompter ko. werde to Denne-
marken aller handelinge, werbinge unde copenscap van der tyd an mith vor-
berorten Sweden tho entholdende upgerichtet unde berameth syn scholen mith der
tosage, wor wii de in unseren haven, gebeden unde bezirken overkamen mochten,
mith live unde gude antoholden etc., sodans al unangesen de obgemelten Sweden
van dage to dage in unsen havenen, gebeden unde bezirken mith oren scheppen
unde guderen antokamen densulven upholden, beschermen, hen ock wedder to one
mit unser copenscop toforende bussen, pulver, kriges rescop etc., allet in vor-
achtinge key. ma. mandaten ock unse loften unde tosagen etc., hebbe wii nha der
lenge uth j. f. g. scrivent uns unlanx behandet ock mith temeliker werdicheidt ent-
fangen unde nha vorlesinge alles inholdens vornhamen. Unde wo wol klerlick am
dage ock mennichliken bowust, dat sick de hendele anderer gestalt den j^ f. [gnaden]*
van wegen siner hochberompten ko. werde angebracht, bogeven, der halven wii tho
unser entschuldinge unde ock mede tho declaration unser gelegenicheidt bidden j.
f. g. denstlick weten, dat wii unde sundergen van Lubeck vorledener jar, alsz hoh-
berompte ko. werde vader dat rike Zweden erovert unde nhamals, siner ko. werde
nicht allene [nicht]? wedderspennich gheworden, dan ock siner ko. werde emal
unde koninginne, itziges heren koninges vrouwen moder, angeholden mith merk-
likem arbeide, gheltspildinge unde bekostinge, dar id anderen forsten, heren unde
frunden nicht konen bodyen, dar van irloset unde wedder int rike Dennemarken
geforet unde samptlick nhamals ungesparder arbeide, zwarer bekostinge flydt vor-
gewant, de irrunge, so sick tuschen siner ko. werde unde vilberorten Sweden
a) gnaden fehlt L. b) nicht felit L.
1) Vgl. n. 289 $$ 42, 43.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 68
538 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295.
entholden, to vorevenen; des men uns nicht umbilliken mith dancknamicheidt be-
horde to beloven, wo doch nicht geschen. Dan syn unse schepe unde guder in
veligem, cristliken vrede unvorwareth unde unentsecht angehaleth ock mennichmal
gepartet unde gebutet, unde alszo ock to mercklikem nhadel, beanxtinge, tor wedder-
were unde apembarem orloge gedrungen; heft ock key. mat hohloviger dechtnussz
unse gelegenicheidt, als dem hilligen Ro. rike, wo eyn del der unsen unde sun-
dergen wii van Lubeck sunder middel underworpen, unde im ende des rikes bo-
legen ghnedich bodenckenth ghehat ock syner key. ma. mandata, berorte selige
ko. wer. tho Dennemarken ınith af edder tovor willens edder unwillens wedder uns
generwiis to sterkende mit zwarer angehafter pene ergangen (!) laten, also dat wii
samptlick dorch sodane wedderwere unde fientlike hantgrepe tom besten, tho gnaden
unde vorsoninge gekamen ock mith siner hohloviger dechtnussz ko. werde eynen
ewigen frede up gerichtet, den itzige ko. werde mede bolevet unde vorsegelt. Unde
hadden uns vorhapeth, dar dorch unde vormiddelst deme in gnade unde frede unse
werbinge unde copenscop tho ovende. De wile overs ko. werde sick tho eroveringe
Zwedenrikes overmals gesterketh unde wii in vorkominge veles ungefuges, daruth
entstan mochte, merckliken flydt, moge unde arbeidt, veler verlicheidt unlust unde
geltspildinge unangesen, vorgewant, mordt, brandt, ergetinge kristliken blodes unde
sustes vele ungefalles der veide anclevende mochte vorbliven; dar tho wii uns ock
nochmals unde to vilmalen irbaden; dat doch alle nicht batlick, dan de hendele
to apembarer veide vorlopen. Wii ock unde sundergen van Lubeck up mennichfoldich
ansokenth siner ko. werde dorch siner k. w. mercklike bodescop unse hendele unde
werbinge in Zwedenrike, dar am dele unse entholdent unde intercursz der copen-
scop gelegen, neddergelecht unde nicht to weinigem, dan zwarem nadel unde schaden
eyne lange tyd entholden in ganzer tovorsicht, sine ko. werde sodans wedder uns
unde de unsen in sundergen gnaden, wo uns ock loflicken geredet unde togesecht,
bodacht hebben solde. Dem doch alszo nicht gheschen; dan unse gedult, flydt,
arbeidt, truwe wolmeninghe uns unde den unsen jo lenck jo mer unde van dage
to dage mer beswernissz unde ungnade gebereth, de wile wii unde unse copman
im rike Dennemarken unde sustes allenthalven in vorkortinge older, lofliker her-
kumst, in copmans handelinge, privilegien unde olden gerechticheiden mith zwarer
uplage unde boschattinge, anholdinge unser schepe, guder unde sustes menniger
unde unlideliker wiis beswereth, unde dar noch baven in maten, wo jr f. g. scrivent
vormeldeth, uns vor j. f. g., ander kurfursten unde fursten, unse ghnedichsten unde
g. heren, gans rume ton reden stelleth, villichte to gener anderer meninge, dan uns
j. unde ore kurfurstliken unde forstliken gnade als unse boschermer tho ungnedigen
heren tho makende unde uns edder vam hilligem Ro. rike to thende edder tho
vorswekinge unde gruntlikem vordarve to forende. Wii wolden ock j. f. g. als
unser ghnedichsten frouwen nicht bergen, dat wii alsz de genne, de tho gnaden
unde frede allewege geneget, berorter gebreke wandel unde afgenamen beschattinge,
schepe unde guder erstadinge to hebben, syne ko. wer. kortz vorledener tiidt tho
twen malen hebben boschicken laten, jodoch nichtes, dat to gnade bodien mochte,
irlangen konen; dan sodane condition vorgegeven, dar men de inrumede, tho un-
vorwintlikem schaden unde afbroke dem hilligen Ro. rike rekende wurden. Dar
denne alle richtlicken uth to merken unde klarliken aftonemen, dat wii vele to
milde bii j? f. g., ander curfursten unde fursten, unse gnedichste unde ghnedige
heren, bosecht, unde so vele mher, dath wii in vorachtinge k. ma. executorial unser
vorhandelinge unde tosage, der wii als vrame lude jeheruth vestlick nafolgich ge-
wesen, ichteswes scholen vorgenamen hebben. Denne wii hebben uns der ko. werde
der unde anderer saken halven, so sine ko. werde to uns hebbende vormende, up
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 295, 298. 539
bestemden upgerichteten statliken vorsegelden ewigen frede, dar ihne wise unde
mate, wo darup to irkennende, angestelleth, irbeden laten unde uns nochmals darup
irbeden. Is darumme tho jr f. g. unse gans denstlike unde demodige bede, j. f. g.
desse dinge nha orer ommestendicheidt wil bohertigen, uns als des hilligen Rome-
schen rikes underdanen in ende des rikes bolegen in gnaden bodencken unde mith
angegevenen hendelen nicht bowanen, dan uns tor billicheidt bii unserem aller-
gnedichsten heren Ro. ko. mat vorbidden, ock dat wii to erstadinge unser ange-
haleden schepe, guder unde afgenamen geldes unde brukinge unsers privilegien
unde rechticheiden kamen mochten, bii ko. werde vorschaffen, up dat nicht dorve
van noden wesen, unserem allergnedichsten leven heren Ro. ko. ma. wider dar
over to clagen, dat denne, de wile ko. werde siner Ro. ko. ma. unde jr f. g. vor-
want, unde wii densulven ock unde dem hilligen Romesehen rike underdane unde
in des sulven schut unde scherm syn unde sine Ro. ko. mat allewege merer des
rikes, tho wideringe lopen wolde, dat wii, kennet Godt, gans gerne vorhot segen.
Wes wii uns nu derhalven to j^ f. g. scholen hebben [to]* vorsen, bogeren eyn
tovorlatich wedderboscreven andtwordt van der sulven j? f. g., Gade etc. upt luek-
seligeste etc. bovalen, bii jegenwardigen. Screven sub secreto Sundensium, quo ad
present coutimur, sabbato judica anno 1520.
Jr f. ghnade borethwillige radessendebaden der steder Lubeck,
Hamborch, Rostock unde Wismar, itzundes tom Stralessunde
to dage vorsammelt, unde de radt darsulvest.
296. Die eu Stralsund versammelten Rsn. der Stüdie Lübeck, Hamburg, Rostock,
Stralsund, Wismar, Danzig, Stettin, Greifswald, Anklam an Christian II,
K. von Dünemark, und mut. mut. gleichlautend an die dänischen Reichsräthe:
erinnern an den ungenügenden Bescheid, den ihre Besendungen erfahren, und
fordern Ersatz der zugefügten Schäden. — 1520 März 26.
D aus StA Danzig, XX VII 92, Bl. 29 des Heftes, in dem n. 292—294. Ueber-
schrieben: An herren Cristiern, koningk tho Dennemarken etc, und an syner
gnade rikes raedt mutatis tamen mutandis is uth der dagefaert thom Stralessunde
im namen der Wendisschen stede, van Dantczke, Stettien, Gripeszwoelt und
Anckelem samentlicken geschreven, sed verba subtracta ad dictos consiliarios non
scribantur in eisdem literis, quarum tenor verbalis est talis. Unter dem Text:
In genere precedentes litere scribuntur ad omnes consiliarios regni Datie, similiter
ad dominum Lagonem, venerabilem episcopum Rotschildensem, herren Thuge
Krabbe, ridder, hovetman up Helschenborch, an herren [Iwarum], bisschop
to Ripen.
Durchluchtigeste® und groethmechtigeste koningk, hochgeborne forste, gne-
digeste herre. Szo denne unsem und gemeynen Dudeschen kopmanne in juwer
kon mt riken^ baven vorkortinge in older lovelicker herkunft privilegien unde ge-
rechticheiden mergklicke und gantez beswaerlicke beschattinge upgelecht mit an-
halinge ellicker der unsen schepe und koepmans gudern, derhalven ock juwe ko* mt
van eyn deel der unsen, de in deme und im glyken anliggen des besten anto-
ramende van uns samentlicken ock andern unsen thostendern und vorwanten be-
vehel hebben, der gebreke wandel und van afgenamenen beschattinge, schepe und
angehaleden guder erstadunge tho erlangende, beschickt der vorhapeninge, juwe
koe mt.* in betrachtinge veler umbestendicheit, erer, unser gedult und besundern,
a) to fehlt L. b—b) Uniersirichen; am Rande: Loco subtractorum verborum ad consiliarios:
Hochwerdigeste, erwerdige in Got, erentfeste, gestrenge, erbare, gnedigeste, gnedige, gunstige herren und
guden frunde im rike Dennemarken D. c) Unterstrichen, am Bande: sine D.
1) Vgl. n. 289 $$ 55, 56, 64, n. 293 $ 52.
68*
540 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 296, 297.
dat men j. koe mt* in velen denstlickem gefallen, dár men jummer konen und
mogen, mit flite gerne behagen, mit gnedigem andtwerde scholde hebben erhoren
laten. Dwyle avers zodane besendunge ock mannichfoldich schryvent betherto noch
unbaetlick und wie itczundes samptlick nicht erdencken konen, wes by juwer kon
mt* tho erlangen, besorgen uns ock nicht unbilligen, zo jr koe mt* gestrenge und
unvorhapede mandata, unsem kópmanne to Bergen in Norwegen insinueret, mehr
und mehr beswerunge ynbringen und geberen werden, dwyle wie denne nochmals,
wo ock alwege, tho rast, frede und allem gude, daer idt uns jummers bedien
mochte, gantez geneget, wolden j. k. mt^ baven ergangen schrifte, der andtwerde
wie noch vorbeiden, hiermit upt denstlixte ersocht und gebeden hebben, denen
dingen^ eyne ander und gnediger gestaelt to geven, also dat uns und den unsen
van eren angeholdenen schepen und gudern, ock baven privilegia, olde herkomste
afgenamen uplage sunder entgeltnis erstadinge und geboerlick wandel gescheen
moge, dat ock unse kopman der und gliker besweringe ock vorkortinge tokomstigen
moge vorhaven blyven. Und wes wii uns des to juwer kon mt? scholen hebben
to vortroesten edder to besorgen, begeren wie jr kon mt*, Gade etc. bevalen, to-
vorlatige andtwerde uns van Lubeck to benalen, uns darna tho mogen richten.
Schreven sub secreto Sundensium die Lune na judica anno 1520.
Radessendebaden der stede Lubeck, Hamborch, Rostock,
Stralessunt, Wismar, Dantezke, Stettien, Gripeswolt, Anclem,
mede im namen erer vorwanten itezundes tom Stralessunde.
F. Korrespondenz der Rathssendeboten.
297. Der Rath zu Lübeck an die zu Stralsund versammellen lübischen Rsn.: zeigt
an, dass Niels Lykke als Gesandier des K.’s von Dänemark eingetroffen sei
und zu einer Gesandischaft nach Dünemark und weiter mit dem Könige nach
Schweden und zu Lieferung von Mannschaft und Kriegsbedarf aufgefordert
habe; theilt seine Meinung mit über den zu gebenden Bescheid und bittet um
Aeusserung der Rsn. — 1520 März 19".
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Abschrift von einer sonst nicht vor-
kommenden, sehr gleichmässigen sicheren Hand. Ueberschrieben: An hern Nico-
laus Bromsen, borgermester, hern Herman Valken und hern Hinrick Nensteden,
radtmannen to Lubeck, itzundes tom Stralessund sendebadewisz.
Ersame, wise hern, bsundern gude frunde. Up jungest vorlath, szo k. w. to
Denemarken mit dem eraftigen magister Pawel vom Velde, unsem secretario unde
leven getrwen, der besendung halven myt unsen radesfrunden int rike Dene-
marken etc. genhomen, heft itzt k. w. den erbaren Nigels Lucken myt credencien
an uns gesonden und huten dorch syne lefte muntlike anroginge overmals dhon
laten, wy unse drepliche radessendebaden int rike Denemarken und desulven vortan
sampt syner k. w. int rike Sweden, alszdar sick in hendelen gebruken to latende,
wolden afferdigen, ok mit begerte, syner k. w. pravande, vitallie myt 4 of 5 hundert
telbussen und rore int rike Sweden vor redelick betalunge to vorschaffende. Darto,
dar men lange nha gestanden, alsz Swedenrick to besokende und dat de kopman
szyne nerynge driven mochte, wehr nu apen, wente k. w., des se Gade von himmel
hochlich bedankeden, hedde nu itlicher mate hopenung und tovorsicht, szo he sede,
a) Unterstrichen, am Rande: sine D. b) Unterstrichen, am Rande: Ad consiliarios: Juwe
gnade, herlicheide und levete D. c) Am Runde, hierher bezogen: Ad consiliarios: by kor mt D.
d) Unterstrichen, am Rande: juwer ga herlicheiden und leveten D. e) Unterstrichen, am Bande:
dersoligen D.
1) Vgl. n. 289 $$ 55, 56, 64, n. 292 S 52, n. 296.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 297, 298. 541
Swedenrick to bekreftigende. Begerde dar beneffen von uns 4 last tunnen krudes
und !/s last korn krudes, item 3 ader 4 schepes sturlude ervarenheit und de ge-
legenheit in den scheren wetende mit anderhalfhundert bosknechten und 3 of 4 cal-
vatern syner ko. w. wolden tostan Jaten; dat wolde syne k. w. alsz eyn cristen
konyngk jegen de stadt Lubick nha aller gebor vorschulden, mit anhange, wehr
idwesz geschen, dat der stede privilegien und recessen entjegen, wehr allene uth
noth und to ener hulpe ane vorfang und aftage der steder gerechticheiden vorge-
nhomen, scholde henfurder vor gene gewonheit geachtet werden etc. Dar up wy
unse beradt und besprake geholden und one seggen laten, dat dwil solche merglike
angedrages were ripliches beradens vorderend, wolde wy de dinge beth juwer er-
samheiden, de wy itz tom Stralessunde sendebadewisz hetten, heimkumst in bedenck
nhemen und on alszdenne unbeandtwordet nicht laten, nichtestoweyniger j. e. mid-
deler tidt, wes wy under uns up sodan anbringent nha j. e. heimkumst to beandt-
wordende beraden, unvorwitliket nicht to latende. Und laten uns bedunken, an-
fenglich restitucien der angeholdener schepe vor allen dingen vortoholdende und
des und anders schaden, wo den steden im rike Denemarken in beschatting wedder-
varen, wedderleggunge to vorderen; up angematede besendunge int rike Dene-
marken mit rades personen wehr uns nicht donlich ete, overst up Dudescher siden
unde bequemer steden wehr wii wol fredelich, wo ok vorben an k. w. und des
rikes radt in nhamen der Wendesschen stede geschreven!. Pravande und sunst
ander notroft to to szendende, scolden wy to wolgevalle des kopmans und up des-
sulven eventur [stellen]*; schepes sturlude, boslude und calvatern, der wy mechtich,
bedorve men nha itziger gelegenheit sulvest; ok hedden sick de boslude mit densten
alrede vorsehn; konde syne leve imandt bekamen, lete wy gerne geschen. Von
wegen des tunne und korne krudes, angesehn dat icz vele uprore, krige und orloge
vor ogen und mannigerleye unglucke entstunde, kunde wy syne k. w. up ditmal
nicht entsetten; weste he wes in unser stadt vor gelt to irlangende, lethe wy wol
varen ete. Welchs alle wy j. e. nicht wolden vorbergen, umb dar up mit den hern
radessendebaden und dem rade tom Stralessund, dwil uns solchent nicht allene, dan
ok oren e. and andern steden mede angande, wider dar up to radtschlagende, dusse
unse menung und boschlut vortogevende und wesz sie ok dar up beslaten uns vor-
tan intobringende, dem geschikkeden des hern konyngs datsulve in andtwordt to
gevende; dar ane j. e. sick ane twivel vlitich ertogen werden. Sodans alle tidt
jegen j. e., Gade etc. bevalen, to bekennende gewilliget. Datum Lubick sub signeto
mandages nha letare anno etc. 20.
298. Hinrich Wisze und Reinold Feldsiede, Dansigs Hsn., an Dansig: melden die
Rückkehr des Danziger Boten aus Dünemark, und dass sie Kenniniss ge-
nommen haben vom Inhalt der von ihm überbrachien Briefe, auch dass ein
Brief der Statthallerin der Niederlande an Dansig eingetroffen ses. — Stral-
sund, 1520 Märs 22.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 125, Or., Handsiegel erhalten,
Den erbaren, namhaftigen und wysen herren borgermeister und
radtmannen der stat Dantcke, unsen gunstigen, guden frunden.
Fruntlicken unsen grut mit erbedinge alles guden. Erbare, namhaftige und
wyse herren, bsunder gude frunde. Unse bade, thoger dises, zo vor etlicken by-
gewekenen dagen an de koe w. tho Dennemarken und des rikes raedt darsolvigest
a) stellen fehlt L.
… +) Vgl. n. 285, 286.
542 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 298, 299.
mit etlicken schriften tho hues afgeferdiget, isz uns alhier van dage, als wie dise
stadt mit Gades holpe erréket, mit denen wedderschriften und bréven van gemelder
kor w. derwegen erholden recht tho gemothe kamen!. Welcke wie tho unsen
handen genamen und lesende durchgrundet; dennoch keine gudicheit noch erkeynen
fasten grunt, wohrtho man sick vorlaten moge, sunder syne thiet und thofellich
ylucke, des syne gnade waerdet und sick starck berômet, daeruth vormercken.
Darumbe ock keynen fliet unses vormogens, folgende juwer wden bevehele, alhier
by den steden, up dat dise handelunge tho eynem guden und vorhapeden ende
zedége, by uns willen afgaen laten; darane ock nhuw so vele mehr wil sien ge-
legen. Des isz eyn bréf, van syner gemelden ko" wirde an de ersamen und vor-
sichtigen her Ulrick Huxer, her Jaspar Schillingk, Berndt van Resen und Michel
Kagel dárneffen in sunderheit geschreven?, befunden, dene wie méde durchsehen
hebben uns besorgende und vormodende, dat syne koe wirde sick wedder seh wes
vorthonemen understaen muchte, dat en tho schaden hadde réken mogen, und
villiehte alhier uns van noden gewest were tho wethen; und isz sust van en keyner
ander meynunge dan demsolvigen luter bedencken thotomethen. Hebben ock alle
desolvigen breve, woh by disem baden entfangen, tho hope vorslaten und hierby
an juwe erbar wde wol vorwaerdt gaen laten, umbe sick syner ko» wirde gemote
egentlicken und mit den ersten tho beleren. Noch ysz uns in dato van disen by
eynem baden der gnedigen fruw Margareten, ertezhertogynnen van Osterrieck, herto-
zynnen und gravynnen van Burgundien etc., eyn bréf van eren gnaden presenteret,
daeruth wie lesende vorstaen, woh eyn erbar raedt sie beschuldiget und angegeven,
ulieck af man tegens toseggen und gelofte wedder koe wirde tho Dennemarken mit
af und thofor int rieck tho Sweden gehandelt; dat man dennoch wol anders weeth
und, woh juwe ersamheide by sick ermeten konen, by erer gnade nicht wil unvor-
andtwerdt blyven?. Darto juwe erszde mit dem besten wol verden gedencken, de
hierby vorwaert erer gnaden bréf finden werden. Idt erclaget sick hierbeneven de
vorberorde unse bade, dat em an der theringe gebraken; deme wie alhier 4 margk
Prusch vorgelecht hebben. Gade salich bevalen und gegeven thom Stralessunde am
donnerdage vor judica anno 1520.
Hinrick Wysze, Reynoldt Feldtstede.
G. Nachtrügliche Verhandlungen.
299. Stockholm an Danzig: berichtet über den Tod Slen Stures und über die Lage
im Reiche, wo es nur an einem Führer fehle, um den Widerstand forteusetsen;
meldet den Auftrag des Peter Jakobsson (Sunanväder) an den K. von Polen
und die Städte und bittet um Hilfe, damit der auch den Städien durch den
K. von Dänemark drohenden Gefahr begegnet werde. — 1520 Märs 5*.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum Bl. 117, Or., mit Spur des Siegels. —
Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse
gegen Christian II S. 24 und 45 Anm. 60.
1) Vgl. n. 281. 2) Vgl. n. 282. 3) Vgl. n. 295; Boeszermeny, Danzigs
Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 26 und 45 Anm. 71.
*) Vgl. n. 279, 280. — 1520 März 11 schreibt Hemming Gad, B. von Linköping, in einem
Briefe, der zur Aussöhnung mit K. Christian II ermahnt, u. A. an Stockholm: Jach radher oc
formaner for Gudz harda död skuldh, tager wiid radh oc griper tiil sinnes i tijd oc thima, sæther
ecke lit tiil olith pa the Lybske; the gecke idher nu, som för skedde i her Swantes tijd oc swa
nu sist mijn dóde herres tijd; Gud bægges theris siel nadhe. Man nu Romerske konghen undber
wæghin zr oc hit nidher komber i Osterlandhen tiil Lybicke oc alle andre Wendiske stæder, faa the
annat gûræ en lópa tiil sióss oc unsætie idher. Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia 5, 627.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 299. 548
Den erszamen und wolwiszen heren burgermesteren und raedt-
mannen der stadt Dantzick, unseren vielgunstigen, lieben hern
freunden und nachpauren.
Unser gantz geflissene dienst und freuntlichen gruesz sambt irbittung viel
liebes und guttes zuvoran boreidt. Erszamen, wolweisen heren, besundere gutte
freunde und nachpaire. E. w. gut wissen tragen, wie das konigliche wirden zu
Dennemercken und ouch seiner wirden vorfaren ein lange zeit das reich zu Schweden
und desselbtigen einwoners mit mannichfaltigem hinderlist, schaden und vorderbnusz
angefochten und an alle rechtesweisze ader form, wider Got, ere und alle billicheit
angetastet haben. Als hoth bemelte koe w. zu Danmercken abermahels, Gotte
geclaget, sein folck von diesem winter alhier ins reich geschicketh; doruber den
unser lieber und gnediger her Stein Sture, Schwedenreiches vorweser und guber-
nator, 80 8. g. ein schirmutzel mit denselbigen des koniges geschickten, so sie mit
gewalt ins landt zyhen wolten, gehabt, durch ein bein durch ein sunderlich unge-
fabel am abent sancti Fabiani und Sebastiani! geschossen und am tage Agathe?
dornach von derselbtigen wunden sterbende von diesem jamertael gescheiden, des
sele Got genade und barmhertzigkeit erzeigen wulle. Dieweil wir noch der zeit
kainen anderen heuptman gehabth, so liggen die veiende alhier im lande, viel
mudtwillens gebrauchende, wie e. w. wol abnehmen konnen, und vormeinen die
underthan zu zwingen und underbrechen, wiewol dieselbige underthan gar cleinen
willen dorzu tragen, szunder was sie itzt thun mussen, durch noet dorzu gedrungen
werden; szo balde aber sie eynen heuptman wider ubirkommen, wollen sie mit
aller macht dorzu wol vordocht sein. Die schloeszer aber, so im lande der kronen
zugehorich liggende, werden durch unser genedige fraue mit gantzer macht wol
bewaret und enthalten; dergleichen wullen wie sambt unseren mitpurgeren unser
stadt Stockholm, so lange bis ein man dorinnen uber ende sthehen kan, bis auf
ferner e. w. raedt und bescheidth ouch aufhalten. Den so mehergedochte konig zu
Danmercken, das Got vorhutte und beware, seinen willen alhier im lande behalten
wurde, weher zu befurchten, das meher gedochte konigliche wirde zu Danmercken
durch dis reich e. w. stadt, dem hoemester hulf thuende, und andere henszestede
an der sehe kanth gelegen mit allem vleis und mit aller macht zu dwingen, under-
zubrechen und in seine gewalt zu bringen nachtrachten wurde; szo doch e. w. wol
sehen, das vielgedochte konig zu Denmercken, nicht angesehen s. w. siegel und
briefe, e. w. und derselbtigen vorwanten schiffe und guter im feligem und crist-
lichem geleide und ouch van e. w. vorwanten ungewonliche zcolle und schatzung
gewaldichlichen genommen und wider Got, ere und billicheit sich dasselbtige zu-
geaigent und in seinen nutz gebrocht hot. Szo nu vielgedochte konig meher und
groeszer macht krigen wurde, ist abzunehmen, das er ungezweifelt dieselbige von
tage zu tage meher kegen die stette zu gebrauchen nicht nachlaessen wurde; des
wir den nicht gerne sehen wolten, das oftgedochte koe we zu Denmercken durch
uns unseren besunderen guten freunden und nachpauren, inen zu schaden und ab-
zubrechen, sulde gestarcket werden. Hirumbe ist an e. w. als an unsere besundere
gunstige heren, guten freunde und nachpaur unser gantz dienstlich und demutiglich
pitte, e. w. wullen uns in diesen unseren noeten, was ferner hir aus kommen, so
sich dieser unser ungefahel weiter erstrecken und auszbreiten wurde, betrachtende,
mit hulfe, troest und gutem raede nicht nachlaeszen. Alsdeune wolten wir wider-
umbe mit leib und gute bey e. w. stadt uud derselbtigen vorwanten, in wasserley
maeszen sie nu ader in zukunftigen gezeiten angefochten werden, festiglich an alle
1) Jan. 19. 3) Febr. 5.
544 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 299, 300.
argelist ader geverde zu thun mit hulfe und troest, so viel uns muglich, ouch das-
selbige festiglich und ewiglich zu halten uns genugsamechlich kegen e. w. zu vor-
binden und vorplichten gantz willichlich und mit fleisz finden und spuren laeszen.
Ouch hot unszer gnedige frau einen mundtlichen botten mit credentzbriefen an den
durchleuchtigesten, hochgeborn und groszmechtigen heren Sigiszmundum, konige zu
Polen etc., e. w. allergenedegesten heren, und an eine erszame stadt von Lubeck
umbe vorbuntnusz willen zu machen und umbe hulf und troest diesem reich und
desselbigen beiplichtigeren zu erlangen abgefertiget, bey welchen wir uns auch hulf
und troest zu erlangen und uberkomen hoffens seint. Derwegen wyr kainen zweifel
tragen, e. w. werden uns in unseren noeten in kaynerley weisz nachlaeszen, szunder
uns auf dis mahel mit entzetzung, wie e. w. das aufs allerfurderlichste zu thun
wol wisse, zu hulfe kommen; den wellen wir uns wie obenberurt so viel an uns
ummer mehr muglich kegen e. w. vorwanten, so sie hiernachmahels in unser stadth
umbe yrer nerung willen ankomen, gleich unseren einwoneren erzeigen und be-
weisen, wie e. w. dovon ausz unser genedigen frauen schriften und briefen, an einen
ersamen und wolweisen raedt von Dantzick lautende, von des reiches wegen cler-
licher und weitleuftiger werden underricht nehmen, und auch von kegenwertigem
beweiser, dem wir derhalben befehel gethan, ferner werden vorstendiget, dem wyr
mit aller macht, so viel uns moglich, nachzutrachten uns wollen gentzlich befleissen.
Dorauf wir dan mit bemeltem beweiser e. w. gutlich und schleuniglich antwort
wollen gewarten, domit wir dornoch haben zu richten; dan e. w. allezeit widerumb
angenehme und geflissene dienste zu erzeigen, seint wir zu thun gantz gutwillig.
Datum Stockholm am montage nach reminiscere anno etc. im zwenzigesten.
Burgermestere und raedtmanne der stadt Stockholm.
300. Ein dänischer Agent in Lübeck an K. Christian II von Dänemark: berichtel
über die Abhaltung der Lübecker und Stralsunder Tagfahrt und über die
durch die dänischen Erfolge in Schweden dem Frieden eugewendele Stimmung
in Lübeck. — [Lübeck, 1520 um Märs 25.]
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundns fasc. 42, Or, doch
ohne Siegelspuren. — Erwähnt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers
Histoire III, 1, 393 Anm. 1.
Kiereste nadige herre. Haffve the Lubske oc the andre henszesteder weret
til hobe i Lybeck oc giorth ith nyeth forbundt them emellom oc beszenderligen
met the Ditmersken, swo at the wele were hwer andre biistendige met liif, gotz
oc penninge, oc ere nu pa thet ny igen tilhobe i Stralsszundt. Oc ther ere the
Dantzsker, som meest forarheyde til feyde met ether nade. Kiereste, nadige herre,
er thet nu gantz stille udi Lybeck worden eblant then mene man, nu stedis siden
at the here gode tiender af ether nadis folk i Sverige. Oc som jeg formercker af
ether nadis hiemelig venner, tha see icke gerne borgemestere oc nogen af raad i
Lybeck thesligis embitz folek, at thet skal komme til feyde; men i sandhed, kiereste
nadige herre, tha hafde the formothet oc forszeth sig pa ether nadis unfald i Sverige;
oc ther efter wilde the siden haffve skicket sig; men nu, som jeg formercker, tha
bliffver vel theris undskap tilbage. The Holmiskefader! giffve seg meest; the ere
stille wordene oc ere meget forsuffeth. Kiereste, nadige herre, kom nu nyes ind
for Lybeck en jacht af Sverige; oc the ther paa ere, wele enchtit siige fraa them,
for end raadet af Lubek komer tilbage igen fra then dag i Stralsszund. Item haffver
hertugen af Loneborig icke werit mere i Lybeck i vinter end ith sinde?; han war
forskriffvit oc achtit dith oc thesligis til Hamborig fastelagens? tiide, oc thet blef
1) Stockholmfahrer. 3) Vgl. n. 277. 3) Februar 21.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 300-802. 545
igen forwendt. Han hafde budet the Hamborger ith hans slot i pant, oc the wilde
ther enchtit til oc ther for blef han halffvis vredt. Oc haffver borgemester, raad
oc menighed i Leneborig hyldet hertugen af Leneborig, oc thet haffver the Lubske
til weye bestillet.
301. Lübeck an Friedrich, H. von Schleswig und Holstein: antwortet auf dessen
Bitte, die Verwickelung mit Dänemark so lange ruhen zu lassen, bis die von
ihm an K. Christian abgefertigte Gesandischaft surückgekehrt sei und nach
Lübeck komme, mit der Erklärung, dass es dasu gern bereit sei; schickt das
gewünschte Geleit für die Gesandten und dankt für Uebernahme der Ver-
millelung. — 1520 (middewekens nha judica) März 281.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, stark korrigirtes Koncept. — Benutzt: daraus
ton Handelmann, Die letzten Zeiten hansischer Uebermacht im skandinavischen
Norden S. 63. — Das in Regesta Diplomatica Historiae Danicae I unter
n. 10446 angeführte angebliche Schreiben Lübecks an H. Friedrich von März 7
verdankt seine Entstehung einem falschen Verständniss der Darstellung Handel-
manns S. 63.
302. Ein dänischer Agent zu Lübeck an Christian II, K. von Dänemark: berichtet
über den Stralsunder Städietag, über das Zufuhrverbot der Städte und deren
Absichten, über die schwedische Gesandischaft, Sten Stures Sohn und andere
Hergänge. — [Lübeck, 1530 Anfang April?.]
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Samling Christiernus secundus fasc. 47, Or. doch
ohne Siegelspuren. — Erwähnt: daraus von Allen, De tre nordiske Rigers
Historie ILI, 1, 393 Anm. 1.
Maa ether nadhe werdes til ad vide, ath stæderne haffve hullet herredach i
Strolsund oc haffve giort en contrach, szaa ath nar szom ethers nade æræ ind
dragne i Swerrig meth etbers nadis folk, thaa willæ thee inghen -fettal fordhe ether
nadhe tiil hielp till Swerig oc ickæ heller till Danmarck; men nar thee kunne
tencke, ath ethers nadis folck haffve then nedt, szaa wille the komme met then
storstæ magt oc unsetthe them, szaa atth ether nadhe skal icke faa landhet. Oc
thet ær theris storstæ acth dag oc nath.
Item haffve forne stædher then frycth oc faara, om ether nadhe fangher Swerig,
at ether nade scullæ plawe them for thet schalched, szom thee haffve giorth ether
nadhe tiil forn. Ther for wille thee fast heller, ath thee Swenske herrer schullæ
beholle landhet end ether nadhe; oc scriffve thee szaa hemeligæ bref oc sendæ
ther in i Swerrig, alt paa ethers nades arveste.
Item siger thee ogh, ath her Stens elstæ szeon kom tiil Danschen meth her
Pæder canceler oc hafde 3 skif met segh oc inghen andhen gotz end 8 tunner self;
ath thee Dansker sculle skickæ thet barn tiil konghn af Poln meth thet self, at
hand scullæ aname Swerig riigh oc forswar thee bern szaa lengæ, tiil thee bliffve
storræ oe kunnæ selffve forswar thom.
Item haffve thee Swenske scriffvet stædhernæ til, ath thee wille hollæ
Stocholmen oc Kalmeren ett aar them tiil godhe, om thee treste thaa ath und-
setthe them.
Item Steffen Sasszen haffver then holck, szom Christern Todhe otthe af Libech,
oc ther tiil met 3 jacther, ther tiil folek, at nar szom ether nadhe er i Swerig,
thaa wil hand ligeæ wed Meen oc thage ware paa ether nadis kiepmandis skib oc
andher, szom segler ther frem. Oc fick hand rytther oc folck udi Danschen oc
tisligis voether paa ether nadis spisse skiib.
1) Vgl. n. 299 $ 50. 3) Vgl. n. 300.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 69
546 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 302, 303.
Ithem medhen then herrædag stod i Strolsund, hvad Danskman ther kom,
hafde the strax bud tiil hannom met byswennæ oc spurdhe, hwor thet gick met
ethers nadhe, oc om ether nadhe hafde ethers frengang i Swerig. Sagde the jaa,
thaa stode the oc bespottet thum, oc haffve forbodhet under lif oc gotz, ath ther
schal inghen burgher solgæ Dansk mand en tunne gotz.
303. Instruktion für Rostocker Rsn. zu Verhandlungen mit Wismar an der Klusbeke,
um den Ausbruch von Feindseligkeiten gegen Dänemark zu verhindern. —
1520 April 3.
R aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, S. 1—3 eines Doppelblattes.
Unten auf Bl. 4: Articulus ex recessu Sunde 1520. Iss dar benevest dorch den
heren borgermester to Lubeke gesecht, dat de Wendeschen stedere geslaten, der
uthschepinge aller guder, bet to der tyt se van ko. w. beantwordt, sik entholden
wolden; sunder de wes uth Denmarken brochte, mochte itsulve vor gelt vorkopen,
men keyne ander ware darvor to vorbutende, unde 80 nicht fruchtbars in antwort
gelangede, wolde eyne ider stat na erem vormoghe unde legenhcyt dôn, dat id to
anderen wegen gebracht werde. Vgl. n. 289 $ 65.
Commissio unde bevel heren Arnd Hass[elbeke] unde heren Hinrik
Gerdes, borgermestern, alse radessendebaden an de Wismarschen
tor Klusbeke to wervende dinxtedages in der stillen weken 152.
1. Alsdenne eren e. ungetwyvelt bewust, wes up jungestgeholden dagevarden
beide to Lubek unde ok tome Stralssunde vorhandelt, darvan wy denne de meyninge
nicht anderss dan to dusseme grunde vorstán hebben, dat men myt deme heren
koninge to veydende buten hulpe unde tostant der van Dantzek myt alle nicht
gneget were.
2. Darto so scholde id ok vor de Wendesschen stede nicht nutte edder raet-
sam wesen, sik myt den vorgenanten van Dantzik unde sunderlinges tegen den
hoemeister unde alsweme to vorbindende etc.
3. So vorsta wy doch nu, dat de van Dantzik nicht geneget syn, sik myt
den steden tegen den heren koning in eynen krych to gevende, men schole sik
denne myt ene tegen eynen ideren erer vyende up eyne wedderhulpe unde trost etc.
id sy ost edder west, vorbinden unde tohopesetten. Wowol se nu eynander concept
sulker vorwetinge! allene up eyn torussebringent myt sik genomen heben, konen
overss daruth noch nicht vorstan, wess se entlik to donde gneget; darumme nicht
unraetsam gewesen, hedde alle dingh bet to erer antwordt in rouwe gestan, unde
allene de breef an den koning? uthge[gJan® hedde, unde dat men sik nicht hedde
vormerken laten, wes men ime synne hadde etc.
4. So vormerke wy doch uth velen indicien unde antogingen, dat unse frunde
van Lubeke unde Stralssunde to krige gantz gneget synt, unde iss dorch ere vor-
forderinge myt rade unde tohardinge der Pomerschen stedere so verne gekomen,
dat men alle tovore unde uthgevent int rike Denmarken gantzlik afstellen schal,
dat denne juwe unde unse radessendeboden so mede willigen mosten. Unde iss so
gescheen, eer de radessendeboden de warhaftige tidinge uth Sweden gekregen hebben.
Hadden unss doch wol vorhapet, dón de van Lubeke to Rozstock qwemen unde de
sendebaden darsulfes noch ter stede weren, scholden de dinge darsulfes ripliker
betrachtet heben. Des denne also nicht gescheen iss.
5. Nu vole wy unss unde unse borger in sulkeme artikele merklik besweert;
wenneer de koning in Sweden victorien krigende worde, dat men sik also hedde
a) uthgedau R.
1) Vgl. n. 293, 3) Vgl. n. 296.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 308. 547
merken laten. Unde mochten villichte dardorch wunderliker wys unde ane alle
vorsichticheyt wedder unsen willen tor veyde kamen, wen syne ko. g. den steden
neyne antwort geven edder neynes handels an der Dutzschen siden, wo an syne
g. geschreven, vorgunnen worde.
6. Scholde men denne ungefordert uth eygheme gemote wedder upsluten,
were unses bedungkens schymplik.
7. Scholde men overss in deme vorbode blyven, so were id eyner veyde
nicht ungelyk unde unser stadt schedelik.
8. Angeseen alle kopenschop, handel unde zegelatie wolde liggen; de unse
hebben duren köp by sik unde konen- dat ere nicht sliten; dat kunthor to Bergen,
dar dussen steden mest ane belegen iss, magh gantz to nichte werden; unse stede
synt to swarem krige nicht gerustet edder gevestet; by den unsen iss gröt armöt;
alle böslude synt in meyninge, wegh to lopende unde dem koninge up solt to
denende; ift men orer denne namals to donde krege, kan men der nicht hebben.
9. Men wet, wo vorhen myt krige gevaren, dat men myt unmacht darvan
scheiden unde gelt togeven moste. Wat groter geltspildinge nu mer dan vorhen
de veyde kosten wolde, unde wess overmals fromen luden van den knechten geschut.
10. Item ift enige der stede belegert worde, dat sik weyningk up de umme-
liggenden forsten wolde to vortrostende wesen.
11. Item to bedengkende den groten anhang des koninges.
12. Item to bedengkende den groten rikedom des koninges, dat he Sweden
eroveren worde, unde wess men nu myt gelde unde knechten don kan.
13. Item to bedenckende de sware twedracht tusschen unsen g. h.
14. Item grote blötstorkinge unde ewigh vorderf darvan komende.
15. Item de sware uprör der borger wedder den rat, wen se frede heben
willen, unde möt dennoch myt unmacht frede gemaket werden.
16. Item me weth, wo dusse beiden stede vor Denmarken gelegen synt, dat
men sik mer unde hastigers overvals dan ander stedere besorgen môt.
17. Item wy scholen unss entholden, unde de van Dantzik werden sik villichte
nicht vorseggende; de Pomerschen steder hebben dure tyt unde ere macht iss
geringe; de vame Sunde hebben dat lant to Rugen; de van Hamborg bruken dennoch
eres handels allenthalven, de van Lubeke dergeliken unde schepen tome Kile, unde
kumpt dennoch vort int rike; overss wy heben nicht dan Valster unde Lalant etc.,
dat unse vorwerke synt unde in veyden unss sulves to schaden erst vordorven werden.
18. Hyrumme dunket unss grót van noden, dusse dinge allenthalven rypliker
to bedengkende, wo men myt ko. w. to handel komen mochte, des allene umme
der Bergervarer willen wol noden syn scholde.
19. Item were noch beter, de Sweden gantz to vorlaten, dan unss in ewigen
vorderf to stellende.
20. Item scholde wy denne mede in de veyde, so moste wy ok jummers to-
vorne mede darin raden; wy weten doch, dat alle dusse besweringe bejegent unss
uth orsaken der Sweden unde der Lubeschen dorstekent. Wen sodans overgeven
worde, wol wet, wess men denne vinden konde up der dagvart mit deme koninge.
So duchte unss wol van noden, den van Lubeke etwess to schryvende up de
meyninge, wo dat concept mede bringet, unde darup eyne antword to erforderen.
21. Item scholde ok nicht ungeraden wesen, etlike na Lubeke unde Hamborg
to schickende, umme to ervarende, wo men sik dar holt mit deme uthschepende,
darna wy unss ok mochten weten to richtende edder orsake to nemende, den van
Lubeke up ander meyninge to schryvende; dan unses bedunckens wil unss de veide
unde so de dinge noch vorgenomen werden nicht myt alle denen.
69*
548 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304.
304. Danzig an Sigismund, K. von Polen: antwortet auf das vom Könige über-
sandte Beschwerdeschreiben K. Christians II von Dänemark mit einer Hecht-
fertigung seines Verhaltens im dünisch-schwedischen Kriege; bezweifelt die
Erfolge des Königs in Schweden; weist auf die für Polen und Dansig
drohende Gefahr hin und empfiehlt die jetzt in Danzig anwesende schwedische
Gesandischaft. — 1520 April 4.
Aus StA Danzig, Missivenbuch S. 439—443, überschrieben: Ad sacram regiam
majestatem exivere feria quarta post palmarum anno domini 1520. — Benutet:
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 26 und 45 Anm. 72.
Serenissime princeps, magnanime potentissimeque domine, rex invicte, domine
gratiosissime. Accepimus hiis diebus cum maxima veneratione litteras sacratissime
majestatis vestre per manus nostri tabellionis, quibus inclusis invenimus epistolam
illustris principis ae domini, domini Christierni regis Danie etc.!. Quam accurate
legendo nihil profecto ex eadem aliud intelligere potuimus, quam varias querelas
sue regie celsitudinis de nobis ac civibus nostris. Et hoc quidem a sua celsitudine
non solum apud sacratissimam regiam majestatem vestram esse factum comperimus,
verum longe apud magnates ultra eciam maria hoc idem suis literis querulatur;
nempe hoc ad longum multis ae variis circumstantiis legere licet ex litteris illustris-
sime ac serenissime principis et domine, domine Margarethe archiducisse Austrie etc.
domine nostre gratiose, quas et his diebus a sua preclaritate accepimus?. Et
quamvis dignis rationibus omnia, que nobis hoc pacto adscribuntur, facile refellere
possemus, tamen in hoc regio culmini, quantum ex honestate ac fame integritate
nostris equitas ac ratio patitur, deferendum duximus, et modis competentioribus
coram dieta illustri domina nostram in apertum proponemus innocenciam. Nihil
enim unquam summus polliciti sue regie celsitudini, quod non servaverimus, uti viros
bonos decet, cujus rei locupletissimum testimonium perhibebunt littere nostre sepi-
cule ete. in hoc negotio Swetico sue celsitudini regie scripte aliaque responsa
orathoribus suis data, ad que nos referimus, et forsitan, si quandoque temporum
ratio admittit, ea omnia ad sacratissime majestatis vestre noticiam deducentur.
Siquidem jam a multo tempore et a primordio, cum sua celsitudo regale solium
post paterne majestatis fata conscendisset, humilimis obsequiis nostris quantum
potuimus sumus adnixi, ut magis ac magis nobis animum sue regie celsitudinis con-
eiliaremus; sed quali gratia, quali benignitate, quali denique benevolentia sua celsi-
tudo nobis ac civibus nostris vices rependerit, id haud immodico nostro ac civium
uostrorum damno experti sumus, neque huius epistole brevitas omnia admittit
enarranda. Ignoramus profecto, qua ex causa dictus rex illustrissimus nos cogere
quodammodo velit, ut sui gratia etiam cum isto regno, de quo hactenus sacratissima
majestas vestra ac nos eiusdem sacre matis vestre subditi preter pacem et tran-
quillitatem experti sumus nihil, hostilitates suscipiamus. Non enim commode et
ex sententia mati* vestre fieri opinamur, ut nostris auxiliis regna aut terras subigat,
unde et nobis inimicitie forent expectande, aut ut hostium suorum et nos hostes
simus. Satis etiam superque faetum sue celsitudini arbitramur, quod tum per litteras
nostras tum orathores suos polliciti sumus et fecimus nunctiari, ut avisamento
civibus ac mercatoribus de non educendis vel inferendis rebus ac mercibus in regnum
Swecie facto neminem, qui eius navigationis fecisset periculum, nos defensuros aut
apud suam regiam celsitudinem pro damnis eorum interpellaturos. Id etiam hactenus
ita servavimus, ut eo casu nihil talium querularum de sua celsitudine meriti sumus,
1) Fgl. n. 253. 3) Vgl. n. 295, 295
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304. 549
aut nobis quiepiam possit adscribi, quod ab offitio bonorum virorum esset alienum.
Nolumus etiam sacratissimam maiestatem vestram ignorare, et nos cum literis nostris
ad dictam regiam celsitudinem proprium nunetium misisse, item et alteras ad uni-
versum senatum cunctosque dominos a consilio dieti regni Danie pretitulatas man-
dantes nunctio nostro, ut facta presentatione litterarum sue maiestati alteras archi-
presuli Lundoniensi — qui istic primatum in consilio obtinet locum — offerret.
Sed ut ex nostro nunctio certo sumus edocti, prefate littere nee ab uno quidem
lecte sunt, sed sigillate — ut erant — sue celsitudinis manibus date, quamvis nihil
in eisdem contineatur, quo sua regia celsitudo offenderetur, aut quicpiam amarulentie
concipere posset. Ideoque etiam a prefato senatu nobis nihil responsum est, literas
vero nostras, quas ad sue celsitudinis personam dedimus, tametsi certi sumus eos
a sua regia dignitate lectas, adhuc tamen nostri propositi resolucionem desideramus,
nihilque nobis ad descriptum in literis argumentum respondit, sed tantummodo la-
tissimis quidem verbis amplissimaque narratione gloriosam de Swecis victoriam,
quam parva manu sine suorum clade ac gravi damno exercitum suum assecutum
iactitat, depingit et prosequitur. Et revera latius diffusiusque, quod tamen cum
prefatione honoris dictum esse volumus, quam gesta se demonstrat, siquidem et nos
edocti sumus, eam victoriam haud incruentam suis fuisse neque sine suorum clade
esse partam. Rursusque in calce suarum literarum nos hortatur monetque, ut post
classem suam, quam numerosam adversum Swecos etiam in propria persona prope-
diem se educturam in pelagus scribit, universa commeatus genera sue celsitudini
navibus nostris adduceremus, pollicendo eisdam debitam securitatem bonamque so-
lutionem a suo milite auro, argento ac reliquis mercibus, quibus Swecia habundat,
fiendam. Ex hiis sacratissima maiestas vestra facile conjecturare habet, cuius animi
sua regia celsitudo sit in sacram maiestatem vestram suosque subditos ac terras;
namque dilucide conspicere licet et omni remota dubitacione firmiter credere, si
dictum Swetie regnum vi armorumque potencia subegerit, statim universa classe
militem ad terras ordinis traiecturum et si rerum voto non potitus fecerit, attamen
hoc ipsum suam celsitudinem facturum, nemo est qui non facile credat. Id etiam
nunctius noster, qui conversatione plurimorum nobilium in dicto regno, quoniam
istic apprime notus existit, usus est, se palam a pluribus audivisse asserit. Nihil
tamen hec animum sacratissime maiestatis vestre alioquin invictum moveant, quando-
quidem divina opitulante gratia auxilio sacratissime regie maiestatis vestre — quod
nobis in hac expeditione maritima ex sua in nos immo universam rempublicam
regni et harum terrarum benignitate flagrantique amore pollicita est — nostris
navibus ac milite prohibere possumus, ne alique auxiliares copie hosti mitt(a)ntur*;
de nostris enim velis tam navium maiorum quam actuariarum aliarumque, quibus
ingruentem vim sustinere possumus et etiam avertere, vigintiquinque in hoc mari
conspiciuntur; quibus etiam propediem divis omnibus faventibus aliquid conficiemus,
quod credimus plurimum nedum utilitatis sed etiam securitatis universis terris sacre
matis vestre allaturum. Neque in hoc laboribus aut fatigis sive sumptibus parcimus,
licet adeo gravis (!) et ultra modum impensam hec expeditio requirit, et si recense-
antur, nemo nisi qui videat eo adducetur, ut credat; ea tamen omnia sacre maie-
statis vestre assistencia opeque gratissima ferenda confidimus. Sunt etiam, sacra-
tissime rex, hic apud nos oratores regni Swetie, qui peractis his sacri pascalis tem-
poribus cum mandatis illis commissis sacram maiestatem vestram adibunt!. Feria
quinta proxime preterita? hic senatus ejus copia tradita est, ubi inter alia nedum a
a) mittentur D.
1) Vgl. n. 279, 280, 299. April 9 verliess Peter Jakobsson Danzig, um zum K. von Polen
su reisen, Siyffe, Bidrag &ll Skandinaviens Historia 5, 629. 3) Märs 9.
550 Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 304—306.
nobis verum etiam Lubicensi aliisque civitatibus ad oram maris sitis, quas Wan-
dalicas vocant, auxilia petunt, multas variasque libertates mercatoribus et his, qui
regnum Swecie incolere volunt, promittentes, insuper pollicendo illis, qui eos non
deseruerint, cum suis corporibus, navibus, fortunis denique omnibus assistentiam.
Quibus responsum est, ut primum sacratissimam maiestatem vestram aliosque, quos
et negocium eorum tangit, adeant et tandem capto consilio gravissimo sacre matis
vestre id, quod ex decore serenissime maiestatis vestre utilitateque suarum terrarum
erit, exacta opera faciemus. Cujus maiestati, quam Deus etc., nos debitaque ob-
sequia nostra cum syncera animi integritate fideque perpetua humiliter, uti fidos
subditos decet, commendamus !.
305. Kurfürst Friedrich, H. von Sachsen, an Christian II, K. von Dänemark:
meldet unter Beilegung einer Abschrift den Empfang von n. 287, in dem die
Städte über die Verdächtigung durch den König klagen (dabey angetzeigt, das
sie allermeist und schwerst ankom, das sie bey uns und andern churfursten
und fursten derhalben, das sie euer koniglichen wirde verhinderung gethan,
das euer konigliche wirde dieselben Schweden bisher zu geburlichem gehor-
sam nicht het brengen konnen, auch euer koniglichen wirde feyntlich sollen
entsagt haben, zu reden gestalt, als sie warlich bericht elagweys solten be-
sagt sein etc.); bekennt seine Unkenniniss der Verhältnisse und seine Bereit-
schaft, zur Beilegung des Zwistes mitzuwirken (wie wol wir uns nu nit aigent-
lich zu erinnern wissen, wie es umb diese sachen gelegen, so haben wir doch
euer koniglichen wirde solchs nicht verhalten wollen, wie wir dan den steten
angezeigt, das wir euer lieb solchs vermelden wolten, wu wir auch zu fried
und ainigkait dinstlich mochteu sein, wern wir wol gneigt; das wolten wir
euer koniglicher wirde, der wir freuntlich und willig dinst zu ertzaigen gneigt
sein, nit uneroffent lassen). — Wittenberg, 1520 [am montag in den heiligen
osterfeyern) April 9.
Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 95d, Or. Mitgetheilt von
Junghans.
306. Christian II, K. von Dänemark, an Lübeck: antwortet auf dessen Zuschrift
und Botschaft, dass H. Friedrich von Schleswig- Holstein die Vermittelung
übernommen habe und einen Tag zu Verhandlungen in den Herzogthümern
ansetzen werde. — Kopenhagen, 1520 April 12°.
D aus StA Danzig, XIV 264d, lübische Abschrift.
D1 ebd., XXXI 540b, auch lübische Abschrift.
Den erszamen unszen leven beszunderen burgermestern und radt-
mannen to Lubeck, der Wendischen unde anderen stetten.
Unszer beszunder gunste tovoren. Erszamen, lieben beszunderen. Euwer
schreyben, auch durch geschickte potschaften vormelden unde anzeigen, als szolten
ir unde euwere burgere wyder altherkamen, privilegien des ewigen aufgerichteden
frydes in unsern reichen beswert, schif und guter angehalten [werden]*, mannich-
feldiger weys beclagen, darauf auch vorklerung unszer zuspruch sellichen vornemens,
sutliche handelunge dar ynnen leyden mogen, doch das sollichs auf Teutscher seiten
dureh dy unszeren und euwer darzu vorordente noch vormugen des ewygen auf-
gerichten frydes gescheen moge, darneben auch in antwortunge unszers geschickten
*
a) Fehlt DDI,
1) Vgl. noch Styffe, Bidrag till Skandinaviens Historia 5, 631.
3) Vgl. n. 296, 297, 322.
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 20—27. — n. 306—808. 551
am jungesten bey euch angesucht unde begert haben, wo wyr des alszo gesynt
werden, aller sachen, szo noch vorhanden, in rouszam stan laszen bysz der tag
ersuecht und darauf erkent wurde etc., haben wyr allenthalven vormercket. Wyr
wollen euch ock gnediger meynunge nicht vorhalten, wye das der hochgeborne furst
unszer fruntliker lieber vetter hertzog Fryderich van Holsten derwegen seyner
liebden sendepoten bey uns gehabt unde, umme schaden unde ungefug zcu vor-
meyden, fleissig gefordert, der gebrechen zwisschen uns und euch zu gutliker vor-
hor kamen unde bygeleget werden, demnach wy s. l. gutlicken handel darynne
gegunt haben, so das syne liebe in unseren furstendom Sleszwick ader Holsten zeyt
und stet ernennen und ansetzen werden und uns den furderlich zuschreyben, darzu
wyr dan uuszere liebe, getruwe vorwanten rede und geschickten myt nottroftiger
instructien eigentlichen bevel unde unwyderruflicher volmacht wollen zur stet schicken,
deszgelichen ir denne dy euweren auch darzu volmechtich schicken; wie wyr uns
auch vast auf das zuszagen unszern geschickten am jungesten gethun gentzlichen
vorlaszen, auf das den nicht unfruchtbare tagleistung dorft beszorget werden; dan
euch und den euweren burgern, kaufleuten und inwoneren gunst und gnad zu erzeygen
wyr geneiget seyn. Datum Copenhagen donrestag nach pascken anno domini ete. 20.
Cristiern, von Gots gnaden zu Dennemarken, Norwegen, der
Wenden und Gotten konynck, gekarner konynck to Sweden etc.
LU
307. Lübeck an Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg: sendet
Abschrift der von den Kurfürsten von Mains, Sachsen und Brandenburg auf
n. 287 erhaltenen Antwort. — 1520 (vrigdages nha den hilgen paschen) April 13'.
StA Danzig, Acta Danica vol. IV, Koncept.
308. Lago Urne, B.von Roeskilde, Georg (Skodborg), Eleclus von Lund, Magnus Geie,
Predbiörn (Preberns) Putbusch, Johannes Bilde, Tyge (Ticho) Krabbe, Albert
Jepsen (Ravensberg), Thomas Nielsen (Lange), Ritter, an Lübeck, Hamburg,
Stralsund, Rostock, Wismar: antworten auf deren vor einigen Tagen erhaltene
Bitte um Fürsprache beim Könige in Sachen ihrer Beschwerden über Privi-
legienverletsung mit einem Hinweis auf die von H. Friedrich von Schleswig-
Holstein angebotene Vermittelung (hwilket wy och gierne ether til vilge giordt
haffve; men giffve ether til kende, at ther wy nu her forsamblede hoss hanss
nade, tha hafde hogboren forste hertugh Fridrich af Holsten etc. ladt werfwet
och forscreffvet om samme ethers ærende och brost hoess wor nadigeste herræ
och hanss nade; tha efter nogre gode herres Danmarkes raad, som her then
tiid til stede wore, gaf forse hertugh Fridrich gode swar poo ethers vegne,
huilke oss hobes ether schulle behaffvelige were; oc giore wy, kiere wenner,
gerne hvess ether left och til vilge er) — Kopenhagen (ex Haffnia), 1520
(feria 22 post dominicam quasimodogeniti) April 16?.
StA Danzig, XIV 264c, lübische Abschrift. Ebd. XXXI 540b eine zweite lübische
Abschrift.
1) Vgl. n. 305. 3) Vgl. n. 306, 304.
552 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandlungen
zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.
Der Tag war von sümmtlichen wendischen Städten besandl und wurde ab-
gehalten, um über die angebotene und von Christian IT angenommene Vermittelung
des H.'s Friedrich von Schleswig-Holstein zu berathen, die zu Segeberg statthaben
sollte. Die Segeberger Verhandlungen selbst wurden Mai 8—11 und 13 geführt,
tndem die Rsn. von Lübeck aus dort hinüberzogen !.
A. Die Vorakten (n. 309—315) betreffen eine Klage Amsterdams über die
Störung der Ausfuhr von Hamburg nach Holland (n. 309), die Einladung zur Ver-
sammlung, die Ansetzung der Ausgleichsverhandlungen nach Segeberg (n. 310 bis
314) und die Besendung der Tagfahrt mit den Engländern durch lateinkundige
Rechtsgelehrte (n. 315).
B. Der Recess m. 316): Die Verhandlungen beginnen Mai 4, sunächst ohne
die Stralsunder, die erst Mai 7 eintreffen. Die Entscheidung der Frage, wie es
weiter mit der Zufuhr nach Dänemark zu halten sei, wird verschoben bis nach den
Segeberger Verhandlungen. Lüneburg drängt sehr, dass sein Salz frei gegeben werde
(S$ 2—8, 15—17). Die Hamburger theilen mit, dass H. Friedrich sie für die
Segeberger Verhandlungen als Berather auf seine Seite gefordert habe; ihr Wunsch,
dieser Aufforderung zu folgen, wird aber von den Städten abgelehnt (SS 9, 10).
Man will einige Bergenfahrer mit nach Segeberg nehmen zu stándiger Information;
auch Klagen der süderseeischen Städte über Schädigung in Bergen werden ver-
handelt ($$ 12, 13).
Nach Ankunft der Stralsunder wird die Entscheidung über das Bündniss mit
Danzig bis nach der Rückkehr von Segeberg verschoben ($ 18). Man beschäftigt
sich mit Klagen des Hochmeisters über Danzig und mit schwedischen Zuschriften
($$ 19, 20), und der Lübecker Bm. Thomas von Wickede setzt eingehend aus-
einander, wie die Vermittelung des Hs Friedrich zu Stande gekommen sei ($ 21).
Ein dänisches Angebot, die Entscheidung der Streitigkeiten dem Hause Burgund
zu überlassen, erklärt man für nicht annehmbar (SS 22, 23, 25). Stettin ersucht,
bei den bevorstehenden Abmachungen nicht übersehen zu werden ($ 26). Es werden
pommersche, preussische und littauische Privilegien verlesen (S 27). Mai 8 in der
Frühe zieht man nach Segeberg, um Mai 12 in der Frühe zurückzukehren ($$ 28, 29).
Nachdem man am letztgenannten Tage über den Segeberger Recess verhandelt, ihn
auch der Lübecker Gemeinde vorgelegt und einen Wismar-Lüneburger Sessionsstreit
ausgeglichen hat, zieht man Mai 13 noch einmal hinüber und kehrt Mai 14 gurück
($$ 30—38).
In Betreff der Ausfuhr wird jetzt beschlossen, dass man sie für minder-
werthige Waaren frei geben will, erst nach erfolgter Ratification des Segeberger
Vergleichs völlig. Den Handel nach Norwegen, Livland und anderen Gebieten will
man ins Belieben der Kaufleute stellen. Die Kriegsschuldzahlung soll auch bis zur
Ratification eingestellt bleiben (88 39—43). Für ein Bündniss mit Danzig. erklärt
sich rückhaltslos nur Lübeck; Stralsund nimmt die Frage an seine Aellesten zurück;
die übrigen vier Städte erklären, Danzig sei zu entlegen für ein Bündniss ($S 44—40.
Hans und Paul Ranzau suchen eine Verschiebung des Termins Juni 24 für dıe
Ratification des Segeberger Vergleichs um sechs Wochen zu erlangen; sie wird aber
1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 257 ff.; Waitz in Quellensammlung
d, Schleswig- Holstein- Lauenburgischen Gesellsch. f. vaterlündische Geschichte LI, 1, 73 ff.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 809, 310. 553
nur bis Juli 15 gewährt. Hamburg ist bereit, sie bis Sept. 29 zusugestehen
(S$ 48, 49. Auf Lübecks Anfrage, was im Noihfalle eine Stadt von der andern
zu erwarten habe, werden befriedigende Erklärungen abgegeben ($$ 50, 51). Es
kommen dann noch eine Klage des Kfm.'s zu Brügge über Antwerpen ($$ 52, 53),
die Besendung der Tagfahrt mit den Engländern ($$ 54—58) und Amsterdams
Klage über Hinderung der Ausfuhr ($$ 59, 60) sur Besprechung.
C. Verträge (n. 317—319): Der Segeberger Vergleich und seine Rati-
fikationen.
D. Beilagen (n. 320, 321): Artikel für den Tag und Instruktion der
Lübecker Delegirten.
E. Korrespondens der Versammlung (n. 322): Ein Schreiben an
Dansig.
F. Nachträgliche Verhandlungen (n. 323—326): Schrifiwechsel swi-
schen Lübeck und Dansig und die Anweisung der Königin Elisabeth von Dänemark
an den Vogt zu Bergen über Einstellung der Forderungen an den Kfm.
G. Anlagen (n. 327—329): Sie betreffen die Durchführung der Schaden-
ansprüche und Aufzeichnungen über neue Schädigungen durch die Dünen.
A. Vorakten.
309. Amsterdam an Hamburg: begehrt Aufschluss über Hinderung des Waaren-
verkehrs swischen Hamburg und Holland. — 1520 April 161.
Aus StA Hamburg, Or., mit Resten des Siegels.
Eerszamen, wysen, vorsienigen heeren burgermeisteren, raet-
mannen ende gansze ghemeente der stadt van Hamborch, onsen
besonderen goeden vrunden.
Eerszame, wyse, vorsienighe heeren, besondere goede vrunde. Wi werden
dagclyckes onderrecht, oick werdt ons clagelycken te kennen gegeven, uwe lyefden
verboeden hebben, eenich stuckgoet te scepen op de Hollantze zeegaten, weder
ghoede tractaten tusschen ons ende u luyden ghetracteert, weder oick god recht
ende redene. Ende dat noch arger is, dat die Hollander selve hore eyghene stuck-
goede oick mit hoersselfs scepen in dese landen van Hollant voeren ofte brenghen
en moeten; dat onlydeliek is, moghen noch oick en dencken te lyden; daer dan,
indient zoe zy, gheen vruntscap af gescapen waer te coomen, dat ons, kenne God,
leet soude zyn. Scriven daer ome an uwen lyefden vruntlycken begernde, sulckes
afgestelt mach werden ende eenen yegclycken gheorloeft zy, te varen ende keern
mit zyn goet, hoedanich dat oick zy, daert hem belyeft, naer oude ghewoenten,
als dar van Goids ende rechts wegen behoert. Ende wes hier af gheschien zal,
begheern wy by de brenger van desz uwer lyefden bescreven antwoerde, om ons
daer naer te rechten. Ende onse heer Got zy mit u. Bescreven op den 16. dach
aprilis anno 1520.
Burgermeisteren, scepene ende rede der stede van Aemstelredamme.
310. Lübeck an die wendischen Städte: ladet wegen der Zwisligkeilen mit dem K.
von Dänemark su einem Städtetage nach Lübeck Mai 4. — 15% April 18.
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept, überschrieben: An den radt Ham-
borch, Rostock, Stralessundt, Wismher, Luneborch.
Ersame, wise heren, bsunder gunstigen, guden frunde. De wile wii itzundes,
wo ock je heruth, vor dat gemene beste sorchfoldich unde bsunderen itziger
1) Vgl. n. 816 SS 59, 60.
Hanserecesse III. Abth. 7. BA, 70
554 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.310—312.
gelegenheidt unde vorogeden wedderwillen mit ko. wer. to Dennemarken unde
uns nicht weynich, dat wii sampt j. e. tor wedderwere, dat doch Godt afkeren
mothe, mochten gedrungen werden, besorgen, der unde anderer merkliken hendele
halven j. e. mede bedrepende hebbe wii nicht allene vor nutte dan ock gans
notroftich unser mith malkander tohopekumst unde boredinge [angesen]*. Is der-
halven to j. e. unse gar fruntlick sinnent unde gudlick ock tovorlatich bogher, j. e.
unangesen jungester geholdener dagelestinge willen ore dreplike radessendebaden up
invorslatene article! entliken to beslutende gemechtiget up donredach nha dem
schirstkumstigen sondach jubilate, welk is de dach des hilligen cruces?, up den
avent in der herberge unde nafolgenden fridage® up dem radhuse neffens uns unde
anderer Wendesschen stede radessendebaden hebben unde vorfertigen. Dat syn wii
omme desulven j. e., Gode etc. bovalen, to vordenende willich. Screven sub secreto
midweken na dem sondage quasimodogeniti anno etc. 20.
Consules Lubicenses.
Cedula ad Luneborgenses: Ock, ersame, wise heren, bsunderen guden frunde,
is unse gudtlick boger, j. e. willen uns, so vele one bewust, of de kurfurste tho
Sassen etc. ock in dem furstendage binnen juwer stad angestelleth kamende unde
erschinende wert, vorstendigen. Vordene wii gerne. Screven ut supra.
311. Lübeck an die übrigen wendischen Städte: sendet n. 306 und n. 308; fügl
hinzu: Unde willen de dinge unsers bedunckendes gene uthflucht edder lenger
upschuvent, de wile men nicht anders dan to gnade unde frede, dar men
eniger wise des bokamen konde, geneget, erdulden. De wile wii uns ock
vorsen, dat kortz van wegen des forsten tho Holsten dach unde tiid werde
angestellet, gudlikes ock tovorlatiges handels to gewarden, is unse gudlick
sinnent unde fruntlik boger, j. e. willen? ore radessendebaden so vorscreven
nicht allene entlick to beslutende, dan sodanen handel mede mith vullen-
kamener macht to lestende boveligen; dar deme alszo, wo wii uns gensliken
willen vorsen, geschuth, vorhapen nicht anders, dan vele gudes daruth schole
dem gemenem besten erwassen; dar ock de hendele unfruchtbarigen edder
na willen nicht geendegheidt, dath de sulven juwer e. radessendebaden up
angestellede tiid vorscreven, wes wii uns samptlick unde eyn to dem anderen
hebben scholen to vorsende, bovel hebben. — 1520 (die Georgii) April 23.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. Auf einem besonderen Zettel an Stral-
sund die Aufforderung, die Abschrift eilig an Danzig und vielleicht auch an die
pommerschen Städte zw schicken (ock den Pamerschen steden, der wii im handel
nicht vorgeten willen, ko. w. breve avescrift nha rade unde gudduncket to schicken).
312. Lübeck an Dansig: sendet wie in m. 311 an die wendischen Städte; fügt
hinsu: Und wowol wy szedder demszulvigen dage juwe e. up bowuste article
tho boantworden gans gewylliget, is uns dennoch sodans durch merglike vor-
felle vorhindert; willen nichtestomin to bovestinge dersulven artikle unsen
boraem und gude wolmenynge unszen frunden anderer Wendisscher stede
radesszendebaden, so hir in kumpstiger weken to irschinende vorschreven,
ereleren und j. e. upt ilendest umboantwordet nycht laten. Dewyl wy uns
ock vorszehn, dat kortz durch den fursten tho Holsten dach, tydt und stede
schal werden to handelende angestellet, dartho wy unszer frundhe der andern
a) angesen fehil L. b) Æolgt durchstrichen: mith oren borgeren unde den gennen, dar id
notroftich, derhalven besprake holden ock de 4.
1) Vgl. n. 320. ?) Mai 3. 3) Mai 4. *) Vgl. n. 293.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.312—315. 555
313.
314.
815.
Wendisscher stede szendebaden medegfordert, und juwe e. ock Pommersche
stede, den wy durch unsze frunde vam Stralesszunde dussze unsze wolmenynge
ock erkunden laten, gantz gerne darby hedden, bodencken dennoch by uns,
dat umme juwer e. aflegenicheidt sodans zwerlyken und szo ilend nicht ge-
scheen en kan, willen dennoch im szulven handele, dar de gemeynem besten
enych gedyg geberen konde, juwer ersamheide und den oren nicht vorgeten. —
1520 (am dage Georgii martiris) April 231.
StA Dansig, XXXI 540c, Or, Pap., mit Resten des Sekrets.
Lübeck an die übrigen wendischen Städte: theilt mit, dass Friedrich, H. von
Schleswig und Holstein, heute durch seine Gesandien habe anseigen lassen,
K. Christian habe ihm Vollmacht sur Vermittelung ertheilt, und dass die Ver-
handlungen auf Mai 7 (den mandach nha dem schiirstkumstigen sondage
cantate) nach Segeberg angesetst seien; fordert auf, den Ren. sum Städtetage
auch für diese Verhandlungen Vollmacht su geben und für den nicht gehofften
Fall ihrer Resultatlosiykeit Instruktion, was die Städte von einander su er-
warten hätten, wie $n n. 311. — 1520 (dinxtedage nha Georgii) April 24.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Koncept. In dem an Stralsund gerichteten Briefe
besonders: Of ock j. e. desse unse meninge uusen frunden den Pamerschen steden
willen irkunden, geve wiij. e. heim; duchte uns doch sodans nicht ungeroden.
Lübeck erklärt, dass es H. Friedrich von Schleswig und Holstein swischen
K. Christian von Dänemark und sich sur Vermittelung sugelassen habe und
bevollmächtigte Rsn. zu den Verhandlungen schicken wolle (myt nottroftiger
geborlicher instruction, szo to unszem handel behof unde denstlich, gans egent-
liken unwedderropelich vulmechtich van unszer wegen ordineren, deputeren
unde schicken); erkennt dem Hersog das Recht su, diese Deputirten su sich
£u verschreiben, und verspricht, sofern der König ein Gleiches thue, sich jeder
Feindseligkeit su enthalten. — 1520 (am dinxtedage nha Georgii martyris)
April 24.
StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Or, Pap., Doppelblatt, Siegel aussen aufgedrückt.
Das Koncept liegt bei.
Lübeck an Köln: meldet die Nachricht, dass der K. von England su den
Verhandlungen in Brügge Juni 15 Docloren und Rechtskundige senden werde;
erklärt, dass man das Gleiche thun müsse (nicht alleyne densulven mit ge-
lyken gelerten und rechts irfaren ock in itziger gelegenheit Latynscher sprake
boredet to gemotende nutte, dan ock to vorbeholdinge gemeyner erhe und
gelympes notroftich), und bittet, da die in Lübeck dass Brauchbaren that-
sächlich verhindert seien (ehaftich syn, dat uns noch eigentlick nicht bewust,
ift de dar henne beholdener gszundt edder sustes gfuchliken mede konen vor-
fertiget werden), Köln möge einen geeigneten Mann schicken (eynen doctoren
der rechte in Latynscher rede und sustes irfaren in den rechten, der by juwen
er. unsers bodunckens wol kore to bokamı " : "
mochte ansichtlick und nutte weszen). — .
Jacobi) Mai 2.
StA Köln, Or. Pg., mit Besten des Sekrets. ı
3) Vgl. m. 323. 3) 1520 Juni 6 ist ein
556 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316.
B. Recess.
316. Recess su Lübeck mit eingefügten kurzen Mittheilungen über die Verhand-
lungen eu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.
St aus StA Stralsund, Heft von 12 Bl. lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus
. .. jubilate 1 . .
Wandalicarum civitatum Lubece 1520 cantate 2? oben links: Sundensibus. Awf
einem Bogen anliegend lübische Abschrift von n. 318 und 319, doch ohne die
transsumirte ^. 317.
1. Anno vifteynhundert twyntich vrydages negest na deme sondage jubilate?
syn der Wendesschen steder radessendebaden nabenomet bynnen Lubeck to twen
slegen des szegers up deme radthusze by deme rade darsulvest erschenen: Van
Hamborch er Dirick Hohuszen, borgermester, her Cordt Moller, radtman, myt mester
Johan Wetken, orem secreter; van Rostock er Arnt Hasselbeke, borgermester, unde
er Jochym Quant, radtman*; Wiszmar er Hinrick Malchow, borgermester, unde er
Nicolaus Grawe, rathman; Luneborch er Dirick Elver und er Lutke van Dasszel,
borgermestere, myt mester Johannem Hoker, orem secreter.
2. Na wontliker fruntliker wilkamehetinge myt erbedinge etc., szo allent-
halven gescheen, heft de erszame er Hermen Meyer, borgermester to Lubeck dath
wort forende, vortellinge gedan, wes to deme Stralszunde der tho und affor myt
den sendebaden in jungester dachfart vorhandelt, als dat darszulvest beslaten, dat
men dat ryke Dennemarken beth to ko. w. antwordesschrifte scholde vormiden in
tovorsicht, dar dorch de gebreke vorbeteringe mochten wynnen; derhalven ock eyn
erszam radt umme gemenes besten willen datsulve myt ernste bether szo achter-
folget myt vortrostinge, andere Wendessche steder sodant ock hadden gedan. Wo
avers de dynge ungeliek togegan, wer der stadt Lubeck szer nadelich unde vor-
fenglich gewest 5.
3. De erszamen van Hamborch darumme gefraget hebben gesecht, wowol by
one affor gefordert, were doch ores vorszeendes nicht ingerumet.
4. Rostock, Wiszmar angetagen, dat alleyne wes vor der Stralsundeschen
dachfart geschepet van oren haven na Dennemarken losz gegeven hedden unde
darna lickmetich dem vorlate tome Stralszunde geholden *.
9. De erszamen van Luneborch hebben vorgewant, dat ore stadt [in] * mergk-
liken nadel unde schaden der entholdynge halven des rykes Dennemarken gekamen,
dewyle ore neringe unde wolfart meist am solte gelegen, unde dat dorch tofor ores
soltes dat ryke Dennemarken gar weynich gestarket ock dorch entholdinge der
Schepinge ores soltes gar nichtes geszweket, dewile datszulve ryke dorch fromde
nationen uth ander jegene myt solte entszettet kan werden etc.; begerden darumme
ore gelegenheit antoszeende.
6. Darup gesecht, dat szodane entholdynge allene umme gemenen besten
willen unde beth szo lange ko. w. de stede beantwordet vorgenomen; so denne
dat antwort erlanget, stelde men dat nu to wolgevalle der heren radessendebaden,
wes furder darinne to donde.
7. Unde synt geleszen de breve des heren konynges, des rykes radt to
Dennemarken unde des heren bisschoppes van Rypen *.
8. Als allenthalven belevet de dachfart to Segeberge vor dem beslute, ift
lenck ratszam dat ryke Dennemarken myt tofor to vormidende, vortogande, isset
dar by bleven.
a) in fehll St.
1) April 29. 2, Mai 6. 3) Mai 4. 4) Vgl. n. 284 $ 1 Anm.
5) Vgl. S. 493 ff. 9) Vgl. n. 289 $ 94. 7) Vgl. n. 306, 308.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verbandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 557
9. De erszamen van Hamborch hebben vorgegeven, wo sze van orem g. h.
van Holsten up tokumpstige dachfart bynnen Segeberge luth syner f. g. breve, de
ock geleszen, an syne sydt gefordert; begerden derhalven, szo verne datsulve lyde-
lich, one szodant to vorgunnende.
10. Darup one na rypem bewage und besprake in andtwordt gegeven, dat de-
wile szodane vorogete irringe unde geschele nycht allene den van Lubeck, den ock
Hamborch unde ander Wendessche stede unde gemene beste bedrepe, angeszeen
ock dat de inwonere der stadt Hamborch dat ryke Dennemarken unde privilegia
darszulvest mede in gebruke unde genete [hebben, wolde]* in ghenem wege anders
getemen, dan dat de van Hamborch an der Wendesschen stede syden blyven. Ock
wolde sulke vorspilteringe der stede szer ovel nagetrachtet werden unde ane bosze
naszage nicht vorblyven, begerden darumme de heren radessendebaden unde de
radt darszulvest, dat sick de ersamen van Hamborch in dusszem falle na older
lofliker gewonheit wolden schycken; konden sustes de szake mit dem besten wol
menen unde vortsetten etc.
11. So denne de erszamen vam Stralszunde noch nicht tor stede, is belevet,
de hendele beth to derszulven tokumpst to vortreckende.
12. Sonavendes! na middage synt int gemene itlike gebreke des rykes Denne-
marken unde Norwegen geleszen unde bewagen, oft ock ratszam, itlike van der
natien der Bergervarer mede tom dage Segeberge to nemende, dar myt sze de
heren radessendebaden deste beth orer gebreke halven mochten informeren. Unde
is belevet, dat sick etlike Bergervarer to Segeberge vorfogen.
13. Alszdenne der van Deventer, Campen unde Szwolle schrifte geleszen, vor-
meldende etlike overvaringe den oren im kuntor to Bergen gescheen myt begerte,
darin to szeende, is beslaten, derszulven beste im handel to Segeberge mede to
gedencken ?.
14. Mandages na cantate? synt im anfange de erszamen vam Stralszunde, by
namen er Niclaes Smiterlow, borgermester, unde er Arnt Polterian, radtman, nach
wontliker wysze entfangen unde wilkamen geheten etc, myt irbedinge wedder-
umme etc.
15. Unde is overmals der to unde affor halven in Dennemarken na besprake
allenthalven belevet, der to unde affor sick szo lange to entholden, beth szo lange
de vorhanden dach to Segeberge geendiget; idoch darneffen vorgunt, den frunden,
alsze den Wendeszken unde Pomerschen steden, den landen Mekelenborch, Holsten,
Sassen etc., dat jenne, wes men szulvest nycht bedarvet, uthtogevende.
16. De van Luneborch hebben overmals hochlich begert, uthforinge ores soltes,
dar ore wolfart am meren dele ane gelegen, to vorgunnen etc.
17. Und als darup geantwort, eyne cleyne tydt darmyt gedult to dragen, is
idt darby gebleven.
18. Darna wort vorgewant, wes myt den van Dantzick der tohopeszate halven
tome Stralszunde ame jungesten vorhandelt. Unde na vorleszynge des concepts
der vorwetynge* gesecht, wowol tome Stralszunde vorlaten, dat de van Dantzick
scholden de van Lubeck unde ander Wendessche stede bynnen sosz weken unde
sze wedderumme beantworden, wer doch an dusszer sydt umme tokumpst der
Wendesschen steder bether vorbleven, wo ock den van Dantzick to geschreven 5.
Unde is szodant belevet to rouwen beth na geholdenem dage to Segeberge.
19. Synt geleszen clagebreve des heren hohemesters to Prutzen widder de van
a) wolden hebben Si.
1) Mai 5. 2) Vgl. n. 153—155. 3) Mai 7. *) Vgl. n. 293.
5) Vgl. n. 312. \
558 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 316.
Dantzick, darvan etlike der radessendebaden aveschrift begert, umme myt oren
oldesten darvan to ratslagende; wusten sustes vor der hant darinne nicht to geradende.
20. Darna syn geleszen de Swedeschen breve van zeliger gedechtenissze heren
Stens Sturen wandages Sweden rykes vorweszer unde syner eliken nalaten hus-
frowen ock deme rade to Stockholme beneffens den schriften des heren dekens
tome Stockholm unde Steffen Sasszen. Unde belevet, de Swedeszken sendebaden,
szo to Dantzick syn scholen, to vorwachtende, ore meninge to horende unde alsz-
denne wyder darup to trachtende !.
21. Darna wort vorhalt, wo und uth weme geflaten, dat deme hern van
Holsten in dusszen gebreken handels vorgunt, als dat Hans Rantzow by heren
Tomas van Wickeden, borgermestere to Lubeck, erstmal anroginge gedan in meninge,
dorch syne erszamheide by deme ersamen rade to Lubeck de dynge mit dem besten
to vorfugende, dat, szo unenicheit unde orloge twiszken ko. w. to Dennemarken,
den van Lubeck unde andern Wendeszken steden erwussze, dat landt to Holsten,
wo in lester veyde gescheen, fry unde umbefeydet mochte blyven. Unde als be-
rorte her borgermestere vormerket, dat szodane beforderinge, dar de billich uth
kamen scholde, nicht wer entspraten, wort dorch syne erszamheide upt lymplikeste
datsulve beantwordet unde alsze Hans Rantzow dardorch vorwyszet. De doch
darna vorfugeth, dat de hertoge van Holsten de dynge an sick genamen unde szo-
dane bewarvinge beschicket, wo ock nu unlanges im closter tom Reynefelde dorch
gedachten Hans Rantzouwen unde ander syner f. g. geschickeden bothschafter be-
neffens des erszamen rades to Lubeck sendebaden vorgenomen in andacht, datsulve
wo baven berort tho irholdende. Hebben doch szodant uth menigerleye bewech-
liken orszaken, als dat vormals der stadt Lubeck und anderen Wendesschen steden
des fredestandes halven, szo darszulvest in jungester veyde beramet, vele nachdels,
wydderstandes unde schaden myt entsettinge des rykes Dennemarken togemeten
were, wo denne wyder und breder denszulven des hern van Holsten geschickeden
vorgeholden, in ghenen wegen konen erlangen, alleyne nagegeven, dat de van Lubeck
wol geneget, sick myt deme heren van Holsten to vorwetende unde eyn vredestant,
Szo verne syner f. g. lant unde gebede rekede, to vorstrickende, szo verne des
heren konynges deel dar nicht inne begrepen worde; dan mosten sick, wan it tom
hantgrepe queme, dat Godt almechtich vorhode, an syner ko. w. dele szo wol to
lande alsze to water ores geleden schadens halven erhalen etc. Sulke hendele
unde beredynge hebben orszake gegeven, dat genante hertoge to Holsten dusszen
gebreken myt flite nagetrachtet szo lange, syne f. g. dorch de erszamen van Lubeck
gudigen handels in dusszen geschelen ingerumet, derhalven ock ilende syne bot-
schaft by ko. w. gesonden, umme to bearbeidende, deszulven gebreke myt dem
ersten tor sprake to bringende, myt vorhapeninge, ko. w. to Dennemarken geliker
gestalt deme heren to Holsten nicht worde handels weygeren. Worumme ock darna
in den osteren vyrdagen? jungest vorschenen vilberorte furste to Holsten syne ge-
schickeden, nomptlich Hans Ranszow unde Pawel Rantzow, beneffens den geschicke-
den des erszamen rades to Hamborch, als er Dirick Hohuszen, borgermester, unde
er Albert Westede, radtman, overmals bynnen Lubeck gehat unde upt vlitigeste
sollieiteren laten. Unde wowol anfenglich unde myt den ersten nicht beschaffet is,
men one doch int ende dorch vilfoldige beforderinge to eyner rousam tydt, alsze
Johannis to middensommer?, umme ko. w. tho Dennemarken anderwarf dorch oren
g. h. van Holsten to beschickende, infolgich gewest. Unde synt kortes darna Hans
Rantzow myt Tomas Koppen, des hern van Holsten secreter, overmals hyr bynnen
1) Vgl. n. 279, 280, 299. 3) April 8. 5) Juni 24.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 559
Lubeck myt eynem schyne unde vorschryvinge des hern konynges to Dennemarken
gekamen vormeldende, dat ko. w. deme heren van Holsten bynnen Segeberge edder
hyr up de negede gudiges handels vorgunnet, begerden darumme, datszulve geliker
gestalt van den erszamen van Lubeck mochte ingerumet werden. Unde wowol
nycht szedelich, szodane vorschryvinge gelick ko. w. schynes to Dennemarken to
gevende, dewile men doch sustes alle tydt deme heren to Holsten fruntlike hande-
linge wol gestendich syn wurde, heft men doch to der geschickeden groter bede
dat szulve nicht konen afslan, dan hebben one eyne drechtlike vorechryvinge over-
geven, wo hyr jegenwordich beyde geleszen.
22. Und synt darna geleszen de breve am guden donredage! entfangen vor-
meldende, dat ko. w. tho Dennemarken syne vormenten gerechticheit deme Romi-
schen konynge edder dat hus van Burgundien wolde stellen etc.
23. Darup de heren radessendebaden sick beduncken leten, den steden af-
drechtich to synde, upt husz to Burgundien ore recht to stellende; unde were
billich, in dusszem valle to vorleggende; idt moste jo tome weynigesten im camer-
gerichte geschen, wan idt to den wegen lopen scholde etc.
24. Darna synt geleszen de breve des heren konynges am jungesten ent-
fangen, darinne syne ko. w. in den heren van Holsten to gutliker vorhorynge der
gebreke befulbordet?. .
25. Ock doszulvest geleszen de wedder antwordeschrifte frowe Margreten van
Burgundien up de jungesten ergangenen schrifte tom Stralszunde beramet?.
26. Mandages* na myddage is vorgeholden, wo unde wat gestalt de dach to
Segeberge antofangende etc. Darna geleszen eyn bref van Stettyn begerende, sze
in dusszem handel, dewile one de dynge mede angande weren, nicht to vorgetende.
Und is allenthalven belevet, orer gelick anderen steden van der anze begrepen, de
men ock billich mede in beschutte nemen moste, flitich to gedencken.
27. Worden ock vort breve geleszen van privilegien itlicker fursten wandages
hertogen to Pomeren ete., den landen Polen, Lettouwen gegeven, ock gelike gestalt
des heren konynges to Polen, de ock myt szundergen privilegien unde gnaden
wedderumme de Pomersche lande unde stede ock Lubeck, Hamborch, Luneborch etc.
unde vele ander stede unde gemenen copman begiftiget tor meninge, dat de cop-
man dersulven im falle, szo de bedorftich, bruken mochte.
28. Dinxtedage® morgens to vif slegen des seygers syn de heren radessende-
baden Wendesscher steder up vorschryvent des heren van Holsten na Zegeberge
gereiszet.
29. Sonavende® morgens twiszken soven unde achten syn de heren rades-
sendebaden Wendesscher steder van Segeberge wedder in Lubeck gekamen unde
na middage up deme rathusze umme seygers dren by deme erszamen rade erschenen.
Unde is dorch den heren borgermester to Lubeck den heren radessendebaden danck-
segginge gescheen, dat sze sick im handel flitich ertoget unde ghener moye dem
gemenen besten to gude beszweret; unde wes darszulvest vorhandelt, were one
wol bewust, wer ock ane noth to vorhalende®.
a) Folgt durchsinchen: 1. Wolde ock eyn erszam radt to Lubeck den heren radessendebaden nicht vorbergen,
dat sze bewuste beramede articel der vorslege oren borgeren, szo denszulven dar mergklich ane gelegen,
huten vormiddage ore meninge darup to horende vorgebolden. — 2. Darup de gemene coplude, borger unde
ampten na langer besprake by dordehalven stunde ungeferlich durende unde na orer inkumpst und grotem
dancksseggende, sto deme erszamen rade unde den heren radessendebaden Wendesscher stede van one ge-
Scheen, hebben sick int erste der articel beazweret bevolet, sonderlich dat sze noch hynfurder to entholdynge
Swedenrykes myt certification szegelen scholden. Men konde szo grot achte in der schepinge nicht hebben.
dat dar under tyden vorsumeniesze nicht inne geschege, etwan dorch inmenginge etliker Swedeaken guder,
1) April 5. 3) Vgl. n. 306. 3) Vgl. n. 295. *) Mai 7.
5) Mai 8, 6) Mai 12.
560 Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316.
30. Unde wowol men furder willens gewest, den fursten van Holsten up hute
deme vorlate na wedder to beschickende, is doch datszulve uth orszaken ock umme
dussze dynge, dewile de prengich unde wichtich, deste beth to berathslagende, to
kort vallen; darumme an den fursten geschreven, sick des sondach vocem jocundi-
tatis! der szaken tom besten wolde bemoyen, den dach aver to Zegeberge to ent-
holdende, scholden alszdenne de heren radessendebaden darto vorordent jegen den
myddach by synen f. g. erschynen?.
31. Dar to eyn erszam radt to Lubeck heren Tomas van Wickeden, borger-
mester, doctorem Matheum Pakebusch, sindicum, und mester Pawel vam Velde,
secreter, gedeputert hedden.
32. Begerden dar neffen, dat de heren radessendebaden sick dar to umme
deste statliker to beschickende ock wolden gebruken laten.
39. Na besprake hebben de heren radessendebaden ingerumet, dat itlike stadt
eynen perszonen schole uthmaken; desz men danckbar.
34. Als* nu de handel up iniddach schir geendiget, heft de her borgermester
van der Wiszmar vorgebracht den heren radessendebaden, wo dat one unde synen
oldesten im ersten handel to Szegebarge in der session vorkortinge geschen durch
de ersamen van Luneborch, des sze nicht dechten to gedulden etc.
35. Dar jegen de van Luneborch na aller notroft geszecht unde geantwordet,
dat sze vil node de ersamen van der Wismar edder jemande in syner gerechticheit
dechten to vorkorten etc. |
36. Na veler disputation heft men berurte parte fruntliken gebeden, dytmal
sodane irrung wolden berowen laten, darmit dorch ore heymblivent by den borgeren
unde gemeyneme volcke ock susten geyn bosze vormerckent upgenamen wurde etc.
37. Des int ende de ersamen van der Wismar ock geliker maten de ersamen
van Luneborch umme gelimpes willen den heren radessendebaden infolgych geweszt
mit protestation, dat sulckent alleyne up dythmal unde ane vorfanek orer gerechticheit
geschege, ock dat sodant mede in dyt recessz gescreven worde, welck bovalen etc.
38. Am sondage vocem jocunditatem ! to vyf szlegen syn de deputerden wedder
na Szegebarge gereyszet.
39. Mandages? darna, so de heren radessendebaden to Lubeck vormiddage
wedder ingekamen, syn sze na middage up deme rathusze irschenen.
40. Und wes durch den hertogen to Holsten etc. vorsegelt geleszen.
41. Is der to und affor halven entlich boszlaten, dewil de irrung in frunt-
liken handel gebracht, dat men henfurder Dennemarken, jodoch beth tor rati-
fication etc., mit ringer unde sulcker ware, dardurch Dennemarken to nadel der
stede nicht gestarket, boszoken mach. Unde scal datsulve den Pomersschen,
Stettynsschen, den van Dantzick unde anderen steden, so dussze handel bolanget,
mit den ersten vorwitliket werden.
dardorch sze orer guder quidt worden. Alszdenne den borgeren na orem inbringende de boramete rornot--
linge unde vorslege gruntliker unde szunderger, dan sze de vorhen ingenamen, ingebildet worde, synt ze
int ende fredelich gewest, stelleden alle dynck unde regiment to wolgefalle des erszamen rades, de dat
gemene beste wol 820 bedencken unde behertzigeu, dat idt vor de gud« stadt Lubeck unde dat gemene beste
syn mochte, myt dem anhange, dar sze jo umme ore wolfart tokumpstich jo veyden scholden, wolden szo-
dant lever nu, dewile sze noch by macht syn unde gelt hebben, dan hyr namals. — Darup van dem erszamen
rade to Lubeck one geantwordet wer worden, dat sze sick vorplichtet, dat sze kenden, dat gemene beste to
wetende, wolden ock datszulve myt gotliker hulp« in ghenen wegen underlaten, dar sick ore burger truwe-
liek to vorlaten mochten 1.
a) Hier beginnt eine andere Hand St.
1) Mai 13. 3) Friedrich, H. von Schleswig-Holstein, an Lübeck: antwortet auf
dessen Schreiben, dass er Lübecks Rsn. (wo gy schriven) morgen in Segeberg erwarten wolle. —
[15/20 (sonavendes na cantate) Mai 12. — StA Lübeck, Holsatica, Or., Sekret erhalten. Aussen:
Recepta 1520 dominica vocem jocunditatis (Mai 13). 8) Mai 14.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316. 561
42. Ock vor nut angesen, dat szick de copman mit der szegelatien in Lyf-
landt, Norwegen unde ander orde bet to berurter tidt der ratification entholde;
stellede men doch datsulve to der coplude wolgefal unde eventure.
43. Der ko. w. taxe halven is bolevet, beth tor tidt erholdener ratification
noch in syner werde to laten ock mede to vorwiszende up den ewigen frede, dar
dat erkant scholde werden, ift de ock henfurder to entrichtende.
44. So denne van der vorwetinge der ersamen van Dantzick vormals an-
roginge gedan, duchte darup den ersamen van Lubeck nicht ungeraden, sampt
anderen Wendesschen steden mit den van Dantzick up drechlike wege to vorweten !.
45. Dat den ersamen van Hamborch, Rostock, Wismar unde Luneborch,
dewile de ersamen van Dantzick to wide afgelegen, nicht annemelick was; wer
oren oldesten nicht donlick; jodoch mit irbedinge, by den van Dantzick, so se
overfallen wurden, na oreme vormoge dennoch dat beste to donde.
46. Alleyne de ersamen vame Sunde letent noch tor tidt twisschen beiden
hengen, umme datsulve an ore oldesten to dragen; wolden ock dat antwort der
ersamen van Dantzick noch vorwachten?®.
47. Wort darna bolevet, dussze handele nha notroft an de van Dantzick to
vorschriven.
48. Dinxtedage® vor middage wort vorgegeven, wes de geschickten des heren
van Holsten, als Hans unde Pawel Rantzow, den heren borgermeister to Lubeck
gisteren angebracht; sunderlich dat sze bogerden, dat bostant, szo one beth Johannis
middensommer * ingerumet, noch to 6 weken to vorlengen. Unde wowol sze gentz-
lich der tovorsicht, bynnen angestelleder tidt by ko. w. de ratification to irholden,
dennoch so baven ore vorhapent datsulve vor der hant nicht geschege unde sze
darna mer flites unde moye derhalven mochten vorwenden, darmit de fruntliken
vorszlege unde vorhapede enicheit nicht afgeslagen werden, al scolde ock ore g. h.
van Holsten in egener personen ko. w. boszoken, wolde synen g. und den ingeszeten
des landes to Holsten de ingerumede tidt to kort fallen; darumme de geschickten
szere gudtlich bogert, de tidt wo bostemmet intorumende.
- 49. Und wowol szick de heren radessendebaden unde de ersame rat to Lubeck
leten boduncken, nicht noth to synde, dewile de ratification ane allen mangel to
irholden, so de Holsten vormenen etc., dat bostant to vorlengende, geve eyn vor-
merckent, were ock den steden eyne vorcleninge; alleyne dat de ersamen van
Hamborch rathsam bowogen, dat bostant beth Michaelis? to vorlengende; heft men
doch darna up mer anroginge der geschickten, dat bostant van Johannis* beth
divisionis apostolorum * 3 weken tides vorlenget, doch mit dem boschede, idtsulve
vorborgen to holden.
90. Darna wert van den ersamen van Lubeck bogert to wetende, in gefalle,
dar de ratificatie by ko. w. nicht were to bokamende unde de dinge to wideringe
noch jo rekende wurden, dat Godt vorhude, wes sick de eyne stat tor anderen
vormoge der tohopeszate ock susten fruntliker naberscop halven vorseen scholde.
51. Dar up de heren radessendebaden szick horen leten, dat ore oldesten in
sulekeme falle, wen idt jo to den wegen lopen scholde, des men doch nicht vor-
hapede, alse frame lude unde aller gebore szick wol wusten to holden.
92. Darna gelesen clageschrifte der olderlude gemeynes Dutzschen copmans to
Brugge etc. van wegen des arrestaments, so durch Peter Gotans unde ander Ant-
warpessche portere up des copmans guder to Bargen gelecht etc.
1) Vgl. $ 18. 3) Vgl. n. 322. ") Mai 15. 4) Juni 24.
5) Sept. 29. 9) Juli 15.
Haneerecesse III. Abth. 7. Bd. 71
562 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 316,31 .
53. Darup des ersamen rades to Lubeck meninge und antwort, wo copyen
darvan geleszen an frow Margreten etc., an den heren to Bargen, item an de weth
to Antwerpen ock den copman to Brugge geschickt etc.
54. Furder is vortellinge gedan van der boszendinge der tokompstigen dach-
fart to Brugge am 15. dage in junio etc. mit bogerte, de heren radessendebaden
desulven dachfart mede wolden boschicken, in suuderheit der Engelsschen gebreke
halven mit doctoren unde gelerden to donde!.
55. De van Hamborch wolden szick neffen oren oldesten mit sulcker bosen-
dinge wol weten to schicken.
56. De vame Sunde, wowol sze szick boclageden, itzt geyne gelerde lude
hedden, wolden doch dat beste gerne vorfugen.
57. De heren radessendebaden unde de radt darsulves vormeinden van wegen
der ersamen vame Sunde noth to weszende, de dachfart durch sze mede to bo-
schicken, angeszen densulven sunderlick dar ane gelegen.
58. Rostock, Wismar unde Luneborch beden sick vor entschuldiget to nemen,
unde eyn ider wil syne gebreke twisschen den Engelsschen ete. scriftlich overgeven.
59. Dinxtedages? na middage is geleszen eyn bref van Amsterdam an den
radt tho Lubeck uthgegan, szick darinne boclagende, dat sze in orer szegelatie vor-
hindert worden etc.?.
60. Darup sze vame ersainen rade to Lubeck wo gelesen boantwordet; und
is darby gebleven. |
61. Darna hebben de heren radessendebaden allenthalven mit deme ersamen
rade to Lubeck eynen fruntliken avescheit genamen ete.
Laus Deo.
C. Verträge‘,
317. Vertrag zu Segeberg, vereinbart von H. Friedrich von Schleswig- Holstein
und seinen Räthen zwischen K. Christian II von Dänemark und den Hanse-
städlen. — 1520 Mai 13.
K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 71, Or. Pg., die zehu
Siegel des Herzogs und der Rüthe anhängend. — Mitqetheilt von Junghans.
D StA Danzig, XXV A 55, lübische Abschrift. — Ebd. XCV A 11 finden sich auf
einem Blatte von lübischer Hand Entwürfe von Bestátiqungen des Vertrags durch
Königin Elisal«th. im Namen K. Christians und durch die wendischen Stlte.
L 5tA Lübeck, Acta Danica vol. IV, auf Bl. 1 eines Bogens, der von Motten stark
durchlöchert. Links oben von der gleichen Hand: Non sunt ingrossati. In
Lübeck vor Mai 8 hergestellter Entwurf, vgl. n. 316 $ 28. Auf der Rückseite
von Bl. 2 folgende, die Verhandlungen zu Segeberg betreffende Notizen: Oratores
et consiliarii principis vocati in colloquium. Quid ibi dictum, pactum referre in
conventu utriusque. Primum quod facta diligentia etc. per principem, quod bona
media excogitavit tamen sine scitu regiorum oratorum. Primo quod restituerentur
naves sicuti prae oculi (!), quod vorrucket restitueretur juxta certificationem; sed
quod primum juxta formam perpetue pacis regina ratificaret labore principis hinc
ad Johannis. Navigatio deberet frequentari preterquam in Swetiam, contra re-
belles etc. Fredestandt si confirmatur etc. usque winachten. Ducem sigillare
tor witlicheidt. Alle gebreke up irkantnisse in forma pacis perpetue. Petitur inter-
loqui. Conclusum, in multis non esse mandatum et multis de causis facta per
proconsulem repetitio dictorum. Dixit, multa esse, oportere civibus blanda dicere.
allicere etc. Item viderent voluntatem principis, habere gratias. Dictum nautis,
ut praepararent naves etc. Navigandum pro negotio aut bello. Oporteret habere
securitatem pro navigatione pro omnibus bonis quaecumque sint, quod id fieret per
1) Vgl. n. 315. *) Mai 15. 3) Val. n. 309.
*) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie III, 1, 260 ff., 393 Anm. 3.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — p.317. 563
ducem et consiliarios. V[a]ria interlocutio, navem unam fore jam direptam; opor-
teret scire, quid etc. E diverso dictum, sperare, qnod in bono statu indirepto.
Absceditur; princeps manet. Quidt actum sit, postea vide in sequenti extensione
seu notula.
ebd., auf Bl. 1 eines Bogens, der auch von Motien stark durchlôchert. Rein-
schrift, hergestellt in Lübeck vor Mai 8, vgl. n. 316 $ 28. Links oben von der-
selben Hand wie in L: Non sunt ingrossati.
L
bud
Wy Frederich van Gots gnaden erfgename tho Norwegen, hertoch to Sleszwick,
Holsten, Stormaren und Dythmarsschen, grave to Oldenborch und Delmenhorst, bo-
kennen apenbar vor idermenniglich, nadem uns in den gbreken und errungen,
welche sich umme itlike angehalde schepe, axise boswerung, der tollen vornigung
und anders twisschen dem durchluchtigisten, grothmechtichsten, hochgebarn fursten,
hern Christiern, to Dennemarken, Norwegen, der Wenden und Gotten koninge, gkarn
koninge tho Szweden, hertogen to Slesszwick, Holsten, Stormarn und der Dyth-
marsschen, graven to Oldenborch, unsem fruntlichen lieven hern und vettern, an
eynem, den ersamen unsen leven bsunderen von Lubeck, den Wendisschen und
anderen hensesteden, de idt botreffend is, am anderen dele gutlikes handels is vor-
gunnet, dat wy mit todaet unser leven gtruwen rede solcher beyder parte clage
unde antwort und mennichfoldige borichtung gehoret und dar negest alse lefhebber
des freden to middelen und to wegen eynes fredebostandes gesonnen, getrachtet
und gehandelt hebben mit medewetend beyder parthe koninglicher weerde deputerde
geschickten, nomptlich de werdigen, gestrengen und hochgelarten heren doctor
Detlevus Schmyter, proweste to Lunden, Wulf Poggewisch, Hansessone, rittere, und
Amelongus Amelongi, ock doctors, also: 1. Dat* de dre schepe, dar van twe van
Lubeck und eyn van Rostock, van Rige und Reval gesegelt, durch ko. w. uthligger
angehalet mit inwesenden guderen sunder und (ane)® alle entgeltnissze erstadet
und vor der handt weddergegeven, ock van nemande furder gheschuttet edder ge-
tovet werden scholen; ock wes uth densulven in und na der anbalung vorkamen
edder vorrucket, schal up gborlike certificatien dem jennen, so dat to behoret,
weddergegeven edder nha geweerde^ up erkantenissze na form des ewigen fredes
erstadet werden. 2. Dat de szegelatie allenthalven in den ryken Dennemarken,
Norwegen, Lyflandt, Godtlandt, Prutzen und susten ost und westh mit allerleye
warhe und guderen upt olde und certification fryg, velich und umbohindert, uth-
genamen Szweden gbruket blyven und wesen schal, jodoch beth to underschrevener
tydt den Szweden geyne hulpe, toschuvent edder trost dhon ane list und gferde,
jodoch? dat de unschuldige des schuldigen nicht entgelde, dan de mothwillige
avertreder allenthalven gstrafet werde?. 3. Dat de Wendisschen, Pomersschen,
Stettynsschen und ander henzestede, so sick dusszem handel glyckmetich holden
werden, de Schonreysze, kuntor und handelung to Bargen in Norwegen, ock Alborch
und in alle ander ende, orde und plecke, wo de genomet syn, in den ryken Denne-
marken und Norwegen und susten koninckliker weerde undergeworpen etc. eyn
ider syner privilegien up* olde, gewontlike tollen* gbruken moge, noch an tollen
in ungewontliken orden, wo tho Copenhagen de tolle vamme Ortzsunde to merg-
liker vorhinderung gelecht, und susten axisze, enigen nygen vornhemende bosweret
scholen werden, ock de ergangen mandata up und tegen den kopman tho Bargen
dalegeslagen, cassert und bygelecht werden und de copman? dar myt edder susten
baven privilegia unboszwert blyven etc. 4. Alles? wes deme kopmanne in Denne-
marcken, Norwegen und im lande und gbede koningliker werde sedder deme ewigen
a) Mit dat beginnen LLI. b) ane L, fehlt KLI. c) werde LLI. d—d) FeMt LLI.
e—e) Fehlt LLI. f) Folgt: underschrevener tidt LLI. g) Folgt: uth den schepen
vorrucket und LL.
71*
564 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 317, 318.
frede baven privilegia und gewonte afgenamen, item vorhoginge der tollen, tzisen,
anhalinge anderer schepe und guder bonefens der tosprake, so de stede bavenberurt
to koningliker werden edder de synen und so wedderumme koninchlike werde edder
de synen tegen de stede und de oren hebben edder to hebbende vormeynen, scholen
inwendich twen maenten tydes nha heymkumpst koningliker werden up form und
nha lude des ewigen fredes erkant werden. 5. Item dat de vorhoginge der tollen,
tzisze etc. wo nha uprichtinge berurten ewigen fredes baven privilegia upgesat
und upgenamen, de tydt underschrevenen fredestandes nicht scholen van deme
copmanne gfordert, dan upt olde na inholde eyns idern privilegien genamen werden.
Und ift koninglike werde vormeynde, dat de vorhoginge etc. wo sedder deme
ewigen frede etc., mit rechte gschen, dat men dar up na forme des ewigen fredes
erkenne, und wes eynem ideren toirkennet, sodans tokeren. 6. Dat wy ock*, de
handelstede up berurte gbreke na inholde des ewigen fredes in den furstendhomen
Sleswyck und Holsten und nicht wider angestellet werde, uns boflitigen willen®.
7. Wy willen ock uns* boflitigen, dat dussze puncte allenthalven van? der irluch-
tigisten, grothmechtigisten koningynnen to Dennemarken etc. und des rykes bovel-
hebberen reden unvortogert und tom lengesten vor? deme szondage negestf na der
octaven des festdages corporis Christi* ! schirstkumpstich scholen ratificert und upt
loflikeste vorsegelt werden. 8. Item dat up dussze article eyn velich fredestandt
allenthalven und eynem ideren up ghewontlike privilegia fryg und umbohindert mit
aller und isliker warhe, nichtes butenboscheiden wo vorberurts, to segelende und
to vorhandelende beth up passchen? tokumpstich schale anstan unde vestiglich ge-
holden werden, alles up ratification beyder parthe. Des in orkund hebben wy
Frederick, furste baven genompt, unse furstliche ingesegel tor witlycheit, und wy
Gotschalek, van Gots gnaden bisschop to Sleswyck, Detlevus Szestede, prawest to
Pretze, Hans Rantzow tom Nyenhusze, Pawel Rantzow, Holsteinssche marsschalck,
Clawes van Anefelde to Hadersleve, Tonnyes Rantzow tom Nyenhave, Gotzick van
Anefelde to Saxtorp, Clawes van der Wisch to Gottorp und Wulfgangus van Uthen-
hof, gemeltes unses gnedigen fursten rede, hebben mede tor witlicheit unse secrete
und signetpitzere hir an heten hangen. Gehandelt und geschen to Szegebarge am
Sondage vocem jocunditatis na der gebort Christi unsers heren im vofteinhundersten
und twintigisten jare.
Ad mandatum principis Thomas Koppen, secretarius, scripsit.
318. Elisabeth, Königin von Dünemark, als Vertreterin ihres abwesenden Gemahls
und in seinen Reichen und Landen volle Macht übend, ausserdem Lago (Urne),
DB. von Roeskilde, Georg Skodhorg (Schotborch), Electus von Lund, Magnus
Geie, Reichsmarschall, Hans Dilde, Tyge Krabbe und Albert Jepsen (Ravens-
berg), Ritier und Reichsräthe, transsumiren und ratificiren im Namen des
abwesenden K.s Christian n. 317. — Kopenhagen, 1520 (szonaventh nha
corporis Christi) Jun: 9.
Trese Libeck, Danica m. 289, Or. Pg., das Siegel der Königin und sechs weiere
Siegel anhängenil.
a) sick de furste to Holsten für: wy ock LLI. b) boflitige für: uns boflitigen willen /.11.
c) Dat de furste to Holsten otc. szick wil für: Wy willen ock uns 471. d) Folgt: van ko.
werde und in siner ko. w. afwesende dorch siner ko. w. stadtholder und für durchsirichenes: unser go
dichsten frouwen der koninginnen 7. e—e) Fehlt, dufir: Johannis 5, also Juni 34. f) Folgt:
deme festdage («iso Juni 10) anstatt: na der octaven des festdages LI. Vgl. n. 916 $$ 48, 49. g) wo
vorberurt fehlt LLLI. h) Folyt durchstrichen: Unde. dat sick des alles de berurte furste t^
Holsten ete. sampt sinen reden tan behnf deases handels vorplichte 7: folgt nicht durchstrichen: Mit pr
testation, dat dusse artikel alleyne up bohach und toraggebringent syn vornotelt L1; damit schliessen L und LI.
1) Juni 17. 3) Miürz 31.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 818—821. 565
Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 73, Or., Pg., die gleichen Siegel
anhängend, datirt (fridages nha corporis Christi) Juni 8. Mitgetheili von Junghans.
Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 72, Or., Pg., sechs Siegel an-
hängend (das des Hans Bilde fehlt, scheint nicht angehängt worden zu sein);
die Namen der betheiligten Reichsräthe sind nicht im Anschluss an den der
Königin als Ratificirende genannt, sondern am Schlusse als Mitbesiegelnde, auch
fehlt bei der Erwähnung des Kônigs der Titel; datirt (dinstag nach dem sontag
der heyligen drefeltigkeyt) Juns 5.
Verzeichnet: aus Trese Lübeck von Lange in Nor, Tidsskrift for Videnskab og
Literatur III, 3, 89.
319. Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg transsumiren
und ratificiren n. 317. — Kopenhagen, 1520 (sonavendes negest na der
oetaven corporis Christi) Juni 16.
Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestádte n. 74, Or., Pg , die grossen Siegel
Lübecks und Lüneburgs und die Sekrete Rostocks, Stralsunds und Wismars an-
hängend, das grosse Siegel Hamburgs abgerissen, Mitgetheilt von Junghans.
D. Beilagen.
320. Artikel für den wendischen Slädtetag su Lübeck. — [1520 April 18!.]
Aus StA Lübeck, Hanserecesse. Ueberschrieben: Articuli, super quibus Wandalice
civitates vocate ad diem Jovis post dominicam jubilate, quae fuit dies sancte
crucis? anno 1520.
1. Up de article jungest thom Strallessunde der tohopesate mith den ersamen
van Danzick berameth? entliken to slutende, wes eynem ideren donlick unde an-
nhemelick {.
2. Wenner men van ko. werde up der stede scrivent van dem dage thom
Stralessunde gen gnedich andtwordt, wo to besorgende, irlangede, wo id mith der
tofor unde affor to holdende*.
3. Dar enige der stede van ko. w. overfallen edder sustes tor veide unde
wedderwere genodiget unde gedrungen wurde, edder dar men sick to entsettinge
der neringe unde vorkament gruntliken unde ewigen vordarves weren muste, wes
sich de eyne stadt to der anderen nicht allene nha forme der tohopesate den sustes
in volke, schepen etc. schole hebben to vorsende; wo ock sodans antofangende ^.
4. De wile ko. werde sich upt hus van Burgundien, dar de stede ungnedige
richter hebbende wurden, de irrunge unde anhalinge der schepe etc. erkennen to
latende irbaden, wo sodane irbedenth gefuchlich to vorleggende”.
o. Dar men, dat God afkere, tor veide gedrungen, wo id mith den Pamerschen
steden tho holden.
6. Unde sustes up alle hendele vorigen articlen anclevende vullenkamene
macht entlick unde vorlatlick to beslutende tho hebbende.
7. Desse dinge mith oren borgeren nha rade unde guddunckenth tho be-
sprekende, up dath de dach up ruggebringent nicht unfruchtbarigen afga.
321. Instruktion der Delegirien Lübecks für den Städtetag und die Segeberger Ver-
handlungen. — [1520 vor Mas 3]
L aus StA Lübeck, Hanserecesse, Spalte 1—4 von zwei gefalteten, zusammengeheftelen
Blättern. Ueberschrieben: Proponenda oratoribus Wandalicarum civitatum Lubece
congregatarum die Veneris na jubilate® 1520.
1) Vgl. n. 310. 1) Mai 3. 8) Vgl. n. 293. *) Vgl. n. 316
$8 18, 44—46. 5) Vgl. n. 316 $$ 2—8, 15—17, 39—42. 6) Vgl. 816 $$ 50, 51.
7) Vgl. n. 316 $$ 22, 23, 25. 5) Mai 4.
566 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 321.
1. Anfenglich na grute unde erbedinge vortogevende van den articulen eyner
vorwetinge myt den ersamen van Dantzick tom Stralsunde beramet!, desulven lesen
to laten unde de anderen stede meninge, ift de na itziger gelegenheit annemelick,
antohoren.
2. Dar de des ersamen rades to Lubeke andacht begeren to weten, duncket
deme rade to Lubeke nutte, densulven, beth de dach to Segeberge so vorhanden
lestet is, berauwen late. Und wowol men hapet, dat desulve dach tom besten ge-
dyen unde sust orloge unde vele ungefuges myt gotliker hulpe bileggen und afkeren
schal, unde de van Dantsick itzundes im brade etc. sitten unde afgelegen syn, so-
dane condition unde articule veler orsake nicht uthtoslande, dan na ende des dages
to Zegeberge to modere[re]nde*.
3. Up den anderen articule den steden togescreven van der tofor int ryke
Dennemarken, dewile up deme dage tom Stralsunde geslaten, der af unde tofor
beth tor tydt, men van ko. w. up ergangene schrifte beantwordet, to entholden,
hedden de van Lubeke to nicht geringem schaden siek dessulven entholden, wowol
van etliken der anderen stede der also nycht nagekamen. So denne ko. w. antwort
mer to gnaden den to ungnaden etc. erlanget, is men nicht vorplichtet, der to
unde affor wyder to entholden, unde sundergen soltes unde andere war, dar dat
ryke [nicht]" mochte mede gestercket, jodoch na rade den hoppen unde ander
dynge, dar de ko. w. unde dat ryke mede gesterket mochten werden, antoholden.
4. Na lesinge der Swedesken breve etc. Deme rade van Lubeke duncket
veler orsake sodane breve nycht nogeaftich to wesen, men sick to hulpe und ent
settinge der Sweden anstelle: a) Quia mulier. b) Quia incertum, si littere synt
Stenonis ete. c) Quia oratores non venerunt. d) Quia parva fides speranda. e) Quia
sunt banniti ab imperio. f) Quia constat regem elegisse. Deinde legende litterae
Danice, quibus seribit, se factum dominum Swetie, per quas cessat omnis obligatio
ulterius abstinendi Swetiam, quae volunt ut aurum servari.
9. Dar na de anderen Denszken breve to vorhalende, wes vor und na to
Lubeke unde Reynevelde myt des forsten rederen vorhandelt.
6. Wo de dach to Zegeberge ingerumet.
7. Item to lesende ko. w. vorsegelinge unde des rades reversal, dat men
vulmacht heft myt weten unde wille.
8. Wo de handel to Zegeberge antofangen van den steden begeren to weten
unde na orem rade. Dar de des rades meninge int erste wolden horen, is des
rades meninge: Myt dancksegginge, den forsten irbedinge; dar na to vorhalen, dat
am jar 1512 eyn cristlick ewych frede, den men eynen ewigen frede genomet, is
worden upgerichtet und statliken vorsegelt, dar dorch men vorhapet in gnade unde
frede to sittende. Were dennoch deme copmanne in privilegien unde sundergen in
vorhoginge tollen, tzisze, vorhinderinge gewontlikes handels merglike vorkortinge
gschen. Item dat men k. mat. to sundergen gfallen etc. Zwedenrikes lange ent-
holden in vorhapeninge merer gnade. Unde dar enbaven de copman ime vryen
Schonemarkede mit eyner mergliken uplage bsweret. Item baven certification vele
schepe angehalt unde sundergen eyn van Reval unde Rige kamende, de noch an-
geholden wedder recht etc. Item vormals eyn Swedisch schip in veligeme bostande
uth der Lubischen haven gehalet etc. unde genamen. Item de Bargerfarer bo-
schattet unde noch mer to schattende understeit na lude ergangener mandate.
Item in tollen to Oldeszlo ete. unde susten boswert. Item stratenrover werden
upgeholden ete. Unde de anderen gbreke etc. wo tohope gescreven to irtellen.
a) moderende Z. b) nicht fehlt 4.
1) Vgl. n. 293.
Wendischer Stádtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 821, 322. 567
Unde derhalven voruth erstadinge der schepe unde wes so deme copmanne, nicht
allene deme Lubisschen, dan ock anderer stede, afgenamen, de men nicht moste
vorgeten etc. Dar men gen bar gelt, wo to bsorgen, erlangen konde etc. dat de
furste to Holsten mit itliken anderen lavede. Dar men erstadinge der schepe er-
langede, to vorwaren, dat de durch Erick Erickssen nicht arrestert worden edder ock
emande anders, dat jummers, dar de grunt guth wesen scolde, vorbliven moste.
Item of men enige slote edder borge in vorwissinge krigen konde. Item de segelatie
muste vry wesen. Dewile to bosorgen, dewile sick de irringe noch so starck
tusschen deme koninge van Sweden (!) entholden unde de koninck syne rike unde
persone umme Swedenrick to vorhengen gemenet, dat de frede unde tractat gans
unfruchtbar synde wert, wer nutte, men enich middel fynden konde durch schickinge
in Sweden, vorhandelinge up olde unde nye article, dat desulven to vorsonynge
kemen etc. De copyen recesses Malmo, ewigen fredes jungister vorsegelinge
anno 13! tor hant to hebben. Dar van der anderen syt der untholdinge der taxe
vermaninge schege, to vorantworden, de mit rechte angeholden, dar men meynde
durch de overschepinge to Reval de schepe vorbort to maken etc. To vorantworden,
dat sodans mennichmal gbort, dat men de guder up der bodeme koft etc. Item dat
desulven guder genen Sweden, den Dutzsschen tobohorden etc. lude orer certificatien.
Sequentia post tractatum Segebarge.
9. Dar na de article vortonemende, dar up de stede vorscreven; den durden,
dat erkennen des huses Burgundien, to vorleggen, erstmal dat men voruth erstadinge
der schepe unde afgenamen guder unde geldes hebben moste, unde den im kamer-
gericht ete. Dar ko. w. fyent were, Swedenricks noch eyn tidtlanck to entholden.
10. Ad cives etc. |
11*. Bergerfar nove querele.
E. Korrespondenz der Versammlung.
322. Lübeck und die zu Lübeck versammellen Rsn. der wendischen Städte an
Danzig: setsen voraus (syn twyfels fryg), dass Dansig Lübecks Brief mit
eingeschlossener n. 306 erhalten habe, da ein Exemplar durch Stralsunds Ver-
mittelung, ein anderes durch Lübecks eigenen Boten geschickt sei; berichtet,
dass der durch H. Friedrich von Schleswig-Holstein vermittelte Tag jetst su
Segeberg gehalten worden sei (juwen ersamheiden, anderer Prutzesschen,
Pomersschen und anderen henzesteden, wo darsulves tom Stralesszunde vor-
laten, unvorgeten); sendet n. 317 (und willen j. e. als unszen bsundern gunren
und frunden, de wy ock gerne neffens oren borgeren gelyck den unszen
gfordert szegen, upt fruntlikeste, wes densulven annhemelick, heym und in
bodenck geven; dewyl avers uns bettoher dersulven article? van juwen e.
nicht bygekamen, und vor der handt, wo szick de hendele by juwen e. bo-
geven, wes densulven ock lyderlick ansteyt, gen wetent dragen, wil uns vor
der handt entlikes darup to bszlutende boszwerlich fallen; jodoch wanner wy
juwer e. wolmenynge vorstendiget, willen uns up liderlike mate als de gtruwen
frunde sporen, merken und irhoren laten). — Lübeck, 1520 (dingestages na
dem sondage vocem jocunditatis) Mai 15%.
StA Danzig, XXV A 56, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets.
a) Von anderer Hand hinzugefügt L.
1) Vgl. n. 402, 506—510. 3) Vgl. n. 293. *) Vgl. n. 316 $$ 44—46.
968
323.
324.
325.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4— 15. — n. 323 —325.
F. Nachträgliche Verhandlungen.
Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 312 nebst den beigelegten Kopien von
s. 306 und 308, dass es durch seine Rsn. über die Verhandlungen auf dem
jüngsten Städtelage in Stralsund unterrichtet worden sei; dann: so denne juwe
erszamheide wider doen beroren, wo se uns up sodane artickel! tho beanth-
werden gewilliget gewest und dennach durch mergklicke vorfelle vorhyndert etc.,
wo desolvige juwer erszden bréf bréder vormeldet, mothe wie datsolvige alzo
berawen laten; dwyle aver juwe erszde ock in densolvigen eren schriften forder
anzceigen, wo se sick vorsehen, dat eyne etlike dagefárt durch den durch-
luchten, hochgebornen forsten und heren, heren [Frederick]*, van Gades gnaden
herthogen tho Holsten etc., myth den Wendischen stederen van wegen der
koninglichen werde tho Dennemarcken szole bestvmmet und geholden werden,
in welchem fal juwe erszde unszer mith dem besten tho gedencken sick er-
báden, welekes goden erbedens wie unsz fruntlicken bedancken, und wes alszo
darsulvigest tho gedye gemeyner wolfart moge gehandelt und uns upt erste
thogeschreven werden, willen wie uns in alle demjhennen, was uns drecht-
lick, weten tho holden und juwe erszde derwegen wedderumbe beantwerden. —
[1520 Mai 12.]
StA Danzig, Missivenbuch 8. 458—459, überschrieben: Ad prelibatum consulatum
Lubicensem exivit sabato ante vocem jocunditatis anno 1520. — Benutzt: ton
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II 5. 28
und S. 46 Anm. 79.
Elisabeth, Königin von Dänemark, an Jürgen Hansen, Vogt eu Bergen:
meldet, dass die Zwistigkeiten zwiscken ihrem Gemahl, dem K. von Däne-
mark, und den Hansestädien verglichen seien, und befiehlt, die erlassenen
königlichen Mandate? nicht auszuführen (darumme gebeden und befelhen wy
dy hyrmit ernstlichen by koniglicher hulde und willen, dat du nha vormoge
der mandata, de du von gemeltem unsem fruntlichen leven heren gemahel
hebbest entfangen, tegen den copman to Bergen nichtes handels vornehmest
adir vorvolgest, sonderlichen alzo umme de besoldun[g]e^ der twe hundert
manne krigesfolckes, item des teynden penniges, wo van den Dudeschen ansen
geeschet is, item umme de axise van allen gedrenken, ock des copman aver
strant efte mit des copmans broke by der bruggen dy jn keiner mathen
undernehmest, bewerst efte bekummerst, sunder se alle samptlichen und be-
sondern nha vormoge older gewonthen privilegien mit oren haven und guderen
fredszam unbeworren latest handelen, wandelen, passiren und hantyren, szo
lange de gedachten errung to mehrer vorhorunge kommeth und du des van
unsen fruntlichen leven gemahel ader van uns wideren bovehl vornehmest,
dy in deme szo bewysest, des aver dy neyne clachte erfarhen; darane ge-
schut unse gantze ernste meynunge). -—- Kopenhagen, 1520 (fridages na
eorporis Christi) Juni 8.
RA Rostock, n. 5331, Or., mit Resten des Siegels, Unterzeichnet: Ad mandatum
reginae proprium. — Verzeichnet: daraus von Lange in Nor, Tidsskrift for
Videnskab og Literatur III, 3, S9. - (redruckt: daraus Diplomatarıum Nor-
wegicum VI, n. 678.
Danzig an Lübeck: dankt für den Empfang der n. 322 und für die Ueber-
sendung des Segeberger Vertrags, über dessen Bestimmungen betr. den Verkehr
a) Henrick Text. b) besoldunde Tert.
N Vgl. n. 293. 2) Vgl. n. 241, 212, 271.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.325. 569
mit Sehweden es nähere Aufklärung haben müsse, ehe es sich über den Bei-
tritt erklären könne; dankt für eine Nachricht über Kriegsvolk und bittet um
Mittheilung dieses Briefes an die anderen wendischen Städte. — 1520 Juni 8.
Aus StA Danzig, Missivenbuch 8.473—475, überschrieben: Lubicensibus ita scriptam
est feria sexta sub octava corporis Christi anno domini millesimo quingentesimo
vigesimo. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege
der Hanse gegen Christian II S. 28 und 46 Anm. 80.
Alse sick doen juwe erszde up ere vorhen ergangene schrifte erstmals durch
de ersan unszer beider frunde vam Stralessunde und nafolgende by juwem egenen
baden eynes ludes und datums mitsampt den copien, wes koe werde tho Denne-
marcken den steden, welcke jungest thom Stralessunde tho vorbiddunge gemeyner
ansestede privilegien, fryheide und gerechticheide syner gemelden ko» wirde und
etlicken herren foernehmesten redern des rikes Dennemarcken geschreven, daerup
geantvert, in disem juwer erszde jungestem breve, by gegenwerdigem loper erholden,
wietlopigen refereren!, de dan eres widern inneholdes der berameden artikele in
neigest geholdener dagefart thom Stralessunde in zodanen worden gedencken, als
nemelick, wohwol juwe erszde sedder demsolvigen dage uns up bewuste artikele
tho beantwerden gantez gewilliget, sient dennoch juwe erszde zodans durch mannich-
feldige vorfelle vorhyndert, willen nichtstemyn juwe erszde tho bevestinge der-
solvigen artikele eren beraem und getruwe wolmeynunge eren und unsen frunden
anderer Wendisschen stedere radessendebaden, zo by juwen e. tho der thiet in
komftiger weken — de jungst na Georgii? gewesen — tho erschynen vorschreven,
ercleren und uns upt ylenste unbeantwert nieht laten; szo hebbe wie dermaten
datsolvige van juwen erszden mit dem besten willen vorbeiden und darup idt ock
also berawen laten. Wie dancken wider fruntlicken juwen e. und den ersa? unsen
frunden der andern Wendisschen steder des flites, umbe frede willen, leve und
eyndracht und uptorichten alle gebreke und schelinge, so sick tho vorderve und
nadele des gemeinen kopmans uth der anse im rike tho Dennemarken und Nor-
wegen etc. begeven, vorgewant, und der gutlicken mededelinge dessolvigen handels,
zo vele wie unsz des uth dem bestantbreve — daraf uns juwe ede eyne copie dit-
mael hebben werden laten® — konen und mogen beleren. Daerut wie denne vor-
merken, dat de frede denen steden und erem kopmanne wol denende darinne
gemenet und gesocht, darto wie ock — kennet Got — nicht alleine geneget, sunder
mit allem flite uns stedes darto schicken und hebben begerende, dat sick der stede
handel und wolfart — eyne thiet langk fast gekrenket siende — henforder moge
vormeren. Darumbe wes wie tho hanthebbinge gemeyner stede privilegia, fryheide
und gerechticheide fruchtbaer tho sien erkennen, wille wie uns darinne also schicken
und hebben, alse denen idt eres vormogens unvorwieslick sien sal, und de by juwen
erszden und eynem elcken, wohr dat noet, behoef und foech ysz, dermaten tho doen
geszynnet, woh by uns im glyken to gescheen gerne segen. Wie befinden aver im
vorberorden bestantbreve jungest tho Segheberge upgericht umbe veler orsake
willen eyner vorelerunge dessolvigen bestandes groet van noden und thoforderst
uth dem grunde, na deme v.
komftich den Sweden keyne hc
geferde, yodoch dat de unschi
willigen overtreders gestraeft w
thiet alse eyne frye stat und ha
besoken mogen. Und wowol va
1) Vgl. n. 322 und 323.
Hanserecesse lll. Abth. 7. Bd.
570 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 325—327.
gedechte tho besoken adder in etlicken vorhen bygewekenen thiden besocht
hadden, idt geschege dan up sien egen eventhuer, darinne wie nymandes vortreden
willen, zo kone wie doch nicht weten, af darmede solkeyn bestant, so he van uns
mede belevet und angenamen worde, sulde vorruckt und thotrennet sien, und sulde
darup van uns tho grunde geantwert werden, wolde sick wol themen, woh unse
dinge mit syner kon wirde staen, dat wie des doens duplick van juwen erszden
belert worden, dat sick juwe erszde umbe unsent willen tho doen nicht beswaren
willen. Dan kone wie juwen erszden, Gade dem almechtigen getrulicken bevalen,
im glyken und grotern tho gefallen leven, sie wie stedes bereit und gutwillich.
Gegeven tho Dantczke ut supra.
Des ysz eyn zcedel dises ludes dem vorgeschreven breve an de van Lubeck
yngelecht: Wie nemen ock, ersame herren und guden frunde, dangknemich an de
warninge, zo uns van der vorsammelinge der knechte to Plawe in der Marke, de
sick villichte in Pruserlant to wenden gesynnet, hebben vorwitlickt, und bidden
gantez fruntlick, af juwe erszde in solkem falle wes wider erforen, uns datsolvige
unser vorwantnis na nicht to bergen; datsolvige in allem. gude umbe juwe erszde
tho vorevenen und tho vorschulden uns alwege erbeden. Datum ut supra in literis.
Alia schedula dictis literis ad Lubicenses est inserta: Ersame und vorsynnige,
wyse herren. Bidden derglyken fruntlichen, dise unse antwerdesschrifte den er-
samen unsen frunden der Wendisschen steder, der radesszendebaden neffens juwen
e. jungest an uns geschreven, gutlicken mede tho vorwitlicken. Datum ut supra.
326. Lübeck am Danzig: antwortet auf die Anfrage in n. 325 nach dem Sinne des
Schweden betr. Artikels des Segeberger Recesses, dass derselbe den Schweden
nicht verwehre, in die Städte zu kommen und sich dort ihren Bedarf zu ver-
schaffen: Nachdem van den steden tuscken hir und oisteren! schirstkumpstich
den Sweden gene hulpe, toschove edder troest geschen schal ane list und
geferde etc., ift ock umme der Sweden willen, de juwe er. in dusser tit als
ene frie stadt und have mit oren luden, schepen und guderen besoken, solcken
bestant, so idt van j. er. medebelevet, worde vorrucket und totrennet syn
scholde, syn darup wy sampt anderen Wendischen steden, de wy derhalven
angelanget, beradtslaget und konen in unsem begripe nicht erfinden, dewil de
worde ock im recessze nicht egentliek begrepen, dat men den Sweden, szo
sze up ore eventur de stede mit to und affore besochten, ore nottroft nicht
scolde uthstaden; duchte uns ock nicht donlick, sulkens to begevende. —
1520 (dinxtedages na visitationis Marie) Juli 3.
StA Danzig, XX XI 540, Or., Dg., mit Resten des Sekrets.
G. Anlagen.
x
N
Aufzeichnung einzelner Punkte einer Antwort, die Rostock zu ertheilen ist auf
eme Anfrage betr. die Erlangung des Schadenersatees in Dünemark und Eng-
land, niedergeschrieben vom lübischen Sekretär Paul vom Felde. — Lübeck,
1520 [nach Juni 16]?.
Aus RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Aufzeichnung des lübischen
Sekretärs Paul vom Felde auf S. 1 eines Folioblattes. Aussen: Magistri Pauli 15%.
1. De Segebergesche recessz heft dorch mennichfoldige vorhinderinge nicht
.onen extendert werden, den kan upt fordelikeste nha der extention, de kortz unde
unvortogert gesehen schal, deme ersamen rade to Rostock togeschicket werden.
1) März 31. 2) Vgl. n. 319.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhardl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15.— n.327—329. 571
2. Procuratores in der Bergerfarer sake syn noch nicht geconstitueret ock
de certification in borlike forme nicht extenderet; ergo non possunt dari copie.
3. De copman to Lubeke is in meninge, tho vulmechtigen Ewalt Eggen cum
potestate substituendi et committere negotium Paulo, ut de substituendo Bruggis
provideat.
4. De copman, so im schaden, heft int besundere de partzelen nicht certi-
ficeret, den allene valorem. In der certification schal stan uthgedrucketh, wo vele
he in valore misset. Men vorwachte van Rostock de certification ad valorem ad
dandum calcaria negotio, quia in proximo oratores sunt abituri.
5. Men kan van dem antel der contributien ad sustinendam litem nicht
maken, ere der Rostker unde Wismher etc. certificatien ad valorem etc. bosichtiget.
328. Verseichniss von Lübeckern erlittenen Geldschadens. — [Lübeck, 1520 nach
Juni 16'.]
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, rechte Hälfte eines Blattes, anliegend zu
n. 317 LL1; ebenfalls von Mottenfrass durchlüchert.
1. Dessze nabenomeden syn to Vienszborch am dele gefangen unde gebunden,
am dele des oren quidt dar to gemaket. Unde wowol hochloviger gedechtenisse
konynek Hansz ock itz ko. majestat den van Vlensborch geboden, restitutien to
donde, is doch bether to vorbleven.
2. Jaspar Grammendorp up 220 benamen. — Detlef Snekloth 119!/s A af-
genomen. — Arnt Schuneman und Jochym Techane 142 #. — Marcus Otte
33 Æ. — Hynrick Smyt 112 Z. — Hinrick Budelmaker 54 4. — Hans van der
Beke 130 Z. — Eler Nyebur misset 25 drompt hoppen*.
3. Item de erven Marquart van Rene hebben, szunte dat de cardinal hyr
was®, nene rente up den tollen to Gottorpe gekregen; is jarlix hundert sostich #
rente; belopt sick ungeferlich up 250[0]* Z.
4. Hey[ne]* Havickes erven hebben ock in langen jaren nene rente uth deme
tollen to Gottorp gekregen; is jarlix 72 4.
5. Auf einem kleinen einliegenden, ebenfalls durch Motlenfrass beschädigten
Zellel von gans anderer Hand, nicht der eines Rathssekretärs: Ame stillen fridage®
wass Hinr[ick] Went noch to Copenhagen: Van den beiden Lubesschen schepen *
vor 5000 marck Densch gekoft. Van den krigesknechten, de komen scholen. Van
den boesluden to Rozstock, de to dren malen gemeyne geholden. Von deme
Rozstker schepe* nicht loess dan up vorplichtinge etc., unde denne ok de 100 last
to betalende. Von deme Rozstker boden myt den breven an de bysch[oppe] * gesant.
De Sundesche bode licht noch sunder antwort. De Swedeschen heren, de gehuldiget,
synt wedder von dar.
329. Klagen über dänische Auflagen, Erpressungen und Verletsungen nach der
Ratifikation des Segeberger Vertrags. — [Lübeck, 1520 nach Juli.]
L aus StA Lübeck, Acta Danica vol. IV, Doppelblatt, anliegend su n. 328, 317 LL1;
auch von Moitenfrass durchlôchert. Ueberschrieben: Bosweringe dem Lubeschen,
Wendescher unde anderer stede kopluden
jungester Segeberschen vorhandelinge reci
linge upgelecht.
a) Folgt ein grótserer. Zwischenraum L. »
1) Vgl. n. 319. *) 1503, vgl. 4, S. 533.
*) Vgl. n. 317 $ 1. 5) Vgl. n. 318, 319.
572 Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 329.
1. De beertzise is baven vorige vorhoginge noch mer vorhoghet?*.
2. De schipperen werden in dem Sunde mith unwontliken thollen, als
2200 gulden van dem schepe to gevende, bosweret wedder privilegia etc.
3. De copman werdt tho Kopenhagen unde anderen enden umme geschefte
in vorgangener vehede geschen, de doch mith dem ewigen frede afgerichtet, ange-
holden, bekummert, in live unde gude gearresteret.
4. Etlike schepe im apembaren orlage angehaleth worden wedder den ewigen
frede, mith ernstliken vorseriften ko. w. gefordert.
5. Knut Scriver unde ander anholden Lubessche borger unde sundergen Cordt
Koninges, de doch uth dem ewigen frede etc. unde Segebergesken recesse nicht
gesundert, guder mith bedrouwinge, de in allen orden, dar men de kone bokamen,
anthonemende; item drenget etlike to eden, omme to vermelden.
6. Etlike schepe werden van kor w. amptluden genodiget tho denen, wo
jungesten up Godlande, dar dorch de reise verlaren.
7. Item de tollen tho Alborch is merckliken vorhoget, als de last botteren,
kokenvettes, talleges, flesches, ales, de nicht mer dan 18 schilling plach to geven,
moth itzundes van der last 6 marck geven.
8. Van der last heringes plach men to geven 9 /, itzundes mot men
3 marck geven.
9. Van eyner schimmesen gaf men 9 à, itzundes 5 marck.
10. Eyn deker ossenhude gaf 9 5, itzundes 8 %.
11. Eyn deker kohude gaf 5 à, itzundes 4 /.
12. Item eyn schip moth geven van elker last 2 /j; tovorne in al nicht mer
plach to geven dan 5 à to rodertol.
13. Item eyn perdt gaf 1!/s f, itzundes . . .® gulden.
14. Up Schone leth ko. w. alle tollen upseriven, alszo dat men nicht weten
en kan, wo vele men mer geven sal; over de kopman besorgeth sick genodiget to
werden to 2 gulden vor de last to geven, wo vormals ock upgelecht, so in den
clachten etc. *.
15. Den undersaten ko. w. is vorbaden, in de stede nichtes to foren; dat gans
boswerliek unde verne uthsuth.
16. Men geidt^ mith den hendelen omme, de stede unde ore havene grunt-
liken to vordarven, oren handel, wolfart unde kopenscop to sluten, wo vor ogen
oek bii idermennichliken unde susten landtkundich *.
17. Vorbeholden ander unde zware gebreke, de sick alszo in serifte nicht
willen stellen laten, to orer tyd to ermanen unde vortodragenf.
18. Hier tegen gelesen den Segebergeschen recessz! wart men irfinden, if de
bii syner werde geholden etc.
198. Wo wol men Zwedenrikes entholden, mogen dennoch ore guder uth dem
lande nicht kamen.
20. Hans Muter, Hans Mensick unde ander kortes nha dem Segebergeschen
recesse navigarunt sub certificatione; capti under Bornholm; Severin Norby unde
syn uthliggers; 26 Amsterdamsche laken ete. ^.
a) Folgt durchstrichen: Von 1 marck up 7 up de last 7. b) Loch L. e) Durch
diesen Paragraphen ist auf der linken Seile ein schräger Strich gezogen, am Rande daneben: Unde susz up
Schone unde allenthalven 7. d) Folgt gaus durrhstrichen: Uth anstellinge des stapels te
Kopenhaven unde susten 7. e) Auch durch diesen Paragraphen ist an der linken Nere eim
schräger Strich gezogen L. f) Folgt durchstrichen: Ock anderer, der men vor der hant gene et
g) Die $8 19 -21 scheinen nachgetragen zu sein L. h) Am Rande: Occasio fuit peregrinus
Swecus; breve over bort L.
1) Vgl. n. 317.
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Verhandl. zu Segeberg. — 1520 Mai 4—15. — n. 329. 573
21. Schipper Markus Otte is angehalden; schip, gud prisz delet; videatur in
litera; boslude afgehouwen etc.
22*. Audiendum, quid vclit princeps.
23. Si ista via, quod Ranzow; alii in vare; si princeps vellet vorweten,
toruggebringenth.
24. Nostri d....*^ re nicht enberen . ..° juxta formam recessus etc. Orandus
omme ...2e...* hiir Schonreise ansteidt.
25. Na irbedinge incipiendum ab oratoribus; ibi audivit, quae gebreke fecimus
pro Zwecis; abstinuimus; in segelatio vorkortet; repetendum etc.
20. Si ad regem, optare cum primis.
27. Si diceret, quod to wideringe, semper majores nostri gud Holsten ; quando
Lubicenses in schaden, non esse pro furst Sleswyck Holsten; se vellemus libenter
schonen, tamen perdifficile; krigeslude ungeschicketh; sperare, so in sen, quod non
wideringe.
28. Habent mandatum, si bona, que proponit.
29. Herman Lamberdes schepe to Plone. Item de aliis debet vorkuntscappen f.
30. Hans Poggewisk to Dubberstorp heft Simon Davites knecht Mathias Licht-
wark, dar umme he lammer in sinem gude ock eyn del in des prawestes guder
gekoft, den knecht, de se dref, grep, setten in den staken; 1 Davites knecht moste
ene uthborgen vor 10 gulden, de he eme afschattede, unde 2 dock[e]* vor 4 marck
vor de frouwen unde dochter, suben vor 12 marck; summa eme gekostet 33 marck
mit baden, mith breven etc.
Hinrick Ranzow.
31. Item 24 ossen voget to Plone Hinrick Brandes knecht nu to Zwerin;
46 marck noch schuldich van den ossen, de vrouwe noch schuldich, de se moth
botalen; perpetuum dampnum mulieris.
To B[ram]stede *.
32. Jurgen Forkenbeke Tile Peterssen schuldich [1]0% marck; 1 ko Hans
Seliger afgewiset, he botalen schoide.
Herman Mangolt '.
33. Item so was der boetlynghe 8 styghe unde 5; de hebbe ick vorborghet
vor 82!/s marck. Dar tho so hadde ick 5 koyge; de kostet my ynt lant betalet
20 marck; dar tho kostet se 10 // to tolle to Gottorp. De sulften 5 koyge de
hedde ick ock gerne to borge gehat, men se eyn mochten my nycht tho borge
werden. Item ungelt, dat ick hyr umme vortert, unde vor breve unde to reysen
3 mal we[n]}te to Gottorp unde so af unde an kostet my 3 Rynsche gulden.
a) $$ 922—92 allein stehend auf S. 8 des Bogens, doch von derselben Hand L. b) Loch, etwa
zeei Wörter. c) Loch, ein Wort. d) Loch, wahrscheinlich ein Wort L. e) Ebenso L.
f) Nach $ 29 cin etwas grösserer Zeíschenraum. g) dock mit Abkürzungssirich I. h) Loch L.
i) H. M. und der $ 98 auf eingelegtem Zettel, jenes con der Hand des Sekretürs, der Paragraph wohl von
H. M. selbst geschrieben L.
574 Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1520 Juli 18, August 17. — n. 330, 331.
Sächsische Städtetage zu Braunschweig. — 1520 Juli 18,
August 17.
Sie ergeben sich aus den Vorakten (n. 330, 331) und Eintragungen der
Braunschweiger Stadtrechnungen.
Vorakten.
330. Braunschweig an Magdeburg und Goslar: ladet auf Juli 18 (am midtweken
negest nach Margarete virginis) zu einer Tagfahrt nach Braunschweig auf
Veranlassung mehrerer Städte des Bundes (uns warth van itliken juwen und
unszen frunden der stede unszer vorenynge guder meninge angebracht, dat
nach itzt begevenen luften und hándelen one rathsam beduncke, de erszamen
rede der stede unszer vorbuntenissze vorschriven mochten, dath wy ock nha
gelegenen dingen tho beschende* nych umbeqwe[m]lick ^ anszehn). — 7520
(am midtweken nach Kiliani martiris) Ju? 11.
StA Braunschweig, A 14: liber variarum literarum f. 222, Abschrift; überschrieben:
An den radt to Magdeborgh und Goslar. Auf eingelegtem Zellel an Magdeburg
die Bitte, über die „nachgelassene Sühne“ des verstorbenen Heinrich Twedorp,
derentwegen die Braunschweiger auf Juli 18 (den genanten mitweken nha Mar-
garete) nach Magdeburg verschrieben seien, doch in Braunschweig verhandeln zu
lassen und dazu den Rsn. Vollmacht zu geben; Geleit solle, wenn verlangt, nicht
geweigert werden.
331. Braunschweig an Hildesheim, Göttingen, Hannover und Einbeck: ladet zu
demselben Tage (uthe merckliker orsake uns dar inne an herdende syn wy
bewegen worden, van nöden syn wille, juwe erszamicheide unde andere juwe
unde unsze frunde unszer vordracht byeintokomende). — 1520 (am midtweken
nach Kiliani martiris) Juli 11.
StA Braunschweig, A 14: liber variarum literarum f. 2220, Abschrift, überschrieben:
An de van Hildensem, Gottingen, Honover unde Einbecke !.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12.
Sie bezwecklen eine Verständigung mit den Englündern, die nothwendig ge-
worden war durch die bedrüngle Lage des Kfm.'s. Die Hanse war vertrelen durch
Rsn. von Lübeck, Köln und Hamburg; Danzig und Stralsund sandten Sekretäre,
ebenso der Kfm. zu London, dieser dazu die Aellerleute. Unter den englischen
Gesandien tritt besonders Thomas More, der Verfasser der Utopia, als Wort
führer hervor.
a) beschenden Tert. b) umbeqwelich Text.
1) StA Braunschiceig, Stadtrechnungen, Rubrik: Gemeine findet sich: 22'/s fj Conrado dem
apoteker vor 3 € confectes, regael unde 1'/s stoveken malmesie; isz gehalet up dat nige stadthusz,
do de stede hir weren umme Margarete — Juli 13. — 1 m. 6 à vor bastard, malmesie, confect,
canneil, regal; isz gehalet up dat nige stadhusz, do de stede hir weren fridages na assumptionis
Marie — Aug. 17.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. 575
A. Der Recess (n. 332): Die englischen Gesandlen treffen erst Juli 19 in
Brügge ein, nachdem die Ren. bis in die sechste Woche gewartet hatten. Sie ent-
schuldigen sich mit den (Geschäften des Königs, der auf englischem Baden mit
Karl V, in der Nühe von Calais mit Frans I und in Gravelingen wieder mit
Karl V eine Begegnung gehabt hatte'. Juli 21 beginnen die Verhandlungen. Sie
werden im Karmeliterkloster geführt, während die Rsn. ihre besonderen Versamm-
lungen im Hause des Kfm.’s abhalten. Die englischen Gesandten beginnen mil
einer Lobpreisung des von ihrem Könige bewiesenen Enigegenkommens. Sie ver-
säumen auch weiterhin keine Gelegenheit, die grosse Güle ihres Herrn und seine
und ihre freundliche Gesinnung gegen die Hanse zu betonen. Sie befleissigen sich
überhaupt der verbindlichsten und liebenswürdigsten Formen (prout Anglicis mos est),
was sie aber nicht hindert, ihre Gegner mehr als einmal mit herrischer Schroffheit
eu unterbrechen und ıhre Einwände scharf absuschneiden. Der su Beginn sum
Ausdruck kommende Wunsch der Rsn., das Ende möge wie der Anfang sein, sollte
keine Erfüllung finden.
Nach Vorseigung der beiderseitigen Vollmachten Juli 21 ($ 5) lassen die Eng-
länder Juli 23 den Hansen den Vortritt im Vorbringen der Beschwerden ($ 6).
Diese werden Juli 25 übergeben, Juli 26 zuerst besprochen. Die Engländer ver-
langen, dass die Rsn. die hansischen Privilegien seigen, dass sie nicht in abfälligen
Ausdrücken über den Kardinal Wolsey sprechen, und dass sie keine Schäden er-
wähnen, die von verstorbenen Personen herrühren, da gegen solche keine Ansprüche
durchgeführt werden könnten. Man erwidert, dass die Privilegien den Engländern
wohl bekannt seien, wie ja schon daraus erhelle, dass sie selbst erklärt hälten, die
Hansen des Missbrauchs der Privilegien beschuldigen su wollen. Weitere Be-
merkungen zu den beiden andern von den Engländern gestellten Begehren schneidet
Thomas More mit der Erklärung ab, dass es sunächst genug sei ($8 7—10). Juli 28
überreicht der Sekretär des Kfm.'s zu London den Engländern eine Abschrift der
Privilegien ($ 11). Juli 30 stellen diese das Verlangen, dass su jedem einselnen
Artikel der Beschwerden die betreffende Bestimmung der Privilegien angegeben
werde. Die Rsn. missirauen der Forderung und beschliessen, sunächst nur durch
eine Deputation, eu der die Sekrelüre, nur für Hamburg ein Rm., bestimmt werılen,
weiter zu. verhandeln. Diese Deputation bespricht dann Juli 31 und Aug. 1 einselne
Artikel mit den Engländern ($$ 12, 14, 16).
Inzwischen haben diese ihre Replik fertig gestellt. Aug. 4 setst ihr Sprecher
auseinander, dass kaiserliches, gelehrtes, kanonisches Recht für die Engländer keine
Bedeutung haben; für sie und ihren König kommen nur das englische und das natür-
liche Recht in Betracht; die Rsn. hätlen kein Urtheil abzugeben über das, was dem
Reiche England nülzlich sei, wie sie es bei Besprechung des Ausfuhrverbots un-
geschorener Laken gethan hätten. Doch sei man gern bereit, sich den von han-
sischer Seite ausgesprochenen Gedanken, dass der König eigentlich ein Verkaufs-
stall eines Ausfuhrverbots hätte erlassen müssen, als einen glücklichen ansueignen;
auch lasse sich das Ausfuhrverbot vielleicht aufheben, wenn man den Einspruch
gegen andere Verbote, s. B. das der Goldzahlung und das der Ausfuhr von Waaren
in nichtenglischen Schiffen surückeiehen wolle. Die Depulirten erwidern, dass jene
angesogenen Rechte von Bedeutung seien, soweit sie nalürliches Recht darstellten,
und dass das Verbot der Ausfuhr ungeschorener Laken nicht sum Besten des Reiches,
sondern nur sum Vortheil der Tuchwalker und Tuchscheerer erlassen sei, die es nur
in London gebe; die hansischen Privilegien ständen höher als der Vortheil einer
1) Vgl. Brosch, Geschichte von England 6, 122 ff.; Baumgarten, Geschichte Karls V 1, 264 ff.
976 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12.
einzelnen Erwerbsklasse und dürften nicht willkürlich durch König und Parlament
vernichtet werden ($ 18). Auf die Beschwerde über die rechtswidrigen Gerichts-
vorladungen vor den Schatzrath (exchequer) wissen die Engländer nichts zu ant-
worten; Sie stellen Besserung in Aussicht ($ 19). Ueber die einzelnen. Schäden er-
klären sie nicht unterrichtet zu sein, lehnen aber den Vorschlag der Hansen, sich
Information aus England kommen zu lassen, als zu weitläufig und unsicher ab und
beantworten «hn. mit dem Gegenvorschlage der Vertagung der Versammlung ($ 20).
Man versucht jetzt hansischerseits, wenigstens über die zwei verhandelten Punkte,
die Aufhebung des Ausfuhrverbots ungeschorener Laken und die Einstellung der
Gerichtsverfahren im Schatzrath, zu einem Abschluss gu gelangen. Die Engländer
erklären Aug. 6, gerade auf dem ersten Artikel ruhe das Haupigewicht: hier könnten
sie ohne des Köniys Wissen und Willen keine Entscheidung treffen. Sie betonen
wieder und wieder, dass König und Parlament sich ihr Recht, Verfügungen im
Reiche zu treffen, nicht durch Privilegien Fremder beschränken lassen könnten.
Auf die Aufforderung der Hansischen, die Willensmeinung des Königs einzuholen,
erwidern sie, dass es darüber November werden würde. Sie benutzen dabei jede Ge-
legenheit, um feierlichst zu betheuern, dass sie ihren ganzen Einfluss für die Ent-
scheidung der Fragen in hansischem Sinne aufbieten würden, eine Versicherung,
deren Werth die Rsn. richtig mit der Bemerkung charakterisiren, dass es leicht sei,
sich ihr durch die Erklärung zu entgiehen, dass man nichts habe durchsetzen können.
Sie durchschauen deutlich die Absicht der Engländer, die Hansen entweder aus dem
Reiche zu treiben oder sie durch Mühen und Kosten bei Verhandlungen und Tag-
fahrten zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Sie wollen aber doch den offenen Bruch
vermeiden und willigen daher unter schweren Bedenken Aug. 7 in die Verschiebung
der Tagfahrt ($$ 21—24).
Ein langer Wortwechsel entspinnt sich dann über die Fassung des Abschiedes.
Der von den Hansen voryelegte Entwurf wird von den Englündern zurückgewiesen
und durch einen Gegenentwurf ersetzt. Die Engländer setzen mit der freundlichsten
Micne auseinander, dass sie die hansische Vollmacht nach England geschickt und
Nachricht erhalten hätten, dass dieselbe ungenügend befunden werde. Zur nächsten
Tagfahrt müssten die Hansen kommen mit Vollmacht, zu verhandeln über die für
Missbrauch ihrer Privilegien zu zahlenden Entschädigungen, über die Zugehörigkeit
der einzelnen Städte zur Hanse u. A. Vergebens suchen die Rsn. Aenderungen an
dem englischen Entwurfe durchzusetzen. Es wird ihnen ein kategorisches Nein ent-
gegengeselzt, die Aussprache mehrfach kurz abgeschnitten. Nur nebensächliche
Aenderungen vermögen sie zu erlangen. Als dann der Wortlaut schon vereinbart
ist, selzen die Enyländer noch willkürlich etwas hinzu. Die Hansen lassen alles
geschehen, um es nur nicht zu einem völlig rechtlosen Zustand komsnen zu lassen und
Zeit zu gewinnen, den Kfm. nölhigenfalls inzwischen aus dem Lande zu nehmen,
worüber mit anwesenden Angehörigen des Kontors berathen wird ($$ 25—41). Die
Engländer verlassen Brügge sofort (Aug. 12). Die nüchste Tagfahrt war auf Vor-
schlag der Hansen ebenfalls nach Brügge auf 1521 Mai 1 angesetzt. Ueber ihre
Vorbereitung findet unter den Rsn. noch eine Besprechung statt (S8 42—45). Die
Engländer hatten sich für einen auf deutschem Boden geschädigten Landsmann zu-
nächst verwandt, dann hansische Mitschuld herauszubringen gesucht (SS 10, 13, 15, 17).
D. Verträge (n. 353—836): Die Entwürfe des zu vereinbarenden Abschiedes
und der endgiltige Abschied.
C. Beilagen (n. 337—311): Hansische Beschwerden, | englische Replik,
hansische Duplik, Beschwerden, die der Kfm. zu London den Rsn. überreicht,
Kölner Privatklagen und die englische Vollmacht.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 832. 577
D. Der Bericht (n. 342) der Kölner Rsn. bringt allerlei Neues, besonders
über Verhandlungen der Rsn. unter einander, und lässt eine siemlich scharfe Ver-
stimmung mindestens des Kölner Dr. Jodokus gegen die Lübecker erkennen.
| E. Korrespondens der Rsn. (n. 343—355): a. Dansigs m. 343 —351):
Berichte des Sekrelürs Jakob Fürstenberger aus der Zeit von Juni 7 — Juli 26;
b. Kölns (n. 352—854); c. Hamburgs (n. 355)".
À. Reoess.
332. Recess su Brügge über Verhandlungen mit den Engländern. — 1520 Juli 19
bis Aug. 12.
K aus StA Köln, B 31 Bl. 292—306, Niederschrift des Kölner Sekretärs Jodokus
Erbach, vgl. S 12. Auf BI. 292: Recessus Bruggensis anno 1520 inter oratores
regis Anglie Heinrici VIII et oratores civitatum anze Brugis infrascriptos habitus,
quorum nomina sunt: Ex parte regio Wilhelmus Knycht, legum doctor, Johannes
Husce, miles, Thomas Morus, armiger et secretarius, Johannes Howeste, guber-
nator societatis mercatorum; ex parte civitatum anze Nicolaus Broms, proconsul,
Mattheus Pakebuss, legum doctor, Lambertus Witinghof, consul, Magister Paulus
vam Velde, secretarius, Lubicenses; Adolphus Rinck, proconsul, Hermannus Rinck,
miles, Jodocus Erbach, legum doctor, Albertus von Gnyss, consul, mag. Thomas
Borchman, Colonienses; Gerardus vom Holte, consul, Johan Hulp, consul, mag.
Johan Reyneke, secretarius, Hamburgenses *.
1) Der englische Agent Spinelli schreibt an Kardinal Wolsey aus Brüssel 1520 Aug. 29 w. A.
über ein zwischen dem Kaiser und den Kónigen von England und Dänemark gegen die Hanse
zu schliessendes Bündniss: I was at Andwarpe, and ther I sawe dyverse houses belonging to the
Stiliardes, that haith in clothe at the yates the armes of Englond with writinges, that ther is solde
Englishe clothe; and so they do daily to the greate prejudice of your merchauntes. And havyng
knowlege the deputies of the seid Stiliardes at their metyng at Bruges with yours, wolde not con-
discende to the reason. Seyng J also by long experience, howe your grace tendred the wele of the
kynges subgettes, and howe vigelant you be for ther profite, I will not forbere to advertise your
grace, that the king of Denmarke, by the contynual offences and harme receyved of the seid
Stiliardes and especially of late at a towne by hym beseged in Swedia, that he is merveliously
evil myndet agaynst them and determyned, as sone as he may, to be revenged; moreover that the
emperour, by reason of the extorcions and roberies at dyverse tymes made the seid Stiliardes unto
the subgettes of Holonde, Selonde and Braband, not willing them to suffer to occupie estwarde,
haith to them no better mynde. Wherfore unto me is thought, that some perticuler consideracion
might be devised and made betwene the king’s highnes, the emperour and the seid of Denmark
with such convencions, that oonely the same — withoute entre into eny warre — schulde serve to
represse the pride and orgule of the seid Stiliardes and cause them to be contented as right will
require. Wherupon I moved to the audiencer Annyton, and some communycacion I had this
mornyng with the lorde marques, who aunswered me, that the emperour wil be redy at all times
to doo all maner of thinges not oonely concernyng the commune wele of they two prynces, but
the king's highnes owne particuler, wherin you shall fynd hym always to procede syncerely withoute
so moche regarde as other haith. And was pleased I shulde write it unto your grace, the whiche
may advise, what is to be done in the mater, and ordre your pleasure accordingly. — State Papers
vol. VI, King Henry the Eighth p. V, 65; im Auszuge: Letters and Papers foreign and domestic
of the reign af Henry VILI, vol. III, p. I, 354 n. 964. Ebd. S. 359 n. 978 in einem Schreiben
desselben Spinelli an Wolsey von 1520 Sept. 15 die Bemerkung: Berghes told me, the Stiliards
claim to have bought their privileges in England with their money and blood and are determined
to maintain them. 3) StA Kóln, liber copiarum G fol. 141b findet sich eine Eintragung
eines Rathsbeschlusses betr. die Beschaffung der Geldmittel für die Hsn. zum Tage in Brügge,
überschrieben: Von der reysen zo Brugge anno etc. 20 15. junii gehalden: As unse heren vamme
raide, die eirsamen hern her Adolf und her Herman Rinck, gebroedere, und Ailbert von Genyess
mit dem wirdigen hoichgelierten doctor Joist Wylpurg van Erpach, anno etc. 20? up maindach den
21. dach maii zo sulcher gemeyner dachfart, zo Brugge up den 15. dach junii naest komende
tuschen koniglicher wirde von Engellant und gemeynen hanse steden gehalden sal werden, geschickt,
haint sy dairumb in bywesen ouch bewilligunge der heren van beyden cameren, der szijt ouch
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 18
578 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332.
Ka StA Kampen, englischer Kopiar Bl. 62—71, lübische Abschrift mit zahlreichen
kleineren und grösseren, zum Theil als blosse Schreibfehler anzusehenden Ab-
weichungen.
K1 StA Köln, Heft von 41 Bl. in 4 Lagen, Bl. 40 und 41 unbeschrieben; auf Bl. 1
nur: Tractatus anni 1520 in civitate Bruggensi. Lübische Abschrift für den
Kfm. zu Brügge. Stimmt fast buchstabengetreu überein mit Ka.
D StA Danzig, XX VIII 1a, Bi. 1—18 eines Heftes von 54 Bl., in dem n. 333— 339
und 341 folgen. Lübische Abschrift. Auf Bl. 1 aussen: Tractatus inter oratores
regis Angliae Henrici VIII et civitatum ansae Teutonice habitus Brugis mense
junio 1520; auf der Innenseite: Qui fuerint oratores et quibus nominibus cogno-
minati tam Angli quam civitatum anzae vide quae in fol. 26; s. unten m. 336.
Mit zahlreichen. Inhaltsangaben am Rande.
1*. Anno salutis nostre millesimo quingentesimo vigesimo Wilhelmus Knycht,
legum doctor, Johannes Hus(ce)*, miles, Thomas Morus, secretarius, et Johannes
Hewester, illustrissimi regis Anglie oratores*, die Jovis decima nona mensis julii
ingressi opidum Bruggense hora vesperorum captata requie nocturna mane sequentis
diei! scripto reddiderunt nos civitatum anze oratores de eorum adventu quodque
nobis traetandi, agendi et conveniendi potestatem facerent certiores quocumque loco
et hora nostro arbitrio statuendis paratos sese offerentes, de querimoniis nostris
colloqui illisque auditis quod justum esset et sua commiss'o pateretur statuere. Nos
itaque oblatam condicionem, more diuturnioris in sextam septimanam ob ipsorum
absentiam protracte pertesi, cupide amplexantes misso ex more secretario Lon-
doniensi magistro Henningo® ad id communi placito? deputato vino, cera et zuccaro
ipsos donavimus, arbitrium eis permittentes, ut locum et tempus quibus conveniremus
a) Tebergeschrieben: Recessus Brugensis auno 1520 X. b) Husce D, Hus mit Abkürzungsstrich. KKakl.
c) Folgt: per quinque septimanas et amplius a nobis expeetati D. d) Folgt: Kulemeiger D.
e) beneplacito D.
derhalven in raitzstat vergadert, eyndrechtlich geslossen und verdragen, dat die gedachte geschickte
heren under den koufluden und anderen burgeren so vil geldtz, as inen zo der reysen und zo up-
rustunge derselver van noeden were odir syn wurde, upbrechten und entlienten, angesien es unse
heren deser zij up beyden rentkameren nyet wail enhetten. Unse hern sampt den bysitzeren
sechten yn gentzlich zo, so ferre es van dem gemeynen schotte nyet betzailt en wurde, sulchen
gelt bynnen jairs wederumb zo geven und zo vernoeghen. Dit ist verdragen und zo registreren be-
folen anno 1520. Lune vicesima prima mensis maji. — — Köln urkundet über die Ernennung
von Adolf Rinck, Bm. und Hermann Rinck, Ritter, Gebrüder, Jodocus Wilpurg von Erpach
(arcium et decretorum) und Johann Rinck (utriusque juris doctor) und Albert von Genesse, sámmt-
lich Rathmannen, zusammen mit Mag. Thomas Borchman, Rathssekretär, zu Bevollmächtigten für
die mit den Gesandten des K.s von England Juni 15 in Brügge zu führenden Verhandlungen. —
1520 (Jovis) Mai 31. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 255a—256b. — — Köln an die in Brügge
versammelten hansischen Rsn.: bevollmächtigt die Genannten zu den Brügger Verhandlungen. —
1520 (Jovis) Mai 31. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 256b—257a. — — Köln an die englischen
Gesandten zu Brügge: ebenso. — 1520 (Veneris) Juni 8. — StA Köln, Or., Pg., mit Spuren des
Sekrets. Ebd. Kopiebuch 50 p. 251b—255a eine Abschrift. — — Köln an Franz, K. von Frank-
reich: beglaubigt dieselen Rsn. zu Verhandlungen wegen der Kölner Bürger abgenommenen und
schon oft zurück erbetenen Güter. — 1520 (Veneris) Juni 8. — StA Köln, Kopiebuch 50 p. 257 b.
Ucberschrieben: Illustrissimo et christianissimo principi et domino, domino Francisco, Francie.
Sicilie et Jherusalem regi, duci Mediolani, domino nostro gratiosissimo et in sue regalis celsitudinis
absentia deputatis oratoribus. — — Köln an Karl, römischen König: theilt mit, dass wegen rieler
Klagen über Verletzung der Privilegien in England auf Juni 15 (huyde Viti et Modesti) eine Tag-
fahrt zu Brügge vereinbart worden sei, wohin es seine Rsn. geschickt habe; bittet um schriftliche
oder andere Verwendung beim K. von England oder seinen Gesandten im Interesse der gemeinen
Hanse. — 1520 (Jovis) Juni 14. — St.A Köln, Kopiebuch 50 p. 2601a—b. — — Ebd. auf einem
Folioblatte findet sich die Notiz, dass zur Brügger Reise 1520 für die Kölner Ren. ausgegeben
seien 2091 Goldqulden 15 alb. (unde ist hieby die fruntliche begerde, dat ein eirbar rait der stad
Lubeck sulchen vurs. summe wille doin verkunden an den koipman to London in Engellant, dat
sulehs verricht und betzailt werde). Die gleiche Notiz ohne den Zusatz ebd. auf einem Quartblatte.
1) Juli 20.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 579
tamquam regii oratores, quibus merito deferendum esset, designarent. Qui gratanter
excepto nuntio actis etiam pro nostris munificentiis* graeiis placere sibi, ut hora
nona sequentis diei in monasterio carmelitarum utrimque adessemus, responderunt.
2. Die itaque sabbati! hora prefinita nos oratores civitatum anze in domo
mercatorum ad invitationem Lubicensium congregati ad dictum monasterium pariter
contendimus. Ubi audito prius divino officio premisso nuncio, qui Anglicis presen-
ciam nostram intimaret, parumper exspectavimus, donec ipsos quoque adesse nun-
ciaretur. Quo audito ad ipsos properavimus reverenciam illis, ut par erat, exhibentes.
Qui benigne et perhumaniter^ consalutatis nobis mutuo congressi assumptis Lubi-
eensibus refectorium dicti monasterii ingressi jusserunt, ut pariter consederemus;
quod et fecimus.
3. Tum vero dominus Wilbelmus Knycht, legum doctor, dux verbi, modeste
et graviter admodum disserere cepit‘, regiam celsitudinem nulli nacioni, nullis
alienigenis plus quam nostratibus unquam fuisse affectam, in nullos etiam unquam
majorem benivolentiam, favorem et graciam tum verbis tum eciam facto et reipsa
ostendisse, idque ex eo liquido comprehendi, si tempus tempori principem principi
inquit conferetis Invenietis quidem ait majestatem regiam neque a facinorosis
eciam quas juste potuisset penas unquam exegisse, neque qu(id)piam* vestris un-
quamí negavisse, quo se illis complacituram preseierat. Proinde igitur, ut eam
benevolenciam erga vos et vestram nacionem inquit testatiorem faceret, cum jam
paulo ante intellexisset ex litteris Lubicensis senatus, quosdam anze subditos ab
Anglicis injuste oppressos marique et terra damnis plurimis affectos, quosdam vero
in mare precipitatos et necatos, reliquos ad summam inopiam deductos, vestra de-
nique privilegia in regno Anglie multipliciter violari, libertates tolli nec conventis
et promissis stari, ilico congressui et conventioni mutue, ut hiis querimoniis finem
faceret mutueque et amicabiliter vobiscum conveniret, diem dixit 152" mensis
preteriti, quo et suos, quos huie negocio tractandisque et terminandis dissentionibus
bujusmodi aecomodos cernebat, mittendos duxerat amplissima potestate, quemad-
modum ex literis sue majestatis comperietis, fulcitos. Verum interim, ut sunt
humana consilia fortuitis eventibus et casibus semper obnoxia, dum Calesiis ageret,
pregnantissima et arduissima quedam negocia Romanum et Anglie regna concer-
nentia inopinato sue majestati occurrerunt, quibus expediendis dum pro earum
magnitudine attencius insisteret, nec re infecta loco secedendum putaret, faetum
est, ut nos consiliarios suos diutius quam sperasset detinere eoaetus sit; propter
quod et tardius quam sua celsitudo et nos ipsi credidissemus hic adesse potuimus,
nulla profecto nostra procrastinatione vel mora sed tantarum rerum magnitudine
detenti. Curabimus tamen, inquit, ut dispendium, quod expectando incurristis,
nostra solicitudine, studio, labore ac vigilancia compensetur, parati quocumque tem-
pore convenire, ut res maturentur et ad optatum finem quantotius perducantur.
4. Qua proposicione facta secessimus parum interloquentes. Tum vero reversi
per dominum Matheum Pakebusch Lubicensem, cui ex vetusto more munus illud
demandatum erat, salutatis primum reverenter regiis oratoribus actisque gratiis pro
regia in nostros benivolentia civiliter et quantum potuimus urbane proponi fecimus,
quod et si diuturna mora et nobis et nostris admodum molesta detenti et in ipsorum
expectationem ultra quam credidissemus suspensi fuerimus, prout et ipsi satis per-
penderent, attamen? scientes regiam celsitudinem tantorum principum et regum
a) munuseulis D, pro n. munif. fehlt KaK1. b) perquam hum. XaXK1D. c) prefatus
für diss. cepit KaKI. d) conferatis Ka. e) quidpiam K7Ka, quepiam verbessert
aus quempiam X, f) unquam fehlt KaK1D. g) improbe für mult. KaK1.
h) veruntamen KaK1.
1) Juli 21.
73°
580 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332.
congressu arduissimisque negotiis occupatam et implicitam fuisse, pacienter nos
tulisse* moram nec exinde fastidium habuisse aut habere regie celsitudini in hoc,
ut par esset^, deferentes, modo id quod polliciti essent facto implerent et causas
nostras commendatas haberent. Quod libenter sese et omni studio facturos re-
sponderunt. Adjecimus eciam, quod rebus agendis ipsi modum et ordinem pre-
Scriberent, quem nos libenter amplecti vellemus.
5. Illi itaque parum interlocuti per Thomam Morum secretarium regium re-
Sponderunt, inicium tractatus et mutue conventionis ab exhibitione mandati, quo
fulciti essemus, sumendum esse neque prius congrediendum, quam ostensa potestate
nostra qua nos communitos pretenderemus°; ita rerum gerendarum ordinem exposcere
et fieri semper consuevisse; paratos sequoque esse ad exhibendum regium man-
datum illiusque exemplar, si id peteremus, tradendum. Nos itidem facere, quod si
ad manum nostrum non haberemus, se tamen suum daturos, et quandocumque id
nobis placeret, nostrum pariformiter visuros et examinaturos, ne utrimque labor et
congressus mutuus, deficiente mandato, im posterum corrueret et frustatorius red-
deretur. Diu per Pakebusch nutatum? ac varia diverticula quesita fuerunt, quibus
editionem mandati nostri evitare(n)t*, sed absque fructu. Illisf in suo proposito
perseverantibus et mandatum regium ostendentibus, tandem itaque et nostrum man-
datum produximus, quod a doctore Knycht lectum petitumque fuit, ut copiam illius®
traderemus copiam sui mandati rursus recepturi. Quod utrimque placuit et ut
die Lune! proxime futura vicissim loco et hora eisdem compareremus. Et ita
discessimus *.
6. Die Lune! hora et loco prescriptis iterum convenientes consedimus au-
dituri, si quid regii oratores adversus constitutionem nostram, quod futurum utique
formidabamus, proponerent. Sed illi hoc sive de industria sive alias pretermisso,
decens esse dixerunt et congruum ipsis videri, ut nos, quorum instancia et precibus
regia celsitudo permota diem huie conventioni prefixisset, querelas nostras primum !
proponeremus, paratos se esse dicentes illis auditis desuper amice colloqui ac trac-
tare omnemque operam adhibere, ut pro sua virili finis optatus illis tribueretur.
Nos igitur oblatam proponendi conditionem, mandato nostro aliter non oppugnato,
benigne acceptantes, prout temporis ratio pati videbatur, tria nostrarum querimoni-
arum capita dumtaxat in genere recensuimus*, ut puta! de interversione privilegi-
orum, damnificatione nostrorum et improba molestatione eorum in judicio etzeker”,
reliqua omnia scripto nos? annotaturos et quamprimum porrecturos pollicentes.
Quod Anglici sibi gratum fore dicentes admonuerunt nos, ut mature ac digesto
consilio absque precipitacione singula notaremus, nostri potius quam ipsorum
racionem habituri; se nullo fastidio? pregravari, nec molestum ipsis futurum, si ad
aliquot dies eciam articulornm et querimoniarum nostrarum dictacio et edicio pro-
traheretur. Pro qua humanitate et gracias ipsis? egimus tacite nobiscum optantes
et cupientes, ut finis exordio responderet et ut facta verbis equarentur.
7. Interim vero dominus Matheus et ego revisis articulis exhibendis expediens
esse putavimus, ut omnes tam? generales quam speciales? simul traderentur, non
truncatim neque singillatim. Quod et factum fuit, prout ex copiis infrascriptis
apparebit", ad‘ quas sufficiat remisisse « ?.
8. Die Jovis 20. mensis julii circiter horam nonam Anglici misso secretario
a) Folgt: hanc alioquiu fastidiosam et damnosam A. b) eat offitium für esset Ka. c) osten-
deremus Au. d) vitatum A«X1. e) cvitarent Au X1, evitaret KD. f) Foig':
semper Kakl. g) illi Aukl. h) discessum est KaXl. i) prius Ka.
k) recensebamus K4 X1. 1) utpote D. m) tzeker AaÂ1. n) nos fehlt Koll.
o) studio AvAI. pt illis A» AT. q—4) ^t Kakl. r) apparet. Ka.
1) Juli 23. *) Vgl. n. 337 und S. 376c t? Anm. 1.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 832. 581
ipsorum petebant, ut infra spacium dimidie hore adessemus in conventu carmeli-
tarum audituri que ipsi nobiscum conferrent. Paruimus dicto affuimusque omnes
hora constituta. Tum vero doctor Knycht altius ordiens recensuit, ipsos legisse
articulos tum generales tum eciam speciales a nobis die precedente exhibitos triaque
in illis offendisse, de quibus inter nos colloquendum foret, et ideirco ad eam horam,
ut diligentiam suam in aecelerandas* res nostras patefacerent nos convocasse trac-
tatus desuper habendi gracia. Primum ex hiis esse dicebat necessarium ipsis® videri,
ut privilegia, que ab Anglicis violata pre(te)nderemus*, ederemus, ali(oquin)* non
posse fieri, ut ipsi super infractione illorum et an ea que nos assereremus ab Anglicis
facta jure vel injuria facta censeri debeant debite respondeant; se neque vidisse
neque habuisse copiam privilegiorum, de quibus articuli nostri mentionem facerent,
sed quedam alia nichil eorum, que in articulis nostris continerentur, continentia.
Propterea cum de privilegiis istis eorumque infractione ad presens disputandum
esset, opportonum* esse, ut exhibeantur, ut sic de veritate nostrarum querelarum
apparere et constare valeat. Secundum esse dixit, de quo Anglici vehementer
mirarentur, utpote quod in uno articulorum reverendissimo domino cardinali tot et
tam graves injurias intulissemus asserentes, ipsum omisso juris ordine contra older-
mannos Londonienses propter delictum illorum de Stralesontf, cui obnoxii non
essent, iniquam sentenciam tulisse ipsosque in 500 € st. innocenter damnasse, quod
de tanto viro nephas esset suspicari; nec verisimile esse, ut tanta dignitate preditus
principalibus non vocatis perperam processerit. Quicquid tamen ejus rei sit, ipsos
prorsus ignorare, sed optare, quod sobrius de tanto viro scripsissemus. Tercium
proponendorum esse dicebat, quod in querelis privatorum de anza multa damna
annotata viderentur, quorum alique a privatis hominibus regni Anglie dudum de-
functis illata pre(te)nderentur®, nullis eciam heredibus post se relictis; desiderare
ipsos, ut scirent, an hec damna a regia celsitudine vel illis qui ea intulissent re-
petere vellemus; quod si ab ipsis, qui illa intulissent, ea recuperare vellemus, opus
esse, ut illos vel eorum heredes vocari faceremus coram judicibus competentibus et
ut secundum ordinem juris procederemus, quod in hoc congressu foret impossibile.
9. Super quibus ita propositis succincta admodum deliberacione prehabita re-
spondendum ad unumquodque illorum modo subnotato conclusimus à.
10. Ad primum de exhibitione privilegiorum nostrorum respondimus, mirari
nos, quod editionem istam peterent, cum certum sit, ipsos jam dudum habuisse et
hodie habere illa privilegia, illaque in multis dietis bactenus servatis exhibita et
copias illorum prochul dubio tam in regia cancellaria quam alibi, ubi frequens dispu-
tacio super illis fit!, contineri; frustra ergo, extra querere quod intus haberent,
nichil aliud inde elici posse, quam quod res nostras differri velint et nostram diu-
turnam* expectacionem hiis ambagibus longiorem facere, presertim cum jam prefati
essent seipsos, nisi nos prevenissemus!, articulos super abusibus privilegiorum nostro-
rum exhibere voluisse, quo satis aperte constaret, eciam privilegiorum tenorem eis
constare ac apud eos esse; aliter enim de illorum abusionibus conqueri vel dicere
non potuisse. Proinde igitur rogare nos, ut hiis dilationibus desisterent, nec nos ad
edicionem supervacuam urgerent, quin pocius promissionis Sue, quam in primo con-
gressu fecissent, memores maturarent, ut quantocius finis nostre expectationis daretur.
Diu per eos replicatum et multa eciam impertinentia adducta fuerunt, quibus con-
tendebant, juste se editionem petere neque rebus agendis aliter bene saltem consuli
a) accelerando KaX1. b) illis XaX1. c) pretenderemus XaK1D, prenderemus X.
d) alioquin KaX1D, aliquando K. e) opere pretium KaK1. f) Strolesani Xa.
g) pretenderentur ÆaK1D, prenderentur X. h) Ainsugefügt: Si ita responsum fuerit, hoo sciunt
qui interfuerunt Xa. i) sit Ka]. k) diutinam XaXl. i) premonuisse-
mus XaK1, m) Folgt: eorum ÆaX1.
582 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12 — n 332.
posse, nisi privilezia que nos violata pretenderemus ederentur*; revidisse se privi-
legia aliqua, sed nichil eorum quorum nos mencionem fecissemus reperisse. Ft
multa hiis non dissimilia. Quibus auditis, ne nolis ipsis a sole obstaremus. tandem
cessimus propositi, paratos nos futuros asserentes privileria nostra sub copiis au-
scultatis exhibere et voto eorum morem gerere, ne saltem calumniandi occasionem
tribueremus; quod et ipsis placuit. Cum autem ad alia etiam respondere vellemus,
Morus preoccupato sermone satis esse, inquit, pro hac vice de hoc articulo collo-
eutum et conventum^* fore, aliis in aliud tempus reservatis. Quod et factum fuit.
Et ita discessimus*. Preter istud vere ab eis propositum fuit, Anglicum quendam
alias comparatis multis pellibus preciosis ad summam 500 lib. st. ascendentihus
quibusdam Alemannis mercatoribus se conjunxisse atque ita fortuito latrones incı-
disse, qui eciam eum expoliassent. Nunc vero in hoc opido unum ex hiis mer-
catoribus una eum ipso? spoliato presentem esse*, iccirco obnixe rogarent, ut mer-
catorem illum nostre nationis hominem interrogaremus ac sciscitaremur, an ne la-
trones illos vel ipse cognosceret vel aliquod judicium cognoscendi eos prestare posset.
Quod nos libenter facturos promisimus, modo ipsi judicarent nomen illius mercatoris;
quod et fecerunt. Nomen vero erat Johannes Dad[e]f !.
11. Die sabbati 28. mensis julii magister Hennyngus*, secretarius Londoniensis.
Anglicis presentavit copiam privilegii nostri, quam illi receperunt et revidere velle
dixerunt.
12. Die Lune 30. julii regii oratores doctori Pakenbusch sigmfcarunt, placere
ipsis, ut ipse una mecum*^ in conventu carmelitarum hora nona ante meridiem
addesset, ipsos similiter affuturos et quedam ad rem nostram accomoda nobiscum
tractaturos. Nobis itaque ibidem constitutis doctor Knycht prolatis articulis nostris
proposuit, articulos illos pro majore parte se referre ad privilegia anze, que nos per
copiam exhihuissemus ; ipsos et articulos et privilegium revidisse, sed nullo modo
ex privilegio deprehendisse vel deprehendere posse, in qua parte privilegii unus-
quisque articulorum fundetur; provide expediens et utile ipsis videri, ut receptis
articulis designaremus cirea unumquemqne ipsorum, in qua parte privilegii fundetur.
Illam expedientiorem esse viam, qua brevius et compendiosius ad finem pervenire
possemus. Quo audito parum interlocuti fraudemque subesse putantes et Anglicos
hoc fortasse intendere, ut omnia secreta nostra elicerent, posthac vero vel mandatum
nostrum impugnaturos vel aliud diverticulum quesituros, reversi ad eos rogavimus.
ut ilum diem colloquendi desuper cum nostris nobis tribuerent et permitterent.
Quod et fecerunt, libenter se diutius eciam expectaturos offerentes.
13. Tum vero! Anglici iterum institerunt, ut cum mercatore illo, cujus su-
perius mentionem fecimus, loqueremur sciscitaturi, si quid judicii pro inveniendis
seu noscendis latronibus illis, a quibus Anglicus ille spoliatus esset, prestare posset:
quod libenter nos facturos promisimus in eorum arbitrio reponentes, quo die, hora
et loco utrumque audire ipsis placeret. Colloquebamur eciam parum cirea articulos
nostros, sed nichil memoratu dignum.
14. Die Martis ultima julii prehabita inter nos deliberatione cum collegis
nostris super hiis, que inter nos et regios oratores die precedenti acta fuerunt, et
recepto ab illis responso ad Anglicos perferendo, adivimus Anglicos tunc in dicto
monasterio constitutos et nostrum adventum prestolantes. Coram quibus prout nobis
commissum extitit proposuimus*, collegis nostris placere, ut doctor Pakenbusch et
a) ostenderentur Au. b) et conv. fehlt KaK1. c) discessum KaK1. d) i
fehlt Ko I. e) Folgt: qui rei gestae interfuisset D. f—f) Fehlt Kak1D, Bi
oder Bud, Bod unsicher, vgl. n. 156 $ 4. g) Hemmingius AaAl. h) cum doctore Jodoco b.
i) Preter istud für tum vero AaK1. k) exposuimus AuAI.
1) Vgl. n. 350, 455 $ 2, 456 $ 4.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 583
ego unacum magistro Paulo*, scriba Londoniensi et domino? Gerhardo vam Holte,
consule» Hamburgensi, secrete et ad partem cum ipsis ageremus et mutuo collo-
queremur de hiis, que in nostris articulis deducta essent, hoc° expedientius videri,
quam si in singulis congressibus omnes oratores utrimque adessent*. Sed quod
cirea unumquemque illorum articulorum annotaremus particulam privilegii illum
concernentem, hoc nostri putarent plus more et dispendii quam compendii et ma-
turationis allaturum; futurum equidem esse, ut nos primum, deinde ipsi scriberent,
nos uno ipsi alio modo verba interpretarentur; utilius ergo et magis proficuum
videri, si verbo adinvicem colloqueremur et ita materiam calumniandi prescinderemus.
Diu Anglici reluctabantur variis persuasionibus usi, quibus affirmabant, viam ipsorum
breviorem et expeditiorem fore; quod* et ego credidi*. Tandem cesserunt suo voto
nostram viam amplectantes. Ut autem utiliter nobiscum conferrent, placuit utrimque,
ut articuli legerentur et ut ipsimet circa unumquemque articulorum in margine
notarent capita clausularum nostri privilegii, quo unumquemque fundare volebamus.
Et ita factum fuit Thoma Moro scribente et annotante.
15. Eadem hora audivimus, mercatorem supradictum in presencia Anglici
spoliati et satis verbosi, qui post multas admonitiones nostras vix induci potuit, ut
veritatem rei geste panderet timens — sic dicebat —, ne suo testimonio, quod in
causa ista Gdanis reddidisset, hic contrariaretur, tandem tamen victus persuasione
nostra, trepide satis rem gestam recensuit, ita ut Anglici alioquin suspiciosi vehe-
menter de eo suspicarentur et* participem forefacti crederent, quam suspitionem
tamen postmodum jurejurando diluit *.
16. Die Mercurii prima augusti Anglici® presentibus nobis in monasterio car-
melitarum ad singulos articulos nostros compendiose satis responderunt, prout in-
ferius circa articulos illos notatum est. Ubi similiter et replice nostre in presencia
omnium deputatorum anze lecte et approbate registrate sunt cum articulis^ nostris,
ad quos sufficiat remisisse varia quoque et diversa inter nos et Anglicos colloquia
habita, que! cum nullius importancie sint relinquenda eciam visa sunt, ne* annotatio
ista in immensum excrescati.
17. Insuper eadem hora Anglici retulerunt, quendam Anglicum duas sentencias
a senatu Gdanensi reportasse, diuque et sepe pro earum executione institisse, sed
nunquam effectum sue peticionis consequi potuisse; rogare se, ut causam pauperis
illius audiremus et pro nostra facultate commendatam haberemus. Quod et fecimus
referendo hec consociis nostris; qui post colloquium concluserunt literas commen-
daticias illi ad Gedanenses dandas, prout et date sunt more solito et consueto. Et
ita discessum ac postea Anglicis, quibus hoc valde placuit, relatum fuit.
18. Die sabbati!, nobis interim in concipiendis replicis occupatis, utrimque in
dicto monasterio comparuimus replicationes nostras proposituri. Quas cum ex ordine
recensere vellemus, Thomas Morus audita prima ex eis, per quam argumentum
doctoris Knycht pridie adductum constanter impugnavimus et reprobavimus, con-
trarium illius responsionibus! et allegationibus jure fundatis astruendo, prout suo
loco patebit, mox in partem se contulit ac desuper cum suis collegis deliberavit.
Iterumque reversus altius exordiens prefari incepit diserte, copiose ac eleganter, pro
nostra parte dictum ac replicatum fore neque ipsum, qui jureperitus” non esset,
nobiscum in jure contendere vel disputare velle, quippe qui sciret, eum qui pro
Dobis dixisset omnem juris prudentiam callere nee minus naturali industria pollere;
a) Folgt: vam Felde. item magistro D, b—b) Fehlt. Kal. c—e) Fehlt D.
d) sic die. fehlt KaKI. e—e) Von nnderer Hand nachgetragen. K, fehlt. KaKIl. f -e) Fehit D.
g) Folgt: vocatis et KI. h) motivis A^. i—i) Von anderer Hand nachgetragen K.
k—i) Feat KaKl. ]) rationibus Ka. m) jurisperitus Aakl.
1) Aug. 4.
584 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382.
se nichil preter leges Anglicanas didicisse, quod et ingenue fateretur; verumtamen
hoc constare, quod neque leges imperatoriae, quas tamen minime aspernaretur, neque
decisiones doctorum juris neque canonice sanctiones in temporalibus et ubi de bono
et tranquillo statu regni Anglie ageretur regem suum obstringerent, neque ipsum,
qui regius orator esset. Propterea relinquendam esse illarum omnium auctoritatem
tamquam probabilem non autem necessariam, et cui ipsum stare et fidem tribuere
non oporteat, et confugiendum ad naturalem equitatem seu jus gentium, quod om-
nibus commune sit, ac ex illo disputandum. Sed priusquam hoc faciat, premitten-
dum fore, quod nos postremo dixissemus, in eo statuto seu actu parliamenti de
pannis intonsis non evehendis utilitatem publieam non versari sed solum privatum
et particulare commodum tonsorum et fullonum Londoniensium; in quo ipse cum
suis collegis contrarium sentirent, et* quod utique in eo eciam utilitas reipublicae
versetur quodque eo sublato aut cassato respublica Anglie grave dispendium passura
esset. Hoc inde liquere, quod nedum Londoniensibus tonsoribus et fullonibus, quemad-
modum nos sentiremus, verum eciam omnibus aliis per totum regnum Anglie dispersis
per illud provideretur et consuleretur, qui alioquin isto statuto sublato? nec com-
mode sustentari vel ali possent, prout experiencia doceret. Esse itaque hoc statutum
eciam reipublicae utile et proficuum dicebat, non solum particularibus personis regni
commodum. Sed quitquid de hac re esset, ad nos non pertinere dijudicare vel
disputare, quid rei publicae Anglie utile sit vel inutile; regis et suorum cognitionem
desuper fore, qui istud perpendere haberent et desuper providere. Verum tamen,
hec omnia pro nunc relinquenda et naturali equitate, de qua prius dicere incepisset,
propositum suum corroborandum; nos deinde pro nostra prudentia consideraturos
esse, Sij recte et bene senserit vel minime. Unum tamen a nobis dictum esse, quod
sibi et collegis suis non displiceat, quod rex ipse subditis suis precipiat, ne pannos
intonsos et imparatos nostris vendant; (hoc modo)* fieri posse, ut suorum subditorum
commodo prospiciat et nostros suo dispendio et incommodo levet; quod ipsi nequa-
quam improbarent nec reicerent, sed vellent desuper inter se latius colloqui et de-
liberare ac tandem efficere, ut vel isto vel alio modo nostris accepto et grato con-
suleretur. Aiebat eciam, articulum istum longam caudam habere, cui si prospici
posset, facile fore, ut hoc gravamen tolleretur. Hoc enim* ipsos formidare, ne si
hujus statuti reformationem obtineremus, pariformiter eciam cirea alia regia statuta,
ut puta de auro nostris non solvendo, de mercibus certis non nisi in navibus Angli-
canis invehendis et similia facturi et postulaturi essemus. Ipsos tamquam regios
oratores in fide ipsorum promittere velle, siquidem nostri hec alia statuta regia in
suo vigore permittere vellent, quod hoc de quo tantopere quereremur revocari
deberet. Et cum desuper verba multiplicaret nos interrupto sermone priusquam
progrederetur ad istud respondimus, de isto statuto solum pronunc inter nos tractari,
quod eciam iniquum fore ostendissemus, de aliis postea dicendum fore; proinde
nos desiderare, ut rem istam imprimis expediant, que nichil dubitationis habeat;
quod autem nos permittere aut policeri deberemus, ne nostri vel nosí alia regia
statuta impugnare, sed in sua firmitate permittere deberemus, hoc nullatenus
possemus, eum fortasse alia sunt incognita nobis, que nostram libertatem plus quam
istud ledant, super quibus approbandis! nulla potestas nobis data sit. Et cum!
progredi vellet ad id, quod predixerat, nos ad ea que jam proposuerat primo re-
spondendum duximus, Anglico frequenter sermonem nostrum intercipiente et nonnulla
puerilia afferente nulla relatione digna. A primo itaque ordiendo, ad id, quod
a) utpote für et K4KI. b) isto «t. s. ron der zueiten Hand am Rande nachgetragen K, fehlt Kakll.
c) hoe modo A« K1D. hec num X. d) futurum Au. e) eo für enim Aa. f) nos ip:i AA!
gt Folgl: vellemus Aukl. lh) deb. fehlt Kukl. i) Folgt: vel non improbandis AuAl.
k) folgt: iterum Au.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 882. 585
Anglicus presumptuose dixerat, regem Anglie legibus imperialibus non distringi nec
canonibus in temporalibus subici, replicavimus, neutrum eorum indistincte, sicut ipse
locutus esset, veritate fulciri. Nam quod de Romanis legibus dixisset, hoc eciam
secundum eorum sentenciam, qui astruunt regem imperatori non esse subjectum,
verum esse auctoritative, hoc est, quod leges ipsum per modum auctoritatis et
superioritatis non obligent; quatenus vero leges naturali racione et equitate inni-
tuntur, eatenus ipsum et omnes alios non ut leges sed ut raciones et equitates
naturales obstringunt, quod nec aliquis abnegaret. Quod vero de canonibus dixisset,
sane accipiendum fore; expeditum enim et in confesso esse, quod, ubi de pactorum,
conventionum, federum et promissorum fide et impletione agitur, eciam regem Anglie
ac imperatorem ipsum, qui eo longe superior existit, sacris canonibus et Romani
pontificis decretis subjectum fore, illorum quoque auctoritate convinci et damnari
posse, prout ex multis textibus et sanetorum patrum ac theologorum dictis probari
posset. Cui consequens esse diximus, quod cum inter regem ipsum et nostrates
de impletione et observatione mutuorunr federum, pactorum et conventorum, privi-
legiorumque nostrorum violatione et infractione ad presens disputetur et conten-
datur, ista allegatio et evasio, qua se tueri voluit, impertinens, erronea et falsa
habeatur. Ad secundum autem, quod de publica utilitate dixerat longo sermone,
contendimus cum eo nichil preter verba afferente, ad hoc tamen in summa repli-
candum duximus, falsum et erroneum esse, quod ipse pro suo fundamento adduxerat,
iccirco scilicet in* hoc statuto versari publicam utilitatem, quod per illud nedum
Londoniensibus tonsoribus sed eciam quibuscumque aliis per reznum Anglie dispersis
consuleretur et provideretur, falsum quidem, cum nulli alii fullones vel tonsores
sint in regno illo, in quorum commodum hoc cedat vel qui inde questum et lucra
referant, quam hii qui Londonii morantur, et ad quorum instanciam et preces hec
ordinatio facta sit; erroneum vero quia dato, quod omnibus fullonibus et tonsoribus
tocius regni proficuum esset, non tamen ex hoc inferri posset, quod ideo utilitatem
reipublice concerneret, eo modo saltem, ut propter talem utilitatem privilegio nostro
per tot reges approbato et auctoritate parliamenti omniumque procerum regni firmato
prejudicari potuerit in favorem fullonum et dispendium nostrorum mercatorum,
quibus propter eorum benemerita hoc indultum concessum sit, non ipsis fullonibus
vel tonsoribus; confundere ipsos terminos, ut utilitatem et profectum multorum
hominum publicam vel reipublice dicant utilitatem esse, nec? intelligere, quomodo
una utilitatum ab alia differat". Absurdum eciam videri, regem pro suorum com-
modo privato et particulari nostrorum libertatem violare posse. Alioquin futurum
ut si sartoribus vel* pellipariis Anglicis aliquid utile et proficuum sit, regem pro
eorum commodo eciam nostra privilegia intervertere posse et illis, quandocumque
velit, excogitata quacumque utilitate suorum derogare; quod nedum erroneum sed
et absurdum sit dicere vel sentire, cum hec sint nostra privilegia pro nobis non
pro fullonibus vel tonsoribus interpretanda, presertim ubi verba clara et aperta
sunt et nulla interpretatione egentia; mirari nos, quod viri alioqui docti in hac re
aperta volentes cecutiant et per has sophisticas argumentationes nostra privilegia
tollere vel alias illis prejudicare satagant. Quod autem tercio adjecisset, ad nos
non pertinere disputare, quod regno Anglie utile sit vel non, hoc verum esse dixi-
mus, nisi in prejuditium nostrum talis utilitas falso allegetur, quemadmodum in hoc
casu factum sit; nam si hoc fiat, tum quidem nostra interesse, ut de eo nedum
disputemus, sed eciam apertis responsionibus? hoc falsum esse ostendamus et
nostras libertates veris racionibus a calumnia vindicemus. Adjecimus quoque, quod
a) scil. in fehlt Kakl. b—b) Felt D. c) et Ka]. d) rationibus KaX1D.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 14
586 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332.
si eciam aliquo modo in observatione hujus statuti utilitas reipublice versari videretur,
quod tamen non crederemus nisi indirecte, hoc tamen nequaquam sufficeret^ ad
hoc, ut per illud nostris privilegiis prejudicari possit, cum illa sint per totum regnum
concessa et per parlamentum approbata, adjecta clausula: Statutis consuetudini-
bus ete. Proinde ergo desisterent fietis argumentationibus apertam veritatem im-
pugnare et puerilibus ineptiis nobiscum * eontendere, quod tamen eorum reverentia
salva dietum esse vellemus. Rursum vero Anglicus plenus vento et verbis videns
se responsione? vietum nec habere, quod vere contra nos afferret, ad verba con-
fugiens longo sermone nitebatur astruere, quod attenta intentione et mente conce-
dentis licitum esset regi, in commodum suorum, et ut illi vietum haberent, aliquid
contra nostra privilegia statuere aut invectionem vel evectionem certarum mercium
prohibere aut super hiis, que ad commodiorem iutereursum mercatus? pertinent,
ordinare, et multa similia parum urgentia. Quibus cum respondere vellemus, prout
eciam aliquibus et majori parti respondimus, ipse preoccupato sermone nostro dicere
cepit, satis de hac re disputatum esse. Modum illum, quem nosf jam proposuisse-
mus, quo et Anglieis et nostris eonsuli posse videbatur, sibi et collegis suis non
displicere, nec illud unquam antea audivisse; vellent itaque desuper deliberare et
vel illo vel alio congruentiori modo huie morbo et nostro gravamini succurrere ac*
efficere, quod actus iste parlamenti seu statutum mox revocari deberet. Quod re-
sponsum, cum obseurum et ambiguum? videretur, urgendos ipsos putavimus, ut
certum aliquid desuper responderent, quod collegis nostris referre possemus. Qui
interpellati responderunt^, nostra proposita satis intellexisse, sed nichil aliud ad
presens respondere posse, quam quod de hiis latius colloqui vellent et efficere, ut
vel istud statutum quo ad nostros tolleretur vel ut nobis ac nostris desuper pre-
dieto modo vel alio nobis accepto et grato pro voto nostro provideretur; quod eciam
acceptavimus gracias ipsis agentes.
19. Post hoc devenimus ad articul(um) sequente(m)i de judicio seacarii lo-
quente(m)* et responsione(m)! Anglicorum, qui eum viderentur negare consuetudinem
à nobis allegatam similiter et privilegium, quo nos exemptos dicebamus !, et” parum
fundamenti nobis esset?^, quo nostrum propositum tutaremur, sobrie eciam loquen-
dum putavimus, ne nos in aperto mendatio deprehenderent. Paucis ergo disserui-
mus; provisionem regiam unacum tractatu Trajectensi disputacioni isti finem im-
ponere. Hiis enim cautum esse, quod quociens? nostratum aliquis eontra tenorem
privilegiorum nostrorum et libertatum a quocumque regni Anglie subdito, cujus-
eumque condicionis et status ille existat, pregravetur vel molestetur, quod extunc
cancellarius pro tempore unacum thesaurario causam ? hujusmodi advocare et judici
ili interdicere et prohibere debeant, ne ulterius procedant, et ita semper hactenus
usque ad hec novissima tempora observatum esse. Sed nunc ab aliquibus retroactis
annis et citra contraventum, de quo juste quereremur, presertim cum in eo judicio
omnia inordinate et perperam fiant, nullis excepcionibus vel defensionibus admissis;
delatores etiam esse homines modice fidei, qui pro suo arbitrio nostros deferrent
et id quidem inpune, eciam si nullas probaciones adducant et de manifesta calumpnia
convincantur. Nostros plerumque lingue Anglieane expertes (esse)' nec aliquos
reperire posse, qui probe pro eis patrocinari vel velint vel ausint regiam offensam
a) indicaretur fur indirecte Aa X1. b) sufficere. Aal. c) nobiscum fehlt Kukl.
d! ratione AuklD. e) mercature Ka. f) nos fehlt Ka. g—g) Fehlt.
dafur: tandem nos Ka NJ. h) Folgf: se Kahl. i) articulum sequentem Aakll,
articulos sequentes. X. k) loquentem. Ae K1D, loquentes. K. ]) responsionem AaA1D.
responsiones X. m) et fehlt Ka Kl. n) haberemus cum für nob. easet Aal.
0) quoties A«KI. p) causas AvKI. q) deferunt P. r) esse AaK1D, fore X.
1) Vgl. n. 337 $ 8, 338 $ 3.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 587
formidantes; ita plerumque fieri, ut indebite graventur, quemadmodum articulus ille
lacius explicaret, et multa hiis similia. Que cum Anglici refellere non possent,
quinimo nonnichil de hiis confiterentur, tandem promiserunt se curaturos, ut omnia
in bonum ordinem reducantur et ut privilegia nostra illibata persistant. Nichil
tamen desuper appunctuatum fuit vel conclusum. Super alia vero particula ejusdem
articuli de inquisitione et perversione modi in nostris privilegiis expressi, multa cum
eis colloquebatur magister Henningus, scriba Londoniensis. Post que omnia Anglici
responderunt et promiserunt, quemadmodum cirea precedentem clausulam fecernnt.
20. Deinde hiis ita gestis pervenimus ad articulos damnorum et injuriarum
nostris illatarum a Londoniensibus, Lynnonensibus*, Bosteynensibus, Hullensibus,
in Suethampten et ab oldermannis pilotorum !. Quos omnes Anglici unico verbo
absolverunt ignoranciam facti pretendentes et inquisitionem desuper se facturos
pollicentes; nos vero hane responsionem tamquam suspensivam et suspectam con-
stanter impugnavimus. Post multa autem, cum ipsi in negacione sua persisterent,
nec aliud ab eis elici posset, quam quod paratos se esse dicebant juramento igno-
ranciam illam probare, nos volentes eos ad extremum urgere, arbitrium eis fecimus,
ut vel factum confiterentur nobiscum disceptaturi, an jure vel injuria factum esset,
vel ut quantocius ad Angliam scriberent et veritatem facti inquirerent et interim
de reliquis articulis tractarent, nos quamquam diutius quam credidissemus ex-
pectaverimus adhuc libenter expectaturos, ut nostris dissensionibus et oppressionibus
post tot annorum curricula semel tamen finis imponatur; quod si modo non fieret,
verisimile esse ut nunquam ammodo fiat. Hoc audito Anglici in partem se re-
cipientes diu colloquebantur tandemque reversi per Thomam Morum responderunt,
ignoranciam facti juste ipsos in re sibi incognita pretendere; nec mirandum esse,
si^ ipsi in una parte Anglie existentes que in alia agantur ignorarent. Quod vero
desideraremus, ut super hiis que ipsi nunc ignorarent in Angliam rescriberent et
veritatem inquirerent, id ipsi damnosum et nocivum pocius quam proficuum nobis
esse opinarentur. Necessarium equidem* esse, ut primo regem desuper interpellerent,
ut ipse ad ea loca et personas, de quibus nos questi essemus, suos transmitteret,
qui veritatem elicerent. Id vero brevi fieri non posse, cum rex ipse in remotis
nunc agat nec cardinalem secum habeat nec consilium convocare soleat, nisi circa
festum sancti Michaelis®. Nos ipsos pensare debere, si tanto tempore hic expectare
velimus. Ceterum si ipsis fidem tribuere vellemus, consultum videri, ut hanc die-
tam, in* qua tamen nihil concludi possit, ad aliquem certum terminum nunc ex-
primendum prorogemus, et tum quidem de omnibus controversiis nostris transigamus.
Quod si Londonii diem constituere vellemus, quamquam, inquit, hie sermo durius-
culus vobis videatur, apprime hoc rebus agendis conducturum, plus nos ibi uno die
quam hic sex septimanis acturos, sin autem hic Brugis, hoc ipsis quoque? placere,
arbitrium quoque nobis futurum, ut nos ipsi diem statueremus, et multa similiaf.
Cum autem huic proposicioni resisteremus expensarum gravitatem, temporis jacturam
et regiam promissionem preferentes, ipsi in eo quod dixerant prestiterunt nichil
aliud se posse facere dicentes. Unde nos videntes pertinatiam ipsorum rem istam
in deliberationem sumpsimus cum collegis notris desuper collocuturi. Quod et ipsi
libenter permisere adhortantes, ut nostri racionem haberemus nosque et ipsos hac
molestia liberaremus. Cum autem abire vellemus, Anglici iterum interrogabant, an
ne5 illius, qui duas sentencias a Gedanensibus se reportasse dicebat, recordati
a) Folgt: in causa Sundensi D. b) quod für esse si XaX1. c) enim Ke XI.
d—d) Fehlt KaK1D. e) hoc ipsum quoque ipsis FaX1D. f) et m. sim. fehit KaK1.
g) si für an ne Ku.
1) Vgl. n. 339 $ 9... 9) Sept. 29.
74*
588 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332.
fuissemus. Quibus respondimus, quod sic et quod pro eo nostri literas at Gdanenses
transmittere parati essent commendandas illis causam ipsius in justicia; pro quo
gracias egerunt illudque* compensare velle polliciti fuerunt* !.
21. Eodem die? peracto prandio oratores civitatum anze in domo mercatorum
comparuerunt deliberaturi super eo, quod de proroganda hac dieta ab Anglicis pro-
positum erat; variaque et multa inter eos fuere colloquia et diversa consilia.
Tandem vero in hane sentenciam omnes pariter convenerunt, ut relicto isto, quod
de prorogatione diete ab Anglicis propositum erat, vel caute dissimilato, peteretur
ab eist, ut super duobus articulis prioribus, super quibus jam‘ satis disputatum
esset, nobiscum transigerent et concluderent; quo facto ad alios articulos pariformiter
decidendos et terminandos progredi. vellemus; ex? hoc satis appariturum, quid
Anglici in animo haberent et an ne solum auditum venerint nihil conclusuri?.
22. Die Lune sexta mensis augusti convenientes cum Anglicis in monasterio
carmelitarum, quemadmodum die precedente inter nos conclusum extitit ipsis? re-
censuimus, collegis nostris equum videri, ut super duobus articulis prioribus, de
quibus jam satis inter nos disputatum videbatur, concludendum ac transigendum
essetf, deinde ad reliquos progredientes? et pari modo desuper facientesh, alioquin
futurum, ut si hiis indecisis ad alios commigraremus priora cum posterioribus con-
fundantur; nec?» ulla verba fecimus de prorogatione@. Hoc autem fecimus — sic‘
ut predictum est! —, ut eliceremus, quid Anglicis cordi esset super primo articulo
de pannis intonsis non evehendis statuere, et an potius ad audiendum quam con-
cludendum venissent. Anglici itaque parum interlocuti' longa circuitione usi de
regia potestate et benivolentia in nostros et hiis similia complura attulerunt* parum
ad rem nostram conferentia. Postremo vero ad id, quod a nobis petitum erat, re-
spondentes dixerunt, ipsos bene perpendere, quod in hoc primo articulo tota vis
nostre disputationis conquiescat, qui licet verbis succinctus et brevis videatur, effectu
tamen et comprehensione maximus existat. Certum hoe fore et indubitatum apud
eos, nos! si voti compotes de super redderemur ad alia quoque regia statuta ut
puta de lana et auro mercibusque prohibitis non evehendis et hiis similia 1nanus"
extensuros illaque pari modo quemadmodum et istud impugnaturos; inde secuturum,
ut stapulam regni tollamus et omnem questum Auglie nobis usurpemus magnamque
partem corone Anglie auferamus nulla potestate vel regi vel parliamento permissa,
qua in commodum suorum aliquid deinceps statuant; semper enim nos dicturos,
quod verba nostrorum privilegiorum per illud violentur et quod per talia statuta
nostre libertates tollantur. Proinde in hae re provide ac diligenter animadverten-
dum fore, ne uno inconvenienti dato alia contingant; statutum hoc a toto parlia-
mento regni Anglie factum esse, cujus tollendi vel immutandi nulla potestas ipsis
permissa sit, nec si esset ea inconsulto rege et toto consilio uti vellent. Ipsos
regios oratores esse, de quorum industria et probitate rex plurimum confideret, se
itaque pro tali confidencia et non aliter acturos; et multa hiis similia. Quibus cum
respondere vellemus, prout in parte respondimus, rursum" ipsi admonuerunt, ut
verbis parceremus, nee aliud ab eis exigeremus quam quod dixissent; hoc equidem
decreto ac definito eonsilio secum statuissent, ne aliquo modo super hoc articulo
vel? similibus supremam potestatem regis tangentibus* nobiscum concluderent,
a) Fell. ku KI, b) ab eis fehlt. Kul. c) Folgt: inter nos Aal, d—4) Von
der zueilen Hand nachyctragen K. fehlt Kakl. e! ipsis ebenso K, fehlt KaKI. f) tum fu
esset. Au ID. g) progrediendum A«A1D. h) faciendum ÄuAlD. i) Folgt:
multa et Aukl. k) retulerunt. Auakl. 1) omnes, quod für eos, nos Aal.
m) nos magis fiir manus A4KI. n) rursum fchll Kal.
1) Vgl. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17, n. 350. 3) Aug. 4.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 589
priusquam regem desuper consuluissent, paratos se esse dicentes, dietam istam in
aliud tempus prorogare vel ad statim omissis istis super reliquis nobiscum tractare
et interim regi scribere ac mcntem illius, quid desuper fieri velit, inquirere; vix
tamen futurum, ut ante festum omnium sanctorum! responsum recipiant. Si nos
tanto tempore prestolari vellemus, ipsos hoc idem facturos esse; quamquam diu
propriis laribus abfuissent, tanto tamen favore nacionem nostram complecterentur,
ut eam expectacionem amore illius parvifacerent, nostri potius quam sui racionem
habituri. Quo audito cum nichil aliud quoquomodo ab eis obtinere possemus nec
aliqua racione ipsos inducere, ut ab hoc proposito desisterent, tandem petivimus,
ut parum temporis, quo cum nostris collegis desuper colloqueremur, permitterent,
ne illis inconsultis in hac re ardua et nostris maxime damnosa aliquid statuisse
videremur. Quod illi libenter permisere.
23. Hac itaque permissione usi ad statim, priusquam domum rediremus, con-
vocatis omnibus anze oratoribus in domo mercatorum retulimus illis hec omnia,
que supradicta sunt, prout ea ab Anglicis accepimus, admonentes eos, ut desuper
mature ac diligenter consultarent damnoque suo ac suorum et aliorum in regno
Anglie existentium prospicerent; in hoc responso leges et prophetas pendere neque
posthac in presenti dieta unquam bene responsuros, si modo male respondeant; jam
ulcus acu tangendum fore et multa hiis non dissimilia. Quibus auditis oratores
anze, ut par erat*, toto animo consternati et bonam partem spei, quam antea con-
ceperant, concidisse arbitrati diu ac varie inter se colloquebantur nunc unum nunc
aliud pensitantes, impensas maximas jam factas esse diuque hic expectatum; multa
insuper accidere posse, ut ad diem nunc constituendum ^ Anglici non compareant
una vel altera occasione pretensa; Lubicenses et alios longo intervallo distare, vias
undique insidiis latronum ac variis periculis refertas esse; vix eciam futurum, ut
qui hic jam adsint et merita causarum istarum sciant, omnes ad diem constituen-
dum* huc reduci possint; si alii ad id delegentur, nova disceptacione ac dispu-
tacione fortasse opus esse; Anglicos versutos et callidos nichil aliud querere, quam
ut nostros vel regno expellant vel laboribus, viarum discriminibus ac impensis fati-
gatos in sua vota pertrahant; similia istis sepe antehac tentata ab eis; nichil um-
quam eorum que promisere servatum vel impletum; grave dispendium ac periculum
promptum in Anglia degentes subituros. Et multa in eam sentenciam. E diverso?
vero et illud in deliberationem venit, si quidem ipsi in prorogationem minime con-
sentirent, mox Anglicos discessuros fore infecto negocio, inde hoc eventurum*, nun-
quam posthac a rege obtineri posse, ut aliam dietam prefigat vel nobiscum transigat,
aut ergo regno nobis excedendum esse aut prorogationi consentiendum. E duobus
itaque hiis malis minus eligendum esse putabant, ut prorogationem diete amplectare-
mur ea tamen lege, ut priusquam consentiant in eam denuo apud Anglicos instetur,
ut tot discriminum, periculorum et impensarum memores, quodque ipsi tantoperef
non sine maximo incommodo suo hic demorati essent, adhuc tractabiles se osten-
derent et super articulis propositis, quemadmodum rex literis suis pollicitus esset,
ipsi quoque in primo congressu promisissent, transigerent. Quod si omnino Anglici
in suo proposito persisterent, tandem consentiendum fore in prorogationem, cum
aliud obtineri nequeat. Verum in eum eventum diligenter prospiciendum omnibus
videbatur, ut omnes cause et questiones contra nostros in Anglia interim conqui-
escerent, et ut nostri in regno tute et secure remanerent, quodque prorogatio ad
a) ut p. erat fehlt. KaKI]. b) constituendam AaX1. c) ad d. constit. fehlt Kul.
d) rursum für e div. Kal. e) Folgt: ut quamprimum ipsi domum repedaverint, nostros in magno
diserimine corporis et bonorum apud eos versari nec tutum illis aliquid futurum KaX1. f) tanto
tempore AaX'1. g) omn. vid. fehlt KaKI1D.
1) Nov. 1.
590 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332.
certum diem nunc statuendum fieret, et quod desuper recessus ab Anglicis sub-
seribendus conciperetur. Etiam placuit, ut ab Anglicis mandatum originale peteretur
et apud nos conservaretur, per quod de eorum facultate constare imposterum posset,
et ut ipsi querelas suas, de quibus inter mutua colloquia quandoque mentionem
fecissent, exhiberent et ederent, ut ad diem constituendum desuper parati et in-
structi esse possemus; alioquin futurum, ut si nostri ad id temporis desuper in-
formati non essent, ulterior prorogatio sumenda foret, quod fortasse Anglici de-
siderarent. Hiis itaque conclusis placuit, ut die sequenti! rursum omnes deputati
civitatum anze in domo mercatorum hora octava, priusquam ad Anglicos se con-
ferrent, adessent, et ut interim unusquisque apud se perpenderet, quid in hac re
facto opus sit.
24. Rursum igitur die Martis hora prefinita omnes oratores civitatum anze
simul, prout constitutum erat, congregati et per proconsulem Lubicensem singulariter
singuli interrogati inherendum putabant hiis, que die precedente conclusa et con-
sulta erant, et ita pariter ad Anglicos, quemadmodum conventum extitit, eundum,
Quod et factum fuit Anglicis tune in conventu carmelitarum existentibus. Ad quos
cum ventum esset, in primis repetita fuerunt, que inter oratores anze heri concepta
fuerunt petitumque fuit, ut tot incommoditatibus, difficultatibus, periculis ac diseri-
minibus nostrorum perpensis propositum suum immutarent et nobiscum jam super
differenciis et querelis nostris transigerent et concluderent regie promissionis et sue
pollicitationis memores; hoc bone fidei congruere, ut promissa impleantur et ut
nostris jam tandem post tot annorum curricula contra tot labores, tot impensas, tot
injurias, damna, oppressiones et libertatum suarum interversiones succurratur hiisque
omnibus, prout et tenor sui procuratorii indicaret, finis imponatur. Apud omnes
gentes, omnes nationes, omnes denique homines hoc semper equissimum visum esse
et videri, ut conventis et promissis stetur; nichil aliud nosquoque desiderare, proinde
igitur* bonam fidem agnoscerent quodque inicio polliciti essent nunc opere et facto
comprobarent. Et multa in eam sentenciam. Super quibus Anglici aliquantulum
inter se collocuti primo nostra repetierunt, deinde impossibilitatem facti in conclu-
dendo nobiscum afferebant, multo et prolixo sermone nobiscum conflictantes et se
verbis ad hoc conquesitis exeusantes: Actum esse parliamenti regii, de quo nos
contenderemus; ipsis nullam facultatem fore concessam, qua tocius regni statuta et
utilitatem publicam vel tollerent vel impedirent; grandem hanc esse disputacionem
sub modieo verborum contextu comprehensam, per quam, si nos voti compotes red-
deremur, tocius regni statuta subvertere possemus; id quod nos pro indubitato
haberemus, regem non posse aliquid in commodum suorum contra privilegia nostra
statuere, illius contrarium ipsi sentirent; multa insuper verba in privilegiis nostris
contineri, que nos uno”, ipsi alio et diverso modo intelligerent; propterea necessa-
rium fore, ut regem super hiis consulerent; probe se eciam id facturos, si credere-
mus, nec dubitare, quin nostris querelis optatus finis imponi debeat, quemadmodum
eciam ante promiserant; et alia hiis similia. Ad que omnia singillatim respondimus,
prout loci et temporis racio postulabat, nostra incommoda recensentes et alia, que
eciam die precedente adduximus, jure et racionibus ac ex serie verborum privi-
legiorum nostrorum satis probatum esse et aperte liquere, neque regem ipsum neque
perliamentum aliquid contra nostra privilegia statuere posse, presertim quod in
privatorum hominum commodum et utilitatem vergat, et multa hiis similia, que
cum in longum protraherentur et Anglieos exasperare viderentur, utrimque relin-
quenda videbantur, ne illi provocati se ulciscerentur. Unde hae contencione relicta
a) Folyt: rogarent. Au, b) Folgt : et Aul,
1) Aug. 7.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 382. 591
ad illud, quod de prorogatione hujus diete propositum erat, quamvis illud gravissi-
mum nobis videretur, commigrare placuit, postquam aliud ab eis consequi non po-
tuimus, nec ipsi aliquomodo super propositis concludere vel transigere vellent, sacius
arbitrantes prorogationi consentire quam periculis maximis nos et nostros submittere,
que utique pre foribus astare videbantur, si Anglici infecto negotio nulla suspensione
facta discederent. Quamquam itaque molestum et dispendiosum nimis duceremus
in coutinuationem hujus diete consentire, tandem taınen cessimus voto Anglicorum
paratos nos esse dicentes ad consentiendum, ut hec dieta in certum tempus et
locum, in quem utrimque conveniremus, prorogaretur, dum tamen interim nostri
plena securitate gaudeant et omnes res nostre utrimque conquiescant, prout in re-
cessu desuper concipiendo plenius ponendum duceremus. Quo audito Anglici actis
primum nobis gratiis pro benevolentia, quam ostendimus, arbitrium nobis fecerunt
statuendi temporis, in quod dieta prorogaretur, desiderantes, ut locum mutui con-
gressus vel in Antwerpia vel Machlinia designari et constitui pateremur. Nos itaque
parum interlocuti petivimus, ut ad primam diem maji anni sequentis ista prorogatio
fieret, et ut conventus haberetur vel in Antwerpia vel hie in Brugis, prout ipsi
optarent. At illi rursum super utroque nobis, ut dicebant, complacere volentes de
tempore nobiscum conveniebant similiter et de Joco, utrumque placere sibi respon-
dentes et locum conventus in Brugis statuentes, prout recessus postea ponendus
indicat. Insuper petivimus, ut ipsi querelas suas, si quas contra nos habere pre-
tenderent, ederent, ut desuper deliberantes parati et instructi ad proximum con-
gressum comparere possemus. Placuit eciam, ut utrimque recessus, quemadmodum
semper solitum fuisset, conciperetur et ad diem sequentem, prout ab hincinde ora-
toribus conceptus esset, reportaretur. Sed Anglici unum petebant, ut recessus anno
1499 faetus! ipsis communicaretur, fingentes, se illum, quem tamen habebant, nun-
quam vidisse. Quod nos certis racionibus civiliter nezandum duximus nec com-
municavimus, ne inde occasionem malignandi et a conventis discedendi sumerent,
aut* aliquid aliud contra nos machinarentur*.
25. Die Mercurii octava mensis augusti hora octava constitutis nobis in domo
mercatorum recessus, quem? ego conceperam®, lectus et ab omnibus approbatus
fuit, conclusum quoque, ut Anglicis traderetur. Quod et factum fuit omnibus ora-
toribus presentibus. Anglici vero reviso illo pecierunt, ut tradita copia illius hunc
diem consultandi desuper ipsis permitteremus die sequenti reversuri et sentenciam
ipsorum audituri. Quod et fecimus.
26°. Tenor autem recessus hujusmodi fuit iste: Folgt n. 333.
27. Die Jovis nona dicti mensis Anglici, prout die precedente inter nos con-
venerat hora solita in conventu sepedicto nobiscum constituti, blando sermone re-
censere ceperunt, se vidisse recessum a nobis conceptum et illum quidem cum
magna providencia et cireumspectancia dietatum invenisse, in quo nichil, quod pro
nobis facere posset, omissum esset, verum in eo nonnulla offendisse, que ipsis ne-
quaquam acceptanda forent, propterea alium recessum ipsos concepisse ac secum
attulisse, quem si ita placeret legere vellent. Prout et factum fuit nobis diligenter
auscultantibus et verba singula pensitantibus. In quo eum multa toti anze dam-
nosa et nociva contineri cerneremus, nec per illun plene causas nostrorum
suspendi nec securitatem nostris dari, interlocuti parum petivimus, ut exemplar
illius traderent et tempus deliherandi desuper permitterent. Quod et fecerunt.
a—a) Von der meeiten Hund nachgetragen K, fehlt. KaKl1. b--hi Dafür: conceptus D.
c) 4 96 fehll Ka; dieser Salz vorhanden und die erste Zeile cow n, 988 Lis tractatus KI.
1) Vgl. 4, n. 150,
992 Verbandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332.
25°. Tenor vero illius recessus fuit talis: Folgt n. 334.
29. Hoc itaque recessu recepto visum fuit nobis necessarium fore, ut eodem
die hora quarta post meridiem omnes deputati et nuncii civitatum anze in domo
mercatorum convenirent desuper collocuturi et deliberaturi. Quo cum venissemus,
varia inter nos fuere colloquia, varia consilia, varie quoque consideraciones. In
hoc tamen omnes conveniebamus, recessum, quem Anglici tradiderunt, tamquam
capciosum et nostris omnino contrarium reiciendum et nullatenus amplectendum
fore ob id maxime, quod per illum cause et lites seu molestaciones nostrorum in
Anglia non videbantur plene suspendi vel differri usque ad tempus prorogationis ac
mutui congressus; quod tamen summopere necessarium esset. Alioquin posset rex
ipse vel cardinalis vel quicunque alius interim illis, qui jam essent in Anglia, vel
postea venturis pro eorum voluntate quecumque gravamina vellent imponere et
super causis in judicio scacarii motis procedere gravique et intollerabili damno
nostros afficere. Eciam perpensum et consideratum fuit, quod in illo recessu con-
tinebatur, quod in proximo conventu tractari deberet de abusu privilegiorum et
emendis desuper faciendis, et que censeri deberent civitates et qui cives anze quoad
usum privilegiorum anze in Anglia; item quod declarari deberet vel eciam de novo
statui, qua forma societas anze privilegiis suis gaudere deberet; que omnia dolum
Anglicorum pretendere et aliquid latentis insidie innuere* videbantur. Aliqui eciam
nostrum perpendendum putabant, quod Anglici adjecerunt in suo recessu dictionem
„Aistrietus“, aliqui, quod dictionem „societatis“ pro verbo , communionis", alii, quod circa
finem posuissent verba ita: „Ita quod prorogatione pendente" etc. omisso eo, quod
nos posueramus: ,Et usque ad congressum proximum." Quid enim, si rex qua-
cumque occasione pretensa suos ad primam diem maji non mitteret et tamen diceret,
exspirasse tempus et ob hoc cessare illud, quod addixisset, quod omnia in statu, in
quo fuerint tempore congressus, utrimque manere deberent, per quod nostri extra
securitatem essent et in maximo discrimine versarentur. Aliqui eciam pensarunt*
elausulam illam: ,Hujus dieta^ ete., que videbatur nimium restringere securitatem
nostrorum et suspensionem attemtatorum vel attemtandorum. Alii eciam alia affere-
bant in medium, prout? unicuique sua imaginatio succensuit®. Ex quibus omnibus
satis videbatur, quod per hunc recessum nostris omnino nou foret consultum nec
de securitate sufficienter provisum, prout tamen merito fieret presertim pendente
hac prorogatione. Proinde itaque omnibus placuit, ut rejecto illo recessu alius con-
eiperetur et die sequenti! coram omnibus oratoribus hanze legeretur, tum deinde
Anglicis per nos Matheum Pakenbusch et Jodocum doctores presentaretur, et quod
nos cum illis de hiis, que ad hane rem pertinerent, colloqueremur informantes
ipsos de hiis, que inter nos convenerant et@ ah eorum recessu acceptando averterent 4.
30°. Tenor autem illius recessus secundo a nobis concepti fuit iste: Folgt
n. 335.
31. Die itaque decima dicti mensis augusti, que fuit celebris beato Laurentio,
lecto prius dieto recessu. prout heri conventum erat, coram deputatis anze illoque
ab omnibus approbato nos duo pariter contendimus ad Anglicos adventum nostrum
in conventu carmelitarum prestolantes retulimusque illis, que a nostris collegis heri
vonelusa et nobis commissa fuerunt, offerendo illis recessum supradictum rogantes
etiamf, ut nostri ac nostrorum racionem haberent et clausulam suspensionis cau-
sarum ae seeuritatis in nostro recessu appositam recessui inseri permitterent;
a) & 25 fehl! Ka, nur dieser Satz rorhanden KI. b) So rerbessert aus imminere K. e) pensi-
tarunt AK. d—d) Am Rande ron. der zweiten Hand nachgctragen K, fehlt. KaK1. e) # 39
fe K. nur dieser Satg vorhanden Al. f! etiam fehlt KaK1.
1) Aug. 10.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332. 593
tempus breve esse usque ad primam maji nichilque ex hac suspensione regie ma-
jestati prejudieii generari, bone fidei hoc maxime congruere, ut hac prorogatione
stante et usque ad proximum conventum omnia utrimque sileant et conquiescant,
presertim cum per eos steterit et factum sit, ne differentiis hincinde jam et in hac
presenti dieta finis impositus sit; nos semper fuisse et hodie* esse paratos, eas non
solum, quemadmodum ipsi fecissent, proponere vel audire, sed eciam decidere et
terminare; propterea eciam equum esse, cum eorum facto dieta ista suspendatur
nosque^ in eo cum maximo dispendio nostro gratificati fuerimus*, ut pariformiter
etiam ipsi hoc nobis rursum tribuant, ut^ omnes res interim conquiescant; alioquin
nostris male consultum videri nec tutum fore, ut in Angliam se conferant vel ibi
remaneant. Et multa hiis similia.
32. Super quibus Anglici aliquantulum interlocuti per Thomam Morum re-
sponderunt, ipsos nequaquam consentire posse, ut hec clausula suspensionis a nobis
concepta ita expresse in recessu ponatur, vel quod rex ipse ad conquiescendum in
causis jam inchoatis obligetur et astringatur, prout nos peteremus; durum equidem
et intollerabile hoc videri, ut hoc modo manus sue claudantur et ut hoc ipsum",
quod ei ante hunc congressum licuisset, jam non liceat stante hoc prorogatione;
fateri se, quod merito omnia in statu, in quo fuissent tempore congressus remanere
debeant; sed statum illum tunc talem fuisse, ut rex in causis ceptis procedere
potuisset, quod tamen ex humanitate et benignitate sua a tempore prefixionis non
fecisset. Se pro indubitato quasi ac certissimo habere, quod eciam hac prorogatione
durante pari modo conquiescere debeat, ad quod eciam omnem operam et dili-
gentiam impendere vellent, quod sub fide ipsorum ut probi viri et per juramenta
sua promitterent tacta desuper manu mea. Et cum nos replicaremns, per hoc nichil
securitatis nostris prestare nec sufficere, si ipsi operas impendant, cum illi possint
a rege aspernari et sic nostri in maximo discrimine et* periculo rerum et corporum 1
constitui, et hiis similia complura. Ad que ipsi rursus responderunt, se nichil
aliud quam predixerant decrevisse nec facturos esse quoquo modo, propterea rogare,
ut verbis parceremus, certum hoc habentes, nunquam aliquid ultra predicta nos
obtenturos esse, eciam si multis diebus solicitaremus et ipsis molesti essemus; hoc
quod scripsissent extremum et ultimum esse, quod facturi essent, cui nec jota unum,
ut dicebant, adjicere vellent. Adjiciebant eciam, quod multa verba in priori recessu
in favorem nostrorum posuissent, que cum domum reverterentur in nostrum pro-
fectum interpretari voluissent, et propterea mirari, quod illum recessum respuissemus.
Quod nos tacite pretereundum duximus, ne si causas rejectionis diceremus, occasi-
onem malignandi tribueremus.
33. Preter hee autem Morus blando sermone et placido vultu, prout* Anglicis
mos est*, recensere cepit, se adhuc aliquid secreti habere, quod nobis detegere et
bona intentione aperire vellet, ut hoc cognito in proxima dieta nobis prospicere et
consulere desuper possemus. Aiebat ergo, se una cum collegis suis, postquam huc
venisset, exemplar commissionis nostre seu* procuratorii nostri? ad statim in Angliam
properanter misisse, ut hoc perspecto rex cum suis consiliariis desuper rescriberet ;
regem vero, priusquam ad eum procuratorium illud deferretur, abisse et consilium
ita dissolutum fuisse; remansisse tamen in Londoniis unum atque alterum ex con-
siliariis suis, qui ubi vidissent ac examinassent procuratorium illud, hoc omnino
judicassent insufficiens presertim et ex eo, quod in eo non esset expressum, quod
oratores hanse haberent potestatem tractandi vel concludendi cum oratoribus regis
super abusu privilegiorum suorum et emenda injuriarum ea racione debita, nec ad
a) adhuc für hodie Aal. b—b) Von der nceiten Hand nachgetragen K, fehlt KaK1. c) ut hoc
ipsum fehlt KaKI. d—d) Fehlt KaK1. e—e) Fehlt D.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 75
594 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332.
tractandum et concludendum, qua forma dicta societas et ejus subditi perpetuis
futuris temporibus in regno Anglie privilegiis anze gaudere debeant et se gerent
ac tractabuntur ac vicissim subditi regis Anglie in opidis et locis anze; nec eciam
ad traetandum et concludendum, que civitates et qui cives censebuntur esse de
anza dumtaxat quo ad usum dictorum privilegiorum in Anglia; qui tamen articulus
esset inter ceteros principalior et major, de quo omnino tractari et concludi opor-
teret, presertim cum et regi et consiliariis suis persuasum sit, illos de anza in
societatem et communionem suam assumpsisse aliquas civitates de anza non existentes
et sic excessisse limites privilegii sui; eciam ex eo, quod in eodem procuratorio
non contineretur nec esset expressum, deputatis oratoribus permissam et concessam
esse potestatem, ut aliquid de novo cum ipsis statuant vel ordinent, quod similiter
necessarium esset, attento presertim, quod in nostris privilegiis multa verba con-
tinerentur, que nos uno modo ipsi vero aliter intelligenda putarent, sicut essent
verba illa „cum mercandisis suis“, per que ipsi omnino crederent solum comprehendi
res et merces, que in unaquaque civitate anze nascerentur, nos vero protextu illorum
verborum merces preciosissimas in regnum Anglie sub eodem vectigali invehere et
ita regie majestati prejudicare ac mercatores Anglie ab omni questu et lucro ex-
cludere. Simili modo eciam fieri cirea primam clausulam privilegii nostri, per quam
nos putaremus regem nichil statuere posse, per quod nostris privilegiis prejudicet,
et ob id putare iniquum esse statutum de pannis intonsis non evehendis, quod
tamen ob communem utilitatem tocius regni conditum esset et propterea eorum
opinione equissimum; alioquin enim, si pro nostra opinione verba accipi deberent,
consequens esse, regem Anglie nulla statuta condere posse pro commodo suorum,
semper enim dicturos nos esse, quod hec in prejudicium nostrorum privilegiorum
cedant; inde futurum, ut omnem potestatem regi adimamus et pretextu privilegiorum
nostrorum regias manus claudamus. Que cum omnia sicuti pleraque alia* exactissi-
mam discussionem ac examinationem neenon decisionem requirant, nec ad ea man-
datum nostrum se extendat, nisi qua(ten)us* ex clausula generali dici posset, que ad
ista tamen non sufficiat, prout illis visum esset. Ob id regios consiliarios ipsis re-
scripsisse ac seriose commisisse dicebat, ut mandatum nostrum impugnarent, nec
vigore illius nobiscum tractarent vel concluderent; verum ipsos pro bono pacis et
mutue amicicie consuleius et utilius judicasse, ut hec presens dieta in aliud tempus
prorogaretur, quam si jam infecto negocio cederetur*. Proinde itaque proposuissent
illud, ut, si nobis videretur, dieta ista prorogaretur; de hoc tamen certos nos red-
derent ac admonerent?, ut in proximo congressu sufficiens mandatum, in quo hec
omnia ac alia ad rem istam accommoda plenissime exprimantur, adduceremus, alio-
quin futurum esse, ut et illa dieta proxima sine fructu et fine dissolvatur; quod
ipsi omnino nollent et iccirco fideliter et probe ista detexissent, ne postea ignoran-
ciam eorum pretendere possemus. Cum autem ad hec omnia singillatim respondere
vellemus ac ostendere sufficienciam mandati nostri, Anglicus intercepto sermone
nostro satis disputatum esse dixit nec opus esset, ut de hiis latius ad presens collo-
queremur. Addebat eciam, quod iceirco hec predicta et alia in primo recessu nobis
oblato expressissent, ut nos ex illo intelligeremus, de quibus in proximo congressu
agendum esset, et ut ex illis procuratorium tunc afferendum concipere et dictare
possemus, de quo iterum nos faceret admonitos, ut periculis, laboribus et expensis
parceremus. Nos itaque, quia nulla potestas dabatur refellendi ea, que Anglicus
adduxerat, neque respondendi aut desuper colloquendi, rursum institimus, ut ipsi
a) sicuti pl. al. am Runde von der zueitin Had. K, fehlt Ka. b) quatenus KaK]D, quantus X.
c) secederetur Aa K1D. d) ac adm. am Rande von der zweiten Hand für das im Text durch-
strichene: ac alia ad rem istam accommoda À
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 332. 595
saltem clausulam, de qua supra diximus, recessui inseri paterentur, repetitis eciam
racionibus prius allatis. Nichil ex eo regie celsitudini prejudicari diximus, si omnes
cause et lites interim conquiescant, prout in omnibus prorogacionibus et dilationibus
fieri consuevisset; hoc magne honestatis et equitatis fore, ut cum de hiis, de quibus
in Anglia contenditur, in futura dieta disputandum, inquirendum ac concludendum
sit et considerandum, an ne jure vel injuria fiant, eciam interim omnia illa sileant
et conquiescant. Et multa hiis similia*. Ad que Anglicus respondit, multum pre-
judieii regi ex eo generari, si hoc aperte in recessu poneretur, ut interim cause
conquiescerent, cum enim ipse nunc (sit) et jamdudum fuerit in quasi possessione
juris prohibendi evectionem pannorum intonsorum et similia faciendi, de quibus
nos eonquereremur; consequens esse, si hoc in recessu poneretur, ut omnia con-
quiescerent, nostri in sua quasi possessione rursus constituerentur et quod regi sua
auferretur vel quod in sua impediretur; propterea definito consilio ipsos proposuisse,
ut nullatenus in appositionem hujus verbi ,conquiescant etc.“ consenciant, nec unquam
mutaturos propositum; sperarent tamen et quasi pro certo haberent, quod pendente
hac prorogatione rex nichil facturus sit, ad quod eciam omnem operam et dili-
gentiam impendere vellent. Quod tacta manu mea* Morus per fidem suam se
facturum pollicebatur probe, fideliter et absque fraude. Nos igitur videntes, quod
nichil proficere possemus neque rogando neque persuadendo, rem ad nostros collegas
denuo perferendam duximus, quod Anglici libenter permiserunt !.
34. Verum priusquam ab Anglicis discederemus interpellati ab eis tradidimus
ipsis exemplar conceptus nostri, de quo supra. Quod illi recipientes polliciti fuerunt,
quod illud correctum et emandatum facto prandio remitterent vel aliud, in quo
persisterent, poscentes, ut conceptum ipsorum? ipsis restitueremus. Quod et fecimus.
35. Insuper quoque inter colloquendum petivimus, ut ipsi articulos nostros
alias traditos restituerent et alios castigatos a nobis reciperent, quod se facturos
promiserunt et fecerunt. Etiam petivimus, ut procuratorium suum nobis dimitterent,
nostrum vicissim recepturi. Sed illi causantes, hoc nunquam moris fuisse, copiam
illius subseriptam ab eis daturos se promiserunt, similem accepturi a nobis. Quod
eciam placuit ae utrimque sic factum fuit.
36. Eodem die* prandio peracto Anglici miserunt conceptum recessus in-
frascripti, cui se omnino inhesuros dicebant nec detracturos aut addituros eciam
apicem unum. Quo recepto aliquamdiu desuper contulimus variis sentenciis prolatis.
In hoc tamen omnes conveniebamus, ut die sequenti* Anglici denuo interpellarentur,
quemadmodum antea factum esset; possibile fore, ut vel in aliquo saltem nobis
condesce(nde)rent? rogati. Quod si omnino suo proposito persistendum putarent,
tum quidem morem ipsis gerendum esse et recipiendum, quod ipsi offerrent, cum
aliud haberi nequeat. Tucius esse, ut hec dieta suspenderetur, quam quod omnino
dissolveretur, ut saltem interim unusquisque periculo et dampno 'suo consulere et
prospicere possit. Et* ita omnibus placuit*.
37% Tenor vero istius quarti et ultimi recessus fuit: Folgt n. 336.
38. Die sabbati undecima dicti mensis doctore Matheus et ego*, sicut con-
ventum extitit, accessimus Anglicos rursum de hiis, que heri inter nos conclusa
erant, cum illis eonferentes ipsosque rogantes, ut clausulam, de qua sepe dictum
est, recessui inseri paterentur, repetitis iterum rationibus supra relatis. Ad que illi
a) Et — similia am Rande von der zweiten Hand KD, fehlt Kal. b) sit XaX1, fehlt KD.
c) tactis manibus nostris D. d) condescenderent D, condeseerent X, consentirent Aal.
e—e) Nachgetragen von der sweiten Hand K, fehlt KaKl. f) $ 87 und n. 886 fehlen Ka, nach-
getragen von einer andern Hand Kl. g—g) Dafür: nos saepedicti doctores D.
1) Vgl. n. 391 $$ 11—22. 3) Vgl. $$ 29, 30. °) Vgl. $ 28.
+) Aug. 10. 5) Aug. 11.
. 15*
596 Vethandlungen zu Brügge. -— 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 332.
responderunt, mirari se, quod tanta importunitate instaremus super eo, quod tamen
impossibile esset obtentu; dixisse ipsos iterumque ac iterum repetiisse, nunquam
aliud facturos quam scripsissent, nec quamdiu viverent permissuros, ut hec clausula
apponeretur; quid ergo ultra molesti essemus nos et ipsos tot laboribus frustra
fatigantes. Repetierunt eciam promissionem, quam antea fecerant, de eo, quod
probe et fideliter informarent regem, ut interim omnia conquiescerent. Proinde
igitur videntes*, indigne illos nostram tam sedulam, tam frequentem, tam impor-
tunam solicitacionem ferre, rogavimus, ut veniam darent importunitati nostre nec
malo animo ferrent, quod nos jussu collegarum nostrorum faceremus; officii nostri
esse, ut diligentiam in re tanta impenderemus. Quod et ipsi confitebantur bonorum
oratorum offieio nos esse functos dicentes et diligenciam nostram recommendantes.
Obtinuimus eciam precibus nostris, ut pariter consederemus et recessum legeremus
temtaturi, si quid hoc modo consequi possemus, quod sola relatione nequiveramus.
Inter legendum autem quedam verba detracta fuerunt et clausula ultima per ipsos
apposita. Et sic utrimque recessum ac conventum, ut nos recessum illum denuo
nostris ostenderemus et, si placeret, illum revisum ipsis remitteremus; die sequenti!
in conventu predicto sigillandum et subseribendum.
39. Interim igitur ostenso recessu collegis nostris diuque desuper disputato
postremo placuit, ut Anglicis remitteretur et ut utrimque tam regii oratores quam
nos die dominiea sequente! in sepedicto conventu carmelitarum illum sigillaremus
et subscriberemus. Et sic factum fuit. |
40. Die dominica! Anglici reportarunt recessum ingrossatum et in pergameno
scriptum, cui tamen preter et ultra conventionem nostram adjecerant clausulam
illam ,plena auctoritate suffulti^, relieta et omissa quadam alia, quam nos appo-
sueramus. Super quo eciam diu inter nos disputatum fuit, sed frustra ipsis in suo
proposito perseverantibus et quasi verba consecracionis essent nec jota nec ditellum
apponi consentientibus, licet a nobis sepe interpellarentur et rogarentur. Itaque
prehabito colloquio, cum cerneremus Anglicos duros et pertinaces esse nec flecti
posse, acquievimus ipsis recessum subscriptum? acceptantes ilique nomina et cog-
nomina nostra, quod et ipsi fecerant, subscribentes et sigilla utrimque apponentes,
quamquam Anglicorum sigilla nullius fidei esse viderentur, cum vel facies vel alia
similia continerent, non uniuscujusque arma vel nomina, ut sigilla vera consueverunt.
Tum vero rogavimus ipsos, ut causas nostras commendatas haberent et quem-
admodum fuissent polliciti fautores se ostenderent. Quod illi omnino sic* facturos
dicebant ac promittebant nobisque valedicentes abierunt *.
a) Videntes itaque Kul. €) suprascriptum Aufl. c) se KuKl.
1) Aug. 12. ?) Am Schluss von n. 339 findet sich in KaK1 das Folgende an-
gehängt: Anno domini millesimo quingentesimo vigesimo die dominica duodecima mensis augusti
omnes oratores tam regis quam ansae simul constituti in conventu carmelitarum relegerunt recessum
ab Anglicis ingrossatum et ab eorum secretario, ut videbatur, conscriptum. Et considerato, quod
una clausula in nostro recessu, quem nos concepimus scripta: Salvis etc. in fine posita omissa fuit
et alia per Anglicos, que in nostro non habebatur, posita, videlicet: Sufficiente authoritate etc., diu
fuit per nos et diligenter laboratum, ut clausula nostra poneretur, sed non potuimus obtinere; imo
Anglicus doctor in Anglica lingua dixit, quod nunquam vellet pati, ut unum jota adponeretur.
Propterea oportebat nos recipere recessum, sicut ipsi eum conceperant. — Etiam seriose ego ad-
monui dominum Adolphum et Albertum, quod subscriptio et sigillatio Anglicorum nullius momenti
esset nec valeret, quia non erant sigilla sed facies. Et dominus Adolphus respondit, hunc esse
morem Anglicorum nec referre, ex quo per eorum secretarium recessus scriptus esset et nos habere-
mus procuratorium subscriptum ab eis. Ad quos respondi, mihi satis esse commonuisse et libenter
velle congredi quo vellent. Actum in domo Adami Bave in horto vicino camere presente Alberto
Geneszense. Etiam de mane satis hoc dictum fuit Lubecensibus, qui ridebant. — Eodem die pre-
sentibus omnibus oratoribus ansae in domo mercatorum lecti fuerunt articuli et diligenter inter-
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 882, 338, 597
41. Deinde* die Lune 13. mensis augusti, cum jam abissent Anglici, oratores
anze vocatis oldermannis Londoniensibus et magistro Henningo secretario ipsorum
proposuerunt ex* hiis, que cum Anglicis acta et tractata essent, satis ipsos scire,
quo pacto ab Anglicis discessum sit, qua fraude, qua astucia illi nobiscum egerint,
quam pulchra ab inicio polliciti fuerint, quam pauca prestiterint; ob id consultum
videri, ut ipsi vel per secretarium suum vel alium, quemcumque vellent^, suos in
Anglia agentes de hiis, que gesta essent, quantocius cerciores redderent, ut si vellent
suo periculo consulerent et res suas cum privilegiis exportarent. Parum Anglicis,
quemadmodum et ipsi scirent, fidendum esse, ingentia illos promittere, exilia*
prestare, eciam consultum nobis videri, ut ipsi illos, qui in Anglia essent, ad-
monerent, ut silencio tegerent, que hic inter nos conventa essent, et ne aliquis
ipsorum ea cuiquam extero panderet vel aliquid contra formam recessus? attemtaret.
Deinde et secundo, ut ipsi, quorum expensis proxima dieta servanda esset, perpen-
derent, an cum pompa et multis personis vel cum paucis eam servari vellent.
Tercio, ut privilegia, provisiones, literas, scripturas et quecumque alia munimenta
ad rem istam conferencia quamprimum perquirerent et copias transmitterent, ut ex
hiis omnibus plena instructio sumi et Anglicis in proxima dieta eo melius obviari
possit. Quarto, ut si qui alii defectus essent vel querele, quod de illis inquirerent
et desuper ac eciam super jam propositis de probacionibus sibi providerent; de
quibus omnibus ipsos fideliter admonitos esse vellemus.
. 42. Insuper eodem tempore proconsul Coloniensis proposuit, expediens sibi
videri, ut de forma et modo concipiendi procuratorium in proximo congressu ex-
hibendum diligenter interim cogitetur, ne ex illius defectu et insufficientia periculum
incurratur.
43. Secundo, ut pariformiter cogitetur interim super hiis, que ab Anglicis
proposita fuerunt, et ut omnes scripture, litere et munimenta exacta diligencia re-
videantur et examinentur.
44. Item et tercio consultum esse putabat, ut civitates anze vel saltem major et
pocior pars earum interim convocetur, et ut cum eis tractetur et concludatur, quid
et qualiter cum Anglicis in proximo congressu agendum sit, sub beneplacito tamen
senatus Lubicensis.
45. Item ut in eventum illis concipiantur articuli et capita eorum, de quibus
inter nos et Anglicos loeutum et tractatum est, ut eo maturius deliberatio et con-
silium desuper haberi possint inter* civitates anze vel mittendos ab eis*.
461. Ad haec respondit proconsul Lubicensis, civitates anzae terra et mari
disjunetas tempusque breve esse, ita ut intra primam maji convenire difficile [esset] s,
utcunque eam tamen rem in arbitrium senatus Lubicensis majorum suorum, quibus
id fideliter referre vellent, et praesertim de coetu civitatum indicendo, rejiciendam
putavit. Laus Deo*.
B. Verträge.
333. Hansischer Entwurf eines Abschiedes aus den Verhandlungen mit den Eng-
lindern su Brügge. — 1520 [Aug. 8]1.
&—s) Am Rande von der swetten Hand K, fehlt KaK1. b) Folgt: quod in eoram arbitrio relictum
esse vellent XaX1. c) exigua Kal. d) contra f. rec. am Rande von der swetlen
Hand K, fehlt KaK1. e—e) Anchgetragen von der zweiten Hund X, fehli Ka. f) 8 46 D,
von späterer Hand uachgétragen K1, fehlt KKa. g) erit D. h) L. D. fehlt Ka.
pretati et quesitum, an aliquid addere vel detrahere vellent. Qui omnino voluerunt, ut exhiberentur
sicut concepti et ibi lecti erant facta per me omni diligentia cum oblatione ad quecumque. Actum
in domo mercatorum mane hora octava.
1) Vgl. n. 332 $$ 25, 26.
598 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 333, 334.
K aus StA Köln, Bl. 307 der Handschrift, in der n. 332.
D StA Danzig, Bl. 19 der Handschrift, in der n. 332.
Cum post multa colloquia variosque tractatus et congressus inter nos N. et N.,
illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.!, civitatum anze Theutonice nationis
oratores et ambasiatores, in hac dieta Brugis anno 1520 mense junio (Sic) servata,
indicta et prefinita super controversiis, differentiis ac queremoniis damnisque et in-
juriis propositis et tractatis ex certis causis et presertim ex eo, quod nos regii
oratores plenam super hiis, que ab oratoribus anze proponebantur, instructionem
non habebamus neque insonculto rege nostro desuper transigere posse asserebamus,
finaliter concludi, transigi ac differentiis hujusmodi finis imponi non potuerit, iccirco
pro mutuo et amicabili exercicio negotiacionis et mercatus inter utriusque partis
subditos, et ut amicicia et societas inter eos perseveret, communi omnium nostrorum
beneplacito et assensu inter nos concordatum, conclusum et conventum est, quod
hec dieta ab hoc die in antea usque ad primam diem mensis maji anni proxime
sequentis continuata et prorogata censeri debeat et existat, prout et eam proroga-
mus et continuamus, quodque interim et usque ad proximum congressum omnes
cause, questiones, lites et controversie in judiciis quam extra in regno Anglie contra
homines dicte anze mote et movende et econtra omnino conquiescere nichilque
contra eos vel aliquem ipsorum arrestationis vel denuntiationis* in judicio scacarii
vel alias quoquo modo contra libertates et privilegia seu consuetudines ipsorum
attemtari vel fieri debeat, sed interim mercatores dicte anze in dictum regnum
Anglie secure ac tute venire ac ibidem conversari et mercari, necnon ab eodem
libere et secure eum rebus et mercibus quibuscuinque recedere valeant et possint,
quodque rex ipse ad dictam diem primam mensis maji suos nuncios et oratores ad
hoc opidum Brugense de et super omnibus querelis generalibus et specialibus pro-
positis et proponendis plene instructos cum sufficienti mandato tractandi, concor-
dandi et concludendi desuper mittere debeat omni dolo et fraude seclusis. In
quorum omnium et singulorum premissorum fidem ac testimonium nos oratores etc.
nomina et cognomina nostra cum signis et sigillis etc. presenti scripto etc.
Datum etc.
334. Englischer Gegeneniwurf eines Abschiedes. — Brügge, 1520 [Aug. 9]?.
K aus StA Küln, Bl. 308 der Handschrift, in der n. 332.
D StA Dauzig, Bl. 20 der Handschrift, in der n. 332.
Cum post multa colloquia variosque* tractatus et congressus inter nos N. et
N., illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.!, civitatum anze Teutonice nationis
oratores, nuncios et ambasiatores, in hae dieta Drugensi anno domini 1520 mense
junii (sic) indicta et servata super controversiis, differentiis et querimoniis dam-
nisque et injuriis propositis et tractatis ex certis causis ac presertim ex eo, quod®
ex articulis et gravaminibus propositis per dominos oratores de anza apparuit, quod
illis articulis exceptis, qui mentionem faciunt de pannis non exportandis ex Anglia
nisi prius per fullones paratis, et quo conqueruntur, non posse vina Burdegalensia
neque temperamentum de Tolosa, vulgariter Tolouse wode nuncupatum, nisi in
navibus Anglicanis inferre, in quibus duobus articulis oratores serenissimi regis
tenent, quod illa statuta fieri et executioni mandari potuerunt citra ullam violacionem
alicujus privilegii dicte anze concessi, in ceteris omnibus articulis necesse fuerit in-
formari ex Anglia per eos, quorum factum idem articuli singillatim concernebant,
responsum quorum articulorum dicti domini oratores de anza grave duxerunt
a) arestatione vel denunciatione 4. b) Dafür: etc. ut supra usque ad clausulam D.
1) Vgl. 336. 2) Vgl. 332 SS 27, 28.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19--Aug. 12. — n. 334, 335. 599
expectare, iccirco pro mutuo et amicabili exercicio negociacionis et mercatus inter
utriusque subditos, et ut amicicia et societas communis inter eos perseveret, com-
muni omnium nostrorum beneplacito et assensu de proroganda dieta inter nos con-
ventum, concordatum et conclusum est modo et forma subsequenti: 1. Imprimis
conventum, concordatum et conclusum est inter oratores prenominatos, quod hec
dieta ab hoc die in antea usque ad primum diem maji anni proxime sequentis Con-
tinuata et prorogata censeri debeat et existat, prout eam sic prorogamus et con-
tinuamus. 2. Item conventum, concordatum et conclusum est inter nos oratores,
quod tam oratores seremissimi regis quam oratores magnifice societatis anze con-
venient die prestituto in Brugis opido Flandrie sufficienti auctoritate et mandato
suffulti et plene instrueti ad tractandum, communicandum et concludendum tam
super abusu privilegiorum suorum per mercatores de anza Theutonica annis su-
perioribus facto, si quem talem abusum factum esse apparuerit, quam de violationi-
bus eorundem privilegiorum ipsis mercatoribus anze illatis, si quas tales illatas esse
probaverint, necnon ad tractandum et concludendum de emendis injuriarum hineinde
ratione abusus aut violationis illorum privilegiorum faciendis et ad declarandum et
concludendum aut eciam de novo statuendum et concordandum, qua forma dicta
societas et ejusdem subditi perpetuis futuris temporibus in regno Anglie privilegiis
gaudebunt aut gaudere debeant, gerent sese et tractabuntur, ac vicissim, quibus
privilegiis et in qua forma mercatores Ánglie in urbibus, opidis, villis, districtibus
et dominiis dicte societatis anze gaudebunt, gerent sese et tractabuntur, ac eciam
ad tractandum et concludendum, que civitas et qui cives censebuntur esse de anza
predicta dumtaxat quo ad usum dictorum privilegiorum in Anglia, ac eciam qui
subditi serenissimi regis Ánglie censebuntur privilegiati in dominiis dicte anze et
quibus modis utrimque fiet fides et probabunt se esse tales, qui privilegiis gaudere
possint et debeant, necnon ad cetera omnia facienda, ad que commissiones eorum,
quas ad presentem dietam attulerunt, se extendunt. 3. Item conventum, concor-
datum et conclusum est inter sepedictos oratores, quod pendente hoc prorogatione
licebit quibuscunque subditis serenissimi regis Anglie ad civitates, opida, districtus
quoscunque societatis anze Theutonice ire ac tute et secure ibi conversari et mer-
cari ac cum rebus et mercibus suis tute et secure inde recedere, et pariformiter
licebit subditis magnifice societatis anze in dictum regnum Anglie venire, illic tute
et secure conversari et mercari, merces suas invehere et inde exportare, ita quod
prorogatione pendente omnia interim maneant utrimque in eodem statu, quo fuerunt
tempore congressus dictorum oratorum et commissariorum racione hujus diete in
dicta villa de Brugis, et quod nichil novi attemptetur interim ab alterutra parte,
quod cedat in prejudicium, damnum aut nocumentum alterius partis quovismodo.
In quorum omnium et singulorum premissorum fidem et testimonium nos antedicti
oratores nomine superiorum nostrorum in membranis indentatis premissa conscribi
fecimus eisque nomina et cognomina nostra cum signis et sigillis communivimus et
communita alternatim tradidimus. Datum etc.
335. Hansische Abänderung des englischen Gegenentwurfs. — Brügge, 1520 [Aug. 9] !.
K aus StA Köln, Bl. 311 der Handschrift, in der n. 332.
D StA Danzig, Bl. 22 der Handschrift, in der n. 332.
Cum post multa colloquia variosque* congressus et tractatus inter nos N. et
N., serenissimi et illustrissimi regis Anglie etc., et N. et N.?, communionis anze
Theutonice nationis oratores, nuncios ac procuratores, in hac dieta Brugis opido
a—a) Dafür: etc. ut supra usque ad clausulam 2.
1) Vgl. n. 332 $$ 29, 30. *) Vgl. n. 336.
600 Verhandlungen zu Brügge. — Juli 19— Aug. 12. — n. 335, 336.
Flandrie anno domini 1520 mense junio (Sic) statuta et servata super controversiis,
differenciis, querelis damnisque et injuriis propositis et tractatis® ex certis causis
concludi, transigi finisque illis imponi nequiverit, idcirco pro mutuo exercicio et
intereursu negociationis et mercatus, ac ut inter utriusque partis subditos amicicia
et concordia perseveret, communi omnium nostrorum beneplacito, consensu et volun-
tate de proroganda hae dieta ac alias inter nos conventum, conclusum et concor-
datum est modo et forma subsequenti: 1. In primis conventum, conclusum et con-
cordatum inter? nos oratores prenominatos, quod hec presens dieta ab hoc die ex
nunc et in antea usque ad primam diem mensis maji anni proxime sequentis 1520
continuata et prorogata sit et esset, prout et eam jam et de presenti sic cón-
tinuamus et prorogamus®. 2. Item conventum, concordatum et conclusum est inter
nos, quod durante hac prorogatione et usque ad congressum proximum omnes cause
et questiones ac lites privilegia et libertates anze quoquomodo contingentes vel
respicientes, in regno Anglie contra homines diete communionis inchoate et pen-
dentes et omnia alia conquiescere debeant, nec desuper in judiciis vel extra pro-
cedi aut interim aliquid novi per arrestacionem bonorum vel corporum vel alias
quoquomodo attemtari vel fieri in prejudicium vel gravamen illorum. Et hoc idem
servabitur in personis et bonis Ánglicorum salvis semper privilegiis anze tractati-
busque et conventionibus inter coronam Anglie et illos de anza initis et factis.
3. Item pariformiter inter nos conventum, conclusum et concordatum est, quod
interim et per tempus prescriptum licebit subditis serenissimi regis Anglie ad civi-
tates et opida quecumque dicte communionis anze Theutonice ire ac ibidem secure
ac tute conversari et mercari ac eum rebus et mercibus suis inde recedere, et pari-
formiter licebit hominibus prefate communionis anze in dictum regnum Anglie et
quecumque alia loca et dominia predicti illustrissimi regis secure venire tuteque et
secure ibidem conversari et mercari et ab eisdem cum rebus et mercibus ipsorum
salvi et securi ad quecumque alia loca recedere, ita quod interim nichil] ab alter-
utra parte attemtetur, quod cedat in prejudieium, damnum aut nocumentum alterius
quoquo modo. 4. Item concordatum et conclusum est, quod prestituto die, prima
videlicet mensis maji anni sequentis, tam oratores serenissimi regis Anglie quam
eciam oratores communionis anze in dicto opido Bruggensi convenient ad communi-
candum, tractandum et concludendum super omnibus querelis, differentiis et dissen-
tionibus damnisque et injuriis specialibus et generalibus vicissim propositis et pro-
ponendis. In quorum omnium et singulorum ete.
336. Endgiltiger Abschied aus den Verhandlungen. — Brügge, 1520 Aug. 12.
K aus StA Köln, Abschrift Pauls vom Felde.
K1 ebd., Bl. 315b der Handschrift, in der n. 332; Entwurf von Aug. 101.
D StA Danzig, Bl. 26 der Handschrift, in der n. 332. Val. noch n. 391 $ 11.
Gedruckt: aus K bei Lappenbery, Urkundliche Geschichte des hansischen Stahlhofs
zu London 8. 173.
Cum post multa colloquia variosque congressus et tractatus inter nos° Willel-
mum Knyght, legum doctorem, Johannem Husce, militem, Thomam More, armigerum,
ac Johannem Hewester, gubernatorem societatis mercatorum Anglie, serenissimi regis
Anglie ete., et Nicolaum Bromsz, proconsulem, Matheum Pakebusch, legum doctorem,
Lambertum Witinghof, consulem, magistrum Paulum vame Felde, secretarium, Lubi-
censes, Adolfum Rynck, proconsulem, Herman Rynck, militem, Jodocum Erbach,
doctorem, Albertum von Gnysz, consulem, magistrum Thomam Borchman, Colonienses,
a) Vyl. S. 209. b—b) Dafür: est etc. ut supra primus articulus D. c—c) Fehlt, dafur:
N. et N., serenissimi regis Anglie etc., et N. et N. KI.
1) Vgl. n. 332 SS 36, 37.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 336, 337. 601
Gerhardum vom Holte, consulem, Johannem Hulp, consulem, magistrum Johannem
Reyneke, secretarium, Hamburgenses*, magnifice communionis et civitatum anze
Theutonice oratores, nunctios et commissarios in hac dieta Brugis opido Flandrie
anno domini 1520 mense junio (sic) statuta et servata super controversiis, differenciis,
querelis, damnis et injuriis propositis et tractatis ex certis causis concludi, transigi
finisque illis tune imponi nequiverit, iccirco pro mutuo exercitio et intercursu ne-
gotiationis et mercatus et ut inter utriusque partis subditos amicitia et concordia
perseveret communi omnium nostrorum beneplacito, consensu et voluntate de pro-
roganda hac dieta ac alias inter nos conventum, concordatum et conclusum est
modo et forma subsequente: 1. Imprimis conventum, concordatum et conclusum
est inter nos oratores prenominatos, quod hec presens dieta ab hac die in antea
ex nunc usque ad primam diem mensis maji anni proxime sequentis videlicet
millesimi quingentesimi vicesimi primi continuata et prorogata sit et esse debeat,
prout eam sic prorogamus et continuamus. 2. Item conventum, concordatum et
conclusum est inter nos oratores, quod pendente hac prorogatione licebit quibus-
cumque subditis serenissimi regis Anglie etc. ad civitates, opida, districtus quos-
cumque communionis anze Theutonice ire ac tute et secure ibi conversari et mer-
cari ac cum rebus et mercibus suis tute et secure inde recedere. Et pariformiter
licebit hominibus magnifice communionis anze in dictum regnum Anglie venire, illic
tute et secure conversari et mercari, merces suas invehere et inde exportare, ita
quod, hac prorogatione pendente omnia interim maneant utrimque in eodem statu,
quo fuerunt tempore congressus dictorum oratorum et commissariorum, et quod
nichil novi interim attemptetur ab alterutra parte, quod cedat in prejuditium, dam-
num aut nocumentum alterius partis quovismodo. 3. Item conventum, concordatum
et conclusum est, quod prestituto die primo videlicet mensis maji anni sequentis
tam oratores serenissimi regis quam oratores magnifice communionis anze in dicto
opido Brugensi convenient suffulti auctoritate et potestate sufficienti ad communi-
candum, tractandum, transigendum et concludendum super omnibus querelis, diffe-
renciis et dissensionibus, dampnis et injuriis specialibus et generalibus vicissim pro-
positis et proponendis. 4. Item conventum et concordatum est per oratores supra-
dictos, quod nulla clausula antescripta in hoc recessu deroget in posterum quic-
quam aut privilegiis dicte communionis de anza, quibus de jure gaudere debeant,
aut juri regis Ánglie aut privilegiis subditorum ejus, quibus legitime et de jure
gaudere debeant. In quorum omnium* et singulorum fidem et testimonium nos
oratores serenissimi regis Angliae supranominati huic recessui nomina et cognomina
nostra subscripsimus, sigillis et signis nostris communivimus et eum oratoribus
magnifice communionis ansae tradidimus duodecimo die mensis augusto anno domini
millesimo quingentesimo vigesimo *.
C. Beilagen.
337. Allgemeine Klagen der Hanse gegen die Engländer. — Brügge, 1520 Juli 23!
(1521 September).
K aus StA Köln, Bl. 393—327 der Handschrift, in der n. 332, von anderer Hand
als diese. Ueberschrieben von der Hand, welche die Randnotisen zu n. 333
schrieb: Articuli generales oratorum anze 1520.
D StA Danzig, Bl. 31—36 der Handschrift, in der n. 332. Ebenso überschrieben.
K1 StA Köln, Bl. 276—291 der Handschrift, in der n. 332—337, findet sich eine
Abschrift der fast gleichlautenden Klagen in den Verhandlungen zu Brügge 1521
a—a) Fehlt, dafür: ete. KID.
1) Vgl. n. 332 $ 6.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 16
602 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 337.
Sept. 12 ff.; nur die Rückseiten beschrieben, von zwei Händen, deren eine die
ist, welche den Bericht über die Verhandlungen von 1521 Sept. 12 schrieb. Ueber.
schrieben: Querele generales oratorum anze contra regios oratores et regem porrecte.
Die Abweichungen sind hier mitgetheill unter K1. Vgl. n. 454.
K2 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520—1521, Bl. 2—9 eines Heftes von
10 Bl. Auf Bl. 1: Querele anze contra Anglos. Auf der Kehrseite von
Bl. 10: Item appunctuatum, conventum, conclusum est, quod cessari debeat aliena
et extorta de verbo „suis“ interpretatio juris dispar communi privilegiorum tenori
et longeve observantie, que optima est legum interpretatio, contraria.
Gedruckt: aus K1 unter Benutzüng von K und K2 zu 1520 Schanz, Englische
Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II, n. 97 S. 432 ff.
Regie celsitudinis procerumque ac optimatum regni Anglie ac cujuslibet alterius
majestate, honore ac reverentia semper salvis, salvis quoque federibus, pactis, con-
ventionibus ac recessibus inter inelytam coronam Anglie et civitates anze Theutonice
nationis scripto vel alias initis et firmatis, privilegiis quoque, libertatibus ac exemp-
tionibus vel regio beneficio tributis vel consuetudine diuturna quesitis nihil lesis
oratores et nunctii dictarum civitatum premissa protestatione, quod per infra scripta
serenissimi ac potentissimi regis Anglie suorumque honorem nullis obprobriis, con-
tumeliis vel injuriis quoquomodo afficere vel contingere volunt aut intendunt, sed
nuda et aperta veritate solum dicte anse et hominum illius gravissimas* injurias,
oppressiones et dampna tam in mari quam terra ab Anglicis irrogatas et irrogata
detegere illorumque omnium emendationem, ablatorum restitutionem privilegiorumque
suorum ac conventionum inpletionem, quarum tenores et verba hic pro sufficienter
insertis haberi desiderant, instanter petere proponunt et dicunt infrascripta.
1. In primis siquidem conqueruntur oratores supradicti, quod etsi memoratis
privilegiis totiens innovatis venerabilisque perlamenti decreto et regia approbatione
flrmatis expressum necnon vetustissima consuetudine observatum sit, quod dictarum
civitatum homines cum navibus et mercibus suis quibuscumque possunt in quos-
eunque Anglie portus se conferre secureque et tute in regno Anglie morari, per-
petuam eum Anglicis pacem, concordiam et amicitiam habituri, post et contra hec
omnia tamen preteritis annis dictis hominibus varia et diversa gravissima damna
ac injurie intollerabiles ab Anglicis irrogate sunt navesque multe expilate et non-
nunquam violenter ablate, et ubi humanius et mitius agi videbatur, armamenta
omnia eum rebus et mercibus suis adempta idque, quod nec ulla tergiversatione
celari potest, per regios capitaneos® citra sue celsitudinis, ut credimus, mandatum
vel commissionem, contra que quanquam ab ipsis dampnum passis instantissime
justitia implorata sit petitumque sepenumero, ut quod improbe ablatum restitueretur,
nunquam tamen aliquid obtineri potuit auribus* eorum quibus justitia demandata
erat semper clausis et obturatis *.
2. Item pariformiter conqueruntur etiam dieti oratores, quod licet eodem
regio indulto in Trajectensi tractatu renovato cautum et provisum sit, quod nulla
nova? prisa vel indebita prestatio vel onera aliqua nova? preter ea, que ab olim
extiterunt, vel rebus vel mercatorum dictorum corporibus imponi debeant nec hiis
aut aliis ipsorum privilegiis per quencunque actum perlamenti ullo unquam tempore
prejuditium generari, contra hoc tamen tonsores et fullones Londonienses coadju-
vantibus quibusdam regni Anglie primoribus pro sua privata utilitate et commodo
in grave dispendium mercatorum post et contra sepedicta privilegia ac veterrimam
observantiam quoddam insolitum gravamen et (restrictionem)*? antiquissime libertatis
invenerunt et per regiam celsitudinem sinistref ut creditur informatam firmari et
a) gravissimas fehlt KI. b) et alios KI. c—c) Fehlt K1. d—4d) Fehlt KI.
e) restrictionem DA], restitutionem Æ. f) Folgt: ab eis Al.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 337. 603
publicari fecerunt, ut omnia pannorum stamina duorum talentorum vel supra, prius-
quam ex Anglia evehantur, tonderi et parari debeant, alioquin et si secus actum
esse compertum fuerit, panni sic intonsi pro dimidio regio fisco inferantur et pro
residuo deferenti concedantur. Quod et prochdolor in personis multorum mercatorum
interim eum illorum maximo* dampno usurpatum et practicatum est, quemadmodum
in privatorum querelis postea proponendis ^ apparebit, per quod dictorum mercatorum
negotiatio et questus* deperit?, privilegiorum tenor et efficatia violantur et vetuste
consuetudini ac libertati conventionibusque initis contravenitur; petitur itaque, ut
desuper congrua provisio, prout res exigit, fiat, et ut pauperes mercatores, quod
ipsis improbe* ablatum est, recipiant.
3. Consequenter conqueruntur dicti oratores et quidem lamentabiliter, quod,
quanquam regia majestas seipsam conservandis tuendisque dicte anze privilegiis ac
libertatibus obstrinxeritf necque ullatenus passuram, ut a quoquam attemptentur vel
violentur£, promiserit?, hoc tamen minime attento conniventibus oculis hactenus:
permissum est et permittitur, mercatores dicte anze invitos et contradicentes in
juditio scacarii, cum* tamen minime subsunt*, indebite molestari mulctisque maxi-
mis innocenter premi et preter ullam culpam damnari resque et bona ipsorum fisco
adici, ubi* nec defensio recipitur neque privilegiis ipsorum locus relinquitur, sed
pro voluntate sola in favorem delatorum res geritur et innocentia opprimitur*, imo
quod longe gravius est nonnunquam et frequentissime ad inquisitionis juditium per-
venitur, non tamen eo modo quem privilegiorum et conventorum tenor prescribit,
quibus cautum est, quod, quotiens Anglicus Álemanum via inquisitionis persequitur
vel econtra, duodecim viri pro dimidia parte Anglici et pro reliqua Alemani bone
opinionis et fame eligi et assumi debeant, qui scrutatis cause meritis justitiam ad-
ministrent. Qua forma neglecta Anglici imminente inquisitionis juditio non Ale-
manos, sed cujusvis alterius nationis homines ipsis affectos et faventes eligunt, per
quos mercatores frequenter! omni? juris ordine pretermisso priusquam audiuntur"
condemnantur et ad solvendum quod nunquam debuerunt compelluntur nichil ipsis
profitientibus consuetudinibus diutissime observatis neque regiis indultis neque pro-
visione, qua cautum est, ne acta parlamenti privilegiis anze prejudicent vel vim vel
efficaciam ipsorum ledant, quemadmodum tractatus etiam Trajectensis aperte com-
monstrat, quem dicti oratores in suo robore servari damnoque et injuria affectis
satisfieri, huic quoque morbo remedium adhiberi seriose desiderant et expetunt.
4. Insuper conqueruntur, quod, licet inter cetera sepedicto regio beneficio
prefatis mercatoribus gratiose indulta concessum et cautum sit, ut merces suas pro
suo beneplacito, dum et quando volunt, ex Anglia libere evehere possint omni im-
pedimento et contradictione cujuscumque cessante, Londonienses tamen non attento,
quod ipsorum civitas in hac parte indulti expresse nominata sit et precipue ad istius
observantiam asstricta, superioribus annis, postquam Alemani mercatores pannis com-
paratis et navibus impositis solvere disposuerunt, comparato undecumque regio man-
dato naves cum mercibus? detineri^ fecerunt et procurarunt ac plerumque ad multos
dies transitum ipsorum impedierunt, quo fit?, ut multi mercatores sic injuste detenti
fidem fallere coacti sunt sepiusque pannos magno numero ac precio emptos pro
modico Ánglicis dimittere aut in navibus quousque vel vetustate vel alio vitio con-
sumpti vel corrupti et depravati aut prorsus inutiles vel saltem viliores reddantur
a) magno XI. b) Folgt: clarius X7. c) et questus fehli K. d) deperit KI,
deperitur K. e) improbe fehlt K1. f) astrinxerit KJ. g) Am Rande
von der Hand, weiche den Bericht über die Verhandlungen von 1521 Sept. 12 schrieb, machgetragen: Hic nostri
non tam querebantur de judicii incompetentia, quantum de oppressione suorum per judices scacarii Kl.
h) promiserit fehlt KI. i) sepe für conn. oc. hact, Kl. k—k) Fehlt X.
1) injuste /ur frequenter D. m—m) Fehlt, dafür: injuste KI. n) mercatoribus XJ.
o) Folgt: plerumque Al, p) factum sit K1. q) reddebantur X1.
16*
604 Verhandlungen zu Brügge. — 1520'Juli 19— Aug.$912. — n. 337.
in grave ipsorum dispendium pariter et jacturam. Petitur itaque, ut et huic im-
probe* machinationi et fraudi remedium adhibeatur et mercatoribus sic damnificatis
contra illos^ expedita justicia, prout equitatis ratio postulat, administretur.
9. Preterea conqueruntur dieti oratores, mercatores dicte anze contra sepe-
dicta privilegia et libertates suas indebite pregravari in custuma solvenda; nam ubi
secundum indulta regia tractatusque dudum initos et observantiam antiquissimanı
3 denarios de qualibet libra solvendos, a pluri* immunes et liberi esse deberent,
ab aliquibus annis et citra de quolibet plaustro plumbi 5 /j st. in Hulle pendere
coacti fuerunt et coguntur, in Lenne vero et Bosteyn 4 Z st. in privilegiorum
suorum enervationem ipsorumque mercatorum gravamen, dispendium ac“ jacturam.
6. Insuper quoque, et quod longe gravius est, ab aliquibus annis preteritis
reperti sunt nonnulli, qui verba dictorum privilegiorum contra propriam signif
cationem juri ac observantie diuturne consonam et conformem in damnum mer-
catorum sinistre interpretari conati sunt et conantur asserentes, quod dictio „suis“
in dictis privilegiis adjecta verbo ,mercandisis^ solum comprehendat res et merces,
que in unaquaque civitate anze dumtaxat nascuntur, non autem illas, que aliunde
a dictis mercatoribus conportantur*, quo fit, ut reverendissimus dominus cardinalis,
regius cancellarius, hujusmodi aliene et extorte interpretationi innixusí de his rebus
et mercibus, que a mercatoribus aliunde queruntur et comparantur®, majorem costu-
mam solvendam fore, nec privilegia anze in his sibi locum vendicare debere con-
tendat^ et constanter asseveret', cum tamen nedum jure peritis, verum etiam medio-
criter doctis cognitum et explorati juris sit, „suorum“ appellatione contineri que-
cumque justo titulo et traditione vel quasi intervenientibus in alterius dominium
translata sunt, et id quidem precipue in privilegiis, in quibus latissima et amplissinia
verborum interpretatio facienda est non restricta neque angusta, multo minus ex-
torta, impropria et aliena, per quam privilegium vel viribus evacuetur aut privi-
legiato minus proficuum et utile reddatur *.
7. Consequenter conqueruntur oratores sepedicti, quod, licet custuma semel
soluta nulla alia amplius a mercatoribus pro talibus mercibus custumatis exigi vel
postulari debeat, quemadmodum supradicta privilegia indicant, hoc tamen non attento
ab aliquibus annis preteritis fuerunt dicti mercatores soluta semel custuma ad alium
solvendam in Nycastel, Suethanpton, Jermoede et plerisque aliis locis regni Anglie
coacti et compulsi, prout et hodie conpelluntur sub colore illo, quasi illa custuma
censeri debeat eustuma loci illius, verba quidem Anglicis tenentibus, sed sensum et
vim privilegiorum violantibus.
8. Preterea conqueruntur oratores supradicti, sepe dictos mercatores etiam in
alio gravari, quod neque vina Burdegalensia neque temperamentum coloris de Tolosa,
vulgariter Tolose waede!, in regnum Anglie nisi in navibus Anglicanis inferre per-
mittuntur; propter quod nonnulli ex eis hujus rei inscii privilegiis innixi ademptis
mercibus suis grave damnum pertulerunt, cum tamen et regia provisio, diuturna
consuetudo" et Trajectensis tractatus inpune illud fieri sinant ac ita semper obser-
vatum existat.
9. Insuper ultra predicta conqueruntur oratores supradicti, mercatores anse"
ab Hullensibus eorone Anglie subditis gravem suorum privilegiorum ac libertatum
violationem et restrictionem pati, cum enim ipsis permissum et concessum sit, ut
a) improbe fehlt KI. b) illos am Runde für das im Tert. durchstrichene fraudulentos A.
c) pluribus A]. d) grave dispendium et KT. e) comparantur Kl. f—tf) Fehlt bài,
dafur tn KI: quidam ex regiis consiliariis bujusinodi interpretacioni innixi, in D: quidam e. r. c. huju?
alienae et extorte int. innixus. . g) comportantur AJ. h) contendant DÀ.
i) assererent. DAI. k) «lg: Prout etiam in Trajectensi tractatu cautum extitit Al. I) Tolos-?
wode A1. m) diut. cons. fehlt KI. n) Folgt: se KI.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 897. 605
res et bona ipsorum libere possint in regnum Anglie per quemcunque portum velint
invehere ac inde reducere seu evehere illaque in quorumcunque voluerint domibus
accedente illorum consensu custodienda deponere. Hullenses dictorum indultorum
ac libertatum immemores mercatores ipsos aretant et constringunt, ut non nisi in
certis locis merces hujusmodi collocent nec alio portu quam quo induxerint eas
evehant nec alicubi quam apud eos et de rebus eorum quiequam comparent seu
emant, cum tamen sepenumero apud eos neque panni neque res alie venales existant,
quas vel ipsi mercatores appetant vel in suis regionibus absque gravi damno distra-
here valeant, propter quod antiqua libertas ipsorum minuitur, privilegia violantur
et negotiatio eorum plus solito incommodatur.
10. Consequenter conqueruntur iidem oratores et ambasiatores, quod, licet
tam jure naturali ac divino quam etiam humano dispositum sit et regia provisione
ex habundanti ordinatum, ne aliquis mercator diete anse ob alterius culpam vel
delictum, cui obnoxius non sit, gravari vel molestari aut bona ipsius pro debito
alterius, pro quo principalis vel fidejussor non sit, detineri vel arrestari (debeant) *,
hoc tamen minime animadverso nec pensato reverendissimus dominus cardinalis,
regius cancellarius, jampridein ad preces et importunam? sollicitationem illorum de
Lynne asserentiuin, per illos de Stralesont navem quandam ad ipsos spectantem
violenter invasam, ablatam et expilatam° damnisque maximis improbe se affectos,
aldermannos Londonienses ad se vocari fecit? delatoque juramento minis ac terrori-
bus* promittere coegit, ut designatis primum nominibus singulorum mercatorum
de Stralesont, Wyszmar, Rostock et Lubeck tunc in regno Anglia degentium ne-
minem? sub pena 500 # ster. ex his dimitterent, priusquam causa spoliationis ac
damnorum hujusmodi in judicio regio finita et sopita ipsisque Lynnensibus integre
satisfactum esset. Et licet idem oldermanni validissimis rationibus? innoceneiam
suam tutarentur et defenderent nullamque causam vel occasionem pretenso forefacto
prestitisse, prout nec prestiterant, assererent, nec pro alieno debito se gravari vel
molestari debere contenderent, variis etiam viis et modis propositis, quibus Lennenses
contra Sundenses justitiam consequi possent, ad quod etiam opem sese laturos
pollicebantur, nihilominus tamen his et aliis defensionibus ipsorum spretis' reveren-
dissimus dominus cardinalis*, reverencia et honore persone sue semper salvis et
illesis, eosdem pro alieno debito principalibus non convietis nec condemnatis prepro-
pere! omisso omni juris ordine! in summam 500 lib. ster. condemnavit" summamque
illam solvere et pendere compulit, represaleas quoque juri, equitati et privilegiis
anze contrarias contra omnes mercatores concessit in maximum totius anze dispen-
dium et gravamen. Petunt itaque oratores sepedicti, ut que dictis mercatoribus
hae occasione ablata sunt restituantur et ut congrua provisio fiat, ne similia dein-
ceps attemtentur et fiant !.
11. Insuper conqueruntur etiam dicti oratores, quod, licet memoratis privi-
legiis expresse cautum sit, quod mercatores anse libere possint pro suo beneplacito
naves cum mercibus suis ex quibuscumque portibus Anglicanis quocunque voluerint
ducere his locis dumtaxat exceptis, que ab Anglicis notoria hostilitate dissident,
reverendissimus tamen dominus olim cancellarius Anglie sinistre ut creditur ab ali-
quibus informatus paucis annis elapsis ab oldermannis Londoniensibus quandam
obligationem seu accecurationem litteratoriam extorsit et recepit, per quam fidem dare
a) debeant X7, despiciant K. b) import. fehlt A. €) ezpoliatam XT. d) fecit fehlt Kl.
e) min. ac terr. fehit K1. f) fecit für coegit KI. g) Folgt: ex his, fehlt nach ster. Al.
h) Folgt: et mediis KI. i) non attentis Kl. k) Folgt durchstrichen: astipulantibus
regiis judicibus in favorem Lynnensiam À. 1—1) Fehlt AT. m) Zulyt: ac À.
1) Vgl. n. 203—211.
606 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 337.
et se obligare coacti fuerunt sub pena 20000* lib. ster., ne aliquis mercator dicte
anze deinceps aliquas merces ex Anglia in dominium Philippi olim ducis Burgundie
aut Campen aut alia certa loca propinqua deferret vel inde ad Angliam deportaret,
literis desuper confectis, que etiam hodie in cancellaria regia conservantur et
custodiuntur!, Preter illas® extat eciam alia obligatio similis prediete de 2000* #
ster., quam habet subthesaurarius regius?, et tercia de mille lib. ster. et quarta de
18000* lib. ster. apud custumarios dicte civitatis Londinensis f.
12. Item ultra predicta conqueruntur dicti oratores, quod contra sepedicta
privilegia prefati mercatores, dum merces ipsorum Anglicis vendunt et ut aureos
nummos pro his recipiant paciscuntur et conveniunt, emptores Anglici frequenter
fracta fide pro aureis, quos promiserunt, argenteos minoris valoris nummos in so-
lutum dant eausantes, per actum parlamenti interdictum fore, ne Alemanis aurum
solvatur, cum tamen et regia provisio et Trajectensis tractatus explicent, ne acta
parlamenti nostris officiant, quominus pari jure cum Anglicis potiantur et gaudeant.
13. Preterea etiam conqueruntur sepedicti oratores, quod preter hec omnia
gravamina quoddam aliud insolitum ac intollerabile ab Anglicis excogitatum est
mercatoribus maxime nocivum et damnosum, hactenus tamen sepe in perniciem
eorum usurpatum. Postquam tamen? naucleri Hamburgenses, Gdanenses aut
cujusvis alterius civitatis anze incole receptis a inercatoribus mercibus destinato
loco restituendis cum aliquo exercitore seu piloto et perito et experto conveniunt
et paciscuntur, ut naves suas cum mercibus in portum quem designarunt traducant,
tunc subammiraldus regius cum oldermannis pilotorum fingentes, pilotum illum non
esse in turno navigandi ac ob id non posse nec debere navigare, donec et quousque
ordo quem ipsi statuerunt illum concernat, hac fraude quesita pilotum sic conductum
detinent et subsistere faciunt ac alium quem volunt plerumque inexpertum et
marinorum periculorum prorsus ignarum in loeum illius assumptum surrogant vehen-
disque mercibus invitis mercatoribus et nautis proponunt. Quo fit ut plerumque
et naute et mercatores! cum navibus et mercibus suis in promptum periculum ac
maximum discrimen ducti corpora cum bonis, utinam non animas quoque, misere
amittant. Petunt itaque oratores sepedicti, ut huie fraudi occurratur viaque similia
attemtandi callidis* hominibus ad nocendum promptis* precludatur et mercatores
in suis libertatibus conserventur.
14. Postremo conqueruntur sepedicti oratores quo supra nomine, quod, quam-
vis antiqua consuetudine introductum et usque ad hec tempora novissima inviola-
biliter observatum sit, quod naute civitatum anze, postquam jacta anchora naves
suas firmarunt, regio anmiraldo pro recognitione sua et ancharasio! 6 vel 85 dum-
taxat solverint et solvere consueverint; ab aliquibus tamen retroactis annis contra
hanc vetustam observantiam duos /f ster. solvere et prestare coacti fuerunt et
quotidie coguntur. Super quo etiam dicti oratores provisionem et remedium ex-
petunt et desiderant adhiberi.
a) 20 Kl. b) Felgt: vero D. c) 2 Kl. d) regine Äl. e) 18 Al.
f) In K folgl durchstriehen: Quas quidem obligationes, quamquam dicti mercatores tamquam privilegiis et
libertatibus ipsorum refragrantes et ob defectum cause impulsive et finalis viribus vacuas et inanes sepe
numero reddi et restitui sibi instauter pecierunt, nunquam tamen illud consequi potuerunt. Quinimo, qud
longe molestius et gravius est, quotienscumque apud regiam celsitudinem vel officiatos ipsius pro suorum
negotiorum vel eausarum celeriori expeditione diligentius solito instant, extunc regius cancellarius, ut pas-
peres mercatores oppressos a prosequitione (!) juris sui deterreat ac a defensione suorum privilegiorum
avertat, hujusinodi obligationes profert illasque in scacario regio in pernitiem ipsorum producere ac ad er-
actionem penarum inibi comprehensarum procedere velle comminatur in grave prejuditium et gravamen mer
catorum non audentium propter hoc causas ipsorum prosequi vel justitiam petere.
h) enim für tamen KI. i) merc. et naute Kl. k—k) Fehlt Kl.
1) Vgl. 3, m. 285—288.
g) ipsorum EK.
1) anchorasio à)
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 337, 338. 607
15. Insuper etiam petunt, ut ill[os]*, quos civitates anze tamquam cives suos
sub anza comprehensos agnoscunt et reputant, Anglici quoque, cujus® contrarium
hactenus plerumque tentatum est^, ut tales tractent ac privilegiis anze potiri et
perfrui sinant.
16. Et ut ponderatores Anglici (et)° quorum officium est lineos pannos men-
surare, de quorum perfidia mercatores sepe questi sunt detecta etiam et convicta
eorum improbitate, equa lance ponderent et mensurent, nec in complacentiam Angli.
corum, quemadmodum sepe compertum est dum ponderant et mensurant, manum
indebite Janci apponen(do)! cum dampno mercatorum anze favorem in Anglicis
ostendant.
17. Postremo protestantur dicti oratores, quod si que alia gravamina post hac
in noticiam ipsorum deducta fuerint, quod liberum ipsis sit ea quoque predictis
quandocumque adicere et desuper remedium et provisionem petere, benignam inter-
pretationem in his omnibus et quibuscunque proponendis postulantes*.
338. Antwort der Engländer auf die hansischen Klagen. — Brügge, [1520 Juli 26] !.
K aus StA Köln, Bl. 329—331 der Handschrift, in der n. 332. Ueberschrieben:
Responsiones Anglicorum ad articulos nostros. Oben rechts auf Bl. 329 von der
Hand, welche auch sonst zu diesem Recesse Zusätse und Verbesserungen machte:
Revideantur, quia corrupte scripta.
Ka StA Kampen, Bl. 74, 75 der Handschrift, in der n. 333. Ueberschrieben wie K.
D StA Danzig, Bl. 37—39 der Handschrift, in der n. 332—337. Ueberschrieben
wie KKa.
1. Cirea articulum: Item conqueruntur eciam dicti oratores, quod, licet eodem
regio indulto ete.? Anglici monuerunt, dubium istud, utrum liceat regi supposito pri-
vilegio nostro de non imponendis novis oneribus rebus vel personis nostris pro
publica utilitate suorum aliquid statuere vel ordinare in prejudicium nostrum. Et
preoccupata responsione nostra doctor Knycht argumentabatur, quod sic ista ratione,
quia in omni privilegio vel disposicione consideranda est intentio vel mens ipsius
concedentis, per illud generale: Quod verba debent deservire intentioni, quo dato
et concesso subsumebat ipse, non esse presumendum, quod in concessione privilegii
nostri mens vel intentio illius concedentis fuerit, quod non liceret sibi imposterum
pro publica utilitate aliquid statuere in prejudicium nostrorum privilegiorum; con-
cludendum ergo esse, quod rex Anglie merito potuerit non obstante privilegio nostro
facere statutum de non evehendis pannis intonsis attento presertim, quod hoc cedat
in utilitatem rei publice et omnium fullonum atque tonsorum Londoniensium, quorum
magnus est numerus et notabile officium, et qui alioquin sustentari vel ali non
possent nisi stante hoc statuto regio.
2. Adjecit eciam Morus, mercatores nostros a paucis annis et citra dumtaxat
usos esse illa libertate evehendi pannos intonsos, nec posse a nobis allegari con-
suetudinem super eo, quam si possemus eciam allegare, se tamen habere, que contra
eam afferat et per que eam mutilum ostendat.
9. Cirea secundum articulum: ,Consequenter conqueruntur^?. Et dicebant
Anglici, illum duo capita complecti, primum de exemptione nostrorum a jurisdictione
seacarii, secundum de modo procedendi per viam inquisitionis. Ad primum dicebant,
se ex clausulis privilegii nostri ipsis designatis non deprehendisse nec intellexisse
de hujusmodi exemptionibus, nec eciam constare sibi de pretensa consuetudine, quam
ad hune finem allegavissemus; alterum ergo necesse esse, ut vel nos hujusmodi
a) illi ADAM. b—b) Fehlt KI. e) Fehl K. d) apponendo et K1,
apponent À. e) Folgt: et prout supra dictum est iterum protestantes A1.
1) Vgl. n. 332 $$ 8—10, 16. 3) Vgl. n. 337 $ 2. 3) Vgl. n. 337 $ 3.
608 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 338.
consuetudinem probemus vel jurisdictionem illius quemadmodum hactenus pateremur;
incongruum videri, ut nostri in regno Anglie degentes et contrahentes nullo judicio
distringi debeant, aut itaque illi subfuturos, aut nos dicturos esse, quem judicem
habeamus in Anglia, et probaturos. Ad secundum dicebant, se indubitanter credere,
formam illam inquisitionis, qua privilegia nostra complecterentur, in personis nostra-
tum hactenus semper fuisse observatam nec unquam aliter actum vel gestum fore,
frustra itaque nos de illo conqueri, nisi olim factum probaremus; quo facto ipsi
vellent desuper inquisitionem facere et causas faciendas audire et quod justum
esset facere.
4. Ad articulum: „Insuper conqueruntur"! responderunt, nichil certi de hoc
articulo sibi constare; iccirco vellent de isto inquirere et comperta veritate quod
justum esset decernere.
9. Ad articulum illum: Preterea conqueruntur dicti oratores mercatores
anze etc.? responderunt, se de isto inquirere velle et cognita veritate nostre querele
quod justum esset et nostris privilegiis conforme statuere.
6. Ad articulum: ,Insuper quoque, quod longe gravius est"? responderunt.
pretextu istius interpretationis, de qua quereremur, nichil contra nos usque modo
tentatum fore; nec illius vigore aliquid a nostris extortum, frustra itaque de eo nos
conqueri; ipsos, priusquam aliquid contra nostros desuper attemtent, vel sufficienter
probare velle, quod jure hoc fieri debeat et possit et quod ista interpretacio bona
sit vel nichil ea occasione, quemadmoduin nec hactenus fecissent, facere; expectare
ergo deberemus, donec aliquid faciant vel moliantur, de quo nos juste conqueri
possemus, alioquin videri, quod nos frivole queramur de eo, de quo querendi
occasionem vel causam non habeamus.
7. Circa tertium articulum: Consequenter conqueruntur oratores sepedicti,
quod licet custuma etc.*, dicebant, ipsis de hac re nichil constare, propterea vellent
in locis illis quamprimum veritatem investigare, et postquam ipsis de veritate con-
stiterit, nisi illi, quorum articulus meminisset*, justas causas sic faciendum (esse)?
allegarent, vellent illos ad restitutionem constringere et ne similia deinceps attemtent
prohibere.
8. Ad articulum sequentem: „Preterea conqueruntur“ * responderunt, esse
zeneralem provisionem regis Anglie desuper factam, que non minus Anglicos quam
reteros omnes mercatores comprehenderet et distringeret; male nos conqueri de
eo, quod cum omnibus aliis pari jure censeremur, nec in perniciem nostram hoc
tendere, quod omnibus commune esset eciam suis.
9. Ad quintum articulum: Insuper ultra predicta etc.* responderunt, se de
hoe facto Hullensium non esse informatos, vellent itaque de eo inquirere et com-
perto, quod ipsi contra privilegia nostra aliquid in prejuditium nostrorum egerint;
pro commisso faeinore in eos animadvertere et a faciendo quantum possent pro-
hibere, nisi illi justas et sufficientes causas sic faciendi allegaverint et habuerint.
10. Ad sextum articulum: Consequenter conqueruntur idem oratores etc." re-
sponderunt, mirari eos nec mediocriter, quod in hoc articulo sentenciam illam per
dominum cardinalem astipulantibus regiis judicibus latam diceremus inique et non
servato juris ordine prolatam, nec se posse adduci, ut credant, tot et tante opinionis
viros aliter quam juris disposicio et cause qualitas poposcerint pronunciasse. Quid-
quid tamen esset, aiebant, sibi de hac re nichil constare nec opinatos fuisse, quod
coram eis idipsum proposuissemus, cum certum sit, eos qui sentenciam illam tulerunt
a) articuli meminissent Au. b) Folgt: esse Ku, fehlt AD.
1) n. 337 S8 6. ?) n. 337 $ 5. 3) n. 337 $ 6. 5$) n. 337 $ 7.
5) n. 337 S 8. 9) n. 337. S 9. 7) n. 337 $ 10.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 338, 339. 609
supremos esse judices tocius regni Anglie regem ipsum representantes ideoque nec
ab eis appellari potuisse, (sicut* nec a rege ipso hoc fieri potuisset*), acquiescendum
ergo esse sententiae, que jam dudum in rem transisset judicatam, nec ipsos quidpiam
super illius justicia vel injusticia statuere posse, quam tamen omnino et justam et
validam reputarent; nichilominus vellent de isto lacius inquirere et pro justicia
quantum possent cooperari.
11. Ad (septimum)? articulum: Insuper conquurentur etc.! responderunt, se
illius rei omnino ignaros esse, quamobrem vellent super ea, quamprimum reversi
essent, inquirere et cognita veritate proposicionis nostre eff(ice)re*, ut obligationes
ille restituantur, nisi cause juste retinendi eas subsint et allegentur.
12. Ad articulum: Item conqueruntur dicti oratores etc.? responderunt,
generalem legem esse in Anglia semper hactenus observatam, ne alicui forensi ab
Anglico aurum solvatur, alioquin solvens tantundem eciam regi solvere cogitur. Que
cum generalis sit et nostris optime nota, male illos agere, qui contra illam con-
trahunt (vel pasiscuntur)?, cum sciant, se rem vetitam et interdictam agere; propterea
merito eorum fatuitati imputandum fore et suo periculo agere, si hoc faciant. Bonum
itaque et salubre consilium esse, ut vel a tali vetito contractu abstineant, vel dum
contrahunt monetam grossam argenteam solvi conveniant adjecta pena, si contrarium
fiat. Hoc modo futurum, ut legalem monetam recipiant et legi regie se conforment.
13. Ad alium articulum: Preterea conqueruntur, quod preter hec omnia etc.?
responderunt, de hac re nichil ipsis constare, sed desuper inquirendum fore et
comperta veritate prout justum esset faciendum, quod se facturos promittebant et
pollicebantur. '
14. Ad alium incipientem: Postremo conqueruntur etc.“ ut ad precedentem.
15. Ad articulum illum: Insuper petunt etc. dicebant, articulum istum
obscurum esse nec ab ipsis intelligi potuisse, desiderarent itaque, ut nodum latentem
aperiremus et quod per istum articulum vellemus detegeremus, ita? facto opus esse,
cum circa istud bene animadvertendum sit.
16. Ad ultimum* dicebant, justum et equum esse, ut fiat, quemadmodum
peteremus, ad quod eciam ipsi opem nobis prout possent ferre parati essent.
17. Post hec omnia prehabito diutino et satis familiari inter nos colloquio
Anglici dicebant, quod nequaquam captiose, sed benigne et humaniter nobiscum agere
vellent et iccirco permitterent nobis, ut si que ex nostris articulis tollere vel im-
mutare vel addere vellemus, hoc liberum nobis esset, modo res nostras maturaremus.
339. Duplik der Hansen auf n. 338. — Brügge, 1520 [Aug. 1]*.
K aus StA Köln, Bl. 332—335 der Handschrift, in der n. 332—338. Ueberschrieben:
Replice oratorum anze contra responsiones Anglicorum.
Ka StA Kampen, Bl. 72, 73 der Handschrift, in der n. 332, 337. | Ueberschrieben
wie K.
D StA Danzig, Bl. 40—45 der Handschrift, in der n. 332—338. | Ueberschrieben
wie K Ka.
Cum alias inter regios oratores et nos civitatum anze procuratores facta collo-
cutione mutua super articulis nostris et responsionibus eorum auditis placuerit, ut
nos quoque illis interim revisis et perpensis, si quid contra illas in medium afferre
atque eas refellere vellemus, hocipsum hora et loco constituendis faceremus, nos huic
a—a) Fehlt K. b) sextum X. c) efferre K. d) vel pac. feit K.
e) itaque Xa.
1) n. 337 $ 11. 3) n. 337 $ 12. 3) n. 337 8 13. 4) n. 337 $ 14.
5) n. 337 $ 15. 9) n. 337 $ 16. 7) Vgl. n. 332 $9 16, 18—30.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 77
610 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339.
conclusioni et conventioni morem gerentes et parere volentes ad ea, que per eos
proposita et responsa sunt, replicantes proponimus que sequuntur®.
1. Ad illud, quod primo® per dominum doctorem Knycht cirea articulum
nostrum de novo gravamine nostris in non evehendo pannos intonsos* loquentem
per modum questionis propositum et allegatum est, quod videlicet rex Anglie possit
pro utilitate fullonum et tonsorum Londoniensium statutum illud de non evehendis
pannis hujusmodi sub pena confiscationis condere non obstantibus privilegiis nostris
nec eciam observantia contraria!, nos prehabita deliberatione contrarium illius verum
esse asseveravimus nec crederemus, quod decisio dieti domini doctoris aliqua solida
decisione? juvari, astrui vel probari posse[t]*. Pro cujus ostensione prosupponeba-
mus nostre communionis hominibus ante annos ducentos et ultra privilegium liberi
mercatus ac evectionis a rege Anglie concessum et per suos successores plurimos
confirmatum, quo inter cetera cautum est, ut nulla nova onera rebus vel corporibus
mercatorum anze imponi debeant, eciam et secundo prosuppo(su)imus? provisionem
regiam et concessionem vel confirmationem Eduardi quarti nostris una cum auctori-
tate et consensu parlamenti concessam ita sonantem: Nos considerantes prefatos
mercatores Alemanos esse etc. ex certis bonis respectibus nos moventibus de avisa-
mento et assensu dominorum spiritualium et temporalium et communitatis regni
nostri Anglie in presenti nostro parlamento existentium et auctoritate ejusdem parla-
menti et^ certa nostra sciencia pro nobis et heredibus nostris ipsos mercatores de
anza in pristinum statum utendi et fruendi in dieto regno nostro suis omnibus et
singulis privilegiis, libertatibus reposuimus et restituimus promittentes pro nobis,
heredibus et successoribus nostris premissa omnia et singula in forma jam dicta
perpetuis futuris temporibus eisdem mercatoribus et eorum successoribus firma et
illabata servare, nec predictis mercatoribus aliqua gravamina vel quidquam aliud,
quantum in nobis est, contra formam concessionis imponere vel statuere aut quo-
modolibet attemptare, aut ab aliis talia fieri permittere statutis consuetudinibus dicti
regni nostri Anglie aut aliorum locorum nobis subjectorum aliisque in contrarium
editis vel edendis non obstantibus.
2. Quibus presuppositis astruendo et probando contrariam responsionem ad
dictum quesitum, quod videlicet rex vel parlamentum non potuerint! facere tale
statutum in prejuditium nostrorum, pro illo allegavimus apertam decisionem ab[batis
Nicolai de Tudeschis Panorimitaui] post Innocentium in c. novit [13] de judic[iis 2, 1],
quam etiam refert et sequitur novissimo Feli[nus], qui omnes dicunt, quod privi-
legium concessum non subdito non possit amplius revocari nec illi per concedentem
quoquomodo prejudicari — ab[bas] in e. suggestum [9] de deci[mis X, 3, 30].
Paulus de Castro eons[ilio] 156 — cum ille concedens non sit dominus privilegiati.
cui ex concessione tali post habitam noticiam jus quesitum fuit per ea, que volluit]
archi[diaconus Guido de Baysio rosarium decreti] in e. quicunque [35] 11 q[uestio] 1
et Bald[us] in l[ezem] qui se patris [3] e. unde lib[eri 6, 14], unde cum istud privi-
legium anze concessum sit non subditis et sit ab eis acceptatum et per longevam
observaneiam firmatum, certum est, quod tam ex verbis dicte provisionis quam eciam
ex dispositione juris communis illud debet esse perpetuum inviolabile et quod illi*
nec per regem nec per parlamentum contraveniri vel aliquid in illius prejudicium
statui vel ordinari potuit vel potest, presertim attento, quod habet vim contractus
ultra citraque obligatorii, qui ita obstrinzit principem sieut quemcumque alium per
a) Zulgt: saAlvis Ka. b) primum. Ar. c) de non evehendis pannis intonsis À'.
d? Folgl: juris Au. e) pousse A, posset. Au. f) presupponehamus Ar.
g) presuppssuimus Ard, prosupponimus A, h) ex Au. i) potuerunt. KaL.
ko agli fehlt! Kap.
!) Fyl ». 335 1.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339. 611
ea, que no[tantur] in e. 1 de proba[tionibus X, 2, 19] et Bald[us] in c. 1 de na[tura]
feudi [X, 3, 20] cum similibus infinitis et eleganter Alex[ander] Imo[lensis*] in con-
sillio] 215 in secundo volu[mine], per que satis aperte constat et verum est, istud
privilegium esse perpetuum et irrevocabile.
3. Non obstat nec suffragatur, quod per Anglicos allegatum est, inspiciendam
esse mentem concedentis qui videtur fuisse, ut ipse posset .pro comodo suorum
statuere in prejudicium privilegii et quod verba debent deservire intentioni. Ad hoc
enim respondetur, quod de ista intentione nusquam constat nec apparet; propterea
standum est verbis generaliter prolatis nec potest ex conjectura aliqua intentionis
presumpte vis et efficacia illorum ledi per 1. non aliter [69] ff. de leg[atis 32], cum
in certis non sit locus conjecturis et certum sit intentionem loquentis ex verbis
deprehendi, presertim in contractibus, ubi verba dubia semper interpretanda contra
loquentem, qui potuit et debuit legem apercius dicere 1l. veteribus (39] ff. de
pact[is 2, 14]. Ita dicendum erit hic, quod cum ista verba sint aperta et clara,
non recipiunt aliquam interpretacionem vel subauditionem restrictivam ex aliqua
conjecturata intentione loquentis saltem illa, de qua non constat; alioquin semper
posset quicumque contrahens pro suo arbitrio verba sua in dispendium alterius ex
tacita intentione sua mentali et non expressa? interpretari et contractus® subvertere,
quod esset? absurdum.. Hoc ergo quod dieitur quod verba debeant deservire in-
tentioni, nichil facit ad propositum Anglicorum, sed pocius contra eos, quia verum
est, quod hie verba deserviunt intentioni loquentis id est ostendunt et probant,
quod illa fuerit mens et intentio sua, quod nostri perpetuo absque ullo obstaculo
gaudere debeant suis privilegiis et libertatibus, et hoc indicat verbum deservire et
probatur per c. intelligentia [6] cum In[nocentio] de verb[orum] sig[nifieatione
X, 5, 40].
4. Secundo eciam non obstat, quod in hac ordinatione regia versetur utilitas
reipublice, hoc enim salva venia falsum et erroneum est, neque aliquis est, ut cre-
dimus, qui hoc senciat, quod utilitas certorum hominum, puta fullonum et tonsorum,
censeatur utilitas reipublicae, sed privatorum hominum pocius ut constat. Unde
cum rex ipse, qui istud privilegium concessit, tamquam monarcha et princeps regni
habeatur et existat, non potuit nec potest vel ipse vel aliquis suorum successorum
ista occasione, ut certis hominibus consuleret, privilegiis nostris prejudicare, alioquin
posset cirea quemcumque artieulum privilegii tali modo* pretendere et sic omnia
privilegia nostra evertere. Nec curandum est, quod cessante hoc statuto notabile
illud f officium deperiret nec haberet unde viveret; nec enim tenentur nostri propter
hoc illos alere nec privilegiis suis carere, cum longe plures sint mereatores, quibus
hoe statutum prejudicat, quam fullones, quibus illud comodum affert; aliunde ergo
querant? unde vivant et nostris libertates suas relinquant.
5. Eciam preter hec omnia certum est, quod per istam ordinationem regiam
in favorem suorum, ut dieitur, factam tollitur nostris omnis negotiatio pannorum et
questus inde resultans. Per eam enim fit, ut nostri pannos suos suo tempore ad
nundinas perferre nequeant nec pannos suis regionibus acceptos consequi vel habere,
cum nec apud Anglicos colores tales reperiantur et improbe ac infideliter panni
parentur.
6. Quod si utique rex ipse communi bono consulere et nostros in sua liber-
tate tueri voluerit suisque prodesse, ordinare potuisset, quod priusquam panni a
suis subditis nostris venderentur tonderi et parari deberent, non autem postquam
jam nostris venditi et eorum effecti fuerint; hoc non posse ab aliquo aliter intelligi,
a) de Imola KaD. b) ment. et n. exp. fehlt KaD. c) contractum XaD. d) est Ka.
e) Folgt: commodum Äu, f) istud Xa. g) queratur Aa.
77%
612 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 339.
quam quod per hoc nostris maximum prejudicium generetur et quod in odium
ipsorum hoc inductum sit. Quod exinde eciam liquide deprehenditur, quod rex
ipse permittit, ut nostri pannos tales a suis comparent et emant et tamen evectionem
prohibet; si a suis juste vendi ac a nostris emi possint, quare non eciam evehi
permissum sit; cum multis similibus.
7. Deinde circa sequentem articulum de incompetenti jurisdictione* scacarii,
quam Anglici negant asserentes nostros subesse illi judicio !, replicamus, quod utique
nostri sint exempti ab illo judicio. Et id quidem aperte deprehendi ex tractatibus
et conclusionibus per Anglicos cum nostris initis et factis, qui hoc aperte indicarent?,
quod si contra formam nostrorum privilegiorum nostri pregraventur aut ab aliquo
offieiario regio, quicumque sit ille, graventur, extunc eancellarius regius una cum
thesaurario debeant illi interdicere et prohibere, ne contra nostros procedat vel
aliquid attemtet, et postea ipsi cognoscent, si nocens vel innocens sit qui impetitur,
ut habet articulus 7. tractatus Trajectensis?, unde cum in judicio scacarii nostri
contra tenores suorum privilegiorum impetantur consequens est, quod in haec parte
judices eorum et conservatores erunt et esse debebunt cancellarius et thesaurarius.
Et ita eciam* observatum fuit. Eciam adiciendum de gravaminibus et injustis
oppressionibus nostrorum et illo judicio.
8. Ad illud, quod de forma inquisitionis dicitur et quod illa nunquam preter-
gressa sit, replicavimus, quod utique illa in personis multorum omissa sit et illi
contraventum, prout secretarius Londoniensis illos nominare potest.
9. Consequenter circa articulum tercium cum quibusdum aliis sequentibus, in
quibus deducuntur gravamina nostris illata per Londonienses, per Lynnenses, Hul-
leuses, oldermannos pilotorum, per mensuratores pannorum, circa exactionem nove
custume ete?, ad quos omnes Anglici pretendunt ignoranciam facti offerentes se
paratos ad inquirendum etc., caute advertendum d(u)ximus et replicavimus, quod
ista responsio suspensiva nequaquam nostris satisfaciat, eciam videri nobis, quod
solum animo evadendi et prorogandi amicabilem concordiam fiat, cum multa vel
major pars nostrorum propositorum notoria sit, omnibus Anglicis cognita et per
consequens nec verisimile, quod eirca ea justam ignoranciam ipsi pretendere valeant
et ita nobis per hanc responsionem suspensivam illudere. Scire eciam ipsos, quod
regia majestas in suis literis hoc pollieita sit nobis, quod in hac dieta omnibus
querelis nostris et privilegiorum interversionibus optatus finis imponi debeat, pro-
mittendo, quod ad hoe suffieienter instruetos mitteret; frustra ergo eos causari
ignoranciam in re patente et notoria. Eciam hoc certum esse, quod in nostris
querelis privatarum personarum repetite sint injurie et damna ante multos annos
illata, de quibus regii oratores in preteritis diebus eeiam inquisitionem facere velle
promiserant et quod justum esset facere; sed nichii eorum impletum vel secutum
fore; hoc idem nune quoque formidandum, quod vel nulla desuper inquisitio fiat
vel si fiat, niehil tamen inde pro nostris secuturum. Non posse nos aliter ex hiis
responsionibus sentire quam quod per eas causas nostrorum differre et restitutionem
ablatorum perpetuo impedire velint. Proinde rogare ipsos, ut quemadmodum in
iuicio polliciti essent et rex ipse scripsisset, desuper maturius conferrent et respon-
derent, ne iste labor nunc assumptus mutilus fiat et nos duplici onere sumptu et
suspensioue pregravemur.
10. Ad artieulum de cardinali loquentem et sentencia per eum lata*, circa
a) incompetentia jurisdictionis Au. b) indicant Aa. c) semper Ka. d) duximus Ka.
diximus A7.
1) H. 33S $ 3. 2) 11, 6, H. 142 3 /. 3) 9. 338 SS 4—7, 9, 13, 14.
4) n. 338 $ 10.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 339, 340. 613
quem dicti Anglici eciam ignoranciam pretendunt, replicari fecimus, quod factum
illud omnibus notorium sit, ita quod nulla tergiversatione celari possit, nec ob id
aliquantus* verisimile videri, ut ipsi, qui primi inter consiliarios regios habentur,
hec^ ignorent; grave prejudicium nostris ex hoc irrogatum esse, quod nec silencio
pretereundum esset, ne inposterum simile attemtetur. In hoc versari laborem
nostrum, ne alius pro alio gravetur nec represalie tam facile concedantur, quod
nostris nequaquam tollerabile est. Rogare nos, ut boni consulant et pro nostra
justicia causam hane commendatam habeant efficiantque, ut lesis satisfiat, quemad-
modum querela nostra latius explicaret.
11. Ad articulum quintum de dictione „suis“ etc.! replicandum, quod per
illam responsionem nobis et nostris nullatenus satisfactum sit nec consultum contra
timorem illum et comminationem® domini cardinalis. Et certum esse, quod idem
dominus cardinalis quibusdam mercatoribus nostris sub gravi pena prohibuerit, ne
merces alias quam in civitatibus anze ortas vel natas invehant etc.*, propterea rem
istam jam absolvendam et decidendam fore, et ne de illo dubitari possit, jam de-
cisum esse, ut illa impropria interpretacio cessare debeat, prout indicat articulus
penultimus tractatus? Antwerpiensis®e anno 1491, qui eciam exhibeatur *.
12. Circa articulum undecimum de auro nostris non solvendo et legem de-
super ordinatam, ut ipsi dicunt?, replicari fecimus, quod hec lex regia nostris non
comprehendat attentis privilegiis nostris. Sed timeo, quod nichil proficiemus.
13. Circa articulum septimum loquentem de prohibitione regia, ne certas
merces in allis quam Anglicanis navibus invehamus, cui Anglici responderunt, in-
juste nos conqueri, cum in hoe pari jure cum Anglicis censeamur*, replicavimus,
quod non sit par ratio inter nostros et Anglicos, nobis esse privilegia .et regiam
provisionem, que libertatem istam tribuat, que Anglicos vel alios non comprehendat,
propterea de illis ad nos argumentari non posse.
14. Circa articulum penultimum, quo petivimus, ut illis, quos nos anzaticos
agnoscimus etc., caute et diligenter prospiciendum duximus^, ut non daremus eis
causam malignandi et pro evasione, dici fecimus, quod per hunc articulum nichil
aliud peteremus, quam quod secundum observantiam hactenus solitam res agatur
et nostri tractentur et habeantur quemadmodum hactenus factum fuisset, nec nobis
in animo fuisse aut esse, ut aliquem de anza non existentem advocare vel nostrorum
privilegiorum participem facere velimus; ita pro conservatione vetuste observantie
articulum hune adjectum fore, non ut novi aliquid ab eis desideraremus 5.
340. Beschwerden des Kfm.s su London, übergeben den hansischen Rsn. su
Brügge. — [1520 Juli.]
Aus StA Köln, Heft von 4 Bl. Ueberschrieben von späterer Hand: (travamina em-
porii Londinensis utque apparet anno 1517 exhibita in conventu.
Vor juw werdygen uw. s. w. ähnlich wie n. 110, doch: itzundes dagewys in
Brugge vorgaddert und mit cinem Hinweis auf die hyr in Brugge 1499 Juli 20
getroffene Uebereinkunft (4, n. 155), nach welcher es in streitigen Fragen beim
Alten bleiben solle, und ohne Berufung auf die Bestätigung Heinrichs VILI klagen
Aelterleute und Kfm. su London:
a) aliquatenus Ka. b) haberentur, hoc Ka. c) continuationem Ka. d) etiam für et Xa.
e) ete. fehlt Ka. f) Folgt: & conclusus Ka. & Antwerpie Ka. h) Folgt:
Super istis replicis iterum per Anglicos duplicatum fait verbo in conventu carmelitarum die sabbati quarta
augusti et per nos responsum prout in recessu habetur, ubi vide. Vgl. n. 832 $$ 18-20. — Statt dessen
in KaKl, was 8. 592 Anm, 2 stell.
y) n. 338 $ 11. 2) Vgl. IL n. 498 $ 8. *) n. 338 $ 12.
*) n. 338 $ 8. *) n. 338 $ 16.
614 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 340.
1. Inhaltlich enisprechend n. 110 SS 1, 2 (wo gude recht der coepman in
synen szaken heft, syn doch twe ofte drye loesze boven to meer unde groter loven
gestalt dan der coepman), doch in Betreff Johann Campmans heisst es, dass er
126 € Sterl. habe bezahlen müssen, und dann wird geklagt, dass Johann Ernst von
Köln sei upgesteken int ko. etzeker für 24 Laken, obgleich er mit Zeugen habe
beweisen können, dass die Laken geschoren und geruwet waren, als er sie kaufte
(alleyne up der falschen lude gyssynge unde surmysse syne laken to vorlesende in
varen is); ausserdem noch die 12 Kaufleute.
3= n. 110 S 3. doch ohne Namen, aber ausdrücklich gesagt to twen tyden...
is 80 balen.
4 — nm. 110 $ 4 inhaltlich, doch in der Form abweichend.
5 -— n. 110 $ 5 ebenso.
6 — n. 110 $ 6, doch hinzufügend: des heren ko. attorney ernstliken bevalen
heft, de sulven — nämlich die recognisancen — int ko. etzeker tegens den coep-
man uptosteken unde dar up to procederende; daer ensodanne eynen vortganck
krygende worde, des sych der coepman altoes befruchtende ys, were der copman
nycht abel im lande lenger to vorbeydende.
7 — n. 110 $ 7, doch ohne die Personennamen, aber mit wörtlichem Cilal
des Paragraphen in Eduards Privileg.
8 — n. 110 $ 8.
9. Schiffer aus Holland, Seeland, Brabant und Flandern kommen mit ihren
hoyen unde schepen groter unde merer van borden unde van laesten dan summyze
kregers unde schepe uth den steden in und aus der Themse und überall in Eng-
land ohne Lootsen der Brüderschaft.
10. Der Kardinal habe jüngst durch einen Ritter verbieten lassen, Waaren
aus anderen Gegenden als den Hansestüdten selbst einzuführen, es sei denn gegen
Zahlung der grossen Kustume, und habe vom Kfm. verlangt, sich mit einer grossen
Summe Geldes dafür zu verbürgen, was dieser nicht thun. könne.
11. Der Exchequer bedrünge den Kfm. sehr; die Deputirten möchten daher
durchsetzen, de copman des etzeckers entlastet syn mochte, inholdens der privilegie,
unde wat szake, clachte ofte foerfacture aver den copman gelecht worde, sodane
vor ko. w. consiil ofte vor summygen van den to beforderende, dar to endende
unde to entschedende sunder swaren schaden unde groter kost des copmans.
12. Bittet durchzusetzen, dass alle im Exchequer hängenden Sachen nieder-
geschlagen werden.
13. Ock vorder is an de Engelschen oratores to warvende van wegen der
coplude unde schypperen in den hanszesteden wanende, dar borger synde unde
borgerrecht dônde, myt eren guderen ofte schepen in Engellandt vorgefrachtet
werden unde in Londen ofte in ander have in Engellandt kamen, to vorbyddende
myt den privilegien des coepmans ofte nycht; dergliken van anderen borgeren in
den hanszesteden wanende, daer hues unde egenen herdt holdende unde myt eren
copenschoppen in Engellandt kamende der privilegie to gebrukende ofte nycht.
14. Klagt über betrügerisches Wügen (der weger de wychte myt groter macht
dale trecket, al ere de tunge in der claven staet).
15. Trote der bündigsten Kaufverträge über Zahlung in gutem Gold ofte
gude stoters gebe der englische Kfm. schlechtes Geld und berufe sich auf em:
Parlaments- Akte, nach welcher er Auslündern kein Gold zahlen dürfe.
165. Die von Hull wollen nicht gestatten, dass der Kfm. seinen Gelderlós nad.
London sende, sondern er solle denselben in Waaren von Hull anlegen.
17. Troig des Privilegs, dass der Kfm. nur an einem Orle Kustume zu zahlen
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 340, 340a. 615
habe, verlangen Newcastle, Southampton, Yarmouth und andere Orte noch be-
sondere Kusiume.
18. Wenn der Kfm. Briefe der Städte erhalte, sie an den König zu be-
stellen, so übergebe sie dieser dem Kardinal zur Beantworlung; der Kfm. könne
aber beim Kardinal keine Audiens und keine Antwort erlangen (dan myt vulen,
quaden worden beropen unde avergehalt werden, szo dat de coplude noch de breve
of de, dar szodanne breve van kamen, nycht bye gesettet werdet, dan vor tryflynge
geachtet); auf Bitien oder Klagen erhalte der Kfm. keine Antwort (moet der cop-
man lopen, syn gelt vorteren unde tydt vorspylden); werde aber durch „unehrliche
Schälke“ über den Kfm. geklagt, so sende der Kardinal sogleich (unde sodaner
lude clachte moeten rychtych syn unde der copman moet altoes in dem schaden
blyven).
19. Kanzler und Schatzmeister (tresorere), die nach den Privilegien dem
Kfm. helfen und beistehen und seine gebührlichen Richier sein sollen, sind jetst
meist gegen den Kfm.
20. Damna mercatoribus anze per Anglicos illata: a) 1501 haben Kaufleute
aus Hamburg einen Kreier von London nach Hamburg verfrachtet, Schiffer Hans
Krockmann, mit englischen Laken, Blei (loeth) und anderen Waaren geladen; da-
neben habe auf der Themse ein Nicolaus Langemede, Bürger von London, mit
seinen Gehilfen gelegen und sei, als Krockmann segelfertig gewesen, an Bord ge-
kommen (under dem schyn eynes officers des heren koninges), su sehen, was der
Kreier geladen habe; sei ihm dann auf See gefolgt und habe ihn gejagt (szo dat de
schypper myt dem volcke nycht kesen konden dan ere lyf to bergende unde syn
myt dem schepes bote an lant gevaren), dann die Laken aus dem Kreier genommen
und weggeführt; die Beraubien hälten vergeblich über 140 € Sterl. in Verfolgung
ihres Rechts ausgegeben!.— b) In den Jahren 1512 und 1513 während des englisch-
frunsösischen Krieges seien Dansiger Schiffe in der Zahl von 20 auf der Fahrt
nach Browasien in die Dünen (into de Dunnysz) gekommen und dort von englischen
Ausliegern ihrer Ausrüstung an Büchsen, Artillerie, Kabel, Pulver, Tau beraubt
und bis Sept. 29 (Michaelis) zurückgehalten worden; trotsdem einige Schiffer Hand-
schriften von den englischen Kapitänen auf Ersaie vom Könige halten, konnten sie
doch nichts erlangen?. — c) 1514 sei Schiffer Kord Froudendael von Hamburg, mit
seinem mit Slockfisch geladenen Schiffe aus Island kommend, auf der Fahrt nach
Hamburg von englischen Kriegsschiffen aufgefordert worden, die Flagge zu streichen
(unde wan de schipper nae willen der Engelschen nycht striken konde, hebben de
Engelschen dat schyp up vryeme strome angeferdyget unde int schyp geschaten
sunder gnaden unde vele der coepluden unde des volckes gewundet unde vormordet
unde doetzeslagen, tôme laesten den schypperen tor doet gewundet levendych aver
borth geworpen unde idt schyp myt den guderen unde gewundendem volcke in
Newcastel haven gebracht, de guder dar uth gespolyeret unde berovet nae eren
wolgevalle)?.
340a. Kölner Privatklagen gegen England. — 1520 [Juli].
K aus StA Köln, Hanse III, Heft von 12 Bl., von denen das letzte unbeschrieben.
Ueberschrieben : Querele privatorum anno 1520 Brugis pro Coloniensibus tantum.
Zumeist übereinstimmend mit II, 508.
Repetita protestatione per oratores et nuncios civitatum anze Theutonice
nationis coram vobis magnificis. egregiis ac strenuis viris incliti ac serenissimi regis
1) Vol. n. 110 $ 17. 2) Vgl. n. 110 $ 15. 5) Vgl. n. 110 $ 16.
616 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 340a.
Anglie oratoribus tam in hac dieta quam aliis prioribus facta nuntii et ambasiatores
civitatis Coloniensis nomine civium et mercatorum suorum animo repetendi et
consequendi enormium damnorum suorum ab Anglicis post et contra federa, privi-
legia ac tractatus et conventiones inter coronam Anglie et civitates anze initas
passorum reparationem citra alicujus injuriam, contumeliam vel ignominiam queru-
lose ac lamentabiliter proponunt et allegant que sequuntur. In primis enim con-
queruntur dieti oratores quo supra nomine, prefatos cives et mercatores anze sub-
ditos contra dicta privilegia et mutuas conventiones plenam securitatem et liber-
tatem tam in invehendis quam evehendis merces ipsorum in regnum Anglie tuteque
et secure ibidem commanendi ipsis tribuentes graviter expressos, lesos ac damni-
ficatos fore, prout ex infrascriptis apparebit.
1—3 = 1. 508 $$ 1—3.
4 — II, 508 $ 4, nur Z. 2: Greisch st. Greiseli; Z. 4: Plavick st. Plowick.
5—7 = II, 508 $$ 5—7, nur $ 7 Z. 4: fratres st. factores.
8—10 = II 508 $$ 8—10, nur $ 10 Z. 5: fuskan sf. fustian; Z. 9:
100 st. 50.
11—15 = II, 508 $$ 11— 15, nur $ 15 f—f fehlt.
16—19 = II, 508 $$ 16— 19.
20. Deinde conqueruntur oratores et nuncii, predietos mercatores Colonienses
ab aliquibus retroactis annis multis gravissimis damnis et injuriis ab Anglicis affectos
esse occasione statuti et seu ordinationis exorbitantis noviter et contra tenorem
privilegiorum edite, cujus rei gratia ipsis illata sunt damna subnotata.
2]. Primo enim oceasione dieti statuti seu ordinationis insolite tonsores seu
fullones Londonienses alias de anno . . .* quendam mercatorem Coloniensem voca-
tum Johannes Kampman in judieio etzeker detulerunt asserentes, falso eundem
21 pannos Anglicanos intonsos accepisse, propter quod coactus fuit dare fidejussores
et cautionem prestare judicio fisci, secuta deinde contra ipsum innocentem sentencia.
per quam nullo juris ordine servato condemnatus fuit ad solvendum 126 lib. st. in
grave dispendium ipsius et jacturam.
22. Simili modo eciam et ex eodem fundamento reprobo et iniquo quidam
Johannes Ernst, civis et mercator Coloniensis, ad dilationem quorundam Anglicorum
injuste est denunciatus in dieto judicio etzeker, quod ipse 24 pannos Anglicanos
intousos exportaverit vel evehi fecerit contra dietum statutum regium. Et licet
idem mercator de hoc minime convietus sit nec convinci possit, veritate aliter se
habente, nichilominus tamen cogitur maximis expensis et sumptibus innocentiam
suam tutari et super ea, quam tamen jura presuma[n]t^, probacionem adducere, ut
sic tandem inopia pressus vel litium amfractibus fatiratus cum delatoribus hujus-
modi aliquo dato transigat vel perpetuam litem cum suo maximo damno et incom-
modo habeat, nisi se vel uno vel alio modo redimat !.
23. Item conqueruntur et dicunt, quod contra idem regium indultum quo cau-
tum est, ne aliqua appreciacio, estimatio vel taxatio mercium suarum fieri debeat,
anno 1484 und weiter wie II, 508 $ 24 Z. 5.
24. 25 = II, 508 $$ 25, 26*.
26. Preterea conqueruntur, quod contra regiam provisionem illam juri naturali
divino et humano consentaneam, qua provisum est, quod nullus mercator in bonis
vel corpore pro alieno debito vel delicto detineri, arrestari vel molestari debeat,
multi cives et mercatores Colonienses graviter damnificati sunt.
m Lück K. hb) presumat X. c) HI, 508 $ 27 fehlt K.
1) Vgl. n. 340 $ 1.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 840a, 341. 617
27 — LI, 508 $ 28, doch S. 530 Z. 2: Brugge st. Brigge; Z. 4: Batzin st.
Baym; Z. 10 vom Schluss Batzun st. Baymi.
28 — II, 508 $ 29, doch Z. 2: Tiroel st. Tyreel; Z. 4: wede st. roide.
29—34 — II, 508 $$ 30-35, doch ist $ 35 Z. 6 tamen durchstrichen,
dafür: Ultra hec omnia eciam conqueruntur dicti oratores, prefatos mercatores ac
cives Colonienses retroactis temporibus contra securitatem regiam in dictis privi-
legiis concessam et tributam gravissimas persecutionum molestias, injurias et in-
vasiones ab Anglicis passos esse. Cum enim alias
395—397 = II, 508 $$ 36-38, doch in $ 38 Z. 2: Tyrol st. Tyreel.
38 = II, 508 $$ 39, doch Z. 2 folgt seilicet nach quatuor.
39—41 = II, 508 $$ 40—42*.
42. Item conqueruntur eciam, quod post dietum tractatum Trajectensem appro-
batum et acceptatum cuidam Johanni Byse, civi et mercatori Coloniensi, bis quadra-
ginta bale temperamenti coloris vulgariter Tolose waede per regios officiatos ablate
et adempte ac regio fisco illate fuerunt occasione ea, quod non in Anglicanis sed
aliis navibus adducte et imposite dicebantur. Et licet a mercatoribus pro damno
hujusmodi sarciendo libertatibusque suis tuendis apud regiam celsitudinem sepe
laboratum sit, multis expensis eciam in eam rem factis, nichil tamen consecutum
est nec obtentum. |
43. Item simili modo eciam post et contra dicta regia indulta et observantiam
vetustissimam fuerunt et sunt cuidam Martino in dem Hove, civi et mercatori Co-
loniensi, per regios officiatos multa talenta serici Colonie preparati injuste ablata
ad summam et valorem octingentorum florenorum aureorum se extendentia nulla
alia racione vel colore pretenso, quam quod sericum sub regio privilegio compre-
hensum non esset.
44. Item dicunt, quod premissa omnia et singula seu major pars eorum
fuerunt et sunt vera, publica, notoria et manifesta, reliqua vero probabilia, que
eciam et in casum negationis mercatores ipsi probaturos se offerentes ad probandum
admitti petunt citra ullam superfluam tamen probationem, quam subire non intendunt.
45. Insuper proponunt et dicunt dicti oratores, quod cum plurimi cives et
mercatores Colonienses damna gravia in Anglia passi propter negotiationes suas vel
causas alias in longinquis partibus nunc agant et absint, aliqui vero defuncti sint,
pro quibus propter facti ignorantiam nulla specialis peticio fieri potest, iccirco et ne
illi in suis peticionibus dispendium paciantur, protestantur sepedicti oratores, quod
per ista eisdem nullum prejudicium generari debeat, quo minus et ipsi jus suum ubi
et quando voluerint prosequi et damnorum suorum reparationem petere et obtinere
valeant et possint ^.
341. Heinrich VIII, K. von England, bevollmächtigt Wilhelm Knight, Doctor der
Rechte, Johannes Husen, Ritier, Thomas More, Knappen, und Johannes
Hewester, Vorsteher der Gesellschaft der Kaufleute Englands (gubernatorem
Societatis mercatorum Angliae), oder auch drei oder swei von ihnen, auf der
mit den Genossen der Hanse (viris dominis hansae Theutonicae sociis) ver-
abredeten Tagfahrt zu Brügge mit den Gesandten der Hanse den Missbrauch
der diesen gewährten Privilegien absustellen (de et super privilegiorum quorum-
cumque dictae hansae Theutonicae a nobis aut praedecessoribus nostris con-
cessorum abusionibus seu injustis eorundem de re ad rem persona ad per-
sonam seu de loco ad locum usurpationibus, extensionibus, ampliationibus,
a) II, 608 $$ 48-658 fehlen K. b) Folgt con anderer Hand, wahrscheinlich des Jodocus:
Laus Deo, Nihil deest.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 78
618 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 341, 342.
interpretationibus et restrictionibus per eosdem mercatores seu eorum aliquem
seu aliquos contra verum intellectum dictae concessionis ac tractatus habitis
et factis tollendis, amovendis et componendis), die durch diesen Missbrauch
verwirkten Summen zu fordern, zu empfangen und über sie zu verhandeln und
abzuschliessen (quascumque pecuniarum suminas ea ratione nobis debitas
quantumvis immensas petendi, exigendi et recipiendi et de et super eisdem
summis tractandi, paciscendi, transigendi et componendi), &ber das Vereinbarle
urkundliche Verpflichtungen zu empfangen und über Zahlungen zu quilliren
(pro conventis, si opus fuerit, literas obligatorias validas et sufficientes petendi
et recipiendi, nec non pro nobis et nomine nostro pro receptis summis, si
quae fuerint, acquietandi), auch über alle Zwistigkeiten der Unterthanen des
Königs mit der Hanse und über den wechselseitigen Verkehr Beider zu ver-
handeln und abzuschliessen, auch die anstehende Tagfahrt auf andere Zeit zu
verschieben und in all diesen Dingen zu handeln, als wenn der König selbst
zugegen wäre. — Calais (Calesii), 1520 (anno regni nostri duodecimo) Juni 10.
Gedr. aus dem Or. im Public record office zu London bei Rymer, Foedera, Con-
ventiones etc. (Haag 1741) VI, 1, 186 und daraus bei Willebrandt, Hansısche
Chronik III, 86.
D. Bericht.
342. Kölner Bericht über die Verhandlungen mit den Engländern eu Brügge —
1520 Juni 9.
K aus StA Köln, Originalaufzeichnung des Jodokus von Erbach, S. 1—8 eines
Heftes von 8 Bl.
1. Anno 1520 die sabbati, quae fuit [9.] mensis junii, nos oratores et nuntii
ad dietam communem Brugis 15. hujus mensis celebrandam a civitate Coloniensi
deputati civitatem Coloniensem tarda hora post meridiem egressi et ingenti ac prope
intollerabili estu et caloribus torti (?) sero pervenimus ad Berchem requiem noctur-
nam raptantes.
2. Sequenti die quae fuit dominiea! mane vix dum orto sole expergefacti con-
surreximus iter continuantes usque ad Juliacum, ubi audito divino officio et prandio
facto demorati usque ad horam terciam. Rursus prosequuti itinerationem perve-
minus usque ad urbem Aquensem nihil boni neque in potu neque esca reperientes
nec ab aliquo salutati.
3. Die Lune? summo mane adeuntes singuli edem dive virginis Marie et facta
commendatione abivimus, multo sudore ac estu cruciati, tandemque a vectoribus
obliquo itinere ducti venimus ad Gulpen, ubi parum refecti consequenter perreximus
usque ad Trajectum superius, ubi pernoctavimus.
4. Consequenter continuato itinere pervenimus ad Antwerpiam, ubi sex diebus
remorati tandem recepimus literas Georgii Haekenei illustrissimi domini Caroli ete.
Romanorum regis die [Martio]* quae fuit [19.]" mensis junii. Quibus revisis cum
videremus nos invitari, ut salutatum regem iremus, confestim profecti sumus ad
Bruxellas. quo eum pernoctassemus, die Jovis [21.]" mensis praedicti cenavimus cum
dieto domino Georgio, qui etiam sua solieitatione effecit, ut die sequenti? Romano-
rum rex benigne nos audiret, in cujus cameram intromissi dominus Adolphus et ego
hoc modo salutavimus serenitatem suam ete.
9. Hoe ita proposito cancellarius regius Gallieus et grandevus respondit.
salutationem ac oblationem nostram regiae celsitudini acceptam ipsamque cives
a) Folgt durchstrichen: Jovis K. b) Lücke K.
1) Junt 10. 2) Juni 11. 3) Juni 22.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 342. 619
Colonienses et in particulari et in generali commendatos habituram semperque
optasse, ut Coloniam videret; brevi igitur cum principibus electoribus illuc se
collaturum ac de regni negociis lacius cum illis tractaturum. Ita gratiose dimissi.
6. Die dominica, quae fuit [24.]*, in festo nativitatis sancti Johannis baptiste
pervenimus Brugas, ubi repertis collegis nostris et honorifice suscepti ac primum a
mercatoribus Brugis residentibus salutati, sub cena quoque vino, tedis et zuccaro,
quod illi ladencruyt appellant, donati, ab eis parumper ex itinere fessi quievimus.
Posthoe supervenit secretarius Lubicensis fingens, se de nostro adventu nichil* certi
babere neque aliquid? suis constare, longo verborum circuitu in effectui proposuit,
se missum, ut alios collegas nostros certiores redderet, placere suis, ut sequenti die
nuncii civitatum convenirent tractaturi super eo, quod rex Anglie vel scripto vel
nuntio admoneretur de nostra praesentia et quod multis diebus demorati nihil per-
ceperimus neque adhuc sciremus, an ne ipse suos ad hanc diem missuros esse vel
minime. Quo audito dominus Adolphus proconsul nostro nomine respondit, placere
nobis, ut ita fieret, nos quoque affuturos.
7. Die Lune, quae fuit celebris sancto Eligio!, iterum Lubicenses misso se-
cretario vento et verbis pleno rogarunt, ut duo ex nobis hora nona adessent in
ecclesia sancti Donaciani; ipsi quoque mitterent ex eis duos, qui cum illis certa
conferrent. Quod cum placuisset, missi fuerunt dominus Adolphus Rinck et Albertus
Genese. Coram quibus facta salutatione, ut moris est, proposuerunt, ipsos satis scire
Anglicos esse homines contencione et disputatione plenos et deditos°, se^ non habere
secum doctos viros, qui eorum argumentis respondere possent, propterea consulto in
suo procuratorio dimisisse locum vacuum, in quo post nomen proconsulis poni possit
nomen doctoris, quem nostri secum adduxissent. Idque sibi placere et consultum
videri, ut ita fiat, ac iccirco ipsos vocasse, ut de isto secum conferrent. Quo audito
nostri parum interlocuti responderunt, se desuper nobiscum deliberaturos et sequenti
die responsum daturos. Interim autem et priusquam dies sequens illuxisset, re-
nunciatum est nobis, ut sequenti die compareremus in domo ınercatorum hora nona
audituri, quod Lubicenses proponerent. Verum priusquam illue coiremus, praedicti ex
nobis deputati, prout constitutum erat, Lubicensibus super hys, quae die praeterita
ab ipsis postulata erant, responderunt; doctorem Jodocum, quem ipsi secum ad-
duxissent, in suo mandato nominatum fore ac unacum eis ad hujus dieta pro-
sequutionem constitutum, et ideo indecens sibi videri, si ille mandato Lubicensium
insereretur insciis praesertim majoribus suis, neque id eos inconsultis illis posse
permittere, propterea rogare se, ut a postulatis discederent, certum tamen hoc habi-
turi, quod idem doctor etiam in eorum mandato non nominatus neque expressus
quicquid posset? facturus esset. Rursus vero Lubicenses instabant, ut votis eorum
acquiescerent; sed nostri suo responso inheserunt adicientes, ut Lubicenses desuper
usque in diem Mercurii? deliberarent.
8. Die itaque Martis quae fuit [26.]* mensis junii hora nona ex condicto com-
paruimus in domo mercatorum. Ubi facta hincinde salutatione consedimus, Lubi-
censibus priorem locum sibi vendicantibus. Quo facto proconsul Lubicensis Nicolaus
Broms longo et satis incomposito verborum tractatu altius ordinem in effectum re-
censuit, regiam majestatem Lubicensium scriptis et frequenti instantia victam diem
dominicam quintam huius mensis designasse et statuisse, quo et suos mitteret cum
nostris de hys querimoniis, gravaminibus ac violationibus privilegiorum hanze, de
quibus sepe nostri in Anglia diversautes questi fuissent, tractaturos finemque hys
a) Lücke K. b—b) Durchstrichen K. c) Folgt durchstrichen: ipsos vero K.
d) Ebenso: Lubicenses X. e) Ebenso: libens X.
1) Juni 25. 3) Juni 27.
18*
620 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342.
deo propicio facturos. Ita senatum Lubicensem se suosque collegas huc destinasse
atque injunxisse, ut omni mora postposita ad diem illum jam exactum hic addessent,
prout et fecissent iter maturantes adventumque regiorum oratorum praestolantes,
Ceterum licet jam duodecimum diem hic agentes demorati fuerunt, nihil tamen
usque modo de illorum adventu, et an ne aliqui nomine regio venturi essent, vel
minime intellexisse, propterea consultum sibi suisque videri, ut regia celsitudo, quae
in propinquo hic ageret, scripto vel litteris interpellaretur, ut suos, quemadmodum
pollicita erat, quantocius mitteret nobiscum tractaturos. Et iccirco nos convocasse
sciscitaturos, si id ipsum nobis quoque placeret. Hac propositione facta proconsul
noster primo interrogatus praemissa excusatione, quod ad diem praefinitam ipse
unacum doctore Jodoco non affuisset, a regia majestate, quae tum Bruxellis, ut
praedixi, erat, evocati, placere sibi dixit, ut littere, quemadmodum Lubicenses de-
liberassent, ad regem Anglie mitterentur, adiecto, quod ex nostris quidam essent,
qui consultius arbitrarentur, si unacum litteris aliquis ad eum mitteretur, qui illius
li[n]zue peritiam haberet ac solicitaret, ut quantocius responsum reciperet. Ita sibi
ac Hamburgensibus quoque placere respondit Lubicensis, sed nominandum fore, cui
id negotii daretur. Nominatus ab eis astipulantibus Hamborgensibus Henningus,
scriba mercatorum Londoniensium, eujus personam et nos approbavimus adicientes,
quod ex quo regia majestas Calesiis esset, non inutile nobis apparere, si ad eam
consalutandam negotiunique illud promovendum mitteretur aliquis, qui sue majestati
et notus et acceptus esset. Nominavimus itaque dominum Hermannum Rinck. Sed
ipsi, ut sunt ad contradicendum paratissimi neque uuquam laudant vel approbant,
quod non inveniunt, facto diutino colloquio et superata deliberatione post prandium
per Paulum vam Velde responderunt, sibi hoc nequaquain consultum videri, nullo
tamen motivo addito, nisi quod Hermannus egregia et notabilis persona esset, quani
ad hanc legationem exiguam et quae a quovis nuntio expleri posset, destinari in-
civile esset, immemores, quod et rex ipsa notabilis esset, ad quem utique notabilis
persona pocius quam vilis et incognitus mitti debuisset. Acquievimus tamen eorum
stulte propositioni contenti, ut mitteretur Henningus. Tandem hora vespertina, et
cum jam adesset tempus cene, Lubecenses miserunt exemplar litterarum ad regem
Anglie mittendum asserentes, llamborgenses illud vidisse et collaudasse, optantes,
ut illud a me Jodoco revideretur et remitteretur incontinenti ingrossandum. Reviso
itaque illo comperi, prout revera erat, nec in filo nec in stilo illud valere tamquam
inelegans et incompositum neque aliquam sentenciam perfeetam et bonam continens*
Quod et collegis meis dixi offerens me paratum ad aliud concipiendum, si ita ipsis
videretur. Ipsi vero attento, quod jam Lubecenses et Hamborgenses exemplar illud
approbassent et collaudassent quasi certum habentes, illos quiequid a me dictaretur
improbaturos, remittendum hoc decreverunt. Quod et factum fuit, ut nostra ignavia
regie celsitudini per hoc iunotesceret et jam contempti et nihil habiti contemptiores
efficerentur praevalente ut solet semper Lubecensium superbia.
9. Die Mercurii 27. dieti mensis junii Lubecenses facto prandio vocaverunt
dominum Adolphum et Albertum van Genese ad ecclesiam sancti Donaciani asserentes,
se habere quae secreto eum eis ceteris seclusis conferrent. Ubi dum convenissent,
proposuerunt, se cum Hamborgensibus locutos atque cum illis concordasse, consultum
et bonum esse, ut nomen nostrum procuratorio ipsorum inseratur, ne Anglici viderent
locum vacuum relictum, impugnandi occasionem inde sumerent; propterea rogare, ut
id nostri fieri paciantur. Proconsul noster respondit, mirari se, quod in hac opinione
persisterent, cum scirent, nos non posse ultra tenorem nostre commissionis aliquid
agere, aut eum, qui a civitate Coloniensi missus esset, ipsis permittere; neque in
a) Verbessert aus: continere, folgt durchstrichen: ostendi À.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342. 621
eo aliquid vel utilitatis vel praejudicii versari sive inscriptus esset sive minime,
cum in omnem casum paratus esset pro suis viribus et facultate facere quicquid
posset. Iterum vero Lubicenses ut primum instabant, et cum nihil proficerent, tan-
dem finxerunt, se id equo animo passuros. Tamen nostri, ne eos omnino offenderent
et malignandi occasionem tribuerent, sumpserunt hec in deliberationem desuper
finaliter die sequenti responsuri.
10. Die Jovis 28. dicti mensis nobis exeuntibus in ecclesiam Augustinensium
supervenit magister Paulus denuncians, secretarium Danxkensem, pro quo audiendo
hora nona praefixa fuisset, nondum ad faciendam relationem satis provisum vel
deliberatum, ideoque dominis suis videri expectandum usque in diem sabbati et tum
quidem hora praedicta audiendum, id si ita placeret nobis sciscitans. Cui parum
interlocuti respondimus placere admonentes, ut cum suis dominis ageret, ne plus-
quam necesse foret res nostras differrent, sed quantum possent maturarent, ne
fastidiosa mora qua detinerentur eorum neglegentia protraheretur in longius. Qui
respondit, se id curaturum neque dominis suis hanc diuturnam moram gratam fore.
11. Post hoc recedentibus nobis dominus Adolphus et Albertus rogati, ut
parum differrent, substiterunt expectandum proconsulem Lubecensem et doctorem
Packenbusch. Quibus comparentibus super eo, quod hesterna die in deliberationem
sumpserunt, responderunt, in eadem sentencia qua prius nos persistere nec con-
sultum videri, ut nomen meum eorum procuratorio inseratur, causis iam antea
additis, verum si mea opera indiguerint, paratum me inventuros, neque aliquid
me recusaturum, quod ipsi a me exegerint. Tum illi interlocuti, cum aliud se ob-
tenturos non videant, contentos fore responderunt, itaque per Packenbusch cetera
agenda fore, ne et ipsi commissionem sibi factam egredi convinci possent, rogare
tamen sese, ut et ego consilio et auxilio suo doctori assisterem. Quod nostri in-
dubitanter me facturum polliciti discesserunt.
12. Die 29. dicti mensis, quae fuit celebris beatis apostolis Petro et Paulo,
mane hora septima secretarius Dantzkensis, priusquam domo egrederemur, rogavit,
ut de hys, quae sibi commissa fuerant, eum audiremus. Annuimus. Qui accedens
et intromissus, pompatice satis praemissa gratulatione suorum de iocundo adventu
et sospitate nostra, cum oblatione obsequiorum in effectum recensuit, senatum
Danxkensem, dominos suos, nolle forefacto seu delicto illorum de Strolesont in cap-
tione navis Anglicane implicari neque equum fore, ut pro alio alius gravetur; iccirco
rogare se nomine illorum, ut, eum ejus rei mentio inciderit, nos quemadmodum
nosipsos ita et illos reexcusaremus. Parum ergo interlocuti diximus, gratam nobis
esse suorum oblationem, nos quoque curaturos, ut, cum res illa in commune con-
silium deducta fuerit, prout equum fuerit fiat.
13. Ita dimissus ille. Post cujus abscessum superveniens Johannes Berck
Embricensis unacum magistro Everardo olim secretario longo sermone proponens
gravamen & Brugensibus sibi in augmentatione accisie et ablatione vinorum illatum
rogans, ut sibi assisteremus et causam illam commendatam haberemus. Respondi-
mus, etiam antea de ea re tractatum fore nec dubium esse, quin deputati oratores,
postquam cum Brugensibus tractare inceperint, etiam sui recordaturos et quantum
poterint pro eo facturos, ad quod nos quoque quantum possemus libenter cooperari
vellemus, prout nos obstrictos sciremus.
14. Die ultima mensis junii vocati a Lubecensibus comparuimus hora nona
in domo mercatorum. Ubi proconsul Lubecensis causam vocationis esse dixit, quod
Secretarius Danxkensis die praeterito ipsum convenisset, ut relationem suam facturus
audiretur. Quod cum ita faciendum placuisset, intromissus fastidiosa satis oratione
et inculta hac in summa disseruit, dominos suos horrendo bellorum strepitu circum-
622 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 342.
fusos ad hane dietam, quemadmodum libenter fecissent, comparere non potuisse
ideoque ut excusatos haberemus miserti calamitatum ipsorum se rogare. Deinde et
secundo, verisimile esse, Anglicos, quemadmodum sepe hactenus fecissent, postula-
turos fore, ut ea libertate sui in Danxken fruantur, qua Danxkenses in Anglia
fruuntur; sed dominos suos definito consilio statuisse, nihil ultra permissuros, quam
ab antiquo Anglici apud eos habuissent; de eo se nos certiores reddere. Tercio
commissum sibi esse, ut, cum de damnis et illorum refusione eum Anglicis tractare
ceperimus, etiam suorum, qui acriter damnificati essent, rationem haberemus. Quarto.
quod domini sui nollent aliquo pacto implicari facto illorum de Strolesont in captione
navis Anglicane, sed ut illi de suo forefaeto met respondeant. Quinto, quod opidum
Danxkense expensas duarum dietarum nondum recepisset, cum tamen aliis civi-
tatibus de sua portione responsum sit: dignum itaque fore, ut partem suam opidum
ilud etiam recipiat. Parum itaque interlocuti paucis respondimus, excusationem do-
minorum suorum tamquam satis manifesta ratione fulcitam (!) nos admittere, nosque
ipsis ut bonis viris non mediocriter condolere et causas eorum commendatas habere
velle, tamen expediens esse, ut querelas et damna, de quibus quaestus fuisset, scripto
annotata exhiberet; de expensis vero adhuc restantibus inquir(a)t* et, cum de
hys certior factus esset, renunciaret, tum vero agere vellemus cum hys, ad quos
illud onus pertineret, et quid ab eis responsum receperimus sibi adstatim detegere.
Quod cum audisset actis gratiis recessit.
15. Tum vero proconsul noster protestationem semper fieri solitam fecit, quae
benigne recepta fuit, et promissum, quod de ea in recessu hic accipiendo mentio
expressa fieret.
16. Deinde hora eadem deputati mereatorum Bruggensium gravem querelam
contra quendam nautam nomine schyper Hans ibidem praesentem proposuerunt in
summa, quod ille oblitus fidei, honoris et promissionis contra pacta et conventionem
cum mercatoribus initas merces, quas Hamburgensi navi imposuisset et vehendas
int Swende accepisset ac promisisset, obliquo itinere in Zelandiam deportasset ibique
navim exonerasset cum non modico periculo et incomodo mercatorum. quorum
merces ita, nisi Deus aliter ordinasset, facile perire vel deteneri potuissent ipso non
existente solvente, petentes, quod, cum res ista mali exempli esset, ut puta quae a
ceteris in exemplum trahi posset, deputati oratores hunc fidei fractorem ita punirent,
ut pena sua metus aliorum esset; idque omnino necessarium fore, alioquin nautas
nunquam posthac promissa servaturos, nec int Swende navigaturos fore. Nauta
vero pro sui excusatione respondit, dum in mari esset, grandem tempestatem
coortam navemque huc atque illuc plus triduo iactatam, ita ut etiam aqua dulcis
deficeret, quapropter necessitate se coactum, ut navim in proximum portum appelleret,
alioquin neque merces neque vitam servare potuisse, itaque ut et sibi et mer-
catoribus consuleret et vitam cum mercibus incolumem servaret, iusta et optima
ratione id fecisse, neque inde aliquam penam mereri, praesertim cum et mercatori-
bus destinato loco merces restituerit, nec aliquo damno quemquam affecerit. Repli-
catum ex adverso, quod de tempestate dixisset, falsum esse neque ad exculpationem
sui proficere, cum alius nauta^ eodem tempore in Swende navigasset, ipsum si fidei
memor fuisset itidem facere potuisse eodem vento usus, sed ipsum* trufatorem in
Zelandiam traicere voluisse et praecogitasse?, idque ex eo satis aperte conici, quod
merces illie deferendas Hamborgi recipisset et conduxisset, quas etiam ibi ex-
posuisset, quo plusquam aperte deprehenderetur, ipsum non inopinato neque ob
a) inquiretur X. b) Folgt durchstrichen: quidam X. c) ipsum übergeschrieben
über das durchstrichene: maluisse À. d) val. et praec. ebenso über: et non in Swende
navigare À.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342. 623
tempestatem quam allegaret illuc appulsum, sed consulto et ex proposito id fecisse;
neque mercatores minus in hae re fidei mereri quam ipsum, praesertim qui tot
mendacia iam dixisset. Triplicatum, pro sua voluntate ipsos quaecunque vellent
dicere, se vero probare velle tempestatem, de qua dixisset, tantam fuisse, quod
propter eam coactus fuisset in portum Zelandie traicere, neque alio modo periculum
imminens declinare potuisse; nihil aliud expetere vel desiderare quam, quod pro-
bationibus suis, quas coram Hamborgensibus et ceteris civitatibus Wandalicis facere
offerret, locus esset; illisque auditis, quod iustum esset, fieret; neminem inauditum
condemnandum fore, leges marinas esse, ad quas se referret. Et multa in eam
sententiam. Ad quae omnia refellenda cum a mercatoribus plura adducerentur
ipseque innocenciam suam quibus modis posset fulciret oblatis desuper probationi-
bus suis, placuit, ut hincinde partes se retraherent. Quo facto parum interlocuti,
in eam sententiam devenimus, ut nauta solus admissus acriter commoneretur, ut
sui periculi rationem habens amicabiliter cum mercatoribus tractaret et si posset
precibus animos eorum mitigaret humiliando scripsit (!) et veniam petendo. Id si
assequi posset, consultius videri quam si rigorem iusticie operiretur, timendum equi-
dem, ne id sibi damnosum futurum* esset et forte plus obfuturum quam profuturum.
Hac communicatione per eum acceptata dimissus recessit. Tum vero etiam mer-
catoribus dictum fuit, consultum et expediens videri, ut ad partem cum nauta agerent
et concordiam tentarent, quam si inirent id nobis gratum et acceptum fore, sin
autem quod iuris esset faceremus interpellati. Placere sibi id responderunt adjecto,
quod si coneordia optatum finem assequi non posset, tum utique necesse esse, ut
justicia finem causae imponeret, multis insuper, quae ad rem parum aecomoda
sunt, super additis, quae etiam praetereunda duxi, ne ista annotatio plus debito
excurrat et omelia similis fiat.
l7. Die Mercurii quarta mensis julii Lubecenses renunciarunt nobis, nautam,
de quo supra diximus, cum mercatoribus Brugensibus tentasse concordiam, sed nihil
profecisse et ideo, prout alias conclusum fuit, se unum ex ipsis, similiter Ham-
borgenses unum ex eis deputasse, qui differenciam illam auditis hincinde partibus
componant; nos quoque ex nobis aliquem deputare debere, qui intersit et coadjuvet
et cooperetur, ut concordia effectum sortiatur. Deputavimus itaque Albertum van
Genese, qui, licet parum reniteretur, paruit tamen postremo votis nostris assumendo
hoc onus et unacum aliis vices suas interponendo, absque tamen ulla conclusione
pluribus mediis inter ^ ipsos propositis sententiam cum relatione ad omnes depu-
tatos . . . .. Nec aliud mihi retulit.
18. Eadem die scriba mercatorum Londoniensium ad regem Anglie, ut prae-
dixi, missus reversus attulit regias litteras infrascripti tenoris, quibus rex ipse ex-
cusata primo mora sua pollicitus fuit, quatuor bonos viros nobiscum tractaturos se
missurum illosque intra quadriduum se itineri accincturos, prout littere ille lacius
explicarunt, ad quarum tenorem remisisse satis sit.
19. Die sabbati septima mensis julii Albertus van Genese unacum ceteris
duobus a Lubecensibus et Hamborgensibus ad causam naute, de quo supradixi, de-
putatis post diuturnum colloquium facto prius compromisso hincinde partium lau-
darunt et decreverunt, nautam pro suo forefacto theoloneum solvere debere et
preter illud quatuor solidos pro una fenestra (!) pro recognitione delicti, supplicare
quoque mercatoribus, ut remissa culpa sibi indulgerent deinceps probe et legaliter
servituro. Quod et factum et ab utraque parte impletum est, et ita discordia
illa sopita.
a) futurum sehr undeutlich zwischengeschrieben A.
624 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 342, 843.
20. Die Lune nona dicti mensis constitutis nobis in domo mercatorum pro-
consul Lubecensis proposuit, expediens et necessarium sibi suisque videri, quod cum
rex Anglie jam rescripserit, se suos oratores intra quadriduum missurum, ut inter
nos collocutio fiat de modo salutandi illos, eum venerint, et cui id negocii deman-
dandum sit. Respondimus omnes, esse recessus antiquos, qui id ostendant; per quos
hoc hactenus factum sit, illis inherendum esse, nisi dignitas et praeeminentia regi-
orum nuntiorum aliud expostulent. Placuit itaque, ut secretarius Londoniensis una-
cum Brugensi id munus obirent, prout etiam hactenus servatum fuit.
21. Post hoc doctor Matheus Pakenbusch recensuit, se una mecum deliberasse
de hys, quae in primo congressu cum Anglicis agenda et proponenda forent, et con-
venisse inter nos — eorum, qui aderant consilio salvo — Anglicos primum salu-
tandos et nostra illis obsequia offerenda, tum deinde sobrie et civiliter querendum
de diuturna mora ipsorum et expectatione nostra, et petendum, ut hys pensatis
rem maturarent et nostris in sua justicia faverent. Quod et omnibus ceteris placuit
nemine discrepante. Adjectum tamen, quod secundum antiquos recessus querele
tam in commune quam in speciale edite et exhibite additis novis interim attemtatis
repeterentur et scripto mandarentur. Quod et factum est.
22. Eadem hora Berck et P[eter| Merenscheit, cives Embricenses, de quibus
superius dietum est, repetita querimonia sua contra Bruggenses et porrectis suppli-
catione et mandato imperiali, quae apud Lubecenses remansere, rogarunt, ut post-
quam cum Bruggensibus agere ceperimus, eorum memores essemus et causam
commendatam haberemus. Quibus respondimus, facturos nos, quemadmodum de-
siderassent !.
23. Die Veneris 20. mensis julii oratores regis Anglie dominus Johannes Huyse,
miles Wilhelmus Knycht, legum doctor, Thomas Morus et Johannes Hewester, cort-
meister, die praecedente hora vesperorum Brugas ingressi literis suis significarunt
deputatis civitatum adventum suum paratos se offerentes, loco et hora illis placen-
tibus adesse et tractatum seu colloquium juxta commissionem eis faetam habituros.
Quo audito nostri putantes incivile, si ipsi locum et tempus designarent, pro vetusto
more regie celsitutidini deferentes conjecerunt illud in arbitrium et beneplacitum
ipsorum, missis secretariis Bruggensibus et Londoniensibus, qui eos salutarent et
quae praedicta sunt renunciarent. Et sic ventum ad colloquium, tractatum, collo-
cutum et conclusum, prout in recessu a me concepto plenius continetur.
24. Post recessum Anglicorum eonvenientes in domum mercatorum tractare
cepimus, quid et qualiter cum Bruggensibus pro conservatione privilegiorum nostro-
rum agendum esset.
E. Korrespondenz der Rathssendeboten.
a. Danzig.
343. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger? an Danzig: berichtet, was er über
den Segeberger Vertrag, über dessen Ausführung und über neue Uebergrifle
K. Christians erfahren hat, und verweist für weitere Nachrichten auf den
heimreisenden Klaus Darin von Elbing. — Stettin, 1520 Juni 7.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 135—137, Or., Handsiegel erhalten.
1) Vgl. S 13. 3) Danzig bevollmüchtiqt, nachdem es noch einmal die Nichtbesendung
ler Tagfahrt mit Rsn. mit dem Kriege entschuldigt hat, seinen Sekretär Mag. Jakob Fürsten-
Iurger zu den Verhandlungen in Brügge und beglaubigt ihn bei den Rsn. der Hansestadte. —
1520 Juni 1. -- SEA Dimzig, Missivenbuch S. 465— 466.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 344. 625
Den erbaren, groeszbenumpten und wolweiszen herren burgermeister
und raethmannen der stat Dantczig, meynen groszgunstigen herren.
Meyne bereithwillige und unvordrosszene dienste szeint euern erbaren wten
allewege zuvorn mit fleisz enthpholen. Erbare, naemhaftige und wolweisze, grosz-
gunstige heren. Euern e. wten thue ich hiemite dienstlick wisszen, das ich ausz
hulfe des allemechtigen hieheer ken Stettyn in dato dieszes szunder anstoesz byn ge-
langet und mich weiteren czoges zu fleissigen und zu furderen beerbeiten wil, umbe
in die orthere, dohyn ich ausz euer e. wten befehel geschickt, ufs schierste zo das
mogelich zu komen etc. Waes aber den tagk jungst zewisschen dem hertezogen von
Holsten van wegen kor w. zu Dennemarcken eynes und den Wendischen stederen
anderen deles gehalten betrift!, ist gestern tages hieher an eynen etezlichen burger
czeithunge derwegen gekomen, das derselbige zu eynen vordtgang und gutten be-
sliess ouch bethedigung aller alten freyheit und privilegien gereichet szey mit anhange,
das den Lubschen ire schiffe, zo ihn im vorgangenen jare durch koe w. von Denne-
marcken genomen, sullen widderstattet werden etc. Szo es aber nhu zur bestetigunge
und vorszygelunge gehabten handels kompt, thut sick koe w. — wie berichtet —
solcher erstattunge der genomenen schiffe weigeren etc.; doraus men pretendieren
und argumenta nemen wil, das irer kon w. glugszelige genge widder die Sweden
zustehen sullen ete.; das ich alles in szeyner wirde wie gehört stehen lassze. Men
wil auch alhie szagen, das koe wirde den van Lubeck 2 schiffe, die in Lieflandt
haben loffen wellen, ufs neue in kurtezen tagen sal genomen haben, ouch an den
vam Stralesszunde thut vorgreiffen etc., wie derwegen czeiger dieszes Cleysz Baryn
vam Elbinge wirt berichten, ouch sunst van vylen anderen dingen — dewile er kurtez-
lieh von westen gekomen — weiter wirt wisszen zu berichten. Wie es auch mit den
knechten, zo kurtezlich kor w. von Dennemarcken czugeczogen, eyne gestaelt habe,
und wiewiel ir gewest, werden euer wt dergleichen van gemeltem Cleisz vorstendiget,
dorumbe ich von solchen dingen diszmal breter ezue schreiben nachlassen wil. Item
koe w. van Dennemarcken hot gewislich volck gekriget, aber wie viel ader wie
weynigk, ist mannicherley szagen; men spricht, das des volekes 5000 haben komen
sullen, aber ir szeyn alleine 3000 gekomen und dieselbigen szeint zu Tramunde zu
schiffe gegangen, zo euer wte ausz vorezelunghe des gedachten Cleisz weiter werden
bericht werden. Hiemite ich euer e. wte Gote von bymmel lange geszundt mit fleisz
bofehle. Gegeben zu Oldestettyn donnersztages an des hoiligen leichnams tage a? etc. 20.
Euer e. wt dienstwilliger Jacobus Forstenberger.
344. Danzigs Sekrelär Jakob Fürstenberger an Dansig: meldet, was er in Slern-
berg über Zusug von Söldnern nach Dänemark erfahren hat; berichtet über
den Segeberger Vergleich, über einen Zusammenstoss der Lübecker mit Severin
Norby auf der Rhede von Travemünde, über die Abreise der Lübecker Rsn.
nach Flandern, weitere Truppenmärsche, Verhandlungen su Angermünde u. A.—
Lübeck, 1520 Juni 12.
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 159—160, Or., mit Spuren des Hand-
siegels. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilname am Kriege der
Hanse gegen Christian II, S. 28 und 46 Anm. 81.
Den erbaren, naemhaftigen und weiszen heren burgermeister und
rathmannen der stat Dantczigk, meynen groszgunstigen herren,
dienstlich.
Meyne stete und bereidtwillige dienste szeynt euern wten allewege zuvorn mit
fleisz entpholen. Erbare, naemhaftighe und wolweisze, groszgunstige heren. Euern
1) Zu Segeberg, vgl. S. 552 ff.
Hanserecesse III, Abth. 7. Bd. 19
626 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 344.
e. wten thue ich hyemite dienstlich wissen, das ich mit hulfe des almechtigen in
dato von dieszen hieher ken Lubeck geszundt gelanget, aber ehrgisteren, das ist
am negstvorgangenen szontage !, ufn abendt kegen Sternebergk gekomen byn. Do-
selbigst ich myt eynem Georg vam Steyn genandt, eynem Sweitczer von Lynden
auszm Boddemszehe burtigk, zur herberge gelegen, und aldoe ufn obendt in der
collation, die ich szunderliches vorszatzes mit ihm gehabt, viel worte gefallen szeynt,
jedoch szunderlich von den knechten, zo am jungesten ungefeherlich vor 5 wochen
durch furderunge des heren marggrofen van Brandenburg ouch hertezogen Albrechts
van Mekelnborch — der denne dieselbigen knechte bysz ken Juszstrow personlich
beleitet — an die ko® w. van Dennemarcken geczogen, szo das ich derwegen von
gemeltem meynem wirte — der denne in gedachter stat wie ouch sunst bey den
fursten van Mekelnborch nicht in geringer achtunge gehalten — berichtet werde,
wie derselbigen knechte 2500 geweszen, die er ouch ausz befehel szeyner heren
van Mekelnborch bysz ken Warmunde beleitet, do sie denne zu schiffe gegangen
szeynt, sagende doneben, zo er nicht mit ihn dohyn geczogen, zo weren die ge-
dochten knechte alle widderspennig und ruckezogigk geworden. Des ist ouch eynem
jedern, zo er szaget, 2 gulden uf die handt gegeben, alszo das sie aldo zu Wer-
munde ubergesygelt szeynt, dennach dieszes eygentlichen bescheides — zo mich
gemelter wirt berichtet —, dasz ko® wirde van Dennemarcken dieselbigen knechte
l'/e monet zu szeynem dienste szal und moge gebraüchen, aber noch umbelauf
solcher bestympter czeit szollen sie gewiszlich in des heren hoemeisters dienst und
szolt treten, wie sich och die gedachten knechte selbst haben horen [lassen]*. Item
under denselbigen knechten seynt geweszen szunderlichen diesze houptleute, als
Sigemundt van Siechen, Hans van Héle, eyn Bheme mit eynem ougen vast ge-
schickt und beredt und eyner Marx N. genumpt. Aber Wolf van Schomborg
ist vor der czeit bereidt in Dennemarcken geczogen; ouch sal eyner von den
Massowen vor dieszer ezeit mit 300 knechten in Dennemarcken gereiszet szeyn.
Beszunder er Dythrich van Schoneberg ist noch in uberlanden; who aber ader was
szein furnhemen ader handel ist, kan ick alhye nicht spueren etc. Item eynes e.
rades von Lubeck geschickten, als neimelich her Clawesz Bremecsz, burgermeister,
und her Lammert Wytinghof, rathman, mitsampt doctor Pakebusch und magistro
Paulo vam Velde szeynt am montage 8 tage vorgangen? von hynnen noch Brugge
auszgeczogen und sich mit den von Hamburg in eyne geselschaft gefueget. Item.
erszame und namhaftige heren, ich vorstehe alhie ausz mannichfaltiger anezeigung,
das es aldo zu Bruzge zu swehrer und wichtiger handelunge reichen wil; den es
on etezliche hieheer schriftlich gelanget ist. das men geleerte leute dohyn bringen
sulte, es wurde wol van noeten szeyr ete. Item waes den Swedischen handel rueret,
wehsz men hier weyniger gewisszes bescheides dan zu Dantezig. Was sich diesze
vorgangene nacht alhier vor Tramunde mit den van Lubeck, Denen und Sweden
begeben, werden euer erszame wte ausz Symon Treszeler, czeiger dieszes, auch ausz
Greger Randelaw bericht genugszam bericht werden, die der sachen weidtlouftige
wissenschaft haben. Waes aber die hendele, zo am jungesten durch den herezogen
van Holsten im namen kor w. van Dennemareken und den stederen tracteret, belanget,
vorstehe ich alhier ausz gemeyner berichtunse, das dieselbigen hendel uf die alten
privilegia ufs neue beliebet und vorsygelt szeyn sullen, ouch Dantezig mite doreyn
geczogen ete. Ouch sullen die schiffe, zo koe w. den von Lubeck genomen, resti-
tuiret werden, welcher zukunft men sich tegelich alhier vormuttet. Dweile sichs
aber in vorgangener nacht vor Tramunde alszo begeben, das eyn Dene mit eynem
a) lassen fehlt D.
1) Juni 10. -) Jui. 4.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 344, 345. 627
kravel — dorinne Severyn Narbue eyn capteyn ist — eynen Sweden zu nemen
sich understanden ock genomen hette, zo nicht vorhinderunge dareyn gefallen were,
dan die Lubschen eyne etczliche bercke vaste wol gerustet, alszo das uf jederer
szeyte wol 8 houptstucke szeynt, in die szehe auszgefertiget haben, welche bercke
den gedachten Denen alszo durchschossen hot, das vil noch wie berichtet in die
24 man dem Denen tot geblyben szeynt; derhalben men sich beszorget, szo der
gedachte Dene eylende widderumbe in Sweden qweme und eynsulchs an koe w.
truge, es muchte den beslossenen tractaten und szunderlich der restitution der
ezweyer Lubschen schiffe merglichen fehel und widderstoes geben. Es ist ouch der
gemeyne borger alhie derwegen nicht weynig bedruckt; was aber hieraus folgen
wirt, werden czukunftige czeite wol ercleren. Item es hot sich ouch dieszen obendt
uber tissche eyn etezlicher eddelman, der des hoves van Mekeluborch geweszen,
horen losszen, wie eyn reiszig volck in die etezlich hundert in der Marcken, im
Jande zu Mekelenburg und — wie er spricht — in Pommeren dem hoemeister zu
gutte sal angenomen szeyn, alszo das eyu teil derselbigen ouch bereidt szolt uf iren
dienst sullen entfangen haben etc. Waes hierane szey adir nicht, trage ich weiter
keyn wissen. Euer wte werden dennach zu solchen und anderen dingen noch der
sachen gelegenheit und notturft mit fleisz vordocht szeyn. Item Romische koe mat
ist glugszeliglich aus Hispanien uberkomen und, zo men hier szaget, uf diesze
stunde in Nyderlandeu zu Gendt ader sust szeyn sulde. Ouch, erbare und weisze
heren, byn ich heuten, ehr ich hieher gekomen, von eynem etezlichen grouen monche
berichtet, wie er gesehen hette, das eyne tagefaert zu Angermunde 8 tage vor
pfingesten gehalten ist, doe denne der herre marggrove von Brandenburg auch der
von Lunenborch und etezliche mehr szeynt geweszen und doselbigest hendel gehabt,
umbe de czwiste ezwisschen den van Brunszwick und Lunenborch, zo men saget,
zu slichten; aber der von Brunszwig wil sich in dem fal nicht fynden lasszen,
szunder stracks gesynnet, sich widder an den von Lunenborch zu machen etc.
Welchs alles ich euern wten in moeszen wie gehort hiemite vorwissze; aber vor
alle dingk wil noet szein, in der szeh wachaftig zu szeyn. Item 3 Hollander schiffe
mit pick, theer und assche geladen szeynt van Konigszberch ausz der Memel ge-
laufen und ken Amstelredam gekamen etc. Gote euer wte szeliglich befolen. Datum
Lubeck feria tertia infra octavas corporis christi anno etc. 20.
Ewer wt diensthaftiger Jacobus Furstenberger.
345. Danzigs Sekretär Jakob Fürslenberger an Danzig: berichtet über holländische
Schiffe, die von den Fugger nach Dänemark geliefert und dort bemannt seien,
dann aber von der Besatzung zum Hochmeister entführt worden sein sollen,
über den Segeberger Vertrag und seine Bestimmungen betr. den schwedischen
Handel u. A. — Lübeck, 1520 Juni 12.
Aus SLA Danzig, Acta Internuntiorum I, 154—156, Or., Handsiegel erhalten.
Den erbaren, naenıhaftigen und wolweiszen heren burgermeister
unde rathmannen der stat Dantezigk, meynen vylgunstigen heren,
dienstlich.
Meyne unvordrosszene und schuldige dienste szeynt euern erbaren wten stetez
zuvoren szunderliches fleisszes bereidt. Erbare, namhaftige und wolweisze, grosz-
gunstige heren. Euer e. wten sey hiemite unvorborgen, wie ich alhie von etezlichen
vorstendiget werde, das die Hollanders 6 schiffe zun orlogen vast gerustet an koe w.
von Dennemarcken kurtezlich sulleu geschickt haben, dovon dan frau Szyborch in
abeweszen kor w., dweile sich koe w. vor der knechte zukunft in Sweden gewandt,
4 auszerwelt und sust etezliche andere saltezschiffe dorezu genomen und mit volcke
79 *
628 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 345, 346.
bemannet, ungefehrlick in die 3000 starck, alszo das derselbigen schiffe, zo men
hier saget, 11 geweszen und am negstvorgangenen freytage! van Copenhagen zu
sigel gegangen und an den hoemeister szullen geczogen szeyn. Die anderen szagen
aber, das sich die gedachten knechte der vorgedachten 4 schiffe mit gewalt under-
wunden und alszo mit hulfe etezlicher pyloten — ungefehrlich 10 ader 12, die itezt
lange czeit in Dennemarcken sullen gewest szeyn und hieruf gewartet — in die
Memel szeynt gesygelt. Got gebe, das es alszo nicht szey. Item ich byn ouch heute
von Stefan Szassen alhier bericht wurden, das die vorszygelunge des gemachten
vortrages czwisschen kor w. van Dennemarcken und den steten sulle alrede ge-
scheen szeyn, doreyn auch Dantezig zo hoegk und lege wie die anderen geczogen
und bestymmet szeyn sal; in welchem vortrage under anderen sal auszgedruckt
szeyn, das sich die stete sullen vorbunden und obligieret haben, des reichs zu
Sweden mit szegelation und ander vorkerunge eyn gantez jaer allenthalben zu ent-
halten. Des hat ko® w. widderumbe zugelossen, das die stete mit allerlev whare
ader guteren Swedisch und nicht Swedisch die stete Rige, Revel und andere plecke
des weges gelegen frey und sicher besuechen mogen, zo dennach, das an solcher
whare adir guteren keyn Swede part adir autheil haben solle etc. Weiter sal kot
w. vorheischen haben, den ungewonlichen czol, zo am negsten uf Valsterbode van
dem koufmanne uber alte freyheit exigieret und genommen, zu restitueren und hyn-
furder bey alter gerechtigkeit zu losszen ete. Das ich aber euer wten am jungesten
von Stettyn gescreven, das koe w. von Dennemarcken den von Lubeck ufs neue
etezliche schiffe sulte genomen haben ete., kan ich hie nicht eygentlich erfaren,
darumbe lassze ichs ouch alszo beruen. Item eyn e. r. vam Stralessunde haben
men eynen secretarium in die tagefaert ken Brugge wie berichtet geschicket etc.
Hiemite ich uf dyszmoel euer wte Gote von hymmel mit fleisz befehele. Datum
zu Lubeck dingestdages bynnen der octave corporis Christi a?. etc. 20.
Ewer e. wt dienstwilliger Jacobus Furstenberger.
Auf eingelegtem Zettel: Erbare und namhaftige heren. Es begeben sich al-
hier etezliche flochreden, die noch richt fast schalbaer, dennach mir durch eynen
guten freundt mitegetheilet szeynt, das die schiffe, zo ausz Hollant an koe w. ge-
langet, durch die Vockers in Hollant auszgericht szeyn sullen und an koe wirde
geschickt uf solchen schyrm und trost, das sie, zo der ko. Sweden ubirweldigete.
ihn den kopper in Sweden gantez und gaer zusteheu lvssze, wie ouch denselbigen
Vockers gereidt sal ezugesagt haben. Item heute ist eyn reytender bothe van ko:
w. herkomen, der noch vor 3 tagen zu Coppenhagen gewest ist, de do sal den be-
sigelten handel, zo men sagt, sal heergebrocht haben. Och szagen die anderen, das
ers nicht gebrocht, szunder andere ko" rethe kurtezlich hierher komen sullen, die solche
vorsigelunge brengen und widderumbe van den steten des zugesagten handels und vor-
byndunge besigelunge van den steten forderen werden ete. Datum ut supra in litteris.
346. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: berichtet über die Ver-
zügerungen und Gefahren. seiner Herreise von Lübeck; meldet, was er über
die Lübecker Hsn., von der Ankunft Karls V in Brüssel und sonst erfahren
hat. — Wildeshausen, 1520 [Juni 15— 17].
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 131, Or., Handsiegel erhalten.
Den erbaren, namhaftigen unde weiszen heren burgermeister unde
rathınan der stat Dantezig, meynen groszgunstigen heren, dienstlich.
Meyne unvordrosszene und fleissige dienst szeynt euern e. wten allewege zu-
vorn entfolen. Ersame, namhaftige und weysze heren. Waes vorczogk mir hyer
N Juni 8.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 347. 629
und doer fhüre halben meynes groszen unwillens bejegenet, were langk zu vorczelen;
ouch in waes fehrlickeit ich ufer Elben van wegen eynes groszen stormes, zo von
nordewesten geweget, gestanden, wil ich uf dyszmoel kurtezehalben der czeit zu
schreiben nochlossen; dan zo Got der allemechtige durch szeine gotliche hulfe nicht
enthalten hette, were unmogelich geweszen, das yemandt von uns sulte szeyn von
solchen wasszers noeten geneszen, szo das der schipper uns zum letsten hot musszen
an landt szetezen, sust were wir alle vortruncken etc. Item in dieszer stunde ist
eyn etczlicher bote von Dortrecht in diesze stat Welszhuszen gekomen, der denne
an die von Hamborch louft; derselbige sagt, das ihm die heren van Lubeck uf
dissyt Amersphort nicht weidt van Utrecht an dingstaze negst vorgangen! bojegenet
seyn und helts dovor, das sie uf dieszen tag zu Brugge szeynt. Item heuten byn
ich zu Bremen von meynem wirte berichtet, das der secretarius von Lunenborch
an den probst zu Bremen eygentlich gescreven hette, das koe w. zu Dennemarken
in Sweden sulde erschossen [seyn]*. Item men sagt hier ouch, das die knechte,
zo am jungsten in Dennemarcken geczogen, sullen geblyben seyn; waes hierane ist,
mogen euer wte villeichte mehr bescheit wissen etc. Och sagt der gemelte bote,
das Ro. koe mat am obende corporis Christi? in Gendt hora 10 in groszem unszeg-
lichem triumph komen ist, zo das der kertezen und anderen apparats keyne
moesze noch czael gewest szeynt, und sal itezt zu Bruszel szeyn. Und derselbige
bote heltsz gentezlich dovor, das koe w. von Engelandt uf dieszen tag doselbigest
zu Brussel bey dem Romischen koninge szeyn. Waes aber weiter und worhaftiger
an dieszen und anderen dingen szeyn moge, wil ich mich, zo, wil Got, in dieselbigen
lande kóme, dobyn ich alles vormogens eyle, mehr und gruntlicher berichten und
euer wte in meyner widderkunft dienstlich berichten. Gote allemechtig hiemit szelig-
lich befalen. Datum zu Welszhuszen 3 meylen von Bremen hora 7 uf obendt a°. etc. 20.
Ewer wt diensthaftiger Jacobus Furstenberger.
347. Danzigs Sekretär Jakob Fürslenberger an Danzig: schickte Nachrichten über
die Besendung der bevorstehenden Tagfahrt zu Brügge, über die Zusammen-
kunft Karls V mit Heinrich VIII in Dover und die Heinrichs VIII mit Franz I
bei Calais, über die Aufnahme der Dansiger Verkehrswarnung in den Nieder-
landen und über einen schwebenden Zwist zwischen Dansig und einem Portu-
giesen. — Antwerpen, 1520 Juni 22.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 128—129, Or., Handsiegel erhalten.
Den erbaren, naemhaftigen und wolwiszen heren borgermeister
und rathmannen der statt Dantezigke, mynen grothgunstigen
heren, denstligk.
Mynen steden und bereidtwilligen denst doe ick juwen e. wden allewege tho-
vorne szunderlicken flytes erbeden. Erbare, naemhaftige und wolwisze, grothgunstige
heren. Juen erszden sie hiermede unvorborgen, dat ick in dato dieszes hierhér ken
Andtwerp szunder anstoet behalven watersz noeden, zo my szunderlicken uper Elve
und darnha by Dort vaste grot bejegenet, uth hulpe van Gade geszundt gelanget
sie und morgen, wilt Gott, mynen toch wyder nha Brugge vordtstellen wil. Ick
werde ock alhier berichtet, dat de erzamen van Lubeck als gesteren 8 dage vor-
leden? ken Brugge mitsampt den van Hamborch und dem secretario vam Strales-
szunde synt inkamen; aver de Engelisschen, zo ick hier eygentlick berichtet werde,
szynt noch thor tydt nicht darhen gekamen; whenner sze aver tokunftich synt, kan
a) seyn fehl D.
1) Juni 12. 2) Juns 6. 5) Juni 14.
630 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 347.
men hier nicht geweten. Beszunder alle man zo wol hier als sust anders whor
deyt szeggen, dat szere grote geleerde und treflicke ambasiaten und geleerde ınannes
darhen kamen szolen, als er Cubertus Donstal, her Ricardus l’occi und Tomas Morus,
wesz schriften nhu etlicker mate by den luden sien. Item de van Collen hebben
dre heren des rades und sust thwe doctores darhen geschicket, darvan de eyne
doctor Jost Pal geheten sien des gliecken in Dutschen landen nicht weszen sal etc.
Hieruth jue ersza" wde grunden konnen, wat handele unde tractate sick aldaer be-
geven willen. Ock is to beszorgen, dat sick desolvige dagefart faste vortheen wil
und langwylich werden. Item Romissche koe mat is noch to Brussel; whorna aver
syne ko“ mat aldaer beharret, kan ick nicht weten. Ehr aver syne ge hierher an
dissze syde gelanget, is sze in Engelandt to Dafer ankamen, daersolvigest mit
koe w. van Engelant und synem ehelicken gemael eyn szere leeflick und gantez
fruntlick entfangent und tohopekoment under eyander gehat hebben ete. Ock es
hier under dem gemeinen kopmanne eyn szergent und eygentlicke rede, dat ko w.
van Engelant mit kor irlucht van Franckrieck ungefehrlick 3 mylen van Cales im
velde uper grenteze, daer sick Engelant und Franckrieck scheidet, eyne dagefait
und bespréken gehat hebben und noch hebben, dat denne, wo men szeggen wil,
up eynen vorbundt gaen sal, des Romische koe mt, mit deme sick de koningk van
Engelant vorhen vorbunden, nicht wol sal tofreden sien, beszunder begerich, dat
de ko. von Engelant eynen efte den anderen vorbundt holden szale ete. Men secht
dergliecken alhier, dat desolvige dagefaert van wegen groter unkost, prales und
duerbarer kleydinge der ko" w. van Eugelant etlicke tonne goldes staen sal, dan
guldene stucken und vloel is daer gemeyne kleydinge, beszunder de geringeste
dracht dat is scharlaken ete. Wyder men hier szeggen deyt, dat koe w. van Enge-
lant upen 20*ten efte 22sten julii neigstkünftich to Brugge inkamen sal und — wo
men hier wider szeggen wil — mit hochgedachter Ro. ko" mt eyn berede holden:
af sick aver diesze jegenwerdige dagefaert beth daerhen vortrecken wil, kan ick
hier nicht spóren. Wyder, erbare und wolwisze heren, deyt my de gemeine kop-
man berichten, who de waerschowinge, zo jue erbare wde in vorzangenen winter
hier und daer den steden und pleeken gedaen, in disszer stat vast geringe und
villiehte schymplig geachtet ock nye publiceret is, beszunder stracks int hof ge-
schicket; darneffen men ock sal gesecht hebben, szo ehn schone de van Dantezig
ichts nhemen, zo wosten sze edt dure noch vorkoft ete., mit anderen dergliecken
worden. Item de Hollanders, den de thwe schepe am jungesten, dat eyne mit
salte, dat ander mit wyne, genamen szynt, hier vaste forsch und stolt mit worden
geweszen und hebben keynen thwvvel, sze wyllen des eren, wes ehn alszo genamen,
wol betaelt werden. Forder, e. und w. heren, wil ick jwen e. wden unvorborgen
holden, dat ick Hans Vaffradt hier gesporet und van ehm berichtet werde, neme-
licken in der szaken van Hinrick Schachte heerkamende, who kor w. van Portugal
factor Francisco Persoon de szake darhen gedreven heft, dat der stat van Danteziz
schepe to Lysszebon nicht kamen mogen alszo lange, dat zodan gelt van dem
boddemen, wo juen e. bewost, herkamende betalt werde; und wil de szake wyder
dryfen und dat hogeste recht darinne vorszoken fragende darneffens, whor de van
Dantezigk ere hogeste recht sochten, af edt to Meydeborch efte sust anderswhoer
were. Darup ick geandtwerdet, ko“ mat to Polen, unse ae herre, were unsze overste
richter, aldar were ock unsze hogeste recht ete. Aldus spore ick by ehm, dat de
szake noch last gewynnen szole. Hiermede ick jue erbare wde Gade van hemmel
mit flyte befele. Datum to Antwerp fridages vor Joannis baptiste anno etc. 20.
Jwer e. wt denstwilliger Jacobus Forstenberger.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 848. 681
348. Dansigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Dansig: meldet seine Ankunft in
Brügge; berichtet über die anwesenden Rsn. und über die erwarteten Eng-
länder und theilt die Nachrichten mit, die über eine Zusammenkunft swischen
Karl V und Heinrich VIII su Brügge und eine dort bevorsiehende Stände-
versammlung umlaufen. — Brügge, 1520 Juni 25.
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 126—127, Or., mit Resten des Siegels.
Den erbaren, naemhaftigen und wolwiszen heren borgermeister
und rathmannen der stat Dantezigk, mynen grothgunstigen heren,
denstlick.
Myne unvordrathene und fiytige denste synt juen erbaren wden stedes tho-
voren bereidt. Erbare, naemhaftige und wolwisze, grothgunstige heren. Ich fuege
euern e. wden hiermede denstlicker meynunge to wethen, dat ick gestern, dat is
am dage s. Johannis baptiste!, spade upn avendt hieher ken Brugge mith hulpe des
allerhogesten geszundt gelanget und aldaer vor my gefunden den erbaren und hoch-
geleerden her Alof Ryngk, borgermeister, und her Herman Ryngk, eynen rydder-
metischen man, gebrodere, und Albrecht van Gnyesz, rathmanne, darto doctor
Jodocus, heyder rechte doctor, ock er Johan Ryngk, dergliecken beider rechte
doctor, radesgeschickede van Collen; aver van Lubeck her Clawes Brems, borger-
meister, und er Lammert Wytingkhof, rathman, doctor Pakebusch und magistrum
Paulum; item van Hamborch her Gerdt vam Holte, licentiatus, und Johan Hulpe,
rathman; beszunder vam conthoer to Londen Jurgen Brems olderman und Dirck
Schutenbek und magistrum Joachim Sere* vam Stralessunde. Aver van den Enge-
lischen, de noch thor tydt hier nicht synt, weth men gaer nichtes, whenner desol-
vigen kunftich ader wher kamen szole, whowol men secht — zo ick ock juen e.
van Ándtwerp am jungesten denstlick togeschreven — dat her Richardus Paceus,
der kon w. van Engelandt primarius secretarius, her Cutbertus Donstal und Thomas
Morus, comes et civis Londinensis, szolen derwegen hierher geschicket werden;
averst eygentlicke und gruntlicke wethenheit kan men derwegen noch tor tydt hier
nicht hebben. Ich werde ock alhier van magistro Paulo vam Velde und anderen
vorstendiget, who der steder szendebaden hier dyt pas weszende — de nicht up
kleyne unkost alhier liggen — zodanes vorthages und langkwyligen uthblyvendes
der Engelischen kleynen gefallen dregen und synt synnes, als morgen dages? myt
eynander derwegen raeth und handel to hebben, af men derwegen koe w. van
Engelandt beschicken oder sust an syne koe mt schryven wil. Wes nhu alszo
wyder hierinne gescheen wert, kan ick noch thor tydt nicht schryven. Edt er-
schallet hier ock, whowol uth vlochreden, dat koe mt van Engelandt personlick
hierher kamen szole; Godt geve jho nicht mit dem cardinael, dan who eynsolckt
geschege, is to beszorgen, dat men vele moge und wedderwille in den hendelen
hebben worde. Item van der tokunft Romischer kor mt is hier grot und vehel
szeggendt, darup men sick ock szere rustet mit tabernaculen und anderen dingen
to zodanem triumf denende; whenner aver eynsolckt gescheen wert, heft men noch
thor tyt nieht eygentlicke wetenheit. Men deyt sick ock beszorgen, dat villichte
de ganteze vorszammelynge der steder, zo dyt mael hier is, wert moten kor w. efte
dem cardinael ken Cales oder whor en dat sust gefellich folgen®, des men denne
wol inne werden wert, zo magister Henningus wedderkommet. Hiermede ick jue
er. w. Gade allemechtich lange geszundt und glugszalich befele. Datum tho Brugge
thor guldenen porten den mandach neigst nha Joannis baptiste anno etc. 20.
Juwer e. w. deusthaftiger und unvordrathener Jacobus Forstenberger.
a) Sere, Seue stcetfelhaft D. b) Folgt: matheu PD.
1) Juni 24. 3) Juni 26.
632 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 348, 349.
Erbare und wolwisze heren. Ick werde in dieszer stunde vorstendiget, dat
de dach, welcke to Brusszel mit dieszen landen to holden durch de Ro. koe mt
gelecht was, sal vorschaven sien up den 8ten dach julii neigstkunftich; alsdenne
sal koe mat mit den landen Hollant, Szelant, Brabant, Vlanderen und Hennegowen
alhier to Brugge eyne convention und dagefart holden und alsdenne, zo men secht,
sal ock koe w. van Engelandt hier weszen. Wes hierane gescheen wert, sal ick,
wilt Got, anszehen und erfaren ete.
349. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: meldet, dass er eu einer
Einschätzung der Danziger von Engländern erlitienen Schäden weder von den
Angehörigen des Londoner Kontors noch von den Lübeckern die nôthige Aus-
kunft habe erhalten können; bittet um Information und bespricht die Un-
gewissheit der Ankunft der Engländer. — Brügge, 1520 Juli 3.
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, 132—133, Or., mit Spuren des Hani-
stegels.
Den erbaren, naemhaftigen unde wolwiszen herren borgermeistere
unde rathmannen der koniglicken stadt Dantezigk, mynen groth-
gunstigen heren, denstlick.
Myne stede, unvordrathene unde behegelicke denste synt juen erbaren wyszdeu
allewege thovoren bereidt und entphalen. Erbare, hochbenomede und wolweisze,
grothgunstige heren. Who de dinge hier eyne gestaelt hebben und wes [s]ick* sust
alhier begyft efte begeven moge, hebbe ick juen e. wien beyde van Andtwerpen
ock van hier ungefehrlick vor 8 dagen int lange denstlick in schriften vormeldet
ganctzes vorhapendes, desolvigen myne schrifte werden juen e. w. sien behendet etc.
Wat aver diesze dinge alhier deyt betreffen, kan ick juen e. w. keynes weges
bergen, szo und alsdenne jue e. w. in der szaken der schéden van den Engelischen
entfangen my last und befehel medegedaen, umbe my des by den van Londen, who
hoch desolvige alhier to Brugge a?. 99 efte darvor to Andtwerpen 91 estimeret
efte taxeret were, to befragen ete., hebbe ich dieszes falles by den gemelten van
Londen mogelicken flieth vorgewandt, umbe my des to beleren; avers by densolvigen
ock nicht by den van Lubeck efte doctore Pakebusch, tho deme ick doch durch
de van Lubeck und andere geschickeden eygentliek remitteret in starcker tovor-
sicht, men by demsolvigen hiervan bescheidt sulde gefunden hebben, nichtes my
beleren kan; edt werden wol der anderen steder schaden by doctore Pakebusch
und sust gefunden, beszunder van Dantezig fyndet men nichtes. Sye ick derwegen
vast szere bekommert, dan dyt wil dersolvigen saken des erledenen Engelischen
schadens eyne grote confusio geven, und nicht afnemen kan, who ick my hierinne
hebben szole. Deswegen is an jue e. w. myn denstlicke bede, my geroken to
underrichten, wes my hierinne to doende; dan zo men schaden forderen sal und
angeven, wil jho geboren, dat men den dingen eynen namen geve. Darumbe of
jue e. w. van der gedachten estimatie efte szumme erkeynen bescheidt by sick
fynden konden, werden jue e. der szake gelezenheit und notturft nha hierto mit
dem besten gedencken, umbe my des mit den ersten to erkunden; alsdenne sal by
my keyne arbeidt efte flieth vorblyven. Edt wil sick ock alhier, who tho beszorgen.
noch lanze vortheen, dan de legaten des konynges van Engelant hierher noch nicht
gekamen, ock men noeh nicht weten kan, whenner sze kunftich. Whowol dat de
geschickten der steder des copmans van Londen clerck derwegen vor 8 dagen nha
Cales an koe w. van Engelant uthgeschicket, szo weth men dennach noch tor tydt
a) ick P.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 349, 350. 633
nicht, wenner he efte de legaten kunftich etc.; darumbe beszorge ick my eynes
langen reyensz. Men beforchtet ock, dat villichte de konyngk van Engelant be-
geren wert, umbe ehm ken Kales efte sust tho folgen, darto ick de steder noch
thor tyt szere ungeneyget spore, dwile sze hierher vorscreven ock van eren oldesten
wyder to theen efte to folgen keyn befehel hebben etc. Item af jue e. wde by den
borgeren erkeynen schaden mehr dan my medegedaen sporen werden — who to
beszorgen, dat es noch mehr syen szole — mogen jue e. w., zo ehn des gefellich,
my datsolvige upt erste schriftlick berichten. Ock sie ick van dem copmanne van
Londen gefreget (!), af men ock erkeynen schaden beszyden ofte interesse, who
denne de Engelischen wol doen konen und plegen, allegeren ader rekenen wolde;
darvan ick ock nicht befehel bebbe. "Wes juen e. hierinne to doen beduncket, is
myn denstlick bogeer, my datsolvige mit den ersten tho vorkuntschappen; dan dyt
kan nhu alles myt eyner moge gescheen. Ick spore ock de steder to szodaner
sollicitation wol geneiget, darvan men doctori Pakebusch gruntlicke und wiedtlopige
instruetion gedaen heft — welckem ock wol eyne recognition geboren wolde —,
de int gemeine alle szod[a]ne* schaden forderen szal etc. Wat sick aver sust hier
vorlopen, wert thoger disszes Hans Forste jue e. wde berichten. Hiermede ick
jue er. w. Gade van hemmele lange geszundt und glugszalich befele. Datum to
Brugge 3? julii a? etc. 20.
Juer e. wt denstwilliger Jacobus Forstenberger.
350. Dansigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Dansig: klagt über die Unmög-
lichkeit, su einer Einschüleung der Dansiger Schulden zu gelangen; berichtet
über das Ausbleiben der Engländer und über ihre wahrscheinlichen Mass-
nahmen, um für die Schädigung von Engländern bei Braunsberg durch Re-
pressalien in England Vergeltung zu üben; sendet Nachrichten über die Zu-
sammenkunft Karls V mit Heinrich VIII zu Gravelingen. — Brügge, 1520
Juli 10.
Aus StA Dansig, Acta Internuntiorum I, 157—158, Or., Handsiegel erhalten.
Den erbaren, naemhaftigen unde wolwyszen heren borgermeistere
und rathmannen der stadt Dantezigk, mynen grothgunstigen
heren, denstlick.
Myne unvordrathene und flytige denste synt jwen erbaren wden allewege tho-
voren bereidt. Erbare, namhaftige und wolwisze, grothgunstige heren. Szo und
als ick denne jwen e. wden vormaels van hier in der szaken des schadens van den
Engelischen entfangen, umbe my derwegen by dem copmanne van Londen des tho
befragen, who de vortydes to Andtwerpen und darna a?. 99 to Brugge uthgeszettet,
taxeret und beschreven were etc., denstlich togescreven, hebbe ick in dem dele by
densolvigen van Londen und sust, alleszwhor ick my ichtes hiervan to sporen vor-
modet, mit grotem wachhaftigem flyte geforsschet, aver betherto nichtes erlangen
efte uthfregen (!) mogen. Dat my werligk — dwile edt sam de principaelszake,
whorumbe hier to doende, belanget — vele bekommernisz gegeven und degelix
gift, und beszorge my, edt szole dersolvigen szaken des schadens eynen groten fal
und erdoem gebieren, whowol de schult nicht by my; dan zo ichtes trostlix hier-
inne schaffen konde, szulde in rechter warheyt by my keyn fliet vorblyven etc.
Van den Engelischen beleve jwen e. wden in gunst tho weten, dat desolvigen noch
nicht hierheer gekamen ock men erer thokunft gewisz und ungewisz is, wowol der
steder geschickeden, de alhier des langen vortages und swaren unkost vordraten,
a) szodene D.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 80
634 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19—Aug. 12. — n. 350.
wol vor 14 dagen to rade geworden, ko. wirde derwegen to beschieken, nhademe
syne ge dyt pas hier an diesszer syde were, who ock derwegen durch magistrum
Henningum, des copmans van Londen clerck, beschicket hebben; de denne vor
8 dagen van Cales wedderumbe gekamen und schrifthe van kor w. gebracht, dar-
inne syne koe ge sick des vortages deyt excuseren allegerende de impedimenta van
Romischer koe mat mit syner g" zuszamenekunft herkommende, vorheischende da-
neffens, 4 ehrlieke und rechtszvorstendige mannes bynnen 4 dagen hierher to
schicken; de denne lange vorschenen synt und alszo eyn dach den anderen folget,
aver noch thor tydt nicht mit der daet gefolget ete. Wennehr noch datsolvige ge-
scheen sal, kan men nicht weten ete. Wyder, e. und wolwisze heren, sie ick van
dage durch magistrum Henningum bavengemelt berichtet, who he durch etlicke gode
frunde, de en des heymlick vorstendiget, eynen bescheidt vorstaen hebbe, dat de
Engelischen, welck im vorgangenen wynter by dem Brunszberge an czobelen, marten
und anderen goderen beschediget und berofet, in starckem synne und vornemende
synt, ere szake in clagewiesz vor dem cardinael antostellen, pretenderende, dat et-
licke kopluede van Dantezig und Lubeck, de dat pas by ehn im tage gewest, an
zodaner erer boschedigunge schuldich sien sulden, nemen de suspition hieruth, dat
men in dem ansprengent der gedachten van Lubeck und Dantezig vorschonet und
alleyne de Engelischen angetastet hadde, ock desolvigen koplude nichtes beschermlix
tor szaken gedaen, szunder eynsolckt hadden gescheen laten etc., mit brederen
worden und beleydunge in eyner etlieken supplication durch desolvigen Engelischen
in erer sprake uthgesettet und gemaket begrepen. De ick denne geszehen und in
mynen henden gehat hebbe, darinne eyn e. raeth vormeynder und erdachter tychte,
szam ehn und allen anderen van Engelischer nation bey euern erszten nymmer
gerechicheit mochte vorholpen werden, vaste szere und swarlick betastet; welcher
geschichten und vornemen der Engelischen ick wol geloven geve!. Dan, who ick
vorstae, desolvigen by dem cardinal gunst hebben, ock villichte hierto rebus ut
nunc stantibus angeredt und gehalden mogen werden, up dat men alszo eynen
schaden tegens den anderen estimeren, stoppen und eyne bule myt der anderen
üthdryven wil. Item Thomes Mertens, deu hebbe ick hier geszehen und gespraken,
ock thwyvele ick nieht, dat de ander ock hier is; aver ick hebbe syner nicht eygent-
lieke kuntschop. Ick befynde ock in der gedachten erer supplication, de sze villichte
offereren werden, dat sze eren schaden up 623 £6 sterl. achten. Ock deyt sick de
clerck van Londen, de my dyt szam in der bychte communiceret, beszorgen, edt
sulde wol up zodanen frevelen vornemende gedyen, who thegens de vam Strales-
sunde vorgenamen und angestellet oek durehgedreven wart etc. Den hierin wert
dyt alles bewagen, dat men weeth, wat de cardinal vor eyn man und wo ge-
synnet ete. Uud is wol to beforchten, zo men edt up de steder werdt drangen
und mit ichte dryven konen, men salt nieht laten; darto jue e. w. durch gude
remedie mit dem besten werden gedencken; whorvan ick denne wo ock van anderen
dingen jue e. wt in myner wedderkunften, Got geve geszundt und jho schere, wyder
denstlicker meynunge wyl berichten. Item ko* w. van Engelant isz to Cales; aver
Ro. koe mat. to Dunkercken als gestern noch gewest is, und als van dage to Greve-
lingen, int myddel 3 ınylen van Kales und 3 van Dunckercken gelegen, szolen to-
hope kamen, umbe eynen verbundt, zo men saget under sich zu machen?. Dornoch
sal die hochgedachte Ro. koe mat. hier zu Brugge szeliglick inkamen ock villichte
de koningk van Engelant, zo vel lude szeggen willen, mede; dan men hier noch
dach degelix werekeldage und hillige dage szere buwet und wunderlicke dinge
1) Val. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17. 2) Vgl. Baungarten, Geschichte Karls V, 1, 269 fi.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19 — Aug. 12. — n. 350, 351. 635
anrichtet. Item de Romische ko. isz am donnerdage neigst vorgangen! eyne halve
myle van hier vorbygetagen und nha Dunkercken, wo gesecht, getagen. Hier is
tydinge gekamen, dat de dinge thuschen kor mat to Palen und dem hoemeister
szolen geslichtet und thom freden gelanget sien, Got geve, dat edt eyn szeliger
und bestendiger frede sien mothe. Wyder secht men hier, dat koe w. van Denne-
marcken wedderumbe uth Sweden gekamen sien sal re infecta ete. Gade jue erszde
lange geszundt befalen. Datum to Brugse in de goldene porte a°. ete. 20 den
10den jp julio ad multam noctem et ad lampadem.
Jwer e. wt denstwilliger und fiütiger Jacobus Forstenberger.
351. Danzigs Sekretär Jakob Fürstenberger an Danzig: berichtet über das Ein-
treffen der englischen Gesandlen und den Beginn der Verhandlungen, dann
über den Einzug Karls V in Brügge Juli 24, über die von den Nürnbergern
gebrachte Nachricht, dass der Hochmeister vom K. von Polen den Frieden
erbeten habe, und über Bemühungen der Nürnberger, Kölner und Augsburger,
Karl V zur Abhaltung eines Reichstays in ihren Slädlen su bewegen. —
Brügge, 1520 Juli 26.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum 1, 134—135, Or., doch ohne Siegelspuren.
Den erbaren, naemhaftigen und wolweiszen heren burgermeistere
und rathmannen der stat Dantezig, meynen beszunderen, grosz-
gunstigen heren, dienstlich.
Meyne stete und fleissize dienste szeynt euern e. wten allewege zuvorn bereidt.
Erbare, naınhaftige und wolweisze, groszgunstige heren. Euern e. wten szey dienst-
licher wolmeynunge unvorborgen, das der ko" wirden van Eugelant ambasiaten, als
in der ezael 4, erst am donnerstage vorgangen? spete uffen obendt hierheer ge-
komen und sich balde frytayes dornoch® haben anszagen lasszen, szo das men in
dieszen tagen niit ihn in den haudel getreten ist. Waes ende aber daraus gedeyen
wil, kan ich und villichte andere noch ezur ezeit nieht wisszeu; dan ich zun dingen
nicht gerufen werde. Szo men mich aber ad partem thut berichten, szo szollen
sich die Engelisehen szere gutlich erezeigen; dasz ich denne ezur czeit in szeinen
wirden beruen lassze. Es ist aber dohyn noch nicht gelanget, do es die noedt
leyden sal, das ist ezur repetition der zugefugten sch^den, wiewol men dieselbigen
und andere clachte am dingstage vorgaugen * den Eugelischen uberreicht hot, aber
doruf, zo vorstendiget, noch weynig gehandelt ader beslosszen ist. Ouch kan ich
nicht wisszen, ab es hier langk ader kurtez werden sal; wie ichs aber noch vor-
mercke, zo szehe ich nicht ubrigeh sleunigkeit in den sachen; wie es aber hynfur-
bas werden wil, musz ich erwarten etc. Romische koe mat ist dingestages am
obende saneti Jacobi* in der nacht hier in Brugge in groszen apparat und triumf —
do mehr dan eyn arx van zu schreiben were — eyukommen, und wiewol dasz der-
selbige irer matat eynezog wol bisz zu 12 in die nacht und lenger vorczogen hot
und erstrecket, szo thaer ich nicht szagen, das es mehr nacht dan tagk geweszen
szey van wegen unczellichen cartezen ader wyntlichter, der etczlich tawsent gewest,
domit men alle die gasszen, zo ko* mat durchezyhen sulte, uf beyden szeyten be-
stickt und geczyret hatte, szo das dieselbigen die finsternisz der nacht gaer uber-
wunden etc., dovon ich ewer e. wt in meyner widderkunft — wolde Got heuten —
weiter wil berichten. Ouch dieselbige ire ko* mt mitsampt Fernando und anderer
herschaft sich nach alhier enthelt, aber, zo men sagt, bysz montag® widder von
1) Juli 5. 2) Juli 19. 3) Juli 20. 4) Juli 24.
5) Juli 30.
80 *
2%
636 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19—Aug. 12. — n. 351—353.
hynnen noch Gendt ezyhen sal etc. Item die heren von Nuremberg hier mit mir
in der herberge ligende haben von heyme schriftliche anezeigung, die mir auch
dieselbigen vorgeleszen, wie das die krigesche spen czwisschen der kon mat zu
Polen und dem heren hoemeister sulde gestyllet szeyn, dan der hoemeister zu kor
mat gekomen und aldoe vor die fussze gefallen were ouch bekentlich gewest, das
er die koe mat ungeburlich zur feyde genotiget unde geursacht und alszo gnade
begeret ouch szeynen eydesphlicht sal getoen habn und weiter zugesagt und be-
williget, das er und der orden hynfurder die Polen zowol in den orden nemen wil
und sal als andere, die van Deutscher nation szeynt. Ab sich aber die dinge alle
dergestaelt begeben, mogen euer er. wte bassz wisszen etc. Item die heren van
Nuremberg haben umbe eynen reichsztag zu Nuremberg zu halten bey kor mat
sollicitieret, das ihn ouch dieselbige ire mat, zo sie mich berichten, zugesaget hot;
wiewol ich van ihn vorstehe, das die van Cóllen ouch darumbe gebeten, ouch die
von Augstburg derwegen ouch hier szeynt. Was sie aber erhalten werden, kan
ich nicht wisszen. Gote euer er. wte lange geszunt befalen. Datum Brugge donner-
stages nach Jacobi a°. etc. 20.
Ewer e. wt diensthaftiger Jacobus Forstenberger.
b. Köln.
352. Köln an seine Rsn. eu Brügge: übersendet ein Empfehlungsschreiben an
Karl V zu beliebiger Benutzung; macht Miltheilung von freundlichem Er-
bieten des königlichen Hofmeisters und schickt ein Dankschreiben sur Ueber-
reichung an Herrn von Roggendorf. — 1520 Juni 14.
K aus StA Köln, Kopiebuch 50 p. 260b. Ueberschrieben: Den eirsamen, hoichgelierten
unsern geschickten raitzfrunden up der dachfart zu Brugge, lieven getruwen.
Eirsamen, hoichgelierten, lieven getruwen. Uf koeniglicher majestat, unsers
allergnedigsten herren, hofmeisters sehryben und gutbeduncken, des ir, her Adolf,
as wyr uyss sulchen des hofmeisters schryven vernomen, wissen hait, hain wir konig-
liche majestat gemeyner hanssen zu gude luyde dieser herinne verslossener afschrift
thun bitten; mugen ure eirsamheiden zu derselver gefallen uberantworten odir bynder
sich behalden. Und dae by willen wir uch ouch nyet verhalden, wie sich gedachter
hoifmeister vast groiss zu uns erbeydt, auch koeniglicher majestat des jenen, irer
majestat by uns zu eren geschiet, hoich angedragen, wie ir dan wol vorder van yem
selfs hoeren werdet. Und ist darumb unser begeren und gut gefuelen, gedachten
hoifmeister in allen urem anliggen zu versuechen; wirt sich ungezwyfelt by uch as
eyn frunt der stat ertzeigen. Ouch wilt dem heren von Roggendorf diesse schrift,
dae inne wyr syner edelheit syner schriftlicher verkundungen koeniglicher majestat
ankompst uch bewust vur urem afwesen zugeschickt danken und darby an syner
edelhcit begeren, uch ouch in urem anliggen byredich zu syn, [hantreichen]*. Datum
under unserem secrete Jovis 14. junii anno ete. 20.
258. Köln an seine Rsn.: theilt mit, dass man Adolf Rinck Juni 24 (dit sent
Johans missen mitzsomer) einhellig zum Bm. erwühlt habe und seiner (as ir
selfs ungezwyfelt ermessen kunnet) zu der Stadt Geschäften bedürfe; ersucht,
wenn sich die Tagfahrt in die Länge ziehe (odir sunst yemandtz anders by-
fellige private sachen inrucken wurde), dass Adolf Rinck rasch (up dat furder-
lichste) nach Köln zurückkehre, man in Brügge aber die Sachen nach Gut-
dünken bestelle (und darby yemandtz under uch, doch zu urem gutbeduncken,
a) hantreichen feld À,
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Juli 19— Aug. 12. — n. 858—855. 637
des dachs vortan uyszuwarten zu verordenen odir. sementlich heymzukomen,
wie ir dat asdan by uch selfs gut zu syn in raide fyndt); bitlel um Ant-
wort. — 1520 (Veneris Petri et Pauli) Juni 29.
SLA Kóln, Kopiebuch 50 p. 268b.
354. Köln an seine Rsn. eu Brügge: antwortet auf deren Brief (uf uwer schryben
uns gethain belangende dat gesynnen unser frunde van Lubecke, den wirdigen
hoichgelierten heren doctor Joist in ire procuratorium zu moigen setzen etc.;
dragen wir sulcher uwer zemlich afsetzunge, yn durch uch geschiet, gut ge-
fallen; und befrempt uns solichs ir gesynnen nyet wenich, mit befeilch, sie
wie vur gutlich zu berichten, uns sulx zu erlaissen. Ob die gedachten von
Lubeck odir yemandtz anders von den geschickten gedachten doctoirs raitz
sunst private begerten odir gesunten, mach er inen doch zu synen gefallen
synen guden rait mitdeilen); berichtet, dass Hermann von Haisfeld Fehde
angesagt habe, und ertheilt Aufträge wegen dieser Angelegenheit an den
König. — 1520 (donrestag) Juli 12!.
StA Köln, Kopiebuch 50 p. 276a—b.
c. Hamburg.
355. Hamburg an seine Rsn. in Brügge: zeigl den Empfang ihres Schreibens an
und meldet, dass es an Herrn [Hero] Ommeken [von Dornum] Bürger und
den Dr. Henning Kissenbrugge geschickt habe?. — 1520 Aug. 10.
StA Hamburg, Or., mit Spuren des Signets.
Den ersamen, vorsichtigen, wysen hern Gerdt vam Holte, Johan
Hulpe unde mester Johann Reyneken, unses rades sendebaden
itzundes tho Brugge in Flanderen wesende, unsen guden frunden.
Unsen fruntliken gruedt voran. Ersame, vorsichtige, wyse hern. Juwe scryvent
vormeldende, de Engelschen szendebaden thor stede gekamen, hebbe wy vorstaen.
Unde wowol wy uns mher beschedes in juwem seryende vormodet, dennoch szo
twyvel wy nicht, juwe erszamheide werden unsem bevele nha dat gemene beste un-
gefordert nycht laten. Wy hebben benevenst unsen borgeren den hoichgelerten doc-
torem Henningum Kissenbrugge an hern Omeken etc. geschicket, nicht allene juwe
kleder, wowol wy darvan syner werde sunderlig bevel gedaen, den schip unde
guedt myt rheden unde beschede to rechte noichsam gegunnet to fryende. Unde
wowol syner werde datmael datsulve entstanden, szo hebbe wy doch overmals up
etlike vorslege, szo uns dorch genanten hern doctorem ingebracht, unsen dener
Hermen Ruscher myt mherem bevele darhen geferdiget unde begeren, juwe erszam-
heide aldar dat gemene beste forderen. Wy willen, wes uns jummerst donlick,
noettroftigen uthtorichten nicht hinderlaten, wente juwe ersamheide Gade bevalen
worinne to behagende, sy wy gantz willich. Screven under unsem signete am dage
Laurentii martiris anno 1520.
Borgermestere unde raedmanne der stadt Hamborg.
1) Vgl. n. 342 $8 7, 9. 3) Vgl. n. 358, 359.
638 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24.
Sie werden nach Beendigung der Verhandlungen mit den Engländern von den
Rsn. geführt mit der Stadi Brügge und dem deutschen Kfm. und beschäftigen sich
vor allem mit der Neuordnung des Stapelverkehrs, der nach der Meinung der Rsn.
in der bisherigen Weise nicht aufrecht erhalten werden kann, durch dessen Um-
gestaltung man aber nichts von den flandrischen Privilegien einbüssen möchte.
A. Der Recess (n. 356) berichtet zunächst über Erledigung von Zwistig-
keiten zwischen dem Kfm. und Uebertretern der Stapelordnung ($$ 1--3). Es
finden dann Vorberathungen mit dem Kfm. statt, wie es mit dem Kontor zu halten
sei. Der Kfm. wünscht eine weitere Einschränkung des Verkehrs, als die Lübecker
Tafel (n. 249) festselzl; er klagt besonders über die Widersetzlichkeit der Draun-
schweiger, dann über die Danziger (SS 4—15). Die Lübecker bestehen darauf,
dass Verhandlungen mit Brügge nicht umgangen werden kónnen; auf die Anfrage
Pauls vom Felde erklärt sich die -Stadt bereit (8$ 16 —18). Es wird dann im
Kreise der Rsn. berathen, auf welche Weise die Sache am besten anzufassen sei
(S$ 19—22).
Aug. 16 beginnen die Verhandlungen mit den Vertretern der Stadt und zwar,
wie noch ein zweites Mal, mit einem Imbiss. Sonntag, Aug. 19, giebt die Stadt
den Rsn. ein Banket, wie denn die von Brügge sich alle Mühe geben, die Rsn.
verlrauensvoll und freundlich zu stimmen. Diese erklären, die Zeitumstände ge-
Staltelen es nicht, den Stapel völlig zu halten; man müsse daher, wie ja auch vor
einem Jahre vereinbart sci, eine , Moderation" vornehmen; darüber zu verhandeln,
sei man bereit. ($$ 23—30). Aug. 17 erklären die Rsn., dass die Hansen ihre
Privilegien behalten, dass Wein und Bieraccise aber wieder auf ihren früheren
Stand herabgesetzt werden müssten. Sie verweisen auf die zahlreichen Schwierig-
keiten, denen die Hanse gerade jetzt in den verschiedensten Gegenden ausgesetzt sei.
Die Vertreter Brügges machen darauf aufmerksam, dass «lie Acciseerhöhung ver-
anlasst worden sei durch das Nichthalten des Stapels, was die Iisn. mit einem
Hinweis auf ihre früheren Auseinandersetzungen, dass eine volle Durchführung der
Stapelordnung unmöglich geworden sci, beantworten. Brügge ist doch bereit zu Ver-
handlungen über eine Aenderung (SS 31—42). Aug. 18 tritt man dann in die
Einzelbesprechung ein. Die von Brügge begehren Aenderung der Lübecker Tafel.
Sie verweisen auf ihre Leistungen bezw. auf ihren guten Willen für die Verbesserung
des Zwin und der Fahrt von Sluis über Damme nach Brügge, für die Wieder-
herstellung der Messe der Osterlinge zu Sluis, für die Förderung der Einfuhr von
Braunschweiger und rheinischer Wolle u. A. Sie verweisen auf die schwierige Finanz-
lage der Stadt, die einen Verzicht auf die höhere Accise nicht zulasse. Besonders
handelt es sich um den Besuch der Märkte zu Antwerpen und Bergen, den Brügge
zu seinen Gunsten möglichst einschränken möchte, während der hansische Verkehr
Neigung zeigt, sich ganz dort hinüber zu ziehen. Von hansischer Seite wird in Vor-
schlag gebracht, dass Brügge beim Könige eine Verkürzung der Märkte erwirken
möchte. Zuletzt bietet Brügge an, dass es die vier Jahre, für die es noch weiter
die erhöhte Accise verlangt hat, auf zwei herabsetzen, nach dieser Zeit nur noch
die Hälfte erheben wolle ($$ 43—76). Die Verhandlungen Aug. 20 führen zu
einer Verständigung. Die Rsn. haben vorher beschlossen, auf keinen Fall, wie
Brügge vorgeschlagen hatte, etwas zu besicgeln, bindende Verpflichtungen einzugehen,
da man in Betreff des Stapelbesuches die Durchführung nicht sichern könne; Brügge
ist mit dem Zurückbringen einverstanden. Es wird ihm eine verlängerte Zeit der
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 639
Zwangssufuhr bewilligt, und es gestehl seinerseits dafür einen sofortigen Nachlass
in der Accise zu. Aug. 21 wird der formulirte Vertrag ausgewechselt (S$ 77—87,
91, 92). Es werden dann noch Einzelklagen und Beschwerden gegen Brügge ver-
handelt ($8 88—90, 93—101).
In neuen Verhandlungen mit dem Kfm. werden noch besprochen der Streit
Lübecks mit Antwerpen, in dem auf der Rückreise zu vermitteln die Kölner gebeten
werden und bereit sind ($$ 102—105), Streitigkeiten zwischen dem Kfm. und ein-
zelnen Kontorangehörigen ($$ 106, 107, 111) und der alte Schossstreit der Kölner
mit dem Kfm., den die Lübecker und Hamburger zum vollen Ausgleich bringen
($8 108—110).
B. Der Verirag (n. 857) ist die Vereinbarung zwischen Brügge und den Hsn.
A. Recess.
356. Recess su Brügge über die Verhandlungen mit der Stadt Brügge und dem
deutschen Kfm. dort. — 1520 Aug. 12— 24.
K aus StA Köln, Handschrift n. 146, Heft von 27 Bl. in drei Lagen; lübische, für den
Kfm. zu Brügge gefertigte Abschrift. Auf Bl. 1: Tractatus inter oratores anze
et senatum Brugensem habitus ibidem Brugis mense augusto, und von derselben
späteren Hand, welche die Randnotizen zu n. 142 schrieb: Sumpto cum oratori-
bus regis Anglie discessu. Inceptus 12* augusti et perduravit usque ad 22*m augusti
a?. 20, dann von dritter, ebenfalls ungefähr gleichzeitiger Hand: Genamen uthe
den boke van recessen, des anfang is a?. 1493 (!) to Antwerpen 1. maji mit den
Engelschen.
1. Item middeler tidt, dat men de Engelsschen oratoren vorwaehtet, heft de
kopman tho Brugge over schipper Hans Detleves geclaget, dat he twe mal upt
Szwin gfrachtet unde doch sunder noth in Selandt gelopen, des kopmans guder in
grote vare gbracht etc. !.
2. Und hebben de sendebaden de twist to vorliken deputert magister Pawel,
er Albert van Gnysz und er Johan Hulp; de de sake vorhoret. Und als de den-
sulven alhalven in hande gegeven, is de schipper in eyne emende to bohuf eyns
glasze vinsters 4 £4 groten Vis. deme kopmanne to entrichtende gewiszet.
3. Schipper Berndt tome Broke heft itlick bowysz, des he szick boropen, uth
Selandt gehalet, und als de kopman datsulve alse nicht nochsam geimpugneret, is
desulve schipper vorechtlick wechgereyszet*.
4. Anno domini 1520 sondages, de de was de 12te des mantes augusti, als
de heren sendebaden gemeyner hanzestede, nomptliken er Nicolaus Bromsz, borger-
meister, doctor Matheus Pakebusch, sindicus, er Lambert Witinghof, radtman,
magister Pawel vam Velde, secretarius tho Lubeck, er Alef Rynck, borgermeister,
er Herman Rinck, ritter, doctor Jodocus Erbach, er Albrecht van Gnysz, radtman,
magister Thomas Burchman, secretarius tho Collen, er Gerdt vam Holte, er Johan
Hulp, radtmanne, und magister Johan Reyneke, secreter tho Hamborch ete, mit
ko. w. to Engellandt oratoren des Londensschen kuntors halven eynen avescheit ge-
namen, szyn de deputerden des ersamen kopmans van der Dutzschen hanze to Brugge
residerende darsulves in der Lubeschen herberge up forderinge dersulven irschenen.
9. Und is mit densulven consultatie geholden, wo men den handel mit den
van Brugge upt gfuchlichste mochte anheven unde sundergen myt der moderation,
dar van de jungiste recessz vormeldet, dewile unmogelick, de residentie wo van
oldinges to holden etc. ?.
a) Der Rest des Blattes überkleht K.
1) Vgl. n. 342 $8 16, 17, 19. 2) Vgl. n. 143.
640 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356.
6. De deputerden hebben merglike swaricheiden vorgeholden, sundergen dat
de van Lubeck dat kuntor alleyne holden und in oren handelinge torugge geszettet
wurden ock ander lude in de nerynge gekamen etc.; de van Brunswyck wolden
geyner wysz myt orer wulle de residentie holden, szick ock neffens velen anderen
der Antwerpesschen markede nicht entholden, szo dat men nicht en szege, wo men
myt den van Brugge ichtesz wes boszlutlikes handelen konde etc.
7. Is na velen reden und wedderreden vor nutte angeszen, dat men de dinge
beth morgen! in bodenck neme und alszdenne den jungisten recessz leszen horde,
dar furder up to radtszlagen.
8. Mandage morgen 13. augusti to 7 huren szint de radessendebaden neffens
des copmans deputerden in des kopmans husze irschenen. Als de allenthalven
gszeten, heft de her borgermeister to Lubeck vorgegeven, dat men vor nutte an-
geszen, dat de jungeste recessz to eyner vorinringe, wo de aveschet genamen, ge-
leszen wurde ete. Und heft de menynge den sendebaden wol gfallen.
9. Als de recessz gelesen, heft de her borgermeister tho Lubeck gszecht, dat
de ersame radt tho Lubeck oren gheloften, wo durch ore sendebaden den van
Brugge geredet, ungeszumet und getruwelick nagekamen, de Wendisschen stede
vorscreven, item to groter bekostinge de van Dantzick, Koningeszbarge ock Rige,
Reval und Dorpte dorch oren secreter tor residentie und underholdinge des kuntors
begroten und anharden laten; men were twyvels fry, de ersamen van Collen hedden
mit den steden ores dordendels ock handelen laten, mit bogerten, ore ersamheiden
wolden, wes one bojegenet, declaration don ete. ?.
10. De ersamen van Collen hebben vor nutte angeszen, dat mester Pawel
declaration unde vortellinge dede, wes ome by den Prutzesschen und Lyflandesschen
steden in antwort gegeven etc.; und heft vort desulve dar van int lange relation
gedan.
11. De her borgermeister to Collen heft vortellet, dat men deme aveschede
unde geloften ock nagekamen und mit den steden ores dordendels bosprake ge-
holden, de sick denne alle gudtliek und gutwillich hedden laten erhoren etc.
12. Is dureh den Lubeschen borgermeister furder vorzegeven, dat de ersame
radt to Lubeck, als de dyt gude kuntor gerne erhaven und gebanthavet szege,
hedde eyne ordinantie angestellet, wo to szegelende und de markede to holden etc.?,
darup men mit den van Brugge, of de drechtlick, handelen muste. Und als de-
sulve ordinantie geleszen, hebben de deputerden des copmans dar vaste in gesecht
und bsundern, dat de angestellede tydt int Zwin to szegelende nomptlich bet
Johannis* vele to kort und to underholdinge des kuntors weynieh fruchtbar; dat
men ock de markede wo angestellet holden scolde, were uth veler orszake und
sundergen uth dusser boswerich, de markede vorspodeden sziek dagelix, und in der
ersten frycheit de lude noch in de markede nicht en kamen; muste men sodans
up ander mate stellen ete. Van der szegelatie duchte one nutte wesen, dat men
de stellede beth up Michaelis? int Zwin ete.
13. Na veler communicatie unde sundergen, dat de Lubesche kopman sodans
wol bowagen, is dennoch vor nutte angesen, dat men de ordinantie upt Zwin an-
stellede to segelende beth thome dage assumptionis Marie?, und dat men darup mit
den van Brugge handelde etc. Item van der tydt in der ordinantie bostemmet,
dar de schepe int Zwin edder Zeelant achte dage vor den markeden kemen, dat
men de guder nieht dorve upschepen; item mede to vorhandelen, oft men irholden
1) Aug. 13. 2) Vgl. n. 150 S$ 5, 6, 9—11, 13, 25—28, 41—44; n. 197 $$ 15—26
29; n. 246 $$ 73—80; n. 284 $8 35—37. 8) Vgl. 249. 4) Juni 24.
5) Sept. 29. 9) Aug. 15.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 641
konde, dat men dar frucht to Brugge nicht dorfte upschepen, dan uth deme eynen
schepe int ander laden.
14. De ersamen van Hamburch hebben gsecht, der szegelatie halven beth
assumptionis! int Zwin wolden sze an ore oldesten bringen, vorszegen szick, sze
wolden szick sodans mede gfallen laten.
15. Des kopmans deputerde hebben mergliken angetagen, wo unhorszam dat
de coplude und sundergen van Brunswick, de openbar szick scolden horen laten,
al were one van oren heren gbaden, ore wulle to Brugge tho bringen, wolden doch
dat nicht dhon. Item weren de van Dantzick, wowol sze dyt jar geyne guder ge-
kregen, hardeden doch de anderen an, to Antwerpen to blyven ete. De tidt were
itzundes also, dar de copman samptliken uth den markeden blyven wolde, dat men
mit den van Antwerpen to aller menynge keme; avers eyn del, de hir tor stede,
ock van deme ede kurreden unde wolden ock in den markeden wesen, myt merer
ummestendicheit.
16. De her borgermeister to Lubeck heft vorgegeven, dat idt nutte, dat men
de van Brugge boschickede; sze wusten, dat men mit den Engelsschen eynen ave-
schet genamen; dat men sze bogroten lethe, tydt to deme Bruggesschen handel
antostellen. Und is de bodesschop magister Pawel bovalen.
17. Is ock dussze communicatie unde hutige vorhandelinge beth morgen to
9 huren in bodenck genamen.
18. Mester Pawel heft den szendebaden ingebracht, dat de van Brugge de
bogrotinge dancknamelick angenamen; denne were nafolgenden dages de dach
vigilie assumptionis Marie?, wanner de heren oratoren am donredage? morgen by
one irschinen wolden, weren sze genegt, den handel antofangen. Des den szende-
baden also gfallen.
19. Dinxtedage morgen vigilia assumptionis Marie? syn de radessendebaden
neffens des kopmans gedeputerden up des kopmans husze tohope geweszen. Dar
de borgermeister van Lubeck gsecht, so denne ghisteren vorlaten, dat men, wo de
handel myt den van Brugge gfuchlick mochte vorgenamen werden, in bodenck
nemen scolde, szo hedde he szampt synen medegeschickten de dinge vaste bowagen
unde vele szwaricheit dar inne allenthalven gfunden; men wuste avers, dewile men
hir tor stede dem jungisten aveschede na kamen, und hedde tho dusszer menynge
gdacht, den van Brugge na grute und erbedinge ock entschuldinge der vorto-
geringe etc. dach der Engelschen etc. vortogevende.
20. So denne ame vorgangen jare 18 de gedeputerden radessendebaden orer
oldesten mit der wet to Brugge merglike vorhandelinge geholden unde tome latesten
den aveschet genamen, dat eyn ider in syner heymkumpst dessulven handels synen
oldesten borichtinge don wolde, deme also nagekamen etc.
21. Dewile ock int biszunder mede angetagen van eyner moderation, wo alle
dinck, dar de residentie upt olde nicht gboren konde, stan scholde etc.*; dat men
van den van Brugge gehort hadde, wor to sze mochten genegt wesen, alsdenne
dar van wider to handelende unde na medegudtdunckent des copmans dar inne
vorttofaren.
22. Desulven menynge hebben szick de sendebaden ock des kopmans depu-
terden mede ghefallen laten.
23. Donredage morgen 16. augusti syn de heren radessendebaden up forderinge
itliker van der weth darto gfuget, nomptliken Edwart van Isegen, Steven van der
Prath, schepen, und Cornelis van den Lerne, pensionarisz, uth sunte Donasz kercken
1) Aug. 15. ?) Aug. 14. 5) Aug. 16. 9) Vgl. $ 5.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Rd. 81
642 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356.
mit densulven na der schepen husze in de nye kamer gegangen. Dar desulven
van deme heren schulten, borgermeister und schepen gudtlick entfangen und to
boreideden inbite edder banckette genodiget.
24. Als men eyne kleyne wile geszeten, heft de her schulte, borgermeister
und schepen de heren szendebaden in de kamer gforet. Und is de Lubesche
borgermeister und doctor tor rechteren hant baven up de upperste banck by den
heren schulteten, darna an eyn ander banck de anderen van Lubeck, Collen und
Hamborch sendebaden gelocert.
25. Heft anfenglick de Lubessche borgermeister na gans fruntliker erbedinge
to dusszer menynge gesecht, dat de radessendebaden orer oldesten, so ame vor-
gangen jar 18 tho Andtwerpen vorsammelt und up erforderinge der erbaren weth
to Brugge gkamen, mit dersulven vele unde merglike artikele vorhandelt; hedden
szick in orer heymkumpst des gudtliken handels, veler ere unde fruntscop one
irtoget unde bowiszet upt hochlikeste beromet, derhalven desulve ore oldesten one
bovalen, oren erbarheiden darvan unde veler gunstiger toneginge upt flitigiste danck-
namicheit to szeggen, mit gutliker hoger erbedinge etc.
26. Dewile denne in dersulven vorhandelinge so verne gekamen und szick
also desulven vorlopen, dat szick de erbar weth hadde gudtlick horen laten, wanner
de kopman upt olde synen gewontliken stapel und residentie bynnen Brugge holden
wolde, weren genegt, demszulven de privilegia in allen puncten und articlen to
underholden; dar avers de tydt und vele dynge also, wo itliker mate dar van ghe-
redet, vorandert, dat men darto gfuchlick nicht kamen konde, weren genegt, mit
den steden edder oren oratoren eyne fruntlike communicatie, alle dynck gborliker
wysz to modererende, vortonemende. Alsz denne sodans up dat pasz nicht gschen
en konde, hedden desulven oratoren alle den handel an ore oldesten to dragen
unde flydt to bohuf der residentie vortowendende gelavet unde togesecht; deme
also gtruwelick gschen.
27. De erszame radt to Lubeck hedde ungesumet de Wendesschen stede vor-
sammelen laten unde mit densulven uthgespraken, dat nutte were, de Prutzesschen
und Lyflandesschen stede to bosendende, deme ock also nagekamen. Und were
de hodesschop magistro Paulo upgelecht, so dat dariune geltspildinge, flydt und
arbeyt nicht gesparet; weren sze ock deme vorlate na mit oren erbarheiden wider
to handelen afgefertiget, und wowol sziek de bykumpst bet her to vortogert, were
nicht by oren, dan by der Engelschen oratoren, de men van dage to dage, stunde
to stunde vorwachtet, schulden, myt bogerten, dat de erbar weth sodans nicht anders
dan to notroftiger unde guder menynge upnemen wolde.
28. Na bsprake is durch Cornelium van der Lene, pensionarium, anfenglick
den sendebaden daneknamicheit gszecht, dat sze der stat Brugge tho gude dat un-
cemack in dusser stede to irschinende an sziek genamen hedden, mit irbedinge; de
weth were ock wol vorstendiget, dat men to bohuf der residentie to Brugge flyt
vorgewant, des sze ock up flitigiste danckbar. Dewile denne ame jungisten na vil-
foldiger communicatie de heren van der weth szick horen laten, wanner de kopman
synen stapel unde residentie to Brugge. wo van oldinges privilegia und ander trans-
action vormelden, holden wolde, weren genegt, demesulven alle svne privilegia in
allen puncten und articlen to underholden, so weren syne heren van der weth noch
in dersulven menynge; avers so ame latesten ock uszecht, darumme dat de tydt
unde handelinge vorandert unde de kopman wo van oldinges stapel und residentie
nieht holden konde, were men nu, wo ock ame jungisten, to fruntliker communicatie
up gborlike moderation alle dvnek to stellende wol genegt.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 643
29. Na bsprake is durch den Lubeschen borgermester wes also geszecht vor-
halet und furder vorgegeven, szo denne van eyner fruntliken communication geredet,
darto men ock nicht ungenegt, szege men vor nutte an, dat de erbar weth enige
van szick darto deputerden, up dat men mit weynich personen, so de gefuchliker
handelen mochten etc.
30. Desulve menynge heft der weth ock also wol gfallen, hebben sodans ock
mede vor fuchlick angeszen.
31. Und als van der stede gfraget, heft de weth nagegeven, dat ore depu-
terden up der natie hus kamen solden; dat doch de heren sendebaden nicht wolden
inrumen, dan vort beste angeszen, eyne stede by der kameren bolegen antostellen.
Unde heft tom latesten de weth desulve stede unde de hure to 9 folgendes dages!
angestellet.
32. Syn in deme crutzegange sancti Donatiani to deme handel mit den van
Brugge gedeputert van Lubeck de her borgermester, doctor sindicus und mester
Pawel, van Coln her Alef Rinck, doctor Jodocus, van Hamborch er Johan Hulp,
magister Johan Reyneke etc.
33. Frigdage! morgen to 9 in der klocken syn desulven to angestelleder
malstede irschenen, ock de deputerden der weth van Brugge, nomptliken Claus
Kolart, borgermeister van schepen, Johan de Bath, borgermeister van der cursz,
Edwart van Isegem, Steven van der Prath, vorschepen, mester Fransois Kranefelt,
doctor pensionarius, Adam Ribeke, thesaurarius, Cornelis van der Lene, clerick van
der Blode, mester Marten Grifer und mester Jo[han] van Ede, pensionarisz. Und
hebben desulven gedeputerden de beren sendebaden to bereidedem bankette ge-
nodiget. Als men nu densulven to behage eyne kleyne wile geseten, is men van
dar allenthalven in de radtkamer gegangen.
84. Und heft de Lubesche borgermeister den aveschet van gisteren vorhalet
mit dancksegginge, dat de weth ore personen to gudtliker communication gedeputert
hedde etc.
35. Und furder desulve her borgermeister gsecht, dat de heren radessende-
baden dar entjegen boreyt weren antohoren, wes de erbare weth vor orbarlick und
nutte dusszer loveliken stadt ock deme kopmanne gedacht hedden, darup alsdenne
sick gutlick und fruntliek erhoren to laten etc.
36. Na bsprake heft Cornelis van der Lene gsecht, dat were in vorigen vor-
handelingen vorhalet, dat de kopman nicht by schulde der van Brugge, dan by
quadem eventur van orloge vortagen; de stadt Brugge in merglike sware lasten,
wo den sendebaden unde eynem ideren bowust, gkamen wer ock van deme kop-
manne vorlaten, so ock dat itlike tractaten unde privilegien gecontraveniert. So
hadde men in jungister vorhandelinge nagegeven und were noch der menynge,
wanner de kopman syne residencie unde stapel, wo van oldinges gewontlick ock
privilegia und transaction vormelden, holden wolde, dat men deme copmanne syne
privilegia to allen articlen unde puncten underholden wolde. Weren avers vele
dinge vorandert unde villieht de residentie in maten wo vorberurt nicht geschen
konde, und de aveschet up eyne fruntlike communicatie eniger moderation genamen,
wolden szick vorszehn, de sendebaden dar to getrachtet hedden. Und wanner de
heren van der wet ore gude menynge angehoret, wo alle dinck mit der residentie
unde kopensscop ock stapelguderen stan scholde, wolden szick gans fruntlick und
80 irtogen, dat men mercken solde, sze de nation hertliken beminden und gerne
gfordert szegen.
1) Aug. 17.
81°
644 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. - n. 356.
37. Is durch den Lubisschen borgermeister na geholdener boredinge gszecht,
men hadde uth oren vorreden gehort, wes flites und arbeides de van Lubeck in
vorsammelinge der Wendisschen, de van Collen der stede ores, de van Brunszwick
ores dordendels gedan to bohuf der residentie, und sundergen dat de kopman uth
den Wendisschen und anderen steden tor residentie to Brugge wol genegt, wanner
de syner privilegien geneten mochte; derhalven men szick boduncken lethe, dar de
van Brugge demesulven kopmanne syne privilegia sunder afbroke geneten lethen.
were themelick, borlick und recht und wurde deme kopmanne toreyszinge don, de
gewillizer tor residentie to kamende. Men wolde oren erszamheiden und erbaren
leften nicht bargen, in wat stande itzundes de orde, dar de Osterssche kopman
syne nerynge to gebruken gewontlick; ko. w. to Dennemarken hedde harde an-
genamen de Sweden, so he anthut syne ungehorsamen, to horsame und syne gewalt
to bryngen; nemant konde szegelen sunder den Sweden hulpe to donde etc. vor-
dechtnissze; den van Lubeck weren merglike schepe genamen etc.; de anderen stede
dorsten nicht szegelen. Were ock eyne ander bosze upror und vyentlick handel
tusschen deme heren ko. van Polen und hobemester to Prutzen angestellet, dar mit
de van Dantzick und Koningeszbarge, twe merglike kopstede unde lythmate der
hanze, behaftet, und de wege der kopmanscop to water und lande geszlaten. ltem
ime lande van Brunswick, wes tusschen fursten und ohmen geschen, wuste men;
de Sassesschen stede weren daraver ock in turbelinge, szo dat allenthalven sodane
szwarheit vorhanden, dat de stede nicht konen malckander kamen edder de kopen-
schop oren gewontliken cursz hebben. Dewile nu van moderation geredet, were
noch in gedechtnisse, dat men ermals mit den van Brugge up den wyn moderatie
gedan hedde eyne tidtlanck van jaren mit vorboholdinge, wanner de jare vorlopen,
deme copmanne syner privilegien geneten to laten; deme also nicht gschen, dan
eyn ortken noch up den boswerigen grotken gestellet; item der Ostersschen bere
assise vorhoget ete. Szo hadden dennoch de stede der guden stat to Brugge to
sunderger wilferinge unde up dat sze der stede gude toneginge ermercken mochten,
eyne ordinantie angestellet, de ock in apenbaren platzen, dar de kopman syne vor-
handelinge heft, uphangen laten; und is dersulven tafelen! aveschrift mit wider
declaration, wes flytes by den anderen szesteden gedan und to wat menynge sodane
edictum upgestellet, dureh magistrum Paulum geleszen.
38. Als de szendebaden weynich entweken, hebben de van Brugge na wedder
inessehinge to dusser meninge durch Cornelium van der Lene seggen laten: So
denne under anderen vormaninge gedan, dat men ermals eyne tidtlanck van jaren
ogelukinge mit der tzise gedan und doch na uthgange der tydt desulve upgestellede
sisze genamen, were «schen under correctie van miszbrukinge der nacion, dewile
se oren stapel na forme der transaetion nieht geholden; dennoch wolden daraf nicht
wider disputeren, dan bogerden gudtlick, dat men one wolde geven copiam van der
gelesenen ordinantien, umme sick darup mit deme collegio to bospreken etc.
39. Hadde men ock enige ander gbreke, dat men de vorgeve, mochte men
sick to reddinge der tydt ock bospreken.
40. Na bosprake is durch den Lubeschen borgermester gsecht, men hadde
vormals wol gehort, dat de underganck des stapels nicht by schulde der stede
eschen, were billick, dat men ock des nicht entgulde etc. Van der aveschrift to
xeven, hedde men eyn kleyne bosprake genamen und were gewilliget, desulven,
dewile de den van Brugge to gude gschen, mith den ersten to geven.
41. Des de van Brugge danckbar, und dussen dach dar up furder consultatie
to holden und morgen de sendebaden to achte huren to boantworden.
1) Val. n. 249.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 645
42. De her borgermester to Lubeck heft irhalet de gbreke, wo jungist vor-
gegeven, van der ungefuchlicheit der vart twisschen Damme und Slusz etc., wo
ame jungesten etc. !.
43. Sonavende?* morgen to 8, als de sendebaden to sunte Donas in der
kercken der van Brugge bodesschop vorwachtet, is de pensionaris gkamen und
gsecht, dat synen heren merglick vorgefallen, dar up sze ratszlach holden musten,
bogerende, de sendebaden wolden bet to 9 gedult nemen. Des de sendebaden
tofreden.
44. Tho 9 in der klocken, als de heren sendebaden by den deputerden der
wet to gewontliker malstede irschenen, is erstmal durch Cornelium entschuldinge
gedan, dat syne heren gesteren nicht to hope kamen konden, dewile itlike buten
der stadt geweszen, de men darby hebben muste, mit boger, dat de heren sende-
baden der hutiger vorwilinge geen vordreth nemen wolden ete.
45. Is durch den Lubeschen borgermester geszecht, men hadde sunder bo-
szweringe gerne getovet und weren willich, oren ersamheiden nicht in sodanem
geringen dan vil grotteren to bohagen etc.
46. Vurder heft Cornelis gsecht, szyne heren van der weth hadden over
geszen und geleszen de copyen der ordinantien, wo gesteren durch magistrum
Paulum gelesen?, de wol und erbarlick gstellet, dar men ock gude toneginge der
van Lubeck und anderer stede to der stadt Brugge uth vormercket, des de weth
danckbar. Dewile men avers bofunde, dat de radt tho Lubeck darinne alleyne
bostemmet, wolden by groter correctie fragen, of sodane ordinantie de Lubesschen
alleyne edder mer stede mede bogrepe etc.
47. Is darup geantwordet, dat de ersame radt tho Lubeck, so balde ore
oratoren, de jungist hir tor stede weren, an heim gekamen und oren report gedan,
de Wendesschen stede vorsammelt und neffens den sodane ordinantie deme ge-
meynen besten to gude und der stadt Brugge to gedye angestellet; hadden ock de
Wendesschen van den anderen steden macht, sodane und gelyke ordinantie vort
gemeyne beste antostellen. Des de van Brugge also gszediget*.
48. Tome drudden is van vilgenantem Cornelio gszecht, so denne in dersulven
ordinantien de szegelatie upt Zwin alleyne bet Johannis" angestellet, duchte one
sodane tydt vele to kort weszen, wo de heren szulven to bodenckende hedden, de-
wile mit gotliker gnade de havene van deme Szwinne merglick gedupet und ge-
betert, dar ock galeyden und ander grote schepe sunder dangier ofte perikel in-
kamen konen ete.; dat de tydt doch mochte up Bamesz? gestellet werden etc.
49. Van der holdinge der markede etc. duchte one de angestellede tidt nicht
fuchliek, bogerden derhalven deme kopmanne gfuchlike tydt antostellende, desulven
markede to holden und also wedderumme to Brugge to kamen.
50. Van der uthladinge der guder, 80 int Zwin achte dage vor der fryheit
komen, sunder to Brugge uptobringen, were ock boswerlick, wente also weynich
gudes to Brugge kamende wurde etc.
ol. Der anderen article halven in der ordinantien bostemmet were up rede
fundert, leten de also in orer gstalt blyven.
92. Van den boszweringen, so jungist van der stede sendebaden angetagen
und gisteren wedder vormanet, int erste van der beteringe twisschen Damme und
Sluysz, wowol de stadt Brugge in groten lasten etc., hadde dennoch resschop ge-
maket, desulve vort to beteren to mergliker bokostinge; derhalven na rade der
dynge vorstendich were eyn werck bynnen der stadt, dat vorgan muste, umme
1) Vgl. S. 326 Anm. 1, n. 284 $$ 35-37. 1) Aug. 18. 5) Vgl. $ 37.
4) Vgl. n. 246 $ 74. 5) Juni 24. *) Okt. 1.
646 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356.
bynnen der stadt suver water und to bohuf des depes mer to hebbende; wanner
dat vullenbracht, scholde dat ander werck vorgenamen werden ungeszumet.
53. Van der misszen tor Sluysz ete. hedde de wet flyt vorgewant, umme to
wetende, wo idt umme de missze were; den nummant hedde one dar van vullen-
kamene borichtinge don konen, alleyne dat itlike olde lude gsecht, dat one vor-
dachte, dat dar eyne missze to weszende plach, de men hete der Osterlinge missze etc.
54. Item dat de van der Sluysz de schipperen und coplude ovel handelden ete.
hadden de van der Sluysz szick horen laten, wowol de prince de stadt van der
Sluys angenamen mit inkamenden tzisen und renten, wolden dennoch, wanner de
Ostersschen schepe dar kamen, by sick sodane myssze uptorichtende understan ock
schipper und kopman upt gutlikeste hanteren ete.
55. Van der ungeregelicheit der schipperen, item van der vorladinge hadde
men sodane provision gedan und noch don wolde, dat men geyne cause to clagen
hebben scolde.
56. Van der Brunszwikesschen und anderer Rynsscher wulle bynnen Flanderen
tho vordrapperen ete. hadden de van Brugge de jenne, den sodane bolanget, an-
geredet; de sziek horen leten, sze dersulven wulle gebreck hedden, so dat sze
szumtydes Spaenssche wulle nemen mosten; wanner denne de kopman mit syner
wulle hir keme, wurde de hir beth dan to Andtwerpen edder anderen orden
ventende etc.
87. Na bozprake is durch den heren borgermester to Lubeck gszecht, dewile
erstmal angetagen, dat de tydt beth Johannis! na lude der ordinantien vele to
kort ete., mit bogerten etc., dat men de tidt beth Bamesz stellen solde?, wurden
szick de schipperen und coplude bosweren, sundergen wente alsdenne de nachte
kort werden, inen hadde undei de koste van Flanderen gen boschut noch ankerholt
iu maten wo in Selandt.
98. Item men muste twyerleye wint hebben. Denne up dat de van Brugge
merken solden, dat men one nicht ungenest, wolden szick understan, de tydt to
stellen beth tome ersten dage augusti ofte thome lengesten beth to unszer frowen
assumptionis? ete. Und wowol dar vaste in gespraken und de Bruggesschen vaste
up Bamesz gbleven, is tome ende de artikel also up dathmal sunder entlike af-
richtinge gebleven.
99. Van der tydt de markede to holden wo angestellet, were deme kopmanne
mer dan den van Brugge boszwerich, bosunderen dat in der ersten frycheit gen
volek en kamet; overs were vormals geredet, dat de van Brugge mit todaet anderer
stede unde frunde by deme koninge to irholden wolden understan, de markede
mochten vorkortet werden; wanner deme also gschen, de kopman wurde szick
gborliek holden.
60. Wort ock mede angetagen, dat men den copman nicht mer dan ore egene
portere, de sumtydes de leste in den markeden, bohorde to vorbinden etc.
61. Als dar nu vast ingesecht, hebben de heren radessendebaden den artikel
mit oren medegeschickten beth na middage to 4 huren in bodenck genamen.
602. Van den guderen, de 8 dage vor der frycheit kamen, dat men de tor
market voren mochte sunder to Brugge uptoschepen, muste jummers also syn,
wente de kopman van der uthschepinge nicht alleyne to geltspildinge, dan ock to
vorszumynge der tydt, dewile men so merglick tusschen Damme und Slusz vor-
hindert, gforet worden; wolde men szick vorszehn, ore ersamheiden wurden sick
darinne nicht boswerych irtogen.
1) Juns 24. 3) Vgl. $ 49. 3) Aug. 15.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 647
63. Na velen reden hebben de deputerden van Brugge den artikel ingerumet,
szick darinne also to schickende und den steden und kopmanne bohegelick to
makende etc.
64. Furder heft de Lubesche borgermeister der erbaren weth bodancket, dat
sze de gbreke wo baven vorhalt to beteren understan und darinne szick flitich bo-
wiszet; des wolde men szick boromen und vordenen. Were avers noch eynerlye,
dat men bogerde to wandelen, sundergen dat deme kopmanne mochte vororlavet
weszen, dat fruyth uth den scepen in Zwin to laden sunder to Brugge uptobringen;
wente men konde er to Hamborch segelen, er men de tor Slusz und wedder van
dar forede; de copman were susten boreyt to botalende de kosten, de int upbringent
kosten wolden etc.
65. De deputerden gszecht, dat sodans nicht vaken gborde; men wurde sick
denne darinne gudtlick irtogen.
66. Dewile nu de deputerden geszen, gehoret und gemerket, wat flytes vor-
gewant und wes oren ersamheiden nagegeven, wolde men szick gentzlick vorszehn,
sze wurden deme kopmanne syne privilegia to allen articlen holden und gbruken
laten; wurde sodans de unwilligen willich maken und to Brugge to residerende
reiszigen, mit boger darup szick na maltydt gudtlick horen to laten.
67. Na maltydt to 3 szlegen syn de deputerden des copmans by den Lube-
schen sendebaden irschenen. Dar one de her borgermester vortellet, wes hute mit
den van Brugge vorhandelt in maten, wo Dirick Baszedowen und Govart Langen
durch magister Pawel vormiddach darvan gszecht, und bsunderen, wo lange van
unszeme copmanne de markede to holden etc.
68. Darup desulven gsecht, dat sze darup consultatie geholden; funden
dennoch darinne geyne geringe swaricheit, bsunderen dat sze sick in maten wo de
Bruggeschen portere vorbynden scolden, darvan ock eyn del des edes geprotestert etc.
Wolden dennoch der vorhapeninge syn, dat idt tolangen solde, wanner men des
geszediget, dat de copman na der ersten frycheit mochte hebben 14 dage und denne
tor notroft umbogrepen 8 dage, oft szick de markede durch der Engelschen an-
kumpst edder susten vorspodeden. Avers wanner de van Brugge de vorkortinge
der markede in maten wo van deme koninge geconsentert tor executie vorarbeiden
konden und eyn ider de markede nicht lenger dan wo ingestellet helde, wolden
den anderen lyckmetich und der gbor schicken.
69. De klocke 4, als men to gewontliker malstede irschenen, heft de Lubesche
borgermester gszecht, dat up den artikel, wo lange de markede to holden etc.
bodenck genamen were und heft furder de menynge wo baven van deme kopmanne
gehoret ercleret. Dar denne vele rede und wedderrede gfallen, szundergen dat de
van Brugge szick boduncken leten, de tydt to lanck were und in deme doende de
residentie to Brugge eyne klevne tydt wesen wolde.
70. Dennoch syn int ende gszediget, dat de kopman, wanner de vorkortinge
der merkede exequert, szick den oren und anderen gelyck holden und hebben.
Furder mit eyneme lachende gemote gfraget, ift den heren ichtes anders gelevede etc.
71. Is geantwordet, dat men oren erezamheiden hute morgen in bodenckent
gegeven, wes sick de stede und kopman in underholdinge syner privilegien scholde
to irfrouwende hebben ete. Men were der genszliken vorhopeninge, sze wurden
szick mit gutlykem antworde irhoren laten etc.
72. Cornelis van der Lene uth bovele syner mester heft irhalet, wo den
szendebaden bowust, in wat groter lasten dussze ghude stadt lange tydt geweszen
und noch were: daruth sze szick gerne helpen wolden und bsunderen in botalinge
na gemakeden appunctamenten der vorsetenen rente mit der lopenden, up dat ore
648 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356.
porter fry und umbohindert allenthalven reysen und wandelen mochten. Und
woldent dar vor gentzliken holden, dat de heren sendebaden ungerne segen ock
den steden leith were, dat de portere van Brugge solden also getovet und vor-
hindert werden. De stadt hadde ock eyn kostlick werck umme de wateringe to
suverheit der stadt und beteringe der havene angehaven und weren der menynge,
wanner sodans vullenbracht, dat korts gschen scolde, dat werck, dat merglick kosten
wolde, twisschen Damme und Slusz antoheven, dat ock vor der hant und ungeszumet
wolde na anfange continuert szyn; und de stede anders geyne gewissze upkumpst
en hadde, dan alleyne de tzise bynnen der stat, de ummetrent 1200 && werdich
und tho sodaner groter borde eyne kleyne vorlichtinge.
73. Wolden derhalven bidden, dat men consenteren wolde, dat de assise noch
4 jahre van den Rynsschen wynen und Ostersschen beren in maten wo itzundes
blyven mochte, dewile de stede dar van gen achterdel en hedden, dan de bere und
wyne durer und mer dan na antale der assise vorkoft wurden to laste oren por-
teren und ingeseten, und dat men tome ende der 4 jaren sodane moderatie don
wolde; de stede der solden tofreden wesen etc.
74. Na bsprake is durch den Lubeschen borgermeister gsecht, dat men sick
sodaner antworde geyner wysz vormodet hedde, den gentzlick vorhapet, de van
Brugge scolden der stede gudtwillicheit angemerket hebben etc.; wolde men sick
noch vorszen, sze wolden sick anders horen laten, up dat de copman de beth tor
residencie mochte gereysziget werden. Und syn de gdeputerden also entweken.
75. Na lange geholdener bsprake, als de sendebaden wedder ingekamen, heft
Cornelis van der Lene overmals van den swaren lasten und schulden, darinne de
stede, gsecht mit bogerten, in de ver jar wo baven tho consenterende; avers up
dat de sthede mercken solden, dat sze sick na orer macht one gerne bohegelick
maken wolden, wolden sze, jodoch up bohach des collegii van der weth, nageven,
dat de ver jare gewandelt mochten werden in twe und na uthgange der twyer jare
dat men nicht mer van deme stope wyns den eyn grotken und de helfte von der
assise, so nu botalet wert, [neme] und dat men allenthalven van dusseme tractate
vorszegelinge geve.
76. De heren sendebaden ock de deputerden hebben darup allenthalven ore
bodenck beth mandage! to 10 uren genamen*.
77. Mandages 20. augusti des morgens twisschen 8 und 9 syn de sendebaden
zambtliken mit des kopmans deputerden up des kopmans husze by malkander
gkamen. Dar de Lubesche borgermeister vorhalet, wes ame sonavende jungist vor-
vangen® mit den deputerden der weth vorhandelt, und furder bowagen, dewile
men van vorszegelinge angetagen, dat de szwerlick, so men vele van den van
Brugge hebben wolde und doch nichts entlykes toseggren konde; men wuste, wo
vele der unhorsamen ete. Wanner men den van Brugge ichteswes toseggen solde
unde dar nichts nha folgede, were schimplick und honlick den steden und sundergen
deme kopmanne, de dagelix mit one ummeginge etc.
78. Na velen reden und wedderreden duchte den geschiekten van Collen
rathszame, dat men mit den van Brugge eynen fruntliken aveschet neme, alle dinck
1) Aug. 20. 3) SCA Brügye, Kämmereirechnungen 1519—1520 findet sich Bl. 135:
Betaelt ter causen van een heerlicke banckette by ordonnancie ende laste van der wet ghegheven
up de groote zaele van de scepenhuuse den 19ten dach van augst 1520 den ambassadeurs van
Lubeke, van Cuelne ende Amborcht; al waer verzaempt waren myn heere den scoude, burch-
meesters, scepenen, raden, tresorier, pencionarissen ende eenighe notable deser stede, beloopende de
zelve costen, alst blyct by den partien hier vuergheleyt, daer inne begrepen drie imbyten, tsamen
draghende ter somme van 26 I. 17 3.70. 8) Aug. 18.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 649
an elckes oldesten to bringen, und dat men de van Brugge up kunftigen mey
wolde beantworden; were ock gans notroftich umme des Lundensschen kuntors
willen, dat men de stede middeler tydt vorsammelde.
79. Is int ende bolevet, den van Brugge de menynge wo vorhen, dat men
to bohuf der residentie notroftich und susten vor gudt anszege, dat men up des
copmans privilegia in allen puncten to underholden vorharde etc.
80. Als de klocke 10 und de sendebaden by den deputerden der weth ir-
schenen, is densulven de menynge overmals vorgegeven.
81. De van Brugge hebben overmals orer last vormaninge gedan und erhalet,
wes jungist van 4 jaren 2 jaren vorgegeven, und dar na gszecht, dat men der
nacion to sundergen gfallen mit den notablen van der stadt gspraken, de consentert,
tor stunt van dusszeme dage de wynassise up !/s st. und de berassise up de
helfte, wo men itzundes neme, to stellen, mit boger, dar mede tofreden to synde,
und dat men dar over szegel und contracte passzeren laten solde etc.
82. Na bsprake is gszecht, dat men sodans vor der hant annemen solde, were
boswerlick, sundergen dat men gehoret, wo de standt itzundes in der Ostzee ock
allenthalven to lande stunde, dar van overmals erkleringe na notroft gdan etc.; 80
dat de stede nicht konden tohopekamen ete. Wolden wes hir vorhandelt truwe-
liken torugge bringen und der stede tohopekumpst mit den ersten so donlick vor-
arbeiden und sze alsdenne umboantwordet nicht laten ete.
83. Na bsprake allenthalven is van wegen der weth vorgegeven, dat men
van deme upror in Dutzsche lande und susten mit ko. w. to Dennemarken wol
gehoret, und de sendebaden itzundes alle dinck nha gelegenicheit torugge bringen
wolden, weren sze des gszediget und wolden itzundes, und ere de sendebaden van
hir schededen, tor halle uthropen laten, dat van der wynassise alleyne 1 grotken
und de helfte itziger tzise van deme bere upgehaven werden solde etc., und dat
men mochte den recessz underschriven und des besten vorstellen etc.
84. Und is vorlaten, dat mester Pawel und Cornelis van der Lene dusszer
vorhandelinge eynen recessz und aveschet vorramen solden.
85. De van Brugge hebben bogert, by deme kopmanne to mogen vorfugen,
dat de dusse twe anstande markede wolde vorsuffen (!), der sick entholden ete.;
scholde vele gudes uth kamen.
86. Und wowol men gsecht, dat sodans swarheit an sick hebben wolde, is
dennoch in bodenck genommen.
87. De van Brugge hebben furder gesecht van der unregelicheit der wintapper,
de sumtydes dat lach van 10, 12 gulden vorleggen, we den winkop erst fellet, dat
sick also nicht bohorde etc., quia monopolium; item koften Pittowen !; men konde
avers nicht weten, wor de bleven etc. Beden umme provisie etc.
88. De sendebaden hebben furder van privaten querelen, als Rolef Eggerdes,
de int Swin genamen, dar van de kopman 500 € to achteren, de de van Brugge
schuldich to botalen lude eyner transaction etc.
89. Item van Lubesschem jopenbere, so Dirick Basdow tho 167 vate unvor-
brakener last int jar 14 gebracht, und ome togeszecht, sodans up de privilegie,
sunder de groten tzise to botalende, up to schepende; dar van he nicht mer dan
27 vate vorkoft, dat ander als vorkamen were, dewile men dar van de grote up-
gestellede tzise hebben wolde; dar van men ome bogerde restitutie to donde.
90. Item van der querelen Peter Merensche und Johan Barck, den int jar 95
itlike wyne uth den kelnaren baven privilegia genamen, und ungeferlich baven
400 € groten in schaden gforet etc. ?.
1) Poitou- Wein. 3) Vgl. n. 143 $$ 133, 134.
Hanserecesse llf. Abth. 7. Bd. 82
650 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356.
91. Dinxtedage! morgen syn mester Johan van Heede und mester Pawel, wo
gisteren de vorlaeth?, dewile Cornelis van der Lene krencklick, to 7 huren vor-
middage to samende gewesen und dat concept und vorram allenthalven overgeszen
und datsulve also vort gecorrigert na oreme gudtduneken den heren van den
steden in sunte Donasz kercken geleszen. Und heft densulven dat concept wol
gfallen etc. ?.
92. Und syn desulven heren sendebaden by den 9 tor kamer gegangen und
hebben vort de concepte eyne tegens dat ander horen leszen und syn der allent-
halven gszediget.
93. De van Brugge up private querelen hebben to dusszer menynge gszecht.
Peter Merensche sake were olt; men wolde sick der underkunden mit flyte. Und
als Peter und Johan mit mester Evert Koster up instendige forderinge ingekamen
und ore szake ertellet, is one datsulve antwort gegeven.
94. Van Dirick Basdowen bere wolden szick underkunden van den assisers,
de up datmal, und sziek aller gebor schicken.
95. De szake Rolef Eggerdes hangede in processz; sze wolden demsulven
mit den ersten vorfolgeu laten.
96. Johan Berck und Peter Merenssche szake wolden sze sick ock, dewile de
olt, erkunden und don allent, dat up reden gfundert were etc.*.
1) Aug. 21. 2) Vgl. $ 84. 8) StA Brügge, Kämmereirechnungen Bl. 141b
findet sich eingetragen: Meester Pauwels van den Velde, secretaris van der stede van Lubeke, van
dat hem by ordonnancie van den ghemeenen college van scepenen ghesconcken ende ghepresenteirt
was in remuneracie ende bekenzaemheden van diverschen goeden diensten ende vrientscepen, by
hem deser stede ghedaen, umme ende ten fyne, dat de cooplieden van der Duutscher hanse huer-
lieden residencie houden zouden binnen deser voorseiden stede, ende by zondre int reysen in
Ruussen, Pruussen, Liiflant, Zweden ende edders twee zelverin vierendeelen tsamen weghende
8 maerc te 5 s. 6 à gr. d'onse (= die Unze) maken 17 l|. 12 s. g. Dus hier de voorseiden 17 |.
12 s. g. — Dieselbe Notiz wird wiederholt StA Brügge, sententien civilen, Bl. 181: Up den 23en
dach van ougst int jaer 1520 was by den ghemeenen college van scepenen der stede van Brugghe
gheordonneert d'heere Adam van Riebeke, principael tresorier ende bouchoudere der zelver stede,
te betalene de somme vau 17 l. 12 s. voor twee zelveren vierendeelen w. s. w. wie oben.
*) Bescheid Brügges an Eberhard de Koster, Anwalt von Jan Berck, Peter von Merenscheid
und Heinrich von Elverich, über die Grundlosigkeit der Ansprüche der Letzteren, gegeben 1521
April 20: Up den twintichsten dach van april int jaer 1521 naer paesschen was by den ghemeenen
college van scepenen ende die van der tresorie der stede van Brugghe, naer dat zy tsamen ghe-
communiquiert hadden ende oversien de doleancen ende begheerte van Jan Berck, Peter van Meeren-
scheede ende Heindric van Elveric hier vooren ghescreven, in andwoorden ghegheven meester
Everart de Coster, die uuter name van hemlieden de zelve andwoorde solliciteerde ende versochte,
dat men gheene cause noch occasie en vant, omme den zelven drien persoonen of eenich huerer
eenighe recompensen te doene om ende ter causen in huere doleancen verclaert, als daerin niet
ghehouden zynde; nemaer dat men ter contrarien bevant, dat de voorseide stede zelve bescadicht
was ende gheweest hadde by die van der Duutscher nacie, mids dat zy niet ghehouden en hadden
huerlieder residencie ende staple binnen deser stede, zonderlinghe ten tyden, als de assyse van
eenen stuvere up elken stoop Rynsch wyns upghestelt was, alzo zy in voorleden tyden ghedaen
hadden ende belooft te doene, als meu hemlieden de privilegen ende vryheden consenteerde, daerin
zy hemlieden vermeten dat ghecauseert hadde de hooghynghe van der zelver assyse, die de regier-
ders van der voorseiden stede wel vermochten te doene, ende de zelve van der nacie huerlieder
wynen daernaer dierdere te vercoopene, alzo zy moghelic wast ghedaen hadden, ende daer neen,
tghebrec was an hemlieden ende niet an die van Brugghe, zo de zelve van Brugghe hemlieden wel
ghetroosten zouden in justicien. Biddende nietmin, dat zy de stede voortan onghemoeyt laten
wilden, ende emmere indien zy breedere bescheet hadden, hemlieden voor eenich instel van justicien
dat te willen tooghene, omme alsdan ghedaen te wordene, zo redene bewysen zal, daertoe de
voornoomden van Brugghe hemlieden gheerne voughen zullen ende zo vele te ghewillegher even-
verre zy metten voornoomden van der hanze accorderen konnen, zoo zy hoopen, dat se zullen eer
lanc, hoe ende in wat manieren de voortan hem te reghelene zal hebben. Biddende voort den
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 356. 651
97. De here borgermeister tho Lubeck heft vorgegeven, dat de kopman, und
sundergen de oren handel mit Ostersscher wulle hebben, in deme wegehusze mit
puntgelde boswert wurde und sundergen dat sumtides na grotheit des satkes 18
edder 20 stuvers uthgeven moste, dergliken ock den rikenpinders (!) und anderen
dar van unplicht don musten, dat denne eyne grote orszake were, dat men de
wulle nicht gerne to Brugge bringen wolde etc., mit boger, sodans tho remedieren.
98. Item is furder gszecht van den Engelschen lakenen bynnen Brugge tho
boredende.
99. Item so denne ghisteren bogert, mit deme kopmanne to sprekende, der
twe ankamender markede szick to entholdende, hedde men sodans upt flitigiste
vorgenamen; avers de kopman volde sick sodans uth velen reden boszwerith, der-
halven bogerde men, dat men one sodans nicht wolde ansynnende wesen etc. Des
de van Brugge also gszediget.
100. Van der wulle hebben desulven an sick genamen, de dinge by den wegers
to vorhorende und to remedieren mit flyte na gelegenicheit trachten, ock van den
Engelschen lakenen etc.
101. Und hebben de sendebaden mit den van Brugge und de van Brugge mit
den sendebaden eynen gar lefliken und fruntliken aveschet genamen mit hoger
irbedinge etc. | |
102. Midtweken! morgen, als de radessendebaden up des kopmans husze mit
des kopmans deputerden vorszammelt, is van densulven deputerden vorgegeven van
itliken gbreken, de sick noch enthelden.
103. Sundergen dat de Lubesche kopman noch in der bosweringe szeten mit
den van Antwerpen, dar sze doch unvorschuldes by kemen, wo ock itliker mate
ghisteren gszecht, mit bogere, one darinne radtdedich und bohulplich to weszen.
104. Is na menniehfoldigen consultatien vor nutte und rathszame angeszen,
dat de Lubesche und Hamborger sendebaden hir tor stede bleven so lange, de
ersamen. van Collen de dinge unvormercket bynnen Andtwerpen vortastet, oft sze
mochten geneget syn tho eyner fruntliken boredinge bynnen Mechelen etc. in maten,
wo anfenglick mester Pawel mit mester Adrian pensionario uthgespraken etc.
105. De van Collen hebben sick ock des besten to donde und szick tome
handel mede ghebruken to laten irbaden; des de heren sendebaden ock de kop-
man danckbar?.
voorseiden meester Everart, van als goet rapport te willen doene ende dese stede t'hebbene over
gherecommandeert, alzo de zelve van Brugghe presenteerden de voornoomden van der Duutscher
nacie ende hanze t'hebbene, dat ic hier al ghenoteert hebbe voor een memorie. — StA Brügge,
F'asc. Oosterlins 1500—1533, Abschrift auf S. 7 eines Heftes, auf dessen drei ersten Blättern die
Klage des Jan Berck und Genossen von 1521 Dec. 1; vgl. Band VIII. Mitgetheilt von Gilliodts-
van Severen. Ebd. auf einem einzelnen Blatte eine Abschrift ohne den Schlusssatz: Dat ic —
memorie.
1) Aug. 22. 2) Val. n. 413 $ 32. Der Recess über diese Verhandlungen ist nicht
erhalten. — — Bm. und Rath zu Köln bezeugen auf Wunsch Lübecks, dass Bm. Adolf Rinck,
dazu Albert von Genesse, Johann Starkenberg und Johann von Ried vor ihnen erschienen und
beschworen hätten, dass sie 1518 (ungefierlich ime jaire achtziehen) zusammen mit den Rsn. der
Stadt Braunschweig zu Antwerpen im Kloster der Prediger Zwistigkeiten zwischen Lübeck und
Hamburg einer-, Verordneten der Stadt Antwerpens andererseits verhandelt, und dass sich dort
die Rsn. Lübecks billiger Rechtsentscheidnng unterworfen hälten (die geschickten eyns eirsamen
raitz egemelter stat Lubeck solicher irrungen zu glichen rechten und aller billicheit, nemlich an
keyserlicher majestat loblich camergerichte, so die sache daebyn uyss irer natuyr in ansehen, die
uf keyserliche mandata gegrundet, irs bedunckens gehoerich und dinckplichtich were, vort up ver-
gaderunge gemeyner henssestede odir uf etliche unpartiliche stede of an particulair personen der-
selver stede erboden, aber von den von Antworpen nyet angenomen). — 1520 (mandach) Okt. 22. —
82 *
652 Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Ang. 12-24. — n. 356.
106. De kopman heft sick des unhorsames Lubbert Beren und anderer bo-
claget, und is desulve Lubbert vorscreven upt ilenste to Brugge tho kamen.
107. De kopman heft sick boclaget der wynlude, de schot weigeren to gevende.
Und is vorlaten, dat men de to 12 slegen na maltydt scholde vorbaden laten.
108. De kopman heft ock van deme schate der van Collen gspraken. Und
de Lubesche borgermeister gszecht, dat de heren sendebaden dar tho itlike vor-
ordent, de sick der szake to vordragende undernemen solden !.
109. De ersamen und wyse heren Clawes Bromsze, borgermeister, doctor
Matheus, sindicus van Lubeck, er Gerdt vame Holte, er Johan Hulp, radtman tho
Hamborch, hebben des schatesz halven twisschen den ersamen van Collen und deme
kopmanne ghehandelt ock myt weten und willen beyder parthe, als der radessende-
baden van Collen und deputerden des kopmans, de irringe, de itliker mate daruth
entstanden, tho eyneme gantzen vullenkamene ende bigelecht, vorliket und vor-
dragen in nafolgender wise also:
110°. Dat de radessendebaden van Collen in staet, namen und van wegen
orer oldesten den kopman itzundes und syne nakamers und dat kuntor* van allen
und iszliken bokostingen und vorlage, so eniger maten in dachfarden edder susten
deme kuntor® to gude gedan edder uthgelecht, to dusseme jegenwordigeme dage
inclusive und beth sze wedder anheim kainen, quydt, leddich und losz geschulden,
dar tokumpstigen wider nieht up to spreken edder tho manen; dat sze ock willen
up negestkumpstigen pinxsten? bynnen Andtwerpen vor ore jarlike schot hundert
golden Rynssche wichtige gulden deme kopmanne edder synen bovelhebberen hant-
reken und betalen, ock tokumpstigen geyne ander dan van golden Rynssche gulden
interpretation maken, dan vortan alle jar up pinxsten sodane hundert golden Rynssche
gulden sunder wedderseggen entrichten und botalen sunder alle list *.
111. Na maltidt syn Johan Berck und Peter Merensche vorgekamen. Den na
velen altercatien gszecht, dat sze musten schot deme kopmanne gelyck botalen.
Syn des int lateste willich geweszt.
112. De sake Jacob Wenken is vor ghemeyner stede vorszammelinge vor-
wiszet ete.
113. Szo denne Lubbert Bere umme synes unhorsames willen, dar mede one
de kopman als ore eedesz vorwanten hochlick boclaget und vorscreven was, to
Brugge tho kamen, is ame sonavende 24. augusti vor de heren sendebaden van
Lubeck und Hamborch desulve Lubbert vorgekamen. Und na irhalinge, wes szick
syner de kopman boclaget, heft desulve itlike entschuldinge und sundergen, he myt
genen stapelguderen ummeginge etc., vorgewant, wowol de deputerden des kopmans
dar merglick ingeszecht und van syneme unhorsam declaration gedan etc.5.
114. Na velen veden und wedderreden hebben de heren sendebaden de szake
vor vorsammelinge gemeyner stede vorwiset und Lubberde midler tidt sick gborlick
to holden bovalen und gebaden ete. Folgt n. 357.
a) Folgt: tho Brugge A. b) Folgt: bolangen edder K. c) ano alle geferde für 8. a. list À.
StA Köln, Kopiebuch Bl. 310; überschrieben: "Testimonium veritatis pro civitate Lubicensi. —
Uebersandt an Lübeck 1520 (Lune) Okt. 22, ebd. Bl. 311.
1) Vgl. n. 143 $8 86—98, 126 —130. 3) StA Köln findet sich eine Aufzeichnung
von der Hand Pauls vom Felde auf S. 1 und 2 eines Bogens (ebd. ausserdem noch zwei spätere
Abschriften), die bezeugt, dass Mittwoch Aug. 22 Morgens die Rsn. der Hansestádte auf des
Kfm/s Hause in Brügge mit den Deputirten des Kfm.s zusammen gewesen seien, diese vom
Schoss Kölns vorgebracht hätten und die Rsn. von Lübeck und Hamburg den folgenden Vertrag
vereinbart hätten. Folgt $ 110. 3) Mei 19. * Der Sonnabend ist der 25. August.
5) Vgl. $ 106.
Verhandlungen zu Brügge. — 1520 Aug. 12—24. — n. 357. 653
B. Vertrag.
357. Vereinbarungen der hansischen Rsn. mit Brügge betr. die Regelung der Zu-
fuhr ins Zwin und die Accise. — Brügge, 1520 Aug. 21!.
K aus StA Köln. Vgl. n. 356 $ 114.
B StA Bremen, Recessband À 262, folgend auf Bl. 40 des Recesses von 1530. Sehr
fehler- und lückenhafte Abschrift.
K1 StA Köln, loser Bogen beigelegt n. 356, von derselben Hand wie B und ebenso
fehler- und lückenhaft.
Br StA Brügge, Gheluwenboeck Bl. 118b. Abschrift. Vgl. noch n. 391 $ 26.
Achterfolgende der communicatien ende handelinge int jar 1518 ende nu un-
langs geleden geschiedt twisschen den edelen, hoghelerden, wyse ende vorszenige
discrete heren, myn heren de oratoren, gedeputerde ende radessendebaden van den
rade der stadt Lubeck ooc Coelne ende Hamborch over hemlieden met gaders oc
den anderen Wendesschen steden, vervangende den anderen steden van der natie
der Dutzscher hanze, ter eender zyde ende burchmeisters, schepenen ende radt der
stede van Brugge ter anderen, alsowel omme by de van der voorscreven natien
hurlieder residencie ende comptoiren vordan bet onderhouden t'zyne byn der vor-
screven stat van Brugge ende oc met huren schepen ende copmanschepen t'Zwin
ter Sluysz ende der selver stede van Brugge bat te frequenterene, dan men in vele
jaren gedan heift, als by de van Brugge aftostellene alsulcke impositien ende assisen,
als zy op die Rynsche wynen ende Osterssche beren in zekere jaren herwaerts up-
gestelt ende ontfaen hebben al contrarie den privilegien ende accordaten oft trans-
actien voortits tusschen denselven partyen gemaect, so es geadvyseert ende geraemdt
up conditien, dat de voorscreven geschicte van der nacie erst report don zullen
den voornomeden steden t'huren t'huyscommene, omme by hemluden dar inne ge-
daen te werdene also redene bowysen sal des hir nafolcht: 1. Erst dat de van
der voorscreven nacie copmannen, vremde gesellen, ingesetene ende porters in
Pruyssen, Lyfland, Sweden ende westwarts* hantierende alle hurlieder godingen?
oft dar zy part oft del an hebben uut Lyfland ende Prutzen* in de Traven, van
dar up de Elve ende vort tot onser vrauwen dage half ougst? in ende upt Zwin
ter Sluysz bevrachten, brengen ende voeren zullen ende nergens elders, uthgenommen
merglike nothszake; ende naer den voorscreven half ougst? so zullen zy hur stapel-
goet in ende upt Zwin te bevrachtene onverbonden wesen met sulcken boschede,
in dem dat se in Selandt ofte elders anquaemen, dat men nochtans tgoet naer
Brugge bringen szal ende van dar uuthschepen naer de mercten. 2. Item wel vor-
Stande, indien de schepen int Zwin ofte in Selandt in de vryheiden van den mercten
oft 8 dagen to voren anquamen, dat men deselve godingen naer de mercten sal
mogen senden, sonder die to Brugge uptobringene; nochtans* sulc stapelgoet, die
unvercocht worden, die sal men uuth denselven mercten wedderumme te Brugge
vooren ende bringen*, uutgedaen alleenlic omme de cortheit des tyts sal men mogen
zulcke goedingen uuter Bameszmerct van Antwerpen tot° Bargen ende uth der
passchemerct tot Andtwerpen° voren ende bringen. Men? sal oc sulcke goeden in
geender maneren van t'Zwin oft Zelandt ofte van westen doer die Szunde, maer
alleenlic op die Elve ende te Lubeke ende van dar voorts voeren bevrachten ende
bringen mogen?. 3. Item dat der copman die mercten van Andtwerpen ende
Bargen hantieren sal also cort als hy sal moegen. Ende in dien datter eenige
a—a) Fehli Kl. b—a) Fehlt B. c—c) Kehl. BK1. d—d) FeM B.
1) Vgl. n. 356 $8 91, 92; n. 249. 2) Aug. 15.
654 Wendischer Städtetag zu Rostock. .— 1520 Aug. 17. — n. 357, 358.
ordinantien gemaect worden by den conine oft synen raed up die restrictie van
den selven mercten, so sullen die van der nacie hemlieden daer naer vougen ende
regelen. Ende dyt al ende ele article bsunder upt verliesz ende verbuerte van den
tienden pennine van denzelven goeden, die anders oft elders gesonden oft ooc niet
weder naer Brugge gevoert en worden, oft die buyten den voorscreven tyden in die
mercten bleven oft vercoeht worden ete. 4. Item van der (zvde)* van die van
Brugge, zo es geconsentert, dat men von stonden an ende ommers er de voorscreven
gedeputerde uuth der voorscreven stat van Brugge vortrecken zullen, de assisen
van den Rynsschen wynen nederen zal van 1 ort stuvers up den stop, so dat de-
selve wynen, die gegeven hebben eyne blancke van den stoop, niet mer geven
zullen dan 1 groten. 5. Item ende de Osterssche beren, die int Szwin ofte^ to
Brugge gebrocht zullen worden, tobehorende die van der voornomeden nacie ende
unvercocht commende up hueren boom sunder fraude ofte vercutsinge, ende dewelke
zekere jaren botalt hebben 4 57 6 à groten van* der thonne ende van dem vate
9 / groten*; die sal men insgeliex afstellen tot up die helft. 6. Ende dit al
sonder prejudicie von yemants rechte ende privilegien ende totter tidt, dat tvoor-
screven report gedan zal wesen ende die voorscreven communicatie breeder gehoort
anderssins an beeden zyden gheordonnert zal zyn. 7. Ende es te wetene, dat hir
of gemaect syn twe verramen van geliken inhoudene, warof den eenen rustende
onder die voorscreven stede van Brugge getekent es uther name ende by laste van
den oratuers ende geschickte van der voornomeden nacie in de qualitet als boven
by mester Pawels van deme Velde, secretaris der stadt Lubeck, ende den anderen
rustende under die voornomede nacie es* getekent uther name ende by laste van
der voorscreven stede® van Brugge by mester Fransois Cranefelt doctor ende
mester Johan van Heede, pensionarissen derselver stede. Actum den 21. dach in
ougst vichteenhondert twintich f.
Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17.
Er wird belegt durch das unter
A. Korrespondenz der Versammlung (n. 358) milgelheille Schreiben
der vier Städte Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg an Hero von Dornum,
der Räubereien an Lübeckern und Hamburgern begangen hatte?. Das Schreiben unter
B. Nachträgliche Verhandlungen (n. 359) zeigt, dass H. Friedrich
von Schleswig- Holstein in dieser Sache herangezogen wurde.
A. Korrespondenz der Versammlung.
358. Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg an Ritter Hero von Dornum,
Herren zu Esens, Stedesdorf und Wittmund: erinnern an das zwischen ihnen,
Lübeck und Hamburg seit langen Jahren zu Zwecken des Friedens bestehende
Dündniss; melden, dass ihnen mitgetheilt sei, Schiffe und Güter von Lübeck,
Hamburg und anderen Städten seien von ihm genommen worden, und man
a) zyde BÄIBr, axssise K, b) ofte fehlt Br. c—c) Fehlt BKI. d) Folgt: dat
die selve assissen gehoight syn gewest n. 891 $ 26. e—e) Fehlt KI. f) F. Cranevelt
subscripsit, J. van Heede «ubscripsit ». 297 & 26.
1) Vgl. n. 355.
Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17. — n. 358, 359. 655
könne trots Bereitschaft, die Ansprüche Heros su rechtlicher oder freund-
schaftlicher Entscheidung zu stellen, nichts weiter erlangen, als dass er den
Beschädigten oder ihren Beauftragten Geleit geben wolle, nach Esens su
kommen in den sechs Wochen nach dem leisten Juli 25 (Jacobi jungest vor-
schenen); ersuchen, als die suständigen Vermilller, das Genommene ohne Ent-
schädigung heraussugeben; wenn das nicht geschehe, könnten sie Lübeck und
Hamburg nicht verlassen wegen des bestehenden Bündnisses, der Reformation
des römischen Königs und des Landfriedens des Reiches; erklären sich bereit,
alles zu thun zur Beilegung des Streites, und bitten um Antwort durch den
Boten. — 1520 (frydages na assumptionis Marie virginis under unser, der von
Rozstock secrete, des wy, de anderen stede, hyrto up dytmal mede gebruken)
Aug. 17.
RA Rostock, Acta Hanseatica Korrespondenzen, Koncept von lübischer Hand, das
aber von Rostocker Hand mehrfach, doch ohne wesentliche Aenderungen des
Sinnes, verbessert worden isl.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
359. Hamburg an Friedrich, H. von Schleswig-Holstein: klagt über Hero von
Dornums Räubereien an Lübeckern und Hamburgern und der Letsteren nach
Flandern bestimmien Rsn. und darüber, dass Hero trotz der Bereitwilligkeit
der Hamburger zur Auslösung der geraublen Sachen diese doch nicht heraus-
gebe; billel um Vermittelung und protestirt gegen Verantwortlichkeit für
Schädigungen auf der Elbe. — 1520 Okt. 19.
K aus Reichsarchiv Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte n. 74b. Mitgetheilt von
Junghans.
Dem durchluchtigen, hoichgeborn fursten unde hern, heren
Fredericke, erfgenamen des rikes tho Norwegen, hertogen tho
Sleszwigk ok Holsten, Stormarn unde der Dythmerschen, graven
tho Oldenborgh unde Delmenhorst, unszen gnedighsten heren.
Durchluchtige, hoichgeborn furste. Unsze willige, plichtige dinste syn juwen
furstlichen gnaden alle tyd voran bereyt, gnedighster here. Juwer furstlichen gnade
schrifte mith ingelechten aveschriften, wo de gestrenge here Hero von Dornhüm,
ritter, in saken der unszen afgenoınen gudere an juwe gnade gelanget, mit bogerte,
juwen gnaden to vorwitliken, wes nach uthgange juwer gnaden schrifte endliken
moghe syn gehandelt, und dar von noden, uns sunder rath, bystandt unde troste
nicht to latende, uns togeschigket, hebben wy themelicher, werdiger entfanginge
alles inholdes vorstanden. Und bedangken juwen furstlichen gnaden der groten,
gnedighen toneginghe, willent stedes willichliken gerne, wor wy konne unde mogen,
vordeynen. Und geven juwen furstlichen gnaden dinstlieh darup to kennende, dat
wy erstmales na der anhalinge des schepes, darinne de von Lubecke mergkliche
unde de unsze ere gudere, unsze geschigkten radespersonen Gerd vomme Holte,
Johan Hulp und prothonotarius mester Johan Reineken ere kledere und mergkliche
vytallie, szo de geschigket tor dachvart in Flanderen jegens ko. werde tho Enge-
land, innen hadden, den werdigen, achtparen mester Henningum Kisszenbruggen,
doctorem, derhalven an Hero Ommeken geschigket!, der unszen gudere to frihende,
szo wy mit eme nicht anders denne alle gud enwusten. Heft he de na groten
gedanen flythe nach synen willen nicht konnen erlangen unde itliche puncte unl
!) Vgl. v. 355.
656 Wendischer Städtetag zu Rostock. — 1520 Aug. 17. — n. 359.
artikel int ende mit sich genomen, doch up unsse belevent antodragende und nicht
anders. Wilcker uns doch sehre imme dele undrechlich. Dar van eyner: De deders
der anhalinge und beschedigers ok de de unszen, alsze den schipher unde synen
brodere unkristlich und umbarmhartieh aver bort geworpen und dat ere afgenomen,
hyr mit uns mochten unangespraken und ungestraft wanderen und vorkeren na
ereme gevalle. Item de unse, de sich hadden tor wehre gestellet und itliche der
synen gewundet, solden dar vor geven 180 Rinsche gulden, item vor de kledere
unser geschigkten 100 Rynsche gulden und 20 Lubesche margk, de de Dythmerschen
synen undersaten ertydes up der Elven scholden hebben afgenomen; gelick oft wy
plichtich weren, de sinen baven unsze macht to beschutten und to beschermen.
Dar na hebben wy an eme geschigket unszen deyner Hermen Russchen, solliche
gudere, schip, kleder und vitallie sunder entgeltnisse to frihende. Heft alles nach
velem flite nicht gehulpen, noch batlich gewest, und heft gestan up de vorigen
artikele, de intorumende uns undrechlich und nicht gotlich noch erlich. Szo denne
unsze geschigkten heyme gekamen, hebben de eynen baden dar hen geschigket mit
eren schriften, ludende in dusse gestald, szo uns were mitlik (!) ok undrechlik, solliche
penninge vor ere kledere und gerede to streckende, wolden sze doch dere nicht
vorlustich syn, umme alles besten solliche 100 Rinsche gulden uud 20 margk Lu-
besch, wowol nicht pliehtich, bereden und betalen. Hebben sze tor antwerde vor-
langt (!), wo juwe gnade in vorslotene aveschriften hebben to vornemende. Dar na
hef mester Johan Reineken ok gefordert umme sine kledere; de geantwerdet, wo
geliker wyse hirinne vorsloten, szo dat wy nywerlde wes endlikes hebben konnen
vorlangen (!). Schrivet ok juwen furstlichen gnaden, mit uns anders nicht denne
alle gut en weth, und de contrarie sich doch bevyndet in der daeth. Averst wowol
umme solliche und geliker daet, den unszen unentseght oft ungewarschuwet den in
guden geloven bewiset, de sine mochten gelikerwisz anholden, doch umme alles
besten willen averschn der vortrostinge, wo uns mermals gelavet und togeseght,
de clagelosz to stellende. Men handhavet hyr de syne na alleme vormoge und
besten in eren noden, uthgeven privande und brothkorne; mach uns alles nicht
bedygen. Bidden darumme nochmals sehre demotichlick, uns in der besten wyse
gnedichlich to vorschrivende, dat den unsen ere afgenomen gudere und schip wedder
togekeret, der gefangen, de doch tor naturlichen were gedrungen, ere afgenomen
gelt belecht und up frihe vothe gestadet, de doden, wo sich imme rechte geboret,
den frunden vorgulden. Wy syn ok nicht mer hogher den alsze heren und fursten
vorplichtet, de syne up der Elve to beschermende, wowol unssen mogeliken vlyt
gerne ankeren. Dar deme alszo nicht geschege, wil uns swerlich syn to geduldende.
Juwe furstliche gnade willen sich hyrinne gnedichliken bewiszen; vordenen wy
umme desulven juwe gnade, Gode almechtich in geluekzeligeme regimente be-
volen, stedes willichliken gerne. Screven under unszem secrete amme avende
Felitiani anno etc. 209.
Juwer furstlichn gnaden ghehorsame burgermeistere und rath-
manne der stadt Hamburgh !.
1) StA Lübeck, vol. Ostfriesland findet sich auf einem losen Blatte dir folgende Aufzeichnuni
über eine hamburgisch-lübische Ausrüstung. Aussen: Vam roden teken to Hamborch contra her
Ommeken. Ueber dem Text links oben: 1521 Saturni 27. aprilis. Dann: Bevel den utliggeren gedan
muntlich dorch Dirick Langen consulem etc. (übergeschrieben über diese Ueberschrift: Capitaneis
Jacob Block naute et . ..) Int Vle to lopen, darsulves und umme langsher juncker Ohemeken
landt af und an de Elve to lopen, ock to blivende und evn flitich upsend to hebben; de kopfarers,
szo van und nha llamborch szegelen, vor averfal to beschermen nach vormoge und to beveligen,
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520 Okt. 10. — n. 360. 657
Wendischer Städtetag zu Lübeck.— 1520 Okt. 10.
Ein solcher wird festgelegt durch das unter
A. Korrespondens der Versammlung (n. 360) mitgetheilte Einladungs-
schreiben su einem Hanselage. Die
B. Nachträglichen Verhandlungen (n. 361—363) besiehen sich auf
die Besendung des Hansetages.
A. Korrespondenz der Versammlung.
360. Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der wendischen Städte an die
Hansestàdte (Münster, Dansig, Königsberg, Elbing, Köln, Hildesheim): erinnern
an die in den letzten Jahren der Kontore wegen abgehaltenen Tagfahrten und
Verhandlungen und an ihre schwierige Lage; laden deshalb su einem Hanse-
tage nach Lübeck auf 1521 Mai 9. — 1520 Okt. 10.
M aus StA Münster, XII 12, Or., Pg., Siegel erhalten. Aussen: Praesentata in
profesto epiphanie domini (Jan. 5) anni etc. 219.
D StA Danzig, XXV A 57, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Presentate
sunt hec Gdanensibus per Lubicensem cursorem dominica die post conceptionis
Marie (Dec. 9) anno 1590.
K StA Danzig, XXV A 56, Or., Pg., mit geringen Resten des Sekrets; für Königs-
berg bestimmtes. Exemplar.
E ebd., XXV A 57a, Or., Pg., mit Spur des Sekrets; für Elbing bestimmtes Exemplar.
Ko StA Köln, lübische Abschrift, überschrieben: Civitatibus anze etc.
H StA Hildesheim, LXXIV 18, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc.
20 de radt to Lubeck des dagelestendes halven myt deme kunthor.
Den erszamen und vorszichtigen*, wysen heren borgermeystern
und radtmannen der stadt Munster, unszen boszundere* ghuden
frunden.
Unszen fruntlyken grudt thovoran. Erszame, vorszichtige, wysze? heren, bo-
sunderen gunstigen*, guden frundhe. Szo denne eyne tydtlanck van jaren und bo-
sundern sedder deme jare 14 to erhevinge unde hanthavinge der guden kuntor to
Brugge in Flanderen und Londen in Engellant? durch ghemeyne hanzestede in
dagelestingen bynnen Lubeck und van uns van Lubeck und Hamborch ame jar 16
und dar na overmals gemeyner stedes bolevinge nha ame jar 18 durch desulven
neffens den ersamen unszen und jr e. frunden van Coln und Brunszwyck durch
statlike boschickinge to nicht gheringer geltspildinge, vare und eventur drepliker
personen merglick flydt und arbeit vorgewant; dewile avers ame jungisten bo-
szunderen genantem 18den jare bynnen Andtwerpen bowuste hendele der stede
vorlathe na veler orszake itzt to lanck to irtellende gefuchlick und nha willen nicht
konden vullenfort werden und up der van Brugge, de szick by berurten unszen
+) u. vor. fehl K. 6) tho Dantzick D, tho Konyngessberge X, tho Elbingen E, tho Hildeeem H.
©) Folgt: gunatigen K. 9
ock Nowgarden in Ruszlandt DER.
dat se mit leve und gemake ore vorgena
donde, dan syck to scepe to werende und
de kopfarers averfallen wolde (folgt durchs
Hamborch ut der zee umme dar to bliven,
durchstrichen: Sustes in anfallende). Sat
juramenta delata satellitibus in forma seq
rades to Lubeck und Hamborch willen truv
laten, wat se uns vorheten und vorbeden et
Hsnserocesse III. Abth. 7. Bd.
TA Wendischer Htadttag zu Lübeck. — 1520 Okt. 10. — n. 360.
und anderer genanten ock gemeyner stede szendebaden, so up datszulve mal* to
Antwerpen, durch statlike boschickinge hoge erbedent eyn handel angefangen, ock
tlike vorrame to underholdinge des guden kuntors darsulves in ruggebringent und
pudtlick bodenek genamen und wy derhalven und szundergen van Lubeck den?
Lyflendisechen, Prutzesschen und Pomersschen steden? de menynge allenthalven
dureh unszen seereterer® und wes van den van Brugge to irholdende ircleren laten,
ullet, guder wolmenynge, moye, arbeidt und koste unangeszehn ete.?. Und wowol
uns orer e, gutlike wolmeninge und* andacht durch denszulven upt flitigiste inge-
bracht, des wy ock gemeynem besten und vilgenanten kuntor to ghedye erfrowet,
&yn dennoch de copmans hendele und szegelatie in der gestalt, wo men to hantha-
viInge gednchten kuntors gerne geszehn, nicht geovet und vorghenamen, ock de ge-
breke in deme Londenssehen kuntor merglick vormeret, also dat gans notroftich,
jungistome der stede vorlate natokamende und eyne fruntlike boredingef mit ko. w.
to Iengellundt van syner ko. irluchticheit up lechlike tydt und stede to bidden.
Und wowol dusse hendele sziek lauge vortagen und de copman dagelichs in mer
und mer boszweringe geforet, heft dennoch syne ko. irluchticheit den dach 15. junii
kehlestvorschenen bynnen der stadt Brugge angestellet. Wy hebben uns und szun-
derpon van Lubeek und Hamborch neffens den erszamen van Coln deme gemeynen
besten und j. e to ghude denszulven dach — to wat kosten, is van j. e. afto-
uemet overmals statliken to boschickende nicht® boszweret. Alse szick nu to
Rouge de hendele mit den Engelschen szendebaden erstmals also vorlopen, dat de-
szulve dach beth. kumpstigen mayo gepro(rog)ert? unde dar na de Bruggessche up
itlike article gestellet, ock mit den erszamen van Antwerpen in der stede rades-
s.endebaden hevmtoge byunen. Mechelen! merglike boredinge geholden!, dar van
alle hir. inne ereleringe to donde. unfuchlick, szo hebbe wy der unde mennichfoldiger
anderer anlissender werve, so j. e. bowust, nicht allevne vor nutte dan vor gants
uetrottieh so Verne men de guden kuntore, de upt uterste gedrenget, to redden
zenest— angescehu unser mit malekander tohopekumpst und boszunderen vor deme
angestelleden dage kalendarum may, als wy bodeneken, dat de Lyflendisschen stede
wide atueleueus Se hesschen und fonleren wy j. e. nha forme der recesse ock
unszer malekauder tehopeszate, sv juwe dreplike rades-endehaden up alle article
xemey nei besten uud scunderzeu den bey den eck den anderen kucteren belan-erie.
de wy od 0 ale Drucke une soake willen, de jp es? heiten to inreten LES
Rouen de welchen, geutssheu the derde und te Istende cemevhtzet up den dad
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5.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 360—363. 659
van Lubeck stadt* secrete, des wy anderen hir to dutmal mit gebruken, des anderen
dages® nha Dionisii anno ete. 20°.
361.
362.
363.
Borgermeister und radtmanne der stadt Lubegkh und rades-
szendebaden der Wendisschen stedhe, itzundes darszulvest
tho Lubeck to dage vorszammelt.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
Lübeck an Köln: meldet, dass seine Rsn. zur Tagfahrt in Brügge berichtet
hätten: wo gudtlick szick juwer e. szendebaden one irtoget und in hande-
lungen gudtwillich gbruken laten, und dankt dafür!; hält es für überflüssig,
Köln auseinander zu setzen, wie nothwendig jetet ein Hansetag sei, und hat
desshalb mit den in Lübeck Okt. 9 (Dionisii) versammelten wendischen Städten
einen solchen für 1521 Mai. 9 (ascensionis domini) beschlossen und in der
Form der beigelegten Abschrift? den livländischen, preussischen, pommerschen
und overheideschen Städten ansagen lassen; ladet auch Köln dasu und fordert
es auf, die Städte seines Driltels (so im jungisten recesse anno etc. 18 bo-
stemmet?) gu diesem Tage einzufordern. — 1520 (mandages negest nha un-
decim milium virginum) Okt. 22.
StA Köln, Or., Pg., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 20 Veneris
23. novembris.
Köln an Lübeck: antwortet auf n. 361, dass es an die Städte seines Drittels
Schreiben werde. — 1520 (Veneris 23. novembris) Nov. 23.
StA Köln, Koncept.
Köln an Lübeck: fügt der n. 362 hinzu, dass es inswischen überlegt habe,
wie sich die Städte beschweren, dass sie so oft und so weit Tagfuhrten su
leisten haben, und ersucht desshalb, den Hansetag diesseit der Elbe absu-
halten, und um Mitiheilung, wie es mit dem Tage su Brügge werden solle,
der auf die gleiche Zeit falle. — 1520 (Jovis die Nicolai) Des. 6.
StA Köln, Koncept.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521
Febr. 24— März 1.
Er wurde veranlasst durch die Ausschreibung des Hansetages und war von
allen drei livlündischen Städien besandt.
A. Die Vorakten (n. 364—369) beziehen sich auf den Pfundzoll, auf Be-
schwerden der Landstände über den hansischen Handel im Ordensgebiete und auf
den bevorstehenden Hansetag.
B. Der Recesse (n. 370, 371) sind zwei an der Zahl, weil die zuerst ein-
getroffenen Rsn. von Dorpat und Reval Febr. 25, 26 und 28 allein verhandeln,
erst Márz 1 die am vorhergehenden Tage angelangten Rsn. Rigas neben ihnen.
Zunächst bringt Dorpat den Borgkauf in Riga, im Lande und su Nowgorod
a) der stadt Lubeck X. b) Folgt: negest K.
1) Vgl. n. 356 $$ 101—104. 3) Vgl. n. 360. 3) Vgl. n. 108 $$ 291, 292.
83*
660 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24—März 1. — n. 364.
($$ 2, 4, 9, 18, 19, 26) und die Verpackung des Pelzwerks in Riga ($ 3) zur
Sprache. Die Besendung des Hansetages lehnt Reval entschieden ab; beide Städte
möchten sich durch Riga vertreten lassen ($$ 5, 35). Da Riga nicht vertreten ist,
will man eine andere Tagfahrt in Walk oder Pernau vorschlagen ($ 7). Den
wegen Nichtbesendung des Hansetages von 1518 geforderten Eid wollen beide Städte
nicht leisten ($ 8). Dorpat bringt dann noch weiter vor die schlechte Packung der
Heringe, des Rolschers und der Laken ($ 10), die Rückzahlung des für den ge-
meinen Kfm. ausgelegten Geldes aus dem Pfundgoll (SS 11—13), das Anhalten
seiner Bürger in Riga und Reval ($ 11), den Handel der Fugger im Lande ($ 15),
den der Adligen, die Korn aufkaufen zum Schaden der Städte, was man auf dem
nächsten Landtage zur Sprache bringen will ($$ 16, 17), den Salskauf von den
Schiffen in Reval und Riga (8$ 20, 21), das schlechte Gold, das unter dem Namen
der ungarischen Gulden ins Land gebracht wird ($$ 22, 23), unleidliche Be-
stimmungen seiner vom Bischofe verliehenen Statuten ($$ 24, 25), Verstósse gegen
die Skra im Handel zu Nowgorod ($$ 26, 27) und sonstige dortige Ungcbühr
($$ 28, 29. Heval bespricht noch einmal die Sache des Rigaer Bürgers Gerd
Simons (S 30), zeigt an, dass der Meister eine Gesandischaft nach Moskau plane
und bereit sei, städtische Anliegen vorzubringen ($$ 31, 32), und klagt über Miss-
bräuche im Hanfhandel ($$ 36, 37), Dorpat über Schmälerung seines rigaischen
Rechtes ($$ 38, 39). An die wendischen Städte soll jede Stadt für sich schreiben,
weil man keinen Sekretär zur Hand hat; den Recess soll der Dorpater Sekretär
ins Reine schreiben und Reval zuschicken ($$ 33, 34).
'ebr. 28 treffen Rigas Rsn. em, und es wird März 1 sunächst über die Ver-
schuldung des Verfehlens gesprochen (n. 371 $ 1). Dorpat und Reval schlagen vor,
die Versammlungen nach der alten Ordnung in der Reihenfolge Wolmar, Walk,
Pernau abzuhalten ($ 2). Dem Verlangen, dass Riga die beiden andern Städte auf
dem Hansetage vertrete und bei den weiteren Versammlungen Dorpat bezw. Reval
diese Last auf sich nehme, setet Riga das Begehren entgegen, dass jede Stadt
einen oder Dorpat und Reval wenigstens susammen einen neben dem rigaischen Rsn.
schicken möchten. Die Entscheidung wird ad referendum genommen ($$ 3-5, 22).
Vollmacht, welche die zu fassenden hansischen Beschlüsse gutheisst, will man nicht
von sich geben ($$ 6, 23). Die Packung von Hering, Rotscher und Laken wird
nochmals besprochen und für den Hering eine feste Wrakeordnung in Aussicht ge-
nommen (SS 7, 8). In Betreff des Brügger Stapels will man an den 1519 su Wol-
mar gefassten Beschlüssen festhalten ($ 9). Ueber die Zulassung der Engländer zu
entscheiden, sei Sache des Meisters ($ 10). Eingehend wird der Salghandel be-
sprochen (SS 11—14) und ebenso die Sache Gerd Simons ($$ 15—17, 24, 25).
Reval bittet um Rigas Fürsprache für Bürger, die von Ausliegern des Hochmeisters
angehalten worden sind ($ 18). Das Anerbieten des Hochmeisiers für Moskau wird
dankend angenommen ($$ 19, 26).
C. Nachträgliche Verhandlungen (n. 372, 373) betreffen den Hof zu
Nowgorod.
A. Vorakten.
364. Reval an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben mit eingelegter Supplik der
Aelterleute des gemeinen Kfm.s eu Lübeck (in unser stadt vorkeringhe
hebbende) um Aufhebung des Pfundzolles, dass es wegen der Pest die ge-
wünschte Rechenschaft nicht senden und seine Ansicht sur Zeit nicht des
Nuheren aussprechen könne (in deme avers, Goth beterth, deh varlicke plaghe
der pestilentien hie myth uns vast overherich sick vorbredeth und der wegen
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 364-366. 661
unses rades lidtmaten am meysten deyle uth der stadt geweken, zo hastich
ock nicht wedder umb thor stede kamen); spricht die Erwartung aus, dass
Lübeck Reval zu seinem rückständigen Gelde kommen lassen werde. — [15]20
(donnerdages nah Egidii) Sept. 61.
StA Reval, Missivenbuch n. 3 Bl. 61a; überschrieben: An deh van Lubeck des
puntbtollen halven afthostellende. Auf eingelegtem Zettel, der S. 61b mitgetheilt
ist: Ock, ersame, wyse hern, zo juwer er. w. wol entholden und utb dem biefrede
tusschen dem grothfursten und dem gemeynen kopman der Nougardevarer hebben
tho vormercken, woh in myddeler tydt des bogrepenen fredes deh boszendinghe
der genamenen guder halven gescheen solde, welckt beth her nicht gescheen; wil
hir umb, deh wiele nach steyth zodant tho donde uud alle klegelicke zake tho
vorforderen, unsers bodunckes van noeden syn; welck wie tho juer er. w. riplicken
irkanthnisse stellende ehr nicht hebben willen vorentholden.
365. Aus den sur Berathung auf dem livländischen Landiage su Wolmar 1520
Okt. 7 bestimmten Artikeln. — 1520 [vor Okt. 7].
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Bischöflich Oeselscher Registrand, n. 20 der Samm-
lung Livland und Oesel. Ueberschrieben: Van den heensesteden. Mitgetheilt
von Junghans.
1. Eth ys ook hoch van noden tho betrachten, dat de heensestede in orer
vorschryvunghe und vorgadderunge myth lystyghen upsetthe wedder de heren hèr-
licheit und de lande oldes heerkommen marken, wôrdurch de heren dusser lande
in oren herlicheyden vörkumpth und de gemene män, in deme he der nycht bynnen
yst und de sulvygen nycht vorsteyth, in nachdele und unvorwyntlyken schaden ge-
furth werth.
2. Szo sick de van Derbth tho vilmalen beclageth, dath durch den Russchy-
schen kopman, de syck ahn ander orden bogyfth, ehre stadt vorgeyth, den myth
guden rade vorthokomen, wente de eyn vormuher ys dusser lande.
366. Aus den Bemerkungen des an persönlicher Theilnahme am Landtage su Wol-
mar 1520 Okt. 7 verhinderten B.'s Johann von Oesel über die ihm sugesandten
Artikel. — 1530 [vor Okt. 7].
Aus Reichsarchiv Kopenhagen, Bischôflich Oeselscher Registrand, n. 20 der Samm-
lung Livland und Oesel. Ueberschrieben: Dath artikel von den henstedhen.
Mitgetheilt von Junghans.
1. Dhe unwohnliche acht der kopenschap, welck bynnen korthen jarhen jo
groither unde groither enthreszen isz in eyne merckliche boschattinghe der sthende
desszer landhe lantsaithen, nerghen andersz eyn fundamenth hebbe, men dat de
gemene kopman von den stedhen hoich unde schwair myth den punthtolle boswaret
werdhen, uth der bosweringhe alle kopmans ware tho twen duerer gerekenth unde
vorkofth; isz hoich von noiden dheme wedder tho staende, dhe arme kopman un-
boschattet bleve von dhen stedhen, dair dorch dhe ware opth olde naich erer werde
muchte gehandelth unde vorkofth werdhen.
2. Up dat dhe staidt Darbth grotern naerunghe und beter vorkumst irlanghen
moeghe, isz groith von noedhen, vlieth ahngekerth werde, dy bystraithen, der de
Russen in korthen tidhen gefunden hebben, werden dail geworpen unde ere waire
szo nah deme olden in Darbt bruchten. Oick werth voir guidth betrachtet von dem
erwerdigesthen herren tho Ozel, de Darbtschen den Russen myth deme olden kellere
unde boiden ahn den marcket vorghoenden, dair sze ere ware mochten voer bithen,
up dath de Russen dair durch mochten gereisiget werden, ere ware szo nah der
Stadt Darbt unde nicht umme tho foerendhe.
1) Vgl. n. 157 $$ 17, 23, n. 159, 187 $$ 17—19.
662
307.
368.
309.
370.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 — März 1. — n. 367—370.
Riga an Reval: theilt mit, dass es m. 360 erhalten habe; schreibt in Folge
dessen, da die Reisen nach Lübeck grosse Kosten, Zeit und Mühe verursachten
und doch bis jelst nichis dadurch erreicht worden sei, einen livländischen
Städtetag auf 1521 Jan. 17 (Authoni) nach Wolmar aus, um dort zu berathen,
was vorgenommen werden könne, und das Ergebniss der Berathungen Lübeck
mitzutheilen. — 1520 (sonavendes nach Andree apost.) Dec. 1.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit geringen Resten des Sekrets. Auzsen:
Anno 21 an der hilligen à konigk avende! entfangen van Righe, tho daghe tho
kamende.
Dorpat an Reval: zeigt den Empfang von Rigas Einludungsschreiben zum
Tage nach Wolmar an (n. 367); klagt über die vielen Tagfahrten in Lübeck
(is groth geraden, men drechtlicke myddel irgrunde und imme rade bowege,
de menninck dagefarth na Lubeck, alles dussen landen sust lange seer un-
fruchtbar geweszen, metigen und to rugge holden; is umme der cumptor
wyllen Brugge und Lunden van den erszamen van Lubeck und Wendeschen
steden, de wedder to erhevende, vlyth, gelthspildinge, moye und arbeyth nicht
geschonth, men in allen vlyte unvordrechtlick vorgewent; dar men nu in den
vorscrevene dage der saken und mer anderen enen ende und bosluth wuste
tho irlangende, wer duth mal bosendinge upt ringeste men konde to dunde
avertosen); ersucht, wenn die an Reval abgesandie Einladung Rigas nicht
angekommen sein sollte, doch auf dieses Schreiben hin seine Rsn. zum Tage
gu senden. — 1520 (vrydages negest na dem dage nativitatis Cristi) Dec. 28.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit Siegelspuren. Aussen: Anno 21 am avende
epiphanie !.
Riga an Reval: antwortet auf einen Brief Revals von Jan. 5 (am avende
epiphanie), duss es, trotzdem es seine Rsn. vollständig zur Reise habe gerüstet
gehabt (upt insittend in de sleden alleyne uthgeschicket), doch die Ent-
schuldigung Revals nicht ausschlage und den Tag zu Wolmar von Jan. 17
(Anthonii) auf Febr. 24 (den sundach reminiscere) hinausschiebe, dann seine
Rsn. in Wolmar haben werde, vorausgesetzt, dass nicht ein Landtag auf die-
selbe Zeit oder kurz nachher ausgeschrieben werde. — 1521 (sonavends nach
s. Anthonii) Jan. 19.
StA Reval, Kasten 1501—1525, Or., mit geringen Siegelresten. Aussen: Anno 21.
entfangen van Rigbe middeweken nah conversionis Pauli?, tho dage tho kamende.
B. Recesse.
Recess zu Wolmar über die Verhandlungen der Rsn. Dorpats und Revals. —
1521 Febr. 25, 26, 28.
R aus StA Reval, Lage von 6 Bl. Dorpater Aufzeichnung.
1. Anno na Cristi geborth dusenthvyfhunderth ein und twyntich na insettinge
und vorscrivinge der erszamen van Rige? syn de stede, sunderlings Dorpth und
Revel, wowol de Rigeschen uthgebleven, up sundags reminiscere* tho Wolmer
erschenen, de van Revel alsze her Ileyse Patiner, borgermeister, und her Everth
Hesseleszen, radtman, up den aventh reminiscere?, de van Dorpth her Gotke
Honerjeger, bormeister, und her Wilm Giselman, radtman, sondags reminiscere tho
1) Jan. 5. 3) Jan. 30. 3) Val. n. 367, 369. *) Febr. 24.
^) Febr. 23.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24—Maärz 1. — n. 370. 663
Wolmer angekamen. Na der vesper gedachten sondags! de radessendebaden van
Dorpth van den erszamen van Revel in de parkercke vorbadeth, darsulvest de ene
dem andern mit gewontlicken gruthe und denstlicker erbedinge bojegenth, darmith
van ander gescheden. Darna alse en ider thor herberge gekamen s[c]ickende* de
erszamen van Revel den van Dorpth so gewontlick tho ener kleynen erkantnisse
twe nasken^ borst krudes, de van Dorpth den van Revel wedderumme enen unde-
linck (!) hekede, darmith de ene den andern lathen vorkundigen, wo de Rigeschen,
dede den dach insettet, sulvest noch nicht angekamen.
2. Mandags nach reminiscere?, alse de singende misse geendigeth, syn de
erszamen van Revel up irforderinge de[r]* erszamen van Dorpth mith in er her-
berge gegan. Darsulvest van den radessendebaden van Dorpth int erste vorgegeven,
wo de borchcop wedder de recesse beyde bynnen und buten landes thohope ge-
screven bynnen Rige averflodich geoveth und gebruketh worde.
3. Item noch van den Dorpthschen vorgegeven, wo tho Rige de guder, sunder-
lings werck und lastig, vorpacketh worden tb[er] 1000004, sho (!) dat de kopen-
schop mercklick vorderveth und lastig tho groten prysse gebracht.
4. Item furder vorgegeven, wo tho Rige gekopslaget werth de guder dar van
den Russen gelevert und ere wedderumme tho Dorpth tho entphangende aver ge-
wiseth, dat den recessen nadelich und vor borchkop gerekent sy; dar sodant van
den van Rige nicht gewandelt, gedechten sick des by den averseschen steden tho
boclagende, und weren, so idt so thogan solde, sodanen kop so na tho dunde alse
de Rigeschen. Dath vorige articul so boslaten und vorbleven.
9. Item de borgermeister her Heyse Patiner van Revel hof an und fragede,
ift de radessendebaden van Dorpth den bref der erszamen van Lubeck, darinne se
tho dagefarth vorscreven®, ock mede hedden, dat van den erszamen van Dorpth
bonenth und de bref tho husz gebleven were in antworde van sick gegeven. Her
Heysze bokande, se eren bref der van Lubeck, darinne se vorscreven, mith sick
hedden, und lethen den sulften lesen, darby angetagen, er oldesten, alse de radt
van Revel, darup bostemmeth und boslaten, dat sze na dem scrivende der van
Lubeck und gewarneden saken des durchluchtigsten ete. hern konunges van Denne-
mercken bofaringe ere bodeschop na Lubeck to sendende genslick hedden afgedan,
wolden den andern steden ere saken in bovel geven; de bref der van Lubeck helde
inne, so se nothsaken hedden, alsdenne ere macht den andern steden tho bovelende.
6. Item dinxdages* morgens sin de stede Dorpth und Revel wedder tho-
samende gekamen, de ene dem andern uth bovel erer oldesten gewontlicken groth
und willige denste vorkundigeth; de Rigeschen weren noch nicht angekamen; was
de groth umme der Rigeschen willen so lange anstande gebleven.
7. Item worth van den radessendebaden Dorpth und Revel boleveth, na dem
de Rigeschen nicht anquemen, en ider synen aldesten thorugge tho bringende ge-
raden, men mith den alder ersten ene ander tohopekumst thom Walke ofte thor
Parnow na dem olden vorsereve.
8. Item up den etb, den de van Lubeck unszes forigen uthblyvendes den
Rigeschen tho dunde boslaten, dat se den eth tho dunde nenerley wysz gesynneth®;
bosundern wes der overseschen stede der anse Lubeck neger dan dusse bolegen don
und ingan willen, sick alsdenne darna richten und holden.
9. Item up dat articul van den Dorptschen vorhen vorgegeven den borchkop
bolangende nigelick boslaten und ingegan, dat sick nemandes mit den Russen tho
a) sickende KK. b) nafken, nasken? A. c) de A. d) th em fr.
1) Fehr. 24. 2) Febr. 25. *) Val. n. 360. +) Febr. 26.
8) Vgl. n. 108 $ 245, n. 156, 157 $$ 1—6.
664 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 370.
borge tho copslagende vordriste, dan reth umme reth geven; so hyr imandes brock-
lick gefunden, sal erenstlick na den recessen gestraffet werden. Geschege idt ock,
imandes mith borchcope bostroweth und bolecht worde, sal sick des mith eden
entleggen. So he denne in dem borchkope bofunden, sal, so baven angetekent,
na den recessen gerichtet werden. Dath articul de erszamen radessendebaden van
Revel eren oldesten in tho bringende an sick genamen, und wes de inme rade
darup bosluten thorugge tho scrivende bolaveth; na gekregenen antworde sal men,
schaden tho vormidende, dem copmanne werninge don etc.!.
10. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth geven vor van der un-
ducht[igen]* packinge heringe, rotschere und de laken, hyr inth landt gefordt
werden; darup boslaten, dat men de vorigen articul tho wandelen erenstlick vor-
serive und den radessendebaden, de men na Lubeck vorordent, wandel und be-
teringe erenstlick bovele*.
11. Item worth furder van den erszamen van Dorpth vorgegeven, wor se eres
uthgelechten geldes vor den gemeynen copman gespyldeth in reysen na Nowgarden
und sust anderswor wedder waren solden und upboren; weren van der gemeynen
anse dat wedder tho entfangen in der negesten dagefart tho Lubeck an de van
Revel avergewyseth.
12. Duth van den erszamen radessendebaden van Reval vorantwordet, na
dem de copman van Lubeck mith wetten des rades den erszamen radt van Dorpth
an de van Revel gewiseth und de copman van Lubeck erkant hedde, dat de van
Dorpth tho achter weren, is uns so nicht ingebracht van unszen geschickeden; na
dem dat de Dorpthschen den punttollen sodder der tidt geborth hadden und wy
juwen erszamen nicht thogesecht hebben, so konden de Dorptschen an de Revel-
schen nicht kamen; syn sulvest van dem copmanne noch mercklick tho achtern.
13. Hyrup de van Dorpth geantwordeth, hedden den punthtollen gebort,
overst darvan nicht groth van gelde entfangen, dan !/s tunne zedelen; hedden sick
darmit nicht konen botalen. So se seggen, den Dorptschen nicht hebben gudt ge-
secht, konen se duth pasz nicht wider vorantworden; dan ere oldesten gedachten
den punthtollen wedder intosettende und so lange se botalt tho borende. De rades-
sendebaden van Revel beden und bogerden idt aftostellende so lange, de na Lubeck
reysende wedderumme tho hus quemen.
14. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth geven vor und boclageden
sick, dat ere borger tho Rige und tho Revel in vorleden tyden bokummert und
bosatet weren, und korths tho Rige geborth is. Hyrup de oren antworden de
erszamen van Revel, eth were geborth, se wolden dat mith uns holden und wolden
sick mith uns na den recessen richten, dat en ider man syne saken solde soken
vor synen geborlicken richtern na den recessen.
15. Donredags vor oculi? de erszamen radessendebaden van Dorpth vorge-
geven van den Fockers. Is so bolevet van beyden steden, dat men sal scriven an
de van Rige, dat se dat boarbeyden by den heren der lande, dat sodanth afgestelt
worde mith den Fockers.
16. Noch boclagende sick de erszamen radessendebaden van Dorpth der heren
rittern und gudemans des swaren handels und copenschop myth allerley parzelen,
dar de heren rittern und gudemans mith ummegan und copen dat corn tho sick,
dat so bynnen Dorpth nicht van corne kumpt; mogen ock an roggen dat schamel
gemeynte nicht so vele konen krigen entsettinge erer nottroft; duth geborth aver
dat ganeze landt, Godt betert; hyr vormals idt nicht en was.
a) unducbtuge R.
1) Vgl. n. 157 $8 8, 18, 59. 2) Vgl. n. 157 $$ 33, 34, 41, 45, n. 187 $ 21. 3) Febr. 28.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 370. 665
17. Hyrup antworden de erszamen van Revel, dat articul sal en iderman
thorugge bringen, elck an syn oldesten, darup mith vlythe tho denckende; szo
fruw en landesdach schut, sodanth mith dem alderbesten an de heren der lande
sick tho boclagende und bidden, dat en wandel mochte werden.
18. Item de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven des borch-
kopes, dede sust lange mith velen geschen is, mit dem bor[ch]kope*, dede schut
mith den heren und gudemans, dat de unszen in den steden des borchkopes halven
uth husze und have gekamen syn, hyr entjegen gude radt bogerende, sodan borch-
kop mith den heren und haveluden mochte afgestelt werden !.
19. De erszamen radessendebaden van Revel geantwordet, den borchkop mith
den heren und gudemans solde en ider man synen oldesten thorugge bringen, und
an de van Rige tho scrivende, dat des en wandel und afgestelleth mochte werden,
dat Godt geve, und dat zamelichen mogen ene werden.
20. Noch de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven, dat de van
Rige und Revel dat solt den heren und gudemans uth den schepen tho gude kopen,
dat sze bynnen landes und in den steden wedder vorkopen, dat denne en groth
afdrach is deme gemeynen besten, und de fruwe van Rindeb genometh, dat se dat
solt mith uns by secken vorkoft, dat dan en groth quath vor uns were.
21. De erszamen radessendebaden van Revel boantwordeth, dat se dat alszo
holden mith en, nemant mach uth den scepen solt kopen den heren ofte gudemans
dan dorch bede halven tho nottrof erer slothe.
22. Noch vorgegeven de erszamen van Dorpth, dat dar quath golth int landt
gebrocht werth mith namen der nigen Ungerschen gulden.
23. De erszamen van Revel hyrup geantwordeth, dat se mith sick dar nicht
hedden af vornamen, willen dar mith den besten en upseynth hebben und deme
gemeynte dat vorwitlicken.
24. Noch boclagende sick de erszamen van Darpth der privilegien, de se van
eren heren [erholden hebben]*, twyerley articul, de en gans entjegen weren und
undrechtlicken tho lydende stunde, und nicht boleveth ofte ingegan hebben.
25. De erszamen van Revel hyrup zeantwordeth, men sal en de beyden articul
den erszamen van Rige und Revel bonalen und se tho fragende, wes en dar af
witlick is, und den erszamen van Dorpth en antwordt darup bonalen.
26. Noch van den Dorptschen vorgegeven, wo en bygekamen were, dat tho
Nouwerden borchkop geschege und seer gedan worde jegen de schraghe. Ock legen
se dar en parth en jar ofte twe und lenger, dat se nicht uth en then, dat den seer
jegen de bolevinge is und jegen de schrage, und hanteren groth guth baven de
bolevinge der schrage.
27. De erszamen van Revel darup geandtwordeth und beleveth, men sal dar
scharp vorscriven van den erszamen van Dorpth und Revel an de oldesten und an
den hovesknecht, dat se dar scharp up sien; oft se dar wen over boslan, sollen
se richten na der schrage; sin se dar tho swack tho richtende, so sal de hoves-
knecht uthscriven an de erszamen van Dorpth und Revel, wol dar brochaftich ge-
funden werth, sal men den richten, so de stede thosamende kamen bynnen landes.
28. Noch van den erszamen van Dorpth vorgegeven, dat de jungen lude tho
Nouwerden alto seer eren willen hebben und sust lange nicht gestraffeth is, dar
se denne in last mochten aver komen lyves und gudes; slan sick mith den Russen,
houwen und stecken sick, dar groth quath af enstan mochte.
a) borpkoppe R. b) Rind oder Kind mi! Abkärsungsstrich R. c) erholden hebben fehlt It.
1) Vgl. $8 2, 4, 9.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 84
666 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — Márz 1. — n. 370.
29. Hyrup antworden de erszamen van Revel, is wol afthonemen, dat dat
recht nicht bo (!) werden holden werth und de broke nicht namen werth; duth ock
tho vorseriven an de oldesten und hovesknechte, dat se dar beth up szen; werdt
idt dar nicht gestraffet und worde dar en baven wol brockaftich gefunden, sullen
de bynnenlandeschen stede richten, wen se tho hope kamen.
30. Item de erszamen radessendebaden van Kevel vorgegeven der sake halven
Gerth Symons, na dem he en bositlick borger is bynnen Rige und avertreden heft
dat recesse, dat to Lubeck gemaketh is, und van dussen bynnenlandeschen steden
ock beleveth und berecesseth is, were imant, dede gesen de recesse dede des borch-
kopes halven, wor men de guder bosleyth, sal men de guder anholden to aller
stede beste; deme en erszame radt van Revel so genoch gedan hebben und sodane
guder angeholden, nieht alleyne tho unsem profyth. Baven dat hef en erszame
radt van Rige enen bedebref gescreven an de erszamen van Revel myth Gerth
Symons syner fulmacht mith der van Rige erem hanzeden segel, und darup worth
vorliketh und vordragen. Baven dat sin de erszamen van Rige und Dorpth tom
landesdage tho Wolmer! angelangeth und gebeden, dat se de van Revel wolden
bidden, dat he mochte synen tymean wedderkrigen; he solde hunderth goldgulden
uthgeven. Hebben de erszamen van Revel angenamen und wolden thorugge bringen
an er oldesten. Des heft vorth de erszame radt van Revel gescreven an de van
Rige und hebben der beyder stede bede angenomen und syn mith den hunderth
gulden thofreden gewest. Baven dat syn de erszamen van Revel in grothe moye
und unkost gekamen Gerth Symons halven; dusse unkost und sehaden vorhapen
sick de ersamen van Revel und de unsehuldige kopman Gerth Symons ofte de van
Rige tho botalende und alle unkost, de dar noch up lopende werth, na denne de
erszamen van Rige syuth plege de recesse helpen mede vordedingen. Baven dat
hebben de van Rise thon berckenbomen jezen ere egen bolevinge der recesse aver
dem afsproke gesetten; ock vorhapeth sick de unschuldige kopman eren geleden
schaden beyde buten landes und bynnen landes natokamen an Gerth Symons und
an de erszamen van Rige, na dem Gerth Symons er borger is, tho holden; hyr-
doreh wy uns bofruchten, dat de Rigeschen nicht allene in schaden komen sollen,
sunder wy andern stede mede, als Dorpth und Revel, und mannich unschuldich
copman *?.
3l. Noch de erszamen radessendebaden van Revel vorgegeven, na deme unsze
gudige her meister uns heft gescreven und vorwitlicketh, sine gnade wil baden
senden in de Muskow, wille wy dan deme copmanne wes tho gude mede don, se
willenth gerne werven; dar wy syner gnaden gescreven hebben, ofte de Russche
copman unszer wolde boclagen der genomen guder tusschen der Nerve und Revel,
na dem wy des unschuldich syn und de uthliggers der van Dantzsche de genamen
hebben uth bovel des koninges van Polen?.
32. Item hyrup de erszamen radessendebaden van Dorpth geantwordeth: Wy
willen dat rerne thorugge bringen unszen oldesten; wes erdencken konde[n]* deme
kopmanne tho gude, wille wy den erszamen van Revel bonalen, und bodanckende
er der guden thoneginge den hoichwerdigen hern meister syner gnaden.
33. Noch hebben de erszamen radessendebaden van Dorpth und Revel, na
dem wy hyr nenen scriver hebben, wes en elck van [en witlick]^ is, mach en itlick
an de averseschen stede vorscriven.
94. Item hebbe wy de erszamen van Revel gelaveth, duth recesse unsem
a) konde AR. b) en witlick fehlt R.
1) Vol. n. 365, 366. 3) Vgl. n. 157 $ 59, n. 187 SS 36—38.
8) Vyl. Napiersky, Russisch-liclándische Urkunden 8. 329, 345.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 370, 371. 667
scriver [to geven]*, sal eth inth reyne scriven und na Revel senden; se willen
synen willen maken.
35. Noch de erszamen radessendebaden van Dorpth vorgegeven den toch na
Lubeck den erszamen van Revel, nadeın de Rigeschen nicht gekamen weren.
Boleveth van dussen beyden steden Dorpth und Revel, tho vorscrivende an de van
Rige, se tho biddende, duthmal dussen toch willen annemen na Lubeck van wegen
aller dryer stede, und vorth se tho [vor]bydden? by den overseschen steden; so dan
na dusszer tidt en ander dagefarth na Lubeck vorscreven worde, willen wedderumme
hyr namals de erszamen van Dorpth und dan de erszamen van Revel dat in ge-
licker mathe guthwillich gefunden werden; und bidden de erszamen van Rige, dat
se uns up duthmal vor den overseschen steden mith deme besten entschuldigende,
entschuldinge en ider uth syner stadt tho makende.
30. Noch vorgegeven de erszamen van Revel van deme quaden hennep, dat
dar vele qwades inne gefunden werth; ock werth de hennip myth brecke gebunden
und de sulvige banth, dede umme den hennip geyth, is nath gemaketh, is nicht
gewerth und kumpt dem kopman tho schaden swarlick.
37. Hyrup antwerden de erszamen van Dorpth, wy [w]oldent* unszen oldesten
thorugge bringen und en ider man wernen, dat nemant geynen hennip kopen sal,
he sy mith keyne hennepe gebunden, und dat den Nerveschen ock scriven, so feren
se dat ock boleven na den recessen; und men sal de Russen wernen und dath best
darby don, dat eth gewandelt werde.
38. Noch boclagende sick de erszamen van Dorpth, wo men se van dem
Rigeschen rechte drengen wolde, und bogerden guden radt van den steden.
39. De witlicheyt van eren lidmaten des rades, de mede tho Dorpth weren,
wo se dat articul vorstan hadden, wente in deme privilegie funde wy uthgedrucketh,
dat werdige capittel und achtbar ritterschop und unszes heren hofgesinde, wen sick
de boswerth bofolen, mochten se schelden an alle middel an unszes heren gnade;
dat wy nenerley wis lyden konen ofte mogen.
40. Noch boleveden uns de van Revel de copie der Lubeschen bref, den se
van den van Lubeck hadden, wo se dat beste solden don by dem hove tho Now-
garden, uns tho sendene!.
41. Noch seden uns de van Rice, iu Prusszen sal liegen en stadt mith namen
Gudestadt; dar sal wath holtwerckes gebuweth stan hebben by der muren. Dar
syn van des homeister synen knechten by up de muren gekomen in en kaffynster
up der mure und hebben dat mith telroden in genomen und den ganczen radt vor-
richteth und dem heren alle zedodeth.
371. Recess zu Wolmar über die Verhandlungen der Rsn. Rigas, Dorpats und
Revals. — 1521 Märs 1.
R aus StA Reval, Lage von 5 Bl. Aussen beschrieben: Radessendebaden: Righe:
Her Jurgen Konyng, burgermeister, her Pauel Drelyng, rathman, meister Johan
Lomoller, secretarius; Derpte: her Gotke Honerjeger, burgermeister, her Wilhelm
Gilseman, rathman; Revehl: her Heyse Pottyner, burgermeistes, her Everth Hessles,
rathman. Ueberschrieben: Artickel und beradschlaging up de nige dagelestyng
der ersamen van Lubeck etc. up negstkamend ascensionis domini bynnen Lubeck
angesettet, durch de ersamen, namhaftigen und wolwisen hern radessendebaden
der stede Rige, Derpt und Revel up reminiscere?* bynnen Wolmar vorhandelt,
recesseret und beschlaten d.
a) to geven fehlt H. b) bydden À. c) oldent R. d) Am Rande: anno etc. 21 A.
1) Vgl. n. 397. 2) Febr. 24.
84 *
668 Livländischer Stádtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 - März 1. — n. 371.
l. Welckere vorgadderyng vorhen durch de ersamen van Rige up Anthonii
negstvorgangen! vorschreven und darnah umme merglicke der van Derpt und Revehl
entschuldigung up reminiscere? prorogeret und angesat?, wohr denne de ersamen
van Revehl sonavendes bevor*, de van Derpt sundages reminiscere? und van Rige
donredages darnah® bynnen Wolmar in den herbergen syn erschenen und zo vorth
des morgens vro nah horyng der myssen up deme rathuse nah erbedyng der hern
radessendebaden iwlieker van erer oldesten wegen under eyander frunthlickes grotes,
wylliger denste und alles gudes vormogyng de ersamen van Rige angehaven, de
orsake des vortages erer ankumpst entdecket vormehnende, de schuld by den andern
tho synde, nah deme se der van Rige vorschrivent unbeantwordet gelaten. Darup
sick de van Derpt wedder entschuldigeth mith widern bidden, wen eyn ersame rad
der stad Rige derglike vorgadderyng don vorschriven und des van ehn jene ent-
seggyng tho antworde krygen, de egentlicke bestimbde tid tho holden, dar se sick
ock gewiszlicken nah tho richtende gesynnet und eynem ersamen rade tho Rige
als eren leven oldesten hir und in allen geborlieken dyngen gehorsam tho gelesten
gewylliget.
2. Dergliken de van Revehl hebben gebeden und begereth, mith zodaner vor-
schrivyng nah dem olden tho holden, welckt denne eyn tidlang hinder gelaten,
nehmlick de erste vorsamlynz bynnen Wolmar, de negeste darnah thom Walcke
und de drudde thor Pernow tho holdende. Darup de van Rige alle dynge gerne
nah deme olden tho holdende gelaveth. |
3. Furder den handelen, darumme zodave vorgadderyng geschen, nahto-
kamende, is der ersamen van Lubeck und Wendischer stede radessendebaden negst
bynnen Lubeck vorgaddert bref an eynen ersamen rad tho Rige ludende® vorge-
lesen, wohrnah de ersamen van Rige summige artickel, zo hir nah volgen, van allen
parten riplick tho bewegen und darup tho beschluten vorgegeven.
4. Thom allerersten, of van noden sie den steden in Lifland, up zodane der
van Lubeck vorschrivyng ere radessendebaden nah Lubeck afthoferdigen. Up welcker
artickel beide hern radessendebaden tho Derpt und Revel und sunderlick de van
Revel, de ock velfoldige warnynghe van eren frunden irlangt, merglick orzak und
perikel, darmit se behindert und belastet, zo dat se dit mal nymand afferdigen
konnen (!), hebben derhalven gebeden de van Rige zodane bade oder beide itzund
up sick tho nemen und twe uth erem rades middel afthoferdigen; wen aver der-
gelike vorschrivyng negst zeschen werth, wolden de van Derpt und zo vordan de van
Revehl sick glickformich guthwillieh hebben und den geschickeden van Rige ere
volmacht, wes se dar tho Lubeck ingan und mede beschluten werden, stede und an-
genehm tho holden in allen thokamenden tiden, [seven].
9. Wohrup de erszamen van Rige repliceret ere gelicke dreplike farlicheid
und perikel, darmit se ock umbbelegen, und woh en zodan last alleine anthonehmen
gar undrechlick, sunder vor nutte und gut angesen, men uth itlicker stede enen,
ofte van Rige enen und van Dorpt und Revel upt mynste den andern up aller
drier stede kost und teryng uthferdizen don wolden; welckere artickel is in bedeng
venahmen van allen parten beth nah maltid, alsdenne wedder up tho rathuse
tho kamen.
6. De ander artickel, of ock geraden, nah bogerthe der van Lubeck und
Wendescher stede radessendebaden de volmacht neffen den geschickeden ofte schrift-
liek over tho senden edder nicht, weleke artickel umme syner wichticheit wyllen
ock beth nah maltid in betrachting genahmen.
1) Jan. 17. 3) Febr. 24. 8) Vgl. n. 367—369. *) Febr. 23.
5) Febr. 28. $) Vgl. ^. 360.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 371. 669
7. De drudde artickel van den mannichfoldigen gebreken hir im lande mit
dem heryng, rotscher und Wendischen laken, dar de van Derpt und Revehl ock
in bevehl tho hebbende vormeneden. Worhumme erst up den heryng, darane wal
de meiste und groteste gebreck is, darmit dysse stede und lande in irdom kamen
muchten, beratschlaget worden und vor gut angesen, men eyne ordinantie make
mith der wrake by dem Schonschen, Alleborgischen und Flamischen hering, de nah
syner wyrden de wrake entfange, und de nichts by werden gefunden, als den
krancke hering und derglick, eyn sunderlick teken tho gevende, und de form zo-
daner ordinantie openbar upsehlan, nah Naugarden und Pleszkow vorschriven, dar-
mit eyn ider gewarschuwet des heringes ein kund krige, und wes eme drechlick
kopen und by sick bringen moge, und darhaver nah in den steden tho gebeden,
ein iderman den hering by syner wrake, mercke und werde ock nohmen, dar he
vefangen, und nicht anders sick wolde vordristen !.
8. Mith den gebreken by dem rotscher und laken sick tho holden, zo id am
jungesten bynnen Lubeck recesseret, nehmlick dat gud und marck an de stede, dar
id gebrek hergekamen, tho senden ?.
9, De 4de artickel van der segelatien und stapel hir ut deme lande is ock
beschlaten, darmede tho holdende und darby tho blivende, glicks id meister Paulo
vam Felde, der van Lubeck secretario, am letzen tho antworde mede gegeven?.
10. De 5te der Engelischen halven, zo hir in Lifland segelen, darmede tho
holdende, als de van Dantzke und ander hensische stede, in deme wie den hern
dysser land, den de have thokamen, de hande tho schlutende nicht mechtich syn.
11. De Gte artickel van den ungewonliken kopen der hern und adel hir im
land, den steden tho merglickem nahdele und undergang, desz de van Derpt und
Revehl ock in bevehl medegehat. Worsolvigest de ersamen van Revel gefraget
worden, wo ein zodant bynnen erer stede tho holden gewonlick. De gespraken,
wen einer einen soldkop tho donde vorheft, plege zodanen kop dem hern burger-
meistere anthoseggen und mith eede tho bevestigen, dat he zodan kop vor sick
sulven und nymandes anders tho profite vorgenahmen, und wo den hern und adel,
zo vele se up ere husere und koken tho spisende behoven und nicht wider, thoge-
laten worde. Worup irkant, gantz nutte tho synde bynnen iwlicker stad ein vlitich
upsehend tho hebben und ernstlick tho vorbeden, nymand sold dan tho synes egens
profit und vor sick sulven kope; zo imand darbaven donde beschlagen, solde van
iwlicker last, zo vake he dar tegen gehandelt, dre ınarck gebraken hebben; und
zodane warschuvyng up den gildestaven up aller gefochlikste, zo dat daruth sick
hern und gudemanne nichts anthotehen hebben, zo dat eyn ider ersame rad ut
ripem rade wol weth, by tho bringen; dar beneffen ock nicht vor unrad angesen,
man den Hollandern by mergliker pene, gesten nicht tho vorkopen, nymant genant,
do vorbeden *.
12. Wohrnach de ersamen van Derpte angehaven, woh se den meisten deyl
gemelder artickel ock mede in bevehl gehat und darbeneffen mehr andere, zo volgen.
13. Int erste, zo denne eyn miszbruck in den steden, de borger by groten
summen soltes vor korn und ander ware mith hern und guden mannen plegen tho
vorbuten, daruth merglick nahdeil und afbrack der naryng in den steden erwasset,
wenthe den buren de stede tho besoken van den herschoppen vorbaden, und dar
sold van ehn halen, korn und ander ware en thoforen moten, worumme hoch ge-
raden den steden tho gedencken, umme zodane buthe afthostellen und vordan vor
1) Vgl. n. 370 $ 10. 2) Vgl. n. 108 $$ 358, 359, 361—363.
3) Vgl. n. 187 S$ 4—16. *) Vgl. n. 370 $$ 20, 21.
670 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Fehr. 24 — März 1. — n. 371.
red gelt mith ebn handelen; welcke de van Rige und Revel ern oldesten intho-
bringen ingenahmen.
14. Wider of geraden sie, thor negst angesetten landes dagelesting hir im
lande den radessendebaden, den hern und stenden dysser land zodane ungewon-
licke kope vorthogeven, und in wat gestalt edder nicht, welckt ock de andere in
vortaeh ern oldesten inthobringen upgenahmen.
15. Ock vorhapen siek de ersamen van Derpt und Revel, in deme se sick
schriftlick genochsamliek eres bedunkens vorhapet der byllicheit, nahdeme se tho
hanthebbyng der gemenen recessen und umme gemener wolfart wyllen dartho ge-
kamen, de beide zodane sake utthoforen alleine nieht schuldich, sunder mithsampt
den andern steden intgemein tho dregen, mit widerm vortelle, wo de leddigen ge-
sellen bynnen Revel, de dat ere in den geblevenen und angeholdenen schepen inne-
gehat, umme dat ere gekamen, sick vorluden laten, ere list darmede thothosettende,
und de stad Rige derhalven in swarer ticht holden, in deme Gert Symonsz dar
besitliek und darsolvigest nieht tho rechte geholden.
16. Des hebben de van Derpt ock beneffen geraden, men zodanen farlicheiden
in tiden begegenen wolle, und mede de van Rige beschuldiget, wo se Gert Symons,
in deme de sake de recesse anginge, tho rechte mechtich gewesen und dath vor-
bygan laten; nach mit vlite tho betrachten, of man wege und middel finden kunde,
dormit de sake hynderbleven, vast schadens und unrades nach undernamen muchte
werden. Und dat geblevene schip up 40 dusent marck wert gerekent und dat
ander darby ungeferlick; welcker artickel de Rigischen beth nah maltid in bedeng
genahmen.
17. Tom andern, wo en warhaftich bikamen, Gerd Symonsz der van Revel
bref an de stad Rige geschreven am jungst geholden handling bynnen Rige ut der
tasschen getagen, welck denne eynem ersamen rade tho Revehl merglick befremdet,
breve van ener stad thor andern geschreven alze spelen plegen tho wanken; welck
ock tho vorantworden bet nah maltid in bedengke angestan.
18. Thom drudden, wo etlick vorwaute der van Revel in eynem schepe van
Revel nach Dantzke afgelopen van des hern homeiïsters utliggern angehalet und
gefengliken gesettet und darnah up de hant, wedder sick in tho stellende, losz ge-
laten; of zodane einen ersamen rad tho Rige mede umme vorschrifte und gutlicke
fordering anfallen wurden, en gunstich und behulpliek erschinen wolden; wes
en belavet.
19. Thom letzten, wo de her mester an de stede geschreven, zo wes tho der
stede und gemenen kopmans besten vorwusten, welckt nutlick mit der bodeschop
an den grotfursten vortthosetten, se an sine gnade wolden vorschriven; zo wes nach
van noden were angesen, in hedenck bet nah maltid inthobringen und tho vor-
handelen van allen parten tho nehmen !.
20. Mit dyssen syn upgmelde radessendeboden vor maltid en ider in syne
herberge afgegan, und de seger done by 12 gewesen, und vorlaten, nah middage
umme des segers eyne wedder mit guder menyng up de ingenamen artickel up-
thokamende.
21. Nach middage umme des segers ein up dem rathuse syn vorhalet de
nahvolgende vorbleven artickel.
22. Thom ersten de bosending andrepende is beslaten van noden tho synde.
dysser stede radessendebaden uththoferdigen. Und de ersamen van Rige nah erer
menyng nach vorgegeven, ut iwlieker stede enen ofte ut Rige enen, uth Derpt
1) Vgl. n. 370 SS 31, 32.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24 — März 1. — n. 371, 372. 671
und Revel upt mynste ock enen up drier stede unkosten afthoferdigen. Aver de
van Derpt und Revel up erem vorsate gestanden, de van Rige itzund alleine up
sick tho nehmen, dan darnegst de van Derpt und darnah Revel up gelike vorschri-
vyng, sick aller gebor hebben wolden; welckt van allen parten up gudduncken erer
oldesten thorugge genahmen!.
23. Tom andern is eindrechtlick vorbleven, de volmacht nicht van sick tho
senden, und wo man des ein redelick aflergend hebbe, in deme de stede in Lif-
lande de artickel, worumme se ere volmacht oversenden solden, nicht ingenahmen ?.
24. Darnah hebben sick de ersamen van Rige Gerts Symonsz zake halven
mergliken don entschuldigen, nemlick wo doch Gert Symons vornemende, wes de
van Rige sick nah den recessen tho richtende gesynnet, heft de sake an beide
landeshern geschulden nah inneholde und vormoge der Kerekholmischen vordracht;
dan de hende tho sluten und wedder de vordracht tho donde, in deme de van Rige
de beedet, nicht mochlick; ock wo beide hern durch ere geschickeden by den van
Rige bewaring und vorbot don laten, tegen de appellation nichts tho vorsoken. Szo
aver nach wes nuttest dorinne tho donde were, wolden de radessendebaden van
Rige eren oldesten gerne inbringen®.
25. Dergliken van deme breve, zo Gerd Symonsz sal hebben an eynen er-
samen rad tho Rige ludende, is den radessendebaden van Rige over alle unbewust ;
willen idsolvige eren oldesten inbringen.
20. De artickel, zo de hochwerdige her meister van den steden begeret by
dem grotfursten vorthosettende, heft ein ider stede berede nah eynes iwlicken not-
dorft beramet unde thogeschicket; hebben vor gut angesen, eynen bref uth aller
radessendebaden munde an den hochwerdigen hern ineister tho schriven, syne gnade
mit aller demot vlitlieken zodaner gnedigen thoneging tho bedancken. Welck van
aller wegen tho donde de radessendebaden van Rige up bede der andern schriven
tho laten, tho vorsegeln und vortthostellen an sick genahmen *.
Deo gratias, dat id ut is.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
372. Der Kfm. zu Nowgorod an Reval: berichtet über Mängel und Missbräuche
im Handel, über Ausschreitungen seitens der Russen und über die sehr be-
drängte Lage, in die der Kfm. durch den verstorbenen Unterknecht Tidemann
Grelle dadurch gebracht wurde, dass er mit Beihilfe einiger anderer Kontor-
genossen versuchte, die livländische Frau eines Popen aus dem Lande eu
führen. — 1521 Märs 14.
R aus StA Reval, Kasten 1501—1525, mit Spuren des aufgedrückten Handzeichens
Aussen: Entfangen van Nouwerden mandages nah palm® der gebrecke halven im
sulvigen cunthor.
R1 ebd., gleichzeitige Abschrift.
Verzeichnet: daraus von Hildebrand, Mélanges Russes IV, 778 n. 527.
Den ersamen, vorsichtyghen, wysen heren borghermeysteren und
ratmannen der stadt Reval, unssen leven heren und ghunstyghen
ghuden frunden denstlycken ghescreven.
Negest unsses vruntlycken ghrothes irbedynghe bereytwyliyghe denste stedes
juen ersamheyden vorghesanth. Ersamen, vorsychtyghe, wiisse heren. Juwen bref
in Revel ghegeven des sonavendes nach esto myhi® anno etc. 21 hebbe wy entfangen
1) Val. $8 3-5. 2) Vgl. $ 6. 3) Vgl. $$ 15—17.
*) Vgl. $ 19. 5 März 25. 9) Febr. 16.
672 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 372.
up oculy! und overlessende juer ersamheydt ghude menynghe myt sorchfoldygher
betrachtynghe desses kuntores wolvart myt vruchtbarer thonemynghe wol forstanden.
Und vogen juen ersamheyden denstlyck tho weten, dat vele ghroter ghebrecke
ghebören, de wol wandel egeden, wen men dair jenyghe wysse ofte ratd tho vynden
konde; bevruchten unsz, wen deme also ock nycht ghescheghe, dyt kontor nycht
wol lengher bestan mach; dar ju ersamheyt unghetwyfelt myt sampt den anderen
ryplyck werden tho dencken etc. Int erste, vorsychtyghe, wysse heren, ys hyr
ghroth ghebreck an der kercken. De is ovel ghedecket unde lecket in velen enden;
de muren, ghevele und ghewelve begheven syck; in der gerwekameren begynnen
de welfte by stucken af tho vallen und steyt overal up stutten. Dyt is karmelyck
an tho sende, wente wy seen dar ghenen rat tho; sancte Peter is by dem klenen
schätte, dat hyr nu gheyt, mercklycken tho achter ghekomen etc. Vorder, ersamen,
heft de kopman hyr grot nadel, so dat eyn ider wol völt, de ere ghuder hyr senden,
an deme sulver, dar se hyr ghanssz unredelycken mede umme ghän etc. Unde
dussem stunde unsses bedunckens wol vorthokomen, al helde idt sylver so fele
wycht int fyne unde men it so upsette, dat it smydych worde unde lete syck howen;
solde fele fiytes unde frede inbryngen unde dorfte ock nycht der groten upghyfte etc.
Vorder van deme herynghe is juen ersamheyden bewust, dat dar vacken grot un-
ghevochte van entstande ys van wegen boser packynghe; ock is dar grot ghebreck
in deme ghude, dat dar boven eyn lage, 2 of 3 schön ghudt is, men men vort in
de tonne kumpt, isz yt klen, arm dynck; dat esende wol enen wandel?. Van
szeme ys bosunderen nycht tho schryven, wen dat ytlycke tunnen by dem kleynsten
ghevunden werden. In wat enden de so utghesant werden, kone wy boschedelycken
nycht weten; hebben felychte wol etlycke lytmate jues ersamen rades ofte andere
vrome manne, de dar mer forvarenheyt van hebben etc. Van besegelden lacken vs
hyr sunderges ghene klachte; besonder van Enghelsen beclagen syck de Russen,
dat de etwen tho kort wessen sollen; dar wert ghebreck in ghevunden in sunder-
heit in schlechten lacken ete. Vorsychtyghe, wysse heren, dyt syn de ghebrecke
den ghuderen des kopmans anghande, dar jue ersamheyde unghetwyfelt wol enen
wandel uth irdencken werden. Unde wy bydden sampt unde eyn ider besunder
jue ersamheit, dusse unsse nafolgende sacke wyllen ernstlyck tho herten unde unsz
unvorkerlyek vor ghudt nemen, up dat dyt ghude cuntor nycht ghansz under unde
fyllychte in vromde bande kome; wente unsz gheschut hyr so ghrot ghewalt, dat
it kleghelyck tho sehryven is. Int erste, szo vacken alsz wy ghudt entfangen ofte
van unsz senden ofte so wy ghudt buten unde van der waghe ofte anders up den
hof foren laten, so hehbe wy so groten wedderwyllen myt vorluden unde myt den
dregheren, dat yt nycht ghenoch tho klaghen is, unde boschatten uns, wo se sulves
wyllen. Settet men syck wedder se ofte heft men sus myt en tho doende, se syn
recht edder unrecht, se overlopen unsz fort myt prystaven. So wyllen fort de
prystaven den halsz unde de hant ghevullet hebben. Keme wy ock vor de heren
ofte dyacken, wy vorlangen wol recht, idt wert wol bevalen, dat se nycht anders
den na dem olden nemen sulen, men des anderen dages is yt alycke nye; ock
hebben de heren so fehle tho doende myt des forsten sacke, dat men al daghe
nycht vor se komen kan. Sus is yt kortes ghebort, dat wy hyr syn overlopen van
den prystaven, hebben uns de hunde thor erden gheslaren unde myt ghewalt up
de dornsse ghelopen, den underkneeht gheslaghen unde ghewunt. Heft syck ghe-
orsacket van weghen enes wyves, de de underknecht myt etzwelcken copluden
wolden uth dussem lande voren; wasz enes papen wyf unde horde in Lyflandt
1) Mir: 3. 2) Vgl. n. 371 SS 7,8.
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 372, 373. 673
tho hues. Unde de kopman heft de sacke gherychtet, dat alle, de dar hantstreckynghe
tho ghedan hebben unde rat edder daet tho gegeven hebben, sullen ok de last
helpen dragen. Aldus is ydt up den underknecht Tyman Grellen ghekomen dorch
afspracke des grotforsten, keyser aller Russen, dat he heft moten deme papen geven
20 rubel Nowers, deme dat wyf thohorde. Dyt ghelt heft he al ghelent van Russen
unde is in Ghodt vorstorven; heft ock mer van Russen tho borghe ghekoft, so dat
ydt syck over 500 draget, dat he schuldych is. Welcker halven de kopman ys
up de hant ghedán unde muchte nemant reyssen; sunder Jochym Wermbecke, de
hoveszknecht, myth sampt Jacob Sehutten hebben de hant vor sodan ghelt moten
strecken wo vorsteyt, unde de kopman heft ene wedder gelavet, se uth der last
tho nemen. Vorsychtyghen, wyssze heren, dyt wylt afnemen, in wo grotem be-
drueke wy itzunt hyr syn. De kopman heft den beyden ghelavet, se uth dem
schaden tho heven, unde hyr is nycht, dar wy tho trósten* mógen. Darumb, er-
samen hern unde ghunstyghe frunde, ys unsse denstlycke bede, juwe ersamheit
wylle dar myt vlyte tho dencken, dat dessen forgerorden unwonlycken ghedrenge
eyn wandel gheschaffet werde, unde de ghenen dartho holden, de myt der untvórynghe
des wyves umme ghan hebben unde handadych syn mede tho schetten, up dat de
unschuldyghe kopman van suleker vorberorden beswerynge unthaven werde, up dat
mer moye, schade unde mysheghelycheit mochte vormeden blyven, de dar sus uth
irwasszen muchte. Bydden, unsz unvorkerlyck wyllen holden, dat wy de ghenen,
de an dessen dyngen schuldych syn, so openbár motten melden unde vorludbaren,
dat wy, ken Ghodt, ungern deden, so unsz de grote noet dar nycht tho drunghe.
Unde syn dusse nagheschreven: Thomas Fegesack, Tonys Pothorst unde Hans Nutter;
dar syn ock etlycke, hebben syck afghekoft ete. Ock wert ju ersamheit dar wol
tho dencken, wo ghy it wyllen gheholden hebben myt der Gôtten have. Dar wert
vaste up ghebuet, dat kone wy nycht gheweren. Ock ist juen ersamheyden vacken
gheschreven van dussem hove, dar uns denne unwonlycke ghebue ghebórt vast up
den tun; dar vacken umb ghesprocken is, unde de namestnycken afghesecht hebben,
men solde it brecken unde reynygen na dem olden. Yt blyft overs als it ys. Dar
ju ersamheit myt dem besten mogen tho dencken, de wy Ghode almechtych langhe
ghesunt unde heylsam regerende over uns tho ghebeden bevelen. Gegeven in
Nouwerden des donnerdages vor judica anno etc. 21.
Dutscher nacien kopman nu thor thydt tho Nowgarden
resyderende.
373. Reval an Lübeck: beschwert sich über die Besetzung des Hofes su Nowgorod
mil unbrauchbaren Hofknechten durch Dorpat; bezweifelt, dass der Kfm.
verantwortlich gemacht werden könne für die Vergehen und die Schulden der
verstorbenen Hofknechte Tidemann Grelle und Joachim Wermbeke!, und bittet
um Verhinderung weilerer Einsetsung schlechter Hofknechte. — [Nach 1521
Märs 14.]
R aus StA Reval, loses Blatt, im Missivenbuche n. 3 zwischen Bl. 39 und 40 liegend;
Einlage in einen reralschen Brief, an der Seite ein Stück abgerissen, wodurch
ein Theil der Schrift fehlt.
Erszamen, vorsichtigen und wolwysen hern. Szo denne [de] erszamen van
Darpthe na der gemeinen stede und j. e. w. [ir]kantnisse ynholde erer dar up ir-
worvenen segel und [brjeve alleyne mechtich, de haveszknechte up den haf tho
[N]ougarden tho settende, hebben wie der wegen den sulvesten [ave]r welcke
a) tasten Ri.
1) Vgl. n. 372.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 85
674 Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1521 Febr. 24— März 1. — n. 373.
unduchtige und schedelicke haveszknechte, sick [der to entslaende, wol vormales
gutlicke anwarving gedan!. [De]r seh doch sick nicht angenamen, bosunder dar en
baven up den haf to Nougarden etlicke unvorsichtige, nadeilige haveszknechte, de
den Russen darsulvigest und mer andern schuldich, geordinerth und gesetteth; dar
vormiddelst denne de gemeyne kopman nicht yn geringe last, moige, schaden und
varlicheit gekamen is, zo j. e. w. uth dyssen navolgenden gescheften wieder hebben
tho vornemen. Erszamen. wysen hern, eth heft sich bogeven, dat zelige Timan
Grelle, der gelicken haveszknecht zo vorberorth, etlick Russisch papenwyf tho Nou-
garden up den haf gebrocht, welck, zo wie vorstendighet, uth syner vorhencknisse,
bostur und bevel yn mannes klederen vorkledeth yn eyn boeth gesettet, de van
dar alszo tho water hir yn Lyflandt to bringen. Des syn de Russen gewar ge-
worden und bebben ethsulftige wyf den jenen, zo mit er yn deme bote gewesen,
genamen und alszo yn der sulvesten vorkleding vor den stadtholder tho Nougarden
gebrocht; dar gemelte Tymen Grelle ock sulvest jegenwardich irschenen under
andern reden sick hadde horen laten, dat he der wiver yn szodaner gestaldt wol
hundert van dar geforeth hadde. Is hir umbe desulveste Tyman zodaner undat
und der gedanen bokantnisse up 12 stucke sulvers gerichtet worden, yn der werde
sick umbetrent 200 marck vorlopende. Na dotlickem afgange gemelten Tymans,
yn deme de afgesprakene pene van em nicht uth gekamen, is dar negest Joa[chim
Wermbeke]*, den de erszamen van Darpthe ock tegen [weddersprake], umbe des
gemenen besten willen [gedan, als] eynen haveszknecht to Nougarden gesettet, ock
u[mbe schulde] angesproken wurden, de ock unlangest gest[orven] szameth Tymen
Grellen den Russen dars[ulvest unge]verlich 300 marck nagelatener umbota[leder
schulde schul]dich gebleven is, welekere schult toszameth [des bonomden] sulvers
de Russen van dem kopman e[sschen und] yrforderen. Und de erszamen van
Darpt[e up unse] togeschickeden schrifte vorgemelten schaden um[be den an] dem
kopmanne to boforderen sick vorme[nen. Dewile aver] de kopman dersulvest bo-
drevenen und[aet der untforinge] des Russchen papenwives nicht schuldich [is unde]
ock de nagelatene schulde nicht van dem[e kopmanne] gemaket efte van synent
wegen herkam[ende is, konen] wie nicht irmeten, mit wat reden de k[opman dorch
de] undaet der schedelicken haveszknechte tho entf[riunge] der gemakeden und
nagelatenen schulde darsulvest plichtieh is, sunderlicke yn deme nie rechts[metigen]
wargemaket efte irkant, dat gemelte havesz|knechte] gemeinen kopmans wegen yn
vorberorte schu[lde kamen] und de copman dar vor to staende plege [is. Dat] wie
doch alles to j. e. w. irkantnisse stellen, up dat] durch j. e. w. hochsynnigen radt
zodane schedelicke [insettinge der] unduchtigen haveszknechte, de up unse gutlick
[irsokent] nie gewandelt, vort mer nabliven und dem cop[manne darvan] margk-
licker vare und nadeil nicht geboren mogen, [dat wy umbe] des gemeinen besten
willens j. e. w. nicht unvor[witliket] hebben laten willen. Datum ut supra in litteris.
a) Joa uhergeschrieben uber durchstrichen Hin H.
1) Vgl. n. 68, 71, 123, 157 $ 49, 184, 185, 187 $$ 27, 32, 34.
?
OO s. —— 8$?
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 374. 675
Kôlner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27.
Er wurde abgehalten sur Vorbereitung des Hansetages und wurde besandt von
Köln, Dortmund, Soest, Münster, Duisburg, Emmerich, Deventer und Kampen.
Die geldernschen Städte blieben wegen der zwischen den Herzügen von Geldern und
Kleve schwebenden Fehde unvertrelen!. Die Rsn. Zütfens kamen mit denen von
Deventer und Kampen bis Bocholt, mussten dann aber wieder umkehren, weil sie
kein Geleit erlangen konnten.
A. Die Vorakten (n. 374—390) betreffen mit Ausnahme eines Lübecker
Schreibens (n. 380), das die Ansetzung des Hansetages nach Lübeck rechtfertigt,
ausschliesslich die Besendung des Weseler Tages.
B. Der Recess (n. 391) beginnt nach Aufzählung der Theilnehmer am Tage
mil einem allgemeinen Protest wegen etwaiger unrichtiger Session ($ 4). Es werden
dann Entschuldigungen von Gröningen, Lemgo, Herford, Roermonde und Nymwegen
verlesen, des letstrren zugleich für Tiel und Saltbommel. Deventer und Kampen
bringen vergeblich für Zülfen und die von ihm vertretenen kleineren geldernschen
Städle ein Gesuch um Gelrit vor; es wird abgeschlagen, wie es schon Arnheim und
anderen geldernschen Städten vorher abgeschlugen ist. Die Entschuldigungen werden,
abgesehen von (denen Lemgos und Herfurds, als genügend anerkannt ($$ 5—10).
Koln berichtet dann über die Verhundlung:n zu Brügge mit den Engländern
und der Stadt Brüyge. Die mit beiden getroffenen Vereinbarungen sind in den
Recess aufgenommen. Besonders ausführlich berichtet Köln über die Ansprüche,
die die Engländer an die nächste Verhandlungsvollmacht der Hunsestädie zu stellen
gedächten. Diese Frage und die der Belege zu den hansischen Klagen werden den
Rsn. sur Beschlussfassung am nächsten Tage empfohlen ($$ 11—27). Febr. 28
wird der einstimmige Beschluss gefasst, das Gehörte heimzubringen und auf dem
Hansetage eine Meinung kundsugeben ($ 30).
Bürger von Wesel klagen über Deventer, Kampen und Zwolle (S 28) und
über Gröningen ($$ 33, 34). Kampen bringt die Bestrebungen Amsterdams, die
Betonnung der Südersee in die Hand su bekommen, und seine Auslagen für das
fransösische Privileg zur Sprache ($$ 31, 32).
C. Die Beilagen (m. 392, 393) bringen Weseler Rathsaufseichnungen, die
für die Kenniniss der Formen, unter denen sich die Versammlung vollzieht, lehr-
reich sind, und Artikel Deventers für die Tagfahrt.
D. Nachträgliche Verhandlungen (n. 394) wurden su Deventer swi-
schen dieser Stadt und Zütfen geführt über die auf dem Hanselage eu Lübeck ein-
zunehmende Haltung in der englischen und der Brügger Stapelfrage.
A. Vorakten.
374. Köln an Münster, Dortmund, Osnabrück, Minden, Herford, Lemgo, Pader-
born: theilt mit, dass Lübeck geschrieben habe, auf einer Versammlung der
wendischen Städte zu Lübeck Okt. 9 (nu Dionisy lestleden) sei ein Hansetag
für nothwendig erachtet und auf 1521 Mai 9 (ascensionis domini schyrstkunftich)
angesetzt worden (damit die vylfeltige bykoempsten, as eyn zyt her geschiet;
furbasz vurkomen moige werden), und dass es sugleich sur Verschreibung des
Kölner Drittels aufgefordert habe (mit ermanunge, sich des jungsten uysblyvens
1) Vgl. J. A. Nÿhoff, Gedenkwaardigheden uit de Geschiedenis van Gelderland VI, 2,
p. XCIIL. 95°
676
375.
376.
377.
378.
379.
380.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 374—380.
zu purgieren)!; fordert auf, den Hansetag zu besenden und vorher Febr. 24
(nemlich dominiea reminiscere) zu Wesel zusammen zu kommen, dort Bericht
über die Verhandlungen zu Brügge zu hören und Vorberathung zu hallen
(ouch sunst vurrait allenthalven zu halden); fordert Antwort. — 1520 Dec. 7.
StA Köln, Koyiebuch 50 p. 323b—324a. Ueberschricben: Moenster, Dorpmunde,
Osenbrugge, Mynden, Herforden, Lemgauwe, Paterborne divisim.
Wesel an Köln: antwortet auf dessen Mittheilung über den Hansetag su
Lübeck und den Kolner Drittelstag zu Wesel Febr. 24 (reminiscere)?, dass
die Stadt von der Pest befallen sei und die Versammlung daher wohl besser
in Emmerich oder Duisburg gehalten werde. — 1520 (des guedesdages post
Lucie virginis) Dec. 19.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. [20.]@ dominica 23. decembris.
Deventer an Köln: antwortet auf die gleiche Mittheilung mit der Erklärung,
dass es den Tag zu Wesel besenden werde. — 1520 (den dach Thome apostoli)
Dec. 21°.
StA Köln, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. 18. februarii.
Zütfen an Köln: antwortet in der gleichen Angelegenheit, dass es inzwischen
mit den anderen geldernschen Hansestädten berathen werde, und stellt Be-
sendung des Tages zu Wesel in Aussicht. — 1520 (satersdages post Thome
apostoli) Dee. 22.
StA Küln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Lune 18. februarii.
Kóln an Wesel: antworlet auf n. 375, dass es wegen Kürze der Zeit kemen-
falls angche, den Tag noch in eine andere Stadt zu verschreiben (wan wir
aver uns gheyner bekroenungen van etlichen steden gemelten Coelschen
drittendeils umb ungelezenheit und varre des wegs willen, as zu anderen
zyden geschiet, versehen hetten, hetten wir liever sulchen bykoempst bynnen
unser stat angesatzt und uch sulx gern erlaissen, die doch oever eynen dach
odir zwene zom lenzsten nyet duyren wirt; und derhalven sulcher uwer an-
getzogen beswerunge gar ayn noit geweist, dat wir ime besten zer gutlicher
antworten nyet hain willen verhalden. -— 1520 (Mercurii) Jan. 2.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 3a.
Gróningen an Köln: antwortet, dass es seine Itsn. Febr. 24 (reminiscere) nach
Wesel senden werde. — 1521 (friidages nha circumcisionis domini) Jan. 4.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 2[1.]b Lune 28. januarii.
Lübeck an Köln: antwortet auf n. 363, dass wegen der preussischen, liv-
ländischen und pommerschen Städte, und weil man zu den Verhandlungen
Recesse und Akten gebrauche, der Hansetag nicht gut westlich der Elbe ab-
gehalten werden könne. — 1521 Jan. 12.
Aus StA Köln, Or., Pq., mit fast ganz erhaltenem briefschliessenden Sekrete.
a) 19 Handschrift. b) 20 Handschrift.
1) Vgl. n. 360. *) Fgl. n. 374. 4) StA Deventer, Kämmereirechnungen,
findet sich zu 1520: ltem den selven dach isaterdages na Lucie = Dec. 15) den boden der stadt
Coelne, die hyr mitter stadt scriften van Colne gekomen weren, angaende der dachfart, die men
reminiscere to Wesel sal holden, hem gegeven, want hie claechde, syn gelt hem genomen to
wesen, 1 4.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 380—882. 671
Den erbarn, vorszenigen und wysen borgermeysteren und radt-
mannen der stede Coln, unszen boszundern gunstigen, guden
frunden.
Unszen fruntliken grudt tho voran. Ersame, wysze, bosundern gunstigen, guden
frundhe. Dat j. e. unsze frunde de stede ores dordendels to der bykumpst, hir in
unsze stadt gemeynem besten und den kuntoren tho gedye angestellet, vorschreven
und de szick szo mennichmal den widen wech over de Elve to oreme groten perikel
ock trefliken kosten und schaden to vorszoken hoch und vele boszweren und den
to vorhoden, darmit ock de bykumpst to gemeyner wolfart nicht vorhindert, den
vullentagen mochte werden, angeszehn, sodane up de szydt der Elven geschen to
laten etc. mit bogerten, to erclerende, wo und wat gestalt de bostemmede dach to
Brugge to lestende ete., hebben wy uth juwer e. schriften uns itzt durch j. e. boden
vorreket wideres inholdens vormerckt. Und hebben j. e. als de vorstendigen to
bodencken, dewile Prutzessche, Lyflendissche und ander Pomerssche wide afgelegene
stede to bostempter tydt und stede vorschreven, wo men de mit fugen itzundes kan
vorleggen edder voranderen. Is ock unszers bodunckens und szundergen de tidt
jares aver de Elve to kamende szunder vare; wy konden ock unszers dels wol er-
dulden, dat de malstede aver der Elve were. Dennoch ift recesse, mennichfoldige
schrifte und breve aver landt und water gfuchlick to forende, dat men ock up
kunftige vorfelle vele uth unszer cancellie tor hant behovet, geve wy j. e. als den
vorstendigen tho bodencken myt gutlikem anszynnende, j. e. szick sampt den be-
rurten steden ores dordendels angeszetteder stede nicht willen boszweren, dan up
ernennede tydt durch ore dreplike radesszendebaden to gemeyner wolfart, kleyne
vare und geltspildinge unangeszehn, irschinen. Darto wy uns ock gentzlich willen
vorlaten und umme j. e., deme almechtigen luckzeligen bovalen, mit fruntliken
willen gerne vordenen. Datum under uuszer stadt secrete sonavendes na trium
regum anno etc. 21.
Borgermeistere und radtmanne der stadt Lubegk.
Auf eingelegtem Zettel zeigt. Lübeck an, dass es an den König von England
um Verschiebung der auf Mai 1 eu Brügge angeseleten Tagfahrt um einige Monate
geschrieben habe, damit erst durch die Rsn. der Städie berathen werden könne.
381. Kóln an Osnabrück: ist auf den durch Osnabrücks Rsn. Johan van dem
Brucke mündlich überbrachten Wunsch Osnabrücks bereit, dieses zu Wesel su
entschuldigen; fordert aber der Wichtigkeit der Sache wegen nochmals auf,
den Tag doch mit su besenden. — [15]21 Febr. 8.
StA Osnabrück, Hanse und Handel n. 49, Or., mit Spuren des Sekrets.
382. Lemgo an Köln: schreibt den Tag zu Wesel ab (dorch mercklike noithsake
vorhindert unszem lantheren und uns mede anliggende); erinnert an oft, aber
vergeblich auf vielen Tagfahrten geführte Klagen über das Eindringen Nicht-
berechtigter (so oldinges nemant kopslagen noch hanteren moste in den stapel-
steden, dan allene in der hensze beseten, dat nu genslick afgekomen, also
dat nu uth allen anderen steden unde dorperen alle man in den stapelsteden
kopen, vorkopen, handelen unde hanteren, wor aver unsze kopman mercklik
geschediget und unsze stadt wo lenek wo mer tho rugge gesath is unde wert)
und bittet um Abhilfe, sonst is unde wil uns de hensze wenich batlik sin. —
1521 (am sundage esto mihi) Febr. 10.
StA Kóln, Or., mit Hesten des Sekrets.
678
383.
304,
385.
386.
387.
388.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 383—388.
Roermonde an Köln: antwortel auf dessen Zuschrifl von 1520 Dec. 7, dass
es wegen der Fehde zwischen den Herzögen von Geldern und Kleve seine
Rsn. nicht nach Wesel schicken könne. — 1521 (op guensdach post domini-
cam esto mihi) Febr. 13.
Std Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii.
Gröningen an Köln und die hansischen Rsn.: schreibt in Betreff des Hanse-
tages und der Tagfahrt zu Wesel, dass es letztere habe besenden wollen, aber
das wegen des schlechten Wetters (so midler tiit weer ende wech doer de
gehencknisse des almachtigen Godes so ungeschickt geworden syn) und wegen
anderer Zwischenfälle doch nicht könne; billet um Uebersendung des Recesses
durch den Boten. — 1521 (saterdages nha Valentini) Febr. 16.
StA Köln, Or., Signet erhalten. Aussen: Anno etc. 21. die Martis 25. februarii.
Herford an Köln: erklärt, dass es den Tag zu Wesel nicht besenden könne
(vormitzs mergliken swaren notsaken); wiederholt seine Klagen, dass die
Privilegien nicht gehalten werden (als mit der kopenschup, dey meist von den,
dey in der hense nicht sint, togelaten werden); kann ohne das den Nutzen
der Tagfahrten nicht einsehen und bittet, Wandel zu schaffen; will doch, was
zum Nutzen des gemeinen Kfm.s beschlossen wird, befolgen. — 1521 (dinx-
dags in dem groten vastavende) Febr. 19.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii.
Roermonde an Nymwegen: antwortei auf dessen Zuschrift mit einem Briefe
Zütfens und eingelegtem Geleit des H.s von Kleve zur Tagfahrt in Wesel,
dass Köln auch schon vorher zur Tagfahrt geladen habe, und dass es darauf
an Köln geschrieben habe, es könne wegen der geldern-klevischen Fehde, und
weil es seinen Rath daheim brauche, dieselbe nicht besenden (der mennich-
foldiger onleden ubir teser tyt, desen sent Peters mys! sunderlyngen mer dan
in dem gansen jair, myt onser stat rekenscappen, nye burgermeisteren ind
alle regiment onser stat te doen hebben)?. — 1521 (guensdach post invocavit)
Febr. 20
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Mercurii 20. februarii.
Paderborn an Kóln: schreibt die Tagfahrt zu Wesel und den Hansetag ab
(dewilen nu wi merckliken beschediget und avermails eynen oirt unser stadt
unvorseynlikes fures afgebrant, ouck anders moigh und swairheit anliggende
is); erklärt sich aber bereit, den gefassten Beschlüssen nachsukommen. — 1521
(ame dage Petri ad cathedram) Febr. 22.
StA Köln, Or., mit Spuren des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Veneris prima marcii.
Venlo an Kóln: meldet, dass Nymwegen über den Tag su Wesel geschrieben
habe und es auch in der ihm mitgelheilten Zuschrift Zütfens an Nymwegen?
in dieser Sache heisse, dass man den kleineren Städten des Landes Geldern
(den sulx beruert ind der hanzen toestaen) Mittheilung machen solle, dass
es aber seine Rsn. jetet nicht schicken konnte, und bittet, da es nicht weiss,
wie die anderen geldernschen Städte sich halten, für entschuldigt eu gelten;
erklärt sich zum Halten der Beschlüsse bereit (as wy oick tanderen tyden
1) Febr. 22. 2) Vgl. n. 353. 3) Vgl. n. 386.
389.
390.
391.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 888—391. 679
ducker gedaen ind onse aenpaert contribuyrt hebben); bittet, das den anderen
Städten mitsutheilen. — 1521 (reminiscere) Febr. 24!.
StA Kóln, Or., Spur des Sekrets erhalten. Aussen: Anno etc. 21. Lune 25. februarii.
Köln an Wesel: bittet um Aufschub der Tagfahrt bis Febr. 25 (as wir die
unseren ghen uwer stat zu schyffe zu der dachfart aldae morn reminiscere?
gehalden soulde werden abgeferdigt hatten, dieselven ouch up der reysen ge-
weist, hain sie des strengen harten wyntzs und geweders halven nyrgens
moegen komen noch vortfaren, sunder huyde desent avent wederumb heyme
moessen komen; und ist derhalven unser fruntlich bit und gutliche beger, in
ansehen sulcher groisser Gotz gewalt, ob ymandtz van eynichen steden des
Coelschen dryttenteils erscheuen weren, dieselven gutlich zu underwysen, aldae
by uch bisz maindag nyestkomende? zo verharren, sullen ghen denselven avent
die unsere wilt Got ouch und so verre umber moegelich syn mach aldae er-
schynen). — 1521 Febr. 28.
StA Köln, Kopiebuch 50 p. 16b.
Nymwegen an Kölns Rsn. su Wesel: entschuldigt sein Ausbleiben von der
Tagfahrt mit dem Wasserstand des Rheines (groitheit des waters) und mit Un-
Sicherheit (oick om des handels wille, die onlanx van den huyse Gennep an
een schip mit herinck ende ander guet geladen geweltlic gekeert is, tobe-
hoerende burger van Zaltboemel; welck guet tsamen uter desen schip ge-
nomen ende tot Gennep opgeslagen, dair to een der knechte opten schip
wesende ter doit to geschoeten ende die andere gevangen heben); bittet um
Mittheilung der Beschlüsse auf seine Kosten. — 1521 (sonnendach reminiscere)
Febr. 24.
SLA Kóln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. die Martis 26. februarii.
Auf eingelegtem Zettel die Anzeige, dass auch Roermonde, Venlo, Tiel und Salt-
bommel den Tag zu Wesel nicht besuchen können. Auf einem zweiten losen
Zettel, der wahrscheinlich auch hierher gehört, die Nachricht, dass cs heute Morgen
gewarnt worden sei, seine Rsn. nicht nach Wesel zu schicken, da die Emmericher
op voil plaitzen, dair die onse her komen musten, verwachten solden, zii neder
te werpen ende to vangen.
B. Recess.
Recess su Wesel. — 1521 Febr. 27.
W aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 3, Heft von 10 Bl. Auf Bl. 1:
Anno 21 bynnen Wesel; Bl. 9 und 10 unbeschrieben. Ueberschrieben: Anno
domini 1521 des guedesdages post reminiscere* dachfart der hanszesteden des
Coelschen derdendeils bynnen Nederwesel geholden. Mitgetheilt von Endrulat.
E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 151—157.
S StA Soest, Recessband: Ansee-Sachen 1500—1539 III n. 9, Heft von 9 Bl. Auf
Bl. 1 von der Hand des Soester Sekretärs, der 5, n. 307 schrieb: Anno etc. 21.
Henrich Cubeck geschickt to Wesel in dem vurscreven jaire, dair de van Colne
den derdendeyl der hense up maindage na dem sondage reminiscere® vorschreven
hadden; hevet dyt recessz mede gebracht.
1) StA Venlo, Stadtrechnungen findet sich: Item op maendach na invocavit (Febr. 18) to
Wesel gereden om der hansze wille, soe die hanse dachfairt daer was, 4 daegh uyt, toesamen
vertert 4 gulden. — — JDoesborg bevollmächtigt die Rsn. seiner Hauptstadt Zütfen zur Vertretung
auf der hansischen Tagfahrt in Wesel. — 1521 (op satersdach nae s. Petersdach ad cathedram)
Febr. 23. — — Doetinchem bevollmächtigt in gleicher Weise. — 1521 (dominica reminiscere)
Febr. 24. — J. A. Nühoff, Gedenkwaardigheden uit de Geschiedenis van Gelderland VI, 2, S. 681
n. 1048, 1049. 3) Febr. 24. 3) Febr. 25. 4) Febr. 27.
680 Kólner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391.
D StA Deventer, n. 1127. Bl. 13—21 des Heftes, in dem n. 87. Auf Bl. 13: Recess
van der hansze dachfairdt des Colschen dardendeels bynnen Nederwesel den wons-
dach nae reminiscere! anno etc. 21? gehalden.
1. Alz die eirsame geschickten der steden Lubeck, Coelne ind Hamborch uith
beveil gemeyner hanze steden anno etc. 18 toe Lubeck vergaidert op den 15den dach
junii verleden sommers toe Brugge in Vlanderen geweist ind myt den geschickten
reden ind oratores koe. w. van Engellant voiler schele ind gebreken halven, dat
conthoir toe Londen myt den privilegien dair antreffende belangende, gehandelt ind
tractiert, doch nyet eyntlichz beslaiten, des gelicken dat conthoir toe Brugge be.
treffende, deshalven die eirsame van Lubeck eynen gemeynen hanze dach up
ascensionis domini? neist tokomende dair seelfs toe Lubeck angesat ind beschreven,
op dat nu die eirsamen ind wysen heren ind frunde des Coelschen derdendeils eyn
weten draigen, wes alsoe myt den Engelsschen gehandelt, omb die fruchtbairlicher
up to komenden dage toe Lubeck toe beraitslaigen, synt die stede des Coelschen
derdendeils alhier toe Wesel verschreven, dair inne gehandelt ind tractiert is wie
hier nae volget.
2. Item dair synt gekomen ind erschenen van wegen der eirsamer stede
Coelne die eirsamen heren Johan van Reidt*, raitınan, ind meister Thomas Borch-
man, secretarius darselfs; van Dortmonde her Thyman Pruyme*, burgermeister;
van Soist Henrick Koebeick*, burgermeister; van Moenster her Herman Hyrde‘,
kemmener, ind Wilbrant Ploenis, raitman; van Duysborch Sander Voegel, burger-
meister, Derick Berck, Henrick then Haigen, raitmanne, ind meister Paulus Borch-
man, secretarius; van Wesel Joist Staickebrant, Gerit Bongart, beide burgermeistere,
Derick van Hoen, Evert van Schoel, raitmannen, ind meister Johan Algerden, se
cretarius; van Emerick® Jacob Ingen Gaidemf, burgermeister, ind Ott Voegel, rait-
man; van Deventer Ralof van Twyckel ind Derick von Bromsfelt®, beide burger-
meistere?^; van Campen Lubbert van Hattem ind Johan van der Vechte, beide
burgermeistere, ind Wilhelmus N., secretarius.
3. Item dese eirsame vrunde der steden vurscreven synt up guedesdach post
reminiscere! toe 8 uyren vur myddaigen int yrst vergaidert ind in dat Augustynren
cloister by eyn anderen gekomen ind oer sessie ind steden genaemen ut sequitur:
Vurhoiftz die eirsame der stede Colne, ther rechter hant die eirsame van Deventer
ind van Kampen, ther luchter hant die eirsame van Dortmunde, van Soist, van
Moenster, van Duysborch, van Wesel ind van Emerick.
4. Item hebn die sementlichen stede dair selfs vergaidert tot deser tyt ge-
protestiert ind protestatie gedayn, oft yemantz van oen allen nae synem alder ind
gewoenheid, soe sy dussdaniger wysz in langen tyden nyet by eyn geweist ensynt,
a) Keyd E, Rede P. b) Pruvme E, Prum 2. c) Korbeeck E, Korbeck D.
d) Herde PD. e) Embrick, so immer F. f) Iugen Gadems E, in ghen Gadem P.
g) Bronszfelt E, Brunsfelt D.
1) Febr. 27. 2) Mai 9. 3) StA Derenter, Kämmereirechnungen findet
sich zu 1521: Item den yonghen Graet mit onsen scriften to Zutphen ende Embrick gesant (des
saterdages na dem wonsdage to vastelavent = Fibr. 16), om voer onse vrende, die to Wesel ter
dachfart solden reisen, geleide van oeren fursten to werven; hem gegeven, want veel omme lopen
ende schepen moste ende vertoeven na den geleide, 1 € 36 butken. — — Item des wonsdages
daer na (na invocavit == Fr. 20) Peter Vondelinck mit onsen scriften an die stadt Zutphen ge-
sant, om ons to verwittigen, oft die Gelresche stede die dachfart to Wesel oeck mede besenden
wolden; hem gegeven mit 1 dach liggens 16 butken. — — Item des manendages na sanct Peter
(cathedra = Febr. 25) Twickel, Brunsfelt gevaren mitten van Campen to Wesel, daer die stadt
Coelne die anderen van der hansen oers derdendeels oeck verscreven hadden; hem mede gedaen
tot hoerre teringe 28 gulden, facit 56 64.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 681
toe syde of toe hoige syn stede neme ind sete, dat der selver stat hiernaemails
sulx geyn afbroick oerer gerechticheit wesen ensal.
5. Item ther selver tyt heben etliche stede hiernaebeschreven oers uithblievene
ontschuldonge gedayn ind oirsaicke angetagen ut sequitur.
6. Item in den yrsten heben die van Groenynge sich weder ind ongeschickten*
weges halven schryftlich ontschuldicht; ind is op dyt mail genoichsam erkant worden !.
7. Item then anderen heben die van Lemego oers uithblievens durch merck-
liche noitsaicken, dair inne oeren lantheren ind oen mede anliggende, schryftlich
luyde oerer brieve untschuldicht; ind is nyet toegelaiten noch belieft ?.
8. Item then derden mail heft sich die stat Hervorden ores uithblievens oick
schryftlich ontschuldicht, ind dat omb merckliche swaire noitsaicke, sy ytzont oerer
stat halven belaiden weren inhalt oerer schryfte; ind is oick nyet toegelaiten?.
9, Item then vierdenmail heben die van Ruremonde ind Nyemegen inde mede
van wegen der van Tiel ind Saltboemel sich oers uithblievens nae gesteltenysse
etlicher dyngen, die sich degelix begeven, oick onwillens halven tusschen den hoi-
gebaren ind vermoigenden fursten ind heren hertouge van Cleve ind Gelre inhalt
der selver twyer stede oerer schryften ontschuldicht; ind synt oen toegelaiten ind
bewillicht *.
10. Item heben die van Deventer ind Campen uith begerte der geschickten
van Sutphen, die sich toe Boickholt verhielden ind volinechtich beveil der van
Harderwyck ind alle der andern kleynen Gelrerschen steden haden, van den van
Wesel ind den gemeynen steden geleide gesonnen; dat oen doch gelick den van
Arnhem ind anderen Gelrerschen steden afgeslagen is^.
Eodem die quo supra toe twee uyren nae myddaige.
11. Item heben die ersame van Coelne vurbracht ind oer relation, wes sich
op den daige toe Brugge begeven heft, op gedayn myt koe. w. van Engellant ge-
a) ungeschickede D.
1) Val. n. 379, 384. — StA Gröningen, Register I, n. 40 findet sich: Extract uyt des Co-
lenschen quartiers hanzesteden resolutien oft recessen genoomen tot Nederweesel anno 1521. Folgen
$8 5, 6. — Mitgetheilt von Feith. 3) Vgl. n. 382. 3) Vgl. n. 385.
*) Vgl. n. 383, 386, 390. 5) Vgl. n. 377. — StA Zütfen, Stadtrechnungen, findet sich
a) Rubrik: Van den ryden aever jaer: Upten dinxdach na sunt Mathys (Febr. 26) syn Geirt van Buirlo
ind Arnt Slindewaeter, burgermeisters, Andrees Kreynck ind Henricus gefaren mit 2 deenres to
perde na Wyssel ter dachfart der henzen berurende ind vertoifden to Boickholt an den dorden
dach na geleide der stat Wesel, dair ume Marcus mitten heren van Deventer ind Campen gereden
was to Wesel, dair hie vertuift wart des gonsdages (Febr. 27) bis to 5 uiren; ind id geleide wart
ons geweigert. Des donredages (Febr. 28) snamiddages gefaren na Sutphen. Costen tsamen met
teryng, bellencier, wagenhuir ind presentien vid. 40 #4 13 £ 10 9. — b, Rubrik: Van den bae-
delon aever jair: Dominica letare Jherusalem (März 10) geloent Henrick Ratynck, die den raitz-
frunden nae Wessel gefaren nae gesant was to Boickholt ind lach dair !/s dach stille; fecit tsamen
6 milen, die mile 2 stuver grosschen, vid. tsamen 13 £ 11 4. — Noch geloent van den scriften, die
toe Wessel upter dachfart begrepen weren, t'Arnhem toe brengen, dair hie (nämlich H. Ratynck)
1 dach stille lach; kosten 5 stuver grosschen. — c) Rubrik: Van den geschenckten ind gesanden
wynen aever jair: Smaendages na sunt Mathys dach (Febr. 25) geschenckt den raitzfrunden der
stede Deventer ind Campen it geleicht, fecit 52 quart ad 9!/s klannen), vid. 13 € 14 4 6 à —
Op saterdach post Mathie (März 2), as unse raitzfrunde, as Geryt van Burlo, Arnt Slindewaeter,
burgermeister, ind Andries Kreynck, nae Wesel geweest wedder qwemen, verteert 5 quart, vid. 1 68
6 8 6 à. — Op ten sondach dairnae (März 3) geschenckt raitzfrunde der stede Deventer ind
Campen, as sie van Wesel qwemen, 8 quart in 4 stat kannen (I) vid. 2 #4 28 3 3. — — StA Arn.
heim, Stadtrechnungen, Rubrik: Resarum: Item op sente Matheus avont (F'ebr. 23) syn onse borger-
meisters, de doctor ind Allefyr Hackfort, getaegen toe Wesel als van der hanssen wegen; doe verteert
4 goltgulden 21 stuver. Op deselve reeys heeft Hacfort een pert gehuert van Wylhem Gaemysz ende
heeft uytgewyst 4 daegen elcke daich 7 stuver, v[id.] 12 g. 3 st. AMitgetheill. von van Biemsdijk.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 86
682 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391.
schickten oratores, oick die® eirsamen van Brugge betreffende dat conthoir dairselfs
ind dair beneven die recess ind articulen woe hier nae beschreven hoiren laiten.
Folgt n. 336.
12. Nae der handelonge ind guetlicher underrede tuschen den geschickten
oratoren koe. w. van Engellant ind gemeyner hansse stede zo Brugge in neistver-
gangenen sommer gehalden ind dem afscheit zo der tytz® besloissen haint die
Engelsschen den geschiekten der hanze stede dise naevolgende artickel vurgehalden
ind zo yrem bedencken gestalt pro aviso.
13. Eirstlichen sachten sy, wie sy den gewaltz brief van der hanze stede
wegen vurbracht, van stoutan in Engellant gesant hetten und dair op bescheidt
entfangen, dat der selve nyet genoichsam were, sondern uss villen ursaichen anvol-
kommen; dairumb inen bevolen, geyn eyutlieh beslossze mit den geschickten der
stede dairop zo maichen. Soe hetten sy doch zo vorderonge der fruntschaft vur
guydt angesien, dat dese dach verstreckt ind eyn ander bykompst angestalt ind
verwillicht wurde, alz nu geschiet weir; dan sy wolden die hanzestede guetlicher
meynonge gewarnt haven, dat sy zom neisten daige, der ytzo ernaent ind angenamen
were, eyn volkomen, bestendich procuratorium myt sendten*, dar inne die selvige
gebreichen uysszzedruekt ind begryffen weren; anderes soe wurde uf dem selven
daige nyet fruchtbairs ader eyntliehs gehandelt werden, des sy ons gueder meynonge,
costen, muhe ind arbeit zu verhueden, gewarnt wolden haven !.
14. Zum eyrsten sachten sy, soe moist in dem selvigen procuratorio ussz-
gedruckt ind den geschiekten der hanzesteden volkomen gewalt gegeven werden,
mytten Engelschen zu handelen, zo uberkomen und besliesszen und sich zo ver-
draigen op alle ind ygkliche mıyszbruyckongh ind verbreehong yrer privilegien ind
op alle injurien ind onrecht, der halven die koe. w. sy wurde beclaigen, ind dair
vur genoich zo doin.
15. Zum anderen zo tractiren und zu besliesszen, wie und wat maissen die
geselschaft der hanzen ind oerer onderdane van nu vort an zoe ewigen daigen
oerer privilegien ind vryheiden in Engellant gebruychen sullen, ind wie sich der
halven halden ind gehalden werden sullen, ind des gelichen her wederomb die
Engelsschen in den hauzesteden.
16. Zom dritten zo besien ind zoe besliessen, wilehe stede ind lantschaften
in die hanze gehoiren eder nyet, ind welche personen der privilegien der hanzen
in Engellant gebruychen sullen. Ind dyt sachten sy, were eyn van den principailen
articuln, dair van traetiert moist werden, want koe. w. geloiflich anbracht were,
dat die hauze steden voil stede an sieh getzaigen hetten, die onder die hanze nyet
gehorten, ind dar mit yrer privilegien myszbruyckt.
17. Zom vierden, wie ind wat bewiesz eyner doin sulle, der in Engellandt
der hanzen gebruychen wolde.
18. Zum vunften eynen afscheit und eyntlichen verdrach zu maichen, wie die
worde des privilegiums der hanze verleent verstanden sullen werden; want es weren
voil clausulen in den privilegien, die sy anders uyszlechten ind verstonden dan die
van der hanzen; dair uyssz dan veil erthoms ind onwillens ontstanden, alz mit
naemen myt der clausuln „mercandisis suis“ ind anderen mere. Dairumb groisslich
van noiden, dat die geschickten der hanze stede, die zom neisten daige verordent
werden sullen, volkomen gewalt haven, dar aver zo tractiren ind zo besliessen, wie
man die ind andere woirde verstayn sal.
a) dei F, den P. h) toe der zyt D. c) senden FE, senten D.
1) Fgl. n. 332 $ 33.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 391. 683
19. Und of des van noiden syn wurde, alsulcke privilegien zo kortzen ind
zo vernuwen nae irem guetbeduncken sonder eynich hynderbrengen.
20. Und wes sy alsoe dairuf verdraigen ind concludieren werden van ge-
meyner hanzesteden wegen, zoe bevestigen, verbrieven ind nae aller noittruft zoe
verbynden.
21. Zom seesden, zo besliessen, wie die clausel des privilegiums verstanden
sal werden, dat die koe. w. van Engellant geyn statut eder gesetz sal moigen
maichen, dat ontgain der hanze privilegien sy.
22. Und dat alle dese vurscreven puncten ind articule sonderlich ind myt
usszgedruckten woirden in dem procuratorio der hanze stede, dat op den neisten
dach zu Brugge gebracht sal werden, gesatzt werden, want anders nyet fruchtbars '
dairselfs gehandelt moge werden; des sy ons gewarnt wolden haven.
23. Und soe dau dese puncten ind articulen mercklich syn, dair an alle
vryheiden ind verdrege der hantze hangen, dair umb erfordert die noittruft, dat
dairop flyssige betrachtonge geschie ind geraitslaight werde, wie men sich dair inne
schicken ind halden wolde, den Engelschen mit fuegen zo begegenen.
24. Ouch is van noiden, sich zo bedencken op die clachten ind gebreichen
van der hantze steden wegen vurbracht, ind wie man die bewysen moge, soe die
Engelschen der zoe merer teil nyet gestendich syn.
25. Vur allen dyngen, dat dat procuratorium ind gewaltz brief nae alrer
noittruft begryffen ind gemaicht wurde.
26. Dyt is dat afscheit, dat die geschickten der hantze van den eirsamen van
Brugge genaemen heben, ind luydt van worden tot worden, alz hier naebeschreven
volght. Folgt n. 357.
27. Ind alz die vurscreven recess ind articulen gehoirt ind gelesen synt ge-
weist, heft men dat selve den sementlichen frunden sich op der dyngen toe be-
dencken heym gegeven, ind eyns yderen guet gefuelen alz morgen toe acht uyren
up der selver mailstat vur toe geven.
28. Item int lest is komen vur geschickte raidessendebaiden der hanzesteden
vurscreven Arndt Schut, genant Stuyrman, ingesethene burger der stat Wesel, sich
beclaigende van scholt, die eirsamen steden Deventer, Kampe ind Swolle oem nae
inhalt, siegel ind brieve aldair gelesen noch schuldich ind tdoin weren, der he nae
synen mennichfoldigen schryftlichen ind montlichen verfolgh oick groiten kosten,
he dair an gelacht hedt, tot geyner uithrichtinge ind betailynge gekomen enkonde.
Dair op die geschickten der steden Deventer ind Campen geantwort, alsulx den
oeren raitzfrunden upt gefueghlichste vur toe draigen, ind des ghoenen dair op ver-
draigen int geslaiten wurde sult oem schryftlichen onverhalden blieven, ind op dat
gelymplichste verfuegen ind verschaffen, dat oem luyde syner siegel ind brieve
guede uitbrichtynge ind vernuegonge wederfairen werde.
Up donrersdach post reminiscere !.
29. Synt die sementliche geschickten frunde der stede wederomb toe 8 uyren
vurmyddage op die selve mailstat erschenen. Und heben die eirsamen der stede
Coelne int yrst gefraight ind dem lesten afscheit nae, nemelich guedesdaich?, vur-
gegeven, wes oer guet gefuelen were op dese vurscreven recesse ind articulen.
30. Dairop die sementliche geschickten frunde verdrairen ind geslaiten heben,
wes oen van den eirsamen der stede Coelne aldair vurgegeven weire, dat selve
oeren aldtsten ind oversten heym toe brengen ind darop myt rypen raide raitz-
slaigen, ind wes sy asdan gueder meynonge der hanze toe guede beduchte, dat selve
!) Febr. 28. 3) Febr. 27.
86*
684 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 891, 392.
als nu ascensionis domini! neistkomende toe Lubeck op den gemeynen hantze daige
vur toe draigen ind toe verkonden; des die eirsame van Coelne die sementliche
geschickten frunde der ander stede sulx ernstlich ind vlitlich vermaent heben.
31. Dairnae heben die eirsame geschickten der stat Campe den sementlichen
frunden toe kennen angezeight ind vurgegeven, woe sy tot voilen jairen tot oeren
mercklichen costen die zeetonnen gelacht heben ind nu durch die van Amsterledam
verfolght wurden, omb die legginge tot sich toe trecken, ind of sulx geboirde,
dat asdan toe bedencken were, dat die koipman dair durch mercklichen besweirt
solde werden; wair op dat sy die hanze steden gewairschouwt heben?, mede tkennen
gevende, woe sy noch groite summen van pennyngen tot verwervynge der privi-
legien der koe. w. van Franekriek vur die gemeyne hanze verlacht heben, dair van
sy wederreddynge ind betailynge begeren, ind dat wail van noiden weir, die selve
privilegia by desen tegenwoirdigen koenynck tdoin approbiren?.
32. Die selve puncten ind articulen synt angenaemen, umb elck an synen
vrunden toe verbaitschappen oick op den gemeynen hanze dage toe Lubeck vur tho
geven ind aszdan gemeyntliehen toe raitzlagen ind die selven wail toe betrachten
ind toe bewegen.
39. Item heft Gerit Zailen*, ingesethene burger der stat Wesel, den vur-
screven geschickten der hanze steden elegelich vurbracht ind tkennen gegeven, woe
dat he durch die van Groenyngen onverschult van eynigen dyngen tot groiten, ver-
derflichen, onverwynlichen schaiden, kost ind hynder gekomen sy, dair van he geyn
verrichtynge noch betailynge an oen erlangen mogen etc.
34. Dairop verdraigen ind geslaiten van die vurscreven raidessendebaiden,
eyn schryft an die van Groenyngen tgayn laiten, omb den selven Gerit derhalven
onclaichber tstellen, ind of dem selve sulx ontstonde, asdan oem geboirliches rechtes
bynnen gemeynen hanze steden myt reden nyet tweigeren mogen, dergelicken den
selven Gerit Zailen van den hoigebaren ind vermogenden fursten hertougen van
Cleve inhalt eyn syner f. g. placait, vur die selve geschickten getoent ind gelesen.
in syner f. g. lande gegont ind toegelaiten is.
35. Und hier mede dese dachfart op dyt mail geeyndicht ind geslaiten.
B. Beilagen.
392. Auszüge aus den Rathsprotokollen Wesels betr. die Abhaltung des Städte-
tages. — 1521 Febr. 5.
Aus StA Wesel (SA Düsseldorf), Rathsprotokolle 1521 Bl. 23b, 24, 3.
1. Anno etc. 21? des dynxdaiges post dominicam exurge*. Item soe die ge-
meyn hantstede diss dryddendeils van Colne alhier ther gemeynen dachfart op den
sonnendach reminiscere? neist to komende verschreven synt, syn dese nagescreven
verordent, dair sy ther herberge lizgen sullen. Item geschickten der stede Coelne
sullen liggen in Herman Zailen huyss. Item die van Soist ind Ham sullen liggen
in Werner Smytz huyss. Item die van Moenster in seligen Tilman Haisen huyss.
Item die van Deventer in seligen Johan Alnslesers huyss. Item die van Emerick
in Wessel van Bertz huyss. Item die van Dortmonde in Andries Dammertz huyss.
Item die van Osenbrugh in Bernt van Schoels huyss.
2. Item geslaiten, die recessen van den hanssen der jongsten gehaldenen dach-
fart by eyn tsuycken. — Item soe die gemeyn hantstede diss derdendeils van Coelne
à) Saellen #, Zaelen D.
1) Mai 9. 2) Vgl. n. 89 SS 322, 324; n. 145 SS 9, 15; n. 146.
8) Val. n. 108 $$ 260. 261. 4) Febr. 5. 8) Febr. 24.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 392. 685
tegen neist tokomenden sonnendach reminiscere! hier ther angesatten dachfart
komen, soe is geslaiten, an die van Griet tschicken, omb gruen fisch alhier tbrengen,
ind des oen eyn sunderliche gonste tdoen?.
9. Anno etc. 21 des manendaiges nae den sonnendach reminiscere ind is die
24 (lies 25) ste dach des maentz februarii. Item die rait geslaiten, soe eyn ge-
meyn dachfart der hansen des Coelsche derdendeils alhier angesat is, soe sal men
den geschickten der stat Coelne ind vort allen anderen geschickten der stede, alhier
gekomen synt, alle daige, als sy to raide gayn, schencken eyn yder stat 3 vierden
wyns. Ind soe dan die van Duysborch ind Emerick in die swaen liggen ther her-
berge, soe sal men den selven tsamen schenken 4 vierdel wyns; mer die dienre,
als sy dat geschenck doen, en sullen nyet noemen woe voil vierdel, dan alleyn woe
die rait van wegen der stat schencken den heren van Coelne den wyn ete. Ind
dat men in dat geschenck tusschen den van Duysborch ind Emerick die van Duys-
borch yrst noemen sal, soe sy die aldeste syn in der hansen, dan die van Emerick®.
1) Febr. 24. 3) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van
baiden loen: Item soe die hantstede hier komen solden op den sonnendach reminiscere (Febr. 24)
ind die vyssch quellich to krygen wairen, soe dat in den groiten waiter was, Gerit Eyckelboem
gesant to Griet; omb gegeven 3!/s alb. — Item noch eodem die Henrick Sanders gesant to Reess
omb fisch ind tot 2 reisen aldair geweist in den groiten waiter; omb gegeven 8 alb.
5) StA Wesel (SA Düsseldorf), Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van alrehande findet sich:
Item soe op sonnendach reminiscere (Febr. 24) eyn gemeyn ansdach des Coelschen derdendeils
alhier bynnen der stat Wesel gehalden toe werden ingesat was, synt geschickte raitzsendebaiden
des selven derdendeils vurscreven alhier op manendach nae den sonnendach reminiscere (Febr. 25)
gekomen; den selven des aventz geschenckt in oeren herbergen ind des dynxdaiges (Febr. 26) ind
des guedesdaiges (Febr. 27), woe hier nae geschreven steit: Den geschickten der stede Coelne
12 qu., den geschickten der steden Dortmonde ind Soist 16 qu., den geschickten der stat Moenster
12 qu., den geschickten der steden Duysborch ind Emerick 16 qu. — Des dynxdaiges post remi-
niscere (Febr. 26) der stat Coelne 12 qu., den van Dortmonde ind Soist 16 qu., den van Moenster
12 qu., den van Duysborch ind Emerick 16 qu. — Des guedesdaiges post reminiscere (Febr. 27)
den van Coelne 12 qu., den van Dortmonde ind Soist 16 qu., den van Moenster 12 qu. den van
Deventer ind Campe 16 qu., den van Duysborch ind Emerick 16 qu. — Item soe dan die selve
geschickten der stede vorder nyet dan twee daige toe raide gegayn synt, heft men die selve nae
alden herkompst ind lavelicher gewoenten toe gast gehadt in frouw Boegels huyss op donredach
nae den sonnendach reminiscere (Febr. 28) ind den selven per[sonen] eyn gelaich geschenckt,
20 golden g[ulden] 20 alb. Noch synt op dat selve gelaich verdroncken 174 qu. wyns, beloipt sich
tsamen die wyn, die to vorens ind nae den geschickten der stede geschenkt geworden is, 957 qu.
Ind soe ick Leenhart van Mer, renthmeister, uith beveel des eirsamen raitz van Thomas Kroen
eynen tolast wyns van 4!/s aem vur 29 golden g. ind eyn oirt gekocht hadt, den golden g. ad
27 alb. gereickent, facit 30 golden g. 9 alb. 9 haller. Den golden gulden ad 26 alb. gereickent
dair an afgetaigen ind gekort 146 qu., die dair an avergeloipen ind van my weder tot behuef der
stat best verkocht synt geworden, yeder qu. vur 22 haller, alz dair van int opboiren van aller-
hande disselven jairs geschreven steit. (Daselbst heisst es: Item soe op sonnendach post remi-
niscere (sic) eyn gemeyne anze dach alhier verraempt was des Coelschen derdendeils ind ick
Leenhart van Mer renthmeister ther selver tyt uith beveil des eirsamen raitz van Thomas Kroinen
eynen tolast wyns van 4!/s aem gekocht heb, die gedroncken wart, alz men die geschickten der
stede up donnersdach nae reminiscere (Febr. 28) in vrouw Boegels huyss toe gast hadt, dair dan
in avergeloipen wairen 146 qu. wyns, die selve weder in behuef der stat verkocht, die qu. 22 haller,
facit 10 golden g. 6 alb. 9 haller.) Facit 10 golden g. 6 alb. 9 haller, soe beloipen sich dat ge-
schenck der 857 qu. wyns 20 golden g. 3 alb. ind mytten gelaich tsamen 40 golden g. 23 alb.
Folgt von anderer Hand nachgetragen: Dyt punt is mysreickent ind nae corregiert, alz men dat
int slot deser selven reickenschap clairlich hoiren sal. Am Schluss der Jahresrechnung heisst es
denn: Item soe ieh Leenbart vurscreren afgetaigen hadt 146 qu. wyns als van den tolast wyns,
ick uith beveil des eirsamen raitz van Thomas Kroin tot geschenck den hensen gekocht hadt, alz
clairlich in dat anderde blat van allerhande uithgeven geschreven steit, die ick asdan in mynen
upboiren van allerhande int leste blat der yrster syden gehoicht h&b ind dair nyet gehoight solden
syn, die selven komen my in mynen uithgevén "3 qu. 27 heller faeit 10 golden g.
686 Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 393.
393. Artikel für Deventers Rsn. gu dem Städtetage in Wesel.— 1521 vor März 24.
D aus StA Deventer, n. 1127, in den Recessband eingehefteter Bogen. Ueberschrieben:
Anno 1521 memoriale ter dachfart bynnen Nederwesel op manendach post remi-
niscere! metten Coelschen dordendeel der hansen to holden etc.
1. Ten yrsten aengaende tschot van den guederen by oesten der Mazen in-
comende etc. ?.
2. Dat dair van nye werelde schot is gegeven. want deselve gueder by oesten
der Mazen incomende tot Brugge nyet gevoert, ende dair omme het cantoer noch
den coepman tot Brugge nyet en behoeven; wair omme onredelicken wer, dat sii
tot onderholdinge des cantoirs ende des coepmans wes solden geven?.
3. Mede is op allen dachfarden der hanze by den meesten stemmen gesloten,
dat ment dair mede woe van oldinges seweest solde holden.
4. Het is op velen dachfairden by den sommigen, den sulex nyet hynder-
licken en wer, voir gegeven, dan t'en is nye by den gemeenen hanzesteden een-
drachtelicken gesloten noch believet.
9. Die van Coelen haddent wel to believen, want sy met eenem cleynen
penninck, als hondert golden gulden eens jairliex to geven, van allen guederen,
wair Sy incomen, vry Syndt; wair omme sy na den reden dair inne nyet en be-
horen to raden?.
6. Item to vermanen, de stadt ende coepluyden van Campen groote privilegien
in Vranckryck voir de gemeene henze hebben geworven, gecostet boven 12 000 golden
gulden, ende dat ter dachfaert anno 7 bynnen Lubeke geholden den deputaten van
Campen totgeseacht (!) worde, dat men ter naester dachfairt solde overleggen, wair
men de brieve ende privilegien ter trouwer handt leggen, ende dan de maniere
oick to vynden, der stadt Campen yrsten dair van to betalen, begerende dair oim,
sulex nu to wercke gestalt mach werden“.
1*. Mede to kennen to geven, dat de stadt Campen der henzen to guede
zeer lange jaren de zeetonnen gelacht ende dair inne boven het paelgelt alle jairs
by vierhondert golden gulden geschoten hebben, begerende dair van oick verset*.
8. Ende soe die van Amsterdam met allen vlyte by de k. m. dair nae staen,
selfs to willen leggen, op dat sy de paelgelde tot oren wille boeren ende villicht
beswaren mochten, ende de stadt Campen, soe vorscreven is, alle jairs by 400 gulden
dair moeten inleggen, eens voir al, nu af te seegen, dat se den van Amsterdam
sulex sullen moeten volgen lateu, soe oick t'jair verleden an die sess Wendisschen
steden is gescreven, dair van geen antwordt is gecomen?, beserende, sulex nu in
dit recess tot Wesel mede mach gescreven worden; want sich de stadt Campen
dair mede t'allen tyden dencken to verantworden.
9. Item aengaende de segellatie int Zwyn ende van den stapel tot Brugge
to holden sullen ongetwyfelt alle hygelegene stede hier omtrent sulex nyet believen,
wantz seer vaerlicken is int Zwyn to zegelen, ende de gueder hier ancomende, ten
stapel to brengen solde den coepman tot viervolt cost vallen. Voirt als de segelatie
ende de stapel voirtginge, weren alle desse ommelanges by gelegene stede neringloes
à 88 7. 5 durehstrichen. Am Rande spater hinzugeschricten: Over etlicke jaren. der stadt Amsterdam de
zeetonnen over gedaen, daer om niet noedich, nu te vermanen 7.
6 alb. 9 haller ad 26 alb. den golden g. gereickent. — Item noch toe der tyt eyn salm tot behuef der
stat vrouw Bogels gekocht, den men weder verkoipen moist, dair an verlairen 3 alb. — Item der
stat baiden in huyss Derick Nyenhuyss, als die vurscreven bense steden hier wairen, verdayn 71/2 alb.
1) Febr. 25. 2) Vgl. n. 41 SS 11. 12; n. 108 SS 107, 125.
3) Vgl. n. 356 SS 107—109. *) Val. n. 391 $ 31; 5, n. 243 $ 181.
5) Vgl. n. 391 $ 31. 5) Vgl. n. 146.
Kölner Drittelstag zu Wesel. — 1521 Febr. 27. — n. 393, 394. 687
ende gans bedorven, ende wer dan veel nutter uter hanzen dan dair inne te syn.
Oick mede ist op verledenen dachfarden gesloten, dair inne alst van olst gewoen-
licken is to holden.
10. Hier op ınogen uwe liefden metten besten gedencken.
€. Nachträgliche Verhandlungen.
394. Deventer und Zütfen berathen in Deventer die in Wesel verhandelte englische
und die Brügger Frage und fassen Beschlüsse über ihre Haltung in diesen
Fragen auf dem bevorstehenden Hansetage in Lübeck. — 1521 April 11.
Aus StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten 2, Bl. 194, Abschrift wahrscheinlich
aus Deventer. Ueberschrieben: Den llte» dach in den aprili anno 21°.
1. Item is bynnen Deventer by derselften gedeputerden ende gedeputierden
burgermeisteren ende raitheren van Zutphen recapituliert tzhenne, dat den wonsdach
na reminiscere! bynnen Wesel by den burgermeister van Coelne is voirgegeven
bynnen Brugge mytten oratoren der ko. w. van Engelant verhandelt; op welcke
puncten die gemeene hanzesteden vorschynen sullen bynnen Lubeck ascensionis
domini? toekomende toe raetslaen van den selven.
2. Ten yrsten verstaen, dat dat procuratorium der stede van Lubeck, Ham-
borch ende Coelne opter dachfart toe Brugge van onweerden by den oratoren ge-
holden sy ende dat dair omme die dachfart onvrochtbar gewest ende een nye toe-
komende begrepen sy, ende dat dat procuratorium ter begreppen dachfart mytten
Engelschen holden solde dese articulen naebeschreven.
9. In den yrsten, dat men vulle macht heben sal toe beslueten alle mys-
bruickinge der privilegien ende op alle injurien ende onrecht, derhalven de ko. w.
sie woirde beclagende, ende dair voir genoch tdoene, voirt toe besluiten, woe men
voirt ten ewighen daghen die privilegien ende vryheiden der hanzen in Engelant
gebruycken ende wederomme die Engelschen in den hanzesteden onderholden sal?.
4. Op die beide puncten is averlacht, dat in den jaire van 73 in julio, in
septembri, decembri ende januario bynnen Utrecht een generael dachfart tuysschen
den ambasiatoren der ko. w. van Engelant ende volmechtighen der hanzen gebolden
is woirden, opter welcken alle puncten ende articulen van beiden syden oirbarlick
ende vruchtbarlick tot onderholdinge der koepmanscap ende gemeinen besten wail
ryplick synt voirgegeven, masticeert ende beslotten ende by der ko. weirde van
Engelant koninek Eedtwart belieft, approbiert ende versiegelt, als een yder die
recesse, articulen, segel ende brieve doir seende ende lesende klaerlick bevynden
sal, soe dat nicht van noeden syn sal, dairop enighe nye verdraghe, procuratien,
interpretatie, declaratien der woirde ofte vorwerden toe maken; want alle puncten,
dair dat procuratorium op lopen solde, dair selfst ryeplick genoech ende wail be-
sloten synt.
5. Meer opt darde ende 4., omme wetenheit t'heben, wie die hanze ge-
bruicken sollen ende wat bewyss dat een yder dair van brengen sal, heft men toe
vynden in den voir recessen van dachfarden bynnen Lubeck ende anders voir hen
geholden. Ende bedunckt den beiden steden voir genoempt, dat men noch die
brieve ende articulen mytten recessen wol visitiere ende onderstae deselven noch
bestediget t'hebben *.
6. Continuerende voirt up die articulen verhandelt anno 18 mytter stadt
van Brugge van tsegelen int Swyn, voert vermynringhen der axtzysen ete." is
1) Febr. 27. ?) Mai 9. 3) Vgl. n. 391 S8 13—15.
+) Vgl. n. 391 $$ 16, 17. ^) Vgl. n. 391 $ 26.
688 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 394,
averlacht opt yrste punct ende 2de, als dat alle gueder van oesten ende westen
komende op die Trave, van dair op die Elve ende soe voirt ter Sluyss int Swyn
segelen ende voirt toe Brugge stapelen sullen, duncket den gedeputierden, dat desen
steden hyr ommelanx gelegen ondrachlick ende onlydelick sy, die articulen baven
oelde vryheiden, rechten ende guede gewonten tot horen mercklicken nadeel, hynder
ende schaden in toe gaende, soe sie dairvan oick apentlick voir den gemeynen
hanzesteden protesteert heben ende noch van noeden sal wesen vorder toe pro-
testeren ter dachfart bynnen Lubeck vorraempt!.
7. Opten 3den ende 4den artickel by verboernisse des 10den penninx die
stapeleueder weder van den marckten toe Antwerpen ende Berghen to Brugge
tbrengen ende dat die koepman die marckten voirsereven soe kort slyten solde als
hem mogelvken sy ende reguleren sick nae der ordinantien, die by den koninck
oft synen raden op restrictie van der selven marckten gemaickt mochten werden,
bedunckt den gedeputierden, dat sulcke articulen oick gans ende geheil prejudiciael
desen Suderseeschen steden, ende dat men oick deselven nicht toe consentiren heft,
dan dat elck op oelde vryheide, guede oelde gewonten ende privilegien der hanzen
die naeste ende orberlixte weghe ende segelatie gebruycke ende soeke, na dat elcken
nuttest ende beqwemest sal syn na synen handel ende verkerynge, ende dat men
dair van oick apentlicken protestieren sal; konde men emantz van desen steden
bewilligen, alle dese articulen bynnen Lubeck ter dachfart to verantworden, weer
voir al geraden. |
8. Item van wyn ende byr actzysen sal men begeren die bezwaringe af toe
stellen, wantet alsoe nae den privilegien behoirt ?.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11.
Er beschäftigte sich vor allen Dingen mit den Kontoren und war besonders
um ihrelwillen angesetzt, ganz besonders wegen London und Brügge. Vertreten waren
ausser Lübeck noch Köln, Bremen, Deventer, Kampen, die wendischen Städte, Riga,
Dorpat und Reval. Danzig und die sämmtlichen sächsischen Städte fehlten. Vom
Kfm. zu Brügge und London waren die Sckreläre anwesend, ausserdem cin Be-
auftragter des Herrn von Bevern zur Veere.
A. Die Vorakten (n. 395—412) betreffen besonders die Besendung des
Hansetages. Lübeck bittet Köln um Sendung des Jodokus von Erbach nach Brügge,
wenn ein Aufschuh der Tagfahrt mit den Engländern nicht zu erreichen sei (n. 396).
In Deventer findet eine Vorberathung von Rsn. des Kölner Drittels statt (n. 403,
405, 406, 410).
B. Der Recess (n. 413) beschäftigt sich nach dem Bericht über den Zu-
sammentrit! der Versammlung zunächst mit den eingelaufenen Entschuldigungen.
1) Vgl. n. 393 $ 9. 3) StA Zütfen, Stadtrechnungen, Rubrik: Van den ryden
aever jair findet sich: Op donredach post quasi modo (April 11) synt Arnt Slindewaeter, malgister|
Derick van Steenre ind Andrees Kreynck met enem dienre gefaren to Deventer in saicken der
henzen berurende; kosten an teryng, bellencier, wagenhuir ind presentien tsamen vid. 2 #4 19 £
1 à — Opten maendach post misericordias domini (April 15) syn Arnt Slindewaeter, burgermeister.
ind Andrees Kreynck met 2 dieners gefaren to Deventer ter dachfart der henzer beruende; kosten
an teryng, waegenhuyr ind presentien tosamen vid. 4 € 12 5 10 9.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. 689
Die von Kolberg, Danzig, Thorn, Stade, Roermonde, Groningen werden als genügend
anerkannt, die von Soest, Dortmund, Münster, Osnabrück, Minden, Zwolle, Wesel,
Emmerich, Duisburg, Greifswald, Anklam, Steltin nicht. Ueber Königsberg, das
nicht geschrirben hat, wird keine Entscheidung gefällt. Die sächsischen Städte
werden zunächst noch erwartet; ihre dann einlaufende Entschuldigung wird als ge-
nügend angesehen. Venlo wird abermals für unberechtigt erklärt, an Hansctagen
theilzunehmen ($$ 4, 5, 8—12, 68, 74). Die Lüneburger Rsn. Ireffen verspätet ein,
weil sie auf die sächsischen Städte gewartet haben ($$ 6, 7). Es wird dann be-
rathen, ob die ungenügend Entschuldigten nach den Recessen gestraft werden sollen.
Lübeck ist dafür; Köln und Stralsund finden es bedenklich Man bespricht, was
seit dem letzten Hansetage entsprechend den dort yefassten Beschlüssen geschehen
sei. Die Rsn. von Bremen, Deventer, Dorpat, Reval entschuldigen ihre Städte
wegen des Nichivertretenseins 1518 und werden damit entlastet. Trotzdem also der
Beschluss von 1518 ohne jede Folge bleibt, wiederholt man ihn ($$ 13—22, 282,
285). Deventer macht den Vorschlag, die Sorge für das nóthige Geleil einzelnen
bestimmten Städten zu übertragen ($ 283). Lübeck wird als der gelegenste Ort für
allgemeine Hansctage bezeichnet ($ 284). Juni 1 macht Köln vergeblich den Vor-
schlag, der in Lübeck auftretenden Pest wegen den Tag nach Hamburg eu verlegen
($$ 48, 49). Wismars Rsn. verlassen aus anerkannten Gründen den Tag Juni 10
(S 314a).
Die Berathungen über das Kontor zu Brügge beginnen mit einem Beschwerde-
schreiben der sächsischen Städte über den dortigen Kfm. Lübeck berichtet. dann
ausführlich üher die Lage, über die geführten Verhandlungen und die Frage der Ver-
legung. Es ist für Erhaltung des Kontors, erklärt aber, es allein nicht aufrecht er-
halten zu können. Köln will den Kfm. auch am liebsten in Brügge haben; besonders
betont es den Weinzapf ($$ 23—32). Dem entgegen hält Bremen Aniwerpen für
den geeigneteren Ort. Neben den sächsischen Städten gilt auch Danzig als ent-
schiedener Gegner Brügges. Stralsund, Wismar und Lüneburg sprechen sich ähn-
lich wie Bremen aus. Die livländischen Städte erklären, dass sie den Stapel su
Brügge wohl halten könnten, nicht aber ihre Waaren auf die Trave bringen. Sehr
entschieden sind Deventer und Kampen für die Verlegung. Da man sich nicht
spalten will, ist man einstimmig, dass Massregeln getroffen werden müssen, eine
Aenderung vorzubereiten. Man beschäftigt sich zu diesem Zwecke mit dem Privi-
legienentwurf, der 1516 mit Antwerpen berathen wurde ($$ 33—47). Es werden
dann die Beschwerden des Kfm.'s zu Brügge vorgenommen. Lübeck verbreitet sich
ausführlich über die grosse Wichtigkeit und die jetzige Nothlage der Kontore. Man
müsse wohl erwägen, wie die Verlegung ins Werk zu setzen sei; für so schwere
Enischliessungen ses eine grössere Versammlung nôthig. Man würde schon 1518 su
einer Verlegung gekommen sein, wenn Antwerpen Entgegenkommen geseigt hátte.
Man bedürfe der Vermittelung Kölns, um einen Ausyleich der wendischen Städte
mit Antwerpen su erreichen. Es wird beschlossen, zu erkunden, unter. welchen Be-
dingungen man in Antwerpen Aufnahme finden könne. Die bevorstehenden Ver-
handlungen mit den Engländern bôten eine gute Gelegenheit dazu. Man lässt durch
den Kfm. eu London anfühlen, ob die Engländer nicht geneigt wären, in Antwerpen
statt in Brügge zu verhandeln. Für die Gesandtschaft rechnet man besonders auch
auf Dansig und Braunschweig wegen ihrer englischen besw. flundrischen Interessen
($$ 50-67, 234).
Erst Juni 5 beschäftigt man sich näher mit den Klagen des Kfm.'s zu Brügge,
zumeist den alten, doch durch einige neue Anliegen vermehrten und mit der ent-
schiedenen Erklärung schliessend, dass man das Kontor aufgeben werde, wenn man
Hanserecesse II]. Abth. 5. BJ. 87
600 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11.
nicht Abhilfe erreiche. Es wird betont, dass man Brügge nicht aufgeben könne,
so lange man nicht mit Antwerpen einen Vertrag zu Stande gebracht habe, dass
bis dahin auch die Kontorordnung befolgt werden müsse ($$ 181—198). Lübeck
wirft wieder die Frage auf, wie man am besten zu Verhandlungen mit Antwerpen
komme. Es bittet um «die Vermittelung der Städte, und es wird demgemäss be-
schlossen, vom Hanselage aus an Antwerpen zu schreiben ($$ 199—204).
Die Beschwerden des Kfm.s zu London kommen schon Juni 1 vor und ihre
Besprechung wird ebenfalls mit einem Berichte Lübecks über die mit den Eng-
ländern geführten Verhandlungen eröffnet. Man beschäftigt sich besonders mil dem
Jingreifen des Exchequer, dem Ausfuhrverbot für ungeschorene Laken und den
Drohungen mit den Recognisancen. Es treten dabei Meinungsverschiedenheiten
euischen Köln und Lübeck zu Tage. Köln, das die Recognisancefrage für die
wichtigste erklärt und das Verfahren der Engländer richtig charakterisirt, bestehl
darauf, dass man die Verschreibungen zurückfordere und berathe, ob England nicht
£u räumen sei, wenn diese Forderung nicht erfüllt werde. Lübeck ist der Meinung,
dass man diese Frage am besten totschweige, sie besser gar nicht zur Sprache gebracht
habe (SS 70--88). Bei Besprechung der Verantwortlichkeit des Kfm.’s für Schà-
digungen Anderer erklärt Koln, dass Stralsund verpflichtet sei, den Kfm. schadlos
eu halten, worauf Stralsund sich mit einer langen Darlegung, wie es mil dem eng-
lischen. Schiffe zugegangen sei, zu rechtfertigen. sucht. Lübeck theilt Kölns Auf:
fassung, und es wird dem entsprechend von der Versammlung beschlossen, was die
Stralsunder an ihrın Rath nehmen (SS 69—108). ÆEingehendrr wird dann noch
die Frage der Theilnehmerschaft an den hansıschen Privilegien besprochen und die
Form der für die nächsten Verhandlungen mitzug benden Vollmacht. Für die Ge-
sandtschaft werden Lübeck, Köln, Hamburg, Danzig, Stralsund und Braunschweig
m Aussicht genommen (SS 104—113, 122). Für den Fall, dass eine Verständigung
mit England nicht zu erziclen ist, erklären sich alle bereit zusammen zw sichen
(NS 1i--110). Juni 4 meldet ein Brief des Ks von England. dass er in em
Verschiebung der Taofahrt bis Aug. 31 willigt ($ 12D Gegen den Kfm. zu Brügge
klaut der Kfm. £u London (cider wegen doppelter Schosszahlung. Dies und anderes
zu entscheiden, soll die Gresandtischaft Auftrag haben. Sie soll zu diesem Zucecke
schhn Aug. 15 in. Drüase sem. Auch @e Urpprakert und ‚er Borgkauf im Kontor
u London kommen wieder zur Sprache (SS 230—236). Rostock bitidd um Fir
sprache bei Enaland (S8. 298, 209,
Vom Aın!r zu Berarn ert nt wieder besonders ic Klage über die ıslin-
dische Reise, sonst alie je Beschwerden, die auch 1518 corgebracht waren. Das
Vrebersaden der Sch ?c sp (t cine Poner Re Hamburg und Bremen lehnen
in geicher Weise best momie Erk'arunacn ab trotz ws Emitretens der Str it^ für du
Finsteiieng der arikDem Bandstahrt, Hostcch w Tl ber Repressalien gezmn de
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Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. 691
leben könne, als der Nachbar wolle ($$ 150—163). Es schlägt vor, eine Deputation
von Rsn. an H. Friedrich von Schleswig- Holstein um Vermitielung zu senden. Köln
und Bremen werden dazu gewünscht und erklären sich auch bereit, Es wird an
den Hersog um Geleit geschickt, das auch vor Schluss des Tages eintriffi. Aber
jetet sicht Bremen seine Zusage wegen Erkrankung des einen seiner Rsn. zurück
($$ 164—174, 335— 338). Da der K. von Dänemark alle Ausfuhr nach den Städien
verboten hat, ist man der Meinung, dass man das mit der gleichen Maassregel
beantworten müsse, wenngleich das „eine Fehde im Munde habe“. Es wird von
den Städten heimgenommen. — Lüneburg wünscht für sein Sale eine Ausnahme
($$ 175—180).
Auch der Hof su Nowgorod und die livländischen Angelegenheiten nehmen
einen breiten Raum in Anspruch. Dorpat und Reval beschuldigen sich gegenseitig
auf das Heftigste, Dorpat treibe eine arge Misswirlhschaft, Reval wolle es nur aus
seiner Stellung verdrängen. Ueber das gravirende Vorkommniss, die Entführung
einer aus Livland stammenden russischen Popenfrau, wird gans entgegengesetst be-
richtet ($$ 207— 229). Der Meister von Livland hält um Verlegung des Hofes von
Nowgorod nach Narwa an; Reval widerspricht dem mit scharfen Ausfällen gegen
Narwa. Die Städte entscheiden, dass Dorpat im Besite des Rechtes bleiben soll,
den Priester und Hofknecht in Nowgorod zu seisen, und dass man zu Narwa und
zu Dorpat mit den Russen soll handeln können. Das Verbot des Borgkaufs wird
erneuert (SS. 237—246, 280). Dorpat und Reval wünschen eine städtische Gesandt-
schaft an den Grossfürsten, um für den 1524 ablaufenden Beifrieden einen neuen su
erlangen. Die Städte lehnen das ab, weil der Erfolg su unsicher sei (S$ 247 — 252).
In gesonderten Verhandlungen zwischen Lübeck und den livländischen Rsn. wird
eingehend die Fahrt durch den Sund besprochen. Die Livlünder beschweren sich
über Uebervortheilung durch die Lübecker, die selbst direkte Fahr! durch den Sund
trieben, und über Schädigung in Hamburg. Zu einem Versicht auf die Fahrt sind
sie nicht su bewegen. Man verhandelt ausserdem noch über den Heringshandel und
den Pfundeoll, ohne doch auch hier zu einer Einigung zu kommen (8$ 253—279,
288—292). Der Wunsch der livländischen Städte, die Hansetage immer nur durch
eine vertreiende Stadt zu besenden, wird abgclehnt, ebenso die begehrte Einmischung
in die Frage des adligen Handels und die Befriedigung von Dorpais Ersatzansprüchen
für angebliche hansische Auslagen ($$ 303—309). Eingehend wird die von Reval
sur Sprache gebrachte Angelegenheit des Gerd Simonsson erörtert ($$ 310—315);
eine andere von Reval vorgebrachte Privatsache wird entschieden ($$ 316, 317),
eine zwischen Dorpat und Riga schwebende besprochen ($ 329).
Als Beauftragter des Herrn von Bevern zu Veere wirbt Wilhelm Pothorst
um Verlegung des hansischen Verkehrs von Brügge dorthin gegen Zollerleichterungen.
Man erinnert sich doch der Unbill, die man in Veere erfahren, und dass Middel-
burg 1518 in Antwerpen ein ähnliches Anerbieten machte, und antwortet aufschicbend
(S$ 117—119, 123—125).
Es kommen ausserdem eine Reihe kleinerer und einzelner Fragen sur Sprache:
der Handel der Fugger im Osten ($$ 69, 288); die Ladungen von Bürgern vor
fürstliche Gerichte im Zusammenhange mit einem Zwiste des Lüncburgers Hans
Reimer und der Stadt Zwolle ($$ 204a—206a), das Verbot der Landreise nach
Livland ($$ 286, 287), der fremde Kriegsdienst städtischer junger Leute ohne Be-
willigung des Raths ($ 293), eine Klage Kölns über Schädigungen in Frankreich
($$ 295—297), die Feinheit des gehandelten Silbers ($$ 300—302), die von Lübeck
sur Zeit benóthigle Korneufuhr ($$ 318—320), Kampens Ersatsansprüche für das
fransösische Privileg (S 321), die süderseeische Betonnungsfrage ($ 322), eine von
87*
692 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 -Juni 11. — n. 395—397.
Rostock gewünschte Fürschrift an den K. von Dänemark und den Vogt auf Gotland
($$ 323, 823b), eine solche für Rostock und Stralsund betr. die Accise ($$ 334a,
334b) und eine für den Lübecker Kord König ($ 299a), dann ein alter Anspruch
Middelborgs gegen den verstorbenen Hamburger Hermann Rover ($ 317a). — Eine
eigenthümliche Wendung nimmt der Streit Bremens mit Minden. Jenes klagt zu-
nächst vergebens über Gewallthaten Mindens; es wird auf die Entscheidung von
1518 verwiesen, mit der die Sache abgethan sei, der Bremen aber die Anerkennung
verweigert, weil es damals nur durch einen Syndikus vertreten gewesen ser. Als
seine Rsn. dann aber Schwierigkeiten machen, mit nach Kiel zum H. von Schleswig-
Holstein zu ziehen, wird nach ermeuter Berathung die Sache zu nochmaliger Ver-
handlung an Hamburg und Lüneburg verwiesen ($8 323a, 330—334, 336 —338). —
Die hansischen Ordnungen früherer Recesse werden bestätigt (S 281). Zum Schlusse
bittet Lübeck um Hilfe gegen Dänemark ($ 340).
C. Die Beilage (n. 414): Die Beschwerden des Kfm.s eu Brügge.
D. Korrespondenz der Versammlung (n. 415, 416): Briefe an Dansig
und Zwolle.
E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 417, 418): Briefwechsel Lübecks
mit Soest und Danzig.
A. Vorakten.
395. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 360; erinnert an seine stete Bereitwillig-
keit, sum Besten des Ganzen mitzuwirken; erklärt, dazu auch jetst bereit zu
sein, wenn der Krieg nicht hindere; bittet, dafür zu sorgen, dass auch Danzig
endlich von den Kontoren zu Brügge und London die Kosten für die Tag-
fahrt von 1499 ersetzt erhalte! ; meldet die Bestellung der zugesandten Briefe
an Thorn und Elbing, doch nicht an Königsberg (dennoch de van Konigesz-
berch na hudiger unser gelegenheit, de juwer ersamheide und idermennich-
licken bewust, nalatende). — 1520 Dec. 14.
StA Danzig, Missivenbuch S. 519, überschrieben: An de van Lubeck exivit feria
sexta post Lucie virginis anno 1520.
396. Köln an den Kfm. zu London: ersucht, die 60 tt Sterling, die, wie es höre,
tn Folge der Besprechung Adolf Rincks mil dem Acllermann Joerien Brenten
auf der Tagfahrt zu Brügge im vorigen Sommer über die Verpflichtung des
Kfm.s, die grossen Kosten der Tagfahrt mitzutragen, auf Antrag des Aeclier-
manns, der sich in Brügge zunächst nicht weiter habe verpflichten wollen,
vom Kfm. als Abschlagszahlung (in afslach zo gheven) bewilligt worden seien.
an Heinrich von der Klocken, Diener und Faktor des Kölner (unsers) Bm.s.
zu entrichien (allet in afslach wie obsteit). — 1521 (Lune) Febr. 4.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 11b.
397. Dorpat an Reval: theill mit, dass es beschlossen habe, besonders des Kontors
zu Nowgorod und seines für den gemeinen Kfm. ausgelegten Geldes wegen,
den Hansetag in Lübeck mit einem aus dem Rathe gu besenden; widerspricht
Lübecks Behauptung, dass die letzte Sendung nach Russland ohne Genehmigung
der Städte geschehen sei; behauptet, dass Lübeck ihm selbst seine Einwilligung
geschrieben, dass dies Schreiben nur verlegt sei; ersucht Reval um die auf
dem Tage zu Wolmar versprochene Kopie der Zuschrift Lübecks an Reval,
in der Lübeck seine Zustimmung zu der Besendung nach Nowgorod aus-
1) Vgl. n. 289 $ 40. 294 $ 11.
398.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 397, 398. 693
gesprochen habe, da Reval ja behauptete, diese Zuschrift noch zu be.
sitzen!. — 1521 (mitwekens nach judica) Märe 20.
StA Reval, Kasten 1501—1525, mit Siegelspuren. Zwei Löcher.
Lübeck an Köln: theill mit, dass es nach Heimkehr der städtischen Sende-
boten von den Verhandlungen mit den Engländern in Brügge und den Ant-
werpern in Mecheln sogleich die wendischen Städte versammelt, mit ihnen
berathen und die Berufung eines allgemeinen Hansetages beschlossen habe,
der aber der livländischen und preussischen Städte wegen nicht vor Mai 9
(ascensionis domini) susammentreten könne und daher die Verschiebung der
auf Mai 1 angesctsten neuen Verhandlungen mit den Engländern nöthig mache;
habe desshalb an den K. von England und den Kfm. in London geschrieben,
der aber die Uebergabe des Briefes an den König nicht für rathsam erachtet
habe; richte jetet die gleiche Aufforderung noch einmal an den Kfm.; bittet
Köln, doch nöthigenfalls seinen Sekretär Jodokus von Erbach mit Anderen
nach Brügge su senden, da Matthäus Pakebusch auswärts und einer der
lübischen Sekretäre kürzlich gestorben sei (werden doch van genantem older-
man unde copman schriftliken vorstendiget, dat sze in rade unde by sick
nycht befynden konen, szodaner breve vorantwordinge unde des dages proro-
gation frucht geberen konde, denne wyder vormerkent, ungnade unde sustes
vele quades unde ungefuges up sze bringen wurde. So hebben wy dennoch
nicht underlaten, de breve an hochgemelte ko. ma. to behof berorter proro-
gatien in fryscher und nyer dato ock myt ercleringe, uth wat nottroft, reden
unde orszaken de gebeden, myt byschriften an vilgenanten olderman und cop-
man upt ilenste unde myt egener bodeschop ergan laten unde nochmals to
orem gefalle unde rade gestellet, oft sze de willen — wo wy uns doch vor-
Szeen, donde werden — ko. w. averantworden, myt deme anhange, juwen
wiszheiden upt ilenste, wes one derhalven to donde edder wes irholden, mede
to vorstendigen. Als nu j. e., wo de vorstendigen, hebben to irmetende, wes
myt den Engelschen unde anderen vor gemener stede sendebaden beredinge
to besluten, unde de tydt vast kort, wy ock vorwar in den perszonen, de wy
to dem handel gerne gebrukeden, geszweket, besundern dat unsze sindicus
doctor Matheus Pakebusch, de vormals in der szaken unde szunderges myt
den Engelschen to mermalen gehandelt, in drepliken unszen warven buten-
heymsch unde wy syner ankumpst nychtes gewisszes vormoden konen, ock
eyner unszer secreter kortes myt baste dothliken afgegan, wy ock dagelikes
myt warven, nycht uns allene den gemenen besten betreffen, mergkliken be-
laden, dat uns vorwar zwerliken, dar de vilbestempte dach unvorschaven vor
sick gynge, emande darhenne to vor(or]denen* unde konyngkliken sendebaden
to gemotende, szundergen in der gestalt wo am jungesten, derhalven were
wol unsze gude menynge ock mede gutliken begeren, j. e., dar de dach wo
bavenberort vor sick gynge, sick szulves, uns unde anderen steden tón eren
unde besten den werdigen unde hochgelerden heren Jodocum Erbach, de uns
syner lere, geschicklicheit, handelinge unde vornuft szer gepreszen, de ock des
handels gantz enbynnen unde vorstendich, myt dem gefuchlikesten upbringen
unde neffen anderen denszulven dach to lestende vormogen, wy willen uns
nychtes de weyniger vorszeen, unsze sindicus werde ock mytler tydt an heym
kamen, den wy alszdenne ock darto medegebruken konen. Mochte unde
a) vordenen Handschrift.
') Vgl. n. 370 $ 40.
604
399.
400.
401.
402.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 398—402.
konde gescheen, dat sick der Engelschen ankumpst in maten wo am jungesten
vortoge, unde dat men uth deme dage ascensionis domini den doctoren unde
anderen der stede meninge vorwitliken konde. J. e. werden sick hyrinne
guthwillich ertogen, wo wy nycht entwyvelen, unde vorgelikent gerne etc.). —
1521 (mytwekens na dem palmsondage) März 27.
StA Köln, Or., Pg., mit Siegelresten. Beschrieben: Lubicenses. Anno etc. 21
Mercurii 10. aprilis. °
Köln an den Kfm. zu London: mahnt, dass ihm in Anbetracht der grossen
in Brügge im letzten Sommer und früher eu verschiedenen Zeiten ausgelegten
Kosten und der bevorstehenden Tagfahrten zu Lübeck und Brügge geschehe
wie anderen Städten und die Quittung, die des Bm's Adolf Rick Faktor
Heinrich von der Klocken überantworte, bezahlt werde. — 1521 (gudestag)
März 271,
StA Köln, Kopiebuch 50 p. 29b.
Soest an Köln: zeigt an, dass es die von Köln mitgetheilte Einladung Lübecks
zum Hanselage erhalten habe, auch von seinen Rsn. aus der Tagfahrt zu
Wesel ihm ein Recess überbracht worden sei über die swischen den Hanse-
städten, dem K. von England und der Stadt Brügge geführten Verhandlungen
mit dem Auftrage, zur Beschlussfassung über denselben seine Rsn. für den
Hansetag in Lübeck zu bevollmächtigen?; ersucht Köln, sein Ausbleiben n
Lübeck entschuldigen zu wollen, da es wegen der Feindschaft seiner Nachbarn
den Tag nicht besenden könne (so dat wy anxstes halven lyves ind gudes
nicht doeren schicken); bevollmächtigt Köln, in seinem Namen allem zuzu-
stimmen, was beschlossen werde, als wenn es selbst geschickt hätte. — [15]21
(up dinstage na dem sondaghe quasimodogeniti) April 9.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno etc. 21. Lune 15. aprilis. —
Eine Abschrift StA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5.
Köln an Soest: antwortet auf n. 400 mit einem Hinweis auf den 1518 ge-
fassten hansischen Beschluss über das Ausbleiben (weren wail geneigt, so wes
wie u. e. dairin zo eren gefallen sedoin kunden, zo wilfaren; so aver u. e.
gut wissen dragen, dat der leste recezs anno etc. 18 zo Lubeck genomen
klairlich uysdruckt, wie id myt den jhenen, die ain ehaftige noitsachen uys-
bliven und nyet erschenen, gehalden werden sal?, besorgen wir, dat unse ver-
antwordinge u. e. dae selfs cleynen vorstant sal brengen; wir willen aver nit
deste mynder, so vil uns moegelich und doenlich syn wirt, allen moegelichen
flysz laissen vurwenden zo unschuldonge der selver u. e.). — 1521 (Lune)
April 15.
StA Noln, Kopiebuch 51 p. 32b.
Danzig an Lübeck: schreibt, nachdem es schon früher die Einladung zum
Hansetage beantwortet*, dass cs leider des noch nicht beendiglen Krieges
wegen, dessen Beilegung jetzt gerade versucht werde, den Hansetag nicht be-
senden könne. trotzdem es dazu ausserordentlich bereit sei; will sich gegen-
über den gefassten Beschlüssen gebührlich halten und bittet, des vom Sekretär
) Vgl. n. 396. ?) Vgl. n. 391. 3) Vgl. n. 108 $ 245.
*) Vgl. n. 395, 349, 350.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 402—406. 695
neulich in Brügge eröffneten Schadens und des rückständigen Geldes für die
Tagfahrt von 1499 su gedenken. — 1521 April 16.
StA Danzig, Missivenbuch S. 537—538, überschrieben: An de van Lubeck, exivit
feria tertia post misericordia domini anno 1521. — Benutet: daraus von Boeszer-
meny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian LI S. 38 und 46.
403. Deventer an Köln: erklärt, dass die zu Wesel zur Begutachtung für den
Hanselag vereinbarten Artikel nicht unbedenklich seien (bevynden die vor-
gerurden articulen seir treflick ende lastich), und ersucht desshalb, Köln möge
seine nach Lübeck bestimmten Rsn. über Deventer schicken, damit sie dort
einige Tage mit geldernschen und klevischen Rsn., die auch dorthin kommen
wollen, verhandeln kónnlen; verspricht Geleit vom Bischof, wie die anderen
Städte es von ihren Fürsten auch besorgen würden. — 1521 (wonsdach nae
den sonnendach misericordia domini) April 171.
StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Aussen: Anno domini 21. Lune 22. aprilis.
404. Christian II, K.von Dänemark, an Lübeck: beglaubigt seine Sekretäre Anders
Glob, Propst von Odense und Wiborg, Laurens Remensnider und Blasius
Koselite oder je nachdem einen oder zwei von ihnen mit einem Aufirage
wegen des noch rückständigen Geldes. — Middelfahrt, 1521 (ame szondage
jubilate) April 21°.
StA Lübeck, Acta Danica vol. V, Or., mit Resten des Sekrets. Aussen: Receptae
1521 ultima aprilis.
405. Köln an Deventer: antwortet auf n. 403, dass es zur Zeit noch keinen be-
stemmien Bescheid geben könne, aber bald seine Meinung schreiben werde. —
1521 (Lune) April 223.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 34 b.
406. Köln an Deventer: theilt mit, dass seine Rsn. Mai 4 (up satersthach niest-
komende den wech yrer reysen up Deventer nemen werden). — 1521 April 30.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 37b.
1) Val. n. 394. 3) Lübeck quittirt, dass es durch seine Kämmerer Bernt Bomhouwer
und Heinrich Warmboke Rostocks Taxe, nämlich 264 X 7!/s s. (ko. w. to Dennemarken up epi-
phanie jungest vorschenen vorfallen), durch Bm. Heinrich Gerdes und Rm. Joachim Quant (oren
geschickeden) erhalten habe. — 1520 (am donredage na Dionisii) Okt. 11. — RA Rostock, Acta
Hanseatica Korrespondenzen, Or., Signet unter dem Texte. Aussen: Qwitancie koningkliker taxe
anno 1520 epiphanie bedaget, unde iss de 8. termyn. — — Lübeck quittirt in gleicher Weise über
den Empfang der Taxe Rostocks durch dieselben Kämmerer von dem Em. Veit (Vythe) Olden-
borch. — 1521 (am sonavende negest na Anthonii abbatis) Jan. 19. — RA Rostock, Acta Hanse-
alica Korrespondenzen, Or., Signet unter dem Texte. — — Margaretha, Statthalterin der Nieder-
lande, an Christian II, K. von Dänemark, antwortet auf dessen Bitte um Fürsprache bei Karl V
u. A.: Desgleichen auch umb die brieve und versehung gegen die von Lubeck und andere, so
zewider den vertregen und zusagungen, gemacht und gescheen zwischen e. l. und inen, den ge-
dachten Schweden anhangen, beistant und underschleif gethan haben und thun, so haben wir kon.
majt davon geschrieben und e. |. sampt irer gemaheln zugeschickten brieve, desgleichen auch das
memorial, so dieser briefszeiger davon gebabt hadt, zugesant, ungezweivelt, seine majt werde e. I.
und irer gemahel, seiner majt schwester, nit allein in dem, sunder allem andern, sovil seiner majt
wirt muglich sein, gern wilfaren; und was uns auch darauf von seiner majt widerumb zukompt,
wullen wir e. l. zum furderlichsten lassen wissen. — Mecheln, 1521 Febr. 25. — Reichsarchiv
Christiania, Münchensche Samlung n. 48, Or. — Gedruckt: daraus von Ekdahl, Christiern Ils
Archiv I, 149. 3) StA Köln, loser Zettel, Zeugniss über erhaltene Einladung zum Hansetag:
Op guedesdach den 24. aprilis is durch Everhardt Vuegeler, bade der stat Colne, de uytgeschreven
anzedach tot Lubeck cen erb. raith Nymegen uberhandtreickt, twelck ick betuyge myt eighner
handt und nhamen. — Mulickom, secretarius Novimagensis.
696
407.
408.
409.
410.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. -- n. 407—410.
Lübeck an Danzig: antwortet auf n. 402, dass es Danzig das Ende des
Krieges wünsche, aber dass es doch erwartet habe, Danzig werde anderen
Städten seine Vollmacht und Stimme gegeben haben (wo dem alle, wy konen
juwer er. entschuldinge gans gutlicken annemen, moten nichtestoweyniger
desulven unser frunde der anderer stede sendebaden mede vorholden) —
1521 (am abende Philippi et Jacobi apostolorum) April 30.
StA Danzig, CVII À 4, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
Soest an Lübeck und alle Rsn. der Hansestädte: zeigt den Empfang der Ein-
ladung zum Hansetage durch Köln an; entschuldigt sein Ausbleiben mit Feind-
schaft der Nachbarn, besonders der Geldernschen, da gerade jetzt der Landes-
herr gestorben und noch keine neue Huldigung geschehen sei; verweist auf
n. 400 und überträgt wie Köln, so allen Hansestädten, Vollmacht, auch tn
seinem Namen mit eu beschliessen. — [15]21 (up dinstage na dem sondage
cantate) April 30.
SLA Soest, LI (Missivenbücher) n. 5.
Soest an die Rsn. von Köln auf dem Hansctage zu Lübeck: erinnert an
n. 400; theilt mit, dass es auch n. 408 geschrieben habe; bitte nochmals, die
Esn. von Köln möchten sein Ausbleiben in Lübeck entschuldigen. — [15]21
(up dinstage na dem sondage cantate) April 30.
StA Soest, Fach LI (Missivenbücher) n. 5. Folgt: Cedula. Oucb, lieven heren ind
besonder gude vrunde, is in verledener tyt tractiert ind verdregen, dat de cleyne
stedere den groten to bate der teringen sulden komen, wanner des nicht geschege,
alsdan der hensze privilegie nicht bruyken; men en sulde en ouch geyne erve
laiten volgen, als ju eirsamheide uitten articulen der recesse hirinne gelacht ver-
nemen moigen!. Nu synt etliche stede under unsem deyle, de gantz unhoirsam
synt, ind deselve stede heben vele anderer stetken, vryheide ind vlecken under
sich ind mede dairin trecken, ind allet, als wy verstain, der hensze privilegien
bruyken, ouch ere toversychtes breve up erve togela:ten werden, erve ind guet
to boeren gelykes den gehoirsamen ind groten steden; dat uns unbillich beduncket
Und synt de unhoirsame stede under uns gesetten dese nageschreven: Bryloin,
Geyseke, Ruyden int Attendarn. Bidden ind begeren, juwe eirsamheide verfoigen
willen, dat vort gerecesset ind gebalden werde, derselven unhoirsamen stede, ind
de sich under den noch verhalden, der hensze privilegie nicht gebruyken, ere to-
versichtes breve nicht angenomen noch to enigem ervetale to boeren gestadet
werden, tor tyt sy hoirsam bewysen ind des bewyss van uns heben. Wes nu hyrup
und semtlichen gebrecken der hense verdragen wirt ind gerecesset, des bidden
wy copy der recesse eyn by desem up unsen costen to moigen erlangen, ind allet
gutwillich hirinne bewysen. Willen wy to allen tyden gerne verdeynen umme ju
eirsamheiden, de Got unse her in gesuntheiden vor allem unwillen bewaren wille.
Datum ut in litera.
Kóln an Nymwegen: berichtet: der hochgelierte doctoir Winandus, burger-
meister zo Arnhem, hait in synem upfuren ghen W[orm]s* an uns begert, dat
wir gemeyner walfart zo gude by unseren verordenten zom angesatzten hanze-
dage ghen Lubeck verfuegen, dat sy in irem uysreisen iren wech up Deventer
nemen willen; iheilt mit, dass es demgemäss binnen Kurzem seine Rsn. in
Deventer haben werde. — 1521 (datum maji) Mai [1]2*.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 3; b.
a) Wens Handschrift.
1) Vgl. n. 36, 39 SS 30, 321.
2) Steht zwischen n. 406 und 411; vgl. n. 403, 405, 406. — StA Derenter, Kámmera-
rechnungen 1521: ltem des dages na crucis (nämlich inventionis = Mai 4) Peter Vondelinck mit
onsen ende seriften der van Coelne to Zutphen gesant der dachfart berorende mitten hanzesteden
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 411, 412. 697
411. Köln an Lübeck: beglaubigt Hermann Rinck, Ritter, und Johann Kamp-
mann nebst dem Sekretär Thomas Burchmann als seine Ren. sum Hanse-
tage. — 1521 Mai 2".
StA Köln, Or., mit Spuren des Siegels. — Ebd. Kopiebuch 51 p. 38b, eine Abschrift.
Unter dem Text: Simili forma den cirsamen geschickten herren und sende-
boeden gemeyner hansen itzunt zu Lubeck versamelt, unseren besunderen gunstigen,
guden frunden.
412. Münster an Lübeck und die zu Lübeck versammelten Rsn. der Hansestüdte:
antwortet auf n. 360, dass es gang bereit gewesen sei, seine Rsn., wie jelst auf
Einladung Kölns in den Fasten nach Wesel, so auch nach Lübeck zu schicken,
das jetst aber wegen dringender Jandesnot nicht könne (avers uns synt in
kort vorledener tyt ser dreplyke unlede und saken van moitwilligem be-
drange und geweltlichem unser archwilliger overfalle, uns nicht alleyne dan
desseme gemeynen lande des stichtes Munster mede belangende, angefallen,
der halve wy itziger tyt unse drepliken frunde buten ock bynnen unser stat
by den hoichwerdigen, hoichgebaren forsten, unsen gnedigen heren van Munster,
hertogen to Sassen etc., und de semptlichen landeschap desses stichtes Munster
in mercklyken unleden gehath und noch wyder in unsen und desses landes
nottruftigen saken by forsten und heren desser landeschap naburlyken geseten
ferdigen und heben moten); billet, da es früher in Besendung der Hansetage
weder Mühe noch Unkosten gespart habe, diese Entschuldigung als genügend
annehmen £u wollen (uns alse gehorsame lethmate der hansze hyrmede ver-
noitsynnet und entschuldiget heben willen); gelobt Nachachtung der etwa
gefassten Beschlüsse und biltet um den Recess (upteykeninge und recesse up
unse kost). — 1521 (ame donderdage na dem sondage cantate) Mai 2.
StA Münster, XII 12, Koncept.
to Lubeke; gegeven 8 butken. — Item den selven dach (op ons heren hemmelvaertz avent =
Mai 8) Tonys, onsen boden, na Campen gesant, hem verwitticht, dat die van Coelne gekomen weren,
na Lubeke to reisen, hoer vrende hyr t'schicken; hem gegeven, want hie by nachte lopen moste,
40 butken. — — Dass ausser den Kólnern auch Esn. von Nymwegen, Zütfen, Arnheim und
Kampen Mai 12 in Derenter waren, belegen ebenfalls die dortigen Rechnungen. Rubrik: Schenck-
wyn mitten kamen: Item opten dach ascensionis domini (Mai 9) den heren van Coelne, die hyr
gekomen weren, mitten onsen na Lubeke to reisen, geschenckt 8 t. wyns; des vrydages, saterdachs,
sonnendach ende manendach (Mai 10 —13) elcks dages 8 t.; des vrydages daerna (Mas 10) den
geschickten raedtsfrenden van Nymmegen, Zutphen ende Arnhem by den vrenden van onsen rade
opt wynhues to gelage geschenckt mitten onraet des saterdages post ascensionis domini (Mai 11)
48 quart, noch des sonnendages (Mai 12), als sie reisden, Nymmegen 2 t., Zutphen 2 t., Arnheim
2 t, Campen 2 t, — — Die Stadtrechnungen von Zütfen haben in der Rubrik: Van den ryden
aver jair: Op onses heren hemmelvartz dach (Mai 9) raitzfrunde der stat van Colne, as sie na
Lubeck ter dachfart foren, 19 quart wyns, die quart ad 9'/s klymmer (!), vid. 5 € 4 3. — Up
frydach nae onses leven heren hemelfartz dach (Mai 10) syn Arnt Slindewaeter, burgermester, ind
magister Derick van Steenre met 2 dienrers gefaren to scepe to Deventer, dair gescbickte raitz-
frunde der stat Coelne weren, die na Lubeck wolden ter dachfart der hense berurende, dair raitz-
frunde der stede Nymegen ind Arnhem oick weren, ind qwemen sgondages (Mai 15) weder. Ver-
teert mitten schiphuyr, bellencier ind presentien tsamen vid. 14 fV. 19 8. — — Std Arnheim,
Stadtrechnungen, Rubrik: Resarum: Item op onsen heren hemelfartz dach (Mas 9) synt Hermen
Tengnaegel ende Jan van Meeckeren myt enen dyener toe Deventer gereyst als van der hanssen
halven. Hem myt gegeven ende verteert 7 Philipsgulden 6 stuver Brab. vid. 16 gulden 5 stuver
6 bifafken]. Mitgetheilt von van Riemsdijk.
1) Erich, B. von Münster, geleitet Kölns Hsn. Hermann Rinck, Ritter, und Johann Kamp-
mann sur hansischen Tagfahrt in Lübeck hin und zurück. — 1521 (inventionis crucis) Mai 3. —
StA Köln, Or., mit Spur des Handzeichens. — — Karl, H. ron Geldern, dsgl. bis zu 24 oder
25 Personen auf ein halbes Jahr. — 1521 Mai 5. — StA Köln, Or., mit Spur des Sekrets. Unter.
seichnet: Charles. Muylickom.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 88
698 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
B. Recess.
413. Recess zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11.
B aus StA Bremen, Heft von 44 Bl.; lübische Abschrift. Es fehlen die $8 9—11,
23, 51, 120, 184, 209—229, 253—279, 288—292, 295—329.
K StA Kôln, Heft von 53 Bl. in 6 Lagen; lübische Abschrift. Auf Bl. 1: Recessus
civitatum anze Lubece ascensionis domini 1521. — Coloniensibus. Es fehlen dieselben
Paragraphen wie in B ausser $$ 296, 297, 300—302, dann noch $$ 330—339.
St StA Stralsund, Heft von 56 Bl. in 4 Lagen; lübische Abschrift. Auf Bl. 1:
Recessus civitatum anse Lubece ascensionis domini 1521. — Stralessundensibus.
Es fehlen dieselben Parayraphen wie in B ausser SS 298, 299, dann noch die
$8 178, 194—198, 282, 285, 330—339.
R StA Reval, Heft von 68 Bl. in 9 Lagen. Lübische Abschrift von zwei verschiedenen
Händen geschrieben, mit vielen groben Schreibfehlern, reich an Zusátzen, be
sonders in der zweiten Hälfte, daher die vollständigste Handschrift; es fehlen
nur die S38 51, 178, 184, 283, 295—299, 330—339. Auf Bl. 1: Recessus civi-
tatum anze Lubece ascensionis domini. — Revaliensibus.
S StA Soest, Recessland Ansee-Sachen 1500—1539, III m. 9. Lübischer Auszug,
enthaltend die $$ 1—3, 24—33, 35—47, 50—67, 70—72, 75—89, 99, 100, 104
bis 108, 110, 114—116, 120, 121, 126—140, 142—149, 181—188, 191—193,
198—248, 250—281, 340—341, also vollständiger als K1. Am Schlusse des
Bandes ist ein Zettelchen eingeheftet, auf dem in der Druckschrift der Zeit: Dit
sint dei hensestede, dei to Lubeke veren, to deme ersten Collen, Homborck,
Lunenborck, Righe, Rivel, Dorpete, Kampen, Deventer, Vismer, Rosteke, to deme
Sunne, Bremen. :
A1 StA Köln, Heft von 22 Bl. in 2 Lagen. Auf Bl. 1: Recessus civitatum anze
Lubece ascensionis domini 1521. — Pro empor o Bruggensi, und von anderer
gleichzeitiger Hand: Gehort ok int bok van recessen. Lübischer Auszug von
derselben Hand wie K, enthaltınd die $$ 1—3, 24—47, 50-69, 111—113, 117
bis 125, 181—191, 193—204, 236. Die SS 51, 184 sind diesem Auszuge eigen-
thümlich. In 5, K1, W, E sind einzelne der fehlenden Paragraphen durch kurze
Wendungen ersetzt; in den aufgenommenen Paragraphen ist manches kürzer
ausgedrückt.
W St4 Wesel (SA Düsseldorf), Kapsel 104 n. 3, Heft von 32 Bl. in 3 Lagen. Auf
Bl. 1: Recessus civitatum anse Lubece ascensionis domini 1521. — Wesel.
Lübischer Auszug, enthaltend die S8 1—3, 24, 27—33, 35—47, 50 —63, 65, 68,
76—89, 99, 100, 104—108, 110, 114—116, 120, 121, 126, 131—135, 139, 140,
142, 143, 148, 182—191, 193, 198— 204, 209—233, 235—246, 340, 341, also
kürzer als S, aber inhaltreicher als K1. Val. n. 417.
E StA Emmerich (Sd Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 219—284; es folgt n. 417. Weseler
Abschrift von W !.
R1 RA Rostock, 132 Bl. in einem Schweinslederbande, Rostocker Abschrift des
17. Jahrhunderts, die vollständigste aller Handschriften, in der nur $ 280 fehl,
dagegen allein enthalten sind die SS 204a—204 f, 206a, 228a—228Kk, 241a — 2413,
294 a—291e, 299a, 310a und 310b, 314a, 317a, 323a und 323b, 330a, 334a
und 334b, 337a.
1) StA Wessl (SA Düsseldorf), Hathsprotokolle 1521 Bl. 57 b ist eingetragen: Anno etc. 21°
des dynxdages post nativitatis Johannis (Juni 25): ltem oick gelesen schryfte der eirsame burger-
meisteren ind raitmannen der stat Lubeick betreffende den vurleden gehalden dach der anze, op
ascensionis domini (Mai 9) neistleden to Lubeick gehalden is geworden. Geslaiten, an die van
Emerick ind Duysborch tschryven ind copyen der selven Lubeixen schryfte in der stat brief tleggen,
oick mede in der stat brief to narriren, dat dat recess dair selfs gegeven ind die baide mede ge-
bracht hedt zeer lange ind myt yle nyet uith to schryven en were; soe balde sulx geschiet were,
alsdan oen then hander tbeschicken. Ind is verdraigen, dat Johannes die gerichtschryver dat recess
uith sal schryven. — — Ebd. Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van baiden loen: Item des vry-
daiges post Kiliani martyris (Juli 12), soe Gerit Eickelboem to Lubeick op den hanssdach geschickt
was ind aldair 5 weken ind 2 daige stil gelegen, in sdaiges verdayn 4 stuver, ind van den recess
tschrieven gegeven had 1 golden gulden; beloipt sich tsamen 6 golden gulden 8 stuver; den golden
gulden ad 27 alb. gereickent facit 6 golden gulden 13 alb. 4 heller.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 699
1. Wytlick sy, sodenne de ersame radt to Lubeck myt sampt den ersamen
wyszen heren der anderen Wendeschen steder radessendebaden guder und getruwer
wolmeninge ock to underholdinge und hanthavinge der loveliken kuntor Brugge,
Lunden, Nougarden und Bergen in Norwegen gemener privilegia, friheit und ge-
rechticheit, geogeden quaden und inbroke vortokamende ame jungesten vorgangen
Dionisii! bynnen Lubeck dagelestinge geholden gemene wolfart in getruwe behertzi-
gent und bedenckent zenamen und van dem sulven dage gemener anze stede rades-
sendebaden up ascensionis dach bynnen Lubeck to erschynen upt ernstlikeste, wo
sze des lude der recesse macht und bevele hedden*, vorschreven, esschen und
forderen laten ?.
2. Dewile nu de ankumpst berorter stede ock de bykumpst uth orsaken na
dem angesetteden dage vorwilet, 80 syn am mydtweken 29. maji, de dar was vigilia
corporis Cristi, dessze naschreven heren radessendebaden des morgens to 8 slegen
in de klocken up deme oversten rathusze neffens den anderen borgermesteren und
geschickeden heren des rades to Lubeck irschenen ock in nafolgender wysze ge-
settet unde loceret wurden: Tor vorderen hant van Collen er Hermen Rynck,
borgermester, Johan Campman, radtman, myt mester Tomas Burchman, secreter;
van Bremen er Marten Heymborch, borgermester, myt er Cordt Hemelinck, radt-
manne; van Rostock er Mateus Moller, borgermester, unde er Bernt Havemester?,
radtman; vam Sunde er Nicolaus Smyterlow, borgermester, er Cristoffer Lorber,
radtmann, myt mester Johan Kloken*, secreter; van der Wyszmar er Brant Smyt
und er Hynrick Malchow, borgermestere; van Ryge er Pawel Drylinck4, radtman;
van Dorpte er Laurens Lange (borgermester)*; van Revel er Jacob Richardes,
borgermester, und er Hinrick Dobbertyn, radtman. Tor luchteren hant van Ham-
borch er Gert vam Holte, borgermester, er Johan Hulp, radtman, und mester Johann
Clothf, secreter; (van 8 Luneborch er Dirick Elver, borgermester, er Lenhart Tobinck,
rathmans); de radt to Lubeck er Hermen Meyer, er Tomas van Wickede, er Nico-
laus Bromse, borgermestere, (doctor s Matheus Pakebusch, sindicus), er Berent Bom-
houwer, er Lambert Witinckhoff unde er Cort Schepenstede, radtmanne; van De-
venter er Dirick van Brunsvelde, borgermester, myt mester Hinricke tor Spillen,
secreter®; van Campen er Lubbert van Hattem, borgermester *.
3. Als nu de vorbenomeden heren radessendebaden baven geschrevener wisze
geseten, heft anfenglich de erszame, wyse her Hermen Meyer, borgermester tho
Lubeck, forer des wordesh, na fruntliker begrotinge, wilkamenhetinge und erbedinge
a) hebben XRKIW. b) Hogemester S, Hagemester W. c) Clöcken R. d) Drelingk St,
Drelynck KRK]I. e) borgermester RXI, fehlt B, rathman XSt. f) Klothe K5SXI1.
gg) Fehlt B. h) dat wort forende XStSKIE.
1) Okt. 9. 2) Vgl. n. 360. 8) StA Deventer, Kämmereirechnungen 1521: Item Peter,
onsen boden, mit onsen scriften opten dach Servatii (= Mai 13) an den bisschop van Monster gesant
om geleide voer onse vrunde to Lubeke to reisen; mitten geleide t'samen gecost 8 (d 17 butken. —
Item den selven dach Tonys oeck om geleide an den bisschop van Bremen gesant, voert to Lubeke,
hem gewitticht die tokompst der vrenden van hyr mitten van Coelne; voer geleide, oncost ende
syn reise tsamen gegeven 14 #4 39 butken. — Iterh des manendages na ascensionis domini (Mai 13),
als Brunsfelt mit Hen[ri]co mitten burgermeisteren van Coelne ende Campen na Lubeke ter dach-
fart reisden, hem mede gedaen ter teringe 120 6%. — Item die selve tyt (nämlich dach na Mar-
garete — Juli 14) Derick, onsen boden, to Zutphen gesant, om tschicken hoer vrende den afgescheit
van Lubeke t'hoeren, ende noch to voeren to Zutphen ende to Campen geweest; tsamen hem ge-
geven 44 butken. *) StA Kampen, Liber memorialis vetus Bl. 45 findet sich: Anno 21
op sanct Servatius ende Pancraes dach (Mai 13) is by raedt ende groete gemeente eendrachte-
licken gesloeten, dat men den hanse dach toe Lubeeck sal besenden, want daer de stadt Campen
seer treflicken an geleegen is. Ende hir toe is gevoeget Lubbert van Hattem. Ende raedt ende
gemeente hefft hem gelofte (gedaen), vrys ende scadeloes te holden, in djen [he] nedergeworpen worde.
88*
700 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29--Juni 11. — n. 413.
ock dancksegginge, de heren deme gemenen besten to gude hyr erschenen, und na
wontliker weddererbedinge der heren radessendebaden vorgegeven und gesecht, so
denne eyn erszam radt to Lubeck ock radessendeboden der Wendischen stede umme
des gemenen besten willen unde to hanthavinge der cuntor gemene stede der anze
bynnen Lubeck up vorgangen ascensionis dach!, wo oren ersamheiden bewust*,
vorschreven der gantzen tovorsicht, se scholden hyr im mereu talle® erschenen
syn, so hebben dennoch eyn grot deel dersulven stede afgeschreven myt vorgewanter
erer entschuldinge, wo uth den breven am dele an* den ersamen radt to Lubeck,
am dele* an gemener steder radessendeboden geschreven to erleszen. Und? syn
up medegefallent der heren radessendeboden de entschuldinge und lecture der
breve vorgenamen 4.
4. Der ersamen van Stade, de mede beleven wes geslaten, entschuldinge is
na erer itziger gelegenheit angenamen. Colberge entschuldinge is ock angenamen.
De entschuldinge der van Soiste is nicht? angenamen, over de artikel de clenen
stede belangende, de unhorsam syn ete., is in bedenck genamenf?. Der van Swolle,
de ock mede beleven wes berecesszet, entschuldinge is nicht angenamen. Der van
Emmerick entschuldinge dorch dotliken afganck ores fursten is nicht genochszam
angenamen?, so vele aver Johan (Berck)! unde Peter Merensze! belanget, is in
bedenck genamen*?. Der van Wesel und Duszborch entschuldinge syn nicht an-
genamen*. Der van Romunde entschuldinge, dewile sze de ersamen van Deventer
gemechtiget und sust na gelegenheit, is vor eehaftich erkant.
a) upt ernstlickeste für wo or. ers. ASWERI. b) in mererem getalle AKI. c—c) Fehlt SWF,
d-d) Und dazu $8 4—28 fehlen, dafür: und syn eyn deel vor nogaftich, eyu deil nicht nogaftirh
erkaut SK1WE. e) Folyt: vor nochsam KS. f) Folgt : beth men
wyder darin werdt spreckeude /f. g) angeszeen ASE. h) van Barcke 2.
i) Merensche St, Merenssche À. k! Folgt: beth men in de artikele des Brugesschen kuntors
sprekende werdt A.
1) Mai 9. 3) Vgl. n. 408, 409. 3) Vgl. n. 356 $$ 89, 92, 95.
#) StA Wesel (SA Düsseldorf), Rathsprotokolle 1521 Bl. 21 ist eingetragen: Anno etc. 21?
des manendaiges nae den sonnendach jubilate (— April 22). Item die rait ind gekairen van der
gemeynt geslaiten, dat men van wegen der stat den angesatten dach to Lubeick op ascensionis
domini neist tokomende (Mai 9) gehalden to werden schryftlich onss uithblievens onschuldigen sal,
ind dat men an die heren van Coelne sollicitiren sul, of dieselve onse onschuldigen an sich nemen
wolde, onss aldair to verantworden, ind den selve, die aldair reisende wurden, dair van eyn gonst
ind geschenck tdoin; tot wulcker reisen to Coelne is verordent die burgermeister Derick van Hoen. —
Item soe die burgermeister Derick van Hoen vurgegeven heft, woe dat he tot mennychfoldigen
dachfarden ind reisen beschickt geworden sy, oick. woe he myt seligen Johan Steynberg to Wormbs
van wegen der stat geweist sy, ind woe men den selven Johan Steynberg van der reisen geloent
heb, oick wo Johan oppen Dyck, Derick Kedken (vgl. 5, n. 243 $ 7, Johan oppen Diick ist auf
Hansetagen nicht nachweisbar) ind mer anderen van der Lubeickse reise geloent weren, mer he
en hed gar (var wegen Verbleichung unsicher) nyet kregen van eyniger reisen, soe (folgen zwei bis
drei kleinere vollständig verblichene Worte, vielleicht: he an heime) gekamen. Van der gemeynt
geslaiten, dat men den burgermeister Derick van Hoen van die reise van Wormbs, die he myt
seligen Johan Steynberg gedayn, loenen sal gelick Johan Steynberg dair van geloent is. — —
Ebd. Bl.22b: Anno etc. 21? des guedesdaiges nae den sonnendach jubilate (April 24): Item die
rait geslaiten, an die van Duysborch tschryven, in dem oen gelieven wolde, die onschuldynge myt
die van Emerick ind Wesel schryftlich tdoen by eynen baiden, den men gesammender hant loenen
sal, alsdan die oeren schryftliche ontschuldynge tegen neist tokomenden dynxdach (April 30) alhier
theben, omb die selve vort an die van Lubeick aver tgayn laiten. — — Ebd. Bl. 24: Anno etc. 21?
des sonnendaiges cantate (April 28): ltem geslaiten (folgt verschiedenes Nichthansische) oick van
schryfte der van Duysborch die hansen beruerende. — — Ebd. Bl. 240: Anno etc. 21° des donres-
daiges nae den sonnendach cantate (— Mai 2): Item die rait ind gekairen van der gemeynt heben
bewillicht, dat ontwerp des briefs avergesant sal werden an die raidessendenbaiden ther be-
stympten dachfart op ascensionis domini neist tokomende (Mai 9) bynnen der stat Lubeick ver-
gadert betreffende van [der onsch]uldynge der stat alhier, wair[umme men syne] raitztrunde nyet
geschickt, — — Fbd. Stadtrechnungen 1521, Rubrik: Van baiden loen ist eingetragen: Item
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 701
9. Is ock geleszen eyn apen, vorszegelt bref, darinne de van Venlo sick ent-
schuldigen* und de ersamen van Deventer gemechtiget?; und dewile ermals be-
slaten, dat men sze tho dage nicht hesschen scholde, is geleszen de articel des re-
recesz anni 18!. Dewile sick de ersamen van Collen vornemen leten, se van one
nicht geeschet weren, is vorlaten, dat men dat alszo in gewerde unde darby blyven
late, one nicht wes up dessem dage beslaten to vormelden?. De entschuldinge der
van Munster und Osenbrugge syn nicht angenamen*?. Der van Mynden entschul-
dinge is nicht angenamen; den szo vele ore schrifte de sake twiszken ene und den
ersamen van Bremen belanget, is in bedenck genamen*. De entschuldinge der
ersamen van Dantzick is vor eeaftich* erkant.
6. Na middage, als de heren radessendebaden to foriger malstede erschenen f,
syn de erszamen van Luneborch, nomptlich er Dirick Alvers, borgermester, und er
Lenart Tobynck, radtman, ock erschenen und tor luchteren hant neffens^ den er-
samen van Hamborch gesettet.
7. Als nu de wo gewontlick entfangen und gegrotet, hebben na erbedinge
ores utheblivendes entschuldinge gedan beszunderen', dat sze vorstendiget, de Over-
heydeschen stede nicht afgeschreven, weren in meninge geweszen, sick myt den-
sulven to wege to gevenk.
8. De entschuldinge der van Gronynge* und Torn syn! vor nogeaftich erkant ",
9», De her borgermester to Lubeck heft vorgegeven, wo idt myth den van
Dorthmunde, de wyle sze nicht afgeschreven etc., tho holden etc.; isz eyn edder
twe daghe in bedenckendt genamen.
10. Gheliker stalt heft de her borgermeister vorghegeven van den Over-
heidesschen steden, de nycht afgescreven etc. Unde als de ersamen van Luneborgh
gefraget, if one ichtes orer ankumpst bewust, hebben gesecht, one were der an-
kumpst nichtes bewust; denne id were alszo, dat de fursten nicht bynnen landes
unde derhalven nycht sunder vare uthtoreyszen etc. Is eyne wyle in bedenck
genhamen 5.
11. De wyle de van Konnygesberge nicht afgeschreven, is ock genamen in
bedenck.
12. Gripeszwolt, Anclem und Stettin° entschuldinge syn nycht angenamen?.
13. Vurder syn geleszen de articule der recessze annorum 98 und 18, wo de
stede, szo tom dage geeschet, jodoch utheblyven, to straffen, wo und wat gestalt
sze sick scholen purgeren”.
14. De her borgermester to Lubeck* heft na vorhalinge der geleszen articel
a) Folgti: ores uthblyvendes A. b) mechtigen ÄSIR. c) vor genochsam geachtet KS ;
Munster iss nicht angenamen. Der van Oszenbrugge, de wes besloten annhemen, is nicht nochsam geachtet R.
d) Folgt: to gelechliker tydt H. e) nach itziger gelegenheyt KSt, nha itz. orer gelegenicheidt A.
f) geseten R. g) Elver ASt. h) negest AS!R. i) beszanderen fehlt St.
k) Folgt: Vurder is beleveth, dat men de lecture der entschuldinghe continueren solde RRI. l) u. T. e.
Jehlt, dafür: is RRI; es folgt in diesen Hundschriflen nach $ 11: De entschuldinghe der vou Torn is vor
genochsam gedeleth, dewyle sze ock mede beleven wes berecesset. m) nochszam geachtet BH.
n) $8 9—11 nur in RHI. o) u. St. fehlt RRI. p) Fulgt: Stettyn entschuldinge is
nicht angenamen AR. q) $ 9 hier wiederholt R.
noch eodem die [des maenendaiges nae dem sonnendach quasimodogeniti (= April 8)] Johan
Rodenberch gesant toe Duysborch ind eynen brief van der hensen aldair gebracht ind eynen dach
stil gelegen tsamen gegeven 5 alb. — Item op des heiligen cruyssavent inventionis (— Mai 2) Gerit
Eickelboem gesant nae Lubeick myt schryften der hensen betreffende. Oem gegeven 4 golden gulden
van gewicht, yder golden gulden ad 27!/s alb. gereickent, facit 4 golden gulden 6 alb.
1) Vgl. n. 108 $ 292. 2) Vgl. n. 388. — StA Venlo, Stadtrechnungen 1521
findet sich: ltem Peter Luchtenmeker geschickt mit schrift aen die hansesteden tot Lubeck ind
aen den proest van Lubeck, um der hansen willen langh uytgewest, gckost 20 gulden.
3) Vgl. n. 412. 4) Vgl. n. 108 $$ 50-57, 324. 5) Vgl. 379, 384.
9) Val. $$ 6, 7. 7) Vgl. n. 108 $ 246.
702 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. —- n. 413.
berorter recessze unde na ermaninge ock geborliker persuasion, wes in dusser
bykumpst gemenen besten gelegen, dattet sick ock nycht anders egen* und geboren
wolde, men ınyt den unhorszamen tor execution na forme der recessze vortfore, up
dat wes vormals beslaten und vor oxen nicht schymplichen edder lechliken van
anderen upgenamen wurde; men wuste ock guder maten, wes deme gemenen besten
in der bykumpst gelegen; am vorgangenen jare? 17 und 18 weren na antale der
stede weynich erschenen; horsam were fundament der gemenen wolfart; eyn ider
wolde gerne privileria mede geneten, avers uth ungegrundeder orsake sochten
etlike uthflucht, dat sick alszo nicht betemede; men moste darby faren na lude der
recessze und de straffe vorgenamen werden.
15. De ersamen van Collen hebben dorch den ersamen her Hermen Rynck
gesecht, wowol idt gans unfuchlick in maten wo darvan geredet, de steder alszo in
utheblivende unde latem ankamende ungeschicket, dennoch were to bedenckende.
ift na itziger gelegenicheit myt der straffe na lude der recesse vorttofaren, und
beszundern dewile de tal der stede alszo geringe.
16. Item se hedden de stede ores dordendels na vormoge des latesten re-
cesses examineren laten; eyn del hedden sick purgert, eyn deel nicht, avers de
pene were nicht entfangen‘.
17. De ersamen vam Sunde gesecht?, se sick na forme des articels anno 18
geholden, de vam Grypeszwolde vorschreven, de sick denne ock entschuldiget; myt
den van Colberge weren etlike radespersonen to worden gewest, hadden* overs nene
stede gegeven, na forme des recessesf de entschuldinge antonemende, mede be-
wegende, ift idt gefuchlieh, myt den unhorsamen und utheblivenden steden na forme
der recesse na itziger gelegenheit unde antale der heren radessendeboden, szo tor
stede, vorttovaren.
18. De Lubesche borgermester heft gesecht, id were nicht nyges, dat men
vorneme, den de recessze brochtent mede, wo in dem falle vorttovaren; horsam
were fundament aller wolfart ete.; konden doch des rades van Lubeck geschickeden
den articel eyn twe edder dre dage ungeferlich in bedenek nemen.
19. De van Deventer unde Campen hebben sick erhoren laten, wo se vor
deme ersamen rade to Collen geborlike entsehuldinge gedan hedden.
20. De van Ryge hebben gesecht, dat sze sick na forme des jungesten recesses
anni 18 geholden und de anderen vorschreven.
21. De van Dorpte und Revel gesecht, se hadden ore entschuldinge schrift-
liken am vorgangen 18. jare an de sendebaden gemener hanze stede langen laten
ores bedunckendes genochaftich !.
22. De ersamen van Bremen hebben siek vornemen laten, dat ore sindicus
doctor Gyberus Grote an der jungesten dagelestinge genochsam ores vorhapendes
ores utheblyvendes entschuldiget®, dewile de aver, buten ore vorseent, nicht to rade
gekamen eft togelaten, so hadde de radt up datmal nieht allene entschuldinge,
dan szodane, der idermennichlich wol fredeszam, gedan laten unde sick ock alszo
vorszeen to den heren radessendebaden?*. Men wuste jo egentlick, dat sze datmal
myt heren Francisco, bissehop to Mynden ete.. item hertogen tho L(une)borch', wo
se idt darvor helden den ersamen van Hamborch wol bewust, wo de hendele!
a) ergeven R. b) an vorg. jaren Jf. c) Folgt: nba vormaninge upgemelter
recesse Bil. di! hebben doreh den borgermester seggen lathon RAI, e) hedde SIE.
f) der recensze 4t. g) vrer utheblyvinghe entschuldinge gedan hedde RAI. h) wolde
für unde Sf, wolden Alt. i) Louenborch B, Brunswick etc., item hertogen tho Laneborgh B.
k) handelynghe R.
'! Vyl. n. 370 $8 8, *) Vgl. n. 108 $$S S--12.
Hansetag zu Lübeck. --- 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 708
gestalt, in getzenck und veide gestanden; laten sick derhalven beduncken, dar ge-
noch ane to synde und wyder entschuldinge nicht van noden*.
23*. Darnegest is geleszen de bref der Overheidesschen stede, darinne sze
syck des Bruggesschen* kopmans unde straffe beclagen; unde ock beth men in des
kuntors gebrocke sprycke in bedenckent genamen. Unde is idt up den avendt
darby gebleven.
24. Am fridage morgen altera corporis Cristi! heft de? her borgermester to
Lubeck eyne relation und vormaninge upt nottroftigeste gedan, wes an den cuntoren
gelegen, wes nuttest, framen, wasdomes den gemenen steden dar van unde uth
gekamen, wes kost und theringe de ersame radt to Lubeck in besunderen, dar-
negest (andere)* stede to velemalen gedan; de kuntor helden de stede by eren;
framer lude kindere gedieden to mennen, de de stede regeren (konden)f. Dewile
avers de unhorsam mergklick ingebraken und de stede der ungehorszamen straffe
bii sick dal leggen, worden de kuntor vordorven. De copman to Brugge hadde to
mermalen dat kuntor up geschreven; de radt to Lubeck neffens den Weudeschen
steden hadden mennichsmal flitige (rat)slege € tho hanthavinge desszulven Bruggeszken
kuntors geholden, gemener steder radessendeboden bynnen Lubeck vorschreven.
Dewile denne am vorgangenen jare 17 weynich van den steden erschenen, were
dennoch doszulves betrachtet und geslaten, dat it nutter veler orsake, dat cuntor
to Brugge to holden den anders worhen to transfererende. Derhalven de radt to
Lubeck ock de erszamen van Hamborch ore secreterer an de erszamen van Collen,
Brunswick und Dantzick geschicket, den szodane beslut mede gefallen. Dewile men
avers am vorgangen jare 18 ok bynnen desszer stadt dagelestinge geholden, dar
denne de steder in merem getalle erschineden, were berecesset und vorlaten, men
dat kuntor van Brugge to Antwerpen transfereren szolde unde de translation myt
der utstanden unde irrigen szaken, szo tuschen den berorten Wendeschen steden
unde den van Antwerpen, anfangen. (Derhalven)! ock statlike beszendinge geschen.
Dewile sick avers de van Antwerpen nergen an gekeret, is myt den van Brugge
up ore anszokent eyn handel vorgenamen, wo uth deme recessze to vorleszen,
unde szegen vorwar eyn ersame radt to Lubeck dat kuntor to Brugge lever gehant-
havet dan to Antwerpen to transfererende; men wuste guder mate des volckes
underscheit etc. Avers de van Lubeck konden dat kuntor to orem nadel wo bether
tho Brugge allene nicht holden; were ock to bedenckende Tome Portunarii szake,
item Poperingeszken und ander laken entfrombdinge und mer ander ungeval, der
translation folgende wurde, und beszunder vorlust der schonen privilegien etc.
Wes nu jungest anno 18 hyr bynnen Lubeck to behof der transzlation vorlaten,
wes ock deme vorlate na erstmals bynnen Antwerpen und namals bynnen Brugge
dorch den erszamen, wysen heren Tomas van Wickeden, borgermester, syne mede-
geschickeden, ock de erszamen van Collen, Hamborch unde Brunszwick vorhandelt,
wurde men uth den recesszen clerlik erleren‘.
25. Und is up medegefallent der hern radessendebaden erstmals de recessze
gemener stede anni 18 unde beszundern de articel der translation und consultation,
worumme de translation notroftich, geleszen ®.
26. Darnegest is geleszen, wes myt den van Brugge vorhandelt, wo gefuch-
liken unde fruntliken se de seudebaden entfangen und sick erhoren laten?.
a) Unde is de artikel in bedenck genamen Ä'St, nha veler anderer inredynge is dd artikel allenthalven eyne
wyle in bedenck genamen AR!. b) 8 28 nur in RRI. c) Folgt durchstrichen :
kuntors À d) Folgt: vorbenompte her Herman Meyer A. e) aller B. f) konden
Jehlt B. g) vorslege B. h) derhalven fehlt B. i) Folgt: de allenthalven
geleszen; $4 25, 26 fehlen WE.
1) Mai 31. 3) Vgl. S. 135 ff. 3) Vgl. n. 143.
704 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
27. Als nu de lecture eyne tytlanck geduret und men tom ende unde beslute
des recesses gekamen, als dat de van Lubeck, Collen und Brunswyck als hovede
der dordendele elck den steden under one belegen der Bruggesken gudertherenheit
unde wes myt den vorhandelt wolden erkonden edder erkunden laten, heft de*
Lubesche borgermester gesecht, se deme szo 'nagekamen, ungesparder kost oren
secreter an de stede by der zee belegen ock de Liflendeschen uthgeferdiget. Und
wowol men sick gutliken erhoren laten, dat kuntor to Brugge mede to hanthavende,
were doch nichtes edder weynich darna gefolget.
28. Am jungesten vorgangeneu junio were myt den van Brugge unde sende-
baden van Lubeck, Collen unde Hamboreh to behof der residentie und hanthavinge
des euntors avermals eyn fruntlick und leflick handel geholden *.
20. Unde is de recessz derhalven gemaket weleszen!. Er men nu kamen
konde tom ende des recesszes, is de tydt vorlopen*.
30. Na myddage? is® de lecture des Bruggesken recesses continuert. Unde
als de uthgeleszen*, heft de here borgermester to Lubeck to desszer meninge ge-
secht, men hedde uth den recessen und sust clerlik to ermerken, wes flites, sundergen
vam rade to Lubeck, umme dat gude cuntor to Bruggef vorgewant, de schonen
privilegia, fryheide, huszer ock des volkes guderterenheit unde lefte, szo sze to
unszer natien dragen, flitich betrachtet, (unde)& dat men sporen unde marken
mochte, dat de radt to Lubeck dat cuntor to Brugge gerne gehanthavet segen,
hedde men uth deme recessz gehoret, dat eyn ordinantie, wo to szegelende unde
de markede to holdende, angestellet. Unde als de ordinantie? geleszen, heft vil-
eenante borgermester gesecht, dat de radt to Lubeck gans gerne dat cuntor to
Brugge underholden szege; dewyle men avers gesporet. wo® ock uth den recesse
anni 18 vorlesen?, dat sick vele uththen. szege men ghene wysze, dat cuntor to
underholden; de Overheideschen stede plegen merkliken handel to Brugge to holden;
wenner aver itzundes de Lubesch copman van Brugge (toge)', wurde der anderer
getalle gar ringe syn; dat de ock dat euntor myt synen swaren kosten unde lasten
allene holden scholden, wolde ene beszwerich fallen; umme des willen, ock szodane
privilegia, huszer ete. to vorlaten, sege* men de translation ungerne. Dar ock de
van Antworpen ermarkeden, dat men sick der privilegien unde huszeren etc. to
Brugge vorlete*, wurden ungetwyvelt merglick dar dorch gesty vet.
3l. In dussen so wichtigen vorlopizen handelen mede to radende, hedde men
de gemenen stede upt ernstlikeste unde peremptorie vorschreven etc.!; id were
overs honlich, dat me in so geringem tale erschenen; dar men eyns de privilegia
in Flanderen vorlosze, were to besorgen, men kumpstigen swarliken dar wedder
ankamen konde.
32. Is ock geleszen, wes jungest bynnen Mechelen myt den van Antwerpen
vorhandelt, item de recessz?. Und heft furder de Lubesche borgermester gesecht,
dat kuntor nergen beter dan to Brugge uth reden vor angetagen; item dat de vor-
szegelinge der ver lede van Brabant swerliken to erholden; dar de anderen wolden
als de van Lubeck, were to Brugge dat cuntor wol to underholden, avers one allene
were nicht mogelich ",
33. De heren van Collen hebben gesecht, szo vele sze des Bruggesken kuntors
a) Folgt: velgenante her Al. b) Folgt: Ock den recessz derhalven gemaket gelesen für $ 29 5.
wo dar van de revess geleszen für $ 29 WF. C) Folgt: und den ınırgen darby gebleven KS! RKIRI.
d! to twen schlegen in der klocken AI. e—e) Fehlt SWE. f) underholden fur
Rrugge ASRWE. g) unde fehlt B. h—hi Fehlt WE. i) toge feÀit B.
kerde A/.. k—kı Fehlt S, 1) geeschet unde gefordert für ete. RWE. m) were
idt nnmogelick ANIENWERT. ui dureh heren Herman Rynck RAI.
Uy Val. n. 356. 2) Vgl. n. 249. 3) Vgl. n. 356 SS 101—101.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 705
to donde hadden, belangede am merendele* de tapper; de natie hedde* eyne erlike
platze, schone privilegia*, gefuchlich weszen; wenner men sick des begeve, wurden
andere dar intreden; de van Antwerpen eventurischen helden?, were darumme
geraden, men dat gewisseste nicht vorlete, szunder men hedde denne eyn beter in
de stede.
34°. De Lubesche borgermester heft avermals ermaninge gedan van den
privilegien, huszeren etc., saken Tome Portunarii, Popperingesken laken etc.; wenner
ockf dat eynem yderen gelike lef unde let were, dat kuntor to Brugge gut to
hanthavende.
35. De borgermester van Bremen gesecht, dat mea szege, de copman gefuch-
liker unde myt geringer kost to Antwerpen were; wolde ock achterfolget weszen,
wes anno 18 geslaten; men wuste ock, dat de Overheideschen stede, item de van
Dantzick to Brugge to residerende nycht geneget; solde men denne hyr ichteszwes
besluten, dat de anderen nicht enhelden, wurde splytteringe maken; wer derhalven
vau noden, dat men dat beth to lechlicker tydt vorschove; wente were to beszorgen,
wen men hyr ichtes wes beslote, wurden de anderen nicht holden.
36. De here borgermester to Lubeck heft gesecht, dat dyt werf der kuntoren
gene lange upschuwinge erdulden konde; de koste desz copmansz weren zware; de
ersamen van Dantzick laten syck horen, dat kuntor to Brugge to underholden; dat
sze doch nicht en deden, szenden dar ock gene guder, den hebben geschreven den
van Antwerpen, de oren tegen de olderlude to vorbidden.
37. De van Rostock hebben gesecht, sze vorden nicht vele stapel guder, den
allene ber unde andere ware; konden wol erdulden, dat kuntor tho Brugge blyve,
wenner andere stede dat mede unde eyndrechtliken holden wolden.
38. De van Stralszunde hebben gesecht, sze hedden nicht vele koplude, de
dat kuntor gebrukeden, szegen dennoch de privilegia gerne underholden; denne
junge geszellen weren gerne to Antwerpen, dar sze unvorbunden in vryen wyllen
leveden etc.; des Overheideschen stede, item de van Dantzyck wolden to Brugge
nicht weszen etc. Ore oldesten konden wol erdulden unde szegent gerne, de van
Brugge wolforen etc., sze vorden nicht vele stapelgudere ete.; were derhalven rat-
sam, men de dinge vorstreckede beth tho eyner rypliker bykumpst der stedes.
39. De ersamen van der Wysmar laten de translatie geschen, de wyle de
stede alle to Brugge nicht resideren wyllen.
40. De van Ryge hebben gesecht, wenner de stede alle wolden dat cuntor
to Brugge underholden, weren ore oldesten des ock wol geneget; dat sze oversz up de
Traven szegelen scholden, were beswerich und worde reken to mergkliken schaden.
4]. De van Dorpte hebben sick up den articel des kuntors to Brugge in
maten wo de van Ryge horen laten.
42. De van Revel gesecht, dat se nicht wyllen vorstricket syn, ore guder up
de Traven to szenden; wolden sick ock den Sunt nicht vorslaten hebben, dan ore
stapelguder foren wo van oldinges wontlich.
43. De erszamen van Hamborch hebben syck vornemen laten, se konden nicht
myt den van Lubeck allene dat kuntor holden.
44. De van Luneborch gesecht, sze hadden weynich koplude, segen dennoch
dat kuntor unde privilegia gerne underholden; dennoch de wyle de Overheideschen
stede dar nicht wesen wolden, were nutter, dat kuntor to Antwerpen to trans-
fererende, dan de stede twesplitterich to maken.
a) meysten d. S{X1, mesten KRWK. b) Folgt: dar StRKI c) Folgt: unde KStWE.
d) worden sick ock event. holden ASERKIWE. e) $ 84 fehlt SWE. f) ock fehlt KSt.
g—g) Felt SWE.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 89
706 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
45. De van Deventer gesecht, ore oldesten hadden gy heruth protestert, sick
gener szegelatien to verbinden!; de van Hamborch hedden de Elve, de van Bremen
de Weszer, se hadden de Iszel, konden sick also nicht vorplichten, upt Zwyn to
segelen etc. Hedden ock ver velige markede, konden de nicht overgeven, myt
begere, se in oren olden gebruke nicht to hynderen edder vorkorten; hebben ok
yn namen Gelrescher stede unde anderer, de sze gemechtiget, myt gelikem antworde
vornemen ]laten *.
40. De van Campen hebben vorgegeven, ene up de Traven to szegelen nicht
fuchlich; dat cuntor were swerlich to Brugge to underholden; men hedde den steden
(einen)* appel smecken laten myt deme grotken up de wynaxisze?, avers de ge-
legenheit moste betrachtet syn; dat Zwen were bosze, wurden guder vorlaren; de
gemene copman lege myth lichter kost to Antwerpen; de van Campen hadden alle
wege protestert, dat sze yn dem stapel (nicht)? wolden mede vorfangen unde be-
grepen syn etc.
47. Darna syn geleszen de vornotelinge, wesz ym jare 16 dorch den heren
borgermester to Lubeck heren Hermen Meyer myt synen mytgeschickeden heren
myt den van Antwerpen up de residentien vorhandelt*. Unde als de eyne articel
des privilegii tegen den anderen unde wes van den van Antwerpen to erholden
geleszen unde de tydt vaste vorlopen, isz yt den avent darby gebleven *.
483, Am sonavende morgen prima junii, als de heren radessendeboden to
rade erschenen, hebben etlike heren radessendeboden der stede dorch heren Hermen
Rinck vorgeven laten, so siek denne desse handel lange mochte* vorstrecken unde
hyr de pestylencyef regnerede, duchte nicht ungefuglich, men de handelstede to
Hamborch transfererde.
49. Na besprake isz dorch den* Lubeschen borgermester gesecht, de handel-
stede vor der hant to voranderende were nicht by one, sunder mostent myt dem
erszamen rade wyder bespreken; men vorsege sick, in kumpstiger weken de warve,
darumme de stede vorschreven, aftorychtende. Desz de stede also gesediget.
90. Unde syn vort vorgenamen de gebreke^ des copmans van Bruggeÿ, item
twe breve, eynen der Overheideschen unde de ander der Suderseschen stede, daruth
to ermerckende, wo dat cuntor to Brugge to erholden.
51. Unde heft velgenante her borgermester to Lubeck na erhalinge der elachte
unde gebreke berorten copmans to desszer meninge gesecht, gisteren hadde men
angehoret, wes myt den van Brugge vorhandelt, myt declaration alles flites, de to
hanthavinge des euntors in besendinge unde susten vorgewant; wer ock wol vor-
stan, wes de Overheydeschen stedere an den radt to Lubeck geschreven, wo gisteren
geleszen. Itzundes hedde men angehoret, dat de olderlude dat cuntor upboden
unde tome utersten vorlaten wolden; wenner dat denne dat berorte cuntor vorgan
unde men noch to Brugge noch to Antwerpen ordinantie helde, wolde den gemenen
steden mercklich ungefoch anbryngen'. Wenner denne de kuntor vorgan, moste
de anze vorzan; men worde ock nemande fynden, de sick der tolesth* worde an-
nemen; de radt to Lubeck!, wo vormals gesecht, hedde to hanthavinge des (vil-
genanten)" kuntors mercklike kostinge gedan, unde segen noch gansz gerne, dat yd
a) einen fehit B. b) nicht fehit B. c) Folgt: den sendebaden beth folgenden dages
wes nuttest vorgenamen in bedenck gegeven RAI. d) $$ 45. 49 fehlen SKIWE. e) worde Sf.
f) Folgt: unde kranckheyt St, sterfto u. kr. ÄRl. g) den heren Herman Meyer A. h) Ame
sonavende morgen prima junii syn vorgenamen de gebreke SXIWE. i) Folgt: und moste dardurch
de anze vorgan SWE. k) lesten KStR, der last SW, lasten X1. 1) Folgt: nege n»ch
gerne dat cuntor tho Brugge gehanthavet, dat were overs ete. SWF. m) vilgenanten fehlt B.
!) Vgl. n. 393 $ 9. *; Vgl. n. 410 Anm. 8) Vgl. n. 357.
+) Vgl. 6, n. 697—699. 5) Val. n. 414.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 707
to Brugge bleve; dat wer overs vor ogen unde ame dage, dat de copman nicht to
Brugge den to Antwerpen weszen wolde, dar junge geszellen oren fryen wyllen
hedden. De ersamen van Dantzyck hedden syck erhoren laten, se wolden dat
kuntor (tho Brugge)* hanthaven, hedden ock van der vorlatinge der translation
anno 18 protestert; se weren overst de jeune, de to Brugge nicht wesen wolden,
ock de van Antwerpen schryftlich ersocht, de ore wedder de olderlude to vor-
biddende; wo dat to vorstande, konde men afnemen, wo derhalven dat kuntor to
Brugge to entholden^. Wenner nu datsulve to falle queme, wuste men, in wath
beanxtinge unde last dat Lundesche kuutor were; dat Nougardesche were tonichte;
dat Bergesche kuntor to Norwegen, dar sick vele uth nerden unde myt geringem
gelde to mennen gedieden, moste ock vare stan. Weuner men nu dat vilgenante
cuntor wolde unde moste to Antwerpen transfererende, moste szodans myt guder
foge unde unvormerket begunnen werden; dar dat alszo nicht geschege, to be-
szorgende, de Antworpeschen up de articel alrede belevet ruggetoch nemen wurden.
Derhalven wol to betrachten, wo men myt fuge dar to komen mochte etc., myt
begere, de heren radessendeboden ore gude meninge unde wege, worto sze gedacht‘,
wolden ercleren ete. De radt to Lubeck hadde by sick bedacht, wenner yt in de
wege lepe, dat men upt alderunvormerglikeste den handel myt der twistigen szake,
820 noch henget, myt den van Antwerpen dorch gutlike myddeler, alsze de ersamen
van Collen, konde anfangen.
52. Alsze nu hyr up merglich ratslach geholden unde vele der stede sende-
baden bewagen na der rege vorgedragen, beszundergen dat wol to bedencken, dat
men scholde vorlaten, wes vor ogen, er men ichtes wes gewysszers in den handen
hadde; eyn deel der stede were der gemote? unde duchte nutte weszen, men den
copman anhardede, noch eyn jar dat kuntor to Brugge to holden, up dat men
mytler tydt de stede rypliken vorschryven mochte; dat cuntor wer szwerliken to
Brugge to vorlaten etc., er men wes gewyssers to Antwerpen hedde; de werlt were
itzundes in grotem upror, men lede den steden vaste szwaricheyt up, were eyner
rypliker tohopekumpst van noden.
99. De her borgermester to Lubeck gesecht, de tydt were hyr, de kopman
hedde ermals dat kuntor upgebaden unde itzundes noch upbode; dat wolde syck
sulves vorlaten; dem men denne moste vorkomen uth velen (reden)*, wo vorhalt.
Unde de wyle syck etlike leten beduncken, dat et moste in eyner anderen vor-
gadderinge rypliken bespraken werden, is gesecht, men hedde uth den geleszenen
recesszen wol gehort, dat vorrecesszet anno 18, dat men dat kuntor to Antwerpen
transfereren scholde, unde derhalven statlike beszendinge gedan; unde wolden den
steden bruckliken gesecht hebben, wenner de van Antwerpen sick up dathmal eniger
gefugliker mate jegens de sendebaden gehat unde ertoget, hedde men darmede up
dathmal vortgefaren; den wolde ghene fuge hebben, men one de residentie ange-
baden, wo eyn ider kan ermeten.
94. De van Revele hebben vormaninge gedan der Poperingeszken laken
unde darneffens gesecht, se gene macht hadden edder bevel, in de translation to
consenteren.
55. Na velen anderen consultation unde bewagen der stede unde besunderen,
dat sick vilgenante cuntor sulves to Antwerpen transfereren wurde, unde de er-
samen van Hamborg vorgegeven, men uth vortelleder orsake gude fuge hedde, myt
densulven tor sprake to kamende. |
a) tho Brugge fehlt B. b) holden ASt, underholden SWE. c) gedachten RX.
d) were im g. Sf. wesen in dem g. KRK1, des gemotes WE. e) reden fehlt B, orsaken S,
f) erbode 5. g) wolde K5!S,
89 *
708 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418.
56. Unde* de her borgermester to Lubeck ercleringe gedan, dat nicht de
meninghe, dat cuntor to Brugge szo iliges edder stutsigen to vorlaten, er men
wuste, wesz men syck to Antwerpen to erfrowende hedde, dat men upt unvormerk-
likestet moste erhoren laten nha gutdunckende der heren radessendeboden na wyse
unde forme dar van geredet.
57*. Als nhu under der stede derhalven wyder beredinge de Lyflandesschen
stede de segelatie up de Traven, item de vorhinderinge dorch de? frachtschepe
beszwerlick angetagen unde darup dorch den Lubeckschen borgermeister geant-
wordet, men wurde darvan noch int besunder handelen, is sodans beth szo lange
in rouwe gestalt.
58. Is vorlaten, dat men, de wyle dat kuntor nottroftigen to Antwerpen to
transfererende, upt gefuchlikeste unde unvormercklikeste by densulven bearbeyden
unde irhoren late, wes van privilegien unde frygheyden unde susten to behof der
residentie to irholden.
59. De Lubesche borgermester heft vorgegeven, de wyle am vorgangen jare
de Engelsche tractat unde handel beth tom vorgangen ersten dage maji geprorogert,
unde men to upschuvinge desszulven, als dessze der stede bykumpst vorhen not-
troftich, an ko. werde (to* Engelant gescreven unde der vorhapinge, ko. werde)‘
korts eynen dach worde anstellen, konde men dorch myddel und todant der heren
geschickeden van Collen, de ermals in der irrizen saken myt den van Antworpen
gehandelt, myt fuge to deme articel der translation unde residentie kamen.
60. To der behof und wanner (dorch)f ko. maj. to Engelant tidt angestellet,
mosten de van Collen, Hamborch, Lubeck und auder stede ore dreplicke rades-
sendeboden vorordenen unde uthferdigen.
61. Und als den steden de anslaeh unde meninge wol zevallen, is dorch de
ersamen van Collen bewagen, dat de vau Dantzick den dach, de wyle sze in Enge-
lant mereklike handele hebben, staetliken mede beschicken mosten.
628. De wyle ock den van Brunswigk darane gelegen, is vorlaten, dat men
szodans an desulven van Brunswick unde Dantzyck van dessem dage vorschriven schal.
63. Unde mosten dessze handele upt vorborgenste unvorsprengeth blyven.
604^, Dewyle bewagen, ift ko. werde to Engelant den berurten dach eyne
tytlanck' vorwylede unde dessze handele des Bruggeschen kuntors lenger upschuvent
nicht erdulden konen, heft men van den ersamen vau Coln gesunnen, in dem valle
to voriger meninge doreh besendinge (de dyuge)* na forme des Mechelschen vor-
latens antofangende. Des desulven heren sick wyllich und wesz sze sustes dem
copmanne unde gemener wolvart tom besten don mochten irbaden!.
65. Item is vorlaten, dat men myddeler tidt, up dat men by den van Brugge
ock Antwerpen nicht vormercket werde, upt Zwen segelen schole.
60», De wile de ersamen van Brunswick unde Dantzik to vorschrivende, is
dorch de van Collen bewagen, dat et van noden, men sze alszo vorschreve, se de
oren myt vuller macht uthferdigeden etc., unde sunderlinges uppe articule darup
to handelende.
67. Unde wowol bedacht, dat szodans to vorsprenginge worde orsake gheven,
isset dennoch alszo belevet.
08», Dar negest ys geleszen de entschuldinge Overheydescher stede, daruth
a) Folgt: heft, R b—b) Fehlt WE. e) $27 nur RKIRI. d) der für dorch de Al.
e—ce) Felt D. f) dorch fehlt B. g? Dergliken ock de van Brunszwick, und is an
desulven derbalven to srhrivende hovalen für $ 02 WF. h) s 64 fehlt WE. i) itlike
ivdt AStRAIKI. k) to doende B. l| erkenden für irb. Al. m) 38 66. 67
Schlen WE, n) $88 65, 69 fehlen N.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 709
to ermerkende, wo ungerne de to Brugge weszen wyllen, unde desulven na itziger
erer gelegenheyt vor genochszam erkant !.
69%. Isz ock geleszen eyn bref key. maj. de Fucker unde orer gudere sche-
pinge unde forynge belangende. Unde de wyle ermercket, sze key. ma. nicht recht
undergerichtet, is ydt beth up furder anrogent darby gelaten®.
70°. Na myddage? isz erstmals geleszen de recessz, unde wes myt den Engel-
schen sendeboden to Brugge jungest vorhandelt, ock de procuratoria allenthalven
darsulvest vorgebrocht ?.
71. Darnegest ys de erhaftige magister Hennyngus Kulemeyer, des copmans
to Lunden secreter, vorgekamen unde heft anfencklich na denstliker erbedinge ent-
schuldinge syner mestere na nottroft, se hyr tor stede nicht erschynen konden, unde
nha averrekynge eyner credentien eyne lange ercleringe unde relation van den be-
sweringen unde gebreken des copmans to Lunden gedan unde namals up beger der
heren radessendebaden deszulven schryftlick avergegeven?.
72. Na besprake unde lesinghe der credentie is gedachtem mester Hennyngo
durch den Lubeschen borgermester gesecht, dat de heren radessendebaden de er-
bedinge neffens der muntliken unde schryftliken entschuldinge gutliken annemen,
jodoch wenner men sze avermals vorschreve, dat sze denne nicht uthbleven; wolden
ock de avergeven articel myt flyte dorszeen* unde ome to fuchliker tydt beant-
worden laten, myt erbedinge, wes men dem guden kuntor unde synen mesteren
tom besten vorwenden konde, dat men des wyllich etc.f.
735. Darnegest ys geleszen dat besluth des Engelschen recessz, item de con-
cepte der breve an ko. m. to Engellant tho wyderer erstreckinge des dages kalen-
darum maji gheschreven, item des rades to Lubeck an den copman to Lunden unde
des copmans to Lunden, de sick erstmals szodane breve ko. maj. to vorrekende
beswert etc., jodoch ame latesten erhandet^ unde antwort vorwachtet! *.
74. Am mandage® morgen* ist erstmals geleszen de entschuldinge der van
Dorthinunde, unde is desulve na besprake nicht vor genochszam erkant.
75. Darnegest! syn vorgenamen de clage unde beszweringe des copmansz to
Lunden, umme darinne articelwysz, wo dat den heren radessendeboden mede ge-
fallen unde nottroftich duchte, to spreken.
76. De erste articel, szo de general is, wyllen de radessendeboden den rat
unde flyt to wandelen vorwenden.
77. Des anderen articels halven van den schereren unde fulleren, de tegen
de privilegia den copman beszweren unde in ko. werde to Engellant etzeker laten
upsteken, syn de reder der stede in merglikem bewage geweszen unde vorgegeven,
a) $$ 69-75 fehlen, dafür: Mandages ist erstmals geleszen de recess und wes mit den Engelschen sende-
baden to Brugge jungist vorhandelt ock de procuratoria allenthalven darsulvest vorgebracht. — Darnegest
is des Lundeusschen copmans secreterer vorgekamen unde heft anfenglick na denstliker erbedinge ent-
schuldinge syner mester na notroft gedan etc. $ 71 Schluss. — Und syn vort vorgenamen desulven bo-
sweringe etc., umme dar in artikelwys to spreken WE. b) unde is ydt den vormyddach darby
gebleven RAI. c) $$ 70 - 110 weren etc. gehangen fehlen XI. d) Folgt: tho twen
slegen in der klocken, als de heren radessendeboden to gewontliker stede er9chenen RAI. e) aver-
szeen KStR, aversehn S. f) Folgt: Unde ia gedachte mester Hennick myt danckseggynge afgegan RRI.
g $$ 73. 74 fehlen S. h) behandet KA. i) Foÿt: De wyle de tyd vorlopen, isset
den avendt darby gebleven RA]. k) Folgt: to 7 in der klocken, als de heren radessendebaden
to gewontliker malstede wedder geseteu RRI. I) Folgt: am mandage morgen S.
1) In Braunschweig war gleichzeitig ein sáchsischer Städtetag versammelt. Das ergiebt sich
aus StA Braunschweig, Allgemeine Stadtrechnungen: 1 m. minus 4 4 Conrado dem apoteker vor
confect, canneil, regal, claret, roden wyn; isz gehalet up dat nigestadhusz, do de stede hir weren
sexta feria post pentecosten (Mai 24). — StA Goslar, Stadtrechnungen, Rubrik: Ridegelt der
heren: 28 margk 5!/» lot de burgemeyster up dem geholten tagk tho Braunswigk vorterdt post
pentecosten (Mai 19). — Vgl. $$ 6, 7. 3) Vgl. S. 376 ff. 3) Wahrscheinlich
übereinstimmend mit n. 340. *) Vgl. n. 398. 5) Juns 3.
En
710 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
dat sodane vornement to imbreke der privilegien unde sustes swerlikes ungefuge
reken wolde deme copmanne; wolde ock im etzeker recht to nemen nicht even
kamen, den wenner de dynge myt fugen, recht unde reden nycht to beterende,
muste men walt myt walt sturen; dat denne na itziger gelegenheyt ock wol be-
denckent egent*, de copman mochte in mergklike fare unde beanxtinge kamen.
78. De erszamen van Collen hebben under lengeren declaration desszes
handels unde articelsb szeggen laten, dat derhalven vele vorhandelinghe geweszen
myt reden des rykes Engellant ock dorch heren Hermen Rynck° myt deme heren
cardinale, dar denne alle geborlike persuasion ock privilesien to hulpe genamen
unde besunderen, dat billich unde recht, de copman in synen frygheiden bleve un-
vorkortet, dorch der laken beredinge unde scheringe in Engellant worde de gemene
copman bedragen; men hadde vor gudt myddel vorgegeven, dat men de laken, de
ungeferlich in vertich oft veftich steden gemaket, vorszegelde ock des heren konynges
segel darup druckede, up dat men rechtferdicheyt unde ghen bedroch darinne derfte
to besorghen hebben. Dem cardinal were de meninge nicht ungefallen, dennoch
hadde syck vornemen laten, wenner men deme alszo schone nakeme, szo schege
doch bedroch in den laken, de men dennoch to Antwerpen edder anderen orden
wyder bereden, recken unde vordarven worde.
79. Item is van dem sulven ock etliken anderen ercleret, dat dat spynnent
ungelick, item dat in Engellant in eyner stadt dryer, veerleye laken, item dat de
van den dorpen dat garne vorkopen, dath gansz ungelick, dat denne orszake, de
wyle idt alszo allenthalven tohope geslagen, de laken rumpelen 3.
80. De Engelschen wyllen, wo de her borgermester to Collen szede, dem
copman upleggen, dat sze sulvesz nicht holden konen, wyllen den copman penen
unde sulves des jennen, darumme men sze wyl penen, oven unde gebruken; de
Engelschen vorden duszent ungescharner laken uth deme lande, dat schynlick unde
wol to bewysende ete. Worumme scholde men denne mer den copman den se,
wenner men rede? vornemen wolde, penen.
81. Were ock up dat statut, de laken nicht uthtoforen etc., ame jungsten
mergklike disputation geholden, unde besunderen men sick berepe unser privilegien,
welker szodanen statute* entjegen; darup sick de Engelschen oratoren erhoren unde
bruckliken vornemen laten, de her koninck were here unde keyser in synem ryke,
mochte anstellen statute unde ordinancie, de deme ryke unde synen underszaten
nutte etc. Wes nu darup dorch de doctoren geantwort, were uth deme recessze
to erleren, myt mer lengeren bewagen und czyrliken reden etc.
82. Als na anderen articulen van der besweringe in der kostume des lodes
halven etc., item van huszen in Hulle unde nyen funden etc. de articel der obli-
gation und recognisans gelesen uppe vele hundert duszent gulden belopende etc.
is vorgegeven, dath szodans sans beszwerlich* to gedulden, men de dinge szo ge-
ferliken reppede, de doch vorhen szo lange to nichte unde gedodet; were ock gans
beswerich, de jenne de cleger, vor rychter to erholden; musten derwegen de ge-
schickeden radessendebaden bevel hebhen, de recognisans geborliker wys unde na
nottroft to esschen unde intoforderen.
83. De erszamen van Collen hebben up densulven articel der vormaninge
der beszwerliken recognisantien gesecht, dat were de principal articel unde uppe
densulven wol to letten; de Engelschen understan sick, uns myt deme articel
to bedrouwen, vele andere averfaringe geduldich antonemende; weren desulven
a) wolde bedenckent egenen AN. egen À. b) Folgt: durch heren Herinan Rynck gesecht AMP.
e) szyne persone fir h. H. KR. AS4R. d) rimpelen ARWAI. e) reden 5!.
f) welkerem szodane statut. 7, welkeren sz. st. A. g! Folgt: unde den steden swerlick t^
gedulden AS HR.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 711
recognisans ock yn der veyde myt listigen funden van deme copmanne extorqueret,
myt ercleringe, wo eyn schyp afgheszegelt, dar her Herman szulves in schaden ge-
kamen etc., unde noch* ghen orloge uthgeropen; were over de grunt, wenner men
szodans vorsloge — wowol umbillich —, men unser qwidt wolde weszen; unde
arbeyden de Engelschen nergen flitiger nha, den uns uth unszen privilegien tho
drengen; wer derhalven, wo to ermeten, wol to betrachtende, wesz in dusszen
dynghen vortonemende, unde wesz de sendebaden vorhandelen scholen; men wuste,
wenner den Engelschen ichtes mede gynge, hedden sze macht, avers wenner ichtes
one entjeghen, hadden ghen bevel, myt lengeren ercleringen *.
84. De borgermester to Lubeck gesecht, men vormarkede van den heren, szo
jungest geschicket, dat de Engelschen itzundes mer ermanen desz articel der re-
cognisans, ersprote uth des copmans reppinge; ift idt nycht en wysze were, de
unszen darvan swegen unde den articel als gedodet berouwen leten. Dar‘ overs
de Engelschen den szulven in besprake vormenden to nemende, alszdenne szick in
geborliken enden to like unde rechte to erbeden°.
85. De erszame her Herman Rynck gesecht, hedde de copman geszwegen,
de Engelschen hedden nycht geszwegen; vele were an den dingen, szunderliken der
geborliken wandel to hebben, gelegen; men wuste, wo etlike grote fursten myt
swegerschup unde sustes vorstricket; wolde de copman edder stede szwygen, se
worden nicht swygen?, dar aver men in mergkliken vorlust unde schaden kamen
mochte; wenner men up de recognisans erharren wolde, were deme copmanne nicht
drechlich, den nutter, dat de copman des rykes entbore, szo verne he felich nha
forme der privilegien bynnen jare unde dage dath erleddigen mochte; dar umme
hir entliken, wesz best vortonemende, to beslutende.
86. Her Niclawes Bromsze, borgermester to Lubeck, dar ingesecht, dat de
copman erstmalsz de recognisans gefordert, dar uth men vellichte, als* dar etwesz
under schulede, vordenckent genamen. Unde her Hermen Rynck angetagen, dat
szodansz de not gefordert etc. "Unde her Niclawesz vorgegeven, dat particular
perszonen vorsegelt etc. gesecht; unde her Herman sick beduncken laten, idt were
in namen der nation geschen etc. Her Niclawesz leth sick ock horen, de recogni-
sans weren nha grotheyt der schepe gefordert; de wyle sze denne den wylkor nicht
tegen gkamen, weren billigen de szulven dothf unde van gener werdef.
87. De van Collen hebben avermals vorgegeven, ift de Engelschen nicht ge-
synnet, de recognisans wedder to geven, hyr to besluten, ift de copman im lande
to blyven na forme der privilegien etc.
88. Na velen anderen unde mergkliken consultation der stede isz vorlaten,
dat de radessendeboden, szo tom dage vorordent, macht unde bevel hebben scholen,
up dessze unde forige articel desz besten antoramende unde to donde.
89. Up den articel, dat nemant vor desz anderen myszdaet schal geholden
werden 8, de vam Sunde belangende, isz dorch den Lubeschen borgermester gesecht,
dat de articel mergkliken, unde sundergen, dat de unschuldige vor den schuldigen
lyden unde myszdaet entgelden scholde, wolde allen kuntoren, dar de imbroke
kregen, entyegen gan, ock alszo, dath men de nicht holden konde etc. Wer ock
am dage, dat de copman der Sundeschen sake halven unde schepesz anhalinge in
vordreth unde schaden gekamen unde 500 punt sterling betalen moten etc.; moste
de copman billiken benamen werden.
90. De van Collen gesecht, dat sodane privilegia, darup sick de articel
a) dennoch KStREI. b) undercleringen BN. c—c) Fehlt SWE. d) Mit „swigen“
beginnt eine zweite Hand S. e) Folgt: ift K. ofte St, yf R. f—f) Von anderer
Hand nachgetragen B. g) Folgt: etc. unde de erszamen v. S. KStRRI.
112 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29-—Juni 11. — n. 418.
funderen, szo darane deme kuntor mergklick gelegen, moth vorbeden syn; mochte
sick eyner mothwilligen uth den kuntoren, anze edder stede geven unde beschadigen
de Engelschen, wenner denne de copman des articels nycht geneten scholde, den
anderer myszdaet entgelden, wer gansz beswerich. Avers® desz anderen articels
halven de vam Sunde belangende etc. gesecht, dat deszhalven de copman yn alle’
vordret unde wemodt gekomen; men hadde de recognisans unde ander vornement
wedder den copman wol in rouwe gestelt, wer de sake nicht geweszen; de copman
hadde dersulven sake halven vele vorfolges gedan to mergkliker bekostinge, wer
ock, wo bewust unde de articel mede brochte, in 500 punt sterling condemnert, de
he heft moten vorleggen‘; dat gynge van dem gemeynen gude; unde wen men alzo
wolde yn de busszen grypen, worde dar nichtes blyven, dar mede men dat kuntor
myt synen borden ock privilegia underholden mochte; den de copman moste dat
schot vorhogen; wor dat den steden drechlick, wer to bedencken ete. Duchte der-
wegen recht, de vam Sunde mosten den copman betalen etc.
91. De vam Sunde gesecht?, dat de articel, dat de eyne vor des anderen
myszdaet etc. nicht geholden worde, moste upt bedarflikeste bespraken syn, wente
dem kuntor in maten, wo darvan geredet, ane gelegen. So vele it overs sze be-
langede, gesecht, dat de copman orenthalven in vordret unde ungefuch kamen
scholde, were oren oldesten und oren perszonen ock der stadt Sundt gemeynen
borgeren unde inwoneren truwelich® leth, were ock de anhalinge des schepes myt
oren heten, weten unde wyllenf nycht geschen; dan idt hadde szodane gestalt, dat
sze in jungester veyde uthligger unde krygeslude tor zee gehat, de myt stellebreven
besorget, de vyande to beschedyngende (!) unde de frunde to beschonende; hedden de
ichteswesz dar baven gedan, were one leth; ore oldesten hedden de Engelschen vor
syck to mermalen vorbadet, wolden one dat schyp unde wes one up eynen pennynck
entfernet® betalen, darvan men bewysz unde instrumenta hedde; avers sze wolden
des nycht entfangen; se hadden den knechten dat schyp gegeven, darup (nummer)!
to saken; hedden ock vyllichte syncken moten, wente it schyp wasz gezcoreti, alszo
dat sze myth vorsate unde listigen datszulve nicht wedder nemen* wolden.
92. De radt tom Sunde, or oldesten, hedden on angebaden, an dat lacke
schyp eyn ander to geven; se hebben des nicht wyllen annemen.
93. Item de hantschrift, so! den knechten dessulven schepes halven gegeven,
hadde men one wedder gedan; were one ock angebaden, dar sze nicht szegelen
wolden, were men wyllich, sze myt huszen (to)” besorgen, dar se ore gudere fuch-
liek inleggen konden. Unde syn also van dar getagen, alsze nicht wyllen darup*
saken, allet myt hynderlist alse de jennen, de vyllichte myth der rekensschop, dar
sze myt dem schepe an heym gekamen, nycht tolangen konden. Ore oldesten
hebben den copman tom besten de guder inventarieren unde in gudt gewarszam
legcen laten in dem ersten unde anderen jare; hedde darumme nummant gespraken;
de radt hadde wesz vorderflik vorkopen laten; men were alle wege erbodich ge-
wesen, szodane guder unde wesz darvan gekamen to erstaden.
04. De Engelschen hedden vormalsz den vam Sunde mergkliken schaden to-
gefuget, unde hadden konyncklike breve, men sze betalen (scholde)°; hedden sick
vorhapet, men scholde den eynen schaden myt dem anderen reconpensert hebben;
vorhopeden sick derhalven, se nicht plichtich, den schaden deme copmanne to
a) Das Westere von $ 90 und $8 91—98 jehlen SWE. b) dydt R. c) darleggen ÄSIR.
d) De ersamen vam Sunde hebben dorch hern Niclausz Schmiterlouwen, burgermeistern, seggeu laten RAI.
e) gemeynlick St. f) edder vulbort ASt. g) entferdiget KSt. h) nummat 2.
i) gescharet ÄSt. k) hebben AStA. 1) sze KSt. m) to fehlt BAS.
n) darup to willen ASf. o) scholde fehlt B.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Jufi 11. — n. 418. 713
erleggen etc. Wo id myt den guderen, de vor ogen, schal geholden werden, geven
syck in radt der heren radessendeboden.
95. Item de radt tom Sunde hedde dem schepe radeszpersonen tho mothe
geschicket, dat ydt gener wysz ankomen scholde; avers ydt wasz lack unde ge-
schoret, konde lenger baven water nicht geholden werden.
96. In afwesende der heren vam Sunde isz na velen bewagen unde ripsinnigen
betrachtingen vorladen unde beslaten, den articel des privilegie dorch de geschickeden
radessendeboden upt bedarflikeste to vorbidden.
97. Der saken halven desz copmansz unde der vam Sunde heft de Lubesche
borgermester na erhalinge, wesz de vam Sunde vor* unschult halven vorgedragen,
vorgegeven, de copman were jummers umme der vam Sunde wyllen, wo ock dorch
desz copmans cleryek brucklick angetagen, in alle dessze vare unde last gekamen
unde sodane mergklike summe baven de bekostinge desz processz uthgegeven, dat
denne van deme gemenen gude gegangen; scholde edder moste men dat schot vor-
hogen, wer gansz undrechlik, unde moste de jenne entgelden, de (dem ungefughe
geyne)^ orsake gegeven; item junghe gesellen uth den steden weren der sake halven
in Engellant gearrestert, derhalven sze in mergklick nadel gekamen; szo weren
jummers de vam Sunde plichtich, den copman schadelosz to, holden; hebben se
actien tegen de Engelschen, (mogen sze)° vorfolgen unde dorch de oren in an-
kamender dachfart bespreken laten; de radt to Lubeck hadde sze myt den ersten
schriftliken unde muntliken anharden laten, se eynen drepliken doctor, in den
rechten? erfaren, in Engelandt schicken scholden; hedden sze deme alszo nagekamen,
hedde de sake wol eyn ander? gestalth gekregen; schickeden Sybutum ‘ unde andere, de
szodansz avel vorantworden unde beweren konden; daraver de copman in grot be-
druck unde schaden geforet; so mosten se deme copmannes betalen ock ore drep-
like radessendeboden, doctoren unde gelerde perszonen mede tome anstanden dage
uthferdighen.
98. Unde is na velen anderen reden unde bewagen unde besunderen, dat de
copman der saken halven in grot vordret gekamen, beslaten, dat de vam Sunde
moten den copman benemen unde schadelosz holden; dat schot to vorhogende, isz
den steden unde copman nicht drechlick; de vam Sunde mosten ock den dach
dorch eynen gelerden doctoren beschicken; deme scholen de anderen der stede
sendebaden behulpelich unde radedich syn.
99. Alsz* de heren vam Stralszunde wedder ingekamen, heft de her borger-
mester to Lubeck gesecht, de stede hadden besprake geholden unde vorlaten, dat
men den articel^ desz privilegii na nottroft schal vorbidden.
100. So denne de copman desz angheholden schepes halven in schaden ge-
kamen unde szodane mergklike summe geldes moten uthleggen, so moten de vam
Sunde, wol men gelovet or recht gud genoch, (hedde! ehne dennoch szodanes be-
hort to vorbidden)!, unde syn plichtich, dem copmanne ore* uthgelecht gelt! betalen,
dat ock deszulve up anstande dachfart eynen gelerden doctor mede uthferdigen;
de geschickeden der anderen stede radessendeboden scholen demszulven in allem
radedich” wesen; dat schot overs wyl unvorhoget szyn.
101%. De ersamen vam Sunde gesecht, den ersten articel, de privilegia to
vorbidden etc., lethen sick gansz wol mede befallen.
a) erer KStR. b) dem ungefughe geyne ASH, geyne fehlt, den ungefughen B. c) mogen
sze fehlt KSIR. d) unde der rechte SRRI. e) eynen anderen SIK. f) Sibutum St.
g) den kopman St. h—h) Fehlt, dafür: Na besprake in afweszende der vame Sunde dorch de
heren radessendeboden geholden isz na wedderinkamynge der vame Sunde dorch den borgermester to Lubeck
gesecht, dat men den articel etc. SW. i—i) Fehlt B, aus KStR. k) sodan für
ore XStR: l) wedderleggen unde KS/R. m) unde bebulplich SER. u) Hier beginn!
mil der dritten Lage eine neue Hand, $$ 101—108. fehlen SW.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 90
714 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418.
102. Desz anderen halven hedde men gehoret, wo by dat schyp gekamen
sunder ore schulde; were deme copmanne de schade togewant, desz schepes werde
were geborliker wysz nicht erkant, ock wo rechtesz ordeninge vormogen darby
nicht gefaren; dat sze avers wyder darto scholden antworden, edder de betalinge
to vorwilligen edder intorumen, were nicht yn orem bevel, woldent an ore oldesten
dragen.
103. De Lubesche borgermester gesecht, de copman szete in deme schaden;
se hadden gehoret, dat de Lundesche secreter gesecht, alle quadt unde upror uth
der szaken gekamen*, myt beger, myt dem besten dussze dynge an ore oldesten
tho bringen. Unde furder gesecht, dat den heren radessendeboden ore schade leth;
den myt vorlove gesecht, wenner sze im anfange geborliker tor saken getrachtet,
weren myt eynem geryngen dar wol van gekamen etc.
104. De articel von dem lodeszman, item de havene, markandisis suis etc.
Isz bewagen, wenner men ghene ander gudere dan de yn den anze steden gefallen
vorhandelen scholde, wolde eyn gar geringe weszen; scholen derhalven de sende-
boden bevel hebben, de bruckliken to besprekende ock den recessz anni 74, dar-
inne belevet, de articel markandisis suis in rouwe ungereppet blyven schole, tor
hant hebben !.
105. Mandagesz?^? to 2 slegen syn de gebreke desz copmans to Lunden wedder
vorgenamen?, van der upstekinghe int tzeker*, van den szaken darszulves hangende:
isz beswerlich unde umme desz wandel to hebbende, van den sendeboden (flit werde)!
vorgewant.
106. Desz articelsz halven de jenne, so in de hanze nicht gebaren unde doch
borger syn, syn vele consultatien unde underredinghe geholden; ock geleszen etlike
articel uth deme recessze anni 7 jungest, anno 18 van nyge bevestiget?. Unde
derwile mede angetagen, dat de Engelschen mergkliken up den articel gespraken
unde vor gansz beswerich, untemelich, by den steden stan scholde, wol myt den
privilegien geborlick to vorbidden unde van der anze to erkennen, unde worden
villichte dar noch up vorharden*, dar to men moste vordacht weszen; wente der-
wegen (wurde) abususz privilegiorum angetagen unde (vor eyn fundament) 5 genamen.
107. De van Collen bewagen, dattet wolde beswerich syn, dat men nummande
buten der anze, sundergen de Dudeschen, vor ghenen borger annamen scholde;
men hadde privilegia, dar ınoste men nycht van treden etc.
108. Unde is na veler anderen consultation den^ heren sendeboden macht
unde bevel gegeven, de dynge nha inholde der privilegien to bespreken unde to
vorbydden.
109!, Darnegest ysz vorgegeven, wo unde wat gestalt dat procuratorium to
extenderende. Dar idt in generalen formen, worden villichte de Engelschen ghen
benoghent hebben; dar idt in special vorstrecket* unde men vor der hant nicht
erdencken konde, wesz nyes de Engelschen mochten vorbringen, moste ock bedacht
syn. Unde de ersamen van Collen negest relation desz heren sindici Lubicensis
doctoris unde der lesinge der articel uth jungestem recessz bynnen Brugge myt
den Engelschen, wat difficultete des procuratorii halven angetagen , gesecht, dat
men moste szodane mandate eyn edder eyn ander (hebben)! ad cautelam, darmede
a) ersproten A StR. b—b) Fehlt W. c) etzeker 5. d) flyt werde AS,
werde S, flyth werden RAI, schal vau den sendeboden flyt werden vorgewant WE. e) vorharren KA.
f) wurde fehlt B. g) vor eyn fundament AS{RRI, van privilegien B. h) Hier
beginnt eine andere Hand R. i) $ 109 fehlt SWE. k) vorstricket XSt, vorsticket B.
I) hebben fehl B.
1) Vgl. II, 7, n. 142. 3) Juni 3. 3) Vgl. 5, n. 243 $ 81; oben n. 108 $ 30.
4) Vgl. n. 332 $ 33.
we. --— cw — u
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 715
men de Engelschen to frede stellede; anders worde moye unde kost vorlaren*®
syn etc., myt mher ummestendicheyt.
110. Vurder alsz van dem heren borgermester to Lubeck vorghegeven, wo
unde wat gestalt de beszendynge to donde, unde desz radesz to Lubeck bedunckent 5;
it statliken myt radeszpersonen geschen moste etc. nha gelegenicheit, unde de er-
samen van Collen vorgegeven, in der bykumpst mergkliken gelegen, gedye unde
vordarf af unde an, dewyle men mercket, desz copmansz gerne quidt weren etc.
geliangen, unde na‘ veler anderen der heren radessendeboden bewage is vorlaten,
men den dach, szo ko. ma. to Engellant anstellende wert, statliken unde dorch
rades perszonen der van Lubeck, Collen, Hamborg, Sundt, Dantzyck und Bruns-
wyck beschicken szal.
1114 Men schal ock szodans na nottroft an de van Brunswygk unde Dantzyck
van dusszem dage vorschryven unde wesz one unde gemenen hesten darane gelegen
ermaninge don etc.
112. De borgermester tho Lubeck heft begert, de van Collen wolden oren
doctoren Jodocum*, de des handelsz entbynnen, mede deme gemenen besten to gude
up brynghenf.
113. Dar up sze sick gudtliken des besten tho donde erhoren laten.
114s. Isz furder van deme heren borgermester to Lubeck vorgegeven unde
bewágen, so men de Engelschen myt fuge, reden edder rechte nergensz to bringen
konde, ift de copman derhalven sick uth Engelant geven muste, dat allenthalven
vele swarheyt hebbende wurde unde to besorgende, na itziger gelegenheyth, dar
dat cuntor unde privilegia eynsz vorlaten, wurde in fare hangen, darby wedder to
kamen; dat ock de copman scholde in der vare blyven, were ock beszwerliken,
uüde derhalven oresz bedunckendes ratszamer, de copman sick van dar geve; so
woldet in deme falle de not forderen, men wat darumme don moste; wesz denne
dem rade to Lubeck wolde boreni, wolden sze sick yn aller billicheit schicken.
115. De erszamen van Collen hebben de dinge ock mergkliken bewagen unde
vor ratszam angeszen, de dinghe in der gude myt flyte vortonemende; dar dath
den alle umbatlick, worde sick de radt to (Collen)* ock weten fuchliken to holden.
116. Den anderen heren sendebaden isz de meninge mede gefallen, unde! et-
like syck beduncken laten, de dinge in Engelant myt der tidt eynen anderen ge-
stalt krigen mochten!; item dat in dem falle, dar idt tor argeren hant sloge, sick
nummant muste entszunderen?, dan lef unde leth gelike na to herten gan laten.
117». Darnegest isz geleszen eyn credentz van heren Adolf, heren van
Beveren unde van der Vere etc., in perszone Wylhelm Pothorst, borger tor Vere
Unde isz belevet, dat men densulven lete vorkamen unde up de credentie horde etc.
118. Dar na isz Wilhelm Pothorst* upgekamen unde up de neddersten banck
locert unde heft to desser meninge gesecht». So denne de entfangers bynnen der
Veer ock de gemene copman der anze unde de entfangersz vorberort orentwegen
syck by dem eddelen unde wolgeboren heren Adolf van Burgundien, heren van
der Vere unde Beveren, mergkliken unde to velmalen beclaget, dat desulve cop-
man by der nyen ordinantien unde lasten, wo one vam tollener tor Vere upgelecht,
mergkliken beswert worde, derhalven de haven van der Vere gemeden, dartegen
syne edelheyt myddel unde remedia gesocht, syner stadt unde deme copmanne
a) vorgevess Si. b) Vurder unde wat gestalt de beszendynge to donde vam borgermester to
Lubeck angetagen, unde desz radesz to Lubeck bedunckent were S, ebenso nur anfangs wo und wat WB.
c) Furder is vorlaten X]. d) 44 111—118 fehlen SWR. e) Erbach KI. f) unde
nihferdigen KSIKIRI, vorbringen u. uthf. R. g) $8 114—118 fehlen Kl. h) wedderumme
für daru. St, etc. S. i) geboren KStRW. k) Lubeck B. 1—1) Fehlt SWE.
m) uthsundergen SWE. n) $$ 117—119 fehlen SWE. o) Potharst Willen A.
p) und vorgegeven RX.
90 *
716 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Jnni 11. — n. 413.
allenthalven tome besten, unde hedde syne perszone an de heren der stede ge-
ferdiget, umme to accorderende unde avysz to nemen myt denszulven tho desser
menynge, wenner sick de stede vorseggen unde obligeren wolden, myt oren schepen
de haven unde strome van der Vere to beszoken unde ghen andere, wolde syne
edelheyt de beswerynge in den tollen up sick nemen dre jarlanx, szo lange dussze
pachtinge geduret, beschedentlick beth int jar 23, unde de copman scholde in den
tollen de tyt lanck nicht mer gheven den wo van oldinges gewontlick, unde van
den nyen beszweringen densulven copmann unde syne gudere tho szynen lasten
unde kosten fry holden, unde wolden mytler tydt by unserme allergnedigesten heren
key. maj., by heren unde frunden bearbeyden, wenner de dre jare expirert, de kop-
man scholde by dem olden tollen unde sunder beszwerynge blyven, darup syn
gnedyge here begerde der stede gutlick antwordt; hedde ock itzundes wyder bevel
van gedachten synem gnedigen heren itzundes by egener bodeschop gekregen, den
steden to szegghen, oren kopluden schole vorlovet syn, korne utheschepen* unde
to foren alszo fry alsze to Amstelredamme.
119. Alsz nu gedachte Wilhelm in de wyszekamer vortrocken, heft de her
borgermester to Lubeck na erhalinge, wesz dorch gedachten Wilhelm (!), gesecht,
it were wol eyne gude meninge, de van wegen des heren van Beveren vorgegeven;
overs men wuste unde beszunderen de ersamen van Hamborch, wesz averfaringe
men to der Veere van den Schotten geleden etc.; men konde mit one tor Vere
nicht to rechte kamen; de van Myddelborch hedden syck ame jare 18 bynnen
Andworpen ock angegeven, den copman myt privilegien to vorsorgen, darvan ock
recessz unde vornotelinge gemaket, wo den sendeboden to vorleszen etc. Szo
moste® men dartho trachten, wor ydt dem copmanne gefuchlikest, unde dat men
Wylhelm eyn aveschet geve; men wolde de dinge yn bedenck nemen myt danck-
seggynge etc. unde one sunder gutliek antwordt to gelegener* tidt nycht laten.
Unde isz gedachten Wilhelm van dem heren borgermester to Lubeck nha erhalinge
syner warve de sulve aveschet gegeven !.
1203. Dinxtedage 4. junii de klocken half to 9* vormiddage, als de heren
sendenboden tho gewantlicker malstede geszeten, is van den Lubeschen borger-
mester entschuldinge gdan, men de heren sendebaden lange hedde toven laten;
dem rade tho Lubeck were ichtes merckliks vorgefallen, dat men dat nicht er
konen africhten etc. Des de sendeboden gaus wol tofreden f.
121. Dinxtedage* 4. junii vormiddage isz^ geleszen eyn bref desz copmans
to Lunden myt invorslaten copie eynesz breves ko. werde to Engellant, dar inne
de dach kalendarum maji beth den lesten dach augusti vorstrecket.
122i, Unde isz vorlaten, dat men ınyt den ersten an de van Brunswick unde
Dantzick den dach statliken mede to beschickende schryven schal?.
193. Darnegest isz geleszen, wesz myt den van Myddelborch gehandelt*.
Alsze dat nu eyne wyle geduret, heft de Lubesche borgermester gesecht, dat ane
twyvel den sendeboden wol bowust der stede Middelborch gelegenheit van huszen.
upschepinge yn* der stadt etc, unde wol to bemodende, men szodane fryheid
bynnen der Veer nicht erholden edder erlangen wurde; den musten de heren sende-
boden myt rade des copmansz de dynge, szo deme copmanne nuttest, to vorhandelen
a) aptoschepende A. b) mochte. ASIA. © gelechliker ASTRA. d) # 120 nur en RE.
e) Zulgt: in der klocken A. f! Fulgt: Is geleszen RAI. g\ Darnegest iss geleszen
des dynxtedages morgen eyn bref N, darna is gekamen und geleszen eyn bref des copmans to Lunden 18
Engelant WE. hi Folyf : gekamen und A1. 1) $35 122—125 fehlen. dafür: de V
beschichende wo vorhen vorlaten. — Dinatedages quarta junii syn de deputerden der Bargerfarer bynnen
Lubeck residerende vorgekamen teren vie tn S 120 SWE. kı binnen ASH.
1) Vul. n. 142 $8 16, 15, 38— 47. 67, 154. *) Vgl. 8 111. *) Vul. $8 117—119.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 —Juni 11. — n. 418. 717
macht unde bevel hebben; so wolde men up behach unde gudtdunekent der heren
sendeboden Wylhelm eynen aveschet geven, men wurde kortes dreplike sendeboden
to Brugge unde in den landen hebben, (de* solden bovel hebben*), de dinge nha
nottroft tho bespreken unde to vorhandelen, myt erbedinge etc.
124. Unde heft de meninge den radessendebaden wol befallen.
125. Den isz furder bewagen, scholde men sick worinne vorseggen, moste
men desz^ macht unde bevel hebben. Unde wenner men unsz de friheyt geven
scholde unde holden, woldent rede forderen, men wedder holde; men moste sick
ock vorseggen, nycht yn Hollant to szegelende; ift dat den steden drechlick, geve
men one to bedenken. Unde alsz dar mergklik ingesproken unde den mesten dele
der stede ghener wysz drechlick, syck Hollant to besluten etc., isz bewagen, dat
men hyrup (ent)liken° nicht kan besluten ete., dan vorlaten, de sendeboden na ge-
Jegenheit unde rade des copmans bearbeiden scholen tome weinigesten vor de jenne,
de tor Vere edder Myddelborch losszen, de friheyt, de men erlangen kan.
1264 Na maltydt* syn de deputerden der Bergerfarer, nomptliken Gerdt
Krudup, Jurgen Gawesowf, Bertolt Bentzes, vorgekamen unde to dusser meninge
gesecht, de copman to Bargen hedde one bevalen unde upgelecht, itlike ere werve
unde besweringe an de heren radessendeboden na nottroft to dragene, der wandel
unde afdracht to hebbende, mit dem anhange, dar de nichth gewandelt, konde de
copman dat kuntor nicht lenger holden etc. Unde hebben vort de gebreke in
schryfte gestellet vorrekent*.
127i. Unde syn erstmal de szulven gebreke in erer jegenwardicheit ock eyn
bref gegeven to Luneborch de dato 1412! ock eyn bref to Bremen gegeven de dato
1494? ock eyn bref itziges heren koninges Christierni van der vorbaden Iszlan-
desschen reyse gelesen. Unde hebben de deputerden furder geclaget, dat itlike
van Hamborch unde Bremen slogen ore telte und kopszlageden myt den buren;
dat dem kopmanne were to vorfange*, mit bogere, darin to szende, de kleyne hupe
den groten nycht vordorve etc.
128. Unde alsz de deputerden desz kopmansz van dem heren borgermester
to Lubeck gefraget, ift dem copmanne sedder deme Szegebargesschen recessze ock
eynich imbroke geschen, hebben gesecht nen, avers sze besorgeden szick beszweringe,
wo deme nycht worde mit tytlikem rade vorghekamen*.
129. Alsz de nu in de horkamere vorwiset, heft de Lubesche borgermester
pa irhalinge wesz geworven ock itliher mate der gebreke gesecht, dat an dem
kuntor mergklick gelegen, men konde in demsulven mit geringem to manne ge-
dyen etc.; wolde derhalven van noden wesen, men darto trachtede, datszulve nicht
tho falle queme, unde derhalven muste men de gebreke artikelwysz vornemen;
wanner idt denne den sendeboden also mede gefelle, mochte men one den aveschet
geven, dat me yn de gebreke spreken wolde etc. Dat den sendebaden also wol
behaget.
130. Unde isz den deputerden eyn aveschet tho dersulven meninge gegheven.
131. Unde szyn de articel vorgenamen. Up den ersten unde anderen van
der boszweringe, so de vaget dem copmanne 200 manne to besolden, 10. à van
den Dudesschen ampten, item tzise etc. upleggen wolde mit mandaten etc., heft!
de Lubesche borgermester vorgegeven, de heren sendebaden hedden gehort den
aa) Fehlt B. b) bracklike KARA. c) rypliken B. d) $$ 196—180
fehlen, dafür: Mydiweken quinta junii isz KI. e) to 2 siegen in de klocke ARI, furder darna
für na m. 98. f) Gawetzow S. g) Bartelt Brusze S. h) avergegeren SW.
i) 98 197—180 fehlen WE. k) vorganghe Si. 1) heft bis Ende des Paragraphen
Jehlt S, dufür: is vorlaten, sodans upt notroftigiste tho vorschriven WA,
1) Vgl. I, 6, n. 70. 2) Vgl. 3, n. 356. 3) Vgl. n. 317—319, 824.
718 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
articel unde dar beneffens, dat de deputerden gefraget, ift one der bosweringe ock
ichteswes nha dem Szegebargeschen recessze bejegenet; dar sze nen to gesecht,
dan dat sze sick befruchten. Szo weret alszo, dat nha deme Szegebargeschen
recessz de konynginne to Dennemargken upt ernstlikeste an den vaget gescreven,
szodane boszweringe unde vornement aftostellen; deme szo geschen were, den men
horde, de kopman syck noch befruchtede etc. Szo hedde men noch mer gebreke
unde beszweringe den heren radessendebaden vortodragen, dar denne dussze articel
ock mede muste gereppet szyn, dath men den itzundes darup lethe berouwen.
Unde isz den steden dat also gefallen.
132. Up den drudden articel der geselsschop halven unde den* jennen, de
de gekoft, wyllen to den schulden to Bergen nicht antworden, den alleyne in
Dudessche landt, to nadel der jennen im ryke wanende etc., isz vorlaten, dat? de
jennen, de de selschoppe vorlaten edder* ock an sick bringen, scholen de schulde
betalen, unde dat men szodansz in den steden, dar de selschoppe vorlaten*, unde?
in den cancellyen waren unde wachten schal etc.
133. Up den verden desz ungehorsam* halven etc. isz geleszen de artikel
uth deme recessz annos 18, dar desulve uth dem recesse® anni 7 geconfirmert,
unde itzundes dorch de heren radessendeboden upt nye belevet ock mit dem an-
hange vorbetert, dat de copman macht hebben schole, de unhorsamen in? de schepe
to szetten unde^ in de stede, dar sze hoveden edder to husz horen, szenden!.
134. Desz veften articels halven, der boszlude, so aver strandt myt molte,
hennepe unde anderen guderen handelen to vorfange dem copmanne etc., isz van
itliken bewagen, dat! de boszlude schamele unde arme geszellen, nicht lange harren
unde vorbeyden konen, dan ere hur unde foringe moten to gelde maken; isz ock
mede bedacht, dattet nicht unnutte, sze ore armodt mede up den schepen hebben.
Do isz na velen anderen bowagen! dussze myddele gefunden unde angestellet, dat
szodansz schamelsz* boszlude unde de desz also gebruken scholen! dat ore deme
kopmanne to Bargen vor redeliek " anbeden, de copman schal myt densulven ock
nyne drotynge vornemen; unde in dem falle unde dar idt de copman kopen wolde
unde de anderen dar en baven in mathen, wo syck de copman beclaget, vorkoften,
schal men sze straffen; avers dar dat entstunde, mogen nha orer gelegenheit dat
ore, wo sze best unde gefuchlikest konen, vorkopen”.
135. De 6. articel, de Szuderszescken stede van geselschop myt butenhense-
schen bolangende, isz darnegest vorgenamen. Unde derhalven eyn articel uth
deme? recessz anni 18 geleszen ock belevet, de in syner werde unvorandert schole
blyven?.
136». De ersamen van Deventer unde Campen hebben gesecht, dath am vor-
gangen jare 17 darvan ock vormaninge geschen; men hadde sick do, wo ock itzundes,
erhoren laten, men scholde de jennen, de den mysbruck bodreven, namkundich
maken; men wolde sze na aller gebor straffen, wo men ock noch gesynnet unde
geneget were.
137. Isz ock up den artikel vorlaten wo vorhen, dat men den articel der
vorbodenen geselschop in den steden in apenbaren tafelen schal schryven laten, eyn
ider sick darna moghe reguleren unde vor schaden wachten.
a) der W. b) Folgt: men VW. e-c) Fehlt SN. c—d) Fait W.
e! der unhorszamen K3W, f) eyn SW. g—g Fehlt RS. h—h) Fehlt W.
i—i) Fehlt S. k) sodaue schamele K. I Foll: ersten S. m) Folgt: to kopen RS.
n) $ 184 lautet: Is vorlaten und angestellet, dat sodane boszlute scolen dat ersten deme copmanne anbeden.
und de copman schal ock mit densulven nicht droten, dan vor redelick botalen; worde denne dar baren
emant gefunden. schal men straffen na gbore; sustes wor dat enstunde, mogen sze ore beste kessen WF.
0) Folgt: jungesten RS. p) 86 196, 187 fehlen WE.
1) Vgl. n. 108 $ 72. ?) Vgl. n. 108 $ 74.
: Hnnsetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 719
188. Up den saveden artikel der irrigen saken halven tusschen den Suder-
sesschen steden unde copman etc. isz desulve to fruntlikem handel gewiset. Unde*
de stede hebben darto deputert itlike van den van Lubeck, Sunde unde Ryge.
Unde wowol de van Deventer unde Campen sick, darvan nyn bovel enhedden,
erhoren laten, wolden dennoch fruntliken handel up behach* orer oldesten nicht
uthszlan.
139. Van frachtinge der schepe van Rostock unde Wismar, dar up de 8. articel
ludende isz, middel to fyndende na forme angetogener recessz unde schrifte.
140. Up den negeden* articel der vorladinge unde schepinge up dem over-
lope isz geleszen de? articel desz recessz anni 18. Unde isz vorlaten eyndrech-
liken, dat de yn aller forme hyrnamals schal geholden werden, unde* nicht allene
na der Barger dan aller reyse. Unde dewile de ersamen van Ryge der vorladinge
halven mergklick gebreck angetagen unde besunderen, eyn schyp up der Dune mit
manne mit al gebleven, item Wolter (K)remer* jamerliken vorladen; de schipperen
leten sick horeu, id were on nicht vorwitliket; to Ryge worde idt van der bur-
sprake vorbadent unde men dede execution, wo men noch tegen eynen, de szick
alszo hemeliken dartegen gestelt, execution don wolde. De van Reval leten sick
geliker maten horen unde mede anhangeden de schipper Forsz unde Stolth; Hansz
Russze zeliger were dorch vorladinge gebleven; de ghiricheit der schipperen muste
gestrafet werden.
141. Unde isz vorlaten, dat men den articel des geleszenen recessz anni 18!
Schal in den steden in apenbaren tafelen stellen unde schryven, nemant myt un-
wetenheit dorve unschult nhemen, unde faren darby na forme dessulven.
142. Up den 10. articel belangende de Schotten isz gelesen? de articel
anni 18, dat men de Schotten in den steden toven schal^, unde belevet, dat de
also in syner werde bostentlick blyve?.
143. Alsz de 11. articel der ungeborliken Iszlandesschen reysze de ersamen
van Bremen unde Hamborch bolangende vorgenamen etc. unde de copman sick
hochliken beclaget, dat dar durch dat kuntor to nichte geidt etc., isz geleszen de
articel anni 18 dersulven reyse ock des vysckes halven uth Hitlandt etc. Unde isz
vorlaten, dat de articel by werden unde macht blyven schal?.
144', De ersamen van Bremen hebben sick vornemen laten, sze wusten nicht
anders, sunder idt were szo geholden; avers by den Bargerfaren weren ock mergk-
like gebreke, de men ock bohorde to wandelen.
145. De ersame her Johan Hulp van Hamborch heft gesecht, men hedde
szick nicht vorszen, men desz articels scholde vormaninge ghedan hebben; bogerde
derhalven, dat men den wolde laten berouwen tor tokumpst desz heren borger-
mesters heren Gerdesz vam Holte.
146. Darup gesecht, men hedde gehort, wesz gemeyne stede darup berecesset;
idt muste dar ock alszo bly blyvent.
147. De wile denne van den van Bremen, Hamborg, Luneborg, Ryge etc.
unde susten gemeynliken van den steden angetagen, dat mergklick gebreck unde
bodroch were in der packinge des visckes, unde de aldermest to Bargen, und nutte
geducht, dat eyn ider synen visck markede, up dat valscheit mochte vorblyven, isz
geleszen de articel des recessz anni 18 unde vorlaten, dat men dem copmanne
a) Bis Ende des Paragraphen fehit WE. b) bodacht St. c) de uthganden R.
d) eyn 9. c) Bis Ende des $ 141 fehlt SWE. f) Kremer KA], Karmer B, Bremer B.
&) guboden St. h—h) eh St. i) 48 144—147 fehlen WE.
1) Ein solcher Artikel findet sich in n. 108 nicht; vgl. S. 139. 3) Vgl. n. 108 $ 76.
*) Vgl. n. 108 $$ 77, 78. *) Vgl. $ 325.
720 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 413.
ernstliken bovelen unde vorfugen schal, dat szodane gebreck gebetert werde unde
eyn ider sorte visckes by sick und unvormenget gepacket werde !.
148. De leste articel isz mit dem articel dez recessz anni 18, de unhorszame
to strafen, in werden to blyven vorlaten ?.
149*, De ersamen van Campen hebben itlike bosweringe der oren van dem
copmanne etc. angetagen. Unde isz bevalen den vorbenomeden heren darto ge-
fuget, dar over fruntliken tho handelen?.
150%. Mydtweken morgen quinta junii* heft de Lubesche borgermester erst-
lich tho nafolgender meninge under lengeren gesecht, den heren radessendebaden
ock idermennichliken were bewust, dat gemene copman van der anze in den ryken
Dennemargken unde Norwegen vor velen jaren in oren privilegien, rechticheiden
unde lofliken olden gewonten mergklick imbrock unde vorkortynge unde susten
mennichfoldiger wysze ungefoch, schaden unde nadel bejegent; dar denne de radt
van Lubeck mennichfoldige mergklike besendinge, kost, arbeit unde fare ungespart,
umme desz wandel to hebben, de gemenen stede by oren privilegien unvorhindert
blyven mochten, gedan; dat denne alle nicht batlich geweszen, den dagelix und jo
lenck jo mere dem copmanne beszweringe upgelecht. Unde wowol men sick szo-
dansz in borliken enden, alsz by hochloviger gedechtnissze key. ma., heren fursten.
naberden steden unde frunden geclaget, to like, rechte unde aller billicheit erbaden,
hadde doch nergen ander tho gedien konen, den de privilegien myt der weldigen
handt to vorbiddende; weren derwegen sick unde anderen gemenen steden tome
besten tor apenbaren veyde genodiget unde unvorbygenckliker wysz gedrungen,
unde wowol Godt van hemmel den szegen gegunnet, hedde men dennoch afto-
nemende, wesz sulcke or(loge)? geldes wech genamen, dar men vorwar kleyne
hulpe to gehat. Unde were tome latesten dorch gotlike barmherticheit de frede
deme or(loge)* gefolget tho der van Lubeck und anderer Wendescher stede, umme
gemener anze stede privilegia to vorbidden*, to bevestigen, mergkliker bekostinge,
dewile men ko. werde eyne mergklike taxe ingerumet unde betalt etc.; hedden ock
mergklike unde kostaftige besendinghe, alle dynck in eynen guden stant, one unde
gemenen steden tom hessten, de der sulven privilegien in Dennemarcken unde Nor-
wegen gebruken, to bringende, gedan. Erstmals were eyn eywich frede upgerichtet
unde statliken vorsegelt, beschedentliken ime jare twelve, darna bynnen Copenhagen
anno 13 gehandelt, dar de originalia privilegia geconfirmert, uthgenamen de berctzyse,
de men doszulves wol konde up de helfte bearbeidet hebben, darmede men dath
mal nicht fredeszam, dennoch up etlike mate gebracht. So worden doch szodane
statlike vorszegelinge nicht geholden; deme copman weren gantze beszwerlike up-
lage, vorhoginge in tollen, czysen etc. unde susten mennichfoldiger wysz upgelecht.
151. Unde isz geleszen de ewige frede, item de tractat unde vorsegelinge
anni 13*, unde van gedachtem heren borgermester to Lubeck gesecht, dat men to
Sunderszborch avermalsz gehandelt? der vorhapenynge, gnade, frede unde under-
holdinge gemener privilegien to erholden, dar doch nichtes anders dan de eyne
beszwaringe, dan‘ de ander up den copman gelecht, schepe unde copmans gudere
daetlick angenamen. Derhalven ock der beszweringe unde uplage halven avermals
int ryke unde an ko. werde to Dennemarken beschickinghe gedan, allet sunder
a) 88 149—151 fehlen, dafür: Am midtweken quinta junii syn de werve und gebreke des Bruggesschen kuntor
vorgenamen und dar na notroft ingespraken etc., und so verne den 1., 2., 3., 4. WA. b) $$ 150—150
fehlen 5, c) tho soven in der klocken, als de heren radessendebaden to gewanliker malstede
gslaten (ires geseten) RAI. d) ordel 2. e) to vorbidden durchstrichen K, fehlt SR.
f) up für dan ASfR.
1) Val. n. 108 $ 79. ?; Vgl. n. 108 S 81. 3) Val. $ 138.
*) Vgl. 6. n. 402, 403, 506-508. 5) Vgl. 6, S. 782 ff.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 —Juni 11. — n. 413. 721
frucht, szo lange, dat ame vorgangen jare de hochgeborne furste unde here her
Frederick, hertoghe to Holsten etc., sick in den handel geslagen, alszo dat to
Zegeberge averinalsz gutlick handel vorgenamen. Unde isz geleszen, wo men tom
Zegebergeszken handel gekamen, item de Segebergesche recessze myt der con-
firmation der konnyngynen!. Unde furder van demszulven heren borgermester vor-
halt, dat demszulven recessz gefolget, de twe schepe losz geworden unde upgescreven,
wesz de copman (daruth)* mysszede, dat he bether doch nicht erlangen konde.
Alsz nu ko. maj. inheymisch geworden, hedde de(n)? radt to Lubeck beschicken
laten, de wile de geleszen recessze mede brochte, men up alle gebreke na forme
des ewigen fredes in dem furstendome Sleszwick unde Holsten bynnen twen manten
tydes na syner ko. ma. heymkumpst erkennen scholde ete., dat idt up datmal alszo
myt orer ko. ma. gestalt, dat men tome handel vormoge desz gemelten recesszes
nicht kamen konde, myt anszokynge, it stan mochte to rumer tidt; dat alszo de
radt to Lubeck up gedachten fursten van Holsten alsz den handeleren vorwyset.
De wyle aver ko. werde na eroveringe Sweden rykes heymgekamen, hedde de radt
to Lubeck by gemeltem fursten to Holsten alsz de jenne, de geynesz handelsz
edder rechtesz erkantnissze uthflucht sochte, anroginge don laten, de denne an ko.
werde gescreven; dar up doch men* ghen antwordt erlanget. Den ame jungesten
Tomas Koppen, vilgenanten fursten secreter, an de heren borgerinester geworven,
he were dessulften werves uth bevel szynes gnedigen heren an ko. werde geweszen
unde desz handelsz anroginge gedan, unde van ko. werde tor antwort erlanget,
syne ko. werde hedde de oren by deme radt to Lubeck gehat, de geworven, de
handel to rumer tidt yn rouwe stan scholde etc.; dath denne deszulven heren
borgermesteren to gefallen desz fursten gestellet. So stunden de dinge noch, unde
worde van deme jennen, wesz or ersamheiden alszo gehort leszen vorszegelt unde
bevestiget, gar nicht? geholden, unde enthelden sick nicht allene de olden gebreke
ungewandelt, den dagelix mer unde mer upgelecht, alszo dat men ersporde, ko.
werde stunde na der stede gruntlikem unde ewigem vorderve unde vyllichte der
meninge, wo ydt ock darvor geachtet, de eyne stadt vor, de andere na to vor-
drucken. De radt to Lubeck hedde sick myt oren borgeren geborliken unde na
orer vorszegelinge alsze frame lude geholden, der segelatie in Sweden begeven; wes
overs ko. werde helde, were vor ogen.
152. Unde syn geleszen erstmal de gebreke der* clachte ko. werde dorch
Paulum, der Lubeschen secreter, vor und na avergegeven anuo 19 unde 20, item
de nygen gebreke in vorhogynge der tollen tho Alborch unde anderen orden etc.,
de gansz szwerlich, grof unde unlidelich?. Unde genante borgermester gesecht, de
radt unde stat Lubeck hedde vele gedan, umme gemener stede privilegia, wo
vormalsz gesecht, to vorbidden, unde noch wol geneget were; ko. werde vorbode
itzundes tofore in de stede unde gemenet, alszo der stede haven to stoppen unde
sluten; dar denne gener wysz mede to gedulden, dan moste dartegen myt tytlikem
rade trachten. Unde men wolde syck nicht allene vorszen, den genszliken vor-
laten, de heren der stede worden de van Lubeck unde de ore sunder geborlike
bystant, radt, hulpe unde trost nicht laten etc.
153. De van Collen gesecht, dat one ock oren oldesten gansz unde getruwe-
lick leth szodane averfaringe unde privilegie infractie etc. Dewile ock ko. werde
syne vorszegelinge nicht enhelde, wer gansz frombde, szo doch Turcken unde andere
ungelovigen ore segel by werden helden; vele mer were plichtich eyn cristlich
a) daruth fehlt B. b) de B. c) men doch R. d) nichtes À.
e) unde KR.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 91
729 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
konnynck ete. Unde duchte radtszam, dat men van dusszem dage an ko. werde
ock an den fursten to Holsten schreve, moste jo tome weynigesten antworden. Wor
dat jenne umbatlick, wowol sze up den articel, wesz men sick orer oldesten in dem
falle, dar idt tor argeren hant lepe, vorszeen szolde, nicht gewarnet, wolden
dennoch szodans toruggebringen der tovorsicht, se worden sick aller gebor wol
weten to schicken.
154. De van Bremen gesecht, men erfundet, dat allerhalven* den steden myt
oren stromen* vorkortinge gheschege; hedden desz anderen artykels, wesz men sick
vorszeen scholde etc., nen bevel, men woldent an ore oldesten dragen; de worden
syck in deme valle ungetwyvelt geborlick holden.
155. De Lubesche borgermester gesecht, dat men dede, schege vor dat ge-
mene beste der stede; vele ruggebringende wolde gene stede hebben; de tydt were
hyr. Avers men scholde dat alszo nicht merken edder bedeucken, deme rade to
Lubeck lef tor veyde; dau men szege, myth (wath)* handelinge worde ummegegan;
wesz men vorhen gedan unde noch tho donde gement, were vor dat gemene beste
der anze; ame latesten hadden itlike sture unde hulpe gedan, desz men danckbar,
van den anderen hedde men weynich trostes gehat; men lere hyr ko. werde vor
der dore unde were eyn schylt der anderen stede, de privilegia in Dennemarken
unde Norwegen gebruken.
156. De van Rostock wolden? an ore oldesten bryngen; wesz ock vort ge-
mene beste besloten worde, se syck darinne geborlich holden; hebben ock de
szulven van mergkliken beszweringen der ezyse (!), item eyn orer schypper hadde
Sybrecht moten geven vor eyn schyp van 50 lasten 5 gulden to tollen.
157. De vam Sunde gesecht, wo wol sze eyn szunderlick privilegium hedden,
van deme schepe negen witte tho geven, avers® ynt vorjar eyn orer sehypper
moste geven 10 fl, eyn ander Peter Meyer genant hadde motenf geven 9 gulden;
wesz men van den anderen, de noch westwart, nemande wart, konde men nycht
weten; de vame Sunde legen herde vor der zee, men konde myt schuten vor ore
muren kamen, behoveden ock trost unde hulpe; woldent ock anbringen der tovor-
sicht, ore oldesten worden sick, wes dorch de steder belevet, geborliken weten to
holden; one5 duchte nichtes® unnutte, an den fursten to Holsten unde ko. werde
in maten, wo darvan geredet, to schryven.
158. De van der Wysmar, Ryge, Dorpte, Revel, Hamburch, Lunebureh, De-
venter, Campen woldent ock an ore oldesten dragen; men wurde de nicht anders
dan der billicheit gemeten flitich' befynden.
159. De van Ryge unde Revel hebben vor beszweringe* angetagen, den Sundt
to myden unde up de Travene to szegelen !.
160. De van Campen gesecht, ko. werde neme van den oren nycht allene
den tollen, den schepe unde gudere.
161. De Lubesche borgermester heft avermals ercleringe gedan, wesz men
umme underholdinge privilegien gedan unde geleden; wesz ock berecesszet unde
ock vorszegelt van ko. werde, gar nichtes geholden; men wolde ungerne veyden,
wenner men desz konde ummeganck hebben, avers frede, lenger als syn naber
wolde, konde men nycht hebben; wenner eyn stadt vordrucket, worde men szeen,
wo idt mydt der anderen varen wolde etc.
162. De Schonreyse stunde an; de borgere wyllen weten, wo idt stan schal;
a) allenthalven KH. b) unde ore stroıne KStR. c) wath fehlt D. d) woldent KS.
wellent À. e) Mil avers beginnt eine neue Seite und neue Hund St. f) Von anderer
Hand am Rande nachgetragen: in syner wedderkumpst van Bergen St. g) den für one X,
denne St. h) nicht ASIR. i) flitich fehlt ASt. k) boszwerich MR.
1) Vgl. $$ 40—42.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 723
men kan tovorlatyghe antworde nycht geven; Severyn Norbu were in der zee; de
schepe mosten myth groten szorgen szegelen.
163. Dewyle ko. werde tofore vorbaden, mosten de stede samptliken de ock
vorbeden unde ock szodans strengeliken unde ernstliken holden, ock dat an de
Pamerschen stede bearbeiden.
164. Unde isz furder van deme Lubeschen borgermester vor eyn myddel vor-
geslagen, dat etlike reder der stede den fursten van Holsten in namen gemener
stede dorch etlike der oren beschicken myt den ersten unde der Wendesschen stede
gebreck warven laten.
165. Den van Collen heft de meninge mede befallen, hebben gesecht, de
wech were nicht lanck, den vor myddel vorgegeven, men key. ma. alsz dat hovet
anfelle unde de dynge to vorstande geve; he moste de stede jo billyken hanthaven.
166. De Lubesche borgermester gesecht, dat were alrede dorch den doctoren
syndicum gedan.
167. Alsz nu derhalven vele communicatie unde bewaghe geholden, isz vor-
laten, dat men den fursten van Holsten myt dem ilensten statliken beschicke.
168. Unde szyn de van Lubeck den anderen heren radessendebaden in de
horekamere entweken unde eyn wile darna de radessendebaden Wendescher steder
nagefolget.
169. Unde alsz men wedder ingekamen, hebben de van Coln seggen laten,
se geven den ersamen van Lubeck na unde anderen steden, weme sze to der be-
schickinge erwelen wolden.
170. De borgermester to Lubeck gesecht, se hadden noch mydt dem rade
to Lubeck nicht gespraken, danckeden dennoch den steden orer gutwillicheit; unde
de wile de tydt vaste vorlopen, hebben eyne besprake begert beth nha der maltydt*.
171. Na myddage® heft de here borgermester to Lubeck etliker mathe ir-
tellet, dat (sze)* myt deme erszamen rade toruggesprake geholden?, unde* de
erszamen van Collen unde Bremen de bodesschop antonemende gebeden.
1721. De van Collen ock Bremen syn desz wyllich geweszen; jodoch er
Hermen Rynck gesecht, men syner perszonen szodansz vorhove; wo dat nycht ge-
schen mochte unde he dartho bedarve angesen, wolde sick desz nicht beszweren,
den were nutte, dat men noch eyn edder twe der stede, dath idt szo vele statliker
geschen mochte, dar mede to fugede, dat men hyr ock tor stede, er men sick
darhen to wege gegeven, de handele, darumme men hyr vorschreven, africhtede,
up dat nicht dorfte van noden weszen mer tydt to vorsumende.
173. Unde syn de van Collen dar up den heren radessendebaden in de hore-
kamer geweken. Unde als de wedder ingekamen, is dorch den Lubeschen borger-
mester gesecht, dat men one orer gudtwillicheits danckbar; were nicht van noden,
men ander stede mer to der reysze vorordene^; it were myt oren perszonen stat-
liken genoch; unde wolden one eynen der Lubeschen secreter mede don ock itz-
undes umme geleyde den fursten schriftlick anszoken.
174. Unde isz dat concept desz breves an den fursten desz geleides halven
gelesen unde vort ilende uthtoeande helevet.
174a!. Darnege
van Schwolle belange
a) Folgt: to tre
in der klocke, a.
namiddach für ı
f) Für g m2: 1
edder twe der
©) Folgt: guns À
724 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
Deventer der saken tho vordragen bekummeren wolden. De van Campen gesecht,
se hedden kein bevel van de sake. De van Deventer seden, se wolden sick gerne
der saken bekummern in ehrer heimkumpst up ansokent beider parthe.
175. De her borgermester to Lubeck heft avermalsz vorgegeven, de wile, wo
vor geredet, ko. werde to Dennemarken den szynen alle tofore up de stede vorbaden,
hedde men af to nemende, to wat meninge szodansz vorgenamen; 80 moste men
geliker gestalt darto ernstliken trachten, dat men in Dennemarken uth den steden
nychtes forede edder folgen lete; unde wowol szodansz eyne veyde in dem munde,
sege men dennoch na gelesen dingen dar inne nicht anders vortonemende, sunder
szodansz strengeliken to holden.
176. De van Collen gesecht, se weren afgelegen unde des geringe edder
nichtes in orem donde; dennoch szegen vor ratszam an, dat men de antworde
vorwachtede.
177. De van Bremen, Stralszunde, Wysmar, Ryge, Dorpte, Revel, Hamburch,
Luneburch, Deventer unde Campen hebben gesecht, sze hadden up den articel
szundergen bruckliken* neyn bevel, den wolden szodansz myt allem flite ock un-
gesumeth strax na orer heymkumpst an ore oldesten dragen; de worden sick deme
gennen, wesz belevet unde geslaten, gelickmetich holden.
1785. Oversz de ersamen van Luneborch hebben sick vornemen laten, se van
oren oldesten in bevel hadden, dar id syck alszo — wo men nicht vorhapede —
vorlepe, dat men der anholdynge myt anholdinge moste gemoten, de radessende-
boden betlick antofalen unde to besokende, orer gelezenheit unde condition acht
to hebben; se hadden anders nicht yn ore upkumpst den allene solt; datszulve
konde men in Dennemarken, de wyle de Baye in mergkliker summen wert dorch
de Hollander unde ander to gefuret, wol entberen; dar sze denne dar mede scholden
vorbunden weszen, solt nycht in de ryke to forende edder foren to laten, wolde
den vyanden profyt unde nicht allene one unde gemener stadt, den armen misera-
bilen perszonen, closteren, Benedictineren unde Cistertienseren* orden, junckfruwen
unde velen gadeszhuszen mergkliken nadel unde schaden geberen; men vorszege
syck ock, achtet unde heldet dar ock vor genszliken, dat men mydt anholdinge des
soltes de vyande — de desz genoch, wo beredet, tor nottroft bekamen konden —
nicht krencken edder de stede stercken konde; wanner avers den steden darmede
gebatet, dat men nieht ermeten konde, worden ore oldesten, den? szodans an-
bringen wolden, geborliken weten to holden.
179. De wyle nu dussze articel der entholdinge up anbringent der stede ge-
fundert, isz vorlaten. dat eyn ider upt ilenste schal an syne oldesten bringen unde
den radt tho Lubeck ungeszumet beantworden.
180. Den Pomerschen steden schal men szodans ock myt den ersten vor-
witliken.
181. Darnegest* isz dorch den Lubeschen borgermester gesecht, so denne
mester Joachym Sommerveldt, desz copmansz to Brugge secreter, umme werve desz
gemenen copmansz dusszerf guder jungest to Bergen gearrestert van hyr gereyset
unde de articel der gebreke desz Bruggeschen cuntors deme Lubeschen secreter
mester Pawel vorrekent, dar noch nicht in gespraken wo nottroftich, so moste men
de ock vornemen.
182. Unde alsz den heren radessendebaden de meninge mede (g)efallen 8, syn
deszulven articelswysze vorgenamen unde geleszen, unde szo verne den eyne, twe,
a) szund. und bruckl. KA. b) $ 178 fehlt Stk. c) Sistertzientzen À.
d) Folgt: aze K. e) News Blatt und neue Hand St. f) der guder KREI,
des gudes S. g! hefallen 2.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 725
3, 4 unde vyve articel bedrepen, scholen de vorordenten radessendebaden macht
unde bevel hebben, darby desz besten antoramende unde to donde!.
183. Alsz men tom sosten articel des schatesz halven be Osten der Mazer* etc.
gekamen unde de geleszen, hebben de van Deventer unde Campen mede in namen
der Gelreschen steden, de one bevel gegeven, gesecht, idt were van oldinges ny
wontlick geweszen, dat sze ore gudere be Osten der Mazer vorschaten®, den hebben
darvan yn allen dachfarden geprotestert, (wo* sze noch protestereden, weren ock
sampt den van Bremen unde Hamborch tho dem schathe nycht schuldich in maten,
wo de Overheydeschen stede darvan ock geprotestert*), hedden ock bruckliken in
bevel van oren oldesten ock anderen, szo sze gemechtiget, darvan to protesterende,
under? lengeren, dat men in den recessz ock alszo bofynden scholde etc. ?.
184*. Als nu de ersamen van Bremen, Deventer und Campen den heren
radessendebaden entweken, is durch den Lubeschen borgermeister gszecht, dat dat
kuntor to Brugge merglike bokostinge gehat, und were unmogelick, de borden tho
dragen, szunder eyn ider moste syn schot deme anderen gelyck botalen in maten,
wo de ersamen van Hamborch gszecht de ore altidt geven. De Lubesche kopman
vorschatede by syneme ede, were billich, eyn deme anderen szick gelyck helde etc.
De Overheidesschen stede edder ock de van Bremen hedden des ny uthflucht gszocht
szunder durch der Szudersesschen angevent; dat szick also nicht bothemede etc.
Und derhalven geleszen de article annorum 7 und 18*. Und is vorlaten, dat szick
de Szuderszesschen und de anderen neffens den van Bremen nha forme der recesse
holden scholen und schot botalen.
185. Na vortrecke der van Bremen, Deventer unde Campen unde? besprake
der anderen heren radessendebaden? isz denszulvens gesecht, dat na vormoge der
recesse mosten sze dat schot deme copmanne betalen etc.
186. De van Bremen gesecht^, se szodansz to bewilligen ghene macht hedden,
woldent bringen an ore oldesten.
187'. De van Deventer unde Campen mede in namen* der anderen vor-
schreven protesterden, se gen schot schuldich weren be Osten der Mazer*, unde ge-
beden, men sze baven olde fryheith nycht wolde beszweren ock dussze protestation
berecesszen laten. ”
188. Is vorgunnet, de protestation na orer werde in dusszen recessze to re-
gisteren, isz ok!, wo in anderen recessen vortekent, nicht angenamen etc. *.
189=. De articel, butenhenszesche jungen nicht up de sprake to senden, isz
td holden na forme der olden recessze®.
190. De guder nicht to sendende an butenhensche schal geholden werden na
forme desz recesses anni 18, de ock geleszen*.
191. Van wegen der beszweringe der nyen ordinantien in den tollen etc.
scholen de sendebaden bevel hebben. dar by des besten vortowenden *.
192». Donredages sexta junii, que fuit octava corporisz Cristi, isz gecontinuert
a) Masse RSWE, b) vorschateden KRKIWE. ee) Fehlt B. dä) Fehlt WE.
6) # 184 nur in KIRI. f—f) Fehlt, dafür: Als de erszamen van Bremen, Deventer, Campen
wedder in gekamen, in en dorch den heren Lab. borgermester van wegen der heren radessendebaden RAT.
8) Folgt: na wedderinkumpst WE. h) hebben sick vornhemen laten RSKIWERI. 3) Für
. 188: De van
., van C. hebben darvan wo vorben geprotestert, jodoch nicht angenamen etc. W.
1) Vgl. m. 41:
216, 357; 5, n. 243
*) Vgl. n. 39
7) Vgl. n. 14:
726 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
de lecture der gebreke des copmans to (Brugge)? van den angeholden mergliken
tarlinck laken, item? van Rolef Eggerdes, item van der averfaringe der Schotten
tor Vere. Is* vorlaten, dat de sendebaden, szo to Brugge to erschynende vorfuget,
dat beste dar by don unde forderen scholen. Item? ock vorlaten, dat men an de
ersamen van Brunswick unde Dantzick schryven schal, sze ore sendebaden, umme
de unde ander szake myt den van Myddelborch, Vere unde susten andere vor-
lopinge vor der Engelschen ankumpst aftorichten, to Brugge up assumpsionisz! to
erschynen uthferdigen ©.
193. De wyle denne vorlaten unde beslaten, dat men dat cuntor to Antwerpen
schal transfereren, jodoch, er de dynge myt den van Antwerpen vast gemaket, de
residentie unde cuntor to Brugge wo angestellet holden ock ynt Zwin szegelen, szo
scholdet noch dar alszo by blyven unde eyn ider stadt ore coplude to horszam
holden, wente de copman sy to Brugge edder wor he sy, ysz ghen horszam, kan
dat cuntor nicht underholden werden. Desszes alles scholen de radessendebaden,
ock na rade des copmans ordinantie antostellen unde to makende, drechlick
bevel hebben.
194*. Myt den Buscheners scholen de stede vordacht syn, darmede it szo to
holden unde vorfugen, dat de deme copmanne to vorfange nicht kopslagen?.
195. De ersamen van Hamburch hebben angetagen van eyner toszage, so de
copman edder ore geschickeden gedan, de grawe laken, victril etc, so na Brugge
geschepet, nicht scholen dar dorven up geschepet werden; dat doch nicht geholden
to der oren nadel. Unde folden sick oresz bedunckendes beszwert, dar sze szo-
dane ware mer den de Overheideschen unde ander stede to Brugge to bringende
scholden vorplichtet weszen.
196. Darup de Lubesche borgermester gesecht, wenner de van Hamborch
ghene laken to Brugge brochten, keme dar allene ber, dat dar nicht wilkamen.
197. Er Johan Hulp gesecht, dat dyt vorjar to Brugge ghen ber gekamen.
198. Is van gemenen steden bewagen, dattet nutte, men sick dessze geringe
tydt iu schepynge, schickinghe der guder to Brugge, wo dat angestellet, hebbe
unde holde.
199. De her borgermester to Lubeck bewagen. dewile vorlaten unde beslaten,
dat men dat cuntor to Antworpen schal transfereren, wowol de radt to Lubeck
gansz gerne szege, dar idt jummersz mozelick. to Brugge to underholden, alsze idt
denne darszulves nycht blyven unde hanthavet kan (werden)? etc., wo unde wat
gestalt men myt denszulven van Antwerpen upt fughlikeste mochte tor sprake
kamen *.
200. Unde hadde to desszer meninge gedacht, men wuste, wo vormalsz ock
ertelt, dat sick tweferdicheit twischen den Wendesschen steden unde denszulven
van Antwerpen enthelde, daraver men vormalsz dorch gutlyke myddeler, als de
ersamen van Collen unde Brunswick, zchandelt; dat gemener steder reder van
dusszem dage alsz de jennen, de syck derszulven sake annemen unde gerne in
der fruntschup bygelecht szegen, an genante van Antwerpen geschreven unde ore
bykumpst anderer warve unde sundergen myt ko. oratoren to Brugge erkundeden,
sick ock derszulven szake in maten wo vorhen undernemen wolden, etlike ock van
syck dar to deputeren unde vorordenen, wo ock etliker mate am jungesten to
a) Lunden B. b) etc, für item bis Ende des Paragraphen S. e) Is bis Ende des
Paragraphen fehlt WE. d) Is für item R. e) $$ 194—198 fehlen St, 8$ 14-19
Jehlen SWE. f) Buschemers À. g) blyven B.
1) Aug. 15. 3) Yol. $8 117—119, 123—125. 8) Vgl. n. 108 $ 123.
*) Vgl. $$ 51, 58, 59.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 27—Juni 11. — n. 418. 191
Mechelen bespraken; dat sze in geliker gestalt up lechlike stede ock deden etc.,
ock* etlike dreplike der oren dar to vorfugeden ete. *.
201. Unde syn fort de ersamen van Collen gebeden, darinne gemenem besten
to gude flyt wo vormalsz geschen vortowenden.
202. De erszamen van Coln gesecht, dat de jenne, de van wegen orer oldesten
dar hen geferdiget^, werden sick ane twyvel yn dusszen handel flitich ertogen;
heft° ock denszulven neffensz den sendebaden de meninge wol befallen 4.
203. De van Rostock hebben ore gewantlike protestation mede gereppet.
204. Unde isz bevalen, an de van Antwerpen to gerorter meninge to
concipieren.
204a*. Darnegest sin gelesen etliche breve und supplication Hans Reimers,
borger tho Lunenborg !.
204b. Und alsz van den ersamen van Luneborg etlicher mathe erklaerung
gedan, wo sick de sake begeven, ock dat men sine oldesten nergens inne dorfte
vordencken, se wetent edder medebelevet hedden, dat sick genanter Reimer an
fursten gegeven; denne idt wehre, wo men egentlich berichtet, geschehen, dat se-
panter Hans Reimers mit gewaldt sines gegendels handtschrift van sick tho gevende
genodiget wehre. Desulve were tho Luneborch mercklich schuldigh, hedde im have
van Gellern mehr den jahr und dach gelegen und itzundes tho Lunenborch geleidet,
hedde sick tho like, recht erbaden, etlike rede de sake tho vorhandelen upgebracht,
dat de van Schwulle alle, vorachtet, item up de ersamen van Lubeck und Ham-
borch ock erbeden; men scholde den radt tho Luneborch nummer befinden, se ichtes
wes vornehmen wolden, dat jegen der stede belevinge und recesse etc., wo darvan
de her burgermeister under lengerem gesecht.
204c. De ersamen van Deventer gesecht, dar wehre ein contract edder tractat
gemaket, versegen sick, Reimers hedde eine merckliche summe geldes entfangen;
de van Schwolle hedden ock ehre unschuldt an de stede geschreven, wo uth ehren
breven tho erlesen.
204d. Alsz de breve gelesen und de stede den van Deventer angesunnen,
sick der saken tho bekummern, hebben gesecht, se wolden sick up geborlick an-
sokent beider parthe des nicht beschweren.
204e. Deshalven ock de ersamen van Campen lethen sick vornehmen, ehne
bygekamen, desulve Reimers by hern Omken und sunsten in andern orden under-
Stan, mede up se und de ehre tho tovende, de der saken doch nichts tho donde
hedden.
204f. De ersamen van Lunenborch hebben sick in maten wo vorhen tegen
der stede recesse nichts tho donde erhoren laten und erdulden konen, de recesse
derhalven gelesen wurden etc.
2051. Darnegest isz geleszen eyn articel desz recessz anni 18 ock darinne
geciterde anni 87, wo idt myth den to holden, de ore sake by furstens vor-
forderen etc.?.
206. Unde isz deszulve van den heren radessendebaden belevet unde
approbert® ock vorlaten, dat men denszulven yn apenbaren tafelen in den steden
schal sehryven unde uphengen laten, eyn ider sick darna moge hebben to richten.
&—a) und $ 201 fehlen St. b) Folgt: unde vorordent RSEK1. c—d) Fehlt St.
d) gefallen KRS. e) $$ 204a—204/ nur in Hl. f) $ 205 von der sweiien Hand Si,
$8 205—908 fehlen WE, $$ 905—285 fehlen Kl. g) folgt : ock geistliken haven vorforderen,
welck gebreck dicke ock by den ersamen vame Stralsunde gefunden etc. St. h) Folgt: dewile
szick ock itlike, sunderen de vame Sunde, horen leten, dat idt nutte, de in dussen recessz to tekenen vtc.,
is vorlaten St, unde dewyle sick etlike, sundergen de vame Stralesszunde, erhoren leten, dat id nutte, de
in den recessz to vorteken, isz dat ock alszo bevalen unde vorlaten RSARI.
1) Vgl. $ 174a. 3) Ein solcher Artikel findet sich weder in n. 108, noch II, n. 160.
T28 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
206a*. Und sin de vorbenompte Hans Reimers sake in der frundtschop tho
erhorende und bytholezgende de ersamen van Deventer und Sutphen van den hern
radessendebaden gedeputert und vorfuget.
207. Dar na heft men gespraken in de werve desz kuntors to Nougarden
in Ruszlandt.
208. Heft de Lubesche borsermester eyn declaration unde erinringe gedan,
wesz in demszulven cumtor gelegen, ertydes in groter werde unde flor geweszen,
junge knechte dar ersten fundamente der copenschop lerden; avers men wuste, wo
myt deme copmanne dar gefaren; ertydes plesen de van Nougarden den copman
to beschermen; itzundesz hedde de grotfurste de overhant; de copman were dar in
groter vare lyves unde gudes, wo den Lyflandesschen steden bewust, unde darvan
wyder declaration donde wurden.
209. De’ erszamen van Dorpte hebben vorgegeven, dat de ersamen van Revel
beide scriftlick unde muntlick by sine oldesten hedden anbringen und werfen laten,
sze vullenkamen macht hedden, dat kuntor to Nowgarden tho handthaven unde
underholden. Und men were alszo nha Nowgarden getagen und eynen byfrede teyn
jar lanck gemaket, szo wurde dennoch de frede nicht seholden; de hof were be-
lopen, kameren upgbraken, de havesknecht alszo gesclagen, dat he darvan to
dode gkamen. Und were nicht vern darvan geweszen, de kopman were gfangen®.
Dyth hedde sick erspraten daruth, dat etlyck Vegesack* unde Hynrick Witte eynes
Russesschen papen wyf up den hof gebracht, unde als dem papen szodans vorwit-
liketh, haddet den hovedluden geklaget; de prestaven hedden, wo gesecht, den
havesknecht geslagen, vor de hovetlude gebracht, villichte alsze underwegen mith
dem wyve, dat myt den kopluden in Lyflandt wolde, achterhaleth unde gefraget,
we one szo driste gemaket, he lude uth des grotfursten lande voren dorste etc.
Unde wowol de havesknecht twe dremal gefraget, if de koplude darane ock schuldich
weren, heft gesecht: Neen, unde de sake up syck genhamep, hadde ock moten un-
geferlich 450 marck geven, de one de copman gelaveth to betalen. Dewyle denne
de copman szo verliken syck dar enthelde, heft in nhamen syner oldesten gebeden.
men dat kuntor to Dorpte unde Nerve leggen wolde; tho Ryge edder Revel konde
gen schyp inkamen. sze kregen dorch vordorven koplude wesz darinne to weten;
szodane tydinge schicken sze an den fursten etc.; mydt bede unde begher, men
wolde darto trachten, dat one de arme stadt Dorpte mochte bevalen syn, up dat
torne unde muren den Russen to behage nicht dorsten vorvallen etc. De recesse
der stede wurden to orem vordarve van one goholden; wo sze overs van anderen
luden geholden, were wol bewust etc. !.
210. De ersamen van Revel hebben gesecht, dat oren oldesten dorch de cop-
lude de meninge anderer gestalt togescreven, dat Tyman Grelle de havesknecht
eyne undudessche frouwe up dem have teren de schrage 9 dage gehat; unde als
men de frouwe wechforen wolde, were de havesknecht in maten wo darvan gesecht
achterhalet unde gefraget, we one so driste gemaket, he lude uth des grotforsten
lande to foren etc. Hedde gesecht, he hedde woll hundert dar uthgeforeth etc.
Wart gescreven an den grutfursten; de grotfurste sebaden, men scholde den cop-
man up de handt don; de copman were wech gereyset ete. Szo weren de schulde
by dem havesknechte ete., myth mere ummestendicheit. Unde darbenevens gesecht,
dat dat kuntor tho Nougarden were als eyne schole, dar de kynder grammaticam
a) & 206a nur in Hl. b -h) Noch in Kl, sonst $8 909—229 nur in RRI; für das Fehlende:
Myt velen unde mennigerleye alteratien unde disputacion dessulven cuntora halven, den vor unde namid-
dach durch de ersamen van Dorpte unde Hevel geholden etc. BK. c) Hier beginnt mit der
sechsten Lage wieder die erste Hand RK.
1) Val. n. 372, 373, 432.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418. 729
lereden, unde kemen also van dar in de anderen kuntor. Were groth schade, men
den hof sluten scholde; den were van noden, de apen bleve, al scholde dar men
eyn man up syn, umme vele frombder nation, de dar kamen van Armenyers unde
andere lude etc. Item dat de nicht keme in der Fucker edder Denen hande. Men
wuste, wes mester Davit tegen de nation solliciterede etc.
211. De van Dorpte gesecht, were nicht van noden, ander nation to be-
fruchten up den hof to kamen bynnen Nougarden, wer rumes genoch vor Fucker
unde Denen ete. Dat ock de van Reval de schult van den fruwen up den haves-
knecht leggen wolden, begeve syck anders. Men wuste lude, de dat gehoret unde
gesen, Hinrick Witte unde Vegesack de frouwe up den hof gebracht.
212. De van Revel gesecht, wenner gudt regymente up dem have, were de
wol to Nougarden tho holden; over dat gebreck were by deme havesknechte; de
behorde uprichtich to wesen, der coplude wort foren unde, szo were des van noden,
vorbydden. Behorde ock gen marckmal up der wangen to hebben, wo brucklick
gescreven. Jochim War[mbek]e* wolde nicht vor de vogede, makede syck kranck ;
eyn mal schadede em dyt, dat ander mal dath ander etc. Weren junge gesellen
up dem have, egeden upsent; de tydt were nicht wo ermals; de van Revel
scho[l]dent^ dat gelt vorleggen unde van Dorpte den hovesknecht nha orem
wyllen setten. |
213. De van Dorpte darup geantwordeth, dat de genne, sze gesettetb, weren
dar nogaftich genoch tho; den de meninge were, men sze van orer rechticheit ge-
drengen wolde; dar men ock na gestanden, wo den ersamen van Ryge bewust etc.
214. De van Reval dar wedder up gesecht, dar weren etlike geweszen, overs
der conditien, dat se nicht spreken dorsten etc.; wenner emant were, de dorste
spreken unde straffen, konde noch gaus wol geholden werden etc.
215. Als nhu vele dorch de beiden steden rede unde wedderrede gefallen
unde de tydt vaste darmede wech gelopen etc., de her borgermester to Lubeck heft
vorgegeven, dattet gansz nutte, men dat kuntor to Nougarden holden konde; overs
vortyden plegen de van Nougarden den copman to vorbidden, de weren itzundes
in des fursten gewalt; dat were anders nicht, sunder to Nougarden plegen degelike
menne to weszen vor havesknechte. Junge gesellen lerden pelterie kennen, de men
van dar nha Brugge, nha Enzelandt vorsende etc., de denne andere wedder an-
stelleden etc. Unde wurden up dem have in grotem dwange geholden. Over sedder
de copman gefangen unde so mergkliken to achter, if ydt kuntor dar to holden,
wer wol to bedencken; mochte id vorbeden werden, were dat schonste van allen
kuntoren.
216. De van Revel hebben gesecht, id were vormals ock geschen, do de
Nougarder mechtich, dat de copman gaus jemerliken geseten, 52 darvan gestorven etc.
He hadde ock 9 jar dre weken fencklick geseten etc. Wenner men dem hovede
mochte to worden komen, wurde men mer irfar (!) holden den van den Nougarden;
de gudere weren noch nicht vorgeven, den in der pennen, wenner men dar wes
umme dede etc.
217. De van Dorpte hebben gesecht, dat de van Dantzick etlike Russzen
beschediget, de syck ock an den copman gedechten tho holden, wo se syck bruck-
liken vornhemen leten.
218. De her borgermeister van Revel heft gesecht, dat were alszo, dat de
van Dantzick schepe genamen in der Narve ungewernet; gene Dudessche gudere
mydt Russesschen guderen schepen edder mengen; de Russen hedden de van Reval
s) Warbobe R. b) schodent A.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd, 99
730 Hansetag zu Brügge. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
angespraken unde gedachten oren schaden an sze to erhalen, unde sze syck ent-
lecht, nicht by oren schulden geschen were; des de Russen erstmal genen loven
geven wolden, overs do sze segen, dat men up der van Dantzick guder arrest vor-
gunde, weren sze gesediget.
219. De van Dorpte ertelleden, wo in vorgangenen fasten de grotfurste den
heren unde stadt van Dorpte beschickeden unde de gudere, szo de van Dantzick
genamen, myt eynem angehangeden drouwe forderen laten etc.
220. Na maltydt de clocke 2, als de heren radessendebaden wedder to rade
geseten, is geleszen de recessz anni 17 densulven kuntor belangende, item van der
krutzekussinge edder byfrede!.
221. Item is geleszen eyn artikel uth dem recessz anni undecimi, wo ydt
myt dem cuntor unde bosendinge in Ruslandt to holden*.
222. Als de van Reval gesecht, deme alszo geschen were, heft de Lubessche
borgermester geredeth, men hedde behoret torugge to schryven; dar de van Reval
wedder up gesecht, dath de leste vrede was uthe, dhe bosendinge muste myt yle
geschen, wente men besorgede sick to moten folgen in de Muskow.
223. De Lubessche borgermeister gesecht, mester Johan Rode were myth one
getagen in Ruslandt sunder wyllen, bovel unde weten des ersamen rades to Lubeck,
unde wowol one de Revelsschen entschuldigeden, was he alrede tho wege etc., ere
de bref dem rade behandet; szo konde men dat nicht anders maken etc.
224. De van Dorpte gesecht, dat sze up forderinge der van Reval mede
beschicketh.
225. De van Reval seden, de van Dorpte mester Johan Roden mede ge-
fordert etc.
226. Als nhu vele rede unde wedderrede derhalven ergangen, is tom latesten
de byfrede geleszen®.
227. Als de byfrede gelesen, is dorch den Lubeschen borgermeister gesecht,
dat men szodane byfrede nii angenhamen, wo men ock uth den recesszen gehoret,
dewyle ock de Russzen mochten in de Dussche landt boschediget werden, wo ermals
geschen; wurde de copman in fare lyves unde gudes kamen.
228. Als szynt* de van Dorpte unde Reval in de wyszekamer den heren
radessendebaden entweken.
228at. De her Lubische burgermeister heft eine ercleringe gedahn, wo de
kopman van dem grothfursten gefencklich angenahmen, des kopmans guder gewalt-
lich angetastet und bet noch tho entholden; de furste were grothmodig. De van
Revel hedden vellichte umme ehre nehringe mit dem solte dat kunthor gerne in
Ruszland, der halven anroginge gedahn, dat kunthor tho Nouwgarden wedder up-
thoheven. Were wol wahr, men so vele nagegewen, dat de van Revel dat beste
darby don scholden; awerst kein entlich bevehl gedahn, mit den dingen in maten
wo geschehen vort tho fahren; des sick de van Lubeck allene noch Wendische stede
sunder gemeiner stede medebelevent nicht hedden vordristen doren. Wehre ock
gemeinem Liflande entjegen, dat de Ruszen in dissen orden handelen mogen. De
van Revel hedden den hof tho Nouwgarden beteren und buwen laten, jedoch sonder
bevel; und furder den radessendebaden erinnert, wes huten van der fruwen geredet,
und dat faste farlich wehre, dar tho sittene und handelen. De van Nowgarden
weren bedwungen; kon. w. tho Polen wurde sick ock vellichte jegen den groth-
fursten strewen, dar denne ander lude und vorwanten mede vorth musten; dat
denne tho den wegen lopende wurde, dat idt den gennen, so in Ruszlandt, umme
a) Als na de für als szynt Al. b) $$ 998a—?225Sl nur in RI.
1) Vgl. S. 12. 2) Val. 6, n. 188 $ 60. 3) Vgl. 5, n. 544.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 731
lif und gudt wolde tho donde sin. Lethe sick derhalven de stadt tho Lubeck be-
duncken, wo ock vormals beschlaten, de krutzkuszinge und byfrede nicht antho-
nehmende edder by werden tho sinde. De Ruszen kemen tho Rige dorch Lettowen,
erkunden sick alles, wat vorlopich, se konen erfahren, wat in den schepen; de her
meister hedde geschreven, dat men de Narve wolde bevalen hebben; Narve lege
den Ruszen ock na.
228b. De* ersamen van Coln und andere reder der stede disse dinge faste
bewagen und in ansehinge der fahrlicheit vor nuttest angesehen, dat kunthor thor
Narve und Dorpte bleve.
228c. De van Rige hebben ercleringe gedan, dat se de van Dorpte und Revel
van der krutzekuszung geraden in betrachtent, wes dar wolde nafolgen, mit mehrer
ummestendicheit.
228d. Heft sick ock laten beduncken, dat de van Revel so vaste up dat
kunthor tho Nouwgarden stunden, wehre meist umme den borgekop. Weren ock
nicht baven vive in Revel, de ehren handel hedden tho Nowgarden.
228e. Wehren Ruszen in sinem huse gewesen, de gesecht, wenner ehne s0-
dane guder, wo de van Dantzigk angehalet, nicht erstadet wurden, wolden keinen
kopman in Ruszlandt gedulden.
228f. De her meister tho Liflandt hadde tho velen mahlen ansokinge gedahn,
de Nerve tho underholden; dat (!) de vorlaren, wehre Liflandt ganz geschwecket.
228g. De van Dorpte mosten vorgahn, so fern men ehne nicht tho sture queme.
228h. Darnegest is gelesen ein supplication dersulven van Dorpte ludende
up desulvige meinunge wo vor geredet.
228i. De ersamen van Rige hebben den steden underrichtunge gedahn, dat
de tweferdicheit twischen den van Dorpte und Revel sunderigen der gerechticheit,
des hoves knecht tho setten, wehre thor neer (!) Wolmaren vorhandelt. Devwile
men se dar nicht konde vorliken edder scheden, so hedde men se vor gemeiner
hanse stede radessendebaden gewiset !.
228k. Wolde dennoch vor rathsam ansehen, men den hof tho Nouwgarden
nicht vorlethe, al scholde dar alleine ein knecht uppe wanen, umme de Fucker
und andere etc.
229. Unde szo desulven ersamen? van Dorpte unde Reval wedder ingekamen
unde de tydt vorlopen, syyn dessze dynge unde wes hute vorhandelt, szo darane
gelegen, beth morgen fro in bedencke genamen.
230. Fridage morgen septima junii° isz de eraftige mester Henningus Kule-
meiger, Lundesche secreter?, vorgekamen unde gesecht, wodanewysz de older-
manne unde copman to Lunden syck beclageden der umborliken entfanginge des
schates van dem copmanne to Brugge van den guderen, de in Engellant geforth
unde szumtides up wesszel mosten avermaketh werden; unde wanner de to Lunden
vorschatet, wolde men den copman nodigen, noch eynsz to vorschatende. Dewyle
denne sodane handele jarlix achte, negen male aver unde weder avergan, wolde
deme copman eyne mergklike beszweringe tovogen, besunderen dat de laken nicht
kamen mogen, dar de copman syne privilegie gebruketh *.
a) Geh vorauf: Alsz Ri. b) Als de ersamen RI. c) Folgt: als de heren
radessendebaden der stede tho gewontliker malstede de hure ame sseger seoven io rade gheszeten RS.
d) des kopmanness to Lunden secreter RS.
1) In n. 370 wird die Sache nicht erwähnt.
3) Vgl. n. 108 $$ 164—166, 175, 176, 384, 385. |
92*
732 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418.
231*. Jurgen Bromsze beclagede syck ock, wo de sulve copman van ome
unde den szynen 50 punt grote szunder reden unde baven scryvent des ersamen
rades to Lubeck entfangen hadde; bydden unde begeren, de heren radessendebaden
dar alszo inszen und vorfogen, syne mestere desz beszwerliken schatesz erledyget
werden unde Jurgen to den synen kamen mochte etc. ^. ,
232. Isz geleszen eyn articel desz recesszes anni 18, wo unde wat gestalt
dat schot to betalen. Unde wo wol de ersamen van Coln bewagen, dat yd dem
copmanne beswerich weszen wolde, szo mennicbmal to vorschatende, isz dennoch
vorlaten, dat de articel geleszenen recesses by werden blyve; dennoch scholden de
heren radessendebaden macht unde bevel hebben, yn de dynghe na gelegenheit to
szende, de coplude in der fruntschop, dar idt jummers mogelick, to vordragen ock‘
desz handelsz myt Jurgen Bromsze to erkunden etc.°, (dar* ock fruntlik inne
handelen; dar denne de fruntschup baven tovorsicht jo nicht tolangen wolde, als-
denne myt rechte tho scheden etc.?.
233. (Als* nu mester Henningus wedder ingekamen, is ome tho dusszer
meninge dorch den Lubesschen borgermester?) gesecht, de heren radessendebaden
hedden angehort erstmal syn relation van wegen syner mester neffensz der gutliken
erbedinge unde erclerynge der gebreke, szo sick allenthalven entholden, hedden de
ock na schryftliker averrekinge myt flyte leszen laten unde bewagen, wolden ock
allenf flyth vorwenden, umme de to wandelen unde dat gude kuntor to hantbaven,
unde to der behof* hedden de heren radessendebaden de^ stede Lubeck, Collen,
Hamburch, Stralszunde, Brunswich unde Dantzick vorordent, vor angesteldem dage,
alsze ultima augusti', tor malstede ungeferlich up assumpsionis' to erschinende,
dat he synen mesteren also mochte mede antogen mith irbedinge ete.*.
294!. Is ock gedachtem mester Heningo upzelecht, an szyne mester to dragen,
dar id jummers mogelick, by ko. ma. to Engellant, edder wor des susten van noden,
to vorschaffen, de handelstede uth orsaken mochte to Antwerpen gelecht werden,
dewile men in jungesten handele ermarket, de Engelschen darto nicht ungeneget”.
235^. Dat he alszo angenamen unde darmede syn aveschet erlangeth. Dewile
ock° de heren van Collen unde susz mer andere mergkliken angetaghen van der
kostlicheit der kleder, kost ete., fruwen handelynge up dem stalhave, unde der.
halven geleszen itlike artikele uth den recessen annorum 17 unde 18 unde vor-
laten, dat de artikel in oren werden unvorkrencket blyven scholen, dat ock de
sendebaden macht unde bevel hebben, dar van myt desz copmans geschickeden to
redende, alle dynck up lidelike mate to bringen?.
230. Is ock bewagen, dewyle vorlaten, men dat kuntor van Brugge to Ant-
werpen schal transfereren, dat itlike der vorordenten stede mochten uth vorfalle
vorhyndert werden unde uth blyven etc. Isz vorlaten, dat de jennen, de dar tor
a) $ 281 fehlt SIS, doch in S dafür: Als nu genante mester Henninck in de horkamer gewyseth, und dann
durchstrichen: unde. erszame, wysze her Nyclawesz Bromsze, borgermester tho L.beck, nagefolgeth S.
ebenso WE, doch. ohne das Durchstrichene, h) Folgt: Als nhu genante mester Henninck in de
horkamer gewyseth unde de erszame, wise her Niclawes Bromse, borgermester to Lubeck, nagefolget RRI.
e—e) Fehlt SISWE. d—d) Nur in RRI. e—e) ARSISRI. dafür: Unde is gemeltem
mester Hennyngn B. na wedderinkumpst is gemelteme secreterer geszecht WE. f) unde moge-
liken ZSWF. g) Folgt: wowol ko. mat tho Engellant den dach nltima augusti angestellet RSRI.
h) dreplick radessendeboden der AI. i) alsze u. aug. fehlt RSRIWE. k) mith
irb. ete. fehlt, dafür: Wesz men dem copman unde guden kuntore tho wyllen don mochte unde tho haat-
bavinge bearbeiden, were men wyllich; wesz ock yn denszulven synen werven belaveth uude vorlaten, were
in desszem recessze vortekeneth, dat men ome mythdelen wolde ASRI. wesz men — wyllich, das Folgende
erselzt durch: Unde heft darmeth synen aveschet irlanget WE. 1) 4 284 fehlt. WE. m) Folgt:
etc., unde desz de van Lubeck upt ilenste vor-tendigen RSRI. n) $ 295 beginnt: Dewile ock
bevorne gdachte secreterer in der horkamere, hebben de sendebadeu van Collen WA. o) Folgt:
gedacht(e] Hennynges in der horkamer, hebben de sendebaden v. C. RSRI.
1) Aug. 15. 2) Vgl. n. 108 SS 172, 173.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 733
stede kamen, scholen vullenkamen macht* hebben, alle dynck na nottroft to be-
spreken unde to besluten* etc. *.
237. Dar negest is geleszen eyn bref desz heren mester van Lyflande, darinne
szyne gnade begert, dat cuntor van Nougarden tor Nerven to leggende; item de
byfrede? etc. |
238. Der borgermester to Revel gesecht, it were alszo, wo de her mester
gescreven; dat avers de Nerve vorgynghe, queme van orer egen myszbrukynge, de
sze so groflick bedreven, dat de Russze syne gewychte vorandert, alszo dat men
dar kume* mede tokamen konde.
239. Tom anderen hedden de van der Nerve den Russzen vorkortynge in
orer fryheit, sundergen ore guder myth egenen perden uth to forende etc., [gedan‘|;
de Russzen togen vorby, wolden desz wyntersz tor Nerve nicht entfangen; wanner
de Nerve szo grot were alsze Collen, hele Lyflandt wurde dar werckes genoch
mede hebben etc. (Dars weren ungeferlich 5 edder 6 borgere, de szodan spyl
dreven etc.6.)
240^. De van Dorpte hebben sick horen laten, de here mester konde szo-
dane gebreke wol wandelen; syne (!) oldesten hadden an syne gnade gescreven unde
gebeden, dat syne gnade wolde' syck de stadt van Dorpte laten bevalen szyn, dat
sze nieht vorynge ete.; syne gnade! hadde antwordet, he woldet wandelen, wolde
ock nicht lyden, de Russzen also dorch de lande reysen* scholden, edder wolde
neyn crutze dragen, dan lever eyn veyde anheven; de Russzen slogen de buren,
mosten sze to wege wyszen etc.
241. De van Revel darup gesecht, id were nicht anders; de her mester hedde
wol de macht, den Russzen dath landt to vorbeden, id were overs yn syner macht
nicht, den Russzen to bedwyngen, dar ofte dar to kopslagen; dat were by dem
grothfursten etc.
241a!. Alsz de van Dórpte und Revel in de horkamer gewiset, heft de her
Lubische burgermeister gesecht, men hedde gistern und huten de contention der
van Dorpte und Revel gehort, daruth de gelegenheit allenthalven vorstanden. Und
heft etlicher mathe wedder erhalet, wesz also bewagen und gesecht. Disse artikel,
so de wichtig, wehre in bedenck genahmen bet huden; so hedde men dartho ge-
dacht, de Narwe und Dorpte weren nicht ungelegen; denne wenner im lande upror,
muste de kopman sine guder vordegedingen, und wehre vellichte sodans des hern
meisters upsate und meinung.
241b. De ersamen van Coln hebben sick beduneken lathen, dat na under-
richtinge de stede Darpte und Narve nicht ungelegen, den wolde van noden wesen,
dat de her meister de sterckede, up dat de kopman mochte fry sin; overst de tidt
des fredes wehre kort, wehre derwegen geraden, men dartho trachtede, einen be-
stendtlichen frede [to]? erlangen.
241c. De van Rige gesecht, dewile de her meister na uthgange des fredes
de Ruszen nicht dorch de lande steden wil, werdt sick de kopenschop thor Narve
und Dorpte sulvest leggen, overst de van Revel werden Nowgarden nicht vorlaten.
Denne wehre wol tho trachten, dat men dat also verfügen und ordineren konde,
dat de borgekop — daruth noch ein grodt quadt entstande werth — na bleve.
241d. De van Rige und Dorpte hedden vor sick genahmen, den borgekop
a) unde bevel RSKIWE. b) tho bearbeiden SKIWE. c) Mit $ 286 schliesst Kl,
das Folgende fehlt. — Es folgt hier in RSWE der $ 280. d) item de byfrede fehlt RRI.
e) nouwe ÆXRSWE, f) gedan fehlt BKRSWERI. g—g) RSRI, fehlt BKWE. h) $$ 240.
241 fehlen, $ 242 beginnt: Na vortrecke der ersamen van Dorpte unde Reval und na wedderinkumpst is
denszulven geszecht WE. i—i) Fehlt S. k) Folgt: unde then RS. 1) 44 241a—9419
nur in RI. m) to fehlt Ri.
734 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
mit eden tho purgeren; overst de van Revel lethen sick horen, nicht gudt en wehre,
so lichtferdige eide tho donde und tho nehmende.
24le. Und is gelesen ein artikel uth dem recesz anni 11 den borgekop be-
langende, und is desulve in siner werde und by voller macht erkandt!.
241f. Is ock gelesen ein artikel uth demsulven recesze den borgekop mit den
Engelischen betreffende. Und alsz darup van den ersamen van Collen eine er-
klerung gedahn, dat des artikels halven mercklich gebreck wehre, de schamele ge-
sellen koften mit schaden grote mennichte laken, vorkoften de ock wedderumme
mit schaden etc., und wurde desulve artikel van den Engelschen ungereppet nicht
bliven. Und is vorlaten, dat de kopman tho Lunden ein upseent hebben schal, de
borgekop vorblive na lude des artikels; dat ock de sendebaden antogen mogen, so-
dane artikel bereceszet, und dat men de gennen, de avertreden, straffen sol na
forme deszulven !.
241g. Is furder bewagen, dar men nageve, dat de van Rewel den hof tho
Nouwgarden holden mochten, wurden se de koste up den kopman leggen. Und
darumme vorlaten, dat men ehnen seggen scholde, were jemandt, de den hof up
sine plicht holden wolde, lethe men wol geschehen; de van Dorpte scholden by
ehrer rechticheit wo van oldings, den havesknecht und prester tho setten, bliven,
dat men ock erdulden konde, dat men tho Dorpte und Narve kopschlagede.
242. Na* velen bewagen durch de heren radessendebaden allenthalven vor-
gewant unde na besprake den ersamen van Dorpte unde Revel* gesecht, men hadde
gehort den byfrede ock de articule (der recesse®) darup ludende; dar desulve nicht
angenamen, szo konde men den ock nicht annemen.
243. Wolde emant den hof to Nouwerden holden uppe syne plicht, lete men
wol geschen.
244. De van Dorpte scholden by der rechticheit unde herlicheit blyven, den
prester unde hoveszknechte to settende.
245. De stede konen vordulden, dat de wolde, mochte tor Nerve unde Dorpte
kopslagen.
246. Mydt den jennen, de myt den Russzen borgekop helden, scholde men
vort faren na lude des recesszes anni 11, de‘ geleszen unde confirmert* !,
2473, De van Dorpte hebben den heren sendebaden gedancket unde vort van
wegen syner (!) oldesten gesecht, de wyle de byfrede schyr* uthe unde men vor
dem uthganghe umme de guder spreken moste, darto syck syne oldesten erbaden,
ock dat vorlach der beschickinge to donde, wanner men sze wysen wolde, dar sze
desz wedder bekomen mochten.
248. Def van Revel gesecht, dat idt grot von noden, umme eynen nygen
byfrede to hebbende, men statlike besendinge an den grotfursten dede, wente* de
bynnenstede weren nicht geachtet s.
249^. Als nu de van Dorpte unde Revel? up de wyszekamer gegangen unde*
deszulven na besprake wedder yn geesschet, isz denszulven gesecht*, dat men statlike
a—a) Fehlt, dafür: Alszo de van Dorpte unde Revel vortrecket unde wedder ingekamen, isz one in nhamen
der heren sendebaden gesecht. men 5; als de van Derpta unde Revel in de horekamer gewyset, is gelessen
eyn artikel uth dem recessz anni 11 den borgekop bolangende unde is desulve in syner werde unde by
vuller macht erkandt, folgt $ 250, dann: Als nhu de van Dorpte unde Revel wedder ingekamen, is one in
nhamen der heren send: baden gesucht, inen. RAI. b) der rec. RWERI, fehlt B, des recesses 5.
e—c) Fehlt. RSWERI. d) Ales Folgende fehlt mit Ausnahme der beiden letzten Paragraphen des
Recesses WE. e) drade ÆSRI. f) Hier beginnt die letzte Lage und eine vierte Hand St.
g—g) Fehlt, dafür: ete. 5S. h) $ 249 fehlt 5. i) Folgt: wedder RRI. k—k) Fit.
dafür: hebben de heren radessendebaden desse dynge mergliken bewagen, wo den steden up eynen bosea
wan szo langen, verliken wech stadtlike besendinge tho donde etc., hebben derhalven den van Dorpte
unde Revel wedder ingeesschet dorch den Lubeschen borgermeister seggen lathen RRI.
1) Vgl. 6, n. 188 $ 137.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 735
besendinge in Russlandt don scholde unde to vorne gene anwardinge hadde, worup
unde to wath grundt*, were nicht geraden ock undonlick; wanner over ore oldesten
mit todath der ersamen van Ryge erfaren konden, wesz to erlangende, dat bestent-
lich weszen mochte, unde szodansz an de Wendesschen stede vorscreven unde de
vort an de dordendele, unde denne darinne dat beste unde nutteste vornemen;
jodoch dat idt nicht geschege, wo vormalsz, den men moste torugge schryven, men
wuste, dat ko. werde to Palen vyentlick stonde myt den Muszkoviteren; dat men
der halven de van Dantzick, Torne etc. unde andere stede uth szundergen scholde,
were beszwerlich.
250. De van Revel! gesecht, myt den Russen were nicht to handelen alsz
midt den® Dudeschen; de grotfurste wer gansz hoverdich; he neme den frede in
de handt unde szede: ,Su, dar ysz he; wylt du eyne? nemen, so nym; wyltu
nicht, te hen, dar du hergekamen.“
251. De Lubesche borgermester gesecht, de wyle, dat men szodansz weth,
wolde unfochlich syn, statlike besendynge to don unde nycht weten wor up.
252. Unde hebben de Lyflandeschen stede under lengeren szodansz an ore
oldesten upt flytigeste to dragen angenamen.
253*. Als de heren der stede radessendebaden afgegan, syn by den heren
borgermeisteren unde geschickeden des rades to Lubeck de ersamen van Ryge,
Dorpte, Revel up ansokent gebleven.
254. Unde heft de Lubesche borgermeister gesecht, dat sick de copman desser
stadt mergkliken beclagede, dat de schepe myt merckliken gude baven olt herkamen
unde gewonte van Ryge unde Reval dorch den Sundt segelden, de doch plegen up
de Traven to segelende etc.; bogerden darumme, dat ore ersamheiden by oren
oldesten wolden vorfugen, dat men den Sundt also nicht gebrukede, den wo jeheruth
sedelick unde wontlick, dat men ock wolde acht hebben, wes van den van Lubeck
anderen steden tom besten geschen, und gunnen den ock neringe etc.
255. Als de Lyflandesscher stede sendebaden darup besprake genamen unde
wedder ingekamen, heft her Pauwel Drelingk van Ryge nha irhalinghe wes vorge-
geven gesecht, dat eyn ersame radt vorfuge, dat moge up schrift gestellet werden,
watterleye gudere de kopman up de Traven wyl unde bogert geschepet; dar wolden
se syck alsdenne umme bespreken unde myt gutlikem antworde vornhemen laten.
Were vorwar nicht ore schult, dat de guder dor den Sundt gyngen, den der Lu-
beschen koplude, de strax ore gudere nicht wolden vor de Traven geschepet hebben !,
256. Were ock mergklick gebreck, wo to vylmalen gesecht, mit den fracbt-
schepen; junge gesellen bleven hir liggen, konden nergen komen, vordorven; wenner
men overs sen (!) segelen mochte, were vor desse gude stadt, unde junge gesellen
wurden hyr wol kamen etc. De frachtschepe legen lange, de dor den Sundt kemen,
weren den anderen to forfange etc. ?.
257. Were ock mercklik gebrecke up dem terhave. Dat ther vorleckede,
keme to nichte, nummant dorste theer schepen; wenner men denne ghen thunnen
gudt hedde, were aftonemende, wo up de Traven tho segelen.
258. Wurden ock sumtides schimmesen hyrher geschepet; overs de wurden
820 jemerliken gemertelt tho Louenbarch mith uth unde inschepinge; item legen
umbeschurt tho Hamborch lange under dem krane; men konde sze nicht ge-
schepet krigen.
8) Folgt: undo meninge RRI. b) Hebben overst hyrns nach velen radtsiande der sendebaden
de van Revel 9, c) den fehlt RS. d) ene StR. e) 4$ 958—979
nur in RRI, in RI überschrieben: Sequitur tractatus inter Lubicenses et Livonicas civitates.
1) Vgl. $8 40, 42, 159. ?) Vgl. 6, n. 704.
736 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413.
259. Ock setten de frachtheren de fracht so hoch unde so groth, dat men
darmede nicht konde by blyven ete. Wenner men szodane gebreke, de mest by
dem Lubeschen kopman, wandelde, wurde men wol vor de Traven segelende: sze
repen vuste vor de Traven, overs sze bevelen den oren, dat men ore guder up de
Traven nicht schepen scholde.
260. De her borgermeister tho Lubeck heft gesecht, men wolde myth dem
copman spreken unde up scrifte stellen laten, wes gudes men up de Traven bogerde
unde wolde geschepet hebben.
261. Van den frachtschepen hadden ore ersamheide wol ermals gehort, dat
de umme des besten wyllen unde tho boschermynge wyllen des copmans guder, de
wyle idt lange ovel tor szewart gestan, angesettet ete. De laken wurden ock sum-
tides spade gekoft unde quemen late an; sem unde ander guder keme nhu nycht
so vele wo plach ete. Men hedde etliken vorlovet tho seghelen, darmede de cop-
man nycht tofreden; wo dem, wolde dat ock myth dem copman uthspreken.
262. Dat up dem therhave scholde gebreck weszen, were one nycht bewust.
Den wolden dat ungesumeth dorch de buwheren besichtigen unde de gebreke
beteren laten.
263. Van schimmesen unde vlasvaten, de tho Hamborch ovel gehandelt, geven
oren ersamheiden nha, if se wolden myth den [van]* Hamborch sodans uthspreken
edder if yd de Lubesschen don scholden.
264. Van der vorho[g]ynge* der fracht gesecht, were buten des rades weten,
wolden derhalven ock mith den frachtheren spreken unde dat gebreke wandelen.
265. De Lyflandesschen stede gesecht, sze wolden mit den van Hamborch
nycht spreken; wes one to donde, wolden sze desser guden stadt tome besten don
unde to schende vorfugen.
200. De van Lubeck gesecht, se wolden myt den geschickeden des rades van
Hamborch spreken unde tho wandel trachten.
207. Hebben overmals de Lyflandesschen sendebaden van den frachtschepen
gesecht, de orszake syn, dat nummandt vor de Traven wyl wesen; Hollander hadden
den vortaghe ete. Dar kemen mergklike hupen lakene dorch den Sundt, de dem
. Lubesschen kopmanne tokemen; men konde wol afnhemen, dat in der Lyflandeschen
stede macht nycht en were, szo vele laken to foren.
268. De van Lubeck gesecht, men hedde gehoret, wes in der tafelen! be.
stemmeth, darinne sick de copman der straffe vorwylkoret etc.
269. Darup gesecht, in olden tyden were ock vorbaden, dat solt nycbt to
foren, overs Lubesche koplude, als Lutke Lange ete. myth syner geselschop, brochten
de Hollander ersten in de varth unde leten syck horen, idt were eyne gude bote,
dar men vele mede wynnen mochte; szo mochtet itzundes noch wal eyne gestalt hebben.
210. De van Lubeck gesecht, dat desulven am meisten dele al ovel gefaren,
item Durkop unde andere etc.
271. Item de van Ryghe gesecht, dat eyn Lubesch kopman etlike terlynge
laken fitze dorch den Sundt geschepet unde tor Ville an mascop gefort.
272. Item etlike Lubesche koplude laken geschepet in schyne, de tho Lubeck
tho hus behorden, unde doch den Zweden unde mascop tobehorich.
273. Der dynge wuste men noch mer, konden ock am dele de lude wol
namkundich maken, overs haddens gen bovel etc.
274. Item etlike Lubesche loden de schepe tho Alborch unde segelden mede
in de Narve, wo noch van dessem jare gheschen.
a) van fehlt K. b) vorhorynge À.
1) Vgl. n. 249.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418. 137
275. Unde hebben de van Lubeck dyt an syck genamen, myth dem copman
uthtospreken unde tho drechtliken wegen [to]* trachten.
276. De Lyflandesschen sendebaden hebben overmals van den frachtschepen
unde vorhynderinghe junge gesellen gesecht, dat men doch vorfuge, dath ventegudt
uycht getovet wurde, den sen (!) segelen mochte.
277. Hebben ock angetaghen van mergkliken gebreke unde cyrkel des heringes
allerleie; in dessem vorgangenen wynter weren, de dusent marck in herynge schaden
genamen hadden. Unde is de sulve artikel tho bekemer (!) tydt in bedenck ghenamen.
278. Als nhu de van Ryge unde Dorpte afgeghan, is den Revelschen sende-
baden vorgegeven van den punttollen. De syck denne gesecht mergkliek tho
achteren to synde etc. Is vorlaten, dat sze mit dem copman overeynkamen scholen
unde de dynghe claren; de radt tho Lubeck mochte des vilfoldigen clagendes er-
haven blyven!. |
279. Van der vorhynderinge der fryen kopenschop, daraver syck de Lubessche
copman beclagede, is gesecht, men wuste nycht, dat men sze worinne vorhinderde,
den allene mydt dem soltkope; hedden sze privilegia, dar konde men nicht enteghen.
2805. De* wyle vorhen vorinringe van dem borgekope geschen*?, isz ock
geleszen eyn artikel uth demsulven recessze anni 114 den borgekop myt den Engel-
schen bedrepende*?. Unde alsz darup van den ersamen van Collen eyn erclerinshe
gedan, dat desz articels halven mergklick gebreck were, de schamelen gesellen
koften myt schaden grothef mennichte laken, vorkoften de ock wedderumme myt
schaden ete., unde worde de sulfte articel van den Engelschen ungereppet nicht
blyvende. Unde isz vorlaten, dat de kopman to Lunden eyn upsent hebben schal,
de borgekop vorblyve na lude desz articelsz; dat ock de sendebaden antogen mosen,
szodane articel borecesszet, unde dat men de gennen, de de avertreden, straffen
Schal na forme desszulven.
281. Nas myddage syn de articule in deme jungesten recessze gecitert na
der lenge gelesen unde syn van nye belevet unde bevestiget *.
282^, De erszamen van Breinen, Dorpte, Revel, Deventer mede in namen
der Gelresschen stede hebben eehaftighe vorhynderinge unde! entschuldynge vor-
gedragen, worumme sze ame jungesten anno 18* nicht to dage gekamen. Unde
syn na besprake deszulven entschuldinghe vor genochszam erkant!,
283%, De van Deventer gesecht, dat idt tokumpstigen nottroftiz, men vor de
stede oresz ort landes, wenner men de to dage esschet, geleyde erworve, wente sze
mosten dorch veler heren lande ete, unde dat men dat also ordinere unde in
dusszen recessze stelle, dat de van Deventer van oren, de van Munster van oren,
de van Bremen van oren fursten unde de van Lubeck van byholegenen, de vam
Sunde van deme Pomerschen fursten geleide vor de stede erworven. Und isz szo-
dans ock bewillizet unde belevet.
284. Unde alsz de erszamen van Coln ock Deventer, Campen in namen der
Gelreschen stede vorgegeven, dat kumptigen de malstede der bykumpst mochte up
a) to fehlt RRI. b) $ 250 fol; auf $ 286 RSWE, fehlt RI. c—c) Fehlt RSWE.
d) anni 11 fehlt RS. e) Tom Anfange des Paragraphen bis bedrepende fehlt, dafür: Is ock
derhalven und uth infalle geleszen eyn artikel uth demsulven recerse den borgekoep mit den Engelsrhen
bedrepende X; is ock geleszen eyn artikel uth deme recesse anni 11 den borgekop bolanghende und is de-
sulve in syner werde unde by voller werde und macht irkandt WA. f—f) Fehlt S. g) Fridages
na ÄSt; fridaghe nha maltydt tho twen slegen in der clocken «syn de heren radessendebaden tho gewont-
liker malstede erschenen unde syn RAI. h) $$ 282—285 fehlen Si; $$ 889—889 fehlen S.
i) Folgt: nottro'tige R. k) Folgt: oek itzundes de Gelresschen, als Nymwegen, Zutphen unde
Arnhem. mydt den oren A. l1) nottroftich gedeleth R, vor nottroftich und vor genochsam
gedelet Ri. m) $4 988 fehlt R.
1) Vgl. n. 364. 3) Vgl. $ 246. *) Vgl. 6, n. 188 $ 137.
*) Vgl. n. 108 $$ 131—133.
Hanserecesse Il]. Abth. 7. Bd. 93
738 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418.
yenne sydt der Elve angestellet werden, men wurde de williger to dage to kamen ete.
dartegen bewaren, dat dussze stadt nene unbequeme malstede were; Prusessche
unde Liflendesche stede wurden sick beszweren, so wyde unde aver de Elve
tho thende.
285. Dar negest isz vorlaten, dat de stede, so dusszen dach afgeschreven
unde entschuldiget, sick scholen purgeren na forme der recessze by den hoveden
orer dordendele.
286. De ersame van Ryge gesecht, dat ome infelle, so denne de articel der
lantreysze gansz szwar unde penlick, alse up vorborte der guder gestellet, ift idt
nicht nutte were, den to metygen. Unde isz* yn bedenck genamen.
287. Sonavende^ octava junii* isz avermalsz geleszen der articel der landt-
reyse uth dem recessz anni 18. Unde isz bewagen ock vorlaten, de wile de Fucker
unde ander butenhenseschen de lantreyse mede gebruken unde de zee itzundes
turbel, dat men den articel eyn wyl berouwen schal laten, ift syck de tyde myt
gotliker hulpe to beterynge mochten voranderen !.
2884, Und als de erszamen van Rige ock Revel eyne declaration gedan, wo
de Fucker und Averlender nicht mit sulver, den mit speterye, spegel, kramerie etc.
mit den Russen copslageden und mercklicke mennichte van szabelen an sick forderen.
item understan, wasz to pachten, szo heddet wol genen mangel der Fucker halven.
Denne keme Lumbarde und ander frombde lude, de wunderlike wege sochten, dar-
dorch de kopenscop wol mochte vorfrombdet werden; derhalven nutte, an den heren
meister ock artzebiscop tho schrivende.
289. Und is vorlaten, na aller notroft van desseme dage an den heren meister
unde artzebiscop tho scrivende nha guddunckent des rades van Lubeck.
200. Darnegest is zeleszen de artikel uth demsulven recesse anni 18 van der
herinckpackinge und cirkelinge ete.”. Und als de ersamen van Ryge mede ir
nhamen der anderen Liflendeschen steder dar merglick in gesecht und ertellet, wat
groter gebreke by deme heringe, darvan de swarheidt, last und borde van den
Russzen up sze gesocht wurde etc.; weren etlike valsche lude, de guden heringk
baven in de thonnen to monster leden, binnen avers were id bosze begadinge etc.:
derwegen ock de eren wol duszent marck schaden genamen ete. De herinck, szo
de Denschen gbracht, were alszo gwesen, dat men one in de Dune wolde hebben
laten warpen*, were (kon.f w. darinne nieht vorschonet. De Liflandesschen stede
werenf) to(samende)8 geweszen und geratsclageth, wo id mit den heringe tho
holden, dewile sick de Russzen des szo merglick beclageden, und de Lyflendesschen
stede, wenner one de herinck wedder worpen, den schaden hedden ete. So were
angestellet up^ der Russzen anszokenth eyne vorcerkelinge, de men mit Russeschen
bockstaven scholde underscheden; dar denne enige falscheidt by gefunden wurde,
dath men den scholde straffen ?.
201. De van Revel hebben ock mercklick angetagen van gebreke by dem
heringe sundergen disses jars und gesecht, dat en am dele beter herinck van den
Denen den van Lubeck gebracht.
202. De her Lubesche borgermeister gesecht, men hedde gehort de ordinantie,
de van den steden, wo de herinck nha gude und werde to zirkelende, [gemaket
were]!; de sege men nicht to vorbeteren. Id were nicht myn, sunder dyt jar sick
a) Folgt: beth morgen RRI. b) Hier begin nut der letzten Lage wieder die zweite Hand H.
c) tho 7 in der klocken, ala de heren radessendebaden tho gewantliker malstede geszeten RARI.
d) $$ 258—292 nur in RAI. e) wrapen À. werpen Rl. f—f) Fehlt RH, aus KR:
g) thosamende Rl, to sanrade RF. h) and für up Al. i) gem. were fehlt KR!
1) Der betr. Artikel fehlt in n. 108. 2) Val. n. 108 SS 358, 361; val. $ 277.
*) Vgl. n. 370 $ 10, 371 $ 7.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 739
vele gbreke by dem herinck entholden; aver de scholt were nergens den by gebreke
des soltes und datter* vele gefangen. Scholde men denne szodane ordinantie in
Liflandt voranderen und den gecirkelden herinck avermals und up eyne ander wise
cirkelen, wolde r(e)ken® tho eyner vorcle(n)inge*; wolde men dennoch kun([f]tigen ?
flytich upsent hebben, dat de herinck geborlick wys getekent und nha werde und
vude gecirkelt wurde.
293. Unde heft darnegest de* borgermester to Lubeck vorgegeven, dewyle
syck itlike schyplude unde boszlude uth den steden by konnycklike werde to Denne-
marcken unde susten yn fromder fursten denste geven unde den kopman beschedigen,
de men up eynen anstot ock tor hant nicht alszo geredefí, ift sze den steden
denen? etc., hebben konde. Isz vorlaten, welker syck van (!) denszulven^ vromeden
heren sunder weten unde wyllen des rades to denste gheven, namals gene borger
in den steden werden scholen.
204. Is ock geleszen eyn articel uth dem recessze anni 18 van den gennen,
de vorsatighen de lude bedregen unde darna wyckaftich werden etc. Unde isz
deszulve by werden unde macht to blyven irkant wurden!.
294ai. Darnegest sin de olderlude der Bergefahrer vorgekamen und aver de
Suderseeschen stede etlicker uthstanden neringen (!) und gebreke geclaget und de-
sulven tho lesende schriftlichen avergereket.
204b. Alsz de gelesen, hebben de ersamen van Deventer gesecht, se wehren
vau den ersamen und wisen hern van Coln up de artikel Bruggeschen und Lun-
deschen kunthors tho diszem dage geeschet, und wehre der gebreke, wo angetagen,
keine vormaninge gedan; hedden derhalven darup tho antworden kein befel; averst
men scholde de gebreke schriftlick avergeven, de stede wurden darup geborlicher
wise wol weten tho antworden.
294c. De ersamen van Campen hebben dar fast und mercklich in gesecht,
jodoch cum protestatione, se darvan kein befehl hadden, mit widern reden und
wedderreden.
204d. Alsz darup besprake genahmen und de geschickeden des rades tho
Lubeck, Deventer, Campen mit den olderluden vortrocken, is dorch hern Herman
Rink van Coln ein afsproke gedahn: Nademe de Suderseeschen stede up de vor-
gedragen und gelesene klachte der olderlude der Bergerfahrer tho antwerdende
kein befehl hebben, so scholen ehne de berurten olderlude de klachte und gebreke
schriftlich avergeven edder thoschicken, dar tho se thor ersten und negesten dach-
fart scholen andtwerden, scholen ock so lange und middeler tidt alle dinck in
rouwe und frede stan, eine gegen den andern sick nergens inne tho vorgripen.
204e. Darnegest alsz gelesen, wes mester Niclaus Repenhagen in Normandien
wedder de gennen, so de Bergerfarer gespoliert etc., gesollicitert, is belevet, van
diszem dage vorschrifte an kon. mayt tho Frankriken edder wor des van noden
tho geven?.
295%. Der geliken de! erszamen van Collen de sake der Franzoszen ock
merckliken boclageden und sundergen, dat sze up erholdene sententien gene exe-
cution erlangen konden etc., ock de! van Hamburch, Rostock, Stralessunde und
allen anderen, de des tho donde hebben.
296. De erszamen van Campen hebben vorgegeven, dat idt nutte, men de
privilegie in Franckrike vornyen und confirmeren lede etc.?.
a) dat dar 4. b) ricken AR, reken RI. c) vorcleringe R, vorkleinioge RI.
d) kunstigen AI. e) Darnegest heft de her RAI. f) gereth REI, g) deneden RRI.
h) Folgt: alszo SIRRI. i) $$ 294 u— 29 e nur in RI, k) $$ 295—297 nur in ERI,
in K von anderer Hand. l) den X.
1) Vgl. n. 108 $ 218. 3) Vgl. n. 246 $ 86, 247 $ 7, 284 $ 47. 3) Vgl. n. 393 $ 6.
93 *
740 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418.
297. Isz vor ogen, szodans dorch den copman tho Brugge upt gefuchlikeste
tho gescheende.
298%. De erszamen van Rostock hebben bogert, dat men ore klachte den
Engelschen mede vormanen wolde !.
209. Und isz densulven nagegeven, ore klachte in schrifte tho stellende; de
sendebaden scholden boveel hebben, de na notroft tho bospreken.
209ah. Is ock gelesen eine supplication Cordt Koninek. Und is belevet, dem-
sulven ock anderen, de des van noden,.an kon. m. tho Dennemarcken vorschrifte
van diszem dage tho gevende.
300*. Darnegest is dorch den Lubeschen borgermester vorgegeven, de wile
dat sulver hyr up 15 loth unde eyn quentyu getekent werde, weren de olderlude
der koplude by dem heren borgermesteren gewesen und begeret, dath men dat
sulver tekenen mochte up 15 loth; wo wol dat one? gsecht, dat men dat quentyn
dartho gesettet, were umme alle clachte to vormiden geschen laten etc.°, de kop-
inan konde dar nha sine rekenschop wol maken; de wile overs de kopman dat also
wolde, moste men dat gescheen laten ete.*; dat were wol war, men konde mith
15 loth leveren, avers umme alle var tho miden, were dat quentyn darto gesetteth.
3Ul. De erszamen van Collen hebben gesecht, dat men dat sulver vellen
scholde, were eyne vorcle(n)ingef; item were nieht uprichtich; ander lude mochten
daraver to deu handel kamen, und de rechtferdige wurde vordel donde; men
(konde)? ichtes wynnen, avers de Russzen weren ock vorstendich.
302. De erszamen van Ryge gsecht, dath dat gemene beste moth werden bo-
trachtet. De Ruszen clageden stedes aver dat sulver und laten sick horen, wy
bokloppeden ere wast, menu ginge avers nicht recht mit dem sulver umme. Und
wowol de Russzen mit dem arnde upt beste gsedigeth, als up 15 loth und eyn
quentyn, deunoch kamen darvan klachte. De Hochdudeschen leveren up 15!/s loth;
wenuer men id nu tekende up 15 loth, wurde vele quades inbringen, und de
Lubesche kopmau keme uth und ander in de neringe. Is vorlaten, dat id schal
bliveu by deu 15 loden und eyn quentyn.
3431, De here borgermester to Lubeck heft vorgegeven, szo denne de artikel,
darumme de heren radessendebaden vorscreven uud dar deine gemenen besten ane
gelegen, afzerichteth, bodanckede den heren radessendebaden, sze sick in allen
gudtwillieh irtogeth, mit irbedinge, wer emant der heren radessendebaden, de noch
int bsunder ichteswes hedde to vortellenk, deu wolde men gerne horen.
304!. De Lyflandeschen stede hebben dorch heren Pawel Drelinck, radtman
to Rige, vorgeven laten, szp sze denne menuichmal tor dachfart geesket und ge-
fordert wurden und sick alleweze gehorszam irtogeth, szo begerden desulven stede,
dat de hereu radessendebaden in anınarkenth verlicheidt und lanckheidt der wege etc.
na(geven)? und vorgunnen wolden, dat wenner sze vorscreven, dat als denue de
stede etlick uth eyner stadt, de van den anderen bovel hedde, allene uthferdigen
dorften, und dath scholde alszo by geborten umme gau *.
305. Na besprake is densulven gesecht, dath nha gelegenicheydt und gewante
der stede musten sze alle tho dage kamen; uud inen heft van one bogeret, sze sick
darinne in maten wo ore vorfaren? schickeden.
300. De van Dorpte hebben radt bezerth, wo tho wandelen, dath de prelaten
und adel szo mergliken in Lyflandt kopsclagen, dardorch de kopman vordarven;
a) $8 299, 299 nur in SERI, in RI aber nach $ 384. b) $ 299a nur in RI. e) $€ 300—303
nur in KRRI. d! dar ane À, dat atzesecht Al. e -e) Felt R. f) vorkleringe À.
g) kunde RA, fehlt K. h) war À. i) $ 308 nur in RAI. k) werfende Rl.
1) $$ 901—314 nur in RRI. m) nageszen À, nageven KA, n) Folgt: tho RAI.
1) Vgl. n. 208—210. 3) Vgl. n. 371 $$ 3—6, 22.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 741
de kopman hedde dath landt myt blode gewunnen, de dardedel* des landes horde
van rechte dem kopman!.
307. Item hedden de van Dorpte vor de gefangen etlick gelth uthgegeven,
bogerende dar van erstadinge tho hebben etc.?)
308. Is darup besprake genamen, und merglick dorch etlick bowagen, dat id
der koplude egene schult were ete. Is densulven van Dorpte gesecht, de stede
konden one up ore vorgevent genen anderen radt geven, den dar weren in Lyf-
landt dre stede, dar dreplicke^ und ripsinnige lude; mochten de under sick der-
halven radtsclagen; wenner de der dinge eyns unde eyne lyne togen, wurde idt
wol wandelt werden etc.
309. Des geldes halven, szo vor de vangen vorlecht, mochten sze de gennen,
de im levende, edder der doden erven darumme manen; hedden sz(e)* ock mit
deme kopinan enige rekenscop, scholden daraver tho hope kamen und claren etc.
310. De van Revel hebhen vorgegeven, dath sze eyne szake (und anliggent) 4
hedden, dar o[n]e* merklick ane gelegen; jodoch wolden de nicht vorgeven in ge-
stalt eyner clage, darvan sze protesterden. Und heft in lange vorhalt, wo eyner
geuomet Gerdt Simesszen hedde mit eynem Russzen uib(o)rliker wys tho borge
und tegen der stede recesse copszlageth etc., mit langer vorhalinge*, wo de handel
alleuthalven gschen und wo de van Revel tegene densulven nha forme der recessze
vortgevaren, etliken timian ge(arre)stert®, dar vele vorderinge van ko. w. tho Denne-
marken und susz geschen were etc., schepe angeholden, Frederick Bruns, Hans
Jeus' etc. to mercklick groten schaden etc. Und derhalven szo vele geschen, dat
de van Revel up loflike (thosage)* de schepe und kopmans guder scholden losz
werden, hadden de szake gstellet und gauszliken gelaten in hande des heren artze-
biscopes und meister tho Liflandt, de dar ock up erkandt und eyn sententie ge-
spraken, de one gaus boswerich; darvan sze ock an key mat, unsen alderhoch-
werdigesten leven heren, geappellert. Und wer de sententie up den Kerckholme-
schen handel gegruudeth, darinne, wo angetagen, vorwaret, wat an ere und glimpe
giuge, d(a)r! aver scholde de herscop und nicht de kopman richtewalt hebben, dat
den rekede to (vorkrenckinge)" der stede recesse; darumme und de to under-
holdende, were van one by gedachten Simesseu alszo gefaren ete., mit bogeringe,
de wile de szake der stede recesse bolangede, sze sunder hulpe, trost und mede-
uthforinge der appellation nicht to laten und d(ari)nne^ raddedich tho weszende etc.,
mit vil lengeren ercleringe, wo allenthalven de szake gestalt etc.®.
310a*. Alsz de van Revel upgestan und in de sake gespraken, is van den
ersamen van Rige ock eine lange ercleringe gedan, wo de sake eine gestalt hadde
und in veler anderer meinung vorgebracht, wehre averst de kop geschehen; overst
Gerdt hedde sick vaken mit sinem eide tho purgeren angebaden, dat he van dem
vorkope edder borchkope nichts gewust, den he hedde kon. w. tho Dennemarcken
tho gude sodanen kop gedan etc. De van Revel hedden sick diszes handels mit
Simenszen kon. w. ınercklich tho fiende gemaket.
310b. Dar denne up gesecht, de handel mochte wesen, wo he wolde, averst
Gert Simenszen wehre so unvorstendig nicht; he wuste wol, wo he kopschlagen
solde. De van Revel wehren daraver in der last, und noch ander lude mehr —
H
3
») Vgl. 371
88 16-17, à.
742 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29— Juni 11. — n. 418.
wo alreide gesehen — in last, schaden und vordreth kamen konden; wehre ock
beschwerlick, dat men sodane, de jegen der stede recesze gehandelt, in den steden
liden scholde und sondrigen vor einen borger etc. De doctor syndicus mochte den
procesz lesen; wes men ehne darinne behulplick wesen konde, dede men gerne;
overst wolde siek nieht erliden, de borde up de stede tho leggen; de sake wurde
also angesehen, dat se nutter vordragen in der frundtschop.
311. Den van Revel in erer wedderinkumpst is dorch den Lubeschen borger-
mester gesecht, de radessendebaden gemener stede horden ungerne den wemoth,
de van Revel der szaken halven hedden; were wol gbarlick, me de gennen, szo
borgekop bodriven, straffede. Dewile aver van oren (ersamheiden)* an key. mat.
appellert, wolde men dem Lubeschen sindico bovelen, den processz natosende?;
avers de szake szege men lever (in der frundtschop)* entscheiden und bygelecht.
In dem kamergerichte muste men vele zwar unkost, lengeringe und geltspildinge
vormoden; item dar dissze szake nicht bigelecht wurde, de wile ko. w. sick der
annhimpt, musten sze oek ander lude, de ore havene vorszoken, var! stan; dat
allenthalven wol tho bedencken. Dat avers de stede de last mith eren kosten
scholden mede helpen uthforen, [v]olden* syck des nycht unbillicken boswereth,
wente de dinge sunder oren radt und medebolevinge angefangen.
312. De van Revel gesecht, sze hadden sick szodans antwardes nicht vor-
modet; wes sze gdan, were geschen tho underholdinge der stede recessze und
ordinantie; wenner men sz(e)f nicht mede derwegen bonemen, helpen und entsetten
wolde, konde(n)* sze ock de recessze varen laten.
313. Is one gantwardeth, men scholde sick vormals in den handelen vor-
geseen hebben; men hedde szedder aufange mennichmal thor dachfart geweszen.
dar men gene vormaninge gedan, mer! itzundes allene, szo id to der ovelen
handt lepe. |
314. De van Revel lethen sick vornhemen, id were eyne sware sententie;
men muste ock dorch de vinger seen, und were uth dersulven szake noch vele
quades vorogeth ete. Und na lengeren is id den avent, de wile de tyd vorlopen.
darby gebleven.
3l4a'. Mandage den 10dez junii, alsz de herren radessendebaden des morgens
tho 7 in der klocken tho gewontlicher malstede geseten, heft de her Lubische
burgermeister vorgegeven van den ersamen van der Wiszmer, wo se gistern ehre
nothsackliche heimreise des ummeschlages halven tho erkennen gegeven, und men
se beandtwordet, nicht by den burgermeistern, se tho vorloven; denne wolden sick
vordristen, wenner ein van ehne hier thor stede bleve, dem andern tho reisende
vorloven; so weren se dennoch wech gereiset. Und is de wechreise vor ehaftig na
gelegenheit erkandt.
315%. In afwesen der ersamen radessendebaden van Ryge und Revel is brat-
sclageth van guden middelen in der szake, szo Gerdt Simessen to Rige tegen de
van Revel angestelleth, und darnha gdachten van Rige und Revel nha eynander
gsecht, dewile am dage, dat Gerdt wedder gemener stede ordinantie und belevinge
nicht alleyne mith den Russzen to borge gekoft, dan ock de szake dorch hulpe ko. w.
tho Dennemarken gfordert hedde, szo weret den recessen nicht gemeten, dath he
binnen Ryge scholde gehanthaveth und huszet werden; de recessze vermelden, wo
men sick tegen one hedde to holden und wath syne straffe; dhem nha segen de
eren radessendebaden vor guth an, szodans an de van Rige dorch eren gescbickten
a) ersamheiden 1, ko. w. R. b) averthosende RI. c) in der frundtechop Rl, fehlt B.
d) vare A1. e) wolden AI. f) szo À. g) konde R. h) dat men
darvan keine vormaninge gedan, averst AJ. i $ 314a nur in Hl. k) $$ 315—317
nur in RRI, in RI $$ 315—329 nach $ 389,
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 413. 743
upt bedarftlikeste gebracht werde, wor des ock van noden, an sze uth disser ver-
sammelinge to scriven. Jodoch szo id swar vallen wolde, de szake* ime key.
camergerichte up appellation der van Revel etc. tho vorfolgen und uth(to)foren®;
mochte ock, datsulve unangesen, van Gerdes wegen den van Revel und villicht -
anderen un(schuld]zen* schade und nadeel myth dathlikem vornemendt, szo vorhen
gschen, thogefuget werden; darumme beduchte nicht unratszam, dat de van Revel
syck ock schickeden der maten, dath de szake drechliker wisze bygelecht mochte
werden, jodoch susz den recessen der bothe halven tegen Gerde umme syner mis-
handelinge unvor(fenck)lick 4 1,
316. Is geleszen eyn bref des rades tho Revel an den ersamen radt to Lubeck
zescreven tho forderinge her Hermen Lu(th)*, radtman tho Revel, belangende Thomas
Johanszen und Albrecht van Nimwegen tho Campen tho husz behorende van wegen
orer gselscop bynnen Revel gemaketh, darsulves tho scheden, dar baven 3000 horne-
gulden gdachtem her Herman tokamende etc. arresterth.
317. Na besprake in afweszen der vau Revel und Campen is d(o)sulvenf
gsecht, dat de radessendebaden erkennen, nach hergebracht older gewantheidt und
bruckinge der stede szo moste de selscop tho Revel gescheden w(e)rden®, wen de
darsulves angeha(v)en® und gemaket were, und dattet arrest moste afgedan
werden, dar her Herman bowiszen konde, dath szodan 3000 hornegulden eme tho
kamen. Dewile de van Campen der szake nen bevel hebben, syn de gebeden, dith-
sulve an ore oldesten tho bringen, de ore antoholden, sick den recessen und er-
kantnisse gelickmetich und horszam tho schicken, szo verne de der stede und kop-
mans rechticheyt geneten wolden. Dath de erszamen van Campen nicht angenamen
als vor eyne sententien; den sze woldent gerne an ore oldesten dragen.
317aí. De ersamen radessendebaden van Campen hebben ein vidimus vam
rade tho Middelborch vorsegelt vorgebracht, welchs gelesen, inholdende einen bref
van repressalien up de hanse stede, des datum was im minneren talle 93 jungst
vorschenen van wegen eines schepes mit inhebbenden gudern van Herman Rover,
vormals borger tho Hamborch, angehalet. Alsz de ersamen radessendebaden van
Hamborch gesecht, dat selige Herman Rover der tidt dat[o]* des brefs nen borger
tho Hamborch gewest, leth sick ock beduncken, dat de angetagene bref in sick doth
were, in dem key. mayt und kon. w. van Burgundien, de den uthgegeven scholen
hebben, dodeshalven vorfallen, und men sunsten nichts eigentlicks van der sake
heft erkunden konnen disze tidt, noch de van Campen geweten, so is vorlaten, by
den nagelaten und erven seligen Herman Rovers dorch de ersamen van Hamborch,
dergelicken de van Campen an nottroftigen enden, tho vorkundtschoppen van ge-
legenheit und grundt der saken ?.
3181, Als vortellet, wo men hyr to Lubeck itz mangel hedde an korne, unde
darumme de stede hyr jegenwardich upt flitigeste gebeden, by den oren vorttosetten
unde to vorschaffen, korne in de Traven to foren und to bringen, is vorlaten, uth
desser vorsammelinge an den fursten unde stede to Pameren etc. derhalven ock
to scriven.
319. Hyrneffen hebben de eren radessendebaden vame Stralessundt gesecht,
dyt jar de Pamersschen nicht vele korns gehat, mustent sulven halen etc.; de tydt
were redeliken wol geoget. Wanner men scryven wolde, dat men stellede to
a) Folgt: vor key. mayt. edder ock R/. b) otbforen R, uththoforen H/. c) unswilligen A,
uoscholdigen Ri. d) unvurstentlick E, unvorfencklich Ri. e) Lur A, Loth RI.
f) desulven R, dosulven Ri. g) gewarden À, werden Rl. h) angebangen À, angehaven RI.
i) 8 577a nur in RI. k) datt Ri. 1) $$ 818—923 nur in RRI,
1) Ueber Gerd Simons’ Sache bewahrt StA Reval zahlreiche Aktenstücke,
*) Vgl. 2, s. 226.
744 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418.
gefalle, tho besorgen, desze* syck upt uterste van dem korne to hebben schycken
unde holden wurden; se wurden van sick sulves wol korne bryngen.
320. De ersamen van Revel gesecht, sze wolden den van Lubeck vel lever
korne tostan laten als den Hollanderen ete. Unde als desulven*^ vormaninge (gedan)*
van dem geledenen schaden in dem lande tho Mekelnburch, is one gesecht, dat
were den steden leth etc. overs to der betalinge ungeholden; dennoch de her
sindicus?, de an de fursten to Mekelenborch geferdiget, schal des mede bovel
hebben !.
321. De ersamen van Campen hebhen vormaninge gedan van der bekostinge.
so ore oldesten to irholdinge privilegien in Franckriken etc. gedan; unde is to vor-
manende, wenner de stede in mererem getalle to hope kamen ete. ?.
922. Desulven hebben ock ertellet van den thunnen, szo syne oldesten vor
de Hollandessche gate underholden, one to bekostinge und den Hollanderen tho
profyte, derhalven se dagelix contentien* der gerechticheit etc.f. Syne oldesten
hedden gen hewysz, ock hedden de Hollander ghen bewysz; szo were to besorgen,
de prince sick dar in steken mochte, tollen unde ander besweringe upleggen, dar-
inne de van Campen wolden unde mosten entschuldiget wesen etc. "Unde is bo-
valen, in der Lubeschen cancellie uptosoken, if ichteswes bewises darvan konde ge-
funden werden, mith begerten, de van Campen dat beste to donde ete.®.
323. Den ersamen van Rostock is up ore boger vorscryfte van dessem dage
an k. w. to Dennemarken vogede up Gotlande ock den radt to Wysbu, wor des
van noden, gegunneth.
323a®. Na middage tho 2 in de klocken is gelesen ein concept an de van
Minden und is belevet uththogande 4.
923b. Is belevet, Herman Schutten ock den van Rostock van deszem dage
vorschrifte tho geven.
324^. Darnegest is angenamen de lecture desszes recesses, unde er men tom
ende gekamen, is de tydt vorlopen.
325. De ersamen van Bremen unde Hamborch hebben gesecht, dat sze gen
bovel hadden to vulborden in den artikel der Islandesschen reise, under lenzeren etce.*.
326. De ersamen van Rostock gesecht, gen hovel to hebben, den artikel, men
de Schotten in den steden toven scholde, to vulhordende ete.®.
327. De Lyflandesschen stede Ryze unde Reval hebben gesecht, dat se sick
der segelatie dorch den Sundt hel nicht begeven konden; weren ock alszo hyr
bovorne ore worde unde meninge geweszen etc. *.
328. Dynxtedage? morgen tho 8i iin der clocken is gecontinueret de lecture
des recesses.
; F 829. Darnegest eyn bref des rades to Dorpte belangende de van Ryge van
wegen Warner van Ulszen ete. Unde so de van Ryge darvan nen bovel hedde,
wo gesecht, is vor gudt angesen, de ersame radt to Labeck derhalven myt one in
afwesen der anderen handelen lete, umme de sake to gutlikem vordrage to vor-
faten etc., ock mede in namen der anderen an den radt to Ryge to scryven, $0
dat de gelegenheit wurde forderen.
ip; — 330*. De here borgermester to Bremen, der erbare her Marten van Heynborch,
heft sick in namen syner oldesten der van Mynden merckliken beclaget, wo se de
a) dat sze für desze Ri. b) dessulven A. c) gedan RJ, fehlt. R. d) doctor
syndicus FH. e) contentiren RI. f) etc. fehlt RI. g $$ 999a und 893b nur m Al.
h) $$ 321—329 nur in RRI. 1) soven AJ. k) $$ 980—839 fehlen KSIR.
1) Val. 6, n. 188 $8 3, 41, 84, 89, 104, 160. 3) Val. $ 296. 3) Vgl. n. 393
S8 7, 8. 4) Val. $ 5. 5) Val. S8 126, 127, 143—146. 6) Vgl. $ 142.
N) Vgl, SS 253—276. 5) Juni 11,
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 418. 745
oren to vote unde perde vorsatigen ungewarnet unde unentsecht sunder enyge vor-
waringhe overfallen, gefangen, dothgeslagen etc., gebrant etc.; syne oldesten hadden
geborliker wysz wandel, erstadinge etc. bogert, sick to like, rechte in aller billicheit
gebaden, dat van den van Mynden alle vorechtliken were upgenamen. So hadde
men begert, sze hyr to dage tho vorseryven, wo ock geschen, der szake egentlick
bevel unde macht to hebben; de wile sze overs unhorszam, isz to bedenckende, sze
by dem gheweltliken vornhemende blyven werden; der halven bogerde men, de
sulven dorch sententien condempneren in de pene der recessze ock to erstadinge to
donde mith darlegginge kost unde schaden etc.
330a*. Na afgange der van Bremen is dorch den Lubischen burgermeister
dat vorgevent dersulven van Bremen erhalt und declaration gedahn, wes jungst
anno 18 hier vor gemeinen steden der saken halven gehandelt, dar ock sententien
ergangen etc. und wes do de van Minden tho ehrer unschuldt vorgedragen. Und is
derhalven de recessz dessulven jahres gelesen, und is idt van den hern radessende-
baden vor eine afgerichtede sake geholden!.
331. Als de van Bremen na besprake wedder^ up geeschet?, isz dorch den
Lubeschen borgermester gesecht, nha lude unde inholde des recesses anni 18 were
id eyne africhtede sake; hedden oversz de van Bremen nye beszweringe, wolde
men gerne horen; konde overs darup, de wyle de van Mynden hyr nicht tor stede,
nicht erkennen edder sentencieren, den van dessem dage tegen gemener stede to-
hopekumpst vorseryven, unde dat alle dynck in rouwe stunde etc.
332. De van Bremen gesecht, dat de overfaringe, darvan gesecht were, ge-
Schen na der sentencien; wolden syck ock beduncken laten, de sentencie one nicht
mochte syn to vorfange, wente ore doctor sindicus hedde gene macht to ant-
worden etc. Wenner sick de van Mynden up de sentencien wolden gegrundet
hebben, scholden hyr gekamen syn; de van Bremen weren clegere etc. Weren
itlike dage berameth myt fursten Brunswicke unde Luneborch, overs men hedde
myt den van Mynden to genen drechliken edder liderliken wegen kamen konen.
333. De Lubesche borgermester heft gesecht, dar were vor ogen, dat de van
Mynden nicht tor stede; de erste sake were afgerichtet unde hadde syne mate;
avers desse ander moste stan in rouwe tor ersten dachfart, unde dat men de van
Mynden darup schal vorscryven.
994. De van Bremen darup gesecht, de doctor mach syck vorseyn hebben;
hedde ghen bevel derhalven; men sick beduncken lethe, de sentencie were one
nycht schadelick etc. *.
39481, Desulven van Rostock ock vam Sunde hebben gebeden, wenner men
thom handel keme mit kon. w. tho Dennemarcken, dat men ehrer und der gebreke,
sondrigen der zise halven, nicht wolde vorgeten.
.. 984b. Is gesecht, dat men sick vorsuth, de noth erfordern wert, wenner men
derhalven handelen schal, ehre ersamheidten dar ock mede by wesen.
335. Dar negest isz geleszen eyn bref unde dar beneffens eyn geleyde desz
fursten to Holsten, dar inne f. g. beth fridach? den sendebaden tome Kyle to vor-
wachtende gescreven?.
930. Unde alsz de ersamen van Collen unde Bremen gefraget, ift one ychtes
in dem breve (wanede)*, hebben sick de wol gefallen laten. Overs de her borger-
mester to Bremen heft etliker mathe angetagen, beszwerliken to synde na dem
fursten to Holsten to reysende, besunderen dar ome syne oldesten gescreven,
a) 4 880a nur in RI. b- -b) Dwrchstrichen B. e) Hier folgen $8 995, 999 Ri.
d) $$ 994a und 3845 nur in RI. e) wanede R1, warnede BR.
' Vgl. n. 108 $8 50—57, 324. 3) Juni 14. 3) Vgl. 88 164—174.
Hanserecesse IIl. Abth. 7. Bà. 94
746 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418.
ungesumeth anheym to kamende; szo bogerde he fruntliken, dat men one darvan
wolde entlassen, besunderen ock, dat syn medegeschickede etliker mathen krenck-
liken geworden, szo dat he muste to wagen geforet werden etc.
337. Unde alsz deszulve gebeden, sick desz itzundes nicht to beszweren, den
dem gemenen besten to gude szodans nycht to vorleggen, heft he eynen bref dez
rades van Bremen leszen laten ete., unde darmede den heren radessendebaden up
de horkamere entweken.
337a®. Und is bewagen, dewile de sake twischen den van Bremen und Minden
so withloftig entholdt, dat idt nutte, men dar twischen kame mit drechlichen mid-
delen und sonderigen, dat men desulven sake tho der ersamen van Bremen und
Hamborch frundtliche vorhandelunge vorwisede, dat men ock an de van Minden
van diszem dage upt ernstlickeste und na nottruft geschreven hedde mit antoginge,
se ehres utheblivendes halven in de pene der recesse vorfallen; dat men se ock
peremptorie citiren solde etc.
338. Na wedderinkumpst heft^ de her borgermester to Lubeck to desser
menynge gesecht, dat de irrighe sake twyscken den van Bremen unde Mynden
vorhen angetagen in unde myt mergliken unde nottroftigen radtslegen bewagen.
unde na der gelesenheit erkant unde vorlaten, de van Mynden na vormoge gemener
anszestede vor unhorszam dythmal to holden, unde dat de erszamen van Hamburch
unde Luneburch scholden in der sake inhold der recessze unde sunderlinx fruntliker
wysze handelen, dat ock tor sake forderinge nutte angesen, myddeler tydt de ge-
fangen allenthalven ane entgeltnissze loszzelaten werden unde alle dinge in rouwe
to stande. Dar avers baven gude vorhapeninge gedachte van Hamborch unde Lune-
borch berorter gestalt de sake nicht vordragen edder entlick scheden konden, dat
also denne desulve sake in rouwe unde fredeszam beth tor negesten dachfart ge-
mener ansze stede gestellet syn scholde; derhalven ock van desser dagefart an de
van Mynden to scriven unde sze, wo de dynge unvordragen bleven, to sulker dage-
lestinge peremptorie to esschen unde citeren by orer nedderfellicheit, myt deme
anhange, se kamen denne edder nicht, dat yn der sake van den radessendebaden
szo vele recht unde billich ysz schal gehandelt, vortgefaren unde erkant werden.
339. De ersamen radessendebaden van Hamborch unde Luneborch hebben upt
vorscreven an syck genamen, szodansz an ore oldesten to bryngen unde int beste
vorttosetthen in tovorsicht, se werden syck in deme wol geborlick holden, darto
de anderen in ansehend der recesse unde der stede fruntliker unde naberliker vor-
wantnyssze sick genslich vorlaten wolden:.
340. Mandages? unde dynxtedages 10. unde 11. junii isz dyth recessze geleszen
unde van den radessendebaden fruntliken* belevethf, Int ende heft de erszame her
Thomas van Wyckeden, horgermester to Lubeck, int hedarflikeste vortellet, wo de
van Lubeck umme deszwyllen, dat sze alszo eyn hovet unde myt sampt den anderen
Wendesschen stedern bevelhebber in saken dat gemene besthe belangende, szo se
szodans myt allem flyte gerne forderen unde ore egen vordel nicht anszen etc.
vorfoleeth worden, ungnade unde ungunst inleggen myt* ko. werde to Dennemarcken
unde anderen heren unde fursten, derhalven ock vaken in groten, mergliken schaden
gekamen; dar umme de heren radessendebaden an ore oldesten myt dem besten
bryngen wyllen^ unde vortsetten, den erszamen radt to Lubeck in sulckeme an-
liggende, wo ydt one wederfaren wurde, ane (entsettinge)', trost, bystant unde
a) & 337a nur in RI. b) Alsz nu den ersamen van Bremen na ehrer wedderinkumpst heft (!) Al
v) Hier folgen $8 315—329 RI. d—d) Fehlt, dafür: Int ende isz de recessze geleszen unde
belevet, undo heft dennoch de erszame SWE. d—f) Fehlt RI. e) samptlicken KSf.
g) by SERSWERI. h) wolden KR. i) ansichtige B, ansichtinge Al.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 418, 414. 747
hulpe nycht to laten unde deszhalven upt forderlikeste tho beantworden. Were
ock wol van noden, in negest folgender tohopekumpst gemener anszestede de rades-
sendebaden darvan, wesz hulpe etc. de eyne dem anderen to donde, entlich unde.
tovorlatich bevel hedden, myth wontliker erbedynghe desz erszamen radesz to
Lubeck gutwillicheit den steden unde radesszendebaden orer perszonen allenthalven
thom besten etc.®.
341. De heren radessendebaden hebben samptlick unde besunderlich szodansz
antobringen unde vorttosetten angenamen mydt geborliker danckseggynge deme
erszamen rade to Lubeck etc. Darmyt denne eyn fruntlick avescheth allenthalven
ghegeven. Laus Deo*.
C. Beilage.
414. Beschwerden des Kfm.'s su Brügge, übergeben auf dem Hansetage su Lübeck. —
1521 Juni 1!.
L aus StA Lübeck, Acta Flandrica vol. I, Bl. 2—6a eines Heftes von 6 Bl. Auf
Bl. 1 von einer Hand des 18. Jahrhunderts: Gravamina des Bruggischen contoirs
anno 1509 in conventu Hanseatico ubergeben. Zingeleitet durch die Worte:
Clachte und ghebreke gemeenes copmans Dutscher anze to Brugge in Flanderen
resziderende, demsulven in Brabandt, Flanderen, Hollandt und Zeelandt angewossen
und upgelecht, welcke hee den rhederen gemener anze stede, szo hyr to daghe
vorszammelt, di up olde weghe to bringhende, wyl avergegeven hebben der vor-
trostinge, szo dar inne to raetslagen, dat sick eyn jedermennichlick der geholdenen
dachfart in kumpstigen daghen mach hebben to irfrouwen.
1. In den ersten de copman to kennen ghift, dat des Bruggeschen copmans
raedt voirmals up 24 personen angestellet, de ock alszo to velen jaren geunder-
holden, uth welcken personen jaerlix 6 olderlude ghekaren. Nha vorlope und vor-
anderinge veler dinghe is szodane loeflike ordinantie vorandert und desulve radt
dorch gebreke der personen up 18 und bynnen korten vorschenen jaren up 12 per-
sonen ghestellet, uth welcken umme twe jaeren 3 olderlude gekaren und ghemaket.
Und wowol szodane loeflike ordinantie szo seer vorwandelt, dennoch isset kume
mogelick ter tydt 3 olderlude uth deme rade to keszende, angeseen de radt des
copmans szo gare swack van personen, dat datsulve, God betert, szo verne ghe-
kamen und ingebraken; dar by und neffens de stede und copman vornichtiget; or-
szaket dat alle butenhensesche in allen orden der hanze szo wol entfangen und in
de neringe etc. ghestediget, ock dat nemandt deme copmane horsamich ghefallen,
dan sick in maten oft se butenhensesche gheweszen gheholden?.
2. Item dat ame jare etc. 8 eyn vordrach of compositie van 25 jaren myt
der stadt Antwerpen in forme van privilegien ghemaket und vornyet, dar desulven
alle articulen dar inne bostemmet to holdende bolavet, nemptlick dat gheen hen-
sesche copman vor eniges anderen dan egene schult of misdaet in ohrer stede sal
angeholden werden, he hebbe dar vor gelavet. Jodoch dar eneme Antwerpesschen
e) Am unteren Rande: Item de van Lubeck bydden hulpe, trost unde bystaud unde desz furderlike and-
worde van jeweliker stede eldesten etc. ltem tor negesten dachvard beveel to hebbende, wo unde wat
mathe eyne stad der anderen helpen wolde B. — — Auf eingeheftetem Zettel von anderer Hand ist in K nach
$ 36 in den Recess eingefügt: Und hevet her Herman Rynckh von Colne hirup geradtslaget, man in den
dreyen firdendeylen mit vorsichtichait wol wysen rades eyn cleyn ungelt up elle guder in allen hantze-
steden setten sulten to vorgaderung; in tyt van jaren sulte to eynme groten dragen; solden in 3 kysten
der dreyer firtendeyl 1 tosetten, den gemeynen besten to stare totokomen, so man de stede unretlich over-
fallen wolte, mit mer notturftigen worden. Darup de ersame burgermeister van Lubick antwurt, sulke up
die neste dachfart vormante sulte werden, so fordermer stede sendeboden by eyn ander quemen, ock grot
nodich sy, so besloten musste syn und sulte geschehen etc. b) Ad laudem Dei K5t, laus
omnipotenti Deo &.
1) Vgl. n. 413 $$ 50, 181—206. 2) Vgl. n. 41 $ 1, 6, n. 190 $ 1.
94 *
748 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29 — Juni 11. — n. 414.
borger dat syne by eneme henseschen manne afhendich ghemaket oft susten berovet,
dat alszdeme de boschedigede vor den radt, dar de hantdadige boseten, irschine und
darsulves geledenen schaden fordere; und dar desulve boschedigede myt genoch-
szamigen und uprichten bowisze, ohme szodane gudt wedder rheden und recht af-
hendich ghemaket, ock desulven to restituerende ghemeynt, bibringen konde und de
van Antwerpen clachte baven vorhapent vornemen, sollen szodant den olderluden
hyr ter stede to kennen gheven, de oren bogherte und des partes kostgelde nha
sollen recommendationbreve an de stede, dar de hantdadige boszeten, schriven und
de sake szo to vornogende, deme boschedigeden borger sines boschedigeden gudes
moghe restitutie geboeren, bogeren, und dar dat entstunde und de boschedigede
bynnen 3 manten dar nha ghene restitutie irlangede, dat alszdenne desulve syn
recht inholde ohrer privilegien moghe vorvolghen. Item belaven, den copman myt
live und gude, so wol buten als bynnen merckede, to beschermen und alle privi-
legien ohrer merckede vast und unvorbraken to holdende. Item wat gude buten
of bynnen merckede to Antwerpen gebracht und darsulves ghelaten, sal vor ne
mandes dan syn egen schult of misdaet angeholden, dan allenthalven ghevryet
werden. Jodoch dar sick enige veyde twisschen deme hertogen van Braband und
eniger anze stadt erhove und allen henseschen copluden derhalven dat landt von
Brabandt upgesecht, dat alszdenne de van Antwerpen sollen syn vorbunden, szodant
deme copmanne to vorkundtschuppen, ock alle vryheiden und privilegien 3 mante
nha sulcker vorkuntschuppinge laten ghebruken, umme ohre guder van dar in ander
unbeschedige orde to voreude. Unde wowol desse und der vele articulen in voriger
compositie bestemmet, den tidt wo vorgesecht vast, velich, ghetruwelick und unge-
braken to laten ghebruken, vorsegelt und vorbrevet, dennoch, wo unredelick ock
alle billicheit ungemeten desulven van Antwerpen, alles wes bolavet unangesen, tegen
er Henrick Gruter, radtman to Lubeck, und Berndt Grulle van Munster ore guder,
nemptlick eyn vat warckes, gehandelt und datsulve enigen borgeren van Antwerpen
wedder rheden und recht togewiszet, to vorcopende vorgunnet etc., is ungetwifelt
den heren radessendebaden, szo hyr tor stede, bewust. Ock wat forderinge und
geltspildinghe van wegen der boschedigeden beth her to ghedaen, is to grotem
hinder, schaden und achterdeel dersulven unfruchtbarich ghebleven !.
3. Und wowol in dersulven compositie vorsegelt, nieht mher van ener thonne
Osters bers to axyse dan 11!/2 groten Vlams to nemende, hebben dennoch elcke
thonne myt 36 groten Vlams boswereth, und, wat mher is, hebben ock dat ghebruck
der axyse nicht alleene der natie, dan den rhederen der stede, szo ame jungesten
to Antwerpen tor dachfart gheweszen, gheweyert und dagelix segel noch breve
achtende weyeren?.
4. Item dat de van Antwerpen dat hus de clusze ghenomet, ghemenen anze
steden vormals gegeven, wedder an sick ghenamen und eneme, Marcelis van der
Beke ghenomet, in de mure des huszes to anckerende vorgunnet, noch dagelix an
sick holden und datsulve deme copman wedder to behandigende gheweyert 5.
9. Item dat desulven van Antwerpen bynnen eneme christliken, veligen bo-
Stande, so twisschen 6 Wendischen steden und densulven ock ohren borgeren und
ingesetenen egenes gemotes upgerichtet und myt segel und breven bevestiget, tegen
itliker hensesche coplude guder, de to Bergen upten Zoem up vorlatinge und tosage
ohrer privilegien etc. ghelaten, by forme van arrestamente to procederende vor-
gunnet und den unschuldigen copman in den hogen radt van Brabandt gefordert,
dar desulve mercklike geltspildinge ghedaen und dagelix to ohrer groten moye,
1) Vgl. n. 41 $ 5; 6, n. 190 $ 5. 3) Vgl. n. 41 $ 6; 6, n. 190 $ 6.
3) Vgl. n. 41 $ 7; 6, n. 190 $ 7.
Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414. 749
kost und vorsumenisse doen, dat vorwar densulven to dragende lastich etc. Darumme
de heren radessendebaden willen flidt und arbeidt vorwenden, de unschuldige der
groten unlidelicken geltspildinge, moye und vorsumenisse moghe irhaven werden.
Ock wyl susten ime rade dar to gedacht syn, wes myt den van Antwerpen to
beghinnende, desulve twistige sake moghe bigelecht oft up sulcke weghe ghebracht
werden alszo, dat sick nemandt geliken sehaden nha uthgange des bostandes dar
hebbe to vormodende.
6. Item dat de Suderseschen stedere, nemptlick Deventer, Campen und Swolle,
an den Bruggeschen copman inholde bivorwarte aveschrift gescreven, dat ohne und
den ohren vele beqwemer buten der hanze to weszende und der nicht to gheneten,
er desulven myt deme sehate by Osten der Masze ock to Brugge tor reszidentie to
kamende solden beswereth werden. Uth welckem schrivende to irmarckende, wes
de Suderseschen steder gheneget, ernstliken dar beneffen schrivende, dar emandt
der ohren dar baven angespraken und belastet, wyllen den copman wedder anholden ;
dar uth szo vele entstanden, de copman to ghener betalinge des schates, Bruggeschen
cunthor to groteme achterdeel, gekamen !.
7. Item wowol up jungester to Lubeck geholden dachfart vornyet und vor-
laten, ock den geschickeden Liflandescher steder upt bedarflikeste bevalen, ghene
butenhensesche jungen up de Ruske sprake to sendende?, is dennoch szodant
nicht alleene unvorbleven, dan wider und mher wo vorhen ingebraken; dar dorch
gemeenem besten groth hinder und achterdel bojegendt, ock in kumpstigen dagen,
dar dar nicht anders ingespraken und togeseen warth, to vormodende?.
8. Item dat vele hensesche coplude, nemptlick ere Albert Hackeman van
Hamburgh, Jacob Hellewech und Fabian Hitfelt van Dantzick, Hans Harmens van
Campen und der mer, sunderlinges de van Brunswick, ohre guder an Brabanders,
nemptlik Dirik Leidecker, Johan Colins und Jost Blanckefelt etc., wedder recesse
gemener stede gesonden, de dorch desulven vorcopen, vorhanteren und sick wedder
senden laten. De und dergelike hebben der henseschen coplude neringe in merck-
licken nadel und schaden ghebracht, deme copman dat schot dar mede entgisset ;
dar nach notroft wyl to gedacht syn, deme szo moghe vorbliven, und de avertreders
myt behorliker straffe so vornemen, dat sick eyn ander des nicht mer hebbe to
vordristende. Und dart sinen ghanck szo vortan solde ghewinnen und de Bra-
banders in der brukinge bliven, heft eyn idermennichlick to irmeten, wes derhalven
to besorgende.
9. Item wo grofliken alle Ostersche ock ander guder myt niggen tollen in
Brabandt, Hollandt und Zeelandt beswereth, to weten, dar men vormals van enen
stro wasses 6 stuvers, van enen warckvate 8 groten, van enen terlingk laken 9
groten, van ener last talliges enen Z grote gegeven, sal men itz und nhamals in-
holde ener niggen tol cedel dar up beramet van elck hundert wasses twe groten,
van enen warckvate twe /j groten, van enen terlingk lakene dree Z groten, van
ener last talliges dree £ groten und szo na advenant van allen anderen guderen
den ungnedichliken tollen botalen. Und wowol an den heren ock de weth van der
Veer gescreven und szodane bosweringe aftoleggende bogeret, hebben dennoch van
densulven nicht anders tor antworde irlanget, dan dar de copman to have to ir-
schinende und sick der niggen uplegginge to beclagende geneget, wolde de here
van de Veere der natie so vele alsze mogelick behulpelick weszen; overs dat hee
enige forderinge sines vornemendes vorwenden solde, were undoenlick, diwile ohme
dat ene vormarckinge inbiiugen wurde. Worup vorantwerdet, szodant deme copman
1) Vgl. n. 41 $ 12; 6, n. 190 $ 10. 3) In n. 108 findet sich kein entsprechender Artikel.
*) Vgl. n. 41 $ 13; 6, n. 190 $ 11; 6, ^. 118 $ 12 0l
750 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414.
nicht radedich, noch in ghenen wegen doenlick, angesen deme heren und siner
stede van der Veer daran ghelegen; men lete sick ock boduncken, up ghenen
rheden gegruudet, de natie solde to have irschinen, darsulves nicht allene vor sick
dan vor alle andere natien, szo dat eyu oghe hebben wurde, solliciteren und
clachtich vallen. Deme nha syn enige van der Veere to have ghereyszet, jodoch
darsulves alsze de gar weinich gehoret nichtes irlanget. Derwegen de copman de
radessendeboden myt demodigem bogere wyl angefallen hebben, myt ernstem flite
dar to to trachten, de grote, ungnedichlike bosweringe, dewile de varsck vor oghen,
moghe afgedaen werden !.
10. Item wo vele vorschrifte uth nhamen, staedt und bovel gemener stede,
ock wat vorvolges dorch den copman der 40 terlingk laken halven, szo dorch
graven Engelbrecht van Nassow, deme Godt gnedich, den henseschen copluden vor-
mals afgenamen, irgangen und ghedaen, ock sunderlinge mercklike geltspildinge
doreh de boschedigeden by deme groten canceller und itliken heren van dem rade
desser lande angekeret, is al unfruchtbarich ghebleven und noch restitutie noch
recht to ohrem unvorwintliken schaden irlanget, derhalven de heren radessendebaden
noch willen wysze und weghe irdencken, de unschuldige boschedigede copman moghe
sines gheledenen schaden betalinge irlangen ?.
11. Item deme geliken hebben itlike coplude van Collen, den ock vormals
10 terlingk laken dorch enige ruters van wegen des Ro. koninges und landes van
Vlanderen afgenamen, nichtes irlanget, wowol de van Brugge desulven afgenamen
lakenen to betalende vorsecht?.
12. Item der 14 terlingk laken, szo den copluden van der anze dorch de
ruters van Beerflet van wegen des Ro. ko. afgenamen, heft ock de copman ghene
restitutie, wo vele vorvolges darumme ghedaen, irworven *.
13. Item anno etc. 5t0 schipper Rolef Eggerdes van Hamburgh myt copmans
guderen, so yn sinem schepe gehadt, upt Zween gefrachtet; datsulve myt beholdener
reysze ingelopen, is genanten schipperen meisten del der coplude guder dorch enen
Fransman ghenamen. Und alsze de hantdadige dorch den castellan der Slus
ghevangen, und densulven nhamals, doch de undaet wol wetende, wedder uthgelaten,
hebben de van Brugge, alsze de deme copmanne inholdes ohrer segel und breve
dar vor geholden, gdachten castellan tho rechte gefordert ock den proces, szo men
borichtet, so verne ghebracht, dat desulve beth uph de sententien exclusive
gedecideret; darumme de radessendebaden willen by de van Brugge notroftige
underwisinge vorwenden, desulve proces ock de boschedigeden ores gheledenen
schaden moghen gefordert werden.
14. Item wowol ungesparden flidt, moye, kost und arbeidt der twier schepe
halven, so den schipperen Hans vame Loe und Henrick Hoppe, ame jare etc.
15 dat Veergath ingelopen, darsulves dorch 3 Schotsche schepe deves wysze af-
zenamen und gerovet, vorgewendt, is nicht allene unbatelick gebleven, dan is de
unschuldige copman des proces halven, szo darumme to have gehadt, in kostgelt
whewiszet, dat ock desulve by irmaninge enes dorwerdes botalet. Des und derge-
licken heft sick de copman dagelix tor Veere to vormodende *.
15. Item so und alszdenne de copman allen henseschen copluden ghene
stapelguder buten merckedes anderswor alsze to Brugge to vorcopende ock jungest
vorschenen pinxtmerckede nicht to holdende vorbaden und datsulve alszo gemenen
1) Vgl. n. 144; n. 41 $ 22; 6, n. 190 $ 20: 5, n. 113 $ 3. 3) Vgl. n. 41 $ 25;
6, n. 190 $ 235, 5, n. 113 $ 8. 3) Vgl. n. 41 $ 28; 6, n. 190 $ 24; 5, n. 113 $ 9.
.. +) Vgl. n. 41 $ 29; 6, n. 190 $ 25; 5, n. 113 $ 6. ^) Vgl. n. 41 $ 30; 6, ^. 190
S 26; 5, n. 113 $ 11. 9) Vgl. n. 41 $ 33; 6, n. 700 $ 22.
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Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414. 751
steden ton eren und deme copmanne in kumpstigen dagen ete. to wolvarth und profite
angestellet, wy! de copman den rhederen der stede clechliken nicht vorswighen,
wat gestalt nicht allene Busscheners dan ock Brunswicksche und alle ander hensesche
coplude den pinxtemercket to grotem hinder und achterdel der horsamenen ge-
holden, ore guder nha oreme gefalle vorcoft, de coplude van Brugge to Antwerpen
oeholden, dar neffens vele unbillike rhede in vorachtinge gemener stede und cop-
mans gehat, den van Antwerpen grote vormarckinge und stivinge ores ghemotes
ehegeven.
16. Item dat de Busscheners in vorigen pinxtemerckede, alsze ore guder
to Brugge angekamea, vor de weth to Antwerpen irschenen, dersulven, dat ore
guder dorch den copman to Brugge angeholden und de ore merckede dar mede to
frequenterende geweyert, angedragen und seer clechliken to kennen gegeven myt
bogeringe, an de weth van Brugge vormaninge to doende, szodane ore guder
mochten loes gegeven und nha Antwerpen geschepet werden. Woruth szo vele
entstanden, dat de van Antwerpen an de stadt van Brugge gescreven und aller
coplude guder orer merckede vrycheide to laten ghebruken bogeret, oft, dar dat-
sulve vorbleve, wurden und mosten weghe und wysze irsoken, de oren wurden
wedder angeholden. Darumme wat myt szodanen, de gemenem besten szo grofliken
to vorvange und entegen gheweszen, to beghinnende, ghift men den rhederen ge-
meener stede to bedencken !.
17. Item wowol dorch radessendebaden gemener stede in jungesten to Lubeck
und Brugge geholdenen dachfarden dat loeflike Bruggesche cunthor to hanthavende,
datsulve up olde, drechlike weghe to bringhende vor nuttest angeseen und de van
Dantzick sick sundergen vele vorsecht, wyl dennoch de copman den rhederen der
stede nicht bergen, dat nemandt van der natie deme copmanne szo wedderwillich
gelick de van Dantzick gefallen und dagelix in botalinge des schates irtogen, wor
uth und doreh to vormarckende, wes to de van Dantzick to vorlatende.
18. Item dat de Overhey[de]schen stedere sambt an den copman gescreven, den
ohren ohre guder in allen orden desser lande to vorcopende, de marckede nha
oreme gfallen to holdende, schot nha ohrem wyllen to gevende bogeret etc., myt
ernstlickeme ansinnende, desulven ore borger und ingeseten myt den wo baven ock
der residentie to Brugge nicht to beswerende.
19. Item deme geliken wyllen de erszamen und wolwiszen van Hamborch
ohre.borger und ingeseten coplude myt wulle, victril, witten und grawen laken to
Brugge tom stapel tho irschinende unvorbunden hebben, sunderen desulven vor-
gespecificerden gudere in und up de orde, dart ohne uppen gefuchlikesten ghelegen,
mogen bringen, voren uud vorcopen.
20. Item wyl de copman den heren radessendebaden to kennen gegeven
hebben, so und wanner enich schipper van Hamburgh upt Zween, de fracht dar na
ghemaket, ghefrachtet und sick des copmans gudt darsulves to bringhende vorsecht,
segelen dennoch sunder ehehaftige noodt tor Veere, so to velmalen geboeret; und
wowol dar aver schriftliken clachtich gefallen, syn doch ungestraffet gebleven und
allene ohren irdichteden rheden loven gegeven. Derhalven isset, dat vele schippers,
nemptlick schipper Berndt tom Broke van Hamburgh. de upt Zween gefrachtet dat
Veergadt, lofte unangeseen, ingelopen, des copmans gudt in grote last und var-
licheyt gestellet. Welcker undaet halven desulve Berndt vor de geschickeden der
stede, szo ame jungesten to Brugge geweszen, to rechte gefordert, de ock in handen
dersulven heren, sick nicht van Brugge to irheven, de sake were myt obme und
1) Vgl. 6, n. 700* $710,
152 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 414, 415.
deme copmanne entliken in der gude oft rechte gescheden, belavet. Der hant-
streckinge und bolofte unangeseen is genanter schipper in vorachtinge der heren
wech ghereyszet und sick myt deme copmanne nicht vordragen, dan allen anderen
schipperen ene vordristinge, szodant dagelix to doende, gegeven. Wyl derwegen
de copman de heren radessendebaden angefallen und vorsocht hebben, gdachter
schipper Berndt szo ghestraffet werde, dat dat anderen kame to exempel, oft men
warth sick szodant dagelix hebben to vormodende !.
21. Biddet und othmodichliken de copman bogeret, de werdigen und grot-
vorstendigen radessendebaden, so to desser loefwerdigen dachfart, verlicheyt der
wege ock mercklike geltspildinge unangesen, irschenen, willen vorige clachten und
gebreken an sick nemen und nach ripem rade notroftigen flidt und arbeidt vor-
wenden, de gemenen besten to sture mogen gewandelt, gebetert und ghensliken
afgedan, ock de ghennen, de beth herto dat Bruggesche cunthor gemeenen steden
ten eren, sick sulven to grotem schimpe, schaden, achterdel und vorlesinge ohres
profites upgeholden, der last und moye irhaven werden, und entliken ime rade de
platze irwelen, wor dat gude cunthor to transfererende ratszam angeseen, und
dewile nemandt to Brugge to der reszidentie ghesinnet, dan allene de dem ecunthor
edes halven vorwandt und susten de Lubsche copman, de myt wasse und warck
sinen handel voret. Und dar datsulve syn gebruck, wo vuste her gschen, solde
nhemen und eyn ider dachte dat syne to schaffen und den Lubschen copman myt
deme stapel to Brugge to ohreme vordarve allene so besweren, wyl sick in ghenen
wegen lenger irdulden, dan so darto to trachten, dat ene eyndrachtige platze wo
vorgesecht irwelet warde, dar eyn ider stadt ohre borger und ingeszetenen coplude
in den landen copenschup drivende wyl tom stapel gekamen und deme copman
horszamich gefallen hebben. Und dar szodant vorbleve und de copman der groten
moye und last nicht irhaven wurde, willen sambt alle, de by deme cunthor re-
szideren, apentlick geprotestert hebben, sick dessulven gar nichtes averal mer tho
underwinden, dan ghensliken in handen und ghewalt ghemener anze stede avergeven.
dar by und mede wes ohne ghelevet to doende*.
D. Korrespondenz der Versammlung.
415. Die zu Lübeck versammellen hansischen Rsn. und der Rath su Lübeck an
Danzig: theilen mit, dass Danzigs Entschuldigung als zulüssig anerkannt sei,
dass der K. von England sich mit einer Verschiebung der Tagfahrt auf
Aug. 31 einverstanden erklärt habe, und dass Danzig eur Theilnahme an der
Gesandtschaft mit ausersehen sei; billen um Sendung seiner Rsn. nach Brügge
zu Aug. 15. — 1521 Juni 6°.
Aus StA Danzig, CVI, Or., Pg., mit Resten des Sekrets.
Den ersamen und vorszichtizen, wysen herren borgermeysteren
und radtmannen tho Dantziek, unszen bszundern gunstigen und
guden frunden.
Unszern fruntlyken grudt und wes wy leves und gudes vormogen tho voran.
Ersame, vorszichtige, wolwysze heren, bsunder gunstigen, guden frundhe. Szo denne
wy radesszendebaden hyr tor stede up gborlike forderinge, olde hergebrachte
gbrukinge und lovelijke wanheyt by den henzesteden gemeyner wolfart und den
vorlopigen handelen radtdedich to synde, geoget quadt myt tytlikem rade aftowenden
und dat beste vorttoszetten, wo ock juwen er., so wy uth eren schriften vor-
1) Vgl. n. 356 $ 3. ?) Vgl. m. 413 S 51. ° 9) Vgl. n. 413 $$ 5, 110, 111, 121, 122.
Hansetag su Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 415, 416. 753
stendiget, erkundet etc., gudtwillich wo gborlick irschenen und allen mogeliken flyt
vorgewant, wyse, wege in flitigen rathszlegen gszocht, dar durch dat gemeyne heste
und sundergen de guden kuntore Brugge und Lunden, de im verliken stande,
erhaven und vort gehanthavet mochten werden, und wowol men szick gentzlick
vorszehn, j. e. nicht scholden hebben uthgebleven, dan mede in flitich bohertzigent,
wes an den kuntorn gemeyner wolfart ock juwer e. und den oren gelegen, genomen,
szo hebben wy dennoch jr e. entschuldiginge nha itziger gstalt vor notroftich ock
ehaftich irkandt. Dewyle nu ko. mt. to Engellandt up denstlich anszokent unszer
van Lubeck den dach kalendarum maji beth tom lesten dage schirstkumpstigen
augusti bynnen Brugge to lestende gnedichliken, in maten wo erer ko. mt. breve
avescrift hirinne vorszlaten vormelden, vorstrecket und de noth — so verne men
de kuntor redden und gemeyne beste vorttoszetten gemenet — fordert, denszulven
dach statliken durch gelerde und dreplike radeszpersonen to hoschickende, und uns
van Lubeck, Collen, Hamborch, Stralesszundt, Brunszwyek ock juwen er. de borde
upgelecht und vor nutte und notroftich angeszehn, de unszen vor deme an-
gestelleden dage latesten augusti up assumptionis! darbevorn, itlike ander notroftige
werve, darane merglich gelegen, aftorichtende tor stede to hebben, in tovorszicht,
dewile j. e. und den oren in den lofliken kuntorn szundergen Lunden nicht min
dan uns gelegen, gy werden juwe dreplike radessendebaden up bostempte tydt als
assumptionis! bynnen Brugge gewiszlich hebben, de myt notroftigeme und sodaneme
bovele, dar durch gemeyner anzestede fryheide und rechticheide unvorkortet be-
holden blyven mogen, szunderlinx ock van translatie des Bruggesschen kuntors,
indeme de juwen neffens itliken audern mit oren gudern tor residentie to Brugge
nicht kamen willen, welchs doch unvorsprenget to holden j. e. wol weten etc., des
und alles guden wy uns to j. e. — Gade luckzeligen bovalen — tovorlatich vor-
szehn. Datum under unszer der van Lubeck stadt secrete, des wy andern duthmal
hirto samptlick mede gebruken, octava corporis Christi anno etc. 218.
Radesszendebaden gemeyner anzestede itzt bynnen Lubeck to
dage vorgaddert und de radt darszulvest.
416. Die su Lübeck versammelten Ren. der Hanse und der Rat su Lüheck an
Zwolle: machen Mittheilung von einer Klage, die ein Fick Robe beim Bm.
von Wildeshausen gegen Zwolle angebracht hat, und dass Deventer in dieser
Sache eine Vermittelung übernommen habe. — 1521 Juni 6.
Z aus StA Zwolle, Or., Pg., mit Resten des Sekrets, durchlöchert. Aussen: Hense t'Lubeck.
Den ersamen, wyszen heren borgermesteren unde radtmannen to
Swolle, unszen gunstigen, guden frunden.
Unszen fruntliken grot myt vormoge alles guden. Frszame, wysze heren,
beszunderen guden frunde. Wes Fyck Robe by den ersamen borgermester to
Wildeszhuszen over j. e. unde unsze frunde van Campen becla[get, he]bben* j. e.
uth invorslaten synes breves aveschrift to vornemen. Dewile wy, [so he teg]*ens
demszulven eyne lange clageschrifte in forme eynes libelles vorleszen, j. e. exeptie
unde jegenrede in afweszende nicht erkunden edder erdencken konen, ock unsze
frunde van Campen sick der szaken ghen bevel to hebben irhoren laten, hebben
wy j e. und den ghennen, de handel belanget, tom besten unsze frunde van
Deventer als j. e. allenthalven vorwanten irsocht unde angefallen, sick der szaken in
fruntschop to bekummeren; de dat ock alszo, idoch myt zwarheyth unde up ge-
a) Loch Z.
1) Aug. 15.
Hansereesase LIL. Abth. 7. Bd. %
754 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11. — n. 416—418.
borlick auszokent der parte allenthalven, angenamen. Darumme is unsze gutlike
menynge, j. e. sick in de dynge schicken unde alszo fugen, wyderinge vorblyve
unde gemener anze stede gebruke ock der steder recessz nicht vorlecht, dan by
j e. vor ogen unde in werden holden werden; dat wy j. e, Gode almechtich bevalen,
guder meninge nycht wolden edder mochten bergen. Schreven under unszem der
Stadt Lubeck secrete, des wy anderen up duth mal hyr to szamptlick gebruken, donre-
dages octava corporis Cristi anno etc. 21.
Radesszendebaden gemener stede van der anze to Lubeck to
dage vorgaddert unde de radt darszulves.
E. Nachträgliche Verhandlungen‘.
417. Lübeck an Soest und Wesel: zeigt den Empfang des nicht für genügend er-
achtelen Entschuldigungsschreibens durch die Versammlung an und sendet den
Recess (unde wowol de sulven radessendeboden sodane j. e. entschuldinge vor
nicht nuchsam irkant, hebben dennoch up j. e. bogere densulven den recessz,
so verne de idt gemeyne beste bolanget, by jegenwordigeme oreme baden
nieht vorentholden willen). — 1521 (ilend under unszer stadt signete am avende
Viti) Juni 14.
StA Soest, Fach III Hanse 6, Or., Signet erhalten. — Mut. mut. gleichlautend an
Wesel, StA Wesel (SA Düsseldorf), eingelegt in den Recess (n. 413), Or., Signe
erhalten. — Abschrift dieses Briefes ist der Weseler Kopie des Recesses für
Emmerich, StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2, Bl. 235a hinzugefügt.
Auf eingelegtem Zettel: Ock, ersamen, guden frunde, heft desulve j. e. bade der
cancellyen twe golden gulden botalt, dat wy densulven up boger des baden nicht
wolden bergen etc. Datum ut supra ?.
418. Danzig an Lübeck: antwortet auf n. 415, das es Juni 18 (am neigsten
dingstdage) erhalten, mit einem Dank für die freundliche Aufnahme der Ent:
schuldigung ; antwortet auf die Aufforderung, zu Aug. 15 (assumptionis Marie)
seine Rsn. für den vom K. von England auf Aug. 31 hinausgeschobenen Tag
eu Brügge zu schicken, dass es das leider des Krieges wegen nicht könne,
obgleich den beiden Kontoren die Tagfahrt dringend nötig, fürs nächste Jahr
aber bereit sei; will sich gebührlich halten gegenüber getroffenen Verabredungen
und billet um Zusendung eines Recesses. — 1521 Juni 21.
StA Lübeck, Missivenbuch S. 553, überschrieben: Ad Lubicenses; exivit feria sexta
ante Joannis baptiste anno etc. 21.
1) In Braunschweig fand nicht lange nach dem Lübecker Hansetage ein sáchsischer Stadte-
tag stall. StA Goslar, Stadtrechnungen, Rubrik: Ridegelt der heren verzeichnet: 70 margk de
burgemeyster mit dem reithmeyster vorterdt usque Braunswigk post Kiliani (Juli 8). Zr be-
schäftigte sich mit einem Vermittelungsversuch der sächsischen Städte in der Hildesheimer Stifus-
fehde, vgl. Hasselblatt und Kaestner, Urkunden der Stadt Göttingen aus dem XVI. Jahrhundert
S. 107, 108, n. 212, 213, 216. 2) Vgl. n. 413 Archivnachweise zu WE.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—38. 755
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23.
Sie wurden geführt durch Dansig, das seinen Rathssekretär Ambrosius Siorm
schickte, um su einer Verständigung eu gelangen über die sahlreichen Streitpunkte,
die K. Christians II Vorgehen hervorgerufen halte, besonders über den neuen Last-
soll im Sunde und die Heringsabgabe auf Schonen, und dann über eine Sicherung
seines Verkehrs und einselner seiner. Bürger im dänischen Reiche und in den
dänischen Gewässern. Da der König auf der Reise su Karl V war!, so musste
Königin Elisabeth seine Stelle vertrelen. Die Entscheidung der Dinge lag aber bei
Sigbrit. Es giebt keine Quelle, die den beherrschenden Einfluss dieser Frau, ihre
Sachkunde und Willenskraft, sugleich aber auch ihre hochfahrende Schroffheit in
so helles Licht setst wie der Bericht des Dansiger Rathssekretürs. Neben ihr treten
besonders Albrecht Jepsen (Ravensberg) und der Schlossvogt Hermann Dutsch als
Unterhändler hervor.
A. Die Vorakten (n. 419—428) beireffen ausschliesslich das Verhältniss
Dansigs su Dänemark und su dem seit Stockholms Uebergabe (1520 Sept. 7) als
völlig unterworfen geltenden Schweden. Der König beginnt Feindseligkeiten gegen
Dansig, weil es die Neutralität gebrochen habe, und verlangt schroff die Bestrafung
von Dansigern, die Schmähungen gegen ihn aussprachen. Die Stadt verharrt ver-
gebens auf ihrer Behauptung, sich gegen den König steis gebührlich gehalten
su haben.
B. Der Bericht (n. 429): Ambrosius Storm langt, nachdem er schon Juni 23
sur See gegangen war, Juli 7 vor Kopenhagen an, kann aber erst Juli 9 an Land
kommen, «co er beim Bm. Thomas Meienreis Wohnung erhält. Noch an demselben
Tage beginnen die Verhandlungen mit Sigbril, an die er von der Königin wegen
Abwesenheit des Königs verwiesen wird. Von diesem, der Juni 17 noch in Nykjöbing
war, wird gesagt, dass er vor vier Wochen abgereist sei und in etwa viersehn Tagen
surückerwarlet werde. Auf das Ansuchen, den Dansigern Sicherheit im Reiche und
auf den dänischen Gewässern sususagen, erfolgt die Antwort, dass sie kommen
könnten wie jeder andere auch und wie besonders auch des Kaisers und des Königs
eigene Unterthanen, nämlich gegen Zahlung eines Lasteolles im Sunde im Betrage
von einem Goldgulden für je sehn Last und von swei bezw. einem Goldgulden für
die Last Hering auf Schonen. Die Berufung des Sekretüärs auf die städtischen
Privilegien beantwortet Sigbrit mit heftigen Vorwürfen über die Hultung der Städte
und besonders Dansigs im schwedischen Kriege. Holländische Schiffe, die Kopen-
hagen behufs Sundeollsahlung haben anlaufen müssen, werden dort genöthigt, das
geladene Sals aussuschiffen. Auf die Zyage, ob das auch den städtischen Schiffen
widerfahren werde, entgegnet Sigbrit, dass alle Schiffe nach königlichem Befehl
thre Salsladungen löschen müssten, und schmeidel weitere Erörterungen mit den
Worten ab: „Das wird nicht anders werden, ist auch nicht weiter darüber su
reden“ ($$ 1-77).
Juli 10—12 werden weitere Verhandlungen geführt. Sigbrit weist die Heraus-
gabe des im leisten Herbst. auf Schonen beschlagnahmien Herings schroff surück,
ebenso die Ausstellung des gewünschten Geleits. Solches könne nur ertheilt werden mit
dem Vorbehalt, dass man thue, was den kaiserlichen und den eigenen Unterthanen
auferlegt sei. Die gleiche Antwort erfolgt auf die Bitte, von dem sur Zeit in
Kopenhagen sur Sundaolleahlung anwesenden Schiffen keine erhöhten Zölle fordern
1) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie LI, 1, 95 ff.
95 *
756 Verbandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—239.
zu wollen. Sie sollen nur segeln dürfen, wenn sie leisten, was kaiserliche und eigene
Unterthanen schuldig sind; Dansig habe die Ausrüstung des Stefan Sasse begünstigt.
Juli 18 werde der Reichsrath, von der Königin verschrieben, zusammenireten ($5 18
bis 27).
Juli 18 wird der Rathssekretär vor die Königin und] den bei thr ver
sammelten Reichsrath geladen. Insuischen war am Abend des 12. aus einem
Danziger Schiffe ein Bootsmann geholt und gefangen geseist worden, um als Zeuge
gegen Danzig verwandt su werden. Königin und Reichsrath geben keinen anderen
Bescheid als Sigbrit. Einer der Danziger Schiffer sahlt den erhöhten Zoll und
segelt ab, was die übrigen nicht wenig erregt. Juli 20 erhält man, nachdem man
den B. von Roeskilde um Förderung der Verhandlungen gebeten hat, doch nur die
Antwort, dass in etwa zehn Tagen vom Könige Nachricht kommen werde, wann
er heimkehre; die Sache sei zu wichtig, um ohne ihn entschieden zu werden. Als
der Sekretär erklärt, dass er nicht so lange warten könne, erwiedert Albrecht
Jensen, dass es sich gehöre, mólhigenfalls ein Vierteljahr nach der Antwort zu
warten und nicht ohne Antwort abzureisen, und ergeht sich in scharfen Vorwürfen
gegen Danzig. In Betreff der in Kopenhagen wartenden Schiffe wird der Sekrelär
an den Zöllner gewiesen, den er bei Sigbrit aufsuchen muss, und für den Sigbri
den schon früher gegebenen Bescheid ertheilt, dass sie nur segeln können, wenn sie
die neuen Zölle erlegt haben. Das begehrte Geleit für Dansigs Bürger soll nur
ausgestellt werden mit der Klausel, „so weit der König keine Ursache zu ihnen
habe“ ($$ 28-56). Der Sekretür wird angewiesen, au bleiben bis zu des Königs
Rückkehr (SS 57, 58). Von den anwesenden holländischen Schiffen werden swaneig
ausgesucht für den königlichen Dienst, dann aber gegen Geldsahlung wieder frei
gegeben, so dass man sieht, „dat der Dänen foernemen dit pas nicht anders were
dan geltsake^ ($ 61).
Juli 23 erscheinen unter Führung des Jens Holgersen (Ulfstand) und des
Schlossvogts Dünen in der Herberge des Rathssekrelärs und stellen dort Verhöre
an mit Zeugen, die aussagen über Begünstigung dänenfeindlicher Kaper durch den
Rath von Danzig ($$ 62—68). Nur indem er sich auf seine Kränklichkeit beruft,
kann der Hathssekretür die Abreise durchsetzen. Bei der Verabschiedung beharrt
Sigbrit darauf, dass der Verkehr frei sei geyen Zahlung der neuen Auflagen, wie
sie jetzt bemerkt, unter Befreiung von allen allen ,brabbelie“. Sie sucht das als
sehr annehmbar hinsustellen und die Lage des Kfm.s als eine verbesserte gegen
früher, besonders durch die neue Strandordnung, die sie schon gleich su Anfang
ins Gefecht führte. Genauer Bescheid werde durch den König ertheilt werden.
Die Namen derjenigen, die in Danzig bei der Ausrüstung von Kaperschiffen gegen
die Dänen mitgewirkt haben sollen, werden dem Rathssekretär mitgegeben und ihre
Verfolgung verlangt ($$ 69—74).
C. Vertrag (n. 430): Der von Ambrosius Storm aufgesetste, aber von den
Dänen nicht angenommene Entwurf eines vorläufigen Abkommens.
D. Beilagen (m. 431, 432): Die Instruktion des Sekrelürs und die Bürg-
schaft des in Kopenhagen gefangen gesetzten Time Holm.
E. Korrespondenz des Rsn. (n. 453—436): Drei Schreiben an Dany
und eins an den Kfm. zu London.
F. Nachträgliche Verhandlungen (n. 437—444): Sie beziehen sich
auf die Weiterentwickelung der Beziehungen zu Dänemark und Schweden, wo jeisi
Gustaf Wasa Dansigs Unterstützung sucht.
419.
420.
421.
Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 419—421. 157 _
A. Vorakten.
Stockholm an Dansig: meldet, dass es mit Christine, der Wittwe Sten Siures,
Schloss und Stadt dem Könige aufgegeben und ihm gehuldigt und geschworen
habe; berichtet über ein Verkehrsverbot, das der König erlassen habe wegen
eines von Dänen in der Nähe von Dansig erlitienen Ueberfalles (so synt. wy
nhu vorwitlichet, dat ime vorganghen wynter ock nhu uppet vorjar etliche
syner gnaden undersaten uth Dennemarken vor juwe stadt zynth unvorsicht-
lich gerovet und angeholden gewest, en to merglichen schaden; derhalven
heft nhu uns syne gnade also gehorszame und underdanige undersaten hog-
lichen laten gebeden, an juwe stadt edder gebede nicht to segelende, id szy
denne, dath wy benevenst zyne gnade gantzs vorsekert werden, uppe dat wy
und de unsen sampt anderen syner konyngliche werde undersaten van juw
und den juwen tho lande und tho water ghar keyn hinder, anholdinge edder
averfal to befruchten hebben); versichert im Falle der bejahenden Zusage,
dass der König die Dansiger auch im Reiche werde unbehelligt verkehren
lassen. — 1520 Sept. 21.
StA Dansig, XI 207, Or., Sekret erhalten.
Christian II, K. von Dänemark, an Dansig: meldet, dass Schweden sich ihm
unterworfen hat, und dass er höre, wie ein Priester (Peter Cantzler genanth)
sich in Dansig aufhalten solle und gegen Schweden wirken‘; ersucht, das
nicht zu gestatten (das wir nicht geursachet werden, dargegen zu trachten,
dieweil uns auch von den andern stellen, domit ir auch in zusag und ver-
willigung steeth, durch zufurn und unszer leger besuchung gescheen und
von euch nicht, des vorhinderung ader ursach wir nicht wiszen); fordert Er-
klürung, ob seine Unterthanen sicheren Verkehr in den Gebieten des K.s von
Polen haben können, dann werden die Dansiger auch in seinem Reiche sicher
verkehren können. — Kalmar (schlosz Colmar szuntags nach sancti Matth[aei] *
apostoli), 1520 Sept. 23.
StA Dansig, XIV 264, Or., mit Eïinschnitten, doch ohne Siegelspuren. — Benutst :
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theiname am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 30 und 46.
Dansig an Christian 11, K. von Dänemark: beschwert sich, dass seine Bürger
in Dänemark angehalten werden (mit eren schepen, lyfe und gudern in starkem
arrestament solen beknopt und entholden werden), angeblich weil Dansig ge-
stattet habe, in seiner Stadt dänische Güter als Prise erklären und theilen su
lassen, was dem Könige gegen jede Wahrheit zugelragen sei, da Dansig jeder
Zeit seine Pflichten gegen den König auf das Treueste erfüllt habe; beglück-
wünscht sur völligen Einnahme Schwedens und betheuert, dass es slets den
alten freundlichen Verkehr aufrecht erhalten werde: Wie willen ock yn denst-
licker meynunge yuwer kon g2 nicht vorborgen holden, dat uns de wolgeborne
fruwe Cristina Nyelsdochter, syne hynder nagelatene wedewe etwan des wol-
gebornen und gestrengen herren Steen Stuers, neffens und mit dem erszamen
rade vam Stoxholme durch ere breve schriftlicken, de wie an dato dises ont-
phangen, vorstendigen doen und erkundigen, dat de crone van Sweden sick
yuwer kon gn als erem rechten herren demodichlicken undergegeven und yn
dersolvigen gewoelt gekamen und yuwer ko? irt ere plicht als gehorsame mit
a) Mathie Zaudschrift.
1) Vgl. n. 270, 280, 299, 304.
758
422.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 421, 422.
eidesvorbunthnisse geleystet und gedaen!; des wie gantz erfrewet, dat de
wedderwille und uneynicheit tusschen yuwer kon g» und demsolvigen ryke
Got de almechtige yn eynen guden frede und eyndracht durch syne milde
barmharticheit heft gewandelt, und hadden dat vor feher jaren gerne gesehen
tho vorhodinge mannichfoldiger ernisse, de hen und her in der Oestsehe sick
dise thiet over tusschen dem wankenden kopman begeven hebben, szynnende
wider an uns, umbe tho wethen, af seh und yuwer gnaden underdane ane
eynige anholdinge efte overfal tho uns ynt vorkeren und kopenschop kamen
und van hier segeln mogen, mit angehafter bede, des juwe ko* durcht mit
denstlickem andtwerde ock seh tho bescheden. Darup wie dan juwe koe ge
unses denstlicken gemotes meynunge nicht konen bergen, woh apenbaer am
dage, dat wie uns stedes yn allem denstlickem wolgefallen kegen yuwe kot
durcht nha vormogen unser krefte willich hebben erthoget und mit Gades
hulpe betherto gegen desolvige juwe ko® ge und ere undersaten unvorwiesz-
licken geholden, ock den vorwanten beyder ryke und allen andern juwer
kon g^ angehorich, zo tho uns gelanget und gekamen, nichts anders begegenen
ader wedderfaren laten unses willens, dan wat fruntlieke naberschop und
malckander fruntschop deit fordern, ehn na unsem vormogen datyhenne er-
thogende, dat wie wedderumbe uns und den unsen tho beschén begeret. Des
gemotes und foernemens wie ock noch sient, szo dat yuwer kon gu underdane,
welcke de sien mogen, up den olden gebruck, fryheit und gewaenheit ynt
handeln, vorkopen und wedderkopen tho unszer stadt und yn ere haveninge.
umbe mit unsen borgern, koepluden und ynwanern to handeln, kamen, faren
af und an, unbehendert vorkeren mogen mit erem lyve und gude, in gantezer
denstlicker hapeninge, datsolvige den unsen ock wedderumbe allenthalven in
juwer ko» gnaden ryken landen und gebeden mit eren schepen, life und gudern
ane einich belet gnedichlicken geboren moge und itezunt ock namals togelaten
werde, derglyken unsen borgern, koepluden und ynwanern, so mit eren schepen
und gudern yn juwer kon gn ryke gewest efte van buthen angekamen mit-
sampt eren personen, de nu thor thiet angeholden, fry und ungehyndert tho
unser stadt efte wohr en dat belevet mit beholdener have und gudern gnedich-
licken gefryet unbeswaert na oldem gebruke und gewaenheit werde geroken
segeln und faren tho lathen; bittet um Antwort durch den Boten. — [1520
Okt. 17].
StA Danzig, Missivenbuch S. 504—506, überschrieben: An koe werde tho Denne
marken; exivit feria quarta post Hedwigis anno 1520. — Benutst: daraus von
Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian Il
S. 31 und 46.
Daneig an Christine Nilsdatter: antwortet auf deren von Sept. 21 (am dage
sanct Mathei) aus Stockholm datierle und gestern erhaltene Anseige von der
Unterwerfung des Reiches unter Christian II. (des wie gantez hochlicken er-
freuet, dat juwe gnade und dat sulvige ryeck mit syner ko” irt thor sune,
eyndracht und gudem frede durch de schickinge des allergeweldigesten Gades
gelanget sien und gekamen)? und auf das Ersuchen, den Schweden wieder
freien und sicheren Verkehr mit Dansig zu gewähren, mit der Erinnerung an
seine tadellose Haltung gegen den K. von Dünemark und seine Lande und
gegen das Reich Schweden und versichert alle Unterthanen des Königs des
alten gewohnten und sicheren Verkehrs. — [1520 Ukt. 18].
1) Vgl. n. 433. 3) Vgl. n. 419.
423.
424.
425.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 422-428. 759
StA Dansig, Missivenbuch S. 506—507, überschrieben: An de wolgeborne fruw
Cristina Nilesdocbter, eyne nagelatene herren Steen Stuers; exivit in die sancte
Luce ewangeliste anno 1520 et sub eadem forma consulatui in Stoxholm scriptum
est. — Benutet: daraus von Boeszermeny, Dansigs Theilnahme am Kriege der
Hanse gegen Christian II S. 30 und 46.
Elisabeth, Königin von Dänemark, an Dansig: meldet, dass es Dansigs
Schreiben an den König nach Schweden gesandt habe (darszulfest mugen gy
ein anthwurt vorfordern laten) — Kopenhagen, 1520 (am mitwecken noch
sancti Severi) Okt. 24.
StA Dansig, XIV 265, Or., mit Spuren des Signets.
Dansig an Christian II., K. von Dänemark: erinnert. ausführlich an n. 421
und 423; meldet, dass inswischen n. 420 eingetroffen sei (und langest
underwegen vorhalden, zo das och nicht ehe doruf haben antwerten
konnen); erklärt, dass dem Priester Peter Kanzler in Dansig niemals Vor-
schub geleistet worden sei, wie denn Dansig nie des K.s Feinde unterstülst
habe, sondern vielmehr sich bemüht habe, Ehre beim Könige einsulegen, und
dass vor Eintreffen des kgl. Briefes Peter Kansler die Stadt verlassen habe,
man wisse nicht wohin; erklärt das Ausbleiben von Dansiger Zufuhr mit dem
Kriege, der die Stadt nöthige, sich selbst su versorgen; erinnert an die frühere
Zufuhr von Bier und Mehl; erwiedert, dass es stets den Unterthanen des
Königs sicheren Verkehr gegönnt habe und das auch ferner thun werde, und
dass dasu ein besonderes Geleit des K.'s von Polen früher nicht nôthig ge-
wesen und auch jetzt nicht nôthig sei; spricht die Erwartung aus, dass der
König jeist die auf Schonen angehaltenen Güter und Kaufleute (mit sampt
den personen irer factoer) herausgeben und die Privilegien unverletst lassen
werde. — [1521 Jan. 3].
StA Dansig, Missivenbuch S. 528—530, überschrieben: An den durchluchtigesten
herren Cristiernum, koningk tho Dennemarken etc.; exivit feria quinta proxima
post circumcisionis domini anno 1521. Am Rande: Notandum, quod presentes
littere denuo ad regem Datie feria 5t* in profesto conversionis sancti Pauli!
anno 21 exiverunt omnino sub eodem tenore. — Benutst: daraus von Boesser-
meny, Dansigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian LI S. 31 und 46.
Christian Il, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Bitten
um sicheren Verkehr im Reiche?, dass er nicht wisse, dass den Dansigern
jemals elwas Unbilliges begegnet sei; er habe mit ihnen stets gute Nachbar-
schaft gehalten (wiewol uns etliche euer mitburger und einwohner, wie euch
wol bewust, oft und dick fast sehr geschmecht und wiederwertig gewest
seindt; aber wir haben uf unser vielfaldig schreyben kein recht ader straf
von euch uber dieselbigen bekohmen mogen)®; fordert Bestrafung derselben,
damit er sich nicht veranlasst sehe, selbst Strafe an ihnen su vollsiehen. —
Kopenhagen, 1531 (dinstags nach Valentini) Febr. 19.
StA Dansig, XCV A 1, Or., mit Resten des Signets. — Eine Abschrift ebd. Acta
Internuntiorum Bl. 242. — Benutst: daraus von Boeszermeny, Dansigs Theil-
nahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 31 und 46.
. Christian I1, K. von Dänemark, an Dansig: antwortet auf dessen Anfrage
von Jan. 24 (am abendt der bekerung sancti Pauli), ob es auf die alten
Privilegien in Dänemark verkehren könne und seinen Bürgern. die au
1) Jan. 24. *) Vol. m. 421, 424. 3) Vgl. ^. 281, 998.
760 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 426, 427.
Falsterbo angehaltenen Schiffe und Güter herausgegeben werden würden!, mil
der Erklärung, dass den Dansigern im Reiche nie Unbilliges begegnet sei und
nicht begegnen werde, dass er diejenigen, die bei ihren Gütern geblieben, mit
denselben habe segeln lassen, aber Schiff und Güter derer, die diese verlassen
und den Arrest gebrochen hälten, als verfallen ansehe. — Kopenhagen, 1521
(donerstags nach dem szuntag letare) März 14.
StA Danzig, XCV A 3, Or., mit Spur des Signets. — Benutzt: daraus von Boeszer-
meny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Christian II S. 32 und 46.
427. Dansig an seine Rsn. Eberhard Ferber und Kord von Suchten: machi
Mitleilung von der scharfen Antwort K. Christians, und dass es die Ent
gegnung wegen Erkrankung zahlreicher Ratsmitglieder verschiebe; berichlel
über Kriegshergänge und Geldfragen. — 1521 Märs 15.
Aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 244, Or., mit Resten des Sekrets. —
Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen
Christian II S. 31 und 46.
Den erbarn, namhaftigen, wolweyszen herren Eberhardt Ferber,
burgermeister, und Cordt van Suchten, ratman und rat-
geschicketen der stadt Dantezke, unsern gunstigen, guten
frunden.
Unsen fruntlicken grut in allem gude thovorn. Erbare, namhaftige und wyse
herren, bsunder gunstige, gude frunde Am neigest vorgangenen middeweke? na
middage isz unze bade van kor wirde tho Dennemarken tho hues gekamen mit
sick bryngende eynen geslatenen bréf syner gemelden ko» wirde dises ludes, woh
de gegenwerdige copie hirinne vorslaten van worde tho worde medebringet®. Däruth
juwe erszde vornehmen werden, wo korth he unse schrifte beslot, de na erer lenge
wol eyn breder andtwerdt hadden gefordert. Und wohwol syne ko* werde sick
leth horen, he wete mit uns nicht anders als gude naberschop, yodennoch holt uns
foer syne koe. wirde, wo he van etlicken unsen medeborgern und ynwanern sus
sere sie gesmehet und mit wedderwerdicheit beladen, begerende, se noch tho strafen,
up dat he solven nicht vororsaket werde, en mit recht und strafunge na to trachten,
dat denne weynich soticheit up sick heft. -Woh dem alles, so syne koe wirde der
gudicheit nafolgen wolde, wo he to ende des breves schrift, uns sunst gnade und
guden willen tho ertogen, ysz he geneget, were nicht eyne quade meynunghe, 20
man zick darto vorlaten muchte. Uns beducht, dat kor mt unsem allergnedigsten
herren, de effect dessolvigen koninglicken breves nicht mede gedelet werde; anders
wurde sick syne ko mt daerup vorlaten und diser syner mt lande so vele myn
sorge dragen, dat vor nymant erger alsz vor uns were. Dwyle ock de meisten
personen unses rades up twe efte dree na mit kranckheit und swackheit — Got
betert — beladen sien, zo hebbe beth yn de ander nafolgende weke disen breef
van kor wirde to Dennemarken vorlecht, unsen borgern medethodelen; konen uns
dergliken tho der segelation ovel schicken so lange, als wie diser lande
geschefte uthgang nicht weten. Wie sient gistern spade durch her Balinszken und
her Rosonowszken schrifte van Margenborch vorstendiget, wo se uth dem schryven
unser frunde vom Elbinge vorstaen, dat den landesknechten, welke im vorgangenen
fridage* ere stadt hebben willen overfallen, sovenhundert landesknechte tho Thol-
kemit sient thogekamen, derhalven se mit grotem flite to Margenborch holpe begert
hebben, de enbaven ere forige holpe nicht weten forder bystendich to sien und
1) Vgl. n. 434. | 9) Márz 13, | 3) Vgl. n. 426. *) Marz ds
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-28. — n. 427—499. 761
soken de holpe by uns. Denen wie wedder in der yle togeschreven, wo idt yn
der waerheit ysz, dat wie na begeer unser frunde hundert man mit bossen und
were genochsam geschickt im vorgangenen sundage! medegedelet hebben, de ock
am dingesdage? darhen sient gekamen. Und mogen juwen erszden vor eyne waer-
heyt schryven, dat wie uns solvest hebben moten antasten, solde wie solke hundert
man mit gelde uthferdigen. Wie hebben ock etlick mael by unsen borgern allen
mogelicken fliet vorgewant, up dat wie to gelde kamen muchten, und en alles vor
ogen gestelt, wes uns vor handen und tokumftich uns mehr towassen muchte; be-
sunder wie hebben gaernichts konen schaffen; dan se uns geantwert hebben: Idt
ys erschrecklick, by solker stat nieht gelt to sien, und alle ding up eren borger
tho leggen, daerut mit der thiet vele arges muchte entspreten; und se s^gent
itzunder vor vorgift an, den borger itezunder umbe gelt antospreken, radende,
dat eyn erbar raet to solkem cleynen gelde, daermede itez dat folek ym have to
holden were, wolde raeth finden tusschen hier und ostern®, up dat, so dise hendel
tusschen kor mt. und dem herren hoemeister nicht to frede slogen, dat Got vorbede,
so vele bet den borgeren als denne thotospreken were; derhalven dit wesen vam
gelde mit unsen borgern noch berauwet. De underrichtunge vau den handtschriften,
wes de stadt up etlicke eddellude, de daer sien in koninglickem denste, to achter
ys, dat de herre schatmeister gelavet heft wedder uthtorichten, sulde juwen erbar
wden wol wedderfarn; besunder wie laten idt noch berawen, angemerckt dat koe
mt de neigeste rate up uns to achter ysz, derwegen ock so vele starker up uns
namals wurde gedrungen. Hiermede sient juwe erbar wde Gade bevalen, de se
in vorbapeder gesuntheit gnedichlicken entholden mothe. Gegeven tho Dantezke
am fridage vor judica anno 1521.
Borgermeister und radtmannen der stadt Dantezke.
428. Dansig an Christian II, K. von Dänemark: setsl auseinander, wie seine im
leisten Herbst nach Schonen kommenden Bürger alle ihre Pflichten erfüllt
hätten und ihnen trotzdem ihr erkaufter Hering mit Beschlag belegt worden
wäre, wie dann einige von ihnen, als schon der Winter kam, ohne ihr Gut
heimgereist seien und dabei sogar einige durch Wassersnolh su Grunde ge-
gangen; ersucht, den Hering dem Bevollmächtigten seiner Eigenthümer heraus-
geben eu wollen. — [1521 gegen Ende Märs.]
StA Dansig, Missivenbuch S. 554, überschrieben: Ad regem Dacie exivit anno 21.
B. Bericht.
429. Bericht des Dansiger Rathssekretürs Ambrosius Storm über die Verhand-
lungen su Danzig. — 1521 Juni 23 — Juli 23.
D aus StA Danzig, XXVIII 29, Bl. 2—22 eines Heftes von 31 Bl. Auf der
Vorderseite des Pergament-Umschlags: Reces vant jaer 1521 des szundages vor
Margarete® bynnen Copenhagen yn Dennemarken angefangen tho maken unde
durch my am dingeszdage vor Jacobi des apostels® mit Gades holpe geendet.
Auf der Rückseite des Umschlags: Her Hinrick Yoe, ridder, deme was slot und
stat to Copenhagen bevalen, und wes em konyngk Cristiern gelaten, dat heft he
up de knechte gelecht, se an erem szolde vornogende. — 7 thonne goldes fordert
ko* werde uthm rike to hebben vor syne unkoste. Auf Bl. 1 durchstrichen:
Nyels Locke, magister Jaspar Broeckman, kor mt s[ecreter] Alles von derselben
Hand. Am Rande vielfach Inhalisangaben, von denen nur einige mitgetheilt su
werden brauchen.
1) März 10. 3) Märs 12. 5) Märs 81. 4) Vgl. n. 437.
5) Juli 7. € Juli 33.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 96
762 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—29. — n. 429.
1. Anno 1521 hot mich eyn erbar raet von Dantezke mit gewerben und be-
vehel, welehs zcu ende dises reces wirt befunden, an den durchlauchtigesten, hoch-
gebornen fursten und groesmechtigesten herren, herren Cristiern von Gots gnaden
kuningk zcu Dennemarken, Sweden und Norwegen etc. abegefertiget, zo das ich
des negesten suntages vor Johannis baptiste! mit schipper Kordt Gutezlof von
Dantezke byn abegesigelt und in 14 thagen dornoch, das waer am suntage vor
Margarete?, vor Coppenhaven mit Gots holfe gekomen, und byn ersten am dinstage
dornoch? an lant gesatez und zcu Kopenhaven eingangen in die herberge zeu dem
ersamen und vorsiehtigen Thomas Meyenreis, burgermeister doselbst; dan es nicht
ehr gescheen kunde, dweile schipper Korth Gutezlof nochfolgende schipper Hans
Staken das rechte tief vor Coppenhaven vormist hot unde mitsampt schipper Marx
Langen uf den Saltezholm gelofen; dovon sie sich mit muhe und erbt abegewunden
haben.
2. Balde in der stunde noch meyner eynkumst in die herberge hot mich ge-
melter burgermeister, meyn wirt, globhaftig bericht, welchs ich och zeuvorn im
Schiffe von den Hollanders gehoert hatte, das hochgemelte koe wirde nicht eyn-
hemisch were, sunder sich selbsechste* zcum kayser persoenlich vor 4 wochen von
hynnen vorfuget hette und vorheyschen, ufs furderlichste zcu aller noetdorft seines
reichs widder doheym zeu seyn. Welchs mir nicht kleyn bekummernis eyngebrocht,
zo das ich den wierdt vormucht, ınich der frauw kunigynnen vor eynen geschicketen
eynes erbarn rats der stadt Dantezke an koe mt, iren gnedigesten herren, dienstlich
anczusagen, uf das ich gnedige underrichtunge von irer kon irt entphaen muchte.
wohr und wennehr ich seine koe mt bekommen muchte; und wo seine koe mt so
weit von der hant, das man sich seiner mt glugseliger widderkomst zo balde ader
kurtezlich nicht het zeu vormutten, ab mich ire ko* irf in staet und von wegen
ires gnedigesten herren vorhoren und gnediglich aberichten wolde adder gesynnet
were, meyner herren botschaft in schriften anezunemen, bys das koe mt selber en
heymen queme und eynen erbarn raet schriftlich thete beantwerden; doruf were
ich gesynnet, eynen diener nachzeulassen, solch eyn schriftlich andtwert, so ferre
es van noten und ire koe irlaucht es also haben welde, zeu waerten. Welde och
ire koe irt disselbige meyn dienstlich begeer und bethe von mir selber in gnaden
horen und mich irer willenszmeynunge doruf thuen berichten, dorezu welde ich
mich demutlieh schicken und bequemen.
9. Szo dat my de fruw konigynne na solker angedragener meynunge durch
den gemelden burgermeister, mynen weerdt, an fruw Sybritthe^, de in kor mt, eres
gnedigesten herren, saken by sick genochsam underrichtunge hadde, wo sick to
holden, heft vorwysen laten.
4. Na maeltit des vorgeschreven dages byn ick mit mynem werde tho fruw
Sybritthe yn ere herberge gegangen; dan ick hadde my tovorne eynen thothrit by
er laten bewerven, darup se my ock eyne stunde léth leggen. Daer ick se denne
van wegen eynes erbarn rades hebbe wo gewoenlick gegrotet und my vor eynen
geschickeden angesecht biddende, dat se my wolde mit dem besten underrichten,
wohr und wennehr ick ko? mt persoenlick bekamen muchte, myner herren bevehel
und wervinge, dat sick denne alles thoge tho sunderlicken eren und hogem wol-
gefallen sr hochgemelden ko" mt und tho befryunge des kopmans der stadt Dantczke,
na hergebrochter gewaenheit und oldem gebruke inneholts erer privilegien, fry-
heiden und gerechticheiden van olders in den lovelicken riken syner ko? gnade
begnadiget, behoerlieker wise antodragen, und dat my alsdenne ere erbarheit und
a) Folgt durchstrichen: achte D. b) Sybritthe oder Sybritte /n $$ 3— 51 stets verbessert aus Byborch D.
1) Juni 23. 3) Juli 7. 8) Juli 9.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28.— n. 429. 763
wolduchticheit ere hulpe, gunst und fordernis by kor mt, mynem gnedigesten herren,
by der se nicht cleyn gehoer und macht hadde, mit dem besten wolde thostaen
laten und der stadt borgern und koepluden also gunstich fallen, dat se in erer
fryheit und gerechticheit getröst und darby hemforder geholden wurden. Dat were
eyn erbar raedt gewilliget in allem gude umbe seh, wohr idt ymmers to passe
queme, fruntlick tho voreven und tho beschulden.
5. Hierup heft my fruw Sybritthe durch den edlen und fasten her Nyels
Locke in kegenwerdicheit und bywesen magistri Jaspari Broeckman, kor wirde
secretarii, eyn statkint to Koppenhaven, und der ersamen und beschedenen Herman
Dutsch, slothvagets to Koppenhaven, und* mynes wérdes bavengemelt* dergestaelt
antwerden lathen, se heft gehoert den groet eynes ersamen rades van Dantczke
und deidt sick des bedancken, und wes gy anthodragen hebben, heft se in bevehel
van unser gnedigen fruw konigynnen tho vorhoren und erer gnaden antodragen,
dwyle koe mt solven nicht inheymisch. Und ys nu van dage 4 weken, dat syne
koe mt van hier an kayserlicke majestaet ys gereist, wil ock dach und nacht nicht
sparen, daermede syne koe mt mit den ersten und nemelick in 6 weken uth und
in reisen moge, syne dinge hier im ryke so vele beth tho schaffen. Des sprack
fruw Syborch dise worde solvest: ,Koe mt werdt nicht sumen; dan idt ysz van
noden, dat syne koe mt darto upt forderlixste gedencke, de unthruwen Sweden,
welcke em eines deles afgefallen sien, mit dem ernste tho strafen, wo Jherusalem
etwan vorstoret ysz; wil gy nw vortehen beth tho kor mt tokomst, dat steidt tho
juw, wente wie werden in kort van kor mt bescheet und bodeschop hebben".
6. Hier entkegen hebbe ick disen bescheet van my gegeven: „Ich bedancke
my tegens juwer erbarheit der gutlicken underrichtunge, wo idt itezunder gelegen
vs mit kor mt, zo dat man sick in korth syner kon mt thokomst ys vormodende:
und darup byn ick gewilliget alhier eyn acht dage langk tho vorbeiden. Und
kommet syne koe mt, Got geve gesunt und glugksalich, zo wil ick my gentezlick
vorsehen, syne koe mt wert uth der bodeschop sporen, dat se syner kon mt tho
sunderlicken eren und tho denstlickem gefallen ock umbe beteringe und wandelunge
willen veler gebreken geschut. Hierby hebbe ick vorhalet, wo hoech sick eyn er-
bar raedt gefleten heft, syner kon mt und synen vorfordern mit mannichfoldigen
densten tho behagen, und were nicht unbillich, dersolvigen denste tho geneten,
daermede eyns erbarn rades borgere, schipper und koeplude by eren olden privi-
legien, fryheiden und gerechticheiden beschermet und beholden sien muchten.“
7. Wedderumbe fruw Sybritthe hirup geantwert heft persoenlick: ,Koe mt,
myn allergnedigeste herre, heft den soes Wendisschen steden thogeschreven, dat se
und de eren mogen kamen in kor mt rike und lande und darsolvigest mit eren
personen, schepen und gudern darsolvigest in allen ordern vorkeren, handeln und
kopslagen glyeck kayr mt luden und kor wirde, mynes gnedigesten herren, under-
saten bier im ryke geseten, by also dat de gedachten Wendissche stede doen glieck
andern kay' mt und mynes gnedigesten herren underdanen und sunderlicken, dat
se sick mit densolvigen vorglyken in dem tholle hier im Sunde, van 10 last gudes
1 goltgulden und tho Schone up Falsterbode van elcker last fol heringes 2 golt-
gulden und vam holheringe 1 goltgulden; und darup mach kamen, wehme idt
gelevet, dan en sal nicht myn adder mehr in disem falle als kayr mt luden und
syner ko» mt undersaten hier im rike wedderfarn.^ Hierup hebbe ick geantwert:
Fruw Sybritthe, ick droge keyn weten, dat dersolvigen menunge nha, wo an de
Wendisschen stede sal geschreven sien, an eynen erbarn raedt, myne herren, ge-
.Behreven is; ock wuste ick nicht, wat privilegia, vryheit und gerechticheit kayr mt
&—s) Am Bande machgetragen D,
96
764 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429,
undersaten hier im rike gebruken; idt were ock yn mynem wege nicht, my daer-
mede tho bekommern. Daer aver der Dutschen anse stede mit grotern privilegien,
fryheiden und gerechticheiden in disem lovelicken rike gnedichlicken van olders
vorsehen dan kayr mt lude, wo dan apenbaer am dage, de dan sodane beswaringe
und nyecheide nicht vormuchten, szo vorsuth sick eyn erbar raedt throestlick tho
kor mt wo to eynem rechtferdigen und hochgelaveden konige, syne koe mt wert se
darinue in gnaden hanthebben und beschermen, zo dat ock eyn erbar raedt nicht
anders geweten heft, dan dat er borger und koeplude na dem olden alhier fry sien
muchten, und darup se ock her gekamen sien.
8. Derwegen heft my fruw Sybritthe solvest geandtwerdt: „Dat gy seggen,
dem rade tho Dantezke sie up den grunt wo den Wendisschen nicht geschreven,
mach sien; wente myn gnedigeste herre sede my, den van Dantezke kone wie
itezunder nicht schryven, wen se sient uns tho wieth afgelegen. Forder wil ick
juw gesecht hebben dat laetezste mit dem ersten: Ick hebbe van mynem gnedigesten
herren den bevehel, nicht anders tho doen; wente koe mt wil idt so mit* der nyen
castuue* slicht geholdeu hebben." Daerup ick der gedochten fruw Sybritthe wedder
geautwert hebbe: „Gy hebben van my voruamen, wat denste eyn erbar raedt der
stadt Dantezke erer kon mt gelestet, darvoer sick ock wol egent, dat eyn erbar
raedt mit der stat borgere und koplude vor andern gefordert und mit gnaden um-
begeven werde, umbe heruamals, wo idt behoef ys, erer kon mt wider tho denen
und wohrinne se konen tho gefallen tho leven; derhalven were ick der troestlicken
tuvorsicht, wo syne koe mt solvest thor stede were, syne koe mt worde eynes
erbarn rades deustlicke bede uud angezcegede privilegia und gerechticheit nicht
vorlegen.“
9. Darup fruw Sybritthe wedder gesecht heft: „Daraf is nicht mehr tho
seggen. Wen nhuw myen gnuedigeste herre de dinge beth vorsteit und weeth, nu
deidt he ock beth und regeret syne lande wo eyn mechtich, vornumftich koningk
und wil gouueu den koepludeu uth den steden, so er guder blyven und geborgen
werden, dat sick de kopinan dersolvigen gantez und gaer vam mynsten beth thom
grotsten inoge underwyuden und an sick bringen, dat thovorne nicht gewest; sunder
he heft noch 10 marg tho den vorlarnen gudern geven mothen. Und wo ymant
van syner ko" int undersaten, he were geistlick efte wertliek, eddel adder uneddel,
den kopman darane dede vorhiudern, idt giunge an sien hogeste und mach seggen,
dat durch scharpe justitie mynes gnedigesten herren de Dutsche kopman in kor mt
landen und riken seker uud feliger ys dan mit juw thor stede!. Wo sick ock de
stede tegens myneu gnedigesten herren geholden hebben, ys wol am dage; so en
doch koe mt heít augebaden und thogesehreven, wolden se sick der Sweden ent-
holden und en ernstlicken schryven, dat se sick under syne koe mt géven und ge-
horsam wurden, und daer de Sweden dat nicht doen wolden, dat de stede koe mt
in syner gerechticheit nicht afstaen wolden, als denne so gelavede koe mt den ge-
dochten stedeu®, en ere olde privilegia, gerechticheide unde fryheide tho bestedigen
und to vormeren. Darup hebben de stede mynen gnedigen herren sunder andtwert
gelaten, und wo sick darinne geholden hebben, weth myn gnedigeste herre wol.
Darumbe sient de stede van eren privilegien gefallen. Ock hebben etlicke van
Dautezke den Sweden baven er thosezgen tho und affoer gedaen und den deef
und vorreder mit schepe und gude, dat he in Sweden genamen heft und dat folck
over boerth gehauwen, kamende to Dantezke geleidet und vorheget; zo dat my
a—a) Am Runde nachgetragen D. b) Folgt durchstrichen : se by D.
1) 1521 Mai 26 hatte K. Christian I1 ein neues Strafrecht erlassen, Allen, De tre nordiske
Rigers Historie LLI, 2, 5.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 765
eyn Hollander solvest gesecht, de nicht wiet to Dantezke van demsolvigen schepe
gelegen, wo etlicke van Dantezke uth dem schepe etlicken kopper in eyn Lubsch
schip overgeschepet; darane kor mt eyn cleyn wille ys bewyset. Und mach seggen,
dat ick myen dage koe mt in vele grottern saken nicht hebbe so beweget gesehen,
als dat syner mt de van Dantczke syne ernstlicke meynunge und bede afgeslagen
und eynen genomet Gabriel Boddeker, de syne koe mt jamerlicken vorspraken und
den Joden und hunden vorgliket, umbe sodaner missedaet ungestraeft gelaten; zo
dat ock syne koe mt de thranen over syne backen vorgoeth, und syner kon mt
gemote also hoch heft vorbittert, dat ock andere des hebben moten van den juwen
entgelden. Ick hebbe ock noch wol entholden, dat eyn schipper van Dantezke my
van wegen ko" mt heft gelavet, so he ken Dantezke queme, dat he mit synem
schepe na Revel nicht segeln wolde; darinne he mynen gnedigesten herren heft be-
dragen und heft eynen andern mit dem solvigen synem schepe in syner stede na
Revel segeln laten; dat sick baven toseggen nicht heft getheinet.“
10. Hierup hebbe ick er dit andtwert gegeven: „Ick bedancke my tegens de
koe mt, mynen gnedigesten herren, dat syne koe mt solekeyn gnedich upmerken
geroket to hebben up den kopman, deme Got betert thor sehewertez syne guder
blyven, dat he se ungehindert und unbelettet mach bergen; und ick vorsehe my,
idt sie ock tovorne in den olden privilegien gnedichlicken nagegeven; dat ock eyn
erbar raeth van wegen eres kopmans tho vordenen ys gefleten. Wat ock eyn
erbar raedt syner ko» mt adder syner kon wirde vorfordern hochlovelicker und
milder gedechtnis, idt sie der Sweden halven efte sust, gelavet heft, ys stedes un-
vorbraken geholden, als nemelick dat eynes erbaru rades borger unde koplude dat
rieck to Sweden de thiet over der feide nicht besoken sulden, und wo ymant dar-
baven dede und darover to schaden queme, darvoer wolde eyn erbar raedt nicht
antwerden. Und welcke borgere van Dantczke darmede sient beschuldiget, hebben
sick des doens by eren eeden entlecht. Ock heft sick baven dit toseggen eyn erbar
raedt durch syne geschickeden to Nykopinge nicht forder vorsecht, vele myn sick
den Lubschen in erem toseggen derwegen vorgliket. Wo mogen dan myner herren
borger und koeplude sodaner gemelden privilegien hier im rike entsettet werden?"
11. Des genamen schepes und gudes halven in Sweden, daraf de capteyn
mit synem foleke ken Dantezke ys gekaınen, hebbe ick fruw Syborch bericht ludes
mynes erholdenen beveheles, zo to ende dises reces befunden wert.
12. Up Gabriel Boddekers sake hebbe ick er tho erkennen geven, dat eynem
erbarn rade einsodant getrulick leeth; yodoch dwyle sick desolvige der stadt und
erer fryheit entholt, ock mit vorswegener waerheit kor mt to Palen, mynes aller-
gnedigesten herren, geleide heft erholden, so heft eyn erbar raet an en nicht kamen
konen; sust wolde sick eyn erbar raeth up anclage* kor mt der geboer geholden
hebben, so dat ock se koe mt sulde hebben gespoert, dat eynem erbarn rade ein-
sodant l&th gewesen und noch ys. Und als desolvige Gabriel dat gemelde geleide
eynem erbarn rade heft kunt gedaen und begert to weten, af he des geneten muchte,
ys em vor eyn antwert geworden, wuste he, dat he sodan geleide &lick uthgebrocht
hadde und den grunt syner saken vor kor mt to Palen vortelt, dat muste eyn
erbar raet wo getruwe und gehorsame undertan kr mt, eres allergnedigesten herren,
gescheen laten; wo ock nicht*, eyn erbar raedt wurde weten, wo sick in der saken
tegens en wider to holden.
13. „Van dem schipper, de gelavet heft mit synem schepe na Revel nicht to
segeln, drage ick keyn egentlick weten, wo idt darumbe ys."
a) Folgt durchsirichen: juwer D. b) Jolgt durchsirichen: ayne D,
766 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429.
14. Na solckem gezevenen andtwerde hebbe ick tho fruw Sybritthe forder
gesecht, dat de beswarunge des kopmans yo tho groeth were; wente wohrumbe man
heft tovorne vam roder up Schone nicht baven 9 penninge Densch gegeven, dar
man nu nymmet und boret 1 goltgulden ock wol 1'/s gulden, und eyne beswarnis
folget der anderen, dat dem unschuldigen kopman tho swaer gefolt.
15. Darup se wedder geantwert heft: ,Wat sien dat vor konige gewest, de
9 penninge vam roder genamen hebben. Myen gnedigeste herre heft eyne ander
upsatinge gemaket, de he ock wil geholden hebben; idt kommert ock nicht syne
koe mt, af nymant up den heringkfangk kommet; wente idt is kor mt und synen
luden mehr nadelich und schedelick wen froemlick; wente de buren vorlaten eren
acker und tinszhaftige hoven, daraf kor mt synen tins und synen landen und luden
noth und framen entspreten muchte."
16. Namals hebbe ick gemelde fruw Sybritthe gebeden, my disen twyvel up-
tolosen, den iek uth eren forigen worden in mynem gemote begrepen hebbe, dwyle
se my thovorne gesecht, dat der stadt schippers und koeplude nicht myn adder
mehr hier im rike geneten solen als kayr mt und syner kon wirde lude und under-
saten. Zo sege ick itezunder apenbaer vor mynen ogen, dat so eyne grote flathe
van Hollandisschen schepen alhier worde angeholden und moten er solt upschepen
und hier entlossen, und wo dat also mit der stat borgern und koepluden dermaten
geboren und thogaen sulde, dat wolde en undrechlick sien, und idt were my hoech
van noden, datsolvige tho weten, wohrna sick eyn* erbar raedt* mit den synen
muchte weten tho holden.
17. Szo dat my fruw Sybritthe darup gesecht, se hadde keynen bevehel van
kor mt, erem gnedigesten herren, der stadt schepe van oesten adder van westen
kamende anthoholden; sunder der stat borger und koeplude van Dantezke mogen
mit allerley gudern fry durchpasseren hier im Sunde und in allen enden dises rikes
up de forige angesechte conditio durch koe mt upgesettet; behalven de mit solte
weren beladen, de mosten dit jaer beth tho wider underrichtunge kor mt hier ent-
lossen; oek mothen sick de schippers, welcke hier im Sunde uth dem arrestament
sient gesegelt, mit kor wirde derwegen vordragen. Und hieruth, wo gesecht, wil
nicht anders werden; idt ys ock nicht wider daraf to seggen.
18. Anr middeweken vor Margarete! isz thidinge gekamen to Copenhaven
van kor wirde to Dennemarken; dan ko® mt schrift solven an de konigynne uth
der stadt Amstelredam, dat syne ko* gnade kaye mt werdt fynden tho Brugge
adder tho Gent. Darby vormelt koe wirde, dat he tho Amsterdam in syner her-
bergen beslagen hebbe den ertczbisschop van Drunten in Norwegen, van hier wol
200 mylen gelegen, welck herre hier uth Dennemarken van grotem geslechte ys
und sal etlicke breve in Sweden geschreven hebben, de welcke syne koe wirde in
der overkaminge der Sweden heft thon handen gekregen, daraf de ungenade des
herren koniges wedder syne persone herkompt, zo dat ock derhalven de gemelde
herre ertezbisschop is vorflochtich geworden und heft sick mit grotem gude uth
Norwegen na Rome geven willen; welck solver und golt koe wirde tho Amstelredam
mit rechte sal hebben bekommert, wo my fruw Sybritthe solven heft angesecht und
begert, ick noch alhier wat vortehen wolde, se vorsege sick, koe mt worde korts
to hues wesen?.
19. Des donnerdages vor Margarete? hebbe ick mit fruw Sybritthe gespraken
in bywesen schipper Jacob Gransoye und der beiden deners, de ick mit my hebbe,
a—a) Verbessert aus: juwe erbar werde mit D.
1) Juli 10. ?) Vgl. Allen, De tre nordiske Rigers Historie ILI, 2, 117.
5) Juli 11.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—928. — n. 429. 767
an er mit flite synnende, dat dem kopman van Dantezke sien heringk, de welcke
up Schone im vorgangenen jare im arrestament ys gebleven, wedder werden muchte,
dat ock de jhennigen, welcke nicht lengk im solvigen arrestament des ankamenden
winters und ander orsaken halven hebben konen vortehen, mit sekern paszbreven
muchten werden vorsehen, in kor mt rieck af und to unbefaert tho kamen und
wes se van olders genaten forder tho gebruken'. Darup my fruw Sybritthe ge-
antwert heft: ,Kallet nicht mehr daraf, dan koe mt wil nicht mehr darvan horen,
nademe de heringk ys vorlopen und also an koc mt vorfallen. Und wehr van
juwen koepluden van my adder van mynem gnedigesten herren paszbreve begert
heft, van daer to scheden, denne is idt vorlovet, und de heft ock synen heringk
wedder gekregen. Szunder dit wil ick juw van wegen kor mt thogesecht hebben,
dat desolvigen koeplude und ander borgere und inwaners der stat Dantezke solen
im rike mynes gnedigesten herren, wohr se kamen und mit eren gudern vorkeren,
seker und felich sien, und wil juw ock darup togesecht hebben seker paszbreve
van mynes gnedigesten herren wegen up de condition, wo idt itezunder koe mt
gemaket heft, dat alle de jhennen, welcke uth den steden kamen, glieck kayr mt
luden und syner kov mt undersaten doen, wo desolvigen doen moten, als nemelick
van eleker last heringes 2 goltgulden und vam holheringe van der last 1 gulden;
idt wil ock myen gnedigeste herre daermede nicht anders geholden hebben."
20. Hierup hebbe ick fruw Sybritte vorstaen laten, dat de kopman van
Danteze, de vorm jare up Schone gewesen hebben, erer dree uth erem middel an
koe mt tho der thiet wesende thon Elbagen gesant biddende, tho erfarn, wohrumbe
se und ere guder sullen sien besperret; zo dat se van kor mt solven dise be-
'richtunge entphangen hebben. Syner kon mt were forgekamen, dat syner mt
undersaten und ere guder to Dantezke sulden werden angeholden, und darumbe
wolde se de koe mt wedder anholden bet also lange, syne koe mt egentlicke thi-
dinge krege, wo idt darumbe were; weren aver de synen fry, alsdenne sulden se
mitsampt eren gudern des arrestaments sien gefryet und entslagen. Wohrto sick
de kopman van Dantezke und ere factores hebben vorlaten, und als se erforen, dat
nymant to Dantezke van syner mt luden ys angeholden, so sient se up de to-
segginge dureh koe mt solven gnedichlicken gescheen van daer getagen; wohrumbe
de unschuldige kopman datsolvige ymmers geneten moge und na gelegenheit der
sake nicht fynden kan, wo nu solckeyn hering vorfallen sien moge. Wyder hebbe
ick my bedancket tegens fruw Sybritthe, dat se gewilliget ys, der stadt koplude
und factores mit sekern pasbreven tho vorsehen, dennoch up conditio bavengemelt,
dat my nicht ansteit; idt were ock tho na und entjegen den olden privilegien,
fryheiden und gerechticheiden, daermede de kopman van olders is begnadiget;
sunder ick begerde alleyne slichte paszbreve to diser menunge, dat de gedochten
koplude, de welcke uth dem arrestament up kor mt gnedige tosegginge sient ge-
tagen, mit* lyve und gude* fry, seker und unbefaert kamen und afscheden mogen,
so se ere kopenschop und handel gedaen, zo dat keyner condition noch vam olden
noch vam nyen gedocht wurde. Dat heft se my tho der thiet plat afgeslagen und
tho dem andern gesecht, wo ick er vorgegeven hadde, dat de kopman mit kor mt
hadde spreken laten ton Elbagen und sulck eynen bescheet wo bavenbestymmet
und uthgedruckt erlanget, dat muchte wol sien; wen idt were war, dat hier tor
stede eyn geruchte anquam, wo eyn ersam raet to Dantezke syner kon mt lude
deden anholden. Und daermede hebbe ick van er to der thiet eynen afscheet
aa) Am Bande nachgetragen D,
1) Vol, n. 495, 426, 428.
1768 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-23. — n. 499.
genamen, to bequemer thiet, so idt er bet gelegen, wider uth der saken mit er to
handeln. Item* 2 fate beers hebbe ick gesant fruw Sybritten tho eyner erunge*.
2]. Am fridage vor Margarete! na maeltit byn ick gegangen mit schipper
Hans Staken und Cordt Gutezlof tho fruw Sybritthe in ere herberge und hebbe er
gesecht, wo my de guden mannes und ander schipper und koplude van Dantezke,
de itezunder hier thor stede sien, wo eynen geschickeden eynes erbarn rades van
Dantezke angefallen und gebeden hebben, juwe leve und fruntschop wider tho
bidden, dat se na older wyse und gewaenheit und na vormoge der stede privilegia
und gerechticheide ere schepe muchten vorthollen und darover nicht beswaert
wurden. Darumbe ick ock juwe leve in staet und van wegen eynes erbaren rades
flitigen wil gebeden hebben, sindt dem male de guden lude van Dantezke up ere
olde privilegia und fryheide gekamen sien, se dersolvigen mogen geneten; dat wil
eyn erbar raedt umbe koe wirde tho Dennemarken, mynen gnedigesten herren, in
allem gude vordenen.
22. Hierup se my in kegenwerdicheit des szlothvagedes tho Coppenhaven und
der beiden vorgenomeden schippers heft geantwert, se hadde van kr mt adder van
der fruw konygynnen, by der de follemacht des herren koniges were gelaten, keynen
bevehel, na older wyse und gewaenheit vortholt tho nemen; sunder se muste sick
eres beveles holden, zo dat de kopman van Dantezke sulde geneten aller fryheit
und sekerheit, de alhier im rike hedden kayr mt undersaten und syner kon gr
egene lude hier im ryke, und wehr darup kamen wolde, dat stunde tho em.
23. Bolde darna foer de slothvaget herfoer seggende, dat he uth bevehel kr
mt, synes allergnedigesten herren, de gistern und van dage hierher both gedaen
hadde, allen schippers uth Hollant und de sust van ôsten efte westen hier thor
stede gekamen sien, antosegzen*, dat se solen hier liggen blyven beth tho forder
underrichtunge syner ko? mt adder der fruw konygynnen, dan ock de schepe in
Hollant und Selant angeholden werden.
24. Darup ick wedder replicert hebbe: „Erbare und wolduchtige fruwe. Dit
foernemen, dat de schepe van Dantezke alhier solen liggen blyven, hedde ick my
mit nichte vorsehen; wente idt lopt to mergklickem schaden des kopmans, de sien
gut gerne betiden im marckede hadde, und ys ock thoweddern juwem forigen to-
segsen, dat der stat borger und koeplude mit schepe und gude hier im ryke fry,
seker und velich sien sulden; und daer idt eyne ander menunge hebben sulde, so
were nicht unbillich gewest, dat man einsodant der stat hedde vorwitlickt, sick
darna tho holden. Und wi] my to kr mt und der durchluchtigesten fruw konizynnen
hapelick vorsehen, se werden dem unschuldigen kopman sulcke beswaringe nicht
upleggen, und bidde noch wo foer, dat de schippers van Dantezke ere schepe upt
olde mogen vorthollen, und wo datsolvige nicht tolangen kunde, als denne dat se
ditmael nicht mehr geven dan den olden thol, und wo durch dise myner herren
bodesehop syne* koe mt* tho den genaden nicht beweket wurde, so syne koe mt
her kommet, dat syne koe mt den nyen ingesetteden thol aflêthe, als denne so
solen se sick vorspreken, in erer wedderkomst darvoer follen gerecht tho werden.
25. Hierup heft my fruw Sybritthe tho erkennen geven, dat de fruw konigynne
up myne bodeschop gedocht hadde, dwyle ick de olde wyse, gewaenheit, privilegia
und gerechticheit anthoge, dat denne des herren koniges bevehel nicht gemehes ys;
zo ys ere gnade to rade geworden und heft des rikes raedt geestlick und wertlick
hierher vorschreven, de ock in twen adder dren dagen hier sien werden; wo idt
&—8) Am Rande nachgetragen D. b) antos. am Rande nachgetragen D.
1) Juli 12.
Verbandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 769
denne mit juw gehandelt werdt, byn ick wol tofrede, und wil my des wider nicht
kommeren; so lange mogen ock juwe schepe alhier vorteben. „Wehr heft aver
uth Dantezke Steffen Sassen mit eynem schepe, mit bussen, lode und krude ock
mit folcke uthgereidet tho schaden mynes gnedigesten herren undersaten, daraf
eyner van dage clagewies is hergekamen, so dat ock bynnen Dantezke de guder
sien gepartet und gebutet, dat mynem gnedigesten herren nicht steit tho liden, und
ys nicht gut, dat einsodant tho Dantezke wert vorhangen, und wil vele unbe-
quemicheit geberen.“
26. Darup ick wedder fruw Sybritthe geantwert biddende, dat se idt darvór
nicht achten adder ansehen wolde, dat eyn erbar raet tho Dantezke einsodant
ymandem to schaden vorhangen sulde. Sunder desolvige Steffen Sasse und mehr
ander hebben erlanget segel und breve van kor mt to Palen, mynem allergnedi-
gesten herren, dat se mogea nemen up de Russen, de daer sien syner kon mt apen-
bare fyende; dat denne eyn erbar raedt van Dantezke siende underworpen hoch-
gemelder kon mt, erem allergnedieesten herren, nicht heft gehat tho vorhynderen.
Ock heft de genomede Steffen Sasse gelavet, nymanden anders als up de Russen
anfarunge tho doen; und heft he darbaven dises lovelicken rikes underdanen schaden
gedaen, des wert de koe mt to Palen keynen gefallen drazen und ungestraft nicht
laten vorby gaen. Und idt is ock evnem erbarn rade, mynen herren to Dantezke,
getrulick léth, ock wert eyn erbar raedt nicht nalaten, alle noetdorft by kor mt
tho Palen, erem allergnedigesten, derwegen to schaffen und vortowenden, dat ock
den armen luden, welcke tho Dantezke gewesen, also is tho erkennen geven.
Wohrumbe wil ick my vorsehen und troesten, dat de unschuldige kopman solker
moetwilligen daet, wo angetagen wert, de eyne eynlitezige persone huten* hevehel
synes herren* up synen hals deidt, nicht hebbe tho entgelden. Dat ock suleke ge-
namene guder der beschedigeden bynnen Dantezke sulden sien gepartet und gehutet,
dat wert juwer leven altho milde angedragen und wert sick ock in der waerheit
anders fynden.
27. Am donnerdage vor Marie Magdalene! vormiddage hehhe ick hy Jurgen
Strues, kamende uth Engelant, eynem erbarn rade cursorie thogeschreven den vor-
geschreven handel, wo he sick sedder Hans Russen afschede alhier heseven, und
van der tosamenekomst des rikes rades, ock wo hier thor stede de bisschop van
Sleswieck mit eynem ridder uth dem lande tho Holtsten gekamen ys*. Und wo
ick erfaren hebbe, zo ys idt van wegen der van Lubeck und der andern stede, de
daer begern antwert to hebben van kor mt tusschen hier und Jacobi? neisest-
kumstich up etlicke artikele, de se in schriften cestelt und den beiden vorgeschreven
herren geschickeden thon handen hebben kamen laten®; anders mosten se ere herren
und frunde anropen etc. Idt steit ock nicht wol in Sweden, und daer wil wat tho
doen werden. De Sweden solen ock eyn schepeken van hier genamen und dat
folek, Got betert, over boert gehauwen hebben; wolde Got, dat solek uproer nicht
van noden, stunde so vele beth in cristenen landen und umhe den wanckenden
kopman. De van Lubeck werden alhier daermede groet beschuldiget. Man sech
ock alhier, als nemelick welcke to schepe van westen herkamen, dat tusschen kayr
mt und dem konige van Franckrieck apenbare feyde ys. Etlicke willen ock nicht,
dat deme also sie; wes aver darane ys, wert sick mit der thiet fynden. Hierby
hebbe ick beroert, wurde eyn erbar raedt nicht vordocht wesen mit allem ernst-
lickem flite, dat mit vorloef kor mt to Palen, mynes allergnedigesten herren, de
a—a) Am Rande nuchgeiragen D. b) kamen laten am Rande verbessert für das im Text durch.
sirichene: gestelt D.
!) Juli 18. *) Vgl. n. 434. *) Juli 25.
Hanserecesse III. Abtb. 7. Bd. 97
770 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429.
solvige Steffen Sassze baven beroret solcker daet halven wo billich gestrafet werde,
dat wurde ovel nagesecht und wider wen man meneth ynrithen; zo ick doch wol
wéth, dat solck handel eynem erbarn rade getrulick l&th und sick derwegen by
hochgemelder kor mt to aller noetdorft der saken hebben gefleten. Ick hebbe ock
mede gedocht, dat sere guet were, dat summige schippers to hues beth geleret
weren, up dat se wusten ere worde tho foren, de en solven wol anstunden und
eynem andern ock nicht tho na weren*.
285. Des vorgeschrevenen donnerdages! na middage heft my de allerdurch-
luchtigeste fruw konigynne van Dennemarken etc. by dem ehrhaftigen und fast ge-
lerden magistro Jasparo Broeckman, de itezunder dat ampt des cantezelers vorsteit,
in myne herberge tho enthaden, woh des rikes raedt hier thor stede were gekamen
und wurde by ere kon irt bolde tho slate erschynen. Des wurde my ere koe wirde
umbe eyne stunde wedder both doen, dat ick als denne geschickt were foer-
thokamen.
29. Szolker bodeschop und gnediger anseggunge hebbe ick my tegens ere
koe ir* demodichlicken und denstlicken laten bedancken und togesecht, darup to
wârden.
30. Na vorloep eyner stunden ys eyn eddelman na my gekamen in myne
herberge und heft my uth bevehel der allerdurchluchtigesten fruw konygynnen tho
slate gefordert, mit deme ick ock fort gegangen byn.
31. Tho slathe in der fruw konigynnen gemack kamende, heft ere ko* durch-
lucht in erer majestet geseten; daer denne des rikes raedt tho der lynken handt
an eyner régen vor erer ko? irt de thiet aver, als ick de bodeschop geworven,
gestanden.
32. Szo dat ick bolde na mynem ingange eyne gewoentlicke und behoerlicke
denstlicke erbedinge thoforderst an koe mt, däran ick byn gesant, und eynes ganges
ock an ere koe durchluchticheit, de my dise vorhoringe in staet und van wegen
syner hochgemelden kor mt gnedichlicken vorlegen, hebbe geworven ock nicht na-
gelaten, eynen erbarn raedt tegens den rikes raedt denstlick und bereitwillich tho
erbeden. Des léth sick de fruw konygynne eynes erbarn rades denstlicker erbe-
dinge bedancken.
33. Nafolgende hebbe ick eynes erbarn rades bevehel und instruction ge
worven und angedragen, glieck wo de bodeschop hier tho ende dises gegenwerdigen
reces werdt entholden; darup ick ock eynes erbarn rades credentezbref hebbe
overreket.
34. Derwegen heft my de allerdurchluchtigeste fruw konigynne durch eynen
riddermesigen man uth middel des rikes rade na langer und gnediger vorhorunge
andtwerden laten, wo ere koe durchlucht in staet und van wegen kor mt myne
werfunge na der lenge wol vorstaen hedde; yodoch were ere koe durcht van my
begerende, ick de gemelden werve des rikes rade wolde overandtwerden und vor-
reken, so wolde sick ere ko* irt darup bedencken und beraden und my eyn be
hoerlick andtwert darup geven laten. Darna rekede my ere koe durcht ere hant.
Und als ick nu wolde afscheden, hebbe ick in denstlicker andacht gebeden, my upt
allerkortezste in eyner saken, de my sedder deme bevehel eynes erbarn rades
alhier ys vorgeweigelt (!), in gnaden tho vorhoreu; dat my denne gegunt ys. Und
waert ock van wegen erer kon durcht neffens der andern bodeschop van my in
schriften begert, zo dat ick densolvigen vorberorden artikel tho ende der bodeschop
a) Hierzu am Runde: Verbositas nautarum D. b) Ueberschrieben: Hic reginmlis majestas foit
me per secretarium suum vertiorem de audientia coram ejus majestate hodie habita.
1) Juli 18.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 771
in schriften mede hebbe overthogeven vorheschen, so van worde tho worde ludende
wo folget*.
35. Allerdurchluchtigeste, hochgeborne forstynne, groethmechtigeste konygynne,
allergnedigeste fruwe. Szo denne de rechte noetdorft erfordert uth frisscher an-
holdunge drier schepe tho Dantezke behorich, de welcke mit my tho glyke herge-
kamen sien, dartho denne eyn apen kreger gistern uth Engelant dise mynes aller-
gnedigesten herren strome heft erreket, deme ock einsodant geboret, vor juwer kon
durcht beswaerlicken anthoczegen, wo de solvigen schippers und koeplude van
Dantezke up den gemelden schepen wesende sick solcker arresterunge mit nichte
vorsehen, dwyle seh up de olden privilegia, sekerheit, gewaenheit, gebrueck und
ovynge in hogem vorthruwen sick up hochgemelder ko? mt, mynes allergnedigesten
herren, strome begeven, zo se doch mitsampt my vor der bevelhebberynnen kor mt
sient erschenen und gebeden, ere schepe upt olde muchten vorthollen; dat denne
nieht heft willen tholangen, szunder darup gesecbt, de schepe musten alhier vor-
tehen und liggen blyven beth thor thokomst myner gnedigen und vele gunstigen
herren thom rikes rade gehorich, welcke alhier umbelangk geseten; und na deme
de koeplude dessolvigen vorthages halven groten schaden nehmen, dan de guder
tho rechter thiet in den marckt nicht kamen konen, ock darmangk vordarflicke
ware ys, alse flas und rogge, dergliken de schippers vele unkost up er folck hier
thor stede doen mothen und eren wint vorliggen, zo dat se sick ock hebben tho
vormoden, uth zodaner vorthogeringe wynterlage butene tho holden, derhalven hebbe
ick thoflueht tho juwer ko» durcht, in hoger denstlicker andacht oethmodigen und
flitigen biddende, de vorgemelden schepe und alle andere, de noch van dage tho
dage ankamen und tho Dantezke tho hues gehoren, der gedochten privilegia, fry-
heide und gerechticheide, daermede se in disem hochgelaveden ryke van olders
sien begnadiget, by juwer hochgemelden ko? durcht mogen genaten erphynden und
up den olden gewoenlicken thol fry und loes gesecht werden; dat vordenet eyn
ersam raedt der stadt Dantezke alle synes vormogens, wohr he kan und mach,
umbe juwe koe durcht, der he sick denstlick deidt bevelen.
36. Dessolvigen dages kegen den avent hebbe ick my vorfoget up des herren
bisschops hof van Roschilde, bynnen Copenhaven by der doemkerke gelegen, und
hebbe syner va gr, wo dem hovede van des rikes rade, na bevehel der allerdurch-
luchtigesten fruw konigynnen eynes erbarn rades bodeschop durch my van dage
vorgedragen in schriften overreket mit disem hier vorgeschreven neigesten artikel
und syne gnade denstlick gebeden, sick darby gnedich, gunstich und forderlick
tegens eynen erbarn raedt tho erthogen mit behoerlicker erbedinge, datsolvige umbe
syne gnade tho vordenen.
37. Hierup sick syne gnade gaer fruntlick erbaden seggende, wes he ymmers
dem groethmechtigen rade van Dantezke leves und gudes wuste tho bewysen, dat
sulde he by syner gnaden gewérth sien, und were ock geneget, my wo eynen ge-
schickeden eynes erbarn rades gnedichlicken tho fordern.
38. Dessolvigen® dages tegens den avent hebben kor mt bevehelhebbers uth
Adrian Lammertssoen schepe gehalet eynen boeszman und to Coppenhaven upm
slote gefenglick gesettet, de up dem genamenen Swedisschen schepe sal mede ge-
west sien und van dem inwesenden kopper eyn und ander sal bekennen.
a) Unten am Rande nachgstragen: Dit sient de namen der herren uth des rikes rade, welcke by mynem
anbringen kegenwerdich weren: Doctor Laurentius, episcopus Roschildensis magister Geurgius Schotberch,
electus archiepiscopus Lundensis, her Albrecht Gybsen, ridder, de gaf my dat antwert, her Matcz Erick-
soen, riddcr, her Hans Bilde, ridder, her Steen Bilde, ridder. de prior van Anderszko, de abt vau Szore,
magister Jasper Broeckman, secretarius regius D. b) Æiersu am Rande: Captivatus est
filias naute D.
97*
772 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429.
39. Am sonavende morgens vor Marie Magdalene! byn ick gegangen tho dem
herren bisschoppe van Roschilde und hebbe my erclaget, dat ick alhier lange lige
und nicht bedreve, und dwyle de allerdurchluehtigeste fruw konigynne gistern? van
hier int felt getagen, so wuste ick doch keyn ende mynes afschedes, dat denne
sunderlicken der stat schepen, welcke alhier by myner thiet sient worden angeholden,
tho merglickem nadeel und schaden reket; und bath vor alledingk, dat de gemelden
schepe fry und loes muchten gesecht werden.
40. Derwegen heft syne ve ge bavengemelt my tho erkennen geven, dat de
bodeschop eynes erbarn rades durch my geworven wichtick und swaer were, ock
vele und mannicherley up sick hadde und behovede nicht kleynen raeth, und were
van noden, dat koe mt solven inheymisch unde thor stede were; wente idt betroffe
ock den bestant, darane nicht weynich gelegen, darinne dan hinder kor mt nicht
wol gescheen kunde. Yodoch so hedde ein ridder und eyn secretarius uth des rikes
rade van der allerdurchluchtigesten fruw konigynnen und van des rikes rade wideren
bevehel, mit my uth den saken in disem dage* to spreken und to handeln; und
wolde van noden wesen, dat ick noch eyn 10 dage alhier vorthoge, dan se weren
Sick syner kon mt tokomst adder thom mynsten wider beschedes van syner ko^ mt
in? zodaner thiet? vormodende. Dat ick aver bede und syne gnade anfille, my in
disen gescheften und sunderlicken der schepe halven gnedichlicken tho fordern,
darane sulde ick nicht thwyvelu; dan wes an em were, darane sulde keyn feyl
sien, dan he were gewilliget, eynem erbarn rade to Dantezke tho willen tho leven,
und van dage sulde ick ock van den schepen eyn ende hebben.
4l. Hierup hebbe ick syner v? g^ dangksegginge gedaen mit sodaner denst-
licker erbedinge, wo sick dat egent. Daermede my aver keyn unnutte vortoch
weddertore, hebbe ick syner g? gesecht, wat den bestant betroffe, muchte koe mt
in syner glugkseligen wedderkoiust eyne beraminge uthsetten laten und de eynem
erbaru rade thostellen, darinue eyn erbar raedt syne noetdorft ock bedenken
muchte; und dat bevehel, dat ick derwegen vam erbarn rade hadde, were limiteret,
darover my ock nicht stunde tho gaen. Szo dat my syne gnade darup wedder
geautwert, ick wurde de menunge uth dem geinelden ridder und secretario wider
vorstaen. Uud under der maeltit schickede my syne gnade 2 kannen wynes mit
der erbedinge tegens eynen erbarn raedt woh vorgeinelt.
42. Dessolvigen! dages is de bisschop van Sleswieck mit dem ridder, synem
kompan, van hier na hues getagen, dergliken de rikes raet to Dennemarken etc.
43. Ock heft van dage Hans Stake sien schip vorthollet nicht willende vor-
beiden, dat ick eyn andtwert van der allerdurchluchtigesten fruw konygynnen up
myen anbringen hedde erlanget. Welck antwert my van dage waert togesecht und
vortroest tho geven; dat denne Marx Lange vor myner herberge dem gemelden
Haus Stake heft vorgeholden, daerut ock Marx Langen eyn groet unwille schier
entstanden were.
44. Van dage is ock den Hollanders angesecht yn kor mt namen, dat se uth
erer flate van schepen under sick solen uthmaken teyn solthschepe; de wil ko. mt,
ducht my, solven vor sick beholden und betalen, darto 10 ballaster, de se ock
under siek solen uthvittallien und holden, dwyle se hier blyven, solen to behoef
kor mt; des mogen de ander Hollanders in de stede segeln ete. Dergliken moten
ander ballastschepe, zo wol ut den Dutschen steden und sust, datsolvige ock wärden,
wo man syner tho doen hadde.
a) i. d. d. am Rande nachgetragen D. b—b) Am Rande nachgetragen D.
1) Juli 20. 3) Juli 19.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 499. 773
45. Schipper Thyme Holm is tho Coppenbaven upt sloth gefordert und de
nacht over in eyne kamer gewiest; wo idt forder mit em faren wert, mach man in
kort horen. Und kommet her van dem genamenen Schotschen schepe, daruth he
in sien hues sal etlicke guder entfangen hebben.
46*. Am szonavende! na maeltiet heft my de erentfaste unde gestrenge her
Albrecht Gypsoen, ridder und kor mt raeth, by sick hebbende de ersamen und vor-
sichtigen burgermeisters der stadt Coppenhaven, als nemelick Thomas Meyenries
und Engelbrecht Fynken, in myne herberge baden geschickt, tho kamen tho syner
gestrent in de parrekerke tho sunte Niclis. Darsolvigest heft my syne gestrent
dat woert vor den andern forende im namen der allerdurchluchtigesten fruw
konygynnen solck eyn bescheet und antwert gegeven: Dat ere hochgemelde koe
durcht myen anbringen na der lenge wol vorstaen hadde und befunde mitsampt des
rikes rade, wo de inneholt der angedragener bodeschop szwaer und wichtich und
betroffe ock de confederatio herkamende uth dem olden bestande, tusschen kor mt
und der stadt Dantezke upgericht, zo dat erer ko» durcht und des rikes redern
nicht anstunde, darinne wider tho handeln szunder witlick bevehel syner kon mt,
de dit pas solvest nicht thor stede were. Wolde ick aver vortehen eyn 10 dage
adder wat lenger? van diser hudigen tiet an, seh vorsegen sick van kor mt in
midler thiet beschét tko krigen, tho welcker thiet man sick syner kon mt thokomst
alhier hebbe tho vormoden; als denne muchte my eyn egentlick andtwert und af-
scheit up de geworvene bodeschop wedderfarn und van dem bestande gruntlick ge-
handelt werden. Des stelde ere ko® durcht up my, af ick darna hier thor stede
lenger vortehen und liggen wil.
47. Hierup hebbe ick syner gemelden gestren* und den andern beden herren
borgermeisters in der gedochten kerke geandtwert, dat ick mv vorsehen hadde,
de allerdurchluchtigeste fruw konigynne by sick hebbende des rikes raedt sulde
geroket hebben, sick wider mit gemelder bodeschop tho bekommern. Nademe aver
de sake up kor mt glugkselige wedderkomst gantez und gaer vorlecht und vor-
schaven wurde, darup ick vorharren muchte, wo idt my anders belëvede, szo kunde
ick derwegen nicht bergen, dat ich nu beth dingesdach? alhier 14 dage gelegen
und darup vorbeidet kor mt thokomst, dwile idt gewisse darvoer waert angesehen
und my ock angesecht, dat syne koe mt in sodaner thiet tho hues kamen wurde.
Zo ys nu de thiet vorlopen; noch weth man itezunder keynen bescheet van syner
kon mt tokomst, und wuste nicht, wohrup ick alhier lenger hedde tho vortehen;
dan ick kunde wol afnemen, idt weren nicht geringe orsaken, wohrumbe sick syne
koe mt solkeynes widen thages underwunden, und sware gescheften und lange
reisen kunden nicht bolde gedaen wesen. Hirumbe wolde ick sine gestrent mit
den andern herren gebeden hebben, erer ko? durcht van myner wegen denstlick
anthodragen by also, dat ick solven nicht kunde voerkamen, dat myne oethmodige
bede were in hoger denstlicker andacht, eynes erbarn rades bodeschop durch my
muntlick geworven und darna van my schriftlick overgeven in gnaden by sick tho
vorholden beth tho kor mt tokomst, mynes gnedigesten herren und eres leven und
fruntlicken gemales, und alsdenne tho gelegener thiet syner hochgemelden kor mt
dersolvigen bodeschop, wo daraf de schrifte medebringen, tho erinnern, und wil
fordt eynem erbarn rade zo gnedich fallen, syne koe mt darhen tho vormogen, up
dat mit den ersten schepen na syner ko» mt heymkomst, de van hier durch den
Szunt na Dantezke lopen, syn genedich und thovorlatich andtwert van syner ko?
a) Ueberschrieben : Respousuin reginalis majestatis ad legationem spectabilium dominorum meorum Gdanensium.
b) a. w. 1. am Bande nachgetragen D.
1) Juli 20. *) Juli 23,
774 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-—-28.— n. 429.
mt eynem erbarn rade tho Dantezke derhalven werden moge. Zo muchte oek syne
koe mt eyne beraminge des vorberorden bestandes maken laten und eynem erbarn
rade thostellen, darup eyn erbar raet syne noetdorft bedenken und weten muchte,
wo forder demsolvigen bestande na darin to sehen; dan wo koe mt schoen solvest
vorhanden und ichts nyes darin tho tehen geneget, tho male dat villichte buten
mynem bevehel were, so muste ick doch derwegen eynen ruggetoch nemen. Wolde
aver ere koe durcht van my gehat hebben, dat ick alhier lenger kor mt tokomst
vorbeiden sulde, darinne muste ick erer kon durcht denstlick folgen beth tho wider
underrichtunge eynes erbarn rades, de my gesant heft; dan iek thovorne tho hues
vorwitlickt hadde dat afwesen syner kon mt. Darup my her Albrecht Gybsen dise
rede in gefoert: Em beduchte wol, dat my geboren wolde, na dem antwerde eyn
ferndel jars to liggen und to beiden und mit nichte ane antwert van hier
tho scheden.
48. Darup ick wedder gesecht hebbe: ,Mit vorloef, gestrenge und erentfaste,
groetgunstige leve herre, idt stunde aver eyns, wat lenger alhier tho vortehen, wo
de dinge also vorgenamen wurden, dat idt der gnade, gunst und fordernis even
queme, wo durch dise bodeschop by kor mt wert gesocht; dwyle aver de schepe
van Dantezke ungewarnder dinge und baven olde privilegia und fryheide alhier
upt nye in mynem bywesen, darto unvorschult, werden angeholden, so weeth ick
nicht, wat ick darto seggen sal, und wolde Got, dat idt anders wurde vorgenamen.
49. Durch dise vorgescreven rede waert de gemelde ridder in sick solven
vorbittert sprekende: ,Gy seggen dat eyne und swigen dat ander, dat juw nicht
mede is; wente idt is nicht eyn clenet, dat kor m., unserm allergnedigesten herren,
und darna syner mt luden uth juwer stadt wedderfaret. Int erste so ys ko® mt
bynnen Dantezke mit worden gesmehet und gehonet; nu vorhenget man darto, dat
kor mt underdane durch Steffen Sassen und synen anhangk werden beschediget
und over boert gehauwen. Und wen dat sal sien wolgedaen, 80* finde wie ock
noch hier im rike wol solke lude, de dem slage folgen konen, und darf uns nicht
mehr kosten alse eyn hundert adder 200 syden gasterich speck und etlicke last
suer gedrenke und vorhenge, de juwen wedder to nemen; so wille wie unsem
schaden wol nakamen“.
50. Darup ick syner gt wedder byn begegenet mit diser rede: Ick vorstunde,
dat syne ht myne hoge noetdorft alhier vortellet ungutlick upneme, so ick doch
derwegen einsodant nicht gesecht hadde. Und wo syne herlicht de dinge wolde
recht anmerken, so were eyn erbar raet mit den angegevenen dingen nicht to be-
schuldigen; wen idt were eynem erbarn rade getrulick leeth, dat sick sodane daet
und de wörde begeven hebben. Wil aver ymant by sick solven vorgeten handeln,
dar kan eyne gemeynheit adder eyn raedt nicht to doen mehr, als to rechte ge-
scheen kan, so idt tor clage und antwert kommet. Heft Steffen Sasse buten be-
vehel kor mt van Palen, mynes a^ bn, wes gehandelt, he se, dat he darvoer ant-
werde, und wo sick de ander, welcke syne koe mt mit worden gesmehet, der stat
unde erer fryheit nicht entholden hadde, idt were langest so darin gesehen, dat
syne koe mt darinne eyn gefallen gedragen hadde, und dat darbaven soleke bendel
wo gesecht tegens de gude stadt sulden vorhangen werden, dat kan sick eyn erbar
raet syner bereitwillicheit und denstbarcheit na to hochgemelder kor mt nicht vor-
sehen, dan idt wolde vele arges geberen und beiden delen to schaden reken.
51. Na solken und dergliken wesselworden, reden und wedderreden hebben
de beiden vorgeschreven borgermeisters to Copenhaven, dwyle de vorbestymmede
ridder nicht wuste, af he ock hier thor stede lenger vortehen wurde, myne bedelicke
a) Bis Ende von $ 50 um unteren. Runde nuchgetragen D,
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Jali 9—-28. — n. 429. 715
menuhge und demodich ansynnen der allerdurchluchtigesten und gnedigesten fruwen
konygynnen des neigstfolgenden dages na der hoemissen angedragen, dat was des
sundages vor Margarete!. Besunder im afschede uth der kerken hebbe ick mit
dem ridder und den beiden borgermeisters gehandelt van wegen der schepe van
Dantezke, alhier by mynen thiden angeholden, wat ick derwegen van erer kon
durch* vor eynen bescheet hebben sulde; dan den schepen denede mit nichte alhier
to liggen uth gemelden orsaken. Darup my de ridder mit den borgermeisters heft
geantwert: Se hedden wol gewust, ick wurde der schepe nicht vorgeten; darumbe
geven se my van wegen der konigynnen dit antwert, dat* der stat schepe wedder
fry und loes sien sulden eynem ersamen rade to Dantezke to gefallen*; ick
muchte aver gaen adder der stat schippers darhen wysen tho Wilm dem tholner,
de hedde wider bevehel, wohrna he sick wuste to richten. Und wowol ick bath,
dat my syne gestrent wolde apenbaren, wat solckeyn bevehel up sick hadde, der-
balven heft he my gesecht, dat he idt mit den herren borgermeisters solven
nicht wuste.
52. Bolde darna byn ick gegangen tho fruw Sybritte, by der de gedochte
Wilm ys, und hebbe gesecht, wo ick an Wilm den tholner gewiest byn, van wegen
der angeholdenen schepen bescheet tho nemen, wohrna sick der stat schippers
richten muchten; were nu solckeyn bescheet by er, den wolde ick gerne horen.
53. Szo dat my fruw Sybritte gesecht heft, dat were der konigynnen bevehel,
80 der stat schepe glieck andern na der nyen condition vortolden, als nemelick
van 10 last gudes 1 goltgulden, so sulden se fry und loes wesen van hier to segeln.
Und hoef fordt an, wo tovorne de gemelde ridder in der parrekerken: „Idt ys eyner
mangk juwen schippers also stolt und heft Hans Staken den schipper darumbe,
dat he na dem nyen vortollet heft, doetslaen willen; he se tho, wo idt em darover
gaen mach".
94. Darup gaf ick er dise underrichtunge, dat ick de worde tusschen beiden
schippers angehoert hadde vor myner herberge, und dat de eyne nicht eynen ge-
fallen darinne hadde, dat schipper Hans Stake vor allen andern vortolt hedde,
sunder he sulde neffens andern darmede vortagen hebben, bet dat ick were worden
beantwerdet van kor durcht, so were he mit den andern thiet genoch gekamen;
dat aver de ander schipper up Hans Staken sulde hebben eyn messer getagen
adder en erslaen willen, dat were in waerheit nicht gescheen. Und bat, datsolvige
int beste to duden und gutlick hen gaen laten; dat se my ock to sede.
55. Dergliken sprack ick mit fruw Sybritten van wegen Thyme Holms, dat
he muchte wedder fry werden, up dat syne frunde und de kopman, des schip und
guet he itezunder foret, derwegen keynen schaden némen, dan he vorderflicke
ware inne hadde. Szo heft se idt my darto gelaten, dat he sick vorschryven sulde
mit syner egenen handschrift und gelaven mede by thruw und eren, na gedaner
reise sick wedder to gestellen vor kor mt, so sine koe mt to hues kommet, sick
der saken vor kor mt tho vorandtwerden; und wen he denne also deidt, so mach
he van hier segeln. Darbaven* wärt he darna mit synem schepe, lyve und gude
angeholden *.
56. Ick hebbe ock gebeden vor Kersten Gildemeister, eyn schipper van
Dantezke, dat he van wegen Arndth Freszen keyne noet alhier liden dorfte, dan
idt were yo ymmers billiger, dat de rechte principael wurde angespraken dat jhenne
a—s) Am Rande nachgetragen D. b—b) Etwas später hinzugefügt D. Zu diesem Paragraphen
auf eingelagtem 2eítcl: Tyme Holms reder sient: Greger Heyne, Wim Wicherling, Hans Knake, Hans
Crakaw, Hinrick Brummer und Pawel Wichman.
1) Juli 21.
776 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—82. — n. 429.
to holden, dat he gelavet hadde, adder darvoer to antwerden, wen dat de un-
schuldige eynes andern entgelden sulde. Und kommet her, dat de solvige schipper
Arndt Fresze sick sal hebben vorwilkort tho der thiet, anders nergen hier uth dem
Sunde tho segeln als tho Ryghe. Und nademe de genomede Kersten Gildemeister
des andern schip gekoft, darup he noch 100 marg schuldich ys, so wil se de
100 marg vor des andern broke by disem weten; so dat fruw Sybritte daraf nicht
was tho leiden, sunder se wolde van Kersten Gildemeister plat eyne hantschrift
hebben up solke 100 marg by also, dat se dat gelt van schipper Arndt Frese nicht
krege, dat he darvor staen wolde.
97. Michel Fryholt heft fruw Sybritte und Wilm, ere geselle, alhier nicht
vorthollen willen, derwegen dat he vorm jare adder vor 2 jaren vor sick und vor
schipper Hans Wilcksoen gelavet heft, van hier na Rige to segeln, dat he denne
nicht geholden heft, zo dat he uth synem schepe vor 90 mare hoppe sal gelevern,
wil he anders fry und loes sien. Und wowol ick vor en gebeden hebbe, heft nicht
geholpen; dennoch gesecht, he sulde es geneten.
58*. Am szundage vor Marie Magdalene! des morgens, alse ick uthgaen
wolde thor kerken, hebbe ick mynen weerth gebeden, my nieht tho vorgeten by
kor durcht deme gistergen afschede na, und sunderlick durch eynen cleynen zceddel
ermanet, af ock der stadt schepe und guder mogen fry und unbelettet hen und her
wedder durch den Sunt segeln, und dat my einsodant van erer kon durcht gnedich-
lieken muchte werden togesecht; dergliken tho vornemen van der Schoenreysen, na
deme de andern artikel der bodeschop beth tho kor mt thokomst vorlecht sien.
Derwegen my de beiden borgermeisters van dage vor maeltiet? in myner herberge
na der hoemissen zodan andtwerdt hebben ingebrocht, dat my ere hochgemelde ko:
durcht gnedichlicken lethe tho seggen, dat der stat schepe und guder, schippers
und koeplude seker und unbefaert ock unbelettet mogen kamen in den Sunt hen
und her, wedder uth und yn, derglyken up Schone, dennoch up de nyen castume,
wo ick vorhen wol vorstaen hadde, und by alszo, dat dár nymant ys, tho deme
syne koe mt sunderlicke orsake heft. Und darup heft my ere koe durcht gnedich-
licken vorspraken segel und breve geven tho laten, zo ick se wurde fordern. Dises
eres anbringens und der gnedigen thosegginge, van erer kon durcht gescheen, hebbe
ick my behorlicker wyse bedancket; wat aver de sunderlicke orsake betreffe, de
syne koe mt tho ymandes van Dantezke in sunderheit to hebben muchte vormeynen.
datsolvige brochte my noch eynen thwyvel; dan man kunde dardurch nicht weten,
wehr unbefaert kamen und wanken muchte. Darup ere erszamheide wedder ge-
secht hebben, ick hedde my des nicht tho besorgen van des kopmans adder der
schipper wegen, de so her quemen, man wurde sick tegens se der geboer weten
tho holden; ick muchte ock mynes afschedes halven van hier mit fruw Sybritten
forder spreken, als de der dinge upm mechtigesten were. Darna begerde ick van
den beiden borgermeisters tho weten, af sick ock up Schone to besorgen hedden,
de uth dem arrestament getazen sien; hebben se my wedder geantwert: ,Neyn,
dan koe mt heft idt vorgeven, wo wie daraf eyn weten dragen."
59. Dessolvigen sundazes! na maeltiet, angesehen dat ick solven nicht tho
passe was, hebbe ick Wilm den tholuer vormucht, als he de herberge vorby gingk,
dat he umbe myner bede willen fruw Sybritte wolde anfallen, dat ick van der aller-
durchluchtigesten fruw konygynnen eynen gnedigen vorloef bekamen muchte, van
a) Zu 8 58 am Rande: Nota. Eyne thosegginge, dat der stat lude, schepe und guder fry af und to kames
mogen. Nota. D. b) Verbessert aus: myddage D.
1) Juls 21.
Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 090—998. — n. 499. 771
hier tho scheden; dan ick badde alhier wol 14 dage kor mt tokomst vorbeidet; zo
brochte ock myner herren bevehel mede, my na hues wedder to geven, wo koe mt
buten synem rike were; und dwyle ick myne bodeschop muntlick geworven ock
sehriftlicken overgeven, 80 spore ick, dat ick fordan alhier unnutte byn; zo wil my
de loft alhier ock nicht liden.
60. Dit heft Wilm de tholner van my also angenamen und fordt tho slate
angedragen. Wedderkamende heft my gesecht, myen gnedigeste fruw konigynne
wil, dat gy fordan hier blyven solen* beth tho kor mt tokomst, und dat mothe gy
in gedult dragen.
61 — ». 456.
62. Van dage sient dr& suferlicke schepe und 1 berke vam Holme hier tho
Kopenhaven tho hues gekamen und hebben mit sick gebrocht her Steyn Stuers
beide sones und her Steyns moder, der kinder groetmoder, und sust 5 fruwen dartho.
63. Am dage Marie Magdalene! na maeltit hebben kor mt bevelhebbers und
thoforderst fruw Sybritte up de reide vor Copenhaven geschickt 10 solthschepe und
10 ballasters, welcke tho behoef und tho denste kor mt aldaer sulden liggen blyven,
darsolvigest uthtosehen, und weleke uth der gantczen flaten darto upm bequemesten
wurden angesehen, de hebben sick sunder wedderrede dartho geven moten, sulde
anders de ander flate der schepe segeln mogen; de ock disen uthgekarnen und
vorordenten schepen bavenbestymmet hebben moten to holpe kamen beide an gelde
und ock an profande. Besunder des neigstfolgenden dages waert gesecht, dat sick
de gedochten vorordenten und uthgelesene 20 schepe wedderumbe fry gekoft hedden,
tho segeln wohr en dat belevede, zo dat der Dénen foernemen dit pas nicht anders
were dan geltsake.
64. Am dingesdage neigst na Marie Magdalene? vor maeltiet sient tho my
gekamen in myne herberge de eddelen, wolduchtigen, ersame und vorsichtige her
Joens Holkerssoen, geseten tho Samershagen an Schones syde und plach hovethman
tho sien up Gotlant, Hermen Dutsch, slothvaget tho Copenhaven, her Thomas
Meyenries und Engelbrecht Fynke, beide borgermeisters tho Copenhaven, und fruw
Sybritte, zo dat my de slothvaget gaf tho erkennen dat bevehel, en allen samptlick
van erer allergnedigesten fruw konygynnen gegeven, my alhier kegenwerdich in der
berberge anthodragen; dan koe durcht were geneget, de waerheit tho erforschen,
wo tho Dantezke mit dem forreder Joens Warge, de summigen undersaten kor mt
van Dennemarken schip und guet in Sweden genamen, is gehandelt. Und up dat
gy ock als eyn geschickeder der stadt Dantezke daraf erfarnheit krigen mogen,
datsolvige eynem ersamen rade tho Dantezke natoseggen und anthobringen, zo
bringe wie juw alhier foer unses allergnedigesten herren undersaten waerhaftige
lude, de up dat pas, als Joens Warge ken Dantezke quam, sient aldaer thor stede
gewesen, und de moge gy horen spreken. Fordt thréden vor den dhisch dree
Dénen; darunder was mede de am jungesten tho Dantezke dat recht gewan tegens
eyne fruw, de darna an koe mt to Palen, unsen allergnedigesten herren, appellerde,
und thugeden eindrechtich up ere eede und erer selen salicheit, dat se baven
7 malen de herren van Dantezke und sunderlicken by dem burgermeister, her
Hinrick Wysen, gefordert hadden, dat de gedochte Joens Warge up eyn recht wurde
gesettet und mit schepe und gude angeholden; dan ehn were bynnen Dantezke
egentlick forgekamen, dat desolvige Joans solck eyn schip und guet? in Sweden
hedde genamen und dat folck daraf over boerth gehauwen. Und up dat sick eyn
a) Folgt durchsirichen: wente se vorhapet sick kor mt, eres fruntlicken und leven gemals, thokomst mit
dem ersten D. b) u. g. am Rande nachgettagen D.
1) Juli 22. *) Juli 23.
Hanserecesse 111. Abth. 7. Bd. 95
778 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429.
ersam raedt einsodant tho vorloven nicht hedde tho beswaren, so sien etlicke uth
unsem middel overbodich gewest, by den solvigen Joens Warge sick setten tho
laten. Dat uns denne van wegen unses allergnedigesten herren koniges nicht heft
konen wedderfarn van den herren van Dantzke, sunder her Hinrick, de borger-
meister, sede: ,Leven frundes. Wo wil uns dat dénen? Wente wie hebben eyne
frye haveninge; idt mach kamen und faren, weme idt hier gelevet.^ Ock vorschoef
de herre borgermeister van Dantezke unse begeer in den pingestdagen! beth yn
den andern dach, up dat Joens Warge so vele beth wech kamen muchte. Dar-
beneven thugeden se tegens schipper Thyme Holm, den de slothvaget mit sick uth
dem gefengnis in myne herberge gebrocht hadde, wo he den gemelden Joens Warge
heft geherberget, und dat se en ock tho Dantezke vorm ersamen rade gesehen, als
he sick neffens Joens Warge umbe sodan geleide bearbeidet *.
65. Hirna moste foerthreden eyn boeszman, de uth schipper Adrian Lam-
mertsson schepe durch des slothvagedes gesynde van Copenhaven waert an lant
gehalet und upt szlot fort gesettet und van dage in myne herberge geleidet und
gebrocht waert; de denne thugede up synen doet und syner selen salicheit seggende,
he wuste doch, dat he alhier sterven muste, dat he de waerheit seggen wolde, dat
he gesehen hadde und egentlick wuste, dat dree droge fate mit ware, nicht wetende,
wes darinne gewest, in schipper Thyme Holms uth Joens Wargen schepe gekamen
weren, und dat ock etlicke borgere van Dantezke den Swedisschen kopper uth dem
solvigen schepe by mynem besten im pingestdage! adder foert up de nacht hedden
laten over boert setten und in ere hande entfangen und in eyn ander schip ge-
brocht, daraf eyn part ken Lubeck, eyn part tho Konigesberch und na dem Bruns-
berge gesant, und dat Thyme Holm mit her Jaspar Schillinge den genomeden Joens
Wargen liegende tho Dantezke hebbe helpen uthvittalligen, em ock bussen und
bussenkrueth und sust alle noedt vorschaft, ock dat geleide* vor? em helpen er-
langen*. Dit alles heft Tyme Holm benenet zeggende, dat he in synem huse keynen
Swedisschen kopper adder osemunt gesehen, zo dat en de vaget in synen worden
fangen wolde, seggende: ,Die steit forder nicht to gloven; went wohrumbe du be-
nenest alle dinge, so doch Joens mit dy tor herberge is gelegen?"
66. Thom dorden quam foer eyn kopman und thugede, dat he thom Holme
in Sweden van den luden gehoert hadde, de welcke van Dantezke by syuer thiet
darhen gekamen weren, dat sick de dinge des geleides, koppers und der vathe
halven mit Joens Warge dermaten bynnen Dantezke begeven hadde, wo albier
tegenwerdieh getuget ys, und dat daraf Jaspar Schilling und Tyme Holm de rechten
principal, husers und hegers sien. Und is ock also apenbaer thom Holme vorm
rade nagesecht worden.
67. Darna wende de slothvaget de rede tho my: ,Dit hebbe gy nu solven
gehoert und mogen idt ock wol naseggen, wo de van Dantezke handeln tegens
mynen allergnedigesten herren; dat denne de raedt vorhenget und daermede durch
de finger suth. Des licht wedder de gedochte Joens Warge in den Swedisschen
scheren und heft schaden gedaen und upt nye folck over borth gehauwen, und wes
wider mynes allergnedigesten herren undersaten vor schaden daerut entstaen mach,
kommet her uth den van Dantezke, de en up eyn recht nicht hebben willen gonnen
tho setten, sunder vorhangen, dat em solck eyn merglick vórschof und sterkynge
is wedderfarn. Und wo kor mt darmede tho lyden steit, moge gy afnemen, und
steit darup, dat idt vehel arges wil geberen, werden sick de van Dantezke nicht
a) o. d. g. rerhesserl aus: und entegens D. b—h) Am Rande nachgetragen D.
!) Mai 19. 2) Vgl. n. 431 $ 13.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429. 779
anders schicken. Wen* idt schynet by Steffen Sassen und synem anhange, de ock
bynnen Dantezke sient uthgereidet und gesterket worden, dat idt mit des rades
vorhengknis geschut. Des liggen 2 schepe tho Dantezke uthgereidet in der Nue in
Fillant, und hebben darsolvigest kor mt, mynem a» herren, 2 dorper afgebrant und
sust hen und her uthgepucht und gehandelt, wo idt en gelevet, und de idt gedaen,
sien van Steffen Sassen geszelschop. Des licht ock Steffen Sasse in den Swedisschen
scheren und deidt groten schaden; ock heft he foer und na 2 cleyne schepe mit
gudern geladen, de to Copenhaven framen luden tobehoren, genamen und dat folck
over bort gehauwen; und in dem eynen schepe sient wol by 40 last beers und
meles gewesen*. Und Thyme Holm sal billich synes halses, darto schip und guet
vorboert sien. Und hadde wie alhier Jaspar Schilling, he sulde ock mit behoer-
lieker strafunge nicht vorgeten werden. Ick sehe ock nicht wol, wo ickt mit Tyme
Holm in afwesen kor mt maken efte holden sal. Darumbe, leven herren, bespreket
juw under malkander und radet my, wat ick hirinne doen sal, dat ick vor kor mt,
mynem allergnedigesten herren, wéth tho vorantwerden.
68. Hierup bebbe ick in erer aller jegenwerdicheit, wo vorbestymmet, szolck
eyne underrichtunge und vorclerunge ludes eynes erbarn rades bevebel und in-
struction gedaen, dat ock allentbalven de ersten thuge sient gestendich gewest,
behalven dat se se starck wedderfochten hebben, dat Joens Warge des fridages vor
pingesten! nicht sje afgelopen van Dantezke, sunder ersten in den pingest hilgen
dagen?, do se beth up den andern dach weren vorwiest wedder tho kamen; in
middeler (tid)® hedde he ruem gekregen, wech tho segeln; zo dat ick der und
ander tholegginge, de van en wo ock durch den vaget gescheen, my merglick be-
swaert hebbe seggende, dat eynem erbarn rade, de alwege uprichtich und reddelick
gehandelt, solcke narede, sunderlick dat man mit soleken boszen handeln durch de
finger sege und vele speets und quades tegens koe mt vorhinge, nicht wol tho
lyden stunde, und wuste sick des ock thon eren ungethwyvelt wol tho vorantwerden.
Wat ock solek getuchnisse, wo alhier dit pas gescheen unde sunderlick van dem
armen mynschen, de sam thom dode vorordelt ys, up sick heft, und of eyn raedt
mehr belovet sie, lathe ick staen in syner wirde und geve idt juw wider tho be-
denken. Als aver des koppers und der uthreidinge van Joens Wargen gedocht
wert, darto wéth ick nicht anders tho seggen, dan dat einsodant, wo idt ymmers,
wo se seggen, also gescheen, apenbarlick nicht kunde gescheen sien, und geschut
dan wat hémelick darby, kan altus eyn erbar raedt nicht sien. Wurde aver ymant
beclaget und overwonnen, dat he anders als billich gehandelt, darinne wuste sick
eyn erbar raedt ock unvorwieslick und geboerlick tho holden. Heft dan ock Steffen
Sasse adder syne geselschop wes up synen hals gedaen, wehr sal dat mogen, he
stae daraf sien eventuer, so he darumbe mit rechte wert angetagen, und wo also
gehandelt, wo em nagesecht werdt, kunde ick em nicht vor guet hebben. Ock
weeth ick wol, dat eyn erbar raedt darinne keynen gefallen drecht, sunder en heft
vor synem uthtage vormanet, wolde he wo eyn dener adder utligger kor mt to
Palen, mynes allergnedigesten herren, uthlopen und up de Russen nemen, dat syner
kon mt fynde sien, so sulde he also handeln, dat he mit den synen darover nicht
to schaden queme, und dat sick de unschuldige syner handelunge nicht hedde tho
beclagen; dat he ock gelavet heft, deme also natogaen. Dat men en aver bynnen
Dantezke geleden heft, sick uth to reden, is em nicht to weigern gewest na bevehel
kor mt to Palen, de em solck bevehel* und vorloef up de Russen gegeven. Dat
geleide ys ock Joens Warge vam ersamen rade nicht lenger vorlegen als van der
| &—u) Am Rande nachgetragen D. b) ti felit D. c) Folgt durchstrichen: gedaen D.
» Mai 17. «c 1) Mas 19. -
958*
780 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 429.
middeweken vor pingesten!, als he des dages tovorne quam, beth up den neigst-
folgenden fridach?, umbe to erforschen, wo idt umbe syne dinge stunde. Weren
ock kor mt van Dennemarken etc., mynes gnedigesten herren, schrifte tho rechter
thiet ken Dantezke gekamen, darut man synes handels sick hedde gehat tho be-
leren, eyn erbar raedt hedde sick derwegen also geholden, dat em keyne schult
were gewest thotometen. Dat ock syne koe mt neffens der billicheit darinne eyn
gut gefallen gehat hedde, wes sick ock in dem fal eyn erbar raedt tegens den
baden und brefdreger syner kon mt, de itezunder kegenwerdicheit steit, up dat pas
denstlick heft erbaden, dat mach he solvest seggen. Darup he sick ock nicht un-
bequeme tegens alle, de daerby weren, leeth horen, alleyne dat he darby sede, so
vele, als ick to Dantezke gehoert hebbe, so ys Joens Warge ersten am dingesdage
to pingesten? adder des nachts thovorne van Dantezke af thor sehewertez pelopen.
69. Wat ock betreft Thyme Holm, dat he synen hals, schip und guet sulde
vorboert hebben, darover he alleyne betruwet man is adder schipper, dat weeth ick
by my nicht tho fynden, wo idt im rechte muchte sien thogelaten. Wente ick adder
eyn ander ınuchte eyn guet kopen und wuste nicht, wo idt darumbe were; wo sulde
dardurch ymant des halses so bolde bestanden sien? Wohrumbe bidde ick mit
sunderlickem flite, dat man den guden man so hart nicht antehe; sunder man er-
fare de sake beth, zo dat ock de unschuldige kopman darover nicht to schaden
kame, des guder he inne heft und in den merckt moten gebrocht werden, sal anders
dem kopman recht gescheen. |
70. Darna is de slothvaget und de andern alle gefallen up borgeschop, dat de
gemelde Thyme Holm sulde vorborgen sien lief, schip und guet bet also lange, dat
koe mt to hues queme, und he sick vor kor mt gestelt hadde, zo dat ick dede
disen vorslach, wo de inneholt der nafolgenden hantschrift durch my utgesettet und
durch Thyme Holms schryvein geschreven gruntlick medebringet; darby idt ock
gebleven ys. Sulde aver schip und gut dem kopman tom besten fry und loes ge-
secht werden und de schipper darby blyven, so hebbe ick solven moten de borge
sien. Und dit ys de luet der hantschrift so van worde to worde als folget.
Folgt n. 432.
71. Als sick nu dise hendel van dage in myner herberge geendet, hebbe ick
my tegens fruw Sybritte myner swackheit erclaget, de my queme uth ungewaenheit
der loft und des etens, und darneven vorwendende ander orsaken, hier voer im
recesse entholden; wohrumbe ick se flitigen bat, my so gunstich tho sien und sick
by kor durcht wolde beflitigen umbe eynen gnedigen vorloef, van hier na hues af-
toscheden, dwyle man van kor mt heymkomst noch thor thiet keynen bescheet heft,
zo dat dennoch eyn erbar raet tho Dantezke in der wedderkomst syne kon mt
up de angedragene bodeschop upt forderlixste mit eynem gnedigen unde thovor-
sichtigen andtwerde wurde vorsehen. Und wes my van erer kon durcht vormiddelst
den beiden herren borgermeisters van der stede Kopenhaven am neigst vorgangenen
szundage* gnedichlicken ys togesecht, dat dem kopman van Dantezke seker und
velich sie, den Szunt und sust al umbe und umbe dat rieck tho Dennemarken af
und tho unbefaert und unbelettet tho gebruken, dat my darover eyne missive adder
eyn slicht apenbaer bréf van erer kon durch* an eynen erbarn raedt umbe na-
wysinge wilen, up dat sick de kopman so vele beth hadde tofrede to geven, van
erer ko» durcht werden muchte, und eyn sunderlick paszbreef vor de jhennen,
welcke hier uthm Sunde und van Schone uthm arrestamente gesegelt sien.
72. Dit heft fruw Sybritte van my gutlick yngenamen und vorspraken, bolde
1) Mai 15. *) Mai 17. *) Mai 21. 4) Juli 21. *) Vgl $6
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28.— n. 429. 781
upt sloth to gaen und sick hirinne tho bearbeiden by erer kon durcht, dat my
darup eyn andtwert werden muchte. Und als se umbe eyne gude stunde ys wedder
vam slate gekamen und my vor myner herberge heft sittende befunden, heft se my
disen afscheet gegeven, dat myne gnedigeste fruwe konigynne juw leth seggen, gy
solen an der vorgemeiden thosegginge etlick mael vorhalet nicht thwyveln by also,
dat de juwen up de nye ingesettede castume kamen und eren handel dryven; des
solen se alle olde brabbelye, wes se sust van olders hebben geven moten, entslagen
sien und werden ock vele beth up de nyen castume beschermet und beschuttet sien
dan ye thovorn. Wente gy hebben van my thovorne wol gehoert, wes sick de ge-
meyne Dutsche kopman freuwen sal, so er guder blyven und geborgen werden,
daraf en nichts sal gestolen adder vorruckt werden, und geschege wes darbaven,
dat wil koe mt van stunt an beth an den hals gestraft hebben; darinne sal ock
keyn geistlicker adder wertlicker, he sie eddel adder uneddel, geschonet werden.
Ock wil koe mt by diser nyen castume up Schone vor sick nicht mebr solten laten,
up dat de kopman derwegen ungehindert blyve. Dat gy aver begern, datsolvige
eynem erbarn rade in eynem breve tho to schriven und to vorwitlicken, dat kan
wol gescheen, und gy mogen de utsettinge solven maken; sunder wil nicht vele
darin getagen hebben, darna wetet juw to richten, up dat idt nicht hebbe tho vor-
leggen umbe mynes gnedigesten herren willen. Gy solen ock hebben vorloef, van
hier na hues tho reisen, up dat gy betiden mogen anseggen eynem ersamen rade
tho Dantezke, wo quaetlick ere borgere tegens mynen gnedigesten herren koning
handeln und to Dantczke sick uthreeden und starken, syner ko» mt luden schaden
totofogen. Ock wert alhier gesecht, dat noch eyner sie to Dantezke, de sick ock
schicket tho solcker roferye, und willen de van Dantezke mynes gnedigesten herren
gnade hebben und dat idt an en und eren koepluden nicht sal uthgaen, so moten
se darvoer sien, dat solcke morderye und roferye nicht mehr geschut. Und foert
las se my eynen bref, durch eynen capteyn in Sweden geschreven, wo Alant sie
vam konige afgefallen und Kasterholm sie belecht, dat de im Holme noch nicht
weten; und inuchte em holpe wedderfarn, he gedechte nicht tho liden, dat Steffen
Sasse mit syner geselschop in den Swedisschen scheren fordan liggen und schaden
doen sulde, wo he bether gedaen heft. Des heft fruw Sybritte van my wider begert,
dat ick eynem erbarn rade tho Dantezke wil overgeven in schriften, de se my be-
schreven wert upteken laten, welcke de Sweden sterkende sien und de sehrofers
uthgereidet und gesterket hebben. Des solen ock juwe herren mit den ersten, so
koe mt wedderkominet, up ere bodeschop beantwert werden. Ock wil ick my be-
flitigen, up dat juwe schippers van Dantezke, de hier uthm Sunde uth dem arresta-
ment gescheden sien, mit eyner lidelicken sune darvan scheden moge[n]* und gnade
erlangen, und wes en mach wedderfarn, sal eyn erbar radt uth kor mt andtwerde
mede vorstaen.
73. Vor disen avescheet hebbe ick fruw Sybritten gedanket und se gebeden,
dat se dem kopman gunstich und forderlick sien wolde, und my erbaden, de uth-
settinge des vorberorden breves up eren behach upt kortezste uthtosetten und er
lesen laten. Deme ys ock bolde na maelthiet also gescheen. Als se aver desolvige
beramiuge gelesen, heft se de clausel van den olden privilegien, fryheiden etc.
darinne nicht liden willen, und sunderlicken de secretarius seggende: „Idt werdt
nymmer tho der olden fryheit und privilegia wedder kamen; dat moge gy koenlick
gloven und naseggen. Des brochte my Wilm, er schryver und tholner, gegens
den avent dise hier thwe ingeste[ke]ne^ lose zceddeln, darup de sterkers der Sweden
und mehr ander geschreven und betekent staen, begerende, eynen erbarn raet der
a) moge D. .. 2) ingestene D,
782 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 429, 430.
dinge tho underrichten und darvoer wider tho sien, up dat nicht de dinge nicht
tho widern uproer und schaden gedyen!.
14 = n. 430.
75. Am dingestage na Marie Magdalene*? upn avent tho 9 byn ick in eyn
boeth getreden und hebbe my mit mynem gerede laten tho schepe bringen, dat
alrede buten de grunde gelecht hadde. Forth tho middernacht, als ick byn in
schipper Peter Kopmans schip gekamen, sie wie im namen Gades tho segel ge-
gangen und sient mit stedem, follem wynde beth hinder Hela am dage Jacobi des
hilgen apostels® tusschen 8 und 9 vor middage gekamen. Und kegen den avent
léth ich my uth dem schepe an lant setten tho Hela, daer ick de nacht over bléf
by den ersamen her Jurgen Mant und her Jacob Resen, de daer van wegen eynes
erbaren rades van Dantczke den thyns entphingen.
76. Am fridage bolde na Jacobi des hilgen apostels* froe morgens byn ick
mit eynem Helischen bothe van Hela afgesegelt und tusschen 12 und eynem tho
Dantczke ingekamen. Folgt n. 431.
C. Vertrag.
430. Vom Dansiger Rathssekrelür Ambrosius Slurm aufgesetster Entwurf eines
Abschiedes aus den Kopenhagener Verhandlungen. — 1521 Juli 23.
D aus StA Danzig; vgl. n. 429 $ 74. Ueberschrieben: Dit was de uthsettinge also
wo folget ludende; besunder se waert van beider siet afgeslagen umbe der ge-
dachten clausel willen, de man darinne nicht lyden wolde, und de ick mit nichte
daeruth enthberen kunde. Vgl. n. 429 $ 73.
Wie Elisabet, van Gades genaden tho Dennemarken, Sweden und Norwegen etc.
konygynne etc., doen kunt juw ersamen und wysen borgermeister und radthmannen
der stat Dantezke, dat wie juwe bodeschop durch den erhaftigen und fast gelerden
magistrum Ambrosium Storm, juwen oversten secretarium, alhier in unser kegen-
werdicheit und des rikes rades int lange geworven, ock in schriften overgeven wol
gehoert und ingenamen hebben, und so bolde ko9 mt, unse leve herre und frunt-
lick gemael, mit holpe des allerhogesten tho hues kompt, szo sal juw daerup eyn
behoerlick andtwerdt van syner hochgemelden kon mt werden. Und dennoch’
segge wie juw tho und gelaven in kraft dises unses kegenwerdigen breves und in
staet ock van wegen hochgemelder kor mt, dat juwer stat borgere, schippers und
koeplude mit eren schepen und gudern hier in den Szunt und in kor mt rike al
umbe und umbe, up Schone uth und in fry und ungehindert, unbelettet und un-
befaert mogen kamen, segeln, handeln und vorkeren up de nye castume durch
koe mt solven upgesettet, als nemelicken van 10 last gudes hier im Szunde eynen
goltgulden und van eyner last folheringes up Schone 2 goltgulden und van eyner
a) Folgt durchstrichen: na maeltiet D. b) Folgt durchstrichen: up ansynnen D.
1) Auf einem eingelegten Zettel zwischen Bl. 20 und 21 der Handschrift von einer zweien
abweichenden Hand: Item die Sweden stercker: Hern Casper Schilling, Michel Koefel, Melcher
Koefel, Jacob Kamp, Bernhart von Ries, Hans Conrat, Conrat Schmidt, Arnt Fries, Conrad Schmides
stalbroder. Diss sein die principal, die koniglicher mt uss Denmarcken schaden thun. — — Auf
ebd. eingelegtem Zettel von der gleichen Hand: Item dysse nae geschreven borgher van Dansszke
heben utgemacht Steffen Sasse myt syner selschap. Item heft ut gemacket den kryer und die
klyne jacht Jacob Flynte borgher, Hanss Overram geselle, Haecken son van der olderstat, hoftman
up deme kryer, Ruttenberch borgher, Jacob Kampen borgher, Hanss Bockelman borgher, Hans
Gerssen borgher. Item heft ut gemacht Steffen jacht H. Storss, Kasper Schyllynck. Item is Juns
Werch gekomen in der Wyssel und heft gelyde beghert. Dat heft he nych kreghen. Is Kasper
Schyllynck to gan und heft en gelosset in nachttyt, und brack en bosınan dat lyf en twe, und bef
en weder gestercket myt krut, myt bussen und myt fittalhen.
3) Juli 23. 8) Juli 25. 4) Jud 26.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 430, 451. 783
last holheringes 1 goltgulden, unschedelicken den olden privilegien, fryheiden und
gerechticheiden, darmede de stede hier im rike sient begnadiget. Des solen sick
ock nicht hebben tho befaren dejhennen, weleke am jungesten up Schone uth dem
arrest getagen und afgescheden sien. In orkunt der waerheit ys kor mt segel, dat
wie dit pas witlick gebruken, hier benedden upgedruckt, und gegeveu tho Copen-
haven am dingesdage neigst na Marie Magdalene im jare unses herren duszent
fiefhunderth eyn unde thwintich.
D. Beilagen.
431. Instruktion des Dansiger Rsn. Ambrosius Storm für Verhandlungen in Kopen-
hagen mit K. Christian II von Dänemark. — 1521 Juni 21.
D aus StA Danzig, XXVIII 29, Bl. 23—29. Auf Bl. 22b geht vorauf: Hirva
folget eynes erbarn rades van Dantczke bevehel, my an koe mt tho Dennemarken
mede gegeven anno 1521 des fridages vor Joannis baptiste, und ys durch my vor
der allerdurchluchtigesten fruw konigynnen tho Dennemarken muntlicken geworven
und yn schriften overgeven zo van worde tho worde ludende, wo hier na folget.
1. Durchluchtigeste, hochgeborne forste, groethmechtigeste koningk, gnedigeste
herre. Idt isz juwer ko» wirde unvorborgen, wo hóch sick alwege eyn erbar raedt
der stadt Dantezke darna gehat, daermede eynicheit, guth vorthruwen und luter
naberschop tusschen juwer ko" wirde, leve und fruntschop mit den undersaten juwer
ko» wirde an eynem und der stadt Dantezke borgern und inwanern am andern
dele geholden wurde, dat alles dem gemeynen kopman tho waszdoem und tho vor-
merunge handels und narunge beider sieth muchte gedyen. Deme nha heft sick
eyn erbar raedt tho mehrmalen gefleten, mit synen bereitwilligen und gutmeynigen
densten juwer ko» wirde oethmodigen tho behagen und by juwer ko» wirde gnade,
gunst und fordernis yntholeggen; dat ock also juwe koe wirde werdt befinden, woh
juwe koe wirde wil geroken, vor ogen tho stellen, wo alwege juwer ko? wirde
underdane, zo faken se der stadt haveninge tho behoef erer narunge besocht, sient
mit leve, gunst und fruntschop achterfolget und sunderlicken geeret und gefordert
worden. Deszgliken wedderfarn und gescheen ys juwer ko? wirde utliggern, als se
by Hela ock neiger der stadt haveninge up kor wirde tho Palen, mynes aller-
gnedigesten herren, strome gelegen, nicht angesehen, dat desolvigen dem gemeynen
wankenden kopmanne de stadt und ere frye haveninge mit af und thofoer upt olde
besokende nicht cleyne anfaringe gebaden, ock der stadt borgere und koeplude van
westen durch den Szunt kamende unvorschonet gelaten und se genodiget tho striken,
ock etlicke dage by sick angeholden, wohwol juwer kon wirde utliggere dartho
keyne orsake gehat. Baven alles heft man en gegunt, in de stadt na erer noet-
dorft tho kamen, seker, velich und unbefaert af und tho to wanken; und wes man
en sust heft konen tho willen doen, is nicht vorbleven. Und thoforderst eroget
sick de denstbarcheit eynes erbarn rades gegen juwer kon wirde solvest, in deme
dat eyn erbar raeth in allen begerten, de em ymmers mogelick und doenlick ge-
west, juwer kon wirde stedes ock gerne ys tho gefallen worden. Dan zo bolde
juwe koe wirde eynen erbarn raedt durch den wirdigen und fast gelerden her
Blasium Koselitez, juwer ko» wirde secretarium und geschickeden, heft laten er-
soken umbe 200 last meles und behres tho behoef und noetdorft synes folckes,
daermede juwe koe wirde eyne thiet langk up dat pas wedder syne fyende tho
földe gelegen, isz eyn erbar raedt juwer kon wirde darinne wilfarich worden
und solek mehel und behr upt forderlixste, als dat gescheen kunde, thor wege
gebrocht, zo dat idt ock juwer kon wirde tho noth und framen ys gekamen!,
1) Vgl. n. 132, 134.
784 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 481.
Ock heft eyn erbar raeth sien ergangen geboth, by eren borgern dat rieek tho
Szweden, dwile idt thegens juwe koe wirde rebel stunt, mit af und thofoer nicht
tho besoken, ny uplosen willen, sunder eren borgern und koepluden stedes an-
gesecht, sick tho solker thiet dessolvigen rikes tho entholden; dede aver ymant
darover und daerdurch tho schaden queme, he hedde sick des nicht tho beclagen.
Dermathen heft sick ock eyn erbar raeth gegen juwer kon wirde vederlicke majestet
hochlovelicker gedechtnis geholden und erczeget, zo dat ere koe wirde altus heft
gesporet, wes an eynem erbarn rade gewesen, dat erer kon wirde thon eren heft
r&ken mogen, dat darane nichts heft gemangelt. Wente noch wol in gudem, fasten
gedechtnissze ys, dat yn den thiden, als desolvige juwer kon wirde vederlicke
majestet mit dem rike tho Sweden in unwillen gestanden, etlicke groetlastige schepe
mit gudern bynnen erer stadt weren beladen und na dem Holme gefrachtet und
doch erer majestet tho sunderlicken ehren und gefallen up ere mt gnedich an-
synnen unde dem kopmanne tho merglickem schaden und nadeel hebben moten
wedder upschepen und entlossen. Dat denne vor juwer kon wirde in keyner ander
menunge werdt vorhalet, alleyne dat juwe koe wirde de bereitwillicheit und thru-
hertezige thonegunge eynes erbarn rades daeruth also ermeten moge, det henforder
eyn erbar raeth also geringlick, wo bether gescheen, by juwer ko? wirde nicht
sie tho vormaken, dat ock eynem erbarn rade, eren horgern und koepluden dar-
voer sunderlicke gnade, gunst und fordernis uth koninglicker mildicheit wol
egenen sulde. |
2. Hier entjegen folth tho eynem erbarn rade, der stadt borgern und koep-
manne in juwer kon wirde riken mannicherley beswaernis, nyecheide und vorkortinge
erer privilegien, gerechticheide und fryheide baven olde hergebrochte gebruke und
gewaenheide, in deme dat ere schippers und koeplude willende hen und her wedder
dureh den Sunt weszen, zo se daer up de olde privilegia und fryheide kamen mit
eren schepen und gudern, werden vorthagen und angeholden, dartho se summe tides
mit eren schepen int Reveszhael buten erer gewoenlicken faert leggen mothen, vnd
eyn deel van Helschenore na Copenhaven, umbe tho vorthollen, wedder genodiget
tho reisen, und vele baven gewoenlicken thol van en werdt gefordert, dat ock
diszen samer upt nve geboret, wente der stadt schippers van 10 lesten tho* gulden
hebben geven mothen, und sust thovorne an gelde, wyne, an solthe und in andern
dingen, wes juwer kon wirde amptluden daraf even kommet, sient heschattet. Ock
mothen ere schippers des folekes, zo se tho erer hogen noetdorft tho hues up ere
reise gewonnen hebben, thosampt den bussen, daermede se in der sehe er lief und
guet vor quade lude beschermen sullen, na hevehel und willen dersolvigen juwer
kon wirde amptluden van eren schepen entberen und afleggen; derhalven se ock
in erer segelatien, woh idermennichlicken afnemen kan, mergklicken schaden, hynder
und beleth entfangen. Derglyken heft man genodiget der stadt schepe tho juwer
kon wirde denste, ungemerekt dat idt solvize dem kopman umbe syner geschepeden
guder willen fast ungelegen und vorderflick. Dat denne alles ys baven den bestant
van juwer ko" wirde vorfordern zeliger gedechtnis mit der stadt upgericht und na-
folgende van eyner thiet tho der andern bestediget und angenamen, wo ock un-
langst thusschen juwer kon wirde und evnem erbarn rade bewilliget forder tho
underholden. "Wes ock darkegen in dem jungst upgehavenem Pruschem krige is
gehandelt, is ane noedt, dwyle datsolvige wol am dage, tho vorbalen.
3. Wat ock up Schone tho Falsterbode wedder eynes erbarn rades borgere
und koeplude in korten jaren begunt vs foerthonemen, befindet sick int erste uth
dem rndertholle, in deme. wo sick de kopman beclaget. van elckem roder 1 gulde,
a) Wahrscheinlich su lesen thwe.
Verhandlungen su Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 481. 785
ock wol 1%/s gulde, werdt genamen, zo man doch van velen olden jaren nicht mehr
als 9 penninge vam roder heft gegeven, dat ock alszo mit den van Lubeck, Wismer,
Rostock und Stralesszundt beth an dise thiet upt olde werdt geholden.
4. Thom andern sient eynes erbarn rades borgere unde koeplude an eren
personen ock mit erem heringe jungst up Schone in arrestament genamen, zo se
doch up ere fryheit darhen gekamen sient und dessolvigen arrestaments by sick
keyne orsake weten; dat denne ock réket tho vorkortinge erer privilegien und
fryheit. Sient ock so lange in der solvigen arresterunge mit eren gudern up Schone
gebleven, dat se des ankamenden wynters halven nicht lenger aldaer hebben konen
vorbeiden, zo dat ock durch solckeyne vorspadinge der thiet fyne, reddelicke menner
und gesellen, beth in de 14 efte mehr ungeferlick, Got bethert, in waters noden
gebleven. Darbaven wert dersolvigen und andere eynes erbarn rades borgere und
koeplude heringk, den se in zodanem arrestament hinder sick gelaten, zam als vor-
fallen guet angeholden; des sick de unschuldige kopman nicht weynich beswaret
unde biddet, syner unschult by juwer ko» wirden tho genethen, zo dat en ere an-
geholden heringk fry und ungehindert folgen moge und ere factores derwegen mit
keynen ungenaden van juwer ko? wirde in tokomstigen dagen forder beladen wurden,
zo dat en ock de forige fryheit unde sekerheit in juwer kon wirde lovelicken ryken
af und tho gnedich thostaen moge, sick throstende des gnedigen thoseggens van
juwer ko» wirde tho diser menunge thon Elbagen gescheen, szo ferne juwer ko»
wirde undersaten tho Dantezke, wo juwer kon mt was forgebrocht, nicht wurden
angeholden, zo sulden se diszer arresterunge ock sien entslagen!.
9. Thom dorden heft juwe koe wirde van der stat borgern und koepluden
van eleker last heringes thwe goltgulden tho tholle nemen und upboren lathen;
dat denne thovorne ny gehoret und dem kopmanne eyne merglicke und undrech-
licke beswaringe ys. Hirinne geroke sick juwe koe wirde gnedichlieken to be-
dencken, up dat de kopman by dem olden blyven moge und darbaven nicht be-
swaert werde, und wes nu also darbaven geboret, wil geroken juwe ko® wirde dem
kopmanne in gnaden erstaten.
6. In szunderheit hebben sick erclaget vorm erbarn rade Kaspar Ewerdt und
Urban Szame, dat als se laetezst uth Engelant in den Szunt gekamen und eres
gewonlicken tholles overbodich gewest, sient se sunder alle angesechte orsake und
baven ere schulde gethovet und angeholden worden, zo se doch persoenlick tho
4 malen sick an landt hebben setten lathen und eren gewonlicken thol den jhennen,
de daraf van juwer ko» wirde bevehel hebben, altus angebaden. Heft en alles
nicht mogen gedyen, zo dat se wedder tho schepe gefarn und eyn unwillich und
wedderspennich folck solck vortoges halven vor sick gefunden, de ock den thoem
wedder ere schippers also langk genamen, dat se slichts van daer wesen wolden.
Unde dwyle denne de beiden schippers erem foleke nicht wider geraden kunden,
hebben se dennoch eren gewoenlicken thol juwer kon wirden bevehelhebbers by
eren schryveins tho lande gesant. Denen se ock nicht entfangen wolden, wohwol
doch eyn elek schipper in sunderheit en darbaven 8 goltgulden umbe bequemicheit
und guden gelymps willen heft béden laten. Und sient derhalven der troestlicken
thovorsicht, dwyle der stede privilegia einsodant nicht vormogen, se mogen des by
juwer kon wirde wo billich genaten erphinden, zo dat se sick derwegen aller un-
genade uud ander beswaernis adder unsekerheit mogen sien entslagen. Und wes
se sick derwegen vorsehen solen, biddende denstlick van juwer ko? wirde eyn
gnedich, thovorlatich andtwerdt, und se mit sekern paszbreven derhalven gnedich-
licken tho vorsehen.
1) Vgl. n. 429 $ 20.
Haaserecesse III. Abth. 7. Bd. 99
186 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 481.
7. Ock ysz Hans Szame in der neigesten reyse kamende uth Engelant beth
in de fufte weke vor Coppenhagen angeholden und genodiget van juwer kon wirde
bevehelhebbers, van daer tho juwer kon wirde in Szweden tho segeln. Als se aver
in middeler thiet erfarn, dat he ancker und thauwes halven tho der reisen unge-
schickt und mit synem Engelschen folcke, dat he in Engelant, daer he winterlage
gelegen, gemedet hadde, up dat water keyne vorfaricheit hadde, hebben se em
solck eyne reise in Szweden int ende na veler gedaner unkost vordragen, zo dat
he van daer ken Falsterbode up de Schoenreise is gesegelt. Där kamende heft he
by 40 last heringes umbe eyne fracht ingenamen, und wo em dat arrestament up
Schone nicht gehindert, muchte he noch wol 60 last dartho hebhen ingeladen. Und
doch umbe groeth vorthages willen, herkamende van solck eynem arrestament, sient
em van demsolvigen Engelschen schepesfolcke wol 10 man entgangen; in der stede
he ander folck heft mothen upnemen, de mit em na Dantczke sient gelopen, dat
em nicht cleynen schaden heft ingebrocht, und heft up sien schip wol hundert
gulden mothen boddemen. Und nademe he denne des gedochten arrestaments halven
dree weken langk vorm rechten foerstrande mit groter faerlicheit lyves und gudes
gelegen, heft he uth bedrengknis synes folekes, dat sien lief nicht lenger eventuren
wolde, van daer segeln mothen. Und wohwol he juwer ko» wirde amptluden, als
he noch tho Copenhagen was, hebbe gelavet, zo he ken Dantezke queme, juwer
kon wirde in sien leger in Sweden etlicke profande tho to foren; deme were he
ock also gerne nagekamen, wo de stadt van den fyenden in dersolvigen thiet nicht
were belegert gewest, dat en denne witlicken heft vorhindert, zo dat ock de ehaftige
noet moge billich syne entschuldunge sien. Nochdans willende derwegen vormyden
juwer kon wirde unwillen, heft he begert, syne unschult und groet beswarnis juwer
ko» wirde oethmodigen anthodragen, up dat em einsodant mit keynen ungenaden
nagedocht wurde, darbeneven berorende, dat durch juwer ko» wirde bevehelhebbers
int jaer etc. 19 van wegen juwer kon wirde theyn scharpenthyner und thwe steen-
bussen tho behoef juwer kon wirde tho Copenhagen sient afgelecht, daermede he
beth up dise thiet juwer kon wirde tho szunderlickem, denstlickem gefallen heft
geleden, oethmodigen biddende, ehm desolvigen mogen wedder werden, und hapet
zodaner syner denstbárcheit by juwer ko" wirde mede tho geneten.
8. Forder heft Merthen Fynkenoge, eyn borger eynes erbarn rades, forge-
dragen, woh he im neigst vorganzenen samer eyn schip, dat welcke tho Rostock
tho hues gehoret, uth der stat haveninge van Dantezke heft geforet, darinne he
denne etlicken kopper gehat den Fockers thobehorich. Und als he dármede in den
Szunt gekamen, hebben juwer kon wirde bevehelhebbers van elcker last koppers
6 golteulden van em hebben willen, daer se doch van den andern schippers und
koepluden van der last koppers nieht baven !/e gulden genamen hebben. Ock heft
he mothen tho Copenhaven up syne ezene kost van Helschenore uth synem schepe
levern eyn hundert wagenschot van dem besten, zo he inne gehat, und ys durch
suleke ungewoenlicke beswarunge eyne maent thides im Sunde angeholden und in
syner segelation vortozert und up unkost gedrungen. Darna als he mit zodanem
schepe und gude de stadt Amstelredam, darhen he gefrachtet was, heft erreket und
darsolvigest gelosset und geladen ock winterlaze aldaer gelegen, hebben em syne
reders van Rostock geschreven, dat he tho vormidunge solcker und dergliken be-
swaringe in syner wedderkomst mit erem schepe den Szunt myden und durch den
Belth na vormogen der ansestede fryheit segeln sulde. Deme he denne also gedaen.
Nhuw kommet ehm foer, dat derwegen juwer kon wirde amptlude up en eynen
unwillen sullen hebben geworpen, daeruth he sick eyner molestation besorgel.
Derwegen he eynen erbaren raedt heft angefallen, juwe koe wirde de umbestendicheit
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 431. 787
syner saken denstlicken tho underrichten, up dat he na wo foer in juwer kon wirde
rike seker und velich sien moge, syne narunge fordan upt olde tho soken.
9. Durchluchtigeste, hochgeborne forste, groethmechtigeste koningk, gnedigeste
herre. De frunde vant schip, dat eyn etlicker Hinrick Schacht heft geforet, bidden
juwe koe wirde tho erinnern, wo quaetlick und unthrulick desolvige tegens de koe
wirde tho Porthugael und wedder seh als syne rheders hebbe gehandelt, zo dat he
synes willens und wolgefallens er schip dree jaer langk heft gebruket, und, wohr
em dat belevet, darmede ys gesegelt und alwege gude beholdene reisen gedaen;
daraf he en ock bether slichts keynen bescheet gedaen; des se groten und mergk-
licken schaden genamen. Derwegen hebben se sick gefleten, dat se er schip tho
Revel mit rechte an sick gebrocht. Dat denne eyner genomet Hans Pafradt, wo
eyn mechtiger etlicker borger und Joden tho Lysseboen, van wegen etlickes geldes,
durch den schipper bavengemelt sunder noeth und ane alle ere bevehel, weten
uud willen darup geboddemet wesende, heft angespraken. Und wohwol de frunde
des schepes mit ordel und recht na vormogen der waterrechte — de nicht willen,
dat eyn schipper syner frunde schip sunder noeth und unersocht des schepes folck
beswaren sal — van em sien gescheden, zo heft he sick doch horen lathen, dem
solvigen schepe anderswohr nathostellen. Und up dat em einszodant van juwer
kon wirde nicht gestadet werde, sient se juwe koe wirde oethmodigen biddende, zo
dat se mogen sien gesekert, er schip bavengemelt fry und ungehindert efte unge-
thovet dureh den Szunt tho foren und daermede af und tho to kamen, wo dat van
olders gewesen !.
10. Gnedigeste koningk. De frunde vam schepe, dat schipper Jacob Granszoye
im neigstbygewekenen samer heft geforet, geven eynem erbarn rade tho erkennen,
dat als er schipper bavengemelt am jungesten uth Brawasze yn den Szunth ys ge-
kamen, heft man van em hebben willen, dat he juwer kon wirde up de Szweden
tho der thiet denen sulde; dartho he sick ock alrede gegeven und juwer kon wirde
tho denstlickem gefallen geschickt hadde. In middeler thiet sient etlicke hupen
van Duthschen knechten angekamen, zo dat juwer kon wirde bevehelhebbers em
uperlecht hebben, desolvigen knechte van daer tho der thiet in fyende haveninge,
de Memel genant, tho foren, des he sick, woh eyn geswaren man und borger der
stadt, heft geweigert, zo dat sick juwe koe wirde dessolvigen schepes hebbe lathen
underwinden und eynen andern schipper dar in gesettet, de darinne solcke knechte
overgefoert. Und dwyle darunder dat gedochte schip den frunden is afhendich
worden, bidden se juwe ko® wirde mitsampt eynem erbarn rade gaer denstlick, dat
se juwe koe wirde darvoer wil geroken gnedichlicken tho vornogen und tho frede
tho stellen.
11. Idt weiget ock foer den frunden van Joachim Bolthen schepe, dat sick
kayr mt herolt hebbe vorluden lathen, woh he des faste und gegrundet, zo er schip
up juwer ko» wirde strome queme, van wegen etlickes schadens, denen Aerth de
man Clawesszoen (!) in der thiet der jungst upgehavener Pruschen feyde uth dem
Bolvigen schepe vormeinet geleden tho hebben, datsolvige tho arresteren. Und
wohwol sick de frunde des gedochten schepes datsolvige tho juwer kon wirde nicht
vorsehen, dwyle se dem genomeden Aerth de man Clawesszoen keynen schaden
thogefoget ock derwegen nicht overwonnen sient, zo erbeden se sick doch, nicht
alleyne dem genomeden cleger, sunder ock eynem idern, de tho en mit rechte vor-
meint tho spreken, vor eynem erbarn rade tho Dantezke adder thoforderst vor kor
wirde tho Palen, erem gnedigesten herren, tho rechte tho andtwerden, und willen
1) Ueber diese Angelegenheit hat StA Dansig, Missivenbuch S. 953, 265 ff. mehrere
Scheiben von 1519 April 91 ff. .
99
788 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 431.
sick tho Gade und tho juwer kon wirde throestlick vorsehen, seh mogen erer er-
licken und rechtmesziger erbedinge tho rechte genethen, zo dat derwegen er schip
keyne noedt adder hinder lydeu dorfe, dwyle ock datsolvige nicht van erentwegen,
sunder im namen kor wirde tho Palen im vorberorden krige thon orloyen heft
gesegelt. Als ock de eleger solven tho Dantezke gewest, heft he de frunde des
gedochten schepes umbe densolvigen schaden ny angetagen, sunder int apenbaer
vorm erbarn rade gesecht, dat he derwegen ock thom schipper nicht tho spreken
hadde, und geve nymandem anders schult als synem schepesfolcke. Und wowol
dat schepesfolek darsolvigest gegenwerdich was, noch heft he dat folck derwegen
nicht anspreken adder beschuldigen willen. Wohrumbe biddet eyn erbar raeth mit
sundrigem hogen flite, juwe koe wirde wil geroken, dat gemelde schip up juwer
kon wirde stromen und in synen riken na wo foer gnedichlicken tho sekern und
tho feligen. Und wo ymant hier kegenfordern wurde, datsolvige wil geroken juwe
koe wirde in betrachtinge eres erlicken und geboerlicken erbedens gnedichlicken
tho vorleggen.
12. Szo und alsdenne summige borgere der stadt Dantezke, durch eynen
erbarn raedt dartho gespraken, thwe schepe up ansynnen juwer kon wirde in der
thiet syner geholdenen feide juwer kon wirde tho denste hebben uthgereidet, der-
halven restat en noch 328 goltgulden. Und in szunderheit heft dat anker, welckt
up bogeer und forderunge juwer kon wirde tho Dantezke gemaket ys worden und
van daer na Revel an juwer ko" wirde capteyn, den gestrengen Othwy Vincens,
ridder, gesant, 210 margk Prusch gekostet, dartho zelige Marthen Hasze dem smede
dat yszer, so dartho gekamen, vorlecht und syne nagelatene fruwe datsolvige noch
thoachter ys*. Derhalven wil geroken juwe ko* wirde mit behoerlicker bethalinge
seh in gnaden tho bedencken, und dat idt solvige schipper Hans Bruwer, de juwer
ko» mt ock heft gedenet und derwegen mit synen frunden 750 margk Prusch tho
achter ys, gnedichlicken moge wedderfaren.
13. Gnedigeste koningk und herre. Eyn erbar raedt wil ock juwer kon wirde
up ere gnedige schrifte van wegen des schepes in Szweden genamen in denstlicker
andacht nicht bergen, dat eyn etlick capteyn mit sodanem schepe am dingesdage
vor pingesten neigst vorschenen* tho Dantezke in de haveninge kamende geleide
heft gesonnen. Und dwyle man van em keyne wetenheit gehat, wo idt umbe syne
sake were, is em wo eynem undersaten juwer kon wirde uth dem gedochten ryke
tho Szweden, darvoer he mit den ersten waert angesehen, dat geleide beth up den
andern dach? an den raeth und fordt vam erbarn rade beth up den neigstfolgenden
fridach* gegeven, umbe wider synen handel tho erfarn. Des sonavendes darna’
sient summige juwer ko" wirde undersaten vor dem borgermeister tho diser thiet
dat woert hebbende erschenen und hebben angegeven, wo se up densolvigen capteyn
eyne archwanicheit hedden, begerende, densolvigen anthonemen; dat en ock nicht
ys vorsecht worden. Dwyle aver desolvige capteyn des dages thovorne* merkende,
dat sien geleyde nicht lenger durede, fordt na der Munde gelecht heft und also
fordan is uthgelopen, heft darby nicht wider gescheen konen, wohwol eyn erbar
raedt dartho vordocht was, em mit jachten natoschicken. Darnha am mandage tho
pingesten ® lethen sick yn der nacht vor dem borgermester horen desolvigen juwer
kon wirde undersaten, wo se wusten, daer sick bynnen Dantezke de gemelde capteyn
enthele. Sient en van stundt an deners gegunt, zo dat se tho der thiet dat wesen
beth up morgen solven vorlecht und vorschaven. Und des folgenden dages”? sient
se thom borgermeister weddergekamen, do se de dinge beth erfaren, seggende, dat
!) Vgl. n. 193. 2) Mai 14. 3) Mai 15. *) Mai 17.
5) Mai 18. *) Mai 20. 7) Mai 21.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 491, 482. 789
solckeyn capteyn, wo en thovorne angebrocht, nicht vorhanden were. Szo mach
idt juwe koe wirde darvoer gewieslick holden, wo up densolvigen capteyn erkeyne
anczegunge im anfange were gewesen, em sulde dat geleide nicht alleyne sien vor-
secht, bsunder eyn erbar raedt were ock gewilliget gewest, over en und de ander
syne geselschop tho vorhelpen, wat billich und recht !.
14. Na soleker vorclerunge mannichfoldiger gebreken, beswaringe, vorkorthinge,
vorthogeringe und anholdunge des kopmans und erer borger vor disen neigesten
beyden artikeln genochsam vormeldet und de sick frisch begeven hebben, nalathende
up dit pas olde saken und scheden, der ock vele sien, umbe juwer ko» wirde under
eyns mit clachten nicht tho beladen, heft eyn erbar raedt mitsampt erer stadt
borgern und koepluden tho juwer ko wirde, wo tho eynem rechtferdigen und hoch-
gelaveden konige, thoflocht mit sundrigem hogen flite denstlick biddende, zodane
dinge und nyecheide gnedichlicken in wandelinge und betheringe tho stellen, up
dat eynes erbarn rades borger und kopman in juwer kon wirde riken by privilegien,
fryheiden, glyke und rechte na oldem gebruke und herkomst henforder moge sien
geholden, daermede ock dem upgerichten und angenamenen bestande wo billich
nagekamen werde. Und upt dat van beiden delen desolvige olde bestant herna-
mals nicht overtreden adder wohrmede vorletez wurde, zo beducht eynem erbarn
rade densolvigen upt nye mit segel und breven gegenwerdichlicken uptorichten und
tho vorlengen, wo dat vor dat beste kan erkant und angeszehen werden; yo doch
stellet eyn erbar raedt datsolvige up widern behach und wolgefallen juwer ko» wirde.
In sunderheit deidt eyn erbar raeth juwe koe wirde denstlick bidden, dat eren
borgern und koepluden, welcke uth dem hirbaven gedochten arrestament eyn parth
im Szunde langes vorthages halven und uth bedrengknis eres folkes und eyn parth
up Schone van wegen des aukamenden wynthers und ander farlicheit und tho-
forderst up gnedich thoseggen juwer ko» mt thon Elbagen gescheen sient gesegelt,
fry, velich und seker sie, af und tho in juwer kon wirde lovelicken ryken tho
kamen, faren, wanken, tho handeln und ere naringe to soken, seh ock derwegen
mit juwer ko» wirde paszbreven gnedichlicken tho vorsorgen. Ock wil geroken
juwe koe wirde, dem unschuldigen kopmanne den swaren upgehavenen thol, alse
van der last heringes thwe goldtgulden, namals gnedichlicken vordragen und den-
solvigen mitszampt erem angeholdenen heringe wedder erstaten lathen. Dat willen
seh samentlick mit eren bereithwilligen unde flitigen densten umbe juwe koe wirde
oethmodigen vorschulden. Und wes seh sick allesampt derhalven vorsehen solen,
wil juwe koe wirde uth synem andtwerde hierup in genaden vornemen lathen. Des
erboth sick eyn erbar raeth mitsampt eren borgern gegen juwe ko* wirde und
syne lovelicke rike, lande und lude, sick in allem behoerlicken doen dermaten tho
schicken, dat ock juwe koe wirde in sodaner syner denstbarcheit eyn sunderlick
wolgefallen, wil Got, hebben werde *.
482. Verpflichtung des Time Holm für eine au seiner Lösung aus der Haft von
Ambrosius Storm für ihn geleistete Bürgschaft. — Kopenhagen, 1521 Juli 23.
Aus StA Dansig, XXVIII 29, Bl. 19a—19b. Vol. n. 429 $ 70.
1) Vgl. n. 429 58 64—?0. 3) Auf einem als Bl. 29 esngelegten Zettel: To weten,
dat ick neffens diser bodeschop, my van eynem erbarn rade der stat uperlecht, nach eynen artikel
by my solven to Copenhaven hebbe beramet over de beswaringe, so den schippern und koepluden
van Dantczke darsolvigest in mynem bywesen sient begegenet, und in schriften overgeven. Wo aver
de solvige artikel in sick solven is ludende, wert hirvoer im achten blade van worde to worde ent-
holden, anhevende: Allerdurchluchtigeste, hochgeborne forstynne, groethmechtigeste konigynne,
allergnedigeste fruwe. Szo denne de rechte noetdorft erfordert etc. Vgl. m. 499 $ 36.
790 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 432, 438.
Ich Thyme Holm bekenne mit diszer kegenwerdigen hantschrift, durch mynen
schryveyn na mynem willen und bevehel geschreven, dat my de erhaftige und fast
gelerde Ambrosius Storm, der fryen kunste magister und der stadt Dantezke overste
secretarius, in bywesen vele guder herren und frunde umbe myner reders und
koeplude willen ock in anmerkinge myner elendicheit geborget heft verhunderth
seven unde thwintich margk Prusch geringes geldes, derhalven dat ick alhier byn
gesettet und mit schepe und gude angeholden, nademe my etlicke lude beschuldiget
hebben, dat ick und Jaspar Schillingk eynen genomet Joens Warge sulde hebben
helpen uthvittalligen, und dree vate sullen uth sien schip yn myen hues genamen
sien bynnen Dantezke und bussen und bussenkrueth tho syner noetdorft vorschaffet,
als de solvige Jons jungst tho Dantezke gewesen, und dat ick my, so ferne ick im
leven blive adder durch rechte, ehaftige noedt, de ick bewisen sal, wo idt so
queme, nicht vorhindert worde, vor kor mt tho Dennemarken etc., mynem aller-
gnedigesten herren, sal und wil gestellen, my der vorgeschreven togelechten sake
to vorantwerden; und geschege dat nicht, so heft gemelde magister Ambrosius
forder gelavet, dat ick in der stadt Dantezke mit myner personen nicht sal geleden
werden. Vor welcke vorberorde borgeschop in allen stucken und puncten darinne
begrepen so hebbe ick schipper Thyme Holm vor my und myne rechten erve und
nakomelinge gelavet by guden thruwen und ehren, den vorgescreven magistrum
Ambrosium Storm und syne nakomelinge schadeloes to holden in allen tokamenden
tiden; wente ick in kraft diser borgeschop myues gefengnis alhier byn entslagen,
unde des kopmans schip und guet my ys fry und loes gegeven, datsolvige ludes
der fracht in den marckt tho bringen. Szo ick my aver vor kor mt diser saken
hebbe vorandtwert, so sal ick und myen borge vorgeschreven des gedochten geldes
und aller borgeschop derwegen sien entslagen. In orkunt der waerheit is myen
hanthteken hier benedden upgedruckt, und gegeven tho Kopenhaven des dinges-
dages na Marie Magdalene im jare unses berren dusenth fiefhunderth eyn unde
thwyntich.
E. Korrespondenz der Rathssendeboten.
438. Ambrosius Storm an Danzig: berichtet über seine Ankunft in Kopenhagen,
über seine ersten Verhandlungen mit Sigbrit und über deren Stellung und
Art; meldel die neu vom Könige aus Amsterdam eingegangene Nachricht. —
Kopenhagen, 1521 Juli 91.
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 199—200, Or., Handsiegel erhalten. —
Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse
gegen Dänemark S. 33 und 46.
Den erbarn, namhaftigen und wolwysen herren borgermeister
und raedt der stat® Dantczke, synen gunstigen, leven herren.
Myne bereithwillige und unvordratene denste. Erbare, namhaftige und wolwyse
herren. Des sevenden dages julii hebbe ick de grunde vor Koppenhaven erreket,
und, wo eyn etlick hindernis schipper Hans Staken und Marx Langen nicht were
thogefallen, darmede sick Cordt Gutczlof in mededelinge synes schepesfolkes und
thouwes und espinges heft moten bekommern, zo were ick bolde des neigstfolgenden
dages an lant gesettet worden. Dat sick denne beth up disen hudigen dach, wo
de datum dises breves hierunden vormeldet, heft vortagen. Und yn der stunden,
als ick byn hergekamen, hebbe ick erfaren, dat koe wirde tho Dennemarken
a) Folgt: stadtt D.
1) Vgl. n. 429 $$ 1—17.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—38. — n. 488. 791
persoenlicken tho kayr mt is getogen und nicht baven 8 perde mit sick genamen.
Derwegen ick mit mynem wérde, eynem borgermeister diser stadt, hebbe gespraken
unde en darto vormucht, my der fruw konygynnen hier thor stede wesende antho-
seggen, up dat ick wo eyn geschickeder uth erer kon irlucht vorstaen muchte, tho
welcker thiet iek syne koe wirde hier thor stede muchte bekamen, myne gewerve
tho entdecken und antoseggen; wo my ock ere koe irt in staet und van wegen
eres gnedigesten herren in mynem anbryngen gnedichlicken vorhoren wolde, zo dat
ick dennoch mit folkamenem andtwerde van hier scheden kunde, darna wolde ick
my ock gerne hebben; wuste man aver egentlick bescheet, dat syne koe wirde in
korth wedder in synem ryke sien wurde, wolde ick datsolvige gerne vorbeiden.
Zo dat my de fruw konygynne an fruw Syborch heft laten vorwysen, de alle dingk
umbe hant heft, doen und laten; ys, dat ock de wegesten hier im lande und van
wannen se sien dulden und lyden mothen. By der ick denne upt kortezste und
gefoechlixste, my nicht willende tho hoech mit er vorwarren, benivolentiam capteert
hebbe und se gebeden, my in gegenwerdiger bodeschop mit dem besten forthto-
stellen und beholpen tho sien. Darüp se my mit velen worden ys begegenet, vele
orsaken her foer sokende, wohrinne man kor wirde nicht were tho willen gewest,
und wo frevelick und unwetende sick summige van Dantezke hier thor stede tegens
koe wirde geholden. Se heft ock nicht nagelaten, my up dat utherste tho besteken,
daermede se gantez dueplick efte gruntlick uth my hedde mogen vorstaen juwer
erbaren wden bevehel, my an koe wirde mede gegeven. Dat ick denne noch thor
thiet an my geholden hebbe, willende alhier noch eyne thiet langk vorwachten
kor wirde thokomst adder eynen bescheet, denen man alle dage ys vorbeidende,
wobrhen idt sick mit syner kon wirde wil vorlopen. Dan juwe erbar wde hebben
by sick solven tho ermeten, wat syne koe wirde tho solckeynem thage hebbe vor-
orsaket. My kommet aver swaer an hier tho sien, daer ick yn afwesen erer ko»
wirde weynich schaffen kan, und kan ock noch nicht weten, welck thiet man sick
syner koe wirde alhier hebbe tho vormoden, alleyne dat fruw Syborch spreckt, se
hebbe solvest gehoert van kor mat, dat he bynnen korten dagen wolde wedder im
rike wesen, umbe de Sweden, welcke syner kon wirde eyns deles sient rebel ge-
fallen, so to strafen, wo Jberusalem vorstoret ys. Dat sien gerade fruw Syborges
worde, wo ick se van er gehoret hebbe. Se secht ock, dat de schepe, schippers
und koeplude uth den Wendisschen steden wo ock van Dantezke mogen kamen,
vorkeren, handeln und wandeln glieck kayr mt luden und kor wirde undersaten
hier im rike geseten by also, dat se doen und sick vorgliken in dem tholle hier
tho Falsterbode upgesettet, dat ys hier im Sunde van 10 last gudes 1 goltgulden
und up Schone 2 gulden von der last heringes. Darup ick fruw Syborch geantwert
hebbe, ick wuste nicht, wat privilegia kayr mt underdane, hier im rike sient, ge-
bruken; idt were ock yn mynem wege nicht, my daermede to bekommeren; daer
aver der Dutschen anse stede grotter privilegia, fryheit und gerechticheit hadden,
wo 8e hebben, de sodane nyecheide und beswarunge nicht vormuchten, zo vorsegen
sick juwe erbar wirde tho erer kon wirde troestlicken, se mogen des vor sick und
eren kopman geneten. Derwegen se my dermaten beantwert heft: ,Nu myen
gnedige herre de dinge beth vorsteit, nu deidt he ock anders und regeret syne
lande als eynem cristlicken konige ansteit und maket eyn beter ordinantie in synen
riken dan tovorne gewesen.^ Zo dat weynich soticheit by der fruwen ys to soken;
er werdt genoch gesecht; se deidt glickwol, wat er even kommet. Und hebbe ge-
sporet, de mit er wil to worden kamen, de moth se weten to sliten; ock wil se
nicht vorylet sien, und de er darinne nagift, de kommet mit er upm besten foert.
Namals hebbe ick se gebeden, my disen thwyvel uptolosen, den,ick uth eren forigen
792 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 488, 494.
worden in mynem gemothe begrepen hebbe, dwyle se my tovorne gesecht, dat der
stadt schippers und koeplude nicht myn adder mehr hier im ryke geneten solen
als kayr mat und syner kon wirde lude, zo sege ick itezunder apenbaer vor mynen
ogen, dat so eyne grote flate von Hollandisschen schepen alhier worde angeholden
und moten er solt upschepen und alhier entlossen, und wo dat also mit der stat
borgers und koepluden dermaten ock geboren und thogaen sulde, dat wolde en un-
drechlick sien; und idt were my hoech van noden, datsolvige tho weten, wohrna
Sick juwe erbar wde mit den eren muchten weten tho holden. Zo dat se my der-
wegen gesecht, se hadde keynen bevehel van kor wirde, der stadt schepe van osten
adder van westen kamende anthoholden, sunder se muchten mit allerley gudern
fry durchpasseren, dennoch up de forige condition durch koe mt ingesettet; be-
halven de mit solte weren beladen, de mosten dit jaer bet to wider underrichtunge
syner kon wirde hier entlossen; ock mosten sick de schippers, welcke hier im Sunde
uth dem arrestament sient gesegelt, mit kor wirde derwegen vordragen. Und wil
my darna hebben, dat ick vorstaen moge, wohrup sulekeyn vordrach staen sal, und
af he ock moge van denjhennen, de idt angeit, aflanget werden. Wider zo bidde
iek mit sundrigem flite, juwe erbar wisheide willen my mit den ersten schepen, de
hier in den Sundt kamen, bynnen disen neigesten 14 dagen so vele mogelick, vor-
witlicken, af ick ock lenger na syner kon wirde tokomst hier thor stede sal vor-
tehen, thomale so man in middeler thiet nichts egentlicks erfore von syner kon
gnaden heymkomst. Wo ick aver in sodaner thiet nicht beantwert wurde, wil ick
by my solven dat beste ramen, wes ick ymmers besynnen kan. Gade dem almechtigen
sient juwe erbar wde gesunt und zalich bevalen. Gegeven tho Copenhaven am
dingeszdage vor Margarete anno 152].
Euer erbaren wt bereitwilliger Ambrosius Storm.
Uth der dagefart tho Lubeke ys hier keyne sunderlicke thidinge, noch wo se
geschicket sient tegens syne koe wirde. Van dage ys aver tidinge schriftlick ge-
kamen van kor wirde to Dennemarken, de to Amsterdam gewesen ys und vormellet,
dat kaye mt sal sien entezwer tho Brugge adder tho Gent, daer he mit kayr mt
werdt tohopekamen. Und ys tho vormoden, idt wil eyn langk getrecke werden.
Were ick aver vor 4 weken hergekamen, so hadde ick syne koe wirde hier thor
stede noch gefunden. Syne ko* wirde heft ock tho Amstelredam in der herberge
beslagen den ertezbisschope van Drunten in Norwegen, van hier wol 200 mylen,
wo man secht, gelegen. Welck herre hier uth Dennemarcken van grotem geslechte
ys und sal etlicke breve in Sweden geschreven hebben, dewelcke syne koe wirde
in der overkamunge der Sweden heft thon handen gekregen, daraf de ungenade
herkompt; zo dat ock derwegen de gemelde herre ertezbisschop is vorflochtich ge-
worden und heft sick mit grotem gude uth Norwegen na Rome geven willen;
welck solver und golt koe wirde tho Amstelredam mit rechte sal hebben bekommert.
434. Ambrosius Storm an Danzig: berichtel über weitere Verhandlungen mit Sigbrit
und über Einberufung des Heichsraths; meldet die Ankunft des B.s von
Schleswig mit anderen Unterhändlern in Lübecks Namen und eingegangene
Nachrichten aus Schweden und den Niederlanden. — Kopenhagen, 1521 Juli 18!.
Aus StA Danzig, CXL A, Or., mit Spur des Siegels.
Den erbarn, namhaftigen und wolweisen herren burgermeistern und
radthmannen der stadt Dantezke, seynen gunstigen, liben herren.
Bereidtwillige myne denste in allem wolgefallen thovorn. Erbare, namhafüge
und wolwyse herren. Sedder mynem eigesten schryven, by Hans Russen an juwe
!) Vgl. n. 429 $8 21—27.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 434. 793
e. wde fordtgestellet, hebben sick de dinge upt kortezste vorhalende dermaten vor-
lopen, dat am fridage vor Margarete! na maeltit, als nemelick van dage 8 dage
vorleden, als Hans Russe dessolvigen morgens van hier tóch, byn ick mit etlicken
schippers van Dantezke gegangen tho fruw Sybritten, de sust de fremde kopman
Syborsch nomet, und hebbe vor se gebeden, dat se ere schepe upt olde muchten
vortolen. Dat se my stracks vorlecht heft uth bevehel kor mt, de er dat nicht
mede gegeven hadde; und gaf foer mit bitterem gemothe, wo Steffen Sasse, de tho
Dantezke were uthgereidet, up etlicke eres gnedigesten herren koniges undersaten
fyntlick sulde hebben angegrepen und se beschediget; dat denne geschege uth vor-
hengnis der stat, darmede kor mt nicht stunde to liden. Wo idt ock gefarn were
mit dem Swedisschen genamenen schepe, daraf summich kopper tho Dantezke dorch
de borgers were over bórth in eyn schip geschepet, were wol am dage, dan de idt
solven gesehen, heddent er gesecht. Des foer her voer de slatvaget und sede, de
schepe, darvoer gy bidden, werden up dit pas nicht vortollet werden; dan se solen
albier gliecks den Hollanders liggen bliven. Dat my denne fremde gaf, und sede
ock dartho, sovele my beduchte van noden. Derwegen fruw Sybritte my weder
underricht, dat de fruw konigynne were to rade geworden und hadde des rikes
raet hier thor stede to kamen vorschreven, de up myen anbringen, dat ick vor
eren gnaden und herlicheiden doen wurde, mit der fruw konygynnen handeln wurde,
und 80 lange mosten der stat schepe, als Korth Gutezlof, Hans Stake und Marx
Lange, — wente de andern, welcke mit my in eyner flate van Dantczke aflepen, hier
nach nicht gekamen sien — alhier im Sunde vortehen. Und woh idt weder daer-
mede wurde faren, dat hedde ick forder ut des rikes rade tho vorstaen, und se
wolde ock daermede nicht wider tho doen hebben. Und wolde Got, dat etlicke
schippers van Dantezke tho hues beth geleret werden, up dat se wusten, wat se
spreken, dat en wol anstunde und nymande tho schaden ginge. Szo sient gistern
und van dage etlicke herren van des rikes rade gekamen, und vorsehe my morgen
adder overmorgen, wil Got, audientiam to krigen in bywesen der fruw konygynnen.
Ock ys hergekamen de bisschop van Sleswieck mit eynem ridder uth dem lande
tho Holtsten, und, wo ick erfaren hebbe, szo ys idt van wegen der van Lubeck
und der andern stede, und begern andtwert to hebben van kor mt tusschen hier
und Jacobi? neigestkumftich up etlicke artikel, de se in schriften gestelt hebben;
anders mosten se ere herren frunde anropen etc. Idt steit ock nicht wol in Sweden,
und daer wil wat to doen werden; wolde Got, dat solck uproer nicht van noden,
stunde so vele beth in kristenen landen und umbe den wankenden kopman. De
van Lubeck werden alhier daermede groet beschuldiget; man secht ock alhier,
nemelick de schepe, welcke van westen kamen, dat tusschen kayr mt unde dem
konige van Franckrieck apenbare feyde is, und etlicke willen ock nicht, dat deme
also sie; wes darane ys, wert sick mit der thiet finden. Man heft alhier tovorne
gesecht van schneller wedderkomst kor mt to Dennemarken etc.; sunder man hoert
itzunder nichts gewisses daraf, dan de toch is wiet und ferne. Gade sient juwe
e. wde gesunt und wolmogende tho langen vorhapeden dagen bevalen, und gegeven
tho Coppenhaven am donnerdage vor Marie Magdalene anno 1521.
Ambrosius Sthorm.
Werden juwe erbar wde nicht vordocht wesen mit allem ernstlicken flite, dat
mit vorlôf kor mt to Palen, mynes allergsten herren, desolvige Steffen Sasse baven-
beroert solcker daet halven, wo billick, gestrafet werde, dat wurde ovel nagesecht
und wider wen man meneth ynrithen; zo ick doch wol weeth, dat idt juwer erbar
1) Juli 12. 3) Juk 25.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 100
794 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 434, 435.
wt getrulick léth und sick derwegen by hochgemelder kor mt tho aller noetdorft
der saken hebben befleten.
Dissen bréf hebbe ick nicht eher konen fordtstellen, derwegen dat ick alhier
keyne bodeschop hebbe konen overkamen.
435. Ambrosius Storm an Danzig: berichtel über die Verhandlungen mit der Kónigin
und dem Reichsrathe und über Beschuldigungen, die dänischerseits gegen
Dansiger vorgebracht werden; ersucht um Abforderung durch den Rath, da
es ihm schwer falle, seinen Abschied zu erhalten. — Kopenhagen, 1521 Juli 21!.
D aus StA Danzig, Acta Internuntiorum I, Bl. 210—211, Or., mit Spuren des
Siegels. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege
der Hanse gegen Dánemark S. 33 und 46.
Den erbarn, namhaftigen und wolwisen heren burgermeister und
rathmannen der stadt Dantezke, synen gunstigen, leven herren.
Mynen bereitwillizen denst mit flitiger erbedinge mynes vormogens. Erbare,
namhaftige und wolwyse heren. Am neigst vorgangenen donnerdage? heft my de
allerdurchluchtigeste fruw konigynne in kegenwerticheit des rikes reder eyn gnedich
vorhoer vorlegen und gistern darup antwerden laten, wo de inneholt der ange-
dragenen bodeschop swaer und wichtich und betroffe ock de confederatio, her-
kamende uth dem olden bestande, zo dat erer kon durcht und des rikes redern
nicht anstunde, darinne wider tho handeln sunder witlick bevehel syner kor mt,
de dit pas solvest nicht thor stede were; wolde ick aver vortehen eyn 10 dage
adder wat lenger van diser hudigen thiet an, seh vorsegen sick in middeler thiet
bescheet tho krigen van kor mt, tho welcker thiet man sick syner kon mt tho-
komst alhier hebbe tho vormoden; alsdenne muchte my eyn egentlick andtwert und
afscheit up de geworvene bodeschop wedderfarn und van dem bestande gruntlick
gehandelt werden; des stelde ere koe durcht up my, af ick darna alhier lenger
ligghen und vortehen wolde. Hirup hebbe ick dem ridder und den andern herren
geantwert, de von der fruw konygynnen dise vorgeschreven meynunge my gedragen,
dat ick my vorsehen hadde, myne allergste fruwe konigynne by sick hebbende des
rikes raedt sulde geroket hebben, sick wider mit gemelder bodesschop tho be-
kommern. Nademe aver de sake up kor mt glugkszelige wedderkomst gantez und
gaer vorlecht und vorschaven wurde, darup ick vorharren muchte, wo idt my be-
levede, zo kunde ick derwegen nicht bergen, dat ick nu bet dingesdach? alhier
14 dage gelegen und darup vorbeidet kor mt tokomft, dwyle idt gewisse darvoer
waert angesehen und my ock angesecht, dat syne koe mt in zodaner thiet to hues
kamen wurde. Zo ys nu de thiet vorlopen, noch wéth man itezunder so weynich
van syner kon mt thokomst als ye thovorn, und wuste nicht, wohrup ick gewisse
muchte hebben lenger tho vortehen. Dan ick kunde wol afnemen, idt weren nicht
geringe orsaken, wohrumbe sick syne koe mt solekeynes wyden tages underwunden,
und sware geschefte und lange reisen kunden nicht balde gedaen wesen. Hirumbe
wolde ick syne gestrent mit den anderen herren zebeden hebben, erer kon durcht
van myner wegen denstlick antodragen, by also dat ick solven nicht kunde foer-
kamen, dat myne oethmodige bede were in hoger, denstlicker andacht, juwer erbar
wden als myner herren bodeschop muntlicken geworven und darna van my schrift-
liek overgeven in gnaden by sick tho vorholden beth tho kor mt thokomft, mynes
gnedigesten herren und eres leven fruntlicken gemales, und alsdenne tho gelegener
thiet syner hochgemelden kon mt dersolvigen bodeschop, wo daraf de schrifte
1) Vgl. n. 429 $$ 46—60. 2) Juli 18. *) Juli 23.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 495. ' 795
medebringen, tho erinnern und wil fort eynem erbarn rade zo gnedick fallen, syne
koe mt darhen tho vormogen, up dat mit den ersten schepen, de van hier durch
den Szunt na Dantezke lopen, eyn gnedich tovorlatich andtwerdt van syner kon mt
eynem erbarn rade to Dantezke derhalven werden moge. Zo muchte ock syne
koe mt eyne beraminge des vorberorden bestandes maken laten und de eynem
erbarn rade thostellen, darup eyn erbar raeth syne noetdorft bedencken und weten
muchte, wo forder demsolvigen bestande na darin tho sehen. Dan wo koe mt
schoen solvest vorhanden und ichts nyes darin tho tehen geneget, thomale dat
villichte buten mynem bevehel were, so muste ick doch derwegen eynen ruggetoch
nemen. Wolde aver ere koe durcht von my gehat hebben, dat ick alhier lenger
kor mt tokomft vorbeiden sulde, darinne muste ick erer kon durch: denstlicken
folgen beth tho wider underrichtunge juwer erbaren wden, dan ick tho hues vor-
witlickt hadde dat afwesen syner kon mt. Na veler disputation, rede und wedder-
rede hebben de ersamen burgermeisters van Copenhaven, als nemelick Thomas
Meyenries und Engelbrecht Fynke, de mede neflens dem vorberorden ridder hier
im handel weren, myne bedelike meynunge und deinodich ansynnen der allerdurch-
luchtigesten fruw konygynnen angedragen in kegenwerdicheit moder Sybritten und
sick wider up myen instendich begeer by kor durch: befraget, af ock der stadt
schepe und guder mogen fry und unbelettet hen und her wedder durch den Szunt
segeln, und dat my einsodant van erer ko? durcht gnedichlicken wurde togesecht,
dergliken tho vornemen van der Schoenreisen, nademe de anderen artikel der bode-
schop beth tho kor mt tokomft vorlecht sien. Derwegen my de beiden borger-
meisters van dage vor maeltit in myner herberge na der hoemissen van der aller-
durchluchtigesten fruw konigynnen zodan andtwert hebben ingebrocht, dat my ere
hochgemelde koe durcht gnedichlicken léthe thoseggen, dat der stat schepe und
guder, schipper und koeplude seker und unbefaert ock unbelettet moghen kamen
in den Szunt hen und her, wedder uth und yn, dergliken up Schone, dennoch up
de nyen castume, wo ick vorhen wol vorstaen hadde, und by also, dat dár nymant
ys, tho deme syne koe mt sunderlicke orsake heft. Und darup heft my ere koe
durcht vorspraken segel und breve tho geven, zo ick se wurde fordern. Dat ick
denne also dem Dutschen kopman to Lunden in Engelant residerende by Herman
Vader hebbe togescreven!, und af juwe erbar wde wurden erkennen, dat en wes
wider were tho erkennen to geven, wo sick in disem fal to holden, dat wurde en
van Dantezke af mit den ersten unvorborgen blyven. Dises eres anbringens und
der gnedigen tosegginge von erer kon durch: gescheen hebbe ick my behoerlicker-
wyse bedancket. Wat aver de sunderlicke orsake betroffe, de syne koe mt to
ymandes van Dantezke in sunderheit to hebben muchte vormeynen, datsolvige
brochte my noch eynen thwyvel, dan man kunde dardurch nicht weten, wehr un-
befaert kamen und wanken muchte. Darup ere erszde wedder gesecht hebben, ich
hedde my des nicht to besorgen van des kopmans adder der schipper wegen, de 80
herquemen; man wurde sick der geboer weten tho holden; ick muchte ock mynes
afschedens halven van hier mit fruw Sybritten forder spreken, als de der dinge
upm mechtigesten were. Darna begerde ick van den beiden burgermeisters tho
weten, af sick ock up Schone to befaren hadden, de uth dem arrest darsolvigest
getagen sien. Hebben se my wedder geantwert: ,Neyn, dan koe mt heft idt en
vorgeven, wo wie daraf eyn weten dragen." Vor waer, hierup is van juwen erbar
wden wol tho merken umbe des kopmans willen, de villichte vorlangen heft up
Schone tho reisen. Wo idt sust hier thogeit, darvan were vele tho schryven;
1) Vgl. n. 436.
100*
796 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—23. — n. 435, 436.
yodoch int kortste soln juwe erbar wde geroken to weten, dat Thyme Holm van
wegen des Swedisschen capteyns vam genamen schepe, den he geherberget heft und
etlicke ware uth demsolvigen schepe gekoft und entfangen, alhier in grote last is
gekamen, szo dat he hier upm slote gefenglick sittet. Und man ys darna be-
standen, derwegen schip und gut, als he itezunder hergebrocht, anthoholden. Und
wo idt noch mit em faren wert, steit he groet eventuer, und whowol ick in den
und in andern saken keynen fliet gesparet, wert alles nicht gehoert, wente de eyne
fruwe is doen und laten, und wen se wider nicht wil worde horen, so schoeft se
idt up de fruw konigynne adder up koe mt, de er solckeyn bevehel gegeven, adder
up den rikesraet, und alle de schufent wedder up se. Item idt sal gelavet hebben
Arndt Frese hier uthm Sunde anders nergen to segeln als ken Rige, und darombe
dat desolvige Arnt Frese darbaven ken Dantezke ys gelopen, so sal he 100 mr.
Prusch sien vorfallen, de se nu van Kersten Gildemeister hebben wil, gemerckt
Kersten Gildemeister van Arnt Frisen dat schip gekoft heft und em noch 100 mr.
darup schuldich ys; dat denne alhier claerlicken ys vorspehet. Item Michel Fryholt
heft sien schip alhier nicht konen vortolt krigen, derwegen dat he vor sick solven
und vor Hans Wileksoen alhier im Sunde vormals gelavet heft, van hier anders
nergen to segeln als ken Rige, dat denne nieht geholden ys; und wil he mit des
kopmans gude van hier wesen, so moth he uth synem schepe an hoppe und gelde
up 90 mr. Prusch levern. Darumbe so wil alhier keyne bodeschop dit pas vorslaen.
Dat bewecht my, dat iek gerne van hier were, und kan slicht keyn vorloef krigen;
weute man kricht eyne thidinge over de ander van Dantezke, de dise lude vor-
bittert und my ock nicht freude maket. Und sege gantez gerne, dat my juwe er.
wde mit den ersten schreven, dat juw vorwunderde, dat ick in afwesen kor mt to
Dennemarken baven juw bevehel alhier so lange vortoge, so ick doch der fruw
konygynnen und des rikes rade de bodeschop hadde muntlick angebracht und in
schriften overgeven, dan juwe e. wde hedden sust in andern gescheften my to bruken.
Und Got weeth, dat my de loft und de harde kost hier im lande nicht wil lyden.
Ick sehe ock nicht na gelegenheit diser dinge, wohrup de bestant sie tho renoveren.
Ick hebbe ock van juwen e. wden sedder mynem uthtage van Dantezke keyne thi-
dinge ock keyne schrifte gehat, so doch na myner thiet schepe van Dantezke sient
afgesegelt. Ick kan dencken, ick byn vorgeten. Gade bevalen, und gegeven tho
Copenhaven am negesten szundage vor Marie Magdalene im jare unses herren
dusent fiefhundert eyn und twintich. Des? herren koniges schepe, als nemelick
3 suferlicke sehepe und 1 berke, sient van dage vam Holme her gekamen mit sick
bringende her Steyn Stuers beide sones und her Steyns moder, der kinder groetmoder*.
Ambrosius Storm.
436. Danzigs Rathssekretär Ambrosius Storm an den deutschen Kfm. su London:
meldet, dass Königin und Reichsrath sicheren Verkehr gegen Zahlung der
neuen Zölle und unter dem Vorbehalt, dass der König gegen Niemand eine
Ursache habe, zusagten, und stellt weitere Mittheilungen durch Dansig in
Aussicht. — Kopenhagen, 1521 Juli 21.
Aus SLA Danzig, X XVIII 29, Bl. 14b—15b; vgl. n. 429 $ 59. Ueberschrieben:
Tenor litterarum mearum, quas scripsi ad seniores et Alemanicos negociatores
Londonie in Anglia residentes, quarum lator fuit Hermanus Vader, nauta et civis
Gdanensis.
Mynen fruntlicken denst und wes ick gudes vormach. Ersame und vorsynnige.
vele gunstige, gude frunde. Eyn erbar raedt der stadt Dantezke, myne herren,
A- a) Vachgetragen D.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — ‚1521 Juli 9—29. — n. 486. 797
hebben my mit sunderlikem bevehel und genochsamer instruction erer willens-
meynunge an koe wirde tho Dennemarken afgeferdiget, umbe tho bewerven, dat de
gemeyne kopman im gemelden rike syner kon wirde by synen olden privilegien,
fryheiden und gerechticheiden, därmede se van velen jaren sient begnadiget und
uth oldem gebruke, ock hergebrochter ovynge und gewaenheit darinne entholden,
henforder blyven muchten, entsettet und beschermet werden, und de dinge, welcke
sick dartegens in der thiet syner kon wirde regiments mit vorkortinge dersolvigen
und sust durch nye funtnisse mannichfoldichlicken begeven, in gnedige wandelunge
und betheringe tho stellen mit erbedinge, datsolvige in aller behoerlicker denst-
barcheit tho vorschulden. Und na deme ick denne hier thor stede syne hoch-
gemelde koe wirde nicht hebbe konen bekamen, szunder uth underrichtunge der
allerdurchluchtigesten fruw konygynnen vorstaen hebbe, dat syne koe wirde sick
uthm rike tho Romisscher kayr mt begeven, heft my datsolvige nicht cleyne swaer-
heit gebrocht. Und doch hebbe ick my by erer hochgemelden kon durcht bearbeidet,
dat ere koe durcht ys tho rade geworden und heft des rikes raedt géstlick und
wertlick, welcke alhier up der neigede geseten, tho sick vorschreven und in der-
solvigen gegenwerdicheit myen anbringen gnedichlicken vorhoret und tho diser
menunge beandtwerdet, nalatende de umbestendicheit der geschefte, hendele und
worde darunder vorlopen, welcke alhier wietlopigen tho vorhalen vele to langk
fallen wolde, ock datsolvige ane noedt ys, und yo doch, wohrna sick juwe erszam-
heide mithsampt gemeynem Dutschen kopmanne dise syner kon mt strome be-
sokende mogen weten tho richten, gegenwerdichlicken nicht nalate juwe erszam-
heide tho vorstendigen, dat myner herren bodeschop wichtich und swaer van der
allerdurchluchtigesten fruw konygynnen und vam rikes rade wert angesehen, szo
dat se my darup hinder kor mt und buten bevehel syner kon gn nicht weten tho
beandtwerden; derwegen begert de fruw konygynne, dat ick alhier noch lenger
wil vortehen; dan se vormodet sick kor mt tokomst mit den ersten; datsolvige
waert my ock im anfange, als ick her quam, vor eyne certeyne waerheit und
fasticheit gesecht. Dit is my aver van wegen der fruw konigynnen up myen an-
soken togesecht, dat der stat borgere, kóplude und scbippers mitsampt eren schepen
und gudern alhier fry af und tho up de nyen eastume, wo de schippers solven
weten, kamen mogen und den Szunt uth und in gebruken, dergliken up Schone by
also, dat nymant ys, tho deme koe mt eyne sunderlicke orsake heft, und darup
vorspraken, segel und breve tho geven, wil ick se hebben. Woh idt ock mit an-
holdunge etlicker der stat schepe alhier gefarn ys, de ock swaerlick alhier wurden
loes gesecht, wert juw van den schippers und koepluden unvorholden blyven.
Nichstemyn ick vorsehe my mit Gades holpe, so Got wedder und wynt gnedich-
licken vorlenet, in kort bynnen Dantezke to wesen, so idt mit vorloef myner
gnedigesten fruw konigynnen gescheen mach, adder thom mynsten, wo ick alhier
gefarn, eynem erbarn rade schriftlick werde entdecken und up rieplick bedenken
eynes erbarn rades wil gestelt hebben, af wes wider de handel fordert juwen
erszamheiden to vorwitlicken, dat ock gefoechlicker van Dantezke af dan van hier
tho lande, de denne in velen enden sien geslaten, upt forderlixste gescheen moge.
Und dit hebbe ick juwen erszamheiden guder wolmeynunge nicht willen bergen;
dan densolvigen fruntlick und in allem gude wilfarich tho erschynen, befinden se
my stedes willich, Gade van hemmel gesunt und wolmogende bevalen, und gegeven
to Copenhaven am sundage neigst vor Marie Magdalene anno 1521.
798 Verhandlungen zu Kopenhagen, — 1521 Juli 9—28. — n. 497, 438.
F. Nachträgliche Verhandlungen.
437. Schwedens Reichsrath und die Stadt Stockholm an Dansig: beschweren sic
über die Kapereien des Stefan Sasse und Jaspar Schilling und ersuchen, den
Feinden K. Christians und Schwedens bei ihren Kaperunternehmungen keinen
Vorschub mehr zu leisten. — Stockholm, 1521 Aug. 25.
Aus StA Dan:ig, XCIV A 1, Or., mit einem Signet und vier Petschaften. — Benutzt:
daraus von Boeszermeny, Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Däne-
mark I S. 35 und 46.
Den erszamen, weysszen borgermeistern und rathmannen der
stadt Dantzike, unszeru lieben, beszundern gunstigen, guden
frunden.
Unser szunderliche gunst tovorn. Erszamen, weyssen, gunstigen, lieben be-
szundern und gude frunde. Uns is bericht worden, wu eyner Steffen Sassze und
Jasper Schilling, juwer stadt inwoner und koplude, mit etlichen orhen medehulpern
mit schepen, jachten, bussenkrude und anderın jegen unszern guten heren heren
Cristiern, to Schweden, Dennemargken und Norwegen koning etc., und in szunder-
heyt wedder uns der stadt Stockholm und dy dem ryke Schweden to und af fhuren
bescheydigen und sick als seerover bewyszen, dem ryke Schweden und dem wan-
kendem kopman to grotem vorderve afgefertiget hebben. Wu deme denne, hadden
wy uns nicht vorsehen den gude naberschaft, lieve und alle fruntschaft, dewyle
unser gnter herre und koning etc. ock wy dy stadt Stockholm und dat ryke
Schweden ju ock den juwen kopman in aller mathe forderlich, ore neringe to
bruken behulplich syn erfunden. Waruinme is an juw von wegen unsers gn'*?
heren koningks etc. unszer gunstig, gutlich ansynnen und unszer andern fruntlich
bogern und bit, ir willen genanten Steffen Sassen und Jasper Schilling und ander
juwe medeinwoner und borger und allen andern solchs nicht staden, angesehn dan
vor solchs zu rechte halden und straffen, wur wie juwen wankendem kopman alle-
tiedt uth dem ryeke Schweden mit dem besten forderlich gewest und nach daen,
dat gy sodenne also alle Swedissche guder nu tor tiedt gekamen und kamende
werden nicht in juwen stromen, gebeden staden to vorkopen, parten und buthen,
szunder eyn schynlich bewzsz von uns bringen, dy andern anholden so lange dat
init rechte erkanth, wu sy an dy guder kamen syn. J. e. willen sich hierinne gut-
willich ertogen und bedencken den gemeynen nuth und schaden vortokamen; ge
schut unserm gnten hern koning etc. szunderlichen to gefallen, und wy willen dat
gegen juw, juwen inwonern und wanckendem kopman wedderumme vorschulden
und freuntlich vordienen. Datum Stockholm ame szontag nach saneti Bartholomey
anno etc. 21 under unszem samptlichen signeten.
Gotstavus, von Gots gnaden ertzbisschof zu Upsal ete., Johanes
to Odensee und der kirchen zu Strengenitz postulatus, Otto,
derselben gnaden zu Westeraes bisschoffe etc. Erick Trolle,
rydder, und ander gemeyne reychsrhede itzundes bynnen
Stockholm vorszammelt und burgermeister und rathmannen
der stadt Stockholm samptlichen.
438. Sören Norby, Ritter, Kapitän Christians II, an diesen: berichtet über seme
Unternehmungen gegen Stefan Sasse, über Theilnahme Danzigs daran wnd
über Wegnahme von zweien der Kaperschiffe (ther — nämlich bes der Er
nahme von Oeregrund — fynghæ thee nogher fangher, som wisthe them,
hwar Staffen Saassensz jaacth laa meth en kraweijgel hedher Bartuneren,
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 498, 459. 799
som thee af Danskæ hadhe köft af thee Lybskæ. Oc war ther en rotmand
af Danskæ hôwitzmand ther paa, hedher Jesper Skillingh; hadhe han indhe
salt, hommel, salpeyther, bôsser oc andbre deel, som Gôsthe Ericksson skulle
hafwe, som thenne brefwiszere edher nadhe ydermere undhervisse kandh,
hwar Staffen Sassæn oc Jesper Skillingh ware i landhe hoosz Gösthe Ericssen
meth bref oc indzeijlle fraa konghen af Polen, borgmesthere oc radh af
Danske en dagh, för myne skif komme til them. Men thee ware i landh
hoosz Gôsthe, slofwijsz myne skif oc foleh meth thee andhre skiif, saa myne
skif fynghe bodhe krawefgel oc jaacth met bószer oc werghæ). — Schloss
Kalmar, 1521 (feria 22 post exaltacionis sancte crucis) Sept. 16.
Reichsarchiv Kopenhagen, Or., mit Spur eines Siegels. Mitgetheilt von Junghans. —
Gedruckt: daraus von Grönblad, Nya Källor til Finlands Medeltidshistoria
I, 713.
439. Gustav Wasa, Administrator und Gubernator Schwedens, an Dansig: be-
schwert sich über die Beschlagnahme der von seinem Auslieger Jons Warch
in Dansig surückgelassenen Waaren, berichtet über die Grausamkeiten K.
Christians und ersucht um Gestattung der Zufuhr, besonders von Waffen. —
Upsala, 1521 Sept. 29.
Aus StA Danzig, XCIV A 1a, Or., Siegel erhalten.
Den erszamen, wyszen unde vorszichtigen herren borghemesteren
und raedmannen der sthaeth Danszicke fruntlicken unde denst-
licken ghescreven.
Minen fruntlicken und gans willegen denst und wes ick leves und gudes vor-
mach alle tidth boreith etc. Ersamen, wyszen, vorsichtigen heren. Ick hebbe vor-
stan etlicker maten, wo jwe ersat myne guder scal hebben bslan laten und besaten,
willickere min dener Jons Warch an jwer ersat staeth tho Danszicke ghelaten heft
und leth und van minem apenbaren vienth und rikes (!) erworven syn. Worumme
bidde ick, ersamen, wiszen, vorsichtigen, alzo mine gunstigen heren und frunde, dat
sick dar nemant mach an keren ofte strecken. Wente, ersamen, wisen, vorsichtigen,
ick vorse mi genslicken, jwe ersat wol weth, wat maten de koninck by my ghe-
handelet heft und by deme rike tho Sweden. Dusz ick my genslicken vorsze, van
ghemeine christenfursten mach ghehoret sin van anbegunne der werlde, wo sine g.,
ere he den Holm inkrech, lavede und dede mennigen edt und lede beide armen
aver malckander cruswisinge, he en alle stucke und artikel unde privilegien einen
ideren wolde holden und laten bliven na uthwisinghe siner g. segel und breve und
ein gnedich h. wolde sin. Do nu sues den Holm inghekregen hadde, leth he tho
siner g. kroninghe vorbaden geistlick und wertlick; szo se quemen, szo was he des
einen dages frowelick mith en, des anderen dages leth he se alle vencklick nemen
und van stunt an ere hovede afslan, dar nymant ghespareth is noch geistlick edder
wertlick; bischop, prelaten und monicke leth werpen up einen hupen, ridder, ridder-
mateske menner up den anderen hupen, borghemeister, raedlude und den mene
man up den dorden hupen und leth sze szo liggen up deme marckede 3 dage und
3 nacht vor hunde unde swine. Darna leth he beden, me scholde de corper uth-
voren und slepen, und leth 8 groeth fuer maken und leth sze dar inwerpen. Dar
nicht ghenoch anne, men leth den seligen her Sten up graven mith eineme kinde,
dat nicht !/s jar olth was, und leth en mith deme kinde vorbernen, monick in sacke
laten steken und szo vorsopen laten, jungen van 14 jaren laten ere hovede afhauen.
Sodanigen morth ghen ende heft nemen mocht (!), men van dage tho dage jo mer
und groter geworden, alszo mith raderen, in 4 tho delende, hangende und szodanighen
800 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9-3. — nm. 439, 440.
doth nimant mach ghehoret hebben. Szo, ersamen, wiszen, vorsichtigen herren,
hebbe ick thovloech tho jwer ersat alzo to minen gunstigen heren, juve ersa!
mochte laten kamen harnsnickes und ander guder, desz deme rike van noden is.
Wes ick alletidth by jwer ersat und by der staeth van Danszicke kan und mach
wedder woer mede (!) behulplick sin mith live unde gude, warth jue ersat mi alle
tidth guedwillich ersporen, szo mi God und Maria de aversten hant gheft, deme
ick jwe ersat bvele tho langen tiden inne ghesuntheit unde gudeme regimenthe ete.
Ghegeven tho Upsale anno domini duszent vifhundert in deme 21. jare am dare
Michaelis ete. Gustaf Erckes, administrator ac gubernator.
Szo, ersamen, wiszen, vorsichtigen heren, is mine gunstige bede, jwe ersa'
alzo Joachim Slavveke laten hanteren tho minen und des rikes besten mith den
guderen.
440. Danzig an Gustav, Ebsch. von Upsala, Johann, B. von Odense und Postu-
latus in Strengnäs, Otto, B. von Westerds, Erich Trolle, Ritter, an die Reichs-
rülhe von Schweden und die Stadt Stockholm: antwortet auf n. 437, dass es
ungern elwas thun wolle, was das beiderseitige gule Verhältniss store, verweisl
dafür auf sein bisheriges Verhalten und legt die Art der Ausrüstung des
Stefan Sasse und die Betheiligung des Jaspar Schilling, dass sie beide mur
gegen die Russen geschehen seien, näher dar: Daer sick aver Steffen Sasse
solcker anfarunge und vorhynderunge der tho und affoer thegens juwe gnaden
und herlicheide understunde, dat hadde uns van em nicht wevnich tho be-
fremden, dwyle he sick bekent vor eynen dener und uthligger der ko. nt
tho Palen, unses allergnsten herren, zo dat em ock syne kô. mt up nymanden
anders als up syner hoch gemelden ko» mt apenbare fyende, de Moscoviters,
tho nemen und thotogripen vorgunt und togelaten; darbaven he uns ock vor
synem afschede mit hande und munde gelavet, unse frunde und nabers in
aller fruntlieker ovynge wo eyn reddelicker tho vorschonen. Und zo he dat
nicht geholden, hebben juwe gnaden und herlicheide tho ermeden, dat wie
mit den unsen derwegen sunder entgeltnis sien solen, und he alleyne mit
synem anhange vor solckeyne syne thogemetene overthredunge tho andtwerden
sie schuldich. Stellen ock in keynen twyvel, dat koe mt, unse allergnedigeste
herre, der wie einsodant unser plicht na nicht hebben tho bergen, datsolvige
tho groten ungenaden und miszfalen van em werdt upnemen und darin also
sehen, wo sickt na gelegenheit des handels wil themen. Were ock gemelde
Jaspar Schilingk ditmael inheymisch gewesen, wie wolden nicht nagelaten
hebben, em ditsolvige doen na vormoge juwer gnaden und hden schrifte vor-
toholden. Und doch, wes wie van em vor deser thiet derwegen gehoert und
vorstanden hebben, kone wie juwen g" und hden nicht bergen, dan wie sient
indechtich, wo he vor uns unlangst gestanden und by synen waren worden
gesecht, als he gehoert, dat Steffen Sasse, de alhier mit em was geherberget,
mit syner handelunge tho wieth gaen sulde, dat he van em tho dersolvigen
uthrostunge tegens hochgemelder kor mt, u. a. h., fynde, als de Mosviters,
adder up erkeynen andern anslach kevnerley holpe, raet, daet adder by
stendicheit gehat, mit erbedinge, wo em dat noedt und behoef sien worde,
sick des so hoch und lege tho entleegen, als em dat tho rechte kan adder
mach geboren. Dat he also uns und idermennichlicken nicht bergen wolde,
umbe sick uth aller vordechtlicheit, de em uth vorberorder orsaken muchte
werden thogeschaven, to fryen. Dat aver juwe gnade und hde schryven van
Schwedisschen gudern hier thor stede anthoholden, wo derwegen solcke guder
441.
442,
443.
444.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1521 Juli 9—28. — n. 440—444. 801
uns tho vörschyne quemen, de uns wohrinne vordechtlick* angegeven worden
adder by sick solven uth erkeynem billigen grunde vormerglick sien muchten,
darby wille wie faren up juwer ge und hden ansynnen, zo und als uns dat
behorlicker wysze wil themen. — 1521 Okt. 2.
StA Dansig, Missivenbuch S. 580—587, überschrieben: Den erwerdigesten, erwerdigen
in Got vedern, wolgebarnen, erendtfasten, edlen, gestrengen, ersamen und wol-
wysen herren, herren Gostavo, ertzbisschoppe tho Upsal etc., herren Johanni, tho
Odensee und der kerken tho Strengenitcz postulato, herren Otthoni, tho Westerars
bisschoppen etc. Erick Throlle, ridder, und andern gemeynen rederen des love-
licken rykes tho Sweden und der stadt Stoxholm burgermeistern und radthmannen,
gnedigen, groethgunstigen herren und guden frunden, scriptum est: ut infra et exivit
feria 4ts post Michaelis archangeli anne 1521. — Benutzt: daraus von Boeszer-
meny, Dansigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen Dänemark I, S. 35 und 46.
Christian II, K. von Dänemark, an Daneig: theilt mit, dass er erfahren
habe, dass ein Dansiger Bürger Caspar Schilling ein grosses Schiff für Steen
Stures Geld und Gut vor Danzig gebaut habe, das noch dort liege; fordert
sofortige Zusendung des Schiffes nebst Zubehür (szo ferne wy nicht georszaket
werden, dat an der stadt Dantzick wedderumme to halende). — Kopenhagen,
1521 (ame frydage na sancti Severini episcopi) Okt. 25.
SLA Danzig, XCV A 6, Or., mit Spur des Signets.
Dansig an Christian II, K. von Dänemark: erinnert an die Gesandtschaft
des Mag. Ambrosius Storm, und wie diesem vor Reichsräthen von Königin
Elisabeth der Bescheid gegeben sei, Danzig werde Antwort erhalten, sobald
der König in seine Reiche zurückgekehrt sei; spricht seine Freude aus über
des Königs glückliche Rückkehr und bittet jetst um die versprochene Antwort;
mahnt ernstlich um Freilassung von Schiffen, die noch nach der Gesandischafl
des Ambrosius Storm im Sunde angehalten worden seien, und um Unterlassung
derarliger Verkehrsstörungen. — 1521 Nov. 18.
StA Danzig, Missivenbuch S. 589—590; überschrieben: An konicklyke werde tho
Dennemarcken, und ysz utgegangen am achten dage sancti Martini des hilligen
bisschops tho water und to lande. — Benutzt: daraus von Boeszermeny, Dansigs
Theilnahme am Kriege gegen Dänemark I, 5.39 und 46.
Dansig an Christian 11, K. von Dänemark: antwortet auf n. 441, dass es
sogleich nach Jaspar Schilling geschickt (umbe de rechte warheit van em tho
erfaren), dieser aber in der Stadt nicht gefunden werde; erinnert an des
Königs Beschwerde von 1519, und dass es damals Jaspar Schilling und
Heinrich Niebur eidlich habe vernehmen lassen und dem Könige darüber ge-
schrieben!; bielet Verfolgung an, wenn es sich herausstellen solle, dass die
Aussagen unrichtig waren. — [1521 Nov. 18.]
StA Danzig, Missivenbuch S. 591—592 ; überschrieben: An koe w. tho Dennemarcken,
und ysz myt dem vorgescreven brefe up eynen dach worden vortgestellet dubbelt,
to water und to lande.
Christian Il, K. von Dänemark, an Danzig: fordert auf Grund des kaiser-
lichen Mandats Arrestierung einiger Schiffe, die mit Osemund und anderen
Waaren aus Schweden nach Dansig gekommen sein sollen, bis er weitere
a) vordrechtlick Handschrift.
1) Vgl. n. 220, 221.
Hanserecesse IIl. Abth. 7. Bà. 101
802 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30. — n. 444.
Verfügung treffe, oder sofortige Herübersendung der Schiffe. — Schloss Kopen
hagen, 1521 (montags nach Brictii) Nov. 18".
StA Danzig, XCV A 7, Or., mit Resten des Signets. Aussen: Presentate sunt littere
regis Datie spectabili magistratui Gdanensi per Hermannum Vader nautam feria
sexta post trium regum anno 1522 (Jan. 10). — Benutzt: daraus von Boeszermeny,
Danzigs Theilnahme am Kriege der Hanse gegen. Dänemark I, 8. 39 und 46.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30.
Sie wurden geführt mit den Engländern und waren hansischerseits besandi
durch Lübeck, Köln und Hamburg. Die zeitweise Abwesenheit der leilenden eng-
lischen Gesandten wurde benutst zu Verhandlungen mit der Stadt Brügge und seilens
der Lübecker Rsn. su einer Reise an den Hof nach Brüssel. Als
A. Vorakten (n. 445—447) sind drei Schreiben Kölns mitgetheilt. Von den
B. Berichten (n. 448—451) beschäftigen sich drei mit den englischen Ver-
handlungen, einer (n. 449) mit Brügge; drei /n. 448—450) sind von den Kölner
Doktoren aufgesetzt.
Die Kölner treffen Sept. 12, später als Lübecker und Hamburger, ein. Auch
auf diese haben die Engländer schon warten müssen; man hat, um sie dasu zu
bewegen, die beiden Rathssekretäre vorausgeschickl. Sept. 14 beginnen die Verhand-
lungen im Karmeliterkloster; man räumt den Engländern (ut par erat) den oberen
Platz ein. Der Führer der englischen Gesandtschaft preist wieder die Güle des
Königs, der die Hansen bis zu den Tagen Eduards IV mit Privilegien überhäuft
habe; aber seitdem seien diese böse geworden; ihr übler Wille verhindere eine Ver-
sländigung, und der König habe längst Anlass gehabt, Vergeltung zu üben, das
aber nicht gelhan ($$ 1—4). Es werden dann die beiderseitigen Vollmachten über-
geben ($ 5). In einer Rede, in der „mehr Worte als Wahrheit“, legt Thomas
Morus dar, dass am besien die Privatklagen zuerst behandelt würden, da man
lieber die elenden Geschädigten erst schadlos gehalten als die dem Könige sugefügle
Unbill wieder gut gemacht sehe ($ 7). Die Engländer begehren dann die Namen
der Städte zu erfahren, die zur Hanse gerechnet werden und an deren Privilegien
Theil haben. Die Rsn. suchen sich dem zu entziehen, indem sie einwenden, dass
der König die Mitglieder des Bundes kenne, und dass sie eher hätten benachrichtigt
werden müssen, wenn man die Beantwortung dieser Frage von ihnen verlange.
Auf den Vorschlag, zuerst über die Privatklagen zu verhandeln, gehen sie ein, ob-
gleich sie wissen, dass diese Klagen wegen ungenügender Information nicht erledigt
werden können. Thomas Morus erlaubt sich die Bemerkung, dass man den Hansen
den Vortritt gónne, trotsdem die englischen Schiden unendlich viel grösser seien
($$ 9, 10). Trotsdem sind es die Engländer, die wieder zurückkommen auf die
1) Kaiser Karl V an Danzig: verbietet jeden Verkehr mit Schweden und gebietet Anse
innerhalb 45 Tage nach Bekanntmachung dieses Verbots bei Statthalter und Regiment in Nürn-
berg, dass man es halten wolle. — Brügge, 1521 Aug. 11. — StA Danzig, C 2, vom päpstlschen
Notar Joh. Gilcast beglaubigte Kopie. Auf anliegendem Zeltel: Copia etc. dominico die ante
Martini anni 21 (Nov. 10) per Jacobum Hintcze civem nostrum presentata.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. 803
Voranstellung der allgemeinen Klagen. Sie drängen fortgesetst auf die Namen der
einselnen Siüdle; man solle nennen, die man im Gedächinis habe. Daneben
fordern sie eine Abschrift der hansischen Privilegien. Die Hansen erblicken in
diesem Begehren nur das Suchen nach einem Vorwande, die Verhandlungen ab-
brechen su können. Besonders um das su verhindern, übergeben sie dann Sept. 19
unter Protest eine Ansahl Namen, im Gansen 44. Die Engländer überreichen ihre
Klagen, deren Beantwortung die Hansen Sept. 25 übergeben. Auch die Frage, ob
schriftlich oder mündlich über die beiderseitigen Klagen verhandelt werden soll, be-
antworten die Engländer bald so, bald so. Sie schüchtern dadurch die Hansen ein
und machen sie unsicher. Okt. 2 entscheiden sie sich endlich für ein mündliches
Verfahren, trotedem sie unmittelbar vorher noch schriftliche Behandlung verlangt
haben. Der Berichterstatter beseichnet ihr Reden als „sophistisches Geschwäts, das
nicht einmal bei einer scholastischen Disputalion der Rede werth* gewesen sei
(S$ 129—890).
Als Okt. 5 die Besprechungen über die Sache selbst beginnen, verlangen die
Hansen, dass man ihre Privilegien wieder herstelle. Thomas Morus erklärt, die seien
längst verwirkt; der König könne die Hansen jeden Augenblick aus dem Reiche jagen;
sie seien gesandt worden, das bestehende friedliche Verhäliniss thunlichst eu erhalten,
es Sei aber nothwendig, dass ein gans neuer Vertrag geschlossen werde. Die Hansen
erklären nicht su wissen, wodurch die Privilegien verwirkt seien; einige unter ihnen
vertreten schon die Ansicht, dass man die Verhandlungen nur noch hinsuhalten
habe, um für die Räumung des Kontors Zeit su gewinnen. Es wird den Eng-
ländern vorgeschlagen, die Entscheidung einer Universität oder sonst einer un-
parteiischen Stelle einsuholen; es sei bis jelst nie ein Urtheil gefällt und die
Hansen seien über ihre eigenen Privilegien nicht gehört worden. Die Engländer
antworten, man habe sie falsch verstanden; sie hätten nicht gesagt, dass ein Urtheil
gefällt worden sei; der König habe mit den Seinen berathen und dadurch die An-
sicht gewonnen, dass die Privilegien verwirkt seien; es sei alles vorgebracht worden,
was jetst die Hansen vorbringen; diese hätten durch ihre Aeusserungen nur dasu
beigetragen, einige noch gehegte Zweifel völlig su beseitigen. Man wolle nicht
sagen, dass man sie austreiben, aber auch nicht, dass man sie ferner dulden wolle;
eine fremde Entscheidung, welcher Art auch immer, sei des Königs wnwürdig. Die
Hansen möchten einen neuen Vertrag schliessen, nicht mehr von ihren angeblichen
Privilegien reden; der König bedürfe ihrer nicht, werde die Sachen, die sie bringen,
von Andern bekommen ($$ 31—34).
Die Hansen beharren trolsdem auf der Gilligkeit ihrer Privilegien und auf
der Forderung einer schiedsrichterlichen Entscheidung ; es fehle ihnen nicht an Ver-
trauen su dem Könige, aber er werde von ihren Feinden berathen. Die Engländer
lenken etwas ein, erklären, dass man den Hansen die Privilegien nicht nehmen
wolle, sie auch nicht aus dem Lande treiben, dass aber über die Missbräuche ver-
handelt werden müsse, die man nicht dulden könne, alles, wie der Berichterstalter
meint, dolo et versutia, quibus plenus erat, gesagt. Unter beiderseitigen Protesten
beginnt man Okt. 8 auf Einselheiten einsugehen; aber da erhalten Knight und
Morus, wie sie millheilen, Weisung vom Könige, sich nach Calais su Wolsey su
begeben ($$ 35—37). Als die Zurückbleibenden Okt. 10 wieder mit den Hansen
susammenkommen, verhalten sich beide Theile sunächst schweigend. Jeder wartet
auf Eröffnungen des Andern. Die Engländer begehren dann einige Tage sur Ueber-
legung; sie warten auf Nachrichten aus Calais. Die Verhandlungen gerathen voll-
ständig sns Stocken; Okt. 26 erklären die Engländer, man könne sie nicht wieder
101 *
804 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30.
aufnehmen, so lange nicht Weisung vom Könige eingetroffen sei ($$ 38—41)
Nov. 8 fragen die Hansen, ob nicht weiter verhandelt werden könne, ob die Eng-
länder an den Kardinal schreiben oder ob die Hansen das nicht selbst thun könnten.
Die Antwort lautet, dass der Kardinal zu sehr beschäftigt sei; ob die Hansen
schreiben wollten, müssten sie selber wissen. Es kommt dann ein Brief aus Calais
von Dr. Teler, der die Hansen auffordert, dorthin su schicken. Nov. 11 wird der
Sekretär des Kfm.'s su London Henning Kulemeier hinübergesandt. Er kehrt
Nov. 18 mit dem Bescheid zurück, dass am nächsten Tage Knight selber kommen
werde. Dieser fasst Nov. 20 den Bescheid Wolseys dahin zusammen, dass er aus
den geführten Verhandlungen die Ueberseugung gewonnen habe, die Privilegien seien
verwirkt und ständen jetzt ausschliesslich in der Gnade des Königs; aber dieser
werde sie erhalten, wenn man Gesandte nach England schicke. Abermals wird die
Liebe des Königs und des Kardinals zu den Hansen betont et multa alia ficta et
mentita ($$ 42—48). Es wird geantwortet, Pakebusch, der Lübecker Syndikus, sei
in Brüssel, Dr. Jodocus von Köln krank; man müsse einige Tage Bedenkseit haben.
Bei der nächsten Zusammenkunft Nov. 25 weisen die Rsn. dann als völlig falsch
nach, was der Kardinal ihnen in einem Briefe (n. 462) imputirt hat, dass sie nämlich
bereit seien, über einen neuen Vertrag zu verhandeln. Sie lehnen es ab, nach Eng-
land zu senden; die Engländer möchten ihre Versprechungen halten und hier die
Privilegien anerkennen. Wie könne der König Gewissheit gewonnen haben, dass die
Privilegien verwirkt seien, da nie verlautet habe, dass ein Urtheil gefällt worden sei!
Die Engländer erklären die Fortsetzung des Worlgezünks für unnüls; sie hällen
jetzt. Auftrag, alles an den König zurückzubringen. Die Hansen geben die gleiche
Erklärung ab und beschliessen, den Kfm. zu warnen. Sie scheiden nicht, ohne ihren
Gegnern Wortbruch und Täuschung zum Vorwurf zu machen; man gebe ihnen grosse
Versprechungen, sofern sie nach England senden wollten, und hätte doch die kleinsten
nicht gehalten. Ihr Versuch, eine Verschiebung des Termins für die zu 1522 Mai 1
in England geforderte Tagfahrt zu erlangen, scheitert; man erklärt sich bereit, em
enisprechendes hansisches Gesuch zu befürworten, wenn es an König und Kardinal
gerichtet werde (SS. 49—58).
In der Zeit der Abwesenheit der beiden führenden Engländer werden auf
Brügges Wunsch Nov. 4 und 6 Verhandlungen mit dieser Stadt geführt (n. 449).
Sie wünscht Auskunft über die Stellung der Hanse zur Stapelfrage und Zustimmung
zu einer beabsichtigten Erhöhung der Weinaccise. Man erwidert, dass bestimmie
Auskunft nicht gegeben werden könne, weil auf dem Hansetage Braunschweig mit
den sächsischen Städten und Danzig, die besonders bei der Sache betheiligt seien,
gefehlt hätten, dass man aber bald einen neuen Hansetag zu versammeln gedenke.
Eine Erhöhung der Weinaccise lehnt man ab, weil sie eine Verletzung der Priv-
legien sei, gewährt aber nach Anhörung und Einwilligung der Weinhändler eme
Herabsetzung des Weinpreises von 10 auf 8 Groschen das Stübchen. Damit sind
Dekane und Volk von Brügge zufrieden.
Der Bericht des Dr. Johann von Düsseldorf über die Verhandlungen mit den
Englündern (n. 450) ist in der Form sehr mangelhaft, ergängt aber in einigen
Punkten den Hauptbericht. In den Okt. 2 beginnenden Verhandlungen sind eine
Reihe von Einzelfragen des Nüheren erörtert worden: das Verbot der Ausfuhr un
geschorener Laken, die Behinderung hansischer Schiffe im Verlassen englischer
Häfen, die Zuschlagsabgaben in Hull, Newcastle und Southampton, die Auffassung
des Ausdrucks suae merces ($$ 22—37). Gegenüber der Behauptung der Hansen,
dass die Privilegien wohl verdient seien, dringt. Knight darauf, su wissen, durch
welche Verdienste sie erworben seien ($$ 39—48). In der Verhandlungspause
Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 445—447. 805
Nov. 10—22 erledigen Lübecks Rsn. Aufträge am kaiserlichen Hofe in Brüssel
($ 63). — n. 451 ist ein Bruchstück eines niederdeuischen Berichts.
C. Die Beilagen (n. 452—460) bringen die englische Vollmacht, die Er-
klärung über die zur Hanse gehörigen Slädle und die beiderseitigen Klagen,
Repliken und Dupliken.
D. Die Korrespondens der Rathssendeboten (n. 461—464) besteht
aus dem Briefwechsel mit Wolsey und dem Könige.
E. Nachträgliche Verhandlungen (n. 465): Ein Brief des Kfm.'s su
London an Lübeck.
A. Vorakten.
445. Köln an den Kfm. sw London: seigt an, dass es einen Brief Lübecks von
Märs 27 (mitweken na palmarum) erhalten habe, der melde, dass Lübeck ein
für den K. von England bestimmtes Schreiben um Verschiebung der su Mai 1
in Brügge abzuhaltenden Tagfahrt um einige Monate an den Kfm. gesandt
habe (wilche schriften villicht uyszs guder meynungen biszanher verhalden
und nyet oeverlievert weren), dass es jetst abermals an den K. mit neuerer
Datirung (und den datum verjungt und verfrischet) geschrieben habe (der
zoversicht, u. e. wurden dieselven schriften koe. w. overlieveren und die ver-
streckunge begeren, und wes u. e. dairin also begendet (!), uns van stunt
ylende zo verstendigen), dass es hineufüge, der Syndikus Matihäus Pakebusch
(der mermails myt ko. w. van Engelant oratoren in der selver sachen in gut-
licher handelungen geweist) sei nicht daheim, dazu der Hansetag auf Mai 9
ausgeschrieben und andere (teschäfte (gemeyne beste belangende) vorhanden,
so dass es schwer Rathspersonen entbehren könne, dass es desshalb bitte, Köln
möge die Tagfahrt, wenn sie Mai 1 gehalten werden müsse, besenden und
den Rsn. den Dr. Jodocus Wilpurg von Erpach mitgeben; lehnt das ab
(befynden nyt, dwyle die van Lubeck dat heuft van der hanse syn, dat der
halven uns alleyne getzemen odir gebueren wil, ouch nit doenlich syn, uns
sulcher treflicher, wichtiger sachen gemeyne anzestede belangen zo beladen;
kunden odir moechten ouch gemelten doctor irsten up die vurscreven zyt
syner unlede und gescheften halver nyet upbrengen noch verwilligen); fordert
daher, dass der Kfm. den Brief Lübecks an den K. übergebe und den ver-
langlen Aufschub erwirke. — 1521 April 12".
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 30a—b.
446. Köln an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben von Märs 27 (midwekens
na palmarum), dass es die Gesandischaft nach Brügge nicht übernehmen
könne (dat uns in gheynen wech getzemen odir doenlich syn wil, die besen-
dunge zo Brugge in sulchen treflichen und wichtigen sachen alleyne an zu
nemen), dass es desshalb sogleich an den Kfm. su London geschrieben habe,
Lübecks Brief an den K. von England sw übergeben und Aufschub sw er-
wirken. — 1521 (Veneris) Aug. 12.
StA Köln, Kopiebuch 51 p. 31a.
447. Köln an Lübeck: schlägt an Stelle des von Lübeck übersandten Entwurfs
einer Vollmacht für die Verhandlungen eu Brügge einen andern Entwurf vor
und empfiehli die Mitgabe von besiegelien Blanketten und mehreren Entwürfen,
die nach Bedarf verwendet werden könnten. — 1521 Juli 21.
1) Vgl. m. 398, 413 $ 191.
806 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 447, 448.
K nus StA Köln, Kopieburh 51 p. 66. Ueberschrieben: Civitati Lubicensi.
Unseru etc. Eirsame, vursichtige etc. Usz beveil j. e. und anderen gemeyner
hansstede sendboden nechmails in j. stat Lubeck vergadert haben uns unsere
mytraitzverwanten und lieben getruwen Herman Rinck und Johan Kempman diese
hierby verwarte copie eyner volmacht durch j. e. begriffen und verfast behant und
darneben van j. e. wegen begert, dieselbigen zu besichtigen und daruf unser gut-
beduncken j. e. schriftlichen zu verwissen. Dem wyr also gedain und noch flyssiger
ubersehung befunden, das soliche procuratori dem jungsten recessz und wag ...*
der Engelschen botschaft zu Brieg lest mail gescheen nit gantz gemesse; derhalb
wir vursorg tragen, das sulchs van koe. wy. van Engellant uf anstander dachfart zu
gemeyner anze nachdeil und schaden angefochten und van den Engelschen, die an
das zu geferde und dem widderstyn alwy geneigt, nyt angenommen. Und haben
darumb guder meynung uf j. e. verbesserung dieser jegenwerdig concept eyns
breideren und grosseren inhalts doin begryffen, wie wol darin auch alle artickel
von den Engelschen angeben [nit]" also eygentlich wie von in begert, dan alleyne
in der gemeyn und noch der substitutien gesatzt, als j. e. usz dem [l]esten* recesz
wal haben zu vernemen, welehs j. e. also besichtigen und noch juwen wolgefallen
und gutbeduncken mogen besseren, damit sulchs in eyn bestendig forme gebracht
und zu wailfart gemener anzen noch der notturft vurfertigt werde. Dan unsers
bedunckens wyrt myt fur gut angesiehen, das de viger (!) principaelstede der anze
und yeder in sonderheit, soe itzont zu der nestfolgender dachfart ire sendboden
schicken werden, neben diesem procuratorio eyn sonderlich volmacht schriftlichen
desselbigen inhaltz iren sendboden myt geben, und woe das j. e. alsoe gelieben
wolde, das zwey odir dry gewaltzbrief merers und mynders inhaltz myt eynem
versieselten blancket under j. e. stat siexel gemacht werden, der sich die gesandten
zo yren gutbeduncken und noitturft moegen gebruchen, damyt in alle wege den
Engelsche m[o]ege? begegent und yn ir cavillation abgescheiden werden. Wilchs
wir doch alles zu wailgefallen und gutbeduncken gestalt wollen haben etc. j. eir-
samheiden, die unser herre Got zu langen zyden in glucksieligen regiment frolich
gefriste. Datum 21. julii anno etc. 21 !.
B. Berichte.
448. Bericht der Hsn. über die Verhandlungen mit den Engländern su Brügge. —
1521 Sept. 12— Nov. 30.
K aus StA Köln, Hanse II 10i, neu gebundenes Heft von 86 Bl., in dem nach
einander n. 448, 453, 455, 456, 458—464, 452. Auf Bl. 1: Tractatus et re
cessus inter oratores anze et regem Anglie Brugis anno millesimo quingentesimo
vicesimo primo habitus, und oben: Recessus iste jungendus est recessui prece-
denti anno 1521 habito. Bl. 2 unbeschrieben. Auf der Rückseite von Bl. 86:
Nota, doctor Jodocus facit in hoc recessu mencionem, se omnia frivola, scolastica,
sophistica et plane inania argumenta et citatas ab Anglis leges et canones certis,
firmis et verissimis racionibus refutasse et ea argumenta subnotasse, quae tamen
in hoc libro non habentur. Verfasst von Dr. Jodocus Wilpurg von Erbach,
durchweg von derselben Schreiberhand geschrieben. Vorgeheftet je ein Exemplar
von drei Proklamationen der Königin Elisabeth von England aus dem Jahre
1564 betrefjend Verbot der Einfuhr aus den Niederlanden und Ankündigung des
mit Frankreich geschlossenen Friedens. Einzelne Randnotizen von anderer Hand.
a) wag oder war, dann 6 m Striche K. b) my À. c) kesten Ä. d) meege Ä.
') Hierher, nicht ins Jahr 1520, gehören die beiden Schreiben der englischen Gesandten zur
Tagfahrt an Kardinal Wolsey, von denen sich Inhaltsangaben finden in Letters and Papers
Foreign and Domestic of the Reign of Henry VIII vol. III part. I, n. 974, 979 S. 357, 359.
Vgl. auch noch ebd. n. 1082 S. 398.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448. 807
Ka StA Kampen, Sammelband englischer Urkunden und Akten Bl. 76 ff. Es folgen
die gleichen Stücke wie in K. Kölner Abschrift, überschrieben wie K. Mit-
getheilt von Uitterdijk.
D StA Danzig, IV Hanseatica 28, Bl. 3—79 eines Heftes von 83 Bl. in 5 Lagen.
Abschrift des späteren 16. oder beginnenden 17. Jahrhunderts. Auf Bl. 1:
Tractatus et recessus inter oratores anzae et regem Angliae Brugis habitus anno
domini 1521.
K1 StA Köln, 52 Bl. in 2 Lagen, Bl. 40 leer, Bruchstück, umfassend $$ 1—37
Z. 13 Adolpho loco, also die eingeschobenen n. 453, 455, 466, 458—460 enthaltend.
Von der Hand des Jodocus von Erpach. _
K2 ebd., Lage von 6 Bl., von denen drei beschrieben, Bruchstück und Entwurf zu
$ 30 Z. 3: oratores regis Anglie bis $ 32. Von der Hand des Jodocus von Erpach.
K3 ebd., Lage von 8 Bl., Bruchstück beginnend $ 32 Z. 13: ut privilegiis, schliessend
$ 54 Z. 12: quod ea. Von der Hand des Jodocus von Erpach.
K4 ebd., Doppelblatt von der Hand des Jodocus von Erpach, enthaltend $ 55 Z. 6:
nisi hoc bis Ende.
K5 ebd., Heft von 12 Bl, Bruchstück von $ 1 bis n. 455 $ 33, Abschrift mit ziem-
lich viel Fehlern.
1. Anno salutis nostre millesimo quingentesimo vicesimo primo die Jovis
duodecima mensis septembris nos Adolphus Rynck proconsul, Jodocus Wilpurg ex
Erpach decretorum, Johannes Duysseldorp legum doctores, Johannes Ryedt et Thomas
Burchman, secretarius, nuncii et legati* inclite civitatis Coloniensis , oppidum Brug-
garum ad vesperam ingressi, repertis illustrissimi et serenissimi regis Anglie etc.
oratoribus ad tractandum et agendum nobiscum deputatis unacum Lubecensibus et
Hamburgensibus nunciis et oratoribus, qui omnes aliquot diebus nos antecesserant
adventumque nostrum avide, ut aiebant, expectarent, nocte illa ex itinere fatigati
repausantes, die? sequenti Veneris? scilicet ad vocationem Lubecensium in domo
mercatorum ad horam septimam comparuimus factaque ex more consalutatione et
obsequiorum oblatione pariter consedimus audituri, si quid nobis absentibus per
Lubecenses et alios cum Anglis actum, tractatum seu gestum foret. Tum itaque
proconsul Lubecensis prefatus, in nostra absentia nichil, quod ad rem presentem
pertineret, actum fuisse, sed premissos ex Antwerpia doctorem Pakenbusch et
Johannem Reyncken, secretarium Hamburgensem, qui purgata mora nostra, quod ad
diem prefinitum minime affuissemus fortuitis quibusdam casibus impediti, Anglos
usque ad adventum nostrum, quem brevi futurum scirent, verbis ad hoc congruenti-
bus detinerent; quod et fecissent.
a) oratores D. b) mane sabsequentis diei Veneris D.
1) Kóln an die Herren von Geldern und Jülich: bittet um Geleit für seine nach Brügge
bestimmten Ren. — 1521 Aug. 21. — StA Köln, Kopiebuch 51 p. 75a. — — Köln an die nach
Brügge verordneten Ren. Lübecks: zeigt an, dass seine Ren., obgleich abgefertigl, doch nicht (uysz
ehehaftigen noitturftigen sachen) su rechter Zeit erscheinen können, doch ungefähr Sept. 3 oder 4
in Antwerpen sein werden. — 1521 Aug. 23. — Ebd. 51 p. 77b. — — Köln urkundet unter
einleitender Erwähnung des Utrechter Friedens von 1474 und der Verhandlungen von 1491, 1499,
1520, dass es zu den bevorstehenden Verhandlungen mit den Engländern in Brügge bevollmächtigt
habe Adolf Rinck, reddituarium nostrum, Jodocus Wilpurg ron Erpach, Johann von Düsseldorf
(artium et decretorum doctores) und Johann von der Reidt, seine Rathmannen, und den Sekretär
Mag. Thomas Borchmann. — 1521 (Mercurii) Sept. 4. — Ebd. 51 p. 85a—86b. — — Köln ur-
kundet wie S. 578 Anm. von 1520 Mai 31, dass es in versammeltem Rath die Genannien zu
seinen. bevollmächtigten Rsn. gemacht habe. — 1521 (Mercurii) Sept. 4. — Ebd. p. 86b—87 b. — —
Karl, H. von Geldern, geleitet die Ren. Kölns mit 30—40 Personen zur hansischen Tagfahrt in
Brügge Aug. 31 auf einen Monat vom Datum ab. — 1521 (op manendach post manendach (!) post
Bartholomei) Aug. 26 oder Sept. 2. — StA Köln, Or. Handzeichen erhalten. Ueberschrieben:
Charles. (Gegenges.: Joan Amstel. — — Johann, H. zu Kleve, Jülich, Berg etc., geleitet die Ren.
Kölns zur hansischen Tagfahrt in Brügge. — 1591 (nf den neisten donrestach na sent Bernartz
dach) Aug. 22. — StA Köln, Or., Sekret wohlerhalten, 3) Sept. 13.
808 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448.
2. Nunc itaque opus esse, ut quamtotius Anglos de adventu nostro et pre-
sentia certiores redderemus permissa eis loci et temporis designandi potestate et
arbitrio, alioquin formidandum fore, ne Angli, qui moram nostram moleste adnıodum
tulissent*, hac vel alia occasione quesita, congressum fortasse negaturi essent. Sibi
proinde atque suis placere inquit, ut magister Henningus, lingue ipsorum non im-
peritus, mitteretur, qui prescripta ipsis referret et responso recepto ad nos ilico
reverteretur!. Quod etiam omnibus nobis placuit. Interim autem, dum ipse jussa
ad eos perferret, facta inter nos collocutione, quo pacto et ordine res cum Anglis
ordienda foret, in eam sententiam pariter convenimus, primum salutandos illos esse
cum oblatione obsequiorum — sicuti ioris est —, deinde exhibendum mandatum
nostrum, etiam si hoc ipsi non postularent. Interea autem, dum sic colloqueremur*,
supervenit magister Henningus referens, Anglos grato animo* tulisse, quod de ad-
ventu nostro certiores ipsos fecissemus, placere itaque eis, ut hora decima in con-
ventu carmelitarum utrimque de rebus nostris collocuturi conveniremus. Et ita
discessimus sacrum interim audituri.
3. Hora decima convenientibus nobis loco prefinito factaque ex more salu-
tatione pariter consedimus, Anglis, ut par erat, superiorem locum obtinentibus. Tum
vero doctor Wilhelmus Knycht, lezum doctor, dux verbi, aliqua pauca tamen de
benignitate et clementia regia in nostros culta satis et venusta, ut^ sibi videbatur*,
oratione diu antea, ut apparuit, meditata commemorans in hec verba cepit orare.
4. Non vos preterit, amplissimi viri, quanta benignitate, quanta clementia et
humanitate Anglie reges vestram nationem pre ceteris omnibus semper complexi
sint, quantum? illi favoris, gratie ac benivolentie impenderint?, quod quamquam
vulgo notum sit, exinde tamen precipue perpendi atque dignosci potest, quod eam
nullis meritis neque obsequiis ullis provocati pro sola ipsorum humanitate tot tan-
tisque libertatibus, privilegiis, emunitatibus et gratiis pre ceteris omnibus muni
ficentissime dotarunt, plus favoris et gratie vestris quam suis ac regni incolis* con-
ferentes. Verum cum hec omnia inquit aliquamdiu et usque ad tempora Eduardi
felicis recordationis salva et illesa vobis vestrisque constitissent, ita ut neque reges
dati neque vos accepti peniteret, tandem homines vestre confederationis tantorum
beneficiorum immemores et ingrati in regni subditos mira crudelitate sevircf, naves
eorum diripere et^ expilare, quosdam improbe necareb, nonnullos in vincula conjicere
rebusque et bonis spoliatos atrocissimis injuriis afficere, suis insuper libertatibus et
privilegiis sinistris interpretationibus abuti ac illis indignos semet reddere veriti non
fuerint, propter quod, quamquam varii congressus et colloquia retroactis temporibus
summo labore et maximis impensis habita sint, nunquam tamen controversiis et
discordiis inde ortis finis aliquo modo imponi potuit, causante id semper vestra
temeritate et pertinacia, quam et si regia majestas jure meritoque vicissim ulcisci
et se de injuriis illatis vindicare potuisset, semper tamen et in hanc usque diem
benigne distulit futurum aliquando speraus, ut vos tandem pertinacia deposita in
fedus et amiciciam secum rediretis facturi, que bonos et probos viros decent et
a) Folgt: stomachati D. b—b) Fehlt D. c) gratanter omnino D. d) ordiri cepit IJ.
e) subditi« für ac regni incolis D, f) Folgt: ferire ipsos D. .
1) Der Kfm. zu London an die in Brüyge versammelten Rsn. der gemeinen Hansestädk:
bevollmichtigt, da der K. von England die in den letzten Verhandlungen zu Brügge auf Mai 1
vereinbarte Zusammenkunft aus den Rsn. bekannten Gründen auf Aug. 31 verschoben halk,
Jürgen Bromsen und Dietrich Schuttenbeker und seinen Sekretär Meister Henning Kulemeyer
(juwen wisheiden dessem kuntoer to gude alle geschele unde gebreke anliggende to vorstendigen. —
London, 1521 Aug 14. -- StA Lübeck, Acta Anglicana appendi» ad vol. II, Or., mit Spuren
‚les Sekrets.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 809
vestre honestati congruunt. Quod et nos haud dubie nunc* presertim et in hoc
amicabili congressu facturos vos* speramus et confidimus. ut ita mutuus amor, qui
inter Anglos et vestros aliquandiu constitit, perpetuo servetur et in dies augeatur.
Ad quod, si vos modo nobiscum animum intendere volueritis, nos etiam omni studio
et labore cooperabimur et operas nostras ultro ad id impendemus. Dixi.
5. Verum, ut hec omnia commodius fierent®, idem doctor subjecit, congruum
sibi videri ac esse, ut priusquam ad alia pergatur, utrimque commissiones edantur,
ut inde constare possit, qualis et quanta nobis hincinde sit tributa potestas; ipsorum
ad manum esse, quam illico produxit et exhibuit postulans, ut identidem nos quoque
faceremus. Adjecit insuper, jam aliquamdui non sine ipsorum dispendio et temporis
jactura sese nostrum adventum expectasse et ob id rogare, ut eam jacturam, quam
expectando perpessi essent, acceleratione ac diligentia sedula in tractandis causis
nostris sarciremus, ita quoque facto opus esse tum propter privata tum etiam publica
negocia ipsis respective commissa et incumbentia. Hoc autem nos facturos, si sin-
gulis diebus bis, ante et post meridiem? scilicet, conveniremus, quod? et ipsi
libenter vellent.
6. Paucis igitur* interlocuti per Matheum Pakenbusch, doctorem sindicum
Lubecensem, actis primum ipsis gratiis cum oblatione obsequiorum etiam nostrum
mandatum seu commissionem, ut Anglici appellahant, protulimus paratos nos
offerentes, quemadmodum postulassent, singulis diebus bis congredi et quantum
fieri posset rem ipsum maturare, cujus expeditionem non minus quam ipsi desy-
deraremus. Tum itaque vicissim lectis commissionibus et restitutis originalibus con-
venimus, ut utrique parti copia seu exemplar commissionis partis alterius ederetur
et ut facto prandio ad horam tertiam rursus in eodem loco presentes adessemus,
negocia propter que missi essemus orsuri et Deo propicio continuaturi.
7. Cum autem his ita gestis abeundum nobis esse putaremus, Thomas Morus,
regius thesaurarius et miles, ordinem tractatui futuro ut appararuit constituere
volensí sibi® et collegis suis utile visum esse inquit, si a privatarum querelarum
examinatione rem auspicaremur modum et viam constituentes, quibus ille partim
vetuste partim nove prout justum esset absolverentur et post tot annorum curricula
injuriam et damna passis restitutio fiat, sibi revera plus cordi esse, ut illi miseri
et inopes nostrorum injuria facti quod suum est recipiant, quam regi pro commissis
satisfiat, et propterea noctes aliquot insomnes duxisse, ut modum et viam desuper
statueret, quam in proximo congressu nobis aperire? vellet, multa insuper in eam
Sententiam commemorans, que cum a predictis in effectu non abhorreant et plus
quidem verborum quam veritatis habere nec ex animo dicta viderentur relinquenda
putavimus. Respondimus autem libenter, nos audituros que ipse secum precogitasset,
et si quidem quoquo modo absque nostrorum gravi dispendio id fieri posse cernere-
mus, etiam amplexuros ea et in suam sententiam omnino coituros. Et ita discessimus.
8. Facto deinde prandio ad horam constitutam adsumus! omnes audituri, quid
Angli in medium allaturi essent. Qui cum nos presentes vidissent et benigne et
comiter admodum, ut ipsis mos est, salutatis nobis per Wilhelmum Knycht doctorem
hoc modo proposuerunt: Magnifici domini oratores. Ex commissione vestra hodie
lecta perpendimus, vos esse oratores civitatum anze, opere precium ergo est, prius-
quam ad mutuum (trac)tatum* et alia pergamus, scire, que sint ille civitates anze,
et iccirco petimus, ut eas omnes nominatim designetis et exprimatis. Hoc audito
secessimus diu inter nos colloquentes et misterium questionis proposite altius versantes.
a—a) Fehlt D. b—b) Dafür: Qua quidem oratiuncula praemissa D. verum fehlt Kl. €) pran-
dium P. d—d) Fehlt K6. e) itaque ÆaX1. f—f) Fehlt ausser ut apparvit D.
g) et modum Aa. b) et detegere D. i) adfuimus Xa. k) tractatum D. contractum XKa,
Hanserecesse li]. Abth. 7. Bd. . 102
810 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448.
Aliquibus enim visum erat (et)* apparebat, Anglos hoc quesito fraudem et dolum
aliquem, prout et postea apparuit^, machinari nec absque causa tam solicite de-
signationem civitatum, que semper a nostris antecessoribus negata fuerat, jam a
nobis investigare, et iccirco, quemadmodum illi eam facere denegassent, ita et nos
quoque faceremus. Alii diligentius rem pensantes putabant, saltem aliqua responsione
dubia et incerta Anglis oceurrendum* esse, ne occasione accepta soluto colloquio et
mutuo tractatu jam fiendo discederent infecto negocio causantes, nos negare, quod
optima ratione ipsi postulassent; equum enim esse, ut, cum nos privilegia nobis con-
servari a rege Anglie peteremus, etiam detegeremus, que civitates anzatice sint,
ut per hoc rex ipse intelligat, quibus obstrictus existat et que hujuscemodi privi-
legiis potiri et gaudere debeant; alioquin regem justam semper ignorantiam preten-
dere posse et quocumque res perducta fuerit equitatem pre se laturum. Tertii
nichil aliud respondendum putabant, nisi hoc solum, vehementer nos mirari, quod
de hoc a nobis certiores reddi postularent, quod jam dudum notum habuissent;
nulli dubium fore, quin a principio concessionis privilegiorum nostrorum civitates
anze nominate et designate sint, nec interim aliquas alias in communionem nostram
assumptas et ob id nulla expressione alia opus esse, cum ille sint hodie,
que ab initio semper fuere. Alii alia insuper addenda censuere, que cum nichil
ponderis habere viderentur omissa fuere. Postquam autem diutius ita collocuti et
tam varie inter nos sententie reddite essent, reversi per Pakenbusch respondimus,
quemadınodum prescriptum est. Angli vero audita hace responsione ancipiti aversis
vultibus quasi per eam minime satiati subridere ceperunt et semet mutuo respicere.
Post hoc autem Morus ipse ceteris facundior et lingua promptior repetita responsione
nostra, ipsam acriter cavillationibus multis^ impugnare cepit, imperfectam, obscuram
et quesito minime congruentem esse dicens, proinde optare et desyderare se cum
collegis suis, ut cum ea simplicitate plane ad eam responderemus, qua ipsi eam
movissent; questionem ipsam nichil captionis, niehil doli habere neque apertius
moneri potuisse; nos pro eruditione nostra et experientia diuturna satis perpendere
posse, equum et rationabile fore, ut nomina civitatum anze, a quibus constituti et
ad hane dietam missi essemus, exprimeremus; ipsis quoque commissum et deman-
datum fore, ut ante omnia hoc ipsum a nobis exquirerent et desyderarent; mirari
se, quod in hoc tam difficiles nos redderemus, quod omnem tractatum precedere
oporteret; et multa in eam sententiam, quam etiam college sui multis rationibus
firmabant et juvabant.
9. Videntes itaque nos ab eis adeo vehementer urgeri et vix quidem subesse
diverticulum quo elaberemur, ne ipsis occasionem daremus infecto negocio disce-
dendi, consultius putavimus esse, ad questionem propositam paulo apertius quam antea
fecimus respondere. Et id quidem omnibus placuit, sed in modo respondendi iterum*
variatum fuit excepto quod in hoc ipso omnes consensimus, nequaquam nominandas
esse civitates ipsas, quoniam sine periculo id fieri non posset et majores nostri id
ipsum totiens interpellati semper refugissent cireumlocutione, itaque opus esse, ne
Angli dolis et fraudibus pleni nos caperent in sermone, sicuti Judei Christum
capere voluerunt. Demandatum igitur michi fuit, ut qua possem circuitione et
vaframento usus Anglis responderem civitatibus minime nominatis; quod pro mea
virili executus ut par erat respondi, mirari nos vehementer, quod huic proposito suo
tam pertinaciter insisterent scire cupientes, quod jamduduin procul dubio scivissent
et notum habuissent, nequaquam verisimile esse, quod regie majestati civitates et
loea anze incognita sint, quibus sui progenitores tot et tanta privilegia concessissent,
a) ut K. b—b) Fehit D. c) satisfaciendum D. d) cav. m. fehlt D.
e) Folgt: inter nos Ka.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448. 811
que etiam ipse postea comfirmasset. Inde facile conjici posse, certum semper illis
fuisse et esse, que sint civitates ille, quas tot libertatibus et emunitatibus dona-
vissent, nos ad presens illarum nomina nescire neque suspicatos esse, quod de hac
re, quam regi atque ipsis notissimam credidissemus, interrogandi fuissemus, presertim
cum et ante hac in dubium non venerit, nec de ea ulli oratores anze unquam inter-
rogati fuissent. Iceirco justissimam ignorantiam merito nos pretendere nec nobis
imputandum esse, si nomina illa, quorum minime recordaremur, non exprimeremus.
Adjecimus etiam, anzam corpus esse, quod non modo ex civitatibus, quemadmodum
ipsi opinarentur, constaret, sed ex multis pagis, villis, burgis et aliis locis sub di-
versis ducatibus, dominiis et territoriis situatis, quorum designatio et expressio non
modo difficilis, verum etiam impossibilis nobis esset, non* minus quam si aliquis
loca omnia regni Anglie in non prospecto tempore designari peteret*. Transirent
itaque ad alia hoc relicto, de quo, si & nobis certiores reddi voluissent, merito id
ipsum in proximo congressu dixissent, ut ita instructi venissemus. Quo audito
vehementius illi quam antea instare ceperunt, mirabile hoc esse dicentes, quod nos,
qui anze oratores essemus, nomina eorum, a quibus constituti essemus, ignoraremus ;
pudere se, si ad talem vel similem questionem nobis non respondissent; nullo pacto
eredibile fore, ut rex ipse sciat, quod nos nesciremus. An ne ab anza deputati
essemus? Quod si esset, non esse possibile aiebant, quod hoc corpus fictum et non
ens nos constituisset, sed opus fore, ut id civitates fecissent, quas designari pe-
tebant; petere ergo, ut ea simplicitate ageremus cum eis, qua ipsi nobiscum agerent ;
nichil aliud desyderare se, quam ut nostros constituentes, a quibus missi essemus,
nominaremus; id nulla ratione negari posse, alioqui futurum, ut hac occasione
motus rex ipse privilegia nostra revocet. Et multa similia. Ad que paucis respon-
dimus, dixisse nos modo et verum esse, nos omnium locorum anze nomina ad
presens non tenere neque illorum recordari neque id nobis, sed eorum negligentie
imputandum*, quod de isto nos non commonuissent neque ante hac certiores reddi
postulassent. "Verum esse, quod anza corpus quoddam fictum existat, sed illius
corporis tria esse capita principalia, tres scilicet civitates principales, quibus omni-
moda* potestas et auctoritas omnium negociorum et causarum tractandarum a ceteris
ante ducentos annos tributa esset, que utique totam anzam representarent et pro
talibus etiam * usque in hanc horam ab Anglis reputate fuissent, utpote cum* quibus
ipsi omnes dietas, tractatus, congressus et conventiones mutuas nomine aliarum
semper fecissent, iniissent et conclusissent et ut tales semper admisissent, prout ex
tractatibus et recessibus superioribus annis habitis et factis luce clarius appareret
et ipsis quidem notissimum esset; illas esse, que nos nomine totius anze ad hane
dietam misissent, quemadmodum ante hac semper factum esset; nichil novi nos
pretendere vel moliri, (si) f vestigia nostrorum predecessorum insequ(eremur)*; itidem
facerent et ipsi, si modo non ficte neque simulate, quemadmodum polliciti essent,
nobiscum tractare instituissent et non nodum in scirpo? querere, ut sic a conventis
colore quesito discederent, hoc modo spe nostra frustratos iri cupientes, Et alia
his similia. Quibus auditis Angli, cum viderent, nichil aliud nobis extrudi posse,
parum inter se collocuti dixerunt: Ex quo nichil aliud intelligere possumus, iccirco,
ne temporis jacturam faciamus, ad alia transibimus hac protestatione semper salva,
quod quandocumque nobis post hac visum fuerit ad hanc questionem revertamur,
de quo vos reddimus admonitos. Sed nos nichil ad hoc respondimus.
10. Tum vero Thomas ipse preoccupato sermone altius exorsus nuper, inquit,
anno preterito duplices querele pro parte vestra proposite et in scriptis exhibite
&—a) Fehlt D. b) Folgt: fore Ka. c) omnimodo Ka. d) Folgt: semper Xa.
e) utpote cum fehlt, Lücke K1. f)sed A. g) insequi X. h) So verbessert aus cirpo X.
102*
n. 448.
812 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30.
fuerunt, generales scilicet et speciales !, et tum quidem de generalibus agi et tractari
ceptum, nichil autem definitum neque decisum fuit, sed in hunc congressum omnia
suspensa, conventum quoque, ut nunc inter nos desuper transigatur; hoc autem
difficile foret, nisi inter nos de modo et ordine tractandi ante omnia conveniat.
Ipsum itaque cum collegis suis sepe (de hoc)* locutum aiebat, sed usque modo in
unam sententiam convenire nequivisse unoquoque, ut fit, suam opinionem tutante.
In hoc tamen omnes consensisse ait, ut primo de specialibus et particularibus
querelis tractaretur, ita enim fieri posse, ut pauperibus in celum clamantibus et ad
extremam inopiam redactis consulatur et damna reparentur, quod sibi magis cordi
esset, quam quod fisco regio mos geratur. Ceterum in modo tractandi variari; aliis
enim videri justum fore et juri consonum, ut actor forum rei sequatur, aliis, quod
judices aliqui in Anglia vel locis vicinis eligantur, ceteris, quod in hoc congressu
cause ille audiantur et terminentur, quemadmodum ipse et doctor Knycht jam in
Gallia fecissent. Ceterum desyderare ipsos, ut nos quoque, qui haud dubie de modo
tractatus hujusmodi cogitassemus, tamquam illi, qui ingentia damna passos se di-
cerent — quamquam ipsorum nostra in maxima summa excederent —, quid nobis
in mentem venerit explicaremus, ut his modis ad invicem collatis facilior et utilior
eligatur, ad quod omnem operam libenter impendere nobiscum vellent, ut hoc modo
res nostre maturarentur. Collocuti itaque desuper respondimus, nos quidem de hac
re sepe contulisse, sed usque modo variis viis propositis in nullam adhuc convenisse
neque ad plenum deliberasse ob id precipue, quod futurum putavissemus, ut prius
de generalibus, quemadmodum superiori anno factum esset, tractatus iniretur. Et
ideirco hanc rem nondum ad amussim perpendisse, nec ob id responsum certum
dare posse, libenter autem desuper deliberaturos nos esse et tum quidem respon-
suros quantotius. At illi suspicati fortasse, quod hac responsione diverticulum
quereremus — quod nec omnino a veritate aberat —, acrius instabant, ut saltem
aliquid de eo, quod nobis deliberantibus occurrisset, detegeremus, nullam captionem
in hae re versari, sed festinationem et accelerationem dumtaxat queri, quod per
fidem ipsorum dicerent; palam itaque ac aperta fronte loqueremur nos ipsos juvantes
et moram, que eis molestissima esset, amputantes; nichil etiam nobis prodesse, si
rem apud nos jam certain et post hac quandoque explicandam celaremus frustra-
toria eunctatione usi. Certum esse, quod deliberantes in nullam vel in aliquam
viam agendi incidissemus, in nullam incidere non potuisse, in aliquas ergo aut
itaque in eas, in quas ipsi, aut alias, que facile a nobis nunc explicari possent;
quid igitur moraremur. Isto audito cum videremus, eos omnino urgere nec desistere
a cepto, parum inter nos colloquentes respondimus, quod etsi nulla viarum pre-
dictarum diffieultate careat, nobis tamen pre ceteris? duabus tertiam et ultimam
placere utpote nostre commissioni conformiorem et, ut crederemus, factu faciliorem
et plus compendii habentem; tentandam ergo illam fore; que si nobis prospere
succederet, bene quidem, sin autem, inter agendum possibile esse*, ut alia expeditior
occurrat. Quod etiam ipsis, ut dicebant, placuit, quamquam aliud corde gererent,
prout postea patuit. Nobis quoque via ista nequaquam placuit nec eam omnino
amplectabamur, sed verbis tantum, ut per hoc extruderemus, quid Anglis cordi
esset, quos sciebamus vehementer festinare nec discussioni singularum questionum!
superesse posse, sed tentandi animo hanc viam impossibilem proposuisse, ut eli-
cerent, que nos cogitassemus, quippe qui scirent, neque partes hic presentes esse
neque probationes ad manum haberi neque facile adduci posse, imo biennio fortasse
opus esse, si hec fieri deberent. Thomas itaque audito, quod hec via nobis placeret,
a) de hoc fehlt X, b) preteritis D. c) fore Ka. d) querelaram Au.
1) Vgl. n. 337, 340 a.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 813
plurimum se gaudere fingebat, proinde quod inter suos collegas soli sibi hec etiam
placuisset. Rogabat ergo, ut modum et ordinem huic tractatui accommoda, que*
proeul dubio etiam cogitassemus, detegeremus, quod nos rursum ab eo faciendum
contendimus, qui prior in eam incidisset et jam illam proposuisset. Ille ediverso a
nobis hoc exigebat. Tandem vero placuit, ut die sequenti utrimque adessemus hora
et loco eisdem, tum quidem, quod unicuique in mentem venisset, allaturi in medium.
Et ita discessimus.
11. Sequenti die! Angli dissimulato eo, quod heri inter nos convenerat, facto
aliquamdiu silentio deinde interrogare ceperunt, an ne aliquid proponere vellemus,
paratos se esse dicentes id audire. Respondimus, nos potius auditum venisse, quem-
admodum heri convenisset inter nos, expectare itaque, si quid ipsi afferrent.
12. Tum Morus relicto eo, quod heri proposuerat de querelis privatis absol-
vendis, congruum et utile sibi ac suis collegis videri inquit, si prius querele generales
tractarentur, postea speciales, cujus contrarium? precedenti die dixerat. Verum
priusquam ad eum tractatum veniatur, duo, inquit, necessario premittere oportebit,
primum, ut nomina civitatum earum saltem, que nobis nunc occurrerent, scripto de-
signaremus, secundum, ut copias trium privilegiorum, Henrici, Eduardi et . . .4,
regum Anglie, de quibus in chartis nostris novissime exhibitis mentio fieret, ipsis
communicaremus; hiis exhibitis ipsi quoque ad* statim querelas suas scripto com-
municarent tractatum desuper nobiscum inituri et Deo propicio conclusuri. Ad que
inter nos parum collocuti respondimus et primo ad primum: Mirari nos valde, quod
rursum ad hanc questionem reverterentur, cui ante satis responsum crederemus, nec
eredidisse, quod nobis totiens hac molestatione obstreperent et rursum ad* editionem
nominum civitatum urgerent. Dixisse nos et verum esse, nobis nomina illa omnia
saltem nunc non occurrere nec in mentem venire, quid ergo ultra desiderarent id,
quod nobis factu impossibile scirent, extorquere volentes. At illi eo amplius in-
stabant, ut hac occasione sumpta, si quidem in negatione persisteremus, cum hone-
state abire possent, equum esse dicentes, ut nomina nostrorum constituentium di-
ceremus, ipsis quoque a rege commissum, ne ad aliquem tractatum nobiscum descen-
derent, priusquam nomina illa edidissemus; quodsi omnia edere non possemus, con-
tentos se futuros, si aliqua principalium locorum saltem ederemus adjecta prote-
statione, que nobis accommoda videretur et in rem nostram esse. Addebant etiam,
se querelas suas quamprimum —- habitis copiis et nominibus supradictis designatis —
edere et scripto nobis tradere velle, ut facto super utrisque colloquio et tractatu
bincinde res mature ageretur, Nos igitur, quamquam non nichil fraudis et doli
subesse certo crederemus, multis verbis et persuasionibus cum Anglis frustra ab-
sumptis, cum nichil aliud obtinere possemus, rem in deliberationem sumpsimus
petito ad hoc tempore et dilatione, quam illi libenter tribuere.
13. Post meridiem itaque in domo mercatorum congregati facta nostris relatione
eorum, que ab Anglis proposita fuerant, et quam pertinaces et obstinati essent,
quodque omnino nollent aliquem tractatum nobiscum inire, priusquam hec duo,
quorum supra meminimus, fecissemus, varie inter nos sententie fuerunt. Quibusdam
enim videbatur, grave et durum fore nec periculo vacaturum, si nomina ederemus,
id quod nunquam ante hoc nostri fecissent quamquam sepe ab Anglis admoniti;
subesse haud dubie fraudem et dolum aliquem, quod tam vehementer urgerent et
tam pertinaciter insisterent; utile ergo et consultum videri, si bonis mediis saciari
possent nominibus non editis. Alii putabant, pensandum fore diligentius et perspi-
a) commodum quod Ka. b) Folgt: vero Ka. 6) Folgt: tamen Ka. 4d) Lücke KDK1K6,
keine Lücke Ka. e) ad durchsirichen D.
| 5) Sept, 16.
814 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448.
ciendum, ne Angli negata editione aut dilata protinus discederent; dolosos eos esse
et astutos et forte nichil aliud moliri, quam ut nos hac questione deterreant et
metum injiciant, ne edamus, ut sic honesto modo congressum hune effugiant; nichil
perieuli imminere, si quedam nomina saltem cum protestatione ederemus, et similia.
Ita diu collocuti et variis modis evadendi propositis tandem in eam sententiam
convenimus, adeundos esse Anglos modisque omnibus tentandum, si a suo proposito
eos avertere possemus; quod si fieri non posset, tum demum aliqua non tamen
omnia nomina cum protestatione edenda fore. Et id quidem michi commissum fuit,
ut protestationem conciperem crastina die a nostris revidendam. Placuit etiam
omnibus, ut examinatis privilegiis, quorum copias petebant, siquidem absque dis-
pendio et damno fieri posset, copie ille Anglis traderentur.
14. Die igitur sequenti, que fuit dies Martis [17.]* mensis septembris, loco
et hora consuetis coeuntes cum Anglis traditis primo copiis privilegiorum ab illis
petitis multis modis et viis nisi fuimus editionem nominum effugere, plurimis causis
et occasionibus in eum finem, ut eos ab hoc proposito averteremus, propositis, sed
frustra, illis semper, ut solent, pro verbis verba reddentibus, et quanto nos amplius
negare videbant, tanto vehementius instabant et finem diete adesse dicebant nisi
ederemus; indulgere se hujus diei intercapedinem, quo heec conscribi faceremus
crastino ea exhibituri, quod si differremus, ipsi profecto, uti jussi essent, abirent
infecto negocio. Rursus itaque, cum aliud obtinere non possemus, deliberationem
petivimus; gue nobis permissa fuit. Ceterum, quia expediens et utile, videbatur, ut
pauci cum paucis colloquerentur^; convenimus, ut ex nostris certi deputarentur, qui
deinceps cum Anglis tractarent, ne multitudo more adminiculum ferret. Deputati
autem ex nostris fuere Matheus Pakenbusch, Jodocus de Erpach, Johannes de Duyssel-
dorp, doctores, Gerardus van Holt, proconsul Hamburgensis, Paulus vame Velde,
Lubecensis, et Henningus, Londonensis secretarii. Et ita discessum.
15. Interim vero soluto colloquio cum Anglis varie inter nos res ipsa iterum
tractari cepit, aliquibus adhuc subterfugia et diverticula vel dilationem querendam
suadentibus et pericula, que ex editione occurrere possent, magni estimantibus, ceteris
vero, de quorum numero ego eram, edenda censentibus, ne suspicionem Anglis au-
geremus, cum protestatione tamen ut supra dietum est. Tandem autem pervicit
opinio eorum, qui dilationem querendam censebant; que ut facilius obtineri posset,
visum est, duos ex nobis ad diversorium eorum mitti, qui eum eis loquentes dicerent,
paratos nos esse ad editionem quam peterent, sed pauca nomina nunc nobis occurrere
et in mentem venire; abesse preterea quosdam, qui de ea re melius quam nos in-
structi essent, propediem* tamen affuturos; quos cum venirent, convenire vellemus
et de hac re diligenter ab eis inquirere et tum quidem quotquot nomina possemus
Scripto edere; rogare itaque, ut paucorum dierum patientiam accommodarent, ut
interim nobiscum tractatum inirent, pollicentes, quod prius quam dieta ista solveretur
nomina tradere vellemus; et hys similia. Lecta etiam tunc fuit protestatio a me
concepta cum annotatione nominum, que etiam omnibus placuit. Cujus tenor talis
erat. Folgt n. 453.
16. Die Mereurii sequenti! doctor Matheus et ego Jodocus, quemadmodum
heri jussi a ceteris fuimus, conferentes nos ad Anglos sicuti inter nos constitutum
erat retulimus, multis etiam que nobis ad eam rem accomoda videbantur additis.
Que omnia Angli — amiciciam ut solent vultu similantes — benigne, ut apparuit,
audientes et postmodum inter se colloquentes responderunt, se nequaquam nobis-
cum tractaturos nec ad alia progressuros prius, quam nomina edidissemus; dixisse
a) 17 fehlt in den Handschriften. b) colloqueremur Ka. c) Folgt: quidem Ko.
1) Sept. 18.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448. 815
nunc sepius et verum esse, a regia majestate hoc ipsis commissum esse, ut ante
omnia de nominibus inquirerent; non posse nec velle ipsos commissionem hanc
pretergredi; quid igitur moraremur, quid cunctaremur dilationem et subterfugia *
querentes et temporis, quod ipsis carissimum esset, jacturam absque fructu facientes ;
et plura similia. Que omnia nos ad collegas nostros tune in domo mercatorum
congregatos et nostrum adventum prestolantes detulimus, ut babita desuper delibe-
ratione mature super hys conferrent et jam tandem post tot diverticula quesita semel
finem huie rei imponerent nec Anglos jam longa expectatione defatigatos diutius
suspensos detinerent. Quibus placuit, ut crastino die nomina cum protestatione
ederentur et traderentur, quamquam hoc omnibus durum et periculosum videretur,
sed nulla ratione vel persuasione evitabile.
17. Die igitur Jovis! Angli comparentes interrogabant, an nomine civitatum
et locorum anze parata et ad manum haberemus. Quibus respondimus, quod ea
cum protestatione conscripta haberemus parati ea exhibere; prout et fecimus. Rursus
autem Angli suas quoque querelas nobis tradidere petentes, ut quamprimum posse-
mus* responsiones nostras scripto daremus, paratas se habere responsiones suas ad
nostras, quas simul tradere vellent. Nos autem receptis querelis ipsorum respondi-
mus, factu impossibile nobis esse, ut intra paucos dies ad eas responderemus,
quandoquidem eas ante. hac nunquam vidissemus; in culpa ipsos esse, quod anno
preterito eas non exhibuissent, quemadmodum nos nostras; indulgendum ergo esse
tempus nobis, intra quod mature singula examinare‘ et respondere possemus,
quemadmodum ipsi jam integro anno et eo amplius fecissent, ne festinantia periculo
nos subjiceret et in laqueum duceret. At illi satis diu expectaturos se pollicentes
salutatis nobis abiere.
18 = m. 455.
19. Die itaque Veneris? congregatis nobis in domo mercatorum et lectis ac
interpretatis articulis Anglorum prehabitisque super unoquoque articulo colloquio
et deliberatione placuit, ut responsionibus conceptis a me rursum conveniremus
examinaturi eas, et si quid illis vel addendum vel detrahendum vel immutandum
videretur, illud vel adderemus vel detraheremus vel mutaremus, indulto michi tem-
pore duorum dierum, sabbati scilicet, in quem cecidit festum sancti Mathei apostoli®
et dominico *, qui tamen celebres erant. Etiam placuit, ut mercatores de Dynant,
quos unus articulorum Anglorum concernebat, desuper admonerentur et eorum
responsio expectaretur; quod tamen factum non fuit.
20. Interim igitur conceptis responsionibus ad singulos articulos Anglorum
die Lune [23.]* dicti mensis conveniums in domo mercatorum mane hora nona,
lectisque et diligenter examinatis illis placuit omnibus, ut in mundum conscribe-
rentur rursumque die alia, Martis^ scilicet, reportarentur et denuo reviderentur. Quod
et factum fuit, omnibus illas approbantibus et exhibendas hoc modo dicentibus.
Michi autem visum fuit, ut denuo die Martis® relegerentur et tum Anglis denunci-
aretur, quod parati essemus eas tradere et responsiones ipsorum e diverso recipere.
Et sic factum fuit.
21. Itaque die Mercurii^ duo ex Anglis in conventu carmelitarum, prout ante-
a constitutum fuit, tradiderunt nobis responsiones suas subscripti tenoris, quibus
receptis nos quoque nostras tradidimus. Tenor vero responsionum utrarumque talis
erat. Folgt n. 456.
a) Aolgt: inania Ka. b) Folgt: desuper Ka. v) examinaret X. d) 23 fehlt in den
Handschriften.
1) Sept. 19. 3) Sept. 20. 3) Sept. 21. 4) Sept. 23,
*) Sept. 24. *) Sept, 35,
816 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448.
22 — n. 458.
23. Adjecit etiam doctor Sampson, se cum collegis suis constituisse in scriptis
replicare ad nostras responsiones; hoc, si ita placeret, faceremus et nos, ne deinceps
quicquam in* scriptis agendum esse dicebat, sed reliqua omnia verbo tractanda,
quasi legem prescripturus, a qua non liceret^ recedere.
24. Die Jovis! — prehabito colloquio inter nos die* preterito — convenimus
nos deputati in domo mercatorum tractaturi de modo replicandi, placuitque, ut data
copia responsionis doctori Matheo et michi iterum adessemus post meridiem latius
desuper collocuturi. Erant enim die illo ferie repentine in honorem Dei et ut
prospere res cesari nostro cum Gallis succederent indicte, et solemnis processio
servata in hoc opido Bruggarum.
25. Post meridiem itaque rursus in domo mercatorum, sicuti constitutum erat,
comparentes annotavimus summatim replicas nostras ad unamquamque responsionem
Anglorum imposito michi onere concipiendi eas et in ordinem redigendi, quod et
feci absque omni mora; placuit etiam omnibus nobis, ut in ea forma, qua conscripte
erant, cum tempus adveniret ederentur. Ego etiam admonui ceteros, ut diligenter
perpenderent, si quid in eis esset, quod obesse posset, ut hoc tolleretur, ne im-
posterum michi aliquid imputari posset, quia paratus essem, eas pro voto ipsorum
immutare, addere quoque et detrahere, prout ipsis videretur.
26. Tenor autem replicarum oratorum anze contra responsiones serenissimi
regis Anglie sequitur et est talis. Folgt n. 459.
27. Die Lune? vocati ab Anglis, qui suas replicas paratas esse dicebant,
comparuimus in conventu carmelitarum hora nona ante prandium. Qui cum nos
presentes esse conspexissent, vultu ut solent blando nobis replicas suas per dominum
Wilhelmum Knycht porrexere postulantes, ut nos vicissim nostras traderemus. Nos
vero uti jussi eramus respondimus, nostras replicas in privilegiis nostris, tractatibus
quoque et conventionibus contineri neque alias nobis esse, quas edere ad presens
constituissemus. Tum illi quandoquidem aiebant: Vobis in animo est nullas replicas
scripto edere. Neque nos nostras edemus, verum hoc congruum esset, ut, quem-
admodum alias convenimus, vicissim scripto replicaremus et tum quidem super
utrinque? scriptis verbo colloqueremur; sed utcumque esset, facerent nobis tamen
potestatem vel scripto vel verbo secum tractandi. Quod nos ad nostros perferendum
diximus constituto die sequenti, quo rursum mutuo conveniremus.
28. Die Martis? loco et hora consuetis mutuo convenientes utrinque con-
sedimus. Tum veri Angli rursum replicas nostras edi sibi postulabant obliti, quod
die precedenti arbitrium nobis fecissent vel verbo vel scriptis secum agendi. Quibus
respondimus, heri tamen in nostrum arbitrium conjectum fuisse, utrum istorum
faceremus, et tum quidem elegisse nos, ut verbo colloqueremur, quod et nunc
vellemus; quod si ipsi vellent scripto replicare, parati essemus replicas recipere et
ad nostros collegas illas perferre. Tum vero doctor Sampson ceteris calidior et
percitus ira exprobrare nobis cepit, quod aliter quam inter nos convenisset ageremus,
promisisse enim nos, quod utrimque scripto replicaremus, quod nunc nollemus, ita
nos sepe variasse et ipsos diu nunc et per multos dies detinuisse dicens; quod tamen
falsum erat. Morus etiam addebat, quod nisi nunc scripto replicas exhiberemus,
nunquam deinceps futurum, ut aliqua seripta a nobis reciperent, et alia hys similia.
Quibus auditis, ne nimium ipsos exacerbaremus et malignandi occasionem, quam
facillime capiunt, preberemus, pollicebamur, quod facto prandio replicas nostras, que
a) in fehl. Ka. h) Folgt: nobis Ka. «) de Ka. d) utriusque A7.
1) Sept. 26. 3) Sept. 30. 3) Okt. 1.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 448. 817
nondum perfecte essent, traderemus; quod et ipsis placuit. Et sic etiam gestum
receptis vicissim replicis ipsorum tenoris subsequentis. Folgt n. 460.
29. Contra quasquidem replicas cum nos vellemus scripto triplicare et illas
omnino confutare peteremusque, nobis ad id aliquid temporis permitti, Angli se
nunquam permissuros neque ullam scripturam se recepturos asserebant, sed omnia
deinceps verbo acturos, ne mendacia et vaframenta ipsorum verbosa palam osten-
deremus, quod tamen fecimus verbo saltem, cum scripto non possemus eis nolentibus.
30. Rursus* die Mercurii! hora nona utrimque in dicto conventu comparen-
tibus nobis*
K1
oratores regis Anglie per dominum Tho-
mam Morum proponi fecerunt, vidisse se,
que per nos exhibita essent illaque ad
plenum examinasse, nunc ergo opus
esse, ut super utriusque partis querelis
primo generalibus, deinde specialibus
tractaremus mutuo desuper colloquentes.
Et ita factum fuit initio sumpto a quere-
. lis nostris generalibus, quas ipse dominus
Thomas ad* statim legere cepit ordiendo
& primo; quo lecto ilico doctor Sampson
primo, deinde doctor Hanibal secundo,
tertio vero Thomas ipse valide super eo
instare multasque rationes, jura, leges et
canones ad hoc diu, ut apparuit, conque-
sitas scolastico more adducere et allegare
ceperunt ac diutissime disputare, prout
inferius suo loco argumenta cum solu-
tionibus ex tempore et absque delibera-
tione data indicant. Ita super unoquoque
articulo facientes et sua disputatione et
contentione verbosa magis quam solida
quadriduum absumentes futurum hoc modo
putantes, ut suo proposito, quod contra
nos dudum conceperant, aliquid coloris
accederet et ut me argumentando et
disputando veluti inermem et imparatum
nec tale aliquid suspicatum obtunderent.
Quod tamen longe aliter Deo propicio
evenisse etiam solutiones ipse palam com-
monstrant, quas iccirco unacum respon-
sionibus extemporaneis snbnotavi, ut inde
liquido posteris et quibuscumque aliis
innotescat, quam puerilibus et plane so-
phisticis cavillationibus vix in (scholastica)?
palestra relatu dignis in re seria et ad-
modum magna homines alioqui stomacho,
a) Folgt: igitur MT.
sophistica XD.
1) Okt. 2.
Manserecesse 1l]. Abth. 7. Bd.
b) Hier endet KI.
K2
oratores regis Anglie per Thomam Morum
proponi fecerunt, vidisse se scripta nostra
successive exhibita illaque ad unguem
examinasse et excussisse; nunc ergo opus
esse, ut super hiis, que utrimque propo-
sita sunt, mutuo colloqueremus et verbo
agamus, que comode scripto fieri nequi-
verunt; immensum pelagus fuisse, si
super unoquoque articulo rationes pro et
contra scripto comprehendi «debuissent.
Et ob id ne temporis jacturam cum
Dostrorum omnium maxima molestia fa-
ceremus, ipsis comodum et expediens
visum esse et videri, ut super utrisque
articulis tam generalibus quam specialibus
vicissim exhibitis verbo, ut jam dixissent,
conferamus, sumpto initio a nostris
querelis generalibus anno preterito pro-
ductis factoque deinde et illis absolutis
transitu ad speciales. Hec cum dixisset
Morus ilico, et priusquam responsum a
nobis audisset, articulos illos legere cepit
ordiendo a primo. Quo lecto adstatim
doctor Sampson primo, post hoc doctor
Hannibal secundo et tercio Morus ipse
articulum illum valide oppugnare ceperunt
adducentes et allegantes multas rationes,
leges, canones et argumenta scolastica diu
antea premeditata et precogitata, ut inferius
suo loco unacum solutionihus extempora-
neis absque ulla deliberatione datis videri
potest, itidem super unoquoque articulo
facientes. Et tali disputatione et con-
tentione verbosa magis quam solida tri-
duum absumentes futurum hoc modo
sperantes, ut me inermem, ut putabant,
et imparatum nec tale aliquid futurum
c) ad fehlt Ka. d) scholastica Ka,
109
818
fastu et yerbis pleni digladiati sint et
contenderint hoc solum querentes, ut nos
verbis obtunderent et colorem aliquem
evertendi nostra tam vetusta privilegia
aucuparentur, quamquam id sine ullo
effectu, non tamen sine confusione et
ignominia sua egerint, Deo in omnibus
veritatem coadjuvante.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448.
opinatum argumentis et disputationibus
suis per annum et eo amplius compor-
tatis et congestis prosternerent et verbis
obtunderent, quem veritate superare non
possent. Quod tamen longe aliter quam
ipsi sperabant evenisse, argumenta illa
cum solutionibus subnotatis aperte com-
monstrant. Quas iccirco annotavi, ut qui-
cumque hec legerint aperte cognoscant et sciant, quam puerilibus et plane sophisticis
cavillis in scolastica palestra vix relatu dignis in re admodum magna et seria Angli
verbis et vento fastuque et superbia pleni mecum digladiati sint et contenderint,
hoc se assecuturos sperantes, ut nos verbis obtunderent et sic fucum seu colorem
aliquem evertendi privilegia nostra tam vetusta aucuparentur, haud dubie regi et
suis rem gratissimam facturi, si, uti sperabant, contra nos suis elenchis et dolis
prevaluissent, quamquam id sine effectu cum summa ignominia tentarent, Deo in
omnibus veritatem tutante et adjuvante, prout ex responsionibus extemporalibus
subscriptis luce clarius apparet, quas ante omnia videri oportet, si res ista bene
intelligi debeat.
31. Triduo itaque et eo amplius hac
disputatione absumpto, cum singulis die-
bus tribus horis continuis ipsi oppugnando
et ego defensando laborassemus, tandem
die sabbati quinta mensis obtobris hora
et loco definitis reliquum quod adhuc
superfuerat absolvimus. Quo facto Thomas
Morus prehabito colloquio cum suis inter-
rogabat, quid nunc soluta hac dispu-
tatione faciendum putaremus. Cui re-
spondimus, dudum nos exhibuisse que-
yelas nostras tam generales quam spe-
ciales, quibus nostram petitionem plene
explicassemus, neque aliud nunc postu-
lare, quam ut privilegia, libertates et im-
munitates nostre nobis serventur et de
damnis illatis congrua satisfactio fiat.
Quo audito Thomas et ceteri college se
retrahentes diu inter se colloquebantur.
Tandemque reversi per eum proponi fe-
cerunt in hec verba*: Magnifici viri.
Vestre magnificentie notum esse volumus,
quod quamquam serenissimus rex Anglie
dudum advocato consilio suo visisque et
examinatis privilegiis vestris unacum
tractatibus vobiscum initis aperte et li-
quido compererit, ea omni vigore et effi-
eacia propter abusum eorundem et cau-
sam non secutam nudata et destituta fore
et ob id ex sua benignitate^ pendere nec
a) Am Rande: nota X.
Ae
b) Folgt: solum Xa.
3l. Triduo itaque hac disputatione
ac contentione deducto et absumpto, cum
singulis diebus tribus horis et eo amplius
Angli oppugnando et ego respondendo
acriter laborassemus, tandemque ipsi vel
defatigati vel argumentis destituti quies-
cendum dixissent, Thomas Morus preha-
bito colloquio cum suis interrogabat, quid
nos soluta jam disputatione faciendum
putaremus et quid desideraremus. Cui
respondimus, jamdndum exhibuisse nos
querelas nostras tam generales quam
particulares^ nostrum desiderium et pe-
titionem plene complectentes, quod ibi
a nobis petitum esset, illud idem nunc
quoque peteremus et desideraremus, ut
videlicet privilegia, libertates et consue-
tudines, quibus hactenus usi fuerimus vel
uti debuissemus, nobis et nostris serven-
tur, et ut de damnis, injuriis et spoliis
nostris contra eas et ea multipliciter
illatis satisfactio fiat, prout scripta nostra
latius commemorarent. Quo audito Tho-
mas et ceteri college sui in partem se
retrahentes diu inter se colloquentes tan-
demque reversi serio et gravitate magna
pretensis per sepedictum Thomam pro-
poni fecerunt, serenissimum regem Anglie,
euius legatione ipsi ad presens fungeren-
tur, dudum non semel tantum, sed iterum
«) Folgt durchsirichen : quibus.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — ri. 448.
ipsum ad illorum observantiam aliquo
jure artari vel astringi, set ideo se juste
potuisse oblata omni securitate vestros
e regno suo expulisse. Noluit tamen in
hoc jure suo uti, nisi hoc vobis anted
denunciaret, et propterea huic congressui
diem prefinivit, ad quem nos misit hoc
committens, ut vobiseum in hac re ma-
ture conferentes modum et formam sta-
tuamus, quo vetus illa amicicia inter
nostrates et vestrates non sine maximo
vestro commodo et profectu nostratumque
dispendio et jactura hactenus observata
indies augeatur et roboretur et modis ad
hoc accommodis stabiliatur. Quod si vos
vestris privilegiis, que jam conciderunt,
insistendum putaveritis neque tractatui
fiendo aurem accommodare in animum
duxeritis, nos profecto sicuti non denuti-
eiamus vos e regno nostro pellendos, ita
non pollicemur regem perpetuo vos ibi-
dem passurum, ne in populum suum tam
iniquus videatur, ut eum vestri causa
omni luero destituat. Proinde igitur si
vobis vestrisque confederatis consultum
esse volueritis et post hoc in regno Anglie
commercari, opus erit, ut in aliquem fa-
cilem, apertum et clarum tractatum
vestris ac nostris ferendum nobiscum
descendatis et in commune consulatis.
In quam rem nos vobiscum omni studio,
fide et diligentia incumbemus dabimusque
operam, ut fedus et amiciciam mutuam,
que inter nos vicissim tam multis retro-
actis annís constiterunt, perpetuo et in-
dissolubili nexu copulemus.
819
atque iterum, consilio suo convocaté,
mature admodum et diligenter chartas
nostrorum privilegiotum tractatuumque et
convéntionum, quibus niteremur, itspe-
xisse et excussisse, deindé véro etiath
abusus eorum* prorogationesque illieitas
et alia, que ipsi nunc scripto complexi
fuissent, examinasse et perpendisse utid-
cum intollerabili damno et incomodó rei-
publicae Anglicane ex lis*^ et aliis irro-
gatis, visumque illi et proceribus suis
fuisse, quod hiis pensatis privilegia nostra
omnem vigorem suum amiserint et vim
et efficatiam, si qu&m antea habuerint,
perdiderint, quodque ob id ex sola benl-
gnitate sue celsitudinis pendeant nullo
jurís viticulo innixa, animadvertisse etiatn,
quantum jacture, dispondii et damnorum
reipublice et suis subditis* infligseretttt
et inferretur, si nostri suis pretensis
privilegiis et libertationibus, quemadmo-
dum jam multis retroactis annis com
maximo incomodo Anglorum fecissent 4,
posthae uti permitterentur et sinerentur,
inde regem ipsum cum omni consilio suo
credidisse et hodie credere* et quasi pro
certo et comperto habere, non inique
facturum, si hiis omnibus pensi habitis
usu omnium privilegiorum nostrorum et
libertatem nobis interdixisset et suo jure
usus nos e regno suo tamquam indignos
hiis pepulisset et deturbasset, omnibus
bonis nostris vel ademiptis vel confiscatis.
Verum clementie et benignitatis sue me-
morem, vetuste quoque amicitie et federis
nobiscum initi intuitu noluisse ipsum
rigorem hunc in nos exercere, sed potius benigne, gratiose et favorabiliter agere
nosque eorum omnium, priusquam aliquid in nos moliretur, antea commonefacere,
ut nos quoque de hiis certiores effecti palam agnosceremus, quanto favore et gratia
nos complecteretur; destinasse igitur ipsos, ut de hiis ut boni consulentes nobiscum
conferrent ac simul, quemadmodum fecissent, de modis et formis utrique parti co-
modis, per quos vetus illa amicitia tot annis non sine magno nostrorum comodo
eulta et probe ab eis observata imposterum conservari et formari possit, tractatent,
simul nobiscum statuerent, quo pacto utriusque partis subditi posthac suis privilegiis,
libertatibus et emunitatibus vicissim uti debeant et gaudere', ut sic alter cum altero
a) eorum verbessert für: nostrorum X2.
newrpationibus X2.
b) Folgt durchetrichen: abusionibus, extensionibus,
e) Folgt durchstrichen: ex hiis hactenus illatum sit et hand dubie deinceps MP.
d) fecisacnt verbessert für: usi fuissent KE.
durchstrichene: opinatum foisse et hodie opinari K?.
e) cred. et h. cred. übergeschrieben über das
f) Folgi durchstrichen: Neque enim
regóm tam inigeum futarum, ut swoe in antea nostrorum favore! e£ contemplatione omni questu et lucro
. exéludi sinet 2.
108°
820 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448.
quiete vivere, commercari et negotiari possit, sublatis utrimque omnibus, quantum
fieri potest, abutendi ac injuriandi occasionibus; ad quod peragendum ipsi paratos
se exhiberent, vellentque lubenter? omni studio, fide ac diligentia nobiscum conniti
et labori isti incumbere, ut nedum hiis, qu[i]^ jam damnificati essent, expedita
justitia ministretur, sed etiam tranquilitati, paci et concordie utriusque partis in
futurum consulatur et prospiciatur, idque facile factu esse, si nos non nimium nostre
opinioni innixi neque privilegiis nostris confisi traetatui hujusmodi locum dederimus
omni pertinacia deposita. Sin autem hac regia benignitate contempta, quemadmodum
hactenus fecerimus, pretensis privilegiis nostris adeo insistendum putaremus, ut
neque jota unum aut apicem de illis perire velimus, sed omnia secundum nostram
interpretationem ad unguem servari, in eum casum non viderent ipsi, quod amplius
nobiscum agi vel tractari possit, quandoquidem id certo scirent, regem ipsum nun-
quam tam iniquum futurum in suos, ut omni lucro et questu eos nostrorum con-
templatione excludat et nobis ac nostris consulendo illos inopia et egestate perire
sinat, neque hoc tamen assererent, quod rex ipse nos e regno suo expulsurus sit,
sed sicut hoc non dicerent, ita nec pollicerentur, eum perpetuo nos in regno suo
passurum ; proinde igitur boni consuleremus et que in rem nostram esse crederemus*
amplecteremus, ne sera penitencia nos invaderet, offerri nunc nobis, que postea
fortasse petentibus negari possent; arbitrium nobis fieri, utrum velimus pacem et
amicitiam an migrationem ex Anglia vel saltem pari jure cum aliis, qui absque
privilegio ibidem degerent, censeri; neque ambiguum ipsis esse, primum secundo
nos prelaturos pacemque et concordiam malle quam aut* Anglia proficisi aut* ex-
torres libertatibus illie manere. Hoc supposito necessarium esse, ut in aliquem
facilem, apertum et utrique parti comodum tractatum descendamus, neque verbis
minimarum chartarum, quasi canones essent, adeo nitamur, ut quasi sacrilegium ad-
missuros nos opinemur, si vel interpretatione aliqua declinari ea vel nova con-
ventione aut quovis alio modo rem hincinde ad equitatem reduci patiamurf; regem
nunquam aliud desiderasse aut desideraturum fore, quam ut utriusque partis sub-
ditis pax, quies et tranquilitas et commercandi major quam hactenus comoditas
paretur; quod ut fiat, ipsi quoque omni studio, labore, diligentia et fide nobiscum
anniti vellent, neque aliquid omittere, quod in eam rem expediens et utile excogi-
tari possit aut a quoquam afferri; nos itidem faceremus, ut ea amicicia, que inter
nos diutissime nunc constitit, novo robore novisque viribus aucta perpetua stabilitate
fulciatur et firmetur.
32. Qua relatione facta retraximus
nos parum inter nos colloquentes et que
proposita erant altius — ut par erat —
animo versantes. Posthac autem preha-
bito colloquio respondimus, que ab ipsis
commemorata essent nos optime intel-
lexisse, hoc autem nullo modo capere
posse, quo pacto aut unde rex ipse hoc
quod ipsi dixerant contra nos opinari
potuerit, quandoquidem nec a sua maje-
state ante hac sicuti nec hodie? convicti
aut confessi fuerimus, dum ipse tam
a) Folgt durchstrichen: ad id K2.
d) aut übergeschrieben K?.
durchstrichen: neque ipsos neque Ä2.
dus durchstrichene nec A, antehac auditi uec convicti Ka.
splendore venuste potius quam vere K2.
b) que K2.
e) aut ilergeschrieben bo dus durchstrichene vel K2.
32. Hec ubi Morus dixit, egressi
aliquamdiu, ut par erat et res ipsa postu-
lare videbatur, colloquebamur multumque
anxie inter nos res ipsa tractari ac pen-
sari cepit, non quod hiis, que tanto ver-
borum apparatu et jactantia® dicta erant,
admodum difficulter responderi posse ar-
bitraremur, quippe qui jam antea ad ea
omnia singillatim, ex tempore tamen
habunde admodum ac plus quam suff
cienter respondimus illaque! non solum
in facto falsa, verum etiam in jure erronea,
c) Folgt durchstrichen: aligeremus Ä?.
f) kot
g) sicuti n. h. cun anderer. Hand übergeschrielen über
h) jactantia fur das durchstrichese:
i) Folgt durchstrichen: speciatim confutavimus Kà.
Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 80. — n. 448.
severe contra nos censuerit, neque cause
ulle etiam hodie contra nos probate vel
ostense sint, propter quas merito tanta
pena puniendi simus, ut* privilegiis et
libertatibus nostris tam vetustis et toties,
etiam per ipsum, renovatis exuendi simus.
Nichil tale unquam in regem Anglie com-
meriti, propter quod nostros, quos sui
progenitores tanto honore habuerint, tam
modicis et exiguis occasionibus potius
quam causis et his quidem fictis et ex-
cogitatis suis immunitatibus privandos
putaret, presertim cum ille a nobis opti-
mis ac probatissimis rationibus confutate
sint et extempore etiam reprobate, ita ut
palam ipsis quoque ut doctissimis viris
liqueat, nichil eas ponderis aut momenti
habere, quin potius ut nulla reprobatione
dignas niehili habendas. esse. Utcumque
tamen sit in hac re, ubi jam tandem ul-
cus acu tangendum videretur, opere pre-
tium esse diximus, ut cum collegis nostris
colloquamur audituri, quid ipsi faciendum
censeant, quibus inconsultis nichil a nobis
statui posse dicebamus. Videri tamen
nobis, quod si tractatus ille, quem ipsi
suasissent habendum, absque ullo nostro-
rum privilegiorum prejudicio et violatione
iniri possit, facile etiam ipsos assensuros,
modo? id cum protestatione oportuna fiat
et nobis ita protestari permittatur. Ad
quod Angli responderunt, libenter per-
missuros se esse, ut quemadmodum dixi-
mus (vel verbo)* vel scripto protestemur,
dum tamen id hodie renunciaremus,
utrum eorum nobis placeat; futurum
enim esse, ut die crastino Thomas Morus
hinc ad dominum cardinalem Caleti nune
agentem discessurus sit, ad quem cum
pervenerit opus esse, ut omnia que inter
nos acta sunt referat, et idcirco ipsum
desiderare, ut quicquid referri velimus,
nunc aut hodie per totum diem denun-
ciaremus, ut ita ipse certum habeat,
quid referat. Quod nos facturos pro-
misimus.
a) Hier beginnt KB.
b) folgt: si Ka.
getragen und dann wieder gestrichen : fastuosissimos K£.
prius dicta erant, repetentes et sub epilogo recensentes K?.
821
insufficientia et nulla estimatione digna
ostendimus, ita quidem, ut nec Angli qui-
dem contra hec mutire quicquam potu-
erint, sed quod egerrime ac molestissime
illos laturos sciebamus, si nos* coram
nostris collegis, qui nostre disputationi
non interfuerant, ea ipsaf, que illi cum
tanta gravitate a rege ipso cum toto suo
consilio excussa, examinata ac ut vali-
dissima ad eruendos nos privilegiis nostris
reputata quasi irrefragabilia (!) dixerunt,
nos contra falsa, conficta et invalida osten-
deremus, regie auctoritati ac opinioni
tantum detrahentes, ut que ille appro-
basset nos reprobaremus, quod illos fastu
et superbia tumentes instar criminis lese
majestatis estimaturos verebamur et ob
id auctoritatem illius tam sedulo citasse
credebamus. "Verum adversus hee, non
minus angebat nos, quod, si hec, que ab
Anglis dicta erant, silentio preteriremus
neque ea refelleremus, ipsi, ut sunt ad
cavilla set gloriam undecumque aucupan-
dam promptissimi, pro comperto, absoluto
et indubitato habituri essent, quod jam
regem ipsum opinatum tantum dixissent,
opinione illius deinceps pro veritate usuri;
inde haud dubie futurum, ut quicquid
rex ipse vel sui officiati posthac in regno
Anglie in nostrorum jacturam et detri-
mentum statuerint aut fecerint, jure ac
merito fecisse se arbitrentur. Proinde
igitur omni modo respondendum esse hiis
omnibus visum erat, regia majestate tamen
quantum fieri posset inoffensa et verbis
temperatis, ne malignandi occasionem
contra nos conciperet. Et id quidem
negotii mihi datum erat ac injunctum,
ut quoad possem brevitati et compendio
studerem, ne, si prolixior quam res postu-
laret essem, ipsi rursus pro verbis verba
darent. Regressus igitur ad Anglos re-
spondi, intellexisse nos, que ipsi nunc
longo sermone disseruissent; equum esse,
ut cum ea pacientia nos audirent, cum
qua ipsos audissemus; ita enim facto
c) vel verbo Ka, fehlt DK. d) Nach-
e) Folgt durchstrichen: rursum, que
f) ea ipsa nachgetragen für das
dwrckstrichene : falsa, inepta et impertinentia nullaque relatione digna ostenderemus XP,
822 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448.
opus esse, si que in rem nostram essent recenseri velint, ac non minus nostre de-
fensioni locum «dare quam sua proferre. Cui postulationi cum annuissent*, con-
tinuando sermonem dixi, de regie majestatis benignitate et clementia in nostros
precipue nunquam nos hesitasse neque hodie hesitare neque levi etiam argumento
suspectiones unquam habuisse.
33. Post meridiem igitur in domo mercatorum congregati proposito primum
eo, quod hoc mane ab Anglis audieramus, varie res ipsa inter nos tractari cepit
unoquoque suam opinionem, ut fit, tutante. Alii enim nullum tractatum cum Anglis
habendum putabant, obliti illius, quod heri conclusum erat; alii habendum quidem,
sed ante omnia protestationem premittendam censebant; tertii suspendendam dietam
putabant et ad civitates rem deferendam ^, ut hoc colore dilatione permissa interim
nostros admoneremus, ut rebus et corporibus exportatis ex Anglia migrarent nec
periculo se committerent; nequitiosos esse Anglos et quibus nichil omnino fidendum
esset, verbis equidem simulare amiciciam et post tergum aliud moliri solere*. Cum
autem istis, qui hanc ultimam sententiam adferebant, deficerent modi et media,
quibus ista dilatio ab Anglis obtineri posset, tandem illorum sententia antelata fuit
et prevaluit, qui consuluere, proponendum esse Anglis, nulla nos ratione capere
potuisse, quo pacto regie majestati et suo consilio hoc visum fuerit aut videri potu-
erit, privilegia nostra vigorem suum amisisse et nunc a sua benignitate solummodo
pendere; quandoquidem hec ipsa consultatio et regie majestatis opinio nobis minime
vocatis neque auditis nec defensionibus propositis aut ullis responsionibus factis ad
solam et nudam relationem eorum fortasse facta sit, quibus nichil gratius evenire
posset, quam si nostros e regno Anglie pulsos viderent; alterum igitur necesse esse,
aut quod regia majestas a nostris emulis circumventa sit, aut quod ipsi regi hoc
visum esse in terrorem nostrum — quod cum venia dictum esse vellemus — con-
finxerint. Nichil enim nos dubitare, quin si rex ipse de hys, que nos hys diebus
eontra ipsorum proposita replicando vere et extempore nulla etiam dilatione habita
dixerimus, plene instructus fuisset, nequaquam id quod jam sensisse dicitur sensurus
füisset, quin potius pro sua benignitate et justitia in nostram sententiam manibus
et pedibus iturus fuisset, presertim cum he occasiones potius quam cause et rationes,
quibus ipsi nostra privilegia et libertates oppugnare et convellere nisi fuissent, non
modo false et conficte, sed etiam si vere essent nulla tamen estimatione vel con-
sideratione digne essent, precipue ad hunc effectum, quem ipsi intenderent, et in
re tam ardua et magna; quod etiam ipsi pro sua experientia et doctrina optime
intelligerent, ac a nobis plusquam abunde hys diebus ex mutuo inter nos colloquio
didicissent palam et aperte. Proinde igitur rogare nos, ut siquid regie majestati
ex alieujus sinistra informatione contra nos suasum esset, id ipsi pro sua probitate
diluerent fidam et synceram relationem eorum, que inter nos mutuo colloquuti
a) In K? folgt durchstrichen: Progressus dixi, de regia majestate nunquam nos aliter sensisse neque bodie
sentire quam de omni benignissimo et clementissimo principe, qui nos et nostram nationem suorum pro-
genitorum instar summa ef precipna humanitate et farore aliquamdiu semper complexus vix ratione induci
potuerit, ut prudens sciensque ac suo arbitrio permissus quicpiam in aliquem nostratum statuerit, decreverit
vel egerit admiseritque, quod non jure facere potuerit vel debuerit. Inde factum esse, ut nostri non minus
suo quam Anglorum comodo, quod ingenue faterentur, frequentes illic commearint aurumque et argentum
omhe, quod undecumque parare potuerint, eo contulerint, cum tamen interim nihil aliud inde preter quem
pannos et lanam exportarent, pro hiis auro et argento quod intulerant dimisso. Hiis rebus natam, ortam et
susceptam inter utrosque populos communis vite consuetudinem, commercandi vicissitudinem et reciprocum
negotiandi usum non minus Anglis quam nostris comodum, hecque omnia eo usque utrimque eonstitisse,
donec tandem Angli nostre societatis pertesi vel invidie et livoris stimulis agitati, sut quod illis doleret,
rem nostram familiarem parumper augeri, suam vero. uti dicebant, minui, nostros hoc exiguo lucro, quod noB
modo suarum facultatum, verum etiam corporum impendio et periculo modice admodum ac tenuiter refere-
bant, excludere satagebant excogitatis ad hoc modis huic suo proposito quamquam improbo accomodis e
congruentibus, cum vetustam illam amicicisın inter utrosque populos ante annos ferme trecentos susceptam
ac a notris precique cultam et servatam... — . b) Folgt: estimabant Ka. c) solere fehlt Ka.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 448. 823
essemus, facientes, cum id a nobis scripto fieri noluit, et nostram nationem vetuste
amicicie intuitu illi recommendantes. Ceterum siquidem ipsi in suo proposito per-
sistendum putarent et nostra privilegia concidisse adhuc arbitrarentur — quod non
crederemus —, in hunc casum parati essemus *, quorumcumque generalium studiorum
aut universitatum aut aliorum quorumcumque jure peritorum non &uspectorum judicio
rem ipsam excutiendam® committere et illorum arbitrio et dictamini stare, modo
ipsi saltem hoc ipsum una nobiscum amplecterentur, ut ita veritate patefacta, quam
nos omnibus notam et manifestam fieri cuperemus, uter alteri in jure potior et
equitate esse debeat, palam fiat, ut sic nostre libertates a moderno rege etiam
approbate, longevo quoque usu roborate in suo vigore conserventur nullo eversionis
periculo ex tam debilibus et plane sophisticis argumentis subjecte.
94. Hac itaque relatione facta Angli in partem se retrahentes et diu inter
se conferentes tandem reversi per dominum Thomam propositis nostris hoc modo
responderunt: Audisse ipsos, que a nobis jam proposita essent, sed ne tempus repe-
titione tererent, non esse ipsis in animo, singula que nos dixissemus repetere, sed
ea dumtaxat, que commode pretermitti non possent. Ea vero eorum sententia in
tria principaliter distingui, primo enim retulisse nos, regem decreto suo privilegia
nostra improbasse, quod ipsi nequaquam dixissent, nec id quidem verum esse, quod
rex ipse aliquod decretum judiciale saltem tulerit aut quasi pro tribunali sedens de
viribus nostrorum privilegiorum cognoverit, sed hoc dixisse, quod rex ipse convocato
consilio et examinatis privilegiis una cum hys, que pro et contra ea tunc quoquo
modo comminisci poterant, quemadmodum unusquisque de re sua sollicitus facere
consuevit, expenderit excusseritque, atque hoc modo visum illi fuisse, quod privilegia
illa, quibus nos niteremur, omnem vigorem suum perdiderint, quod longe aliud est,
quam si id decreto judiciario servato processu, qui a jure statutus est, fecisset^; tunc
enim necessarium fuisse, ut vocatis quorum intererat et auditis defensionibus id
fecisset, nunc gutem, cum id solum egerit, ut ipse de boc certior fieret, non ut
quicquam in nos statueret vel jus diceret, non oportuisse nos ad id vocari aut
defensionem requiri, quemadmodum nos opinaremur, precipue ubi omnia, que a
nobis afferri potuissent, optime excussa et diligentissime expensa fuere non minus,
quam si nobis presentibus et causam nostram tutantibus res acta fuisset. Et id
quidem inde liquide apparere, quod nec in hanc horam tale quicquam adductum
sit a nobis, quod a suo proposito regem vel ipsos merito avertere debeat aut nostram
innocentiam comprobare valeat; verum id quamquam ita sit, regem tamen noluisse
nos a regno pellere, nisi primum id nobis denunciasset nostramque defensionem
coram audisset, prout jam factum esset. Sed neque hoc ipsis commissum esse, ut
hoc denunciarent, regem nos expulsurum, verum sicut hoc non dicerent, ita neque
pollicerentur, quod, nos perpetuo ibi passurus sit. Quod autem nos obtulerimus,
cujuscumque jurisperiti non suspecti judicio nos committere illiusque sententiam,
qualiscumque illa futura sit, amplexuros, id profecto tale esse, de quo nullam com-
missionem haberent?, nec credere se, quod regia majestas, que nullum superiorem
recognosceret, hoc ipsum facile admissura sit vel consensura, ut de suis privilegiis,
quamquam non subditis concessis, alius quisquam quam ipse dijudicet vel legem
Sibi statuat, quasi ipse tam stupidus sit, qui non optime intelligat, quantum hec
Dobis valere debeant, aut tam iniquus, ut nobis ea absque ratione tollere velit,
quod nos plane de eo sentire videremur nichil prorsus sue clementie, benignitati ac
mansuetudini tribuentes, cum tamen her omnia in eo hactenus nou semel, imo
a) Am Rande: Nota, obtulerunt haneeni, se totam causam judicio Jurisperitorum excutiendam commissuros X.
b) excutiendam fehii Ka. c) 4m Rande: noto hoc FK. d) Am Rande: A ha, et
solent in caligas X.
20.
R24 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448.
milies experti simus multis admodum honoribus. favoribus et beneficiis ab eo totiens
affecti. Addebat etiam Morus, se credere. quod crimen lese majestatis admissurus
esset. si rege inconsulto nobiscum desuper compromitteret et alium seu alios sue
majestatis judices statueret. Quod vero dixerimus. ea, que ipsi ad ostendendam
enervationem privileziorum nostrorum attulissent, optimis et solidissimis rationibus
extempore etiam confutata fore, hoc ipsi nequaquam faterentur neque verum cre-
derent. quin potius opinarentur, assertionem. quam prius non omnino firmam, sed
ex Dostra responsione pendentem et oh id ambiguam habebant. nunc facta responsione
plus firmatam et rohoratam esse, ita ut ubi prius duhii et ambigui fuissent. nunc
certi essent, cum nichil videant adductum vel propositum fuisse a nobis, quod
eorum dicta refellat; de quo etiam parati essent nobiscum vel coram cesare vel
summo pontifice contendere et agere. si non regis sui sed eorum causa ageretur;
punc autem id ipsum non posse, ne regie preeminentie in hoc derogent et aliquem
illi judicem constituant. Proinde icitur, siquidem rebus nostris bene consultum esse
vellemus aut id desyderaremus. ut vetus illa amicitia, fedus, commertium et mutua
nesotiatio. que inter nos et Anglos diutissime constitere, perpetuo subsistant et
nexu quodam indissolubili vinciantur, consultum ipsis videri, ut in aliquem facilem.
apertum, clarum et utrique parti commodum tractatum secum conveniamus neque
nostris pretensis libertatibus, que nunc vigorem suum perdidissent, animis ita ob-
stinatis adeo pertinaciter insistamus. cum certo certius sit, regem nichil aliud*
cogitaturum quidem, quam ut nos omni favore et benignitate prosequatur et nostras
libertates, que sine magno suorum subditorum incommodo saltem conservari poterint.
omnino et haud dubie conservaturum; quod si hunc tractatum et mutuum inter nos
colloquium abnueremus, nichil esse. de quo ipsi nobiscum transigere possint aut
velint, quamquam nec minus in hune casum Deum precentur, ut omnia nobis
prospere et ad vota succedant; rezem etiam haud dubie inventurum, qui ea, que
nos hactenus non sine magno fructu nostro in Aneliam intulerimus. inferant et cum
suis commercentur majore fortasse amicitia et fide, quam nostri hactenus fecissent.
prout pro nostra prudentia optime nos ipsi perpendere possemus.
35. Qua relatione sic facta parum secessimus paucisque inter nos collocuti ac
tandem regressi ad ipsos respondimus. quod de decreto regio dixissent et tanto
verborum apparatu refellere conati essent, id a nobis parvi fieri, quippe cum nec
animus nobis sit de verbis contendere, sed rem ipsam potius excutere, lites et dis-
cordias dirimere et pacem nostris parare; sive autem decretum appelletur sive visio
et opinio regis, de quo ipsi locuti essent, parum referre; quocumque enim nomine
dicatur, semper tamen verum esse, quod per hoc nostris libertatibus et privilegiis
vel eorum vigori nichil decedere jure debuerit neque potuerit, quandoquidem hec
examinatio sive regia excussio tumultuaria, quam ipsi tanta diligentia ad amussim
factam contenderint, nobis absentibus non auditis nec confessis facta sit, nulla nobis
defensionis copia data vel permissa. Que sicuti ex quadam levitate in consilio
regis ad unius partis relationem facta fuit, ita facillime audita excusatione nostra
impediri haud dubie potuisset eo loco presertim, ubi pro vero et comperto nonnun-
quam asseritur, quod nedum a vero, sed etiam omni veri similitudine longe distat.
et ubi unusquisque quod sibi in mentem venit facile astruit, precipue si se ex hoc
regi gratificaturum presentit. Ita fortasse factum hic esse, ut rex ex hys, que a
suis consiliariis? in odium anze affirmata fuere, sinistre informatus crediderit, verum
esse quod falsum sit, quod nos plane et aperte extemporali nostra responsione
probassemus clariusque et apertius coram quocumque jureperito aut quovis alio
non suspecto ostendere et ob oculos representare parati essemus nichil aliud petentes.
a) oligt: neque X. b) Foigt: vel aliis Aa.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 825
quam ut eo res deferatur, ubi plene et secundum veritatem excuti, examinari et
decidi possit utraque parte audita. Nec in hoc regie majestati ullam injuriam vel
ignominiam fieri vel sue autoritati, preeminentie vel celsitudini quicquam decedere,
si quispiam jure peritus vel alius quisquam assumatur, qui non ut judex vel superior
illius — quemadmodum ipsi verba aucupantes intellexissent —, sed ut bonus vir
et arbiter ex bono et equo super hys, que in questionem venerint, dijudicet et de
jure inter nos respondeat, prout nos peteremus et equitas ipsa postulat, quando-
quidem inter nos conveniri nequit unoquoque suam opinionem affirmante et tutante.
Quod autem ipei dixissent, responsionibus nostris firmatum esse et roboratum id,
de quo prius dubitassent, hoc nos plane negaremus parati, ut jam antea diximus,
desuper coram quocumque quantumvis docto congredi et ‘de justitia nostra secum
decertare tamque hii, qui nullius in hac re probi aut docti viri judicium refugerent,
quin potius id expeteremus* et vehementer desyderaremus?, neque aliter facile
saltem dissentionibus istis finem imponi posse ipsis semper in sua pertinacia per-
sistentibus et nullis rationibus, nullis defensionibus nostris locum relinquentibus. Et
iccirco nichil equius, nichil honestius, nichil denique justius et rationabilibus excogi-
tari posse, quam si aliqua universitas aut aliqui jureperiti vel quicumque alius aut
etiam cesar ipse, si hoc malint, neutri parti suspectus assumatur, qui secundum
Deum et justitiam probe de hoc inter nos dijudicent, nee per hoc erimen aliquod
admitti, sed justitie et equitati, quam ipsi regi gratissimam fore dixere, adminiculum
ferri et utrique parti in suo jure consuli et prospici, quod nos summopere cupere-
mus. Quod autem dixissent, nichil nos regie clementie vel benignitati permittere
aut fidere, id plane negaremus, neque alios esse, qui plus spei et confidentie quam
nos in eo reponant plurisve illius benignitatem et clementiam faciant, modo suo
jure sibi uti liceat, verum in hac re judicium regium sinistro intercipi commento,
veritatem occultari et ab emulis nostris aut illorum fautoribus benignitatem, qua
omnibus prestat, subverti, de quo quereremur, non de rege ipso, quem utique justissi-
mum censorem et benignitate summa preditum agnosceremus et certo certius sci-
remus; proinde desinerent secus quam par esset suspicari de nobis aut id asserere,
quod regie majestatis benignitatem aut fidem suspectam habeamus, quibus nichil] gratius
est quam regem propitium, benignum et clementem habere, quemadmodum experti
hactenus fuissemus. Ceterum quod de tractatu habendo et mutuo colloquio inter
nos servando proposuissent, super eo nichil adhue inter nos convenisse diximus
neque nobis in animo esse, privilegiis nostris ac consuetudinibus, quibus hactenus
in Anglia usi fuissemus, renunciare vel fateri tacite vel expresse, quod illa vigorem
suum perdiderint, quemadmodum ipsi assererent; rogare itaque eos, ut, que a nobis
audissent, probe, fideliter, favorabiliter referrent et nos ac anzam ipsam regie
majestati syncere commendarent. Hoc autem postremum adjecimus, ut eliceremus,
si quid aliud quam nunc dixerant dicturi aut sententiam mutaturi essent, non ut
omnino colloquium negaremus, quod omnino suscipere et inire statuimus et parati
eramus, prout? ex sequentibus apparet.
36. Iterum igitur Angli super hys, que nunc responsa erant, deliberaturi se
retraxerunt; diu inter se colloquentes per dominum Thomam responderunt, intellexisse
ipsos, que nunc a nobis recensita essent, nec parum mirari, quod mutuam communi-
cationem et tractatum, quem die sabbati! amplexi fuissemus, nunc refugeremus;
nunquam ipsis in animo fuisse aut esse, quod nos privilegiis nostris exuant aut e
regno pellant, neque regem id voluisse aut velle, sed cum nostri illis hactenus abusi
sint modumque et formam? prefinitam excesserint extendendo ea ultra tenorem
a) expeterent. Au. b) desiderarent Xa. c—e) Fehlt A. d) mensuram Xa.
1) Okt. 5.
Hanserecesse IIL Abth. 7. Bd. 104
826 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448.
eorundem in grave et enorme dispendium regis et subditorum suorum non ferendum
etiam, ideo necessarium ipsis visum esse et videri, ut super hys abusionibus, er-
tensionibus et usurpationibus saltem stantibus privilegiis nostris tractetur et modus
aliquis excogitetur, per quem et suis et nostris consulatur. Alioquin et nisi hoc
fiat brevi futurum, ut omnis negotiatio, commercium et mercatura inter utrosque
cesset et finiatur, quandoquidem nec rex ipse tam iniquus aut impius* in suos futurus
sit nec esse debeat, ut patiatur nostros cum tanto et tam ingenti suorum incommodo
eo modo, quo hactenus fecerunt, suis privilegiis abuti et questum omnem, qui suis
adimitur, referre, quod plane necessario sequi dicebat, si nostris cum tanta licentia,
uti hactenus fecissent, in Anglia vivere permitteretur. Itaque boni consuleremus et
que in rem nostram esse crederemus diligenter excuteremus, ne sera penitentia nos
teneat. Repetebat insuper non nulla que aute dixerat, quibus hoc super addidit,
regem pre omnibus nationibus nostre summopere affectum esse nec aliam esse, quam
plus observet, cui plus favoris et gratie ostenderit et facilius semper ignoverit, et
ideo haud dubium fore, si tractatum cum eis ineamus, futurum, ut plus commodi ex
eo referamus quam forte speremus. Quodsi id omnino recusemus, adhuc tamen
necessarium esse, ut de querelis privatorum saltem interim tractemus modumque
aliquem inveniamus, quo damnificatis consulatur, quemcumque exitum querele gene-
rales accipiant. Hec autem omnia dolo et versutia — quibus plenus erat — dixit,
prout prostea patuit. Quod autem de commendatione anze adjecissemus, respondit,
anzam jam satis regie majestati commendatam esse, de nostris personis vellet ipse
honorifice dicere et quoad posset nos regi commendatos facere.
37. Cum ita dixisset Morus, visum fuit aliquibus ex nobis. ipsos diutius a
nobis^ non esse detinendos neque suspendendos, sed plane* et simpliciter dicendum,
quid vellemus; alii vero, ne levitatis argueremur, consultius putabant, ut delibera-
turos nos fingeremus dieque sequenti! responsuros. Quod et factum fuit exorato
Moro, ut in diem sequentem expectaret et responsum cum aliis audiret. Quod se
facturum spopondit et fecit rogans, ut hora septima adessemus. Sequenti die, que
fuit dies Martis octava mensis octobris, affuimus omnes excepto domino Adolpho
loco Ÿ et hora constitutis, faetaque ex more salutatione diximus, optime eos tenere
nec immemores esse, que die precedenti ac etiam sabbato? inter nos proposita et
vicissim dieta essent, et ideo nulla repetitione opus esse; recordari insuper, quid
nos tunc petierimus, quid obtulerimus et de quo protestati fuerimus, que omnia
nunc pro repetitis ac perinde habere? vellemus, acsi rursum dicta essent. Sed unum
restare, de quo nune agendum sit, utpote de colloquio inter nos, quemadmodum
ipsi petiissent, habendo, ad quod omnino parati essemus et ultronei ea tamen pro-
testatione semper et per omnia nobis salva, quod per hujusmodi colloquium, quod
ipsi tractatum appellarent, non vellemus nec intenderemus resilire vel recedere a
privilegiis, libertatibus, immunitatibus ac consuetudinibus nostris acf etiam tractatibus
et conventionibus antehac initis inter coronam Anglie et anzam vel aliquo jure illi
quoquomodo competenti, sed illa omnia integra et illesa servari et in nullo quantum-
vis modico illis aliquid prejudicii afferri, et non alias neque aliter. Ad que
Thomas Morus respondit, placere etiam ipsis, ut colloquium inter nos utrinque
habendum jure uniuscujusque nostrum salvo et illeso fiat, et ut nemini ex eo
quicquam conferatur vel auferatur preter ea, que utrinque conclusa fuerint et
acceptata, de quo etiam ipsi protestarentur. Addebat etiam, se literas regis sui
accepisse, quibus moneretur, ut quantotius in Angliam se conferret, .itaque hodie
a) inmitis Ka. b) nobis fehlt KaK1. e) palam KJ. di Her endet KI.
e) haberi Ka. f) aut Ka.
1) Okt. 8. ?) Okt. 5.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 448. 827
abeundum sibi esse comitante se Wilhelmo Knycht, qui tamen brevi rediturus et
nobiscum, quemadmodum* constitutum erat, tractaturus esset. Et hys dictis vale-
dixit nobis ac recessit cum cardinali, ut nos opinabamur, qui tum Caleti erat, de
rebus nostris tractaturus, prout^ postea patuit.
38. Die Jovis decima mensis octobris tres ex oratoribus Anglicis, quarto ipsorum
colica ut dicebant laborante, dissimulato eo, quod die Mercurii! inter nos convenerat,
diu nobiscum consedentes siluerunt quasi audituri, si quid nos dicturi essemus, quod
ubi nos animadvertimus etiam tacuimus. Tandem autem Sampson ipse pertesus, ut
apparuit, more expectare se, inquit, si quid dicere vellemus. Cui respondimus, haud
dubie recordari ipsum, quid inter uos nudius tertius convenisset, ut scilicet colloquio
mutuo et tractatu congrederemur visuri, si discordias nostratum componere possemus,
et ideo ipsos, qui id tantopere desiderassent, prius ordiri et proponere, de quo
colloqui vellent, debere. At ille rem, inquit, grandem et arduam fore, de qua inter
nos agendum sit et que brevi pensari nequiverit, ideo opus ipsis esse, priusquam
tractatum nobiscum ineant, maturius deliberent, quod hactenus ob temporis augustiam
facere nequivissent; petere itaque, ut dierum aliquot inducias habeant, quibus inter
se conferant et deliberent, et tum demum colloquantur et traetent; quod si nobis
interim quicquam, quod in rem sit, occurrat, id, si ita videatur, ipsis notificaremus.
Ad que respondimus, quod, quamquam diuturnior mora nobis admodum molesta sit,
tamen libenter vellemus ipsis in eo, quod postulassent, morem gerere et inducias
permittere, modo maturarent quantum fieri possit. Quod se facturos promisere. Et
ita utrinque discessum fuit.
39. Has autem inducias, prout nos conjectabamur, ob id colum Angli petebant,
ut interim Morus et Knycht, qui jam ad cardinalem Caletum profecti erant, de hys,
que inter nos tractata erant, plene eundem instruerent ac tum demum ad eos, qui
remanserant, ejusdem cardinalis jussa perferrent, aut quod ipse fieri vellet referrent
— utpote sine quo nichil fieri potest —, interim autem ocio torpuimus ingrato
et nimis molesto.
40. Interim autem dum, ut prefertur, expectando et moram faciendo unam
atque alteram hebdomadam ociosi ageremus, sepe quidem per magistrum Henningum
eos, qui remanserant, commonefecimus, ut tractatum, quem nobiscum cepissent, con-
tinuarent et absolverent et nos molestia atque expensis tam magnis expedirent et
eximerent. Illi autem nunc una nunc alia excusatione pretensa expectandum nobis
esse dixere, usque dum doctor Knycht rediret, in cujus absentia se nihil facere posse
dicebant.
41. Ita igitur suspensi rursum expectavimus usque in diem sabbati vicesimam
sextam mensis octobris, quo die misso Henningo denuo oratores regios rogari et
interpellari fecimus, ut rem maturarent nec diutius differrent. Qui responderunt, se
prius quam a regia majestate certiores fierent nichil nobiscum tractare vel concludere
posse, expectandum ergo esse, donec rex ipse vel rescriberet vel per internuncium
aliquem animum suum explicaret.
42. Dum sic igitur de una hebdomada in aliam nos morarentur Angli nec
interim aliquid renunciarent, tandem inito consilio personaliter ipsos adeundos pu-
tavimus et interpellandos, ut rem expedirent, premisso magistro Henningo, qui ipsis
nunciaret, desyderare nos, ut horam et locum designarent, quibus convenire et colloqui
possemus. Quod et fecerunt assignato ad id die Veneris octava novembris hora et
loco eonsuetis.
49. Quo die utrinque comparentes proponi fecimus, haud dubie ipsos satis
a) Folgt: jam Ka. b—b) Fehlt K3.
1) Okt, 9.
104*
828 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 448.
perpendere et consyderare, quanta molestia et dispendio reditum suorum collegarum
expectaverimus in quintam nunc hebdomadam spe illa ducti, quod prope diem illi,
quem admodum abeuntes promiserant, redituri essent; nunc autem pertesos more
venire nos interrogatum, si ipsi quod reliquum est tractare et expedire velint, quod
summopere etiam desideraremus; sin autem id vel nollent vel non possent, extunc
rogaremus, ut tantorum incommodorum et patientie nostre memores vel scripto vel
internuncio se a reverendissimo domino cardinali de hys, de quibus instrui velint,
certiores fieri postularent moramque istam, cujus molestiam fortasse etiam ipsi ex-
perirentur, prescinderent et tollerent; quodsi ipsi expediens et utile putarent, vellemus
etiam nos literis nostris paternitatem suam orare, ut res nostras maturaret.
44. Ad que ipsi responderunt, verissimum esse, quod nos dixissemus, collegas
suos dum abirent pollicitos esse, ut infra quinque vel sex dierum spatium redirent,
et hoc etiam intendisse et animo destinasse; sed propter ardua et magna negocia
cardinali incumbentia etiam nobis et toti mundo nota id nequivisse, de quo non
minus ipsi quam nos dolerent, quippe qui fortasse majore molestia et dispendio
quam nos hic manerent relictis tum publicis, tum etiam privatis negotiis domi ipsis
incumbentibus, que interim cum sua jactura quiescerent. Audebant etiam, se sepe-
numero scripsisse et interpellasse dominum cardinalem, ut eos hac molestia levaret,
sed ipsum pre magnitudine aliorum negociorum hoc usque modo facere non potuisse,
vellent tamen libenter, quemadmodum petissemus, denuo scribere et diligentiam
nostram illi insinuare; quod autem nos scripturos obtulissemus, id ipsi neque con-
sulerent neque dissuaderent, sed committerent hoc nostre discretioni, ut nos ipsi
perpenso quid expediret faceremus, quod in rem nostram esse putaremus. Consalu-
tatis igitur illis discessimus.
45. Interim autem supervenerunt litere quedam & quodam doctore Teler Anglo
ex Caleto scripte, quibus deplorata mora nostra consuluit, ut aliquem ex nostris
cum literis credentialibus ad cardinalem mitteremus rogantes, ut attentis discrimini-
bus nostris rem nostram expediri mandaret. Quod et fecimus misso ad hoc magistro
Henningo cum literis subscripti tenoris, qui abiit die Lune in festo sancti Martini
episcopi !.
46 — n. 461*.
47. Die Lune [18.]® mensis novembris magister Henningus ex Caleto reversus
attulit nuncium, quod dominus Wilhelmus Knycht, cujus supra mentio facta est, a
nobis tam diu expectatus prope diem affuturus esset et res nostras conclusurus;
afferebat etiam exemplar literarum domini cardinalis ad nos scriptarum, quod se a
quodam amico secreto et sub fide recepisse dicebat, ut eo maturius super hys, que
cum eo agenda forent, deliberare possemus.
48. Die Martis sequenti? doctor Knycht regressus a Caleto denunciari nobis
fecit, ut sequenti die? adessemus in conventu carmelitarum hora consueta audituri,
que sibi a cardinali commissa essent. Quod et fecimus. Ille autem redditis nobis
primo literis domini cardinalis subscripti tenoris paucis ita in effectu disseruit.
Reverendissimum dominum cardinalem audisse, que inter nos superioribus diebus
scripto et verbis acta, tractata et disputata fuissent et ex illis certitudinem hausisse
eorum, de quibus antea dubitasset, quod videlicet nostra privilegia propter abusum
vigorem suum perdiderint et ex sola regia benignitate pendeant et quod ob id rex
ipse possit ea pro sua voluntate vel negare vel permittere aut de novo committere
et concedere. Verum quamquam id ita esset, regem tamen tanto favore nos et
a) Für n. 461 in NS: Tenor literarum ad dominum cardinalem est. b) 18 felit m den
Hundschriften.
1) Nov. 11. ?) Nov. 19. 5) Nov. 20.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448. 820
nostram nationem prosequi, ut procul dubio gratiose potius quam rigorose agere
nobiscum velit et privilegia nostra intuitu veteris amicicie conservare potius quam
auferre vel minuere; sed, si hec velimus, necesse fore, quemadmodum cardinalis
scripsisset, ut anza suos oratores plena auctoritate suffultos ad diem designatam,
primam maji scilicet, in Ángliam transmittat, qui cum rege de hys plene tractent
et concludant, ut differentiis nostris semel finis imponatur et modus statuatur, per
quem nostris et Anglis imposterum consulatur. Quodsi hoc non faceremus, extunc
dicebat futurum esse, ut rex ipse suo jure utatur, de quo nos admonitos faceret.
Addebat etiam alia quedam de benignitate domini cardinalis in nostram nationem
et quanto favore illam prosequeretur et hys similia, et quod non dubitaremus, quin
rex ipse omnia privilegia nostra conservaturus* sit in eventum, quo anza suos ad
diem prefinitum in Angliam miserit, et multa alia in eam sententiam ficta^ et
mentita ^.
49. Quibus auditis nostri parum inter se collocuti attento, quod doctor Paken-
busch aberat missus ad Bruxellas et ego adversa valitudine laborabam, petebant,
ut Angli memores expectationis ipsorum paucorum dierum patientiam haberent,
donec vel Pakenbusch rediret vel ego sanitati restituerer. Quod libenter se facturos
responderunt.
50 — m 461
51. Interim nostri leetis literis domini cardinalis et perpenso eo, quod doctor
Knycht retulit, deliberarunt, quid Anglis responderent, varieque inter nos sententie -
fuerunt. Aliquibus enim videbatur, dicendum ipsis esse, hauc responsionem doctoris
Knycht non esse conformem illi, quod ipsimet initio congressus nostri polliciti
fuissent, quod videlicet ad hoc summopere incumbere vellent, ut omnes discordie in
hae dieta sopirentur, et ob id petendum esse, ut promissis starent et tractatum,
quem totiens secum baberi petiissent, nobiscum inirent, ne frustra tot labores et
impensas perdidisse videremur vacui domum redituri. Alii addendum censebant,
nunquam fuisse nobis in animo, quod cum rege Ánglie de novo tractare vel agere
vellemus, sic saltem quasi privilegiis nostris renunciare vellemus et nova recipere,
quemadmodum sonare videbantur litere domini cardinalis; sed cum ipsi tantopere
institissent, ut cum eis tractaremus, dixisse nos, quod libenter vellemus audire eos,
et si quid proponerent, quod in rem nostram esset et sine violatione privilegiorum
nostrorum acceptari posset, hoc vellemus libenter amplecti, alioquin vellemus privi-
legiis nostris omni modo inherere, super quo etiam solemnem protestationem fecisse-
mus, prout ipsis habunde constaret. Tertii laudata utraque sententia adjiciendum
putabant, civitates anze in observantia duarum dietarum proximarum gravissimas
et maximas impensas fecisse sub spe et confidentia, quod jam omnia inter utriusque
partis subditos complanari deberent et componi, prout etiam ipsi nedum anno pre-
terito sed et nunc denuo promisissent; mirari ergo nos, quod jam post tot labores,
impensas et moram hoc desiderarent a nobis, ut suspensa hac dieta in Angliam
veniamus, locum non solum remotum et distantem sed etiam formidabilem hys, qui
illuc ituri essent, presertim ubi cum rege ipso agendum et tractandum est, in cujus
presentia et conspectu merito unusquisque trepidare et timere potest, ne vel uno
vel altero verbo suam majestatem offendat etj periculo se subjiciat. Alii alia quedam
predictis addebant, quorum omnium verba referre longum foret. Ex quibus omnibus
tandem veram sententiam concepimus Anglis die Lune proxime futura! proponendam
ad hoc in summa tendentem, ut oratoribus regiis quibus modis possemus persuade-
a) confirmaturus Aa. b—b) Fehit KB. c) Fir n. 461 in KB: Tenor literarum
domini cardinalis erat iste.
1) Nov. 95. |
830 Verhandlungen zn Brüsgre. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 448.
remus, ut ab hoc proposito suo discederent et nobiscum quemadmodum promisissent
tractarent et concluderent. Quodsi hoc nullis rationilus efficere possemus, extunc
saltem hoc peteremus, ut liceret nobis, ea, que jam ipsi proposuissent, ad nostros
deferre et eorum mentem exquirere, quandoquidem acceptandi ea nulla facultas
nobis esset, indulto nobis longiore tempore, quo illis ista denunciare et per literas
regem certiorem de eorum sententia reddere possemus; quod omnino necessarium
esset propter viarum discrimina et locorum distantiam, tempus brumale et id genus
alia. Etiam placuit, ut doctor Knycht ea, que precedenti die! dixerat, in presentia
omnium nostrorum repeteret, ut ita commodius et pertinentius respondere possemus.
52. Die Lune? igitur congregatis nobis loco et hora solitis et consuetis, actis
primo Anglis gratiis pro eo, quod nostrorum contemplatione in hanc diem patienter
expectassent, petivimus, ut doctor Wilhelmus Knycht in presentia omnium nostrorum
repeteret et referret, que nudius tertius dixisset. Quod ille libenter se facturum
respondit breviterque et summatim eadem, que prius dixerat, recensuit adjiciens,
istam esse commissionem suam et collegarum suarum a reverendissimo domino car-
dinali ipsis factam, quam ipsi nullo modo transgredi vel immutare possent nec
vellent, sed quod nullatenus dubitaremus de rege, quin omnia jura* et libertates
confirmaturus sit, si in Angliam veniremus, et multa in eam sententiam. Quibus
ita relatis et auditis respondimus, legisse nos literas reverendissimi domini cardinalis,
favoris et humanitatis plenas, pro quibus ingentes illi gratias referremus, sed unum
atque alterum ex illis deprehendisse, que silentio pretereunda non essent. Inter que
precipuum esse diximus, quod in exordio illarum paternitas sua premisisset, ex
domino Thoma et Wilhelmo intellexisse^, nos esse contentos cum rege Anglie trac-
tare et agere de novo mercium intercursu et aliis indultis, nulla mentione facta de
nostra protestatione, quam in eorum presentia fecissemus; ex quo suspicaremur,
paternitatem suam non fuisse plene de omnibus, que inter nos dicta fuerunt, in-
formatam, sed fortasse hoc illi suggestum esse, quod nos relictis privilegiis et liber-
tatibus vetustis contenti essemus de novo tractare et agere cum rege Ánglie. Quod
si factum esset, profecto male factum esset, cum etiam ipsi scirent, nulla ratione
voluisse nos consentire in aliquem tractatum cum eis, nisi ea protestatione pre-
missa, quod nullo modo vellemus recedere vel resilire a privilegiis et libertatibus
nostris, sed illis semper et firmiter inherere; que protestatio etiam ab eis aeceptata
et admissa fuisset et responsum, quod nec ipsi intenderent neque vellent privilegiis
nostris aliquid prejudicii generari per quemcumque traetatum, sed illis salvis et
illesis super abusionibus illarum dumtaxat tractare vel agere et modum aliquem
utrique parti commodum statuere, per quem pax et amicicia imposterum inter
utrosque serventur, de quo nos confisi contentos nos obtulerimus audire ipsos, et
siquidem tale aliquid proponerent, quod absque violatione privilegiorum nostrorum
acceptari posset, illud amplecti vellemus, non autem privilegiis nostris renunciare
et contravenire, aut novas conventiones illis contrarias inire, quod etiam sepe
dixissemus; unde ne imposterum dubitari de hoc contingat, iterum protestaremur,
quemadmodum antea fecissemus; et quod nostri animi vel intentionis non esset nec
unquam fuisset, quod aliquem novum tractatum vel conventionem inire velimus, per
quem privilegiis et libertatibus anze aliquid prejudicii generetur, rogantes, ut ipsi
hujus protestationis memores essent attestaturi de ea, dum locus et tempus id pos
tnlarent. Quod etiam promiserunt.
99. Alterum vero, quod ex jam dietis litteris deprehendissemus, diximus esse
illud, quod reverendissimus dominus cardinalis nos nunc in Angliam vocaret, locum
a) privilegia nostra für: jura Aa. b) Folgt: se Ka.
1) Nov. 20. 3) Nov. 25.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448. 831
non modo remotum et distantem, sed etiam propter regie majestatis presentiam,
reverentiam et conspectum admodum suspectum et formidabilem, de quo satis mirari
non possemus, cum nedum ipse dominus cardinalis, sed et ipsi quoque optime
seirent, quot et quantis sumptibus, impensis, periculo et labore bis intra hoc biennium
anza suos oratores ad hoc oppidum transmiserit, qui etiam post diuturnam expe-
ctationem suam anno jam preterito sumptuosam admodum et damnosam tune cum
regiis oratoribus tractarunt querelas suas tam generales quam speciales scripto ex-
bibentes, sperantes, tunc quidem omnibus illis, prout regii oratores etiam promiserant,
finem imponendum, quod tamen factum non fuit. Immo postquam oratores regii
omnia que cupiebant elicuerunt simulantes et fingentes, se probe cum illis* acturos
et omnia complanaturos, tum demum pretensa ignorantia facti et ipsos desuper in
Anglia instrui necesse foret desiderabant, ut nostri consentirent in prorogationem
iliius diete in hoc presens tempus, iterum ac iterum in fide ipsorum promittentes,
quod si hoc nostri facerent et morem ipsis gererent, omnes discordie et querele
tunc ad vota ipsorum componerentur. Qua promissione nostri moti ac fidem verbis
ipsorum habentes in prorogationem petitam consenserunt. Denuo huc revertentes
et semet periculo corporum et bonorum exponentes, gravissimis quoque et maximis
sumptibus et expensis hic jam in septimam hebdomadam reditum ipsorum et ex-
peditionem negotii prestolantes omnino futurum arbitrati, quod postquam ipsi a
reverendissimo domino cardinali, quod intra primam hebdomadam se facturos ad-
dixerant, rediissent, omnia, que inter eos? vicissim tractata, discussa et examinata
fuissent, quantocius et absque mora terminarentur, quod etiam ipsi oratores regii
firmiter promisissent, quemadmodum haud dubie optime recordarentur. Quibus
omnibus pensi habitis mirum videri nobis diximus, quo pacto aut qua ratione post
tot et tantos labores, pericula, expectationes et moram admodum sumptuosam hoc
jam a nobis exigi vel postulari possit, ut ad diem maji proxime futuri anza suos
oratores in Angliam transmittat expeditionem rei ibidem expectatura, que nobis
non in Anglia sed hic promissa esset, et ob quam bis nunc huc venissemus litteris
regie majestatis et ipsorum verbis permoti sub ea spe, quod hic jam saltem omnia
terminari et expediri deberent; & qua promissione valde abhorreret, quod adhuc in
Angliam nos vocarent promittentes, ingentia nos inde relaturos, quod tamen vix credere
possemus jam bis ab eis decepti et bonis verbis tam diu suspensi. Proinde igitur deside-
rare, ut boni consulant et verba factis exequarent° implentes, quod jam toties promi-
sissent, hoc precipue pensi habentes, quod tot mensibus expectassemus non sine magno
dispendio nostro, et quam grave et molestum nobis esset venire in Angliam et illie cum
rege tractare de hys, que hic jam plene discussa et examinata essent et ita discussa, ut
nullam prorsus dubitationem habeant apud eos saltem, qui nulla affectione vel partiali-
tate moverentur. Omnia enim nostra ex litteris et chartis a rege ipso firmatis? pendere,
quas anze conservari et manuteneri peteremus et in ea libertate ipsam servari, in
qua & trecentis annis et citra et supra fuisset, quod non modo leges ipse preciperent,
sed et jus divinum, lex nature et honestatis ratio statueret et dictaret et ab ethnicis
etiam equum et rationabile semper creditum esset, multo fortius a tam nobili
catholico et summe honestatis principe, qui se nostre nationi tanto et tam ingenti
favore semper motum fuisset, toties affirmasset litterisque et verbis testatus esset,
quod de privilegiis et libertatibus nostris nichil unquam diminueret, sed omnia con-
servaret etsi opus esset iterum roboraret. Quo stante nequaquam opus esse dixi-
mus, ut anza oratores suos ad eum transmittat receptura, quod jam habeat, cum
nec aliud petat, quam quod rex ipse offert, videlicet quod privilegia sua illibata et
a) nobiscum Ka. b) nos Ka. c) facta verbis exequantur Xa. d) Jolgt
et roboratis Ka. . TN
832 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 448.
inviolata serventur, quod absque ulla missione facile fieri posset servatis illis, que
anza nunc habet et quibus tot annis quiete, pacifice semper usa fuit nullo reluctante.
94. Ad illud autem, quod doctor Knycht verbo retulit, cardinalem ex hys,
que inter nos deputata fuissent, certitudinem hausisse eorum, de quibus antea dubi-
tasset, videlicet quod privilegia nostra propter abusum suum vigorem perdiderunt
et ideo a regia benignitate penderent, respondimus, quod si de opinione et creduli-
tate sue paternitatis dixisset, nichil nos ad illud responsuros fuisse, cum liberum sit
unicuique opinari et eredere que velit, etiam si illud falsum sit. Sed quod paternitas
sua certitudinem hauserit et acceperit de eo, quod privilegia nostra perdiderint
vigorem suum, hoc cum venia impossibile esse et ab omni veritate alienum, cum
nichil ab eis propositum vel objectum sit contra privilegia nostra, quod non optime
et solidissime reprobatum sit etiam extempore, prout scripture hine inde exhibite
juncta disputatione verbali latius indicarent, ad quas nos referremus, etiam illo
attento, quod ea*, que ipsi ad extinguenda privilegia attulerunt, admodum puerilia,
frivola et inania essent, ut nullam reprobationem mererentur se ipsa satis ex in-
Spectione etiam tumultuaria confundentia, a nobis negata nec econtra aliquo pro-
bationis genere firmata et ostensa, sed solo verbo relata et proposita. Ex quibus
nulla certitudo sumi potest, imo nec aliqua presumptio nisi temeraria a bono et equo
censore, qualis haud dubie cardinalis esset, nullatenus curanda. Proinde igitur
mirabile auditu nobis fuisse diximus, hoc verbum ,certitudinem*, quod ipse Knycht
cum tanta verborum pompa bis jam repetiisset, dicendo, quo dcardinalis certitudinem
recepisset ex relatione sibi faeta, quod nostra privilegia vigorem suum perdiderint,
non adminadvertens, quod ad certitudinem habendam sola verba vel nuda relatio
absque probatione^ non sufficiat, prout etiam ipsi tamquam jureperiti optime in-
telligerent. Alterum igitur e duobus necessarium fore, utpote quod vel ipsi doctor
Knycht et Thomas Morus dominum cardinalem sinistre de hiis, que inter nos acta
fuerunt, informarint suppressa veritate et falsitate suggesta, vel quod ipse Knycht
hoc verbo ,certitudinem" valde abusus sit ponendo certitudinem pro opinione erronea,
quam ex ipsorum sinistra informatione dominus cardinalis accepit vel se accepisse
finxerit, qui si de omnibus tam verbo quam scripto inter nos gestis plene instructus
fuisset, procul dubio aliter sensisset et sentiret nec tam facile credidisset, quod
propter tam modicas et pueriles occasiones potius quam causas allegatas sed non
probatas neque unquam probandas societas anze tam vetusta privilegia longeva ad-
modum consuetudine roborata et firmata et per modernum regem etiam approbata
et concessa perdiderit nobis non auditis, qui semper paratos nos obtulissemus, prout
et nune faceremus, de hys, que ipsi oratores in suis articulis contra anzam propo-
suissent, coram quibuscumque doctis aut aliis non suspectis quacumque preeminentia
et dignitate fulgentibus etiam cesarea majestate experiri et innocentiam anze palam
ostendere ipsorumque argumenta et persuasiones sophisticas confutare et inanes
probare, eum oblatione illa, quod si contrarium ostendere vel aliquid contra anzam
probare possent, propter quod merito suis privilegiis et libertatibus privari et exui
debuerit vel debeat, quod in eventum illum omni favore et gratia seclusis pene
legitime substare vellemus nec alicujus indulti pretextu nos tueri; que omnia ipsi
respuissent dicentes nichil aliud, quam quod privilegia nostra vigorem suum perdi-
derint et ex regia benignitate pendeant, et quod hoc regi ipsorum visum sit, etiam
priusquam nos audierit, cum tamen nullius judicium, sententiam vel arbitrium de-
super pati velint, sed sue auctoritati et sententie dumtaxat inherere omni equitate
et ratione prorsus spretis et rejectis non attendentes, quod si rex pro suo arbitrio
et voluntate privilegia, conventiones et pacta interpretari posset et quando velit
a) Hier endet Kg. U) probationibus ÀJ. |
Verbandiungen su Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448. 833
asserere ea concidisse vel perdita esse, nullum fedus, nulla conventio, nullus con-
tractus cum eo firmari vel iniri posset, quod vel quam non uno verbo tollere et
subvertere posset dicendo, quod sibi et suo consilio hoc ita visum sit et quod ipse
nullis exteris legibus subjectus sit, sed in suo regno desuper cognosci velit, et hys
similia, prout in hoc casu fecisset, in quo nullis probationibus receptis neque parti-
bus auditis ex sola relatione ab emulis nostris haud dubie facta credidisse dicitur
privilegia nostra concidisse; ex quo tandem sequeretur, quod si etiam nova pacta
cum eo iniremus, illa profecto quibuscumque verborum adminiculis fulcirentur,
nichilominus semper eidem periculo subjecta essent possentque ab eo pro sua
voluntate hoc modo subverti, quod non solum esset juri humano et positivo sed
etiam divino, ad cujus observantiam etiam rex ipse teneretur, contrarium, prout
hec et plura alia in disputatione nostra dixissemus, que modo pro repetitis haberi
vellemus, et diffusius ac clarius scripto deduxissemus, si hoc nobis permissum fuisset,
rogantes interim, ut ipsi tamquam docti et honesti viri et veritatis amatores pro-
missa implerent et ad tractatum, quem ipsimet tantopere ac toties secum haberi
postulassent, progrederentur et reliqua absolverent nec anzam ipsam secundo jam
ingentibus admodum sumptibus et expensis gravatam diutius suspensam tenerent aut
nos, qui illius legatione fungeremur, domum vacuos redire paterentur verba dumtaxat
relaturos; nam quod desiderarent, ut in Angliam aliqui transmitterentur, illius ac-
ceptandi vel promittendi nobis nulla potestas esset, sed ut hic tractaremus et finem
nostris controversiis imponeremus; quod etiam ipsi facturos se promisissent et nos
quidem summopere desideraremus.
55. Quibus ita propositis regii oratores parum collocuti responderunt, non
esse necessarium, ut proposita nostra repeterent et ad ea singulatim responderent;
hoc enim laboriosum fore et nichil utilitatis vel fructus inde secuturum, nisi* hoc
solum, ut pro verbis verba darent et que nos affirmassemus ipsi negarent nobis
itidem rursum facturis, quod ubi factum esset, tandem tamen veniendum esse ad
id, quod jam dixissent et nunc repeterent. Verum equidem esse, quod nos dixisse-
mus, promisisse ipsos, ut in hac dieta omnes dissentiones sopirent, et id quidem
tunc eis cordi fuisse; nunc autem aliud in mandatis accepisse, ne videlicet ad ulteriora
progrederentur aut aliquid tractarent nobiscum, sed omnia ad regiam majestatem
referrent designato nobis ad id die, quo si vellemus in Anglia adessemus, quod etiam
nunc fecissent; nichil igitur ipsis imputandum fore, si res nostras non componerent
aut expedirent prout addixissent, quandoquidem regii commissarii forent, qui nichil
ultra vel preter commissionem regiam possent nec vellent; quod si etiam aliquid
ultra hoc agerent, rex tamen hoc minus? ratum habiturus esset. Rogarent itaque,
ne hoc iniquo ferremus animo, quod ipsi jussi facerent libentius aliud, quod nos
postularemus, facturi si possent, sed ut boni consuleremus et que in rem nostram
esse crederemus ageremus; hoc in fide sua dicerent et promitterent; regem nun-
quam tam inmitem futurum, ut nostra privilegia vel tollere vel immutare aut mi-
nuere velit, sed potius confrmare et si quidem opus fuerit de novo concedere, de
quo ipsi certi essent nec non nos certos redderent. Quid igitur trepidaremus aut
vereremur regie benignitati et fidei tam parum imo fere nichil ut appareret tri-
buentes, quas tamen toties experti essemus. Et multa in eandem sententiam.
Quibus omnibus doctor Knycht addebat, ipsis constitutum esse tempus, qno redirent
in Angliam, ultra quod expectare non possent, et ideo opus esse, ut nunc ad eorem
proposita cathegorice et finaliter responderemus, alioquin ipsos discessuros esse in-
feeto negocio, nec aliud facturos quam dixissent, de quo nos admonitos facerent.
a) Bier begiant Kt, b) minime Xa.
Hansesocesse TII. Abth. 7. BA. 105
834 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 448.
96. Quibus auditis cum videremus, nos nichil aliud ab eis obtinere pose, sed
ipsos tam firmiter proposito et commissionibus eorum inherere, parum interloeuti
unanimiter in eam sententiam descendimus*, consultius esse, ut diceremus, nos velle
ea que audivissemus ad nostros referre et eos commonefacere, ut quantocius ad
regiam majestatem rescriberent, quid in hac re facere velint, et desiderare, ut ad
id agendum tempus prolixius indulgerent. Hoc autem faciendum censuimus, ut in-
terim eos, qui in Anglia sunt, admoneremus* periculi imminentis, et ut civitates
anze interim convenirent et traetarent, quid in hac re agendum censerent et an ne
essent missure in Angliam vel minime, quod earum deliberationi permittendum
duximus.
57. Regressi igitur ad eos diximus, nequaquam credidisse nos, quod tam ob-
stinati et inflexibiles essent suo proposito tam pertinaciter inherentes obliti eorum,
que antea inter nos convenissent et que ipsimet, prout nunc faterentur, toties in
fide ipsorum promisissent, quod videlicet differentiis nostris hic finem imponerent.
a quo nunc omnino discederent in Angliam nos invitantes et ingentia promittentes,
qui tamen modica et exilia admodum toties promissa non implessent. Uteumque
autem esset, cum aliud ab eis ad presens extrudere vel obtinere non possemus,
postulatis et propositis ipsorum hoc modo responderemus. Nullam nobis potestatem
vel facultatem esse acceptandi ejus, quod jam proposuissent, quod videlicet anza
suos oratores in Ángliam tempore prefinito mittere debeat, utpote qui ad hoc missi
essemus, ut hic traetaremus et res nostras finiremus nulla mentione de Anglia facta;
tamen eum audiremus, istam esse voluntatem regiam, ut ita fiat, libenter vellemus
civitatibus, a quibus missi essemus, hec referre et eurare, ut ille quamtotius regie
majestati rescriberent, quid in ea re facere velint; sed quia tempus breve esset,
infra quod civitates contrahi et convenire non possent propter viarum discrimina,
locorum distantiam et id genus alia, iccirco peteremus, ut hoc tempus nostri con-
templatione et intuitu ad aliud prolixius prorogarent et tantum dilationis nobis per-
mitterent, infra quod commode hoc civitatibus denunciare possemus et responsum
ad regem perferendum obtinere, ita tamen, quod interim omnes questiones et alia
inter nostros et Anglos conquiescerent. Ad que illi responderunt, se bene precogi-
tasse, nos ita responsuros fore, et responsionem ipsis optime placere, quam etiam
regie majestati referre vellent et efficere, ut omnia quemadmodum petiissemus in-
terim conquiescant; quod autem de prorogando tempore dixissemus, id non esse in
ipsorum faeultate, ex quo rex ipse hoc tempore*^ maji prefixisset, quod ipsi immu-
tare non possent, sed si illud prorogari vellemus, expediens ipsis videri, ut regem
imprimis, deinde etiam dominum cardinalem litteris nostris interpellaremus, quos
haud dubie auditis rationibus et motivis nostris libenter illud permissuros crederent,
ad quod etiam ipsi libenter omnibus modis cooperari vellent causasque nostras regie
majestati summo studio commendare, quod nos etiam petivimus. Salutatisque illis
discessimus aliud ab eis consequi non valentes.
98. Interim autem dum ad diversoria nostra regrederemur, deliberavimus,
expediens esse et utile, ut, quemadmodum ipsi consuluissent, tam regi quam cardinali
scriberemus, ut tempus prorosarent et tantum dilationis tribuerent, quo civitates
de hys, que inter nos acta essent, certiores reddere possemus. Et ita conclusum
fuit. Tenor utrarumque literarum talis fuit: Folgen n. 463, 464, 4521,
a) conscendimus D, convenimus Xa. b) adhortaremur Xa. c) tempore feAlt Ke.
d) Statt dieser Nummern hat K8: Litere ad regem, litere ad dominum cardinalem.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept 12— Nov. 30, — n. 449. 835
449. Bericht über Verhandlungen der Rsn. mit Brügge. — 1521 Nov. 4—10.
Aus K StA Köln, Handschrift B 31 (Recessband der Stadt Köln), Bl. 244—254.
Gleichseitige Aufzeichnungen des Kölner Doctors Johann von Düsseldorf (vgl.
S. 841 A. b) in höchst ungeschicktem und fehlerhaftem Latein, mit Randnotisen
von etwas jüngerer Hand. Auf Bl. 244: Anno 1521 in septembri, que acta
sunt Brugis in conventu oratorum regis Anglie et oratorum civitatum ac domini-
orum hanse, und oben: Perjurus, quando et qualiter puniatur per Bal[dum] in
1.2. C. de jurejurando |4, 1], per Sali[cetum] eo[dem] ti[tulo], vifde] gl[osam] in
S si qui[s] postulante [11] in 1. colu[mpna] Inst. de ac{tionibus 4, 6].
1. Ubi die septembris 12. anno 21? Brugas venimus, die dominica sequenti, que
erat 15. ejusdem mensis, missis ad hospicium nostrum nonnullis ex senatu Brugensi,
qui se nobis nomine senatus recommendarunt seque nobis in quibuscumque paratissi-
mos offerentes petierunt, ut aliquando, quum oportunitas se obtulerit, memores nos
esse debere eorum, que anno preterito cuim eis gesta fuere et conclusa, ut tandem
ad tractatum cum eis progrederemur respicientem residenciam mercatorum anse
Brugis!, et tunc propinam 12 cantorum vini presentantes. Vicissim proconsul noster
nomine senatus nostri rempublicam nostram eis recommendavit atque rursus eis
paratam obtulit eos consalutando nomine reipublice nostre, preter hoc, cum oportu-
nitas affuerit, nos memores futuros pollicitus est super his, que residenciam respiciunt,
et juxta conventa cum eis congruo tempore congressuros. At tunc duobus dominicis
diebus proxime sequentibus? nobis iterum bina vice 12 cantaris vini propinatis
semper eorum preco in memoriam nobis revocavit, ut juxta conventa anni preteriti
aliquando cum eis versaremur, et civitatem eorum nostris recommendarunt. Tandem
ubi Brugis diutius moraremur et Ánglorum culpa, quominus cum eis congrederemur
ac negociis inter eos ac nos communibus minime finem imponeremus, sintque
diutius ab eis propter eorum quos expectabant absentiam detenti, animadvertentes
forte Brugenses aliquamdiu ab Anglicano nos solutos et eo minime occupatos et ad
tempus usque ad Anglorum reditum suspensos die 2* novembris in die animarum
missis ad burgamistrum Lubicensem suis internunciis denunciarunt ei, ut legatis
anse convocatis proponeret eis, burgamistros et senatum Brugensem petere, quod die
Lune* in domo senatus Brugensis cum eis conferant*, et si id nostris placeret, ut
id eo die burgemagistris renuuciarent. Mox et eo die per burgamistrum Lubicensem
nostris convocatis in domo nacionis anse rem a Brugensibus petitam nobis proposuit,
et placuit nostris, ut Brugensibus renunciaretur, se paratos fore, ut die Lune?
domum senatoriam adeant audituri ab eis, que proponere intenderint. Ubi igitur
dies designata Lune [4.]^ novembris accessit, nostri adituri domum senatoriam
Brugensem in ecclesia sancti Donati convenerant, et, ubi hora prefixa aderat, vocati
nostri a Brugensibus ad domum senatoriam primum* jenctaculo ex perdicibus, avi-
culis ac alia assutura cum elixis et triplici vino, Cretico scilicet, mero et veteri
Renensi, aptato refecti conclave, ubi omnes consulares illius opidi cum precipuis
illius*, schulteto scilicet et balivo et duobus burgemagistris, uno intraneo, altero
suburbano, cum syndico doctore et duobus secretariis, qui et collationi nos trac-
tantes interfuerant, jenctaculo absuluto intravimus. Et primum sessionis scabello
nobis designato secretarius eorum, quem greyffyer appellant, verbum exorsus primum
nomine senatus Brugensis gracias nobis ea super referens, quod adeo nos exhibui-
mus in veniendo ad eos benivolos atque paratos, obtulit quoque civitatem Brugensem
anse rursus in talibus et majoribus paratam, preterea quia anno superiore nobiscum
a) So verbessert aus: conferrent À. b) 7 K. e) Folgt durchstrichen: collatione, mat À,
d) Folgt durchstrichen: senatus Ä.
- 7) Pal n. 366, 367. 3) Sept. 22, 29. | *) Nov. 4.
‘105%
836 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449.
super his, que residenciam mercatorum anse Brugis obeundam tractantes convene-
ratis, ut ea que hoc negocium respiciunt ad majores vestros referretis*, et rem tunc
eis placitam nobis jam detegendam fuistis polliciti, petimus, ut jam nobis juxta
conventa anno superiore exprimatis, quid majoribus vestris placuerit, quod nobiscum
in hoe negocio residencie temptaretis et aggrederemini, maxime ubi nos hoc anno
ea spe foti, quod nobis hac in re conveniretis; ea interea observavimus, que et tunc
polliciti fueramus, sumusque et in favorem mercatorum ac civitatum anse parati et
observare eaque ampliare et non restringere. His propositis exeuntes nostri super
bac re collucatione habita placuit eis responderetur, quod nobis indulgerent his
super rebus deliberandi terminum in alterum diem, quo cum responso reversuri
essemus. Eoque termino nobis indulto de eo negocio, quod accisiam vini exaugendam
respexit, idein secretarius exorsus hec in verba venieus dixit: Quia nunc propter
cesaris in Galios bella, ut principi nostro subveniamus, ultra quam credi possit
civitas et respubbliea nostra gravatur, eoque attento, quod propter tristioris belli
incommoda viua Gallica ad nos non perferrentur atque ob id res nostra pubblica
in accisia mirum iu modum damnificatar; nam [v]erum* est hoc, quod omnibus
aunis sex imilia librarum ex accisia in nostrum erarium infertur, usque summam,
propterea quia vina Gallica non advehuntur, cum de illis accisiam non habemus,
nequaquam possimus attingere; eo preterea considerato, quod Antwerpiae major sit
meusure capacitas quam hac nostra in civitate, cum quatuor mensure vini hic
quinque faciaut ibique et quarta solvitur erario pubblico pro accisia hicque minor
sit mensura, tamen eadem vini caritas, quia hic adeo bene erogare coguntur pro
una stopa vini Renensis, scilicet decem groten, sieuti Antwerpie. Ob id, quia tunc
majus gravamen tabernarii ferre possunt, constituimus exaugere accisiam vini
Reuensis, ut pro stopa vini Renensis ipsi tabernarii solvant unum stuferum, ubi
hactenus solverunt dimidium st. pro accisia unius stopi; et quia augmentum istius
gravaminis etiam cedebat in prejudicium privilegiatorum mercatorum anse, qui vina
Renensia Brugis passim in tabernis vendunt; ob id et super deliberationis termino
colleeto, eodem scilicet quo de primo articulo respondendum erat, post meridiem
ejusdem diei ad domum nationis anse his super rebus a senatu Brugensi propositis
ut deliberaremus conventum ınutuum nobis indiximus. Tuncque hora 3* ibi con-
venientes ac de primo articulo, de residencia seilicet Brugis acceptanda, quid cum
majoribus nostris fuimus collocuti conferentes ac de eo consultantes, quid super hoc
esset respondendum, placuit nostris, ita dominis de senatu Brugensi responderetur,
quod verum esset, ultimo recessu legatos anse cum Brugensi senatu convenisse,
quod ea, que residenciam respiciunt, communi conventui legatorum civitatum anse
proponerent atque tunc ad eos mentem eorum, an placuerit eis hic residenciam
acceptari, referrent. Atque ut huic recessui et eis satisfieret, civitates anse multis
et laboribus tum impensis curasse, quo omnes maturius deliberaturi^ eo super
Lubece convenirent, multas eciam maxima impensa Lubecam accessisse; eas tamen,
quorum hoc negocium maxime interest, residenciam hic vel Antwerpie acceptari, ut
Saxonicas civitates, eo non potuisse hac super re cum aliis deliberature comparere.
Nam certum est et clarum, multis bellorum incommodis Brunswichenses tunc fuisse
impeditos ac adhue hodie his incommodis confici, quominus Lubecam accederent;
pre[ter]* hanc alias fuisse incommodo «confectas, et quam civitatem, Gedanensem
scilicet, maxime commodum istius residencie vel Antwerpie respicit, consimili bellorum
strepitu cum magistro Livonie impeditam eo tempore fuisse constat, quominus Lu-
becam eorum legati accederant de his rebus residencie ibi tractaturi. Et quia
a) referretitis X. b) rerum À. c) deberaturi K, —— à) pe X, pe
h. sl. verbessert für: aliasque X. . ' ) |
Verhandlungen su Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449. 837
propter notabiles causas isti non accesserant Lubecam, de hac re propter absenciam
eorum, quorum hec res maxime intererat, nichil pene istius rei tractatum aut con-
clusum fuerat, et propterea neque de finali responso vobis referendo conclusum, sed
omnino civitates anse neque laboribus neque impensis parcere volentes constituerent,
oportuno tempore, quum jam bellorum strepitus cum impeditis (!) nunc tempore in-
commodo (!) conquieverit convenire et de residencia hic vel alibi acceptanda maturius
et deliberare et concludere. Hoc ubi acetum fuerit, speramus nos vobis gratum
responsum relaturos conabimurque hac re vobis quanto citius possibile est satis-
facere. Placuit tunc nostris, ut hoc modo primo articulo responderetur. Sed quan-
tum ad 2? articulum, scilicet de accisia vini exaugenda, attinebat, quia hec res
primates respiciebat, hos scilicet, qui vina vendebant, placuit nostris, ut hi in
alterum mane ad domum nationis vocarentur et audirentur, quid eis de accisia vina
exaugenda videretur. Tuncque a nostris senatui Brugensi denunciatum fuit eo, quod
hec res altero die tabernariis mercatoribus anse primo erat proponenda, quod altera
die, scilicet die Martis!, a nobis ad respondendum Brugensibus petita non erat nobis
propter urgencia impedimenta possibile eis respondere(!). Sed tunc peciimus, illum
respondendi terminum nobis usque in diem Mercurii proxime sequentem ? prorogari.
Placuit Brugensibus prorogatio istius termini respondendi eis super articulis ab eis
propositis. Convocatisque ad domum nationis anse mercatoribus vini ad diem
Martis', comparuere eo die nona hora ante prandium. Resque nobis a Brugensibus
de accisia vini exaugenda causeque ab eis proposite coram his mercatoribus deducte
fuerunt, cur jam accisiam exaugere intenderent. Hii mercatores, nostris eis pro-
ponentibus rem a Brugensibus in hac re deductam, verbo Johanne Berck nomine
suo et illorum qui aderant faciente hic dicebat (!), quod licet verum sit, Brugenses
scilicet quod cesari subvenire in bellicis negociis cogantur, irrationabile tamen esset,
propter belli breve forte incommodum aliquid immutare ultra consuetum modum
atque in prejudicium privilegiatorum anse, succederetque ex hoc semper, quociens-
eumque civitatem aliqua urgeret necessitas, ut privilegia anse interverterent; quod
est jam adversus nostra privilegia temptare conantur in presencia vestrorum lega-
torum anse, quanto facilius ac magis semper in vestra absencia ex causa etiam
quantumcumque levissima nitebuntur ea intervertere, et sic quale esset privilegium,
quod ex causa etiam quantumcumque levissima esset mutabile; neque hoc pro privi-
legio habendum esset, quod quandocumque ad eorum vota posset restringi vel in
aliquo immutari. Preterea etiam quod inserunt Brugenses de vini mensura Ant-
werpie ampliore quam Brugis et ibi majore accisia, non tamen major est ibi vini
caritas, quod propterea vina Renensia hic Brugis majorem accisiam ferre possent,
attendant, dixit ipse, domini mei, non esse parem rationem ac considerationem
illius civitatis et istius in venditione vini, cum preter accisiam hic debitam potatores
hic habent etiam lucrum sibi, quod Antwerpie non habent, nam ibi nichil cibi po-
tatoribus datur, ideo tunc*, si Antwerpie habent plus vini in mensura, Brugis cum
vino habent et cibum, et propterea illa res non urget et propterea Renensia vina
possint plus gravaminis in accisia ferre®. Immo dicebat Johannes Berck, quod omni
anno pro his cibis, quos cogeretur potatoribus distribuere, erogaret singulis annis
bene quinquaginta libras Flamingenses, que summa excedit ducentos aureos. ltem
quod dixerunt Brugenses, se non recipere accisiam vini de vinis Gallicis, que modo
non afferuntur, et ob id modo accisiam exaugendam, respondit ipse, id etiam ratione
carere, quum illud, quod non recipiunt jam ex vinis Gallicis, hoc jam recipiunt in
a) Folgt durchstrichen: Quia gravamen, quod ibi minus est in mensura, hoc equatur hie X. b) Folgt
dwrchstrichen : Preterea, quod conquerebantur, se nullam habe X.
3 Nos. 6. 3) Nov. 6.
838 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 449.
ampliore summa ex vinis Renensibus, que jam in ea majore quantitate bibuntur,
cum Gallica vina non adferuntur. Rogabat ob hec et alia, quod tamen niteremus,
quantum nobis esset possibile, et eis obsieteremus, ne accisia vini exaugeretur.
Immo dicebat, se nunquam eam in rem consensurum, quod accisia exaugeatur, immo
dicebat, si ipse prestaret ea super re consensum et hoc ad suos concives fuerit
delatum, se non audere in propriam propter metum concivium reverti. Sed
antequam accisia augeretur propter placitum dominorum hoc dicebat se facere velle,
quod velit stopum vini in precio unius stuferi diminuere et dare stopum, quam
hactenus vendidit pro quinque st., nunc vendere pro quatuor, eo salvo, ut dixi,
quod accisia de stopo vini non excederet medium stuferum ut hactenus. Hec ubi
res per Johannem Berck nomine suo ac aliorum sic coram legatis anse deducta
fuit, placuit legatis, omnino eos in sua libertate tutandos neque consenciendum esse
Brugensibus, ut in prejudicium privilegiorum nostrorum ipsi hoc tempore belli acci-
siam vini exaugeant. Et altero mane, die scilicet Mercurii, domum senatoriam
redeuntes super negociis propositis responsuri more consueto a Brugensibus janctulo
primum ex perdicibus ac aliis avibus et piscibus luceis gallisque marinis ac triplici
vino aptato refecti tandemque ad conclave senatorium introducti super primo arti-
culo de residentia mercatorum anse hic acceptanda et continuanda responso superius
designato eis satisfactum fuit, verbum faciente burgemagistro Lubicensi, qui in hec
verba exorsus dixit, verum esse, superiore anno legatos anse fuisse pollicitos Bru-
gensibus, quod negocia ista hec de residencia mercatorum anse Brugis acceptanda
ac continuanda ad legatos civitatum anse, qui Lubece convenerant, differre volebant
atque ab his exquirere, quid eis de hac re placuerit, et que tunc ei[s]* placuissent
nunc ad eos referre. Quod etiam juxta pollicita eis factum est, sed ea de causa
Brunswickenses^ cum plerisque aliis Saxonie civitatibus et Gedanensibus, quorum
hec res maxime interest, residenciam scilicet bie vel Antwerpie acceptare, propter
tristioris belli impedimenta Lubecam non accesserant; tunc nichil plene apud eos
ea super re deliberatum ac conclusum fuerat, sed negocium istud suspensum donec
oportunius conveniendi tempus jam nominatis oblatum fuerit. Nosque paratos, dixit,
nullis nos parcere velle neque laboribus neque impensis, quo in favorem eorum
oportuno ac convenienti omnibus civitatibus anse conveniendi tempore, ut simul
Lubecam. conveniamus, quamprimum id etiam possibile fuerit, ac deliberare et
plenius concludere de residencia hie vel alibi continuanda aut acceptanda, ut tan-
dem eos responso sacraremus; preter hoc et omnem conatum tum laborem facturos
pollicebamur, ut etiam gratum eis responsum referremus et expetitum. Sed quan-
tum ad 2m articulum, seilicet de vini accisia nune propter belli gravamina exau-
genda, eis responsum fuit per bu[r]gemagistrum* Lubecensem, irrationabile scilicet esse
ut propter brevis forte belli disturbia privilegia et diuturnitate corroborata ob modi-
cum lucrum exaugeri (), nosque ob id rogare, ut antiquis privilegiis inconvulsis ac-
cisiam in eo statu sinant, quo est de presenti. Et ad hoc, quod a Brugensibus ob-
jectum fuit, accisiam in favorem mercatorum anse superiore anno diminutam ob id,
ut cives eorum meliore precio vinum biberent, sed illo non obstante venditores vini
post recessum legatorum anse statim vini precium exauxisse, responsum fuit, quod
vina empta eo tempore, quo accisa diminuebatur, nunquam fuerunt in precio carius
vendita quam illo tempore, quo mercatores anse Brugis fuerant, quo aceisia in
eorum favorem diminuta fuit; sed postea contigisse propter paucioris vini crescen-
tiam, vina carius in littore Rheni empta fuerint, oportuisse propterea eos et carius
illa vina revendere; sed vina, que habuerant tempore diminutionis accisie, in nullo
a) ei K. b) Brunswickensenses À. c) bugemagistrum X,
1) N OÙ. 6. . ®
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 90. — n. 449. 839
fuisse carius vendita. Itemque de eo, quod objecerunt nobis de minore capacitate
mensure hic quam Antwerpie, tamen eadem quantitate precii, responsum fuit eis
de majoribus gravaminibus, que potantibus gratis tribuuntur Brugis non Antwerpie,
et preterea additum fuit, quod irrationabile esset, propterea Renensium vinorum
accisiam exaugeri, quia Gallica non adferuntur, ex eo quia si jam Gallica vina non
bibuntur, tune plura Renensia bibuntur, et quod deest eis de accisia vinorum
Gallie, hoc rursus accresceret eis et uberius de vinis Renensibus. Rogatumque fuit
propterea a burgemagistro Lubicensi, ne tamen ipsi propter favorem mercatorum
nostrorum accisiam non exaugerent, sed quia hoc gravamen accisie exaugende pre-
sertim contigit eos mercatores vinorum anse, qui ex Colonia sunt, tum ex districtu
3e partis anse, que sub Coloniensibus est. Ideo et burgemagister noster Coloniensis
post habitum verbum a burgemagistro Lubicensi in hec verha coram senatu Bru-
gensi orsus dixit: Vehementer nos demirari, cur negocio de residencia hie accep-
tanda et continuanda nondum convento ac super hoc cum eis concluso, ubi etiam
verum est, quod gratum eis ab ansa demoratur super hac re responsum, ipsi ni-
tantur adversus nostra privilegia accisiam exaugere, ipso facto nos plus quam equum
sit gravare, cogitareque eos debere, quod domini de ansa nunquam in residenciam
hic acceptandam et continuandam assencient*, ubi sicut nunc facere intendunt.
Ipsi propter brevis forte belli incommoda nostra privilegia facile interverterent, et
proeul dubio id verum esse dixit, majores nostros, qui sunt de 32 anse parte di-
strictus Coloniensis, nunquam in residenciam hic acceptandam et continuandam con-
sensuros, si audierint gravamina in nostros exaucta interea, quo super hac re erat
deliberandum; rogare propterea nos, ut gracius eis responsum expectent ab ansa,
ne rebus adhuc bene stantibus et prosperius finem cum eis capturis ipsi nunc ni-
tantur in prejudicium mercatorum vini accisiam exaugeri; et nos effecturos pollice-
bamur, si accisiam non exauxerint, quod mercatores nostre viliore precio vinum
quam hactenus venderent, ut haec stopa vini, que hactenus valuit 10 grotos, nunc
debeat vendi 8 grotis. Istis tum bene per nostros deductis eo responso contenti,
quod residenciam hic continuandam ac acceptandam contingebat, super reliquis
accisiam vini respicientibus apud se deliberarunt ac post deliberacionem hujusmodi
nobis responsum dedere, scilicet quod nullo pacto in prejudicium privilegiorum
nostrorum ipsi intenderint nos accisia pregravare, neque etiam interea, quod gratum
demoraretur ab ansa super residencia responsum, ipsi velint in aliquo pregravare
vel aliquid etiam innovare, sed solum quia discriminibus belli tum edificiorum, que
aquis reparandis sumptui impensa sunt, adeo urgerentur et cogerentur accisiam
exaugere; sed ob id rogarunt nos, quod pateremur accisiam exaugeri; sed tamen
accisiam exaugere aut minuere non esse in eorum potestate, sed hoc dicebant de-
pendere a potestate decanorum et vulgi, et que his in hoc negocio placuerint, illa
oportere hac in re fieri, et secundum quod ab his acceperint, quid in hac re, scilicet
in accisia exaugenda fieri velint, nobis responso referre polliciti sunt. Convocantes
tum prefectos et decanos vulgi senatores singula eis proposuere, quibus placuit in
honorem nostri, accisiam non exaugeri, et nobis denunciarent, quod efficeremus apud
nostros vini venditores, qui (!) vilius vinum venderent, scilicet stopam pro 8 grossis,
et tum in honorem nostrum accisiam se non exaucturos dixerunt. Quod ubi factum
est in profesto Martini!, stopa pro octo grossis vendita fuit et accisia vini non ex-
aucta, omniaque in pristino statu remanserunt.
a) assencioncient X.
1) Now. 10.
840 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450.
450. Kürserer, doch in einselnen Theilen eingehenderer Bericht über die Verhand-
lungen mit den Engländern zu Brügge. — 1522 Sept. 12— Nov. 26.
K aus StA Köln, Handschrift 31 B (Recessband der Stadt Köln), Bl. 254—275.
Aufzeichnung des Kölner Doctors Johann von Düsseldorf. Ueberschrieben: Que
in eorum consilio civitates et legati eorum gesserint. Auf Bl. 254b von der-
selben Hand: L. servos [73] cum I[ege] sequenti ff. de le[gatis] 39 [32]. Circa
v[erba] „in suis“ 1. 1 C. de the[sauris] lifbro] 10 [10, 15]. L. 1ff. ne quid in
lo[co] pubblifco 43, 8]. L. ex facto [43] ff. de vulg[ari] et pupill[ari subsitutione
28, 6]. C. finale 10] de donat. [X, 3, 24]. Ejus est interpretari: 1. 1 ff. C. de
leg(ibus C. 1, 14]. Ausserordentlich fehlerhaft und. vielfach unklar.
1. Postquam die septembris duodecima Brugas venimus eodem adhuc vesperi
propinato nobis per societatem nationis Germanice vino, zuccaro ac cera indicta fuit
hincinde per dictos legatos congregatio, ut in alterum mane septima hora conveni-
rent in domo mercatorum nationis Germanice colloquuturi, quonam secundo ac felici
principio res ipsa ac tractatus cum Anglicis ordienda foret.
2. Quod ubi placuit, altero die! septima hora in dieta domo nacionis Ger-
manice convenerunt legati civitatum, ubi pro more se consalutantes (!) ac etiam sibi
de prospero adventu congratulantibus (!) propositum fuit, quia Anglie oratores aderant,
quonam pacto res ordienda foret cum Anglicis. Ipsi inter se concluserunt, quod
nuncius mitteretur eis, qui eis denuntiaret, jam eorum venisse legatos, quod ubi eis
placeret cum eis vel agere aut vero congredi mutuo tractatu, ut designarent eis
locum et tempus conventus mutui et tractatus futuri. Quod ubi eis denunciatum
fuerat, Anglici eo internuncio secretario mercatorum ex Anglia ipsi designarunt con-
suetum locum conventus, seilicet cenobium fratrum carmelitarum et horam decimam
antemeridionalem.
3. Placuit nostris mercatoribus hora et loeus designati conventus. Interea
tamen apud nostros deliberatum fuit, quid ab initio cum eis agendum foret. Con-
clusum fuit, ut primum mandatum generale commune civitatum hanse exhiberetur
Anglicis, quo (!) de eorum mandato, ea de causa, quia Anglici plerumque ea circa
proeuratoria cavillosi sunt, ut tune, si quid velint in mandato calumniari, hoc in
principio negocii facerent. Venientibus igitur legatis eivitatum hanse hora ante-
meridionali in loeum designatum ibi et tune Anglici aderant. Habita primum ele-
ganti oratione, non quidem extemporali per legatum regis Anglie, scilicet doctorem
Knicht, hoc continente, quod licet verum sit, quod annis preteritis multis sobortis
controversiis inter dictas partes, posset rex quidem regio jure hac in re agere neque
compelli posse regem, ut se tam exhibeat nostris benivolum; regia tamen clemencia
permotus, cum se acritate quadam se (!) hinc reddidit per suos congressui paratum.
quo negocia tractentur et discordie discuciantur, atque ut de suis oratoribus man-
dato constaret, ipsi regium procuratorium exhibuerunt. At etiam nostri verho ad
huc faciente doctore Pakenbuys civitatum capitalium mandatum ac procuratorium
exhibuerunt ?.
4. Lectis tum hincinde oratorum mandatis neutra partium alterius mandatum
calumniabatur, designata hora meridionali ejusdem diei novi conventus hincinde et
partibus placita, scilicet 34. Convenientibus igitur postmeridiem hincinde partibus.
orsus Anglie legatus brevibus quidem, acerrimis tamen verbis hunc in modum dixit:
Quia, magnifici domini, oratores vos esse legatos comunis hanse contenditis, dicatis
nobis, que sunt civitates hanse ac eas nominatim nobis designetis in scriptis. De-
liberatione a nostris super ea questione sumpta, rejecta alterius doctoris responsione,
in hunc modum respondit doctor Judocus: Verum id esse, hanc questionem non
1) Sept. 13. 3) Vgl. n. 448 $$ 3--6.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 841
fuisse nostris neque precogitatam, ab eis vero nunquam propositam, atque esse nobis
impossibile has recensere nominatim, vel ob id maxime, quia hansa ipsa non ex
solis civitatibus, verum etiam principatibus nonnullis aut burgis etiam vel villis con-
stituitur, eaque omnia nobis recensere adeo esse impossibile, perinde ac eis esset
recensere omnia loca regni Anglie!.
9. Anglicis vero contra cupientibus hec scire neque volentibus ab hac questione
desistere ob id, ne rex eorum circa has civitates hanse deciperetur, si nove quotidie
assumerentur, cupiebant generaliter civitates has, hos principatus, hec burga sibi
denominari, utque etiam rex eorum scire posset, quibus civitatibus has immunitates
deberet quibusque obligatus esset. Respondet doctor Judocus, id pro indubitato
veruni esse, apud eorum legantes tamquam certum esse pro indubitato, que sint
sub communi hansa civitates, neque esse credendum, quod capitales he civitates
alias assumerent, quum pocius ipse vellent propter eorum commodum hausam di-
minui quam numero exaugeri, eis tamen propterea, quia ea res precogitata non fuit,
incertum esse, hec omnia sub hansa veniant, quamquam id ab eorum demandanti-
bus neque ignoretur ?.
6. Tunc illis super ea questione protestantibus, ut cum oportunum fuerit de
illa longius investigari, quod isti nondum responsione saciati essent, placuit, ut
altero die scilicet decima quarta septembris postmeridiem, quia dies festus erat,
scilicet 8. crucis, conveniri (!) de novo. Et* tune fuit per Anglicos propositum, ut
nos quoque apud nos deliberaremus, ut privatis succurratur spoliatis et hincinde
injuriatis, quomodo in his causis summarie foret procedendum *.
7. Interea tamen eodem die scilicet s .erucis? ante meridiei legati civitatum
in domo nationis Germanice deliberantes super eo, quomodo in causis spolii ac in-
juriarum privatarum personarum foret procedendum, ut tandem etiam effectus re-
stitutionis sequeretur tam Anglicis quam Germanis spoliatis. Et quia Anglici dice-
bant, tres vias excogitasse, placuit nostris, ut tres illos modos audiremus et forte
nobis congruentem acceptaremus. Tres ili inodi eodem die post meridiem ab
Anglicis petiti, dixerunt, aut procedendum in his causis via juris communis, ut actor
rei forum sequatur, aut ut judices non suspecti constituerentur et eorum jurisdictio
prorogaretur, aut ut inter ipsos hincinde oratores cause audirentur et summarie
terminarentur. His tribus viis per oratores Anglie propositis interrogarunt ipsi, an
ne nos aliam quandam viam excogitavimus in his causis procedendi. Nostri non
aliam se invenisse finxerunt, sed placuit nostris, ut die Lune sequenti * querele ali-
quot privatorum Anglieorum audirentur et temptaretur 3^ via, si inter oratores he
cause possent summarie audiri et terminari. Unde ad hanc diem se non nichil
earum querelarum edere Anglici polliciti sunt. Sed nichil querularum privatarum eo
die ediderunt temptantes pocius nos de modo procedendi, si quam (!) excogitasse-
mus procedendi in his querelis privatorum hac 34 via (!), quam licet doctor Judocus
cogitavit, scilicet ut cause privatorum per arbitros hincinde eligendos examinarentur
summarie. Is tamen mod[u]s* in his procedendi Anglie[i]s* non fuit patefactus
ea* ratione, quia cause forte sunt diversarum naturarum, ut una via terminari non
possint; opus igitur esse Anglicis, ut prius nobis querelas d[e]nt? quam nos modum
procedendi dicamus * 5.
a—a) ln Kande ntchgetvagen K. b) Am Rande: Hic a nostris fueruut dati deputati, qui cum
Anglicis agerent et singula ad nostros referrent, propter nimiam multitudinem nostrorum. Et sex dati
fuere: Pakebusch, Judocus, Hamborburg (1l. Hamborgensis burgermeister), magister Paulus, Henningus,
ego quoque À. Vyl. n. 445 $ 11. c) modos À. d) Anglicus A. e—e) Am
Kande nachgetragen K. f) dant K.
1) Vol. n. 448 $ 8. *) Vgl. n. 448 $ 9. 8) Sept. 14.
*) Sept. 16. 5) Vgl. n. 448 $ 10.
Hauserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 106
842 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450.
8. Ex tunc Anglici ficta sumpta occasione, quia nos (!) una dierum preteritarum,
dum de propositione querelarum privatarum conferebamus, nobis visum (!) fuit, ut
his propositis et aliquantulum examinatis, quod Anglici in generalibus non proce-
derent nec de illis agerent, propter quas est dieta, ipsi ex hac suspitione fictam
occasionem sumentes, quia in veritate impossibile erat, pro hac vice in privatis
actionibus incumbere propter absenciam personarum lesarum et propter defectum
probationum, que ad manum non erant, iterum volentes redire ad examen quere-
larum generalium, primum redeuntes ad questionem eam, de qua supra protestati
fuerant, pecierunt denuo sibi designari nomina membrorum hanse. Cui ut prius
respondimus, illud quidem nostris legatis esse impossibile, cum nobis id ignotum
sit, quamquam nostris demandantibus notissimum. Tune ipsi instantes denuo pe-
tierunt, sibi aliqua saltim nomina civitatum hanse, que jam nobis nota essent,
scriptis exprimi. At respondit doctor Judocus, id sine protestatione facere non esse
consultum, quod alique nominarentur, scilicet quod per talem nominationem jus
aliarum non deperiret. At illi tune Anglici etiam consenserunt in nominationem
aliquarum, quod cum protestatione fieret, sed nos id nostris collegis proposituros,
quid in hae re fieri velint, diximus. Et preter hoc a nostris sibi aliquot privilegia
exhiberi petierunt, quod omnia nostris collegis relata. Placuit nostris die Martis,
que erat 17. septembris, ut Anglicis referremus, quod nobiscum non plene possimus
investigare, que sint sub hansa civitates vel loea, sed nos id velle quamprimum in-
vestigare ab his mercatoribus, quibus id nocius est, qui quamprimum ex Antwerpia
ad Brugas venturi essent. Unde ne interea tractatus generalium querelarum con-
quiesceret, promisimus nos eas civitates in scriptis eis tradere velle, antequam dieta
solveretur !.
9. Anglici vero ea promissione neque saciati omn[ino]* nichil temptare volentes
quoad querelas generales, nisi prius exhibitis nominibus saltem civitatum capitalium
in scriptis, hoc nostris iterum retulimus. Sed exhibit[i]s ? tune privilegiis tribus a nobis
petitis, que solum tribuebant mercatoribus Teutonicis, qui habent domum in Londino
gildhalda, scilicet generalem immunitatem quoad libertates, immunitates et antiquas
consuetudines, quibus ante datam privilegii gaudebant, nichil tamen talium consue-
tudinum aut immunitatum specialiter exprimebant; sed 3m ipsum privilegium easdem
immunitates, consuetudines confirmabat et ultra hoc etiam regios heredes obligabat.
In primus tamen duobus privilegiis de heredibus concedentis nulla facta fuit mencio.
10. Exhibuimus et tunc quoque eo congressu Anglicis copiam mandati nostri.
11. Altera ob id die ante meridiem convocatis nostris collegis, die scilicet
18. septembris, retulimus eis, Anglicos nostra neque promissione contentos, quod
scilicet, antequam dieta solvatur, eis civitates hanse vel saltem capitales nominare-
mus, et quod voluerunt omnino, antequam nobiscum ad tractatum generalium quere-
larum progrederentur, nos eis nominaremus in scriptis has civitates hanse vel saltem
nobis notas, ad[jecta]^ protestatione de qua supra ?.
12. Placuit ob id eo conventu nostris, quod nominarentur in scriptis alique ex
his civitatibus ad|jeeta]* protestatione, quod per expressionem illarum jus aliarum
non lederetur. Quod ita factum est, et nominate fuerunt 45 in scriptis ipsis Anglicis
post meridiem ?.
13. Quibus tune civitatibus eodem die exhibitis, Anglici ediderunt in scriptis
querelas eorum generales competentes regi adversum collegium hanse. Quibus
etiam in scriptis singulatim pecierunt responderi, et terminum nobis congruum de-
derunt et nobis congruentem placentem his in scriptis respondendi. Recepimus
a) vinnem À, hi exhibitos A e) adietam À.
1) Vgl. n. 448 $ 12. 2) Vgl. n. 448 $ 13. 3) Vgl. n. 448 $8 14—17.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 843
querelas eorum, ut has nostris collegis representaremus et inquireremus ab his, an
ipsi duxerint respondendum !.
14. Nuncii tamen Anglicis eo congressu objecerunt, quod anno dudum preterito
adversus regem querelas nostras generales opposuimus et eis edidimus, nondumque
his esse responsum, carere ob id ratione, quod nos adeo pr[ae]cipitanter* urgere
velint ad respondendum querelis eorum ; ex quo rationis esset, ut tantum nobis in-
dulgeretur deliberandi temporis super querelis eorum antequam eis responderemus,
quantum temporis nos eis concessimus deliberandi super querelis nostris. Ipsi tamen
fingentes, si nos responderimus quantocius, putarunt rem citius expediri posse.
15. Querelis tum eorum die 19. mensis septembris ad nostr[o]s^ delatis tum
et eis perlectis, putarunt nostri college Anglicis denunciandum, ut quoque factum
fuit, non esse possibile nobis, ut brevius eorum querelis uno forte vel quarto aut
sexto die maturius responderemus, sed rogavimus, ut interea tractatum iniremus
differentiarum nosque cum hoc deliberaturos de responso super querelis eorum. At
Anglici per nostros nobis renunciarunt, se non velle progredi ad aliquem tractatum,
nisi prius responsionibus nostris eis exhibitis, paratosque se tunc una (!) nobis por-
rigere in scriptis responsiones super querelis nostris. Hoc igitur ab eis recepto re-
Sponso, quum denuo super nostris responsionibus eos vidimus pertinacius instare,
constituimus inter nos in alterum mane convenire et singulatim articulos querelaruin
suarum disquirere et examinare, quid maturius respondendum nobis foret.
16. Convenerunt igitur nostri die septembris 19. in domo nationis. Lectis
singulatim articulis Anglicorum super his et quolibet eorum deliberatum fuit, quid
esset respondendum. Quibus responsionibus super unoquoque articulo comprehensis
rogatus fuit doctor Judocus, qui id etiam perficiendum suscepit, quo[d]* responsiones
conciperet. Eoque labore suscepto et optime per eum completo, cum eedem re-
sponsiones? die 23. septembris iterum per doctorem Judocum ad consilium domino-
rum de anza allate fuerunt et ibi lecte ob id, si quid domini oratores his puta-
verint aut addendum aut detrahendum vel vero corrigendum. Quibus tunc relectis
et ubi opus fuerat annotatis et postea per doctorem Judocum completis die 24.
mensis septembris ad mundum conscripte fuere. His vero conscriptis et emendatis
tum eodem die ex mundo coram dominis de anza relectis placuit eis, ut altero die,
scilicet 25. ejusdem mensis, responsiones eorum Anglicis traderentur ad querelas
eorum generales, atque ut vicissim responsiones ad querelas generales dominorum
de anza ab Anglicis reciperentur. Indicto igitur denunciatoque Anglicis tempore,
scilicet post meridiem ejusdem diei, recipiendi simulque vicissim tradendi hincinde
responsiones, in locum designatum eo tempore venientes nostri et Anglici quoque
tunc comparuerunt, et hincinde articuli responsionales exhibiti fuerunt, quibus hinc-
inde exhibitis, doctor Sampson Anglicus dixit, se suosque ad hoc se instructuros,
quo[d]° ad diem Veneris, que erit 27. mensis septembris, replicas contra responsiones
eis exhibitas in scriptis nobis porrigant, et si vicissim nobis animus foret contra re-
sponsiones eorum replicandi, peciit, ut ad hunc diem, scilicet 27. mensis septembris,
nostras replicas contra eorum responsiones in scriptis porrigeremus. Nostri vero
putantes, id tempus deliberandi super conficiendis replicis in scriptis admodum esse
breve, ad eum diem replicas porrecturos se dixere, nisi brevitas temporis suaserit
eas non exhibendas ad hunc diem, unde de brevitate temporis, ne captioni locus
esset, protestatum fuit, et vicissim ea protestatione premissa etiam suas replicas se
&) principitanter X. b) nostras X. €) quo X. d) Folgt durch-
strichen: altero die iterum per oratores lecte fuero X.
1) Vgl. n. 448 $ 17, 18.
106*
344 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 450.
porreeturos dixerunt. Et* his replicis scriptis exhibitis Angliei dixerunt, post hoc
nil amplius in seriptis se acturos sed verbis, quo negocium celerius eum oratoribus
anze expediatur*. Swadente igitur temporis brevitate placuit nostris, qui respon-
siones eorum receperant simulque nostras eis tradiderant, ut eo adhuc vesperi
nostri ad domum nacionis vocarentur deliberaturi super replicis ad responsiones
eorum. Quod et factum fuit. Omnibus igitur oratoribus anze eo vesperi adhuc ad
domum nacionis comparentibus responsiones Anglicorum ibi lecte et vulgarisate
fuerunt et deliberatum super replicis concipiendis. Quod negocium concipiendarum
replicarum iterum domino Judoco demandatum fuit, qui id negocium cum doctore
Pakebuys perficiendum suscepit. Illi igitur per doctorem Judocum prefixa hora
octava alterius diei, scilicet 20. mensis septembris, ut compareret ad domum nacionis
Germanice deliberaturus et consulturus secum super replicis concipiendis, factum
fuit, ut altero illius diei comparuerunt ac, revisa actione nostra cum responsionibus
eorum, conclusum et deliberatum fuit per doctores illos tum quoque ibi presentes,
quid replicandum foret. Et negocium conceptionis replicarum suscepit doctor Judocus,
qui propter temporis angustiam ad diem Veneris! designatam replicas concipere
non potuit, sed id operis ad diem dominicum sequentem, qui erat dies sancti
Michaelis?, easdem (!) complevit. His tunc completis ac iterum coram oratoribus
releetis, eodem die placuit oratoribus anze opus replice perfectum ?.
17. Tune quoque Anglieis (!) eo die, dominico seilicet 2[9].® septembris, de-
nunciatum fuit Anglicis (!), ut designarent et locum et tempus novi conventus trac-
tandi eum eis. Qui alterum diem, scilicet Lune, que erat [30.]* septembris, hora
octava ad carmelitas pro novo conventu nostris assignarunt denuneiaruntque nostris,
quod duo ex eis eum in locum venturi essent cum replicis eorum, quod ex nostris
vicissim duo eum replicis nostris instrueti aecederent eum in locum *.
18. Sed iaterea eo die scilicet dominico? nostris maturius deliberantibus ac
inter se consultantibus, proponente doctore Judoco, quia, sicut uhi negocia discuti-
untur?^ responsiones dare opus est, necessarium ita replicas offerre contra aliorum
aut exceptiones aut responsiones, calumniari aliorum opus est voluntarium. Qua-
propter putarunt nostri, ut simulatione temptata ea, se replicas non habere, Angli-
corum replicas reciperent, ut his visis forte alique apparerent, que intencionem
nostram replicis in nostris roborare possent, et nostras in omnem eventum paratas
habere, quo easu his opus esset aut“ Angliei omnino insteterint, se nichil velle in
negociis progredi, nisi et nos nostras replicas obtulerimus; que res oratoribus hanse
placuit, ut negocium hoc pacto cum Anglicis temptaretur. Fuerunt igitur duo ex
nostris deputati, qui in locum designatum Anglicos accederent recepturi ab eis re-
plicas eorum et simulaturi, se vicissim replicas non habere, ac ad petendum ab eis,
ex quo querele nostre generales per responsiones ad articulos privatarum personarum
corroborari deberent, quia probacio generalium querelarum ex responsionibus ad
articulos privatorum liquebit, ut querelis nostris privatis respondeant.
19. Die igitur ultima duo ex nostris, scilicet doctor Judocus et doctor Pake-
buys, domum Anglieorum accesserunt inquisituri ab eis locum et tempus novi con-
ventus, ut ibi de rebus hincinde tractarent, et Anglici replicas si quas nobis offerre
velint traderent. Tune Anglici respondentes diem sequentem ante meridiem, scilicet
primam octobris, constituerunt conveniendi et in arbitrium nostrum retulerunt, quo
modo cum eis super querelis generalibus tractare velimus an verbo vel scriptis, et
a—a) An Kande nachgelrugen K. b) 28 À. e) 99 À. d) Durch
Verbesserung wunuleserlish. K. e) ant verendert zu at À,
1) Sept. 27. 2) Sept. 29. 4) Vgl. n. 448 S $ 19—26.
4) Val. wu. 448 $ 27.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 —Nov. 30. — n. 450. 845
ut hoc eis in sequentem diem referremus; seque paratos dixerunt illo tune re-
plicas eorum oblaturos.
20. Hoc igitur tunc ab eis responso quesito et nostris relato, placuit nostris,
ut protestatione premissa, scilicet quod per hoc, quod aggrederentur tractatum quere-
larum generalium cum Anglicis, non fieret prejudicium querelis privatis, quinimo ut
et illis responderi peterent, tunc primum verbo non in scriptis aggrederentur trac-
tatum generalium querelarum.
21. Quod ibi ad Anglicos relatum fuit. Ipsi habentes paratas replicas eorum
die 1* octobris petierunt iterum, sibi nostras replicas exhiberi, seque paratos ad
exhibendum suas. Nostri finxerunt, se replicas non habere neque velle exhibere.
Tune Anglici durius insistebant, conventum esse, quod replice nostre vicissim eis
exhiberentur, et ob id dilationem fuisse initam quinque dierum deliberandi super
his. Et adeo insistebant huic negocio, ut replicas nostras reciperent, quod nobis
videbatur, nisi hoc fecissemus, eos recessuros. Quod ubi vidimus, diximus, hanc
dilationem in favorem eorum initam, ex quo ipsi omnino se replicaturos dicebant;
tamen nos velle, ex quo eos huic rei adeo pertinaciter instare videmus, post meri-
diem ejusdem diei mittere replicas, ut vicissim suas nobis remitterent. Quod ubi
placuit et ita etiam factum fuit. Altera dies, scilicet 2^ octobris, pro novo con-
ventu assignata fuit !.
22. Ubi enim tune, scilicet 2^ octobris, cum Anglicis congrederemur, progressum
fuit ad primum articulum querelarum nostrarum generalium, scilicet quo querebamur,
nobis prohibitum evehere pannos intonsos, et non licere regi id prejudicium liber-
tatum nostrarum statuere, maxime ubi passim id Anglicis tum Lombardis ac aliis
quoque permittitur. Ipsi contra dicentes, hoc statutum esse generale, quoad omnes
cujuscumque nationis immo sue et propterea nostros quoque afficere, maxime ubi
antiquum sit immo per nostros annis aliquot preteritis contrarium usurpatum. Nos
contra id negantes, immo posito, quod antiquum sit nostros non debere afficere, quia
privilegia nostra in (!) pacta conventionesque, ut ex tractatu Trajectensi liquet, et ob
id regem nichil adversus talia posse statuere contendebamus. Tunc ipsi aliquantu-
lum negabant, tractatum Trajectensem viribus subsistere. Que disputacio in aliud
tempus reservata fuit. Sed Sampson argumento etiam ex privilegiis nostris ostendere
conatus fuit, nobis non licere pannos intonsos invehere, scilicet tali . . . .*.
23. Ex quo nobis juxta tenorem privilegiorum nostrorum [non]? licet
evehere pannos; appellatione pannorum venire perfectos tantum; intonsi autem
imperfecti sunt, ergo intonsos evehere non possimus. Hoc lege deduxit, quod res
imperfecta non sit res sui generis, scilicet lege] 1. ad s[enatus consultum]. Sille-
j[anum? D. 29, 53%], 1. 1 ff. quod quisquam juris [2, 2]*. Solutum hoc argumentum
a doctore Judoco. Responsum fuit negando, pannos intonsos imperfectos esse, et
dietum, quod immo perfecti essent et quod undique in sua constarent substantia,
et qualitates illas accidentales esse, scilicet tonsuram et tincturam, ex quo sine his
adhuc pannus esset. Sed disputacio ill[a]* sopita nichil de hoc articulo con-
clusum fuit.
24. Sed Anglici dicebant ut Morus, quod si regi non liceret statuere, ne
pannos intonsos eveheremus in prejudicium privilegiorum nostrorum, duo ex hoc
regi maxima incommoda emergere, scilicet non posse regem in regno suo statuere,
a) Bricht ab K. b) nobis X. c) ille X.
1) Vgl. n. 448 $ 28. 3) Im Mittelalter nicht seltene Verderbniss, statt: Silanianum.
Seckel. S Gemeint ist wohl $ 34: Excusantur autem servi, qui auxilium tulerunt . .: nam
si finxit se quis auxilium ferre vel dicis gratia tulit, nihil hoc commentum ei proderit. Seckel.
€) Gemeint ist $ 2 der Stelle: nam „statuit“ verbum rem perfectam significat. Seckel.
846 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450.
ne merces certas evehamus, 2° regem non posse statuere, ne merces certas invehamus;
et hoc esset, ut nostri possint regi concludere manum in regno proprio et nichil
regem posse jure regni. Sed nostri contra diximus, regem utique talia posse statuere
quoad alios, ut Lombardos et suos, sed [in]* prejudicium nostri vel privilegiorum
nostrorum regem id nequaquam ratione posse. Sed iste articulus in deliberationem
reservatus fuit, et progressum fuit ad articulos nostros generales sequentes, scilicet
ad articulum, quod Londinenses impediunt nostros, ut non possint cum navibus
onustis quandocumque exire voluerint. Dixerunt, se velle inquirere causas, propter
quas eos impediunt, et his si injustum est remedia adhibere.
25. Quantum de judicio scacario remedium pollicebantur.
26. De custuma in Hul solvenda dixerunt, esse custumam ville et illam fuisse
ills de Hul et Lenne ante tempora privilegiorum nostrorum concessa, unde hoc
nostros solvere oportere; quod si secus fuerit, ipsi remedium pollicebantur.
27. In articulo: Insuper quoque!. Hic articulus multa ac varia etiam dispu-
tacione discussus et privilegiis comprobatus. Coacti fuerunt Anglici confiteri, ut
non in his mercibus undecumque etiam quesitis, quas in Angliam invehere consuevi-
mus, quod illas nobis prohiberent, ne eas inveberemus, unde quascumque merces
per nos invehi consuetas permissuros se nostros invehere dixerunt.
28. De custuma in Nycastel, Suethampton: Custumas ville dixerunt et anti-
quiores etiam privilegiis nostris; si secus sit, remedium pollicebantur.
20. De vinis Burdegalensibus non invehendis nisi navibus Anglicanis post
disputacionem ipsi putarunt, regem posse in commodum suorum hoc statuere. Si[c]*
reservatus fuit.
30. Articulus de domibus Hullensium ete. Illud injustum fatebantur et de
remedio polliciti.
31. Ad artieulum: Quod licet tam jure naturali?: Ipsi dixerunt, illam sen-
tenciam latam fuisse a toto consilio regio et ob id justam presumi debere, aliud
nichil voluerunt respondere.
32. Ad articulos de obligationibus ipsi responderunt, se obligasse sub his
penis in obligationibus expressis, ne ullo unquam tempore pannos inferrent in terras
ducis Burgundie; sed hoc non fuisse servatum a nostris, et ob id nostros in penam
incidisse, qua soluta se reddituros obligationes istas dixerunt. Nostri eontra dixerunt,
obligationes fuisse temporales, ne pannos in terras ducis Burgondie inveherent sub
penis obligationum, quamdiu Anglici dissiderent hostilitate a Burgundis, et hoc ser-
vatum fuisse; et quia jam cessavit hostilitas, ob id cyrographa restituenda. Que res
utrimque tunc sub probationibus cum opus fuerit deducendis suspensa fuit.
33. Ad articulum de aureis nummis dicunt: Generale statutum, quod exteris
non liceat solvere aurum, et ob id non esse remediabile, neque id tendere in pre-
judicium nostrum, cum argenteis que nobis solvuntur omnes merces comparare
possimus. Nostri dixerunt, ob id se non petere, quod aurum eis solvatur, ut aurum
eis evehere liceat, sed ut commodius merceretur auro. Ipsi vero insteterunt statuto
generali. Et usque ad tractatum articulus reservatus. |
34. De pilotis volunt rem investigare et quod justum est servare.
Jo. De ancharagio idem.
36. De his, quos civitates pro suis agnoscunt, dum debito modo fiat, sunt
contenti.
37. De ponderatoribus volunt providere, ne cum trusa agant.
38. Die vero octobris quarta de consensu hincinde oratorum ante meridiem
a) in fehlt K. M si À.
1) Vgl. n. 337 $ 6. ?) Vgl. n. 337 $ 10.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 847
novus congressus designatus fuit, ut etiam articuli reconventionales Anglicorum
legerentur et reviderentur et his verbo responderetur. Quod factum fuit, Ante-
quam tamen Anglici ad querelas progrederentur, doctor Knicht exorsus in hunc
modum dixit.
39. Quia vos contenditis, privilegia vestra vobis a regibus Anglie ob bene-
merita concessa, tum et in articulis frequentem facitis benemeritorum vestrorum
mentionem, dicatis nobis, ob que benemerita vobis concessa sint.
40. Doctor Sampson dixit, racionabile esse, ut huic questioni respondeatur, ex
eo, quia tune constabit, an privilegia ista hec concessa sint facile revocabilia, quia
concessa ob nudam graciam et liberalitatem et non benemerita, an vero non sint
facile revocabilia, quia concessa ob benemerita; opus eo esse ea benemerita ex-
primi. Doctor Judocus contra distinctionem hanc vendicare sibi locum contendebat,
ubi privilegia indulgenter subditis concedentis [concessa]*, ut ibi ratio habeatur
benemeritorum subditorum, ob que sint eis privilegia concessa, ut sic habeat locum
facilis revocatio vel non, sed in casu proposito, [quo] ^ sumus, ubi privilegium est
concessum non subditis et sic transierit in contractum, et ob id esse irrevocabile,
non esset necessaria ratio benemeritorum ipsorum de hansa, quo nullo tempore sit
revocabile.
41. Sed tamen dixit doctor Judocus, ut non videatis nos subterfugere re-
sponsionem ad hanc questionem, videatis, dixit, kartam Henrici 2', ubi expresse
Henricus 2"* in concessione illius privilegii dicit, se hominibus de hansa concessisse
id privilegium ob benemerita et gratitudinem eorum, quam impenderunt regi in
guerris et necessitatibus suis. Qua karta visa ita repertum fuit.
42. Sed contra hoc Sampson mediis variis contendebat, in privilegiis, que ob
benemerita alicui conceduntur, esse debere specificam expressionem benemeritorum
et non sufficere generalem ut hic; eo non sufficit allegatio in proposito benemeri-
torum in genere.
43. Sed hoc doctor Judocus solvendo dixit, verum esse, ubi aliquid fit contra
formam juris communis, tunc expressio benemeritorum debet fieri in spem, sicuti
quando fit ingens donatio ob benemerita, ibi debet expressio benemeritorum fieri
in spem; secus esse in concedente privilegium, quia tunc illa propria confessio
benemeritorum satis stringit contra concedentem, ut propter benemerita specifica
videatur concessisse privilegium.
44. Item secundo opposuit ad hoc, ut privilegium sit irrevocabile, quod est
concessum ob benemeritum, debent benemerita esse commensurabilia privilegio; sed
ista benemerita a nobis expressa non sunt commensurabilia privilegio, ideo ea posse
facilius revocari.
45. Sed dictum fuit. nostra benemerita fuisse commensurabilia privilegio, ex
quo hoc concedens in privilegio concesso satis fateatur, immo non esse revocabile
privilegium, quia ex concessione facta in non subditos videtur, cum eis contraxisse,
et ob [id]? altera parte invita id revocari non pssse. "Talibus quidem et similibus
habita contentione progressum fuit ad articulos eorum !. Ubi in primo ipsi con-
tendebant, quod ob causam et conditionem nobis fuissent privilegia concessa, ut
rursus sui apud nos privilegiis et immunitatibus gauderent. Negatum fuit, privilegia
nostra esse conditionalia, sed ipsa esse pura et varia. Super hoc disputatione habita
ad alios articulos deventum fuit, scilicet de Anthonio de Malo, ubi etiam longa
habita disputatione, quod ob id nostra deperdita essent privilegia, eo quia older-
manni ejus bona defenderint in scacario. Dixit doctor Judocus, id eos licite facere
a) concessa fehlt K. b) quia X. c) id fehlt. K.
1) Vgl. n. 455.
848 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450.
potuisse eo, quod illi verisimiliter putabant illum defendendum, ex quo moram
traxit Colonie ibique uxoratus juraque haberet civitatis; item eum judicialiter de-
fenderint, que defensio non est dolosa; item ista defensio non fuit sortita effectum,
ex quo ejus bona confiscata fuere.
46. Item etiam oldermanni non haberent potestatem per eorum actus privi-
legia nostra deperdendi; sequeretur enim tune, quod unus forte, si corruptus foret,
posset nostra privilegia deperdere, quod nos nequaquam fatebamur. Diximus illos
Londini existentes quam potestatem habent ut procurator filius familias conditionem
nostram faciendi meliorem, nequaquam vero deteriorem.
47. Sed ubi replicatum fuit, quod mandatum haberent non defendendi alios,
quam qui essent de hansa, in judicio scacario, respondit doctor Judocus optime, hoc
pro nobis eo hunc(!) mandatum non defendendi alios, quam qui sint de hansa, si
eo hoc fecerunt, hoc fecerunt preter mandatum nostrum, et per commune jus non
tenebimur de illa defensione in judicio facta.
48. Item dixit doctor Judocus: Esto, quod habuerint mandatum, tum sub
mandato quantumcumque generali non videtur demandatum delietum ; si eo deli-
querunt oldermanni in defensione illius, nichil ad nos, quod illam defensionem fieri
nostr[i]* non demandarunt. Sic longa illius rei disputatio habita. Diximus, Dynan-
tenses proprio inniti privilegio, quod nos neque haberemus, sed illos hoc suo peri-
culo suoque tempore probaturos.
40. Item etiam longa altercatione habita de Coloniensum dismembratione et
reunitione, quod ob id privilegia hanse fuissent deperdita. Verbis tam claris et
apertis ex tractatu Trajectensi comprobatum? fuit, illam juste fieri potuisse illaque
reunitione nos ad omnia pristina jura hanse restitutos, ut nichil sincere ore con-
tradicere poterant, quamquam id verbis et similitudinibus vafris ac manibus im-
pugnabatur. Eo articulo et illo ultimo disputato ipsi ad deliberationem parvam
se contulerunt, qua habita mox eis redeuntibus et hincinde jam responsionibus ad
articulos generales factis.
50. Thomas Morus, ubi ex transverso consederamus. in hune modum exorsus
dixit nostris: , Quid nunc amplius erit ?“ Doctor Judocus illi respondit: , Nichil amplius
petimus, quam quod privilegia nostra in suo vigore, robore nobis conserventur, et
libertatibus nostris, juribus ae immunitatibus nos frui permittatis.“ Quo dicto tunc
Morus his obviabat:
51. ,Regia nostra majestas convocato sepius suo consilio et privilegiis vestris
examinatis deprehendit id suo consilio, ut adeo injustus in suos esse non velit, quo
privilegiis [ve]stris* omnino servatis res suorum salve esse non possunt, neque tamen
illius omnino est animi, quod vos omnino velit propellere, quamqua[m] 3 jure regni,
ubi regio suo consilio deprehendit, nostra esse privilegia deperdita, optime posset;
tantaque regia est benignitas in vestros, ut omni clementia et favore vos prosequi
velit heeque in vos optimo suo effectu ostendere, si tractatum aliquem nobiscum
inieritis utrique parti satis commodum et ferendum, immo adeo commodum, ut vos
videatis regem vobis omnino clementem. Quodsi novi tractatus nobiscum ineundi
vobis non sit animus, eum antiqua vestra privilegia pro convulsis ac per vos deper-
ditis habeamus, tune sicuti non misit nos ad denunciandum vobis, quod vos ex
Anglia expelleret, ita neque vobis, nisi nobiseum novum tractatum inieritis, pro-
mittere possimus, quod vos perpetuo in Anglia pacietur“ !.
202. Qua jam ita oratione per Morum dicta doctor Judoeus de regia clementia
ac benigno affectu eoram oratoribus regiis regi gracias habens dixit, id nequaquam
a) nostro À. b) comprobrutum. A. e) nostris A. d) quam quar Â.
1) Vgl. n. 145 S 51.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 450. 849
nobis subeundum, quo adversa (!) vel preter nostra privilegia novum tractatum inire-
mus; posse tamen id fieri ea protestatione premissa, si nullus sequeretur novi trac-
tatus effectus, ut nostra privilegia nobis integra remanerent et novum aliquem modum
tractandi temptaremus, qui si non subsequeretur, nostra privilegia nobis, ut nos ea
habemus, salva ac integra remanerent. Eaque* sub majore deliberatione ad nostros
se relaturum dixit».
53. Nunciis igitur in domo mercatorum convenientibus die octobris sexta ea
super re deliberaturi, an novus aliquis tractatus cum Anglicis obeundum sit, nequa-
quam visum est nostris, ut nostris antiquis privilegiis conscissis novum tractatum
iniremus. Et nulla ratione visum est nostris, nos convictos esse ea super re, sicuti
neque hoc fatebamur, privilegia nostra esse collapsa aut deperdita, immo sicuti verum
est, nostris quoque visum fuit, eorum objectionibus, quibus ipsi contendebant privi-
legia nostra esse deperdita, satis superque satis fuisse responsum eorumque rationes
omnino fuisse et jure et ratione confutatas, ut privilegia nostra nobis integra cen-
seremus !.
54. Quapropter dolum subesse putabamus, quando ipsi offerebant modum
ineundi novi tractatus, quasi per acceptationem illam novi tractatus videremur tacite
fateri, privilegia nostra concidisse. Et ob id temptandum primo nostri omnino
putarunt, ut altero die, scilicet 7. octobris, ante meridiem Anglicos accederemus
simul dicturi eis, ut quoque factum fuit, quod scilicet nulla neque ratione neque
jure aliquo nobiscum deprehenderemus, privilegia nostra aliquo casu concidisse, et
ob id nos omnino sperare, illa nobis a regia majestate debere conservari, idque nos
postulare, et observari, et rogare, ut regia sua majestas, sicut justiciam semper et
equitatem colit, ita etiam privilegiis, libertatibus immunitatibusque nostris a se
quoque sigillo ac munimentis aliis confirmatis uti, sicuti progenitores quoque sui
fecere, sinat. Et nos omnino mirari dicebamus, quonam pacto, utpote oratores regii
dixerunt, quod rex cum suo consilio decreverit, privilegia nostra concidisse eaque a
80la sua clementia nulloque nobis jure amplius debita, maxime ubi id rex regio suo
consilio super hoc convocato decrevit nobis non vocatis neque nobis presentibus, ut
defensionibus nostris ea in re nobis uti liceret.
55. Quibus ita propositis habita Anglicorum deliberatione ipsi hunc in modum,
Moro verbum faciente, responderunt. Regem cum suo consilio privilegia nostra tum
abusus nostros circa ea examinasse et perpendisse, ob intollerabilem suorum jac-
turam, que surgeret ex observancia privilegiorum, tui eciam ex nostro circa privi-
legia abusu decrevisse, privilegia nostra concidisse, non quidem judiciali decreto,
sed se id sincere non(!) reperire suo cum consilio, privilegia nostra amissa et ob id
illa sola & sua regia clemencia dependere. Quapropter se ad hoc missos dicebant,
ut examinatis hincinde negociis nobis denunciarent, regem id suo cum consilio de-
crevisse, privilegia nostra omnino haberi pro deperditis, sed regem adeo esse cle-
mentem et in nos benignum, ut non omnino nos velit patria propellere, sed ut
nobis offerrent novum tractatum et sibi tum suis et nobis quoque commodum. Quam
si complexi fuerimus, jam omni benignitate, clementia et favore se nos complexurum;
quod si non hunc acceptaverimus, tune dicebat Morus: ,Sicuti non sumus missi ad
denuneiandum vobis, quod rex vos velit e regno expellere, ita neque promittere
poss[u]mus *, quod vos ibi sinet perpetuo permanere". Dixerunt preterea, id sincero se
animo credere, oratores neque contra mentem suam aliter regem informare posse,
quin omnino arbitrarentur et putarent, privilegia nostra ex rationibus per se pro-
positis deperdita.
a—a) Von anderer Hand nachgetragen K. b) possimus X.
!) Vgl. n. 448 $ 32.
Hanserecesse Ill. Abth. 7. Bd. 107
850 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 450.
90. Nos vero omnino rationibus eis occursum satis contendebamus et munita
satis nostra privilegia rationibus dicebamus, adeo etiam, ut omni abusu secluso
rationibus nostris illa nobis integra jureque conservanda dice[re]mus*. Delibera-
tione et colloquio tune parvulo a nostris accepto, ubi vidimus mutuam controversiam
negatione tum affirmatione hincinde habita nequaquam sopiri, placuit nostris, ut
hunc in modum, qui sequitur, res eis proponeretur.
57. Doctor igitur Judocus dixit: ,Magnifici domini oratores. Quia videmus
dominaciones vestras sibi ommino perswasisse hocque vos putare et regem ipsum
totumque suum consilium, nostra privilegia concidisse atque esse deperdita, nos vero
omnino illius esse anim[i]^, quod privilegiis nostris nulla ex parte abusi sumus, qua
possent ipsa perdita haberi eaque nos integra nobis ex parte putare, ob id, ut con-
traria hac opinione levemur eaque inter nos sopita sit controversia, placet nostris,
ut medii aliquot juris periti quantumcumque docti immo doctissimi dijudicent inter
nos et arbitrantur, an privilegia nostra conciderint vel an integra ea putaverint, ut
quiequid hac in re ipsi statuerint, id vobis tum nobis quoque ferendum erit. Quod
si hoc judicium non subire* volueritis, cum propria in causa dijudicare vos non sit
equum, rogamus iterum, privilegia nostra nobis integra permittatis" !.
238. Quo ita proposito Morus respondit, eam potestatem a rege eorum non
esse eis demandatam, ut regiam causam alicujus arbitrio committant aut judicio.
Immo se consultore ac suis se nunquam velle regi consulere, ut causas suas per-
sonam ejus ac majestatem respicientes alicujus alterius arbitrio aut judicio committat,
maxime ubi is rex sit, qui neque de jure neque de facto cognoscat superiorem; sed
omnino et tunc inhesit prioribus suis et jam proxime recitatis verbis.
59. Quo dicto doctor Judocus iterum dixit: ,Magnifici domini oratores. Non
id a vobis expetimus, ut rex ipse se aut suas causas alterius judicio vel judiciali
indagini alicujus judicis se subjiciat, sed quod causam hanc committat arbitrio boni
viri, cui de meritis cause ut non suspecto liquere possit descidendam (!)". Sed ut
prius de tractatu ineundo inhesit Morus.
60. Et quum omnino huie modo inhesissent et se discessuros etiam ea cum
comminatione jam dicta dicerent, nos ea super re, an novum aliquem tractatum, an
vero cirea antiqua privilegia reformationem ineundam putaremus, deliberationem et
coll[oeu]tionem inter nos mutuam in alterum mane sumpsimus.
61. Placuit nostris, ut colloquium pocius tractandi eum Anglicis iniremus circa
abusus privilegiorum premissa protestatione.
62. Die igitur octova mensis octobris et Anglicis et nostris loco consueto con-
venientibus doctor Judocus in hune modum exorsus dixit: ,Que superioribus diebus
deduximus, ne repeticione mea fastidium vobis concitem, omitto, quamquam ea et
nunc pro repetitis haberi velimus. Sed quantum pertinet ad rem per vos propositam,
scilicet quoad colloquium cirea novum tractandi modum ineundum, placuit nostris
ea protestatione premissa scilicet, si colloquium, qu[od]* vos tractatum nominatis,
jam obeundum nullum sortitum fuerit effectum nichilque eo colloquio concluserimus,
ut nobis tune nostra privilegia, immunitates, libertates, consuetudines tum etiam
[velstre f in suo robore consistant ac firma permaneant et illesa et illibata perinde
ac ipsa fuerant, si nullum colloquium vel tractandi modum iniissemus; neque tunc
hoc colloquio vel tractatu nostris privilegiis in aliquo prejudicasse vol[u]mus" €. Quo
tunc negocio cum ea protestacione per Anglicos acceptato Morus nobis valedicens
promisit, nostros, causam nostram et inercatores eoram rege ed domino cardinali
a) dicebamus X. b) anima X. e) Folgt: non À. d) collucationem À.
e) quam. À, f) nostre K. g) volimus X.
1) Fyl nm. 448 S 33.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 90. — n. 450. 851
se velle habere promotam (!). Doctor etiam Knicht una cum Moro se discessurum
dixit in Caletum usque et, ut (!) arbitrabamur, eum animo tamen redeundi !.
63. Anglici igitur, qui ibi permanserunt, designarunt nobis colloquii diem his
super rebus, diem scilicet 10. octobris; erat enim nona dies festiva, scilicet sancti
Dionisii. Eo tunc die nostris eum in locum venientibus doctor Sampson dixit, non-
dum suos secum his super rebus deliberasse, atque dilacionem peciit sibi indulgeri
adhue modicam, quo (!) de rebus tractandis aliquamdiu adhuc deliberaret, seque nobis
indicaturum dixit, quo tempore essemus conventuri ?.
64. Quod ubi Lubicenses viderunt, quod et negocia longius prorogari eosque
regium vel cardinalis Anglie exspectare indubie tractandi proscriptum limitatumque
modum, quia eis negocium coram cesare a superioribus suis expediendum deman-
datum erat, ipsi nostris in domus nacionis convocatis hec nostris proposuere, quia
dixerunt ibi: , Binas recepimus ex Lubeca literas, quibus cert[a]* sunt inserta negocia
coram cesare quamprimum expedienda, tum eciam quia videmus, Anglicos nondum
paratos nobiscum prescriptum inire tractandi modum eosque adhuc demorari regium
mandatum, rogamus vos, ut nobis indulto aliquantulo coram cesare aliquid ex-
pediendi tempore possimus et reliqua nostre civitatis interea, quod conquiescimus,
expedire negocia, quo expedito ad vos quamprimum revertemur. Si tamen Anglici (!)
interea quod absumus Anglici (!) vobiscum agere voluerint, quamprimum nobis nostra
impensa nuncium mititte, qui nobis hoc denunciet et tunc aut omnes aut aliqui ad
vos pro consummatione negocii veniemus". Sed Anglici interea quod Lubicenses
abfuerunt nichil quod ad negocia attinuerit petierunt, unde reversi Lubicenses, cum
jam biduo quievissent nobiscum non satis mirati, quare nos Anglici tam diu sus-
pensos detinerent, nobiscum in profesto Symonis et Jude? in domo nationis Ger-
manice convenerunt; ubi conclusum fuerat, quod Anglicis denuntiaremus, jam ferme
tres septimanas elapsas esse, quibus nichil illius negocii, quod ad rem attinet, actum
Bit, quotidieque magis exaugeri impensas tam diuturne Brugis more, nosque ob
id eos rogare, quod nobiscum ad consummationem negocii progrediantur. Ipsi iterum
nostris ea super renunciarunt, se omnibus horis ex Caleto exspectare, quonam pacto
nobiscum inutuo tractatu finem imponant, neque eos posse nobiscum quaquam expedire
nisi eo oblato, quo accepto se nobiscum quamprimum super eo quod restat tractaturos *.
65. Die vero 8. novembris legati nacionis anse in domo nationis convenientes
de diuturna et fastidiosa mora conferentes placuit eis, ut magister Henningus,
secretarius mercatorum anse Londinio, witteretur Caletum ad doctorem Teler,
amicum et fautorem magistri Theoderici Schutenbecker, ut ope et consilio illius
posset se re[gi et]* cardinali representare et de sumptuosa ac diuturna nostra mora
eonqueri, nosque petere a sua paternitate, quod suis et regiis a se instructis legatis
eos iterum dirigat Brugas nobiscum hac in causa congressuros et tandem conclusuros.
Fuerunt et tuncque etiam litere date a legatis anse ad reverendissimum dominum
cardinalem Anglie, quibus temptavimus id impetrare, quo citius dominus cardipalis
suos mitteret instructos in hac causa, quod tandem a diuturna hac mora eximere-
mur. ltem vero decima sexta ejusdem mensis reversus ex Caleto secretarius
Londonieusis attulit nobis, dominum doctorem Knicht die Lune sequenti ejusdem
mensis" instructum nobiscum ut agat rediturum. Qui die illa Lune? reversus
denunciavit nobis, se reverendissimi domini cardinalis ad nos habere literas nobisque
se aliqua propositurum, ut altera ejusdem diei* ad locum consuetum ea audituri
compareremus. Verum adversa et pertinax valitudo catarri doctorem Judocum in-
a) certe À. b) rex X.
1) Vgl. n. 446 $ 37. 2) Vgl. n. 448 $ 38. 3) Okt. 27.
*) Vgl. n. 449 $8 39—41. ^) Nov. 18. *) Nor. 19.
107 *
859 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 450.
vasit. Ob spem reconvalescencie ejus peciimus, hune terminum in ulteriorem unum
vel plures dies prorogari, quod Anglicis nobis annuentibus cum dies designata ad-
venerat, ne nimia mora eos adficeremus, loco consueto comparuimus. Ubi ipsi
initium tractatus ineuntes literas reverendissimi domini cardinalis in effectum hoc
continentes nobis obtulerunt, quod sua paternitas fideli relatu audierit a dilecto
regio majestatis subthesaurario ac a domino Johanne Knicht, consiliariis regiis, nos
hane in rem consensisse, quod contenti essemus, novum tractandi modum super
privilegiis nostris cum regia majestate temptare, que res majore suam paternitatem
gaudio confecerit; unde si is nobis subesset animus, se conaturum polliticus est, ut
omni cum favore regia nobiscum majestas versetur, si tamen ad primam maji in
Angliam super his tractaturi accesserimus. Habebant preterea he litere, aliqua
adhuc superesse, que nobiscum oratores esse colloquuturi, ut his fidem adhiberemus
indicarunt. Quibus literis reverendissimi domini cardinalis lectis ad Anglicos re-
deuntes primum dicebamus, nos eas literas omni cum honore ac reverencia acce-
ptasse, sed quia litere in fine indicarent, aliqua adhuc superesse, que oratores verbo
essent proposituri, quibus nobis esset credendum, ob id nos, si que talia essent,
paratos audire dicebamus. Tunc Anglicis una nobiscum sedentibus doctor Knicht
primum verbo moram ac diutinam prorogationem mutui congressus purgavit, dixit
enim, se suosque collegas plurimum dolere, quod tanto tempore [n]os* fuimus morati,
sed causa, quominus citius reversi fuissent, esset regius negociorum hoc belli tem-
pore cumulus, quibus reverendissimus dominus cardinalis impeditus de rebus nostris
nil citius concluserit, etiam non potuisse reverendissimum dominum cardinalem ex
Anglia citius mentem regie majestatis in hac causa investigare ob varias tempestates,
que medio tempore impedierunt, quo minus nuncius a regia majestate Caletum
accederet, aliaque subfuisse dicebat, quapropter citius neque fuissent reversi. Et
preterea dicebat, dominum subthesaurarium Thomam Morum una secum fideliter
retulisse domino cardinali ac regie majestati, que nobiscum Brugis gesserint et
tandem eo congressu nos in hane sententiam annuisse, quod parati essemus super
privilegiis ac libertatibus nostris cum eis novum tractandi modum temptare. Preterea
dicebat, regiam majestatem cum consiliariis suis hoc suo tenere animo, quod hostra
privilegia propter eorum abusum coneideriut eaque sola a regia majestate ejusque
clemencia dependere adeo, ut nullo jure rex ea nobis servare teneatur. Sed quia
regia majestas propter pacem et coneordiam, que seculis etiam aliquot inter suam
majestatem et confederatos anse Constitit,ceupit et illam nobiscum futuris temporibus
ampleeti, modo parati essemus in Angliam citra primam diem maji cum regia
majestate novum tractatum inituri venire, regemque ob id expetere, quod in Angliam
veniamus, quia rex Ánelie neminem recognoscit superiorem nullisque extraneis legi-
bus quam propriis alligaretur; ob id non decere regie majestati, super his privilegiis
extra suum territorium nobiscum tractare et convenire. Ob id si parati essemus
interea in Angliam accedere, oiunes caus[e]^ etiam iuterea in mercatores ac nostros
conquiescere deberent, interea etiam mercatores jure consuete ac privilegiate costume
gaudere deberent, et preterea tune rex se nobis tam favorabilem ac graciosum esset
exhibiturus, ut unquam aliquis suorum predecessorum rerum se nobis exhibuisse,
et proeul dubio non minora nobis regem tune indulturum quam unquam sui prede-
cessores nobis concesserint ac indulserint; quam rem etiam si non acceptaverimus,
tune profeeto nec reverendissimus dominus eardinalis nec ipsi quoque aliud non
possent nobis promittere, quin post hune diem regio suo jure esset usurus. His
nobis propositis et apud nos deliberatis invenimus ea talia, que maturiorem CoD-
sultationem expetebant. Unde rursus eos accedentes primum de purgatione et ex-
\
2) «s À. h çarsa À
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450. 853
cusatione more eorum contentos nos diximus, sed de reliquis nobis per dominaciones
eorum propositis diximus, nos ea talia deprehende[re]*, que majorem deliberationem
et consultationem etiam cum magnifico domino doctore Judoco habendam expeterent,
qui jam adversa ac pertinaci deprimeretur valitudine, cujusque opera nobis hac in
re ut consulat quid expediat maxime esset necessaria. Unde nos petere diximus,
quod eorum magnificentie nobis deliberandi terminum super literis reverendissimi
cardinalis, tum super propositis ut deliberemus cum doctore Judoco indulgerent,
qua deliberatione facta nos eis tempus essemus novi conventus designaturi. In
que[m]* deliberandi terminum consentientes ipsi, eodem die post prandium in
hospitio nostro propter infirmitatem domini doetoris Judoci legati et oratores anse
super his deliberaturi et consultaturi convenientes singula et literis contenta et ore
proposita revolventes ac super his consultantes in primis id apud nos in mentem
venit, quod dominus Thomas Morus et [Willelmus]° Knicht non fideliter retulerunt
domino cardinali ac regie majestati, que cum eis gessimus. Nam ipsi simpliciter
retulerunt, nos cum eis convenisse ac in hoc consensisse, ut super privilegiis nostris
essemus conteuti cum regia majestate novum tractatum subire, sed non ita simpli-
citer et pure in hane sentenciam annuimus, sed demum premissa protestatione illa,
quod parati essemus colloquium cum eis, qu[od]? ipsi tractatum nominarunt, attemp-
tare et eo eventu, quo nichil illo tractatu aut colloquio fuerit inter nos conventum
ac concordatum, tunc illo colloquio aut tractatu noluimus in aliquo privilegiis nostris
prejudicasse !.
66. Die vero beate Catharine virginis? responsum Anglicis ad carmelitas
nobis referentibus super literis nobis ab eis oblatis, tum super his que verbo pro-
posuere, quia sequenti die Brugis recedere coustituerant, in hunc modum doctor eis
Judocus responderat (!): „Que literis nobis a domino cardinali data sunt, ea accepimus
easque literas omni cum honore ac reverencia suscepimus et de omni favore reve-
rendissimi domini cardinalis gratias habentes nos vicissim quoque famulos ei ob-
sequentissimos nos efferimus. Que vero verbo proposita sunt, inter ea et illa a
vobis videmus nune repeti, que sepius etiam per magnificencias vestras proposita
sunt, serenissimum dominum regem una cum suis proceribus ea adhuc in mente
perdurare atque hoc animo adhuc sibi constituisse, privilegia nostra abusu nostro
concidisse eaque deperdita esse atque ea solum a sua regia benignitate ac clemencia
dependere, ob id etiam regiam suam majestatem nullo jure ad servanda ea nobis
esse obligatam, sed propter suam liberalitatem et gratiam, qua semper mercatores
nostros tum ipse et predecessores prosequuti sunt, adhuc suam majestatem se velle
nobis clementem et gratiosum exhibere nobisque novum tractatum temptare, in quem
vos dixistis nos consensisse, modo parati essemus citra primam diem maji in Angliam
in negociis controversiisque nostris oratores nostros cum rege tractaturos mittere,
infra quod etiam tempus omnia antiquo in statu ac antiqua costuma conquiescere
deberet; quod si etiam, ut magnificencie vestre jam proposuere, citra primam maji
diem illac non accesserimus, tunc vos aliud nichil promittere posse, quam post hunc
diem rex regio suo jure sit usurus. Ad ista profecto, domini oratores, ex quo sere-
nissimus dominus privilegia nostra arbitratur concidisse eaque sola a regia sua
clemencia et nullo jure dependere, nos, ut sepius magnificenciis vestris exposuimus,
de contrario sencientes arbitramur, privilegia nostra adhuc, ut ullo unquam preterito
tempore constiterunt, integra consistere illaque nulla ex parte quantumcumque minima
violata aut abusu aliquo vel delicto concidisse, et id etiam nos constituisse ajo
nune, ut semper attestamur, neque ab illis in minimo discedimus, sed quod magnifi-
a) deprehendo X. b) que X. c) Jo K. d) quam X.
1) Vgl. n. 448 SS 48, 49. 2) Nov. 25.
854 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450.
centie vestre nunc ut sepe privilegia nostra concidisse affirmetis, nos ut sepe hoc
iterum negemus. Ideo nunc ut alias etiam preterito congressu rursus paratos offe-
rimus, his super privilegiis cujuscumque subire judicium, qui inter regiam majestatem
nosque dijudicet, an privilegia nostra aliquo abusu conciderint; non quod nos veli-
mus, regiam majestatem, que nullum recognoscit superiorem, alicujus subesse debere
judicio, quamvis hoc casu inter nos pontifex dijudicare possit, sed quod sit inter
nos cognoscens bonus vir, quem etiam papa vel imperator casu, quo cum aliquo sibi
controversia esset, admitteret, qui de causa nostra dijudicare possit, ut si is dijudi-
caverit, privilegia nostra concidisse, meritas atque condignas penas luamus; qui vero
etiam si putaverit privilegia nostra integre consistere, ut tunc serenissimus rex nos
privilegiis nostris frui illisque libere nos gaudere paciatur. Sed de novo cum regia
majestate vobiscumque colloquio, quod vos tractatum appellatis, ineundo quomodo
consen[si]mus* atque annuimus, magnificencie vestre neque ignorant. Regia maje-
stas pretendit (!), ut litere domini cardinalis atque verba per vos proposita indicant,
pretendit (!) simpliciter, nos novum aliquem in tractatum super nostris privilegiis
consensisse, sed certe veritas est, quod novum in colloquium, quod vos tractatum
appellatis, ea primum protestatione premissa consen[si]mus*, ut saltem audiremus,
que privilegiis nostris controversiisque nostris convenientia tum vobis et nobis quoque
super his media audiremus, ita etiam, ut si hoc colloquio nichil fuerit pact[um]"
aut conventum, tunc illo colloquio aut quod vos nominatis tractatu privilegiis aut
libertatibus nostris in aliquo prejudicasse nolumus. Preter hoc etiam anuo superiore.
ubi vestro intuito in hanc dietam consen[si]imus* eaque usque nunc prorogata fuit
ea spe, ut jam nobiscum congressum finiretis atque nobiseum negocia omnia com-
poneretis, ob id proniores fuimus in hunc reditum, ut vobiscum conveniremus, con-
sentire. Magna tum impensa atque longi itineris molestia accessimus, tum etiam
aliquamdiu jam non sine sumptu atque tedio nos morati sumus, quo jam negocia
sopiantur; rogamus ob id, velitis nunc nobiscum juxta tunc conventa rei finem im-
ponere et nulla dissimulatione, cum procul dubio et hoc in mandatis habetis, quid
nobiscum agendum sit, hanc dietam non finitam preterire, his sic deductis et de
uno petitis, ut dieta jam finiretur negociaque componereutur“. Ipsi rursus nobis
respondentes dicebant, ex his, que hoc congressu acta sunt, talia se a nobis ace[e]pisse‘,
que antea nunquam sciverint, super quibus etiam regiam mentem, priusquam rei
finem aggrederentur nobiscum, audire vellent, regemque nunc non posse super his
respondere, ob id regem velle nichilque aliud nunc in mandatis habere, quam ut
nobis dietam prefigerent in Ánglia comparendi, ut ibi tractemus sicut jam hoc dictum
est. Tunc doctor Judocus iterum dicens hec in effectu verba: ,Spes nos fovit maxima,
quod negocia hoc congressu fuissent terminata, verum in Anglia comparendi diem
nune nobis prefigitis impossibilem. Priusquam enim in patriam remigraverimus,
duo menses preteri[bunt]?, atque rursus nostras sarcinulas composuerimus, iterum
duo aderunt, et iter antequam temptaremus, prima dies maji aderit. Sed si ad
hanc dietam nobis comparendum esset, necesse esset prius omnes civitates anse
convenire, ut apud se deliberent, quid eis facere expediat de dieta vobiscum in
Anglia acceptauda, tum et consultandum super reliquis que eis expediant. Iste
autem civitatum conventus citra diem a vobis prefixam fiat, est impossible, quomodo
ergo possibile esset, nos ad hunc diem in Angliam comparere, cum id, quod prius
fieri necesse est, interea fieri non possit. Ob id omnino de prefixione illius temporis
in Angliam comparendi nos gravatos a magnificentiis sentimus, quod gravamen ex
multis quidem liquet, tum ex itineris distancia atque belli calamitate, que undique
nos invadunt, quominus interea nos conveniamus deliberaturi, an dietam in Anglia
a) conscutivimus À, Lb) pactatum A, €) accipisse À. d) preterient À.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 450, 451. 855
nobis acceptare expediat. Ob id rogamus, clemencius nobiscum agite et ulteriorem
nobis convenientem diem designetis, quo possimus primum deliberare, an dietam in
Anglia nobis acceptare expediat atque velimus^. Sed Anglici dicebant, se bene
credere, quod prefixione istius diei gravati essemus; sed ipsi non haberent man-
datum prorogandi hunc terminum, posse tamen nos regie majestati interea supplicare,
ut ex causis jam deductis dies prorogetur, infra quam del[ibe]ratio* et consultacio
nobis necessaria fiat, ut tum regi scribamus de die acceptanda vel non; seque
conaturos polliciti fuere, ut efficiant etiam, quo dies prorogetur per regiam maje-
statem his sic negociis deductis. Doctor Judocus iterum ad Anglicos verbum
faciens dicebat, nos jam per magnificencias eorum proposita velle majoribus nostris
referre, ut de his convocati regiam majestatem reddant certiorem, que super jam
propositis velimus acceptare. Sed interea nos et quamprimum scripturos et suppli-
caturos regi dicebamus, quod sua majestas velit propter congregacionem civitatum
habendam ex causis etiam deductis prorogare terminum, ut ea, que in communi
eivitatum conventu super his placuerint, possimus convenienti tempore rescribere.
Et demum eos rogavimus, ut causas mercatorum tum ipsos quoque mercatores
reverendissimo domino cardinali ac regie majestati haberent promotos; quod ipsi se
omni cum fidelitate facturos polliciti sunt. Altera die, scilicet Martis post Katha-
rine!, nostri iterum congregati deliberantes, quid jam faciendum in his negociis
restaret, consluserunt facto opus esse, ut secretarius Londinensis quamprimum cum
literis supplicatoriis ad reverendissimum dominum cardinalem tum regiam quoque
majestatem mittatur, ut ex causis jam satis descriptis impetrare possit istius diei
per majestatem regiam prefixe prorogationem, ut interea civitates conveniant et
super his, que eis expedient, deliberent at tum regie majestati rescribant, an super
inutuis cum rege controversiis eis congredi dieta prefigenda in Anglia expediat ?.
451. Bruchstück eines kurs zusammenfassenden Berichts, enthaltend Mittheilungen
über die Verhandlungen nach der Rückkehr der Engländer von Calais. —
[1521 Nov. 19—26.]
L aus StA Lübeck, Acta Anglicana appendix ad vol. II, Bl. 2 eines Bogens, auf
dessen beiden ersten Seiten n. 463.
1. . . . nyen tractat up de handelunge unde copenschop ock andere be-
gnadunghe wyllen vornemen unde dar up tracteren lathen, so hedde de here car-
dinal bedacht, dat sodans up den ersten dach von mey yn Engelanth schen muchte,
were der handelunge unde copenschop sere fordelick unde nutte; syne hochwerdighe
gnade wolde ock allen flyte by ko. mt vorwenden, dat de copman muchten by
handelunghe bliven ete. Wo avers de stede von der anse up gemelter tyd nicht
Schicken worde, wolde syne mt dar over yn syn ryke gan lathen, wat dat recht
vormuchte unde gefunden worde. De saken tho stellende by andere richter buten
syn ryke, were he nicht geneget noch to donde schuldich etc., sed vellet uti
jure suo®.
2. Up des doctoris der Engelschen vorgevent heft de doctor geantwerth, dat
eme unde allen sendebaden nicht genoch vorwunderunghe unde fromde gyft, dat se
noch anthen unde seggen der stede von der anse privilegien von keynen werden
tho synde, so dar entegen langhe unde scherpe worth myt reden unde recht bewert
up gefallen, unde kunden dat lathen von allen vorstendigen unde gelerden luthen
erkennen, eft dy von keynen werden, unde eft se vorbort; dar were genuch up
a) delebaratio X.
1) Nov. 26. 3) Vgl. n. 448 $$ 51—57. Es folgt hier n. 454.
3) Folgt n. 448 8S 48, 49; 450 $ 61.
R56 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -Nov. 30. — n. 451, 452.
ghesecht; de keyser unde pawest muste erkentnisse lyden, wur se myt emandes
twistich weren; hedden se alle dingk angebracht, wo men sick vorsege, se truwe-
like relacion gedan, dat de privilegie, de men vor 300 jar unde baven by werden
gheholden, ock von koningen to koningen geconfirmeret, nicht von unwerden, nicht
gefallen, nicht vorborth, nicht vorbraken weren, so men dar up noch kunde erkent-
nisse liden ete.
3. Unde also wy scholden gewulbort hebben yn eyne nye tractat unde hande-
lunge, were nicht geschen den by protestacien, so dat sodans der stede privilegie
unde rechticheit nicht to forfanghe, ock ny werlde de meynunghe was, dat de stede
wolden tor anderen tyd unde yn Engelant nye tractat holden, den hyr thor stede,
dar up ock Tomas Morus syn afscheit nam, wo welke von den Engelschen oratoren
hyr bliven scholden unde myt uns wyder tracteren, unde wart nicht ghesecht, dat
sodans hyr namals yn Engelant schen scholde. Wy hedden uns nerne ynne vor-
geven, dat hrochte de protestacion wol mede; wo se dat sulve ok den heren kar-
dinal vorgeholden, wurde men wol sen, eft de meynunghe so were, wo se antogen.
Dat men ock scholde yn Engelant up den ersten dach may schicken, dat were
nicht donlick, wente wy noch yn 2 maenth nowe tho hus quemen; de stede legen
wyt von ander, etlike hy 300 mylen von hyr; wo were mogelick, dat den anderen
vorwitliken, eft se yn Engelant senden wolden edder nicht; dat were yn mynschen-
dechtnisse nicht geschen. Begerden dar umme eyne lenger tyd uthtosettende, umme
dat an de andere stede to lanzende*, de ko. mt eyn antwerde scryven muchten
unde ore andacht unde meynunghe syne mt scryftlick benalen, bogerende, se uns
noch eyne ander antwerde, eft se wes by sick hedden, uns muchten entdecken.
Dar up se sunder besprake seden, se anders keyn bevel hedden. Unde also se
gefraget, wo yd denne myt den copman myddelder tyd stan scholde, antwerden se,
dat alle dinck stan scholde yn gude beth up den ersten dach von mey; use muchten
kamen unde reysen wo von oldes; wolde wy scriven, se wolden gerne unse breve
mede nemen, musten se avers den avent hebben; doch wy kunden de breve wol
na senden. Unde laveden, dat beste to donde, unde nemen darmede eynen frunt-
liken avescheyt !.
4. Des sulven dages achter none synt de deputerden up des copmans hus
erschenen unde dusser Engelschen vornement vaste berathslaret unde ut dussen
dingen nicht gudes vormerken konen, den dat de deputerden der stede scriven an
den koningk unde den cardinal unde bogerden, dat muchte bet up meye aver
eyn jar tho gude stan; so muchten bynnen der tyd de stede by eyn ander kamen
unde den koningk dar up eyn antwerde toscriven etc.
C. Beilagen.
452. Heinrich VIII, Kóniq von England, bevollmächtigt Wilhelm Knight, Thomas
Morus, Johannes Wilshire, Richard Sampson, Thomas Hannibal und Johannes
Herrester (Guilhelmum Knycht legum doctorem, Thomam Mori militem.
Johannem Wilshire militem, Richardum Sampson utriusque juris doctorem,
archidiaconum Conburiensis, Thomam Hanibal legum doctorem, decanum West-
buriensis et Johannem Hewester, gubernatorem societatis mercatorum Anglie)
in gleicher Weise wie 1520 Juni 10 in n. 341 zu Verhandlungen mit den
hansischen Rsn. in Brügge. — London (vicesimo secundo die julii anno regni
nostri decimo tertio), 1521 Juli 22.
a) Folgt durchstrichen: deme L.
!) Vgl. n. 448 $$ 52—58; 450 $ 65.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 80. — n. 452-—455. 857
StA Köln, n. 67 fol. 82; überschrieben: Copia mandati oratorum regis Anglie Bruggis
anno millesimo quingentesimo vicesimo primo exhibiti. Vgl. n. 448 $ 58. — An
gleicher Stelle in StA Kampen. Mitgetheilt von Uitterdijk.
453. Erklärung der Rsn. über die sur Hanse gehörigen Slüdte. — Brügge, 1521
Sept. 16!.
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 10b; überschrieben: Protestatio
oratorum anze.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 80. Mitgetheilt von Uitterdük.
K1 StA Köln, Bl. 9b—10a der Handschrift K1 von n. 448.
K2 ebd., zu K zwischen Bl. 10 und 11 eingeheftetes Blatt, wahrscheinlich lübischer
Entwurf.
K3 ebd., Bl. 6a—7b der Handschrift, in der K5 von n. 448.
Protestantur procuratores seu oratores anze nationis Theutonice solemniter et
expresse ac de consensu magnificorum virorum dominorum oratorum regis Anglie,
quod per hanc designationem nominum istarum subscriptarum non tamen omnium
civitatum et locorum anze ad postulationem oratorum serenissimi et potentissimi
regis Ánglie etc. instructionis gratia tantum et prout illa nunc ipsis in mentem
venerunt omni captione remota factam non intendant neque velint illarum verum
numerum ad istas dumtaxat restringere nec per hoc aliis civitatibus vel locis vel
hominibus de anza existentibus quoquomodo in jure, privilegiis, libertatibus, con-
suetudinibus vel emunitatibus ipsorum prejudicare nec* aliquos non existentes de
anza tales asserere*, sed potius jus anze et uniuscujusque civitatis et loci illius
illesum et salvum conservare et non alias, aliter vel alio modo hanc expressionem
nunc aut in posterum fecisse censeri, de quo iterum protestantur Lubeck, Collen,
Bremen, Hamborch, Rostock, Stralesundt, Wiszmer, Lunenberg ^, Brunswick, Goszler,
Dortmunde, Magdeburch, Dantzick, Koenyngeszberg, Torne, Elbingen, Hildesem,
Gottingen, Embke, Hannover, Munster, Ozenbrugge, Paderborne, Soest, Wesel,
Duysberch*, Embrick, Nymegen?, Arnhem, Ruremunde*, Sutphen, Deventer, Swollef,
Colberge, Ryge, Derpte, Reval, Parnaw cum protestatione qua supra.
454. Allgemeine Klagen der Hanse gegen die Engländer, im Wesenilichen gleich-
lautend mit n. 337. — Brügge, 1521 September.
StA Köln, vgl. n. 337.
455. Die Klagen der Engländer gegen die Hanse. — Brügge, 1521 September 19°.
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 12—22; überschrieben: Tenor
querelarum oratorum regis Anglie.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. SO ff. Mityetheilt von Uitterdÿk.
K1 StA Köln, Bl. 11a—19a der Handschrift K1 von n. 448.
K2 ebd., Bl. 7b—12b der Handschrift K5 von n. 448; es fehlen die $$ 34, 35.
K3 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520/21, Bl. 2—11 eines Heftes von
12 Bl. Auf Bl. 1: Querele Anglorunı contra anzam.
Gedruckt: aus K3 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II,
n. 100 S. 450 ff.
Cum omnes immunitates ac privilegia, que societas anze pretendit sibi con-
cessa in regno Anglie, liquido constet ea de causa fuisse concessa, ut Angli bene
tractarentur apud illos et immunitatibus et privilegiis vicissim in terris et dominiis
anze gauderent, et cum preterea conditionem hanc habeant annexam, videlicet ne
colore suorum privilegiorum quemquam aut cujuscumque bona defenderent et immuni-
a—a) Fehlt KI. b) Luneborch X/, Lunenburg Xa. c) Duysborch X7. d) Nymwegen X1.
e) Remunde X7. f) Folgen Campen, Mynden, Stade, Grypeswolt, Anclam, Stettyn KI.
1) Vgl. n. 448 $ 15. 3) Vgl. n. 448 $ 18.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 108
558 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455.
pA,
tatum ac privilegiorum suorum sotium ac participem esse assererent, cui aut cujus
bonis immunitates ac privilegia illa jure non deberentur nec eisdem gaudere debe-
rent, civitates tamen et membra societatis predicte reris Anglie subditos in terris,
dominiis, urbibus et districtibus ejusdem societatis a multis annis citra spoliare, per-
cutere ac pessime tractare non veriti sunt, solitis illic privilegiis et immunitatibus
eos exuerunt nec ullis illie immunitatibus et privilegiis gaudere sinunt et multos in
Anglia pro suorum privilegiorum sociis advocant, asserunt ac tuentur, qui eisdem
raudere neque de jure neque ratione deberent, et hec omnia et his etiam deteriora
committunt et amicabiliter sepe commoniti ne faciant assidue tamen pergunt facere
nec ulla monitione desistunt, sed quotidie mala malis accumulant in damnum regis
et populi sui non ferendum et ipsorum privilegiorum et immunitatum enervationem
et evacuationem justissimam. E quibus ejusdem societatis et suorum civium factis
adversus Anglos, ut nichil dieamus gravius, incivilibus oratores Ángli pauca quedam
— nom omnia persequi longum esset — velut exempli eausa sequentibus articulis
ostendunt *.
1. Lubicenses ingressi mare sub quodam capitaneo vocato Stephano Sasse Anglos
quosdam Ropertum Hapsame, Georgium Mathensen, Willelmum Mathensen et Thomam
Pamper navigantes versus Lubecam spoliaverunt et illis omnia sua bona diripuerunt.
que rapina adeo clara est, ut etiam serenissimus rex Dacie sue majestatis litteris
eam sit attestatus, nec alia maris de causa fecerunt, quam ut nostros a petendis
illis partibus deterrerent !. |
2. In vigilia Simonis et Jude? anno 1519 quidam latrones in meridie Anglos
duos, videlicet Johannem Johanson, ministrum serenissime regine Anglie, et Johannem
Marten de London mercatorem de bonis et mercandisis suis omnibus spoliaverunt
in presentia multorum mercatorum de anza inspectantium et gaudentium et similem
fortunam verbis contumeliosis imprecantium omnibus mercatoribus Anglis, quicumque
venturi essent in partes illas. Preterea iidem mercatores de anza, qui presentes
erant in illo latrocinio, cum dieti Anglici spoliati venirent nocte cum illis ad idem
diversorium, deturbaverunt et expulerunt eos tamquam canes a diversorio pessimis
et contumeliosissimis verbis. Et cum non esset dubium, quin dieti mercatores de
anza cognoverunt dietos latrones — nam et colloquuti cum illis sunt in campis ante
dietum latrocinium commissum —., nunquam tamen eorum quemquam voluerunt
indicare, imo quidam mereatorum illorum de anza examinatus coram magistratibus
urbis Gedanensis ad instantiam dictorum Anglorum aperte negavit se indicaturum
asserens, quod pre periculo mortis non audebat indieare. Quo responso magistratus
contenti non examinaverunt ulterius dicentes, quod non debebant quemquam cogere
ad dicendum testimonium, ex quo immineret ei periculum. At regia majestas Anglie,
eum circiter biennium elapsum duo mereatores de anza fuissent in agris spoliati,
non destitit mandare rem inquirendam, quoad latrones omnes inventi sunt et con-
vieti et affecti supplicio, quamquam latrocinium: commissum est^ multo occultius
nemine inspeetante preter latrones ipsos et eos quos spoliabant*. At Angli merca-
tores predicti cum spoliarentur aperte tot ınereatoribus anze videntibus et cum
latronibus etiam ante latrocinium colloquentibus, fures tamen nunquam indicati nec
proditi sunt, eum tamen unus, qui fuit in societate mercatorum de anza, recupera-
verit postea manticam suam, quam latrones e curru Anglorum abstulerant. Nam
aliud nichil abstulerunt a quoquam nisi ab Anglieis nee eam erant ablaturi, nisi
putassant mantieam Angli proptera, quod in Anglorum eurru repererunt inter spolia.
Que res ita gesta et tractata facit regie majestati vehemens et manifestum argu-
ar bu Rande: Vide tractatuum tenorem. A. kl) eet. A. c) spoliaverant Kr.
1) Vyl. n. 206. ") Okt. 27.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 455. 859
mentum, latrones illos ab anze mercatoribus fuisse subornatos ad spoliandos Anglos,
ut mercatores nostros metu spoliorum a petendis locis illis perpetuo deterrerent !.
3. Item Thomas Marten mercator Anglus, cum in civitate Gedanensi prosecutus
fuerit quandam causam versus Geame Flynt* per spatium duorum annorum et
tandem obtinuisset sententiam de summa 375 € sterl., a qua sententia reus
appellavit et post longas dilationes sententia confirmata et remissa sit, numquam
tamen potuit obtinere, ut sententia demandaretur executioni, sed in favorem rei
perpetuo dilata est et adhuc differtur, quamquam regia majestas Anglie per vene-
rabiles litteras suas amicabiliter rogavit magistratum diete urbis, ut dicto suo sub-
dito exhiberent justitiam.
4. Preterea licet idem Thomas Marten longa et sumptuosa prosecutione ob-
tinuerit judicium versus quendam Thomam Grosse de 444 marcis Spruce in dicta
urbe Gedanensi et habuerit eandem sententiam confirmatam post appellationem,
tamen obtinere non potest executionem.
5. Preterea quidam Johannes Mareschid*, cum deberet prefato Thome (Marten) ?
366° £4 sterl. convenit cum eo, ut ei solveretur de debito, quod Nicolaus Backer
Osterling debebat prefato Johanni Mareschid. Debebat enim ei 1508f # 13 9
9 d. sterl., de qua pecunia idem Johannes versus dictum Nicolaum obtinuit in dicta
civitate sententiam. Sed postquam cognitum est, litteras procuratorias a dicto
Johanne datas esse dicto Thome ad recipiendam dictam pecuniam, magistratus urbis
predicte, ne aliquid commodi ex dicta sententia perveniret ad Anglum, numquam
potuerunt induci, ut judicium suum mandarent executioni. Et nunc dictus Nicolaus
fugit et fidejussores mortui sunt, ita quod totum debitum cum tot expensis periit.
Unde cum in civitate Gedanensi sie tractenture Angli, que est una ex precipuis
civitatibus anze, regia majestas non putat esse ambiguum, quomodo tractentur alibi.
6. Preterea Sundenses hostiliter invaserunt navem de Lynne et eam ceperunt
et bona diripuerunt et rogati reddere eousque defecerunt in justitia facienda, ut
regia majestas coacta sit, suis subditis lesis partim providere ex bonis Sundensium
in Anglia, nec adhuc tamen satisfactum est, quantum Angli perdiderunt? *.
7. Quidam Willelmus Wyllesine, civis Londoniensis, anno domini 1514 veniens
e Gedano cum nave sua et mercandisis versus Angliam oppugnatus et captus est
cum naVe sua ab Henrico Schowting, Sebello Osborne, Henning Murdre? et Ha-
monde* Hope, civibus et burgimagistris de Strayllessonde, qui illum et navem ejus
eum duabus navibus hostili more adorti sunt et expugnaverunt et bona ejus diri-
puerunt et eum e sua nave in alteram ipsorum navem traductum non in carcere
modo sed et ferreis etiam compedibus per sex menses crudeliter detinuerunt. Pre-
terea traxerunt eum secum in urbem Strayllessunde, ubi cum diu detentus esset,
tandem non alia ratione dimissus est, quam ut se prius jurejurando astringeret, in
eadem urbe rursus intra spacium semestre compariturum, quo cum ille magno suo
labore, sumptu et periculo rediisset, ne fidem — quamquam vi extortam — falleret,
magistratus oppidi domum remiserunt inanem !.
8. Item quidam Willelmus Barniis, civis Londoniensis, misit navem onustam
mercibus ad urbem Gedanensem anno domini millesimo quingentesimo decimo, que
navis in itinere apud Fawlsterbothrife cum staret in anchoris oppugnata est et capta
cum mercibus et ministris dicti Willelmi a sex navibus bellicis Lubicensibus, que
a) Grameflynt orfer Grameslynt Aa. b) viginti septem librarum ster. Aa. c) Mereschid Au.
d) Marten Aa, Mareschid À7. e) tricentas sexaginta tres libras sterl. Aa. f) quingentas
octo libras tredecim sol., quinque denarios sterl. Aa. g) tractantur Aa. h) Am Rande:
Excusa prout dictum et nega praetenta K3. i) Murder Au. k) Hamunde Aa.
]) Am Runde: Jgnorantiam facti praetendimus X3.
1) Vgl. n. 332 $$ 10, 13, 15, 17; 350. 3) Vgl. n. 203 $$ 4—6, 19, 20, 23; n. 337 $ 10.
108 *
860 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455.
bombardarum jactu eam valide concusserunt, perfregerunt et perforaverunt et eandem
ingressi ministros omnes dicti Willelmi ceperunt et conjecerunt in vincula et postea
eos avexerunt Lubecam, ubi magistratus eam circiter sexaginta dies detinuit, prius-
quam aut homines aut naves dimiserunt, occasione cujus detentionis eadem navis
cum mercibus rediens in profunda hyeme periit tempestate *.
9. Item in civitate Rygensi pendente hac presenti dieta contra conventa in
proximo recessu inter oratores Auglos et oratores anze faeta publico civitatis con-
silio mercatores Londonienses capti sunt, carcerati et omnibus bonis suis spoliati. Et
quamvis mercatores de anza Londini requisiti sunt, ut ex pacto recessus curarent
istud faetum Rygensium corrigendum et nostros cum bonis deliberandos, tamen non
solum nichil inde faetum est, sed etiam postea famulus dicti Thome Martin* in
eadem urbe captus et intrusus in carcerem et bona dicti Thome capta et direpta
ad valorem 1800 marcarum Rigensium. Et tamen, cum Angli sie tractarentur,
coacti sunt illie jurare, se nunquam de injuria conquesturos *.
10. Item cum antehac intra annos ab hinc centum mercatores Angli domum
habuerunt propriam in civitate Gedanensi, civitas illa mercatores Anglos facta sedi-
tione publica deturbarunt ae munimenta privilegiorum Anglis concessorum diri-
puerunt et quamquam sepius instanter rogati recusant restituere, neque societas
anze, cum cujus oratoribus in dietis communibus id tractatum est, aliquotiens ad
petitum dictam civitatem tamquam sue societatis membrum ad hoc faciendum un-
quam curavit inducere! 1. |
11. Item in urbe Rigensi mercatores Angli illuc commercandi a paucis annis
elapsis gratia venientes illuc prohibiti sunt a magistratibus in eadem urbe commer-
cari cum mercatoribus quibuscumque externis illuc mercature gratia venientibus,
cum antea mercatores Augli in ea urbe cum quibuscumque mercatoribus libere
mercaturam exercere prohiberi non consueverunt nec jure prohiberi deberent, cum
mercatores anze nusquam prohibeantur in Anglia, sed cum quibuscumque velint.
commercari permittantur etiam Londini, ubi tamen alii cuiquam non permittitur
non solum externo sed nec Anglo, ut exerceat mercaturam cum alio quam cum cive*.
12. Preterea in Gedano et aliis plerisque civitatibus anze naute omnes sunt prohibiti
et jurejurando adacti, ne quid bonorum aut mercium alieujus Angli evehant in Angliamf.
13. Item cum Angli soliti sunt cum pannis frequentare Franckfordiam, Colo-
nienses eo confluentes non destiterunt eos injuriis et contumeliis incessere, donec
abegerunt illinc et effecerunt, ut ex Anglis nemo auderet illuc quicquam deferre *.
14. Item eum ad insulam Islandie appulisset quedam navis Hullensis anno
domini 1423 et in auchoris staret prope Dotsand, mittunt ut moris est aliquot mer-
catores ad gubernatorem loei consultum , quo in loco merces distraherent. Quos
redeuntes à gubernatore Hamburgenses in insidiis dispositi inopinantes aggrediuntur
et taudem multis vulneribus affectos et vietos tamquam hostes publicos in vincula
conjiciunt nee prius emittunt, quam multis mercibus libertatem suam redemerunt".
15. Ita homines anze non solum non permittunt subditos serenissimi regis
habere liberum et tutum accessum ad patrias dicte anze, sed etiam ab alienis
regionibus deturbant et sevissime persequuntur. Nam etiam cum anno domini 1477
quidam mercatores [lullenses misissent in Islandiam quandam navem vocatam the
litle Petre of Hul, Hamburgenses indigne ferentes Anglorum adventum venerunt a loco
a) „Im Kunde: Dnpensa gratia et beneficium, pro quibus gratias egit AS. b) Martini Aa.
e) Ant Rande: Factum magistri Livonie ordinis Theutonicorum, non urbis Rigensis, propter arrestationem
navis lostoccensis in Hulle, in qua magister habuit bona propria Ad, d) Am Rande: In antiquis
recessibus AJ. e) ln Jude: Angli ibi tractantur ut nostri Ad. f) Am Rande: Negatur
et contrarium verum ext A2. g) ba Bande: Ut ad proximum AB, h) Am Rande: 1424,
ut id. preximum et ante Traj'etensem Ay.
1) Vgl. 4, 8. 165 fj.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 861
vulgariter nuncupato „le Streymme“ et navem predictam tunc in portu Botsand ex-
istentem cum omnibus mercibus secum abduxerunt, mercatores vero et nautas numero
triginta unum rupibus alligarunt, deinde sagittis et bombardis crudeliter confecerunt®.
16. Item cum quidam Hullensis mercator onerasset navim Gedani anno
domino 1500 multis mercibus illic emptis parassetque reditum in Angliam, vix sex
miliaribus navigabat e Gedano, cum quidam Gedanenses eam aggrediebantur et
tabulata navis mari superexstantia crudeliter decusserunt multis contumeliis omnibus
ad eas partes venientibus infortunium imprecantes ^.
17. Item quod nunc neque in Prusia, Franckfordia aut aliis regionibus anze
communioni subjectis quisquam Anglicus absque ejus manifestissimo periculo con-
versari aut commercari possit, atque adeo manifeste liquet, societatem anze in suis
urbibus non solum Anglis non privilegium ullum, sed neque prorsus ullum com-
mertium permittere, atque ideo eorum privilegia, que et ob Anglorum illic privilegia
concessa sunt et, cum ob hostilitatem fuerint amissa, eadem de causa restituta sunt
et innovata, nunc propter causam non secutam prorsus esse invalida *.
18. Item quod dicta societas bona non privilegiata pro privilegiatis sepe ad-
vocavit et indies advocat in Anglia, quedam exempli causa oratores Angli proponunt.
19. Item Gover Slotkin? Coloniensis merces diversis temporibus tamquam suas
ad valorem supra 6000 I. sterl. invexit in Angliam, quas merces societas hanze
commorans Londini advocavit et affirmavit pro privilegiatis, cum tamen eedem
merces non essent ejusdem sed merces proprie cujusdam Hieronimi Friscobaldi,
mercatoris Florentini Antwerpie commorantis. Et similiter idem Gover Slotkin?
diversis vicibus evexit extra Angliam pannos laneos ad valorem supra 4000 lib. sterl.
tamquam suos dicta societate Londini commorante advocante pannos pro privilegiatis,
cum tamen iidem panni non essent ipsius Goveri, sed proprii panni ipsius dicti
Friscobaldi, ratione cujus fraudis facete pretextu et colore dictorum privilegiorum
rex minus recepit in custumis quam debebat trecentas lib. sterl. et supra*.
20. Item quidam Anthonius Malo civis Genuensis natus extra omnia territoria
anze advexit in Angliam multas merces tamquam membrum anze, et dicta societas
eundem Anthonium natum extra sua territoria omnia tamen in publica curia scak-
karii advocavit esse de anza in prejudicium regie majestatis et diminutionem vecti-
galium ejus et evacuationem privilegiorum suorum.
21. Item Thomas Trollyszf natus in Swecia extra societatem anze similiter
advexit in Angliam multas merces tamquam membrum anze, quas societas advocavit
pro privilegiatis, cum privilegiata non essent, et ita privilegia peremerunt 8.
22. Item cum privilegia non sint concessa nisi mercatoribus regni Alimanie,
nec omnibus etiam mercatoribus Alemanis, sed illis tantum Alemanis, qui erant de
anza Theutonica et habebant domum in civitate Londoniensi que gildehalla Theu-
tonicorum nuncupabatur, dicta societas anze nonnullas urbes, opida et alia loca, que
tempore concessionis non fuerunt de regno Alimanie, quedam etiam sita extra omnem
regionem, que aut Theutonica vocetur aut lingua utatur Theutonica vel Alemanica,
tuetur et defendit suis pretensis privilegiis in Anglia et ab aliquot annis preteritis
tutata est ac protexit tamquam membra ejusdem anze, qua ex re liquidissimum
est, eandem anzam aut pro membris suis asserere, que membra non sunt, aut post
indulta privilegia nova sibi membra conjunxisse, aut denique progenitores regis
Anglie in concedendis privilegiis fuisse deceptos, quorum trium unumquodvis omnia
corrumpit atque enervat privilegia.
a) Am Bande: Ut ad proximum, nec unquam propositum, nec nominantur, qui haec fecerunt X3.
b) Am Rande: Ignoratur X8. c) Am Rande: Quantum ad Prussiam negatur et alias civitates
anze ÄB. d) Slotken Xa. e) Am Rande: Negatur utrumque AY, f) Crollis Ka.
g) Am Rasde: Causa pendet indeeisa 43.
869 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12- - Nov. 30. — n. 455.
23. Item eadem anza tuetur in Anglia tamquam socios et membra anze omnes
cives opidi de Dinant in Burgundia asserens, idem opidum esse membrum anze sue,
cum sit certissimum, illud oppidum non fuisse membrum anze tempore concessionis
privilegiorum, et ratione illius assertionis regia majestas minus recepit de custumis
suis per summam 40000 librarum ster. et supra*.
24. Item cum civitas Coloniensis citra concessionem dictorum privilegiorum
fuerit a dicta societate dismembrata, dicta tamen societas aliquot annis continuis
nunc proxime preteritis citra dismembrationem nichilominus advocavit omnes
cives ejusdem civitatis pro privilegiatis, ratione eujus rex minus recepit in cu-
stumis eorum quam debuit per summam nonaginta quatuor millia librarum sterl.
et supra !. |
25. Hys igitur de causis et multis aliis ipsius societatis privilegia omnia si
qua habuerint ipsi sua culpa et abusu perdiderunt. Et tamen regia majestas pro
sua benignitate eandem societatem eisdem privilegiis et immunitatibus per se in-
validis et omni juris vigore nudatis exuere prorsus et evellere distulit sibi reservans
integrum, quod suum jus eum sibi libebit utetur. Et tamen eadem societas hac
tanta regis benignitate^ abutens eadem privilegia de jure propter abusum et causam
etiam non secutam inefficacia et a mera principis gratia pendentia latius, quam
olim solebat* aut ullo unquam jure licuisset si maxime valuissent, magis ac magis
cepit in magnum regis prejudicium et regui totius extendere.
26. Nam cum societati anze concessum esset, ut pretendunt ipsi, de suis
mercandisis minorem solvere custumam quam de mercandisis Italie solvitur et
aliarum nationum, ipsi jam aliquot annis elapsis in damnum et fraudem regis in
Angliam ceperunt invehere non modo mercandisas suas, sed etiam Italie mercandisas
et pretiosissimas quasque merces aliarum nationum omnium pretendentes etiam, ex
illis mereibus pretiosis parvum vectigal a se deberi, frivolum quoddam commentum
pretexentes, omnes videlicet externas merces esse mercandisas suas postquam ipsi
emerunt; que interpretatio callida non solum est contra mentem principis conce-
dentis eis privilegium, sed etiam contra communem usum loquendi omnium homi-
num, qui eum loquantur de mercandisis Anglie non vinum sentiunt aut picem, que
aliunde emunt Angli, sed lanas intelligunt ac stannum etc. que nascuntur in
Anglia, et de unaquaque natione similiter mercandisas cujusque nationis appellant
eas quas gignit non quas emit. At sola societas anze Theutonice merces Italas et
Hispanicas et omnes denique omnium gentium mercandisas propter emptionis titu-
lum postquam Alemani emerunt vocandas esse contendit mercandisas Alemanicas.
Preterea quis facile credat, oratores anze viros prudentissimos doctissimosque tem-
pore concessionis privilegiorum voluisse acceptare sua privilegia sub verbis genera-
libus, obscuris, disputabilibus, uti est verbum „suis“, si eadem obtinere potuissent
sub verbis ,mercibus quibuscumque", que clara sunt et citra omnem dubitationem
expressa. Item cum nationes universe verbum „suis mercibus“ in privilegiis posi-
tum interpretentur, ut ad peculiares cujusque regionis merces restringatur, ut in
Brabantia, Hispania et ceteris regionibus, cur sola hanza a recto et communi
omnium nationum sensu dissentire debeat? Iste privilegiorum tam manifestus abusus
abunde suffieeret solus ad enervanda privilegia, nisi aliis supradictis rationibus om-
nem amisissent vigorem. Et tamen regia benignitas distulit tantum ex vectigalibus
sibi debitis de mercandisis Italicis et aliarum nationum invectis in Angliam per
mercatores anze, ut jam debitum illud mereatorum hanze pertingat supra summam
100 000 lib. sterl.
a) Am Rande: Sub deliberatione 47. b) Folgt: largius Au. c) solebant An.
1) Vgl. 1, n. 169.
Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 455. 863
27. Item in urbe Gedanensi intra decem annos proxime preteritos vel circiter
constituerunt super vina illuc per Anglos importata novam prisam et vectigal, vide-
licet 18 d. st. pro quolibet vase supra quam solebant solvere ab antiquo. Quam-
obrem cum privilegia anze in Anglia concessa et innovata sunt ad intentionem,
quod inter alia Anglorum in civitatibus anze privilegia nulla nova prisa institueretur,
necesse est, ut horum alterum sequatur, videlicet ut anza in Anglorum mercibus
intelligat hec verba ,mercandisas suas" non alias significare quam merces Anglie
atque ideo imponat aliud vectigal super vinum, quia vinum eorum non nascatur in
Anglia, vel si concedant vinum Anglorum suas merces esse propter emptionis titu-
lum, tune novam prisam instituerunt supra merces Anglorum et ea ratione interi-
munt anze privilegia *.
28. Preterea dicti mercatores anze cum non consueverunt pannos evectos ex
Anglia exponere venditioni nisi in patriis suis in Alemania, nunc ab aliquot annis
elapsis important eos et venditioni exponunt in Flandria, Zelandia, Brabantia,
Hollandia et aliis extra patriam suam in mercatorum Anglorum intolerabile dispen-
dium; in cujus rei remedium cum eadem societas Londoniis commorans obligasset
se in cancellaria regis in summa 20000 librarum sterl., quod nullus eveheret ex
Anglia merces in terras subditas duci Burgundie, tamen eadem conventa et conditiones
obligationis non curarunt observare, sed infregerunt. Atque ea ratione debetur regi
dicta summa 20000 lib. sterl. et preterea 18000 lib. sterl. ex alia obligatione et
3000 lib. sterl. ex duabus aliis obligationibus per ipsos mercatores anze factis ob
eandem causam ?.
20. Item dicti mercatores anze passim omnia regni statuta contemnunt et
transgrediuntur exportantes ex Ánglia pannos intonsos, vendentes merces minutatim,
importantes merces prohibitas et interdictas et merces illicitas in interdictis et
vetitis navibus et alia hujusmodi multa contra leges et statuta regni, ratione
quorum debetur ex commissis, in que anze mercatores inciderunt, supra lib. sterl.
centum millia.
30. Item cum verbum ,morari" in cartis privilegiorum nichil significet aliud
quam aliquamdiu versari non tamquam civem aut incolam, homines de anza Theu-
tonica illud verbum aliquamdiu extendunt ad nimium diu commorantes Londini
multos annos et multi totam vitam, cum juvenes venerunt (!) et moriantur senes
et morantur ( multo potiore conditione quam cives et incole; nam et minus oneris
sustinent et plus reportant commodi quam ulli cives et incole.
31. Item eum ab aliquot annis citra mercatores Anglie suas merces mer-
catoribus anze sub spe future solutionis venderent singraphasque eorum manibus
ac sigillis firmatas acciperent, dictorum mercatorum fama et existimatione prius in-
quisita et ab oldermannis steleyard approbata et laudata, mirum tamen in modum
ab eisdem debitoribus hactenus illusi sunt, cum aut insciis creditoribus aufugerent
aut reditum promittentes nunquam sunt reversi, in damnum et detrimentum sub-
ditorum serenissimi regis supra centum millia lib. sterl., prout ex eorum singraphis
manifeste apparet. Et cum visum est creditoribus equum, reos apud suos judices
ut moris est persequi, id sepenumero antehac fecissent, nisi a multis mercatoribus
et ferme omnibus persequentibus jus suum in diversis civitatibus societatis anze
eos iniquissime tractari nullamque in causis justitiam assequi posse intellexissent,
qua re etc.
32. Petunt igitur oratores serenissimi regis, cum ex premissis appareat privi-
legiorum anze manifestissimus abusus, ut damna ratione dicti abusus sue majestati
allata resarciantur, item summe pecuniarum, quas homines anze ratione quorundam
a) Am Rande: Iguoravimus factum A. b) Am Kunde: Factum est falsum AJ.
864 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 455, 456.
Statutorum transgressorum sue majestati debent, solvantur. Preterea petunt dicti
oratores summas pecuniarum ratione conditionum non observatarum sue majestati
debitas, atque ista iterum atque iterum petunt oratores memorati.
33. Demum protestantur oratores serenissimi regis, liberum sibi fore, si que
gravamina, que nondum ad eorum notitiam pervenerunt, postea emergant, ea posse
predictis gravaminibus quandocumque accumulare.
34. Si dicte sotietati commodum videtur, ut ullum inter se et Anglos in
utriusque partis patriis maneat commertium, ineatur via et excogitetur modus, per
quem amicabiliter et pacifice mutuo conversentur in posterum, sic ut injurie quan-
tum caveri potest non inferantur et illate celeriter emendentur.
3o. Postremo si homines communionis anze sibi censent utile, ut in Anglia
habeant speciales aliquas immunitates et privilegia, quandoquidem ea, que sua esse
pretendunt, ob causas supra memoratas nullo juris vigore munita sunt, sed ex sola
regie benignitatis voluntate pendent, ineatur utrimque tractatus*, qui tam apertis
verbis explicet omnia, ut nulla gravamina resultent dubia, tam equis et bonis con-
ditionibus componat omnia, ut conclusis parere et eadem observare perpetuo partes
utrimque non solum propter conventa cogantur, sed etiam propter commoda cupiant.
456. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 455. — Brügge, 1521 Sept. 25!.
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 22b—32; überschrieben: Respon-
siones nostre.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Dl. 841b.
K1 StA Köln, Bl. 19b—26b der Handschrift K1 von n. 448.
sponsiones nostre.
K2 ebd., Hanse IV n. 103 Acta Anglicana 1520/21, Heft von 6 Bl.
Ucberschrieben: Re-
Koncept. des
Jodocus von Erpach mit zahlreichen Korrekturen.
K3 ebd., Lage von 6 BI, von denen 5 beschrieben; Entwurf von der Haud dex
Jodocus von Erpach. Oben auf Bl. 1: Rejectum est, nec exhibitum. Mit vielen
Korrekturen.
Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II,
n. 101 8. 459 ff.
KKaK1K2
1. Quamquam rationabile fuisset ct
bone fidei apprime congruisset, ut ma-
gnificentie vestre receptis anno preterito
querelis oratorum anze sumptoque desuper
deliberationis tempore, vicissim quoque
ilis suas — jam quidem, sed nunquam
antehac propositas — exhibuissent, quem-
admodum etiam sepe et cum instantia
postulatum erat, ut paritate servata ipsi
quoque, prout facturos se promiserant,
instructi et parati in hae dieta comparere
potuissent, quoniam quidem et ipsi suas,
ut jam dictum est, nullo subterfugio
quesito bona fide omnia agenda sperantes
ediderunt, et ob id dicti oratores facti"
ignorantiam habentes longiorem dilatio-
nem merito petere possent, nichilominus
a) contractus Ar.
enngrederemur Ar,
1) Vgl. n. 445 $ 21.
b) factorum AT.
dy tom Hunde sachgefrigen (ir gelilyles nobis KB.
K3
1. Quamquam rationi et equitati
consonum fuisset, ut magnificentie vestre
anno nunc preterito* querelas suas ora-
toribus anze?^ edidissent, quemadmodum
iterum atque iterum cum instantia postu-
latum erat, ut ipsi quidem bona fide
omnia vicissim tractanda sperantes fe-
cerint, atque ita paritate servata indulto
deliberationis tempore, quod amplum et
ingens quidem vestre magnificentie per-
miserant, ipsi quoque instructi in hac
dieta comparere potuissent, quandoquidem
ut suas tunc nullo subterfugio quesito
exhibuerint, nihilo minus tamen ne hac
occasione tractatui nunc ineundo et con-
cordie inter nos fiende prejuditium vel
impedimentum aliquod generetur aut fiat,
c) Folgt durchstrichen: dum hic mutuo
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456.
tamen ne hac occasione huic congressui et
concordie utrimque ut sperant ineunde
impedimentum vel obstaculum aliquod
generetur, et ne presens congressus absque
fructu solvatur, idem oratores omni ca-
ptione semota et citra ullum prejudicium
vel renunciationem juris, privilegiorum,
libertatum aut immunitatum suarum ac
priorum tractatuum per modum amicabilis
colloquii et tractatus dumtaxat, de quo
protestantur, sine alicujus injuria et* se-
865
cum longiorem dilationem raro petere
possent f, propositis v[estris] morem in
hoe vobis gerentes omni captione semota
respondendum duxerunt, cum id absque
ulla captione per modum amicabilis trac-
tatus et colloquii sine prejuditio cujus-
cumque et lesione juris ipsius anze facien-
dum putent, quemadmodum et magnifi-
centie vestre aperte et claris verbis fu-
turum pollicite sunt.
cundum tenorem commissionis sue* illis ut sequitur respondent.
2. Ad illud, quod in exordio suarum
querelarum magnificeutie vestre quasi pro
fundamento premittunt et postmodum
crebro repetunt, immunitates et privi-
legia anze concessa ad causam et con-
2. Ad primum itaque, quod in pre-
fatione suorum articulorum seu quere-
larum magnificentie vestre quasi pro
fundameuto earundem assumunt, privi-
legia anze ob causam et sub condicione
ditionem fuisse restricta atque ex illarum fuisse concessa.
non impletione viribus evacuata et enervata
fore, oratores anze — pace vestra salva — respondent, utramque partem hujus pro-
positionis et prefationis longe ab veritate esse alienam idque nedum ex tenore
eorundem privilegiorum, verum etiam ex tractatibus Trajecti et alibi factis liquido
apparere, et alias constare hujusmodi immunitates et privilegia, que anza tam-
quam suo merito vendicat, neque causalia neque condicionalia, sed pura et simplicia
fore propter bene merita ab initio concessa ad nullam causam vel condicionem
suspensivam vel resolutivam vel aliam restricta, sed vim et vigorem validi et
efficacis contractus et pacti seu conventionis irrevocabilis habere, nec a regie
majestatis benignitate solum — prout vestre magnificentie asserunt — pendere,
sed juris necessitati subjecta esse atque ideo regiam majestatem nedum ex bono
et equo, sed etiam juris vinculo ad ipsorum servantiam astringere et obligare,
presertim cum sit longissima consuetudine et observantia a ducentis annis
preteritis et citra et supra, scientibus et permittentibus omnibus regibus Anglie,
firmata et roborata et illorum omnium nec non* potentissimi regis moderni litte-
ris et fidei datione totiens approbata et innovata et per actus parliamenti ex
habundanti non semel imo sepe et sepius comprobata, ut jam nemini dubium esse
possit, in vim pacti et contractus obligatorii ea transiisse, nec ob id per quem-
cumque actum seu factum presertim personale vel locale ab aliquo homine vel
loco anze ut dicitur admissum vel perpetratum perdi vel amitti potuisse vel
viribus suis destitui vel evacuari, ne in unius vel loci vel hominis anze arbitrio
vel voluntate sit aut esse censeatur, totam anzam suis libertatibus exuere et
suo facto ceteris prejudicium inferre, nichil tamen per hoc de vestra intentione
ultra subscripta confitendo®.
3. Ad articulum de Lubecensibus
loquentem respondent oratores anze a
Lubecensibus sic instructi, magnificentias
vestras sinistre in hoc informatas esse a
suis nec verum esse, quod Stephanus
a—a) Folgt auf colloquii et tractatus X2.
serenissimi et Ka K1KX2.
«us possemus X7.
Hanserecesse LI. Abth. 7. Bd.
d) ullius Ka.
&g) Am Rande: vel civis vel incola X8.
3. Ad articulum primum de Lube-
censibus loquentem respondent oratores
anze a Lubecensibus sic instructj, citra
tamen cujuscumque injuriam, magnificen-
tias vestras sinistre in hoc informatass
c) Folgt:
f)! Verbessert
b) ab omni durchsirichen für longe a K?.
e) confitentes Æ?.
109
806
Sasse unquam fuerit civitatis Lubecensis
capitaneus, aut quod mandato aut com-
missione illius vel eo sciente vel ratum
habente ullam rapinam vel spolium in
aliquem Anglum perpetraverit, nec in hoc
litteras regis Dacie — si quidem de isto
aliquid .attestentur — aliquid momenti
habere, cum* et ipse nuper interrogatus
illas a sua majestate vel de sua scientia
emissas palam? negaverit et hodie neget.
4. Ad articulum sequentem incipien-
tem: ,In vigilia Simonis et Jude“! re-
spondent oratores, hoc idem in novissimo
congressu a magnificentiis vestris pro-
positum fuisse et tum quidem quendam
Johannem Bade, unum ex his, qui hujus-
modi spolio et depredationi interfuisse
dicebatur, instantibus et petentibus mag-
nificentiis vestris productum et examina-
tum constanter clara voce medio jura-
mento negasse, se aliquem ex latronibus
illis eognovisse, et hoc idem de aliis qui
secum fuisse narrabantur affirmasse, ne-
gasse* preterea — etiam in faciem Angli
conquerentis — cetera omnia in hoc
articulo contenta, utpote de colloquio
cum latronibns habito et quod contume-
liose ipse cum suis Anglos illos tractas-
sent et alia hujusmodi, ita ut magnifi-
centie vestre, ille saltem, qui predietis
interfuerant, se contentos et sue postu-
lationi satisfactum dicerent. Unde cum
hec ita gesta sint verumque sit, quod
etiam nostri in illo conflietu non solum
mantica sed multis aliis rebus et merci-
bus suis a latronibus illis spoliati existant
omniaque" in hoc articulo contenta in-
ficientur et negent *, mirantur haud modice
anze oratores, quod cum tanto ver-
borum apparatu magnificentie vestre tune
cum omni solicitudine et diligentia dis-
cussa et pro sua voluntate (inquisita) *
ad“ nudam et solam relationem Anglorum
re ipsa aliter non probata nec comperta {
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 456.
nec verum esse, quod Stephanus Sasse
unquam fuerit civitatis Lubecensis capi-
taneus aut quod illius mandato vel com-
missione unquam rapinam vel spolium
aliquod admiserit vel in aliquem Anglum
perpetraverit. Nec credunt litteras sere-
missimi regis Dacie, si quidem de hoc ille
quicquam attestentur, alicujus momenti,
cum ille tune hostis Lubecensium fuerit
et illas suas esse vel de sua seientia
emissas palam diffiteatur et neget.
4. Ad articulum sequentem, qui sic
incipit: ,In vigilia Symonis et Jude etc.",
respondent oratores, hoc idem anno pre-
terito a regiis oratoribus propositum fuisse
et tune quidem quendam ex hiis, qui
spolio et depredationi interfuisse dice-
batur, instantibus ac petentibus ipsis pro-
ductum et examinatum constanter et clara
voce medio juramento suo negasse, se
aliquem ex latronibus illis cognovisse aut
cognoscere nec ob id quemquam illorum
indicare posse. Et hoc idem etiam de
aliis, qui secum adfuerant, affirmabat ne-
gans etiam in faciem conquerentis nec
contradicere valentis cetera omnia, que
in hoc articulo repetita sunt, ut puta de
colloquio cum latronibus habito et quod
contumeliose Anglos tractassent et alia
hujusmodi, ita ut etiam regii oratores
tunc se contentos assererent sueque postu-
lationi satisfactum dicerent. Unde cum
ita gesta sint, mirantur haud modice ora-
fores anze, quod cum tanto verborum
apparatu magnificentie vestre tunc dis-
eussa et pro suo arbitrio examinata
rursus repetant, cum plane sciant ora-
tores anze, tunc quiequid postulatum fuerat
fecisse et ad facienda quecumque possent
paratos se obtulisse, quemadmodum et
nune faciunt, ut per hoc regie majestati
omnem sinistre suspitionis scrupulum, si
quem conceperit, adimant et sue celsi-
tudini pro suo voto obsequantur.
rursus renovent et^ audita tantum pro veris astruant?, eum tamen sciant, oratores
anse tune quiequid pro veritate eruenda facere potuerunt fecisse et adhuc si quid
a) Folgt qetilg?t : ille tune Luheeensinm hostia fuerit. A747.
d—d) FHt K?,
et neget, A7.
1) Of, 27.
e) negando. A,
b) Folgt durchstrichen: diffiteatur
e) inquisita. Ka, fehlt KK1, impleta Ä?.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456.
867
poterint libenter facturos esse, ut her hoc regie majestati omnem sinistre suspicionis
scrupulum — si quem, quod minime credunt, conceperit — adimant et sue
celsitudini pro voto obsequantur.
9. Ad tertium orticulum: ,Item Tho-
mas Marten“ junctis duobus proxime se-
quentibus etc. respondent, de his, que
istis articulis continentur, nichil ipsis
constare nec etiam desuper ullam in-
quisitionem ob temporis angustiam a quo-
quam facere potuisse, nec hoc eis impu-
tandum fore, qui si anno preterito, quem-
admodum petebant, has querelas recepis-
sent, de his et aliis diligenter inquisi-
vissent, nunc autem deesse, a quibus hec
inquirant et seriem rei geste intelligant ;
libenter tamen se scripturos offerunt fac-
turosque, quiequid jure ab eis fieri poterit.
6. Ad sextum articulum de Sunden-
sibus loquentem etc. respondent oratores,
quod ex hoc articulo nichil aliud perpen-
dere possunt, quam quod magnificentie
vestre colore quesito gravamen nuper
mercatoribus anze Londini residentibus
Sub pretextu hujus pretensi forefacti
preter omnem culpam ipsorum contra
tenorem suorum privilegiorum illatum
libenter tegerent et de reis semet actores
facerent, cum nichilominus sciant et ut
viri doctissimi optime intelligant, quod
si etiam Sundenses contra Lynnenses,
prout in hoc articulo deductum est, ex-
cessissent et navem ipsorum diripuissent
et in justitia facienda defecissent, que
tamen omnia ipsi constanter fecisse ne-
gant, propter hoc tamen non debuissent
alii mercatores anze illius pretensi fore-
facti minime conscii nec in aliquo culpa-
biles pro alieno debito — siquidem illud
debitum fuisset — gravari nec pro aliis
molestari aut eorum res et bona in
causam judicati capi aut arestari nec* re-
presalie juri divino et humano contrarie
concedi*, prout tamen factum est, sicuti
articulus desuper alias datus latius com-
memorat, quem cum sua protestatione et
petitione annexis pro repetito haberi
petunt.
a) Fel. AD,
b) id fehlt K.
9. Ad tercium articulum incipientem:
„item Thomas Marten" cum duobus se-
quentibus etc. respondent, contenta isto-
rum articulorum, cum sint facta alieni
ipsis prorsus esse incognita nec etiam ad
manum haberi eos, quibus veritatem
eorum inquirant, et ob [id]^ nihil certi
ad ea respondere posse, nec hoc ipsis im-
putari posse, qui si anno jam preterito,
quemadmodum sepe petebant, has que-
relas recepissent, profecto interim a Ge-
danensibus seriem rei geste perquisi-
vissent, ad quod, si ita placuerit, se etiam
nunc paratos offerunt ac veritate com-
perta se, quod rationi et equitati con-
gruum erit, facturos pollicentes.
6. Ad sextum articulum de Sunden-
sibus loquentem dicunt oratores anze,
quod ex hoc articulo nihil aliud perpen-
dere possent, quam quod vestre magni-
ficentie colore quesito gravamen nuper
mercatoribus anze Londini residentibus
preter omnem culpam et forefactum
ipsorum contra tenorem privilegiorum
suorum illatum libenter contegerent et
de reis semet actores facerent, ut hoc
modo restitutionem injuste ablatorum
effugiant, ad quam se teneri et alligatas
esse liquidissime cognoscunt, cum sciant
et ut viri doctissimi haud dubie intelli-
gant, quod si etiam Sundenses contra
Linnenses excessissent et navem eorum
diripuissent ac in justicia facienda defe-
cissent, que tamen omnia constanter fe-
cisse negant et diffitentur, ob hoc tamen
non debuisse ceteros mercatores anze
illius pretensi forefacti inscios nec in
aliquo culpabiles gravari nec ad solven-
dum aliquid artari vel compelli, prout
tamen factum est cum non modico ipso-
rum dispendio et privilegiorum ac liber-
tatum suarum interversione, quemadmo-
dum articulus desuper exhibitus latius
commemorat, quem cum sua protestatione
pro repetito nunc haberi volunt. Quan-
tum autem ad rem ipsam attinet, ora-
109 *
868
7. Ceterum quantum ad rem ipsam
attinet dicunt oratores sepedicti, quod
in hoc articulo, prout ipsi a Sundensibus
acceperunt, res longe aliter proposita est
quam gesta, precipue ubi de hostili in-
cursione *, bonorum direptione et negatione
justicie fit mentio, que omnia a veritate
aliena esse asserunt. Verum hoc modo
áctum fore: Cum enim ipsi bello a Danis
dissiderent et utrimque alter in alterius
districtum et loca incursiones facerent
ipsique Sundenses quodam tempore quos-
dam stipendiarios milites adversus Danos,
hostes ipsorum, cum navi instructa mi-
sissent, casu et preter eorum scientiam
vel commissionem factum esse, ut illi
navem quandam in portu Dacie stantem
invenerint, quam hostium fore credentes,
in quorum finibus eam reppererunt, ad
Stralesundt eam secum abduxerunt, nullis
tamen bonis vel rebus ex ea direptis aut
ablatis. Sundenses autem audito, quod
navis Anglicana esset, graviter et indigne
errorem illorum tulisse et hodie ferre,
Lynnensibus quoque?, qui illam suam
esse asserebant, statim et absque mora
navim cum rebus et bonis in ea repertis
restituere velle obtulisse et rogasse, ut
eam reciperent. Verum Lynnenses nodum
in scirpo quesisse et frivolis occasionibus
pretensis illam accipere noluisse, imo
duplum pro ea consequi velle jactitasse *.
Quod et factum sit, prout ex conscriptione
bonorum et inventario a duobus notariis
confecto apparere dicunt; vix enim navim
cum omnibus repertis ibidem ad valorem
octingentorum florenorum ascendisse, pro
quibus tamen innocentes mercatores in
summa 500 lib. sterl. ex suis non Sunden-
sium bonis pendere et solvere coacti
sunt!. Hine liquido constare dicunt, ve-
rum esse, ipsos omni culpa ac dolo semper
caruisse, utpote qui ad obterendos hostes
milites suos, non ad invadendum quem-
quam presertim Anglum vel Anglos emi-
serint, nec illorum factum — comperta
veritate — verbo vel facto approbaverint,
quinymo ad restituendum navim cum
a) invasione X2,
b) vocatisque Lynnensibus für Lynn. quoque AaA7.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456.
tores respondent, se per suos internuncios
eum Sundensibus de ea re nuper locutos
et tum quidem ab eisdem accepisse, a
Lynnensibus rem ipsam longe aliter,
quam re vera gesta sit, propositam esse
ipsosque a veritate plurimum defecisse,
presertim ubi de hostili invasione et
bonorum direptione, justicie negatione
queruntur, que omnia nihil veritatis con-
tinere dicebant, sed hoc modo rem actam
fore. Cum enim ipsi bello a rege Dacie
dissiderent et utrimque incursiones alter
in alterius districtum et loca facerent et
ipsi Sundenses stipendiarios quosdam mi-
lites suos adversus rezem Dacie ut hostem
ipsorum ipsum adorturos misissent, casu
fortasse factum esse dicunt, ut illi navem
quandam in portu Dacie stantem invene-
rint, quam hostium esse credentes, in
quorum districtu eam repererunt, secum
ad Stralessundt abduxerunt nullis bonis
aut rebus ex ea direptis, sed integris ac
illesis servatis. Sundenses autem audito,
quod navis Anglicana esset et quod
ignoranter stipendiarii ipsorum eam inci-
dissent, graviter et indigne errorem su-
orum ferentes vocatis Linnensibus, qui
suam fore asserebant, et excusata prius
suorum ignorantia adstatim illam cum
omnibus bonis et rebus in ea repertis
restituere offerebant. Quam Lynnenses
nodum in scirpo querentes et qnasdam
frivolas occasiones pretendentes recipere
recusarunt duplum pro suis rebus se re-
cepturos sperantes; quod et factum esse
Sundenses dicunt idque ex inventario seu
descriptione bonorum in eadem repertorum
liquido apparere, quam quidem desuper
ipsi a duobus notariis ad perpetuam rei
memoriam fecisse affirmant. Ex hoc satis
constare et verum esse, ipsos omni culpa
caruisse, utpote qui adversus hostes ipso-
rum stipendiarios seu conducticios milites
suos duntaxat non ad invadendum quem-
quam presentem Anglum emisissent nec
illorum faetum unquam ratum aut gratum
habuissent, quinimo ad restituendam na-
vem cum omnibus rebus in ea repertis
c) dixisse A?.
d) F«ly/: quam pecuniam Sundenses in hunc usque diem societati debent Ka.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 456.
rebus et bonis suis se paratos semper*
obtulerunt, quod etiam regie majestati
per suos legatos et litteras dudum ut
dicunt notificarunt.
8. Ad articulum septimum incipien-
tem: Quidam Wilhelmus Willesyme® etc.
respondent oratores, de isto articulo nichil
ipsis constare, cum et antehac de eo
nihil audierint, nec ad manum habeant,
quem vel quos desuper interrogent ; verum
ut vestris magnificentiis satisfiat offerunt,
quemadmodum etiam circa articulum ter-
tium superius fecerunt !.
9. Ad octavum: Item quidem Wil-
helmus Barnys etc. respondent, Lubicenses
in hac re interrogatos vehementer miratos
esse et mirari de ingratitudine hujus ho-
minis, qui cum sepenumero antehac Lubi-
censes optime de se meritos fuisse et
maximum beneficium in recuperatione
navis sibi impendisse palam affirmavit,
nunc pro beneficio in eum collato et
gratia, quam ipsis merito haberet, famam
ipsorum contra omnem veritatem ledere
tentat asserens, Lubecenses navim suam
869
sese semper paratos obtulissent, quod
etiam regie majestati per litteras suas
notificasse.
7. Ad articulum septimum, qui in-
cipit: Quidam Wilhelmus Willesine etc.
respondent, nihil de isto sibi constare nec
de eo inquirere potuisse, cum antehac
nihil de isto audierint. Uteumque tamen
sit, certum esse, quod istius veritate
etiam supposita, sed non concessa, nihil
ex hoc prejudicii anze inferri possit.
8. Ad articulum octavum: Item
quidam Wilhelmus Barniis ete. respon-
dent, hunc articulum, quod cum venia
dictum esse volunt, nihil] veritatis con-
tinere, imo a Lubecensibus omnino ne-
gari, qui, cum bene fecerint Wilhelmo
isti, potius gratiam ipsis pro beneficio
impenso babiturum ipsum, quam taliter
ipsis oblocuturum et sinistre famam ipso-
rum lesurum credidissent.
violenter occupasse ipsumque in vincula
conjecisse et alia in eum perpetrasse, que ipsi neque cogitarunt neque fecerunt, imo
constanter* negant et diffitentur.
10. Ad nonum articulum: Item in
civitate Rigensi etc. respondent oratores,
Rigenses de hac re ab ipsis nuper inter-
rogatos contenta hujus articuli omnino
negasse et negare palamque et aperte
dixisse, se nichil eorum, que in hoc arti-
culo deducta sunt, umquam cogitasse;
verum reverendum patrem ac principem
dominum magistrum ordinis Theutoni-
corum in Lyvonia, cujus jurisdictioni dicta
civitas subest, aliquos Lendonienses ut
fertur arrestasse et hoc propter arresta-
tionem cujusdam navis Rostoccensis in
Hulle factam, in qua ipse certas res ad
ipsum spectantes se dicit habere, Rigensi-
bus omnino insciis et neque facto neque
consilio ad id cooperantibus *.
1l. Ad decimum: Item cum ante
hac intra ete. respondent oratores, quod
de hac re et istius articuli contentis in
diversis dietis preteritis temporibus ser-
b) Willesine Au.
3) Vgl. n. 208.
a) sepe A/ÄT,
1) Vyl. $ 5.
9. Ad articulum nonum: Item in
civitate Rigensi etc. respondent etiam,
istius articuli contenta a veritate aliena
esse, prout a Rigensibus aeceperunt, qui
de hoc facto interrogati dixerint nullum
Anglum cepisse vel carceri mancipasse
neque etiam arrestasse post tempus no-
vissimi recessus, sed magistrum ordinis
Theutonicorum, qui mixtum et merum
imperium in urbe Rigensi vendicat,
propter arrestationem cujusdam navis
Rostoecensis in Hulle factam, in qua
etiam ipse certa bona babuit, hoc fortasse
fecisse eis insciis et nec facto neque
consilio cooperantihus.
10. Ad decimum, qui incipit: Item
cum antehac etc., respondent, quod de
hac re in plurimis dietis preteritis tem-
poribus servatis mentio facta fuit, sed
e) Folgt: feciase K3. d) Verbenserf für: habet 43.
870
vatis mentio quidem facta est, sed Ge-
danenses semper ea negasse et negare
cum oblatione, quod si Angli ea que in
hoc articulo narrentur vera esse osten-
derint, extunc parati essent stare dicta-
mini anze et facere quicquid justum et
equum foret, prout recessus illi latius
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456.
Gedanenses desuper interrogatos semper
hoc et constanter negasse cum oblatione,
quod si Angli hoc verum et ita gestum
ostenderent, extunc starent dietamini
anze aut suorum oratorum et facerent,
quidquid juri et equitati comparuerit.
indicant, ultra que visum est semper oratoribus et hodie videtur, eos non esse
artandos neque cogendos nulla alia probatione ab Anglis prius facta.
12. Ad undecimum: Item in urbe
Rigensi etc. respondent, se de isto non
fore plene informatos, sed firmiter credere,
quod Rigenses Anglos in civitate Rigensi
non aliter tractent neque cum eis agant
quam justum et equum sit, nec de hac
re unquam ante hac aliquid a quoquam
audivisse dicunt.
13. Ad articulum duodecimum: Pre-
terea in Gedano et aliis ete. respondent
ut ad proxime precedentem.
14. Ad articulum decimum tertium:
Item cum Angli soliti sunt etc. respon-
dent Colonienses de hoc articulo interro-
gatos, illum quoad omnia contenta sua
verum esse negasse et negare.
15. Ad 14. articulum: Item cum ad
insulam Iszlandie etc. juncto sequenti
articulo respondent ut ad precedentem
et quod Hamburgenses et ipsi utrumque
illorum negant cum illatione sua.
16. Et eodem modo respondent ad
decimum sextum articulum de Gedanen-
sibus loquentem, quem Gedanenses semper
negarunt et hodie negant et eodem modo
isti.
11. Ad undecimum incipientem:
Item in urbe Gdanensi etc. respondent,
se non credere, quod Angli in urbe
Gdanensi aliter tractentur quam justum
sit, nec unquam antehac de hac re quic-
quam audivisse a quoquam.
12. Ad articulum incipientem: Pre-
terea etc. respondent ut ad prece-
dentem.
13. Ad articulum decimum tercium
incipientem: „Item cum Angli“ respon-
dent, Colonienses de isto interrogatos
constanter articulum hunc et illius con-
tenta negasse et negare.
14. Et eodem modo etiam respon-
dent ad 'articulum sequentem de Ham-
burgensibus loquentem, necnon ad arti-
eulum decimum quintum, quos duos arti-
eulos Hamburgenses omnino negant et
veros esse diffitentur.
15. Ad articulum decimum sextum,
qui incipit: ,Item cum quidam", respon-
dent, quod ex quo iste articulus non
exprimit nomen mercatoris Hullensis
nec eorum, qui navem illius ut dicitur
aggressi sunt, iccirco nec desuper aliquid certi respondere possunt tamquam
pretensi forefacti ignorantiam habentes.
17. Ad articulum illum: Item quod
nunc etc. patet responsio ex predictis,
negato enim antecedenti negatum cen-
16. Ad illationem que sequitur:
Ita quod nunc etc. dicunt, se...
setur et consequens, ita et hic cum oratores negent articulos precedentes, eodem
modo etiam negant illationem istam.
18. Ad decimum octavum: „Item
quod dicta societas" juncto sequenti re-
spondent oratores anze, vulgo hoc cogni-
tum esse, quod Gover Slotkin, olim dives
et potens mercator ex honesta familia
ortus, ferme omnibus bonis suis in Anglia
privatus. — prout querele privatorum
17. Ad articulum decimum octavum
juncto sequente, qui sic incipit: „Item
Gover Slotkin^, respondent, vulgo cogni-
tum esse, quod Govert Slotkin, olim dives
et potens mercator ex honesta familia
ortus et bone fame, ferme omnibus bonis
suis in Anglia privatus in extrema inopia
Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456.
commemorant — vitam in extrema in-
opia transegerit. Quod autem societas
anze — si ita appellari debeat — ali-
quas merces ab eo evectas vel invectas
in Angliam non suas advocaverit vel pro
privilegiatis, cum privilegiate non essent,
defenderit, boc negant oratores predicti.
19. Ad articulum vigesimum de An-
thonio Malo loquentem respondent, se
neque scire neque credere, quod societas
anze illum vel res et merces suas taın-
quam membrum suum unquam advoca-
verit vel defenderit in judicio scackarii,
prout habet articulus iste, sed audivisse
quidem, quod postquam idem Anthonius
per multos annos larem et domicilium
fovisset in civitate Coloniensi et conjugem
ibidem duxisset, necnon omnia jura civi-
tatis acquisivisset, semel tantum mer-
ces* in Angliam advexerit, quas regia
majestas tamquam commissas occupaverit,
inde non societatem ipsam, sed quosdam
alios® fortasse motos, qui credebant, prout
et hodie plerique credunt, eundem tam-
quam civem et incolam civitatis predicte
privilegiis anze merito gaudere debere,
ad solicitandum et interpellandum pro
eo; id ipsum tamen nichil illi profuisse
nec effectum aliquem inde secutum fuisse,
imo regiam majestatem suo proposito in-
hesisse omnesque illas merces occupasse
et retinuisse. Itaque nullum regie ma-
jestati prejudicium inde illatum neque
privilegiis anze in aliquo contraventum
fuisse credunt, quandoquidem nec ipsa
Societas aliquid fecit nec factum ab aliis
approbavit nec conatus iste — si ita
871
vitam transegerit; quod autem societas
anze merces ab eo evectas non suas
advocaverit et pro privilegiatis, cum
privilegiati non essent, defenderit, hoc
constanter negant oratores predicti.
18. Ad articulum vigesimum de
Anthonio Malo loquentem respondent, se
non credere nec scire, quod societas anze
Anthonium de Malo in rebus et mercibus
suis tamquam membrum anze advocaverit
vel defenderit in judicio scakarii, sed
tamen audisse, quod postquam idem An-
thonius aliquamdiu larem et domicilium
in civitate Coloniensi fovisset et jura
civitatis acquisivisset, quasdam merces in
Angliam advexerit, quas regia majestas
tamquam commissas occupaverit, hinc
quosdam de anza motos ad scribendum
pro eo, quod crederent, prout et hodie
faciunt, illum privilegiis anze merito gau-
dere debuisse tamquam civem et incolam
civitatis anze; verum scripta illorum nihil
illi profuisse nec effectum aliquem sortita
fuisse, quo minus regia majestas suo pro-
posito inberens merces illas retinuerit.
Ita quod nullum regie majestati preju-
ditium illatum neque privilegiis seu liber-
tatibus anze in aliquo contraventum fuisse
credunt, quandoquidem nec ipsa societas
saltem communicato consilio eundem de-
fendit nec pretensa defensio effectum
consecuta fuit nee ullam jacturam regie
majestati attulit neque acceptata jure
rejecta fuit.
appellari debeat — aliquem effectum habuit neque regie majestati ullam jacturam
aut damnum attulit.
20. Ad articulum 21.: Item Thomas
Trollys etc. respondent, quod quamquam
de hac re nichil certi ipsis constet, non
tamen credunt, quod societas anze ali-
quid fecerit, quod jure facere non potu-
erit; etiam ut audiunt sub judice lis est,
que cum suo Marte currat, expectandum
erit, quem exitum habitura sit.
21. Ad 22. articulum: Item cum
privilegia ete. respondent oratores — pace
a) Foigt: quasdam KaX/K?.
19. Ad articulum vicesimum primum
incipientem: Item Thomas Trollis etc.
quamquam ipsis oratoribus de hiis, que
in hoc articulo continentur, nihil certi
constat, tamen ut audiunt sub judice lis
est, que cum suo Marte currat, ex-
pectandum erit, quem exitum res habi-
tura sit.
20. Ad articulum vicesimum secun-
dum cum sequente: Item cum privi-
b) de illa für alios A’,
872
et reverentia magnificentiarum vestrarum
semper salvis —, articulum istum cum
sua illatione a veritate esse alienum.
22. Ad 23. articulum: Item eadem
anza ete. respondent, notorium esse, quod
illi de Dynant ultra hominum memoriam
et eitra semper habuerunt et hodie habent
domum in civitate Londoniensi* semper-
que usi sunt et utuntur privilegiis anze,
certo modo saltem et hoc scientibus et
consentientibus regibus Anglie, qui, ut
fertur, desuper etiam litteras suas regias
eisdem dederunt et concesserunt. À qua
quidem libertate et privilegiorum usu,
cum societas eos excludere vel illam ipsis
auferre non debuerit nec potuerit, nichil
ili imputari potest nec ex hoc inferri,
quod ipsa aliquos pro membris asseruerit,
que non sint, vel quod post privilegia
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 456.
legia etc. respondent oratores, a ducentis
annis et citra et supra illos de Dynant
habuisse et hodie habere domum in civi-
tate Londonensi ac per tempus illud
semper, quemadmodum ipsi audierunt, cer-
tis privilegiis anze, non tamen omnibus
potitos et usos fuisse regibus Anglie, qui
interim fuerunt, scientibus et consentien-
tibus, desuper etiam litteris regiis muni-
tos esse et ob id juste per illos de anza
in sua libertate et usu illius demissos,
nec ex hoc inferri posse, quod societas
anze aliquos pro suis membris asseruerit,
que non Sint, vel post privilegia sua nova
Sibi conjunxerit, aut quod reges ipsi in
concedendis privilegiis decepte sint, que
omnia tamquam ex falso fundamento
illata etiam falsa sunt et negantur.
nova membra sibi conjunxerit, aut quod réges ipsi in concedendis privilegiis —
quemadmodum magnificentie vestre argumentantur — decepti sint, que omnia
tamquam ex erroneo fundamento jam negato illata etiam negantur.
23. Ad articulum 24.: Item cum
(civitas) ^ Coloniensis ete. respondent
oratores predicti, societatem anze — Si
ita appellare velimus — ex paetis et
conventionibus Trajecti inter coronam
Anglie et eam initis et conclusis et per
Eduardum felicis recordationis tunc regem
Anglie nec non actum perliamenti regii
approbatis et servatis® semper habere et
habuisse liberam potestatem et facultatem
membra dismeimbrata reuniendi, reassu-
mendi et reconciliandi ac faciendi, ut
perinde illa habeantur ac si nunquam
dismembrata fuissent, prout in litteris
desuper confectis latius continetur. Esto
ergo, quod civitas illa quandoque dis-
membrata fuisset, nichilominus eum postea
21. Ad articulum vicesimum quar-
tum incipientem: Item cum civitas Co-
loniensis etc. respondent oratores anze,
societatem ex conventionibus et pactis Tra-
jecti initis et conclusis et per Eduardum,
felicis recordationis tunc regem Anglie,
necnon actum parliamenti firmatis potuisse
et posse membra dismembrata reassumere
et sibi reconciliari, ut perinde habeantur,
ac si nunquam dismembrata fuissent,
prout ex litteris desuper confectis constat.
Esto ergo, quod Coloniensis civitas dis-
membrata fuisset, nihilominus tamen cum
postea reunita fuerit, nihil esset, de quo
regia majestas conqueri posset, cum in
hoc societas suo jure usa esset.
anze reconciliata et reunita sit, nichil est, de quo regia majestas juste conqueri
possit, nec in hoc societas — jure suo usa — censeri posset alicui fecisse injuriam,
presertim eum et reges Anglie interim civitatem illam tanquam membrum anze
agnoverint et libertatibus et privilegiis
contradictione.
24. Ad articulum 25.: „His igitur de
causis" usque ad articulum: Nam cum
Societati etc. dieunt oratores, ex pre-
dietis et sequentibus satis patere respon-
al Folgt: et quod per illnd tempus, uti oratores audierunt, semper A7.
civitas A7. er firmatis. AP,
uti et gaudere passi sint absque ulla
22. Ad articulum vicesimum quin-
tum incipientem: Hiis igitur de causis
ete. respondent oratores anze, quod etsi
vestre magnificentie societati anze in hoc
b) societas KKaA!.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456.
sionem ad hunc articulum, quem ipsi
quoad omnia contenta sua negant et
diffitentur.
25. Ad articulum 26.: Nam cum
societati etc. respondent oratores predicti,
quod quamvis magnificentie vestre in hoc
articulo societati anze objiciant, quod
frivolo commento quesito verbis illis
„mercandisis suis“ vim inferant et contra
mentem principis ac communem usum
loquendi callide interpretentur et ex-
ponant in detrimentum et damnum regie
majestatis et diminutionem vectigalium
suorum, prout habet articulus iste, in
hoc tamen procul dubio magnificentie
vestre longe aliter sentiunt quam loquun-
tur et ex proposito, ut creditur, nedum
a vero verborum intellectu declinant, sed
etiam illis verbis contra communem usum
loquendi et veram significationem ipsorum
ac observantiam antiquissimam vim in-
ferre conantur, cum utique sciant et ut
viri doctissimi* optime intelligant, hec
verba aperta et clara nullam ambigui-
tatem vel obscuritatem habentia hanc
impropriam, extortam et alienam inter-
pretationem et restrictionem, quam magni-
ficentie vestre ipsis tribuunt, presertim
in hoc casu, ubi de benificio principis
non subditis concesso agitur, non ad-
mittere neque reges Anglie, qui hoc modo
loquuti sunt, per illa verba ,mercandisis
suis quibuscumque etc.” eas merces solas,
que in Alemania seu locis anze nas-
cerentur, intelligi voluisse, sed generaliter
de omnibus mercandisis sensisse, que sue
id est uniuscujusque mercatoris de anza
essent, sive in Alemania sive in Italia
aut alibi nate essent. Et id quidem
quamquam de se clarissimum sit, liquido
tamen deprehendi et constare dicunt ex
eo, quod in eisdem privilegiis certis
mercibus, utputa vino, serico et aliis,
certa custuma constituta est, quas in
nulla civitatum vel locorum anze gigni
vel nasci certum est; nec dicitur in privi-
legio de mercandisis Alemanie vel Italie,
a) Folgt: et expertissimi KaX».
vestram acceptant X3.
Hanserecesse III, Abth. 7. Bd.
873
articulo objieiant, quod frivolo commento
quaesito verbis suorum privilegiorum vim
inferant et sub clausula ,mercandisis
suis“, que secundum vestram inter-
pretationem solum merces Alemanicas et
peculiares uniuscujusque regionis con-
tinet, etiam Italas et alias preciosissimas
quasque in regnum Anglie invehant in
fraudem et dispendium regie majestatis
et vectigalium suorum, prout iste arti-
culus habet, in hoc tamen magnificentie
vestre ex proposito, ut creditur, nedum
& vero verborum intellectu, quod pace
vestra dictum sit, declinant, sed etiam
verbis illis contra communem usum lo-
quentium et veram significationem ipso-
rum vim inferunt, cum tamen sciant et
ut viri doctissimi et expertissimi optime
intelligant, hec verba aperta et clara hanc
extortam et nimis impropriam restric-
tionem non admittere, neque reges Ánglie,
qui hoc modo locuti sunt, per ,mercandi-
sas suas“ intelligere voluisse eas duntaxat,
que in Alemania nascerentur et unius-
cujusque regionis peculiares essent, sed
generaliter de omnibus mercibus sensisse,
que sue id est uniuscujusque mercatoris
essent, sive in Alemania sive Francia
aut alibi nate essent. Quod etiam ex eo
apparet et luce clarius constat, quod in
privilegio sepedicto certis mercibus, ut-
puta serico, vino et plerisque aliis, certa
custuma constituta est, quas in nulla
civitatum vel locorum anze nasci certum
est, nec in eo aliquid dicitur de mer-
candisis Alemanie vel Italie, sed de suis,
quod proprietatem et dominium habentis
connotat, non autem locum designat nec
restrictionem localem admittit, presertim
propter verbum quibuscumque*, quod
etiam magnificentie vestre ex sua gene-
ralitate ad omnes merces referri plane
confitentur. Et‘ huic intellectui etiam
astipulatur observantia longissima, que
ex juris dispositione vim privilegii ob-
tinet, necnon juris dispositio, que verba
privilegii latissime interpretanda definit,
b) Am Rande ton derselben Hand: Unde nec hanc interpretationem
c—c| Dwrehatrichen. K3.
110
874
prout magnificentie vestre asserunt, sed
de suis, que dictio dominium et proprie-
tatem habentis connotat, non locum na-
tivitatis vel originis mercium designat,
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456.
ac etiam tractatus Antwerpiensis, qui, si
recte inspiciatur, huic disceptationi finem
imponit et nodum hunc aperte dissolvit:
nec restrictionem talem admittit, presertim propter verbum ,quibuscumque“, quod
ex sua generalitate dispositionem vel concessionem ampliat et omnem disputa-
tionem excludit, quemadmodum et magnificentie vestre confitentur et alias verum
et indubitatum existit, nuper quoque nedum in tractatu Trajectensi, sed etiam
Antwerpiensi decisum et determinatum existit.
26. Ad articulum 27.: Item in urbe
Gedanensi etc. respondent, quod quamvis
de hac re nichil certi ipsis constet, non
tamen eredunt, Gedanenses eum Anglis
in constituenda vel exigenda prisa vel
vectigale aliter egisse vel agere quam
equum et rationabile sit et bonos viros
decet, et ob id etiam ad illationem que
sequitur sicut supra responsum est re-
spondent.
27. Ad articulum 28.: Item dieti
mercatores etc. dicunt oratores anze, se
non credere nec verum esse, quod mer-
catores anze consueverunt in patriis suis
dumtaxat pannos ex Anglia evectos ven-
ditioni exponere, sed ubieumque voluerunt,
servato tamen tenore suorum privilegio-
rum. Ad illud autem quod sequitur de
quibusdam obligationibus in cancellaria
regis dudum faetis respondent, quod de
hoe mercatores merito conqueruntur,
prout et sepe conquesti sunt, quod ille
obligationes per quosdam privatos homines
absque commissione et mandato anze
facte et extorte dudum ipsis restitute
non sint nec hodie restituantur, cum
facte sint ob certam causam, scilicet pro-
hibitionem regiam temporalem, que cum
dudum cessaverit nee ipsos de anza obli-
gaverit, licet ipsi illi paruerint nec in
aliquo eontravenerint, merito hujusmodi
pretense obligationes de se inefficaces
et invalide reddite fuissent, prout sepe
petitum extitit et hodie petitur.
28. Ad articulum 29.: Item dicti
mercatores ete. respondent, se non credere
neque unquam probari posse, quod socie-
tas anze vel sui leges vel statuta regni
Anglie contemnant vel transgrediantur
aut transeressi sinf, saltem ea vel eas,
23. Ad vigesimum septimum in-
cipientem: Item in urbe Gdanensi etc.
oratores anze respondent, quod quamvis
istius articuli contenta ipsis ignota sint,
non tamen credunt, quod Gdanenses cum
Anglicis in constitutione vel exactione
prise vel vectigalis alicujus aliter egerint
vel agant, quam equum et rationabile
existat et jure facere possint.
24. Ad articulum: Preterea dicti
mercatores etc. respondent, se non cre-
dere nec verum esse, quod mercatores
anze consueverint pannos evectos ex
Anglia in suis patriis solum venditioni
exponere, sed ubicumque hoc ipsis placuit
et placet absque ulla restrictione.
20. Ad illud vero, quod sequitur
de certis obligationibus in cancellaria
regis dudum factis, dicunt mercatores,
ipsos merito de hoc conqueri et sepe
conquestos esse, quod obligationes ille
per quosdam privatos homines absque
commissione et mandato anze facte et
extorte illis dudum restitute non sint nec
hodie restituantur, cum facte sint ob
causam certam, puta prohibitionem re-
giam temporalem, que tamen dudum
cessaverit, et nec homines de anza illi
unquam contravenerint, quamquam ad
illius observantiam minime fuerint astricti;
merito hujusmodi obligationes de se in-
efficaces et invalide eisdem reddite
fuissent.
20. Ad articulum vigesimum nonum
incipientem: Item dieti — mercatores
respondent, se non credere neque.
ut sperant, unquam probari posse,
quod mercatores anze leges et statuta
regni ipsos obligantes et astringentes
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 456.
que ipsos astringunt et ad quarum ob-
servantiam obligati sunt; verum multa
quidem statuta in prejudicium suarum
libertatum et privilegiorum edita fore,
875
transgressi sint aut transgrediantur vel
contemnant, sed suo jure usos nemini
fecisse injuriam.
utputa de pannis intonsis non evehendis et similia, que ipsos non obligant, prout
ex tenore privilegiorum suorum, tractatuum quoque et actuum parliamenti li-
quido apparet. Quibus si non paruerint, juste hoc fecisse et suo quidem jure usos
fuisse, nec pro eo ullam penam meruisse aut mereri, nec bona ipsorum ob eam
causam in commissum cecidisse, imo
restituendum esse et restitui debere de
hibite latius commemorant.
29. Ad articulum 30. de verbo ,mo-
rari^ loquentem etc. respondent, notum
esse omnibus, quod verbum illud ,morari*
junetum dictioni ,aliquamdiu“ importet
aut significet, frustra igitur de eo disputari
nec aliquem de anza fuisse aut esse, qui
ut eivis vel incola Londini resederit vel
quicquid eis ea de causa ablatum est
jure, quemadmodum et querele alias ex-
24. Adarticulum tricesimum de verbo
„morari“ loquentem respondent, quod hec
interpretatio verbi ,morari^ extorta est
et a propria significatione illius prorsus
aliena, et propterea hune articulum nulla
responsione dignum fore.
resideat et privilegiis anze usus fuerit vel gaudeat et utatur, plurimos etiam
mortem in Anglia obiisse, qui libentius
30. Ad articulum 31.: Item cum ab
aliquot annis citra ete. respondent ora-
tores, se de singulorum hominum anze,
qui hactenus in Anglia fuerunt, factis et
illorum fide vel perfidia in contractibus
ipsorum cum Anglicis initis rationem
reddere non posse nec ad id teneri; ut-
cumque tamen sit, et apud Anglos et
apud eos fuisse et forte hodie esse, qui
nonnunquam fidem fallant et semet
mutuo decipiant; dolere tamen se, si qui
ex suis hominibus hoc unquam fecerint,
nec credere, quod aldermanni alicujus
Quicquid autem ejus rei sit, libenter se et omni
suam opinionem approbarint.
in patriam rediissent.
28. Ad articulum tricesimum pri-
mum respondent, se de facto et perfidia
singulorum de anza rationem reddere non
posse nec ad id teneri, dolere tamen, si
qui ex illis fidem fefellerint; quod si
factum est, esse judices, coram quibus
de suo jure Angli experiantur et justiciam
postulent, quos non credunt justiciam
alicui negasse vel negaturos; ad quod
se etiam cooperaturos pollicentur, idem
a vestris magnificenciis fieri petentes.
famam vel fidem contra veritatem et
studio cooperaturos pollicentur, ut unicuique justitia reddatur, quam a suis
nunquam alicui negatam aut dilatam credunt, idemtidem a vestris magnificentiis
fieri petentes.
3l. Hys igitur pensatis dicunt ora-
tores antedicti, liquidum esse et plane
constare, societatem anze suas libertates,
privilegia et immunitates juste et merito
vendicare neque illas vel illa per quem-
eumque actum vel pretensum abusum
perdidisse neque regie majestati in aliqua
pecuniarum summa vel alias obligatos esse
vel teneri, et ob id jure meritoque in
suis libertatibus et usu privilegiorum
suorum se et suos manuteneri debere,
prout et fieri petunt.
20. Postremo cum omnes querele
per magnificencias vestras nunc propo-
site ad duo capita reducta videantur, vide-
licet quod privilegia et libertates anze
concesse sint ob causam, ut Angli bene
tractentur apud homines anze, et sub
conditione, ne societas anze colore suorum
privilegiorum quemquam aut cujusquam
bona defenderet vel suarum immuni-
tatum participem assereret, cui vel cujus
bonis privilegia illa non deberentur, prout
in exordio suarum querelarum magnifi-
110*
876
32. Ceterum hys omnibus salvis, si-
quidem magnificentie vestre aliquas vias
aut modos ineunde concordie pacisque et
anicicie firmande proponendas duxerint,
quibus controversiis et differentiis preter-
itis finis imponi et tranquillitati utriusque
partis imposterum prospici possit, illas
oratores libenter audient facturi, quiequid
cum honestate — suis libertatibus ille-
sis — facere potuerint.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 456, 457.
cencie vestre proponunt, oratores anze,
ne hanc propositionem silentio preterisse
aut minime advertisse credantur, ad eam
pace vestra salva summatim respondent,
utramque partem illius ad eum sensum
saltem, quem magnificencie vestre inten-
dunt, a veritate esse alienam, neque
enim causalia neque conditionalia fore
privilegia anze, sed pura, simplicia, lon-
gissima consuetudine et observantia scien-
tibus et permittentibus omnibus regibus
Anglie, qui a ducentis annis et citra fuerunt, confirmata et roborata et illorum litteris
etiam approbata et tociens innovata, ad nullam causam vel conditionem resolutivam
vel suspensivam vel aliam quamcumque restricta, sed vim et vigorem contractus et
pacti validi habentia nec a regia benignitate pendentia, sed juris veritati subjecta
et regiam majestatem nedum ex bona et equo, sed etiam* . . . astringentia et
obligantia.
30. Quod si eciam causalia vel conditionalia forent, prout minime sunt,
nihilominus tamen . ...
457. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 455 in anderer Fassung als m. 456,
wahrscheinlich lübischer Entwurf. — Brügge, [1521 September].
D aus StA Danzig, XXVII 93, jetzt XXVIII 1a, Bl. 46—52, folgend auf n. 339.
1. Quanquam post innovatam pacem Trajecti firmatam diversis temporibus et
locis inter serenissimi Angliae regis ete. et civitatum anzæ oratores multi conventus
et congressus habiti sunt, ut nostrorum hominum querimoniae dirimerentur et sopi-
rentur, quibus nullo tempore fuerat finis impositus debitus, verum earum queri-
moniarum consummatio de tempore in tempus una cum attentatis post cujuslibet
diet: celebrationem usque ad annum vigesimum praesentem fuerat prorogata, in
quibus semper civitates dequestae sunt, suos mercatores in Angliae regno contra
eorum privilegia, libertates, vetustas consuetudines tractatusque Trajectenses
gravari etc. inuumerisque injuriis affici ac lædi, nec non ab eisdem in mari damp-
nificatos fuisse, non tamen constat, in aliqua istarum dietarum ac memoratorum
conventuum serenissimam regis Angliæ majestatem actionem contra aliquam civitatem
anzæ instituisse aut ad civitatum anzæ& privilegiorum privationem, prout nunc ex
regiorum oratorum querelis deprehenditur, apertissime egisse, nihilominus anzæ
oratores sine præjuditio et hac protestatione respondent, quod per infra scriptas
responsiones juris beneficiis ipsis actoribus impartitis et concessis nolunt renunciare
nec ipsis ac mercatoribus eorundem per has responsiones juribus, privilegiis,
immunitatibus, consuetudinibus ac contractibus in aliquo prejudicari volunt aut
intendunt.
2. ]tem protestantur, quod non intendunt suam majestatem, de qua sublime
et bene sentiunt, per infra scripta ledere aut injuriari etc.
3. Fit in principio et crebro repetitur mentio societatis anzæ, quae tamen
Societas non est, quia non omnium nec partis bonorum, nec collegium, quia plures
simul non colligantur, non universitas, quia non res communes, communem arcam,
commune sigillum, sed est multarum civitatum, oppidorum et communitatum firma
a) Lürle K8.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 457. 877
confoederatio, ut negociorum intercursus terra et mari votivum et prosperum habeant
successum, ut piratis, latronibus et aliis praedas terra et mari agentibus resistentia
detur oportuna, pe eorum insidiis negotiatores bonis et mercibus suis spolientur.
Appelláta est heec civitatum confoederatio non vulgari sermone, ut quidam prætendunt,
sed latino vocabulo convenientissime dieta est; anza enim duas in jure significa-
tiones habere dinoscitur; dicitur auricula calicis vel vitri; ut enim anza cantarus
tenetur, ita confoederatio hsec firmiter observata intercursus negociationum sine dis-
pendio procedit. Alio modo significat nodum facile solubilem; si caput fili recte
protrabatur, facile solvitur; si oblique trahatur, nodus firme contractus ligatus remanet.
Ita a simili omnis nodus et difficultas negociationibus incidens per hanc confoedera-
tionem recto tramite pertractam facile solvitur et enodatur; si autem obliqua ad
aliquam partem fuerit, omnes nodi inter mercatores exorti fortius contracti ligati
remanebunt. Ita convenientissime latino vocabulo anza dicitur.
4. Exordiuntur etiam privilegia concessa sub aliquo modo aut conditione, quod
non fatemur, prout nec sequentia etc.
9. Item quod omnia hæc exhibent ad beneplacitum et correctionem suorum
majorum, de quo protestantur.
Responsio ad gravamina Anglorum *.
6. Contra primum articulum, quod Lubicenses ingressi mare sub quodam
capitaneo vocato Stephano Sasse quosdam Anglicos spoliarunt etc., quæ rapina adeo
clara est, ut etiam serenissimus rex Datiae sus majestatis litteris eam attestatus
sit!, respondent oratores, quod dictus Stephanus Sasse tunc nec ullo unquam tem-
pore fuit capitaneus Lubicensis, quod si eodem auctore hoc admissum esset, quod
ignoratur, is tamen gubernatori Sweciae, tum Danis inimico, obsequio obstrictus et
ipsius capitaneus erat navimque persecutoriam contra Dacos habuit nec civis nec
incola Lubicensis est; navimque illam piratae quicunque fuerint ad portum Wisma-
riensem perduxerint; subinde illam satellites regis Datiæ in eodem portu invadunt
ac diripiunt, eam usque ad Datiam ducunt. Sequuntur Anglici, an ibidem restitu-
tionem obtinuerint; sciant ipsi nec putant, quod celsitudo regis Daciæ attestata sit,
illum Stephanum fuisse capitaneum Lubicensum, cum probe noverit fuisse capita-
neum gubernatoris Sweciae. Nec potuit sua celsitudo de rapina testimonium ferre,
quam non satis exploratam habuit; pleraque alia pro innocentia Lubicensium et
hujusmodi prætensæ attestationis confutatione in medium afferri possent, quae con-
sulto praetermittuntur. Veritas enim adminiculo multorum verborum non indiget,
se ipsam tuetur. Imo cum rogata esset superiore anno sua majestas in regno
Datiæ, an hujusmodi literas in tali negocio dederat, plane inficiebatur talem attesta-
tionem a se non emanatam aut emissam.
7. Ad secundum: Mirum, quod hoc innovatur per Anglicos, cum superiore
anno visi sunt acquiescere jurejurando Johannis Baden, qui illos invasores et latrones
non noverat.
8. Tercius, quartus, quintus concernit Gedanenses; superiore anno etiam
oratores civitatum ad eosdem pro ipsis Anglicis dederunt litteras commendaticias?.
9. Ad sextum: Sundenses hostiliter invaserunt navem de Lynne; rogati reddere
defecerunt in justicia facienda; ut læsis ex bonis Sundensium in Anglia satisfactum,
nec tamen ipsis satisfactum quantum perdiderunt. — Quamvis responsio idonea et
sufficiens colligi possit ex quærelis nostris superiore anno exhibitis justiusque nos
a) Am Rande: Nota: Haec et pleraque alia gravamina repetuntur et plenissime exscribuntur in tractatu
sequentis anni 1521, ubi vide D.
1) Vgl. n. 203—210. 3) Vgl. n. 332 $ 15.
if
878 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 457.
quam Lynnenses conqueri possemus, enucliatiorem tamen, quia res postulat, gestæ
rei seriem brevibus faciemus. Cum civitas Sundensis contra Danos, tunc eorum ac
pler[um]que* aliarum civitatum hostes, suas naves bellicas cum stipendiariis habuissent,
forte fortuna qusedam navis in manus satellitum incidit, quan arbitrabantur inimi-
corum esse. Eam in civitatem Sundensem, a qua emissi erant, perduxerunt. Senatus
vero attendens, eam esse amicorum Anglicanorum navem, et militum errorem, eam
eum bonis, quae inerant, ipsis Anglicis libere et impedite offerebant, et si quid
ereptum aut ablatum esset, parati solvere atque omnia ad quadrantem restituere
protestantes; se id non mandasse neque ratum habere. Idem vero Anglici hanc
oblationem restitutionis ab eodem senatu factam rejecerunt et spreverunt navimque
et merces recipere recusarunt dicebantque: ,Retineatis navem et bona, donamus vos
omnibus illis. Quam protestationem renovabat senatus, requisitis notariis duobus,
quorum manus in et extra Romanam curiam cognitae sunt, qui bona et navim
conscriberent; deindeque bona omnia sub fideli eustodia ad commodum Anglicanorum
reposita erant, offerebatque senatus ipsis. Quoniam ideo fortassis ad se navem
recipere non vellent, quia ferme vetustate consumpta esset, vellent ipsis navem
novam commodare, qua possent eorum bona ad Angliam vehere. Ipsi vero omnem
eorum benevolentiam floccipendentes et in sua obstinatione pergendo Angliam re-
petunt, ubi tantum suis dolis, technis ac commentis effecerunt, ut innoxii mercatores
illie residentes multis incommodis afficerentur. Qua re cognita scribunt Sundenses
ac rem ordine narrant offeruntque et exhibent restitutionem omnium ablatorum.
Quod rejectum fuit ab Anglicis volentibus, ut restitutionem in Anglia facerent, vel
quod Sundenses suppeditarent Anglicis sumptus itineris darentque cautionem, quod
Anglici secure et indemnes ire ad civitatem Sundensem et redire ad Angliam possint.
Quod factum prorsus ipsit erat impossibile, neque videbatur æquum, exhibebantque
se de stando juri coram quocunque judice legitimo; scripsit pro illis dux Pome-
rauiæ, sistebat eos juri coram se tanquam eorum legitimo domino ac judice; scrip-
seruntque pro ipsis aliæ civitates; Sundenses miserunt suos oratores; nihil profece-
runt, tandem periit opera et impensa. Et quamvis ipsi nec superior eorum dene-
gabat justiciam, Anglici quod animo meditabantur ad effectum perducunt innoxiosque
mercatores anz&æ per viam repraesaliorum molestare et inquietare tentant, cum net
ipsi nec eorum majores deliquerant, nec Sundensium superior justiciam facere
negavit aut neglexit. Esto, illos in culpa fuisse, hoc non erat detorquendum in
alias civitate sconfoederatas, quae navem illam non invaserant nec in culpa fuerant
nec commodum inde sperabant !.
10. Repraesaliae quidem de jure contra confoederatos ac civitutes non con-
ceduntur, ubi constet, quae eorum in culpa fuerit. Mercatores anzae ad usum
mercaturæ istic commorantur et, ubi opus fuerit, privilegia nationis obtendant, qui
de facto seu consilio suarum civitatum se non intromittant. Nihilominus adhibitus
fuit processus contra illos, ut eolorarent eum, nullo procuratore ex adverso. Ex
tali processu perventum est ad qualemcumque sentenciam eamque contra illos in-
sontissimos per viam represaliarum exequuntur, fueruntque in summa 500 # st.
condemnati, cum verus valor navis ac omnium bonorum vix erat 800 florenorum.
Decuisset quidem, quod Anglici damnum praetensum per testes probassent, quia
Sundensibus non erat in dolo, nec illorum bonorum invasorum probatio difficilis
erat. Et dato, quod in culpa aliqua fuissent, tamen mercatores innoxii vacabant et
dolo et culpa. In facto etiam isto minime concurrebant, quae in concessione re-
a) plerosque 7.
!) Vgl. n. 39 $$ 112—116, 171, 175—177, 212.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 457. 879
presaliarum necessaria* sunt et concurrere debeant ete. Demum post damna et
extortam pecuniae solutionem videntur oratores Angli» in isto articulo mercatores
deridere, quod ipsis laesis nondum satisfactum sit, pervicatius nobis illudent.
11. Edwardus tercius et plerique alii ordinarunt, ut nullus mercator peregrinus
pro alieno debito vel delicto per ipsum personaliter non commisso vel contracto,
vel pro quo fidejussorio nomine non intervenisset, impeti vel arrestari® debet; si
tamen contingeret, aliquem regis Ángliae subditum per aliquem forensem damnificari,
eujus dominus et superior legitime requisitus justiciam facere et illata damna
resarcire neglexerit, tunc repraesaliae solito more contra eos subditos concederentur,
illo adjecto, quod si aliqui mercatores subditi domini justiciam facere recusantis pro
tempore in regno Angliae reperirentur, voce praeconia edictoque publico monerentur,
ut infra quadraginta dierum spacium legitimo cessante impedimento a regno Angliae
abirent ete., prout latius in dicta constitutione Edwardi.
12. Ad septimum: Non constat, neque in ea re sumus informati; mirum, cur
tanto tempore siluit actor.
13. Ád octavum: Quidam Willelmus Barnijs, civis Londoniensis, misit navem
versus Gedanum anno etc. 10, quae apud Falsterbode dum staret in ancoris oppu-
gnata praetenditur et a sex navibus Lubicensibus bellicis oppugnata et cepta etc.
Respondent Lubicenses, se non satis mirari de illo homine nune ingratissimo et
vario, qui intra decennium hoc totiens in se Lubicensium munificentiam et .in
Anglicos benevolentiam tam intra quam extra regnum Angliae testatus est. Nunc
nescimus, quo instinctu beneficentiam in se collatam calumniari incipiat; quare
necesse est rem ipsam diffusius narrare.
14. Civitas Lubicensis cum suis adhaerentibus priusquam bellum non volun-
tarium, sed necessarium pro privilegiis tuendis, pro repellenda injuria repetendisque
navibus ac rebus ablatis illustrissimo regi Dacie* inferrent, nonnullos reges ac
multos principes civitatesque amicas ac externas, ne ipsum regem Datiæ ac suos
quoquo modo mercium advectione vel evectione adjuvarent, atque ut a suis terris
ac maris districtibus velificationibus abstinerent, requiri fecerunt. Verum cum pro-
pemodum omnes eas litteras benigne admitterent, soli Hollandrini reperti sunt, qui
his contemptis maluerunt hosti Lubicensi gratificari quam eorum salutis rationem
habere. Cumque se regi junxissent, classis Lubicensis tercia luce, postquam cum
regiis prospere conflixisset navibus, vento magis quam studio in solas Hollandrinorum
pene ducentas naves impellerentur (!), perpaueas et sine caede occuparunt (! Dum
interim ad ancoram Anglicanis stantibus navibus nulla prorsus facta fuerat violentia,
imo Lubicenses ad suas naves ipsos invitabant humaniterque eos tractarunt resque
navales ipsis Anglicis necessarias tradiderunt. Quam benignitatem Anglici crebro
attestati sunt, quod si memoratus Willelmus eadem tempestate illic aderat non
inficietur.
15. Ad querimoniam suam respondent Lubicenses, quod ante aut post memo-
ratum conflictum quandam navem Anglicanam in hostili maris distrietu repertam,
ut ipse Willelmus fatetur, stipendiarii absque ulla laesione occupant eamque ad
civitatem Lubicensem perducunt sperantesque, se ea praeda, quia in districtu ini-
mici reperta fuerit, Lubicensibus etiam obluctantihus jure optimo usuros. Lubicenses
vero animadvertentes, eam esse confoederatorum ac amicorum Anglicanorum navem,
omnem operam navabant, ut eam ex manibus satellitum liberarent, quod efficere
absque magna pecunia nequiverant, quapropter ut regis Angliae gratiam obsequiis
a) necessariae N. IV Folgt: non D, ve) Folgt: hellum D.
880 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -- Nov. 30. — n. 457, 458.
eorum demererentur, navem illam magno ære emerant a stipendiariis. Constabat
illis quidem hujusmodi navis missio et liberatio plus quam 600 aureis Rhenensibus.
Ita eundem Willelmum cum gratiarum actione missum fecerunt, qui etiam posthac
ipsis Lubicensibus coram multis mercatoribus pro hoc in se beneficio gratias egit
immortales. Lubiceuses etiam, si ipse Willelmus, ut nunc manifeste apparet, in-
gratus aliquando foret vel beneficium in se collatum obticeret, ad serenissimam regis
Angliae majestatem dederant litteras, quibus suam in Anglicis declarabant pro-
pensionem et benignitatem remque ipsam gestam suae majestati significabant ordine.
Nec satis illius Willelmi ingratitudinem iterum mirari sufficiunt, verum etiam ipsius
commentum. Asserit enim, navem perfractam bombardarum jactu, deinde se in
vincula sexaginta dierum spacio Lubecae detentum, quæ omnia ficta sunt. Minime
illa navis læsa fuerat nec eum in vinculis detinebant neque tanto tempore in civitate
fuit; prius enim eum e civitate* missum facere nequiverant, qui e manibus satelli-
tum ipsum cum nave sua liberassent. Minima quaeque amissa aut precium earundem
solventes, qui postea ceptam navigationem versus Prussiam continuavit mercaturam
suam ibidem exercens, et si posthac naufragium passus prope Angliam id (!) non
occasione detentionis, sed vi tempestatis, ut ipse fatetur, et gubernatoris navis
ignavia et imperitia, ut fama est, eadem (!) periit. Ex quibus non obscure patet,
Lubicenses commendandos non calumniandos.
16. Ad nonum: Civitas Rigensis est sub domino et principe Livoniae, qui in
navi Rostocksensi, quae ferme per annum et dimidium in Anglia arresto implicatur,
quasdam merces habet, cujus occasione, si ibi Anglici mercatores detinentur, id
faetum putatur. Est emin illa civitas magistro Livoniae et ordini Teutonicorum
subjecta !.
17. Ad decimum: Quamvis nec ad hanc satis oratores sunt instructi, verum
audiverant erebro a Gedanensibus, Anglicos ibi domum, ut prætenditur, non habuisse.
18. Ad undecimum: Mercantur Anglici in civitate Rigensi ut nostrates.
19. Ad duodecimum: Non sunt oratores instructi.
20. Ad tertium decimum: Seiant Colonienses probe respondere et ad sub-
sequentes articulos Hamburgenses.
458. Antwort der Engländer auf n. 454 (337). — Brügge, 1521 Sept. 25°.
K aus StA Köln, Handschrift von n. 448 Bl. 32—36; überschrieben: Respon-
siones oratorum serenissimi regis Anglie ad generales querelas datas ab oratoribus
magnificis anze.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 88b.
K1 StA Köln, Bl. 26b—29b der Handschrift K1 von n. 448; überschrieben wie K.
K2 ebd. Hanse IV m. 103 Acta Anglicana 1520—1521, Heft von 4 Bl.; über-
schrieben wie K.
Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters Il,
n. 98 S 440 ff.
1. Ad primum articulum generalem ita respondent oratores serenissimi regis,
quod privilegia hominibus anze Theutonice concessa usque adeo sunt servata illesa,
ut nichil per regiam majestatem aut publicum consilium sit contra verum intellectum
eorum ullis temporibus attemptatum. Quod si alique injurie sint illis hominibus
anze contra principis voluntatem interdum ut fit illate — neque enim fieri potest
in tanta hominum multitudine, ut nulla unquam emergat injuria —, certum est.
a) Folgt: eum D,
1) Vgl. n. 208. 2) Vyl. 445 $ 22.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 458. 881
nunquam illis petentibus a sua majestate aut ipsius consilio denegatam esse justitiam,
sed omnium* favore quantum per equitatem licuit administratam esse.
2. Ad secundum respondent dicti oratores, quod hoc statutum, de quo que-
runtur, fuit et est vetustum statutum et innovatum tempore bone memorie Henrici
septimi, ut consuleretur reipublice, nec per hoc statutum ulla nova prisa, ulla in-
debita prestatio aut ullum novum onus rebus vel corporibus dietorum mercatorum
imponitur, nec hoc statutum in illorum pannos fertur, sed generaliter in pannos
omnium et afficit, priusquam panni emantur ab illis.
3. Ad tertium respondetur, quod curia scaccarii est curia regis et ex anti-
quissimis; quo loco precipue omnes cause fiscales tam Anglorum quam omnium
exterorum semper tractari et decidi consueverunt. Et quantum ad inquisitionem
attinet, si dicta anza habet aliquod tale privilegium, non est dubitandum, si legitimo
modo allegent et proponant in dicta curia, non denegabitur eis justitia neque dene-
gari solet.
4. Ad quartum oratores Ángli respondent, quod regia majestas neque ad
Londoniensium neque quorumcumque mortalium instantiam naves cujusquam paratas
exire consuevit detinere, nisi aliquod rationabile subsit impedimentum; quodsi ora-
tores dicte communionis declarent in specie tempora, quibus prohibiti sunt exire,
oratores Anglie non dubitant, quin liquebit evidenter fuisse causas idoneas et ne-
cessarias, propter quas regia majestas rationabiliter potuit et de congruo debuit
retinere naves illas mercatorum dicte communionis sine ullo alicujus privilegii, si
quod habent, prejuditio.
5. Ad quintum respondent dicti oratores, quod regia majestas informatur a
dicis villis de Lynne, Hulle et Boston, quod illic non exigitur aliud vectigal a
mercibus dicte communionis quam soliti sunt solvere, quod si ostendere poterunt
aliquid ab eis exigi supra quam soliti sunt solvere, regia majestas re cognita faciet
eis justitiam.
6. Ad sextum respondent, quod regia majestas vere et cum ratione sentit,
quod dictio ,suis" adjecto verbo ,mercandisis^ in privilegiis eorum quoad immuni-
tatem minoris vectigalis solum comprehendat res et mercandisas dominiorum et
districtuum anze nativas ut pretenditur privilegiatorum ; ubi autem privilegia sua
amplissime interpretanda esse dicunt, respondetur, hujusmodi esse eorum privilegia
pretensa, que non amplianda sed restringenda sunt, cum in diminutionem vectigalium
et detrimentum republicae tendant, nec per intellectum datum ad verbum ,suis"
evacuatur privilegium illis concessum nec natura illius termini quoad hoc impro-
priatur, quin etiam verbo „suis“ sic interpretato plus habent utilitatis ex privi-
legiis quam proprii subditi serenissimi regis.
7. Ad septimum respondent sepedicti oratores, quod custumarii villarum New-
castel, Sowthampton et Yarmowthen informarunt regiam majestatem, quod nullum
aliud vectigal exigunt a memoratis mercatoribus anze, quam longo tempore consue-
verunt solvere, et dicunt, quod exigere vectigal debitum ville non est contra privi-
legium anze, quod si dicti mercatores possint ostendere, illud solitum vectigal solvi
non debere, sua majestas re cognita faciet eis justitiam.
8. Ad octavum respondent oratores serenissimi regis, quod statutum, quo
cavetur, ne vina Burdugalensia aut temperamenta coloris de Tholosa vulgariter
Tholose w(e)de* nuncupata in regnum Anglie nisi in navibus Anglicanis deferantur,
est antiquitus observatum et in hoc reipublice consultum nec per hoc privilegiis
anze derogatum.
a) omni Ä?. b) wede Au, wode KX?2.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 111
882 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 458.
9. Ad nonum dicunt oratores Angli, contenta in dicto nono articulo a presentibus
ville de Hulsse* esse negata.
10. Ad decimum artieulum oratores respondent, quod iste articulus non est
verus e0, quod oratores anze narrando factum multa omittunt, que si narrassent
facillime appareret, sententiam juste latam esse, queque® lata fuit per reverendissi-
mum dominum cardinalem ex mente consiliariorum domini regis meritis cause
ponderatis, ut jus et equitas suadebant, nulla juris ratione retractari deberet. Et
dieti oratores anze sepenumero queruntur, quod in aliis curiis conveniantur, et
petunt, suas causas remitti ad consilium domini regis. Quod si nunc nec illa judicia
satisfaciunt eis, que redduntur a consilio, a quibus tandem patientur causas judi-
cari. Quin et hoc vehementer admirandum est, cum relique nationes omnes se
teneant judieiis consilii regis contentos, cur soli mercatores anze, qui multo favora-
bilius reliquis omnibus tractantur et ferme plus omnibus reliquis pro numero suo
lucrantur, soli judicia et leges regni et regis impugnant.
11. Ad undecimum dicunt, quod olim tempore concessionis dictorum preten-
sorum privilegiorum et diu postea mercatores dicte societatis anze perpetuo solebant
pannos et merces in Anglia comparatas in Alemaniam et alia loca ab Anglia remota
deferre et nunquam in loca in prefatis articulis memorata, [quod * nunc aliter factum
est^] in magnum prejudicium et damnum mercatorum Anglie nundinas illic frequen-
tantium. Ratione cujus gravaminis tractatu habito inter consiliarios regis et homines
illius societatis in Anglia tune commorantes dieti mercatores moti bonis et congruis
rationibus obligaverunt se in dictis syngraphis, quarum tamen condiciones postea
non observarunt, et tamen regia majestas, quamquam juste potuisset eas pecuniarum
summas a dictis mercatoribus ratione non observate condicionis exigere, tamen
benignitate sua et favore, quo dietam societatem gratiose prosequitur, eandem exi-
gere aut petere usque in hanc dietam distulit.
12. Ad duodecimum respondent oratores Anglici, quod istud statutum est
generale et omnes obligat, ne aurum exportetur ab Anglia, et ita non prejudicat
eorum privilegiis pretensis, cum sit generale et omnes obliget.
13. Ad decimum tertium articulum respondent, quod quedam est fraternitas
pylotorum erecta et auctoritate regia ineorporata, in qua deputantur unus magister,
quattuor guardiani et octo assistentes, qui tamquam unum corpus possident non-
nullas libertates, facultates et immunitates, utputa quod ipsi, quia in arte navigandi
peritissimi censentur, possint facere statuta et ordinationes in relevamen et aug-
mentationem navium Anglicarum, virtute eujus auctoritatis ipsi magister, guardiani
et assistentes quandam antiquam ordinationem et consuetudinem inter marinarios
Anglicos a tempore, eujus contrarii memoria hominum non existit, usitatam ac per
quoscumque mercatores extraneos tam anze civitatum quam ceterarum nationum
sine aliqua contradictione toleratam a tempore predicte incorporationis inter cetera
dieti corporis statuta edidere et eam inviolabiliter observari decrevere, cujus statuti
tenor est talis: .Statutum et ordinatum est, quod nullus in se onus exteras naves
ducendi sive trajiciendi extra rivum Thamese assumat preter quam hii, qui per
predictum magistrum, guardianum et assistentes seu eorum deputatos sunt deputandi,
sub pena amissionis nauli in usum dicte incorporationis totiens quotiens applicandi".
Preterea constituti sunt per dictum magistrum et guardianos quadraginta pyloti
exercitatissimi, quorum negligentia aut imperitia nulla unquam navis aut ingrediendo
aut egrediendo periit. Dicunt ergo predicti oratores, in hoc non gravari mercatores
anze, cum societas pylotorum vetustissima consuetudine et insuper sua editione
a) Husse Ka, b) que Ku. e—c) Felt. KKaK1K2; vgl. n. 455 g 28, 456 8 27.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 458, 459. 883
statuit et ordinavit, quo maxime prospiceretur securitati omnium nationum exterarum
Thamesim ingredi aut egredi volentium.
14. Ad decimum quartum articulum dicunt, quod ultra hominum memoriam
anchoragium consuetum est solvi ab incolis civitatum anze juxta navium capacitates
et quantitates, utputa pro minima navi sex denarios, pro media interdum duodecim,
interdum sexdecim denärios, pro maxima vero duos solidos sterl. Et ultra duos
solidos de una navi licet maxima percipere non consuevit questor anchoragii, quem-
admodum prescripte consuetudinis vigore duos solidos percipere licuit et licet.
15. Ad decimum quintum respondent dicti oratores, quod cum in pretensis
diete communionis anze privilegiis caveatur, ne mercatores anze res aut bona
cujusquam advocent tamquam mercatoris de anza, qui re vera de anza non sit,
ista eorum petitio in dicto articulo non est rationabilis, videlicet quod regia majestas
eos omnes agnoscat pro sociis anze et ad suum prejudicium pro sociis tractet, quos
mercatores velint pro suis agnoscere.
Finis responsionum.
459. Antwort der hansischen Rsn. auf n. 458. — Brügge, 1521 Sept. 261.
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448, Bl. 36b—43; überschrieben: Tenor
autem replicarum oratorum anse contra responsiones serenissimi regis Anglie
sequitur et est talis.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 90 ff.
K1 StA Köln, Bl. 30a—35b der Handschrift K1 von n. 448. Ucberschrieben wie K.
K2 ebd. Hanse IV m. 103 Acta Anglicana 1520/21, Heft von 8 Bl.
Ueber-
schrieben: Replice oratorum anze contra responsiones oratorum serenissimi regis
Anglie ad querelas ipsorum generales pro querelarum suarum corroboratione.
K3 aus StA Köln, S. 1—4 einer Lage von 4 Bl. Ueberschrieben: Pro replicis con-
ficiendis contra responsiones Anglorum. Links oben: Annotationes facte 1521.
Darunter links von anderer Hand: Privilegia hominibus anze concessa sunt illesa
servata secundum verum intellectum eorum, scilicet Anglicorum, non autem secun-
dum placita, conventa et conclusa Trajecti et Antwerpie neque juris communis
intellectum, quo cavetur privilegia interpretanda fore pro privilegiatis et contra
concedentem, Pau[lus] de Cas[tro] in I. beneficium (3) de const[itutionibus] principum
D. 1, 4] et Bal[dus] in 1. (si] Ruffinus [4] C. testamento mili[tis 6, 21] etc. cum venia.
KKaK1K9
1. Contra primam responsionem ad
primum articulum generalem replicando
dicunt oratores anze, responsionem hane
fore generalem et ambiguam et contra-
rium ipsius luce elarius apparere ex arti-
culis specialibus nuper anno preterito
una cum generalibus exhibitis, ad quas
— cum sint declaratorie istarum genera-
lium et quasi fundamentum et materia
ex qua — etiam respondere petunt, ut
ita veritas ietarum patefiat. Quod cum
faetum fuerit, certo certius apparebit,
omnia que in hoc primo articulo pro-
posito sunt et hys* graviora in suos ab
Anglis precipue regiis officiatis admissa,
a) Fnigt: etiam Kal.
asperam et amarulentum A3,
1) Vgl. n. 448 $$ 24—26.
K3
1. Circa primum replicantes, quod
attentis hys, que in querelis nostris pri-
vatis diffuse deducta et vere quidem alle-
gata sunt, certo certius constat, hanc re-
sponsionem de se ambiguam et obscuram
ab omni veritate abhorrere et sub calildo
vaframento^ regie majestatis innocentiam
obtegere, cum nihilominus veritas sit,
per regios capitaneos et eos, qui in Anglia
publicis officiis hactenus functi sunt, gra-
vissimas injurias sepenumero hominibus
anze illatas illosque damnis maximis ab
eisdem injuste affectos fore, prout hec
omnia in querelis privatorum generalibus
istis utique jungendis et simul tractandis
b) Am Rande von der anderen Hand durchsirichen: Nimium videtur
111*
Rt
multipliciter quoque contra verum in-
tellectum suorum privilegiorum, liber-
tatum et consuetudinum attemptatum
esse regiamque majestatem sepenumero
desuper cum instantia interpellatam et
requisitam fore, sed nichil usque modo
querentibus profuisse nec justitiam ita
lesis ac damnificatis redditam fuisse; quod
tamen citra sue majestatis offensam, in-
juriam vel contumeliam et cujuslibet
alterius dictum esse volunt.
2. Contra secundam responsionem
replicando dicunt, verissimum et notorium
esse, quod hoc statutum de pannis in-
tonsis non evehendis diu post concessio-
nem privilegiorum anze non in commo-
dum reipublice, ut ex adverso pretendi.
tur, sed in favorem, commodum et utili-
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 459.
atque expediendis latius continetur, e
quibus etiam hoe luce clarius constat,
regiam majestatem et sue majestatis pre-
decessores pro justicia facienda non semel
imme sepissime interpellatos usque modo
in justicia reddenda negligentes fuisse
usque adeo etiam, ut multi ex hiis rei
familiaris penuria fracti vitam in summa
erumna atque egestate transegerint.
2. Ad secundum replicandum erit,
hoe contrarium nedum ex tenore suorum
privilegiorum, tractatuum quoque et con-
ventionum antehac initarum, verum etiam
ex prememoratis querelis aperte relucere,
ex quibus hoc aperte constat etc.
tatem certorum hominum, fullonum scilicet et tonsorum Londini commorantium,
graveque et intollerabile dispendium mercatorum anze factum, nedum privilegiis
et libertatibus ipsorum, verum etiam antique observantie et consuetudini tracta-
tibusque et conventionibus inter coronam Anglie et homines de anza initis et con-
elusis totiesque innovatis contrarium in dispendium solius anze et suurum homi-
num, cum Angli eo non distringantur nec illud observent, imo passim pannos in-
tonsos et imparatos (impune) vendant, emant et evehant, editum fore et pro-
pterea merito abolendum et tollendum, presertim respectu anze, cujus privilegiis
expresse cautum est, quod nullum onus vel gravamen rebus vel personis ipsorum
imponi debeat. Cujus contrarium hoc statutum plane inducit, per quod libertas
antiqua in evehendis quibuscumque pannis mercatoribus anze semper permissa re-
stringitur et tollitur, panni hujusmodi, postquam ab Anglis empti et ipsorum
mercatorum anze facti sunt, indies^ confiscantur, persone ipsorum multantur et
gravantur et paucorum utilitati sub pretextu et colore utilitatis reipublice cum
summo eorum dispendio consulitur, quemadmodum articulus iste, ad quem ista
responsio data est, latius commemorat et in specie aperte et clare (quidem)* in
querelis privatorum deductum existat, ad quas etiam responderi petitur.
3. Contra tertiam responsionem di-
cunt, quod esto absque veritatis preju-
dicio, quod curia scaccarii curia regis sit
pro causis fiscalibus tractandis instituta,
non tamen verum est, quod in ea cause
mercatorum anze ab antiquo agitari et
terminari consueverunt, sed ad regium
cancellarium remitti ibique summarie
absque strepitu et figura judicii sola facti
veritate inspecta terminari. Nunc autem
ab aliquibus annis et citra usurpatum est
et sepe faetum, ut pauperes et innocentes
mercatores preter omnem culpam et de-
a) impune Au, fehlt À.
hi indies fehlt Al,
3. Ad tercium replicantes dicunt,
ipsos non tam de incompetentia judicii
scakarii questos esse et conqueri quam
de injusta oppressione suorum, qui preter
omnem culpam et demerita sua sepe-
numero antehac per quosdam emulos
suos et alios modice admodum fidei
homines in dicto judicio injuste delati
gravissimis et intollerabilibus mulctis et
penis affecti et maximas pecuniarum
summas innocenter perdere et solvere
coacti nullis probationibus factis aut
juris ordine servato neque ullis defen-
c) quidem Al, fehlt Aka.
Verhandlungen su Brügge. — 1521 Sept 12—Nov. 30. — n. 459. 885
lictum per quosdam modice* opinionis sionibus quantumvis liquidis receptis vel
homines luerorum avidos et participes admissis,
instigantibus emulis ipsorum passim de-
ferantur in illo, nullisque probationibus receptis aut juris ordine servato neque
privilegiis vel defensionibus ipsorum admissis vel auditis, maximas pecuniarum
summas*^ pendere et solvere coacti sint, mercesque et bona ipsorum — quod citra
et absque injuria dictum sit — confiscata; que omnia certum est in ipsorum preju-
dicium et dispendium ac privilegiorum ac libertatum suarum enervationem re-
dundare et maximam jacturam ipsis afferre, et ob id merito oratores non solum
de illius curiae et judicii incompetentia, verum etiam de injusta oppressione
et privilegiorum ac libertatum* violatione questos esse et queri et remedium de-
super cum restitutione ablatorum in querelis privatorum latius expressorum
postulare, prout postulant. Ad illud autem, quod de inquisitionis judicio additur,
dicunt, de hoc nulli dubium esse, quin anza hoc privilegium habeat, prout littere
desuper confecte clare probant et magnificentie vestre optime noverunt et sciunt.
Quod autem allegatio illius ab hominibus anze hactenus sepe facta et minime ad-
missa sit, hoc liquere et apperere (dicunt)! ex processibus in dicto judicio
habitis ut ex querelis privatis (nuper propositis)*, ad quas etiam responderi petunt.
4. Contra responsionem ad quartum
articulum datam replicando dicunt ora-
tores, quod inspectis et pensatis querelis
privatorum nuper exhibitis manifeste et
notorie constat, quo tempore et quorum
naves retente et prohibite sint exire,
prout habet articulus iste. Quas si magni-
ficentie vestre viderunt, prout illas vidisse
creduntur, frustra declarationem specialem
requirunt (cum intus habeant, quod ex-
tra requirunt)f, nec in hoc casu suffra-
gatur aut prodest causarum rationabilium,
quibus regia majestas mota fuisse dicitur,
nuda et verbalis allegatio, nisi desuper
sequatur efficax et valida probatio, de-
claratio et ostensio.
5. Contra quintam responsionem re-
plicando dicunt oratores sepedicti, in hoc
regiam majestatem sinistre et male esse
infornatam, et contrarium illius luce
clarius apparere ex querelis privatorum,
que hujus articuli veritatem ostendunt et
4. Ad quartum replicantes dicunt,
quod inspectis et pensatis multifariis
querelis dudum exhibitis certum est et
vere constat, hanc responsionem nedum
veritate alienam, sed etiam insufficientem,
cum veritas sit, non semel immo sepius
naves suorum injuste detentas et arre-
statas fore decreto regio absque eo, quod
ulla rationabilis causa ad hoc allegata sit
vel allegari potuerit aut possit, prout ex
dictis querelis liquido apparet, quas si
vestre magnificentie viderunt, prout vi-
disse eas certum est, frustra de nomini-
bus et temporibus, quibus hec facta sunt,
inquiruntur, cum intus habeant, quod
extra querunt.
5. Ad quintum replicant ut supra etc.,
et quod majestas regia sinistre et male
informata est, prout ex querelis priva-
torum junctis privilegiis luce clarius
apparet etc.
informationis falsitatem inferunt, nam ubi antiquitus pro plaustro plumbi 12 d. tan-
tum solvi et recipi consueverunt, prout etiam hodie Londini et per totam Angliam
servatur, iu his locis ab aliquibus annis et citra 4 vel 5 s. sterl. extorti et re-
cepti sunt, et interdum bona nolentium tantum solvere ob eam causam arrestata
et retenta, prout in querelis supradictis continetur.
6. Contra sextam responsionem et 6. Ad sextum de dietione „suis“
illius contenta replicando dicunt, quod de replicant et repetunt, que in suis arti-
b) Folgt: innocenter Xa, c) Folgt: suarum Kl.
e) nuper propositis A«X1, fehl! K. f—f) Am Rande nach
g) Am Rande son der anderen Hand: Quibus querelis etiam petimus
a) levis für modice A1.
d) dieunt KaK1, fehlt X.
gelrugen KaKl, fehlt K.
respenderi K8.
886
hoc satis dictum est in articulis suis et
responsionibus ad querelas generales per
magnificentias vestras exhibitas datis !,
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 459.
eulis et responsionibus dudum exhibitis
proposita et allegata sunt. Nostra privi-
legia non sunt restringenda, sed ampli-
ad quas se referunt, et que ibi dieta anda etc. ?.
sunt, ne idem bis dicant, pro repetitis
haberi volunt. Quod autem additur privilegia anze talia fore, que non amplianda
sed restringenda sint, cum in diminutione vectigalium et reipublice detrimentum
tendant, ad hec replicando dieunt oratores, hane elausulam nedum juris dispositioni,
sed etiam tractatibus et conventionibus dudum inter coronam Anglie et anzam
initis et conelusis esse contrariam et a veritate prorsus alienam et propterea
nulla alia vel responsione vel reprobatione quam jam faeta est dignam, eum veritas
aperta nullo verborum fuco vel adminieulo egeat. Ad illud vero, quod sequitur, quod
per intellectum *, quem vestre magnificentie verbo „suis“ tribuunt, verbum illud
non improprietur nee privilegium evacuetur, replicant, utrumque istorum longe
a veritate — quod pace vestra semper salva dictum sit — abhorrere, cum et
verum sit, quod ille intellectus predieti verbi nedum improprius est, verum etiam
alienus, eontra propriam signifieationem illius neenon observantiam antiquam ac
determinationem desuper in tractatu Antwerpiensi faetam, uti jam superius ostensum
est, extortus, in commodum et utilitatem Anglorum et prejudicium ac damnum suorum
et ipsius anze excogitatus. Cui anze non satis est nec sufficit, quod subditi sui
stante etiam hac interpretatione in aliquo plus utilitatis quam Angli — ut dicitur —
ex privilegiis suis referant, nisi etiam privilegia sua integre et perfecte ipsis in
omnibus et per omnia constent et inviolabiliter absque ulla restrictione vel immu-
tatione observentur, ne sub hoc pretextu vel colore vel occasione, quod ita vel ita
constitui (vel fieri)" reipublice utile sit, suorum privilegiorum commodo careat et
libertatibus omnibus paulatim exuatur; quod facile factu esset pretenso in uno-
quoque statuto vel condito vel condendo reipublice commodo. Semper enim dici
posset, istud vel istud reipublice congruit vel utile est, propterea ita statui vel
ordinari non obstantibus privilegiis anze phas* erit et regi licebit; quod non modo
absurdum est, sed etiam ab omni equitate et ratione alienum citra injuriam
cujuscumque.
7. Contra responsionem ad septi-
mum articulum replicando dicunt, quod
7. Ad septimum ut ad sextum, et
quod sui in hoc gravantur, quod cum
in hoe eustumarii locorum hic expresso-
rum sinistre et male informarunt regiam
majestatem, scilicet quod vectigal istud,
quod ipsi jam aliquot annis ab hominibus
anze sub nomine veetigalis ville extor-
serunt, longo tempore solvi consueverit
et solutum sit, cum veritas sit, quod hoc
antiquitus solvere consueverint 12 den.
de quolibet plaustro plumbi, prout hodie
Londini faciunt et ubivis per totam
Angliam, in locis predictis 4 sol. st. sol-
vere coguntur et sepe coacti sunt, prout
in suis querelis.
intra paucos annos de novo et post et contra privilegia anze introductum et factum
fuit. Nec prodest illis, quod novum nomen illi imposuerunt vel imponant appellantes
illud veetigal ville. Adhuc enim novum gravamen est, quod cum post indulta privi-
legia in diminutionem libertatum anze impositum et exactum sit, merito tollendum
et renovandum erit, prout tolli petitur, quocumque nomine appelletur.
8. Contra responsionem octavam re- 8. Ad octavum replicant, statutum
plicando dicunt, quod pensatis et con- hoc suis privilegiis et libertatibus esse
a) Folgt: illum Aufl. c) fas Ka. d—d) Yon der
anderen Hand nachgetragen K3.
1) Vgl. n. 456 $ 25.
b) vel fleri KuK1, fehlt X.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 459.
syderatis privilegiis anze tractatibusque
et conventionibus dudum initis et factis
certum est et liquido constat, quod sta-
tutum istud in maximum dispendium anze
vergit et non solum est privilegiis et con-
887
contrarium et repugnans, nec in hoc
pensandum fore, si vel reipublice Angli-
cane utile sit, quod tamen negatur, sed
quod eorum privilegiis contradicat contra
promissionem et conventionem etc.
ventionibus supradictis, que liberam in-
vectionem et evectionem suarum mercium in quibuscumque navibus mercatoribus
permittunt et concedunt, verum etiam antique consuetudini et observantie repugnans
et contrarium in favorem nautarum Anglorum dudum post et contra indulta privi-
legia et tractatus utrimque habitos et conclusos de facto introductum et servatum,
et propterea juste abolendum et tollendum, presertim quoad homines anze, quorum
privilegiis et libertatibus sub nullius utilitatis pretextu prejudicari debet nec aliquid
statui, per quod possit illorum libertas ledi vel impediri. Nam si hoc liceret, eo
modo dici posset, quod reipublice utile esset, ne mercatores anze in Angliam quic-
quam invehant vel inde evehant aut ibidem comparent vel aliquo privilegio utantur,
cum per hoc Anglorum questus et negotiatio minuatur et minus lucri ipsi referant,
per quod tandem omnia anze privilegia interirent et annichilarentur, quemadmodum
etiam superius cirea sextam responsionem dictum est et verbo latius suo tempore
dicetur. |
9. Contra nonam responsionem re-
plicando dicunt, quod iste articulus male
et contra veritatem negatur ab Hullensi-
bus, cum verissimus sit et ita notorius, :
ut nec ulla tergiversatione celari possit, imo in multorum rebus et personis mer-
catorum sit observatus, prout ex sepedictis querelis clare et manifeste constat.
10. Ad decimum replicantes dicunt,
verissime seriem rei narrasse et deduxisse,
9. Ad nonum replicant, nostros, que
allegata sunt, probare posse et vera
ostendere. ,
10. Contra decimam responsionem
replicando dicunt, quod in articulo ipso-
rum et propositione hujus negocii et
cause nichil omissum est, sed omnia
probe et integre, prout gesta sunt, nar-
rata existunt. Quod si vestre magnifi-
centie aliquid habeant, quo sententiam
illam in mercatores anze preter omnem
et quod de hac sententia juste, immo
justissime queruntur, extende etc. nec
negari a quoquam posse, quin per eam
sententiam innocentes gravati sint etc.
culpam et demerita ipsorum pro alieno
et quidem pretenso forefacto cum concessione represaliarum contra ipsorum privi-
legia et conventiones multiplices latam juste et secundum equitatem latam fore
ostendere queant, id si possunt proferant et in specie non generaliter nec sub com-
munibus verbis, sicuti jam fecerunt, proponant. Quod nisi fecerunt — nunquam
autem* facient — certum erit, oratores juste questos esse et queri illamque sen-
tentiam merito cum restitutione ablatorum retractari debere; quod tamen citra
cujuscumque injuriam dictum esse volunt. Quod autem de judicio scaccarii additum
est, ad hoc replicando dicunt, prout superius circa articulum secundum satis
dictum est.
11. Contra undecimam responsionem
replicando dicunt, exordium hujus re-
sponsionis a veritate esse alienum nec
verum eese, quod mercatores anze con-
sueverunt olim pannos in Anglia emptos
11. Ad undecimum replicantes re-
ferunt se ad querelas suas et responsiones
per eos ad articulos vestros datas, ex
quibus constat etc., et quod false! res
ab Anglicis deducta est etc.
a) Folgt: id KaKI. b) Yon der anderen Hand übergeschrieben: tacita veritate AS.
a88 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 -Nov. 30. — n. 459.
in sola Alemania et locis ab Anglia remotis deferre, sed ubicumque — salvo tenore
privilegii sui — voluerunt et ad quecumque loca propinqua vel remota, prout eis
visum fuit, deferre et vendere, prout et quemadmodum etiam privilegia ipsorum
eisdem permittunt. Contra que privilegia et antiquissimam observantiam nec non
libertatem ipsorum cum iste obligationes ab hominibus anze in Anglia tune com-
morantibus vel syngraphe iste recepte sint, ille ut inefficaces et invalide — et salva
venia — illicite accepte eisdem merito restituende sunt et restitui debent, prout
etiam restitui petuntur cum repetitione eorum, que in articulo undecimo generalium
querelarum nec non responsionibus suis ultimo datis circa istud latius dicta et
proposita sunt citra injuriam cujuscumque, de quo protestantur !.
12. Contra duodecimam responsio-
nem replieando dicunt, quod ista excu-
satio et allegatio generalitatis hujus sta-
tuti non prodest nec relevat; quantum-
cumque enim generale sit, tamen ad
homines anze extendi et prorogari non
debuit, qui propter privilegia et libertates
Suas precipuas pari jure cum ceteris non
12. Ad duodecimum replicantes di-
cunt, etsi generale esset statutum, tamen
merito ad eos non esse referendum privi-
legiis eorum attentis et actu parliamenti,
itaque in hoc generalitatem nihil profi
cere, sed quoad eos tollendum esse sta-
tutum, rem nec aurum exportarent.
utuntur nec uti debent, sed suis libertatibus potiri et gaudere, nec per generalitatem
talem in illorum usu impediri, ne per unam viam concessum videatur, quod alia
negatum est, et fiat, ut privilegia verbis tantum* concessa videantur, que tamen ad
unguem servanda sunt, nec per generalem vel specialem ordinationem ledi vel
violari.
Nec hoc tamen oratores anze expetunt aut desyderant, ut suis aurum ex-
portare liceat, sed ut solutionem talem ab Anglis reeipiant, qualem recipere pacti
fuerint et convenerint.
13. Contra 13. responsionem repli-
cando dicunt, quod de? fraternitate et
ilius approbatione nichil ipsis constat,
hoc tamen verum esse, quod si illa ita
instituta sit, per hoc tamen non debuit
nec debet privilegiis et libertatibus ipso-
rum et vetuste observantie prejudicium
aliquid generari*, nec ipsi ad recipiendum
pylotum eis incognitum et quem nolint
cogi vel artari cum tanto detrimento,
13. Ad tertium decimum replican-
dum erit, hoc de novo introductum et in
maximum prejudicium suorum hocipsum
redundare et vergere, qui cum hactenus
quemeumque pilotum voluerint ad tra-
ducendas naves et merces consueverint
[uti] 4, nune unum, quem oldermanni de-
signarunt, recipere cogantur ctc. cum
majoribus expensis et damnis.
damno et periculo rerum et corporum suorum, ne in alterius vel aliorum potestate
sit et arbitrio deputandi quem velint, prout hactenus plerumque factum est et hodie
fit; de quo oratores non immerito queruntur petentes, in eam libertatem se et
suos restitui, in qua dudum et semper ab antiquo fuerunt et merito esse et con-
servari debent.
14. Contra decimam quartam re-
sponsionem replicando dicunt oratores
sepedicti, magnificentias vestras in isto
sinistre et male informatos esse nec
verum esse, quod anchoragium hoc modo et cum distinctione hic annotata solvi
consueverit neque hoc unquam probari posse, quod ab antiquo plus quam 6 vel & d.
solvi consueverint nulla distinetione navium facta, prout habet articulus iste de-
super exhibitus.
14. Ad quartum decimum replican-
tes negant, quod deductum est, et verum
esse, prout ipsi deduxerint.
a) duntaxat für tantum Aal.
') Val. n. 456 $ 27.
b) Folgt: hac KakKl. e) irrogari KaK1 d) oti fehlt AS.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12—Nov. 30. — n. 459, 460. 889
15. Contra ultimam responsionem 15. Ad quintum decimum deliberan-
replicando dicunt. nullam esse tam equam dum erit etc.
aut rationabilem petitionem, que si contra
vel preter intentionem petentis intellecta vel interpretata fuerit, non irrationabilis
et injusta videatur. Quod et hic fieri dicunt, neque enim illa fuit aut unquam erit
oratorum intentio, ut regia majestas passim quascumque civitates velint pro sociis
ipsorum reputet, sed ut illos, quos ipsi vere de sua societate esse et sciunt et
cognoscunt et per sua testimonia tales astruunt, tales etiam regia majestas reputet
et privilegiis anze gaudere sinat, fidem ipsis ut bonis viris et qui nunquam eum
fefellerunt, prout semper ab antiquo factum est, tribuendo.
16. Insuper* cum in plerisque responsionibus® mentio facta sit de utilitate
reipublice et quod propter illam licitum fuerit etiam contra privilegia et libertates
anze ita vel ita statui, utpote ne panni intonsi evehantur, ne vina Burdegalensia
in aliis quam Anglicanis navibus vehantur* et his similia, oratores anze pace vestra
semper salva ad hoc summatim replicando dicunt, quod hec allegatio non est vera.
Dato enim absque veritatis prejudicio, quod statuta ista multorum hominum priva-
torum, puta fullonum et tonsorum vel nautarum Anglicanorum 4, utilitati et commodo
consulant, ista? non posset dici nec revera esse utilitas reipublice, talis saltem, que
ad derogandum vel prejudicandum hujusmodi privilegiis vel libertatibus per tot
principes, puta reges Anglie, ob benemerita non subditis sed exteris perpetuo et irre-
vocabiliter sub nomine regni concessis et postea per tot tractatus, conventiones et
pacta nec non actus parliamenti, vetustissimam quoque observantiam roboratis suffi-
ceret aut prodesset; imo dato, sed non concesso, quod in observatione hujuscemodi
statutorum revera versaretur utilitas reipublice, nichilominus illa non obstante privi-
legia et libertates hujusmodi ex causis prenarratis prevalere deberent nec obtentu
hujusmodi utilitatis secundarie et indirecte vel cujuscumque alterius ledi vel violari.
Alioquin! sequeretur, quod hoc colore quesito nedum evectio pannorum intonsorum
vel illatio vinorum Burdegalensium in navibus [non]® Anglicanis? interdici possent,
sed etiam omnis negociatio, commertium, mercium quoque quarumcumque invectio
vel evectio et id genus alia prohiberi, pretensa semper in unoquoque statuto! utili-
tate reipublice, ut puta quod ex observatione et usu nostrorum privilegiorum et
libertatum subditis regis Anglie grande prejudicium fiat, questus et lucra seu com-
moda ipsorum minuantur et per consequens utilitas publica ledatur, cui sic vel sic
statuendo prospici oporteat; per quod tandem omnia privilegia et libertates anze
hoc callido commento excogitato tollerentur et ad nichilum redigerentur, quod non
modo absurdum esset, sed etiam ab omni equitate et ratione — ut nichil dicatür
incivilius — alienum, citra injuriam et ignominiam cujuscumque etc.*. Unde hys
omnibus pensatis et attentis petunt, concludunt, offerunt et protestantur!, quemad-
modum antea fecerunt et postea, quatenus opus vel expediens ipsis visum fuerit,
latius facient *.
460. Duplik der Engländer auf n. 456. — Rrügge, 1521 Okt. 1!.
K aus StA Kóln, Handschrift K von n. 448 Bl. 44b—57b.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 93 ff.; überschrieben: Replice Anglorum.
K1 StA Köln, Bl. 37a—46b der Handschrift K1 von n. 448. Ueberschrieben:
Replice Anglorum.
a) Preterea für insuper X7. b) Folgi: vestrae magniflcentiae Au, c) invehantur Xa.
d) Anglicorum Xa. e) kolgt: tamen Ka. f) Folgt: enim Ka. g) non fehit KKa.
h) Folgt: mereatoribus ansae Ka. i) Folgt: regio Ka. k—k) Felt X.
1) Folgt: dicti oratores Ka.
1) Vgl. n. 448 $ 28.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd. 112
890 Verbandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460.
K2 ebd, Hause IV m. 103 Acta Anglicana 1520/21, Bl. 1—10 eines Heftes von
13 Bl. Ueberschrieben: Replice Anglorum.
Gedruckt: aus K2 Schanz, Englische Handelspolitik gegen Ende des Mittelalters II,
n. 102 S. 469 ff.
1. Quamquam preter ea, que sepe diximus coram, multa possemus seribere,
que frivolam illam improperationem, videlicet quod bone fidei congruisset, nos uti
vestras quondam querelas accepimus, ita eodem tempore nostras vicissim* tradi-
dissemus, ut servata paritate idem magnificentiis vestris quod nobis* deliberationis
tempus impartiretur, refellere possint, nec vobis impingemus (!), quod vestris precibus
ad vestras^ proponendas querelas dietam primum a regia majestate impetratam, deinde
per vos continuatam, rursus vestra causa prorogatam, ne nunc quidem diem obser-
vastis conventum, quamquam et id bone fidei congruisset, nichilominus tamen, ne
tam diu suspensam dietam frivolis exprobrationibus obteramus, provocati ad replicas*
descendamus.
2. Ad primum replicamus, quod utrumque verum est, quod in querelarum
exordio proposuimus, prout nune quoque replicando asserimus, nempe quod dicta
pretensa privilegia et immunitates anze et ob causam data, que non secuta est, et
ad conditionem restrieta sunt, que impleta non est. Et ubi magnificentie vestre
dicunt, quod istorum falsitas ex tenore privilegiorum vestrorum et ex tractatu
Trajectensi patet, nos ediverso dicimus, quod ex illis ipsis privilegiorum tenore
videlicet et Trajectensi tractatu veritas eorum, que vos negatis, evidenter apparet.
Nam de causa primum, de qua? et aliis modis satis ostendi potest, ipse quoque
Trajectensis tractatus affert probationem, in cujus primo loco cavetur de privilegiis
et immunitatibus Anglorum in dominiis anze, et in actu parliamenti, quod ut fieret
eodem tractatu ab oratoribus anze curatum est propterea, quod omnia privilegia,
si quae prius habuerant, eo tempore sentiebant hostilitate ac bello illato semet
perdidisse, in eo inquam parliamento privilegia bello perdita non aliter anze reposita
sunt in vires pristinas quam restricta ad illam eausam, quam commemoravimus,
videlicet ut nostri suis vicissim privilegiis gauderent in dominiis anze, et ne quid
nove prise statueretur illic super merces Anglorum mercatorum, et quoad re
strictionem et conditionem, ne alius quisquam aut alterius cujusquam bona advo-
carentur et privilegiis anze per ipsos protegerentur in Anglia, quam qui aut cujus
bona advocari et protegi deberent. Istud et* dieto tractatu Trajectensi et in tenore
privilegiorum tam aperte cautum est ac tam solicite provisum et totiens repetitum,
ut vehementer admiremur, magnificentias vestras id dissimulare, quod nullam pa-
titur dissimulationem, sicuti nec illud alterum de causa quoque, ad quam prestan-
dam privilegia restringuntur, quorum nos utrumque vobis ex diversis capitibus et
privilegiorum et traetatus et ex eo secuti statuti perlegemus coram, ne diutius in
ea re tergiversandi ullum relinquatur effugium. Petimus etiam, ut vestre magnifi-
centie nobis aliquando coram proferant et ostendant ea, que tam aperte patere
traetatibus et privilegiorum tenore predicatis, videlicet immunitates et dicta pretensa
privilegia ob anze merita ab initio fuisse concessa et vim validi et efficacis et irre-
vocabilis habere contractus, conventionis et pacti. Cujus rei probationes, quia nobis
ex nulla parte privilegiorum aut contractus aut aliter quovismodo liquent aut quan-
tulumeumque tenuiter apparent, sicuti nec illa alia, que in eam partem accumu-
lastis, petimus, ut in colloquio coram prolatis instrumentis et libris aut quibuscumque
probationum generibus hec doceatis, quemadmodum nos parati sumus docere, omnia
ad causam et conditionem, quarum altera non secuta est, altera non servata, esse
a-—a) .lusgelissen Ku. hb) Folgt: duntaxat. Au ATA. e) replicationes Ka. d) quo KaX1A-.
e) Folgt: in Aa XIA?.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 80. — n. 460. 891
restricta et ob utrumlibet omnem amisisse vigorem. Nam quod in fine istius arti-
culi primi subjungitis, eorum vires amitti non posse per actum quemcumque seu
factum presertim personale vel locale ab aliquo homine vel loco, nostre querele —
quibus, ut ordine patebit, inferius sufficienter non est responsum — declarant, non
esse particulares dumtaxat paucorum aut hominum aut locorum erga regiam maje-
statem et subditos, sed totius anze communitatis injurias. Nam quantum attinet
ad conditionem, que in eo non servatur, quod in regium prejudicium hii advocantur
pro privilegiatis, qui advocari non deberent, non est particulare factum hoc, sed
universitatis, que Londini commorans totam anze communitatem representat, et
presertim ad hoc, nam indubium est, quum sibi caveret princeps tam sollicite, ne
advocarent quenquam, quem non deberent, non sensisse de aliis advocatoribus quam
hys, qui in regno ejus soli advocant vel deadvocant, quorum negotiationibus solis
privilegia, si qua habent, usu exercentur et conservantur. Quemadmodum igitur per
usum eorum, qui Londini versantur, privilegia exercentur et conservantur*, ita
eadem ratione per factum vel abusum eorum privilegia dissolvi et amitti possunt,
ut idem in onere sentiant quod in commodo. Quamquam in hac parte ne possit
ullus esse tergiversationi locus, tota communitas anze nunc per magnificentias
vestras, oratores suos, Dynantenses omnes et non semel sub sigillo publico Lube-
censi Colonienses omnes advocat pro privilegiatis, quorum neutris ullo juris vigore
debetur, sicut inferius in suis locis uberius ostendemus. Preterea abusus privilegi-
orum, quamquam fiunt per singulos, tamen publicitus in dictis defenduntur ab om.
nibus nomine communitatis. Postremo quantum ad hoc, quod Angli male tractentur
in dominiis anze, hoc quoque pertinet ad communitatem, nam quod aliquot facta,
aliquot homines, aliquot urbes speciatim nominavimus, hoc — ut diximus — exempli
tantum causa fecimus, magis ut ostenderemus, quales injurias apud vos patiuntur
Angli, quam quas, nec tam ut doceremus, ubi sic tractentur, quam ut eos demon-
straremus apud vos sic ubique tractari, id quod etiam tacentibus nobis res ipsa
declarat, quum hodie nemo illuc audeat ire nec dubitari possit, eos a lucro suo
non potuisse retrahi, nisi magnis et non ferendis fatigarentur injuriis. Quamobrem
omnia ista, per que pretensorum privilegiorum vigor periit, non per unum aut
alterum hominem aut locum, sed passim undique et per communitatem publicitus
constat esse commissa.
3. Ad secundum replicamus, quod ista responsio non est directa nec perimit
querelam, in qua, quum Stephanus Sasse allegabatur esse capitaneus navium qua-
rundam Lubicensium, magnificentie vestre respondent, eum nunquam fuisse capi-
taneum civitatis; quod non fuit propositum. At nec hoc quidem Lubecenses liberat,
quod rapinam illam non mandaverunt faciendam, quum et aliis de causis et quia
ratum habuerunt ipsius faetum merito tenentur. Jam quod attinet ad testificationem
serenissimi regis Dacie, cujus honorificis litteris vos censetis in hac causa nichil esse
credendum, nos eum certe credimus esse testem omni exceptione majorem et qui
multis testibus preponderet, quum id pro liquido et plane comperto testetur. Nam
quod hoc argumento testimonium serenitatis ejus sic diminuere conamini, quod
dicitis, eum nuper interrogatum negasse et adhuc negare eas litteras ex se emissas,
quam verum hoc sit, videant magnificentie vestre; nobis certe non est verisimile,
regiam serenitatem negasse, unquam id fecisse, quod ostendi potest ipsius litteris et
sigillo fecisse.
4. Ad tertium replicamus, quod res est notoria et manifesta, non solum quod
spoliati sunt, sed etiam quod multis ex anze mercatoribus inspectantibus et gauden-
a) Am Rande: Nota Anglorum argumentationem Ä.
112*
892 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460.
tibus et cum hys, qui rapinam commiserunt, ante colloquentibus idque in medio
die palam. Et nos valde miramur, quod magnificentie vestre censeant, in re clara
contra tam multa etiam evidentia documenta nobis esse satisfactum propter tumul-
tuariam examinationem Johannis Baden, quem tamen salva pace magnificentiarum
vestrarum non recordamur omnia jurasse, que vos commemoratis; que si jurasset
omnia, tamen nos non adeo stupidi sumus, quin intelligamus rem nichil immutari
potuisse ex illius juramento, qui accusatus de conscientia et procuratione latrocinii
pro suo jurans commodo de perjurio debet esse suspectus.
5. Ad quartum replicamus, quod etsi magnificentie vestre ad illam causam
Thome Marten cum duobus articulis sequentibus allegent ignorantiam, satis tamen
notorie sunt et regie majestati multis et clarissimis documentis note, ex quibus satis
sue liquet majestati, suos subditos aliter lon:e apud vos tractari quam tractari
conveniret ab hys, qui ea privilegia sibi servari postulent in Anglia, que non alia
ratione concessa sunt, quam ut Angli apud vos vicissim tractarentur bene.
6. Ad quintum replicamus, quod de injuriis per Sundenses illatis eo dum-
taxat animo fecimus inter querelas mentionem quo fecimus de aliis, ut quomodo
nostri vobiscum tractantur ostenderemus, non — prout magnificentie vestre inter-
pretantur — ad eum finem, ut aliquod gravamen vestris® irrogatum negaremus,
quippe qui nullum gravamen* injustum vestris factum esse cognoscimus. Nam quod
eam causam disputatis velut inique tractatam, sciant magnificentie vestre, quum ea
judicata sit a toto regie majestatis concilio, de illius judicii equitate neque possu-
mus neque debemus ambigere neque actam rem rursus agere et quod illic discus-
sum est hie, tamquam illi nichil fecissent, excutere. Neque nos arbitramur idoneos,
qui judicii a tantis et tam multis judicibus redditi denuo simus* judices, qua in re
nos ad eundem articulum inter nostra ad querelas vestras responsa referimus!. At
quod subjungitis, eam rem aliter a nobis quam gesta sit esse propositam, propter
illud verbum ,hostiliter^, postquam vos non negatis nostros a Sundensibus oppu-
gnatos et captos, nec negari potest esse spoliatos, non est animus nobis cum magnifi-
centiis vestris de uno litigare verbulo; patiemur expungi verbum illud „hostiliter“
et ejus loco subrogari, quod illi Sundenses classiarii nostros mercatores oppugnarunt,
invaserunt, vulneraverunt, spoliaverunt amicabiliter. Nam quod dicunt magnificentie
vestre, Lynnenses oblata bona sua recusasse, quod se jactarent recuperaturos duplum.
nos profecto credimus, eos tantam spem non potuisse concipere, quin maluissent vel
partem recipere potius quam de toto contendere. Postremo quod magnificentie
vestre allegant, quod ex conscriptione bonorum et inventario apparet, quod navis
cum omnibus ibidem repertis vix ad summam octingentorum florenorum attigerit,
nos replicamus, quod bona pars mertium surrepta est per eos, qui ceperunt navem.
Et hii, qui repertorum ibi bonorum fecerunt pretium, vili estimarunt merces, quas non
emerant et se fortassis empturos sperabant. At in portibus, ubi solverunt vectigalia
mercium, quum evehebant, ubi non est credibile, illos in suum damnum suas merces
estimasse nimio, satis liquebit, merces solas attigisse longe supra eam summam,
etiam si navis estimaretur nichili, que et ipsa sola, priusquam oppugnata est et
concussa ab illis classiariis Sundensibus, plus ea summa valebat etiam demptis
mercibus.
7. Ad sextum replicamus, quemadmodum supra replicavimus ad quartum.
8. Ad septimum replicamus, quod non audivimus unquam, quod dieta civitas
Lubecensis tantum gratie promeruerit a Willelmo Barnys, aut quod Willelmus
Barnys hoc unquam sit confessus, sed quum oppugnata sit navis ejus et merces et
a—a) Fehlt Ka. h sumus À.
1) Vgl. n. 458 S 10.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 893
ministri capti atque conjecti sunt in vincula, non per Lubecensem civitatem, nam
hoc non dicit, sicut magnificentie vestre videntur accipere, sed per nautas et capi-
taneos Lubecenses, quod magnificentie - vestre non denegant, justam certe causam
habet conquerendi, quod dimissa est navis et ministri non solum sine recompensatis
injuriis et damnis, sed etiam perdita bona parte mertium, quam hii, qui navem in-
vaserant, sicut solent, e nave diripuerant ac denique, quod tam sero dimissi, ut
preterita prorsus estate et oborta bruma navis cum reliquis mercibus hyemis tem-
pestate perierit.
9. Ad octavum replicant oratores serenissimi regis, Rigenses pacto et con-
ventione superiore congressu initis, ne quid tale* mercatoribus Anglicis pendente
prorogatione fieret, teneri et obligari neque eo se posse purgare, quod reverendus
pater et^ princeps magister ordinis Theutonicorum ^, cui dieta civitas subest, dictos
Londonienses* in ea urbe arrestavit, quum nomine communionis anze, sub qua
civitas Rigensium sese asseruit comprehendi, oratores legitime et sufficienter con-
stituti nichil tale futurum superiore dieta promiserunt. Quod si pactum nomine et
consensu eorum initum servare non potuerunt, principe civitatis in diversum nitente,
quem tandem tractatum, quam conventionem posthac inibunt oratores Angli cum
oratoribus anze, quum si contra conventa aliquid ab ipsis hominibus anze fiat,
semper ad hoc subterfugient negare, ope aut consilio eorum quiequam factum, sed
prineipem civitatis — quum ferme omnes civitates et dominia, que corpus anze con-
ficiunt, suos habeant principes — quid tale asserent fecisse. Fateantur ergo Rigenses,
hoc factum? Londoniensibus apud eos potuisse prohiberi, aut non habere eos po-
testatem consentiendi in dietam necesse est, quum paria sint non posse eontrahere
et conventa non posse observare.
10. Ad nonum replicando dicunt oratores, negare Gedanenses, quod apud eos
est notorium et non ab* re, in omnibus dietis ob hanc injuriam querelatum esse,
nec minus ab illis oratoribus quam ab istis in singulis dietis promissum esse. Et
ubi tam exacte requirunt probationes, dicunt oratores Anglici, notorium esse, quod
Gedanenses in publica seditione non solum diripuerunt (privilegiorum) munimenta,
sed perpetuo postea Anglicos mercatores usque adeo inciviliter tractando paulatim
ab accessu ad eorum urbem deterruerunt, ut non solum ad hujus rei notitiam, que
Gedani quam alibi rectius inquiri et discuti posset, sed ne ad presentaneas quidem
mercatorum negocia tempus quietum advenientibus permittant.
11. Ad decimum replicantes dicunt, posse oratores anze de ista querela etiam,
si nunc velint, plene informari, quum mercatores fidedigni assint, qui aliquot Angli-
cos eandem ob causam in vincula conjectos nominare possint, eisque, quotiens ad
civitatem Rigensem advenerint, a magistratibus injungi, ne cum quoquam extero com-
mercentur, docere possunt et volunt idque se omni modo legitimo ostendere paratos
offerunt. Et idem in civitate Gedanensi fieri oratores supranominati conqueruntur.
12. Ad 11m replicant, prout in proximo precedenti est replicatum.
13. Ad duodecimum replicant oratores Anglici, testificatione plurimorum fide-
dignorum ostendere se esse paratos, illum articulum in omnibus et singulis esse
verissimum.
14. Ad decimum tertium (et decimum quartum)* replicant oratores Angliei, non
esse verisimile, quantumcumque Hamburgenses et Gedanenses factum negaverint, ipsis
tam erudelia facta non esse notissima ipsosque tantorum scelerum non esse conscios,
quum tot navibus singulis annis expugnatis, mercibus Anglorum ablatis, mercatoribus
a) Folgt: apud eos ar Ka, dafür nur: a K. b-b) Zehlt Ka. c) Folgt Bl. 40 leer K1.
d) Folgt: apud eus AA? e) aba Ka. f) privilegiorum KaK!K?, fehlt K,
8) presentia Ka. h) Folgt: et decimum quartum XaK!X2, fehlt K.
894 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 460.
sevisseme trucidatis, multis vulneratis dicti malefactores ad civitates Hamburgenses et
Gedanenses impune aecesserunt, quotiensque libuerit secure discesserunt, quum tamen
miseri parentes occisorum casus non minus apud Hamburgenses in Ánglia residentes,
quam apud ipsos Anglos continuo deplorarent, ad que probanda Anglici mercatores
coram serenissimi regis consiliariis sese astrinxerunt; premissis ergo veris, quantum-
cumque per adversarios sint negata, illationem veram sequi necesse est.
15. In 14. articulo errarunt magnificentie vestre scribendo Gedanenses pro
Hamburgensibus *.
16. Ad artieulum illum: „Ita quod nunc“ dicunt oratores Angli, quod ante-
cedenti probabiliter negato negatum censetur et consequens, sed premissis omnibus,
ut sane sunt, veris illationem veram sequi non dubium est,
17. Ad decimum sextum dicunt oratores, sepius audivisse se, Govart Slotkyn,
uti asserunt magnificentie vestre, ad summam paupertatem fuisse redactum, sed quo
pacto id fieret neque scire neque audivisse unquam; verum hoc certo intellexisse,
eundem, cum maxime laboraret inopia, multas merces tamquam suas extra Angliam
misisse et in Ángliam multas invectas pro suis advocasse, societate aut corpore
quod Londini commoratur sciente, approbante et advocante. Quare cum privilegia
anze hane habeant determinationem expressam, ita quod non advocent pro privi-
legiatis bona que non sunt privilegiata, et hanc ipsi determinationem non servaverunt,
jure dederunt causam annullationis privilegii.
18. Ad decimum septimum replicamus, quod tota sotietas seu corpus anze
Londini commorans dictum Anthonium Malo pro privilegiato et merces ejus pro
privilegiatis advocavit et publico nomine communitatis non apud custumarios modo,
verum etiam publice in scakario in personis suis et per societatis consiliarios" ex-
hibitis per eosdem cartis et privilegiis ex archivis societatis? ad hoc depromptis,
nec ante destitit, quam judicium in eausa pro rege pronunciatum est. Neque potest
exeusari communitas ex eo, quod rex nichil] perdidit, nam id per eos non stetit,
sed periit vigor privilegiorum ex eo, quod non privilegiatum pro privilegiato advo-
caverunt et pro viribus defenderunt*. Restringuntur enim privilegia ad hane con-
ditionem, ne advocent homines aut bona, que non deberent.
19. Ad 18m replicamus sicut ad articulum proxime precedentem.
20. Ad 19m replicamus, quod ille articulus est manifestus et per se notus
cuicumque articulum legenti et illas regiones consyderanti, que tempore privilegiorum
concessorum erant partes regni Alimanie, si simul recenseat omnes illas regiones,
ex quibus anza nunc urbes et populos advocat pro membris suis.
21. Ad vicesimum replicamus, quod magnificentie vestre in illo articulo valde
suspenso gradu incedunt nusquam firmiter figentes vestigium. Nam quum nos ob-
jecerimus, quod oppidanos de Dynant ab aliquot annis asseruistis in Anglia pro
sociis et membris communionis anze, et quod illi tempore concessionis privilegiorum
non fuerunt membrum ejus, magnificentie vestre non directe respondent, an tempore
concessionis fuerunt membrum anze an ne nune quidem sint, sed dicitis, eos a tem-
pore supra memoriam hominum habuisse Londini domum et gavisos esse privilegiis
anze ad certum tamen modum, et auditum esse vobis — quod nobis nisi nunc nun-
quam auditum est —, ipsos habere de ea re cartam concessionis regis Anglie, et
quod vos non debebatis eos ab illis privilegiis expellere. Que res si sic se haberet,
sicut nec debebatis expellere ita non debebatis asserere, sed ipsos suis privilegiis
relinquere, que specificabantur in cartis per eos obtentis, quas cartas vos non asseritis
a) Folgt durchstrichen: Ad replicant ut in proximo precedenti; in isto tamen errarunt magniflcentie vestre,
quod Hamburgenses loco Gedanensium uon scripserunt A2. Fin Fehler findet sich n. 456 $ 16 nicht; egi, n. 455
$ 16. b—b) Fehlt Ka. c) Am Kunde von anderer Hand: non cum effectu saltem X7.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 895
fuisse tales, ut eos facere potuerint membrum anze. Nichil igitur negarunt magni-
ficentie vestre ex hys, que nos anze in illo articulo objecimus, nec ullam causam
sufficientem allegastis, quare vobis liceret contra conditionem, ex qua pendet eversio
privilegiorum, eos pro anze membris tueri. Quamobrem necesse est, maneat adhuc
nobis inconcussa quam (vos revulsistis) * illatio. Nam quod allegatis, Dynantenses usos
esse privilegiis anze regibus Anglie scientibus et consentientibus, nos et scientiam
et consensum negamus; nam reges nesciunt, e qua regione veniunt, quos mercatores
anze in Anglia advocant pro suis.
22. Ad 21m respondemus, quod ille articulus tractatus Trajectensis cause
vestre non opitulatur. Nam illo articulo tantum conventum est, quod rex quam diu
aliqua civitas esset dismembrata, non pateretur, eam in Anglia gaudere talibus privi-
legiis, qualibus gaudet anza, sed non est conventum, quod si reuniretur, tum rex
cogeretur permittere, ut utantur. Igitur ex illo convento quam diu civitas dismem-
bratur rex non potest salvo illo convento permittere, reunita potest quidem salvo
pacto, sed non cogitur. Igitur cum Colonienses postquam dismembrati sunt asseruit
anze communitas pro privilegiatis, non minus peccavit in conditionem, qua fracta
periit vigor privilegiorum, quam si aliquam urbem de novo tum primum receptam
in societatem et communionem advocaret pro privilegiata. Nec regio juri potest
prejudieari ex eo, quod Colonienses sub nomine anze latuerunt sub hys privilegiis
defensi, sed tanto facta regi cumulatior injuria; nam neque semper regia majestas
sui juris admonetur neque ratio permittit, ut in alterius prejudicium continuata in-
juria faciat jus. Et id legibus et jure Anglorum certissimum est etiam in causis
privatorum ac multo magis in jure fisci et regiis vectigalibus, quamdiu probari
potest injuria. Quamobrem articulum illum hys igitur de causis etc. per magni-
ficentias vestras negatum replicando rursus asserimus.
23. Ad 23m replicamus, quod nichil contra scripsimus quam sentimus, imo
plane asserimus, nos probaturos hanc interpretationem de „suis“, quam vos affertis
in illo loco privilegiorum, qui loquitur de invehendis mercibus, esse plane extraneam
et extortam et contra usum loquendi omnium nationum, quum tali modo et in tali
casu? loquuntur. Id quod etiam magnificentie vestre, quantumvis id dissimulent,
tamen non sentire non possunt, id quod etiam apparet ex ea dissimilitudine, quam
assignatis inter mercandisas Anglie et mercandisas Anglorum, quo effugio tamen
facile pro vestra prudentia intelligitis vos tutos esse non posse. Nam quis non
videt, si princeps aliquis aliquid concedit, non uni aut alteri homini, sed uni et
alteri toti communitati, veluti Anglis pro mercandisis suis quibuscumque et Hispanis
tantundem et mercatoribus regni Alimanie quid simile, hec verba perinde valere
acsi dicat: Anglis pro mercandisis Anglie, Hispanis pro mercandisis Hispanie et mer-
catoribus regni Alimanie pro mercandisis regni Alimanie? At quod affertis de bene-
ficio principis concesso ob meritum et non subdito, non habet locum neque meritum
ullum fuit, et hoc privilegium contra bonum publicum* potius restringi debet quam
ampliari; et si ampliari deberet, tamen ampliari non deberet contra naturalem
sensum sermonis et animum principis concedentis. At quod principem vobiscum
sensisse disputatis ex eo, quod in privilegiis fit mentio de hys mercandisis, que non
nascuntur in Alemania, nichil probat pro vobis, nam cum illa concessio facta sit
non solum Alemanis sed etiam Italis, Hispanis et aliis nationibus, illa verba „suis
mercandisis quibuscumque" respective referuntur ad singulas et sericum et vinum
ad eas referuntur nationes, quarum mercandise sunt, non ad vestram, cujus ille non
sunt mercandise sed alie. Et inde factum est, quod postea vectigal aliarum nationum
auctum est, vestrarum vero mercandisarum, que fere omnes sunt grosse, vetus
a) vos revulsistis KaX7K?, remulsistia X. b) causa Xa. c) Folgt: regni Kalt.
806 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 460.
vectigal mansit immutatum*. Non obstat igitur illa objectio, quominus princeps
illud verbum „mercandisis suis“ senserit de suis ipsius Alimanie; imo vero satis
perspieuum est, quod ita intelligere, quomodo magnificentie vestre contendunt in-
telligendum, non solum non erat animus principis concedentis, sed nec ipsorum
Alemanorum neque tempore concessionis neque per ducentos annos postea. Nam
per illud tempus mercatores anze semper inferebant in Angliam mercandisas tantum
consuetas afferri ex Alemania, nee unquam ceperunt assuescere invehere merces
Italieas aut aliarum nationum, nisi citra annum abhinc quinquagesimum, id quod
nos docuinentis luce clarioribus ostendemus. Et postquam ceperunt invehere, prin-
ceps statim fraude illorum animadversa illud eorum factum interpellavit et inter-
rupit et tam in Anglia per officiarios quam in dietis postea singulis de ea re
traetavit. Et ita planum est, nec principis mentem fuisse nec ipsius (ansae)* tem-
pore privilegiorum concessorum, ut sub verbo ,suis quibuscumque“ inveherent sub
eodem parvo vectigali merces exteras a se emptas. Nam quod magnificentie vestre
inferunt de generalitate hujus verbi ,quibuscumque“ bene pro vobis faceret, nisi
adderetur illud verbum ,suis“, quod non in aliud additum est in illo loco, quam
ut generalitatem illius verbi ,quibuscumque“ ad suas ipsorum Alemanorum re-
stringeret exclusis prorsus externis, que alioquin sub illo verbo ,quibuscumque*
fuissent contente. Patet igitur, vestram interpretationem extortam esse et violentam,
quod et ratione probatur et usu loquendi et ex animo principis concedentis et ipsius
anze recipientis. Quas res, quamquam satis jam ostensas, tamen vestris magnificentiis
in colloquio proximo et aliorum principum in simili casu et° eadem verborum forma
exemplis ac denique patriarum vestrarum non in simili casu* sed? eodem pre-
judiciis clarius adhuc ostendemus, si pergitis, quod vix credimus, de re tam clara
contendere.
24. Ad 24" replicamus, quod articulus ille noster verissimus est et, quum
pertineat ad publicum vectigal et sit factum civitatis, oratores ejusdem civitatis non
possunt verisimiliter id ignorare, sed videtur nobis, quod magnificentie vestre libenter
illud dissimulent propter defensionis angustiam. Sed ea res, quo reddatur liquidior
nec negari possit, exhibebimus hic jam presentes in urbe, qui ex certa scientia medio
juramento testabuntur, et quod idem etiam fit in urbe Rigensi et aliis etiam
plerisque eivitatibus anze.
25. Ad proximum replicamus eadem, que de ea re in querela scripsimus.
26. Ad 26m replicamus, quod si mercatores anze leges et statuta regni non
transgrederentur et spernerent, multo minus esset querelatum. Sed cuicumque legi
dedignantur obtemperare, statim eam frivole causantur latam contra sua privilegia,
velut in hoc ipso statuto de pannis intonsis, quasi® tanti roboris ac majestatis essent
illa societatis privilegia*, ut regiam majestatem ac totum regnum privare debeant
potestate legis condende propter bonum publicum, aut quasi id jus statuatur ad-
versus eos, quod in omnium commodum promulgatur in omnes, ac quasi statuatur
novum onus super merces eorum propterea, quod hoc de pannis statuitur priusquam
sint ipsorum. Et ita non satis est mercatoribus anze, quod merces exteras ab se
emptas vocent suas, sed suas etiam vocant Anglicas adhuc inemptas; ita nichil erit
brevi, quod non voeabunt suum. Hoe statutum etiam tangunt magnificentie vestre
inter querelas vestras, quod hoc sit novum onus, quia ante licebat vobis intonsos
efferre, quum nune non liceat nisi tonsos. Que ratio si recipiatur, non licebit regi
statuere, ut nulli panni evehantur nisi bene facti, quia licebat eis olim evehere
a) ba Runde: Facile haec ratio refutatur, eum hanseni de grossis illis mercibus tantum solvant, quantum
Itali de suis preciosis caeteris paribus A. bj ansae KaK9, fehlt K. e—c) Fil Ka.
d) folyl: in Ae A2. e—e) Unterstriehene und am Krnde: nota. A. f) Fulgí: etiam X.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460. 897
viciosos, neque prohibebit, ne liceat cuiquam efferre lanea fila non operata in pannos,
nec quiequam denique per prohibitionem invehendarum aut evehendarum mercium
utilitati publice providebit. Nam lex lata tantum cederet in lucrum mercatorum
vestrorum, qui ceteris omnibus statuto párentibus soli lucrum occupantes, quod
erat ante multorum, ex damno reipublice ditescerent. An et hoc contendent magni-
ficentie vestre, concessisse principem aut omnino cogitasse, ut bonum regni sui
vestro pro libito et lucro corrumperent et sue majestatis auctoritatem in condendis
legibus et administranda reipublica restringerent? In ipso Trajectensi tractatu, quo
vos tam valide nitimini, providetur tamen, ut inerces per vestros intus et extra
deferende sint et licite et non prohibite. At quorsum de non prohibitis loqueretur
tractatus, nisi princeps prout e republica videret esse, ita merces has aut illas
evehi vel importari prohiberet? Sed de hoc statuto de pannis intonsis et si quod
aliud illi videtur latius tractabimus vobiseum coram. Sed interim sciant magni-
ficentie vestre, quod preter hoc statutum, cujus etiam per vestros commissa sunt
erga regiam majestatem clara debita, ea que debentur ejus majestati a mercatoribus
vestris ex illis aliis statutis, que recensuimus in eodem articulo, que statuta* vestre
magnificentie non diffitentur, quin legitime vestros obligent, attingunt supra quin-
quaginta millia librarum sterl.
27. Ad 27m replicamus, quod quanto notius est, quid significet „aliquandiu
morari", tanto notius? mercatores anze illorum sensu et significato abuti. Adjieitur
enim ,aliquandiu^, ut declararetur, non esse concessum, ut maneant nimium diu.
At nunc, ut ante scripsimus, manent in Anglia fere a puericia reliquam totam vitam
quantumvis longam. Qui etiam si, ut scribunt magnificentie vestre, malint redire
in patriam, quam morte impediri ne possint, tamen si Nestoris annos vivere possent
incolumes, nunquam interea discederent ex Anglia, sed totas illas tres etates manere
interpretarentur ,aliquandiu morari^, quum interea multi eorum tam diu manent
in Anglia et tamen tam cito recedunt, ut et nimium diu morari videantur er
tamen non satis diu. Morantur enim tantisper, quoad cireumventis Ánglis vim eris
alieni contraxerint, deinde prius aufugiunt quam id cogantur dissolvere. Non igitur
frustra de termino ,morari“ disputatur, imo plane convenit, ut ille terminus, cujus
abusus in regni prejudicium tam effrenis ultra quam licere debet excurrit, justo
aliquo interpretationis limite coerceatur.
28. Ad 28m replicamus, quod non satis est, quod magnificentie vestre dolent,
nostros sic esse defraudatos fortunis suis, nam ille dolor vulneribus nostris non
medetur, sed opus est id, quod etiam facturos vos in vestra honitate confidimus, ut
anza neminem advocet, pro cujus fide et honestate nolit. obligari, aut aliqua via
similis ineatur, per quam caveri possit, ne nostri a talibus impostoribus defrau-
dentur imposterum.
20. Et quum ex premissis clare apparet privilegiorum anze manifestissimus
abusus, oratores screnissimi regis petunt eas pecuniarum summas, qua(e)? dicti
abusus ratione aut aliarum causarum in fine generalium querelarum jamdudum sunt
petited, et dictorum privilegiorum vigorem periisse et ex mera regie majestatis
benignitate pendere dicimus.
30. Sciant magnificentie vestre, quod quum privilegia, si que olim habuistis,
vestra ipsi culpa perdidistis et nonnulla vendicetis, que neque ulla ratione debetis
neque ullo unquam jure potuistis! neque sine magno regie majestatis et populi sui
detrimento tolerari possunt, nos excogitare profeeto non possumus, cujusmodi tractatus
a) quo stante für que st. Ka. b) Folgt: est KaK93. c) quas AKa. d) petita Ka.
e) Folgt: eorum vigorem X Xa. f) Am Bande: Imitati sunt hoc tempore Angli Morum X.
Hanserecesse III. Abth. 7. Bd, 113
898 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 460—462.
iniri possit, si nullum vos inire decrevistis nisi salvis® illis pretensis privilegiis,
quibus salvis res nostre salve esse non possunt. Sin vos omissa earum rerum
inutili disceptatione, quam facile pro vestra prudentia videtis neque jure posse
neque ratione defendi, contenti sitis ad aliquem tractatum descendere facilem,
equum, apertum et utrisque commodum, quamquam ea res minus urgeat Anglos,
quum regia majestas sibi populoque suo possit in regno suo satis providere, tamen
in honorem vetuste vobiscum amicicie huc nos dignatus (est)? mittere, ut ad eum
finem in commune consulamus; quam in rem si vos libenter incumbetis, nos vicissim
paratissimos magnificentiis vestris exhibebimus.
D. Korrespondenz der Rathssendeboten.
461. Die su Brügge versammelten hansischen Rsn. an den englischen Kansler
Kardinal Wolsey: bilten um Beschleunigung ihres Bescheides. — Brügge:
1521 Nov. 11'.
K aus StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 69b; überschrieben: Tenor literarum
ad dominum cardinalem.
Ka StA Kampen, Hamdschrift von n. 448 Bl. 103b.
Reverendissime in Christo pater, cardinalis ac archiantistes dignissime. Pater-
nitati vestre omni studio ac venerationis cultu semper observande haud ambiguum
fore arbitramur, quanto incommodo ac molestia rerumque nostrarum interito et
jactura, sumptu insuper ae impensis haud modicis in quintam nunc hebdomadam
hoe oppido Bruggarum regiorumo ratorum reditum prestolati simus4, quoquo die,
posteaquam prima hebdomada preterierat, futurum sperantes, ut illi — quemadmo-
dum abeuntes polliciti fuerant — scrutato prius vestre paternitatis animo ad nos
ilico regressuri rebusque nostris finem imposituri fuissent. Quod cum hactenus
neque faetum sit neque quaudo fieri debeat interim renunciatum, causantibus id, ut
arbitramur, occupationum majorumque negociorum haud dubie vestre paternitati
affatim imminentium strepitu atque intercursu, non abs re esse putavimus, pater-
nitatem vestram, que.nos et nostram nationem gratioso admodum favore miraque
benignitate semper complexa est, presentium latore supplices adire rogareque, ut
nostre tam diutine tamque damnose neque minus ob instantis hyemis viarumque,
quibus remigrandum nobis est, ingentia discrimina periculose expectationis intuitu
res nostras, quantum commode fieri potest, maturet nec diutius more istius jam
vehementer admodum pertesos incertos herere sinat, quin potius boni, ut solet,
consulens quod reliquum est, prout in rem nostram esse senserit, breviter ab-
solvi jubeat nosque et anzam ipsam, eujus legatione fungimur, omni obsequendi
studio et voluntate sibi devinctam et obstrictam perpetuo habeat commendatam.
Datum ete.
462. Der englische Kanzler Kardinal Wolsey an die su Brügge weilenden hansi-
schen Rsn.: theilt mit, dass er von Knight und Morus vernommen habe, sie
seien zu Verhandlungen über einen neuen Vertrag bereit, und ladet zu solchen
auf 1522 Mai 1 nach England mit dem Versprechen huldvoller Förderung. —
Calais, 1521 Nov. 15?.
K aus SA Köln, Handschrift K von n. 415 Dl. 71b, überschrieben: Tenor literarum
cardinalis erat iste.
a) Folgt: omnibus Ark?, h) est KaN2, fehlt K. c) Folgt: nobis Aa.
d) sumus Aa.
1) Val. n. 448 $ 46. =) Vgl. n. 445 $ 50.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 462, 468. 809
L StA Lübeck, Handschrift von n. 451, folgt auf dieses Stück.
(a StA Kampen, Handschrift Ka von n. 448 Bl. 105.
Magnifici domini oratores et amici charissimi. Salutem. Ex domino doctore
Knycht dominoque Thoma Moro, serenissimi domini regis consiliariis, abunde per-
cepi, quo in statu negocia controversieque nostrorum ac vestrorum in presentia
versentur quidque super eisdem deliberatum fuerit. Et quum inter cetera in-
tellexerim, rem eo deductam, ut de novo mercium intercursu aliisque indultis cum
serenissimo domino meo rege agere atque tractare sitis contenti, maxime consonum
negociorum statui fore arbitror, ut communis anze Theutonice societas oratores suos
idonea suffultos auctoritate pro totius negocii confectione citra primam diem mensis
maji proxime futuri ad serenissimum dominum meum regem in Angliam mittat.
In quam sententiam si vos conveneritis, non solum, ut benigne exaudiamini, meam
amicam operam vobis polliceor, verum etiam affirmare ausim, vetram societatem
serenissimum dominum meum regem non minus gratum et liberalem, quam sui
predecessores fuerint, procul dubio experturam esse. Sed de hoc pluribusque aliis
dominus doctor Knycht ceterique regii oratores meo nomine uberius vobiscum collo-
quentur, quibus ut certam fidem habere velitis, impense rogo. Et* bene valete.
Calesie 15. die novembris 1521.
Vester bonus amicus Thomas cardinalis Eboracensis *.
463. Die su Brügge versammelten hansischen Rsn. an Heinrich VIII, K. von
England: bitten, die von englischer Seite in Aussicht genommene neue Tag-
fahrt zu verschieben, bis man die Stádle habe benachrichtigen und Bescheid
geben kónnen. — Brügge, 1521 Nov. 30.
L aus StA Lübeck, Acta Anglicana appendix ad vol. III, Abschrift auf Bl. 1 eines
Doppelblattes, dessen Bl. 2 n. 451, Bl. 4 n. 462 enthält. Ueberschrieben: Domino
Henrico, Anglie regi etc.
K StA Köln, Handschrift K von n. 448 Bl. 80 ff. vgl. dort $ 58. Ueberschrieben:
Serenissimo et illustrissimo principi et domino, domino Henrico, Anglie et Francie
regi, Hibernie domino, domino nostro gratiosissimo. Unterzeichnet : Oratores anze
Bruggis consecuti.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 448 Bl. 108a.
Serenissime ac illustrissime rex, clementissime princeps. Regiam majestatem
vestram suorum oratorum, quos huc destinaverat, relatione haud dubie comperisse
arbitramur, quo in statu res nostre, quarum componendarum gratia huc secundo
nunc accessimus, remanserint quidque inter nos oratores super discordiis vicissim
tollendis actum sit. Ex quibus — si quidem gestorum series integra fide, prout
indubie factum credimus, relata est — regia inajestas vestra plane ac habunde in-
tellexit, nichil aliud unquam a nobis desideratum esse, quam ut magnifica societas
anze in suis libertatibus toties innovatis suorumque pryvilegiorum usu servetur, ut
vetus illa amicitia, que & trecentis annis et supra probe et fideliter admodum ab
eadem in Anglos semper culta est, novo — si necesse foret — vinculo firmaretur
nullo subversionis periculo posthac obnoxia. Verum cum nos in hanc rem aliquam-
diu hoc Bruggarum opido magno nostro incommodo incubuissemus neque jam aliud
speraremus, quam ut propediem vestre majestatis oratores, qui Caletum abierant,
quemadmodum abeuntes polliciti fuerant, ad nos regressi huic negotio supremam
manum imposituri fuissent, longe tamen aliter res ipsa evenit. Si quidem exacto
bimestri dominus Wilhelmus Knycht ad nos reversus nichil hic nobiscum transigi
posse affirmabat, sed si rei nostre finem cuperemus, necessarium fore, ut citra
a—a) Add L.
113*
900 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12 — Nov. 30. — n. 463, 464.
primam diem maji proxime futuri anza suos oratores in Angliam transmittat, alio-
quin futurum, ut vestra majestas suo jure utatur, nec plura. Quo responso, ut
nobis visum est satis abstruso, ab eo accepto, cum nichil aliud extrudere possemus,
offieii nostri esse putavimus, ut eos, quorum legatione fungimur et quorum maxime
interest, eorum que audita nobis sunt certiores reddamus. Quod ut commode
facere possemus opere pretium duximus, regiam celsitudinem vestram supplices
orare, ut viarum diseriminibus, hyemis intemperie ceterisque incommoditatibus
animo perpensis statuti temporis metam nimis admodum aængustam in aliud pro-
lixius tempus proroget, ut interim civitates anze, quarum alique longo admodum
interjectu treeentorum miliarium Alemanieorum dissite sunt, a nobis commonefieri
'aleant vestramque majestatem suis litteris, quod nos illis inconsultis facere nequi-
vimus, quid sibimet in hae re faciendum censeant, certiorem reddere interim rebus
nostris quiescentibus. Super quibus vestre inajestatis responsum scripto reddi nobis
petimus, nosque et anzaim vestre regie celsitudini obsequiose commendamus. Ex
Brugga Flandrie sub unius nostrum sigillo, quo alii ad presens utimur, ipso die
Audree apostoli anno etc. 1521.
Vestre regie majestatis obsequentissimi oratores civitatum
anze Theutonice.
464. Die zu Brügge versammelten hansischen Rsn. an den englischen Kanzler
Kardinal Wolsey: danken für freundliche Gesinnung und bilten um Ver-
schiebung der in Aussicht genommenen Tagfahrt in England. — Brügge,
[1521 Nov. 50].
K aus SEA Wöln, Handschrift K von n. 448 Dl. 81; überschrieben: Littere ad do-
minum cardinalem. Die Adresse unten: Reverendissimo in Christo patri et do-
mino, domino Thome, sancte Romane eeclesie tituli sancte Cecilie presbitero,
cardinali, Eboracensis ecelesie archiepiscopo regnique Anglie primati ac archi-
cancellario, domino nostro gratiosissimo.
Ka StA Kampen, Handschrift von n. 115 Bl. 106 b.
Reverendissime in Christo pater cardinalis et archiantistes dignissime. Ex
relatu regiorum oratorum nee non litteris vestre paternitatis nuper nobis exhibitis"
plane admodum et aperte deprehendimus, quam pio et benigno animo illa nos et
nostram nationem eompleetatur quamque affectuose rebus nostris bene consultum
esse cupiat, ut sic? mutua amieieia longo jam annorum spacio observata inter
utrosque populos illesa et infraeta servetur. Quod nos ardenti desiderio semper
optavimus rorantes impense, ut ea benignitate vestra paternitas erga nos et
nostram nationem perpetuo perseveret talisque permaneat, qualis nullo nostro oh-
sequio sed sua sponte esse cepit. Ceterum, reverendissime pater, eum iisdem
litteris. asscriptum sit, regie majestatis animum esse, ut anza suos oratores in
Angliam citra primam diem maji proxime futuri pro totius negocii confectione
transmittat, quod nos inconsultis civitatibus neque amplecti neque abnuere potui-
mus, offieii nostri esse putavimus, ut ejus rei civitates ipsas, quarum legatione
fungimur, eertiores reddamus. Sed quia tempus admodum breve est, intra quod
propter viarum diserimina, loeorum distantiam, aeris quoque intemperiem impossi-
bile factu est civitatibus illis tam lonso intervallo dissitis rem denunciari, iccirco
et ne hae occasione dispendium perferant nosque desidie et negligentie arguant,
impense rogamus, ut paternitas vestra prefiniti temporis metam nimis angustam
in aliud prolixius tempus nostri contemplatione prorogari proeuret, ut interim
a) si A". b) Zoljt: quoque Art.
1) Vgl. n. 448 S 58, n. 402. 3) Vgl. n. 463.
Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12— Nov. 30. — n. 464, 465. 001
civitates, quarum res agitur, commode commonefieri regieque majestati, quid in
hac fieri velint, rescribere valeant, hys vestre paternitati nos et anzam ob-
sequiose commendantes. Datum etc.
Oratores: anze.
E. Nachträgliche Verhandlungen.
465. Der deutsche Kfm. zu London an Lübeck: berichtet über die Antwort, die
Kardinal Wolsey auf die Briefe der hansischen Rsn. von Nov. 15 gegeben
hat, und ersucht um Anweisungen für sein ferneres Verhallen. — 1521
Des. 24.
G aus StA Goslar, Akten betreffend die Geschichte der Hanse, Abschrift mit vielen
Schreibfehlern; überschrieben: An den rad to Lubeke.
E StA Emmerich (SA Düsseldorf), Akten n. 2 Bl. 247b—248b im Recess von 1522
März 30, von der Hand des Recessschreibers, ebenfalls mit vielen Schreibfehlern.
D StA Duisburg, IV 100 III; Abschrift, überschrieben wie G.
Unsen demoidigen bereiden deinst myt fruntliker groete vorne an. Erwerdige,
vorsenige, wise, leve heren. Juwen wisheyden geleve to wetten, wu den sovenden
dach decembris unser heren radessendebaden breve by unsem secretario* Henningo
Kulemeyer entfangen hebben; unsz ok sódaner warve hem in befeil by den sul-
vigen® heren gedaen an unsz by munde to dragen na allem flite vorstendiget heft.
Hebben na gebore gehorsamet unde sodan byvorwarde gemelte unser heren
radessendebaden breve an koninchlike werde unde dem heren cardinal den 15den
dusses maentes gelevert; konden doch dosulves geine antworde erlangen. Syn forder
den 16. dach darna wedder in ko. w. hof gekamen, van (dem* heren cardinal eyn ant-
worde gemelter breven begert, doch beth nae maeltyt afgestalt. Heft doe die here
cardinal gemelte breven muntlick beantwordt overludt in presentie der herren doe
in koe. w. kamer*) synde, sprekende aldar unde etlike worde gehaldt* by ko. w.
oratorem ingebracht, in Brugge up jungest geholdener dachfart gehandelt unde vor-
laten syn solde, wo unse' heren gemein hanszstede etlike stede tigens de privilegie*
to sek geropen unde de myt den sulven eyne lange tiid van jaren (beschermet)? unde
vorbeden hebben, alsz Collen unde twintich stede mer; ok der copman alhir int
lanth dachlikes brachte und hanterde menniger hande copenscop der stede conmo-
dites nicht siende, dan in Flanderen, Brabant, Holland unde in anderen riken,
landen gewassen unde gefallen, id welcke dem copman so to donde nicht behorlick,
dardoreh unse heren de stede sodan privilegie vorboret unde miszgebruket hebben,
ok ko. w. de lenger to holdende nicht schuldich syn. Nichtesz de myn ko. w.
unsen heren den steden also gudt unde gnediger here syn willen, allen des to be-
rameder tiid up prima may negestkamende, so by syner gnaden oratoren bestemmet
ofte tom lengesten up tokamenden pinxsten, dan forder ok nicht to gedulden, dan
synes rechten up den copman liek anderen uthlendeschen copluden gebruken.
Vorder seggende, unse heren van der hanse van tiden to tiden vorstreckynge van
dachfarden begerende syn, umb also dii privilegie in aller macht to bruken in af-
toch ko. w. custume unde rechticheyden. Ok isz der here ko. nicht gesynnet, enige
oratoren ofte sendebaden vorder buten landes myt den steden to dagende besenden,
unde des heren ko. ere und erlicheyde dardorch gekrencket worde, dan id mer
behorliker isz, unse heren de hansestede de oren oratores unde baden alhier in
Engelant schicken, gelick andere heren unde fursten don. Dar danne sodane rades-
a) Folgt: magister ED. b) by den sulven EP. c—c) Fehlt €, aus ED,
d) vorhalt AD. e) Folgt: gehandelt F. f) bescrivet 6, beschermet KD,
902 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12-- Nov. 30. — n. 465.
sendebaden der hanszstede alhir bonenneder? tiid kamende worden, alsz pinxten,
wil ko. w. de syne oratoren up de to wachtende [rede ^ hebben; so]^ dem also
nicht geschege, wolde de here ko. vorder tor saken denkende siin. Werdige, vor-
synnige, leve heren. Vorder antworde konen wy nicht erlangen; dan der here
cardinal dith sulvige unsz ok in scrifte an juwe wisheiden geven willen, de* wy
noch tor tid nieht entfangen hebben. So uns de to handen kamende werden, wil:
wy de up dath nererste* an juwe wisheiden beschicken. Wesz ok forder in dussem
gefalle irvaren konen, solle wii juwen velen gedachten wisheiden, Gade up lucsali-
geste wolmoigende bevalen, nicht vorbergen. Begeren ok dusses unde forder, wor
na wy unus richtigen moigen, by jegenwardigen brevesz bringer juwer wisheiden
bescreven antworde. Ex Londen den 24. dach decembris anno Christi 1521.
Oldermán unde gemeyn copman Dudescher hanszen to Londen
in Engelant residerende.
a) in benomeder FD. b—b) Fchlt GED. ce) Fehlt E. d) lendeste E, iberdeste D.
Geographisches Register.
À.
Aachen 342 8 2.
Aalborg: Alborch, Zulbor essche hering 39
3. 316, 329. 108 8 358. 113 8 138. 148 $5 1,
317. 829 8 6. 871 8 7. As 88 152, 274.
Aalst, Aelst, Ostflandern: Alsten aken 39 8 60.
Äland (Älands-Inseln n) 429. 8 72.
Alemannia s. Deutsc
Almen, Geldern, Niederlande, óstl. v. Zütfen,
S. 448 A.
Amersfoort, Niederlande, Utrecht, 346.
Amsterdam 39 8 929. 142 88 107, 108, 118.
145 88 9, 15. 146. 199. 309. 316 8 59. 944.
3 31. 393 8 8. 418 $ 118. 429 8 18. 431
Amsterdamsche laken 829 & 20.
Anderszko 8. Antvorskov.
Andorp 8. Antwerpen.
Angermünde, Brandenburg, 344.
Anklam S. 8 A. 1. 113 8 77. 246 8 22. 289
88 1, 11, 76. 290 88 2, 3, 10. 291 88 15, 29.
292 88 1, 29. 296. 418 $ 12. 483 S. 792. 453.
S. Ama t ter Muiden, bei Brügge: de Mude
Anslo s. Oslo.
Antvorskov, Seeland, Kloster, S. 771 A. a.
Antwerpen:
39 88 27, 58—75, 108, 120, 198, 132, 189,
148, 149, m 319, 320. 40 88 21, 42. 41
8 7, 14,22 49 8 7. 45 88 17, 38, 36, 38,
42, 47, 55, 57, 60, 64, 70, 130, 135.
108 88 95, 97, 99, 104, 112, 119, 145—147,
155—158, 175—181, 929—939, 946—954, 958,
210, on, 321, 325, 372, 381, 384, 388. 110
R$ 10, 18. 112 8 54. 113 8$ 10—12, 27, 40,
44, 59, 59, 118—120, 129, 137, 142, 201,
210, 211. 127. 134. 195. 198— 142. 143 88 8,
6, 12, 19, 17, 18, 24, 25, 29, 30, 38, 45, 65,
66, 73, 77, 102, 110, 112, 119, 195, 138, 144,
147—156. 150 88 5, 6, 19, 17, 18, 96. 152
A 15, 16, 21. 160. 161. 163. 178 88 1, 18.
174 A 183. 186 $ 4. 197 88 27,
28, 3 die 8 , 81—85. 947 8 5. 248 8
249 816 EA P S. 577 À. 982 8024
4. 847—8950. 356 88 15, 25,
56 1 E S. zd 2. 357. 360. 394 8 7.
8 24, 90, 32, 39, 35, 36, 38, 44, 46,
55, 56, 58, 59, 65, 78, 119, 193,
99, 200, 204, 934, 298. 414 && 25, 15, 16.
8 1. 449. 450 455 $ 19, 459 $ 6
St. Johanns Pla "108 8 181.
Arensboek, im oldenburgischen Holstein:
Arnsboke 263.
Armegb, Irland: Armican, Armekan 203 88 6,
Armenier 413 $ 210.
Arnheim, Arnem 22. 39 88 41, 111. S. 119. 79
81. 8.126 A. 87 8 1. 97. S. 146 A. 1. 108
à 302 113 8 77. 116. 134. 172. 173 $ 12.
74 8 5. 391 $ 10. 410. S. 697 A. 453.
Arnsberg, Westfalen, 37. 84.
Aschersleben 108 $ 292. 113 8 77.
Attendorn, Regbz. Arnsberg, sdl. v. Arnsberg,
86. 94. 409.
Augsburg 351.
Averlender s. Hochdeutsche.
B.
Baye, Bai v. Bourgneuf, 413 8 178.
Bargen s. Bergen.
Basdahl, Regbz. Stade, zwischen Bremervörde
und Beverstedt: Baszdal 108 $ 10.
Beerflet s. Biervliet.
Belt, Beltescher hering 108 88 358,
8 49. 960. 431 88
Berg, Herzogthum, S 125 A.
Bergen, Norwegen, Bergenfahrer 39 88 170,
181—184, 190—192, 195, 221—925, 305,
909. 45 S 92, 97, 101—104, 107, 127. 51. 87
& 11. 108 88 66—85, 219, 265—969. 271. 113
S& 50, 52. 150 8 19. 151. 158—155. 197
83 41—44. 212 8 15. 241. 242. 246 && 14, 40,
86, 94—99. 247 88 7, 8. 248 & 1. 270. 271.
276. 284 &8 41-47, 50. 288 8 12. 289 88 20,
21, 87—89, 94. 290 SS 5, 30. 26. 308 E
18. 316 8&8 12, 18. 817. "291 88 8 24.
397 8 2. 413 88 1, 51, 126—149, 294 a. 294 c.
Berger Fisc 43 8 8.
Bergen, nid Lüneburg, nw. v. Celle, 183
88 5
Bergen op op Zoom, Niederlande, 41 $ 22. 108
88 155, 175, 176. 110 88 10, 18, 27. 143 88 30,
45, 73, 102, 130, 135, 136, 141. 150 ei s
379. 112
Berchem
Bevern, Ostflandern, Ls 88 117—119.
Bielefeld S. 7 A. S. 105. 108 8 292. 113 $ 77.
Biervliet, Niederlande, Seeflandern: Beerflet
414
BÉir, e, Schwedent Blekensyden 197 8 20.
Blois, Frankreich, S. 488 A.
Bodensee 344.
Bergheim, 8 Min wnw. v. Köln:
842 8 1
004
Bóhmen 344.
Bocholt, Regbz. Münster: Boickholt 391 & 10.
Bolsward, Niederlande, Westfriesland: Bols-
wert, Bolsewerden 22. 39 & 41. 73. 108
88 2996. S. 146 A. 1. 108 8 292. 113 K 77.
Bordeaux: vina Burdegalensia 334. 450 3 29.
458 & 8. 459 S 16.
Borgholm, Oeland, 2:33.
Bornholm 39 3 227. 240. 329 s 20.
Boston, England: Boesteyn 110 $ 4. 332 $ 20.
337 $ 5. 458 8 5.
Botsand, Hafen an Islands Südküste, 455
88 14, 15.
Brabant 39 SS 87, 62. 41 & 14. 108 SS 165,
166, 176, 230, 286. 110 8 18. 113 8 90. 142
8 107. 143 S3 77. 91, 111, 112, 119, 125. 144
& 24. 152 $ 21. 197 S 32. 219. S. 577 À. »
340 $ 9. 348. 413 s 32. 414. 414 SS 2, 5,9
455 88 20, 28. 465.
Bramstedt, Holstein: Bramstede 329 & 32.
Brandenburg: de Mark 39 & 307. 253 S. 464
A. 2. 287. 307. 325. 344.
Braunsberg, Ostpreussen: Brunsbarge S. 146
A. 1. 108 3 292. 113 88 77, 78. 350. 429 $ 65.
Braunschweig- Lüneburg, Herzogtum, 296. 957.
260. S. 464 A. 2. 344. 413 8 3432.
Braunschweig à—25. 8. 10—13. 39 8 24. 45
S 45. 49. 55. 59—65. 108 SS 2, 3, 7, 16, 37,
46, 47, 58, 95, 96, 103—106, 147, 201, 210,
221, 225, 228, 256, 276. 112 sy 13, 27. 113
SS 6, 8, 10, 29, 42, 55, 77, 81. 137. 142 88 6,
7, 14, 15, 19, 20, 22, 24, 26, 27, 29, 54—61,
65, 67, 70, 73, 19, 88, 91, 92, 95, 104, 105,
110, 116, 122, 123, 128, 130, 135, 145—153,
156. 143 ss 1, 5, 7, 12, 13, 43, 45, 48, 75,
77, 78, 123, 182, 141, 151, 153. 172 $ 1. 181
— 185. 197 S8 15, 16, 27—20. 222. 995.
S. 427 A. 1. 226. 946 SS 79. 80. 248 8 2. 330.
331.356 88 6, 15, 37. S. 651 A. 2. 360. 413
SS 24, 27, 62, 66. S. 709 A. 1. 412 SS 110,
Il, 122, 192, 200, 233. 414 SS 8, 15. 415.
. 754 A. 1. 449. 453.
"Braunschweiger Wolle 356 & 56.
Bremen, Erzbistum, 8 S. 106. 76. 108 3 lu.
S. 464 A. 2. 284 N 40. S, 699 A. 3.
—, Stadt, K. 9 8S 15. 27. N. 9 A. 39 SS 3-5,
8, 54, 56, 72, 73, 91, 120, 128, 169. 183, 184,
190, 191, 192, 194, 198, 203, 221, 232, 280--
2-2, 309, 32M, 840. 42 K 10. 45 SS 2— 5. 11,
15, 33, 38, 45, 53, 92, 97, 101, 104, 116, 134,
137, 155. 8. 106. 61. 63. 108 88 2, 7, 8, 10- -
12, 51—05. 95, 245, 324. 113 88 10, 63, 77,
116. 142 SS 92, 93, 122, 128. 143 8 91. 151
s 1. 154 s 10. 170. 173 8 13. 195. 197 83 4,
41, 44, 48. 201. 346. 413 "es 2 , 9, 22, 95, 45,
127, 142, 144, 147, 154, 171, 172, 177, 183—
186, 282, 253, 325, 3:0—:734, 836— 3339. 45).
Bremer Bier 142 S 81.
Bremervörde, Rerbz. Stade: Voirde 45 8 4.
Breslau S. 146 A. 1. 108 K 292. 113 8 77.
Brilon, Regbz. Arnsberg: Bryloin a6. 94. 409.
Broich, an d. Roer bei "Jülich, 130.
Brouage, Dep. Charente inférieure, 1'% MI.
sw. v. Rochefort: Bruwasze, Brawasze,
Browasien 110 À 15. 340 K 20. 431 S 10.
Brügge 8. 9 88 8, 9. 31. 39. 89 88 26, 44, 54,
65. 131, 139, 187, IKK, 200, 239. 40 K 4. 42
8S 3, 5. 45 $t 16 31, 36, 41, 95. 19 NS 7. K7
S IT RS 83 3, 141. 142 SS 48. 50-57, 62.
63. 70—72, 77, Ts, 80—s7, 90, 133, 135, 136,
147, 151—153, 157, 158. 142 83 1—147, 1252.
S. 396 A. 1. 150 eX &, 10, 13, 25—28, 42. 44.
161. 163. 173 88 1, Is. 174 SS 1.8. 194. 197
SS 15. 16, 27, 52. 4. 20s, 2292, 999, Din, 239.
246 SS 47, 60, 13, 76. 247 S 4. HS S 4. 249.
Geographisches Register.
254. 964. 266. 284 88 329—854. 292 SS 40—43.
294 && 11, 12. 315. 316 8 54. 327 8 3. 332. 332
gs 20, 24. 338—336. 341. 342 SS 1, 6. 13, 16,
09.24. 344—351. 360. 374. 30. 891 8S 1, 11,
19, 22, 96, 27. 393 88 2, 9. 394 88 6, 7 7. 996.
398—400. 413 88 23— 46, 65, 68, 70, 123, 215.
414 88 11, 13, 15—21. 415. 418. 429 8 18.
433 w. 799. 445—448. 448 S8 24 449. 450
Ss 64--66. 451—465.
Spaniart strate 142 à 81.
Donatianus-, Donatus-Kirche: sunte Donas
kerke 148 8 50. 356 88 23, 32, 43, 91.
449.
Karmeliterkloster 448 $ 27. 450 & 2.
Kfm., Kontor zu Brügge, Osterlinge zu
Br. 8. 9 $3 3, 6—13 2. 89 SS 1, 9, 12,
32, 45, 57—80, 86, 105, 138, 139, "186,
202, 239, 275, 295—300, 309, 331. 41.
42 ss 8, 5. 45 | ss 20, 31, 36—38, 41— 46,
50—254, 67, 95, 110, 194, 185. 55. 56
SS 36, 14. 57 sS 3-8, 14. 58 88 2, 4.
63. 79 && 7, 8, 10. 87 SS 5, 8. 33.88 6,
7. 108 88 1, 89—147, 164, 169, 170, 175—
178, 217, 222—232, 235, 246, 248—253,
270, 272, 321, 362, 384. 109. 110 8 18.
111 8 5. 113 88 10—12, 14, 17—20, 27,
30-2, 35, 36, 40, 43— 45, 50, 52, 70,
71, 118, 201, 210, 211. 127. 142. 159. 173
SS 1, 18, 19. 174 8 8. 180—183. 186. n
SS 10, 12, 14. 197 88 42, 45, 48. 212 $ 12
919. 999. 999, 939. 946 8x 73—80. 248
à 7. 989 88 39, 40. 294 & 11. 316 $ 52.
342 sx 16, 17, 19, 20, 22, 23. 356. "361.
363. 368. 391 $ 1. 393 8 2. 395. 413 88 1,
923—406, 50—58, 64, 181—204, 230, 236,
994b. 414. 418.
Haus d. deutschen Kaufleute 450 S 7.
Drunsbarge s. Braunsberg.
Brüssel 142 & 79. 143 8 18. S. 577 A. 1. 342
S8 4, 5, 8. 346--348. 445 S 49.
Bruwasze s. Brouage.
Burg, ndl. bei Bremen: ter Boreh 45 8 15.
Burgund: Bourgoengien 45 & 57. 56 g T. 79
& 9. 87 & 7. 88 8 3. 108 88 175, 176. 110 St.
187 & 13. 289 gs 42, 93. 291 SS 4, 22. 292
S s. 295. 298. 316 83 22, 29. 320 N 4. 321
8 9. 337 S 11. 415 8 3172. 450 S 32. 4»
SS 93. 94,
Buscheners s Herzogenbusch.
Buxtehude 8. 39 & 107. 108 ss 10, 245. 115
S 77. 116. 197 8 48.
C.
Cimbrishamn, Ostküste von Schonen:
hagen 429 S 64
Namers-
D.
Dafer s. Dover.
Damme, zwischen Brügge und Sluis, 143 88 31.
N 74, 105, 117. 246 S 76. 356 SS 42, 52, 62,
(A
Dammyn s. Demmin.
Dänemark, Dänen 9 $ 1. S. 8 A. 1. 14—20.
39 88 113, 132, 183, 196, 226—228, 240—24^,
951; 303, 313, 322, 330. 40 ss 8—12, 14, 16,
93— 33. 42 S 14. 45 SS 92, 102, 103. 111
113, 118. 47. 50. 54. 56 8 1. 597 8 I. 58. 79
N 5. 102—105. 108 SS 18, 82, 129, 295, 365,
336. 111 8 3. 113 88 79, 84, 85, 90, 103, 143,
140—148 "I, 197. 181. 132. 142 88 102, 122
143 & 77. 145 $8 6—8, 10—14, 18—18, Fre
29. 17 — 119, 152 8 19. 154 8 5. 186. 189.
190. 192. 193. 196. 197 SS 4, 5, 7-13, 31, 33.
Geographisches Register.
200. 202. 203 8 24. 204—208. 210. 212 88 5—7,
11, 14, 16—18, 19. 216. 217. 220. 221. 297.
998. 939. 996—238. 940—945. 246 88 2—46,
61—72, 87—93, 108—117. 247 88 1—3. 248
88 l, 2, 6. 950. 951. 953. 959—963. 965.
S. 462 A. 2. 268. 269. 272 —983. 284 88 3—31,
49. 285—251. 288 &S 1, 6, 8. 289 83 6—9, 17,
18, 28, 30, 32, 83, 37, 44 — 47, 55, 56, 59, 61,
64, 65, 79, 88, 85, 89, 93, 94. 290 85 3—11.
291 $$ 2, 8, 5, 6, 14, 18 —20, 24, 26. 292 88 1,
4, 8, 11—25, 30, 32, 37, 38, 45, 48—52, 58.
293 & 4. 294 83 1, 4, 5, 10. 295—308. 310—
314. 316 SS 2—17, 21, 41. 317—329. 343—346.
300. 356 SS 37, 83. 370 85.413 88 150—180,
210, 211, Kn 991, 293, 299 a. 419—444. 456
SS 6, 7. 457 $ 9.
Danzig 8. 9 $ 26. 16—18. 27. 39 $3 9, 13, 29—
35, 89, 40, 60, 69, 71—73, 135—138, 145, 167,
173, 216, 996—935, 239, 240, 243, 298, 333.
40 88 4, 41. 41 8 5. 42. 43. 45 88 13, 14,
18 —20, 26, 33, 45, 67, 108—110, 145. 46. 49.
50. 53. 55. 57. 57 K 10. 63. 102. 103. 105. 107.
108 88 2, 7, 27, 33, 50, 76, 95, 112, 159, 220,
221, 225, 299—931, 93:3 —996, 939, 241, 245
— 249, 951, 259, 275, 24], 293 — 391, 341—
397, 465—369, 374, 382. 110 8S 8, 11, 15.
111—118. 115—117. 119. 122. 124—129. 131.
132. 142 88 6, 24, 64, 69. 143 83 46, 75, 122.
147. 149. 150 88 9, 12. 160. 173 8 1. 187 8 4.
189. 191—198. 195. 196. 197 8S3 8, 5, 26. 198.
201. 202. 203 $ 19. 212 SS 8, 12. 213—915.
990. 221. S. 425 A. 1. 227. 229 231. 233. 234.
238. 243. 245. 246 88 15, 30, 32, 35, 47, 102.
248 8S 2, 3. 251. 253. 255. 258 — 961. 264. 266.
S. 464 A. 2. 269 8 7. 272. 277. 280—953. 284
&S 18, 19, 32, 39. 288 88 1, 2, 4, 5, 8, 18.
289 88 14, 19, 26—41, 44—53, 57, 77, 79, 81,
84, 85, 86. 290. 290 88 2, 3, 7, 11. 291 88 7,
8, 11, 13, 15, 17, 19, 23, 24, 26, 29. 292. 293.
295 83 10, 14. 294. 296. 298—300. 302—304.
312. 316 88 18, 19, 44—47. 320 8 1. 321 88 1,
2. 899. 323. 395. 326. 332 88 15, 17, 20. 337
& 13. 340 $ 20. 342 SS 10, 12, 14. 343—851.
356 88 9, 15, 37. 360. 370 & 31. 371 S8 10,
18. 395. 402. 407. 413 8S 5, 24, 35, 36, 8,
51, 61, 62, 66, 110, 111, 122, 192, 217—219,
993 e, 233, 249. 414 S5 " 17. 415. 418—444.
449. 458. 455 88 2—5, 7, 8. 10, 12, 16, 27.
456 8S 5, 11 (10), 13, 16, 26 (23). 457 8 8. 457
SS 13, 17. 460 58 10, 14, 15.
Daun, Regbz. Trier, 50 Kit nw. v. Trier, 120.
S IS Oldenburg, 9 8 30. 39 8 169. 45
3 2, 155
Demmin, Vorpommern: Dammyn 289 & 11.
Dendermonde, Ostflandern: Denremundessche
laken 39 8 60. 143 8 1.
Detmerschen 8. Ditmarschen.
Deutschland, Deutsche: Duytschlandt, Duyts-
land, Duytsschen, Alemannia 45 83 82, 85,
89. 413 85 107, 132, 218, 227, 250. 455 SS 29, 26.
456 8 25 (22). 458 N 11. 459 K 11. 460 33 20,
Deutscher Kfm.: Duytssche, Duytse,
Dudes coepman 45 88 82, 83, 85. S. 101,
102. 57 8 10. 58 $ 2. 113 88 61, 75.
Deutz: Duytz 142 S 114.
Deventer 8. 22. 23. 39 88 41, 80, 87, 92, 184,
221, 223, 335, 386. 44 $ 1. 45 ss 12, 21, 50,
141, 148. 49. S. 118, 119. 79. 79 SS 1,
2, 4. 80. 81. S. 125 A. 83. 86. 87 $8 1, 2, 15.
88 8 1. 89. 92. 97. 98. 100. 108 38 32, 35.
113 8 77. 116. 134. S. 826 A. 1. 150 8 20.
153 $ 5. 154. 155. 170—172. 173 88 2, 4
13, 14, 19. 174. 174 88 2, 5. 180. 219. Er
8 78. 316 & 13. 376. 391 88 2, 3, 10, 28. 392
Hanserecesse lil. Abth. 7. Bd.
905
L. 8. 685 A. 3. 393. 394. 402. 405. 406. 410.
. 697 A. 413 88 2, 3, 5, 19, 45, 136, 138,
158, 174a, 177, 183—185, 187, 204c, 204 d,
206 8, 282 —284, 294 b, 294 d. 414 8 6. 416. 453,
Dinant, Belgien, Namur, 450 $ 455 8 23.
456 & 22 (20). 460 83 2, 21.
Ditmarschen: Detmerschen 40 38 14—17. 108
& 389. S. 382 A. a. 197 8 37. 284 83 24, 96.
a 8 8. 289 $ 22. 291 8 24. 299 & 50. 300.
Djurhamn, Einfahrt zu den Stockholmer
Schären: Dwhrhaffen 131.
Deo oo dorf, Gut bei Kiel: Dubberstorp 329
Doesborg, Niederlande, Geldern, S. 119 A.
S. 448 A. 1. S. 679 A. I.
Doetinchem, Niederlande, Geldern, 8. 679 A. 1.
Domesnäs, Nordspitze v. Kurland: Domest-
neste 108 88 360, 364. 113 $ 340.
Doornick: Dornissche laken 43 8 8.
Dordrecht: Dort 346. 347.
Dornum, Ostfriesland: Dornhem 246 $ 103.
247 8 6. 355. 358. 359.
Dorpat, Bisthum 39 $ 289. 157 $ 56.
—, stadt, 8. 9 8 4. 39 83 2, 4, 8, 145, 151—157,
184, 187, 195, 221, 294, 312, 317, 339, 42 82.
45 SS 11, 19, 50, 65, 68, 11-74, 77, 95, E
129, 139. 58. 67. 68. 70. 71. 77. 108 88 1
390. 112 88 55, 56. 113 83 29, 63, 77. ue
123. 130. 156—158. 184. 185. 187 ES 2, 3, 5,
7, 17, 18, 21, 23—25, 21—30, 392—234, 98— 40.
356 8 9. '965 8 2. 366 & 2. 368. 370 88 1—7,
9—16, 18, 20, 22, 24—28, 30, 32, 33, 35, 37—
39. 371. 37] 88 I, 4, 5, 7, 11, 12, 15, 16, 22.
373. 397. 413 88 2, 21, 41, 158, 177, 209—
214, 217—225, 228, 28 b, 28 e, 998 g —i, 229,
240, 241a—d, 241g, 949. 244, 245, 247, 249,
253, 278, 282, 306- —308, 329. 453.
Dortmund 8. 28. 39 8 24. S. 105. 79 & 16. 81.
$8. 125 A. 87 8 2. 93. 108 88 3, 38, 39, 42,
43, 49, 140, 276, 290. 112 8 13. 113 Sg 7, 14,
55, 76, 71, 81. 119. 142 ss 122, 128. S. 323
À. 1. 173 98 2, 4. 174 8 2. 374. 391 83 2, 8.
392 8 1. S. 685 A. 3. 413 88 9, 74. 453.
Dover: Dafer 347.
Downs, die See an d. Ostküste Kents: Dunesz
110 8 15. 340 8 20.
Drenthe, Niederlande: de Drente S. 18 A.
Drontheim: Drunten 429 $8 18. 433. S. 792.
Dubberstorp &. Dobersdorf.
Duisburg: Dudesborch 22. 89 SS 24, 41. 73.
75. 79 8 16. 80. 81. 83. 87 & 1. 108 S 39. 113
s 77. 116. 134 —136. 160—180. 375. 391 832,
3. 392 83 1, 3. S. 698 A. 1. 413 8 3. 454.
Düna: Dune 413 33 140, 290.
Dunesz 8. Downs.
Dünkirchen: Dunckercken 350.
Durham, England: Dutham 203 3 19
Eboracum s. York.
Eecloo, mittwegs zwischen Gent u. Brügge,
148 8 1
Einbeck: Embeke 8. 11. 12. 39 8 24. 63. 65.
108 8 3. 113 83 7, 77. 133 8 10. 331. 453.
Embekes, Émesch ber 133 3 10. 143 $ 2.
Elbagen s. Malmö.
Elbe 43 88 4, 6. 45 & 152. 118. 133 88 8, 11.
151 88 1, 2. 186. 186 8 3. 197 83 41, 43, 44.
246 8 103. 247 & 6. 248 8 5. 249. 346. 347.
357. 359. 363. 380. 413 33 45, 284.
Elbing : Melvingen 8. 39 sS 34, 35, 236, 338,
340. 57 8 13. 108 85 27, 241, 832, 369, 370.
112 & 35. 113 88 24, 7, 132, 179, 181, 199.
116. 124. 343. 360. 395. 427. 453.
114
906
Elborg, Niederlande, Geldern, 22. 39 8 41. 73.
113 8 77. 174 $ 5.
Emden, Grafschaft Ostfriesland, 289 8$ 72—74.
Emmerich 22. 31. 39 S 24. 45 NS 16, 141. S. 119
A. 79 88 1—4. 14—16. 80. 81. S. 125 A. 83.
87. SS 1, 5, 15. 89. 90. 92. 93. 95—98. 108
ss 242, 244, 292. 113 88 28, 29, 77. 116.
119. 134. 143 83 133, 134. 171. 172. 173 sy 2,
4, 7. 114 E 177. 342 8S 12, 22. 375. 390.
391 NS 2, 9 . 5992 88 1, 3. S. 698 A. 1. 413
8 3. 8. 700 A. 4. 417. 451.
England 39 ss 112—116, 134, 159—168, 171,
175 — 177, 155, 186, 212, 297. 40 88 18—20.
49 & 7. 43 8 2. 45 SS 57—59, 63. 51. 56 88.
19 'ss 10, 12. 87 8 8. 88 8 6. 108 SS 77,
150—155, 161, 165, 175, 227, 231, 2293, 247,
251, 953 —959, 295, 381. 110. 113 SS 11, 13,
30, 34, 44, 52, 90, 199. 137. 114. 142 SS 13,
12, 87, 96, 116, 158. 143 SS 12, 13, 29, 66,
75, 77, 91, 93, 111. 144 8 24. 150 83 14, 29,
33, 40. 8. 313 A. 4. 152 $ 8. 173 88 20, 99.
174 8 9. 188. 197 83 19, 24, 33, 42 —44. 203—
911. 992. 999. -231. 238. 939. 246 83 47— 53,
55, 107. 247 3 4. 248 8 4. 252. 254. 257. 234
S8 9, 35. 289 SS 41, 95. 292 S8 19, 20, 40.
315. 316 SS 54—58. 339—342. 847—351. 356
88 1, 4, 16, 19, 27, 68. 359. 360. 371 8 10.
391 88 1, 11—25. 2594 s3 1—5. 398. 413
ss 5967, 170—123, 75-116, 192, 215, 230,
234, 241f, 280, 298, 299, 429 SS 27, 35. 431
ss 6, 7. 435. 436. 445 —465.
Englische Laken 29 sS 2, 7, 156, 214,
214. 41 S 22. 45 & 100. 8S 8, 10. 113
8 142. 143 8S 25, 33, 44, "e 41, 91, 109.
356 ss 98, 100. 372.
Englisches Bier 43 $ 2.
Enkhuisen, Nordholland, 43 $
Esens, Ostfriesland, 358.
F. V.
Falster 303 8 17.
Falsterbo: Falsterbode 30 3242. 108 SS 6 —
367. 113 38 146, 207—209. 122. 148 38 5, 15,
16. 228. 234. 236. 237. 944. 245. 979. 99? 8 64.
345. 429 8 7. 431 SS 3, 7. 433. 457 8 13.
Falsterboriff: Fawlsterbothrife 455 8 =.
Fi äröer: Fere. Fero, Verouw 108 S 78. 151 8 1.
154 8 10. 197 ss 41—44.
Veere, " Niederlande, Sceland: Vere 39 8 279.
142 88 36. 40, 41. 413 88 117- -119, 123.125,
192. 414 SK 9, 14. 20.
Veergadt, die Einfahrt nach V., 414 3 20.
Yehmarn: yemeren 351. 267.
Venlo 26. 35. S. 119 A. 74. 79 3 1. S. 176
A. 7 SI. 108 SS 32, 992. 171. 17% SK 7, 8
174 S 4. 288. 390. 413 S D.
Verden, Bisthum, 108 5 10.
Ville s. Wilna.
Finland: Fillant 193 67.
Flandern S. S À. 9 T o1. ON, 60, 66, 302.
45 3 41. 88 à 3, m s 130 "s 162 A. 2. 108
Ss 169, 230, 113 SS 10, rn. 142 Ss 81. 107,
133. 143 NS 25, 44, 77, 8, 91, 98, 109, 112,
125. I S 24. 152. 181. 340 S 9. 348. 956
SS 06, 399. 360. 413 3 31. 414. 414 8 11.
449. 455 ^ 28. 465.
Flamessche laken : I s& 60, 297. 45 8
504. 108 K 220. TER BTE
Flamessche hering d S
371 8
Flekkeröe, "Norwe gen, bei Kap Lindesnäs, 43
S8 4— 6.
I" le nsburg 148 K 22. 265. 328 8 I.
121.
529. 45 K LN.
Geographisches Register.
Vlie, Einfahrt in die Südersee zwischen Vlie-
land und Terschelling: Vle 89 8 247. S. 656
Florenz 455 & 19.
Voirden s. Bremervórde.
Vorwick, bei Hamm, 177.
Frankfurt a. M.: Franckforde 39 8 179. 153 8 5
230. 455 83 13, 17.
— a. O. 8S. 146 A. 1. 108 $ 292. 113 3 77.
Frankreich, Franzosen: Gallia S. 9 A. 39
SS 81, 322. 45 8 140. 105 88 260, 261. 110
S 15. 113 8 137. 143 8 144. 188. 233. 246
8 86. 247 N 7. 248 8 6. 271 8 10 284 S 47.
347. 391 8 31. 393 "8 6. 413 SS 294e—297,
321. 414 S 13. 434. 448 S3 10, 24. 449. 456
s 25 (22).
Franzôsische Weine: vina Gallica 449.
Friesland, Friesen 17. 39 $ 229. 108 ss 10, 15.
G.
Geldern, Herzogthum, 79
A. #3. 86. 180. 260. 383. 386. 388. Sor Sy.
408. 413 8 204b. S. 807 A. I.
Gelressche knechte 45 8 153.
Geldernsche Städte S. 119 A. 83. #7 8 1. #9.
92. 93. 95. 97. 172. 173 8 12. 174 & 5. 650
À. 3. 391 8 10. 413 SK 45, 183, 282, 291.
Gellen, Jellen s. Hiddense.
Gennep, Niederlande, Limburg, 390.
Gent 142 SS 132, 136. 143 S3 1, 147. 344. 351.
499 8 18. 4:33 S. 792.
Geseke, Regbz. Arnsber;, östl. v. Lippstadt:
Geyseke : 6. 94. 409.
(*olnow, Regbz. Stettin, 108 3 292. 118 $ 77.
Goslar s. 9 8 26. 11. 12. 39 $ 24. 49. 63. 108
SS 3, 5, 38, 39, 44—47, 242. 113 88 7, 75.
133. S. 427 A. 1. 330. s. 109 A. 1. S. 154
A. 1. 453.
Gotland 16.43 3 14. 44 83 8—10. 54. 145 S$ 22.
"289. 317. 329 8 6. 418 S 423.
24. 148 8 20.
429 S 64.
Güttingen 8. 11. 12. 39 .8 24. 63. 108 SS 3. 4,
38, 30, 216. 290. 112 8 13. 118 SS 6, 55, 76.
71, 81. S. 427 A. 1. 331. 453.
Gottorp, 8 Schleswig, 317, 328 SS 3,4. 329 8 32.
(Greifswald 8. 39 S 24. 40 s 2. 108 8 241. 113
S 77. 116. 284 x 18.
290 SS 2. 3, 9. 291
296. 413 33 12, 17. 53.
Grenaa, an "d. Ostküste v. Jütland: Gryndo
148 3 21.
Grieth, 1. am Rhein oberhalb Emmerich:
(‚riet 392 K 2.
Gröningen, Niederlande, 22. 39 SS 24, 41.
s. 119. 798 15. 81. 87 SL. S. 146 A. 1. 108
8 292. 113 & 77. 116. 165. 173 3 10. 174 $ 5.
119. 384. 391 SS 6, 33, 34. 413 " 8.
Gudestadt s. Gutstadt.
Gulpen, Limburg, UN CES zwischen Aachen
und Maastricht, 342 3 3
(xüstrow : Juszstrow 344.
Gutstadt, Ostpreussen, Kr. Heilsberg: Gude-
stadt 370 N 41.
ss 1, 16. 80. S. 125
289 8S 1, 10, 11, 72.
SS 15, 29. 292 sS , 29.
H.
Haag: Hagen 39 8 329.
Haarlem: Herlem 39 8 319. 45 $ 130. 142
ss 106--109, 113, 115, 127.
Hadersleben 019 ss 10, 15. 317.
Halberstadt 8. 146 À. 1. 108 8 292. 113 8 77.
Halle 5S. 146 A. 1. 108 8 292. "1 S 7.
Halmstad, Schw eden, Halland, 14. "15.
Geographisches Register.
Hamburg 2. 3. 6 $ 5.9 $ 15. 39 88 1
8, 56, 65, 72, 91, 121, 12 129, 130, 169, T
183, 190, 220, 284988, 333, 340. 40 SS 1
15, 34, 36. 41 8 5. 42 8 8. 45 88 4—7, 11,
33, 45, 92, 120, 145, 159—154. 50. 53. 55. 57
s 10. 61. 63. 104. 108 xx 2, 7, 60, 77, 95,
109, 140, 182, 184—190, 192 —195, 199—215,
245, 330, 331, 339—340, 389. 110 Ss 8, 16,
17. 111 8 8. 113 8$ 7, 10, 29, 48, 51, 77,
124, 135, 136, 199—195. S. 242 A. 2. 116.
128. 133 8 10. 142 83 3, 4, 6, 14, 15, 23, 31,
40, 41, 44, 47, 5x, 62, 65, 67, 10, 73, 88, 96—
98, 104, 105, 110, 112, 116—125, 125—180,
140—143, 145, 147—152, 154. 143 8x 1, 5, 7,
19, 13, 18, 42, 45, 47, 75, 77, 122. 145 SS 1,
4. 146. 150 NS 3, 90, 33. 151 s$ 1, 2. 152
«s 3, 99. 154 S 10. 173 $ 1. 181. S. 382 A. &.
197 SS 2, 16, 28, 32, 38—46. 198—200. 212
ux 2, 16, 19, 27. 222. 235. 246 && 1, 16—19,
96, 91, 29, 49, 47, 52, 56, 63, 6769, 77, 82,
94.—99, 103—106, 112. 247 8 8. 248 8 5. 263.
S. 464 À. 2. 271 N 9. 284 Ss " 19; 26, 31,
38, 37, 38, 41, 45. 998 88 1, 9, N, 9. 289
ss 13, 24, 43, 74. 990 8 2. 291 Ae 6, 8, 12,
95. 999 88 11, 52, 69. 293 8 10. 295. 296. 300.
303 ss 17, 21. 307—309. 316 «8 1, 3, 9, 10,
27, 45, 55. 319. 336. wA 13. 340 8 20. 342
ss 8, 9, 16, 17, 19. 344. 346. 348. 355.
356 FR 4, 14, 24, 32, ^ 104. S. 651 A. 2.
356 83 109, 113. 357—360. 391 8 1. 394 8 2.
413 &3 2, 6, 22, 24, 28, 43, 45, 48, 55, 60,
110, 119, 127, 143, 145, 147, 158, 177, 183,
184, 195—197, 204 b, 233, 258, 263, 265, 266,
295, 3178, 395, 337a—339. 414 SS 8, 13, 19,
20. 415. 448 8 1. 453. in B, I 15. 456
& 15 (14). 457 3 20. 460 Ss 1
Bergenfahrer zu Homburg pr $ 41.
Hamburger Bier 133 $ 10. 142 3 81. 143 $ 42.
Hamburger Tonne 43 $ 11.
Hameln S. 146 A. 1. 113 8 77.
Hamm: de Ham 79 $ 16. 80. 81. S. 125 A. 83.
87 8 1. 108 8S 32, 243, 292. 118 8 77. 392 8 1.
Hannover 3-5. 8. 11. 12. 39 & 24. 63. 108
88 3, 56, 62. ^us SS 7, 77.133 SK 3, 12. 224.
225. 331. 45.
Hantwerpen 8. Antwerpen.
Harderwijk, Hardewik, Niederlande, (seldern,
22. 39 8 41. 13. NES 108 8 32. 113 8 77.
116. 174 8 5. 391 K 1
Harrien, Landschaft Éstlands, 130. 157 & 57.
Haselune, Kr. Meppen: Hasellunnen 45 sy 2,
156.
Hasselt, N iederlande, Overijssel, ndl. v.Zwolle,
S. 18 A.
Hattem, Niederlande, Geldern, bei Zwolle,
S. 18 A.
Heide s. Lüneburg.
Heiligenhafen, Holstein, 267.
Heilsberg, Regbz. Königs eberg: 108 8 292.
Heisternest, auf der Halbinsel Hela: Hegester
Nest 43 & 13.
Hela 39 &s 227, 228. 43 88 8, 15. 113 88 1, 87,
91. 117. 429 8S 75, 76. 431 $ 1.
Helmstedt, Braunschweig : Helmstede S. 146
A. 1. 108 8 292. 113 8 77.
Helsingborg, Schonen, am Sunde:
org 296.
Helsingór: Helsschenor 39 & 226. 43 & 11. 122.
132. 212 & 7. 221. 431 SS 2, 8.
Hennegau 344.
Hennep s. Hoenepe.
Herford: Herworde, Herwerden S. 7 A. 49.
8 24. S. 105. 8. 108 & 29. 113 8 77. 167. 173
S 21. 174 8 6. 374. 385. 391 $ 8.
Herlem s. Haarlem.
Helschen-
907
Herzogenbusch: Buscheners 108 $ 123. 413
$ 194. 414 $8 15, 16.
Hiddense: Gellen, Jellen 204. 210.
Hildesheim, Bisthum, 10. 168. 182. 224. 996.
—, Stadt, 3—5. 8. 10—13. 39 8 24. 49. 60.
62—65. 108 88 3, 4, 38, 39, 44, 46. 113 88 6,
177. 118. 133 $88 2, 13. 137. 181— 183. 224—
226. 331. 360. 453.
Hitland s. Shetland-Inseln.
Hochdeutsche: Hochdutschen, Hochdudessche,
Averlender 39 $ 60. S. 102. 58. 108 83 137,
147, 230. 413 $$ 288, 302.
Hoenepe, Hunnepe, ter, Niederlande, östl.
nahe bei Deventer, S. 448 A. 1.
Holland, Holländer 9 33 15, 16. 39 S88 57, 78,
79, 83, 86, 87, 91, 113, 251—999. 241, 329.
Al 8 14. 43 s 9. 45 SS 46, 48, 50, 58, 137.
56 8 9. 57 $ 9. 79 $ 11. #7 89. 108 88 74, 145.
S. 162 A. 2. 108 88 176, 286, 287, 295, 362.
113 38 38, 72, 86, 167—171. 142 SS 106—108,
133, 135, 136. 143 8s 73, 77, Lil, 112, 119.
144. 154 88 1—3, 5, 8. 155. 4 89 309.
S. 577 A. 1. 340 8 9. 344. 345. E^ 371
S 11. 413 SS 125, 267, 269, 320, 322. 414. 414
& 9. 429 SS 2, 9, 16, 93. 44. 433. 494. 455
8 28. 457 8 14. 465.
Holländische Leinwand 43 8 8.
Holländisches Tuch: Hollandesche laken
61 $ 8. 108 8 359. 113 83 189, 141.
Holm s. Stockholm.
Holstein 8. S. 106. 76. 197 88 10, 13. 263.
N. 464 A. 2. 271. 284 83 24-—26, 40. 288 883,
8, 9. 289 83 23-25. 292 8 50. 301. 306. 316
SS 15, 21, 48, 49. 817. 329 8 2 413 88 151,
153, 157, 164, 167. 429 8 27.
Hoorn, Nordholland, 43 8 9.
Hull 110 88 4, 5, 14. 207— 209. 332 & 20. 337
SS 5, 9. 338 & 9. 339 8 9. 340 8 16. 418 3 8 89.
450 && 26, 30. 455 88 14—16. 456 SS 10 (9),
15. 454 88 5, 9. 459 88 5, 9
I. J.
Jermoede s. Yarmouth.
Jerusalem 433 S. 791.
ljssel 413 8. 2.
Irland 203 8
Island, Isländische Reise 39 SS 165, 190, 191.
45 S83 101, 127. 51. 108 83 77, 161. 110
SS 13, 16. 150 8 30. 151 $3 1, 2. 197 88 41—
44. 212 & 27. 246 38 94—99. 340 & 20. 413
SS 143—146, 325. 455 8S 14, 15. 456 $ 15.
Italien 455 & 26, 456 $ 25 (22). 460 S 23.
Juden: Joden 431 8 9.
Jülieh, Herzogthum, 172. 173 $ 12. S. 807 A. 1.
Stadt, 342 $ 2.
Juszstrow 8. Güstrow.
Jütland: Norguothlandt 43 88 4—6. 148 $ 18.
Iwangerod, Ingermanland, an der Mündung
der Narwa: wanegor, Iwanegért 39 $8 141,
244. S. 104. 66.
K.
Calais: Calys, Calesiae, Cales, Caletum 188.
254. 332 8 3. 341. 349 % 8. 947—850. 448
AS dus 39, 45, 47, 48. 450 83 64, 65. 451. 462.
Kalmar 233. 268 $ 11. 274. 302. 420. 438.
Kampen $. 9 A. 22. 23. 39 88 5, 8, 41, 78—
82, 86-90, 92—97, 99—104, 184, 221, ‘228 —
225, 247, 248, 251—253, 986, 392—398, 3:14 —
337. 41 S3 11, 12. 45 NS 1—11, 33, 46—50,
52, 53, 92, 117, 120 —122, 184, 138, 140—144,
146, 147, 150—162. 49. S. 119 A. 79 8 1. 81.
114°
908
S. 125 A. 87 S88 1, 15. 89. 100. 108 88 32,
35, NO, 95, 102, 107, 125, 260, 261. 110 8 6.
113 8 77. 116. 174. 144 8 22. 145 83 9, 15.
146. 153 8 5. 154. 155. 170. 172. 173 88 13,
14. 174 3 5. 180. 219. 246 8 78. 316 8 13.
3378 11. 391 33 2. 2, 10, 28, 31. S. 685 A. 3.
3903 NS 6—8. S. 697 A. 413 s3 2, 19, 46, 136,
LES, 149, 158, 160, 174a, 177, 183—185, 187,
204e, 254, 294c, 294d, 296, 316, 317, 3178,
321, 522. 414 88 6, 8. 416. 453.
Canterbury 452.
Kastelholm, Alands-Inseln, 429 & 72.
Castilien: Castelers 143 3 76.
Castlecombe, England, Wilts: Castrikumesche
slach 108 S 127.
Kent, England: Chantia, Kentesche laken 110
S 1. 114. 158.
Kerkholm, 2 Min oberhalb Riga an der Düna,
157 8 41. 311 8 24. 413 5310.
Kiel S. 146 A. 1. 108 SS 40, 41, 292. 113 8 77.
142 K 110. 216. 217. 303 8 17. 413 $ 335.
Kleve, Herzogthum, 8S. 118 A. 1. 79 88 1, 16.
80. 8. 125 À. 383. 386. 391 NS 9. 34.
Klevesche Städte 8S. 119 A. »3. 86. 87 $ 1.
89. 92. 93. 95. 97.
Kloppenburg, Oldenburg, 45 83 2, 155, 156.
Klusbeke, Verhandlungsstelle mittwegs zwi-
schen Rostock und Wismar, 302.
Knyephof s. Königsberg.
Kolberg 8. 39 & 98. 108 $3 28, 241. 113 8 77.
116. 246 sx 22, 32. 973. 284 8 18. 291 S 17.
292 & 11. 413 88 3, 17. 453.
Kolding, Jütland, 148 8 22.
Colmer, Colmen s. Kulm.
Kóln, Kurfürstenthum, 287.
—, 8. 21. 22. 24—26. S. 18 A. 29.—35. 38. 39
SS 9, 13, 22-28, 41, 42, 47, 69, 71—73, 117.
131, 132, 179, 180, 197—210. 40 SS 4, 41. 45
SS 4, 14, 15, 24, 25, 34, 57, 62, 70, 91, 96,
9«, 99, 131. 49. 55. 57 8 10. 63. 72—75. 77.
18. T9 NS 1—4. S0--KG. N. 125 A. 87 88 1,
2. 89-03, 95 —101. 108 sS 2, 3, 7, ld, 15,
18, 22, 23, 33, 42, 99, 122, 131, 140, 144,
156—110, 225, 227, 245, 231, 276, 287, 293,
911, 314, 341, 372, 384. 110 ss 1, :5. 112 SS 7,
9, 19, 25, 54, 75. 113 KS 6, 10, 29, 23, 57,
43, 55, 63, 77, 81, 101, 108, 112, 151, 153,
154, 157, 163, 175, 176, 182, 183, 185, 189,
206. 111. 116. 120. 128. NS. 256. 134 -136.
128 -110. 142 Ss 5—7, 14, 15, 18, 21— 24,
96, 99 - 32, 58, 60, 65, 67, 70, 73—76, 79, SK,
01, 92, 95, 97, 102, 104, 105, 110, 114, 116,
122 124, 128. 120, 154, 135, 139, 144— 152,
154 156. 158% 143 KS 6—9, 12, 13, 15, 18,
26, 41, 45—47, 75, Ti, 85, 86, NS, 90 -97, 122,
123, 125--129, 158, 139. 145, 146, 153. 150
ss 12, 14, 17. 160—163. 166 - -16«. 173 s3 1,
2, 4. 15, 185 20, 24. 174 83 1, 2, 8. 175 —
ISO Iss. 191. 197 NS 33, S4. 219. 222.
229. 230. 232. 235. 2:39. 240 NS 47, 49, 77.
N. 44s A. 1. 315. 310 8 1. 340a. 342. 347.
348. 551-951. 356 sS 4d, 9 -11, 24, 32, 937,
48, 101, 105, 105 -110. 357. 360—363. 314 —
200. 39] SS 1 - 11, 29. 30. 392. 393 & 5.
594 SNS 1, 2. 396. 3U8—401. 403. 405. 406.
AUS 412. 413 8 2. N. 100 A. 4. 413 SS 5,
15, 16, 19, 24, 27, 28, 34, 51, 59 —61, 64, 66,
78, 80, 83, 87, 90, 107. 109, 110, 112, 115,
153, 165. 169, 171--173, 176, 200. - 202, 228 b,
232, 2:33, 2:35, 2:39, 241 b, 241 f, 250, 284, 294 b,
294d, 295. 301, 336. S. 747 A. a. 414 8 11.
415. 445—445. 448 8 1. 449. 450 SS 45, 49.
43). 455 SS 13. 19, 24. 456 38 14 (13). 19 (18),
235.21). 457 S 20. 460 33 2, 29. 465.
Kölnisches Drittel 64. 87 8 12. 89. 1U8 $3 33,
Geographisches Register.
245. 113 $ 77. 134. 135. 160—162. 173. 17:
SS 15, 23. 174 88 1, 7. 178. 374. 378. 389.
391 8 1. 392 $ 3. 413 S 16.
Königsberg: Knyephof, Levenicht 8. 9 $ 26.
27. 39 83 24, 52, 136, 227. 40 8 6. 45 SS 13,
18, 26, 45. 46. 49. S. 105. 57 $ 13. 106. 107.
108 SS 50, 332, 368—370. 112 88 99, 35, 38.
113 NS 21, 38, 77, 116, 131, 133, 134, 176—
183, 198, 199. 115. 197 $ 3. 201. 212 $ 12.
240. 344. 356 $S 9, 37. 360. 395. 413 $ 11.
499 $ 65. 453.
Kopenhagen 9 3 2. 17. 18. 39 SS 223, 244. 45
& 112. 103. 113 8 171. 132. 147. 148 & 9. 189.
192. 196. 199. 202. 204. 205. 207. 208. 210.
212 & ». 221. 227. 234. 236. 238. 241—243.
246 & 2. 263. 267. 268. 269 8 3. 281. 282.
284 SS 5, 12. 306. 308. 317—319. 324. 328
& 5. 329 8 2. 345. 418 S 150. 423. 425. 426.
499. 430. 431 SS 2, 7, 8. 482—436. 441, 444.
Domkirche 429 8 36.
Nicolai-Kirche 429 3 46.
Krakau S. 146 A. 1. 108 3 292. 113 8 77.
Krakau, bei Crefeld, 120.
Kreta: Vinum Cretieum 449.
Kulm, Westpreussen: Colmer, Colmen 8. 146
A. 1. 113 8 77.
Kurischer (kurländischer) Strand 113 8$ 140,
141.
Kurland, Bisthum, 108 $ 360. 113 $ 140.
L.
Laaland: Laland 303 N 17.
Lauenburg, Sachsen-Lauenburg, 50. S. 464
A. 2. 316 $ 15. 412.
Lauenburg a. d. Elbe: Lauenbarch 413 3 258.
Lauenstein, Kalenberg, zwischen Hameln und
Elze, 10.
Leet, ter, Lokalität bei Kloppenburg, Olden-
burg, 45 8 155.
Lemgo: Lemmegouw S. 7 A. 39 8 24. 45
S. 105. 103 8 29. 113 8 77. 166. 173
174 3 6. 374. 352. 391 K 7.
Lenne s. Lynn Regis.
Lettowen, Lettouwen s. Littauen.
Levenicht s. Königsberg.
Lindau: Lynden 344.
Lingen 45 SS 2, 156.
Lynn Regis, England, Norfolk: Lenne, Linne
110 S3 4, 7. 158. 203. 203 8S 4—6, 19, 20,
23, 40, 44. 332 & 20. 337 88 5, 10. 339 8 9.
4^0 $ 26. 455 8 6. 456 83 6, 7. 457 & 9. 45*
8 9. 459 8 5. 460 8 6.
Lippstadt: Lippe 37. NA. 103 $ 292. 113 $ 77.
Lissabon: Lisszebonissche olye 43 $ 1. 142
S 81. 347. 431 8 9.
Littauen: Lettowen, Lettouwen 58 & 3. 201.
316 8 27. 413 3 228a.
Livland, Livlánder 6 8 4. 9 SS 5. 16. 31, 36,
121, 129, 140—142, 153, 178, 187, 220, 284,
289, 290, 330. 40 3 30. 45 88 50, 61, 65, 123.
s. 102. 113 838 46—43, 61, 138, 139. 145 & 19.
150 $3 9, 12. 157 8 17. 186. 186 8 3. 187
SS 48 15. 191. 197 8 26. 208. 223. 249.
SN. 464 A. 2. 316 8 42. 317. 343. S. 650 A. 1.
57. 3060. 371 SX 10, 23. 373. 413 88 209,
228 a, 9283 f, 237, 239, 292, 306, 308, 310. 449.
456 8 10. 457 $ 16.
Livländische Städte 39 88 33, 83, 141, 142,
185, 289, 331. 45 $ 50. S. 101, 102. 64. 113
SS 46, 202. 157 8 3. 185. 187. 187 $$ 1, 2. 197
&s 26, 29, 34. 212 8 12. 232. 356 88 9, 27.
361. 371 SS 4, 23. 380. 398. 413 88 27, 57, 208,
252— 274, 276. 277, 224, 290, 304, 327. 414 8 7.
Livländische Laken 152 8 20.
$ 15.
8 21.
Geographisches Register.
Loeningen, Oldenburg, Kr. Kloppenburg, 45
S 2, 156.
Löhberden: Lumbarde 413 $ 288. 450 8$ 22,
London 39 88 27, 112. 57 8 10. 108 $ 167. i
203. 207. 211. 931. 254. 257. 234 89,3.
29) $0, 28 8 18-00, 33. 7
339 $ 1. 339 $$ 1, 9. 840 95 13, 16,
NR Gs 79, 11 456 $ 22 Q0, 29
Gy AST S 13, 53 $ 4.450 $3 2, 0.400 * 2,
, 21.
Kfm. zu London 9 $ 3, 14. 33. 39 98 9,
27, 46, 109, 110, 112. 117, 118, 123, 125,
132, 133, 146—150, 159-168, 175, 186,
9, 275. 40 & 20.42 98 5,
, 62, 63, 70, 109 110.
s$ 10, 12. #7 8 8.
», 172—176, 232,
273, 321, 323, 372, 384. 110. li
113 S$ 10, 11, 14, 17, 20, 30—32,
8 5.
36, 44, 50, 52, 118, 210, 211. 142 Sg 18,
15, 66. 143 38 25, 44, 46, 138, je 15
Sà 20, 22. 154 8 9. 180. 186
191. 197 $ 33. 203. 211. 229
SE AG 00. PAT d. DS S
Do gg 40, 43. 29 33
4l. 7 SIL 340.
348—350. 356 8$ 4, 78. 360. :
395. 396. 393. 309. 413 $$ 1
15-6 i2 280235, “LE 280,
415. 418. 433. 436. 415—465.
Stablhof, Gildhälle 39 s 2i 108 $ 972.
203 450 $ 9. 455 LS 22, 3
Westminster: P estnnster 185, 203 8$ 3,
4, 6, 17, 19, 50, 53, 55, 56 211.
Louenbarch s, Lauenburg.
Lübeck 2. 3. 6 88 1, 4, 5. 8. 9 8$ 1, 6, 15, 31.
10. 19. 14. 15. 19-22. 24. 21—M. 29.
51, rr h
119, 137, 144, 153, 154, 153, 169, 171, 12)
179, 184, 187, 189, 190, 197, 195, 203, 216,
221, 226—235, 242—240, 261,
262, 265, 208, 213—215, 3, 301—
303, 307. 306, 317, 321, 930, 403,330, I
40 $9 1, 3, 8, 14, 19, 20, 34, 36,39, 45. 42
iS 2, 3,8, 9.43. 43 $ 9. 44. 45 83 1, 7—13,
7, 30, 39, 45, 49—53, 62, 73, 92, 97—99, 104,
108, 112, 114, 117, 125, 126, 132, P 190, 151.
46-56. 51 88 1, 3, 10, 11. 58. 62—65. 69. 70.
19—16. 79 $$ 1, 2, 5. 81 5A. 87 88 1,
2, 9, 12, 16. 88-90. —101. 104. 106.
107. 108 88 1—3, 5—7, 14, 33, 42, 52, 60, 70,
71, 82, 85, 112, 116, 121, 123, 126, 128, 136,
m» 140, 141, 143, 145, 166, 178; 222, 224,
225, 229, 232, 233, 237, 248, 259, 256, 262,
265, 269, 275, 278, 231, 235, 236, 289,
293—319, 4, 326, 337, ome 358,
74 —318, 383, 358. 110
8 7. 111. 112. 113 8$ 1—i2, 16—21, 25,28, 31,
32, 35—38, 4043, 45, 46, 5460, 62—166,
17, 178, 180, 184—192, 201 209, 212. 114—
116. 118—121. 195—130. 1: 88 10, 11, 1
14. 134. 135. 138. 139. 142 —4,
13, 16, 18—20, 23-25, 28, 31, 33, 35, 37,; "4
40, 44, 41—52, 55, 56, 58, 60, 63, 65, 67, 70—
73, 15—19, 88, 89, 91, 94, 6113, 116—132,
134, 135, 139—154. 143 1—4, 6—8, 12,13,
16—19, 21, 22, 34, 37, 43—47, 51, 75, 77, 79,
80, 82—87, 90, 91, 100, 114, 121, 122, 127,
129, 137, 143—145, 153, 155. S. 326 A. 1. 145
2, 5—9, 15—20, 2, 24, 26, 29. 146. 148
iz 9, 19. 150 EUR 9, s 45. 151. 152. 153
5. S. 847 S 1, 2, 6. 155. 156.
157 88 1, 3, $ 17, E3 p 46, 48. 159. 160.
17. 173 88 1, 8, 20, 22—24. 174 Sj 9, 10.
909
177. 181. 183. 184. 186.
PA 2, 4—6, 9, 17, 25,
186 $ T. 187. 187
207. 210. 211. 212 $$ 1—16, 2
2) 2 39» DS Pa
5. 246 $$. 1—3, 7, 9, 14, 16,
E 32, 33, 38, 4l, 46-48, 50, x 55,
70, 73, 74, 76, 77, 84, 86,87, 99,
106, 108, 116, 111, 115—118. 247—
. 250-269. S. 464 A. 2. 271.
2T $2. 213. 275—290. 283, 294 98 1—14,
17, 22, 24—29, 33, 36, 40—48. 285—981. 238
s Be 6,
S 174, 6, 11,
18—24. 292 83
37, 38, 4042, ^
33 2—4, 23, 1
31$ 03 1 19, 18, 90 2o.
343—350. 354. 306 S8 4, 6, 8, 9, 12, 13, 16,
19, 24, 25, 27, 29, 32, 34, 37, 40, 42, 4541,
57, 64, 67, 69, 74, 77, 97, 103, 104. 8. 651 A.
2. 956 8$ 100, 109, 113, 357-364. 367. 368.
350 $3.5, 8, 10-15, 90, 35,40. 371. 971.883
, 9. 373—315. 380. 391 8$ 1, 30, 8
393 '8 6. 394 sy 1, 2, 5—7. 395. 397—404,
401—412. 413 $$ I—19. S. 701 À. 2. 413
33 9, 14, 18, 24, 27, 28, 30, 82, 34, 36, 43, 47,
49, 51, 53, 56, 57, 59, 60, 72, 73, 84, 86, 89,
97, 103, 109, 110, 112, 114, 119, 120, 123, 128,
129, 131, 138, 150—152, 155, 161, 164, 166,
168—171, 174, 175, 179, 181, 184, 196, 190,
28, 215, 222, 223, 291, 228 a, 233, 241 a,
251 253 20 278, 279, 233, 289, 291—993,
d, 300, 302, 303, 311, 314 a, 316, 318,
320, 322, 329, 330 a, 331, 333, 338, 340, 341.
414 88 2, 7, 17, 21. 415—418. 429 xà 10, 27,
65 451 $ 3. £3. S. 192. 434. 438. 445—447.
l. 449. 450 8 04. 453. 455 83 1, 8.
3,9 (3. 457 $3 6, 13—15. 460 88 2,
276. 254
3, 8. p
Bergenfahrer zu Lübeck 151.
8$ 41—47, 50.
Flandernfahrer zu Lübeck 152.
Revalfahrer 277.
Rigafahrer 277.
Stockholmfahrer 277. 300.
Lübisches Drittel IB $ 77.
Lübisches Jopenbier 356 $
Lübische Laken 39 8$ 274,
Lumbarde s. Lombarden.
Lund, Schweden, 250. S. 486 A. f. 292 $ 16.
Lüne bei Lüneburg, Propstei, 40 $ 34.
Lüneburg, Herzogthum, 1—5. n 2i 1
117.
Ht: 3% 12. 180. 212 2 PAPE
292
—, Stadt, 1—5. .
88 1, 17, 446, 45 8 11.
» SB 2A 381, o. 113
A L
o.
1, 21, 26, 31, 85. 288 & 8. 291 iu n
22 gs
Th 293 $ 10. 300. 1307. 316 88 1, 5,
P4 341—931, 45, 58. 319. 358. 418 $3 2, X À
10, LA 127, 147, 158, 177, 178, 204 a—204 f,
338, 3:
—, Heide: Heydessche wulle 197 $ÿ 17, 19.
910
Lund, Schweden: Lunden 250. S. 486 A. f.
304. 317.
M.
Maas: Maser, Masaw, Mocaz, Maze 39 53 78,
S0, 98, 93, 322.42 S8 3. 45 $ 50. 57 8 4. 61
8 & 108 ss 191, 216, 357. 113 8 172. 246
8 78.593 SS 1, 2. 413 SS 18, 187. 414 $ 6.
Wester-Maas 79 3 7.
Maastricht: Trajeetum superius ‘42 8 2.
Magdcburg: Meideborch 8. 9 $ 26. 11. 12. 39
& 24. 49. 60. 108 33 2, 95, 39, 44, 45, 98, 64,
146, 185. 199, 219. 9256, 976. 112 SS 15, 23.
113: SS 6, 55, 77, 81. 8. 427 À. 1. 248 $ 2.
330. 452.
Mainz: Mentz 29. 39 à 25. 307.
Malmö: Elbagen 40 $8
968 8 10. 2x4 8 x^ oup.
431 83 4, 14.
Marienburg, Westpreussen :
Mark s. Brandenburg.
Marstrand, Schweden,
39 sS 183, 196.
Mecheln 142 8 154. 143.83 1, 147, 151, 153.
144 3 30. 332 & 24. 360. 398. 413 SS 32, 64.
Meklenburg 29 $3 24, 251, 276. 113 8 202. 8.
464 A. 2. 277. 284 & 40. 292 S 50. 316 $ 15.
344. 413 8 320.
Melvingen s. Elbing.
Memel, Fluss, 344. 345. 431 $ 10.
Mentz s. Mainz.
Middelborg 142 8$ 16, 33, 35 -4R, 62, 67, 154.
150 8 7. 413 S3 119, 123, 125, 192, 317 a.
Minden, Bisthum, 108 & 51.
—, Stadt, 8. 9 $ 27. 39 83 24, 280— 282. 45
ss 116, 131. 108 88 10, 51—63. 324. 113 837,
SR. AL "Me SS à, 16. 24.
39] $ W. 429 8 20.
Bohuslän: Mastrant
T1. 164 173 8 17. 174 8 5. 374. 413 88 5,
32: a, 530 --334, 336-799. 455.
Môen: Mônseber hermg 108 $ 379. 112
3 49. 302.
Mölln, Lauenburg. 133 88 9, 11. 382 A. a.
Moskau, Moskowiter: Muskow 39 S8 151. 42
82. 45 88 19, 68, 71. 157 8S 5, 17. 370 8 31.
413 88 922, 249. 440.
Mouvwic Niederlande, nähere Bestimmung
nicht möglich, 172. 173 3 12.
Mude s. S. Anna ter Muiden,
Munde s. Weichselmünde.
Münster, Bisthum 8. 9 $ 30. 24. 39 $ 169. 45
S 133. 8. 105, 1060. 76. 83. 89. 100. 113
8 202. S. 404 A. 2. 392 8 2. 412.
—, Stadt, 8. 9 NS 15. 24. 25. 30. 31. 39 88 5,8,
47, 169, 319, 332. 45 88 4, 5, 11, 53. 130,
133, 135, 136. 49. 75. 76. 19 $ 16. 81. S. 125
A. 91. 93. 101. 108 83 32, 36, 151, 242, 243,
286. 112 8 18. 113 SS 10, 28, 95a 77. 142
SS 122, 128. 167. 169. 17 ^S 11. 154 S 6. 374.
391 „SS 2, 3. 392 3 1. S. 685 A. 3. yt 413
SS 5, 283. 414 8 2. 453.
Münstersche "Leinw and 39 $ 232.
5, Regbz. Lüneburg, óstl. v. Soltau, 133 $ 6.
N
Naarden, bei Amsterdam:
8 8. 5. 104.
Narwa: Nerve 9 3? D. 30 SX 140 —142, 244, 312.
45 N 65. 56 8 2 51 & 2. ^N, 66. 108 3 376.
112 S 41. 157 ES ]9. 28. 159. S10 8 SS 3 Q8.
413 88 209, 218, 22« a. 228 b, 92s f, 237239,
241a—241 c, 941 y, 245, 274.
Netze, Nebenfluss d. Ilmenau zwisehen Lüne-
burg u. d. Elbe, 1:53 38 8, 11.
Nenenhans, Grafsech, Bentheim:
s 161.
Nerdisch laken 43
Nvyenluss 45
Margenborch 427.
Geographisches Register.
Neuhaus, Holstein, Wagrien, w. v. Lütjen-
burg am Selenter See: tom Nyenhuxze 317.
Neuhof, Holstein, bei Ahrensbök: tom Nyen-
have 317.
Neuss: Nuysch 172.
Neuwa: Nue 429 8 67.
Newcastle, England: Nuyen castel, Nyenstel
49 $ 161. 10% S 159. 110 83 11, 16. 337 8 7.
340 & 17. 450 8 28. 458 K 7.
Niederlande, Niederländer 9 8 15. 40 8 14.
995. 998. 344.
Nyenhave s. Neuhof.
Nyenhusz, Nyenhuys s. Neuhaus, Neuenhaus,
Nieuwpoort : ? Nyeporte, Westflandern, 197 $ 33.
Norderfarer, norwegische Schiffer und Fischer
nördlich v. Bergen, 153 8 6. 271 SS 5, 9.
Nordsee: Westze 143 $ 45.
Norguothlandt s. Jütland.
Normandie 4125 & 294 c.
Norrenborig s. Nürnberg.
Northeim 8. 113 8 77.
Norwegen 9 $ 1. 45 8 118. 51. 56 8 1. 57 $1.
19 $ 5. 108 S 265. 154 8 2. 241. 246 8 14.
248 $ 1. 270. 271. 276. 316 88 12, 42. 317.
325. 413 88 150, 155. 429 & 18. 433 8. 192.
Nowgorod: Nouwerden 9 8 3,5. 39 NS Im.
151, 153, 155, 244. 44 SS 5, 6, 8. 45 88 1
19, 81. 54. 96 8 2. 57 8 2. 58. 66. 68. 71. 7
& 6. 87 SX 4, 42. 108 $ 264. 113 $ 47. 123.
197 SS 17, 3H, 41, 49—51. 184. 185. 181
SS 28—32. 197 g 42. 223. S. 657 A. f. 3%
$3 11,26—29, 40.3718 7. 372. 373. 397. AD
ss 1, öl, 207— 229, 237—241 e, 241 g—25
Now gorodfahrer 44. 52. 54 364.
St. Peterskirche 372.
Hof der Goten 372.
Nue s. Newa.
Nürnberg: Nerrenborig, Nuremberg 277. 351.
Nuyen castel s. Newcastle.
Nuysch s. Neuss.
Nykjóbing, Falster: Nykopinge 47.
$ x. 292 821. 429 $ 10.
Nymwegen: Nymmegen 22. 26. 34. 39 S8 24,
41. 45 8 13, S. 118, 119. 79 88 1, 4. 87 S
96. S. 146 A. 1. 108 8 32. HS & 77. 116. 134.
172. 173 88 2, 4, 19. 174 8 2. 386. 388. 390.
391 & 9. S. 695 A. 8. 410. S. 697 A. 453.
od. 254
Odense, Fi ‚ünen, 404.
Oeland : Aland 429 & 72.
Oesel 365. 366.
Olberg s. Aalborg.
Olden Stettin, Oldestettyn s. Stettin.
Oldeslo, Holstein: Olsloe 39 $ 179. 45 $ 7
321 S 8.
Oeregrund, Schweden, Upsala-Lehen, gegen-
über Àland, 438.
Oresund, Ortsund s. Sund.
Oslo (Christiania): Anslo 103 & 70.
Osnabrück: Osenbrugge 8. 39 8S 5, 8, 192.
32, 45 83 4, 5, 11, 53, 136. 49. 87 & 2. 99.
108 s SS 29, 56, 62. 113 8 71. 116. 170. 173
x 13. 74 8 6. 374, 381. 392 8 1. 418 S 5. 45%.
Osterlinge, Osttahrer: Oestvares s. 296 A. 2.
143 8 76. 154 8 3. S. 316 A. 2. 356 8 53.
Ostersche stede 41 S 14. 108 $ 123. 143 s 120.
154 8 10. 155.
Osterseher Kfm. 45 8 41. 142 S3 107, 108. 356
31. 414 8 9.
Ostersehes Bier 113 8 12. 142 $ 81. 143 8831,
63, 70. 197 3 25. 356 ED 37, 73. 351.
Östersche Wolle 143 88 78, 110. 356 8 97.
Ostfriesland s; Emden.
Ostsee: Oestersche zee S8 $ 7. 142 88 96, 104,
Geographisches Register.
911
116. 158 88 4, 8. 212 8 23. 284 8 14. 356 Rexehovet s. Rixhóft.
52. 4
SEXUM 8. sächsische Städte.
Overijssel 80.
Overijsselsche Städte s. süderseeische Städte.
Oversesche stede 157 83 5, 49.
P.
Paderborn S. 7 A. 39 $ 24. S. 105. 108 $ 31.
S. 146 A. 1. 108 S8 241, 292. 113 S 77. 165.
173 8 9. m " 5. 374. 387. 453.
Paris 143 8 1
Pernau, Land: Pernow, Parnow 157 S 68.
370 8 7. 371 $ 2. 453.
Plaue, Westhavelland: Plawe 325.
Pleskau s. Pskow.
Plön, Holstein: Plon 329 88 29, 31.
Polen 39 SS 152. 226, 227, 229 —231. 42 $ 2.
45 88 19, 88. 57 $ 9. 108 8 127. 113 88 113,
179, 198. 192. 195. 196. 197 8 3. 201. 218.
266. S. 464 A. 2. 273. 279. 280. 2«3. 289 88 33,
17. 292 SS 37, 51, 62. 294 SS 4, 7. 299.
304. 316 & 27. 347. 350. 351. 856 & 37. 310
8 31.413 88 228 a, 249. 490. 424. 429 SS 12, 26,
27, 90, 64, 68. 431 s8 1, 11. 433—435.
438. 440.
Pommern 39 SS 48, 54, 158, 307. 45 88 27, 30.
113 83 78, 153, 202. 203 8 3. S. 464 À. 2. 254
40. 289 88 3—11, 16, 26, 28, 70, 71, 75,
0—92. 292 9 61. 316 8 27. 344. 413 83 318,
319. 457 8
Pommersche Städte 108 8 245. 246 88 22, 30,
32, 35, 70. 275. 288 8$ 4—6. 289 88 15—18,
54, 5762, 66—68, 80. 290 88 93, 11. 291
SN 19, 23, 94, 29. 292 88 1, 4, 6, 32, 48, 52, 53,
95, 58, 59, 61—63. 303 83 4, 17. 311—318.
316 88 15, 41. 317. 320 8 5. 399. 360. 361.
380. 413 88 163, 180, 283.
Poperingen, Westflandern: Poperingeske laken
39 88 60, 67, 185—159, 274, 297. 45 SS 41,
95, 124. S. 104. 113 88 11, 12, 143 SS 43, 18.
157 8 56. 187 8 23. 413 88 24, 34, 54.
ae, Portugallien 197 8S 18, 32. 347.
Preetz, Holstein, 317.
Preussen: Prutzen, Pruserland 9 $ 16. 5789.
108 88 135, 368. 113 88 27, 78. 186. 186 8 3.
195. 197 Sg 3—6, 14, 26. 212 88 8, 19. 218.
234, 245. 246 8 102. 949. 959. 266. S. 464
A.2. 284 8 39. 289 88 33, 34, 77. 292 SS 37,
41, 65. 294 8 2. 316 8 19. 317. 325. 356 8 37.
S. 650 A. 1. 357. 370 8 41. 455 S 17. 457
3
Preussische Städte 39 &s 152, 154. 57 $713.
64. 108 K 245. 113 8 202. 191 SS 26, 29, 34.
212 8 12. 232. 322. 356 8$ 9, 27. 360. 361.
380. 398. 413 & 284.
Preussischer Krieg 113 S 179. 431 SS 2, 11.
Pekow, Russland, Ingermanland: Pleskau,
Pleskow 157 ss 22, 40, 45. 187 8 26.
371 S 7.
Quedlinburg 108 $ 292. 113 $ 77.
R.
Ramunde s. Roermonde.
Rarop, Westfriesland, 43 88 9, 10.
Ratzeburg, Bisthum: Renseburg, Raszeborig
Rees, Regbz. Düsseldorf, S, 685 A. 1.
Reifferscheid, Regbz. Aachen, Kreis Schlei-
den, 120.
Renee 1 bei Lübeck: Reynefelde 31678 21.
2185
Reval 8. 9 88 4, 5, 31. S. 9 A. 39 88 2, 4, 8,
107, 145, 151—157, 187, 193, 195, 258—278,
290—292, 312, 317, 339. 42 & 2. 44. 45 8S
11, 19, 50, 65, 68, 71—74, 77, 95, 97, 199,
139. 52. 54. 58. 67—71. 108 $8 13, 128, 245,
262. 113 88 25, 46, 47, 77. 116. 121. 123. 130.
145 8 19. 147. 148 88 10, 11. 152 8 20. 156—
159. 184. 185. 187 83 2, 3, 5, 7, 25. 96, 34,
97—A41. 193. 212 à 12. 223. 238. 955. 960.
965. N. 464 A 2.268 8& 16, 19. 269 88 9, 7,
9. 978. 284 & 10. 289 & 85. 299 8 21. 317. 321
& 8. 945. 356 8 9. 364. 367—369. 370 88 1,9, 5—7,
9, 11—14, 17, 19—21, 23, 25, 27, 29—36, 40.
371. 371 88 1, 2, 4, 5, 7, 11, 13, 15, 17, 18,
22. 372. 373. 397. 413 88 2, 91, 42, 54, 140,
158, 159, 177, 209—214, 216—225, 228, 998a,
228c, 998d, 298i, 229, 238, 241, 941a, 241d,
Du, 242, 948.950, 953.914, 278, 282,
991, 310—817, 320, 397. 499 88 9, 13. 431
88 9, 12. 453.
Sunte Anthonius Berg 9 $ 31. 39 $ 292.
Reveszhael, die Einfahrt in d. Hafen von
Kopenhagen, 221. 431 8 2.
Rhein 153 $ 5. 154 8 3. 389. 390. 449.
Rheinischer Wein 45 $ 75. 143 88 25, 29, au,
41, 60. 152 8 14. 356 & 73. 357. 449.
Rheinische Wolle 143 $8 43, 78. 356 8 56.
Richmond, oberhalb London: Ritzmunde 203
88 1, 2. 211.
Rietberg. Grafschaft, bei Bielefeld, 168.
Riga, Erzbisthum, 39 ss 121,129, 178, 284, 289.
45 8 61. 413 8 "289.
—, Stadt, 8. 39 33 2, 4, 8, 121, 184, 187, 188.
195, 221, 258, 234-238, 294, 313, 330. 45
ss 11, 50, 61, 65, 95, 97, 120, 129, 138, 139.
S. 104. 67. 70. 108 88 ?, 13, 16, 37, 195—128,
221, 241, 245, 276, 290, 830, 331, 358, 361,
364. 112 $3 13, 55, 56. 113 88 6, 41, 48, 55,
63, 76, 77, 81, 124, 135, 138, 141, 169. 116.
130. 132. 159 S 20. 156—159. 187 88 2—5,
7, 17, 19, 21, 25, 26, 37—42. 208. 212 8 12
293, 960. 265. S. 464 A. 2. 968 ss 16, 19.
269 S3 3, 7, 9. 284 8 10. 249 8 85. 292 8 21.
317. 321 8 8. 345. 356 $ 9. 367—369. 370 SK 1,
8, 4, 6—8, 14, 15, 20, 25, 30, 35, 38. 371. 371
8S 1—5, 13, 15, 17, 18, 92, 24—26. 413
88 2, 20, 40, 41, 198, 140, 147, 158, 177, 209,
228 a, 928 c, 298 i, 241 e, 241 d, 249, 953—
274, 278, 286, 288, 290, 302, 304, 310 a, 315,
327, 329. 429 SS 56, 57. 435. 453. 455 S8 9,
i or 1 456 8 10 (9), 12. 457 $S 16, 18. 460
89, 10.
Ringen, s. w. von Dorpat: Rinde 370 $ 201?)
Ripen (Ribe) Jütland, 148 3 22. S. 486 A. f.
Ritzmunde s. Richmond.
Rixhöft, Vorgebirge, Westpreussen, Kr. Neu-
stadt: Reschovet 113 8s 1, 91. 117.
la Rochelle?: Rosseten laken 43 $ 2.
Roermonde: Ramunde, Remunde, Romunde,
Ruyrmonde 22. 26. 39 SS 24, 41. S. 118,
119. A. 79 8 1. 888 2. S. 146 A. 1. 108
8 299. 113 8 77. 134. 163. 173 22 4, 19. 174
S 2. 176. 383. 386. 390. 391 $ 9. 413 8 3. 453.
Rom 50. 429 $ 18. 433 S. 792.
Römisches Reich 284 83 31. 48. 287. 288 8 8.
289 s 34. 292 33 37, 49. 295. S. 542 A. 4.
Ronncby, Blekinge: Roodnoby 148 $ 9.
Roskilde, Bisthum, 148 $ 1
Rosseten s. In Rochelle.
Rostock 1. 98 15. 39 88 1, 2, 4, 8, 184,7193,
221. 40 SS 1, 16. 45 sS 1l, 97, 104, 11% 43.
108 SS 2, 38, 39, 42, 43, 49, 76, 87, 233, 269,
336, 389. 110 8 7. 113 SS 6, 77, 141. 125.
145 SS 1, 29. 146. 148 S 20. 150 88 1, 11, 87,
912
47. 190. 191. 197 N 2, 14, 20, 30, 34, 85, 37,
39. 198. 200. 203 8 5. 206—209. 212 ss 1, 7,
9. 234. 244. 246 SS 1, 20, 21, 34. S. 444 A. 1.
246 SS 43, 44, 46, 59, 24—05', 60, 64, 69,
83, 84. 89, 107, 108, 112. S. 464 A. 9. 269
SE 284 88 1, 6, 20, 26. 29. 34. 288 &S 1, 10.
289 $ 13. 290 8 2. 20] s8 9, 22, 26. 292
&8 50, 69. 203 8 10. 295. 296. 303. 307. SO
316 S8 1, 4, 45, S 317. 319. 327. 32885
397 8 10. 358. 695 A. 2. 413 SS 2, 37.
139, 156, 159, 203, 205. 208, 299, 323, 393 b,
326, 334 u 334 b. 431 8S 4, 8. 453. 456 5 10
(9). 457 & 16.
Rostoc ker laken 108 88 359, 368. 113 $ 139.
Bier 271 K 2.
Rotterdam 142 S 113.
Rügen: Rugen 303 $ 17.
Ruyden s. Rüthen.
Ruyrmonde s. Roermonde.
Russland, Russen: Moskowiter 9 38 3—5. 39
S8 33. 78, 79, 86, 87, 140, 141, 145, 151—157,
187, D 59. 42 8 2. 45 gg 41, 48, 50, 6%
71—74, 78-90, 95. S. 103, 104. 56 K 2.
71. 79 $ "6. 87 S M 108 88 262, 263. 113
ss 46, 47. 157 88 8, 18, 19, 38. 39, 44, 45, 59.
184. 187 88 31, » 223. S. 650 A. 1. S. 657
A. f. 365 8 2. 566 8 6. 370 S8 9, 28, 31, 37.
12.373. 397. 413 83 207—229, 938 941, 941 e,
246—459, 288, 290, 301, 302, 310, 315. 414
X 7. 499 Sg 26, 08. 440.
Rüthen, Regbz. Arnsberg,
Ruyden 36. 94. 409.
à
. 464 A.
sdl. v. Lippstadt:
Sachsen: Saxen 49.
— 3. Lauenburg.
Sächsische Städte: Sasken, Overheidesche stede
39 SS 69, 71, 72. 45 SS 28, 45. 59. 61. 62.
108 88 60, 64, 124, 137, 138, 140, 143, 188,
199, 201, 202. 113 KK 77, 209. 14? 88 152,
153. 150 8 3. 181—183. 197 S 29. 356 8 37.
361. 413 Ss 7, 10, 23, 30, 35, 38, 44, 50, 51,
68, 183, 184, 195. 414 S 18. 449.
Saldern, 2 ML WSW. V. Ww olfenbüttel, 10.
Saltholm, Insel vor Kopenha;zen, 429 & 1.
Salzwedel: Soltwedel 8. 146 A. 1. 108 $ 292.
113 & 77. 211.
Samershagen s. Cimbrishamn.
Nanow s. Zanow,
Naxtorp, wohl d. eingegangene Nastorp bei
Bornhöved, Holstein, 317. qR Ztschr. f.
schl.-holst. Geschichte 20, 77 Anim. 69,
Schlei: Slyhering 108 $ 358,
Schleswig, Herzogthum, 277.
S 151. 434.
—, Bisthum, 429 ss 27, 42,
Schonen, Schonenfahrt : Schonreyse 45 $ 111.
108 88 282, 661, S79. 112 SK 46, 47. 113
SS 90, 146, 209. 125. Iis S d. 197 8 7. 234.
206. 237. 244. 246 SS 5, 108, 115. 248 SS 1,
5,
301. 506. 317. 413
2, 9. 261. 263. 979. Os, 244 S88 4, 9,
44. 286. 292 NS 1, 12. 292 8 64. 317. 391
S 8. 329 88 14, 24. 3718 7. 413 8 162. 494.
428. 429 NS 7, 14, 19, 20, 58, 71, 72. 436. 431
SS 93, 4, 7, 14. 433. 435. 436,
Schottl: and, Schotten 39 8 193. 105 S 76. 113
& 90. 142 33 40, 41. 152 K 22. 208 8 36. 946
SS 67, 68. 269 8 3. wil 8 10 413 sy 119,
142, 192, 526. 414 3 14. 429 8 45.
Sehweden 14— 20. 39 SS 153, 997 40 SS S—10,
14, 21—27. 50, 32. 45 KJ, 47, S. 101. o8 8
2. 104. 105. 113 8S8 57, 46, 5S5. 119. 131. 145
SS 6. IO. 14, 17, N 2996, 118 SS 0-—]2.
17, 19. 150 3$ 22, 25, 47. 15% 88 38,27. ISO,
192. 193. 190. 197 ss 7, 9, 11. 2U0U. 202. 204.
Geographisches Register.
212 88 6, 7, 9, 13, 16—18, 20, 21, 3-3.
216. 217. 220. 221. 227. 233. 238. 940—943.
246 88 3, 4, 20, 66, 87—93, 105—114. 247
s 10. 248 S8 1, 9. 249. 250. 258. 263. 265.
S. 464 A. 2.268 8S 4, 10, 13, 14, 16, 17, 19.
269. 272. 274. 271. 279. 280. 282. 933. 284
88 5-8, 10, 11, 15, 31. 285 - 287. 289 3 56. 292
ss 8, 13, 15, 16, 21, 23, 45. 294 & 4. 295.
297. 299. 300. 302. 303 ss 4, 5, 12, 19, 20.
304. 305. 316 8 20. 317. 321 88 4, 8, 9.
325. 326. 328 $ "5, 329 SS 19, 25. S. 511 À.
1. 344 —346. 350. 356 8 37. S. 650 A. 1. 351.
S. 695 A. 2. 413 88 151, 272. 419—424. 429
ss 9—11, 18, 27, 38, 64—67, 72, 73. 431 SS 1,
7, 10, 13. 433—435. 437— 440. 444. 451 8 6.
Schweiz 344.
Schwerin: Zwerin 329 $ 31.
Schwolle s. Zwolle.
Seeland, Niederlande, * $ 15. 39 A 91. 41 8 14.
43 88 9—6. 45 $ 46. S. 162 A. 2. 103 SS 116,
2*6, 295. 113 8 "n 142 88 35, 81, 133,
135, 136. 143 SK 29, 30, 61, 77, 111. 14.
152 88 7, 10. 197 S8 19— 99. 32. 949. 9M
t 37. S 577 A. 1. 340 & 9. 342 8 16. 348. 356
ss 1, 3, 19, 57. 357. 414. 414 3 9. 429 8 24.
455 8 38.
—, Dänemark, 148 $ 3. S. 486 A. f.
Sept chere, Holstein, S. 481 A. 2. 313. 316
88 *, 9, 12, 15. 18, 21, 26, 28—30, 34, 38.
317. 321. 322. 325—397. 399. 343. 344. 413
SS 199, 131, 151.
Shetland- Inseln: Hitland, Hitlandes sche visz
39 & 192. 45 $8 101, 127. 108 S 78. 151 8 1.
197 83 41-44. 413 SS 143 —146.
Skagen, Nordspitze Jütlands: Schagen 152
$ 20.
Sluis, Niederlande, Seeland, bei Brügge: Slusz
56 88 4, 9.7987. 108 88 121, 182. 142
s s]. 143 S3 o4. 25, 30, 31, 38. 44, 62, 74,
16, 101, 105, 107, 10s, 117. S. 326 A. 1. 152
SS 3 6 7, 11. 186. 186 $ 3. 246 S 76. 249.
2, 52—54, 62, 64, 12. 357. 394 & 6.
414 8 13.
Süderküping, Schweden, Westmanland: Suhr-
copen, Surkoping 143 $ 9.
Soest 5, 28. 36. 27. 39 s 24. S. 105. 76. 78. 19
& 16. 80— 85. s 125 À. #7 ss 1, 15. 93. 94.
108 88 22, 36, 243. 113 S 77. 116. 119. M
ea Ju sm 4. IS 2 1*9. 391 83
302 S 1. NS. 685 A. 3. 400. 401. 408. os
413 S. 417. 453.
Soltwedel s. Salzwedel.
Sonderburg: Sunderszborch 413 8 151.
Sorö, Kloster, Seeland, 250. S. 771 A.a.
Southampton, Englaud: Suethampten :532 $ 20.
37 $8 7. 340 S 17. 450 $ 28. 458 8S 7.
Spanien, Spanier 45 & 41. 108 $ 21. 142 $ 101.
143 8 73. 344. 455 * 26. 460 | 23.
Spanische Wolle 356 & 56.
"paniar strate in Brügge 142 & 31.
Sparendam, 1 Mle ndl. v. Haarlem, 142 8 100.
Stade 8. 39 S8 36. 45 88 4, 5, 154, 155. IUS
SS o 245. 113 S 77. 116. 147 8 48. 413 3 à.
45:
Stäke Schloss d. Eb.'s von Upsala, zwischen
Stockholm u. Upsala: Stäket 14. |
Stargard, Regbz. Stettin, S. 146 A. 1. 10
& 292. 113 SS 71, 78.
Sta iveren, Westfriesland , 22. 39 8 41. 43 $ 9.
13. 10x ss 14—21, 37, 292. 113 "8 177.
Stedesdorf, Ostfriesland, bei Esens, 358.
Stege, Möen: Stecke 204.
Stendal 39 88 308, 309. S. 146 A. 1. 108 $ 292.
115 8 77.
Sternberg, Meklenburg-Sehwerin, 844.
Gcographisches Register.
Stettin: Olden-Stettyn 2. S. 146 A. 1. 108
N 282—284, 292. 113 88 77—79. 284. 246
SS 22, 30, 32, 35, 115. 8.464 A. 2. 284 & 18.
289 8S 1, 3-46, 8—11, 62, 68, 70, 71, 75. 290
SK 2, 3, 8. 291 8S 15, 29. 292 SN 1, 29, 61.
290. 316 88 26, 41. 317. 743. 345. 413 K 12.
Stockholm: Holm 14. 39 3 193. 122. 265. 277.
279. 282. 299. 302. 316 s 20. 419. 421. 422.
429 NS 62, 66, 72. 431 & 1. 435. 437. 439. 440.
Stralsund: Sund 2. 6 ss 1, 5. 9 8 15. 39
88 1, 2, 4, 8, 73, 112—116, 171, 175—177,
184, 212, 221, 313—315. 40 88 1, 2, 18, 19.
45 &S 11, 57, 59, 104, 112. 108 88 554, 50, 76,
87, 132, !51—153, 231, 233, 241, 245, 247,
322, 389. 110 & 7. 113. SS 6, 10, 11, 13, 29,
34, 77, 116. 114. 116. 125. 128. 145 NN 1 21.
146. 148 88 14—17. 150 88 2, 12, 29, 34, 43. 151
& 2. 188. 190. 191. 197 88 2, 14, 21, 30, 33,
94, 36, 37, 39. 198. 200. 203. 903 SN 4- -7,
11, 12, 19, 20, 23. 204. 206—208. 210. 211.
212 8S 1, 7, 9. 231. 234. 244. 246 $3 1, 22.
S. 444 A. 1. 246 8S 45, 51, 52, 58, 64, 69,
70, 85, 101, 105, 108, 113. 248 8 8. 252. 253
256. 959. S. 464 A. 2. 273. 275. 284 8$ 1, 16
18, 21, 26, 33. 288 88 1-3, 6, 7, 11, 13. 289
i 1, 2, 6, 11, 13, 16, 26, 50, 90, 95, 96. 290
88 1, 2, 11. 291. 291 88 10, 13, 16, 22, 27.
292 88 1, 2, 4, 7, 8, 50, 52, 54, 69. 293. 293
10. 294. 995—298. 300. 303. 307. 308. 812.
316 88 2, 4, 11, 14, 18, 25, 46, 56, 57. 319.
320 ER) 1, 2. 321 ss 1, 3. 822. 323. 325. 328
$ 5. 332 8 8. 337 8 10. 342 88 12, 14. 343.
345. 347. 348. 358. 413 88 2, 17, 38, 89—102,
110, 188, 157, 177, 233, 283, 295, 319, 334a,
334 b, 415. 481 8 3. 453. 455 88 6, 7. 456 88 6,
7. 451 8 9. 460 8 6.
Johanniskirche 292 $ 46.
Stralsunder Bier 271 8 2.
le Streymme s. Strómfjord.
Strengnäs, Schweden, am Mälar, 15. S. 478
Strömfjord, Hafen an Islands Westküste: le
Streymme 455 S 15.
Südersee, Zuidersee, 145 8 9. 146. 154 83 2, 8.
Süderseeische = overijeselse ‘he Städte, Städte
des Niederstifts Utrecht, utrechtische Städte
39 88 80. 83, 86, 102, 103, 184, 222. 41 $ 11.
45 83$ 92, 97, 107. 83. 86. 89. 92. 93. 95. 97.
98. 108 88 34, 102, 107, 171, 216, 242. 110
8 6. 113 88 2x, 29. 150 SS 19, 32. 158—155.
170. 173 8 18. 394 8 7. 413 88 50, 135, 184,
294a, 294d. 414 $ 6.
Sunthampten s. Southampton.
Sund s. Stralsund.
Sund: Oresunth, Ortsund 39 83 227—229, 247.
43 88 1, 2, 11. 108 8 127. 111 83. 113 RS 86,
90, 171. 194 S8 25, 96, 99, 102, 110, 116. 149.
187 8 8. 202. 221. 249. 255. 272. 317. 329 8 2.
357. 418 88 42, 159, 254—274, 327. 429 SS 7,
17, 47, 56, 58, 71, 72. 430. 431 ss 1, 2, 6
8—10, 14. 43:1 436.
Sundersborch s. Sonderburg.
Surkoping, Suhrcopen s. Söderköping.
Sutphen s. Zütfen.
Zwerin s. Schwerin.
Swulle s. Zwolle.
,
T.
Teklenburg, Grafschaft, Regbz. Münster, 45
$ 156.
Themse 340 iR 9, 20. 458 S 13.
Thorn 8. 39 S 144, 236. 49. 57 8 13. 108 88 27,
241, 369. 112 & 35. 113 88 24, KL 179. 116.
124. 260. 395. 413 38 8, 219. 4
llanserecesse Ill. Abth, 7. Bd.
913
Tiel, Niederlande, Geldern, 390. 391 8 9.
Tolkemit, bei Elbing am frischen Haff, 427.
Toulouse: Tolosze wade 110 8 3. 334. 337 88...
340a 8 42. 458 8 8.
Tourcoing. Westflandern: Trikunesche laken
39 8 274. S. 104.
Trajectum superius s. Maastricht.
Trave: Trafene 39 NS 228. 43 8 14. 108 $ 126.
113 s 90. 186. 186 & 3. 187 88 8, 9, 15. 249.
357. 394 $ 6. 413 $8 40, 42, 46, 57, 159, 254- -
274, 318.
Travemünde 113 83 1, 16, 212. 133 3 10. 26:.
343. 344.
Trelleborg, Schonen, 148 $ 14.
Treptow, Pommern, an der Rega, 289 $ 68.
Trier, Kurfürstenthum, 287.
Trikunesche laken s. Tourcoing.
Trittau, Holstein, 3!» Ml. ono. v. Hamburg,
S. 8 1.
Türken Turcken 413 8 159.
Twenthe, Niederlande, rüdöstl.
Overijssel: de Twente S. 18 A
Theil von
U.
Uelzen, Regbz. Lüneburg: Ulessen S. 146 A. 1.
108 8 292. 113 $ 77. 150 8 24.
Ungarische Gulden 370 & 22.
Unna 108 $ 292. 113 & 77.
Upland, Schweden, 282.
Upsala 439.
Ustede s. Ystad.
Utrecht 110 $ 9. 114. 144 $ 22. 188. 332 $ 19.
337 88 2, 3, 8, 12. 346. 394 8 4. 450 s8 22,
49. 456 8$ 2, 23 (21). 457. 460 SS 9, 22, 26.
Utrechtische vgl. süderseeische Städte.
W. V.
Walk, Livland, 157 $ 68. 370 N 1. 871 $ 2.
Warburg, Regbz. Minden: erberch, Wer-
borch 108 & 292. 113 8
Varde, an d. Westküste " Jütland: Würde
148 $ 22.
Warnemünde: Warmunde 267. 344.
Wave, Wafe, Estland, mittwegs zwischen
Dorpat und Reval, S. 101.
Weichsel: W sel, W yssel 39 S 227. 118 48 33,
91. S. 782
Weichselmünde: Munde 431 $ 13.
4. 7.8.9 $ 1. 11.
Welinge s. Wielinge.
Wendische Stüdte 2. 6 83 1,
12. 15. 19. 22. 24. 27. 36. 39 SS 1, 10—12,
25, 30, 61, 65, 68, 108, 112, 113, 119, 153,
154, 175, 184, 221—223, 225, 227, 242, 309,
327, 330. 40. 40 88 7—11, 18, 22, 23, 26, 35,
37, 40, 42, 43, 45, 46. 42 8 2. 45 83 24, 132.
46. 47. 49. 51. 54. 55. 58. 59. 63. 69. 72. 83.
SS 1, 9. 94. 100. 104. 108 83 1, 6, 33,
2, 177, 179, 224, 242, 245, 262, 264,
"6, 381, 390. 111 8 1. 112 8 43. 113
& 1 10, 109, 186, 205. 142 83 7, 24, 25, 72,
19, 87, 93, 96, 102, 108, 110, 122, 129, 135.
139, 145. 143 SS 12, 13, 25, 29, 45, 63, 66,
75, 119, 122, 143, 144. 145 88 1, 5—1, 9, 1,
17—19, 24, 25, 27. 146. 145. 150. 151 8S 1
3. 152 21. 157 88 1, 5, 6. 160. 162. Jes.
2 4, 5, 12. 190. 194. 197 88 1, 4
5, 9, 26, 32, 33, 37, 45. 198. 200. 211. 212
88 1, 6, il, 12, 16, 21, 23. 213—215. 217.
223. 929. 939. 934. 246 ss 14, 7, 11, 47,
93, 100, 102, 109, 110. 247. 248 88 1, 2. 250--
259, 253. 256. 261. 263. S. 464 A. 2. 269 88 1, 5.
273. 275. 276. 218—280. 284 SS 1, 4—6, 10.
18, 19, 24, 50. 285 -287. 288 88 1, 3—5, 8.
115
014
289 88 13, 15, 27—30, 42, 47, 49, 50, 52, 57,
60, 61, 63—65, 69, 73, 78, 79, 81, 83, 87—90.
290 83 1, 3, 4, 9, 11. 291 SS 6, 8, 11, 15, 19,
20, 23—26, 29. 999 ss 1, 4, 5, 9—16, 21, 29,
25—2'i, 29, 32—37, 40, 48—55, 58, 60—63,
65, 68. 293. 294 ss 1— 3, 6, 7, 9. 10. 12. 296.
297. S. 542 A. 4. 303. 304. 306. 310—313. 316
SS 1, 2, 10, 15, 18, 21, 28, 29, 44. 317. 320—
323. 325. 326. 342 & 16. 343. 356 85 27, ST
47. 357. 360. 361. 368. 371 SKK 3, 6. 393 8 8.
413 83 1, 3, 24, 150, 164, 168, 200, 228a, 249.
340. 414 $ 5. 499 88 7, 8. 433.
Wendisches Drittel 113 3 77.
Wendische Laken 371 8 7
Werberch, Werborch s. Warburg.
Werl, Regbz. Arnsberg, w. v. Soest, 37. 84. 85.
Wesel 22. 39 & 24. 45 $ 141. S. 119. 79 SS 1,
2, 4, 16. 87 $ 1. 92. 108 8 32. 113 & 77. 116.
S. 256. 194. 173 88 2, 4. 174 3 2. 175. 374—
379. 381—391. 391 8S 1—3, 10, 28, 33. 392—
tA 400. 403. 412. S. 698 A. 1. 413 8 3. 417.
45
Augustinerkloster 391 $ 3.
Wesenberg, Estland, 39 3 al.
Weser 9 & 27. 39 88 280—282. 45 K
SS 56, 62. 197 8 41. 413 $ 45.
Westeräs, Schweden, am Mälar, 279.
Westfalen: Westfelinge, Westphelsche recht
39 $ 255. 45 & 53. 49.
Westfälisches Drittel 113 8 77.
Westfriesland 9 8 15. 142 SS 133, 135, 136.
144.
Westminster s. London.
Westsee s. Nordsee.
Wiborg, Finland, 108 $ 1:3.
—, Jütland, 404.
Wielinge, Fahrwasser in der Wester-Schelde
vor Sluis: Welinge 113 & 27. 149 8 40.
Wildeshausen, Oldenburg: Wilshusen, Welsz-
huszen 45 8S 2, 155. An. 416,
Wilna: Ville 413 8 271.
Windsheim, Overijssel, 1 Mle sdl. v.
Winsem, Windesem S. 18 A.
Winsen an d. Aller, Regbz. Lüneburg, 133 $ 4.
Winsen a. d. Luhe, Regbz. Lüneburg. 40 $ 4.
Wirland, Landschaft Estlands, 130. 157 8 57.
Wisborg, Burg von Wisby, 16.
Wisby: Wyeszbehe 105 s 42, 148 $
S 32».
Wysel s. Weichsel.
Wismar 1. 6 & 4. 9 8 15. 39 sx 1. 2, 4, 8, 184,
221, 251—253. 40 S8 1, 17, 28. 45 8S 11, 97,
104, 112, 115. 48. 108 &S 2, 16, 37, 87, 233,
269, 389. 110 $ 7. 113 sg 6, 77, 141. 125.
145 S 1. 146. 148 8 21. 150 SS 1, 11,38. 190.
191. 197 SS 2, 22, 30, 37, 39. 198. 200. 203
8 5. 204—208. 210. 212 S 1. 244. 246 88 1
M 45, 51, 52, 59, 64, 69, 72, 85, 113. 256.
|: 116. 105
Zwolle:
20. 413
Geographisches Register.
S. 464 A. 2. 284 SS 1, 21, 26, 34. 285 88 1,
10. 289 S 13. 290 88 2 29. 291 & 98. 292
8 69. 293 8 10. 295. 296. 303. 307. 308. 316
SS 1, 4, 34—37, 45, 58. 319. 327 8 5. 337 8.10.
358. 413 88 2 39, 139, 158, 177, 314a. 431
S 3. 453. 457 8 6.
Wismarsches Bier 271 $ 2.
Wismarsche Laken 108 $$ 359, 363. 113
& 139.
Wittenberg 305.
Wittmund, Ostfriesland, 353.
Wolmar, Livland, 67. 70. 156. 157 88 59, 63.
185. 187. 365—310. 370 8 30. 371. 971 88 1,
2. 397. 413 8 2281.
Worms 410. S. 700 A. 4.
Wunnekenbrok, llolstein,
Oldeslo, 39 $ 153.
Wursten, Land, Regbz. Stade, 108 8 10.
etwa 1 Mle sdl. v.
Y.
Yarmouth, England: Iermoede, Yarmowthen
337 8 7. 840 8 17. 458 $ 7.
York, England: Eboracum 203 $ 42.
Ystad, Schonen: Ustedesche hering 108 88 282,
285, 379. 112 8S 44, 46, 47, 49. 113 SS 79,
200.
Z.
Zaltbommel, Niederlande,
boemel 390. 391 $ 9.
Fe & Pommern, bei Köslin: Sanow 288 S 2.
292 $ 4.
Zütten: Sutphen 22. S. 18 A. 39 SS 41. n
S. 119. 79 88 1, 4, 16. S. 125 A. 878 1.8
100. 108 8 :32. 113 8 77. 116. 134. 172. ros
3 12. 174 8 5. S. 445 A. 1. 377. 386. 388.
S. 680 A. 3. 391 $ 10. 394. S. 696 A. ?
S. 697 A. 206a. 453.
Zuidersee s, Südersee.
Zwin, Brügges Seehafen und Einfahrt: Zwen,
Swen, Swende 41 $ 17.45 $ 42. 56 84. 57 34.19
$ 7. 87 $ 5.88 83.108 88 113, 118, 121, 122,
124. 125, 146, 182, 230. 113 NS 10—12, 23.
142 $ 81. 143 8S 95, 29, 45—47, 61. S. 326
A. 1. 150 $ 11. 152 K$ 5, 1, 10. 180. 186 $ 1.
197 S8 15—17, 19—25, 29, 32, 45. 232. 246
SS 74, 77. 249. 984 & 36. 342 g 16. 356 SS 1.
12, 13, 14, 48, 50, 64, 88. 357. 393 Ne 394
S 6. 413 S3 45, 46, 65, 193. 414 83 13, 20.
Zwolle, Swulle, 8. 22. 23. 39 SS 41, 80, 87, 92,
184, 221, 2:3, 953, 335, 336. 44 8 1. 45 88 12,
21, 50, 52, 53, 148, 161. S. 119. 79 88 1. 4,
15. S. 125 A. 87 «S 1, 15. 98. 105 8$ 32, 35.
113 8 77. 116. 134. 154. 155. 170. 172. 173
8S 13, 14. 174 S 5. 180. 219. 246 8 18. 316
3 12. 391 S 23. 413 88 3, 174a, 204b, 204 c.
414 8 6. 416. 453.
Geldern: Zalt-
Personenverzeichniss.
A. NACH VOR- UND ZUNAMEN.
À.
Aachen s. Aken.
Abszhagen, Abtshagen, Hans, Danziger Kfm.,
49 S 7. 108 88 298, 300, 306, 307. 113 8 105.
S. 242 A. 2.
Adam s. Ribeke,
Adolf von Burgundien, Herr v. Beveren u.
Veere, 413 $$ 117—119.
— $, Rinck.
Adrian, Mag., Pensionaris v. Antwerpen, 142
8 79. 356 $ 104.
— 8. Lammertsen.
Aegidius, Gilles 8. Huessen.
Aerthe de man, Clawesszoen, 481 8 11.
Aertssen, Reyner, Bürger zu Kampen, 45 $ 132.
Aken, Aachen, Aich, Johan van, Rentmeister
zu Köln, 108 8 2. 113 8 6. 120.
Albert, Albrecht, Albreht.
—, Eb. von Mainz, Kurfürst, 287. 307.
— v. Brandenburg, Hochmeister d. deutschen
Ordens, 27. 40 $ 6. 45 $ 13. 46. 106. 107.
108 3 368, 371. 113 SS 89, 177, 180, 181,
198. 115. 195. 197 38 3—6. 198. 201. 212 SS 8,
19. 213—215. 218. 246 S 102. 8. 474 À. 1.
279. 284 & 39. 289 83 33, 34, 77. 292 SS 37,
49, 62, 65-67. 294 88 3, 7. 316 $ 19. 844.
345. 350. 851. 356 8 37. 370 8 41. 449.
—, H. v. Meklenburg, 277. 292 & 50. 344.
—, Schiffer v. Enkhuisen, 43 8 9.
— 8. Gennep, Goch, Hackeman, Jepssen, Keye,
Nimwegen, Othmer, Schaep, Sunnenberch,
Tonnissen, Westede.
Alertsen, Syrup, Schiffer von Staveren, 43 $ 9.
Alexander, Grossfürst v. Littauen, 113 8 49.
Algerden, Johan, Sckretär zu Wesel, 391 $ 2.
Allefyr s. Oliver.
Alnsleger, Johan, Bürger zu Wesel, 392 8 1.
Alver s. Elver.
Amelongi, Amelongus, Dr., bei K. Christian
von Dänemark, 236. 317.
Ampthorn, Hinrick, Bote, 157 8 5.
Amstel, Joan, Sekretär d. H.'s v. Geldern,
S. 807 A. 1.
Anderssen 8. Ándrewessen.
Andreas, Andres, Anders, Andrewes, Andors,
Andrees, Andries.
—,; B. von Bergen, 271 $ 1.
—, Schiffer v. Hoorn, 43 $ 9.
— 8. Bilde, Blancke, Dammert, Glop Hane,
Kreynck, Krusse, Moenssen, lanitez,
Schacht, Schimmelpenninck, Soest.
Andrewessen, Anderssen, Lawrens, Laurentius,
Bürger zu Falsterbo, 234. 245.
Anefelde, Gotzick von, schleswig-holsteini-
scher Adliger, 317.
—, Klaus von, dsgl. 277. 317.
Annyton s. Hanneton.
“ Anton, Tonnies, Anthonis, Antonius.
—, Bote Deventers, 8. 448 A. 1. S. 699 A. 3.
— 8. Kroen, Malo, Metz, Moter, Neteler,
Pothorst, Ranzau, Rensborch.
Arnold, Arndt, Arend, Arnt.
— 8. Brienen, Fresze, Hasselbeke, Lon, Lum,
Lyr, Polterian, Ryswyck, Schilling, Schune-
man, Schut, Slyndewater, Smidt.
Asmus 8. Stolte.
Averengk, Rm. zu Deventer, S. 18 A.
Bade, Bode?, Bude?, Johann, hansischer Kfm.,
332 88 10, 15. 456 & 4. 457 8 7. 460 8 4.
Bade, Jürgen, Rm. zu Reval, 39 $ 2. 44 $ 1. 187.
— 8. Segebade.
Baysio, Guido de, Rechtslehrer, 339 $ 2.
Backer, Hans, Bürger zu Riga, 39 8 187.
—, Nicolaus, hansischer Kfm., 455 8 5.
Balduin, Balden s. V ynvoer.
Baldus, Rechtslehrer, 339 8 2. 449. 459.
Balinszki, polnischer Edelmann, 427.
Banner, Erick Ericksen, dänischer Adliger, 321
8.
Baronfodtl, Michel, Danziger Bürger, 283.
Barger 8. Beringer.
Bari, Klaus, Bürger v. Elbing, 348.
Barcke, Barck 8. Bercke.
Barniis, Willelmus, Londoner Bürger, 455 $ 8.
456 $ 9 (8). 457 8 13—15. 460 8 8.
Bartelt, Kleis, Danziger Bürger, 43 8 9.
Bartholomeus, Bartelmeeus s. Grote, Hofacker,
Jansseune, Linden, Tesken.
Barthold, Barteld, Bartelt, Bertelt.
— 8. Bentze, Halle, Kerckerinck.
Basdouwe, Dietrich, Bürger zu Lübeck, 177.
Basedow, Dirick, Aeltermann d. Kfm.'s zu
Brügge, 142 88 4, 8, 10, 12, 16, 42, 132, 133.
143 E 25, 38, 89, 90, 92, 95, 135. 356 83 67,
, 94.
Bateman, Niclaes, englischer Kfm. von Lynn,
203. 203 8S 5, 6, 19, 23, 42.
Bath, Johan de, Bm. zu Brügge, 356 $ 33.
Vgl. Boot.
115 *
916
Batzin, [Johannes], Portugiese, 340a $ 27.
Beyer, Christoph, Danziger Bürger, 43 SS 1, 5.
Beke, Hans van der, Lübecker, 382 $ 2.
—, Marcilis, Marcelis van der, Bürger zu Ant-
werpen, 41 3 7. 414 S 4.
Becker, Erasmus, Rm. zu Königsberg, 107.
—, Evert, Rm. zu Wesel, 173 8 2.
Beckman, Bekeman, Borchart, Bm. von Greifs-
wald, 289 8$ 1, 72. 290 8 2. 291 $ 29.
Belk, Johan, Rin. zu Doryat, 45 8 77.
Belongiers, Luwiis, Schöffe zu Brügge, 143
Benediet s, Roland.
Bentze, Bentzen, Barteld, Bertelt, Bertolt,
Aeltermann d. Kfm.s zu Bergen, 105 $ 60.
276.
Bere, Lubbert, dtsch. Kfm. zu Brügge, 356
SS 106, 113.
jerensz, wahrscheinlich Danziger, 283.
Berghe, Rm. zu Deventer, S. 13 A.
Berghes, Engländer in Brabant, S. 577 A. 1.
Beringer, Barger, Clawes, Kaufgeselle v.
Riga, 208. 210.
Berck s. Brock.
Berck, Barck, Barcke, Johannes, Johann,
Emmericher Kfm., 242 88 13, 22. 356 $$ 90,
93, 96, 111. 413 8 3, 449.
Bercke, Barcke, Barck, Tidemann, Bm. zu
Lübeck, 39 $ 8. 40 8 34. 108 3 3. 113 88 7,
8l, 209.
Bernhard, Bernt, Bernd. Beernt.
—, Mag., Sekretär Duisburgs, 47 8 1.
— $. Boemhouwer, Boszınan, Broke, Bruyssel-
man, Grul, Hagemester, Plugghe, Reese,
Reynman, Runghe, Schoel, Tule, Zwart.
Bert, Wessel van, Bürger zu Wesel, 392 & 1.
Bertelt s. Barthold.
Dese s. Byse.
Beszeman, Johan. Bürger zu Köln, 110 $ 3.
Betynckhuess, Johan, Rm. zu Soest, 87 S 1.
Beverman, Jacob, Rm. zu Dorpat, 157 $ 1.
Bilde, Anders, dän. Adliger, Hauptmann auf
Stege (Möen), 204.
—, Hans, Johannes, dän. Adliger, Reichsrath,
308. 318. S. 771 À. 1.
—, Sten, dán. Reichsrath, Ritter, 249. S. 771
A. 1.
Birger, Eb. zu Lund, 248 $ 1. 250.
Bischop, Biscop, Bischof, Philippus, Bm. zu
Danzig, 43 $ 1. 108 33 301, 334. 260. 261.
Bysz, Peter, 44 3 1.
Byse, Bese, Johann, Rm. zu Köln, 29. 39 $ 25.
45 8 15. 340a S 42.
Blancke, Andres, Danziger Schiffer, 43 K 1.
Blanckefelt, Jost, Brabanter Kfm, 414 S 8.
Blanckese, Hinrich, Bote Lübecks, &.
Blasius s. Kosselitz. Malkowe.
Blickwedel Lampe, Braunschweiger, 8. 143
o
Blode, van der, Sekretär zu Brügge, 356 $ 33.
Block, Jacob, Hamburger Nchiffsführer,
S. 656 A. 1.
Bode s. Bade.
Boddeker, Gabriel, Danziger Schitfer, 43 8 N.
281. 429 sS 9, 12.
Boegel, Bürgerin zu Wesel, S. 655 X. 3,
Bockelman, Haus, Danziger Bürger, S. 782 À 1.
Bokelman, Heinrich, Danziger Bürger, 43 31.
Boleken, Frerick, Bürger zu Bremen, 41 82.
—, Luder, Bürger zu Bremen, 41 K 2.
Belle, Matez Ericksoen, Ritter, dänischer
Reichsrath, S. 771 A.a.
Bolte, Nicolaus, làn. zu Stralsund, 197 $ 2.
Bolthe, Joachim, Danziger Schiffer, 431 8 11.
Boemhouwer, Bomhouwer, Beernt, Bernd, Be-
Personenverzeichniss. A.
Nach Vor- und Zunamen.
rent, Em. zu Lübeck, 45 $ 17. 108 $ 8. 113
SS 7, 81. S. 444 A. 1. S. 695 A. 2. 413 8 2.
Bonde, Söffren, Dáne, 281.
Bongart, Gerit, Bm. zu Wesel, 391 $ 2.
Boot, Johan de, Rm. zu Brügge, 143 $ 1. Vgl.
ath.
Borchard s. Burkhard.
Borchman, Mag. Paulus, Sekretär zu Duisburg,
391 $ 2.
Borchman, Burchman, Thomas, von Trier,
Sekretär Kölns, 29. 30. 39 8S8 9, 24—28,
131, 199, 203, 204, 206—210. 40 $ 41. 45
SS 15, 17, 91. 103 $SS 2, 345. 113 8 6. 142
S3 5, 18, 19, 21, 24, 79, 89, 134. 162. 173
S 2. S. 377, 518. 356 S 4. 891 S 2. 411. 413
S 2. 448 $ I.
Borchstede, Ernst, Danziger Schiffer, 43 $ 12.
Borchtorp, Hinrick, Aeltermann d. Nowgorod-
fahrer zu Lübeck, 44 Sl.
Borgher, Hinrick, Hofknecht zu Nowgorod,
S. 249.
Bo:zman, Bernt, Danziger Kfm., 43 $ 5.
Brakeman, Hans, Hamburger Schiffer, 110 $ 17.
Brakewoelt s. Brekewolt.
Brandes, Henning, Bm. zu Hildesheim, 10x
8 3. 113 8 6.
—, Hinrick, Lübecker, 329 $ 31.
Brant s. Smyt.
Breda, Mag. Johan van, Sekretär Kampens,
399 85.44 81.87 K 1.
Bredemeyger, Hinrick, Rm. zu Minden 108 8°.
113 $ 7.
Breyer, Bade, Bürger zu Hamburg, 41 $ 5.
Brekewolt, Brakewoelt, Broeckwoelt, Hart-
wig, Sekretär Lübecks, 39 88 227, 229. 103
SS 295, 296. 113 33 86, 90.
Bremer s. Kremer.
Bremer, Hermen, Bm. zu Lübeck, 277.
Brems s. Bromse. ,
Brenten, Joerien, Altermann d. Kfm.'s zu Lon-
don, 395. Wahrscheinlich identisch mit Jur-
en Bromsze.
Brienen, Arnt van,
87 8 1.
Brinck, Johann, Rm. zu Osnabrück, 39 $ 5.
Brockbanck, Cristofer, englischer Kfm. von
Lynn, 203. 203 &3 5, 6, 19, 23, 24, 31, 42.
Broeckwoelt s. Brekewolt 172.
Broickhusen s. Brueckhuesen.
Brock, Berck, Derick, Rm. zu Duisburg, Ni
8 1. 173 8 2. 391 8 2.
Broke, Berndt tome, Hamburger Schiffer, 350
& 3. 414 K 20.
Broeckman, Jaspar, Sekretür Christians II.
von Dänemark, 429. 429 S83 5, 28. S. 771 A.a.
Bromsze, Brems, Jurgen, Altermann d. Kfms.
zu London, Lübecker, 348. 413 S8 231, 232.
S. 808 A. 1. Vgl. Brenten.
Bromse, Bromsze, Bremsze, Broms, Brem
Nicolaus, Clawes, Rm. zu Lübeck, 39 8 8.
44 K 1. 103 8 3. 113 88 2, 7, 8. 288 88 1,4
6, 8. 299 83 13, 14, 16, 19, 22, 28, 30, 32.
34, 36, 39, 41, 44, 47, 58, 64, 65, 11, 83, &.
SU. 200 NS 2—4. 291 SS 5, 18, 20, 23, 29.
202 ss 10, 11, 27, 30, 34, 35, 37, 38, 40, 42,
47, 48, 58. 332. 332 88 24, 46. 336. 342 S3.
14, 20. 344. 348. 356 $S 4, 9, 12, 16, 19, 24,
25, 29, 32, 34, 335, 37, 40, 42, 45, 57, 64, 69,
(14, 71, 97, 108, 109. 413 8S 2, 36.
Bromsfelt, s. Brunsfelt.
Brueckhuesen, Broickhusen, Gerit, Gerhard
van, Bin. v. Zütfen, 87 $ 1. 172.
Bruens Jaspar, Lübecker, schwedischer Aus
lieger, 210.
Brugge, Johan, Kólner Kfm. auf dem Kontor
Hm. zu Harderwijk,
Personenverzeichniss.
zu London, 89 $88 117, 118, 123, 124, 146 —
150, 213. 45 88 57, 62, 65, 70.
Bruynynckhuess, Henrick, Bm. zu Hamm,
8181
Bruysselman, Bernt, Bürger zu Lübeck, 177.
Brucke, Johan van dem, Em. zu Osna-
brück, 381.
Bruns o rederick, Lübecker Bürger 413
$ 310.
Brunsvelt, Bronszfelt, Bromsfeld, Brunsvelde,
Derryck, Derick, Dirick van, Rm. zu
Deventer, 173 $ 2. 391 8 2. 418 8 2.
Brusze s. Bentze.
Bruwer, Hans, Danziger Schiffer, 431 $ 12.
Buchouw, Jurgen, Rostocker Bürger, 209.
Bude s. Bade.
Budelmaker, Hinrick, Lübecker, 328 8 2.
Buck, Coert, Bergenfahrer, 154 $ 7,
Bulow, Clemens van, lüneburgischer Adliger,
40 8 34.
Buman, Buwman, Jochym, Bm. zu Wismar,
145 $ 1. 197 $ 2.
Bungenstel, Heinrich, Hildesheimer Bürger,
225.
Burchman s. Borchman.
Buriloe, Ghert, Geirt, van, Em. zu Zütfen, 79
$ 1. S. 631 A. 5.
Burynck, Lutken, Aeltermann d. Kfm.s zu
London, 110 i 208 5 6, 7, 20, 24.
Burkhard, Borchard s. Beckmann.
Burmester, Claws, Danziger Bürger, 103 $ 334.
Burvissen, Martin, Rostocker Schiffer, 203.
Buwman s. Buman.
C.
Christian, Kersten, Carsten.
— I, K. v. Dänemark, 245.
— IL, K. v. Dänemark, 17—20. 45 8 111. 47.
51. S. 104. 87 $ 1. 58. 102. 105. 108 $ 83.
113 $ 197. 119. 122. 125. 131. 132. 147—149.
150 88 30, 46. 189. 192. 193. 196. 197 88 4,
7—13, 31. 199. 200. 202. 208 8 24. 204—207.
210. 212 88 5, 6. 216. 217. 220. 221. 227. 228.
233. 936—938. 240—245. 246 88 2—40, 61—
72, 86—93, 108—117. 248 8 6. 250. 251. 253.
255. 256. 260. 262. 263. 265. S. 464 A. 2. 270.
271-273 271—919. 281—283. 284 88 3—31,
44, 45. S. 488 A. 1. 284 à 49. 285—281. 289
8 44-47, 55, 56, 59, 64, 65, 89, 94. 291
$ 2, 5, 18, 20, 24, 26. 292 88 8, 11—25, 30,
37, 38, 45, 48—52. 294 88 1, 4, 5. 295 —302.
304—308. 310—314. 316 88 21, 22, 24. 317—
319. 328 $ 1. S. 577 A. 1. 348—940. 350. 356
8S 37, 83. 370 8 5. 404. 413 35 127, 151, 157,
175, 293, 299a, 310, 3108, 315, 334a, 334 b,
340. 419 —444. 456 88 3, 6, 7. 457 88 6, 14.
460 8 3.
— 8. Gildemeister, Hoiwer (Houver), Lubbe,
Tode, Zwarte.
Christine s. Gyldenstjerna.
Christoph, Christoffer s. Beyer, Brockbanck,
Bulow, Clemens, Lorber.
Clement s. Gerolf.
Csymmerman s. Zimmerman.
D.
Dalen, Valerius van, Kfm. zu Antwerpen,
108 $ 99.
Damme, Henning vam, Bm. zu Braunschweig,
108 $ 2. 118 8 6.
Dammert, Andries, Bürger zu Wesel, 392 8 1.
Daniel, Bote Zütfens, S. 18 A.
A. Nach Vor- und Zunamen.
917
Dantzy, Johan, englischer Ritter, 203 47
49, 3. OUS 3 #7
Dassel, Lutke van, Bm. zu Lüneburg, 108 $ 8.
113 $ 7. 197 8 2. 284 8 1. 316 8 1.
Daun, Junker Winrich v., 120.
David, Herold d, K.'s v. Dánemark, 39 $ 244.
S. 104. 58. 418 $ 210.
— 8. Divitz.
Davites, Simon, Lübecker, 329 8 30.
Decker, Johan de, Schôffe zu Brügge, 143
2, 19.
po t Mattias, Bm. zu Reval, 187.
Dethmer, Hinrick, Bürger zu Goslar, 133 $ 14.
Detlef, Bote Lübecks, 39 i 246.
— Hans, Schitfer, 342 88 16, 17, 19.. 356
1, 2.
BA Sehestede, Smyter, Snekloth.
Dietrich, Diderick, Dirick, Derick, Dirich.
—, Bote Deventers, S. 118, 119. S. 866 A. 8.
S. 699 A. 3.
—, Diener Wesels, S. 195 A.
— 8. Basdouwe, Basedow, Brock, Bruns-
velt, Elver, Vorwerck, Hoen, Hohusen,
Kedken, Cornelisseune, Lang, Lange,
Leidecker, Menss, Ruffart, Sande, Schone-
berg, Schutenbecker, Steenre, Suchtelen,
Wilskamp.
Dick: Johan oppen, Rm. zu Wesel, S. 700
Dirxsen, Jakob, Schiffer v. Enkhuisen 43 $ 9.
—, Klaus, Schiffer v. Rarop, 48 88 9, 10.
Disscher, Jürgen, Danziger Schiffer, 43 8 15.
Divitz, David, Bürger zu Lübeck, 39 $ 48.
Dobbertyn, Hinrick, Rm. zu Reval, 413 $ 2.
Donstal, Cubertus, Engländer, 347. 348.
Doren, Robe by der Doren, 413 8 1748.
Dorgeloe, Wolf van, münsterscher Adliger,
45 & 155.
Doni. Johan, Rm. zu Lüneburg, 246 8 1.
Drake, Draken, Dr. Wilm, Ritter, Bm. zu
Antwerpen, 142 8&8 92, 95.
Dreger, Reynolt, Rm. zu Dorpat, 187.
Drelinck, Drylingk, Drelyng, Drylinck, Pawel,
Rm. zu Riga, 108 88 3, 13. 113 8 6. 157 8 3.
187. 371. 413 88 2, 255, 304.
Durkop, Lübecker Kfm., 413 8 270.
Duysseldorp, Johannes, Dr. leg. aus Köln, 448.
448 88 1, 14. 449.
Dutsch, Herman, Schlofsvogt zu Kopenhagen
429 88 5, 22, 23, 64—70.
E.
Ebbing, Willem, Werner, Schiffer v. Kampen,
45 83 120, 152.
Eberhard, Evert, Everard.
— [Koster], Sekretär d. Kfm.s zu Brügge,
342 8 13.
— 8. Becker, Verfer, Vuegeler, Hesseleszen,
Karpen, Koster, Schoel, Suydermann.
Eberwyn, Everwyn s. Steverrinck.
Ede, Mag. Johann van, Pensionaris v. Brügge,
356 $ 33.
Edens, Willem van, Schiffer v. Kampen, 45
Eduard, Edwart, Eedtwart.
— IIL, K. von England, 457 $ 11.
— IV., K. von England, 339 $ 1. 394 8 4. 448
8 4. 456 $ 23 (21) 457 $ 11.
— Vaughan, B. v. Durham, 208 $ 19.
— 8. Isegen.
|
018 Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Eyckelboem, Gerit, Bote Wesels, S. 256. S. 685
A. 1. 8. 698 A. 1. S. 701 A.
Eynem, Millies van, Rm, zu Einbeck, 108 $ 3.
113 $ 7.
Eler s. Nyebur.
Elers, Odalricus, Sekretär Braunschweigs, 62.
Elisabeth, Kgin von Dänemark, 318. 319. 324.
413 35 131, 151. 423. 429 i^ 3, 28—35,
39, 40, 60, 71, 72. 430. 433. 455. 436. 442.
—, Herzogin v. Geldern, 180.
Elver, Alver, Diderick, Dirick, Bm. zu Lüne-
burg, 39 8 2. 108 8 3. 113 3 7. 145 $ 1. 197
& 2. 246 S 1. 284 $ 1. 316 $ 1. 413 SS 2, 6.
Eiverich, Heinrich v., Rm. zu Emmerich,
S. 650 A. 2.
Emil, Aemilius, Millies s. Eynem.
Engelbert, Engelbrecht.
—, Graf v. Nassau, 142 8 102. 143 3 73. 414
S 10.
— 8. Fynken.
Engelstede, Godke, Acltermann d. Kfm.'s zu
rügge, 142 83 4, 132. 143 $ 89.
Erasmus s. Becker.
Erbach s. Wylpurg.
Erich, Erick.
— Walkendorf, Eb. v. Drontheim, 429 $ 18.
433. S. 792.
—, B. v. Münster, 9 $ 30. 39 $ 169. 101. S. 697
A. 1. 8. 699 A. 3.
--, H. v. Kalenberg, 212 83 4, 16, 19.
-— Erickssen s. Banner, Rosenkranz, Wasa.
— s. Trolle.
Ernst, Johann, Kölner Kfm., 340 $ 1. 341a
j 22.
EA Borchstede, Hake.
Esbecke, Johann van, Bm. zu Soest, 173 8 2.
179.
Eschen, Frantz, Rm. zu Thorn, 124.
Ewalt s. Eggen.
Evert s. Eberhard.
Ewerdt, Caspar, Danziger Englandsfahrer,
117. 238. 431 8 6.
Everwyn s. Eberwyn.
F. V.
Fabian s. Hitfelt.
Vacht, Johan Johansen van, Bm. zu Middel-
borg, 142 $ 35.
Vader, Hermen, Danziger Schiffer, 117. 435.
436. 444.
Vaffradt, Hans, Danziger, 347.
Valke, Falcke, Hermen, Rm. zu Lübeck, 8S. 5
A. 1. 39 8 228. 113 $88 81, 86. 142 sS 3, 122.
190 $ 17. 152 8 1. 288 $ 1. 289 Ss 13, 50,
51. 290 S 2. 292 83 50, 53, 68.
Vasmer, Hinrick, Rm. zu Bremen, 39 $ 5.
Vechte, Johan van der,, Bm. zu Kampen, 391
x 2.
Veene, Cornelis van den, Greffier zu Brügge,
sS. 296 A. 2.
Fegosack, Vegesack, Thomas, dtsch. Kfm. zu
owgorod, 372. 413 88 209, 211.
Felde, Mag. Paul vom, Sekretär Lübecks, 20.
45 88 9, 52, 53. 142 88 3, 14, 15, 13, 21, 24,
33, 42, 43, 46, 48, 49, (3, 11—80, 82, 85, 106,
127, 154, 155. 143 88 7—12, 143, 148, 149.
145 8 18. 150 8 6. 156. 190. 197 88 26, 29.
Jo. 212 8 12. 223. 244. 246 S 73. 267. 268.
284 83 4—12. 285. 286. 288 8 1. 289 SS 13,
90. 290 838 2—4. 291 88 4, 18, 19. 292 88 4—6,
11—25, 43, 45— 47, 50, 52, 55--57. 293. 316
8 31. 327. 327 $ 3. 332. 332 3 14. 336. 342
SS 6—8, 10. 344. 348. 356 S3 2, 4, 9, 10, 16,
18, 27, 32, 37, 46, 67, 84, 91, 104. 357. 371
8 9. 413 38 152, 181. 448 $ 14.
Velenchym, Valensen, Cornelis van, Rm. zu
Brügge, 141. 142 8 50.
Felinus, Rechtslehrer, 339 & 2.
Felt, Hermen, deutscher Schiffer, 148 8 7.
Feltstede, Velstede, Reinold, Rm. zu Danzig,
43 35 7, 10. 108 $ 306. 288 8 2. 290 $ 2. 291
S 29. 294. 298.
Ferber s. Verfer.
Ferdinand v. Burgund, Bruder Karls V., 45
8 41. 351.
Vere, Gerd, Kfm., 108 8 164. 143 88 25, 185—
137.
Verfer, Verber, Ferber, Evert, Eberhardt,
Bn. v. Danzig, 39 $ 227. 42 8 10. 260. 261.
421.
Ferwer, Paul, Lübecker Auslieger, 113 $ 85.
Vyant, Viandt, Johann, Rm. zu Reval, 44
88 4, 6. 45 $ 11. 54. 157 SS 1, 23, 24, 30,
45, 48, 40, 51.
Fielant, Hans, Bergenfahrer, 276.
Vinck, Jan, Bote Venlos, S. 126 A.
Fick s. Friedrich.
Vynvoer, Balden, Ratsdiener zu Arnheim,
S. 119 A.
Finixs, englischer Oberrichter, 208 $ 19.
Fynken, Éngelbrecht, Bm. zu Kopenhagen,
429 88 46—51, 58, 64—71. 435.
Fynkenoge, Merthen, Danziger Bürger, 431
8
Vischer, Henning, Hildesheimer Bürger, 226.
Fitzjemes, Jemes, engl. Kronanwalt, 203 $ 32.
Fleminck, Jurgen, Danziger Kfm. 43 8 8.
Flynte, Flynt, Jacob, Geame, Danziger Bürger,
S. 782 A. 1. 455 8 3.
Voecht, Jacob de, Pensionaris v. Antwerpen,
108 & 180. 142 83 79, 88, 92, 93, 95—99, 111,
117, 122, 125, 129, 181, 139, 141, 144, 155.
Voegel, Ott, Rm. zu Emmerich, 173 $ 2. 391
32
vore, Voegel, Sander, Rm. zu Duisburg, 87
s 1. 173 i 391 $ 2.
Vockers s. Fugger.
Vondelinck, Peter, Bote Deventers, S. 118
A. 1. S. 125 A. S. 680 A. 3. S. 696 A. 2.
Forkenbeke, Jurgen, Lübecker, 329 $ 32.
Fors, Schiffer von Reval, 413 8 140.
Forste, Hans, Danziger, 349.
Vorwerck, Dirick, Kfm., 89 8 156.
Franz, Franciscus, Fransz, Fransois.
—, B. v. Minden, H. v. Lüneburg, 413 $ 22.
— L, K. v. Frankreich, 284 8 47. S. 578
A. 347. 429 8 27. 434.
— s. Eschen, Kranefelt, Persoon, Sickingen,
Witte.
Freyde, Olrick, Schiffer, 145 8 22.
Frese, Bergenfahrer, 276.
—, Mans, Danziger Schiffer, 43 $ 13.
Fresze, Fries, Arndt, Arnt, Danziger Schiffer,
429 $ 56. S. 782 A. 1. 435.
Friedrielt, Frerick, Fick.
- 4 H. v. Sachsen, Kurfürst, 287. 305. 307.
—, H. v. Schleswig-Holstein, 197 $ 10. 277.
2«4 KS 24—-26. 288 S88 3, 8, 9. 289 88 23—
25. 292 8 50. 301. 306. 308. 311—314. 316
35 9, 10, 21, 24, 28, 30, 40, 48, 49. 317—819.
321 S 8. 322. 323. 329 SS 23, 27. 343. 344.
359. 413 SS 151, 153, 157, 164, 167, 335, 336.
— 8. Boleken, Bruns, Korf, Robe, Sluyter.
Fryholt, Michel, Danziger Schiffer, 43 8 14.
429 $ 57. 435.
Vryek, Mag. Sekretär Harderwijks, 87 $ 1.
Fricke, Hans, Diener Lübecks, 267.
Fries s. Fresze.
Personenverzeichniss, A.
DEUST Hieronimus, florentinischer Kfm.,
455 8 19.
Froudendael, Kord, Hamburger Schiffer, 340
& 20. Identisch mit Cordt Trawendael 110
$ 16.
Vuegeler, Everhardt, Bote Kölns, S. 695 A. 8.
Fugger, Fucker, Focker, Fugker, Vockers 39
88 60, 271. 108 & 137. 113 8 48. 197 88 18,
24, 32, 45—47. 284 88 37, 38. 345. 370 8 15.
413 88 69, 210, 211, 228, 287, 288. 431 8 8.
Vulborn, Hermen, Dortmunder Kfm., 143 8 140.
Vule, Herr van, Balliv zu Brügge, 143 8 27.
Fürstenherger, Jakob, Sekretär Danzigs, 343 —
a.
Gabriel s. Boddeker.
Gad, Hemming, B. v Linkóping, S. 542 A. 4.
Gaemysz, W ylhem, Bürger zu Arnheim, S. 681
Gaidem, Gadems, Gadem, Jacob Ingen, Bm.
zu Emmerich, 391 8 2.
Gavetzow, Gawesow, Jurgen, Aeltermann d.
Rergenfahrer zu Lübeck, 276. 413 $ 126.
(xebhard, Garbort s. Heyse.
Gelmer s. Canter. |
Gennes, Genese, Gnyss, Genyess, Genesse,
Gnyesz, Albert v., Rm. zu Kóln, 135. S. 577,
578. 336. 342 88 7, 9, 11, 17, 19. 348. 356
8S 2, 4. S. 651 A. 2.
Georg. Jurgen, Jorien, Jorg.
—, H. v. Pommern-Wolgast, S. 167 A. 2. 203
8 3. 211. 289 838 3—11, 16, 70, 71, 72, 75,
90—92. 292 8 61.
—, Schwiegersohn von Berens, Danziger
Bürger, 233.
— 8. Bade, Brenten, Bromsze, Buchouw,
Discher, Fleminck, Forkenbeke, Gavetzow,
Hackenei, Hansen, Klingenbeck, Konyng,
Kule, Mant, Martini, Mathensen, Muller,
Praet, Ruhe, Schnitzenpomer, Skodborg,
Steyn, Strues, Timmerman.
Gerbrand s. Hayensson.
Gerdes, Gherdes, Hinrick, Bm. v. Rostock,
N , 2 48. 197 8 2. 8. 444 A. 1. 303. S. 695
Gerhard, Gerke, Gerth, Gerit, Geert, Gert,
Gerd, Ghert, Gerardt, Graet.
—, Bote Deventers, S. 680 A. 3.
— 8. Bongart, Brueckhuesen, Buriloe, Casso-
erye, Eyckelboem, Vere, Greve, Holte,
rudup, Lymborch, Meyer, Ringenberch,
Schroder, Simons, Symonszon, Stolp,
Swaefken, Zailen.
Gerolf, Clement, Schöffe zu Brügge, 148
8S 2, 82.
Gerssen, Hans, Danziger Bürger, 8. 782 À. 1.
Gest, Wilhelm van der, Bürger zu Antwerpen,
142 8 102.
Gheerolf, Lenaert, Aufseher der Betonnung
des Zwin, S. 326 A. 1.
Gherdes 8. Gerdes.
Giberus, Jeberus s. Grothe.
Gifrets, Hans, Lübecker Kaper, 43 $ 13.
Gildemeister, Kersten, Danziger Schiffer, 429
S 56. 435.
Gilles s, Aegidius.
Gilseman s. Giselman.
Gingkel, Hinrick van, Bürger zu Antwerpen,
39 88 148, 149. 108 S8 99.
Gypsoen s. Jepsen.
18 rechtes, ohans, Rm. zu Haarlem, 142
Nach Vor- und Zunamen. 019
Giseler, Hinrick, Bm. zu Göttingen, 108 8 3,
11 6.
Giselman, Gilseman, Wilm, Rm. zu Dorpat,
370 8 1. 371.
Glop, Glob, Andreas, Anders, Propst zu
Odense u. Wiborg, 150 $ 23. 216. 217. 277.
404
Gnysz, Gnyss, Gnyesz s. Gennes.
Gobel, Livländer, 157 & 58.
Goch, Albert van, Bm. v. Kopenhagen, 240.
Godehard, Godert, Goedert s. Meyer. Neder-
ha^ven.
Godke s. Gottfried.
Goye, Geie, Yoe, Hinrick, Ritter, dán. Adliger,
Schlofshauptmann zu Kopenhagen, 429.
—, —, Magnus, Majus, Ritter, dán. Reichrrath,
240. 250. 308. 318.
Goyer, Johan, 45 8 157.
Gósthe s. Gustav.
Gotans, Peter, Kfm. zu Antwerpen, 316 $ 52.
Gottfried, Gotfridus, Godke, Gotke, Gotzick.
— 8. Anefelde, Engelstede, Honerjeger, Lange,
Reden.
Gottschalk, B. zu Schleswig, 317. 429 88 27,
42. 484.
Govert, Gover 8. Lange, Slotkin.
Graet s. Gerhard.
Grammendorp, Jaspar, Lübecker, 328 & 2.
Gransoye, Jacob, Dauziger Schiffer, 429 8 19.
431 8 10.
Grave, Loys de, Aufseher der Betonnung des
Zwin, S. 326 A.
Grawe, Nicolaus, Hm. zu Wismar, 108 8 3.
113 3 6. 316 $ 1.
Gravekamp, Reynolt, Rin. zu Dorpat, 39 82.
Gregorius, Greger s. Causz, Randelaw.
Greisch, Greiseli, Johannes, Englünder, 340a
& 4.
Grelle, Tidemann, Tyman, Hofknecht auf d.
Kontor zu Nowgorod, 68. 71. 123. 372. 373.
413 8% 210.
G ron, Moenss, schwedischer Reichsrath, S. 478
. 4.
Greve, Gerd, Kaufgeselle v. Riga, 208. 210.
Greverade, Hinrick, Lübecker Kfm., 39 $ 272.
Grifer, Mag. Marten, Pensionaris zu Brügge,
356 8 33.
Griwel, Haex, Danziger Kfm., 43 8 5.
Grosse, Thomas, Danziger, 455 $ 4.
Grote, Grothe, Bartholomeus, Danziger Kfm.,
—, Jeberus, Giberus, Syndikus Bremens, 108
S8 10, 11, 51, 58—65. 413 & 22.
Grul, Grulle, Bernd, Berndt, Kfm. v. Münster,
108 8 97. 414 8 2.
Grusze, Krusse &. Klutze.
Gruter, Hinrick, Lübecker Kfm., dann Rm.
zu Lübeck, 108 8 97. 142 88 102, 110, 122,
128. 152 8 1. 414 8 2.
Guido s. Baysio.
Gustav (Trolle), Eb. v. Upsala, 437. 440.
— g. Wasa.
Gustkó, Guskow, Jacob, Dorpater Kfm., 39
8 187. 157 8 56. 187 8 23.
Gutezlof, Kordt, Danziger Schiffer, 429 88 1,
21. 434.
Gyldenstjerna, Christine Nilsdotter, 279. 419.
421. 422.
H.
Haegen, Haigen, Henryck then, Rm. zu Duis-
burg, 173 8 2. 391 8 2.
Haecke, Danziger Bürger, S. 782 A. 1.
Haex s. Griwel
020 Personenverzeiehniss.
Have, Johan van dem, Rm. zu Deventer,
S. 18 A. 79 $ I.
Haverbornsche, Lübeckerin, 133 $ 10.
Havicke, Hevne, Lübecker, 332 $ 4.
Hagemester, Hagemeyster, Ilavemester, Bernt,
ostocker Vogt zu Falsterbo, Rın., 2:34. 245.
246 8 1. 413 8 2.
Hayenszon, Gerbrant, Sehiffer v. Kampen, 45
8 113.
Haise, Tilman, Bürger zu Wesel, 392 8 1.
Hacke‘, Hoker, Johan, Sekretär Lüneburgs,
197 8 2. 234 S 1. 316 8 1.
Hake s. Hoeko.
—, Ernst, Diener Goslar, 133 $3 2, 10.
Hackeman, Albert, Flandernfahrer von Hum-
burg, 414 8 8.
Hackeney, Georg, Kanzler Karls V., 342 8 4.
392.
Ilacfort, Hackfart, Oellefyer, Allefyr, Rm zu
Arnheim, S. 126 A. 87 8 1. S. 681 A. 5.
Hamonde s. Hope.
Halflitel, Peter, Danziger Bürger, 108 8 334.
Halle, Bartelt, Stettiner Vogt zu Falsterbo,
234. 245. 246 8 115. 289 S 90.
Halmale, Dr. Jaspar van. Schôffe zu Ant-
werpen, 142 SS 92, 95. 143 SS 147—156.
Malsen, Werner van, estlándischer Adliger,
187 $ 40.
Hane, Andres, Danziger Schiffer, 43 $ 6.
Hanibal, Dr., Archidiakon zu Canterbury,
englischer Gesandter, 448 & 30. 452.
Hanneton, Annyton, burgundischer Kanzler,
S. 577 A. 1.
Hans s. Johann.
Hansen, Jürgen, Amtmanı zu Bergen, 242.
270.
Hapsen, Hapsame, Robert, Engländer, 206.
55 8 1
S d.
Hardenack 150 $ 47.
Hardenbergh, Johan van, 45 8 138.
Harder, Clevsz, deutscher Schiffer, 148 $ 6.
Hardinck, Hinrick, Rm. zu Osnabrück, 39 8 5.
Harmens, llarmenszon, Hans, Bürger zu
Kampen, 41 3 2. 45 8 47. 414 8 8.
Harssen, Peter van, Bürger zu Köln, 39
88 179, 203, 208.
Hartwig, Hartich s. Brekewolt, Marschede,
Stoterogge.
Hartz, Hartlı, Johan, Sekretär Goslars, 108
S 3. 113 87. 133 8S 1, 10.
Hasze, Marthen, Danziger Schmied, 431 $ 12.
Hasselbeke, Arnt, Bm. zu Rostok, 284 8 1.
228 & 1. 289 88 13, 50. 290 & 2. 303. 316 81.
Hatten, Hattem, Lubbert van, Bm. zu Kampen,
39 $ 5. 45 81.798 1.87 8 1. 391 8 2.413
2
Hatzfeld, Hermann, hessischer Adliger, 354.
Heede, Mag. Johan van, Sekretär Brüggen.
356 8 91. 357.
Heelt, Hermen, Rm. zu Hamm, 87 $ 1.
Heye, Hey, Johan, Bm. zu Stralsund, 234 & 1.
288 SS 1, 7. 249 8S 2, 26, 50. 290 $ 2.
Heymborch, Heynborch, Marten, Bm. v.
remen, 413 SS 2, 35, 330, 336.
Heyne, Jan, Tapezier zu Brügge, S. 316 A. 2.
Heyneman, Mag. Bernt, Sekretär Lübecks,
6 8 4. 45 8 52. 113 83 4, 8, 209.
Heinrich, Hinrich, Heine, Hevse.
—, B. v. Ratzeburg, 2. 3. 40 3 34. 50. 217.
277.
—, Abt v. Sorûü, 250.
-- U, K. v. England, 450 8 41.
— VII, K. v. England, 57 & 10. 10K $ 273.
20388 5, 32. 211. 459 8 2.
VIIL, K. v. England, 110. 114. 158. 191.
A. Nach Vor- und Zunamen.
209. 211. 235. 289. 246 88 55, 57, 60, 73. 954.
251. 315 S. 577 A. 1. 340. 341. 342 8 23.
346 — 351. 380. 391 SS 1, 11, 12. 398. 400. 413
&8 59, 73, 121, 234. 415. 418. 445— 465.
Heinrich d. Mittlere, Ottos Sohn, H. v. Lünr-
burg, 1—5. 7. 40 & 34. 48. 50. 108 & 10. 118.
150 3 24. 168. 224. 263. 277. 292 & 50. 300. 344.
— d. Jüngere, H. v. Braunschweig- Wolfeu-
büttel, 212 88 4, 16, 19. 344.
—, Junker, Graf zu Holstein und Schauen-
burg, 108 88 202—204. 224. 263. 277.
—, Arzt in Hildesheim, 133 8 13.
— s. Ampthorn, Blauckese, Bokelman, Borch-
torp, Borgher, Brandes, Bredemeyger,
Bruynynekhuess, Budelmaker, Bungenstel,
Dobbertyn, Vasmer, Gerdes, Gingkel, Giseler,
Goye, Greverade, Gruter, Haegen, Havicke,
Mardinck, Hoppe, Kaszdorp, Klocken, Koe-
beick, Cuepper, Lucas, Malchow, Meyger,
Moller, Nenstede, Nyebuhr, Nikles, Olie-
sleger, Patiner, Ratynck, Sanders, Schachte,
Schowting, Smyt, Spilleu, Twedorp, Warm-
boke, Went, Witte.
Heyse s. Heinrich.
Heyse, Garbort, Schiffer v. Kampen, 39 & 247.
Héle, Hans van, Landsknechtsführer, Böhme,
344
Helle s. Hille.
Hellewech, Jacob, Flandernfahrer v. Danzig,
414 8 8.
IIellin, Robert, Pensionaris v. Brügge, 141.
Helmes:en, Helmich, Bergenfahrer, 276.
Helmich s. Helmessen.
Hemelinck, Cordt, Rm. zu Bremen, 413 $ 2.
Hemmynck, Henning s. Johann.
Hendebreker, Steffen, Danziger Kfm., 43 $ &.
Henricksson s. Swaefken.
Hensberg, Lambert van, Niederländer, 199.
Ilerde, Hyrde, Hermen, Harmen, Hm. zu
Münster, 39 $ 5. 108 $ 242. 391 8 2.
Herenleyg. englischer Oberrichter, 203 & 19.
Hermann, Hermen s. Bremer, Dutsch, Vader,
Valke, Felt, Vulborn, Hatzfeld, Heelt, Herde,
Holten, Horneborch, Huddeszeme, Kercke-
rinck, Corte, Croger, Lamberdes, Lecker-
kerek, Luger, Luth, Mangolt, Meyer, Molen,
Nvels, Noremberch, Paesseburch, Plonyes,
Rinek, Rode, Ronnenberch, Rover, Ruscher,
Schroder, *ehulte, Schutte, Sluyter, Steenre.
Tengnagel, Trummesleger, Wideman, Wise.
Xanten.
Hermenszon s. Harmens.
—, Hermesen, Wilhelm, Schiffer, 45 $ 145.
108 8 334.
Hero, Omeken, Häuptling von Dornum, ?46
ss 103—106. 247 S 6. 248 S 5. 355. 358. 359.
413 8 204 e.
Hertwich, Hans, Hofknecht zu Nowgorod.
157 8 48. 187 S 25.
Ilesseleszen, IIessles, Everth, Km. zu Reval,
10 8 1.
Hessen, Hans, Schwede, 274.
Hewester, Howeste, Johannes, Vorsteher der
Merchant Adventurers, S. 577, 578. 336. 211.
342 8 23. 452.
Hieronymus s. Friscobaldi.
Hille, Helle, Ladewye, Luwiis van, Schöffe
zu Brügge, 141. 14 8 50. 143 & 19.
Hillebrant, Hyldebrant, Hans, Danziger, 108
SS 298, 00, 308, 313, 317. 113 88 76, &9, 10^.
NS. 242 A. 2,
— s. Holthusen.
Hiltorp, Johann. Gesandter d. Meisters v.
Livland, 44 $ 7. 157 8 17.
Ilyrde s. Herde.
Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
E gabian , Flandernfahrer v. Danzig,
4 .
Hoeke, Heg, Hoke, Hoicken, Hake, Nyels,
Nickels, dänischer Reichsrath, Ritter, 145
8S 4, 7, 24. 150 8 23. 240. 246 8 3. 250.
Hoekellom, Reen van, Bürger zu Arnheim,
S. 119 A.
Hoemost, Joachim, Lübecker Auslieger, 45
15
Hoen, Horn, Derick van, Bm. zu Wesel, S. 119
A. 79 8 1. S. 125 A. 87 8 1. 891 8 2.S. 700
A. 4.
Hofacker, Bartholomeus, Bürger zu Lübeck,
45 8 75.
Hove, Martin in dem, Kölner Kfm., 340a & 43.
Hogenholt, Jakob, Bm. von Stettin, 289 88 1,
3, 62, 75. 290 8 2. 291 $ 29.
Hohusen, Dirick, Bm. zu Hamburg, 145 8 1.
197 $ 2. 284 $ 1. 316 88 1, 21
Hoiwer (Houver?), Kersten, 'Nowgorodfahrer,
6.
Hoken, Peter, Hamburger Schiffer, 246 8 77.
Hoker s. Hacke.
Holkerssoen (Ulfstand),
Reichsrath, 429 8 64.
Holm, Hans, S. 9 A. S18 A. 87 8 15. 108
—, Thyme. Danziger Schiffer, 429 88 45, 55,
64—70. 432. 435.
Holte, Gerhard vam, Rm. zu Hamburg, 332.
332 8 14. 336. 348. 356 88 4, 109. 359. 413
88 2, 145. 448 8 14.
Holten, Henrick van, Bote Deventers, S. 119 A.
Holthusen, Hillebrant, Danziger Bürger, 43
Joens, dänischer
8 1.
Honerjeger, Gotke, Bm. zu Dorpat, 370 8 1.
311
Hope, Hamonde, Stralsunder Bürger, 455 S8 7.
Hoppe, Henrick, hansischer Schiffer, 414 8 14.
Horn s. Hoen.
Horne, Hans van, Bürger zu Hamburg, 41 8 5.
Horneborch, Hermen, Bm. zu Braunschweig,
108 $ 2. 113 8 6. 142 88 59, 73, 95, 116, 123,
180, 146, 148, 153.
Houver s. Hoiwer.
Howeste 8. Hewester.
Huddeszeme, Harmen, Reitmeister Hildes-
heims, 62.
Huessen, Gilles van, Schöffe zu Haarlem,
Hugo, Huge s. Spirinck.
Hulp, Hulpe, Johan, Rm. zu Hamburg, 142
& 3. 246 8 1. 284 8 1. 332. 336. 348. 356 88 2,
4, 32, 109. 359. 413 88 2, 145, 197.
Hunt, Matthäus, Livlünder, 157 8 55.
Husce, Husen, Huyse, Johannes, englischer
Ritter, S. 577, 578. 336. 841. 342 & 23.
Huxer, Huxser, Ulrich, Bm. zu Danzig, 57.
108 8 220. 111. 113 8 1. 117. 2-2. 283. 298.
—, Diener Goslars, 113 8 12.
J.
Jakob, Jemes, Jacup.
— 8. Beverman, Block, Dirxsen, Fitzjemes,
Flynte, Voecht, Fürstenberger, Gaidem,
Gransoye, Gustkó, Hellewech, Hogenholt,
Kampe, Klutzen, Krusse, Resen, Richardes,
Roters, Schutte, Sleen, Sorwolt, Tiroel,
Water, Wenken, Werden.
Jakobsson (Sunnanväder), Peter, Domdechant
zu Westeras, Schwedens Kanzler, populär
Peter Kanzler, 279. 280. 299. 302. 420. 424.
Jansseune, Bertelmeeus, Lootse im Zwin,
N. 326 A.
Hansereceuse lil. Abth. 7. Bd.
021
Jaspar s. Broeckman, Bruens, Grammendorp,
almale, Marwyck, Schilling.
Jeberus s. Giberus.
Jemes s. Jakob.
Jens s. Jôn.
Jepsen, Jepssen (Ravensberg), Albreth,
Albrecht, Ritter, dánischer Reichsrath, 236,
287. 284 8 8. 308. 318. S. 771 A. a. 429
Joachim, Jochim.
— I., Markgraf v. Brandenburg, Kurfürst, 7.
253. 287. 307. 344.
— s. Bolthe, Buman, Hoemoet, Kampe, Kock,
Krusze, Kule, Maesz, Quandt. Sasse,
Slavveke, Smit, Sommervelt, Techane,
Torbe, Warmbeke.
Jodeck, Thomas 113 $ 113.
Jodokus, Jost, Jutken.
—, Braunschweiger, S. 143 A. 5.
— s, Blankefelt, Burynck, Cabootre, Staicke-
brant, Wgipurg.
Joerien s. eorg.
Joessen, Cornely, Cornelys, südersceischer
Schiffer, 154 83 2, 7.
Johann, Hemmynck, Henning, Jan, Hans, Jens,
Joens.
—, Kite, Eb. van Armagh, 203 83 6, 8—10,
16, 17. 211.
—, B. v. Hildesheim, 10. 118. 168. 224. 226.
— Andersen (Beldenak) B. v. Odense, Postu-
latus zu Strengnäs, 437. 440.
—, B. v. Oesel, 866.
, K. v. Dänemark, 103 & 83. 113 8 171. 142
88 25, 110. 246 88 2, 20. 328 & 1.
—, H. v. Jülich, Kleve, Berg, S. 807 À. 1.
—, Stallknecht Goslars, 133 88 5, 10, 12.
—, Schiffer zu Reval, 265.
—, Schiffer, 342 88 16, 17, 19. 356 88 1, 2.
— s. Abszhagen, Aken, Algerden, Alnsleger,
Amstel, Bade, Backer, Bath, Batzin, Beke,
Belk, Berck, Beszeman, Betynckhuess,
Bilde, Byse, Bockelman, Boot, Brackeman,
Brandes, Breda, Brinck, Brugge, Brucke,
Bruwer, Damme, Dantzy, Decker, Diick,
Dorinck, Duysseldorp, Ede, Ernst, Esbecke,
Vacht, Vaffradt, Vechte, Vyant, Fielant,
Vinck, Vischer, Forste, Frese, Fricke,
Gerssen, Gifrets, Gisbrechtes, Goyer. Greisch,
Have, Hacke, Haker, Hardenbergh, Harmens,
Harsefeldt, Hartz, Hecde, Heye, He,
Hertwich. Hessen, Hewester, Hillebrant,
Hiltorp, Hoker, Holkerssoen, Holm, Horne,
Hulp, Husce, Johanson, Jón, Calm, Camp-
man, Kissenbrugge, Kloken, Klot, Ködeck,
Kock, Colins, Coller, Kollert, Konrad,
Cordes, Corsack, Krane, Krogher, Krock-
mann, Kruse, Krusebecker, Kulemeyger,
Laren, Leyden, Loe, Lomoller, Loven,
Lukenssen, Magnusson, Mareschid, Marten,
Mathiessen, Matsson, Meyer, Mekeren, Men-
sick, Michelsen, Moller, Morder, Moter,
Mouwer, Nygehus, Nutter, Orraden,
Overram, Pafradt, Pierseune, Platensleger,
Pogwisch, Pompe, Priggenitze, Ranzau,
Reydt, Reifferscheid, Reimers, Reineke,
Richardes, Ridder, Rike, Rinck, Rode,
Rodenberch, Rothers, Rumehert, Russe,
Salie, Szame, Scherer, Schiffbauer, Schoette,
Schroder, Schulte, Seliger, Stake, Starken-
berg, Steynberg, Stekel, Stoppelenberch,
Sum, Tegetmeyger, Thomessen, Tonisson,
Tryttelvytze, Trupe, Tutinck, Warge,
Weyde, Wetken, Wilcksoen, Wilshire,
Witte, Wolf, Zwulle.
Johanson, Johann, Engländer, 455 8 2.
116
099 Personenverzeichniss.
Johanszen, Thomas, Bürger v. Kampen, 418
88 316, 317.
Jôn, Jens, Hans, Schiffer von Reval, 255. 413
310.
Johnson, Nielsz, Kanonikus zu Roeskilde,
Zöllner zu Falsterbo, wahrscheinlich iden-
tisch mit Nygels Torkelssen, 234. 265 $ à.
Jönsson (Tre Rosor) Ture, schwedischer
Reichsrath, S. 16 A. 2.
Jorien s. Georg.
Jost 8. Jodokus.
Isegen, Isegem, Edwart, Schöffe v. Brügge,
356 SS 23, 33.
Jurgen, Jürgen s. Georg.
Iwar s. Munk.
Iwen, Cordt, Rm. zu Anklam, 2*9 8 1. 290
& 2. 291 S 29.
K. C.
Cabootre, Kaboter, Kabotter, Joes, Jost de,
Schöffe Brügges, 141. 142 $ 50. 143 K 19.
Kagel, Kogel, Kegel, Kogele, Kocfel, Michel,
Danziger Bürger, 193. 202. 282. 283. 298.
S. 782 A. 1.
Kack s. Kock.
Calm, Hans van, Bürger zu Zütfen, 172. 173
Campman, Camman?, Kempman, Johan,
Bürger, dann Rm. v. Köln, 110j3 1. 112 8 59?.
114. 188. 340 $ 1. 340a 8 21."411. 413 8 2.
441.
2ansz s. Causz.
Canter, Mag. Gelmer, Sekretär Gróningens,
87 $ 1.
Kanzler, Cantzler s. Jakobsson.
Cappellen, Sander van der, Bürger zu Duis-
burg, S. 365 A. 1.
Karl V., deutscher Kaiser, K. v. Spanien, 45
841. 79 8 9. 87 8 I3, ES $ 3.142 & 106. 143
$ 73. 144. 186 & 4. NS. 464 A. 2. 295. NS. ^42
A. 4. 316 $ 22. S. 517 A. 1. N. 578 À. 342
SS 4, 5. M4. 346—348, 550—152. 354. S. 695
A. 2. 413 S8 69, 165, 310. 429 8 27. 453. 421.
436. 444.
Karl Knutsson, K. v. Schweden, 2:4.
—, H. v. Geldern, SN. 697 A. 1. S. 807 A. 1.
— $, Knutsson, Wulf.
Karlsszen, Niels, Däne, 281.
Karmer s. Kremer.
Karpen, Evert van, Bote Deventers, S. 119 A.
Carsten s. Christian.
Kaszdorp, Hinrick. Rm. zu Lübeck, 113 $ 2.
Kaspar, Caspar s, Ewerdt, Schilling.
Cassoperye, Gerardt, Itm. zu Middelborg, 142
& 35.
Caster, Herr van, Balliv und Sehultheiss zu
Brügge, 143 $ 98.
Castro, Paulus de, Rechtslehrer, 339 8 2. 459.
Causz, Cansz?, Gregorius, Kfm. vom Kontor
zu London, 108 & 322,
Kedingk, Lucas, Hm. zu Danzig, 39 88 227.
Kedken, Derick, Rin, zu Wesel, S. 700 A. 4.
Kegel s. Kagel.
Keye, Albert, Rin. zu Köln, 142 S3 5. 73, 114.
143 S 19.
— 3. Rantzow.
Kempman s. Campman.
Kerekerinek, Kerekrinek, Partelt, Rm. zu
Lübeck, S. 444 A. 1,
A. Nach Vor- und Zunamen.
Kerckerinck, Hinrick, Aeltermann d. Now-
gorodfahrer zu Lübeck, 4 8 1.
Kersten s. Christian.
Kissenbrugge, Dr. Henning, Hamburger Jurist,
355. 359.
Klaus, Klawes, Kleis s. Nikolaus.
Clawesszoen s. Aerth.
Klingenbeck, Jorg, Ordensgesandter, 195. 198.
Klocken, Heinrich von der, Faktor d. Kölner
Bın.’s Adolf Rinek, 396. 399.
Kloken, Clöcken, Mag. Johan, Sekretär Stral-
sunds, 413 5$ 2.
Klot, Cloth, Klothe, Mag. Johan, Sekretär
Hamburgs, 6 S 5. 413 $ 2.
Kluckebil, Valentin, Braunschweiger Bürger,
197 8 15.
Klutzen, Clutze, Klutze, Grusze?, Krusse ?,
Jacob, Rm. zu Stralsund, Vogt zu Felsterbo,
15 $ 1. 197 $ 2. 234. 245. 246 $ 1. S. 444
A. ].
Knycht, Wilhelin, Dr. d. Rechte, englischer
Gesandter, S. 577, 578. 339 88 3, 5, 8, 12.
18. 336. 333 8 1. 339 $ 1. 341. 342 & 93. 445
8&8 3-5, 8, 10, 27, 37, 39, 40, 47, 48, 51, 52,
04, 55. 450 8S 3, 38, 65. 452. 462. 463.
Knoppert, Thomas, Rm. zu Zwolle, 87 8 1.
Knut s. Schriver.
Knutsson (Tre Rosor) Karl, schwedischer
Reichsrath, S. 478 A. 4.
Ködeck, Hans, Danziger Schiffer, 43 $ 5.
Koebeick, Korbeeck, Korbeck, Henrick, Bm.
v. Soest, 392 8 2.
Koefel, Kogel s. Kagel.
Koefel, Melcher, Danziger Bürger, S. 782
A. 1. Vel. Kagel.
Kock, Kack, Kuck, Johann, Jochim, Schiffer
v. Antwerpen, 142 3 99.
Kolart, Claus, Bm. zu Brügge, 356 $ 33.
Colins, Jan, Johan, Kfm. zu Antwerpen, 41
S 14. 414 8$ 8.
Coller, Mag. Johan, Protonotar zu Lüneburg,
145 8 1.
Kollert, Collert, Johan, Rm. zu Nymwegen.
179 8 1. 87 8 1. 173 $ 2.
Collin, Bm. zu Brügge, 143 $ 36.
Konvng, Jurgen, Bm. zu Riga, 371.
Coning, Konningk, Cort, Curdt, Lübecker
Schiffer, 39 88 299, 327. 143 8 7. 212 & 20.
240. 329 S 5. 413 8 299a.
—, Dr. Konrad, Syndikus Braunschweigs, 62.
105 sS 2, 47, 103, 201, 203. 113 S 6.
Konrad, Conradt, Hans, Danziger Kfm., 43
8 8. 243. S. 182 A. 1.
Konrad, Cort, Cordt, Curdt, Kord.
—, Apotheker zu Braunschweig, S. 574 A. 1.
N. 109 A. 1.
— s. Buck, Froudendael, Gutezlof, Hemelinck,
Lwen, Coning, Lange, Moller, Schepenstede,
Schmidt, Suchten, Trawendael.
Conritz, Ludolph. lim. zu Gröningen, 37 $ 1.
Kopman, Peter, Danziger Schiffer, 429 3 75.
Koppen, Tomas, Sekretär H. Friedrichs v.
Schleswig-Holstein, 316 8 21. 317. 413 151.
Korbeeck, Korbeck s. Koebeick.
Cordes, Kordes, Haus, Aeltermann d. Bergen-
fahrer zu. Lübeck, 51.
—, Thomas, Bergenfahrer zu Lübeck, 51.
Cordt, Cort s. Konrad.
Korf, Vrederick, Bm. zu Narwa, 157 $ 38.
Cornelisseune, Dierie, Lootse im Zwin, N. 326
A. ].
Cornelius, Cornelis, Cornely s. Veene, Velen-
chym, Joessen, Lene, Merseman.
Corsack, Johan, Bürger zu Brügge, 145 3 1.
Personenverzeichniss.
Corte, Hermen de, Pensionaris v. Brügge,
142 Ss 50, 51.
Kosselitz, Koselitz, — Blasius, Sekretär
Christians II. von Dänemark, 122. 132. 217.
277. 404. 431 $ 1.
Koster, Mag. Evert, Sekretär d. Kfm.s zu
Brügge, 342 SS 13, 20, 23. 356 8 93. S. 650
A. 2.
Krabbe, Tyge, Ticho, dänischer Adliger und
Reichsrath, 250. 296. 308. 318.
Craft, Vyth, Lübecker Schiffer, 212 88 6, 20,
23
Krake, Crokow, Nicolaus, Rm. zu Wismar,
288 S 1. 289 $ 13. 290 $ 2.
Krane, Johann, Bote Deventers, S. 18 A.
S. 125 A. 8. 347 A.
Kranefelt, Cranefelt, Dr. Fransois, Advokat
zu Brügge, 143 $$ 2, 19—22. 356 $ 33. 351.
Kreynck, Andrees, Rm. zu Zütfen, S.681 A. 5.
Kremer, Karmer, Bremer, Wolter, Bürger v.
Riga, 413 $ 140.
Kroen, Anthonis, Bürger zu Wesel, 87 $ 15.
—, Thomas, Bm. zu Wesel, S. 119 A. 79 8 1.
S. 125 A. 87 $ 1. S. 685 A. 3.
Kroets, Willem, Englünder, 205.
Croger, Hermen, Danziger Bürger, 108 S 3:4,
—, Krögher, Johan, Rm. zu Minden, 108 8 3.
113 $ 7.
Krockmann, Hans, Schiffer, 340 $ 20.
Crokow s. Krake.
Kronberg, [Hartmut] von, Reicharitter, 39 $ 42.
Krosse, Reimer. Danziger Seemann, 43 $ 2.
Krudup, Gerd, Aeltermann d. Bergenfahrer
zu Lübeck, 51. 154 $8 1, 6. 276. 284 $83 43—
46. 413 8 126.
Krumpen, Otto, dänischer Reichsmarschall,
S. 478 A. 4.
Kruse, Krueze, Johann, Bm. zu Kampen, 39
85.4481. 79 $8 1. 87 8 I.
Krusebecker, Hans, 108 $ 308.
Krusse, Anders, Nowgorodfahrer, 66.
—, Grusze, Jacob, vielleicht identisch mit
Klutze, Rm. zu Stralsund, 212 $ 1. S. 444
1
Krusze, Jochym, Sekretär Stralsunds, 284 8 1.
Cubertus s. Donstal.
Cuepper, Kuper, Henrick, süderseeischer K fm.,
154 SS 1, 6.
Kuck s. Kock.
Kule, Joachim, S. 8 A. 1.
-, Jürgen, 157 88 26— 29.
Kulemeyger, Henningus, Sekretär d. Kfm.'s
zu London, 108 $8 148, 149, 273, 274. 113
8 210. 332 88 1, 11, 14, 19, 41. 339 $ 8. 342
SS 8, 20, 23. 348. 350. 413 8S 71, 72, 230,
233—235. 448 88 2, 14, 40—42, 45, 47. 450
SS 65, 66. 465.
Cuper, Merten, Livländer, 45 $ 61.
Cuskouw s. Gustkó.
L.
Ladewyc s. Ludwig.
Lago s. Urne.
Lamberdes, Hermen, Lübecker, 329 8 29.
Lambert, Lampe, s. Blickwedel, Hensberg,
Polmans, Witinckhof.
Lammertsen, Adrian, Danziger Schiffer, 43
8 6. 429 88 38, 65.
Lang, Dirich, Danziger Bürger, 233.
Lange, Dirick, Rm. zu Hamburg, S. 656 A. 1.
-, Godke, Govert, Govart, Aeltermann d.
Kfm.'s zu Brügge, 142 88 4, 132. 143 $$ 26,
89. 356 K 67.
—, Klaus, Bürger zu Lübeck, 201.
A. Nach Vor- und Zunamen.
923
Lange, Curdt, Rm. zu Hamburg, 197 $ 2.
—, Laurens, Bm. zu Dorpat, 413 $ 2.
— ; Lorenz, Livländer, 157 $ 55.
—, Lutke, Rm. zu Stralsund, 212 3 1. 246 $ 1.
—, —, Bürger zu Lübeck, 413 $ 269.
—, Marx, Danziger Schiffer, 429 88 1, 43. 433.
434
— 8. Nielsen.
Langemede, Nicolaus, englischer Schiffer, 110
8 17. 340 8 20.
Laren, Hans van, Bergenfahrer, 276.
Lathusen, Heinrich, 150 $ 43. 246 $ 100. 252.
Laurens s. Lorenz.
Lee, Richert, engl. Sekretür, 203 88 42, 63.
Leidecker, Dirick, Brabanter Kfm., 414 $ 8.
Leyden, Johan, Rm. zu Deventer, 79 $ 1.
Leckerkerck, Henrick, Bürger zu Kampen,
45 $ 132.
Lemkule, schleswig-holsteinischer Adliger, 277.
Lemmeke, Lemcke, Mathias, Sekretär Dor-
pats, 45 $ 77. 157 8 1. 187.
Lene, Lerne, Cornelis van den, Pensionaris
von Brügge, 143 88 19, 28, 34, 37, 39, 52,
79, 81, 100, 114, 115, 120. 356 8S 23, 23, 33,
36, 39, 44, 46, 48, 72, 75, 84, 91.
Leonhard, Lenart, Lenard, Lenaert, Lenhardt.
— 8. Gheerolf, Mer, Mertz, Tobynck.
Lichtwark, Mathias, Lübecker, 329 8 30.
SET Gers, Bm. v. Hannover, 108 $ 3.
Linden, Bartholomeus van der, Sekretür d.
Kfm.s zu London, 39 88 9, 109, 118, 123,
124, 146—150, 175, 201, 211—215. 45 $8 57,
58, 62, 100. 111 8 5.
Lyr, Arnt van, Bm. zu Antwerpen, 142 88 92,
95, 134. 143 S 18.
Loe, Hans vame, hansischer Schiffer, 414 8 14.
Loe, Patroclus vam, Bergenfahrer, 276.
Loef, Loff, Mauricius, Rm. zu Lübeck, 44 8 1.
45 $ 7. 248 $ 5.
Locke 8. Lykke.
Lomoller, Mag. Johann, Sekretär Rigas, 371.
Lon, Arndt van, Rm. zu Dorpat, 45 $ 77. 187.
Lorben, Sristoffer, Rm. zu Stralsund, 284 $ 1.
413 $ 2.
Lorenz, Laurens, Lawrens, Laurentius.
— 8. Andrewessen, Lange, Mulszan, Remen-
snider, Schinkel.
Loven, Johan van, Danziger Bürger, 108
8 .
Lubbe, Lobbe, Kersten, Danziger Kfm., 43 8 6.
108 8 301.
Lubbeit 8. Beere, Hatten.
Luchtenmeker, Peter, Bote Venlos, S. 701 A. 2.
Luder s. Boleken.
Ludolt &. Conritz.
Ludwig, Lüdeke, Lutke, Ladewyc, Luwiis,
Oy8.
— s. Belongiers, Dassel, Grave, Hille, Lange,
Peyne, Springel, Walhaf,
Luger, Henrick, Bürger zu Kampen, 45 8 132.
Lukas, Lucas, Heine, Danziger Schiffer, 43
8 7. 142 88S 116, 122.
Lukas s. Kedingk, Radeke,
Lukenssen, Jan, 5. 119 A. 1.
Lum, Árnt van, Rm. zu Venlo, 79 $ 1.
Lunge, Ove Vincenz, dänischer Ritter, 193.
431 $ 12.
Lupi 8. Wolf.
Luth, Hermen, Rm. zu Reval, 418 1 316.
Luthkesere, Hans, Danziger Kfm., 43 $ 11.
Lutke s. Ludwig.
Lykke, Lycke, Niels, dänischer Adliger, 297.
429. 429 8 5.
—, Peder, dänischer Adliger, 234.
116*
24 Personenverzeichniss.
M.
Maenssen 8. Moenssen.
Maesz, Joachim, Danziger Schiffer, 43 8 4.
Magnus, Majus.
—, 41. v. Sachsen-Laucnburg, 50. 118. 246
S 117.
— s. Goye, Gren.
Magnus-on (Natt och Dag), Johann, Haupt-
mann zu Kalmar, 274.
Malehow, Malechow, Hinrick, Bm. zu Wismar,
39 8 2. 212 3 1. 246 $ 1. 234 S 1. 316 $83 1,
34. 413 8 2.
Malen s. Molen.
Malkowe, Blasius,
SS 4, 9.
Malo, Antonius de, genuesischer Kfm., 450
8 45. 455 S 20. 456 $ 19 (18). 400 & 18.
Mangolt, Hermann, Lübecker, 329 $ 33.
Manow, Otte, Sekretär Revals, 157 3 1. N. 355
Bürger zu Wismar, 6
Manczen s. Magrnusson.
Mant, Jurgen, Him. zu Danzig, 429 $ 4.
Mareschid, Mereschid, Johann, Danziger, 455
Margareta, Herzogin v. Savoyen, Statthalterin
d. Niederlande, 259 83 42, 93. 291 83 4, 22.
292 & s. 295. 298. 304. 316 8S 25, 04. 5. 695
A
Marcus, Marx s. Lange, Otte.
Marquart s. Rene.
Marschede, Hartwig, lHofknecht
Contor zu Nowgorod, 68,
Marten, Johann, Londoner Kfm. 455 $ 2.
—, Martin, Thomas, engl. Ktm. 455 $838 3—95,
9. 456 S 5. 460 3 ».
Martin, Merten, Marten.
— s, Burvissen, Fynkenoge, Grifer, Hasze,
Heymborch, Hove, Cuper, Molner, Rosseler.
Martini, Georg, Engländer, 206.
Marwyck, Merwyck, Jasper, lim. zu Nym-
wegen, 19 S8 1. 57 $8 1.
Massow, Landsknechtsführer, 344.
Mathensen, Georg, Engländer, 455 8 1.
—, Mathie, Wilhelm, Engländer, 206. 455 3 1.
Mathiessen, Jens, dänischer Auslieger, 192.
196.
Matsson, Joen, dänischer Schiffer, 149.
Matthäus, Mattheus s. Hunt, Moller.
Matthias, Matz.
-—, B. v. Strengnäs, 15.
-, Kneeht zu Lübeck, 133 8 1.
- s, Bolle, Depholt, Lemmeke, Lichtwark,
Mulinsk, Pakebusch, Pechwinkel, Tugessen,
Zimmerman.
Mauritius s. Moritz.
Maximilian, römischer König, erwählter Kaiser,
10». 160. 413 S 317a. 414 SS 11, 12.
Meyenreis, Thomas, Bin. v. Kopenhagen, 429
SS 1, 46 —51, 53, 64— 71. 455.
Meyer, Meyger, Meygher, Meiger, Godert,
Geert, Burger und Goldschmied zu Lübeck,
oU SS Puy. HUS, 205, 200. 4o 8S US, 99.
—, Hans, Lübecker. Nowgorodfahrer, 44 $ I.
—, Hermann, Bin. zu Lübek, 8. 1 A. 1. 59
SS S, 10, 12, 95, 100, IUS, 119, 189, 190, 216,
sau, CON, 273, SOL. 203, 307, 3230, 333. 40
SS 3, M. 45 S8 49—53, 97, 106, 114, 125. 49.
JUS S8 3, 6, 4, 14, 22, 35, 42, 52, 82, 112,
116, 121, 1253, 196. 198, 143, 14», 166, 1%,
222, 242, 94s, 752, 205, 272, 219, 215, 2-06,
294, 296, 30, 2Uo, 310, 312, 915, 317, 348.
112 $3 63, 73. 112 S8 7, 9, 10, 12, 17, 21, 25,
SO, AU, X 45, 46, o4, 56, 59, 62, 65, 81, 85,
o5, cU, U2, 120, 127, 181, 134, 141, 146, 160,
auf dem
A. Nach Vor- und Zunamen.
171, 174, 178, 180, 187, 208, 209. 145 53 2, 5,
8. 284 88 2—14, 17, 22, 24—27, 36, 42. 316
S 1. 413 ss 2, 3, 9, 10, 14, 18, 24, 27, 30,
32, 34, 36, 47, 49, 51, 53, 56, 57, 59, 72, 84,
89, 97, 103, 112, 114, 119, 120, 123, 128, 129,
131, 150—152, 155, 161, 164, 166, 170, 171,
3, 175, 181, 184, 196—199, 208, 215, 222,
, 227, 228a, 733, 241a, 251, 254, 200,
293, 300, 303, 311, 314a, 330a, 331,
333, 338.
—, Hinrick, Bote Lübecks, 8.
—, Johann, Rm. zu Lübeck, S. 8 A. 1. 39 $ 8.
—, Peter, Stralsunder Schifter, 413 $ 157.
Mekeren, Meeckeren, Jan van, Bm. zu Arn-
heim, 5. 119 A. 79 $ 1. S. 697 A.
Melchior s. Koetel, Rabensteiner.
Mellegem, Schultheiss zu Brügge, 143 S 19.
Mensick, IIans, Lübecker, 329 $ 20.
Menss, Derick van, 79 $ 1. S. 126 A. 87 $ 1.
Mer, Leonhart van, &Rentmeister Wesels,
S. 685 A. 3.
Merenscheyt, Merensche, Merensze, Peter, Rm.
zu Emmerich, 79 8 1. 143 88 133, 134. 173
3 2. 342 8 22. 356 88 90, 93, 96, 111. 413 $ 3.
Merseman, Cornelis, Lootse im Zwin, S. 326 A.
Mertens, Thomas, Danziger, 350.
Mertz, Dr. Lenard, Leonhardus, Syndikus v.
Magdeburg, 108 38 2, 64, 183, 199. 113 $ 6.
Merwyck s. Marwyck.
Metz, Antonius von, Agent K. Christians II.
v. Dänemark, S. 464 A. 2.
Michael, Michel s. Barenfodth, Fryholt, Kagel,
Reder, Uszedom.
Michelssen, Mickelssen, Hans, Bürger zu
Malmö, 148 8 15. 150 $ 23. 234. 236—245. 268
8 4. 284 SS 8, 9
—, Myckkelsen, Peter, Per, Bürger zu Falsterbo,
234, 245.
Millies s. Emil.
Moenss s. Magnus.
Moenssen, Maenssen, Andrewes, Andreas,
Bürger zu Falsterbo, 234. 245.
Molen, Hermen tor, Itm. zu Riga, 39 $ 2. 157
sS 26—29.
—, Malen, Peter van der, Ritter, Schöffe zu
Antwerpen, 142 83 92, 95.
Moller, Molre vgl. Muller, Mulre.
—, Hans, 148 $ 16.
—, Hinrick, deutscher Schiffer, 148 $ 7.
—, Cordt, Hm. zu Hamburg, 145 $ 1. 246 $ 1.
316 8 I.
—, Mattheus, Rm. zu Rostock, 39 8 2. 48.
108 8 2. 113 8 6. 145 $ 1. 2128 1. 246 S 1.
413 $ 2.
Moine” Merten, Danziger Kfm., 43 $ 5.
Monichusen 55 3 156.
Morder, Murdre, Hemmynck, Rm. zu Stral-
sund, 2. 455 $ 7
More s. Morus.
Morel, Wilhelm, Bm. von Brügge, 143 83 2,
9—12, 19, 81, 143, 144.
Moritz, Mauritius s. Loef.
Morus, More, Thomas, Ritter, englischer
Sekretär, S. 577, 578. 332 88 5, 14, 18, 20,
32, 33. 336. 338 8 1. 341. 342 8 23. 347. 348.
448 38 7, 8, 10, 12, 30—32, 34, 36, 37, 39, 52,
04. 450 88 24, 50—52, 55, 58, 59, 62, 65.
151 $ 3. 452. 462.
Moter, Muther, Muter, Tonnyes, Bm. v. Riga,
JU 8 2. 157 SS 7, 18, 24, 25. 187. 187 $ :1.
—, Hans, Bürger zu Lübeck, Bruder d. Vorigen,
157 8 25. 329 $ 20.
Mouwer, Johann, Rm. zu Reval. 44 $ 1.
Mouwick, Peter van, Rm. zu Deventer, 5. 13
A, 19 S L.
Personenverzeichniss. A.
Mulickom, Sekretär Nymwegens, S. 695 A. 3.
Mulingk, Matz, Bürger zu Lübeck, 277.
Muller, Georg, Bergenfahrer, 154 $ 7.
Mulre, Peter, Bürger zu Kampen, 45 &$ 121,
132, 152.
Mulszan, Laurenez, Danziger Bürger, 283.
Munk, Iwar, B. zu Ripen, 296. 316 8 7.
Muther, Muter s. Moter.
N.
Nederhaeven, Nerenhoeven, Goedert van, Bm.
zu Roermonde, 173 $ 2.
Nenstede, Hinrik, Hm. zu Lübeck, 288 $ 1.
289 & 13. 290 8 2.
Neteler, Tonies, Danziger Bürger, 43 $ 1.
Nyebuhr, Nyebuwer, Nyebuer, Niebur, Hein-
rich, Hynrick, Bürger, 202. 220. 233. 258.
443
Niebur, Eler, Lübecker, 323 D 2.
Nyels, Nygelszen, Hinrick, Danziger Bürger,
108 $ 301. 2x3.
Nielsen (Lange), Thomas, dänischer Ritter und
Reichsrath, 308.
Nygehus, Hans, Danziger Bürger, 39 $ 228.
Nikles, Hinrich, Danziger Kfm., 43 8 6.
Nikolaus, Nicolaus, Kleis, Klaus, Cleisz, Nyels,
Nickels, Clawes, Niclawes.
Nickels, Clawes, Niclawes.
—, Junker, Graf v. Teklenburg, 45 $ 156.
— 8. Anefelde, Backer, Barin, Bartelt, Bateman,
Beringer, Bolte, Bromse, Burmester, Dirxsen,
Grawe, Harder, Hoeke, Jonssen, Karlsszen,
Kolart, Krake, Lange, Langemede, Lykke,
Repenhagen, Rosenkrans, Schafferd, Smyter-
louwe, Storm, Sturz, Sunnenberch, Tode,
Torkelssen, Torsskaw, Tudeschi, Wisch.
Nilsdotter s. Gyldenstjerna.
Nimwegen, Albrecht van, Bürger v. Kampen,
413 $$ 316, 317.
Norby, Norbuw, Norbu, Severin, dänischer
Adliger, 18. 145 88 22, 26. 148 $ 19. 268.
329 i 20. 344. 413 8 162. 438.
Noremberch, Hermann, Rostocker Schiffer,
208.
Norfolk, Norfock, H. v., Lord-Treasurer v.
England, 203 $ 19.
Northumberland, Northummerland, Graf v.,
203 S 19.
Nutter, Hans, dtsch. Kfm. zu Nowgorod, 372.
9.
Ochssenhussen, Wenczel, Danziger Bürger, 233.
Odalricus s. Ulrich.
Olaf, Olof, K. v. Dünemark u. Norwegen,
39 8 240.
— 8. Peterssen,
Oldenborgh, Vyt, Rm. zu Rostock, 105 8 2.
113 8 6. 145 $ 1. 212 8 1. S. 695 A. 2.
Oliesleger, Hinrick, 39 & 320.
Oliver, Oellefyer, Allefyr s. Hacfort.
Olrick s. Ulrich.
Olsnitez, Osnins, Oltinsz, Olsing, Osling, Mag.
Andreas, Danziger, 108 88 298, 333—995.
113 8 105. S. 242 A. 2.
Omeken, Ommeken, Omken s. Hero.
oppen Diick s. Diick.
rban s. Urban.
Orraden, Hans van, Aeltermann d. Nowgorod-
fahrer zu Lübeck, 44 $ 1.
Osnins s. Olsnitez.
Oszeborn, Oszeborne, Osborne, Sabel, Bm. zu
Stralsund, 283 8 1. 290 $ 2. 455 8 7.
Nach Vor- und Zunamen.
925
Othmer, Ottenssen, Albrecht, Rm. zu Stral-
sund, 108 $ 87. 113 $ 6.
Otte, Marcus, Lübecker, 328 $ 2. 329 $ 21.
Otto, B. zu Westerás, 437. 440.
—, Poppius, Niederlünder, 199.
— 8. Voegel, Krumpen, Manow.
Ove Vincenz s. Lunge.
Overram, Hans, Geselle eines Danzigers,
S. 782 A. 1.
P.
Paceus,
Pocci, Richard, Engländer, 347. 343.
Paesseburch, Hermen, Schitter, 45 $ 132.
Pafradt, Hans, Bevollmächtigter v. Bürgern
zu Lissabon, 431 $ 9.
Pakebusch, Pakenbusch, Pakebuys, Dr. Mathias,
Syndikus von Lübeck, S. 1 A. 1. 113 88 7,
81. 142 88 3, 154. 143 88 19, 147. 212 83 7,
10, 13. 316 $ 31. 332. 332 88 4, 5, 7, 12, 14,
29, 38. 336. 342 88 11, 21. 344. 348. 356
88 4, 32, 109. 398. 413 8$ 2, 109, 166, 349.
310b, 311, 320. 445. 448 SS 1, 6, 8, 14, 16,
49. 450 88 3, 16, 19.
Pal s. Wylpurg.
Pamper, Papyr, Thomas, Englünder, 206. 455
ÿ 1
Patiner, Pottyner, Heyse, Bm. zu Reval, 370 .
88 1, 5. 371.
Patroclus s. Loe.
Paul, Pawel, Paulus,
— s. Borchman, Drelinck, Felde, Ferwer,
Castro, Ranzau,
Pechwinkel, Matthies, Rm. zu Danzig, Kfm.,
43 8 5. 108 $8 334, 335.
Peyne, Ludeke, Braunschweiger, S. 143 A. 5,
Persoon, Franziskus, Portugiese, 347.
Peter, Peder.
—, Koch Kölns, 140.
—; Bote Deventers, S. 699 A. 8.
— 8. Bysz, Vondelinck, Gotans, Halflitel,
Harssen, Hoken, Jakobsson, Kopman, Lykke,
Luchtenmeker, Meyer, Merenscheyt, Michel-
sen, Molen, Mouwyck, Mulre, Poith, Welen.
Peters, Willem, Rm. zu Harlem, 142 8 106.
Peterszen, Peterssen, Christiern, Probst zu
Bergen, 271 $ 1.
—, Olof, Düne, 148 8 15.
—,; Tile, Dáne, 329 $ 32.
Pigge, Tomas, Aeltermann d. Kfm's. zu Bergen,
108 $ 66.
Philipp, Philippus.
—, B. v. Utrecht, S. 326 A. 1.
—, H v. Burgund, 110 8 6. 143 8 73. 337
31
— 8. Bischop, Recke.
Pierseune, Jan, Lootse im Zwin, S. 326 A.
Platen, Rm. zu Deventer, S. 18 A.
Platensleger, Hans, Diener Goslars, 133 3 2.
Plavick s. Plowick.
Plettenberg, Walter von, Meister v. Livland,
9 88 5, 31. 39 88 121, 129, 220, 284, 289, 290,
294. 44 & 7. 45 88 61, 65. S. 102. 113 8 47.
157 $ 17. 223. 310 88 31, 32. 371 8$ 19, 26.
418 88 228f, 237, 240, 289. 460 $ 9.
Ploenis, Wilbrant, Rm. zu Münster, 391 $ 2.
Plonyes, Hermen, Aeltermann d. Nowgorod-
fahrer zu Lübeck, 44 $ 1.
Plowick, Plavick, Sockel von, Diener d.
Kölner Kfm's. Johann Byse, 340a $ 4.
Plugghe, Berndt, Bm. zu Dorpat, S. 250. 157
88 1, 5, 28, 25, 31, 50. 187 8 21.
Plume, Pruyme, Prum, Tideman, Thyman, Bm.
zu Dortmund, 108 $ 3. 113 8 7. 173 $ 2. 3982.
926
Pocci s. Paceus.
Pogwisch, Poggewisk, Hans, zu Dobersdorf,
schleswig-holsteinischer Adliger, 329 & 30.
—, Wulf, Wulpf, desgl., Ritter, 145 88 4, 6.
246 S 3. 277. 317.
Polmans, Lambert, Bürger zu Wesel, S. 125 A.
Polterian, Arnt, Rm. zu Stralsund, 316 3 14.
Poltlı, Peter, pommerscher Ritter, 289 $ 5.
Pompe, Hans, Danziger Bürger, 283.
Poppius s. Otto.
Portunari, Portenaer, Thomas, Florentiner
Kfm., 39 8 67. 45 88 31, 36. 105 83 144, 145.
113 s 12. 413 SS 24, 94.
Pothorst, Tonys, dtsch. Kfm. zu Nowgorod,
—, Wilhelm, Bürger zu Veere, 413 $$ 117—
119, 125.
Pottyner s. Patiner.
Praet, Prath, Prat, Jorien van der, Schöffe
zu Brügge, 141.
—, Stetfen, Steven van der, Schófle zu Brügge,
149 $ 10. 143 8$ 2, 19, 144. 356 88 23, 9.
Predbiórn s. Putbusch.
Priggenitze, Hans, Danziger Bürger, 105 $ >01.
Pruyme, Prum s. Plume.
Putbuseh, Predbiürn, Ritter, dänischer Reichs-
rath, 308.
0.
Quandt, Quant, Jochim, Joachim, Rm. zu
Rostock, 197 3 2. 284 8 1. 285 1. 289 8 13.
290 8 2. 316 S 1. 5. 695 A. 2.
R.
Rabensteiner, Robenstainer, Melchior, Hof-
marsehall d. Hoclimeisters, 195. 198.
Radeke, Lukas, Danziger Schiffer, 43 3 11.
289 3 90.
Ravensberg s. Jepsen.
Raimund, Kardinal, 113 $
3.
Rehdelaw, Greger, Danziger, 244.
Ranzau, Rantzow, Hans, schleswig-holstein-
ischer Adliger, 217. 316 $$ 21, 43, 49. 317.
329 S 23.
—, Hinrick, desgl., 329 $ 31.
—, Keye, desgl, 248 8 5.
—, Pawel, desgl., 316 $S 21, 48, 49. 317.
—, Thomas, desgl., 277.
—, Tonnyes. desgl., 317.
Ratynck, Henrick, Bote Zütfens, 5. 681 A. 5.
Recke, Philipp v. der, Drost auf Krakau, 120.
Reden, Gotfridus van, Kfm., 108 3 164.
Reder, Rede, Michael, Rm. zu Hamburg, 59
S 5. 108 $ 3. 113 8$ 7.
Reen s. Hoekellom.
Reese, Rees, Reszen, Resen, Ries, Bernt van,
Dauzizer Kfm., 43 S 7. 108 3 301. 193. 202.
282. 285. 298. 8. 782 A. I.
Reydt, Riedt, Reth, Ried, Reidt, Johann van,
van der, Rm, zu Köln, 135. 142 88 5, 154,
155. 153 8 2. 8.651 A. 2. 391 8 2. 391 $ I.
448 81.
Reitterscheid, Junker Johann v. 120.
Reimer s. Krosse.
Reimers, Hans, Bürger zu Lüneburg, 413
ss 2041a—?04 f. 2064.
Reineke, Reyneken, Reneke, Mag. Johann,
Protonotarius v. Hamburz, 39 8 5. 55. 108
S 3. 13. 8 7. 142 88 3, 44, 75, 151. 150 & 3.
151 8 2. 255. 246 88 1, 47. 352. 336. 356
sy 4d, 32, 059. 147 x I.
leyner s. Aertsen,
84. 142 $ 110. 325
Personenverzeicliniss. A.
Nach Vor- und Zunamen.
Reinhold, Reynolt s. Dreger, Feltstede, Grave-
amp.
Reynman, Bernth, Danziger Bürger, 283.
Remensnider, Remsnyder, Laurens, Domherr
zu Lübeck, Sekretär d. K.s Christian II.
von Dänemark, 145 $ 4. 246 S 3. 263. 404.
Jtemlynkrade, Revaler Bürger, 39 3 269.
Rene, Marquart van, Lübecker, 328 3 3.
Reneke s. Reineke.
Kensborch, Tonies, Bürger zu Kampen, 39
S 328. 45 8 134.
Repenhagen, Reppenhagen, Klaus, Nicolaus,
Aeltermann d. Bergentahrer zu Lübeck, 51.
103 $ 66. 413 $ 294 e.
Resen, Jacob, Rm. zu Danzig, 429 $ 75.
Reszen, Resen s. Reese.
Reth s. Reydt.
Ribeke, Adam, Kämmerer zu Brügge, 956
S 33.
Ribbing, Seved, schwedischer Adliger, S. 17
A. 3
Richard, Richart s. Lee, Paceus.
Richardes, Hans, Hofknecht zu Nowgorod,
s. 250. 189.
—, Jacob, Bm. zu Reval, 413 88 2, 216, ?1?,
238.
Ridder, Hans, Braunschweiger, 8. 143 À. >.
Ries s. Reese.
Riedt, Ried s. Reydt.
Rike, Hans, Danziger Schifter, 43 $ 13.
Ringenberch, Gert, Kfm. 39 $ 156.
Rinck, Adolf, Alf, làm, zu Köln, 29. 39 $ 25.
45 S 15. 108 SS 3, 99, 144, 156—153, 165, 167,
293, 311, 314, 341, 372. 113 SS 6, 101, 108,
112, 151—154, 163, 175, 176, 182, 183, 185,
189, 206. S. 242 A. 2. 120. 134—136. 142 88 5,
22, 26, 32, 74, 95, 97, 110, 116, 123, 124, 130,
139, 145, 146, 148, 152. 143 8S 6, 15, 18, 47,
86, 91, 93. 139. 162. 173 $ 2. S. 971, 518.
332 88 49—44. 336. 342 88 6, 7, 9, 11. 348.
359. 353. 356 88 4, 11, 32. S. 651 A. 2. 3%.
448 8S 1, 37. S. 839.
Hermann, Sohn Johanns, 33. 39 88 25,
139—134, 201, 213. 45 $ 17. 108 88 372, 373.
112 $ 30. 257. S. 577, 018. 336. 342 $ 8. 8.
356 $ 4. 411. 413 s8 2, 48, 78, 83, 85, 86, 172,
204 d. S. 747 À. a. 447.
—, Johann, Bm. zu Köln, 33. 39 8$ 27, 46.
45 8 17. S. 518 A. 348.
Ryswyck, Arnt van, Rm. zu Emmerich, 79 $ 1l.
Kobe, Fick, 416.
— s. Doren.
Robenstainer s. Rabensteiner.
Robert s. Hapsen, Hellin, Staelssen.
Rode, Roede, Hermann, Harmen, Bürger zu
Kaimpen, 41 8$ 2, 11. 45 8 47. 108 8 102.
-—, Mag. Johann, Lübecks Sekretàr, 15. 20.
39 8 153. 44 8 5. 54. 113 $ 46. 145 $ 18. 151
S 17. 223. 413 83 223—225.
—, Steffen, Rm. zu Münster, 108 $ 242.
Rodenberch, Johan, Bote Wesels, S. 701 À.
Roggendorf, Herr von, kaiserlicher Höfling,
22.
Roland, Benediet, Danziger Bürger, 43 $ 1.
Rolof, Rolef s. Eggerdes, Twickeloe.
Ronnegerve, Urban, 113 $ 56.
Ronneberch, Dr. Hermann, Komthur zu Re-
val, 223. .
Rosenkrans, Erick Erickssen, dánischer Adliger,
221 8 5.
—, Nieles Erickssen, dsgl, Vogt auf Grenaa.
143 S 21. 250.
Rosonowszki, polnischer Edelmann, 427.
tosseler, Martin, Rm. zu Königsberg, Wi.
Hoters, Jacup, Bergenfahrer, 276.
Personenverzeichniss.
Rothers, Rutgers, Johan, Rm. zu Reval, 157
Rover, Herman, Bürger zu Hamburg, 418
317 a.
Rukart, Derick, Em. zu Roermonde, 79 8$ 1.
Ruhe, Jorgen, Danziger Bürger, 253.
Ruischner s. Ruscl'encr.
Rumehert, Mag. Johann, Bevollmächtigter
hamburgischer Bürger, 108 $ 330.
Runghe, Berndt, Lübecker Nowgorodfahrer,
44 $ 1.
RAR or, Ruischner, Wilm, 113 S 112. 120.
Ruscher, Russchen, Hermen, Diener Hamburgs,
359. 359.
de Russ, Reisiger, 45 $ 155.
Russe, Hansz, Schiffer v. Reval, 413 $ 140.
429 $ 27. 434.
Rutgers s. Rothers.
Ruttenbereh, Danziger Bürger, 8. 782 A. 1.
S. Z.
Sabel s. Oszeborn.
Sakelsen, Tideman, Hm. zu Staveren, 108
& 18.
Saldern, Herr von, braunschweig - wolfen-
büttelscher Adliger, 10.
Salicetus, Rechtslehrer, 449.
Salie, Hans, Rm. zu Lübeck, 220.
Zallant, Swer van, Rm. zu Nymwegen, 173
Szame s. Sum.
Sampson, Dr., englischer Gesandter, 448 88 23,
28, 30, 38. 450 88S 16. 22, 40, 42, 63. 452.
Sande, Dirik vame, Rm. zu Dorpat, 39 $ 2.
157 $ 1.
Sander s. Vogel, Cappellen.
Sanders, Henrick, Bote Wesels, S. 685 A. 1.
Nanten 8. Xanten.
Sasse, Jochim, Sekretär Rigas, 108 $ 330. 157
8 58. 187. 187 88 37, 38.
—, Stefan, deutscher Auslieger Schwedens,
206—208. 210. 279. 302. 316 8 20. 345. 429
&8 25, 27, 49, 50, 67, 68, 72. S. 782 A. 1.
434. 437. 438. 440. 455 S 1. 456 8 3. 457 $ 6.
460 8 3.
Schacht, Andreas, Bergenfahrer, 276.
Schachte, Hinrick, Danziger, 347. 431 8 9.
Schaep, Albert, S. 119 A.
Schafferd, Niclais, Rm. zu Gróningen, 87 $ 1.
Sebellinge, Arnd van der, Danziger Kfm., 43
8 7. 108 8 301.
Schepenstede, Cort, Rm. zu Lübeck, 413 $ 2.
Scherer, Hans, Livländer, 187 $ 41.
Schiffbauer, Schypbuwer, Johann, im Dienste
Christians II. von Dänemark, 132.
Schilling, Schillingk, Arnth von, Danziger
Bürger, 202.
—, Jaspar, Kaspar, Rm. zu Danzig, 193. 202.
220. 282. 283. 298. 429 88 65—67. S. 782 À. 1.
432. 437. 438. 440. 441. 443.
Schimmelpenninck, Andreas, Rm. zu Zütfen,
172.
Schinkel, Laurens, dänischer Adliger, Haupt-
mann auf Wisborg, 16.
Schmidt, Conrad, Dauziger Bürger, N. 782
Schmyter s. Smyter.
Schnitzenpomer, Jurien, Ritter, ksl. Gesandter,
157 8 À,
Schoel, Bernt van, Bürger zu Wesel, 392 $ 1.
—, Evert van, Rm. zu Wesel, 391 $ 2.
Schoctte, Hans, Danziger Bote, 292 8 8.
Nehomborg, Wolf van, Landsknechtsführer,
044.
A. Nach Vor- und Zunamen. 027
Schoneberg, Dythrich van, Landsknechtsführer,
944.
Schowting, Henricus, Stralaunder Bürger, 455
7
Schraesborne s. Shrewsbury.
Schriver, Seriver, Knuth, dänischer Faktor,
148 $ 11. 329 8 5.
Schroder, Seroder, Gerd, Rm. zu Stralsund,
39 8 2. 108 8 87. 113 8 6.
—, Hans, Bremer Bürger, 108 $$ 51, 53. 143
88 135—137.
—, Hinrick, hansischer Schiffer, 148 $ 9.
Schulte, Hans, Danziger Bürger, 108 $ 301.
—, Heinrich, dsgl., 283.
Schuneman, Arnt, Lübecker, 323 8 2.
Schut, Arndt, genant Btuyrman, Bürger zu
Wesel, 391 $ 23.
Schutenbecker, Schutenbeck, Diderick, Aelter-
mann d. Kfm's. zu London, 110 8 7. 203
88 6, 7. 348. S. 808 A. 1. 450 8 65.
Schutte, Herman, 413 & 323b.
—, Jacob, Bürger zu Reval, 145. 372.
Seriver s. Schriver.
Sehestede, Szestede, Detlevus,Propst zu Preetz,
317.
Seliger, Hans, 329 $ 32.
Sere, Sene?, Joachim, Sekretär Stralsunds,
vgl. Smyt, Joachim.
—, Servacius, Büchsengiesser d. K.'s v. Düne-
mark, 258.
Severin, Sóffren s. Bonde, Norby.
Severus, Swer s. Zalland.
Seved s. Ribbing.
Shrewsbury, Schraessborne, Graf v., 203 $ 19.
Sibarch s. Sigbrit.
Sibert s. Sigtrid.
Sibutus, Sybulus, Medicus, 108 $ 153. 211. 413
97
Siechen, Sigemundt van, Landsknechtsführer,
Sigbrit, Sibarch, Siveridis, Szyborch, Sybrecht,
Niederländerin, Beratherin Christian's IT.
von Dänemark, 199. 240—242. 292 8 30.
345. 413 8 156. 429 88 4-17, 19—26, 52—59,
63—73. 433 —435. 438.
Sigfrid, Sibert s. Wisch.
Sigismund, K. v. Polen, 192. 195. 196. 197 8 3.
266. 273. 279. 280. 283. 299. 304. 350. 351.
370 & 31. 413 S8 228a, 249. 499 SS 12, 26,
97, 50, 64, 68. 431 83 1, 11. 434. 440.
—, Sigemundt s. Siechen.
Sickingen, Franciscus van, Reichsritter, 89
88 25, 43.
Simon, Junker v. Esens, 233.
— 8. Davites, Treszeler.
Simons, Gert, Bürger zu Riga. 157 $ 59. 187
8S 37, 38. 370 $ 30. 371 83 15—17, 24, 25.
Symonszon, Simesszen, Nimenszen, (zert,
Bürger zu Kampen, 45 $ 120. 413 88 310—315.
Syrup s. Alertsen.
Skod org, Schotberch, Jürgen, Georg, Electus
zu Lund, 268 SS 1, 8. 292 8 16. 308. 818.
S. 771 A. a.
Slavveke, Joachim, Schiffer im Dienste Gustav
Wasas, 439.
Sleen, Jakob van, Bote Deventers, 8. 125 A.
Slyndewater, Slyntwater, Slindewäter, Arnt,
Rm. zu Zütfen, 79 8 1. 87 $ 1. S. 366 A. 3.
S. 681 A. 5. S. 697 A.
Slotkin, Slotken, Gover, Kölner Kfm., 455
8 19. 456 & 18 (17). 460 8 17.
Sluyter, Frederick, Bm. v. Soest, 87 8 1.
—, Henryck, Rentmeister zu Wesel, 173 $ 2.
Smyt, Smidt, Smid.
—, Arndt, Danziger Schiffer, 43 $ 3.
Personenverzeichniss.
028
Smyt, Brant, Bm. zu. Wismar, 39 8 2. 108 82
113 8 6. 145 8 1. 197 8 2. 212 8 1. 246 8 1
284 $ 1. 413 8 2.
—, Hinrick, Rm. zu Reval, 39 $ 2. 44 S I.
Sekretär Stralsunds, 108
—, —, Lübecker, 328 $ 2
—, Mag. Joachim,
8 151. 211. Wahrscheinlich identisch mit
Mag. Joachim Sere?, Sene?, Sekretär, 345.
347. 348.
—, Werner, Bürger zu Wesel, 392 $ 1.
Smyter, Schmyter, Dr. Detlevus, Domherr zu
Kopenhagen, 212 S8 5, 13, 16—18, 20, 21.
240. 246 $ 4. 317.
Smyterlouwe, Smyterlow, Nielawes, Nicolaus,
Bm. zu Stralsund, 2*4 8 1. 288 SS 1, 50.
290 $ 2. 292 88 2, 50. 316 8 14. 413 $ 2.
Snekloth, Detlef, Lübecker, 328 8 2.
Soest, Andreas van, Bote Lübecks, 8.
Söffren s. Severin.
Sockel s. Plowick.
Nommervelt, Joachim, Sekretär d. Kfm.s zu
Brügge, 39 88 9, 57, 58, 295—300. 45 Ss 31,
194. 108 88 89—92, 219, 362. 111 8 5. 113
S 210. 142 8&8 4, 43, 192. 143 SS 89, 146, 181.
Sorwolt, Jacob, Danziger Bürger, 108 8 301.
Sowken, Schiffer v. Staveren, 43 $ 9.
Spillen, Mag. Hinrick tor, Sekretär Deventers,
413 8 2.
Spinelli, englischer Agent, S.
Spirinck, Huge,
88 16, 33. 35.
Npringel, Sprinreel, Luwiis, Bürger zu Brügge,
142 8 81. 143 8 31.
Staclssen, Robert, Gesandter d. Meisters von
Livland. 39 820.
Staickebrant, Joist, Bm. zu Wesel, 391 8 2.
Stake, Hans, Danziger Schiffer, 43 & 2. 429
SS 1, 21, 43, 53, 54. 433. 434.
Starkenberg, Sterkenberch. Johann, Rm. zu
Kóln, 1:5. 142 3 9. N. 651 A. 2.
Nteenre, Derick van, Bm. zu Zütfen, S. 448
À. 1. S. 697 A.
—, Henrick van,
88 132, 152.
Stefan, Steffen.
—, Sekretär d. K.'s v. Dänemark, 284 8 8.
— s. IIendebreker, Pract, Rode, Sasse.
977 À. 1.
Bürger zu Middelborg, 142
Bürger zu Kampen, 45
Steverrinck, Steveninck, Everwyn, Bin. zu
Münster, 39 $ 5.
Stevn, Geor vom, Schweizer, 344.
Ntevnberg. Johan, Rm. zu Wesel, 8S. 700 A. 4.
Stekel, Hans, Braunschweiger, S. 143 A. 5
Sten s. Bilde, Sture.
Sterkenberch s. Starkenberg.
Stoffelborch s. Stoppelenberch.
Stolp, Gerke, Bote Lübecks, 8.
Stolte, Asmus, Hamburger Kfm., 103 88 109,
153.
Stolth. Schiffer von Reval, 413 $ 140.
Stop yelenberch, Stoppelbergh, Stoffelborch,
ohan, Bm. von Stettin, 259 S 1. 290 8 2.
291 8 29.
Storin, Ambrosius, Sekretär Danzigs, 108 3 220.
113 958 1, 15, 151—153. 210. 289 8 28. 290
SS 9, 11. 201 8 29. 999 sS 31—34, 46, 47,
52. 428— 436. 442.
—, Nicolaus, Bm. zu Magdeburg, 103 8 ©?
Sg 6, 62, "5.
Storss, II, Danziger Bürger, 8.
Stoterogge, Hartich, Bm. zu Lüneburg, 39 K 2.
Strues, Jurgen, Danziger Schifter, 429 3 27.
Sfuyrman s. Sehut.
Sture, Stner, Sten, Stevn, Schwedens Reiehs-
vorsteher, Wn 15.8 17.2.1014. 145 SS 10,
17. 210. 220. 2:5. 746 $ 92, 248 s y. "uns
. 113
1*2 A. 1.
A. Nach Vor- und Zunamen.
279. 980. 282. 994 8 4. 299. 302. 316 8 20.
321 8 4. 419. 421. 429 8 62. 435. 499. 441.
45786.
Sture, Svante,
S. 542. A. 4.
Sturz, Nikolaus, westpreussischer Adliger, 279.
Suchtelen, Derick van, Rm. zu Roermonde,
19 8 1. 173 8 3.
Suchten, Cordt van, Rm. zu Danzig, 427.
Suffock, Herzoz v., 203 $ 19.
Suyderman, Evert, Rm. zu Köln, 134. 135.
Sum, Swyn, Henning, Danziger Vogt auf
Schonen, S S. 495 A. 1. 234. 245.
—, Szame, Hans, Danziger Englandsfahrer,
43187.
—, Orban, Urban, dsgl. 238. 431 $ 6.
Sunnanväder s. Jakobsson.
Sunnenberch, Sunnenbarch, Albrecht, Kfm.,
108 & 164. 143 $ 25.
—, Nicolaus, Niclawes, Rm. zu Stralsund. 39
S 2. 145 8 1. S. 444 À. 1.
Surrey, Graf v., Admiral v. England, 203 $
Swaefken. Zw arfken, Henricksson, Mur
ert à Sckretär zu Deventer, S. 18 A. 79
8 I. 195 A. 87 8 I. 173 8
"a Swandt s. Sture. -
Zwart, Beernt, Führer von Reisigen, 45 & 1.
Z warte, Carsten, Rm. zu Greifswald, 289 8 1.
290 $ 2. 291 3 29.
Swer s. Severus.
Swyn 8. Sum.
Szestede s. Sehestede.
T.
Tack, Bürger zu Lübeck?, 133 S8 1, 10.
Tayler, Teler, Dr, Pfarrer an Allerheiligen
zu London, 203 88 6, 16. 448 & 45. 450 S 65.
Techane, Jochym, Lübecker, 328 $ 2.
Tegetmeyger, Hans, Bürger zu Lübeck, 39
$ 48.
Teler s. Tayler.
Tengnagel, Herman, Bm. v. Arnheim, S. 119
A. 79 8 1. s. 126 A. 878 1. S. 697 A.
Tesken, Bartolomeus, Rm. zu Rostock, N. 441
1
Thode s. Tode.
Thomas.
—, Priester, 177.
— 8. Borchman, Fegesack, Grosse, Hanibal,
Johanssen, Jodeck, Knoppert, Koppen,
Kroen, Marten, Mey: enreis, Mertens, Morus,
Nielsen, Papyr, Pigyre, Portunari, Ranzau,
'Truwloes, Wiekede, Wolsey.
Thomessen, Hans, hansischer Bürger, 148 $8 3.
150 3 22.
Tideman, Tile, Tilman, Thyme.
— 8. Bercke, Grelle, Haise, Holm, Peterssen,
Plume, Sakelsen.
Tigessen s. Tugessen.
Timmerman, Zimmermann, Jurgen, Sekretär
Danzigs, 39 SS 9, 99.—35, 39, 40, 135, 137,
173, 216, 217. 296, 938—940, 298, 333, i
3 Hn 49. 45 SS 18, 109, 145. 49. 50. 111 3$
Tiroel, | Jakob |, Ritter, Hauptmann zu Cruises,
240a 88 28, 35—37.
Tiitkenszon, Tiitkens, Willem, Bürger zu
Riga, 45 8S 61, 120.
Toby neck, Lenhardt,
Schwedens Reichsvorsteher,
Rm. zu Lüneburg, 145
8 1. 413 &8 2, 6.
Tode, Thode, Kersten, Christern, hansischer
Schiffer, 143 8 18. 263. S. 462. 208 S 13. 302.
= „Nieolaus, Bm. v. Hamburg, 39 $ 5. 108
209, 911. 113 88 7, 195.
Toni Jan. Bürger zu Kampen, 45 $ 132.
Tonnies, Tonnyes, Tonies, Tonys s. Anton.
Personenverzcichniss,
Tonnissen, Albert, Lübecker Kaper, 39 $ 327.
Torbe, Joachim, 184.
Torkelssen, Nygels, Zöllner zu Falsterbo,
wahrscheinlich identisch mit Niels Joussen,
„245. 208 8 8.
Treszeler, Symon, Danziger, 34.
Tryttelvytze, ‚Tattelvitze, Johan, Bm. zu
tralsund, 233 $ 1. 290 $3 2, 50.
Trolle, Erich, seh ediccher Reichsrath, Ritter,
Troie, Thomas, gebürtig aus Schweden,
wahrscheinlich identisch mit Thomas Truw-
loes, 455 $ 21. 456 $ 20 (19).
Trunmesleger, Hinrich, dänischer sebiftbaner,
"Trumptken, Schiffsknecht zu Wesel, 8.125 A.
Trupe, Johann, Bm. v. Bremen, 39 $ 5.
Truwloes, Thomas, Danziger Schiffer, 110 $ 14.
Vel. Trollysz.
Tudeschis; Panormitanus, Nicolaus de, Rechts-
lehrer, 339 8 2.
Tugessen, Tigesson, Mattis,
alsterbo, 234. 245.
Tule, Bernt, Danziger Kfm., 108 $ 301.
Ture s. Jónsson.
Tutinck, Hans, Danziger Kfm, 43 $ 5.
Tyge s. Krabbe,
Twedorp, Heinrich, Braunschweiger?, Magde-
burger?, 330.
Twickeloe, Twickel, Rolof van, Rm.?, Sekre-
tür? zu Deventer, 8.125 A.87 $1. 391 82.
Bürger zu
v.
Ulrich, Odalricus, Olrick.
— a. Elers, Freyde, Huxer.
Ulszen, Warner van, Bürger zu Riga, 413
Urban, Orban s. Ronnegerve, Sum.
Urne, Lago, B. v. Rocskilde, 296. 308. 318.
429 $$ 30, 37, 39-41.
Uszedom, Michel van, Bm. zu Anklam, 2x9
8 1. 290 8 2. 291 & 29.
Uszler, Werner, lim. zu Goslar, 108 $ 3. 113
$ 7. 13 8$ 1
— Erasmus, sehn Werners, 133 $ 13.
s. 296
Uthenhof, Wolfgang van, schleswig-holstein-
ischer Adliger, 317.
Ww. v.
Waldemar Atterdag, K. v. Dänemark, 45
$ Ill.
-—, Wolmar, Rm. zu Staveren, 108 $ 18.
Valentyn 8. Kluckebil.
Valerius s. Dalen.
Walhaf, Ludeke, 43 & 9.
Walkendorf s. Eri 1, Eb. v. Drontheim.
Walter, Wolter s. Kremer, Plettenberg.
Warge, Warch, Joens, Juns, schwedischer
Freibeuter, 429 S8 64—70. S. 782 A. 1. 432.
435. 439.
Warmbeke, Varmbeke, Joachim, Hofknecht
zu Nowgorod, 154. 185. 187 $8 31-33, 35,
36. 372. 373. 413 8 212.
Warmboke, Wermbeke, Hinrick, Rm. zu
Lübeck, 99 $$ 8, 179, 180, 198, 203, 205,
206, 208. 45 sS 96, 99, 107. 108 $ 3. 113
88 7, 126. S, 695 A. 2.
Mansereces-e LIL. Abth. 7. Bd.
A. Nach Vor- und Zunamen. 929
Warner s. Werner.
asa, Gösthe Erickssen, Administrator und
Gubernator Schwedens, 438.
Wassili IV. Iwanowitsch, rosafürst von Mos-
kau, 45 8 68. 157 8 5.
Water, Jacob van dem, Rm. zu Zwolle, 87
Weyde, Weyge, Weye, Johan van, hoyaischer
Adliger, 08 $ 51.
Yeit, Vyt s. Craft, Oldenborgh.
Welen, Velen, Peter van, Bürger zu Zwolle,
S. 9 A. $8 251—2: 2, 325, 134—397.
45 8$ 115, 141, 144, 6—148.
Welser 39 $ 60.
Wenken, Jacob, dtsch. Kaufmann zu Brügge,
356 $ 12.
Went, Hinrick, Lübecker, 328 8 5.
Wentlandt, Johan, der rechten licentiat, 8 209.
ii 39 83:3. 108 298,
E 3 7, 309, 311, 314, 333,
113 88 105, 107, 109. 5. 242 A. 2.
Wenzel s. Ochssenhussen.
Werch 8. Warge.
Werden, ds Jacob von, Danziger Kfm., 43 $ 7.
108 $ 3
wenmb ke s. Warmboke.
Werner, Warner 8. Elbing, Halsen, Sınyt,
Ulszen, Uszler.
Wessel s. Bert.
Westede, Albert, Rm. zu Hamburg, 316 $ 21.
Wetken, Johan, Sekretär Hamburgs, 145 8 1.
197 $ 2. 284 8 Lo it 88 1, 3, 9. 289 $8 13,
24, à. 290 &
Wicherlinck, Wiitem, Danziger Bürger, 108
$ 301.
Wideman, Hinrick, Rm. zu Reval, 39 $ 276.
44 8 4. 54.
Wickede, Vitken, Thomas von, Rm., dann Bm.zu
Lübeck, S. 1 A. 1.39 38.40 8 34. 45 8 105. 108
5 81, 209. 142 o 3, u Ed 24,
9, 40, 55, 56, 6
130, 132, 185, 144, fa
12, 16, 17, 21, 22, 2
44, 51, 79, 80, 92,
, 122, 153. 150 8 17. 19
38 5, 16. 20. 217. 246 88 2,
28, 33, 38, 41, 46, 47, 54, 5!
#6, 87, 90, 103, 108, 115. 31
413 8$ 2, 24, 340.
Wilbrant s. Ploenis.
Wilm.
152.
—, dänischer Zölln chreiber, 429 88 51,
‘52, 57, 59, 60, 73.
arniis, Drake, Ebbing, Edens, go
Giselman, Knycht. Krocts, Mathie, Morel
Peters, Pothorst, Tiitkenszon, Wicherlinck,
Wyllesine,
Wildksoen, Hans, Danziger Schiffer, 429 8 57.
Wine Willelmus, Londoner Bürger, 455
456 y 8 (0.
wi Sumo, ag. Derick, Sekretär zu Emmerich,
wj pare, Jodocus, Jost W. von Erpach, Kölner
Dra Rechte, auch(n. 347) Pal genannt, 8.577,
578. 8. 591 À. h. 332 $3 12, 20, 38. 336. 342
3 7,3 BAT. Dam. 854. 390 884, 32. 305. 415
jS 12, 118. 445, 48 6 1, LA, 16. 450 88.4,
16, 18, 19, 23, 40, Al, 1 4 d 48, 50
3b. 51, 58, 62 05, 68
Wilshire, Johannes, engl. Gesandter, 452.
Winandus, Dr., Bm. zu Arnheim, 410.
Winrich s. Daun.
17
930
Wisch, Clawes van der, schleswig-holsteini-
scher Adliger, 317.
—, Sibert v. der, dsgl., 277.
Wise, Wisze, Heinrich, Hinrick, Bm. zu Danzig,
57. 108 88 220, 229, 246, 289, 295, 297, 318, 320,
349. 111. 112 8 66. 113 S8 1, 3, 9, 11, 30, 40, 45,
49, 54, 58, 64, 70, 73, 75, 82, 90, 92, 95, 103,
118, 118, 192, 147, 155, 161, 164, 170, 190,
195. 117. 288 & 2. 289 8S 33, 48, 77, 84. 290
8 2. 291 S 29. 294. 298. 429 S 64.
Vyt s. Veit.
Witinckhof, Witinghof, Wittingkhof, Lambert,
Rm. zu Lübeck, 59 8 8. 108 $ 3. 113 S8 2,
7. 332. 336. 344. 348. 356 & 4. 413 8 2.
Vitken s. Wickede.
Witte, Fransz, Bm. zu Haarlem, 142 à 106.
Witte, Hans, Kónigsberger Bürger, 113 $ 116.
—, —, Nowgorodfahrer, 157 $ 38.
—, Hinrick, Bm. zu Lübeck, 39 8 8. 40 $ 34.
108 8 3. 113 $ 7.
—, —, deutscher Kfin. zu Nowgorod, 415
8S8 209, 211.
—, N., 108 S 322.
Wolf, Wulf.
—, Lupi, Johan, Propst zu Hadersleben, 212
88 10, 15, 20, 22.
— 8. Dorgelo, Pogwisch, Schomborg.
Wolfgang, Wulfgang s. Uthenhof.
Wolmar s. Waldemar.
B. NACH
1. Cardinüle.
Raimund 113 $ 84. 142 3 110. 328 8 3.
Wolsey, Thomas, Eb. v. York, 110 3 7. 142 3 66.
188. 191. 203. 207. 208. 211. 229. 235. 251.
S. 017 A. 1. 340 33 10, 18. S. 806 A. 1. 443
Ss 39, 48, 53, 54. 461. 462. 464. 465.
3. Erzbischüfe.
Armagh:
Johann Kite 203 s$ 6, S, 10, 16, 17, 211.
Drontheim:
Erich Walkendorf 429 $ 18.433 SN. 792.
Lund:
Birger 243 $ 1. 250. |
Jürgen, Georg Skodborg,* Schotbereh,
Eleetus, 268 88 1, 8. 293 8 16. 308. 318.
S. Til A. a.
Mainz:
Albrecht 287. 307.
Upsala:
Gustav Trolle 437. 440.
York:
Thomas vgl. Kardinal Wolsey.
3. Bischófe.
Bergen:
Andreas 27181.
Durham:
Eduard Vaughan 203 $ 19.
Hildesheim:
Johann 10. 118. 168. 224. 26.
Linküping:
Hemming Gad NS, 542 A. 4.
Personenverzeichniss.
B. Nach Ständen.
Wolsey, Thomas, Eb. v. York, Kardinal v.
England, 110 $ 7. 142 8 66. 188. 191. 203.
207. 208. 211. 229. 235. 257. S. 577 A. 1.
340 88 10, 18. S. 806 A. 1. 448 88 32, 48,
93, 54. 461. 462. 464. 465.
Wolter s. Walter.
Woltomate, Hans, Diener Goslars, 133 $ 10.
Wulf s. Wolf.
—, Karl, Kölner, 39 83 197, 203.
Wulfgang s. Wolfgang.
X.
Xanten, Santen, Hinrick van, Lübecker Vogt
zu Falsterbo, 228. 234. 245. 246 8 108.
Y.
Yoe s. Goye.
Yoessen s. Joessen.
Z.
Zailen, Gerit, Bürger zu Wesel, 391 83 33, 3M.
392 $ 1.
Zawt, englischer Mag., 203 8 42.
Zimmermann, Csymmerman, Mathias, Liv-
länder, 187 8 41.
Zimmermann s. Timmerman.
Zwulle, Johan van, Rm. zu Haarlem, 142
S 106.
STÄNDEN.
Minden:
Franz 413 S 22.
Münster:
Erich 9 8 30. 39 8 169. 101. S. 697 A. 1.
N. 699 A. 3.
Odense:
Jens Andersen Beldenak, Postulatus zu
Strengnäs, 437. 440.
Oesel:
Johann 366.
Ratzeburg:
Heinrich 2. 3. 40 & 34. 50. 217. 277.
Ripen:
Iwar 296. 316 8 7.
Roeskilde:
Lago Urne 296. 308. 318. 429 $8 36, 37,
39 —41.
Schleswig:
Gottschalk 317. 429 88 27, 42. 434.
Strengnäs vgl. Odense:
Matthias 19.
Utrecht: -
Philipp S. 326 À. 1.
Westeras:
Otto 437. 440.
i. Aebte, Priore, Pröpste, Domherren.
Bergen:
>eteraszen, Peterssen, Christiern, Propst,
2 .
Hadersleben:
Johan, Wolf, Wulf, Lupi, Propst, 212
ss 10, 15, 20, 22.
Canterbury:
Hanibal, Dr., Archidiakon, englischer Ge-
sandter, 448 3 30. 422.
Personenverzeichniss.
Kopenhagen:
Smyter, Schmyter, Detlevus, Dr., Domherr,
212 S8 5, 13, 16—18, 20, 21. 240. 246
17.
Lübeck:
Remensnider, Remsnyder, Laurens, Dom-
herr, Sekretär d. K.'s von Dänemark,
145 8 4. 246 & 3. 263. 404.
Odense und Wiborg:
Glop, Glob, Andreas, Anders, Propst, 150
8 23. 216. 217. 277. 404.
Preetz:
Sehestede, Szestede, Detlevus, Propst, 317.
Roeskilde
Nielsz Jonssen, Kanonikus, Zöllner zu
S Falsterbo, 234. 268 .
oró
Heinrich, Abt, 250.
b. Priester.
Tayler, Teler, Pfarrer an Allerheiligen zu
‚ondon, 208 88 6, 16. 448 8 45. 450 $ 65.
6. Kanzler, Notare, Stadtschreiber.
Des Kaisers:
Hackeney, Georg, Kanzler, 342 8 4. 352.
Hanneton, Annyton, 8$. 577 A. I.
Des Königs von Dänemark:
Amelongi, Dr. Amelongus, 236. 317.
Broeckman, Jaspar, Sekretär, 429. 429
8$ 5, 28. 8. 711. A. a.
Kosselitz, Koselitz, Blasius, Sekretär, 122.
132. 217. 277. 404. 481 81
Remensnider, Remsnyder, Laurens, Dom-
herr zu Lübeck, Sekretär, 145 $ 4. 246
S 3. 263. 404.
Stefan, Sekretür, 284 8 8.
Des Kónigs von England:
Lee, Richert, Sekretür, 203 88
Morus, More, Th
S. 577, 578. 332
42, 63.
omas, Ritter, Sekretär,
88 5, 14, 18, 20, 39, 93.
386. 338 8 1. 1. 342 8 23. 847. 948.
448 8S 7, 8, 10, 12, 80—32, 34, 36, 37,
89, 52, 54. 450 8S 24, 50—52, 55, 58, 59,
62, 65. 451 $ 8. 452. 469.
Des Reichsvorstehers von Schweden:
Sunnanvüder, Peter Jakobsson, Dom-
dechant zu Westeräs, Kanzler, 279.
280. 299. 302. 420. 424.
Des Herzogs von Geldern:
Amstel, Joan, Sekretür, S. 807 A. 1.
Des Herzogs von Schleswig-Holstein:
Koppen, Thomas, 316 $ 21. 317. 413 8151.
Antwerpen:
Adrian, Mag., Pensionaris, 142 $ 79. 356
Braunschweig:
Elers, Odalrıcus, Sekretär, 62.
Brü
Riode van der, Sekretär, 356 & 33.
Ede, Mag. Johann van, Pensionaris, 356
356
356
Grifer, Mag. Marten, Pensionaris,
Heede, Mag. Johan van, Sekretär,
8 91. 357.
Kfm. zu Brügge
Koster, Mag. Evert, Sekretär, s ss 1,
13, 20, 28. 356 93. S. 650 A.
Sommervelt, Joachim, Sekretär, 39 88 9,
97, 58, 295—300. 45 88 31, 124. 108
3] 89—92, 272, 862. 111 8 5. 118 $ 210.
2 88 4, 43, '132. 143 88 89, 146, 181.
B. Nach Stünden. 031
Danzig
Fürstenberger, Jakob, Sekretär, 3483 —851.
402.
Storm, Ambrosius, Sekretär, 108 8 220.
118 iR 1, 15, 151—153, 210. 289 8 28.
290 2, 11. 291 $ 29. 292 88 31—84,
46, 47, 52. 428—496. 442.
Timmerman, Zimmermann, Sekretür, 39
8 9, 29—35, 39, 40, 135, 137, 173, 216,
17, 226, 938—940, 298, 933. 40 8 41. 42.
45 83 18, 109, 145. 49. 50. 111 8 5.
Deventer:
Spillen, Mag. Hinrik tor, Sekretür, 418 82.
Swaefken, Zwarfken, Mag. Gheryt
Henricksson, Sekretär, S. 18 A. 79 $ 1.
S. 25 A. 87 $ 1. I3 $2
T wickeloe, | wickel Sekretür?, S. 195 A.
8781.39182
Dorpat
emmeke, Lemcke, ‚Mathias, Sekretär,
45 8 77. 157 $ 1.
Duisburg:
Bernhard, Mag., Sekretär, 87 $ 1.
Borchman, Mag. Paulus, dsgl., 391 $ 2.
W E tlandt, Johan, der rechten licentiat,
Syndikus, 39 $ 333. 108 88 298, 299, 301,
302, 306, 307, 809, 311, 314, 333, 339
118 88 105, 107, 109. N. 242 A. 2.
Emmeric
Wilskamp, Mag. Derick, Sekretär, 79 8 1.
Goslar:
Hartz, Harth, J oh Sekretär, 108 8 3.
113 8 7. 133 83 1
Gröningen:
Se Mag. Gelmer, Sekretür, 87 $ 1.
Hambu
Klot, Cloth, Klothe, Johan, Sekretär, 6
5. 413 8 2
Reineke, Reyneken, Reneke, Mag: Johann,
Sekretär, Protonotarius, 39 ài? . 58. 108
S 3. 113 6 7. 142 $8 D 48. 8, 154. 150
8. 151 $ 2. 235. Me $j , 47. 332. 336.
6 88 4, 32. 359. 448
Wetken, Johan, Sekretär. 465. se EA
2. 284 8 1. 988 88 1, 3,
4, 91. CE x as mo m
Harderwij
Msg. Sekretär, 87 $ 1.
Breda, Mag; Johan van, Sekretär, 39 8 5.
44 8 1. #7 $ 1.
Wilhelmus N., Sekretär, 391 8 2.
Köln:
Borchman, Burchman, Thomas, von
Trier, Sekretär, 29. 30. 39 88 9, 24—28,
131, 199, 203, 204, 206—210. 40 $ 41. 45
Ni 15, 17, 91. 108 SS 2, 345. 113
172 85 S 5, 18, 19, 21, 24, 79, 89, 134. ez
352 S. 577, 578. 356 8 4. 391 8 2.
Ai. 13 $ 2. 443 8 1.
D 104 Hag. Dr. Les. Johannes, 448. 448
wu. Jodocus, Jost W. v. Erpach,
"dr d. Rechte, auch (n. 347) Pal enannt,
S. 577, 578. S. 581 A. h. 332 8S 12, 29, 38.
336. 342 88 7, 8. 347. 348. 8 . 856. 88 4,
32. 398. 413 88 112, 118. 445. 448. 448
Sà L 14, 16. 4 88 4, 5, 16, 18, 19, 23,
, 41, 43, 45, 41, 48, 50, 52, 51, 59, 62,
65, 66.
K fm. zu London:
Kulemeyger, Henningus, Sekretür, 108
SS 148, 149, 273, 274. 113 $ 210. 332
N 1, 11, 14, 19, 41. 339 $ 8. 942 88 8,
117*
032 Personenverzeichniss,
20, 93. 343. 350. 413 88 71, 72, 230, 233 —
235. 448 S3 2, M, 40-42, 45, 47. 450
SS 65, 66. 465.
Linden, Bartholomeus, 39 38 9, 109, 115,
123, 124, 146—150. 1%, al, 211—215.
45 85 57, 53, 62, 100. 1118
Lübeck:
Brekewolt, Brakewoelt, Brocckwoelt,
Hartwig. Sekretär, 9 83 227, 229. 108
SS 295, 296. 113 Ss 86, 90,
Felde, Mag. Paul vom, Sekretür, 20. 45
SS 9, 52, 53. 142 83 3, 14, 15, 18, 21, 24,
33, 42. 43, 46, 4S, 49. 13, 1 —80, K2, 85,
106, 127, 154, 155. 143 SS 7—12, 14:3,
148, 149. 145 S 18. 150 $ 6. 186. 190.
197 88 26, 29. 35. 212 & 12. 223. 244,
246 8 53. 201. 268. 284 8S3 4--12. 255.
236. 228 $ 1. 2-0 88 13, 50. 290 SS 2 —4.
20] ss 4, IS, 19. 292 88 4 -6, 11—25.
43, 45—47, 50, 52, 7. 293. 316 831
327. 027 N 93S. 332. "n 3 14. 236. 542
ss 6—8, 10. 341. >48. 356 SK 2, 4, 9, 10,
, 18, 27, 32, 31, 46, 67, 54, 91, 104.
397. 37189. 413 SS 152, Il. 448 8 14.
Heyneman, Mag. Bernt, Sekretär, 6 8 4.
45 3 52. 113 SS 4, S, 209,
Rode, Mag. Johann, Sekretär, 15. 20. 39
$ 153. 44 8 5. 54. 113 8 46. 145 SIR.
157 8 17. 223. 413 38 223—225.
Lüneburg:
Hacke, Hacker, Hoker. Johannes, Sekretär,
197 3 2. 284 8 1. 316 81.
Coller, Mag. Johan, Protonotar, 145 $ I.
Nymwegen:
Mulickom, Sekretär, N. 695 A. 4,
Reval:
Manow, Otte, Sekretär, 157 3 1. NS. 359
A. 1
Riga:
Lomoller, Mag. Johann, Sekretär, 371.
Sasse, Joachim, Sekretär, 108 x 330. 157
S 58. 187. 187 83 37, 98.
Stralsund:
Klocken, Clöcken, Mag. Johan, Sekretär,
413 $ 2.
Krusze, Jochym, Sekretär, 234 8 1.
Smyt, Smidt, Smid, Mag. Joachim, Sekre-
tär, 108 S 151. 211. Wahrscheinlich
identisch mit Mag. Joachim Sere, Sene?,
Sekretär, 345. 241. 348.
Wesel:
Algerden, Johan, Sekretär, 391 $ 2.
Zütfen:
Heinricus. Sekretär, S. 681 A. 5.
*. Deutschordensritter.
Hochmeister:
Albrecht v. Brandenburg 27. 40 $ 6. 45
S 13. 106. 107. 108 Ss 368, 371. 113
8S 89, 177, 180, IS, 193. 115. 195. 197
SS 3—6. 198. 201. 212 S8 8, 19. 215 —21».
218. 246 8 102. N. 474 A. 1. 279. 254
S8 39. 2x9 NS 323, 34, 71. 292. SS 37, 49,
62, 65— 67. 24 SS à, 7. 316 8 19. 2544.
345. 350. 351. 356 $ 37. 370 S 41. 449.
Klingenbeck, Jorg, Gesandter d. Hoch-
meisters, 195. 193.
Rabensteiner, Rohenstainer, Melchior,
Hofmarschall d. [ochmeisters, 195.
198.
Meister v. Livland:
Flettenberg, Walter von, 9 83 5. 31. 39
ss 121, 129, 220, 284, 289, 290, 294. 44
B. Nach Ständen.
& 7. 45 8S Gl, 65. S. 102. 113 $ 47. 157
& 17. 223. 370 8$ 31, 32. 371 S8 19. 26.
419 a8 298f, 2:37, 240, 989. 460 & 9.
Komthur zu Reval:
Ronnenberch, Dr. Hermann, 223.
Hiltorp, Johann, Gesandter d. Meisters
v. Livland, 44 K 7. 157 à 17.
Staclssen, Robert, dsgl., 39 $ 290.
S. Kaiser und Könige.
Romischer (deutscher) Kaiser und
Moni
Karl V. 45 $ 41. 79 8 9. 87 8 13. 88 8 3.
142 $ 106. 143 $ 73. 144. 186 $ 4. N. 464
A. 2. 295. N. 542 A. 4. 316 S 22. S. 577
A. 1. N. 518 A. M2 SS 4, 5. 344. 346—
348. 350— 352. 354. s. 695 A. 9. 413 5, 69,
165. 310. 429 & 27. "423. 434. 436. 444
Maximilian 105. 160. 413 8 317. 414
SS 11, 12.
Dänemark u. Norwegen:
Christian I. 245.
Christian I =. 45 S 111. 47. 51.
N. 104. 57 & 1. 58. 102. 105. 108 $ 8.
113 3 197. 119. 122. 125. 131. 132. 147—
149. 150 SK 30, 46. 1&9. 192. 193. 196.
197 S8 4, 7—13, 31. 199. 200. 202. 203
S M. 204—207. 210. 212 88 5, 6. 216.
217. 220. 221. 227. 228. 233. 236—234.
210—245. 246 $3 2—46, 61—72, 86—93,
103—117. 948 S 6. 250. 251. 253. 255.
256. 260. 262. 263. 265. S. 464 A. 2. 210.
271--273. 211—219. 281 —283. 284 88 3—
31, 44, 45. S. 488 A. 1. 284 $ 49. 285—
287. 280 S8 44— 47, D9, 96, 59, 64, 65,
^9, 94. 291 SS 2, 5, 18, 20, 24, 26. 292
SS 8, 11—25, 30, 37, 38, 45, 48—52. 294
ss l. 4, 5. 295— 302. 304—; 508. 310 —314.
316 S3 21, 22. 24. 317—319. 328 8$ 1.
s. 577 A. L. 543—346. 350. 356 SS 37,
3. "50 S 5. 404. 413 88 127, 151, 157,
175, 213. 259a, 310, 310a, 315, 334a,
334 b, 340. 419—444. 456 83 3, 6, 7. 457
838 6, 14. 460 K 3.
Elisabeth, Gemahlin Christian's II., 318.
319. 524. 413 83 131, 151. 423. 429 S32,
3, 28—35, 39, 40, 60, 71, 72. 433, 425.
36. 442.
Johann 103 8 83. 113 $ 171. 142 SS 25,
110. 246 K$ 2, 20. 328 8 1.
Olaf 39 8 240.
Waldemar Atterdag 45 $ 111.
LR
England:
Eduard III. 457 S 11.
— IV. 339 $ 1. 394 $ 4. 448 $ 4. 456 S 23
(21). 457 S 11.
Heinrich, iE 490 8 41.
— VII. NA 10. 108 8 273. 208 88 5, 32.
211. 45g 9.
-- VII. 110. 114. 188. 191. 209. 211. 235.
239. 246 33 55, 97, 60, 73. 254. 257. 315.
S. 577 A. l. 340. 341. 342 8 23. 346—
351. 380. 391 SS 1, 11, 12. 398. 400. 413
ss 59, 73, 121, 224. 415. 418. 445—465.
Frankreich:
Franz I. 284 8 47. S, 578 A. 347. 429
& 27. 4M.
Polen:
Sigismund 192. 195. 196. 197 $ 3. 266.
213. 279. 280. 283. 299. 304. 350. 351.
310 & 31. 413 SS 228a, 249. 429 i? 12,
26, 27, 50, 64, 68. 431 SS 1, 11. 43 440.
Personenverzeichniss.
Schweden:
Christine — Nilsdotter (Gyldenstjerna),
Wittwe Sten Stures, 279. 419. 421. 422.
Karl Knutsson .
Sture, Stuer, Sten, Steyn, Reichsvorsteher,
14. 15. S. 17 A. 3. 104. 145 $8 10, 17.
210. 220. 233. 246 8 92. 248 9. 258.
279. 280. 282. 294 8 4. 299. 302. 316 8 20.
321 & 4. 419. 421. 499 8 62. 435. 439. 441.
457 86.
—, Svante, Reichsvorsteher, S. 542 A. 4.
Wasa, Gustaf, Gósthe, Administrator u.
Gubernator, 438. 439.
9. Herzöge und Fürsten.
Brandenburg:
Joachim I., Kurfürst, 7. 253. 287. 307. 344.
Braunschweig
Erich (Kalenberg) 212 às 4, 6, 19.
Heinrich d. Mittlere, ttos Sohn (Lüne-
burg), 1—5. 7. 40 $ 34. 48. 50. 108 8 10.
118. 150 8 24. 163. 224. 263. 277. 292
& 50. 300. 344.
— d. Jüngere (Wolfenbüttel) 219 88 4.
16, 19. 344.
Burgund:
Ferdinand, Bruder Karls V., 45 & 41. 351.
Philipp 110 8 6. 143 8 73. 378 11.
Geldern:
Elisabeth, Gemahlin H. Karls, 180.
Karl S. 697 A. 1. S. 807 A. 1.
Jülich-Kleve-Berg:
Johann S. 807 A. 1.
Littauen:
Alexander 113 $ 49.
Meklenburg:
Albrecht 211. 292 & 50. 344.
Noska
Waseili IV. Iwanowitsch 45 $ 68. 1578 5.
Por folk:
H. * j Lord-Treasurer v. England, 208
Mommern- Wolgast:
Georg S. 167 A. 2. 203 $ 3. 211.
g 289
SS, ÿ—11, 16, 70, 71, 72, 75, 90—92.
292
Sachsen
Friedrich, Kurfürst, 285. 305. 307.
Sachsen-Lauenburg:
Magnus 50. 118. 246 8 117.
Savoyen
Margareta, Statthalterin d. Niederlande,
289 88 42, 93. 291 88 4, 22. 292 8 8.
995. 208. 304. 916 88 95, 53. S. 695 À. 2.
Schleswig-Holstein:
Friedrich 197 8 10. 277. 284 88 24—26.
88 3, 8, 9. 289 88 2825. 292 8 50.
301. 306. 308. 311814. 316 88 9, 10, 21,
24, 23, 30, 40, 48, 49. 317—319. 321 $ 8.
399. 323. 999 88 993, 27. 343. 944. 359.
418 8S 151, 153, 157, 164, 167, 335, 336.
Suffolk:
H. v. S. 203 $ 19.
. Grafen und Herren.
Beveren u. " Vene. Adolf von Burgundien,
Herr v., 413 fs 117—119.
Holstein u. Schauenburg, Junker Heinrich,
Graf, 108 $$ 202—204. 224. 263. 277.
Nassau, Gra ‚nugelbert v., 142 $ 102. 143
$ 73. 414 8 10.
Northumberland, Graf v. , 203 $ 19.
Reiferscheid, J unker Johann v., 120.
B. Nach Stünden. 933
Shrewsbury, Schraessborne, Graf v., 203 $ 19.
Surrey, Graf v., Admiral v. England, 203 $ 19.
Teklenburg, Junker Nikolaus, Graf v., 45 8 156.
11. Friesische Häuptlinge.
Herr Ommeken, Häuptling von Dornum, 246
$8103—106. 247 8 6. 248 8 5. 355. 858. 359.
413 $ 204e.
Simon, Junker v. Esens, 238.
12. Adlige, Ritter und Knappen.
Anefelde,Gotzick van, schleswig-holst.Adliger,
31
7.
Balinski, polnischer Adliger, 427.
Banner, Erick Erickssen, dán. Adliger, 321 $ 8.
Bilde, Andere, dán. Adliger, Hauptmann auf
Stege, .
—, JErannes, dän. Adliger, Reichsrath, 308.
318. S. 771 A. 1.
—, Sten, dàn. Adliger, Reichsrath, Ritter,
249. S. 771 A. 1.
Belle, Matez Ericksoen, din. Adliger, Reichs-
rath, Ritter, S. 771 A
Bulow, Clemens van, ' lünebg. Adliger, 40
94.
Dohizy, Johan. engl. Ritter, 203 88 47, 49, 50.
Dorgeloe, Wolf van, münsterscher Adliger,
45 $ 155.
Goye, Geie, Hinrick, dän. Adliger, Ritter,
Schlosshauptmann zu Kopenhagen, 429.
—, —, Magnus, Majus, dán. Adliger u. Reichs-
rath, Ritter, 240. 250. 308. 318.
Gren, Moenss, schwed. Reichsrath, S. 478
Halsen, AM erner van, estländischer Adliger,
187
Hatzfeld, Hermann, hessischer Adliger, $54.
Héle, Hans van, Bóhme, Landsknechtsführer,
344.
Hoeke, Heg, Hoke, Hoicken, Hake, Nyels,
Nickels, dán. Adliger u. Reichsrath, Ritter,
145 55 4, 7, 24 150 $ 23. 240. 246 $ 3. 950.
Husce, lusen, I Iuyse, Johannes, engl. Ritter,
577, 578. 336. 341. 242 28
Krabbe, Tyge, Tiche, dän dliger u. Reichs-
rath, 250. 296. 308. "318.
Kronberg, Hartmuth v., Reichsritter 89 & 42.
Krumpen, Otto, dán. Adligeru. Reichsmarschall,
S. 478 À. 4.
Lange, Thomas Nielsen, dän. Adliger u. Reichs-
rath, Ritter, 308.
Lemkule, schlesw.-holst. Adliger, 277.
Lunge, Ove Vincenz, dán. Adliger, Ritter,
193. 431 $ 12.
Lykke, Lye ke, Niels, dün. Adliger, 297. 429.
29
—, Peder, dün. Adliger, 234.
Massow, Landsknechtsführer, 344.
Natt och Dag, Johann Magnusson, schwed.
Adliger, Hauptmann auf Kalmar, 274.
Norby, Norbuw, Norbu, dän. Adliger, 18. 145
S8 22, 26. 148 8 19. 263. 329 8 20. 344. 418
N 162. 438.
Pogwisch, Poggewisk, Hans zu Dobersdorf,
schlesw. ‚holst, Adliger, 329 8 30.
Wulf, Wulpf, dsgl. Ritter, 145 8S 4, 6.
246 N 3. 277.
Polth, Peter, pommerscher Ritter, 289 $ 5
Putbusch, Predbiörn, dán. Adliger u. Reichs-
rath, 308.
Ravensberg, Albrecht Jepssen, J epson din:
Adliger u. Reichsrath, Ritter, 236.
8 8. 308. 318. S. 771 A. a. dio di 48 61
934
Ranzau,Rantzow, Hans, schlesw.-holst. Adliger,
217. 316 SS 21, 48, 49. 317. 329 $ 23.
—, Hinrick, dsgl., 329 8 31.
—, Keye, dsgl., 248 S 5.
—, Pawel, dsgl., 316 83 21, 48, 49. 317.
—, Thomas, dsgl., 277.
—, Tonnyes, dsgl., 317.
Recke, Philipp v. d., klevescher Adliger, Drost
auf Krakau, 120.
Ribbing, Seved, schwed. Adliger, S. 17 A. 3.
Roggendorf, Herr v., kaiserlicher Höfling,
396
Rosenkrans, Erick Erickssen, dän. Adliger, 321
S8
—, Niels Erickssen, dsgl, Vogt auf Grenaa,
148 $ 21. 250.
Rosonowszki, polnischer Adliger, 427.
Saldern, Herr v., braunschw.-wolfenbüttelscher
Adliger, 10.
Schinkel, Laurens, dán. Adliger, Hauptmann
auf Wisborg, 16.
Schnitzenpomer, Jurien, Ritter, ksl. Gesandter,
157 8 23.
Schomborg, Wolf van, Landsknechtsführer, 344.
Schoneberg, Dythrich van, dsgl., 344.
Niechen, Sigemundt van, Landsknechtsführer,
Nickingen, Franciscus van, Reichsritter, 39
88 25, 43.
Nteyn, Georg vom, Schweizer, 344.
Nturz, Nicolaus, westpreuss. Adliger. 279.
Tiroel [Jakob], engl. Ritter, Hauptmann zu
Guines, 340a 88 23, 35—37.
Tre Rosor, Karl Knutsson, schwed. Reichs-
rath, 8. 478 À. 4.
— —, Turc Jónsson, dsgl., S. 16 A. 2.
Trolle, Erich, schwed. Adliger u. Reichsrath,
Ritter, 437. 440
Ulfstand, Joens Holkerssoen, dün. Adliger u.
Reichsrath, 429 $ 64.
Uthenhof, Wolfgang
Adliger, 317.
Weyde, Weyge, Weye, Johan van, hoyaischer
Adliger, 108 $ 51.
Wisch, Clawes van der, schlesw.-holst. Adliger,
317.
—, Nibert v. d., dsgl., 277.
van, schlesw.-holst.
19. Beamte.
Dutsch, Herman, Schlossvogt zu Kopenhagen,
429 SS 5, 22, 23, 64—'0.
Finixs, englischer Oberrichter, 203 & 19.
Fitzjemes, James, englischer Kronanwalt, 203
& 32.
Gheerolf, Lenaert, Aufseher der Betonnung
des Zwin, S. 326 A.
Grave, Loys de, dsgl., 5. 326 A.
Grelle, Tidemann, Tyman, Hofknecht zu Now-
gorod, 68. 71. 123. 372. 373. 413 K 210.
Hansen, Jürgen, Amtmann zu Bergen, 242. 270.
Herenleyg, englischer Oberrichter, 203 8 19.
Hertwich, Hans, Hofknecht zu Nowgorod, 157
8 48. 187 1 25.
Hewester, Howeste, Johannes, Vorsteher d.
Merchant Adventurers, S. 577, 378. 336. 341.
342 8 25. 452.
Hiltorp, Johann, Gesandter
Livland, 44 & 7. 157 S 17.
Huddeszeme. Harmen.Reitmeister IIildesheims,
d. Meisters v.
Jonssen, Nielsz,Kanonikus zu Roeskilde, Zöllner
zu Falsterbo, 234. 268 3 8. Wahrscheinlich
identisch mit Niels Torkelssen.
Knyeht, Wilhelm, Dr. d. Rechte, engl. Ge-
Personenverzeichniss.
B. Nach Ständen.
sandter, S. 577, 578. 332 88 3, 5, 8, 12, 18.
336. 338 S 1. 339 8 1. 341. 342 8 23. 448
S8 3—5, 8, 10, 27, 37, 39, 40, 47, 48, 51, 52,
04, 55. 450 88 3, 38, 65. 452. 462. 468.
Marschede, Hartwig, Hofknecht zu Nowgorod,
68.
Metz, Antonius von, Agent Christians II. v.
Dänemark, S. 464 A. 2.
Richardes, Hans, Hofknecht zu Nowgorod,
S. 250. 185.
Sampson, Dr., engl. Gesandter, 448 88 23, 28,
30, 38. 450 8$ 16, 22, 40, 42, 63. 452.
Schriver, Scriver, Knuth, dánischer Faktor,
148 $ 11. 329 $ 5.
. Servacius, Büchsengiesser d. K.'s v. Däne-
mark, 238.
Spinelli, engl. Agent, S. 577 A 1.
Staelssen, Robert, Gesandter d. Meisters v.
Livland, 39 8 290.
Torkelssen, Nygels, Zóllner zu Falsterbo, 245.
268 8 8. Wahrscheinlich identisch mit Niels
Jonssen.
Warmboke, Warmbeke, Joachim, Hofknecht
zu Nowgorod, 184. 185. 187 88 31—33, 35,
36. 372. 373. 418 S 212.
Wilhelm, dänischer Zöllner u. Schreiber, 429
88 51, 52, 57, 59, 60, 73.
14. Bürgermeister, Syndici, Rathmannen,
Schüffen.
Anklam:
Jwen, Cordt, 289 & 1. 290 $ 2. 291 $ 29.
Uszedom, Michel van, 289 $ 1. 290 8 2.
291 8 29.
Antwerpen:
Drake, Draken, Dr. Wilm, Ritter, 142
88 92, 95.
Voecht, Jacob de, Pensionaris, 108 8 180.
142 88 79, 88, 92, 93, 95—99, 111, 117,
122, 125, 129, 131, 139, 141, 144, 155.
Halmale, Dr. Jaspar van, Schöffe, 142
$8 92, 95. 143 88 147—156.
Molen, Peter van der, Schöffe, Ritter,
142 88 92, 95.
Arnheim:
Hacfort, Hackfart, Oellefyer, Allefyr, 5.126
A. 87 S8 1. S. 681 A. 5.
Mekeren, Meeckeren, Jan van, S. 119 A.
19 $ 1. S. 697 A.
Tengnagel, Herman, S. 119 A. 79 S I.
N. 126 A. 87 $ I. S. 697 A.
Winandus, Dr., 410.
Braunschweig:
Damme, Henning vam, 103 8 2. 113 8 6.
Horneborch, Hermen, 108 8 2. 113 8 6. 142
8S 59, 72, 95, 116, 123, 130, 146, 148, 153.
Coning, Dr. Konrad, Syndikus, 62. 108
S8 2, 47, 103, 201, 203. 113 8 6.
Bremen:
Vasmer, Ilinrick, 39 $ 5.
(rote, Jeberus, Giberus, Syndikus, 108
88 10, 11, 51, 58—65. 413 8 22.
Heymborch, Heynborch, Marten, 413 88 2,
35, 330, 336.
Trupe, Johann, 39 8 5.
Brügge:
Bath, Johan de, 356 $ 33. Vgl. Boot.
Belongiers, Luwiis, Schöffe, 143 8 82.
Boot, Johan de, 143 $ 1. Vgl. Bath.
Decker, Johan de, Schöffe, 143 $$ 2, 19.
Veene, Cornelis van der, Gressier, S. 296
A. 2.
Velenchym, Valensen, Cornelis van, 141.
142 8 50.
Personenverzeichniss.
Vule, Herr van, Balliv, 148 1 21.
Hellin, Robert, Pensionaris, 141.
Hille, Helle, Ladew " o Euwiis, Schöffe,
141. 142 N 50. 143
Isegen, Isegem, Edwart, Schöfte, 356 88 23,
Cabootre, Kaboter, Kabotter, J oem got
de, Schöffe, 141. 142 8 50. 148 8 1
Caster, Herr van, Balliv u. Schalthoiss,
143 8 98.
Kolart, Claus, 356 $ 33.
Collin 143 8 36.
Corte, Dr. Hermen, Pensionaris, 142 $8 50,
Lene, Lerne, Cornelis van den, Peneionaris,
143 88 19, 28, 84, 37, 39, 52, 79, 81, 100,
114, 115, 120. 356 82 23, 28, 33, 36, 38,
44, 46, 48, 72, 75, 8
Mellegem, Schultheiss, 148 19.
Morel, ' Wilhelm, 143 8S 2, 0—12, 19, 81,
143,
Praet, Prath, Prat, Jorien van der, Schóffe,
41
Steffen, Nteven van der, Schóffe, 142
& 10. 143 88 2, 19, 144. 356 88 23, 33.
Ribeke, Adam, Kümmerer, 350 $ 33.
Dan EE ig t
ischop, Biscop, Bischo nii us, 43 $ 1.
108 m 301, Ma. 260. 2 PF
Felstede, Velstede, Reinold, 43 88 7, 10.
108 $ 306. 988 8 2. 290 8 2. 291 8 29.
294. 298.
Verfer, Verber, Ferber, Evert, Eberhardt,
39 g 227. 42 $ 10. 260. 261. 427.
Huxer, Huxser, Ulrich, 57. 108 8 220. 111.
113 8 1. 117. 282. 283. 998.
Kedingk, Lucas, 39 8 227.
Mant, Jur en, 429 8 75.
Pechwinkel, Matthies, 48 8 5. 108 88 334,
Resen, Jacob, 429 8 75.
Schilling, Jaspar, Kaspar 193. 202. 220.
282. 288. 295. 429 Ab S. 782 A. 1.
432. 491. 438. 440.
suchten, Cordt van, 427.
Wise, Wisze, Heinrich, Hinrick, 57. 108
88 290, 229, 246, 229, ‘295, 297, 818, 320,
349. 111. 112 8 66. 113 88 1, 3, 9, 11, 30,
40, 45, 49, 54, 58, 64, 70, 73, 7 5, 82, 90,
92, 95, 103, 118, 118, 129, m 155. 161,
164, 110, 190, 195. 117. 288 9. 989
a a, TT, 84. 290 $ 2. 291 | 29. 294.
Deventer
Lange, Di, S. 656 A. 1.
Curd rdt, 197 8 2
Averengk 8. 18 A.
Berghe, S. 18 A.
Brunsvelt, Brunsvelde, Bronszfelt, Broms-
feld, Dérryck, Derick, Dirick van, 173
8 2. 391 8 2. 413 $ 2.
Have, Johan van dem, S. 18 A. 79 $ 1.
Leyden, Johan, 79 $ 1.
Mouwick, Peter van, S. 18 A. 79 8 1.
Platen S. 18 A
T wickeloe, Twickel?, S. 125 A. 87 8 1,
391 8 2.
Dor
BE Johan, 45 $ 77.
Beverman, Jacob, 157 8 1.
Dreger, Reynolt, 187.
Giselman, ilseman, vim, 910 $ 1. 371.
Gravekamp, Reynolt, 39 8
Honerjeger, Goîke, 370 j l. "am,
Lange, Laurens, 413 $ 2
B. Nach Stäuden. 935
Lon, Arndt van, 45 8 77.
Plu dra Berndt, S. 250. 15r 88 1, 5, 23,
878 21.
Dortmund:
Plume, Pruyme, Prum, Tideman, Th man,
108 8 8. 113 8 7. 173 8 2. 391 8
Duisburg:
uu Derek, Derick, 87 $ 1. 173 8 2.
Vogel, Voegel, Sander, 87 8 1. 173 8 2.
391 $ 2.
Haegen, Haigen, Hinryck then, 173 $ 2.
391 $ 2.
Einbeck:
Eynem, Millies van, 108 $ 3. 113 8 7.
Emmerich:
Elverich, Heinrich v., N. 650 A. 2.
Voegel, Ott, 173 8 2. 391 8 2.
Gai em, Gadems, Gadem, Jacob Jngen,
91
Merenschayt, Merensche, Merensze, Peter,
79 8 1. 143 88 133, 134. 173 8 2. 342
$ 22. 856 SS 90, 93, 96, 111. 413 3 3.
Ryswyck, Arnt van, 79 8 l.
Venlo:
Lum, Arnt van, 79 $ 1.
Goslar:
AOL rs 108 8 3. 113 8 7. 133
Göttin
Gise er, " Hinrick, 108 8 3. 113 $ 6.
Greifswald:
Beckmann, Bekeman, Borchert, 289 88 1,
12. 290 $ 2. 291 8 29.
Zwarte, Carsten, 289 8 1. 290 S 2. 291
8 29.
G róningen
Conritz, Ludolph, 87 8 1.
Schafferd, Niclais, 87 $ 1.
Haarlem:
Gisbrechtes, Johans, 142 8$ 106.
Huessen, Gilles van, Schóffe, 142 $ 106.
Peters, Willem, 142 J 108.
Witte, Fransz, 142 8 1
Zwulle, Johan van, "y B 166.
Hamburg:
Hohusen, piriek, 145 $ 1. 197 82. 284$ 1.
316 sb?
Holle, hard vam, 332. 332 S 14. 336.
ue 88 4, 109. 359. 413 $8 2, 145.
18
Hulp, tpe, Johan, 142 8 3. 246 8 1.
284 $ 1. 332. 336. 348. 356 88 2, 4, 32,
109. 359. 413 88 2, 145, 197.
MO d 1 Molre, Cordt, 145 8 1. 246 8 1.
316
Reder, Rode, Michael, 39 $ 5. 108 $ 3.
113 8 7.
Tode, Thode, Nicolaus, 39 8 5. 108 $$ 3,
202, 211. 113 88 7, 193.
Westede, Albert, 316 8 21.
Hamm:
Beef Hoe mere Henrick, 87 $ 1.
Hermen, 87 8 1
Hannover:
Lymborch, Gerd, 108 $ 3. 113 $ 7.
Harderwijk:
Brienen, Arnt van, 87 $ 1.
Hildesheim:
Brandes, Henning, 108 8 3. 113 $ 6.
Sande, Dirick vame, 39 5 2. 157 $ 1.
Kam
Vechte, Jóhan van der, 391 $ 2.
Hatten, Hattem, Lubbert van, 39 8 5
S 1. 79 $ 1. #7 $ L. 391 $ 2.
936
Personeuverzeichniss.
Kruse, (érueze, 9. 44 8 1. 79 S I.
8781
39 S
Kóln:
Kónigsber
A&ken, Aachen, Aich, Johan van, Rent-
meister, 108 8 2. 113 8 6. 120.
Byse, Bese, Johann, 29. 39 8 25. 45 8 15.
340a 8 42.
Gennes, Genese, Gnyss, Genyess, Genesse,
Gnyesz, Albert v., 135. S. 577, 578. 396.
342 SS 7, 9, 11, 17, 19. 348. 356 SS 2, 4.
S. 651 A. 2.
Keye, Albert, 142 88 5, 73, 114. 143 S 19.
Reydt, Riedt, Reth, Ried, 'Reidt, Johann
van, van der, 135. 142 83 9, 154, 155.
BT S. 651 A. 2. 391 8 2. 394 8 1.
Rinck, Adolf, Alf, 29. 39 & 25. 45 8 15.
108 ss 3, 99, 144, 156—158, 165, 167,
293, 311, 314, 341, 372. 113 88 6, 101,
108, 112, 151—154, 163, 175, 176, 182,
183, 185, 189, 206. S. 942 A. 2. 120.
134—136. 142 88 5, 22, 26, 32, 74, 95, 97,
110, 116, 123, 124, 130, 139, 145, 146,
148, 152. 143 N 6, 15, 18, 47, 86, 91, 95.
139. 162. 173 8 2. ^ 577, 518. 332 sg 49—
44. 336. 342 és 6 , 1, 9, 11. i 352. 353.
306 88 4, 11, 32. g 651 A. 9. 396. 448
8S 1, 37. S. 839.
—, Johann, 33. 39 $8 27, 46. 45 $ 17.
S. 578 A. 348.
Starkenberg, Sterkenberch, Johann, 135.
142 $ 5. 8. 651 A. 2.
Suydermann. Evert, 134. 135.
Becker, Erasmus, 107.
Rosseler, Martin, 107.
Kopenhagen:
Goch, Albert van, 240.
Meyenreis, Thomas, 429 3
64—11. 435.
88 1, 46—51, 58,
Lübeck:
Bercke, Barcke, Barck, Tidemann. 39 8 8.
40 8 34. 108 8 3. 112 88 7, 81, 209.
Boemhouwer, Bomhouwer, Beernt, Bernd,
Berent, 45 $ 7. 108 $ 3. 113 ik
S. 444 A. 1. S. 695 A. 2. 413 8 2
Bremer, Hermen, 277.
Bromse, Bromfse, Bremfse, Broms, Brems,
Nicolaus, Clawes, 39 8 8. 44 S 1. 105
8 3. 113 83 2, 7,8. 288 8$ 1, 4, 6, 8.
289 8S 13, 14, 16, 19, 22, 23, 30, 52, 34,
36, 39. 41, 44, 47, 08, 64, 65, 71, 83, 85,
89. 290 N 24. 991 S8 5, 18, 20, 23. 29.
292 SS 10, 11, 27, 30, 34, 35, 31, 38, 40,
42, 41, 48, 58. 339. 332 8S 24, 46. 336.
342 8g 8, 14, 20. 344, 348. 356 88 4, 9,
12, 16, 19, 24, 25, 29, 32, 34, 55, 37, 40,
42, 45, 57, 64, 69, 74, 77, 97, 108, 109.
413 Ss 2, N6.
Valke, Falcke, Herman, 8. 8 A. 1. 39
& 228. 113 8S 81, 86. 142 38 3, 122. 150
S 17. 152 8 1. 288 & 1. 2*9 SS 13, 50,
ol. 290 $ 2. 292 38 50, 53, 68.
Gruter, Hinrick, 105 $ 97. 142 33 102, 110.
122, 128. 152 S 1. 414 $ 2.
Kaszdorp, Hinrick, 113 3 2.
Kerckerinck, Kerckrinck, Bartelt, S. 444
A. 1.
Loef, Loft, Mauricius, 44 S 1. 45 8 7.
248 85
Meyer, Meyger. Meygher, Meiger, Her-
mann, S. ] A. l. 39 SS, 10, 12, 95,
100, 108, 119, 189, 190, 216, 249, 268,
075, 301, 50%, 207, 330, 233. 40 38 5, 34.
45 SK 49—5:, 97, 106, 114, 125. 49. 1U*
B.
Nach Ständen.
15 3 7, 14, 22, 33, 42, 52, 82, 112,
116, ah, 128, 136, 138, 143, 145, 166,
178, 999. 232, 248, 252, 265, 272, 275,
278, 286, 294, 296, 303, 305, 310, 312,
315, 317, 348. 112 sS 63, 19. 118 88 7,
9, 10, 12, 17, 21, 25, 35, 40, 43, 45, 46,
54, 56, 99, 62, 65, 81, 85, 87, 89, 92, 125,
127, 181, 134, 141, 146, 166, 171, 174,
178, 180, 187, 208, 209. 145 8$ 2, 5, 8.
284 8S8 2— 14, 17, 22, 24—2', 36, 42. 316
8 1. 413 88 2, 3, 9, 10, 14, 18, 24, 21,
30, 32, 34, 36. 47, 49, 51, 53, 56, 51, 59,
72, 84, 89, 97, 103, 112, 114, 119, 120,
123, 128, 129, 131, 150—152, 155, 161,
164, 166, 170, 171, 173, 175, 181, 184,
196—-199, 208, 215, 222, 223, 221, 223a,
233, 241a, 251, 254, 260, 292, 293, 300,
303, 311, 314a, 330a, 331, 333, 338.
—, Johann, 8. 8 A. 1. 39 $ 8.
Nenstede, Hinrick, 288 8 1. 289 8 13.
290 8 2
Pakebuseh, Pakenbusch, Pakebuys, Dr.
Mathias, Syndikus, S. 1 A. 1. 113 88 7,
81. 142 88 3, 154. 143 S8 19, 147. 212
RE 7, 10, 13. 316 8 31. 332. 339 88 4. 5,
7, 12, 14, 29, 38. 336. 342 S8 11, 21.
344. 348. 349. 356 88 4, 32, 109. 39%.
413 88 2, 109, 166, 310 b, 311, 320. “45.
448 8S 1, 6, 8, 14, 16, 49. 450 88 3
16, 19.
Salie, Hans, 220.
Schepenstede, Cort, 413 S 2.
Warmboke, Warmbeke, inrick, 39 88 8,
179, 180, 198, 203, 205, 206, 208. 45
8S 96, 99, 107. 108 8 3. 113 S 7, 126.
SN. 695 A. 2.
Wikede, Witken, Thomas von, S. 1 A. 1.
39 & S. 40 8 34. 45 8 105. 108 8 3. 113
S8 7, nl, 209. 142 88 3, 11, 15—17, 24,
25, 31, 37, 39, 40, 55, 56, 60, 62, 63, 76,
88. 94, 09, 102, 107—109, 112, 118, 119,
121, 129, 125, 130, 132, 135, 144, 147,
149, 151. 143 88 3, 12, 16, 17, 21, 22, 24,
96, 97, 34, :37, 39, 43, 44, 51, 79, &0, 82,
a4, 87, 100, 114, 121, 122, 153. 150 8 17.
197 sg 3, 47. 212 RS 9, 16, 20. 217. 246
ss 2, 9, 14, 18, 20, 27, 28, 33, 38, 41,
46, 47, 54, 55, 61, 66, 73, 84, 86, 87, 90,
103, 108, 115. 316 S 21, 31, 48. 418
88 2, 24, 340.
Witine khof, Witin no , Wittingkhof Lam-
bert, 59 8 8. 10 113 $$ 2, 7. 332.
336. 344. 348. 356 € n 413 8 2.
Witte, Hinrick, 39 Ds 8. 40 8 N 108 8 3.
113 8 7.
Lüneburg:
Dassel, Lutke van, 108 8 3. 113 8 7. 197
8 2. 984 8 1. 316 8 1
Dorinek, Johan, 246 8 1
Elver, Alver, Diderick, Dirick, 39 & 2.
108 8 3. 113 8 7. 145 8 1. 197 8 2. 246
& 1. 984 $ 1. 316 8 1. 413 88 2, 6.
Ntoterogge, Hartich, 39 8 2.
Tobynek, Lenhardt, 145 8 1. 413 88 2
Magdeburg:
Mertz, Dr. Lenard, Leonhardus, Syndikus,
108 $$ 2. 64, 183, 199. 113 $ 6
Ntorm, Nicolaus, 108 $ 2. 113 88 6, 62, 75.
Middelborg:
Vacht, Johan Johansen, 142 8 35.
Cassoperye, Gerardt, 142 8 35.
Minden:
Dredemeyger,
Krogher, Johan, 108 83
Hinrick, 108 33.1138 7
. 113 8 7.
Personenverzeichniss, B. Nach Ständen. 037
Münster:
Herde, Hyrde, 39 $ 5. ru 242. 391 8 2.
Ploenis, ilbrant, 891 8 2
Rode, Steffen, 108 $ 242.
Steverrinck, Steveninck, Everwyn, 39 $ 5.
Narwa:
Ny Korf, Arabe 157 $ 38.
mw
Koller, Collert, Joban, 79 8 1. 87 8 1. 178
Marwyck, Merwyck, Jas er, 79 8 1. 87 8 1.
Zallant, Swer vàn, 17 178 3 À 2.
Osnabrück:
Brinck, Johann, 89 $ 5.
Brucke, Jobann van dem, 381.
Hardinck, Hinrick, 39 $ 5.
Reval:
Bade, Jurgen, 39 8 2. 44 8 1. 187.
Depholt, Mattias, 187.
Dobbertyn, Hinrick, 413 h^
Vyant, jandt, 44 88 4, 45 8 71. 54.
157 88 1, 23, 24, 30, 45, y 50, 51.
Harsefeldt, Johann, 44 81
Hesseleszen, Hessles, Everth, 370 81. 371.
Luth, Hermen, 413 8 3
Mouwer, Johann, 44 $ D
Patiner, 'Pottyner, Heyse, 370 88 1, 5. 371.
Richardes. Jacob, 413 88 2, 216, 218, 238.
Rothers, Rutgers, Johan, 45 8 71.
Smyt, Smidt, Sınid, Hinrick, 39 $ 2. 44
1.
Ri Widemen, Hinrick, 39 $ 276. 44 $ 4. 54.
"ED relinck, Drylingk, Drelyng, Drylinck,
Pawel, 108 y^ 13. H3 e 157 $ 8.
187. 371. 418 SE 255, 3
Konyng, Jurgen,
Molen, Hermen ber "o 8 2. 157 88 26—29.
Moter, Muther, Muter, Tonnyes, 39 $ 2.
157 8 A 18, 24, 25. 187. 187 8 21.
Roermon
Nederhneven, Nerenhoeven, Goedert van,
1
3
Ruffart, Derick, 79 8 1
Suchtelen, Derick van, 79 8 1. 173 8 2.
Rostock:
Gerdes, Gherdes, Hinrick, 39 8 2. Fi 197
8 2. S. 444 A. 1. 303. S. 695 A.
Hagemester, Hagemeyster, Bernt, "Vor st
auf Schonen, 234. 945. 246 8 1. is
Hasselbeke, Arnt, 284 $ 1. 288 8 1 i
ss 13, 50. 290 8 2. 303. 316 8 1.
Moller, Molre, fattheus, 39 8 2. 48. 108
8 2. 113 $ 6 145 8 1. 212 8 1. 246 8 1.
413 8
Oldenbergh Vyt, 108 RE 113 8 6. 145
& 1. 219 8 1.'S. 695
Quat Avant jo bim, Joachim, 197 8 2.
284 $ 1. 288 $1 289 8 13. 290 82. 316
8 1. S. 695 A.
Token, "Bartolomeus, S. 444 A. 1.
Soest:
Betynckhuess, Johan, 87 $ 1.
Esbecke, Johann van, 173 S 2. 179.
Kocbeick, Korbeeck, Korbeck, Henrick,
392 8 2
Sluyter, Frederick, 87 8 1.
Staveren:
Sakelsen, Tideman, 108 8 1
Waldemar, Wolmar, 108 $ 18.
Stettin:
a S Jakob, 289 88 1, 3, 62, 75. 290
sd s elonboreh) Sto erberg, | NÉE
Jo à 1an, 289 g l. 990 $ 2
Hanserecesse I1I. Abth. 7. Bd.
Stralsund:
Bolte, Nicolaus, 197 8 2
He TQ Johan, 24 1. 288 88 1, 7.
0. 290 8 2
Klutzen late Klutze, Jacob, Vogt zu
Paleterbos 145 iL 1. 197 $ 2. 234. 245.
1
246 444
Lange, Lutke, 212 8 D 246 8 1.
Lorber, Cristoffer, 284 8 1. 413 8 2
Morder, Murder, Hemmynck, 2. 455 8 7.
Oszeborn, Oszeborne, Osborne, Sabel, 285
1. 290 8 2. 455 B 7
Othmer, Ottenssen, Albrecht, 108 8 87.
118 g 6.
Polterian, Arnt, 316 $ 14.
Schroder, Scroder, Gerd, 39 8 2. 108 $ 87.
113 $ 6.
Smyterlouwe, By terio wa Niclawes, Nico-
mus 2^. dla Pd aeu 90 82. 292
8S8 2, 50 16 8 41. 413 $ 2
Sunnenberg, Nicolaus, Niclawes, 89 5 2.
145 & 1. S. 444 A. I.
To ey tre | Trittelvitze, Johan, 288 8 1.
Thorn:
Eschen, Frantz, 124.
W esel:
Becker, Evert, 173 & 2.
Bongart, Gerit, 391 $ 2.
Diick, Johan oppen, S. 700 A. 4.
Hoen, Horn, Derick van, S. 119 e 79
R1 5.125 A. 87 51.801 82.8. 700
Kedken, Derick, S. 700 A. 4.
Kroen, Thomas, S. 119 A. 79 8 1. S. 125
A. 87 8 1. S. 655 A. 8.
Mer, Leonhart van, Rentmeister, S. 685
Schoel, Evert van, 391 8 2.
Sluyter, Henryck, Rontmeister, 173 8 2.
Staickebrant, Joist, 391 8 2
'Steynberg, Johan, S. 100 A. 4.
Wismar:
Buman, Buwman, Jochym, 145 & 1. 197
2.
S
Grawe, Nicolaus, 1088 3. 113 8 6. 316 8 1.
Krake, Crokow, Nicolaus, 98g 8 1. 289
S 18. 290 8 2.
Malchow, Malechow, Hinrick, 39 8 2. 212
L 246 & 1. 284 $ 1. 316 $$ 1, 34. 413
Smyt. Smidt, Smid, Brant, 39 $ 2. 108 €
113 8 6. 145 8 1. 197 8 2. 212 8 1.
8 1. 284 81.413 S 2.
Zütfen:
Brueckhuesen, Broickhusen, Gerit, Ger-
hard van, 87 1. 172.
Buriloe, Ghert, Geirt, 79 8 1. S. 681 A. 5.
Kreynck, Andrees, S. 681 A. 5.
Schimmelpenninck, Andreas, 172.
Slyndewater, Slyntwater, Slindewaeter,
Arnt, 19 $ 1. 7 81. S. 966 A. 3. S. 681
A. 5. S. 697 A.
Steenre, Derick van, S. 448 A. 1. S. 697 A.
Zw olle:
Knoppert, Thomas, 87 8 1.
Water, Jacob van dem, 87 $ 1.
15. Aelterleute.
Ber
Bentze, Bentzen, Barteld, Bertelt, Bertolt.
276.
108 $ 66.
Pigge, Thomas, 103 $$ 66.
118
Inhaltsübersicht.
Einleitung .
Seite
V
Hansetage von (517—521.
Wendisch-sáchsischer uadtetag x zu Lüne-
burg. — 1517 Jan. 28
Vorakten .
Wendischer Stádtetag : zu Lübeck. — - 1517
Mär 14
A. Recess .
B. Korrespondenz der Versammlung .
C. Beilagen .
Sächsischer Stadtetag zu Braunschweig —
1517 April 9 . . .
A. Vorakten .
B. Korrespondenz der Versammlung .
C. Nachträgliche Verhandlungen . .
Hansetag zu Lübeck. — Dm Juni 14—
Juli 5 e. .
A. Vorakten
a. Dünemark und Schweden
b. Besendung des s Hansetages .
B. Recesse. .
C. Beilagen
D. Bericht .
E. Korrespondenz der V ersammlung . .
F. KorrespondenzderRathssendeboten
G. Nachtrágliche Verhandlungen . .
Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1518
Febr. 13.
A. Korrespondenz der Versammlung .
B. Beilage . . .
C. Nachträgliche Verbandlungen .
Sächsische Städtetage zu Nraunechweig. —
1518 April 13 und vor Mai 20 . .
A. Vorakten e.
B. Beilage . .
C. Nachträgliche Verhandlungen .
Livländischer Stidtetag zu : Wolmar. — - 1518
April 20. .
A. Vorakten . .
B. Korrespondenz der Versammlung .
C. Nachträgliche Verhandlungen
Städtetag der Lande Geldern, Kleve und
Oberijssel zu Deventer. — 1518 Mai 13
A. Vorakten . . . .
B. Recess
C. Korrespondenz der V ersammlung .
Kölner „rittelstag 2 zu Emmerich. — 1518
Mai 27 . . .
A. Vorakten
B. Recess
C. Beilage . .
D. Korrespondenz der Versammlung .
E. Nachträgliche Verhandlungen .
1
l
Hansetag zu Lübeck. — 1518 ; Juni | 19—
Juli 1
A. Vorakten
D. Recess .
C. Beil
D. Beric " e) .
E. Korrespondenz der Versammlung . |
F. Korrespondenz der Rathssendeboten
G. Nachträgliche Verhandlungen .
H. Anlage . . . . . 2 2 . . .
Kölner Drittelsta e zu Köln, Wesel, Duis-
burg. — 1518 Juli 2, Aug. 16, Sept. 21
Vorakten .
Sächsischer Städtetag zu Hildesheim. —
1518 Okt. 7
Verhandlungen zu Antw erpen, Brü
Mecheln. — 1518 Okt. 12 — Dec.
A. Vorakten
B. Berichte
C. Anlag
Wendischer Stadistag : zu Lübeck. — 1518
Nov. 2 .
'e und
A. Recess . .
B. Korrespondenz der Versammlung . .
C. Nachtrágliche Verhandlungen .
Livlàndischer Stadtetag z zu Riga. — 1519
Jan. 24 . . . EN
A. Vorakten
B. Recess . .
C. Nachträgliche Verhandlungen .
Kölner Drittelstag : zu Duisburg. — 1519
März 14. e.
A. Vorakten
B. Recess .
C. Bericht . . .
D. Nachträgliche Verhandlungen .
Süchsischer Städtetag 2 zu Braunschweig. —
1519 März 30 . .
Vorakten .
Livländischer Städtetag zu Wolmar. — 1519
April 3 .
A. Vorakten .
B. Recess .
Wendischer Städtetag | zu Lübeck. — 1519
April 7 . . .
A. Vorakten e.
B. Recess .
C. Korrespondenz der Versammlung .
D. Nachtrágliche Verhandlungen .
Verhandlungen zu : London. — 1519 ! April 17
bis Juli 5 .
A. Bericht .
B. Beilagen . .
C. Nachtr liche Verhandlungen .
Wendischer St tetag : zu Lübeck. — - 1519
Juni 1
À. Reden
B. Korrespondenz der Versammlung .
C. Nachträgliche Verhandlungen . .
Sächsischer Städtetag zu Hildes eim. —
1519 Juli 5 . .
Vorakten. .
Wendischer Stadtetag : zu Lübeck. — 1519
Okt. 24 . .
A. Vorakten
B. Recess
C. Beilagen .
D. Korrespondenz der Versammlung .
E. Nachtrágliche Verhandlungen .
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1590
Jan. 5)
A. Vorakten
B. Bericht .
C. Beilagen .
Wendischer Städtetag : zu Lübeck. — - 1520
C. Korrespondenz der Versammlung
Städtetag zu Stralsund. — 1520 März 90—
A. cesse . . . . 0.0.
B. Bericht . TEN
C. Vertrag .
D. Beilagen .
E. Korrespondenz der Versammlung .
F. Korrespondenz der Rathssendeboten
G. Nachträgliche Verhandlungen .
Wendischer Städtetag zu Lübeck und Ver-
handlungen zu Segeberg. — 1520 Mai 4— „15
orakten . . . . . .
Recess .
Verträge
. Beilagen
Korrespondenz der Y ersammlung .
Nachträgliche Verhandlungen .
Anlagen .
Sächsische Städtetage zu Braunschweig. —
1520 Juli 18, August 17 . .
Vorakten . .
Verhandlungen zu Brügge. — - 1520 Joli 19
bis Aug. 12 .
A. Hecess .
B. Verträge
C. Beil
D. Bericht
umo
Inhaltsübersicht.
Seite
407 E. Korrespondenz der Rathasendeboten
411 a. Danzig .
b. Köln
413 c. Hamburg .
414 Verhandlungen zu Brügge. — - 1520 Aug. 12
421 bis 24
421 A. Recess
B. Vertrag .
497 Wendischer Stádtetag zu Rostock. — 1590
421 Aug. 17. .
A. Korrespondenz der Versammlung .
428 B. Nachträgliche Verhandlungen . .
490 — Wendischer Städtetag zu Lübeck. — 1520
440 Okt. 10
451 A. Korrespondenz der Versammlung .
455 B. Nachträgliche Verhandlungen .
457 Livländischer stidtetag zu | Wolmar. — - 1621
Febr. 24—März 1
464 Vorakten
464 B Recesse . .
465 C. Nachträgliche Verhandlungen "M
465 Kolner Drittelstag zu Wesel. — 1521 | Febr. 27
Vorakten . . .
467 B Recess
468 C. Beilagen . . .
481 D. Nachträgliche Verhandlungen .
489 Hansetag zu Lübeck. — 1521 Mai 29—Juni 11
493 À. Vorakten .
497 B. Recess
516 C. Beilage
532 D. Korrespondenz der Versammlung .
533 E. Nachträgliche Verhandlungen .
536 Verhandlungen x zu ‚Kopenhagen. — E
540 Juli 9
542 A. Vorakten
B. Bericht .
552 C. Vertrag .
553 D. Beilagen .
556 E. Korrespondenz der Rathssendeboten
562 F. Nachträgliche Verhandlungen . .
565 Verhandlungen zu Brügge. — 1521 Sept. 12
567 bis Nov. 30 .
568 A. Vorakten . . .
510 B. Berichte . . .
C. Beilagen . .
014 D. Korrespondenz der Rathssendeboten
514 E. Nachtrágliche Verhandlungen ..
Geographisches Register . e
974 Personenverzeichniss . .
511 A. Nach Vor- und Zunamen
597 B. Nach Ständen .
601 Berichtigungen und Zusätze
618 Inhaltsübersicht .
118**
Pierersche Hofhuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg.
HANSERECESSE
DRITTE ABTHEILUNG
HERAUSGEGEBEN
VOM
VEREIN FÜR HANSISCHE GESCHICHTE.
SIEBENTER DAND.
LEIPZIG
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT
1905.
Pierer'sche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg.